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...der Brand in der Felsung!

Der Kreis der 12


USS Community

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Nach der erfolgreichen Wiedervereinigung der Sektionen suchte Vinara sogleich Talana auf, welche sich wie Nachalek ihr mitteilte während des Kampfes unauffällig verhalten hatte. Doch kaum sah sie die Wissenschaftsoffizierin sprang sie dieser auch schon um den Hals. "Das hast du super gemacht, Tante Vinny, wir beide sind eben zu echten Heldentaten geboren!"

Vinara musste die Kleine erst mal abwimmeln. "Heldentaten? Ich habe meine Pflicht getan, aber als Heldin würde ich mich nicht wirklich bezeichnen."

"Aber du hast diesen Dreckskerlen ordentlich was vor den Bug und auch noch auf selbigen drauf geknallt!"

"Diese 'Dreckskerle' wie du sie nennst waren und sind Offiziere der Sternenflotte. Wie ich, wie alle Crewmitglieder auf diesem Schiff, ausgenommen H'Qar und die Zivilisten. Wir haben auf eines unserer eigenen Schiffe gefeuert!"

"Aber es hat euch zuerst bedroht."

"Trotzdem, es war nicht... Es hätte nicht soweit kommen dürfen." Die ältere Andorianerin dachte mit Schaudern an einen möglichen Bürgerkrieg innerhalb der Föderation, eine Gefahr die im Moment zwar nicht akut bestand, aber durchaus präsent war. Denn im Oberkommando der Sternenflotte gab es spätestens seit dem Dominionkrieg im Groben zwei Lager: Die Vertreter des einen wollten eine Rückkehr der Föderation zu alten Idealen, welche niemals besser vertreten worden waren als durch Captain Jean-Luc Picard als dieser noch die Enterprise-D befehligt hatte. Die anderen strebten nach einer Ausbau der militärischen Macht, mit mehr Kriegsschiffen wie eben dem auf welchem Vinara gerade diente. Auch wenn die Gruppe welche sich dem Kreis der Zwölf entgegenstellte nicht wirklich mit letzterer Fraktion identisch sein konnte - das durfte sie einfach nicht - so schien sie deren Idealen doch näher zu stehen als denen der Forscher und Diplomaten.

"Ach was, Krieg ist immer und überall ein bisschen. Hauptsache wir sind die Gewinner!"

Talanas Stimme riss Vinara wieder aus den Gedanken. "Du hast noch viel zu lernen."

"Du aber auch, Tantchen, nur die wenigsten Spezies können ihre Emotionen so gut kontrollieren wie die Vulkanier, schon gar nicht Andorianer!"

"Aber ich gebe mir Mühe. Auch wenn ich manchmal wie ich zugeben muss trotz allem die Beherrschung verliere..."

"Auch meinetwegen?"

"Du solltest es lieber nicht herausfordern."

Vinara ging in ihr Büro und fing gerade an einen Bericht des Kampfes zu verfassen als der Befehl hereinkam sie solle sich dem Außenteam für eine weitere Landung auf SB 512 anschließen.

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„Doktor? Wo sind Sie?“

„Ich bin da, Ipoula …“ Immer noch verwirrt über das eben Geschehene starrte Assjima der Pilotin hinterher. Warum hatte Milseya das getan? Neugier? Hilfsbereitschaft? Erkenntnis des Notwendigen? Dankbarkeit? Oder war es ihr tatsächlich ein freundschaftliches Bedürfnis gewesen?

„Asch-iiima … ich habe Stimmen gehört. Wer war das?“ In der Stimme der alten Frau schwang Frucht mit.

„Das war Fähnrich Anquenar, unsere Pilotin.“

„Sie klang sehr jung … und sehr frech.“

„Sie ist jung und – zugegeben - manchmal auch ein wenig frech …“ Die Deltanerin wendete den Blick vom inzwischen wieder geschlossenen Schott ab und ging hinüber zu ihrer Patientin.

„Junge Menschen sollten Älteren gegenüber immer Respekt zollen. Es ist nicht gut, wenn sie vorlaut sind. Dieses junge Ding klang sehr vorlaut.“

„Mag sein. Aber sie ist wie sie ist – weder Sie noch ich haben das Recht, sie ändern zu wollen. Und sie war hier um mir zu helfen … damit ich Ihnen helfen kann.“ Die Ärztin studierte aufmerksam die Anzeigen der Überwachungsinstrumente. Alles verlief in normalen Parametern.

Die glanzlosen Augen der alten Frau blickten sie an. „Doktor, Sie haben geweint …“

Assjima wischte sie mit dem Handrücken über die Augen. „Habe ich? Nein …“

„Warum haben Sie geweint?“

„Ich weiß es nicht … vielleicht ein paar Erinnerungen … es spielt keine Rolle …“

„Erinnerungen spielen immer eine Rolle. Wenn Sie erst einmal mein Alter erreicht haben, dann sind nur noch die Gedanken an das Gewesene wichtig. Sie werden zum einzigen Lebensinhalt. Erinnerungen an das Vergangene und Träume vom Werdenden. Das Momentane ist so flüchtig, dass es vom Werdenden zum Gewesenen wird bevor man es überhaupt greifen kann – der Kopf ist einfach nicht mehr schnell genug …“

Die Deltanerin lächelte „Da haben Sie bestimmt Recht, Ipoula.“

„Doktor – woher kennen Sie meinen Namen? Ich kann mich nicht daran erinnern, ihn gesagt zu haben. Aber ich gebe zu - ich kann mich oft nicht mehr erinnern, was ich gesagt habe. Worte sind so flüchtig“

„Die Wächter, die uns geschickt haben, haben ihn genannt. Und sie haben uns auch gesagt, dass wir eine Tzenkethi befreien sollen. Sie sind ein Hybride und sehen aus wie eine Tanuganerin. Das ist eine ungewöhnliche Kombination. Ich wusste nicht, dass diese beiden Spezies überhaupt kompatibel sind.“

„Das sind sie auch nicht. Wenn Tzenkethi und Tanuganer gemeinsam Kinder haben wollen, muss ein Arzt nachhelfen. So eine Art künstlicher Befruchtung. Sehr teuer und sehr schwierig. Man braucht viel Geld … und viel Geduld. Damals, vor über 90 Jahren … Doktor, kann ich bitte etwas Wasser bekommen?“

„Aber natürlich! Bitte entschuldigen Sie meine Unachtsamkeit …“

„Das ist das Recht der Jugend … unachtsam zu sein …“ Die alte Frau nickte nachsichtig.

Assjima musste ein Schmunzeln unterdrücken. Das Recht der Jugend! Es ist eben alles relativ. Sie holte ein Glas Wasser und tat noch einmal ein paar von den stärkenden Tropfen hinein. Sie hatten Ipoula offensichtlich gut getan.

Nachdem sie das Glas geleert hatte, fuhr die Tzenkethi fort. „Ja, das war wirklich nicht einfach gewesen. Damals gab es dort wo sich heute die Sternenbasis 621 befindet eine kleine tzenkethische Handelsstation.

Das war lange vor dem Krieg mit der Förderation … ich habe diesen Krieg nie verstanden … Ich kann mich erinnern, dass Commander Sisko auch einmal vorbei kam. Damals war er noch Offizier auf der Okinawa. Ein sehr stattlicher, gut aussehender Mann. Wenn ich damals nur ein klein wenig jünger gewesen wäre … ich war ja schon lange Witwe … ist das wirklich erst ein Jahrzehnt her? Ich schweife ab – Entschuldigung.

Mein Vater arbeitete dort in der Kantine … er war ja noch sehr jung … später wurde er dann Koch in derselben Kantine. Seine Gemuschlas waren unvergleichlich gut.

Eines Tages kam meine Mutter an Bord eines bajoranischen Frachters auf die Station. Sie war gerade mit der Ausbildung fertig und wollte sich die Galaxie anschauen. Sie war sehr abenteuerlustig … sehr klug und sehr mutig. Aber sie hatte nicht viel Geld. Der Frachter hatte nur wenige Stunden Aufenthalt. Die Schiffe hielten nie lange an dieser kleinen Station – es war dort immer ziemlich ruhig und vielen Reisenden wohl etwas zu langweilig. Es passierte niemals etwas. Man aß etwas, man trank ein Gläschen in der Bar, man redete, tauschte Neuigkeiten aus und wenn die Fracht gelöscht war, flog man weiter. Es war eine schöne kleine Station. Ich habe fast mein ganzes Leben dort verbracht. Jetzt ist sie weg – stattdessen hängt da jetzt so ein riesiger, hässlicher Förderationsklotz im All … ich war noch einmal dort gewesen. Diese Hektik war beinahe unerträglich! Und niemand kannte den anderen. Schrecklich, diese modernen Dinger …

Aber genau in den wenigen Stunden, die der bajoranische Frachter angedockt war, passierte etwas. Jemand stahl meiner Mutter die Tasche. Mit allen Papieren und dem letzten Rest Geld, das sie noch hatte. Der Frachter flog ohne sie weiter und sie saß fest.

Wochen später fand man die Tasche. Vollkommen unberührt. Es war noch alles da. Aber da war es schon geschehen. Sie hatte eine Arbeit auf der Station bekommen – immerhin war sie schön und klug – und eine gut ausgebildete Computerexpertin. Und sie hatte sich in meinen Vater verliebt. Vielleicht waren die Gemuschlas schuld – diesem Gemüse sagt man ungewöhnliche Kräfte nach.“

Die alte Frau lachte vorsichtig. „Heute weiß ich wer die Tasche gestohlen hatte …“

Assjima nickte wissend. „Es war einer der Wächter?“

„Ja. Ich habe es erst vor wenigen Monaten erfahren. Aber es geht ja noch weiter: Meine Eltern heirateten. Es war eine schöne Hochzeit. Ich habe Bilder davon. Mein Vater hat sie mir gegeben. Warten Sie, ich zeige sie Ihnen.“ Ipoula sah sich suchend um. „Ich habe sie in meiner Tasche … Wo ist denn meine Tasche? Ich habe sie doch dort hingestellt …“

Die Deltanerin nahm traurig die faltige Hand. „Tut mir leid, aber wir haben keine Tasche von Ihnen. Ich habe auch nirgendwo eine gesehen.“

„Meine Tasche ist weg? Vielleicht hat das freche junge Ding sie mitgenommen …“

„Nein, das glaube ich nicht. Ich denke, Xentis hat sie. Er wird gut darauf aufpassen.“

„Xentis? Wer ist Xentis?“ Über die dunklen Augen hatte sich wieder ein trüber Schleier gelegt.

„Sie haben mir von Xentis erzählt. Er ist Ihr Sohn.“

„Ach ja – Xentis. Er ist ein guter Junge. Er ist so klug wie seine Großmutter. Aber er kann nicht kochen.“ Die Stimme Ipoulas wurde leiser. „Seine Gemuschlas schmecken fürchterlich … ich frage mich, wie er jemals eine Frau finden will. Frauen mögen es wenn ihre Männer gut kochen können. Ich werde es ihm beibringen, wenn er mich besuchen kommt. Er hat gesagt, er würde bald kommen …“

„Ja, er kommt bald. Und dann wird er die Bilder mitbringen, damit Sie sie mir zeigen können. Aber erst sollten Sie ein wenig schlafen.“

„Schlafen … Ich bin müde … so müde …“

Still blieb die Ärztin sitzen, die zerbrechlichen Finger zwischen ihren Händen, den Blick auf dem traurigen Gesicht. Was hatten sie ihr nur angetan? Wer konnte so herzlos sein und diese harmlose alte Frau quälen. Was müssen das für skrupellose Wesen sein?

Als Ipoula eingeschlafen war stelle Assjima die Überwachungsinstrumente auf akustisches Signal. Sobald sich die Lebenszeichen der Patientin veränderten, würden sie Alarm geben. Dann beschloss sie, dem Rat Milseyas Folge zu leisten: eine heiße Dusche, etwas zu Essen und ein paar Minuten Schlaf. Eine halbe Stunde später rollte sie sich satt und aufgewärmt auf der freien Liege zusammen und fiel augenblicklich in einen tiefen, traumlosen Schlaf.

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Die Reparaturen nahmen immer noch einen großen teil der Technik-Crew in Anspruch. George hatte seinen zweiten Rundgang beendet und holte sich gerade eine Tasse Kaffee aus dem Ausgabefach, als sein Insignien-Kommunikator piepste.

„ Kyle an Sheridan.“

„ Hier Sheridan, sprechen Sie Mam.“

„ Commander, Sie ich, Commander Shral und Councellor Solak werden auf den Planeten fliegen. Bereiten Sie Ausrüstung und Shuttle dafür bitte vor.“

„ Verstanden, Das Shuttle wird in einer Stunde startbereit sein.“

„Ausgezeichnet, Commander. Das Team wird sich in einer Stunde dann auf dem Hangardeck treffen. Kyle Ende.“

George stellte die Tasse wieder in den Replicator und betätigte die Recycle Taste. Augenblicklich verschwand die Tasse wieder.

„ Sheridan an McNeil.“

„ Hier McNeil, Sir.“

„ Ich werde mit einem Außenteam auf den Planeten fliegen. Sie haben solange im Maschinenraum das Kommando.“

„ Verstanden, Sir.“

„ Sheridan Ende.“

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Nachdem Selina den Bereitschaftsraum des Captains verlassen hatte, führte sie ihr Weg direkt zur Kindertagesstätte. Dort erkundigte sie sich nach dem Wohlergehen ihrer Tochter und nahm das kleine Mädchen lange in die Arme. Nur schweren Herzens konnte sie sich wieder von Yasmin trennen. Aber es galt einen Befehl auszuführen.

Selina checkte den Phaser in ihrer Seitentasche und begab sich dann zum Shuttlehangar.

Commander Sheridan wartete bereits.

"Hallo, Cmdr. Sheridan!"

„Commander“, begrüßte Sheridan den ersten Offizier knapp. „ Ich habe bereits die Castilo vorbereiten lassen. Zudem habe ich die übrige Ausrüstung bereitgestellt.“

Sheridan ging mit Selina zu einem Tisch. Dort lagen vier der neuesten Tricorder, verpackt in schwarzen Synthetiktaschen.

„Diese Tricorder habe ich insofern modifiziert das ihr Scanner-Spektrum um 40 % erweitert wurde, ebenso haben die Geräte das Zehnfache ihrer üblichen Speicherkapazität. Zudem habe ich eine Art Notruftaste für das Shuttle integriert. Das heißt wenn es brenzlig wird beamt das Shuttle einen sofort an Bord und aktiviert die Triebwerke.“

Selina nahm einen der Trikorder aus der Tasche und sah ihn sich genauer an. "Sehr gute Arbeit, Commander. Ich bin mir sicher, dass wir eine erhöhte Scannerkapazität da unten gut gebrauchen werden können." Sie steckte das Gerät zurück in die Tasche und befestigte diese an ihrem Gürtel.

"Wie geht es Ihren Kindern?"

„Es geht ihnen gut. Sie….“, George blickte auf die Tricorder, „Sie haben sich inzwischen daran gewöhnt. Michael vor allem trägt eine schwere Last. Er ist der Älteste. Eine Bürde die ihm kaum einer abnehmen kann. Ich vertraue ihm voll und ganz.“

Die erste Offizierin nickte. Die beiden Kinder konnten tatsächlich sehr froh sein, dass sie sich hatten. "Wieso bringen Sie Ihre Kinder nicht in die Kindertagesstätte? Dort wären sie wenigstens nicht in so bedrohlichen Situationen alleine."

„Michael wird sich mit Amanda in einigen Minuten dort einfinden. Sonst habe ich mit Doktor Gilmore abgesprochen, dass sie ihn rufen können wenn was während meiner Abwesenheit ist. Sonst wäre Councellor Solak der Ansprechpartner. Glauben sie mir Commander, Kinder lernen schnell mit so was umzugehen. Aber es braucht Zeit.“

"Ja, da haben Sie Recht." Ihre Gedanken schweiften rüber zu John. Er hatte sich also als eine Art Babysitter für Sheridans Kinder angeboten. John hatte ihr von seinem Basketballspiel mit Sheridan erzählt und dass er sich gut mit ihm verstanden hatte.

„Und nun Commander geben sie mir ihren Kommunikator.“

Selina nahm ihr Gerät von dem Uniformoberteil ab. George öffnete ein Werkzeugkitt.

„Ich verstärke die Sender und Empfangsleistung. Zusätzlich wird das Signal durch das Kommsystem des Shuttles geschleust.“ George brauchte für die Prozedur nur eine Minute.

„Hier Commander. Er funktioniert nun wesentlich besser. Und hier noch ein Ersatzgerät. Verstauen Sie es an einer Stelle wo man es nicht so leicht findet.“

"Danke." Selina nahm den Kommunikator entgegen und befestigte ihn wieder am Uniformoberteil. Das Ersatzgerät versteckte sie im Schaft ihres linken Stiefels.

Kaum hatte sie sich wieder aufgerichtet, betraten auch schon Cmdr. Shral und Lt. Solak das Shuttlehangar. Selina begrüßte beide Offiziere. "Dann sind wir ja vollzählig."

Mit einem Blick forderte sie Sheridan auf, die übrigen Trikorder zu verteilen und auch die Kommunikatoren von Shral und Solak zu modifizieren.

Nach weiteren 10 Minuten waren auch die Geräte von Solak und Shral modifiziert und ausgeteilt worden. George wies die beiden anderen Senior Offiziere in die Neuerungen ein. Ein Techniker des Hangardecks kam auf die Offiziere zu.

„Commander Sheridan. Das Shuttle ist bereit.“

„Danke Crewmen.“

Jedes Mitglied des Außenteams bestieg das Shuttle. Auch Adrian Foster gesellte sich endlich zum Team. George modifizierte ihm, wie bei den anderen, den Kommunikator. Nur auf einen neuen Trikorder musste der Geheimdienstler verzichten.

Wenige Augenblicke später verließ die Castilo das Hangardeck. Der kurze Flug zum Planeten SB 512 gestaltete sich ruhig und ereignislos. Sanft setzte der Pilot das Shuttle mitten in der Stadt auf. Eine unglaubliche Betriebsamkeit hatte die Stadt erfüllt ....

Hoshi_Sato und CptJones in: In die Trickkiste gegriffen!

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PIEPS PIEPS PIEPS PIEPS PIEPS …

„Herein“

PIEPS PIEPS PIEPS PIEPS PIEPS …

„Ja doch – herein!“

PIEPS PIEPS PIEPS PIEPS PIEPS …

„Was soll da … „

Langsam öffnete Assjima die Augen.

PIEPS PIEPS PIEPS PIEPS PIEPS …

Das war nicht ihr Quartier. Und das war nicht ihr Türsummer, der da so unermüdlich versuchte, sie aus dem Reich der Träume in die Wirklichkeit zurück zu holen. Das hier sah eher aus wie ein Frachtraum … ein sehr kleiner Frachtraum …

PIEPS PIEPS PIEPS PIEPS PIEPS …

Die Tigris … Ipoula! Die Lämpchen an den Überwachungsgeräten blinkten wie wild. Mit steifen Beinen kletterte Assjima von der Liege herunter und stolperte zu ihrer Patientin hinüber. Erleichtert stellte sie fest, dass die Lebenszeichen stabil waren. Ipoula war nur im Begriff, aufzuwachen.

