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...so krass wie die Angst!

EVIL TWIN


USS Community

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Die Blutrache und die restlichen Schiffe die nach den Shuttles ausgesandt wurden waren gerade wieder zur Flotte zurückgekehrt. Und die Crewmitglieder der Bloodeagle wurden gerade an Bord der Kampfgeheul gebeamt. H´Qar wand sich an seinen Zweiten Offizier.

„Cmdr. Korris, Sie werden die Unteroffiziere verhören und die Offiziere zu mir schicken. Sie kennen die Prozedur, wegtreten."

Auf dem Kranken-Shuttle war der weibliche Lieutenant kurz zuvor von den Bandagen befreit worden und die junge Frau hatte sich genau in einem Handspiegel betrachtet. Dabei hatte sie lediglich ein ganz durchschnittliches Gesicht mit den für die meisten Andorianer üblichen pechschwaren Augen. "Rot steht halt nicht jedem", seufzte sie.

"Dafür sehen Sie zehn Jahre jünger aus", munterte Voks sie auf. "Sie sollten jetzt gehen, der General erwartet Sie wohl bereits. Den Stock brauchen Sie übrigens auch nicht mehr und was Ihre Augen betrifft - nehmen Sie die nächsten fünf Tage alle halbe Stunde zwei Tropfen davon in jedes Auge und vermeiden Sie für diesen Zeitraum auch allzu helles Licht." Mit diesen Worten überreichte er ihr ein kleines Fläschchen mit der erwähnten Medizin.

Die Andorianerin bedankte sich und wurde dann auch schon auf das Schiff General H'Qars gebeamt, wo ein Klingone sie nach kurzer Befragung sogleich zu diesem schickte. "Lieutenant Sina Lar meldet sich wie befohlen, Mylord", begrüßte sie ihn und salutierte.

„Setzen."

Der General saß in seinem Bereitschaftsraum hinter seinem Schreibtisch, als sich Lt. Lar gesetzt hatte sah H´Qar auf und musterte sein Gegenüber. Er war etwas irritiert, er war sich sicher diesen Lt. schon einmal gesehen zu haben. Er vertrieb den Gedanken allerdings recht schnell wieder, immerhin sahen alle Andorianer gleich aus.

„Welchen Posten hatten Sie auf der Bloodeagle?"

"Leitende Wissenschaftsoffizierin, auch wenn es für Meinesgleichen auf einem Kriegsschiff normalerweise eher wenig zu tun gibt. Nachdem beim Angriff der Rebellen alle höherrangigen Offiziere getötet worden waren hielt ich es nur für logisch das Kommando zu übernehmen sobald ich wieder einsatzbereit war, denn unter den Lieutenants an Bord bin ich die Dienstälteste."

Der General nickte kurz und führ dann fort. „Wie konnte es geschehen dass dieses unausgebildete Rebellenpack eine so erfahrenen Kommandantin wie Cpt. Shral so leicht besiegen konnte?"

Er beobachtete sein Gegenüber nun sehr genau und streng. „Immerhin war die Bloodeagle voller ausgebildeter Soldaten."

Lieutenant Lar wurde beinahe wütend als die Erinnerungen wieder hochkamen. "Wir stießen auf einen bajoranischen Frachter der angeblich im Auftrag der Ivorii-Gilde unterwegs war. Ich war nicht auf der Brücke als die Kontaktaufnahme erfolgte, aber ich konnte alles auf meinem Bildschirm im astrometrischen Labor mitverfolgen. Die Frau mit der der Captain sprach war ein bajoranisch-haliianischer Hybrid, eine Schwertmeisterin vom Grad einer Taih mit Namen Ranar."

Die Andorianerin machte eine kurze Pause um Luft zu holen und fuhr dann fort: "Shral lud sie zu uns ein, aber sie traute ihr nicht ganz und traf die üblichen Vorkehrungsmaßnahmen. Was im Transporterraum geschah... das bekam ich nicht mit, aber offenbar muss sie die anwesenden Wachen mit ihrem Schwert ausgeschaltet haben, die Filter erfassen leider nur Feuerwaffen. Im selben Moment enttarnte sich ein weiteres Rebellenschiff und eröffnete das Feuer auf uns. Das Seltsame ist, unter normalen Umständen hätten sie uns kaum besiegen können, aber bei einem ihrer Treffer brachen die Schilde genau an der Stelle zusammen, was eigentlich gar nicht passieren durfte und fielen daraufhin vollkommen aus. Dann beamten sich Rebellen vor die Brücke und den Maschinenraum, wo sie es irgendwie geschafft haben die Wachen auszuschalten. Anschließend speisten sie das Virus in das System ein und die Lebenserhaltung begann zu versagen..."

