Zum Inhalt springen
...von der schönen Bäckerin

Der Kreis der 12


USS Community

Empfohlene Beiträge

Keine Minute später traf Sheridan in der Astrometrie ein. Kaum hatten sich die Schotten geschlossen öffneten Sie sich erneut. Captain Tanrim und H`Quar betraten die Astrometrie.

„ Nun Commander, was haben wir also hier für ein Problem?“ Fragte der Zackdorn.

„Nun Captain, die Astrometrie und die Sensorkontrolle hatten in den letzten Stunden Energieschwankungen in den Sensoren Festgestellt. Als diese sich vor einer halben Stunde Wiederholt hatten, habe ich mich mit Crewman Kepler auf die Suche des Problems begeben. Dabei haben wir herausgefunden, das die Sensoreneingänge von einem Datenstrom Blockiert worden sind.“

„Von diesen Klingonischen Datenpakten also.“ Sinnierte Tanrim.

„ Ja, Sir. Die Datenpakete sind sehr Chaotisch. Mr H`Quar? Was halten Sie davon?“ Fragte Sheridan.

H'Qar war gerade in seinem Quartier Sein Trainingsanzug war wieder getrocknet, das batleH hing wieder an seinem angestammten Platz und er hatte wieder seine uniform an.

Die Stille seines Quartiers wurde auf einmal von der Bordsprechanlage unterbrochen. Eine ihm fremde Stimme erklang im Raum.

"Sheridan an H`Quar. Melden Sie sich sofort in der Astrometrie."

Sheridan war der Chefingenieur des Schiffes was der wohl von ihm wollte. Außerdem sprach er seinen Namen falsch aus. Also machte sich H'Qar auf den Weg in die Astrometrie. Mit zügigen Schritten durchquerte er das Schiff und war nach wenigen Minuten in der Astrometrie. Der Captain traf Zeitgleich mit ihm ein.

Als H'Qar sich die Datenpakete betrachtete wollte das keinen Sinn für ihn geben.

"Das sind alte Daten Sir wahrscheinlich aus der Zeit des Födreationskrieges. Viele Daten sind verschlüsselt. Andere scheinen Notrufe und Taktische Anweisungen zu sein."

„ Laut dem Sternenflotten Geheimdienst versuchte eine Flotte des Klingonischen Imperiums vor ungefähr 42 Jahren die Breen Heimatwelt zu erobern. Seither hatte man nichts mehr von der fünften Flotte des Reiches gehört. 125 Schiffe verschwanden samt ihren Besatzungen. Könnte es sein das wir hier eine Spur gefunden haben?“ Fragte Tanrim.

„ Das würde zu den alten Klingonischen Codes Passen, Captain. Lieutenant. Sie verfügen über die Standard Codes der klingonischen Flotte. Es wäre uns von großer Hilfe wenn Sie uns beim Decodieren der Daten helfen könnten.“ Sheridan Musterte den Klingonen sehr genau.

"Es könnte sein das diese Daten aus dieser Flotte stammen. Haben Sie den Ursprung des Datenstroms herausfinden können? Außerdem muss ich Sie darauf hinweisen das wir diese Daten den Klingonischem Hohen Rat zu senden müssen, wenn es wirklich Daten dieser alten Flotte sind könnte es dem Reich dienlich sein zu wissen was mit den Schiffen des Imperiums Geschen ist."

H'Qar blickte zu erst den Captain an und dann den Lt.Cmdr.

„ Selbstverständlich wird der Hohe rat diese Daten bekommen. Ich Selbst werde diesen und Starfleet Command in Kenntnis setzen. Aber wir können uns Momentan nicht direkt darum Kümmern, es wird bis nach der Mission warten müssen.“ Antwortete Tanrim dem Klingonen.

„ Was den Datenstrom angeht. Dieser wurde auf einer veralteten Notruffrequenz der Klingonen gesendet. „ sagte Sheridan als er das Display ablas.

„ Mr. Suval.“ Sheridan forderte den Vulkanier Stumm auf weiter zu machen.

„ Ich konnte in der Zwischenzeit bis zu ihrem Eintreffen ungefähr Extrapolieren wo der Datenstrom seinen Ursprung hat. Und zwar hier.“ Das Fadenkreuz wanderte tief in den Breenraum rein. Etwa 3 Lichtjahre vor der Heimatwelt der Breen kam es zum stehen.

„Die Avalon Ausdehnung.“ Hauchte Sheridan.

„ Ich habe auch Wage davon gehört Commander.“

„ Ja Captain. Es ist das Breensche Äquivalent der Bad Lands. Eine Üble Stelle wenn man mit einer Flotte in einen Hinterhalt zum Beispiel gerät.“ Kommentierte Sheridan.

H'Qar blickte wieder zu den Daten und zurück zu Sheridan.

"Um wie viele Daten handelt es sich? Hier scheinen einige Logbücher enthalten zu sein. Einige sind stark verstümmelt also könnte es sein das die aus der Avalon Ausdehnung kommen. Die damaligen Tarnvorrichtungen waren dort wahrscheinlich nicht sehr effektiv. Es könnte Tage wenn nicht gar Wochen dauern diese Daten zu sichten und damit meine ich die unverschlüsselten Daten. Was die Verschlüsselten Dateien angeht kann ich nicht versprechen das meine Standartcodes erfolgreich sein werden. Es handelte sich damals um eine streng geheime Mission. es könnte sein das nur der Hohe Rat zugriff auf die Daten hat."

Er übersetzte einige der Notrufe und spielte Audiodateien ab. Alles war stark verstümmelt und immer wieder wurden die Worte von Explosionen unterbrochen.

"Captain was wir klären sollten ist warum diese Daten gerade JETZT empfangen werden. Wieso brauchten sie solange, für eine recht kurze Strecke?"

„ Es sind ungefähr 188 Giga Quod an Daten. Lieutenant.“ Antwortete Sheridan. „ Und Warum der Strom so lange brauchte ist noch nicht zu ersehen. Ich vermute mal das die Signale durch diese vier Systeme verzehrt wurden. Denn Dort befinden sich ein Roter Riese und drei Weiße Zwerge mit Hoher Gravitation. In der Gegend wollte ich nicht mit Warp Unterwegs sein. Überall Stromschnellen.“

„ Mit anderen Worten aufgrund dieser natur Phänomene wurden die Signale….?“

„ Ausgebremst, Sir. Klingt verrückt aber dem muss so sein. Und da scheint noch was zu sein. Aufgrund der Emissionen des Disruptorfeuers kann es sein das die Signale dadurch in Mitleidenschaft gezogen worden Sind.“

„ Verstehe Commander. Versuchen Sie soviel wie möglich mit Lieutenant H`Qar herauszufinden wie Sie können. Danach Sollten wir die Daten plus unserer Ergebnisse an den Hohen Rat und an Starfleet Command Schicken. Mehr ist im Moment von unserer Seite auch nicht Möglich.“ Antwortete Tanrim.

„ Und was wäre wenn es noch überlebende gibt?“ Fragte Sheridan.

"Es gibt keine Überlebenden."

Diese Worte hatte H'Qar mit einem tödlichen Ernst ausgesprochen, das es allen kalt den Rücken hinunterlief.

"Die Sichtung dieser Daten kann sehr lange dauern Sir vielleicht sollten wir es auf einen späteren Zeitpunkt verschieben. Vielleicht nach dieser Mission. Außerdem würde ich gerne Kontakt mit dem klingonischen Militär auf nehmen um dort die Notwenigen Entschlüsselungscodes zu erhalten. Aber auch das kann nicht in den nächsten Tagen Geschen."

Wieder drückten seine Finger auf die Oberfläche der Konsole und eine weitere Datei öffnete sich. Wieder nur nutzlose Daten.

Das war die Standard Antwort eines Klingonen. Kein Klingone würde in Gefangenschaft gehen, lieber Starb er ehrenvoll im Kampf als das er auf Knien vor seinem Feinde zu Boden kriechen würde.

Sheridan wusste dies nur zu gut. 5 Wochen auf dem Klingonen Kreuzer Borthas lehrten ihm dies.

„Einverstanden, Die Computer müssen sowieso erst gesichert werden. In drei Stunden ist das System wieder bereinigt.“ Sheridan sah sich die Daten Kolonen weiterhin an.

„ Ausgezeichnet Commander. Ich bin dann wieder in meinem Büro, meine Herren.“ Tanrim verließ die Astrometrie.

„ Ok Suval. Sorgen Sie dafür das die Daten Sorgsam Komprimiert werden und das ein Backup für alle Fäll erstellt wird. Lieutenant H`Qar erhält vollen Zugriff auf alle Daten die wir gesichert haben.“

„ Aye Commander.“

„ Mr. H´Qar. Sie werden mir hier und da beim Decodieren Assistieren müssen. Denn viele der Algorithmen sind verstümmelt. „ Sinnierte Sheridan. Er Spürte das der Klingone was verbirgt. Er Spürte dies so deutlich das H`Qar genauso gut ein Schild in die Luft hätte heben können auf dem „Ich weis was, was du nicht weist!“ draufstand. Vielleicht Lenkte ihn auch die Sache mit Milseya ab. Wahrscheinlich werde ich Paranoid. Dachte Sheridan sich selbst tadelnd.

"Soweit es mein Dienst zulässt werde ich Ihnen helfen. Momentan habe ich Dienstfrei. Wenn Sie wollen kann ich gleich damit anfangen. Aber ich möchte Sie darauf hinweisen das es sich auch um viel Datenmüll handelt. Und Informationen die für das Imperium als Geheim eingestuft werden, kann ich nicht ohne weiteres an Sie weiter geben nicht ohne Zustimmung des Hohen Rates oder des Geheimdienstes des Reiches."

Wieder öffnete er eine verstümmelte Datei, wieder nur einige Standart Berichte, über Wartung und Einsatzstatus eines Kreuzers der D-7 Klasse.

„Gewiss. Wenn es ihnen nichts ausmacht Können Sie sofort beginnen.“ Antwortete er H´Qar.

„ Lieutenant Suvall wird Sie hierbei Unterstützen. „ Sheridan gab Suval ein Stummes Zeichen Wachsam zu sein. Man konnte nie Wissen wozu es gut sein könnte auf der Hut zu sein.

„ Und nun Wenn Sie mich Entschuldigen würden. Ich bin dann im Computerhauptkontrollraum und werde versuchen dieses Chaos zu bereinigen.“ Sheridan nickte und verließ den Raum. Suvall hatte dies genutzt um ein Zweites Backup zu machen, das gänzlich unbemerkt von H`Qar erstellt wurde.

„Ich werde nun versuchen die Logbücher von denen zu Trennen die Beschädigt sind, Danach werde ich versuchen diese Logbüchern Schiffen zu, zu Ordnen die in unserer Datenbank sind.“ Begann Suvall zu erläutern.

"Machen Sie das."

H'Qar machte sich weiterhin daran die Dateien zu sichten. Das meiste war belanglos, doch die eine Datei erregte seine Aufmerksamkeit.

"Lt. sehen Sie diese Bilddatei an, es scheint sich um einen Logbucheintrag zu sein. Von Jing'sora ein alter D-7 Schlachtkreuzer."

Als Die Datei begann war ein Klingonischer Captain zu sehen der auf seinem Kommandostuhl saß und einen Logbucheintrag verfasste, als seine Worte plötzlich von einer Explosion unterbrochen wurde.

„ Ich versuche die Geräusche herauszufiltern.“ Der Vulkanier gab einige Anweisungen in die Konsole ein. Der Computer begann Wort Fetzen herauszuholen.

Gravitation………..Subraum Zerstört……..Chrono Partikel…………….Bruch des Raum Zeit Kontinuums. ………Schilde versagen……………

„ Mehr ist da Momentan nicht herauszuholen.“ Antwortete Suval.

"Was er wohl mit dem Bruch der Raum-Zeit-Kontinuums gemeint habe sollte?"

H'Qar Überfolg noch einmal die Aufzeichnung und markierte sie vorerst mit 'wichtig'.

"Lt. Sagen Sie mir bescheid wenn sie mit der Sortierung fertig sind. So wie ich jetzt vorgehen kann hat es keinen Sinn, ich kann immer nur...... wie sagen die Menschen ...ins blaue schießen."

„ Ja, Sir. Sie werden die Ergebnis heute Abend in ihrem Quartier abfragen können.“ Sagte Suval und wandte sich wieder den Daten zu.

"Gut ich werde mich bei Lt.Cmdr. Sheridan melden sobald ich etwas neues herausgefunden habe. Sobald Sie fertig sind können Sie mir eine Nachricht hinterlassen. Ich habe heute Abend Dienst."

Mit diesen Worten ging er von der Konsole zurück und verließ die Astrometrie um sich wieder in sein Quartier zurück zu ziehen.

CapJones und Shane in: Geisternachrichten

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen
  • Antworten 508
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

Top-Benutzer in diesem Thema

Veröffentlichte Bilder

„Du treibst es ganz schön bunt, oder?“ Rupert grinste und setzte sich zu Milseya an den Tisch.

Überrascht blickte sie an. „Ich habe nicht die geringste Ahnung, was du meinst“, erwiderte sie.

„Na hör mal, erst John Glimore. Dann hast du dem Chefingenieur eine Abfuhr erteilt, dass alle im Maschinenraum schlottern auch nur ein lautes Wort zu sagen. Und schließlich triffst du dich mit dem Klingonen auf dem Holodeck und erst nach geschlagenen zweieinhalb Stunden kommt ihr beide schweißnass und vollkommen erledigt wieder raus.“ Er nahm einen Schluck schwarzen Kaffe. „Ausgerechnet ein Klingone!“

Perplex hatte sich die Haliianerin zurückgelehnt und starrte ihren Kollegen an. Dann schob sie ihm ihre Tasse entgegen. „Ist da etwa Milchkaffee drin? Sehe ich so aus, als hätte ein Klingone mich gebissen? Seid ihr alle vollkommen übergeschnappt? Verflucht, hier kann man sich nicht mal für fünf Minuten abseilen, ohne dass gleich irgendwas gemunkelt wird?“

Rupert grinste, schnappte aber nach ihrer Tasse. Kein Milchkaffee! Ein wenig enttäuscht schob er die Tasse zurück. „Aber was treibt man dann mit einem Klingonen zweieinhalb Stunden auf dem Holodeck? Vor allem was, dass so schweißtreibend ist?“

„Das war kein Schweiß, das war Meerwasser, ihr Tratschnasen!“, wütete Milseya zurück. „Wir waren schwimmen. Und wir waren nicht verabredet. Der Kerl ist einfach auf dem Holodeck aufgetaucht. Verdammt, warum rechtfertige ich mich auch noch?“, stieß sie erbost aus.

„Ein schwimmender Klingone? Gibt's sowas überhaupt?“ lachte Rupert – bis er den wirklich wütenden Blick der Haliianerin sah. „Dann war da also nichts?“

„Nicht das Geringste, aber ich vermute, dass ihr alle schon brav weiter getratscht habt.“ Der recht schuldbewusste Gesichtsausdruck Ruperts war Antwort genug.

„Oh nein! Ihr verfluchten Idioten! Was glaubt ihr, wird passieren, wenn Sheridan das hört?“ Milseya brüllte mittlerweile das Casino zusammen.

Rupert duckte sich unter der Wut der Haliianerin. Diese stand mittlerweile an ihrem Platz und wütete. Als er sie hilflos ansah, ließ Milseya ein lauten Schrei los und stürmte aus dem Casino.

Sie musste mit Sheridan reden.

Und sie musste diesen Klingonen davon abhalten, irgend jemanden in feine Scheiben zu schneiden, wenn er von dem Gerücht hören sollte.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vinara kam in die Astrometrie und erkundigte sich bei Lieutenant Nachalek ob das Problem mit den Energieschwankungen nun endgültig behoben sei.

"Ich bin mir da nicht sicher, Commander, aber Fähnrich Stevenson, ich meine Hanni war anwesend als zuerst Lieutenant Suval, einige Minuten darauf Lieutenant-Commander Sheridan und kurz danach Captain Tanrim samt klingonischem Austauschoffizier diesen Raum betraten."

"Der Captain? Und der Klingone?"

"Ja, und mindestens ein weiterer Techniker. Fähnrich Stevenson hielt sich im hinteren Teil der Astrometrie auf und wurde von ihnen nicht weiter beachtet, als sie davon sprachen dass einkommende klingonische Daten die Störungen verursacht hatten die wir für erneute Energieschwankungen hielten."

"Das müssen aber enorme Mengen gewesen sein... Was geschah mit den Daten, konnte ein Teil von ihnen bereits entschlüsselt werden?"

"Soviel ich weiß wurden sie in einer extra Partition des zentralen Speichers abgelegt und der Zugang beschränkt. Ma'am, ich habe keine Ahnung weshalb ich die wahre Ursache der Störungen nicht erkannt habe, schließlich bin ich Datenanalytiker..."

"Aber kein Ingenieur. Ich vermute dass der Datenstrom die Sensoren dermaßen überlastet hat dass sie regelrecht blockiert waren, bis sie sich wie eine Lawine in die gesamten Schiffssysteme ergossen. Nun, hoffen wir dass dieser Vorfall keinen weiteren Ärger bedeutet. Haben Sie Zugriff auf die Daten?", fragte Vinara.

"Ich kam in die Astrometrie als Lieutenant Suval noch mit dem Sortieren beschäftigt war. Mit meiner Hilfe konnte er seine Arbeit schneller erledigen; mit dem Entschlüsseln wurde Lieutenant H'Qar beauftragt da er über die klingonischen Dechifrierungscodes verfügt. Wenn Sie mich fragen eine Sisyphusarbeit, ich beneide unseren Gast nicht darum."

"Dann bieten Sie ihm doch Ihre Hilfe an!"

"Das werde ich vielleicht, aber ich denke sein klingonischer Stolz dürfte ihn davon abhalten sie anzunehmen", erwiderte Nachalek.

In diesem Augenblick trat eine breit grinsende Talana herein.

"Was hast du denn nun schon wieder angestellt?", erkundigte Vinara sich leicht ungehalten.

"Nichts, Tantchen, ich habe nur herausgefungen dass die Beziehung zwischen Dr. Gilmore und seiner Freundin doch nicht so stabil ist wie sie mir glauben machen wollten. Zuerst hat die kleine Haliianerin dem Chefingenieur das Herz gebrochen um sich danach mit dem Klingonen auf dem Holodeck zu vergnügen. Der arme Doc dürfte jetzt mit den Nerven am Ende sein, es wird Zeit dass ich ihm ein bisschen Trost spende!"

"Das wirst du schön sein lassen, Talana, zumindest solange bis diese Gerüchte - und nichts anderes sind sie im Moment - sich als wahr herausgestellt haben sollten, was ich aber für unwahrscheinlich halte. Und schon gar nicht solltest du Lieutenant H'Qar mit diesem Gerede konfrontieren, Klingonen können darauf ziemlich empfindlich reagieren."

"Na schön, aber ich könnte doch mal vorsichtig bei Dr. Gilmore nachfragen..."

"Bitte, halte dich zurück. Ich kann mich nicht andauernd um dich kümmern, du musst lernen dich selbst an die Regeln hier anzupassen."

"Puh, ganz schön ätzende Regeln..."

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Eine alte Ruine stand im Hintergrund, hohe Farne und Bäume standen auf einem moosigen Untergrund. Eine Lichtung war zu erkennen und ein wütender Klingone stand mitten auf der Lichtung. Er stieß eine menge klingonische Flüche und Beschimpfungen aus. (Aus Rücksichtnahme auf unseren Minderjährigen Leser decken wir den Mantel des Schweigens über die Flüche)

H’Qar war nach Dienstende direkt auf das Holodeck 3 gegangen, um seiner Wut freien Lauf zu lassen. Was dachten diese Weichlinge eigentlich über wen die hier solche Lügen verbreiteten. Das muss genau das gewesen sein was Dr. Assjima mit Gerüchteküche gemeint haben muss.

Er ließ den Dienst noch einmal in seinem Hirn ablaufen. Es hatte schon merkwürdig angefangen alle Mitglieder der Sicherheitsabteilung hatten gerinnst, und hinter seinem Rücken getuschelt. Was an sich für einen Klingonen schon eine Beleidigung. Aber was er danach in Erfahrung gebracht hatte, hatte sein Blut zum kochen gebracht. Irgendjemand hatte verbreitet was er und Milseya gestern auf dem Holodeck angeblich gemacht haben sollten.

Die Sicherheitsoffiziere die ihm die Gerüchte erzählten, hatten wenige Augenblicke später fluchtartig den Bereitschaftsraum verlassen. Die würden so schnell keine Gerüchte über ihm glauben oder verbreiten. Laut fluchend war er nach Dienst zum Holodeck gestapft.

Nun stand er in seinem Übungsprogramm, hatte alle Waffen abgelegt und fluchte weiter vor sich hin. Er hatte sich noch nicht im geringsten beruhigt.

„Computer Programm starten.“

Augenblicklich erschien ein Gegner, ein Geschöpf das aussah als hätte es einen Skelettschädel als Gesicht. Sein Körper war in lederne Kleidung gehüllt und in seiner Hand hielt er ein gezacktes Messer. Mit einem seitlichem Hieb kam er auf H’Qar zu. Er riss einen Arm hoch um den Schlag abzublocken, gleich darauf trieb er den anderen Ellenbogen in den Sodaplexus seines Gegenübers. Dieser zuckte zusammen, H’Qar griff den Skelettschädel mit beiden Händen und riss den Kopf ruckartig herum, bis ein hässliches knirschen und knacken zu hören war. Noch bevor der erste Gegner auf den Boden gefallen war sprangen zwei neue heran. Dieses mal war es ein Echsenwesen und eine art Wolfsmensch, beide hatten Schwerter in den Händen. H’Qar war immer noch unbewaffnet, aber er hatte vor es gleich zu ändern. Die Echse griff mit einem Schlag von oben an, H’Qar griff nach dem Handgelenk und mit einer schnellen Schrittdrehung führte er den Schlag des Wesens weiter und traf den Wolfsmensch mitten in die Brust so das dieser tödlich getroffen zu Boden ging. Die Echse befreite seine Hand und ging nun auf etwas Entfernung. H’Qar griff mit einer fließenden Bewegung nach dem Schwert am Boden und hob es auf.

Nun hatten beide Gegner Waffen, das Programm reagierte wie es Einprogrammiert war. Zwei weitere Gegner kamen aus dem Wald. Dieses mal war es ein Insektenartiges Wesen mit einem Exoskelett, Und ein weiteres Wesen mit Skelettschädel beide waren mit Speeren bewaffnet.

Das Echsenwesen griff nun stürmisch an, H’Qar parierte den wilden Schlag und ging zum Angriff über, der allerdings von dem Insektoiden abgeblockt wurde. Der Skelettschäddel stieß nun mit seinem Speer zu.

