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...die romantische Käsekuchenverkostung

Der Kreis der 12


USS Community

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Selina wurde das Gefühl nicht los, dass es sich hier um einen mehr teuflischen Pakt handelte als alles andere. Aber vieles sprach auch dagegen.

Wie auch immer. Es war geschehen. Zwölf Individuen waren nun zu einem Wesen verschmolzen. Selina war so froh, dass sie nicht 1000 Jahre alt werden würde ...

Sie folgte den anderen zurück zum Shuttle und stieg ein. Sie wollte jetzt enfach nur noch zurück auf die Community, zurück zu ihrer Tochter, zurück zu John. Aber vor allem sehnte sie sich jetzt nach einem heißen Bad!

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Wie aus einem dichten Nebel hörte Assjima die Stimme des Councelors: „Kommen Sie. Lassen Sie uns gehen.“ Sie griff nach der ausgestreckten Hand und ließ sich von ihm auf die Beine helfen. „Danke Solak.“ Schweigend gingen sie gemeinsam die Stufen hinunter zur Tigris.

20 Schritte trennten George von dem Danube Runaboat und dem restlichen Team. Er starrte immer noch auf das sonderbar anmutende Paar. Dann auf die lädierte Tigris. Unter normalen Umständen wäre er schon längst dabei, das Shuttle zu zerlegen und wieder zusammen zusetzen. Doch dies waren bei weitem keine normalen Umstände.

Leer und ausgebrannt lehnte Assjima sich an das Raumfahrzeug und ließ sich die warme Sonne ins Gesicht scheinen. Solak ging ein paar Schritte weiter um noch einmal einen Blick auf die Szenerie zu werfen. Der große Platz leerte sich Zusehens. Da fiel ein Schatten auf das Gesicht der Deltanerin. Es war der Chefingenieur.

„ Hallo Doc." Die Stimme von George klang spröde. Seine Augen hatten einen seltsamen Ausdruck angenommen.

„ Sie haben was ganz schön mitgemacht. Wie die Tigris.

„Commander … schön, dass wenigstens Sie sich noch an einem Stück befinden.“ Sie fasste sich an den Kopf, der von einer wunderbaren Beule geziert wurde, deren Farbton nun langsam von rot zu blaugrün wechselte. „Ich glaube, ich ziehe solche Dinge magisch an …“

„ Scheinbar. Beulen und Schrammen verheilen mit der Zeit. Andere Dinge brauchen da länger. Um seine Worte noch zu Unterstreichen sah er zu dem sich frisch gebildeten Pärchen rüber.

Die Deltanerin drehte sich um und folgte seinem Blick. Bei der Bewegung schnitt ihr ein Ziehen in den Oberarm. Sobald sie wieder auf der Community waren würde sie sich zu John begeben, damit endlich jemand vom Fach die verletzte Schulter behandeln würde. Sie musste sich zusammenreißen um sich nichts anmerken zu lassen. Ihre Augen wanderten von Milseya und H’Qar zurück zu George. Erst jetzt sah sie den Ausdruck in seinen Augen. Er verkündete nichts Gutes. Mitfühlend legte sie ihm die Hand auf den Arm. „George … es tut mir leid …“

Als George die Berührung spürte beruhigte er sich. Wenn auch nur etwas.

„Es braucht ihnen nicht Leid zu tun, Doc. Es ist meine Schuld. Ich habe den Fehler gemacht mich zu verlieben. Und auf dem Schiff ist ebenfalls eine Person in der gleichen Lage wie ich. Meinetwegen.“

„Sie tun ja gerade so, als ob man darauf Einfluss hätte … Wer … ach ja, Amiel … ich erinnere mich.“ Die Ereignisse der letzten Tage hielten ihre Gedanken noch immer derart gefangen, dass ihr die Banalitäten des Schiffsalltags mit all seinem Klatsch und Tratsch unendlich weit entfernt erschienen.

„Doc, überlegen Sie mal: Warum brauchten die Wächter die Community wenn Sie es mit ihrem eigenen Schiff innerhalb einer Stunde hätten erledigen können? Das wäre nämlich so als ob man Jonathan Archer bitten würde bei den Borg einen Besuch abzustatten, um uns wichtige Informationen zu liefern.“ George sog scharf die Luft ein.

„Diese da …“ mit einer wegwischenden Handbewegung zeigte Assjima nach oben in Richtung Pantheon „ … sagten, dass sie sich auf die Vorbereitungen des Rituals konzentrieren

müssten und keine Kapazitäten frei hätten um Ipoula zu holen. Ich glaube, der Hüter steckt dahinter. Er wollte weiterleben.“ Sie blickte George fragend an. „Was haben Sie denn für eine Theorie?“

„ Keine Ressourcen? Doc, das war ein Bluff. Ich habe mir auf dem Schiff die Sensordaten der Wächter-Schiffe angesehen. Und das, was die Sensoren in Erfahrung bringen konnten, war dass diese Schiffe mindestens über einen Quanten-Slip-Stream-Antrieb verfügen. Dann ihre Tarnvorrichtungen; ihre Fähigkeit, ein Raumschiff seiner Energie zu berauben. Captain Gzatlin hätte ungefragt rein und raus spazieren können und es hätte nie jemand erfahren, wer er wirklich war. Die Wächter tun so was niemals ohne Grund.“

„Sie meinen …“ Erneut schaute Assjima zu den Beiden hinüber. „ … dass unsere Außenmission nur ein Vorwand war um … Sie glauben dass dies eine beabsichtigte Kuppelei war? Wozu soll das dienen?“ Die Deltanerin starrte ihn mit großen Augen an.

„Wer weiß. Die Antwort könnte zwischen einem ‚Ja’ oder einem Zufall liegen. Eine weitere Möglichkeit wäre, dass sie Zeit gewinnen wollten, ihre Gegner in der Sternenflotte zu verwirren. Vielleicht will ich aber auch nur meine Eifersucht damit rechtfertigen. Milseya hat sich entschieden.“ Die Worte klangen so absolut aus dem Mund des Chefingenieurs.

„Wenn das wahr wäre!“ Assjimas Stimme nahm einen gefährlichen Unterton an, während sie sich suchend auf dem großen Platz umschaute. Konnte sie unter den verbliebenen Wächtern und ihren Helfern bekannte Gesichter ausmachen? Da drüben stand ein Terraner in schwarzer Uniform. Das musste dieser Adrian sein … „Ich bringe ihn um!“ zischte sie leise.

"Mili ist Glücklich. Und das scheinbar zum ersten Mal seit langer Zeit. Glauben Sie mir Doc, ich weiß, was man für eine Hölle durchmacht wenn man seinen Partner verliert. Ich werde einen Teufel tun dies zu zerstören. Doch es wird bei weitem nicht leicht werden. Insbesondere nicht für mich.“

Die Ärztin hatte nur mit halbem Ohr zugehört. Ihre Blicke fixierten immer noch den Schwarzuniformierten. „Sagen Sie, George … ist das Foster? Ich habe ihn nie gesehen.“

„ Ja das scheint er zu sein. Er macht jedenfalls keinen guten Eindruck.“

„Keinen guten Eindruck? Gut oder nicht gut - was interessieren mich Äußerlichkeiten? Diese Leute haben bewusst Ipoulas Leben - und unser Leben - aufs Spiel gesetzt, um ihren eigenartigen Spielchen nachgehen zu können. Und jetzt sollen wir einfach abfliegen und so tun, als ob alles gut sei? Nicht mit mir!“ Ihr Gesicht war rot angelaufen und ihre Augen blitzen, als sie sich umdrehte und den an den Stufen der Treppe stehenden Foster fixierte. Plötzlich wurde der Wächter von den Füßen gerissen und stürzte mit einem überraschten Ausruf auf den Steinboden. Als er sich wieder aufrichtete und mit schmerzverzerrtem Gesicht den Rücken rieb brüllte sie zu ihm hinüber: „Das ist nur ein kleiner Vorgeschmack. Richten Sie Ihren Vorgesetzten aus, dass sie es nicht wagen sollen, mir noch einmal über den Weg zu laufen! Dann kann ich für nichts mehr garantieren!“

Als sie sich erneut George zuwandte, hatte ihr Gesicht wieder eine normale Farbe angenommen. „Das tat gut!“

„Pflegen Sie immer so Dampf abzulassen?“ George war etwas überrascht wie die Ärztin reagiert hatte.

„Wie ich bereits gesagt hatte: Mili scheint wieder ihr Glück gefunden zu haben. Ich wünsche es ihr sehr. Ich hoffe nur das auch ich es eines Tages wieder finden werde. Nur wird es mir sehr schwer fallen dies zu Akzeptieren.“

„Dampf ablassen? Auch ja, wieder eine dieser seltsamen menschlichen Redewendungen … nun, ja … um bei Ihrer Metapher zu bleiben: Deltaner kochen schnell, aber das Überdruckventil ist ziemlich hoch eingestellt - wenn wir also einmal Dampf ablassen dann ordentlich.“ Sie grinste den Ingenieur an. Dann nahm sie plötzlich seinen finstern Gesichtsausdruck war. Was hatte er eben gesagt? Wovon hatte er eigentlich die ganze Zeit gesprochen? Irgendwas von Milseya und ihm und H´Qar … Und sie hatte nicht zugehört. Das war ihr jetzt doch ein wenig peinlich. Dieser ganze Tag war ziemlich peinlich gewesen. Noch einen Lapsus wollte sie sich heute nicht mehr leisten. Sie war Ärztin - sie musste zuhören!

Assjima gab sich einen Ruck und versuchte sich auf den Commander und seinen seelischen Ballast zu konzentrieren. „Die beiden scheinen ein glückliches Paar zu sein. Und Sie …“ Sie schaute ihn fragend an. Was sollte man in so einer Situation sagen?

„Und ich bin wohl einsamer als jemals zuvor.“

Was erwartete er von ihr? Tröstendes Blabla á la Auch auf Sie wartet irgendwo in diesem Universum noch die Richtige? Oder: Auch ein blindes Huhn findet gelegentlich ein Körnchen. Sie hasste es! Wo war Solak? Der war für so was zuständig. Der hätte jetzt bestimmt das richtige Seelenbalsam auf der Zunge. Doch er stand da drüben rum und schaute mit großen Augen in der Landschaft herum.

„Commander … worüber klagen Sie? Sie sind nicht einsam. Sie haben ihre Kinder, sie haben Freunde im ganzen Universum verteilt. Einige der Damen an Bord liegen Ihnen zu Füßen … Sie sind einsam, nur weil Sie die Eine, die Sie begehren nicht bekommen können? Ich verstehe Sie nicht.“

„ Was soll ich sagen? Es scheint wohl ein Wesenszug von männlichen Terranern zu sein. Ich weiß dass ich es Besser wissen müsste. Verzeihung falls ich Sie damit belästigt haben sollte Doc, Georges Blick wurde weicher, „ Was Amiel angeht … Ich werde es noch regeln müssen bevor wir DS3 erreichen.

„Amiel? Was wollen Sie mit Ihr regeln?“ Techniker! Ein Techniker regelt Dinge. Er repariert und regelt. „Entweder Sie erwidern Ihre Gefühle ehrlich, dann gibt es nichts zu regeln oder Sie lieben sie nicht - dann sollten Sie es ihr sagen. Auch wenn es ihr dann eine zeitlang so gehen wird wie es Ihnen jetzt zu gehen scheint - aber es ist besser so. Nur machen Sie bitte weder ihr noch sich selber etwas vor. Bevor Sie das Regeln sollten Sie sich über Ihre Gefühle klar werden. Denn Sie tun niemandem etwas Gutes, wenn Sie Amiel nur als Ersatz für Milseya betrachten.“ Ganz plötzlich wurde Assjima bewusst, dass sie sehr hart geklungen haben musste. „Entschuldigen Sie George … ich stehe heute ein wenig neben mir …“ Sie versuchte, etwas freundlicher zu klingen, doch irgendetwas am Verhalten des Ingenieurs drohte sie erneut auf die Palme zu bringen.

„Willkommen im Club.“ George brachte sogar ein leichtes Lächeln zustande. George sah wie angespannt Assjima war. Er wusste nicht warum, aber er umarmte die Ärztin instinktiv.

Sind denn heute alle verrückt geworden? „Was für ein Club?“ stammelte Assjima, um ihre Verlegenheit zu überbrücken. Sie wusste einfach nicht wohin mit den Händen. Verwirrung machte sich in ihr breit. Eigentlich hatte sie gedacht, ihre Pheromonausschüttung wieder unter Kontrolle zu haben. Ober lag es diesmal gar nicht an ihr? War die Ursache in George selber

zu finden? Er war zum Teil Deltaner … Vielleicht ging es ihm ähnlich wie ihr noch vor wenigen Stunden? Brauchte er einfach nur ein wenig Wärme und Kraft? Kraft hatte sie selber keine mehr, aber Wärme …? So legte sie kurz entschlossen ihre Arme um ihn und hielt ihn fest.

Die Wärme durchfloss seinen Körper, George versuchte sich darin einzuhüllen wie eine Decke. Auch die Anspannung der Ärztin ließ langsam nach.

„Verzeihung. Es ist einfach über mich gekommen.“ George war über sein eigenes Verhalten überrascht. Die Initiative ging eindeutig von ihm aus.

„Ist schon gut, Commander. Wer, wenn nicht ich kann das verstehen …“ Aber trotzdem war es ihr peinlich, als sie die Blicke der Umstehenden bemerkte. Einige unter ihnen konnten ein breites Grinsen nicht mehr unterdrücken.

„Danke.“ George lächelte. Es war ein ehrliches Lächeln, eines das einem Freund nur Danke sagen will. Dann sah auch er die Blicke der anderen.

„Was würden Sie von einem kräftigen Abendessen halten? Sie sind herzlich eingeladen.

„Das ist sehr nett von Ihnen, Commander. Ich werde darauf gerne zurückkommen. Aber Sie verstehen … ich muss zuerst einmal Dr. Gilmore aufsuchen und mich dann gründlich ausschlafen. Wenn ich wieder ich selber bin, dann gerne.“

„Einverstanden. Ich selbst muss auch nach meinen Kindern sehen. Verschwinden wir von hier. Ich für meinen Teil habe nun genug von Wächtern und geheimnisvollen Organisationen.“

„Oh ja - nichts, was ich mir in diesem Augenblick mehr wünschen würde!“ Die Ärztin drückte dem Ingenieur noch einmal die Hand: „Es wird alles wieder gut, George. Und bitte überstürzen Sie nichts.“ Dann drehte sie sich um und kletterte mühsam in das Shuttle.

George straffte die Schultern. Dann begab er sich zur Castilo, die darauf wartete ihre Besatzung zurück zum Mutterschiff zu bringen.

Bryn und Jones in "Jedem seine kleine Welt"

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Jeremiah hatte sich kurz mit Lieutnant Müller abgesprochen und entschieden, dass er die Befragung in seinen Quartier durchführen würde. Das hatte dem stellvertretenden Sicherheitschef nicht so richtig gefallen, aber Jerry hatte sich in dem Punkt durchgesetzt.

Während er auf seinen „Gast“ wartete begutachtete der Einsatzoffizier dessen Akte. Der 34-jährige Hajem Nakarta war in einen Dorf am Oberlauf des Indus aufgewachsen. Als einziger von insgesamt vier Kindern war er zur Sternenflotte gegangen und vor etwa 3 Jahren zum Lieutnant Commander befördert wurden.

Plötzlich piepste sein Terminal und zeigte eine neue Textnachricht an. Es war der Bericht von Selina, den Captain Tanrim an alle an Bord befindlichen Führungsoffiziere weitergeleitet hatte. Mit einen Anflug von Galgenhumor, stellte der Lieutnant fest, dass er neben den Kommandanten der Einzige war.

Jerry las den Bericht und konnte es einfach nicht glauben. Das war wie bei einen Shuttlerennen mit Müh und Not den ersten Platz zu halten und dann kurz vorm Ziel mit Triebwerkschaden auszuscheiden. Es war daher irgendwie verständlich, Jerry schlimmer fluchte als jemals zuvor in seinen Leben.

Sie hatten sie viel gewagt, und dann doch verloren. Der Lieutnant wollte sich erst gar nicht vorstellen wie sich das Außenteam von der Tigris fühlen musste. Doch vielleicht hatten die Wächter noch einen Plan B in petto.

Das Türklingeln riss den Einsatzoffizier aus seinen Gedanken. Schnell setzte der Einsatzoffizier seine Denkermiene auf und starrte auf den Monitor seines Deskviewers, bevor er halb geistesabwesend, „Herein!“, rief.

Der Aufforderung folgten die Ensigns Stephan Grant Rogers und Rock Dixon vom Sicherheitsteam der Community. Sie führten Lieutnant Commander Nakarta in den Raum: „Wir bringen, wie befohlen, Lieutnant Commander Hajem Nakarta.“, erklärte Ensign Rogers.“ Jerry blickte auf und betrachtete die Gruppe: „Danke Ensign. Sie beide warten bitte vor der Tür.“

Simultan bestätigten die beiden Sicherheitsoffiziere den Befehl mit einen: „Aye, aye, Sir.“, und verließen den Raum.

Jerry wandte sich wieder seinen Deskviewer zu und ließ seine neunen Gast ein paar Minuten lang stehen. Schließlich wurde es dem Commander zu bunt. „Entschuldigen sie bitte ...“. Hajem suchte an Jeremiahs Hals nach den Rangpins. „Entschuldigen sie bitte, Lieutnant, aber was soll das?“

Der Einsatzoffizier der Community blickte auf: „Oh, Commander Nakarta. Sie habe ich ja ganz vergessen. Setzen sie sich doch bitte. Möchten sie vielleicht etwas trinken.“

„Nein, danke.“, lautete die eisige Antwort, dann setzte sich der Commander jedoch. Innerlich musste Jerry grinsen. Aber er blieb cool, in der Gewissheit, dass er damit seinen Gegenüber so richtig zur Weisglut treiben würde. Und dann würde dieser sich eher verplappern.

„Was haben sie denn für ein Problem, Commander?“, fragte Jeremiah dann freundlich. „Sie! Sie und ihre Kollegen.“, hielt Hajem ihn entgegen. „Erst schießen sie auf uns. Dann arretieren sie die gesamte Führungscrew. Und jetzt muss ich mich auch noch von einen untergeordneten Sicherheitsoffizier veräppeln lassen.“

Jerry tat so, als würde er ihn nicht weiter beachten und replizierte sich einen Kaffee. Dann setzte er sich wieder und erklärte: „Nur zu ihrer Information, Mr. Nakarta. Meine Name ist Jeremiah Esteban, für sie Lieutnant Esteban. Dann möchte ich noch klarstellen, dass ihr Captain gedroht, hat, die Community zu zerstören. Wir haben uns nur verteidigt. Und um weiteren Angriffen vorzubeugen, haben wir die erfahrenen Offiziere hier an Bord geholt. Außerdem gehöre ich nicht zum Sicherheitsdienst. Sondern ich bin der Chief of Operations dieses Schiffes. Und ich möchte wissen, wieso sie uns angegriffen haben.“

„Wir haben nur Befehle befolgt.“, erklärte Hajem. „Wissen sie wie oft dieser Satz in der Geschichte der Menschheit dazu benutzt wurde, Gräueltaten zu entschuldigen.“, konterte der Lieutnant leicht angesäuert.. „Außerdem finde ich, dass sie als Führungsoffizier sogar dazu verpflichtet sind, alle seltsamen Befehle in Frage zu stellen. Und auf ein anderes Schiff der Sternenflotte ohne ausreichenden Grund zu schießen, ist ja wohl mehr als seltsam. Sie haben doch ein Gewissen dass ihnen helfen soll, zwischen richtig und falsch zu unterscheiden.“

Das saß. Commander Nakata war dann doch ein wenig nachdenklich geworden und sah betreten auf den Boden.. „Was wollen sie also wissen, Lieutnant?“, fragte er leise. „Wann und vom wem der Befehl erteilt wurde, die Kapsel zu holen.“, erwiderte Jeremiah, wieder etwas ruhiger.. „Ich kann dass natürlich auch selbst herausfinden. Aber ich will mir und meinen Leuten eine langwierige Suche ersparen.“

Hajem holte tief Luft und erzählte: „Vor etwa zwei Tage, ging ein Ruf vom Hauptquartier ein. Captain Jenkins ließ das Gespräch in seinen Bereitschaftsraum durchstellen. Eine Stunde später ließ er alle Führungsoffiziere zusammen rufen. Er erklärte, dass Admiral Gretona’ak ihm den Befehl erteilt hat, sich die Kapsel mit allen Mitteln zu holen und nach Taio III zu bringen. Der Admiral hatte nur erwähnt, dass es sich um ein wichtiges Artefakt handelte. Mehr weiß ich auch nicht. Können sie sich daraus einen Reim machen.“

Und ob Jerry das konnte. Es passte alles perfekt zusammen. Er konnte mit den Angaben des Commanders auch die entsprechende Aufzeichnung des Gespräches finden. Es passte alles zusammen. Die Verbindung zwischen dem Tellarit und Gorla war dann nur noch Formsache. „Danke Commander. Sie haben mir sehr weitergeholfen.“ Der leitende Einsatzoffizier der Community tippte auf seinen Kommunikator: „Esteban an Rogers und Dixon. Kommen sie bitte wieder rein.“

Die beiden Sicherheitsbeamten betraten das Büro des Einsatzoffiziers. „Hat Commander Nakarta eine eigene ähm Unterkunft.“, wollte Jeremiah sofort wissen. „Nein, Sir. Er teilt sich das Quartier mit dem Chefingenieur.“, erklärte Stephan.

Der Lieutnant schürzte die Lippen und fragte: „Können wir ihm ein Einzelquartier zuweisen?“ „Möglich wäre es, Lieutnant“, entgegnete Ensign Grant. „Aber dann müsste doch eine zusätzliche Wache aufgestellt werden. Das sollten wir dann doch vorher mit Lieutnant Müller. absprechen.“

Jerry nickte: „In Ordnung. Bestellen sie Lieutnant Müller schöne Grüße von mir und sagen sie ihm, dass ich berechtigte Bedenken daran hätte, dass sich der Commander noch mit einen anderen Offizier teilen muss. Wegtreten.“

Als nächstes wollte Jeremiah auf den Hauptcomputer der Cojote zugreifen, was ihm aber trotz mehrerer Versuche nicht gelang. Ein Blick ins Diensthandbuch für Einsatzoffiziere verriet, dass erst eine direkte Verbindung zwischen den Bordcomputern beider Schiffe etabliert werden musste. Und dass ging wiederum nur von der Brücke aus, weswegen der Lieutnant auf seinen Kommunikator tippte: „Esteban an OPS.“

„Muffley hier.“, meldete sich der diensthabende Einsatzoffizier.

„Bauen sie eine Verbindung zum Bordrechner der Cojote auf.“, ordnete sein Vorgesetzter an.

„Sir?“ Der junge Offizier wusste anscheinend nicht so recht, was er davon halten sollte.

„Ich erkläre es ihnen später genauer, Merkin. Jetzt sage ich nur so viel, dass ich eine Datei brauche. Also stellen sie die Verbindung jetzt her.“

Merkin hörte die leichte Verärgerung in Jerrys Stimme und entschied, sich nicht weiter mit ihm anzulegen. Er bestätigte die Anweisung mit einen: „Aye, aye Sir.“, worauf ihn auf den Monitor des Lieutnants ein „Connection established“, erschien.

Mit Hilfe der Angaben des Commanders hatte Jeremiah die gesuchte Kommunikationsaufzeichnung schnell gefunden. Das Gespräch zwischen dem tellaritischen Admiral und Captain Jenkins war sehr interessant. Der ranghöhere Offizier hatte nur sehr wenige Informationen preisgegeben, zusätzliche Fragen geschickt abgeblockt, die Einwände des Kommandanten der Cojote mit inhaltsleeren Phrasen ausgeräumt. Letztendlich hatte Tek seinen Untergebenen sogar verhalten gedroht.

Im Zusammenhang mit den Angriff der Cojote auf die Community und einen hoffentlich detaillierten Berichts des Außenteams von Taio III konnte man dem Admiral einiges an Fehlverhalten nachweisen. Von Verschwörung bis Amtsmissbrauch war alles dabei. Und wenn Jerry mit seiner Vermutung über die Absichten des Tellariten richtig lag und man es nachweisen konnte, dann konnte man den Admiral auch noch wegen Verstoßes gegen Artikel 24 der Verfassung der Föderation anklagen.

Zufrieden mit seinen detektivischen Leistung verfasste der Einsatzoffizier einen Bericht und schickte ihn zusammen mit dem Kom-Datei und der Aufzeichnung seiner Befragung an den Captain.

Nur zur Info

Artikel. 24 [Verbot des Angriffskrieges]

(1) Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten, sind verfassungswidrig. Sie sind unter Strafe zu stellen.

(2) Zur Kriegführung bestimmte Waffen dürfen nur mit Genehmigung des Oberbefehlshabers hergestellt, befördert und in Verkehr gebracht werden. Das Nähere regelt ein Föderationsgesetz.

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Nachdem er Assjima wohlbehalten zum Shuttle gebracht hatte, setzte Solak sich wieder ein Stück von der Gruppe abgesetzt, um einen letzten Blick auf die Gebäude vor sich zu werfen. Seine Augen strichen über die Fassaden und die Wesen davor, als er sah, wie Adrian Foster von seinen Füßen gerissen wurde. Irritiert sah sich er um und entdeckte, dass die deltanische Ärztin wutentbrannt neben dem Chefingenieur stand und Blicke wie Blitze gegen den terranischen Wächter warf.

Mit sorgenvoll zerfurchter Stirn näherte sich der Councelor Assjima, um sie wieder zur Räson zu bringen. Er konnte ihren Unmut nachvollziehen, doch ging es nicht an, dass sie ihre Fähigkeiten auf diese Weise nutzte. Nicht ohne Befehl und nicht während ihres Dienstes.

"Was Amiel angeht … Ich werde es noch regeln müssen bevor wir DS3 erreichen."

