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...die Krankheit ohne Heilung

Der Kreis der 12


USS Community

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Lt. Bishop dachte angestrengt nach, denn er musste seinen Plan überdenken. "Bleiben sie auf Position aber verstecken sie sich..." antwortete Lucas der kleinen Kampfzwergin. Er überlegte immer noch. "OK, Planänderung - McNaughton sie holen den Lift, fahren auf Ebene 2, öffnen die Tür aber nicht. Wir öffnen dann die Tür hier und klettern auf das Dach des Liftes und fahren dann auf Ebene 3. Vorher klettern sie durch den Notausstieg zu uns aufs Dach..."

McNaughton nickte seinem Chef zu und ging in den Lift so wie er es aufgetragen bekommen hat. Kurz nachdem er los gefahren ist stoppte er den Lift auch wieder so brauchten die anderen nicht ein ganzes Stockwerk nach unten klettern, sondern konnten gleich auf das Dach steigen.

H´Qars Kommunikator klickte zwei mal das war das Zeichen dafür das er die Liftschotts öffnen sollte.

Er setzte einen Überbrücker an und endriegelte die Schotts. Mit leichter Kraftanstrengung öffnete er die Schotts und sprang das kleine Stück auf das Dach des Turboliftes.

Assjima folgte dem Klingonen auf den Fuß. Im Gang war es angenehm warm gewesen. Aber hier im Liftschacht zog es. Sie zog die Jacke fester um sich und suchte sich einen bequemen Standort auf dem Liftdach, wo sie sich festhalten konnte.

Der Caitianer zögerte etwas, doch dann sprang er den Beiden hinterher. Als Letzter sprang Lt. Bishop den kleinen Absatz hinunter. Dann schloss er die Tür wieder mit dem manuellen Türmechanismus. Dann klickte er ebenfalls zwei Mal auf seinen Kommunikator. McNaughton verstand sofort und schickte den Turbolift nach unten in Ebene 3. Als sich der Lift langsam bewegte, öffnete Lt. Bishop den Notaufstieg, damit Nat nach oben steigen konnte.

K’Rissan packte den Sicherheitsoffizier am empor gestreckten Arm und zog ihn mit einem kräftigen Ruck nach oben. Dann zeigte er ein breites Grinsen: „Keine Sorge Doc, die Krallen waren diesmal drin!“ „Das will ich doch hoffen! Der Verschleiß an Uniformoberteilen wäre sonst doch recht hoch“ lachte Assjima zurück.

Der Lift bremste langsam ab und kam mit einem leichten Ruck zum Stillstand.

Als der Turbolift zum stehen gekommen war betätigte er seinen Kommunikator.

"H´Qar an Fähnrich Anquenar. Ist der Gang frei?"

Milseya sah von den beiden Körpern auf, die neben ihr in der Vertiefung auf dem Boden lagen, als der Ruf des Klingonen sie erreichte. "Jetzt schon, Sogh", antwortete sie leise.

Nach dem Ruf von Milseya griff H´Qar nach der Dachluke des Liftes und öffnete sie. Er ließ sich durch die Öffnung gleiten und zog noch im Fallen seine Disruptoren. Die Lifttüren öffneten sich zischend. Er gab dem restlichen Team das Zeichen das sie Nachrücken konnten.

Er nickte Milseya anerkennend zu als er die ausgeschalteten Personen sah.

Lt. Bishop rückte dem Klingonen nach und sicherte den Weg ab. Hoffentlich konnten die beiden Betäubten nicht Alarm schlagen. "OK nachrücken und wir gehen umgehend weiter. SCPO K'Rissan sie und Ensign Anquenar sichern diesen Gang aber lassen sie den Turbolift nach oben fahren..." befahl der Sicherheitschef dem Kater und der kleinen Frau. "Die Anderen folgen mir, H'Qar sie decken uns den Rücken. McNaughton sie passen mir gut auf Dr. Assjima auf..." Lucas aktivierte wieder sein Phasergewehr und ging voraus!

McNaughton nahm Assjima am Arm und wollte sie in den Gang hineinziehen. Etwas unwillig schob die Ärztin ihn zur Seite. Was dachten die Herren hier sich eigentlich? Warum meinte immer alle Welt, dass man sie mit Samthandschuhen anfassen müsse? „Nat, ich glaube es reicht, wenn Sie ganz einfach nur sichern. Sie müssen nämlich wissen: ich bin erwachsen und kann schon ganz alleine gehen. Und meistens kann ich auch auf mich selber aufpassen …“ Dann nahm sie seinen betrübten Blick wahr. „Entschuldigung, ich habe es nicht so gemeint. Aber konzentrieren Sie sich lieber auf die Umgebung. Wenn ich hinfallen sollte, dann können Sie mir ja wieder hoch helfen.“ Nun schritt sie entschlossen hinter Lucas her.

Lt. Bishop ging los, in die Richtung in der die Entführte sein sollte.

Die Marschreihe setzte sich ebenfalls in Bewegung. H´Qar ging als letztes und blickte immer wieder zurück. Als Milseya und K’Rissan außer Sicht kamen verdoppelte sich seine Aufmerksamkeit.

Lucas ging weiterhin mutig voraus, die Anderen folgten dem Sicherheitschef. Doch Lt. Bishop blieb abrupt stehen und schaute aufmerksam den Boden vor ihnen an. "Verdammt da sind Bewegungsmelder. Ich versuche sie mal sichtbar zu machen..." stellte der Australier fest und kramte ein Pulver aus seinem Anzug. Er streute es in den Gang und es wurden rote Lichtschranken sichtbar. Der Abstand war weit genug gewählt, aber man musste darüber springen. "So da müssen wir nun ein bisschen hüpfen!"

Der Sicherheitschef setzte an und sprang mehr oder weniger elegant im Zickzack durch den dunklen Korridor. Assjima versuchte sich genau einzuprägen wo er jeweils den Fuß aufsetze, da das Pulver bereits langsam zu Boden geschwebt war und die roten Lichtfäden nur noch bruchstückhaft zu sehen waren. Als Lucas am anderen Ende angekommen war, bat sie ihn per Kommunikator, noch einmal etwas von dem Pulver zu opfern, damit auch die Nachfolgenden ohne Risiko folgen konnten. Kaum leuchteten die Lichtfäden wieder auf sprang sie leichtfüßig hinterher, dicht gefolgt von Nat. Beim letzten Sprung fing Lucas sie auf und zog sie schnell beiseite, um den anderen Platz zu machen. „Das war eine prima Idee, Lucas. War das Backpulver?“ flüsterte sie ihm leise zu.

"Ja, Doktor Assjima ich backe immer Brownies auf Außenmissionen..." scherzte Lucas und packte sein spezielles Pulver wieder weg. Deltaner hatten wohl immer nur Scherze im Kopf, kein Wunder das die Fudds nicht in der Sicherheit arbeiten konnten.

Es sah schon irgendwie komisch aus wie die Sternenflottenoffiziere da so durch den Gang hüpften. Nur leider würde der Klingone es ihnen gleich nach machen müssen. H´Qar war versucht einfach durch die Bewegungsmelder durch zulaufen, er besann sich dann aber eines besseren.

Er setzte zum ersten Sprung an und überwand das erste Hindernis. Und auch die restlichen Bewegungsmelder überwand er in schneller Folge. Beim letzten Bewegungsmelder wurde es etwas Heikel denn der Klingone verschätze sich etwas beim Absprung und beinahe hätte er den letzten Lichtstrahl unterbrochen, so das er stolpernd zum stehen kam.

"Gut, dann kann es ja weitergehen. Da vorne ist schon die Tür" meinte Lt. Bishop und deutete auf die blaue Tür am Ende des Ganges. Dann drehte er um und ging weiter in Richtung Tür. Seine Augen wanderten hin und her, er suchte nach weiteren Fallen.

Assjima aktivierte den Tricorder und hielt ihn in Richtung der Tür. „Sie sind sicher, Lucas, dass die Geisel in diesem Raum sein soll? Ich kann keine Lebenszeichen entdecken.“

"Ja ich bin mir sicher. Schon mal was von scannsicheren Räumen gehört?" entgegnete Lt. Bishop und musste schmunzeln. Er hoffte selbst, dass die Person hinter der blauen Tür war und nicht der ZONK.

McNaughton machte sich gleich daran an den Türkontrollen zu bearbeiten. Das Team stellte sich links und rechts neben die Tür, um gleich in den Raum eindringen zu können.

Nach wenigen Augenblicken hatte McNaughton die Türkontrollen überlistet und die Schotts öffneten sich. H´Qar stürmte mit feuerbereiten Disruptoren hinein.

McNaughton und Lt. Bishop stürmten dem Klingonen hinterher. Sie zielten aber in dem Raum waren keine Gegner vorhanden. "Dr. Assjima sie können reinkommen, alle sind tot..." rief Lucas nach draußen.

Die Ärztin schüttelte stumm den Kopf. Lucas schien nicht nur Backpulver in seiner Jackentasche zu haben. Sie betrat den Raum und schaute sich neugierig um. Der Raum war gänzlich leer. Nur in der Mitte stand ein Stuhl und auf dem saß, beziehungsweise hing eine humanoide Gestalt. Assjima ging vorsichtig auf sie zu. Die Frau saß vornüber gebeugt, mit hinter der Stuhllehne zusammengebundenen Armen. Sie schien bewusstlos zu sein. Sanft schob die Deltanerin das Kinn der Frau nach oben und schaute ihr ins Gesicht. Das konnte nicht Ipoula sein – diese Frau war keine Tzentheki. Sie sah fast aus wie ein Mensch, nur mit etwas höherer Stirn. Irritiert zückte die Ärztin den Tricorder. Doch, das waren tzenthekische Merkmale, aber auch noch etwas anderes … tanguanische DNS war ebenfalls vorhanden. „Ipoula ist eine Mischung aus Tzentheki und Tanguanerin. Ungewöhnlich – ich wusste nicht, dass diese beiden Spezies überhaupt kompatibel sind.“

"McNaughton, die Tür sichern."

Der Klingone gesellte sich zu dem Menschen und behielt die Tür im Auge. Während McNaughton die Tür verschloss und mit einem Code sicherte.

"Ist sie denn transportfähig?" fragte Lt. Bishop und holte seinen Dolch hervor um die Fesseln durchzuschneiden. Fragend schaute er Dr. Assjima an, hoffentlich konnte sie etwas Positives sagen. Diese Person war sehr wichtig für das Universum. "Wir müssen hier wieder schnellstens weg..."

Aufmerksam studierte die Ärztin die Daten ihres medizinischen Scanns. „Wir haben ein Problem. Ipoula wurde aufs heftigste gefoltert. Äußere Verletzungen sind kaum sichtbar, aber sie leidet an starken inneren Blutungen. Eigentlich sollte man sie nicht transportieren – aber es geht nicht anders. Wir müssen weg. Tut mir leid, dass ich keine besseren Neuigkeiten habe.“

"H'Qar kommen sie mal bitte her und reißen den Stuhl mit Ipoula hier raus. Wir transportieren sie auf dem Ding..." befahlt Lt. Bishop seinem klingonischen Kollegen. Dann schaute er wieder die Deltanerin an, um von ihr eine Art von OK zu bekommen. Mittlerweile war der Klingone an den Stuhl herangetreten.

Assjima nickte zustimmend „Ja, das ist eine gute Idee, Lieutenant. Sobald wir hier raus sind kann ich sie einer genaueren Untersuchung unterziehen – in irgendeiner ruhigen Ecke.“

H´Qar trat an den Stuhl und legte eine Hand an die Rückenlehne und die andere an die Unterseite der Sitzfläche. Er konzentrierte sich kurz und sammelte seine Kräfte. Mit einem plötzlichen Rück versuchte er den Sitz aus den Halterungen zu brechen. Aber erst beim dritten Versuch gab der Stuhl so weit nach das man ihn tragen konnte.

"So und wer trägt Sie nun?

„Nun, ich würde vorschlagen, dass man den Stuhl zu zweit trägt – auf jeder Seite einen. Wenn Sie wollen, kann ich mal den Anfang machen“ scherzte die Ärztin und schob den Klingonen zur Seite. „Aber H’Qar sollte dann die Lebenszeichen überwachen.“ Schmunzelnd reichte sie dem Klingonen den Tricorder.

Fortsetzung folgt …

Eine dicke Quadro Stagione gebacken von Fee, U_E, Shane und Bryn

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Tanrims Gesicht verschwand vom Bildschirm. Selina hielt sich in ihrem Stuhl an den Armlehnen fest. Jeder auf der Sekundärbrücke wirkte konzentriert, aber auch angespannt. Die erste Offizierin hatte den Rat von Cmdr. Shral an den Hangar weitergegeben. Die Wissenschaftsoffizierin könnte mit ihrer Vermutung eines Shuttle- bzw. Jägerangriffs Recht haben. Durch die Kampfbereitschaft im Hangardeck würde man auch so einem Angriff standhalten können.

„Ensign Fargoth, Sie haben Cmdr. Shral gehört. Fliegen Sie uns so nah wie möglich an die Shuttlerampe des fremden Schiffs heran!“

Selinas Blick fiel auf Lt. j.g. Rose Palmer. Die junge Frau stand konzentriert an ihrer Station.

„Lt. Palmer, nehmen Sie die Shuttlerampe ins Visier und feuern Sie, sobald Sie bereit sind.“

Die junge Frau nickte und ihre Finger huschten über die Konsole.

Plötzlich wurde die Sekundärsektion erschüttert. Dampf und kleinere Flammen traten aus einer Wandverkleidung hervor. Ein junger Crewman erlitt leichte Verbrennungen und wurde sofort auf die Krankenstation gebracht.

Die erste Offizierin sah sich auf der kleinen Brücke um. Es schien keine weiteren Verletzten zu geben. Ensign Fargoth steuerte das Schiff sicher durch das Kampfgeschehen und wich dabei immer wieder gefährlich nahe kommenden Torpedos aus.

Mit einem Looping nach hinten positionierte er das Schiff in die richtige Lage um die Shuttlerampe funktionsunfähig zu schießen. Selina war jedesmal wieder für die Erfindung der Trägheitsdämpfer dankbar.

„Cmdr. Kyle, Ziel erfasst!“ Lt. Palmers ansonsten sehr leise klingende Stimme war laut und deutlich zu hören. Trotzdem konnte man die deutliche Anspannung der jungen Frau hören.

„Feuer!“

Die Phaserstrahlen der Sekundärsektion prallten auf die Schilde des fremden Schiffes auf. Nach und nach wurden die Schilde um die Shuttlerampe herum immer schwächer, bis sie komplett unten waren und den Phaserstrahlen freies Schussfeld auf das Tor des Hangars gaben. Mit einer kleinen Explosion wurde das Tor in mehrere Stücke zerschossen und löste sich vom Rest des Schiffes ab. Kleinere Trümmerteile strömten durch den Sog aus der Shuttlerampe heraus.

„Ein sehr guter Schuß, Lt. Palmer!“ Zufrieden über diesen ersten kleinen Erfolg huschte ein kleines Lächeln über Selinas Gesicht.

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Niels war gerade noch rechtzeitig vor der Schiffstrennung auf der Brücke angekommen. Auf dem gesplitteten Bildschirm waren die Commanders Kyle und Shral zu sehen. Niels nahm an der Missions-OPS Station Platz. Da waren Statusanzeigen und Missionsdaten, die er zu überwachen hatte. Im Hintergrund hörte er den Captain den beiden Frauen viel Glück wünschen.

Ensign X'Kles brachte die Primärsektion in Angriffsposition. "Die sekundärsektion macht einen Ausfall!" berichtete Ensign Muffley von der OPS. "Gut." murmelte der Captain. "Sie haben es auf die Shuttlerampe der Coyote abgesehen." erklärte Lieutenant LeCroix, der taktische Offizier. Bevor der Captain darauf reagieren konnte, war auf deutlich auf dem Bildschirm zu erkennen, wie die mittlere Sektion der Community vom Feuer des anderen Sternenflottenschiffes getroffen wurde. Der Zakdron hatte sich von seinem Stuhl erhoben. Jetzt hatte Niels zu tun. Er ging schnell die Sensordaten über den Sekundärrumpf durch. "Nur leichte Beschädigungen." teilte er dem Captain mit. Tanrim wirkte erleichtert und setzte sich wieder. Dann gab er Anweisungen aus: "X'Kles, geben wir dem Commander Feuerschutz, Muster Alpha! LeCroix, auf die Waffensysteme ziehlen! Beschleunigen!" Die Primärsektion schoss nach vorne und kreuzte die Flugbahn der Sekundärsektion während des Loopings. Und tatsächlich konnte ein Teil des Feuers von dem Schiffsteil abgelenkt werden, so dass sie sich geschützt zurückziehen konnte nach dem Anflug. Lieutenant LeCroix konnte einige Treffer landen, jedoch konnten die Schilde der U.S.S. Coyote das Schiff vor schweren Beschädigungen bewahren. "Die Hangartore des Schiffes wurden unbrauchbar gemacht." meldete Ensign Muffley. Der Primärrumpf flog in einer parabelförmigen Flugbahn um das andere Schiff herum. Als der Scheitelpunkt passiert war, erbebte die Brücke heftig, als mehrere Torpedos einschlugen.

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Welcher Wahnsinnige baute überhaupt Sternenflottenschiffe mit fünfmal mehr Torpedorampen als Phaserbänken?

Einer der gegen die Borg kämpfen wollte. Gegen Schiffe des Dominions. Aber gegen ein eigenes Schiff?

Der Akira-Kreuzer feuerte auf jeden Fall aus fast allen verfügbaren Rohren und das noch heftiger seit die Sekundärsektion die Shuttlerampe außer Funktion gesetzt hatte. Coyote, welch ein passender Name für dieses Schiff!

Auch die Tertiärsektion bekam einige Treffer ab. Die Schilde konnten das meiste kompensieren, solange nicht immer wieder dieselbe Stelle getroffen wurde. Um das zu erschweren flog Fähnrich Claudette Bruchette immer wieder Ausweichmanöver; als die Sektion dennoch mal unter einem besonders schweren Treffer erbebte entfuhr ihr ein fast schon klischeehaft klingendes "Oh là là!".

Zum Erwidern des Feuers fand die Tertiärsektion auch genügend Zeit; keine Minute nachdem der Hangar unbrauchbar geworden war lösten sich auch zwei der Torpedorampen mehr oder weniger in ihre Einzelteile auf. Blieben immer noch 13...

"Das hätte auch ins Auge gehen können", meinte Fähnrich Sinister, "wenn die Torpedovorräte voll aufgefüllt sind kann ein direkter Treffer auf eine entsprechende Rampe zu einer Kettenreaktion führen die das ganze Schiff in Stücke reißt - und genau das wollen wir ja vermeiden!"

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Sheridan sah auf dem geteilten Monitor wie McNeil und Mandrake durchgeschüttelt wurden als deren Sektionen des nun geteilten Schiffes von den Torpedos der Coyote getroffen wurden. Auf einem anderen Display hatte George die Spezifikationen der Akira Klasse aufgerufen. Die vielen Torpedorampen waren, die das Schiff so gefährlich machten. Zwar konnte Commander Shral 2 Rampen außer Gefecht setzen, aber die Coyote hatte immer noch genug Schlagkraft um der Community das Leben schwer zu machen.

Der Scan des gegnerischen Schiffes zeigte Strukturlücken in den Schilden. George sah sich diese genauer an. Die größte befand sich direkt über den Torpedorampen. Ein gezielter Phasersschuss auf die Hauptenergiekupplung des Waffenbügels sollte genügen um die Torpedowerfer außer Gefecht zu setzen. Der Torpedolagerraum war weit genug weg um eine Explosion des Schiffes zu vermeiden. Danach würden der Coyote nur die Phaser bleiben.

