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...mit dem nervigen Beigeschmack der Wahrheit

Der Kreis der 12


USS Community

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„Herein.“

Die Türe glitt zur Seite und John Gilmore betrat das Quartier der ersten Offizierin.

„Hi, Hamster!“

Johns Laune war nach dem Gespräch mit Mili nicht besonders gut und diese Begrüßung gab ihm den Rest.

„Was? Könntest du mal aufhören mir ständig irgendwelche Tiernamen zu geben? Sehe ich etwa für dich aus wie ein HAMSTER??“

Selina schreckte zusammen. Überrascht sah sie den Mediziner an. Noch nie hatte sie ihn so wütend erlebt. Welche Laus ihm wohl über die Leber gelaufen war?

Yasmin hatte friedlich mit ihren Bauklötzen gespielt bis John hereingeplatzt war. Das er ihre Mutter so anschrie gefiel ihr gar nicht und quittierte sein Verhalten mit dem Wurf eines Bauklötzchens an seinen Kopf.

„Aua!“

„Yasmin!“ Selina warf ihrer Tochter einen strafenden Blick zu, schickte ihr jedoch in Gedanken ein „Gut gemacht!“ zu.

„Was ist mit dir los, John? Setz dich zu mir und erzähl mir was dich so wütend macht.“

John folgte der Aufforderung und setzte sich den Kopf reibend neben Selina auf das Sofa.

„Es tut mir Leid .... ich hatte gerade ein Gespräch mit Milseya.“

„Und das hat dich so wütend gemacht? Was hat sie gesagt?“

„Sie hat mir erzählt, dass sie sich verliebt hat und eine Beziehung führt mit ..... H’Qar!“

Selina dachte zurück an die Kuss-Szene auf SB 512 zwischen den Beiden. John war also doch ahnungslos gewesen. Ihr war es zwar völlig schleierhaft, wie man sich in einen Klingonen verlieben konnte aber für Selina bedeutete das, dass Milseya keine Gefahr mehr war für ihre Beziehung zu John.

„Und das regt dich so auf? Wieso?“

„Er ist ein Klingone! Reicht das nicht?“

Selina schüttelte den Kopf. „Ist es denn wirklich von Bedeutung welcher Rasse er angehört? Du sagst, sie hat sich in ihn verliebt, sie führt eine Beziehung mit ihm. Sollte dich das nicht freuen? Ganz besonders nach dem großen Verlust den sie erlitten hat? Ich verstehe deine Vorbehalte gegen Klingonen aber ich denke Sogh H’Qar ist sich bewusst, dass er mit einer Nicht-Klingonin zusammen ist und die nötige Vorsicht walten lassen wird.“

John verschränkte seine Arme vor der Brust und verzog sein Gesicht. Er wusste, dass sie Recht hatte aber ihm gefiel der Gedanke trotzdem nicht.

„Er ist eifersüchtig auf mich und er wird mich wohl irgendwann aufsuchen. Du weißt was das bedeuten könnte.“

Selinas Augen zogen sich zu dünnen Schlitzen zusammen. Sie verstand was John damit sagen wollte. Wehe, wenn dieser Hühne ihm auch nur ein Haar krümmen würde, dann ....

„Ich verstehe deine Besorgnis. Was willst du tun?“

„Hm ....“ John dachte an H’Qar und an das Problem mit Cayman. Er hatte lange darüber nachgedacht aber für ihn gab es keinen andere Möglichkeit.

„Ich möchte, das du mich in Verteidigungsmanövern trainierst.“

„Ich soll dich trainieren? Bist du sicher?“

„Ja.“

„Dir ist bewusst, das dir das gegen H’Qar eventuell nichts nützen könnte?“

John nickte. „Ja, das ist mir bewusst aber das wäre nicht der einzige Grund für ein Training.“

„Was für Gründe würde es noch geben?“

Selina sah John musternd an. Noch nie erschien er ihr so ernst, noch nie so geheimnisvoll. Was verbarg er vor ihr?

„Es hat mit Milseya zu tun.“

Selina sprang vom Sofa auf und stemmte die Fäuste in ihre Hüften.

„Aber natürlich! Hat es nicht immer mit ihr zu tun? Was ist es diesmal?“

John konnte deutlich Selinas Eifersucht spüren und auf irgendeine Weise gefiel ihm das.

„Bitte setz dich, ist ne längere Geschichte.“

Schmollend setzte sich Selina wieder neben ihn.

„Also .... wo soll ich anfangen? ........“

John erzählte Selina alles was er über Milseya, Cayman und die dahinter stehende Problematik wusste.

„ ..... Milseya möchte, dass du uns hilfst. Deswegen sollte ich dich einweihen.“

Selina war gelinde gesagt, geschockt über das eben Gesagte. Aber da John involviert war und sein Leben unmittelbar bedroht erschien, musste sie ihre Hilfe zusagen.

„Ich verstehe. Ich werde euch helfen aber nur dir zuliebe.“ Selina sah zu der spielenden Yasmin. „Dir ist bewusst, was für mich auf dem Spiel steht?“

„Ja.“ John senkte seinen Blick. „Eigentlich ist es eine Schande, dass ich eine junge Mutter um Hilfe bitten muss ....“

Selina streichelte John sanft über die Wange. „Sei still, ich tue das gerne. Ich tue es für dich, den Mann den ich liebe. Dessen bin ich mir so bewusst wie noch nie zuvor und ich denke, das mit dem Versteckspielen endlich Schluß sein sollte.“

„Wie meinst du das?“

„Ich werde zu dir stehen, zu unserer Beziehung, öffentlich. Keine geheimen Treffen mehr, keine weiteren Lügen.“

„Wow! Ich .... ich bin sprachlos ....“

„Halt die Klappe und küss mich, Ozelot!“

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Als Ensign Harrison zeitig am Morgen ihre Schicht begann und die Krankenstation betrat, glaubte sie im ersten Moment, einer Sinnestäuschung zu unterliegen. Da saß doch tatsächlich eine gutgelaunte Chefärztin im Büro, die Füße auf dem Tisch, eine Tasse Kaffe in der einen und ein Padd in der anderen Hand.

„Was um alles in der Welt machst du denn hier?“ entfuhr es der erstaunten Krankenschwester. „Ich dachte, du hättest ein paar Tage frei?“

„Morgen Meg. Doch, ich habe frei, aber ich bin gleich mit Ensign Stevenson verabredet. Ich muss da noch ein paar Dinge geradebiegen.“

„Was hast du denn mit Nanni zu schaffen?“ Die Afrikanerin hoffte offensichtlich auf etwas neuen erfrischenden Tratsch zur Morgenstunde, doch Assjima lächelte sie nur freundlich an und schüttelte den Kopf.

„Tut mir leid … aber das fällt unter die ärztliche Schweigepflicht.“ Sie grinste und süffelte gemütlich weiter an ihrem Kaffee.

„Na dann eben nicht“ entgegnete Meg und wandte sich beleidigt ab.

„Komm schon … ich habe versprochen, die Sache nicht an die große Glocke zu hängen. Ist das ok für dich, Meg?“

„Wenn du es versprochen hast, dann ist es in Ordnung. Aber mal was anderes: musst du denn immer für Unruhe sorgen, wenn du irgendwo auftauchst? Die halbe Station zerreißt sich schon wieder das Maul. Du sollst in eine Schlägerei verwickelt gewesen …“

„Hej – ich war ganz brav und vollkommen unschuldig!“ fuhr die Ärztin dazwischen. „Diese dämlichen Tellariten waren betrunken, haben dämliche Äußerungen von sich gegeben und Sam ist dazwischen gegangen.“

„Soso, Sam heißt dieser Betazoide also. Er sieht recht nett aus.“

„Du hast uns gesehen?“

„Ja. Ich ging gestern bei Heidi vorbei, habe dort sogar ein Bier getrunken und saß etwa 30 Minuten lang ganze drei Tische weiter – in deiner Blickrichtung. Aber du hast mich nicht wahrgenommen. Ich frage mich, ob du überhaupt etwas von der Umgebung registriert hast. Der muss dich ja sehr beeindruckt haben.

„Nun ja, er ist interessant … ach Quatsch – was rede ich denn. Er ist einfach umwerfend! Intelligent, humorvoll und auf eine angenehme Art irgendwie unkompliziert. Nichts Geheimnisvolles an ihm. Einfach, ehrlich, geradeaus …“ Assjimas Augen leuchteten, als sie an den herrlichen Abend zurück dachte.

Meg kam ein paar Schritte näher und schaute der Freundin in die Augen. Dann breitete sich ein Lachen über ihrem runden Gesicht aus. „Kann es sein, dass du verliebt bist?“

„Verliebt? Nein …“ Die Deltanerin zögerte und horchte sichtbar in sich hinein. „Oder doch … vielleicht ein bisschen … Meg, ich weiß es nicht. Ich habe ihn erst vor ein paar wenigen Stunden kennen gelernt. Und er ist kein Deltaner …“

„Kann das denn wirklich ein Problem sein? Er gehört nicht der Sternenflotte an. Dein Eid hat hier keine Gültigkeit.“

„Ich weiß, Meg, aber möglicherweise bin ich schon zu alt für kurzlebige Abenteuer. Auch wenn uns monogame Denkweise und die damit verbundene Eifersucht gänzlich fremd sind, so binden auch wir uns irgendwann an einen festen Partner.“

„Und das kann mit einem Betazoiden nicht funktionieren? Du hast doch selber gesagt, dass du es für nationalistische Propaganda hältst, dass Nicht-Deltaner Geschlechtsverkehr mit euch nicht überleben würden. Ein übles Gerücht, dass irgendwann einmal zwecks Reinhaltung der Rasse in die Welt gesetzt wurde …“

„Ja, der Ansicht bin ich tatsächlich. Aber Meg, verstehe doch! Ich bin Deltanerin. Meine Wurzeln sind auf diesem wunderschönen blaugrünen Planeten. Ich könnte längerfristig nirgendwo anders leben. Und Außerweltliche sind nach wie vor auf unserem Planeten nicht gerne gesehen. Nur auf den Monden. Und in einer unterirdischen Stadt könnte ich noch weniger leben.“

„Dann solltest du ihm ganz einfach eine Glatze scheren. Ist doch einfach, sich als Deltaner zu verkleiden. Das könnte ja sogar ich!“

„Du als Deltanerin? Diesen krausen Mopp, den du da auf dem Kopf hast, könnte man ja noch beseitigen. Schwieriger wird es mit der Hautfarbe und der Figur. Man würde dich als ungewöhnliche Mutation in ein Versuchslabor stecken.“ Assjima fuhr der Afrikanerin mit den Fingern durch die Haare und beide brachen in lautes Lachen aus.

„Entschuldigung wenn ich störe. Aber Sie wollten etwas mit mir besprechen, Doktor …“ Nanni Stevenson stand in der Türe und blickte schüchtern auf den Boden.

„Oh, Ensign! Kommen Sie doch bitte rein!“ Die Ärztin warf ihrer Mitarbeiterin einen bittenden Blick zu und Meg ging immer noch kichernd hinüber ins Labor.

„Setzen Sie sich doch bitte, Nanni. Möchten Sie etwas zu trinken?“

„Ein Kaffee wäre schön, Doktor …“

Assjima holte eine weitere Tasse für ihren Gast und setzte sich ihr gegenüber. „Nanni, was ist los mit Ihnen? Sie sind doch sonst nicht so schüchtern. Ich beiße Sie nicht.“

„Ich bin nur etwas verwirrt weil Sie mich sprechen wollen. Und Ihre Nachricht hörte sich irgendwie dringend an. Stimmt mit meinen letzten Untersuchungsergebnissen etwas nicht?“

„Oh nein – da ist alles in bester Ordnung. Ich wollte Sie auch nicht als Ärztin sprechen. Es geht eher um etwas Persönliches.“ Assjima war sich nicht ganz sicher wie sie anfangen sollte. Aber sie hatte es Lucas versprochen. „Nanni, was wissen Sie über Deltaner?“

Die junge Frau horchte auf. „Über Deltaner? Na ja, so das Übliche eben … Was meinen Sie denn?“

„Wissen Sie, warum wir einen Zölibatseid ablegen müssen?“

„Eigentlich weiß ich es nicht genau. Sie sind die einzige Deltanerin die ich kenne. Aber es hat wohl etwas mit den Pheromonen zu tun und damit, dass deltanische Sexualpraktiken so fremdartig sein sollen, dass sie für andere Spezies tödlich seien.“

„Nun, das mit den tödlichen Praktiken halte ich für ein Gerücht. Aber viele Deltaner betrachten Angehörige anderer Spezies als sexuell zurückgeblieben, ja sogar als minderwertig. Der Eid dient in erster Linie dazu, das Zusammenleben auf einem gemischten Sternenflottenschiff zu erleichtern und Verwirrungen erst gar nicht aufkommen zu lassen.“

Nanni wurde ungeduldig. „Doktor, worauf wollen Sie hinaus? Was habe ich mit Ihrem Zölibatseid zu tun?“

„Mehr als es Ihnen im Moment bewusst ist, Ensign.“

Was sollte das? Wollte die Ärztin sie anbaggern? Sie hatte auch gehört, dass es Deltanern meistens egal sei, welchem Geschlecht der momentane Sexualpartner angehört. Auch wenn sie Assjima wirklich mochte – das ging ihr nun doch zu weit. „Commander, was soll das? Wenn Sie glauben, Sie könnten … Ich liebe Lucas!“

Assjima starrte sie überrascht an. „Was? Ich kann Ihnen jetzt nicht ganz folgen … Nein, Sie glauben doch nicht …“ Sie hatte Mühe, das aufsteigende Lachen zu unterdrücken. Die Sache war ernst genug. „Ensign, ich mag Sie – nicht mehr und nicht weniger. Und genau deshalb ist es wichtig, dass Sie mir zuhören, denn ich möchte auf etwas anderes heraus. Sie wissen, dass es schwer ist, unseren Pheromonen zu widerstehen. Wir können die Produktion dieser Duftstoffe normalerweise bewusst steuern. Der Eid hält uns davon ab, diese Fähigkeit gegenüber Mannschaftskameraden einzusetzen. Wenn wir diese Kontrolle verlieren, dann fällt es den meisten sehr schwer, uns zu widerstehen. Auch wir können nicht unbedingt gegen unser unterdrücktes Bedürfnis nach körperlichem Kontakt ankämpfen. Und wenn es dann doch einmal passiert, dann ist dieser Kontakt – sei er auch noch so kurz, so intensiv, dass es schwer wird, alles wieder zu vergessen …“

„Das ist ja alles ganz interessant, Doktor, aber was hat das mit mir zu tun?“ unterbrach Nanni ungeduldig.

„Sie haben gehört, dass ich auf der letzten Außenmission angeschossen wurde?“

„Ja, Lucas hat so was in der Art erzählt.“

„Nun … ich weiß nicht so richtig, wie ich es sagen soll …“ Assjima nahm einen Schluck von dem inzwischen kalten Kaffee um ihre Verlegenheit zu unterdrücken. „Ich war bewusstlos und anschließend körperlich ziemlich geschwächt … ich … ich habe die Kontrolle verloren … und Lucas war zufällig gerade im Raum. Er konnte nicht anders … Ihn triff keine Schuld.“

Die junge Frau war bleich geworden. „Sie und Lucas? Sie haben miteinander geschlafen?“

„Nein, soweit ist es zum Glück nicht gekommen. Er hat mich geküsst.“

„Und warum erzählen Sie mir das?“ Nannis Stimme zitterte

„Er hat mich darum gebeten.“

„Und warum erzählt mir der Mistkerl das nicht selber?“ Jetzt war es geschehen: Nanni hatte die Beherrschung verloren, war aufgesprungen und hatte der Ärztin diesen letzten Satz ins Gesicht geschrieen.

„Weil er mich nicht mehr aus seinem Kopf herausbekommt und es nicht erklären kann. Er versteht es selber nicht und er hat Angst, einen Fehler zu machen. Er will Sie nicht verlieren.“

„Was haben Sie mit ihm gemacht?“

„Ich habe nichts mit ihm gemacht, zumindest nicht absichtlich … Nanni, es tut mir leid …“

„Es tut Ihnen leid? Sie verdammte deltanische Hexe!“ kreischte die junge Frau und schlug der Ärztin mit der flachen Hand ins Gesicht. Dann drehte sie sich um und rannte aus dem Büro.

Assjima blieb wie erstarrt auf ihrem Stuhl sitzen und starrte ihr hinterher, bis ein lautes Scheppern sie wieder wach rüttelte. Sie sprang auf und eilte in den Nebenraum.

Dort lag Nanni der Länge nach auf dem Boden und Meg kniete zeternd inmitten einiger zerbrochener Geräte und Glasröhrchen. „Verdammt – das war die Arbeit einer ganzen Woche! Was sollte das denn werden, Ensign Stevenson?“

„Meg, verschwinde!“ befahl Assjima harsch „Bitte!“ Dann packte sie die tränenüberströmte Frau an den Schultern und schüttelte sie kräftig. „Jetzt beruhigen Sie sich doch, Ensign!“

„Ich will mich aber nicht beruhigen. Er hat Sie in seinem Kopf und ich soll mich beruhigen? Holen Sie sich da sofort wieder raus!“

„Nanni – das kann ich nicht! Das können nur Sie!“

„Und wie zum Teufel soll ich das machen?“ zischte der Ensign.

„Sprechen Sie mit ihm darüber. Lassen Sie sich von ihm erklären, was in ihm passiert. Er muss seine Gedanken wieder sortiert bekommen. Und zeigen Sie ihm, dass Sie für ihn die Bessere von uns beiden sind. Er weiß es an sich, aber er ist verwirrt. Nehmen Sie ihn einfach an der Hand und führen Sie ihn. Bitte Nanni! Helfen Sie mir dabei!“ Die Stimme der Deltanerin hatte einen fast flehenden Ton angekommen. „Ich mag Lucas. Er ist mir wichtig. Er ist ein Freund. Und ich möchte nicht, dass sein Glück zerstört wird, weil er mich in einem … unpassenden Moment angetroffen hat.“

„Sie meinen, das hilft?“

„Es ist die einzige Möglichkeit.“

Nanni war wieder ruhiger geworden. „Gut Doktor, ich werde es versuchen. Aber ich kann nichts versprechen …“ Sie stand auf, klopfte sich die Glassplitter von der Uniform und verließ ohne ein weiteres Wort die Krankenstation.

Kurz darauf steckte Meg erneut den Kopf ins Büro hinein. „Du wirst mir doch noch einiges erklären müssen, Frau Doktor!“

„Ach Meg, kannst du nicht einmal die Klappe halten?“ Nachdenklich wog Assjima das Ei der jamaikanischen Eule in der Hand. Es würde nicht mehr lange dauern bis das Kücken schlüpfte. Lucas … dieses Geschenk war so typisch für ihn. Hoffentlich würde das alles ein gutes Ende nehmen. Sie legte das Ei zurück unter die Wärmelampe und ging in ihr Quartier. Das Tagebuch Ipoulas wartete dort auf sie und wollte endlich fertig gelesen werden.

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„ Mortimer McKennon. Er gehörte zu den Gefolgsleuten von Kahn Nonien Singh. Nach dem Vorfall am Mutara Nebel vor rund 100 Jahren glaubte man das Kahn mit seinem gesamten Gefolge mit der Reliant vernichtet wurde.

Doch vor 56 Jahren entdeckte man ein weiteres Schläferschiff das man zur Grenze am gornschen Raum fand. Man sollte meinen dass man aus der Geschichte gelernt hat, doch dem war nicht so. Wie einst bei Kirk auf seiner Enterprise wurden auch diese Insassen der Stasiskammern wieder belebt. Es war ein Fehler dem die Crew der USS Senegal zum Verhängnis wurde. McKennon übernahm das Schiff. Setzte die Crew auf Melon 5 aus, wo man sie auch 6 Wochen später fand, Ausgehungert und dem Tode näher als sie es dem Leben waren.

Die Senegal war für die nächsten 53 Jahre verschwunden, bis man ihr Wrack im Orionischen System fand. Das Schiff war nur noch eine ausgebrannte Hülle gewesen. Unsere Spurensicherungsteams entdeckten Waffensignaturen des Dominions an der Hülle. Wir gingen davon aus das McKennon von einer Patrollie der Jem Hadar überrascht wurde. Zumindest glaubten wir dies bis vor 3 Tagen. Captain Cuosto?“ Der Admiral übergab das Wort an die Kommandantin der Excelsior.

„ Danke Admiral.“ Sie straffte die Schultern und berührte das Display das in der Wand ihres Bereitschaftraumes eingelassen war.

„ Das ist sie.“ Ein 3 D Skelett eines riesigen Dominion - Kreuzers begann zu rotieren.“ Die Black Pearl. Ein ehemaliges Schlachtschiff des Dominion. Zurück gelassen auf den Schlachtfeldern von Beta Zed. Für lange Zeit wurde da nicht aufgeräumt. In dieser Zeit bevor wir selbst mit der Bergung der Dominion Technologie anfingen musste es McKennenon geschafft haben sich dieses Exemplar zu sichern. Unseren Geheimdienstberichten zufolge ist das Schiff voll einsatzfähig. Bisher ist es auch uns nicht gelungen einen Undercover-Agenten einzuschleusen. Zumindest keinen der uns auch einen Bericht abliefern konnte. Eine weitere beunruhigende Tatsache ist.“ Cuosto stützte sich auf dem Tisch ab und legte eine dramatische Pause ein.“ Das die Black Pearl vermehrt in der Nähe von Sternenflotteneinrichtungen und Einrichtungen der Föderation gesichtet wurde. Aufgrund dessen hatte der Föderationsrat beschlossen die Excelsior hier her zu verlegen. „

George richtete sich auf.

„Eine Frage Captain.“

„ Bitte Commander.“

„ McKennon hat bisher keine Einrichtung von uns und der Föderation angegriffen?“

„ Bis jetzt nein. Aber die Breen haben uns gemeldet dass die Black Pearl in der Nähe einer ihrer äußeren Kolonien gesichtet wurde, 4 Stunden bevor diese dem Erdboden gleich gemacht wurde. Das Breen Schiff das der Kolonie am nächsten war stellte die gleichen Signaturen fest die wir an der Senegal gefunden haben. Selbst wenn ihr Großvater nicht in Gefahr wäre. Schon alleine die Anwesenheit der Black Pearl ist hier im Outerrim ein zu großes Risiko. Die anderen Anrainer Weltraummächte könnten ein versagen beim bereinigen der Situation dafür ausnutzen um die Föderation zu zwingen DS3 und DS5 aufzugeben. „ Cuosto musterte die beiden Kinder des Admirals.“ Haben Sie noch weitere Fragen?“

„ Die habe ich. Wo ist die Kopernikus jetzt?“

„ Ihr Großvater hat mit seinem Schiff im Paulson Nebel Zuflucht gesucht. „

„ Danke Captain.“ Cuosto nickte dem jungen Vater zu.

Nach 10 Minuten betraten die drei Sheridans das VIP Quartier des Admirals. Dort hatte sich bereits die gesamte Familie eingefunden. Eine kleine Horde von Kindern kam George entgegen. Seine Neffen und Nichten. Michael und Amanda waren bei ihrer Großmutter die sich ebenfalls erhob.

„ Hallo George.“

„ Mum.“ Mutter und Sohn umarmten sich.

„Schön das du hier bist.“ George ließ von seiner Mutter ab. Sein Bruder Chris und seine jüngste Schwester die ebenfalls Kathleen wie ihre Großtante hieß waren auch hier. Ebenso deren Ehepartner.

„ Dad, Ich muss mit dir sprechen, allein.“

„ In Ordnung. Claire wir sind gleich wieder da.“ Claire Sheridan nickte nur.

„ Was habt ihr Beiden verschwiegen?“

„ Schön dass du gleich zur Sache kommst.“

„ Nun ich bin ganz Ohr.“

„Was ich dir hier und jetzt sage unterliegt strengster Geheimhaltung. „ Walther nahm seinen Kommunikator ab. George tat es ihm gleich. Die beiden kleinen Geräte landeten Klappernd auf dem Schreibtisch des drei Sterne Admirals.

„ Was weißt du über Genesis?“ Georges Augenbrauen gingen nach oben.

„ Du meinst wohl nicht das was man in der Bibel lesen kann?“

„ Richtig.“

„ Es ist doch nicht Docktor Carol Marcus Projekt?“

„ Leider ja. Was weißt du von der Arbeit von Marcus?“

„Nur das was in den Offiziellen Dateien steht. Und noch soviel wie ich mit meiner Sicherheitsstufe einsehen konnte. Und das ist bei weitem sehr Wenig.“ Ein PADD kam zum Vorschein.

„ Das sind die unter Verschluss gehaltenen Dateien George. Es ist alles was von Carol Marcus Arbeit bis in unsere tage erhalten geblieben ist. „

„ Warum habe ich das Gefühl, das du mir sagen wirst das McKennon damit zu tun hat?“

„ Das hat er in der Tat. Vor etwa 56 Jahren, fing die Alabama ein Fremdes Signal einer unbekannten Station auf die sich auf einem Planeten am Rande der Delphic Ausdehnung befand.

Großvater ging mit einem Außenteam nach unten. Als ein Sturm aufkam konnten alle bis auf Großvater und Marlesia hochgebeamt werden. Dein Großvater hat einen Bericht verfasst der nach dieser Mission sofort hinter Tresortüren verschwand. Ich habe nur eine Kopie des Berichts bekommen. Diesen habe ich dir ebenfalls auf das PADD Überspielt. „ George überflog den Bericht.

„ Ich verstehe nicht was das mit Genesis zu tun haben soll? „

„ McKennon hatte sich dort versteckt. Doch er traf da auf ein Archäologenteam. Großvater und Marlesia hatten nur noch die sterblichen Überreste der Forscher gefunden. McKennon hatte nachdem er erwacht war den Computer der Sengal auf den Kopf gestellt. Hatte alle Sicherheits-Sperren geknackt und sich sämtliche Geheimdateien angesehen. Dabei erfuhr er was sich Damals mit Kirk der Enterprise und Genesis abgespielt hatte. Er war seinem Herrscher treu ergeben George. Großvater und Marlesia war es gelungen Damals das Genesis Projektil das er dort verstecken wollte zu sabotieren.

In buchstäblich letzter Sekunde konnten Sie von der Alabama in Sicherheit gebracht werden. Seither hatte man von McKennon nichts mehr gesehen oder gehört. Bis heute.“ Walther beugte sich nach vorne.

„ Und Starflet meint wohl das McKennon versuchte erneut eine Genesis Waffe zu zünden?“

„ Davon ist auszugehen. Möglicherweise hat er sie sogar Weiterentwickelt, verbessert und womöglich sogar verstärkt. Wir müssen ihn aufhalten.“

„ Das verstehe ich Vater. Man überlege sich nur, eine solche Waffe würde auf einen Planeten wie die Erde oder Kronos abgefeuert werden.“

„ Und eben dieses Szenario macht vielen bei Starfleet Command Kopfzerbrechen, deswegen ist dieses Schiff hier.“

„ Ich nehme an Großvater hat mit seinem Notruf auch seine Koordinaten übermittelt?“

„ Hat er. Laura wird noch einen Kurs errechnen der uns so schnell wie möglich hinbringen wird. In einer Stunde laufen wir wieder aus George. „

„ Und was ist mit den Kindern und den Angehörigen die nicht bei Starfleet sind?“

„ Die Ironie ist. Wenn McKennon die Station angreifen würde wären sie hier mehr gefährdet als ob sie auf der Excelsior bleiben würden. Der Stationscommander hat Anweisung erhalten bei dem ersten Auftauchen der Black Pearl Sektoren weiten gelben Alarm auszulösen. Wenn sich das Schiff auf weniger als 5 Lichtjahre annähert wird hier Roter Alarm ausgelöst werden und die Schiffe haben Order auszulaufen und Verteidigungsposition einzunehmen.“

„ Dann steht die Entscheidung also fest.“

„ So ist es George.“ Walther trat an seien Sohn heran. Legte seine hand auf die Schulter.

„ Sag den anderen nichts. Nur du, Laura Chris und Kathleen, deine Mutter und Tante Kathy wissen darüber bescheid. „

„ Aye, Sir.“

„ Und nun lass uns zu den Anderen gehen.“

Leise betraten George und Walther das Wohnzimmer des gut 300 Quadratmeter großen Quartiers. Die Kinder waren am herumtoben. Die meisten Frauen und Männer hatten sich zu Gruppen zusammengerauft und unterhielten sich.

Laura bemerkte als erste das ihr Bruder und ihr Vater wieder aus dem Büro zurück waren. Sie gab Chris und Kathleen ein Zeichen. Auch Claire Sheridan begab sich zu ihrem Mann.

„ In Ordnung. Ich bin dabei.“

„ Das ist gut George. Dad ich hab den Kurs neu berechnet. Jetzt werden wir nur zwei statt drei Tage Unterwegs sein. „

„ Ausgezeichnet Laura.“ Amanda zupfte auf einmal an der Uniform ihres Großvaters.

„ He Amanda. Was hast du den?“

„ Schau mal was Laura mir geschenkt hat.“ Sie hielt einen kleinen Stoffhund in der Hand.

„ Der sieht schön aus.“ Walther hob seine Enkelin auf den Arm. Er Hoffte nur dass in spätestens 5 Tagen auch Clark Sheridan seine Urenkelin knuddeln konnte.

Eine Stunde später glitt die Excelsior aus dem Raumdock ins freie All. Madeleine Cuosto hatte im Sessel des Kommandanten platz genommen.

„ Ist der Kurs eingegeben worden?“

„ Kurs liegt an Captain.“

„ Dann wollen wir mal. Maximum Warp, Energie.“ Die Excelsior beschrieb eine scharfe rechts Kurve. Danach ging die Excelsior in den Warptransit über.

SS Kopernikus………………

Die Brücke der Kopernikus war in ein unheilvolles Dunkel getaucht. Das Brummen der Triebwerke war seit Stunden erloschen. Auf dem Hauptschirm konnte man sehen wie die Black Pearl über die alte Miranda Klasse hinweg flog. Alles Systeme waren abgeschaltet worden. Bis auf die Lebenserhaltung und wenige Passive Sensoren. Selbst die Schwerkraft war abgeschaltet.

Clark hatte sich wie die anderen Besatzungsmitglieder an seinem Sessel angeschnallt. Der Rest trug Magnetstiefel. Einige PADDs Flogen in der Schwerelosigkeit umher.

„ Entfernung ? „

„ Nur noch 200 Meter, direkt über Uns Admiral.“ Clark sah nach oben durchs Bullauge der Brückendecke . Die Schiffshülle der Black Pearl Flitzte an dem Transparenten Aluminium vorbei. Clark schätzte die Geschwindigkeit auf einen viertel Impuls.

„ Betet Leute. Noch ist es nicht ausgestanden.“

Black Pearl…………

„ Mein Lord. Sie sind verschwunden.“ McKennon drehte sich in die Richtung des Remaners um.

„ Das glaube ich nicht. Clark Sheridan ist ein Sternenflottenoffizier des alten Schlags. Er versteckt sich. Er weiß dass er der Black Pearl nicht entkommen kann. Das sein Schiff auch an Feuerkraft unterlegen ist und dennoch hat er uns angegriffen um seine deltanische Konkubine zu retten. Doch dieses mal wird nicht die Kavalarie erscheinen. „

„ Da wäre ich mir nicht so sicher Mortimer.“ Eine Frau in den mittleren Jahren betrat die Brücke des Piraten Schiffes.

„ Clark Sheridan mag töricht sein. Aber vollkommen verblödet ist er nicht. Er wird sich Verstärkung gerufen haben. „

„ Meine Liebe. Was macht dich da so sicher?“

„ Ich habe es schon vor 56 Jahren Erlebt Mortimer. Sheridan ist jemand der immer noch ein Ass im Ärmel hat. Außerdem ist er ein Mensch. Und Menschen haben die Angewohnheit dann zuzuschlagen wenn man es am wenigsten erwartet.“ Die alte Romulanerin trat ans Licht.

„ Ach ihr Romulaner. Ihr seid immer so voller Misstrauen, paranoid.“

„ Manchmal ist diese Eigenschaft sehr nützlich.“

„ Oh Shaia.“ McKennon Strich über ihr schwarzes haar. „ Er ist ein alter Narr.“

„ Ein Narr der weitaus mehr Erfahrung aufzuweisen hat als du. Ich habe soeben eine Nachricht von unseren Leuten auf DS3 erhalten. Ein Schlachtschiff der Sternenflotte ist ausgelaufen.“

„ Mit denen werden wir fertig.“

„ Sei vorsichtig Mortimer.“

„Meine Liebe, was kann mir schon so ein lahmer Fischkutter anhaben der auf uns zustolpert?“

„ Wie pflegen die Menschen zu sagen: berühmte letzte Worte.“ Shaia zog sich zurück.

„ Dann wollen wir mal sehen mit was wir es zu tun haben. Die Kopernikus kann uns nicht entkommen. Wir verlassen den Nebel. Kurs auf DS3 setzten. „ Das Schiff wendete. Mckennon setzte sich in den nachträglich eingebauten Kommandosessel.

