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...wir sind die besseren Tänzer!

Der Kreis der 12


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„Okay, es ist fertig“ grinste Michael. Er hatte für seine Schwester einen Modelbausatz eines Runaboats der Danube Klasse repliziert, das man auch zu einem flugfähigen Modell umbauen konnte. Dafür sorgen ein Micro-Antigravgenerator sowie ein Micro Impulstriebwerk. Das ganze stellte eine kleine Herausforderung für den Jungen dar, dies ohne die Hilfe seines Vaters zu bauen. Aber er war sichtlich stolz als das Runaboat aus eigener Kraft abhob und etwa 1,5 Meter über dem Boden im Quartier auf der Stelle schwebte. Er probierte einige kleine Kurven zu fliegen.

„Es funktioniert sehr gut.“ Michael drehte sich zu Amanda um. „Versuch es mal.“ Michael gab seiner Schwester die Steuerung in die Hand. Das Runaboat sackte etwas ab. Danach flog es eine wackelige Kurve, die von einem halsbrecherischen Looping abgelöst wurde. Das Modell fing sich etwa 10 cm über dem Boden wieder und schwebte stabil in dieser Höhe.

„Es ist schwer“ klagte das Mädchen.

„Man muss üben. Aber du schaffst es bestimmt“ sagte Michael. Er zwinkerte seiner Schwester zu.

„Warum willst du das überhaupt?“ fragte er seine Schwester frei heraus. Die Kleine zuckte mit den Schultern.

„Weil ich Pilotin werden will“ sagte Sie verheißungsvoll. „Genauso wie Fähnrich Aquenar“ fügte sie hinzu. Michael lächelte kurz. Vor 2 Monaten wollte sie noch Biologin werden, nun war es Pilotin. Doch er sah den Glanz in den Augen des kleinen Mädchens. Diese eiserne Entschlossenheit die alle Sheridans, ob Männer oder Frauen, in sich trugen, wenn Sie sich ein Ziel gesetzt haben.

„Ok, dann wirst du noch üben müssen“ sagte Michael. In diesem Moment teilten sich die Schotten. George Sheridan betrat kurz das Quartier.

„Hallo Kinder. Ich bin nur kurz da und…“

„Vorsicht, Dad!“ kam es aus einem Munde. George hielt in der Bewegung inne und nahm ein Surren war. Ein Runaboat der Danube Klasse im Maßstab 1:18 schwebte vor ihm. Er zog langsam den Fuß zurück.

„Ging ja noch mal gut.“ Er betrachtet sich das Modell. Ein Grinsen machte sich in seinem Gesicht breit.

„Das ist gut. Schaut nicht schlecht aus Michael“ lobte Sheridan seinen Sohn.

„Ich habe es gebaut, Dad“ grinste er zurück. Stolz machte sich im Gesicht des Jungen breit.

„Und ich habe es geflogen, Dad. Ich alleine!“ triumphierte Amanda. „Ich will Pilotin werden“ fügte sie so entschlossen hinzu, wie es nur eine Sechsjährige konnte. Mit einem Lächeln schüttelte er kurz den Kopf.

„Meine Große will Pilotin werden. Mädchen da hast du dir ein schönes Ziel gesetzt.“

„Ich weiß, Dad. Ich will genauso gut Fliegen können wie Fähnrich Aquenar.“ Aha, daher wehte also der Wind. Er gab Amanda einen Kuss auf die Wange. Seinem Sohn strich er mit der Hand übers Haar.

„Wisst ihr, angehende Piloten müssen noch viel wachsen und sehr stark sein. Daher werdet ihr gleich was Essen und euer Dad ist dann noch mal kurz weg.“ George bedachte Michael mit einem vertrauenden Blick, den der Junge fest erwiderte.

„Alles klar, Dad. Wir wollen sowieso noch das Model etwas testen.“

„Aber nicht zu lange, Michael. Ihr müsst Morgen wieder früh raus.“

„Klar, Dad.“ George wusste dass dies noch ein sehr langer Abend werden konnte, wenn er die Ergebnisse der Ebene 1 Diagnose sowie der Untersuchung mit Fähnrich van Richthoven mit der Deltanerin besprechen würde.

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Auch Vinara verließ kurz nach Commander Kyle den Frachtraum. Ihr Weg führte sie geradewegs in die Astrometrie, wo Talana sich gleich wegen Lieutenant Esteban beschwerte.

"Lass es, er hatte guten Grund dazu!", zischte Mulhouse.

"Ich nehme an er hatte euch beide inflagranti erwischt?"

"Und wenn schon, dass ihr bei der Sternenflotte solche Spießer seid - es an anderen Orten zu treiben als den eigenen vier Wänden ist doch sehr erregend!", meinte Talana und strich sich lasziv über die Brüste.

"Aber nicht dort wo andere Leute arbeiten! Geht meinetwegen aufs Holodeck oder einen der Sporträume wenn kein anderer dort ist! Und jetzt geht mir aus den Augen."

Stunden später befand Vinara sich auf der Brücke und vertrat dort Commander Kyle, hin und wieder stellte sie sich auch an die wissenschaftliche Station um ein paar Scans zu machen - es konnten aber keine weiteren Objekte von Bedeutung ausgemacht werden.

Da erklang Assjimas Stimme über Com und verkündete vom Erwachen des romulanischen Schläfers - inklusive Geiselnahme.

Capain Tanrim wirkte auf einmal viel wacher. "Nun, sieht so aus als ob er doch nicht so harmlos wäre wie Sie und der Doktor behauptet haben."

"Ich sagte nur es ging keine Gefahr von ihm aus als er noch in dem Sarkophag lag und noch schlief. Abgesehen davon können wir im Moment nichts anders tun als auf die Sicherheit zu hoffen; ich kann Ihnen versichern dass Mr. Bishop und seine Leute ihre Arbeit gut machen", entgegnete Vinara.

"Und der Klingone? So sehr ein Teil von mir diese Abwechslung auch begrüßt, der Zeitpunkt und die Umstände könnten nicht ungünstiger sein. Commander, glauben Sie dass Ihre Praktikantin..."

"Ich will doch hoffen dass sie schön brav in ihrem Quartier oder dem Lieutenant Mulhouses bleibt. Wenn Sie erlauben werde ich mich aber persönlich vergewissern."

"Erlaubnis erteilt. Aber meiden Sie den Geiselnehmer!"

Wie erwartet war Talana bei ihrem Liebhaber; die Wissenschaftsoffizierin sah davon ab das Quartier zu betreten, doch sie beauftragte einen weiblichen Fähnrich der Sicherheit ein Auge auf die beiden zu werfen. "Sie wissen ja von der Geiselnahme und ich will nicht dass Talana in irgendeine Weise darin verwickelt wird!"

"Ich verstehe, Commander. Soll ich sie begleiten wenn sie das Quartier ohne Lieutenant Mulhouse verlässt?"

"Nein, lassen Sie sie gar nicht erst hinaustreten bevor die Lage nicht sicher ist. Klären Sie sie über die Situation auf und wenn sie daraufhin erst recht neugierig werden sollte - betäuben Sie sie wenn es sein muss; ich hoffe aber dass es nicht soweit kommt, denn Mr. Mulhouse müsste eigentlich noch genug Verstand haben um sie davon abzuhalten sich in Gefahr zu begeben."

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Was in aller Welt ging auf diesem Schiff vor?

Nachdem Lt. Commander Shral die Brücke verlassen hatte, war Tanrim von seinem Platz aufgestanden und stellte sich neben CONN und OPS den Blick auf den Sichtschirm gerichtet.

Der Romulaner hatte eine Geisel genommen. Was in allen Galaxien veranstaltete seine Crew da eigentlich? Er notierte sich in Gedanken, dass er jeden einzelnen Offizier dazu verdonnern würde, die Sicherheitsprotokolle auswendig zu lernen - und sich gefälligst danach zu richten.

Schon beim Bericht von Commander Kyle hatte er stirnrunzelnd gehört, dass die Sicherheitsmaßnahmen - wenn auch notgedrungen aufgrund des Platzmangels und der dadurch entstandenen eingeschränkten Bewegungsfreiheit - nicht eingehalten worden waren.

Und jetzt das! Ein amoklaufender Romulaner. Auf einem Schiff voller Botschafter. Und einem Klingonen an Bord! Wütend ballte er seine Hände zu Fäusten. Dieser Crew fehlte es eindeutig an Disziplin!

Und ausgerechnet die, die bislang am meisten Probleme mit Disziplin und Protokollen hatte, saß ungerührt neben ihm, an der CONN und hatte das Sicherheitsprotokoll für Geiselnahmen an ihrer Station aktiviert, ohne dass er es befohlen hatte. Das Schiff war zum Stillstand gekommen. Er sah den Fähnrich an, die vollkommen teilnahmslos an ihrer Konsole saß und auf weitere Befehle wartete. „Halten Sie diese Position, Fähnrich, bis die Lage sich entspannt hat.“, befahl er. „Verstanden, Captain.“

Jeremiah Esteban an der OPS drehte sich zum Captain. „Sir, wäre es nicht angebracht, gelben Alarm auszulösen?“, fragte er.

Tanrim dachte einen Augenblick nach. „Nein, nicht sofort. Der Geiselnehmer könnte dadurch gereizt werden. Außerdem könnte das unsere Gäste beunruhigen. Möglicherweise würden sie den Besprechungsraum oder ihre Quartiere verlassen und sich damit in Gefahr bringen. Lt. Esteban, Sie werden unsere Gäste sofort persönlich informieren und erst anschließend gelben Alarm auslösen. Veranlassen Sie, dass die Botschafter den Ort an dem sie sich befinden, nicht verlassen.“

Tanrim winkte einen Sicherheitsoffizier zu sich. „Sie werden den Lieutenant begleiten.“

Esteban verließ die Brücke.

Ein paar Augenblicke später aktivierte Tanrim seinen Kommunikator. „Tanrim an Solak. Melden Sie sich bei mir, Councelor.“

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Verdammt ich komme wieder zu spät! Mit knirschenden Zähnen rannte Amiel Levy durch die Korridore dem Turbolift entgegen. Heute war Sie mit Nachtschicht dran, eine ruhige Schicht bei der man sich gut konzentrieren konnte. Doch leider hatte Sie sich im Casino zu sehr in ein Gespräch mit Crewman Miauz vertiefen lassen. Der Catianer war sehr geschwätzig und hatte Sie fast schon wie ein Buch ausgefragt. Dabei bekam sie auch den üblichen klatsch mit. Vorallendingen wurde über eine dreier Kiste mit dem Chefingenieur Fähnrich Aquenar und dem Klingonen H´Qar gemunkelt.

Amiel zog eine Braue nach oben.

„ Das ist nicht ihr ernst Miauz.“ Antwortete Sie.

„ Doch, ist es. Stellen Sie sich vor. Aquenar hat es sogar mit dem Chefingenieur im Aufenthalts…“

„ Crewman ich muss doch bitten. Das sind Gerüchte und nichts weiter. Außerdem sollten diese nicht weiter verbreitet werden.“ Konterte Amiel kühl aber nicht unfreundlich. Dennoch fauchte Miauz empört.

„ Ich wollte niemanden schaden Fähnrich.“ Schnurrte der Catianer beleidigt.

„ Das weis ich Miauz.“ Amiel setzte ein Lächeln auf. „ Aber verstehen Sie. Wenn die betreffenden Personen mitbekommen was sie angeblich gemacht haben sollen, werden sie verständlicher weise stink sauer.“ Amiels grüne Augen leuchteten Miauz an.

„ Sie haben Recht. Ich sollte mich zurückhalten bevor mich dieser Klingone durch den Raum schleudert.“ Miauz blickte zum Schott des Casinos.

„ Keine Sorge. Sheridan und Aquenar sind ebenfalls in der Lage dies zu tun.“ Feixte Sie und nahm einen Schluck von ihrem Fruchtsaft. Miauz schüttelte ungläubig den Kopf.

„ Ich muss los, Miauz. Ich komme sonst zu spät zu meiner Schicht.“

„ Kein Problem Amiel. Bis Bald.“ Schnurrte de Catianer freundlich. Amiel hatte schon den Raum verlassen.

Nur noch wenige Meter. Endlich! Amiel hatte die Lifttüren erreicht und betätigte die Ruftaste. Doch nichts rührte sich. Oh nein! Bitte nicht! Durch die Verbindungstunnel von Deck zu Deck würde es 20 Minuten dauern bis sie am Ziel war. Ungeduldig sah sich die junge Frau um. Sie vernahm Schritte. Es dauerte nicht lange bis ein dunkelhäutiger gut 2 Meter großer Mann in gelber Starfleetuniform vor ihr auftauchte.

Sie schaute zu dem V-förmigen Oberkörper auf, sah die drei Rangpins am Kragen, zwei goldene und ein schwarzer. Es gab nicht viele Lt Commander auf dem Schiff. Es musste Commander Sheridan demnach sein. Das war also der Mann der mit Fähnrich Aquenar eine Beziehung haben soll. Haben soll! Erinnerte sich Amiel. Immerhin wird das gleiche auch H´Qar nachgesagt. Sie schluckte kurz.

„ Guten Abend Commander.“ Grüßte sie ihn leise.

“ Guten Abend Fähnrich.“ Antwortete er. Seine Stimme dabei war ruhig und fest. Amiel sah gebannt auf seine braune Augen. Sie biss sich auf die Lippe als ihr auffiel das sie ihn wie ein Teenager musterte. Die Minuten verstrichen und der Turbolift erschien immer noch nicht. Amiel sah betreten auf den Boden. Was ist denn los mit dir? Ist ja nicht der erste gut aussehende Mann der dir über den Weg läuft? Tadelte sie sich. Doch hier war es anders. In seiner Nähe erhöhte sich ihr Puls. Fast schon….ausgeschlossen. Er ist ein Stabsoffizier und du ein kleiner Fähnrich. Das ist nicht gut.

Wie lange warten sie hier schon Fähnrich?“ Fragte Sheridan dem es auch zu lange dauerte. Amiel blinzelte leicht.

„ Verzeihung… Ach so einige Minuten Sir.“ Antwortete sie ihm stockend. Verdammt was ist den los? Ich benehme mich wie ein schüchternes Schulmädchen am Tanzabend.

„ Verstehe.“ brummte Sheridan. Er hatte bemerkt wie verhalten sich Amiel Levy Aufführte.

„ Computer, Anfrage. Wie ist der Status von Turboschacht 4?“

Turboschacht 4 ist außer betrieb genommen worden. Das Geiselnahme Protokoll wurde aktiviert.“

Beide Offiziere sahen sich verdutzt an.

„ Computer wer hat das Geiselnahme Protokoll aktiviert?“

Fähnrich Milseya Aquenar.“ Antwortete die Prozessorenstimme.

„ Verdammt. „ Murmelte Sheridan. „ Computer Genehmigung Sheridan Alpha 44 Grau 3. Wo findet die Geiselnahme Statt?“

Bei der Primärkrankenstation. Sicherheitskräfte wurden verständigt.“ Amiel sah den Commander mit großen Augen an.

„ Wir werden wohl die Tunnel nehmen müssen Fähnrich.“ Sagte Sheridan. Amiel nickte.

„ Wo ist den eigentlich ihr Ziel gewesen?“ Fragte er.

„ Ebenfalls die Krankenstation. Ich hatte nur eine pause eingelegt und war auf dem Rückweg.“

„ Ok. , kommen Sie.“ sagte Sheridan. Beide begaben sich zum Korridor der zum Treppenhaus führte. Amiel musste regelrecht rennen damit sie mit Sheridan mithalten konnte. Während sie unterwegs waren musterte sie erneut den Körper ihres Vorgesetzten. Amiel beherrsch dich. Du benimmst dich als ob du….Oh nein! Dachte Sie. Nach wenigen Metern wurde ihr klar dass es doch sein könnte. Aber dafür müsste Sie einige tage lang nachdenken, wie oft konnte man sich auch irren.

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Wie nur hatte das passieren können? Assjima war vollkommen fassungslos. Sie hatte ihn unterschätzt! Einfach unterschätzt! Das grenzte an sträflichen Leichtsinn … und Sarah musste nun die Konsequenzen dieser typisch deltanischen Leichtgläubigkeit tragen. Verdammt, verdammt, verdammt! Warum nur musste sie sich immer über diese typisch irdische Paranoia lustig machen? Die Terraner haben Recht – hier draußen im All konnte alles gefährlich sein … das Bekannte und das Unbekannte. Und am Schlimmsten war eine Kombination aus beidem. Warum nur hatte sie abgewinkt, als Lucas im Frachtraum ein Sicherheitsfeld errichten wollte? Warum nur hatte sie nicht darauf bestanden, mindesten zwei Sicherheitsleute in der Krankenstation stationiert haben zu wollen? Warum hatte sie kein Kraftfeld um den Schläfer errichten lassen? In all diesen Jahren hätte sie es doch endlich begreifen müssen … Hoffentlich kommen nicht noch mehr zu Schaden. Und wenn doch, dann musste sie bereit sein! „James, Meg – kommt bitte sofort auf die Krankenstation. Ich brauche euch hier!“ Hoffentlich nicht, dachte sich Assjima und beendete die Verbindung.

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Lt. Bishop und H'Qar saßen gerade im Büro von Lt. Bishop, als der Notruf von Fähnrich Holmes einging. H'Qar sprang sofort auf und griff zu seinem Disruptor.

"Ich habe doch gesagt, dass man diesen yintagh nicht aus der verdammten Kiste hätte holen sollen."

"Das habe ich mir auch gleich gedacht, aber auf mich hört ja keiner. Ich hasse die Romulaner, sie haben mir 10 Jahre meinen Vater genommen." antwortete Lt. Bishop dem Klingonen, während er das Phasergewehr nahm, dass an seinem Schreibtisch lehnte. Dann verließen die beiden Männer das Büro und begaben sich auf Deck 8 zur Primärkrankenstation. In der Zwischenzeit rannte Ensign Basil Holmes dem Romulaner und der Geisel hinterher.

"Computer wo befindet sich der romulanische Geiselnehmer zurzeit?"

Der Computer antwortete mit seiner monotonen Stimme.

"Er befindet sich auf Deck 8 Primärstation Sektion 5."

H'Qar war alarmiert und betrachtete das Gesicht von Lucas.

"Von Dort aus kann er den Transporterraum und das Hangardeck erreichen. Wir sollten die Energiezufuhr zu beiden Bereichen unterbrechen. Wir sollten ihn zum Hangardeck locken und dort stellen."

„H'Qar sie verstehen ihr Fach, dass wollte ich auch vorschlagen..." entgegnete Lucas und kontaktierte die OPS. Sofort wurde die Energieversorgung des Transporterraums abgeschaltet, aber der Romulaner wollte eh zum Hangardeck. Mittlerweile lag Basil Holmes bewusstlos im Gang und der Romulaner hatte neben einer Geisel auch noch einen Phaser.

"H'Qar an Sicherheitstrupp 2 und 3, sichern sie das Hangardeck aber lassen sie sich nicht blicken. Sollte der Romulaner auftauchen lassen Sie ihn in das Hangardeck eindringen, er darf es nicht wieder verlassen." Ein leises Knurren entglitt seiner Kehle.

"Computer aktiviere Sicherheitskraftfelder auf Deck 8, der Weg zum Hangardeck von Sektion 5 aus, soll nicht versperrt werden."

Die beiden Offiziere liefen im Laufschritt zur nächsten Turbolifttür.

"Wenn ich diesen p'tagh erwische werde ich Ihm sein Herz herausschneiden."

"Nein, dass werden sie nicht tun..." ermahnte Lt. Bishop den Klingonen, während er den Turbolift aktivierte. Er musste seinen Autorisationscode eingeben, weil das Geiselnahmeprotokoll aktiviert war. "So der Turbolift ist bereit, dann geht es los"

H'Qar betrat den Turbolift.

"Na gut dann erschieße ich Ihn halt."

*****

Katam hielt den Phaser fest umklammert seine Geisel schob er vor sich hin. Er musste von diesem Schiff wieso begriffen diese Sternenflottler nicht das er sofort dieses Schiff verlassen musste. Alles war so verwirrend. in diesem Augenblick lief seine Geisel gegen ein Sicherheitskraftfeld und wurde zurückgestoßen.

Katam riss die Frau am Kragen nach oben. Anscheinend hatte die Sicherheitsmannschaft vor ihn nicht zu den Transportern kommen zulassen. Er musste wo anders hin.

"Wo geht es zum Hangardeck?"

Verängstigt zeigte die Frau in eine Richtung, sofort schlug der Romulaner diese Richtung ein und drückte den Phaser fest in den Rücken seiner Geisel.

*******

Lt. Bishop und H'Qar betraten nun Deck 8 und beide rannten gleichzeitig los in Richtung Hangardeck. "Die Geisel muss auf alle Fälle überleben und der Romulaner auch - Haben sie verstanden?" befahl Lt. Bishop dem Klingonen, obwohl ihm diese Option mit dem lebenden Romulaner nicht gefiel. Beide Sicherheitsoffiziere waren an der Primärkrankenstation schon vorbei und bogen nun in den nächsten Gang und stolperten beinahe über den bewusstlosen Körper von Ensign Holmes.

H'Qar betrachtete den bewusstlosen Sicherheitsmann. Sein Phaser war nirgends zu sehen.

"Der Romulaner ist nun bewaffnet. Sind Sie sicher, dass er Überleben soll? Er hat schon bewiesen, dass er nicht vertrauenswürdig ist."

****

Katam war verwundert das der Weg zum Hangardeck anscheinend nicht versperrt war.

"Ich will Ihnen wirklich nichts tun, aber ich muss von diesem Schiff nach SB 512 bringen. Sie werden sowieso nicht überleben wenn ich nicht dort hinkomme."

Mit zitternder Stimme antwortete Fähnrich McChicken.

Wenn Sie mir nichts tun wollen, warum lassen Sie mich dann nicht einfach frei?"

"Das kann ich nicht bevor das Schiff seinen Kurs geändert hat. Ich muss nach SB 512."

******

"Nun gut, er ist bewaffnet. Damit wird es schwieriger, aber wir sollten erstmal hören wieso er die Geisel genommen hat." erklärte Lt. Bishop die nächste Vorgehensweise und schaute ob Ensign Holmes noch lebte. Lucas sah erleichtertet auf, er hatte einen Puls gefühlt. "Medo-Team zu Ecke Sektion 3, Deck 8 - Bewusstloser Sicherheitsmann" meldete Lt. Bishop noch der Primärkrankenstation. Dann gingen die beiden Sicherheitsleute weiter dem Geiselnehmer hinterher. In der Zwischenzeit waren Sicherheitstrupp 2 und 3 im Hangardeck in Deckung gegangen.

"Wenn er Überleben soll sollte ich wir wohl eines von Ihren Föderationsspielzeugphasern zulegen. Mein Disruptor ist eine Waffe für Krieger, wir machen keine Gefangenen."

****

Inzwischen war Katam mit seiner Geisel an den Schotts des Hangardecks angekommen. Zischend öffneten sich die Schotts. Schwaches Licht sickerte aus dem Raum dahinter. Offensichtlich war hier die Hauptenergie abgeschaltet. Jetzt saß er in der Falle.

Lt. Bishop und H'Qar bogen gerade um die Ecke als Lucas den Romulaner und seine Geisel erspähte. Reflexartig zog er den Klingonen wieder zurück und flüsterte: "So da vorne ist der Romulaner, wir müssen ihn irgendwie ablenken..." Dann zog er seinen Phaser aus dem Halfter und überreichte ihn dem Klingonen. "Am besten gehe ich um die Ecke und lenke ihn ab, sie krabbeln durch den Lüftungsschacht und überraschen ihn von der Seite. Was denken sie?" erläuterte Lt. Bishop seinen Plan.

"Wir Sollten Ihn erst in das Hangardeck gehen lassen. Und sollten Ihn dann hinunter auf Landefeld lassen. Dort haben wir Ihn dann zwischen den beiden Sicherheitsteams. Sie sollten dann hinein gehen und haben von der erhöhten Position erstens eine bessere Schussposition und zweitens können Sie Ihn ablenken in dem Sie ihn ansprechen."

****

Katam stieß inzwischen seine Geisel durch das Schott, McChicken stolperte vorwärts und viel fast hin. Die junge Frau war den Tränen nahe. Sie hätte sich nie denken lassen das sie einmal in solch eine Situation kommen würde immerhin war sie Krankenschwester und keines von diesen Gelbhemden.

"Los hinunter." erschallte die Stimme des Romulaners hinter ihr. Sie griff nach der Leiter und setzte die Füße auf die oberste Sprosse bald war sie unten auf dem Landefeld.

"Gut, einverstanden. Meine letzte Geiselnahme ist schon etwas her." erklärte sich Lucas und spähte langsam um die Ecke. "Er ist auf dem Hangardeck.... H'Qar welche Position nehmen sie ein?" fragte er den Klingonen und trat nun um die Ecke.

Ich werde durch den Seiteneingang auf Deck 9 eindringen. Von dort aus sollte ich mich Ihm nähern können, ohne dass er mich gleich entdeckt."

H'Qar rannte los um Sich in den Wartungsschacht zu zwängen. Er begann in dem engen Schacht nach unten zuklettern.

Lt. Bishop rannte zum Schott des Hangardecks und ging langsam hindurch. Nun konnte er den Romulaner sehen und jetzt erkannt Lucas die Geisel, es war Ensign Sarah Mc Chicken und sie zitterte am ganzen Körper. "He sie da - Lassen sie die Geisel los" brüllte Lt. Bishop den Romulaner an, der sich unterhalb auf dem Landefeld befand. Dieser drehte sich um und schoss eine Phasersalve auf den Sicherheitschef. Lucas ging in Deckung hinter einem Pfosten. "Kommen sie schon? Was wollen sie mit der Geisel" fragte Lt. Bishop erneut. Der Romulaner schaute in die Richtung der Worte und meinte: "Bringen sie mich nach SB512 und zum Kreis der 12, dann lasse ich die Geisel frei..."

"... Sie verstehen einfach nicht warum ich sofort nach SB 512 muss."

Der Romulaner zielte weiter mit dem Phaser in die Richtung von Lucas.

"Wenn sie den Ensign töten, werden sie auch getötet. Lassen sie die Geisel frei und ich sorge dafür, dass wir den Kurs ändern." versuchte Lt. Bishop den Romulaner hinzuhalten. Hoffentlich war H'Qar auf seiner Position.

"Ich will, dass der Captain mir das zusagt. Ich muss unbedingt zu dem Kreis der 12, auf SB 512. Und zwar so schnell wie möglich."

****

H'Qar war inzwischen an dem Seiteneingang zum Hangardeck angekommen. Vor der Tür wartete er einen kurzen Augenblick.

"Computer kann das MHN auf dem Landedeck Aktiviert werden?"

"Nicht solange das Geiselnahmeprotokoll läuft."

"Computer aktiviere das MHN auf dem Landedeck, Sicherheitsüberbrückung H'Qar Beta 2-6-1-4"

"Bestätigt."

****

Auf dem Landedeck passierte einiges zur gleichen Zeit. Das MHN wurde auf einmal mitten auf dem Landedeck aktiviert. Der Romulaner riss den Phaser ruckartig auf die erscheinende Person und feuerte einen Schuss auf sie ab.

"Welches med...."

Der Phaserstrahl glitt durch den holograpischen Docktor hindurch.

"Das ist aber nicht sehr nett. Ich will doch nur helfen."

Im gleichen Augenblick glitt das Seitenschott auf und H'Qar stürmte hindurch ohne von dem Romulaner entdeckt zu werden.

Lt. Bishop schulterte das Phasergewehr und zielte auf den Romulaner, aber er hatte keine gute Schussposition. Das MHN plapperte herum und lenkte den Romulaner gut ab.

H'Qar war in eine gute Schussposition gekommen und trat nun hinter dem Shuttle hervor. Die beiden Sicherheitsteams sprangen ebenfalls aus Ihren Deckungen und zielten auf den Romulaner. Dieser schrie: "Sie verstehen das nicht." Gleichzeitig riss er wieder den Phaser herum und feuerte auf die Sicherheitsleute. Lt. McNaughton wurde leider von den ersten Phaserstrahl getroffen und ging sofort zu Boden. Die verbleibenden Sicherheitsleute feuerten nun auf den Romulaner. Einer der Phaserstrahlen traf den jungen Fähnrich von der Krankenstation.

Lt. Bishop kam hinter dem Pfosten hervor, nahm das Phasergewehr und visierte den Romulaner an. Wenige Sekunden später drückte der Sicherheitschef ab und war ganz erstaunt als den Romulaner zwei Phasersalven trafen. Eine an der Schulter und eine am Bein. Dann sah Lt. Bishop den Klingonen und lächelte. Der Romulaner war betäubt zu Boden gegangen. Lucas warf das Gewehr weg und hangelte sich schnell die Leiter hinab und rannte zu seinen Sicherheitsleuten. Trupp 3 hatte den betäubten Romulaner umstellt. "Lt. Bishop an Brücke - Geiselnahme wurde soeben beendet. Die Geisel wie der Geiselnehmer sind unverletzt aber betäubt." berichtete Lt. Bishop der Brücke. Dann schaute er den Sicherheitstrupp 3 an und befahl: "Bringen sie den Geiselnehmer in die Arrestzelle, sofort".

H'Qar befahl den übrigen Sicherheitsleuten Fähnrich Mc Chicken und Lt. McNaughton auf die Krankenstation zubringen. "Sie sind ein guter Schütze Lt."

Nachdem alle Sicherheitskräfte das Hangardeck verlassen hatten stand das MHN noch immer auf dem Landedeck und schrie den Sicherheitsoffizieren nach.

"Es währe nett wenn man mich deaktivieren würde."

Nachdem allerdings niemand zurückkam sagte er etwas leiser.

„Es ist doch immer dasselbe."

Shane und U_E in "STOP oder mein Klingone schießt!"

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Selina starrte auf den Bildschirm. Ensign Sarah McChicken war tatsächlich das Opfer einer Geiselnahme geworden. Ungläubig schüttelte die erste Offizierin ihren Kopf. War die arme Frau durch ihren Namen denn nicht schon genug gestraft? Jetzt war sie auch noch zur Geisel eines Romulaners,der aus einer Kapsel kam, geworden. Das Schicksal spielte manchmal komische Spiele mit den Menschen.

Ihr Blick fiel kurze Zeit später auf zwei Nachrichten von Solak. Es waren schon ältere Nachrichten. Wieso hatte sie diese die ganze Zeit übersehen? Selina beantwortete sich diese Frage selbst mit einem Schulterzucken und öffnete die erste Nachricht.

Solak hatte es also getan. Er hatte der Sternenflotte endlich reinen Wein eingeschenkt. Ein ungutes Gefühl überkam Selina. Was würde jetzt mit ihm geschehen? Würde man ihn inhaftieren?