„Wann genau haben Sie das Kommando übernommen? Und haben Sie eine Ahnung wie es zu diesen punktuellen Schildversagen kommen konnte? Haben die Rebellen eine neue Waffe entwickelt oder war der Captain einfach nicht in der Lage mit diesem Rebellenpack fertig zu werden?" Er blickte auf das Aufzeichnungsgerät und fing an zu lächeln.

Das Lächeln des Klingonen irritierte die junge Frau sichtlich. Wollte er sich etwa über die Niederlage lustig machen? "Nun, über eine mögliche neue Waffe weiß ich nichts. Ich selbst wollte mich nicht lange damit begnügen nur dazusitzen und das Geschehen am Bildschirm zu verfolgen. Also begab ich mich dorthin wo der Captain mit Ranar kämpfte, ich muss gestehen obwohl die Bajoranerin eine Verräterin war lieferte sie Shral einen ehrenhaften Kampf der eines Klingonen würdig gewesen wäre. Ich selbst stand an einer Kreuzung und wurde von ihnen nicht wahrgenommen, so sehr konzentrierten sie sich aufeinander. Nebenbei kontrollierte ich auch noch den Zustand des Schiffs auf einem in der Wand eingelassenen Terminal, wodurch ich auch den Einsatz des Viruses mitbekam. Leider konnte ich diesen ebensowenig deaktivieren wie ich den Captain retten konnte... Gerade als die Taih zu ihrem letzten Schlag ausholte wollte ich auf sie zurennen, doch in diesem Moment explodierte das Terminal und schleuderte mich an die gegenüberliegende Seite des Korridors. Als ich gerade dabei war das Bewusstsein zu verlieren fiel mir auch noch ein Deckenträger auf die Beine. Nachdem ich wieder zu mir kam wurde ich von einer Soldatin zum Hangardeck getragen, und als ich sah wie der Sergeant dort sich aufführte beschloss ich kurz bevor wir an Bord der Shuttles gingen das Kommando an mich zu reißen."

Der General ließ immer noch ein Lächeln erkennen, es wurde langsam zu einem Grinsen.

„Als Sie das Kommando übernommen haben, was haben Sie unternommen um die Bloodeagle zurückzubekommen?"

Er war sich immer sicherer dass er die junge Offizierin von irgendwo her kannte. Er betrachtete sie immer wieder von oben bis unten. Wenn die Augen nicht schwarz währen... Aber nun ja, er würde es noch herausbekommen.

Sina wurde etwas nervöser. Es konnte nicht sein dass er sie erkannte, oder waren die beiden sich schon einmal begegnet? Ihre Augen begannen zu brennen und sie entschuldigte sich kurz. Nachdem sie sich für wenige Augenblicke abgewandt und ein paar Tropfen eingeträufelt hatte erwiderte sie: "Ich konnte gar nichts tun, denn ich war schwer verletzt. Mein Gesicht, vor allem meine Augen waren in Mitleidenschaft gezogen worden und das mit den Beinen habe ich bereits erwähnt. Der Sauerstoff wurde langsam knapp und ich unterstützte den Plan das Schiff zu verlassen, da wir nicht damit rechneten dass es noch geborgen werden konnte. Auf dem mit medizinischer Ausrüstung ausgestatteten Shuttle wurden ich und andere Verletzte operiert und... und Captain Shrals Leichnam für die Bestattungszeremonie präpariert. Sie sollte so bald wie möglich nach Andor überführt werden."

Immer noch lächelnd, es hatte inzwischen etwas Wölfisches, nickte er. „Sie hatten Glück dass wir in der Nähe waren. Wieso war die Bloodeagle eigentlich in diesem System? Nach meinen Informationen sollten Sie schon lange in Richtung Andor unterwegs sein. Ich habe bis zu diesem Zwischenfall eigentlich immer große Stücke auf Captain Shral gehalten. Und ich weiß auch dass sie mit Garak in Konflikten stand, was sie nicht unsympathischer machte."