Vor dem Holodeck waren deutlich klingonische Schreie zuhören, genauso wie Kampfgeräusche. Immer wieder heulten Todesschreie durch die Schotts. Die Crewmitglieder die dort vorbeigingen wunderten sich erst über die Lautstärke, und wenn Sie gelauscht hatten gingen sie schnell weiter. Flüche über Gerüchte, p’tahks und ehrlose Würmer.

H’Qar umklammerte mit dem linken Arm, den Speerschaft und zog daran. Was seinen Gegner aus dem Gleichgewicht brachte, schnell beendete er sein Holographieschesleben und er blieb reglos liegen. Der Speer glitt zu Boden und noch zwei Gegner standen vor ihm. Die beiden verhielten sich nun sehr viel vorsichtiger. Sie gingen nun gemeinsam gegen ihn vor. Immer abwechselnd griffen sie an und zogen sich wieder zurück, wenn der nächste Angriff.

H’Qar verlegte sich nicht lange auf die Verteidigung, mit entschlossener Wut griff er nun wieder an. Mit großem Erfolg drängte er die beiden zurück, das Echsenwesen machte den ersten Fehler und H’Qar nutzte die Lücke in der Verteidigung, zog das Schwert quer über den Bauch der Echse und ließ das Schwert dort stecken. Der Insektoide witterte eine Chance und griff gleich wieder an. Er stieß gerade mit dem Speer zu, H’Qar wich zur Seite aus und griff nach dem Speer. Mit einer schnellen Drehung riss er seinen Gegner von den Beinen. H’Qar wand seinem Gegner den Speer aus den Händen und stieß die spitze des Speers in die Brust des am Boden liegenden. Kaum war der letzte Gegner besiegt kamen zwei weitere herangestürmt.

Wieder ein Wolfsmensch und ein Echsenwesen. Beide mit Äxten bewaffnet.

Sie griffen gemeinsam an und hauchten auch gemeinsam ihr Leben aus.

Nach einer Stunde verließ H’Qar schnaufend und immer noch Wütend das Holodeck. Jeder der ihm begegnete wich sofort aus, als er das wütende Gesicht sah. Seine Waffen hatte er wieder angelegt und nun war er auf der Suche nach dem Verursacher dieser schändlichen Lügen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Niels hatte Frühdienst gehabt und war auf dem Weg zum Quartier. Es war ein arbeitsreicher Tag gewesen. Eigentlich wollte er einige Daten analysieren, doch dann gab es ein Problem mit einem Gelpad im Transporterraum 1. 4 Stunden hatte er unter einer Konsole gelegen, bis er das Problem endlich in den Griff bekommen hatte. In Gedanken versunken schlenderte er durch die Korridore auf Deck 8 in Richtung Turbolift. Plötzlich stutzte er. In der Wandverkleidung steckte doch tatsächlich ein Gerät. Wie kommt das denn da hin, dachte er verwundert. Dann fiel sein Blick auf die Tür gegenüber: die Krankenstation. Was war denn hier passiert. Das Gerät erweckte seine Neugirde. War das nicht ein Molekularscanner? Der Aufprall war für das Gerät sicher nicht gut gu gewesen. Er beschloss mal nachzuschauen, was auf der Krankenstation los war. Er streckte den Kopft durch die Tür, die sich durch seine Annäherung geöffnet hatte.

„Hallo? Ist jemand da?“ Die Krankenstation schien leer zu sein. Niels wollte schon wieder umkehren, als sich die Tür zum Büro öffnete. Er hörte nur eine Stimme „Ja, es ist jemand da. Moment!“ Kurz darauf erschien die Ärztin. „Entschuldigen Sie bitte, ich war gerade dabei, meine Daten neu zu sortieren. Die wurden ein wenig durcheinander geworfen. Wir kennen uns noch nicht, Ensign …?“ Sie streckte ihm die Hand entgegen. „Ich bin Doktor Assjima.“

Doktor Assjima, das musste die Deltanerin sein, dachte Niels. Er war noch nie einem Deltaner begegnet. Über dieses Volk hatte er bis jetzt nur wunderliche Geschichten gehört. Jetzt würde er selbst deren Wahrheitsgehalt herausfinden. "Hallo, Doktor. Ich bin Niels van Richthoven." entgegnete er und ergriff ihre Hand. "Ich hab ihren Scanner in der Wand stecken sehen und dachte, ich schaue mal vorbei." erklärte er.

„Der Scanner in der Wand? Hat Talana den etwa nicht entfernt? Wenn man nicht alles nachprüft … wir werden noch viel Arbeit mit Lt. Commander Shrals Praktikantin bekommen …“ Sie betrachtete den jungen Mann eingehend. Er machte einen sympathischen Eindruck. „Niels van Richthoven … ich erinnere mich. Sie kamen zusammen mit Ensign Anquenar an Bord. Sie waren ebenfalls auf dem grauen Planeten! Ich hoffe, Sie haben sich von den Erlebnissen dort unten wieder erholt. Es muss furchtbar gewesen sein.“

Als Assjima Talanas Namen erwähnte, musste Niels grinsen. Über die junge Andorianerin hatte er schon einige Gerüchte gehört. Aber das Grinsen hielt nicht lange an und verschwand, als Niels an den Planeten dachte. "Ja, richtig, Doktor, ich bin mit Milseya an Bord gekommen. Körperlich gesehen gehts mir auch wieder gut, aber verstehen sie, wenn ich keine Lust verspüre darüber zu sprechen." meinte Niels. Viel mehr wollte er über etwas anderes sprechen. "Sie könnten mir lieber erzählen was Mrs. Talana mit dem Scanner zu tun hat." Dabei trat er soweit in den Raum hinein, dass sich die Türen wieder schlossen.

Die Ärztin nickte. Sie konnte es nur zu gut verstehen. „Unsere andorianische Praktikantin fühlte sich ein wenig von K’Rissan belästigt. Sie wollte ihm den Scanner an den kopf werfen, hätte dabei allerdings beinahe meinen getroffen. Ich kann mir gar nicht erklären, wie das Gerät in der Wand stecken bleiben konnte. Ich denke, wir sollten ihn entfernen, damit sich niemand daran verletzt.“ Sie ging in den Korridor hinaus und zerrte an dem Gerät. „Oh, das ding sitzt ganz schön fest …“

Niels folgte ihr wieder hinaus und sah, wie sie an dem Scanner zog. An einer Ecke musste sich das Gerät in der Verkleidung verkeilt haben. "Doktor, ich hab da eine Idee." meinte er und verschwand in der Krankenstation. In einem der Schränke musste es doch ein Laserskalpel geben. Ah, in der Schublade neben dem zentralen Behandlungsplatz fand er eines. Dann nahm er vorsichtig den Scanner in die Hände und wackelte daran. Es fühlte sich so an, als wenn es oben links verkeilt war. Mit dem Laser bearbeitete er nun die Verkleidung. "Versuchen sie es jetzt noch einmal, Doktor." forderte er sie auf.

Assjima zog erneut, diesmal mit aller Kraft. Erst rührte sich nichts, dann gab es plötzlich nach und sie fiel hinten über. Niels konnte sie gerade noch auffangen. „Danke, Ensign! Hier haben wir den Übeltäter. Ich glaube, ich muss ein neues Gerät anfordern. Das hier sieht nicht mehr sehr gesund aus.“ Sie lachte, während sie Niels den Scanner unter die Nase hielt.

Und tatsächlich war das Gehäuse zerbeult und eingedrückt, dass man davon ausgehen musste, dass auch die Innereien beschädigt waren. "Meine erste Operation und ein voller Erfolg!" stimmte Niels ein. "Und ich glaube es muss auch eine neue Abdeckung her, bei dem Loch." fügt Niels hinzu und zeigte zur Wand, nachdem er die Deltanerin ihren eigenen Beinen überlassen hatte.

„Ja, dass sieht nicht sehr schön aus. Ich werde einem der Techniker Bescheid geben. Sie scheinen eine ruhige Hand zu haben, Ensign. Wollen Sie bei meiner nächsten Operation assistieren?“

"Dann assistieren sie mir bei der nächsten Reparatur, da braucht man die ruhigen Hände auch!" scherzte Niels. "Geben sie mir erst mal den Scanner." mit diesen Worten nahm er ihr das zerstörte Gerät ab und stellte es erst einmal auf einen der kleinen Beistelltische in der Krankenstation.

Assjima lachte noch immer. „Wenn Sie einmal etwas reparieren müssen, wo Sie mit ihren Händen oder dem Werkzeug nicht hinkommen, dann kann ich Ihnen gerne helfen. Ich brauche jetzt erst mal was zu trinken. Möchten Sie auch etwas?“

"Ich werde auf ihr Angebot zurückkommen." grinste Niels. "Ich nehme einen Pfirsichsaft, bitte." Jetzt sah er sich erst mal genau in der Krankenstation um. Das letzte Mal, als er hier gewesen war, also auf der alten Primärsektion, war der ganze Raum verwüstet gewesen. Eigentlich ein schöner Arbeitsplatz dachte Niels. Da fiel ihm ein, dass er noch gar nicht bei der Dienstantrittsuntersuchung war. Er hatte gedacht, dass er einen Tag mal bei John vorbeisehen würde. Aber wo er schon mal hier war, könnte er sich auch gleich von Doktor Assjima untersuchen lassen. "Doktor, haben sie denn meine medizinischen Daten von der Sternenflotte bekommen?" wollte er wissen.

„Ihre medizinischen Daten? Moment, ich muss kurz nachsehen …“ Sie öffnete ihr Terminal und gab kurz etwas ein. „Endlich! Die klingonischen Schriftzeichen sind wieder weg. Ja, da haben wir ihre Akte. Sie scheinen Ihren Aufenthalt auf dem Planeten wieder ganz gut verkraftet zu haben. Aber die Erstuntersuchung steht noch aus. Waren Sie noch nicht bei Dr. Gilmore?“

"War ich noch nicht." gab Niels zu. "Hätten sie denn jetzt Zeit, Doktor?"

„Ja, Ensign. Was man heute kann besorgen …“ Assjima deutete auf ein freies Biobett. „Ich bitte Platz zu nehmen.“ Niels setzte sich auf die Liege und ließ die Beine baumeln. „Bitte hinlegen, Ensign. Und einfach nur entspannen.“ Sie durchleuchtete ihn von Kopf bis Fuß mit dem Scanner. „Soweit sieht es ganz gut aus. Ein paar Spuren von älteren Prellungen. Die stammen wohl vom Planeten, aber sonst … Bitte setzen Sie sich auf und: kräftig husten!“

Niels folgte den Anweisungen der Ärztin und setzte sich auf. Dann hustete er einige Male.

„Hmmm …“ brummelte Assjima vor sich hin. Sie fuhr noch einmal mit dem Scanner über seinen Rücken. „Waren Sie in letzter Zeit extremer Luftverschmutzung ausgesetzt? Da hat sich eine Menge Staub in Ihrer Lunge abgelagert.“

"Ich war auf dem Planeten ein paar Wochen auf einem großen, staubigen Platz an einen Pfahl gefesselt, aber das ist ja jetzt schon ein paar Monate her."erzählte Niels. "Ich hab auch keine Beschwerden mit der Atmung"

„Es ist auch nichts wirklich Besorgniserweckendes. Aber es könnte zu einer chronischen Infektion führen. Hatten Sie das Gefühl, in letzter Zeit öfters husten zu müssen als vorher?“

Niels überlegte. Husten musste er nicht mehr als sonst, aber er hatte auch nichts gemacht, bei dem seine körperliche Fitness besonders gefragt gewesen wäre. "Mir ist nichts aufgefallen, Doktor." meinte er. "Was können sie denn dagegen tun?"

Die Ärztin überlegte kurz. „Die Staubpartikel werden sich im Laufe der Zeit von selber abbauen. Um das Risiko einer chronischen Erkrankung zu verringern, sollten Sie jedoch ein wenig vorbeugen. Ich werde Ihnen eine Tinktur geben, die sie täglich zweimal mit Hilfe eines Inhalators einatmen. Wenn Sie möchten, kann ich versuchen, einen Teil der Verschmutzung gleich zu entfernen. Aber es ist ein wenig ungewöhnlich …“ Sie schaute ihn zweifelnd an.

Ungewöhnlich. Das weckte sein Interesse, schließlich war er immer noch in erster Linie Wissenschaftler. Waren die Geschichten über die Deltaner doch war. Er würde es herausfinden. "Also Doktor, was soll ich tun?" wollte er wissen.

„Erst einmal das Hemd ausziehen.“ Der junge Mann sog sich das Uniformshirt über den Kopf. „Gut so, und jetzt schließen Sie die Augen. Bleiben Sie ganz entspannt und versuchen Sie tief und gleichmäßig zu atmen. Sie müssen mir jetzt helfen, die Staubpartikel in Ihrem Inneren zu erkennen. Ich muss dazu in ihren Kopf hineinschauen. Keine Sorge, ich werde mich auf das Nötigste beschränken. Damit ich aber keine Bilder in Ihnen sehe, die ich nicht sehen soll müssen Sie versuchen, sich einzig und allein auf Ihr körperliches inneres zu begrenzen. Denken Sie an nichts anderes. Schaffen Sie das?“

"Ich werds versuchen." entgegnete er. Dann schloss er die Augen und machte sich daran seinen Geist von ablenkenden Gedanken zu befreien und sich ganz und gar auch die Untersuchung zu konzentrieren.

Assjima spürte deutlich, wie sich der Körper ihres Patienten entspannte. Sie stellte sich leicht seitlich von ihm hin und legte die linke Hand auf seine Stirn und die rechte auf den Hinterkopf. Ja, er konnte es. Sie sah nichts was sie ablenken könnte. Dann wanderten die Hände langsam über Gesicht und Nacken auf das Brustbein und zwischen die Schulterblätter. Sehen konnte sie nicht viel, aber sie vernahm deutlich das morphologische Ungleichgewicht in seiner Brust. „Niels, ich werde jetzt versuchen, die Nicht-organischen Substanzen zu isolieren und zu sammeln. Bitte konzentrieren Sie sich weiter. Sie machen das hervorragend.“

Das war wirklich ungewöhnlich. Niels hatte soetwas noch nie erlebt. Jetzt musste er sich erst einmal zügeln. Nur nicht ablenken lassen, dachte er, weiter konzentrieren. Er atmete tief durch.

Jetzt konnte Assjima sehen. Der Junge hatte wirklich ein außergewöhnliches Vermögen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Sie nahm die nicht-organischen Ablagerungen deutlich wahr. Konzentation! Sie murmelte einige für Niels unverständliche Worte. Es half ihr, die Kräfte in die richtigen Bahnen zu lenken. Die Partikel bewegten sich, wanderten entlang der Kapillare, entlang der Lungenbläschen, sie sammelten sich, spazierten ruhig weiter drangen in die Luftröhre ein …“ Niels schreckte hoch, bekam einen heftigen Hustenanfall und schleuderte den braunen Schleim in den Raum hinein. Assjima reichte ihm ein Zellstofftuch.

Damit hatte er nicht gerechnet und war total erschrocken, als er den Brocken aushustete. Dankbar nahm er den Zellstoff und wischte sich den Mund ab. In seiner Lunge spürte er ein leichtes Brennen, aber er fühlte auch eine Veränderung. "Danke, Doktor!" krächste er noch ein wenig und sah sie an.

Die Deltanerin replizierte ihm ein Glas Wasser. „Geht es wieder, Ensign? Das Gröbste dürfte jetzt draußen sein. Aber dennoch sollten Sie einige Wochen den Inhalator benutzen. Nur zur Sicherheit.“

Er nahm einen Schluck und seine Stimme wurde wieder weicher. "Ja, ist schon wieder besser. Da bin ich froh, dass es draußen ist. So kann ich mir gar nicht vorstellen, wie das alles in meiner Lunge war." antwortete Niels und trank noch etwas von dem Wasser. "Wie oft und in welchen Dosen soll ich denn den Inhalator verwenden?" wollte er noch wissen.

„Wo ist das denn nun schon wieder …“ Assjima wühlte einen Moment lang in einem der Schränke herum „Ah! Da!“ Sie gab Niels ein kleines Fläschchen und einen Handinhalaltor. „Davon täglich zweimal drei Tropfen in das Gerät. Morgens und abends. Erst mal zwei Wochen lang, dann können wir wieder nachschauen.“

"Ok, dann komme ich in 2 Wochen wieder zu ihnen." grinste Niels und betrachtete das Fläschchen. "War schön sie kennenzulernen, Doktor Assjima!"

„Danke, das Vergnügen war ganz auf meiner Seite“ lachte die Deltanerin. „Und denken sie dran – wenn Sie mal nicht heranreichen können, dann rufen sie ruhig um Hilfe. Meine Gedanken sind länger als ihre Finger.“

Niels lächelte der Ärztin freundlich zu und verließ dann die Krankenstation mit dem Fläschchen in der Hand. Manchmal wären Taschen wirklich praktisch, dachte er, wieso hat man an der Kadettenuniform eigentlich welche und als Offizier nicht?

[bryn und Phanan beim schleimigen Erstkontakt]

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

„Kann ich dich mal sprechen?“

Die Angesprochene drehte sich erschrocken um, als sie das unheilverkündende Grollen in der Stimme hörte.

Da stand die Haliianerin, die Fäuste in die Hüfte gestemmt, mit vor Zorn blitzenden Augen und dem wohl wütendsten Gesicht, dass man je gesehen hatte.

„Mili, ich..“

„Allein!“, forderte Milseya die beiden Männer, die neben der Frau standen, auf zu verschwinden. Ein wenig unschlüssig sahen die Beiden von der einen zu anderen, bis Milseya der Geduldsfaden riss.

„Raus hier“, brüllte sie beide an. Die zwei Männer sahen zu, dass sie schleunigst Land gewannen.

„Mili, ich habe..“ begann die Frau beschwichtigend.

„Halt die Klappe!“ fuhr die Hallianerin ihr in die Parade. Sie trat auf die Frau zu, was diese veranlasste erschrocken zurückzuweichen.

„Mich hat bislang nicht im geringstem interessiert, was man an Bord so über mich munkelt. Bislang habe ich über die Gerüchte um meine Person nur gelacht. Aber heute bist du zu weit gegangen.“

„Ich habe nur..“, versuchte die Frau zu erklären.

„Was?“ fauchte Milseya.

„.. das erzählt, was ich gesehen habe“, kam es kleinlaut zurück.

„Du lügst! Du hast erzählt, der Klingone und ich hätten es auf dem Holodeck getrieben. Das waren deine Worte! Du hast es in den schillerndsten Farben und sehr detailreich geschildert - als wärst du dabei gewesen. Und wage es nicht es abzustreiten!“, schrie Milseya sie an.

Die Frau öffnete ihren Mund um etwas entgegnen, als sich Milseyas Finger blitzschnell um ihren Hals schlossen.

„Du hast unsere Regeln verletzt! Die, die hier auf diesem Deck gelten.“ Ihre Fingern bohrten sich langsam in die Haut der Frau.

„Aber das ist nicht das Schlimmste! Mit deinem Geschwätz hast du den Chefingenieur zutiefst verletzt. Ich habe Sheridan gesagt, dass ich zur Zeit keine Beziehung wünsche und dann erfährt er das. Und du hast einen Klingonen beleidigt. Ist dir klar, was passieren würde, wenn ich dem Klingonen sagen würde, wer das Gerücht in die Welt gesetzt hat?“

Die sich vor Entsetzen weitenden Augen der Frau zeigten, das sie es sehr wohl begriffen hatte.

„Wage es niemals wieder, ein Gerücht über mich in die Welt zu setzen. Niemals wieder“, zischte die Haliianerin und bekräftigte die Drohung, in dem sie noch einmal zudrückte. Als die Frau zu röcheln begann, ließ sie von ihr ab. Der Körper der Frau klappte regelrecht zusammen. Sie fiel zu Boden. Milseya kniete neben der Frau und hob mit zwei Finger unter deren Kinn ihren Kopf.

„Und jetzt bringt das wieder in Ordnung oder ich schwöre dir, du wirst nie wieder ruhig schlafen können“, befahl Milseya der keuchenden Frau.

"Wie soll ich das tun?", fragte die Frau schwer atmend

"Interessiert mich nicht. Nur schaff es aus der Welt!", erwiderte Milseya kalt.

Die Hallianerin erhob sich und ging zum Schott.

„Über ein Ehrengericht sehe ich hinweg. Vorerst!“, erklärte sie trocken, bevor sie das Hangardeck verließ.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

George hatte sich entschlossen nach acht Stunden im Computerkontrollraum sich in die Sporthalle zu begeben. Nachdem er nur noch Shorts und ein ärmelloses Unterhemd an hatte, machte er sich warm. Dafür lief er fast zwei Kilometer auf dem Laufband und legte nochmals einen Kilometer auf der Rudermaschine zurück.

Nachdem er sich gedehnt hatte, begab er sich zur Drückbank. Er beschloss, auf jeder Seite mit 80 Kilo zu beginnen. Nachdem der holographische Helfer aktiviert war, welcher hinter der Stange bereit stand die Stange aufzufangen, begann Sheridan damit zu pumpen. Er musste nachdenken. Er hatte überall mitbekommen wie die Crew über Milseya und dem Klingonen tuschelte. Eifersucht kochte in ihm hoch. Er pumpte immer schneller……25……..35….45. Sein Bizeps spannte sich immer mehr an.

„Ob das wahr ist? Fragte er sich während er weiter pumpte. „ Das ganze Schiff redet davon“ knirschte er. ………65………75………85……… Das Tempo steigerte sich immer weiter. Einige Crewmitglieder die hier ebenfalls trainierten verließen die Halle. Sie sahen es dem Chefingenieur an, dass mit ihm nicht gut Kirschen essen war.

Nach einer Stunde Gewichtheben mit diversen Verschnaufpausen wechselte er zum Sandsack. Mit einer Kraft die einem Dampfhammer glich prügelte George auf den Sack ein.

„Verdammt. Warum ein Klingone?“ brüllte Sheridan. Er bearbeitete den Sack immer weiter. „Warum?“ heulte er schier. Er trat aus und traf mit dem ausgestreckten Bein den Sack. Dieser riss aus der Verankerung und prallte auf die gegenüberliegenden Wand, wo er liegen blieb. Dr. Assjima betrat gerade die Halle als der Sack pfeifend an ihr vorbei flog. Sie sah zuerst auf den Sack, dann auf einen abgekämpften, schweißnassen Sheridan, der immer noch schwer atmete und sie mit wildem Blick ansah.

Die Ärztin starrte erschrocken in das verzerrte Gesicht des Ingenieurs. „Lt. Commander, was ist denn mit Ihnen los?“ Eigentlich hatte sie gehofft, die Halle leer vorzufinden, zumindest eine ruhige Ecke, in der sie ein paar Konzentrationsübungen machen konnte. Die Behandlung ihres letzten Patienten war doch sehr anstrengend gewesen.

Verzeihung Doktor. „ George beruhigte seinen Atem. Er nahm ein Tuch von der Bank und wischte sich den Schweiß aus dem Gesicht.