Sie öffnete die zweite Nachricht. Solak berichtete darin über das Gespräch mit Captain Tanrim und das daraus resultierende Ergebnis.

Selina war erleichtert, als sie alles durchgelesen hatte. Es schien tatsächlich noch etwas Gutes in diesem Universum zu herrschen, noch war die Hoffnung nicht verloren.

Solak hatte Recht! Das musste gefeiert werden! Sie schickte ihm herzliche Glückwünsche und eine Aufforderung eine Party zu veranstalten ....

Derweil auf der sekundären Krankenstation .....

Liebste Mili,

seit Tagen habe ich jetzt schon nichts mehr von dir gehört. Das einzige was ich höre sind wilde und böse Gerüchte über dich.

Ich frage mich gerade, was du tust oder an was du denkst. Früher haben wir unsere Gedanken geteilt, jetzt scheint das vorbei zu sein.

Aber warum?

Bist du sauer auf mich? Ist es deswegen, weil ich zu Talana sagte ich sei dein Freund?

Wenn dem so ist, dann tut mir das aufrichtig Leid. Ich wollte dir nichts Böses tun. Ich hatte in diesem Moment einfach keinen besseren Einfall. Wie kann ich das wieder gut machen?

Zumindest habe ich zur Zeit ein wenig Ruhe vor der Praktikantin, so scheint sie doch ein anderes Opfer gefunden zu haben.

Oder hat das alles nichts mit dem zu tun? Nachdem du mir von du weißt schon was erzählt hattest, brach eine Welt für mich zusammen. Du sagtest, dass im Moment keine Gefahr bestehe aber ein Restzweifel, ja eine Restangst bleibt. Es gibt Momente, in denen ich das Alles gut verdrängen kann, ich denke nicht daran. Dann gibt es wieder Momente, in denen mich das Alles zu erdrücken scheint.

Hat dein Verhalten vielleicht damit etwas zu tun?

Oder bist du einfach dermaßen beschäftigt, dass du gar keine Zeit mehr findest bei deinem alten Freund nachzusehen?

Oder bin ich derjenige der keine Zeit mehr für dich hat?

So vieles hat sich unser beider Leben verändert. Hat diese Veränderung bewirkt, dass wir beide nicht mehr zusammen diesenWeg gehen, sondern getrennt?

Du siehst, ich mache mir viele Gedanken. Vielleicht zu viele.

John

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Wie immer!

Milseya schüttelte lächelnd den Kopf, als sie den letzten Satz von John las. Sie seufzte.

Er hatte ja Recht. Sie hatten sich in den letzten Tagen kaum gesehen. Woran das lag?

Vielleicht war sie im Moment einfach zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Vielleicht war John im Moment einfach zu sehr mit Selina beschäftigt. Was Milseya ihm von Herzen wünschte.

Dennoch er hatte Recht, er war wieder Zeit für einen gemeinsamen, langen Abend mit viel Rotwein. Es war Zeit, dass sie ihm die Erinnerungen zeigte, die sie im Moment wie ihren kostbarsten Schatz hütete. John war Teil dieser Erinnerungen - Teil ihrer Zukunft. Er war ein Teil ihrer Selbst.

Die Frage war nur, ob er sich von Selina für einen ganzen Abend trennen konnte. Zu sehr erinnerte sich Milseya an die erste Zeit als sie mit Thovan zusammen war. Die Beiden hatten es kaum aus dem Bett geschafft, wenn sie die Möglichkeit hatten sich zu sehen. Sie waren stets zu allen Verabredungen zu spät gekommen.

Milseya überlegte kurz – dann huschte ein verschmitztes Lächeln über ihr Gesicht. Er sollte Selina einfach mitbringen. Vielleicht würde das den Commander auch davon überzeugen, dass die Beiden wirklich nur eine tiefe Freundschaft verband.

Natürlich konnte sie dann nicht über Cayman reden. Aber vielleicht war das auch gut so. Weshalb sich über etwas den Kopf zerbrechen, das im Moment nicht akut war? Man kann sich nicht auf alles vorbereiten – nicht in diesem Fall. Sie waren weit weg und die anderen hatten ihr nichts berichtet.

Lieber John,

Du hast Recht.

Heute Abend in meinem Quartier? Ich besorge den Wein. Da ich davon ausgehe, dass du dich im Moment kaum von ihr trennen kannst, bring Selina mit.

In Liebe

Mili

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War denn auf diesem Schiff niemand der mit ihm trinken wollte. Bei dieser vielen Freizeit konnte man auch nichts anderes machen. Einige der jüngeren Sicherheitsoffiziere hatten H’Qar nach der erfolgreichen Verhaftung dieses romulanischen Jik´ta zu einem Umtrunk eingeladen.

Was Menschen halt einen erfolgreichen Einsatz nannten. H’Qar hatte sich nur wiederwillig an die Anweisung gehalten diesen Romulaner nicht zu töten. So etwas hätte auf einem klingonischen Schiff gar nicht erst passieren können. Wenn auch nur aus dem Grund das der Romulaner niemals diese Kiste verlassen hätte. Wahrscheinlich hätten sich nach dem öffnen dieser Kiste, wenigstens 10 klingonische Disruptoren in den Romulaner entlehrt.

Aber für diese Menschen war diese gewaltfreie Festnahme wohl schon ein großer Sieg. Also hatte H’Qar die Fähnriche Dixon und Olson in sein Quartier eingeladen. Er hatte ein Fass Blutwein hergeholt und angefangen an die beiden Fähnriche auszuschenken. Aber nach kürzester Zeit, waren die beiden schon nicht mehr in der Lage weiter zu trinken. Das Fass war gerade mal zu einem viertel gelehrt. H’Qar spürte noch keine Auswirkungen des Blutweines.

Da die beiden Fähnriche sich kaum noch aufrecht halten konnten, beschloss H’Qar die beiden zurück in Ihre Quartiere zu bringen. Da Dixon angeschlagener war als Olson stützte der Klingone den jungen Offizier bis zu seinem Quartier und warf ihn einfach auf dessen Bett. Dixon hatte sein Quartier auf Deck 4 Sektion 3, Olson hingegen musste auf Deck 9 Sektion 10 des Tertiärrumpfes. So musste H’Qar einmal fast durch das gesamte Schiff um die beiden Männer sicher nachhause zu bringen.

Nachdem er auch den zweiten Mann wieder in sein Quartier verfrachtet hatte begab er sich wieder auf Deck 9 des Sekundärrumpfes wo sich sein eigenes Quartier befand. Bei sich angekommen verstaute er das Fass wieder sicher im Schrank, dafür nahm er sich aber vier von seinen Flaschen. Nun hieß es jemanden finden der mit ihm trank. Auf anhieb vielen ihm nicht viele Leute ein, er hatte noch nicht allzu viele Crewmitglieder kennen gelernt, wenn man mal von der Sicherheitsmannschaft absah.

Nach einigen Minuten des ziellosen Herumirrens, bewegte der Klingone sich zielstrebig auf das Deck 8 des Primärrumpfes zu.

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Da Merkin Muffley sich beim Sport verletzt hatte, musste Jeremiah dessen Dienst übernehmen, denn er wollte die noch unerfahrene Jenax Queel nicht allein arbeiten lassen. So kam es, dass er beim Eingang der Meldung über die Geiselnahme auf der Brücke war.

Jerry hatte sofort die entsprechenden internen Sicherheitsprotokolle aktiviert, während die neben ihn sitzende Milseya das Schiff stoppte. Der Einsatzoffizier drehte sich zum Captain und fragte. „Sir, wäre es nicht angebracht, gelben Alarm auszulösen?“

Tanrim dachte einen Augenblick nach. „Nein, nicht sofort. Der Geiselnehmer könnte dadurch gereizt werden. Außerdem könnte das unsere Gäste beunruhigen. Möglicherweise würden sie den Besprechungsraum oder ihre Quartiere verlassen und sich damit in Gefahr bringen. Lt. Esteban, Sie werden unsere Gäste sofort persönlich informieren und erst anschließend gelben Alarm auslösen. Veranlassen Sie, dass die Botschafter den Ort an dem sie sich befinden, nicht verlassen.“

Tanrim winkte einen Sicherheitsoffizier zu sich. „Sie werden den Lieutenant begleiten.“

Zusammen mit Ensign Allan Frost verließ Jeremiah die Brücke, während sich Jenax Queel an die OPS setzte. Genau wie Lucas m,usste er erst seinen Authorisationscode eingeben, bevor sich die Kapsel in Bewegung setzte. "Hoffentlich sind alle Botschafter in ihren Quartieren ", murmelte der Lieutnant vor sich hin.

Bei den ersten Botschaftern erfüllten sich Jerrys Hoffnungen auch. Und so unterschiedlich die Botschafter waren, so verschieden waren auch ihre Reaktionen. T'Ner hob nur seine Augenbraue an, Etam Klanim bombardierte den Lieutnant mit einer Menge fragen und konnte nur mühsam abgewimmelt werden, die drei Menschen, beschwerten sich mehr oder weniger lautstark über die Unfähigkeit der Sternenflotte für ihre Sicherheit zu sorgen.

Am interessantesten war die Reaktion von Botschafterin Wysiana Levanin. Die Betazoidin trat auf das KLingeln der beiden Offiziere aus ihren Quartier heraus, schaute Jerry kurz intensiv an und verschwand mit einen: "In Ordnung, Lieutnant.", wieder in ihren Quartier.

Überrascht sah der Einsatzoffizier seinen Begleiter an: "Was war das denn?" "Die Botschafterin ist doch eine Betazoidin?", fragte Allan. Als Jerry nickte, fuhr er fort: "Sie wird vermutlich ihre Gedanken gelesen haben."

Kopfschüttelnd schritt Jeremiah zum nächsten Quartier, das Botschafter Kelman beherbergte. Doch auf sein Türsignal meldete sich niemand. Nach einen weiteren erfolglosen Versuch, befragte Jerry den Bordcomputer nach den Standort des El-Aurianers.

"Botschafter Kelman befindet sich in seinen Quartier.", säuselte die Computerstimme. Überrascht löste Jerry den Tricorder von seinen Gürtel und scannte das Quartier. Doch kein Lebenszeichen wurde angezeigt. "Wo zum Teufel stecken sie?", murmelte Jerry.

Doch bevor er sich bei der Brücke meldete, wollte er noch das letzte Quartier kontrollieren, das von Ruyari Coum. Wiederum öffnete auf sein Klingeln niemand. Doch der Tricorder zeigte eine Lebensform an, weswegen sich Jerry für ein anderes Vorgehen entschied: "Computer, überbrücke Türsteuerung und öffne die Tür. Kommandoauthorisation Esteban 93 Lambda Charlie."

Mit einen Piep, bestätigte der Cpmputer den Befehl und öffnete die Tür.

Allan Frost, vollführte mit gezogen Phaser eine elangante Hechtrolle in den Raum, während Jerry noch hörte wie Ruyari „.. te ist hier an Bord." zu irgendjemanden sagte.

Doch die Trill hatte das Zischen des Schotts bemerkt und drückte schnell eine Taste auf ihren Deskviewer. Danach setzte sie ein leicht verführerisches Lächeln auf und drehte sich um. "Oh Lieutnant Esteban. Was verschafft mir denn die Ehre?" Erst danach bemerkte sie den, auf den Borden liegenden Sicherheitsoffizier uund musterte ihn kurz.

Während Allan leicht verlegen aufstand erklärte Jerry die Situation. Ruyari hörte ihn aufmerlsam zu und fragte dann: "Brauchen sie vielleicht Hilfe bei den Verhandlungen mit dem Geiselnehmer."

Jerry lächelte: "Ihr Angebot ist zwar freundlich, aber ich denke unser Sicherheitsdienst kann die Situation klären. Sollte es zu Verhandlungen kommen, werden die bestimmt von Captain Tanrim oder Counselor Solak durchgeführt."

Danach verließen die beiden Sternenflottenoffiziere das Quartier der Botschafterin. Kaum hatte sich das Schott hinter ihnen geschlossen, bemerkte Ensign Frost mit einen leicht anzüglichen Grinsen: "Ich glaube, Lieutnant, die Botschafterin ist scharf auf sie."

Der Einsatzofizier schmunzelte: "Jetzt machen sie aber mal halblang, Ensign. Und selbst wenn sie recht haben, ich bin nicht interessiert." Danach aktivierte er seinen Kommunikator: "Esteban an Tanrim. Sieben der Botschafter sind in ihren Quartieren.", meldete der Einsatzoffizier. "Und wo ist der achte?", fragte der Kommandant zurück.

"Botschafter Kelman war nicht anwesend.", wusste Jerry zugeben. "Er hat aber seinen Kommunikator leigen lassen, weswegen wir ihn auf die schnelle nicht orten können.. Ensign Queel sollte nach el-aurinscher DNA scannen."

"In Ordnung.", bestätigte der zakdornianische Kommandant.

Doch schon wenig später kam die erlösende Nachricht von der Brücke, dass die Geiselnahme benendet worden war. Jerry gab sofort die Nachricht an die Botschafter weiter. Er informierte gerade Etam Kluanim der sofort wissen wollte, wie die Geiselnahme beeendet worden war, als sich das Turboliftscott öffnte und Botschafter Kelman der Kapsel entstieg.

"Wo waren sie, Botschafter.", wurde er von dem Einsatzoffizier besorgt gefragt. "Ich ware in ihren Arboretum um kam nicht mehr hinaus.", erklärte der El-Aurianer schlicht. Jerry wunderte sich, denn bei einen Alpha 2 Sicherheitsalarm wurden nur die Turbolifte versiegelt.

"Wieso hatten sie ihren Kommunikator nicht dabei?" "Ich suchte ein wenig Ruhe und Entspannung.", bemerkte Kelman.

Jerry holte tief Luft und erklärte: "Botschafter, ich muss sie dennoch bitten ständig ihren Kommunikator dabei zu haben. Ihrer eigen Sicherheit wegen."

Der El-Aurianer nickte nur und verschwand in seinen Quartier. Etwas verwirrrt sah ihm der Einsatzoffizier nach, bevor er sich auf den Weg zur Brücke machte.

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"Hälst du das für richtig?" Selina war stehen geblieben.

"Aber natürlich! Sie hat dich schließlich mit eingeladen!" John nahm Selina an der Hand und zog sie hinter sich her.

"Ja aber ..... ich störe doch ganz sicher!"

"Ach Quatsch! Du störst nicht! Hör mal, lass uns einfach einen schönen Abend verbringen. Okay?"

"Na gut."

John und Selina erreichten Milseyas Quartier und betätigten die Türklingel.

Wow, das war perfektes Timing. Gerade verschwand der letzte Berg von Tellern und Gläsern im Replikator. Milseya sah sich noch einmal kurz in ihrem Quartier um. Sie würde niemals eine perfekte Hausfrau sein, aber das größte Chaos war verschwunden. Sie ging zur Tür und öffnete sie. „John“, rief sie erfreut aus und umarmte ihn. Nicht minder freundlich begrüßte sie seine Begleitung. „Ich freue mich, dass Sie mitkommen konnten, Commander.“ Sie streckte ihre Hand aus.

Selina sah für einen Moment die ausgestreckte Hand an, ergriff sie aber dennoch wenige Augenblicke später. "Danke, für die Einladung." Die erste Offizierin fühlte sich nach wie vor nicht besonders wohl in dieser Situation, aber John zuliebe hatte sie zugesagt. Aber vielleicht würde der Abend auch ganz nett werden. Milseya bat beide herein und die Türe verschloss sich hinter ihnen. Selinas Blick schweifte durch das Quartier der Pilotin. Es war nicht sehr groß, aber für eine Person immer noch sehr geräumig. John deutete Selina an sich neben ihn zu setzen, dann fiel sein Blick auf Milseya. "Erzähl, was hast du die ganze Zeit so getrieben?"

Die Haliianerin grinste. „Ist es dir entgangen? Ich dachte, das ganze Schiff redet über meine Freizeitaktivitäten.“ Sie ging zum Tisch. „Wein? Australischer Shiraz.“ Sie goss ohne auf die Antwort zu warten, den Wein in drei Gläser und reichte zwei davon den Beiden. Dann griff sie nach ihrem Glas und setzte sich den Beiden gegenüber auf den Boden.

"Mili, du weißt doch was ich von solchen Gerüchten halte. Ich möchte es von dir hören!" Er nahm das Glas entgegen und sog den feinen Duft des Weines ein. "Zum Wohl!" John streckte seinen Arm aus um mit beiden Damen anzustossen.

Milseya lachte laut auf. Dann sah sie Selina an. „Verzeihen Sie Commander! Sie müssen sich unwohl fühlen. Aber ich wollte nicht, das sich John hin- und her gerissen fühlt. Außerdem denke ich, dass es nur von Vorteil ist, wenn Sie sehen, dass nicht das Geringste passiert, wenn John hier ist.“ Dann sah sie ihren Freund schelmisch an. „Du wärst als Wachhund eine Niete, John! Aber zu deiner Beruhigung, H'Qar und ich waren nur schwimmen. Da ist nicht mehr passiert. Was man vom Abendessen mit Sheridan nicht behaupten kann.“

Selinas Blick wanderte von John zu Milseya und wieder zurück. "Machen Sie sich keine Gedanken. Ich vertraue John vollkommen." Ein großer Schluck der roten Flüssigkeit verschwand einen Moment später in ihrem Mund. Johns Neugier war geweckt worden. "Was war mit Sheridan?" Elegant wölbte sich seine linke Augenbraue nach oben, was sein Gesicht fast wie ein großes Fragezeichen aussehen ließ.

Die Haliianerin seufzte zum Steine erweichen. „Unser Chefingenieur ist in mich verliebt! Stell dir das vor. Der hat mich vielleicht zwei Mal gesehen und, frag mich nicht, es hat ihn wohl voll erwischt. Beim Abendessen hat er es mir dann gestanden. Leider hat er einfach nur einen schlechten Zeitpunkt erwischt.“ Sie stand auf, ging zu ihrem Nachttisch und holte eine kleine Kiste, die sie auf ihrem Schoß deponierte.

John und Selina tauschten überraschte Blicke miteinander aus. "Meine Güte, der Mann lässt wohl nichts anbrennen ..." flüsterte John vor sich hin. Selinas Blick fiel auf die kleine Kiste, die sich nun in Milseyas Schoss befand. "Was ist das?"

Milseya schenkte Selina ein leicht verzweifeltes Lächeln. „Meine Erinnerungen“, erklärte sie leise, während sie die Kiste öffnete. Sie holte ein Foto heraus und reichte es John „Unsere Erinnerungen.“

John nahm das Bild entgegen und sah drei lachenden Personen entgegen. Deutlich war der Glanz in ihren Augen zu sehen. Die Fröhlichkeit, das große Glück zwischen Milseya und Thovan, die große Verbundenheit. Er schloss seine Augen und dachte an den Ausflug zurück, bei dem dieses Bild entstanden war. Sie alle hatten so viel Spaß gehabt. Diese Zeit war unvergesslich für John aber auch unwiederbringbar. Thovan war tot. Aber die Erinnerung an ihn würde nie verblassen. "Wo hast du das her?" fragte John die kleine Haliianerin mit flüsternder Stimme.

Thovan“, antwortete sie und wischte sich eine Träne aus den Augenwinkeln. „Er hatte vor unserem Abflug bereits einen Teil seiner persönlichen Sachen zu seinen Eltern geschickt. Ohne mir was zu sagen. Linan und Michandran haben mir das Paket vor unserem Abflug zukommen lassen.“ Sie griff zu einem weiteren Foto und reichte es Selina. „Das war unsere Hochzeit. John war unser Trauzeuge“, erklärte sie traurig lächelnd.

Selina sah sich das Hochzeitsfoto genau an. Milseya Anquenar hatte sich von einer Sekunde auf die andere komplett geändert. War sie doch zuvor noch gut gelaunt und cooler Sprüche nicht müde, so wirkte sie jetzt sehr traurig und zutiefst verletzlich. "Sie sehen bezaubernd aus." Selina reichte das Bild an John weiter. Diese ganze Situation war sehr intim und Selina wusste, dass sie hier nicht hingehörte. Milseya und John tauschten Erinnerungen miteinander aus. Erinnerungen, an denen sie selber nie teilgenommen hatte. Erinnerungen, die keinerlei Emotionen bei ihr auslösten. Mit einem Schluck leerte sie ihr Rotweinglas. Selina haderte mit sich. Einerseits wollte sie aufspringen und gehen, andererseits wollte sie John zur Seite stehen. Sie entschied sich zu bleiben. Sanft streichelte sie ihm über den Rücken. John gab Milseya die beiden Bilder zurück. "Hast du noch mehr?"

„Behalte das eine von unserem Ausflug“, erklärte Milseya entschieden und nahm das andere. „Natürlich habe ich mehr.“ Sie reichte ihm einen kleinen Stapel Bilder. „Aber verstehst du jetzt warum ich mich die letzten Tage nicht bei dir gemeldet habe? Ich musste das erst mal verdauen. Das Ganze ist noch einmal über mich eingestürzt. Und dann schließlich konnte ich endlich mit dem Councelor darüber reden. Wobei nun ja, er ist nicht viel zum Reden gekommen.“ Sie musste ein wenig schmunzeln. „Und schließlich, nun ja..“ Sie sah zu Selina. „.. wollte ich euch nicht stören.“

John nickte. "Ich verstehe. Es freut mich, dass du mit jemanden darüber gesprochen hast. Ich hoffe Counselor Solak kann dir helfen. Was ist eigentlich mit deinem Canar? Durftest du ihn schon nutzen?" Selina streichelte weiterhin Johns Rücken. "Aber Sie stören doch nicht! Ganz besonders nicht, wenn Sie so viel mit John verbindet."

Die Haliianerin musste lachen. „Doch, ich würde stören. Dafür kenne ich John zu gut, Commander. Und er mich. Er wusste damals, dass er uns stören würde. Ich erweise ihm nun nur die gleiche Höflichkeit, wie er mir damals.“ Sie zwinkerte John zu. „Ja, ich habe meinen Canar einmal benutzen können. Aber erleichtert hat es mich nur wenig. Da war das Gespräch ... mein Monolog ... wesentlich hilfreicher. Auch wenn ich jetzt kaum noch eine Nacht durchschlafe und kaum etwas esse. Aber irgendwie fühle ich mich besser.“ Sie zuckte unbeholfen mit den Schultern.

"Du machst mir Spaß!" John bedachte Milseya mit einem überraschten Gesichtsausdruck. "Du weißt ganz genau, dass du Schlaf und regelmäßiges Essen brauchst. Wie willst du leistungsfähig bleiben?" Bevor Milseya antworten konnte, hob John abwehrend seine Hände vor seinen Körper. "Ja auch selbst du wirst irgendwann zusammenbrechen. Du musst dringend auf dich achten!" Selina hielt sich aus dieser Diskussion heraus. Zu wenig gegessen hatte sie auch eine ganze Zeit lang. Die Quittung dafür kam schneller als gedacht. Aber dank dem Ernährungsplan der deltanischen Ärztin hatte sie wieder ein wenig an Gewicht zugelegt.

„Keine Vorhaltungen John! Ich habe schon immer wenig gegessen und du wirst das nicht ändern. Das weißt du ganz genau. Was meinen Schlaf beanlagt, das wird sich wieder beruhigen. Alpträume gehören dazu. Dass sie wieder da sind, kann ich nicht ändern.“ Sie war aufgestanden und schenkte den Beiden nach. „Und wenn es dich beruhigt, ich habe mein Training auf Schwimmen und Mok'bara reduziert. Ist er auch bei Ihnen so?“, fragte Milseya Selina mit einem verschwörerischem Lächeln.

Selina umklammerte das wieder gefüllte Weinglas. "Ja, er ist sehr fürsorglich, auch wenn er manchmal damit übertreibt." John sah beide Frauen mit gespieltem Entsetzen an. "Hey, was geht jetzt hier ab? Ihr beiden wollt euch wohl doch nicht gegen mich verbrü.... ähh verschwestern?!"

„Ich weiß genau, was Sie meinen, Commander“, lächelte Milseya und prostete ihr zu. „So und nun zu dir, Oumriel. Ich hörte, Talana lässt dich in Frieden?“

John grinste breit über das Gesicht. "Ja, ich hatte seit Tagen meine Ruhe vor ihr. Wenn man den Gerüchten trauen darf, hat sie wohl jemanden von der Astrometrie in ihre Klauen bekommen. Ich hoffe, das bleibt auch so. Ich war so von der jungen Dame angenervt, dass ich sogar den Computer so programmiert habe, dass er mich rechtzeitig warnt bevor Talana die Krankenstation betritt. Das ist doch echt verrückt, oder?" John war sich nach wie vor nicht sicher, ob seine Taktik auch gut war. Irgendwie kam ihm sein Verhalten feige vor, aber andererseits wie sollte er sich gegen eine solch aufdringliche Person auch wehren? Selinas Worte durchbrachen seine Überlegungen. "Ich hatte bereits ein Gespräch mit Talana. Ich denke ich habe ihr mehr als nur deutlich gemacht, dich in Ruhe zu lassen."

„Nun, wenn sie ein neues Opfer hat, dann ist das nur gut“, seufzte Milseya. „Ich habe sie seit ihrem Auftritt in der Krankenstation nicht wieder gesehen. Na ja, ich hatte auch eine Menge zu tun. Ich bin mal gespannt, was passieren wird, wenn die im Hangardeck auftaucht.“ Allein der Gedanke daran brachte Milseya dazu lauthals zu lachen. „Dann wird die Gerüchteküche einmal selber Objekt ihres eigenen Klatsches. Köstlich!“ Die Haliianerin kugelte sich beinahe auf dem Boden. Als sie sich wieder ein wenig beruhigt hatte, betrachtete sie den Commander. „Ich hoffe, Sie sind John nicht böse wegen der Lüge, aber ich war eben gerade anwesend.“

Schmunzelnd hatte Selina die kugelnde Haliianerin beobachtet. "Aber nein. Ich hätte wahrscheinlich genauso reagiert. Ich denke, als Mann ist es noch schwerer gegen solche aufdringlichen Personen vorzugehen. Talana hätte jederzeit behaupten können, dass John ihr an die Wäsche wollte. Und wem glaubt man meistens eher? Die Entscheidung Sie zu seiner "Freundin" zu machen, war schon absolut richtig. Leider hat dies ja nicht unbedingt ein gutes Licht auf Sie geworfen. Wie gehen Sie eigentlich mit den ganzen Gerüchten wirklich um? Kennen Sie den Übeltäter?"

Milseya nickte grinsend und hob wissend ihre Augenbrauen. „Ja, ich weiß, wer das Gerücht in die Welt gesetzt hat und ich habe die Angelegenheit auch bereits geregelt. Leider dauert es viel länger ein Gerücht zu revidieren als es in die Welt zu setzen. Und ich habe jedes weitere Gerücht meine Person betreffend unterbunden. Für den Fall, dass die Person sich nicht daran hält, wird es ein Ehrengericht geben. Was meinen Ruf betrifft, ich bin es gewohnt, dass man mir bestimmte Dinge nachsagt. Ich kann gut damit leben, solange niemand wirklich weiß, wer ich bin oder was ich tue.“

Jetzt hatte Milseya Selinas volle Aufmerksamkeit geweckt, auch John wirkte überrascht nach ihren letzten Worten. "Ein Ehrengericht? Was genau soll das sein?" Selina war stets dafür gewesen, dass man private Dinge auch privat miteinander regelte. Aber dieses Ehrengericht hörte sich doch nach etwas größerem an.

Überrascht sah die Haliianerin die Beiden an. „Ihr wisst nicht, was ein Ehrengericht ist?“ Sie dachte kurz nach. „Es ist eine alte Tradition aus der Fliegerei. Piloten haben eine Art Ehrenkodex, an den sie sich halten. Wie z.B., dass man seinen Flügelmann nie verlässt. Wenn nun ein Pilot den Ehrenkodex verletzt und dabei einen anderen mithinzieht, hat dieser das Recht auf ein Ehrengericht. Alle Piloten eines Schiffes oder einer Crew setzen sich dann zusammen und beratschlagen, was geschehen soll“, erklärte sie.

Selinas rechte Augenbraue suchte sich ihren Weg nach oben. "Fähnrich, ich bin ein wenig verwirrt. Ich nehme an, dass es Ihr Ernst ist, dieses Ehrengericht durchzuführen, sollte sich die betreffende Person nicht zurückhalten. Aber was genau wird beschlossen? Wollen Sie die betreffende Person gemeinschaftlich verprügeln oder gar töten?" Selina dachte an Orlando. Niemals hatte er von solchen Dingen berichtet. Entweder war ihm nie was passiert oder er gehörte einfach nicht zum gleichen Schlag Piloten wie Milseya.

„Himmel nein!“ Entsetzt sah Milseya den Commander an. „Für wen halten Sie uns?“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein, für den Fall, dass die beleidigte Person Recht bekommt, darf diese die Strafe festsetzen. Schlimmeres wie Shuttles per Hand waschen oder das Hangardeck kehren, kommt dabei nie raus.“ Milseya nahm einen großen Schluck Wein. „Das wirklich Schlimme ist eigentlich nur, dass man das Vertrauen seiner Kameraden für eine gewisse Zeit verliert. Keiner will dann mit einem fliegen.“ Dann musste sie lächeln „Ehrengerichte sind sehr selten. Allein die Androhung eines solchen genügt, um den anderen wieder zur Besinnung kommen zu lassen. In diesem Fall hats ja auch funktioniert.“

Selina erwiderte das Lächeln. "Oh, ich verstehe! Dann ist ja gut." So ganz traute sie der Sache nicht über den Weg, ließ sich aber nichts anmerken. Vielleicht sollte sie dem Hangardeck ganz zufällig einen Besuch abstatten? Oder ein wenig spionieren? Selina leerte ihr Weinglas und streichelte John wieder über den Rücken. Dieser bedachte Milseya immer noch mit einem skeptischen Blick. "Hey, schau sie nicht so an. Du hast sie gehört. Milseya ist eine sehr kluge Frau, sie wird keine Dummheiten machen!" Selina zwinkerte der Pilotin fröhlich zu.

„Danke für die Blumen, aber so klug bin ich nun auch wieder nicht. Und Dummheiten mache ich jeden Tag mindestens eine“, grinste Milseya. „Im Übrigen wird der Captain über eine solche Entscheidung informiert. Das hat sich im Laufe der Zeit so eingebürgert“, erklärte sie. „Aber wie gesagt, Ehrengerichte sind sehr selten. Ich glaube, das letzte bekannte Ehrengericht gab es vor fünf oder sechs Jahren. Oder es liegt noch länger zurück“, meinte sie nachdenklich. „Und ich habe nicht vor diese Person wegen einer solchen Lappalie vor ein solches zu stellen. Ich muss mit dieser Person schließlich noch eine Weile auskommen.“

Selina nickte. "Siehst du John, sie ist mehr als vernünftig!" Ein leichtes Pulsieren machte sich an Selinas Hüfte bemerkbar. Es war das Babyphone. "Tut mir Leid, Yasmin ist wach. Ich sollte nach ihr sehen." Selina erhob sich und John tat es ihr gleich. "Nein, du brauchst nicht mitkommen. Bleib doch noch ein wenig hier." John schüttelte den Kopf. "Ich komme mit dir." Er sah zu Milseya. "Das ist doch in Ordnung?"

