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...mit dem einsamen Charme langsamer Sägen

Der Kreis der 12


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"Bitte erheben Sie sich!"

Dieses Mal war er nicht alleine. Dieses Mal war nicht nur Cpt. Tanrim an seiner Seite - auch Sta'el war als Zuhörer zugelassen worden. Solak konnte seinen Mann spüren, wie er hinter ihm stand und mental nach seiner Hand tastete.

Das Gesicht von Admiral Catherine Janeway war streng. Die Gesichter der beiden Sternenflottenoffiziere neutral. Und die der beiden Geheimdienstler offen feindselig. Wohlgemerkt: Feindselig, nicht triumphierend. War das ein gutes Zeichen?

"Wir sind heute zusammen gekommen, um über die weitere Laufbahn von Lt. SG Solak zu entscheiden. Ich denke, wir alle sind mit den Verdachtsmomenten gegen den Lt. hinreichend vertraut, so dass ich diese nicht zu wiederholen brauche."

Der für die Dokumentation des Tribunals verantwortliche Techniker kontrollierte noch ein letztes Mal seine Geräte, dann fuhr die Admiralin fort.

"Es war keine leichte Entscheidung. Viele Indizien sprechen gegen Lt. Solak. Die Ausbildung durch seinen Vater, seine - angeblich missglückten - Kontaktversuche ins romulanische Reich, die voneinander abweichenden Beurteilungen seiner bisherigen Vorgesetzten, seine Rolle bei der Absetzung Cpt Leblancs, sein überstürzter 'Urlaub' vor einigen Monaten. Vor allem aber die Lügen, die Lt. Solak seit Jahren der Sternenflotten und der Föderation gegenüber verbreitet hat. Wie uns Lt. Mihae bestätigte hat Lt. Solak sogar während der hier stattfindenden Verhöre gelogen. Mehr noch: Lt. Solak hat dies selber zugegeben. Seine Glaubwürdigkeit ist damit mehr als zweifelhaft. Warum sollten wir jemandem wie ihm glauben, wenn er uns nun versichert, dass er Läuterung sucht? Warum sollen wir ihm vertrauen?"

Die Blicke der beiden Geheimdienstler schienen den 'Angeklagten' geradezu zu durchbohren. Ihre Antworten auf die soeben gestellten Fragen hingen deutlich spürbar im Raum.

"Auf der anderen Seite aber wird Lt. Solak von seinen Kollegen als fähiger und engagierter Offizier beschrieben. Die Crew ist ihm schon in verschiedenen Situationen bedingungslos gefolgt. Es gab verschiedene Gelegenheiten, in denen er Leib und Leben für das Wohl seiner Schiffskameraden eingesetzt hat. Bei allen persönlichen Fehlern haben nur wenige Personen, die in den letzten Jahren mit ihm gedient haben, ihm gegenüber in irgendeiner Form Misstrauen geäussert. Und die, die es getan haben, haben ihr Misstrauen meist mit seiner Herkunft als Romulaner begründet - in den Augen dieses Tribunals keine ausreichende Begründung. Wie passt dieses Bild zu dem eines romulanischen Spions? Ist das alles nur eine sehr gut einstudierte Tarnung?"

Die Augen Janeways blickten direkt in die Solaks.

"Leider war es während der letzten Tage nicht möglich zu klären, ob Lt. Solak geheime Kontakte zum romulanischen Geheimdienst unterhält oder unterhalte hat. Trotz aller Nachforschungen des V'Shars und des Sternenflottengeheimdienstes konnten keine Belege für eine Tal'Shiar-Aktivität oder persönliche Verbindungen des Lt. gefunden werden."

Die Ohren Solaks schienen zu klingeln. Hatte sie gerade wirklich gesagt, dass es keine Belege für Kontakte ins Reich gäbe? Hieß das, dass Janeway sein Geständnis bzgl. Latta nicht aktenkundig gemacht hatte?

"Alles in allem bleiben dennoch Zweifel. Wir haben keine Beweise für eine Tal'Shiar-Aktivität. Ausschließen können wir sie darum noch lange nicht. Genausowenig können wir sie aber als gegeben annehmen. Was sollen wir also tun? Können wir Lt. Solak seine Herkunft und den Beruf seines Vaters vorwerfen? Oder gibt es in seinem eigenen Lebenslauf genügend Beweise, um ihn aus der Sternenflotte auszuschließen?"

Die fünf Tribunalsmitglieder sahen sich an. Schließlich nickte Janeway.

"Die Sternenflotte und die Föderation basieren auf einem einfachen Rechtsprinzip: In dubio pro reo. Solange seine Schuld nicht bewiesen werden kann, müssen wir davon ausgehen, dass Lt. Solak unschuldig ist. Wir haben uns darum entschlossen, Lt. Solak sein Patent nicht abzuerkennen. Dieses Tribunal sowie die Aussagen des Lt. werden in seine Akte eingehen. Sollte es in Zukunft auch nur den leisesten Zweifel an der Rechtschaffenheit Lt. Solaks geben, wird die Sternenflotte einschreiten. Bis dahin werden wir die vulkanische und die romulanische Regierung benachrichtigen und sie von dem Wunsch des Lt. unterrichten, Kontakt ins romulanische Reich herstellen zu dürfen."

Es war, als würde sie die nächsten Worte ganz alleine zu Solak sprechen.

"Lt., dies ist kein Freispruch sondern eine Bewährungsprobe. Sollten Sie noch ein weiteres Mal unangenehm auffallen, sind Ihre Tage in der Flotte gezählt. Jeder Ihrer Schritte - vor allem die in Richtung Romulus - werden von nun an genauestens beobachtet werden. Ich hoffe sehr, dass Sie das in Sie gesetzte Vertrauen rechtfertigen. Seien Sie Ihrem Sohn ein guter Vater und lernen Sie dabei aus den Fehlern Ihres Vaters. Und sollten Sie jemals in Zweifel über den rechten Weg geraten, dann steht meine Tür Ihnen offen."

Admiral Janeway klappte geräuschvoll die Mappe zu, die vor ihr auf dem Tisch lag.

"Damit ist dieses Tribunal aufgelöst!"

Er konnte es nicht fassen. Die Glückwünsche Tanrims, Sta'els Hand auf seinem Rücken, Niklans kindlich-feste Umarmung, die Subraumgespräche mit seiner vulkanischen Tante und Orlando - das alles schien wie in einem Traum an ihm vorbei zu laufen.

Sie hatte sein Geheimnis bewahrt. Sie hatte ihm eine zweite Chance gegeben.

Sollte er jetzt nicht triumphieren? Sollte er sich jetzt nicht als Sieger fühlen?

Eine geschlagene Stunde verging, während Solak einfach nur aus dem Fenster seines Quartiers starrte und Zwiesprache mit den Elementen hielt. Schließlich wurde es Sta'el zu bunt. Er zwang seinen Mann in den nächstbesten Sessel und drückte ihm ein Glas in die Hand.

"Hier, von Cmdr. Kyle. Sie hat ihn zusammen mit ihren besten Wünschen hinterlassen."

Gerührt von dieser Geste nahm Solak die Flasche Scotch an sich und las die Karte, die Selina dazu gelegt hatte. Plötzlich fing er an zu lachen. Er lachte und lachte, bis ihm die Tränen über die Wangen kullerten und er sich seinen schmerzenden Bauch halten musste. Sein Gatte hob eine Augenbraue.

"Ja?"

"Sie.... Sie hat sich über's Ohr hauen lassen! Sie hat für diesen Whisky vermutlich ein halbes Vermögen ausgegeben! Und der Händler hat sie voll über's Ohr gehauen! Hat ihr einen angeblich hochwertigen Scotch verkauft, der auf dem Etikett mit 'e' geschrieben wird und nur vier Jahre gelagert wurde!" Er japste. "Bloß gut, dass sie mich nicht aus der Flotte geschmissen haben! Wer sollte Selina sonst vor solchen Halsabschneidern bewahren?!"

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Wie zwei staunende Kinder vor einer Bonbonfabrik standen Selina und John vor der kleinen Kneipe die am heutigen Abend ein ganz besonderes Special anbot:

KARAOKE-NIGHT!

Mit einem leicht mulmigen Gefühl betraten beide die Kneipe und stellten fest, dass die Bude gerammelt voll war und vor allem wurde schon kräftig gesungen. Manch einer sang schief und krächzend aber das peitschte das Publikum nur noch mehr an.

„Und du willst das wirklich wagen?“

„Aber natürlich! Aber zuerst muss ich ein paar Cocktails vorher trinken!“ Zwinkernd lächelte Selina John an und kippte ihren Long Island Ice Tea herunter. „Du solltest dir auch etwas Mut antrinken!“

Zwei Stunden später ....

„Na? Wie sieht es aus? Willst du das immer noch tun? Ich bin bereit!“

Selina grinste John breit an.

„So bereit wie noch nie, Baby! Lass uns das Publikum vom Hocker reißen!“

„Und an welchen Song hast du gedacht?“

„Wart’s ab!“

Die erste Offizierin schnappte sich den Mediziner und zerrte ihn mit sich auf die Bühne. Kurz suchte sie im Terminal nach dem richtigen Song und schon gings im Duett los ...

Desperately seeking someone

Willing to travel

You're lost in conversation and

Useless at scrabble

Happiness will never last

Darkness comes to kick your ass

So let's dance through all of this

War is over for a bit

The whole world should be moving

Do your part

Cure a lonely heart

Your Disco, Your Disco, Your Disco Needs You!

.......

Vous netes jamais seuls

Vous savez ce qu'il faut faire

Ne laissez pas tomber votre nation

La disco a besoin de vous

So let's dance through all of this

War is over for a bit

The whole world should be moving

Do your part

Cure a lonely heeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeart

Your Disco, Your Disco, Your Disco Needs You!

Die Menge tobte. Anständig verbeugten sich John und Selina vor dem Publikum das lauthals nach einer Zugabe verlangte.

„Warte, lass mich einen Song auswählen.“ John ging zum Terminal und suchte diesesmal ein richtiges Duett heraus.

Die Musik fing an zu spielen ...

Me no bubbleticious

Me smoke heavy tar

Me be groovin' slowly where you are

Notify your next of kin

'Cause you're never coming back

I've been dropping beats since Back in Black

And we'll paint by numbers

'Til something sticks

Don't mind doing it for the kids

(So come on) jump on board

Take a ride (yeah)

(You'll be doin' it alright)

Jump on board feel the high

'Cause the kids are alright

......

I'm gonna give it all of my loving

It's gonna take up all of my love

I'm gonna give it all of my loving

It's gonna take up all of my love

I'm gonna give it all of my loving

It's gonna take up all of my love

I'm gonna give it all of my loving

It's gonna take up all of my love

Come down from the ceiling

I didn't mean to get so high

I couldn't do what I wanted to do

When my lips were dry

You can't just up and leave me

I'm a singer in a band

Well I like drummers baby

You're not my bag

Jump on board

Take a ride, yeah

(You'll be doin' it all right)

Jump on board feel the high, yeah

.......

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Sehr früh am Morgen ging es los. Die erste Sonne war gerade über den Horizont gestiegen. Sam hielt die Karte in der Hand, obwohl er vor Müdigkeit kaum die Augen aufhalten konnte. Er war den größten Teil der Nacht grübelnd wach gelegen. Assjima hingegen war hellwach und hüpfte schon den ganzen Morgen aufgeregt hin und her. Jetzt hatte sie sich bei ihm untergehakt und plapperte fröhlich drauf los.

„Und du bist sicher, dass da welche sind?“

„Ja, der Junge an der Rezeption hat es doch gesagt. Der Draconscout war schon ganz früh dort und hat es kontrolliert.“

„Das ist wirklich ein guter Service. Und welche Art ist da heute Morgen anzutreffen?“

„Erddrachen sollen es sein.“

„Warte mal.“ Assjima kramte in ihrer Tasche herum und zog ihre neue und aktualisierte Ausgabe des intergalaktischen Reiseführers heraus. „Hier steht was zu den Erddrachen. Hör zu:

Der große Erdrachen

Die Spezies des Großen Erddrachen, oder Draco Rex Berengarius, wie er gemeinhin bezeichnet wird, stellt die am weitesten verbreitete und zahlenreichste Drachenart auf dem Planeten dar. Es handelt sich um geflügelte Kreaturen von enormer Körpergröße. Sie können eine Länge von bis zu 15 Metern und eine Spannweite von bis zu 18 Metern erreichen. Ihre Gesamtfärbung ist normalerweise grünlich-braun, die Schattierung der einzelnen Schuppen kann von zitronengelb bis smaragdgrün reichen. Einige der Erddrachen können Feuer speien, auch wenn die Kraft ihrer Flammen nicht annährend die gewaltige Wirkung wie bei Feuerdrachen erreicht. Der Erddrache ist ein ausgezeichneter Flieger und Gleiter. Mag er beim Start auch noch etwas unbeholfen wirken, so kann er trotz seiner monumentalen Körpermaße große Höhen erreichen und enorme Entfernungen im Gleitflug nur unter Ausnutzung der Thermik zurücklegen. Der Draco Rex ist von zurückhaltender Natur und eher introvertiert. Außerhalb der Paarungszeit schätzt er die Gesellschaft seiner Artgenossen überhaupt nicht und selbst dann auch nur für eine begrenzte Zeitspanne. Dieses Verhalten scheint von dem Wunsch gesteuert zu werden, jeden Streit um Nahrung oder den Besitz eines Weibchens vermeiden zu wollen. Bei der Kraft und Größe der Drachen könnten selbst Plänkeleien höchst gefährlich ausfallen. Es ist jedoch interessant, dass sich Erddrachen im Alter gern von einem jungen Pagen begleiten lassen, den sie in der Weisheit der Drachen unterrichten und der ihr gesamtes Vermögen erbt.

Oh, die tauchen nur in der Paarungszeit in Gruppen auf … Schade.“

„Na, vielleicht gibt es da einen Pagen, der gerade vom Alten in der hohen Kunst des Fliegens unterrichtet wird. Dann hätten wir wenigstens was zum Lachen.“ Sam legte den Arm um Assjimas Schulter, zog sie an sich und drückte ihr einen Kuss auf die Glatze.

„Ist es noch weit, Sam?“

„Sei doch nicht so ungeduldig. Der Weg ist das Ziel, hat der Junge an der Rezeption gesagt. Aber ich glaube, wir sind gleich da.“ Sam warf einen Blick auf die Karte. „Hinter der nächsten Kurve, glaube ich.“

Er hatte richtig geglaubt. Kaum waren die beiden Wanderer um einen mächtigen Felsen herum geschritten, als sich vor ihnen der Blick auf den Canyon öffnete. Sie standen auf einer kleinen Plattform, auf der sich bereits ein paar bunt zusammengewürfelte Individuen versammelt hatten. Ein Benzite in knallroter Uniform begrüßte sie gutgelaunt.

„Ah! Da haben wir ja noch ein paar Frühaufsteher! Ich möchte auch Sie beide herzlich im Namen des Berengaria Dracon Turistcenter begrüßen. Mein Name ist All’gar’Hug. Aber bitte nennen Sie mich Al. Ich bin ihr Draconscout.“ Er schüttelte ihnen die Hand. „Kommen Sie doch bitte hier rüber zu den anderen. Wir haben für alle einen kleinen Welcomedrink vorbereitet. Zum Aufwärmen! Es nennet sich Drachenfeuer. Das geht natürlich auf Kosten des Hauses. Und wer möchte, kann bei mir ein Fernglas mieten. Sie können das auf Ihre Zimmerrechnung schreiben lassen …“ Assjima und Sam bekamen beide ihren Becher mit der goldgelben Flüssigkeit in die Hand gedrückt. Dann quasselte der Benzite weiter: „Es wird jeden Augenblick losgehen. Die Drachen erscheinen für gewöhnlich recht pünktlich mit Aufgehen der zweiten Sonne. Doch lassen Sie mich im Vorfeld etwas über diese Wesen erzählen. Die Spezies des Großen Erddrachen, oder Draco Rex Berengarius, wie er gemeinhin bezeichnet wird, stellt die am weitesten verbreitete und zahlenreichste Drachenart auf unserem Planeten dar. Es handelt sich um geflügelte Kreaturen von enormer Körpergröße. Sie können eine Länge …“

Sam und Assjima sahen sich an und begannen leise zu kichern.

„Komm Schatz. Lass uns ganz unauffällig da rüber gehen. Den Inhalt des Reiseführers kennen wir ja schon.“ Sam zog die Deltanerin von der Gruppe weg zu einem großen flachen Stein auf dem man halbwegs bequem sitzen konnte. Dicht aneinander gekuschelt und ein wenig fröstelnd warteten sie schweigend auf den Beginn des Schauspiels.

Dann wurde es heller. Der leuchtende Dunst am Horizont wechselte seine Farbe von rot zu weißgelb, als sich der zweite Stern über den Horizont schob. Fast gleichzeitig stieg auch die Temperatur an und ein eigenartiges Surren erfüllte die Luft. Zwei gewaltige Schatten erhoben sich vom Grund der Schlucht und strebten der aufgehenden Sonne entgegen.

Assjima hielt die Luft an. Sie zitterte vor Aufregung und ihre Finger bohrten sich in Sams Oberarm.

Jetzt waren die beiden Wesen fast auf der Höhe der Plattform angelangt. Der eine Drache war nahezu doppelt so groß wie der andere.

„Schau Sam, ein alter Drache mit seinem Lehrling …“

„Nein …“ unterbrach Sam. „Sieh dort!“ Er zeigte nach unten. „Da kommen noch mehr! Viel mehr! Der große ist das Weibchen. Die kleineren sind die Männchen. Wir haben die Paarungszeit erwischt. Du bist wirklich ein Glückskind! Das habe ich auch noch nicht erleben dürfen …“

Das Weibchen stieg höher und höher, gefolgt von acht kleineren Drachen, die nun mit einem Ballett auserlesener Luftakrobatik begannen. Trotz ihrer Größe waren sie in der Luft extrem gewandt. Sie tanzten auf und ab, glitten spielerisch zwischen den skurril geformten Felsnasen hindurch, schlugen Loopings, nutzen elegant die Aufwinde und segelten mit ausgebreiteten Flügen nach oben um dann unmittelbar in einen senkrechten Tiefflug überzugehen. Ihre Schuppen blitzen dabei wie kleine Smaragde goldgrün im Sonnenlicht. Ein mittelgroßes Männchen tat sich dabei besonders hervor. Er konnte trotz seiner Kunstflugeinlagen dem Weibchen mühelos folgen, das unentwegt weiter in den Himmel aufstrebte. Die anderen Drachen fielen zurück, tanzten jedoch unbekümmert weiter.

Jetzt hatte das Männchen das Objekt der Begierde erreicht. Er wartete auf den Moment, da es seine Schwingen zur maximalen Spanne ausbreitete, dann fand ihre Vereinigung in höchsten Höhen statt. Er schlüpfte unter den Bauch der Geliebten und umarmte sie in einer Verwicklung von Flügeln und Schwänzen. So umeinander geschlungen erreichte das Paar seinen Höhepunkt, während es im freien Fall auf die Erde zuraste. Erst im letzten Moment, wenige Meter über dem Erdboden, trennten sich die Liebenden und breiten ihre Schwingen aus, um aus der Schlucht wieder nach oben zu steigen und in der Ferne der Wüste zu verschwinden.

Sprachlos starrten Sam und Assjima den beiden hinterher.

Erst der Draconscout Al riss sie aus ihren Träumen, als er der Gruppe laut verkündete: „Keine Sorge, die kommt in etwa zwei Stunden zurück. Nach dem Hochzeitsflug zieht sich das Paar in das Herz der Wüste zurück, wo das Weibchen im warmen, feuchten Sand ein Nest errichtet, in das dann ein einzelnes Ei abgelegt wird. Es ist etwa von der Größe eines Straußeneis und merkwürdig grün und grau gesprenkelt. Das Weibchen verlässt das Ei, es ist Sache des Vaters, sich um das Nest zu kümmern. Er hält das Ei warm, um die Aushärtung der Schale anzuregen. Inzwischen kehrt das Weibchen wieder an den Startplatz zurück, wo alle anderen Männchen auf sie warten und das Hochzeitsritual beginnt von neuem. Der Hochzeitsflug wird so oft wiederholt, bis alle Männchen ein Ei pflegen können. Dennoch wird aus all diesen Paarungen nur ein einziges neues Weibchen hervorgehen, denn nur das erste Ei enthält einen weiblichen Embryo. Während wir auf die Rückkehr des Weibchens warten, dürfen Sie sich gerne noch einen Becher von unserem köstlichen Drachenfeuer nehmen. Es ist noch reichlich da. An der Rezeption des Berengaria Dracon Turistcenter können Sie dieses Getränk in einer wunderschönen und sehr kunstvollen Flasche als Geschenk für Ihre daheim gebliebenen Lieben zum Sonderpreis erwerben.

Sam blickte Assjima fragend an: „Möchtest du noch einen Becher?“

Sie nickte zustimmend. „Noch habe ich davon keine Kopfschmerzen bekommen. Also scheint es wenigstens nicht giftig zu sein.“

Der Betazoide stand auf und ging zur Gruppe hinüber. Währenddessen las Assjima in ihrem intergalaktischen Reiseführer weiter: Während die Tage verstreichen, ändert sich die Feuchtigkeit des Wüstensandes, wodurch es bei den zuletzt gelegten Eiern zu Schwierigkeiten bei der Aushärtung der Schale kommt. Durch diese natürliche Auslese wird sichergestellt, dass sich nur diejenigen Drachen fortpflanzen können, die sich während einem der frühen Flüge mit dem Weibchen paaren konnten. Wenn sich die Eischale zufrieden stellend gehärtet hat und der Zeitpunkt des Schlüpfens naht, zieht der besorgte Vater mit dem Ei in eine Region um, die für den Drachennachwuchs geeigneter ist. Üblicherweise wandert er in die Nähe des Meeresufers, wo leicht Nahrung zu finden ist. Das Ei wird dort in einem Loch oder in einer kleinen Höhle außerhalb der Reichweite von Fressfeinden abgelegt, der Zugang wird bis auf eine kleine Öffnung verschlossen. Der Drache kann nun, da er einen sicheren Platz gefunden hat, endlich das Ei für kurze Zeit verlassen. Er jagt aber niemals in der näheren Umgebung, um dieses Versteck nicht preiszugeben. Aufmerksam überwacht er die gesamte Region, wobei er meist in größten Höhen fliegt, um nicht gesehen zu werden.

Sam hatte sich mit den dampfenden Bechern neben sie gesetzt und über ihre Schulter hinweg mitgelesen. „Diese Erddrachen sind ziemlich emanzipiert.“

„Das Weibchen hat ja auch wirklich genug zu tun. Schau, wie unermüdlich die anderen Männchen weitertanzen. Ein Jedes von ihnen wartet darauf, dass es an die Reihe kommt.“ Assjima wurde von einer lärmenden Gruppe Neuankömmlinge aus ihren Betrachtungen gerissen. Ein jeder von ihnen wurde vom Draconscout lautstark und mit wachsender Begeisterung begrüßt. „Sam, können wir nicht ein Stück gehen? Es dauert noch fast zwei Stunden bis das Weibchen zurückkommt. Vielleicht finden wir irgendwo dahinten in den Felsen einen Platz ohne Touristen und vor allen Dingen ohne Al den Draconscout.“

„Das ist eine gute Idee.“ Sam schaute auf seine Karte. „Dort drüben geht ein schmaler Fußpfad weiter. Der ist auf meiner Karte nicht eingezeichnet, aber wir können ihm ja einfach einmal folgen.“

Sie standen auf und begannen, den schmalen, steil den Berg hinaufführenden Pfad hinaufzuklettern. Inzwischen standen beide Sonnen hoch am Himmel und es wurde immer wärmer. Nach einer guten Stunde erreichten sie einen Felsvorsprung, vom dem aus sich eine fantastische Sicht über einen großen Teil des Canyon bot. Von hier aus konnte man die tanzenden Drachen sehr gut sehen.

„Hier ist es schön. Wollen wir hier bleiben?“ fragte Sam.

„Ja … es ist so wunderbar still. Du, hast du auch Hunger?“

„Oh ja! Ich könnte ein halbes Pferd gefüllt mit Linsen futtern!“

„Was willst du essen?“

„Ach, das nur so ein doofer Spruch, den mir mal ein terranischer Kumpel beigebracht hat. Es soll ausdrücken, dass man sehr großen Hunger hätte. Dann lass uns mal sehen, was die uns in die Lunchboxen gepackt haben.“ Sam wühlte in seinem Rucksack rum. „Ah – hier ist was mit irgendwas Fleischigem drauf. Und da drin ist wohl …“ Er machte die Plastikbox auf. „Ja, das sieht mir ganz nach Gras aus … das ist dann wohl für dich.“ Grinsend reichte er ihr die Box mit dem vegetarischen Essen. „Lass es dir schmecken. Muh-hu-hu“

Lachend wollten sich beide über ihre belegten Sandwichs hermachen, als die Luft zu vibrieren begann. Aus der Ferne war ein immer stärker werdendes Sausen zu hören. Mit einem Male schob sich ein mächtiger Schatten hinter den über ihnen befindlichen Felszinnen hervor.

Assjima ließ vor Schreck ihre Wasserflasche fallen und Sam verschluckte sich an seiner Stulle. Das riesige Drachenweibchen flog dicht über ihren Köpfen hinweg und nahm Kurs auf die tanzenden Männchen. Das Ballett begann nun von neuem.

Sam hatte sich hinter die Deltanerin gesetzt und die Arme um sie geschlungen, so dass sie sich an ihn lehnen konnte. Still staunend saßen sie so eng umschlungen da und genossen das imposante Schauspiel.

Als das Weibchen erneut mit einem der Männchen in Richtung Wüste davon flog flüsterte Assjima: „Diese Form des Aktes muss unglaublich sein. Sie scheinen sich dort oben in absoluter Ekstase zu befinden. Und gleichzeitig müssen sie sich zu hundert Prozent unter Kontrolle haben, da es sonst ihren Tod bedeutet. Leben und Tod liegen hier so dicht beieinander. Dieser freie Fall … unglaublich!“

„Hast du gesehen, dass es das Weibchen ist, welches den freien Fall kurz vor dem Erdboden abbremst, indem sie die Flügel ausbreitet? Sie ist es, die die Kontrolle behält. Und er vertraut ihr blind.“ antwortete Sam ebenso leise. „Ich weiß genau, wie sich das anfühlt.“

„Wie meinst du das?“

„Als wir zum ersten Mal miteinander geschlafen haben ging es mir ganz genauso.“

„Du hattest Angst, auch wenn du es nicht zugeben wolltest.“

„Ich hatte tatsächlich Todesangst. Aber welcher Mann würde das schon freiwillig von sich sagen? Auch wenn mir klar war, dass ich das vor dir auf keinen Fall verbergen könnte.“

„Und dennoch hast du es gewagt …“

„Ja, denn gleichzeitig fühlte ich mich so sicher wie noch nie in meinem Leben. Ich wusste, dass mir nichts passieren konnte … dass du es nicht zulassen würdest. Und die Angst war tatsächlich unbegründet. Sie beruhte ja nur auf diesen bescheuerten Gerüchten. Aber es war so ungewohnt, einfach an die Hand genommen zu werden und geführt zu werden … selber fast willenlos zu sein.“

Assjima richtete sich auf, drehte sich um und schaute ihn ernst an. „Du empfindest es als befremdlich, blind zu vertrauen?“

„Nein, das meine ich nicht. Es ist ungewohnt, geführt zu werden.“

„War ich zu dominant?“

Sam überlegte. „So würde ich das auch nicht sagen. Wir befanden uns in deiner Welt … dort, wo du dich auskennst. Eine unbeschreiblich schöne Welt, aber noch neu und fremd für mich.“

„Ist eure Art denn so anders?“

„Sie ist anders … wie soll ich es am besten erklären … sie ist etwas … hm … robuster? Ja, der Ausdruck trifft es vielleicht am besten. Manchmal könnte es beinahe an einen Kampf erinnern.“

„So wie bei den Klingonen?“ Assjima dachte entsetzt an die Blessuren, die sie bei Fähnrich Anquenar behandelt hatte.

„Nein! Um Gottes Willen!“ Sam lachte laut auf. „Doch nicht so ein Kampf! Es ist schwer zu erklären …“

„Dann zeige es mir doch.“

„Ich bin mir nicht sicher, ob es dir gefallen würde.“

„Lass es uns beurteilen, wenn ich weiß wovon du redest. Du weißt doch, Deltaner sind furchtbar neugierig. Ich will das jetzt wissen!“

„Was? Hier und jetzt?“

„Warum nicht? Wir sind alleine und haben etwa zwei Stunden Zeit. Reicht das?“ Assjima schaute Sam unschuldig an.

„Ob zwei Stunden ausreichen? Oh ja, locker! Im Notfall schaffen wir das sogar in fünfzehn Minuten.“ Sam grinste verlegen. „Ich glaube fast, mein Volk ist etwas schnelllebiger als das deine.“

Der Rest des Tages verging wie im Fluge. Sie beobachteten das Drachenweibchen noch dreimal bei ihrem Paarungsritual. In den Pausen dazwischen erhaschte die Deltanerin interessante und vor allen Dingen tiefgehende Einblicke in die Rituale verschiedener Spezies – Rituale, die Sam auf seinen langen Reisen kreuz und quer durch die Galaxis erlernt hatte.

Erst als die erste Sonne hinter dem Horizont verschwand und es merklich kühler wurde, bemerkten sie, wie schnell doch die Zeit vergangen war. Jetzt war wirklich Eile geboten, wenn sie noch vor Anbruch der Dunkelheit die Loge erreichen wollten. Und der Heimweg war lang und unwegsam – ziemlich lang und sehr unwegsam.

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Lucas war die ganze Zeit am Bett gesessen und hatte auf Nanni aufgepasst. Langsam erwachte seine Freundin und sie lächelte ihn. Lucas flitzte schnell und replizierte Nanni ihr Lieblingsfrühstück, Blaubeerpfannkuchen mit Sahne und viel Sirup. Dazu noch ein Milchkaffee und einen Orangensaft. Hurtig rannte er wieder ins Schlafzimmer und servierte das Frühstück. "Hier Engelchen, dein Lieblingsfrühstück..."

Immer noch lächelnd nahm Nanni das Tablett entgegen. Doch als ihr Blick auf das viele Essen fiel, wurde ihr mit einem Male speiübel. "Lucas, ich brauche eine Schüssel! Ganz schnell!"

"Eine Schlüssel..." meinte Lucas und griff neben das Bett. Er hatte es sich gedacht, dass es Nanni übel sein musste. "Hier bitte schön" brummte der Australier und stellte seiner Freundin die Schüssel hin. Sie griff nach dem Plastikgefäß und die Cocktails des vorigen Abends wechselten ihren aktuellen Aufenthaltsort. Lucas betrachtete die Situation, die ihm gar nicht gefiel. "Das nächste Mal trinkst nicht so viel Alkohol, Versprochen?" meinte er besorgt und setzte sich neben seine Freundin. Nanni drehte den kopf und schaute ihn finster an. "Deine blöden Kommentare kannst du dir sonst wo ..." Ein weiterer Cocktail beschloss spontan, umzuziehen. Jetzt hatte es Nanni geschafft und hatte ihren Mageninhalt auf die Uniform von Lucas entleert. Der wäre am liebsten explodiert, aber er konnte sich beherrschen. Er ging in den Nebenraum und zog sein Oberteil aus, dann holte er ein Glas Wasser und ein Tuch. Er setzte sich wieder neben Nanni und meinte: "Hier trink einen Schluck, dann brennt es nicht so im Hals."

Diese nahm das Glas und trank es in einem Zug aus. "Noch eines ... bitte."

Lucas stand kommentarlos auf und holte noch ein Glas Wasser. "Bitte sehr..."

Nanni nahm kommentarlos das Glas und leerte es erneut

"Wieso haste dir denn die Kante gegeben?" fragte Lucas und strich seiner Freundin die Haare aus dem Gesicht.

"Das fragst du? Gerade du?" Sie blitze ihn bitterböse an. "Küsst andere Frauen und tut dann so, als ob nichts gewesen sei ... Las mich bloß in Ruhe, du Mistkerl!"

"Wie bitte? Jetzt bin ich wieder an allem Schuld?" meinte Lucas ganz betroffen und war vom Bett aufgesprungen.

"Ich habe schließlich keinen anderen geküsst!" fauchte Nanni ihn an. "Aber du bist ja sogar zu feige, mir zu sagen, dass du mich nicht mehr liebst."

"Wieso sollte ich dich nicht mehr lieben?" entgegnete Lt. Cmdr. Bishop und sah verwundert seine Freundin an. Nanni richtete sich blitzschnell auf - zu schnell, um noch nach der Schüssel greifen zu können. Zum Glück waren alle Cocktails bereits umgezogen. "Wenn du mich noch lieben würdest, dann würdest du keine anderen Frauen küssen. Jedenfalls würde der Lucas, den ich kenne das nicht machen."

"Aber das mit Assjima war ein Unfall. Ich liebe dich immer noch so sehr, dass ich mich schäme...." gestand er seiner Nanni und schaute beschämt zu Boden.

"Ach so - einen Unfall nennst du so was? Und warum erzählst du mir dann nicht, dass du einen Unfall hattest? Das ist doch eine Ausrede, die du dir zusammen mit dieser Hexe ausgedacht hast!"

"Dr. Assjima hat es dir doch erklärt, dass mit den Pheromonen. Glaub mir, ich wünschte sie hätte mir eine geklebt. In meinem Herzen bist nur du!" versuchte Lucas seine Beziehung zu retten.

"Wenn nur ich in deinem Herzen wäre, dann hättest du nicht versucht, das mit Assjima zu verheimlichen. Aber du denkst immer nur an sie - gib es zu!" zischte Nanni.

"Nein, eigentlich nicht. Nanni ich weiß, ich bin oft ein Trottel und hab dich nicht verdient. Aber ich liebe dich für immer...." antwortete Lucas und versuchte Nanni zu umarmen. Sie stieß ihn grob von sich. "Du lügst! Ja, Dr. Assjima hat es mir erklärt. Sie hat mir auch erklärt, dass du sie in deinem Kopf hättest. Und das es schwer wäre, sie da wieder rauszukriegen. und jetzt stehst du hier und behauptest das Gegenteil? Wem soll ich nun glauben?"

"Oh Nanni... Bilder von Assjima sind in meinem Kopf, aber ich denke nicht so an sie. Es ist nur so, letztens als wir diesen tollen Sex hatten, da ist ein Bild der Deltanerin aufgetaucht - Nanni ich schäme mich dafür..."

Die junge Frau starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an. "WAS? Du schläfst mit mir und siehst sie dabei? Und im gleichen Satz behauptest, du würdest nicht an sie denken. Verdammter Lügner!" Sie holte aus und gab ihm eine schallende Ohrfeige. Lucas stand fassungslos da und ihm floss eine Träne die Wange runter. Er hatte Nanni endgültig verloren. "Nanni, bitte hilf mir... Ohne dich bin ich nur ein halber Mensch"

"Wie wäre es, wenn du mir endlich erzählen würdest, was überhaupt passiert ist."

"Es ist so viel passiert auf der Außenmission. Dr. Assjima wurde verletzt und deswegen konnte sie ihre Pheromone nicht mehr kontrollieren. Leider wurde ich auch verletzt und wurde einer großen Dosis ausgesetzt. Ich wurde schwach und habe sie nur ganz kurz geküsst..." berichtete Lt. Cmdr. Bishop seiner Freundin, aber besser fühlte er sich deswegen nicht.

"Und warum zum Teufel kannst du mir das nicht selber erzählen? Warum musste das die Ärztin machen? Gib es zu, du hattest nicht vor, es mir zu sagen!"

"Nein, ich hatte Angst dich zu verlieren. Ich dachte wenn dir Assjima die Sache mit den Pheromonen erzählt, nimmst du es leichter auf. Du bist Biologin und hast bei so was viel mehr Ahnung wie ich..." versuchte er es zu erklären. Hoffentlich glaubte ihm Nanni.

"Du glaubst also, ich hätte dir nicht geglaubt, wenn du es mir erzählt hättest? Und deshalb hast du Assjima vorgeschickt? Entweder du bist ein ganz feiger Hund oder du hast kein Zutrauen zu mir. Oder Talana hat tatsächlich Recht."

"Talana? Was hast denn mit der zu tun?" fragte Lucas ganz erstaunt. Alles was er sagte zog die Schlinge um seinen weiter zu. "Nanni ja ich bin ein feiger Hund, aber bei Liebesdingen bin ich hilflos. Ich kann ein Außenteam leiten, kämpfen und so Dinge..."