„ Zuerst zerstören wir das Schiff das hier her Unterwegs ist, dann die Station. Danach , werden wir uns wieder dem alten Mann zuwenden. Ich möchte zu gerne sein Gesicht sehen wenn er erfährt das alle die ihm helfen könnten schon Tod sind. „

Die Black Pearl beschleunigte auf halben Impuls.

SS Kopernikus…………

„ Admiral sie haben abgedreht und einen neuen Kurs eingeschlagen.“

„ Wohin Charles?“

„ Sie haben Kurs auf DS3 gesetzt.“

„ Grund gütiger. Die Station kann sich nicht gegen die Black Pearl wehren.“ Clark richtete sich auf. Er dachte nach.

„ Ich glaube es wird Zeit für Plan B.“

„ Ich hasse es wenn du Plan B vorziehst Clark.“

„ Das weiß ich Marlesia, das weiß ich.“

USS Excelsior…………………..

George stand am Panoramafenster des elften Vorderdecks. Michael und Amanda schliefen bereits. Und nun genoss George die Ruhe. Plötzlich stieg ihm der Geruch von saurianischen Brandy in die Nase.

„ Ich wusste dass du hier sein würdest, hier nimm.“ Laura reichte ihm ein Glas mit dem Brandy in die Hand.

„ War das so offensichtlich?“

„ Ja das war es Bruderherz, heute vor 6 Jahren ist Julia gestorben. Und seit 6 Jahren begehst du ihren Todestag in dem du Stundenlang die Sterne beobachtest.“ Georges Braune Augen wurden leicht glasig.

„ Glaub mir, ich Vermisse sie auch, sie war für mich eine gute Freundin. Aber heute Bist du nicht alleine. „ Laura schmiegte sich an ihren großen Bruder.

„ Danke Kleines.“ Laura lächelte.

„ Gern geschehen.“ Sie drehte sich zu George um. „ Und nun komm, Ich will dir was zeigen.“

„ Dein Programm?“

„ Richtig, du musst mal wieder aus deinem Trübsalblasen herauskommen.“

„Wenn du meinst.“

„ Was ist das?“

„ Ein Pilotenanzug, du wirst in anziehen müssen.“

„ Das ist kein Anzug sondern eine zweite Haut. Darf ich darin auch Atmen?“ Laura kicherte.

„ Es passt sich an.“

„ Na schön.“

Wenige Minuten später waren beide umgezogen. In der Holokammer waren zwei Cockpitgestelle mit Sitzen drin zu sehen. Auf einem Podest waren zwei Helme aufgebart.

„ Hier, zieh ihn an.“ Laura reicht ihrem Bruder den Helm. „ Und nun setz dich rein.“

„ Was für Maschinen sind das?“

„ F 18 Tomcats.“

„ Klingt Interessant.“

„ Das sind die Vögel auch.“ Laura stieg ins Cockpit. „ Computer Simulation starten Stufe 5.“ Sofort formte sich um George das Gestell zu einem Modernen Cockpit. Ein Blick nach rechts zeigte ihm das er sich auf einem Flugzeugträger befinden musste wie man sie bis zum dritten Weltkrieg benutzt hatte. Auf dem Turm des Schiffes war „CVN 65“ zu Lesen. George blickte nun nach links. Laura winkte ihm aus ihrer Maschine zu.

„ Die Enterprise?“

„ Ganz genau. Und nun pass auf. Die Dampf-Katapulte haben es in sich. Wir starten in 30 Sekunden.“

„ Verstanden.“ Langsam verstrichen die Sekunden. George aktivierte das Triebwerk. Der Computer meldete Startbereitschaft. Dann kam der Schlag. Mit einer Urgewalt wurde die Hornet nach vorne geschleudert. George wurde von der Beschleunigung in den Sitzt gepresst. Beide Maschinen preschten davon.

Diese Hornets hatten Impulstriebwerke, sogar zwei Phaser Emitter wurden anstelle der Bordkanonen Installiert.

„ So Bruderherz dann Zeig mal was du kannst.“

„ Laura?“ Lauras Tomcat war auf einmal weg. George überprüfte die Sensoren. Dann bemerkte er einen Schatten, zog die Maschine scharf nach rechts und erhöhte den Schub. Danach ging er in den Steigflug über.

„ Langsam Cowboy. Du musst noch mit deinem Ross warm werden.“ George antwortete nicht sondern Tauchte wieder ab.

Laura grinste. „Du warst schon immer ein offenes Buch.“ Ein Phaserschuss streifte ihren Flügel. Die Maschine geriet ins trudeln.

„ Du vergisst dass ich inzwischen gelernt habe.“

„ Ja das habe ich gemerkt. Diese Attacke stammt von mir.“

„ Höre ich da ein Mama?“

„ Mistkerl.“

„ Komm und Hol mich Kleines.“

„ Schon in Arbeit.“ Laura zwang ihre Maschine in einen Looping. Die Wolke teilte sich vor ihr doch. George war nicht da. Wie ein Raubvogel kam er hinter ihr aus der Versenkung.

„ Kuckkuck.“ Wieder feuerten die Phaser. Lauras Computer meldete einen Volltreffer.

„ Verdammt.“ Beide Maschinen drehten ab. George aktivierte den Antrieb und gab vollen Schub auf die Triebwerke. Die Maschine beschleunigte bis zum äußersten. Der Druck der Beschleunigung raubte George trotz des Anzugs bald das Bewusstsein.

„ George Übertreibe es nicht.“ George verlangsamte nicht. Auf einmal sah er das Meer vor sich immer schneller auf sich zukommen.

„Verdammt.“ George versuchte die Maschine wieder in eine normale Lage zu bringen. Die Kräfte die nun einwirkten ließen ihm fast alles schwarz vor Augen werden.

„ Warnung Kollision steht unmittelbar bevor.“ Warnte der Computer.

„ Nur noch ein paar Sekunden.“ krächzte George. Er spannte jeden Muskel an. Die Maschine gehorchte, wenn auch langsam. Der Annäherungsalarm heulte auf. George ließ einen Brüller los. Die Maschine fing sich wieder. 5 Meter über der Wasseroberfläche. In 2000 Meter Höhe kamen beide Flugzeuge wieder nebeneinander zusammen.

„ Alles In Ordnung.“

„ Sicher. Ich kenne elegantere Methoden sich Umzubringen, Das war leichtsinn George.“

„Tut mir Leid.“

„Wirklich? Dir liegt was schwer auf dem Magen und wage es nicht zu Widersprechen. „

„ Ich habe mich überschätzt.“

„ Ich habe bessere Ausreden gehört, sogar von dir.“

„ Es ist in letzter zeit viel passiert.“

„ Willst du darüber reden?“

„ Was würde es mir helfen?“

„ Vielleicht weiß ich einen Weg.“

„ Vielleicht.“

„ Sie schlafen jetzt.“ Claire Sheridan begab sich ins Schlaffzimmer zu ihrem Mann. Zärtlich nahm er sie in den Arm.

„ Wie habe ich dich vermisst.“ Er küsste ihren Hals, ihre Stirn.

„Walther. Unser Zusammentreffen vor etwa 6 Monaten auf Risa war nicht ohne Folgen.“ Sie nahm seine Hand und führte diese über ihren Bauch. Walther Spürte eine Bewegung.

„ Wir bekommen noch mal ein Kind.“ Walthers Augen glänzten. Er küsste sie.

„ Da scheine ich es wohl versäumt zu haben meine Injektionen aufzufrischen.“

„ Allerdings. Es wird ein Junge werden.“

„ Hatten wir uns nicht nach Kathleen geschworen, dass wir keine weiteren Kinder bekommen wollten?“

„ Ja wir wollten uns auf unsere Enkel konzentrieren. Aber ich finde es schön, sich noch mal um solch ein kleines Wesen zu kümmern. „

„ Ich auch.“ Wieder küssten sich Beide.

Black Pearl…………

Einen Schweif aus Gasen hinter sich her ziehend verließ die Black Pearl den Paulson Nebel.

„ Sensoren auf Maximum.“ McKennon ging auf und ab.

„ Sensoren haben eine Föderation Signatur ausgemacht. Ein großes Schiff mit Kurs auf den Nebel. Voraussichtliche Ankunft in 37 Stunden.“

„ Ausgezeichnet. Sthealt Modus aktivieren. Und mit Warp 4 entgegen Fliegen. Die werden die Überraschung ihres Lebens erleben.“ Eisige Kälte ging von den Augen des genmanipulierten Menschen aus. Die Black Pearl beschleunigte.

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Das „Unglaublich!“ aus dem Mund der kleinen Haliianerin beschrieb nur annähernd ihr maßloses Erstaunen über das, was sie sah.

In dem recht großen Raum stapelten sich überall Bücher, Schriftrollen und Padds. Nicht nur in den Regalen. Auch auf dem Boden war kaum ein freies Plätzchen mehr zu finden. Der ganze Raum glich einem chaotischen Antiquariat, an dem die Zeit beinahe spurlos vorbeigegangen zu sein schien. Einzig die Mitte des Raumes strahlte eine gewisse Ordnung aus. Dort in einem mondförmigeren Halbkreis angeordnet lagen mehrere riesige Sitzkissen auf dem Boden. Kleinere Tische waren um diese gruppiert auf denen große Kerzen den Raum erhellten.

„Das ist fantastisch!“, sagte Milseya immer noch beeindruckt. Langsam schritt, nein balancierte sie über den Boden und sah auf die Buchrücken in den Regalen. Zaghaft hatte sie Hand gehoben. Ihre Finger strichen behutsam über diese. Die meisten Titel von diesen konnte sie nicht mal lesen, geschweige denn, sie irgendeiner Sprache zuordnen. Wie viele Bücher, wie viel Wissen war in diesem Raum verborgen?

Auf einem der kleinen Tisch lag ein kostbar wirkendes, in Leder gebundenes Buch. Vorsichtig streckte sie ihre Hand danach aus. Im letzten Augenblick zog sie dann jedoch die Hand zurück. Es erschien ihr unangemessen, dass sie das Buch berührte.

Sie drehte sich zu Natium um. „Warum all dieses Papier? Wäre es nicht viel praktischer das ganze Wissen hier im Computer zu speichern? Zudem wäre es auch sicherer. Was, wenn ein Feuer ausbricht?“

Der alte Mann schnaubte verächtlich. „Hälst du mich für verblödet? Alle Schriften hier wurden von mir eingescannt und in verschiedenen Datenbanken gesichert.“

„Aber warum behälst du diese dann hier? Sie gehören in Bibliotheken, damit auch andere sie lesen können!“

Der alte Mann ging zu dem Tisch, nahm das Buch, dass Milseya sich nicht traute, zu berühren und räumte es in en Regal. „Ich habe all diese Werke im Laufe meines ganzes Lebens erworben und gesammelt. Sie haben mich mein Leben lang begleitet. Sie gehören mir – bis zu meinem Tode. Danach, so habe ich es veranlasst, werden sie zu den jeweiligen Völkern zurückkehren. Mögen diese dann damit umgehen, wie es ihnen beliebt.“

Natium wies ihr einen Platz auf den Sitzkissen zu. „Tee?“, fragte er

Sie setzte sich und nickte. „Danke, gerne.“

Er füllte zwei Becher, reichte einen davon Milseya und setzte sich mit einer für sein Alter erstaunlichen Behendigkeit auf ein anderes Kissen. „Du möchtest also Klingonisch lernen. Wie bist du auf mich gekommen?“

„Ich habe nach einem Sprachlehrer in der Datenbank gesucht, aber keinen entsprechenden gefunden. Schließlich suchte ich nach einem Linguisten. Du warst der Einzige, der nicht der Sternenflotte angehörte.“

„Ist es denn wichtig, dass ich kein Offizier der Sternenflotte bin?“, fragte er überrascht.

„An sich nicht“, erklärte sie. „Aber ich habe nach jemanden gesucht, der genügend Zeit hat und mir nicht nur Vokabular und Grammatik beibringt. Irgendwie wollte ich mehr .. ich weiß nicht, wie ich es erklären kann..“

Natium nickte verständnisvoll. „Sprache ist mehr als nur ein Kommunikationsmittel. Sie ist Teil der jeweiligen Kultur, Ausdruck dieser. Sie prägt die Lebensart mit und wird durch diese geprägt.

Betrachte doch nur einmal die klingonische Sprache, die du erlernen möchtest. Klingonen - eine Rasse von Kriegern. Ihre Sprache ist kurz, knapp, präzise. Die Worte und Sätze gleichen Befehlen. Aus ihrer Geschichte heraus entstand die Sprache so wie du sie kennst. Stell dir vor, ein Krieger hätte einen Befehl mit ewig langen Wörtern sprechen müssten. Er wäre tot gewesen, bevor er zu Ende gesprochen hätte! Diese draus entstandene, beinahe abgehackte Sprache prägte das Denken und Handeln der Klingonen. Selbst wenn sie ihre Geschichten erzählen, verwenden sie diese kraftvolle Sprache. Diese wiederum gibt den Geschichten den richtigen Klang, die wahre Atmosphäre dessen, was erzählt wird.“

„Auch im Föderrationsstandard gibt es solche kurzen Wörter und Befehle“, warf Milseya ein.

„Natürlich, aber die Föderation ist ein Gemisch aus vielen Kulturen, ohne selbst eine zu besitzen. Was in den Ohren des einen normal und angemessen klingen mag, kann für einen anderen eine Beleidigung sein. Daher ist ein solches Konglomerat nur unzureichend. Es wirkt leer, ohne Leben. Es ist ein minderwertiger Ersatz.“

Das klang für Milseya irgendwie einleuchtend. Sie nickte. Natium dagegen fuhr fort.

„Nimm dagegen das Haliianisch. Welch leichtfertige Sprache! Melodisch, weich, kindlich. Ist dir schon einmal aufgefallen, dass es im Haliianischen im Gegensatz zu vielen anderen Sprachen keinen Tempus gibt? Und keine Begriffe für morgen oder gestern? In der haliianischen Kultur spielen diese Begriffe keine Rolle. Das Einzige, das zählt, ist das Jetzt. Was früher passiert ist, das wird in der Gegenwartsform ausgedrückt, gerade so, als würde es gerade passieren. Nur jemand, der die Sprache und die Kultur kennt, weiß durch die Nennung von Raum und Personen, dass es sich dabei um etwas Vergangenes handelt. Das hängt damit zusammen, dass für den Haliianer einzig die Gegenwart von Bedeutung ist. Ihre Geschichte wirkt in die Gegenwart, daher ist sie nicht vergangen. Das wirkt sich auch auf ihr Denken und somit auf ihre Sprache aus. Dadurch entsteht für den Außenstehenden der Eindruck einer Spontaneität, einer Lebendigkeit, die in Wahrheit nicht vorhanden ist.“

Der Mann trank einen großen Schluck Tee.

„Oder nimm das Bajoranische. Die ganze Sprache ist durchzogen von einer tiefen Spiritualität, die durch den Gebrauch der Wörter zum Vorschein kommt. Eine demütige Sprache und dadurch so erhaben. Beinahe schon edel. Der uralte Glaube der Bajoraner, ihr Respekt vor dem Höheren spiegelt sich nicht nur in ihrer Kultur, sondern vor allem in ihrer Sprache wieder.“

„Wer also mit dem Glauben der Bajoraner nur wenig anfangen kann, wird deren Sprache also kaum oder nur unzureichend verstehen?“ Milseya runzelte die Stirn. Daher war es ihr also vermutlich so schwer gefallen, Bajoranisch zu lernen. Vom Verstehen mal ganz abgesehen.

„Wer eine Sprache lernt, erlernt damit automatisch einen Teil einer Kultur, die ihm fremd ist. Doch nur wer begreift, was hinter den Wörtern steht, kann sie ganz begreifen. Nur wer die wahre Semantik in sich aufnimmt, kann die Sprache mit der dementsprechenden Kraft, Leichtigkeit oder Demut richtig anwenden. Und nur dann begreift er wirklich, nur dann lernt er. Eine Sprache zu lernen, ist nicht schwer. Man lernt das Vokabular, die Grammatik, die Syntax. Da kann jeder. Doch dabei entgeht ihm die wahre Bedeutung der Sprache. Solange er nicht begreift, dass die Sprache mehr als das ist, wird ihm die wahre Bedeutung der Wörter nicht enthüllt. Er bleibt in seinem eigenen Denken, in seiner Kultur verhaftet.“

Er blickte sie neugierig an. „Warum willst du Klingonisch lernen?“

„Weil ich verstehen möchte, was H'Qar sagt und ... weil ich mich nicht blamieren möchte“, erklärte Milseya ohne darüber nachzudenken.

„Blamieren?“

Schnell hatte Milseya die Abschiedsszene auf der Brücke erzählt und wie sie vor Wut gekocht hatte, weil sie nicht verstanden hatte, was H'Qar gesagt hatte.

Natium musste lauthals lachen. „Ich kann mir vorstellen, wie peinlich das gewesen wäre. Aber dennoch .. aus Liebe eine Sprache zu lernen? Und gerade bei so gegensätzlichen Spezies wie Haliianern und Klingonen?“

„Gibt es denn einen besseren Grund als Liebe?“ fragte Milseya. „Wenn du Recht hast, wenn die Sprache zu mehr dient als nur als Verständigungsmittel, dann würde ich somit auch mehr über die klingonische Lebensart erfahren. Vielleicht sogar begreifen, warum H'Qar sich in manchen Situationen so und nicht anders verhält. Dann würde ich mich nicht mehr über sein stoisches Verhalten aufregen, sondern es als Ergebnis seiner Kultur verstehen und akzeptieren. Und wenn du Recht hast, dann würde sich durch das Erlernen der Sprache in letzter Konsequenz auch mein Verhalten dementsprechend ändern. Denn, wenn derjenige, der eine fremde Sprache lernt, schließlich begreift, was er sagt, wird er dementsprechend ein Teil dieser Kultur - und nebenbei gesagt, ein wenig mehr Gelassenheit könnte mir nicht schaden.“

Der alte Mann nickte lächelnd. „Du hast es verstanden. Wer eine andere Sprache lernt und spricht, der lebt ein anderes Leben durch sie.“

Er musterte die kleine Haliinanerin. „Doch wie hast du dir den Unterricht vorgestellt? Ich kann mir vorstellen, dass euer Schiff nicht lange hier angedockt ist. Eine Sprache auf meine Weise zu lernen dauert lange.“

Eine gute Frage. Milseya trank einen Schluck Tee. „Mir ist klar, dass ich Klingonisch nicht in zwei Wochen lernen kann. Aber es geht mir nicht darum, es schnell zu lernen, sondern richtig. Vielleicht besteht die Möglichkeit, dass du mir die richtigen Grundlagen beibringst, mit deren Hilfe ich dann weiter lernen kann. Wenn ich die Art deines Lehrens und Lernen begreife, hilft mir das vielleicht später alleine weiter zu lernen. Und falls nicht, kann ich dich jederzeit kontaktieren, damit du mich wieder auf den richtigen Weg führst.“

Natium war aufgestanden und schenkte sich Tee nach. „Und wie willst du mich bezahlen?“ fragte er schließlich.

Sie schluckte. Daran hatte sie überhaupt nicht gedacht! „Was verlangst du?“ erwiderte sie leise.

Er lachte. „Der Preis hängt davon ab, wie schnell du lernst.“ Er setzte sich ihr gegenüber. „Einen Streifen Latinum für jede Sitzung.“

Empört sog sie Luft ein. „Das ist unverschämt“, sagte sie wütend.

„Das ist angemessen.“ entgegnete er ruhig.

„Soviel habe ich nicht.“

„Nein? Das sollten wir das Ganze vergessen“, lächelte er.

„Fünf Streifen für diese zwei Wochen“, bot Milseya im Gegenzug.

„Ich handle nicht.“

„Acht!“

„Mein Unterricht ist mehr wert!“

„Acht!“

„Du verschwendest meine Zeit.“

„Acht! Und das Wissen, dass du an mich weitergibst, wird ewig weiterleben“, erklärte Milseya.

Er hob langsam eine Augenbraue. „Ich brauche kein Vermächtnis.“

„Jeder braucht jemanden, der sich seiner gedenkt. Du hattest schon lange keine Schüler mehr. Wer wird sich deiner erinnern, wenn du tot bist?“

„Noch lebe ich.“

„Wenn du dies Leben nennst. Fern von deiner Familie und deiner Heimat“, spottete sie.

„Du musst es ja wissen!“ Sein Tonfall war immer noch unverändert ruhig.

Milseya stand wütend auf. „Sturer alter Mann! Dann bleib alleine und stirb mit deinem Wissen. Lass es verloren gehen.“ Sie ging zur Tür. „Ich habe immer noch den Sprachkurs in der Datenbank!“

Er grinste „Milseya!“ reif er ihr nach.

Sie drehte sich um und sah ihn verärgert an.

„Acht Streifen für zwei Wochen. Wir beginnen morgen. 16:00. Und sei pünktlich!“

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Der Ton des Türsummers schreckte Assjima von ihrer Lektüre hoch. „Ja bitte!“ Die Türe öffnete sich nicht. Sie wühlte sich aus dem Sessel empor in den sie sich so richtig reingekuschelt hatte und machte die Türe auf. Niemand war zu sehen. Aber auf dem Fußboden lag ein großer Blumenstrauß. Lächelnd hob sie ihn auf und las die Karte: Danke für den wundervollen Abend. Sie stellte die Blumen liebevoll in eine Vase und wendete sich erneut Ipoulas Tagebuch zu. Doch konnte sie sich jetzt nicht mehr konzentrieren. Immer wieder wanderte ihr Blick zum Blumenstrauß hinüber. Dann klingelte es erneut. Wieder war der Korridor leer und diesmal lag ein Padd auf dem Fußboden. Eine schriftliche Bestätigung Captain Tanrims, dass ihre Anwesenheit auf dem Schiff nicht unbedingt nötig sei und sie die Erlaubnis besaß, die freien Tage an einem Ort ihrer Wahl zu verbringen. Was sollte das denn nun? Sie hatte nie mit dem Captain darüber gesprochen, dass sie die Station verlassen wollte. Wo sollte sie auch hinfliegen? Sie befanden sich am äußersten Ende des Förderationsraumes. Gerade wollte sie den Captain kontaktieren und nachfragen, als es erneut klingelte. Nun lag eine astrometische Karte des Sektors vor ihr. Was um alles in der Welt trieb Sam da nur? Es war ihr klar, dass nur er hinter diesem Schabernack stecken konnte. Sie nahm die Karte auf und blieb nun direkt hinter der Türe stehen. Ihre Geduld wurde auf die Probe gestellt, denn nun dauerte es beinahe 15 Minuten bis es erneut summte. Fast gleichzeitig öffnete sie die Tür und vor ihr stand tatsächlich ein überraschter Sam, der gerade im Begriff war, wieder loszurennen. Diesmal saß ein kleines grünes Ding auf dem Boden. Der Betazoide bückte sich danach, hob es auf und reichte ihr den kleinen Plüschdrachen.

„Hallo meine Schöne. Ich hoffe, du hast gut geschlafen?“ Er grinste verlegen wie ein Lausbub, der auf frischer Tat ertappt wurde.

Assjima packte ihn am Arm und zog ihn in den Raum hinein. „Was macht du da, du verrückter Kerl?“

„Ich versuche nur, dich zu überreden.“

„Wozu willst du mich überreden?“

„Nun, ich könnte einen Kurier-Auftrag annehmen. Eine Ladung von diesen netten kleinen Kerlchen hier …“ Er wedelte mit dem Plüschdrachen vor ihrer Nase herum „… muss zur Firedracon Turiststation auf Berengaria gebracht werden. Es eilt, deswegen sollen sie nicht mit dem langsamen Frachter transportiert werden. Die haben da gerade Hochsaison und ihr Exportschlager geht offensichtlich zur Neige. Ein gut bezahlter Job – 5 Tage Flug bei Höchstgeschwindigkeit, die Ladung abliefern … dann kann ich machen was ich will. Hättest du Lust auf ein verlängertes Wochenende bei den Feuerdrachen?“

„Die Feuerdrachen von Berengaria? Oh mein Gott – die wollte ich schon immer einmal sehen!“ Doch dann wurde Assjima zögerlicher. „Aber das wären dann ja beinahe zwei Wochen … Sam, wir kennen uns doch erst seit einigen Stunden …“

Der Betazoide sah sie mit seinen unergründlichen, dunklen Augen ernst an. „Ja, seit gestern Abend – und ich habe das Gefühl, dass ich dich schon ein ganzes Leben lang kennen würde. Bitte Assjima, komme mit! Wir haben vielleicht nur diese Chance. Wer weiß, wann die Community wieder abberufen wird? Und ich bin so was wie ein Weltraumnomade. Ich weiß nie wo ich am nächsten Tag sein werde. Doch jetzt sind wir hier und wir sollten versuchen, uns besser kennen zulernen. Und mein kleines Schiff ist sehr komfortabel. Es gibt sogar zwei kleine Schlafkabinen. Du kannst dich jederzeit zurückziehen wenn ich dir auf die Nerven gehen sollte. Captain Tanrim sagte mir, das die Community noch mindestens zwei Wochen hier angedockt wäre und das du seiner Meinung nach Urlaub gebrauchen könntest.“

„Du hast tatsächlich mit dem Captain über mich gesprochen? Wie kommst du dazu?“

„Nun … äh … ich habe ihn zufällig heute Morgen beim Frühstück getroffen. Ich kenne ihn flüchtig von früher. Hab ihn ein paar Mal geflogen. Und er fragte mich nach dir … dieser kleine Zwischenfall gestern mit den Schweinenasen ist ihm zu Ohren gekommen.“ Sam wirkte etwas verlegen. „Glaube mir, es war eine ganz unverfängliche Unterhaltung bei einer Tasse Raktajino.“

„Ist schon gut“ entgegnete die Ärztin versöhnlich und legte ihm die Arme um den Nacken. „Ich will die Feuerdrachen sehen! Und ich will sie mit dir zusammen sehen. Aber ich kann nichts versprechen … bitte nagle mich nicht auf irgendwelche Pläne fest, die dein konfuses Hirn entwerfen könnte.“

„Keine Hoffnungen machen – ich verstehe. Versprochen!“ Sam nahm sie in den Arm und küsste sie. „Und jetzt packe ganz schnell. Wir fliegen in vier Stunden ab. Ich muss mich um die Ladung kümmern und erwarte dich dann an Luftschleuse 3.“ Er eilte auf den Korridor hinaus, drehte auf den Hacken um und quetschte sich wieder durch die sich gerade schließende Tür in den Raum hinein. Dann griff er nach dem Blumenstrauß. „Die verwelken hier nur – ich nehme sie mit auf das Schiff. Dann kannst du dich dort an ihnen erfreuen. In vier Stunden!“ Und schon war er wieder weg.

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Die Astrometrische Abteilung der Excelsior war dreimal so groß wie die der Voyager. Das Labor war immer mit 5 Personen besetzt die ständig den Weltraum scannten. Ein Benzide im Range eines Lieutenant Senior Grade hatte gerade das Kommando in der Astrometrie.

„ Sir , könnten sie bitte kommen?“ Eine junge Bajoranerin wirkte verunsichert. Sie winkte ihren Vorgesetzten zu sich her. Der Benzide Straffte die Schultern.

„ Was haben Sie Fähnrich?“ Die Bajoranerin gab einige Daten ein. Auf dem 30 Meter breiten und 17 Meter hohen Display begann der Weltraum zu Wandern. Ein Gitter legte sich an den Randbereich des Paulson Nebels. Ein Fadenkreuz legte sich auf einen bestimmten Punkt.

„ Hier, Sir. Für drei Sekunden hatten die Sensoren eine Warpsignatur des Dominions ausgemacht. Doch dann ist diese Plötzlich verschwunden.“

„ Spielen Sie die Aufzeichnung ab.“

„ Aye, Sir.“ Die Bajoranerin Spielte die Sensoraufzeichnung ab. Auf dem Display konnte man deutlich das Signal eines Jem Hadar Schiffes zu erkennen. Dann verschwand es.

„ Bei allen Elementen. Das war kein Fehler in den Sensoren. Versuchen Sie es zu identifizieren.“

„ Ich lasse die Daten durch den Bibliothekscomputer laufen.“ Die Sekunden verstrichen. Der Benzide Nahm einen Zug aus seinem Atemgerät das die Bestandteile von der Atmosphäre seiner Heimatwelt beinhaltete.

„ Identifizierung erfolgt, Sir.“

„ Auf den Schirm.“ Auf dem Display wurde nun in der Größe eines Runaboats ein Jem Hadar Schlacht Kreuzer dargestellt.

„ Die Black Pearl. Es kann nur dieses Schiff sein. Welchen Kurs hat sie Eingeschlagen?“

„ Einen Augenblick, Sir. Der Computer errechnet einen Wahrscheinlichen Kurs.“

Wieder verstrichen Sekunden. Der Benzide ging auf und ab. Eine Eigenart die er sich von seinen Menschlichen Kollegen abgeschaut hatte.

„ Kurs Berechnet, Sir.“

„ Dann lassen Sie mal sehen.“

„ Aye.“ Das Display zeigte nun eine Karte in der eine Linie direkt auf DS3 zulief.

„ Verdammt. Ist ein Irrtum ausgeschlossen?“

„ Dieser Kurs hat eine Wahrscheinlichkeitsrate von 80%.“

„ Danke Fähnrich.“ Der Benzide berührte den Kommunikator.“ Captain Cousto. Hier Spricht Lieutenant Sheron von der Astrometrie.“

„Hier Cuosto. Sprechen Sie.“

„ Captain Wir haben die Black Pearl gefunden. Und sie hat Kurs auf DS 3 gesetzt.“

„ Verstanden Lieutenant. Gute Arbeit, bleiben Sie dran. Cousto Ende.“

„ Sie haben den Captain gehört, Fähnrich.“

„ Aye, Sir.“

Das Piepsen des Kommunikators weckte Admiral Walther Sheridan. Seine Hand wanderte suchend auf dem Tischchen neben dem Bett.

„ Was ist los Walther?“

„ Ich habe so eine düstere Vision.“ Krächzte der Admiral. Er betastete endlich den Insignien Kommunikator.

„ Hier Sheridan.“

„ Admiral, ich Bedauere Sie zu dieser Stunde zu Belästigen zu müssen. Aber die Sensoren haben die Black Pearl geortet. Sie hat Kurs auf DS3 gesetzt.“

„ Verdammt.“, brummte Walther, „ Auf Abfangkurs gehen mit Maximum Warp. Roter Alarm für alle Decks, warnen Sie DS3. Besprechung aller Führungsoffizier in einer halben Stunde. Rufen Sie auch meinen ältesten Sohn und meine älteste Tochter hinzu.“

„ Verstanden Admiral.“

„ Ich werde in 10 Minuten auf der Brücke sein.“ Walther schloss den Kanal. Claire sah ihn besorgt an.

„ Es scheint bald soweit zu sein.“

„ Sei Vorsichtig Walther.“

„ Bin ich auch, du kennst mich ja.“

„ Genau das ist das Problem.“ Walther Küsste seine Frau. Dann zog er sich seine Uniform an.

George hatte es sich in seinem Bett gemütlich gemacht und war auch dem Tiefschlaff nicht mehr fern als der Rote Alarm ihn regelrecht aus dem Bett warf.

„ Das darf doch nicht War sein.“ Knurrte er verschlafen.

„ Cuosto an alle Führungsoffiziere. Besprechung im Konferenzraum auf Deck 1 in 30 Minuten. Lt Commander George Sheridan und Lieutenant Laura Sheridan , bitte sein Sie ebenfalls bei der Besprechung anwesend. Cuosto Ende. „

George hatte sich in seinem Bett aufgesetzt. Schüttelte den Kopf, dann nahm er den Kommunikator.

„ Lt Commander Sheridan an Brücke, Bestätigung .“ Dann Schloss er den Kanal. Als er sich anziehen wollte kam Michael in das Schlaffzimmer.

„ Ich muss auf die Brücke Michael. Bleib bei deiner Schwester. Tante Kathy wird nach euch sehen. Ok?“

„ Ok, Dad.“ Michael Drückte sich an seinen Vater.“ Sei vorsichtig.“

„ Aber Sicher. Keine Angst.“ George gab auf die Stirn seines Sohnes einen Kuss. 5 Minuten Später war George angezogen und machte sich auf den Weg zur Brücke.

DS3…………….

„ Captain Sinclair. Eine Subraumnachricht von der Excelsior. Es ist Admiral Sheridan.“ Der Stationscommander kam aus seinem Büro heraus und ging die Treppe hinunter zur Kommunikationskonsole der Ops.

„ Stellen Sie es durch Suzanne.“

„ Aye, Sir.“ Admiral Sheridans Gesicht erschien auf dem Hauptschirm.

„ Admiral. Was kann ich für Sie tun?“

„ Captain. Ich muss ihnen mitteilen, dass die Black Pearl Kurs auf ihre Raumstation genommen hat. Die Excelsior befindet sich auf einem Anfangkurs. Dennoch empfehle ich ihnen gelben Alram zu geben. Für den Fall das wir es nicht schaffen sollten.“

„ Verstanden, Sir. Sollen wir ihnen Verstärkung schicken?“

„ Schützen Sie die Station. Das hat Priorität.“

„ Aye, Sir.“

„ Viel Glück uns allen. Sheridan Ende.“ Captain Sinclair ging kurz auf und ab.