„Ich habe einfach nur Dampf abgelassen. Es ist etwas kompliziert dies zu erklären, aber Sie dürften wie jeder andere hier an Bord darüber schon Bescheid wissen“ erklärte er missmutig. Sein Gesicht verriet der Deltanerin, dass er immer noch förmlich kochte.

Assjima war ratlos. Sollte ihr etwas entgangen sein? Schade, dass sie so selten einen Grund hatte, bei Miauz vorbeizuschauen. Aber eine schöne Kopfmassage wäre durchaus wieder einmal fällig. „Nun Commander, ich kann Ihnen nicht ganz folgen. Was ist denn passiert, dass Sie so außer Rand und Band sind?“

Langsam setzte sich Sheridan auf die Bank. Er bedeutete Assjima, dass sie sich zu ihm setzen sollte. Nachdem die Ärztin sich gesetzt hatte blickte er auf den Boden.

„Ich hatte gestern Abend ein Date mit Fähnrich Anquenar. Wir hatten einen wirklich schönen Abend bis ….“ Er stockte „ ... sie nach dem Grund des Treffens fragte. Ich habe ihr meine Liebe gestanden. Ja Doktor. Ich liebe diese Frau, ich liebe Sie über alles. Doch ich scheine ihr zu nahe getreten zu sein. Ich weiß von dem Vorfall bei dem sie ihren Ehemann und ihr ungeborenes Kind verlor. Nach kurzem hin und her habe ich sie umarmt und geküsst. Aber irgendwie wollte sie dies und zugleich nicht. Sie will nicht zulassen, dass ihr jemand wieder so derart nahe kommt. Als ich Sie zum letzten male sah war sie den Tränen nahe. Das war als ich sie zu ihrem Quartier brachte. Ich habe gesehen - nachdem ich gegangen bin - wie sie weinend zusammenbrach, Doc.“ Er zeigte auf seinen Kopf. „Ich … am nächsten Morgen bekomme ich im Maschinenraum zu hören, dass Milseya zwei Stunden mit H`Qar auf dem Holodeck war und danach schweißgebadet und erschöpft dieses verließen, gemeinsam. Das ganze Schiff zerreist sich das Maul darüber.“ Seine Adern am Hals begannen zu pochen.

Schweigend lauschte Assjima den Worten Sheridans. Sie sprudelten nur so aus ihm hervor. Es dauerte einen Moment, bis sie die Geschichte geordnet hatte. Er war in die junge Pilotin verliebt, sie zeigte Interesse und doch kein Interesse an ihm und war Stunden später mit H’Qar auf dem Holodeck. Hatte sie alles begriffen?

„Sie wissen doch, dass Milseya gerne und viel trainiert – ebenso wie H’Qar. Sie könnten wer weis was auf dem Holodeck gemacht haben. Haben Sie schon mit Ensign Anquenar darüber gesprochen?“ Welch dumme Frage. Natürlich hatte er nicht. Aber ihr viel im Moment nichts Besseres ein.

„Das hatte ich eigentlich noch vor“ antwortete er. Er sah zu Assjima. Sein Blick wurde endlich sanfter. „Aber diese Gerüchte, Doc.“ Er atmete tief durch. „ Ich bin vieles gewohnt, aber diese Tuscheleien. Mir ist der Kragen geplatzt. Zum Glück konnte ich es noch abwenden, dass ich einen meiner Leute oder jemand anders angepfiffen hätte. Ich will Milseya nichts unterstellen, ebenso wenig H`Qar.“

„Ensign Anquenar und Sogh H’Qar? Sheridan, das ist lächerlich! Sie reden sich da was ein.“ Sie legte die Hand auf seinen Arm und schaute ihn nachdenklich an. Er war verletzt. Wirklich verletzt. „Ich kenne Milseya nicht sonderlich gut. Doch ich weiß dass sie viel durchgemacht hat.“ Assjima dacht kurz an die vielen alten Verletzungen, die sie bei Anquenar entdeckte. Schemenhaft kamen ihr auch die Bilder in Erinnerung, die Milseya ihr bei ihrem ersten, sehr ungewöhnlichen telepatischen Kontakt gezeigt hatte. Dann die Fragmente, die Andeutungen, ihre Akte … „Sie ist eine ungewöhnliche Frau. Kompliziert …“ Assjima zögerte kurz. Unausgewogen, launisch, manisch … doch das wollte sie lieber nicht laut sagen. „Sie können nicht erwarten, dass sie sich so kurz nach dem Tod ihres Mannes wieder verliebt.“

„Das weis ich“ hauchte er. „ Sie…..sie … es ist einfach passiert Doktor. Es war Liebe auf den ersten Blick. Zumindest bei mir.“ Er richtete sich auf.

„Verstehen Sie Doc. Ich würde für diese Frau sogar in den Tod gehen. Bei Gott, ich hatte in den letzten sechs Jahren hier und da mal eine kleine Affäre. Nie was wirklich Tiefgehendes. Zwei oder drei Wochen hielten diese Beziehungen. Aber ich wusste im vorneherein das diese Beziehungen sich nur um Sex drehten und nichts anderes. Doch hier ist es anders. Es ist nicht nur eine Bettgeschichte. Es ist mir verdammt ernst.“ Seine braunen Augen leuchteten, wenn er von Milseya sprach.

Ein verliebter Narr! Logische Argumente halfen hier nicht. Nur Reden lassen und Zuhören. Doch warum gerade sie? Assjima war müde, aber Sheridan kannte noch kaum jemand auf dem Schiff. Also warum nicht die Ärztin? Trösten? Konnte sie das noch? Es war lange her … „Ich kann Milseya verstehen. Man kann den geliebten Menschen nicht einfach aus dem Kopf verbannen, nur weil er nicht mehr bei einem sein kann. Sie haben sechs Jahre dazu gebraucht. Milseya hat erst ein paar Monate hinter sich. Was erwarten Sie von ihr?“

„Die Frage ist. Was erwarte ich von mir selbst? Ich bin mit der Tür ins Haus gefallen wie ein Teenager. Verdammt! Wie ein Anfänger.“ Sheridan konnte sich ein Schmunzeln abringen.

„Ich weis, dass wir uns kaum kennen Doc. Aber im Moment kann ich nur Ihnen vertrauen. Bei jedem anderen muss man sicher sein, dass es gleich das ganze Schiff weiß. Nicht alle, Suval und Kepler schienen sich nicht daran zu beteiligen. Außerdem vermute ich, dass meine deltanischen Eigenschaften mir auch da einen Streich spielen könnten.“

Assjima horchte auf. Seine deltanischen Eigenschaften? „Wie äußern die sich denn bei Ihnen, Commander? Wie können die Ihnen einen Strich durch die Rechnung machen?“

„Nun…..Ich platze immer wieder in die Köpfen anderer Menschen herein. Dann Vieles in den sexuellen Bereichen. Ich kann aufgrund meiner Hormone andere humanoide Frauen beeinflussen wenn ich es will. Im Laufe der Zeit habe ich versucht zu lernen damit um zugehen. Aber meine deltanische Abstammung ist nicht mal offiziell. Nicht einmal bei meinem Vater.

Das war verwirrend. Die Deltanerin schaute ihn ungläubig an. Er glaubt, mit seinen Hormonen humanoide Frauen bewusst beeinflussen zu können? „Ich bin mir nicht sicher, ob ich Ihnen folgen kann, George. Was hat das mit Ihren deltanischen Erbanlagen zu tun? Wir können niemanden sexuell beeinflussen – nicht willentlich. Und mit Hormonen hat das auch nicht viel zu tun. Was meinen sie damit? Wie machen Sie das?“

„Nun…. es sind wilde Vermutungen. Ich glaube dies tun zu können, auf irgendeine Weise. Sie sind die erste Deltanerin der ich begegnet bin. Und noch zudem Arzt. Vielleicht könnten Sie mir helfen, zu verstehen was hier passiert.

„Sie haben noch nie Kontakt mit Deltanern gehabt?“ Assjima atmete auf. Das erklärte doch so Einiges. Sie hatte schon einen Moment lang Angst, den Ingenieur an Solak überwiesen zu müssen. „Nun, ich verstehe. Da wird viel Verwirrendes in Ihnen vorgehen, was Ihnen niemand erklären konnte und wonach Sie niemanden fragen durften. Wo sollen wir also anfangen.“ Sie zögerte kurz. Milseya – ja, das könnte ihm doch einiges erklären. „Fangen wir bei den Hormonen an. Ihre Hormone beeinflussen nur Sie direkt. Wenn Sie sich von einer Frau angezogen fühlen, verändert das Ihren Hormonhaushalt. Der nimmt wiederum Einfluss auf die Produktion von Pheromonen. Wir Deltaner senden permanent Pheromone aus. Da sind Duftstoffe, die andere sexuell anregen. Auf Menschen wirken sie besonders stark, auf Andorianer hingegen haben sie eher eine abstoßende Wirkung. Wenn Ihnen also eine Frau gefällt, dann erhöht sich Ihre Pheromonproduktion, was Sie wiederum in den Augen der Dame als unwiderstehlich erscheinen lässt. Sie machen dass nicht wirklich bewusst. Das könnte auch erklären, warum Ensign Anquenar sich so zwiespältig verhalten hat. Ihr Kopf sagt: Nein ich kann nicht – ihr Körper sagt etwas anders.“

„Das klingt einleuchtend, Doc.“ Sheridan sah auf den Chronometer, der über dem Schott angebracht war. „Doc, könnten wir dieses Gespräch ein andermal fortsetzen? Es ist spät, ich hatte einen beschissenen Tag und die Kinder kommen gleich von der Schule. Außerdem muss ich mir einen Kopf machen wie ich mit Milseya wieder ins Gespräch komme.“ Sheridan stand auf, streckte sich dabei. „Ich danke Ihnen, dass Sie mir zugehört haben, Doc. Doch bevor ich gehe werde ich den Sandsack wieder aufhängen.“

„Aber natürlich George.“ Assjima stand auf „Ich werde jetzt noch ein paar Übungen machen bevor ich wieder in die Krankenstation zurück muss.“

George packte ohne sich anstrengen zu müssen den Sandsack. Er hängte ihn wieder auf und verabschiede sich mit einem Nicken von Assjima.

Wieder war eine kalte Dusche fällig. Doch dieses Mal würde er heute definitiv früher ins Bett gehen. Nämlich keine 5 Minuten nach seinen Kindern.

CptJones und Bryn in „Wenn Liebe weh tut“

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das einzige, das man von der kleinen haliianischen Pilotin noch sehen konnte, war ihr Hinterteil, das sich in die Höhe streckte. Das einzige, was man von ihn hören konnte, was ein undefinierbares Gemurmel.

„Kommst du ran?“, fragte X’Kles, die neben ihr stand und ihren Oberkörper mit in kleinen Pilotenkanzel zwängte.

„Nein“ Milseya fluchte leise. „Halt meine Füße“, bat sie ihn.

Die Frau stutzte kurz, doch dann tat sie wie ihr geheißen.

Langsam glitt Milseya tiefer und konnte schließlich nach dem kleinen Objekt greifen. Mit einem Werkzeug trennte sie es von der Wand ab. „Ich habs! Zieh mich raus!“ rief sie.

Vorsichtig zog X’Kles sie wieder aus der Pilotenkanzel des Jäger und blickte in das siegesbewusste Gesicht der Haliianerin.

„Kannst du mir mal verraten, wieso die so einen Schrott einbauen“, grinste Milseya X’Kles an und hielt ihr das kleine unscheinbare Teil ein. Sie hob eine Augenbraue. „Weil Ingenieure keine Piloten sind?“ erwiderte sie mit einem Hauch von Humor. Milseya lachte und warf das Teil über die Schulter nach hinten. Aus den Augenwinkeln sah sie eine Person vorbei huschen. Ihr Gesicht verfinsterte sich.

„Du warst verdammt hart zu ihr!“ meinte X'Kles, als sie erkannte, um wen es sich dabei handelte.

Milseya sah sie fragend an. „Sie hat Angst vor Dir. Sie hat Angst, dass du es dem Klingonen erzählst.“, erklärte sie.

„Gut. Sie sollte vor mir Angst haben. Das gestern war nur ein winziger Vorgeschmack darauf, was er mit ihr anstellen würde“, kam es zurück.

„Wirst du es ihm sagen?“, fragte sie überrascht.

„Nein. Solange sie dafür sorgt, dass dieses Gerücht aus der Welt geschafft wird, hat sie nichts zu befürchten.“, erklärte Milseya.

„Du weißt, dass das schwer ist.“

„Sie schafft das schon.“

Milseya sah X’Kles an. Mit ihr war das Arbeiten so einfach. Sie interessierten Gerüchte nicht, auch wenn sie sie wie alle anderen zu hören bekam. Nachdem ihr Dienst beendet war, hatten sie sich im Hangar getroffen, um sich um ihre Jäger zu kümmern und anschließend den ersten Testflug zu starten. Dabei hatte X'Kles sie direkt auf die Geschichte angesprochen. Ihr Vorrecht als ihr 'Flügelmann'. Milseya hatte ihr die Wahrheit über die Ereignisse auf dem Holodeck erzählt. Und darüber, dass sie der Quelle des Gerüchts die Leviten gelesen hatte.

„Du weißt aber, dass es eine Weile dauern wird, bis es auch Sheridan erfährt, oder?“ fragte X’Kles.

Milseya seufzte laut. George. Den hatte sie überhaupt noch nicht zu Gesicht bekommen. Und sie wusste nicht mehr, als dass er gestern im Trainingsraum ziemlich wütend gewesen sein soll. Sie sah ihre Kollegin an. „Kannst du mir sagen, warum das alles so schwer ist? Ich habe Sheridan wirklich gern. Er hat sich so viel Mühe gegeben mit dem Abendessen. Und es war ein wunderschöner Abend. Aber als er erklärte, dass er in mich verliebt sei, da.. da.. “

„Hast du an Thovan gedacht?“ vollendete sie den Satz für sie.

Es war so einfach mit X’Kles zu reden. Milseya erinnerte sich an das lange Gespräch, das sie beide nach der Kampfflugprüfung geführt hatten. Sie hatte ihr aufmerksam zugehört, sie nicht unterbrochen. Ihre Anwesenheit wirkte immer so beruhigend. Vernünftig.

Sie nickte traurig. „Im Moment kann ich nicht anders. Ich habe das immer wieder heraus geschoben. Es ständig verdrängt. Und bevor ich das nicht bewältigt habe, will ich einfach mit niemanden zusammen sein. Es wäre nicht fair, jemanden ständig mit Thovan zu vergleichen. Niemand kann mit einem Toten konkurrieren.“

X’Kles betrachtete die Haliianerin, die ihr im hautengen, schwarzen Fluganzug gegenüber stand. Gerade wirkte sie so verloren, so traurig. Sie wusste, dass sie als einzige die ganze Geschichte kannte – so wie sie wirklich passiert war. Sie wusste von den Geschehnissen auf dem Sandplaneten, sie wusste von der Bestrafung, von der Verhandlung, von den Auflagen. Sie sah ihren täglichen Kampf mit all dem fertig zu werden. Wahrscheinlich war sie neben Gilmore und van Richthoven, die einzige, die sie so tief in ihre Seele hatte blicken lassen.

„Dennoch wäre es gut, wenn du noch einmal mit ihm reden würdest.“

Sie nickte. „Doch dazu müsste ich ihn erst mal erwischen. Aber immer, wenn ich dort hingehe, wo der Computer behauptet, dass er sei, dann ist er schon nicht da.“

„Das sollte jetzt keine Schwierigkeit mehr sein“, erklärte X’Kles und deutete mit dem Kopf in Richtung Schott.

Sie drehte sich um. George Sheridan hatte soeben das Hangardeck betreten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nachdenklich saß die Botschafterin in ihren Quartier und versuchte die ökologischen Daten über die Zarianer zu analysieren. Aber so richtig konnte sie ich nicht auf ihre Arbeit konzentrieren. Ihre Gedanken kreisten mehr um das, was sie im Frisörsalon gehört hatte.

Die Botschafterin hatte gerade vor dem Spiegel Platz genommen „Was hätten sie denn gerrne, Ma’am.“, fragte Miauz höflich. „Ich weiß nicht so recht. Was können sie mir denn empfehlen.“, erwiderte Ruyari.

„Ich würde vorschlagen, dass wir die Haar waschen und pflegen, ein wenig Spitzen verschneiden, dann die Haare hochstecken, aber in der Mitte ein paar Strähnen runterfallen lassen. Das sieht elegant aus, betont aber auch ihre reizenden Trillflecken.“, erklärte der Caitaner.

„Das klingt wunderbar, Mr. Miauz.“, entschied die Diplomatin.

Im Nachbarstuhl saß Ensign Muffley und ließ sich von Mike Benton die Haare schneiden. Während der Frisör die ersten Haare abschnitt fragt er so beiläufig: „Sag mal Merkin, wie war denn die Besprechung gestern. Du warst ja sichtlich geschockt als die Nachricht von Lieutnant Esteban über das Komsystem ertönte.“

„Es lief besser als erwartet, Mike.“, erzählte der Einsatzoffizier. „Wir haben noch eine neue Kollegin gekriegt und der Lieutnant hat den neunen Dienstplan vorgestellt.“ „Und?“, hakte Mike nach.

„Was und?“, erwiderte Merkin ungerührt. „Na mehr Details.“, forderte der Frisör. „Zum Beispiel über die neue Kollegin.“ „Ach so.“, erwiderte Ensign Muffley feixend. „Sie heißt Jenax Queel und kommt erst frisch von der Akademie. Sehr attraktiv, aber leider eine Betazoidin.“

„Wieso leider?“, mischte sich Miauz ein. „Möchtest du mit einer Frau zusammen sein, die ständig deine Gedanken liest. Und sofort eifersüchtig wird, wenn man mal an eine andere denkt.“, erklärte Merkin.

„Die würde bei dir doch gar nicht nachkommen mit Gedanken lesen, nicht wahr Miauz.“, neckte Mike seinen Kollegen.

Der massierte gerade in die Kopfhaut der Botschafterin eine pflegende Lotion ein und erwiderte: „Nicht unbedingt. Aber Merrrrkin hat schon recht. Eine Frau die meine Gedanken lesen kann, ist nicht gut für den Haussegen.“

„Da könntet ihr zwei recht haben.“, gab Mike zu. „Sonst noch etwas weltbewegendes.“ „Außer das Lieutnant Esteban nun einmal in der Woche die Nachtschicht kommandiert.“, bemerkte Ensign Muffley weiter.

„Esteban als Kommandant der Nachtschicht. Alle Rrrraumgeister mögen uns beistehen.“, entfuhr es Miauz. „Ich glaube deren Beistand braucht der Lieutnant selbst. Zumindest, wenn ich den Blick von John Connor richtig deute.“, entgegnete Merkin.

Dann wurde der junge Offizier nachdenklich: „Ich wundere mich aber, das Lieutnant Esteban, Sean nicht zusammengestaucht hat?“ „Wieso sollte er denn das tun?“, fragte Mike verwundert. „Na weil Sean sich offen beschwert hat. Er hat den Plan unseres neuen Chefs kritisiert und ich dachte schon, dass er die nächsten Tage im Arrest bei Wasser und Brot verbringen darf. Aber Lieutnant Esteban hat recht cool reagiert. Aber er hat Sean hinterher noch beiseite genommen.“, berichtete Merkin.

„Hat Sean errrzählt, was da noch gelaufen ist.“, fragte Miauz interessiert-. „Nein. Aber er klang gestern nicht so als ob er auf Lieutnant Esteban sauer wäre.“

„Klingt ja beruhigend.“, bemerkte der Mike. „Kann es aber nicht einfach, sein, dass er an seinen ersten Tag nicht gleich seine gesamte Mannschaft verkraulen will, indem er den Chef herauskehrt.“

„Das glaube ich nicht. Erinnere dich doch mal, was er mit der armen Deborah Winter letztes Jahr gemacht hat. Sie hat sich noch tagelang nicht aus ihren Quartier getraut, außer um zum Dienst zu erscheinen.“, entgegnete Merkin.

„Ich würrrde ehrrr vermuten, dass Lieutnant Esteban, seitdem errr und Hanni Stevenson zusammen sind, verrnünftigerrr geworrrden ist.“ , vermutetet der caitanische Frisör unsteckte die Haare seiner Kundin hoch.

„Möglich. Aber er muss eine Menge lernen, bevor er an Sean oder auch John, das Wasser reichen kann.“, erklärte Merkin bestimmt.

Ruyari hatte nichts dazu gesagt. Aber diese neuen Informationen waren sehr interessant. Das Jeremiah bereits liiert war, störte sie nicht sonderlich. Sie sah eher eine Herausforderung darin.

Außerdem standen menschliche Männer bei der Botschafterin in dem Ruf, oft neben der Ehe bzw. festen Freundin, noch eine heimliche Geliebte zu haben.

*************************************************

Etwa zur selben Zeit war Jerry in seinen Büro. Auch ihn beschäftigte das Problem mit dem eintreffenden Datenstrom von der klingonischen Flotte. Wie erwartet hatten sich einige der Botschafter beschwert und so musste Jerry sie erst mal bitten, nur lokal auf ihren Deskviewern zu arbeiten, bis das Problem beseitigt war.

Gleichzeitig versuchte der Einsatzoffizier den Computerkern der Primärsektion zu entlasten, indem er einige Systeme über die anderen beiden Computerkerne der Community laufen ließ. Er war gerade dabei, den Computerzugriff der Kindertagesstätte über den Hilfskern der Sekundärsektion laufen zu lassen, als Botschafter T’Ner den Raum betrat.

„Es tut mir leid Botschafter. Das Problem mit dem Bordcomputer wird erst in etwa einer Stund behoben sein.“, bemerkte Jeremiah, mittlerweile nun doch ein wenig genervt.

„Ich wollte sie deswegen gar nicht sprechen, Lieutnant.“, erwiderte der Vulkanier höflich.

Der Einsatzoffizier entspannte sich nur wenig, denn er konnte sich nicht vorstellen, dass der Vulkanier nur einfach so vorbeigekommen war. „Was kann ich denn für sie tun, Botschafter.“

„Wir benötigen einen Konferenzraum, um uns auf die Treffen mit den Zarianern vorbereiten zu können.“, erklärte der Vulkanier. „Warum benutzen sie nicht die Beobachtungslounge auf Deck eins.“, fragte Jerry etwas verwirrt.

„Das habe ich mit meinen Kollegen bereits erörtert und es besteht eine 25,78prozentige Wahrscheinlichkeit, dass der Raum von der Führungscrew des Schiffes benötigt wird.“, entgegnete der Botschafter. „Außerdem wäre es effizienter, wenn ein solcher Raum in der Nähe der Quartiere eingerichtet werden könnte.“

„Das kann ich nicht versprechen.“, bemerkte der leitende Einsatzoffizier. Er griff sich ein Padd um sich ein paar Notizen machen zu können: „Irgendwelche Wünsche bei der Ausstattung, Botschafter.“

T’Ner überlegte kurz: „Wir brauchen einen Konferenztisch für acht Personen, einen Statusmonitor in Hinblick auf meine Kollegen auch einen Replikator, falls es länger dauern sollte.“

Jerry hatte sich die drei Punkte notiert und erwiderte: „In Ordnung Botschafter. Ich werde sehen was sich machen lässt.“ Der Vulkanier nickte, verabschiedete sich und verließ dann den Raum.