Sie sah ihn grinsend an. „Was würdest du wohl tun, wenn ich nein sage?“ Als er sie verdutzt ansah, lachte sie lauthals auf. "Verschwinde schon!" Milseya umarmte ihn und küsste seine beiden Wangen. „Es ist alles in Ordnung, John.“ flüsterte sie ihm dabei in sein Ohr. Dann sah sie ihn beruhigend an.

„Gute Nacht, Commander. Es war schön, Sie einmal außerhalb des Dienstes zu sehen.“, verabschiedete sich Milseya von Selina.

Selina schüttelte kräftig die Hand der Pilotin. "Ging mir genauso und danke für den leckeren Wein!" John hielt das eine Foto in seiner linken Hand. Für ihn bedeutete dieses Bild sehr viel, so wie alles was mit Thovan oder Milseya zu tun hatte. Er lächelte ihr noch einmal zu, bevor er mit Selina ihr Quartier verließ.

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Silberne Kapsel, Romulaner, Geiselnahme…

Wörter die Lt. Bishop in der nächsten Zeit nicht mehr hören konnte. Aber H’Qar und er konnten das ganze Spektakel unblutig beendet. Obwohl die beiden Männer am liebsten grünes Blut spritzen hatten sehen wollen. Verdammte Romulaner, dachte sich Lucas während er, nach Dienstschluss in sein Quartier ging. Als er in seinem Quartier angekommen war, zog er seine Schuhe aus und ließ sie an Ort und Stelle. Dann zog er das schwarz-graue Uniformoberteil aus und warf es auf den Sessel, der in der Nähe seiner Quartierstür stand. Lt. Bishop ging dann müde zu seinem Replikator und replizierte sich ein Glas Orangensaft. Er entnahm den Saft und ging zu seiner Couch, als ihm plötzlich ein angenehmer Geruch in die Nase stieg. Es roch nach Pfirsich und Rosen – das neue Parfüm von Nanni. Sie musste in der Nähe und wollte ihn bestimmt überraschen. Nanni war einfach zu süß!

Lucas setzte sich auf die Couch und stellte das Glas Orangensaft auf den kleinen Tisch vor sich. Er wartete gespannt und tatsächlich legte plötzlich jemand seine Hände auf seine breiten Schultern. Es waren zarte Frauenhände, die ihn vorsichtig massierten. Dann beugte sich die Person von der Seite vor und es war Nanni.

„Na mein Tiger, wie war dein Tag…“ säuselte Nanni ihrem Freund ins Ohr und küsste ihn auf die Backe. „Willst du das wirklich wissen?“ brummte Lucas und erwiderte den Kuss seiner Freundin. „Du hast doch erfolgreich eine Geiselnahme beendet“ antworte Nanni und machte eine Grimasse.

„Es hätte erst gar nicht passieren dürfen, ich sollte energischer durchgreifen. Romulanern darf man nicht trauen, die sind wie Schlangen…“ konterte Lucas und schaute sehr grimmig dabei aus. „Das ist nur wegen deinem Vater…“ meinte Nanni und fühlte sich aber nicht sehr wohl dabei.

„Das hat nichts mit meinem Vater zu tun“ brüllte Bishop und wurde richtig wütend. Doch dann tat ihm Nanni Leid, denn sie konnte nichts dazu den Nagel auf den Kopf getroffen zu haben. Nanni schaute nun ihren Freund böse an, denn er war bei ihr auf Bewährung. „Entschuldige Nanni es war ein langer Tag ich bin müde und habe keine Lust über meinen Vater zu reden“ entschuldigte sich Lucas und nahm Nanni in den Arm. Nanni kuschelte sich an ihren Freund. Dann setzte sich Lucas auf die Couch und zog seine Freundin mit runter. Nanni lag aber mehr auf Lucas, der das ziemlich lustig fand. Nanni zog nun den Kopf von ihrem Freund zu sich runter und küsste ihn lange auf den Mund. Dann drehte sie sich auf den Rücken und schaute Lucas lange an. Dieser grinste und kroch langsam mit seiner Hand unter ihren grünen Pullover und kitzelte seine Freundin ordentlich am nackten Bauch.

„Ahhh hihi hör auf hihihihi du Frechdachs hihihi“ stöhnte Nanni und bekam kaum Luft, aber Lucas hörte nicht auf. Doch Nanni konnte sich dann befreien und fiel dabei über die Rückenlehne hinter die Couch. „Aua, die Nilpferd“ schimpfte Nanni und rieb sich den Oberarm, der nun schmerzte.

„Oh Mausilein, soll ich pusten?“ frotzelte Lucas und zog eine Grimasse.

„Ja oder es gibt Ärger“ motzte Nanni und setzte ihre Schmollschnute auf… Lucas ging zu seiner Freundin zog ihr den Pulloverärmel hoch und puste auf die schmerzende Stelle. Aber beim Pusten blieb es nicht, denn er küsste den Arm von Nanni. „Du bist genau wie mein Kater, den ich früher hatte. Der hat mich immer angesprungen und dann wieder geschmust.“

„Na wunderbar, jetzt werde ich noch mit einem Kater verglichen…“ protestierte Lucas und schüttelte den Kopf, das seine Dreadlocks durch die Gegend flogen.

„Am schlimmsten war mein Kater in der heißen Phase, da hat er an meinen Bein rumgerammelt“ erzählte Nanni unaufgefordert weiter. Doch plötzlich fiel Lucas etwas brennend ein. Der Caitianer K’Rissan saß noch immer in der Arrestzelle. „Nanni, ich muss noch mal weg…“ sagte Lt. Bishop kleinlaut zu seiner Freundin und zog seine Schuhe an. Nanni schaute derweil ganz entrüstet ihren Freund an. „Bin gleich wieder da…“ versprach Lt. Bishop seiner Freundin und verließ das Quartier, leider ohne Uniformoberteil.

Eine Weile später betrat Lt. Bishop die Arrestzellen auf Deck 10 in der Nähe seine Büros. CPO Seth McArthur hatte Dienst und stand sofort gerade als der Sicherheitschef den Arrestbereich betrat. „CPO McArthur wo ist SCPO K’Rissan?“ erkundigte sich Lt. Bishop nach dem Caitianer.

„Der ist in Zelle 2 und liegt da auf dem Boden rum, wie ein räudiger Köter..“ antwortete der CPO abfällig.

„Etwas mehr Respekt bitte, er ist ihr Schiffskamerad…“ ermahnte Lt. Bishop diesen McArthur.

„Wie sie meinen, Sir“ entgegnete McArthur unfreundlich und ging wieder hinter sein Kontrollpult. Lt. Bishop ging zu Zelle 2 und erschrak. In der Zelle kauerte ein abgemagerter Caitianer am Boden und hatte nur das Flügelhemd von der Krankenstation an. Lucas öffnete sofort das Kraftfeld und betrat die Zelle.

„K’Rissan hören sie mich?“ sprach er leise zu dem Caitianer.

„Ess tut mir sso leid, Ssir“ entschuldigte sich der große Kater und ihm rannen Tränen aus den großen Katzenaugen.

„Ist schon gut – Hat man ihnen nichts zu essen gebracht?“ erkundigte sich Lucas, nach dem Wohlbefinden des Katers.

„Nein, hat man nicht…“ antwortete der Caitianer ehrlich. Dann rastete Lucas aus und schiss diesen McArthur kräftig zusammen. Was waren bloß für Idioten an Bord gekommen. Nachdem dieser CPO ruhig war und sich hinter seinem Pult versteckte, ging Lt. Bishop an den Replikator und brachte dem Caitianer ein großes Kanvel-Steak und eine Teporr-Keule.

„Danke, woher wissen ssie dass Caitianer sso wass ssehr gerne essen?“ bedankte sich der Kater und fing sofort mit dem essen an. „Tja ich kenne ihre Spezies ganz gut… - Ich habe ihnen noch eine Uniform repliziert, damit sie dieses Hemd ausziehen können“ meinte Lucas und legte die Uniform auf den Boden.

Nachdem der Kater K’Rissan gespeist hatte und sich ebenfalls umgezogen hatte, verließen er und Lt. Bishop den Arrestbereich. „Also SCPO morgen früh melden sie sich zur Nachuntersuchung auf der Krankenstation und entschuldigen sich bei Dr. Assjima. Danach kommen sie in mein Büro, wir müssen ihr Verhalten besprechen…“ befahlt Lt. Bishop dem Caitianer. Dieser nickte und ging dann in eine andere Richtung wie der Sicherheitschef.

Lucas kehrte zu seinem Quartier zurück und fand eine schlafende Nanni auf seinem Bett. Also holte er eine Decke, legte sich neben seine Freundin aufs Bett und deckte sie und sich damit zu. Nach einer Weile schlief er ein, immer noch Nanni im Arm haltend.

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Talana war wieder einmal sauer. Warum hatte sie den Sicherheitsleuten nicht dabei zusehen können wie sie den Romulaner zur Strecke gebracht hatten? Nun, den Romulaner sehen konnte sie theoretisch immer noch, aber jetzt unterhielt sich der Councellor mit ihm - oder versuchte es wenigstens. Denn das wahnsinnige Spitzohr hatte schon vorher nicht mit sich reden lassen, das schien wohl an dem langen Aufenthalt in dem Objekt zu liegen in dem er gefunden worden war. Talana hatte Vinara natürlich mit Fragen durchlöchert und dabei im Groben das Wichtigsten gehört, was eigentlich schon mehr war als einer Zivilistin normalerweise erfahren durfte. Die junge Andorianerin machte sich ihre eigenen Gedanken und kam zu dem Schluss, dass mindestens einer der Schläuche an dem der Romulaner angeschlossen gewesen war Drogen in ihn hineingepumpt haben musste. Oder er war ein genetisch gezüchteter Supersoldat der durchgedreht hatte...

Nun ging sie gerade durch die Korridore spazieren, auf der Suche nach irgendeiner Art von Unterhaltung und als sie wieder an Ecke kam, meldeten ihre Fühler ihr bereits im Vorraus dass ein paar Meter weiter jemand stand. Vorsichtig schlich sie herum und sah größtenteils von Hinten eine junge Frau in blauer Uniform, welche vor einer Quartiertür stand und in Selbstgespräche vertieft war.

"Nein, das kann doch nicht sein! Kein Mann hatte je so eine Anziehungskraft auf mich... Und er ist noch nicht einmal Jude, verdammt, ich ertappe mich manchmal bei dem Gedanken dass ich für ihn fast..."

"Was ist dein Problem? Wenn du auf den Typen scharf bist leg ihn halt flach, solange es nicht mein Macker ist!" Talana stand nun hinter der Frau welche erschrocken herumfuhr.

"Ach Sie... du bist das, die Hure von Babylon!" Mit einer Mischung aus peinlicher Betroffenheit und Genervtheit blickte Amiel der Andorianerin in die Augen. "Nur zu deiner Information, ich bin kein billiges Flittchen wie du. Für mich stellen gewisse Regeln und Anstand einen festen Teil meines Lebens dar, ich achte auf meinen Ruf und werde nicht zulassen dass über mich hier irgendwelche Gerüchte verbreitet werden!"

"Puh, noch so jung und schon so eine Spießerin! Ich weiß zwar nicht was ein Jude ist, aber wenn du dich nur auf solche Typen einlassen willst dürte dir so einiges entgehen!"

"Ach, halt deinen Mund! Was hast du denn schon für eine Ahnung von wahrem Glauben! Ich wette du warst noch nie in einem Tempel oder wie ihr eure heiligen Häuser auf Andor nennt."

"Meine Eltern haben mich als Kind immer in irgendwelche Veranstaltungen mitgeschliffen, aber jetzt muss ich mich mit solchem abergläubischem Schwachsinn nicht mehr rumschlagen."

"Ich bedaure dass du das so siehst, ich auf jeden Fall habe die Erfahrung gemacht dass ein fester Glaube Ordnung und Stabilität in ein Leben bringt. Und genau das braucht man wie es scheint auf einem Schiff wie diesem. - Ich würde mich vielleicht noch länger mit dir unterhalten, aber es ist spät, ich komme von einer anstrengenden Schicht und möchte vor dem Schlafengehen noch ein reinigendes Bad nehmen."

"Wieso ein Bad? Ein Sprung unter die Schalldusche und dann ab in die Heia!"

Amiel lachte kopfschüttelnd. "Nein, diesmal nicht, mir steht der Sinn mehr nach einem echten Bad das Körper und Geist reinigt, ein rituelles Bad dem sich jeder gläubige Jude möglichst regelmäßig unterziehen sollte. Dummerweise gibt es an Bord von Sternenflottenschiffen keine Mikwen, aber ich habe ein extra von einem Rabbiner abgesegnetes spezielles Holodeckprogramm."

"Klingt ja interessant, lass es uns doch mal ausprobieren!"

"Nein! Ich muss das Ritual allein vollziehen, keine Ungläubige darf dabei anwesend sein. Am besten gehst du jetzt wieder und wenn du es wagen solltest mir zu folgen, kannst du was erleben!" Mit diesen Worten betrat Amiel ihr Quartier, nur um nach zwei Minuten wieder mit einem Beutel in der Hand herauszukommen. "Du bist doch immer noch da, na los, mach einen Abgang!"

"Weist du, eigentlich ist das schon eine ziemliche Frechheit mir so zu drohen. Abgesehen davon hast zu mich jetzt neugierig gemacht. Was treibt ihr Juden denn so in einer Mikwe, lass doch mal sehen!" Talana wollte schon nach dem Beutel greifen, doch Amiel riss ihn hoch und schlug ihr mit der freien, zur Faust geballten Hand mitten ins Gesicht. Dann drehte sie sich um und rannte los als wäre eine Horde notgeiler Ferengis hinter ihr her.

Talana stand verdutzt da, sie schmeckte Blut auf ihren Lippen und wollte nach einigen Schrecksekunden die Verfolgung aufholen als eine Hand sich auf ihre Schulter legte.

"Lassen Sie diese Frau gehen, Sie hat Ihnen nichts getan."

Die Andorianerin drehte sich um und sah T'Alik. "Ach ja, und wie nennst du das?"

"Sie wollten Fähnrich Levy in ihrer Privatsphäre stören. Was ich nun sage klingt vielleicht nicht unbedingt logisch, aber betrachten Sie diesen Schlag, der nun wirklich nicht schwer war als eine Art Sühne für das was Sie Fähnrich Stevenson angetan haben. Vermutlich hat Levy sich bei diesem Körperkontakt sogar mehr verletzt als Sie."

"Das würde ihr recht geschehen, mich einfach so zu bedrohen und dann einfach zu schlagen, warte nur, Fähnrich Levy, das wird noch ein Nachspiel haben!"

Wieder zurück in ihrem eigenen Quartier erkundigte Talana sich in der Schiffsdatenbank zu allererst nach dem Judentum; schließlich musste sie ja wissen mit wem sie es zu tun hatte.

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H'Qars Schritte leiteten ihn zielstrebig auf die Primärkrankenstation zu. Der Doktor hatte doch bei der Eingangsuntersuchung gesagt, dass Sie gerne einmal Blutwein probieren möchte. Und selbst wenn sie es nicht so gesagt hatte so würde H'Qar sie schon überzeugen. Er stapfte durch die Schotts zur Krankenstation, die vier Flaschen Blutwein in der Hand. Krachend stellte er sie auf dem Tisch des Doktors ab. "Doktor?" donnerte seine Stimme über die Krankenstation

„Autsch – Doktor! Was machen Sie denn da?“ McNaughton verzog das Gesicht. „Entschuldigung – ich hab nur einen Schreck bekommen. Warum nur können Klingonen nicht normal sprechen?“ Assjima drehte sich um und brüllte zurück: „Sogh H’Qar … ich komme gleich.“ Sie führte ein letztes Mal den Hautregenerator über die Verbrennung am Arm des Lieutenants. „So, Lt. McNaughton, das war’s. Bitte schonen Sie den Arm noch ein wenig. Aber es sollte nun alles gut verheilen.“ „Danke Doktor!“ Der Sicherheitsoffizier kletterte umständlich von der Liege und verschwand in Richtung Tür. Die Ärztin schlenderte langsam in ihr Büro hinüber. Wenn ein Klingone nur brüllt, dann kann es nicht so eilig sein – sonst wäre er schon längst neben ihr gestanden. „H’Qar, sind Sie etwa auch verletzt?“ Doch die Flaschen auf ihrem Schreibtisch beantworteten die Frage eigentlich schon im Vorfeld.

"Doktor würde ich mit einer Verletzung her kommen, würde ich Sie nicht mehr rufen können." Er sah Assjima fragend an, sie erinnerte sich doch hoffentlich noch an seine Einladung. Er reichte ihr eine Flasche. "Hier Doktor, ich hoffe sie sind etwas trinkfester als die beiden Fähnriche aus der Sicherheitsabteilung."

Überrascht betrachtete sie die Flasche. Dunkel kam die Erinnerung zurück. Ja, sie hatte es ihm vor ein paar Tagen versprochen. Diese unglückliche Geiselnahme war gerade noch einmal glimpflich ausgegangen. Ein paar Verbrennungen durch einen Phaser, ein Fähnrich mit Kopfschmerzen und eine verständlicherweise noch etwas mitgenommene Krankenschwester. Warum also nicht dem Klingonen die Ehre erweisen und ein Schlückchen von diesem Teufelszeug probieren? Ihre Schicht war schon vor Stunden zu Ende gegangen. Sie warf Meg einen fragenden Blick zu. Die kleine Afrikanerin grinste breit. „Nur zu Doktor – ich schaffe den Rest hier alleine!“ „Gut, H’Qar … ich probiere gerne ein Gläschen … aber hier geht das auf keinen Fall.“

"Na gut. Gehen wir zu mir oder zu Ihnen? Aber mit einem Gläschen kommen Sie mir nicht davon." H'Qar griff nach den Flaschen und wollte dem Doktor folgen. Dann sah er die noch immer verunsicherte Sarah McChicken. "Geht es Ihnen gut, Fähnrich? Der jenige, der Sie mit dem Phaser erwischt hat, wurde zu zusätzlichen Phaserübungen verdonnert." Diese Worte sollten aufmunternd wirken, aber anscheinend hatten sie genau die gegenteilige Wirkung.

Menschen waren schon ein komisches Völkchen.

Meg warf dem Klingonen einen bitterbösen Blick zu. „Doktor, verabreichen Sie diesem Burschen doch mal eine ordentliche Dosis Sensibilität! Das hätte er dringend nötig! Und jetzt verschwindet endlich.“ Dann wendete sie sich der völlig aufgelösten Kollegin zu und nahm sie tröstend in den Arm.

Zu mir oder zu dir? Welch eine schwere Frage … Assjima zögerte kurz. „Wir gehen zu Ihnen, H’Qar. Aber ob ich mehr als ein Glas schaffe wage ich zu bezweifeln.“ Worauf hatte sie sich da nur eingelassen. Sie musste unwillkürlich an die Magenspülung denken, die sie Lt. Bishop erst kürzlich verpasst hatte. Wenn das nur gut geht!

"Na gut dann zu meinem Quartier es befindet sich auf Deck 9 Sekundärrumpf. Folgen sie mir einfach Doktor." Als sie die Krankenstation verließen begegneten ihnen einige Crewmitglieder welche die beiden merkwürdig anschauten. Wahrscheinlich heckten einige von ihnen schon wieder bösartige Gerüchte über den Klingonen aus. Aber vielleicht würden Sie sich ja auch etwas zurückhalten, da er mit Assjima unterwegs war. Immerhin war es wahrscheinlich, dass der Doktor sie mal behandeln müsste. Bei seinem Quartier angekommen öffnete er die Tür. Rotes Licht viel in den Korridor und H'Qar ließ Assjima eintreten.

Ein typisch klingonisches Quartier. Einfach, fast spartanisch und die üblichen Waffen als Dekoration an der Wand hängend. Die Ärztin sah sich interessiert um. „Sehr ordentlich aufgeräumt“ fuhr es ihr unwillkürlich durch den Kopf. Oh je – sie dachte schon wie ihre Mutter. „Es ist sehr warm hier bei Ihnen. Wie ertragen sie nur die Standarttemperatur außerhalb ihres Wohnbereiches?“ Was für eine dumme Frage. Sie kannte die Antwort bereits im Vorfeld.

„Ich beschwere mich nie über Äußerlichkeiten. Außerdem mögen wir Klingonen die Wärme. Wenn es ihnen allerdings zu warm ist sollten wir wo anders hingehen. Damit es Ihren Ansprüchen genügt." Er stellte die Flaschen auf dem Tisch ab und ging zu einem Schrank, aus dem er zwei Becher für Blutwein herausholte. Zu Assjimas Schrecken fasste jeder Becher bestimmt einen halben Liter. H'Qar stellte die Becher neben die Flaschen.

Die Augen der Deltanerin weiteten sich. „Wir wären doch besser zu mir gegangen. Ich habe kleinere Trinkgefäße“ dachte sie still bei sich. Doch das sollte wohl die Strafe für ihre große Klappe sein. Was hatte sie doch zu Lucas gesagt? Wer mit Klingonen fressen will … Aber jetzt galt es, sich keine Blöße zu geben. Deltaner sind vielleicht nicht so groß und stark wie Klingonen, aber sie haben auch ihren Stolz. Und sie haben Köpfchen. „Auf Delta IV ist es eher kühler. Aber wir sind anpassungsfähig. Ich war einige Zeit auf Vulkan. Das ging auch irgendwie.“ Sie schaute sich erneut um. „Ein schönes Quartier. Aber es fehlt noch etwas …“ Sie ging zum Replikator und murmelte etwas hinein. H’Qar konnte nicht sehen, was sie da replizierte. Nach wenigen Augenblicken drehte sie sich um und streckte ihm lächelnd eine Topfpflanze entgegen. „Hier, Sogh H’Qar – nachträglich zum Einzug! Eine deltanische Reschulapalme. Sie wächst in unseren äquatorialen Regionen und sollte die erhöhten Temperaturen in ihrem Quartier gut vertragen. Wenn sie sie gut pflegen und ihr nicht zuviel Wasser geben, dann wird sie in ein paar Wochen eine wunderschöne rot-blaue Blüte bekommen. Die dürfte farblich mit ihrem Interieur gut harmonieren.“ Sie stellte die Pflanze auf den Tisch und setzte sich daneben auf einen Stuhl.

H'Qar entglitten kurz die Gesichtszüge, was sollte das denn? So etwas gehörte vielleicht in einen Garten oder aber in den Wald aber nicht in ein klingonisches Quartier. "Ist das etwas zu essen Doktor? Was macht man mit sowas? Es scheint keine Funktion zu haben. Und keinen Nutzen." Er sah wirklich nicht glücklich über dieses Geschenk.

Die Ärztin lachte. Es sah wirklich komisch aus, wie H’Qar versuchte, gute Miene zum bösen Spiel zu machen. „Oh, eine solche Pflanze kann sehr nützlich sein. Sie erfreut die Sinne, wenn sie blüht, verströmt sie einen sehr angenehmen Duft und im Notfall kann man sie immer noch jemandem an den Kopf werfen. Dieser Topf sollte sogar einen klingonischen Dickschädel zumindest vorübergehend außer Funktion setzen. Ich habe es schon ein paar Mal ausprobiert.“ Sie schob ihren Becher über den Tisch. „Und jetzt schenken Sie schon endlich ein!“

H'Qar betrachtete immer noch dieses Gewächs. Als die Aufforderung von Assjima ihn aus seinen Gedanken riss. Er griff sofort nach der ersten Flasche, entkorkte sie und goss den halben Inhalt in den einen Becher und die andere Hälfte in den anderen. "Trinken Sie Doktor." Er blickte wieder auf diese Pflanze. Mitten auf dem Tisch, mitten im Blickfeld und sehr störend. Er griff nach dem Topf um ihn an einen anderen Ort zu stellen. Einen Ort der nicht sofort ins Auge fiel. "Ich werde das an einen passenden Ort stellen." Bevor Assjima etwas erwidern konnte stellte er die Pflanze in eine Raumecke. Die Pflanze kam dort recht gut zur Geltung. Aber das wichtigste war das Sie nicht mehr in der unmittelbaren Umgebung stand und aus dem Blickfeld verschwunden war.

Assjima griff zögernd nach dem Becher. Die schwere, dunkelrote Flüssigkeit roch süßlich. „Aschrimpa eg ischkreim H’Qar (Immer einen guten Gedanken denken)“ Sie hob den Becher und prostete ihm zu.

"yIlop Wa´leS chaq maHegh" (Feiert! Morgen könnten wir sterben) war die Antwort, die der Klingone der Ärztin entgegnete. Er hob den Becher, schlug ihn gegen den Becher der Ärztin so dass ein Teil der Flüssigkeit aus ihrem Becher floss. Dann führte er seinen Becher an den Mund und kurz darauf war der Becher halbleer, ohne dass auch nur ein Tropfen dabei verschüttet wurde.

Immerhin war der Becher schon zum Teil geleert bevor sie nur einen Schluck nehmen konnte. Die Ärztin nippte vorsichtig an dem fast ekelig süß riechenden Gebräu. Sie war angenehm überrascht. Es schmeckte wesentlich frischer und herber als es roch. Der Name lehnte sich wohl mehr an den Geruch an als an den eigentlichen Geschmack. „Schmeckt gar nicht so schlecht. Woraus wird das gebraut?“

Ein Lächeln huschte über H'Qars Gesicht. "Eine Klingonische Traube und etwas wovon Sie sicher nicht wissen wollen was es ist." Er nahm einen weiteren Schluck und sein Becher war geleert. Er schnekte sich nach. Er blickte auf den Becher von Assjima. "Trinken Sie gar nicht?"

„Ähm … doch doch natürlich!“ Assjima nahm schnell einen kräftigen Schluck und ließ sich nachschenken. „Wird 'Iw HIq (Blutwein) nicht eher warm getrunken, zumindest porgh Hat (Körpertemperatur)?“ Es war wirklich faszinierend, in welcher Geschwindigkeit dieser Bursche das Zeug in sich hineinschütten konnte.

"Ist er Ihnen zu kalt? eigentlich hat er genau die richtige Temperatur. Wahrscheinlich haben Sie nicht daran gedacht, dass die klingonische Körpertemperatur gemeint ist."

Wieder glitt der Becher zu seinen Lippen und wieder verschwand ein großer Teil des Inhaltes in seinem Mund. "So Doktor erzählen Sie, Was Sie von diesem romulanischen Ko´tal, nachdem er eine Ihrer Mitarbeiterinnen entführt hat. Ich hatte Ihnen schon in dem Frachtraum gesagt, dass Sie ihn hätten sterben lassen sollen."

„Nein, H’Qar – er ist nicht zu kalt. Ich habe nur gefragt …“ Sie nippte erneut und betrachtete den jungen Klingonen versonnen über den Becherrand hinweg. „Ja, was Sie da im Frachtraum gesagt haben … Zu diesem Zeitpunkt ging keinerlei Gefahr von unserem ’Gast’ aus. Warum hätten Sie ihn dann töten sollen? pujwl´ Hlvlu´chugh quvbe´lu´ (Es ist nicht ehrenhaft, Schwache anzugreifen). Und noch schwächer sein als er es zu diesem Zeitpunkt war …“ Ein leichter Anflug von Ärger stieg in ihr auf.

"Er ist Romulaner und es gilt eine alte Schuld zu begleichen, Romulaner haben die Klingonen angegriffen. Und das obwohl Sie zu diesem Zeitpunkt Verbündete von uns waren. Es gilt noch viel romulanisches Blut zu vergießen, bevor die alten Blutschulden zurück gezahlt sind. Nie wieder wird es Frieden oder Allianzen mit diesen Ji´ko toval geben. Ich habe gleich gesagt, dass es Schwierigkeiten mit diesem Gir´nak tovo´sor geben wird. Und niemand von Euch hat auf mich gehört." Die Frustration war ihm deutlich anzusehen. Der alte Hass auf Romulaner schien bei den Klingonen angeboren zu sein. Solange H'Qar zurückdenken konnte hasste er die Romulaner, solange er kämpfen konnte bekämpfte er sie und als die Romulaner mit der Föderation und den Klingonen Cardassia angriffen misstraute er ihnen. Romulaner waren noch nie vertrauenswürdig gewesen und würden es niemals sein.

Alte Blutschulden! So ein Quatsch! Diese antiquierte Denkweise würde die Deltanerin nie verstehen lernen. „Wann werden denn diese alten Schulden bezahlt sein? Wer von euch Klingonen hat die toten Romulaner gezählt? Welcher Romulaner hat die Unmengen klingonischen Blutes gemessen, die im Laufe der Geschichte vergossen wurden? Wer kann sagen, wann die Schuld ausgeglichen ist? Auch die Klingonen haben schon Allianzen gebrochen, auch bei euch gibt es Untreue und Verrat. Selbst innerhalb eurer eigenen Reihen. Dennoch sind nicht alle Klingonen Verräter. Ebenso wenig sind nicht alle Romulaner quvHa' ghe'tor ngan rur (Ehrlos wie die Bewohner von Gre'thor). Wer sagt, das gerade dieser Romulaner ein p'tach ist? Er hat vielleicht noch nie einen Klingonen gesehen. Warum ihn also töten, bevor man weis, wer er ist? Eure klingonischen Herzen sind schwer zu verstehen.“

"Wie können Sie diesen T´ruk-D´h auch noch verteidigen. Glauben Sie wirklich das er Fähnrich McChicken am leben gelassen hätte, wenn wir ihn nicht gefangen genommen hätten?" H'Qar spuckte die letzten Worte förmlich aus. "Sie brauchen uns nicht verstehen, aber stehen sie uns auch nicht im Weg. Es wird der Tag kommen, an dem die Föderation einsehen wird, dass die Romulaner nichts Gutes für Sie parat haben." Wieder lehrte er seinen Becher und schenkte auch gleich nach. Diese Leute waren so kurzsichtig und weich.