Er dachte kurz zurück, als er sie kennen gelernt hatte war sie noch Commander aber schon auf dem aufsteigendem Ast gewesen. Er hatte ihre Laufbahn beobachtet.

„Es ist ein unrühmliches Ende für die Laufbahn einer eigentlich fähigen Offizierin." Dass er mehr von Shral gehalten hatte musste er einem Lt. ja nicht auf die Nase binden.

„Ich kannte Ihren Captain und bei Ihnen habe ich auch das Gefühl dass ich Sie kenne, kann das sein?"

Der Lieutenant atmete tief durch. "Nicht dass ich wüsste, aber es wäre nicht auszuschließen dass Dr. Voks bei der Wiederinstandsetzung meines Gesichts mehr oder weniger unwillkürlich an Shrals Gesichtszüge dachte und ich ihr somit womöglich etwas ähnlich sehe... Falls ja betrachte ich es als eine Ehre. An dieser Stelle möchte ich Ihnen auch im Namen des andorianischen Oberkommandos für die Instandsetzung der Bloodeagle danken. Was den Grund für unsere Anwesenheit in diesem System betrifft, es lag quasi auf unserem Weg und soweit ich mitbekommen habe sollten wir in Garaks Auftrag nach jemandem suchen oder überprüfen ob er sich noch hier aufhält. Irgendein Agent vermute ich."

„Wieso hat Shral eigentlich Befehle von Garak entgegengenommen? Der Orden hat sich nicht in militärische Operationen einzumischen. Außerdem danken Sie mir nicht zu früh, immerhin habe ich das Schiff noch nicht an das andorianische Militär zurück gegeben."

Sein Lächeln war immer noch nicht verschwunden. Und er betrachtete sein Gegenüber wieder einmal genau. Ja, es könnte sein dass der Arzt bei der Wiederherstellung an seine verstorbene Kommandantin gedacht hatte.

„Und wenn meine Untersuchungen nicht zu meiner Zufriedenheit abgeschlossen werden, ist es fraglich ob ich das Schiff überhaupt frei geben werde."

Sina setzte angesichts dieser Worte einen leichten Schmollmund auf der auch Talana gut gestanden hätte. Und wie H'Qar sie ansah... Bildete sie sich das nur ein oder hatte er sich womöglich auch sexuell zu Vinara Shral hingezogen gefühlt? Bei dem Gedanken daran war sie es die auf einmal lächeln, wenn nicht gar grinsen musste. Warum sich mit einem terranischen Sklaven begnügen wenn man einen gut gebauten und leidenschaftlichen Klingonen haben konnte?

Aber nein, sie verdrängte den Gedanken wieder. Konnte es sein dass die Augentropfen eine aphrodisierende Nebenwirkung hatten? Auf dem Flaschenetikett stand auf jeden Fall nichts und auch Voks hatte sich diesbezüglich nicht geäußert. Andererseits, wenn es sie vielleicht weiterbringen konnte... Sie stand plötzlich auf und beugte sich ganz nahe zu dem General. Ihre Hände langten lasziv an sein Genick und sie beugte ihren Kopf so dass ihre Lippen nahe an sein Ohrläppchen kamen. Doch anstatt gleich zu beißen wie es bei Klingonen üblich war murmelte sie nur ein paar fast unhörbare Worte in sein Ohr.

Sein Lächeln verschmälerte sich und sein Blick wurde noch härter. Er wartete darauf dass sich die junge Frau wieder auf ihren Stuhl setzte. Als dieses nicht sofort geschah, entgegnete er ihr: „Ich weiß."

Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Und bewunderte das verblüffte Gesicht der Andorianerin. „Wie Sie sehen bin ich selber auch gut informiert. Aber kommen wir zurück zu der Rückgabe der Bloodeagle. Wieso glauben Sie dass ich das Schiff an die jetzige Mannschaft zurückgeben werde? Immerhin hat sie das Schiff schon einmal verloren. Außerdem gehört das andorianische Militär zum Militärkomplex der Allianz und somit könnte ich es auch mit treuen Klingonen besetzten lassen."