Jeremiah erledigte noch schnell seine angefangene Arbeit, bevor er sich zum Büro des Quartiermeisters aufmachte.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

H'Qar hatte gerade seinen Dienst begonnen, als auch schon der Communicator piepste.

"Sogh H'Qar melden Sie sich sofort auf Holodeck 2."

H'Qar schlug auf seinen klingonischen Communicator, der in das Schiffsrufsystem eingebunden war.

"Ja Lt. ich bin sofort bei Ihnen."

H'Qar erhob sich und ging zum Holodeck. Er betrachtete die Anzeige und bemerkte das schon ein Programm am laufen war, er trat durch die Schotts.

Lt. Bishop hatte auf dem Holodeck einen klingonischen Tempel generiert und saß meditierend am Boden. Neben ihm brannten Fackeln und es roch nach geschlachtetem Targ. Er konzentrierte sich auf die Stärke und den Mut des Löwen. Lucas war fest entschlossen H'Qar seine Ehre zu beweisen, denn bei den Klingonen war es üblich, dass der Vorgesetzte sein Ehre beweisen musste wenn seine Untergebenen unehrenhaft waren. Dies war hier der Fall. Lt. Bishop hatte einige Berichte gelesen und er musste sich an zwei wichtige Dinge halten, wenn er weiter leben wollte. Erstens nicht mit der geöffneten Hand schlagen! Zweitens nicht die Ehre des Klingonen beleidigen!

H'Qar war sichtlich erstaunt als er das Holodeck betrat, ein alter klingonischer Tempel nur von Fackeln erhellt. Es roch nach frischem Blut. Aber das wurde wahrscheinlich vom Holodeck simuliert. Er sah Lt. in mitten zweier Fackeln, er war in Meditation versunken. Hinter ihm prangte das Symbol des klingonischen Reiches an der Wand. Eigentlich wollte H'Qar den Lt. nicht bei seiner Meditation stören, allerdings hatte Lt. Bishop ihn extra hier her gerufen. Und so entschloss er ihn doch anzusprechen.

"Lt. Bishop was hat das hier zu bedeuten?"

Mit einer weiten Geste zeigte er auf das holographische Gebilde.

Lt. Bishop beendete seine Meditation, als er die donnernde Stimme des Klingonen hörte. "Nun, Sogh H'Qar - Ich, Lucas Bishop, Sohn des Simon Bishop, Sicherheitschef stehe vor dir Sogh H'Qar, Sohn des Gar'Tok und möchte meine Ehre beweisen." brüllte Lucas, denn er Ehre hat der spricht nicht leise. Lt. Bishop hatte ein Funken Angst, aber er dachte nur noch an den Mut des Löwen.

"Ich habe Ihre Ehre nie angezweifelt oder in Frage gestellt. Warum wollen Sie mir Ihre Ehre also beweisen? Und verstehen Sie mich nicht falsch, ich bringe Ihnen meine Ehrerbietung hier für. Aber ich weiß immer noch nicht woraus Sie hinaus wollen."

Ein aberwitziger Gedanke kam dem Klingonen, aber er verwarf ihn schnell wieder, es konnte einfach nicht sein. Dieser Mensch wollte nicht gegen ihn kämpfen.

"Meine Untergebenen waren aber unehrenhaft und darum will ich meine Ehre beweisen und einen Trainingskampf mit ihnen bestreiten. Wenn ich ein Klingone wäre, würde ich sie zu einem richtigen Kampf fordern...." meinte Lucas lautstark und stand nun in voller Größe vor dem Klingonen. Er vertraute auf seine Kühnheit und seine Augen erfüllten sich mit dem Stolz einer Raubkatze.

"Ich bewundere den Mut den sie aufgebracht haben müssen, um sich zu diesem Schritt durchzuringen. Bei uns nennt man so einen Kampf einen Ritualkampf. Bei solch einem Kampf wird niemand getötet. Verletzungen werden aber nicht ausgeschlossen. Ich nehme Ihre Herausforderung an. Da es Ihre Ehre ist, die wieder hergestellt werden soll, dürfen Sie die Mttel dieses Kampfes wählen."

"Computer generiere 2 Bath'leth, original Abmessung" wies Lt. Bishop den Computer an und Sekunden später lagen zwei klingonische Bath'leth auf dem Boden. Lucas ging hin und hob die beiden Schwerter auf und gab das Andere dem klingonischen Offizier.

H'Qar nahm das batleH auch der Hand des Lt. und schwang es locker in der Hand und machte einige leichte Kampfbewegungen aus dem Dahar.

"Lt. Bishop ich hoffe sie können mit den batleH umgehen. Selbst bei diesen stumpfen können schreckliche Verwundungen entstehen."

"Ja, ich denke ich kann damit umgehen. Ich wurde darin unterrichtet, als ich Austauschoffizier werden sollte. Aber als ich auf ein Klingonenschiff kommen sollte, wurde ich auf eine andere Mission geschickt..." erklärte Lucas die Situation und schwang das Bath'leth auch locker in seinen Händen. Dann ging auch er in eine Kampfstellung, aber nicht aus dem Dahar sondern aus dem Ninjutsu.

H'Qar fing langsam an Lucas zu umkreisen. Mit weichen drehenden Bewegungen schwang er das batleH, wechselte von Zeit zu Zeit die Hand.

H'Qar wollte auf keinen fall den ersten Schlag abgeben. Der Stil den sein Gegner benutzte war ungewöhnlich. Aber nicht auf ein batleH zugeschnitten.

Ob H'Qar über den Kampfstil verwundert war, konnte Lucas nicht feststellen. Aber ein Bath'leth ähnelte einer Waffe der alten Ninjas und darin war Lt. Bishop von einem alten Ninjameister unterrichtet worden. Langsam ließ auch er das klingonische Schwert kreisen, aber Lucas wartete ab.

Bis jetzt hatte niemand einen Schlag abgegeben. H'Qar umrundete Lucas weiter. Und machte plötzlich einen Ausfallschritt auf ihn zu. Schlug nicht zu und zog sich gleich wieder zurück.

"Wenn Sie, Ihre Ehre beweisen wollen dann sollten Sie auch angreifen."

"Ja aber warnen sich Klingonen vorher?" fragte Lt. Bishop und sprang zurück. Im gleichen Moment sprang er nach vorne und benutzte das Bath'leth wie ein Katana und schwang es von oben herab.

Leicht angewinkelt zog H'Qar sein batleH mit einer fließenden Bewegung nach oben. So das die Waffe von Lucas seitlich an dem Klingonen vorbei glitt. Allerdings drehte sich H'Qar sich mit einer schnellen Schrittdrehung und fegte mit seinem Bein nach Lucas Standbein.

Lucas rollte sich aber nach vorne ab, um dem Beinfeger zu entgehen. Wenige Augenblick stand er hinter dem Klingonen und griff erneut an, diesmal frontal mit dem Bath'leth waagrecht in den Händen.

Er hatte den Menschen unterschätzt. Er ließ sein batleH über die Schulter gleiten und hielt es am letzten Griffsegment. und ging die Hocke. Als die batleH's aufeinander prallten gab es ein hohes Metallisches klingen. H'Qar rollte sich nun auch nach vorne und als er sich wieder zu Lucas umdrehte schwang das batleH, in einem weiten Bogen auf Lucas Brusthöhe

Lucas duckte sich unter dem weiten Bogen und riss sein Bath'leth nach oben, als Schutz vor dem Anderen. Wieder gab es ein metallisches Klingen. Doch dann verspürte Lt. Bishop einen leichten Schmerz in seinem linken Handgelenk, denn H'Qar hatte eine enorme Kraft. Aber Lucas gab die Schmerzen natürlich nicht zu.

Mit schnellen und harten Schlägen setzte H'qar nach er wollte jetzt dem Menschen keine Zeit zum Verschnaufen geben.

"Wenn Sie nicht mehr können müssen Sie es nur sagen Lt."

Lt. Bishop musste sich kurz räuspern und einmal tief Luft holen. "Danke, es geht noch - H'Qar" entgegnete der Australier und plante seinen nächsten Angriff. Dann sprang er wieder nach vorne, drehte im Sprung das Bath'leth und traf den Klingonen mit der einen Spitze an der Schulter. Leider war sein linkes Bein ungedeckt.

H'Qar ignorierte den Schmerz in der Schulter und brachte sein batleH mit der Gabelklinge an Lucas Fuß und riss es dann Brutal nach oben so Das er den Halt verlor.

"Woah, so ein Mist" fluchte Lucas als er unsanft auf dem Boden landete. Sofort schoss der Schmerz in sein Bein, er musste einige Bänder überdehnt haben. Einen Riss spürte er nicht.

Nachdem Lucas zu Boden gegangen war setzte H'Qar nach. Mit einem brutal aussehenden Schlag, weit über den Kopf geschlagen, näherte sich das batleH von H'Qar dem Körper von Lucas. Erst wenige cm vor Lucas Kehle stoppte das batleH und blieb dort stehen ohne das es sich bewegte. In den Augen des Klingonen schien ein inneres Feuer zu brennen.

Lt. Bishop schaute verdutzt die Klinge an, die wie das Damokles Schwert über seiner Kehle schwebte. Die Spucke lief in seinem Mund zusammen, aber er traute sich nicht zu schlucken. Er war besiegt worden und wäre es ein echter Kampf gewesen, hätte sein letztes Stündlein geschlagen. Lucas sah es ein und ließ das Bath'leth los.

Als das batleH seines Gegners zu Boden glitt, nahm er auch sein eigenes beiseite und legte es auf die andere Seite des Besiegten.

"Deiner Ehre ist genüge getan."

Mit diesen Worten griff er nach dem Unterarm von Lucas und half ihm auf.

"Ich erkenne deine Ehre, deinen Mut und dein Geschick an."

"Ich kämpfe lieber mit ihnen, als gegen sie. Sie sind ein ehrenvoll Kämpfer..." erwiderte Lucas und stand dank H'Qar wieder auf seinen Füßen. "Gehen wir etwas essen? Es ist Mittagspause"

"Warum nicht, mögen Sie Pipius-Klaue? eine klingonische Delikatesse."

"Schmeckt es wie Gagh?" entgegnete Lucas und grinste. Schlimmer wie Leguan dürfte es nicht schmecken und Echsenfleisch war sehr zäh.

"Nein es ist etwas anders, lassen Sie sich überraschen."

Ein Unheil verkündendes Lächeln zeigte sich auf H'Qars Gesicht. Bei weitem nicht jeder vertrug die klingonische Küche. Er klopfte Lucas auf den Rücken.

"Lassen Sie sich überraschen."

"H'Qar ich muss noch einsatzbereit bleiben, nicht dass es mir um den Geschmack geht. Aber Menschen sollten es vertragen können... Leguan ist da schon besser" antwortete Lucas und klopfte seinem klingonischen Kollegen ebenfalls auf die Schulter, als die Beiden das Holodeck verließen.

U_E und Shane in Ehre will erworben werden

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Er wollte es einfach wissen. War etwas an den Gerüchten dran? Sollte er sich so in Milseya getäuscht haben? George konnte dies nicht glauben. Er wollte es nun von Milseya selbst hören. Als er den Hangar betrat, bemerkte er wie einige Piloten den Kopf einzogen, als sie ihn bemerkten. George runzelte die Stirn über das schuldbewusste Verhalten dieser Offiziere.

Eine der Pilotinnen wäre bei seinem Anblick am liebsten im Boden versunken. Sollte er etwa hier die Quelle des Gerüchts ausfindig gemacht haben?

Milseya war auf der anderen Seite bei den Jägern zu sehen. Er konnte sehen wie auch sie diese Frau mit einem Blick bedachte, der einen Quantentorpedo in die Flucht geschlagen hätte. Er ging auf Milseya zu.

"Fähnrich, könnte ich Sie sprechen?" fragte George. "Allein!" fügte er hinzu, als sein Blick zu X'Kles wanderte.

X'Kles sah zu Milseya. Die Haliianerin nickte, bevor sie sich vom Jäger herab gleiten ließ. Sie ging auf Sheridan zu und hob dabei das Bauteil auf, das sie vorher heruntergeworfen hatte. "Sicher, Commander." Sie wies auf einen kleinen Raum, der früher einmal als Lager für Kleinstteile genutzt wurde, bevor die Piloten daraus eine Art Bereitschaftsraum gemacht hatten.

Rupert und ein Wartungstechniker tranken gerade Kaffee, als sie den Fähnrich und den Commander herein kommen sahen. Milseya sah beide durchdringend an, doch sie rührten sich nicht. "Wollt ihr noch Popcorn dazu?", herrschte Milseya die Beiden an. "Raus hier!"

Schleunigst ergriffen beide die Flucht. Nachdem Sheridan den Raum betreten hatte, schloss sie die Türe.

"Ich nehme an, Sie wissen auch, was man auf dem ganzen Schiff über uns und unseren klingonischen Gast so sagt?" Bitte lass es nicht wahr sein! Sheridan spannte alle Muskeln an.

"Natürlich weiß ich davon, Commander", erwiderte Milseya ruhig, die zur Kaffeemaschine ging. "Kaffee?"

"Gerne." Sheridan setzte sich. Er beobachtete Milseya genau. "Dann können Sie mir sagen, was wirklich passiert ist?" Seine Augen blitzten erwartungsvoll auf. "Ich gebe sonst Klatsch und Tratsch eigentlich nicht viel bei, aber diese Gerüchte sind der Renner hier. Selbst der Tal'Shiar wäre nicht annähernd so schnell mit der Verbreitung gewesen. Zumindest habe ich es auf dem Maschinendeck eingedämmt. Jeder, der sich weiterhin das Maul darüber zerreißt, schrubbt für 8 Wochen Plasmaleitungen." George ließ es, wie eine ernst gemeinte Drohung klingen.

Milseya goss in aller Seelenruhe den Kaffee ein und ging mit der Tasse zum Tisch. Sie reichte Sheridan den Kaffee. "Nun ja, Commander. Das mag für Ihre Leute ja wirklich abschreckend wirken. Auf diesem Deck jedoch läuft das anders." Sie blickte für einen kurzen Moment auf und sah eine bestimmte Person hinter einem Shuttle hervorlugen. Als diese Milseyas Blick bemerkte, verzog sie sich sofort. Die Haliianerin ging zum Fenster und aktivierte die Sichtblende. Dann drehte sie sich um und sah Sheridan an. "H'Qar und ich waren auf dem Holodeck. Zweieinhalb Stunden. Wir beide kamen nass und erschöpft raus. Soweit stimmt das Gerücht. Alles andere, was Sie gehört haben, entspringt der lebhaften Fantasie einer bestimmen Person."

"Keine Sorge." Sheridan trank einen Schluck. "Diese Person ist herzlich willkommen ebenfalls die Leitungen zu schrubben." Kurz bevor Milseya die Blenden geschlossen hatte, sah auch er diese Person.

"Ich nehme an, es ist diese Dame da draußen, die wie ein Ferengi herumschleicht, die die Gerüchte in die Welt gesetzt hat?" Hatten H`Qar und sie also nur trainiert?

"Wie gesagt, Commander. Auf dem Hangardeck herrschen andere Gesetze. Wir regeln unsere Angelegenheiten auf andere Weise. Daher werden Sie von mir nicht mehr über die Person erfahren." Milseya sah den Commander warnend an. "Mischen Sie sich da nicht ein!"

Sie holte tief Luft. "Nun zu H'Qar und mir." Ihr Blick war mittlerweile stechend geworden. "Halten Sie mich wirklich für so kaltherzig? Glauben Sie, ich hätte nicht den Mut gehabt, es Ihnen direkt ins Gesicht zusagen, wenn ich mich für jemanden anderen entschieden hätte? Glauben Sie, ich hätte Ihnen was vorgemacht? Oder halten sie mich für eine Frau, die mit jedem x-beliebigen ins Bett springt?"

"Ich weiß, ich war ein Narr. Ich habe mich von diesem Gerede anstecken lassen. Was dies angeht, kann ich nur hoffen, dass Sie meine Entschuldigung akzeptieren." Hinter seiner Stirn pochte es sichtbar. Vermassle es nicht erneut.

Milseya ging langsam zu dem Tisch und setzte sich. "George. Wenn es nach der Gerüchteküche geht, dann hätte ich zur gleichen Zeit ein Verhältnis mit John, Niels, H'Qar und Dorian. Einfach nur, weil man mich mit diesen gesehen hat. Und einmal abgesehen von Dorian sind das alles wilde Spekulationen. Gewöhnen Sie sich daran."

„Das werde ich wohl müssen. Stellen Sie sich vor, sogar der Doktor wäre gestern beinahe ein Opfer meines Frustes geworden. Ein Sandsack hat sie um Haaresbreite verfehlt“, fügte er hinzu.

„Erst da wurde mir klar, dass ich mich für dumm habe verkaufen lassen von Geschwätz, das nichts als Lüge war. Und uns drei in Misskredit gebracht hat. Ich nehmen an, H`Qar ist auf typisch klingonische Art unterwegs, um den Verräter zu finden?“

Milseya hob eine Augenbraue. „Er wird ihn nicht finden.“ erklärte sie kalt.

„Davon bin ich überzeugt.“ antwortete Sheridan. Er grinste leicht. „ Hören Sie, Milseya. Ich mag Sie sehr, das kann ich nicht ignorieren. Und auch Sie scheinen mich zu mögen. Wie wäre es, wenn wir das ganze vergessen und von neuem anfangen?“ Er streckte ihr die Hand entgegen.

Von Neuem? Milseya war irritiert. Hatte sie sich beim Abendessen missverständlich ausgedrückt? „Commander... George..“ Sie seufzte. Milseya sah seine Hand an. Ihn zu berühren war verführerisch. Auf der anderen Seite - sie mochte ihn. Wenn auch nicht auf die gleiche Art wie er. Aber es würde wieder alles ändern. Sie sah ihn zögernd an. Dann ergriff sie langsam seine Hand. „Sie mögen es vergessen, Comamnder. Ich tue das bestimmt nicht!“, erklärte sie ruhig.

„Hören Sie, Milseya. Ich weiß, dass Sie für eine romantische Beziehung noch nicht soweit sind. Das respektiere ich auch. Aber was sollte uns davon abhalten, Freunde zu werden?“ Nun ging eine Augenbraue bei George hoch, so dass es schon vulkanisch wirkte.

„Wie gesagt, ich mag Sie. Und ich schätze ihre Gesellschaft sehr. Ich biete Ihnen meine Freundschaft an“, lächelte er.

Es war an Milseya die Augenbraue zu heben. „Sehen Sie, George und genau das nehme ich Ihnen nicht ab. Das kann ich nicht. Das wird immer irgendwie da sein. Sie werden sich stets fragen, wann wird sie soweit sein. Wann? Wie geduldig sind Sie, um auf eine Frau zu warten, die Sie bislang nur zwei, drei Mal gesehen haben? Was wissen Sie schon von mir? Sie haben nicht die geringste Ahnung, wer ich bin, geschweige denn, wie ich bin. Ist Ihnen schon einmal der Gedanke gekommen, dass Sie die echte Milseya Anquenar nicht ausstehen könnten? Was, wenn ich mich dann wirklich in Sie verlieben sollte? Drehen wir dann den Spieß um?“

Die Haliianerin war aufgestanden und sah ihn ernst an. „Wollen Sie das wirklich auf sich nehmen? Für jemanden, den Sie noch nicht einmal im Entferntesten kennen?“

„Es ist richtig, dass ich Sie kaum kenne. Dennoch lautet meine Antwort: Ja.“ Seine braunen Augen fixierten sie wie ein Traktorstrahl.

„Ja, es mir ernst mit Ihnen. Sehr sogar.“ Er stand ebenfalls auf. „Zugegeben, wir hatten einen turbulenten Start. Ich habe mich in eine Frau verliebt, ohne zu wissen auf was ich mich einlasse. Das leugne ich auch nicht. Wären die Umstände normal, würde ich ihnen zustimmen, aber sie sind nicht normal. Vergessen Sie nicht, mein Großvater hatte sich in eine Deltanerin verliebt. Das war auch keine leichte Beziehung.“ Er konnte sich ein Schmunzeln nicht ganz verkneifen.

„Es ist zugegeben nicht das Gleiche, aber typisch für die Sheridan-Männer.“ Er drehte sich kurz um und sah sie wieder an.

„Sie kennen nun meine Antwort. Jetzt ist es an Ihnen, ob Sie mir glauben oder nicht.“ Er nahm ihre Hand in die seine.

„Ich weiß, dass ich Sie bei unserem Abendessen mit Sicherheit vor den Kopf gestoßen habe, was mir auch wirklich Leid tut. Dennoch will ich Sie kennen lernen. Dass ich hierbei ein großes Risiko eingehe, dabei enttäuscht zu werden, das ist mir bewusst.“ Er ließ ihre Hand los.

„Und nun können Sie mir den Kopf abreißen oder sonst was tun, was Sie für richtig halten“, schloss George ab.

Milseya schüttelte den Kopf. „Deltaner sind meist freundliche, ausgeglichene Personen, George. Ich bin das nicht. Ich bin arrogant, herrschsüchtig und äußerst launisch. Ich bin nicht nett.“ Sie trat einen Schritt näher an ihn heran und sah ihn an. „Sie denken, unser Start war turbulent? Sie haben nicht die geringste Ahnung davon, was turbulent ist. Das könnte Ihnen jeden Tag passieren. In einem Moment könnten Sie sich im Paradies fühlen um dann gleich wieder in tiefste Verzweiflung gestürzt zu werden. Ich werde keinerlei Rücksicht auf ihre Gefühle nehmen. Sie denken, dass Sie das ertragen können? Wir werden sehen, ob sie das können.“

„Sie kennen meine Antwort.“ George machte Anstalten den Raum zu verlassen.„ Ich habe dem Tod mehr als einmal in die Augen gesehen, wurde mehr als einmal enttäuscht. Meinen Sie etwa, ich bin verhätschelt aufgewachsen? Mit Sicherheit nicht. Ich habe den Dominionkrieg von der ersten Sekunde an erlebt, da draußen.“ Er zeigte in Richtung Hangartor. „Ich habe viele Menschen sterben sehen, die mir was bedeuteten. Die ich geliebt habe. Glauben Sie mir, so was wird mich hier nicht erschrecken. Dafür habe ich zuviel schon verloren.

Ich war einst so wie Sie. Verbittert, verletzt. Ich hatte Angst davor, mich jemanden zu öffnen, an mich heran zulassen. Ich habe auch gedacht, dass ich das nie wieder tun könnte.

Ist es das wovor Sie Angst haben? Dass Sie jemanden, den Sie lieben wieder verlieren könnten, wie es schon mal geschah?“ Er musterte sie kurz.