„Ich verteidige ihn nicht. Aber ich verurteile ihn auch nicht aufgrund seiner Abstammung. Solange ich die Gründe seiner Handlungsweise nicht kenne werde ich weder für noch gegen ihn sprechen.“ Wie kann man nur so kurzsichtig und intolerant sein! Wütend nahm sie einen tiefen Schluck aus dem grundlos erscheinenden Becher. „Es schien diesem Katam sehr wichtig zu sein, zu einem bestimmten Zeitpunkt nach SB 512 gebracht zu werden. Er sprach vom Ende alles Seins, vom Ende unser aller Existenz – zumindest der Existenz, die wir kennen. Er wirkte regelrecht verzweifelt.“ Sie schob H’Qar den leeren Becher rüber.

Er schenkte den Becher wieder voll. "Wenn dieser p'tagh nach SB 512 will sollten wir Ihn auf keinen Fall dorthin bringen." H'Qar hatte jetzt die vierte Flasche geöffnet und sein Becher wurde von neuem gefüllt. "Was war das letzte Mal, dass die Föderation den Romulanern vertraut hatte? Beinahe hätten Sie eines Ihrer Gründungsmitglieder verloren." H'Qar konnte es nicht verstehen. Dieser Romulaner hatte eine Mitarbeiterin von Assjima entführt und versucht den Captain dazu zu zwingen den Kurs zu ändern. "Vielleicht sollten wir das Thema wechseln. Wir werden uns in dieser Frage nie einig sein. Ihr von der Föderation seit zu zahm und zu diplomatisch."

„Wir sollten ihn auf jeden Fall anhören und dann entscheiden. Und jetzt bIjatlh ´e´ yImev. yItlhutlh! (Hör auf zu reden. Trink!) Wir sind vielleicht diplomatisch und zahm, aber wir sind nicht zu diplomatisch und zu zahm. Und wir hauen nicht hirnlos auf jeden drauf, dessen Gesicht uns nicht gefällt.“ Assjima spürte, wie ihr der Wein langsam zu Kopf stieg. Sie musste etwas unternehmen, denn sich kampflos von diesem kurzsichtigen Muskelprotz unter den Tisch trinken zu lassen, widerstrebte ihr zutiefst.

Das ließ H'Qar sich nicht zweimal sagen, denn sein Becher war schon wieder leer. Und so langsam spürte auch er den Blutwein. "Wenn ich auf jedes Gesicht einschlagen würde, das mir nicht gefällt dann hätten Sie auf der Krankenstation bei weitem mehr zu tun." Ein brüllendes Lachen erschallte und gleich darauf ein lauter Rülpser. Er füllte seinen Becher nach. Jetzt war auch die vierte Flasche leer. "Nun trinken Sie schon Doktor Ihr Becher scheint immer voll zu sein." Bevor er den nächsten Schluck nahm, stand er auf und holte das angebrochene Fass Blutwein. "Damit uns der Wein nicht ausgeht."

Oh nein! Welch unendliche Vorräte mögen noch in diesem Schrank wohnen? Während H’Qar mit seinem Fass beschäftigt war, nutze Assjima ihre Chance und konzentrierte sich auf die Topfpflanze, die der Klingone leider viel zu weit weg in die Ecke gestellt hatte. Die Pflanze wanderte auf dem schnellst möglichen Weg direkt zu ihr hinüber. Der schnellst mögliche Weg bedeutete erst eine mehr oder weniger elegante Drehung um sich selbst, dann ein Schlenker nach rechts, ein kurzer unerwünschter Kontakt mit der Wand und dann eine leicht wellenförmige Wanderung über den Fußboden, bis sie neben Assjima unter dem Tisch zu stehen kam. Und noch ehe H’Qar seinen Blick vom Fass gewendet hatte, war der Becher der Deltanerin wieder leer.

Nachdem H'qar das Fass geöffnet hatte bemerkte er das der Becher der Ärztin nun auch leer war, er griff nach dem Becher und tauchte ihn in das Fass so das er voll wieder zum Vorschein kam. Und so reichte er ihr den Becher wieder. "yItlhutlh." (Trink) Seinen Becher leerte er in einem Zug. Dann blickte er zu Assjima, als wollte er sehen ob sie es ihm gleich tat.

Nur nicht klein beigeben! Jetzt keine Schwäche zeigen! Die von der Förderation sind keine zahmen Weicheier! Aber übertreiben hilft auch nicht weiter. Denn wer sich überschätzt ist ein wahrer Schwächling. Also nahm die Ärztin einen kräftigen Zug und setzte den dreiviertel vollen Becher ab. „Ich bin nur eine Deltanerin und kann mit einem mächtigen klingonischen Krieger nicht Schritt halten. Wenn der Krieger schreitet, muss ich rennen, wenn er mit einem Schritt auf einen Felsen hinaufsteigt muss ich klettern, wo er durchwatet muss ich schwimmen, wenn er trinkt, kann ich nur nippen … wo er gesenkten Hauptes durch eine Tür tritt, kann ich aufrecht hindurch schreiten.“ Sie grinste ihn an, prostete ihm erneut zu und nippte ein wenig.

"QI'yaH, versuchen Sie mir nicht zu sehr zu schmeicheln. So etwas wird bei Klingonen als Beleidigung angesehen. Aber ich schätze sie wollten mir Ihre Ehrerbietung angedeihen lassen." Er füllte schon wieder seinen Becher nach und setzte ihn auch in der gleichen Bewegung wieder an seine Lippen. "Solange Sie mir nicht das Gefühl geben alleine zu trinken, werde ich Sie nicht dazu drängen zu viel zu trinken. Welcher Wein schmeckt Ihnen besser? Der Wein aus den Flaschen war ein Jahrgangswein den ich von meinem Bruder geschenkt bekommen habe, ich würde ihn nicht jedem anbieten. Sie dürfen es als Ehre ansehen ihn getrunken zu haben."

Hatte sie ihm wirklich geschmeichelt? Zumindest die letzte Bemerkung war doch fast ein wenig zu spöttisch gewesen. Aber auch H’Qar schien die Wirkung des Weines schon zu merken. Welcher Wein besser war? Gab es da einen Unterschied? Assjima nahm erneut einen Schluck, überlegte einen Moment, legte die Stirn in Falten und tat so, als ob sie ernsthaft nachdenken würde. Zu einem wirklichen Nachdenken fühlte sie sich momentan nicht mehr in der Lage. „Ich glaube, der aus der Flasche war besser. Der aus dem Fass ist etwas … hm … muffiger?“

Muffig? So hätte er es wohl nicht ausgedrückt aber mit diesem Urteil konnte er leben. Dieser Blutwein stand auch schon viel zu lange. Aber hier an Bord würde er wohl nicht allzu oft dazu kommen ihn zu trinken. "Es ist doch wie verhext mein Becher ist schon wieder leer." Wieder tauchte er seinen Becher in das Fass und wieder ging der Becher ohne Umwege zu seinen Lippen. "Doktor erzählen Sie etwas von sich. Welche Heldentaten der Medizin haben Sie vollbracht?" Waren diese Worte beleidigend gewesen? H'Qar glaubte nicht - die von der Föderation hatten nicht das gleiche Ehrgefühl wie die Klingonen. Aber sein Becher schien schon wieder leer zu sein.

Während H’Qar seinen Becher füllte, füllte Assjima schnell den Topf der Palme. Was hatte er eben gefragt? Heldentaten? Medizinische Heldentaten? Gibt es so was überhaupt? „Ich weiß nicht … ich heile, ich nehme Schmerzen, mache Kranke gesund … „ Was für einen Quatsch gab sie denn da von sich? Das konnte doch einen Klingonen nicht interessieren. „Ich erinnere mich an einen Einsatz während des Dominiumkrieges. Wir saßen fest, eine Menge von diesen … äh … wie heißen die doch gleich? Diese Süchtlinge von Soldaten … diese hässlichen mit den Schläuchen … die waren überall … Ein paar von unseren Leuten, unter ihnen der Kommandant waren zerrissen worden. Der Arm des Kommandanten lag noch draußen im Schussfeld … ich bin raus gerannt, habe ihn geholt und wieder angeklebt. Nur mit meinen Händen.“ Sie hob ihre Hände hoch und bewegte die Finger. „Er funktionierte anschließend sogar wieder.“ Sie lächelte verträumt und betrachtete ihre Hände. Dann riss sie sich zusammen und schob die Hände unter den Tisch. „Ach ja, und im letzten Urlaub habe ich einen Golem gebastelt.“

"Sehen Sie das ist das einzige was ich an dem Beruf des Arztes mag, er hilft Kriegern wieder zu kämpfen." Konnte es sein das die Ärztin langsam vor seinen Augen verschwamm? Wie viel hatte er eigentlich schon getrunken? Da waren wenigstens drei von den Flaschen und einiges aus dem Fass, Assjima hatte wahrscheinlich noch nicht einmal ein Viertel von dem getrunken was er hier zu sich genommen hatte aber Ihr Becher war leer und wurde prompt wieder gefüllt. "Was ist ein Golem?"

„Ein Golem? Das ist so ein Ding, das man aus Matsch macht. Dann ein wenig Hokuspokus und er macht was man will – sollte er zumindest. Hat nicht geklappt. Ich hab ihn wieder kaputt gemacht.“ Wieso saßen da plötzlich zwei Klingonen? „Aber er war sehr sehr groß und gewaltig stark und furchtbar hässlich und wirklich ziemlich sauer auf mich. Aber jetzt ist er wieder Matsch!“ Wo zum Teufel war der Blumentopf hingerannt?

"Groß und Stark? Bestimmt ein würdiger Gegner. Und sie haben ihn vernichtet? Ich dachte Sie sind keine Kriegerin?" H'Qar blickte sich kurz im Raum um. Stand die Blume auf einmal wo anders? Das konnte nicht sein. H'Qar schob es seinen berauschten Sinnen zu. Das Fass war nun schon zur hälfte leer und er füllte gerade seinen Becher nach, zum wievielten mal eigentlich? Und seine Zunge schien auch immer schwerer zu werden. Jetzt bemerkte er, dass der Becher seines Gastes auch schon wieder fast leer war und er füllte ihn wieder nach.

"Auuf die Vernichtung vooon Matschh."

„Ja! Ich bin eine Kriegerin des Wortes! Auf die Vernichtung von Ma …“ Assjima hob den Becher etwas zu schwungvoll nach oben und die rote Flüssigkeit schwappte über um dann dem Gesetze der Schwerkraft folgend den Weg nach unten anzutreten und mit einem leisen Platsch auf ihrer Glatze zu landen. „Oh H’Qar – bei Ihnen regnet es im Quartier!“

Ein prustendes Lachen war von der Seite des Klingonen zu hören. Es sah wirklich zu lustig aus wie die rote Flüssigkeit langsam am Gesicht von Assjima herunter lief. "Wenn es bei mir im Quartier regnet, dann sollten Sie das nächste Mal etwas mitbringen, um ihn auf zu halten." Er nahm noch einen tiefen Schluck und sein Becher schien schon wieder verdächtig leicht. "Der Wein sollte in und nicht auf den Kopf, Frau Doktor." Diesmal traf der Klingone das Fass erst beim zweiten Versuch.

„Ich glaube, ich brauche einen Regenschirm. Ob der Replikator das hinbekommt?“ Die Deltanerin stand auf und setzte vorsichtig einen Fuß vor den anderen … um nach etwa drei Schritten der Länge nach hinzuschlagen. „Verdammt, wo kommt der dämliche Blumentopf her?“ Etwas hilflos und verdattert blieb sie auf dem Fußboden sitzen.

"Was machen Sie denn da?" lallte der Klingone. "Brauchen Sie Hilfe?" Langsam erhob sich der Klingone, seine Bewegungen waren nicht mehr so koordiniert wie sie es sonst waren. Schwankend bewegte er sich auf die Ärztin zu. Als er sie wieder auf die Beine ziehen wollte griff er ins Leere. "Haben sie eine Schwester?"

„Ja, aber die ist bereits verheiratet.“ Was macht der denn da für komische Verrenkungen?

"Und die ist hier im Quartier? Wo kommt die denn her?" Beim zweiten Mal Zugreifen hatte er die Handgelenke des Doktors ergriffen.

„Was? Lakia ist hier? Wo denn?“ Assjima sah sich verwirrt im Raum um während sie nach den klingonischen Pranken griff.

Die sitzt doch direkt neben Ihnen." Mit einem kräftigen Ruck zog er Assjima nach oben. Doch entweder war der Schwung zuviel oder die Frau war zu leicht. H'Qars Bewegung stoppte nicht als er aufrecht stand, sondern erst nach dem er der Länge nach auf den Rücken gefallen war. Und Assjima landete auf dem Brustkorb des Klingonen.

„Hoppla“ entfuhr es der Ärztin. „Nicht so stürmisch, junger Mann.“ Sie rappelte sich mühsam auf und blickte auf den am Boden liegenden Riesen. „Oh! Ich habe einen Klingonen besiegt … glaube ich zumindest. Jedenfalls liegt er da und ist tot. Ich muss einen Arzt rufen.“

"Wo ist ein toter Klingone? Den muss ich sehn." H'Qar versuchte sich aufzurichten um sich umzusehen. Aber er schaffte nur einige Zentimeter, bevor er wieder auf dem Boden aufschlug. "Ich dachte Sie sind der Arzt? Oder war das ihre Schwester?" Die beiden Deltanerinen wirkten von hier unten wirklich groß.

Der lebt ja doch noch! „Meine Schwester? Was reden Sie denn immer von meiner Schwester? Die kommt erst heute Abend nach Hause.“ Assjima packte den Klingonen an seiner Uniformjacke und versuchte ihn nach oben zu ziehen.

"Was machen sie da? Ich kann alleine aufstehen." Er schob ihre Arne beiseite, und nun schaffte er es auch sich zu erheben. Schwankend stand er nun vor den beiden Deltanerinen die auf einmal gar nicht mehr so groß wirkten. Er leerte den Rest seines Bechers und reichte Assjima den ihren.

Zögernd griff diese nach dem Gefäß. Noch einen Schluck … nein, den würde sie nicht mehr überleben … aber nicht aufgeben! Ja nicht aufgeben! Mit entschlossenem Gesichtsausdruck schüttete sie den restlichen Inhalt in sich hinein. „Ups, ich glaube, der letzte Schluck war zzzu …“ Dieser Satz würde wohl für immer unvollendet bleiben. Sie sackte zusammen und lag den Bruchteil eines Augenblicks später erneut auf dem Fußboden.

Da lag sie vor seinen Füßen und sie rührte sich wirklich nicht mehr. Zögernd schlug er sie leicht gegen die Wange. "Doktor sind Sie in Ordnung?" Keine Reaktion. Nicht ein einziger Ton. Keine Bewegung, nichts. "Sie können doch nicht da liegen bleiben?" H'Qar griff nach der Ärztin und versuchte, sie aufzurichten oder ihr aufzuhelfen. Aber keiner seiner Versuche schlug an. Nun er musste sie wohl oder übel in ihr Quartier bringen. "Computer wo befindet sich das Quartier des Doktors?" "Welches Doktors?" "Na der hier in meinem Quartier liegt." "Das Quartier von Doktor Assjima liegt auf Deck 5 Sekundärrumpf." Der Klingone brauchte drei Versuche um sich den Doktor über seine Schulter zu werfen. Irgendwie kam ihm diese Situation bekannt vor. Er hatte heute schon ein anderes Crewmitglied so befördert. Schwankend ging er zum nächsten Turbolift und stieg kurze Zeit später auf Deck 5 wieder aus. Als er vor dem Eingang zu Assjimas Räumen stand, lief er erst einmal gegen die Schotts, da diese sich nicht öffneten. "Computer öffne diese Schotts, Sicherheitszugriff H'Qar Delta 1." Zischend öffneten sich die Schotts und der Klingone betrat das Zimmer, allerdings sah er nicht viel von der Einrichtung. Er schmiss Assjima einfach auf das Bett und wankte dann zurück in sein Quartier.

Shane und Bryn in „Trink Doktorlein trink“

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Als Jeremiah auf die Brücke betrat, stand Jenax Queel schon halb auf, um den Platz an der Operating Station für ihn zu räumen. Doch der Lieutnant gab ihr mit einer kurzen Handbewegung zu verstehen, dass sie sitzen bleiben sollte. Bevor er sich nach rechts wandte und vor der Mission-Ops Station Platz nahm, meldete Jerry noch, dass der vermisste Botschafter aufgetaucht..

Schnell hatte der leitende Einsatzoffizier die von ihm gesuchten Sicherheitsprotokolle aufgerufen. Sie bestätigten ihm, dass bei Auslösung des Alpha 2 Sicherheitsalarms, die Sternenflottenbezeichnung für das entsprechende Protokoll, dass bei einer Geiselnahme aktiviert wurde, nur die Turbolifte gesichert wurden und ausschließlich mittels Kommandoautorisationslevel 4 oder höher aktiviert werden konnten.

Zur Sicherheit kontrollierte er nochmals alle Zugänge zum Arboretum, inklusive der Jeffriesröhren. Doch so langsam kamen Jerry berechtigte Zweifel an der Geschichte des Botschafters.

Trotzdem glaubte der Lieutnant immer noch an die Unschuld des El-Aurianers. Also kontrollierte er als nächstes die zu dem genannten Zeitraum gehörenden Logbücher der internen Sensoren. Zuerst nur die des Arboretums aber dann weitete Jeremiah seine Suche auf benachbarte Sektoren aus. Doch es schien, als wäre der Botschafter nie auch in der Nähe der kleinen Oase der Community gewesen.

„Ensign Queel, machen sie bitte eine Level 3 Diagnose der internen Sensoren auf Deck 9.“, forderte Jeremiah seine Untergebene auf. Diese bestätigte die Anweisung mit einen einfachen: „Aye, Sir.“

Das war natürlich dem Kommandanten der Community nicht entgangen. Er stand aus seinen Sessel auf und trat hinter seinen Einsatzoffizier. „Probleme, Lieutnant.“ „Ich bin mir nicht ganz sicher, Captain. Kurz nach dem der Sicherheitsalarm wieder aufgehoben wurde, tauchte Botschafter Kelman wieder auf.“, berichtete Jeremiah. „Er behauptete, dass er im Arboretum festgesteckt habe. Ich suche gerade nach dem entsprechenden Defekt, aber ich kann ihn nicht finden.“

Er tippte auf der Konsole und zeigte eine grafische Darstellung der entsprechenden Sektionen: „Auch scheinen ihn die Sensoren dort nie registriert zu haben.“ Vartik sah sich das ganze genau an und zeigte auf einen hellen Punkt. „Und wer oder was ist das?“

„Das ist Eric Womack, Sir. Er ist einer unserer Botaniker.“ Der Lieutnant tippte ein paar weitere Befehle ein. Genau an der Stelle des hellen Punktes erschein nun ein pulsierender blauer Punkt mit einigen Zahlen daneben. „Das die Kommunikator – ID von ihm.“

„Wo ist der Ensign jetzt?“, wollte Captain Tanrim wissen. Der leitende Einsatzoffizier betätigte zum wiederholten Male einige Tasten auf der Konsole. „Er ist immer noch im Arboretum.“

Der Kommandant überlegte kurz und aktivierte dann seinen Kommunikator: „Tanrim an Womack.“ Eric sah überrascht auf, als der Ruf des Kommandanten ertönte. Was konnte der Captain nur wollen? Normalerweise erhielt er seine Befehle von Lieutnant Commander Shral.

„Ensign Womack hier.“, meldete sich der junge Botaniker.

„Mr. Womack, war während des Sicherheitsalarms einer der Botschafter im Arboretum. Oder gab es ein Problem mit den Türen?“, wollte der Zakdorn wissen. „Nein, ich war die ganze Zeit allein. Probleme mit den Türen gab es keine, denn ich musste mal kurz auf die Toilette. Aber da war ich höchstens eine Minute weg.“, berichtete Eric.

„Vielen Dank, Ensign. Tanrim Ende.“

Nachdenklich zupfte sich der Zakdorn an seinen Wangenlappen. „Botschafter Kelman sagt, er wäre im Arboretum gewesen. Ensign Womack, der ebenfalls dort war, behauptet allein gewesen zu sein. Beides kann nicht stimmen, oder Lieutnant?“

Jeremiah nickte, bemerkte aber: „Ich verstehe nicht warum einer der beiden lügen sollte.

Eric Womack gehört eher zu dem ruhigeren teil der Crew, ist nie aufgefallen. Aber auch dem Botschafter fehlt ein Motiv. Schließlich darf sich die gesamte Delegation auf dem Schiff frei bewegen.“

Hinter den beiden Männern räusperte sich Jenax Queel. Synchron drehten sie sich zu der jungen Frau um. „Bericht, Ensign.“, forderte Vartik sie auf.

„Die Diagnose ist abgeschlossen, Sir. Und laut dieser funktionieren die internen Sensoren innerhalb normaler Parameter.“, berichtete die Betazoidin.

„Was natürlich die Geschichte von Mr. Womack stützt.“, fügte Captain Tanrim hinzu.

„Soll ich mit dem Botschafter sprechen, Captain, oder möchten sie das übernehmen.“, fragte Jerry.

„Nein, keiner wird ihn vorerst darauf ansprechen. Versuchen sie herauszufinden, wo der Botschafter war. Dann werde ich unsere weitere Vorgehensweise planen“, entschied der Kommandant der Community. „Aye, aye Sir. Wie vordringlich soll ich das behandeln?“, entgegnete der Lieutnant.

„Es ist bis jetzt nur ein Mysterium. Aber mir gefällt es nicht, wenn jemand lügt und ich möchte wissen, wieso. Dennoch bin ich mir auch im Klaren, dass sie heute eigentlich ihren freien Tag haben. Und ich denke Ensign Queel kommt alleine zu Recht.“, überlegte der Zakdorn. „Ich hätte ihren Bericht aber gerne bis spätestens morgen Mittag.“

„Verstanden Captain.“, erwiderte Jerry dankbar und verließ mit einen Lächeln die Brücke.

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Das Handgelenk schmerzte immer noch, die Folge eines Schlagabtausches mit einer jungen, frechen Andorianerin. Amiel Levy hatte gestern die Verletzung mit einem Gewebe- und Knochenregenerator selbst behandelt. Dennoch pochte ein leichter Schmerz im Gelenk. Doktor Assjima war heute noch nicht erschienen. Ihr Dienst würde erst in wenigen Minuten beginnen. Und Amiel war nach Ablösung der Nachschicht die Einzige auf der Krankenstation. Sie hatte die Leute etwa 10 Minuten früher abgelöst da sie ungestört sein wollte um ihre Verletzung in Ruhe behandeln zu können.

Ein Zischen kündigte an, dass jemand die Station betrat. Amiel sah erschrocken auf. Jenax Queel kam ihr entgegen.

„Guten morgen Amiel“ begrüßte sie Levy mit einem herzlichen Lächeln.

„Guten Morgen Jenax.“

„Wie ich sehe, beseitigst du die letzten Reste der Begegnung mit Commander Shrals Nichte? Amiel bedachte die Betazoidin mit einem schiefen Grinsen.

„Ja das tue ich. Die Kleine hatte mich einfach…“

„Du brauchst dich nicht zu rechtfertigen Amiel. Die kleine Göre bringt jeden auf diesem Schiff zur Weißglut. Mich würde es nicht wundern, wenn mal aus versehen eine Luftschleuse aufgeht.“ Ein leichtes Schmunzeln breitete sich auf Levys Gesicht aus.

„Das sollte man nicht mal denken Jenax, nicht mal im Spaß“ fixte die Jüdin. Jenax musterte ihre neu gewonnene Freundin genau.

„Mach mir nichts vor ...“ begann sie und verschränkte ihre Arme vor der Brust.

„Wie meinen?“ gab sich Amiel ahnungslos.

„Du bist verliebt!“ Jenax beschloss kein Blatt vor den Mund zu nehmen.

„Wie kommst du …? Ach stimmt. Du kannst das spüren“ entgegnete sie kapitulierend.

„Richtig Amiel“ antwortete die Betazoidin. Dabei wippte sie auf ihren Zehen.

„Und wer ist der Glückliche?“ fragte Jenax. Amiel tat verlegen. Sie fragte sich, ob sie es wirklich sagen sollte. Aber lügen konnte sie auch nicht. Jenax würde es sofort entlarven.

„Nun es ist ein Führungsoffizier“ rückte Amiel heraus.

„Aha“ Jenax versuchte ihr in die Augen zu sehen. „Und wer genau?“ Amiel schluckte.

„Commander Sheridan.“ Jenax Stieß einen Pfiff aus.

„Wenn schon denn schon. Da hast du dir einen Brocken ausgesucht. Du weißt doch hoffentlich, dass der Mann Witwer und allein erziehender Vater ist?“ Amiel bekam große Augen.

„Nein das wusste ich nicht“ antwortete sie. Jenax nickte. Dann begann Amiel die Begegnung zu schildern. Jenax musste kurz kichern.

„Oh Amiel.“

„Was?“

„Liebe auf den ersten Blick. Was will man mehr?“

„Er ist aber kein Jude Jenax.“

„Und wenn schon“ entgegnete Jenax. „Dein Herz hat ihn erwählt. Das solltest du nicht ignorieren, nur auf Grund religiöser Gesichtspunkte.“ Die Stimme der Betazoidin wurde weicher.

„Und wie steht’s mit ihm?“ fragte Jenax.

„Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich hat er mich nicht mal richtig wahrgenommen. Immerhin soll er eine Beziehung mit Milseya Anquenar haben.“

„Das behauptet man auch von Docktor Gilmore“ entgegnete Jenax.

„Sicherlich. Aber die Art wie er mich ansah. Da war nichts bei ihm. Nur die normale Höflichkeit mit der er allen an Bord begegnet. Mehr auch nicht.“ Amiel schüttelte den Kopf.

„Es hat mich wohl sehr erwischt oder?“ Ihre Augen wurden größer, und wirkten dadurch etwas traurig.

„Sehr sogar Amiel“ Jenax hielt ihr die Hand.

„Apropos ... Docktor Assjima dürfte in 10 Sekunden hier sein.“ Amiel sprang auf und verstaute schnell den Regenerator in einer Schublade.

Die Schublade schnappte genau in dem Moment zu als sich die Türen öffneten und eine sichtlich gutgelaunte Chefärztin die Krankenstation betrat. „Guten Morgen die Damen! Entschuldigung, ich bin etwas spät dran. Liegt irgendwas Besonderes an? Ensign Queel?“ Sie schaute die OPS-Offizierin fragend an. „Ach nein, Doktor, wir zwei tratschen nur ein wenig.“ Die junge Frau wirkte ein wenig verlegen. „Na dann tratscht nur weiter und füttert ordentlich die Gerüchteküche. Ich bin in meinem Büro.“

Kaum war die Ärztin in ihrem Büro verschwunden teilten sich die Schotten erneut. Commander Sheridan betrat die Krankenstation. Amiel warf dem Mann einen viel sagenden Blick zu, bis sie von Jenax einen Stoß in die Rippen bekam.

„Guten Morgen! begrüßte George die Beiden mit einem Lächeln. Er meinte es nur gut, doch Amiel interpretierte zuviel hinein. Jenax spürte was ihre neue Freundin dabei empfand. Dies trieb der Betazoidin um Haaresbreite die Schamröte ins Gesicht.

„Es ist wirklich schlimm mit dir. Wenn du Zeit hast, werden wir das bereden“ flüsterte Jenax zu Amiel. Sie nickte. Stumm verabschiedeten sich die beiden Frauen.

George hingegen hatte schon das Büro betreten.

„Guten Morgen Doc. Ich hoffe, Sie haben etwas Zeit?“

Assjima schaute von den Daten auf, die über den Monitor flimmerten. „Oh, der Meister der Schrauben in Persona! Commander, was kann ich für Sie tun?“

„Es geht um unseren romulanischen Gast, bzw. um sein Gefährt. Ich habe einige erstaunliche Erkenntnisse gewonnen, auch Dank der Hilfe von Mr. van Richthoven. Ich will mir eine zweite Meinung einholen. Sheridan reichte der Deltanerin ein PADD.

Etwas verwirrt versuchte die Deltanerin aus den Ziffern und Skizzen auf dem PADD schlau zu werden. „Ich muss zugeben, George. Mathematik und Technik waren nie meine starke Seite. Was ist das hier?“ Sie warf ihm einen fragenden Blick zu.

„Mr. van Richthoven und ich versuchten herauszufinden, wie die Lebenserhaltung genau funktioniert. Dabei stellten wir fest, dass die Apparatur wie ein eigenständiger Organismus ausgelegt ist. Also haben wir zu diesem Zweck einen holographischen Romulaner generiert und ihn an den Sarkophag angeschlossen. Im ersten Moment nahm die Maschine unsere Nachbildung ohne zu Murren an. Doch dann stellten wir etwas wie eine Abstoßungsreaktion fest. Könnte es sein das die Maschine speziell auf diesen bestimmten Romulaner zugeschnitten ist?

„Ah, jetzt verstehe ich.“ Assjima studierte die Angaben nun etwas genauer. „Ja, davon ist eigentlich auszugehen. Dieses System ist so fein ausgeklügelt, dass es nur personenspezifisch funktionieren kann. Sehen Sie hier, Commander …“ Sie packte George am Ärmel, zog ihn um den Schreibtisch herum und zeigte auf ihren Monitor. „Das sind die Scanns, die ich von dem Romulaner gemacht habe. Ein Teil der Anschlüsse führen zu den verschiedenen Körperöffnungen. Sie führen Nährstoffe zu und Ausscheidungen ab. Diese kleineren Kanülen, von denen es Hunderte gibt, sind entlang der Körpermeridiane angebracht. Diese Reflexpunkte sind so individuell, dass es vollkommen unmöglich sein dürfte, eine x-beliebige Person daran anzuschließen. Aber auch die für die Versorgung zuständigen Padds müssen auf den speziellen Stoffwechsel einer jeden Person eingestellt sein, damit es nicht zu Mangelerscheinungen kommt.“

„Ok. Dann kommt aber noch hinzu das diejenigen die unseren Freund losgeschickt haben, den Antrieb des Sarkophags mit wenig Kapazität ausgestartet haben. Die Energiequelle war so gut wie erschöpft. Unseren Berechnungen zufolge war der Sarkophag maximal 4 Monate lang unterwegs. Hätten wir ihn nicht gefunden, wäre die Antriebsenergie in spätestens 18 Stunden endgültig verbraucht gewesen und der Sarkophag in der nächsten Sonne verglüht. Es scheint mir als ob wir ihn finden sollten. Doc, was ich sagen will ist: unser Freund hätte sein Ziel niemals erreichen können. Jemand wollte verhindern, dass er es schafft.