Ob er es wollte oder nicht - Solak wurde (dank seiner spitzen und gut funktionierenden Lauschorgane) Ohrenzeuge des anschließenden Dialogs zwischen Assjima und Sheridan. Und er rollte innerlich mit den Augen. Hatte er dem Chefingenieur nicht gesagt, dass er sich eine Zeitlang von Amiel fernhalten solle? Es wurde dringend Zeit, dass er als Councelor in dieser Angelegenheit aktiv wurde. Sheridan war derart egozentrisch und von sich selber überzeugt, dass er nicht einmal mitzubekommen schien, was er bei seiner Verehrerin anrichtete (ein kleines Stimmchen erinnerte den Romulovulkanier penetrant daran, dass George da wohl nicht der einzige war...). Mehr sogar - er schien auch die Erschöpfung und emotionale Instabilität der Ärztin überhaupt nicht wahrzunehmen. Und fiel der Deltanerin zu allem Überfluß auch noch in die Arme! Bei allen Elementen!

Die Ärztin schien Solak einen hilfesuchenden Blick zuzuwerfen, doch war er noch zu weit entfernt, um unauffällig einschreiten zu können.

Die Pilotin tollte während einer Außenmission mit dem Austauschoffizier herum, die Ärztin lief telekinetisch Amok und der Chefingenieur verwandelte sich mit einem begnadet schlechten Timing vom Frauenheld in eine Heulsuse!

Er würde in nächster Zeit viele Gesprächstermine vergeben müssen....

Mit einem leisen Seufzer gesellte er sich er zu seinen Kollegen und wartete auf den Abflug.

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„Sie brechen auf. Und ihr seid Euch sicher, dass wir nicht doch ..“

„Wir sind uns sicher.“ Der Tonfall des Hüters war bestimmt.

Gztalin seufzte leise. „Euch ist klar, dass sie ..“

„Ihren Vorgesetzten Bericht erstatten werden? Wo vor fürchtest du dich, Ronyin?“ Das Wesen mit den goldenen Augen näherte sich dem Wächter. „Tausende von Jahren ward ihr ein Geheimnis. Nur euch war der Kreis und seine Bedeutung bekannt. Vielleicht wird es an der Zeit, dass auch andere davon erfahren. Möglicherweise verändert das den Lauf der Dinge.“

„Je mehr davon wissen, desto höher ist die Gefahr, dass sie wieder versuchen werden an die Waffen zu gelangen. Unwissenheit war immer unser bester Schutz.“, entgegnete der Kommandant der 'Reunion'.

„Und unsere größte Schwäche - wie sich gezeigt hat. Nun haben wir möglicherweise Verbündete.“ Der Hüter betrachtete die verlassene Halle. Leichter Schwindel befiel ihn. Er stützte sich ab.

Schnell war der Wächter zu ihm geeilt. „Wird es genügen?“

„Wir werden die nächsten Jahre ruhen müssen.“ Der Hüter schüttelte die Hand Ronyins ab. „Wie viele Waffen habt ihr gefunden?“

Gzatlin sah ihn besorgt an. „Vier. Zwei Schiffe sind bereits unterwegs.“

„Gut.“ Müde setzte sich das Wesen auf eine Bank. „Hier meine Anweisungen. Bestattet Ipoula nach ihrem Glauben und ihren Wünschen. Löscht so weit wie nötig alle Trikorderaufzeichnungen. Sorgt dafür, dass diejenigen, die uns geholfen haben, es nicht bereuen.“

Der Wächter nickte.

„Wir werden nun in die Kammer gehen.“

„Wir werden euch in 100 Jahren wecken.“

Der Hüter lächelte dankbar. „Wir freuen uns darauf, eure Enkelin kennen zu lernen.“ Er glitt in Richtung Ausgang. „Leb wohl, Ronyin“, verabschiedete der Hüter.

Nur kurz blieb der Wächter in der Halle zurück. Dann griff er nach einem Gegenstand, denn der Hüter ihm zuvor übergeben hatte und verließ ebenfalls die Halle.

Er konnte sehen, dass die meisten der Sternenflottenoffiziere bereits die Shuttles bestiegen hatten. Er nickte zweien seiner Männer zu, die in einem Gebäude verschwanden. Sie würden die Aufzeichnungen der Trikorder überprüfen und all das löschen, was auf die Wächter oder diesen Planeten hinwies.

Dann schritt er auf die Tigris zu, bestieg das Ruanbout und sah sich um. Als er die Deltanerin entdeckte, ging zu ihr und drückte ihr den Gegenstand in die Hand. „Der Hüter meinte, das Ipoula gewollt hätte, dass Sie das erhalten“, sagte er und ging ohne auf eine Antwort zu warten. Dann verließ er das Shuttle. Assjima starrte verwundert auf die Tasche, die er ihr überreicht hatte.

„Lassen sie uns verschwinden“, meinte Bishop und nickte Milseya zu.

Diese bestätigte und startete die Tigris.

Beinahe zeitgleich startete auch das andere Shuttle mit den Offizieren der Community.

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Assjima hatte sich gerade auf einer der Pritschen im Aufenthaltsraum ausstrecken wollen, als der Wächter das Runaboat betreten und ihr die Tasche in den Arm gedrückt hatte. Noch ehe sie ihm eine Frage stellen konnte, war er bereits wieder verschwunden und die Triebwerke des kleinen Raumschiffes heulten auf. Endlich ging es wieder nach Hause … auf die Community.

Etwas verwundert drehte die Ärztin die Tasche hin und her. Sie war mittelgroß und aus einem groben, gemusterten Stoff gewoben. Eine Tasche, wie sie für ältere Frauen so typisch war und in der sich normalerweise alle überlebensnotwendigen Dinge für alle Eventualitäten befanden.

Sie spürte die neugierigen Augen Nats und K’Rissans auf sich. „Von wem ist denn die, Doc?“ fragte der Caitianer. „Ich weiß es nicht … ich vermute … Entschuldigen Sie mich bitte.“ Assjima stand auf und ging in die kleine Krankenstation hinüber. Die Kiste war nicht so bequem wie die Koje im Aufenthaltsraum, aber hier hatte sie wenigstens ihre Ruhe.

Neugierig öffnete sie die Tasche und begann, den Inhalt auf der Kiste auszubreiten. Eine kleine Schachtel mit verschiedenen Medikamenten und etwas Pflaster; ein handlicher Regenschirm; ein Regenmantel aus einem dünnen, fast durchsichtigen Kunststoff; ein Nähset; ein Beutel mit verschiedenen Hygieneartikeln; ein Flakon mit einem süßlichen, schweren Duftwasser; eine Geldbörse mit verschiedenen Papieren und Ausweisen … der Nachlass Ipoulas! All das, was von der alten Tzenkethi geblieben war. Es war schon seltsam: Diese Taschen waren immer irgendwie gleich bestückt – egal welcher Spezies ihre Besitzerinnen auch angehören mögen.

Mit einem Mal hielt Assjima ein kleines Büchlein in der Hand. Als sie es aufschlug, fielen einige Fotos heraus. Ein bereits leicht vergilbtes Papier zeigte einen jungen Tzenkethi und eine hübsche Tanuganerin. Offensichtlich handelte es sich um ein Hochzeitsfoto. Die Ähnlichkeit Ipoulas mit ihrer Mutter war deutlich zu erkennen. Auf einem anderen Bild war ein junges tzenkethisches Paar mit einem kleinen Kind zu sehen. Ein Bild aus glücklichen Tagen auf der kleinen Raumstation … Nachdenklich drehte Assjima das dritte Foto in den Händen. Das also war Xentis. Ein gutaussehender Tzenkethi mit der hohen Stirn der Tanuganer, welcher den Betrachter mit ehrlichen, freundlichen Augen anschaute. Die Deltanerin musste unwillkürlich lächeln. Wenn er nur hätte kochen können …

Fast ein wenig liebevoll legte Assjima die Fotos beiseite und öffnete das kleine Buch. Es war etwa zur Hälfte voll geschrieben. Eine enge Handschrift mit steilen tzenkethischen Schriftzeichen. Sie nahm den Tricorder und scannte die erste Seite ein. Das Gerät benötigte einen Augenblick um die Handschrift zu analysieren, doch dann erschienen auf dem Display verständliche Buchstaben.

Niemals hätte ich gedacht, dass ich jemals ein Tagebuch führen würde. Vater hatte immer gesagt, das sei nur etwas für verliebte Teenager. Doch vor wenigen Tagen hat mein Leben eine unerwartete Wendung genommen. So habe ich beschlossen, noch in meinem fortgeschrittenen Alter mit dieser Kinderei zu beginnen. Ich weiß nicht, für wen ich diese Zeilen schreibe, denn es ist niemand mehr da, der sie lesen könnte. Zumindest niemand, den ich jetzt und heute kenne. Aber vielleicht werde ich eine solche Person noch treffen? Wer kann heute schon wissen, welche Veränderungen mein neues Leben noch mit sich bringen wird?

Ein Tagebuch?. Begierig mehr über die Zwölfte zu erfahren scannte Assjima Seite um Seite ein und begann zu lesen.

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Das Rütteln hörte auf, als die beiden Shuttles die Atmosphäre des Dämon-Klasse Planeten verließen. George ließ die Castillo auf die Höhe der Tigris zurückfallen. Aus dem Seitenfenster unterzog er die Tigris einer visuellen Inspektion. An der Backbordseite des Runaboats zeigten sich Spuren von Phaserfeuer.

George aktivierte die Bordaußenkamera der Castillo und zoomte heran.

Der Schütze war gut. Er hätte nur noch 4 cm nach rechts zielen müssen du die Warpgondel wäre unwiderruflich ausgefallen. Commander Selina Kyle die neben Sheridan Platz genommen hatte sah sich ebenfalls das Bild auf dem Display an. Alle anderen Passagiere schwiegen während des Fluges. Besonders Solak schien den Chefingenieur aufmerksam zu mustern und sich geistige Notizen zu machen.

Wie es aussah würde George bald mit einem Sitzungs- Termin beim Councelor rechnen müssen.

George hatte den Insepktionsflug wieder beendet und die Castillo flog direkt auf die Community zu. Die Hangartore öffneten sich und die beiden Fähren glitten auf dem Traktorstrahl sanft ins innere des Schiffes.

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Die Tigris setzte auf den Boden des Hangardecks auf. Ensign Anquenar deaktivierte die Triebwerke und schaltete die Systeme auf Standby. Lt. Bishop öffnete die Luke und stieg als Erster aus. Endlich waren die Strapazen vorbei und das Universum hatte noch Bestand. Lucas schaute sich um, leider wartete keine bestimmte Person auf ihn. Das war wohl die Strafe für diesen belanglosen Kuss. Etwas traurig drehte er sich um und schaute, wie seine Kollegen das ramponierte Shuttle verließen. Er bemerkte nicht, dass sich hinter ihm das Schott des Hangardecks öffnete. Ensign Nanni Stevenson betrat die Szenerie. Sie hatte vor Freude Tränen in den Augen und sie sehnte sich nach ihrem Freund. Langsam ging sie auf ihn zu, dann beschleunigte sie ihre Schritte. Lucas roch endlich den wohlbekannten Duft von Rosenblüten und Aprikose, seine geliebte Nanni war endlich da. Er drehte sich um und ging zu seiner Freundin. Nanni rannte auf Lucas zu und sprang förmlich in seine Arme. Dieser fing sie auf und hielt sie fest, Nanni schlang ihre Arme und Beine um ihn und küsste ihn. Lucas erwiderte ihren Kuss leidenschaftlich, dann drückte er seine Freundin fest an sich. Er wollte ihre Nähe fühlen und ihre Wärme spüren. Gierig sog er ihren Duft ein, er liebte diese Frau wirklich so sehr. Lucas fühlte sich so glücklich wie ein Schmetterlingselch, der das Erntelied singt.

„Lucas, endlich bist du wieder da?“ säuselte Nanni und küsste erneut ihren Freund.

„Nanni, ich habe dich auch sehr vermisst… „ antwortete Lucas und drückte wieder seine Freundin, dann ließ er sie runter.

„Ich habe dienstfrei, mein Schatz…“ meinte Nanni grinsend und schaut ihren Freund süffisant an.

„Ich auch…“ entgegnete Lucas und küsste seine Freundin zärtlich auf die Wange. Dann verließen die Verliebten, Hand in Hand das Hangardeck.

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Müde hatte sich Milseya auf die Bodenstufe des Runabouts gesetzt und atmete erst einmal tief durch. Die Techniker begannen die medizinische Ausrüstung wieder aus dem Runabout zu demontieren und abzutransportieren, damit das Shuttle anschließend gewartet werden konnte.

Sie öffnete den Kragen des Kampfanzuges, löste die Spangen aus dem Haar und lockerte es mit den Händen auf. Sie fühlte sich gerade wieder müde und sehnte sich nach ihrem Bett. Nein, eigentlich sehnte sie sich nach einem heißen Bad und dann erst nach ihrem Bett.

H´Qar stapfte aus dem Shuttle und strich mit seiner Hand über Milseyas Schulter.

"Was machen wir jetzt?"

Er setzte sich neben seine parmaqqay.

Die Haliianerin schloss die Augen und genoss die Berührung. Dann bekam ihr Gesicht einen verzückten Gesichtsausdruck. „Ich denke an ein heißes Bad, gebratenes Hühnchen, Mousse au chocolat und Champagner“, seufzte sie lächelnd.

"Ein Bad? Und was ist Champagner?"

Er strich Milseya über den Rücken.

"Wir sollten uns zurückziehen. Die Berichte können wir morgen noch schreiben."

Er wollte jetzt eigentlich nur noch seine Ruhe haben.

Gerade als sie zu einer Antwort ansetzen wollte, entdeckte sie X'Kles, die vor den Beiden stand. „Willkommen zurück, Mili“, begrüßte sie die Haliianerin und nickte H'Qar zu. „Danke X'Kles“, antwortete Milseya. „Gab es was Besonderes?“ „Nein, nicht wirklich, ein kleiner Raumkampf. Ich denke, ich habe dich würdig vertreten.“ Sie reichte Milseya ein Padd. „Kannst du alles nachlesen.“ X'Kles sah H'Qars Arm auf Milseyas Rücken und konnte sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen. „Ich denke, es wird dich freuen zu hören, dass du erst zu übernächsten Schicht eingeteilt bist.“ Die Haliianerin sah ihre Kollegin schmunzelnd an. „Du weißt gar nicht wie sehr.“ X'Kles nickte den Beiden zu und ging.

Dann wandte sich Milseya zu H'Qar. Ihr Gesicht zeigte einen enttäuschten Gesichtsausdruck. „Oh!", meinte sie. Traurig presste sie ihre Lippen aufeinander. „Na dann.“ Sie erhob sich. „Wir sehen uns später.“

Er blickte irritiert. Was hatte er denn nun wieder übersehen? Hatte die Pilotin nicht gerade gesagt dass Milseya erst in vier Schichten wieder Dienst hatte. Also wieso sagte sie jetzt 'bis später'? H´Qar hatte auch erst morgen wieder Dienst.

"Wieso bis später?"

Milseya war ein paar Schritte gegangen, bevor sie sich grinsend umdrehte. „Kommst du?“ fragte sie H'Qar und konnte sich kaum ein lauthalses Lachen verkneifen.

Immer noch verdutzt saß H´Qar auf der Rampe des Runabout. Langsam erhob er sich und ging auf Milseya zu. Es dämmerte ihm, dass sie ihn auf den Arm genommen hatte. Die letzten Schritte lief er auf sie zu und hob sie hoch.

"Mach das nicht noch mal."

Sie lachte laut auf. „Oh doch! Solange du darauf rein fällst. Und jetzt lass mich wieder runter.“

"Warum sollte ich das tun?"

Er grinste sie an.

Sie dachte angestrengt nach. „Wenn ich es mir recht überlege, nein.“ Sie legte die Arme um seine Schultern. „Mein Quartier ist auf Deck 3.“

"Ich soll dich tragen? Das ganze Schiff wird über dich lachen."

Er machte sich auf den Weg zu den Türen des Hangardecks.

Du wolltest mich doch tragen“, grinste sie. „Aber wenn du das befürchtest, dann lass mich einfach runter.“

"Du bist es, die getragen wird."

Er machte keine Anstalten sie runter zu lassen, es waren nur noch wenige Schritte bis zu den Türen.

„Lass mich bitte wieder runter.“ flüsterte sie ihm ins Ohr.

"Ich dachte, es macht dir nichts aus?" flüsterte er zurück.

Aber er ließ sie kurz vor der Tür wieder sanft auf den Boden gleiten.

„Ich denke nur an dich“, lächelte sie. Die Schotts öffneten sich.

"Ach so. Na dann rechne ich es dir mal hoch an."

Neben ihr trat er auf den Korridor.

"Nach Ihnen, my Lady."

„Wir wollen es mal nicht übertreiben“, lachte sie und ging in Richtung Turbolift.

Beide betraten den Lift. Als die Schotts sich schlossen, nahm er Milseya in den Arm.

"Deck 3. Ich bin ja mal auf diesen Champagner gespannt, mal sehen, was das ist."

„Ich bezweifle, dass er dir schmeckt“, entgegnete sie und strich ihm sanft über die Wange. „Aber für diesen Fall findet sich bestimmt noch eine Flasche Whiskey im Schrank.“ Der Lift hielt an. Sie traten heraus. Nach wenigen Metern erreichten sie die Türen von Milseyas Quartier.

Bei dem Wort Whiskey leuchteten seine Augen auf. Dieses Erdengetränk mochte er.

"Gut, dann Champagner für dich und Whiskey für mich."

Er wartete darauf, dass sie die Schotts öffnete.

Milseya trat ein, griff mit einer Hand nach H'Qar und zog ihn rein. Als sich die Türen schlossen, legte sie ihre Arme um seine Schultern und sprang an ihm hoch. Ihre Beine legten sich um seine Hüfte, während ihre Lippen die seinen suchten.

Seine Lippen pressten sich auf die ihren und küsste sie lange und ausdauernd.

„Replikator“, sagte sie unter dem Kuss und deutete leicht mit einer Hand in die Richtung.

H´Qar ging mit Milseya auf dem Arm zum Replikator.

"Was willst du denn?" nuschelte er zurück.

Mit Bedauern löste sie ihre Lippen von ihm. „Gebratenes Hühnchen, rigellanische Mousse au chocolat und Champagner.“

H´Qar schnappte sich das Mousse und hielt Milseya einen Löffel voll vor den Mund. Als sie den Mund in Richtung des Löffels bewegte, zog er den Löffel weg.

„Geht das schon wieder los?“, grinste sie und griff nach der Flasche und dem Hühnchen. Dann dirigierte sie ihm zum Schrank. Dort angekommen öffnete sie die Tür, holte eine Flasche Whiskey raus, die sie gemeinsam mit der kalten Champagnerflasche zwischen die beiden Oberkörper legte. Vorsichtig presste sie sich wieder an H'Qar und sah ihm in die Augen. „Badezimmer“, befahl sie leise und begann ihn wieder zu küssen.

"Was willst du da denn?"

Er wollte eigentlich nicht den Packesel für Milseya spielen. Also bewegte er sich kein Stück. Wenn sie wollte, dass er ins Bad ging, sollte sie sich schon etwas Gutes einfallen lassen.

„Baden! Was denkst du?“

"Baden? Wozu gibt es Schallduschen?"

Milseya sah ihn entgeistert an. „Diese Dinger sind furchtbar! Es geht nicht über Wasser. Heißes Wasser. Hast du noch nie gebadet? Es gibt nichts Herrlicheres!“

"Natürlich habe ich schon gebadet, Schallduschen sind halt effektiver, Baden ist unnötiger Luxus. Normales Duschen währe auch noch eine Möglichkeit. Aber ich bevorzuge die Schallduschen."

Milseya neigte leicht den Kopf zur Seite und sah ihn skeptisch an. „Hast du schon mal zu zweit gebadet?“

"Wenn du nicht so etwas wie unseren Ausflug im Meer meinst, dann nicht."

Sie schmiegte sich leicht an ihn und begann das Oberteil seiner Uniform aufzuknüpfen. „Dann sollten wir das jetzt unbedingt nachholen.“

"Um mich auszuziehen, brauchst du mich nicht in eine Badewanne zwängen."

Er ließ es sich allerdings gefallen, das Mili begann ihn auszuziehen. Obwohl er immer noch nicht in Richtung Bad ging.

Milseya sah ihn grinsend an. „Dann bade ich eben alleine. Allerdings vergnüge ich mich dann auch alleine. Deine Entscheidung. Ich an deiner Stelle würde mir das noch mal überlegen.“ Sie zog ihm das Oberteil über den Kopf aus und presste sich und damit die kalte Champagnerflasche an ihn.

"Was würde mir denn entgehen?"

Er hielt ihr wieder den Löffel hin und dieses mal zog er nicht weg. Mit seiner freien Hand fuhr er langsam unter ihre Uniformjacke.

Mit einem verzückten Gesichtsausdruck leckte die Haliianerin den Löffel ab. Dann allerdings nahm sie die beiden Flaschen in die eine Hand und glitt langsam an H'Qar herunter. Sie drückte ihm die Whiskeyflasche in die Hand, lächelte den Klingonen einfach nur vielsagend an und ging dann Richtung Badezimmer - Stiefel, Hose und schließlich Oberteil entledigend und auf den Boden werfend.

Interessiert blickte er Milseya hinterher wie sie langsam ein Kleidungsstück nach dem anderen fallen ließ. Nicht dass es in dem Quartier aufgefallen wäre. Über Ordnung mussten die beiden noch ein mal reden. Er wartete bis sie hinter der Badezimmertür verschwunden war. Dann entledigte auch er sich seiner restlichen Kleider und ging ihr langsam hinterher. Sollte sie ruhig merken, dass er nicht sofort sprang, wenn sie es wollte.

Das heiße Wasser floss in die Wanne. Milseya hatte sich auf den Wannenrand gesetzt, ihre Füße in die Wanne gesteckt und knabberte an einem Hühnchenflügel. Als H'Qar rein kam, sah sie nicht einmal auf.

H´Qar blickte erst kritisch auf die Wanne und dann auf Milis Rücken, das war ein sehr viel angenehmerer Anblick. Leise ging er zu ihr hin, so dass sie ihn eigentlich nicht hören sollte. Er beugte sich zu ihr hinunter und biss ihr sanft in die Schulter. Aus den Augenwinkeln sah er die Kratzer auf ihrem Rücken.

Sie legte den Kopf leicht zur anderen Seite, schloss ihre Augen und stöhnte leicht auf. Sie griff mit einer Hand nach oben zu seinem Kopf. Dann drehte sie ihren Kopf und legte ihre Lippen auf die seinen.

Er erwiderte den Kuss leidenschaftlich. Und sah zu, wie sie sich langsam in die Wanne gleiten ließ. Er war noch immer unentschlossen, ob er ihr in die Wanne folgen sollte.

Als Milseya das heiße Wasser spürte, räkelte sie sich und seufzte lange und tief. Dann sah sie H'Qar an, der unschlüssig da stand. „Es wird sich nicht beißen“, sagte sie schmunzelnd. „Das erledige ich.“

Das war ein verlockendes Angebot. Obwohl er der Meinung war, dass die Wanne etwas klein für ihn, geschweige denn für beide war.

"Meinst du, dass wir da wirklich beide rein passen?"

„Keine Ahnung, bislang habe ich hier noch nie mit irgend jemanden gebadet. Finde es heraus!“ kam es zurück. Milseya griff nach einem weiteren Hühnchenstück.

Er stieg vorsichtig in die Wanne. Das heiße Wasser tat richtig gut, wenn er an diesen Eisblock zurückdachte. Er ließ sich hinter Milseya nieder, so dass sie sich an ihn lehnen konnte. Was sie auch gleich tat.

"Hast du mal überlegt wann und wie du es deiner Familie erzählst?"

Milseya glitt leicht auf H'Qars Körper, so dass sie auf ihm lag. Ihr Kopf ruhte auf seinem Brustkorb.

„Was soll ich wann wem erzählen?“, fragte sie schließlich, als sein Arm sich um sie legte.

Er legte seinen Kopf auf den ihren, so dass sein Haar sich um ihren Kopf schmiegte.

"Wann willst du deiner Familie von uns beiden erzählen?"

„Dass wir beide zusammen sind? Ich denke, meine Großeltern werden die Bissspuren nicht übersehen.“ Sie kicherte ein wenig. „Es wird sie wohl sehr freuen, dass ich endlich wieder Sex habe.“

"Und dem Rest der Familie willst du nichts von unserer, wie nennt man es noch bei euch?"

Er dachte einen Augenblick lang darüber nach, bis es ihm wieder einfiel.

"Du willst ihnen nicht erzählen, dass wir verlobt sind?"

„Wir sind WAS?“ Ihr Körper war in die Höhe geschnellt, hatte sich gedreht und eine völlig perplexe Haliianerin sah H'Qar an.

Er zog die Augen zusammen. Das konnte doch nicht ihr Ernst sein. Er hatte sie gefragt und sie hatte zugestimmt, ansonsten wäre er jetzt nicht hier.

"Ich habe dich doch gefragt, ob du meine parmaqqay werden willst. Du hast zu gestimmt."

„Ja, aber ich dachte, dass heißt Freundin oder Gefährtin. Von einem Heiratsversprechen war nie die Rede. Ich meine..“ Sie sah H'Qar erschrocken an „Willst du mich allen Ernstes heiraten? MICH? Sieh mich doch an, ich bin alles andere als klingonisch. Ich bin .. launisch .. unordentlich .. klein .. undiszipliniert .. respektlos .. ein Zwerg .. Ich meine, was wird deine Familie sagen, wenn du mit MIR ankommst?“ Verwirrt rieb sie sich mit der linken Hand die Stirn.

"Meine Familie wird sich meiner Entscheidung stellen und sie bewerten. Sie werden dich prüfen. Aber sie werden es akzeptieren. Und ja, ich würde dich heiraten, ansonsten hätte ich dich nicht gefragt. Was deine Eigenschaften angeht, so werden wir sehen, welche zu den Klingonen passen und welche nicht."

„Aber wieso gleich verloben? Nur weil wir miteinander geschlafen haben?“ Milseya schüttelte verständnislos den Kopf.

"Bei unserem Kampf ist mir aufgefallen, dass ich mehr empfinde als ich selber zugab. Nicht erst seit dem letzten Kampf. Bei unserer ersten Begegnung zeigtest du keine Angst und das obwohl ich dich bedrohte. Und auch wenn du mich damals wütend gemacht hast, war ich beeindruckt. Und es gab weitere Momente das Holodeck, das Training, unsere gemeinsamen Essen. Und schließlich die Auseinandersetzung im Runabout."