Der Lieutenant war sichtlich schockiert. Dieser sture Kerl war ihr keinen Nanometer entgegengekommen! "Wir werden denselben Fehler nicht zweimal begehen. Es können auch Klingonen an Bord kommen, aber ich bitte Sie, im Namen und im Andenken Captain Shrals die noch lebenden Andorianer und die nicht-andorianischen Crewmitglieder auch wieder auf ihre Posten zu lassen! Selbst wenn ich nicht gleich die Nachfolge als Captain antreten kann, so wäre ich doch gerne Erster Offizier. Es wäre eine Beleidigung für das andorianische Volk und sein Militärkommando wenn Sie die Bloodeagle nur oder fast ausschließlich mit Klingonen besetzen würden! Admiral Kwaal würde Ihnen die Ohren abreißen und das Verhältnis zwischen unseren beiden Völkern könnte beschädigt werden. Und das kann doch nicht in Ihrem Sinn sein!"

„Wollen Sie mir drohen, Lieutenant? Sie wissen wohl nicht dass Sie nicht nur mit einem vorgesetzten Offizier, sondern auch noch mit einem Mitglied des Imperialen Rates sprechen. Sie werden für jede weitere Verfehlung der Mannschaft der Bloodeagle gerade stehen. Sie werden zeitweise als Erster Offizier und Leiterin der Wissenschaftsstation eingesetzt. Die Reparaturen werden in Kürze abgeschlossen sein. Und wenn es mir gefällt wird das Schiff auch dauerhaft unter meinem Kommando bleiben. Ich hoffe Sie haben mich verstanden. Die fehlende und verstorbene Besatzung wird von einigen meiner Männer ersetzt. Bis entschieden wurde was mit der Bloodeagle geschehen wird. Haben Sie das verstanden?"

"Ja, Sir." Die Andorianerin war aufgestanden und verbeugte sich leicht. "Ich danke Ihnen, Sir, dass Sie mir und meinen Kameraden noch eine zweite Chance geben. Ich verspreche Ihnen ich werde Sie nicht enttäuschen!"

„Verbauen Sie sich Ihre Chance nicht, meine Geduld und mein Vertrauen sind begrenzt." Er tippte einige Zeilen auf ein PAAD und reichte es der Andorianerin.

„Das geben Sie Captain L´Kor, er wird für die Überführung, zur nächsten andorianischen Raumstation oder Siedlung Ihr Captain sein. Wir haben das andorianische Oberkommando informiert und ein Captain von ihnen wird an Bord kommen. Ein weiteres Schiff wird Sie begleiten und meine Mannschaft wieder zurückbringen."

Er schaltete das Aufzeichnungsgerät ab und sah ernst und auch etwas wütend zu der jungen Offizierin. „Sprechen Sie nie wieder in so einem Tonfall mit einem vorgesetzten Offizier, so etwas kann Ihren Kopf kosten. Soweit ich weiß sind die Andorianer da ähnlich konsequent wie wir Klingonen."

Sein Gesicht wurde wieder etwas weicher und seine Stimme ruhiger. „Und nun willkommen zurück im Militär der Allianz, Lieutenant. Führen Sie mich noch zum Leichnam von Cpt. Shral und dann können Sie wegtreten."

Sina nickte langsam, sich wieder an Shrals Gewaltorgien unter der nichtandorianischen Besatzung erinnernd.

Der besagte Leichnam war für die Zwischenlagerung inzwischen ebenfalls an Bord des Klingonenschiffs gebeamt worden und nach einem kurzen Gespräch fand der Lieutenant heraus wo genau er sich befand und sie führte H'Qar dorthin.

[ Tolayon und Shane in: "H'Qar der Inquisitor oder Wem gehört die Bloodeagle?" ]

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Bishop steuerte sein neues Schiffchen zielgenau ins Kalandrasystem. Die Rebellen ließen ein wenig auf sich warten, darum nutzte der Killer-in-spe die Gelegenheit, seinen Chef aus dem Bett zu werfen. Für diesen Zweck leitete er eine besonders abgefahrene Aufnahme von 'Romulan' Park in das bordinterne Kommunikationsystem - und drehte voll auf!