„ Wir Warten noch mit dem Gelben Alarm. Versetzen sie nur unsere Viper Staffeln in Bereitschaft. Kein Aufsehen. Es wird genug Panik aufkommen wenn die Black Pearl hier auf den Scannern auftaucht.“

„ Aye, Captain.“

„ Viel Glück Walther.“ flüsterte Sinclair.

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"Computer, Aufnahme beginnen!

Persönliches Logbuch Niels van Richthoven, Stardate 58987.9:

Pünktlich zur Weihnachtszeit ist die Community bei Deep Space Three eingetroffen. Die letzte Mission war für'n Arsch!!! Außer, dass die Botschafter jetzt endlich hier sind um mit den Zarianern zu Verhandeln, gab es keine Vorkommnisse, die ich hier groß erwähnen könnte. Offiziel hätten wir beinahe noch mit 'Maschinenschaden' abgeschleppt werden müssen, doch ich glaube, das ist eine maßlose Übertreibung. Wie auch immer, der Captain hat der Mannschaft Landurlaub auf der Station gewährt.

Computer, Pause!"

Niels krazte sich an der Stirn. Diese blöde Geheimhalterei verstand er nicht. Außerdem erschien es ihm zu offensichtlich, dass die erfundene Geschichte nicht stimmte. Wenigstens waren seine gesammelten Daten noch vorhanden, Doktor Assjima hatte nur noch keine Rückmeldung gegeben. Vielleicht war sie zu beschäftigt.

"Computer, Aufnahme fortsetzen!

Weihnachten ist jetzt vorbei. Es war das erste Mal, dass ich in Freiheit nicht zu Hause war über die Feiertage. Ich muss sagen, es hat mir wahnsinnig gefehlt. Ich habe zwar Videobotschaften von der ganzen Familie bekommen, aber es war einfach nicht das Selbe.

Mili war in den letzten Tagen auch sehr beschäftigt, irgentwas vonwegen Klingonisch lernen und Talana. Wie kann man mit Talana beschäftigt sein? Da muss ich sie noch mal fragen. Ich glaube weder Haliianer noch Bajoraner feiern Weihnachten, auch wenn Mili eine Zeit auf der Erde gelebt hat.

Jedenfalls hab' ich Patricia gefragt, ob sie mit mir am 1. Weihnachtstag zu Mittag essen würde. Sie hat auch zugesagt, das hat mich sehr gefreut. Wir waren auf der Station in einem kleinen, aber dafür sehr vornehmen Restaurant, es gab sogar eine richtige Weihnachtsgans. Patricia sah wunderschön aus in ihrem Kleid, da konnte ich nicht mithalten. Während des gesamten Essens hat sie mich angelächelt. In ihrer Gegenwart hab ich mich nicht mehr so einsam gefühlt. Jedes Mal, wenn sich unsere Blicke getroffen haben, wurde mir warm ums Herz, ich glaub ich bin verknallt. Ich hätte nicht gedacht, so schnell jemanden zu finden. Ich kann nur hoffen, dass sie ebenso für mich emfindet. Wir sehen uns morgen wieder, heute passt unser Dienstplan nicht zusammen. Patricia erzählte mir auch, dass ihre OPS-Kollegen sehr neugierig wären und schon gefragt hätten, mit wem sie sich treffen würde, ich weis noch nicht, was ich davon halten soll.

Wie ich gehört habe, bleiben wir noch bis ins neue Jahr auf Deep Space Three. Ich bin mal gespannt, ob jemand eine Silvesterparty veranstalltet. Wär mal ne nette Abwechslung!

So, ich werd mich mal fertigmachen, Nick und Evan kommen gleich auf eine Runde Skat vorbei. Hoffentlich kann Nick seine Neugirde mal zurückhalten, sonst kommen wir bei seiner Fragerei gar nicht zum Spielen.

Computer, Aufzeichnung speichern!"

Niels ging zu seinem Schrank hinüber und zog sich etwas bequemes an, als es auch schon an der Tür leutete.

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Es war angenehm wieder mit Fredderic zusammenzusein, auch wenn die Zukunft ihrer Beziehung nach wie vor ungeklärt war - ein typisches Schicksal für Sternenflottenoffiziere oder generell Personen die auf verschiedenen Raumschiffen Dienst taten. Und selbst wenn Vinara gewollt hätte wurde der Posten des Ersten Offiziers auf der Schweitzer nun offiziell von einem Deltaner bekleidet der sich in der Gegenwart der doch recht seltsamen Crew sichtlich wohl zu fühlen schien wie Fred ihr berichtete.

Die Andorianerin nutzte die Zeit auch für einige Streifzüge die sie allein durch DS 3 unternahm. Bei einem davon sah sie auf dem Promenadendeck einen Haufen seltsam gekleideter Leute; sie trugen dunkle Kleidung mit Umhängen, manche zusätzlich mit spitzen Hüten. Neugierig näherte die Wissenschaftsoffizierin sich ihnen wie es auch einige andere der Besucher taten.

"Ah, Commander, hätten Sie vielleicht Interesse unser neuestes Spiel zu probieren? Es befindet sich in der letzten Testphase, ist absolut harmlos aber keineswegs mit herkömmlichen Holoromanen zu vergleichen. Sie können die Handlung auf vielfältige Weise beeinflussen, sogar in Richtungen die in der ursprünglichen Vorlage gar nicht vorgesehen war. Alles worum wir Sie bitten möchten wäre einen möglichst umfassenden Bericht über Ihre Spielerfahrungen zu schreiben." Ein rothaariger Mensch - einer der Hutträger - überreichte ihr einen isolienearen Chip in einer Hülle, auf der in großen, gschwunngenen wie auch gezackten Buchstaben stand:

Harry Potter und der Halbblut-Prinz

"Es geht um Zauberei, das Ganze basiert auf einer überaus erfolgreichen Romanserie aus dem 20. und 21. Jahrhundert", fügte der Mann mit einem Lächeln hinzu, "in diesem Fall diente der sechste Roman als Vorlage."

Vinara musterte den Chip skeptisch. "Ich habe noch nie von diesem 'Harry Potter' gehört", meinte sie, "aber ich werde mir die Sache mal ansehen."

"Das sollten Sie, ich nehme an Sie sind Wissenschaftsoffizierin, Sie können sich und auch Ihre Ansichten in das Spiel mit einbringen und so zu unerwarteten Wendungen verhelfen."

Noch einmal bedankte sich die Andorianerin und machte sich dann auf zu dem (mit zwei separaten Schlafzimmern ausgestatteten) Quartier dass sie und Frederic Barnhelm auf der Station gemietet hatten.

"Irgend etwas Neues?", fragte er auch sogleich.

"Nicht wirklich", erwiderte sie, in einem Anflug von unlogischem Egoismus wollte sie das Spiel erst einmal alleine probieren. Zuallererst aber scannte sie sobald sie in ihrem Zimmer war den Chip mit ihrem Tricorder; er trug tatsächlich das Unbedenklichkeitssiegel der Föderation und in der Liste der Mitwirkenden tauchten neben diversen Ingenieueren und Autoren auch noch die Namen zweier Councellors auf, welche sich für eine in Hinblick auf die literarische Vorlage "realistische Darstellung" der Charaktere verbürgten. Zusätzlich lag der Inhalt aller fünf vorangegangenen Romane in Textform bei, wahlweise komplett oder in wählbaren Zusammenfassungen.

'Das scheint ja interessant zu werden', dachte Vinara und begann sich die knappsten Zusammenfassungen zu Gemüte zu führen.

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"Bist du soweit?" Ungeduldig sah John Selina an. Diese checkte nochmals das Babyphone und warf nochmals einen Blick zu Yasmin rein. "Ja, alles klar. Lass uns gehen." Selina steckte sich das Babyphone in die Tasche ihrer Jeanshose und ergriff Johns Hand. Händchenhaltend gingen sie zum Aboretum. Milseya wartete bereits auf sie. "Hallo Mili!" John begrüßte die kleine Pilotin überschwänglich.

"John!"

Von einer Sekunde zur anderen hatte sich der nachdenklich-betrübte Gesichtsausdruck der Haliianerin verändert. Sie strahlte ihn freudig an. Für einen kurzen Moment hatte sie bemerkt, wie er und Selina Händchen hielten und hob nur überrascht eine Augenbraue. "Commander Kyle", begrüßte sie ihre Vorgesetzte mit einem Kopfnicken. "Danke, dass Sie auch mit gekommen sind."

Sie wies mit einer Handbewegung in Richtung eines größeren Strauches." Dort sind wir ungestörter", erklärte sie.

Selina hatte der Halianerin zur Begrüßung zugenickt. Nun folgte sie ihr und John zu dem Strauch. Dabei ließ sie Johns Hand nicht los. Seit sie sich dafür entschieden hatte, offiziell zu dieser Beziehung zu stehen, war sie noch verrückter nach ihm als je zuvor. "Was wollen Sie mit uns bereden?" Selina wollte keine Zeit mit sinnlosem Geplänkel verschwenden.

"Ich vermute, John hat Ihnen bereits alles erzählt." Milseya sah zum Mediziner, der nickte. "Gut. Ich habe vor das Ganze zu beenden, Commander. Ich bin es leid, ständig davon zulaufen. Ich habe es satt, ständig in Angst zu leben. Und ich will nicht länger zulassen, dass alle Menschen in meiner Nähe in Furcht leben müssen." Sie holte tief Luft. "Da die anderen es nicht für wichtig genug erachteten, etwas zu unternehmen, werde ich es tun. Aber dazu brauche ich Hilfe."

Sanft streichelte Selina John über den Rücken. "Ich verstehe. Wie genau soll diese Hilfe aussehen?"

Etwas beschämt kratzte sich Milseya am Kopf. "Nun ja, ehrlich gesagt.." Sie räusperte sich. "Ich habe von so was keine Ahnung. Ich habe eine Idee, vielleicht ist es sogar schon ein Plan, aber ob er in die Tat umsetzen lässt, weiß ich nicht. Es würde mir helfen, wenn Sie diesen durchleuchten, Schwachstellen finden könnten und dann.." Sie senkte leicht den Kopf. "..brauche ich hochrangige Kontakte zum Hauptquartier. Leuten, den man vertrauen kann."

Selina verschränkte ihre Arme vor der Brust. "Sie verlangen eine ganze Menge. Ist es nicht einfacher diesen Cayman verschwinden zu lassen?" Selinas alte Berufung kam wieder in ihr hoch. Sie hatte keinerlei Verständnis für all den Aufwand der betrieben werden sollte um diese eine Person auszuschalten bzw. ruhigzustellen.

"Verschwinden?" Perplex starrte Milseya den Commander an. "Sie meinen ..? Nein. Bei allem Respekt Ma'am." Sie schüttelte energisch den Kopf. "Das kommt nicht in Frage. Egal, was der Admiral bislang schon getan hat, so weit ist auch er noch nicht gegangen. Bislang zumindest." Sie holte Luft. "Ich will ihn auch nicht verschwinden lassen. Wenn ein Admiral 'verschwindet', wirft das immer Fragen auf. Fragen, die letztlich auf mich und Sie weisen werden. Nein, ich will den Mistkerl bloßstellen, seine Machenschaften aufdecken und ihn so für immer und ewig diskreditieren."

Oh nein, wie langweilig! Fast hätte diese Hilfsaktion spaßig werden können aber so konnte man sich irren. "Sie möchten ihn also bloßstellen? Ich verstehe. Wie genau wollen Sie das anstellen?"

"Ich werde Cayman genau das geben, was er haben möchte. Imadro Fazils Aufenthaltsort", schmunzelte die Haliianerin.

"Bist du verrückt?" warf John ein. "Ihr sollt doch Imadro beschützen und nicht ausliefern!" Der Mediziner war nicht nur verwirrt über Milseyas Aussage, sondern sogar leicht erzürnt.

Milseya lachte kurz auf, als sie John verärgerte Antwort hörte. "Hoffentlich fällt der Admiral genauso leicht darauf rein wie du, John. Dann wäre das Ganze nämlich ein Kinderspiel!"

Johns Gesichtszüge entspannten sich sogleich wieder. "Du willst ihn also reinlegen? Was ist dein Plan?"

"Wie bereits gesagt, ich werde dem Admiral das liefern, was er möchte. Und ich habe auch schon ein Idee, wie das Ganze vollkommen echt aussehen wird." Kurz berichtete Milseya von dem 'Geständnis' Nats während der Außenmission und den Überwachungsgeräten in ihrem Computer. "Die Geräte wurden noch nicht entfernt. Man könnte das Ganze so manipulieren, dass entweder ich Imadro vorschlage, den Planeten zu verlassen oder Imadro selbst darum bittet. Cayman wird den Köder ohne Zweifel schlucken. Dann muss es den Anschein haben, dass ich die Station oder das Schiff für eine kurze Zeit verlasse. Der Admiral wird sich sofort auf den Weg machen. Und zum vollkommenen verkehrten Planeten fliegen", grinste sie.

"Das ist genial!" John schlug beide Hände zusammen. Selina bedachte Milseya mit Skepsis. "Sie sind sich sicher, dass Cayman darauf reinfallen wird? Oder kommen hier meine Kontakte zu hochrangigen Tieren ins Spiel? Was wird mit John geschehen?"

"Johns Hilfe benötige ich, weil ich nur wenige Mediziner kenne. Imadros Frau ist hochschwanger. Und er wird den Planeten nicht ohne sie verlassen. Ich brauche also einen verschwiegenen Mediziner, der die Möglichkeit hat, uns zu helfen und keine Fragen stellt. Am besten sollte er nicht das geringste von der Sache wissen", erklärte die Haliianerin. "John wird überhaupt nichts geschehen. Er wird genauso wie Sie und ich an Bord des Schiffes bleiben. Aber Commander, Sie haben Recht, das Ganze steht und fällt damit, ob Cayman wirklich selbst dorthin fliegt. Doch so wie ich ihn einschätze, wird er sich diese Gelegenheit nach all den Jahren nicht entgehen lassen!"

"Dann sollten wir hoffen, das Cayman über die Jahre blutrünstig genug geworden ist und Ihrer falschen Nachricht Glauben schenken wird." Selina wusste nach wie vor nicht, was sie von der ganzen Sache halten sollte. Auf der einen Seite war sie froh über ein wenig Ablenkung und ein scheinbar neues Abenteuer, auf der anderen Seite wollte sie ihr Leben ruhiger gestalten, wollte für ihre Tochter immer da sein. Manchmal war es einfach schwer sich für einen Weg zu entscheiden.

"Vielleicht kann ich ihm den Mund so wässrig machen, dass er einfach nicht wiederstehen kann. Möglicherweise kann mir Imadro dabei helfen." Milseya seufzte. "Kommen wir nun zu den hochrangigen Tieren, Commander. Wenn Cayman losfliegt, wird Imadro längst auf dem Weg zur Erde sein. Dort muss man ihm die Gelegenheit geben, seine Aussage zu machen und seine Beweise vorzulegen - ohne dass er gleich verhaftet wird. Ohne dass seiner Frau etwas geschieht, denn ich glaube, das fürchtet er am meisten. Dabei werde ich Ihre Hilfe brauchen. Sie kennen mehr Admiräle als ich. Auch Lt. Bishop erwähnte so etwas in der Richtung. Das Einzige, worum ich diese bitten möchte, ist die Beweise unvoreingenommen zu prüfen."

"Das dürfte kein Problem sein." Selina dachte an die hochrangigen Tiere, die ihr eventuell noch etwas schuldig waren. Auch könnte Admiral Forester ihr helfen, aber natürlich nur dann, wenn sie in Erfahrung bringen könnte, ob das Verfahren gegen ihn inzwischen eingestellt worden war. "Was ist noch zu beachten?"

"Sollten die Beweise nicht ausreichen, was ich bezweifle, wäre alleine schon die Anwesenheit Caymans auf dem falschen Planeten eine Art Beweis, dass er hinter Imadro und den INS-Piloten her ist. Daher sollte den Admiral ein hochrangiges 'Empfangskomitee' erwarten. Natürlich müssen diese eingeweiht sein." Milseya hielt kurz inne. "Außerdem könnten diese den Rückflug des Admirals so hinauszögern. Cayman wird schnell klar werden, dass er hereingelegt wurde. Doch er wird unter allen Umständen sein Gesicht wahren wollen, also wird er sich nicht mit Kollegen anlegen."

"Eigentlich klingt das alles sehr einfach und ich hoffe für Imadro und seine Frau, dass es auch so einfach sein wird." John konnte sich nicht wirklich vorstellen, dass Cayman so einfach hereinzulegen war. Er kannte ihn nicht, aber nach all dem, was Milseya über ihn erzählt hatte, schien dieser Typ doch ganz schön gerissen sein. Selina bemerkte Johns nachdenklichen Gesichtsausdruck und streichelte ihm wieder über den Rücken. "Milseyas Plan scheint tatsächlich zu einfach zu sein, aber ..... manchmal sind die einfachsten Pläne die besten! Nicht wahr?"

"Keine Ahnung, Commander", sagte die Hallianerin achselzuckend. "Ich denke, das Ganze klingt einfach, aber alleine alles so zu koordinieren, dass es auch funktioniert? Was, wenn einer der Admiräle Kontakt zu Cayman hat und ihm alles verrät? Was, wenn das Shuttle des Admirals versagt und er zurück kehren muss? Was, wenn sich Adrian weigert, mitzumachen?"

Selinas Gesichtszüge verdunkelten sich bei der Nennung dieses Namens. "Was? Dieser Kerl wird auch dabei sein?"

"Mir gefällt das ebenso wenig, Commander. Aber es gibt nur zwei Personen, die wissen, wo Imadro sich befindet. Er und ich. Wir beide haben ihn damals dort hingebracht. Und da Adrian so gut wie unantastbar für den Admiral ist und er so wie die anderen mir eine Menge schuldet, wird er Imadro holen."

"Nun gut, Sie kennen ihn besser. Wäre das dann alles?"

Nachdenklich sah Milseya die Beiden an. "Ich glaube schon. Wenn Sie keinen Fehler in meinem Plan finden... " sagte sie. "Außer natürlich, dass ich Nat, Lt. Bishop und auch den Captain einweihen werde."

"Das müssen Sie wissen, wen Sie noch einweihen möchten. Allerdings sollten Sie nicht zu viele Personen einweihen. Man weiß nie, wem man wirklich vertrauen kann."

Die Haliianerin nickte. "Sie haben Recht, Commander. Ich denke, mehr dürfen es auch nicht sein. Aber verstehen Sie auch, dass ich das Ganze mittlerweile mehr als nur satt habe. Alleine die Tatsache, dass John darin involviert ist, nur weil er mein Freund ist.." Sie rieb ihre Stirn. "Ich will einfach nur mein Leben zurück, Commander."

Selina lächelte Milseya an. "Dafür habe ich größtes Verständnis! Und wenn wir Ihnen helfen können genau das zurückzubekommen, dann soll es so sein."

Milseya erwiderte erleichtert das Lächeln. "Danke Ma'am. Sie wissen nicht, wie.." Es begann leicht in ihrer Nase zu kribbeln. Oh bitte nicht, dachte sie. Du wirst doch jetzt nicht zu heulen beginnen. Sie schluckte die aufsteigenden Tränen runter. "Ich werde dann Imadro kontaktieren und ihn fragen, ob er zustimmt. Und dann steht mir noch ein Gespräch mit dem Captain bevor - wegen dem 'Zwischenfall' mit H'Qar auf der Außenmission." Sie erhob sich langsam.

"Was für ein Zwischenfall?" platzte es aus John heraus Er und Selina waren auch aufgestanden. "Das geht dich gar nichts an. Sie wird dir schon davon erzählen, wenn sie es als notwendig erachtet." Selina zwinkerte Milseya zu. "Und jetzt lade mich endlich zu einem Cocktail ein!" Vorsichtig aber bestimmt schob Selina John vor sich her.

Hoshi und fee in "Verschwörungen hinterm Busch"

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Lt. Bishop lag mit verschränkten Armen hinter seinem Kopf auf seinem Bett und starrte die Decke an. Sein linkes Auge war immer noch blau und tat weh, genau wie die Wunde an seiner Unterlippe. Er hatte endlich seinen Vater wieder gesehen, doch sie waren schlagend auseinander gegangen. Lucas konnte sich genau an die letzten Stunden erinnern…

Nachdem er das Gespräch mit Dr. Assjima beendet hatte, war er in den Korridor gegangen um sich mit Admiral Akagi und Cmdr. Grayson zu unterhalten. Sie hatten sich förmlich begrüßt und über seinen letzten Einsatz mit den Kadetten gesprochen. Die nervigen Wildschweine in der Bar, waren ja von Obelix besänftigt worden. Lucas war gespannt ob Obelix mit Miraculixa und ihrem Zaubertrank besser zu recht kam wie er. Aber dann schweiften seine Gedanken völlig von der Ärztin und ihrem Begleiter ab, denn Grayson sprach von Simon Bishop.

„Was ist mit meinem Vater?“ fragte Lucas ganz energisch und sah gespannt die beiden Männer an. Die beiden Sternenflotten sahen sich gegenseitig zögerlich an, dann meinte der Admiral: „Wir wissen wo sich dein Vater aufhält…“

„Wie Bitte? Und das sagen sie mir jetzt?“ entgegnete Lucas und wurde etwas lauter.

„Pssst, nicht so laut!“ unterbrach ihn der Commander und es fehlte nur noch ein „Genau“ im Flüsterton. Wieder schauten sich die beiden Männer an.

„Simon Bishop befindet sich in Gewahrsam der Sternenflotte, er hat eine Straftat zugegeben. Doch die Ermittlungen haben erst begonnen und bis man alle Fakten zusammengetragen hat ist er ein freier Mann.“ erklärte der alte Japaner die Sachlage und klopfte dem jungen Australier fürsorglich auf die Schulter.

„Aber das kann er dir selbst erzählen…“ rutschte es Commander Grayson heraus, worauf er mit einem bösen Blick des Admirals bestraft wurde.

„Heißt das etwa, er ist hier auf DS3? Ich will ihn sofort sehen!“ kombinierte Lucas und er wollte wirklich sofort zu seinem Vater.

„Ja, aber sei nicht so laut. Es könnte sein, dass wir beobachtet werden…“ ermahnte ihn Admiral Akagi, dann wandte er sich von den Beiden ab und ging in die Bar hinein. Lucas war erst total irritiert, doch dann verstand er was der Admiral damit bezweckte.

„Komm Lucas wir gehen spazieren…“ meinte Dick Grayson lautstark und schob den Sicherheitschef von sich weg. Die beiden Männer liefen ein bisschen herum, bis sie in einem Nebenkorridor verschwanden. Commander Grayson aktivierte seinen Kommunikator und ließ Lucas und sich in „die grüne Hölle“ beamen.

Einige Sekunden später, betrat ein Mann, der in eine Kutte gehüllt war den Nebengang und fluchte. „Fvadt!“ spuckte er den Fluch aus, wie eine Speikobra ihr Gift.

Grayson und Lucas materialisierten in einem Raum mit grüner Tapete und einem gelben Teppich. Der Innenarchitekt hatte wohl zuviel Nistelwein getrunken oder so ähnlich. „Gut, Lucas dann komm mal mit“ meinte der Commander und verließ den Raum. Lt. Bishop folgte dem alten Mann aus dem grünen Zimmer in einen weiteren Korridor. Sie gingen ein kleines Stück weiter um dann bei einem Quartier anzuhalten. „Lucas hilf mir mal die Tür zu öffnen…“ fragte Dick höflich und trat hinter den jungen Mann. Der Australier dachte nichts weiter und versuchte die Tür zu öffnen, als er ein Zischen hörte. Commander Grayson hatte ihn mit einem Hypospray betäubt. „Hey was s-o-l-l…“

Wenig später erwachte Lucas in einem Quartier mit blauen und kahlen Wänden. Es roch nach Sterilium und verschmorten Kabeln. Er saß in einem roten Sessel und das war auch das einzige Möbelstück in diesem Raum. Aber es gab zwei Türen, eine war direkt neben ihm und die andere drei Meter geradeaus. Aus dem Nebenraum konnte er drei männliche Stimmen hören. Dann öffnete sich die Tür und es kamen Akagi und Grayson. „Entschuldigung wegen der Betäubung aber es war besser so…“ entschuldigte sich der Commander und schaut etwas traurig. Lucas sprang auf und wäre beinahe umgekippt, das Betäubungsmittel wirkte noch…

Lt. Bishop nahm die Arme unter seinem Kopf hervor, denn sie waren eingeschlafen. Er legte sich ein Kissen unter seinen Kopf und schaute dann wieder die Decke an.

“Und du hast eine Halb-Schwester…“ gestand Simon Bishop und schluckte schwer. „Wie bitte? Wie alt ist diese Göre?“ brüllte Lucas seine Vater und ging energisch auf den Tisch zu. „Sie heißt Jolani und wird 16 Jahre alt…“

„Du verdammter Dreckskerl, erst für den Feind die Romulaner spionieren und dann noch rumhuren, während Mama sich die Augen rausheult…“ schrie Lucas erneut seinen Vater an und fegte alle Papiere und PADDs von dem Tisch.

„Wie redest du denn mit deinem Vater?“ antwortete Simon laut und streng. Er war mittlerweile ebenfalls aufgestanden und hatte einen strafenden Blich aufgesetzt.

„Vater? Ein dreckiger Bastard bist du…“ brüllte Lucas total wütend und schlug auf seinen Vater ein. Er traf ihn direkt auf der Nase, Knochen knirschten und zersplitterten, Blut quoll hervor. Simon Bishop verzog vor Schmerzen das Gesicht. „Dir werde ich mal Manieren beibringen…“ drohte der Vater und schlug zurück. Er traf seinen Sohn direkt auf dem linken Auge. Dann schlug Lucas wieder zu und traf seinen Vater in der Magengrube, so dass dieser zu Boden ging und kniend nach Luft schnappte. Doch Simon verpasste seinem Sohn noch eine Kopfnuss, die ihn aber auf der Unterlippe traf. Im Gegenzug bekam er einen Handkantenschlag ab und ging endgültig zu Boden. Dann stürzte ein vor Wut heulender Lt. Lucas Bishop aus dem Arbeitsraum und wurde dann umgehend von dem blauen Nebenraum auf die Community gebeamt und …

Erschöpft von den ganzen Reizüberflutungen schlief der schon liegende Lucas erschöpft ein. Er bemerkte nicht einmal mehr seine Freundin Nanni, die das Quartier betrat und heulend in einen Sessel sank.

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Eigentlich trank er nie Kaffee. Er mochte auch eigentlich keinen Kaffee. Doch heute war einer dieser Tage, an dem er einfach eine Tasse dieses widerlichen Gebräus brauchte. Solak sah sich in dem kleinen Café auf der Station um, in das er geflohen war, und nahm einen tiefen Schluck der schwarzen Flüssigkeit. Sie hatten ihn heute schon in aller Frühe zum nächsten 'Gespräch' gebeten. Und wie auch schon beim letzten Mal hatte Sila ihm Fragen über Fragen gestellt, alles unter der strengen Beobachtung von Mihae. Der Romulovulkanier rieb sich müde die Augen. Wie lange noch?

„Councelor – Sie sehen etwas angeschlagen aus.“ Assjima stand vor ihm und reichte ihm eine Tasse mit undefinierbarem Inhalt. „Probieren Sie das mal – es sollte Sie augenblicklich ins Reich der Lebenden zurückholen. Darf ich mich zu Ihnen setzen?“

Irritiert sah Solak auf und erkannte die leitende medizinische Offizierin vor sich. Zögernd nahm er die Tasse entgegen und schnupperte skeptisch daran. "Ja, natürlich, setzen Sie sich. Aber was bei allen Elementen ist das?!"

„Es nennt sich Enakpor. Ein Rezept einer alten Freundin. Nur eine Mischung aus verschiedenen Kräutern, Fledermausohren und Spinnenbeinen.“ Sie zog einen Stuhl heran und setze sich. „Ok, Spinnenbeine habe ich nicht drin – die hat der Replikator nicht gespeichert.“

Seine vulkanische Seele zauderte doch tatsächlich davor zurück, diese tierischen Proteine zu sich zu nehmen. Aber letztenendes würgte Solak den Trank hinunter - dies war nicht die Zeit, um sich mit Moral herumzuschlagen. Er schüttelte sich. "Richten Sie Ihrer Freundin aus, dass ihre Rezepte grauenerregend sind! Aber es ist gut, dass ich Sie hier sehe. Ich wollte sowieso noch mit Ihnen sprechen. Über... die letzte Mission und Ihren Ausbruch auf dem ... Planeten."

„Tja …“ Die Deltanerin lehnte sich zurück und trank einen Schluck Tee. „Ich glaube, das hat einige verwirrt – mich eingeschlossen. Es ist lange her, dass ich die Kontrolle derart verloren habe.“

"Wenn Sie darüber sprechen möchten - ich höre Ihnen gerne zu."

Sie betrachtete den Councelor nachdenklich. Ob ein Vulkanier auch nur annähernd nachempfinden konnte, was in den letzten Tagen in ihr vorgegangen ist? Vielleicht könnte ein Romulaner es verstehen. Aber selbst da war sie sich nicht sicher. „Ich weiß nicht so genau, wie ich anfangen sollte … wo ich anfangen müsste. Die Sache ist recht komplex. Es war einfach alles zuviel – zuviel auf einmal.“

Solak ging wieder über zum Kaffee. Nicht, dass der besser schmeckte, aber er war wenigstens rein vegetarisch. Er sah die Frau vor sich aufmunternd an. "Zuviel? In welcher Hinsicht?"

„Hm … zu viele Emotionen? Zuviel Stress? Zuviel körperliche Erschöpfung? Ich denke, es war von allem etwas.“ Assjima lachte ihn an, als er wieder von seinem Kaffee trank. „Solak, Sie glauben doch nicht im Ernst, ich hätte da Fledermausohren hinein getan?“

"Wenn ich eines von meiner Mutter und meinem Mann gelernt habe, dann dass man immer auf seinen Arzt hören sollte!" Er zwinkerte ihr zu. "Was immer Sie reingetan haben - es schmeckt abscheulich." Er nahm demonstrativ einen weiteren Schluck von seinem Kaffee und unterdrückte den Ekel. Dann kam er auf das vorherige Thema zurück. "Alles in allem: Eine Art mentaler Dammbruch?"

Sie nickte. „Der Begriff trifft es gut. Sie wissen, dass es für meine Spezies nicht immer leicht ist, auf einem Schiff wie diesem zu dienen. Deswegen wählen auch nur wenige Deltaner eine solche Laufbahn. Es fehlt uns an vielem, was für uns normalerweise essentiell ist. Schon der ganz normale Alltag kann in mentaler Hinsicht eine Herausforderung sein. Ich habe mich in den letzten zehn Jahren daran gewöhnt. Es macht mir nicht mehr so viel aus wie zu Anfang. Aber dieser Schuss in die Schulter und die nachfolgenden Ereignisse waren zuviel.“

"Ich verstehe. Vielleicht ist es nicht ganz vergleichbar, aber: Als ich damals an die Akdemie gekommen bin, war es in gewisser Weise ähnlich - auf Vulkan ist der Umgang untereinander ein gänzlich anderer. Respektvoller, ruhiger. Und wesentlich tiefer. Das schnelle, hektische und laute Leben unter Nicht-Vulkanier hat mich damals beinahe dazu gebracht, meine Ausbildung abzubrechen und zurück nach Vulkan zu gehen. Es hat einige Zeit gedauert, bis ich die ... Vorzüge dieses Durcheinanders erkannt habe."

„Das Durcheinander? Ach, Sie meinen die menschliche Veranlagung, Logik und Emotionen zu vermengen? Ich selber bin darin Expertin. Aber die Zeit auf der Akademie war für mich leichter. Da waren andere Deltaner. Es war …“ Sie zögerte und betrachtete nachdenklich die kleinen Wellen, die sich in ihrem Tee bewegten. „Es war nicht so einsam.“

"Ist die Anwesenheit anderer Deltaner für Sie gleichbedeutend damit, nicht einsam zu sein? Können Sie sich nicht auch unter Deltanern alleine fühlen?" Solak spürte eine Woge von Traurigkeit in sich aufsteigen bei den Worten der Ärztin. Zum einen hatte er sie noch nie so niedergeschlagen erlebt (nicht, dass er sie schon häufig erlebt hatte - doch sie hatte bisher nie einen solchen Eindruck auf ihn gemacht). Zum anderen fühlte er sich selber durch das Tribunal und die Konfrontation mit seiner Vergangenheit momentan so alleine wie schon seit langer Zeit nicht mehr.