Milseya seufzte laut. „Ich möchte nicht, dass du meine Überraschung missverstehst, H'Qar. Es geht nicht darum, ob ich zu meinem Wort stehe - denn das werde ich. Nicht aus einer Verpflichtung heraus, sondern weil ... weil ich dich .. liebe. Als du mir im Aufenthaltsraum sagtest, es sei nicht nur das Beißen, da schossen mir unzählige Gedanken durch den Kopf. Einer davon war, dass Klingonen nicht so schnell sterben.

Versteh mich nicht falsch. Du weißt, dass ich bereits verheiratet war und du weißt auch wie Thovan gestorben ist. Noch bevor wir aufgebrochen waren, sagte ich dem Councelor des Schiffes, dass ich mich nie wieder so eng an einen Menschen binden möchte, dass ich nie wieder jemanden so nah an mich heran lassen möchte. Einfach, weil ich einen weiteren Verlust nicht mehr verkraften würde. Ich würde es nicht überleben, wenn der Mann mit dem ich meine Seele teile, mich noch einmal so verlassen würde.

Und dann hast du mich angeknurrt. Und für den Bruchteil einer Sekunde fragte ich mich wirklich, ob ich das will. Mir war klar, dass Sex mit einem Klingonen äußerst schmerzhafte Nachwirkungen haben würde. Ich wusste auch, dass eine Beziehung - und zu diesem Zeitpunkt war davon noch nicht einmal die Rede - völlig anders verlaufen würde, als das, was ich bislang kannte. Doch ehrlich gesagt, war mir das in diesem Moment egal. Ich wollte dich. Dich spüren. Mit dir schlafen.

Erst später als ich auf diesen Eisplaneten zuflog, fragte ich mich, ob ich für dich Gefühle hege. Ob ich mit dir zusammen sein wollte. Ob es mehr war als nur Sex... ob ich dich liebe."

Bei der Erinnerung begann Milseya entspannt zu lächeln. Sie sah H'Qar an. "Und in diesem Moment, urplötzlich wie aus dem Nichts, habe ich deinen Herzschlag gehört." Sie seufzte. "Das genügte mir als Antwort."

"Du hattest also eine Art Vision?"

Er blickte sie neugierig an, ihm war es ähnlich ergangen, nur war es so, dass ihm diese Gedanken durch den Kopf schossen, als sie sich das erste Mal gebissen hatten. Dort war ihm bewusst geworden, dass er sich verliebt hatte - auf eine typisch klingonische Art.

"Ich liebe dich auch."

Er biss ihr zärtlich in die Lippe.

Sie musste lachen. „Eine Vision? Wenn du es so nennen willst. Vielleicht war es einfach nur ein Moment der Erkenntnis.“ Sie biss zurück und setzte sich dann auf. „Wie sehr?“, fragte sie ihn schmunzelnd.

"So sehr, wie ein Klingone nur lieben kann."

Er drückte sie fest an sich und biss in ihr Ohrläppchen.

Sie stöhnte leicht auf. „Das ist keine Antwort für eine Nicht-Klingonin“ Sie legte ihre Arme um seinen Hals und strich durch sein Haar. „Sag es so, dass ich es verstehe“, bat sie ihn eindringlich.

"Ich liebe dich mehr als du das Wasser."

Verwundert hob sie ihren Oberkörper leicht an und sah ihn an. „Mehr als ich das Wasser?“ Sie nickte kurz anerkennend den Kopf. „Mann, muss ich gut sein!“, erklärte sie sich selbst auf den Arm nehmend. Dann legte sie lachend ihren Kopf wieder auf seinen Oberkörper.

Er griff in ihre Haare und strich langsam hindurch.

"Vielleicht sollte ich meine Antwort noch mal überdenken?" erwiderte er ironisch.

Die Antwort war ein kräftiger Biss in seinen Hals. „Untersteh dich!“, lachte sie weiter. „Es sei denn du willst, dass ich das..“ Ihre Fingernägeln gruben sich in seinen Nacken und fuhren langsam nach unten „.. nicht mehr tue.“

"Nur wenn du willst, dass ich das nicht mehr tue."

Er bog ihren Kopf leicht nach hinten, so dass ihr Hals und Oberkörper sich nun vor ihm präsentierten. Mit leichten Bissen übersäte er ihren Hals, die Schultern und ihre Brüste. Dann schob er sein Becken dichter an das ihre.

Schlagartig hatte sich das Ziehen in ihrem Unterleib verstärkt, als sich ihre beiden Becken trafen. Milseya stöhnte laut unter seinen Bissen auf.

„Nein, das will ich nicht“, erklärte sie schließlich leise, als er wieder von ihr abließ. „Aber brich mir bitte keine Knochen.“

Mit nicht zu überhörendem Humor in der Stimme sagte er: "Du lässt mir aber auch keinen Spaß."

Dann verstärkte er den Druck im Lendenbereich. Ein weiterer Biss folgte in die Schulter und dann wanderten seine Lippen zu den ihren und er küsste sie intensiv.

„Oh, du wirst sehr viel Spaß haben“, entgegnete sie ihm unter dem Kuss und bewegte leicht ihren Unterkörper, so dass sie sich mit Leichtigkeit vereinen konnten, was auch geschah.

Im Wasser war es ein ganz anderes Gefühl, H´Qar gab sich der Situation hin und beließ es dieses Mal bei Bissen und leichten Kratzern. In einem schnelleren Rhythmus bewegten sich die Beiden. Seine Bisse, Küsse und Kratzer wurden mit jedem Augenblick intensiver....

Bei fee und Shane geht's feucht-fröhlich zu.

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Der Champagner war warm geworden.

Milseya hatte die Flasche entsorgt und ließ sich eine neue kalte replizieren. „Und du behauptest, du hättest noch nie zu zweit gebadet?“ Sie köpfte die Flasche, kehrte zum Bett zurück und kuschelte sich wieder unter die Decken zu H'Qar. Vorsichtig nippte sie an dem Glas.

„Willst du sagen, dass ich lüge?" sagte er im gespielten Ärger.

Er drehte sich zu Milseya und legte seinen Arm um sie. Ihre Nähe hatte etwas Beruhigendes, jedenfalls im Augenblick.

„Ich bin doch nicht lebensmüde!“, lachte sie leise. „Aber dafür wusstest du verdammt gut, wie es geht.“ Sie hob leicht das Glas an. „Probieren?“

"Ich hatte ja Grund unter mir. Nein danke, ich glaube nicht, dass es etwas für mich ist. Es sprudelt zu sehr."

Mit einem kritischen Blick betrachtete er das Glas und griff gleichzeitig nach seinem Glas mit dem Whiskey und leerte es in einem Zug.

„Auch gut, bleibt mehr für mich“, erklärte sie grinsend und räkelte sich in seinem Arm. „Ist dir warm genug?“

"Es kann doch immer heißer sein, oder?" Er zog Milseya näher an sich heran.

„Ach ja? Computer, erhöhe die Zimmertemperatur um fünf Grad.“ Sie lächelte. „Schließlich war es auf Taio III kalt genug. Ich hoffe, ich werde diesen Eisklumpen nie wieder betreten müssen.“ Ihr Körper schmiegte sich an den des Klingonen.

"Wenn es nach mir geht, betrete ich nie wieder einen Eisplaneten."

Die Zimmertemperatur wurde so langsam richtig angenehm. Er genoss die Berührung von Milseyas Körper.

„Gut zu wissen. Zumindest wird unsere Hochzeitsreise auf einen warmen Planeten gehen“, entgegnete Milseya leise lachend, bevor sie einen weiteren großen Schluck Champagner nahm.

"Du planst schon die Hochzeit? Aber wieso sollten wir zu unserer Hochzeit verreisen?"

Das Prinzip der Hochzeitsreise war H´Qar vollkommen fremd.

„Nicht zu unserer Hochzeit!“ lachte sie und stubste ihn in die Rippen. „Danach!“ Dann hob sie leicht ihren Oberkörper und sah den Klingonen stirnrunzelnd an. „Und ich plane nicht das Geringste.“

"Das ist mir auch schon aufgefallen und das ist auch ein Grund, warum ich dich liebe."

Neugierig blickte er sie an. Seine Blicke glitten an ihren Oberkörper hinab.

„Weil ich nichts plane?“ Milseya griff nach dem Kinn H'Qars und hob es wieder an, so dass sie ihm in die Augen schauen konnte. „Was ist das für ein seltsamer Grund?“

"Weil du spontan bist und mit dem Herzen entscheidest."

Er wehrte sich nicht, als sie sein Gesicht wieder nach oben drückte, allerdings wanderten seine Augen immer wieder an ihren Körper nach unten.

Milseya musste leicht den Kopf schütteln. „Mal etwas ganz Neues. Meist bringt mir das nur Schwierigkeiten.“ Schmunzelnd legte sie sich wieder hin und trank das Glas leer.

"Es hat dich aber auch zu mir gebracht." sagte er zu ihr und blickte ihr dabei in die Augen.

Er beugte sich über Milseya und wollte ihr in den Hals beißen.

„Ich sag doch, nur Schwierigkeiten“, grinste sie und neigte den Kopf. Ihre Augen funkelten ihn an.

Er biss zu.

"Aber du liebst diese Schwierigkeiten."

Dann widmete er sich wieder Milseyas Hals.

Sie schloss ihre Augen und stöhnte auf. Milseya umarmte den Klingonen und fuhr kratzend mit ihren Nägel über seinen Rücken. „Oh ja“, flüsterte sie.

Seine Hände glitten über ihren Körper und hinterließen Kratzer. Seine Bisse wurden intensiver und verteilten sich nun über ihren gesamten Oberkörper. Auf Schläge verzichtete er, da er wusste, dass er sie beim letzten Mal doch stark verletzt hatte, auch wenn er sich eigentlich zurück gehalten hatte.

Die Haliianerin rekelte sich unter den Liebkosungen. Sein Hände fühlten sich warm an. Die Bisse äußerst stimulierend, doch irgendwie ... Als sie es begriff, stützte sie sich leicht auf und sah H'Qar mißbilligend an. „Was tust du da?“

"Wieso? Gefällt es dir nicht? Soll ich aufhören?"

Sie schnaubte kurz auf. Dann zog sie ihre Beine an und stieß ihn mit einem Tritt vom Bett. Langsam richtete sie sich auf und blitzte ihn an. „Oh doch, es gefällt mir sogar sehr gut. Aber die Frage ist wohl eher, ob es dir gefällt?“

Er schlug hart auf dem Boden auf, das gefiel ihm.

"Warum sollte es mir nicht gefallen?"

Langsam richtete er sich wieder auf und blickte über den Bettrand, ein Funkeln stand in seinen Augen.

Milseya hob ihr Kinn und sah ihn herausfordernd an. „Heißt es nicht „Erobere, was dir gefällt“?“ Sie glitt auf alle Viere. „Mit Beissen und Kratzen wird dir das aber nicht gelingen.“

Ein Grinsen machte sich auf dem Gesicht des Klingonen breit. Blitzschnell griff er nach Milseya, um sie vom Bett zu ziehen.

Ein leises Knurren klang aus seiner Kehle.

Sein Griff war hart, dennoch wehrte sie sich mit Händen und Füßen vom Bett gezogen zu werden. Sie schlug, trat und biss schließlich in H'Qars Hand.

Wohliger Schmerz durchzog seine Hand, er ließ allerdings nicht los. Er zog sie über den Bettrand und drückte Milesya fest auf den Boden. Und biss ihr in die Lippe.

Sie revanchierte sich mit zwei tiefen Kratzern auf seiner Wange, während sie ihre Füße an seine Hüften setzte und versuchte ihn wegzustoßen.

Er stemmte sich gegen ihre Anstrengungen und drückte sie weiter zu Boden. Er packte mit einer Hand nach ihrem Hals und mit der anderen nach einem Oberschenkel von ihr. Ein wenig drückte er ihren Hals zu, mit der anderen bog er ihr Bein zur Seite. So dass er nun dichter an ihren Körper heran kam.

Milseya griff nach der Hand an ihrem Hals und bohrte ihre Fingernägel hinein. Ihre andere Hand zog an den Haaren H'Qars, so dass er den Kopf schließlich senkte und sie in seine Lippen beißen konnte. Dabei trat sie mit ihrem freien Knie mit voller Wucht in seine Rippen. „Noch hast du mich nicht besiegt“, röchelte sie.

Der Stoß in die Rippen war schmerzhaft, aber es war ein süßer Schmerz. Blut quoll an seinem Handgelenk unter Milseyas Fingernägeln hervor. Ja, sie wehrte sich noch und das war auch gut so. Er wollte es nicht zu einfach haben. Wenn sie seiner Kraft auch unterlegen war, so war sie beweglich und flink.

"Aber es kann nicht mehr lange dauern." knurrte er ihr zu.

Er nahm die Hand, die mit der er eben noch ihr Bein beiseite gedrückt hatte, und schlug ihr leicht gegen die Schläfe.

Urplötzlich nach dem leichten Schlag entspannte sich der Körper der Haliianerin vollkommen und entschlüpfte dem Griff seiner Hände und seines Körpers. Milseya grinste H'Qar an. „Davon träumst du nur.“ Dann glitt sie ein wenig nach oben, sich mit den Füßen von ihm abstoßend, und befreite ihren Hals.

Sie versuchte ihm zu entwischen, wenn es aber nach ihm ging, würde sie das nicht schaffen. Sie versuchte sich ihm zu entwinden, aber er griff nach ihrer Hüfte, um sie auf zu halten.

Mit ihren Beinen trat Milseya gegen die zugreifenden Händen. Dann rollte sie sich schnell nach hinten über den Kopf ab. Sich auf Händen und Knien abstützend sah sie ihn schmunzelnd an. „Du musst noch viel schneller werden“, erklärte sie spöttisch.

"Muss ich das?"

Auch er war jetzt auf allen Vieren, und beobachtete Milseya wie ein Raubtier.

Plötzlich schoss er nach vorne und griff nach ihr.

H'Qar griff ins Leere. Sie sah die Bewegung seiner Hände und sprang mit Leichtigkeit aus der Hocke über ihn und rollte sich hinter ihm ab. Dabei konnte sie es sich nicht verkneifen ihm einen Klaps auf seinen Hintern zu geben. „Viel, viel schneller“, grinste sie.

"Ich wollte eigentlich nicht fangen spielen. Aber wenn du nichts Besseres vor hast, dann halt so."

Er drehte sich um und sah sie gierig an.

„Entkommen kannst du mir nicht, es sei denn, du rennst so auf den Gang hinaus."

Langsam mit vorsichtigen Schritten ging er auf sie zu.

Sie lachte laut auf, rührte sich aber nicht. „Wer sagt dir, dass ich das nicht tun würde?“

"Mach es und ich verriegele die Tür von innen."

Sein Gesichtsausdruck verriet, dass er nicht spaßte.

„OH!!“ Milseya neigte den Kopf zur Seite. „Würde es dir gefallen, wenn andere das sehen, was an sich nur deinen Augen vergönnt ist?“ Sie lehnte sich an die Wand und verschränkte die Arme.

"Wenn du hinausläufst, riskierst du das ganz alleine."

Wieder grinste er sie an. Und näherte sich ihr weiter. Immer noch langsam in fließenden Bewegungen.

„Hmm“ Sie sah ihn nachdenklich an. „Bedeutet das nun, es würde dir nichts ausmachen? Oder etwa doch? Ist das klingonischer Humor?“ Noch immer bewegte sie sich nicht. Milseya sah H'Qar näher kommen. „Oder womöglich sowas wie ein Test?“ Sie seufzte dramatisch laut. „Ich kann mich einfach nicht entscheiden.“

"Wenn ich dir das verraten würde, wäre es ja nicht mehr lustig."

Er hatte sie fast erreicht, aber er wollte es jetzt auch nicht überstürzen. So ging er noch zwei Schritte weiter und griff dann mit der linken zu, um ihr Handgelenk zu fassen.

Welches sie blitzschnell hinter ihren Körper schob. In nur einem Bruchteil eines Gedanken verschwand auch das andere Handgelenk hinter ihrem Körper. „Die Frage ist nur, wer darüber lacht.“ Sie hob ihren Kopf nach oben und sah H'Qar an.

Eigentlich wollte er gerade das andere Handgelenk greifen, doch anscheinend hatte sie das geahnt. So griff er nach ihrer Schulter und presste seinen Daumen in einen Nervenknoten hinter dem Schlüsselbein.

Ein äußerst unangenehmer Schmerz schoß durch ihre Seite. Einige Sekunden lang konnte sie sich zurückhalten, doch dann stöhnte sie leise auf. Als sie spürte, dass ihre Knie weich wurden, griff sie ohne darüber nachzudenken nach H'Qars Hand und versuchte sie wegzudrücken.

Mit der andern Hand packte nun das Handgelenk von Milseya und drückte sie zu Boden. Als er sie unten hatte, löste er den Druck vom Nervenknoten und presste ihre Schulter dafür gegen den Boden. Er biss ihr in die Wange und sog tief ihren Geruch ein.

"Wenn ich schneller werden muss, so solltest du stärker werden."

Sie stöhnte auf. „Aber das würde bedeuten, dass ich dich besiegen würde.“ Mit ihrer freien Hand strich sie kratzend über seinen Brustkorb. „Ich glaube nicht, dass du dann soviel Spaß hättest.“

„Wenn ich schneller werde, ist es ausgeglichen und bringt doppelt so viel Spaß."

Er ließ sie nun nicht mehr los und biss sie immer wieder.

Ihr Lachen vermischte sich sich mit Stöhnen und den vergeblichen Bemühungen sich aus seinem Griff zu befreien. Schließlich gab sie es auf. Ihre Beine umschlossen ihn und drückten seinen Körper an ihren. „Das klingt beinahe so, als hättest du nicht deinen Spaß dabei!“, flüsterte sie keuchend.

"Nur weil sich der Spaß verdoppeln würde, heißt es ja nicht, dass ich jetzt keinen Spaß habe. Eine schwer zu erlegende Beute ist immer die schmackhafteste."

Bei diesen Worten vereinigten sie sich. Und ihre Körper begannen sich im Gleichklang zu bewegen.

„Dann bin ich nichts weiter als eine Beute – wenn auch ein schmackhafte?“ Milseya stemmte den Oberkörper des Klingonen mit all ihrer Kraft nach oben. Zwar nicht unbedingt sehr erfolgreich, doch es genügte um die Intensität der Vereinigung zu schmälern.

"Hast du nicht gerade vorhin zu mir gesagt, erobere was du begehrst?"

Er drückte sie wieder nach unten, drang aber nicht weiter.

"Du bist viel mehr als eine Beute. Du bist die Frau, mit der ich Leben und Tod teilen will."

Alles, nur nicht den Tod. Dieser Gedanke schoss ihr durch den Kopf. Nur wenige Momente lang erstarrte ihr Körper zur Bewegungslosigkeit, dann gab sie vollkommen ihren Widerstand auf. Das Leben war das einzige, das zählte. Ihre Arme legten sich um seinen Hals, zogen ihn wieder zu ihr herab. Sie sah in seine Augen, während ihr Unterkörper sich wieder in langsamen, rhythmischen Bewegungen zu seinem bewegte.

Sie sagten eine ganze Weile nichts mehr, sondern gaben sich ganz einander hin. Erst als sie erschöpft nebeneinander auf dem Boden lagen, sprach H´Qar Milseya wieder an.

"Glaubst du wirklich, dass ich mit dir keinen Spaß habe?"

Shane und fee in „Blümchen oder nicht Blümchen, das ist hier die Frage!“

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Vinara prüfte nach der Landung ihren Tricorder; van Richthoven tat dasselbe mit seinem und teilte ihr mit dass die Daten vom Scan des Tholianers sowie der anderen Auserwählten noch vorhanden waren, doch der ganze Rest war selektiv gelöscht worden. Kein Hinweis auf SB 512 oder die Wächter, zumindest kein direkter.

"Geben Sie die Daten Dr. Assjima sobald Sie Zeit haben; ich selbst wäre erfreut einen Bericht von Ihnen zu sehen in dem Sie die Ereignisse hier an Bord und auf dem Planeten aus Ihrer Sicht schildern."

Ihr erster Schritt aus dem Hangar führte die Andorianerin direkt in ihr Büro; unterwegs kontaktierte sie Talana und Nachalek, welche ihr mitteilten dass es keine besonderen Vorfälle gegeben hatte - erstere mit einem Bedauern in der Stimme.

Vinara bestellte sie sogleich zu sich. "Und, wie läuft es bei Chief O'Tra?"

"Nun, allzuviel konnte ich nicht bei ihm lernen, obwohl ich sicher bin dass er ganz scharf auf mich ist. Und für einen Bolianer sieht er obendrein auch noch recht gut aus, auch wenn er schon etwas älter ist..."

"Ich wage es nicht zu fragen ob du..."

"Nein, Tante Vinny, es ist gar nichts geschehen. Obwohl, wenn es so weiter geht könnte ich ich mir durchaus vorstellen dass..."

"Nun, die Sensorkontrolle hat auch nicht allzuviel zu bieten. Ich denke ich werde dich als nächstes aufs Hangardeck schicken, aber frühestens morgen, Fähnrich Anquenar muss sich erst noch ausruhen."

Ein breites Grinsen huschte plötzlich auf Talanas Gesicht. "Ja ja, vor allem die klingonischen Paarungsrituale können ganz schön anstrengend sein!"

Die Wissenschaftsoffizierin sah sie erstaunt an. "Woher weißt du davon?"

"Na die Gerüchteküche sagt doch schon seit langem dass da was zwischen den beiden läuft und dann hat jemand sie auch noch zusammen aus dem Hangar gehen sehen... Zugegebenermaßen in nicht eindeutiger Zweisamkeit, aber Klingonen scheinen in der öffentlichen Zurschaustellung ihrer Gefühle immer etwas spießig zu sein. Kann ich deiner Frage entnehmen dass die beiden jetzt wirklich zusammen sind?"

Vinara dachte nach ob sie dass ihrem jungen Gegenüber erzählen konnte. Aber da bald ohnehin schon das ganze Schiff Bescheid wissen durfte bejahte sie mit einem Nicken.

"Cool, vielleicht lassen sie mich ja mal zusehen oder drehen ein Holovideo dabei, womöglich sogar ein flotter Dreier..." In Talanas Augen begann wieder die Gier zu blitzen.

"Du sagtest doch selbst dass Klingonen in dieser Hinsicht auf ihre Privatsphäre bestehen. Wieso sollte es bei H'Qar anders sein? Und was deinen 'flotten Dreier' angeht - der dürfte meiner Einschätzung nach darin bestehen dass beide dir eine ordentliche Tracht Prügel verpassen. Lass sie also bitte in Ruhe und proviziere sie nicht, keinen von ihnen."

"Och menno, kaum wird es interessant verbietest du mir jeden Spaß!"

"Ich versuche nur dich vor Schlimmeren zu bewahren. Das letzte was ich möchte ist dass dich irgendwelche aufgebrachten Personen aus der Luftschleuse werfen."

"Aber Tantchen, das würde doch gegen die Prinzipien der Föderation verstoßen!"

Vinara sah sie streng an. "Natürlich würde es das, aber ich weiß nicht inwiefern unser klingonischer Gast sich an sie gebunden fühlt... Sei vorsichtig, es... So sehr du auch mir auf die Nerven gehst, ein Teil von mir scheint sich an dich gewöhnt zu haben, ich will nicht dass dir etwas passiert."

"Wirklich? Meine Eltern sagten zu mir dass ich verrecken könnte."

"Das solltest du aber nicht, du bist noch jung und ich denke du wirst dein jetziges Leben nicht ewig weiterführen können."

Talana grinste wieder breit. "Aber doch bis ich 30 bin?"

"Es wäre mir lieber wenn du schon früher zur Vernunft kommen könntest." Sie entließ die Kleine wieder und machte sich daran ihren eigenen Bericht zu schreiben. Dabei fiel ihr auf dass sie gar nicht wusste was sie darin zur Sprache bringen sollte; für die Existenz der Wächter sowie der Stadt auf SB 512 gab es keine gespeicherten Beweise. Für den Captain erwähnte sie diese aber trotzdem und fügte auch alles hinzu was sie von Gandalf erfahren hatte. Die Frage war nur, was davon sollte an das Hauptquartier der Sternenflotte weitergeleitet werden? Ohne die Möglichkeit eines Beweises? Damit würde sich Tanrim befassen müssen.

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Wortlos hatte die erste Offizierin den Rückflug des Shuttles zur Community über sich ergehen lassen. Immer und immer wieder spukten ihr die Bilder der Auflösung im Kopf umher. Dabei fiel ihr ein altes Sprichwort der Terraner wieder ein: Lebe jeden Tag so, als wenn es dein Letzter wäre, denn irgendwann ist es so.

So simple Worte mit einer doch so tiefen Bedeutung. Selina dachte über die letzten Tage nach und über den Rest ihres Lebens. Hatte sie jemals so gelebt, als ob es ihr letzter Tag hätte sein können? Sie musste sich diese Frage mit einem dicken NEIN beantworten. Aber was bedeutete eigentlich Leben? War es das pure existieren? Oder brachte erst ein bestimmter Lebenwandel Leben in ein Leben?

Selina rieb sich die Stirn. Sie war zu müde um zu philosophieren. Sie sehnte sich einfach nur noch nach Yasmin und John und konnte die Landung kaum noch abwarten.

Nachdem das Shuttle gelandet war, führte sie ihr Weg direkt zum Captain. Sie lieferte ihm einen kurzen mündlichen Bericht ab und bat um Erlaubnis sich zurückziehen zu dürfen. Ein Wunsch dem er ihr zum Glück nicht abgeschlagen hatte.

Freudestrahlend nahm Selina ihre Tochter in die Arme. „Hey, ich habe dich so sehr vermisst!“ Stolz präsentierte Yasmin ihrer Mutter ein selbstgemaltes Bild. Darauf war eine Sonne zu erkennen, das Haus in dem Selina ihre Wohnung hatte und drei Personen. Yasmin erklärte ihrer Mutter, dass die rechte Person sie selber war, in der Mitte das war Selina und die linke Person war ihr Papa.

Wehmut umspülte Selinas Herz. So hätte es sein können: Yasmin, sie selbst und Matt – eine glückliche Familie. Aber so war es nicht. Matt hatte seine Entscheidung gegen eine Familie getroffen. Das war schade aber Selina hatte es endlich akzeptiert. Es fiel ihr auch jeden Tag leichter, dank John. Ihre Beziehung zu ihm vertiefte sich mehr und mehr. Er gab ihr Halt und Zuversicht sowie Geborgenheit und Liebe. All das, wonach sie sich so lange gesehnt hatte. War das Leben?