Solak schoß hoch und wusste nicht genau, wohin er als erstes seine Hände pressen sollte. Auf den Schädel, den er sich angestossen hatte, als er erschrocken auf der kleinen Pritsche nach oben schrag? Oder seine Ohren, die ob dieses infernalischen Lärms klingelten? Oder auf seine edelsten Teile, die er nach der Schmerzstockmisshandlung durch H'Qar nun kühlte - und wo die Eiswürfel sich dank seiner ruckartigen Bewegung gerade verselbstständigten? Oder doch lieber auf dem Kopf, weil er so ganz nebenbei einen fürchterlichen Kater hatte?

Erst einmal entschied er sich für ein ausgiebiges Stöhnen. Und dann für die Versorgung seiner Geschlechtsorgane, waren ihm diese doch näher und wichtiger als sein Schädel. Kaum traute er sich einen Blick auf seine Leistengegend zu werfen. Dieser klingonische Hund hatte wirklich gut gezielt! Ob er jemals wieder...? Nun, spätestens wenn die Zwillinge in seinem Bett lagen würde er es wissen... Wenn diese Schlampen nicht mittlerweile den Pfaffen vorzogen, was wirklich ein harter Schlag für die Selbstherrlichkeit des Herren Solaks wäre...

Begleitet von einem weiteren Stöhnen rappelte besagter Selbstherrlicher sich nun auf. Er streckte sich und konnte seine Gelenke nacheinander knacken hören. Bei allen Elementen - nach dieser Geschichte wollte er nur noch eine ausgiebige Massage nebst einem heißen Bad! Er wurde zu alt für diesen Scheiß! Fester denn je stand sein Entschluß, sich aus dem Job zurückzuziehen. Soviel Spaß es auch machte - man sollte aufhören wenn es am Schönsten war.

Nach einem Abstecher in die Nasszelle (die winzig war - warum hatte Bishop sein Herz nur an diese Nußschale verloren?!), schlurfte Solak zu seinem Assistenten ins Cockpit. Dort angekommen versorgte er sich erstmal mit einer Zigarette. "Gibt's Frühstück?"

"Da hinten sind Nahrungsriegel."

"Nahrungsriegel?! Willst du mich vergiften?!"

Bishop zuckte mit den Schultern. "Meinst du, ich hatte Zeit, groß einzukaufen?! Friss oder stirb!"

Solak entschied sich für's Fressen. Während er noch kaute, trafen auch endlich die Rebellen ein. Gerade wollte Bishop die Koordination der Zwillinge anfordern, als sein Mentor ihn zurückhielt. "Warte. Sag Ihnen, dass ich rüberkomme. Vielleicht verkaufen sie mir ja ein Shuttle - wo du mich schon nicht zu meiner Lady bringen willst..."

Bishop grummelte etwas Unverständliches vor sich hin, doch übermittelte immerhin die Anfrage seines Chefs an die Rebellen. Und siehe da - es wurden ihnen gestattet anzudocken!

Solak richtete sich auf, nahm noch einen tiefen Schluck vom Schnaps seiner rechten Hand und machte sich dann auf den Weg gen Luftschleuse. Es war schon einige Zeit her, seit er auf einem Schiff der Rebellen gewesen war. Wenn er so nachdachte... Das letzte Mal musste zusammen mit Selina gewesen sein...

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"Das müssen Sie mit dem Captain besprechen. Ich soll Sie ledliglich in den Arrestbereich bringen, um Ihnen da Ihre ... Begleiterinnen zu übergeben." Solak fand diesen Evan gleich vom ersten Moment an zum Kotzen. Ein typischer Rebell, von sich selber überzeugt bis zum Geht-nicht-mehr. Innerlich seufzte der Assassine. Er würde gute Miene zu diesem Spiel machen, erstmal die Zwillis zu Bishop bringen - und sich dann zum Captain dieses Seelenverkäufers vorarbeiten. Wenn sonst keiner befugt war, mit ihm über ein Schiff zu verhandeln... Der Romulovulkanier trottete hinter dem Menschen her und musterte wachsam seine Umgebung. Ein Wunder, dass dieses Wrack überhaupt noch flog!