„ Sheridan an Tanrim.“

„ Hier Tanrim, sprechen sie Commander.“

„ Captain, die Sensoren haben Strukturlücken der Schilde über dem Waffenbügel der Coyote ausgemacht. Dort ist sie nun am verwundbarsten. Schlage vor die Stelle mit den Phasern zu beschießen. Wenn wir da die Hauptenergiekupplung des Waffenbügels treffen, dürften wir ein Problem weniger haben.“

„ Verstanden Commander“, Antwortete der Zackdorn.

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"Sag dem gestiefelten Kater, er soll nicht mal mit einem Schnurrhaar zucken, erklärte der Mann, der wie aus dem Nichts plötzlich neben Milseya stand und ihr einen Phaser an die Schläfe hielt.

Der Caitianer drehte sich überrascht um und wollte eingreifen, doch Milseya hob abwehrend eine Hand.

"Ist das etwa deine Vorstellung davon, wie man einen Eid einhält?", fragte der Mann empört.

"Ich habe mich jahrelang daran gehalten. Nun ist es Zeit, dass ich ein paar Schulden eintreibe, Ephraim", erwiderte Milseya ungerührt.

Langsam sank der Phaser nach unten. "Und du fängst bei mir an?" fragte der Mensch verwundert.

"Ich wusste nicht, dass du hier bist", erklärte Milseya, während sie sich vorsichtig umdrehte. "Das hätte die ganze Sache wesentlich vereinfacht."

Ephraim Nevi hob eine Augenbraue. "Was vereinfacht? Was macht ihr hier? Wie viele von euch sind noch hier?"

Die Haliianerin neigte leicht den Kopf zur Seite. "Du wirst von mir keine Antworten erhalten. Ich weiß nicht, ob ich dir trauen kann", meinte sie schließlich.

"Nicht trauen?", lachte er spöttisch auf. "Das habe ich schon mitbekommen, als du mich niedergeschossen hast." Er ging einen Schritt auf sie zu. "Vergiss nicht, ich hätte den Alarm auslösen können, als ich aufgewacht bin."

"Das haben Sie womöglich auch", mischte der Caitianer ein. "Einen stillen Alarm."

"Klappe halten, Fellknäuel!"

K’Rissan fauchte böse auf.

"Schluss damit, Ephraim", wies Milseya den Terraner scharf zurecht.

Dieser sah die Haliianerin durchdringend an.

***

H´Qar blickte Assjima an und streckte seine Hand aus um den Tricorder entgegen zu nehmen.

„Wenn sie wollen übernehme ich die Scanns. Bitte greifen Sie zu.“

Der Klingone grinste Assjima an. Und griff nach dem Stuhl, um ihn so gut wie möglich anzuheben.

Lt. Bishop schob die Ärztin beiseite und packte mit an und zu zweit schleppten sie den schweren Stuhl mit der Geisel aus dem Raum hinaus. Assjima folgte ihnen und ließ keinen Augenblick die Augen von den Anzeigen ihres Tricorders. Die beiden Männer schwitzen und ächzten. "So wird das nichts" bemerkte die Ärztin. "Das Ding ist einfach zu schwer und die Lebenszeichen sind instabil. Ich muss sie stabilisieren. Wir sollten uns irgendwo verstecken, damit ich sie in Ruhe behandeln kann."

Nach ein paar Metern kamen sie an einer Nische vorbei, die offensichtlich zu einem Wartungstunnel führte. H´Qar und Lucas wechselten einen Blick, die beiden wuchteten den Stuhl in die Nische und hofften das der Platz für die Behandlung reichte.

„Behandeln Sie die Frau.“ sagte H´Qar.

H´Qar beobachte daraufhin den Gang.

Nachdem Nat und Lucas Ipoula vorsichtig auf den Boden gelegt hatten, konnte Assjima die Geisel endlich etwas genauer untersuchen. Der Scann bestätigte es erneut: die Frau litt an starken inneren Blutungen. Konnten es tatsächlich Mitglieder der Sternenflotte gewesen sein, die solch grausamen Foltermethoden fähig waren? Was nur ging in den Köpfen von Offizieren vor sich, die bereit waren sich zu solchen Taten herabzulassen? Ob sie einfach nur blind einem Befehl gehorchten? Ober ob sie es aus Genugtuung oder gar Freude taten? Für einen Moment huschte die Erinnerung an den letzten kurzen Besuch bei der Chamäleonidin durch den Kopf der Deltanerin. Die Unstimmigkeiten in deren morphologischem Feld. Was war mit Gorla geschehen? War es möglich, dass auch an Bord der Community … Nein! Undenkbar! Assjima verdrängte diesen Gedanken und widmete sich erneut ihrer Patientin. Mit dem Anabolic Protoplaser versiegelte sie den größten Teil der Verletzungen und eine Dosis Inaprovalin stabilisierte die Tzenketi … oder Tanguanerin

***

"Es gibt also einen Transporterraum im Erdgeschoss", fragte K’Rissan noch einmal nach.

"Ja, aber man muss ein Schutzschild deaktivieren, bevor man etwas oder jemand aus dem

Gebäude beamen kann", erwiderte Ephraim.

"An jeden Ort auf dieser verfluchten Eishölle?", hakte Milseya nach.

Ephraim nickte.

"Und du kannst den Schild deaktivieren?"

"Ja, das Ganze würde wie eine durch den Sturm verursachte Störung aussehen. Aber das geht nur ein einziges Mal", erklärte der Mensch.

"Wie viele Plattformen hat dieser Transporter?" erkundigte sich der Sicherheitsoffizier.

"Sechs."

K’Rissan und Milseya tauschten enttäuschte Blicke aus. "Einer von uns müsste zurückbleiben", meinte schließlich K’Rissan.

"Nicht unbedingt", meinte Ephraim.

Als die Beiden ihn verwundert ansahen, grinste er die Haliianerin an. "Erinnerst du dich noch an das Hoverbike?"

***

"H'Qar sie haben die meiste Kraft von uns, tragen sie am Besten die Verletzte. McNaughton sie sichern H'Qar ab. Ich werde wieder vorausgehen und Dr. Assjima, sie gehen hinter mir." schlug Lt. Bishop vor. Dann schaute er aus der Nische hervor und checkte die Lage. Es ging zu leicht und dass schmeckte Lucas nicht, genau wie eine versalzene Suppe.

H´Qar griff vorsichtig nach Ipoula und legte Sie vorsichtig in einem Transportgriff über seine Schultern. Dann harkte er seinen linken Arm hinter das Bein und griff mit der Hand das Handgelenk von Ipoula. So hatte er die andere Hand noch für seinen Disruptor frei.

„Wir können los.“

Schnell war das Außenteam wieder bei den Lichtschranken angekommen, aber hüpfen konnte H'Qar mit der verletzten Ipoula nicht. Also suchte Lucas einen kleinen grauen Kasten, der die Lichtschranken mit Energie versorgte. Der Sicherheitschef ging runter auf den Boden und suchte den Teppich ab. Endlich hatte er das Kästchen gefunden und öffnete es. Schnell überbrückte er die Energie und leitete sie um. Die kleinen Lämpchen verloschen und der Weg war frei. "So jetzt können wir durchgehen ohne das Alarm geschlagen wird.." teilte Lt. Bishop dem Rest der Truppe mit und übernahm wieder die Sitzung.

***

"Die Anderen müssten nicht durch den Sturm und Sie könnten das Runabout startklar machen", flüsterte die Haliianerin zu K’Rissan.

"Wer sagt denn, dass wir diesem Menschen trauen können?", fragte dieser und warf Ephraim einen langen bösen Blick zu.

Milseya packte den Caitianer an der Gurgel und drückte zu. "Ich sage das!" zischte sie. "Außerdem werde ich, da ich zurückbleibe, genauestens überwachen, dass ihr alle bei den richtigen Koordinaten ankommt." Sie lockerte ihren Griff. "Das Einzige, das Sie tun müssen, ist die Triebwerke anzuwerfen und warmlaufen zu lassen, damit wir starten können, sobald ich an Bord bin."

"Und was, wenn es Sie erwischt, Fähnrich?" Der Caitianer funkelte sie böse an.

"Für diesen Fall müssen Sie eben das Shuttle fliegen", kam es ungerührt zurück. Milseya griff nach ihrem Tricorder, gab ein paar Daten ein und reichte dann das Gerät dem Sicherheitsoffizier. "Das ist Code mit dem ich das Runabout gegen unbefugten Zugriff gesichert habe. Wenn ich nicht zehn Minuten nach euch beim Shuttle bin, dann müsst ihr starten."

"Das ist viel zu kna..", meinte K’Rissan.

"Zehn Minuten!" beharrte Milseya.

"Ihr solltet den Lift holen, sonst wird er blockiert sein", unterbrach Ephraim das Gespräch.

Milseya sah ihn verwundert an.

"Das Casino ist im Erdgeschoss. Die meisten sind gerade oben und die nächste Schicht beginnt in zehn Minuten. Wenn dein Team nicht bald zurückkehrt, dann werdet ihr oben im Turbolift auf die neue Schicht treffen", erklärte der Terraner.

K'Rissan und Milseya tauschten besorgte Blicke

Dann rief K'Rissan den Turbolift.

***

Im Laufschritt kam die Rettungstruppe am Turbolift an. Davor standen Ensign Anquenar und der SCPO und noch ein Mann, mit den Abzeichen eines Commanders. Das gefiel Lt. Bishop gar nicht, war ihre Mission schon gescheitert? Wartete dieser Commander um das Außenteam aufzuhalten? Vorsichtig ging Lucas auf die drei Offiziere zu. "Anquenar was ist hier den los?"

Sie drehte sich um. "Ich weiß nicht was sie meinen, Lieutenant", erwiderte sie. Auch K'Rissan sah seinen Chef ein wenig überrascht an. Der Turbolilft öffnete seine Türen. Reflexartig drehten sich die drei um. Es war Ephraim, der als erster reagierte und den Lieutenant, der perplex auf die Gruppe starrte, betäubte. "Wir haben keine Zeit mehr", drängte er.

„Wir sollten keine Zeit verlieren.“ Sagte H´Qar und betrat als erster den Lift. Die restlichen Teammitglieder gingen ebenfalls schnell in den Turbolift, als letzter betrat der Commander den Turbolift.

H´Qar blickte den fremden Sternenflottenoffizier misstrauisch an und hielt seinen Disruptor so das er den Commander schnell ausschalten konnte.

"Ensign Anquenar wer ist dieser Commander? Können wir ihm vertrauen?" flüsterte Lt. Bishop der Haliianerin ins Ohr. Er hatte sie kurz zur Seite genommen, damit es nicht jeder hören konnte.

"Das ist Commander Ephraim Nevi, Lieutenant. Er ist ein alter Freund und begleicht gerade eine Schuld." Dann erzählte die Haliianerin dem Sicherheitschef von dem Transporteraum. "Wie könnten sechs Personen bis direkt vor das Runabout beamen. Ich würde dann das Hoverbike nehmen und direkt nachkommen", endete sie.

"Dann haben wir ja Glück, dass sie so viele Leute kennen. Aber es wäre besser, wenn sie mitgebeamt werden. Anquenar sie müssen das Runabout fliegen, Dr. Assjima muss sicherstellen das Ipoula überlebt. Wir von der Sicherheit sind entbehrlich..." entgegnete der Sicherheitschef und schaute den Ensign ernst an. Dann trat er wieder einen Schritt zurück.

Milseya verzog das Gesicht zu einer kleinen Schnute. War ja klar gewesen, dass der Sicherheitschef sich mal wieder den besten Part schnappen würde. Dabei war sie so lange nicht mehr Hoverbike gefahren, dennoch nickte sie. "Sir, wenn Ephraim Recht hat, dann wird unsere Anwesenheit nicht mehr lange geheim bleiben. Wenn der Turbolift hält, sollten wir uns darauf einrichten, dass einige vor der Türe stehen."

Die Lifttüren öffneten sich, und ruckartig rissen alle Sicherheitler ihre Phasergewehre denn vor dem Lift standen einige Sternenflottenoffiziere. Einen kurzen Augenblick starrten sich die beiden Gruppen an. Bis sich die Spannung bei dem Caitianer als erstes löste und er auf den ersten Offizier feuerte. Das restliche Außenteam feuerte nun auch auf die Offiziere. Einige Offiziere sprangen in Deckung. Einen Augenblick später ging der Alarm los.

Lt. Bishop sprang aus dem Turbolift und stürmte dem Offizier, der den Alarm ausgelöst hatte, hinterher. Er zielte und traf den Flüchtenden im Rücken, dieser landete bewusstlos auf dem Boden. Lucas kam schnell zurück und meinte: "So jetzt wissen wohl alle, dass wir hier sind. Wo geht es zu dem Transporter?"

„Hier entlang“, rief Ephraim und zog an Milseya. Die Haliianerin sah zu der Ärztin. Dann griff sie nach Ipoula und legte einen ihrer Arme um ihre Schultern.

Assjima nickte der Pilotin zu und griff nach dem anderen Arm. H'Qar ließ die bewusstlose Frau sanft zu Boden gleiten und zückte den zweiten Disruptor. Gemeinsam trugen Milseya und die Deltanerin Ipoula aus dem Lift.

Der Gang war in rotes Licht getaucht. Das Team lief in die Richtung die Ephraim angab. Doch hinter der ersten Biegung kam das Team schon ins stocken, denn in dem Gang stand ein Sicherheitsteam bestehend aus einem, Andorianer, einem Benziten und zwei Menschen. H´Qar nahm das Sicherheitsteam unter Feuer und traf einen der beiden Menschen an der Schulter. Das Sicherheitsteam feuerte nun zurück und das Außenteam musste in Deckung gehen.

Assjima und Mili wechselten schnell einen Blick und suchten hinter einer Ecke Schutz. Ipoula stöhnte leise auf, als sie etwas zu unsanft auf den Boden gesetzt wurde. Schnell zog die Ärztin den Tricorder aus der Gürteltasche. "Es ist noch alles in Ordnung" flüsterte sie der Pilotin zu. Milseya nickte und lugte vorsichtig um die Ecke.

„Doktor, wir müssen weiter, egal wie.“ Milseya warf K'Rissan einen Blick zu und verscuhte ihm mit lautlosen Lippenbewegungen klar zu machen, dass sie ihnen den Weg freischießen mussten. Der Caitianer nickte und gab das den anderen Teammitgliedern weiter, dann näherte er sich der Ecke. Milseya nickte der Ärztin zu. Dann erhoben die beiden Frauen und bewegten sich in Richtung Transporterraum, geschützt von K'Rissan.

Der Caitianer nickte seinem Chef zu und Lt. Bishop verstand sofort. "Wir müssen den Weg frei machen, folgt mir..." brüllte Lucas und stürmte voraus. Der Kater und H'Qar rannten hinterher und schossen auf den zweiten Sicherheitstrupp. Doch dieser war mit drei Vulkaniern bestückt, die besser schießen konnten. "Runter!" rief der Sicherheitschef den beiden Frauen zu. Aber H'Qar erwischte einen der Vulkanier und K´Rissan schickte einen anderen Offizier ins Land der Träume. Lucas rannte zu den Beiden und der Verletzten, auf dem Weg dorthin schaltete er noch einen anderen Benziten aus.

So schnell wie es mit der Last möglich war, rannten Milseya und Assjima den Korridor entlang, vorbei an dem Benziten, den der Sicherheitschef soeben auf die Matte geschickt hatte - vermeintlich ... Kaum hatten die Frauen ihn passiert, richtete er sich auf und zielte. Ein brennender Schmerz fuhr Assjima von hinten in die Schulter. Sie stolperte und fiel der Länge nach zu Boden. Milseya hingegen konnte Ipoula im letzten Moment abfangen und an die Wand hinüberziehen

„Doktor“, schrie Milseya entsetzt auf, als sie die Deltanerin zu Boden fallen sah. Sie wandte sich um “H'Qar!“, brüllte sie „Kümmere dich um Assjima!“ Dann griff sie nach Ipoula und zog sie an den Armen die letzten Meter in den Transporterraum, wo ihr Ephraim schließlich half.

H´Qar kehrte im vollen Lauf um und rannte zu Milseya und Assjima zurück. Als er bei den beiden an kam feuerte er noch einmal auf den Benziten und schickte ihn, mit einem Schuss in den Arm, ins Reich der Träume.

H´Qar beugte sich über die Ärztin um sie aufzuheben. Als er wenige Zentimeter von Assjima entfernt war wurde er von ihren Pheromonen förmlich überschüttet. Augenblicklich machten sich lüsterne Gedanken in seinem Kopf breit. Und zu seiner Verwunderung kamen in diesen Gedanken und Bildern immer nur Assjima vor und nicht einmal Milseya.

Er versuchte die Gedanken aus seinem Kopf zu bekommen aber er schaffte es den ganzen Weg zum Transporterraum nicht.

Der Rücken brannte entsetzlich und alles verschwamm vor ihren Augen. Assjima spürte, wie zwei kräftige Arme sie emporhoben und sie gegen eine breite muskulöse Brust gepresst wurde. So sehr sie sich auch bemühte, sie konnte nichts mehr kontrollieren. Sie kapitulierte und lehnte den Kopf an die Schulter des Klingonen. Der Schmerz ließ nach und sie glitt sanft in eine angenehme, erlösende Dunkelheit hinüber.

Mittlerweile war das Außenteam beim Transporterraum angekommen. Lt. Bishop und McNaughton betraten als Letzte den Raum und sicherten die Tür. Lucas nickte diesem Commaner Nevi zu und dieser aktivierten den Transporter. Dann betrat H'Qar mitsamt der Ärztin die Plattform. Ihm folgten zögernd K'Rissan und Nat, die nun die verletzte Ipoula festhielten. Milseya Anquenar stand noch in der Nähe des Commanders.

Milseya sah Ephraim an. „Wirst du Schwierigkeiten bekommen?“ fragte sie leise.

„Nicht mehr als üblich, wenn ich dich treffe“, grinste er. Dann umarmte er sie. „Wenn du Sara siehst, dann sag ihr, dass es mir gut geht“, flüsterte er ihr ins Ohr. Die Haliianerin nickte und drückte den Menschen fest an sich. „Ich danke dir, Ephraim!“ Der Terraner nickte ihr zu.

Nachdem sich Milseya Anquenar von dem Commander verabschiedet hatte, schaute sie nochmals zu Lt. Bishop und wollte etwas sagen aber Lucas schaute sie böse an. Betrübt betrat der Ensign die Transporterplattform. "Sogh H'Qar sie haben nun die Leitung über das Außenteam - Ensign Anquenar wenn ich in 10 Minuten nicht am Runabout bin, dann starten sie. Das ist ein Befehl!" befahl der Sicherheitschef ernst und schaute noch mal seinen Blutsbruder an.

H´Qar sah, hin und her gerissen zwischen zwei Gefühlen, zu Milseya und Assjima. Eifersucht machte sich breit in seinen Gedanken, als Milseya den Commander umarmte. genau so wie aufsteigende Gefühle für Assjima. Es war äußerst verwirrend für den Klingonen. Er wusste das er Milseya liebte, aber die Gefühle für den Doktor waren im Moment einfach übermächtig.

Die zwiespältigen Gefühle blieben auch als sich der Transporterraum langsam auflöste und das Runabout vor seinen Augen auftauchte.

Behutsam legte er Assjima auf eines der Betten im Shuttle.

Fee, Bryn, U_E und Shane in: Pizza fertig! Mission geglückt! Vier gewinnt!

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Nein, das sah nicht gut aus. Überhaupt nicht gut.

Milseya war besorgt - und auch ein wenig angefressen.

Wieso gönnte ihr Bishop nicht das kleinste Bisschen Spaß? Es war Ewigkeiten her, dass sie Hoverbike gefahren war. Auch wenn die Aussicht dieses über den Schnee und durch den Sturm zu tun, nicht unbedingt berauschend war, so hätte sie doch ihren Spaß an der Fahrt gehabt. Hoffentlich wusste Lucas überhaupt, wie man diese heimtückischen kleinen Gefährte bedient.