Nanni betrachtete ihn nachdenklich. "Ich glaube fast, die blaue Schlampe hat Recht. Männer denken mit ihrem Schwanz - wenn sie überhaupt denken. Lucas, du bist echt ein Idiot! Wenn du mit einem Außenteam unterwegs bist - musst du dich dann nicht auf jeden in deiner Gruppe verlassen? du vertraust doch darauf, dass die alles richtig machen. Und sie verlassen sich darauf, dass du ihnen nichts Wesentliches verheimlichst. Aber mir traust du nicht zu, dass ich mit deinem Unfall halbwegs sachlich umgehen kann? Stattdessen schweigst du, schickst andere vor, lügst mich an ... wie glaubst du soll ich dir jemals vertrauen wenn du mir nicht vertraust?"

"Aber ich vertraue dir doch... Ich habe aus Angst einen Fehler begangne, aber nur weil ich dich liebe. Nanni bitte!" meinte Lucas kleinlaut und näherte sich ihr. Er konnte die Schlinge um seinen Hals förmlich spüren. Ja, sie hatte Recht, er war ein Idiot.

"Der große Kämpfer Lt. Commander Bishop! Ha, da muss ich ja lachen! Ein Feigling, ein Lügner und ein Idiot dazu." Sie blickte das klägliche Häufchen Elend vor sich beinahe mitleidig an. Ihre Wut begann langsam zu verrauchen. Etwas versöhnlicher fuhr sie fort: "Ich weiß wirklich nicht, was ich mit dir machen soll. Ich muss in Ruhe darüber nachdenken."

"Nanni, denk darüber nach und wenn du willst dann geh...." meinte Lucas und ging an seinen Schrank, um ein neues Uniformoberteil zu holen.

"Lass uns heute Abend reden. Ich gehe mich jetzt bei Serik krankmelden und werde dann ausschlafen." Sie krabbelte aus dem Bett. Ihre Knie waren noch ziemlich weich. Dann zog sie sich an und verließ ohne ein weiteres Wort das Quartier. Auf dem Weg zur Krankenstation viel ihr noch etwas ein, was Talana am vorherigen Abend gesagt hatte. "Vielleicht soll ich diesen Rat tatsächlich berücksichtigen? Keine so dumme Idee."

"Verdammter Mist" brüllte Lucas und zerlegte einen Stuhl mit einem Tritt. Er musste sich unbedingt abreagieren, sonst würde noch etwas passieren. Sein Dienst begann erst in zwei Stunden. Schnell ging er ins Schlafzimmer und zog seine Trainingskleidung an und holte seine Kickbox-Handschuhe aus der Schublade.

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Beinahe hätte sie Frederic mitnehmen müssen, doch zumindest im ersten Durchgang wollte Vinara das Spiel alleine zu Ende bringen. Zwischendurch war sie Talana begegnet welche ihr mitgeteilt hatte dass Bishop wieder einmal Probleme mit Frauen haben sollte; der Unterricht bei Fähnrich Anquenar verlief soweit gut, auch wenn (oder gerade weil?) es langsam voranging.

Nun aber musste sie sich weiter auf die Suche nach dem Halbblut-Prinzen begeben. Snape schien nach ihrer Demonstration in seinem Unterricht ein besonderes Interesse an der Andorianerin zu hegen; wenn sie es recht bedachte hatte er sie schon am Abend ihrer Einführung mit einigen seltsamen Blicken bedacht, die aber nicht ganz einzuschätzen waren.

Wieder einmal saß sie in ihrem Büro und wertete die fiktiven Tricorderaufzeichnungen diverser Zaubertränke aus als es an der Tür klopfte. Diesmal war es Snape der eintrat; es war das erste Mal dass er ihr einen Besuch abstattete. "Sie haben hier... einige interessante Gegenstände", meinte er nach einer kurzen Verbeugung.

"Möchten Sie dass ich Ihnen ihre Funktionen erkläre?"

"Nun, ich habe schon eine ungefähre Ahnung, dank Ms. Granger, aber auch einiger anderer Kollegen." Er stand da und sah sie wieder mit einem nicht zu deutenden Blick an.

"Lassen Sie mich raten, Sie wissen nicht ob Sie mich sezieren oder verführen sollen?", fragte Vinara ruhig.

Snapes Gesichtszüge entglitten ihm für einen Moment und er räusperte sich betont laut. "Nun, ganz so drastisch würde ich es nicht ausdrücken, aber... wäre es möglich Ihre der Verteidigung dienenden Apparaturen zu verfielfältigen und, sagen wir nicht ganz so begabten Zauberern zu geben?"

"Theoretisch wäre es möglich, aber die Schildgeneratoren könnten auch eine trügerische Sicherheit vorgaukeln. Wer würde sich noch die Mühe machen die Dinge zu lernen die Sie den Schülern beibringen? Und wenn einer dieser Generatoren in die Hände der Todesser geriete..." Die Wissenschaftsoffizierin machte eine Pause. Was war das nur ein Wort für die Anhänger des dunklen Lords? Das klang ja fast wie "Mitesser"...

"Computer, Spiel anhalten. Multisprachdatenbanken und Übersetzungsmatrix bei Eigennamen sowie Bezeichnung für Voldemorts Anhänger auf Originalmodus setzen. Veränderungen speichern und dort fortfahren wo ich den letzten Satz begonnen habe." Und dann fing sie wieder an: "Und wenn einer dieser Generatoren in die Hände der Death Eater geriete könnten sie vielleicht seine Funktion entschlüsseln und ihn somit unschädlich machen. Aber seien sie unbesorgt, ich werde Sie unterstützen so weit es in meiner Macht liegt. - Sonst noch etwas?"

Der leitende Lehrer von Slytherin blickte für einen Moment nach unten. "Nun ja, ich... Sehen Sie, ich habe in solchen Dingen immer gewisse Schwierigkeiten, zudem habe ich andere Verpflichtungen die sich mit dem was ich gerne tun würde nur bedingt vertragen..." Er machte eine leicht unbeholfene Bewegung und hielt mit einem Mal eine schwarze Rose mit roten Blüten in den Händen. "Oh, verzeihen Sie, der Stengel..." Er berührte ihn mit seinem Zauberstab und schon war er blau. "Bitte glauben Sie nicht dass ich Sie zu irgendetwas verpflichten will außer dem wozu Sie sich schon verpflichtet haben, aber nehmen Sie diese Rose bitte als Zeichen meiner... Anerkennung und... falls es möglich wäre würde ich Sie gerne zu ein paar Stunden zu... zu zweit einladen."

Vinara nahm die mit Dornen versehene Pflanze an sich und stellte sie in eine Vase die vor kurzem noch nicht auf ihrem Schreibtisch gestanden hatte. "Ich danke Ihnen für Ihre Ehrlichkeit und nun möchte ich auch ehrlich zu Ihnen sein: Ich habe bereits einen Gefährten, zu dem ich möglichst bald wieder zurückkehren werde. Wenn Sie die Rose wieder zurückhaben möchten..."

"Nein, nein", winkte Snape ab, "die dürfen Sie auf jeden Fall behalten. Und seien Sie versichert dass ich mich Ihnen nicht weiter auf unangemessene Weise nähern werde." Er nahm zum Abschied ihre Hand und hauchte einen zärtlichen, irgendwie aber auch fast kalt wirkenden Kuss darauf.

Ein paar Minuten Realzeit, mehrere Tage Spielzeit später kam wieder einmal Hermine... Hermione? Vinara musste zugeben dass ihr die Aussprache der deutschen oder auch lateinischen Variante etwas besser gefiel als die der ursprünglichen, welche wie "Hörmaionie" oder "Hörmaiounie" klang. Das Original hatte dadurch etwas leicht Aufgeblähtes an sich (selbst wenn man das "i" nur wie ein solches sprach) und Vinara schätzte die schlichte Klangästhetik der Übersetzung einfach mehr. Deshalb machte sie die vorigen Veränderungen in dieser Hinsicht wieder rückgängig, wobei die "Todesser" weiterhin Death Eater blieben.

"Ms. Shral", begann Hermine, "könnte ich eigentlich auch an die wissenschaftliche Akademie an der Sie Ihre Ausbildung gemacht haben?"

Die Andorianerin sah die Schülerin an. Ein Hologramm auf der Sternenflottenakademie? Schnell verwarf sie den Gedanken wieder. "Theoretisch könnten Sie das wenn Sie Ihre Ausbildung hier beendet haben. Aber Sie müssten sich auf eine lange Reise begeben, weiter weg als Sie jemals von zu Hause weg waren, immerhin sprechen wir hier von einem anderen Planeten. Was würde aus Ihrer Familie werden, was aus Ihren Freunden?"

"Ach, zumindest Ron dürfte auch ganz gut ohne mich zurechtkommen", entgegnete Hermine mit dumpfer Stimme und fügte gereizt hinzu: "Ich denke sogar ohne mich würde er sich viel wohler fühlen."

Vinara konnte sich ein leichtes Lächlen kaum verkneifen. "Lassen Sie mich raten, eine andere Frau, eine Mitschülerin? Und Sie empfinden mehr als nur Freundschaft für Ronald Weasley?"

"Nein, nein, wir sind, wir waren nur gute Freunde! So lange bis diese Lavendar Brown ihn mir... ihm den Kopf verdreht hat. Überall kleben die beiden zusammen, sind dauernd am Rumknutschen, das ist doch echt..."

Diesmal ließ sich das Lächeln nicht mehr unterdrücken und konnte gerade noch davon abgehalten werden sich zu einem Grinsen auszuweiten. "Das ist alles ganz normal für Menschen und Humanoiden allgemein in deinem Alter. Selbst Erwachsene sind da oft nicht besser... Meine Nichte würde Ihnen an dieser Stelle wohl raten dieser Lavendar einen Schlag auf den Kopf zu geben und Ronald dann ordentlich... zur Brust zu nehmen."

"Also körperliche Gewalt habe ich wirklich nicht nötig. Wenn dann könnte ich... Ach nein, die beiden sollen mir einfach nur gestohlen bleiben!"

"So mögen Sie im Moment empfinden, aber glauben Sie mir, ewig dürfte dieses 'Rumknutschen' nicht anhalten, aller Wahrscheinlichkeit nach zumindest nicht mit dieser Person. Vielleicht schon früher als Sie denken wird das Ganze wieder vorbei sein, auch wenn es jetzt nicht danach aussieht. Die Liebe, so schmerzhaft sie manchmal auch sein mag, unterscheidet Sie und Ihre Kameraden von dem Dunklen Lord. Soweit ich informiert bin konnte Harry nur überleben weil seine Eltern, vor allem auch seine Mutter sich für ihn geopfert haben. Seien Sie froh dass Sie ein Herz haben, wie auch Ron und Harry, das unterscheidet Sie von Voldemort und dürfte wohl auch der Schlüssel zu seiner Vernichtung sein."

Hermine nickte nur langsam und verlangte dann weiter in die Geheimnisse der Quantenphysik eingeweiht zu werden.

Die darauffolgende Zeit wurde stark gestrafft; durch eine versehentliche Beinahe-Vergiftung Rons wurde das alte Gleichgewicht weitestgehend wieder hergestellt und einige Monate darauf ging es richtig zur Sache: Death Eater waren in Hogwarts eingedrungen und keiner wusste wie - sie lieferten sich nun mitten in der Nacht eine erbitterte Schlacht mit den Lehrkräften sowie Vertretern des Phönix-Ordens, welcher sich den Kampf gegen den Dunklen Lord und seinen Gefolgsleuten zur Lebensaufgabe gemacht hatte. Ausgerechnet jetzt waren Dumbledore und Harry Potter abwesend; Vinara trat auf den Plan als der Ruf nach Severus Snape laut wurde, vor dessen Büro Hermine und eine weitere Schülerin Wache standen. Zeitgleich mit der Andorianerin erreichte Professor Flitwick den Ort und erst durch seine panischen Rufe wurden die beiden Mädchen über das wahre Geschehen in Hogwarts informiert.

"Professor Snape, Death Eater sind eingedrungen!" Der Professor wollte schon an die Bürotür klopfen als diese wie von alleine aufging und er hineinstrauchelte. Wenige Augenblicke später kam Snape herausgeeilt, sah die beiden Schülerinnen und die Andorianerin und sagte: "Professor Flitwick hatte einen Nervenzusammenbruch, ihr solltet bei ihm bleiben während ich... Dr. Shral, Sie bleiben besser auch und überwachen seine Lebenszeichen mit Ihrem... Tricorder."

Vinara und die beiden zuvor Angesprochenen gingen in das dunkle Büro und sahen Flitwick dort regungslos liegen. "Seine Lebenszeichen sind stabil, ihr bleibt bei ihm während ich mich ebenfalls um die Death Eater kümmere."

"Aber sind Sie auch wirklich gegen sie gewappnet? Die haben nämlich stärkere Flüche drauf als Snape in seinem Unterricht", meinte Hermine besorgt.

Vinara hob einen romulanischen Disruptor und zeigte auf den Schutzschildgenerator an ihrem Gürtel. "Die werden sich noch wundern; selbst für die Borg wäre ich so eine harte Nuss."

Oben angekommen wimmelte es von hin- und herschießenden Energieentladungen, es war fast wie bei einer herkömmlichen Schießerei mit Strahlenwaffen. Vinara sah Professor McGonagall und einen ihr unbekannten Mann die sich gleich gegen drei Death Eater auf einmal verteidigen mussten; von Snape keine Spur.

"Ist doch nicht gerade die feine Art, drei gegen zwei?", rief die Andorianerin und für einen kurzen Moment hielten die Angreifer inne. Einer von ihnen, eine Frau, drehte sich zu Vinara um und meinte mit einem Grinsen: "Da ist ja das blaue Schneckengesicht von dem uns Malfoy berichtet hat. - Na los, zeig uns was du drauf hast!"

"Sie zuerst", rief Vinara.

Die Death Eaterin zuckte mit den Schultern, hob ihren Zauberstab und schrie: "Avada Kedavra!"

Ein grüner Blitz zuckte aus dem Stab und schleuderte die blauhäutige Frau einen Meter weit gegen die Wand, wo sie für ein paar Momente leicht benommen stehen blieb und leicht nach unten rutschte. Dann griff sie nach dem Disruptor an ihrem Gürtel und zielte auf die Angreiferin.

"Was... Avada Kedaaargghh!"

Ein ebenfalls grüner Strahl traf die Death Eaterin und vaporisierte sie binnen zwei Sekunden. Vinara zielte jetzt auf ihre beiden Kameraden und rief: "Was sagen Sie zu meinem Fluch? Ich nenne ihn 'Todesgruß von Romulus'. Lassen Sie Ihre Stäbe fallen und ergeben Sie sich!"

Die Angesprochenen hatten keine Zeit der Aufforderung nachzukommen, da McGonagall und der Mann vom Phönixorden sie vorher außer Gefecht setzten. Die Professorin sah Vinara missbilligend an. "Sie sind nicht besser als die Death Eater wenn Sie zu solch brutalen Methoden greifen..."

"Ich habe mich nur verteidigt, abgesehen davon wollte ich ein Exempel statuieren!"

"Trotzdem, jemanden auf diese Weise zu töten... Der Avada-Kedavra-Fluch lässt den Körper wenigstens noch ganz!" Der Mann sah mit einer gewissen Furcht in den Augen auf den Disruptor.

"Ich werde ihn auf Betäuben stellen."

Kurze Zeit später kamen Snape und Draco Malfoy angerannt; ohne ein weiteres Wort passierten sie den Ausgang.

"Halt, wo waren Sie... stehenbleiben!" Vinara war ihm noch am nächsten und rannte hinterher. Sie erinnerte sich dass der Professor der Verteidigung Gegen die Dunklen Künste einst Death Eater gewesen war, was wenn er seinem einstigen Herrn immer noch nicht vollständig abgeschworen hatte?

Zwei weitere Death Eater verfolgten nun ihrerseits die Andorianerin, welche ihre in Energie umgesetzten Flüche deutlich auf dem schwächer werdenden Schild spürte. Noch ein Volltreffer vom Kaliber Avada Kedavra und das Spiel wäre zu Ende gewesen. Vinara schoss über die Schulter, verfehlte ihr Ziel aber; nachdem sie sich umgedreht hatte und genauer zielte traf sie wenigstens einen von ihnen. Nun sah sie auch Harry Potter aus dem Gebäude rennen, mit einem Ausdruck unsäglicher Wut im Gesicht. Snape musste also tatsächlich etwas Schlimmes getan haben...

"Snape, bleiben Sie stehen!", brüllte Vinara die dem Flüchtenden immer noch näher war.

Der Angesprochene blieb für einen kurzen Augenblick stehen und rief: "Expelliarmus!"

Vinaras rechter Arm wurde von einer unsichtbaren Kraft unsanft hochgerissen, der Disruptor flog ihr aus der Hand und sie selbst wurde zu Boden geschleudert. Potter rannte an ihr vorbei, ebenso seine beiden Verfolger. Hilflos musste die Andorianerin ansehen wie Snape und die anderen Death Eater das Ende des Grundstücks ereichten und sich dort selbst außer Reichweite teleportierten.

Wieder beim Schloss sah sie was geschehen war: Dumbledore war tot, ermordet von Severus Snape. Harry brüllte Vinara an ihn zu retten, doch auch sie konnte nichts mehr für ihn tun.

Das Spiel endete mit einer ergreifenden Bestattungszeremonie und einer ungewissen Zukunft für Hogwarts, auch wenn Professor McGonagall nun Schulleiterin war. Der amtierende Minister für Magie, Rufus Scrimgeour, wollte Harry für sein Ministerium einspannen und zeigte sich auch rege an Vinaras "Todesgruß von Romulus" interessiert. Beide lehnten die Kooperation ab.

Die Andorianerin hörte wie Harry Potter zu seinen Freunden sagte er werde auf keinen Fall mehr nach Hogwarts zurückkehren; er wollte den Kampf gegen Lord Voldemort alleine weiterführen.

"Ganz alleine würden Sie es kaum schaffen", meinte auch Vinara, "ich weiß Sie wollen Ihre Freunde nicht in Gefahr bringen, aber dann lassen Sie wenigstens mich Ihnen helfen, wenn Sie mich in Ihre Pläne einweihen..."

Doch Harry schüttelte nur den Kopf. "Ich weiß Ihr Angebot zu schätzen, ich weiß auch wozu Sie imstande sind, aber ich werde nicht zulassen dass meinetwegen noch ein weiterer Mensch oder Andorianer oder sonstwer stirbt."

Kurz nach dieser Aussage war die Zeit abgelaufen und der erste Durchgang des Spiels galt offiziell als beendet.

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Auch der kleine Nebenraum war rauchgeschwängert. Von draußen drang undefinierbares Gemurmel, ab und zu auch lauteres Gerede. In regelmäßigen Abständen hörte man wie Glas zu Bruch ging, gefolgt von Gebrüll und dem Bersten von Holz. Dann drang die dröhende Stimme von Ted bis in den kleinen Raum vor. Anschließend herrschte wieder Ruhe – bis zum nächsten Mal.

Die kleine Haliianerin achtete schon lange nicht mehr das Geschehen, das sich kaum ein paar Meter von ihr entfernt in der Bar„Lindbergh“ abspielte, zu der der verschwiegene Nebenraum gehörte. Dieser Nebenraum war unter Piloten kein Geheimnis. In beinahe jeder Kneipe des Alpha- und Betaquadranten gab es solche Nebenräume mit nicht registrierten Terminals. Und die ausschließlich für Piloten gedacht war. Als sie den Wirt, einen rothaarigen Terraner namens Ted Doughen nach dem Raum gefragt hatte, war dieser zunächst sehr skeptisch gewesen. Doch bei der Erwähnung von Maximiliams Namen hatte sich sein Blick aufgehellt. Er hatte mit dem Kopf in besagte Richtung genickt.

Es hatte ein wenig gedauert, bis ihr Ruf beantwortet wurde. Seit dem waren beinahe zwei Stunden vergangen. Nun betrachtete Milseya das Gesicht eines etwa 45-jährigen, schwarzhaarigen Mannes auf dem Schirm, in dessen Miene sich Fassungslosigkeit und Bestürzung widerspiegelten. Seit einigen Minuten rang der Südländer immer wieder mit sich selbst. Immer wieder hatte er versucht, etwas zu sagen, doch jedes Mal schien seine Stimme zu versagen.

„Imadro“, begann Milseya sanft, als der Angesprochene gerade wieder dabei war seinen Mund zu öffnen und wieder für Sekunden in dieser Position erstarrte. „Es war.. „

„Wie konnte das nur geschehen?“, fragte der Südländer, der endlich die Sprache wieder gefunden hatte, bestürzt. „Warum habt ihr mich nicht zurückgeholt? Warum habt ihr mich nicht SOFORT wieder zurückgebracht?“

Milseya schüttelte behutsam den Kopf. „Das wollte er doch! Er dachte, wenn er uns nur lange genug unter Druck setzen würde... Aber da kannte er uns wohl doch nicht so gut, wie er dachte!“ Ihr gelang nur ein halbherziges Lächeln.

„Und ihr hättet es tun sollen!“, rief Imadro vorwurfsvoll aus. „Aber stattdessen setzt ihr euch über mich und meine Wünsche hinweg! DENN DAS WAR NIE MEIN WUNSCH!“ Den letzten Satz brüllte er regelrecht.

„Beruhige dich, Imadro!“, versuchte die Haliianerin ihn zu beschwichtigen – ohne Erfolg, denn der Südländer wollte sich nicht beruhigen.

„Und was tun die Anderen? Sie schicken dich ins Exil, während sie selbst nichts Besseres zu tun haben, als ihre eigenen Karrieren voranzutreiben! Die meisten von denen haben doch schon eine eindrucksvolle Bilanz vorzuweisen, oder etwa nicht! Sie alle sind Commander oder zumindest Lt. Commander! Aber dich lassen sie irgendwo im Nirgendwo verrotten!“

„Halt die Klappe, Imadro!“ fuhr Milseya ihm über den Mund.

Er glotzte sie überrascht an.

„Sie haben keinerlei Schuld daran. Sie haben mich zu nichts gezwungen!“, erklärte sie bestimmt. „Es war genauso meine Entscheidung. Ich war jung, naiv, blind vor glühender Bewunderung euch gegenüber! Und ich fühlte mich als Teil einer wichtigen Sache! Ich glaubte, das Richtige zu tun. Und DAS glaube ich immer noch! Aber ich habe aufgehört, mich darauf zu verlassen, dass die anderen mir helfen werden. “

„Sie hätten dir helfen müssen. Gerade dir! Du warst die schwächste von uns! War das nicht Sinn unseres Schwures?“

Milseya schwieg. Was konnte sie ihm darauf antworten? Sie wusste, dass Imadro Recht hatte. Aber das alles lag so lange zurück. So lange, dass es beinahe schon gar nicht mehr wahr war. Und doch hatte das Ganze sie immer verfolgt. In all den Jahren hatte es eine tiefe Wunde geschlagen, die niemals verheilt war. Im Gegenteil. Irgendwann schließlich hatte der geringste Anlass gereicht, dass ihre zur Wut gesteigerte Enttäuschung über - zumeist - Unschuldige wie eine Urgewalt herein brach. Und dann noch die körperlichen Attacken. Die Haliianerin konnte sich nicht erinnern, früher jemals die Hand gegen irgend jemanden erhoben zu haben. Meist hatte es ihr vollkommen gereicht, jemanden verbal in Grund und Boden zu stampfen, denn an sich hatte das genügt, den anderen verstummen zu lassen.

Sie betrachtete das besorgte Gesicht des Italieners auf dem Schirm. Er schien geduldig abzuwarten, was sie sagen wollte. Milseya rappelte sich innerlich auf. War es wirklich das erste Mal, dass sie die INS-Piloten nicht verteidigte?

„Du hast Recht. Sie hätten mich schützen müssen, genauso wie wie wir dich beschützt haben“, sagte sie leise und verspürte einen kleinen Stich in ihrem Herzen, als sie sich selber reden hörte. „Auf der anderen Seite habe ich Menschen getroffen, die so niemals meinen Weg gekreuzt hätten. Ich bin Schiffe geflogen, die kein Sternenflottenoffizier jemals fliegen wird. Es waren keine verlorenen Jahre, Imadro.“ Sie zögerte kurz. „Aber solange ich nicht mit der Vergangenheit abgeschlossen habe, solange kann ich keine neue Zukunft beginnen. Und das will ich, denn ich bin nicht mehr alleine. Imadro, ich ...ich will mein Leben zurück“, sagte sie ohne den geringsten Vorwurf. „Und du solltest das auch wollen. Für Sha'an und dein Kind.“

Es war, als traf ihn der Name seiner Frau wie ein Peitschenschlag – eine Reaktion, die Milseya zu gut kannte. Genau auf die selbe Weise war sie erschrocken, als Tamahogi den Namen Johns erwähnt hatte. Für einen kurzen Moment funkelte er sie böse an, doch dann entspannten sich seine Gesichtszüge wieder. Schließlich nickte er. „Was willst du tun?“

Milseya atmete durch. „Ich möchte, dass du mir genau zuhörst, Imadro. Und triff nicht gleich eine Entscheidung. Besprich es mit Sha'an. Denkt darüber nach. Dieses Terminal wird nicht überwacht. Du kannst Ted also jederzeit kontaktieren und er wird mir deine Antwort mitteilen.“

Wieder nickte Imadro.

Die Haliianerin begann zu sprechen, während der neunte INS-Pilot aufmerksam zuhörte.

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„Schatz, komm! Wir müssen uns wirklich beeilen!“ Sam wippte ungeduldig mit den Füßen auf und ab. „Es wird gleich dunkel. Es wäre gut, wenn wir wenigstens auf den großen Weg zurückkämen.“

„Ja, ich komme doch schon – aber da schau! Der spuckt schon wieder Feuer! Die haben tatsächlich Sinn für eine gute Show – sie warten auf die Dunkelheit!“

„Assjima bitte! Mach’ zu!“

„Ja, ja du alter Nörgler.“ Leichtfüßig hüpfte sie an ihm vorbei. „Hör auf zu schimpfen. Das schaffen wir ganz bequem. Wir haben noch mindestens eineinhalb Stunden Licht – da sind wir schon fast an der Loge.“

„Klar – wenn wir in deinem Tempo da runter sausen! Aber mein Warp-Antrieb ist heute Abend ziemlich ausgebrannt.“ Rutschend und stolpernd versuchte Sam mit der Deltanerin Schritt zuhalten.

„Verdammt Assjima – wo nimmst du nur all diese Energie her?“

„Von dir, Sam. Nur von dir …“

„Was? Du klaust meine Energie?“

„Jaaaaa! Ich bin ein Energiedieb! Wusstest du das etwa nicht?“

„Nein, das wusste ich nicht.“

„War nur ein Scherz. Komm schon, alter Mann.“ Sie nahm ihn an der Hand und zog ihn weiter.

„He, ich bin nicht alt. Ich bin nur ein ganz klein wenig älter als du!“

Dann lief er von hinten auf sie auf. Assjima war plötzlich stehen geblieben.

„Was ist denn je…“

„Psst!“ Sie legte ihm die Hand auf den Mund. „Spürst du was?“

Sam witterte aufmerksam in die kühle Dämmerung hinein. „Du hast recht … da ist was … ich spüre … Ich habe keine Ahnung, was ich spüre.“

„Ich hatte eben ein paar Flashs. Als ob mir jemand in schneller Folge Bilder geschickt hätte. Ich konnte sie auf die Schnelle nicht erkennen.“

Der Betazoide drehte sich um die eigene Achse. „Da, es kommt aus der Richtung.“ Er zeigte auf einen schmalen Pfad, der im Dämmerlicht nur noch erahnt werden konnte.

„Komm, lass uns nachschauen!“ Assjima bewegte sich auf den Pfad zu.

„Lass uns lieber morgen wieder kommen. Bei Tageslicht. Wenn wir jetzt noch länger herumtrödeln, dann kommen wir nie heil unten an.“

„Sam!“ Die Ärztin schaute ihn vorwurfsvoll an. „Hältst du mich für blöd? Das weiß ich doch selber. Aber was du weißt nicht, ist dass in meinem Rucksack immer eine Taschenlampe steckt. Wir haben also alle Zeit der Welt.“

„Und das sagst du jetzt erst?“ Kopfschüttelnd setzte er sich in Bewegung.

Nach ungefähr fünfzehn Minuten mühsamen Fußmarsches endete der Pfad vor einem steilen Felsabsatz.

Sam blickte frustriert nach oben. „Das sind etwa zehn Meter. Die Felswand ist nahezu senkrecht. Bei Tag kein Problem, aber jetzt? Es ist schon zu dunkel. Und mit der Lampe in der Hand kommt man da nicht rauf.“

„Ich kann die Kontraste noch ziemlich gut erkennen.“ Assjima packte ihn an den Armen. „Sam! Du spürst es doch auch? Da oben ist etwas! Morgen wird es vielleicht nicht mehr da sein. Willst du es denn gar nicht wissen?“

„Doch. Natürlich will ich wissen was da oben ist. Aber … Ach was soll’s! Wenn du glaubst, du siehst noch gut genug, dann steig du vor. Ich blinder alter Mann werde einfach hinterher klettern.“

„Danke!“ Sie drückte ihm einen Kuss auf die Wange. „Habe ich dir heute schon gesagt, dass ich dich liebe?“

„Ich weiß es nicht mehr … ich bin zu müde zum Nachdenken.“ Doch als er sah, wie die Deltanerin routiniert und zügig in den Felsen einstieg wurde er wieder wach. „Du machst das nicht zum ersten Male, oder?“

„Nein, beileibe nicht“ lachte sie von oben herunter. „Lakia und ich waren früher in jeder freien Minute beim Klettern. Komm – es ist einfach. Der Fels ist fest, trocken und griffig. Lege dein Körpergewicht möglichst nah an den Felsen, dann geht es. Fang mit dem Griff links oben an.“

„Ja danke. Es geht schon …“ Ganz so elegant wie bei der Deltanerin sah es nicht aus, aber die fehlende Technik kompensierte er durch Körperkraft. Als er oben schnaufend über die Kante robbte, bot sich ihm ein seltsamer Anblick. Wenige Meter vor ihm stand Assjima in der mächtigen Eingangswölbung einer großen Felsgrotte, aus der ein rötlicher Schein flackernde Schatten an die Felsen warf. Sie merkte, dass er sich von hinten annäherte und streckte ohne sich umzuwenden die Hand nach ihm aus. Sam griff nach ihr. Sie zitterte.

„Was ist da drin?“ fragte er leise.

„Ich habe keine Ahnung … es ist groß …“

„Ich höre es Assjima! Es … es bittet uns, hereinzukommen …“ Sam schüttelte verwirrt den Kopf. „Hörst du es nicht?“

„Nein, ich sehe nichts … Lass uns nachschauen!“ Entschlossen schritt sie mit Sam im Schlepptau auf die Öffnung zu. Je tiefer sie in die Höhle eindrangen, desto wärmer wurde es. Nach etwa 100 Metern verlor sich die Decke des Ganges nach oben im Nichts und eine weite Halle öffnete sich vor ihnen. Für einen Moment waren die beiden von dem hellen rötlichen Licht geblendet, doch als die Augen sich gewöhnt hatten und sie Einzelheiten wahrnehmen konnten erstarrten sie regelrecht vor Erstauen.

„Magnus Draco Aurarius … ein Golddrache “ entfuhr es der Ärztin.

„Er bittet uns näher zu kommen.“ Sam schob sich schützend vor seine Freundin und ging vorsichtig weiter. „Assjima … er will wissen, warum du ihm nicht antwortest?“

„Er hat mich doch gar nicht angesprochen.“

„Doch, das hat er … Moment.“ Er wendete sich dem großen Wesen zu, welches zusammengerollt am Fuße einer Felssäule lag und sie aufmerksam aus schmalen Augen betrachtete. „Versuche in Bildern zu denken – in Metaphern! Dann wird sie dich verstehen.“

Das Wesen zog die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen. Dann verzog sich das Maul zu so etwas Ähnlichem wie einem schiefen Lächeln.

„Ich sehe es … sie redet jetzt auch mit mir.“

„Sie?“

„Ja Sam. Sie ist ein Weibchen. Sie nennt sich … fette Würgeschlange?“

Der Drache verzog erneut das Maul.

Auch Sam kicherte leise. „Nein, ihr Name ist Fafnira. Das bedeutet Die alles Umarmende.“ Er wendete sich wieder dem Drachen zu: „Diese Schönheit hier an meiner Seite ist Assjima. Und mein Name ist Samylax.“ Dann lauschte er einen Moment. „Fafnira freut sich über unseren Besuch und bittet uns, irgendwo Platz zu nehmen. Es ist schon lange her, dass sie das letzte Mal Besuch bekommen hat.“

Die beiden hockten sich auf einen Felsabsatz und betrachteten das große Reptil neugierig. Die Größe war schwer zu schätzen da es sich zusammengerollt hatte, aber Assjima vermutete, dass es gut 20 Meter lang sein dürfte. Der ganze Körper war von dunklen, golden schimmernden Schuppen überzogen. Fafnira hatte ihr Kinn auf die mit langen Krallen bestückten vorderen Extremitäten aufgestützt und beobachtete ihrerseits die Besucher interessiert durch die schmalen, rotgelben Augen. Sie wirkte vollkommen gelassen. Aber möglicherweise war das unregelmäßige Auf- und Abwippen der halb auseinander gefalteten Flügel doch ein Zeichen der Aufregung?

Sam lauschte gespannt. Dann zupfte Assjima ihn ungeduldig am Ärmel. „Was sagt sie?“

„Sie entschuldigt sich, dass sie uns nichts anbieten kann, da sie nicht auf Besuch eingestellt sei. Und außerdem bittet sie dich um Geduld. Sie würde gerne mit dir direkt kommunizieren, aber sie sei aus der Übung gekommen. Das Denken in Bildern ist für sie ungewohnt. Sie müsse es erst wieder üben.“

„Ich verstehe. Dann musst du eben als Dolmetscher herhalten.“

„Aber sie freut sich, dass wir da seien. Selten würde jemand den Weg zu ihr finden. Seit dem letzen Mal wären bereits mehrere Jahrzehnte vergangen.“

„Aber warum denn, Fafnira? Du lebst nicht weit entfernt von einer touristischen Anlage. Da sind täglich viele Leute zu Besuch. Du willst und doch nicht erzählen, dass von denen niemals jemand den Weg zu dir hinauf finden würde? Wir haben ihn doch auch entdeckt.“

„Sie sagt, dass die meisten dieser Wesen sich mit dem Wenigen begnügen würden, dass ihnen da unten gezeigt würde. Es sei ihnen wohl genug. Nur wenige nähmen die Mühen auf sich, die ausgetretenen Wege zu verlassen und sich auf die Suche nach mehr zu machen. Sie selber würde immer erst dann aktiv, wenn die Sonnen hinter dem Horizont verschwunden wären. Da seien die meisten bereits in der Sicherheit und Wärme ihrer Wohnkisten verschwunden. Da sie nur noch telepatisch kommunizieren würde, hören die wenigen, die da draußen in der Dämmerung unterwegs seien sie so gut wie nie. Und wenn doch, dann würden sie wohl ihren Sinnen nicht trauen und letzten Endes wage es niemand, in der Dunkelheit den Felsabsatz hinauf zu klettern. Die Neugierde sei wohl nicht stark genug. So hätte man ihre Existenz vergessen. Der Vorteil für sie wäre jedoch, dass nur noch ganz besondere Wesen den Weg zu ihr fänden. Und nur die würden sie interessieren.“

Sam holte tief Luft, bevor er seinerseits eine Frage anhängte: „Du verlässt deine Höhle also nicht?“

Dann übersetzte er erneut: „Niemals. Seit nahezu 20 Jahrhunderten. Früher sei sie oft unterwegs gewesen. Als die Zeiten noch besser waren.“ Der Drache seufzte tief.

Assjima betrachtete das gewaltige Wesen eingehend. Fafnira ließ es zu, dass sie in sie hinein schaute. „Du bist einsam … wo ist dein Partner?“

Die Deltanerin empfing Bilder von einem eigenartigen Kampf: Ein hünenhafter blondschopfiger Terraner mit wenig intelligentem Gesichtsausdruck und muskulösem Oberkörper kämpfte mit einem gewaltigen Schwert in den Händen gegen einem riesigen Drachen. Sam gab dazu die Erläuterungen Fafniras weiter. „Ihr Gatte Fafnir hatte einen kurzfristigen Auftrag angenommen. Er sollte auf einem kleinen blauen Planeten am anderen Ende der Galaxie auf einen Investmentfonds aufpassen. Er hat nur seine Arbeit gemacht. Irgendwie musste er ja seine vielen Kinder ernähren. Dann kam dieser Irre mit einem Schwert und hat ihn einfach totgeschlagen. Die Kinder waren zwischenzeitlich mehrmals auf diesem Planeten gewesen, um herauszufinden, was wirklich passiert sei. Und viele von ihnen wurden ebenfalls erschlagen. Man lastete ihnen an, dass sie Jungfrauen verspeisen würden. Das war natürlich Quatsch … sie essen keine intelligenten Wesen. Aber an diesen Wesen hätten sie sich eigentlich satt fressen können. Da war nie viel von Intelligenz zu merken … Jetzt habe sie keine Kinder mehr, die irgendwelche Jungfrauen töten könnten.“ Zwei kleine Rauchwolken ringelten sich aus den Nüstern des Drachens empor und Assjima spürte eine Woge der Trauer.