Die Deltanerin betrachtete den Chefingenieur zweifelnd. „Erst vier Monate? Was die technische Seite angeht – das kann ich nicht beurteilen. Aber dieses System hier …“ sie deutete auf den Monitor „ … es ist so konstruiert, dass ein darin befindliches Wesen eine sehr lange Zeit – und ich meine eine wirklich lange Zeit – darin überstehen kann. Ich habe mir gestern, als unser Gast hier noch friedlich vor sich hin träumte, die ersten Analysen von Ensign van Richthoven genauer angeschaut. Er vermutet einen in sich geschlossenen Versorgungskreislauf. Die Nährstoffzufuhr wird durch die PADDs genauestens kontrolliert und die Ausscheidungen werden meiner Meinung nach in den PADDs erneut zu Nährstoffen umgewandelt. In einem solch geschlossenen System geht keine Energie verloren. Sie wird nur umgewandelt. Für den Fall, dass durch äußere Einflüsse dennoch ein Energieverlust eintreten sollte, könnte diese kleine zusätzliche biologische Energiequelle, die ich auch in ihren Aufzeichnungen erkennen kann, den Verlust kompensieren. Dieses System könnte hunderte von Jahren funktionieren. Es gibt nur ein Problem: der natürliche Alterungsprozess. Ich kann noch nicht sehen, wie der unterbunden wird. Aber ein solch kompliziertes System für eine nur vier Monate andauernde Reise … das erscheint mir irgendwie unlogisch …“

„Das ist es ja Docktor. Antrieb und Lebenserhaltung sind absolut getrennt. Ich konnte auch keine Beschädigung feststellen, die auf eine Kollision hindeutet, bei der eine Fehlfunktion hervorgerufen werden könnte. Allerdings muss ich zu Bedenken geben, dass ich immer noch nur einen Bruchteil der Technologie verstehe.“ Sheridan verschränkte die Arme vor seiner Brust. „Eine weitere Möglichkeit wäre, dass der Sarkophag eine Zeit lang auf maximal Geschwindigkeit war, in dem Fall Warp 2. Dabei kann sehr wohl die Antriebsenergie so derart dezimiert worden sein, dass der Sarkophag nicht mal mehr Manöverdüsen zur Verfügung gehabt hätte. Es sind nur meine Vermutungen Doc. Ich habe noch nicht das ganze Bild vor Augen.“

„Sie denken also an eine Art von Sabotage? Oder die Ingenieure, die dieses kleine Wunderwerk konstruierten haben Fehler gemacht? Das wäre durchaus einleuchtend, denn aus medizinischer Sicht scheint diese Konstruktion für eine sehr lange Reise geschaffen worden zu sein. Ich kann mich natürlich irren. Es wäre möglich, dass wer auch immer das Ding hier entworfen hatte, über keine anderen denkbaren Techniken verfügte. Oder man hat trotz der individuellen Anpassung eine Art Standartsystem verwendet. Der Schöpfer dieses Kunstwerkes könnte auch ein selbstverliebter Egozentriker gewesen sein, der selbst für eine kleine einfache Reise nur das Beste haben wollte …“

„Gut möglich.“ Sheridan dachte nach. „Es wäre auch denkbar, dass man einen Sicherheits-Mechanismus eingebaut hat der bei Annäherung bestimmter Objekte sofort den Warpantrieb Zündet und Mittels Ausweichmanöver versucht, den Verfolger abzuschütteln. Das Führt zu einem gewaltigen Energieverbrauch den dieses Kleine System nicht Kompensieren kann.

„Was also bedeuten könnte, dass man nicht gerade mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen in dieser Region gerechnet hatte?“ Assjima schmunzelte ein wenig bei dem Gedanken. „Immerhin ist er seinem Ziel ja schon recht nahe gekommen. Ich frage mich nur, WANN er ankommen wollte … Könnte es sein, dass der Antrieb gar nicht auf eine bestimmte Entfernung ausgelegt war, sondern dass er nur eine bestimmte Zeitspanne überbrücken sollte?“

„Das ist sogar mehr als wahrscheinlich. Der Raum im Sarkophag ist sehr begrenzt. Und die Konstrukteure haben diesen Raum aufs Äußerste und - wie ich anerkennen muss - auf das effizienteste ausgenutzt. Nicht einmal ich hätte das so hingekriegt.“ Begeisterung sowie Bewunderung schwang in seiner Stimme mit.

„Ja, es ist faszinierend …“ Assjima starrte versonnen auf den Monitor. „Es ist irgendwie schön … Doch wer reist schon freiwillig auf diese Art?“ Sie schaute auf „Geht es möglicherweise nicht nur um den Transport mit Ankunft zu einem bestimmt Zeitpunkt an einem bestimmten Ort, sondern um die Reise an sich? Er wurde ganz bewusst im REM-Schlaf gehalten. Er sollte träumen …“

„Diese Frage muss noch geklärt werden. Wir haben einige Antworten erhalten, Doc. Aber mit jeder Antwort haben wir zwei neue Fragen aufgeworfen. Ich denke wir sollten Commander Kyle hierüber umgehend informieren.“ Er betrachtete sich das Display. „Was noch wichtiger ist. Was ist auf SB 512? Und was ist der Kreis der 12?“ Diese Frage nagte sehr an dem Familienvater.

„Ich glaube, diese Frage wird uns unser Schläfer selbst beantworten müssen. Counselor Solak ist wohl schon mit ihm zugange. Und Commander Kyle sollte natürlich unbedingt einen Zwischenbericht erhalten. Auch wenn wir noch nicht viel Handfestes zu bieten haben. Alles ist noch wirklich sehr wage.“

„Leider, wie ich zugeben muss. Danke für ihre Expertise Doc.“ Sheridan begab sich zum Schott der Krankenstation. Amiel Levy ließ die Luft in einem eindeutigen Seufzer entweichen. Dies erregte die Aufmerksamkeit der Ärztin in ihrem Büro.

Ein kurzer Blick über die Schulter in das Gesicht der Krankenschwester reichte vollkommen aus. Diese Bilder waren so stark, dass Assjima sie nicht übersehen konnte. „Nein bitte nicht noch eine verliebte Närrin an Bord. Das reicht doch schon mit einem Chefingenieur, der vor Eifersucht nicht immer gerade denken kann!“ murmelte sie halblaut vor sich hin.

Brynhild und CptJones in: Fragen über Fragen

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„Und wer hat dich nun angeschossen?“ fragte Milseya an ihrem Glas Mangosaft nippend.

„Keine Ahnung, aber ich vermute dieser Klingone war es“, grinste Nat und schaufelte eine weiter Gabel Eier Benedicte in sich hinein. „Sag mal willst du nicht mal was essen?“, fragte er sie mit vollem Mund.

Die Haliianerin schüttelte den Kopf. „Ich habe keinen Hunger.“

„Na hör mal, das ist mittlerweile das vierte Frühstück hintereinander, an dem du nichts isst. Und ich wette, du hast auch sonst kaum was gegessen. So geht das nicht weiter! Warte!“

Nathanel verdrückte noch eine Ladung Eier, bevor er aufstand und zum Replikator ging.

Als er zurückkehrte, platzierte er das Tablett vor Milseya „So und nun iss!“ befahl er.

„Was ist das?“ fragte Milseya mit angeekeltem Gesichtsausdruck. „Amerikanische Pfannkuchen mit Ahornsirup. Sehr nahrhaft. Iss“ Er drückte ihr eine Gabel in die Hand. „Na los, zwing mich nicht dich unter Arrest zu stellen.“ Widerwillig nahm sie das Besteck in die Hand. Und legte es dann wieder weg. „Ich kann nicht. Das sieht ekelerregend aus.“

Nat schüttelte verständnislos den Kopf. „Ekelerregend? Du spinnst doch!“ Er tauchte den Finger in den warmen Ahronsirup und leckte ihn ab. „Das ist himmlisch“, seufzte er. Dann tauchte er einen anderen Finger hinein und hielt ihn Milseya hin. „Na los, probiers zumindest.“

Mit einem sehr skeptischen Blick beugte sie sich vor und nahm den Finger in den Mund. Augenblicklich entspannten sich ihre Gesichtszüge und ein leicht selig wirkender Ausdruck machte sich in ihren Augen breit. „Es ist süß“, erklärte sie entzückt.

„Natürlich, du Nuss. Das ist Sirup.“ grinste Nat. Dann riss er ein Stück Pfannkuchen ab und tauchte es in den Sirup. „Mund auf.“ Er schob das Stück in ihren Mund. „Und jetzt kauen und schlucken“, wies er sie an. Sie nickte, kaute tapfer und würgte schließlich herunter.

„Sehr brav und weiter geht's“, lobte er sie wie ein kleines Kind

„Nat, ich ..“ Prompt hatte er ihr das nächste Stückchen schon in den Mund gestopft. „Kauen und schlucken. Ist doch nicht so schwer!“ munterte er sie auf. Und hielt schon da nächste Stück Pfannkuchen parat.

„Wenn du mir das ungefragt rein stopfst, stopfe ich was ganz anderes woanders rein“, kam es kauend zurück.

„Er grinste. „Immer diese leeren Versprechungen! Na los, Mund auf.“

Milseya schüttelte den Kopf.

„Oh doch, du wirst das hier brav aufessen. Mund auf!“

„Ne... oin. Verflucht, hör auf mich vollzustopfen.“ schimpfte die Haliianerin mit vollem Mund.

„Ich bitte dich, ich wette nach einer Stunde Training bist du das im Handumdrehen wieder los. Außerdem habe ich keine Lust gegen ein schwaches Weib zu schwimmen. Das würde doch keinen Spaß machen. Also ISS!“ Sein Tonfall hatte etwas Unerbittliches.

„Wenn ich das alles esse, gehe ich wie ein Stein unter“, erklärte Milseya, nachdem sie geschluckt hatte.

„Das will ich sehen“, lachte er ironisch. Dann wurde sein Gesicht wieder ernster: „Mili du weißt, dass du essen musst. Ich will nicht, dass du mir zusammenklappst.“ Er legte beschützend seine Hand auf die ihre.

Milseya zog ihre Hand weg. „Was habt ihr denn alle nur? Hast du dich etwa mit John gegen mich verschworen? Ist das die Wir-zwingen-Milseya-zum-Essen-Woche? Verdammt! JA, ich esse im Moment wenig. Und ja, ich schlafe auch wenig. Aber das wird auch wieder vorübergehen. Warum könnt ihr mich nicht einfach in Ruhe lassen? Es ist ja nicht so, dass ich vom Fleisch falle!“

„Hast du dich mal im Spiegel betrachtet?“, fragte Nat ungerührt. „Du hast in den letzten Tagen locker 5 Kilo abgenommen. Deine Haut ist fahl. Du hast Augenringe zum Fürchten. Du bist ein Anblick des Grauens!“

„Na, vielen Dank“, kam es wütend zurück.

„Ach Mili, sei doch nicht eingeschnappt! Wir machen uns Sorgen um dich. Du wirst das nicht lange durchhalten können.“ Nat schob das Tablett zu der Haliianerin hin. „Nichts zu essen, ändert auch nichts an dem, was geschehen ist. Welchen Sinn hat es zu hungern?“ Er nahm ihre beiden Hände und hielt sich trotz ihres Widerstandes fest. Nat sah sie eindringlich an. „Ich bitte dich, iss endlich.“

Wütend sah Milseya den Menschen an. Dann griff sie zur Gabel und begann die Pfannkuchen hinunterzuwürgen – das Gefühl von Ekel unterdrückend.

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Niels fing langsam an, an der fremden Technologie zu verzweifeln. Vielleicht war sie eine Nummer zu hoch für ihn. Auch das Ergebnis der bio-chemischen Analyse hatte ihn nicht weitergebracht. Es war eine Sache zu erkennen, was eine Komponente verrichten sollte, aber etwas völlig anderes ihre Funktionsweise zu ergründen.

So kam er jedenfalls nicht weiter. Daher entschloss er sich von den Analysen abzulenken und wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Nachdem er herausgefunden hatte, dass Mili sich auf dem Hangardeck aufhielt, machte er sich auf den Weg dorthin. Als er die große Halle betrat, fiehl ihm sofort ein Fluggerät auf, das das letzte Mal als er im Hangar war, bei seiner Rückkehr von Vulcan, noch nicht dort gewesen war. Mili hockte davor und arbeitete. "Hey, Mili!" rief er.

Überrascht drehte sie den Kopf zu der stimme und musste lächeln. „Niels! Welch seltenen Ehre auf dem Hangardeck! Ich dachte, du hängst noch über deinen Analysen.“ Sie stand die Hände an einem Tuch abwischend auf. „Was treibt dich denn hier her?“, lachte sie.

"Ich brauchte mal etwas Abstand, erlich gesagt, komme ich zur Zeit nicht weiter. Und da dachte ich, ich besuche dich mal." antwortete er und betrachtete sie aufmerksam. Sie sah nicht besonders gut aus. "Und was machst du gerade?"

„Ausgerechnet du kommst nicht weiter? Oh je, die Sternenflotte ist auch nicht mehr das was sie mal war.“ frotzelte sie und knuffte ihn in die Seite. „Nun, ich modifiziere mein kleines Baby hier. Mir gefallen ein paar Einstellungen nicht. Und nachdem ich ungefähr die Hälfte des unnötigen Ballastes, das irgendwelche 'Ingenieure' hier ohne Sinn und Verstand eingebaut haben, raus geworfen oder umgebaut habe, geht es jetzt um die Feineinstellungen.“ Milseya sah Niels skeptischen Blick. „Keine Sorge, nichts Gravierendes. Aber die meisten Schraubendreher sind nun mal keine Piloten.“

"Dein Baby?" fragte er ungläubig. Na das konnte ja heiter werden, Piloten. "Da bin ich ja froh, dass ich weis, wie man fliegt, sonst lässt du mich eines Tages hier nicht mehr rein!" stichelte er zurück. Während sie über das Schiff sprach wirkte sie gleich viel besser. "Dann klär mich mal auf!"

„Ach, nur ein paar Kleinigkeiten, wie die Trimmung, Leitstrahl oder die Sicherheitsbackups“, grinste sie. Milseya ging in die Knie und zeigte ihrem Freund, woran sie gerade arbeitete. „Gerade habe ich den Leitstrahl so eingestellt, dass er nur auf bestimmte Signale reagiert. Vorher konnte mich jedes Sternenflottenschiff einfach so einweisen. Was für ein Blödsinn!“, schnaubte sie. „Und zur Sicherheit habe ich noch einen Unterbrecher eingebaut“, erklärte sie. „Damit kann keiner mein Schiff klauen und abhauen. Es reagiert auf meinen Sicherheitscode. Mit dem kann ich das Schiff wieder zurückholen.“

Niels nickte anerkennend. Auf manches wäre er nicht gekommen, aber er hatte ja auch nur die Berechtigung für Shuttles. "Wenn du noch Hilfe brauchst, ich hab schon lange nicht mehr gebastelt. Seit der Akademie komme ich nicht dazu und hab auch nicht den Platz für richtige Projekte." Traurig dachte er an seine Porsche-Nachbildung, die jetzt wieder unter einer Plane in der Garage seiner Eltern stand.

„Aber immer doch!“, erklärte Milseya, strahlte ihn an und drückte ihm ein Werkzeug in die Hand. „Und dabei kannst du mir auch gleich erzählen, was es mit dieser komischen Kapsel auf sich hat.“ Dann wandte sie sich wieder der Schaltung zu und suchte nach einer bestimmten Abzweigung. „Wo steckst du?“, zischte sie leise.

Ja, die Kapsel. "Was ich mit Sicherheit sagen kann, ist dass sie nicht romulanisch ist und mehr als nur ein Transportmittel." meinte er. "Und bei dem Rest hab' ich noch einige Probleme. Die Pads haben verschiedene Aufgaben: Nährstoffversorgung, Sauerstoffversorgung, Stimulation, und sowas. Aber anscheinend funktionieren sie mit dem Insassen zusammen, wie ein Ganzes." Niels atmete tief durch. "Die einzelnen Pads sind aber wiederum auch wie eingenständige Einheiten aufgebaut. Soweit verstehe ich es noch." Er sah zu Mili hinüber, dann zu seiner Hand mit dem Werkzeug und schüttelte den Kopf.

„Mmmh...“, erwiderte Milseya nachdenklich, gefolgt von einem „Da ist sie.“ Dann drehte sie sich zu Niels um. „Du meinst sowas wie eine Symbiose? Interessant.“ Sie modifizierte die Schaltung flink, bevor sie sich auf den Boden plumpsen ließ. „Also, dieses Ding versorgt den Insassen mit allem, was dieser benötigt. Aber der Kerl schläft die ganze Zeit? Wer steuert die Kapsel dann? Und was passiert wenn eines der Systeme ausfällt? Sind da sowas wie Sicherheitsbackups oder Ersatzsysteme?“

"Für mich sieht es so aus, als wären die Systeme regenerativ, daher verstehe ich auch nicht, wieso sie versagt haben, als wir ihn gefunden haben." erklärte Niels. "Außerdem gibt es mehrere Pads, die mit dem Kopf des Romulaners verbunden waren. Bei der ersten Untersuchung haben Doktor Assjima und ich elektromagnetische Impulse entdeckt. Ich vermute, dass die Kapsel vom Unterbewustsein des Romulaners Informationen bezieht und dann daraus Aktionen berechnet."

„Hmm“ Milseya runzelte die Stirn. Aus dem Unterbewusstsein heraus eine Kapsel steuern? War so was möglich? Sie knabberte an einem Fingernagel und stellte fest, dass er nach Ahornsirup schmeckte. Dann schüttelte sie den Kopf. „Das mag ja für bestimmte Körperfunktionen gelten. Der Passagier denkt, ich habe Hunger und die Padds versorgen ihn mit Nährstoffen. Aber nicht für das Navigieren. Das ist wesentlich komplexer. Flugdaten,Geschwindigkeit, Nebel, Pulsare, Asteroiden. Alleine schon um eine Route zu berechnen, braucht man einen Computer. Ich weiß nicht, wie leistungsstark diese Padds sind, aber wenn die das alles können und der Romulaner im Unterbewusstsein navigieren kann, dann sollte ich mich wohl besser nach einem neuen Job umsehen!“

"Vielleicht nicht direkt steuern," meinte Niels. "Und dann gibt es in den Pads mehrere Bereiche. Ein Bereich scheint ein Rechenzentrum zu sein, für mich hat die Biomasse da ähnliche Eigenschaften wie Hirnmasse. Da kommt dann hinzu, dass wir auch das Gehirn an sich noch nicht vollständig verstehen. Wer immer dieses Gerät gebaut hat ist wesentlich fortschrittlicher als wir." Niels machte eine Kleine Pause. Was knabberte Mili da an ihrem Fingernagel herum, dachte er, und warum habe ich nur so einen komplizierten Beruf ergriffen, Pilot hätte ich werden sollen, dann könnte ich auch an 'meinem Baby' herumschrauben! Zurück zum Thema: "In dieser Biomasse habe ich Zellen entdeckt, die etwas beinhalten wie DNS, vielleicht eine Programmierung." Der letzte Satz war eher eine Frage, unbeabsichtegter Weise.

„Okay, gehen wir davon aus, dass du Recht hast. Jedes Padd hat eine bestimmte Funktion. Die einen kümmern sich um den Passagier, andere kümmern sich um das System und ein Teil davon um die Navigation.“ Die Hallianerin sog an ihrem Fingernagel. Ahornsirup war einfach deliziös. „Gehen wir davon aus, dass diese DNS auch sowas wie einen Flugplan darstellt und diese Kapsel steuert - frag mich nicht wie, das ist dein Job“, grinste sie ihn an. Sie dachte nach. „Wenn die Erbauer wirklich so klug waren, dann haben sie ein Reservesystem eingebaut.“ Sie hielt wieder inne und runzelte die Stirn „Navigation ist schwierig, wenn man nicht jemanden hat, der diese kontrolliert. Es muss ein einfaches System sein. Außerordentlich simpel. Etwas, das gewährleistet, dass die Kapsel im jeden Fall ihr Ziel erreicht.“ Sie sah Niels seufzend an. „So wie der Romulaner sich aufgeführt hat, war ein Zwischenstopp nicht beabsichtigt. Das wirft die Frage auf: Hat das System komplett versagt oder haben wir uns einfach nur eingemischt?"

Ein Reservesystem, was könnte das sein? Da war doch nichts weiter in der Kapsel gewesen. Oder hatten sie doch etwas übersehen? "Könnte das Reservesystem ein Weckruf sein, damit der Insasse direkt den Kurs überprüfen kann?" mutmaßte Niels "Mir wurde berichtet, dass die Lebenszeichen schon schwach waren, bevor wir die Kapsel an Bord geholt haben. Wenn auch das Reservesystem beschädigt worden ist...?" Die letzten Worte murmelte er. "Dann muss es in der Nähe etwas geben, das die Erbauer nicht vorhergesehen haben und das die Kapsel beschädigt hat."

„Zu kompliziert“, entgegnete die Haliianerin. „Wir wissen nicht, ob der Romulaner freiwillig da drin war. Stell dir vor, er wird geweckt und findet sich in einer Art Sarg wieder.“ Sie schüttelte sich bei dem Gedanken. „Es muss ein Backup sein, das vollkommen autonom arbeiten kann. Etwas, das die Hilfe des Insassen nicht benötigt.“ Sie stand vorsichtig auf und stellte mit Entsetzen fest, dass ihre Knie zitterten. So ging das nicht weiter. Sie musste mehr essen. Dann tat sie ein paar Schritte. „Was, wenn die Kapsel gar nicht beschädigt worden ist? Was wenn das Ganze zu dem 'Plan' dazu gehörte?“, fragte sie und betrachtete Niels. Es schien ihr beinahe so, als wäre die Antwort zum Greifen nahe, aber noch konnte sie es nicht in Worte fassen.

"Hm," meinte Niels. "Dann hätte jemand wissen müssen, dass wir auf die Kapsel treffen würden! Ob es etwas mit unserer Mission zu tun hat?"

„Nein, das glaube ich nicht“, erwiderte Milseya. Sie atmete tief durch. Sie mochte keine Rätsel. Bei solchen Rätselspielen verlor sie regelmäßig. Sie sah auf den Bioingenieur wie er mit dem Werkzeug in der Hand immer noch unter der Nase der Viper saß und sich die Schaltung betrachtete.

Simpel.

Autonom.

„Bei allen Propheten“, entfuhr es ihr überrascht.

"Was können denn die Propheten damit zu tun haben?" Jetzt war Niels völlig durcheinander. Mili war zur Hälfte Bajoranerin, aber er hatte bis jetzt nicht festgestellt, dass sie besonders religiös war. Glaubte sie wirklich, dass die Propheten, oder Wurmlochwesen, ihre Finger im Spiel hatten.

„Das ist es!“ Milseyas Stimme war aufgeregt wie die eines Kindes auf einem Jahrmarkt. Sie wies mit dem Finger auf die Schaltung. „Das muss es sein. Verdammt, es ist so einfach und direkt vor unser Nase!“ Sie flitzte unter den Jäger. „Habt ihr etwas wie einen Empfänger gefunden? Er muss von System vollkommen unabhängig agieren können. Er muss nicht groß sein, aber leistungsstark!“ Unbewusst zerrte sie an Niels Arm, als sie ihm die Fragen stellte. Ihre Augen funkelten fiebrig.

Darauf war Niels nicht vorbereitet. Zunächst war er wie versteinert. Doch dann wurde ihm langsam gewusst, was sie gerade gesagt hatte. "Ich habe keinen gesehen, aber Commander Sheridan hat eine Ebene 1 Diagnose von der Kapsel durchgeführt." meinte Niels und versuchte sich aus Milis zerrenden Griff zu befreien. "Wenn du mich wieder loslässt, können wir zu der Konsole da Vorne gehen und uns die Ergebnisse ansehen."

„Entschuldige!“ Dennoch dauerte es ein paar Sekunden bis sie losließ. Und dann den Arm wieder packte und Niels mit sich zog. „Komm schon!“

Bei der Konsole angekommen, gab Niels seine Berechtigung ein und wies dann den Computer an, die Daten anzuzeigen. Sekunden später erschienen auf dem Display eine Anzahl von Darstellungen, zum großen Teil noch ohne Kommentare, da sie die Funktionsweise noch nicht herausgefunden hatten. "So hier, welche Komponente könnte es sein?" fragte Niels.

Fieberhaft suchte die Haliianerin nach dem Antriebssystem. Als sie es fand, legte sie den Finger auf das Display und folgte jeder davon ausgehenden Schaltung. „Nein ... nein .. diese auch nicht .. nein.. DAS!“ Sie deutete auf eine völlig unscheinbare Schaltung. „Das ist ein Leitstrahlsystem. Siehst du es ist verbunden mit dem Antrieb, aber es läuft vollkommen autonom von allen anderen System.“

"Das heißt, wenn wir jetzt noch ein passendes Signal finden, können wir davon ausgehen, dass dies das Reservesystem der Kapsel ist." kommentierte er und drückte Mili. Vielleicht waren sie der Lösung des Rätsels ein Stück näher gekommen.

„Mehr als das. Wenn ihr herausfindet, auf welches Signal der Empfänger reagiert, dann findet ihr auch die Quelle des Signals.“ Sie seufzte kurz auf. „Du musst noch herausbekommen, ob das Signal aktiv war, als die Kapsel an Bord geholt wurde. Denn wenn ja, dann liegt die Quelle nicht so weit weg. Vielleicht war das ja so geplant. Zunächst ein fester, programmierter Flugplan, der dann von einem Leitstrahl abgelöst wird. Vom energietechnischen Standpunkt her ziemlich ausgeklügelt“, erklärte sie bewundernd.

"Ja, das werde ich machen, am besten in der Astrometrie, die hat vollen Zugriff auf die Sensoren." erläuterte Niels den Plan. "Und das nächste Mal drehen wir ne Runde mit 'deinem Baby'!" grinste er.

„Stell dich hinten an!“ grinste sie zurück. „Es wäre schön, wenn du mir sagen könntest, ob ich Recht habe“, bat sie ihn.

Niels streckte ihr die Zunge raus, hinten anstellen, wo gibts denn sowas? "Du erfährst es als erstes," versicherte er und fügte hinzu: "Direkt nach Commander Shral!" Er knuffte sie freundschaftlich und meinte: "Ich werd mich dann mal auf den Weg machen, damit ich heute noch was schaffe. Hast du heute keinen Brückendienst?"

„Nein, heute ist Hangardeck angesagt.“ Sie zwinkerte Niels zu und deutete mit dem Kopf auf den Jäger. „Vorrecht für Kampfpiloten. Sie dürfen einmal in der Woche ihre Babys hegen und pflegen.“

Dann wandte sich Milseya wieder ihrer Maschine zu. „Ich bin gespannt, was raus kommt,“ erklärte sie und lächelte. „Denk daran, ich freu mich über deine Hilfe. Demnächst ist die Trimmung dran.“

Niels lächelte zurück und erwiederte: "Ich komm drauf zurück! Wir sehen uns" Dann wandte er sich in Richtung Ausgang und machte sich auf den Weg zur Astrometrie.

[inanchfe und Phanan in "Milseyas Baby"]

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Talana wurde wieder einmal zu Vinara zitiert - doch diesmal hoffte sie keinen Anschiss wegen ihres Verhaltens zu kriegen, denn sie fühlte sich im Recht. Als sie im Büro der Wissenschaftsoffizierin stand meinte sie auch gleich: "Das ist nicht fair!"

"Was ist nicht fair? Weißt du etwa schon weshalb ich dich gerufen habe?"

"Ich nehme an wegen Fähnrich Levy... Aber diesmal habe ich mich ganz friedfertig verhalten, ich habe ihr gut gemeinte Ratschläge gegeben und wie dankt sie es mir? Kommt mir mit orthodoxer Theologie und gibt mir dann noch eins auf die Fresse!"

"Nun, wenn du schon so anfängst - hast du vor dich an ihr zu rächen oder sogar schon Schritte in diese Richtung unternommen?"

"Eigentlich wollte ich das ja, aber nachdem ich gelesen habe wie übel den Juden in der Geschichte der Erde mitgespielt worden ist kann ich mir gar keine großen Aktionen mehr leisten..." Talana blickte frustriert drein.

"Ich bin erfreut dass du zur Einsicht gekommen bist. Und um weiteren unangenehmen Begegnungen mit medizinischem Personal vorzubeugen werde ich dich ab heute zu den 'Gelbhemden' schicken. Das ist auch der eigentliche Grund weshalb du hier bist."

Sofort hellte sich das Gesicht der jungen Andorianerin auf. "Tatsächlich? Heißt das ich darf jetzt zu der Sicherheit? Krieg ich dann auch einen Phaser?"

Vinara sah ihre Praktikantin streng an. "Nein, die Sicherheitsabteilung erscheint mir im Moment nicht gerade die optimale Umgebung für dich. Lieutenant Bishop dürfte schon genug mit der gegenwärtigen Situation und dem klingonischen Austauschoffizier zu tun haben. Du wirst deshalb in die technische Abteilung versetzt."

"Ach so, naja, ist auch nicht übel, dann kann ich mir den Chefingenieur ja endlich mal aus der Nähe ansehen!" In Talanas Augen blitzte wieder der triebhafte Instinkt.

"Halt halt halt, du wirst dich Commander Sheridan nicht an den Hals werfen. Erstens bist du mit Lieutenant Mulhouse liiert und zweitens ist Sheridan auch Vater zweier Kinder, du würdest dich zwangsläufig mit ihnen auseinandersetzen müssen."

Das erwartungsvolle Lächeln wich einer von Grauen gezeichneten Grimasse. "Iiihh, Kinder... Aber was Mulhouse, ich meine Jerry betrifft, wir haben nur Spaß miteinander. Wir sind kein Paar im konventionellen Sinne, wir führen eine offene Beziehung."

"Und sieht er es genauso?"

"Hoff ich doch, ansonsten ist er selbst Schuld! Eigentlich fängt er schon an mir auf die Nerven zu gehen, er will mir Vorschriften machen, will dass ich mich mit keinen anderen Männern auf diesem Schiff mehr treffe und wenn doch soll ich ihm vorher und nacher genau Bescheid sagen... Tante Vinny, kannst du ihm nicht klarmachen dass er nicht so klammern soll? Ansonsten könnte die Sache für ihn nicht ganz so angenehm ausgehen wie sie angefangen hat."

"Das Privatleben meiner Untergebenen geht mich nichts an, es sei denn es hat Auswirkungen auf ihre dienstliche Effizienz. - Du solltest dir noch diesen Overall anziehen bevor du in den Hauptmaschinenraum gehst." Vinara hielt ihr das gelbe Kleidungsstück hin das genausoviele Taschen enthielt wie der blaue Kittel den die Praktikantin bisher meistens getragen hatte.

"Meinst du das ernst? Den Typen der das designt hat sollte man vor ein Kriegsgericht stellen!"

"Ich bedaure dass hier auf deinen modischen Geschmack nicht näher eingegangen werden kann, wenn du unbedingt willst kannst du bei Gelegenheit mal probieren selbst ein paar Entwürfe zu machen. Aber jetzt wirst du diesen Overall anziehen."