Als das Außenteam sich im Runabout rematerialisiert hatte, war sie schnurstracks in die Pilotenkanzel gegangen und der Blick aus dem Fenster hatte ihre Laune nun wirklich nicht gehoben. Denn die Tigris war in der Zwischenzeit kräftig eingeschneit. Es würde ein wenig dauern, bis sie sich frei gerüttelt haben würden. Die Pilotin gab die Kontrollen des Schiffes frei und wärmte den Antrieb auf, bevor sie noch einmal kurz in der provisorischen Krankenstation reinschaute.

Nat und K’Rissan hatten Ipoula auf das Biobett gelegt und angefangen diese so weit wie möglich zu versorgen, während H’Qar .. ja, was trieb der Klingone da eigentlich?

Stirnrunzelnd beobachtete sie, wie der Sogh sich beinahe schon gluckenhaft um die immer noch bewusstlose Deltanerin kümmerte. Milseya hatte gewusst, dass die Beiden sich gut verstanden, aber gleich so gut? Fehlte nur noch, dass er anfing zu knurren und zu beißen!

Die Augen der Haliianerin zogen sich wütend zusammen. Dafür würde dieser unsensible Klotz büssen!

Verärgert und wortlos ging sie an den Beiden vorbei, als sie es spürte - und augenblicklich begriff. Pheromone! Assjima hatte das Bewusstsein verloren und damit die Kontrolle über ihre verführerischen unwiderstehlichen Lockduftstoffe. Selbst sie nahm die winzigen, aber umso machtvolleren Partikel wahr.

Ihr Ärger verflog in Sekunden. Auch ein Klingone war gegen sowas machtlos! Wäre sie ein Mann, dann könnte sie dem auch nicht widerstehen. Selbst als Frau fühlte sie sich zu der Deltanerin hingezogen - stärker als gewöhnlich. Milseya hatte sich stets mit Assjima freundschaftlich verbunden gefühlt und hoffte, dass diese das auch erwiderte. Daher betrachtete sie das ungewöhnliche, fürsorgliche Verhalten des Klingonen einfach als das was es war: Als ein rein pheronomgesteuertes, liebestrunkenes Gebärden.

Milseya hatte im Gegensatz zu vielen anderen nie Berührungsängste gegenüber Assjima gehabt. Im Gegenteil, sie genoss das Kribbeln, das sie spürte, wenn sie die Deltanerin berührte. Und H'Qar sollte das vorerst auch, beschloss sie, wohlwissend dass gutes Zureden oder Eifersuchtsszenen eh nichts bringen würden. Dennoch, dachte Milseya schmunzelnd, als sie weiter ging, DAS werde ich ihm bei Gelegenheit schon noch mal unter die Nase reiben.

„Wie geht es ihr?“, fragte sie Nat, als sie neben Biobett stand.

„Ich glaube, dass ihr Zustand stabil ist. Aber dennoch wäre ich erleichtert, wenn unser Doc bald aufwacht“, erklärte der Mensch.

„Oh, ich bin mir sicher, dass H’Qar alles in seiner Macht stehende tun wird, dass es Assjima bald wieder besser geht“, erwiderte Milseya ironisch.

Nat und K’Rissan sahen sich verwundert an. „Ärger im Hause Gar’Tok?“, fragte Nat spitzfindig.

Die Haliianerin lachte. „Noch nicht! Aber haltet euch von der Ärztin fern, solange sie bewusstlos ist. Ich habe nämlich keine Lust mich um drei liebestolle Sicherheitsoffiziere zu kümmern.“ Dann wurde sie wieder ernst. „Ich werde das Runabout frei rütteln müssen, daher solltet ihr so gut es geht alles sichern - vor allem unsere Patienten.“

Beide nickten.

„Was wird aus Bishop?“, wollte K’Rissan wissen, als sie sich anschickte zu gehen.

„Was meinen Sie?“ Milseya sah den Caitianer verwundert an.

„Lassen wir ihn zurück, wenn..?“

„Ich habe noch niemals irgend jemanden irgendwo zurückgelassen. Und ich werde heute nicht damit anfangen“, unterbrach ihn die Haliianerin scharf.

„Aber er hat befohlen, dass ..“

„Den Befehl kann er sich sonst wo hinschieben und mich später vor ein Kriegsgericht stellen“, erklärte Milseya wütend. „Wir werden ihm entgegen fliegen und ihn dann an Bord beamen. Keine Diskussion!“ Die Pilotin rauschte aus der Krankenstation.

Der Antrieb war angewärmt. Das Shuttle startbereit. Milseya sah auf die Anzeigen, die ihr verrieten, dass das Shuttle etwa drei Meter tief eingeschneit war. Sie schloss ihre Augen und stellte sich den nun folgenden Tanz der Tigris mit dem Schnee vor: Eine leichte Vorwärtsbewegung, dann wieder zurück, eine Rückwärtsbewegung, wieder nach vorne ..

Die ersten drei, vier Schübe würden am meisten Kraft benötigen - und auch am heftigsten am Schiff zerren. Die Haliianerin aktivierte ihren Kommunikator. „Anquenar an Besatzung. Ich werde beginnen uns hier rauszuschaufeln. Festhalten.“

Sie erhöhte langsam die Energie im Antrieb und steuerte vorsichtig nach vorne. Die Tigris begann zu ächzen, als die Schneemassen versuchten es festzuhalten. Milseya erhöhte die Leistung noch ein wenig und endlich – nach einer scheinbaren Ewigkeit - schob sich das Runabout wenige Zentimeter nach vorne. Sie senkte die Leistung und änderte die Richtung. Zunächst widerstandslos gehorchte das Shuttle, bis es wieder auf den Schnee traf. Schritt für Schritt erhöhte Milseya wieder die Energieleistung. Das Shuttle begann laut ächzend heftig zu zittern, doch das ließ die Haliianerin recht unbeeindruckt. Sie erhöhte weiterhin den Druck und schob so das Runabout Stück um Stück durch den Schnee. Dann wiederholte sich das Spiel noch zwei Mal, bevor Milseya beschloss, dass das Schiff frei genug lag. Sie aktivierte den Antrieb und ging auf vollen Schub.

Die Tigris hob leicht wie eine Feder vom Boden ab....

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Nachdem das Außenteam sich im Transporterstrahl aufgelöst hatte, verließen Lt. Bishop und Commander Nevi schnell den Transporterraum in Richtung Lagerhalle, die auch als Garage genutzt wurde. Als die beiden Männer die Lagerhalle betreten hatte, ging erneut ein Alarm los. „Schnell Lt. Bishop beeilen sie sich, sonst werden sie noch entdeckt…“ warnte der fremde Commander den Sicherheitschef, während er eine grüne Plane von dem einen Hoverbike nahm.

„Wo muss ich denn hinfahren?“ fragte Lucas etwas unsicher. Er setzte sich gerade die Schneebrille auf und zog das Oberteil des Schneeanzuges an.

„Sie müssen eigentlich immer nur gerade aus, aber passen sie bei dem Pulverschnee auf.“ riet Commander Nevi und öffnete die Tür der Garage. Sofort blies ein heftiger und eisiger Wind herein und es schneite wie wild. Lucas setzte die warme Kapuze auf und startete das Hoverbike. Er war schon 2 Jahre kein Bike mehr gefahren und er hoffte, er konnte es noch.

„Danke für ihre Hilfe, Commander“ bedankte sich Lt. Bishop und schwebte langsam zum Tor in Richtung Kälte.

„Keine Ursache, aber sie sollten noch …“ antwortete Ephraim Nevi und machte eine typische Handbewegung. Lucas nickte und betäubte dann den Commander mit dem Phaser, dieser brach bewusstlos zusammen. „Träumen sie was schönes“ meinte Bishop und gab Vollgas. Der Schnee staubte wie Sand in einer Wüste, er prasselte Lucas wie Nadelstiche ins Gesicht und an die Beine. Es war schwer das Gefährt auf Kurs zu halten. Seine Hände waren so kalt, dass er kaum den Lenker halten konnte. Doch plötzlich hörte er noch zwei andere Hoverbikes, die schnell näher kamen. Er wurde verfolgt!

Er erhöhte die Geschwindigkeit und versuchte trotzdem nicht vom Weg abzukommen. Aber seine Verfolger kamen immer näher. Der Wind hatte mittlerweile seine Stärke erhöht und formte mit dem Schnee einen Sturm. Die Sicht wurde sofort schlechter, um genau zu sein, Lucas sah höchstens einen Meter voraus.

„Bleiben sie sofort stehen!“ schrie einer der Verfolger und gab einen Warnschuss ab.

„Ich bin doch nicht dumm“ murmelte Lt. Bishop vor sich hin und beschleunigte.

WUSCH

Beinahe wäre Lucas mit einer Tanne kollidiert, er konnte im letzten Moment noch den Lenker rum reißen. Doch er kam dabei etwas vom weg ab, ohne das er es bemerkt hatte. Die Verfolger kamen immer näher. Es zischte noch einmal ein Warnschuss durch die Luft und verfehlten den flüchtenden Sicherheitschef haarscharf. Die schossen mit tödlichen Phaserstrahlen. Lucas beschleunigte noch mal und flitzte davon. Doch seine Verfolger erhöhten ebenfalls ihre Geschwindigkeit. Der Schnee war unbarmherzig und verschluckte förmlich die Hoverbiker. Es war so kalt, dass „eine Stange Wasser in die Ecke stellen“ eine neue Bedeutung bekam. Plötzlich schrie etwas furchtbar und es spritzte eine warme Flüssigkeit an das Bein von Lt. Bishop. Er hatte einen riesigen Schneehasen gerammt. „Mist, das arme Tier…“ meinte Lucas und fuhr weiter, um seinen Verfolgern zu entkommen. Das Viech hoppelte verletzt in seinen Bau.

Wieder zischten Phasersalven durch die Luft, doch diesmal trafen sie das Hoverbike. Die Energiequelle des Gefährts explodierte. Lt. Bishop wurde dank der entstehenden Druckwelle über den Lenker geschleudert und flog kopfüber durch die Luft. Er landete unsanft in einem Schneehaufen, dabei brach er sich das Nasenbein und prellte sich eine Rippe. Als er wieder Luft standen zwei Leute vor ihm und bedrohten ihn mit einem Phasergewehr. Lucas sah sein Ende kommen!

Dann vernahm er ein Donnern. Das Runabout war zurückgekommen um ihn abzuholen. Im nächsten Moment spürte er das Kribbeln des Beamvorgangs und die Schneelandschaft um ihn herum verschwand.

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Jeremiah hatte in der Zwischenzeit die Kampftaktik der Coyote analysiert und kam zu einen überraschenden Schluss. Er drehte sich zu seiner Vorgesetzten um: "Commander es sieht so aus, als wären wir das Primärziel der Coyote. Ich denke, das hängt damit zusammen, dass wir die Kapsel des Zehnten an Bord haben."

Selina löste ihre festgekrallten Hände von den Armlehnen und sah den großgewachsenen Lieutnant lange an. Die Kapsel! Diese hatte sie total vergessen! Sie nickte Jerry zu. "So scheint es tatsächlich zu sein. Ihr Gesichtsausdruck verrät mir, dass sie einen Plan haben?"

Jerry gestattete sich ein kurzes Lächeln: "Ich habe da ein paar Ideen. Erstens sollte wir die Schilde verstärken. Wenn die Coyote uns aber mit Tachyonen beschießt, damit wir unsere Schilde remodulieren,oder unsere Energiesysteme beschädigt, wird das nicht helfen. Deshalb sollten wir zweitens die planetaren Transportblockierer aufstellen, um das Erscheinen von ungebetene Gästen zu verhindern."

Die erste Offizierin dachte kurz über die Vorschläge nach. Viel Zeit zum Überlegen blieb nicht und vor allem, blieb denn überhaupt eine andere Wahl? Sie mussten alles tun, damit die Kapsel sicher auf den Planeten gebracht werden konnte. Mit festem Blick sah sie Jerry an. "Ihre Ideen sind im Moment das Beste was wir haben. Führen Sie sie durch!"

"Aye, aye Ma'am.", bestätigte der Einsatzoffizier. Zuerst transferierte er die Hilfsenergie auf die Schutzschilde. Denn egal wie sehr Fargoth sich auch bemüte, einige Torpedos der Coyote hatten ihr Ziel gefunden.

Dann öffnete er einen Kanal: "Esteban an McNeil." Im Maschinenraum unterdrückte die stellvertretende Chefingenieurin einen Seufzer. Der Chief of Operations hatte ihre gerade noch gefehlt. "McNeil hier."

Jeremiah war die ärgerliche Stimme von Elizabeth nicht entgangen. "Lieutnant, könnten sie bitte zwei ihrer Techniker in Frachtraum zwei schicken, um die planetaren Transporter aufzustellen." "Sonst noch was.", dachte sich die Frau. Wer war sie eigentlich, dass jeder sie rumschubsen konnte. Erst ihr neuer Vorgesetzter und jetzt auch noch Esteban. "Kein Problem, Lieutnant."

Danach deaktivierte sie die Verbindung. "Kepler, Clark, ab ihn den Frachtraum und baut die Transportblockierer auf.", blaffte sie zwei in der Nähe stehende Ingenieure an. Etwas erschreckt stobten die beiden Männer aus dem Maschinenraum. "Man ist die heute mies gelaut, oder Jon.", meinte William Keppler zu seinen Kollegen.

"Die ist immer so mies drauf, seit Sheridan an Bord ist.", bemerkte Ensign Clark.

Wenig später hatten die beiden Männer ihr Ziel erreicht. Sie suchten sich aus den entsprechende Nachschubcontainer die benötigten Teile heraus und bauten den Blockierer auf. Während Jonathan die Energiezelle kontrollierte, bemerkte er: "Was sich Esteban nur wieder dabei denkt." "Ich glaube, Jerry weiß was er tut.", verteidigte Will seinen Freund.

"ich würde wetten, dass das ganze mit dem Angriff und er komischen Kapsel zu tun hat." "Da hast du recht Will. Was mich jedenfalls angeht mache ich einen großen Bogen um das Ding."

Der Ensign beendete seine Kontrolle: "Alles In Ordnung." Er aktivierte das gerät und meldete sich auf der Brücke: "Clark an Esteban." "Esteban hier." "Lieutnant, der Transportblockierer ist aufgestellt und online." Jeremiah kontrollierte kurz die Angaben, aber es war alles so wie der Techniker es angeben hatte. "Gute Arbeit Ensign. Esteban Ende."

Hoshi und Alex hatten einen kleinen Plausch

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Plötzlich erbebte die Brücke unter mehreren Treffern. Jeremiah hatte Probleme, das Gleichgewicht zu halten. Er kollidierte mit Fargoth, während hinter ihnen einige Konsolen funkensprühend den Geist aufgaben und aus einen Leck Gas entwich.

Selbst Selina hätte es fast aus dem Stuhl geschleudert. Hektik breitete sich auf der kleinen Brücke aus und ein dröhnender Mix aus Stimmenwirrwarr und explodierenden Konsolen machten eine Unterhaltung unmöglich. Selina schrie so laut sie konnte. "Bericht! Wie hart wuden wir getroffen?"

"Antrieb ausgefallen.", meldete Rupert. "Schilde runter auf 12 Prozent. Hüllenbruch auf Deck 8, sowie mehrere Micorfrakturen am Rumpf. Kraftfelder halten.", ergänzte Jeremiah. Er blickte kurz zur Taktik, doch Lieutnant Plamer war durch die Schockwellen von ihren Stuhl geworfen worden und war mit einer Wand kollidiert. Aus einer Platzwunde am Kopf sickerte Blut.

Schnell trasnferierte der Einsatzoffizier die Waffenkontrolle auf seine Konsole. Was jedoch nicht viel brachte. "Waffen sind ausgefallen.", komplettierte er den Bericht, bevor er einen Sanitäter anforderte.

"Kyle an McNeil, kümmern Sie sich um den Hüllenbruch und vor allem auch um die Mikrofrakturen!" McNeills Stimme klang gestresst aber entschlossen. "Ja Commander, wir sind schon dabei!" Selina sah wieder zu Jerry. "Lt. Esteban, können Sie die Waffen wieder online bringen?"

"Sieht schlecht aus., Commander.Wir haben gerade genug Energie, dass die Lebenerhaltung und die Schilde stabil bleiben." Plötzlich blinkte an seiner Konsole ein Lämpchen auf. Der Einsatzoffizier kontrollierte seine Anzeigen, woraufhin ihn ein nicht gearde verheißungsvoll klingendes "Ohoh." entfuhr.

Selina war von ihrem Stuhl aufgesprungen und stand nun direkt neben Jerry. "Was meinen Sie mit "Ohoh"?"

"Die Coyote schwengt genau auf unsere Höhe ein.", erklärte der Lieutnant und blickte besorgt zu seiner Vorgesetzten. "Sie brauchen nur eine Torpedosalve abzufeuern und wir wären Geschichte."

Die erste Offizierin schluckte schwer. Hatten sie zu viel gewagt? War jetzt alles verloren?

Alex und Hoshi in Action!

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„Könnte sich jemand um Bishop kümmern?“ brüllte Milseya aus Leibeskräften durch das Runabout, während sie versuchte den normalerweise harmlosen, doch aufgrund der Nähe gefährlich gewordenen Phaserschüssen auszuweichen.

Ungeachtet der Passagiere an Bord, wendete sie die Tigris mit einem schnellen Ruck und beschleunigte. Gerade als sie glaubte, sie wären der Gefahr entkommen, schrillte ein Alarm an ihrer Konsole laut auf. „Was um alles .. “, fragte sie sich. Entsetzt blickte sie auf die Anzeigen.

Die Tigris war im Fadenkreuz von zwei bodengestützten Phaserkanonen, die begannen auf das Runabout zu feuern.

Instinktiv flog die Pilotin Tonnenrollen, um so den Schüssen auszuweichen, gleichzeitig veränderte sie in unregelmäßiger Folge ihre Fluglage und -höhe. Das Runabout gehorchte aufs Wort und torkelte wie befohlen durch die Luft.

Auch wenn die Manöver effektiv waren, so wurde die Tigris dennoch von zwei Phasersalven gestreift, die jedoch keine relevanten Systeme beschädigten, so dass das Shuttle schnell an Höhe gewinnen konnte.

Gerade als Milseya glaubte außer Reichweite der Phaserkanonen zu sein, wurde das Runabout auf einmal heftig durchgeschüttelt. Die kleine Haliianerin wurde von ihrem Sitz geschleudert. Ein Funkenregen sprühte von der Decke herab. Mühsam rappelte sie sich wieder auf und setzte sich wieder hin. Ungeachtet allem erhöhte sie nochmals den Schub und die Tigris durchflog die Atmosphäre von Taio III.

Als sie sich schließlich die Schäden auf ihre Konsole anzeigen ließ, entfuhr ihr ein lautes „Sch****!“.

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"Commander, die Coyote hat die Sekundärsektion..."

"Ich bin nicht blind, Fähnrich! Können wir Commander Sheridans Vorschlag in die Tat umsetzen?"

"Ja", lautete Autoka Sinisters knappe Antwort. Für ausführlichere Worte fehlte die Zeit.

"Dann Feuer!", rief Vinara und die Phaser entluden sich.

"Keine Wirkung", meldete die junge Frau an der taktischen Konsole, doch dann riss eine Explosion oder genauer gesagt mehrere kleinere Explosionen Löcher in den Waffenbügel des Akiraschiffs und das Leuchten verschwand im rasenden Umlauf aus den Torpedowerfern. Die Coyote nahm sogleich die Tertiärsektion mit ihren Phasern unter Beschuss, doch da griff die Primärsektion ein.

"Die Schilde des Gegners werden schwächer", meldete Fähnrich Sinister, "ein oder zwei Torpedos dürften genügen das Schiff kampfunfähig zu machen."

"Meinen Sie auch wirklich nur kampfunfähig und nicht vaporisiert?", fragte Vinara.