„Fafnira will wissen, ob die Menschen inzwischen klüger geworden sind …“

Sam und Assjima blickten sich nachdenklich an, bevor die Deltanerin vorsichtig antwortete: „Die meisten wohl schon. Aber es gibt immer noch ein paar von diesen eigenartigen Superhelden. Dieser Typus wird wohl nie aussterben. Sie sind groß, muskulös und schön. Viele von ihnen halten sich dazu auch noch für ungemein intelligent, doch lösen sie kniffelige Aufgaben am liebsten, indem sie die Ursache des Problems einfach in die Luft sprengen. Ich kenne die Menschen inzwischen ein wenig. Einen Drachen würden sie heute mit Sicherheit nicht mehr töten. Noch vor zweihundert Jahren hätten sie ihn in einen Käfig gesteckt um ihn der Welt zeigen zu können. Um die Welt aufklären zu können: Sehet alle her! Der Drache tut euch nichts. Habt Verständnis für das Fremde. Dann wären ein paar Typen in Sandalen und selbst gestrickten Pullovern aufgetaucht und hätten in einer Nacht- und Nebelaktion den Drachen befreit. Sie hätten sich selber an den Käfig gekettet, nachdem sie ein Banner aufgehängt hätten mit der Aufschrift: Freiheit den Urgewalten! Auch ein Drache ist ein Mensch! … Entschuldige, ich schweife aus … Nein, heute würden die Menschen keine Drachen mehr töten und einsperren würden sie sie auch nicht mehr. Aber heute kennt man eure Spezies. Man bucht einen Flug nach Berengaria und beobachtet euch. Ihr seid keine Unbekannten mehr, denen man die Schuld für Dinge geben kann, die man nicht versteht.

„Sie will wissen, wie man auf deinem Planeten mit ihresgleichen umgehen würde“ übersetzte Sam.

„Auf Delta IV? Da seid ihr doch schon gewesen … Jedenfalls erzählen es unsere Legenden“ entgegnete die Ärztin erstaunt.

„Einen Planeten namens Delta IV kennt sie nicht.“

„Ein kleiner kühler Planet mit zwei Monden, etwa auf halber Strecke auf dem Weg zur Erde. Gehört zum System von Delta Triciatu … Acht Planeten um einen weißen Zwergstern …“

„Seyalia?“ unterbrach Sam.

Assjima schlug sich mit der flachen Hand auf die Stirn. „Natürlich! Ich vergaß – du bist so lange nicht mehr unterwegs gewesen. Du kannst die Bezeichnungen der Förderation nicht kennen.“

„Seyalia … ein wunderschöner kleiner Planet. Etwas zu kühl für meinen Geschmack, aber wir haben dort immer gerne Zwischenstation gemacht. Dort konnten wir uns erholen. Das war notwendig, besonders wenn wir einen Auftrag im klingonischen Reich zu erfüllen hatten. Diese Barbaren sind fast genauso schrecklich wie die Erdlinge. Dort auf Seyalia konnten wir uns ausruhen. Es ist lange her … entschuldige, dass ich mich nicht gleich an deine Spezies erinnern konnte.“

Fafnira sprach direkt zu ihr! Die Deltanerin starrte den Drachen mit weit aufgerissenen Augen an. „Wie machst du das? Wie kannst du Verben, Adjektive, Präpositionen und all diesen sprachlichen Kleinkram so in Bilder packen, dass ich sehen kann was du mir sagst?“

„Ich spreche nur die alte Sprache deines Volkes … so wie ihr sie mich gelehrt habt als ich jung war. Ich erinnere mich wieder. Es ist wirklich zulange her, dass ich mit jemandem gesprochen habe.“

Assjima blickte Sam fragend an. „Verstehst du, was sie sagt oder soll ich übersetzen?“

Er nickte verwirrt: „Ich verstehe jedes Wort … Bild … Zeichen? Was zum Teufel ist das?“

Wieder verzog der Drache das Maul. Fafnira lächelte. „Ihr Seyalianer seid ein altes Volk. Ihr seid früher viel gereist. Und ihr konntet mit allen Wesen telepatisch kommunizieren. Eure alte Sprache ist eine Universalsprache, derer wir uns auch immer gerne bedient haben. Sogar diese primitiven Schlächter auf der Erde haben sie verstanden, so sie bereit waren, uns zuzuhören.“

„Ich erinnere mich dunkel … Mein Schwager Malik erzählte mir einmal davon. Es soll sogar möglich gewesen sein, mit Tieren und einigen Pflanzenarten zu kommunizieren. Doch diese Sprache wurde vergessen.“

„Wie so vieles, was einstmals gut war. Sie ist einfach, junge Seyalianerin mit dem wunderschönen Namen Assjima. Dein Vater muss ein stolzer und mutiger Mann sein, dass er dich nach dem großen Geist der Sterne benannte. Er hat dir einen Namen gegeben, der das ganze Universum beinhaltet.“

Der Betazoide blickte fragend zwischen dem Drachen und seiner Geliebten hin und her. „Assjima, erklärst du mit bitte, wovon Fafnira spricht?“

„Sie spricht von den Grundzügen deltanischer Spiritualität. Traditionell glauben wir, dass Assijmagar, der große Geist der Sterne, auf den Planeten fiel, sich beim Aufprall teilte und in fünf Teile zersprang: Land, Wasser, Pflanzen, Tiere und Deltaner. Diese Teile werden als gleichwertige Teile der Welt, als einzelne Götter in zahlreichen traditionsreichen Riten verehrt. Ein jeder Deltaner muss nach dem Glauben danach streben, sein Selbst in Einklang mit den anderen vier Teilen zu stellen und sich auf einer Ebene mit ihnen zu sehen.“

„Dein Vater hat dir den Namen eures höchsten Gottes gegeben? Er muss wirklich sehr mutig sein.“

„Ich würde ihn eher als sehr anspruchsvoll bezeichnen“ entgegnete Assjima gelassen. „Du glaubst gar nicht, was ich mir als Kind deswegen immer anhören musste.“

„Sogar auf eurem friedlichen kleinen Planeten sind Kinder eben Kinder“ schmunzelte der Drache. „Aber aufgrund eurer Religion konnten wir Drachen uns auf Seyalia immer sicher fühlen.“

„Warum seid ihr denn soviel gereist, wenn ihr doch immer wieder um euer Leben bangen musstet“ wollte Sam wissen.

„Man hat uns gerufen. Die Wesen, die später auf ihren verschiedenen Welten oft zu Göttern erhoben wurden, benötigten unsere Hilfe. Sei es ein kluger Ratschlag oder handfestes Anpacken bei der Gestaltung ihrer Welt. Besonders auf der Erde hatten wir wirklich viel zu tun. Leider hat man uns oft um unseren Lohn geprellt oder unsereins wurde erschlagen um den Machtanspruch zu sichern. Meine Großmutter Tiamat wurde von den Götten des Volkes der Sumerer gerufen um sie zu lehren, die Elemente zu beherrschen. Sie zeigte ihnen, wie man mit Hilfe von Feuer Bronze herstellen konnte, wie man daraus Gebrauchsgegenstände goss. Sie lehrte sie, Dämme zu bauen, ihre Felder zu bewässern … lauter praktische Dinge. Als es dann darum ging, dass man sie und ihre Helfer bezahlen sollte, da gab es Streit. Einer der kleinen Götter von Babylon – Marduk hieß der – ließ sich dann von den anderen Göttern deren Kräfte geben – nachdem er sie alle betrunken gemacht hat - und erschlug Tiamat. Als Drachentöter beanspruchte er nun alle Macht für sich. Er wurde durch diesen gemeinen Verrat zum obersten Gott von Babylon. So erzählte es mir Großvater. Und sein Bruder Leviathan wurde von einem anderen Erdling namens Jahveh getötet. Der wurde daraufhin auch zum obersten Gott seines Volkes. Ich erinnere mich auch noch an Gaia, die Göttin der Erde. Sie hatte große Probleme mit den olympischen Göttern, die alles an sich reißen wollten. Gaia rief daraufhin ein paar Freunde meines Vaters zu Hilfe, die ihr helfen sollten, ihr Werk gegen die Zerstörungswut dieser menschlichen Götter zu verteidigen. Die Freunde meines Vaters waren so eine Art intergalaktische Einsatztruppe, die sich die Giganten nannten. Ich erinnere mich noch an sie. Es waren lustige Burschen. Keiner von ihnen kehrte von diesem Einsatz zurück. Alle wurden sie von diesem Zeus und seinen Kohorten ermordet! Und um diese vielen Morde an meinesgleichen zu rechtfertigen wurden wir auf der Erde zum Sinnbild des Bösen abgestempelt.“ Die Rauchschwaden aus Fafniras Nüstern wurden stärker.

„Verstehe ich dich richtig, Fafnira … du sagst, dass ihr euer Wissen in der ganzen Galaxie verbreitet habt, dass ihr immer wieder gerufen wurdet, wenn es darum ging, etwas zu schaffen, einer Kultur in ihrer Entwicklung zu helfen?“ hakte Assjima interessiert nach.

„Ja, mein Kind. So war es. Ich weiß – in den alten Büchern steht es anders zu lesen. Man behauptet, wir seien die Urgewalten, die von den sich entwickelnden Kulturen besiegt wurden. Doch wir sind keine Urgewalten. Du siehst es selber – ich bin aus Fleisch und Blut wie du auch. Wir beherrschen die Elemente. Wir sind stärker als sie, weil wir im Gegensatz zu Wasser und Feuer denken können. Wir lehrten andere wie man die Elemente kontrollieren kann, wie man sie innerhalb gewisser Grenzen beherrscht. Doch welcher Möchtegern-Gott kann schon zugeben, dass all das nicht auf seinem Mist gewachsen ist?“ Deprimiert ließ Fafnira die Flügel hängen. „Nein, nein … Undank ist der Welten Lohn …“

„Oh … ich glaube, du urteilst zu schnell …“

„Ich urteile doch nicht schnell! Ich habe fast zweitausend Jahre damit zugebracht, darüber nachzudenken.“

„Ja, hier in deiner Höhle sitzend. Die Zeiten haben sich geändert. Auf der Erde sind Drachen seit über zwei Jahrhunderten ungemein populär. Und du glaubst gar nicht, wie mich meine Freunde und Kollegen darum beneiden, dass wir beide nach Berengaria reisen konnten. Wenn man euch nicht bewundern würde, kämen nicht so viele Besucher hierher. Euer Planet liegt nicht gerade im Zentrum der Galaxis. Du solltest deine Höhle verlassen und dich selber überzeugen.“

Das Drachenweibchen betrachtete die Humanoiden lang und eingehend. „Samylax, kannst du bestätigen, was deine kleine Freundin hier behauptet?“

„Ja. Auf den meisten Planeten würde man sich freuen, euresgleichen einmal wieder zu sehen. Ich würde nur einen großen Bogen um ein System machen, auf dem kleine hässliche Wesen mit sehr großen Ohren leben. Die Ferengi würden euch einfangen und gegen Gebühr zur Schau stellen oder euch einfach verkaufen.“

„Hm … hm … hm …“ Fafnira versank in Schweigen. Es sah aus als ob sie schlafen würde. Nach etwa einer halben Stunde nahm Sam Assjima an die Hand und stand auf. „Komm, lass uns gehen. Es ist spät und wer weiß, wie lange Drachen zu schlafen pflegen.“

Assjima nickte still und erhob sich ebenfalls. „Du hast Recht. Schade … sie ist so traurig.“ Vorsichtig ging sie auf den schlafenden Drachen zu und legte ihre Hand auf die mächtige Stirn. „Lebe wohl, Fafnira.“

Leise schlichen die beiden durch den Gang zurück ins Freie. Es war inzwischen stockfinster und eiskalt. Der Abstieg über die Felswand erwies sich als recht beschwerlich, doch gelangten Beide heil unten an und stolperten mit Hilfe der Taschenlampe zurück zur Aussichtsplattform. Von dort aus wurde der Weg wieder gangbarer und zwei Stunden später vielen sie erschöpft und durchgefroren in ihr weiches warmes Bett.

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„Sir noch 30 Minuten bis zum Abfangen der Iradas.“ meldete der Steueroffizier.

Gleich darauf ging eine Transmission von der ´lwpach, dem Schiff seines Bruders, ein. H´Qar legte es auf den Hauptschirm, Das Gesicht von Kar´mek erschien.

„qai, Bruder. Was hast du herausgefunden?“

„Wir haben den Aufenthaltsort des Yridianers aufgespürt und werden Ihn bald abfangen. Ich werde Ihn befragen und alle erforderlichen Mittel einsetzen.“

„Gut, ich bin auf dem Weg zu deiner Position, wir haben neue Informationen. Ich schicke dir gleich eine Datei in der alles steht was wir herausgefunden haben. Rogh hat die Dateien von Vater entschlüsselt. Kar´mek ende.“

Der Bildschirm erlosch und das klingonische Wappen erschien. Fast zeitgleich kam die Datei an, H´Qar leitete Sie in sein Quartier um und erhob sich von dem Kommandosessel.

„Commander Sie übernehmen die Brücke. Rufen Sie mich wenn wir in Reichweite des Frachters kommen.“

Er begab sich an sein Terminal und begann die Datei zu entschlüsseln. Schnell zeigten sich einige Datenpakete. Er öffnete die erste Datei. Sie enthielt eine Botschaft vom klingonischen Gerichtshof. Richter Gorkon bat Gar´Tok um Hilfe bei Ermittlungen zu einem Prozess der in der Vorbereitung stand. Es ging um eine Verschwörung aus der Zeit des Dominionkrieges, es gab gegen verschiedene Klingonen Verdachtsmomente aber keine Beweise, Gar´Tok sollte nun helfen die Beweise zu sammeln. In einem zweiten Dokument sicherte sein Vater, seine Zusammenarbeit, zu. Es folgten noch ein paar Schriftwechsel zwischen seinem Vater und dem Richter.

In der nächsten Datei war eine Liste von fünf Verdächtigen:

Torin Sohn des Semon aus dem Haus des Moch

Somga Sohn des Tirlag aus dem Haus des Tel´mak

Hawrk´ Sohn des P´eka aus dem Haus des Lem´na

Ek´maS Sohn des P´eka aus dem Haus des Lem´na

Alka Tochter der Kelas aus dem Haus des Morgogh

Zu jedem Namen hatte Gar´Tok einige Notizen gemacht. Zu den Einheiten und Aufendhaltsorten, der einzelnen, während des Dominionkrieges.

Die meisten schienen regulären Dienst gehabt zu haben. Was allerdings komisch war ist das, das Schiff auf dem Somga Dienst getan hatte in nur einer Schlacht von Dominion Schiffen angegriffen wurde, es wurde nicht nur angegriffen sondern auch geentert. Nur Somga und seine Waffenoffizierin Alka hatten überlebt. Die beiden wurden auf verschiedene Schiffe Kommandiert und haben den Krieg getrennt verbracht. Alka starb bei dem Angriff auf Cardassia Prime. Und Somgas Schiff wurde den restlichen Krieg über nicht mehr angegriffen. Torin war am Anfang des Krieges in Kriegsgefangenschaft geraten und erst zum Ende des Krieges daraus befreit worden. Da Torin zur Kommandoebene des Reiches gehörte währe auch er ein guter Kandidat für den Verräterposten.

Die Brüder Hawrk´ und Ek´maS wurden schon nach kurzer Zeit von Gar´Tok als unschuldig erachtet. Aber auch gegen die beiden wurde noch ermittelt.

In den weitern Dateien waren verschiedene Ermittlungsstände der Untersuchung. Ganz allmählich zeigte sich ein Bild über die Verstrickungen der einzelnen Verdächtigen. Einer der fünf zeigte eindeutige Verhaltensmuster.

Gerade in diesem Augenblick ertönte das interne Kommunikationssystem.

„Sir die Iradas ist genau voraus. Wir warten auf Anweisungen.“

„Ich komme, halten Sie die Entfernung ich bin gleich auf der Brücke.“

H´Qar ging auf die Brücke und setzte sich auf seinen Kommandosessel. Er betrachtete die taktische Anzeige, die Iradas war noch 20000 Kallicams entfernt. Aber die mey´bey holte nun wieder auf, nachdem H´Qar den Befehl dazu gegeben hatte.

„Traktorstrahl bereit machen, Waffen aktivieren, bereit machen die Tarnung zu deaktivieren.“

Die mey´bey näherte sich dem yridianischen Frachter immer weiter, die Entfernung schrumpfte schnell nach wenigen Augenblicken war die Entfernung auf 10000 Kallicams geschrumpft. Und die Distanz wurde immer kleiner. Der Steueroffizier zählte die Entfernung runter.

„8000 Kallicams, 6000 Kallicams, 3000 Kallicams, 1000 Kallicams.“

Als der Bird of Prey sich auf 500 Kallicams genähert hatte gab H´Qar den Befehl die Tarnvorrichtung zu deaktivieren und den Traktorstrahl zu aktivieren.

Ein Ruck ging durch die beiden Schiffe und die mey´bey zwang den yridianischen Frachter unter Warp. Mit einem Knopfdruck öffnete er einen Kanal zu der Irdas.

„Hier spricht H´Qar von der IKS mey´bey. Ich habe ein paar Fragen an Sie.“

„Was soll diese Unerhörtheit ich bin freier Händler und habe die Genehmigung des...“

H´Qar unterbrach den aufgebrachten Yridianer, der wild mit den Händeln fuchtelte. H´Qar setzte eine finstere Miene auf.

„Seien Sie ruhig Ihre Handelslizenz interessiert mich nicht. Kennen Sie einen Gar´Tok totlh von der klingonischen Verteidigungsstreitmacht?“

Der Yridianer blickte neugierig in das Gesicht von H´Qar. Fast so als erkenne er den Klingonen wieder.

„Kenne ich Sie?“

„Das tut nichts zur Sache beantworten Sie meine Frage kennen Sie Gar´Tok?“

„Ja, natürlich kenne ich ihn er ist einer meiner Kunden.“

„Er war einer Ihrer Kunden, er wurde vor einigen Tagen Tot aufgefunden. Und Sie waren einer der letzten die ihn lebend gesehen haben. Wenn ich mich recht entsinne waren Sie sogar der letzte und das auch noch sehr kurz vor seinem Tod.“

Der Händler regte sich auf. „Wollen sie mir etwa unterstellen ich hätte etwas mit der Ermordung von Gar´Tok zu tun?“

„DAS habe ich nie behauptet, Ich will von ihnen wissen was Sie von ihm wollten und was er bei Ihnen erworben hat.“ Ein Lächeln schob sich auf das Gesicht des Klingonen.

„Das muss ich ihnen nicht sagen, das ging nur Gar´Tok und mich etwas an.“ Der Yridianer funkelte böse mit den Augen und versuchte eine bedrohliche Position einzunehmen, was H´Qar und die anderen Klingonen aber mehr amüsierte, als das sie sich eingeschüchtert fühlten.

„Wenn Sie es mir nicht sagen könnte ich auf den Gedanken kommen das Sie doch etwas mit dem Tod zu tun haben. Also ich frage zum letzten mal was hat er von Ihnen gekauft?“

Die gespielte Sicherheit des Yridianers brach zusammen wie ein Kartenhaus.

Ich habe mit dem Giftanschlag nichts zu tun. Wie lautet Ihr voller Name ich werde mich bei ihren Vorgesetzten über Sie beschweren.“

H´Qar entblößte seine Zähne. „Mein Name ist H´Qar Sohn von Gar´Tok aus dem Hause Gar´Tok. Und Sie haben einen Fehler gemacht. Es war bis jetzt nur wenigen bekannt das mein Vater ermordet wurde und noch weniger Personen wussten das er vergiftet wurde. Machen Sie sich für die Übergabe Ihres Schiffes bereit.“

Ein Schlag ging durch den Bird of Prey die Anzeigen flackerten kurz auf und der Bildschirm verlosch. Der Yridianer hatte die Verbindung unterbrochen. Auf dem Bildschirm erschien die Frontansicht und zeigte den Frachter des Händlers der gerade mit vollem Impuls vor dem klingonischen Schiff floh.

„Was ist passiert?“ wollte H´Qar wissen.

„Der Yridianer hat einen Feedbackimpuls über den Traktorstrahl geleitet und unsere Systeme kurzzeitig ausgeschaltet.“

Wütend schlug er mit der Faust auf die Lehne des Kommandosessels.

„Verfolgung aufnehmen. Energie auf die Waffen, zielen sie auf die Waffensysteme und den Antrieb.“

Wieder flog der Bird of Prey hinter dem Frachter her. Die Iradas versuchte zu entkommen aber die mey´bey holte wieder Stück für Stück auf. Keines der Ausweichmanöver des Frachters zeigte Wirkung. Bis jetzt war kein Schuss gefallen. Plötzlich stiegen die Energiewerte des yridianischen Frachters an. Die Iradas fing an ein Warpfeld aufzubauen. Was allerdings von den Sensoren der mey´bey registriert wurde.

„FEUER.“

Aus dem Torpedorohr lösten sich zwei rot leuchtende Torpedos, zeitgleich feuerten die Disruptorkanonen sechs grüne Energieladungen auf den Frachter ab. Die Disruptoren trafen auf die Schilde des Frachters und ließ diese hell aufleuchten. Über den Antriebsaggregaten wurden die Schilde stark geschwächt. Der erste Torpedo detonierte noch an den Schilden der zweite durchdrang die Schilde mühe los und detonierte an dem linken Antriebsagregart. Das Antriebsagregart erlosch in einer grell roten Explosion. Und die Backbordwarpgondel wurde fast komplett zerrissen. Die Sensoren zeichneten Energieschwankungen im gesamten Frachter auf. Aber anscheinend schienen die Yridianer noch nicht aufgegeben zuhaben denn plötzlich wendete der Frachter und hielt auf den Bird of Prey zu. Ein gelber Hochenergieplasmastrahl löste sich von den Waffenbänken der Iradas und traf auf die Schilde der mey´bey eine gelb-grüne Energieblume flammte an den Schilden auf. Doch die Schilde des klingonischen Schiffes hielten stand.

Aus den Disruptoren der mey´bey lösten wieder mehrere Disruptorschüsse und traktierten die Schilde der Iradas, direkt über den Waffenphalanxen. Bis die Schilde entgültig zusammenbrachen. Die nächsten Disruptoreinschläge schmolzen die Waffenphalanxen und durchschlugen die Außenhülle des Frachters.

Die Iradas bekam Schlagseite und die Energie fiel aus. Der Traktorstrahl erfasste wieder den Frachter und hielt ihn erbarmungslos in seinem Griff. Da der Traktorstrahl dieses mal höher eingestellt war fing die Außenhaut des Frachters an sich zu verformen.

H´Qar befahl dem Sensoroffizier nach den Lebenszeichen auf dem yridianischen Frachter zu scanen.

„Es sind noch 8 Personen an Bord, Sir. Alles Yridianer.“

„Gut beamen sie ein Team auf den Frachter sie sollen alles durchsuchen und Beweise sammeln, alles was mit dem Mord an meinem Vater zu tun haben könnte.“

Er sah zu Commander Geloa und streckte die Hand aus.

“Geben Sie mir ihren Disruptor. Und dann beamen sie mich auf die Brücke der Iradas.“

Der Commander nickte und übergab den Disruptor. H´Qar zog seinen eigenen Disruptor, stand auf und stellte sich in die Mitte der Brücke. Der rote Begrenzungsstrahl erfasste H´Qar und einen kurzen Augenblick später sah er die Rauch verhangene Brücke der Iradas. Mehrere Feuer loderten an den Konsolen und Schaltungen. Es waren noch drei Yridianer auf der Brücke am Leben. Einer rief hektische Befehle, der Händler den H´Qar suchte. Die beiden anderen Yridianer tippten hektisch Befehle in ihre Konsolen, anscheinend versuchten sie das Schiff wieder unter ihre Kontrolle zu bekommen. Bis jetzt hatte niemand das Eindringen des Klingonen bemerkt. Er hob beide Disruptoren und feuerte auf die beiden Männer an den Konsolen. Hart wurden die beiden von den Disruptorladungen getroffen. Sie wurden von den Füßen gerissen und leblos zu Boden geschleudert.

Erschrocken riss der yridianische Händler seinen Kopf zu H´Qar herum. Panik machte sich in seinem Gesicht breit.

„Ich habe nichts mit dem Tod Ihres Vaters zu tun.“

Er wich nach hinten aus aber H´Qar folgte ihm langsam, sein Gesicht zeigte kaum eine Regung, außer dem grenzenlosen Zorn den er verspürte. Nach einigen Schritten war die Wand erreicht. H´Qar steckte seinen Disruptor in den Holster den anderen in den Gürtel. Er griff an den Kragen des Yridianers und hob ihn leicht hoch.

„Wenn Sie nicht mit seinem Tot zu tun haben, woher wissen sie dann das er ermordet wurde und das Gift benutzt wurde? Und wieso haben Sie versucht zu fliehen?“

Wa.. wa.. was hätten Sie denn getan, wenn Sie an meiner Stelle gewesen wären?“

„Ich wäre weder geflohen noch hätte ich gelogen. Und Sie haben beides getan. Dafür werde ich sie jetzt genauer befragen.“

„Ich kann Ihnen nichts sagen.“

„Oh doch das können Sie, glauben sie mir, wenn ich mit Ihnen fertig bin werden Sie froh sein mir alles sagen zu dürfen.“

Er hob den Händler noch ein stück höher so das die Augen der beiden auf gleicher Hohe waren.

„Sie werden mir jetzt sagen was Sie meinem Vater verkauft haben. Raus mit der Sprache, ich verliere langsam die Geduld.“

Er drückte etwas fester zu, so das Serati kaum noch Luft bekam. Er begann zu röcheln.

„Ich weisss nichtss.“

„Du p´tagh willst nicht mehr wissen was Du meinem Vater verkauft hast? Du bist doch angeblich Händler. Also raus mit der Sprache.“

„In....forrr. maati... onen.“

„Was für Informationen oder muss ich dir die Informationen heraus schneiden?“

Serati begann zu röcheln und seine Augenlieder fingen an zu flattern, H´Qar ließ etwas lockerer so das sich die Lungen des Yridianers sich wieder mit Sauerstoff füllen konnten.

Er ließ ihn aber nicht weiter nach unten.

„Informationen über einige Klingonen, für den Prozess. Torin und Alka waren Verräter am Reich.“

„Und warum bist Du geflohen diese Informationen hättest Du mir auch geben können ohne das ich dein Schiff auseinander nehmen musste. Du verheimlichst mir was. Also raus mit der Sprache.“

„Ich weis nichts mehr, ehrlich.“

Gerade in diesem Augenblick kam einer der Klingonen auf die Brücke der das Schiff nach Beweisen durchsuchte.

„Sir sehen Sie was wir gefunden haben.“

Er hielt einen Koffer in der Hand und stellte ihn auf einer Konsole ab und öffnete ihn. Zum Vorschein kamen ca. 30 verschiedene Ampullen mit giftigen Substanzen. Und allesamt waren im Empire verboten. H´Qar nahm den Yridianer und schlug ihn an die Wand. Einige der Gifte enthielten genau die Bestandteile die bis jetzt in dem Blut von Gar´Tok identifiziert wurden.

„DU HAST MEINEN VATER ERMORDET.“

Der Yridianer schien alle Kraft verloren zu haben. Mit hängendem Kopf antwortetet Serati.

„Ja ich habe es getan. Ich habe Gar´Tok ermordet.“

„WARUM?“

H´Qar schlug den Händler immer wieder an die Wand. So das er bald am Hinterkopf blutete. Der Klingone der den Koffer gebracht hatte hielt H´Qar zurück mit der Bemerkung das, der Yridianer nicht mehr reden konnte wenn er bewusstlos ist.

H´Qar sah dieses ein und hörte auf.

„Sag mir den Grund warum Du meinen Vater ermordet hast.“

„Geld.“

„WER HAT DICH BEZAHLT?“

„Alka wars, Sie hat mich bezahlt.“

„Die ist tot, also mach deine Situation nicht noch schlimmer und lüg mich nicht weiter an.“

„Glauben Sie mir.“

H´Qar wollte gerade wieder anfangen den Yridianer gegen die Wand zu schlagen, als ein weiterer Klingone die Brücke betrat.

“Sir, wir haben gerade versteckte und verschlüsselte Daten gefunden. Unser Experte hat sie schon entschlüsselt. Dieses Schiff hat in den letzten Wochen und Monaten Kontakt mit dem klingonischen Schiff noHvan ban und immer mit einer Person auf diesem Schiff.“

H´Qar funkelte den anderen Klingonen an. Dieser fuhr gleich fort mit seinen Ausführungen. Und zeigte auf Serati.

„Er nahm immer wieder Kontakt mit Somga Sohn des Tirlag HoD (Captain), Augenscheinlich hat dieser Angst vor Ihrem Vater gehabt und seinen Tod angeordnet. Augenscheinlich hatte euer Vater belastende Beweise gegen ihn. Dieser dort wollte sich in ein paar Tagen im Pheben-System treffen anscheinend will sich dieser dort, seine Bezahlung abholen.“

Mir einem wuchtigen Schlag schickte H´Qar den Yridianer zu Boden und schlug auf seinen Kommunicator.

„Beamt uns an Bord.“

„Mein Lord was ist mit diesem dort?“

„Der bleibt hier.“

Die drei Klingonen lösten sich in dem Transporterstahl auf und Serati versuchte gleich an die Kontrollen zu kommen. Aber egal was er auch machte er war nicht in der Lage Energie auf die Schilde oder den Antrieb zu bekommen. Das einzige was er zum laufen brachte war der Bildschirm. Auf diesem zeigte sich der klingonische Bird of Prey von dem Frachter entfernte. Erleichtert atmete der yridianische Händler auf bis sich seine Augen vor schrecken weiteten.

Die mey´bey flog eine weite Schleife und näherte sich nun wieder der Iradas, ihr Torpedorohr spuckte in schneller folge fünf Photonentorpedos aus die nun wie rote Sterne auf die Iradas zurasten. In einer grellen Explosion löste sich das yridianische Schiff auf.

H´Qar lehnte sich in seinem Sessel zurück. Und aktivierte eine Verbindung zur ´lwpach.

„Bruder der Mörder unseres Vaters ist tot aber sein Auftraggeber lebt noch und wird in einigen Tagen im Pheben-System erscheinen um den Mörder zu bezahlen. Ich werde dort hin fliegen, ich würde mich freuen wenn du auch dort hin kommst. H´Qar Ende.“

Sein Bruder hatte sich das ganze angehört und dann bestätigt. Der Bildschirm erlosch und der Blick auf die Sterne wurde frei.

H´Qar gab den Befehl Kurs auf das Pheben-System zu nehmen. Die Sterne auf dem Bildschirm zogen sich in die Länge als das Schiff in den Warptransit überging.

Fortsetzung folgt

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Es war perfekt! Nicht nur dass die Trainingshalle leer war und sie sich so richtig austoben konnte. Sie hatte John endlich die Erlaubnis abringen können ohne diese dämlichen Sicherheitsleinen springen zu dürfen. Milseya hätte dies zweifelsohne auch ohne dessen Erlaubnis getan, aber das schlechte Gewissen währenddessen und danach, gepaart mit der ständigen Angst von John entdeckt zu werden und eine dicke Standpauke gehalten zu bekommen, waren der Konzentration abträglich gewesen. Sei es wie es sei – sie sprang wieder ohne und das besser als jemals zuvor. Die kleine Haliianerin konzentrierte sich wieder auf einen gestreckten Salto und ließ sich schließlich von der Kletterwand fallen.

Lucas ging voller Wut in die Trainingshalle, er musste unbedingt etwas schlagen und ein Sandsack war da die beste Wahl. Seine Handschuhe zum Schlagen und Boxen hatte er unterwegs schon angezogen. Er sprang förmlich in die Halle, als er Ensign Anquenar bemerkte. "Macht es ihnen etwas aus, wenn ich den Sandsack verprügle?"

Überrascht drehte sie sich um. „An sich ist das mein persönlicher Verprügel-Sandsack“, scherzte sie. „Aber nur zu! Ich glaube nur, dass der Sandsack das nicht mehr lange mitmacht.“

Der Lt. Commander nickte und ging wortlos an den Sandsack und begann mit leichten Schlägen und Tritten den Beutel zu bearbeiten. Langsam stieg die Wut in ihm wieder an und er prügelte immer heftiger und schneller auf den leblosen Gegenstand ein. Er sah seinen Vater vor sich und die keifende Nanni, die wohl immer alles so gut machte.

Beunruhigt sah ihm Milseya dabei zu. An sich hatte sie vorgehabt weiter an ihren Sprüngen zu arbeiten, doch als sie das beinahe wahnsinnige Einprügeln des Sicherheitschefs auf den Sandsack beobachtete, entschied sie sich spontan um. Sie würde auf dem Boden bleiben und ihm zu sehen. Sie griff nach ihrem Handtuch und setzte sich auf die kleine Bank in der Nähe des Sandsackes.

Lucas war total in Rage und trat nun wie ein Verrückter auf den Sack ein. Dann schossen seine Fäuste wieder nach vorne und trafen genau ins Schwarze.

„Was macht Sie so wütend?“ fragte Milseya leise und sah ihn an.

"Wie bitte?" meinte Lucas und drehte sich zu Milseya um. Sein Atem ging sehr schnell und er schwitzte ziemlich stark. "Mich macht einiges wütend... Ich dachte sie wären Pilotin und keine Councelor" bemerkte er frech und schaute die kleine Frau grimmig an.

„Nicht schlecht!“, kommentierte sie seinen Spruch achselzuckend. „Aber ich glaube dem Sandsack ist egal was ich mache, solange ich ihm eine Auszeit verschaffe. Erzählen Sie mir, was sie wütend macht.“

"Schon mal von Privatsache gehört?" entgegnete Lt. Cmdr. Bishop barsch und ging wieder zum Sandsack rüber.

„Ja, ist ziemlich lästig.“ Milseya erhob sich langsam. „Glauben Sie wirklich, es hilft Ihnen, wenn sie den unschuldigen Sandsack verdreschen?“

"Besser als irgendwelche Leute aber bei ihnen könnte ich ja eine Ausnahme machen..." keifte Lucas die Haliianerin an und fletschte die Zähne.

„Oh, ich fürchte mich zu Tode!“, lachte sie ihn aus. Dann stellte sie sich in Position und winkte ihm zu. „Na los, trauen Sie sich. Stellen Sie sich einfach vor, ich wäre ..“ Sie sah im direkt in die Augen. Da! Nur kurz aber ausreichend. „.. Nanni!“

"Argh - lassen sie das..." knurrte Lucas und drohte Milseya mit der Faust.

„Na kommen Sie! Oder haben Sie so sehr Angst vor ihr? Hat sie Sie schon so an der Leine? Wundert mich, dass Sie ohne ihre Erlaubnis überhaupt raus durften!“, provozierte Milseya den Mann mit Absicht.

"Jetzt reicht es..." brüllte der Sicherheitschef und griff dieses vorlaute Stück an. Schnelle Schläge und Tritte prasselten auf sie ein.

Sie wehrte so gut es ging die Schläge ab, steckte ein paar Treffer ein und ließ ihn prügeln. Immer wieder veränderte sie leicht ihre Position, so dass Lucas sich immer wieder auf ein neues Ziel konzentrieren musste und dabei einige seiner Schläge ins Leere gingen.

"Halt..." brummte Lucas und stellte das Angreifen ein. "Sie haben Recht, das bringt nix..."

„Doch“, belehrte ihn die Haliianerin grinsend. „Es befreit – zumindest für kurze Zeit.“

"Tut mir leid, ich wollte gar nicht mit ihnen kämpfen..." entschuldigte sich Lucas und zog seine Handschuhe aus.

„Und weshalb nicht? Bin ich Ihnen nicht ebenbürtig genug?“, fragte Milseya mit leicht beleidigter Stimme – und einem Lächeln, das zweifelsfrei zeigte, dass sie es nicht ernst meinte.

"Nein, aber sie sind nicht schuld..." entgegnete Lucas und setzte sich gequält auf die Bank.

Sie ging zu ihm und setzte sich vor ihn auf den Boden. „Und wer ist schuld?“, fragte sie leise.

"Ich" war die knappe Antwort.

„Wie heißt es bei den Menschen so schön? Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung? Na los Lucas, erzählen Sie mir schon, was Sie verbrochen haben“, sagte sie.

"Ach ich habe wieder Beziehungsprobleme mit Nanni, sie ist stinksauer weil etwas auf der Außenmission passiert ist." erzählte Lucas und fühlte sich so schuldig dabei.

„Sie meinen, dass mit ihrer Nase? Die ist doch wieder gut verheilt! Ich sehe jedenfalls keinen Unterschied.“

"Nase... Quark ich habe Assjima geküsst, habe eine Überdosis Pheromone abbekommen und irgendwie ist nun ihr Bild in meinem Kopf..."

Milseyas Mund stand vor Erstaunen sperrangelweit offen. Lucas hatte Assjima geküsst? Und der hatte Nanni das auch noch erzählt? War der komplett verrückt geworden?