Assjima nickte stumm. Nach einem Moment des Schweigens setzte sie an zu einer Erklärung: „Genau das bedeutet es. Wir stehen in ständiger mentaler Verbindung zueinander. Und wir brauchen Körperkontakt. Sperren Sie einen Deltaner in Einzelhaft, so wird er nach wenigen Tagen sterben. Manche sollen zwei oder drei Wochen ausgehalten haben – aber nicht länger. All das hier ist nur ein notdürftiger Ersatz. Wenn ich mich unter meinen Kollegen bewege, dann muss ich meine Sinne unter Verschluss nehmen. Ich fühle mich ständig wie eine Blinde unter Sehenden, ohne dass die anderen bemerken, dass ich blind bin.“

Solak gab seinen Kampf mit dem Kaffee auf und wunk den hochgewachsenen Kellner zu sich, um einen Tee zu bestellen. Nachdem das erledigt war, wandte er sich wieder an die Ärztin. "Ich kann nicht behaupten, dass ich das nachvollziehen kann. Um ehrlich zu sein: Als Telepath fällt es mir sogar schwer, es zu verstehen. Sobald auf Vulkan die telepathischen Fähigkeiten eines Kindes erwachen, wird ihm beigebracht, dass er ohne die Zustimmung seines Gegenübers diese Fähigkeiten zu kontrollieren hat. Wir erlauben uns eine größere Verbindung nur in sehr intimen Beziehungen, in Ausnahmesituationen oder zu bestimmten rituellen Anlässen. Ich habe während meiner Ausbildung auf Betazed mit einigen Deltanern darüber diskutiert. Aber anders als Sie haben diese gemeint, dass sie es nicht einsähen, ihre Sinne zu kontrollieren. Es gab damals einige Zusammenstöße zwischen dieser Gruppe und einigen anderen deswegen."

Assjima nutze die Gelegenheit um auch ihre Tasse wieder auffüllen zu lassen. „Sie haben bereits einmal erwähnt, dass Sie unangenehme Begegnungen mit Angehörigen meiner Spezies hatten. Viele Deltaner haben die Neigung auf Außerweltliche herabzublicken. Eine Form der Arroganz, die ich nicht teilen kann, da sie meiner Ansicht nach mit unserem Anspruch, Verständnis für alles und jeden aufzubringen konträr verläuft. Wussten Sie, dass auf Delta IV niemals eine pflanzliche oder tierische Lebensform ausgerottet wurde? Wir vertreten die Meinung, dass alles Leben behütet werden soll. Und das wir für andere Formen des Lebens größtmögliches Verständnis aufzubringen haben. Gleichzeitig betrachten viele alles außerhalb unserer Welt als minderwertig. Das passt nicht zusammen. Wenn wir unseren Planeten verlassen, dann müssen wir bereit sein, uns anzupassen. Und dazu gehört eben auch, die Grenzen, die uns aufgezeigt werden, einzuhalten.“

"Eine sehr vulkanische Einstellung. Oder vielmehr: Eine sehr moderne vulkanische Einstellung. Wir haben diese Lektion sehr hart und langsam lernen müssen. Zum einen dadurch, dass wir unseren Planeten und unsere Rasse bis kurz vor den Zusammenbruch getrieben haben. Zum anderen durch den Kontakt mit Aussenweltlern, die Vulkanier auch oftmals als sehr arrogant erleben." Solak nahm einen Schluck von seinem Tee und musterte die Deltanerin nachdenklich. "Erinnern Sie sich noch daran, dass Sie während unseres letzten Gesprächs über Kopfschmerzen geklagt haben? Ich habe Sta'el anschließend davon erzählt - der die Theorie vertritt, dass diese Kopfschmerzen daher rühren könnten, dass Sie Ihre Sinne kontrollieren. So wie bei jemanden, der fehlsichtig ist und ohne Sehhilfe deutlich zu sehen versucht."

„Ja, ich erinnere mich. Vielleicht sollte Sta’el mir eine Brille verschreiben?“ Assjima lächelte still. „Aber vielleicht sollte ich auch Fähnrich Anquenars Rat befolgen. Sie hält meine Bemühungen für falsch. Sie vertritt die Ansicht, dass ich all das, was mich ausmachen würde, ablegen wolle. Und das könne ihrer Meinung nach nicht funktionieren. Möglicherweise hat das zu meinem mentalen Dammbruch geführt. Und wenn sie nicht gewesen wäre … ich weiß nicht, was dann auf dem Planeten passiert wäre. Es hätte böse ausgehen können.“

Der Romulovulkanier schielte zu den beiden Sicherheitsoffizieren, die auffällig unauffällig am Nebentisch saßen und ihn im Auge hatten. "Ich muß gestehen, dass ich persönlich mich in Ihrer Gegenwart wesentlich unwohler fühlen würde, wenn ich wüsste, dass Sie Ihre Sinne nicht kontrollierten. Doch als Councelor verstehe ich Ens. Anquenars Ratschlag und hätte ihn vermutlich auch selber gegeben. Haben Sie schon einmal mit Betazoiden über dieses Thema gesprochen? Dieses Volk lebt auf seinem Planeten auch in einer offen telepathischen Gesellschaft - kontrolliert aber unter anderen Spezies seine Fahigkeiten weitestgehend."

Assjima war dem Blick des Councelors gefolgt. Was war mit den beiden Männern am Nebentisch? Ob Solak sich beobachtet fühlte? Doch seine letzte Äußerung lenkte sie ab. Überrascht starrte sie ihn an. Hatte er ihre Gedanken gelesen oder war er bereits über die neuesten Gerüchte informiert? „Ich werde mit einem Betazoiden darüber sprechen – ganz sicher! Ich werde 14 Tage Zeit dazu haben. Solak, was ist mit den Männern da drüben?“

Sie fragte ihn nach den Männern am Nebentisch? Hatte sie etwa noch nichts aus der Gerüchteküche verlauten hören? "Sie sind hier um sicherzustellen, dass ich keine Dummheiten anstelle solange das Tribunal nicht über mich entschieden habe." Er verzog das Gesicht und nahm einen tiefen Schluck Tee. "Ach, Sie werden zwei Wochen unter Betazoiden verbringen? Werden Sie nach Betazed reisen? Ein faszinierender Planet. Sagen Sie Bescheid, wenn Sie Tips für gute Restaurants benötigen."

Es fiel ihr wie Schuppen von den Augen. „Oh nein, wie konnte ich nur! Solak, ich habe es vollkommen vergessen. Wie lief die Verhandlung?“ Sie wollte nach seiner Hand greifen, zog die ihre aber in letzter Sekunde zurück.

"Sie läuft noch immer. Und so wie es aussieht, wird sie wohl auch noch länger laufen... Ich habe noch keine Ahnung, wie man letzten Endes entscheiden wird." Solak verzog das Gesicht. Er war Assjima dankbar dafür, dass sie ihre Hand zurückgezogen hatte. In seiner momentanen Verfassung war seine mentale Kontrolle nur unzureichend. "Doch vielmehr interessiert mich Ihre Reise nach Betazed."

Einmal Councelor, immer Councelor. Doch sie wollte ihn nicht drängen. „Ich fliege nicht nach Betazed. Es ist etwas zu weit für unseren kurzen Urlaub. Aber ich werde nachher nach Berengaria reisen. Endlich werde ich diese wunderbaren Drachen sehen.“ Assjimas Augen begannen zu leuchten. „Und ich werde in Begleitung eines Betazoiden sein.“

"Berengaria? Sie werden nach Berengaria reisen?!" Die Augen des Romulovulkaniers strahlten wie die eines kleinen Kindes. "Oh, wie ich Sie beneide! Ich wollte schon immer dorthin und die Drachen sehen! Leider haben wir es während unserer Rundreise nicht einrichten können. Sie können mir ja ein Drachenjunges mitbringen...." Er zwinkerte Assjima zu. Dann schaltete er endlich und auf seine Lippen stahl sich ein breites Grinsen. "Und das in Begleitung eines Betazoiden? Zufälligerweise ein Zivilist?"

„Glücklicherweise ein Zivilist. Ich werde zwei lange Wochen von diesen verfluchten Protokollen der Sternenflotte befreit sein. Er hat eine Fracht dorthin und mich eingeladen, ihn zu begleiten. In drei Stunden fliegen wir ab. Und so wie er gestern mit den Tellariten umgesprungen ist wird es eine Kleinigkeit sein, ein Drachenjunges für Sie einzufangen. Und sei es nur aus Plüsch. Solak – Sie glauben gar nicht, wie ich mich darauf freue! Die Feuerdrachen! Seit ich klein bin träume ich davon sie zu sehen.“

Ein Plüschdrache? Solak sah harte Kämpfe mit seinem Sohn um ein solches Spielzeug vorher... "Wenn Sie eines solchen Drachens habhaft werden könnten...." Er lächelte die Ärztin an. "Ich wünsche Ihnen von ganzem Herzen alles Gutes für Ihre Reise und...." In diesem Moment legte sich eine Hand auf die Schulter des Councelors. Die beiden Sicherheitsmänner waren an seine Seite getreten. "Lt., wenn Sie uns nun begleiten würden? Es gibt da noch einige offene Fragen...."

Entsetzt sah die Deltanerin den Councelor an. Das Auftreten dieser Bluthunde wirkte doch überraschend streng. Die Sache schien ernster als sie vermutet hatte. „Der Drache ist Ehrensache. Und … Solak, falls Sie Unterstützung brauchen … oder nur jemanden zum Reden … Sie können mich jederzeit auf der S.S. Falcon erreichen.“

Solak stand auf. "Ich danke Ihnen für dieses Angebot. Doch ich werde es nicht annehmen. Es gibt Kämpfe, die man alleine durchstehen muß. Ich habe zu viele Fehler begangen und zu viele Entscheidungen getroffen, als dass jemand bei dieser Verhandlung an meiner Seite stehen sollte. Die Elemente sind mit mir, das genügt. Noch einmal: Erholen Sie sich gut auf Ihrer Reise. Und grüßen Sie die Drachen von mir!" Nach diesen Worten folgte er seinen Aufpassern.

Traurig blickte Assjima ihm hinterher. Nein, das ist es ja eben. Man sollte gerade solche Kämpfe nicht allein durchstehen. Niemals sollte man in solchen Situationen alleine sein müssen. Aber vielleicht war gerade das der grundlegende Unterschied zwischen Deltanern und Vulkaniern? Sie konnte das Alleinsein nicht ertragen und bezog ihre Stärke aus der Anwesenheit anderer und er musste allein sein um die Stärke in sich finden zu können? „Viel Glück, Solak. Auch wenn Sie allein sein wollen können Sie mich nicht daran hindern, dass meine Gedanken bei Ihnen sein werden.“ Murmelte sie leise vor sich hin, stellte ihre Tasse zurück und verließ die Messe um zu packen.

Solak war noch in Gedanken an das vergangene Gespräch versunken als er in den Sitzungsaal geführt wurde in dem das Tribunal tagte. In seinen Augenwinkeln sah er etwas an dem Außenfenster, das neben der Tür in den Saal lag, vorbeihuschen. Hatte er dort gerade tatsächlich einen Humanoiden in blauen Strumpfhosen und mit einem roten Cape angetan vorbeifliegen sehen? So ganz ohne Raumanzug?!

Der Councelor wollte zum Fenster eilen und sich davon überzeugen, dass er lediglich einer stressinduzierten Halluzination aufgesessen war, doch seine Begleiter trieben ihn weiter....

[bryn und idic im teegeschwänkerten Zwiegespräch zwischen undurchsichtigen Vulkaniern und durchsichtigen Deltanern]

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Noch knappe zwei Stunden Zeit und sie hatte noch nichts gepackt. Die Feuerdrachen! Endlich sollte es wahr werden. Was um alles in der Welt braucht man um diese Jahreszeit auf Berengaria? Der Computer verriet ihr, dass das Klima dort sehr heiß und trocken sei. Fünf Kontinente, felsige Vulkanlandschaften, Meere und vereinzelte Süßwasserseen, kaum Wald, einige Siedler verschiedener Spezies, die hauptsächlich vom Tourismus lebten. Fertig gepackt! Ipoulas Tagebuch lag ganz oben auf. Dazu noch einige Padds, die sie auf der Reise genauer studieren wollte. Ihre Scanns von Gorla, die Aufzeichnungen, die Niels vom dem Tholianer gemacht hatte … sie hatte diese Daten gleich nach Erhalt in die offizielle medizinische Datenbank eingespielt – zugänglich für alle Mediziner der Förderation. Foster war glücklicherweise zu sehr mit dem Löschen der bordeigenen Informationen beschäftigt gewesen. Ihre privaten Aufzeichnungen, die jetzt sicher in der Tasche verwahrt lagen … die gingen niemanden etwas an und an die kam auch niemand ran. Und sie hatte vergessen, sich bei dem aufmerksamen und wirklich sehr liebenswürdigen Fähnrich zu bedanken. Sie war in den vergangenen Tagen wirklich zu sehr mit sich selbst beschäftigt gewesen. Und so wurde es Zeit für eine weitere Entschuldigung – diesmal in Form einer kurzen Dankesnotiz an Niels.

Dann besprach sie den Dienstplan der nächsten zwei Wochen mit Serik und Meg, meldete sich beim Captain ab und stand pünktlich in der Luftschleuse, an der das eine Raumschiff mit dem Namen S.S. Falcon angedockt war.

„Kann das wirklich sein? Eine Frau, die so schnell packt und dabei noch überpünktlich ist?“ Sam war sichtlich überrascht.

„Du wirst dich noch auf mehr Überraschungen vorbereiten müssen, mein Lieber.“ Assjima gab ihm gutgelaunt einen leichten Knuff auf die Schulter. „Und jetzt zeige mir doch bitte, wo ich meine Sachen unterbringen darf.“

„Bitte treten Sie ein, Gnädigste. Mein kleines bescheidenes Heim ist ganz das Ihre.“ Der Pilot machte eine tiefe Verbeugung. Dann nahm er ihr die Tasche ab und ließ ihr den Vortritt. „Die erste Kammer backbord, wenn ich bitten darf.“

Sam hatte Recht. Es war wirklich ein schönes kleines Schiff. Ein modifiziertes Aerowing, dem Runaboat der Community ganz ähnlich, nur etwas kleiner und wesentlich komfortabler ausgestattet. „Das soll ein Taxi sein?“ fragte sie erstaunt.

„Oh ja. Dieses Schiffchen war ursprünglich mal von der Sternenflotte als Yacht des Captains konzipiert worden. Einige wenige wurden an Privatleute verkauft. Ich habe es noch ein wenig umgebaut, etwas bequemer ausgestattet. Das hat sich rein finanziell als sinnvoll erwiesen. Ich fliege oft hochrangige Personen. Wenn es darum geht, jemanden schnell, sicher, unauffällig und bequem von einem Ort zum anderen zu bringen, dann ruft man Spacecowboy Sam. Ich habe dank meines „goldenen Falken“ kaum nennenswerte Konkurrenz.“ Sam war sichtlich stolz auf sein Schiff.

„Und dann fliegst du Plüschdrachen nach Berengaria?“

Er überhörte die Frage geflissentlich. „Meine Kabine ist hier – gegenüber von deiner. Die Dusche ist da hinten. Mittschiffs gibt es einen kleinen Aufenthaltsraum mit vier weiteren Etagen-Kojen, dem Replikator und einer kleinen Küche für Frischfutterliebhaber. Ganz im Heck ist der Gepäck- und Frachtraum.“

„Das ist alles klein aber fein.“ Assjima schaute sich in der Kammer um. Es gab nur Platz für das Bett, einen kleinen Tisch mit Computerkonsole, ein Einbauschränkchen und einen Sessel. Mehr als 7 m² hatte die Kabine auf keinen Fall. Aber es reichte vollkommen aus. „Es gefällt mir.“ Sie drehte sich zu ihm um. „Sam, warum transportierst du Plüschdrachen?“

„Nun, ich …wenn ich ganz ehrlich sein soll: ich habe einfach Lust, etwas mit dir zu unternehmen. Da kam mir diese Fracht gerade Recht, denn der Sektor bietet ansonsten nicht so viele Sehenswürdigkeiten. Deswegen habe ich den Transport übernommen.“

„Und was hättest du gemacht, wenn ich nein gesagt hätte?“

„Ich hätte dem Kunden abgesagt und womöglich den nächst besten Taxiflug irgendwohin angenommen. Oder ich wäre solange auf der Station geblieben wie du dich mit mir abgegeben hättest. Ich weiß es nicht … Aber du hast ja JA gesagt!“

Assjima schüttelte den Kopf „Du bist ziemlich verrückt.“

„Ich weiß! Komm, lass uns abhauen! Je schneller wir hier weg kommen desto eher wirst du die Drachen sehen.“

Die Falcon legte ab und Sam gab den Kurs auf Berengaria ein.

„Kannst du eigentlich ein Shuttle fliegen, Assjima“ fragte der Betazoide.

„Nur rudimentär. Warum denn?“

„Na ja – falls ich mal ein Nickerchen machen will. Aber wir haben ja zum Glück den Autopilot und die Reise sollte unproblematisch verlaufen. Aber wenn du willst, dann lasse ich dich gerne mal fliegen. Damit du nicht aus der Übung kommst.“

Er drückte ein paar Knöpfe und wollte gerade aufstehen als Assjima ihn am Ärmel packte und durch das Sichtfenster zeigte. „Sam – was zum Teufel ist das?“

„Verdammt!“ Der Pilot ließ sich blitzschnell in den Sessel zurück fallen und riss das Ruder herum. Die Triebwerke heulten laut auf. Das Etwas zischte knapp am Aerowing vorbei. „Das war knapp! Was war dass?“

„Es sah komisch aus“ entgegnete Assjima. „Kann es sein, das hier blaurote Minidrachen im All herum rasen?“

„Nein – wir sind doch noch direkt an der Raumstation. Mal sehen ob die Scanner etwas aufgezeichnet haben.“ Er tippte auf seiner Konsole herum. „Nichts – da ist gar nichts. Aber wir haben es doch beide gesehen?“

„Ja … vielleicht eine kollektive Halluzination? Oder wir haben schon gemeinsame Drachenträume.“ Die Deltanerin erhob sich. „Pass du auf, dass wir heil aus dieser Drachen-Rushhour rauskommen. Ich mache uns derweil etwas zu essen.“

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An Sogh H'Qar; ´lwloDnl´

Inoumerii,

...

Seit geschlagenen zehn Minuten starrte Milseya auf den Bildschirm und überlegte, was zur Hölle sie eigentlich schreiben sollte. Mittlerweile schien es ihr beinahe so, als würde der blinkende Cursor sie regelrecht verhöhnen.

H'Qars Vater war ermordet worden. Und H'Qar und der Rest seiner Familie war auf der Suche nach dessen Mörder.

Was schreibt man in so einem Fall? Das mit deinem Vater tut mir leid? Ich bin traurig und bestürzt? Mein tiefempfundenes Beileid?

Wie hohl das alles klang! Wie nichts sagend! Wie sehr hatte sie diese leeren Floskeln gehasst, als sie nach dem Tod ihrer Mutter diese immer wieder lesen und hören musste. Und so absurd es klingen mochte, Milseya war dankbar gewesen, dass niemand solche Beileidsbekundungen nach Thovans Tod geäußert hatte...

Sie hatte H'Qars Vater nicht kennen gelernt. Sie kannte an sich, abgesehen von der kurzen 'Begegnung' mit H'Qars Schwester, keinen von seiner Familie, auch wenn er dieser ihr ein wenig von ihr erzählt hatte. Natürlich war sie bestürzt gewesen, als sie die Nachricht des Klingonen gelesen hatte. So bestürzt wie man sein kann, wenn jemand, den man liebt, einen nahen Verwandten verliert. Aber - so kalt das klingen mochte - Trauer empfand sie nicht. Wie auch, sie hatte ihn nicht gekannt.

Hinzu kam: H'Qars Vater starb nach klingonischen Verhältnissen nicht ehrenvoll. Er wurde ermordet. Wenn sie sich richtig erinnerte, war Gar'Tok damit der Zutritt zum Sto'Vo-Kor verwehrt – so lange bis sein Tod gerächt war. Für H'Qar und sein Haus war es damit eine Frage der Ehre, den Mörder zu jagen, zu fassen und zu ..

Milseya stand auf und ließ sich eine Tasse Tee replizieren. Nachdenklich starrte sie aus ihrem Fenster hinaus ins All, während sie an dem heißen Getränk nippte. Spielte es denn wirklich eine Rolle, was sie sagte, so lange es ehrlich gemeint war? Was empfand sie wirklich?

'Ich bin betroffen, ja, sogar bestürzt über den Mord an Gar'Tok. Ich war wütend, weil H'Qar einfach so verschwunden ist. Und jetzt fühle ich mich alleine, weil er nicht mehr hier ist. Ich vermisse ihn.'

Die Haliianerin kehrte zurück an den Schreibtisch

Inoumerii,

deine Nachricht über die Ermordung deines Vaters hat mich bestürzt. Ich bin entsetzt, dass man ihm es nicht vergönnt hat, auf ehrenhafte Art zu sterben. Wer könnte etwas so Feiges tun und vor allem auch weshalb?

Mir ist klar, dass du und deine Familie euch auf die Suche nach dem Mörder begeben und den Tod deines Vaters rächen müsst. Und auch wenn ich das in einem gewissen Maße nachvollziehen kann, wenn ich auch verstehe, dass du nach eurer Überzeugung so handeln musst, so sehr widerstrebt mir diese Art des Denkens - auch wenn sie mir nicht fremd ist.

Nicht, weil es dem Denken und Handeln eines Sternenflottenoffiziers widerspricht, sondern weil ich für mich begriffen habe, dass Rache nicht das geringste ändert. Sich an dem Mörder meines Mannes zu rächen, hat nichts von dem Schmerz genommen. Frieden habe ich dadurch keinen gefunden. Aber so denke ich, so habe ich es empfunden. Ich bin nicht du. Ich weiß, du wirst das tun, was dir entspricht, was du für notwendig und richtig erachtest. Das ist das Einzige, was wirklich von Bedeutung ist. Daher wünsche ich dir Erfolg bei euer Suche.

Ich war wütend auf dich. So wütend, dass du der Community einen neuen Sandsack schuldest, den ich an deiner Stelle verprügelt habe. Du bist einfach so gegangen. Mit dieser Frau, die dich kaum erträglich angehimmelt hat. Erst Stunden später war ich wieder einigermaßen bei Verstand und habe herausgefunden, dass dies deine Schwester ist. Zumindest hast du sie so genannt. War es dir so unmöglich das in einer Sprache zu sagen, die ich auch verstanden hätte? Hast du eine Ahnung, wie nahe ich dran war, die ´lwloDnl´ samt dir und ihr an Bord in die Luft zu jagen?

Dein Abschied mag klingonisch gewesen sein und 'die Erinnerung an mich mag in deinem Blut singen' – jedoch mein haliianisches Blut hat vor Wut und Empörung gekocht. Ich habe mich bloß gestellt gefühlt! Mach das niemals wieder! Oder ich schwöre dir, ich breche dir sämtliche Knochen!

Wie kommt es, dass ein Volk, das so wasserscheu ist, ein Poem schreibt, indem eine Frau mit dem Meer verglichen wird? Auf eine solche unvergleichliche und auch treffende Weise? Ich weiß nicht, wie oft ich diese Zeilen schon gelesen habe, doch jedes Mal waren sie auf die selbe Weise anrührend.

Ich vermisse dich. Wie sehr – dafür gibt es in keiner Sprache des Universums ein Wort, das es auch nur annähernd ausdrücken könnte.

Ich versuche die Zeit ohne dich mit so vielen Dinge zu füllen, dass ich nicht an dich denken muss, aber das gelingt mir nur schlecht. Es gibt kaum einen Moment an dem ich mir nicht wünsche, du wärst hier. Bei mir.

Komm bald wieder zurück.

Ich trage dich in meiner Stirn und meinem Herzen.

Mach blQDep

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Stille.

Nur das leise Brummen der Triebwerke war zu hören. Sam saß in seinem Cockpit und steuerte die Falcon durch ein kleines Asteroidenfeld. Dann war er durch und vor ihm öffnete sich die unendliche Weite des Weltraums. Er aktivierte die Langstreckensensoren und der Monitor zeigte nur die unendliche Weite des Weltraums. Er kannte diese Route. Über eine Strecke von zwei Lichtjahren gab es nur … die unendliche Weite des Weltraums. Der Betazoide programmierte den Autopilot und ging in den Aufenthaltsraum.

Assjima lag der Länge nach ausgestreckt auf der Couch und schlief. Ihr Arm hing seitlich herunter und auf dem Boden lag aufgeklappt das kleine Büchlein mit den seltsamen Schriftzeichen. Daneben ein Padd mit der Übersetzung, unendlichen Wörterlisten und grammatikalischen Angaben.

Vorsichtig nahm Sam beides auf, setzte sich in den Sessel und blätterte in dem kleinen Heft. Warum nur versuchte sie, diese tzenkethische Schrift im Original zu lesen? Wäre es nicht einfacher, sich mit der Übersetzung, die das Padd bot zu begnügen. Welch seltsame Art zu denken. Sie gehörte eindeutig nicht zu denen, die den einfachen, direkten Weg wählten. Sie wollte alles von Grund auf verstehen. Und dazu gehörte auch, eine fremde Sprache zu lernen, nur um die Originalworte einer alten Frau begreifen zu können.

Lange betrachtete er die schlafende Deltanerin und eine Woge des Glücks überkam ihn. Ob sie auch nur im Entferntesten ahnte, was es für ihn bedeutete, dass sie mitgekommen war? Ob sie es in ihm gesehen hatte?

Sie war schön. Keine von diesen betörenden, draufgängerischen Schönheiten mit wogenden Brüsten und geheimnisvollen dunklen Augen. Ihre Augen waren hell. Sie leuchteten türkisblau. Zwei weit geöffnete Fenster zu ihrer Seele. Tritt ein und schau dich um! schienen sie ihm zuzurufen. Und sie versprachen unbeschreibliche Dinge. Uraltes und neues Wissen, Magie, Neugierde, Lust …

Ein normales Gesicht mit einer frechen Nase – es stimmte ihn jedes Mal fröhlich, wenn er diese Nase sah. Komm und lass uns Spaß haben! Lass uns den Augenblick genießen und nehme dich selber nicht immer so furchtbar ernst! Sam kicherte leise. Jemand, mit dem man Unfug treiben könnte. Eine Frau, die ihn selbst in den dunkelsten Stunden seines Lebens zum Lachen bringen konnte. Dessen war er sich sicher.

Und dann ihre Brüste. Nein, sie waren nicht sehr groß, aber wohlgeformt und fest. Jede Zelle seines Körpers sehnte sich danach, sein Gesicht zwischen diesen Brüsten vergraben zu dürfen.

Sam konnte sich nicht satt sehen. Aus dem anfänglichen Glücksgefühl wurde Sehnsucht. Er wollte nur noch eines, nämlich mit dieser Frau verschmelzen, zu einer körperlichen und geistigen Einheit werden. Er wollte ein Teil von ihr werden und auf diese Weise an allem teilhaben was sie ihm dort nichts ahnend auf der Couch schlafend versprach. Und wenn es seinen Tod bedeutete …

Er wusste, dass es nicht einfach werden würde. Sie war unentschlossen, hin- und her gerissen zwischen den Traditionen ihres Volkes, den Vorgaben ihrer Gesellschaft, ihrer Erziehung und ihrem eigenen Freidenkertum. Wie einfach wäre es, wenn er Deltaner wäre. Aber er war entschlossen - mag da kommen was wolle. Sie war es, die er seit vielen Jahren immer und immer wieder in seinen Träumen gesehen hatte. Träume, die ihn stets gepeinigt hatten, weil er nicht an ein vorherbestimmtes Schicksal glauben wollte. Und dann sah er sie leibhaftig vor sich, in dieser kleinen Bar am Rande der Galaxie. Einer dieser Momente im Leben, die er niemals vergessen würde. Der Wendepunkt … Seit dieser Sekunde war er sich sicher, dass sie füreinander bestimmt waren. Zumindest er war für sie bestimmt. Sie war sein Schicksal. Und er hatte keinesfalls vor, sich seiner Bestimmung zu entziehen.

Er legte das Padd beiseite, erhob sich und schlich leise zum Replikator hinüber um sich einen Raktajino zu holen.

„Sam … bringst du mir bitte einen Tee mit?“

„Aber natürlich. Entschuldige bitte, ich wollte dich nicht wecken.“

„Ich möchte nicht schlafen, wenn du den Falken dem Autopiloten überlassen kannst.“

Er stellte die Tassen auf dem Tisch ab, kniete sich vor dem Sofa auf den Boden und küsste sie sanft auf die Stirn. „Ich würde den Falken liebend gerne die ganze Strecke alleine fliegen lassen“ flüsterte er, während er ihr mit der Hand über den Kopf strich.

Assjima setzte sich auf, nahm sein Gesicht zwischen die Hände und zog ihn dicht an sich heran, so dass sich ihre Nasenspitzen beinahe berührten. Lange verharrten sie so in tiefem Schweigen und schauten sich an bis Sam die Stille unterbrach.

„Assjima … du hörst nicht was ich sage?“

„Nein, ich spüre dich nur … und ich sehe deine Bilder. Denke in Bildern, dann kann ich dich sehen.“

„Nur Bilder und Gefühle? Keine Ideen, kein Wissen … keine Gedanken?“

„Denke deine Gedanken, dein Wissen, deine Ideen in Bildern. Es ist nur eine andere Art des Denkens. Eine andere Sprache. Verwende Metaphern und ich werde verstehen.“

„Befremdlich … es ist tatsächlich wie eine Fremdsprache … siehst du nun?“

„Ja …“ Sie lachte leise „Du hast einfache Gedanken – ich sehe nur mich.“

„Das ist kompliziert genug. Ich habe im Moment keine anderen Gedanken. Sie sind alle weg, als ob es niemals etwas anderes gegeben hätte …“

Stille

„Assjima … du weißt, dass ich dich liebe?“

„Ja“

„Und du weißt, dass ich mein Leben lang von dir geträumt habe?“

„Ja“

„Du hast es gesehen?“

„Ja, ich habe es gesehen … und gespürt. Ich wusste es seit dem ersten Kuss unter diesem Hirschgeweih.“

„Was soll ich tun?“

„Was siehst du?“

Der Betazoide verharrte einen Augenblick lang schweigend bevor er leise antwortete: „Ich sehe einen Mann … Trauer, Tod … Schuld. Und einen anderen Deltaner ... Misstrauen - Gedanken, die tief in dir ruhen aber immer präsent sind. Da bist du. Du redest mit einer kleinen dunklen Frau … ist sie Bajoranerin? Du gibst ihr einen Rat: Ich würde auf mein Herz hören … Jetzt sagst du noch etwas: Auf diesem Schiff zu leben bedeutet zu vergessen, dass ich Deltanerin bin.“ Sie antwortet dir: Seien Sie die, die Sie sind.

„Danke Sam. Jetzt weiß ich es wieder.“

„Und was willst du?“

„Ich will die sein, die ich bin. Und diese Deltanerin will nur auf ihr Herz hören. Wenn du den Mut dazu hast …“

„Ich habe allen Mut des Universums …“

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IKS ´lwloDnl´

Die ´lwloDnl´ war schon einige Tage unterwegs als H´Qar die Subraumnachricht von Milseya empfang. Schmunzelnd las er die Zeilen die seine parmaqqay ihm geschrieben hatte. Mit Stolz las er wie sie wütend wurde, Wieder bewies sie Feuer und Willensstärke.

Er griff sich ein PADD und begann eine Antwort zu verfassen.

An: Milseya Anquenar; USS Community

mach blQDep,

Du hast recht sie ist meine kleine Schwester und deine Eifersucht ist unbegründet.

Es ist nett das du mit mir fühlst, aber zeigen mir deine Worte das Du es noch nicht verstehst. Ich verlange es auch nicht von dir. Ich empfinde keinen Schmerz über den Tod meines Vaters, nur über die Art seines Sterbens. Er wird den Weg ins Sto´Vo´Kor finden den wir bereiten ihm den Weg. Mit unserer Rache werden wir keinen Schmerz bekämpfen, wir werden Vater den Weg bereiten.

Was das Poem angeht, Ja wir mögen das Wasser nicht, doch trotzdem respektirren wir die Kraft des Wassers und des Meeres.

Lenke deine Wut und bewahre sie in dir, Sie wird uns noch zu gute kommen. Wenn du mir versprichst das du mir alle Knochen brechen willst, dann werde ich mich wohl öfter so von dir verabschieden müssen. Las das Feuer in deinem Blut nicht erlöschen wie sehen uns wieder.

Es gibt nicht die Worte die ich dir sagen will, do will ich es versuchen:

mach blQDep, stolz du gehst Deinen Weg,

stolz Du weichst nie aus,

gehst stur gerade aus,

sprengst jede Hürde,

kämpfst Dich durch alles hindurch,

scheust keinem Kampf,

tretest kraftvoll auf,

mit hartem Blick.

Unantastbar erscheinst Du,

eiskalt gibst Du Dich,

und doch verspüre ich Wärme,

bringst Du mein Blut zum kochen,

zum schreien,

nach Dir.

Mein Blut singt Deinen Namen,

meine Herzen versengen vor Sehnsucht nach Dir,

ich musste Dich haben

ich musste um Dich werben,

Dich gewinnen,

stolze Kriegerin.

Dein Herz gewann ich,

so wie Du die Meinen,

Milseya,

Ich liebe Dich!