"Solange die ihre Selbstzerstörung nicht aktivieren dürfte die Coyote weitestgehend heil bleiben", meinte die Frau als sie Einstellungen an den Waffenkontrollen vornahm. Ein Hauch von Verunsicherung schwang in ihrer Stimme mit.

Die Andorianerin beobachtete für eine kurze Weile weiter das Geschehen; die Sekundärsektion welche die Coyote sich als ihr Hauptziel auserkoren hatte war nach wie vor manövrierunfähig und die beiden anderen Sektionen wurden von den immer noch aktiven und obendrein starken Phasern in die Mangel genommen. Die Konsole der wissenschaftlichen Station explodierte; glücklicherweise hatte Fähnrich T'Vok Abstand genommen, da sie das Risiko kannte und für den Kampf andere Stationen wichtiger waren.

"Sie dreht sich aus der direkten Schusslinie aber ich habe den Kurs programmiert", ertönte Sinisters Stimme.

Die Primärsektion hatte dem Weltraumkoyoten gerade eine schwer verdauliche Portion zum Fressen gegeben; die Zeit war reif und Vinara befahl: "Feuer!"

Ein Quantentorpedo löste sich und flog eine irgendwie sogar elegant aussehende Kurve (Vinara würde die Aufzeichnungen bei Gelegenheit vielleicht Fähnrich Anquenar vorspielen), bis er an einer inzwischen fast abgewandten Seite des Schiffs detonierte.

Mit einem Schlag verstummten die Phaser und der Akira-Kreuzer bekam eine leichte Schlagseite.

"Sieht so aus als ob wir sie tatsächlich kampfunfähig gemacht haben", meinte die Andorianerin, "meinen Glückwunsch Ihnen allen. - Fähnrich, melden Sie Captain Tanrim er darf dem Kommandanten der Coyote die Forderung aufzugeben stellen. Müsste jetzt eigentlich nur noch eine Formalität sein sofern die nicht noch ein dickes Überraschungsei für uns parat haben. Behalten Sie sicherheitshalber die Sensoren im Auge!"

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Lucas kam im Cockpit wieder zu sich. Er hatte Schmerzen im Gesicht und im Rippenbereich. Außerdem blutete seine Nase ziemlich stark. Er hatte das Fluchen von Ensign Anquenar mitbekommen, irgendetwas musste ausgefallen sein. Anscheinend waren die Anderen sehr auf der Krankenstation beschäftigt, es kam keiner ihn verarzten. "Anquenar, was ist los?" nuschelte Lt. Bishop.

Die Haliianerin aktivierte den Autopilot in Richtung eines kleinen Nebels, bevor sie sich dem Sicherheitschef zuwandte. Sie griff nach einem Notfallkit und holte eine kleine Mullbinde heraus. Vorsichtig legte sie diese auf die Lucas Nase. „Das muss vorerst genügen, Lucas. Wir haben nämlich größere Probleme.“ Dann griff sie nach einem leichten Schmerzmittel und verabreichte es ihm.

"Was ist denn passiert? Lagebericht" forderte Lt. Bishop den Ensign auf. Die Schmerzen ließen langsam nach, das Mittel hatte seine Wirkung getan. Aber sie waren wenigstens von diesem Eishaufen weg.

Ein lautes Seufzen war die Antwort. „Auf die Schnelle? Ipoula wird von Nat und K'Rissan versorgt. H'Qar kümmert sich äußerst liebevoll um Dr. Assjima. Und die Backbordgondel wurde von diesen Drecksteilen von Phaserkanonen getroffen. Bislang konnte ich mich nicht darum kümmern. Zwei kleine Shuttles verfolgen uns gerade. Und wir nehmen Kurs auf den kleinen Mantua-Nebel.“ Sie sah den Lieutenant beunruhigt an. „Auf die Schnelle ... Sir.“

"Das ist ja wirklich klasse... - Wir haben auch nur noch einen Torpedo oder?" brummte Lucas und tastete seine Nase ab. Sie war geschwollen und beim atmen tat es sehr weh.

„Wir haben noch drei, Lieutenant“, erklärte sie, „Doch die bringen uns nicht viel, denn wir können vorerst nicht schneller als vollen Impuls fliegen. Daher der Kurs auf den Nebel.“ Sie sah Lucas ein wenig böse an. "Nicht an der Nase rumdrücken. Überlassen Sie das jemanden, der das wirklich kann."

"Die Einzige, die das kann, ist Assjima. Äh, ich meine Dr. Assjima..." entgegnete Lucas und hörte mit dem Abtasten auf. Er überlegte krampfhaft nach einem Ausweg. "Milseya, können sie sowas reparieren?"

„Reparieren? Ich kann einen Jäger modifizieren, damit er besser und schneller fliegt. Natürlich weiß ich auch über die Technik eines Schiffes Bescheid, aber ganz ehrlich? Das überschreitet bei weitem meine Fähigkeiten.“ Milseya rieb sich die Stirn. „Was nicht bedeutet, dass ich es nicht trotzdem versuche.. aber ich weiß nicht, ob ich viel ausrichten kann. Doch bislang konnte ich mir den Schaden einfach nicht genauer ansehen. Es ist ja sonst keiner hier. “ Die Haliianerin nahm eine frische Mullbinde und ersetzte die alte mittlerweile blutige. Dann schüttelte sie den Kopf. „Sie hätten mich mit dem Bike fahren lassen sollen, Lucas“, erklärte sie vorwurfsvoll-grinsend.

"Ich hätte aber in dem Schneesturm nicht mit dem Shuttle fliegen können. Das geht schon, ich hab mir schon öfters was gebrochen..." meinte Lt. Bishop ehrlich und versuchte zu grinsen, was ihm nur schwer gelang. Dann schleppte er sich zur technischen Konsole und aktivierte die Statusanzeige. Vielleicht konnte er sich an irgendwas aus dem Unterricht an der Sternenflotten-Akademie im Bezug auf Antriebssysteme erinnern.

„Willkommen im Club“ kam es lachend zurück. Dann erhob sie sich und packte den Sicherheitschef an den Schultern und schob ihn zum Pilotensitz. Vorsichtig presste sie ihn hinein. „Sie bleiben HIER sitzen, Lieutenant. Das Einzige, das Sie jetzt tun, ist die Anzeigen im Augen zu behalten.“

"Hey ich bin der Missionsleiter und ich bin ganz fit..." protestierte Lucas und versuchte aufzustehen. Doch in diesem Moment wurde ihm total schwindelig und er fiel förmlich in den Sitz zurück.

„Ja, das sehe ich“, erwiderte Milseya sarkastisch. „Hören Sie, Sie tun mir und allen hier einen größeren Gefallen, wenn Sie hier sitzen bleiben und darauf achten, das wir den Kurs halten und unsere Verfolger im Auge behalten. Ich werde solange sehen, ob ich irgendwas tun kann, damit wir schneller von hier weg kommen.“

Lucas schaute muffig die Anzeigen an. Es nervte ihn, dass seine Nase gebrochen war. Die Schmerzen waren ihm ziemlich egal, aber er fühlte sich so überflüssig. "Gut, aber sie klettern bitte nicht aus dem Shuttle – Verstanden!"

„Hatte ich nicht vor. Aber Ihre Hilfe werde ich trotzdem brauchen.“ Milseya zeigte Lucas eine bestimmte Anordnung an Schaltflächen. „Wenn ich es Ihnen sage, dann werden sie Schritt für Schritt beschleunigen, solange bis diese Anzeigen hier 130 Prozent übersteigen.“

"Ja, ich hoffe, dass ich die Anzeige noch erkennen kann..." scherzte Lucas und konzentrierte sich auf die Schaltflächen. Die Mullbinde auf seiner Nase war schon wieder durchgeblutet. Mit der rechten Hand kramte Lt. Bishop in dem Medikit und suchte etwas Blutstillendes.

Milseya ging in den hinteren Bereich und schnappte sich einen Werkzeugkoffer und einen Tricorder. Sie entfernte eine Verkleidung und stöhnte erst einmal laut auf. Wie lange war es her, dass sie an irgendwelchen Leitungen rumgebastelt hatte? Dann begann sie die Leitungen mit dem Tricorder zu scannen.

Lt. Bishop fand endlich ein blutstillendes Mittel und injizierte es sich. Er beobachtete immer noch die Anzeigen. Sie waren noch ziemlich unten. "Milseya passen sie auf, dass sie keinen Schlag bekommen..." riet er dann der jungen Frau.

„Danke“, murmelte sie zurück, während sie versuchte an die Schiffskunde-Stunden an der Akademie zu erinnern. Wie war das nochmal ..? Es dauerte einige Minuten, bis sie glaubte sich zumindest halbwegs an die technischen Schemata zu erinnern. Vorsichtig hantierte sie mit dem Werkzeug und begann mit den notdürftigen und hoffentlich erfolgreichen Reparaturen. Nach weiteren Minuten lehnte sie sich zurück. „Lieutenant, versuchen Sie auf Warp 1 zu gehen.“

Lt. Bishop aktivierte die eine Schaltfläche und Warp1 wurde initiiert. Das Shuttle zuckte rum aber ging auf Warp1. "Gut gemacht, wir sind auf Warp gegangen... Weiter so Anquenar..." meinte Lucas anerkennend und hoffte, dass sie weiterfliegen konnten. So ein Schaden an der Antriebsgondel war wirklich ziemlich übel.

„Nicht zu früh freuen, Lieutenant! Warp 1 bringt uns nicht viel. Gehen Sie auf Warp 2.“ Die Haliianerin beobachte über den Tricorder die Leitungen.

"OK - Warp 2 wird initiiert..." entgegnete Lt. Bishop monoton. Dann drückte er die nächste Schalftfläche. Das Shuttle erhöhte die Geschwindigkeit, aber fing an zu torkeln wie eine besoffene Oma auf dem Zebrastreifen. Lucas wurde es furchtbar schlecht, es lag wohl an den Mittelchen in seiner Blutbahn.

Milseyas Körper wurde hin- und her gerollt. „Sie müssen von Hand kompensieren. Den Kreiselkompass“, rief Milseya verärgert zu Bishop. Lernten diese Sicherheitsleute denn heute gar nichts mehr?

"Ja ich kompensiere... Das ist nur schwer, wenn man kurz vor dem Erbrechen ist." motzte Lt. Bishop zurück und tippte auf der Konsole herum. Einen Flyer konnte man viel leichter steuern als dieses Ding. Plötzlich ging der Annäherungsalarm los.

Milseya schreckte hoch. Ihre Verfolger waren ihnen verdammt nahe gekommen. Sie mussten entdeckt haben, dass die Tigris schneller geworden war. Es half nichts. „Gehen Sie auf Warp 3, Lucas! Sofort!“ Sie rappelte sich auf und lief zur Pilotenkanzel.

Lt. Bishop ging auf Warp 3, aber in diesem Moment blinkte ein Lämpchen. Die 130% waren erreicht. "So Warp 3, aber schneller geht es leider nicht" berichtete Lt. Bishop und kletterte zur taktischen Konsole rüber.

„Das genügt“, erklärte die Pilotin. „Diese kleinen Mistfliegen hänge ich damit locker ab.“ Sie rief eine Karte auf, studierte sie kurz und fing an heimtückisch zu grinsen. „Mit ihrer Erlaubnis, versteht sich, Sir.“

"Klar, Milseya, sie sind die Pilotin" antwortete Lt. Bishop und lehnte sich müde zurück. Er war schon beinahe eingeschlafen, als ihm etwas einfiel. "Sie haben vorhin einen Befehl verweigert... Was sagen sie denn dazu?"

„Und wenn mir ein Admiral den Befehl gegeben hätte, ich wäre nie ohne Sie von dort weg geflogen. Stellen Sie mich vor ein Kriegsgericht, wenn Ihnen danach ist, aber ich lasse niemals jemanden zurück.“ Sie konzentrierte sich auf das kommende Flugmanöver. Milseya aktivierte einen der Torpedos und gab dessen Zielkoordinaten ein.

"Nein ich wollte mich nur bei Ihnen bedanken..." meinte Lucas freundlich und schaute in die Richtung wo Milseya saß. Dann schaute er auf seine Konsole und verfolgte die Flugbahn des Torpedos.

„Nichts zu danken.“ Milseya verringerte die Geschwindigkeit und sah zu, wie die Verfolger immer näher kamen. Als der Torpedo kurz vor dem Nebel war, zog sie die Nase des Runabouts hoch und flog einen großen Immelman, während sie zur ihrer Zufriedenheit beobachtete, dass die beiden Shuttles einfach gerade aus weiter flogen. Sie beschleunigte auf Warp 3 – weit weg von der grellen Explosion, die von dem Torpedo und den hochentzündlichen Gasen in dem Nebel verursacht wurde.

Als Milseya das Shuttle hochzog, wurde Lt. Bishop ohnmächtig und sank wie ein nasser Sack in seinen Sitz zurück. Von der grellen Explosion bekam der Sicherheitschef nicht mehr mit.

U_E und Fee in "Tool Time - Nasenbrüche und Werkzeugkästen"

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Fast schon zärtlich legte H´Qar die Ärztin auf eine der Liegen die in der provisorischen Krankenstation aufgestellt waren. Er konnte sich nicht erklären woher die plötzlichen Gefühle für Assjima kamen, aber es ging ein berauschender Duft von Assjima aus.

Er beugte sich über sie und zog tief die Luft ein. Er Scannte sie mit dem Tricorder, um das Ausmaß ihrer Verletzungen zu ergründen.

Alles war dunkel, doch irgendwo tief in ihr brannte Schmerz. Er nahm zu, sobald die Hände sie losließen – diese beiden Hände, aus denen Wärme und Kraft flossen. Dann die kalte Berührung eines metallischen Gegenstandes – es brannte. Sie wollte schreien, doch weigerten sich ihre Lippen, dem Wunsch entgegenzukommen.

Der Tricorder piepste und der Scann war abgeschlossen. Sie hatte leichte Verbrennungen von einem Phaser am rechten Schulterblatt, der Phaser musste auf stufe vier oder fünf eingestellt gewesen sein. Er holte ich Ratschläge aus der medizinischen Datenbank, Dieser schlug eine Behandlung mit einem Hautregenerator vor und ein schmerzstillendes Mittel. Er holte sich ein Hypospray mit dem entsprechenden Präparat und einen Regenerator.

Zischend gelangte das Präparat in die Blutbahn. Und er begann mit dem Hautregenerator die Verbrennungen zu behandeln.

Die Schmerzen ließen nach und machten Platz für etwas anderes. Eine unendliche Sehnsucht nach Wärme, nach Kontakt, nach Berührung. Langsam machte sich der Traum bereit, dem erwachenden Bewusstsein zu weichen. Ihre Hand bewegte sich, tastend … suchend nach dem Anderen.

Assjima bewegte ihren Arm und schien irgendetwas greifen zu wollen. H´Qar griff nach der Hand und drückte sacht zu. In seinem Kopf drehte sich alles um das eine. Fast liebevoll blickte er auf die Ärztin hinunter.

Da war sie wieder – diese Kraft. Sie floss über die Hand in den Körper. Minutenlang. Dann öffnete sie langsam die Lieder und blickte in ein dunkles Augenpaar. „Danke“ flüsterte sie leise.

„Keine Ursache Frau Doktor.“ Sagte H´Qar liebevoll.

Und blickte sie dabei etwas verliebt an.

Was war das für ein eigentümliches Funkeln in diesen Augen? Assjima war irritiert. Noch dazu klang die Stimme des Klingonen ungewohnt warm. Sie versuchte, sich aufzurichten. Doch kehrte im selben Moment der brennende Schmerz in der Schulter zurück. Mit einem leisen Stöhnen lehnte sie sich wieder zurück. „Wa … was ist passiert?“

„Du bist von einem Phaser getroffen worden, und ich musste dich heraus tragen, da Du bewusstlos gewesen bist. Aber keine Angst wir haben Ipoula gerettet, Sie liegt dort hinten.“

„Wie geht es ihr? Und sind alle anderen wieder heil zurückgekommen?“ Was war nur mit H’Qar los? Wo war sein ansonsten doch eher etwas distanziertes Verhalten geblieben. Hatte er irgendwo da draußen im Schneesturm das zurückhaltende „Sie“ verloren? Sie schaute ihn lange an. Dann begriff sie … „Oh Gott – nein! Das wollte ich nicht …“

Sein Blick bekam etwas zweifelndes, konnte es sein das Assjima auf einmal nicht mehr so attraktiv war wie noch vor wenigen Augenblicken?

„Wo für entschuldigst Du dich?“

„Ich …“ Die Deltanerin versuchte erneut, sich aufzurichten. „Bitte hilf mir mal …“

H´Qar griff sofort nach dem Arm der Deltanerin um ihr aufzuhelfen, als sie saß blickte er sie noch immer verliebt an, obwohl er sich seiner Gefühle für Milseya immer bewusster wurde.

„Kann ich dir noch irgendwie helfen?“

Ob er helfen könnte? Sie zögerte, drohte einen Moment lang der Versuchung zu erliegen. Wärme, Kontakt … einfach nur berührt zu werden, den anderen zu spüren, ihn zu sehen, zu erkennen …Nein, es durfte nicht sein. Dennoch … Sie lehnte sich noch einen Augenblick an seinen Arm um noch etwas Kraft aufzutanken. Dann musste es sein. Sie musste den Zauber irgendwie brechen. „Ein Glas Wasser wäre wunderbar …“

H´Qar machte sich sofort auf zum Replikator um ein Glas von diesem ekelhaften Wasser zuholen. Auf dem Weg zum Replikator, reflektierte H´Qar sein Verhalten und kam sich auf einmal sehr unsicher vor. Was hatte er da eigentlich gerade getan? Hatte er wirklich mit der Ärztin geflirtet? Und das wo er Milseya als seine neue Lebensgefährtin auserkoren hatte. Er wusste nicht wie er das Milseya erklären sollte.

Dankbar nahm Assjima das Glas entgegen und trank einen großen Schluck. Sie hatte die Unsicherheit des Klingonen bemerkt. „H’Qar – du verstehst es? Du weißt, warum ich mich entschuldigen musste?“ Wusste er, was hier vor sich geht?

„Nein ich weiß nicht warum D... Sie sich entschuldigen mussten, aber ich möchte mich für mein ungebührliches Verhalten entschuldigen.“

Im letzten Augenblick besann er sich eines besseren und benutze wieder das Sie.

Traurig betrachtete sie ihn. Die Distanz kehrte zurück. Dieser Abstand, vor dem sie sich so sehr fürchtete. „Es sind unsere Pheromone. Normalerweise können wir diese sexuell anregenden Duftstoffe kontrollieren. Auch wenn es anstrengend ist und viel Kraft kostet. Aber wenn wir die Kontrolle verlieren … das kann zu einem ordentlichen Durcheinander auf der Gefühlsebene führen. Keiner, der sich in unserer Nähe befindet kann sich dem entziehen. Außer Andorianer. Die reagieren eher allergisch.“ Assjima trank den letzten Schluck Wasser. „H’Qar … du hast gefragt, ob du noch etwas für mich tun könntest … Das kannst du …“ Sie zögerte. Konnte sie ihn wirklich darum bitten? „Sei ein Freund … einfach nur ein Freund …“ Die Deltanerin biss sich auf die Lippen. Immer diese verdammten schwachen Momente!

„Ein Freund? Ihr von der Sternenflotte schließt ziemlich schnell Freundschaften scheint mir.“

Der Klingone sah Assjima an und merkte das sie sich anscheinend hilflos fühlte. Er setzte eines von den bekannt liebevollen klingonischen Lächeln auf und sagte dann: „Immerhin haben wir schon zusammen getrunken Doktor, ich sehe keinen Grund warum Ich sie nicht als eine Freundin betrachten sollte. Ich trinke schließlich nicht mit jedem.“

„Nicht ’wir von der Sternenflotte’ – es muss heißen ’wir Deltaner’. Wir können alleine nicht existieren. Wir brauchen die anderen … sie sind unser Lebenselixier.“ Assjima setzte ein verzagtes, schiefes Lächeln auf. „Die meisten in der Sternenflotte haben Angst vor uns. Sie würden es nicht zugeben. Aber es ist so. Sie haben Angst, in unserer Gegenwart die Kontrolle zu verlieren. Sie haben kein Vertrauen zu uns.“

„Da haben wir etwas gemeinsam, vor uns Klingonen haben auch viele Spezies Angst. Wobei wahrscheinlich auch zurecht.“

Er ließ ein grollendes Lachen erklingen.