Immer noch ein wenig neben sich stehend und mit halb geschlossenen Augen tappste die Deltanerin in den Aufenthaltsraum hinüber und replizierte einen Kaffee für sich und ein Glas Wasser für ihre Patientin. Aus den Kojen drangen leichte Schnarchlaute. Ansonsten nahm sie nichts wahr.

Ein Schluck von dem starken Gebräu und sie konnte wenigstens wieder klar sehen.

Die Tzenkethi lag mit offenen Augen da. Als sie die Ärztin sah, leuchtete ihr Gesicht kurz auf. „Hallo Doktor. Ich glaube, ich bin eingeschlafen … einfach so … das war unhöflich von mir.“

„Das macht doch nichts. Sie brauchen Schlaf, Ipoula. Sie haben viel durchgemacht und müssen sich schnell wieder erholen. Wir haben noch eine lange Reise vor uns.“ Ob die Kollegen den Warpantrieb wieder in den Griff bekommen hatten? Assjima ärgerte sich über sich selber. Warum hatte sie sich nicht zwischendurch einmal nach dem Stand der Dinge erkundigt? Sie wusste nicht einmal, wer gerade an der CONN saß. Aber eigentlich war es egal. Mit oder ohne ihr Wissen – es war wie es war.

„Ich habe Ihnen etwas zu trinken mitgebracht.“

„Danke Doktor. Später …“

Assjima stellte das Glas ab und überprüfte die Infusion. Es war seltsam. Auch wenn man Ipoula übel mitgespielt hatte, so waren doch die Verletzungen nicht so gravierend. Eigentlich sollte es ihr bereits sehr viel besser gehen. Irgendetwas war nicht so wie es sein sollte. Doch die Geräte sagten ihr, dass alles in bester Ordnung sei. Aber wer weiß, wie lange sie sich in der Kapsel befunden hatte und auf welche Weise man sie daraus entfernt hatte.

„Wann werden wir da sein?“

„Wir werden Sigma Beta 512 rechtzeitig erreichen. Bis dahin haben Sie genug Zeit, sich zu erholen.“

„Wir werden nicht rechtzeitig da sein … ich werde nicht da sein …“

„Doch! Sie werden es schaffen. Sie haben schon so viel überstanden. Hier kann Ihnen niemand mehr etwas anhaben. Mir unserer Hilfe …“

„Der Enthusiasmus der Jugend.“ Die alte Frau lächelte müde. „Ihr Jungen seit euch immer so sicher. Es gibt keine Berge, die ihr nicht besteigen und keine Schluchten, die ihr nicht durchklettern könnt. Nichts ist euch zu hoch, zu tief, zu weit … Egal, was das Schicksal euch vorherbestimmt hat – ihr geht dagegen an, wenn es nicht in euren Lebensplan passt. Meine Mutter war genauso. Zumindest hat Vater es mir erzählt. Sie wollte ihr Schicksal nicht annehmen …“

„Ihre Mutter? Was ist mit ihr geschehen?“

„Sie starb, als mein kleiner Bruder auf die Welt kam. Er starb auch. Ich kann mich an beide nicht erinnern … Ich war noch zu klein. Es ist nicht einfach zwischen Tzenkethi und Tanuganer. Jedenfalls ohne den richtigen Arzt …“

Was hatte Ipoula vorhin erst gesagt? Erinnerungen werden zum einzigen Lebensinhalt . Vielleicht waren sie das Lebenselixier, welches die Tzenkethi jetzt brauchte?

„Sie haben mir erzählt, dass man viel Geld benötigte, damit sie auf die Welt kommen konnten. Ihr Vater hat in einer Kantine gearbeitet und ihre Mutter war gerade erst mit der Ausbildung fertig geworden. Die hatten doch bestimmt kein Geld? Wie haben sie das gemacht?“

Bei dem Gedanken an die Eltern leuchteten die Augen der alten Tzenkethi auf.

„Oh, das ist eine interessante Geschichte. Eigentlich ist sie wirklich unglaublich. Sie war es zumindest bis vor wenigen Monaten. Doch jetzt habe ich alles verstanden …

Meine Eltern wünschten sich Kinder. Doch wussten sie auch, dass es ohne Geld nicht möglich war. Sie arbeiteten hart und sparten so viel wie möglich.

Eines Tages kam ein Mann auf die Station. Er überredete meinen Vater, ihn zu einer Pokerrunde zu begleiten. Mein Vater spielte nie, doch an diesem Abend … Ich glaube, der Fremde hat ihm zuviel Alkohol zu trinken gegeben. Vater wollte das nicht so genau erzählen. Es war ihm wohl peinlich … er trank sonst nie … In dieser Runde saßen lauter Leute, die Vater nie vorher gesehen hatte. Und sie verloren den ganzen Abend. Er hatte eine unglaubliche Glücksträne … Am nächsten Morgen hatte er genügend Geld, dass er davon den Arzt bezahlen konnte. Und so konnte ich auf die Welt kommen. Heute weiß ich, dass dieser Fremde derselbe war, der Monate vorher meiner Mutter die Papiere gestohlen hatte …“

„Das ist wirklich eine eigenartige Geschichte“ stimmte Assjima der alten Frau zu. Sie war fasziniert von der Vorstellung, welchen Aufwand diese Gruppe betrieb, um Schicksal spielen zu können.

„Und nach dem Tod Ihrer Mutter hat sich Ihr Vater ganz allein um sie gekümmert?“

„Ja. Es war nicht leicht für ihn. Aber er war ein guter Vater. Ich bin auf der Station aufgewachsen und dort geblieben, bis sie im Krieg gegen die Förderation zerstört wurde. Auch mein Sohn kam dort auf die Welt.“

„Xentis? Wo ist er denn jetzt? Auf Ihrem Heimatplaneten?“

„Nein“ Tränen traten Ipoula in die Augen. „Xentis war an Bord der Station, als sie explodierte. Er war noch zu jung, um das Schicksal anzunehmen. Er wollte seine Heimat retten und diese kleine Station war seine Heimat. Er gehörte zu den Männern, die während der Evakuierung freiwillig zurück blieben, um sie bis zum Schluss gegen die Schlachtschiffe der Sternenflotte zu verteidigen.“

Voller Mitleid wischte Assjima der Tzenkethi eine Träne von der Wange. „Er muss ein sehr mutiger Mann gewesen sein.“

„Er war ein guter Junge … der beste, den sich eine Mutter wünschen konnte. Nur Kochen hat er nie richtig lernen wollen. Er war mein Leben. Für mehr Kinder reichte unser Geld nicht. Ich bin eben doch zur Hälfte Tanuganerin, mein Mann war Tzenkethi … auch wir brauchten einen guten Arzt und mussten viele Jahre sparen.“

Die alte Frau machte eine Pause. Für einen Moment schien es, als ob sie wieder einschlafen wollte. Doch als die Deltanerin sich erneut ihrer Arbeit zuwenden wollte, fuhr Ipoula mit geschlossenen Augen fort: „Ihr von der Sternenflotte habt mir alles genommen, was mir wichtig war … meinen Sohn und meine Heimat. Ihr habt versucht, mich von dem mir vorherbestimmten Weg abzubringen. Ihr habt mich gequält und gefoltert. Wie soll ich euch jetzt noch vertrauen? Warum … warum sollte ich helfen, euch zu retten?“

Die Ärztin erstarrte. Ja, warum? Mit leiser Stimme antwortete sie: „Ich weiß es nicht, Ipoula. Ich weiß nicht, was es mit dem Kreis der Zwölf auf sich hat. Ich weiß nur, dass es um die Existenz Aller gehen soll. Wollen Sie Unschuldige bestrafen, weil Ihnen eine Handvoll Unwissender Leid zugefügt hat? Und ich weiß, dass zurzeit über 350 Mitglieder der Förderation alles daran setzten, den Kreis der Zwölf zu schließen. Weil ihnen von bis zu diesem Zeitpunkt vollkommen Unbekannten gesagt wurde, dass es sein muss. Es ist vollkommen unlogisch, aber sie haben Vertrauen.“

„Vertrauen? Wie soll man Vertrauen gegen das Schicksal stellen? Vertrauen bedeutet, eine Wahl zu haben. Das Schicksal lässt keine Alternative zu. Vielleicht ist es das Schicksal des Universums, dass der Kreis dieses Mal nicht geschlossen wird? Wie soll ich mich gegen das Schicksal stellen? Ich bin nur eine alte Frau …“

„Ipoula!“ Assjima packte die Tzenkethi an den Schultern und schaute ihr fest in die trüber werdenden Augen. „Ihr Schicksal wurde vor über 90 Jahren vorausbestimmt. Wenn Sie jetzt aufgeben, dann …“

„Es tut mir leid, Doktor“ unterbrach die alte Frau sie mit leiser werdender Stimme. „Es tut mir Leid für Sie. Sie waren gut zu mir … Aber ich kann … ich will nicht mehr …“

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Das Jeremiah davon ausging, dass sich alle sieben Botschafter in ihren Quartieren aufhielten lenkte er zuerst seine Schritte nach Deck drei. Da er aber dort niemanden antraf, entscheid er sich dafür, in den Konferenzraum auf Deck zwei nachzusehen, den er zusammen Carsten Badoer für sie eingerichtet hatte.

Als der Lieutnant den Raum betrat, blickte fast die gesamte Gruppe überrascht auf ihn. Nur T’Ner behielt seine stoische Ruhe und fragte: „Alles in Ordnung, Lieutnant Esteban?“

Der Einsatzoffizier nickte: „Alles in Ordnung, Botschafter. Ich wollte nur nach dem Gefecht sehen wie es ihnen geht.“

„Uns geht es gut, Lieutnant.“, erklärte Hope Johnson. Sie musterte ihn kurz und bemerkte: „Es scheint aber, als hätten sie etwas abbekommen.“

Tatsächlich hatte Jerry eine Schürfwunde unterhalb des linkes Auges. Er beschaute sich die kleine Wunde in der spiegelnden Oberfläche des Replikatordisplays und bemerkte: „Das ist nicht weiter tragisch. Ich bin da nur etwas unsanft mit meiner Konsole zusammengestoßen.“, obwohl er sich gar nicht daran erinnern konnte.

Plötzlich wurde Jerry von Wysiana Levanin aus seinen Gedanken gerissen. „Können wir ihnen irgendwie helfen?“ Der Lieutnant warf einen kurzen fragenden Blick zum vulkanischen Delegationsleiter.

Dieser erklärte: „Ich habe mir erlaubt, die Informationen von Captain Tanrim über den Kreis der 12 an die gesamte Gruppe weiterzugeben.“

Der Einsatzoffizier nickte nur und wandte sich wieder der Betazoidin zu: „Derzeit nicht. Nutzen sie bitte die Zeit um sich auf ihre Verhandlungen vorzubereiten. Schließlich müssen sie den Ausfall von Ruyari Coum respektive Gorla kompensieren. Aber trotzdem danke für das Angebot. Wir werden uns an sie wenden, wenn wir auf ihre speziellen Fähigkeiten zurückgreifen müssen.“

„Auch wenn ich es aufregend fand, dass der Multi-Vektor-Angriffsmodus eingesetzt wurde.“, versuchte Etam Kluanim die Aufmerksamkeit Jeremiahs auf sich zu lenken: „So finde ich es doch überraschend, dass ein anderes Sternenflottenschiff die Community angegriffen hat.“

„Wir wussten schon vorher, dass es innerhalb der Sternenflotte ein Gruppe gibt, die ebenfalls über den Kreis Bescheid weiß.“, erklärte der Offizier. Er blickte kurz zu Kelman, der unmerklich nickte, aber gleichzeitig ein Zeichen machte vorsichtig zu sein.

Deshalb führte Jeremiah weiter aus: „Wir wissen, dass vor einiger Zeit ein anderes Sternenflottenschiff auf die Zwölfte Kapsel gestoßen ist, ähnlich wie die Community auf die Achte mit Katam an Bord. Doch anstand der zwölften zu helfen, wollten anscheinend einige die moderne Technologie kopieren. Genaueres kann ich ihnen leider auch nicht sagen.“

Er seufzte kurz und bemerkte dann: „Sicher ist nur, dass der oder die Hintermänner uns die USS Cojote auf den Hals gehetzt haben, um die Zehnte Kapsel in ihre Gewalt zu bekommen. Aber anscheinend wissen die noch nicht, dass die Prometheusklase im Einzelschiffkampf nahezu jeden bekannten Gegner überlegen ist, abgesehen vielleicht von den Borg oder einigen Dreadnoughts wie z.B: dem remanischen Warbird der Scimitarklasse.“

„Denken sie, dass wir mit weiteren Angriffen rechne müssen.“, wollte Alexander Olewschenko wissen. „Ich hoffe nicht; Botschafter.“, erklärte der Einsatzoffizier. „Nur werden wir es womöglich dann mit einer kleinen Flotte aus Kampfschiffen, wie der Defiantklasse zu tun bekommen.“

Jeremiah verabschiedete sich gerade von den Botschaftern, als Kelman sich erhob: „Haben sie etwas dagegen, wenn ich sie begleite, Lieutnant.“ Da der Offizier mit dem Kopf schüttelte verließen die beiden Männer gemeinsam den Konferenzraum. Auf den Korridor, begann Kelman sofort mit seinen Anliegen: „Ich möchte ihnen und ihren Kollegen noch mal für alles danken, was sie für den Kreis der Zwölf tun.“ „Keine Ursache; Botschafter oder Wächter. Verdammt ich weiß gar nicht, wie ich sie anreden soll.“, erwiderte Jerry, etwas verwirrt.

„Kelman genügt, Lieutnant.“, erklärte der El-Aurianer lächelnd.

Dann wurde er wieder ernst: „Gleichzeitig bin ich nämlich auch froh darüber, dass niemand außer einigen ihrer Offiziere Bescheid, weiß, dass ich einer der Wächter bin. Und ich hoffe, dass das so bleibt.“ „Natürlich Kelman.“, versicherte Jerry.

Der Diplomat entspannte sich: „Nun der eigentliche Grund , dass sich sie begleite, ist, ich möchte mich bei ihnen entschuldigen.“ Der Einsatzoffizier blickte ihn überrascht an: „Entschuldigen? Wofür denn?“ „Nun ich habe sie angelogen, als ich sagte, dass ich während Katams Versuch, alleine nach Sigma Beta 512 gelangen, im Arboretum gewesen bin.“

Jeremiah winkte ab: „Das weiß ich doch. Sehen sie, ihre Ausrede war recht durchsichtig. Laut Sensoren gab es nämlich die Fehlfunktion gar nicht. Und Ensign Womack hatte niemanden im Arboretum gesehen.“

Nun war der El-Aurianer an der Reihe, überrascht zu sein: „Wussten sie auch, wo ich war?“ „In etwa. Lieutnant Coleman und ich fanden ein mysteriöses Lebenszeichen in einer Jeffriesröhre auf Deck sechs. Aber wir konnten es ihnen nicht eindeutig zuordnen. Aber es passte, denn das wäre der sicherste Weg nach Frachtraum zwei gewesen.“

„Sie haben recht, Lieutnant. Das war ich.“, bestätigte Kelman.

Jerry grinste zufrieden, während der Botschafter weiter ausführte: „Ich hätte mir eigentlich denken können, dass sie dahinter kommen. Wissen sie, seit ich und einige andere Flüchtlinge von der Enterprise-B gerettet wurden, damals war ich noch ein junger Mann von etwa 50 Jahren., studiere ich die Menschen. Und dennoch gelingt es einigen, mich nach all den Jahren zu überraschen.“

Er wollte noch weiter reden, bemerkte aber, wie sich die Stevensonszwillinge ihrer Position näherten.

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„Beeindruckend!“ George verließ als letzter das Shuttle. Vinara Shral, Selina Kyle, Solak und Adrian Foster sahen sich bereits um.

„Commander, stand in ihrem Bericht nicht, dass diese Stadt so gut wie unbewohnt ist?“ fragte George. Selina schürzte ihre Lippen.

„Das war sie auch, Commander Sheridan.“ George hatte seinen Tricorder gezückt und scannte die Umgebung. Seine Stirn bildete sich dabei zu einer tiefen Schlucht.

„Nun der Tricorder kann nichts Verdächtiges finden. Was aber nichts heißen soll.“ George konnte unter den Bewohnern die Uniformen des Wächterschiffes ausmachen. Vier von ihnen kamen auf die Gruppe zu. Schnell erkannte das Außenteam, dass es sich um die vier Techniker handelte, die die Community wieder repariert hatten. Adrian Foster nutzte den kurzen Moment der Unaufmerksamkeit und entfernte sich von der Gruppe. In Sekundenschnelle war er in der Menge untergetaucht.

„Wo ist Foster?“ George sah sich um.

„Vergessen Sie, Foster. Was auch immer er vorhat, wir haben was zu tun.“

„Ja, Ma ´am.“ Selina, Solak und George begaben sich zum Pantheon, das sich als dominierendes Zentrum der Stadt entpuppte. Shral machte sich auf, um sich umzusehen. Schnell war auch die Andorianerin in der Menge verschwunden.

„Willkommen, Commander Kyle.“, begrüßte der Remaner Shinnor das Außenteam.

„Vielen Dank. Darf ich vorstellen. Lt Cmdr George Sheridan, den sie ja bereits kennen dürften und Councelor Solak.“

„Angenehm. Wenn Sie uns folgen würden?“ Die kleine Prozession setzte sich in Richtung Pantheon in Bewegung.

In der Halle des Pantheons angekommen, trennte sich die Gruppe. Das war er also. Der Kreis der 12. Die Gleichmäßigkeit, die Perfektion des Kreises. Rektu war es, der George aus seinem Staunen herausholte.

„Commander. Ich möchte ihnen was zeigen, das Sie interessieren dürfte.“

„In Ordnung. Nach Ihnen.“ Beide verließen den Kreis der 12. In einem Seitengang erreichten die Beiden ein Treppenhaus.

Sechs Etagen tiefer erreichten George und Rektu ein Schott. Mit einem leisen Zischen öffnete sich das Schott.

„Was Sie hier sehen, ist die primäre Energieversorgung der Stadt und des Pantheons“, erklärte Rektu. Was George sah, ließ sogar das Innere eines Borgkubus wie ein Puppenhaus wirken. Vier gewaltige Tunnel erstreckten sich unter ihrer Plattform. In diesen Tunnel waren gewaltige Leitungen eingebettet, wo jede ungefähr 400 Meter breit und sich kilometerlang in den Tunnels erstreckte. George nahm seinen Tricorder. Das Gerät drehte fast durch, als er versuchte die Energie zu messen, die hier diese Leitungen durchfloss.

„Das ist Wahnsinn.“

„Und noch lange nicht alles, Commander. Kommen Sie.“

„Wie hoch ist die Effizienzrate ? Ich habe so viele Fragen.“

„Gewiss. Kommen Sie.“ Rektu begab sich zu einem Aufzug, der nach unten führte. Während der Fahrt nach unten konnte George sehen, wie sekundäre Leitungen von den Hauptleitungen in weitere Tunnel abzweigten. Die Luft war voller Elektrizität, so dass die Harre sich fast aufstellten. Als George nach unten sah, erkannte er, dass sich die Katakomben noch weiter verzweigten. Der Tricorder gab protestierende Geräusche von sich.