Selina hatte es in ihrem Quartier einfach nicht mehr ausgehalten. Die Wartezeit bis alles erforderliche für die Prozedur erledigt und aufgebaut war, erschien ihr unendlich lange. Ziellos lief sie auf dem Schiff umher. Es gab wirklich absolut nichts interessantes auf diesem Schrotthaufen! Keine Sportmöglichkeiten, keine Freizeitaktivitäten! Nein, noch nicht einmal Bücher gab es auf diesem Schiff.

Evan hatte die Schnauze voll. Immer musste er diese Deppen-Aufgaben übernehmen! Als er eine Weggabelung erreichte, drehte er sich nach diesem Solak um und wollte gerade 'Nach Ihnen' sagen, als er feststellen musste, dass ihm sein Gast abhanden gekommen war. "So eine Scheiße!" Evan rannte den Weg zurück und stolperte schon nach der nächsten Kurve fast über Solak. Doch was war mit dem verdammten Spitzohr geschehen? Er sah aus, als wäre ihm ein Geist erschienen. Vollkommen blass stand er regungslos mitten im Korridor. Der Rebell folgte seinem entgeisterten Blick und entdeckte Selina Kyle, die sich ihnen näherte. Okay, die Sternenflottenoffizieren sah gut aus - aber dass dieser Typ deswegen gleich so eine Show abziehen musste, war doch geschmacklos!

Selina spürte den schon fast sondierenden Blick einer Person auf sich ruhen. Zuerst wollte sie demjenigen keine Aufmerksamkeit schenken aber umso näher sie der Person kam, umso interessanter wurde es. Sie erkannte die Person auf Anhieb! Auch wenn er einen Dreitagebart trug, eine Glatze hatte und sonst ziemlich mitgenommen aussah, es war Solak! Leider war es nicht ihr Solak. Die erste Offizierin spürte den kleinen Stich in ihrem Herzen. Sie vermisste ihre Lieben zu Hause sehr! Selina nickte Solak freundlich zu und wollte weiter ihres Weges gehen.

Der leicht Mitgenomme zitterte am ganzen Körper, sämtliche Farbe war aus seinem Gesicht gewichen. Atem- und wortlos hinderte er die Erste Offizierin der Community am Weitergehen indem er vor sie trat. Als wolle er etwas sagen klappte sein Mund ein paar Mal auf und zu.

Fragend musterte Selina den Sprachlosen vor sich. "Kann ich etwas für Sie tun?" Die Sternenflottenoffizierin musste sich immer wieder selbst klar machen, dass dieser Solak eigentlich eine fremde Person war. Er hatte höchstwahrscheinlich absolut nichts mit seinem Alter Ego gemein.

Noch immer stumm tastete Solaks zitternde Hand nach dem Gesicht der Frau. Kaum hatte er ihre Haut berührt, da schossen ihm Tränen in die Augen. Seine Beine gaben unter ihm nach. Vor Selina knieend stammelte er kaum hörbar "Du lebst!"

Mit gewölbter Augenbraue sah Selina zu Evan. Dieser zuckte nur kopfschüttelnd mit der Schulter. Was war nur mit diesem Solak los? Es brauchte ein paar Sekunden, bevor Selina verstand, warum der Mann so reagierte. Sie ging in die Hocke und sah ihn an. "Solak? Ich bin nicht die, für die du mich hälst. Aber ich glaube, ich kann dir helfen."

Solak schien ihr gar nicht zuzuhören. Er griff nur nach ihren Händen, drückte sie an seine tränenbenetzten Wangen, küsste jeden einzelnen Finger. "Ich wusste, dass du noch lebst. Ich wusste es. Ich habe nicht einen Moment geglaubt, dass du tot bist. Ich habe dich überall gesucht. Überall! Bei allen Elementen - Du lebst!"

Auch wenn dies ein sehr intimer Moment zu sein schien, irgendwie empfand es Selina als eklig wie Solak ihre Finger absabberte. "Solak! Hör mir zu! Ich bin nicht deine Selina! " Doch Solak hörte ihr nicht zu. "So wird das nie was!" Selina erhob sich wieder und sah zu Evans. "Wo wollten Sie eigentlich mit ihm hin?" Der Rebell hatte sich die ganze Zeit das Lachen verkniffen. "In den Arrestbereich. Er wollte die Zwillinge abholen." Die erste Offizierin nickte. "Gut, dann sollten wir dorthin gehen." Evan beäugte die Frau skeptisch. "Was haben Sie vor?" Selina setzte sich in Bewegung. "Das werden Sie schon sehen! Komm Solak, komm mit!"