„Aber keine Angst soweit ich weiß werden die Klingonen Delta nicht angreifen.“

Assjima stimmte zaghaft mit ein. „Da bin ich beruhigt. Wenn ihr auf Delta IV einmarschieren würdet, wäre es recht schnell um eure sprichwörtliche Härte geschehen – und wohl auch um eure Ehre.“ Vorsichtig rutschte sie von der Liege runter. Die Beine waren noch etwas wackelig.

Der Klingone überlegte kurz, wahrscheinlich hatte die Ärztin recht, wenn er seine Reaktion auf die Pheromone bedachte.

„Da könnten Sie recht haben.“

Er bemerkte das, das Runabout momentan sehr unruhig flog.

„Entschuldigen Sie mich ich möchte nachsehen warum wir so unruhig fliegen und Sie sollten sich um unseren Gast kümmern.“

Assjima stütze sich an der Liege ab. „Ja, vielleicht braucht man Sie im Cockpit. Danke für die Hilfe … und fürs Tragen.“

Bryn und Shane in: Chaos der Gefühle

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Die Coyote taumelte schwer angeschlagen durch den Raum. Tanrim betrachtete das Schiff der Akira-Klasse für kurze Zeit, dann befahl er der taktischen Konsole einen einzigen weiteren Torpedo vorzubereiten.

„Öffnen Sie einen Kanal“, befahl er der OPS.

Muffley bestätigte.

„Hier spricht Captain Tanim von der USS Community an den Captain der Coyote. Ihr Schiff ist schwer beschädigt und würde einen weiteren Torpedotreffer nicht überstehen. Ergeben Sie sich bedingungslos oder wir werden sie zerstören.“

„Keine Antwort“, meldete der OPS-Offizier.

Der Zakdorn stand von seinem Platz auf. „Sie befolgen einen Befehl, der nur eines zum Ziel hat: Die Zerstörung allen Lebens. Dies widerspricht allem, was die Sternenflotte ausmacht. Sie können nicht so blind sein, dass Sie das Leben Ihrer Mannschaft für einen widersprüchlichen, unsinnigen Befehl aufs Spiel setzen. Ergeben Sie sich, Captain.“

„Meiner Mannschaft wird nichts geschehen?“ kam es nach wenigen Momenten über Audio fragend zurück.

„Sie und ihre Führungsoffiziere werden unter Arrest gestellt. Ihrer Crew wird nichts geschehen – solange sie sich ruhig verhält. Es liegt an Ihnen, ob sie das bleibt“, erklärte Tanrim gelassen.

Kurzes Schweigen.

„Die Coyote gehört Ihnen, Captain Tanrim“, kam es schließlich wieder über Audio.

Der Zakdorn nickte leicht. „Verstanden.“

Er wandte sich um zur taktischen Konsole. „Behalten sie die Waffen und Energiewerte der Coyote weiterhin im Auge. Schicken Sie ein Sicherheitsteam zu Transporterraum 1.“

Dann öffnete er einen Kanal zu der Sekundär- und Tertiärsektion. „Alles in Ordnung bei Ihnen?“ fragte er. Die beiden leitenden Offizierinnen bestätigten. „Gut. Commander Kyle, Sie werden auf die Brücke der Coyote beamen und dort gemeinsam mit unseren Sicherheitsleuten die Führungsoffiziere unter Arrest nehmen. Lassen Sie die Verletzten versorgen und stellen Sie einen Interims-Captain ein. Ich möchte den Captain der Coyote hier an Bord sprechen. Wir werden die Sektionen wieder vereinigen. Das wäre alles.“

Die Beiden bestätigten, bevor der Bildschirm wieder dunkel wurde.

„Bereiten Sie alles für eine Wiedervereinigung vor und führen Sie diese ohne Verzögerung durch“, befahl er OPS und Conn.

Dann drehte er sich zu seinem Chefingenieur um. „Sie werden sich um die Schäden, insbesondere auf der Sekundärsektion kümmern.“ Als sich Sheridan zum Turbolift begab, hielt ihn der Zakdorn noch kurz auf. „Lt. Commander?“ Er drehte sich um. „Gute Arbeit“, erklärte Tanrim und wandte sich dann sofort wieder dem Sichtschirm zu und gab weitere Befehle.

Die einzelnen Sektionen der Community glitten langsam aufeinander zu und wurden schließlich wieder zu einem.

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Das Runabout flog seinem Ziel entgegen : Sigma Beta 512.

Allerdings würden sie viel später eintreffen, als ursprünglich geplant war. Milseya wusste um den Zeitdruck unter dem sie standen. Diese Ipoula musste zu einem bestimmten Zeitpunkt auf diesem Planeten sein.

Und so hatte die Pilotin tief in die Trickkiste gegriffen und alles mögliche aufgeboten, dass die Flugzeit verkürzen würde: Ausschalten aller Sicherheitsprotokolle, direkter Kurs, Ausnutzen sämtlicher Gravitationsveränderungen.. Doch sie gewannen damit nur genau drei Stunden.

Zudem hatte es die Kommunikationseinrichtungen der Tigris erwischt. Sie waren nicht in der Lage Nachrichten zu empfangen oder zusenden. Sie waren vollkommen taub und stumm.

Als Bishop neben ihr ohnmächtig geworden war, hatte sie ihm noch ein Stärkungsmittel injiziert, ihn aber nicht geweckt. Sie hoffte, dass Assjima bald wieder auf den Beinen war, um sich den Sicherheitschef anzusehen. Immerhin kümmerte sich gerade Nat um ihn. Er und K'Rissan waren nach vorne gekommen und halfen ihr so gut es ging.

Milseya hatte mittlerweile alles Mögliche umgeleitet, um die Fluglage zu stabilisieren, so dass man nicht ständig mit der Hand kompensieren musste. K'Rissan versuchte noch ein wenig mehr Saft aus dem Antrieb herauszuholen, doch der Caitianer war nur wenig erfolgreich. Immerhin konnte er den Antrieb stabilisieren, so dass sie diesen nicht überbeanspruchten.

„Wie geht es Bishop?“, fragte die Haliianerin Nat, während sie ihre Augen nicht von der Konsole ließ.

„Er hat sich das Nasenbein gebrochen und heftig eine Rippe geprellt. Soll ich ihn wecken?“, erwiderte der Terraner.

„Nein. Lass ihn ausruhen. Wenn Dr. Assjima wieder auf den Beinen ist, dann soll sie sich um ihn kümmern.“

Nat nickte. Er erhob sich und setzte sich neben sie. Er betrachtete die kleine Frau eindringlich „Mili, wegen dem..“

„Ich will jetzt nicht darüber reden“, unterbrach sie ihn emotionslos ohne ihn anzusehen.

„Ich wollte mich nur entschuldigen und dir erklären, warum ich ..“

„Ich sagte, ich will nicht darüber sprechen. Nicht jetzt. Nicht hier.“ Milseya funkelte ihn warnend an. „Glaub nicht, dass ich es vergessen habe. Glaub nicht, dass ich dir das vergeben werde. Aber ich will mich jetzt nicht damit beschäftigen. Wir werden darüber reden, wenn wir zurück sind. Wenn es dich beruhigt, ich kann mir gut vorstellen, wie Cayman dich dazu gebracht hat. Dennoch, in meinen Augen, hast du mich verraten. Du hast mir Freundschaft vorgeheuchelt. Du hast meine Nachrichten und Transmissionen gelesen und mitverfolgt. Frage dich selbst, wie du dich fühlen würdest.“

Milseya stand abrupt auf. „Ich werde mich für zwei Stunden ausruhen. K'Rissan, würden Sie die CONN so lange übernehmen? Wenn es Probleme gibt, dann rufen Sie mich.“

Der Caitianer nickte und setzte sich in den Pilotensitz.

Die Haliianerin ging ohne jedes weitere Wort.

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Das war er also. Der Moment, wo das ganze Leben an einen noch mal vorüber zieht. An einigen Stellen hielt der Film und Jeremiah konnte einige Ereignisse aus seinen Leben erkennen. Wie sich Sabrina Hudson von ihm trennte, kurz nachdem er auf der Sternenflottenakademie aufgenommen wurden war. Seinen Streit mit seinen Freund Gregory Livingsston auf der Brücke der USS Ambassador, die auf Holodeck sieben der Akademie dargestellt wurden war.

Jerry erinnerte sich auch noch deutlich an den Moment, als Admiral Janeway ihm mitteilte, dass er zur Community versetzt werden würde. Oder an schöne Momente aus seinen Leben wie z.B. der erste Kuss mit Hanni.

Jedenfalls war der Lieutnant kurz davor seinen Frieden mit sich und dem Universum zu machen, als Rupert Fargoth plötzlich ausrief: „Macht die Dreckskerle fertig!“ Der Einsatzoffizier schaute zum Hauptschirm, der zeigte, wie die Primär- und die Tertiärsektion die Cojote in die Zange nahmen und kampfunfähig schossen. Man konnte förmlich die Erleichterung der kompletten Brückenmannschaft der Sekundärsektion spüren.

Kurz darauf meldete sich Capatain Tanrim. Er ordnete an das Selina das Schiff der Akiraklasse übernehmen und zudem die Reintegration aller drei Teile der Community sofort vollzogen werden sollte.

Zum Glück waren die Andockklammern eines der wenigen nicht beschädigten System der Sekundärsektion, so dass der Befehl ausgeführt werden konnte.

Da Jerry nun nichts mehr als Einsatzoffizier zu tun hatte, fühlte er sich als ranghöchster Führungsoffizier nach Commander Kyle, ein wenig verantwortlich für die Crew. Er stellte sich neben Lieutnant Serik, der gerade Rose Palmer versorgte: „Wie geht es ihr, Doktor?“ „Die Wunde des Lieutnant konnte ich versiegeln.“, berichtete der Vulkanier. „Außerdem hat sie eine Gehirnerschütterung. Ich werde sie über Nacht zur Beobachtung auf der Krankenstation behalten und zudem die nächsten drei Tage dienstunfähig schreiben.“

Der Lieutnant nickte und schenkte der wiedererwachten Sicherheitsbeamtin ein aufmunterndes Lächeln. Danach meldete er sich bei Commander Kyle mit den Worten ab, dass er nach den Botschaftern sehen wollte.

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Vorsichtig hatte Assjima sich zu der Liege hinüber gehangelt, auf der Ipoula lag. Es war nicht einfach gewesen, da das Runaboat wilde Manöver absolvierte. Warum nur konnte Ensign Anquenar nicht einmal ganz normal fliegen? Dann wurde es plötzlich ruhiger und sie konnte sich daran machen, die Patientin zu untersuchen. Diese war immer noch ohne Bewusstsein. Jedoch hatten Nat und K’Rissan gute Arbeit geleistet.

Doch da öffnete sich die Tür zum Cockpit und die beiden Sicherheitsoffiziere schleppten einen vollkommen lädiert aussehenden Lt. Bishop hinein.

„Doc, der Chef hat einen Salto mit dem Hoverbike gemacht“ brummelte K’Rissan. „Und damit er uns nicht erzählen muss, wie er das anstellte, hat er es vorgezogen, sich schlafen zu legen. Sie sollten ihn sich mal anschauen. Die Nase hat wirklich eine ulkige Farbe bekommen.“

„Legen Sie ihn doch bitte auf die Liege. Ich kümmere mich gleich um ihn.“ Assjima warf noch einen letzten Blick auf die Instrumente an Ipoulas Biobett und wendete sich dann dem Sicherheitschef zu. Der Caitianer hatte Recht. Lucas sah nicht sehr gut aus. Die Nase hatte inzwischen die Form einer grüngelben Kartoffel angenommen.

Lt. Bishop träumte schon wieder einen wilden Traum. Er wurde verfolgt, sie nahmen ihn gefangen und erschossen ihn. Dann ging wieder alles von Vorne los! Es war die Hölle, aber er wachte nicht auf. Lucas war schweißgebadet und sein Blutdruck erhöhte sich.

Auf seiner Stirn bildeten sich Schweißtropfen und die Augenlider zuckten unruhig, als Assjima sich ihm näherte. Ob es an mir liegt? Habe ich mich wieder voll und ganz unter Kontrolle? Sie ging zwei Schritte zurück, doch er beruhigte sich nicht. Ich bin es nicht. Er träumt … Erneut trat sie an die Liege heran, nahm den Tricorder und untersuchte die Nase. Ein zweifacher Bruch des Nasenbeins. Schmerzhaft und unschön, aber es waren glatte Brüche. Das sollte also problemlos verheilen. Bei der weiteren Untersuchung entdeckte sie noch eine geprellte Rippe. Warum mussten sich heute nur alle die Rippen anschlagen? Hatte sie irgendein Ritual im galaktischen Feiertagskalender verpasst?

Lucas zuckte noch immer unruhig. Aber irgendetwas beruhigt ihn und er erwachte aus seinem Albtraum. Er öffnete die Augen und es bildete sich ein verschwommenes Bild der Umgebung. Nachdem die Linsen alles wieder scharf gestellt hatten, erkannte er die Deltanerin. "Dr. Assjima, geht es ihnen gut? Was ist passiert?"

Die Ärztin strich ihm eine Strähne des wilden Haarschopfes aus der Stirn und betrachtete ihn fast liebevoll. Er war einfach zu süß … wacht aus der Bewusstlosigkeit auf und fragt als erstes nach ihrem Befinden. „Danke Lucas, es geht schon wieder. Bin noch etwas wackelig auf den Beinen. Aber was mit Ihnen passiert ist weiß ich nicht so genau. Die beiden da …“ sie deutete mit der Hand hinter sich, wo K’Rissan und Nat grinsend auf der Kiste saßen und gespannt zuschauten „ … behaupten, Sie hätten sich mit dem Hoverbike überschlagen. Dann haben Sie im Cockpit das Bewusstsein verloren.“

"SCPO K'Rissan und Lt. McNaughton sie dürfen wegtreten..." befahl Lucas den beiden Sicherheitsoffiziere. Er fühlte sich in der Privatsphäre mit der Ärztin gestört. Die beiden Männer gehorchten und verließen grinsend das Not-Lazarett.

„So, dann werde ich mich mal Ihrer Nase annehmen.“ Mit dem Protoplaser schweißte sie vorsichtig die Brüche zusammen. „Die Bruchstellen sind noch etwas instabil. Damit sie in Ruhe heilen können, müssen sie die nächsten Stunden noch etwas geschützt werden.“ Dann ging sie zum Replikator. „Computer – repliziere aus der medizinischen Liste Artikel NS 34

Größe …“ Assjima drehte sich kurz um und betrachtete die Nase des Lieutenants prüfend. „ … Größe 5, schätze ich mal.“

"Tja, ich hatte schon immer einen großen Riecher..." scherze Lucas und musste beim Lachen ziemlich husten. Die geprellte Rippe tat noch etwas weh. Aber bei Dr. Assjima war er in guten Händen, doch der Deltanerin schien es nicht gut zu gehen.

Mit dem Plastik-Käppchen in der Hand wollte Assjima zu Lucas zurückgehen, als sie für einen Augenblick das Gleichgewicht verlor und sich an einer Konsole abstützen musste. Schnell hatte sie sich wieder gefangen und befestigte die kleine Schiene an der Nase des Australiers. „Steht Ihnen, Lucas“ schmunzelte sie.

"Wenn sie das sagen, dann wird es wohl so sein..." antwortete Lucas etwas irritiert. Das Stolpern sah nicht normal aus. Lt. Bishop machte sich Sorgen um die nette Deltanerin. Waren vielleicht ihre Pheromone durcheinander geraten?

„Sie sollten das Ding 48 Stunden lang ständig tragen und dann noch wenigstens eine Woche während der Nacht – damit Sie sich nicht aus Versehen drauf legen. Und jetzt kommt die Rippe dran.“ Dann half sie ihm, das Uniformoberteil auszuziehen.

"Ich werden alles so machen, wie sie es mir sagen..." entgegnete der Sicherheitschef ehrlich und lächelte. Als die Ärztin ihm näher kam, vernahm er plötzlich einen süßlichen Duft der ihn einhüllte. Es mussten die Pheromone sein. Lucas wurde davon sehr angetörnt, aber er versuchte krampfhaft an Nanni zu denken.

Als Lucas mit nacktem Oberkörper vor ihr auf der Liege lag, fiel es Assjima auf, dass sein Gesicht eine dunklere Färbung bekommen hatte. Wenn er nicht braun wäre, könnte man sagen, er sei rot angelaufen. Außerdem wirkte er plötzlich sehr angespannt. „Lucas, was ist mit Ihnen? Tut irgendetwas weh?“

"Nein es ist alles in Ordnung." meinte Lt. Bishop immer noch verkrampft. Er fand die Ärztin im Moment nur sehr anziehend. Sein Unterbewusstsein kreierte unentwegt erotische Wunschbilder. Es war einerseits sehr angenehm, andererseits sehr verrucht.

Irritiert nahm die Deltanerin erneut den Tricorder zur Hand. Erhöhter Blutdruck, höhere Atemfrequenz, beschleunigter Herzschlag … was war denn nur los mit ihm? Hatte sie etwas übersehen? Wenn sie sich doch nur besser konzentrieren könnte. Dieser verdammte Benzite mit seinem Phaser! Sie beugte sich über Lucas und zog vorsichtig ein Augenlid nach oben. Die Pupillen waren stark erweitert.

Lucas zog seinen Kopf weg. Er wehrte sich gegen die Begierde, aber er verlor den Kampf. Ohne über die Konsequenzen nachzudenken, schnellte Lucas mit seinem Oberkörper hoch und küsste Assjima auf den Mund.

Vor Überraschung erstarrte die Deltanerin. Was ging hier … es ging nicht mehr. Ihre Willenskraft war irgendwo da draußen im Schneesturm eingefroren … und sie erwiderte den Kuss. Einen langen Augenblick, in dem sie all die erotischen Bilder sah, die in seinen Gedanken unterwegs waren. Nur einen Augenblick lang sah sie alles – doch es war lang genug, um wieder zur Besinnung zu kommen. Sanft schob sie ihn von sich weg.

Lucas sah ein Haufen Bilder die in seinem Kopf rumschwirrten. Dann hatte er das Gefühl, ihm würden tausend kleine Nadeln in sein Gehirn stechen. Endlich kam der Moment der Erkenntnis. Um Gottes willen, was hatte er da bloß getan? Das würde ihm Nanni nie verzeihen.

Beschämt und verwirrt setzte sich Assjima auf den einzigen Stuhl, der in dem kleinen Raum stand. Sie atmete schwer. „Lucas … es … es tut mir leid. Ich sollte nicht behandeln, wenn ich nicht in Ordnung bin. Ich …“ Sie konnte nicht weiter sprechen und vergrub verzweifelt das Gesicht in den Händen.

"Assjima ich sollte mich entschuldigen. Ich hätte mich beherrschen müssen, aber eure Pheromone sind verdammt stark ..." entgegnete Lucas und zog sein Uniformoberteil wieder an. Langsam ging er auf die Deltanerin zu. Diese Situation tat dem Australier unendlich leid.

„Ich weiß … und ich sollte es niemals vergessen. So etwas darf einfach nicht passieren. Wenn ich meinen Körper nicht ständig einhundertprozentig unter Kontrolle halten kann, bin ich einfach fehl am Platz …“

"Also von mir erfährt keiner von dem Kuss. Aber Assjima, vergessen sie nicht, dass sie verletzt sind. Da gehen 100% Selbstkontrolle nicht." redete Lucas herzlich auf die Ärztin ein. Dann ging er auf sie zu und nahm sie freundschaftlich aber behutsam in den Arm. "Aber wir sind Freunde, glauben sie mir das!"