„Sagen Sie, wie viel fließt denn hier durch? Das müssen Milliarden an Gigawatt sein?!“ George musste fast brüllen, als sie an einer der großen Leitungen vorbei fuhren, deren Brummen stets zunahm.

„Sind es auch. Wie hoch, das weiß keiner hier. Selbst unsere Instrumente können dies kaum noch erfassen. Aber um Ihnen einen Eindruck zu verschaffen. Nicht mal alle Raumschiffe sämtlicher raumfahrender Völker aus allen vier Quadranten der Galaxie wären in der Lage nur halb so viel an Energie zu produzieren.“

„Das kann ich mir vorstellen. Doch wie ist die Energiequelle beschaffen? Um so was zu ermöglichen, müssten sie ein gewaltiges Schwarzes Loch nutzbar gemacht haben. Sonst wüsste ich nicht was da sonst in Frage käme.“ Rektu legte den Kopf auf die Seite.

„Lassen Sie sich überraschen.“ Die Fahrt wollte kein Ende nehmen. George schätzte, dass sie schon gut einen Kilometer zurückgelegt hatten und noch immer sah er keinen Boden unter sich. Die Finsternis wurde von Positionsleuchten unterbrochen. Nach unzähligen Minuten erreichte der Lift sein Ziel.

Rektu führte seinen Gast weiter ins Innere der Anlage. Was George zu sehen bekam, ließ die Community dagegen wie einen Einbaum aussehen.

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Lt. Bishop saß noch immer an der taktischen Konsole. Die Verfolger hatten anscheinend aufgegeben, sie wurden nicht mehr angezeigt. Lucas drehte seinen Kopf wieder von dem Display weg, damit er diese lächerliche Nasenschiene nicht sehen musste. Diese dämliche Ding spiegelte sich nämlich in der Oberfläche der Konsole. Ensign Anquenar saß wieder ausgeruht an der CONN. Lt. Bishop wurde von McNaughton abgelöst und konnte endlich in den Aufenthaltsraum gehen, um etwas zu essen.

H´Qar hatte sich gerade einen Zilm’kach-Saft repliziert und wollte sich gerade an den kleinen Tisch setzten, als Lucas den Raum betrat. Die leuchtend rote Nasenschiene mitten im Gesicht. Er musste sich ein grinsen verkneifen.

„Trägt man so was jetzt standardmäßig zur Sternenflottenuniform?“

"Ja und ab jetzt gilt das auch für Krieger des klingonischen Reiches..." konterte Lucas und musste lachen. Dann ging er zum Replikator und replizierte sich Chili con Carne extra-scharf und ein halbes Baguette. Dazu ein andorianisches Ale. Mit dem vollen Tablett schritt er zum Tisch und setzte gegenüber von H'Qar auf den umgedrehten Stuhl. Eine Angewohnheit mit der er Nanni leicht auf die Palme bekommen konnte.

„Versuch mir so was aufzusetzen und Du wirst sehen wie, ein Krieger des Reiches, das Ding in sekundenschnelle in Feinstaub verwandelt.“

Er trank etwas von seinem Saft und stellte das Glas ab. Er blickte auf das Essen, von Lucas und wünschte einen guten Appetit.

"Danke H'Qar" bedankte sich Lucas und brach etwas vom Brot ab und tunkte es in die Soße. "Und wie sieht es mit dir und Milseya aus?"

„Wie meinst du das?“

Sein Blick verhärtete sich, wurde aber gleich wieder entspannter.

„Sie hat zugestimmt meine parmaqqay zu werden, damit sollte unser Verhältnis klar gestellt sein.“

"Interessant! Gibt es dann eine traditionelle Hochzeit?" meinte Lucas bevor er weiter aß. Das Chili war sehr gut, es erinnerte ihn fast an das Chili von seinem Vater. Was dieser wohl gerade machte?

„Über eine Hochzeit haben wir noch nicht gesprochen und das hat auch noch Zeit. Wir werden sehen was die Zeit mit sich bringt. Und wenn es eine Hochzeit geben wird dann natürlich eine traditionelle.“

"Aber die Klingonen heiraten nicht nackt oder?" fragte Lt. Bishop und grinste dabei. Ob H'Qar den Witz verstehen würde? Lucas aß genüsslich weiter. Das Chili schmeckte wirklich wunderbar.

„WAS? Wie kommst du auf so einen Unsinn?“

Misstrauisch blickte er den Menschen an. Was waren das für komische Ideen die Lucas da hatte.

"Unsinn? Die Betazoiden heiraten nackt, meine Mutter hat einen Mann von Betazed geheiratet. Damals habe ich mich davor gedrückt..." entgegnete Lucas etwas melancholisch und löffelte fleißig sein Chili weiter.

„Aber wie kommst du darauf das wir Klingo...“

Langsam dämmerte ihm was Lucas da gerade mit ihm gemacht hat.

„Und bist also scharf darauf Milseya nackt zu sehen. Das finde ich ja interessant.“

"Hä? Was soll das denn heißen?" meckerte Lucas und war aufgestanden. Dieser Klingone war wohl sehr eifersüchtig. Was hatte Lucas denn davon, Milseya nackt zu sehen. Wäre bestimmt ein netter Anblick, aber Nanni gefiel ihm viel besser.

„Na ja.“ Fragte er unschuldig. „Es sei denn du willst jemand anderen nackt auf meiner Hochzeit sehen.“

H´Qar konnte ich ein lachen gerade noch verkneifen und machte eine erste Mine.

„Du wirst doch nicht etwa mich nackt sehen wollen?“

"Du bist doch ein unverbesserlicher... Aber bitte dann frag ich halt nicht wie eine klingonische Hochzeit ist. Bestimmt mit Kratzen und Beißen..." brummte Lucas zurück und setzte sich genervt wieder hin. Vielleicht würde ja Solak auf so etwas stehen. Nicht auf Klingonen aber auf nackte Männer.

H´Qar lachte brüllend los. Es dauerte eine Weile bis er sich wieder einigermaßen unter Kontrolle hatte. Mit einem belustigtem Gesicht sah er zu Lucas und trank noch etwas von seinem Saft.

„Du hast mich ja gar nicht gefragt wie Klingonen heiraten, sondern nur gesagt das wir nackt Heiraten.“

"Ich habe gefragt aber ironisch..." motzte Lucas zurück und hatte langsam keine Lust mehr sich mit dem Klingonen zu unterhalten.

„Wer ironisch fragt sollte bedenken das er vielleicht auch eine ironische Antwort bekommt.“

Anscheinend hatte H´Qar den Bogen überspannt. Aber wer austeilt muss auch einstecken können. Das musste H´Qar schon in frühen Jahren lernen.

„Wir können ja das Thema wechseln.“

"Ja ich glaube schlechter Humor kommt von schlechtem Sex..." konterte Lucas und aß die Schüssel leer. Er grinste den Klingonen schelmisch an. Lucas war gespannt wie H'Qar reagierte.

„Das tut mir leid für dich.“ gab H´Qar zurück. Ein breites grinsen zierte sein Gesicht. Aber dann wechselte sich seine Miene wieder und er wurde ernst.

Wann kommen wir bei Sigma Beta 512 an?“

"Keine Ahnung, bin ich der Pilot oder deine Papaya?" meinte Lucas und war sich sicher den Begriff richtig ausgesprochen zu haben.

„Meine was? Meinst du meine parmaqqay? Nein du bist weder das eine noch das andere. Aber du kommst gerade aus dem Cockpit.“

"Nein, ich kann es dir leider nicht sagen. Irgendeine größere Macht verlangsamt anscheinend unseren Flug!" scherzte Lt. Bishop und räumte sein Tablett wieder in den Replikator. Das Glas mit dem andorianischen Ale stand noch auf dem Tisch.

H´Qars Glas war inzwischen leer und er holte sich noch ein neues. Als er sich wieder setzet hob er sein Glas und hielt es Lucas hin.

„Prost.“

"Prost! Auf unsere Frauen und auf weitere glorreiche Schlachten." tönte Lt. Bishop und stieß mit lautem Klirren an.

„Und auf einen ehrenvollen Tod.“

Er nahm einen kräftigen Schluck aus seinem Glas und fragte dann: „was ist denn vorhin passiert? Nachdem wir dich heraufgebeamt haben? Wurden unsere Maschinen beschädigt?“

"Wir wurden von einem Phaser getroffen. Die eine Warpgondel wurde getroffen, Milseya hat irgendwas repariert. Sie hat es gut gemacht, dank ihr können wir Warp 3 fliegen." berichtete Lucas seinem Blutsbruder ausführlich.

„Sie wird das schon richtig gemacht haben. Hauptsache wir kommen so langsam mal wieder von diesem Shuttle runter.“

"Ja es ist verdammt langweilig. Ich könnte dir ein Spiel meiner Ahnen beibringen, wenn du möchtest?"

„Warum nicht. Wir haben ja nichts besseres zu tun. Was ist das denn für ein Spiel?“

"Es nennt sich Kalaha und es geht um Glück und Strategie..." entgegnete Lucas und ging zum Replikator.

„Klingt interessant. Wie spielt man es?“

H´Qar betrachtete Die Spielmaterialien die Lucas gerade repliziert hatte.

Lt. Bishop hatte das Kalaha-Spielbrett, bestehend aus zwei Muldenreihen mit jeweils sechs Spielmulden und zwei größeren Gewinnmulden am Ende, repliziert. Danach spuckte der Replikator noch 36 kleine Kugeln aus. Lucas brachte die Utensilien an den Tisch und legte das Spielbrett vor den Klingonen.

H´Qar besah sich das Spielbrett und auch die kleinen Spielsteinchen.

„Und was ist nun an diesem Spiel taktisch?“

"Abwarten das wirst du gleich sehen..." meinte Lucas und verteilte die Kugel in den insgesamt zwölf Mulden. In den Einkerbungen lagen nun jeweils drei Kugel und der Sicherheitschef begann dem Klingonen die Spielregeln zu erklären.

U_E und Shane in: Spiel mir das Lied von der Papaya

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PIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII …

„NEIN!“ Das durfte nicht sein! Diesen Ton wollte Assjima nicht hören … Das Brüllen eines Sehlats direkt hinter ihr hätte sie wohl weniger überrascht als dieser monotone Piepston, den die Geräte von sich geben, wenn die Herzfunktion aussetzt.

„Computer! Ein-Personen-Notfallsequenz Asystolie Alpha.“ Die chirurgischen Rahmen am Biobett aktivierten sich. Was um alles in der Welt war da nur passiert? Konnte jemand tatsächlich ohne jede Vorwarnung den Geist aufgeben? Assjima atmete tief durch. Jetzt nur nicht in Panik geraten.

„Computer, auf Visuelle und Audio-Überwachung stellen. Alles komplett aufzeichnen.“ Sie drückte Ipoula die inzwischen aktivierte Beatmungsmaske auf Mund und Nase. „Jetzt Kardiostimulatoren aktivieren – Stufe vier, 3-fach-Sequenz …“ Ein Zucken ging durch den Körper der Tzenkethi, dann bäumte sie sich kurz auf … einmal, zweimal … dreimal.

Assjima beobachtete gespannt den Elektrokardiograph. Nichts. „Vorgang wiederholen, Stufe 5, 3-fach-Sequenz. Da! Ein leichtes Ausschlagen. Die Deltanerin griff nach dem Neurostimulator. Die Anzeigen auf dem Display kamen in Bewegung. „Medizinisches Logbuch – ich verabreiche nun 25 Milligramm Benjisidrin.“ Da war es wieder! Leise, unregelmäßig, aber es war da: pieps … pieps … pieps … pieps …

Langsam atmete Assjima aus. Zumindest hatte sie Ipoula auf ihrem Weg in die andere Welt anhalten können. Jetzt musste sie nur noch überredet werden, sich umzudrehen und zurück zu kommen. „Logbuch – 20 mg Inaprovalin …es wirkt! Die Patientin ist vorerst stabilisiert.“

Mit einigen geübten Bewegungen setzte die Ärztin die Sensoren des Protodynoplaser auf Stirn und Brustkorb. Die künstliche Sauerstoffzufuhr ließ sie aktiviert.

Erst einmal war das Schlimmste überstanden. Jetzt folgte eine gründliche Untersuchung. Hatte sie bei ihren vorherigen Untersuchungen tatsächlich etwas übersehen? Nein, da war der Fehler nicht versteckt. Aber innerhalb der letzten Minuten hatte der Sinusknoten aus nicht erkennbaren Gründen die Frequenz der elektrischen Impulse verändert, was zu einer unmittelbaren Arrhythmie des Herzschlages geführt hatte.

Sobald sich die Patientin wieder etwas erholt hatte, würde Assjima ihr einen frequenzadaptiven Schrittmacher einsetzen.

Erleichtert ging die Ärztin in den Aufenthaltsraum um das kleine Gerät zu replizieren. Lucas und H’Qar saßen über ein kleines Brettspiel gebeugt und waren so vertieft, dass sie ihr Eintreten nicht bemerkten. Erst als sie den Reproduktionscode in den Replikator eingab, schaute Lucas auf.

„Hallo Doc“ grüßte er fröhlich. Er sah zu komisch aus mit seiner Nasenschiene. „Wie geht es Ihnen?“

„Danke Lucas, sehr viel besser. Aber wir haben Probleme mit unserem Passagier. Ich denke, ich werde es in den Griff bekommen. Entschuldigen Sie mich bitte …“ Sie schnappte sich das Gerät und verschwand wieder in ihrem Arbeitsbereich.

Und dort erwartete sie der Alptraum eines jeden Mediziners!

Alle Geräte spielten verrückt. Überall blinkte und piepste es wie wild. Ipoula zuckte am ganzen Körper. Entsetzt stürzte sich Assjima auf die Anzeigen. Atmung, Kreislauf, Verdauungstrakt, ja sogar das Ausscheidungssystem und die Drüsentätigkeit … alles spielte verrückt. Das gesamte vegetative Nervensystem war am Zusammenbrechen.

„Computer – Stasisfeldgenerator aktivieren!“ Sofort veränderte sich die Atemfrequenz und Ipoula fiel in eine Art Tiefschlaf.

Fassungslos starrte die Deltanerin ihre Patientin an. So etwas hatte sie in ihrer gesamten Laufbahn noch nicht erlebt. Erneut begann sie mit der Untersuchung. Vom Scheitel bis zum kleinen Zeh – keine Zelle in diesem Körper durfte unbeachtet bleiben. Die Daten wurden durch den Computer gejagt … seine Analyse stimmte letztendlich mit der Diagnose, die in Assjimas Kopf entstand, überein.

„Medizinischer Logbucheintrag: die Neuronen des Sympathikus und Parasympathikus befinden sich in einem Zerfallprozess. Die Ursache ist vermutlich in einer externen Beeinflussung des Nervensystems zu suchen. Die Foltermethoden, denen die Patientin ausgesetzt war, wirkten sich ausschließlich auf das Zentralnervensystem aus. Ich vermute, dass die jetzt aufgetretenen Störungen auf eine unsachgemäße Entfernung aus dem bioneuralen System der Kapsel zurückzuführen sind. Ich bin zu dem Ergebnis gekommen, dass dieser Zerfallsprozess nicht aufzuhalten ist. Die Patientin wird in wenigen Stunden sterben.“

Enttäuscht und traurig setzte Assjima sich neben die alte Frau und nahm erneut ihre Hand.

Ipoulas Leben war von Anbeginn an vorbestimmt gewesen. Und sie hatte sich nie gegen ihr Schicksal gewehrt. Sie war auserwählt worden, zu den Zwölf zu gehören. Konnte es sein, dass gerade diese reizende alte Frau dazu bestimmt war, der fehlende Baustein zu sein? Der Anfang vom Ende?

„Ihr Jungen seit euch immer so sicher. Es gibt keine Berge, die ihr nicht besteigen und keine Schluchten, die ihr nicht durchklettern könnt. Nichts ist euch zu hoch, zu tief, zu weit … Egal, was das Schicksal euch vorherbestimmt hat – ihr geht dagegen an, wenn es nicht in euren Lebensplan passt.“ Hatte Ipoula das nicht erst vor ein oder zwei Stunden gesagt?

Ja, sie hatte Recht! Entschlossen stand Assjima auf. Sie hatte nicht vor, sich kampflos zu ergeben. Es war ihr egal, was sich das Schicksal vorgenommen hatte. DAS hier passte jedenfalls nicht in IHRE Lebensplanung. Wer auch immer hinter dieser irrsinnigen Sache steckte – sei es ein Gott oder nur eine Kröte - sie würde ihm einen Strich durch die Rechnung machen. Es war an der Zeit, dem Schicksal einen gehörigen Tritt in den Hintern zu geben!

„Computer! Deaktiviere sämtliche Sensoren sowie den visuellen und akustischen Aufzeichnungsmodus. Verschließe die Tür. Code Assjima neschpa ga’ntar lenta. Dämpfe das Licht um 75 Prozent.“ Es wurde dämmrig im Raum. „Und nun deaktiviere den Stasisfeldgenerator!“

Der Computer piepste. „Warnung! Bei Deaktivierung des Stasisfeldgenerators sinkt die zu erwartende Lebensdauer des Patienten um 80 %“

„Halte die Klappe und mache das Ding aus. Stimmerkennung: Autorisation Lt. Commander Dr. Assjima. Schalte alle verdammten Geräte in diesem Raum aus!“

Die Lichter an den Geräten erloschen. Es wurde still.

Die Deltanerin stellte sich an das Kopfende der Liege, umfasste Ipoulas Gesicht mit den Händen und schloss die Augen.

Eine gute Stunde später öffnete sich die Tür zum Cockpit. „McNaughton und K’Rissan … ich brauche Ihre Hilfe.“ Überrascht starrten die beiden in ein sehr blasses Gesicht mit dunklen Ringen unter den Augen. „Aber natürlich, Doktor.“ Der Caitianer erhob sich. „Was sollen wir machen?“ Kraftlos lehnte sich die Ärztin an den Türrahmen. „Sie müssen mir helfen, Ipoula in die Stasiskammer zu legen. Eine andere Chance haben wir nicht mehr, denn sie wird sterben. Wir können nur noch versuchen, es so lange wie möglich herauszuzögern. Bitte … es eilt!“ Die beiden Offiziere stürmten los. Assjima wandte sich der Pilotin zu. „Milseya – holen Sie aus dieser Kiste raus, was rauszuholen ist. Ich weiß nicht, wie lange der Prozess in der Stasiskammer aufzuhalten ist … Verdammt! Ich habe daneben getreten!“ Sie drehte sich um und folgte den Sicherheitsleuten in die Krankenstation. Jetzt war nur noch eines zu tun, nämlich die Stasiseinheit korrekt zu aktivieren.

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Als die Zwillinge die beiden Männer eingeholt hatten fiel Hanni Jeremiah um den Hals und küsste ihn. Kelman verabschiedete sich nur höflich und ließ die drei jungen Menschen allein.

„Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht, Hase.“, erklärte Hanni. Plötzlich liefen ihr einige Tränen die Wangen hinunter.

„Ist doch alles in Ordnung, Kleines.“, erwiderte Jerry und versuchte sie zu beruhigen. „Schließlich lebe ich ja noch.“ „Aber du hättest dabei draufgehen können.“, konstatierte seine Freundin.

„Ja, schon.“, musste der Einsatzoffizier zugeben. „Aber Gefahr gehört eben zu unseren Leben als Sternenflottenoffiziere.“ Er hob den Finger und erklärte: „Steht sogar im Kleingedruckten.“

Wider Willen musste Hanni lachen. „Du bist unverbesserlich.“

Ihr Freund grinste nur unschuldig. Plötzlich geriet Nanni in sein Blickfeld. „Alles in Ordnung mit dir?“ „Es geht schon.“, erklärte die junge Frau. „Weißt du aber zufälligerweise, ob man schon etwas von der Tigris gehört hat.“

Nanni hatte versucht die Frage beiläufig klingen zu lassen. Aber Jeremiah kannte die Zwillingsschwester seiner Freundin gut genug, um zu wissen, dass sie die Antwort brennend interessierte. dass war aber nicht verwunderlich, denn ihr Freund Lucas leitete das Außenteam.

„Nein, leider noch nicht. Aber so lange wir nichts anderes hören, sollten wir davon ausgehen, dass alles in Ordnung ist. Lucas ist ein zu erfahrener Offizier um sich von kleineren Problemen aufhalten zu lassen. Er wird sicher seine Gründe haben, Funkstille zu halten.“ „Ich hoffe du hast recht, Jeremiah.“, erwiderte die junge Wissenschaftsoffizierin.

„Meine Hase hat fast immer recht.“, mischte sich ihre Schwester ein. „Kommst du mit uns was Essen?“ „Nein leider nicht. Es ist noch einiges liegen geblieben.“, erklärte Jerry seiner Freundin. Hanni küsste ihn noch mal zum Abschied, wonach Jerry sich auf den Weg in sein Büro machte.

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Solak hatte sich bisher still im Hintergrund gehalten, während er seinen Kollegen und ihren Führern folgte. Die Geschäftigkeit um ihn herum ausblendend hatte er nur ein Ziel vor Augen. Er musste den Kreis sehen, musste sehen, wie es Katam erging. Darüberhinaus hatte er bei diesem 'Ausflug' keinerlei Bedeutung, der einzige Grund, aus dem er hier war, war seine persönliche Neugierde. Außerdem fühlte er sich tatsächlich unsicher. Wie lange war er schon nicht mehr Teil eines Außenteams gewesen? War er überhaupt schon mal auf einer Außenmission gewesen, seitdem er auf der Community war? Er konnte sich nicht mal erinnern! Vielleicht sollte er bald seine eigenen Logbuch-Einträge nochmal lesen...

Der Remaner musterte Solak mit einem langen Seitenblick, als er sie schließlich in das Rund des Pantheons führte. Der Councelor nahm diesen Blick nicht wahr, denn was ihn erwartete, verschlug ihm den Atem. Zwar kannte er die Berichte der anderen, zwar lebte die Geschichte seiner Völker in seinem Geist, doch nichts hätte ihn auf diesen Anblick vorbereiten können.

Blut.

Grünes Blut floss in Strömen die Wände des Pantheons hinab. Färbte sich im Schein der untergehenden vulkanischen Sonne braun. Trocknete in der Hitze der Wüste, verdunstete und wurde Teil des immerwährenden Kreislaufs. Die Schreie sterbender Männer und Frauen zerrten an seinen Nerven. Er sah, wie Vulkanier durch den Blut durchtränkten Sand wateten, sah die Kriegskeulen auf Schädel niederfahren, die Psi-Waffen gegen ganze Städte gerichtet werden.

Er konnte den Tod geradezu schmecken, der die Geschichte seiner Völker war.

Die Jahrtausende der Gewalt rauschten an ihm vorbei, bis sich die eine Stimme aus dem Chaos erhob und sich gegen das Morden stellte. So viele vor ihm hatten versucht, dem Wahnsinn Einhalt zu gebieten. Doch alle diese Stimmen waren gegen das Feuer, das die vulkanische Seele aufzerrte, nichts als ein kaum hörbares Flüstern gewesen. Bis er kam. Bis er dem Feuer Ketten anlegte und ihren Geist klärte.

Solak sah zu, wie Surak zu den Massen sprach und seine Schriften von Hand zu Hand gereicht wurden. Er sah den Frieden einkehren und den Widerstand erstarken. Er sah, wie S'task und die Seinen von Vulkan aufbrachen. Wie sie den Exodus wählten, statt ihrem Volk neuen Krieg zu bringen. Er war Teil der Reise, die sie über Jahrzehnte durch den Raum führte. Er konnte spüren, wie sich die galaktische Strahlung in ihre Gene fraß und die Mutationen vorantrieb, die aus einem Volk zwei machte. Er sah ihre Ankunft, den Aufbau des Reiches, die Mauern, die es um sich errichtete.

Weiter und weiter schritt die Geschichte auf den Wänden fort. Immer neue Gestalten tauchten auf, vergingen, gebaren neue Gestalten. Die Geschichten seiner Völker wechselten sich ab, trieben ineinander über, verliefen parallel, trennten sich wieder.

Plötzlich waren die Gesichter auf der Wand bekannte. Sie nahmen die Züge seiner Großeltern an, er sah den ersten Schrei seiner Mutter, sah seinen Vater in dunkler Nacht Fuß auf Vulkan setzen. Sah den Akt seiner Zeugung, war Zuschauer seiner eigenen Geburt. Sah sich mit seiner Schwester spielen, sah ihre ersten Schritte. Sah, wie sie in seinen Armen lag, wie ihr Leben sie verließ, sah sie sterben.

Von Schmerz erfüllt zwang Solak sich, den Blick anzuwenden. T'Ishas Tod war seit so vielen Jahren Teil seiner Träume. Und doch konnte er es einfach nicht ertragen, sie dort auf der Wand erneut sterben zu sehen. Er spürte, wie die Bilder auf den Wänden weiterliefen, doch konnte er sie nicht mehr betrachten. Verstohlen wischte er sich die Tränen aus den Augenwinkeln und bemühte sich dann, seine gesamte Aufmerksamkeit auf die Gestalten zu konzentrieren, die den Kreis bildeten.

Schnell hatte er Katam in diesem Sammelsurium der Rassen ausfindig gemacht. Der Romulaner stand still und starr wie alle anderen.

Plötzlich hörte Solak eine Stimme neben sich. Captain Gzatlin war leise neben ihn getreten. "Berühren Sie ihn ruhig. Ich weiß, dass Sie es wollen. Berühren Sie auch die anderen. Überzeugen Sie sich." Er nickte dem Councelor aufmunternd zu, dann verließ er den Mann so leise, wie er auch gekommen war.

Solak musterte die Gestalt Katams vor sich. Langsam hob er seine Hand und tastete nach dem Gesicht des Mannes. Beinahe zuckte er bei der Berührung zurück. Angesichts der Starre des Romulaners hatte er unbewusst erwartet, Katam leichenkühl vorzufinden. Doch die Haut seines Gegenübers war warm, lebendig.

Die Fingerspitzen des Romulovulkaniers wanderten zielsicher zu den sensiblen Punkten in Katams Gesicht. Solak öffnete vorsichtig seinen Geist und griff nach dem des anderen. Auch, wenn er kein so starker Telepath wie seine Mutter oder Sta'el war, so reichten seine Fähigkeiten ohne weiteres aus, um die obersten Ströme von Katams Wesen zu erreichen.

Bilder trieben vorbei. Seine Frau, der Klang ihres Lachens. Sein Kind. Die Trauer, seine Familie zu verlassen. Fetzen aus Träumen mischten sich mit Erinnerungen, zeugten von dem regen Geist, der in diesem unbeweglichen Körper wohnte.

Emotionen wurden greifbar. Und alles, was Solak in Katams Geist fühlen konnte, war Frieden. Ruhe. Ein stiller Ernst, der nur den ergreifen konnte, der sich wirklich verpflichtet hatte.

Plötzlich war es, als hätte Katams Geist reagiert. Ein kurzes Aufblitzen. Ein Kontakt, nicht länger als ein Wimpernschlag.

Katam hatte ihm gesagt, dass alles gut sei.

Sprachlos löste Solak sich aus der Verbindung und sah sich um. Fragend blickte er ihren remanischen Führer an, der nur still nickte. Mit dessen Erlaubnis schritt der Romulovulkanier nun den Kreis ab. Mit einem Mitglied des Kreises nach dem anderen (zumindest bei denen, bei denen er Haut berühren konnte) nahm er Kontakt auf, erlaubte er sich einen kleinen Blick in ihr Innersten.

Und fand ein um's andere Mal diesselbe Ruhe, denselben Frieden, der er auch in Katam gefunden hatte.

Langsam trat er zurück, fort von dem Kreis. Betrachtete den letzten, leeren Platz. Und bevor er wusste, wie ihm geschah, begann sich das Eisenband, das sich seit der Folter Gorlas um sein Herz gelegt hatte, zu lösen.

Was er getan hatte, war falsch. Aber es war es wert gewesen.

Eine Hand tippte an die Schulter des Councelors. Solak drehte sich um und blickte in das Gesicht einer älteren Romulanerin. Sie lächelte ihn an.

"Katam hat Sie eingeladen, an seiner Auflösung teilzunehmen. Die Zeit ist nahe. Bitte, folgen Sie mir. Seien Sie mein Gast."

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Vinara suchte instinktiv nach einem vertrauten Gesicht, wobei sie sich fragte ob all diese Leute mit den Wächterschiffen gekommen oder zum großen Teil schon zuvor in der Stadt gewesen waren und sich beim ersten Besuch nur nicht gezeigt hatten. Sie trugen auch nicht alle die blaue Uniform der Wächter, auch wenn etwas Blaues bei jedem dieser Individuen zu sehen war. So auch bei dem alten, bärtigen Mann der unweit von ihr durch einen der etwas weniger belebten Korridore schlenderte. Er trug eine Art blauer Kutte und hatte einen wie ein knorriger Ast wirkenden Stab in der Hand mit welchem er hin und wieder gegen die Wand klopfte, fast so als wollte er sie prüfen. Vinaras Tricorder wies ihn als El-Aurianer aus.

"Beinahe hätte ich schon die letzte Auflösung mitgekriegt", brummte er auf einmal, "aber ich wurde erst vor 984 Jahren geboren." Dann drehte er sich zu der Andorianerin um. "Ich nehme an Sie möchten noch mehr wissen als Sie bei Ihrem Besuch auf Gzatlins Schiff erfahren haben?"

"Wenn es gestattet ist gerne, Mr..."

Der alte Mann lachte. "All die Jahrhunderte hatte ich einen Namen mit dem ich ganz gut zurechtkam, aber als vor fast zweihundert Jahren der erste Terraner vor mir stand nannte er mich gleich 'Gandalf'. Ziemlich frech, aber dieser neue Name gefiel mir von seiner Kürze wie auch vom Klang her besser als mein alter; obendrein soll einst ein mächtiger Mann so genannt worden sein, auch wenn dieser keine real existierende Person war. Also nennen Sie mich ruhig auch Gandalf, das tun seitdem die meisten hier. - Nun, Commander Shral, was möchten Sie wissen?"

"Vor allen Dingen mehr über die Gründer des Kreises, die Kaardinaer."

Gandalf hatte sich auf einer Bank in einer Nische gesetzt und lud die Andorianerin ein sich neben ihn zu setzen, was sie auch tat.

"Nun, die Kaardinaer waren ein mächtiges Volk, aber auch größenwahnsinnig. Eigentlich müsste man meinen große Macht bringt auch große Verantwortung mit sich, aber oft, um nicht zu sagen meist sind die Leute einfach nicht reif dafür. Die Kaardinaer glaubten auf jeden Fall die ganze Galaxie beherrschen zu können, sie praktizierten einen überaus blutigen und grausamen Kolonialismus und unterjochten die Völker die sie als ihnen unterlegen betrachteten, was praktisch hieß alle. Zwölf dieser Rassen aber wollten sich nicht kampflos ergeben; sie schlossen ein Bündnis und schafften es gemeinsam, den technisch weit überlegenen Kaardinaern über mehrere Jahrzehnte hinweg Paroli zu bieten. Schließlich sahen sie alle ein dass es so nicht weitergehen konnte und sie beschlossen sich auf Diplomatie zu verlegen. Aber erst nachdem Dutzende von Welten in Schutt und Asche gelegt worden waren!"

"Also handelten sie einen Waffenstillstand aus?"

"So kann man es nennen, wenn auch mit Hindernissen. Der kaardinaische Abgeordnete wurde von einem Attentäter ermordet, keiner konnte ihm das verübeln, aber beinahe wäre das Schlachten weiter gegangen. Erst in letzter Minute konnte man die Kaardinaer überreden wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren, doch ungeschoren sollten die zwölf anderen nicht davonkommen." Gandalf machte eine Pause und zog eine altmodisch aussehende Pfeife aus einer Innentasche seiner Kutte. Aus einer anderen holte er Tabak oder eine vergleichbare Kräutermischung, stopfte sie in die Pfeife und zündete sie mit einem Streichholz an - angesichts all der Hochtechnologie um sie herum ein geradezu grotesker Anachronismus. "Ah, das tut gut... Auch wenn die Ärzte mich warnen dass ich so keine 1000 werde. Und wenn schon, Hauptsache ich kann die Auflösung hier noch miterleben! - Wo war ich noch mal stehengeblieben? - Ja, die Kaardinaer. Sie dachten sich eine besonders hinterlistige Art und Weise aus um Rache zu nehmen. Sie versteckten ein paar ihrer schlimmsten Massenvernichtungswaffen in Raum und Zeit, welche alle tausend Jahre aktiviert werden sollten sofern ein Kreis, bestehend aus zwölf Personen, alles Nachkommen der zwölf gegnerischen Völker, nicht geschlossen werden sollte. Um nicht ganz so gemein zu sein gaben sie den Vertragspartnern Hilfestellungen wie diese zwölf jeweils gefunden werden können. Der Frieden wurde somit gesichert, wenn auch zu einem hohen Preis. Sollte der Kreis einmal nicht geschlossen werden können und die Auflösung nicht zustandekommen werden die Waffen aktiviert und löschen im Extremfall alles Leben in der Galaxie aus."

"Aber das können die Verschwörer doch nicht wollen!", rief Vinara.

"Ich nehme an Sie meinen damit Ihre eigenen Leute die sich gegen die Prinzipien der Föderation gestellt haben. Nun, ich vermute sie hoffen die Waffen kontrollieren zu können, dass sie bei Nichtschließen des Kreises nur erst mal sichtbar werden. Diese Narren! Womöglich wollen sie die Föderation in ein dunkles Imperium verwandeln wie jenes aus dem Spiegeluniversum."

"Aber es ist Ihnen bereits gelungen einige dieser Waffen zu finden..."

"Nur einen Bruchteil, befürchte ich, niemend weiß wieviele es genau sind, wir wissen nur dass es ein großes Spektrum an Vernichtungspotential gibt. Neben den energetischen Varianten wären da auch biologische Kampfstoffe, so hinterhältig und tödlich dass vielleicht nicht einmal wir sie schnell genug neutralisieren könnten."

"Was würde eigentlich geschehen wenn der Kreis nicht geschlossen werden könnte?"

Gandalf verschluckte sich und musste fürchterlich husten. Nachdem Vinara ihm ein paar Mal auf den Rücken geklopft hatte fand er seine Stimme wieder. "Das wird nicht geschehen, das darf es nicht! Ich habe mich nicht all die Jahrhunderte vorbereitet nur damit ein paar dahergelaufene Punks alles kaputtmachen können!" Er nahm einen tiefen Zug aus seiner Pfeife, hustete und murmelte: "Ich hab' ihnen noch gesagt sie sollen Tarnvorrichtungen in die Kapseln einbauen. Aber nein, das war ihnen zu kompliziert. Idioten! Jeder der nach einem dieser Transportbehältnisse sucht kann es finden, ja sogar durch Zufall darauf stoßen. Sie stehen jetzt ja glücklicherweise auf unserer Seite, aber diese Barbaren die Ipoula entführt haben..."

"Meine Kameraden werden ihr Bestes geben, wenn nicht sogar noch mehr, aber Wunder können auch sie nicht vollbringen... Angenommen die Zwölfte wurde getötet oder verstirbt auf dem Weg hierher..."

Gandalf wurde sichtlich ungehalten. "Malen Sie doch nicht alles so schwarz! Und selbst wenn... Da fällt mir ein, die Kaardinaer müssen sich ausgezeichnet mit Ahnentafeln und Abstammungen ausgekannt haben um die Zwölf zu bestimmen. Ich vermute mal sie konnten auch durch die Zeit reisen, was ja naheliegt wenn sie ihre Waffen in Zeit und Raum verstecken können. Nur wieso haben sie diese Fähigkeiten dann nicht genutzt um den Krieg für sich zu entscheiden? Oder um die Ermordung ihres Abgesandten zu verhindern? Das ist eine Frage auf die ich noch gerne eine Antwort wüsste bevor ich sterbe."

"Und das könnte womöglich früher sein als Ihnen lieb ist wenn..."

"...der Kreis nicht geschlossen wird. Falls er nicht geschlossen wird."

"Wollten Sie vorher nicht eine Alternative andeuten?"

"Eine Alternative? Zum Kreis der Zwölf? Ja glauben Sie wir würden all diesen Aufwand betreiben wenn es eine Alternative gäbe, womöglich sogar noch eine die leichter durchzuführen wäre? Hören Sie, junge Frau, ich kann Ihre Besorgnis sehr gut verstehen, aber seien Sie beruhigt: Wir sind auf alles vorbereitet. Die Waffen der Kaardinaer dürfen unter keinen Umständen aktiviert werden!"

"Dann gibt es also tatsächlich einen Plan B?"

"Es wird gelingen", brummte Gandalf, klopfte seine Pfeife aus und streckte sich. "Es ist noch ein bisschen Zeit bis zur Auflösung; ich weiß nicht wie es Ihnen geht, aber ich werde mich erst mal etwas ausruhen. Ansonsten können wir im Moment nicht viel tun, wir werden uns wiedersehen wenn es soweit ist. Ma'am, es war mir eine Freude Ihre Bekanntschafft zu machen." Er war bereits wieder aufgestanden als er den letzten Satz gesprochen hatte, ebenso wie die Wissenschaftsoffizierin und er küsste dieser die Hand bevor er zu seinem Quartier schlenderte.

Vinara ging in die entgegengesetzte Richtung und machte sich auf die Suche nach ihren Kameraden oder auch jemandem der ihr vielleicht Näheres über den hoffentlich vorhandenen Ersatzplan verraten konnte...