„Nun das wäre ich auch! Wieso bei allen Höllen haben Sie ihr davon erzählt?“

"Weil ich ein Idiot bin..." war die prompte Antwort von Lt. Cmdr. Bishop.

„Ja, sind Sie! So was erzählt man NIEMALS seiner Freundin! Schon gar nicht wenn man wirklich nichts dafür kann. Himmel, selbst H'Qar konnte sich in der Situation kaum beherrschen. Und würde ich auf Frauen stehen, dann hätte ich alle Männer an Bord bewusstlos geschossen, um Assjima für mich alleine zu haben!“ Milseya schüttelte den Kopf. Dann sah sie ihn mitfühlend an. „Was wollen Sie jetzt tun, Lucas?“

"Wenn ich dass wüsste... Ich liebe sie so sehr, aber ich wollte ehrlich sein. Assjima hatte es ihr doch vorher erklärt." murmelte Lucas traurig vor sich hin. "Ich bin genau so ein Mistkerl wie mein Vater!"

„Ihr Vater? Was hat der denn damit zu tun?“ Sie winkte ab. „Das spielt keine Rolle. Lucas, ehrlich sein zu wollen, war mit Sicherheit richtig. Und vielleicht begreift das Nanni auch. Doch in Zukunft sollten sie sich genau überlegen, wann Ehrlichkeit wichtig und notwendig ist und wann nicht. Wegen eines Kusses, den sie in einer normalen Situation niemals getauscht hätten, haben Sie ihre Beziehung zu Nanni gefährdet. Sie sollten sich schleunigst was überlegen, wie sie wieder bekommen, bevor diese eine Dummheit anstellt!“

"Aber was soll ich denn bloß machen... Haben sie kein Rat für mich?" meinte der Lt. Commander und schaute Milseya an, als suche er ihre Hilfe.

„Ich?“ Überrascht sah sie ihn an. Sie hatte nun nicht unbedingt Ähnlichkeit mit Nanni Stevenson. Woher sollte sie wissen, was er tun sollte? Milseya kratzte sich nachdenklich am Hinterkopf. Schließlich „Finden Sie heraus, was Sie sich sehnlichst wünscht. Oder was ihr eine große Freude bereiten würde. Damit wir uns richtig verstehen, wir reden hier nicht über Blumen oder Pralinen. Es muss etwas sein, dass von ihrer Seite aus eine Art Opfer ist, etwas, dass ihr zeigt, dass Sie es wirklich bereuen und bereit sind, dafür auch etwas zu tun, was Ihnen verhasst ist. Oder dass ihr zeigt, dass sie für Sie das wichtigste überhaupt ist.“

"W...w...as? Ein Opfer meinerseits?" stammelte Lucas ganz erstaunt.

„So etwas in der Art. Es soll zeigen, dass Sie aus Liebe zu ihr bereit sind etwas zu tun, was Ihnen ansonsten gänzlich zu wider wäre. Ich weiß nicht, ob das bei Nanni funktioniert. Mich würde es zumindest so weit besänftigen, dass man normal mit mir reden könnte. Aber ich bin nicht Nanni“, erklärte Milseya.

"Vielen Dank für den Rat, ich werde mir etwas ausdenken..." antwortete Lucas freundlich und stand von der Bank auf. "Wie geht es H'Qar?"

„Wenn Sie Hilfe bei der Ausführung brauchen, sagen Sie einfach Bescheid“, lächelte Milseya und erhob sich ebenfalls. „Ich denke H'Qar geht es gut. Zumindest klang seine letzte Nachricht so“, antwortete sie und seufzte leise. „Ich hoffe, er kommt bald wieder zurück. Sonst müssen wir uns in Zukunft um den Sandsack streiten.“

"Wir können ja noch einen aufhängen..." scherzte Lucas und klopfte Milseya freundschaftlich auf die Schulter. Dann packte er seine Handschuhe und sein Handtuch unter seinen linken Arm. "Bis zum nächsten Mal, Councelor Anquenar..."

„Lassen Sie das bloß nicht Solak hören“, lachte sie. „Sonst triezt er mich wieder bei der nächsten Sitzung.“ Milseya ging wieder zur Wand und begann mit dem Aufstieg.

"Bergmanns Heil" meinte Lt. Cmdr. Bishop und verließ die Trainingshalle.

Fee und U_E in "Ich bin Pilot und kein Seelenklempner"

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Noch einen kompletten Durchlauf wollte Vinara nicht machen, aber sie testete einige Variationen an, darunter auch solche in denen sie die Rolle des einen oder anderen im Spiel vorhandenen Charakters übernahm. Mit einem gewissen Erstaunen erkannte sie dabei dass sie am besten von allen Professor McGonagall verkörpern konnte, dabei war diese ihr in der ersten Runde als nur bedingt sympathisch erschienen...

Zu den weiteren Tests gehörte auch die Überprüfung der Sicherheitsprotokolle. So ließ sie sich einmal ohne jeden Schutz vom Avada-Kedavra-Fluch treffen, woraufhin sie tatsächlich ein paar blaue Flecken abbekam und ein Kraftfeld verhinderte sogar für ein paar Sekunden jede Bewegung bis das Spiel sich von selbst beendete.

"Das hier bedarf noch dringender Nachbesserung", murmelte sie, "ein Mensch hätte sich dabei wahrscheinlich sogar was gebrochen..."

Die meisten Figuren waren durch diverse Sperren ebenfalls vor tödlichen Verletzungen geschützt sowie vor sexuellem Missbrauch - letzteres machte durchaus Sinn wenn man bedachte dass die hier dargestellten 16-Jährigen und auch einige der älteren Personen durchaus ausgereift und real wirkten. Ebensowenig konnte man sie aus dem vorhandenen Spiel in eine andere holographische Umgebung transferieren, auf jeden Fall nicht ohne sie weitestgehend neu programmieren zu müssen. Allerdings bestand die Möglichkeit einzelne Charaktere zu extrahieren um mit ihnen im ansonsten nackten Holodeckgitter oder überall wo sonst noch Emitter vorhanden waren zu interagieren. Vinara vermutete eine bewusste Lücke die letzte Feineinstellungen in der Beta-Version ermöglichen sollte; nach einer kurzen Rücksprache mit den Entwicklern erlaubten diese der Andorianerin Hermine bz. Hermione als Grundlage für eine virtuelle Nachhilfelehrerin zu nehmen.

"Sie sollten dabei lediglich ihren Namen im Originalsprachenmodus belassen und ihr auch keine Subroutinen hinzufügen die gegen ihre vorhandene Persönlichkeit verstoßen würde. Eine offizielle Verwendung als Nachhilfelehrerin kommt zudem nur in Frage wenn das Spiel oder eines seiner Vorgänger installiert wurde", meinte der stellvertretende Leiter der Firma "Advanved Interactive Holographic Programms", ein Mann namens Nicholas Granger (die Namensgleichheit mit Hermione war seinen eigenen Angaben nach reiner Zufall). "Da Sie auf einem Schiff der Prometheusklasse arbeiten ließe sich diese virtuelle Hermione dann sogar überall einsetzen, quasi auch als Ergänzung zu realen Lehrern... Für das Spiel selbst ist aber ein Mindestalter von 12 Jahren erforderlich, manche plädieren sogar für 14..."

"Dann sollten Sie auf jeden Fall auch die Kraftfeldeinwirkungen auf die Spieler reduzieren, ich selbst habe mir einige minimale Verletzungen zugezogen."

Granger lächelte. "Das hat schon seine Richtigkeit, nicht umsonst muss der Spieler zuvor seine groben medizinischen Daten eingeben, damit das Programm die maximale Kraft berechnen kann die noch zumutbar ist ohne dass ernsthafte Schäden entstehen. Menschen oder Bolianer werden dementsprechend sanfter an die Wand geschleudert als Sie, ein Vulkanier oder ein Klingone."

Vinara bedankte sich bei dem Mann und dieser sich bei ihr für das Testspiel; sie durfte das Programm behalten bis die endgültige Version draußen war.

Für den Einsatz der holographischen Nachhilfelehrerin hatte die Andorianerin sogar schon eine geeignete Schülerin - Vinara programmierte Hermione mit den theoretischen Grundlagen die Talana für ihre Flugvorprüfung brauchte.

"Das kann doch nicht dein Ernst sein, ich soll Nachhilfe von einer 16-Jährigen kriegen?"

"Sie ist nur im Spiel 16 Jahre alt, jetzt aber hat sie das Wissen einer gut zehn Jahre älteren Studentin. Solltest du mit ihr nicht zurechtkommen werde ich dich persönlich unterrichten..."

Talana war immer noch skeptisch. "Na gut, probieren kann ich's ja mal. Aber für die praktische Prüfung kann ich mit ihr nicht üben?"

"Nein, es sei denn du möchtest diese auf einem fliegenden Besen absolvieren."

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Da stand sie nun. Mit dem wohl stolzesten Gesichtsausdruck, den sie wohl jemals im Hangardeck gezeigt hatte. Um sie herum die Helmsmen der Community, die Beifall klatschten.

Es war Talanas erster erfolgreich abgelegter Prüfungsflug gewesen. Und sie hatte ihn mit Bravour absolviert. Kein Fehler war ihr bei den einzelnen Manövern unterlaufen, der Anflug war präzise gewesen, die Landung sanft.

Milseya stand noch an der Ausstiegsluke und betrachtete lächelnd das Gesicht der jungen Andorianerin. Talana hatte sich als das Talent erwiesen, das X’Kles und sie in ihr vermutet hatten. Und sie war außerordentlich fleißig gewesen. Ohne Murren, zumindest hatte Talana niemals in ihrer Gegenwart gemurrt, hatte sie die Anweisungen bei den Übungsflügen befolgt. Selbst wenn sie immer und immer wieder stundenlang das gleiche Manöver geflogen waren, bis Milseya damit zufrieden gewesen war. Die Andorianerin hatte ihr stets zugehört, wenn sie ihr Abläufe erklärte oder einige Tricks verriet und hatte diese dann auch prompt umgesetzt. Genauso wie die Theorie, die sie jeden Tag lang mindestens drei Stunden lang gepaukt hatte.

Und auch an ihrer Mitarbeit auf dem Hangardeck war nicht das geringste auszusetzen. Zwar „verschwand“ Talana ab und zu für einige Stunden, doch kehrte sie immer wieder zurück, um ihre Aufgaben zu Ende zu führen. Denn dies hatte ihr Milseya gleich nach ihrem ersten Verschwinden deutlich klar gemacht. Der Chefnavigatorin war es an sich gleich, was Talana in ihrer Pause trieb. Ebenso, wie lange sie „Pause“ machte. Aber Dienstschluss hatte Talana erst dann, wenn ihre Aufgaben erledigt waren. So was wie geregelte Arbeitszeiten gab es hier einfach nicht, ganz zu schweigen davon, dass einer die Arbeiten der Praktikantin gar mit erledigt hätte. Doch die Andorianerin schien mit dieser Regelung einverstanden, denn jeden Morgen lag das Padd mit den abgehakten Aufgaben auf dem Tisch Milseyas.

Die Haliianerin beobachtete wie die Piloten Talana beglückwünschten, ihr auf die Schulter klopften oder ihre Hand schüttelten. Ob Talana klar war, was in den nächsten Minuten noch auf sie zukam?

Milseya sah zu X’Kles, die ihren Blick mit einem anerkennenden Nicken erwiderte. Die Haliianerin war verdutzt. Wieso anerkennend? Sie sprang aus der Luke und ging an der gratulierenden Ansammlung vorbei. „Was ist?“, fragte sie ihre Stellvertreterin.

Diese schmunzelte. „Gut gemacht“, sagte X’Kles.

„Ich habe gar nichts gemacht“, erwiderte Milseya. „Talana ist diejenige, die du beglückwünschen solltest.“

„Ein Schüler ist meist nur so gut wie sein Lehrer. Und ganz ehrlich? Ich hätte nicht gedacht, dass du als Lehrer so gut sein würdest. Eigentlich hat das keiner hier.“

„Dachtet ihr, ich würde sie regelmäßig zusammenstauchen, anbrüllen und niedermachen? Ich glaube nicht, dass das sehr motivierend gewesen wäre.“

„Nun ja, das eine oder andere Mal wäre doch sehr unterhaltsam gewesen“, grinste X’Kles.

„Ich bin mir sicher, dass ihr euren Spaß daran gehabt hättet“, lachte Milseya. „Aber es war nicht notwendig. Zumindest nicht aus meiner Sicht. Sie ist hier um zu lernen und das hat sie getan. Dass sie ihre Eigenarten hat, nun das ist bekanntlich nichts neues und wenn man uns hier betrachtet, mit Sicherheit nichts Außergewöhnliches. Ich hatte nicht vor sie zu ändern. Es war lediglich meine Aufgabe ihr das Fliegen beizubringen.“

Ein lauter empörter Schrei, der nur von Talana stammen konnte, gellte durchs Hangardeck. Die beiden Frauen drehten sich um. Da stand die Andorianerin in champagnerdurchweichten Kleidern und tropfnassen Haaren. X’Kles und Milseya konnten sich das Lachen einfach nicht verkneifen. Nun war es also offiziell: Talana war ein getauftes Mitglied des Hangardecks.

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Die letzten Subraumpostkarten waren verschickt und in dem kleinen Frachtraum des Falcon standen einige Einkaufstüten neben einer Fracht, bestehend aus zwei Kisten voller Glasröhrchen gefüllt mit Sand. Ein seltsamer Sternenflottenoffizier hatte Sam vor seinem Abflug gebeten, diese Ladung für ihn mit zurückzunehmen und sie bei Ankunft auf SB3 auf der USS Schweitzer abzuliefern.

„Na, so sind doch wenigstens die Treibstoffkosten abgedeckt“ scherzte der Pilot und ließ sich in seinen Sessel fallen.

„Gut dass wir den nervigen Benziten abwimmeln konnten. Diesen Draconscout hätte ich keine fünf Stunden ertragen, geschweige denn fünf ganze Tage.“ Assjima machte es sich auf dem Platz des Copiloten bequem.

„Al hätte mir das halbe Universum als Bezahlung anbieten können und ich hätte ihn trotzdem nicht mitgenommen. Ich hätte überhaupt niemanden an Bord gelassen. Nur noch fünf Tage, die ich mit dir allein haben kann … wer weiß, wann wir uns danach wieder sehen werden.“

„Wir werden es schon irgendwie schaffen“ versuchte Assjima den Betazoiden aufzumuntern. „Ich habe noch etwa 250 Tage ausstehenden Urlaub und du hast das schnellste Space-Taxi des Quadranten. Es ist nur eine Frage der Koordination …“ Sie versuchte zuversichtlich zu klingen, war sich selber aber nicht sicher, ob das wirklich funktionieren könnte. Die Galaxie war so verdammt groß … Sie griff nach seiner Hand und liebkoste sie unglücklich.

„S.S. Falcon? Ihr Start ist jetzt freigegeben“ ertönte es schnarrend aus dem Lautsprecher. „Wir bedanken uns für Ihren Besuch und hoffen Sie in Bälde wieder im Berengaria Dragon Tourist Center willkommen heißen zu können. Empfehlen Sie uns bitte weiter.“

„Das werden wir machen. Vielen Dank. Falcon Ende.“ Sam schaute Assjima schmunzelnd an. “Willst du es versuchen?“

„Darf ich wirklich?“

„Aber sicher doch. Ich lege die Steuerung zu dir rüber.“

„Ich versuche auch keinen Kratzer in deinen Lack zu machen.“ Dann aktivierte Assjima die Steuerdüsen und das kleine Raumschiff hob ab.

Wenige Minuten später hatten sie den Orbit verlassen und setzten Kurs auf SB3.

„Na, wie hab’ ich das gemacht?“ fragte die Deltanerin nicht ohne Stolz in der Stimme.

Sam lachte. „Prima! Co-Piloten-Prüfung bestanden. Du bist eingestellt!“ Er aktivierte den Autopiloten. „Ich werde uns was zum Essen machen. Passt du derweil auf die Instrumente auf?“

„Mach’ ich. Aber ich kann auch kochen, wenn du möchtest.“

„Nein. Das ist schon in Ordnung. Lies du ein wenig in diesem Tagebuch weiter. Du willst doch unbedingt durch sein, wenn ihr wieder aufbrecht. Und vielleicht erzählst du mir auch irgendwann, was an diesem Büchlein so spannend ist.“ Er wusste genau, dass diese Sache der Geheimhaltung unterlag. So albern es auch war. Sie konnten keine Geheimnisse voreinander haben. Aber er hatte sich stets bemüht und soweit es ging einen Bogen um diese ihre Gedanken gemacht.

„Danke Schatz ... hoffentlich irgendwann …“ Assjima fiel es schwer, nicht mit Sam über das kürzlich Erlebte sprechen zu dürfen. Nicht nur, dass sie es verabscheute, wenigstens der Form halber die Geheimhaltung wahren zu müssen; es machte ihr ernsthaft zu schaffen, dass sie diesbezüglich nicht mit ihm sprechen durfte. Er wäre derjenige, der ihr hätte helfen können, alles zu verarbeiten. So blieb ihr nichts anderes übrig, als mit Hilfe der Worte Ipoulas für sich etwas Licht hineinzubringen. Sie machte es sich bequem und zog das kleine Büchlein hervor. Mittlerweile konnte sie die eigentümlichen Zeichen schon so frei lesen, dass sie den Translator kaum mehr zu Hilfe nehmen musste.

Eine Stunde später hatte Sam ein wunderbares kleines Menü gezaubert und dazu eine Flasche Wein von der Erde geöffnet. „Man mag ja von den Menschen halten was man will, aber ihr Wein ist der beste in der Galaxie“ lachte er und prostete der Ärztin zu. „Fast so gut wie ihr Bier.“

„Du solltest erst mal deltanischen Wein probieren!“

„Ihr habt Wein auf Delta IV? Das wusste ich ja gar nicht“ entgegnete Sam erstaunt.

„Nun ja … das weiß kaum jemand. Wir exportieren ihn nämlich nicht.“

„Weil ihr ihn selber trinken wollt?“

„Nein, eigentlich nicht. Er ist so sauer, dass ihn keiner kaufen will“ Assjima schmunzelte und nahm einen Schluck aus ihrem Glas. „So schön wie es bei auf meinem Planeten auch ist, aber für Wein ist das Klima definitiv zu kühl.“

„Ich würde Delta IV so gerne einmal sehen. Nicht nur die unterirdischen Städte auf den Monden. Ich will die Wälder sehen, die Seen und die Berge. Ich will zu den Ruinen von Eschkarabu, von denen du mir erzählt hast. Aber das wird wohl schwierig werden …“

„Wir werden sehen. Meine Familie hat viel Einfluss. Immerhin ist mein Vater Richter und meine Mutter eine bekannte Wissenschaftlerin. Und ich selber hatte während meiner aktiv praktizierenden Zeit auf Delta IV einige hochkarätige Patienten. Da ist mir noch so mancher etwas schuldig. Es ist machbar … es waren schon einige Außerweltliche direkt auf dem Planeten. Und wenn ich Vater richtig verstanden habe, dann gibt es augenblicklich eine heftige öffentliche Debatte um diese Thematik. Alles wird gut werden, Sam …“ Sie umarmte ihn und ließ den Kopf auf seiner Schulter liegen. „Noch fünf Tage. Nur noch fünf Tage …“ flüsterte sie kaum hörbar, als ein schrilles Alarmsignal beide hochschrecken ließ.

„Verdammt! Annäherungsalarm!“ Sam sprang auf und hechtete mit einigen gewaltigen Sätzen hinüber ins Cockpit.

Assjima folgte ihm direkt auf den Fersen. „Was ist? Kannst du etwas erkennen?“

„Nein, nichts zu sehen.“ Er atmete erleichtert aus. „Vielleicht nur eine Fehlfunktion.“ Der Betazoide tippte irritiert auf einigen Knöpfen herum.

„Sam …“ Assjima zupfte ihn am Ärmel.

„Nicht jetzt, Schatz! Seltsam - die Sensoren zeigen immer noch etwas an, aber sie können es nicht erfassen.“

„SAM!“ Sie zog energischer an seinem Shirt. „Siehst du es denn nicht?“

Der Pilot blickte auf und folgte ihrem Blick durch das Seitenfenster. „Ich sehe nichts …“

„Nicht da draußen … in dir drinnen!“

Sam wurde still und lauschte in sich hinein. „Das gibt es doch gar nicht! Wo um alles in der Welt steckt sie? Etwa direkt über uns?“ Er verdrehte den Kopf und versuchte durch das Fenster einen Blick nach oben zu erhaschen.

Assjima bettelte: „Bitte gehe unter Warp“

„Ja natürlich.“ Sam drosselte die Triebwerke und der Falke fiel auf Impuls zurück.

„Danke!“ hörte er es in seinem Kopf. „Für eine alte Dame wie mich ist es schwer, mit eurem Tempo Schritt zuhalten und gleichzeitig zu reden. Ich bin etwas außer Atem …“

Im gleichen Augenblick schob sich ein mächtiger Schatten vor das Seitenfenster.

„Fafnira! Was bei Assijmagar machst du hier draußen?“ Die Deltanerin klebte mit der Nase am Fenster. Es war ein unglaublicher Anblick, das gewaltige Drachenweibchen mit ruhigen, regelmäßigen Flügelschlägen neben dem Raumschiff im All schweben zu sehen.

„Guten Tag schöne junge Seyalianerin. Sei gegrüßt, mein betazoidischer Freund. Ich bin unhöflich gewesen und hatte mich nicht von euch verabschiedet. Ich habe euch einfach so gehen lassen. Dabei hätte ich noch so viele Fragen an euch gehabt. Ich habe nachgedacht und bin zu dem Befund gekommen, dass ihr Recht habt. Ich kann nicht urteilen, nachdem ich fast 20 Jahrhunderte in einer Höhle verbracht habe. Es ist an der Zeit, mich noch einmal mit eigenen Augen umzusehen - solange meine Flügel mich noch tragen. Ahhhh … ich hatte vergessen, welch herrliches Gefühl es ist, so durch das Nichts zu gleiten …“ Fafnira machte ein paar Flügelschläge und flog einen eleganten Looping. „Ich möchte euch danken, dass ihr mich aus meiner Lethargie geweckt habt!“

„Wohin wirst du nun als erstes fliegen?“ fragte Sam.

„Ich denke, ich werde Kurs auf den Schicksalsplaneten meiner Familie nehmen, die Erde. Aber vorher mache ich Pause auf Seyalia. Ich habe dort dringende Geschäfte zu erledigen, die ich beinahe verschlafen hätte.“ Der Drache flog so dicht an das Schiff heran, dass Assjima und Sam deutlich ein Augenzwinkern erkennen konnten. „Könnt ihr mir den Gefallen tun, und mich auf der Erde ankündigen? Ich will doch niemanden dort erschrecken, nachdem man uns ja schon beinahe in das Reich der Fabel abgeschoben hat.“

„Natürlich … das machen wir doch gerne.“ Assjima hatte sich immer noch nicht ganz gefasst. „Werden wir dich wieder sehen?“

„Ja, wir werden uns wieder sehen. Ruft mich einfach. Es wird etwas Zeit brachen, da ich die alten Transwarpkanäle nicht mehr so genau in Erinnerung habe, aber ich werde kommen – früher oder später.“

Sam wirkte skeptisch. Alte Transwarpkanäle? Nun ja, sie war ein altes Drachenweibchen, die nahezu unendliches Wissen in sich trug. „Und wie erreichen wir dich?“

„Wie ruft man einen Drachen?“ Das dröhnende Lachen Fafniras hallte in Sams Kopf. „Denkt nur an ihn – denkt fest an ihn. Glaubt an ihn und er wird da sein! Lasst eure Träume wahr werden.“ Sie blickte durch das Fenster zu den beiden hinein. „Und nun lebt wohl meine Freunde. Die unendliche Weite des Weltalls lockt.“ In ihren Augen loderte ein Feuer, dass zwei Tage zuvor in der Höhle nicht zu sehen gewesen war. „Ich habe tiefer in euch hineingeschaut als ihr es ahnt. Und ich danke euch, dass ihr mich wieder habt sehen lassen was Leben bedeutet. Leben … Liebe … Freude … Neugierde auf alles, was da draußen sein mag. Ihr habt mich an meine Aufgabe erinnert. Golddrachen sind Glücksdrachen und in euch habe ich das Glück gesehen. Und vergesst niemals: Lasst eure Träume wahr werden. Es liegt in eurer Hand. Ihr müsst nur glauben. Auf Wiedersehen!“ Sie lachte vor Freude und beschleunigte den Flügelschlag.

„Auf Wiedersehen, Fafnira“ kam es gleichzeitig aus den Köpfen Sams und Assjimas. Dann öffnete sich vor dem Falken ein Wirbel und der goldene Drache verschwand.

Die beiden starrten sprachlos in die unendliche Weite hinaus.

„Hast du gewusst, dass Golddrachen Glücksdrachen sein sollen?“ unterbrach Sam nach einer Weile das Schweigen.

„Nein, das wusste ich nicht … Aber Drachen lügen nicht …“

Sam drückte Assjima an sich. „Was will sie auf Delta IV? Welch eine Aufgabe könnte sie dort haben?“

„Ich habe keine Ahnung. Doch was machen Drachen?“

„Sie forcieren den Fortschritt. Behauptet Fafnira jedenfalls. Und Drachen lügen nicht. Das hat zumindest kürzlich jemand behauptet, dem ich jedes Wort glaube.“

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Um etwas abseits von dem ganzen Trubel auf DS3 zu sein, hatte Jeremiah sein Freundin dazu überredet, eine kleine Rundreise zu machen. Die beiden hatten sich mit der Erlaubnis von Captain Tanrim den Alpha Flyer gekrallt und waren still und heimlich gestartet. Nun ja, ganz unbeobachtet konnten die beiden nicht verschwinden, denn Crewmen Kepler musste noch den Startcheck für den Flyer durchführen. Und als Jerry und Hanni händchenhaltend den Flyer betraten, hatte dieser nur anzüglich gegrinst.

Jedenfalls hatte das Paar in der Nähe der Raumstation einen gerade erst kolonisierten Planeten der Klasse M entdeckt und waren dort auch gelandet. Die Kolonisten, die anscheinend recht wenig Besuch bekamen, hatten die beiden Sternenflottenoffiziere gastfreundlich empfangen und ihnen einen kleinen See in der Nähe gezeigt, der zwar abgeschieden genug war, dass die beiden ungestört sein konnten, aber auch wiederum nahe genug, um nicht die eine oder andere freundliche Einladung ausschlagen zu können.

Besonders Frank Brewster, der zusammen mit seiner Frau Maud und seinen beiden halbwüchsigen Söhnen Kevin und Mark eine Farm bewirtschaftete, hatte sich mit Jerry und seiner Freundin schnell angefreundet. Doch nach einige musste das junge Liebespaar den Planeten leider wieder verlassen.

Nun befand sich der Flyer im Anflug auf die Community. Jeremia der immer noch mit Shorts und Hawaiihemd bekleidet, war, drehte seinen Kopf zu seiner Freundin um, die hinter ihm an der wissenschaftlichen Station saß. „Sollten wir uns vielleicht noch vorher umziehen, Schatz.“

Hanni saß ihren Freund erst amüsiert an und dann sich selbst herunter: „Ich möchte den sehen, der sich über meine khakifarben Shorts und mein blaues, bauchnabelfreies Top beschwert. Und für diejenigen, die nicht auf Frauen steht, können ja immer noch dir hinterher schauen.“ Jerry feixte: „Die werden dich sowieso alle um deine Sonnenbräune beneiden.“

Danach aktivierte er das Komterminal: „Alpha Flyer an Community. Erbitte Landerlaubnis.“ „Hier ist die Community. Landerlaubnis erteilt.“, ertönte die Stimme von Patricia Mandrick. „Danke Patricia.“, erwiderte der leitende Einsatzoffizier. Die Hangartore des Prometheusklasseschiffes öffneten sich und der Lieutnant landete den Flyer sanft. Er wurde schon von zwei Augenpaaren begutachtet, die zu Lt. McNeil und Crewmen Kepler gehörten.

„Es geschehen immer noch Zeichen und Wunder.“, bemerkte Elizabeth etwas bissig. „Seit Wochen, wenn nicht sogar Monaten mal wieder ein Shuttle, dass ohne eine einzige Schramme zurückkehrt.“

William Kepler zuckte nur entschuldigend mit den Schulter. An einen kurzen Glitzern in den Augen des leitenden Einsatzoffiziers entdeckte er aber, dass diesen der Schalk im Nacken saß: „Nun ja, Lieutnant. Ganz unbeschädigt ist er nicht.“, entgegnete Jerry spitz.

„Was haben sie getan?“ Die stellvertretende Chefingenieurin der Community betonte jedes Wort. „Ich habe ein paarr Baumwipfel gestreift.“, berichtete der Einsatzoffizier. „Das gibt bestimmt ein paar hässliche Kratzer am Lack.“

Der Gesichtsausdruck von Lieutnant McNeil auf diese Erklärung war einfach göttlich. Sie wusste anscheinend nicht so richtig, ob sie lachend auf den Hangarboden fallen oder Jeremiah aus der nächsten Luftschleuse werfen sollte. „Wenn sie mir noch mal so einen Schrecken bereiten, sorge ich dafür, dass sie für ein paar Wochen Plasmaleitungen schrubben dürfen.“, erwiderte sie nach einer knappen Minute.

Jerry schmunzelte kurz, reagierte dann aber mit einen völlig ernst klingenden: „Ja, Ma’am.“, bevor er zusammen mit seiner Freundin zum Turbolift lief.

In der kleinen Transportkapsel angekommen, konnte sich der Lieutnant nicht beherrschen und fing an zu lachen. Er braucht ein paar Minuten um sich wieder zu beruhigen. Als er seine Lachsalven wieder unter Kontolle hatte, bemerkte Hanni, merklich schmunzelnd: „Musstest du ausgerechnet McNeil necken.“ Jerry setzte seine Unschuldsmiene auf: „Wen den sonst. Dich? Kepler?“ Er grinste seine Freundin an noch an, bevor er dem Sterungscomputer der Kabine, Deck 13 als Ziel angab.

Im Quartier des Einsatzoffiziers angekommen, begann Hanni die Sachen auszupacken, während ihr Freund sich seinen Deskviewer griff, um sein Nachrichten zusehen. leise murmelte er dabei: „Wartungsbericht der Sensorphalanx Gamma zwei. ... Werbung ... Werbung ... Werbung .. Oh Sean, hat die drei Computerkerne defragmentieren lassen. nach den ganzen gelöschten Dateien eine gute Idee. ... Müll ... ein Kettenbrief, Woher haben die meinen Komcode. ... Ein Brief von meinen Vater. Er will wissen, ob wir zu Weihnachten da sind. ... Eine Nachricht vom Testteam der Ticonderoga. Der Einsatzoffizier will mit mir Erfahrungen austauschen. ... Oh. Solak wurde vor ein Tribunal gestellt, wegen angeblicher Spionagetätigkeit für die Romulaner. Das habe ich bei dem ja schon immer vermutet. ... Und er wurde freigesprochen, wenn auch mit einen Eintrag in seine Akte. ... Schon wieder Werbung ... Aber Hallo.“

Hanni sah auf. Sie hatte ihren Freund nebenbei mit zugehört. „Was ist los, Hase?“ „Captain Tanrim hat Lucas zum Lieutnant Commander befördert. Das wurde ja aber auch Zeit. Er hat in den vergangenen Wochen und Monaten verdammt gute Arbeit geleistet.“, erklärte Jeremiah

„Abgesehen davon, dass er dich hat einsperren lassen.“, entgegnete seine Freundin. „Schatz, das haben wir doch schon ausführlich diskutiert.“, blockte Jerry die aufkeimende Diskussion ab. „Ich hoffe nur, dass es ihm hilft, etwas vernünftiger zu werden und nicht immer nur danach zu gehen, was andere denken könnten.“

Die junge Frau betrachtete ihren Freund: „Wenn du meinst.“ Sie macht eine kurze Pause.„Was hältst du davon, wenn wir essen gehen; Hase. Auf DS3 soll es ein wunderbares japanisches Restaurant geben. Ich habe nämlich so richtig Appetit auf Sushi.“

Jeremiah verdrehte nur die Augen. Solche komischen Anwandlungen hatte seine Freundin letzter Zeit öfters. Daher sagte er nicht, sondern folgte seiner Freundin zum Transporterraum.

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Zum ersten Mal hatte Vinara Grund richtig stolz auf ihre Praktikantin zu sein:

Talana hatte den mit Warpgeschwindigkeit absolvierten Pilotenlehrgang mit Auszeichnung bestanden (auf jeden Fall den praktischen Teil) und auch in der Theorie hatte sie gut abgeschnitten. Dabei, und das war ein echtes Novum, hatte Talana schon vor der Konfigurierung der holografischen Nachhilfelehrerin mit dem Lernen angefangen; es schien ihr also wirklich etwas an dem Beruf des Piloten gelegen zu sein. Das einzige was ihr nicht behagte war die "Taufe" mit Champagner gewesen.

"Ich dachte immer dieses Getränk würde zu deinem Lebensstil passen", meinte Vinara.

"Aber nicht wenn man mich ohne Vorwarnung damit vollspritzt!"

"Du wirst dich schon noch daran gewöhnen dass die Piloten innerhalb der verschiedenen Abteilungen in der Sternenflotte ihren eigenen Status haben... Einen den auch ich zuweilen nicht ganz verstehe."

"Ja, irgendwie sind sie lockerer, ich kenne keine andere Abteilung in der ein Fähnrich Chef sein kann!"

"Das dürfte normalerweise auch nicht der Fall sein, für einen als Abteilungsleiter fungierenden Führungsoffizier schreiben die Regeln dem Mindestrang eines Lieutenant Junior Grade vor, aber wie gesagt, bei den Chefnavigatoren scheint es da eine gewisse Unbestimmtheit zu geben... Bisher hat Fähnrich Anquenar auch nicht an den Besprechungen der Führungsoffiziere teilgenommen."

"Darf ich dann demnächst die Community aus dem Dock fliegen?" Talana schien voller Tatendrang.

"Eines nach dem anderen. Deine Vorbildung ersetzt kein jahrelanges Training an der Akademie; ich denke auch an die Shuttles wird man dich nur nach und nach lassen."

Nach der Gratulation zur bestandenen Prüfung nahm Vinara sich wieder ihre Post vor die sie sich in ihrem Quartier ansah. Solaks Vater war tatsächlich Tal'Shiar-Agent gewesen und er hatte sich deswegen vor einem Tribunal verantworten müssen; die Andorianerin musste spontan an einen wild umhertanzenden Murdoch denken der wie verrückt lachte und immer wieder rief: "Ich hab es doch gewusst, ich hab es doch gewusst!" Dazwischen blies er kräftig in eine kleine gelbe Plastiktröte.

Immerhin, es gab keinen Beweis dass Solak ein romulanischer Spion war.

Die Nachricht von Bishops Beförderung kam nicht ganz überraschend, regte Vinara aber dennoch zum Denken an. Mit insgesamt vier Lieutenant-Commandern war das Maß selbst bei einem Schiff der Prometheusklasse voll; ehe ein fünfter sich dazugesellte schien es besser einen der bisherigen zum vollwertigen Commander zu befördern, am ehesten Dr. Assjima, denn bei Ärzten zählte die Funktion als Doktor mehr als der reine militärische Rang.

Auf jeden Fall ließ Vinara dem frisch beförderten Sicherheitschef ihre Glückwünsche in einer persönlichen Nachricht zukommen.

Und da sie zuvor auch an Assjima gedacht hatte - diese hatte eine Ansichtskarte von Berengaria geschickt. Vinara hatte schon einige fantastische Geschichten von den Drachen dort gehört, unter anderem dass sie aus eigener Kraft im Weltall fliegen konnten, manche behaupteten noch dazu mit Warp, was reichlich absurd schien. Obwohl, es gab durchaus organische Spezies die ohne künstlichen Schutz im Weltraum lebten und sich mit Warp vorwärts bewegten. Das Problem war nur, ein Drache konnte im Vakuum einfach nicht mit den Flügeln schlagen, das hieß er konnte doch, nur würde es ihn keinen Milimeter weiter bringen. Die einzige Alternative schien ein auf Rückstoß basierender Antrieb zu sein... Drachenfürze als Ausstoß eines organischen Raketentriebwerks? Logisch schien es, doch der Gedanke daran brachte Vinara in ihrem tiefsten Inneren zum Lachen.

Als nächstes dachte sie über Talanas weiteres Praktikum nach. Auch wenn diese ihren Platz offenbar bereits gefunden hatte schien es besser wenn sie zumindest der Form halber noch die ausbleibenden Abteilungen besuchte, welche die OPS und die Sicherheit waren. Galt der Councellor eigentlich auch als Abteilungsleiter? Auf jeden Fall hatte Talana noch ein Buch dass er ihr geliehen hatte.