„Hey, da bist du ja endlich!“ John betrat das Quartier der ersten Offizierin mit einem breiten Grinsen.

„Pssssst! Yasmin schläft nebenan.“ Selina saß in ihren rosafarbenen Bademantel gehüllt auf dem Sofa und sah einfach nur hinreißend aus. John imitierte den Zehenspitzengang und setzte sich neben sie auf das Sofa. Zur Begrüßung küsste er sie sanft auf die Lippen.

„Entschuldige, daran hab ich nicht gedacht.“

„Schon gut, das konntest du ja auch nicht wissen.“ Selina schmiegte sich an Johns Brust und schloss ihre Augen. Er legte seinen Arm um sie und verblieb so für einige Minuten. Keiner der beiden sprach ein Wort, bis John die Stille unterbrach.

„Willst du nicht erzählen, wie es auf dem Planeten war? Was ist vorgefallen?“

Ein lauter Seufzer war die Antwort. „Stell mir morgen die Fragen nochmal, okay? Ich möchte jetzt einfach nur deine Nähe geniessen.“

„Okay, damit kann ich sehr gut leben.“ Sanft streichelte er ihr durch das lange Haar.

Selina lauschte seinem Herzschlag und sog mit jedem Atemzug seinen Duft tief ein.

Ein Bild drängte sich aus ihrem Unterbewußtsein vor ihr geistiges Auge: Fähnrich Anquenar und Sogh Hqar küssend. Für einen Moment überlegte sie, ihm davon zu erzählen, verwarf diesen Gedanken jedoch gleich wieder. Er und Milseya standen sich so nah, er wusste es wohl schon längst.

Selina erhob sich und sah John lange in die Augen.

„Komm, lass uns zu Bett gehen.“

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Verträumt schaute Assjima dem Sicherheitschef und seiner Freundin hinterher. Dann verließ auch sie das Hangardeck. Endlich! Ein heißes Bad und ein weiches Bett warteten auf sie. Aber zuerst schrie die Schulter nach einem Besuch auf der Krankenstation.

Auf der Primärstation war alles dunkel. „Computer – wer hat Bereitschaft … und auf welcher Sektion?“ Einmal mehr empfand die Ärztin es als störend, dass es auf diesem Raumschiff gleich drei Krankenstationen gab, die mehr oder weniger ständig besetzt waren – in diesem Moment eher weniger.

„Dr. Gilmore befindet sich auf der Sekundärstation.“

"Assjima an Dr. Gilmore ... Hallo? Dr. Gilmore?"

Keine Antwort. "Computer- suche erneut nach Lt. Gilmore."

„Dr. Gilmore befindet sich auf der Sekundärstation.“

Seltsam ... Ein Blick auf den Dienstplan bestätigte, das John noch wenige Minuten Dienst hatte. Vielleicht wurde er dringend weggerufen und hatte in der Eile den Kommunikator liegen lassen.

„Wo befindet sich Lt. Serik?“

„Lt. Serik hat zur Zeit dienstfrei.“

Die Schicht des Vulkaniers würde in wenigen Minuten beginnen doch eigentlich hatte Assjima keine Lust noch einmal mit dem Turbolift kreuz und quer durch das Schiff zu fahren.

„Computer, aktiviere das MHN“

„Melden Sie die Art des medi …“

„Computer – MHN deaktivieren! Du stehst noch auf den Beinen, also denke ich, dass ich das auch hinbekommen sollte. Was auch immer es sein möge.“ Ensign Harrison stand lachend in der Türe. „Entschuldige, ich habe eben erst erfahren, dass ihr wieder gelandet seid.“

„Meg! Wie schön dich zu sehen! Das Kleid steht dir!“

„Danke, ich hatte keine Zeit mehr in die Uniform zu schlüpfen.“ Sie drehte sich einmal im Kreis und ließ das weite afrikanische Gewand mit dem leuchtend roten Blumenmuster in der Luft flattern. „Die Uniform mag ich nicht. Da sehe ich immer wie ein Kartoffelklops auf Beinen aus.“

Assjima musste lachen. „Du hast Recht. Die Uniformen sind wirklich nicht für alle Figuren geeignet. Wir sollten einen Antrag einreichen und eine weitere Variante für rundliche Körperformen fordern.“

„Das ist eine wunderbare Idee. Aber erzähle: wie ist es euch ergangen?“

„Na ja, wenn ich ehrlich sein soll … Es hätte besser sein können. Ich bin nicht sicher, ob unsere wirklich Mission geglückt ist.“

„Hm …“ Meg betrachtete ihre Vorgesetzte nachdenklich. „Du siehst nicht gut aus. Ein wenig blass um die Nase … um es vorsichtig auszudrücken.“

„Ich fühle mich auch dementsprechend. Ich sollte bei der nächsten Außenmission darauf bestehen, dass außer mir noch ein medizinisch geschultes Crewmitglied dabei ist. Arzt heile dich selbst sagt man doch immer so schön. Es ist nur nicht so einfach, wenn man es nicht sieht und nicht rankommt.“ Die Deltanerin drehte sich leicht zur Seite und zeigte mit der Hand auf die verletzte Schulter.

„Na dann lass mich mal nachschauen.“ Die Krankenschwester schob Assjima zum Diagnosebett hinüber und half ihr, das Shirt auszuziehen. „Ein Phaserschuss? Der war aber nicht gerade auf Betäuben eingestellt. Wer hat denn die Wunde behandelt?“

„Das war H’Qar …“

„Der Klingone! Das hätte ich mir denken können. Der hat bestimmt einmal draufgespuckt und gesagt: Die soll sich nicht so anstellen.“

„Ich weiß es nicht so genau … habe nicht alles mitbekommen. Ich erinnere mich dunkel, dass er etwas von leichten Verbrennungen gemurmelt hätte. Aber ich muss ihm zugute halten, dass auch er nicht ganz bei sich war.“

„Leichte Verbrennungen … ich fass’ es nicht!“ Meg schüttelte den Kopf. „Wir sollten dringend neue Erste-Hilfe-Schulungen durchführen. Besonders für Austauschoffiziere!“ Sie untersuchte die Wunde. „Der Phaser muss mindestens auf Stufe vier oder fünf eingestellt gewesen sein. Das dürfte dich für einige Zeit schachmatt gesetzt haben. Außerdem hat sich die Wunde entzündet. Sie scheint nicht desinfiziert worden zu sein, bevor der Hautregenerator eingesetzt wurde … Klingonen!“ Sie schüttelte sich unwillkürlich. „So, das wäre erledigt. Woher kommt die Beule auf deinem Kopf?“

„Die stammt von einem Schlag …“

„Mit einer Eisenstange?“

"Nein, ich glaube nur mit einer Hand.“

„Wer kann denn so zuschlagen?“

„H’Qar …?“

„Der hat dir auf den Kopf geschlagen?“

„Nicht nur auf den Kopf.“

„Ja ist der denn irregeworden Wo steckt der Halunke! Ich erwürge ihn eigenhändig!“ Meg drehte sich um und wollte hinaus rauschen, doch erwischte Assjima sie gerade noch an einem Zipfel des weiten Gewandes.

„Halt! Bleib hier und beruhige dich! Es war wohl notwendig gewesen …“

„Notwendig? Dich zu Boden zu schlagen? DICH?“

„Doch … ich bin ausgerastet und auf ihn losgegangen. Glaube ich zumindest … ich kann mich nicht mehr genau erinnern …“

Die Krankenschwester riss die Augen auf. „DU bist auf den Riesen losgegangen? Was hat er gemacht? Ich bringe ihn um!“

Assjima lächelte müde. „Das ist eine lange Geschichte. Ich erzähle dir alles morgen. Lass mich erst einmal schlafen …“

„Gut. Aber dann bitte alles ganz genau! Ich will jede Einzelheit wissen. Und der Klingone sollte solange besser einen großen Bogen um mich machen. Oder ich garantiere für nichts!“ Die kleine Afrikanerin rollte gefährlich mit den Augen – und Assjima war klar, dass ihre Freundin das in diesem Moment wirklich sehr ernst meinte.

„Falls du ihm wider Erwarten begegnen solltest, dann verspreche wenigstens, dass du dich bemühen wirst, ihn nicht allzu sehr zu misshandeln. Sonst habe ich morgen gleich wieder sehr viel Arbeit.“ Die Deltanerin erhob sich von der Liege und gab Meg einen freundschaftlichen Klaps. „Aber jetzt nehme ich erst einmal ein heißes Bad! Wir sehen uns morgen.“ Sie winkte Meg zum Abschied zu und ging auf den Ausgang zu.

„Assjima! Warte!“ Meg eilte ihr aufgeregt hinterher. „Ich weiß ja, dass du recht pragmatisch sein kannst und unnötige Handgriffe verabscheust. Aber auch wenn du gleich in die Badewanne willst … wenn du so oben ohne durch das Schiff rennst, könnte das doch zu einigen Verwicklungen führen.“ Lachend reichte sie der Freundin das Shirt.

Assjima lief feuerrot an. „Oh nein … ich glaube, ich bin wirklich urlaubsreif … Danke.“

Wenige Minuten später stand sie in ihrem Quartier und während das Bad einlief überflog sie die eingegangenen Nachrichten in ihrem Terminal. Jede Menge Meldungen und Berichte der Kollegen, ein Brief von der Schwester, die Mitteilung, dass ihr Vater sie versucht hatte zu erreichen … all das würde sie später lesen. Doch bei einer kleinen Datei konnte sie doch nicht widerstehen.

“Was ist grün, hüpft von Ast zu Ast und sammelt Nüsse? Ein Klingone im Trainingsanzug!“ Hab’ einen schönen Tag, Metaxa

Diese verrückte Andorianerin! Lachend begann Assjima sich auszuziehen, als sie diesen kleinen Zettel auf dem Nachtisch liegen sah. Die gleiche Handschrift … er war schon wieder hier gewesen!

Wenn der Liebesrose Dornen,

Armer, dich erstochen haben,

Dann vergeudet sie die Blätter,

dich in ihnen zu begraben.

WM

„So, Freundchen, jetzt hab’ ich dich!“ murmelte sie vor sich hin. „Computer – zeige die visuellen Sensoraufzeichnungen der letzen 72 Stunden.“

„Die visuellen Sensoren wurden vor 27 Stunden und 43 Minuten deaktiviert.“

„WAS? Wer hat die Sensoren deaktiviert?“

„Unbekannt. Der Code ist verschlüsselt.“

„Was ist mit den DNA-Sensoren?

„Die DNA-Sensoren wurden vor 27 Stunden und 43 Minuten deaktiviert.“

„Lass mich raten – der Code ist ebenfalls verschlüsselt?“

„Bitte differenzieren Sie die Fragestellung.“

„Schon gut – lege die Logs auf den Monitor.“

Angespannt studierte die Ärztin die Daten. Wer hier zu Gange gewesen war, muss ein ziemlicher Idiot gewesen sein. Diese Verschlüsselung konnte ja sogar sie knacken. Da! Da war es!

„Nein!“ entfuhr es ihr. „Das ist doch nicht möglich! Nicht DER!“

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Sie atmete immer noch schwer, als sie sich zu ihm drehte. Auf der Seite liegend sah sie ihn an. „Ich weiß es nicht. Nun ja, zumindest hast du dich bislang nicht beschwert“, lachte sie. „Aber so sehr ich das Zusammensein mit dir genieße, so sehr will ich auch, dass du es genießt.“

"Ich genieße es, ansonsten hätte ich mich nicht auf dich eingelassen. Aber ich weiß auch ganz genau, dass du..."

Er stockte leicht, er wollte Milseya nicht verletzten und sie auch nicht kränken.

"... viel zerbrechlicher bist als ich und meinesgleichen."

Er legte seinen Arm um sie.

"Ich liebe dich bis in den Tod und darüber hinaus."

„Sag das nicht“. Ihre Worte waren beinahe kaum zu hören. Sie schloss ihre Augen und atmete tief durch. „Auch wenn es ehrenhaft für einen Klingonen sein mag, sag das bitte nie wieder.“

„Was soll ich nie wieder sagen? Dass ich dich liebe?"

H´Qar verstand nicht, was so schlimm daran sein sollte. Milseya benahm sich sehr merkwürdig.

„Erwähne nicht den Tod, wenn du sagst, dass du mich liebst.“ Ihre Gesichter lagen nahe beieinander. Milseya sah ihm traurig in die Augen, während sie über sein Haar strich. „Ich weiß, dass du damit ausdrücken willst, wie sehr du mich liebst und ich bezweifle nicht im geringsten, dass du es auch so meinst, aber ...“

Langsam setzte sie sich auf und zog die Beine an. „.. allein der Gedanke ...“ Sie suchte nach den richtigen Worten, fand aber keine.

Nachdenklich sah er sie an und legte seinen Kopf etwas schief. Es war nahezu unmöglich, was sie verlangte.

"Das könnte schwieriger werden als du denkst. Der Tod spielt eine große Rolle in unserem Leben. Und auch in meinem. Der Tod zieht sich durch unsere gesamte Lebensweise und unser Denken. Wir fürchten ihn nicht und von Zeit zu Zeit suchen wir ihn sogar. Daran wirst du dich wohl gewöhnen."

Sie legte das Kinn auf ihre Knie. „Vielleicht eines Tages, aber heute und jetzt?“ Sie starrte einfach nur durch den Raum ohne ihn wirklich wahr zunehmen.

Er fasste Milseyas Kinn und drehte es so, dass sie ihn sehen musste.

"Du wirst dich daran gewöhnen, vielleicht nicht heute und auch nicht morgen. Aber eines Tages wenn wir heiraten, wirst du es verstehen."

Die Haliianerin seufzte leise. „Es ist nicht, dass ich es nicht verstehe. Aber es ist etwas anderes, wenn man auf der anderen Seite steht. Wenn man das schon einmal erlebt hat. Dann haben diese Worte eine andere Bedeutung. Sie sind Realität. Und sie verursachen Schmerz.“

"Weißt du, wieviele Familienmitglieder von mir tot sind? Ich habe den Tod aus erster Hand miterlebt. Meine Mutter, Tanten und Onkel genau so wie viele weitere Familienmitglieder. Aber ich weiß, dass ihr eine andere Einstellung zum Tod habt als wir. Ich lasse dir die Zeit, die du brauchst."

Sie schenkte ihm ein zaghaftes Lächeln. „Danke.“

Milseya machte Anstalten aufzustehen.

H´Qar griff nach Milis Arm, um sie bei sich zu halten.

"Du bleibst schön bei mir."

„Mir ist aber kalt“, kam es protestierend zurück.

"Dann wärm dich an mir."

In dem Bemühen alle bösen Gedanken fortzuscheuchen, grinste Milseya. „Das geht immer nur auf einer Seite. Und der Rest?“

"Der Rest hat Pech gehabt", grinste er zurück und strich ihr über den Rücken.

„Es ist wirklich rührend, wie du dich um mich kümmerst.“ Sie lachte und legte sich wieder zurück. Sie beugte ihren Kopf nach hinten, sah zum Bett und streckte dann ihren Körper so weit, dass sie mit den Fingern an die Bettdecke kam. Milseya zog diese herunter zu sich.

Schmunzelnd sah er sie an.

"Willst du dich darunter verstecken?"

„Würde das was bringen?“ Sie deckte sich zu - nur sich und sah H'Qar an. „Du hast ja Feuer im Blut.“ Sprachs und streckte ihm die Zunge heraus.

"Das würde gar nichts bringen."

Er griff nach der Decke und zog daran.

Sie lachte, während sie krampfhaft die Decke festhielt. „Finger weg! Oder willst du dich etwa verstecken? So furchteinflößend kann ich gar nicht sein!“

"Ich will nur nicht, dass du dich versteckst, dazu siehst du viel zu gut aus."

„Komplimente halten einen nicht warm. Decken schon!“ Sie lächelte ihn an. „Aber danke.“

Auf einmal zog H´Qar mit einem Ruck an der Decke und versuchte Mili die Decke ganz zu entreissen.

"Halt dich anders warm."

„Kompromiss. Du wärmst mich auf der einen Seite. Die Decke übernimmt den Rest.“ Ihre Augen zogen sich leicht zusammen. „Du hast noch nicht erlebt, wie kalt meine Haut wirklich werden kann.“

Das war ein gutes Argument. Langsam zog er an der Decke, so dass er Mili förmlich zu sich heranzog. Als sie bei ihm angekommen war, zog er sie zu sich auf seinen Schoß und legte ihr die Decke über die Schultern.

„Ja, das ist viel besser“, seufzte sie und legte ihren Kopf auf seinen Brustkorb. „Erzähl mir was“, sagte sie nach ein paar Momenten.

"Was willst du hören?" Er legte seine Arme um sie und drückte sie fest an sich.

„Erzähl mir von dir.“

"Ich soll dir was von mir erzählen? Was willst du wissen?"

H´Qar war sich nicht sicher, was sie hören wollte. Wollte sie etwas über sein gesamtes Leben wissen? Das könnte sehr lange dauern.

Eine gute Frage! Was wollte sie von ihm wissen? Was war ihr wichtig? In groben Zügen hatte er ihr bereits von seiner Familie erzählt. Sie glaubte H'Qar in den Zeiten die sie gemeinsam verbracht hatten, ein wenig zu kennen - und doch auch wiederum nicht. „Hmm.. Was ist dein Lieblingsessen, abgesehen von Schokolade? Was tust du in der Freizeit, wenn du nicht gerade trainierst oder meditierst? Was machst du gerne? Was hasst du? Wie lebst du auf Qo'nos? Wann war dein erster Kuss? Wie hieß deine erste Freundin? Warst du ein guter Schüler? .. Was erwartest du von mir?“

Ihre Stimme war beim letzten Satz kaum hörbar geworden.

Milseya bombardierte den Klingonen gerade zu mit Fragen und auch wenn ihre Stimme beim letzten Satz nur ein Flüstern war, so hatte er doch gute Ohren und registrierte die letzte Frage sehr wohl.

"Ich erwarte, dass du du selbst bist. Natürlich hoffe ich, dass du dich auch an meine Lebensweise gewöhnst und dass du irgendwann für meine Familie einstehst wie ich für meine und später auch für deine."

„Wer bin ich schon?“, murmelte sie.

"Du bist Milseya Anquenar, Tochter von Mhena Ranar. Eine stolze und eigenständige Frau. Und eine der wichtigsten Frauen in meinem Leben."

Sie hob empört ihren Kopf. „Nur eine davon? Nicht DIE wichtigste?“ Sie lachte leise, um ihm zu zeigen, dass sie es nicht ernst meinte.

Ein Lächeln umspielte seine Lippen.

"Und du hast Feuer im Blut, das hatte ich vergessen. Aber sei beruhigt, die anderen Frauen sind alles Mitglieder meiner Familie."

Milseya verzog zunächst den Mund, als würde sie das nicht im geringsten beruhigen, und grinste schließlich. Sie stützte ihre Ellbogen auf seinen Brustkorb. „Damit bin ich vorerst zufrieden. Vorerst!“

"Dann ist es ja gut."

Sein Blick glitt über ihr Gesicht. Sah er dort etwa Furcht? Furcht seinen Ansprüchen nicht zu genügen? Er ging aber nicht weiter darauf ein. Was wollte sie noch von ihm, außer dass er ihr vertraute?

„Nein, ich fürchte mich nicht“, sagte sie zu ihrer eigenen Überraschung. Hatte sie das gerade wirklich gehört? Oder hatte sie das nur empfunden?

Verwirrt blickte er zu Mili, er hatte seine Gedanken doch nicht ausgesprochen? War das ihre Begabung für Telepathie?

"Hast du meine Gedanken gelesen?"

H'Qar sah in ein immer noch überraschtes Gesicht. „Ich weiß es nicht. Ich .. ich .. „ War es das, was ihre Großmutter gemeint hatte? War H'Qar der Nachfolger Thovans? „Ich glaubte zu wissen, dass du denkst, dass ich mich fürchte“, versuchte sie es zu erklären. Selbst in ihren Ohren klang das seltsam.

"Du scheinst es aber gut zu raten. Aber hast du auch geraten was ich weiter dachte?"

Milseya schüttelte den Kopf. „Das einzige, das ich empfangen hatte, war furcht. Vielleicht deshalb weil Furcht für dich eine besondere Bedeutung hat. Daher stach dieser Gedanke so hervor.“ Sie seufzte. „Es tut mir leid. Das passiert manchmal. Ich sehe nicht freiwillig die Gedanken anderer.“ wie um sich zu entschuldigen, senkte sie ihren Kopf und küsste ihn sanft.

"Ich habe daran gedacht, ob du vielleicht Frucht davor hast, meinen Erwartungen nicht gerecht zu werden."

Er gab ihr nun seiner Seite einen Kuss und strich ihr liebevoll übers Haar.

"Du brauchst dich nicht zu entschuldigen."

„Doch. Deine Gedanken gehören dir. Normalerweise blende ich alles aus, was ich von anderen sehe, aber das ..“ Ihre Augen zogen sich zusammen beinahe so, als würde ein Licht sie blenden. „Es war nicht richtig von mir, es zu verwenden.“ Langsam setzte sie sich auf. „Aber du hast Recht, ich weiß nicht, ob dich deinen Erwartungen gerecht werde. Es ist nicht, dass ich mich davor fürchte. Aber ich lebe ein so seltsames, ein so zu dir unterschiedliches Leben. Sieh dich doch einmal um! Das reinste Chaos!“

"Heißt es nicht, dass Gegensätze sich anziehen? Und habe ich dir nicht schon mal gesagt, dass du dir darüber keine Gedanken machen sollst. Das ganze sollte dir erst zur Hochzeit Kopfzerbrechen bereiten."

„Wenn es überhaupt je dazu kommt“ schmunzelte sie. „Du könntest es dir bis dahin immer noch anders überlegen, denn schließlich bin ich alles andere als einfach.“

"Ich sagte schon einmal, ich lebe für Herausforderungen."

Er blickte sich im Quartier um und verengte seine Augen zu Schlitzen.

"Die erste Herausforderung wird sein, dir etwas Ordnungssinn einzubläuen."

Milseya lachte - bis ihr schließlich der Bauch weh tat und sie regelrecht von ihm herunter fiel. „Das wird dir niemals gelingen“, japste sie. „Auch wenn mich noch sehr 'bläust', das wird nie funktionieren.“

"Wir werden sehen."

Sagte er ohne auch nur eine Miene zu verziehen. Er hatte sich ein Ziel gesetzt, er würde Mili zu mehr Ordnung bringen.

"Du wirst schon ordentlicher werden."

Zweifelnd sah sie ihn an. Ob ihm klar war, dass das keine Herausforderung sondern eine Sisyphusarbeit war? „Welchen Sinn hat Aufräumen? Ich meine, warum seid ihr.. nein, warum bist du so versessen ordungsliebend?“

"Das Leben braucht Ordnung und Regeln. Es ist einfach praktisch ordentlich zu sein. Außerdem zeugt es von Disziplin."

„Die ich bekanntlich nicht besitze.“ Milseya warf ihm einen spöttischen Blick zu. „Was, wenn du keinen Erfolg hast?“

„Ich habe immer Erfolg."

„Angeber!“ Sie lachte kurz und stand auf.

"Beweise mir das Gegenteil."

Er stand auf und ging zum Replikator, er bestellte einen Zilmkach-Saft.

"Willst du auch etwas?"

„Wir werden sehen, wer Recht hat. Kalten Mangosaft, bitte“, sagte Milseya während sie nach der Matratze griff und sie auf den Boden zog.

Er replizierte noch einen Mangosaft und ging zu Mili hinüber.

"Was machst du da?"

Er persönlich fand das Bett ohne Matratze gemütlicher, er bezweifelte, dass Mili das genau so empfand.

„Du bist zu groß für mein Bett. Und ich mag den kratzigen Boden nicht. Danke“ Sie griff nach dem Glas und trank es in einem Zug leer. Dann bearbeitete sie das Kopfkissen, legte sich hin und zog sich die Decke über.

"Der Boden war doch angemessen." Er zeigte auf die Matratze. "Diese Dinger sind doch unnötig."

„Angemessen?“ Milseya blickte ihn empört an. „Oh ja richtig, alles was verweichlicht kommt für einen Klingonen nicht in Frage. Wie gut, dass ich keine bin. Denn an sich erwarte ich jeden Tag auf Rosenblättern gebettet zu werden!“ meinte sie grinsend. „Aber wenn dir das so zu wider ist. Der Boden hier neben mir ist noch frei!“

"Das sehe ich und der Boden sieht bequem aus", gab er ohne die geringste Stimmvarianz zurück.

Trotzdem konnte er sich ein Grinsen nach wenigen Augenblicken nicht verkneifen.

Das Grinsen wurde erwidert. „Für dich nur das Beste.“

Er ging langsam auf Milseya zu. Und kniete sich zu ihr hinunter.

"Das Beste habe ich doch schon."

„Zilmkach-Saft?“

Er zog eine Augenbraue hoch.

"Genau."

„Dann vergnüg dich mit dem“, kicherte sie. Milseya setzte sich leicht auf, bearbeitete das Kopfkissen und legte sich schließlich auf der Seite genüßlich hin.

Langsam trank er den Saft aus. Sehr langsam. Dann stellte er das Glas ab und sah sich Mili genau an.

"So das Beste wäre versorgt. Nun muß ich mich wohl um dich kümmern."

„Um mich?“ kam es spöttisch zurück. „Mir geht es bestens! Um mich muss man sich nicht kümmern.“ Sie hatte ihre Augen geschlossen und grinste vor sich hin.

H´Qar beugte sich weiter über Milseya, er schlug die Decke beiseite. Seine Hände glitten über ihren Körper. Zärtlich strichen seine Fingerkuppen über ihre Haut, bis er plötzlich zudrückte und begann Mili zu kitzeln.

Ungerührt sah sie ihn an. „Was soll das denn werden?“

So ein Mist dachte er sich, anscheinend war Milseya nicht kitzelig.

"Ich suche neue Nervenknoten, um dich zu quälen." kam es missmutig von ihm zurück.

„Quälen? Bei uns heißt das kitzeln“, meinte sie spitzfindig. „Versuch es hier!“ Sie deutete auf ihre Nase.