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Das Außenteam war mittlerweile auf dem Planeten angekommen und Captain Tanrim hatte sich in seinen Bereitschaftsraum zurückgezogen. An seinem Schreibtisch sitzend arbeitete er die letzten Berichte durch, als plötzlich eine blaue Lichtsäule auf der anderen Seite des Tisches erschien. Tanrim sah auf und erblickte Gzatlin, der direkt vor ihm auftauchte. Gzatlin blickte in das grimmige Gesicht des Captains der Community. Tanrim konnte es gar nicht leiden, wenn jemand unaufgefordert seinen Raum betrat. "Und was kann ich für sie tun, Gzatlin?" fragte er. "Ich komme wegen ihres Fähnrichs, der unsere Kapsel analysiert hat, van Richthoven." erklärte der Wächterkapitän. Er machte einen Schritt nach vorne und stützte sich auf der Lehne einer der Stühle ab. "Im Frachtraum hat er meine Aufmerksamkeit erregt. Wenn sie keine Einwände haben, nehme ich ihn mit auf den Planeten, dann kann er zusehen, wie wir den Tholianer vorbereiten." Tanrim sah ih ungläubig an, sonst wollten die doch immer, dass niemand von ihnen wusste, und jetzt sollte einer von seiner Crew zusehen. Vielleicht war es eine gute Gelegenheit an mehr Informationen zu gelangen. Er aktivierte die interne Kommunikation: "Ensign van Richthoven, kommen sie bitte unverzüglich in meinen Raum!"

Niels saß gemütlich in seinem Quartier und hatte sich ein paar Lebkuchen hervorgeholt, die seine Großmutter gebacken hatte. "Verstanden, Sir!" antwortete er und verschloss die Dose, in der er das leckere Gebäck aufbewarte. Als er sie weggestellt hatte, zog er die Uniformjacke über und machte sich auf den Weg. Vor dem Ready Room angekommen betätigte er den Türsummer und trat nach Aufforderung ein. Gzatlin hatte sich in eine Ecke des zurückgezogen, so dass Niels ihn zunächst nicht bemerkte. Er trat zum Schreibtisch des Captains heran. "Sie wollten mich sehen, Sir." sprach er zu Tanrim. "Captain Gzatlin hier möchte sie auf Sigma Beta fünf-eins-zwei gerne dabeihaben, und ich bin geneigt seiner Bitte nachzukommen. Dies ist eine freiwillige Mission, sie müssen also entscheiden." erklärte der Vorgesetzte. Jetzt erst folgte Niels Blick der Richtung, in die Tanrims Hand zeigte, und traf auf Gzatlin. "Und was sagen sie dazu, Mr. van Richthoven?" fragte er sogleich. "Das Angebot ist verlockend," meinte Niels. Und nach kurzem Zögern fügte er hinzu: "und ich werde es annehmen." "Gut." entgegnete Gzatlin und bediente eine kleine Apparatur an seinem Handgelenk. Ehe Niels auch nur eine weitere Bemerkung machen konnte, verschwandt er in einem blauen Schleier und fand sich auf dem Planeten wieder.

Etwas verwirrt betrachtete Niels das bunte Treiben. Er war direkt neben einem leeren Sockel rematerialisiert. Gzatlin hatte sich kurz entfernt und Niels beobachtete, wie er mit dem Counselor sprach, doch schnell war er wieder zurück. Einige weitere Wächter traten jetzt heran. Auf dem Sockel öffneten sich zwei kleine Klappen und eine Halterung schoss aus dem Boden. Erschrocken machte Niels einen Schritt nach hinten. An den Halterungen waren Kabelenden zu erkennen. Nachdem einer der Wächter die Apparatur begutachtet hatte, gab er Gzatlin ein Zeichen. Dieser fummelte wieder an seinem Handgerät herum. In dem Schimmer des Wächtertransporterstrahls erschien die Kapsel mit dem Tholianer darin auf dem Podest in der Halterung, dabei war diese senkrecht aufgestellt. Niels konnte sich gut das schockierte Gesicht des zuständigen Sicherheitsoffiziers vorstellen, der auf die Kapsel achtgeben sollte. Ein Grinsen schlich sich in sein Gesicht. Gzatlin warf ihm einen flüchtigen, fragenden Blick zu. Dann deutete er den anderen an zu beginnen. Die Wächter entfernten am Rahmen der Kapsel kleine Plättchen, hinter denen eine Art organisches Interface lag. Um eine Membran in der Mitte, die die biologischen Komponenten umschloss, pulsierte eine leuchtende Schlagader. Niels beobachtete, wie die Männer jetzt zu den Kabelenden an der Halterung griffen und eine Taste aktivierten, die drei Nadeln ausfahren ließen. Dann wurden die Membranen mit den Nadel durchstochen, anscheinend eine Art von Versorgungssystem. Rund um die Kapsel wurden bestimmt 30 solcher Verbindungen hergestellt. Gzatlin stand immer noch neben Niels und überwachte alles. Als nächstes wurde eine Tastenkombination eingegeben und zischend fand der Druckausgleich mit dem Inneren der Kapsel statt. Als das Zischen verstummt war, wurden die Schalen entfernt und nur der Rahmen mit dem Versorgungsnetzwerk blieb zurück. Jetzt war auch der Tholianer gut sichtbar. Wie eine Statue stand er regungslos auf dem Sockel. Seine Haltung strahlte eine gewisse Grazie aus. Die Augen waren geschlossen. Es war das erste Mal, dass Niels einen richtigen Tholianer zu Gesicht bekam. Vor lauter Erfurcht schritt er langsam rückwärts, bis er rücklinks mit dem Kopf gegen die Wand stieß. Er rieb sich den Hinterkopf, blickte mit großen Augen vom Tholianer zu Gzatlin und wieder zurück. Auch als Gzatlin und die anderen Wächter sich mitlerweile entfernt hatten, starrte Niels immer noch fasziniert auf das insektenartige Wesen.

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Im kalten Licht der Stasiskammer schimmerte das Gesicht der alten Tzenkethi in einem matten Blauton. Die Scheibe war bereits leicht beschlagen. Sie hatten eine gute Chance, Ipoula in diesem Zustand am Leben zu erhalten. Die Wächter in der großen Halle hatten ganz andere technische Möglichkeiten. Ihnen würde das letzte Fünkchen Leben, welches sich noch in ihr befand ausreichen. So hoffte Assjima zumindest.

Vollkommen ausgepumpt kauerte sie in die Ecke gedrückt auf der schon bewährten Kiste. In dieser letzten Stunde hatte sie alles gegeben. Trotzdem war sie gescheitert. Ihre Kräfte hatten nicht ausgereicht. Sie wollte nur noch schlafen – mindestens 12 Stunden, ohne geweckt zu werden. Sich in eine der Kojen im Aufenthaltsraum zu legen traute sie sich nicht. Noch hatte sie die Kontrolle über sich nicht in vollem Umfange wiedererlangt. Und die anderen brauchten ebenfalls ihren Schlaf. Außerdem wollte sie alleine sein. Sie wollte niemanden sehen oder hören und sie wollte vor allen Dingen nicht reden müssen.

Zaghaft schielte die Deltanerin zu der anderen freien Liege hinüber. Die wäre bequemer als die Kiste. Aber sie stand mitten im Raum. Assjima hasste es, mitten im Raum schlafen zu müssen. Vollkommen frei und ungeschützt. Eine solche Liege erinnerte sie immer an die anatomischen Theater des 17. und 18. Jahrhunderts, die sie in Europa gesehen hatte. Eine Menge zahlender Zuschauer auf den erhöhten Tribünen rundum, in der Mitte ein freistehender Tisch mit dem zu sezierenden Körper eines hingerichteten Verbrechers und der Herr Professor mit seinen Teufelsinstrumenten.

Nein – sie bevorzugte die harte Kiste, hinter der ihr zwei Wände das nötige Gefühl der Sicherheit boten. Sie fühlte sich fast wie in einer kleinen Höhle.

Assjima wickelte die Jacke zu einem Kopfkissen zusammen und kuschelte sich in die Decke. Endlich schlafen …

Mit einem Male spürte sie, dass etwas an ihrem Handrücken klebte und leise raschelte. Es war ein Blatt Papier. Kein kleiner Zettel, sondern diesmal ein größeres, zusammengefaltetes Blatt. „Computer – Licht, 50% Dimmern.“

Es war die gleiche Papiersorte und dieselbe Handschrift … Das Blatt musste in einer ihrer Jackentasche gesteckt haben – wer weiß wie lange schon.

Die ersten Zeilen verwirrten sie anfänglich:

Dies irae, dies illa

Solvet saeclum in favilla:

Teste David cum Sibylla.

Der ganze Text war tatsächlich auf Latein geschrieben!

Etwas mühsam stolperte die Ärztin mit ihrem fragmentarischen Lateinkenntnissen durch den Text. Als Medizinerin der Sternenflotte kam man selbst als Deltanerin nicht drum herum, sich mit dieser antiken Sprache der terrestrischen Wissenschaft auseinanderzusetzen. Außerdem hatten Sprache sie schon immer interessiert. Aber das hier war auch noch altes Kirchenlatein. Wer konnte nur so verrückt sein und heutzutage so etwas zu Papier bringen?

Doch auf einmal glaubte sie, den Text wieder zuerkennen. „Computer – spiele ’Requiem’ von Wolfgang Amadeus Mozart … Sequenz ’dies irae, dies illa’ … aber bitte leise abspielen.“ Im nächsten Moment hob ein mächtiger Chor an, unterstütz von einem noch mächtigeren Orchester. „Computer – leiser!“ brüllte sie gegen den mächtigen Wall aus Harmonien an.

Es stimmte: Sie hielt einen Ausschnitt aus der katholischen Totenmesse in der Hand. Jetzt wo sie es wusste, ging ihr die Übersetzung leichter von der Hand.

Tag der Rache, Tag der Sünden,

Wird das Weltall sich entzünden,

Wie Sibyll' und David künden.

Welch ein Graus wird sein und Zagen

Wenn der Richter kommt, mit Fragen

Streng zu prüfen alle Klagen!

Laut wird die Posaune klingen,

Durch der Erde Gräber dringen,

Alle hin zum Throne zwingen.

Schaudernd sehen Tod und Leben

Sich die Kreatur erheben,

Rechenschaft dem Herrn zu geben.

Und ein Buch wird aufgeschlagen,

Treu darin ist eingetragen

Jede Schuld aus Erdentagen.

Sitzt der Richter dann zu richten,

Wird sich das Verborgne lichten;

Nichts kann vor der Strafe flüchten.

Weh! was werd ich Armer sagen?

Welchen Anwalt mir erfragen,

Wenn Gerechte selbst verzagen?

König schrecklicher Gewalten,

Frei ist Deiner Gnade Schalten:

Gnadenquell, laß Gnade walten!

Milder Jesus, wollst erwägen,

Daß Du kamest meinetwegen,

Schleudre mir nicht Fluch entgegen.

Bist mich suchend müd gegangen,

Mir zum Heil am Kreuz gehangen,

Mög dies Mühn zum Ziel gelangen.

Richter Du gerechter Rache,

Nachsicht üb' in meiner Sache,

Eh' ich zum Gericht erwache.

Seufzend steh ich schuldbefangen,

Schamrot glühen meine Wangen,

Laß mein Bitten Gnad erlangen.

ThvC

Musste das denn wirklich sein? Als ob sie nicht schon frustriert genug wäre. Warum quälte man sie dann noch mit solchen niederschmetternden christlichen Texten? Der Tag des jüngsten Gerichtes! Jesus der Erlöser und gleichzeitig der Richter. Wie soll der noch unparteiisch sein? Was ist mit all denen, die nicht die Chance hatten, von ihm erlöst zu werden, weil sie … weil sie zum Beispiel auf einem anderen Planeten geboren sind?

Doch unter dem lateinischen Text war auf Englisch noch etwas hinzugefügt worden:

Sind wir bereit für den Tag des Zorns, den Tag der Rache? Bin ich bereit? Bist du bereit? Für das Ende alles Seins? Sind wir bereit für den Feuersturm? Sind wir bereit für den Tag des Gerichts? Ist die Zeit der Ernte nahe?

Doch die Rettung ist nahe! „Und es erschien ein großes Zeichen am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt eine Krone von zwölf Sternen …“

Oh du meine Himmelskönigin, die du dort oben zwischen den Sternen schreitest; du Hüterin des Lebens - schwinge dein Flammenschwert des Wortes! Kämpfe für uns mit der Kraft deines Geistes … und trete dem Schicksal in den Arsch.

Für einen Moment sprachlos starrte die Deltanerin auf das Papier. Dann prustete sie laut los. Da war wirklich einer vollkommen durchgeknallt!

Noch immer glucksend vor Lachen rollte sie sich in ihrer kleinen Pseudohöhle zusammen und schlief ein.

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Die einzelnen Teammitglieder hatten sich in alle Richtungen zerstreut. Mit großen Augen bestaunte die erste Offizierin das rege Treiben in der Stadt. Personen verschiedenster Rassen tummelten sich auf den Plätzen, Straßen und Gebäuden. Trotz des scheinbaren Durcheinanders hatte jeder eine bestimmte Aufgabe zu erledigen. Zumindest bekam Selina genau diesen Eindruck.

Gedankenversunken schlenderte sie durch die Stadt, bis sie ein komisches Gefühl zum Anhalten brachte. Sie drehte sich um und sah in das Gesicht, sofern man es als Gesicht bezeichnen konnte, des Hüters. Selina freute sich einerseits dieses Wesen wiederzusehen, andererseits war sie schockiert über das Aussehen des Hüters. Er wirkte alt und zerbrechlich, doch seine Aura strahlte nach wie vor so hell wie tausend Sonnen.

„Hallo.“ Mehr bekam Selina im ersten Moment nicht heraus.

„Soll ich Ihnen die Stadt zeigen?“ fragte der Hüter.

„Ja gerne.“

Der Hüter deutete der ersten Offizierin an, ihm zu folgen. Während die beiden nebeneinander herliefen, bedankte sich der Hüter immer wieder bei Selina für die Hilfe die die Community geleistet hatte. Er erzählte ihr, dass es weitaus mehr als nur die 3 Wächterschiffe im Orbit gab, außerdem wollte er wissen, ob der Zwölfte schon gefunden worden war aber Selina konnte ihm keine Antwort auf seine Frage geben. Schon lange hatten sie nichts mehr vom Runabout gehört und die erste Offizierin hoffte inständig, dass dem Außenteam und dem Zwölften nichts geschehen war.

Der Hüter und Selina kamen an einem Platz vorbei, wo besonders viele Personen eifrigst am Arbeiten waren.

„Was genau machen all diese Personen hier?“ Diese Frage hatte ihr schon lange auf der Zunge gebrannt. Selina hoffte auf eine verständliche Antwort des Hüters.

„Sie bereiten die Auflösung vor.“ Das Wesen bemerkte den merkwürdigen Blick im Gesicht der Menschenfrau. Er spürte sehr genau, dass sie immer noch davon ausging, dass die Zwölf getötet würden. Es war nun an der Zeit einige Dinge zu klären.

„Die Auflösung bedeutet nicht den Tod. Die Zwölf vereinen sich zu einem Wesen. Dies geschieht durch eine besondere Technologie, die selbst die Wächter nicht verstehen.“

Selina sah den Hüter lange an. Jetzt verstand sie es. Die Zwölf wurden zu einem Wesen und dieses Wesen war dann der Hüter!

„Dieses Wesen trägt das ganze Wissen der Zwölf in sich, genauso wie ihre Persönlichkeiten. Auch das gesamte Wissen der Kaardinaer werden in dem Wesen vereint.“

„Ich verstehe. Und wie ist es möglich, dass Sie so lange leben können?“ Selina hatte tausend Fragen an den Hüter aber die Zeit drängte und sie musste sich auf die wesentlichen Fragen beschränken.

„Meine Präsenz ist ein Zwischending aus Körper uns Sphäre. Ich stehe zwischen den Stufen. Dadurch ist es mir möglich fast 1000 Jahre zu leben. Ich verbringe die ganze Zeit auf diesem Planeten, in dieser Stadt. Die Energien der Stadt halten mich nach Ihren Definitionen am Leben.“

Selina zeigte sich höchstfasziniert von den Ausführungen des Hüters. Allerdings schien doch seine Existenz extremst einsam und langweilig zu sein.

„Sie irren sich.“ Die erste Offizierin sah das Wesen überrascht an.

„Ich verfüge über hohe telepathische Fähigkeiten. Erinnern Sie sich an die Wände im Pantheon? Ich fühle mich nicht einsam und langweilig wird es mir auch nicht. Sie brauchen mich nicht zu bemitleiden.“

„Das war nicht meine Absicht. Mir kommt Ihre Existenz nur so ..... befremdlich vor. Wie alles hier.“

Der Hüter nickte. „Ich verstehe ihre Angst den Individualismus zu verlieren. Aber seien sie unbesorgt, Sie sind in keinster Weise kompatibel.“

Selina blieb abrupt stehen.

„Was wollen Sie damit andeuten? Liegt es an meinen körperlichen Gegebenheiten oder ...... weil ich keine Seele habe?!"

Das Wesen drehte sich zu der stehengebliebenen Menschenfrau um.

„Aber nein. Sie haben eine Seele, sogar eine uralte Seele. Sie sind ganz einfach nur nicht für die Auflösung vorgesehen.“

Der Hüter setzte seinen Weg fort und Selina folgte ihm schweigend.

Die soeben gesagten Worte hallten immer wieder in ihrem Kopf umher. Uralte Seele. Was er wohl damit gemeint hatte?

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Über gut 6 Stockwerke erstreckte sich der Kontrollraum. Das Licht war zu einem Halbdunkel reduziert worden, holographische 3D-Projektionen zeigten den Status der Anlage an. George ging auf ein beliebiges Terminal zu. Die Anordnung der Tastatur, die Form und Farben der Tasten waren Iconianisch. George konnte es kaum fassen, jeder Archäologe der Föderation würde für das hier über Leichen gehen.

Da Captain Gzatlin z.B. selbst Iconianer war, wunderte es George nicht gänzlich auf diese Technologie zu treffen. Der Tricorder scannte die Apparaturen. Den Ergebnissen zufolge waren diese Mindestens 200000 Jahre alt. Und dennoch waren die Schaltkreise und Prozessoren darin den Geräten auf der Community weit überlegen.

„ Ich nehme an das hier ist der Kontrollraum?“, fragte George.

„ Einer von vielen, sehen Sie sich ruhig um“, Der Breen wandte sich einem Hologramm zu das einige Diagramme zeigte. George indessen wechselte die Festplatte des Tricorders die er zusätzlich eingebaut hatte, dann Sammelte er weiter Daten. Die Tasten vor Rektu waren in Dreiecken angeordnet. Jedes Feld war in drei Farben aufgeteilt: Bernstein, Rot und Blau. Zunächst dachte er, dass die Wächter mal früher die Iconianer gewesen sein mussten. Doch als er weitere Konsolen mit fremder Technologie sah die er nicht zuordnen konnte, vermutete George das man die Anlagen aus Technologien der verschiedensten Welten zusammengebaut hat. Sogar Geräte die aus der Ersten Föderation stammen mussten versahen hier ihren Dienst. Schon alleine die Leistung diese Technologien miteinander zum Arbeiten zu bringen und das auch reibungslos war eine Leistung. George sah nun eine Schematische Darstellung der gesamten Anlage. Am Ende der vier Leitungen wurde etwas angezeigt das wie gigantische Reaktoranlagen anmutete. Wenn man so ähnlich wie die Romulaner eine Quanten Singularität jeweils darin Nutzbar machte…..George war von diesem Gedanken fasziniert.