So kam es dann auch dass Talana Raan ganz brav im gelben Techniker-Overall den Maschinenraum betrat. Lieutenant Suval nahm sie sogleich in Empfang und führte sie zum Kennenlernen herum. Das würden erst mal ein paar langweilige Minuten voll unverständlichem Technik-Blablabla werden... Warum mussten Vulkanier immer so steif und überkorrekt sein?

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„Also, Lucas ist ja sowas von süß“, schwärmte Nanni. „Stell dir vor, er hat mir heute sogar das Frühstück ans Bett gebracht. Als kleine Wiedergutmachung, weil er gestern Abend noch mal weg musste.“ Der Fähnrich seufzte laut.

Nathanel musste schmunzeln, als er dem Gespräch der beiden Stevenson-Zwillinge am Nachbartisch zuhörte. So so, dachte er, mein Chef bringt seiner Freundin also das Frühstück ans Bett. Und ich plage mit Milseya ab, damit sie überhaupt was isst. Vielleicht sollte ich das auch mal versuchen. Der Sicherheitsoffizier ertappte sich plötzlich bei der Frage, was die Haliianerin wohl nachts trug, als die Stimme von Nanni ihn wieder aus seiner Fantasie heraus riss.

„Nachher wollen wir schwimmen gehen. Wusstest du, dass Lucas sogar den Weltrekord über die 400 Meter Freistil geschwommen hat und immer noch hält? Daher wohl auch seine muskulösen Schultern“, schmachtete Nanni. „Ich glaube, keiner an Bord dieses Schiffes schwimmt schneller als mein Süsser“, erklärte sie mit Bestimmtheit.

„Äh, entschuldigen Sie.“ Nat drehte sich zum Nachbartisch. „Aber das wage ich zu bezweifeln.“

Verdutzt sahen die beiden Zwillinge zu dem Mann. „Wie bitte?“, fragte Nanni.

„Ich glaube, es gibt jemand der schneller schwimmt als Lt. Bishop“, erklärte Nat.

„Und wer bitte soll das sein?“

„Milseya Anquenar. Ich kenne niemanden, der so schnell schwimmt wie sie.“

Nanni lachte laut auf. Die Haliianerin? „Glaube ich nicht. Die kann doch ein paar ganz nette Kunststückchen. Aber Schwimmen? Nee, Lucas ist der schnellste Schwimmer auf der Erde.“

„Schon möglich, Fähnrich. Aber Milseya ist keine Terranerin. Und ich bin schon mit ihr Schwimmen gewesen. Sie bewegt sich wie ein Fisch im Wasser. Ich glaube nicht, dass Lt. Bishop schneller ist“, beharrte Nat auf seinem Standpunkt.

„Ach, glauben Sie nicht.“ Nanni war ein wenig gereizt. Was bildete sich dieser arrogante Kerl eigentlich an? „Das wollen wir mal sehen.“ Sie aktivierte ihren Kommunikator. „Fähnrich Stevenson an Lt. Bishop.“

Lt. Bishop machte gerade seinen Kontrollgang und überprüfte die Waffenschränke auf Deck 5-8 als sein Kommunikator piepte. "Lt. Bishop hier" öffnete er den Kommkanal, als ihn der Ruf seiner Freundin erreichte. "Nanni was gibt es denn? Ich bin im Dienst."

„Schat... Lucas, könntest du eine Pause machen? Du musst an einem Wettkampf teilnehmen.“ Nanni hob fragend einen Augenbraue, als sie Nat ansah. Dieser nickte und aktivierte seinen Kommunikator. „McNaughton an Anquenar. Mili, könntest du eine Pause machen und mich auf Holodeck 2 treffen? Und bring deine Badesachen mit.“

"Wie bitte? Wettkampf in was?" fragte Lt. Bishop total irritiert und blieb kurz stehen. Nanni hatte manchmal komische Ideen.

Milseya stand im Hangardeck und hörte dem Ruf mit wachsender Verärgerung zu. „Was? Spinnst du? Jetzt?“ Sie sah auf die ausgebaute Instrumententafel. „Ich kann hier nicht weg.“, erklärte sie aufgebracht.

"Doch Mili, du musst beweisen, dass du schwimmen kannst. Es geht um die Ehre" entgegnete Nat trocken und funkelte Nanni an. Nanni schaute den Sicherheitsmann böse an und antwortete ihrem Schatz: "Lucas, du musst einem vorlauten Lt. von der Sicherheit beweisen, dass du schwimmen kannst..."

„Ich kann schwimmen, Nat. Du weißt das und ich weiß das. Wieso sollte ich das beweisen müssen?“, erklärte Milseya erbost. Als keine Antwort mehr von ihm kam, stieß sie einen spitzen Schrei aus. Dieser Kerl ging ihr so langsam auf die Nerven. Für wen hielt er sich eigentlich?

„Na geh schon“, erklärte X'Kles, die das Gespräch mitverfolgt hatte. „Ich bau das hier wieder ein, du kannst dann das nächste Mal weitermachen.“

„Danke dir. Dem Kerl werde ich mal gehörig die Meinung sagen“, erklärte Milseya und verließ das Hangardeck in Richtung Holodeck 2.

"Dann auf dem Holodeck 2..." meinte Nat zu Nanni und verließ das Casino in Richtung Holodeck.

Als er dort eintraf, erwartete ihn eine wütende Haliianerin. Die Arme vor der Brust verschränkt, mit zornig blitzenden Augen sah sie ihn an. „Was zur Hölle bildest du dir eigentlich ein? Was soll dieser Schwachsinn hier?“

„Beruhige dich, Mili. Ich habe nur behauptet, dass du schneller als alle anderen hier an Bord schwimmst. Und Nanni Stevenson behauptet das Gleiche von Lt. Bishop. Und jetzt wollen wir herausfinden, wer Recht hat“, erläuterte Nat grinsend.

„Verstehe ich das richtig? Ich bin hier, weil ihr zwei eine blödsinnige Wette laufen habt? Ich glaube, ihr tickt nicht mehr richtig. Ich habe wirklich was Besseres zu tun!“, brüllte ihn Milseya an und wandte sich um.

Nat packte sie am Arm und hielt sie zurück. „Hier geblieben! Du kannst nicht verlieren.“

„Was bedeutet, dass DU nicht verlieren kannst, oder? Da mache ich nicht mit!“, wetterte die Haliianerin und versuchte sich aus dem Griff Nats zu befreien.

"Nanni, ich habe keine Zeit, einem Lt. zu zeigen, wie man schwimmt", antwortete Lucas energisch und wollte die Verbindung beenden. "OK, aber dieser McNaughton meint, dass Fähnrich Aquenar schneller schwimmt als du. Das konnte ich nicht zulassen..." meckerte Nanni in ihren Kommunikator. Sie war wirklich goldig und deswegen murmelte Lucas: "OK, wo und wann soll das stattfinden?"

„Jetzt gleich. Auf Holodeck 2. Du kommst doch, oder? Die anderen beiden sind schon dort“, erklärte Nanni mit honigsüßer Stimme.

"Jetzt? Meine Mittagspause beginnt in 5 Minuten, dann komme ich zum Holodeck, keine Minute früher. Aber ich bin da, hol schon mal meine gelb-blaue Speedo Schwimmhose aus meinem Schrank - Bishop Ende" entgegnete Lucas und deaktivierte seinem Kommunikator und setzte seinen Kontrollgang fort. Nanni lächelte, verabschiedete sich von ihrer Schwester und verließ das Casino, um die Badehose von ihrem Schatz zu holen.

„Lass mich los, oder ich breche dir sämtliche Knochen“, schimpfte Milseya, während Nat sie in das Holodeck schleppte. „Wo ist dein Badeanzug?“, fragte er ungerührt. „In meinem Quartier und da bleibt er auch“, fauchte die Haliianerin zurück. „Computer, einen Badeanzug Größe XS, Farbe schwarz, generieren.“, befahl Nat. „Oh nein, glaub bloss nicht, ich ziehe das Ding an“, brüllte Milseya ihn an. Nat nahm den Badeanzug und drückte ihn ihr in die Hand. „Los anziehen oder du schwimmst nackt.“, erklärte er mit einem nicht deutbaren Gesichtsausdruck.

„AHH!!“ Die Haliianerin riss ihm den Badeanzug aus der Hand und verzog sich in einen holographischen Umkleideraum.

Genau 5 Minuten später betraten Lt. Bishop und Nanni Stevenson das Holodeck. "Ah, da ist er ja der vorlaute Lt. von der Sicherheit" scherzte Lucas und gab Nat die Hand.

„Sir.“ Nat schüttelte lächelnd Lucas die Hand. „Verzeihen Sie, aber ich glaube, dass ich Recht habe und anders lässt sich das nicht feststellen. Daher..“

Laute wüste Flüche drangen aus der Umkleidekabine und kurz darauf erschien die Haliianerin aus dieser. „Das werde ich dir nie verzeihen, Nat“, schimpfte Milseya und schleuderte ihm einen wütenden Blick zu. „Finden Sie das etwa gut, Lieutenant?“, fragte sie mit lauter Stimme Lucas, als sie auf die drei zuging. „Ich nicht!“

"Äh, also eigentlich finde ich es auch nicht, aber da haben wir zwei Dickköpfe, die müssen es unbedingt wissen" antworte Lt. Bishop vorsichtig und nahm seine Badehose aus Nannis Hand. Dann verschwand er in der Umkleidekabine und zog seine Uniform aus, denn mit Klamotten lässt sich schlecht schwimmen.

Milseya presste vor Wut die Lippen aufeinander und sah die anderen Beiden an. „Und habt ihr euch schon auf die Bedingungen dieses Duells geeinigt? Etwas, das wir wissen sollten?“, fragte sie zornig.

"Also Lucas ist Goldmedaillengewinner im 400 m Freistil und seine Rekordzeit betrug damals 3,44 Minuten." antworte Nanni stolz und freute sich ihren Schatz mit nassem Oberkörper zu sehen.

„Eine hervorragende Zeit!“, erwiderte Milseya bewundernd. „In Ordnung. 400 Meter Freistil. 100-Meter-Bahn oder 50-Meter-Bahn?“

"50-Meter-Bahn" rief Lucas aus der Umkleidekabine und zog sich schnell seine Badehose an. Dann kam er wieder hervor und jetzt musste selbst McNaughton staunen, was für einen trainierten Körper der Sicherheitschef hatte. "Welches Olympiastadion nehmen wir?"

„Ist mir vollkommen egal“, erklärte Milseya mit einer gleichgültigen Handbewegung. „Wasser ist Wasser.“

"Gut, dann der Heimvorteil" scherzte Lucas, der das ganze Spektakel von der lustigen Seite her betrachtete. "Computer generiere bitte das Olympiaschwimmstadion Perth - Australien" befahl Lt. Bishop und Sekunden später standen die Vier in einer riesen Olympiahalle, die noch ohne Publikum demnach leer war.

Milseya musste lachen. „Lieutenant! Wenn Heimvorteil, dann schon richtig. Computer, generiere ein Publikum. Australier!“ In Milisekunden füllte sich das leere Stadion mit einer tosenden Menge. „Gut. Und nun noch Schiedsrichter.“ Drei Schiedsrichter erschienen neben den vier. "Dann wollen wir mal."

"Sie wollen es also doch, sich mit mir messen - Miss Anquenar" meinte Lucas und lachte, dann folgte er ihr. Nanni schaute den McNaughton immer noch böse an, der würde sein blaues Wunder noch erleben.

„Ich will das Ganze nur so schnell wie möglich hinter mich bringen, Lieutenant“, erklärte sie. „Ich habe noch eine Menge Arbeit, die auf mich wartet. Wenn wir also anfangen könnten?“

Nat erwiderte Nannis Blick, wenn auch nicht ganz so böse. Dieser Zwilling würde gleich ganz schön dumm aus der Wäsche schauen.

"Ach ich habe auch genug Arbeit, aber ein bißchen Fun muss sein..." meinte Lucas scherzhaft und betrat das Sprungpodest. Nanni war voll aufgeregt und ihr Lucas sah so sexy in Badehose aus. Er würde diese Anquenar alt aussehen lassen und dann würde sich dieser McNaughton entschuldigen müssen.

Milseya sah zunächst den Sicherheitschef überrascht an, dann das Sprungpodest. Musste sie dieses blöde Teil wirklich benutzen? Seufzend stieg sie ebenfalls darauf. Der Schiedsrichter trat neben die Beiden und nickte ihnen zu. „Bereit?“

Lucas machte noch ein paar spezielle Atemübungen und er hoffte, dass er Nanni nicht entäuschen würde. Er hatte zwar regelmäßig trainiert, aber er war schon lange keinen Wettkampf mehr geschwommen. "Bereit" antwortete er förmlich dem Schiedsrichter.

Milseya nickte, während sie das Wasser und seine Bewegung betrachtete.

„Auf die Plätze..“

Lucas ging in die Hocke und beugte sich nach vorne, während er die ganze Zeit das Wasser fixierte.

"..Fertig..."

Milseya hatte sich nicht bewegt, sondern sah weiter auf das Wasser, folgte mit ihren Augen den kaum zu erkennenden Wellen.

„..Los!“

Lucas sprang auf das Kommando ins Wasser und begann eine Art Programm abzuspulen. Er schwamm im Freistil, auch bekannt als Kraul, abwechelnd ging einmal der rechte Arm nach vorne und schob das Wasser zurück, dann ging der linke Arme nach vorne. Immer abwechseld, die Beine bewegten sich dem Armrhythmus angepasst. Noch ein paar Meter dann kam die Wende und die ersten 50 Meter waren geschafft.

Milseya hatte sich immer noch nicht bewegt. Sie betrachtete wie der Sicherheitschef davon zog. Er hatte einen wirklich guten Schwimmstil. Sehr effizient und äußerst kraftvoll. Er war wirklich gut. Milseya nickte anerkennend.

„Mili! Was machst du da?“, schrie Nat sie entsetzt an. „Beweg dich endlich.“, brüllte er sie böse an. „Beruhige dich“, winkte Mili ab und sprang elegant kopfüber ins Wasser und begann zu schwimmen. Lt. Bishop kam ihr auf drei Viertel der Bahn bereits entgegen.

Lucas arbeitete weiter und weiter Meter um Meter kam er weiter dem Ziel entgegen. Trotz der körperlichen Anstrengung machte es ihm Spaß, denn er war gerne im Wasser und schwimmen konnte er gut. In Gedanken kamen ihm wieder Bilder seines Absturzes und das alkoholisierte Schwimmen an der Küste Brisbanes.

Mili schwamm gelassen Bishop hinterher. Sie verwendete nicht die gleiche Technik wie der Terraner. Sie schwamm ihre Technik. Schließlich hieß es ja Freistil. Und sie ließ sich Zeit. Als Lucas seine vierte Bahn zog, war sie schließlich gleich auf mit ihm. Und hielt für eine Weile den Status Quo. Sie betrachtete wie der Sicherheitschef das Wasser durchpflügte. Und stellte dabei fest, dass er einfach zu viel Kraft verwendete. Aber seine Bewegungen waren wirklich sehr effizient. Sie lächelte ihn unter Wasser an. Dann zog sie einfach an ihm vorbei.

"Verdammt" dachte Lucas "Die zieht da locker an mir vorbei." Dann aktivierte er seine letzten Kraftreserven und schaffte es wieder gleich mit Milseya zu ziehen. Er konnte nur ihren Schwimmstil nicht erkennen. Seine Lungen brannten schon etwas und irgendwie kam er sich zum ersten Mal alt vor.

Ein Kämpfer, dachte Milseya als Bishop wieder neben ihr auftauchte. Wäre sie nicht unter Wasser gewesen, hätte sie laut aufgelacht. Warum glaubten alle man müsse gegen das Wasser kämpfen? Das Wasser wies den Weg. Das Wasser führte den Körper. Sie drehte ihren Kopf zur Seite, lächelte den Mann an und winkte. Dann zog sie das Tempo auf der 6. Bahn merklich an.

Lucas konnte es nicht fassen, die Haliianerin zog schon wieder an ihm vorbei. Es würde doch schwer werden und ihm war eine Blamage sicher. Hoffentlich würde es Nanni verstehen, denn damals als er die Goldmedaille bekam, war er 21 Jahre alt gewesen. Lucas versuchte nochmal das Tempo anzuziehen.

Die Haliianerin ließ Bishop einfach hinter sich. Sie schwamm einfach in ihrem Tempo weiter. An der letzten Wende konnte sie sehen, wie sehr der Terraner sich bemühte. Sie schwamm weiter ohne darauf Rücksicht zu nehmen.

Der Sicherheitschef hatte gerade die Hälfte der letzten Bahn geschwommen, als die Haliianerin etwa einen Meter vor dem Ziel stoppte. Sie tauchte wieder auf und drehte sich zu ihrem Konkurrenten um. Ohne auf das überraschte Geschrei von Nat zu hören, sah sie zu wie Bishop die letzten Meter schwamm und schließlich als Erster anschlug.

Gewonnen, er hatte gewonnen. Mit diesen Gedanken tauchte Lucas auf und schnappte nach Luft. "Der Gewinner im 400 m Freistil mit einer Zeit von 3,55 Minuten ist Lucas Bishop" verkündete der Schiedsrichter und McNaughton verließ wütend das Holodeck. Nanni freute sich so sehr, dass sie in voller Montur ins Wasser sprang und ihren Lucas umarmte. "Nanni, biste verrückt, du hast deine Uniform noch an" hustete ihr Lucas entgegen und ihm war kalt.

Milseya lachte und schwamm zu den Beiden. „Ich gratuliere Ihnen, Lieutenant“, sagte sie und reichte ihm die Hand.

"Vielen Dank" antwortete der Sicherheitschef und reichte ihr ebenfalls die Hand. "Computer, Holodeckprogramm beenden" meinte Lucas noch und alles verschwand, leider auch der Badeanzug von Milseya. Stattdessen lagen in der Nähe eine rote und eine gelbe Uniform. Nanni blieb aber nass. Als Lt. Bishop bemerkte, was passiert war, drehte er sich sofort weg von der nackten Milseya und schaute die Wand an.

Überrascht, aber sich nicht schämend ging Milseya zu ihrer Uniform und begann sie anzulegen. „Sie sind ein sehr guter Schwimmer – für einen Menschen“, erklärte sie dabei.

Lucas ließ sich ein Handtuch generieren und legte es Nanni um. "Du gehst dich umziehen, sofort" ermahnte Lt. Bishop seine Freundin und zeigte auf den Ausgang. Dann ließ er noch ein Handtuch generieren und trocknete sich ab. "Danke Milseya, sie sind aber viel besser."

„Sie haben gewonnen“, erklärte diese lächelnd.

Nanni verabschiedete sich von den Beiden und verließ nass aber triumphierend das Holodeck. Der Computer generierte eine undurchsichtige Mauer vor Lucas, aber Milseya konnte noch seinen Kopf sehen. Er begann die nasse Badehose auszuziehen, sich abzutrocknen und seine Duffy Duck Unterhose anzuziehen, dann seine Uniform. "Sie haben mich gewinnen lassen, wieso?"

„Das Ganze hatte nichts mit uns zu tun. Wir beide waren so etwas wie Marionetten. Und ich tanze nicht gerne nach dem Willen anderer. Das ist alles.“ Sie zog das Oberteil an. „Nat hätte das niemals tun dürfen. Er hätte nicht für mich sprechen dürfen. Und ich hoffe, das war ihm eine Lehre.“ Sie betrachtete Lucas, wie er sich anzog. „Dennoch, Sie waren ein würdiger Gegner, auch wenn Sie noch besser sein könnten.“

"Wie bitte? Was meinen sie denn?" fragte Lt. Bishop die kleine, zierliche Pilotin und kam angezogen hinter der Mauer hervor, die danach auch verschwand.

Milseya seufzte. „Sie schwimmen kraftvoll. Ihre Bewegungen sind gut. Aber auch sie bekämpfen wie die Meisten nur das Wasser. Ich nutze die Krafft des Wasser. Es bewegt mich, ohne dass ich mich anstrengen muss. Daher bin ich schneller als sie.“ Sie lächelte ihn an. „Hunger?“

"Und wie..." entgegnete Lucas und sein Magen kommentierte es mit einem lauten Knurren. Der Sicherheitschef war ziemlich fertig und sehr hungrig.

Die Haliianerin lachte, als sie seinen Magen hörte. „Ich schlage vor, wir unterhalten uns beim Mittagessen weiter. Der Sieger hat den Vortritt“, grinste sie und wies zur Türe.

"Nein, Ladys first - bitte" antwortete Lucas und wartete höflich bis Milseya vor ihm das Holodeck verließ. Er folgte ihr dann unauffällig nach, aber die beiden und auch Nanni und McNaughton davor wurden beobachtet. Bald würde es ein neues Gerücht geben.

[u_E und inanchfe in „Under the sea - Garantiert Algenfrei“]

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Niels war wieder voll mit neuer Energie, jetzt, wo er dabei war eine der Komponenten erklären zu können. Es galt nur noch das Signal zu finden. Dazu hatte er sich in die Astrometrie begeben. Lieutenant Mulhouse war erstaunt Niels zu sehen, denn er war nicht oft da. Er wirkte auf Niels aber auch etwas geistesabwesend und verwirrt.

Niels nahm an einer der Konsolen Platz und gab Voreinstellungen ein. Der Plan war, zunächst mögliche Signale zu suchen, diese an der Kapsel zu testen und dann in den Logbüchern nachzuschlagen, ob es auch bei der Entdeckung der Kapsel da war. Zunächst steuerte Niels die Kommunikationsphalanx an und führte einen Umfassenden Scann durch. Er legte Filter über den Scann um Hintergrundrauschen und ähnliches zu entfernen. Auf den Kommunikationsfrequenzen war nicht viel los, da gab es einige Signale auf Föderationsfrequenzen und Transmissionen auf Frequenzen, die von Händler genutzt wurden, die konnte er ausschließen. Daraufhin entschied Niels eine Multi-Spectral-Analyse durchzuführen. Diese zeigte ein gänzlich anderes Ergebnis: Nach entfernen der Hintergrundstrahlung blieben eine Reihe von Anomalien, die in Frage kommen konnten.

Aus dem Wissenschaftslager holte Niels einen portablen Emitter und überspielte die gerade gewonnenen Daten auf diesen. Sein nächstes Ziel war der Maschinenraum, wo die Kapsel immer noch stand. Hier wollte er die Theorie testen. Im Maschinenraum war ungewöhnlich wenig los, Niels hatte erwartet, dass alle mal einen Blick auf die Kapsel werfen wollten. Zunächst baute er den Emitter vor der Kapsel auf. Mit einem Tricorder bewaffnet wandte er sich nun dem potentiellen Leitstrahlsystem zu. Niels öffnete die Verkleidung und sah hinein. Es sah wirklich so aus, als wenn das System autonom arbeiten könnte, es gab nur wenige Zuleitungen. Niels kappte alles bis auf die Energiezufuhr, er wollte ja nicht, dass die Kapsel plötzlich abhob und durch den Maschinenraum flog.

"Na, was bist du den für ein Süßer!" hörte Niels eine Stimme. Meint die mich, dachte Niels verwirrt. Er drehte sich zu der Stimme herum und erblickte eine Andorianerin im Overall, die zielstrebig auf ihn zukam. Als sie ihn erreicht hatte, schmiegte sie sich an ihn und ihre Hände strichen über seine Brust und Rücken. Niels war wie erstarrt, sowas war ihm ja noch nie passiert. Da kam Lieutenant Suval um die Ecke. "Mrs. Raan, lassen sie den Ensign doch in Ruhe arbeiten!" meinte er bestimmt. Langsam kam Niels wieder zu sich und versuchte sie abzuschütteln, noch mit geringem Erfolg. "Mrs. Raan, so geht das wirklich nicht!" ermahnte Suval sie erneut. "Aber, ich will doch auch mal ein bischen Spass haben und er hier ist doch so ein Süßer." erwiederte sie. Mitlerweile konnte Niels sich aus ihrer Umarmung befreien und flüchtete auf die andere Seite der Kapsel. Suval konnte sie gerade noch festhalten, zum Glück waren Vulcanier von körperlicher Stärke. "Kommen sie, Mrs. Raan, wir gehen wieder in den Wartungsschacht, da erkläre ich ihnen den Spannungswandler!" forderte er sie auf. "Ja, ich komme ja mit!" antwortete sie ihm trotzig. Er ließ sie los und Talana verschwandt aus dem Maschinenraum. "Ensign, es tut mir sehr leid, dass sie sie gestört hat. Vorhin konnte ich sie auch nur knapp von Crewman Kepler fernhalten." erzählte der Lieutenant. "Warum macht jemand ein Praktikum auf einem Raumschiff, wenn es ihn gar nicht interessiert, das ist nicht logisch." Niels nickte. "Ist ja nicht passiert, Lieutenant!" Suval sah ihn noch einmal kurz an und machte sich an die Verfolgung von Talana.

Immer noch etwas verwirrt programmierte Niels den Emitter, so dass die verschiedenen Signale, die die Sensoren aufgezeichnet hatten, einzeln immitiert wurden. Er öffnete den Tricorder, richtete ihn auf das Leitstrahlsystem und aktivierte den Emitter. Es passierte zunächst nichts, so dass Niels mit seinen Gedanken abdriftete. Hatte er wirklich so eine Ausstrahlung, dass man ihn als 'Süßen' bezeichnen konnte? Niels hatte schon seit längerer Zeit keine Beziehung mehr gehabt. Er hatte sich von seiner letzten Freundin getrennt, als er die Erde verließ nach der Akademie. Sie hatten noch Kontakt, wollten aber keine Fernbeziehung. Manchmal fühlte er sich schon einsam, vielleicht sollte er sich mehr unter die Leute mischen? Von einem nervigen Piepsen wurde Niels aus seinen Gedanken gerissen. Der Tricorder zeigte Energiespitzen in dem Leitstrahlsystem an. Niels stoppte den Emitter bei der aktuellen Einstellung und sah sich das näher an. Es wurde gerade ein Signal auf einem der unteren Θ-Bänder erzeugt. Vorsichtig erhöhte er den Output des Eimmiters. Sofort reagierte die Komponente und die Energiespitzen häuften sich. Um ganz sicher zu gehen stellte er den Output auf den vorherigen Wert und ließ die Schleife zu Ende durchlaufen, doch es tat sich nichts mehr. Niels stellte eine Verbindung mit der Wissenschaftlichen Datenbank her und gab die neugewonnenen Daten ein. Dann überprüfte er noch einmal das Leitstrahlsystem und versetzte es in den Ursprungszustand.

Zurück in der stelaren Kartographie griff er wieder auf die Daten zu. Dann öffnete er das Sensorlogbuch und schaute sich die Scann von dem Zeitpunkt als die Kapsel gefunden wurde an. Er legte die beiden Scanns übereinander. Ein Glück das der diensthabende Ops einen großen Sensorfächer benutzt hat, dachte Niels, sonst gäbe es hier nichts zu finden. Nach ein paar Sekunden hatte er das Signal auch bei dem früheren Scann gefunden. Niels griff noch einmal auf die Sensoren zu und ermittelte die Richtung, aus der das Signal stammte. Also hatten Mili und er richtig vermutet. Niels schrieb schnell einen Bericht an Commander Shral, vielleicht konnten diese Informationen weiterhelfen. Außerdem schickte er eine Notiz an Commander Sheridan und an Mili.

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Erst eine Geiselnahme durch einen Romulaner den man in einem geheimnisvollen Sarkophag gefunden hatte, nun eine junge Andorianerin mit roten Augen und dem gebären eines verzogenen Kindes.

Lt Commander George Sheridan überragte Talana um mindestens zwei Köpfe. Die vorhergehenden Abteilungsleiter, die Talana am Liebsten zur Luftschleuse herausbefördert hätten, aber aus Rücksicht auf Commander Shral darauf verzichteten, hatten Sheridan vorgewarnt.

Neugierig ging der Kopf hin und her, ihre Fühler wandten sich fast immer in der entgegen gesetzten Richtung. Unglaublich Sie hat noch kaum ein Wort gesagt und schon fange ich an meine Geduld zu verlieren, dachte Sheridan.

„ Hallo.“ Begann Talana. Sie musterte mit einem Grinsen den Chefingenieur. Dieser ließ einen Seufzer los.

„ Ms Talana. Wie haben Sie sich bei den anderen Abteilungen jeweils gemeldet? Ich denke jedenfalls nicht so?“ Die Stimme des Afrikaners war ruhig, ließ aber Unverholen seinen Ärger offenkundig werden. Talana schien nicht ganz darauf reagieren zu wollen.

„ Nun ja…“

„ Nun. Ich weiß nicht wie sich in den anderen Abteilungen verhalten haben, aber hier im Maschinenraum, haben Sie sich an die Regeln zu halten. Ab Unteroffizier aufwärts werden die Crewmitglieder ausschließlich mit Sir angeredet. „ Sheridan befürchtete das seine soeben gesprochenen Worte bei der Andorianerin zu dem einen Ohr rein und dem anderen Ohr raus gingen. Wenn Sie sich so auch bei den anderen verhalten hat, dann wunderte es ihn in der tat das nicht spätestens H´Qar die kleine nicht zur Luftschleuse herausbefördert hat.

„ …..Haben Sie das verstanden?“ Beendete Sheridan seine Rede. Die Anorianerin hatte währenddessen ihn gemustert, und gut vier weitere Männer aus Sheridans Stab.

„ Öhh….Ja!“ Talana zuckte kurz zusammen.“ Verzeihung. Ja, Sir.“, korrigierte Sie sich. Irritiert blinzelte sie den Commander an.

„ Entschuldigen Sie sich nicht. Machen Sie ihre Arbeit. Wenn Sie auch hier fliegen, dann bleiben ihnen kaum noch Abteilungen übrig, bei denen sie ihr Praktikum verrichten können.“ Sheridan musterte Die Andorianerin mit einem strengen Blick.

„ Und nun begeben Sie sich zu Lieutenant Ripper. Er wird sich um sie kümmern. “

„ Ja, Sir.“ Sheridan sah erstaunt auf. Hatte er sich verhört? Die Andorianerin hatte soeben korrekt geantwortet. Doch er hatte die Befürchtung dass dies nicht sehr lange anhalten würde. Ripper würde Sie von den Anderen fernhalten, es galt immer noch ein Rätsel zu lösen.

Unglaublich die Kleine. Dachte Sheridan. Sie interessierte sich wirklich kaum einen deut für ihr Praktikum. Das was ihr wichtig schien, war es sämtliche Männer der Besatzung zu mustern und mit aller Gewalt wenn möglich ins Bett zu bekommen.