"Was?"

Verwirrt blickte H´Qar Mili an. Er wusste nicht, wie man jemanden an der Nase kitzelte. Er strich ihr einfach mit zwei Fingern über den Nasenrücken.

„Nein“, sagte sie nachdenklich ohne die Miene zu verziehen. „Das war nicht die Stelle“, kicherte sie. „Die müsste es sein.“ Milseya zeigte auf den Hals, den schon mehrere Bisswunden zierten.

"Du willst mich doch wieder hoch nehmen."

Dennoch versuchte H´Qar es noch einmal am Hals.

Nur kurz zuckte sie zusammen, mühsam beherrscht nicht laut loszulachen. „Wieso dachtest du, mag ich es, wenn du mich da beißt?“

Darüber hatte er noch nicht nachgedacht. Bisher hatte er angenommen, dass Milseya einfach den Genuss von Bissen verstand.

"Ich habe da, wenn ich ehrlich bin, noch nicht drüber nach gedacht."

Sie lachte schallend – und griff wieder nach der Decke. „Vielleicht sollte ich dir dafür Zeit geben.“ meinte sie.

Schnell griff er die Decke und zog sie weg.

"Warum sollte ich gerade jetzt darüber nachdenken?"

„Hätte ich dir auch nicht geraten!“, grinste sie, während sie nach seiner Hand griff und ihn zu sich zog.

Er machte es Milseya nicht einfach, eigentlich zog sie nicht ihn zu sich sondern genau umgekehrt. Sie zog sich selber zu dem Klingonen hin.

Allerdings belohnte er sie auch mit einem Biss in den Hals, als sie bei ihm angekommen war.

„Hmmm“ Seufzend ließ sie einfach seine Hand los und ließ sich zurück auf die Matratze fallen. Sie hob leicht ihren Arm und betrachtete die Gänsehaut, die entstanden war. „Herrlich!“

Er ließ sich zu ihr hinunter. Und biss sie weider in den Hals wanderte dann allerdings bald weiter ihrem Körper entlang. Bisse und Küsse wechselten sich dabei ständig ab.

Milseya umschlang den Körper des Klingonen, genoss die Berührung seiner Lippen und Zähne. Stöhnte unter diesen auf. Zog ihn langsam wieder nach oben zu ihrem Gesicht, bis sich ihre Lippen fanden. Beide Körper vereinigten sich, bewegten sich schneller unter dem taktgebenden Rhythmus von Bissen, leichten Schlägen und Küsse, bis sie beide den Höhepunkt eng umschlungen, in einem langen Kuss verschmolzen gemeinsam genossen.

fee und Shane in: cheqotIhchugh maHaghbe´´a´ ? cheDuQchugh mereghbe´´a´ ? cheQIHchugh manoDbe´´a´ ?

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H´Qar schlang seine Arme um Mili und schlief nach einem langen Augenblick ein.

Als er wieder wach wurde, lag Milseya nicht mehr neben ihm. Er blickte sich im Raum um. Er erblickte Mili, wie sie über einem Terminal saß und betrübt aussah.

Einen Fuss auf dem Stuhl starrte die Haliianerin auf den Bildschirm, während sie regelrecht an der Tasse Milchkaffee 'knabberte'. Was sollte sie nun tun? Wie sollte sie George erklären, was geschehen war? Wieder und wieder las sie den Brief, den dieser ihr während der Außenmission geschrieben hatte. Nachdenklich rieb sie sich die Stirn. Sie hatte nicht die geringste Ahnung, wie sie das dem Chefingenieur erklären sollte.

H´Qar stand auf und ging zum Terminal, er legte seine Hand auf ihre Schulter. Er blickte absichtlich nicht über ihre Schulter. Was dort stand, ging ihn nicht an.

"Was gibt es, du siehst so nachdenklich aus?"

Milseya seufzte laut und griff nach seiner Hand. Sie zögerte einen kurzen Moment, dann blickte sie nach oben. „George Sheridan“, sagte sie und deutete auf den Bildschirm, damit er lesen soll.

Sein Blick verfinsterte sich als er die Zeilen las. Gab es etwa eine Liebschaft zwischen den beiden, von der H´Qar nichts wusste?

"Was hat das zu bedeuten? Willst du mir das erklären? Oder muß ich meine eigenen Schlüsse ziehen?"

Sie seufzte. „Wo soll ich beginnen?“ Sie drehte sich auf dem Stuhl, so dass sie H'Qar ansehen konnte. „Bevor du an Bord des Schiffes gekommen bist, hatte ich einen schweren Unfall. Die Kinder von George haben mich damals gefunden und Hilfe geholt. Als ich mich bedanken wollte, da habe ich George kennen gelernt. Er lud mich zu einem Abendessen ein und ganz plötzlich gestand er mir, dass er sich in mich verliebt hätte. Er hatte mich gerade mal zwei Mal gesehen.“ Milseya schüttelte den Kopf. „Ich habe ihm erklärt, dass ich seine Gefühle nicht erwidere, dass ich mich nicht binden möchte. Er meinte, er würde mir Zeit lassen, bis ich mir über meine Gefühle im Klaren bin. Am nächsten Tag waren wir beide dann auf dem Holodeck 'schwimmen'.“ Sie musste lächeln, als sie sich an den nassen Klingonen erinnerte. „Dann kamen ja diese Gerüchte auf. Er war ziemlich sauer, auch wenn ich ihm versicherte, dass zwischen uns beiden nichts passiert wäre.“ Sie verzog das Gesicht. „Aber jetzt... er muss denken, dass ich ihn damals angelogen habe.“

"Du hast ihn damals nicht angelogen. Da war noch nichts zwischen uns. Und weder du noch ich hatten die Absicht eine Beziehung einzugehen."

Er drückte ihre Schulter, um sie zu beruhigen.

"Wenn er dir nicht glauben will, werde ich mal mit ihm reden. Auf die typische freundliche klingonische Art."

„Ich denke nicht, dass ihn das überzeugt. Es muss für ihn so aussehen, als wäre bereits damals etwas zwischen uns gewesen und dass wir es einfach nur geheim gehalten haben.“ Sie stand auf. „Danke für dein Angebot, Inoumerii, aber das werde ich selber regeln müssen.“ Sie strich ihm sanft über die Wange.

"Wie du meinst, aber wenn du meine Hilfe brauchst, sag einfach Bescheid."

Er fasste ihre Hand und führte sie zu seinem Mund und biss sanft in den Handballen.

„Vielleicht wirst du eher meine Hilfe brauchen.“ Sie warf ihm einen besorgten Blick zu.

"Glaubst du wirklich, dass ich deine Hilfe nötig habe, um mit einem Menschen fertig zu werden? Wenn er zu aufdringlich wird, werfe ich ihn aus einer Luftschleuse." sagte H´Qar mit einem Lächeln im Gesicht.

„Du wirst dich unterstehen“, lachte sie und küsste ihn. „Wenn er aufdringlich werden sollte, dann ist das mein Job.“

Er blickte finster zurück, wenn man auch sah, dass er es nicht ernst meinte.

"Dubotchugh ylpummoH! (Wenn dir etwas im Weg ist, schlag es nieder!) Und wenn er sich mir in den Weg stellen will, dann werde ich das auch tun. Da gibt es gar nichts, was du machen kannst."

Milseya stand am Replikator. „Bist du dir da so sicher?“ fragte sie schmunzelnd. „Computer, Frühstück Nummer 3.“ Als das Essen erschien, griff sie zu einem Glas und schwenkte es vor H'Qar. „Schokolade?“ Dann tauchte sie einen Finger hinein, leckte diesen genüßlich ab und grinste.

"Du glaubst doch nicht etwa, dass du mich mit Schokolade ablenken kannst. Sollte er sich zwischen uns stellen wollen, wird dieser Schraubenverdreher schon merken, dass man sich einem Klingonen besser nicht in den Weg stellt."

Er ging ebenfalls zum Replikator und tippte eine Tastenkombination und auf der Plattform erschien ein karges Frühstück. Das dem Klingonen aber reichte.

Sie zuckte mit den Schultern, ging zu der Matratze und zog sie wieder aufs Bett. Dann holte sie sich den Rest ihres Frühstücks und machte es sich damit auf dem Bett gemütlich. Bevor sie das noch warme Croissant in die Schokocreme tunkte, sah Milseya den Klingonen an. „Du wirst mich zuerst mit reden lassen. Schließlich ist er in mich verliebt. Wenn er es nicht akzeptiert, dann kannst du immer noch das tun, was du für richtig hälst.“ Sie schob das Tablett ein wenig nach vorne und legte sich aufs Bett. Dann biss sie herzhaft in das Croissant.

Misstrauisch beobachtete er wie Mili sich mit dem Tablett auf das Bett setzte. Und schüttelte den Kopf.

"Was machst du da? Man isst doch nicht im Bett. Und rede mit ihm, aber wenn er es nicht kapiert, wird er schon sehen, was er davon hat."

Er nahm sein Tablett und setzte sich an den Tisch.

„Man kann überall essen“, entgegnete sie. „Außerdem ist auf dem Tisch eigentlich kein Platz mehr.“

Gerade wollte er sein Frühstück abstellen, doch er fand wirklich nicht einen freien Platz auf dem eigentlich recht großen Tisch. Dort lag alles was man auf einem Raumschiff nur finden konnte. Einige Steuerelemente aus einem der Fighter, Padds, Kleidung, schmutziges Geschirr, angelaufene Gläser, eine alte Eiscremepackung und verschmutztes Besteck. Er blickte sich zu Milseya um und meinte: "Den Warpkern solltest du aber wieder in den Maschinenraum bringen."

Er fragte sich ernsthaft, ob man den Tisch vielleicht direkt in die Recyclinganlage des Schiffes transferieren konnte.

„Wenn ich damit fertig bin“, schmatzte sie lachend. „Schieb einfach alles beiseite oder wirf es gleich auf den Boden. Wenn ich mir oft genug den Fuß anstoße, dann räume ich es auch mal weg.“

"Wie wäre es, wenn du die Sachen gleich an ihren Platz zurückstellst, wenn du sie nicht mehr brauchst? Ich meine, das Geschirr musst du nur in den Replikator zurück stellen. Und die Padds haben doch sicher auch irgend eine Bedeutung oder liegen die hier nur, um einfach noch mehr Chaos zu verursachen?"

Mit einer ausladenden Armbewegung fegte er die Sachen vom Tisch, einige der Teller gingen zu Bruch.

Ungerührt sah sie ihm dabei zu und führte sich bereits das zweite Croissant zu Gemüte. „Ja, das wäre eine Möglichkeit. Und die Padds...“ Sie rieb sich nachdenklich die Nase. „Ach ja, Modifikationen, Briefe und ... und... „ Sie zuckte mit den Schultern. „Irgendwelche anderen Sachen“, meinte sie schließlich recht gleichgültig.

"Wie kann man nur so mit seinen Sachen um gehen? Das ist mir unbegreiflich. Wir müssen unbedingt an deinem Ordnungssinn arbeiten."

Er biss von seinem Brot ab und aß einige von den Nüssen, die er sich bestellt hatte.

"Wo wir gerade bei Ordnung sind, wo ist meine Kleidung?"

Schallendes Gelächter. Milseya deutete auf das Chaos, das er gerade auf dem Boden verursacht hatte. „Irgendwo darunter.“

H´Qar schnappte sich die letzten Nüsse und stopfte sich das letzte Stück Brot in den Mund. Dann durchsuchte er den Müllhaufen den Milli wohl Boden nennen würde. Dabei fluchte er immer wieder auf klingonisch, bis er auch das letzte Stück seiner Kleidung gefunden hatte. Dann ging er in das Bad und stellte sich unter die Schalldusche.

Die Haliianerin kringelte sich währenddessen auf dem Bett vor Lachen. Dachte er wirklich, sie würde es ihm so einfach machen? Sich auf die Schnelle ändern? Wann zum Teufel hätte sie denn Zeit gehabt, um aufzuräumen?

Er hörte unter der Schalldusche das glockenhelle Lachen von Milseya, es war ein melodisches Lachen. Wahrscheinlich hatte Milseya auch eine gute Gesangsstimme. Vielleicht sollte er mal mit ihr eine klingonische Oper gehen.

Nachdem er die Dusche verlassen hatte, zog er sich seine Hosen wieder an, aber seine Oberbekleidung ließ er erst einmal ausgezogen. So konnte er gleich noch etwas Morgentraining betreiben.

"Wenn du willst, kannst du jetzt ins Bad. Oder du räumst auf."

„Hmm“ Sie schob die Unterlippe vor. „Ich denke, ich werde ganz bestimmt nicht aufräumen. Aber zum Duschen habe ich auch keine Lust.“ Sie rekelte sich auf dem Bett. „Also werde ich erst mal bleiben, wo ich bin“, meinte sie keck. „Schließlich habe ich noch mindestens acht Stunden bis ich wieder zum Dienst muss.“

"Dann hast du acht Stunden zum Aufräumen." grinste er ihr entgegen.

Er schmiss sich neben sie auf das Bett und strich ihr über die Wange und über den Hals.

„Wieso sollte ich meine Zeit so nutzen, wenn ich etwas viel Besseres machen könnte?“

"Mit was denn?" fragte er spitzbübisch.

Langsam griff sie nach seiner Hand, sah ihn an und biss schließlich in seinen Handballen. „Das wäre eine Möglichkeit.“ Dann ließ sie los, stand auf, griff nach dem Kurzkimono und streifte ihn über. Milseya ging zum Terminal und setzte sich daran. „Aber ich könnte auch mit meinen Großeltern sprechen oder an einem Jäger basteln. Natürlich könnte ich auch zum Schwimmen gehen ..“

"Was willst du denn deinen Großeltern sagen?"

Er ging hinter Milseya her und beugte sich zu ihr hinunter, um ihren Hals zu küssen.

„Nuuuun..“ Ein kleiner Seufzer. „Irgendwas fällt mir bestimmt ein.. was sollte ich ihnen denn sagen?“

"Dass du momentan gar keine Zeit hast."

Er biss leicht in ihren Hals.

„Hab ich nicht?“ fragte sie leise mit genießerisch geschlossenen Augen.

Er küsste und biss weiter an ihrem Hals.

"Du willst ja an einem Fighter basteln."

Jetzt ging er dazu über, ihre Schultern zu liebkosen und den Kimono von eben diesen zu schieben.

„Will ich?“ Milseya rührte sich kaum, neigte nur leicht ihren Hals zu Seite.

"Hast du das nicht eben behauptet?" nuschelte er als er sich ihren Arm entlang knabberte.

„Ich sagte, ich könnte, was nicht heißt, dass ich es tue.“ erklärte sie besserwisserisch. „Ich höre mir gerne weitere Alternativen an.“

Auf dem Rückweg zu ihrer Schulter sagte er nichts, dort angekommen sagte er: "Wieso brauchst du immer Worte?"

Dann begann er wieder den dargebotenen Hals zu küssen.

Sie lächelte und beschloss einfach den Mund zu halten und das, was da kommen mochte, abzuwarten. Leise stöhnte sie unter H'Qars Küssen auf. Dennoch bewegte sie sich nicht.

Er drehte sie und den Stuhl zu sich herum. Dann bearbeitete er die Vorderseite des Halses mit Küssen und leichten Bissen. Dann griff er um ihre Taille und unter ihren Po. Sanft hob er sie hoch ohne mit dem Küssen und Beissen aufzuhören.

Immer noch schweigend und regungslos, mit geschlossenen Augen und einem recht verzückten Gesichtsausdruck genoß Milseya die Liebkosungen und wehrte sich auch nicht im geringsten als H'Qar sie hochhob.

Er trug Mili hinüber zum Bett und legte sie dort ab. Seine Hände glitten unter den seidenen Kimono. Und wanderten über ihren gesamten Körper. Dabei weitete er den Kimono bis er in einer fließenden Bewegung von ihrem Körper glitt.

Milseyas Gesicht strahlte reinstes Entzücken darüber aus. Auch wenn es ihr mittlerweile äußerst schwer fiel und sie die Lippen aufeinander pressen musste um weder laut los zulachen noch ein Wort zu sagen - was sicherlich auch die anstrengenden Züge um ihre Mundwinkel erklärte - so hielt sie doch tapfer durch. Aber genauso hartnäckig rührte sie nicht mal den kleinen Finger.

H´Qar stoppte nicht mit seinen Liebkosungen und arbeitete sich wieder zum Hals vor. Auch wen Milseya steif wie ein Brett da lag. Auch seine Hände glitten höher und kurz bevor seine Lippen wieder am Hals waren begann er sie geau dort zu Kitzeln wo sie den nächsten Biss erwarten musste.

Ihre Lippen pressten sich noch stärker aufeinander, doch ein leises Giggeln konnte sie sich nicht verkneifen. Kurz war ihr Arm nach oben gezuckt um seine Hand wegzustreifen, doch dann hatte sie es sich wieder überlegt. Sie war doch selbst schuld. So was sollte man prinzipiell niemals irgend jemanden verraten! Also erduldete sie die 'klingonische Folter' auch wenn ihr Bauch vor Lachen schier explodierte und verdächtig zuckte.

Er hörte nicht auf zu kitzeln, da er deutlich spürte das sie sämtliche Selbstbeherrschung aufbringen musste um nicht lauthals loszulachen.

Ihre Füße zuckten kurz. Sie krallte sich mit den Händen in die Bettdecke fest. Milseya Augen funkelten H'Qar bitterböse an, während sich ihre Lippen zu einem breiten Grinsen verzogen hatten. Sie würde ohne Zweifel gleich platzen.

Er machte immer weiter, das kleine Biest sollte ruhig weiter versuchen, sich dem Lachkrampf zu entziehen. Es würde ihr gewiss nicht mehr lange gelingen.

Wenn sie nicht gleich ... Ruckartig hatte sich Milseya auf den Bauch gedreht und den Kopf in die Decke gepresst wo sie brüllend hinein lachte. Ihr ganzer Körper wurde regelrecht durchgeschüttelt.

Endlich war der Knoten geplatzt, Milseya lachte aus vollem Herzen, eigentlich war es ein schönes Geräusch. Allerdings hörte H´Qar immer noch nicht auf Mili zu kitzeln.

"Ich höre erst auf, wenn du versprichst, aufzuräumen."

Ein fieses Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit, was Milseya natürlich nicht sehen konnte, da sie ihr Gesicht ins Kissen drückte.

„No.. ho ..in“ kam es aus der Decke hervor. „Nie..hi..mals.“

"Das werden wir ja sehen."

Er begann weiter zu kitzeln und verstärkte seine Bemühungen noch.

Milseya presste lauthals lachend ihren Kopf tiefer in die Decke während sie gleichzeitig versuchte den Kopf zu schütteln. „Soho wihirst du ho mihich nihi überhezeuhogen“, lachte sie.

Was hatte sie da gesagt? Vielleicht sollte er in Erwägung ziehen Haliianisch zu lernen. Er kitzelte weiter.

"Versprich es und versprich es so, dass ich es verstehe."

Heftiges Kopfschütteln. Ein tiefes Atem holen. Dann drehte Milseya sich wieder um. Auch wenn es in ihrem Bauch zerrte, so lächelte sie nur. Ihre Augen dagegen waren seltsam ruhig. „Nein!“

Er hörte kurz auf zu kitzeln und blickte in ihre tiefblauen Augen.

"Ist das dein letzes Wort?"

„Nur im Moment.“ Langsam richtete sie ihren Oberkörper auf. „Glaubst du wirklich, ich verschwende meine Zeit mit aufräumen, solange du hier bist.“

"Dann sollte ich wohl besser gehen, damit du Zeit zum Aufräumen hast:"

Er machte Anstalten, aufzustehen.

„Bei allen Himmeln!“ Milseya ließ ihren Oberkörper wieder auf das Bett fallen und schüttelte missmutig den Kopf. „Wenn du gehen möchtest, dann geh. Glaube aber nicht, dass ich dann aufräumen werde.“

H´Qar stand vom Bett auf und suchte sich seine Sachen zusammen, die er noch nicht angezogen hatte. Und begann wortlos sich sein Uniformoberteil überzustreifen.

Die Haliianerin verdrehte ihre Augen, während sie ihm zusah und stieß schließlich einen spitzen Schrei los. „Verfluchte Höllen! Du willst, dass ich aufräume? Und wahrscheinlich möchtest du gerne noch dabei zusehen, um sicher zu sein, dass ich es tue?“ Sie stand auf, zog den Kimono wieder über ihre Schultern, verknotete den Gürtel. “Isch nog kawem tat klingor tat wisch wart derasch! . Dann suchte sie zielstrebig alle Kleidung vom Boden auf, brachte sie zum Kleidungsreplikator und warf sie hinein. Sie sammelte alles Geschirr, Gläser und Besteck in einem Handtuch zusammen und brachte es zum anderen Replikator und ließ es verschwinden. Dann schnappte sie sich die Padds und Bücher und stapelte sie sorgfältig auf dem Tisch bzw. ließ sie in Schränken und Schubladen verschwinden. „Ag nor anitar watschim kas wirtu!“ Sie sah sich um - ihr Quartier sah so .. so .. so .. aufgeräumt aus. Sie warf H'Qar einen wütenden Blick zu, stampfte an ihm vorbei und legte sich wieder ins Bett. „Zufrieden? Dann kannst du ja jetzt gehen!“ Sie kuschelte sich in die Kissen und schlug die Decke über ihren Kopf. Undeutliches, aber deutlich verärgertes Gemurmel war unter dieser zu hören.

H´Qar sah Milseya erstaunt beim Aufräumen zu. Er hätte nicht erwartet, dass sie so schnell nachgab.

Er ging zum Bett und sprach dorthin, wo er unter der Decke ihr Ohr vermutete.

"Wir hätten wieder wetten sollen. Ich hätte nicht gedacht, dass du so schnell nachgibst."

Die Antwort bestand aus weiteren dumpf klingenden Schimpftiraden.

"pe´vIl mu´qaDmey tIbach, Qapla'."

Mit diesen Worten drehte sich der große Klingone um und wollte den Raum verlassen.

"Du weißt, wo du mich finden kannst."

„Bashwism!“ Die Flasche zerbarst direkt neben H'Qar an der Wand.

Milseya saß senkrecht im Bett und funkelte ihn wütend an. „Typisch Mann, kaum habt ihr, was ihr wollt, haut ihr ab.“

Er drehte sich um als die Flasche an der Wand zerbarst. Unschuldig blickte er Mili an.

"Du wolltest nicht, dass ich gehe?"

Sie rollte mit den Augen und fasste sich an die Stirn. Wann zur Hölle hatte sie das denn gesagt?

„Nein!“ Milseya schüttelte den Kopf.

Immer noch mit unschuldiger Miene sah er Milseya an.

"Dann sag sowas doch nicht."

Sie blickte zweifelnd zur Decke. „Ich habe nie gesagt, dass ich will, dass du gehst.“ Kopfschüttelnd ließ sie sich wieder ins Bett fallen.

"Wer war es denn dann, der noch vor wenigen Augenblicken zu mir gesagt hat: „Zufrieden? Dann kannst du ja jetzt gehen!"“

Bei dem letzten Satz verstellte er seine Stimme um eine keifende Milseya zu imitieren, was ihm allerdings nicht sonderlich gut gelang.

Milseya hatte sich leicht aufgestützt und ihm zugehört. Als er sie nachahmte, musste sie grinsen, schließlich laut auflachen. Sie fragte sich kurz, ob er das noch mal machen würde, allerdings nur in ihrem Kinono bekleidet – der ihm wahrscheinlich gerade mal bis zum Bauchnabel reichen würde. Allein die Vorstellung ...

„Und du tust immer das was man dir sagt?“, japste sie.

"Nicht immer, aber wenn es jemand sagt, der mir wichtig ist, versuche ich mein Bestes, um die Wünsche desjenigen zu erfüllen. Solange sie erfüllbar und ehrenhaft sind."

Er hatte sich nicht einen Millimeter auf sie zu oder von ihr weg bewegt. Er wollte das Spielchen nicht zu weit treiben.

Leise seufzend setzte sie auf und sah den Klingonen an. „Da ich nie diesen Wunsch geäußert habe .. Wie dem auch sei, ich hoffe du hattest deinen Spaß dabei. Ich für meinen Teil erachte es nicht als ehrenhaft, jemanden zu etwas zu zwingen oder emotional zu erpressen.“

"Seit wann lässt du dich zu etwas zwingen? Oder sogar erpressen? Zum Zwingen und Erpressen gehören immer zwei – einer, der es versucht, und einer, der es zulässt."

Er ging einen Schritt auf sie zu.

"Außerdem habe ich dich um etwas gebeten und dich nicht gezwungen."

„Und als ich nicht nachgab, wolltest du einfach so gehen.“ Wie ein bockiges Kind, das seinen Willen nicht bekommen hat, dachte sie. Ernst sah sie ihn an. „Du hast Recht, ich lasse mich selten zu etwas zwingen. Auf der anderen Seite ... will ich, dass du hier bleibst. Und das weißt du.“ Sie verzog leicht das Gesicht.

H´Qar konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Irgendwie erinnerte Milseya ihn gerade an seine vierjährige Nichte Tilka, die konnte auch so herrlich das Gesicht verziehen, wenn sie etwas nicht bekam, was sie unbedingt wollte, oder wenn einer ihrer Brüder sie ärgerte.

"Und ich dachte immer, ich weiß nicht, was in deinem kleinen süßen Kopf vor sich geht." sagte er wie zu seiner kleinen Nichte.

Er ging aber auf sie zu und setzte sich neben sie. Mit wieder ernster Stimme sagte er dann zu ihr: "Sei das nächste Mal einfach direkter."

„ Es sollte dir genügen, wenn ich sage, dass ich etwas nicht tun möchte.“ Sie neigte leicht ihren Kopf. „Aber vielleicht liegt es auch einfach daran, dass du es nicht weißt. Es gibt drei Dinge, die ich auf den Tod nicht ausstehen kann.“ Schmunzelnd stützte sie ihren Kopf auf ihre angezogenen Knie auf. „Und die kann man sich leicht merken!“

"Und die wären?"

„Mein Kopf ist süß?“ ließ sie ihn grinsend zappeln.

"Du lenkst vom Thema ab."

„Ja, tue ich“, lachte sie. „Und du willst nicht antworten!“

"Richtig, aber ich habe zu erst gefragt. Also, was sind nun die drei Dinge?"