„Computer, Tür verriegeln!“ sagte Milseya verärgert. „Versuchen Sie es erst gar nicht, Commander. Die Tür öffnet sich nur auf Stimmbefehl eines Piloten.“ Sie ging wütend auf Sheridan. „Vergleichen Sie etwa mein Leben mit Ihrem? Was wissen Sie schon von meinem Leben? Doch nicht das Geringste.“, fauchte sie. „Glauben Sie wirklich, dass wir beide das Gleiche durchgemacht haben? Vielleicht war ihr Schmerz ähnlich dem meinen – aber es ist nicht Ihr Schmerz. Es ist meiner. Er gehört mir ganz allein.“ Ihre Augen blitzen vor Wut, während sie sich vor dem wesentlich größeren Mann aufbaute. „Wagen Sie es nicht, mir meinen Schmerz wegzunehmen! Wagen Sie es nicht mir die Erinnerung wegzunehmen! Sie würden es bitter bereuen!“, drohte sie.

„Das Einzige, das ich gewagt habe, war Ihnen meine Freundschaft angeboten zu haben. Ich stelle es hier, nicht zur Debatte, dass es ihre Erinnerung und ihr Schmerz sind.“ Sheridans Stimme gewann einen bedrohlichen Ton. Seine Augen bildeten sich zu Schlitzen.

„Es liegt mir fern mit Ihnen zu streiten, Fähnrich. Sie haben mir ihren Standpunkt dargelegt. Ich den meinen. Schön, Sie wollen es also nicht zulassen. Ihre Entscheidung.“ Nun schien George noch größer zu werden.

„Was mich betrifft. Ich werde da sein, wenn Sie mich brauchen. Aber das müssen Sie wollen. Ich werde Sie in keinster Weise bedrängen. Aber ich werde Sie auch nicht hängen lassen, wenn Not am Mann ist. Vergessen Sie das niemals.“

Die Haliianerin hob ihr Kinn ein wenig in die Höhe. „Sehen Sie, Commander. Genau das meinte ich.“ Sie ging noch einen Schritt auf ihn zu und begann zu lächeln. „Sie können nicht einmal richtig mir mir streiten.“ Sie seufzte tief. „Und das wollen Sie jeden Tag ertragen. Ständig in der Ungewissheit leben, nicht zu wissen, was Sie erwartet?“ Ihre Gesichter waren sich so nahe, dass sie den Atem des anderen spüren konnten. „Ihre Entscheidung!“, flüsterte sie.

„In der Tat“, antwortete er. Sein Grinsen wuchs in die Breite. „Und ich stehe dazu.“ Seine Augen begannen zu funkeln. Der Streit hatte seinen Adrenalinspiegel gesteigert. Sein Gesichtsausdruck entspannte sich wieder.

„Dann sollten sie lernen, wie Haliianer streiten“, hauchte sie. „Computer, Verriegelung aufheben.“ Sie hatte sich nicht von ihm weg bewegt. „Wir werden sehen, ob Sie es können“, erklärte Milseya leise.

„Sie werden überrascht sein, was ich sonst noch drauf habe.“ Endlich entspannte sich Sheridan wieder.

„Dieses Gespräch war aufschlussreich.“ Er trat an die Tür, stoppte kurz. „Ich spiele hin und wieder Basketball. Wenn Sie möchten, können Sie mitspielen. Ich versuche im Moment eine Mannschaft auf die Beine zu stellen. Wie gesagt, wenn Sie Lust haben.“ Vorausgesetzt, sie kannte dieses Spiel auch.

Sie lachte laut auf. „Sie müssen wirklich blind vor Liebe sein, Commander! Ich bin 1,52 Meter groß! Aber ich werde gerne zusehen.“ Sie überlegte kurz. „Vielleicht hätten Sie Interesse daran selbst zu erfahren, was H'Qar und ich wirklich auf dem Holodeck getan haben? Sagen Sie mir einfach Bescheid.“

„Keine Frage. Sagen Sie nur wann und wo. Ich werde da sein.“ George kam sich so lebendig wie nie vor. Es war wie wenn er wieder richtig Leben würde, zum ersten Mal seit dem Tod seiner Frau.

„Ich werde Ihnen Bescheid sagen – und bringen Sie Ihre Badesachen mit“, erklärte Milseya lächelnd.

Die Türe öffnete sich. X'Kles stand der Tür. „Wir haben Starterlaubnis, Milseya“, sagte er, ohne sich um den Commander zu kümmern.

„Ich bin gleich da.“ Die Haliianerin sah Sheridan an. „Mit Ihrer Erlaubnis, 'Sir'?“

„Fliegen Sie los, Fähnrich. Wir sehen uns später“, grinste er. Mit einem kleinen Zwinkern verabschiedete er sich von Milseya. X'Kles stand ein wenig überrascht da, da als der große Mann an ihr vorbeiging.

Sheridan entdeckte wieder die Frau, die die Gerüchte in die Welt gesetzt bei der Tigris. Er bedachte sie kurz mit einem Blick, der einen Lieutenant Senior grade locker zu einem Kadetten im ersten Jahr schrumpfen ließ. Er ließ es dabei bewenden. Milseya hatte es in der Tat im Griff. Und das war ihm auch mehr als genug.

„Habt ihr es geklärt?“ fragte X'Kles.

„Wie mans nimmt. Er hat nicht die geringste Ahnung, was auf ihn zukommt“, erklärte Milseya grinsend, als sie nach dem Helm griff. „Steht der Flugplan?“

[CptJones und inanchfe spielen Hund und Katz]

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Tanrim starrte gelangweilt auf den großen Sichtschirm der Brücke. Die vergangenen Tage waren an sich so ereignislos gewesen, dass man beinahe vermuten könnte, sie wären immer noch auf den Marswerften. Nur die vorbei flirrenden Lichter bewiesen, dass sie tatsächlich flogen. Lautlos seufzte der Captain. Seine erste Mission hatte er sich anders vorgestellt.

Die Botschafter hielten sich mittlerweile meist in dem Besprechungsraum auf, den Esteban ihnen zugewiesen hatte. Hatten sie anfangs noch beinahe jede Abteilungen besucht und seine Crew mit Fragen und Führungen belästigt und aufgehalten, wendeten sie sich nun ihren eigentlichen Aufgaben zu. Sie planten, diskutierten, debattierten und arbeiteten.

Die Zarianer waren an sich keine komplizierte Spezies. So wie die Menschen es an sich nicht waren. Einziger Unterschied zu ihren terranischen Vorfahren war das höchst komplizierte Kastensystem, das die zarianische Gesellschaftsstruktur durchzog und das Leben auf Zari bestimmte.

Und das hatte in den letzten Tagen die volle Aufmerksamkeit der Botschafter in Anspruch genommen. Es galt dieses Kastensystem zu durchschauen und es zu verstehen, wenn die Verhandlungen erfolgreich sein sollten.

Ähnlich wie die verschiedenen Abteilungen auf einem Raumschiff unterteilten die Kasten auf Zari die Gesellschaft. Doch keine stand über der anderen. Sie ergänzten sich ideal auch wenn es keine „Grenzgänger“ gab. Ein effizientes System, dass die vollständige Konzentration auf ein Gebiet ermöglichte. Aber jede Kaste verfügte auch über ein ausgesprochenes gesundes Selbstbewusstsein und so galt beinahe schon als Beleidigung, wenn man sich mit dem Angehörigen einer Kaste über ein Thema unterhielt, das eigentlich in das Gebiet einer anderen Kaste fiel.

Daher mussten die Botschafter zunächst klären, welche Kaste für welche Fragen angesprochen werden musste - und vor allem wie. Nur konnte man den Gesprächspartnern natürlich nicht ansehen, zu welcher Kaste er gehörte. Auf Zari galt es als selbstverständlich, dass man wusste, mit welchem Angehörigen einer Kaste man gerade sprach. Das bereitete den Botschaftern Probleme, vor allem da sie immer noch nicht wussten, wer von den Zarianern an den Gesprächen teilnehmen würde. Und daher nahmen sie recht häufig die Datenbanken der Community unter Beschlag und die Kommunikationsleitungen „glühten“ regelrecht.

Das war mittlerweile das einzige, das auf die Anwesenheit der Botschafter hinwies. Die Einladung Tanrims zu einem kleinen Empfang im Casino hatte T'Ner freundlich aber bestimmt für alle abgelehnt, ebenso wie ein gemeinsames Abendessen in Tanrims Raum. Auch wenn der Vulkanier dafür vor allem von Ruyari Coum und Antonia Nasall mit einem bösen Blick bedacht wurde.

Und so hatte Tanrim nichts anders zu tun als auf den Bildschirm zu starren und darauf zu warten, dass sie DS3 erreichten. Nun ja - beinahe nichts.

Klingonische Datenströme, eine andorianische Praktikantin, ein böse verprügelter Caitianer, eine mannstolle Botschafterin von Trill, eine angeblich Blutwein trinkende Deltanerin..

Tanrim schüttelte leicht den Kopf. Es war erstaunlich, was diese Crew so trieb. Noch erstaunter, war er jedoch über die Gerüchteküche. Nicht, dass er etwas darauf gab. Aber Gerüchte vermitteln ihm, welche Atmosphäre an Bord herrschte. Er nutzte jede Quelle, um an mehr Informationen zu kommen.

Und sein Küchenchef war eine sehr ergiebige Quelle.

Doch all das war bei weitem nicht so beunruhigend, wie die Nachricht, die er vom Geheimdienst der Sternenflotte erhalten hatte.

Councelor Solak – der Sohn eines Tal'Shiar-Agenten. Eines ehemaligen Tal'Shiar -Agenten. Eine Romoluvulkanier, der ein Geständnis (war es eins?) an den Geheimdienst geschrieben hatte.

Tanrim hatte den Brief den der Geheimdienst mitgeschickt hatte, mehrfach gelesen. Er hatte darin nach Antworten gesucht. Warum hatte er dies getan? Warum hatte er es jetzt getan? Er fand Antworten Solaks im Brief. Aber Padds waren geduldig.

Der Geheimdienst hatte ihn aufgefordert, den Councelor zu befragen und ihnen dann das Ergebnis mitzuteilen. Tanrim war sich unschlüssig. Er mochte den Geheimdienst nicht. Er mochte keine Agentenspielchen. Er bewunderte den Mut Solaks und er misstraute zugleich seinen Äußerungen. Er hatte sich noch kein Bild von dem Mann machen können. Er traute keinen Berichten, keinen Akten.

Und jetzt das.

Tanrim nickte einem Offizier zu und ging in seinen Bereitschaftsraum. Der Zakdorn setzte sich an sein Terminal.

>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>

An: Lt. sg. Solak

Von : Captain Vartik Tanrim

Lieutenant,

Sie werden hiermit aufgefordert, sich umgehend für eine Befragung bei mir einzufinden.

Gez.

Captain Tanrim

>>>>>>>>>>>>>>>>>>>

Tanrim verschlüsselte die Nachricht und schickte sie auf einem geheimen Kanal an den Councelor. So lange er nicht mehr wusste, sollte auch kein anderer etwas über diese Angelegenheit erfahren.

Der Zakdorn griff zu der glänzenden Reiterfigur und sah nach draussen. Auf seinem Schiff würde es keine Hexenjagd und keine Inquisition geben.

Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet...

------------

Weitere Anweisungen:

@Vajont: Du kannst loslegen.

@Tolayon: Du dann auch.

@Alex: Bitte weiter so. Und denk daran, es sind vier!!

@U_E + Shane: Ihr erhaltet demnächst (dienstag) eine PM.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nach dem unschönen Zusammenstoß mit McNeill und dem neunen Chefingenieur hatte sich der Bolianer erst mal viel Zeit gelassen, sein neues Quartier zu beziehen und sich mit den Neuerungen auf der Community vertraut zu machen. Nun befand er sich an seinem Arbeitsplatz in der Sensorkontrolle...

Vartik Tanrim war neuer Kommandant des Schiffes… das würde sicher interessant werden.

Tanrims taktischen Fähigkeiten waren schon damals an der Akademie in aller Munde gewesen. Wie viele andere Kommilitonen war seinerzeit auch O’Tra in einem alten Erdenspiel namens RISIKO gegen den Zackdorn angetreten und… war kläglich gescheitert. In den Augen des Bolianers war der Zakdorn eine ausgezeichnete Wahl als Captain. Er würde den Möglichkeiten der Community, wie z.B. des noch niemals im eigentlichen Sinne verwendeten Multi-Vektor-Angriffsmodus, sicher vollauf gerecht werden… sofern ihn die teilweise etwas sonderbare Crew nicht in den Wahnsinn trieb.

Insgesamt waren etliche neue Crewmitglieder an Bord gekommen, darunter auch einige von den Sternenflottenangehörigen, die die Community während der letzten Mission gerettet hatte. Außerdem befand sich eine andorianische Praktikantin an Bord, die McNeill zufolge auch ein bis zwei Tage bei O’Tra in der Hauptsensorkontrolle Dienst tun sollte. Als wäre das nicht schon schlimm genug, gab es noch weitaus üblere Nachrichten: Solak war wieder da…!

„MCPO O’Tra? Hier sind ihre neuen Sicherheitsberechtigungen und die aktuellen Zugangscodes, bitte quittieren!“ wurde O’Tra von Ens. Basil Holmes aus seinen Gedanken gerissen.

„O’Tra…was?“ Grimmig fuhr O’Tra den jungen Offizier der Sicherheitsabteilung an. „Das heißt Master Chief O’Tra, Chief O’Tra oder von mir aus auch Mister O’Tra. Kommen sie mir also nicht mit diesem Buchstabensalat!“

„Aber bei uns in der Sicherheitsabteilung…“ versuchte sich Ens. Holmes zu rechtfertigen. „Wie sie sich in der Sicherheitsabteilung nennen ist, mir völlig egal. Noch werden meines Wissens die Unteroffiziere in der Sternenflotte mit Chief angesprochen! Ist das klar?“ „Aber wenn doch…“ versuchte Ens. Holms zu erklären. „Ich fragte: Ist das klar?“ O’Tra war mit seiner Geduld langsam am Ende.

„Ja, schon klar, Chief.“ Basil gab es auf. Bei der Laune, die der Bolianer an den Tag legte, war diskutieren sinnlos.

„Sehr gut.“ „Dann mal her mit den neuen Sicherheitsbestimmungen.“ Holmes reichte dem Bolianer ein PADD und ließ sich den Empfang quittieren. „War das alles?“ „Ja Chief!“ „Na, dann ist es ja gut… und jetzt raus hier!“

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sein morgendlicher Besuch bei Miauz hatte Solak mit dem neuesten Klatsch über seine Kollegen an Bord versorgt.

Eine Pilotin, die nicht nur etwas mit seiner eigenen Vertretung gehabt hatte, sondern nun auch noch wilde Spiele mit dem Klingonen im Holodeck trieb und gleichzeitig dem neuen Chefingeneur das Herz brach. Eine Ärztin, über deren übermässigen Blutweinkonsum man munkelte - auch hier in Verbindung mit dem neuen Klingonen. Und nocheinmal der Klingone, dieses Mal in der Rolle als 'Trainingspartner' für einen Caitianer aus der Sicherheit. (Der Romulovulkanier fragte sich nicht zum ersten Mal, wer so wahnsinnig gewesen war, einen Klingonen auf dieses Schiff zu lassen. Es war doch immer dasselbe: Die Frauen spielten verrückt und die Männer schwitzten Testosteron aus, dass es nur so stank... Widerlich!)

Das alles gewürzt mit den neuesten Geschichten über Vinaras Praktikantin, Streit und Versöhnungsfeiern im Hause Bishop, Estebans angeblich mangelnder Eignung als OPS-Chef, zickige Botschafter und noch vielem mehr.

Normalerweise hätte Solak seine helle Freude an diesem Klatsch gehabt. Klatsch war immer seine beste Quelle für die diversen Geheimnisse an Bord gewesen. Außerdem war das Ziel der Gerüchteküche früher oder später auf der Couch des Councelors gelandet. Außerdem hatte besagter Councelor selber viel zum Getuschel an Bord beizutragen gehabt, was ihn in zweierlei Hinsicht zu einem von Miauz'besten Kunden gemacht hatte.

Doch heute konnte er sich für den Klatsch an Bord nicht erwärmen.

Alles schien... so weit weg zu sein. Die meisten der Personen, um die sich der Klatsch drehte, kannte er nicht oder kaum. Er verband nichts mit diesen Personen und hatte auch - außer natürlich auf berufliche Weise - kein Interesse an ihren Geschichten.

Das alles hatte nichts mehr mit ihm zu tun.

Seit dem Gespräch mit Sta'el war ihm aufgegangen, wie isoliert er hier auf dem Schiff war. Außer Selina hatte er hier keine Freunde. Orlando und Lefler waren weg, Schmidt tot. Die Nachtschicht und damit die Nightcrawler hatte man ihm nach dieser leidlichen LeBlanc-Geschichte genommen.

Wer blieb ihm noch? Zu Shral, Estaban und Bishop hatte er versäumt, ein persönliches Verhältnis herzustellen - im besten Fall verkehrten sie neutral miteinander. Andere wiederum waren neu in der Crew.

Solak feixte vor sich hin. Er konnte sich ja immernoch mit dem bolianischen Hustendrops anfreunden. Ob seine 'Verzweiflung' dafür schon groß genug war?

Seufzend griff er nach einer der Akten auf seinem Schreibtisch. So einfach würden sich seine Fragen nicht beantworten lassen. Außerdem hatte er genug mit sich selber zu tun, als dass er sich momentan jemand neues würde öffnen können.

Es blieb ihm nur, geduldig zu sein... Ein Begriff, der in der romulanischen Psyche nicht wirklich vorkam...

Sein Terminal meldete piepsend die Ankunft einer Nachricht. Er wurde aufgefordert, seine persönliche Kennung einzugeben, erst danach erschien der Text auf dem Bildschirm.

Das Herz des Councelors setzte ein paar Schläge aus.

Captain Tanrim befahl ihn zu sich. Unverzüglich.

Solak sah auf seine zitternden Hände und zwang sie sowie sich zur Ruhe. Dann stand er auf und richtete seine Uniform.

Jetzt gab es kein Zurück mehr.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

„HALLO!“ War die Krankenstation der Sekundärsektion tatsächlich nicht besetzt? Assjima war erstaunt. Das war doch nicht seine Art. Eben - vor wenigen Minuten erst - hatte Dr. Gilmore bestätigt, dass er Zeit für eine kurze Besprechung hätte. „JOOOHOOON! Wo sind Sie?“

„Es ist niemand da. Der Doktor wurde angepiepst. Irgend ne kleine Sache im Maschinenraum. Weiß nicht, wie lange das dauern wird.“ Die Stimme kam aus dem kleinen Nebenraum und war der Deltanerin gänzlich unbekannt. Neugierig stecke sie den Kopf durch die Tür. Über einem Mikroskop saß ein etwa fünfzigjähriger Mensch mit langen dunklen Haaren, durch die sich bereits einige graue Strähnen zogen. Er hatte sie flüchtig zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden. Als er bemerkte, dass er beobachtet wurde blickte er kurz auf. „Ich sagte doch schon, dass ich keine Ahnung habe, wann der Doktor wieder kommt. Wenn Sie nicht gerade am Verbluten sind, dann kommen Sie doch bitte später wieder.“ Und schon starrte er wieder in sein Mikroskop.

„Entschuldigen Sie bitte, dass ich Sie gestört habe. Dann werde ich wohl auf Dr. Gilmore warten müssen. Wo ist denn hier bitte das Wartezimmer?“ Was war das denn für ein komischer Kauz? Den hatte Assjima noch nie an Bord gesehen. Muss einer der Neuzugänge sein.

Irritiert blickte der Mann erneut von seiner Arbeit auf. „Wir sind auf einem Raumschiff. Da gibt es keine Wartezimmer. Fragen Sie mich nicht, warum, denn ich habe auf diese Frage auch noch keine Antwort gefunden. Und ich habe wahrlich darüber nachgedacht. Sie können sich ja solange da draußen auf eines der Biobetten setzten.“ Und schon wieder schien er in sein Okular hineinkriechen zu wollen.

Assjima machte keine Anstalten, den Raum verlassen zu wollen. Sie setzte sich auf einen der kleinen Aufbewahrungscontainer und ließ die Beine baumeln. Ob es ihr Schweigen oder allein nur ihre Anwesenheit war … vielleicht auch einfach nur die Tatsache, dass Sie keinen Augenblick die Augen von ihm abwendete … nach wenigen schweigenden Minuten gab er entnervt auf. „Also, kann ich Ihnen vielleicht helfen?“

„Ich weiß nicht, ob Sie mir helfen können. Was können Sie denn?“ Keine Miene verzog sich im Gesicht der Deltanerin.

„Was ich kann? Äh … das ist aber eine seltsame Frage. Ich habe jetzt wirklich nicht die Zeit, alles aufzuzählen. Also – was tut Ihnen denn weh?“ Er war sichtlich ungehalten.

„Ich wüsste nicht, dass ich irgendwelche Beschwerden hätte.“

„Na denn …“ Und schon klebte er wieder am Okular.

„Was gibt es denn da so Interessantes zu sehen?“

„Nichts Neues. Es ist lange her, dass ich was wirklich Neues gesehen habe. Nur ein paar andorianische Gewebeproben. Die enthalten doch tatsächlich Chitin!“ brummelte er leise vor sich hin.