Wie dem auch sei, vorerst sollte sie sich noch etwas ausruhen oder ihre bestandene Vorausbildung feiern, auch Vinara würde wohl bald schon wieder eine Einladung von Frederic bekommen...

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USS Excelsior……..

Nur noch eine Minute. Dann würde die Excelsior den Punkt erreichen wovon aus die Sensoren das Subraum-Signal geortet haben, das für die Zerstörung der Black Pearl verantwortlich war.

Admiral Sheridan hatte sich zu den geretteten Crewmitgliedern begeben. Der Admiral betrat nun die dunklen Arestzellen. Im Moment war auf der Excelsior „Nacht“.

Walther Sherida sah sich um. Dann entdeckte er die Romulanerin in einer Einzelzelle. Die alte Frau saß kerzengerade auf der Pritsche.

„ Miss Shaia?“ Shaia sah den Admiral an.“ Ich bin Admiral Walther Sheridan.” Die dunkel braunen Augen des Offiziers blickten die Frau forschend an.

„ Ich Grüße Sie Admiral.“

„ Für eine Romulanerin wirken Sie ganz schön vulkanisch.“

„ Danke.“

„ Ich habe einige Fragen, bezüglich Mortimer McKennon und seinem Vorhaben.“

„ Das ist logisch Admiral. Ich nehme an Sie wissen das McKennon über Genesis verfügt?“

„ Ja das wissen wir. Was hat McKennon vor? Was ist seine Intention?“ Shaia stand auf. glättete ihr Gewand.

„ Vergeltung, Admiral.“

„ Vergeltung wofür?“

„ Für das was man ihn einst angetan hat. Für den Rückschlag vor 56 Jahren . Genesis war das ideale Werkzeug Admiral. Er wollte sich an allen Menschen rächen. Doch dann kam ihm Starfleet in den Weg.“

„ Die Begegnung mit der Alabama vermute ich.“

„ Richtig, unter großen Verlusten gelang es McKennon sich zurück zu ziehen. Dann tauchte er unter. Er studierte das Genesis Projektil. Jedes Fragment das er an Informationen erlangen konnte Sammelte er Akribisch. Sie müssen Wissen Admiral, McKennon ist äußerst Intelligent. Er hatte es geschafft Genesis zu verbessern. Es zur ultimativen Waffe zu machen. „

„ Dann muss er um so mehr gestoppt werden. Shaia ich muss wissen was er vorhat.“ Wieder Musterte die Romulanerin ihr Gegenüber.

„Ja das müssen Sie. Ich werde ihnen alles berichten was ich weiß.“

„ Ich danke ihnen.“ Shaia begann nun Walther Sheridan zu erzählen was sie wusste. Dabei ließ Walther noch einen Tricorder alles aufzeichnen. Vielleicht konnte was George mit diesem technischen Kauderwelsch was anfangen den die Romulanerin zum Teil wie selbstverständlich von sich gab.

Computerlogbuch der Excelsior

Captain Madeleine Cousto

Nachtrag:

Seit einer Stunde befindet sich die Excelsior an dem Punkt wovon ein Subraum Signal gesendet wurde das die Black Pearl vernichtet hat. Obwohl wir über die Modernste Ausrüstung verfügen haben wir bis auf eine Ionenspur nichts brauchbares finden können.

Admiral Sheridan befragt derweil die gerettete Crew der zerstörten Black Pearl. Vielleicht erhalten wir von ihnen die Information, die uns es ermöglichen wird McKennon ein für alle mal zu stoppen und unschädlich zu machen.

Einige der Persönlichen Dinge waren auf einem Tisch verteilt der im Maschinenraum stand. Sonja Cortez Hatte dazu einige PADD´s auf dem Tisch verteilt und einen Deskviewer aufgestellt.

George betrat den Maschinenraum. mit einem Schmunzeln entdeckte er seine Kollegin.

„ Hallo Sonja.“ Sonja Cortez sah George mit einem hilfesuchenden Blick an.“ Alles in Ordnung?“

„ Ich würde lügen, wenn ich ja sagen würde.“

„ Vielleicht kann ich dir helfen.“

„ Das wäre Phantastisch.“

„ Also! Um was geht es?“

„ Genesis.“

„ Genesis?“

„ Ja George. Die Sicherheit hat von einigen der geretteten Handcomputer und PADD´s abgenommen. Sieh es dir an. Der Captain will das wir herausfinden was McKennon im Schilde führt.“ George nahm ein PADD entgegen. Er überflog einige Diagramme, Ergebnisse und Simulations- Verzeichnisse.

„ Das ist eine sehr fundierte Arbeit Sonja. Es basiert auf Carol Marcus Arbeit, aber es wurde weiterentwickelt. Ich muss es in aller ruhe mir durchlesen. Vieles ist auf einem unglaublich hohen Niveau geschrieben worden.“

„ Es wäre wunderbar wenn du dich annehmen könntest. „

„ Gern geschehen. Aber ich werde dies im Quartier meines Vaters tun. Dort kann ich in aller Ruhe mich dem widmen. Außerdem sehen mich wenigstens meine Kinder wieder.“

„ In Ordnung , wenn du Hilfe brauchst, ruf mich einfach.“

„ Danke.“

„ Ich habe die Daten Bereits alle in den Hauptcomputer überspielt. Fordere Daten Cluster 45 Omega Epsilon an.“

„ Ok.“ Sonja lächelte George an, dieser nickte leicht und ging los.

Es dauerte nicht lange da türmten sich die PADD´s auf dem Schreibtisch. Der Deskviewer zeigte eine Liste mit Berichten, Videofiles, Simulationen an. Alleine McKennon hatte in den letzten 55 Jahren mindestens 30 Gigaqoud an Daten erstellt. McKennon hatte die Forschung auf einem Niveau betrieben, das sogar George bald zu hoch war. Wäre dieser Mann nicht ein Despot, so wäre er in hübscher regelmäßigkeit mit Wissenschaftspreisen und akademischen Titeln überhäuft worden.

„ Computer, ein separates Display öffnen. Liste alle Daten auf die es über das Projekt Genesis gibt. Genehmigung Sheridan Epsilon 669 Delta Sesam öffne Dich.“ Auf den Code musste man erst kommen, dachte George.

„ Bitte warten. Files werden zusammengestellt!“ Meldete sich der Computer. Auf dem Deskviewer wurde ein neues Fenster geöffnet wo sich nach und nach alle Dateien zu dem Geheimen Projekt aufgelistet wurden.

Im Hintergrund konnte er Michael und Amanda Spielen hören. Michael beschäftigte sich mit einem Holo Flugsimulator, in dem er ein Raumschiff der Constitiution Klasse in Waghalsige Manöver zwang. Selbst Mili wäre bestimmt von diesen Manövern beeindruckt gewesen.

Amanda Malte seit Stunden ohne Unterlass. Ihre Tante Kathy hatte ihr Buntstifte und unzählige Bögen Papier mitgebracht.

George sah nun zu seinen Kindern rüber. Er konnte es nicht glauben das sie inzwischen so groß geworden waren. In Spätestens 10 Jahren könnte ich selbst schon Großvater sein. George schauderte kurz bei dem Gedanken. Der Geruch von Kaffee und Sandwiches stieg George in die Nase.

„ Hallo George, hier nimm was zu dir.“ Claire Sheridan stellte ein Tablett mit einer Kanne Kaffee und einem Teller voller Roastbeef- und Käse-Sandwiches hin.

„ Danke Mutter.“

„ Brauchst du Hilfe?“

„Im Moment nicht, ich muss mich erst einlesen. Erst dann kann ich sagen ob ich noch Hilfe benötigen werde.“

„ Sehe bitte nach Michael und Amanda wenn du mal eine Pause machst, die Beiden brauchen ihren Vater George.“

„ Werde ich Mutter.“

„ Gut. Solange du hier beschäftigt bist, werde ich nach den Beiden sehen.“

„ Ok.“ George schenkte sich eine Tasse Kaffee ein. Mit der Tasse in der Hand sah er sich weiter das Dateiverzeichnis durch. Es gab viele Einträge von Carol Marcus und auch einige wenige von Admiral James T Kirk.

„ Dann wollen wir mal.“ Murmelte George. Er wählte ein Videofile. Dieses wurde bei Sternzeit 7130,4 angelegt. Auf dem Deskviewer wurde das alte Föderationslogo angezeigt. Dann erschien eine Blonde Frau die sich schon in den Mittleren Jahren Damals befunden haben muss.

„ Das Projekt Genesis, ein Vorschlag an die Föderation.“ Begann die Frau auf dem Display zu Sprechen.

Nun was ist Genesis. Um es einfach auszudrücken. Genesis bedeutet Leben aus der Leblosigkeit.“ Während die Frau Sprach wurden Diagramme und Simulationen gezeigt.

„ Die erste Phase von Genesis fand im Labor statt. Die zweite Phase wird im Planeten inneren geschehen und die dritte Phase wird den planetaren Maßstab umfassen.“ George sah während Marcus sprach wie ein simulierter Mond von einem Genesis Projektil getroffen wurde. In Sekundenschnelle verwandelte sich dieser in eine Lebende, atmende Welt der M Klasse.

Wenn man die Probleme von Überbevölkerung und Lebensmittelknappheit wie Siedlungsraum bedenkt, so wird der Nutzen unserer Arbeit erkennbar.“ George schaltete die Datei ab.

Es ist doch erstaunlich. Der Mensch war in der Lage aus jeder Technologie eine Waffe hervor zu bringen. Genesis kam mit der Spaltung des Atoms gleich. Auf der Akademie wurde Genesis nur am Rande behandelt. Wie ein Tabu das niemand Aussprechen durfte.

Und nun war George von allen Informationen umgeben die man von Genesis nur bekommen konnte. Sogar die Weiterentwicklung eines genmanipulierten Wahnsinnigen lagen hier vor ihm. Dem letzten überlebenden der Eugenischen Kriege.

„ Computer, zeige mir alle Funktionsschemas von Genesis. Und eine Vergleich zu den Ergebnissen von Mortimer McKennons Arbeit. „

„ Bitte Warten.“

„ Das wird eine lange Nacht werden.“ Sagte George.

„ Bitte Anfrage spezifizieren.“

„ Dich habe ich nicht gemeint.“ Antwortete George den Computer.

Persönliches Computerlogbuch Lt Commander George Sheridan

Sternzeit: 58.008,4

Nach Stunden langem Studium der Unterlagen über Genesis und den Aufzeichnungen von Mortimer McKennon, die bei den Überlebenden der Black Pearl gefunden wurden. Scheine ich nur an der Oberfläche gekratzt zu haben. Ich kann nur soviel jetzt schon mit Sicherheit sagen: was wir bisher an Waffentechnologien kennen, eigene wie außerirdische, wird von dieser weiterentwickelten Art von Genesis übertroffen, wenn nicht sogar in den Schatten gestellt. Ich werde meine Studien fortsetzen. Vielleicht finde ich eine Möglichkeit die uns die Chance gibt McKennon rechtzeitig von seinen vorhaben abzubringen.

George schaltete den Logbuchrecorder aus. Er rieb sich die Schläfe.

„ Verdammter Bastard.“ Knirschte er. Er sah zu der inzwischen schon dritten Kanne Kaffee rüber. Noch eine Tasse und ich Teleportiere mich durch die Gegend wie Q, dachte George.

Der Türmelder summte seinen Ton.

„ Herein!“ Die Schotten glitten auseinander. Sonja Cortez betrat das Quartier.

„ Und? Was schon herausgefunden?“ Fragte die Ingenieurin. Sie trat dabei an George heran.

„ Ich habe wenn überhaupt nur an der Oberfläche gekratzt Sonja. Ich habe nur einige Stunden, McKennon hatte ein halbes Jahrhundert dafür Zeit. Auf der Akademie könnte man ganze Semester damit Füllen und es würde immer noch nicht reichen.“

„Verstehe.“ Sagte Sonja. Sie Trat hinter George, fing an seine Schultern zu massieren. George versteifte sich kurz, gab aber dann der Massage nach.

„ Tu das nicht Sonja.“

„ Wieso? Vor langer Zeit hat es dir doch mal gefallen.“ Antwortete Sie.

„ Das letzte mal als du das bei mir gemacht hast,“ George sah sie an, „ waren wir auf der Akademie. Und wenn mich mein Gedächtnis nicht Trügt. Waren wir 10 Minuten Später eng umschlungen im Bett gelandet.“

„ Und ich erinnere mich immer noch gerne daran George.“

„ Das war vor 16 Jahren Sonja. Es ist soviel passiert.“

„ Das weiß ich George.“ Ihre Massage wurde sanfter.

„ Dich interessiert nicht was ich bisher herausgefunden habe?“ Sonja beendete die Massage.

„ Doch, sicherlich tut es das.“

„ Dann pass mal auf, Ich verabreiche dir nur die Kurzfassung.“

Nach gut einer Stunde war George mit der Kurzfassung fertig. Sonja hatte sich dabei auf den Schreibtisch gesetzt. Ein Gähnen entfuhr George, er versuchte die Müdigkeit sprichwörtlich abzuschütteln.

„ Unglaublich dass dies nur der Anfang ist.“

„ So ist es Sonja.“ George sah Sonja mit einem Schlaffzimmerblick an. Er speicherte alle Ergebnisse ab.

„ Und nun werde ich schlafen gehen.“ Er stand auf.

„ Ok. Ich gehe dann auch zu Bett. Es war ein langer Tag.“

„ Ja das war er. Gute Nacht Sonja. „

„ Gute Nacht George.“

Während Shaia Walther Sheridans Fragen beantwortete betrat Councelor Sanami Perel die Arrestzellen. Die Beta Zoidin hielt sich im Hintergrund. Als nach 2 Stunden die Befragung beendet war verschwand sie mit dem Admiral wie wenn sie sein Schatten wäre. Shaia hatte sie nicht gesehen.

Als der Admiral und die Schiffsberaterin den Turbolift betreten hatten, blickte sie Walther an.

„ Wurde mir die Wahrheit gesagt?“ Fragte der Admiral.

„ Ja, Sir. Shaia hatte nichts verborgen.“

„ Danke Councelor.“ Perel Nickte dem Admiral zu. Wenige Augenblicke später erreichte der Turbolift die Brücke der Excelsior.

Captain Cuosto, Erster Offizier Commander Travis Allen, Chefingenieur Sonja Cortez, Sicherheitschef Tarrens Mahrla, Councelor Perel , Doktor Davon sowie George und Laura waren in der Beobachtungslounge als Walther Sheridan mit seinem Bericht begann.

In den folgenden 40 Minuten erzählte Walther den anderen was er von Shaia erfahren hatte, betroffenes Schweigen machte sich breit.

„ Commander Cortez. Sie und Commander Sheridan haben die Daten analysiert die wir bei den Überlebenden gefunden haben.“ brachte sich Cuosto ein.

„ Das ist richtig Captain. Ich und Commander Cortez haben die Daten durchgesehen. „ erklärte George, dabei sah er Sonja an. „ Dabei haben wir herausgefunden das McKennon aus Genesis weit mehr gemacht hat, als es Damals Carol Marcus ihrer Zeit im Sinn hatte. Es ist eine Waffe. Jeder Planet oder Planetoid wird innerhalb einer Minute nach dem Treffer zerstört. Bisher haben wir nur an der Oberfläche gekratzt.„

„ Danke Commander.“ Sagte Cuosto. „ Wenn Sie keine weiteren Fragen haben, wegtreten.“ Alle erhoben sich. Cuosto hob die Hand.

„Commander Sheridan und Lieutenant Sheridan, bitte bleiben Sie noch.“ Die angesprochenen blieben stehen.

„ Der Admiral und ich haben für sie einen Spezialauftrag.“

Beiboot Raptor……….

Seit Stunden folgte die Excelsior der Raptor ohne es zu wissen wie nahe sie ihnen wirklich waren. McKennon ging abermals auf und ab, dann sah er auf.

„ Es ist Zeit. Tarnung abschalten, Waffensysteme laden, wir bereiten der Excelisor endlich ein Ende. Bringt den alten Mann hoch, er soll diesem beiwohnen.“

USS Excelsior……………

„ Captain die Raptor enttarnt sich uns geht unter Warp.“ Meldete der Denubulanische Steuermann.

„Wir gehen ebenfalls unter Warp, Kampfstationen.“ Die Beleuchtung der Brücke wurde düsterer, Crewmitglieder rannten zu ihren Posten.

„ Cuosto an Admiral Sheridan. Es ist soweit. Die Raptor hat sich enttarnt.“

„ Hier Sheridan, haben Verstanden, sind bereit für Phase eins.“

„ Verstanden, Viel Glück Sir. Cuosto Ende.“

„ Admiral, die Transporterräume 1 bis 4 melden Bereitschaft. Transporterräume 5 bis 8 sind ebenfalls für den Rücktransfer bereit.“ Meldete der Bajoranische Transporterchief.

„ Ausgezeichnet. Ich werde einen Kanal ständig offen lassen. Halten Sie den Transferfokus auf uns alle gerichtet. Möglicherweise haben wir nur Sekunden um zu verschwinden.“

„ Aye, Sir.“

George steckte seinen Typ II Phaser in den Holster, überprüfte seinen Tricorder und den Rucksack in dem er einige Sprengsätze verstaut hatte. Laura tat es ihm gleich.

„ Vater ich halte es immer noch für eine schlechte Idee dass du mitkommen willst.“

„ Das weiß ich mein Junge, aber ich bin noch Fit genug um so was mitmachen zu können. Seit ich Admiral bin benimmt sich jeder hier wie wenn man aus Glas bestehen würde.“

„ Nein Vater, Sie fürchten Mutters Zorn wenn dir was zustößt.“

„ Das ist vielleicht eine Tatsache,“ Er trat auf die Plattform zu George, Laura und den restlichen Sicherheitsleuten,“ aber kein Hinderungsgrund.“ Walther Grinste entwaffnend.

„ Phaser auf Betäubung.“ Jeder des Trupps justierte nun den eigenen Handphaser.

Die Raptor drehte bei. Flog mit halber Impulskraft der Excelsior entgegen. Disruptor Salven rasten dem Föderationsschiff entgegen. Diese wurden von den Schilden der Excelsior nur abgeschüttelt.

Die Excelsior bestrich nun die Raptor mit Phasersalven. Dank der Angaben von Shaia waren diese auf die Frequenz der Schilde abgestimmt. Daher genügten diese Schüsse um durch die Schilde durchzudringen und den Schildemitter zu zerstören. Flackernd verschwanden die Schilde. Die Excelsior feuerte erneut eine Salve ab. Dabei wurden die Waffensysteme, Impuls und Warpantrieb außer Gefecht gesetzt.

Langsam näherte sich die Excelsior nun der Raptor.

„ Cuosto an Sheridan. Die Raptor ist nun Sturmreif geschossen worden.“

„ Verstanden, wir beamen nun Rüber.“ Antwortete Walther. Er blickte zu dem Chief an der Transporterkonsole.

„ Phase zwei beginnt, Chief ?“

„ Alles vorbereitet Admiral. Viel Glück, Sir.“

„ Danke Chief, Energie!“ Nun gab es kein zurück. Der Transporter heulte auf und tauchte die 6 Personen auf der Plattform in blaue Lichtsäulen. Nur innerhalb einer Sekunde Rematerialisierten sie auf der Raptor.

Beiboot Raptor……………….

„ Wie konnte das passieren?“ Keifte McKennon, als sei er von Sinnen. Die Brückenbesatzung Duckte sich weg als ob McKennon Feuer spucken würde. Sogar Clark Sheridan zuckte zusammen. Aber insgeheim grinste er in sich hinein.

„ Mein Lord, wir werden geentert.“ McKennon wirbelte um die eigene Achse.

„ Noch ist nichts verloren.“ Mit diesen Worten verließ er die Brücke, dabei Schubste er Clark zu Boden. Dieser Rollte geschickt ab und verhinderte somit dass er sich eine Platzwunde am Kopf geholt hätte.

Als sich Clark aufrichten wollte reichte ihm Darl seine Hand. irritiert ergriff Clark diese.

„ Admiral. Sie sollen Wissen das wir nicht mehr auf McKennons Seite stehen. Wir werden alle gegen ihn aussagen, wenn Sie uns helfen hier heraus zu kommen.“

„ Einverstanden.“ Krächzte der alte Mann.

In geduckter Haltung rannten die Außenteams durch das Schiff. George sah auf seinen Tricorder. Ein Piepsen zeigte ihm an das sie nicht weit von den Genesis Projektilen sind.

„ Vater. Die Genesis Projektile sind hier. Der nächstes Korridor der nach rechts abzweigt.“

„ Verstanden.“ Walther stoppte.“ George, du und Laura erledigt eueren Job. Ich werde euren Großvater und die Kopernikus Crew herausholen. In 5 Minuten will ich wieder auf der Excelsior sein. „

„ Aye, Sir.“ Sagte George. Dann trennten sich George und Laura vom Rest des Teams. Walther und die drei Sicherheitsleute rückten weiter vor.

Phaserfeuer fauchte durch die Korridore als sich George und Laura zum Waffendeck der Raptor begaben. Das Schott war verschlossen. George holte einen Entmagnetisierer hervor. Nach wenigen Sekunden schnappte das Schott auf und George und Laura schoben die Schotthälften auseinander, bis diese ausreichend Platz boten um durch zu kommen.

Da waren sie, die Genesis Projektile. Silberfarbene Torpedo Gehäuse die gut drei Meter lang waren.

„ Schnell lass uns die Sprengsätze plazieren.“

„ Ok George.“ Beide rannten die Leiter herunter und nahmen die Rucksäcke von den Schultern. Als George den ersten Sprengsatz anbringen wollte hörte nur noch wie sich jemand ihm näherte und vor Wut brüllte.

Aus den Augenwinkeln sah er wie ein älterer Mann ihn Angriff. Geschickt konnte George noch der Rechten ausweichen die McKennon ihm verpassen wollte. Doch McKennon war agiler als es sein äußeres vermuten ließ. George wurde von einem Schlag in die Rippen überrascht. Schmerz explodierte in seinem Körper, er rollte sich ab und war wieder auf den Füßen. McKennon stürmte wieder auf George zu. Dieser ließ nun McKennon ins Leere rennen. Laura reagierte sofort und feuerte den Phaser auf McKennon ab. Mit einem Gurgeln Brach dieser Zusammen.

George rieb sich die schmerzende Stelle.

„ Für eine alten Mann hat er einen schönen Dampfhammer drauf.“ George hob wieder den Rucksack auf.

„ Behalte ihn im Auge Laura. Ich Traue dem Kerl nicht.“

„ George ich habe ihn einen Betäubungsschuss der Stufe 4 Verpasst. Damit kann man schon eine Elefanten ins Reich der Träume schicken.“ George bedachte sie mit einem Stirnrunzeln. „Ok, Dann beeile dich.“ Sagte sie schließlich.

George befestigte schnell und Gewissenhaft die Sprengsätze an den Projektilen. Nach einer Minute war er fertig.

„ Commander Sheridan an Admiral Sheridan, wir sind fertig. Und wir bringen McKennon mit.“

„ Verstanden, wir sind hier auch fertig, beamt zurück.“

„ Aye, Sir. Commander Sheridan an Transporterraum, drei zum Beamen.” George hob McKennon vom Boden auf und stützte diesen. Laura hatte beide Rucksäcke aufgenommen. Dann wurden Sie von drei blauen Lichtsäulen erfasst.

Marlesia und Telesia schreckten auf als sie die Phaserschüsse hörten. Ein Krachen kündigte davon dass die Nausikanischen Wächter von Betäubungsschüssen gegen die Wand geschleudert wurden. Das Schott öffnete sich. Ein Dunkelhäutiger Mann in Admiralsuniform stand im Türrahmen. Marlesia erkannte ihren leiblichen Sohn sofort. Er Trat in den Raum, begleitet von vier Sicherheitswächtern der Excelsior.

„ Ich bin Admiral Walther Sheridan. Wir werden Sie auf die Excelsior bringen.“ Walther sah sich um.

„ Team Drei an Team Eins.“ Meldete sich der Kommunikator des Admirals.

„ Hier Team Eins.“

„ Sir, Wir haben die Brücke gesichert. Admiral a.D. Clark Sheridan ist unversehrt. Die Crew hat sich ergeben.“ Erleichterung durchströmte Walthers Körper.

„ Gute Arbeit, kehren Sie auf die Excelsior zurück.“

„ Ja, Sir. Team drei Ende.“

Marlesia stand auf. Sie blickte in die Augen ihres Sohnes. Sie trat auf ihn zu.

„ Bei allen Elementen. „ hauchte Sie.

„ Commander Sheridan an Admiral Sheridan. Wir sind Fertig. Und wir bringen McKennon mit.“

„ Verstanden, wir sind hier auch fertig, beamt zurück.“

„ Aye, Sir.” Marlesia zuckte bei der Erwähnung von McKennon zusammen.

„ Wir sollten auch gehen.“ Sagte Walther.

„ Eine gute Idee.“

„ Sheridan an Excelsior. Alle sich an Bord befindlichen Personen rüber beamen, Energie!“ Jeder der sich noch an Bord der Raptor befand wurde nun auf die Excelsior gebeamt.

Kaum war der Transporter verstummt nachdem Walther und die anderen wieder an Board gebeamt waren, wandte sich der Admiral an seine Sohn.

„ George wir sind alle nun draußen.“

„ Ok löse Countdown aus.“ Sagte George und aktivierte den Tricorder. Von nun an hatten sie 20 Sekunden Zeit um sich mit der Excelsior in Sicherheit zu bringen.

„ Admiral Sheridan an Brücke. Verschwinden wir von hier.“

„ Hier Brücke. Sind schon unterwegs.“ Antwortete Cuostos Stimme.

Die Excelsior legte sich in eine links Kurve und beschleunigte auf Warp. Die Raptor Explodierte in einer gewaltigen Nova. Alles im Umkreis von 0,0027 Lichtjahren wurde in Mitleidenschaft gezogen.

Persönliches Computerlogbuch Admiral Walther Sheridan

Sternzeit: 58.015,3

Die Gefahr ist gebannt, Mortimer McKennon konnte gestellt werden. Die Black Pearl und alle Genesis Projektile wurden vernichtet. Nur noch einige Dateien von McKennon zeugen davon dass er eine der schrecklichsten Waffen unserer Tage geschaffen hatte.

Erfreulicherweise konnten wir auch meinen Vater Clark Sheridan und die Crew der Kopernikus befreien. Sie alle sind unversehrt.

Die Kopernikus selbst kann nicht vor Ort in Stand gesetzt werden. Daher haben wir DS3 den Standort der Kopernikus übermittelt. Ein Warp Schlepper der Station sowie eine Viper Staffel werden die Kopernikus Bergen. Die Excelsior hat unterdessen Kurs auf DS3 mit Maximum Warp gesetzt.

Müde betraten George und Laura das Quartier ihres Vaters. Dort hatten sich Clark und Marlesia eingefunden. Auch Walther , Chris und Kathleen waren zugegen. Lange sahen sie sich gegenseitig an.

„ Walther, Kinder, ich möchte euch nun Marlesia vorstellen.“ Marlesia erhob sich. Sie musterte die Gesichter der Anwesenden. Sie hatten alle ihre Augen geerbt.

Walther trat an Marlesia heran. Mutter und Sohn musterten sich einander. Dann umarmten sich Beide.

Als sie sich wieder aus der Umarmung lösten. Lächelte Walther sie an.

„ Marlesia, darf ich dir deine Enkel vorstellen? George, Laura, Chris und Kathleen.“ Marlesia ging auf George und seien Geschwister zu. Jeder umarmte Marlesia einmal kräftig.

„ Du Bist nicht nur Großmutter. Sondern auch schon 7 fache Urgroßmutter.“ Ergänzte Walther. Marlesia Lächelte erneut. Sie strahlte über das ganze Gesicht. Dann ging Sie auf Clark zu, umarmte und küsste ihn. Clark sah aus den Augenwinkeln wie George und Laura Müde dreinblickten. Auch Walther war nicht mehr ganz wach.

„ Bei allen Elementen, eure leibliche Mutter und Großmutter ist endlich hier und ihr wollt ins Bett?“ Fragte Clark ungläubig.

„ Ja Vater, wir sind Müde. Und in 2 Tagen werden wir DS3 erreichen.“

„ Lass sie Clark, sie haben es sich verdient.“ Sagte Marlesia. Sie Schmiegte sich an Clarks Brust.

„ Gute Nacht Kinder, wir sehen uns Morgen.“ Sagte Clark. George und Laura verließen das Quartier. Müde aber zufrieden fiel er in sein Bett. Er nahm sich vor mindestens 12 Stunden lang zu schlafen.

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Wo mochte er nur stecken? Assjima unterbrach die Verbindung. Solak war nicht da. Ob die Verhandlung noch nicht zu Ende war? Vielleicht hatte er das Schiff schon verlassen müssen? Oder er saß in einem kleinen, sehr karg eingerichteten Zimmerchen mit hübschen schwedischen Gardinen. Oder er fiel in diesem Augenblick betrunken und voller Trauer von einem Barhocker. Oder er feierte ein Freudenfest. Oder er holte Niklan vom Kindergarten ab. Oder … oder … oder … Assjima schossen die wildesten Gedanken durch den Kopf. Sie wollte so gerne wissen, wie es ihm ergangen war. Für heute musste sie sich jedoch damit begnügen, ihm eine kurze Grußbotschaft mit den besten Wünschen zu hinterlassen. Aber sie würden SB3 ja in Bälde erreichen. Hoffentlich war er dann noch dort …

„Was machst du gerade, Schatz?“ Sam legte seinen Arm um ihre Schulter.

„Ach, du bist schon wieder wach? Du vertraust mir wohl nicht? Ich kann den Falken wirklich ganz alleine fliegen. Ist ja nichts da draußen, womit ich zusammenstoßen könnte.“ Assjima zog eine Schnute.

„Schlafen kann ich noch genug, wenn ich tot bin … oder wenn du wieder weg bist – was ungefähr das Gleiche bedeutet. Wen wolltest du denn sprechen?“

„Ich hatte gehofft, Councelor Solak zu erreichen. Er steckt inmitten einer komplizierten Verhandlung, die ihn sehr belastet. Ich wollte wissen, ob schon eine Entscheidung getroffen wurde. Ich kann nur hoffen, dass es für ihn ein gutes Ende nehmen wird.“

„Ach, du sorgst dich um diesen seltsamen Romulaner? Oder ist er Vulkanier? Kennst du ihn denn gut?“

„Das kann ich eigentlich nicht behaupten. Er ist sehr verschlossen. Aber er ist ein guter Mann. Und er hat Probleme. Ich glaube, dass nicht nur diese Verhandlung auf ihm lastet. Es steckt noch mehr dahinter. Doch er will nicht darüber sprechen. Wer heilt den Arzt? Mit wem spricht der Councelor, wenn seine Seele verwundet ist? Ach ja, er ist Romovulkanier.“

Sam horchte interessiert auf. „Ein Hybride? Zwei ach so unterschiedliche Seelen, die in ihm kämpfen … sehr interessant. Da würde ich gerne mal Mäuschen spielen.“

„Bei ihm würdest du auf Granit beißen. Er verschließt sich komplett. Er hasst es, durchschaut zu werden. Ich bekomme in seiner Gegenwart immer Kopfschmerzen.“

Der Betazoide ließ sich auf dem Platz des Copiloten fallen und legte die Füße auf die deaktivierte Steuerkonsole. „Warum das denn?“

„Vermutlich hat Solaks Gatte Sta’el Recht. Er glaubt, es könne daher rühren, dass ich versuche meine Sinne in seiner Gegenwart zu kontrollieren. Eine andere Erklärung habe ich bislang auch noch nicht finden können.“ Assjima drückte ein paar Knöpfe um den Kurs zu korrigieren.

„Bekommst du diese Kopfschmerzen denn nur in Gegenwart Solaks oder auch bei anderen?“

„Bei ihm ist es am stärksten. Aber auch bei Lt. Serik. Der ist ebenfalls Vulkanier. Und wenn ich mit anderen Crewmitgliedern zusammenarbeite, die ich nicht so gut kenne verspüre ich ein ständiges Unwohlsein. Es fühlt sich an wie ein leichter Schwindel.“

„Also bei allen, mit denen du regelmäßig zu tun hast und bei denen du das Gefühl hast, sie würden dir misstrauen?“

„Misstrauen ist vielleicht zu viel gesagt. Sagen wir mal so: alle, die ich nicht gut genug kenne um zu wissen, in wieweit sie mir vertrauen. Und diejenigen, von denen ich genau weiß, dass sie meine Form der Kommunikation ablehnen.“

Sam nickte nachdenklich. „Wie ist es denn bei denen, die du gut genug kennst? Diese beiden Sicherheitsleute zum Beispiel. Lt. Bishop und der Klingone … wie heißt der gleich wieder? Q’Aark?“

„H’Qar meinst du. Ich muss zugeben – wir haben nie darüber gesprochen. Ich glaube, unserem klingonischen Austauschoffizier ist es absolut egal. Er nimmt mit stoischer Gelassenheit alle so wie sie sind. Und Lucas …“ Assjima lächelte bei dem Gedanken an den Australier. „Sein Gesicht, seine Gestik, sein Verhalten … der Junge ist wie ein offenes Buch für mich. Ob ich seine Gedankenbilder sehe oder nicht spielt dabei keine wirkliche Rolle. Er kann keine Geheimnisse vor mir haben. Ich glaube auch nicht, dass er das wollte. Nein, bei diesen beiden geht es mir immer gut. Und bei unserer Chefnavigatorin. Milseya hat mich sogar einmal fast ausgeschimpft, weil ich mein inneres Auge geschlossen hatte. Sie behauptet, ich würde das aufgeben, was mich als Deltanerin ausmachen würde, wenn ich mich allzu sehr anpasse. Sam … hat sie Recht damit? Wo ist die Grenze?“

Assjimas Blick hatte etwas Flehendes angenommen und Sam spürte, wie sehr sie diese Frage belastete. „Du musst andersrum fragen: Wer steckt die Grenzen ab? Du bist Deltanerin. Alle in deinem Umfeld wissen das. Von jedem, der auf einem Sternenflottenschiff dient, kann erwartet werden, dass er sich mit den Besonderheiten der anderen Spezies an Bord auseinandersetzt. Nicht du bist es, die erraten muss, wo sich die Grenze befindet, sondern die anderen sind es, die sie dir zeigen müssen. Du wirst dabei feststellen, dass es den meisten ziemlich egal ist, wie du mit ihnen kommunizierst. Ihnen ist es in erster Linie wichtig, dass du alle deine Sinne beisammen hast und mit Hilfe eben jener Sinne eine korrekte Diagnose stellst und ihnen hilfst.“ Sam nahm die Füße von der Konsole, beugte sich zu ihr hinüber und nahm ihr Gesicht zwischen die Hände. „Eure Pilotin hat Recht. Du darfst nicht aufgeben was du bist. Entweder sie akzeptieren dich so wie du bist, oder sie müssen den Mund aufmachen. Wenn du dir bei jemandem nicht sicher bist, dann thematisiere es. Sprich mit den Leuten, aber laufe nicht rum und sperre deine Sinne bereits im Vorfeld ein. Mit Solak ist das geklärt, ebenso mit Serik. Es sind Vulkanier - oder was auch immer - und die haben ihre Eigenarten, auf die du ja Rücksicht nimmst. Doch wie egoistisch muss dieser Romovulkanier eigentlich sein, wenn er es zulässt, dass du in seiner Gegenwart leidest? Warum bist es nur du, die sich anzupassen hat? Und um den machst du dir ernsthafte Sorgen? Dein Wohlbefinden schein ihm ja ziemlich egal zu sein.“ Sam wirkte einen Augenblick lang ziemlich ungehalten. Er kniff die Augen zusammen und schüttelte kurz den Kopf. „Entschuldige, Schatz. Aber so ein selbstsüchtiges Verhalten macht mich immer wütend.“ Er strich ihr liebevoll über die Glatze, bevor er weiter sprach: „Wie lange geht das denn schon so? Schon seit du in der Sternenflotte tätig bist? Über zehn Jahre? Das kann auf Dauer doch nicht gut gehen.“

Assjima griff nach seinen Händen und drehte sie nachdenklich zwischen den ihren. „Nein, es ist erst so schlimm, seit ich auf der Community bin. Das ist mein erstes Schiff, dem ich fest zugeteilt wurde. Vorher war ich ja nur immer in Sondereinsätzen unterwegs. Ein paar Wochen hier, ein paar Monate dort. Spezialaufgaben auf Planeten, auf Raumstationen … Da bestand eigentlich nie das Bedürfnis sich … anzupassen.“

Über das Gesicht des Piloten glitt ein kleines, beinahe spöttisches Lächeln. „Ah, da also liegt der Hund begraben. Frau Doktor will gefallen! Sie will es allen recht machen. Sie will sich anpassen.“ Er wurde wieder ernst. „Wie weit soll diese Anpassung gehen? Du gehst automatisch davon aus, dass sich alle anderen in deiner Gegenwart unwohl fühlen, wenn du dich wie eine Deltanerin verhältst. Habe doch Vertrauen zu deinen Kollegen. Sie werden irgendwie zum Ausdruck bringen, wenn ihnen etwas nicht passt. Und wenn sie das nicht tun … dann ist es verdammt noch mal ihr eigenes Problem, aber doch nicht deines. Es wird erst zu deinem, wenn du nicht auf ihre Wünsche eingehst.“

Die Deltanerin nickte nachdenklich. „Vielleicht hast du Recht. Aber Sam, wie gehst du selber damit um? Auf Betazed lebt ihr in einer offenen telepatischen Gesellschaft, aber ihr habt offenbar keine Probleme damit, diese Form der Kommunikation gegen eine andere zu ersetzen.“

„Du kannst Betazoiden und Deltaner auch nicht direkt vergleichen. Für euch ist es essenziell. Ihr benötigt zum Überleben sowohl mentalen als auch körperlichen Kontakt. Für Betazoiden ist Telepathie nur eine angenehme Form der Kommunikation. Wir können durchaus darauf verzichten. Für uns bedeutet es eher, permanent in einer Fremdsprache zu sprechen, die wir zwar fließend beherrschen, in der wir aber immer das Gefühl haben, etwas nicht ganz so exakt auszudrücken, wie wir es in unserer Muttersprache könnten. Es ist unbequem aber definitiv nicht lebenswichtig.“ Sam aktivierte den Autopiloten und stand auf. „Komm Schatz. In etwa vier Stunden erreichen wir den Asteroidengürtel. Da muss ich von Hand navigieren. Und dann ist es nicht mehr so weit nach SB3. Lass uns etwas essen und es uns anschließend gemütlich machen.“

„Ja, das ist eine wunderbare Idee. Ich habe tatsächlich Hunger.“ Assjima griff nach seiner ausgestreckten Hand und kletterte etwas steif aus dem Pilotensessel. Sie war barfuss und trug eine knielange Hose sowie die weite blaue Bluse mit dem hohen Kragen und dem tiefen Ausschnitt.