Der Arme Suval hatte die Andorianerin fast den ganzen Vormittag am Hals gehabt. Er konnte leider nicht früher einschreiten, da er noch mit Assjima einige Details der Ergebnisse besprochen hatte. Unterwegs zum Maschinendeck berichtete ihm der Computer das van Richthoven ihm eine Notiz hat zukommen lassen. Diese hatte sich Sheridan auch durchgelesen. Ein Leitstrahl. Er würde, wenn die Untersuchung fertig ist, van Richthoven und auch Milseya einberufen. Laut dem Bericht des Fähnrichs hatte die Pilotin eine gute Eingebung. In letzter Zeit hatte sich Milseya rar gemacht. Immerhin stand ja noch ein treffen auf dem Holodeck an, sie wolle ihm zeigen was sie auch mit H´Qar gemacht und die Gerüchte ausgelöst hatte.

Ein kleiner Brüller von Ripper brachte George wieder in die Realität zurück. Die Andorianerin stand mit ihm an der Konsole wo die isoliniearen Steuerchips eingesetzt waren. Sheridan sah wie der Mensch mit einer energischen Bewegung und einem strengen Gesichtsausdruck der Andorianerin einhalt gebot. Jack Ripper war ein guter und fähiger Mann, George hoffte dass er das Schiff davor bewahren konnte zu explodieren. Die Andorianerin war bald schlimmer als eine wilde Horde Nausikaner. In gewisser Weise musste George darüber grinsen.

Sicherlich hegte Talana keine Bösen absichten, aber mit ihrer Art würde Sie entweder einen Vulkanier in die Klapsmühle bringen, das Schiff zerstören oder letzten endlich doch einen von seinen Männern ins Bett bekommen. Sheridan holte sich eine Tasse Kaffee aus dem Replikator und begab sich zur Statuskonsole. Er wollte nun versuchen die Sensoren auf den Leitstrahl des Sarkophags einzustellen. Dann Schickte er eine Notiz an van Richthoven.

Zur gleichen Zeit im Casino……..

Amiel Levy betrat das Casino und blickte sich um. Chef war dabei einige Gläser zu polieren als er die junge Krankenschwester mit einem freundlichen lächeln begrüßte.

„ Hallo Chef. Ich hätte gerne einen Bitter Lemon.“ Chef nickte kurz und holte ihr ein Glas mit eisgekühltem Bitter Lemon. Sie nippte kurz an dem Glas bevor sie Jenax ausmachte.

„ Hallo Amiel.“ Begrüßte die Betazoidin ihre Freundin mit einem Lächeln.

„ Hallo Jenax.“ Die Jüdin wirkte ziemlich ruhig. Ihre Augen verrieten dass es noch intensiver würde mit der Schwärmerei für den Chefingenieur.

„ Wir sollten reden Amiel.“, begann Jenax.“ Ich spüre das deine Emotionen dem Commander gegenüber sich intensiviert haben. Dich hat es echt gnadenlos erwischt was?“

„ Wenn du es sagst Amiel, du bist die Emphatin von uns. „, sagte Amiel. Sie trank erneut aus ihrem Glas.

„ Wenn ich nur an ihn denke….wird mir anders. Also ich würde das eindeutig als verliebt deuten.“ Jenax nickte.

„ Ok, das ist bei dir der Fall. Aber es wäre im Moment keine gute Idee es dem Commander auf die Nase zu binden. Er ist immer noch in Fähnrich Aquenar verschossen. „ Erklärte Jemax.

„ Wenn du meinst.“ Amiel verzog das Gesicht zu einer Fratze.

„ Wo ist denn eigentlich diese Talana?“ Jenax richtete sich auf.

„ Sie wurde der Technik zugeteilt.“ Amiel versteifte sich, Eifersucht brannte in ihren Augen.

„ Oh glaub mir Amiel. Der Commander wird es bestimmt nicht nötig haben mit diesem Kind ins Bett zu steigen.“

„ Das habe ich nicht gedacht Jenax.“

„ Doch hast du. Dazu brauche ich nicht mal meine emphatischen Fähigkeiten.“ Sagte Jenax mit verschränkten Armen.

„ Amiel du bist eifersüchtig. Und das gehörig. „ Amiel zuckte kurz.

„ Du hast gewonnen. Ich liebe diesen Mann zu sehr, als das ich……“

„Und genau das kann eine Beziehung kaputt machen Amiel. Außerdem weißt du nicht wie Commander Sheridan privat so ist. Und willst du dich dann auch noch mit seinen Kindern befassen, denn das würde Zwangsweise kommen.“ Führte Jenax an.

„ Amiel. In diesem Fall wirst du auch von den Kindern gemustert. Sie sind sehr wählerisch was das angeht, und akzeptieren nicht immer einen neuen Partner ihres Elternteils.“ Jenax faltete die Hände auf dem Tisch zusammen.

„ Ich will dir Sheridan nicht ausreden, aber du musst auch sehen dass dies mit einigen Schwierigkeiten verbunden sein kann. Und du weißt wie die Gerüchte Küche hier an Bord arbeitet. Glaub mir, Talana wird sich so aufführen das man meint der halbe Maschinenraum war mit ihr in der Kiste. Und es wird mit Sicherheit so enden wie in den anderen vorhergehenden Abteilungen auch. „ grinste Jenax. Amiel nahm einen großen Schluck. Sie versuchte damit das schmerzliche Gefühl der Eifersucht herunter zu spülen.

„ Dein Wort in Gottes Ohr Jenax. „ sagte Sie leise.

„ Sicher.“ Versicherte Jenax Queel. Ein knurren das aus ihrem Magen stammte drang nach außen.

„ Ich habe hunger. Und du isst auch was Amiel. Oder willst du das Sheridan es mit einem dürren Gestell zu tun bekommt?“

„ Nein das nicht.“ Beide Frauen begaben sich zum Replikator und bestellten sich ein Mittagsessen. Amiel aß nur mit wenig Appetit. Am Liebsten würde Sie was ganz anderes vernaschen. Und ihr Hunger danach wuchs mit jeder Sekunde.

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Vinara las den Bericht van Richthovens und versuchte sogleich ebenfalls anhand der Daten den Ursprung des Signals zu ermitteln, welches die Kapsel bis zu einem gewissen Punkt gesteuert hatte. Dass der Romulaner doch nicht Jahrhunderte unterwegs gewesen war erschien ihr im Nachhinein etwas peinlich, doch angesichts der unbekannten Technologie war dieser Fehler verzeihlich. Und wer wusste ob die Technologie an sich nicht doch ein paar hundert Jahre alt war, von den organischen Komponenten vielleicht abgesehen?

Auf jeden Fall ließ sich der Ursprung des Signals doch nicht so leicht ermitteln. Van Richthoven war kein Astrophysiker und hatte daher nicht die Kräfte berücksichtigt welche das Signal von einer geradlinigen Bahn womöglich verzerren konnten, ohne dabei seine Effizienz zu sehr zu beeinträchtigen. Aber mit ein paar Näherungen dürfte der Ausgangspunkt sich durchaus eingrenzen lassen.

Talana musste derweil mit einer Reihe kleinerer Enttäuschungen fertig werden. Nicht nur dass keiner von der Technik bisher ihren Avancen nachgegeben hatte (auch nicht das Blauhemd welches sich vorübergehend in den Maschinenraum verirrt hatte), nein, auch Commander Sheridan wirkte aus nächster Nähe längst nicht mehr so attraktiv wie vom Hinsehen aus einiger Entfernung. Die junge Andorianerin schob dies nicht auf sein Aussehen, das war besser als bei vielen anderen, es schien ihr vielmehr eine Inkompatibilität der Pheromone vorzuliegen - etwas das sie sonst nur bei Deltanern spürte, dort aber mindestens doppelt so stark.

Um sich etwas abzulenken sah sie sich die Kapsel an in der der durchgedrehte Romulaner gelegen hatte. Doch Lieutenant Jack D. Ripper hielt sie wieder einmal lautstark zurück.

"Ach menno, wie soll ich da was lernen wenn ich nicht mal selbst Hand anlegen darf?"

"Um sich mit fremder Technologie zu befassen ist schon ein abgeschlossenes Studium an der Sternenflottenakademie oder einem technischen College nötig sowie die Erfahrung mit diversen außerirdischen Technologien."

"Bäh, Studium... Wobei, das Leben außerhalb der Vorlesungen kann auch ganz schön Spaß machen habe ich gehört. Dir würde ich übrigens raten etwas lockerer zu werden, du bist ja schon fast so steif wie der Vulkanier der mich herumgeführt hat!" Nach diesen Worten machte sie sich daran den Maschinenraum zu verlassen, wie sie sagte nur um sich mal die Beine zu vertreten.

"Meinetwegen, aber nicht länger als fünf Minuten! Und vorher leerst du noch deine Taschen aus."

Mit einem missbilligenden Brummen förderte Talana diverse Gegenstände - Werkzeuge, Ersatzteile und sogar einen ganzen Tricorder - zutage. Dass die Leute hier auch keinen Spaß verstanden!

Wenn sie geahnt hätte was sie draußen erwartete wäre sie wohl doch lieber bei den Technikern geblieben; denn da war sie wieder, die prüde Schlägerin und starrte sie an als wollte sie ihr noch eine Abreibung verpassen.

"Ach, willst du mir jetzt eine Chance auf Revanche geben? Ein paar Runden auf dem Holodeck?"

"Wenn ich dich dadurch aus dem Verkehr ziehen könnte würde ich das vielleicht sogar..." Amiel trat ganz nahe an Talana heran und zischte: "Wenn du ihn auch nur einmal anfässt reiße ich die die Fühler heraus!"

"Wen denn, verdammt noch mal?"

"Na ihn!"

"Namen, du dumme Pute!"

Amiel schien sich für einen Moment zu beruhigen bevor sich ihre Augen noch weiter verengten. "She... Sheridan."

"Ach er ist es auf den du scharf bist! Nur zu, ich hab kein Interesse an ihm, geh ruhig rein und schnapp ihn dir! Wäre vielleicht nett wenn ich dabei zusehen dürfte..."

Diesmal hatte Talana mit einem Angriff gerechnet. Sie packte die Menschenfrau am Handgelenk und mit einem leichten Dreh war dieses gebrochen. Doch anstatt sich nun zurückzuziehen wurde Amiel nur noch aggressiver; sie verbiss sich regelrecht in die rechte Hand der Andorianerin, was ihren Zähnen nicht wirklich gut tat.

"Sag mal, hast du sie noch alle? Andorianisches Fleisch ist nun nicht gerade koscher!"

Für einen Sekundenbruchteil lockerte sich der Biss und Talana stieß ihre Gegnerin zurück.

"Aufhören!" Eine ebenfalls junge Frau, den Augen nach Betazoidin war herbeigeeilt und stellte sich neben die beiden Kampfhennen. Ihrer gelben Uniform und ihrem Auftreten nach schien sie von der Sicherheit zu sein...

"Jemax, sie wollte mir..."

"Gar nichts wollte ich, du kannst den Typen haben und wenn du so verklemmt bist brauchst du mich nicht mal zusehen zu lassen."

"Ich warne dich, halte deine Zunge in Zaum!", rief die Betazoidin, "und ich wäre dir dankbar wenn du auch deine pornografischen Gedanken mehr für dich behalten könntest."

"Ach ja? Schon mal was von Privatsphäre gehört? Warum müsst ihr Telepathen auch immer in den Köpfen anderer herumschnüffeln! Und nur zur Information, die wirklich schweinischen Gedanken befinden sich immer noch in meinem Unterbewusstsein, aber wenn ihr beide mich nicht bald in Ruhe lässt werde ich sie an die Oberfläche lassen!"

"Untersteh dich! Wir sind ja schon weg." Ihren Arm um die zitternde Amiel legend und beruhigend auf sie einredend verließ Jemax Queel mit ihr zusammen den Bereich vor dem Maschinenraum.

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Ruperts Gesichtsausdruck zeugte von absoluter Fassungslosigkeit. „Was ist hier denn los?“

Er deutete auf die zahlreichen Teller, Schalen und Gläser auf dem Tisch im Casino. „Habt ihr eine Orgie gefeiert?“, fragte er perplex

X'Kles hob abwehrend die Hände. „Ich nicht! Aber sie!“ Die Pilotin zeigte auf die kleine Haliianerin, die gerade mit dem Finger noch die letzten Reste des rigellanischen Mousse au Chocolat aus der Schale holte und genüßlich in ihrem Mund verschwunden ließ.

„Was denn?“, empörte sich Milseya. „Erst motzt jeder rum, dass ich nichts esse, dann esse ich und ihr motzt wieder! Euch kann man es wirklich nicht recht machen!“, beschwerte sie sich.

„Um Himmels Willen, was hast du alles gegessen, Mili“, fragte Rupert besorgt, als er sich setzte.

„Moment.“ Milseya hielt den Barkeeper am Kittel fest. „Könnte ich nochmal so ne Portion rigellanisches Mousse bekommen, bitte?“ Der Mann sah sie mit entsetzten Augen an - diese Frau würde den Replikator leer essen.

X'Kles beugte sich vor und antwortete an ihrer statt auf Ruperts Frage. „Eine riesiges Porterhouse-Steak, zwei immense Portionen Bratkartoffeln, ein großer grüner Salat, eine mittlere Käseplatte mit Baguette, eine, nein zwei Portionen rigellanische Mousse au chocolat und drei Gläser französischer Rotwein.“

„Du hast die Flasche stilles Wasser vergessen“, verbesserte sie Milseya, die genüßlich den Löffel ableckte, der zuvor in der neu servierten Mousse eingetaucht war.

„Oh, bitte verzeih!“, meinte X'Kles ironisch.

„Und dir wird von dem allen nicht schlecht?“ wollte Rupert wissen.

„Nein, wie kommst du nur darauf?“, wunderte sich Milseya.

„Na, weil du sonst ja kaum was isst. Verträgt dein Magen so ne Menge?“

„Haliianische Mägen sind sehr dehnbar“, kam es belehrend zurück, gefolgt von einem langen befriedigt klingenden Seufzer, als sie den letzten Löffel Mousse in den Mund schob.

Milseya lehnte sich in ihrem Stuhl zurück, streckte die Beine von sich und streichelte die kleine Kugel, die ihr Bauch formte. „Oh Mann, war das gut“, erklärte sie höchst zufrieden und lächelte selig.

H'Qar ging in das Casino um eine "Kleinigkeit" zu essen. Als er das Casino betrat, war dieses recht gut besucht. Er suchte sich einen Tisch in einer Ecke des Raumes, von der aus er das ganze Casino überblicken konnte.

Die zumeist unbekannten Gesichter wurden von einigen bekannten Gesichtern unterbrochen. Zwei Mitglieder des Sicherheitstrupps und Fähnrich Anquenar, die von zwei anderen Offizieren begleitet wurde. Anscheinend hatten die drei für menschliche Verhältnisse grade ausgiebig gegessen.

H'Qar bestellte seine übliche Portion und wie immer, verzog die Bedienung das Gesicht. Er wusste nicht, wieso die Menschen klingonische Köstlichkeiten nicht zu schätzen wussten. Es gab anscheinend nur wenige Menschen, die wirklich gerne klingonisch aßen.

Nachdem das Essen gekommen war, begann der Klingone gleich mit dem Essen.

„Hast du heute noch Dienst?“, fragte Rupert Milseya, während er sein Omelett verspeiste.

Omelett! Das sah irgendwie ziemlich lecker aus, dachte sich Milseya und starrte inbrünstig auf den Teller von Rupert. Der Mann bemerkte den beinahe schon gierig wirkenden Blick und schlang das Omelett mit Warpgeschwindigkeit runter, bevor sie es sich schnappen würde.

„Nein. Die Wartungsarbeiten an den Jägern müssen warten. Da Miller krank geworden ist, teilen X'Kles und ich uns ihre Stunden“, erklärte Milseya und sah Rupert schmollend an. Weg war das schöne, luftige Omelett - und er hatte sie nicht einmal kosten lassen.

X'Kles nickte und erhob sich. „Ich muss dann auch los.“

„Warte, ich komme mit“, erklärte Rupert und wischte sich den Mund ab. „Wir sehen uns später?“, fragte er Milseya, die gerade überlegte, ob sie noch Pfannkuchen mit Ahornsirup bestellen sollte.

„Ja, aber sicher“, erklärte sie geistesabwesend. Oder lieber Crêpes Suzette?

H'Qar Hatte sein Essen in Rekordzeit verschlungen und beobachtete den Raum weiter. Inzwischen waren die beiden Offiziere gegangen, die neben Milesya gesessen haben, der Fähnrich schien immer noch Hunger zu haben. Auf jeden Fall sah sie sehr nachdenklich aus.

H'Qar beschloss zu ihr zu gehen, immerhin hatte sie nachher noch eine Trainingseinheit bei ihm. Also erhob sich der Klingone und ging zu Milesyas Tisch.

"Ist hier noch frei?"

„Gebackenes Eis!“ rief Milseya laut aus und erschrak als sie den Klingonen auf einmal vor sich bewusst wahrnahm. Mit großen Augen sah sie ihn an. „Was?“

"Ich wollte wissen ob ich mich zu Ihnen setzten darf? Wenn ich allerdings störe, sehen wir uns nachher bei Ihrer Trainingseinheit."

Der Klingone stand noch immer mit seinem Becher Ale vor dem Tisch.

Training heute? Das hatte sie völlig vergessen! Das würde sie mit der Menge Nahrung in ihrem Bauch nicht überleben. Sie musste den Klingonen unbedingt überzeugen, dass heute kein guter Tag dafür war. „Setzen Sie sich, Sogh.“ Der Barkeeper erschien mit gerunzelter Stirn an ihrem Tisch und sah Milseya beinahe schon böse an. „Sie wollen NOCH was essen?“ fragte er in einem grimmigen Ton. Dieser ließ Milseya allerdings völlig unbeeindruckt. „Zwei Mal gebackenes Eis“, bestellte sie. „Bitte!“ Der Barkeeper rauschte kopfschüttelnd ab.

"Ich hoffe, Sie sind fit auch wenn Ihre Falltechnik noch lange nicht perfekt ist, so denke ich, können wir langsam anfangen in die anderen Bereiche des Mok'bara einzutauchen."

H'Qar blickte auf den Tisch die Überreste des Mahls waren noch deutlich zu erkennen. Warum war der Barkeeper augenscheinlich auf den Fähnrich sauer. Es war doch üblich, dass man hier etwas aß.

„Darüber müssen wir reden, Sogh.“ Der Barkeeper brachte das Dessert und stellte beide Teller vor Milseya. „Nein, das eine ist für ihn“, erklärte sie bestimmt. „Sind sie sich sicher?“, fragte der Barkeeper skeptisch. Der unheilvolle Blick der Haliianerin ließ ihn schwer schlucken, dann stellte er den zweiten Teller vor H'Qar und ging.

„Ich kann heute nicht trainieren.“ erklärte Milseya und stach mit der Gabel in die Blätterteigschicht.

Misstrauisch begutachtete H'Qar das was der Kellner gerade vor ihm abgestellt hatte. So dass er die Worte von Milseya gar nicht sofort wahr nahm.

"Wieso können Sie heute nicht trainieren? Haben Sie noch Dienst? Und was ist das?"

Er deutete auf den Teller, wo der Blätterteig ruhig vor sich hin dampfte.

„Noin“ kam es leicht hauchend zurück. Der Blätterteig war heiß und das Eis noch nicht geschmolzen. Sie ließ das Eis auf der Zunge langsam zergehen, bevor sie schluckte. „Das ist gebackenes Eis. Eine Nachspeise der Gegensätze, Sogh.“ Sie seufzte laut. „Ich kann wegen dem hier..“ Sie zeigte auf die Teller und Schalen vor sich. „..nicht trainieren. Ich bin einfach zu satt. Na ja, fast“, musste sie grinsen.

"Sie wollen nicht trainieren, weil zu zu voll gefressen sind? Das kann nicht Ihr Ernst sein."

Eine Nachspeise? War das wieder eine so menschliche Sitte? Aber er wollte nicht unhöflich sein. Und stach mit der wirklich winzigen Gabel in das Gebilde und schob es sich in den Mund. Fast im gleichen Augenblick spie er es wieder aus. Es hatte keinen Biss, einen faden Geschmack und diese Kruste war einfach...

"Widerlich, wie kann man so etwas essen?"

Milseya schüttelte wütend den Kopf. „Ich verstehe, alles was nicht klingonisch ist, ist nicht gut. Sie sind so ein Idiot“. Sie riss den Teller zu sich und hob den Nachtisch auf ihren Teller. Dann feuerte sie den Teller wieder zurück an seinen ursprünglichen Platz. „Ich frage mich, wie lange Sie es mit einer solch negativen und feindlichen Einstellung hier aushalten werden.“ Verärgert stach sie in das Dessert und ließ dann die Gabel fallen. Fantastisch! Dieser verfluchte Klingone hatte ihr gerade gehörig die Laune – und damit den Appetit verdorben.

"So können Sie das auch nicht sagen. Es gibt viele Sachen, die nicht aus dem Reich kommen, die ich mag."

Aber menschliches Essen war wirklich nicht etwas, das man empfehlen konnte. Aus klingonischer Sicht.

"Haben Sie schon einmal klingonisch gesessen? Unser Essen ist ungleich .... schmackhafter. Und solange es Ihnen schmeckt, essen Sie doch."

„Oh ja, ich hatte schon das Vergnügen klingonisch zu essen. Als Kind habe ich einige Monate auf Qo’noS verbracht. War wirklich lecker.“ erwiderte die Haliianerin immer noch verärgert. „Aber das Universum hat ungleich bessere und würzige Speisen zu bieten als die 'cuisine klingone'!“

"Ich lasse Ihnen Ihre Meinung, aber ich esse auch andorianisch oder bolianisch. Diese Völker verstehen es ihre Speisen gut zu würzen. Die Menschen kochen ihr Essen bis es zu weich ist. Allerdings das Essen, das die Menschen Steak nennen, kann ganz schmackhaft sein."

H'Qar blickte zu Milesya, die ihren Nachtisch nun nicht mehr zu genießen schien.

„Sie müssen es ja wissen“, kam es gereizt zurück. Was war nur gerade zur Hölle mit ihr los? Sie hatte das Gefühl als würde ihr jemanden die Kehle zudrücken. Dieser Klingone schien stets ihre gewaltbereiten Instinkte zu wecken. Am liebsten hätte sie ihm das inzwischen geschmolzene Dessert ins Gesicht geschüttet. Hätte? Sie blickte den Klingonen an und lächelte süffisant. In ihren Gedanken stellte sie sich vor, wie das Eis an seinem Bart abtropfte und er sich die Masse aus den Augen strich. Sie presste die Lippen zusammen, um nicht laut loszulachen. Ihre Hand lag am Teller und immer wieder dachte sie 'Tus nicht! Du bist zu jung um zu sterben. Lass es!'

Die Haliianerin räusperte sich. „H'Qar. Ich muss jetzt gehen, bevor ich etwas Unverzeihliches tue.“

H'Qar hielt sie am Arm fest.

"Sie haben mir noch keinen vernünftigen Grund genannt, heute nicht zum Training zu erscheinen."

„Weil ich im Gegensatz zu Ihnen mein Essen lieber bei mir behalte? Reicht das als Grund? Oder wie wäre es damit: Weil ich gerade so wütend bin, dass ich schreien könnte und das ohne Grund. Oh, ich habe noch einen: Weil es mir schon genügt, dass das Leben mich regelrecht erstickt, da brauche ich nicht Sie, der mir noch in Wirklichkeit die Kehle zudrückt!“ Sie riss sich von ihm los. „Genügt das?“ zischte sie.

"Nein."

H'Qar blickte sie fest an. Vielleicht sollte er ihr eine andere Trainingsmethode zeigen.

"Ich habe Ihnen gesagt das unser Training nicht nur aus Kampf besteht, vielleicht währe es gut heute eine andere Form zu benutzen. Wut ist etwas gutes man muß sie nur zu lenken wissen."

„Ich will heute nicht trainieren. Geht das nicht in ihrem klingonischen Dickschädel? Oder wollen Sie nur mit aller Macht ihren Willen durchsetzen?“, kam es erbost zurück. „Na, dann viel Spaß. Wir werden sehen, wer seinen Kopf durchsetzt “, erklärte Milseya und verließ das Casino.

H'Qar fing an zu grinsen. Ja, er war ein Dickschädel, aber diese Frau auch. Das gefiel ihm. Er stand auf und folgte Milesya. Im Gang vor dem Casino holte er sie ein. Er griff nach ihrer Schulter und zog sie mitten im Gehen herum.

"Was ist los mit Ihnen? Sie wollten, dass ich ihnen helfe und nun laufen Sie schon wieder davon. Was ist los mit Ihnen? Hat das etwas mit diesem Wettkampf zu tun?"

„NICHT ANFASSEN!“, fuhr sie ihn an. Die Haliianerin funkelte ihn wütend an. „Der Wettkampf? Verflucht nein, was sollte das damit zu haben? Ich bin einfach nur WÜTEND! SIE machen mich WÜTEND!!“ brüllte sie und ballte ihre Fäuste.

Wieder umspielte ein Lächeln seine Lippen. Er wusste ganz genau, dass dieser Wettkampf nicht ihre Idee gewesen war.

"Ich mache Sie wütend? Darf ich wissen warum? Ich wüsste nicht womit ich Ihre Wut verdient hätte?"

Sprachlos stand Milseya vor ihm. Sie hatte nicht die geringste Ahnung, weshalb. Aber alles an dem Kerl reizte sie dermaßen, dass die größte Lust hatte ihn einfach zu verprügeln. Auch wenn sie gleichzeitig wusste, dass sie nicht mal einen Treffer richtig landen würde.

Sie ließ einen Schrei los, schubste ihn einfach weg und ging weiter.

"Wusste ich es doch, nicht ich bin es, der Sie wütend macht. Sie wurden wieder benutzt und das macht Sie wütend."

Er ging der Frau hinterher, denn er wollte sie nicht aus den Augen verlieren. Sie waren mitten beim Training, nur sie wusste das noch nicht.

„Blödsinn!“, sagte Milseya und ging weiter.

"Wirklich? War es Ihr Wettkampf, den Sie heute ausgetragen haben oder war es der einer anderen Person? Sie haben sich benutzen lassen wie ein Werkzeug. Sie haben sich nicht einmal gewehrt."

H'Qar war jetzt wieder gleich auf mit ihr.

„Oh, doch das habe ich! Und jetzt gehen Sie mir aus dem Weg. Sie verbrauchen meine Luft, Mann.“ sagte Milseya mit leiser, bedrohlicher Stimme.

"Anscheinend nicht erfolgreich. Wieder ließen Sie sich benutzen, um den Kampf eines anderen zu kämpfen, wieder laufen Sie vor Ihren Dämonen davon."

H'Qar hatte nicht im geringsten vor weg zugehen.

Ob er einfach nur unvorbereitet war oder sie zu schnell, der Faustschlag traf exakt mit der beabsichtigten Wucht das Kinn des Klingonen und drehte seinen Kopf heftig zur Seite. „Ich laufe vor niemandem davon!“, erklärte Milseya mit wütend-bebender Stimme. „Wer sind Sie? Der Councelor? Für wen halten Sie sich? Sie sind weder meine Mutter, noch irgend jemand anders auf den ich hören muss. Verschwinden Sie, bevor ich mich wirklich vergesse!“ Unbändiger Zorn hatte ihre Gedanken und ihren Körper erfasst. Und wenn es das letzte war, was sie auf diesem Schiff tun würde - sie würde dem Klingonen das Maul stopfen.

Sein Kopf ruckte zur Seite. Der Schlag hatte ihn unerwartet getroffen. Eigenartigerweise war er nicht wütend, als er getroffen wurde.

"Wer ich bin? Ich bin derjenige, den SIE um Hilfe gebeten haben. Ich bin derjenige, der versprochen hat, Ihnen zu helfen. Ich bin derjenige, der sich nicht von ein paar Schlägen beeindrucken lässt."

H'Qars Stimme war kräftig aber nicht laut.

"Wie können Sie sich vergessen? Wenn Sie noch nicht einmal wissen wer Sie sind?"

„Aber ein yIntagh wie Sie weiß, wer ich bin?“ Irres Gelächter kam aus ihrem Mund. „Ich brauche nicht noch jemand, der mir sagt, wer ich bin und was ich tun soll. Ich bat sie darum, mich das Mok'bara zu lehren, nicht darum, mich zu analysieren. Ich will nur, dass Sie mich in Ruhe lassen. Warum will das hier keiner verstehen? Warum glaubt jeder besser zu wissen, was mir gut tut?“, brüllte sie H'Qar an. Ihr ganzer Körper zitterte. Dann drehte sie sich um und ging den Weg wieder zurück.

"Haben Sie mich wirklich nur darum gebeten Mok'bara zu lernen, war da nicht noch etwas anderes? Sie wollten etwas bekämpfen, etwas dass Sie anscheinend wieder verdrängen. TRAUER. WUT. TOD."

Er hielt mit Leichtigkeit dem Tempo der Haliianerin mit. Sein Blich war starr auf ihren Hinterkopf gerichtet, als wolle er ihn mit seinen Blicken durchbohren.

Ruckartig hatte sie sich umgedreht, den Klingonen am Kragen gepackt, das Schott zum Wartungsraum geöffnet und ihn dort hinein geschleudert. „Wage es nicht!“ brüllte sie ihn an, als sich das Schott geschlossen hatte. „Glaub nicht, dass Du alles von mir weißt, nur weil ich dir Bruchstücke von meinem Leben erzählt habe. Du weißt nicht das geringste von mir. Du hast keine Ahnung, wer ich bin! Dämonen? Du weißt nichts darüber! Also komm mir nicht mit deiner klingonischen Selbstherrlichkeit daher! Glaube nicht, dass du mich mit deiner ach so klingonischen Stärke vor diesen bewahren oder gar retten kannst! Das kann NIEMAND!“

H'Qar hatte keinen Widerstand geleistet als Milesya ihn in den Wartungsraum gedrängt hatte. Hätte er es gewollt, würden sie immer noch vor dem Schott stehen.

"Ich habe nie behauptet, dass ich alles von Dir weiß. Ich weiß, dass ich ein Versprechen gab. Und ich habe überhaupt nicht vor, Deine Dämonen zu bekämpfen. Ich kann dir nur den richtigen Weg zeigen. Und es gibt jemanden, der deine Dämonen besiegen kann. Nur eine Person. DU."

Er blickte zu ihr nach unten. In seinen Augen war zu sehen, dass er nicht log.

Sie wand ihren Blick ab, schüttelte den Kopf und ging zu der Wand. Langsam glitt sie an dieser herab und zog ihre Beine an sich heran. Minutenlang starrte sie einfach nur auf die gegenüberliegende Wand.

H'Qar stand schweigend da und beobachtete Milseya. Er sagte kein Wort. Sie musste den ersten Schritt tun. Es war ihr Kampf, er musste ihr nur die passenden Waffen geben.