Freunde … vielleicht würde es ihr irgendwann doch noch gelingen, sich auf der Community heimisch zu fühlen. Müde lehnte sie ihren Kopf an Lucas Schulter. „Danke Lucas … Es tut gut, verstanden zu werden. Und wir beide haben von nun an unser kleines Geheimnis.“

"Es gibt viele Geheimnisse im Universum, da macht unseres nicht das Geringste aus." versicherte Lucas der Deltanerin und gab ihr ein freundschaftliches Küsschen auf die Glatze. Er ging nun zum Schott, dass sich daraufhin öffnete. Er trat hindurch und meinte: "Ich bin dann wieder im Cockpit - Bis später!"

Bryn und U_E in "Doctors Pheromones - Sind sie zu stark, bist du zu schwach!"

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Die Sekundärsektion pfiff fast buchstäblich aus dem letzten Loch. Die Hauptenergie war ausgefallen. Die beiden anderen Sektionen versorgten vorübergehend die beschädigte Sektion. Sheridan ging gerade einen Hüllenbruch ab der sich hinter der Brücke der Sekundärsektion befand. Es war befremdend die Außenhülle der Primärsektion über sich zu sehen. Ein Kraftfeld Isolierte zusätzlich den Bruch. Techniker waren gerade dabei neue Duranium-Tritanium Platten zu Installieren. Die Panzerung würde in drei Stunden Folgen. McNeil und Mandrake hatten die Technik Crew in zwei Kontingente aufgeteilt. Im Primärmaschinenraum waren nur noch Suval und zwei weitere Crewmen die den Betrieb aufrechterhielten.

McNeil bemerkte ihren Vorgesetzten und ging auf ihn zu.

„ Die Reparaturen gehen gut voran, Sir. In weniger als einer Stunde wird dieser Bruch hier versiegelt sein. Des Weiteren dürfte keine einzige Energiekupplung auf der Sekundärsektion in einem Stück sein. Wir standen kurz davor auf Batteriebetrieb zu gehen.“

„ In Ordnung, ersetzen Sie alle Teile“, George nickte ihr zu. Als Sie gehen wollte sprach George sie noch mal kurz an, „ Und übrigens, gute Arbeit McNeil.“

„ Danke Commander.“ Sie drehte sich um und setzte ihre Arbeit fort. Auch George ging nun die Decks der Sekundär Sektion durch. Überall waren Verkleidungen herausgerissen. Brandspuren an den Korridorwänden und an Konsolen waren zu sehen. Die Luft roch nach verbrannten Ozon und Kunststoff.

Beinahe beschwörten diese Eindrücke die Erinnerung an den Tag an dem George seine Frau verloren hatte. Er fühlte sich fast wieder auf die Indianapolis versetzt. Die Korridore waren seinem ehemaligen Schiff hier sehr ähnlich. George verdrängte diese Gedanken. Er hatte ein Schiff in den Griff zu kriegen. Nach einigen Minuten hatte der Chefingenieur Mandrakes Gruppe erreicht. Diese machte sich im Sekundär-Maschinenraum daran den Warpkern zu reparieren.

Mandrake machte ein verzweifeltes Gesicht.

„ Mandrake. Wie geht es voran?“

„ Schleppend, wir hatten Glück das der Kern sich selbst abgeschaltet hat. Das Kühlsystem hatte einen Torpedotreffer abbekommen.“ George sah sich den Bericht an. Ein solcher Schaden hatte der Enterprise D vor fast 10 Jahren das Verderben gebracht. Die Maschinensektion Explodierte während die Untertassen Sektion auf Veridian III strandete. George hatte diese im Flottenmuseum besichtigt. Viele Menschen hielten die Enterprise für unzerstörbar. Doch der Mythos wurde angekratzt, wieder einmal. Dennoch hatten die Konstrukteure aus dieser Sache gelernt und eine Kernabschaltung bei solchen Schäden eingerichtet. Und genau diese Schaltung hatte ihnen das Leben gerettet.

„ Es hätte wesentlich schlimmer ausgehen können.“

„ Allerdings Sir. Der Warpkern wird in 5 Stunden wieder initiiert werden können.“

„ Ausgezeichnet Mandrake. Weiter so.“

„ Danke, Commander.“

„ Die Schäden sind weitgehend behoben, Captain. Aber der Warpantrieb der Sekundärsektion wird erst in vier Stunden am Netz sein. Daher wird die Community bis zur Reaktivierung des Antriebes der Sekundärsektion nur Warp 6 erreichen können. Davon abgesehen sind wir einsatzfähig. „

„ Ausgezeichnet Commander Sheridan“, entgegnete der Zackdorn.

„ Das wäre alles. Sie können wegtreten.“

„ Aye, Captain.“ George verließ den Bereitschaftsraum des Captains. Sein nächstes Ziel war sein Quartier. Er musste nach seinen Kindern sehen.

Das Quartier war ziemlich durcheinander gerüttelt worden. Keine zwei Sektionen entfernt war während des Scharmützels mit der Coyote ein Torpedo eingeschlagen. Michael war dabei die Möbel wieder zurecht zurücken, während Amanda noch immer ihren Bären umklammerte. Ihre Augen waren immer noch groß vor Furcht.

Michael sah seinen Vater dankbar an.

„ Hallo Dad.“

„ Michael, alles in Ordnung?“

„ Ja, es geht wieder. Es war nur hier ziemlich„ der Junge sah sich um, „ turbulent.“

„Stimmt.“ George kniete vor seiner Tochter nieder. Diese ließ sich nun von ihrem Vater kräftig umarmen. Ihre Wangen waren noch etwas Feucht von den Tränen.

„ Hey, alles in Ordnung Schatz, es ist niemandem was passiert.“ Amanda nickte stumm.

„Du hast hier alles im Griff Michael?“

„ Ja, Sir.“ George Lächelte seinen Sohn anerkennend an.

„ Ich bin wieder Unterwegs, bleibt hier. Wenn was ist, Ruft Docktor Gillmore oder Councellor Solak, aber nur im Notfall.“

„ Alles klar.“ George verließ wieder das Quartier.

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Müde und immer noch arg verfroren hatte die Haliianerin sich in mindestens zwei Decken eingewickelt und lag die Knie an das Kinn gezogen auf dem unteren Bett der Etagenliegen im Aufenthaltsraum. Ihre Augen waren geschlossen, ihre Atemzüge tief und gleichmäßig.

Einzig ihre Füße, die im helleren Teil lagen, verrieten, dass sie sich im Raum und im Bett befand. Der Rest von ihr lag im Dunkeln verborgen.

Nach dem H´Qar Milseya nicht im Cockpit gefunden hatte und Sie auch nicht beim Nahrungsreplikator war, blieben eigentlich nur noch die Aufendhalsräume. Also suchte er dort nach ihr. Und tatsächlich in einer dunklen Ecke des Raumes lag unter ein paar Decken eine kleine Person. Es konnte eigentlich nur Milseya sein. So kleine Füße hatte wohl nur eine Person an Bord.

Aber er wollte sie nicht wecken, und er legte sich auf den Boden neben den Etagenliegen, um sich etwas auszuruhen.

„Geht es Doktor Assjima wieder besser?“ kam es unvermittelt aus dem Dunkel.

„Es geht Ihr besser, Sie konnte schon wieder laufen als ich gegangen bin.“ Sagte er ohne aufzublicken.

„Freut mich zu hören“, kam es ein wenig sarkastisch zurück.

Was war denn nun los, H´Qar war sich nicht sicher. Eigentlich war er der Meinung das sich die beiden Frauen recht gut verstanden.

„Was ist denn los ich dachte Du freust dich für den Doktor?“

„Das tue ich doch auch.“ Milseyas Stimme klang unverändert. „Ich bin nur überrascht, dass du dich von ihr trennen konntest.“

„Wie meinst du das jetzt? Was kann ich denn dafür?“ Mili wusste entweder nicht was es mit den Pheromonen der Deltanerin auf sich hatte oder aber Sie wusste nicht das H´Qar es wusste.

Milseya hatte sich leicht aufgerichtet ohne aus dem Dunkel zu treten. „Wie ich das meine? Nun ja, wir sind seit beinahe drei Stunden unterwegs. Du hast mich in dieser Zeit keines einzigen Blickes gewürdigt, geschweige denn gefragt, wie es mir geht? Und nun spielst du hier den Unschuldigen.“

„Wie du vielleicht mitbekommen hast, hatte ich eine menge zu tun. Und zwar mit einer Geiselbefreiung und etwas Gegenwehr des Sicherheitspersonals. Allerdings habe ich auch nicht gehört das du dich nach meinem Wohlbefinden gefragt hast.“

„Ich bezweifle, dass du das gehört hättest. Du hattest doch nur Augen für eine einzige Person. Und das war nicht diejenige, die du ein paar Stunden zuvor hier gefragt hattest, ob sie deine Gefährtin sein möchte.“ Milseya Stimme hatte den Sarkasmus abgelegt, dafür war sie kalt und schneidend geworden.

Was konnte er denn für die Pheromonproduktion der Ärztin? Außerdem wie konnte sie so etwas behaupten. Das er eine besondere Aufmerksamkeit auf Assjima gerichtet hatte, war erst zu ende der Mission geschehen.

„Was kann ich denn für die Pheromone der Deltaner?“ kam es giftig von ihm zurück.

„Was meinst du wie ich mich gefühlt habe?“

„Pheromone? Eine bessere Ausrede ist dir auf die Schnelle wohl nicht eingefallen, was?“, schnaubte sie. „Und wie du dich gefühlt hast, das konnte ich sehen! Das konnte jeder auf der Krankenstation sehen!“

„Ausrede? Willst du sagen das ich lüge? Ich habe mich wohl wieder in dir geirrt.“

H´Qar wurde so langsam sauer. Wie konnte Milseya nur glauben das er sich in jemand anderen verliebt hatte. Auf jeden fall hatte er es nicht wirklich gemacht und schon gar nicht freiwillig. Das Milseya ihm so etwas zutraute kränkte ihn zu tiefst.

„Immerhin falle ich nicht ständig anderen Commanderm um den Hals.“

Die Haliianerin hatte sich lange überlegt, wie weit sie eigentlich gehen würde. An sich wollte sie H'Qar nur auf den Arm nehmen - ohne dass er ihr gleich den Arm brach. Als sie seinen angesäuerten Tonfall hörte, entschied sie es sich es gut sein zu lassen - fürs Erste. Zudem: Sie konnte das Lachen in ihrem Bauch kaum noch unterdrücken. Leise glucksende Geräusche waren aus dem Dunkel zu hören. Langsam beugte sie sich vor. Ihre Hände griffen nach H'Qars Kopf und beugten diesen sanft nach hinten auf das Bett. Ihr Gesicht kam aus dem Dunkel und beugte sich über seines. Der Schalk blitzte in ihren blauen Augen auf, während sie sich wirklich bemühte, ihn nicht auszulachen. „ghobe'. not Qot tlhInganpu'.“, flüsterte Milseya.

Hatte dieses kleine Biest ihn etwa auf den Arm genommen? Die beiden mussten wirklich noch an ihren Humorverständnis arbeiten. Er fasste Milis Kopf und Küsste sie.

„lugh.“

Da konnte sie sich einfach nicht länger beherrschen. Milseyas Lachen platzte lauthals aus ihr heraus. „Dachtest du wirklich, ich würde dir eine Szene machen?“

„Eine Szene machen? Wenn es heißt das du Eifersüchtig bist, dann ja.“

„Eifersüchtig? Worauf? Bei allen Himmeln, selbst ich habe die Pheromone gespürt. Wäre ich ein Mann, dann hätten wir uns wahrscheinlich um Assjima geprügelt!“ Sie strich ihm sanft über die Wange und lächelte.

„Du hast mich also mit voller Absicht ins Messer laufen lassen? Du weißt um die Pheromone und tust so als ob du mir Vorwürfe machst.“

Mit Heiterkeit sprach er diese Worte.

„Wenn du es so nennen magst.“ Die Hände lösten sich von seinem Gesicht. Sie verschwand wieder ins Dunkel. „Aber eigentlich wollte ich nur wissen, wie leicht man dich auf den Arm nehmen kann“, lachte sie, während sie sich eine Decke um ihre Schultern zog.

Anscheinend verstand Milseya den klingonischen Humor auch nicht. Jetzt war es der Klingone der sich über die Haliianerin beugte.

„Genau das meine ich.“

Wieder küsste er sie dieses mal auf ihre Stirn.

„Auf der Erde hat 'ins Messer laufen lassen' eine etwas andere Bedeutung. Daher ..“ Sie legte ihre Arme um ihn und zog H'Qar langsam zu sich herab. „.. ich würde dich niemals ins Messer laufen lassen. Eher würde ich mich selber hineinstürzen.“

„Das würde ich dir übel nehmen, wenn du mir meinen ehrenvollen Tod nimmst.“

Er musste lachen als er dies sagte. Aber er ließ sich von ihr in den Arm nehmen und legte seinen Arm ebenfalls um sie.

Ihre rechte Hand strich über seinen Kopf. „Und du bist unverletzt?“, fragte sie nach einigen Augenblicken.

„Ich bin in Ordnung, aber als wir von der Lawine verschüttet worden sind habe ich mir Sorgen um dich gemacht, keiner von uns wusste ob du von ihr erwischt wurdest oder nicht. Hast du eigentlich irgend eine Verletzung?“

Milseya schüttelte leicht den Kopf. „Nein, Assjima hatte mich ja gewarnt, diesen Pfad zu benutzen. Und ich habe ausnahmsweise einmal auf den Rat eines anderen gehört.“ Sie lachte kurz auf. „Könnte das bedeuten, dass ich vernünftig werde?“ fragte die Haliianerin mit ein wenig Spott in ihrer Stimme.

Dann seufzte sie ein wenig. „Außer einer Prellung an der Schulter, ein paar Abschürfungen und dass mir unglaublich kalt ist, fehlt mir nichts. Danke der ach so frühen Nachfrage.“ Sie streckte ihm die Zunge heraus.

„Ich habe gesehen das du lebst, das war mir das wichtigste. Aber keine Angst wir sind gut unter den Schneemassen heraus gekommen.“

Es war ja erstaunlich das es anscheinend parallelen zu allen Frauen des Universums gab. Alle machen Männern Vorwürfe darüber das sie nicht aufmerksam genug sind, wenn sie aber mal nicht aufpassten wurde kein Wort darüber verloren.

„Das sehe ich, schließlich bist du ja hier.“ Milseya verzog ihre Lippen zu einem kleinem Schmollmund. „Hätte ich dich danach fragen sollen, wie ihr raus gekommen seid? Wolltest du mir in allen Details beschreiben, wie ihr euch raus gegraben habt?“ Langsam waren ihre Beine nach oben gewandert und umschlossen nun seine Hüfte. „Jetzt?“

„Und ich habe dich in der Basis gesehen und danach auch, du lebst und zeigtest keine Anzeichen von Verletzungen, wieso sollte ich nachfragen?“

Er ließ es aber zu das Milseya sich weiter an ihn anschmiegte und er genoss es.

„Gutes Argument!“ Die Haliianerin lachte laut.

H´Qar kratzte ihr leicht über den Rücken. „Das wirst du noch lernen, das meine Argumente immer gut sind.“

Bevor sie weiter lachen konnte drückte er seine Lippen auf ihre.

Milseya gab sich ganz dem Kuss hin während sie die Wärme von H'Qars Körper regelrecht in sich aufsog. Sie hatte die ganze Zeit erbärmlich gefroren. Als sich ihre Lippen voneinander lösten, sah sie ihn schmunzelnd an. „Ich habe nicht einmal angefangen zu argumentieren.“ Dann zog sie leicht an seiner linken Schulter, um ihm anzudeuten, er sollte sich auf diese Seite legen.

„Habe ich von dir gesprochen?“ sagte er grinsend.

Er rollte sich auf die linke Seite. Und küsste sie während der Bewegung als währen ihre Lippen aneinander geklebt. Nach der Kälte des Planeten war es angenehm Mili neben sich zu spüren. Und das zeigte er auch, in dem er sich dichter an sie heranlegte.

Sie kuschelte sich an sich, griff nach seinem Arm und legte ihn um sich. „Mir ist kalt“, flüsterte sie und schloss ihre Augen.

„Dieser verdammte Planet steckt auch mir noch in den Knochen. Aber dir wird gleich noch warm werden.“

Er biss ihr sacht in die Unterlippe.

Ein müdes Seufzen war die Antwort. „H'Qar?“

„Ja?“ antwortete er leise.

„Ich bin froh, dass es dir gut geht“, flüsterte sie und strich über seinen Oberkörper.

„Auch wenn ich es nicht gezeigt habe, ich war sehr erleichtert als ich dich in der Basis gesehen habe. Aber genau so unglücklich war ich als du diesen Cmdr. umarmt hast.“

Er genoss das leichte Kribbeln auf seiner Brust.

„Ephraim?“ Misleya öffnete noch einmal ihre Augen. „Das ist nicht dein Ernst. Er ist 10 Jahre älter als ich, verheiratet und hat zwei Kinder.“ Sie war nahe daran wieder zu lachen, doch dann schluckte sie es herunter. „Es tut mir leid.“

„Es kann natürlich auch an den Pheromonen von Assjima gelegen haben. Aber ich konnte ja auch nicht wissen das Du ihn kennst.“

Er ließ seine Hände über ihren Rücken gleiten und küsste sie wieder.

Die Haliianerin stöhnte leise auf. „Nein, konntest du nicht.“, kam es schläfrig zurück. Sie gähnte. „Ich werde dir morgen von Ephraim erzählen und davon, dass ich von Zeit zu Zeit noch andere Männer umarme – ohne sie zu beißen.“ Dann schmiegte sie sich an ihn und schloss ihre Augen. „Aber erst morgen..“

Er wollte ihr noch einmal in die Unterlippe beißen doch, zeigte Sie keine Reaktion mehr.

„Milseya?...Milseya?“

Anscheinend war sie gerade in das Reich der Träume hinüber geglitten.

Fee und Shane in: Humor ist wenn man trotzdem beißt

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"Natürlich ist alles in Ordnung, Vati!" Niklan boxte seinem Vater in die Rippen, wand sich aus dessen Umarmung und sauste dann zurück zu den anderen Kindern.

Die Kindergärtnerin Crewman Sonderguaad lächelte den Councelor an. "Machen Sie sich keine Sorgen. Ihr Sohn war sehr tapfer während des Angriffs und hat sich sogar um einige der anderen Kinder gekümmert, als diese Angst bekommen haben. Sie hätten sehen sollen, wie fürsorglich er sich um die Tochter von Cmdr. Kyle bemüht hat. Ich würde sagen, da ist eine frühkindliche Romanze im Gange!" Die Menschenfrau kichterte vergnügt. "So, aber nun muß ich mich wieder um meine Kinder kümmern."

Solak nickte der Frau zu und warf noch einen letzten Blick auf seinen Sohn. Eigentlich hatte er gewusst, dass alles gut war. Er hätte sofort gespürt, wäre Niklan etwas geschehen. Und dennoch hatte er es mit eigenen Augen sehen müssen. Sta'el hatte nicht bei dem Jungen sein können, weil er sich während der Teilung des Schiffes auf einer anderen Sektion befunden hatte. So war Niklan zum ersten Mal alleine gewesen. Gut, nicht wirklich alleine, schließlich war die Kindergruppe auf solche Situationen vorbereitet. Aber er war ohne seine beiden Väter gewesen. Und so etwas würde in Zukunft wohl häufig geschehen - sobald Sta'el das Schiff verlassen hatte.

Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend riss Solak sich los und verließ endlich die Kindergruppe. Wie sollte er das alles nur ohne seinen Mann schaffen?

Ein Alltag ohne Sta'el....