Sam betrachtete sie mit verliebten Augen. „Weißt du was? Ich kann überhaupt nicht verstehen, warum manche Leute sich nicht von dir durchschauen lassen wollen. Unbegreiflich! Dieser Solak muss verrückt sein.“

Assjima lachte. „Urteile nicht zu hart über ihn. Hast du nicht eben selber gesagt, dass man sich mit den Eigenarten der verschiedenen Spezies auf einem Raumschiff vertraut machen muss und sie zu akzeptieren hat? Er ist Halb-Romulaner. Also ist er auch mindestens zur Hälfte vollkommen paranoid. Und die andere Hälfte ist vulkanisch und kann mit Emotionen nicht viel anfangen. Es ist ein Wunder, dass er mit einem neugierigen und emotionalen Wesen wie mir überhaupt spricht. Und übrigens … er hat mir ein Gespräch mit einem Betazoiden verschrieben.“

„Was?“ Sams Kinnlade klappte nach unten. „Ich bin das Heilmittel, das dir von einem paranoiden, egoistischen, romo-vulkanischen Seelenklempner verschrieben wurde?“

„Ganz genau! Und du musst zugeben: es wirkt!“ Sie zog ihn am Arm. „Komm – ich habe Hunger!“

Sam stolperte verwirrt hinterher. „Aber … bin ich den wenigstens homöopathisch? Ich will keine Giftkeule sein …“

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„ DS3. Hier ist die Excelsior. Erbitten Andockerlaubnis.“ Captain Cuosto lies die Sendetaste los.

„ Excelsior. Sie haben Andockerlaubnis. Docken Sie an Trockendock 4 an. Willkommen zurück Captain. War wohl ein Höllenritt gewesen?“

„In der Tat. Und wir sind froh wieder hier zu sein. „

„Raumschotten in 20 Sekunden offen. Alle anderen Schiffe gehen in Warteschleife.“

„Verstanden. Ab jetzt nur noch 20 Sekunden bis Raumschotten. Leitstrahl eingerastet. Excelsior Ende.“ Cuosto lehnte sich zurück. Sie lauschte der Melodie der Funkdurchsagen zwischen Schiff und Station.

George packte die wenigen Sachen zusammen die er mitgebracht hatte. Die Kinder waren noch bei ihren Urgroßeltern. Die letzten 24 Stunden waren für George die Seltsamsten gewesen, die er jeh erlebt hatte. Die alte Deltanerin berührte ihn auf eine Weise, die ihm eine nie gekannte Geborgenheit schenkte. Ein Gefühl absoluter Vertrautheit, obwohl sie eigentlich nichts mehr gemein hatten als die Blutsverwandtschaft. Sie versprach George ihn und die Kinder auf der Community zu, besuchen. Auch Georges Vater und seine Mutter wollten ihren Sohn besuchen. Das würde auch heißen das die Community von einem Admiral heimgesucht werden würde. Doch nun musste er zuerst wieder zu seinem Schiff.

Alle Menschen die an den Panorama Fenstern vorbeigingen sahen nach draußen als die Lautsprecher erklangen:“ Achtung, Achtung. Ankunft Raumschiff Excelsior. Dock 4. Wiederhole Ankunft Raumschiff Excelsior, Dock 4!“

Amiel Levy, Jenax Queel und Suval sahen zufällig auf das lädierte riesen Schiff. Bis auf Suval gingen die Kinnladen nach unten.

„Also deswegen wurde die Station in Alarmbereitschaft versetzt. Seht euch den Rumpf an. Das muss ein schöner Feuerwechsel gewesen sein.“ Staunte Amiel.

„Sieh mal Amiel. Auf den oberen Decks sind Hüllenbrüche zu sehen.“

„Dennoch scheint das Schiff es gut überstanden zu haben. Die meisten Explosionspuren deuten auf eine gewaltige Materie Antimaterie Explosion in unmittelbarer Nähe hin. „ erklärte der Vulkanier. Beide Frauen sahen ihn erstaunt an. Suval wölbte nur eine Braue. Dabei verschränkte er seine Hände auf den Rücken. In diesem Moment sah er fast so aus wie Botschafter Spock, als er noch unter Kirk auf der Enterprise erster Offizier war.

„ Und nun werde ich mich zum Dock 4 begeben um meinen Vorgesetzten zu Empfangen und ihn zu Instruieren, da ja Lieutenant McNeil Just im Maschinenraum die Stationstechniker zusammenstaucht. Amiel, Jenax.“ Mit diesen Worten ließ der Vulkanier die beiden Frauen stehen. Die Excelsior glitt langsam und elegant an ihren Anlegeplatz. Nach einer Minute war das Andocken abgeschlossen.

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S.S. Falcon Bitte reihen Sie sich in die Warteschleife ein. Wir erwarten jeden Augenblick ein größeres Schiff …“

In diesem Augenblick verließ ein gewaltiges Schiff den Warptransit und setzte sich wie eine Mauer vor den kleinen Falken. Sam riss die Augen auf. „Mein Gott Assjima – schau nur! Die Excelsior! Die ist ja übel zugerichtet worden ... Was mag da nur passiert sein?“

Gespannt beobachteten die beiden, wie die Excelsior langsam andockte. Dann ertönte die gestresste Stimme eines OPS-Offiziers aus dem Lautsprecher: „S.S. Falcon Werden Sie länger auf SB3 verweilen?“

„Ich weiß es noch nicht. Auf jeden Fall einige Tage“ antwortete Sam gelassen.

„Gut, dann setzten Sie ihr Schiff bitte in Hangar 2. Wir sind etwas knapp mit den großen Andockrampen.“

„Verstanden.“ Sam grinste Assjima an. „Die scheinen heilfroh zu sein, dass der Falke so klein ist. Dann lass uns mal landen.“

„Schau mal Sam.“ Assjima zeigte aus dem Fenster. „Die Schweitzer ist immer noch da. Da wird Vinara ja auch keine Langeweile gehabt haben.“

„Und ich bleibe nicht auf meinem Sand sitzen“ ergänzte der Pilot lachend.

Wenige Minuten später setzte der Falke auf. Sam und Assjima schauten sich nachdenklich an.

„Sam … ich …“ Die Augen der Deltanerin wurden feucht.

„Psst!“ Er wischte ihr liebevoll eine Träne von der Wange. „Noch liegt die Community hier. Wir haben Zeit.“ Dann küsste er sie lang und innig.

*****

„Hallo! Sie da drinnen!“ Kräftige Schläge dröhnten durch das kleine Schiff. „Ist bei ihnen alles in Ordnung?“

Sam stopfte schnell das Hemd in die Hose und öffnete das Schot. „Ja, wir haben alles im Griff.“

„Gut“ entgegnete der Dockarbeiter. „Haben Sie Ladung, die gelöscht werden soll?“

„Ja – hinten im Laderraum befinden sich zwei große Kisten. Die müssen rüber auf die Schweitzer. Adressat steht auf dem Lieferschein. Und wenn Sie dafür Sorge tragen könnten, dass das restliche Gepäck aus dem Frachtraum in das Quartier von Lt. Commander Assjima auf der Community geschafft werden könnte, wäre ich Ihnen sehr dankbar.“ Augenzwinkernd steckte er dem Mann etwas in die Brusttasche.

„Geht klar Mister. Ich kümmere mich darum.“ Der Mann grinste verschmitzt zurück und machte sich an die Arbeit.

„Komm Schatz. Wir müssen los. Zeigst du mir euer Schiff?“

„Ja, gerne.“ Assjima schulterte ihre Tasche und Hand in Hand verließen die Beiden das Hangardeck, gefolgt von den neidischen Blicken eines schwer mit Einkaufstüten beladenen Arbeiters, der etwas von „Luxusweibchen“ in seinen Bart brummelte.

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. Das Promenadendeck war wieder einmal gnadenlos überfüllt. Irgendwie schien das mächtige Schiff seine komplette Besatzung auf einmal ausgespuckt zu haben. Sam drängelte sich durch die Massen und schleppte Assjima hinter sich her. Plötzlich blieb sie stehen und begann aufgeregt mit dem freien Arm zu winken: „Lt. Commander Sheridan! Hallo! Schau Sam. Da drüben steht unser Chefschrauber. Du wolltest doch die Maschine der Community sehen. Vielleicht hat er Zeit, sie dir die Tage mal noch zu zeigen. Huhu George!“

„Das wäre es fürs Erste, Sir“ beendete Suval seinen Bericht.

„Danke Suval. Ich werde in Kürze folgen. Und versuchen sie, Lt McNeil zu beruhigen. Scheuen sie nicht den Nervengriff anzuwenden, wenn es sein muss.“

„Aye, Sir“ Suval wölbte abermals eine Braue und verabschiedete sich von seinem Chef. George atmete tief durch. Sein Großvater und Marlesia waren ebenfalls bei ihm. Michael und Amanda standen direkt bei ihm.

„Scheint wohl gleich mit Hektik loszugehen“ schmunzelte Marlesia.

„ Du hast keine Ahnung“ sagte George. Marlesia kicherte kurz. Dann vernahm George Assjimas Stimme. Er drehte sich in die Richtung um, aus der er gerufen wurde.

„Großvater, Marlesia. Ich möchte euch eine gute Freundin vorstellen.“ George erwiderte Assjimas Winken.

„Komm Sam. Ich mache dich mit ihm bekannt.“ Jetzt war sie es, die die Führung übernahm und den verdutzen Piloten hinter sich her schleppte. Nach kurzem Kampf mit den Massen hatten sie die kleine Gruppe erreicht.

„George! Schön sie zu sehen. Ich hoffe, Sie hatten auch ein paar freie Tage und mussten nicht die ganze Zeit durch irgendwelche Röhren kriechen.“ Lachend reichte sie dem Techniker die Hand.

„Hallo Doc. Sie ahnen gar nicht, was in den letzten Tagen passiert ist“ sagte George und erwiderte den Händedruck. „Doc, ich möchte Sie mit meinem Großvater Admiral a. D. Clark Sheridan machen.“ Clark schüttelte Assjimas Hand.

„Angenehm Doktor“ antwortete der alte Admiral.

„Und das hier ist Captain a. D. Marlesia. Meine leibliche Großmutter.“

„Ich Grüße Sie Doktor.“ Marlesia ergriff ebenfalls die Hand der Ärztin.

Sofort stellte sich das altbekannte Gefühl ein. Ein warmes Kribbeln bewegte sich von der Hand den Arm hinauf und Unmengen von Bildern fingen an, aufgeregt in Assjimas Kopf Geschichten zu erzählen. „Sie sind Marlesia? Sie sind es wirklich? Mein Gott, was haben Sie uns Kopfzerbrechen bereitet! Ich freue mich so, Sie gesund und munter hier zu sehen. Ach herje … wo habe ich nur meinen Kopf.“ Sie drehte sich um und schob Sam vor. „Darf ich Ihnen Samylax Devimar vorstellen.“ Sam grinste verlegen und reichte jedem die Hand. Selten hatte er eine solch illustre Ansammlung hochrangiger Sternenflottenoffiziere erlebt.

„Ich Grüße Sie Sam.“ Georges Händedruck war sehr kräftig. Clark Sheridan räusperte sich kurz.

„George. Marlesia und ich würden noch gerne uns auf der Station umsehen. Aber wir könnten Morgen uns auf deinem Schiff treffen. Ich will schließlich auch mal eine Prometheus Klasse besichtigen.“

„Gerne Großvater. Sehr euch um. Es gibt hier sehr gute Lokale.“

„Das weis ich. Ich war noch ein junger Lieutenant gewesen, als diese Station in Betrieb ging. Auf bald George.“

„Bis Morgen Großvater.“ In der Zwischenzeit hatten die Kinder Assjima begrüßt. Michael und Amanda hatten die Ärztin kurz umarmt und Sam schüttelte weiterhin fleißig Hände.

„Ich war auf dem Weg zur Community. Ich nehme an Sie sind ebenfalls hungrig? Wenn ja sind Sie beide zum Esse eingeladen. Und danach kann man noch eine Schiffsführung einbringen. Natürlich, nur wenn Sie Zeit haben“ sagte George.

„Oh ja, Commander“ Sams Augen leuchteten. „Ich würde zu gerne die Technik des Multivektormodus sehen.“ Er drehte sich zu Assjima um, die immer noch mit den Kindern herumalberte. „Wenn es für dich in Ordnung ist, Schatz.“

„Aber sicher doch. Ich habe es ehrlich gesagt auch noch nie gesehen. Ich habe nämlich drei Krankenstationen unter mir. Da bleibt keine Zeit für Maschinenraum und Co.“ Assjima hatte inzwischen Amanda auf dem Arm und die Kleine tatschte ihr aufgeregt mit der Hand auf der Glatze herum.

„Also ist es abgemacht. Wir werden eine Führung durchs Schiff machen. Auf dem Holodeck kann ich ihnen zeigen, wie der Multi Vektor Modus funktioniert. Und dann gibt es ein Abendessen. Folgen Sie mir“ sagte George und übernahm die Führung.

„Aye aye Sir! Siehst du Sam, jetzt bekommst du den Kram doch noch zu sehen“ scherzte Assjima und boxte ihn in die Rippen. Amanda hatte sich an die Hand der Ärztin gehängt und Michael ging neben Sam her. Der Junge beäugt ihn neugierig. „Bist du der Mann von Doktor Assjima?“ „Äh … ja, das kann man wohl so sagen.“ Sein fragender Blick wanderte zu Assjima hinüber. Sie hatte die Frage sehr wohl gehört und schmunzelte in sich hinein. Dann schloss sie zu George auf. „Wie kommt Marlesia so plötzlich hierher, George?“

„Eine lange Geschichte Doc. Und dabei wären nicht nur wir mit der Excelsior draufgegangen, sondern beinahe auch die Föderation, nicht umsonst wurde die Station in Alarmbereitschaft versetzt. Weiteres erzähle ich ihnen im Schutze meines Quartiers.“

„Ah, mal wieder etwas, das nicht so sehr für die Ohren der Öffentlichkeit bestimmt ist. Da bin ich aber gespannt. Amanda - wie ist deine Großmutter denn so?“

„Ich mag sie sehr.“ antwortete das Mädchen. In der Zwischenzeit hatten Sie den Zugangstunnel zur Community erreicht. Auch dort herrschte ein reges Kommen und Gehen.

„Ich bin gespannt, was in unserer Abwesenheit hier so passiert ist“ sagte George.

„Na hoffentlich nicht allzu viel. Ich will nicht schon wieder alles neu einrichten müssen. Immer wenn ich einige Tage weg bin, stellen die in meinen Stationen alles auf den Kopf!“ erwiderte die Ärztin.

„Wie wahr Doc. Ich schlage vor, wir verstauen unsere Sachen und treffen uns im Casino. Von dort aus Starten wir die Führung.“

„Gute Idee! Komm Sam. Lass uns die Taschen abstellen gehen“ Assjima hockte sich vor Amanda und stupste sie mit dem Finger auf die Nase. „Dann kann ich dir ja dein Geschenk mitbringen. Bis gleich, George.“ Die beiden verschwanden hinter der nächsten Ecke.

„Bis gleich. George nahm seine Tochter an die Hand. Gehen wir. Sagte er und begab sich zum Turbolift.

15 Minuten später war George mit den Kindern im Casino. Die Drei hatten es sich auf einer der Couchecken gemütlich gemacht, als die Deltanerin und ihr neuer Freund das Casino betraten.

Gut gelaunt ließen die beiden sich am Tisch nieder. Assjima schob jedem der Kinder ein Päckchen zu. „Das habe ich euch aus meinem Urlaub mitgebracht.“

Michael und Amanda nahmen die Pakete entgegen. Beide bedankten sich und vernichteten die Geschenkverpackung. Bei Michael kam ein ferngesteuerter Plastikdrache hervor. Dieser konnte sogar Dank eines Mini Antigrav Generators schweben und mit den Flügeln schlagen. Die Bewegungen wirkten sehr echt.

Amanda hielt ein Malbuch in der Hand. Das Mädchen strahlte über beide Ohren. So derart, dass sogar ihr Vater lächeln musste. Eifrig begann sie zu malen.

„Wie ich sehe, waren Sie beide auf Berengaria. Dort war ich einmal gewesen. Zum sechzehnten Geburtstag meiner Schwester Laura. Ich war schon damals ein Kadett. Gerade mal das erste Jahr hinter mir. Ein wirklich schöner Planet.“

„Ja, die Drachen sind wirklich eine Reise wert. Wir haben sogar einen kennen gelernt“ Assjima zog einen goldfarbenen Stift aus Amandas Schachtel und reicht ihn dem Mädchen. „Sie hieß Fafnira und hatte in etwa diese Farbe.“

„Es ist schon ein Erlebnis diese Geschöpfe aus nächster Nähe zu sehen.“

„Ja, das ist es“ sinnierte die Deltanerin. Was war mit George los? Er platzte doch sonst immer vor Tatendrang. Heute sah er müde aus.

Sam rutsche ungeduldig auf seinem Stuhl hin und her. „Also Leute, ich will ja nicht drängeln, aber entweder gehen wir jetzt los oder wir bestellen uns was zum Essen.“

„Ich würde sagen wir beginnen mit der Führung“ George wirkte abgekämpft. Noch immer schmerzten seine Rippen, wo ihn McKennon getroffen hatte. „Am besten ich zeige ihnen das Gehirn des Schiffes. Die Hauptbrücke, danach werden wir den Maschinenraum aufsuchen, den Shuttlehangar und die Astrometrie. Ich denke das sollte mal einiges abdecken.“

„Au ja! Super!“ Sam sprang auf und schnappte sich die Fernsteuerung des kleinen Drachen. „Und unterwegs suchen wir uns einen großen Raum, in dem wir das Ding hier mal so richtig ausprobieren können. Einverstanden Michael?“

„Kommen Sie mit Sam. Kinder, ihr bleibt bei Doktor Assjima. Wir treffen uns dann in knapp zwei Stunden auf Holodeck eins.“ Mit diesen Worten verließ George mit Sam im Schlepptau die Ärztin und seine Kinder. Michael schnappte sich wieder die Fernsteuerung, die Sam auf dem Tisch abgelegt hatte. Der Drache flog einige Runden.

Mit großen Augen bestaunte Sam die Brücke der Community. Captain Tanrim war zufällig selbst anwesend und übernahm einen kleinen Teil der Führung. Dabei nutzte der Zackdorn die Möglichkeit, sich zu erkunden, wie es seinem Chefingenieur so ergangen ist. Auch Tanrim hatte einen geheimen Bericht über die Mission der Excelsior erhalten.

Im Maschinenraum trafen die Beiden auf eine sichtlich gestresste Elizabeth McNeil. Sam lauschte dem kurzen Gespräch. McNeil berichtete ihrem Chef, was sich inzwischen ereignet hatte. Sie schien sich viel zu schnell sich hineinzusteigern. Zumindest bekam Sam den Eindruck. Doch er spürte, dass George Herr der Lage war. Die anschließende Führung durch den Maschinenraum interessierte Sam umso mehr, als ihm George die Standard Daten des Schiffes erläuterte.

Im Shuttlehangar war der Alpha Flyer das Objekt von Sams Aufmerksamkeit. Wann bekam man schon eine Gelegenheit dieses spezial Shuttle aus der Nähe zu sehen.

„Darf ich mal hinein gehen?

„Aber bitte“ sagte George. Nach zehn Minuten kamen beide heraus. Sam war sichtbar begeistert.

In der Astrometrie trafen George und Sam auf Lt. Mulhouse. Dieser begrüßte die beiden Männer kurz aber höflich. George erklärte in kurzen verständlichen Sätzen das ganze Labor. Sie verließen die Astrometrie erst nach geschlagenen 30 Minuten.

George legte eine kurze Pause ein.

„Sie wollten doch noch den Multi Vektor Modus sehen? „

„Ja unbedingt, Commander.

„Gut begeben wir uns zum Holodeck 1.“

„Gerne.“ George berührte seinen Kommunikator.

„Sheridan an Assjima. Wir sind zum Holodeck 1 unterwegs.“

Assjima stand in einem der kleinen Waschräume neben dem Casino, als Sheridan meldete, dass jetzt die große Show beginnen könnte. „Ich komme gleich, George. Muss mich nur erst wieder ausgehfein machen.“ Dann schrubbte sie mit Amandas Hilfe weiter auf ihrer Glatze herum. Das Mädchen hatte sie über und über mit grünen und goldenen Drachen bemalt.

Als die beiden ins Casino zurückkamen um Michael einzusammeln, bekam der Junge einen Lachanfall. „Jetzt sieht du aus wie ein Zündhölzchen, Doc.“

„Ja!“ kreischte Amanda. „Assjima hat einen knallroten Kopf!“

Lachend nahm die Ärztin die Kinder an die Hand. „Dann lasst uns aufpassen, dass ich hier nichts anzünde. Kommt, euer Papa ist mit Sam jetzt auf dem Holodeck und wartet auf uns.“

Wenige Minuten später standen sie vor der Tür zum Holodeck. „Kann ich so rein gehen Amanda, oder bekommt Sam dann einen Herzanfall?“

„Ne Doc, da sind nur noch wenige grüne Tupfen auf deinem Kopf. Das sieht toll aus“ grinste die Kleine.

„Na dann - auf deine Verantwortung. Rein mit euch!“

„Hallo Doc“ sagte George, nachdem die Schotten des Holodecks sich geöffnet hatten. Dabei viel ihm auf das Assjimas Kopf etwas bunt aussah. Ein leicht tadelnder Blick streife Michael und Amanda. Dieser hielt einige Sekunden an, dann grinste George.

„Wir können nun mit der Simulation beginnen“ bemerkte George trocken.

Sam zog Assjima lachend beiseite und fragte leise: „Haben die Kinder dich gefoltert oder hast du die bolianische Grippe bekommen?“

„Weder noch. Amanda war nur der Platz zum Malen ausgegangen und bei bolianischer Grippe bekomme ich keine Punkte sondern werde blau. Pass auf! Es geht los!“

„Computer! Starte Programm Community eins“ befahl George dem Computer.

„Programm aktiv“ meldete die monotone Stimme. Eine etwa drei Meter lange Community nahm Gestalt an.

„Nun, wie Sie wissen, ist der Multi Vektor Modus der Punkt, der die Prometheus-Klasse so besonders macht. Einmal aktiviert teilt sich das Schiff in drei Einheiten auf die sehr gut bewaffnet sind. Dieses Konzept resultierte aus unseren Erfahrungen mit den Begegnungen mit den Borg und dem Dominion Krieg.“ Das Modell flog in einer Wolke aus simulierten Sternen die sich verzehrten und somit einen Flug während des Warptransits simulierten.

„Multi Vektor Modus wurde aktiviert“ meldete der Computer. Langsam begann das Schiff, sich zu teilen. Langsam und elegant trennten sich die drei Sektionen und nahmen eine klassische dreifache Angriffsformation ein.

„Aufgrund der Tatsache das unter bestimmten Umständen bei gewisse Situationen nicht immer Verstärkung verfügbar ist, erkennt man den Vorteil dieses Konzepts: Aus eins mach drei. Bei dem Prototyp konnte man von der Primärsektion aus die anderen Beiden fernsteuern. Die Community bildet eine Ausnahme. Bei ihr muss jede der drei Brücken im Multi Vektor Modus bemannt sein.“ Die drei Sektionen gingen unter Warp. Aus der Augenscheinlichen Ferne erschien ein fremdes Schiff. Beim Näher kommen entpuppte es sich als ein Jem Hadar Kreuzer. Dieser erinnerte George nur zu gut an die Black Pearl. Die drei Sektionen machten mit dem Dominion-Schiff kurzen Prozess.

„Nun haben Sie den Multi Vektor Modus in Action erlebt. Was halten Sie davon, Sam?

„Wow! Das sieht toll aus. Und das dahinter stehende Konzept ist sehr interessant. Doch frage ich mich, warum man bei der Community auf die Fernsteuerung verzichtet hat. Alle drei Sektionen bemannen zu müssen ist doch eigentlich unsinnig. Das Schiff benötigt so eine wesentlich größere Besatzung und der Risikofaktor während eines Kampfes ist viel zu hoch. Ich verstehe den Sinn dahinter nicht ganz. Liegt der Vorteil dieser ferngesteuerten Sektionen nicht darin, dass man mit unbemannten Schiffen riskantere Manöver fliegen kann als mit lebenden Besatzungsmitgliedern?“

„Ja und nein. Sicher in einem Notfall wäre man mit Fernsteuerung schneller bereit. Aber der Nachteil ist das dem Computer einfach die Individualität, Kampferfahrung und Kühnheit der Crew fehlt. Dies kann in Brenzligen Situationen den Ausschlag geben.“

„Hm … an sich logisch. Aber die Fehlerquote dürfte wesentlich höher liegen, da die Kommunikation Umwege machen muss und die simultanen Flugeigenschaften der ferngesteuerten Module gänzlich hinfällig sind. Außerdem sind im Ernstfall viel mehr Leben gefährdet. Ich weiß nicht … Technisch wirklich imponierend, doch beschleicht mich dass Gefühl, dass hier die Vorteile die Nachteile keineswegs aufwiegen … Es wird leichtfertig mit dem Einsatz von Leben gepokert - im absoluten Ernstfall meine ich natürlich.“

„Das ist richtig. Aber, wie Sie wissen, jeder der in die Sternenflotte Eintritt weis um das Risiko, den nächsten Tag möglicherweise nicht mehr zu erleben. Ein Zufallstreffer der Romulaner. Oder man läuft aus Versehen einem Borg Kubus über den Weg. Der Weltraum ist nun mal kein sicherer Ort. Und dennoch Stellen wir uns der Herausforderung.“

Sam schnappte nach Luft. „Also Commander … nichts für ungut. Ich bin seit meinem fünfzehnten Lebensjahr im All unterwegs und sie brauchen mir nicht erzählen, wie gefährlich es hier draußen sein kann. Aber dieser sternenflottlerische Heroismus den Sie da gerade zur Schau stellen ist doch ziemlich übertrieben. Ich schätze und ehre die Verdienste der Sternenflotte. Ohne sie wäre es hier draußen noch gefährlicher. Aber ein solcher Heroismus berechtig keinesfalls dazu, Leben leichtfertig auf Spiel zu setzen nur um einen kleinen, äußerst fragwürdigen Vorteil heraus schlagen zu können.“

„Alles hat seinen Preis, Sam. Selbst ich habe diesen zahlen müssen. Ich habe meine Frau im Krieg verloren. Danach ist man nicht mehr derselbe. Nie mehr.“ George richtete sich zur vollen Größe auf.

„Ich verstehe ihren Standpunkt, Sam. Wirklich. Aber manchmal ist Heroismus wie sie es nennen, das einzige, das einem in gewissen Situationen am Leben hält. Einen weitermachen

lässt.“ Sam spürte die Emotionen, die von George ausgingen. Unterdrückter Schmerz, Trauer und Wut. Ein unbändiger Wunsch nach Vergeltung.

„Außerdem kenn ich kein anderes Leben. Seit acht Generationen, also seit Anbeginn der Sternenflotte dienen die Sheridans auf Raumschiffen. Davor hatten wir Sheridans eine lange Tradition in der NASA und zum Teil in der US Navy. Sie sehen: Es ist ein Teil meines Lebens. Und das wird es bleiben bis zu meinem Tod“ Sam blickte in Augen, die einfach zu viel gesehen hatten. Zu viel Leid. Zu viel Tod.

Der Betazoide warf Assjima einen fragenden Blick zu. Was soll ich tun? Ich will dich nicht diskreditieren … Sie nickte Sei du selbst.. Sam kniff die Augen zusammen. Man konnte deutlich sehen, wie sehr er versuchte, sich zusammen zu nehmen. „Sheridan, ich will Ihnen nicht zunahe treten. Aber das ist ausgemachter Blödsinn. Blödsinn, der Ihnen seit Generationen eingepflanzt wurde. Ich spüre Ihren Schmerz. Aber es tut mir leid … ich kann Sie keineswegs bedauern. Sie sind ein Mensch. Sie haben die Freiheit, sich zu entscheiden. Sie haben diese Freiheit immer gehabt. Aber anstatt sich den Konsequenzen zu stellen, bemitleiden Sie sich nur selber. Und damit nicht genug! Sie erziehen ihre Kinder in den gleichen militärischen Traditionen, die Ihnen selber die Sichtweise einengen. Sie nehmen Ihre Kinder mit auf ein Kriegsschiff. Sie setzen sie den gleichen Gefahren aus, die Sie selber schon allzu oft am eigenen Leibe erleben durften. Sie können sich entscheiden - die beiden hier drüben nicht.“ Er zeigte mit ausgestrecktem Arm auf Michael und Amanda. „Nein, Commander, ich halte nichts von Heroismus. Und noch weniger halte ich davon, wenn Kinder davon betroffen sind … ich fasse es nicht!“

„Es ist ihre Meinung Sam. Ich habe kein Interesse darüber zu streiten. Dafür kann ich Sie zu gut Leiden. George sah auf die erstarrte Simulation.

Sam schüttelte den Kopf. „Sie müssen sich nicht mit mir streiten. Aber vielleicht denken Sie einmal darüber nach.“ Er beugte sich zu Amanda hinunter, die ihn mit großen erschrockenen Augen anschaute und versuchte, sich hinter den Beinen der Deltanerin zu verstecken. „Entschuldige Kleines. Ich wollte dich nicht erschrecken.“ Dann richtete er sich wieder auf. „Assjima … Assjima?“ Er wedelte mit der Hand vor ihrem Gesicht herum. „Was ist mit dir?“

Die Ärztin fuhr zusammen. „Was …?“ Sie schaute sich irritiert um. Hast du diese Bilder auch gesehen, Sam? Das Raumschiff, die Schlacht … George mit seiner toten Frau in den Armen? Sam nickte. Ja. Er tut mir ja auch leid, aber ich kann es nicht ausstehen, wenn man sein persönliches Leid als Ausrede für Stillstand und Bewegungslosigkeit verwendet. Lass’ und bitte gehen …

Assjima wendete sich dem still vor sich hinstarrenden Ingenieur zu. „George es tut mir leid. Ich glaube wir gehen jetzt besser. Lassen Sie uns das Abendessen auf einen anderen Zeitpunkt verschieben.“

„In Ordnung.“

Sam nickte dem Offizier zu. „Nichts für ungut Commander. Und danke für die Führung. Es war wirklich sehr interessant.“

Als die Beiden gegangen waren, schaltete George die Simulation ab. „Gehen wir Kinder. Morgen kommen euere Großeltern zu Besuch.“ George verließ mit seinen Kindern das Holodeck.

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Als sie Assjimas Quartier erreicht hatten, warf Sam sich aufgebracht in den Sessel und stierte stumpf vor sich hin. Assjima replizierte wortlos zwei Tassen Raktajino. Die eine stellte sie auf das Tischchen neben den Sessel. Mit der anderen in der Hand setzte sie sich auf das Sofa und schlug die Beine übereinander. Chemaschar … was ist es, das dich so wütend macht? Sie betrachtete ihn nachdenklich während sie ihre Gedanken zu ihm hinüberwandern lies. Bitte … rede mit mir … Sam griff nach der Tasse und nahm einen Schluck Sei still! Ich will nicht denken.

„Willst du lieber hören?“

„Nein …“ kam es patzig zurück.

Sie schickte ihm einige erotische Bilder und Sams Ohren begannen rot zu glühen.

„Verdammt! In deiner Gegenwart kann man nicht einmal mehr stinkig sein. Was also willst du von mir wissen?“

„Ich will nur wissen, warum George dich so aufgebracht hat.“

„Ach, dieses dämliche Gelabere von Heldentum, Aufopferung … Ich kann es nicht mehr hören!“

„Du warst gemein zu ihm.“ Chemaschar, das ist doch nur die halbe Wahrheit.

„Ich weiß. Ich werde mich bei ihm entschuldigen, wenn du es wünscht.“ Du kennst die ganze Wahrheit.

„Das zu entscheiden überlasse ich ganz alleine dir.“ Zwei Wochen reichen nicht aus, um die Bilder aus 46 Lebensjahren zu sehen und zu verstehen.

„Gut, ich werde mich bei ihm entschuldigen. Aber er ist trotzdem ein Idiot.“ Warum ist es dir so wichtig zu wissen, warum ich auf solche Leute allergisch reagiere?

„George ist ganz in Ordnung. Er hat nur seinen Platz noch nicht gefunden.“ Wie kannst du das fragen? Ich will dich verstehen lernen.

„Der ist sich doch sicher, wo er hingehört. Er ist ein Sternenflottler mit Haut und Haaren.“ Warum musst du erst LERNEN mich zu verstehen?

„Ist George das Problem oder ist es die Sternenflotte?“ Du bist mein erster Chemaschar, der nicht Deltaner ist. Du denkst anders.

„Es ist beides … dieser Typ rennt mit stolzgeschwellter Brust in seiner Uniform herum und alles an ihm schreit: Seht her! Ich bin ein schöner, großer und starker Mensch, geschaffen um euch zu beschützen. Ich leide für euer Wohlbefinden, wie es mein Vater, mein Großvater bereits getan haben und wie es meine Kinder und Enkel nach mir tun werden. Denn es ist Tradition in unserer Familie. Er schaut nicht nach rechts und nach links, läuft brav gerade aus … immer schön in der Spur bleiben, die ihm Familientradition und Vorgesetzte vorgeben. Und er schickt seine Kinder auf genau dieselbe Einbahnstrasse.“ Wie viel Zeit wirst du brauchen, mich zu LERNEN?

„George ist den beiden ein guter Vater. Er kümmert sich in jeder freien Minute um sie und sie sind ganz normale glückliche Kinder. Auch ohne ihre Mutter. Er macht das gut.“ Ich brauche die Zeit, die du mir geben willst … Tage, Monate, Jahre … ein ganzes Leben?

„Das bezweifle ich ja gar nicht. Aber ich wette, dass der Junge lieber mit Raumschiffmodellen spielen will als mit dem lustigen kleinen Drachen. Und Amanda? Sie träumt bereits jetzt davon, Pilotin zu werden. Woher sollen die Kinder auch andere Träume haben? Sie kennen nur die Welt der Sternenflotte. Wie sollen sie jemals über ihren eigenen Lebensweg frei entscheiden können, ohne mit den Familientraditionen zu brechen … ohne den Vater, den Großvater und den Urgroßvater zu enttäuschen … ohne zu kleinen Revoluzzern zu werden?“ Du bekommst von mir alle Zeit der Welt! Doch was willst du jetzt und hier von mir wissen?

„Habe Vertrauen in die Kinder. Sie werden ihren eigenen Weg finden.“ Du weißt was ich will: die andere Hälfte der Wahrheit.

„Es wird sie viel Schweiß und Tränen kosten …“ Was ist schon die ganze Wahrheit? Sie ist immer subjektiv.

„Wie kannst du dir da so sicher sein?“ Zeige mir deine subjektive Wahrheit. Etwas anderes interessiert mich nicht.