Ich weis nicht wann ich dir wieder antworten kann, während der Suche nach dem Mörder meines Vaters, kann es sein das ich entweder nicht dazukomme dir zu schreiben oder ich würde mich verraten. Also sei nicht traurig wenn ich auf einen weiteren Brief von dir nicht Antworten kann. Aber ich denke an dich und trage dein Bild in meinem Herzen und deine Hitze in meinem Blut.

Qapla´

Er las noch einmal über seinen Brief und schickte ihn ab.

Qo´noS

Die IKS ´lwloDnl´ schwenkte in den Orbit, des grünen Planeten Qo´noS ein. Das Schiff hatte die extreme Strecke in einer Rekordzeit bewältigt und das hatte ihm einen hohes Tribut gezollt. Die ´lwloDnl´ hatte nur noch Notfallenergie Der Warpkern war kurz vor dem Auseinanderfallen und das strukturelle Integritätsfeld wurde nur noch durch den Willen des Maschinenoffiziers zusammengehalten, das Trägheitsdämpfungsfeld war vor wenigen Minuten auf das absolute Minimum gefallen so das die letzte strecke des Fluges sehr holprig wurde.

Die ´lwloDnl´ würde komplett Überholt werden müssen. Aber das Schiff hatte es geschafft Der Heimatplanet der Klingonen war erreicht.

H´Qar und Tewar standen im Transporterraum auf den Transporterplattformen, doch hatte das Schiff nicht mehr genug Energie um die Transporter auch zu aktivieren. So warteten die beiden Geschwister darauf das sie vom Planeten selber herunter gebeamt wurden.

Nur wenige Augenblicke später verspürten die Beiden das vertraute prickeln als sie vom Transporterstrahl erfasst wurden und in den Materietransfer übergingen. Genauso schnell wie das Bild der ´lwloDnl´ verblasste erschien um die beiden Geschwister die Haupthalle ihres Hauses. Dort stand alleine ihr älterer Bruder. H´Qar ging als erster auf seinen Bruder zu und legte seine Hände auf die Schultern seines Bruders und dieser tat es ihm gleich und legte seine Hände auf die Schultern H´Qars. Schwungvoll näherten sich die Schädel der beiden Brüder einander und schlugen mit einem lauten Krachen aneinander. Auch wenn H´Qar seinen Bruder um 20 cm überragte schien es diesem keine Schwierigkeiten zu kosten an den Schädel seines ‚kleinen’ Bruders zu gelangen.

Beide sagten zeitgleich: „qai, mein Bruder.“

Dann trat Tewar an ihren ältesten Bruder heran und das geschehene wiederholte sich mit Bruder und Schwester.

„Tewar kümmere dich um unsere Tante Sie will deine Hilfe bei der Zeremonie.“

Tewar machte sich ohne ein weiteres Wort auf den Weg zu den Gemächern von Stol´ma. Und war nach einem kurzen Augenblick aus der Sichtweite der beiden Söhne von Gar´Tok.

Die beiden Brüder sahen sich tief in die Augen und in beiden war ein brennender Zorn auf den noch unbekannten Mörder zu sehen.

„Die Söhne von Gar´Tok wieder vereint,“ begann Kar´mek, „Aber lass uns nicht hier über wichtige Familienangelegenheiten sprechen.“

Kar´mek ging aus der Halle und schlug den Weg zum Büro ihres Vaters ein. Nein es war nicht länger das Büro von Gar´Tok, nein viel mehr war es jetzt das Büro von Kar´mek. Als sich die schweren Schotts hinter H´Qar schlossen wirkte sein Bruder sehr viel entspannter auch wenn die Ereignisse der letzen Tage und Wochen deutlich schwer auf dessen Schultern lasteten.

„Bruder erzähl mir nun ganz genau was passierte und wie weit Ihr inzwischen mit euren Nachforschungen gekommen seit.“

„Das meiste hat die Tewar wahrscheinlich schon erzählt, das er vergiftet wurde,“ Kar´mek spuckte bei dem Wort Gift auf den Boden, als könne er den Geschmack auf der eigenen Zunge spüren. „Wir haben noch wenig Anhalspunkte über das benutze Gift erhalten. Nur das es eine lange ruhe Phase hat, bis es seine Wirkung entfaltet. Inzwischen haben wir herausgefunden das es wahrscheinlich auch länger als zwei Tage vor eintreten der Wirkung eingenommen worden sein kann. Anscheinend besteht es aus zwei Komponenten die erst wenn Sie beide eingenommen wurden ihre Wirkung entfalten. Das heißt das der Mörder wenigstens zweimal in recht kurzen Abständen von ungefähr einer Woche bei Vater gewesen sein muss, so schätzen es die Ermittler.“

„Das klingt ja nach romulanischen Methoden.“ Warf H´Qar ein. Sein Bruder nickte. „Und trotzdem vermutest du Verrat aus unseren eigenen Reihen? Ich will das nicht Glauben unsere Krieger sind voller Ehre so war es auf jeden fall als ich zu dieser Austauschmission geschickt wurde.“

H´Qars Stimme wurde immer lauter.

„Beruhige dich Bruder, ich will es auch nicht glauben. Aber wir können es bis jetzt auch nicht ausschießen. Also werden wir weiterhin äußerste Vorsicht walten lassen. Wir konnten schon einige der Verdächtigen überprüfen und ausschließen. Der Trill ein gewisser Joran ist von uns ausgeschlossen worden, Er hatte weder die Möglichkeit an gifte zu kommen, außerdem hat er seinen Termin bei Vater nicht war genommen. Und des weiteren hatte er nur einen Termin bei ihm genau wie dieser Lakov. Der klingonische Informant befindet sich zur Zeit auf einer Mission für den klingonischen Geheimdienst, wo genau er sich befindet ist nicht bekannt. Die Gerichtsangestellten waren auch nicht oft genug hier um das Gift anzuwenden, es wird aber noch überprüft ob Sie weitere Verbindungen in unser Haus haben. Oder ob Sie untereinander weitläufige Verbindungen haben. Aber anscheinend Arbeiten Sie alle für Richter Gorkon, für dessen Prozess Vater ermittelte. Wir versuchen noch einen Termin mit dem Richter zu bekommen, damit er uns erzählen kann wonach Vater suchte.“

H´Qar hatte sein Haupt gesenkt und dachte über die Worte seines Bruders nach. Es blieben also noch dieser Yridianer und die Speichellecker aus dem Kriegsministerium, es war durchaus möglich das sich jemand von dort einen Vorteil vom Tod seines Vaters versprach.

Kar´mek riss ihn allerdings wieder aus seinen Überlegungen.

„Wir wissen noch nicht genau wo dieser Yridianer steckt, aber Du wirst ihn suchen und finden. Die mey´bey wartet schon auf Dich, es ist ein Bird of Prey der K´Vort Klasse. Sie ist schneller und schwerere bewaffnet als andere Schiffe ihrer Art. Wir haben zwar den Flugplan des Yridianers, aber ich würde bezweifeln das er sich an diesen hält. Wir wissen allerdings das er den klingonischen Raum noch nicht verlassen hat. Die mey´bey hat den eingereichten Flugplan gespeichert vielleicht hast du ja Glück und er hält sich zum Teil daran.“

„Wer kommandiert die mey´bey?“ wollte H´Qar wissen.

„Du wirst das Kommando übernehmen, der eigentliche Captain dieses Schiffes wird für diese Mission hier auf Qo´noS eingesetzt. Dein erster Offizier wird la´ Geloa sein. Sie ist eine ausgezeichnete Offizierin und wird deine Autorität nicht untergraben, da es sich um eine Familienangelegenheit handelt.“

H´Qar war überrascht und verwirrt zu gleich, eigentlich sollte die Übernahmezeremonie bald statt finden und sein Bruder wollte ihn fortschicken. Das konnte er nicht begreifen.

„Bruder willst du mich bei der Übernahmezeremonie nicht dabei haben?“

„Du hast genau 10 Tage Zeit bis zur Zeremonie, Finde den Yridianer bis dahin und sei rechtzeitig wieder zurück. Du kannst alle nötigen Mittel einsetzten.“

„Wie du willst, Bruder. Du bist der ältere Bruder.“

H´Qar schlug sich mit der Faust auf die Brust. Währenddessen betätigte Kar´mek seinen Kommunicator und bellte einen Befehl hinein. Fast im selben Augenblick wurde H´Qar wieder von einem Transporterstrahl erfasst und keine 30 Minuten nach dem er Qo´noS betreten hatte verließ er seine Heimat wieder.

Er materialisierte sich im Transporterraum der mey´bey und wurde von einer Klingonin von ca. 45 Jahren in empfang genommen. An ihren Rangabzeichen erkannte Er das es sich um Commander Geloa handeln musste. Sie war eine Frau von durchschnittlicher Größe und Statur. Machte aber den Eindruck das sie durchaus einiges an Erfahrung aufzuzeigen hatte und das sie es gewohnt war das ihre Befehle ausgeführt wurden.

„Die mey´bey ist startklar und wartet auf ihre Befehle mein Lord.“

Es war für H´Qar etwas ungewöhnlich das er von einem höherrangigem Offizier als mein Lord angesprochen wurde. Außerdem wurde ihm der Titel Lord nicht gerecht, dieser Titel würde bald seinem Bruder gehören.

Er ging aber nicht weiter darauf ein da er ja auch zur Gründungsfamilie des Hauses gehörte.

„Nehmen Sie mit allen Stationen Kontakt auf bei denen dieser Yridianer halt machen wollte und geben Sie einen Kurs ein der uns zu seinem nächsten Stop bringen wird. Wollen wir hoffen das er seinen eigenen Flugplan einhält.“ fügte H´Qar sarkastisch hinzu.

Geloa brüllte die Befehle in ihren Kommunicator und begab sich dann mit H´Qar auf die Brücke des Bird of Prey.

Dort angekommen setzte sich H´Qar auf den Stuhl des Kommandanten, es war ein eigentümliches Gefühl ich auf den wuchtigen Stuhl zu setzten, von dort konnte er auf das ganze Schiff nehmen.

Der Steuermann berichtete.

„Mein Lord, wir haben Kurs auf ... genommen. Dort sollte der yridianische Frachter morgen ankommen.“

Der Kommunikationsoffizier meldete.

„Subraumnachrichten an alle Ziele des Yridianers abgesetzt. Bis jetzt noch keine Antworten.“

Der Taktischewaffenoffizier machte ebenfalls Meldung.

„Waffen und Tarnung einsatzbereit. Der Maschinenraum meldet Warp- und Impulsantrieb sind voll einsatzbereit.“

H´Qar hörte sich alles genau an und sah dann noch zum Sensoroffizier.

“Geben Sie mir die voraussichtliche Flugroute des Yridianers als Taktischedarstellung.“

Einen Augenblick später erschien die gewünschte Anzeige.

„Legen Sie alle möglichen Ziele die weniger als 10 Lichtjahre entfernt sind, über die Darstellung.“

In einer anderen Farbe zeigten sich alle Planeten und Raumbasen die im einer Entfernung von 10 Lichtjahren er eigentlichen Reiseroute abwichen.

Da meldete sich der Kommunikationsoffizier.

„Mein Lord Die ersten Antworten kommen herein. Anscheinend ist der Yridianer am Anfang noch seinem Kurs treu geblieben, er hat Goradh, Brestand, No´mat und IRS D34 passiert, danach hat er keinen seiner Reiseziele mehr erreicht.“

„Gut eliminieren Sie alle Ziele hinter D34 und deren Ersatzziele. Vergrößern Sie die Ansicht um den letzten bekannten Aufenthaltsort. Stellen Sie sofort eine Verbindung her mit demjenigen her der den Yridianer gesprochen oder gesehen hat.“

„Aye Sir.“

„Ändern Sie den Kurs auf die letzen bekannten Koordinaten. Maximum Warp.“

Der Hauptbildschirm änderte sein Bild, als die taktische Darstellung verschwand und das Gesicht eines Ferengie.

„Was wollen Sie, meine Zeit ist kostbar.“ fauchte der kleine Ferengie.

„Informationen kleiner Mann, ein Yridianer Namens Serati ist bei Ihnen gesehen worden sagen Sie mir alles was Sie über ihn wissen.“

„Ich bin Barkeeper, wieso glauben Sie das ich mich an jeden Yridianer erinnere der hier durch meine Bar kommt?“

„Weil es gesünder für Sie wäre, Sie kleiner, hinterlistiger Ferengie.“

„Mit schmeichelein kommen Sie auch nicht weiter.“

Geloa trat neben den Stuhl von H´Qar und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Er nickte und Geloa trat vor H´Qar in den Sichtbereich des Schirmes. Das Gesicht des Ferengies verzog sich. Und H´Qar zweifelte daran das es eine gute Idee war den Commander mit dieser Laus reden zu lassen. Doch das Gesicht des Ferengie zeigte nicht nur abneigung sondern auch ein gewisses Interesse.

„Lorck wie ich sehe erinnert Du dich an mich. Und du wirst dich auch daran erinnern das du mir noch 7 Barren goldgepestes Latinum schuldest.“

„Wie könnte ich dich vergessen und genau so habe ich nicht vergessen das du mir noch eine Nacht schuldest.“

Geloa lachte hart auf. „Nur in deinen Träumen, Du Giftzwerg. Aber die Sache mit dem Schuldschein darüber könnten wir reden. Du musst dich nur an den Yridianer und seinen Kurs erinnern.“

Der Ferengie machte ein zerknirschtes Gesicht, als wäge er gerade ab was wichtiger sei das Gold oder die Information.

Geloa gab ihm noch eine kleine Denkhilfe.

„Du solltest dich entscheiden es ist ein einmaliges Angebot und mein Lord ist kein sehr geduldiger Mann. Wir sind außerdem gerade auf dem Weg nach D34 und glaub mir sollten wir kein anderes Ziel bekommen, werden wir deiner Bar einen Besuch abstatten.“

Besonders der letzte Satz schien bei dem Ferengie einen Sinneswandel zu verursachen. Er wedelte mit seinen Armen.

„Das wird nicht nötig sein teuerste Geloa. Ich glaube mich zu erinnern das der Yridianer erwähnt hatte in das Qu´vad System wollte.“

H´Qar beugte sich in seinem Kommandosessel nach vorne und blickte finster zu dem Ferengie.

„Wie sicher sind Sie?“ grollte er.

„Sicher genug, mein Lord.“ stotterte der Barkeeper.

H´Qar hob die Hand und die Verbindung wurde unterbrochen.

„Kurs auf Qu´vat, Maximum Warp.“

32 Stunden später

„Wir sind soeben in das Qu´vat System eingetreten, Sir.“

„Voller Scan des Systems und findet heraus mit wem sich dieser Serati hier getroffen hat.“

Nach einiger Zeit meldete der Sensoroffizier: „Ich habe eine Restspur eines Warpantriebes gefunden der eine yridianische Signatur hat. Sie ist allerdings schon zu weit zerfallen, wir können keinen genauen Kurs ermitteln.“

„Gut welche Kurse könnte das Schiff eingeschlagen haben?“

„Ich konnte die Richtung eingrenzen entweder ist das Schiff in das Mempa System geflogen, es ist 10 Lichtjahre entfernt. Das andre ist das Beta Lankal System, 12 Lichtjahre entfernt. Beide Systeme sind kolonisiert.“

Der Kommunikationsoffizier meldete sich zu Wort: „Sir Eine Sensorstation hat auf unseren Ruf geantwortet es ist eine kleine bemannte Station, Wir haben von ihr die Bestätigung das ein yridianischer Frachter hier vorbei gekommen ist und vor 3 Tagen wieder abgereist ist, in das Beta Lankal System.“

„Sehr gut, Kurs auf Beta Lankal, Tarnvorrichtung aktivieren, Maximum Warp.“

Die mey´bey verschwand wenige Sekunden später im Warptransit.

19 Stunden später

„Sir, ich orte den gesuchten yridianischen Frachter. Es ist die Irdas. Sie fliegt mit Warp 8 in Richtung des Beta Lankal Systems.“

„Abfangkurs programmieren, wie lange brauchen wir bis zur Irdas.“

„Abfangen in 10 Stunden 34 Minuten.“

Fortsetzung folgt...

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Die unendlichen Weiten des Weltraums … sie wirkten mit einem Male so klein. Irgendwie nichtig, unbedeutend.

Sam saß hinter seiner Steuerkonsole und starrte ins Nichts hinaus. Wie winzig klein das Nichts sein konnte. Alles um ihn herum war geschrumpft. Der Falke erschien ihm kleiner als zuvor. Sein Hemd, die Hose, seine Schuhe - alles zwickte und kniff. Er hatte sogar das Gefühl, der Brustkorb sei ihm zu eng geworden. Mühsam rang er nach Luft. Da draußen – da gäbe es genug Platz für ihn. Noch drei Tage nach Berengaria. Drei Tage in dem zu klein gewordenen Raumschiff. Es blieben ihm nur drei Optionen: entweder er würde kläglich ersticken oder er würde wieder auf seine ursprüngliche Größe schrumpfen oder … er würde sich gewöhnen. Er hoffte inständig auf Anpassung und Gewöhnung, denn er wollte weder ersticken noch zu seiner ursprünglichen Kleinheit zurückkehren. Er wollte all das in sich behalten, was er in den letzten Stunden aufgesogen hatte.

Er war Betazoide. Er war daran gewöhnt, dass der körperliche Akt mit einer intimen geistigen Verbundenheit einherging. Er hatte gedacht, halbwegs auf das vorbereitet zu sein, was ihn erwarten würde. Doch nichts in diesem Universum hätte ihn erahnen lassen, dass es eine solche Form der geistigen und körperlichen Ekstase geben könnte. Unbeschreiblich gewaltig und gleichzeitig so sanft und innig, dass seine Angst und der anfängliche mentale Schmerz sich innerhalb weniger Minuten in ein noch nie gekanntes Gefühl der Geborgenheit wandelte. Kein Hauch von physischer Kraft und dennoch eine noch nie erlebte körperliche Erregung. Sie kannte den Körper eines Mannes und sie beherrschte den gezielten Einsatz ihrer Pheromone. Er hatte nur eine wage Ahnung, wo die Kraft her kam, die ihm geholfen hatte, diese stundenlange Verschmelzung durchzustehen. Es kam von ihr … nur sie konnte die Quelle gewesen sein. Sie hatte ihn fast bis zum Bersten aufgefüllt mit ihren Gedanken, ihren Träumen, ihren Sehnsüchten. Und sie war überall gewesen … in jeder Zelle, in jedem Gedanken, in jedem Traum.

Und er? Sie hatte ihn an die Hand genommen und durch ihr Reich geführt. Er hatte sich selbst durch ihre Augen gesehen und er war sogar dort gewesen – in ihrem Allerheiligsten, ihrem atomaren Raum. Keine Geheimnisse, keine verborgenen Gedanken, keine verdeckten Gefühle … er fühlte sich unendlich frei – befreit von allem versteckten Ballast der Vergangenheit. Und er war sich selbst zu eng geworden. Er würde wachsen müssen.

Sam schreckte aus seinen Gedanken empor, als sich von hinten zwei Hände auf seine Schultern legten. Dann spürte er Assjimas Lippen an seinem Ohr. Sie küsste ihn zärtlich. „Sam, wie geht es dir?“

„Ich bin verwirrt … ich habe Atemnot und Kopfschmerzen … aber ich glaube, mir geht es gut …“

Sie legte ihm die Hand auf die Stirn. Ein leichtes Prickeln durchströmte sein Gehirn … „Ist es nun besser?“

„Ja“ Er nahm ihre Hand und betrachtete sie nachdenklich. „Du bist eine Zauberin … es ist tatsächlich weg …“ Dann drehte er sich in seinem Sessel zu ihr um. „Wie fühlst du dich?“

„Ich …“ Die Deltanerin lauschte in sich hinein. „Ja … ich denke … ich bin glücklich. Und ich muss eine neue Erfahrung verarbeiten!“ Sie lachte ihn an und wuschelte mit beiden Händen durch die blonden Strubbelhaare. „Ich habe noch nie mit einem Mann geschlafen, der Wolle auf dem Kopf hat.“

Er griff lachend nach ihr, doch sie entwand sich seinem Griff. „Ich habe Hunger, Sam. Was möchtest du essen?“

„Ist mir egal …wenn ich dich zum Nachtisch bekomme.“ Dann wurde er wieder ernst.

„Du, Assjima?“

„Ja?“

„Die Gerüchte sind wahr. Man überlebt es nicht …“

Sie setzte sich auf die Armlehne und betrachtete ihn nachdenklich. „Wie meinst du das?“

„Sam ist tot. Der Sam, der ich noch bis vor wenigen Stunden gewesen bin. Du hast wie ein Wirbelwind alles weggefegt und einem anderen Sam ans Licht geholfen. Ich bin mir noch nicht sicher … aber ich glaube, es ist ein glücklicherer und freierer Sam. Auf jeden Fall ist er irgendwie größer und stärker … solange du bei ihm bist. Denn ich habe das Gefühl, dass dieser Sam sterben wird, wenn er längere Zeit ohne dich leben müsste.“

Assjima rutschte von der Armlehne auf seinen Schoß und kuschelte sich an seine Brust. „Wenn der Sam übrig geblieben ist, den ich liebe, dann wird er nicht über längere Zeit ohne mich leben müssen.“

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Nervös trat Nathanel McNaughton von einem Fuß auf den anderen. Wo blieb nur Milseya? Sie hatten sich beide hier verabredet, um Lt. Bishop abzuholen und dann die Haliianerin zum Captain zu begleiten. Milseya hatte die beiden Offiziere - nachdem sie sie in ihren Plan Caymans Machenschaften aufzudecken, eingeweiht hatte - darum gebeten.

Genau eine Minute nach 8 stürmte die Haliianerin um die Ecke. „Entschuldige“, japste sie nach Luft. „Ich habe letzte Nacht schlecht geschlafen und daher verschlafen.“

„Schon in Ordnung“, erwiderte Nat verständnisvoll. Dann betätigte er den Türsummer von Bishops Quartier.

PIEP PIEP PIEP... Irgendwo piepte etwas. Lucas wachte total benommen auf, er tastete neben sich, doch da lag niemand. Nanni hatte nicht bei ihm geschlafen. Das Piepen hörte nicht auf und so quälte sich der Lieutenant auf die Beine und schlurfte zu Tür. Sein blaues Auge tat noch weh und wurde fast lila. "Komme ja schon" brummte er vor sich hin und öffnete die Tür.

„Was bei allen Höllen?“, rief Milseya erschrocken aus, als sie den recht lädierten Sicherheitschef sah. „Was ist denn mit Ihnen passiert?“

Auch Nat betrachtete seinen Chef besorgt und warf anschließend einen sondierenden Blick in dessen Quartier. „Alles in Ordnung, Sir?“, fragte er.

"Ja, es ist alles in Ordnung, habe gestern nur meinen Vater getroffen..." meinte Lucas und gähnte. Er schaute immer noch irritiert die beiden Offiziere an. "Gibt es was Bestimmtes?"

Die kleine Haliianerin sah ihn verwundert an. Dann marschierte sie ungefragt in das Quartier und ging zum Replikator. „Monoi 75% gemischt mit Ringelblumensalbe und ein großes, rohes Steak“, orderte sie.

Nathanel wirkte ebenso überrascht. „Haben Sie es vergessen, Sir? Wir wollten Fähnrich Anquenar zum Captain begleiten.“

Inzwischen war Milseya zurückgekehrt, zerrte Lucas auf einen Stuhl und drückte das Steak auf das blaue Auge.

"Ach du heilige Makkaroni - der Termin beim Skipper ist heute?" bemerkte Lt. Bishop ganz aufgeregt. Er hatte es vergessen. Er sprang vom Stuhl wieder auf und kramte einen Hautregenerator aus der einen Schublade. "Können sie damit umgehen, Milseya?"

Sie verzog ein wenig das Gesicht. „Natürlich, Sir! Hinsetzen!“ Sie half ihrer Aufforderung nach indem sie den wesentlich größeren Mann in den Stuhl drückte. „Das hier wird sehr brennen. Machen Sie die Augen zu und nicht bewegen!“ Als sich Lucas Augen schlossen, nahm sie von der Salbe und schmierte eine große Portion drauf. Dann begann sie vorsichtig mit dem Hautregenerator zu arbeiten.

"Argh, was ist das denn für ein Zeug?" brummte der Sicherheitschef und fluchte innerlich auf seinen Vater. Die Salbe brannte wie Feuer, aber es wurde langsam besser. "Ich hoffe, dass Captain Tanrim nicht sauer ist, wegen den paar Minuten..."

„Es ist erst kurz nach acht. Der Termin ist erst um halb neun“, beruhigte ihn Nat. „Wir wollten uns etwas früher treffen, damit wir noch ein paar Dinge besprechen können.“

Milseya haute Lucas auf die Hand, als er zum Auge greifen wollte. „Nicht anfassen!“ Sie sah sich um. „Wo ist Nanni? Warum hat sie Sie nicht versorgt? Und warum prügeln Sie sich mit Ihrem Vater?“

"Keine Ahnung wo Nanni ist und was ich mit meinem Vater mache, geht Sie gar nichts an..." motzte Lucas die kleine Frau an und im nächsten Moment tat es ihm Leid. "Entschuldigen Sie Milseya, aber ich habe erfahren, dass mein Vater meiner Mutter fremd gegangen ist", erklärte er die Situation und schaute traurig zu Boden. Nat hatte derweil seinem Vorgesetzten eine neue Uniform aus dem Schrank geholt und hielt sie ihm vor die Nase.

„Das tut mir leid.“ Milseya legte kurz ihre Hand auf seine Schulter. Dann griff sie nach seinem Kopf und legte ihn wieder nach hinten. „Machen Sie die Augen wieder zu. Nicht dass die Salbe ins Auge kommt.“ Sie drehte sich zu Nat. „Es dauert noch etwa zwei Minuten. Dann kann er sich anziehen.“

Kein Wunder, dass H'Qar diese Frau so toll findet, die ist voll grob. Komisch, dass Klingonen auf so grobe Sachen stehen... Lucas musste grinsen, doch das tat seinem Auge nicht so gut. "Gut, und sind Sie bereit, sich dem Skipper zu stellen?"

Sie seufzte. „Habe ich denn eine andere Wahl?“ Milseya griff nach mehreren Taschentücher in der auf dem Nachttisch stehenden Box. Sie betrachtete wie die Salbe langsam ihre Farbe von weiß in durchsichtig wechselte. „Wenn ich ehrlich bin, dann bin ich eigentlich froh darüber, dass ich endlich mit anderen darüber reden kann. Natürlich behagt mir die Aussicht von Tanrim zusammen gestaucht zu werden nicht, vor allem weil ich weiß, dass er das wirklich gut kann. Das letzte Mal habe ich mit tagelang so klein mit Hut gefühlt.“ Der Abstand zwischen Zeigefinger und Daumen betrug gerade mal einen halben Zentimeter. Sie begann mit den Taschentüchern vorsichtig die Reste der Salbe zu entfernen.

Als die Salbe weg war, schnappte sich Lucas die Uniform und rannte ins Badezimmer. Zehn Minuten später stand ein frisch geduschter und angezogener Lt. Bishop vor den Beiden. "Gut, dann gehen wir mal zum Captain und versuchen nicht zu schrumpfen." meinte der Sicherheitschef und lächelte.

......

"Herein"

Tanrims Augen verengten sich zu kleinen Schlitzen als er die kleine Haliianerin reinkommen sah.

Unlängst war der Bericht der Außenmission vom Sicherheitschef und auch der Ärztin bei ihm eingegangen und nur mit Mühe hatte er sich zurückhalten können, den Fähnrich eigenhändig aus der Luftschleuse zu werfen.

Umso erstaunter war er jedoch, als eben jener besagter Sicherheitschef sowie eine weiterer Lieutenant den Raum mit ihr betraten.

Die drei standen vor dem Captain, der sich in seinen Sessel zurücklehnte.

"Fähnrich Anquenar, haben Sie ein so ein schlechtes Gewissen, dass Sie sich gleich Verstärkung mitgebracht haben", fragte er wütend.

"Nein", antwortete diese ein wenig verschüchtert. "Lt. Bishop und Lt. McNaughton sind hier, weil ich sie darum gebeten habe. Ich brauche ihre Hilfe und Ihre Erlaubnis dazu, Captain."

"Hilfe? Erlaubnis?" wiederholte der Zakdorn die Worte des Ensigns und schaute sie interessiert an. Da hatte er ja eine tolle Crew, aber er wollte ja unbedingt auf die Community.

Milseya räusperte sich. Dann begann sie in Kürze dem Captain die Geschichte um die INS-Piloten, Imadro Fazils Flucht, Caymans Hinterstellungen und Drohungen zu erzählen. Und wie sie damals eine 'Auszeit' genommen hatte, um sich dem Zugriff Caymans zu entziehen. Wie dieser sie dann nach ihrer Rückkehr aufgespürt hatte und Nat beauftragt hatte, sie auszuspionieren.

Sie seufzte. „Mein Angriff gegen Lt. McNaughton war in keinster Weise gerechtfertigt, Sir. Ich bedauere zutiefst, was ich getan habe. Ich habe mich beim Lieutenant entschuldigt, Captain. Aber das Ganze hat mir auch aufgezeigt, dass ich seitdem ich 'auf der Flucht bin', wütend darüber bin. Als ich auf der Akademie war, da war ich aufsässig, widerspenstig, aber ich habe niemals irgend jemanden geschlagen – egal wie wütend ich war. Und dann kamen die Erlebnisse auf dem Sandplaneten hinzu.“

"Da haben sie sich aber eine abenteuerlich Geschichte einfallen lassen. Haben Sie Beweise dafür?" fragte Tanrim streng und musterte die beiden Sicherheitsoffiziere. Lt. Bishop war ein guter Mann, ob er der Haliianerin glaubte? Vartik war skeptisch und er spielte aufgeregt mit der Reiterfigur in seiner rechten Hand.

„Bei allem Respekt, Captain, so abenteuerlich ist die Geschichte nicht“, erklärte Nat, der Milseya beruhigend eine Hand auf die Schulter gelegt hatte, als er spürte, dass sie nahe dran war, patzig zu werden. So gut kannte er sie mittlerweile. „Admiral Cayman hat mir tatsächlich den Befehl gegeben, den Fähnrich auszuspionieren und begründete den Befehl damit, dass der Fähnrich ein Verräter sei. Doch alles, was der Admiral von mir wissen wollte, war nur, was Milseya in ihrer Freizeit tat, mit wem sie sich traf und vor allem, wer ihr nahe steht. Ihn hat niemals interessiert, ob der Fähnrich Geheimnisse verrät. Einzig ihre private Korrespondenz war ihm wichtig, insbesondere die Nachrichten, die merkwürdig waren.“

„Wie z.B. Botschaften, die man nicht entschlüsseln kann.“ warf Milseya ein, die sich wieder beruhigt hatte.

Nat nickte.

"Das ist ja ungeheuerlich... Dieser Cayman ist unmöglich, aber wenn Sie Lt. MacNaughton verprügeln, bringt es gar nichts. Sie hätten Cayman melden sollen." regte sich CaptainTanrim auf und zerdrückte die kleine Statue in seiner Hand. Dann wandte er sich zu Lt. Bishop. "Wieso haben Sie nicht bemerkt, dass McNaughton ein Spion ist?"

"Als Lt. McNaughton auf die Community versetzt wurde, da hatte ich noch Urlaub. Außerdem hat sich Nat sehr unauffällig verhalten - Sir, wenn ich etwas anmerken dürfte?"

Tanrim nickte, wenn auch unwillig.

"Ich denke eine Verwarnung für Ensign Anquenar reicht, sie hat sich bei McNaughton entschuldigt und Nat will keine Anzeige erstatten..." teilte Lucas seinem Skipper mit und schaute ihn ohne Emotion an.

„Der Fähnrich wurde bereits verwarnt, Lieutenant. Das war vor dieser 'Mission'.“ Tanrim sah Milseya scharf an. „Ich hoffe, Sie erinnern sich noch daran.“

Diese schluckte schwer. „Ja, Sir, das tue ich.“

Er lehnte sich in seinem Sessel zurück. „Bevor ich meine Entscheidung treffe, Sie erwähnten etwas davon, dass Sie die Hilfe der beiden in Anspruch nehmen wollten und meine Erlaubnis dazu benötigten.“

Die Haliianerin nickte.

„Erklären Sie das.“

Wieder holte Milseya tief Luft und begann dem Zakdorn ihren Plan, den sie mit John und Selina sowie anschließend mit Lucas und Nat besprochen hatte, zu erläutern.

"Sie haben wirklich Nerven... Ich sollte Sie hochkant aus der Sternenflotte werfen lassen und nun verlangen Sie von mir, einen gefährlichen Plan zu autorisieren." brüllte der Zakdorn wütend und schnaubte dabei wie ein Walross in der Brunftzeit. Dann fasste er sich wieder und meinte: "Aber Sie haben Mut - können Sie nach dieser Aktion wieder ein vernünftiger und verantwortungsbewusster Sternenflottenoffizier sein?"