George ließ seinen Blick über die Pläne weiter gleiten.

„ Das sieht nach EPS Leitungen aus. Dort könnten Sensor Relais angeordnet sein. Die ganze Anordnung sieht so aus wie die gewaltige Version der Astrometrischen Abteilung der Community.“ Rektu legte den Kopf zur Seite als er Sheridan sich betrachtete. George Glaubte trotz des undurchsichtigen Visiers so was wie Anerkennung zu sehen.

„ Nicht ganz, aber nicht schlecht Commander. Leute wie Sie könnten wir hier gut gebrauchen.“

„ Versuchen Sie mich anzuwerben?“

„Würde ich damit Erfolg haben?“

„Ich fürchte Nein, Rektu. Es ist verlockend, keine Frage, aber ein Leben im Verborgenen zu führen, dafür ist der Preis zu hoch.“

„ Verständlich. Als ich zu den Wächtern kam. Hatte ich niemanden mehr auf Breen. Ich war Allein. Hier habe ich wieder was gefunden was man annähernd als Familie bezeichnen könnte.“ Die Stimme des Modulators ließ einwenig Traurigkeit durch.

„ Merkwürdig. Vor 6 Jahren hätte ich ohne zu zögern Sie getötet. Nur der Tatsache wegen weil Sie ein Breen sind Rektu. Und nun, stehe ich hier mit ihnen und Fachsimple über Hochentwickelte Technologien die Archäologen in der ganzen Galaxie ausbuddeln. Wie seltsam das Universum doch ist.“

„ Da haben sie Recht Commander. Was hat ihre Meinung geändert?“

„ Das kann ich nicht sicher sagen Rektu. Vielleicht weil wir ähnliche Schicksale erlitten hatten. Weil Sie sogar Teilweise miteinander verknüpft waren“, George lehnte sich an die Konsole, „ Als Sie mir von ihrem Sohn auf der Community erzählt haben, da erkannte ich erst das auch bei den Breen es solche Schicksale und Tragödien gab. Das auch Sie Schmerz und Trauer erleiden mussten. Sie hatten damals recht. Ich habe die Breen gehasst. So derart, dass ich den Tod von Allen, mir gewünscht hatte. Ich…..“ Rektu legte seine behandschuhte Hand auf die Schulter des Sternenflottenoffiziers.

„ Danke dass Sie so ehrlich waren. Sie und mein Sohn, Sie hätten sich wundervoll verstanden. Da bin ich mir sicher. Das Sie so mit mir hier reden konnten lässt mich hoffen das der Hass der noch auf beiden Seiten vorhanden ist bald verraucht ist. Und das man sich die Hand der Freundschaft gegenseitig gibt.“

„ Das wird aber nicht so schnell geschehen. Vermutlich nicht mal zu unseren Lebzeiten“, kam es von George zurück.

„ Vermutlich, aber es wird passieren. Dies ist eines der wenigen Dinge, die mir die Kraft zum Weitermachen gibt.“

„ Ich hoffe und wünsche es für Sie Rektu, das dies auch Wirklichkeit wird.“ Rektu legte seine Hände an dem Helmverschluss.

„ Es gibt so gut wie kein Außenstehender der einen Breen in seiner Wahren Gestalt zu sehen bekam.“

„ Das müssen Sie nicht.“

„ Nein. Sie haben ein Recht darauf mich so zu sehen wie ich wirklich bin. Ohne Maskerade. Ich will nämlich dass Sie mich so in Erinnerung behalten wie ich bin. Denn ich bin der letzte meiner Familie.“ Mit diesen Worten öffnete sich Zischend der Helm. Langsam nahm ihn Rektu ab. George hielt den Atem an, sah wie Rektu sich anstrengte nicht zu husten. Kurz bevor er den Helm wieder aufsetzte lächelte Rektu. Es war das Lächeln eines gütigen und Aufrichtigen alten Mannes.

Ein Piepsen das von der Konsole aus kam lies die beiden Männer sich umdrehen.

„ Wir sollten gehen. Während der Auflösung ist es nicht gerade ratsam hier zu sein.“ George nickte. Beide verließen den Kontrollraum. Während der Fahrt nach oben prägte sich George jedes Detail ein das er hier sah. Womöglich waren er und Rektu die letzten die dies hier für die nächsten 1000 Jahre zu sehen bekommen würden.

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Er stand auf einer kleinen Anhöhe, nicht weit entfernt von dem Pantheon und starrte zum Himmel. Besorgt suchte er die durch den Schutzschild bläulich schimmernde Atmosphäre ab.

„Worüber machst du dir Sorgen, Adrian?“ Ronyin Gzatlin war gemeinsam mit Gandalf leise an ihn herangetreten. „Darüber, dass der Kreis vielleicht nicht geschlossen werden kann.“

„Nicht wirklich.“ Adrian blickte die beiden Männer entschuldigend an.

„Dabei sollte das deine größte Sorge sein. Der Zeitpunkt der Auflösung ist nahe“, erklärte Gandalf besorgt und sah Ronyin ebenso an.

„Deine Freunde hätten schon lange hier sollen, Adrian“, meinte der Iconianer.

„Ich weiß“, murmelte Adrian. „Ich hoffe, ihr ist nichts passiert.“

Ronyin und Gandalf tauschten wissende Blicke.

„Ihr? Sie gehört nicht dir. Das wusstest du von Anfang an, Adrian. Und du warst bereit, uns genau dabei behilflich zu sein.“ Der El-Aurianer schien verärgert.

Adrian ging ebenso leicht verärgert einen Schritt auf den Alten zu.

„Ja, auch wenn sich alles in mir sträubt, wenn ich daran denke, dass sie mit diesem .. diesem .. Was begreift ihr denn schon? Sie ist die Einzige, der ich wirklich vertraue. Weiß der Teufel, warum. Für mich ist sie sowas wie .. wie eine kleine Schwester.

„Mit seiner Schwester schläft man nicht“, erklärte Gandalf. Als er den überraschten Blick des Terraners sah, lachte er hämisch auf. „Dachtest du, wir wüssten das nicht? Dachtest du wirklich, wir nehmen jeden x-beliebigen auf, nur weil er uns seine Mitarbeit anbietet? Den Wächtern kann man nicht beitreten wie einem Verein. Man wird als Wächter geboren. Du bist und warst nur ein Mittel zum Zweck. Mehr nicht. Und wenn die Auflösung statt gefunden hat, dann wirst du uns wieder verlassen.“

Adrian sah fragend zu Gzatlin. Dieser nickte. „Du bist uns nicht weiter von Nutzen, Adrian. Deine Aufgabe ist erfüllt.“

„Meine Aufgabe?“

„Die Beiden zusammenzuführen.“

„Es ging euch nur DARUM?“ Der Terraner sah die beiden Männer perplex an. Gandalf hatte ihm mittlerweile den Rücken gekehrt und betrachtete das Treiben in der Stadt, welches nun beinahe schon hektische Züge angenommen hatte.

„Du bist nun schon lange genug bei uns, um zu wissen, dass der Erhalt der korrekten Erblinie das einzig Wichtige ist. Die einzige Aufgabe, für die wir leben. Du jedoch wolltest nur wissen, was es mit dem Kreis auf sich hat, um dann deinen Vorgesetzten davon zu berichten. Glaub nicht, wir wüssten über deine wahren Absichten nicht Bescheid.“ Ronyin sah zu Gandalf, der kaum merklich nickte.

„Du weißt nun mehr über den Kreis der 12 und die Wächter als sonst jemand anderes. Du kannst alles, was du gesehen und gehört hast, deinen Auftraggebern berichten. Da wir nicht zu finden sind, spielt es für uns keine Rolle. Uns war einzig und allein wichtig, dass du deine Rolle spielst.“ Ronyin wandte sich zum Gehen. „Wir werden sehen, ob es dir gelungen ist.“

„Das wisst ihr nicht?“, fragte Adrian überrascht.

Die beiden anderen Männer lachten laut. „Wir werden es wissen, wenn sie angekommen sind!“

Der Terraner sah ihnen kurz beim Gehen hinterher und lief ihnen dann nach. „Was passiert, wenn sie nicht rechtzeitig ankommen?“

„Der Kreis wird geschlossen werden – so oder so“, erklärte Gandalf ohne ihn anzusehen.

„Wie?“ hakte Adrian nach.

„So oder so“, wiederholte der Alte brummend und zückte seine Pfeife.

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In seinen Büro angekommen. konzentrierte sich Jeremiah sofort auf die Kommunikationsdateien, die Gorlas Gesprächen übrig geblieben waren. Er war sich fast sicher, dass derselbe, der ihnen die Cojote auf den Hals gehetzt hatte, auch derjenige war, der die Chameleonidin damit beauftragt hatte Katam zu vergiften.

Doch trotz der Entschlüsselung der Daten mithilfe des Borgalgorithmus war die Kom - ID des Gesprächspartner immer noch nicht erkennbar. Jerry brauchte noch mal eine Stunde um wenigstens bei einer die ersten 12 Zahlen der 18stelligen Kom – ID zu entschlüsseln und bei den anderen beiden sogar die ersten 14.

00101 2735678

00101 2732298 26

00101 2732298 26

Immer und immer wieder betrachtete der Einsatzoffizier die Zahlen, aber sein Gehirn verweigerte die Mitarbeit. Es schrie förmlich nach seinen Treibstoff Koffein. Seufzend folgte der Lieutnant die Aufforderung und replizierte sich eine Tasse Cappucino.

Erst jetzt konnte die Zahlen entschlüsseln. Der Einsatzoffizier blickte kurz in die spiegelnde Oberfläche seiner Bürokonsole und erklärte: „Jerry, du bist ein Idiot.“

Das Spiegelbild wehrte sich nicht denn das stimmte: Kom - IDs waren logisch strukturiert. Die ersten fünf Zahlen bestimmten den Planeten, dann kam die siebenstellige Orts-ID und wurde mit dem sechsstelligen Privatcode komplettiert.

Mit anderen Worten Gorla hatte dreimal ihre Kontaktperson auf der Erde erreicht, einmal in Berkley, Kalifornien, die anderen beiden Male anscheinend mit jemanden aus dem Hauptquartier in Presido, direkt über der Golden Gate Brücke gelegen.

Und glücklicherweise hatte man dort beschlossen die ersten beiden Zahlen, dem jeweiligen Stockwerk zu zuordnen.

Der Lieutnant erschrak plötzlich. Sein Vater arbeitete in der 26. Etage des Hauptquartiers. Und auch wenn sich seine Recherchen mehr in Richtung Stabsoffiziere, ab Commodore aufwärts konzentrierte, beruhigte ihn dass nicht wirklich, denn wie es der Zufall so wollte, wohnte Admiral Nechajew in Berkley.

Doch offen gestanden traute Jerry ihr so etwas nicht zu. Dafür kannte er sie zu gut. Auch wenn Admiral Nechajew die taktische Planungsabteilung führte, so hatte sich stets für diplomatische Wege entscheiden, um Probleme zu bereinigen. Nur im äußersten Notfall, wenn es zum Beispiel um die Borg ging, hatte sie sich für eine aggressivere Taktik entscheiden.

Doch auf der anderen Seite war er während der Mission schon einmal hinters Licht geführt worden.

Dennoch musste der Lieutnant die Vorgesetzte seines Vaters als potenzielle Verdächtige einstufen. Obwohl sie bestimmt nicht die einzige war. Routiniert gab Jerry eine Suchabfrage nach Personen ein:

Rang: Commodore oder höher.

Büro: 26. Etage Sternenflottenhauptquartier

Wohnort: Berkley

Nach dem der Einsatzoffizier seinen Kommandocode eingegeben hatte spuckte der Computer drei Namen aus.

Vizeadmiral Nolotai, Quentin – SFI, Spezialoperationen

Admiral Gretona’ak, Tek - Wissenschaftsrat, Leiter Archäologie

Admiral Nechajew, Alynna - Leiterin taktische Planung

Auch wenn die beiden anderen ebenfalls als Verdächtige in Frage kamen, breitete sich in Jeremiahs Magen ein ungutes Gefühl aus, dass er eventuell einen riesigen Fehler gemacht hatte, als er sich an seinen Vater gewandt hatte. Und dummerweise bedeutete dass auch, dass Foster recht behalten könnte.

Plötzlich begann Jerrys Deskviewer zu piepsen und zeigte dass übliche „Incoming Transmission“ an. Der Lieutnant bestätigte die Verbindung, fluchte dann leise, als er sich erinnerte, dass er den Zugriff auf die Kommunikation reglementiert hatte, und gab seinen Kommandocode ein.

Auf den Monitor erschein das Gesicht von Admiral Schreiber. „Lieutnant, entschuldigen sie, dass ich erst jetzt mich melde. Ich hoffe ich störe sie nicht.“, begann dieser sofort. „Nein, nein Admiral.“, erklärt Jerry, dankbar für die Ablenkung. „Haben sie etwas herausgefunden, Admiral.“

„Leider nicht, Lieutnant. Alle Adrian Foster, die wir in der Datenbank haben, passen nicht zu ihren Commander.“ Als der Admiral das enttäuschte Gesicht seines Gegenübers bemerkte fügte er noch hinzu: „Aber Commander Beecet hat etwas interessantes gefunden. Sie erinnern sich doch noch an sie?“

Natürlich erinnerte sich Jeremiah an Melez Beecet. Er hatte die Trill bei seines Ausflugs an die Akademie als Gastdozent, kennen gelernt. Und sie war ihm sofort sympathisch gewesen Deshalb lächelte er, als die Frau auf dem Monitor erschien: „Schön sie wieder zusehen, Commander.“

„Die Freude ist ganz auf meiner Seite.“, erwiderte Melez. Sie holte tief Luft und bemerkte etwas vorwurfsvoll: „Was für Geister jagen sie eigentlich.“ „Ich bin eben neugierig. Was haben sie denn herausgefunden?“, erwiderte der Lieutnant lächelnd.

„Wie der Admiral schon erwähnt hat, haben wir ihren Commander Foster nicht in der Datenbank. Aber hier Hinweis, dass er ihre Pilotin, Ensign Anquanar, kennt, hat mich auf einen Hinweis stoßen lassen.“, erklärte die Frau. „Haben sie schon mal von Issey-Nahyarto-Sikkah Manöver gehört.“

„Das INS? Natürlich.“, bestätigte der Einsatzoffizier. „Ein Kunstflugmanöver, dass nur insgesamt zehn oder elf Piloten innerhalb der Sternenflotte beherrschen.“

„Zwölf, Lieutnant.“, korrigierte Commander Beecet. „Es gibt zwölf Piloten, es fliegen können. Die letzte die es erfolgreich absolviert hat, ist eben Ensign Anquanar.“

„Das wusste ich gar nicht. Aber ich kann es mir vorstellen. Sie ist ein tolle Pilotin.“, erwiderte Jeremiah. „Wollen sie damit etwa andeuten, dass Foster das Manöver auch beherrscht.“ „Genau.“, bestätigte die Trill. „Er hat es als Zehnter absolviert.“

Der Lieutnant lächelte: „Das erklärt, woher Miseya ihn kennt. Die Gruppe der INS –Piloten sollen ja noch enger verbunden sein, als es Piloten sowieso schon sind. Und auch wieso ...“ Hier verstummte er, als ihm bewusst wurde, dass er gerade seine Gedanken laut aussprach.

„Wieso was.“, hakte Peter Schreiber nach. „Nichts weiter Admiral.“ Der ältere Mann musterte seinen Gegenüber genau. „Lieutnant, ich weiß nicht, was bei ihnen los ist. Und sofern sie es mir nicht sagen können, will ich auch gar nicht weiter nachfragen. Wenn sie aber Hilfe brauchen, scheuen sie sich nicht, mich darum zu bitten.“

„Danke für das Angebot, Admiral.“, entgegnete der Einsatzoffizier. „Ich weiß das zu schätzen. Vielleicht komme ich irgendwann darauf zurück.“ „Dann bleibt mir nichts weiter übrig, als sie zu ermahnen vorsichtig zu sein und ihnen vie Glück zu wünschen.“, erklärte Peter. „Dem schließe ich mich an.“, erklärte Melez.

Die drei verabschiedeten sich voneinander und dann wurde der Bildschirm schwarz. Jerry machte sich schnell ein paar Notizen und verließ mit dem Ziel, dem Capatain, Bericht zu erstatten, sein Büro.

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Lucas Bishop und H’Qar saßen noch immer im Aufenthaltsraum. Mittlerweile spielten sie die siebte Runde Kalaha, die beiden Kämpfer hatten schon zweimal Unentschieden gespielt. Danach hatte Lucas zweimal gewonnen, H’Qar hatte das Spiel langsam begriffen und hatte dann auch zwei Spiele für sich entschieden.

„Gut, du bist dran mein Freund…“ meinte Lt. Bishop zu seinem klingonischen Kollegen und legte die vier erbeuteten Kugeln in die große Gewinnschale. H’Qar brummte nur und fing an zu überlegen. Der Klingone betrachtete jede kleine Schale auf seiner Seite ganz genau. Welche sollte er bloß leeren und verteilen?

„K’Rissan an Lt. Bishop – Sir, können Sie mal bitte in Cockpit kommen?“ meldete sich der Caitianer über die interne Kommunikation. „Bin sofort da!“ antwortete der Sicherheitschef und verließ den denkenden Klingonen. Wenig später stand Lt. Bishop im Cockpit. Ensign Anquenar saß an der CONN und hielt das Runabout auf Kurs.

„Was gibt es denn SCPO?“ fragte Lt. Bishop und trat an den Kater heran.

„Habe eben entdeckt, dass wir einen Funkspruch abgefangen haben, bevor die Kommunikation zusammengebrochen ist. Er stammt von dem Ferengi Shuttle.“ berichtete K’Rissan grinsend. Seine Schnurrhaare wippten verzückt hin und her.

„Wir erreichen das Ferengi Shuttle in 10 Minuten…“ berichtete Milseya und unterbrach das vermeintliche Gespräch der beiden Sicherheitsoffiziere.

„Dann zeigen sie mal den Funkspruch her…“ befahl Lt. Bishop dem SCPO. Die Nachricht von Ensign Anquenar hatte er zwar gehört, aber nicht registriert. Er schaute nun auf den Bildschirm über der taktischen Konsole. Als der Caitianer den empfangenen Notruf abspielte, schaute Lucas in das Gesicht einer sehr hübschen und leicht bekleideten Frau. Ihre Haut war grün und ihre Haare pechschwarz, es war eine Orionerin. Dann begann sie zu flehen: „Hier spricht die Sklavin Loreley vom Ferengi Shuttle Komputi, mein Herr Gornak ist ohnmächtig geworden und das Shuttle ist kaputt. Ich brauche dringend Hilfe…“

Lt. Bishop biss sich auf die Unterlippe. Er fühlte sich schuldig an der Misere der Sklavin. Obwohl? Jetzt konnte er sie von den Ketten der Sklaverei befreien und einen vermeintlichen Sklavenhändler festnehmen. Pluspunkte für seine Karriere und eine Erleichterung für seine Seele.