„Du willst die Wahrheit wissen? Du willst wissen wie ich mir so sicher sein kann?“ Sam sprang auf und lief aufgeregt im Raum hin und her. „Du willst wissen warum? Warum, warum, warum …Weil ich meine ganze Kindheit lang dieses Gerede von Heldentum, Pflichterfüllung, ehrenvoll sterben hören musste. Blablabla … mehr kam da nicht! Ich war wie dieser kleine Junge Michael. Bin mit Raumschiffmodellen in der Hand herum gerannt. Bum bum …tschock, boing, chrash!“ Sam gestikulierte wild in der Luft herum. “Ein Modell taugte nur etwas, wenn es ordentlich Krach machte und kleine gelbe Blitze ausstoßen konnte. Und wenn es kaputt war und nicht mehr repariert werden konnte, dann habe ich eine Sprengladung gebastelt und es in die Luft gejagt. Meine Mutter hatte mir mal ein Stofftier geschenkt. Ich wollte es lieb haben. Doch Vater hat es mir wieder weggenommen. ’Ein richtiger Kerl spielt nicht mit so was’ hat er gesagt. Also wieder: Bum … Chrash … Poff! Aber ich hatte eine Mutter, die mir andere Optionen aufzeigen konnte, als den Weg den Vater mir vorschrieb. Und dennoch hat es viel Tränen gekostet. Und es schmerzt bis heute. Mit fünfzehn bin ich abgehauen und habe auf einem Frachter angeheuert. Vater habe ich nie wieder gesehen. Er starb ein paar Jahre später einen ach so ehrenvollen Tod auf irgendeinem verdammten Sternenflottenschiff, dass von den Romulanern vaporisiert wurde. Und er hat bis zum Schluss nicht begriffen, dass er mich aller meiner Träume beraubt hatte, die ich als Kind hätte träumen sollen. Ich durfte niemals davon träumen, Feuerwehrmann zu werden oder Arzt oder Architekt oder Tierpfleger. Er ließ nur einen Traum zu: Sternenflottenoffizier.“ Sam holte tief Luft. „Ich hatte einen ganzen Planeten voller Zivilisten. Und ich hatte eine Mutter, die anders dachte. Ich hatte zumindest eine Chance. Die beiden Kleinen - Amanda und Michael … Sie wachsen auf einem Raumschiff auf, in mitten von Soldaten. … welche Wahl haben sie wirklich? All diese vielen Kinder hier an Bord …“ Sam schlug mit der Faust gegen die Wand. „Ich habe gewählt, habe mich für die Freiheit entschieden. Ich fliege nur ein Spacetaxi, aber ich darf denken und sagen was ich will. Selbst einem Lt. Commander gegenüber. Und wenn es ein verdammter Admiral wäre … ich bin frei …“ Als Sam spürte, dass die Deltanerin hinter ihm stand, drehte er sich um und starrte sie mit vor Wut und Trauer halbblinden Augen an. „… Ich war frei … Und jetzt? Ausgerechnet die Frau, von der ich mein ganzes Leben lang geträumt habe, trägt die Uniform der Sternenflotte …“

Assjima nahm den schluchzenden Betazoiden in den Arm und drückte ihn fest an sich. Chemaschar … Ich bin nicht George. Ich hatte die Wahl und habe mich für diese Form der Freiheit entschieden. Gegen die Traditionen meiner Familie, gegen den ausdrücklichen Wunsch meines Vaters. Das ist meine Form der Flucht aus einer bornierten Gesellschaft die sich für ach so fortschrittlich hält. Die glaubt etwas Besseres, sogar etwas Einzigartiges zu sein. Ich habe die Enge meines Planten gegen die Weite des Universums getauscht. Aber ich würde niemals meine Kinder hier aufwachsen sehen wollen.

Sam wurde still. Das heißt, du würdest dich gegebenenfalls auch von der Sternenflotte trennen?

Sie schaute ihn mit festem Blick an. „Ja! Wenn es denn so weit kommen sollte … dann aber ohne zu Zögern. Ich bin nicht wie George. Die Sternenflotte ist ein Teil meines Lebens, aber sie muss nicht unbedingt ein Teil meiner Zukunft sein. Ich habe die Freiheit, mich zu entscheiden. Irgendwann einmal, wenn ich es möchte. Und ich hoffe, dass du dann der Grund sein wirst, warum ich diese Wahl treffen werde.“

„Assjima, sagte ich dir heute schon, dass ich dich liebe?“

„Ich glaube, erst fünf oder sechs Mal.“

„Dann habe ich noch Einiges aufzuholen …“

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„Gut.“

Der alte Haliianer nickte zufrieden mit dem Kopf. „Du hast geübt.“

„Ein wenig“, zuckte Milseya mit den Schultern und nahm einen Schluck des kalten Minztees. Das Lob Natiums nahm sie mit genau der gleichen Gelassenheit hin wie seine Wutausbrüche. Was daran lag, dass sie nicht das Gefühle hatte, dass die knapp zwei Wochen Unterricht sie viel weiter gebracht hatten.

Ihr Lehrer betrachtete sie aufmerksam. „Du irrst dich, Milseya. Du hast mehr gelernt als du ahnst.“

„Du sollst nicht meine .."

„Ja, ich weiß“, winkte er ab. „Doch ich kann nicht gegen meine Art des Lehrens. Gedanken zu lesen gehört nun mal dazu.“

„Dann lies das!“ grinste Milseya.

Er musste laut lachen. „Fluchen lernt man in jeder Sprache als erstes. Das ist genau so wichtig wie die Begrüßung und die Frage nach einer bestimmten Örtlichkeit!“ Natium wurde wieder ernster. „Auch wenn du es jetzt noch nicht erkennst, du bist auf einem sehr guten Weg. Deine Intonation ist gut. Du machst kaum mehr Fehler in der Syntax. Du beherrscht weitestgehend die Grammatik inklusive der Deklinationen, auch wenn du weiterhin üben musst, damit du es nicht vergisst. Nun liegt es an dir, deinen Wortschatz zu erweitern.“

Sie seufzte laut. „Und warum fühle ich mich dann genauso unwissend wie vor zwei Wochen?“

Der Alte lächelte sanft. „Weil du dein Wissen nicht zeigen kannst. Wie bei allem was man lernt, ist es wichtig, es auch anzuwenden. Dein ursprüngliches Ziel war es, H'Qar zu verstehen. Ich vermute auch mit ihm auf Klingonisch zu sprechen und da er noch nicht da ist...“ Er nahm ihre Hand und drückte sie freundschaftlich. „Vielleicht solltest du dein Wissen einfach erweitern.“

„Erweitern?“,fragte Milseya verdutzt. „In wie fern?“

„Nun, du lernst eine Sprache, doch wie ich dir sagte, gehört dazu auch das Wissen um die Kultur, um die Lebensweise. Du lernst bereits das Mok'bara – ein guter Anfang. Wie wäre es wenn du z.B. Klingonisch kochen lernst. Alleine das Lesen der Rezepte würde dich tagelang beschäftigen, davon abgesehen, dass du die Ingredenzien besorgen müsstest.“

„Ich soll Kochen lernen? Bist du verrückt“, rief Milseya entgeistert. „Wozu gibt es Replikatoren?“

Natium lachte aus vollem Halse. „Ich ahnte schon, dass du nicht unbedingt ein häuslicher Typ bist.“

„Es gibt nichts Grauenvolleres. Aufräumen, putzen, kochen. Ich dachte, die Klingonen wären gleichberechtigt. Wozu soll das dann gut sein?“ entgegnete sie.

„Die Liebe geht durch den Magen, mein Kind. Das ist bei allen Männern so, glaub mir. Die Spezies spielt dabei keine Rolle. Klingonen lieben frische Lebensmittel.“

„Ja, am besten noch lebend oder blutig!“ erwiderte Milseya und schüttelte sich.

Er lachte. „Je frischer desto besser! Warte!“ Er stand auf und schritt die lange Regalwand mit den Büchern ab. „Ah ja.“ Er griff ein Buch heraus und blies den Staub von diesem herunter. Dann reichte er es der jungen Frau. „Hier!“

„Was ist das?“ fragte Milseya als sie es entgegennahm.

„Ein klingonisches Hauswirtschaftsbuch.“

„Ein WAS?“ Milseya fiel beinahe von dem Sitzkissen herunter.

„Darin stehen alle möglichen, wichtigen klingonischen Rezepte drin. Außerdem noch so ein paar andere Dinge, die man als junge Klingonin wissen sollte, z.B. wie man Kerzen zieht.“

„Wieso sollte ich das lernen wollen?“ rief sie beinahe schon entrüstet.

„H'Qar und du seid verlobt, nicht wahr?“

„Ja, aber..“

„Was bedeutet, dass ihr womöglich heiraten werdet.“

„Ja, vielleicht, aber ...“

„Dann solltest du lernen, wie man Kerzen aus den Talg von drei Targs zieht.“

Angewidert verzog sie das Gesicht. „Das klingt ekelhaft.“

„Es ist aber ein fester Bestandteil der Hochzeitszeremonie. Die Mistess seines Hauses wird anhand der var´Hama-Kerzen erwägen, ob du würdig bist. Und es ist relativ einfach, wenn man weiß, wies geht. Es steht alles darin. Ich empfehle dir aber zunächst mit Wachs zu üben. Sonst rottest du womöglich die Targs aus“, grinste er.

Milseya stöhnte auf. „Bei meinem handarbeitlichen Geschick werden wir also nie heiraten!“, erklärte sie missmutig und blätterte in dem Buch herum. „Ich werde es einscannen und dir dann zurückbringen“, erklärte sie schließlich.

„Behalte es!“, erklärte Natium.

„Das geht nicht!“ erwiderte die junge Haliianerin überrascht. „Es ist ein wertvolles Buch.“

„Das hier nur Staub ansetzt. Bei dir ist es in guten Händen und dient einem gutem Zweck“, meinte er schmunzelnd. „Aber ich erwarte zur Hochzeit eingeladen zu werden!“, lachte er.

Sie fiel in das Lachen mit ein. „Dann sollte ich mich mit dem Lernen beeilen.“ Milseya sah zum Chronometer. Die letzte Stunde war vorüber. Traurig sah sie zu ihrem Lehrer, der verstand und ihr aufmunternd zunickte. „Es war ein Vergnügen, dich kennen gelernt zu haben, Milseya Anquenar. Ich hoffe, du wirst ab und zu einem alten Mann eine Nachricht von dir zukommen lassen.“

Die Beiden erhoben sich langsam. Milseya griff zu einem kleinen Säckchen, dass sie bei sich getragen hatte und überreichte es ihm. Er nickte, nahm es und warf es gleichgültig auf eines der Tischchen. Dann legte er seine rechte Hand auf ihre linke Schulter. „Mögen die Himmel über dich wachen und dich leiten. Möge das Wasser dich beschützen. Mavym tanlya Thychamia.“

Milseya konnte nur mit Mühe ihre Tränen zurückhalten. Es war Ewigkeiten her, dass sich jemand auf die traditionell haliianische Art von ihr verabschiedet hatte. Sie tat es Natium gleich. „Mavym advor Vyrisia!“, verabschiedete sie sich mit tränenerstickter Stimme.

Er lächelte sie besänftigend an. „Und jetzt geh!“

Milseya schniefte einmal laut und verließ dann das Quartier ohne sich umzuschauen. In Gedanken betete sie, ihren Lehrer eines Tages wieder zu sehen.

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Die Türglocke schellte erneut, doch niemand antwortete. Der Councelor war offensichtlich nicht zuhause. Schade dachte Assjima und stellte die beiden Päckchen vor der Tür ab. Am kleinen hing ein Zettel mit dem Namen Niklan und auf dem großen stand Solak … damit sich die Jungs nicht streiten …. Gedankenverloren ging die Deltanerin den Korridor hinunter. Ob es Solak auch gut ging? Er hatte nicht auf ihren Gruß geantwortet. Als sie um eine Ecke bog, stieß sie urplötzlich mit jemandem zusammen, der recht temperamentvoll den Gang hinunter geschossen kam.

„Autsch!“ Milseya rieb sich die Schulter und sah grimmig auf. Schlagartig veränderte sich ihre Miene. „Doktor! Sie sind wieder da! Wie waren die Drachen?“, fragte die Hallianerin freudestrahlend.

„Hallo Milseya! Entschuldigung … ich war gerade mit meinen Gedanken weit, weit weg … Die Drachen? Die waren einfach wundervoll! Haben Sie sich wehgetan? Lassen Sie mich mal schauen …“

„Nein, geht schon. Ist nichts gebrochen. Danke“ lachte die Haliianerin. Sie sah sich um und bückte sich um das klingonisch Hauswirtschaftbuch aufzuheben. „Ich war ebenso in Gedanken vertieft. Naja wenn auch nicht in meinen eigenen!“ Sie sah die Deltanerin genauer an. „Sie wirken gut erholt, Doktor. Beinahe schon entspannt. Die Drachen scheinen wohl Wunder zu bewirken“, grinste sie schelmisch.

„Ich glaube nicht, dass die Drachen etwas damit zu tun haben … Es ist wohl doch eher etwas weniger Grünes das auf zwei Beinen herum läuft.“ Sie nahm der Pilotin das Buch aus der Hand. „Klingonische Rezepte? Es ist also wirklich ernst?“

„Ernst? Womit?“ spielte Milseya die Ahnungslose, wohl wissend, dass Assjima sie problemlos durchschaute, und lachte. „Haben Sie Zeit für eine Tasse Tee? Dann kann ich Ihnen alles über 'ernste' klingonische Kochrezepte erzählen“, schmunzelte sie.

„Gerne!“ Die beiden spazierten in Richtung Casino. „Also sie wollen wirklich klingonisch Kochen lernen? Mit all diesem lebenden Zeugs?“ Assjima schüttelte sich.

Milseya schüttelte sich gleich mit. „Brr, wenn ich schon an diese komischen Würmer denke! Nein, an sich wollte ich nicht klingonisch kochen lernen. Das war die Idee meines Sprachlehrers. Er meinte, dass ich alleine schon für die Übersetzung Wochen brauchen würde. Und er hat Recht! Und vom Kochen will ich erst gar nicht anfangen“, grinste sie.

Sie sahen sich im Casino um und entdeckten schnell zwei freie Plätze.

„Ach, Sie haben Unterricht genommen?“ Assjima nahm dem Kellner dankend die beiden Tassen ab und stellte sie auf den Tisch. „Gibt es auf der Raumstation einen klingonischen Sprachlehrer?“

„Nicht ganz. Es gibt einen Linguisten, der sich auf einige Sprachen spezialisiert hat – unter anderem Klingonisch.“ Milseya griff nach einer Tasse. „Nach dem was passiert war, hielt ich es für sinnvoll, Klingonisch zu lernen. Ich will mich schließlich nicht zum Gespött der Mannschaft machen.“ Kurz erzählte sie Assjima von H'Qars Abschied und wie eifersüchtig sie auf die vermeintliche Rivalin, die sich als H'Qars Schwester entpuppt hatte, gewesen war. Sie grinste über ihre eigene Dummheit. „Zudem fand ich es auch wichtig nicht nur einfach die Sprache zu lernen, sondern auch mehr über den Hintergrund zu erfahren. Mein Lehrer Natium Vyris war dafür wie geschaffen. Er hat mir eine Menge Geschichten erzählt.“

Assjima lauschte gespannt der kurzen Erzählung. Sie konnte sich lebhaft vorstellen, wie es in der kleinen Haliianerin rumort haben musste, als H’Qar so ohne weiteres von der Brücke verschwand. Und sie sah deutlich den leidenden Sandsack in der Trainingshalle vor sich. „Natium Vyris … er hat Ihnen also den Schlüssel zum klingonischen Denken gegeben? Die Sprache ist der Zugang für jede Kultur, die man für sich entdecken möchte.“ Sie betrachtete die Pilotin prüfend „Milseya … Sie sind wieder ohne Sicherung gesprungen. War es denn so schlimm?“

Ein lautes Seufzen war die Antwort. Das hatte sie nun davon, dass Assjima darum gebeten hatte, in ihrer Gegenwart ihr 'Auge' zu öffnen. „Ehrlich gesagt, Doktor – ja! Ich weiß, dass Ihnen das nicht gefällt.“ Sie suchte einen Weg, es ihr begreiflich zu machen. „Ich springe seit ich sieben Jahre alt bin und das ohne Sicherungsleinen. Der Unfall damals war das Ergebnis meiner mangelnden Konzentration, Doktor. Ich war mit meinen Gedanken wo anders. Aber mittlerweile kann ich mich wieder auf einen Punkt konzentrieren. Ich kann all meine Gedanken auf einen Sprung fokussieren. Womöglich weil ich damit begonnen habe, in meinem Leben aufzuräumen.“

„Das tut gut zu hören. Wirklich.“ Die Deltanerin zog die Augenbrauen hoch. „Ah … das hätte ich doch beinahe vergessen. Sie wühlte kurz in der Tasche und zog ein kleines Päckchen hervor. „Hier … ich habe etwas für sie und unseren bordeigenen Klingonen.“

„Für uns?“ Das Gesicht der Haliianerin strahlte vor freudiger Überraschung. Schnell packte sie es aus und betrachtete begeistert die beiden kleinen Kettchen mit je einem in silber gefassten Drachenzahn. „Wunderschön! Vielen lieben Dank! “, sagte sie gerührt. „Ich glaube, das wird H'Qar gefallen! Auch wenn ich bezweifle, dass es ihm um den Hals passt“ erklärte sie lachend. „Hat es etwas mit Drachenzahn auf sich?“, fragte sie neugierig, während sie sich gleich eines der Kettchen umlegte.

„Er kann es sich ja ums Handgelenk wickeln“ grinste Assjima. „Der Händler an dem Souvenirstand sagte, diese Zähne würden Glück bringen. Glück in der Liebe, Glück in der Ehe, reichen Kindersegen, viele, viele Enkelkinder und so weiter und so weiter“

Milseya prustete los. „Also für einen reichen Kindersegen brauche ich keinen Drachenzahn – nur einen Ring um meinen Finger!“ Sie lachte schallend. „In der Hinsicht bin ich wohl altmodisch! Aber vielleicht hilft mir der Drachenzahn ja beim Kerzen ziehen. Wussten Sie, dass man vier Kerzen aus dem Talg von Targs ziehen muss, um klingonisch heiraten zu können? Und wissen Sie, wie mir davor graut?“

„Was, aus dem Talg von Tags? Darf man wenigstens replizierten Talg verwenden?“ Die Deltanerin nahm einen Schluck Tee, verzog das Gesicht und stellte die Tasse wieder ab. „Nein, allein der Gedanke daran ist ekelig.“

„Keine Ahnung! Aber ich denke, das wäre wohl nicht das Gleiche. Die Targs müssen getötet werden und dann aus deren Schultern das Talg gewonnen werden. Also das würde ich vermutlich sogar noch hinkriegen“, erklärte Milseya. „Aber das Ziehen der Kerzen selbst! Ich kann sowas nicht. Ich habe nicht das geringste Talent für Handarbeiten. Ich kann nicht mal nähen, stricken oder häkeln. Ich kann jedes Fluggerät im Universum in kurzer Zeit fliegen, aber das – NEEEEEE!“ schüttelte sie den Kopf. „Ich glaube, das mit der Hochzeit wird noch lange auf sich warten müssen. Sehr lange!“ Sie griff zum Drachenzahn an der Kette um ihren Hals. „Es sei denn, der Händler hat Recht“, zwinkerte sie Assjima zu.

„Ich glaube nicht, das H’Qar eine handarbeitende Hausfrau braucht. Aber vielleicht trägt der Zahn ja doch noch etwas von der stimulierenden Kraft der Drachen in sich? Vielleicht sollte ich die Dinger mal scannen.“

„Hmm, ja vielleicht sollten wir dem 'auf den Zahn fühlen', Doktor“, grinste die Haliianerin. „Apropos, wie heißt eigentlich der Zweibeiner, der ihnen eine solche Urlaubslaune ins Gesicht gezaubert hat?“, fragte sie ungeniert.

„Ach, gibt es tatsächlich noch jemanden hier, zu dem die Gerüchte noch nicht durchgedrungen sind?“ Assjima lachte und fuhr fort: „Die Chefärztin der Community treibt sich mit einem einfachen Taxifahrer rum - einem Betazoiden namens Samylax. Ich weiß, das tut meinem Ruf sicherlich nicht gut.“

„Ruf?“ Milseya sah die Ärztin entsetzt an. „Das ist ein Scherz oder? Was hat das denn mit ihrem Ruf zu tun? Sehen Sie sich an, Assjima. Sie sehen glücklich aus. Ich glaube sogar, Sie sind verdammt glücklich! Dieser Samylax tut Ihnen wirklich gut. Das ist alles, was zählt! Was andere reden oder glauben, ist unwichtig! Schauen Sie doch H'Qar und mich an! Was kümmert es mich, was die anderen sagen oder denken? Solange wir glücklich sind, ist mir das so was von egal!“

Die Deltanerin lachte, so dass sich einige der Anwesenden in der Messe nach den beiden umdrehten. „Milseya, das war ein Scherz! Mein Ruf … der ist mir nun wirklich nicht wichtig. Nicht diesbezüglich. Er ist einfach … unglaublich.“ Ein schwärmerischer Ausdruck machte sich auf ihrem Gesicht breit.

Milseya lachte ebenfalls. „In genauso solchen Augenblicken wünschte ich mir, ich hätte das telepathische Talent meiner Mutter geerbt“, scherzte sie. Sie neigte leicht ihren Kopf zur Seite. „Er muss unglaublich sein, wenn er innerhalb so kurzer Zeit einen solchen Gesichtsausdruck bei Ihnen hervorruft.“ Die Haliianerin griff nach der Hand Assjimas und drückte sie kurz. „ Ich freue mich für Sie, Doktor.“ Dann ließ sie wieder die Hand los, damit Assjima nicht das Gefühl bekam, sie wäre zu neugierig.

„Das ist er … leider er selber ein großes Problem damit, dass ich der Sternenflotte angehöre. Doch daran wird er sich gewöhnen.“

„Es gibt sicherlich Schlimmeres. Sie könnten Klingonin sein“, lächelte Milseya verschmitzt. „Warum stört es ihn denn, wenn ich fragen darf? Weil Sie ständig unterwegs sind und sie beide getrennt wären?“ erkundigte sie sich ernst.

„Was wäre daran so schlimm, eine Klingonin zu sein? Nicht alle haben hässliche Zähne“ schmunzelte die Ärztin. „Aber Sam hat eine ausgeprägte Aversion gegen alles Militärische. Erst vor wenigen Stunden hatte er einen bösen Zusammenstoß mit Lt. Commander Sheridan. Und ich bin sicher: das wird nicht die letzte Auseinandersetzung mit einem meiner Kollegen sein.“ Eine besorgte Falte wurde an ihrer Nasenwurzel sichtbar.

„Oh, das klingt nicht wirklich gut. Schließlich sind Sie ein Mitglied einer solchen Organisation. Aber wenn Sie ehrlich sind, Doktor, dann sind Sie auch nicht unbedingt ein typischer Sternenflottenoffizier. Ich meine, sie betrachten die Dinge immer von allen Seiten, setzen sich damit auseinander. Sie sind kein blinder Befehlsempfänger, sondern ein verantwortungsBEWUSSTER Offizier. Von daher passen sie beide doch wirklich gut zusammen.“, meinte Milseya nach einigem Nachdenken. „Und mit der Zeit wird Samylax sehen, dass nicht alle Sternenflottler blind und gehorsamsgläubig sind. Spätestens, wenn er mir jemals begegnen sollte.“

Assjima vergrub das Gesicht in den Händen. Ihre Schultern zuckten und zwischen den Fingern drangen seltsame Gluckslaute hervor. Als sie die Hände wieder herunter nahm, standen Lachtränen in ihren Augen. „Entschuldigen Sie, Milseya … ich habe mir das eben gerade Mal vorgestellt. Entweder Sie und Sam werden sich sofort in ein wildes Wortgefecht verstricken oder er wird mit ihnen von dieser komischen Kletterwand runterspringen … oder sie werden eine paar Runden im Boxring absolvieren … oder er wird Sie bei erstbester Gelegenheit übers Knie legen … … Ich bin mir sicher, dass Sie sich mit ihm verstehen würden.“

Milseya hielt sich den Bauch vor Lachen, als sie Assjima zuhörte. „Klingt nach dem Beginn einer wunderbaren Freundschaft, Doktor“, stieß sie hervor. „Aber das mit dem übers Knie legen sollte er H'Qar überlassen, sonst könnte der nämlich denken, da liefe was zwischen Sam und mir!“

Der Ruf X'Kles über ihren Kommunikator unterbrach das Gespräch. „Milseya, du solltest dringend aufs Hangardeck kommen.“

„Bin schon unterwegs“, antwortete die Haliianerin. „Ich freue mich jedenfalls, dass Sie das Lachen wieder gefunden haben, Doktor. Und vielen Dank für das Geschenk. Ich werde sie über dessen Wirkung auf dem Laufenden halten.“

„Das werde ich wohl sowieso aus rein beruflichen Gründen als eine der ersten mitbekommen“ spöttelte Assjima zurück. „Und bitte keine weiteren Modifikationen am Runaboat. George ist schon genug belastet.“

„Ich denke, da geht es wohl eher um eine gewisse blauhäutige Praktikantin, die nach ihrer erfolgreichen Flugvorausbildung unbedingt ein Shuttle fliegen will“, schmunzelte Milseya. „Und so schnell sehen sie mich nicht mehr auf der Krankenstation“, gab sie frech zurück. „Und deswegen schon gar nicht! Wie gesagt - kein Ring, kein Nachwuchs! Noch eine Bitte, Doktor, das mit dem Klingonisch lernen und kochen soll eine Überraschung sein. Also kein Wort zu H'Qar!“ Die Haliianerin griff nach dem Buch und stand auf. „Grüßen Sie Sam von mir!“, verabschiedete sie sich.

„Mach’ ich! Und versprochen!“ rief Assjima ihr hinterher Und unterschätzen Sie niemals die Kraft der Drachen

Und Sie nicht einen haliianischen Dickkopf! Lachend ging Milseya aus dem Casino.

"Fee und Bryn lassen ihre Weiber tratschen"

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Lucas war den ganzen Tag mit der Versöhnung beschäftigt, er hoffte das ein romantisches Abendessen und ein Saxophon-Ständchen Nanni zeigen würde wie sehr er sie liebte. Den Song hatte er schon ausgewählt und das Saxophon stand schon bereit. Er selbst stand an seiner Hobby-Küche und würzte die Vorspeise mit Curry. Freudestrahlend probierte er die Krabbensuppe und leckte sich die Lippen ab. "Köstlich" murmelte er vor sich hin. In einer Pfanne daneben dämpfte der Thunfisch im Blätterteigmantel vor sich hin. Es wurde Zeit, dass Nanni aus dem Labor kam...

Nanni hatte es überhaupt nicht eilig ins Quartier zu kommen. Sie hatte nämlich nicht die geringste Lust den Abend mit diesem hinterlistigen, betrügerischen Kerl zu verbringen. Am liebsten hätte sie irgendeine Ausrede erfunden, als Lucas sie am Morgen gefragt hatte, ob sie mit ihm zu Abend essen wolle – aber es war ihr leider keine eingefallen. Und so warf sie noch einen Blick durch das Labor, vielleicht gab es ja noch irgendwo ein wenig Arbeit.

Lucas schaute ganz aufgeregt auf den Chronometer. Nanni müsste schon fertig mit ihrer Arbeit sein und auf dem Weg hier her. Langsam bekam Lucas Angst, er würde es anscheinend nicht mehr schaffen Nanni zurück zu gewinnen. Nein, ein Bishop gab nie auf und Nanni war einfach zu schön um aufzugeben. Das Essen würde noch 15 Minuten kochen müssen, es war also genug Wartzeit einkalkuliert.

Seufzend gab es Nanni auf. Nein, hier gab es einfach nichts mehr zu tun. Es blieb ihr einfach nichts anderes übrig als ins Quartier zu gehen und Lucas mit bösen Blicken und eisigem Schweigen zu bestrafen. Sie strich ihre Uniform glatt und begab sich auf den Weg. Vor der Tür des gemeinsamen Quartiers angekommen, holte sie noch ein Mal tief Luft und setzte – so hoffte sie – eine bitterböse Miene auf. Dann öffnete sie die Tür.

"Hallo mein Schatz, endlich bist du da..." meinte Lucas lieb und zündete die beiden Kerzen an. Der Tisch war romantisch dekoriert mit roter Tischdecke und weißen Tellern. In der Mitte standen die Kerzen und 2 Weingläser. Das Licht hatte Lucas vom Computer dämmen lassen.

Nanni runzelte die Stirn. Was sollte das Theater? Dachte er wirklich, er könnte irgendeine andere küssen und es mit einem Essen und romantischem Getue wieder gut machen? Hielt er sie für so leicht zu besänftigen? Da würde sie ihn aber gleich eines Besseren belehren! „Ich hab keinen Hunger!“, sagte sie kalt.

Lucas schluckte schwer. Nanni blieb wie erwartend steinhart. "Schade, ich hab mir so viel Mühe gegeben..." entgegnete Lucas und seufzte.“Nanni, ich weiß ein romantisches Essen macht meinen Unsinn nicht ungeschehen. Ich will dir zeigen wie wichtig du mir bist..."

Störrisch blieb sie stehen. „Tja, vielleicht denkst du das nächste Mal vorher darüber nach, bevor du irgendeine andere küsst!“ Der Duft des Abendessens stieg ihr in die Nase und veranlasste ihren Magen laut zu knurren und sie damit Lügen strafte. Dennoch war Nanni nicht gewillt so schnell nachzugeben - auch wenn es bedeuten würde, dass sie hungrig ins Bett gehen sollte. „Was hast du gekocht?“, fragte sie unwirsch.

"Australische Krabbensuppe und danach gibt es Thunfisch..." verkündete Lucas stolz aber seinen Kopf ließ er hängen. Nachdenklich ging er zu der Mini-Küchenzeile und rührte die Suppe um.

Das Wasser lief in ihrem Mund zusammen. Sie liebte Krabbensuppe! Sie griff nach dem Stuhl. „Bevor du es weg wirfst..“, erklärte sie streng und setzte sich. Hoffentlich hatte sie nicht gerührt geklungen.

"Gut dann werde ich dir mal die Suppe servieren, bevor wir sie wegwerfen müssen..." antwortete Lucas und spielte das Spielchen mit. Er schöpfte die Krabbensuppe in den tiefen Teller und stellte ihn Nanni vor die Nase. Dann füllte er seinen Teller und setzte sich gegenüber von Nanni an den Tisch. "Guten Appetit, mein Schatz!"

„Nenn mich nicht so! Heb dir das für das nächste Weibstück auf, das du küsst“, zischte sie leise. Dann griff sie zum Löffel und probierte die Suppe. Sie war ausgezeichnet! Nur mit Mühe konnte sich Nanni ein seliges Lächeln verkneifen. „Die Suppe ist ganz gut“, brummte sie und löffelte schnell den Teller leer.

"Wie darf ich denn sonst nennen?" meinte Lucas keck und lächelte, er sah wie Nanni die Suppe schmeckte. Es würde nicht leicht werden, aber es war ein Anfang. "Möchtest du noch von der Suppe?"

Hin und her gerissen zwischen dem Wunsch nach mehr Krabbensuppe und dem Wunsch Lucas büssen zu lassen, wirbelten die Gedanken in Nannis Kopf umher. Sie straffte ihre Haltung, bis sie kerzengerade saß. „Ja. Bitte“, sagte sie höflich.

Wenigstens schmeckte Nanni die Suppe. Lucas füllte wieder Nannis Teller und stellte ihn kommentarlos vor sie hin. Er hatte sich auch noch eine Portion auf seinen Teller gemacht. "Bevor wir dann die Hauptspeise essen habe ich eine kleine Überraschung für dich..."

„So so“, murmelte sie während sie die Suppe wirklich genoss. „Was denn noch? Noch mehr Frauen, die du geküsst hast?“, knurrte sie gar nicht ganz so böse mehr.

"Nein, ich habe etwas aus deiner Heimat..." entgegnete Lucas ruhig und holte eine Flasche Wein unter dem Tisch hervor. Es war kalifornischer Wein. Lucas entkorkte die Flasche und goss etwas davon in Nannis Glas. "Probier mal, ob du ihn trinken magst..."

Misstrauisch sah sie ihn. „Was soll der ganze Aufwand eigentlich? Denkst du wirklich, das alles hier würde mich besänftigen. Glaubst du tatsächlich, ein gutes Essen und ein Wein aus meiner Heimat, würden mich vergessen lassen, dass du Assjima geküsst hast? Tut es nicht!“, fauchte sie giftig. „Ich kann es nicht fassen. Erst vor kurzem haben wir uns versöhnt und gleich darauf, so als wäre nie was gewesen, machst du gerade so weiter! Ich habe es so langsam wirklich satt, Lucas! Entweder du willst mit mir zusammen sein – dann wirst du dich künftig zusammenreißen. Oder wir beenden das ein für alle mal hier und jetzt! Entscheide dich, Lucas Bishop!“

Jetzt steckte der Dolch in seinem Herz und er musste schwer schlucken. "Nanni wie oft muss ich es noch sagen, ich liebe dich und ich werde alles dafür tun damit du meine Freundin bleibst..." versuchte Lucas sich zu rechtfertigen, aber ihm fehlten die Argumente. Auf einmal konnte er einfach nicht mehr, er saß da und tat es sehr untypisches - er weinte.

Erschrocken saß Nanni am Tisch und sah wie die Tränen über Lucas Wangen liefen. Es war das erste Mal, dass sie ihren Freund weinen sah. Er, der sich immer so selbstbewusst und stark gab. Der Leiter der Sicherheitsabteilung saß ihr gegenüber und weinte. Auf einmal hatte Nanni ein sehr schlechtes Gewissen. Das hatte sie nicht gewollt! Und doch verspürte sie ein kleines Bisschen Freude darüber. Bewiesen seine Tränen nicht, wie aufrichtig seine Bemühungen waren? Wie sehr dieser Kerl sie liebte? Leise seufzte sie. Sie griff nach dem Glas Wein und trank einen Schluck. Dann nahm sie vorsichtig seine Hand. „ Der Wein ist gut“, erklärte sie milde.

Nannis Worte rissen Lucas aus seinen Gedanken. Er wischte sich die Tränen ab und schaute traurig zu seiner Freundin. "Schön, dann hol ich mal den Hauptgang, wenn du möchtest?"

„Natürlich möchte ich!“, erwiderte sie leicht lächelnd und drückte seine Hand.

Es tat so gut ihre Hand zu spüren. Lucas beeilte sich und holte den Thunfisch im Blätterteig aus dem Dämpfkorb. Er verzierte die Teigtaschen noch mit ein paar Minzblätter und stellte beide Teller auf den Tisch. Dann füllte er die Gläser noch mit Wein und setzte sich hin.

Nanni nahm einen Bissen und seufzte hingebungsvoll. „Das ist wirklich lecker“, sagte sie und sah ihn lächelnd an.

"Schön, dass es dir schmeckt. Darf ich dich wieder Schatz nennen?" fragte Lucas vorsichtig und schaute sie liebevoll. Sein Essen hatte er kaum angerührt, er hatte keinen Hunger mehr.

Sie lehnte sich an den Stuhlrücken zurück. „Du weißt, dass man das nicht leichtfertig sagen sollte, oder? Lucas, es ist nicht, dass ich dich nicht liebe. Wäre es so, dann wäre ich nicht so verletzt. Und ich glaube dir, dass du mich liebst. Aber du musst verstehen, dass du es mir nicht einfach machst. Würde ich dich nicht so gut kennen, würde ich dich nicht lieben, dann wäre dies hier alles umsonst.“ Nanni lehnte sich vor. „Dann wäre ich schon lange auf und davon. Aber ich bin noch hier. Du solltest anfangen das zu würdigen. Du solltest dich fragen, wie viele Chancen ich dir noch gebe.“

"Nanni, gib mir noch diese eine Chance!" flehte Lucas und war aufgestanden. Er ging zu seinem Saxophon und holte es zum Tisch. "Darf ich dir noch etwas zeigen?"

Verdutzt sah sie an. „Ich kenne dein Saxophon“, erklärte sie ein wenig spöttisch und grinste. „Aber in Ordnung“

"Warte es bitte ab..." meinte Lucas erneut und hängte sich das Saxophon um. Dann fing er an ein Lied von Elvis Presley zu spielen.

I can't stop loving you

So I've made up my mind

To live in memory

Of such an old lonesome time

I can't stop wanting you

It's useless to say

So I'll just live my life

In dreams of yesterday.

Those happy hours

That we once knew

Though long ago,

They still make me blue

They say that time

Heals a broken heart

But time has stood still

Since we've been apart

Nanni hatte ergriffen gelauscht. Als er geendet hatte, stand sie langsam auf. „Und was hast du dir noch einfallen lassen?“, fragte sie und hoffte sie klang immer noch spöttisch.

"Jetzt bin ich am Ende und ich fühle mich so hilflos. Wir kann ich es dir nur zeigen, dass ich wirklich bei dem Kuss nichts empfunden habe... Nanni ich liebe dich aus ganzem Herzen und ich versuche immer Alles richtig zu machen." erklärte er seiner Freundin und sank langsam auf die Knie. Er war einfach am Ende seiner Argumente und seinem Versuch.