Er spürte, wie die Verzweiflung sich erneut in seiner Kehle breit machte. Entschlossen schluckte er sie wieder herunter. Nein, sich nun hängen zu lassen und in Selbstmitleid zu zerfließen war keine Option.

Zwar wusste Solak noch nicht, was denn eine bessere Option war, aber trotzdem...

Trotzig machte er sich auf den Weg zurück zur Brücke. Der kurze Kampf war recht glimpflich verlaufen. Es gab keine Toten, die Verletzten würden sich sicherlich alle wieder erholen. Keiner der Sektionen war zerstört worden.

Und genau genommen hatte sie gewonnen. Gegen die eigenen Leute.

Ein schaler Sieg.

Der Romulovulkanier blieb an einem Fenster stehen und blickte auf den Planeten unter sich. Sigma Beta 512 - die Wurzel all des Ärgers.

Er dachte an die Berichte, die das Außenteam über diesen Ort geschrieben hatte. An die Bilder und Eindrücke, über den Kreis. War dieser Kreis wirklich den ganzen Ärger wert? War er wirklich Tod, Folter, Lügen, Manipulationen und jahrhundertelange Kämpfe wert?

Kurze Zeit später betrat Solak das Büro seines Captains. Es war das erste Mal seit..... Nun ja, sie waren zum ersten Mal wieder alleine seitdem. Das Gesicht des Romulovulkaniers blieb unbewegt. Er war nicht deswegen gekommen.

"Ich möchte Sie bitten, mich auf die Planetenoberfläche zu schicken."

Tanrim sah ihn überrascht an. "Wieso? Sie sind Councelor. Sie sind kein reguläres Mitglied eines der Außenteams. Was wollen Sie dort unten?"

Oh, wie er das hasste! 'Sie sind Councelor...' Was glaubte die Flotte eigentlich, was Councelor waren? In allen Kulturen hatte man Seelsorger mit an die Front geschickt. Nur die Föderation hatte beschlossen, ihre Councelor in Watte zu packen und sie immer schön zurückzuhalten! Es gab verschiedenen Protestgruppen innerhalb der Councelorgilde, die sich gegen eine derartige Behandlung wehrten. Sie wollten einen Platz in den vorderen Linien, so wie alle anderen Crewmitglieder auch. Sie wollten den gleichen Stellenwert wie Ärzte und medizinisches Personal, die ohne Diskussionen in jedes nur erdenkliche Abenteuer geschickt wurden. Sie wollten ihre analytischen und beraterischen Fähigkeiten nicht nur auf ihre Büros und seltene diplomatische Gespräche verschwenden. Und diejenigen wie Solak, die sich darüberhinaus noch durch andere Talente auszeichneten, wollten diese auch einsetzen. Sie....

"Lieutenant?" Tanrim sah den Mann vor sich irritiert an. Seit etwa einer Minute stand dieser nun schweigend vor ihm und schien mit seinen Gedanken sonst wo zu sein. "Lieutenant, Sie wollten mir gerade erläutern, warum ich Sie auf den Planeten schicken soll."

Solak zuckte zusammen. Fvadt! Er hatte sich selber abgelenkt! Wie peinlich! Die Spitzen seiner Ohren glühten grün, als er endlich seine Sprache wiederfand. "Ich will sehen, wie es Katam ergeht. Die Sternenflotte wird einen Abschlußbericht von mir verlangen. Und um diesen schreiben zu können, muß ich sehen, wie es dem Romulaner dort unten geht."

Der Captain unterdrückte gekonnt ein Schmunzeln. Diese Begründung war so fadenscheining wie nur was. Aber er konnte den jungen Mann verstehen. Genaugenommen war es sogar Solaks gutes Recht, mit eigenen Augen zu sehen, woher er sich hatte korrumpieren lassen. "In Ordnung. Ich werde mit Captain Gzatlin sprechen. Aber ich kann Ihnen nichts versprechen."

Der Councelor nickte. "Danke." Dann wandte er sich zum Gehen.

"Warten Sie noch. Wegen dem Angebot, Ihre Erinnerungen..."

"Nein. Das wird nicht nötig sein."

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Sie war sich so sicher gewesen, dass sie es geschafft hätte. 10 Jahre harte Arbeit. 10 lange Jahre, in denen sie versucht hatte, vieles von dem, was sie als Deltanerin ausmachte, abzustreifen. 10 Jahre, in denen sie gelernt hatte, sich anzupassen, sich unter Kontrolle zu halten … waren ihre vermeintlichen Erfolge nur eine Illusion gewesen? Hatte sie sich etwas vorgemacht?

Als Lucas den Raum verlassen hatte, ließ er ein Häufchen Elend zurück. Unglücklich starrte Assjima Löcher in die Luft. Es war doch nicht das erste Mal gewesen, dass sie verletzt wurde. Aber niemals hatte sie derart die Kontrolle über sich verloren. Und nie hatte sie eine solche Verwirrung angezettelt … Was war nur los mit ihr? Seit sie an Bord dieses verdammten Schiffes war …

Das leise Rascheln einer Bewegung war hinter ihr zu hören. Ipoula! Assjima hätte sie beinahe vergessen. Mit einem entschlossenen Ruck stand sie auf und trat an die Liege, auf der Nat und K’Rissan die Tzenketin gebettet hatten.

Die Frau bewegte sich unruhig und Assjima überprüfte die Anzeigen der Überwachungsgeräte. Alles schien in bester Ordnung zu sein. Ipoula würde wohl jeden Moment aufwachen.

Sie war bereits in fortgeschrittenem Alter. Lange, graue Haare umschlossen das blasse Gesicht mit der hohen Stirn, die so typisch für eine Tanguanerin war. Wenn die Bioscanns nicht eindeutig das Vorhandensein tzenketischer DNS bestätigt hätten, würde man kaum auf die Idee kommen, das Ipoula ein Hybride sein könnte.

Nachdenklich betrachtete Assjima ihre Patientin. Was war Besonderes an ihr, dass sie von den Wächtern ausgewählt wurde? War es, weil sie das Erbgut zweier Spezies in sich trug? Weil sie gleich zwei Völker in diesem Kreis der Zwölf repräsentieren konnte? Welche Voraussetzungen musste man mit sich führen, um erwählt zu sein? Erwählt für was? Was hatte doch das Wesen im Lichtkreis zu Fähnrich Anquenar und Sogh H’Qar gesagt: sie hätten sich noch nicht entschieden? Musste man sich entscheiden oder wurde man auserwählt …?

Plötzlich starrten zwei dunkle, glanzlose Augen die Deltanerin an. „Wo bin ich?“ flüsterte Ipoula.

„Sie befinden sich auf dem Sternenflottenshuttle Tigris“ antwortete Assjima ebenso leise.

Die Augen der Frau weiteten sich angstvoll. „Sternenflotte? Habt ihr denn immer noch nicht genug? Warum lasst ihr mich nicht endlich in Frieden sterben?“

Die Deltanerin griff nach der schmalen, welken Hand der alten Frau. „Haben Sie keine Angst. Die Wächter schicken uns. Wir haben Sie befreit … Sie sind in Sicherheit.“

Die Angst in den dunklen Augen wich der Überraschung. „Die Wächter haben Sie geschickt? Wer sind Sie? Ich kenne Ihre Spezies nicht.“

„Ich bin Deltanerin. Mein Name ist Assjima. Ich bin die Chefärztin der USS Community

„Asch-iiima? Das klingt schön. Ich habe schon von Deltanern gehört. Mir wurde er… erzählt, dass sie niemals anderen Wesen Schmerzen zufügen … Sie werden mir nicht mehr wehtun?“

„Nein, wir sind gekommen um Ihnen zu hel …

„Werden Sie mich zum Kreis der Zwölf bringen?“ unterbrach Ipoula die Ärztin.

„Ja, das ist unsere Absicht. Wir befinden uns auf dem Weg nach Sigma Beta 512. Zwei weitere Mitglieder Ihrer Gruppe haben wir bereits dort abgeliefert.“ Insgeheim hoffte Assjima, dass die Community die geheimnisvolle Stadt ungestört erreicht hatte und der Tholianer sich nun ebenfalls in der Halle befand.

„Dann werde ich es vielleicht auch schaffen … ich werde es erleben dürfen … wann w … werden wir den Kreis erreichen?“

„Ich kann es nicht genau sagen. Unser Shuttle wurde beschädigt und wir haben wohl noch nicht volle Leistung … Aber wir werden rechtzeitig dort sein.“ Die Deltanerin bemühte sich, so zuversichtlich wie möglich zu klingen. „Sie werden es schaffen!“

„Ich weiß nicht …“ Die alte Frau schloss die Augen. „Ich bin so … müde.“

„Schafen Sie ein wenig, Ipoula.“ Assjima ging zum Replikator und bestellte sich einen heißen Kräutertee. Die Schulter fühlte sich an, als wenn jemand ein glühendes Eisen ins Fleisch pressen würde. Die Wirkung des Schmerzmittels ließ nach.

„Doktor …?“ Die Stimme Ipoulas war kaum zu hören.

„Ja?“

„Wo ist Xentis?“

„Ich weiß es nicht.“ Die Deltanerin replizierte ein Glas Wasser und gab ein paar Tropfen hinein. Dann half sie der Tzenketin, sich aufzurichten. „Hier, trinken Sie das. Es wird Sie kräftigen. Wer ist Xentis?“

„Entschuldigung … Sie können das nicht wissen.“ Ipoula nahm ein paar vorsichtige Schlucke. „Xentis ist mein Sohn.“ Sie schaute sich mit matten Augen um. „Warum ist er nicht hier? Er sollte doch hier sein …“ Verwirrung machte sich in ihrem Gesicht breit

„Er ist bestimmt zu Hause – bei Ihrer Familie.“

„Ja, Sie haben Recht … er ist zuhause. Dort wo er sein soll … wo er hingehört …“

Leise, regelmäßige Atemzüge gaben zu erkennen, dass Ipoula wieder eingeschlafen war.

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Das blaue Schimmern verschwand von einer Sekunde auf die nächste und gab den Blick frei auf die Brücke der Coyote.

Das Sicherheitsteam verteilte sich blitzschnell überall auf der Brücke und nahm alle Führungsoffiziere in gewahrsam. Selina nickte ihnen zu. „Bringen Sie sie in Arrest auf die Community!“ Wenige Sekunden später verschwand das Sicherheitsteam mit den Führungsoffizieren im vertrauten blauen Schimmern.

Selinas Blick fiel auf den Mann, der auf dem Stuhl des Captains saß.

„Ich nehme an, Sie sind der Captain?“ Der Terraner mittleren Alters erhob sich.

„Ich bin Captain Timothy Jenkins!“ In seiner Stimme schwang eine merkwürdige Art von Stolz mit.

Die erste Offizierin der Community deutete ihm an ihr in den Bereitschaftsraum zu folgen.

Kurz vor der Türe blieb Selina stehen. „Gehen Sie da rein.“ Ihr Ton wirkte ein wenig harsch, was aber auch verständlich war, denn schließlich wäre sie um ein Haar Geschichte gewesen.

Selina ließ ihren Blick auf der Brücke umherwandern. Nur noch wenige Offiziere tummelten sich an den Konsolen. Ein junger Lieutenant fiel ihr auf. Er schien von den Anwesenden der Ranghöchste zu sein.

„Sie da!“ Der junge Mann sah erschreckt von seiner Konsole auf. „Ja?“

„Sie haben ab jetzt das Kommando über die Coyote ...... und deaktivieren Sie die Selbstzerstörung! Oder wollen Sie wirklich so jung sterben?“

Der junge Lieutenant schluckte und nickte eifrigst mit dem Kopf. Seine Finger huschten über eine Konsole und der Computer bestätigte wenige Augenblicke später die Deaktivierung der Selbstzerstörung.

Die Türe des Bereitschaftsraumes schloss sich hinter den beiden und Selina sah Jenkins durchdringend an. Sie war einerseits von seiner Entschlossenheit fasziniert und andererseits auch wieder zutiefst erschüttert.

„Captain Jenkins, was waren Ihre Befehle?“

Der Terraner sah die junge Frau vor sich lange an. Sie hatte ein schönes Gesicht und trotzdem wirkte sie mindestens genauso entschlossen wie er.

„Ich hatte Befehl den Tholianer von ihrem Schiff zu holen oder Sie daran zu hindern ihn auf den Planeten zu bringen.“

„Wer hat Ihnen diesen Befehl gegeben?“

Timothy schwieg. Selina ließ sich die aufkeimende Verzweiflung in ihr nicht anmerken. Timothy Jenkins machte auf sie einen netten Eindruck. Er war loyal. Wohl zu loyal. Zu Blind um zu sehen was Recht und was Unrecht war.

„Warum wollen Sie den Kreis der 12 unterbrechen?“

Die angespannten Gesichtszüge des Captains veränderten sich zu einem fragenden Blick.

„Den was?“

„Sie haben mich gehört! Der Kreis der 12! Wieso wollen Sie ihn unterbrechen?“ Selina war einige Schritte näher an Timothy herangetreten. Nur noch wenige Zentimeter trennten ihre Körper voneinander.

Die Stimme der ersten Offizierin hatte einen bedrohlichen Ton angenommen, auch in ihren Augen blitzte es gefährlich. Doch Timothy verstand wirklich nicht von was sie sprach.

„Hören Sie, ich habe keine Ahnung von was Sie sprechen?! Wer oder was ist der Kreis der 12?“

Selina wich zwei Schritte von Jenkins zurück. An seiner Körpersprache und an seinen Augen konnte sie deutlich erkennen, dass er tatsächlich nicht wusste, was der Kreis der 12 war.

Lange und schweigend musterte sie Jenkins.

„Ich bin ehrlich gesagt ein wenig entsetzt über Ihr Verhalten, Captain Jenkins.

Sie wissen nicht, worum es geht, nehmen aber in Kauf ein Schiff der Sternenflotte zu zerstören und damit viele Leben auszulöschen.“

Resigniert zuckte Selina mit ihren Schultern.

„Ich werde Sie zu Captain Tanrim bringen. Vielleicht kann er Ihre Beweggründe verstehen.“

Selina öffnete einen Kanal zur Community.

„Kyle hier, 2 zum Beamen!“

Das vertraute blaue Schimmern umgab sie und brachte sie zurück auf die Community.

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Tanrim betrachtete mit unbewegter Miene den Captain der 'Coyote', den Commander Kyle als Timothy Jenkins vorstellte. Der Zakdorn bat seinen Kollegen Platz zu nehmen und winkte dann Selina zu sich an den Replikator.

„Commander, ich möchte, dass Sie mit einem Außenteam auf den Planeten fliegen und nachsehen, ob da unten alles mit rechten Dingen zugeht. Behaupten Sie, dass sie bei den Vorbereitungen für diese 'Auflösung' behilflich sein möchten. Nehmen Sie am besten noch Commander Shral, Lt. Commander Sheridan sowie Lieutenant Solak mit“, erklärte er leise.

Als Selina ihn bei der Erwähnung des Councelor überrascht ansah, erklärte Tanrim, dass Solak darum gebeten habe, auf den Planeten zu fliegen.

„Ich habe Kommandant Gzatlin unseren Besuch bereits angekündigt. Er hat keine Einwände. Aber er will, dass dieser Foster ebenfalls mitkommt. Also nehmen Sie den Commander mit.“

Dann nahm er die beiden Gläser aus dem Replikator und kehrte damit an seinen Tisch zurück. Als er sich setzte, nickte er Selina zu. „Das wäre alles, Commander.“

Sie bestätigte und verließ den Raum.

Tanrim wandte sich seinem Besuch zu. „Nun zu Ihnen, Captain Jenkins...“

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Schweigend hatte Milseya zugesehen, wie sich die Ärztin um Ipoula gekümmert und anschließend wieder müde auf den Stuhl gesetzt hatte. Die kleine Hallianerin stand an dem Schott zur Notfallkrankenstation und hielt zwei Tassen mit heißer rigellanischer Schokolade in den Händen. „Ich dachte, Sie könnten was Heißes und Süßes gebrauchen, Doktor“, machte sie sich mit einem Schmunzeln bemerkbar.

Die Deltanerin fuhr zusammen „Mein Gott, Milseya - haben Sie mich erschreckt. Stehen Sie schon lange da?“

„Nein. Nicht besonders lange“ Sie ging zu Assjima und drückte ihr die Tasse in die Hand. „Trinken Sie. Es gibt fast nichts Besseres nach einem Ausflug in die Kälte.“

Dankbar nahm Assjima die Tasse entgegen. „Oh, das riecht wunderbar - besser als der Kräutertee.“ Mit einem leichten Schmunzeln nickte sie in Richtung Konsole hinüber, auf der die immer noch dampfende Tasse stand. „Wie geht es den Rippen, Fähnrich?“

„Sind alle noch da, wo sie hingehören.“ Milseya schloss kurz ihre Augen. Sie fühlte sich immer noch sehr zu Assjima hingezogen. Die Ärztin hatte es immer noch nicht ganz unter Kontrolle. „Wohl auch dank Ihnen, Doktor. Schließlich haben Sie mich ja auf dem Berg gewarnt.“ Die Haliianerin sah Assjima zutiefst dankbar an. „Sie haben mir damit mit Sicherheit das Leben gerettet. Ich stehe tief in Ihrer Schuld.“

Assjima schüttelte verneinend den Kopf. „Sie haben es also gehört? Dann haben Sie sich selber gerettet, indem Sie in sich hinein gelauscht haben. Wer sich selber gegenüber blind und taub ist, der rennt unweigerlich irgendwann ins Verderben …“ Müde nahm sie einen großen Schluck von der heißen Schokolade.

Milseya musterte die Deltanerin durchdringend. „Fühlen Sie sich gerade so, Assjima?“

Überrascht blickte die Ärztin auf. „Wie kommen Sie …“ Sie zögerte. „Wenn ich darüber nachdenke … könnte sein … ich weiß nicht. Vielleicht bin ich auch einfach nur müde. Ich fühle mich irgendwie ausgebrannt.“

„Ich verstehe.“ Milseya sah sich um, dann schob sie eine Kiste nah an den Stuhl der Ärztin heran und setzte sich auf diese. „Wussten Sie, dass ich meine Kindheit und beinahe meine ganze Jugend auf Schiffen verbracht habe, Doktor? Meine Mutter und ich sind von einem System zum anderen, von einem Planeten zum anderen gereist.“

„Sie sind also so eine Art Weltraumnomadin? Kein Wunder, dass Sie wie ein Henker fliegen.“ lachte Assjima leise.

Die Haliianerin musste ebenfalls lachen. „Ja, die Leidenschaft fürs Fliegen hat schon in meiner Kindheit angefangen. Allerdings bin ich schon sehr viel besser geworden seit dieser Zeit“. Sie trank einen großen Schluck Schokolade und leckte anschließend mit der Zunge das kleine Schokobärtchen an der Oberlippe ab. „Jedenfalls, man schließt schnell Freundschaften, wenn man auf Schiffen aufwächst. Man weiß, dass man nicht viel Zeit hat, um den anderen gut kennen zu lernen, also überspringt man einfach die Förmlichkeiten. Oft geht das gut, manchmal nicht. Aber man lernt eine Menge Leute kennen.“ Sie neigte leicht den Kopf und dachte nach. „Es muss ungefähr ein Jahr, bevor wir auf der Erde ankamen, gewesen sein. Wir waren gerade im Meraksystem unterwegs, als eine deltanische Familie an Bord kam. Das war das erste Mal, dass ich überhaupt Deltaner gesehen habe. Und verzeihen Sie, wenn ich das jetzt sage, aber ich musste erst mal laut lachen, als ich ihre haarlosen Köpfe gesehen habe.“

Die Ärztin verschluckte sich beinahe an der Schokolade. „Eigentlich hätte es Ihnen doch die Sprache verschlagen müssen – diese Kombination aus Pragmatismus und Ästhetik ist doch ein genialer Schachzug der Natur.“

Schallendes Gelächter war die Antwort. „Als 13-Jährige sieht man womöglich diesen Zusammenhang noch nicht so“, japste Milseya. „Jedenfalls habe ich nicht vor den Deltanern gelacht, sondern erst später, als ich meiner Mutter davon erzählte. Und die hat mir eine ewig lange Standpauke deswegen gehalten.“ Die Haliianerin schüttelte grinsend den Kopf, als sie sich daran erinnerte.