„Ensign, wenn wir das Ferengi Shuttle erreichen, gehen sie kurz auf Impuls. Wenn die beiden Leute an Bord sind, beschleunigen sie wieder auf Warp 3 – Verstanden“

Ensign Milseya Anquenar nickte stumm und schaute auf die Zeit bis zum Treffpunkt mit dem Ferengi Shuttle. Es waren noch 6 Minuten. Lt. Bishop holte dann noch H’Qar und McNaughton ins Cockpit. Der Mensch war mit einem Phaser bewaffnet, dieser war allerdings auf Betäubung gestellt.

H´Qar war inzwischen nur noch mit einem Disruptor bewaffnet, denn seine Kampfausrüstung hatte er schon wieder verstaut, So dass er nur noch seinen Disruptor und das mekleH dabei hatte. Grimmig schaute er in die Runde. "Was gibt es Lt.?"

"Wir werden gleich zwei Personen rüber beamen und ich möchte abgesichert sein..." entgegnete Lucas und schaute den Klingonen anerkennend an. Dann wandte er sich wieder dem Transporter zu. SCPO K'Rissan behielt die Zeit im Auge, es waren noch 3 Minuten.

K'Rissan blickte auf die taktische Anzeige, noch 2 Min. 30 Sek..

"Wir nähern uns den Shuttle."

Die Entfernung schrumpfte immer weiter.

"Noch 2 Min. bis Transporterreichweite."

Er machte sich daran die nötigen Einstellungen vor zu nehmen, er justierte die Schildeinstellungen und begann die Reserveenergie in die Transporter zu leiten.

"1 Min. 30 Sek., Halten Sie sich bereit, Fähnrich."

Die Sekunden schienen dahin zu schleichen. Sie kamen dem Caitianer wie Ewigkeiten vor.

"Noch eine Minute, 50 Sekunden, 40 Sekunden, 30 Sekunden, noch 20 Sekunden, 10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, JETZT."

Er senkte die Schilde der Tigris und Milseya ging unter Warp.

In diesem Moment erfasste Lt. Bishop zwei Lebenszeichen. Dann materialisierten ein bewusstloser Ferengi und die grüne Orionerin. Sie hatte nur ein Hauch von Kleidung an. Sie trug als Oberteil ein dünnes Leinenhemdchen und ihr Intimbereich wurde von einem gewickelten Tuch verhüllt. Lucas und Nat konnten kaum ihren Blick ablassen. Diese Frau war atemberaubend schön. "Danke" meinte sie dankbar.

Nat fielen fast die Augen aus dem Kopf als die grünhäutige Frau erschien.

"K..k..keine Ursache schöne Frau." sammelte Nat vor sich hin.

"Und jetzt möchte ich wissen, welcher Vollidiot hat das Shuttle abgeschossen?" brüllte die grüne Schönheit und regte sich total auf.

Shuttle beschossen? Wann hatte die Tigris denn ein Ferengi Shuttle beschossen? H´Qar konnte sich nicht daran erinnern, dass das Außenteam sich ein Gefecht mit diesem Shuttle geliefert hatte. K´Rissan hatte inzwischen wieder die Schilde hoch genommen und Milseya war wieder auf Warp 3 gegangen.

"Ich habe das Shuttle beschossen... Wieso wollen sie das wissen?" rief Lt. Bishop lautstark der Orionerin entgegen. Diese stieg über den betäubten Ferengi und ging energisch auf den Sicherheitschef zu. "Ich bin Commander Mia Townsend - Starfleet Intelligence - und sie Bananenhirn haben eine Infiltrations-Mission verhindert..."

Nat hatte noch gar nicht registriert, was die Frau gesagt hatte. K'Rissan spitzte die Ohren, Starfleet Intelligence, das könnte Ärger geben. H´Qar blickte interessiert zwischen Lucas und der Orionerin hin und her. Milseya blickte misstrauisch zu H´Qar.

"Sie da, nehmen sie diesen Widerling in Gewahrsam..." befahl die Kommanderin Lt. McNaughton und sie trat mit ihrem Fuß angewidert an den Ferengi. McNaughton nahm den Ferengi und schleifte in das kleine Labor. "Und sie kommen mit, wir haben zu reden..." meinte Mia Townsend zu Lt. Bishop und ging lasziv in den Aufenthaltsraum. Lucas folgte der Schönheit etwas niedergeschlagen, denn seiner Karriere dürfte diese Aktion nicht geholfen haben.

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Nach einer kurzen Odysee stieß Vinara mit Gzatlin zusammen.

"Oh, Commander! Gut dass ich Sie treffe, ich habe mir erlaubt einen Ihrer Leute mit hierherzubringen."

"Wen?"

"Fähnrich Bjørn Niels van Richthoven." Er deutete in die Richtung in welcher er ihn zuletzt gesehen hatte.

Tatsächlich stand dort der Fähnrich und starrte den Tholianer nach wie vor mit offenem Mund an.

"Halten Sie hier nicht Maulaffen feil, Fähnrich, haben Sie wenigstens ein paar ordentliche Scans gemacht?"

Langsam erwachte der junge Offizier aus seiner Starre und drehte sich zu seiner Vorgesetzten um, wobei er mit einer Geste andeutete dass er keinen Tricorder bei sich hatte.

Vinara seufzte. "Ein Wissenschaftler verlässt das Schiff nie ohne einen Tricorder!" Sie warf van Richthoven ihren eigenen Zweittricorder zu - den den sie bereits bei ihrem Besuch auf dem Wächterschiff dabei gehabt hatte und welcher neben anderen Modifikationen über einen medizinischen Scanner verfügte. Den anderen von Sheridan modifizierten Tricorder behielt sie selber. "Wenn Sie mit dem Tholianer fertig sind sehen Sie sich hier anderweitig ein bisschen um, aber achten Sie darauf die Wächter nicht bei den Vorbereitungen zu stören."

Die zunehmende Hektik deutete an dass die Auflösung unmittelbar bevorstehen musste. Doch wo war das Rettungsteam mit Ipoula, der Zwölften?

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Die Fahrt nach oben verlief schweigsam. Soviel neues stützte auf den Chefingenieur ein. Zu sehr war George in Gedanken versunken. Seine Gefühle zu Milseya schienen ihn fast zu erdrücken. Seit Tagen versuchte er deswegen Gewissheit zu erlangen, und jeder versuch schien in einer Sackgasse zu enden. Rektu erkannte den inneren Konflikt seines Gegenübers. In den Augen des Menschen erblickte der alte Breen emotionales Chaos.

"Quälen Sie sich nicht", George sah Rektu an, "Sie sind am grübeln seit wir auf dem Rückweg sind. Und weder ich noch all das hier scheint der Grund zu sein." Rektu musste kurz lächeln, Sheridan wirkte wie sein Sohn, als er damals auf Breen seine erste Gefährtin erwählt hatte, aber diese nicht seine Gefühle erwidert hatte.

" So ist es. Ich hoffe nur das ich bald Gewissheit haben werde."

" Wollen Sie das wirklich?"

" Was bleibt mir übrig?"

" Weiter zu machen. Es gibt immer eine Möglichkeit. Auch wenn man sie auf dem ersten Blick nicht sieht."

Trotz des Stimmenmodulators klang die Stimme des Breen väterlich.

" Wenn alles so einfach wäre."

Rektu nickte nur. George war Rektu dafür dankbar, dass er das Thema nicht weiter anschnitt. In diesem Moment hatte die Liftkapsel das Ziel erreicht.

„ Zu schade dass man nie wirklich erfahren wird was hier passiert.“

„ Es ist Besser wenn manches im Dunklen bleibt Commander. Ein Irdisches Sprichwort sagt: Denn Seelig sind die Ahnungslosen. Selbst ich wünschte ich würde manches nicht wissen. Und nun sind wir gleich da Commander.“

Rektu beendete nun jedes Gespräch. Er versuchte seine innere Ruhe zu bewahren. Bald würde das Abschied nehmen ein Ende haben, bald.

In der Zwischenzeit hatten die Beiden das Treppenhaus erreicht und waren schon drei Ebenen nach oben gestiegen. Als Sie wieder das Treppenhaus verließen war die Aktivität größer geworden. George erkannte beim Kreis der 12 das Vinara Shral und Niels van Richthoven anwesend waren. George sah wie die Andorianerin ihren Untergebenen mit einem tadelnden Blick ansah. Mit einem Befehl den er in seinen Tricorder eingab, stellte er das Gerät auf permanentes Scannen ein. Mit Sicherheit würde bald die Auflösung beginnen und es würde nicht schaden darüber so viele Daten zu sammeln wie es möglich ist. Die nächste Gelegenheit würde sich sonst erst in 1000 Jahren ergeben.

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Ihr Blick war starr auf die Konsolen vor sich gerichtet, während ihre Augen sich unentwegt hin und her bewegten. Immer wieder leuchteten zahlreiche Flächen auf. Immer wieder stoben ihre Finger schnell über die Schaltflächen.

Das war das letzte Mal, dass sie das riskante, nicht abgesprochene Manöver durchführte. Ein weiteres Mal wagte sie es einfach nicht mehr. Sie waren zu nahe an ihrem Ziel. Wenn der Antrieb jetzt versagen sollte, dann wären ihre ganzen Bemühungen umsonst gewesen.

Dennoch mochte sich Milseya nicht vorstellen, wie die Wartungstechniker ihr den Kopf abreissen würden, wenn sie entdecken sollten, was sie da angestellt hatte. Die Tigris würde nach diesem Flug komplett überholt werden müssen.

Die Pilotin zählte in Gedanken den letzten Countdown mit. Der Antrieb wurde sanft auf Warp 2,8 heruntergefahren. Sie kontrollierte nochmals alle Anzeigen. Als sie feststellte, dass alles in Ordnung war, atmete sie tief durch.

Vorsichtig lehnte sich Milseya in den Sessel zurück und schlug die Hände vors Gesicht.

Der Klingone betrat das Cockpit, um den Co-Piloten abzulösen. McNaughton erhob sich wortlos und verließ das Cockpit ohne ein Wort zu sagen.

Als H´Qar es sich einigermaßen bequem gemacht hatte, sah er zu Milseya hinüber.

"Ist alles in Ordnung?"

Er erhielt keine Antwort. Milseya hörte ihn einfach nicht. In ihrem Kopf rauschte es. Die permanente Konzentration, die ständige Angst, etwas falsch zu machen oder etwas zu vergessen. Die Anspannung löste sich nur sehr langsam. Sie versuchte gleichmäßig und tief zu atmen.

"MILSEYA, was ist los mit dir?"

H´Qar blickte immer noch auf die Pilotin. Und achtete gar nicht auf die Anzeigen vor sich.

Erschrocken zuckte sie zusammen und starrte auf die Anzeigen. „Was ist?“, rief sie bestürzt.

"Du hast nicht auf meine Frage reagiert. Und wirktest ziemlich unter Druck."

Überrascht sah sie zum Klingonen. „H'Qar? Seit wann bist du denn hier? Wo ist Nat?“

Er blickte sie verstört an.

"Ich habe ihn vor einigen Augenblicken abgelöst. Du scheinst ja sehr abgelenkt gewesen zu sein."

„Wie kannst du es wagen, mich so zu erschrecken?“, fauchte sie ihn böse an. „Als wäre ich nicht schon..“ Sie betrachtete die Konsole vor sich. Dann massierte sie mit den Fingern ihre Stirn. „nervös genug.“

"Seit wann wird man von der Wachablösung erschreckt? Das sollte auch bei der Sternenflotte ein normaler Vorgang sein."

Sein Blick verdunkelte sich kurz, bis er bemerkte das Mili anscheinend Kopfschmerzen hatte.

„Was ist schon an diesem Flug normal?“, murmelte sie. Langsam lehnte sie sich wieder in den Sessel zurück und massierte mittlerweile ihre Schläfen. Noch 53 Minuten.

"Vielleicht solltest du dir etwas von dem Doktor verabreichen lassen?"

Er blickte auf seine Anzeigen, die taktischen Sensoren zeigten keine Schiffe an, die sie verfolgten oder ihren Kurs kreuzten.

Die taktischen Systeme liefen nur auf halber Kraft. Mit diesem Schiff würden sie keinen Kampf mehr gewinnen.

„Doktor Assjima muss sich ausruhen.“ Milseya atmete tief durch. „Und ich kann hier nicht weg. Nicht jetzt. Nicht bevor wir ankommen.“ Für einen kurzen Moment drehte sie sich zu H'Qar. „Es tut mir leid. Ich wollte nicht dich nicht ... du hast mich einfach nur erschreckt.“ Ihr Blick glitt kurz wieder über die Konsole, dann zurück zum Klingonen.

"Keine Ursache, sei nur etwas aufmerksamer."

Er blickte weiter auf seine Instrumente.

"Wann werden wir voraussichtlich bei Sigma Beta 512 ankommen?"

Milseya musste nicht auf die Konsole schauen. In den letzten drei Stunden hatte sie ständig Sekunden gezählt. Zeit war ihr mittlerweile in Fleisch und Blut übergegangen. „51 Minuten“, war die knappe Antwort.

"Ist irgendwas auf den Langstreckensensoren zu erkennen?"

Er blickte von seinen Anzeigen auf und erblickte Milseyas Augen. Sie sahen müde und blutunterlaufen aus.

Sie keuchte ein wenig. Dann drehte sie sich wieder zurück an die Konsole. „Wir haben keine Langstreckensensoren mehr“, erwiderte sie ruhig.

"Du solltest dich etwas ausruhen. Und wenn du dich noch einmal für 45 Minuten hinlegst. Ich übernehme das Steuer so lange."

Milseya senkte den Kopf und schüttelte diesen dann. „Nein, das geht nicht.“

"Warum geht das nicht? Ich kann ein Runabout fliegen und auch noch viel größere Schiffe. Du bist nicht die Einzige, die hier fliegen kann."

Er sah Milseya ernst an.

„Das hier ist kein Runabout mehr, H'Qar.“ Sie schloß die Augen. „Auch wenn du noch so gut fliegst, ich habe das komplette Shuttle-System umgestaltet. Ich habe alles verändert.“ Ihre Stimme war bei jedem Wort leiser geworden. Wieder rieb sie ihre Stirn. „Selbst ich weiß nicht mehr, was ich alles umgeleitet und geändert habe. Ich weiß nur, dass es funktioniert. Noch!“

"Dann sollten wir schnell ankommen. Denn du wirst garantiert keine 50 Minuten mehr aushalten. Du siehst aus, als ob du drei Tage mit mir gezecht hättest."

Sie lachte müde auf. „Ich trinke dich jederzeit unter den Tisch!“ Müde sah sie ihn an und streckte ihre Hand verlangend nach seiner aus. „Ich werde mich garantiert länger als 50 Minuten auf den Beinen halten können. Du hast keine Ahnung, wie ausdauernd ich sein kann.“

"Du trinkst im Augenblick nicht mal eine Glob-Fliege unter den Tisch trinken."

Er fasste ihre Hand und drückte zu. Sein Blick glitt über ihren Körper. Sie sah ausgemergelt aus, als ob sie tagelang schwer körperlich gearbeitet hätte und nicht viel dabei zu sich genommen hatte.

"Wenn du wirklich so viel verändert hast, hoffe ich, dass du mehr als 50 Min. durchhälst."

Milseya seufzte enttäuscht auf. „Du traust mir ja wirklich nicht viel zu. Aber das hast du auch bei unserer ersten Begegnung schon nicht.“ Sie schüttelte seine Hand ab und wand ihren Blick ab. „Natürlich, was hatte ich denn erwartet? Rosen und Komplimente?“, brummte sie kaum hörbar vor sich hin.

"Hast du in den letzten Minuten mal in einen Spiegel geschaut?"

Mit einem Achselzucken tat er die letzte Bemerkung von Milseya ab.

"Was hätte ich denn von dir halten sollen, als wir uns das erste mal begegnet sind. Das erste, was ich von dir hörte, war eine Beleidigung."

„Ich habe dich beleidigt? DU hast mich als schwache Frau mit zerbrechlichen Schultern bezeichnet! Und im Moment ist mir ziemlich, egal wie ich aussehe. Das war es mir wert!“

"Das Erste, was ich von mir gegeben hatte, war eine Entschuldigung, dass ich dich beim Training unterbrochen habe."

„Oh Mann, war ich vielleicht sauer auf dich!“ Die Haliianerin musste unwillkürlich laut lachen. „Es wäre der perfekte Schuss geworden. Ich war so konzentriert, wie schon lange nicht mehr. Alles lag in diesem einen Pfeil und dann bist du rein geplatzt.“ Sie drehte sich grinsend zu ihm. „Ich hätte ihn in deinen...“ sie räusperte sich diskret. „ ... schießen sollen.“

"Du hättest nie getroffen." grinste er zurück.

"Ja, dass du sauer warst, war nicht zu übersehen, aber hättest du mich nicht beleidigt, hätte es nicht halb so viel Spaß gebracht."

Wieder lachte sie auf. „Ja, wir hatten seitdem wirklich eine Menge Spaß zusammen.“

Ein leiser Alarm ertönte. Milseyas Körper zuckte kurz zusammen und entspannte sich sofort wieder. „Wir haben das System von Sigma Beta erreicht. In nicht ganz 30 Minuten sind wir da.“ Sie veränderte leicht die Flugkoordinaten und drehte sich dann zu dem Klingonen. „Und ich hätte dich auf diese Distanz nicht verfehlt!“ erklärte sie selbstbewusst.

"Gut." war die einzige Antwort, die er von sich gab. Er tippte einige Befehle in seine Konsole und blickte dann ebenfalls zu Milseya.

Er beugte sich zu ihr und sah ihr fest in die Augen.

"Dann kannst du dich ja bald hinlegen."

'Und zwar nicht alleine' vervollständigte er seinen Satz im Gedanken.

„Gut?“ Sie sah ihn überrascht an. „Oh, du meinst, dass wir bald ankommen!“, grinste sie und beugte sich ebenfalls leicht vor.

"Habe ich das gesagt?"

Ein nicht zu definierendes Grinsen zierte sein Gesicht. Er sah auf die taktische Anzeige.

"Mehrere Schiffe im Orbit um Sigma Beta 512. Noch keine nähere Bestimmung möglich."

„Es hätte dir gefallen, wenn ich einen Pfeil in deinen Allerwertesten geschossen hätte? Das muss ich mir merken, wenn ich mal wieder wütend auf dich sein sollte“, gab sie ironisch zurück.

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„Majestät – er ist angekommen und bittet um eine Audienz“

„Er bittet? Das glauben wir dir nicht, mein lieber Mitzos. Er wird wahrscheinlich fauchend und zischend vor der Pforte stehen und Einlass fordern.“

Mitzos scharrte etwas verlegen mit den Vorderpfoten im Sternenstaub. „Majestät haben natürlich Recht. Ich wollte nur …“

„Wir verstehen … Lasse ihn ein – aber er soll das große Protokoll durchlaufen. Wir müssen ihn in seine Schranken weisen. Und wir brauchen Zeit zur Vorbereitung.“

„Zu Befehl, Majestät.“ Katzbuckelnd trippelte Mitzos rückwärts in Richtung Tor.