Sie griff nach seinem Kragen und zog ihn langsam wieder hoch. „Du hast den Nachtisch vergessen“, flüsterte sie. Dann räumte sie den Tisch mit einer Handbewegung leer.

"Der Nachtisch ist doch ..." stammelte Lucas und schaute verliebt seine Nanni an. Was hatte sie denn jetzt vor?

„Halt die Klappe!“ sagte sie bestimmend, während sie ihn zu Tisch zog und sich langsam über ihn beugte. „Den Nachttisch holte ich mir selber, du Nilpferd.“ Dann presste sie ihre Lippen auf seine.

Schon wieder nannte sie ihn Nilpferd. Aber es war ihm total egal. Er erwiderte ihren heftigen Kuss und konnte sich kaum retten. Nanni schien ziemlich ausgehungert zu sein und er meinte nicht das Essen.

„Das heißt aber nicht, dass wir nicht noch mal darüber reden werden“, keuchte Nanni, als sie Lucas das Oberteil über seinen Kopf streifte.

"Wir wollten schon vor 2 Abenden miteinander reden. Nanni du kannst jederzeit mit mir reden und du musst das nicht tun wenn du nicht willst." entgegnete Lucas ganz vorsichtig und schaute seine Freundin verständnisvoll an.

„Ich will NICHT JETZT darüber reden!“ erklärte sie in einem Tonfall, der keinen Widerspruch duldete. „Oder willst DU jetzt reden?“, fragte sie ihn ungeduldig, als sie seinen Gürtel löste.

"Ja, ich will reden aber nicht mit meinem Mund." antwortete Lucas und zog Nanni ihr Oberteil aus, während er sie weiter küsste.

„Endlich .. begreifst.. du .. es..“ meinte Nanni grinsend zwischen den Küssen.

"Dir jeden Wunsch von den Lippen ablesen?" fragte Lucas und zog Nannis Höschen aus und fing an ihren Hals zu küssen.

„Unter anderem!“ lachte sie laut auf und gab sich ihm hin.

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Zu selben Zeit wie Milseya und Dr. Assjima saßen auch Jeremiah und Hanni im Casino und aßen eine Kleinigkeit. Doch der Lieutnant beeilte sich, denn er wollte noch zusammen mit Lieutnant McNeil den Wartungsplan für die Sensorphalanxen durchgehen. Deshalb stürzte er seinen Kaffee hinunter, gab seiner Freundin einen Kuss und verschwand aus dem Casino. Hanni bleib noch ein wenig sitzen. Plötzlich bemerkte sie das ein starkes Übelkeitsgefühl in ihr hoch kroch. Sie stand ebenfalls auf und wollte eine naheliegende Toilette aufsuchen als sich alles vor ihr zu drehen begann, ihre Knie weich wie Butter wurden und sie zu Boden fiel.

„Doktor!“ Ein aufgeregter Crewman winkte mit beiden Armen, als Assjima aufblickte. „Bitte kommen Sie schnell hier rüber.“

Die Deltanerin stellte die Tasse ab und eilte mit langen Schritten zu der kleinen Gruppe, die sich inzwischen angesammelt hatte. „Ensign Stevenson – welche von beiden ist es? Sie blickte sich fragend um.

"Ich glaube es ist Hanni."., bemerkte das Crewmitglied, das sie gerufen hatte. "Sie saß vorhin einige Zeit mit Lieutnant Esteban zusammen."

Assjimas Blicke schweiften durch den Raum und blieben an dem kleinen Notfallschränkchen an der Wand hängen. „Bitte holen Sie den Medkit aus dem Schränkchen da drüben“ forderte sie den Crewman auf. Dann untersuchte sie die bewusstlose junge Frau. „Es scheint sich um eine Art Schwächeanfall zu handeln.“

Der Crewmen sprintete sofort los.

Währenddessen kam Hanni jedoch wieder zu Bewusstsein und versuchte sich zu bewegen.

„Ensign? Können Sie mich hören?“

"Ja Doktor. Doktor?" Verwirrt blickte sich Hanni um. "Was ist passiert?"

„Sie sind zusammen gebrochen. Wie fühlen Sie sich jetzt?“

"Hundsmiserabel, Doktor." erklärte die junge Wissenschaftlerin. Wie zur Bestätigung erbrach sie sich auf den Boden des Casinos.

Während die Ärztin der jungen Frau den Kopf hielt, aktivierte sie den Kommunikator. „Assjima an Krankenstation – bitte ein Team mit Trage in das Casino. Diagnosebett vorbereiten.“ Sie wandte sich erneut Hanni zu. „Bitte bleiben Sie ruhig liegen. Wir bringen Sie in die Krankenstation zur Untersuchung.“

Mehr als Nicken konnte die junge Frau auch nicht..

Wenige Augenblicke später war das Medoteam vor Ort und brachte Hanni in die Krankenstation.

Während Assjima neben der Trage herging, studierte sie aufmerksam die Daten ihres Scanners. Ein leiser Verdacht regte sich in ihr. Dennoch wollte sie den Ensign in der Diagnoseeinheit genauer betrachten.

"Könnt ihr bitte nicht so schaukeln.", motzte Hanni die beiden Sanitäter an. "Mir ist wirklich übel."

„Der Antigravschlitten kann nicht schaukeln“ beruhigte die Deltanerin ihre Patientin. „Halten Sie bitte bis zur Krankenstation durch. Ich will Ihnen kein Medikament geben, ohne eine sichere Diagnose erstellt zu haben.“

"Warum fühle ich mich dann, als liege ich ihnen einen kleinen Boot, das von den Wellen des Pazifiks geschaukelt wird.", erwiderte Hanni leise.

Assjima konterte mit einer Gegenfrage: „Haben sie in letzter Zeit schon öfters ein solches Unwohlsein verspürt?“

"Ab und an. in der letzten Woche.", musste Hanni zugeben. "Aber ich habe es auf Jerrys Flugkünste und die leicht höhere Gravitation des Planeten geschoben, den wir besucht haben."

„Ach sie haben Urlaub gemacht? Wo waren Sie denn?“ Die Deltanerin wollte Hanni etwas ablenken und vor allen Dingen beruhigen, bis sie ihre vorläufige Diagnose bestätigen konnte.

"Auf einen Planeten der M-Klasse in der Nähe. Dort gibt es seit etwa 30 Jahren eine terranische Kolonie. Wir haben dort in der Nähe eines Sees ein wenig campiert." Sie seufzte ein wenig: "Es war dort herrlich. Und die Menschen sind auch sehr nett."

„Dann haben sie sich also gut erholt?“ In diesem Augenblick hatten sie die Krankenstation erreicht. „Nicolas, Huck – bitte legen Sie Ensign Stevenson auf das Diagnosebett“ befahl Assjima den beiden Sanitätern. „Amiel, ich brauche kurz Ihre Hilfe“

Das Wackeln schien für Hanni nun endlich aufzuhören. Auch trat Ensign Levi, sofort an die Diagnoseliege: "Ja, Doktor, was soll ich tun?"

Assjima schaute sich verärgert um. „Was ist los mit Ihnen, Amiel? Overheadsensoren aktivieren und kompletter Scan … was denn sonst?“ Sie schlüpfte in ihren Ärztekittel. „Wo bleiben die Daten Amiel?“

Seufzend führte Amiel ihre Anweisungen auf. Routiniert kontrollierte sie die Werte, als ihr plötzlich ein leichtes: "Oh." entfuhr und sie die Patientin anlächelte.

„Sehen sie auch was ich sehe, Amiel? Zweiter Monat, würde ich so auf den ersten Blick tippen.“ Schmunzelte Assjima. „Ensign Stevenson, ich glaube Sie müssen sich ein größeres Quartier besorgen.“

Hanni wusste erst gar nicht was sie sagen sollte. Sie schaute immer wieder von der deltanischen Ärztin zu Amiel und wieder zurück. Doch da letztere beruhigend lächelte, musste die junge Wissenschaftlerin das glauben. Sie lächelte unbeholfen: "Und wie sagen wir das Jerry?"

„Wie wäre es bei einem schönen Abendessen mit romantischer Musik und gedämpften Licht?“ Assjima lächelte sie freundlich an: „Gratuliere Ensign Stevenson. Den ersten Daten nach scheint das Kind gesund und munter zu sein.“

"Ich kann doch so was nicht.", erklärte Hanni. "Natürlich wollten Jerry und ich Kinder, Aber doch nicht so schnell." Sie blickte die Ärztin bittend an. "Können sie ihn nicht auf die Krankenstation rufen und es ihm erklären."

„Natürlich kann ich das machen, aber eigentlich finde ich, dass dies die Aufgabe der werdenden Mutter sei …“ entgegnete die Deltanerin ernsthaft. „Ich befürchte, sie würden sich später ärgern.“

Das verstand Hanni nun gar nicht: "Wieso? Meine Mutter hat mir mal erzählt, dass sie es für besser befunden hat, dass der Arzt meinen Vater erzählt hat, dass sie mich und meine Schwester erwartet", erzählte sie.

„Nun, wie Sie möchten. Ich dachte mir nur, dass es Jerry glücklich machen würde, die freudige Botschaft aus dem Mund seiner Freundin zu hören. Aber es ist Ihre Entscheidung.“

"Na ja, es reicht ja, wenn sie ihn herholen. Denn Rest mache ich dann selber.", versuchte Hanni einzulenken. "Aber ich kenne meinen Hasen. Er wird eintausend eine Frage haben."

„Sicher doch. Die darf er auch gerne alle loswerden.“ Die Ärztin aktivierte die Kommunikation. „Dr. Assjima an Lieutnant Esteban. Bitte kommen Sie unverzüglich auf die Krankenstation.“

Jeremiah wollte gerade Lieutnant McNeil überzeugen, das unbedingt eine Diagnose aller Sensorphalanxen der Sekundärsektion notwenig wäre, als der Komruf der Schiffsärztin ertönte. "Was kann die nun wieder wollen?", dachte Jerry. "Ist meine Routineuntersuchung schon wieder fällig?" Er aktivierte seinen Kommunikator: "Hier Esteban. Ich bin schon unterwegs." Er verabschiedete sich noch schnell von der stellvertretenden Chefingenieurin und machte sich auf den Weg zur Krankenstation.

Dort angekommen war er sichtlich überrascht, das seine Freundin auf einer Diagnoseliege lag. Der Einsatzoffizier trat auf sie zu und meinte liebevoll: "Schatz, alles in Ordnung?"

Hanni nickte, holte tief Luft und erklärte dann: "Jerry ich bin schwanger.", einen Satz mit dem der Lieutnant am wenigstens gerechnet hatte.

Assjima hatte derweil gespannt seine Mimik beobachtet. Das Gesicht wurde immer länger und die dunklen Augen immer größer. „Gratuliere, Jerry. In gut zehn Monaten wird es soweit sein.“

Überrascht dreht sich Jeremiah um: "ich weiß zwar nicht, wie lange Deltaner brauchen, aber eine menschliche Schwangerschaft dauert doch nur neun Monate."

Die Ärztin schaute ihn mit großen Augen an. „Was habe ich denn eben gesagt? Oh Gott, nein …. wie peinlich.“ An was um alles in der Galaxie hatte sie nur gedacht? „In sieben Monaten … sieben Monate meinte ich.“

Jerry schmunzelte und Hanni bemerkte: "Ich hatte schon befürchtet, dass ich ein Elefantenkalb kriege."

Im Kopf des werdenden Vaters begann es zu rattern, als er das Datum der Empfängnis berechnete. Mit einen breiten Grinsen bemerkte er zu seiner Freundin: "Ich glaube das war der Lambrusco, Schatz."

Ein Elefantenbaby? Deltaner bekommen doch keine Elefantenbabys. Gut Ding will eben Weile haben. Vergnügt betrachtete sie das verliebte Paar, während sie über ihren Versprecher nachdachte.

Hanni beschäftigte sich gerade mit der Vermutung ihres Freundes: "Meinst du wirklich?", Dann lächelte sie: "Obwohl. Du könntest recht haben. Wir waren an dem Abend noch sehr ähm fleißig."

Jeremiah grinste nur kopfschüttelnd und drehte sich wieder zur Ärztin um: "Und wie geht es weiter Doktor. Wie oft muss Hanni zur Untersuchung? Und was ist mit Schwangerengymnastik? Und ..."

„Ganz ruhig, Lieutnant. Es gibt keinen Grund zur Eile“ Assjima bewegte beschwichtigend die Hände. „Zuerst einmal muss ich eine gründliche Fruchtwasseranalyse machen, um wirklich sicher zu sein, dass das Kind gesund ist. Dann sollte Ensign Stevenson einmal die Woche zu einer kurzen Routineuntersuchung vorbei kommen. Das morgendliche Unwohlsein wird ab dem fünften Monat zurückgehen. Dann erst wird es Zeit für die Schwangerschaftsgymnastik. Und im achten Monat beginnen wir mit der mentalen Einstellung auf den eigentlichen Geburtsvorgang.“

"Was verstehen sie unter mentaler Einstellung, Doktor.", wollte Hanni wissen.

„Ganz einfach. Ab da befassen wir uns mit den Vorgängen während der Geburt. Was passiert in dem Augenblick, in dem ihr Kind das Licht der Welt erblickt. Wie geht die Mutter mit den Geburtsschmerzen um, wie kann der Vater unterstützend mitwirken …“ Die Deltanerin machte mit dem Finger eine drehende Bewegung auf Höhe der Schläfe. „Wir stimmen sie beide eben vom Kopf her auf die Geburt ein.“

Hanni seufzte nur. Dann fiel ihr etwas anderes ein: "Wenn ich jede Woche auf die Krankenstation gehe, werden das doch bald alle mitkriegen, dass ich schwanger bin." "Wir sollten es sowieso so schnell wie möglich bekannt geben.", erklärte Jerry. "Lange können wir es sowieso nicht geheim halten. Warum auch. Der Captain und Commander Shral müssen es sowieso erfahren. Und wenn es der Rest der Crew weiß, wird das auch niemanden stören."

Hanni nickte und setzte eine ernste Mine auf: "Und was ist mit deiner Familie und meinen Eltern?" Der Einsatzoffizier seufzte ergeben: "Deinen Eltern müssen wir es natürlich auch sagen."

Die Deltanerin ging derweil zum Replikator um sich einen Raktajino zu holen. „Jerry, Hanni, möchten Sie auch was trinken?“ Sie sah ihn fragend an. Er wirkte bedrückt. „Jerry … ist etwas nicht in Ordnung? Freuen Sie sich denn gar nicht?“

Jeremiah folgte der Ärztin und bestellte einen Cappuccino für sich und ein Glas Wasser für seine Freundin. Leise antwortete er auf die Frage von Assjima: "Doch schon. Nur mag Hannis Vater mich nicht unbedingt. Als die Zwillinge mich und Lucas mit ihren Eltern bekannt gemacht haben, hat er uns beide einfach rausgeworfen."

„Warum dass denn?“ "Wegen unser Hautfarbe." Jerry schüttelte frustriert den Kopf: "Können sie sich das vorstellen, dass es im 24. Jahrhundert noch Menschen gibt, die andere nach ihrer Hautfarbe be- und vor allen verurteilen."

Die Ärztin nickte stumm. „Ja, leider … nicht unbedingt wegen ihrer Hautfarbe aber wegen ihrer Spezies.“ Sie dachte an die bevorstehende Konfrontation mit ihrem eigenen Vater. „Aber auf der Erde … zwischen Menschen? Das ist nicht gut. Haben Sie schon einen Plan?“

"Überhaupt nicht." Der Lieutnant sah liebevoll zu seiner Freundin. "Hanni hat danach sofort auf stur geschaltet. Ich vermute mal diese Eigenschaft hat sie von ihren Vater." Er zuckte mit den Schultern: "Möglicherweise kann man eine Annäherung über Hannis Mutter versuchen. Ich verlange ja nicht einmal, dass wir die dicksten Freunde werden. Nur eben, dass er mich als Freund und zukünftiger Ehemann seiner Tochter akzeptiert."

„Jerry, ich glaube, Sie haben an jenem Abend vor etwa sieben Wochen den Schlüssel zum Herzen ihres Vaters selber geschaffen.“ Assjima legte ihm freundschaftlich die Hand auf den Oberarm. „Die meisten Sturköpfe werden weich, wenn sie ihr Enkelkind in den Armen halten.“

Wären da nicht die schmelzenden Knie gewesen, hätte Jerry zweifelnd gelächelt. So hielt er sich an seiner Tasse fest. "Meinen sie Doktor?" Mit der Absicht, die Deltanerin von sich zu lösen, bemerkt er: "Wollten sie nicht noch Hannis Fruchtwasser untersuchen?"

Schnell zog sie die Hand zurück. „Entschuldigen Sie, Jerry. Ich muss mich erst wieder eingewöhnen. Ich weiß nicht, was ich Ihnen raten soll. Haben Sie einmal mit Councelor Solak über dieses Problem gesprochen?“

"Nein." Jerry wurde ein wenig verlegen: "Offen gestanden, ich weiß nicht wie ich mit Solak seit seiner Rückkehr umgehen soll. Wir hatten schon vorher kein gutes Verhältnis, weil er mich irgendwie von oben herab behandelt hat. Auch die Art, wie er gegangen ist, war nicht unbedingt gerade vorbildlich. Und jetzt diese Geschichte mit dem Tribunal. Klar er ist freigesprochen wurden. Aber letztendlich vertraue ich ihm nicht." Der Lieutnant zuckte mit den Schultern. "Und seinen Counselor sollte man doch vertrauen."

„Ja, das sollte man.“ Assjima nickte zustimmend. „Ich glaube schon, dass man Solak vertrauen kann. Aber man muss seinem Councelor auch ein wenig mögen. Und das ist eine andere Sache.“ Sie zog die Augenbrauen zusammen. „Vielleicht fällt mir etwas ein … ich muss darüber nachdenken.“

"Danke Doktor. Auch fürs zuhören.", entgegnete Jeremiah. "Soll ich noch bleiben bis sie fertig sind, oder dauerst es etwas länger?"

„Die Untersuchung wird etwa eine Stunde dauern. Ich muss ja auch den Gesundheitszustand der werdenden Mutter überprüfen. Versuchen Sie sich den Rest des Tages frei zu nehmen. Jerry … bitte nicht vergessen: in den ersten drei bis vier Monaten sind werdende Mütter gerne launisch. Also haben Sie etwas Geduld. Und dann sollten Sie sobald wie möglich einen Termin mit Schwester Anna Ruski machen. Sie mag zwar resolut wirken, aber sie ist ausgebildete Hebamme und wird die Betreuung von Ensign Stevenson während der Schwangerschaft übernehmen.“

"Verstanden Doktor." Dann breitete sich ein spitzbübisches Lächeln auf dem Gesicht des Lieutnants aus: "Soll Sean doch Lt. McNeil dazu bewegen die Wartung der Sensorphalanxen vorzuziehen." Er stellte dass Wasserglas und seine halbleere Kaffeetasse neben den Bett seiner Freundin, gab ihr einen Kuss und erklärte: "Ich bin in einer Stunde wieder da." und verließ die Krankenstation.

Seufzend warf Assjima einen Blick auf den Chronometer. Eine Stunde … doch, das würde sie schaffen. Sam wird eben etwas warten müssen.

Bryn und Alex in: "Verdammt, wir haben dafür keinen Untertitel

Bearbeitet von Jeremiah Esteban
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Pheben-System

Die mey´bey war vor über einem Tag getarnt im Pheben-System angekommen. Seit dem hatte sich der klingonische Kreuzer auf die Lauer gelegt. Um Ihre Energie Signaturen noch weiter zu verbergen hatten Sie alle Systeme auf ein Minimum herunter gefahren. Der Bird of Prey schwebte nahe eines Mondes im System und wartete auf seine Beute oder seine Jagdgefährten je nachdem wer eher in das System eindringen würde. Kar´meks Schiff musste in weniger als einer Stunde hier ankommen, mit etwas Glück war er noch vor Somgas Schiff, der noHvan ban, im System angekommen.

H´Qars Blut kochte notfalls würde er es auch alleine mit Somgas Schiff aufnehmen. Auch wen dieser Verräter eine Vor´cha befehligte und das Schiff der mey´bey weit überlegen war. Obwohl er wusste das sein Schiff alleine wahrscheinlich nicht die geringste Chance gegen ein Schlachtschiff der Vor´cha-Klasse hatte. Es war ihm egal er wollte den Feigling von Somga töten und nur weil ein Gegner überlegen war, war es noch lange kein Grund dem Kampf auszuweichen.

Die passiven Sensoren zeichneten ein ankommendes Schiff am Rande des Systems auf. Es hatte seine Kennung verschleiert aber es war eindeutig ein klingonisches Schiff.

Da die mey´bey nur die passiven Sensoren verwendete, konnte noch nicht festgestellt werden um welches Schiff es sich handelte. Dazu musste sich das Schiff erst noch dichter kommen. Da auch Kar´mek ungetarnt das System erreichen wollte, könnte es auch das Schiff von H´Qars Bruder sein.

Es schien Stunden zu dauern bis das Schiff in den Naherfassungsbereich kam. Die Sensoren lieferten erst nach einigen Minuten ein klares Sensorbild, des sich nähernden Schiffes. Es war ein Schiff der Vor´cha-Klasse, es war also Somgas Schiff.

Die mey´bey setzte sich in Bewegung, getarnt flog sie auf die Vor´cha zu, H´Qar wollte sicher gehen das sie auch das richtige Schiff erwischten.. Immer noch mit den passiven Sensoren scannend näherte sich die mey´bey dem anderen Schiff. Der Sensoroffizier meldete das es sich bei dem Schiff um die noHvan ban handelte, dem Schiff von Somga.

Jetzt hielt es H´Qar nicht mehr in seinem Sessel.

„Schilde, Waffen, jetzt. Schaltetet Ihre Schildgeneratoren aus.“

Commander Geloa erhob einen Einwand.

„Sir, euer Bruder wird in wenigstens 20 Minuten hier eintreffen, alleine haben wir keine Chance gegen ein Schiff der Vor´cha-Klasse.“

„HABEN SIE ANGST, COMMANDER?“

„Natürlich nicht mein Lord. Ich gebe nur zu bedenken das wir eine bessere Chance hätten Ihren Vater zu rächen wenn wir auf euren Bruder warten und zusammen angreifen.“

„Davon will ich nichts hören, Wir werden jetzt angreifen und glorreich siegen oder glorreich sterben.“

Das Schiff hatte sich noch immer nicht enttarnt und flog wieder auf das gegnerische Schiff zu. H´Qar schlug mit der Faust auf die Lehne des Kommandosessels.

“ENERGIE auf die Waffen und die Schilde, Tarnung fallen lassen. Für Gar´Tok, für das Reich und für Kahles.“

Die Klingonen auf der Brücke fielen in ein Kampfgeheul ein das H´Qar begonnen hatte. Gleich darauf stimmten sie ein Lied an.

Qoy puqbe'pu'

yoHbogh matlhbogh je SuvwI'

SeymoHchu' mayu'

maSuv manong 'ej maHoHchu'

nI'be' yInmaj 'ach wovqu'

batlh maHeghbej 'ej yo' qIjDaq

vavpu'ma' DImuvpa' reH maSuvtaH

Qu' mamevQo' maSuvtaH ma'ov

(Übersetzung)

Höret, Kahless Söhne,

höret, Kahless Töchter,

tapferen und loyalen Krieger:

Wir fragen: Seid ihr aufgeregt?

Wir kämpfen, sind leidenschaftlich und töten richtig.

Unser Leben ist kurz, aber glänzend.

Wir sterben in Ehre, wenn wir unsere Väter in der Blackfleet treffen,

kämpfen wir für ewig.

Die Mission beenden wir nie, wir kämpfen, wir wettstreiten.

Der Gesang breite sich über das ganze Schiff aus und bald hallten die Worte durch das ganze Schiff und wurden von den Wänden reflektiert. 40 Klingonen sangen aus voller Kehle und spürten das Feuer der Schlacht.

Die mey´bey enttarnte sich und feuerte, sobald der Enttarnvorgang abgeschlossen war. Die Disruptorladungen lösten sich und schlugen in die noHvan ban ein, die normalen Reiseschilde leisteten kaum wiederstand, so das die Energieerzeugung für die Schilde augenblicklich ausgeschaltet wurde.

Doch der Gegner gab nicht auf und wendete das Schiff um nun seinerseits ein Angriffsmanöver zu starten. Die Vor´cha lud ihre Waffensysteme auf und entlud ein ganzes Feuerwerk auf die mey´bey, Diese versuchte auszuweichen doch die Disruptorschüsse ließen die Schilde aufblühen, lediglich den Torpedos konnte der Bird of Prey ausweichen. Die Schilde hielten waren aber schon stark angeschlagen. H´Qars Schiff war an der noHvan ban vorbeigeflogen und hatte nun den Nachteil das der Bird of Prey am Heck nur schwach bewaffnet war, ein Disruptor und ein kleines Torpedorohr, kein vergleich mit den vier Disruptoren und dem Torpedorohr die nach vorne gerichtet waren. Aber die mey´bey feuerte trotzdem und verfehlte. Auch die Vor´cha setzte ihre Heckgeschütze ein und schwächte die Heckschilde beträchtlich. Auch als die beiden Schiffe drehten um einen neuen Anflug anzusetzen. Die noHvan ban feuerte nun ihre Backbordgeschütze Und wieder wurden die Schilde der mey´bey geschwächt. Der Bird of Prey rollte sich nach backbord um den Schüssen zu entgehen. Noch aus der Drehung heraus feuerte die mey´bey auf die noHvan ban, die Disruptoren verfehlten das Ziel aber die Torpedos schlugen in die Steuerbordwarpgondel ein und sie begann zu flackern, die Geschütze der Vor´cha erwachten erneut zum leben. Das Hauptgeschütz feuerte und trafen auf die Schilde der mey´bey und durchschlugen sie augenblicklich. Der Backbordflügel wurde getroffen und die Disruptorgeschütze explodierten und rissen einen großen Teil des Flügels ab. Der Bird of Prey fing an zu trudeln und schlingerte von der Vor´cha-Klasse weg. Die Heckgeschütze feuerten noch einmal aber richteten bei Somgas Schiff keine nennenswerten Schäden an.

„Schadensbericht.“ brüllte H´Qar über die Brücke.

„Disruptoren 3 und 4 zerstört, genauso wie der halbe Backbordflügel. Sieben Mann sind tot, ansonsten keine nennenswerten Schäden. Schilde bei 10%. Viele Treffer verkraftet das Schiff nicht.“

H´Qar nickte und überlegte wie er die Situation noch retten konnte. Die Schilde der noHvan ban waren immer noch unten und konnten auch momentan nicht mehr aufgebaut werden.

„Alle Mann voll bewaffnen, alle Männer und Frauen die entbehrlich sind sollen die Transporterräume aufsuchen. Jeder bekommt zwei Disruptoren und eine Klinge. Alle anderen bekommen auch einen zweiten Disruptor. Wenn wir merken das unser Schiff nicht mehr zuhalten ist werden wir auf die Brücke und in den Maschinenraum der noHvan ban beamen und diese besetzten. Dann werden wir nach und nach das Schiff in unsere Gewallt bringen.“

„Aye, Sir. Aber Sie wissen das uns der Feind 1:10 überlegen ist.“

H´Qar lachte auf: „Seit wann hat so etwas einen Klingonen jemals aufgehalten?“

Die beiden Schiffe umkreisten sich immer weiter, die mey´bey wurde mehr beharkt als es der Crew lieb war. Die Schilde waren inzwischen zusammengebrochen. Aber H´Qar gab nicht auf die nächste Salve traf voll und die noHvan ban geriet nun ebenfalls ins Schlingern. Aber sie feuerte noch immer auf die mey´bey, diese musste schwere Treffer einstecken und verlor viele wichtige Systeme. Der Bird of Prey ging auf Kollisionskurs, darauf hatte der Kommandant der noHvan ban gewartet. Er brachte seine Vor´cha in eine Position das er die meisten seiner Geschütze auf die mey´bey abfeuern konnte.

H´Qars Mannschaft Hatte sich bereits zu großen teilen in den Transporterräumen eingefunden, bis an die Zähne bewaffnet. H´Qar stand mit den letzten der Brückencrew noch immer auf der Brücke, Cmdr. Geloa würde mit dem Großteil der Crew den Maschinenraum entern und H´Qar würde mit sechs Mann die Brücke einnehmen.

Der Steuermann stand nun auch an seiner Konsole und hielt noch immer auf die Vor´cha-Klasse zu.

H´Qar meinte die Waffenphalanxen der noHvan ban aufglühen zu sehen, als er vom Transporterstrahl erfasst wurde.

In einer grellen Feuerblume verging die mey´bey während die noHvan ban durch das Trümmerfeld flog.

In diesem Augenblick kam die ´lwpach in das System und nahm gleich Kurs auf das feindliche Schiff.

Die Brücke der noHvan ban nahm Konturen an als der Eindämmungsstrahl des Transporters sich langsam auflöste. Ein wildes Chaos brach aus als die sieben Klingonen die soeben materialisiert waren das Feuer aus jeweils zwei Disruptoren eröffneten. Querschläger zischten über die Brücke und Klingonen gingen zu Boden. Einen kurzen Augenblick später gingen die verfeindeten Parteien in den Nahkampf über.

H´Qar lies seine Disruptoren fallen und zog sein mekleH und mit zwei schnellen Hieben waren zwei weitere Gegner zur Strecke gebracht. Dann erblickte H´Qar den Verräter Somga. Durch das Getümmel zeigte er auf den Mann und brüllte.

„DER GEHÖRT MIR.“

Die Kämpfe auf der Brücke kamen langsam zum erliegen, Als Somga sah das seine Leute unterlegen waren wollte er die Brücke verlassen, doch einer von H´Qars Männern versperte ihm den Weg.

„SOMGA SOHN DES TIRLAG, ICH FORDERE DICH HERAUS. ICH BIN H´QAR SOHN DES GAR´TOK UND DU BIST EIN FEIGLING UND VERRÄTER.“

Mit einer Mischung aus Zorn und Furcht blickte Somga zu H´Qar, dieser hatte ihn beleidigt und des Verrates beschuldigt, er konnte jetzt schlecht fliehen, nicht nach dieser Beschuldigung.

„Du wagst es mich des Verrates zu beschuldigen, Sohn einer Ferengiehure.“

Diese Beleidigung ließ H´Qar völlig kalt da er wusste von was für einem feigen Hund diese Worte kamen.

„Du hast nicht den Mut deine Ehrenangelegenheiten selber zu regeln, du schickst feige Yridianer vor um deine Morde auszuführen. Du verkriechst dich wie ein flennender Ferengie, der seinem Profit nach weint.“

„Du beleidigst meine Ehre.“

„Eine Rostige Klinge kann man nicht beflecken, deine Methoden kommen den der Romulaner gleich.“

Somga sah sich um und suchte augenscheinlich nach einer Waffe, da er seinen Disruptor ja schlecht ziehen konnte. Einer der Krieger die mit H´Qar an Bord gekommen waren reichten Somga ein betleH und ein mekleH, er griff nach dem betleH und ließ es schwungvoll vor seiner Brust kreisen.

H´Qar stand mit leicht gebeugten Knien recht ruhig vor seinem Gegner und hielt das mekleH in einer Abwehr Position eng am Körper. Da er seinen Gegner um einiges überragte wusste H´Qar das besonders seine eine gefährdet waren, eine Lektion die er schon in frühen Jahren lernen musste. Aber er hatte seinen Kampfstiel darauf abgestimmt. Und so kam es für ihn auch nicht überraschend das der erste Hieb Somgas ein tief gehaltener Schlag in Richtung der Oberschenkel gewesen war. Er parierte mühelos mit seinem Kurzschwert und stieß die Waffe seines Gegners weit nach außen. So das er einen schnellen Hieb zum Bauch des Gegners führen konnte, doch dieser wich geschickt aus.

Zu seinen Männern schrie H´Qar sie sollen die Brücke versiegeln und mit Cmdr. Geloa aufnehmen.

Somga hatte die kurze Ablenkung H´Qars genutzt um mit der Rückseite des betleH gegen die Brust von H´Qar. Dieser Taumelte zurück, fing sich aber schnell wieder. Als er wieder einen festen Stand hatte ging er zum Angriff über in schneller folge ließ er, aus verschiedenen Winkeln, sein mekleH nach vorne schnellen. Doch Somga war ein fähiger Kämpfer und parierte die Schläge oder wich ihnen aus.

Die beiden Kämpfer wurden aus dem Gleichgeweicht gebracht als die noHvan ban von Disruptorschüssen getroffen wurde. Inzwischen waren auf der Brücke nur noch H´Qars Männer am leben und versuchten die Kommunikation wieder zum funktionieren zu bringen.

H´Qar stürzte sich derweil wieder auf Somga und traf ihn an der linken Schulter. Ein blutiger Schnitt öffnete sich. Auch Somga hatte gerade zu einem Angriff angesetzt und traf H´Qar am rechten Oberschenkel auch dort öffnete sich ein blutender Schnitt. Die beiden Kontrahenten gingen wieder auf leichten Abstand, die Disruptoreinschüsse hatten inzwischen aufgehört. Entweder war es H´Qars Mannschaft gelungen Kontakt zur ´lwpach aufzunehmen oder Kar´mek hatte den Beschuss eingestellt nachdem das Schiff nicht zurück gefeuert hatte.

Somga und H´Qar hatten mittlerweile ihre Waffen in einander verkeilt und beide drückten mit voller Kraft gegeneinander an. Wobei H´Qar seine Größe zum Vorteil gereichte und Somga die längere Waffe, so das es ein relativ ausgeglichenes Kräftemessen war, doch gewann H´Qar langsam die Überhand. Als Somga nach hinten Ausweichen wollte veränderte H´Qar ruckartig den Winkel seiner Waffe so das, das betleH zerbrach. Somga wurde aus dem Gleichgewicht gebracht, hielt nun aber zwei Teile des betleH und hatte somit zwei Waffen. Diese nutze er auch effektiv und griff nun immer aus zwei verschiedenen Winkeln an. H´Qars Schwert zuckte von der linken zur rechten Seite und wehrte die Angriffe ab. Dann machte Somga einen entscheidenden Fehler, er riss beide Arme nach oben um H´Qars Brust aufzuschlitzen, doch dieser sprang kurz nach hinten so das die Klingen ihn verfehlten. Gleich darauf sprang er wieder nach vorne und stieß seine mekleH nach vorne in Somgas Brust.

H´Qars Gegenüber riss die Augen weit auf als er begriff das er den letzen Kampf seines Lebens verloren hatte. Langsam wich das Leben aus seinem Körper und seine Glieder wurden schwerer, H´Qars Schädel schnellte nach vorne und Somga rutschte langsam von der Klinge, er blieb reglos liegen und H´Qar drehte sich ein einfach um ohne den am Boden liegenden zu kümmern.

Er ging zum Kommandosessel aber anstatt sich darauf zu setzen, betätigte er seinen Kommunicator.

„Cmdr. Geloa wie ist die Lage?“

Vom Cmdr. Geloa kam die Meldung das der Maschinenraum gesichert war, die restliche Mannschaft der noHvan ban war mit Kraftfeldern in Schacht gehalten worden. H´Qar gab den Befehl die übrigen Mitglieder der Mannschaft auf einen der bewohnten Planeten zu beamen. Ihre Waffen sollten sie behalten nicht alle dieser Männer waren ehrlos.

Dann rief er mit dem wieder hergestellten Kommunikationssystem seinen Bruder auf der ´lwpach.

„qai, Bruder. Ich habe ein Geschenk für dich, der Mörder Vaters und sein Auftraggeber ist tot und in den tiefen Gre'thors. Und dieses Schiff schenke ich dir, zu deiner Übernahme des Hauses. Lang lebe das Haus Kar´mek.“

„qai, ich bin stolz auf dich auch wenn du mir den Ruhm genommen hast. Jetzt kann Vater ins Sto´Vo´Kor eingehen. Und wieso schenkst du mir ein schrottreifes Schiff?“

Scherzte Kar´mek.

„Bevor du es zu Schrott geschossen hast, war es noch voll intakt.“ antwortete H´Qar mit gespielt gekränkter Stimme. „Und da du es zu Schrott geschossen hast kannst du mir ruhig einiger deiner Techniker herüber schicken.“

„Gut Bruder, wir sehen uns auf Qo´noS sollen wir dich in Schlepp nehmen?“

„Für den Anfang bis meine Leute den Antrieb wieder hinbekommen haben. Qapla.“

„Gut, Qapla.“

H´Qar ging noch die Verlustliste seiner Leute durch. Sieben waren auf der mey´bey gestorben, weitere 10 während der Schiffsübernahme. Also waren noch 23 Seiner Mannschaft am Leben. Sie würden in vielen Liedern besungen werden. Welcher Kommandant hatte schon mit 40 Mann ein Schlachtschiff der Vor´cha-Klasse eingenommen.

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