Der Assassine verstand die Welt nicht mehr. Irgendetwas war anders. Liebte sie ihn nicht mehr? Und wo war die kleine fehlende Ecke an ihrem Schneidezahn, die sie sich beim Biss in eine Nuss abgeschlagen hatte? Wo war der kleine Leberfleck unter ihrem rechten Ohrläppchen? Wieso blieb sie so kühl?! Und wieso zur Hölle rief sie ihn wie einen Hund?! Langsam kochte die Wut in ihm hoch. Er hatte nicht das halbe Universum nach dieser Frau abgesucht und sich zum Gespött der gesamten Branche gemacht, nur um sich jetzt so von ihr behandeln zu lassen! Er sprang auf. Brutal griff er nach Selinas Arm und riss sie herum. "Was soll das?!"

"Aua!" Selina holte aus und verpasste dem ungehobelten Kerl eine schallende Ohrfeige. "Kannst du nich zuhören? Ich sagte eben, dass ich nicht die bin, für die du mich hälst! Aber das dir jetzt zu erklären würde eh nichts bringen, weil du es eh nicht verstehen würdest. Aber ich kann es dir zeigen. Also komm mit oder verzweifle für alle Ewigkeit!" Die letzten 5 Worte waren mit einem bedrohlichem Grollen unterlegt und in Selinas Augen blitzte es gefährlich.

Evans Hand wanderte langsam zu seiner Waffe. Eine falsche Bewegung von diesem dreckigen Spitzohr.... Solak knurrte leise. Der Mensch war kein Hinderniss für ihn. Und auch Selina könnte er schnell töten - doch was brachte ihm das? Er wollte wissen, warum sie ihm das antat. Danach würde seine Rache langsam und brutal sein... Ohne ein weiteres Wort folgte er der Frau.

Mit einem innerlichen Augenrollen vernahm die Sternenflottenoffizierin das Gehabe dieses Solaks. Waren denn wirklich alle in diesem Universum so abgedreht? Höchstwahrscheinlich! Selina wusste nur eines: Wenn sie nicht bald zurückkehren könnte, würde sie sehr bald durchdrehen. Evan ging hinter den beiden mit der Hand an der Waffe hinterher. Solaks Lederklamotten deuteten darauf hin, dass er auch so ein Killer war wie Ranar. Selina ging voraus und fing ein Gespräch an. Dabei drehte sie sich aber nicht zu ihm um. "Du gehörst einer Gilde an?"

"Tu nicht so, als wüsstest du das nicht! Immerhin warst du meine Kundin als wir uns kennengelernt haben!"

Wo war eine Wand, wenn man sie mal brauchte? Selina verspürte den großen Wunsch erst seinen Schädel und dann ihren Schädel gegen eine Wand zu schlagen. Die erste Offizierin drehte sich zu ihm um. "Sieh mich an. Sehe ich wirklich so aus wie die Selina die du glaubst zu kennen?"

"Ja!" Er sah genauer hin. "Ja..." Ihr Blick... Das fehlende Muttermal... "Aber... Verdammt, was geht hier vor?!"

Selina überlegte. Wie sollte sie ihm das nur klar machen? Hatte er schon mal vom Spiegeluniversum gehört? War er klar genug im Kopf um sich soetwas überhaupt vorstellen zu können? "Hör zu, die Selina, von der du sprichst ist ..... meine Schwester."

In den letzten Sekunden war so viel geschehen. Erst fand er die Frau seines Lebens wieder. Dann hatte er sie wieder verloren. Und nun? "Se... Selina hat mir nie von einer Schwester erzählt."

"Sie wusste es nicht. Wir wurden nach der Geburt sofort getrennt und wuchsen an zwei völlig verschiedenen Orten auf. Auch ich wusste nichts von ihrer Existenz bis ..... bis ich sie hier traf."