„Hmm, na gut..“ Sie hob ihren Kopf leicht an. „Das erste wäre muskanischer Punsch. Das Zeug schmeckt ekelerregend. Dann schon lieber zehn Mal Spezialmischung von John!“

Das war ja noch etwas, was H´Qar verstehen konnte. Nur wer war dieser John?

"Ok, wenn du mir die anderen beiden Dinge erzählt hast, sagst du mir, wer dieser John ist."

Sie schüttelte den Kopf. „Dr. John Gilmore! Er ist Arzt auf der Sekundärstation, mein Freund und Oumriel. Außerdem war er Trauzeuge bei meiner Hochzeit.“

"Aha."

H´Qar zog ein mürrisches Gesicht.

"Und was sind nun die beiden anderen Dinge, die du nicht ausstehen kannst?"

Wieso zog er so ein Gesicht? Was hatte er bloss? Sie zuckte kurz mit den Achseln. „Dann hasse ich es aufzuräumen und zu putzen. Normalerweise mache ich das nur einmal im Monat oder wenn..“ Sie winkte ab. „Nicht so wichtig. Jedenfalls hat es bislang vollkommen genügt. Scheinbar reicht das nicht mehr.“ Schmunzelnd neigte sie den Kopf. „Leider.“

"Ein wenig Ordnung wird dir nicht schaden." sagte er schroffer, als er beabsichtigt hatte.

Milseya seufzte entmutigt auf. Das hätte sich sich ja denken können. Vermutlich würden sie sich ewig und drei Tage darüber streiten. Sie legte den Kopf wieder auf die Knie.

"Nun sag schon, was das dritte ist."

Er legte seine Hand auf ihre Schulter.

„Zu etwas in irgendeiner Weise gezwungen zu werden – egal, um was es geht.“

"Nun zum ersten, das sollte kein Problem sein. Zu deinem zweiten Punkt, da könnten wir ein Problem bekommen. Und zum dritten, das liegt voll bei dir, immerhin kannst Du für dich selber bestimmen."

„Kann ich das?“ Milseya schloss die Augen. „Manchmal muss man sich Zwängen unterordnen. Ich kann das während meines Dienstes – doch selbst da fällt es mir oft genug schwer.“ Sie ließ sich nach hinten an H'Qar fallen. „Du hast dir nicht unbedingt die leichteste Frau an Bord ausgesucht“, erklärte sie leise. „Und nun zu meinem Kopf“, fügte sie lauter an.

"Natürlich kannst Du das, während des Dienstes musst Du natürlich Befehle befolgen. Und wer hat behauptet, dass ich eine einfache Frau haben will?"

„Das wird sich zeigen und nun .. zu meinem Kopf!“ beharrte sie grinsend.

"Was ist mit deinem Kopf?"

„Du sagtest, er wäre süß?“ Sie lachte. „Das will ich genauer wissen!“

"Wenn ich das gesagt habe, dann stimmt das auch. Außerdem hast du mich vorhin an meine kleine Nichte erinnert."

„An ein Kind?“, empörte sie sich grinsend. „Das passt!“

"Sie hat auch einen Dickkopf genau wie Du. Ihr werdet euch bestimmt mögen."

Er hob ihren Kopf leicht an, so dass sie ihn ansehen musste.

"Und nun erzähl mir, was ist ein Oumriel? Und was hattest du mit diesem John Gilmore?"

„WAS? Bist du vollkommen verrückt geworden?“ Ihr stand der Mund offen.

"So wie du von ihm gesprochen hast, muss er mehr als ein Trauzeuge für dich sein. Und was ist nun ein Oumriel?"

Eifersucht sprach aus seinen Worten.

Immer noch perplex starrte sie ihn an. „John und ich? Niemals und wenn er der letzte Mann in der Galaxie wäre!“ Allein die Vorstellung! „Ein Oumriel ist ein besonderer Freund. Jemand, dem man vollkommen vertraut. Eine Art Seelenverwandter.“ Sie dachte nach, wie sie es erklären könnte. „John ist wie ein Bruder. Ein Vertrauter und vermutlich der einzige, der mehr über mich weiß als irgendjemand anders.“

H´Qar brummte etwas und nickte mit dem Kopf. Vorerst würde er diese Erklärung akzeptieren. Allerdings nahm er sich vor noch einmal mit diesem Dr. Gilmore zu reden. Ganz ruhig und sachlich wie es nun mal H´Qars Art war.

"Ich habe in 6 Stunden Brückendienst. Wir sollten die Zeit sinnvoll nutzen."

„Sinnvoll? Klingt anstrengend...“

"Ich könnte dir zeigen, wie du einfach und effektiv Ordnung halten kannst." sagte er grinsend. "Es sei denn, du hast eine bessere Idee."

„Hmm... ja hätte ich.. aber vermutlich ist sie für dich bei weitem nicht so spannend wie Lektionen in Ordnung erteilen“, erwiderte sie spöttisch.

Er sah sie interessiert an.

"Und was wäre das?"

Lächelnd neigte sie ihren Kopf, griff nach seiner Hand und biss in den Handballen. „Du kannst drei Mal raten.“

Shane und fee in „ghob tIvnISbe´lu´“

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Nachdem die Castillo in ihrer Parkbucht verschwunden war verließ George den Hangar. Schweigend durchschritt er den Korridor. Die Crewmitglieder die er antraf grüßte er mit einem leichten Nicken.

„ Deck 13“, wieß er den Computer an der den Lift in Bewegung setzte. Nach einigen Sekunden öffneten sich wieder die Schotten und George erreichte sein Quartier. Michael und Amanda liefen ihm entgegen. Amanda sprang ihm regelrecht auf den Arm. Michael drückte sich an seinen Vater.

„ Alles in Ordnung mit euch?“

„ Ja, Dad.“ Mehr brauchten sie sich nicht zu sagen. Sie umarmten sich eine Weile. Dann ließ er von ihnen ab.

„ Was wollt ihr machen?“

„ Erzählst du mir eine Geschichte Dad?“ George kniete vor dem Mädchen ab.

„ Natürlich Kleines, such dir das Buch aus.“ Freudig rannte Amanda in ihr Zimmer und kam mit einem Dicken Band herausgeschossen. Es waren die gesammelten Bände von Harry Potter gewesen.

„ Harry Potter?“

„ Ja Dad. Die Geschichte mit dem Feuerkelch.“ George grinste leicht. Er wusste das er gut 2 Stunden sich den Mund fusselig lesen musste damit die Kleine auch nur ansatzweise schläfrig wurde. Doch er tat es gerne. Für solche Gelegenheiten hatte sich George einen Sessel ins Kinderzimmer gestellt in dem er es sich bequem beim Lesen machte.

„ Lasst uns was essen Kinder. Dann werde ich euch dann die Geschichte vorlesen.“ Die Kinder eilten davon. George ging zum Replicator und bestellte das Abendessen.

Eine Stunde Später hatte sich George umgezogen. Die Uniform war einem T-Shirt und einer weiten Hose gewichen. George hatte den Sessel an Michaels Bett gestellt. Als er darin saß kam Amanda auf seinen Schoss und schmiegte sich an ihn. Michael lag im Bett und stützte sein Kinn Auf der Hand ab.

Mit sanfter Stimme begann er nun Vorzulesen.

Nach exakt 2 Stunden und 3 Minuten waren beide eingeschlafen. George legte das Buch ab. Nahm Amanda so vorsichtig in den Arm das sie nicht aufwachte, stand auf und legte Sie in ihr Bett. Nachdem er beiden einen Kuss auf die Stirn gab verschwand er unter der Schalldusche.

Eine Subraumbotschaft ist eingetroffen! Meldete sich die Prozessorenstimme. George blinzelte müde und ging zu seinem Schreibtisch, drehte den Deskviewer zu sich ihn und betätigte eine Taste.

Auf dem Display wich das Incomming Transmission dem Logo der neuen Excelsior. Nach einigen Sekunden wechselte dieses ebenfalls und das Gesicht seines Vaters erschien auf dem Display.

„ Hallo Mein Junge.“

„ Hallo Vater.“ Eine recht karge Begrüßung. Meinte es George nur oder hang immer noch ein Gewitter in der Luft?

„ George wie geht es dir und den Kindern?“ George setzte sich.

„ Es geht uns gut Vater.“

„ Freut mich. Leider ist der Grund warum ich anrufe kein erfreulicher. Vor wenigen Minuten hat die Excelsior einen Notruf auf dem Priorität 3 Kanal erhalten.“

„ Das ist schon sehr happig wenn das jemand macht Vater.“ Einen Notruf über den Priorität 3 Kanal zu senden kam ungefähr mit dem gleich wie wenn die Borg in den Föderationsraum einfallen würden. George sah am oberen Bildschirmrand das die Verbindung mit dem Code des Admirals verschlüsselt war. Zumindest konnte kaum jemand mithören.

„ Und dieser Jemand ist dein Großvater George. Ich habe bereits die ganze Familie auf der Excelsior versammelt. Wir Docken seit 4 Stunden an DS3 . Ich habe nicht vor die Flotte unnötig zu behelligen, aber wenn es Nötig wird werde ich es tun.“

„ Verstehe Vater. „

„ Mehr kann ich nicht sagen mein Junge. Aber ich verspreche dir was du dann zu sehen bekommst, haut dich Sprichwörtlich aus den Socken.“ Der Admiral lehnte sich zurück.

„Übrigens Tante Kathleen ist da. Sie vermisst euch alle.“

„ Tante Kathy! Das Glaub ich dir sofort. Das letzte Mal als ich sie sah war ich ein grüner Fähnrich gewesen wo sie mir die Luft aus den Lungen gedrückt hat. Wer ist sonst noch da?“

„ So ziemlich alles was die Sippe herzugeben scheint. Es ist das größte Treffen der Familie seit gut 10 Jahren. Wir alle erwarten euch auf der Excelsior.“

„ Ok. Wir werden zu euch stoßen sobald das Schiff dockt und ich die restlichen Reparaturen eingeleitet habe. Zum Glück ist das nicht mehr viel. „

„ Das hört sich gut an Junge. Auf bald, Sheridan Ende.“ Das Gesicht des Admirals wurde durch das UFP Logo und END TRANSMISSION ersetzt.

Müde schaltete George den Computer ab, schleppte sich ins Bett und war auch sofort entschlummert.

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Früh Morgens hatte George als erstes die Besprechung mit seinem Stab hinter sich gebracht. Die Reparaturen waren weitestgehend abgeschlossen. Nur noch einige wenige Systeme, die man nicht vollkommen unterwegs reparieren konnte, würden auf DS3 in Stand gesetzt werden. Danach begab sich George zur Tigris. Auf dem Hangardeck herrschte wenig Betrieb. Die Tigris stand in ihrer Bucht und wirkte so, als ob sie nur noch darauf warten würde, dass man ihr den Gnadenschuss setzen würde.

George holte sich ein Werkzeugkit und einen Tricorder. Dann schloss er das Danube Runabout an die Diagnosemonitore an und ließ den Computer einen Schadensbericht erstellen. In der Zwischenzeit öffnete George einige Verkleidungen und sah sich das Ganze an. Überall waren Prozessoren und Kabel durch den Phaserbeschuss verschmort. Panzerplatten hatten sich verzogen oder waren geschmolzen.

„Du hast viel ausgehalten, nicht wahr?“ flüsterte George dem Shuttle zu. Es wirkte fast so, wie wenn ein Reiter mit seinem Ross ein Zwiegespräch halten würde. Dann öffnete er den Werkzeugkasten und begann mit der Arbeit.

Mit einem beglückten Lächeln betrat Milseya das Hangardeck. Auf dem Weg dort hin hatte sie sich den Bericht von X'Kles durchgelesen. Ihre Leute hatten ihre Sache verdammt gut gemacht. Es mit einem Schiff der neuesten Akira-Klasse aufzunehmen, war beileibe kein Kinderspiel. Sie würde allen Piloten noch ihre Anerkennung aussprechen.

Kaum hatte sie einen Fuss auf das Hangardeck gesetzt, kam ihr schon ihre Stellvertreter entgegen.

„Hast du dich gut erholt?“, fragte sie süffisant.

Milseya schmunzelte. „Zumindest habe ich ein wenig geschlafen. Zwischendurch!“

„Ich bin froh, dass H'Qar und du euch 'ausgesprochen habt“, zwinkerte X'Kles. „Milchkaffee?“

„Gerne, dann kannst du mir gleich berichten, was es Neues gibt.“

„Nun die erste Neuigkeit kannst du gleich selbst bewundern.“ X'Kles zeigte auf eine kleine blauhäutige Person, die sich mit zwei Wartungstechnikern 'unterhielt'.

„Talana? Hier?“

„Commander Shral hat sie hier her versetzt ..

„ ..und den Löwen zum Fraß vorgesetzt. Kann sie fliegen?“ Milseya griff nach der Tasse, die ihr X'Kles reichte.

„Ich denke nicht.“

„Gut. Dann wird sie es lernen.“ Die Haliianerin trank einen großen Schluck.

„Woran denkst du?“ Eine Augenbraue von X'Kles war fragend nach oben gewandert.

„Wir sind schon lange nicht mehr die Jäger geflogen“, schmunzelte Milseya.

„Ihr erster Flug gleich in einem Jäger?“

„Ich habe Lust auf ein paar Kampfsimulationen.“

„Du bist unmöglich!“ schüttelte X'Kles den Kopf.

„Was macht die Tigris?“, wechselte Milseya das Thema.

X'Kles holte tief Luft. „Sheridan ist gerade dabei die Schäden zu beheben.“ Sie deutete mit dem Kopf in die Richtung. „Ich vermutete, du willst mit ihm reden.“

Milseya seufzte leise. „Ich habe gar keine andere Wahl.“ Sie drückte ihrer Stellvertreterin die Tasse in die Hand und ging zum Chefingenieur.

„Commander“, machte sie sich bemerkbar, als sie ihn erreicht hatte.

„Autsch!“ George kam unter dem Shuttle hervor, rieb sich den Hinterkopf.

„Hallo Mili. Wenigstens du bist in besserer Verfassung als das alte Mädchen hier.“ George stand auf und klopfte sich den Schmutz von der Uniform.

Sie lächelte. „Es ist ein verdammt gutes Schiff. Und zu weit aus mehr in der Lage, als es die Protokolle vorsehen.“ Vorsichtig strich sie über die Hülle.

„Das schon Mili. Ich will dir was zeigen, denn der Schütze, der euch beschoss, war kein Dummkopf.“ George führte Mili an die Backbordgondel der Tigris. Er deutete an den Rand des geschwärzten Kraters.

„4 cm weiter nach oben und das halbe Schiff hätte es auseinander gerissen. Er war auf eure EPS- Leitung aus.“ Echte Besorgnis war in seinen Augen zu sehen.

„Es waren bodengestützte Phaserkanonen, Commander. Die machen keine halbe Sachen.“ Milseya sah sich den Schaden genauer an. „Erstaunlich, dass meine Modifikationen noch soviel herausgeholt haben“, murmelte sie vor sich hin.

„So, du warst das.“ George grinste anerkennend. „Nicht schlecht. An dir ist ein Ingenieur verloren gegangen.“ Seine braunen Augen erforschten ihr Gesicht. Er sah, dass Mili was sagen wollte.

„Und warum so förmlich? Ich dachte, ich hätte dir das Du angeboten?“

„Danke für die Blumen, aber ehrlich gesagt, habe ich nicht mehr die geringste Ahnung, was ich da fabriziert habe. Ich weiß nur, dass es funktioniert hat, weshalb auch immer.“ Milseya seufzte leise. „Wir müssen uns unterhalten, George.“ Sie sah ihn beunruhigt an.

„Dachte ich mir schon.“ George lehnte sich an die Tigris, „Du hast dich entschieden“, antwortete George. Es klang kein Zorn darin, sondern eine Akzeptanz des Geschehenen.

„Entschieden ist vielleicht nicht das ganz das passende Wort. Es ist passiert. Das trifft es wohl am ehesten“, meinte Milseya. „Niemanden hat es mehr überrascht als uns.“

„Das ist es meistens. Wie steht er dazu?“

„Was meinst du?“ Die Haliianerin sah verwirrt zum Chefingenieur.

„Hat er dich zu seiner Gefährtin gemacht? Mir sind diese Gebräuche geläufig Mili. Ich selbst war ein Jahr lang mit einer Klingonin liiert.“ Die Erinnerung an Lytha kam hoch. An eine junge Frau, die es verstanden hatte den jungen Vater wieder aus dem emotionalen Tief zu holen, den der Tod von Julia verursacht hatte.

Milseya holte tief Luft. „Ja, das hat er. Wir sind .. nun ja .. verlobt.“ Sie rieb sich die Stirn. „Es tut mir leid, George. Ich hatte wirklich nicht vor, mich so schnell wieder zu binden.“ Eigentlich wollte ich das sogar nie wider, dachte sie.

„Schon gut Mili. Klingonen sind da sehr schnell bei der Sache. Wenn Sie sich sicher sind, dass sie den richtigen Partner gefunden haben, fackeln sie niemals lange. Ich kann davon ein Liedchen singen.“

„Ich habe nicht die geringste Ahnung, ob das auf H'Qar und mich zutrifft. Zumindest halte ich mich nicht für eine geeignete Wahl.“

„Das wird die Zukunft zeigen. Wenn ich daran denke wie ich und Lytha zusammen kamen. Es war während der letzten Monate des Dominionkrieges. Wir wurden von Jem Hadar überrascht und konnten uns in letzter Sekunde auf eine verlassene Romulaner-Basis retten. Ihr Vater hatte in einem Kamikaze-Manöver den Jäger ausgeschaltet, der uns auf dem Korn hatte. Wir schafften es bis zur OPS der Anlage und setzten den Notruf ab. Dennoch sah es so aus, als ob wir nicht lange zu leben hätten und da hat sie die Gelegenheit ergriffen. Wir taten es. Sie war ungefähr von deiner Größe und Statur und hatte mich dennoch geschafft. Wir wurden schließlich von der Defaint aufgenommen. Unsere Beziehung hielt ein Jahr bis wir aufgrund unserer Missionen nicht mehr zusammen sein konnten. Bis heute haben wir Kontakt und sind Freunde. Bis in den Tod.“ George atmete durch.

„Von Lytha weiß so gut wie keiner. Nicht einmal meine Familie. Wenn man von Michael und Amanda absieht.“

Verständnislos sah Milseya ihn an. „Warum nicht? Das wär...“ Moment mal! Ihr Blick veränderte sich. Ihre Augen wurden kalt. „Bedeutet das, dass du gebunden warst und dennoch mit mir zusammen sein wolltest?“, fragte sie ihn mit eisiger Stimme.

„Nein soweit kam es nicht. Es wäre auch nicht möglich gewesen, Mili. Sie……war schon einem anderen versprochen. Eine Zweckehe. Aber Lytha wollte nicht. Sie hat ihre Brüder im Krieg verloren, ihren Vater. Ihr Ehemann starb bei einem Scharmützel mit den Breen. Als der Krieg vorbei war, sahen wir uns immer seltener. Wir gingen absichtlich keine feste Bindung in dem Sinne ein. Eine Besonderheit hatte aber diese Beziehung. Ich war ihr Erster.

Als ich auf die Excelsior versetzt wurde, entschloss Lytha sich bei ihrer Familie zu bleiben, die nur noch aus ihr selbst, ihrer Tante und einer Nichte bestand.“

„Und dennoch!“, schnaubte sie. „Wäre diese Mission anderes verlaufen, wären wir beide zusammengekommen, dann hätte die Möglichkeit bestanden, dass mir eines Tages eine vor Eifersucht Amok laufende Klingonin die Kehle durchgeschnitten hätte.“ Ein wenig verärgert sah ihn die Haliianerin an. „Denn da ist immer noch was zwischen euch.“

„Was aber an meinen Gefühlen zu dir nichts ändert. Lytha und ich haben uns darauf geeinigt, dass für den Fall das jeder von uns einen anderen Partner erwählen sollte, dies auch so geschehen soll. Ohne Zorn. Ohne Streit. Inzwischen hat sie einen anderen Menschen geheiratet. Und wenn ich ihren Briefen Glauben schenken darf, hat Sie die Hosen in der Beziehung an.“

Milseya schüttelte den Kopf. „Ich glaube, du machst dir etwas vor, George. Für mich klingt das so, als ob du Lytha immer noch hinterher trauerst. Was zwangsläufig bedeutet, dass jede andere Frau, einschließlich mir, nur 2. Wahl ist.“ Sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Und niemand will nur 2. Wahl sein.“

„Nein. Ehrlich gesagt, bist du die Erste mit der ich darüber spreche. Aber wenn ich den Gesichtsausdruck vom Counselor Solak gestern auf dem Planeten und während des Shuttlefluges richtig gedeutet habe, werde ich bald auf seiner Couch landen. Seit 6 Jahren lebe ich in einem emotionalen Chaos.“ George atmete aus. „Ich mag dich wirklich, Mili. Ich schätze deine Freundschaft. Und die will ich um nichts in der Galaxie in Gefahr bringen.“

Sie senkte den Kopf und dachte nach. „Wir beide haben einen Menschen verloren, der uns unendlich viel bedeutet hat. Und wir versuchen, jeder auf unsere eigene Art und Weise, damit zurecht zu kommen“, begann sie leise. „Vielleicht täte es dir gut mit dem Councelor zu sprechen. Mir jedenfalls hilft es.“ Sie blickte ihn mitfühlend an. „Auch ich schätze die Freundschaft zu dir. Ich mag deine Kinder. Ich bin gerne mit euch allen zusammen, aber H'Qar weiß von deinen Gefühlen mir gegenüber. Er wird es nicht dulden, dass wir uns jemals näher kommen als wie jetzt. Das solltest du bedenken und respektieren.“

„Das weiß ich, Mili.“ George lächelte leicht. „Übrigens, wie ich hörte, hast du Talana abbekommen. Herzliches Beileid. Du wirst ein Auge auf deine männlichen Untergebenen haben müssen.“

„Talana wird keine Zeit für irgend welche Dummheiten haben“, erwiderte Milseya grinsend. „Wer sich die Seele aus dem Leib kotzt, denkt nicht an Männer.“ Dann wurde sie wieder ernst. „Danke, George“, sagte sie erleichtert.

„Bitte Mili. Und nun wie wäre es mit einem kleinen Auffrischungskurs in Technik? Ich könnte Hilfe beim Warpkern der Tigris gebrauchen. Ich will den Kern eines Klasse 11 Shuttles einbauen, den ich nach Plänen zusammengebaut habe. Wenn das alles klappt, wie ich es mir vorstelle, wird die Tigris Warp 8 erreichen können.“ George reichte ihr ein Werkzeug.

„Jeder tut das, was er am besten kann, George“, erklärte sie grinsend. „Und DAS gehört bestimmt nicht zu den Dingen, die ich kann. Aber keine Sorge, du bekommst sofort Hilfe.“ Milseya drehte sich um. „Sie!“ Milseya zeigte mit dem Finger auf Talana. Diese sah ein wenig verärgert ob der Störung beim Flirt mit den beiden Wartungstechniker zu der Stimme hin. „Steigen Sie in den Fluganzug. Ich werde Ihnen die Grundbegriffe des Fliegens beibringen.“ Als Talana die Augen verdrehte, grinste Milseya nur bösartig. „Bewegen Sie ihren Hintern! Und vergessen Sie die Kotztüten nicht!“

Dann drehte sich die Haliianerin um. „Siehst du? Und schon hast du zwei Techniker, die wenigstens wissen, was sie tun.“ Sie zwinkerte George zu und eilte zu Talana, die nur widerwillig zur Umkleide trottete.

„Die Kleine wird's echt nicht leicht haben“ flüsterte George und konnte ein Prusten kaum unterdrücken.

„Mili. Übertreibe es nicht für den Anfang“, grinste George. Es war ein schadenfrohes Grinsen, das er in Richtung Talana sandte. Die Andorianerin wusste nicht, wie ihr geschah, als Mili mit ihr los flog.

CptJones und fee und in „Wenn du meinst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein daher...“

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H´Qar hatte noch eine Stunde bis sein Dienst auf der Brücke begann. Milseya war vor ein paar Minuten zum Dienst auf das Hangardeck gegangen. Er blickte sich in ihrem Quartier um, so ordentlich war es wahrscheinlich seit Monaten nicht gewesen, obwohl es immer noch einigen Nachbesserungsbedarf gab.

Aber das würde Mili auch noch lernen. Fürs erste war H´Qar zufrieden mit seiner Leistung, immerhin hatte sie ihm prophezeit das er es nie schaffen würde sie zum aufräumen zu bewegen. Jetzt wusste er wenigstens wie er Milseya zum Aufräumen brachte, er brauchte sie nur zur Weißglut bringen. Er schmunzelte bei dem Gedanken an die vor Wut rauchende Mili, wie sie die Sachen an ihren Platz oder den Replikator geworfen hatte. Er fragte sich ob es auch ein zweites mal klappte, er hoffte es inständig.

H´Qar stieg gerade aus der Schalldusche und griff zu seiner Kleidung, als die Türklingel läutete, wer konnte das nur sein? Gewiss niemand der zu ihm wollte, es sei denn die Gerüchte Küche war wieder einmal schneller als Warp.

Er streifte sich seine Hosen über und ignorierte fürs erste die Türklingel, doch das klingeln wurde immer aufdringlicher. Und so stapfte der Klingone zur Tür und aktivierte den Öffner. Als sich die Schotts öffneten beugte H´Qar sich nach unten und blickte in das erstaunte Gesicht von Adrian Foster, sofort verfinsterte sich das Gesicht von H´Qar. Einen Augenblick lang sagte keiner der beiden Männer ein Wort und starrten sich böse an.

„Sie haben sich ja nicht viel Zeit gelassen.“ Meinte Adrian zynisch.

H´Qars Blick wurde noch finsterer und stellte eine Miene zur Schau als wollte er Adrian den Kopf abreißen.

„Ich wüsste nicht was Sie das angehen sollte?“

Adrian ging nicht weiter auf die Bemerkung des Klingonen ein und versuchte sich an ihm vorbei in das Quartier zu drücken. Doch H´Qar versperrte ihm den Weg.

„Ich will zu Mili, lassen Sie mich durch.“

„Sie ist nicht hier und ich glaube nicht das Sie wert auf Ihre Anwesenheit legt. Auf die Gesellschaft von Verrätern kann Sie gut versichten.“

„ICH BIN KEIN VERRÄTER.“ schrie Adrian dem, um einiges größeren, Klingonen entgegen.