„Natürlich enthalten sie Chitin. Das sind die Überreste eines insektoiden Exoskelettes“ entgegnete die Ärztin. „Wenn Sie sich für die körperlichen Besonderheiten der Andorianer interessieren, dann sollten Sie den Sehorganen Ihre besondere Aufmerksamkeit schenken. Ein äußerst ungewöhnliches Zusammenspiel von vier lichtempfindlichen Organen ermöglicht quadroskopisches Sehen und somit eine hervorragende Tiefenwahrnehmung. Diese Antennen sind schon etwas Fantastisches. Durch ein komplexes Netz von lichtempfindlichen Kegeln werden neben Geräuschen auch visuelle Informationen weitergegeben. Sie kompensieren das fehlende Farbsehen der Augen und können in begrenztem Umfang sogar im Infrarotbereich wahrnehmen. Es wäre interessant, einmal die Augen unserer Wissenschaftsoffizierin genauer zu untersuchen. Ich wollte schon immer wissen, worauf die ungewöhnlich rote Farbe zurückzuführen ist.“

„Wir haben eine Andorianerin mit roten Augen an Bord?“ Assjima schien endlich das Interesse dieses seltsamen Mannes geweckt zu haben. „Meines Wissens gibt es nur einen Clan, bei dem sich diese Mutation durchgesetzt hat. So ein Auge hätte ich gerne einmal unter dem Mikroskop!“

„Sagen Sie bloß, Sie haben Lt. Commander Shral noch nicht kennen gelernt? Mich kann man ja leicht übersehen, aber eine lange Andorianerin mit roten Augen … die übersieht nur ein Blinder.“ Zur Wissenschaftsabteilung scheint der Kerl also nicht zu gehören. Aber eine blaue Uniform … also doch die medizinische Abteilung – ihre Abteilung. Verdammt … wer konnte dass sein? In Gedanken ging Assjima die Akten ihrer Frischlinge durch. Obwohl der wirklich zu alt war, um noch als Frischling bezeichnet zu werden. Das konnte nur dieser neue Anthropologe sein. „Aber ob sie Ihnen freiwillig eines ihrer Augen zur Verfügung stellen würde, wage ich ernsthaft zu bezweifeln. Doch Sie könnten ja einmal ihre Praktikantin fragen. Talana gehört zum gleichen Haus.“

„Es gibt zwei von denen auf dem Schiff? Das ist ja unglaublich!“ Er wurde plötzlich sehr lebhaft und schien jegliches Interesse an seiner aktuellen Untersuchung verloren zu haben. Erstmals wendete er sich seiner Gesprächspartnerin richtig zu. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen. Dann tastete die rechte Hand nach einem Gegenstand neben dem Mikroskop. Eine Brille! Assjima kannte eine solche antike Sehhilfe bislang aus Abbildungen. Umständlich setzte er das Ding mit den dicken runden Gläsern und den elastischen Bügeln auf die Nase. „Sie sind eine Deltanerin! Das wird ja immer spannender! Darf ich bei Gelegenheit einmal Ihre Schläfenlappen untersuchen?“ Dann wurde er blass. Langsam erhob er sich, ging einige Schritte auf Assjima zu, beugte sich leicht zu ihr herunter und versuchte den Blick zu fixieren. Seine Nase befand sich nur wenige Zentimeter vor ihrem Kragen. „Lieutenant Commander … Oh nein! Das ist mir jetzt aber peinlich! Sie müssen Dr. Assjima sein … Ich … ich bin Elijah! Entschuldigung … Lt. Dr. Dr. Elijah Rubenfeld – ich glaube, so meldet man sich wohl auf korrekte Art und Weise.“ Er blickte die Chefärztin unsicher an, versuchte aufgrund einer plötzlichen Eingebung stramm zu stehen und salutierte erst mit der linken, dann mit der rechten Hand.

Das war wirklich ein urkomischer Kauz. „Lt. Dr. Dr. Elijah Rubenfeld … stehen Sie bequem!“ Jetzt konnte Assjima wirklich kaum mehr an sich halten. Um nicht laut herauszuprusten reichte sie ihm schnell die Hand. „Willkommen an Bord … Lt. Dr. Dr. Elijah Rubenfeld.“

Der Anthropologe ergriff die Hand und schüttelte sie herzhaft. Dann breitete sich erst Erstaunen und anschließend ein breites Grinsen über seinem Gesicht aus. „Wow! Ist ja irre. Das müssen die berüchtigten deltanischen Pheromone sein. Das kribbelt ja wirklich! Unglaublich! Oh ha … und die Knie werden auch schon weich … ich glaube, ich muss mich erst mal setzen … Sie gestatten …“

„Halt … Da ist doch kein Stuhl!“ Assjima konnte gerade noch zugreifen, bevor Elijah sich ins Leere setze. Sie führte ihn zu seinem Stuhl. „Hier, bitte … Das dürfte Ihrem Steißbein eher behagen.“

„Ddd … danke. Es geht schon wieder.“ Elijah verstummte urplötzlich und ließ seine kurzsichtigen Augen ungehindert und frei über die Deltanerin wandern. Assjima empfand diese gründliche Musterung keineswegs als unangenehm. Es hatte so gar nichts Aufdringliches an sich. Sie konnte nur Verwunderung und eine seltsame Scheu spüren. Sein Blick blieb letztendlich an ihrem Gesicht hängen. Nach einigen Momenten des Stillschweigens setzte er mit leiser Stimme an: “O wer in die Stille dieses Auges gesehn, wem diese süßen Lippen sich aufgeschlossen, wovon mag der noch sprechen? Ist es möglich, dass ich Diotima gefunden habe?“

„Wer ist Diotima?“ Jetzt war Assjima nun doch etwas irritiert.

„Entschuldigen Sie, Doktor.“ Der seltsame Mensch gab sich einen Ruck und befand sich wieder im gleichen Universum mit der Deltanerin. „Diotima von Mantinea war Priesterin und Seherin. Platon bezeichnet sie als Lehrerin des Sokrates. Er soll von ihr seine unerbittliche Methode des Fragens gelernt haben. Diotima hat im Gegensatz zum detailverliebten Sokrates immer das Ganze betrachtet. Er sieht die Veränderbarkeit der Welt, sie betrachtet die eigene Wandelbarkeit.“

„Ich bin aber keine unerbittliche Fragende.“

„Sind sie nicht? Ich kenne Sie nicht, aber ich glaube, Sie sind eine Fragende. Sie wirken auf mich eine Diotima. Sie muss eine unglaubliche Frau gewesen sein. Nur wissen wir heute nicht mehr, ob sie der Realität oder der Phantasie Platons entsprungen ist. Ihr Dialog mit Sokrates über die Natur des Eros ist unvergesslich. Wie lässt Platon sie doch sagen: Erst wenn du die Dynamik der Antriebe und Begierden verstehst, verstehst du auch die Wandelbarkeit des Selbst.“ Elijah erweckte erneut den Eindruck, in eine andere Welt entfleuchen zu wollen. „Weisheit und Sinnlichkeit … welch eine Verbindung …“

Ein Irrer mehr auf diesem Schiff. Die Community schien wohl alle Spinner der Galaxie magisch anzuziehen. Wieder einmal beschlich Assjima das Gefühl, auf diesem Schiffe absolut am richtigen Platz zu sein.

„Doktor, haben Sie jemals Hölderlin gelesen?“ unterbrach Dr. Rubenfeld ihren Gedankengang.

„Nein, habe ich nicht … hätte ich?“

„Oh doch – sie müssen! Er hatte seine Diotima gefunden und sie in vielen Gedichten verewiglicht. Wunderbare Gedichte!“ Elijah holte tief Luft und rezitierte:

Komm und besänftige mir, die du einst Elemente versöhntest,

Wonne der himmlischen Muse, das Chaos der Zeit,

Ordne den tobenden Kampf mit Friedenstönen des Himmels,

Bis in der sterblichen Brust sich das Entzweite vereint,

Bis der Menschen alte Natur, die ruhige, große,

Aus der gärenden Zeit mächtig und heiter sich hebt.

Kehr in die dürftigen Herzen des Volks, lebendige Schönheit!

Kehr an den gastlichen Tisch, kehr in die Tempel zurück!

Denn Diotima lebt, wie die zarten Blüten im Winter,

Reich an eigenem Geist, sucht sie die Sonne doch auch.

Aber die Sonne des Geists, die schönere Welt, ist hinunter

Und in frostiger Nacht zanken Orkane sich nur. “

Als er geendet hatte, befand er sich allein im Raum. „Dann eben nicht!“ Er zuckte leicht mit den Schultern und wandte sich erneut seinem Mikroskop, wobei er leise vor sich hin brummelte. „Hölderlin hat trotzdem Recht: Wohl dem, wem auf diesem Wege ein edler Geist in früher Jugend begegnete! Oh du meine Diotima! Warum nur bin ich kein Jüngling mehr?“

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

„Kommen Sie rein. “ Tanrim blickte nicht von den Berichten auf, als es an der Tür klingelte. Er ahnte, wer es war.

Solak betrat das Büro des Captains. Äusserlich war ihm nichts anzumerken, aber sein Kopf spielte Karussel. Er wartete, bis sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte, dann fragte er strammstehend: "Sie wollten mich sprechen?"

Der Zakdorn betrachtete aufmerksam den Mann. Ob dieser nervös war? Beunruhigt? Tanrim konnte es nicht sagen. Vielleicht nach diesem Gespräch... „Von wollen kann keine Rede sein, Lieutenant“, erwiderte er ruhig. Der Captain erhob sich langsam und ging zum Replikator. Er kehrte mit zwei Gläsern stillem Wasser zurück. Eines stellte er auf den Platz ihm gegenüber. Das andere nahm er mit an seinen Platz. Nachdem er sich gesetzt hatte, trank er einen Schluck. „Setzten Sie sich. Bitte.“

Der Romulovulkanier kam der Aufforderung seines Kommandanten nach. Dankbar griff er nach dem Wasser und befeuchtete seine trockene Kehle (von innen). Schließlich konnte er das Unvermeidliche nicht mehr herauszögern. "Ich schätze, dass Sie Nachricht vom Geheimdienst erhalten haben und mich nun befragen sollen."

Tanrim nickte und drehte dann seinen Sessel in Richtung Fenster. Solak schien nervös. Gut, das würde es ein wenig einfacher machen. „Wie geht es Ihrem Gatten und Ihrem Sohn, Lieutenant? Niklan war sein Name, wenn ich mich nicht irre?“ Tanrims Tonfall hatte sich nicht verändert. Er war weder bedrohlich noch vertraulich. Der Captain klang neutral-freundlich.

Was wollte der Zakdorn? "Ja, er heißt Niklan. Es geht ihm gut. Er kommt gut mit den anderen Kindern an Bord zurecht."

„Ich hörte, er hat eine kleine Freundin. Die Tochter von Commander Kyle – Yasmin.“ Tanrim blickte weiter nach draußen. „Irgendwann einmal müssen Sie mir Ihren Sohn zeigen, Lieutenant.“

Der Sessel drehte sich wieder. Tanrim sah Solak direkt in die Augen. „Kinder verändern alles, nicht wahr?“

Der Councelor erwiderte seinen Blick. Ernst antwortete er: "Ja, sie verändern alles. Ob man sie anfangs wollte oder nicht - wenn sie es sich ersteinmal in Ihrem Leben gemütlich gemacht haben, dann werden Sie irgendwann feststellen, dass Ihr Leben ohne sie keinen Sinn mehr machen würde."

„Wahrscheinlich.“, kam es ohne Regung zurück. Der Captain griff nach einem Padd und reichte es Solak. Auf diesem war der Brief des Councelors gespeichert. „Erklären Sie es mir.“ Tanrim lehnte sich zurück und beobachtete ihn.

Dass Tanrim von ihm keine Erläuterung zur Funktionsweise eines Padds wünschte, lag auf der Hand. "Was genau soll ich Ihnen erklären? Das Warum? Ich bin das Versteckspiel leid. Ich habe in den letzten Jahren soviel Energie in die Geheimnisse meines Vaters gesteckt... Mir ist endlich aufgegangen, wie sinnlos das war und was ich dafür jahrelang vernachlässigt habe. Außerdem - ich habe es bereits geschrieben. Ich möchte, dass mein Sohn stolz auf seine Vorfahren ist. Auf alle. Und das kann er nicht sein, wenn seinen Großvater ein solches Geheimniss umgibt."

„Mich interessiert nicht, ob Sie glauben, dass Sie alles im Ihrem Brief erklärt haben, Lieutenant. Ich will es von Ihnen hören. Dass Ihnen ihre Familie am Herzen liegt, glaube ich Ihnen. Auf der anderen Seite frage ich mich, warum Sie es riskieren, dass ihre Familie auseinander gerissen wird, weil Sie dieses 'Geständnis' geschrieben haben. Ihnen muss klar sein, dass man Sie, sobald wir zurückkehren, wieder befragen wird. Ob die Umstände dann genauso komfortabel sein werden wie jetzt, wage ich zu bezweifeln. Also warum? Und warum jetzt?“ Tanrims Tonfall war unverändert geblieben. „Bevor Sie antworten, denken Sie gut darüber nach, Councelor. Wenn ich etwas verabscheue dann sind das Lügen.“ Der Zakdorn sah den Romulovulkanier eindringlich an.

Solak grinste seinen Captain an. "Warum soll ich lügen? Weil ich romulanische Gene habe? Natürlich weiß ich, was mein 'Geständnis' bedeuten kann. Ich habe schon einmal dafür im Gefägnis gesessen. Ich wurde für dieses Geheimnis schon einmal gefoltert. Ich weiß absolut, was mir womöglich droht. Aber welche Wahl habe ich? Entweder ich lüge weiter - oder ich riskiere es. Vielleicht hatte mein Vater ja Unrecht, was sein Misstrauen gegen die Föderation anging. Wir werden es sehen. Vielleicht auch nicht. Dann weiß ich immerhin, woran ich bin. Und meine Familie auch. Mein Mann steht hinter mir. Mehr als das: Er war es sogar, der mich von diesem Schritt überzeugt hatte. Und was Ihre Frage nach dem Zeitpunkt angeht: Welcher Zeitpunkt wäre besser geeignet? Soll ich warten bis mein Junge älter ist? Bis ich noch mehr zu verlieren habe? Ich hatte in den letzten Monaten viel Zeit zum Nachdenken - und um mich zu entscheiden."

„Beinahe jede Spezies besitzt die Fähigkeit zu lügen und zu täuschen, Lieutenant. Ich bezog die Aussage einzig auf mich. Dennoch Sie haben einen äußert geschickten Zeitpunkt gewählt, oder etwa nicht? Wir sind weit weg von der Sternenflotte und aufgrund der Wichtigkeit unserer Mission können wir nicht umkehren.“ Tanrim griff zu seinem „Reiter“ und rieb ihn zwischen den Fingern.

„Dennoch ich bin mir sicher, dass das nicht die ganze Wahrheit ist, Councelor. Vielleicht habe ich auch nicht die richtige Frage gestellt.“ Er stellte den Reiter direkt vor sich hin und betrachtete diesen.

„Sie wollen weiterhin in der Sternenflotte dienen, Lieutenant?“, fragte er ihn. „Möglicherweise im diplomatischen Dienst?“

"Ja, ich will weiter in der Flotte dienen. Und das diplomatische Chor ist eine Option von vielen. Ich bin damals in die Sternenflotte eingetreten mit dem Ziel, als Diplomat zwischen Vulkan und Romulus zu vermitteln. Über diese Möglichkeit denke ich heute wieder nach - und über andere. Was Ihre anderen Fragen - oder sollte ich es Vermutungen nennen - angeht: Ich wusste nicht, wohin die Mission gehen würde. Als ich angefangen habe diesen Brief dort zu schreiben, da lagen wir noch im Raumdock. Als wir von dort losflogen habe ich keinen Sinn darin gesehen, das Schreiben daran zu unterbrechen. Außerdem", Solaks Grinsen wurde immer breiter, "wir sind auf einem Raumschiff. Wir sind immer irgendwo. Ich habe Ihnen gesagt, warum ich es jetzt getan habe. Zu warten, bis wir zufälligerweise mal wieder einen längeren Aufenthalt am Hauptquartier haben... Ich bitte Sie. Und ich denke nicht, dass ich Sie auf die Möglichkeit hinweisen muss, dass Sie mich jederzeit unter Arrest stellen können. Oder mich als Gefangener per Shuttle zurückschicken können. Sie haben genügend Möglichkeiten, meinen Bewegungsfreiraum einzuschränken wenn Sie mir nicht vertrauen."

Tanrims Gesicht blieb unbewegt. Nur seine Augen wurden enger. „Diese Optionen habe ich jederzeit. Danke, dass Sie mich daran erinnert haben!“ Er erhob sich, nahm die beiden Gläser und holte zwei frisch gefüllte Gläser. „Ich kann gut nachvollziehen, warum Sie der Sternenflotte nicht trauen und schon gar nicht dem Geheimdienst.“ Der Zakdorn nahm einen langen Schluck. „Es geht nicht darum, dass ich Ihnen vertraue, Councelor. Was das betrifft, habe ich mir noch keine Meinung gebildet. Es geht hier einzig darum, ob die Sternenflotte Ihnen vertrauen kann. Kann sie das?“

"Ja."

Das war zu einfach. Aber vielleicht war Einfachheit der Schlüssel. Er hatte genug gehört. Er hatte genug gesehen. „Councelor, ich mache die Kinder nicht für die Sünden ihrer Väter verantwortlich. Jeder muss für seine Taten selbst einstehen.“ Tanrim stand auf.

„Bis auf Weiteres, Lieutenant, werden Sie ihren Dienst an Bord dieses Schiffes weiterführen wie bisher. Sie werden niemandem von dieser Befragung oder ihrem Geständnis informieren. Und ich meine niemanden - auch nicht Ihren Gatten. Auch ich werde niemanden informieren, bevor ich nicht meinen Bericht geschrieben habe. Ich werde Sie im gleichen Zuge wie die Sternenflotte informieren. Wünschen Sie noch etwas zu sagen, Lieutenant?“

Solaks Gesicht war bewegungslos als er antwortete: "Ja - nämlich dass ich Ihrem Befehl nicht Folge leisten werde. Es sei denn Sie liefern mir eine gute Begründung dafür. Ich habe Ihnen gesagt, dass ich keine Geheimnisse mehr um meine Herkunft will. Darum werde ich jetzt nicht akzeptieren, dass Sie eines daraus machen wollen. Sie haben mich gefragt, ob die Sternenflotte mir vertrauen kann. Das kann sie. Fragen Sie die Crew, die mit mir die letzten Jahre gedient hat. Sie wird es Ihnen bestätigen. Verpflichten Sie mich zum Schweigen, wenn es um 'dienstliche' Geheimnisse geht - und ich werde Ihnen folgen. Aber nicht, wenn es um mein Leben geht."

„Genau aus diesem Grund, Lieutenant. Ich will hier keine Vorverurteilung. Auf meinem Schiff wird es keine Hexenjagd geben. Es gibt genügend Personen, die nicht nach der Person, sondern nach deren Herkunft urteilen. Dies hier ist eine andere Crew, als die, die Sie verlassen haben. Ich bin ein anderer Captain. Ich werde es nicht zulassen, dass man über Sie in einem Standgericht urteilt – gerade weil es um Ihr Leben geht und das Ihrer Familie geht.“ Tanrim blickte ihn eindringlich an. „Sie kennen die Gerüchteküche an Bord dieses Schiffes. Glauben Sie, ihre Familie bliebe davon unbehelligt?“

Der Romulovulkanier erwiderte den Blick gelassen. "Meine Familie war schon mehr als einmal Ziel der Gerüchteküche. Ich bin auch ohne dieses Geheimnis nie ein Kind von Traurigkeit gewesen. Außerdem gibt es seitdem ich mich zu meiner halbromulanischen Herkunft bekannt habe Gerüchte über mich und den Tal'Shiar. Fragen Sie Lt. Bishop - ich gehe jede Wette ein, dass der Klingone gleich zu ihm gerannt ist und mich als romulanischen Spion hat anschwärzen wollen. Also... Und selbst wenn ich Ihre Begründung glauben könnte - das erklärt noch nicht, warum Sie Ihren Befehl auch auf meinen Gatten und Personen ausdehnen, die seit Jahren Bescheid wissen."

„Ich muss Ihnen meine Beweggründe nicht darlegen, Lieutenant. Und ob Sie mir glauben oder nicht, spielt für mich ebenso wenig eine Rolle. Aber ich will meinen Bericht ohne Beeinflussung von außen schreiben. Für mich zählt einzig, was Sie mir heute gesagt haben. Nur das.“ Tanrim setzte sich und betrachtete gelassen sein Councelor. „Womöglich weiß ich bereits, was ich schreiben werde. Aber das hat Sie im Moment nicht zu interessieren“ Der Zakdorn drehte sich wieder zum Fenster. „Vertrauen Sie Ihrem Gatten so sehr?“

Solak lächelte. "Ja, das tue ich. Absolut und vollkommen." Er stand auf. "Sie wissen nicht, ob Sie mir vertrauen. Und ich weiß nicht, ob ich Ihnen vertraue. Patt. Schreiben Sie Ihren Bericht. Ich bin gerne Offizier der Sternenflotte. Und auch wenn ich kein einfacher Charakter bin - ich bin immernoch ein guter Offizier. Aber ich habe mich dem Urteil der Flotte gestellt und dabei bleibt es. Bis dahin werde ich meine Arbeit erfüllen - und mir meinerseits ein Urteil über Sie bilden." Er musterte den Rücken des Captains.

„Informieren Sie ihn. Aber nur ihn. Halten Sie alle anderen heraus. Das ist kein Befehl, sondern ein Bitte. Ich habe meine Gründe, Lieutenant.“ Tanrim dreht sich zum Councelor um. „Das wäre alles. Sie können wegtreten.“

Das war weder eine Antwort, noch war es keine. Der Romulovulkanier erwiderte lässig den Blick des Zackdorns. Dann ging er ohne ein weiteres Wort.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

H'Qar war auf dem Weg zu Cmdr. Kyle, da Lt. Bishop heute dienstfrei hatte mußte H'Qar heute die Dienstgeschäfte seines Vorgesetzten übernehmen. Der Lt. hatte auf einem PADD notiert was alles zu erledigen sei, hauptsächlich war es Schreibarbeit. Keine Aufgabe für einen Krieger.

Aber die Föderation war anscheinend fazieniert von Berichten und Tabellen. Es blieb ihm also nichts andes übrig als die Dienst- und Schichtpläne zuschreiben und Sicherheitsprotokolle zu überprüfen.

Als Unterpunkt zum Thema Dienstplangestaltung stand dort:

Absegneng von Cmdr. Kyle.

H'Qar schlug auf seinen Communicator und Rief den ersten Offizier des Schiffes.

"H'Qar an Cmdr. Kyle, haben Sie Zeit für mich? Ich müßte mit ihnen die Dienstpläne der Sicherheit besprechen."

Noch bevor er eine Antwort bekommen hatte machte er sich auf den Weg zum Büro des Commanders.

Eine große Gabel voll Reis hatte sich soeben ihren Weg in den Mund der ersten Offizierin gesucht, als die Anfrage von H'Qar über die Comm gekommen war.

"Kyle hier. Ja, kommen Sie ruhig vorbei!" Der Kanal wurde wieder geschlossen und Selina stopfte noch hastig den letzten Rest ihrer bereits 3. Mahlzeit in sich hinein.

Sie hatte sich eine ruhige Mission gewünscht aber das war wirklich zu ruhig. Außer Schreibkram hatte sie nichts weiter zu tun als Schlafen, Essen und Freizeitgestaltung. Am Anfang sehr verlockend aber nun zunehmend langweilig.

Die Türklingel kündigte den Klingonen an.

"Herein."

H'Qar betrat das Büro wie üblich auf diesem Schiff mit eingezogenem Kopf. Er schlug sich die Faust auf die Brust.

"Guten Tag Commander. Hier sind die Dienstpläne."

Er überreichte ihr das PADD und musterte 'seinen' ersten Offizier. Dieses war die erste Gelegenheit bei dem er Cmdr. Kyle sah, obwohl er jetzt schon eine Gute Woche auf dem Schiff verbrachte, hatte er erst einen Bruchteil der Besatzung kennengelernt. Nicht das er sich besonders darum bemüht hätte.

Selina hatte gehört, dass der Klingone riesig war, auch die Daten seiner Akte hatten dies beschrieben. In Natura wirkte er jedoch völlig anders, als man es sich sonst hätte vorstellen können. "Ich grüße Sie, H'Qar. Bitte nehmen Sie Platz." Die erste Offizierin deutete auf den freien Stuhl vor ihrem Schreibtisch und betrachtete dann die Dienstpläne. Ihr Blick fiel zurück auf den Klingonen. "Haben Sie sich schon gut eingelebt?"