Sie schwieg ein paar Momente lang. „Das hoffe ich“, sagte sie schließlich leise. „Das hoffe ich wirklich.“

"Hoffen? Sie versprechen es mir, ansonsten genehmige ich den Plan nicht. Wenn Sie sich danach etwas zu Schulden kommen lassen, fliegen Sie hochkant raus..."

Was nützte ein Versprechen, wenn sie nicht wusste, ob sie es halten konnte? „Ich werde mich ernsthaft bemühen, Sir, wirklich. Ich kann es Ihnen versprechen, wenn Sie möchten, aber ich weiß nicht was die Zukunft bringt.“ Milseya seufzte. „Ich verspreche es.“

"Einverstanden, ihr Plan ist genehmigt. Dann schnappen Sie mal diesen Wicht des Bösen!" antwortete der Zakdorn und fuchtelte mit seiner Faust in der Luft herum.

Erleichtert sackte die Haliianerin ein wenig in sich zusammen. „Danke, Captain“, sagte sie leise.

Der Zakdorn drehte sich zu seinem Sicherheitschef. „Nun zu Ihnen, Lieutenant Bishop“ Er betonte die letzten beiden Worte mit Absicht bewusst.

Lucas zuckte zusammen. Was wollte denn der Captain von ihm? "Ja, Sir" entgegnete Lt. Bishop monton und stand kerzengerade.

„Bevor unsere Mission zur Geheimsache erklärt wurde, hatte ich die Gelegenheit alle Berichte über die Außenmission, insbesondere auch über Ihre Vorgehensweise und Ihr Verhalten, zu lesen. Ich habe Sie im Laufe unser Mission beobachtet.“ Tanrim lehnte sich zurück. „Meine Erwartungen in Sie wurden dabei bei weitem übertroffen.“ Der Zakdorn griff zu einer Schublade und holte ein kleines schwarzes Kästchen heraus. Dann erhob er sich. „Und das Sternenflottenhauptquartier hat meiner Empfehlung zugestimmt.“ Er öffnete das Kästchen und holte einen Pin heraus. Dann erhob er sich. „Lieutenant Lucas Bishop. Hiermit befördere ich Sie in den Rang eines Lieutenant Commander. Meinen Glückwunsch.“

"Wie was wo wann?" meinte Lucas ganz verdattert. Hatte der Captain in soeben befördert? Lucas strahlte wie ein Honigkuchenpferd, dann stand er ebenfalls auf. "Vielen Dank, Captain Tanrim - Sie wissen gar nicht was mir das bedeutet."

Der Zakdorn lächelte kurz, während er den Pin am Kragen von Bishop befestigte. „Sie müssen mir nicht danken. Commander. Das haben Sie ganz alleine geschafft.“ Dann schüttelten sich die beidne Männer die Hand

Tanrim kehrte zu seinem Stuhl zurück und nickte den Dreien zu. „Wegtreten.“

"Ja, Sir" bestätigte Lt. Cmdr. Bishop den Befehl und drehte sich um. Noch nie war er so trocken befördert worden, aber er konnte so wenigstens mal wieder eine Party schmeißen.

Als die drei wieder aus dem Raum des Captains draußen waren, umarmte Milseya Lucas herzlich und drückte ihm einen dicken Schmatz auf die Wange. „Ich gratuliere“, strahlte sie ihn an. Auch Nat lachte den frisch gebackenen Lt. Commander an. „Gratulation, Sir“, sagte er ehrlich.

Fee und U_E singen den "Captain don't panic" Blues

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Sta'el und Niklan waren gegangen um die Station zu erkunden. Sein Mann wollte vor seiner Abreise noch so viel Zeit wie möglich mit ihrem Sohn verbringen. Solak lächelte. Sta'el ging noch immer davon aus, dass er in wenigen Tagen abreisen würde - alleine, Solak und das Kind auf der Community zurücklassend. Dabei sprach momentan nichts dafür, dass er alleine gehen würde. Aus Sicht des Romulovulkaniers war es wesentlich wahrscheinlicher, dass Sta'el in Begleitung gehen würde. In Begleitung seines verstossenen Gemahls oder zumindest in Begleitung seines Stiefsohnes - und sich in Zukunft im Backen von mit Feilen garnierten Kuchen üben konnte.

Der Councelor der Community wälzte sich in seinem Bett herum und knautschte das Kopfkissen so zusammen, das sein Kopf bequemer lag. Er sah aus dem Kabinenfenster auf die Lichter der Station. In seinem Kopf wirbelten die Eindrücke der letzten Verhöre durcheinander. Es wurde immer schwieriger, die einzelnen Sitzungen voneinander zu trennen. Sie stellten ihm immer wieder dieselben Fragen. Niemand rührte ihn an, es gab keinerlei Form von Folter. Und doch quälten sie ihn.

Er war in seinem Leben bisher dreimal gefoltert worden - einmal durch die Sternenflotte (im Vergleich zu seinen späteren Erfahrungen geradezu lachhaft), zweimal durch Romulaner. Die Narben dieser Erlebnisse trug er bis heute in seiner Seele. Nachts verfolgten ihn dunkle Alpträume. Manchmal schrak er auch tagsüber zusammen wenn er glaubte die Stimmen seiner Peiniger zu hören. Von Zeit zu Zeit begannen seine Hände unkontrollierbar zu zittern, hin und wieder begleitet durch Weinkrämpfe und Angstzustände. Er kannte die Symptome und bisher hatten sie keinen Einfluß auf seine Leistungsfähigkeit gehabt (auch wenn er sich vollkommen darüber bewust war, dass er über kurz oder lang einen verdammt guten Councelor finden musste...). Aber - so verrückt es klang - auf gewisse Weise war es einfacher

gewesen als das Tribunal jetzt.

Unter Folter waren die Regeln klar. Es gab ein Opfer und (mindestens) einen Täter. Auch das Ziel war klar. Das Opfer musste gebrochen werden. Allen Beteiligten war klar, dass dieses Ziel auf kurz oder lang auch erreicht werden würde. Es gab keine Überraschungen, es gab keine Auswege. Das Opfer konnte sich nur zurücklehnen und es 'genießen'.

Doch dieses Tribunal... Er war in diesem Prozess kein Opfer. Es gab keine Täter. Die 'Anklage' hatte verdammt gute Gründe für ihre Fragen. Und diese Gründe gaben ihnen jedes Recht, um ihn der Lüge zu überführen. Und trotzdem war das Ende offen. Es gab keine Möglichkeit für ihn, vorher zu sehen wie es ausgehen würde. Er war kein Opfer und doch war er ihnen ausgeliefert. Für jemanden, der immer überzeugt gewesen war, Herr seines eigenen Schicksals zu sein, eine fast schlimmere Erfahrung als die Folter.

Aber nur fast. Bei jedem der Verhöre wurde ihm bewuster, was er über Jahre hinweg getan hatte. Er begann, sich durch die Augen der Sternenflotte zu sehen. Er würde sich selber nicht freisprechen.

Wieder wälzte Solak sich herum. Eigentlich hatte er ausspannen wollen. Die kurze Pause nutzen, um zu neuen Kräften zu kommen. Leider gelang es ihm nicht. Die Anspannung in ihm war kaum auszuhalten.

Seufzend kämpfte er sich aus den verschwitzten Laken hoch und rieb sich müde über das Gesicht.

"Computer, spiele Samsas Traum - Album Utopia."

Im Wohnraum hatten sie die Möbel so gestellt, dass es eine möglichst große Freifläche als Spielwiese gab. Diese Freifläche nutzte Solak nun. Langsam ließ er den Rhythmus der Musik durch sich fließen und begann, die Bewegungen seiner steifen Glieder daran anzupassen. Er versank in Meditation und Kampf.

Warum, wieso, weshalb

Hab ich diese Richtung eingeschlagen

Und lasse mich von Zweifeln plagen,

Ständig ins Gesicht mir schlagen?

Wieso, weshalb, warum

Kehr selbst heute ich nicht um?

Weil's für einen der Extreme liebt

Keine leichten Wege gibt!

Ich bin auf Grund der Gabe für

Den Abgrund nicht gesund,

Und so baue ich Instrumente auf,

Abgedreht und stolz darauf!

Solak horchte irritiert auf. Kein Zweifel, jemand stand vor der Quartiertür und hatte 'geläutet'. Er stoppte die Musik und öffnete die Tür.

Sein Herz machte einen Sprung. Ein schon lang gehegter Traum wurde wahr. SIE stand vor ihm und begehrte Einlaß!

Catherine Janeway räusperte sich. "Lt., ich hielte es für angebracht, dass Sie sich etwas überzögen."

Das Gesicht des Romulovulkaniers begann zu glühen und schien vor Scham platzen zu wollen. Er hatte vollkommen vergessen, dass er nackt zu schlafen pflegte und angesichts der Einsamkeit seines Quartiers an diesem Zustand bisher auch noch nichts geändert hatte. Schnell spurtete er ins Schlafzimmer und kehrte nur wenig später - unrasiert zwar - bekleidet zurück.

Catherine Janeway hatte es sich derweil auf einem Sofa gemütlich gemacht. Als er eintrat, war sie gerade damit beschäftigt, aus Niklans Bauklötzen einen Turm zu errichten.

"Setzen Sie sich, Lt. Ich habe uns Kaffee und Tee gemacht." Wie selbstverständlich bot sie ihm einen Platz auf seinem eigenen Mobilar an.

Willenlos folgte Solak diesem Angebot, setzte sich und führte die Tasse Tee an seine Lippen. Alleine mit ihr - Traum oder Wirklichkeit? Nur langsam dämmerte ihm der Grund ihres Kommens.

Janeway lächelte. "Bitte entschuldigen Sie, dass ich Sie so überfalle. Aber ich wollte mit Ihnen noch einmal alleine sprechen bevor das Tribunal zu einer Entscheidung kommt."

Solak nickte. Mit trockener Kehle sagte er: "Ich verstehe. Und wie....?"

Sein Gegenüber schüttelte den Kopf. "Sie wissen, dass ich Ihnen nichts sagen kann. Nur soviel: Wir sind unentschieden. Noch ist alles offen. Und als Vorsitzende ist es meine Pflicht, für eine Entscheidung zu sorgen." Sie stand auf und ging zu dem Gemälde, das an der Wand hing. "Das ist beeindruckend. Was zeigt es?"

"Der Blick hinaus in die Wüste vom Garten unseres Hauses auf Vulkan. Meine Mutter hat es gemalt, kurz vor ihrem Tod."

"Sie ist während des Dominion-Krieges getötet worden?"

"Ja. Sie hat auf einem Lazarett-Schiff gedient, das zerstört wurde."

Die Admiralin musterte den jungen Mann stumm. Dann setzte sie sich wieder. "Der Krieg hat alles verändert. Als meine Crew und ich zurückgekehrt sind, haben wir die Föderation kaum wiedererkannt. Nichts ist mehr so wie vor diesem Krieg. Vor allem unser Verhältnis zu Romulus ist ein anderes geworden. Sind wir nun Verbündete? Dulden wir uns stillschweigend? Belauern wir uns nur und warten auf die nächste Gelegenheit, um uns gegenseitig an die Gurgel zu gehen? Es herrscht große Uneinigkeit über diese Frage in der Flotte und der politischen Führung. Und nach allem was wir aus dem Reich wissen, sieht es dort nicht besser aus. Sie mit Ihrem Geständnis zu dieser Zeit... Was sind Sie? Ein romulanischer Spion, der ein ausgeklügeltes Spiel spielt? Oder wirklich der, der Sie behaupten zu sein? Sind Sie eine Chance? Oder eine Gefahr?" Ihre Augen schienen durch ihn durchzublicken. "Sagen Sie es mir."

Der Angesprochene dachte lange nach bevor er antwortete. "Ich möchte glauben, dass ich eine Chance bin. Ich weiß, dass ich kein romulanischer Spion bin - auch wenn alle Indizien gegen mich sprechen. Aber ob ich deswegen keine Gefahr für die Föderation bin? Ich weiß es nicht. Erst so langsam beginne ich das Gewirr der letzten Jahre und meiner eigenen Lügen zu durchblicken. Wohin das führen wird... Ich weiß es nicht."

Janeway trank einen Schluck Kaffee. "Ihr aktueller Captain hat uns empfohlen, Sie ins diplomatische Chor zu versetzen. Was meinen Sie dazu?"

"Ich bin Captain Tanrim sehr dankbar für diese Empfehlung. Aber im Moment halte ich das nicht für den richtigen Posten. Im Moment... Ich möchte erst noch einige Zeit auf einem Schiff dienen. Möchte mich weiterbilden. Eine Kommandolaufbahn vielleicht? Ich weiß es noch nicht. Momentan bin ich mir über meine beruflichen Ziele nicht ganz im Klaren. Zuallererst möchte ich lernen, meinem Sohn ein guter Vater zu sein. Und ich möchte Kontakt zum Volk meines Vaters, möchte mehr über meine romulanischen Wurzeln lernen. Und später... Ich weiß es noch nicht."

"Erzählen Sie mir von Ihrem Vater. Etwas, das nicht in den Akten steht."

"Er war... ein stiller Mann. Er schien seine Umgebung immer zu beobachten, war immer hellwach und bereit. Ich habe erst viel später verstanden warum. Und er hat meine Mutter geliebt. Das ist das erste, woran ich mich erinnern kann. Der Blick, mit dem er meine Mutter angesehen hat. Uns Kindern war er ein großartiger Vater. Er war streng, aber er war auch immer für uns da. Egal, was wir angestellt haben - und das war einiges." Solak lächelte bei der Erinnerung. "Mutter war durch ihren Dienst bei der Flotte nur selten zuhause, darum hat Vater den größten Teil unserer Erziehung übernommen. Ich bin ihm als Kind auf Schritt und Tritt gefolgt. Wissen Sie, es ging nicht von ihm aus, dass ich eine Tal'Shiar-Ausbildung genossen habe. Er konnte nicht anders. Ich wollte es so. Ich habe ihn geradezu verfolgt, habe ihn nachgemacht, alles kopiert, das er getan hat. Ich habe einmal die gesamte Energieversorgung unseres Hauses zerstört, weil ich wie er an Schaltkreisen basteln wollte. Ihm blieb nichts anderes übrig, als meine Energie und meine Neugierde irgendwie zu kanalisieren. Darum hat er mir das beigebracht was er nun einmal konnte... Er hat nie etwas anderes gelernt als Agent zu sein. Er war eine Waise, seine Eltern starben beide im Dienst für das Reich. Er wurde also erzogen, um für das Reich zu leben. Anders als mein Onkel, der sich früh gegen diese 'Bestimmung' wehrte, fühlte mein Vater sich dem Reich zu Dank verpflichtet. Er war kein schlechter Mann. Er war nur einfach Romulaner durch und durch. Bis er meine Mutter getroffen hat... Das Reich hat dieser Verbindung nicht zugestimmt. Und meine Mutter hätte niemals der Fortsetzung seiner Forschungen zugestimmt. Also hat er sich entschieden... Und es niemals bereut. Ich habe ihn nach dem Tod Mutters gefragt, kurz bevor er selber gestorben ist. Mein Vater hat mir geantwortet, dass es nichts gäbe, das er bedauere. Dass er Romulus für die Liebe eingetauscht habe und den Elementen jeden einzelnen Tag dafür dankte."

Janeway sah nachdenklich aus. "Ihre Schwester getötet, Sie selber zum Töten erzogen, Ihre gesamte Familie in Lügen verstrickt - und noch immer verteidigen Sie ihn?"

Solak schüttelte den Kopf. "Nein, ich verteidige ihn nicht. Nur - ich kannte es nicht anders. All diese Geheimhaltung, die ewige Vorsicht, die Angriffe auf unser Haus. Es war für mich einfach normal. Erst spät habe ich begriffen, dass es nicht 'normal' war. Und erst jetzt - wo ich selber eine Familie habe - begreife ich so langsam, was das Geheimnis meines Vaters uns gekostet hat. Ich will nicht, dass mein Sohn so aufwächst."

"Schön und gut - und trotzdem lügen Sie. Ja, Sie lügen. Lt. Mihae hat es bestätigt, Sie selber haben es ausgesagt - und laut dem Geheimdienst wissen wir, dass Sie khre´Rionel Latta vermutlich mindestens einmal getroffen haben. Sie war damals damit beauftragt, den Verräter Khoal wieder einzufangen. Und sie hat Khoals Schiff damals gefunden. Ist es Zufall, dass ihr angeheirateter Neffe so einfach entkommen konnte?"

Es wurde still in dem Quartier. Die Sekunden schienen sich zu dehnen und mit entnervender Langsamkeit zu vergehen.

Schließlich antwortete Solak. "Nein, Sie haben recht. Sie hat mich damals erkannt. Und sie hat kurz weggesehen, damit Cmdr. Kyle uns in Sicherheit bringen konnte. Ich war schwer verletzt, wir hatten keine Gelegenheit uns lange zu unterhalten. Doch wir hatten damals Kontakt, ja. Sie hat uns das Leben gerettet. Ich stehe in ihrer Schuld."

"Und darum decken Sie sie?"

"Ob ich sie decke... Wenn ich der Sternenflotte verrate was damals geschehen ist, dann wird der Tal'shiar davon erfahren. Wenn diese Aussage offiziel in meine Akten aufgenommen wird, dann ist sie so gut wie tot." Solak sah Catherine Janeway

geradewegs in die Augen. "Admiral, es gibt Dinge, die ich Ihnen und der Flotte nicht sagen kann und nicht sagen werde. Das Leben anderer steht auf dem Spiel. Freunde meines Vaters, Personen die ihm und meiner Familie geholfen haben. Nichts davon betrifft die Sicherheit der Föderation. Ich kann verstehen, wenn Sie mir das nicht glauben. Ich würde es mir ja selber nicht glauben, angesichts der Aktenlage. Wenn Sie mich als Verräter verurteilen, dann werde ich dieses Urteil akzeptieren. Ich bitte Sie nur um Zweierlei: Lassen Sie meine Familie aus dem Spiel. Und vergessen Sie, was ich Ihnen gerade anvertraut habe."

Admiral Janeway erhob sich und warf dabei den Turm um, den sie zuvor erbaut hatte. Ihr Blick war kalt. "Wissen Sie eigentlich, was Sie da von mir verlangen, Lt.?!"

Solak senkte seinen Kopf. Er konnte sie einfach nicht ansehen. "Ja..."

"Ich werde jetzt gehen und mich mit den anderen Mitgliedern des Tribunals beratschlagen. Morgen früh werden Sie unser Urteil erfahren!"

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Seit Stunden starrte McKennon auf den Hauptschirm. Dieser zeigte die Excelsior im Warptransit. Er musterte jede Einzelheit des Rumpfes, der Triebwerke. Seine Augen nahmen das Schiff Detail für Detail auseinander.

„ Nur noch 29 Stunden.“ McKennon ließ den Atem entweichen. Dann drehte er sich um. Shaia stand vor ihm.

„ Shaia. Was ist los?“

„ Wir haben ein Problem.“

„ Das mit dem Problem scheint sich zu einem Running Gag zu entwickeln. Um was geht es?“

„ Die Genesis Torpedos sind nicht Einsatzbereit.“

„ Was?“

„ Du hast richtig gehört. Unser Ingenieur kann es dir besser erklären was los ist, als ich es vermag.“

„ Na gut.“ Wie ein Wirbelsturm verließ McKennon die Brücke.

In gewaltigen Containern lagerten die Genesis Projektile. Eingebetet in Torpedogehäusen. Darl ein Remaner hatte auf einer Werkbank einen Torpedo zerlegt. Viele der Innereien waren auf den Tisch Sauber zurechtgelegt.

Auf einem Deskviewer lief ein Testprogramm ab. Resigniert sah Darl auf das Display.

„ Ich verstehe das nicht. Laut den Plänen sollte es funktionieren.“

„ Dann finde es heraus Darl und zwar schnell.“ Darl fuhr um die eigene Achse herum als er die Stimme von McKennon vernahm.

„ Wir hätten damals noch jemand am Leben lassen sollen, der sich damit auskennt.“

„ Bitte keine Ausflüchte.“ McKennon machte eine beschwichtigende Geste. „ Ich gebe zu als wir dieses Laborschiff überfielen war es ein Fehler die gesamte Crew und die Wissenschaftler zu töten. Ich bin in solchen Dingen einfach zu impulsiv.“ McKennon nahm ein Bauteil in die Hand, wendete es im Licht der Deckenbeleuchtung.

„ Wie dem auch sei, es ist passiert.“

„ Mein Lord, wir brauchen einen Wissenschaftler der sich damit auskennt.“

„Brauchen wir das wirklich Darl?“ Diese Frage klang wie ein Todesurteil.

„ Ja das brauchen wir mein Lord. Schon alleine Deswegen, weil die Matrix sich nicht so einfach reproduzieren lässt. Wir benötigen dazu Starfleet Technologie.“ Ein weiterer Aspekt der letzten Begegnung mit einem Raumschiff der Nova Klasse. Es wurde von der Black Pearl zerstört.

„ Diese Technologie plus Personal ist also unerlässlich?“

„Ja, mein Lord. Ich kann zwar einiges Ausrichten, aber mit dieser Ausrüstung ist das mehr als schwierig , wenn nicht sogar unmöglich.“

„ Verstehe.“ McKennenons Hand schoss nach vorne und Packte Darls Kehle. Mühelos hob der genmanipulierte Mensch den Remaner in die Luft. Darl gab nur noch röchelnde Geräusche von sich.

„ Wenn ich was nicht dulden kann, dann ist es Versagen und Inkompetenz.“ Er ließ Darl wieder runter. Keuchend der Remaner um Luft.

„ Aber ich erkenne das Dilemma. Sei Unbesorgt mein Freund.“ Der Blick den Darl streifte ließ den Remaner frösteln.

„ Du wirst deine Ausrüstung bekommen.“ Mit einem diabolischen Grinsen verließ McKennon de Raum. Shaia blieb zurück. Sie wölbte eine Braue, so dass man sie für einige Sekunden für eine Vulkanierin halten könnte.

„ Es wird immer Schlimmer.“

„ Kein Zweifel meine Liebe. Er hat mich schon mal herzlicher gewürgt.“

„ Immer noch einen flotten Spruch auf den Lippen?“

„ Es ist das einzige das mich vor dem Wahnsinn fernhält, noch.“

„ Sei auf der Hut. Er wird jeden von uns töten, wenn er erkennt, dass wir ihm im Wege stehen.“

„ Das hat er schon immer getan Shaia. Ich bin nur gespannt woher er die Ausrüstung holen will.“

„ Ein modernes Kriegsschiff der Sternenflotte hat Kurs auf uns gesetzt.“

„ Er ist verrückt. Man darf die Menschen nicht unterschätzen.“

„ Er weiß es.“

„ Bist du da sicher?“

„ Nein, wenn es soweit ist Darl, ist sich jeder selbst der Nächste.“

„ Erzähle mir was neues.“ Die Romulanerin nickte nur. Drehte sich um und verließ den Raum. Darl wandte sich wieder dem Torpedo zu.

„ Romulaner. Manchmal sind sie schlimmer als Vulkanier.“

USS Excelsior…………

Computerlogbuch der Excelsior

Sternzeit: 57.993,4

Captain Madeleine Cuosto

Seit der Entdeckung des Piratenschiffes Black Pearl sind mehr als 37 Stunden vergangen. Bis jetzt haben die Sensoren keine weiteren Aktivitäten verzeichnen können.

Jeder ist angespannt. Es könnte immerhin die erste Kampfhandlung sein, die die Excelsior bewältigen muss.

Das einzige was die Crew im Moment noch tun kann, ist warten. Und hoffen das wir erfolgreich aus dieser Situation herauskommen.

Langsam aber sicher gelang es George einzunicken. Er saß an einer der Biliothekscomputerterminals der Astrometrie. Abermals schreckte er hoch. Die Besprechung war schon vor 4 Stunden zu Ende gegangen.

„ Verdammt ich sollte mal wieder schlafen gehen.“

„ Wäre mal gut für dich.“ Eine Tasse Kaffee wurde George vor die Nase hingehalten.

„ Hier Damit du wieder etwas zu dir kommst.“ Laura zwinkerte ihm zu.

„ Danke.“

„ Was machst du die ganze Zeit?“ George nahm einen kräftigen Schluck, dann schüttelte er den Kopf.

„ ich Versuche Ordnung hier rein zu bekommen. Vieles Passt nicht zusammen.“

„ Ich weis was du meinst. Und hast du was erreichen können?“

„ Keine Ahnung.“

„ Eine Ehrliche Antwort.“

„ Ich meine ich habe schon einiges zusammengetragen das auch Vaters Geschichte bestätigt aber. Einige Aspekte schmecken mir nicht. Zum Beispiel diese merkwürdige Gruppe auf Delta IV. Diese scheint absolut gar nichts mit Marlesias verschwinden zu tun zu haben.“ George deutete auf den Monitor. Auf der Tastatur lagen noch einige PADDs.

„ Eine Ablenkung?“

„ Eine Schlechte und schnell zu durchschauende. Aber ja eine Ablenkung. Rate mal wer die Logbücher der Alabama und jeden einzelnen Hinweis auf Marlesia gelöscht hat?“

„ Ich Platze vor Neugierde.“ George sah sich um, um sich zu vergewissern das Niemand ihnen Lauschte.

„ Es war Großvater selbst. Alles wirkte so wie wenn es nur Halbfertig war.“

„ Ich Verstehe nicht. Was hat das mit McKennon zu tun?“

„ Eine Gute Frage. Vater weiß auch einiges, oder Glaubt es zu Wissen. Ich werde noch Wahnsinnig.“

„ Schön das es dir auch Auffällt.“ George sah Laura mit einem viel sagenden Blick an.

„ Schon gut, es war ein Scherz.“ Sie hob beschwichtigend die Hände.

„ Dad ist es gelungen eine unveränderte Kopie des Alabama Logbuchs zu Besorgen. Vor ungefähr 56 Jahren war das Schiff am Rande der Delphic Ausdehnung Unterwegs gewesen.“ George reichte Laura ein PADD.

„ Dort steht der Missionsbericht. Ich habe es schon so oft durchgelesen das ich schon fast davon Träumen könnte.“

Laura Überflog den Bericht.

„Unfassbar, das heißt dieser Typ schleicht seit 5 Jahrzehnten durchs All und keinem fällt was auf?“

„ Das habe ich mich auch gefragt. Aber keine Antwort darauf gefunden. Und die Vermutungen die sich einem aufdrängen, sind zu fantastisch, das sie nur noch als Stoff für Romane herhalten könnten.“

„ Verstehe, also nichts was sich Ansatzweise beweisen ließe.“

„Richtig. Wir haben es im Moment mit einem genmanipulierten Verrückten zu tun der mit einem wiederaufgebauten Wrack eines Dominion Schlachtkreuzers unterwegs ist um Großvater und Marlesia zu töten. So schaut mein Urlaub aus.“ Laura klopfte ihm auf den Rücken.

„ Was soll ich sagen, mein Urlaub ist es auch der Hops geht.“

„ Nächstes mal verkrieche ich mich in den Maschinenraum der Community. Ich hätte nein sagen sollen.“

„ Ich auch.“ Laura schmunzelte ihren Bruder an.“ Aber dann hätte ich euch nicht wieder gesehen.“

„ Das ist richtig.“

„ Wie lange willst du hier noch sitzen?“

„ Gar nicht mehr. Ich werde noch etwas Schlaf nachholen. Wer weiß wann wir nachher noch Gelegenheit dazu haben.“

„ Gute Idee. „

29 Stunden später……

Nachdem George wieder Aufgestanden war begab er sich in den Maschinenraum der Excelsior. Wenn man schon auf einem Raumschiff der Atlas Klasse war, so wollte man auch alles Besichtigen.

Lt Commander Sonja Cortez kam ihm entgegen. Die Chefingenieurin begrüßte ihren Kollegen von der Community mit einem herzhaften Händedruck.

„ Willkommen an Bord George.“

„ Danke Sonja.“ George ließ durch den Maschinenraum seinen Blick schweifen. Sichtlich Beeindruckt von der Größe wandte er sich wieder an Sonja.

„ Ich habe nur bisher die Pläne gesehen. Aber dies hier mal in Natura zu sehen. Beeindruckend.“

„ So habe ich mich auch gefühlt als ich vor weniger als 11 Tagen meinen Posten hier angetreten bin. Wenn du willst, fangen wir mit einem kleinen Rundgang an.“

„ Ich bitte darum.“

Die Südamerikanerin begab sich mit George gleich zum Warpkern. Dieser war der größte den man je in einem Raumschiff der Sternenflotte verbaut hatte. George spürte wie die mit Energie aufgeladene Luft seine Haare zu Berge stehen ließ.

„ Das ist Wahnsinn. Der Nutzungsgrad liegt bei 87 %.“

„ Ich weiß. Noch wie wurde dieses Ergebnis auf einem anderen Raumschiff erzielt.“ George begab sich zu der Statuskonsole. Dort rief er einige Schematische Darstellungen des Schiffes auf.

„ Du wirkst wie ein Kind an Heilig Abend George.“

„ Tu ich das?“

„ Ja.“ Sonja schmunzelte. George sah sich um. Viele von Sonjas Leuten waren angespannt, eine unheimliche Ruhe herrschte hier vor die nur von dem Brummen und Surren der Maschinen aufgelockert wurde. George trat an Soja heran.

„ Sie sind alle sehr nervös.“

„ Für viele ist es ihre erste Mission George.“

„ Ich weiß wie man sich dabei fühlt. Man ist bis zum Zerreisen gespannt und fragt sich wann es endlich losgehen würde und betet gleichzeitig das es nicht passiert. „

„ Im Moment fühle ich fast ebenso, wie steht es bei dir?“

„ In gewisser Weise auch. Aber ich habe mich daran gewöhnt. Wenn man dem Tod ins Auge gesehen hat Sonja, dann erschreckt man nicht mehr so leicht.“ Sonja nickte leicht. Ein junger Andorinaischer Fähnrich trat auf Sonja zu. Er reichte ihr ein PADD.

„ Verzeihung Commander. Sie wollten doch wissen wenn diese Emissionen auftreten. Die Sensoren haben Sie wieder aufgespürt.“

„ Danke Fähnrich.“ Der Andorinianer zog sich zurück.

„ Probleme?“

„ War das jetzt eine Untertreibung?“ Sonja reichte George das PADD, er sah sich die Diagramme an.

„ Diese Spitzen kommen mir bekannt vor. Das letzte mal als ich diese gesehen habe war der Dominion Krieg in seine letzte heiße Phase getreten. „

„ Du bist gut. Schau dir das mal an.“ George sah auf ein aktuelles Scannerdisplay.

„ Das sind die gleichen Spitzen. Und Sie nähern sich uns. Dem Computer zufolge müsste das Objekt mit hohem Warp Unterwegs sein.“

„ Sonja das würde bedeuten..“ George gab einige befehle in den Computer ein.

„ Verdammt, er wird gleich mit uns Kollidieren.“

„ Cortez an Brücke. Sofort unter Warp gehen.“

„ Hier Brücke gehen unter Warp.“ Mit einem Ruck verlangsamte das Schiff, wenige Sekunden später kippte der Boden zur Seite weg. George fand in letzter Sekunde halt und packte Sonja am Arm.

„ Cortez an Brücke. Sofort unter Warp gehen.“

„ Hier Brücke gehen unter Warp.“ Kaum waren die Worte ausgesprochen erschien etwas dunkles auf dem Sichtschirm.

„ Unbekanntes Objekt auf Kollisionskurs.“

„ Ausweichmanöver, Ruder hart Steuerbord, voller Impuls.“ Captain Cuosto hatte kaum ihren Befehl erteilt als die Excelsior von dem unbekannten Objekt gestreift wurde. Metall berührte Metall. Ein Ächzen durchfuhr den Rumpf. Das Schiff kippte zur Seite weg. Die Trägheitsdämpfer kämpften gegen die Kräfte an, konnten Sie aber nicht ganz kompensieren. Schnell hatte sich die Excelsior wieder stabilisiert.

„ Schadensbericht!“ Forderte Cuosto an. „ Brücke an Admiral Sheridan. Bitte kommen Sie auf die Brücke Sir.“

„ Hier Sheridan, bin Unterwegs.“

„ Verstanden. Cuosto Ende.“ Madeleine strich sich eine Strähne ihres Haares aus dem Gesicht.

„ Captain, wir haben nur leichten Schaden an der äußeren Rumpfhülle erlitten, keine Verletzten und Tote. Alle Decks melden Bereitschaft.“

„ Was war das?“

„ Die Sensoren haben nur eine gewaltige Masse geortet.“ Meldete der Wissenschaftsoffizier.

„ Captain, Das Objekt kommt auf uns zu, visuelle Erfassung ist nun möglich. „

„Auf den Schirm.“

Die Black Pearl ließ die Tarnung fallen. Sie raste Frontal auf die Excelsior zu. Wenige Sekunden vor einer erneuten Kollision feuerten die Hauptbatterien der Black Pearl. Die Schilde des Schiffes flackerten auf. Wieder kippte es zur Seite weg.