„Nicht?“ entgegnete H´Qar mit tödlich ruhiger Stimme, alleine die Anwesenheit dieses p´tagh brachte Sein Blut zum kochen. „Milseya legt keinen Wert auf ihre Anwesenheit glauben Sie mir. Und wenn Sie nicht gleich verschwinden werde ich Sie in Arrest sperren lassen.“

„WAS? Und wie wollen Sie meine Verhaftung rechtfertigen?“

„Angriff eines Sternenflottenoffiziers auf ein Sternenflottenschiff, Konspiration mit einer unbekannten und möglicherweise gefährlichen Organisation, vorsätzliche Täuschung von Föderationsmitgliedern und deren Verbündeten. Soll ich weiter aufzählen?“ Mit jedem Anklagepunkt wurde seine Stimme zorniger und sein Gesichtsausdruck wütender.

„Ich handelte auf Anweisung des Oberkommandos.“ Versuchte Adrian sich zu rechtfertigen. Aber anscheinend stieß er auf taube Ohren bei seinem Gegenüber. „Ich habe nur Befehle ausgeführt.“

„Ihre Vorgesetzten haben Ihnen Befohlen Ihre Eide zu brechen, auf eine Freundin zu feuern, eine der Sie einst geschworen haben zu schützen egal gegen wen. Aber ich bezweifle das Sie jemals so etwas wie Freundschaft oder Eide ernstgenommen haben. So etwas diente Ihnen doch immer nur zur Erfüllung Ihrer Ziele. Od...“

H´Qar kam nicht dazu seinen Satz zuende zusprechen, den Adrian schlug mit einer rechten Geraden gegen den Kiefer des Klingonen. H´Qars Kopf ruckte zur Seite, wutschnaubend richtete der Klingone seinen Blick wieder auf Adrian.

Durch die offene Tür schlug H´Qar Adrian vor die Brust, so das er rückwärts gegen die Gangwand taumelte. Der Klingone ging gebeugt durch die Tür und griff Adrian an den Schultern um ihn wieder aufzurichten. Doch darauf hatte Adrian augenscheinlich gewartet den er schlug zwei schnelle Harken den einen gegen die gespannten Bauchmuskeln des Klingonen und den zweiten dort hin wo er den Sodaplexus vermutete.

Der zweite Schlag zeigte Wirkung und H´Qar krümmte seinen Oberkörper so das Adrian weitere Schläge ansetzen konnte. Allerdings waren die nächsten Schläge von Adrian nicht so effektiv wie es von ihm gewünscht waren. Sein Fäuste trafen den Klingonen zwar mehrfach, doch war der Klingone anscheinend nicht besonders beeindruckt davon.

H´Qar richtete sich wieder auf und schlug mit der Rückseite seiner Faust gegen Adrians Kinn, so das der Commander rücklings auf den Gangboden fiel. Aber er richtete sich sofort wieder auf seine Füße und brachte seine Arme in eine Verteidigungsposition. H´Qar Griff weiter an, doch Adrian war jetzt besser vorbereitet. Er blockte zwei Schläge des Klingonen ab und setzte nun seiner Seits zum Angriff an. Die Schläge wehrte H´Qar leicht ab doch der Tritt in den Unterleib hatte der Klingone nicht erwartet. So das er mit schmerzverzehrtem Gesicht auf die Knie ging. Adrian setzte sofort nach und schlug meide Fäuste auf H´Qars Genick, so das er gänzlich zu Boden ging.

Als der Klingone am Boden lag trat der Mensch mehrfach in die Rippen H´Qars. Nach einem kurzen Augenblick war der Schmerz verflogen und er richtete sich wieder auf. Vor seinen Augen schien ein roter Schleier zu liegen. Die nächsten Schläge von Adrian bekam er nicht richtig mit. Jetzt ging er zum Angriff über. Mit einem weiten Schwinger durchbrach er die Verteidigung des Menschen und traf ihn schmerzhaft am Kopf. Vor den Augen des Menschen blitzen Sterne auf. H´Qar schlug nun weiter auf den Sternenflottenoffizier ein. Ein brutaler Treffer in den Magen presste dem Menschen sämtliche Luft aus den Lungen, zwei weitere Hiebe auf die Kurzenrippen ließen Adrian das Gesicht schmerzvoll verziehen. Aber H´Qar war noch nicht fertig, seine Fäuste trafen den Menschen immer wieder.

Mit letzter Kraft versuchte Adrian sich noch einmal zu verteidigen, aber er stand nur noch schwankend im Gang und bekam die Arme kaum hoch.

H´Qar wollte gerade zu einem weiteren Schlag ausholen, aber in seinen Augen war Adrian keinen weiteren Schlag wert. So trat er einen Schritt wieder an den Commander heran, legte seinen Zeige- und Mittelfinger an die Stirn des Menschen und übte leichten Druck auf die Stirn aus. Von Adrian kam keinerlei Gegenwehr und er kippte langsam hintenüber. Benommen schlug er auf dem Boden auf, er bekam nicht mehr viel mit außer das sich der Gang auf einmal verdunkelte.

H´Qar beugte sich über den halbbewusstlosen Menschen, seine Augen schienen Blitze zu versprühen.

„Lassen Sie die Finger von Milseya, Sie braucht so jemanden wie Sie nicht. Und wenn dieser geheimnisvolle Eidesbund irgendwann mal wieder etwas von Milseya will sollen sie jemand anderen Schicken ist das klar? Wenn ich Sie noch einmal in ihrer Nähe sehe gehe ich nicht so freundlich mit Ihnen um. Ich hoffe Sie haben mich verstanden.“

Ohne noch einmal auf Adrian zurückzublicken drehte H´Qar sich um und ging in Richtung von Milis Quartier. Nach einigen Schritten blieb er allerdings stehen und drückte auf eines der Computerfelder die in der Wand eingelassen waren.

„Ein medizinisches Team auf Deck 3, Sektion 24.“

Danach ging er weiter um sich in Milis Quartier fertig anzuziehen.

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War Niels von den Wächtern auf den Planeten heruntergebeamt worden, so musste er auf dem Rückweg das Shuttle benutzen. Er war seiner Cheffin zur Castillo gefolgt und hatte sich auf einem der Passagiersitze niedergelassen. Der Flug verlief ruhig, es wurde nicht viel gesprochen und eigentlich bekam Niels auch nicht viel vom Flug mit. Nachdem er Mili mit dem Klingonen eng umschlungen an der Tigris lehnend gesehen hatte, hatte er sich verschlossen. Er hatte nicht gedacht, dass sie so schnell wieder jemanden finden würde. Darüber freute er sich für sie, doch wurde er auch daran erinnert, dass er allein war. Und jetzt würde Mili auch weniger Zeit für ihn haben.

Die Gedanken noch nicht zu Ende gedacht war das Shuttle auch schon im Hangar des Mutterschiffes gelandet. Nachdem sich die Heckklappe geöffnet hatte, stieg er aus dem Shuttle. Nach ein paar Metern drehte er sich noch einmal um und betrachtete das bunte Treiben. Er konnte beobachten, wie Lieutenant Bishop stürmisch von seiner Freundin, der Biologin, begrüßt wurde. Das brachte auch keine Verbesserung seiner Stimmung. Dann trat Commander Shral zu ihm heran. Nachdem die beiden Wissenschaftsoffiziere ihre Tricorder kontrolliert hatten, gab sie ihm noch Anweisungen, die er mit einem Nicken bestätigte. Niels versuchte seinen Gemütszustand vor der Andorianerin zu verbergen, konnte jedoch nicht sagen, ob ihm dies auch gelungen war. Als sich der Trubel gelegt hatte, verließ auch er die Shuttlerampe.

Schlafen konnte er eh nicht, so entschloss er sich den Bericht gleich zu schreiben und die Scans für den Doktor herunterzuladen. Zu dem Zweck begab er sich ins Labor. Da es schon spät war, war niemand mehr im Biolabor, das Licht war ausgeschaltet und die Terminals deaktiviert. Niels legte den Tricorder auf die Tastatur seines Arbeitsplatzes. Er ließ sich auf den Stuhl davor nieder und begann seine Uniformjacke zu öffnen. Als er seine Arme aus ihr befreit hatte, ließ er das Kleidungsstück einfach über die Rücklehne nach hinten baumeln. Mit seinem Zugriffscode aktivierte er das Computerterminal. Die bunten Schaltflächen der Station begannen zu blinken. Niels initiierte den Datentransfer vom Tricorder in die wissenschaftliche Datenbank des Schiffes. Es würde ein paar Minuten dauern, daher begann er den Bericht für Commander Shral. Er begann mit dem Comruf des Captains, fuhr mit dem Anschließen des Tholianers fort, schilderte seine Eindrücke während der Auflösungszeremonie und endete mit der Rückkehr aufs Schiff. An den Stellen, die noch durch Scannerdaten untermalt werden konnten, fügte er Verknüpfungen ein. Dann wandte er sich den medizinischen Daten zu. Zunächst sortierte er die Aufzeichnungen nach den einzelnen Individuen. Dann erstellte er eine Art Profil aus den Daten. Schließlich schrieb er einige Zeilen an die Ärztin mit dem Verweis auf die Datenbank. Hoffentlich konnte sie etwas damit anfangen. Mitlerweile war es sehr spät geworden, andere würden sagen, es war schon früh. Niels beendete seine Aktivitäten und schaltete den Computer aus. Dann zog er seine Schuhe aus. Jetzt bekamen seine Füße auch mal wieder Luft. Er stand auf, nahm die Uniformjacke von der Lehne, schwang sie sich über sie Schulter und nahm die Schuhe in die Hand. Dann verließ er das Labor und ging auf Socken durch die Korridore des Schiffes.

Im Quartier angekommen, entledigte er sich der restlichen Kleidung und stieg unter die Dusche. Das tat richtig gut, nach dem anstrengenden Tag. Erst die Raumschlacht und dann der Besuch auf dem Planeten. Erfrischt und mit Handtuch bekleidet setzte er sich auf die Bettkante und dachte nach. Noch immer kreisten seine Gedanken um die glücklichen Paare an Bord. Wie er so nachdachte erschien ihm irgendwann das Bild der jungen OPS-Offizierin. Hatte das eine tiefere Bedeutung? Er hatte sie bis jetzt doch nur ein paar Mal gesehen, geschweige denn mit ihr gesprochen. Aber sie war eine überaus atraktive Frau. Und nett schien sie auch zu sein. Niels sah zu der Zeitanzeige an seinem Schreibtisch hinüber. Solangsam sollte er sich hinlegen. Nachdem er das Handtuch gegen Shorts getauscht hatte, schlüpfte er unter die Bettdecke und schaltete das Licht aus. Er lag noch eine ganze Zeit wach im Bett, bevor er ins Land der Träume eintauchte. Lange würde er nicht schlafen können, seinen nächste Schicht begann bald.

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Talana hatte sich schon an herumschreiende Abteilungsleiter gewöhnt, aber dieser kleine Giftzwerg schien sie wirklich hart rannehmen zu wollen. Gewiss, Fliegen war etwas das sie schon immer irgendwie fasziniert hatte seit sie die Holo-Adaption eines alten Erdenfilms erlebt hatte, in der sie auch einmal selbst gegen eine riesige Raumstation in Form einer Sphäre, auch "Todesstern" genannt einen Angriff geflogen hatte. Doch das hier würde wohl etwas anderes werden; was hatte der Fähnrich nur mit den Kotztüten gemeint?

Für einen Moment sah sich Talana versucht sich mit Milseya anzulegen, denn schließlich war sie immer noch fast einen Kopf größer als diese und obendrein körperlich stärker. Andererseits verfügten Haliianer über enorme akrobatische Fähigkeiten, es sollte sogar solche geben die aus dem Stand heraus drei oder mehr Meter in die Luft springen konnten. Also tat sie zumindest im Moment genau das was ihr aufgetragen wurde; dabei nahm sie sich vor sich auf keinen Fall zu übergeben und falls doch, dann direkt auf diesen vorlauten Gnom. Und so machte sich wieder ein Grinsen auf ihrem Gesicht breit als sie Milseya zu den Raumjägern folgte.

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Lucas saß beim Frühstück und aß mal wieder sein Müsli und trank einen Bananensaft. Nanni lag noch im Bett und schlief, sie war ziemlich erschöpft nach dieser Nacht. Sie war wirklich süß, wenn sie so da lag. Lucas stand auf und ging zum Bett rüber und deckte sie wieder zu. Dann strich er ihr durchs Haar und gab ihr einen zärtlichen Kuss auf die Wange. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge erinnerte er sich an die letzte Nacht.

Sie waren über einander hergefallen wie die Raubtiere, nur ohne Beißen und Kratzen. Nanni hatte ihm förmlich seinen Anzug von Leib gerissen. Die ganze Zeit küssten sich die Beiden leidenschaftlich. „Langsam Nanni meine Rippen tun weh…“ versuchte Lucas seine gierige Freundin zurück zu halten. „Lucaaas ich brauch dich jetzt…“ argumentierte Nanni und zog ihrem Freund die Hose aus. Der Sicherheitschef stand nun nur noch mit Socken bekleidet vor der Biologin. Dann ging er auf sie zu und fing an sie ebenfalls auszuziehen. Wenig später stand Nanni, wie Gott sie schuf, vor ihm und leckte erotisch ihre Lippen ab. Lucas schaute sie glücklich an, seine Freundin war so schön. Langsam gingen die Verliebten aufeinander zu, ihr Atem wurde schnell und Nanni sprang an ihrem Freund wieder hoch. Sie umklammerte ihn und rutschte in Richtung seiner Lendengegend. Lucas versuchte noch zum Bett zu kommen, aber Nanni konnte es nicht mehr abwarten und fing mit den typischen Bewegungen an. Der Australier kam in Turbolenzen und schaffte es noch mitsamt seiner Freundin auf den Tisch zu landen. Sie liebten sich nun ausgiebig auf dem harten Möbelstück, bis Nanni vor lauter Erregung Lucas an die Rippen trat. „Argh, verdammt …“ brüllte Lucas bevor er nach Luft ringen musste und in die Knie ging. Nanni sprang besorgt vom Tisch und kniete sich neben ihren Freund. „Was ist denn Tiger…“ meinte sie und schaute ganz traurig. Aber Lucas bekam wieder Luft und hatte die Schmerzen verdrängt. „Alles in Ordnung, Kätzchen“ antwortete er und fiel wieder über seine Freundin her, diesmal auf dem Teppich. Irgendwann hatte es die Beiden mal in das große, weiche Bett geschafft. Aber selbst da ließ ihm Nanni keine Verschnaufpause, sie wollte ihn so oft es ging spüren. Lucas kniete sich auf das Bett und riss seiner Freundin die Decke weg. Sie räkelte sich verführerisch und plötzlich schaute Lucas in ein fremdes und doch zugleich bekanntes Gesicht. Eine nackte Dr. Assjima lag vor ihm.

„Nein, das kann nicht sein – NEIN“ brüllte Lucas und sprang entsetzt vom Bett weg, mit der weggezogenen Decke verhüllte er seine Blöße und ging einen Schritt weg.

„Tiger, was ist denn jetzt los? Hab ich was falsch gemacht?“ fragte Nanni verwirrt ihren Freund und machte eine Schnute. Doch ihr Freund war schon im Badezimmer verschwunden und kippte sich kaltes Wasser ins Gesicht. Dann machte sich Lucas bewusst, dass auf seinem Bett Nanni und nicht Assjima lag. Vorsichtig bahnte er sich den Weg durch die Dunkelheit zurück zum Bett„Tut mir Leid mein Kätzchen, ich dachte meine Rippen hätten geknackt“ log Lucas vor lauter Schrecken und küsste Nanni auf den Mund. Sie sah ihn entschuldigend an. "Das wollte ich nicht mein Tiger. Tut es denn arg weh?", fragte sie besorgt und strich über die besagte Stelle. "Es geht schon, aber kuscheln wäre jetzt besser für meine Rippen" antwortete Lucas und schaute seine Freundin lieb an. "Oh mein Schatz." Nanni schmiegte sich an ihn und küsste ihn sanft. Dann schliefen Beide aneinander gekuschelt ein.

Lt. Bishop wurde unsanft aus der Erinnerung gerissen. „Lt. Müller an Lt. Bishop – Eine Cmdr. Townsend hat einen Ferengi in die Arrestzelle und die will sie in ihrem Quartier auf Deck 10 sprechen. Mit dem Captain hat sie anscheinend auch schon gesprochen.“

„Danke – Lt. Bishop Ende“ beendete Lucas die Kommunikationsverbindung und befestigte seinen Kommunikator an seiner Uniform. In der Zwischenzeit war Nanni aufgewacht und stand wieder nackt vor ihm. „Morgen mein Süßer…“ säuselte sie ihm entgegen und umarmte ihm leidenschaftlich. „Guten Morgen Nanni, ich muss leider an die Arbeit. Ich wurde zu dieser Cmdr. Townsend zitiert, weil ich mich unabsichtlich in eine SFI Angelegenheit eingemischt habe.“ begrüßte Lucas seine Freundin und erklärte ihr die Sachlage. Er verabschiedete sich mit einem Kuss und verließ das Quartier.

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Talanas Knie zitterten heftig, als sie versuchte aus dem Jäger zu steigen. Ihr Gesicht hatte eine deutlich gelbe Färbung angenommen.

Milseya schnippte sich währenddessen gelassen ein paar Überreste von Talanas Frühstück von ihrer Schulter und grinste breit, als sie die junge Andorianerin betrachtete. „Und jetzt weißt du, warum Fluganzüge aus Plastik sind. Das kann man nämlich leicht abwaschen. Aber diese Tatsache sollte dir ja hinlänglich bekannt sein.“ Sie sprang von der Kanzel auf den Boden und reichte Talana die Hand, die diese dankbar ergriff.

„Wenn du dich umgezogen und frisch gemacht hast, dann säubere auch noch das Schiff. Wenn du damit fertig bist, melde dich im Aufenthaltsraum. Wir besprechen die Flugmanöver der letzten Tage“, erklärte die Chefnavigatorin.

Immer noch kämpfte Talana gegen die wiederkehrende Übelkeit an und rührte sich keinen Millimeter.

„Wenn du auf den Boden kotzt, dann wisch das auch gleich weg“, sagte Milseya wohl wissend, dass das geschehen würde.

Tatsächlich - keine drei Sekunden später erbrach sich die junge Andorianerin.

Ungerührt sah Milseya zu. „Keine Sorge, nach etwa 10 bis 15 Flügen gibt sich das wieder.“

Den entsetzten Blick Talanas sah sie nicht mehr, da sie bereits auf dem Weg zum Aufenthaltsraum war. „Ach noch was!“ Milseya drehte sich kurz vor dem Raum noch einmal um „Du solltest dich beeilen, denn ansonsten verpasst du den neuesten Klatsch und Tratsch.“

Schmunzelnd sah sie zu, wie sich die Andorianerin flugs erhob und zur Umkleide lief.

„Einen großen Milchkaffee, bitte“, bestellte Milseya mit einem breiten Grinsen, als sie eintrat. Ebenso breit grinsende Gesichter sahen sie erwartungsvoll an.

„Macht euch keine Hoffnungen“, erklärte die Haliianerin laut lachend. „Ich werde kein Sterbenswörtchen sagen. Kommen wir zur Besprechung der Manöver während des Raumkampfes...“

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Stille, Dunkelheit … unendliche Ruhe. Keine fremden Bilder, keine fremden Gefühle – nur mit den eigenen Gedanken im Kopf kniete Assjima mit geschlossenen Augen auf dem Fußboden ihres Quartiers. Es war schon viel zu lange her, dass sie meditiert und ihrem atomaren Raum einen Besuch abgestattet hatte. Es fiel ihr schwer, alle Ereignisse der letzten Tage zu sortieren Zu viel war passiert. Die Ignoranz der Wächter, das Verhalten ihrer männlichen Kollegen und vor allen Dingen ihr eigenes Auftreten. Es war Jahre her gewesen, als sie das letzte Mal derart die Kontrolle über sich verloren hatte. Sie hatte regelrecht um körperlichen Kontakt und um Freundschaft gebettelt. Sie hatte diesen verdammten Kuss des Sicherheitschefs erwidert. Sie war nahezu Amok gelaufen, hatte ihre Gefühle und ihre Kräfte frei gelassen … und sie hatte als Ärztin versagt. Immer und immer wieder redete sie sich ein, dass sie den Tod der Tzenkethi nicht hätte verhindern können. Aber dennoch … sie hätte einen Weg finden müssen! Vielleicht sollte sie mit Solak sprechen. Aber eine Deltanerin in einem therapeutischen Gespräch mit einem Romovulkanier? Eigentlich eine vollkommen undenkbare Konstellation. Allein der Gedanke daran jagte ihr einen Schauer über den Rücken. Zudem hatte Solak auf ihrem kurzen gemeinsamen Weg vom Pantheon zum Shuttle einen befremdlichen Eindruck vermittelt. Nicht dass sie ihn gut kannte, aber er wirkte noch verschlossener als gewöhnlich. Als ob ihn irgendetwas bedrückte. Und dann sollte er noch den seelischen Mülleimer für sie spielen? Es muss eine andere Lösung geben.

Plötzlich meldete sich die Kommunikation mit einem lauten Piepsen und holte die Deltanerin in die Realität zurück.

„Lt. Gilmore an Lt. Commander Assjima“

„Ja, John …“ Es dauerte etwas bis sie wieder ganz bei sich war „Was liegt denn an?“

„Ich weiß dass Sie momentan noch frei haben. Und ich habe den Bericht von Ensign Harrison gelesen. Demnach sollte ich Sie eigentlich krankschreiben. Aber soeben wurde Commander Foster auf der Primärstation eingeliefert und ich hänge hier gerade in einer äußerst komplizierten Analyse fest … könnten Sie schnell nach ihm schauen?“

„Schnell? Nein, schnell kann ich nicht … aber langsam sollte irgendwie gehen.“

„Was? Ach so. Danke! Sie haben was gut bei mir. Gilmore Ende.“

Wieder einmal verfluchte Assjima sich und ihre Gutmütigkeit. Warum konnte sie nicht stur auf ihrer Freizeit bestehen? So wie es O’Tra immer machte - dieser Mistkerl! Mühsam rappelte sie sich hoch. Jetzt waren ihr zu allem Unglück auch noch beide Beine eingeschlafen. Sie hüpfte ein wenig auf und ab, schlüpfte in die Uniform und machte sich auf den Weg zur primären Krankenstation.

Ensign McChicken und Lt. Sarsgaard waren dabei, den Commander zu verpflastern.

„Ah, gut dass Sie kommen, Doktor.“ brummelte der Finne „Der wurde übel zugerichtet.“

„Was ist denn passiert, Miki? Ist der unter einen Dampfhammer gekommen?“

„Hm … Sogh H´Qar hat den Fall gemeldet. Sollte mich nicht wundern, wenn er etwas damit zu tun hätte …“

Schon wieder der Klingone? Warum musste H´Qar nur immer alles mit den Fäusten lösen?

Kopfschüttelnd untersuchte die Ärztin den immer noch benommenen Offizier, als ihr siedend heiß einfiel, dass gerade sie diesen Mann noch am Tage davor von den Beinen gerissen hatte.

Während sie Adrian scannte und mit dem Anabolic Protoplaser kurierte, wurde er langsam wieder wacher.

„Holla, schöne Frau! Bin ich im Himmel?“

„Nein Commander, das sind Sie nicht. Wenn es nach mir ginge, dann wären Sie an einem wärmeren … an einem sehr viel wärmeren Ort.“

„Höre ich da etwa Verdruss in Ihrer Stimme? Wir wurden uns noch nicht vorgestellt. Ich bin Com …“

„Commander Adrian Foster – ich weiß. Sie haben einen ordentlichen Kinnhaken bekommen. Mund auf!“ Assjima gab sich keine Mühe, ihre Abneigungen gegenüber dem Commander zu verbergen.

„Wasch bibt esch dönn …“ plapperte Adrian mit aufgerissenem Mund weiter.

„Bitte halten Sie Ihre Kinnlade ruhig. Sonst kann ich nichts sehen.“ Sie leuchtete mit der Lampe hinein. „Alle Zähne sind noch da und der Kiefer bewegt sich auch noch.“ Etwas unsanft klappte sie den Kiefer auf und zu. „Alles in Ordnung.“

„Autsch! Doktor! Nicht so grob. Ich habe Ihnen doch nichts getan!“

„So? Das glauben auch nur Sie … Hinsetzen!“

„Verdammt!“ entfuhr es dem Commander während er sich aufrichtete. „Was haben nur alle hier auf diesem Schiff? Ich habe doch auch nur meinen Befehlen gehorcht. Das mich der Klingone verprügelt kann ich ja noch irgendwie nachvollziehen, aber dass Sie mich hier quälen geht nun doch zu weit. Das wird Folgen für Sie haben, Doktor …“

„Assjima, Lieutenant Commander Doktor Assjima. Ihres Zeichens Chefärztin auf der USS Community. Schreiben Sie nur ruhig Ihre Berichte. Das was ich von Ihnen gehört habe läuft darauf hinaus, dass Sie so geheim sind, dass Sie schon gar nicht mehr existieren. Wer hört schon auf jemanden, der nicht existent ist? Aber bitte schön, wenn Sie es wünschen werde ich schon dafür sorgen, dass die halbe Galaxie von Ihnen erfährt.“

Zweifelnd betrachtete der Commander die Deltanerin. „Es scheint Ihnen damit ernst zu sein. Können wir uns auf einen Kompromiss einigen? Ich vergesse das soeben Geschehene und Sie sind von nun an ein wenig netter zu mir? Deltanische Hände sollen doch so … zärtlich sein.“

„Gegenvorschlag Commander: Ich setze meine Behandlung so fort wie es mir passt oder ich rufe Ensign Harrison und unsere Oberschwester Anna Ruski. Die beiden Damen werden Sie sehr gerne unter ihre zarten Fittiche nehmen.“

Der fragende Blick des Commanders wanderte hinüber zu Ensign McChicken und Lt. Sarsgaard. Ihren entsetzten Gesichtern konnte er entnehmen, welches das kleinere Übel war.

„Nun denn, dann füge ich mich eben der Übermacht und ergebe mich in mein Schicksal.“ antwortete er resigniert.