Er nahm Platz, der Stuhl war sichtlich unbequem.

"So gut ein Klingone sich unter Menschen einleben kann, Commander."

H'Qar blickte sein Gegenüber an, Sie schien nicht viel älter zu sein als er selbst, obwohl man das bei Menschen nie wirklich sehen konnte, sie sah für einen Menschen gut aus. Auch wenn sie allerdings eine viel zu flache Stirn hatte.

Aus irgendeinem Grund war ihm momentan die Dienstakte von Cmdr. Kyle nicht geläufig, und das obwohl er eigentlich alle Dienstakten kannte.

"Findet dieser Plan Ihre Zustimmung?"

"Ja." Mit einem Knopfdruck zeichnete sie den Dienstplan ab und übergab H'Qar das PADD wieder. Sie musterte ihn eine ganze Weile. Die Gerüchte, die auf dem Schiff über ihn und seinen Zusammenstoss mit einem Crewmitglied sowie mit Fähnrich Anquenar umhergeisterten, waren geradezu lächerlich. Was ging wohl in diesem Mann diesbezüglich vor? Auf einem klingonischen Schiff war man niemals solch einem Tratsch ausgesetzt aber hier, auf der Community, lebten die Crewmitglieder förmlich davon.

"Würden Sie mir davon erzählen, wie Sie zu diesem Austauschprogramm gekommen sind?"

"Das ist keine allzu lange Geschichte Commander. Ich wurde von meinen vorgesetzten Offizieren dafür vorgeschlagen. Mein Vater unterstützte diesen Antrag. Nun ja und nun bin ich hier an Bord."

Zuerst hatte H'Qar überlegt, ob er davon erzählen sollte das er auch schon bei Wolf 359 zu den klingonischen Truppen gehörte. Aber verwarf die Idee.

"Ich verstehe." Selina hätte sich zu gerne tiefergehend mit H'Qar unterhalten. Aber seine Antworten waren kurz und knapp. Fröhliches Plappern gehörte nunmal nicht zu den klingonischen Stärken oder er hatte einfach gar keine Lust mit ihr zu sprechen.

"Gibt es sonst noch etwas, das Sie mit mir besprechen möchten?"

Vielleicht hätte sie ihm ein Getränk anbieten sollen? Wäre er dann redseliger geworden?

"Eines würde mich interessieren, mir sind Lügen über mich und andere Personen an Bord zu Ohren gekommen. Ist es üblich auf Sternenflottenschiffen, dass man in solch verachtlicher Weise über seine Kamerraden spricht?"

Immerhin hatte H'Qar es geschaft, dass in der Sicherheitsabteilung solche Gerüchte nicht mehr weiter getragen wurden. Oder die Sicherheitsabteilung war jetzt sehr geschickt darin die Gerüchte vor ihm zu verheimlichen.

Selina nickte. "Auch ich habe von diesen Gerüchten gehört .... auf diesem Schiff wird ganz besonders gerne getratscht. Warum dies so ist, vermag ich Ihnen auch nicht zu sagen. Ich verurteile dieses Getratsche zutiefst. Nichts ist schädlicher als dummes Geschwätz, das absolut nichts mit der Wahrheit zu tun hat. Nur leider kommt man kaum dagegen an, außer man kennt denjenigen, der das Gerücht in die Welt gesetzt hat."

Die Menschenfrau sah dem Klingonen direkt in die Augen. "Diese Situation muss sehr unangenhm für Sie sein. Sehen Sie sich in der Lage, damit umzugehen?"

Hatte er denn eine Wahl? Nein hatte er nicht, aber er würde damit leben müssen. Also gab es nur ein Antwort die er geben konnte.

"Ja." Er verschwieg ihr allerdings das er sich schon auf die Suche nach den Verursachen dieser Gerüchte gemacht hatte, leider nur mit geringem Erfolg.

"In der Sicherheitscrew habe ich sämtliche Gerüchte verboten. Und sollte ich von einem meiner Untergebenen jemals wieder ein Gerücht hören. So werde ich ihn zu einer Woche verschärftem Sicherheitstrainig verdonnern. Klingonisches Sicherheitstraining." Außerdem gab es ja immer noch das Holodeck auf dem er töten konnte, auch wenn es nicht wirklich befriedigte.

Puuhh! Dieser klingonische Krieger schien sehr vernünftig zu sein! Und seine Bestrafungsmethoden erschienen nicht nur gerecht, sondern auch sinnvoll. Ein Grinsen machte sich auf dem Gesicht der ersten Offizierin breit. "Eine hervorragende Idee. Nichts fordert und schärft den Geist eines Individuums so sehr wie körperliche Ertüchtigung. Ich bin sehr froh darüber, dass Sie nicht auf Ihr Recht der Ehrerettung als Klingone bestehen." Selina hatte die Möglichkeiten, wie Klingonen ihre Probleme aus der Welt schafften, immer für höchst effizient erachtet. Leider konnte man dies auf einem Schiff der Föderation nicht machen. Kein Wunder das Klatsch und Tratsch keimten wie unvernichtbares Unkraut.

"Leider ist es nicht allzu einfach die Schuldigen ausfindig zu machen. Und ich schätze das es hier an Bord niemand verstehen würde, wenn ich jemanden mit der flachen Hand ins Gesicht schlagen würde. Auf jeden Fall würde niemand es richtig verstehen. Glauben Sie mir Commander, es ist schwierig unter solch Ehrlosen p'tahk zu leben. Verstehen Sie mich nicht falsch, ein großer Teil der Besatzung mag genug Ehre im Leib haben. Aber es sind immer die wenigen faulen Trauben die den Blutwein verkommen lassen."

H'Qar fragte sich, wie der Commander wohl reagiert hätte, wenn sie gesehen hätte was er auf dem Holodeck veranstaltete was die Gerüchteküche ihn betraf.

"Ich verstehe Sie sehr gut." Selina hatte sich erhoben und blickte zum Fenster hinaus. Kurze Zeit später wandte sie sich wieder zu H'Qar.

"Diese Crew kann froh sein, dass Sie nicht nur sehr viel Ehre besitzen, sondern auch sehr Weise sind. Ich hatte schon öfters mit Klingonen zu tun und keiner von ihnen hatte diese Einsicht, die Sie haben. Ich bin mir sicher, dass Sie bereits ein Ventil gefunden haben um Ihren Unmut über diese Gerüchte freien Lauf zu lassen. Ich hoffe Sie werden dieses Ventil weiterhin nutzen und sich weiterhin so weise gegenüber der Crew verhalten.

Ich schätze Ihre Einstellung zu dem Ganzen hier, sehr."

Was wusste dieser Mensch schon von seiner Einstellung, wenn er gwust hätte wer diese Lügen über ihn verbreitet hatte, wäre dieses Wesen am nächsten Morgen Tod aufgefunden worden.

"Das Ventil wie Sie es gennant haben, ist kein gerechter Ersatz für meine Ehre. Und wer auch immer diese, wie wird das hier noch gennant ..........Gerüchte verbreitet, sollte hoffen, dass Er oder Sie mir niemals nach meiner Dienstzeit hier auf diesem Schiff begegnen. Solange ich hier bin, muss ich mich Ihren Gesetzen beugen." Am liebsten hätte H'Qar ihr gesagt das er diesem Wesen das Herz heraus gerissen hätte.

Die Augen des Klingonen funkelten. Nein, sie brannten lichterloh. Selina erkannte, wie wütend dieser Klingone wirklich war.

„Ganz genau, das müssen Sie.“ Selina hatte derweil wieder Platz genommen. „Das Ihnen das Ventil kein wirklicher Ersatz ist, ist mir klar. Aber dennoch sollten Sie es weiterhin nutzen. Alles andere kann und werde ich nicht akzeptieren. Dies ist ein Schiff der Föderation und alles wird nach Föderationsrecht abgehandelt. Denken Sie immer daran.“

"Ja, ich weiß und das ist der einzige Grund warum ich dieses Ventil nutze."

H'Qar beruhigte sich wieder, ihm war klar das der Commander nichts für die Gerüchteküche an Bord konnte.

"Wenn ich Sie fragen darf, welche Gerüchte Sie gehört haben. So würde ich das gerne tun."

"Ich habe selbstverständlich von dem Zwischenfall mit SCPO K’Rissan gehört. Außerdem hörte ich zwei Crewmitglieder beim Frühstück darüber tratschen, dass Sie und Fähnrich Anquenar wohl eine heisse Nummer auf dem Holodeck geschoben haben. Ich habe beide Tratschtanten ermahnt und sie davon überzeugt, dass dies nur dummes Geschwätz ist. Von noch mehr habe ich nicht gehört. Oder gibt es noch mehr Gerüchte über Sie?"

"Nicht das ich wüßte. Das der Zwischefall mit dem SCPO kein Gerücht ist, haben Sie ja sicherlich aus diversen Berichten ersehen können. Was allerdings die Sache mit Fähnrich Anquenar angeht ist an dieser Geschichte nichts Wahres dran. Wir haben auf dem Holodeck trainiert, wenn auch etwas ungeplant."

H'Qar musterte den Commander wieder. Er fragte sich was hinter ihrer flachen Stirn wohl so vor sich ging. Ob sie die Gerüchte glaubte oder nicht.

"Ich habe diesem Gerücht von Anfang an nicht geglaubt. Meine Meinung ist, dass jemand gezielt Fähnrich Anquenar in Verruf bringen will.

Sie waren nur zufällig am gleichen Ort, zur falschen Zeit. Ich bin mir sicher, dass Fähnrich Anquenar die Sache auf ihre Weise lösen wird bzw. schon gelöst hat. Wenn Sie sie schon ein wenig kennengelernt haben, dann wissen Sie bestimmt, dass Milseya gewisse Dinge lieber selbst regelt."

"Ja ich hatte den eindruck das Sie klingonisches Blut haben muß, nicht viel aber einer Ihrer Vorfahren war bestimmt aus dem Reich. Kann ich darauf vertrauen das, wenn weitere Gerüchte über mich im Umlauf sind, ich von Ihnen darüber informiert werde?"

Selina nickte. "Selbstverständlich. Sollte mir noch etwas zu Ohren kommen, werde ich Sie unumgänglich informieren."

"Dafür danke ich Ihnen, Commander. Haben Sie noch Anweisungen für mich sollte ich wieder einmal Gerüchte über mich hören?"

"Handeln Sie weise!"

Na toll das war ja mal eine Anweisung. H'Qar war erst eine Woche hier auf dem Schiff und eigentlich hätte er schon jemanden töten müßen.

"Haben Sie noch Fragen an mich Commander? Ich weiß wie neugirig Menschen sind, Sie dürfen auch gerne außerdienstliche Fragen stellen."

Ein Lächeln umspielte Selinas Lippen. "Nein, ich habe keine weiteren Fragen an Sie. Unser Gespräch war sehr aufschlußreich und ich danke Ihnen für Ihre Offenheit."

"Gut dann werde ich mich jetzt wieder an meinen Dienst begeben. Es war mir eine Ehre Commander. Wir werden uns sicher wieder sehen."

Mit diesen Worten erhob sich H'Qar.

Selina erhob sich ebenfalls. "Es war auch mir eine Ehre. Wegtreten!"

Er schlug sich zum Abschied noch einmal die Faust auf die Brust, drehte sich dann auf dem Absatz um und verließ das Büro.

Shane und Hoshi schlagen sich nicht und fallen auch nicht übereinander her!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Den Job in der Hauptsensorkontrolle hatte Master Chief O’Tra immer als interessante Aufgabe empfunden, doch nach der erneuten Modernisierung der USS Community ließ sich seine Tätigkeit mit einem Wort beschreiben: Langweilig!

Der zuständige Sensoringenieur hatte nun ohne Weiteres keinen Zugriff mehr auf die aktuellen Sensorwerte des Schiffes. Aus Sicherheitsgründen – wie es hieß – konzentrierte sich seine Tätigkeit nun nur noch auf die Überwachung technischen Parameter. O’Tra fragte sich, warum die Sensorkontrolle noch als eigenständiges Aufgabengebiet bestehen geblieben war. Die drei Kontrollleuchten, das Energiestatusdisplay und die wenigen Regler hätten mit Leichtigkeit in den Maschinenraum verlegt werden können... aber ihn fragte ja niemand.

Allerdings hatte Chief O'Tra schnell herausgefunden, dass er mit seiner Autorisation als zuständiger Sensorchief – die Ens. Holms erst kürzlich vorbeigebracht hatte - im Wartungsmodus vollen Zugriff auf alle externen Sensoren hatte. Sein Arbeitsplatz war somit wieder interessant, denn nun hatte er fast wieder die gleichen Möglichkeiten wie die Brücke oder gar die Astrometrie. Die zwei Prozent Leistungsabfall, die der Wartungsmodus verursachte, hatte der Bolianer durch eine Rekonfiguration der Sensoren an Achtern schell wieder kompensiert.

Viel Interessantes zu beobachten gab es allerdings nicht…außer vielleicht….interessiert betrachtete O’Tra den kleinen Sensorkontakt etwas seitlich der Flugroute der USS Community. War das Welltraumschrott? Warum war dann nicht vom Computer als solcher klassifiziert worden? Ein paar Tastendrücke später fokussierten die optischen Bugsensoren den Kontakt.

Auf den kleinen Schirm an O’Tras Konsole wurde ein reich verziertes, sarkophagähnliches Objekt dargestellt, an dessen metallischer Oberfläche das Licht einer nahen Sonne reflektiert wurde. „Faszinierend!“ war alles, was der Bolianer sagen konnte.

„Was ist denn das?“ Ein Peak im Teta-2-Band fiel O’Tra auf. Er konfigurierte die entsprechenden Sensoren. „Ein Lebenszeichen!“

Warum nur war auf der Brück noch niemand auf den im All treibenden Gegenstand aufmerksam geworden? Vielleicht war es eine Rettungskapsel und jemand brauchte Hilfe? Der zuständigen OPS- und der taktische Offizier schienen zu schlafen…

Kurz überlegte O’Tra, wie er die nicht ganz vorschriftsmäßige Nutzung der Sensoren kaschieren konnte… dann tippte er auf seinen Kommunikator: „Sensorkontrolle an Brücke - Die Bugsensoren haben leichte Energieschwankungen.“ log er. „Können sie mal einen Scann mit voller Leistung durchführen? Vielleicht kann ich dann das Problem eingrenzen.“

Wenn die auf Deck 1 zu blind waren das Objekt zu entdecken, dann musste man eben mit einem Zaunpfahl winken… Und tatsächlich: Kurz darauf änderte die Community leicht ihren Kurs und steuerte direkt auf das Objekt zu. Ein paar Minuten später befand es sich schließlich in einem Quarantänefeld in einem der Frachträume.

Glücklicherweise hatte Chief O’Tra gerade Feierabend und so beschloss er, den Gegenstand mal aus der Nähe anzusehen…

Zischend öffnete sich die Tür zu dem Frachtraum. Aus der Nähe erschien das ca. 1x2 m große Objekt noch viel eindrucks- und geheimnisvoller. Staunend ging der Bolianer näher. Seine Hände berührten die Oberfläche. Obwohl gerade erst aus dem All gebeamt, war sie angenehm warm…

„Warten Sie bis Lt.-Cmdr. Shral hier ist!“ hörte der Bolianer eine Stimme hinter sich. Lt. Müller hatte den Frachtraum mit einem Sicherheitsteam – inklusive des klingonischen Austauschoffiziers – betreten. Sofort begann der stellvertretende Sicherheitschef das Objekt mit seinem Tricorder zu scannen, aber anscheinend konnte er die Ergebnisse nicht interpretieren. „Wo bleibt nur Cmdr. Shral?“ fragte er ungeduldig…

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Talana hatte es endlich geschafft: Zwar war es nicht Dr. Gilmore der ihr zu Füßen lag oder Sta'el, dafür aber immerhin Vinaras bisheriger Stellvertreter Lieutenant J.G. Jerry Mulhouse. Die erste Wahl war er sicherlich nicht gewesen, ansonsten wären die beiden viel früher zusammengekommen. Sie waren gerade in der Astrometrie heftigst am Herumturteln als Vinara die Meldung Chief O'Tras bezüglich der Energieschwankungen in den Sensoren erhielt. Die Wissenschaftsstation auf der Brücke war derzeit von Lieutenant Nachalek besetzt, welcher sogleich mit dem erbetenen Sensorscan begann. "Captain, es handelt sich ein Objekt künstlicher Herkunft welches schwache Energiesignale aussendet, mit fallendem Pegel. Und ich registriere eine Lebensform!"

Tanrim brauchte nicht lange nachzudenken. "Beamen Sie es in... Frachtraum Zwei und errichten Sie ein Quarantänefeld. - Sicherheit, schicken Sie ein Team in Frachtraum Zwei, Commander Shral wird das dortige Objekt untersuchen. - Tanrim an Shral, Sie haben das Objekt sicher auch entdeckt, sehen Sie es sich mal etwas genauer an, es steht in Frachtraum Zwei."

War es Zufall dass alle unbekannten Objekte immer in Frachtraum Zwei landeten? Vinara ermahnte die beiden Tureltäubchen zur Zurückhaltung. "Lieutenant, wenn Sie sich nicht zusammenreißen werde ich jemand anderen damit beauftragen müssen auf die Astrometrie aufzupassen während ich weg bin."

"Seien Sie unbesorgt, ich werde mich darum kümmern", meinte T'Vok welche ebenfalls anwesend war.

"Hey, ich bin aber ranghöher!", maulte Mulhouse, "jetzt gehen Sie schon, Commander, Talana und ich... ich meine ich..."

"Du wirst hier nichts anfassen", fuhr die Wissenschaftsoffizierin ihre Praktikantin an. Sie war schon ziemlich spät dran; sie schnappte sich noch schnell einen Tricorder und war dann auch schon unterwegs.

Im angegebenen Frachtraum erwarteten sie bereits Chief O'Tra und ein kompletter Sicherheitstrupp samt Austauschklingonen; vor allem der Bolianer wirkte sehr ungeduldig.

"Ich weiß ich bin spät, aber meine Praktikantin... Egal, sehen wir uns das Ding mal an..."

Das Objekt hatte Größe und Form eines Sarkophags, es war mit reliefartig angebrachten Zeichen übersät und strahlte trotz seines Aufenthalts im Weltraum eine gewisse Wärme aus. "Der Energiepegel sinkt kontunuierlich, ebenso die unbekannten Lebenszeichen", diagonstizierte die Andorianerin, "noch ist der Abfall nicht bedrohlich aber ich werde mal sehen ob sich das Objekt öffnen lässt..."

Die Sicherheitsoffiziere griffen instinktiv nach ihren Waffen.

Vinara probierte es hier und da, doch sie fand einfach keinen Mechanismus - zu unbekannt war ihr die Technologie.

"Sollten wir vielleicht auch den Chefingenieur hinzurufen?", erkundigte sich Lieutenant Müller.

"Das wäre keine schlechte Idee... - Shral an Sheridan, wir haben eine Art Kapsel unbekannter Herkunft in Frachtraum Zwei, ihre Energiewerte sinken und es befindet sich eine nicht näher identifizierbare Lebensform darin, allem Anschein nach in einer Art Stasis. Vielleicht könnten Sie es sich ja mal ansehen..."

Da sie mit der Technik nicht weiterkam befasste Vinara sich nun mit den Zeichen auf der metallenen Oberfläche der Stasiskammer (dieser Begriff erschien ihr am zutreffendsten). Sie scannte die sich immer wiederholenden Symbole, drehte sie virtuell und schickte sie durch diverse Algorithmen und Übersetzungsmatrixen. Schließlich drehte sie sich zu den anderen im Frachtraum um und meinte: "Die Zeichen stellen die Zahl Acht dar, fragen Sie mich nicht was genau das soll, vielleicht soll man achtmal draufklopfen um den Öffnungsmechanismus zu aktivieren..." Sie tat es, mehr aus Jux denn aus Ernsthaftigkeit und in der Tat rührte sich weiterhin nichts.

"Vielleicht kann unser Klingone ja sein Batleth holen und den Deckel aufstemmen", frotzelte ein Fähnrich aus dem Sicherheitsteam.

"Unterstehen Sie sich, rohe Gewalt ist hier vollkommen fehl am Platz, abgesehen davon wissen wir nicht wie die Kapsel auf gewaltsame Öffnungsversuche reagiert", widersprach Vinara.

Derweil hatte auch O'Tra sich wieder der Kapsel genähert und machte weitere Scans.

"Wissen Sie vielleicht etwas das ich nicht weiß?", fragte die Wissenschaftsoffizierin den blauhäutigen Chief.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Solak kaute geistesabwesend auf seinem Daumen herum. Eigentlich hatte er den wöchentlichen Bericht zum allgemeinen Zustand der Crew schreiben wollen, aber er konnte sich einfach nicht konzentrieren.

Immer wieder ging er im Geiste das Gespräch mit Tanrim durch.

Was hatte der Captain eigentlich von ihm wissen wollen?

Warum hatte er so darauf bestanden, weiterhin ein Geheimnis aus allem zu machen?

Warum sollte er auch mit Selina oder Sta'el nicht über die 'Angelegenheit' sprechen?

Was steckte dahinter?

Tanrim erwartete einiges Vertrauen von ihm, war aber im Gegenzug nicht bereit, ihn in seine eigenen Pläne einzuweihen. Natürlich musste er das als Kommandant auch nicht - doch ging es hier um das Schiff oder um sein eigenes Leben?

Beim Geheimdienst wusste man wenigstens woran man war wenn sie zuschlugen und drohten.

Aber was wollte Tanrim?

Aus irgendeinem Grund hatte Solak bei dem Gespräch gestern an Stewart denken müssen. Dieser hatte ihm unterstellt eine Meuterei zu planen nachdem sie nicht einer Meinung gewesen waren. Außerdem - so hatte Selina ihm erzählt - war er geradezu besessen gewesen von den Geheimnissen, die bei ihr vermutete.

Und so wie dieser Mensch unbewiesene Vermutungen geäussert hatte, so hatte das auch der Zackdorn getan.

Was meinte er damit, dass er nicht glaube, dass das, was Solak erzählte, die ganze Wahrheit sei?

Tanrim konnte definitiv nicht mehr wissen. Solak kannte ja seine Geheimdienstakte und wusste, dass nicht mehr darin zu finden war. Und mehr hatte er der Föderation nicht verraten können ohne damit das Leben anderer zu gefährden. Was hatte sein Vorgesetzter also anzudeuten versucht?

Er hatte ihm in ihrem Gespräch nur eine einzige direkte Frage gestellt. Seine absolut ehrliche Antwort darauf hatte den Captain augenscheinlich nicht zufrieden gestellt. Welche Antwort hatte er stattdessen hören wollen?