„ Feuer erwidern. Volle Phaserbreitseite.“

„ Aye, Aye Captain.“

Die Hauptphaserbatterien der Excelsior Schleuderten ihre Tödliche Energie der Black Pearl entgegen. Ohne Mühe schien das düstere Schiff den Beschuss abschütteln zu können. Wieder feuerte die Black Pearl auf die Excelsior. Diese Flog ein Ausweichmanöver nach dem anderen.

Sekunden später Feuerte die Excelsior Quanten Torpedos ab. Die Black Pearl drehte ab und Tarnte sich wieder

„ Unser Beschuss hat schwere Schäden an den Schilden des Gegners verursacht. Dennoch ist die Black Pearl kampfbereit. Unsere Schilde sind auf 87 %. Alle Systeme in Bereitschaft. „

„ Er hat sich wieder getarnt.“ Meldete sich der Wissenschaftsoffizier.

„ Verdammt, haltet die Augen auf. Die Black Pearl wird wieder kommen.“

„ Aye Captain. „

SS Kopernikus…….

„ Admiral. Die Sensoren orten Waffenfeuer.“

„ Identifizieren.“ Der Tellarit berührte einige Schaltflächen.

„ Es sind zwei Signaturen. Dominion und Föderation.“

„ Auf Abfangkurs gehen. Und Funkstille halten. Es soll ja eine Überraschung sein.“

„ Aye, Sir.“

Hinter der Kopernikus ließ ein kleineres Schiff die Tarnung fallen. Zwei grelle Impulse jagten auf das Mirandaklasse-Schiff zu. Als der erste Impuls die Schilde traf erloschen diese, beim zweiten Impuls erlosch die gesamte Energie.

„ Alle Systeme sind Tod Sir. Selbst die Handphaser.“ Sagte der Tellarit. Dieser hatte seine Handfeuerwaffe geprüft nachdem alles ausfiel.

„ Er hat uns reingelegt, dieser Mistkerl. „ Wut kochte in dem alten Mann auf. Er spürte eine Berührung auf seiner Schulter.

„ Wir werden es schaffen.“ Marlesias Stimme hatte etwas beruhigendes.

„ Sicher werden wir das.“ Ein Ächzen und Knarren der Hülle war zu hören.

„ Es ist gleich soweit. Sie kommen durch sämtliche Luftschleusen, keine Heldentaten, wenn hier jemand redet, dann bin ich das, verstanden?“ Jeder bestätigte den befehl des alten Admirals. Eine Minute später erreichte der Entertrupp die Brücke der Kopernikus.

Regungslos hing die Excelsior im All. An der Backbordseite des Sekundärrumpfes zeigten sich schwarze Spuren des ersten Kampfes. Wie Narben trug es das Schiff zur Schau. Seit mehr als 30 Minuten tat sich nichts. Admiral Sheridan und George hatten inzwischen die Brücke der Excelsior wieder betreten.

„ Vielleicht ist er nicht mehr da?“ Fragte ein junger Fähnrich an der Ops-Konsole.

„ Nein er ist noch da. Er wartet auf etwas.“ Antwortete der Admiral dem jungen Offiziersanwärter. George hatte an der Wissenschaftskonsole platz genommen. Er versuchte seit Minuten mit neuen Einstellungen der Sensoren die Black Pearl zu finden. Walther begab sich leise zu ihm.

„ Erfolg?“

„ Nein, Sir. Ich habe zwar eine sehr feine Ionenspur von dem Impulsantrieb der Black Pearl aber diese zerfällt zu schnell. Mein Instinkt sagt mir das er Näher an uns dran ist , als es uns Lieb ist.“

„ Verstehe mein Junge, bleibe bitte an der Sache dran.“ Walther wandte sich an Captain Cuosto.

„ Lassen sie uns was testen.“

„ Sir?“

„ Captain befehlen sie einen sechzehntel Impuls voraus.“ Meinte der Admiral. Cuosto zuckte mit den Schultern und erteilte den Befehl. Das Schiff begann sich wieder langsam zu Bewegen. Alle starrten auf den Hauptschirm.

„ Ruder Kursänderung auf 30 Grad Backbord. „ Der Befehl des Admirals wurde ausgeführt. Die Sterne zogen an dem Schiff vorbei.

„ Kontakt, Sensoren melden eine Gewaltige Masse Steuerbord voraus.“

„ Maschinen Stopp.“

„ Maschinen Stopp. Aye, Aye Admiral.“ Ein Umriss bewegte sich auf einmal inmitten der Sterne.

„ George, registrieren die Sensoren die Ionenspur?“

„ Das tun Sie Vater.“

„ Ausgezeichnet, Gib die Koordinaten an die Taktik. Einen Quanten-Torpedo auf diese Spur Programmieren.“ Cuosto stand auf und trat an die Seite des Admirals.

„ Wenn wir Glück haben schalten wir seine Tarnung mit einem Treffer aus. Dann haben wir ein paar Sekunden wo wir ihm den Rest geben können.“

„ Das ist Riskant. Wenn er uns rammt sind wir Geliefert.“ Erwiderte die Kommandantin.

„ Torpedos bereit, Sir.“ Walther sah Madeleine an.

„ Tun wirs. „ sagte Sie zu Walther. Dann Wandte sie sich zu ihrem Sicherheitschef.“ Torpedo abfeuern.“

„ Torpedo abgefeuert.“

Der Torpedo schoss in das Dunkel des Alls hinaus. Er zog einige Male seine Bahnen bis er 1000 Meter vor dem Bug was traf. Ein Umriss wurde sichtbar. Der Steuermann, ein Denubulaner wartete nicht auf den Befehl und ließ die Excelsior wie ein Fallbeil nach unten Kippen. Dennoch berührten sich beide Schiffe. Ein Knacken fuhr allen durch Mark und Bein.

„ Haben wir den Halunken wieder auf den Sensoren?“ Brüllte Walther gegen den Lärm an.

„ Ja Admiral. Die Tarnung der Black Pearl wurde beschädigt.“

„ Torpedos achtern Scharf machen. Schießen Sie die Black Pearl kampfunfähig.“

„ Aye, Sir. Torpedos bereit.“

„ Feuer!“ 6 Torpedos flogen der Balck Pearl entgegen. Innerhalb von Sekunden erloschen deren Schilde. Ein beträchtlicher Teil der Panzerung und Außenhülle wurde weggerissen. Antriebslos trieb das schiff im All.

„ Einen Kanal zur Black Pearl öffnen.“

„ Kanal Offen, sprechen Sie Admiral.“

Walther trat in die Mitte der Brücke. Qualm hatte sich auf der Brücke gebildet.

„ Hier Spricht Admiral Walther Sheridan. Kommandierender Offizier der Sternenflotte in diesem Sektor. Black Pearl, Sie werden sich ergeben und zum Entern bereit machen. Unsere Sicherheitsleute werden an Bord kommen.“ Keine Reaktion.

„ Orten die Sensoren Lebenszeichen?“ Fragte Cuosto.

„ Nein Captain. Aber die Sensoren werden durch ein seltsames Dämpfungsfeld gestört.“ Meldete sich der Denubulaner vom Steuer aus.

„ Verdammt.“ Cuosto setzte sich wieder in ihren Sessel in der Mitte.

„ Captain, das Dämpfungsfeld können wir durchdringen. Ich muss nur die Sensoren neu ausrichten.“ Brachte sich George ein.

„ Wie lange benötigen Sie dazu Commander Sheridan?“

„ Eine Minute.“

„ Machen Sie es so.“

Beiboot Raptor……………

„ Was ist passiert?“ McKennon stürmte in den Kontrollraum der Raptor herein. Wenige Stunden bevor es zum Schlagabtausch mit der Excelsior kam hatte McKennon die Raptor bestiegen. nur noch eine Rumpfbesatzung befand sich auf der Black Pearl. Auf dem Hauptschirm sah er wie stark das Schiff beschädigt wurde.

Auch die Excelsior hatte einige Kratzer und Beulen eingesteckt.

„ Die Excelsior hat die Waffensysteme der Balck Pearl zerstört. Sie wollen das Schiff entern.“

„ Danke Darl. Haben wir noch die Fernbereichskontrolle über die Black Pearl?“

„ Ja mein Lord.“

„ Gut, bereit halten das Schiff zu sprengen.“

„ Und unsere Leute?“ McKennon warf dem Remaner einen vernichtenden Blick zu. Für Sekunden blitzte ein Entsetzen in den Augen des alten Wissenschaftlers auf. Er wusste, dass es nicht mehr zu verhindern war. Vergib mir meine Liebste Shaia.

„ Ich stelle Verbindung her.“

„ Sehr Gut mein Lieber Darl.“ McKennon sah auf den Chronometer. „ Holt den alten Knaben hier auf die Brücke. Ebenso die alte Deltanerin. Sie sollen Sehen wie ihrer Retter selbst Rettungslos untergehen.“ Wortlos verschwanden einige der Wächter von der Brücke.

„ Wie geht es ihr?“ Clark Kniete neben Marlesia ab die gerade ihre Tochter Telesia Verarztete.

„ Mir geht es gut, danke Admiral.“

„ Für Freunde Clark.“ Clark reichte der Frau die Hand.

„ Haben wir noch eine Chance?“

„ Das wird sich zeigen Marlesia.“

„ Mit anderen Worten es ist alles im Ungewissen.“

„ So ist es.“

Das Schott öffnete sich und drei Nausikaner kamen herein. Wortlos packten Sie den alten Terraner und die Deltanerin.

„ Wo bringen Sie uns hin?“ fragte Marlesia.

„ Auf die Brücke.“ Clark und Marlesia tauschten nochmals einen Blick bevor man sie unsanft aus dem Frachtraum hinausbeförderte.

„ Ah da sind Sie ja!“ McKennon machte eine einladende Geste. Ein eisig kaltes Lächeln umspielte seine Lippen.

„ Wie immer Admiral, sind Sie zur rechten Zeit da., meine Liebe.“ Marlesia erschauderte bei diesem Mann.

„Nehmen Sie Verbindung mit der Black Pearl auf.“ Das Bild wechselte. Eine Romulanerin erschien auf dem Display.

„ Shaia. Wie steht es bei euch?“ Unglaublich wie McKennon Besorgnis heucheln konnte, dachte Clark. Er spürte das McKennon mit seinen Leuten auf der Black Pearl nichts Gutes vorhatte.

„ Alle Primärsysteme sind ausgefallen. Reparaturen nicht Möglich. Wir werden die Übernahme des Schiffes durch die Excelsior nicht Aufhalten können.“

„ Das ist bedauerlich meine Liebe.“ McKennon wandte sich an Darl.“ Ist die Raptor mit den Genesis Torpedos bestückt?“ Darl wusste das er nun das Todesurteil für seine Freundin aussprach. Er hatte keine Wahl. Er hatte diese nie gehabt. Er sendete kurz zu Shaia einen um Vergebung flehenden Blick. Die Romulanerin erkannte diesen sofort.

„ Ja mein Lord.“

„ Ausgezeichnet.“ McKennon rieb sich die Hände. „ Wie weit ist die Excelsior entfernt?“

„ 3000 Meter. „

„ Gut sobald Sie die Schilde senken schlagen wir zu. Auf bald Shaia. Ich werde dein Andenken in Ehren halten, Raptor Ende.“ Das Bild wechselte wieder.

„ Sie Töten ihre eigenen Leute.“

„ Ja Admiral, Das tue ich.“ Diese Kälte, diese Gleichgültigkeit der Antwort, sie hörte sich so an wie wenn McKennon darüber Sprach einige lästige Insekten zu zertreten. Clark bebte vor Zorn, Zorn darüber dass er nicht einmal Einschreiten konnte.

USS Excelsior………

„ Sensoren ausgerichtet Captain.“ meldete George.

„ Ausgezeichnet. Starten Sie den Scan Commander.“ George aktivierte die Sensoren.

„ Captain Ich Registriere 67 Lebensformen an Bord der Black Pearl und einen Subraumstrahl.“

„ Einen Subraumstrahl?“

„ Ja Captain. Die Quelle liegt in Richtung 249,36 Entfernung 4 Lichtjahre.“

„ Captain wir werden gerufen.“ Meldete sich der Sicherheitschef.

„ Auf den Schirm.“ Eine Romulanerin erschien nun auf dem Hauptschirm.

„ Admiral Sheridan. Wir ergeben uns.“

„ Hier spricht Admiral Sheridan. Wir nehmen ihre Kapi….“

„ Admiral, Captain. Der Warpkern der Black Pearl überlädt sich.“ Fuhr George seinem Vater dazwischen.

„ Admiral wir haben keine Kontrolle darüber.“ Sagte Shaia.

„ Schilde senken. Wir holen Sie daraus. Sheridan an alle Transporterräume. Black Pearl Crew Rausbeamen sofort. Sobald der Transfer abgeschlossen ist Schilde hoch und mit Warp 1 Weg von hier.“

„ Aye, Aye Sir.“ Bestätigten die Angesprochenen. George sah wie Shaia und die anderen die auf der Brücke der Black Pearl waren in blauen Lichtsäulen verschwanden.“

„ Transporterraum an Brücke. Transfer komplett.“

„ Verstanden. Steuermann Warp 1 Energie!“ Befahl Walther. Die Excelsior Legte sich nach Backbord in die Kurve und beschleunigte auf Warp.

„ Kernbruch der Black Pearl in 5….4…..3….2……1.“ zählte George herunter. Der Hauptschirm zeigte die Hecksicht an. Ein greller Blitz war zu sehen. Die Black Pearl war nun zerstört.

Beiboot Raptor………….

„Gut gemacht mein Junge!“ dachte Clark. Er versuchte nicht zu erleichtert auszusehen. McKennon schien es nicht zu kratzen was da eben geschehen war.

„ Nun Admiral, es ist bald vorbei, für Sie alle. Als nächstes werden wir die gute alte Excelsior zerstören, danach DS3. Solange werden Sie unsere Gäste sein. Und als Abschluss, werden Sie persönlich erleben dürfen wie wirksam Genesis tatsächlich ist.“

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Assjima saß im Sessel des Piloten und kontrollierte in unregelmäßigen Abständen die Anzeigen der Conn, während der Computer das Schiff steuerte. Gelegentlich waren durch die offen stehende Türe leise Schnarchlaute zu hören. Endlich schlief er. Assjima hatte viel Überzeugungskraft und sogar ein wenig Autorität einbringen müssen, denn Sam hatte sich wie ein unvernünftiger Junge benommen, der einfach nichts ins Bett gehen wollte, obwohl er die Augen kaum mehr aufhalten konnte. Er hatte immer wieder betont, dass er diese zwei kostbaren Wochen keineswegs verschlafen wolle.

Ganz in Gedanken versunken bewunderte sie einen in der Ferne leuchtenden Gasnebel, als der Computer eine eingehende Verbindung meldete. Sie akzeptierte und auf dem Monitor erschien das Gesicht ihrer Schwester.

„Hallo meine Kleine!“

„Lakia! Wie schön dich zu sehen! Geht es dir gut?“

„Oh danke – mir geht es bestens! Aber du bist nicht leicht zu finden. Dieser stoische Vulkanier auf deiner Krankenstation wollte mir nicht sagen, wie ich dich erreichen kann. Aber glücklicherweise kam deine kleine dicke Assistentin dazu. Dank ihrer Hilfe habe ich dich gefunden. In einem Taxishuttle am äußersten Rande des Förderationsraumes. Was um alles in der Welt stellst du jetzt wieder an?“

„Ich stelle doch nichts an, Schwesterherz. Ich habe ein paar Tage Urlaub …“

„Du machst Urlaub in einem Taxi mitten im Nirgendwo? Also, da könnte ich mir was Spannenderes vorstellen.“

„Etwas Spannenderes als die Feuerdrachen von Berengaria?“

„Berengaria? Wahnsinn! Warum hast du nicht Bescheid gesagt? Ich wäre sofort mitgekommen.“

Assjima lachte, als sie die Begeisterung ihrer Schwester sah. „Das kam etwas spontan. Du hättest es wohl kaum geschafft, innerhalb von vier Stunden von Delta nach SB3 zu kommen?“

„Vier Stunden wären wirklich knapp gewesen. Ich hätte ja gar keine Zeit zum Packen gehabt.“ feixte Lakia zurück. „Doch sag schon. Wie kommst du so plötzlich dazu?“

„Hm … sagen wir mal so: ich bin eingeladen worden. Ein glücklicher Zufall.“

„Ein glücklicher Zufall? Eingeladen? Also, das will ich jetzt bitte schön genauer wissen!“ Lakia verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich zurück. „Erzähl!“

Nun war es also soweit. Lakia würde es sofort bemerken, wenn sie ihr ein Märchen auftischte. Sie würde es ihr selbst über diese Langstreckentransmission einfach nur ansehen. Und wenn Lakia es wusste, dann wusste es bald die ganze Familie. Lakia gehörte nicht zu denen, die ihre Gedanken vor den anderen verbergen konnte. Also besser gleich …

„Du wirst nicht sehr erbaut sein … und Vater wird toben …“ stotterte Assjima zaghaft.

„Du hast also doch was angestellt. Wusste ich es doch! Jetzt sag schon – ich bin 80 Lichtjahre weit weg. Ich kann dich nicht auffressen - selbst wenn ich wollte.“

„Ich habe mich verliebt …“

„Das ist doch fantastisch!“

„In einen Betazoiden“

„Oh! Das ist nicht gut … Vater wird einen Anfall bekommen.“

„Sag’ ich doch …“

Lakia lehnte sich wieder vor. Es sah aus, als ob sie gleich durch den Bildschirm gekrochen käme.

„Erzähl … von Anfang an“

Zögerlich begann Assjima. Von Anfang an … die erste Begegnung in der Bar; der Zusammenstoß mit den betrunkenen Tellariten; der erste Kuss unter dem Hirschgeweih … sie ließ nichts aus.

Die ältere Schwester auf ihrem weit entfernten Planeten lauschte gespannt und wurde mit fortlaufender Erzählung immer nachdenklicher. Als Assjima geendet hatte, schaute Lakia sie lange und ernst an.

„Du liebst ihn wirklich …“

„Ja, ich glaube schon.“

„Das war keine Frage, Assjima, sondern eine Feststellung. Du liebst ihn!“

„Wenn du es sagst …“ grinste Assjima zaghaft zurück.

„Blödel hier nicht rum. Die Sache ist ernst genug.“

„Lakia, ich kann es doch noch nicht sicher wissen. Ich kenne ihn erst seit vier Tagen!“

„Und ich kenne dich seit 42 Jahren. Niemand kennt dich so gut wie ich. Ich habe dich erzogen. Und ich sehe genau, wenn meine kleine Schwester verliebt ist. Was ist mit Setak?“

„Setak? Oh Gott!“ An den deltanischen Physiker hatte Assjima in den letzten Tagen keinen Gedanken mehr verschwendet. „Er ist mir egal geworden. Inzwischen ärgere ich mich nicht einmal mehr über ihn. Er ist … nicht mehr existent.“

„Hast du denn wenigstens mit ihm gesprochen?“

„Ich habe kurz nach unserem Abflug mit ihm geredet. Als er noch im Krankenhaus lag. Und ich habe ihm gesagt, dass ich ihn nie wieder sehen will. Daran hat sich nichts geändert.“

„Du weißt also nicht, dass er seit Tagen hier bei uns in der Nähe herumlungert? Vater hatte deswegen versucht, dich zu erreichen, aber du hast leider nicht zurück gerufen.“

Vaters Anruf! Sie hatte es vergessen … „Lakia … das tut mir leid … Ich war etwas durcheinander. Diese letzte Mission brachte mich mental ziemlich aus dem Gleichgewicht.“

Das Gesicht der Schwester nahm einen besorgten Ausdruck an. „Dich hat etwas aus der Bahn geworfen? Dazu gehört aber viel. Was ist geschehen?“

„Das darf ich dir leider nicht erzählen. Es unterliegt der Geheimhaltung. Absolut schwachsinnig, meiner Meinung nach, aber Befehl ist Befehl. Bitte frage mich nie danach, damit ich nicht daran denken muss, wenn ihr in der Nähe seit.“

„Gut. Versprochen. Aber was soll ich mit Setak machen? Er kostet uns definitiv den letzten Nerv.“

„Jage ihn zum Teufel! Er hat mein Vertrauen missbraucht um seinen Ehrgeiz zu stillen. Wenn er nicht freiwillig geht, dann versenke ihn meinetwegen im See. Da kann er dann auf mich warten bis er Algen ansetzt …“

„Assjima, das meinst du doch nicht im Ernst …“

„Doch, das ist mein voller Ernst. Na ja … du musst ihn vielleicht nicht in den See werfen. Aber richte ihm aus, dass ich für nichts garantieren kann, wenn ich erfahren sollte, dass er weiter bei euch rumhängt. Ich bin erst vor wenigen Tagen ausgerastet und musste feststellen, dass ich das noch immer sehr gut kann.“

„Du hast die Kontrolle verloren? So mit allem drum und dran? Wie früher als Kind? Oh, ich verstehe – die Geheimhaltung. Aber diese Drohung sollte ihn fernhalten.“

„Danke Lakia. Ich würde das gerne selber machen, aber ich bin …“

„… achtzig Lichtjahre entfernt und auf dem Weg zu den Feuerdrachen. Ich verstehe. Ich werde das für dich regeln. Und ich werde Vater schonend auf deinen neuen Chemaschar vorbereiten. Dann hat er sich vielleicht beruhigt, wenn du das nächste Mal nach Hause kommst. Mir wird etwas einfallen. “

„Ich liebe dich Schwester …“

„Ich dich auch, meine Kleine.“ Lakia wollte gerade die Verbindung unterbrechen, als ihr noch etwas einfiel. „Ich habe doch noch eine Frage.“

„Was denn?“

„Wie war es? Mit Sam, meine ich … mit einem Außerweltlichen? Sind sie sexuell wirklich so unterentwickelt, wie immer behauptet wird?“

Assjima lachte auf. „Nun, ich habe ja nun keine empirische Untersuchung begonnen. Außerdem darf man von einer Spezies keinesfalls auf die anderen schließen. Aber Sam ist in dieser Hinsicht wie ein Junge, der begierig ist alles zu lernen was ihm neu und fremd erscheint. Noch will er geführt werden, aber er lernt und er hat Phantasie. Es ist einfach wunderbar mit ihm. Und gewöhnungsbedürftig.“

„Warum das denn?“ fragte Lakia neugierig

„Diese Haare! Haare auf dem Kopf, Bartstoppeln im Gesicht … die kratzen so eigenartig … Und Haare auf der Brust!

„Der hat Haare auf der Brust?“

„Ja – wie ein ganz dünner feiner Pelz. Er behauptet ja, das seien nur wenige. Andere Männer hätten viel mehr, aber ich finde das schon ziemlich ulkig. Gleichzeitig es ist auch irgendwie schön. Seine Brust ist ein wunderbares Kopfkissen … ein beheiztes Kopfkissen, aus dem die Füllung rauskommt.“

Lakia prustete laut los. „Der Chemaschar meiner Schwester ist ein beheiztes Kopfkissen. Du bist ein verrücktes Huhn!“

„Das habe ich von dir gelernt. Grüße alle von mir!“

„Das werde ich tun. Und du erhole dich gut. Komme den Drachen nicht zu nahe!“

„Keine Sorge. Die fressen nur Jungfrauen. Che minsa Lakia.“

„Che minsa Assjima“ Lakia drückte eine Kusshand auf die Videolinse und der Monitor wurde dunkel.

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„NEIN! NEIN! NEIN!“

Natium war aufgesprungen. Wütend fuchtelte er mit einem Buch vor der Nase Milseyas herum.

„Objekt - Prädikat – Subjekt! Somyidar!“ brüllte er. „Nicht das Kind beißt den Hund, sondern der Hund beißt das Kind. Das kann doch nicht so schwer sein! Bei allen Himmeln!“

„Bei Klingonen weiß man nie“, kam es patzig zurück.

Milseya regte sich mittlerweile nicht mehr über die Wutausbrüche und Beleidigungen Natiums auf, die mit schöner Regelmäßigkeit auf sie herab prasselten. Zumindest spätestens seit sie erkannt hatte, dass sie in die Fänge eines perfektionistisch veranlagten, jähzornigen Linguisten geraten war, der bereits beim kleinsten Fehler dermaßen in die Luft ging, dass sich die Haliianerin davon noch was abschauen konnte.

„Wage es nicht, mir zu widersprechen!“, schrie er sie an. „Wie konnte ich nur so verrückt sein, zu glauben, dir ist es ernst damit Klingonisch zu lernen! Du strengst dich nicht an! Du lernst nicht. Du konzentrierst dich nicht!“ wütete Natium während er im Raum auf und ab ging. „Ich verschwende meine Zeit mit dir! Raus hier!“

Milseya rührte sich nicht. Mit wütend blitzenden Augen sah sie ihn. „Ich bezahle dich dafür, dass du deine Zeit mit mir verschwendest. Ich bezahle dich dafür, dass du mir Klingonisch beibringst. Und nicht dafür, dass du mich anschreist und beleidigst“, fauchte sie ihn an.

„UNVERSCHÄMTHEIT!!!“, donnerte es. Natium sprang zu dem Sitzkissen wo Milseya saß, packte sie an der Schulter und zog sie hoch. Noch bevor er allerdings wusste, wie ihm geschah, hatte die Haliianerin seine Hand gepackt, sich seines harten Griffes entledigt und ihn mit einem eleganten Überwurf auf die Kissen geschleudert. H'Qar hätte seine helle Freude an dem Wurf gehabt, dachte sich Milseya als sie den verdutzten Gesichtsausdruck ihres Lehrers sah. Ich glaube, mir ist der Wurf im Training niemals so gut gelungen. Dann blickte sie Natium warnend an. „Fass mich nie wieder an!“ sagte sie mit drohendem Unterton.

Der Mann war so liegen geblieben wie er gefallen war. „Das war kein Wurf auf dem Nishwar!“ erklärte er.

„Nein. Dieser gehört zum Mok'bara.“

„Du beherrscht die klingonische Selbstverteidigung?“

„Beherrschen? Nein, ich lerne es.“

„Ein Klingone bringt dir Giftzwerg das Mok'bara bei?“

„Du liest wieder meine Gedanken, Natium. Ich hatte dich gebeten, das zu unterlassen.“ Sie reichte ihrem Lehrer die Hand, damit er sich aufrichten konnte. Er griff danach und zog sich langsam hoch.

„Er muss Nerven aus Duranium haben, wenn er dir etwas beibringen will!“ erklärte Natium spitzfindig.

„Ich war noch nie eine brave Schülerin“, zuckte Milseya mit den Achseln.

„Kann ich mir gut vorstellen“, grinste er. „Zu impulsiv. Zu dickköpfig.“ Langsam stand er auf, ging zum einem Tischchen und goss zwei Tassen Tee ein. „Es tut mir leid“, sagte er, als er ihr eine davon reichte. Nachdem er es sich wieder auf dem Kissen gemütlich gemacht hatte, sah er sie ernst an. „Du machst gute Fortschritte, Milseya. Du hast die Intonation schnell gelernt. Deine Aussprache ist zwar noch ein wenig weich, aber dies ist eine Sache der Übung.“ Er trank einen Schluck.

„Danke.“ Sie setzte sich neben ihn und lehnte sich ein wenig zurück.

„Aber nun kommen wir zur Grammatik. Es ist unerlässlich, dass du mehr konzentrierst. Klingonen achten sehr auf Worte. Sie verzeihen möglicherweise eine schlampige Aussprache, aber nicht wenn du das Opfer zum Täter machst. Die umgekehrte Subjekt-Objekt-Stellung ist gewöhnungsbedürftig, ich weiß.“ Er dachte kurz nach. „Du solltest immer daran denken, dass das Ziel und die Handlung das Ausschlaggebende sind. Der Handelnde steht dabei weniger im Vordergrund. So wie z.B. bei der Blutrache deines Klingonen.“

Entsetzt glitt Milseya die Tasse aus der Hand. „Das geht niemanden etwas an, Natium“, rief sie beunruhigt aus. „Das ist seine Privatsache. Und hör auf meine Gedanken zu lesen!“

„Beruhige dich! Wem sollte ich das schon erzählen? Aber es ist ein gutes Beispiel dafür, wie unterschiedlich Klingonen zu uns denken!“

„Tun sie das? Auch auf Halii gibt es Ähnliches. Denk an die Bestrafung mit dem Canar. Das ist nichts anderes als Rache!“

„Doch auf Halii steht dabei die Läuterung des Täters im Vordergrund. Es geht darum, dass er begreift, was er getan hat. Wir glauben, dass man durch den zugefügten Schmerz lernt und sich bessert. Bei den Klingonen dagegen handelt es sich dabei um eine recht religiöse Denkhaltung. Das Streben nach dem Sto'vo-Kor - das endgültige Paradies, das nur durch ruhmreiche Taten und ehrenvolles Leben und Sterben betreten werden kann. Ihr ganzes Leben ist nichts weiter als eine Aufnahmeprüfung.“

„Die Tatsache, dass H'Qars Vater ermordet wurde, bedeutet, dass er dieses Paradies nicht betreten kann. Das weiß ich. Daher müssen seine Kinder den Weg für ihn ebnen, indem sie den Mörder finden. Wenn sie ihn gerächt haben, dann kann er dort eintreten. Ja, ja das ist mir alles bekannt“, winkte Milseya ab. „Aber es widerstrebt mir zutiefst – heute zumindest. Rache hat noch niemals irgend jemanden glücklich gemacht.“

„Es geht nicht um Rache, Milseya. Nicht in dem Sinn, wie wir es verstehen. Es ist, wenn du so möchtest, die Befreiung einer Seele aus der Hölle, damit sie aufsteigen kann in das Paradies. Ist dies nicht das, was alle Seelen wollen?“

„Es gibt keine Hölle und es gibt kein Paradies, wenn wir tot sind! Danach ist nichts! Der Tod ist die ultimative Grenze. Punkt!“, erklärte Milseya hart.

„Woher willst du das wissen?“

„Woher weißt du, dass es anders ist?“

„Mit einer Gegenfrage auf eine Frage zu antworten, zeigt nur auf, das du nicht sorgfältig genug darüber nachgedacht hast“, lächelte Natium.

„Ich habe viel darüber nachgedacht. Solange ich keine Beweise für das Gegenteil habe, ist der Glaube an ein höheres Wesen oder eine allwissende Macht für mich das Hirngespinst verängstigter Personen, die mit sich nicht im Reinen sind. Sie hoffen auf ein besseres Leben nach ihrem Tod, weil sie es nicht schaffen, dieses hier zu bewältigen. Sie vertrauen darauf, dass ihnen geholfen wird, anstatt sich selbst zu helfen. Und wenn diese Hilfe ausbleibt, dann führen sie es darauf zurück, dass sie gesündigt haben und ihnen nicht vergeben wurde anstatt zu begreifen, dass sie sich selbst vergeben müssen“, erwiderte sie.

„Was, wenn die Sünden so schwer wiegen, dass man sich selbst nicht verzeihen kann? Für jemanden, der Schuld auf sich geladen hat und sich selbst nicht verzeihst, gehst du hart ins Gericht mit den anderen!“

„Ich trage meine Schuld und ich erwarte keinerlei Vergebung. Wie könnte ein höheres Wesen mir vergeben oder mich von dieser befreien? Es sind diejenigen, denen wir etwas angetan haben, die uns vergeben können. Nur diese können uns davon befreien oder auch nicht.“

Natium schüttelte den Kopf. „Das würde bedeuten, dass viele von uns ständig in Schuld und damit in Angst leben würden. Denn Vergebung liegt nicht in unserer Natur, Milseya. Hass, Neid, Gier, Rache – das sind meist, leider viel zu oft die Triebfedern, die unsere Wege bestimmen. Keiner ist von sich aus gut. Warum bemühst du dich ständig besser zu sein? Warum fühlst du dich schuldig, Rache genommen zu haben, wenn du die neun Höllen nicht fürchtest? Warum bemühst du dich gut zu sein?“

„Weil nur so das Miteinander funktioniert.“ Sie sah Natium nachdenklich an. „Da dies das einzige Leben ist, dass ich habe, warum sollte ich die wenige Zeit ständig im Kampf gegen andere sinnlos vergeuden.

Der alte Haliianer sah Milseya prüfend an. „Ist dir klar, dass du blind gegenüber dir selber bist, Milseya?“

„Ich verstehe nicht.“ Verdutzt sah sie ihren Lehrer an.

„Deine ganze Existenz besteht nur aus Kampf - und bestreite es nicht! Du kämpfst gegen die Unvermeidbarkeit des Todes an. Gegen den Verlust geliebter Menschen. Gegen einen Admiral, der dich wegen einer Sache verfolgt, für die du nichts kannst. Anstatt dich mit diesen Dingen wirklich auseinanderzusetzen. Du bekämpfst dich selbst, weil du niemanden anderen dafür verantwortlich machen möchtest oder kannst. Du sucht die Schuld bei dir selbst. Du machst dich für Dinge verantwortlich, für die du nichts kannst. Und das wird dich eines Tages zerstören.“

„Du hast nicht die geringste Ahn..“, begann Milseya zu widersprechen, als Natium ihr ins Wort fiel.