„Sie reden von Schicksal? Das glaub’ ich einfach nicht!“

„Was ist los mit Ihnen, Lieutenant Commander Doktor Assjima? Ich habe Ihnen doch nichts getan?“

„Sie haben nichts getan … das ist es ja eben. Auch Sie standen einfach nur herum. Nein, Sie haben nichts getan. Sie sind nur ein Handlanger … ein einfacher kleiner Handlanger in der Uniform der Sternenflotte und im Rang eines Commanders. Ich frage mich, WAS Sie eigentlich getan haben.“ Die Deltanerin blitze ihn bitterböse an. „Welche Rolle spielen Sie in diesem verdammten Spiel? Was hat ein Commander der Sternenflotte hierbei zu suchen?“

„So, Sie wollen es also wirklich wissen?“ Adrian funkelte aufgebracht zurück. „Ihr Deltaner seid so furchtbar neugierig. Es gibt nichts, was ihr nicht hinterfragt. Könnt ihr denn niemals etwas auf sich beruhen lassen? Und offensichtlich gehören Sie zu der schlimmsten Sorte!“

„Oh ja – wir können unangenehm sein. Richtig lästige kleine Zecken. Vor allen Dingen wenn es darum geht zu erfahren, warum wir Kopf und Kragen riskieren mussten. Warum wir auf Kollegen schießen mussten. Warum eine harmlose alte Frau sinnlos sterben musste und warum ein Sternenflottenoffizier einfach nur dabei steht und zusieht!“ Die Ärztin war nun wirklich in Rage geraten und fuchtelte drohend mit dem Protoplaser vor der Nase des Offiziers herum.

Adrian griff blitzschnell nach ihrem Handgelenk und hielt es mit eisernem Griff fest.

„Es reicht, Doktor! Ich hatte meine Befehle und die gehen Sie überhaupt nichts an.“

„Commander – das glaube ich Ihnen nicht! Die Sternenflotte schickt uns nicht ein Raumschiff auf den Hals, welches uns angreift und tatsächlich bereit ist uns zu zerstören und auf der anderen Seite steht einer, der behauptet ebenfalls nach Befehl zu handeln. Das passt einfach nicht zusammen.“

„Wie ich schon sagte, Doktor – Sie müssen nicht alles wissen.“ Der Griff um das Handgelenk wurde stärker.

„Lassen Sie sofort mein Handgelenk los!“

„Erst wenn Sie endlich Ruhe geben.“

„Ruhe geben? Ich? Ich bin Deltanerin – Sie sagten doch eben selbst, dass wir niemals Ruhe geben. Ich bin eine lästige kleine Zecke. Aber dennoch werden Sie mich augenblicklich loslassen und dann meine Fragen beantworten!“

Adrian lachte. „Sie sind momentan nicht in der Situation, Forderungen zu stellen!“

„Bin ich nicht? Das glauben auch nur Sie.“ Assjima fixierte den Commander. Der lief augenblicklich rot an und begann nach Luft zu japsen.

„Doktor … das … das wird … Sie ihre … Karriere ko … kosten“

„Ehrlich gesagt glaube ich Ihnen auch das nicht. Denn wenn ich mich nicht irre, sind Sie gar nicht in der Position, meiner Karriere schaden zu können.“

„Hören Sie … auf! Ich … ich bekomme k … keine Luft mehr …“

Von hinten legte sich die Hand Lt. Sarsgaards auf Assjimas Schulter „Doktor, lassen Sie es gut sein … Er ist es nicht wert!“

Sie zögerte. Dann antwortete sie leise: „Sie haben Recht, Miki. Wenn ich mit meiner Vermutung richtig liege, dann ist er nur ein Feigling der sich hinter fadenscheinigen Befehlen versteckt. Einer, der nicht den Mut hat für das einzutreten was er für richtig hält.“ Sie schloss die Augen und Adrian konnte wieder frei atmen.

Kaum dass er wieder Luft bekam sprang er auf und brüllte los: „Ich bin kein Feigling! Ich habe versucht, meine Aufgabe zu erfüllen. Nur waren die einfach zu stark … zu wissend! Ich kann doch nichts dafür!“

„Wofür können Sie nichts? Dafür dass Sie versagt haben? Dafür, dass man Ihnen mehr zutraute als Sie zu leisten vermochten?“ Assjima senkte die Stimme: „Dafür, dass die Wächter Ihre wahren Beweggründe erkannt haben?“

„JA!“ schrie der Commander. „Sie haben mich benutzt! Und als ich überflüssig war, haben sie mich weggeworfen – wie ein Spielzeug, dass keiner mehr haben will. Warum glauben Sie, befinde ich mich gerade hier auf diesem Raumschiff, wo ich von allen Seiten angefeindet werde? Denken Sie, dass ich freiwillig hier bin?“

„Was haben Sie erwartet, Commander? Eine Ehrengarde nach Hause? Oder wenigstens ein Taxi, das die Sternenflotte bezahlt? Nein, Commander, ein Spion, der versagt hat, der aufgeflogen ist, der von der Gegenseite benutzt wurde … für den gibt es kein Empfangskomitee.“ Die Deltanerin legte beide Hände auf seine Schultern und drückte ihn sanft auf die Liege zurück. Er ließ es widerstandslos mit sich geschehen. „Und jetzt beruhigen Sie sich. Die Zecke sind Sie wieder los.“

„Miki, Sarah – er soll die nächsten Stunden noch hier bleiben. Zur Beobachtung. Hier hat er seine Ruhe. Wenn etwas sein sollte – ich bin in meinem Quartier.“ Assjima verließ ohne den Commandere noch eins Blickes zu würdigen die Krankenstation.

Commander Adrian Foster drehte sich langsam auf die Seite und – weinte.

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Nach der Landung des Shuttles zog Solak sich in sein Büro zurück. Dort verfasste er als erstes einen umfassenden Bericht zur vergangenen Mission und den Erlebnissen auf dem Planeten. Nur seine Beteiligung an Gorlas 'Verhör' umschrieb er recht kryptisch als 'psychologische Befragungstechniken' - immerhin würden auch seine Kollegen diesen Bericht zu lesen bekommen. Er wollte sie nicht auf diesem Wege wissen lassen, zu was er fähig war. Außerdem sollte erst einmal das Oberkommando in dieser Angelegenheit entscheiden. Bis dahin hatte Tanrims Befehl, Stillschweigen zu bewahren, Gültigkeit.

Es dauerte einige Stunden, bis der Councelor alle Erlebnisse in Worte gefasst hatte. Doch schließlich war er so weit mit seinem Bericht zufrieden, dass er ihn abschicken konnte.

Im Anschluß daran verschickte er auch noch einige 'Einladungen' zum Councelor-Gespräch. Und zwar an auffallend viele neue Gesichter - die üblichen Verdächtigen wie Chief O'Tra verhielten sich momentan beunruhigend still. Andere wie Vinara Shral und Lucas Bishop machten sich mittlerweile so gut, als wollten sie Solak beweisen, dass sie ihn nicht brauchten. Es freute ihn, dass seine Kollegen sich so entwickelt hatten. Nun also die Neuen...

Müde lehnte er sich in seinem Sessel zurück und rieb sich die brennenden Augen. Für heute hatte er alle Aufgaben erledigt. Noch ein paar Pflichtaufgaben, dann war sein Schreibtisch bereit zur Übergabe - sollte er denn in Bälde vom Dienst 'befreit' werden. Er sah aus dem Fenster in die ewige Nacht. Bisher hatte das Sternenflottenkommando zu keinem Gespräch geladen. Aber das wollte nichts heißen. Solak rechnete damit, dass er auf DS3 bereits erwartet wurde. Sie würden nicht wagen, ihn nach dieser Mission aus den Augen zu lassen.

Vorher hatte er aber noch etwas zu erledigen...

Sta'el wartet bereits auf ihn - nebst verführerisch duftener Plomek-Suppe. Solaks Magen knurrte dankbar. Er stürzte sich auf die Suppe und berichtete seinem Mann von seinen neuesten Abenteuern. Angeregt diskutierten sie die Auflösung und das Geschehen danach. Auch Sta'el zeigte sich irritiert ob des 'reibungslosen' Ablaufs des Rituals nach dem Tod der Zwölften. Als Arzt zeigte er zudem großes Verständnis für die Wut Dr. Assjimas. Er ermahnte seinen Mann, der Ärztin nicht zu sehr zuzusetzen.

Nach und nach verebbte das gerade noch so angeregte Gespräch der beiden Eheleute. Schließlich saßen sie schweigend voreinander.

"Bald erreichen wir DS3", Sta'el nahm einen tiefen Schluck seines Tees.

Solak nickte nur. Er mochte gar nicht daran denken. Faszinierenderweise war es nicht das Tribunal der Flotte, das ihn ängstigte. Nein, es war der Weggang seines Mannes, der ihm die Kehle zuschnürrte. Betreten sah er auf die Tischplatte. Er spürte, wie Sta'el hinter ihn trat und ihm sanft die Hand in den Nacken legte. In seinem Geist konnte Solak die Stimme seines Mannes hören.

'Es ist das Beste für jeden von uns. Ich muß über meine Entscheidungen meditieren und die Logik dahinter ergründen. Und du mußt mit dir selber ins Reine kommen. Wir können einander dabei nicht helfen. Jeder muß diesen Weg alleine gehen.'

Er wusste, dass sein Mann Recht hatte. Er wusste, dass es die richtige Entscheidung war. Doch wie ein trotziges Kind wehrte er sich gegen diese Erkenntnis. Der Romulovulkanier stand auf und sah seinem Mann in direkt in die Augen. Tränen liefen über seine Wange. Er lächelte traurig. "Sieh dir an, was du mit mir anstellst. Gerade war ich noch ein gefährlicher Kämpfer und ein rücksichtsloser Romulaner. Und jetzt bin ich nichts weiter als eine anhängliche Heulsuse. Wo soll das nur enden?"

Sta'els Mundwinkel zuckten und verzogen sich zu jenem Lächeln, das allein Solak kannte. "Sei froh, dass dir das auf einem gut klimatisierten Schiff der Flotte geschieht und nicht auf Vulkan. So eine Verschwendung von Wasser! Ein Sakrileg!"

Müde lehnte Solak sich an die Brust seines größeren Gegenübers. "Ich muß es heute nacht tun."

"Ich weiß."

In dem kleinen Safe, der Teil ihrer Kabine war, lagerte nicht viel. Ein Großteil ihrer Habseligkeit waren mit der alten Primärsektion untergegangen. Den meisten Platz neben seinem Phaser nahm ein schwarzer Kasten ein, den Solak nun behutsam zusammen mit der Waffe heraushob. Dann setzte er sich Sta'el gegenüber auf dem Boden und stellte den Kasten zwischen sie.

Sta'el öffnete den Kasten und sah nachdenklich auf die Apparatur, die sein verstorbener Schwiegervater entwickelt hatte. Wie oft hatte er mit Solak über diese Mentalsonden diskutiert. Über die Barbarei, die sie darstellten. Über Solaks Einstellung, dass man damit kranke Seelen heilen könne, dass man nur offen sein müsse für die Möglichkeiten. Über einen möglichen Missbrauch dieses Instrumentes als Waffe und Folterinstrument. Wahrscheinlich gab es nichts, was die Macht des Tal'Shiar so sehr symbolisierte wie diese Sonden.

Auch Solak konnte den Blick nicht von dem kleinen Gerät nehmen. Er war 12, als sein Vater es ihm zum ersten Mal gezeigt hatte. Mit 14 konnte er selber Mentalsonden bauen. Dies hier war die letzte Weiterentwicklung, an der sein Vater gearbeitet hatte. Die einzige, die noch existierte. Für seinen Vater war sie ein einfaches Werkzeug gewesen. Für den Sohn eine Herausforderung. Dieses Gerät war eine der letzten Verbindungen, die er noch zu seinem Vater hatte. Und doch... Er konnte nicht riskieren, dass diese Sonden in die Hände der Föderation kamen. Die Gefahr eines Missbrauchs war zu hoch. Es war zu verführerisch, zu einfach...

Der Romulovulkanier griff nach dem Phaser. Seine Hand zitterte, dann drückte er ab. Der Apparat glühte kurz auf, dann verdampfte er vollkommen.

"Du hast ja ein Loch in den Teppich gebrannt!" Ein verschlafener Niklan stand mit Mortimer im Arm in der Tür zu seinem Schlafzimmer und sah seinen Vater empört an.

Gleichzeitig meldete sich Lt. Müller über die Kom. "Councelor, ist alles in Ordnung bei Ihnen? Die internen Sensoren melden Phaserfeuer in Ihrem Quartier!"

Solak griente. "Ja, Lt., alles in Ordnung. Ich habe nur meine Waffe gereinigt. Dabei hat sich ein Schuß gelöst."

Müller schüttelte den Kopf, als er die Verbindung beendete. Wie ungeschickt konnte man sein....

"So, und nun zu dir, junger Mann. Solltest du nicht schlafen?"

"Wollte ich ja. Aber ich konnte Euch spüren", Niklan tippte an seinen Kopf. "Ihr habt mich geweckt. Was macht Ihr denn hier?" Seine Blicke wanderten vom Phaser zum Brandfleck und zurück.

Solak rappelte sich auf, verwahrte den Phaser wieder sicher im Safe und schnappte sich dann seinen Sohn. Er hielt das zappelnde Kind an den Füßen hoch. "Wir haben uns überlegt, ob wir dich grillen sollten. Du bist immer so vorlaut!"

Niklan quietschte vor Vergnügen und boxte seinem Vater in dem Bauch. "Das dürft Ihr aber gar nicht! Wir sind Vegetarier!"

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Die Besprechung hatte nicht lange gedauert. Direkt danach hatte Milseya das Hangardeck verlassen.

Es war an der Zeit mit John zu reden – bevor er wahrscheinlich vor Wut schnaubend vor ihrem Quartier stand und H'Qar in die Arme lief. Denn die Gerüchte, die über sie im Umlauf waren und die sie von ihren Kollegen gehört hatte, würden John mit Sicherheit nicht gefallen.

Mit einem mulmigen Gefühl betrat sie die Sekundärkrankenstation und sah sich um. John saß in seinem Büro und brütete scheinbar über irgendwelche Berichte. Sie atmete kurz durch, dann ging sie zu ihrem Vertrauten.

„Hallo John.“

Der Angesprochene hob angestrengend seinen Kopf und blickte Milseya direkt ins Gesicht. Ein Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit.

"Hi Mili! Das ist ja eine angenehme Überraschung! Was führt dich zu mir?" Mit einer Geste deutete er ihr an, sich ihm gegenüber hinzusetzen.

Musternd betrachtete er sie dabei um Herauszufinden, ob sie wegen eines medizinischen Problemes kam.

Sie setzte sich lächelnd hin. „Ich dachte, ich schau mal wieder rein und frage, wie es dir geht. Wir haben uns lange nicht mehr gesehen“, sagte sie ohne Vorwurf.

John speicherte die Daten, die auf dem Bildschirm zu lesen waren und klappte das Terminal nach unten. "Ja das stimmt aber bei dem Tumult war das ja kein Wunder. Ich freue mich, dass du wohlbehalten von der Außenmission zurückgekehrt bist, auch wenn es doch alles eigentlich umsonst war." Der Mediziner hatte natürlich von den Vorkommnissen auf dem Planeten gehört.

Ein Schatten flog über Milseyas Gesicht. „Ich begreife nicht, wieso sie uns nicht geholfen haben“, erklärte sie. „Gerade diese 'Wächter' haben doch Technologien, von denen wir nur träumen. Und dann lassen sie diese alte Frau einfach so sterben.“ Verständnislos schüttelte sie den Kopf. "Und dann tun sie noch so, als wäre nichts geschehen. Als wäre das überhaupt nicht wichtig gewesen.“

"Ja, es erscheint so sinnlos ...." John sah die kleine Pilotin lange an. Sie hatte solche Mühen auf sich genommen um die Zwölfte zu retten und am Ende starb sie einfach. "Es tut mir so Leid! Ich wünschte, ich könnte dich irgendwie trösten! Möchtest du vielleicht etwas Trinken?"

Die Haliianerin presste ihre Lippen aufeinander, dann zog sie leicht ihren Kopf ein. „Milchkaffee?“

John erhob sich und ging zum Replikator. "Ein Milchka......." Der junge Mediziner hielt inne. Er drehte sich spitzbübisch grinsend zu Milseya um und musterte sie. "Ein Milchkaffee!" Wenige Augenblicke später stand das Heißgetränk vor Milseya. Mit hochgezogener Augenbraue sah John sie an. "Dann erzähl mal ...."

Wie war das möglich? John hatte noch nichts davon gehört? Was war nur mit der Gerüchteküche an Bord los?

Milseya seufzte laut. „Es wird dir nicht gefallen, John!“

Die hochgezogene Augenbraue wanderte noch ein wenig weiter nach oben. "Was willst du denn damit sagen? Ists denn wirklich so schlimm?" John dachte angestrengt nach. Was oder besser gesagt wen konnte sie meinen? Vielleicht der Captain? Sofort verwarf er diesen Gedanken wieder. Vielleicht jemanden aus ihrem Pilotenteam? Gespannt wartete er die Antwort ab.

Entschuldigend sah sie ihn an. „Schlimm? Nein.“ Milseya seufzte mit einem deutlich glücklichen Lächeln um die Lippen. „Aber es ist .. nun ja .. ungewöhnlich.“ Sie trank einen Schluck Kaffee. „H'Qar“, erklärte sie schließlich.

Hatte sie sich eben verschluckt oder tatsächlich H'Qar gesagt? Nein, das konnte nicht sein! "Wie bitte? Sagtest du eben H'Qar?"

Wie ein schuldbewusstes Kind senkte sie leicht den Kopf und sah John dabei scheu lächelnd an. Dann nickte sie den Kopf. „Ja, sagte ich. H'Qar. Der klingonische Austauschoffizier.“

Johns Kinnlade knallte auf den Tisch und er hatte Mühe sie wieder zu schließen. Mit ernstem Gesichtsausdruck sah er Milseya lange schweigend an. Er suchte nach Indizien, Hinweisen für einen Scherz ihrerseits aber er konnte nichts finden. "Bist du wahnsinnig? Wieso ausgerechnet dieser ..... dieser Koloss?" Er mochte es sich nicht einmal vorstellen - Milseya und H'Qar zusammen im Bett - John schauderte bei der Vorstellung daran.

Koloss? H'Qar? Milseya blickte den Arzt verwundert an. Gut, H'Qar war groß und sicherlich nicht eine Bohnenstange, aber Koloss?

„Übertreib bitte nicht!“, gab sie zurück. „Und ich bin nicht verrückter als üblich.“

"Im Vergleich zu dir ist er ein Koloss! Und ich glaube du bist verrückter als üblich. Wieso ausgerechnet dieser Klingone? Was findest du nur an ihm?" John dachte an Thovan zurück. Das absolute Gegenteil zu H'Qar. Wieso hatte sie sich für den Klingonen entschieden? John konnte es einfach nicht fassen!

Nachdenklich lehnte sich die Haliianerin in ihrem Stuhl zurück. „Wenn ich wüsste wieso ausgerechnet er, dann würde ich es dir sagen. Vielleicht deshalb, weil ihn meine Launen kalt lassen. Vielleicht deshalb, weil er weiß, wie man mich wieder zur Vernunft bringen kann .. vielleicht auch nur, weil er verdammt gut im Bett ist.“ Sie sah John achselzuckend an. „Ich weiß es nicht, John. Es ist nur ..“ Sie stockte, sah in ihre Tasse. „.. ich fühle mich bei ihm wohl. Geborgen. Beschützt .... Das erste Mal seit langer Zeit.“

John lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Er verstand Milseyas Bedürfnis nach Schutz und Geborgenheit aber ob sie dies ausgerechnet bei einem Klingonen finden würde? "Nun .... ich kenne H'Qar nicht. Es wäre falsch von mir ihn vorzuverurteilen aber er ist Klingone! Hinter ihm steht eine große Kultur, Riten und ..." Er hielt inne. "Er ist gut im Bett?? Ich habe ja schon viel von Klingonen gehört, aber das sie gut im Bett sind? Höchstens brutal!" Johns Blick wanderte über Milseyas Körper. "Tut dir das nicht weh?" Er erinnerte sich zurück an ihre Vergewaltigung. Ihr Peiniger war brutalst mit ihr umgesprungen und jetzt lächzste sie danach?

„Mal abgesehen von den gelegentlichen Schlägen gegen die Rippen oder die Stirn? Nein.“ Sie schüttelte den Kopf. „Und selbst da nimmt er Rücksicht und hält sich zurück.“ erklärte sie. „Ich weiß, dass muss sich seltsam anhören. Aber, du weißt, dass auch Thovan und ich nicht unbedingt Blümchensex hatten.“

"Oh mann ...." John rieb sich nachdenklich die Stirn. "Nun gut, es ist dein Körper, dein Leben. Ich kann dir nicht verbieten mit wem du deine Liebe teilst oder nicht und vor allem brauchst du auch nicht meine Zustimmung." John sah zur Decke, als ob es dort alle Antworten auf alle Fragen des Universums gab. "Aber solange du glücklich bist, bin ich es auch."

Milseya lehnte sich vor, griff sanft nach seinem Kinn und zog es wieder herunter. „Ich brauche deine Zustimmung nicht – richtig. Aber du bist mein Freund, mein Vertrauter und mein Ratgeber.“ Zärtlich strich sie über seine Wange. „Ich weiß, dass es dir nicht gefällt. Aber bitte glaub mir, wir haben das nicht geplant... bei allen Himmeln, ich weiß nicht, wie oft ich das schon gesagt habe... H'Qar macht mich glücklich... und auch wenn du mich gleich einweisen wirst, ich liebe ihn.“

Ein tiefer Seufzer kam ihr entgegen. "Ich wünschte, ich könnte das so einfach akzeptieren aber ich mache mir Sorgen um dich. Was ist, wenn er mal nicht aufpasst? Was ist, wenn er in mir einen Konkurrenten sieht und mich aufschlitzen will? Und vor allem: Wie stellst du dir eine gemeinsame Zukunft mit ihm vor? Eines Tages wird er zur klingonischen Flotte zurückkehren. Wirst du ihm dann folgen?"

„Ich habe nicht die geringste Ahnung, Oumriel.“ Milseya nahm Johns Hand und drückte sie. „H'Qar und ich sind gerade einmal ein paar Tage zusammen. Über eine Zukunft haben wir uns keine Gedanken gemacht. Vielleicht mit der Ausnahme, dass wir eines Tages heiraten werden. Aber bis dahin kann noch so viel passieren. Aber mit einem hast du Recht!“

John drückte ebenfalls Milseyas Hand. "Was meinst du?"

„Nun ja.“ Sie atmete tief durch. „Er hält dich für einen Konkurrenten. Ich bin mir sicher, irgendwann wird er hier auftauchen und dich unter die Lupe nehmen.“

Augenblicklich ließ John ihre Hand los und sah sie ernst an. "Muss ich mir jetzt einen Bodyguard besorgen? Vielleicht findest du es amüsant aber mir ist das Lachen schon vor einiger Zeit vergangen. Ist das jetzt der zweite Punkt der mein Leben bedroht?"

„Ich habe H'Qar erklärt, dass du mein engster Freund bist und dass zwischen uns nie etwas gewesen ist und dass das auch nie geschehen wird. Aber Klingonen sind nun mal sehr eifersüchtig und besitzergreifend. Die Tatsache, dass mein Vertrauter ausgerechnet ein Mann ist, behagt ihm überhaupt nicht. Aber damit muss er leben. Sollte er dir auch nur eines deiner zerzauselten Härchen krümmen, wird er das büßen!“

Ihr Gesichtsausdruck wurde ernst. „Was das andere betrifft.. diese Geschichte wird nicht mehr länger mein Leben und deines beherrschen“, erklärte sie bestimmt.

"So? Was macht dich da so sicher?" In John reifte mehr und mehr der Wunsch nach einem Kampftraining, auch wenn dies gegen all seine Überzeugungen sprach. Was blieb ihm angesichts der Bedrohungen noch anderes übrig?

„Ich werde es beenden. Ich habe es satt, ständig davonzulaufen. Ich habe es satt, ständig Angst zu haben. Ich will endlich mein Leben zurück.“

"Und wie willst du das anstellen?"

„Es wird Zeit, dass die anderen ihre Schulden begleichen. Sie hatten jahrelang Zeit, etwas zu unternehmen und nichts ist passiert! Sie alle schulden mir etwas. Und Gnade ihnen der Himmel wenn sie sich weigern sollten, mir zu helfen.“ Langsam hatte sich Milseya in Rage geredet.

"Beruhige dich." Diesmal war es John der Milseya sanft über die Wange strich. "Wir sollten ein anderes Mal darüber sprechen ...." John sah sich in der Krankenstation um. "Hier können wir nicht sicher sein, ob wir ungestört sind."

Sie atmete tief durch und beruhigte sich. Dann stimmte sie ihm nickend zu. „Ich habe eine Idee, aber ich weiß nicht ob es funktioniert.“ Sie griff nach einem Padd und gab eine Worte ein. Dann reichte sie es ihm.

19 Uhr Aboretum? Und weihe Selina ein.

Ungläubig sah er Milseya an. "Bist du dir sicher?"

„Keine Geheimnisse mehr!“ Milseya stand auf. „Aber wenn du das nicht möchtest, dann tue es nicht. Ich überlasse die Entscheidung dir.“

John erhob sich ebenfalls. "In Ordnung, ich werde darüber nachdenken."

Die Haliianerin lächelte ihn an. „Sie wird mich hassen“, erklärte sie. „Aber womöglich brauche ich ihre Hilfe. Und eine kluge Frau hat mir gesagt Unterschätzen Sie Ihre Freunde nicht. Die meisten können gut für sich selber sorgen. Und einige können zu Helfern werden. . Ich habe vor auf ihren Rat zu hören.“

John erwiderte das Lächeln. "ich werde mit ihr sprechen. Ich ...."

Die Türe der Krankenstation öffnete sich und zwei Crewman kamen herein. Einer von ihnen schien leichte Verbrennungen erlitten zu haben.

"Die Arbeit ruft. Wir sehen uns." Mit diesen Worten eilte er zu den beiden Männern.

Milseya sah ihm nachdenklich nach. Sie hoffte, dass es klappen würde. Jeder Alptraum musste einmal ein Ende haben. Dann verließ sie die Krankenstation.

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