„Gabriel, Michael – Es ist an der Zeit! Ihr solltet euch nun euren eigentlichen Aufgaben widmen.“

Die beiden gutgebauten Lichtgestalten mit den wunderbaren Schwingen kletterten widerwillig aus den warmen Laken in die Kälte hinaus, streiften sich die wallenden Gewänder über und griffen nach ihren Schwertern.

„Wenn ich der Herrin erneut zu Diensten sein kann, so findet Sie mich am Tor zum Paradies.“

„Ja, Gabriel. Du wirst dort treulich Wache stehen und niemandem Einlass gewähren, bevor der große Tag gekommen ist. Es wird nicht mehr lange dauern. Dann, wenn alles vorbei ist, wirst du deinen Dienst ohne diese lästige Einschränkung bei Uns fortsetzen können.“

„Euer Wunsch ist auch mein Wunsch, Herrin. Ich werde mein Bestes geben “ Der Engel grinste etwas dümmlich und verschwand.

„Und nun zu dir, Michael. Dein großer Tag ist angebrochen. Doch möchten Wir uns deinen Bruder zuerst anschauen. Er soll der Schönste von euch gewesen sein. Dann erst, wenn Wir mit ihm fertig sind, wird dein großer Kampf beginnen. Du trägst die schwere Aufgabe auf deinen Schultern, das Gute im Universum zu retten. Es wird ein harter Kampf, doch Wir sind voller Hoffung und Vertrauen in deine Stärke.“

„Euer Vertrauen, Herrin, wird mir alle Kraft des Universums verleihen. Und wenn ich dennoch fallen sollte, so werde ich mit Eurem Bild im Herzen sterben. Doch nun ziehe ich mich mit Eurer Erlaubnis zurück. Ich werde zur Stelle sein, wenn die Zeit gekommen ist.“

„Geh, mein Freund. Wir werden ihn aufhalten bis du deine Vorbereitungen getroffen hast.“

Schweigend schritt der Engel von dannen.

„Uriel, wo steckst du denn schon wieder?“

„Ich bin hier, Herrin. Ich musste nur eben Wasser lassen.“ Mit flinken Händen schloss er sein Gewand und verknotete die goldene Kordel.

„Gehe hinab und halte dich bereit, die Tore der Unterwelt zu öffnen und die Seelen vor SEINEN Thron zu führen. Es wird bald soweit sein.“

„Ja Herrin. Ich werde den Pfad noch fegen, so dass niemand unnötigen Staub hineinschleppt oder gar über einen Kometen stolpert.“ Er griff nach dem Besen und wollte davoneilen.

„Halt mein Freund! Vergiss dein Schwert nicht. Vielleicht brauchen deine Brüder deine Hilfe!“

Er zog eine Schnute. „Nun denn, wenn es wirklich sein muss“ griff nach der Waffe und klappte eine Luke im Boden auf, durch die er seinen Arbeitsplatz auf direktem Wege erreichen konnte.

Dann öffnete sich die Pforte und es roch mit einem Male etwas ungewöhnlich. Eine weitere Lichtgestalt trat ein. Er trug einen Pilgerhut, einen Wanderstab, eine Flasche und in seinem Gürtel steckte ein toter Fisch.

„Herrin – er naht! Und er wirkt übellaunig. Sehr übellaunig, wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf.“

„Raphael, du Rumtreiber! Du kommst spät!“

„Aber ich bin da, Herrin, wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf“

„Dann eile und nimm deinen Posten ein – warte an SEINEM Throne auf die Scharen der Erlösten und der Verdammten. Sei bereit für den Kampf um die Seelen.“

„Ich bin immer bereit, wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf.“ Er hielt den Fisch und die Flasche empor. „Und ich bin immer gestärkt!“

„Aber bevor du an SEINEN Thron trittst, ersetze bitte den Schnaps durch Wasser und nehme einen frischen Fisch. Der hier richt schon etwas … streng.“

„Er ist nur gut gereift und entfaltet sein ganzes Aroma, wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf.“ Er steckte den Fisch wieder ein und schlurfte schlecht gelaunt davon.

„Es ist soweit! Mitzos – er reiche uns unsere Sternenkrone!“

Der haarige Bursche schaute sich suchend um. Da! Da oben an der Spitze der Mondsichel hing sie! Mit einem eleganten Satz sprang er hinauf und zerrte sie los. „Wie schaffen Majestät es nur immer wieder, die Krone an solch unmöglichen Stellen zu platzieren“ schnurrte er, als er sie ihr vorsichtig auf die Glatze setzte.

„Im Eifer des Gefechtes ist keine Stelle zu ungewöhnlich … Nun, wie sehen wir aus?“

„Wie immer hinreißend! Majestät sind die einzig wahre Himmelskönigin“

„Dann soll er nun eintreten dürfen!“

Mitzos trippelte davon und öffnete die Pforte. „Majestät geruhen nun Sie zu empfangen!“

Augenblicklich verjagte der Gestank von Pech und Schwefel den leichten Nachgeschmack des Fisches. „Es wird auch Zeit! Sauerei, mich so lange warten zu lassen! Verschwinde endlich, du Fatzke!“ In hohem Bogen flog Mitzos durch die Luft und landete wimmernd in einer glitzernden Wolke aus Sternenstaub.

„So, hier hast du dich also versteckt!“ Ein riesiger, finsterer Geselle trat in den Raum und stampfte wütend mit dem Bocksbein auf. „Nachdem ich so verdammt lange da draußen in der Scheißkälte warten musste hätte man mir wenigstens was zum Futtern geben können. Aber nein - nicht mal was zum Saufen habe ich bekommen. Was ist denn das hier für ein Sauladen? Oder gibt es hier wirklich nur dieses ätzende Manna und das fade Ambrosia?“

„Mäßige dich! Hier in diesen himmlischen Gefilden wird ein solches Benehmen nicht geduldet!“

„Das ist mir doch scheißegal. Ich benehme mich wie ich will! Aber du gefällst mir. Was kostet eine Runde mit dir?“

„Wer auserwählt wurde, bezahlt mit seinem Leben. Ein jeder wird danach uns gehören.“

„Auserwählt? So einen Schwachsinn habe ich schon lange nicht mehr gehört. Zum Letzten Male war das damals, als der Alte mich rausgeworfen hat. Man, hab’ ich ein Schwein gehabt. Sonst wäre ich hier oben vor Langeweile noch krepiert.“

„Es kann ganz unterhaltsam sein. Man muss eben das Beste daraus machen. Aber sprich: Man sagte uns, du seiest der Schönste von euch Brüdern?“

„Ich bin der Schönste! Aber man soll ja nicht mit seinen Pfründen protzen.“

„Wir glauben, dass deine Brüder Recht haben, wenn sie behaupten, du seiest nur ein elender Angeber!“

„Ich bin kein Angeber! Ich bin wirklich der Schönste! Sieh her – ich zeige es dir! Aber pass bloß auf, dass du nicht blind wirst!“ In einem gewaltigen Lichtblitz verwandelte er sich in einen strahlend schönen Jüngling mit breiten Schultern, muskulösem Oberkörper und dunklen Augen. „Nicht umsonst nennt man mich Luzifer – der Lichtbringer! Ich bin der Größte, der Schönste und es gibt nichts, was ich nicht kann! Niemand kann mir widerstehen – kein Mann und schon gar keine Frau. Ich verführe sie alle!“

„Und doch haben wir von edlen Wesen gehört, die selbst dich besiegen können. Nicht jeder lässt sich durch banale Versprechungen locken. Du sprichst viel, doch sehen wir keine wahre Größe hinter deinen Worten.“

„Mich kann man nicht besiegen! Selbst der Alte hat damals kapituliert.“

„Du bist schwach! Du versteckst deine Schwäche hinter Äußerlichkeiten. Dein Geist ist klein und er wird sich in Nichts auflösen, wenn du einer wahren Größe begegnest.“

„Redest du etwa von meinen Brüdern? Dem hirnlosen Gabriel, dem putzwütigen Uriel? Rennt Raphael immer noch mit seinem alten Fisch rum? Oder meinst du, der ach so tollkühne Michael hätte eine Chance gegen mich?“

„Das werden wir in Kürze sehen. Es ist alles für den großen Kampf vorbereitet. Doch erst wollten wir dich kennen lernen. Wir wollten sehen, was es mit den Gerüchten auf sich hat.“

„Du willst mich kennen lernen? Dann komm her – ich werde dir zeigen, wer und was ich bin. Es wird Zeit, dass du noch einen richtigen Kerl bekommst, bevor das alles hier platt gemacht wird.“

„Nun, dann zeige uns dein wahres Ich.“ Sie stieg von der Mondsichel herunter und ging mit tänzelnden Schritten auf ihn zu. Der leichte Seidenmantel, unter dem sie vollkommen nackt war, öffnete sich, als sie mit einer lasziven Handbewegung die Sternenkrone gerade rückte.

Seine Augen wurden groß wie Feuerräder und seine Hose schien explodieren zu wollen.

„Das … das ist ja … unglaublich!“ Und plötzlich verwandelte sich der lichte Jüngling in einen riesigen Drachen mit sieben Feuer speienden Schlangenhäuptern, aus denen giftiger Geifer tropfte.

„Siehst du, wir sagten es ja: dein Geist ist schwach! Du kannst nicht einmal die Fassade wahren, wenn dich etwas Unvorhergesehenes trifft. Du hast die Kontrolle verloren!“

„Oh nein! Ich habe nur das Tier in mir frei gelassen! Ich bin am besten, wenn ich richtig wild bin!“

„Und du glaubst, dass du es gleich siebenfach mit uns aufnehmen könntest? Du hast sieben Häupter – hast du auch sieben Schwänze? Denn die wirst du brauchen.“

„Sieben Schwänze? Nein … ich glaube … ich habe noch nie so genau nachgeschaut …“ Der Drache kam ins Stottern und beugte den dritten Kopf von links nach hinten. „Ich glaube, es ist nur einer … warum sollte ich sieben Schwänze haben? Mann braucht nur einen!“

„Und was sagen die anderen sechs Köpfe dazu?“

„Die müssen die Klappe halten!“ „Müssen wir?“ „Warum sollen wir die Klappe halten?“ „Ich will meinen eigenen Schwanz!“ „Ja genau – warum soll nur einer Spaß mit dem Schwanz haben? Gleiches Recht für alle!“ „Ich will auch haben!“ „Haltet die Schnauze!“ „Immer willst nur du den Schwanz haben. Das ist ungerecht.“ „Gib ihn zu Abwechslung mal mir.“ „Warum dir? Ich war zuerst dran!“ „Und ich bin der Älteste!“ „So ein Schwachsinn“ „Aber ich habe ihn noch überhaupt nie gehabt“ „Ihr macht mich wahnsinnig!“ „Wenn du nicht ruhig bist, haue ich dir eins in die Fresse!“ Womit denn? Mit dem Schwanz?“ „Ne, mit der Klaue.“ Aber wir haben nur zwei davon!“ „Egal – hier – friss!“ „Autsch!“ „Lass los du Depp!“ „Hmpf … nömöls öm Löbn.“ „Nimm endlich die Klaue aus seinem Maul!“ „Fresse!“ „Ich mach dir nen Knoten in den Hals!“ „Mit nur einer Klaue? Wie willst …“ „Sieh her und lerne!“ „Röchel“ „Mein Schwanz, mein Schwanz!“ „Das glaubst auch nur du“ „Arrrggghhhh!“ …. PLUMPS!

Vollkommen verknotet landete der Drachen auf dem Bauch. Fünf der sieben Zungen hingen schlaff aus den Mäulern, zwei Köpfe waren aufgrund verschlungener Hälse dem Erstickungstod nahe und 3 der 14 Augen liefen langsam aus.

„Und nun zeige uns dein wahres Gesicht!“ Ihr Ton duldete keinen Widerspruch. In einer mächtigen Rauchwolke verpuffte der Drache und ein Eichhörnchen sprang heraus.

„Das war ein ganz gemeiner Trick!“ piepste es und rannte aufgeregt hin und her.

„Ein Trick? Mit so etwas würden wir uns nie abgeben. Mitzos – sorge bitte dafür, dass Luzifer nun zum Kampf gegen Michael antritt. Er wartet bereits nebenan. Und dann rufe bitte Ludolph. Ich möchte ausfahren.“

„Ah, ich verstehe! Majestät brauchen Sonne!“ Der Kater packte das zeternde Eichhörnchen und schleppte es nach nebenan, wo der Erzengel mit seinem mächtigen Flammenschwert wartete. Ein leises Fipsen kündigte an, dass der gewaltige Kampf zu Ende war. Das Licht, das Gute hatte einmal wieder gesiegt.

Dann war vor der Pforte Schellengebimmel zu hören. Sie hatte sich ganz in einen rot gefärbten Pelz gehüllt und trat ins Freie. Ein einspänniger Schlitten war vorgefahren.

„Hallo Ludolph. Ich freue mich jetzt auf eine schöne Fahrt durch den Sternenhimmel. Es war einmal wieder ein anstrengender Tag.“

Die rote Nase des Rentieres blinkte fröhlich und es schüttelte seine wilde Rastafarimähne.

„Ich werde ganz schnell rennen – aber nur wenn ich nachher einen Kuss bekomme!“

EINEN KUSS? Entsetzt fuhr Assjima hoch. Wo war die Mondsichel? Wo war der Schlitten mit den vielen Schellen? Stattdessen lag sie nur auf einer banalen, harten Kiste in einem engen kalten Frachtraum. Etwas steif kletterte sie hinunter und überprüfte die Stasiseinheit. Es schien alles in Ordnung zu sein. Sie öffnete das Schott und steckte den Kopf ins Cockpit. Fähnrich Anquenar saß auf ihrem Platz und unterhielt sich leise mit H’Qar.

„Entschuldigung, wenn ich störe, aber wissen Sie inzwischen, wann wir ankommen werden?“

„Hallo Doktor“ antwortete die Pilotin. „Wir werden in knapp 30 Minuten landen“.

„Danke Milseya.“ Sie betrachtete die Haliianerin prüfend. „Sie sehen müde aus … wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf.“

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Die Atmosphäre knisterte vor Hochspannung und das lag nicht nur an den gewaltigen elektrischen Energien die die Reaktoren (oder der Reaktor?) der Stadt produzierten. Jede Minute konnte oder musste die Auflösung beginnen und immer noch keine Spur vom Rettungsteam. Vinara hoffte inständig dass hinter Gandalfs vagen Andeutungen tatsächlich ein Plan B steckte, denn dieser schien allmählich die einzige noch verbliebene Chance auf Rettung zu sein.

Selbst die Wächter wirkten immer nervöser, vor allem Commander Foster lief wie ein aufgescheuchtes Huhn durch die Gegend.

"Können Sie nicht mal für eine Sekunde stehen bleiben? Was ist nur aus dem selbstzufriedenen, sich für fast unbesiegbar haltenden Offizier geworden als der Sie sich uns vorgestellt haben?"

Foster drehte sich zu Vinara um und lief auf sie zu. "Da fragen Sie noch? Mil... ich meine Ihrem Rettungsteam könnte was weiß ich zugestoßen sein, mal abgesehen davon... Wie es aussieht werde ich nach erfolgreicher Auflösung, wenn sie denn erfolgreich verlaufen sollte in Hinblick auf die Arbeit als Wächter arbeitslos sein. Es sei denn ich muss mich weiter um meine Schützlinge kümmern..."

"Welche Schützlinge?"

"Ach, es ist..." Adrian schien nicht zu wissen ob und inwiefern er das was er erfahren hatte der Andorianerin weiter erzählen durfte. "Sagen wir, die Genealogie der nächsten Zwölf wird schon sehr früh vorbereitet, ich dachte immer sie warten damit bis die Auflösung stattgefunden hat!"

"Also haben Sie Amor gespielt?"

"Nein, nicht direkt, ich wusste selbst nicht... Verflucht, wo bleiben die nur?"

In diesem Moment schallte eine fanfarenartige Sirene durch die ganze Stadt und Gandalf kam herangesprungen wie ein übermütiger Teenager. "Sie sind da, die Tigris hat soeben das System erreicht!"

"Wie geht es dem Team?", fragte Foster noch bevor Vinara es tun konnte.

"Das wissen wir noch nicht genau, wie es aussieht wurde die Kommunikation beschädigt... Aber erste Scans unsererseits ergaben dass es Ipoula den Umständen entsprechend gut zu gehen scheint. Hoffen wir nur dass ihre Lage stabil bleibt!" Dann nahm der Alte Foster beiseite. "Ihre Kameraden von der Sternenflotte sowie der Klingone sind ebenfalls wohlauf; allerdings konnten wir noch zwei weitere Lebenszeichen ausmachen, das eine ein Ferengi, das andere terranisch, wenn auch maskiert, für einen oberflächlichen Scan würde es orionisch erscheinen... Ich frage mich wirklich was die geritten hat, dass die wegen den beiden einen solchen Umweg geflogen sind!"

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Niels wusste nicht genau, wie lange er den Tholianer angestarrt hatte, als plötzlich wie aus einm Schlaf erweckt wurde. Irritiert schaute er in die Richtung, aus der die erweckende Stimme kam, und erblickte Commander Shral. Durch ihre Frage etwas in Verlegenheit gebracht, gab er ihr ein Zeichen, dass er keinen Scanner hatte. Wie sollte er auch ahnen, dass er auf den Planeten geheh würde. Er hatte es nicht für nötig befunden einen Tricorder in den Bereitschaftsraum des Captains mitzunehmen, da gab es schließlich nichts zu scannen. Sich selbst ärgernd nahm er ihre Ermahnung zur Kenntnis und fing den Tricorder auf, den sie ihm zuwarf. Er würde dem Commander nach dem Ende der Mission einen Bericht schreiben und alles erklären. Es hatte aus seiner Sicht alles so gut begonnen, jetzt durfte es nicht an solchen 'blöden' Nebensächlichkeiten scheitern. Als Niels ihre Anweisungen mit "Aye, Mam!" bestätigt hatte, machte er sich daran, die Aufgabe zu erledigen. Er entnahm den Zusatzscanner aus dem Fach an der Unterseite des Gerätes und untersuchte den Tholianer. Langsam schritt er um den Sockel, auf dem das Wesen stand, herum und zeichnete jeden Kubikmilimeter auf. Dann wandte er sich den anderen 'Auserwählten' zu und wiederholte die Prozedur bei jedem einzelnen von ihnen. Um so mehr Zeit verstrich, desto mehr konnte auch Niels spüren, wie die Aktivitäten um ihn herum zunahmen, bis plötzlich eine Sirene ertönte. Die Wächter in Niels Nähe erschienen ihm so, als ob sie sehr erleichtert wären. Das konnte eigentlich nur bedeuten, dass die 12. jetzt da war. Und dann war auch Mili wieder da, freute er sich. Doch das Wiedersehen würde noch etwas warten müssen, da die Auflösung sicher bald stattfinden würde.

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