Der Romulovulkanier schüttelte den Kopf. Nein, sowohl Stewart wie auch Tanrim erwarteten Vertrauen, wo sich noch keines gebildet hatte. Sie beide wollten 'Antworten', ohne sich Zeit für die Fragen genommen zu haben.

Wie anders war da zum Beispiel Enders gewesen. Auch wenn er anderer Meinung gewesen war als seine Untergebenen, auch wenn er sie bestimmter Dinge verdächtigte - er hatte sich immer Zeit genommen, hatte ihnen die Zeit gelassen und verstanden, dass Vertrauen eine zweiseitige Angelegenheit war.

Solak amüsierte sich über sich selbst. Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet er einmal Enders vermissen würde? Er hatte zu dem Mann nie ein so herzliches und vertrauensvolles Verhältnis gehabt wie zum Beispiel Selina - im Gegenteil. Aber hinterher war man ja bekanntlich immer schlauer.

Plötzlich schmeckte Solak Kupfer auf seiner Zunge. Irrtiert sah er auf seine Hand und stellte fest, dass er die Haut seines Daumens vor lauter Grübelei blutig gebissen hatte.

Wütend auf sich selbst erhob er sich. So konnte es nicht weitergehen! Seine Verwaltungsarbeit begann unter seinen Problem zu leiden. Er musste sich dringend abreagieren, wenn er diesen Posten auch weiterhin zu seiner eigenen Zufriedenheit ausfüllen wollte. Schnell räumte er die Unterlagen auf seinem Schreibtisch zusammen und machte sich dann auf den Weg in die Sporthalle. Manchmal musste man seine bösen Geister einfach ausschwitzen...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Inzwischen hatten sich einige Mannschaftsmitglieder dem Sicherheitstrupp angeschlossen. Da waren zu einem ein bolianischer Unteroffizier, den H’Qar noch nicht an Bord gesehen hatte und Lt.Cmdr. Sharal eine Andorianerin und Leiterin der Wissenschaftlichenabteilung.

H’Qar hantierte gerade mit einem Tricorder herum und versuchte aufschluss über die Lebensform zu bekommen die sich in den etwa 1m hohen, 1m breitem und 2m langen Metallkasten befinden sollte. Allerdings schien kein Scan erfolgreich zu verlaufen. Als er zu Lt. Müller hinüber blickte schien dieser genau so ratlos zu sein.

Irgendwie erinnerte dieser Kasten an einen Sarg aus einer kleinen klingonischen Provinz, die Schriftzeichen waren H’Qar allerdings nicht bekannt.

Es war faszinierend anzusehen, wer oder was auch immer in diesem Ding lag war anscheinend eine hochgestellte Persönlichkeit. Oder aber ein Gefangener. Dieses Ding hatte etwas anziehendes und brachte sein Blut in Wallung. Es war als würde dieses Ding seine kriegerischen Instinkte wecken. Es war fast so als würde es ihn rufen. Schnell verwarf er die Gedanken wieder. Die Witzelei von Fähnrich Olson hatte H’Qar wieder zurück in den Frachtraum gebracht. Mit einem ernsten Blick brachte er den Fähnrich zum schweigen.

„Fähnrich haben Sie nichts besseres zutun als dumme Witze zu reißen?“ Lt. Müller hatte diese Worte an den Fähnrich gerichtet und wand sich nun zu dem Klingonen.

„Was meinen Sie was ist das?“

„Ich kann nur Vergleiche anstellen, es sieht einer Sargform ähnlich die in bestimmten Gegenden von Qo’noS benutzt werden, die Schriftzeichen sind allerdings nicht Klingonisch. Da sich etwas darin aufhält das noch Lebt wird es wohl kaum ein Sarg sein. Und so lange wir nicht wissen was für eine Lebensform sich darin befindet, können wir auch nicht über weitere Sicherheitsmaßnahmen entscheiden. Ich schlage trotzdem vor es erst einmal als Gefahr einzustufen.“

Lt. Müller hörte sich geduldig an was der Klingone zu sagen hatte und stimmte ihm zu solange weder die Funktion noch der Inhalt zu bestimmen war, konnte man nicht sagen wie Gefährlich es war.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

„Diotima – ja spinnt denn der Typ? Für wen hält der sich? Oder besser noch: für wen hält der mich? Dialoge über Eros führen? Das hätte der wohl gerne! Idiot“ Assjima war sichtlich aufgebracht. Ihre diensthabenden Mitarbeiter hatten sich vorsorglich etwas zurückgezogen und ließen sie in ihrem Büro allein. Es würde nur wenige Augenblicke dauern, dann würde man wieder mit der Chefin reden können. Assjima replizierte sich einen Tee und schnappte sich Miss Marple – ihr bestes Beruhigungsmittel.

Plötzlich hörte sie laute Stimmen vor ihrer Tür. „Nein, Sie können da jetzt nicht rein!“ Meg schien tatsächlich Wachhund zu spielen. „Doch! Ich kann!“ „Lieutenant – so warten sie doch bitte noch 10 Minuten!“ Die Türe öffnete sich und Lucas stand in voller Größe im Raum. Sein Gesicht wirkte ungewöhnlich blass.

"Lucas, jetzt warte doch..." hörte man die Stimme von Nanni Stevenson aus dem Off. Dann stand plötzlich die Biologin neben ihrem Freund in der Tür und hielt ihm eine Papiertüte hin. "Wuargs" war das einzige Wort, welches Lt. Bishop herausbekam. Danach entleerte er seinen gesamten Mageninhalt in die so genannte "Kotztüte"... "Er hat eine kleine Magenverstimmung" meinte Nanni ironisch und betonte das Wort "klein" sehr laut. Lucas sah Hilfe suchend zu der Deltanerin.

„Nicht einmal Zeit für eine Tasse Tee hat man hier“ dachte sich Assjima, nahm seufzend die Füße vom Tisch und setzte Miss Marple in ihre Kiste. „Hallo erst einmal. Ensign Stevenson – haben Sie Ihre Kochkünste an ihm ausprobiert oder spinnt der Replikator wieder einmal?“ Sie ging auf Lucas zu und nahm ihm die Tüte ab.

"Nein, Dr. Assjima - Lucas musste wieder den Coolen spielen und hat den Klingonen herausgefordert und..." antwortete Nanni, doch dann wurde sie von Lt. Bishop unterbrochen. "Ich habe klingonisches Essen gegessen, H'Qar hat mich nach einen Ritualkampf dazu eingeladen, leider..." erklärte der Sicherheitschef, doch dann wurde ihm wieder schlecht und er fuchtelte mit den Armen in der Luft herum.

Assjima sah sich im Raum um. Verdammt – warum gibt es in diesen modernen Krankenstationen keine Papierkörbe oder Putzeimer mehr. Mit schnellem Griff wurde Miss Marple aus ihrem Schlafzimmer in das große weite Unbekannte des Büros befördert. Dann hielt die Ärztin dem Lieutenant die Kiste unter die Nase. „Bitte – und keine falsche Zurückhaltung an den Tag legen.“

"Danke" presste Lucas zwischen den Zähnen hervor und lies dem weißen Schwall seinen Lauf. Dann wurde ihm ein bisschen Schwarz vor Augen und er musste sich an seiner Freundin festhalten. "Frau Doktor, was ist denn bloß los mit mir?" fragte der Sicherheitschef und ärgerte sich über das klingonische Essen...

Assjima nahm ihn am Arm und gemeinsam mit Nanni führte sie ihn in den anderen Raum hinüber. „Jetzt setzen Sie sich erst einmal da auf das Bett … gut so … Und nun erzählen Sie. Was hat H’Quar Ihnen kredenzt?“

"Oh Gott - das war so einiges, Gagh, Pipius Klaue und Targ Herz nannte er das Zeug und ich musste alles probieren..." erzählte Lucas leidend und bei dem Gedanken an die Speisen, wurde ihm sofort wieder Übel. Nanni schaute ihn mitfühlend an und drückte ihren Freund liebevoll. Doch das schien dem Lieutenant etwas peinlich zu sein, vor der deltanischen Ärztin.

Warum nur zieren sich terranische Männer immer so, in der Öffentlichkeit Zärtlichkeiten mit dem Menschen auszutauschen, den man liebt? Das würde Assjima wohl nie verstehen lernen. „pIpyuS pach? Das lebt wenigstens nicht mehr. Ich denke, es könnte das Gagh gewesen sein. Wenn das nicht ganz frisch ist … aus dem Replikator kommend kann das schon mal vorkommen. Lucas, damit Sie schnell wieder fitt sind, bleibt mir wohl nichts anderes übrig. Wir müssen den Magen ausspülen! Die Alternative wären wohl zwei Tage im Quartier. Klingonisches Essen ist für ungeübte Mägen sehr schwer verdaulich. Es dauert, bis dass auf dem natürlichen Wege wieder nach draußen kommt. Was sollen wir tun?“

"2 Tage im Quartier? Auf keinen Fall!" brummte Lt. Bishop und schaute entsetzt die Ärztin an. So lange konnte er nicht den Dienst nicht antreten. Aber Magen auspumpen, hörte sich auch nicht so prickelnd an. Nanni schaute ihn mit ihren großen Augen an und versuchte zu Lächeln. Lucas hatte wirklich Glück mit ihr und dass wurde ihm gerade wieder bewusst. Nun erwiderte er ihre Geste und drückte Nanni fest an sich. "Gut, dann Magen auspumpen" entschied sich der Sicherheitschef, obwohl er nicht begeistert war.

„Nun – es mag antiquiert wirken, aber diese uralte Methode hier funktioniert immer noch am besten.“ Assjima zog aus einer der Schubladen einen Schlauch und eine kleine Dose. „Meg, würden Sie bitte eine 1,5% Kochsalzlösung anrühren – 500 ml sollten reichen – ach nein – große Mengen klingonisches Essen – wir werden einen ganzen Liter brauchen.“ Sie zog Gummihandschuhe über, bestrich den Schlauch mit dem Gehl aus der Dose und hielt Lucas das Gerät vor die Nase: „Bitte schlucken, Lieutenant!“

"Wie bitte? Assjima, sie machen wohl Scherze?" entgegnete Lucas auf die Aufforderung von Dr. Assjima. Er schaute die Deltanerin misstrauisch an und versuchte ein Lächeln zu entdecken.

Doch danach suchte er vergeblich. „Kein Scherz, Lucas! Wer sich in die Höhle des Klingonen wagt, muss mit den Konsequenzen leben. Schlucken!“ Der Schlauch baumelte immer noch direkt vor seinem Gesicht.

Lucas nahm den Schlauch, schluckte einmal trocken und im Anschluss würgte er den Schlauch runter. Nur keine Schwäche zeigen, dachte sich Lucas.

Er wurde abwechselnd rot und weiß im Gesicht. Einmal sah es aus, als wenn er sich erneut übergeben müsste. Meg sprang herbei und zog seinen Kopf ein wenig nach hinten, während Nanni den Unterkiefer nach unten drückte und Assjima den Schlauch vorsichtig nach führte. „Nanni, halten Sie bitte seinen Kopf genau in dieser Position. Meg – die Kochsalzlösung!“ Die beiden Medizinerinnen schlossen den Behälter am Schlauchende an und ließen der Flüssigkeit freien Lauf.

Lucas konnte es nicht fassen, drei Frauen zerrten an im rum und dann spürte er wie das Salzwasser durch den Schlauch in sein Magen floss. Es war widerlich. In Gedanken verfluchte er das klingonische Essen, aber er hätte doch nicht ablehnen können. Das wäre unhöflich gewesen ... oder sogar eine Beleidigung der Ehre?

„Doktor, ich glaube der Magen ist voll. Darf ich jetzt den anderen Kanal freigeben oder sollen wir ihn einfach auf den Kopf stellen?“ flüsterte Meg. „Nein, wir wollen den armen Kerl doch nicht unnötig quälen. Wir nehmen die traditionelle Methode.“ antwortete Assjima leise. „Ansaugen? Aber ich darf die kleine Pumpe nehmen? Mit dem Mund ist immer so ekelig, wenn ich nicht schnell genug bin.“ Der bittende Blick der Krankenschwester war zum Steine erweichen. Assjima nickte nur und Meg montierte einen kleinen Apparat an den Schlauch. Die Flüssigkeit machte sich nun samt Mageninhalt wieder auf den Weg ins Freie. Assjima starrte fassungslos in den Behälter, der sich mit den seltsamsten Dingen füllte. „Mein Gott, wie kann man nur so etwas essen?“ Allein bei dem Gedanken an diese opulente Mahlzeit wurde ihr schlecht.

Das Gesicht von Lucas wurde immer komischer und er verdrehte die Augen. Was um Haile Selassie's Willen veranstaltete die Ärztin mit ihm. Der Schlauch, das Salzwasser, erst hinein dann wie hinaus. Und diese nervige Krankenschwester um ihn herum, aber seine geliebte Nanni war da und verhalf ihm zu einem Lächeln.

Es sah schon komisch aus, wie Lucas mit dem Schlauch aus dem Hals hängend dennoch versuchte, ein Lächeln auf seine Lippen zu zaubern. „So, langsam wird die Lösung wieder klar. Das sollte es gewesen sein. Der Schlauch kann wieder raus.“

Nanni zog ihrem Freund den Schlauch vorsichtig aus dem Hals und meinte dann liebevoll zu ihm: "Siehste Tiger, alles wieder vorbei..." Lucas schaute Nanni leicht verärgert an, musste sie ihm immer Kosenamen geben? Und noch in der Öffentlichkeit. "Na Gott sei Dank - Ich werde nie wieder Gagh essen, da ist ja Leguan besser..." kommentierte Lt. Bishop die Auspump-Aktion.

„Sie können jederzeit Gagh essen! Nur sollten Sie darauf achten, dass es sich noch bewegt!“ Assjima räumte die Geräte beiseite. „Und nur in den Mengen, in denen der menschliche Magen es auch fassen kann. Beim Essen sollte man nicht allzu viel Ehrgefühl entwickeln, sondern seinen Kopf rechtzeitig aktivieren“

Lt. Bishop schluckte mal kräftig, die Ärztin klang richtig böse. "Aber ich habe nicht viel gegessen..." meinte Lucas kleinlaut und schaute Dr. Assjima verlegen an. Nanni musste unfreiwillig lachen und stupste ihrem Freund in die Rippen.

„Viel ist immer relativ! Wenn man klingonisches Essen nicht gewöhnt ist, dann kann schon ein kleiner Teller Pipius Klaue zuviel sein.“ Die Deltanerin war tatsächlich ziemlich ungehalten. Wie kann man nur so unbedacht sein. Männer und ihre Ehre – das ist wirklich ein Thema für sich.

"Och Assjima ich wollte doch nur zum Völkerverständnis beitragen..." versuchte Lucas seine Fressattacke zu rechtfertigen. Er setzte sein breites Grinsen auf und zwinkerte der Deltanerin zu. "Achso wollen sie eine Anzeige gegen SCPO K'Rissan machen?"

„Völkerverständigung? Na ja, da sollte man ein wenig mit Verstand herangehen, denke ich. Aber wenn es geholfen hat, dann war es ja gut.“ Assjima wirkte nach wie vor sehr ernst. „Warum sollte ich wegen K’Rissan eine Anzeige machen? Der SCPO war nicht Herr seiner Sinne, als er auf Talana losging. Wenn ihn jemand anzeigen könnte, dann doch wohl unsere kleine Praktikantin.“

"Mit Verstand? - Wollen sie mich beleidigen?" fragte Lt. Bishop scherzend und schaute etwas grimmig die Ärztin an. "Mir wurde berichtet, dass der Caitianer sie auch angegriffen hätte. Das wäre als Angriff auf einen Führungsoffizier einzustufen..."

Welch’ ein Blick! Langsam besserte sich Assjimas Laune. Er schaffte es doch immer wieder. „Nun, ich würde sagen, er hat sich zur Wehr gesetzt. Oder wie würden Sie reagieren, wenn ich Sie an ihrem …“ Die Ärztin unterbrach sich und war nun ihrerseits etwas verlegen. „Entschuldigung … Ich wollte nur sagen, dass sich die Verletzungen K’Rissans auf seine Kontrollfähigkeit auswirkten. Dazu kommt, dass sich Caitianer um diese Jahreszeit für gewöhnlich in ihrer heißen Phase befinden. Ich würde ihn am liebsten als vorübergehend unzurechnungsfähig einstufen. Wenn Sie damit einverstanden sind, dann kann ich ein entsprechendes Gutachten erstellen.“

"Das wäre mir sehr Recht. Denn K’Rissan hat an sich eine tadellose Akte und wenn ich einen Angriff auf einen Führungsoffizier vermerken müsste, würde man ihn bestimmt degradieren." erklärte Lucas der Deltanerin und wirkte wieder etwas locker. Doch seine Nanni umklammerte ihn immer noch, als sein Kommunikator piepste. Lucas betätigte das Gerät und Lt. Müller meldete sich: "Lt. Bishop, ich weiß sie haben frei aber es wurde ein unbekanntes Objekt an Bord gebeamt. Ich habe ein Sicherheitskraftfeld erstellt und es sind Sogh H'Qar, Lt. Cmdr. Shral und Chief O'Tra anwesend. Ich bräuchte sie zur Sicherheitseinstufung in Frachtraum2." "Ich bin unterwegs - Bishop Ende" beendete der Sicherheitschef die Verbindung.

Assjima horchte auf „Ein unbekanntes Objekt? Interessant! Das Gutachten werde ich so schnell wie möglich zusammenstellen und es Ihnen schicken. Sobald man K’Rissan wieder aus seiner Zelle lassen kann, muss er zur Nachuntersuchung bei mir vorbei kommen. Bis dahin ist er krankgeschrieben.“ Lucas trat ungeduldig von einem Fuß auf den Anderen „Und jetzt verschwinden Sie endlich.“

"Danke Frau Doktor" bedankte sich Lucas und verließ eiligst die Krankenstation. Er ließ sogar einfach seine Freundin Nanni stehen. Er war wieder völlig von seiner Arbeit gefesselt.

Kopfschüttelnd schaute Assjima ihm hinterher. „Eben noch habe ich ihm den Magen ausgespült und jetzt rennt er schon wieder wie ein Hase herum. Jeder andere würde erst mal drei Stunden flach liegen. Ensign Stevenson, da haben Sie sich schon was ganz Besonderes geangelt.“

Nanni wurde rot. "Äh wie meinen sie denn dass?" fragte sie erstaunt die Ärztin.

„Nun, der Junge ist pflichtversessen, gelegentlich etwas konfus, aber er hat einfach ein Herz aus Gold. Lassen Sie den ja nicht mehr vom Haken!“

Ensign Stevenson lächelte etwas verlegen. „Ich werde es mir merkten, Doktor! Danke!“ Sie verschwand in Richtung Korridor. Assjima blickte ihr noch einen Moment hinterher „Und ich hoffe, dass Lucas sich auch darüber im Klaren ist, welch’ tolle Frau er hat ... Meg?“ „Ja, Doc?“ „Wenn ich das nächste Mal auf die bescheuerte Idee komme, solch antiquierte Methoden zu verwenden, dann trete mir bitte auf die Füße. Dann benutzen wir die Gastroduedenalsonde und den Transporter. Aber wer mit Klingonen fressen will …“

Bryn und U_E stehen nicht auf dem Schlauch!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Im Moment war es wieder ruhig im Maschinenraum. Der Warpkern pulsierte friedlich. Die Techniker und Ingenieure gingen leise und konzentriert ihrer Arbeit nach. Auch Sheridan war sichtlich entspannt. Zu seiner Freude war der Klatsch eingedämmt worden, was zum Teil auf seine Maßnahmen und auch auf das Wirken von Kepler im Hintergrund zurückzuführen war. Erwartungsvoll nahm George gerade eine Tasse Kaffee aus dem Ausgabefach des Replikators, als sich sein Kommunikator meldete.

„Shral an Sheridan, wir haben eine Art Kapsel unbekannter Herkunft in Frachtraum Zwei. Ihre Energiewerte sinken und es befindet sich eine nicht näher identifizierbare Lebensform darin, allem Anschein nach in einer Art Stasis. Vielleicht könnten Sie es sich ja mal ansehen..."

„Hier Sheridan. Bin Unterwegs. Das war’s mit dem Kaffee. Er trank die halbe Tasse aus und stellte sie wieder in den Replikator. Als die Tasse im Recycling Modus verschwand schnappte sich George ein Werkzeugkitt und einen Tricorder.

„Suval, Sie haben das Kommando." Der Vulkanier nickte. Sheridan verschwand nun mit großen Schritten im nächsten Turbolift.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

"Wissen Sie vielleicht etwas, das ich nicht weiß?", fragte Lt.-Cmdr. Shral Chief O’Tra ein drittes Mal.

„Was? Nein! Das Ding ist nur so…faszinierend!“ Endlich reagierte der Bolianer. Vorsichtig ließ er seine Hände über den mysteriösen Gegenstand wandern.

„Sollten wir nicht einen von den Ärzten hinzu rufen? Schließlich haben wir Lebenszeichen gescannt“, bemerkte einer der Sicherheitsoffiziere fast tadelnd . Chief O’Tra bekam das jedoch nicht mit. Fast liebevoll ließ er seine Hände über die Reliefs gleiten, während Lt. Cmdr. Shral kritisch die Anzeigen ihres Tricorders beäugte. Besorgt stellte die Andorianerin fest, dass die Lebenszeichen schwächer wurden...

O’Tra umrundete inzwischen fast hektisch den Sarkophag – oder was immer das auch war. „Irgendwas stimmt hier nicht!“ murmelte er.

„Was meinen Sie?“ fragte Müller interessiert und Vinara bemerkte: „Laut Scann weisen die Reliefs keine Disharmonien oder Unregelmäßigkeiten auf. Alles ergibt immer die Zahl Acht!“

„Ja, ja…das hab ich schon mitbekommen“ warf O’Tra ein, wobei aber der sonst übliche gereizte Unterton fehlte. Er stellte sich vor die kürzere Seite, beugte sich über das Objekt und versuchte zwei fast diagonal gegenüberliegende Punkte zu erreichen. „Meinen Sie nicht, dass das Muster noch viel besser aussehen würde, wenn man auch diese beiden Punkte verbinden würde?“ fragte er unter Anstrengung - seine Arme waren zu kurz und er erreichte die Punkte nicht. Lt. Müller blickte den Bolianer fragend an „Welche Punkte meinen Sie?“ Anscheinend ließ O’Tra hier nur den ausgeprägten Sinn für Ästhetik der Bolianer rausängen…

In diesem Moment hatte sich O’Tra weit genug gestreckt und seine Zeigefinger berührten die beiden Punkte an den längeren Seitenteilen des Objekts…

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen
Gast
Dieses Thema wurde nun für weitere Antworten gesperrt.

  • Bilder

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Diese Seite verwendet Cookies um Funktionalität zu bieten und um generell zu funktionieren. Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen. Datenschutzerklärung Beim Abensden von Formularen für Kontakt, Kommentare, Beiträge usw. werden die Daten dem Zweck des Formulars nach erhoben und verarbeitet.