„Nein.“ erklärte sie auf einmal ohne den Blick von der Wand zu nehmen. „Wenn ich das tue, verliere ich das einzige, das mich am Leben hält.“

"Tote erhalten das Leben nicht."

„Er ist nicht tot. Nicht für mich.“

„Er ist tot, für Dich, für ihn und den Rest des Universums. Sich seiner zu erinnern, ist ehrenhaft, ihn nicht gehen zu lassen, hilft nichts. Sein Tod wurde gerächt, er hat es verdient in das Sto'vokr einzugehen. Oder an welches Leben nach dem Tod er auch glaubte."

„Kannst du das nicht verstehen?“ Milseya sah H'Qar verletzt an. „Hast du nie so sehr geliebt?“ Sie schloss ihre Augen. „Ich träume jede Nacht von ihm und wenn ich aufwache, dann ist seine Seite des Bettes leer und kalt. Manchmal drehe ich mich um, weil ich ihn etwas fragen möchte, aber da steht niemand. Es kommt keine Antwort. Ich ertappe mich hundert Mal am Tag bei dem Gedanken, was er gerade wohl macht. Er ist da, solange ich das tue. Wenn ich ihn gehen lasse, was bleibt dann noch? Irgendwann wird sein Gesicht verblassen. Irgendwann werde ich mich nicht mehr daran erinnern können, wie seine Stimme geklungen hat. Irgendwann werde ich vergessen, welche Bedeutung er für mich hatte. Wofür ist er dann gestorben?“

„Ich habe nicht gesagt, dass du ihn gehen lassen sollst. So lange die Geschichten leben, so lange Lieder gesungen werden, so lange wird er nicht vergessen. Nur wenn du dir selber vormachst, dass er noch lebt, macht ihn das nicht wieder lebendig und bringt ihn nicht zurück. Außerdem verachtest du das, wofür der gestorben ist."

„Verachten? Indem ich nicht vergesse, was er getan hat. Was ist daran so falsch ihn bei mir haben zu wollen? Wer sonst könnte mir diese Wärme und Sicherheit geben? Ist es für dich so unverständlich? Ist es für alle hier so unbegreiflich?“

"Rede ich mit einer Wand? Wann habe ich gesagt das du vergessen sollst was er für dich war? Du sollst begreifen das er tot ist, das er ein Recht hat tot zu sein. Ihn zu ehren wie er starb, ihn zu ehren warum er starb. Er ist nicht mehr da und wird nicht wieder kommen."

Erschrocken sah sie zu ihm hoch, als die letzten Worte in ihrem Kopf nachhalten. Für einen kleinen Moment brodelte es in ihrem Innern – doch dann ließ sie es einfach sein. Welchen Zweck hatte er sich mit jemanden darüber zu unterhalten, der das noch nie erlebt hatte. Klingonen betrachteten den Tod von einer ganz anderen Warte aus. Vielleicht war ihr Weg der einfachere. Aber es war nicht ihr Weg. Langsam ließ sie ihren Kopf nach hinten gleiten und begann langsam mit diesem gegen die Wand zu schlagen. „Warum starb er denn?“ fragte sie leise.

"Damit DU lebst."

„Das war es nicht wert!“ Ihr Kopf schlug in einem schnelleren Rhythmus gegen die Wand.

"Er sah das anders. Und er wird einen Grund gehabt haben."

Er blickte auf die Frau, er hatte sich noch immer nicht bewegt. Und er verstand nicht, wie man sich dem Tod so widersetzen konnte.

Sie schlug mit einem heftigen Knall ihren Kopf gegen die Wand und fühlte kaum den Schmerz. „Dann war er sehr dumm! Es gibt nichts Wichtigeres als das Leben! Man kann alles ertragen, man kann alles verzeihen. Man kann vergessen. Aber das geht nur, wenn man lebt! Thovan hat die einzig allgemeingültige Regel nicht beachtet: Überlebe! Sein Tod hat nichts an dem geändert, was geschehen sollte.“ Langsam erhob sie sich. „Du willst den Grund wissen? Es ist ganz einfach: Liebe. Dieser Mensch hat mich so sehr geliebt, dass er glaubte, ich sei es wert. Und soll ich dir was sagen? Ich bin es nicht im Geringsten.“

"Es gibt wichtigeres als das Leben, auf jeden Fall für uns Klingonen. Aber das könnt ihr nicht verstehen. Ihr fürchtet den Tod anstatt ihn zu begrüßen oder zu akzeptieren. Hätte er überlebt wärst du geflohen? Hättest du den Schritt gewagt zu gehen, ohne ihn?"

„Ich bin geflohen, ohne nachzusehen, ob er noch lebt. Ich bin nicht zu ihm gegangen. Ich habe nicht einmal zurückgeblickt.“

"Hätte man Ihn einfach inruhe gelassen währst du noch heute dort und hättest deine eigene Regel gebrochen. Du hättest nicht Überlebt. Aber ich glaube das Du dich gerade selber tötest."

„Du hälst mich also auch für schwach. Frauen erdulden die Gewalt der Männer seit Aeoen. Sie ertragen es, sie vergraben es tief in ihren Herzen und irgendwann vergessen sie es. Sie überleben. Das war schon immer so. Das wäre bei mir nicht anderes gewesen. Ich hätte es überlebt. Ich habe es überlebt. Jeden Morgen, wenn ich aufstehe, beginnt ein neues Leben. Ich überlebe, H'Qar. Was verlangst du mehr?“

"Ich verlange gar nichts. Nur hin und wieder genügt es nicht einfach nur zu überleben."

„Wann?“

"Was bringt es zu leben, wenn der Blutwein nicht mehr schmeckt. Wenn man nichts mehr fühlt, wenn die Ehre nichts mehr wert ist. Was nutzt es da zu leben. Wir Klingonen sagen nicht umsonst: FEIERT. MORGEN KÖNNTEN WIR STERBEN."

Trotz aller Ernsthaftigkeit des Gesprächs musste Milseya für einen Moment schmunzeln. „Was ist Leben, H'Qar? Nur Blutwein und Ehre? Wie kann jemand, der sich hinter Phrasen seines Volkes versteckt, verstehen, dass ich nicht fühlen will, weil das nur bedeuten würde, dass ich wahnsinnig werden würde? Weißt du, wie nahe ich daran war, diesen Mann zu töten? OH, wenn ich ein Mann wäre / ich würde auf offenem Markte sein Herz verspeisen!“, erklärte sie.

H'Qar schüttelte seinen massigen Schädel.

"Was glaubst Du, wieviel Blut in meiner Familie vergossen wurde, was meinst du, wieviel Leben ich schon beendet habe. Meine Mutter starb, weil sie das Haus und das Reich schützen wollte. Ich weiß, dass sie tot ist und ich bedaure es nicht. Und das hat nichts damit zu tun, dass ich ein Mann bin. Frauen haben die gleichen Rechte als Krieger."

„Du lebst dein Leben. Du hast deine Toten. Was scheren dich meine Toten! Was kümmert es dich, ob ich überlebe oder lebe. Du bist mir zu nichts verpflichtet.“ Sie griff sich an den Hals und schnappte nach Luft. „Ich muss hier raus.“

"Ich gab ein Versprechen, deshalb geht es mich etwas an."

Er blickte zu Milesya, ihr schien die Luft zuzusetzen. H'Qar öffnete das Schott, damit sie nach draußen gehen konnte.

„Danke.“ Sie stützte sich auf ihren Knien ab und keuchte.

„Vor weniger als einem Jahr gab ein anderer ein Versprechen ab. Deshalb ist er heute nicht hier“, sagte sie leise. Sie war es so leid. Warum drehte sich alles immer nur darum? „Ich will nicht, das sich irgend jemand mir verpflichtet fühlt. Ich will keine Versprechen, keine Gefühle, keine Nähe. Nichts von dem kann ich zurückgeben.“ Langsam richtete sie sich auf und sah H'Qar an. „Und auf der anderen Seite sehne ich mich im Moment nach nichts anderem.“ Sie schloss ihre Augen. Hilf mir, formten ihre Lippen.

"Du mußt von der Trauer Abschied nehmen. Und von Thovan, von seiner sterblichen Hülle."

Er legte seine Hände auf ihre Schultern. Half er ihr nicht schon die gesamte Zeit? Sah sie das nicht? Oder konnte sie es nur nicht erkennen?

„Nein!“ Entsetzt schüttelte sie den Kopf. „Nicht das! Weißt du, was du verlangst? Ich .. ich .. kann ihn doch nicht einfach so gehen lassen. Was bleibt dann mir?“ Hatte er es denn immer noch nicht begriffen? Der Würgegriff um ihren Hals nahm wieder zu. Sie schnappte wieder nach Luft und begann zu keuchen. H'Qars Hände fühlten sich an, als würden sie sie in den Boden drücken. „Ich .. „ begann sie und rang weiter nach Atem. Dann entspannte sich mit einem Schlag ihr Körper. „In meinem Quartier.“

H'Qar sah, dass sie nicht begriff. Sie konnte nicht begreifen. Sie war keine Klingonin. Er trat durch das Schott und ließ sie vorgehen. Aber diese Lektion musste sie lernen.

"Wir sind nichts ohne unsere Vergangenheit, wir dürfen uns aber auch nicht in ihr verlieren."

Er folgte Milesya.

Es dauerte keine 10 Sekunden, bis sie es in ihrem Quartier fand. Sie drehte sich wie mechanisch zu H'Qar um und drückte ihm die kleine silberne Dose in die Hand. Mit hängenden Armen stand sie vor ihm und wartete. Er musste ihr nun sagen, was sie tun sollte. Sie würde es machen. Ohne Widerrede.

Neugierig nahm er die Dose entgegen. Was war das für ein Ding? Was war darin? Er öffnete sie.

Das einzige, das H'Qar sah, war Sand. Er sah sie ein wenig überrascht an. Sie hob langsam ihre Hände, legte sie auf seine und verschloss behutsam die Dose. „Das ist alles, was ich von Thovan habe“, erklärte sie flüsternd. „Ich hoffe, das ist die Erde, in der sie ihn begraben haben. Ich hoffe, sie haben ihn begraben.“

"Der Körper ist nur eine leere Hülle, es ist nicht wichtig, was mit ihm geschieht. Wichtig ist, dass der Geist in die Gefilde eingeht, in die er gehört. Bei uns ist es das Sto'vo'kor. Und was auch immer es für Thovan ist, lasse ihn dort hin ohne ihn hier zu fesseln."

H'Qar ging zum Replikator. Als er wieder kam, hatte er eine große, weiße Kerze in der Hand. Rote klingonische Schriftzeichen waren darauf zu erkennen. Er leerte den Tisch und postierte die Kerze, genau in der Mitte des Tisches. Mit einem brennenden Stäbchen entzündete er die Kerze.

"Dieses ist die Kerze des Heghtay (Todesritual). Es ist ein Ritual, das man alleine durchführen soll. Ich werde erklären, was zu tun ist.“

Sie nickte schicksalsergeben.

H'Qar zog seinen D'K-tagh und legte es neben die brennende Kerze.

"Es ist nicht schwer, es ist sogar einfach. Du kniest dich vor die Kerze, nimmst das D'K-tagh in die Hand, verschränke beide Arme vor der Brust. Dann musst du Abschied nehmen. Denke an die Toten um die du trauerst, verschwende keine Gedanken daran wie sie starben, konzentriere dich auf das, was ihr Leben ausmachte, denke daran wie sie lebten. Bewahre das, was wichtig ist, in deinem Herzen, lasse das gehen, was schmerzt, Lasse den Geist frei, den du gefangen hälst. Wenn du den Abschied vorgenommen hast, lösche die Flamme mit der Spitze des D'K-tagh. So wird der Toten gedacht."

Sie nickte. Als H'Qar sich zur Tür begab, sah sie ihm überrascht nach. Sie griff nach dem D'K-tagh und warf es in Richtung Tür. Es schwirrte an H'Qars Kopf vorbei und blieb im Türrahmen stecken.

„Du wirst hier bleiben“, erklärte sie mit ruhiger Stimme. Dann drehte sie sich um und kniete sich nieder.

Ungerührt zog er den Dolch aus dem Türrahmen. Drehte sich ohne ein Wort zu sagen um und ging zu dem Tisch, er legte den Dolch vor die Kerze und zog sich in eine Ecke des Raumes zurück. Dieses waren nicht seine Toten. Er drehte sich so das er Milesya nicht anblickte.

Das Licht der Kerze fixierend wanderten Milseyas Gedanken in die Vergangenheit... Thovan .. das erste gemeinsame Lachen .. der erste gemeinsame Tanz .. sein Geruch .. die Augen, die direkt in ihre Seele blickten .. wie er mit seinen Patienten umging .. der erste Kuss, den er ihr erst nach einer Woche gab .. der erste Abend, den sie alleine gemeinsam verbrachten .. sein unglaubliches Lachen .. das erste Mal, als sie sich vereinigten .. die ungewöhnliche Ruhe, die er ausstrahlte... seine Hand auf ihrem Haar ... seine Stimme an ihrem Ohr .. seine Wärme am Morgen neben ihr .. das Gewicht seines Körpers auf dem ihren... die Morgensonne in seinen Augen .. seine Entschlossenheit .. sein Wille nie aufzugeben .. sein Gelübde .. von diesen drei ist die Liebe am stärksten .. sein Glaube... die Art, wie er sie im Arm hielt .. die intensive Art, wie er sie liebte .. dass er sie liebte .. ihr Fels .. ihr Gegenpart .. die Weise, wie er sie ergänzte .. wie sie sich ergänzten.. die tiefe Verbundenheit ..

... Ich liebe dich, Seyanan

Milseya stand nach ungezählten Erinnerungen auf. „Ich liebe dich, Thovan“, flüsterte sie lautlos. Sie griff nach dem Dolch. GEH! Langsam strich sie mit dem Dolch über die Flamme, bis sie erlosch.

Mit einem leisen Zischen erlosch die Kerze. H'Qar drehte sich wieder zu Milseya um. Sie kniete immer noch vor dem Tisch. Den Dolch noch in der Hand. Er ging zu ihr und entwand ihr den Dolch. Mit einem leisen Rauschen glitt der Dolch zurück in seine Scheide.

Milseya starrte einen Moment lang auf die Kerze. Dann stand sie auf und ging zum Schrank. Sie nahm ein gläsernes Gebilde heraus. Dann ging sie zur der Kiste mit ihren Erinnerungen, nahm ein Bild heraus, platzierte es in dem gläsernen Gebilde und stellte dieses auf den Tisch. Wieder ging sie zum Schrank und holte eine Flasche Whiskey heraus, replizierte zwei Gläser, goss in beide einen kräftigen Schluck ein und reichte es H'Qar. „Es ist kein Blutwein. Aber sei bitte so freundlich und spucke es nicht auf meinen Teppich.“

H'Qar nahm das Glas. Ein rauchiger Geruch stieg ihm in die Nase. Er setzte das Glas an und leerte es in einem Zug. Das Zeug schmeckte gar nicht so schlecht. Und es war echter Alkohol, selten auf diesem Schiff. Ein leichtes Prickeln auf der Zunge ließ ihn das göldene Getränk genießen. Das Zeug war ähnlich stark wie sein geliebter Blutwein, wenn es auch viel rauchiger schmeckte. Daran könnte man sich gewöhnen.

"Das schmeckt gut."

„Freut mich zu hören.“ Sie warf ihm die Flasche zu. „Bedien dich.“ Sie verschwand kurz im Badezimmer und kehrte nach zwei Minuten umgezogen zurück.

Das ließ sich der Klingone nicht zweimal sagen. Er goß sein Glas voll, ein sehr kleines Glas seiner Meinung nach. Er hatte bereits zwei weitere Gläser geleert als Milesya zurück kam.

Sie musste sanft lächeln als sie den jämmerlichen Rest in der Flasche sah. Sie ging zum Schrank, holte eine neue Flasche, reichte sie ihm und hielt ihr Glas hin. Nachdem er ihr nach geschenkt hatte, setzte sie sich auf den Boden und trank einen Schluck. Dann zog sie an seinem Bein „Setz dich.“

Er setzte sich in einer fließenden Bewegung. Er blickte in die Augen von Milesya und sah das ein Teil des Schmerzes verschwunden war. Sie war auf dem richtigen Weg.

"Was wird nun sein mach blQDep?"

Sie legte wie selbstverständlich ihren Kopf in seinen Schoß und seufzte laut. „Ich habe nicht die geringste Ahnung. Du etwa?“

Diese Geste verwirrte ihn. Er hatte ihr geholfen sich den Dämonen zu stellen und sie hatte den Kampf aufgenommen.

"Du hast dich für den Kampf entschieden, ich gab dir die Klinge, aber du stelltest dich dem Gegner. Aber der Kampf ist noch nicht zu Ende."

H'Qar wußte nicht, was er sonst hätte sagen können.

„Ich weiß“, flüsterte sie und sah nach oben. „Aber man sollte vor jeder neuen Schlacht Kräfte sammeln.“ Sie schloss müde ihre Augen. „Und ich weiß nicht welche Schlacht morgen auf mich wartet. Der morgige Tag wird anders sein. Vollkommen neu. Und ich habe Angst.“

"Diese Angst ist es, die es jetzt zu besiegen gilt. Aber solange du stark im Herzen bist, solange wird dich nichts hindern."

Wieder leerte er sein Glas, es waren auch wirklich sehr kleine Gläser.

Sie hatte zugesehen, wie er das Glas in einem Zug austrank. „H'Qar? Wie wäre es wenn du aus der Flasche trinkst?“, meinte sie grinsend. Dann seufzte sie wieder. „Es wird sich zeigen, ob das das bin.“ Erschöpft schloss sie ihre Augen.

Das war gar keine schlechte Idee. So setzte er die Flasche an die Lippen und nahm einen kräftigen Zug aus der Flasche.

"Du wirst die Stärke haben. So stur wie Du bist, könntest du fast Klingonin sein."

Sie lächelte mit geschlossenen Augen. „Du bist wirklich noch nie Haliianern begegnet.“ entgegnete sie und schlief ein.

H'Qar nahm gerade einen tiefen Schluck aus der Flasche. Sie war nun fast geleert, als er bemerkte das Milesya ruhig und regelmäßig atmete. War sie etwas eingeschlafen? H'Qar leerte noch schnell die Flasche. Dann versuchte er Milsaya hoch zu heben. Als er sie auf dem Arm hatte, schmiegte sie sich an seine Brust und seufzte. Behutsam legte er sie auf ihr Bett. Danach verließ er das Quartier und begab sich in sein eigenes. In Gedanken dachte er schon wieder an die nächste Trainingseinheit die er ihr angedeihen lassen wollte.

Inanchfe und Shane in der Abschied

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Das letzte Mal, als er in Tanrims Büro gesessen hatte, war es um sein Leben gegangen. Nun war er hier, um über das Schicksal eines anderen zu entscheiden.

Solak war ein wenig mulmig zumute, doch verdrängte er diese Empfindung sofort. Der Captain sah ihn erwartungsvoll an.

"Bevor ich über Katams Aussagen Auskunft gebe, möchte ich Sie darauf hinweisen, dass mein Bericht einen offiziellen Protest enthalten wird. Das Vorgehen bei dieser Angelegenheit war gelinde ausgedrückt suboptimal. Wir nehmen eine unbekannte Kapsel an Bord und nach den ersten Untersuchungen ist abzusehen, dass die Person in dieser Kapsel - wenn überhaupt - orientierungslos aufwachen würde. Niemand hielt es in dieser Situation für angebracht, einen Councelor zur Unterstützung zu rufen. Als Katam dann aufwachte, war ich nicht zugegen und konnte ihn nicht unterstützen. Die Wahrscheinlichkeit einer Eskalation war angesichts aller situativen Faktoren war hoch. Und sie trat ein. Katam nahm in seiner Verzweiflung eine Geisel. Die entsprechenden Sicherheitsprotokolle wurden aktiviert - nur den Teil des Protokolls, der besagt, dass ein Councelor vor dem Ergreifen militärischer Maßnahmen den Versuch der Deeskalation und Verhandlung machen sollte, wurde 'übersehen'. Stattdessen wurde direkt die Sicherheitsmaschinerie in Gang gesetzt. Schlimmer noch, ein Klingone wurde geschickt, um einen außer Kontrolle geratenen Romulaner zur Räson zu bringen. Spätestens ab diesem Zeitpunkt war jede Chance einer konstruktiven Kooperation mit unseren Gast dahin. Ich bin für derartige Situationen ausgebildet. Mehr noch - ich bin der einzige Romulaner an Bord. Dass ich erst benachrichtigt wurde, nachdem Lt. Bishop die Geiselnahme 'beendet' hatte, verstösst gegen diverse Vorschriften und gegen jede Logik."

Solak war empört über diese Unterlassungen. Es hätte niemals so weit kommen müssen. Auch versetzte es ihm einen Stich, dass er so übergangen worden war. Warum?

Tanrims hörte den Protest seines Councelors kommentarlos an. Er musterte den Mann vor sich nur und sagte: "Fahren Sie fort. Das Verhör?"

Das Verhör...

Solak trat in die Arrestzelle. Katam saß wie versteinert auf der Liege darin und reagierte nicht erkennbar auf die Person, die sich vor ihn auf einen Stuhl setzte.

Der Councelor ergriff das Wort - auf romulanisch. Natürlich wusste er, dass das angesichts des Universaltranslators unnötig war. Und er war sich darüber bewusst, dass er bisher bestritten hatte, fließend romulanisch zu sprechen. Doch besondere Situationen bedurften besonderen Maßnahmen. Er musste jede Möglichkeit zur Vertrauensbildung nutzen.

"Jolan'tru. Ich bin Lt. Solak, der Councelor dieses Schiffes. Man hat mich geschickt, um mit Ihnen über Ihre Mission und die jüngsten Vorkommnisse zu sprechen."

Katam sah den Mann vor sich zum ersten Mal direkt an. "Sie sind Romulaner?"

"Halb-Romulaner."

"Welchem Haus gehören Sie an?"

"Keinem. Mein Vater war ein Kind des Reiches."

Die dunklen Augen des Gefangenen musterten Solak. Katam wusste, was dieser Ausdruck bedeutete. Waisenkind, aufgewachsen in der besonderen Obhut des Reiches, die Eltern vermutlich im Dienst für das Reich getötet. "Ich verstehe."

"Gut. Ich bin hier, um herauszufinden, was vorgefallen ist. Wir müssen wissen, warum Sie hier sind - und ob es in unserem Möglichkeiten liegt, Sie zu unterstützen. Dazu muß ich wissen, ob Sie die Wahrheit sagen." Solak holte einen Tricorder hervor und justierte ihn. "Welchem Haus gehören Sie an?"

Wenn Katam sich von dem Tricorder gestört fühlte, so ließ er sich nichts anmerken. "Mein Haus ist unwichtig. Meine Familie ist unwichtig. Ich habe sie verlassen. Sie haben mich gehen lassen. Alles, was zählt, ist meine Aufgabe."

Die Schultern des Manne strafften sich. "Ich bin der Achte."

"Das wurde mir bereits gesagt. Sie sind der Achte und müssen zum Kreis der Zwölf."

"Ja. Ich muß zur vorbestimmten Zeit am vorbestimmten Ort sein. Das Sein hängt davon ab. Ich muß meinen Platz einnehmen."

"Was wird Ihre Aufgabe dort sein?"

Katams Augen schienen Solaks zu durchbohren. "Ich bin der Achte."

Stunde um Stunde hatte Solak den Mann befragt. Hatte versucht, sich milimeterweise an das Geheimnis heranzutasten.

"Wie Sie bereits wissen, beansprucht Katam den Titel des 'Achten' in einer Verbindung, die er den 'Kreis der Zwölf' nennt. Es ist von enormer Wichtigkeit für ihn, so schnell wie möglich zum Planeten SB 512 zu gelangen. Für dieser Aufgabe hat er seine Familie und sein gesamtes bisheriges Lebens verlassen. Sein gesamtes Ich ist ausgerichtet auf seine Aufgaben als Achter. Die Tatsache, dass wir ihn auf seinem Weg aufgehalten haben, bereitet ihm erhebliche emotionale Qualen. Er leidet darunter, dass er seiner Aufgabe nicht gerecht werden kann. Der Druck, unter dem er steht, ist enorm. Wenn er SB 512 nicht in Kürze erreicht, kann ich nicht für die Gesundheit des Mannes garantieren. Er wird vollkommen zusammebrechen."

Tanrim sah auf das Schachbrett vor sich. "Konnten Sie herausfinden, was mit dem Kreis der Zwölf gemeint ist?"

"Nein. Sie müssen verstehen: Katam ist so etwas wie ein Fundamentalist. Er ist so durchdrungen von dem, an was er glaubt, dass es für ihn vollkommen unvorstellbar ist, dass irgendjemand nicht sieht, was er sieht. Allein die Tatsache, dass er seine Frau und seine Kinder ohne Zögern für diese Aufgabe zurückgelassen und sich freiwillig in die Kapsel begeben hat, ist ein Maßstab für das Ausmaß seines Glaubens. Er ist dem, wofür er ausgewählt wurde, fanatisch ergeben. Er hat keine Worte, um uns begreiflich zu machen, woraus seine Aufgabe besteht. Für ihn ist seine Aufgabe vollkommen klar, sie bedarf keiner Erläuterungen, sie ist selbsterklärend. Er ist schockiert darüber, dass wir ihn nicht verstehen. Er ist hilflos und sucht nach einer Möglichkeit, uns verständlich zu machen, was um ihn herum geschieht. Ich weiß nicht, ob ich auf konventionellem Wege an die benötigten Informationen herankommen kann. Wir müssen Katam eine Brücke bauen."

"Wie soll die aussehen?"

"Wir müssen sehen und fühlen, was er sieht und fühlt. Gedankenverschmelzung? Telepathisches Scannen? Es gibt einige Möglichkeiten, für die ich nicht nur Ihre Erlaubnis benötige, sondern auch Katams Einverständniss. Bis dahin haben wir nur seine Worte."

Der Captain nahm die Springerfigur von dem Schachbrett und drehte sie zwischen den Fingern. "Und was sagen seine Worte? Sagt er die Wahrheit? Oder..."

Solak wusste, worauf sein Kommandant hinauswollte. Katam war Romulaner. In den Augen der Sternenflotte war er damit ein potentieller Tal'Shiar-Agent. Sie mussten diese Option tatsächlich im Auge behalten.

"Ich habe Katam während unseres Gesprächs verschiedenen Scans unterzogen. Keine seiner physiologischen Reaktionen deutet darauf hin, dass er lügt. Er ist hochgradig erregt, aber sämtliche Neurotranmitter, seine Kortikalmuster, Atmung, Herzfrequenz, psychogalvanische Reaktionen, mikro-muskuläre Zuckungen im Gesicht, Pupillenweitung - nichts davon weicht von den für eine solche Situation typischen Mustern ab. Katam sagt die Wahrheit - bzw. ist er bis in die tiefste Seele davon überzeugt, die Wahrheit zu sagen."

"Was meinen Sie damit?"

"Dass wissen Sie. Wir müssen in Betracht ziehen, dass er so manipuliert wurde, dass er glaubt, was er sagt. Ich weiß noch viel besser als Sie, wozu romulanische Psycho-Ingenieure fähig sind. Und ich habe den Mann selbstverständlich auch dahingehend untersucht. Ich ... weiß, wonach ich zu suchen habe. Seine Daten sind einwandfrei, alle nach einer Manipulation üblichen Anzeichen nicht zu messen. Das lässt nur den Schluß zu, dass Katam entweder die Wahrheit spricht oder ein Meister seines Faches den Geist dieses Mannes maipuliert hat. Ich neige zu erster Möglichkeit."

Der Captain stellte den Springer zurück auf das Brett und nahm stattdessen einen Bauern auf. "Warum?"

Solak betrachtete die Figur in der Hand Tanrims. Was mochte im Kopf seines Gegenübers vorgehen? Dachte er über ein Bauernopfer nach?

"Nicht nur, dass alle Tests für Katam sprechen - ich habe mir die Sicherheitsaufzeichnungen der Geiselnahme angesehen. Dieser Mann ist nicht für eine solche Situation ausgebildet worden. Sein Angriff auf Ens. McChicken war nicht geplant, er geschah vollkommen spontan und emotional geleitet. Seinen Weg zum Hangardeck hat er nur mit Hilfe seiner Geisel fortsetzen können. Er ließ sich von der Sicherheit überrumpeln, seine Gegenwehr war geradezu lächerlich. Und: er hat niemanden getötet. Wäre er zum Töten ausgebildet, dann hätte er das auch getan. Der Tal'Shiar ist in dieser Hinsicht sehr gründlich. Natürlich besteht die Möglicheit, dass das Teil des Plans ist. Doch die Wahrscheinlichkeit hierfür ist unter Einbeziehung aller bekannten Faktoren gering, schätzungsweise nicht höher als .0023 - wobei unbekannte Faktoren diese Rechnung verzerren können. Nichtstdestotrotz: Meiner Einschätzung nach ist er kein Agent."

Tanrim stellte auch die Bauernfigur zurück. Er lehnte sich in seinen Stuhl und sah den Romulovulkanier vor sich eindringlich an: "Das mag sein - oder auch nicht. Wie Sie selber gesagt haben: Wir kennen nicht alle Faktoren. Und im Moment werden wir Ihren Aussagen nach auch nicht mehr Informationen erhalten. Was schlagen Sie also vor?"

Solak erwiderte den Blick des Captains ungerührt. "Katam wird bald zusammenbrechen. Er wird schwere Schäden davontragen, wenn wir seinen emotionalen Konflikt nicht lösen können. Der für ihn momentan einzige Weg, die Spannung zu verringern, ist, so schnell wie möglich nach SB 512 zu gelangen. Ein derartiger Umweg würde zu Verspätungen bei unserer eigentlichen Aufgabe führen. Mein Vorschlag ist darum, ein Shuttle mit Katam nach SB 512 zu schicken. So minimieren wir nicht nur die durch ihn ausgehende Gefahr für das Schiff, sondern verzögern auch nicht unsere Mission. Wenn Sie mir vertrauen und das alles nicht für einen Plan zu meiner Flucht halten - dann möchte ich mich freiwillig für diese Aufgabe melden."

Der Zakdorn dachte nach. "Niemand von uns möchte Mr. Katam einen Schaden zufügen. Wenn Sie sich allerdings in ihm täuschen, dann wird es ein Leichtes für ihn sein, das Shuttle in seine Gewalt zu bringen. Hier auf dem Schiff hätten wir ihn besser unter Kontrolle - und Sie könnten weiterhin mit ihm arbeiten. Auf der anderen Seite können wir unsere Mission nicht einfach so vernachlässigen und unseren Kurs ändern."

Der Councelor nickte zustimmend. Eine schwierige Entscheidung.

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