„Ihre Mutter muss eine kluge Frau gewesen sein“ schmunzelte Assjima. „Aber ich kann mich auch noch daran erinnern, als ich zum ersten Male im Leben einen Menschen gesehen habe. Ich war wohl fünf oder sechs Jahre alt. Und es war ein Afrikaner mit unglaublich krausen, langen Haaren, die in alle Richtungen abstanden. Ich dachte allen Ernstes, dass das, was er da auf dem Kopf hatte, ein Vogelnest sei.“

„Vielleicht war es das ja sogar. Sie wissen doch, die Natur ist äußerst pragmatisch.“, kicherte Milseya, bevor sie wieder ein kleines Bisschen ernster wurde. „Um auf meine Begegnung mit den Deltanern zurückzukommen. Sie hatten eine 13-jährige Tochter, Enisha. Zu dieser Zeit gab es nicht viele Mädchen in meinem Alter an Bord und eigentlich war mir das zum damaligen Zeitpunkt auch nicht so wichtig, denn ich hatte gerade meinen ersten Freund - Marcus. Ein niedlicher kleiner Terraner, der wirklich fantastisch küssen konnte.“ Die Haliianerin seufzte laut, als sie sich an die vielen heimlichen Küsse in den Jeffriesröhren erinnerte, dann riss sie sich wieder zusammen.

„Wie dem auch sei, natürlich ließ ich mir die Chance eine Deltanerin kennen zu lernen, nicht entgehen. Enisha war ein bezauberndes Mädchen, sehr charmant und sie hatte eine besondere Art.

Schnell fiel mir auf, dass die Jungs an Bord sich um sie rissen - einschließlich meines Freundes. Mann, ich war vielleicht sauer! Aber jedes Mal, wenn ich sie zur Rede stellen wollte, dann konnte ich es nicht. Sie wirkte so unheimlich süß. Anstatt sie anzubrüllen, wollte ich sie jedesmal knuddeln.“ Milseya lachte.

„Ja, deltanische Teenager haben schon was Besonderes an sich. Sie wirken oft unglaublich unschuldig, aber sie haben es faustdick hinter den Ohren. Mit dreizehn Jahren dürfte Enisha schon viel Erfahrung in sexuellen Dingen gesammelt haben. Das merken die Jungs und das macht sie neugierig. Kinder eben ...“ Assjima blickte Milseya an und fügte hinzu. „ … deltanische Kinder“

Milseya nickte und lächelte, bevor sie fortfuhr. „Ein wenig später erzählte Enisha mir dann mehr über Deltaner und sich selbst. Insbesondere über Pheromone und dass es ihr gerade sehr schwer fiele, diese zu kontrollieren. Es dauerte eine Weile bis ich verstand, was Pheromone sind, aber dann begriff ich, dass Marcus eigentlich gar nicht anders konnte - genauso wenig wie H'Qar vorhin.“

Nachdenklich blickte Assjima über den Rand ihrer Tasse hinüber zu ihrer Patientin. Ipoula schlief immer noch tief und fest. „Ja, wer keine Erfahrung im Umgang mit uns hat, wird oft von seinen eigenen körperlichen Reaktionen überrascht. Und Kinder können ihre Pheromone noch nicht richtig kontrollieren. Ihr Marcus war der Kleinen hoffnungslos ausgeliefert. Wie kam er damit zurecht? Und konnten Sie damit umgehen?“

„Marcus schwärmte mir noch wochenlang, nachdem Enisha bereits wieder von Bord war, von ihr vor“, grinste Milseya. „Doch da ich ja dann wusste, dass weder Enisha noch Marcus etwas dafür konnten, war das auch in Ordnung. Schließlich hatte sich Enisha sogar bei mir dafür entschuldigt und erklärt, dass sie eigentlich gar nichts von Marcus wolle, aber dass sie die Anwesenheit anderer Personen um sich herum dennoch sehr genoss."

Der Blick der Haliianerin glitt an Assjima vorbei und verlor sich. "Ich erinnere mich noch genau an das Gespräch. Natürlich, antwortete ich ihr damals, wer würde es nicht genießen so umschwärmt zu werden. Sie schüttelte den Kopf. Das sei es nicht, meinte sie. Es gehe darum, dass Deltaner die Nähe zu anderen Wesen bräuchten. Ich muss wohl ziemlich begriffsstutzig ausgesehen haben, denn sie seufzte laut und erklärte mir, dass Deltaner ohne andere Personen um sie herum sterben. Sie benötigen die Berührung anderer. Sie ziehen Kraft und ihre Lebensenergie daraus.“

„So könnte man es durchaus ausdrücken“ kicherte die Ärztin. „Kinder! Für sie erklärt sich das Leben noch in geraden Bahnen. In Wirklichkeit ist es wohl eher eine Frage der Gewohnheiten … und der daraus entstehenden Bedürfnisse. Wir sind keine Parasiten, die anderen Lebensformen die Energie stehlen. Wirklich nicht. Aber unser ganzes Leben basiert auf einer sozial orientierten Gesellschaftsform. Dazu kommt unser Bedürfnis, die Welt um uns herum mit allen Sinnen aufnehmen zu wollen. Dieser Sensualismus treibt uns ständig an, aktiv Sinneseindrücke zu sammeln, mit deren Hilfe wir unsere Umwelt definieren. Wir verstehen den Anderen erst dann wirklich, wenn wir ihn berühren, riechen, schmecken, seine Bilder sehen … und Gefühle teilen. Wenn das nicht geht, dann …“ Was dann? Assjima war sich nicht sicher, wie sie es am besten in Worte fassen sollte.

„Dann ist es so wie, wenn ich keine Luft zum Atmen habe? Etwas Essentielles, dass Leben überhaupt erst möglich macht. Dass die Existenz in seiner einfachsten und zugleich kompliziertesten Form eben zu dieser macht. Dass euch in all euren Facetten, in euer Gleichheit und Unterschiedlichkeit zu dem macht, was euch ausmacht.“

„Wenn man es mit den Augen der Philosophie betrachten will, dann haben wir es hier tatsächlich mit einem existentiellen Bedürfnis zu tun. Medizinisch gesehen ist es nicht ganz so ausgeprägt. Wir können uns gewöhnen. Aber es besteht durchaus die Gefahr dass sich daraus Ängste oder Depressionen entwickeln könnten. Doch ist der Sensualismus mit Sicherheit die Triebfeder für unsere Art des Lebens. Alles andere ist irgendwie nicht richtig.“

„Doch wenn man zu lange Dinge unterdrückt, so dass man irgendwann nicht mehr der ist, der man eigentlich ist, dann rächt sich das irgendwann. Der Körper wird schwach, man fühlt sich müde, ausgelaugt und dann plötzlich bricht alles irgendwann mit unverminderter Kraft über einen herein.“ Milseya stand auf, nahm die Tasse Assjimas und ging zum Replikator, wo sie den Beiden noch eine Portion heißer Schokolade holte. Zurückgekommen reichte sie der Ärztin die Tasse und setzte sich wieder. „Enisha ist der Grund, wieso ich mich in ihrer Gegenwart niemals unwohl gefühlt habe, Doktor. Weshalb ich mich nicht fürchte, sie zu berühren oder zu umarmen. Weshalb ich möchte, dass sie ihr inneres Auge in meiner Gegenwart öffnen sollen. Sie erinnern mich an eine besondere Freundschaft, Doktor. Sie erinnern mich an Enisha. Sie hat mir damals ein besonderes Geschenk gemacht, und heute möchte ich mich dafür revanchieren.“

Die Ärztin nahm müde lächelnd die Tasse entgegen. Diese Energie, der Enthusiasmus der jungen Pilotin war bewundernswert, beneidenswert. „Eine Freundschaft ist ein Geschenk, für das man sich nicht revanchieren muss. Man nimmt und gibt … es ist beidseitig. Sonst ist es keine Freundschaft, sondern eine einseitige Abhängigkeit. Sie können sich nicht für eine Freundschaft revanchieren, die sie geschenkt bekommen haben und die Sie selber verschenkt haben.“

Milseya schüttelte leicht den Kopf. „Das meinte ich nicht, Doktor.“ Die Haliianerin stellte die Tasse neben sich und hob leicht ihre linken Arm mit der Handfläche nach oben. „Nehmen Sie meine Hand, Doktor.“

Verwirrt schaute Assjima der Pilotin ins Gesicht. „Was haben Sie vor, Milseya?“ Dann schob sie vorsichtig ihre Hand in Richtung der dargebotenen Handfläche.

„Tun Sie es einfach.“ Die Haliianerin nickte ihr aufmunternd zu.

„Eine seltsame kleine Frau“ dachte sich die Deltanerin, als sie ihre Hand in die der Pilotin legte.

Milseya musste unwillkürlich lächeln, als sie wieder diese köstliche Kribbeln fühlte. Schon beim ersten Mal als sie damals als Kind Enisha berührt hatte, war es einfach ein unglaublich fantastisches Gefühl gewesen. Sie legte noch ihre andere Hand auf Assjimas.„Und jetzt Doktor, machen Sie einfach ihre Augen zu und sehen Sie meine Gedanken. Lassen Sie sich einfach treiben. Lassen Sie einfach los. Sehen Sie, schmecken Sie, fühlen Sie.“

Assjima war verwirrt. Was sollte sie tun? Noch niemals war sie in der Situation gewesen, diesen ungeheuer intimen Akt der mentalen Verschmelzung mit jemandem einzugehen, der nicht ihrer Spezies angehörte. War es Angst? War es Respekt? Oder war es einfach nur ungewohnt? Sie kannte die Haliianerin doch kaum … Doch gleichzeitig war da auch der Wunsch nach Kontakt … nach engem Kontakt … es war ein verlockendes Angebot … sehr verlockend und dennoch abschreckend.

Das Zögern war Milseya nicht entgangen. „Hören Sie, Doktor. Sie sind verletzt und erschöpft. So nützen sie keinem etwas. Und wir brauchen Sie. Ipoula braucht Sie.“ Liebevoll betrachte sie das Gesicht der Deltanerin. „Ich habe Lebensenergie, dass es für fünf Deltaner reicht. Glauben Sie mir, ich kann eine Menge davon abgeben.“

„Es geht nicht um die Energie, Milseya“ antwortete die Ärztin leise. „Wenn ich loslasse, dann bedeutet es Einswerden mit dem anderen. Sie wissen nicht, worauf Sie sich einlassen … Es ist intimer als sexueller Kontakt unter Nicht-Deltanern.“

Milseya schnaufte entmutigt auf. War das wirklich so schwer? Scheinbar. Also musste sie Assjima einfach dazu zwingen. Wobei nicht einmal das. Die Versuchung musste einfach größer sein als alle Bedenken. Die Haliianerin lächelte Assjima freundlich an. Dann plötzlich zog sie an ihrer Hand und damit deren erschöpften Körper zu sich. Noch bevor sich die Deltanerin wehren konnte, hatte Milseya sie eng in den Arm genommen. „Tut mir leid, Doktor. Aber ich lasse nicht mit mir diskutieren“, sagte sie ruhig.

Und wieder presste sich das glühende Brandeisen in die verletzte Schulter. Für einen kurzen Moment stob der Schmerz wie ein Feuerwind durch Assjimas Körper und brach den letzten Rest Widerstand in tausend Stücke. Sie ließ sich fallen … befreit von jeglichem Ballast …

Der Körper der Haliianerin bäumte sich auf, als Assjimas Widerstand brach und deren Gedanken und Gefühle auf sie einstürmten. Dennoch ließ Milseya die Deltanerin nicht los. Damals war es ähnlich gewesen. Es würde sich wieder beruhigen. Auch die Millionen glühendheißer Nadeln, die sich in ihr Gehirn gebohrt hatten, würden aufhören zu schmerzen. Je mehr sie sich entspannen würde, desto schneller würde es aufhören. Je mehr Raum sie Assjima einräumen würde, desto einfacher würde es sein. 'Denke an etwas Schönes' hatte ihr damals Enisha geraten. Milseya versuchte tief und gleichmäßig zu atmen und die Tränen, die ihr in die Augen geschossen waren, zu vergessen. 'Denke an etwas Schönes.'

Das immer wieder kehrende Erstaunen wenn sie einen neuen Planeten betraten. Die seltenen Glücksmomente, wenn ihre Mutter und sie gemeinsam lachten. Köstliche Süße von Karamell- Laktifa. Das Kribbeln des allerersten Kusses. Stolz über den allerersten fehlerfrei gesprungenen dreifachen Salto.

Die Tränen waren versiegt. Die Haliianerin atmete entspannt, während sie Assjima weiter fest im Arm hielt.

Die Wärme, als sie zum allerersten Mal die Kerzen beim Batarael anzünden und den Horath singen dürfte. Die Liebe in der Stimme Thovans als er 'Ja' sagte. Schallendes Lachen als beim Versuch Ski zu fahren den Berg herunterpurzelte und dann in einer äußerst merkwürdigen Position liegen blieb. Die unerklärliche Verbundenheit, die sie mit einem Schiff empfand, wenn sie es flog. Der erste Flug überhaupt...

Die Nadeln brannten nicht mehr, auch wenn sie sie noch fühlen konnte. Doch es war kein Schmerz mehr.

Die Schwerelosigkeit, die Leichtigkeit, der Rausch, wenn sie schwamm ... Das unbeschreibliche Glücksgefühl dabei ...

Milseya fühlte die vollständige Präsenz Assjimas in ihren Gedanken und Gefühlen und hieß sie willkommen.

Es war vertraut und gleichzeitig befremdend. Fremdartig, weil Assjima anfangs nur wenige der Gedanken wieder erkannte. Welch seltsame Welt, aus der die Haliianerin stammte. Ein Kuss der kribbelte? Was war das für eine artistische Einlage, in der Milseya versuchte, auf zwei Brettern einen Schneehang hinunterzurutschen … doch da war auch das Gefühl der Vertrautheit. Augenblicke mit der Mutter, mit einem Mann … Plötzlich sah Assjima nicht mehr das fremde Gesicht Thovans. Es verschwamm mit den stolzen Gesichtszügen Sikariis. Die Gestalten vieler Männer und Frauen zogen vor ihrem inneren Auge vorbei. Freunde, Familie, Liebhaber, Liebhaberinnen … doch immer wieder Sikarii. Sie dachte Gedanken, die sie lange nicht mehr gedacht hatte. Ihr Abschluss an der medizinischen Hochschule auf Delta, der erste Tag auf der Sternenflottenakademie. Die Erinnerung daran, wie alle sie angestarrt hatten, als sie im Seminarraum erschien. Getuschel, anzügliches Grinsen in den Gesichtern der um vieles jüngeren Offiziersanwärter.

Langsam fiel die Anspannung von ihr ab. Sie traute sich mehr und mehr, auf Entdeckungsreise zu gehen. Neben den vielen unterschiedlichen Gedanken gab es auch Gemeinsamkeiten mit der Haliianerin. Die Begeisterung für den Beruf, die Befähigung, sich ganz im Anderen wieder zu finden, tief und innig zu lieben, die Schwierigkeiten loszulassen. Geben zu wollen … Geben wollen? Assjima war nun bereit, sich ebenfalls zu öffnen. Keine Geheimnisse mehr in sich zu verschließen, die sie als Ballast mit sich herumschleppte. Die lähmenden Schuldgefühle bezüglich Sikariis Tod – plötzlich wirkten sie leichter. Die Geheimnisse ihrer magischen Welt … weder Sikarri noch Setak hatten diese wirklich verstehen können. Ob Milseya sie verstand oder nicht war irrelevant. Wenn ja, dann würde sie das Wissen nicht missbrauchen … nur das Teilen zählte.

Die Haliianerin sah Bilder, die sie nicht verstand und der sie auch keinerlei Bedeutung schenkte. Es ging nicht darum, sie zu verstehen oder darum Assjimas Geheimnisse aufzudecken. Milseya beließ es einfach beim Sehen. Sie fragte nicht nach, wenn sie etwas nicht begriff. Sie forderte keine Erklärungen, keine Rechtfertigungen. Sie teilte Assjimas Gedanken, Träume, ihr Leben und ließ es einfach an sich vorbeiziehen wie bei einem Film. Sie lachte mit der Deltanerin, sie empfand Kummer und Trauer – wohl wissend, dass es Assjimas Empfindungen waren. Auch wenn sie vieles nicht verstand, manches erschreckend wirkte, anderes wiederum bizarr, so urteilte sie nicht darüber. Dazu gab es keinerlei Veranlassung. Dazu hatte sie nicht das geringste Recht. Milseya begriff, dass die Ärztin vieles von dem sehr lange Zeit mit sich herum trug. Es vor der Welt verbarg. Sie teilte in diesem Moment ihre tief in ihr verborgensten Geheimnisse.

Und so ließ auch Milseya einfach los. Hatte die Ärztin nicht gesagt, dass sie lernen müsse, anderen zu vertrauen? Wann, wenn nicht jetzt, war es eine gute Gelegenheit dies zu tun? So wie Assjima sich selbst preis gab, so zeigte Milseya dieser nun ihre Welt – im Guten wie im Bösen, darauf vertrauend, dass alles in diesem einzigartigen Moment ihrer Verbindung unter ihnen bleiben würde.

Assjima wusste nicht, wie lange sie beide so dasaßen. Sie wanderten gemeinsam auf eigenen und fremden Pfaden. Der Druck auf ihrer Seele ließ nach und gleichzeitig spürte sie, wie der Energiepegel in ihr anstieg.

„Doktor?“ Die Stimme kam nicht von innen. Sie war fremd, klang hart – gehörte nicht hierher … gehörte nicht zu diesem Augenblick.

„Doktor? Sind Sie da? Ich kann Sie nicht sehen …“

Ipoula! Sie war wach.

„Ich muss gehen Milseya …“ Wortlos wechselte dieser Gedanke von einem Kopf zum anderen und Assjima löste sich vorsichtig aus der Verbindung.

Widerstandslos ließ die Haliianerin sie gehen. Sie löste die Umarmung um den Körper der Deltanerin und öffnete ihre Augen.

Die Ärztin erhob sich, nahm Milseyas Gesicht zwischen die Hände und schaute ihr tief in die Augen. „Danke!“

„Wofür?“ Die Haliianerin lächelte. „Aber wenn ich Ihnen noch einen Rat geben dürfte, Doktor?“

Wofür? Eine seltsame Frage … „Für Ratschläge bin ich immer offen.“

„Sie mögen zwar ein wenig erholt sein, aber Sie sehen nicht so aus.“ Milseya grinste frech. „Wenn Sie Zeit haben, dann nehmen Sie eine lange, heiße Dusche und essen Sie was. “

Die Haliianerin stand auf, griff nach den beiden Tassen. „Ich werde mal K'Rissan im Cockpit ablösen und mir das Hütchen auf Bishops Nase ansehen“, lachte sie.

„Und dann werden Sie mir mitteilen, ob wir ihm nicht lieber ein Rotes verpassen sollten … gibt es da auf der Erden nicht so ein Lied mit einem Rentier?“ Assjima lachte leise. „Und ihren Rat werde ich mir zu Herzen nehmen, sobald es möglich ist.“

„Rot steht dem Sicherheitschef bestimmt gut“, meinte Milseya als sie bei den Schotts ankam. Dann drehte sie sich um. „Nehmen Sie sich die Zeit oder rufen Sie jemanden, der Sie kurz vertritt. Es wird Ihnen gut tun.“ Dann nickte sie Assjima zu und verließ die Krankenstation.

Bryn und fee in "Tanken sie kostenlos bei Milseyapetrol"

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