„Ich bin 89 Jahre alt. Ich habe in meinem Leben viel gesehen und erlebt. Auch du hast schon viel gesehen. Womöglich zu viel. Ich habe gelernt, dass es Dinge gibt, die man nicht ändern kann. Die man akzeptieren muss. Du dagegen stäubst dich gegen alles. Du wehrst dich gegen die Unausweichlichkeit dessen, was die Menschen Schicksal nennen. Milseya,...“ Seine Stimme nahm einen großväterlichen, beinahe schon liebevollen Tonfall an. „...begreife, dass dies dein Leben ist. Hör auf dich zu wehren. Hör auf etwas zu bekämpfen, das ein Teil von dir ist. Akzeptiere das Vergangene und lebe in der Gegenwart. Bestimme nur deine Zukunft! Alles andere ist ein Kampf, den du nicht gewinnen kannst.“

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Vinara musste beinahe mit Gewissensbissen kämpfen weil sie sich mit einem neuen Holospiel vergnügte während andere ihrer Kollegen sich ernsthafteren Angelegenheiten widmen mussten - so hatte sie am Rande von einer nicht näher erläuterten gefährlichen Mission der Excelsior und Sheridans Beteiligung erfahren, und dass auch DS 3 in Alarmbereitschaft wegen eines möglichen Angriffs versetzt worden war.

Solange aber noch keine akute Gefahr bestand wollte die Andorianerin sich ihrer neuen Errungenschaft widmen, eine Tätigkeit die in gewisser Weise auch wissenschaftlichen Anspruch hatte, da sie immerhin als Testspielerin einer schon sehr weit gereiften Version des interaktiven Holoromans handelte. Die übliche Möglichkeit in die Haut eines bestehenden Charakters zu schlüpfen lehnte sie ab; stattdessen wollte sie sich so weit es ging selbst spielen und brachte sich als zusätzliche Figur ein; soweit sie wusste ein Novum das eine hohe Anforderung an die künstliche Intelligenz erforderte.

Über die Grundzusammenhänge wusste Vinara Bescheid und auch die Parameter ihres eigenen Charakters hatte sie dem Computer mitgeteilt. Für vier Stunden hatte sie eine Holosuite gemietet und die Szenenfolge inklusive Straffung und Kürzung vorgewählt; die Uniform war durch eine neutrale schwarze Kleidung ersetzt worden und in ihrer Eigenschaft als Testspielerin hatte die Wissenschaftsoffizierin auch einen echten Tricorder dabei der auf zwei Ebenen scannen sollte: Einerseits das was das Spiel ihr vorgaukeln wollte, inklusive simulierter Lebenszeichen und andererseits mögliche Energieschwankungen und annormale Werte in der Holomatrix. Ein letztes Kommando und das Spiel begann...

Sie saß in einer großen Halle, in der vier lange Tische für die Schüler und am Ende ein weiterer Tisch für die Lehrkräfte an der Zauberschule Hogwarts standen. Die jungen Hexen und Zauberer blickten immer wieder zu der blauhäutigen Frau wie auch einige der Lehrer. Mitten im Essen wurde die Aufmerksamkeit von ihr auf einen hereinstürmenden Nachzügling gelenkt welcher sich als der Titelheld des Spiels, Harry Potter entpuppte. Er kam gerade noch rechtzeitig zum Nachtisch. Als auch dieser gegessen war stand der Schulleiter, ein alter und sehr weise wirkender Mann namens Albus Dumbledore auf und verkündete mit ausgebreiteten Armen: "Ich wünsche euch den besten aller Abende!"

Dabei wurde erkennbar dass eine seiner Hände ganz schwarz war; er beruhigte die Schüler dass sie sich darüber keine Sorgen zu machen brauchten und fuhr dann fort: "Ein weiteres Jahr voll magischen Unterrichts erwartet uns, wobei ich von unserem Hausmeister Mr. Filch gebeten wurde euch auszurichten dass ein Neutralisierungsbann auf alle Scherzartikel gelegt wurde die in dem Laden namens 'Weasleys Zauberscherze' gekauft wurden."

Ein enttäuschtes Grummeln ließ sich von einigen Schülern vernehmen, doch Dumbledore fuhr fort: "Ihr habt sicher schon unseren Sondergast bemerkt. Dr. Dr. Vinara Shral ist Wissenschaftlerin von Andor, weder Hexe noch Muggel, sie wird die Lehrmethoden an unserer Schule untersuchen und uns Einblicke in ihre Sichtweise von Magie geben. Dabei hat sie sich auch bereit erklärt ihr Wissen im Dienste der Verteidigung gegen die zunehmende Bedrohung durch den Dunklen Lord zur Verfügung zu stellen. - Des Weiteren hat sich einer meiner alten Kollegen, Professor Slughorn bereit erklärt seinen alten Posten als Lehrer für Zaubertränke einzunehmen."

Sowohl Vinara als auch Slughorn waren bei der Nennung ihrer Namen jeweils kurz aufgestanden. Wieder ging ein Raunen durch die Menge, diesmal deutlich lebhafter. Doch auch dieses verstarb als der Schulleiter seine Stimme wieder erhob: "Professor Snape wird dafür die Verteidigung Gegen die Dunklen Künste lehren."

Der Angesprochene, ein Mann mittleren Alters mit langen, fettigen schwarzen Haaren und einer Hakennase winkte nur wie gelangweilt als von einem der Schülertische tosender Applaus ertönte.

Es gab einen Einschnitt nach welchem gleich der nächste Morgen folgte; Vinara wusste über die Figurenkonstellation Bescheid und obwohl die Titelperson im Mittelpunkt stand wurden die Sympathien der Andorianerin vielmehr von Harrys bester Freundin, Hermine Granger geweckt. Diese war nämlich sehr wissbegierig, die geborene Wissenschaftlerin und die Andorianerin besuchte jedes Fach in das auch die 16-jährige Menschenfrau ging. In der ersten Stunde ging es um Runen, in der zweiten, an der auch Harry und dessen bester Freund Ronald Weasley teilnahmen um die Verteidigung Gegen die Dunklen Künste. Professor Snape wirkte äußerst angetan von diesen Künsten und stellte die Parteilichkeit für sein eigenes Haus unter Beweis (Hogwarts war in vier verschiedene Häuser unterteilt, von denen Snapes mit Namen Slytherin den Dunklen Künsten am nächsten stand). Harry Potter aus dem Hause Gryffindor zeigte sich in Hinblick auf Snape genauso widersinnig wie Talana wenn es um Disziplin ging; dafür handelte er sich prompt eine Stunde Nachsitzen ein.

"Ich bitte vielmals um Verzeihung, Dr. Shral, aber dieser Lümmel ist nunmal...", wollte Snape sich nach dem Unterricht entschuldigen.

"Er ist gut, in gewisser Weise auch amüsant, aber Sie hatten Recht ihn in seine Schranken zu weisen", entgegnete die Andorianerin möglichst neutral.

In der darauffolgenden Stunde wurden zunächst Zaubertränke vorgestellt; Vinara ging mit den Schülern herum und scannte den Inhalt der verschiedenen Kessel. Erstaunlicherweise ergaben die Anzeigen des Tricorders sogar einen gewissen Sinn in Hinblick auf die Wirkung der jeweiligen Tränke. Und diesmal schaffte Harry Potter es sogar die gestellte Aufgabe mit Bravour (und ein klein wenig Hilfe aus einem mit zusätzlichen Anmerkungen versehenen Buch) zu lösen. Dennoch wandte Vinara sich nach dieser Stunde lieber an Hermine: "Ms. Granger, Ihr Wissen beeindruckt mich, wenn Sie Zeit hätten würde ich Sie Mittwoch Abend um acht Uhr gerne in meinem Büro sehen."

"Aber Ma'am, ich wollte eigentlich in die Bibliothek..."

"Das was ich Ihnen zeigen werde finden Sie dort nicht. - Keine Angst, Ihr eigentlicher Unterricht wird nicht darunter leiden. Sie werden lediglich ein paar zusätzliche Informationen erhalten."

Vinaras Büro war in einer winzigen Besenkammer untergebracht, welche innen dank eines Zaubers normale Dimensionen aufwies. Auf dem Schreibtisch befanden sich neben dem hier üblichen Stapel Pergament, dem Fass Tinte und einer Schreibfeder auch ein PADD sowie ein Computermonitor.

Als Hermine eintrat rief sie erstaunt: "Das sieht ja aus wie bei Mu... nichtmagischen Menschen!"

"Im Prinzip haben Sie Recht, nur dass die hier verwendete Technologie wesentlich weiterentwickelt ist." Sie wartete bis die Schülerin sich gesetzt hatte und fuhr dann fort: "Überhaupt lassen sich viele Dinge die Sie hier im Rahmen der Magie praktizieren genauso gut mit entsprechender Technologie erreichen; manche Individuen sind sogar imstande Magie zu bewirken ohne technische Hilfsmittel oder Zauberstäbe. - Möchten Sie etwas zu trinken?"

"Ein Glas Kürbissaft."

Die Andorianerin ging zu dem in der Wand eingelassenen Replikator und bestellte das gewünschte Getränk. "Energie und Materie, ich hoffe Sie kennen Einsteins Formel 'E = M mal C zum Quadrat'; der Replikator ist ebenso wie der Transporter eine praktische Umsetzung dieser Formel."

"Aber... das müssten ja ungeheure Energien sein!", meinte Hermine als sie das Glas in den Händen hielt und skeptisch einen Schluck davon nahm.

"Deshalb verwenden wir auch Antimaterie, aber keine Sorge, dieses Gerät hier ist so sicher dass eher Lord Voldemort hier hereinspaziert kommt und Lambada tanzt als dass es explodiert."

Hermine zuckte bei der namentlichen Erwähnung des Dunklen Lords zusammen.

Im Verlauf des Abends weihte Vinara ihre Besucherin in die Grundsätze der Quantenphysik ein und gab ihr schließlich auch ein PADD mit den etwas ausführlicheren Daten. "Der Speicher ist noch nicht voll, Sie können den Inhalt mit Ihren eigenen Notizen erweitern, sei es verbal oder schriftlich mit Ihrer Feder, natürlich ohne Tinte, das PADD dürfte Ihre Handschrift entweder sofort oder spätestens nach wenigen Minuten erkennen."

Hermine bedankte sich und wollte schon gehen als Vinara sie noch einmal aufhielt. "Ich habe gesehen wie wenig Professor Snape Ihr Wissen zu würdigen weiß... eigentlich unprofessionell für einen Lehrer."

"Ach, daran habe ich mich schon gewöhnt... Wissen Sie, ich bin in Gryffindor, er ist Oberhaupt von Slytherin und diese beiden Häuser..."

"...sind einander fast so freundlich gesonnen wie Klingonen und Romulaner."

"Klingonen und Romulaner?"

"Sagen wir ich weiß wie die Häuser aufgebaut sind und zueinander stehen, dennoch sollte man von Lehrern ein bisschen mehr Objektivität erwarten dürfen."

"Die meisten Lehrer sind ja auch Objektiv, aber Snape..." Hermine zuckte die Schultern und verließ das Büro.

Am darauffolgenden Abend Spielzeit - in Echtzeit nur wenige Minuten später - betrat Professor McGonagall, stellvertretende Schulleiterin und Oberhaupt des Gryffindor-Hauses den Raum. Sie legte das PADD auf Vinaras Schreibtisch und meinte: "Ich finde nicht dass solche Gegenstände angemessen sind für eine Schülerin von Hogwarts, ganz zu schweigen von den seltsamen Dingen die dort drinnen stehen."

"Ich finde die elektronische Datenverarbeitung könnte das Leben an dieser Schule deutlich erleichtern. Wenn man zum Beispiel die Informationen zu allen Schülern in einer Datenbank speichert lassen sie sich auch ohne großen Aufwand an Magie mit nur wenigen Handgriffen wieder abrufen. Dasselbe gilt für Personal und Bücher."

"Ich denke nicht dass Sie das Recht haben sich so in unsere inneren Angelegenheiten einzumischen. Das bisherige System hat sich seit Jahrhunderten bewährt und wir alle kommen ganz gut zurecht damit."

Vinara stand auf und ging wieder einmal zum Replikator. Ein paar Augenblicke später zog sie einen kleinen Stapel bedrucktes Pergament hervor. "Hier habe ich die Grundlagen der Informatik auch für Leihen verständlich zusammengefasst, darunter auch die schematische Funktionsweise eines Computers. Sie könnten diese mithilfe Ihrer Zauberkräfte emulieren, ich finde Sie sollten sich auf jeden Fall mal das Prinzip ansehen und mit Ihren Kollegen diskutieren. Und was das PADD angeht - geben Sie es Herm... ich meine Ms. Granger zurück, sie wird es nicht einsetzen um einen Vorteil bei ihrem regulären Unterricht in Magie einsetzen."

Sichtlich pikiert nahm die Professorin PADD und Pergamente an sich. "Ich werde sehen was Mr. Dumbledore dazu sagt."

Der Schulleiter schien den Neuerungen nicht unbedingt abgeneigt zu sein, auf jeden Fall hörte Vinara keine Beschwerde mehr seitens des Personals und Hermine durfte ihr PADD behalten und weiterhin in unregelmäßigen Abständen zu ihrem Sonderunterricht gehen.

Die Andorianerin selbst begleitete derweil weiter die Schüler des sechsten und teils auch ersten Jahrgangs zu ihrem jeweiligen Unterricht. Bei einer weiteren Sitzung in Verteidigung Gegen die Dunklen Künste forderte Snape sie auf einmal ihre Art der Abwehr feindlicher Angriffe zu demonstrieren. "Wie einige von Ihnen vielleicht schon bemerkt haben", wandte er sich an die Klasse, "werden gerade Dr. Shrals Fühler durch einen Zauber gegen magischen Missbrauch geschützt. Ansonsten hätte sie sich vermute ich schon einige Male mit Verknotungen, Verlängerungen, unschönen Schwellungen oder was Ihnen sonst noch einfällt herumärgern müssen. Der Rest ihres Körpers scheint mir aber nicht sonderlich geschützt - verehrte Dame, würden Sie sich ohne Begleitung eines fähigen Zaubereres außerhalb der Mauern Hogwarts' aufhalten wollen?"

"Wenn es sein müsste - versuchen Sie mich anzugreifen!", forderte die Wissenschaftlerin ihn auf und stellte sich vor Snape. Ein kleiner Generator an ihrem Gürtel generierte ein Schutzschild an dem die nun folgenden Angriffe beinahe wirkungslos abprallten.

"Sehr beeindruckend", bemerkte der Professor mit angesäuerter Stimme, "aber ob Sie damit auch gegen einen unverzeihlichen Flich gewappnet wären? Hätten Sie vielleicht die Güte uns über die genaue Art Ihres Schutzes zu informieren?"

"Es ist ein Energieschild welcher die Angriffszauber, die im Grunde ebenfalls nur Energiestöße unterschiedlicher Art sind reflektiert."

"Aber akiv scheinen Sie sich wohl nicht verteidigen zu können", meldete sich ein Schüler zu Wort. Es war Draco Malfoy von Slytherin, Harry Potters Erzfeind und Snapes Schützling.

"Im Moment habe ich keine Angriffswaffe bei mir, aber ein 'Phaser' genanntes Gerät vermag Energiestöße auszusenden die von leichten lokalen Betäubungen bis hin zu kompletter Vaporisierung ein ganzes Spektrum an Effekten hervorzurufen vermag. Natürlich ist es bei weitem nicht so vielseitig wie ein Zauberstab, der nebenbei auch noch Replikator, Antischwerkraftgenerator und diverse andere Apparaturen zu ersetzen vermag."

"Sie reden fast wie ein Muggel nachdem man sein Gehirn in Brei verwandelt hat!", meinte ein weiterer Junge aus Slytherin und seine Kameraden kicherten hämisch.

"Das tut sie nicht, ihr Wissen ist dem der Menschen um Jahrhunderte voraus!", widersprach Hermine.

"Zehn Punkte Abzug von Gryffindor", brummte Snape und die Slytherins johlten leise.

"Dann sollten Sie von Slytherin mindestens ebensoviele nehmen", sagte Vinara ruhig.

Snape sah ihr geradewegs in die Augen. "Die Art wie ich meinen Unterricht führe geht Sie gar nichts an, obwohl ich gestehen muss dass Goyles Bemerkung Ihnen gegenüber nicht unbedingt angemessen war. Also gut, auch zehn Punkte von Slytherin."

Ein zufriedenes Grinsen huschte über das Gesicht Harry Potters und seiner Freunde.

Kurz nach dieser Stunde war die gebuchte Zeit auch schon abgelaufen und das Hologitter wurde wieder sichtbar. Vinara war beeindruckt von der Interaktivität des Spiels, waren die Szenen in denen sie meistens mitgewirkt hatte doch keineswegs so im ursprünglichen Roman vorgekommen.

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Lange hatte Selina bei dem kleinen zwielichtigen Händler verbracht. Aber es hatte sich gelohnt: Eine Flasche echter schottischer Whiskey, 4 Jahre lang im Fass gereift, hielt sie nun in ihren Händen.

Sie wusste, dass das genau nach Solaks Geschmack war. Durch die Sache mit Milseya hatte sie fast das Tribunal vergessen. Sie schämte sich ein wenig, dass sie ihrem Freund nicht beigestanden hatte. Sie hoffte, dass er diese kleine Aufmerksamkeit verstehen würde und sich trotz aller Umstände darüber freuen würde.

Behutsam stellte sie die kleine Holzbox mit der blauen Schleife drumherum vor Solaks Quartier ab. Wie würde es sein, wenn das Tribunal ihn aus der Sternenflotte entlassen würde? Dienst auf einem Raumschiff ohne Solak? Wäre das denn möglich? Sicher wäre es möglich, es wäre nur extrem langweilig ohne ihn!

"Hast du es ihm gebracht?" Mit besorgtem Gesichtsausdruck sah John Selina an.

Die erste Offizierin nickte.

"Hm, wir brauchen das hier jetzt nicht tun. Ich kann verstehen, wenn du jetzt lieber allein sein möchtest."

"Nein. Ich habe es dir versprochen, außerdem hilft es Solak wenig, wenn ich jetzt Trübsal blase."

"Also gut." John nahm die Verteidiungsstellung ein, die ihm Selina gezeigt hatte.

"Bereit? Dann gehts los!" Sie täuschte mit ihrem rechten Arm einen Angriff an, ließ diesem aber im nichts verlaufen und verfrachtete den Mediziner mittels eines Beinfegers zu Boden.

"Hey! Das war unfair!"

"Nee, du warst nur nicht aufmerksam! Du musst dein Gegenüber genau beobachten. Wenn du auf die Körpersprache achtest, kannst du seine nächsten Schritte voraussehen."

John nickte und nahm wieder die gleiche Stellung ein. Wieder startete Selina einen Angriff und brachte ihn wieder zu Boden.

"Verdammt! Ich lerne das nie!"

"Hab Geduld. Du wirst es lernen! Auch wenn wir täglich stundenlang trainieren müssen, du kriegst das hin! Also, hoch mit dir!"

John erhob sich wieder und hielt sich bereit.

Am Ende des Trainings hatte er aufgehört zu zählen, wie oft er den Boden mit seinem Allerwertesten geküsst hatte ...

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Lucas saß in seinem Büro am Schreibtisch und konnte es immer noch nicht fassen, er war befördert worden. Immer wieder murmelte er die Worte Lt. Cmdr. Bishop vor sich hin. Endlich hatte er sein Ziel erreicht, er war wieder ein guter Sternenflottenoffizier und er hatte sogar eine Bestätigung dafür bekommen. Er musste unbedingt seiner Mutter davon berichten, aber wie konnte er ihr erst etwas Positives und dann von der Sache mit seinem Dad erzählen.

„Hallo Mam, du ich bin befördert worden. Übrigens ich bin Vater begegnet, er ist fremdgegangen und hat Nachwuchs mit einer Romulanerin gezeugt…“

Bei diesen Worten lief es dem Sicherheitschef eiskalt den Rücken runter. Nein, er hatte nicht das Recht dazu es seiner Mutter zu erzählen. Er musste erst die Fronten mit seinem Vater klären, aber diesmal ohne Prügelei. Beim letzten Mal hatte sich Lucas wieder von der Wut beherrschen lassen und das Ergebnis war nicht zufrieden stellend. Aber es war auch eigenartig, denn weder Grayson noch Akagi waren eingeschritten und hatten ihn ermahnt. Diese Angelegenheit würde noch länger dauern und bestimmt einen bitteren Nachgeschmack haben. Mittlerweile waren alle Sicherheitsberichte gelesen und abgesegnet. Die nächsten Gedanken offenbarten sich.

Mit wem sollte er sich denn richtig über die Beförderung freuen?

Mit seinen Eltern bestimmt nicht

Mit seinen Freunden, von denen war keiner da – Jerry hatte er schon länger nicht mehr gesehen.

Mit Nanni, konnte er sich freuen – Aber er musste sie erst einmal finden.

Wie ein geölter Blitz verließ der frischgebackene Lt. Cmdr. sein Büro und rannte den Korridor entlang. Nach einer schnellen Fahrt mit dem Turbolift stand Lucas in der grünen Lunge der Community – dem Arboretum. Langsam schlich sich der Sicherheitschef an den Veilchen entlang und schaute vorsichtig hinter den Orchideen nach. Doch Nanni saß leider nicht an ihrem gewohnten Platz zum Schmollen. Lucas aktivierte seinen Kommunikator „Computer, wo befindet sich Ensign Nanni Stevenson?“

„Ensign Nanni Stevenson befindet sich nicht an Bord der Community.“ meldete der Bordcomputer monoton. Wo zum Teufel steckte seine Süße bloß?

Aber Lucas hatte noch einen Trumpf im Ärmel, hoffentlich hatte Nanni noch das goldene Herz an der Kette an. Er hatte in weißer Voraussicht einen Peilsender in das Herz integrieren lassen. Lt. Cmdr. Bishop nahm seinen Tricorder und aktivierte den Sender. Er hatte Glück, Nanni trug sein Geschenk um ihren Hals. Sie befand sich auf Deep Space Three. Lucas ließ sich schnell von der Community auf die Raumstation beamen und nahm die Suche nach seiner Freundin wieder auf.

In der Zwischenzeit saß Nanni heulend in einer Cocktailbar namens „4 Reasons“ und trank den fünften Cocktail mit Schirmchen. Neben dem Glas lagen schon vier kleine Schirme. „Hey junge Dame, haben sie nicht genug getrunken?“ fragt der nette Barkeeper mit seinen vier Armen und schaute mitfühlen die hübsche Frau an. „Nein, es tut noch weh!“ antwortete sich schluchzend und trank hastig den Cocktail „Blue Lagoon“ leer.

"Hi - du steht offensichtlich auf Blau!" Ohne eine Antwort abzuwarten setzte sich die bordeigene Praktikantin auf den freien Hocker neben ihr. "Was ist denn los, dass du hier in aller Öffentlichkeit rumheulst?" Schon wieder diese schlumpffarbene Schlampe. Nanni verdrehte die Augen und keifte dann: "Das geht dich garnichts an, wenn ich heulen will, dann heule ich...." Dann nahm sie wieder einen Schluck von dem Cocktail.

"Na komm, jetzt stell' dich halt nicht so an. Wer in einer Bar sitzt und säuft macht das weil er was loswerden will. Siehst du hier außer mir noch jemanden, der mit so 'ner Heulsuse reden will? Ich wette, du heulst wegen nem Kerl." Talana winkte dem Barkeeper zu. "Das Übliche bitte!".

Der Barkeeper versuchte sich an die Andorianerin zu erinnern, aber ihm wollte einfach nicht einfallen, welchen Cocktail die Kundin haben wollte. Dann mixte er einfach einen andorianischen Lombarduu und stellte ihn Talana vor die Nase. Nanni hatte derweil ihren Cocktail leer und bestellte sich einen Cosmopolitian. "Männer! Wieso sind Männer als so anstrengend..." schluchzte Nanni und schnäuzte in ihr Taschentuch.

"Ej - was ist denn das hier für ein Zeug!" Talana schob dem Barmann den Drink zurück. "Ich trinke hier jeden Abend einen saurianischen Brandy. Ich dachte ihr Barfritzen hättet ein gutes Gedächtnis für so was?" Dann wendete sie sich Nanni zu. "Männer sind doch nicht anstrengend. Die meisten sind nur dämlich. Pack' sie am Schwanz und sie machen alles was du willst."

"Wie bitte? Ich soll Lucas am Schwanz packen?" meinte Nanni ganz entsetzt und hörte mit dem Heulen auf. Der Barkeeper nahm den Cocktail zurück und stellte der Göre einen saurianischen Brandy hin.

"Klar. Wenn sie dir zuhören sollen, dann musst du ihr Gehirn aktivieren. Und das sitzt bei den meisten bekanntlich im Schwanz." Talana trank den Brandy mit einem Zug aus. "Sag' mal, bist du nicht mit diesem Sicherheitsfritzen zusammen?"

"Doch bin ich, er ist Sicherheitschef und eigentlich sehr lieb... Aber diese Deltanerin hat ihn verhext" schluchzte Nanni erneut und fing wieder mit dem Schnute ziehen an. Der Barkeeper reagierte sofort und stellte ihr den Cosmopolitian hin. "Wohl bekomms..."

"Die glatzköpfige Hexe? Was hat sie mit ihm gemacht?" Talana reckte interessiert den hals. "Hat er dir was Genaueres erzählt?"

"Nein, er hat sie nur geküsst und seitdem bekommt Lucas diese Hexe nicht mehr aus seinem Kopf raus. Unser Sex war immer toll, aber er hat mich letztens einfach in Ruhe gelassen..." plauderte die angeheiterte Nanni aus dem Nähkästchen. Wieder trank sie einen großen Schluck von ihrem sechsten Cocktail. "Leidet der Depp denn an Geschmacksverirrung?" Talana bestellte noch einen Brandy. "Die kann mit dir doch gar nicht mithalten. Du bist hübscher, du hast Haare und deine Titten sind viel größer. Und dann erzählt er dir das auch noch? Der muss total bescheuert sein."

"Er hat es mir nicht erzählt, die Deltanerin war es... Danke für das Kompliment" meinte Nanni und umarmte Talana. So langsam war sie ziemlich betrunken, aber den Cocktail leerte sie trotzdem. "Hej - jetzt übertreib mal nicht." Die Andorianerin kämpfte sich wieder frei. "Die muss noch dämlicher sein als dein Lucas. Wenn man schon fremde Männer küsst, dann erzählt man es doch nicht auch noch deren Freundinnen. Wo bleibt denn sonst noch der Reiz an der Sache."

"Das ist doch scheißegal!" brüllte Nanni die Schlumpfine an. Im nächsten Moment kullerten dicke Krokodilstränen über ihre Backen. "Aber ich liebe diesen Mistkerl so sehr, nur ist er manchmal wie ein kleiner Junge - so hilflos wenn es um andere Frauen geht..." erzählte Nanni weiter und bestellte den nächsten Mix. Ein Long-Island-Ice-Tea!

"Spinnst du? Ich meine es nur gut mit dir und du schreist mich an?" Talana stand auf. "Wenn du diesen Idioten so sehr leibst, dann hast du nur zwei Möglichkeiten. Entweder du überlegst dir, warum sie dir das erzählt hat, oder du gehst einfach hin, und vögelst ihm die Hexe aus dem Kopf. Und danke für die Einlandung! " Im nächsten Augenblick war Talana zur Tür hinaus.

Lucas hatte endlich seine Nanni gefunden, sie saß in einer Bar und betrank sich. Schnell ging er zu ihr und setzte sich. „Mein Engelchen, was machst du denn?“ fragte er besorgt und schaute geschockt auf die vielen bunten Schirmchen. Nanni sagte kein Ton, denn sie schämte sich so sehr. „Kommst du bitte mit in unser Quartier, es gibt etwas zu feiern“ bat Lucas seine Freundin liebevoll und nahm behutsam ihre Hand. „Ja ich ko…ko…komme mit“ lallte die blonde Frau und lachte dabei. Der Sicherheitschef bezahlte die Cocktails und die Brandys, dann trug er seine Freundin aus der Bar hinaus. Nanni schmiegte sich an die Brust ihres Freundes und ließ sich von ihm auf die Community bringen.

Im Quartier angekommen, zog er Nanni aus und legte sie unter die Dusche. Dann duschte er die Schimpfende mit eiskaltem Wasser ab und hüllte sie in ein flauschiges Handtuch. „So Zuckerschnecke, ich hoffe du bist jetzt wieder etwas munterer?“ meinte er liebevoll. Nanni sagte keinen Ton und legte sich ins Bett. Lucas nahm einen Stuhl und setzte sich neben seine Freundin an das gemeinsame Bett. Er wollte Wache halten, falls es seiner Geliebten schlecht gehen sollte und nach so viel Alkohol würde sich Nanni bestimmt nicht so wohl fühlen…

- wird fortgesetzt –

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„Bei Assjimagar – ist das herrlich!“ Der Blick von der Terrasse war atemberaubend. Direkt vor der kleinen Loge breitete sich ein unendlich weiter Canyon aus. Er verlor sich irgendwo in der Ferne im Dunst. Die rotgelben Felsen strebten in verschlungenen, oftmals grotesk anmundenden Formen in den grünblauen Himmel. Einer der beiden rotglühenden Sterne des binären Systems versank gerade hinter dem Horizont, während der andere noch nahezu im Zenit stand. Trotzdem herrschte leichtes Dämmerlicht und eine eigenartige Kühle, die bei dieser wüstenartige Landschaft nicht zu erwarten war. Die beiden uralten roten Riesen gaben nur noch wenig Energie ab.

„Ich habe dir also nicht zu viel versprochen?“ fragte Sam und legte der leicht fröstelnden Deltanerin seine Jacke über die Schulter. „Morgen Vormittag, wenn beide Sonnen am Himmel stehen wird es sehr warm werden. Wenn auch nur für ein paar Stunden“

„Es ist ein Traum …“ Assjima lehnte sich an Sams Brust und konnte den Blick nicht von dieser Landschaft wenden. „Doch wo sind denn die Drachen?“

Sam zeigte in die Schlucht hinunter. „Sieht du die beiden Punkte, die da etwa auf halbem Weg nach unten in der Luft schweben?“

Assjima zog die Augenbrauen zusammen und starrte angestrengt in den Abgrund. „Doch, ich sehe sie … aber das sind doch keine Drachen … die sehen aus, als ob sie aus Papier oder etwas Ähnlichem wären.“

„Mist! Deine Augen sind einfach zu gut. Aber ich habe mir sagen lassen, dass auf der Erde solche Papiergebilde ebenfalls Drachen genannt werden. Vor zwei Jahren hat ein Terraner die Loge übernommen und sich diesen kleinen Touristengag einfallen lassen. Für ganz besonders ungeduldige Gäste … solche wie dich.“

Es klopfte und ein junger Bajoraner brachte ein Tablett mit einer Flasche und zwei Gläsern. „Kann ich noch etwas für Sie tun? Ich hoffe, es ist alles zu Ihrer Zufriedenheit.“

„Ja danke. Alles Bestens.“ Sam drückte dem Jungen ein Trinkgeld in die Hand. Dann waren sie wieder alleine. Er öffnete die Flasche und füllte die Gläser mit einer dunkelroten Flüssigkeit. „Ich weiß, das hier ist keine Luxussuite, aber auf Berengaria gibt es keine großen Hotelkomplexe.“

„Ich mag keine großen Häuser. Und ich mag auch keinen überflüssigen Luxus. Diese Loge ist absolut perfekt! Was ist das?“ Assjima nahm das Glas.

„Es nennt sich Drachenblut. Ist eine hiesige Spezialität. Aber frage mich bitte nicht, woraus das gemacht wird.“

Die Deltanerin nippte vorsichtig. Dann zog sie die Augenbrauen hoch. „Mhm … das ist lecker!“ Sie trank erneut. „Wirklich fein.“

Auch Sam nahm einen Schluck. Dann grinste er breit. „So, jetzt ist es geschehen! Nun kannst du mir nie wieder entkommen. Einer Legende nach soll dieses Drachenblut ein Liebestrank sein. Wenn zwei gleichzeitig davon trinken, wird sie nur noch der Tod scheiden können.“

„Oh du Schuft du!“ Lachend ging sie auf ihn los.

„Es ist zu spät, mein Schatz. Du bist gefangen … für immer mein.“ Er ließ sich rücklings auf den Sessel fallen und zog sie sanft zu sich hinunter.

Stunden später flüsterte Assjima ihm leise zu: „Erinnere mich bitte daran, dass ich Lucas eine Flasche von diesem roten Teufelszeug mitbringe. Vielleicht hilft es ihm beim Kitten seiner Beziehung.“

„Ich versuche dran zu denken. Doch schlaf jetzt. Wir müssen morgen früh raus. Die Drachen warten auf dich!“

Sie drehte sich um, legte den Kopf auf seine Brust und murmelte: „Ja, die Drachen … endlich …“ Dann war sie eingeschlafen.

Sam hingegen lag noch lange wach und starrte an die Decke, während seine Finger immer wieder sanft über ihren nackten Rücken strichen. Ja, endlich … endlich … Er konnte es immer noch nicht fassen. Für immer …

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