Ein erneuter Schock. Solak blieb stehen und starrte die 'Schwester' an. "Dann... dann lebt Selina?! Sie ist hier?!" In seine Augen trat ein fiebriger Glanz. "Bring mich zu ihr! Sofort!"

Himmel! Wo ist die Wand? Selina benötigte all ihre Beherrschung um nicht schreiend wegzulaufen. "Von was rede ich eigentlich die ganze Zeit? Bevor ich dich zu ihr bringe muss ich noch eines wissen. Erzähle mir, wie nah ihr euch standet und wie deine Gefühle momentan aussehen."

Warum dieses Zögern? Doch er musste sich ihren Bedingungen beugen, wenn er zu seiner Selina wollte. Solak seufte. "Gut. Um deine Frage von vorhin zu beantworten: Ich bin Mitglied der Assassinen-Gilde. Einer der Besten, um genau zu sein. Genau das, was Selina gesucht hatte. Sie gab mir den Auftrag, Lando aus dem Weg zu schaffen - einen blutrünstigen Allianzkommandanten. Recht bald begannen wir eine Affäre miteinander. Eine Affäre, aus der mehr wurde... Sie hat die Rebellion verlassen und sich mir angeschlossen. Wir waren auf Q'onos, als... Sie ist einfach verschwunden. Ich habe sie gesucht, überall. Aber..." Er schluckte. "Du willst wissen, wie meine Gefühle für deine Schwester aussehen? Sie ist meine Gefährtin. Die zukünftige Mutter meiner Kinder. Meine Zukunft und meine Vergangenheit. Reicht dir das?!"

Selina nickte. Jetzt wurde ihr so manches klar. Lücken in der Biographie ihres Alter Egos hatten sich soeben geschlossen. "Ja das reicht mir. Allerdings musst du eines wissen. Du hast eben gesagt, dass sie verschwunden ist. Das kann ich bestätigen, allerdings ist sie wieder aufgetaucht und zwar im Dienst der Allianz." Selina ging einen Schritt auf den Killer zu. "Man hat ihr Schreckliches angetan und wenn du glaubst das das hier ein Alptraum ist, dann wird dich ihr Zustand noch mehr durcheinander bringen."

Er schluckte. Vor seinem inneren Auge sah er seine Selina zusammengeschlagen, verstümmelt, entstellt. Kaltes Grauen stieg in ihm auf. Diese ryak'na! Seine Hände ballten sich zusammen zu Fäusten. "Was haben sie ihr angetan? Und wer? Ich werde sie töten!"

"Man hat eine Gehirnwäsche bei ihr durchgeführt. Sie wird sich an dich und an eure gemeinsame Zeit nicht erinnern. Sie hat im Auftrag der Allianz hohe Kommandanten der Rebellion getötet und dafür sitzt sie nun im Arrestbereich."

"Dann ist sie die geheimnisvolle Killerin, nach der alle gesucht haben?" Stolz schwang unüberhörbar in seiner Stimme mit. "Ja, das ist mein Mädchen!"

"Hier gehts lang." Selina war wieder vorausgegangen und betrat nun den Arrestbereich. Solak schien tatsächlich keinerlei Ahnung von Gehirnwäsche zu haben. Die kleine Gruppe kam an einer Zelle vorbei, wo die beiden Zwillinge drin saßen. Jauchzend begrüßten sie ihren Sexgott.

Doch der Sexgott hatte keine Augen für seine beiden Ex-Gespielinnen. Wer wollte schon die Krümel, wenn er den Kuchen haben konnte?! "Bring sie zu Bishop", knurrte er Evans zu, der noch immer neben ihnen herging und die Welt nicht mehr verstand. Solak folgte indes der Schwester Selinas. Und man konnte über ihn sagen, was man wollte - Selbstvertrauen war noch nie wirklich sein Problem gewesen. Er war felsenfest davon überzeugt, dass Selina die Alte werden würde sobald sie ihn erblicken würde.

Die Zelle war erreicht. "Selina, du hast Besuch." Die Sternenflottenoffizierin begab sich in den Hintergrund um Solak den Weg frei zu machen. Die angesprochene Blondine sah genervt auf und erblickte den Romulaner. "Na toll! Und wer ist das bitte?"

Das war sie! Tatsächlich! Das war sie! Das war seine Selina! Solak war fassungslos über sich selber, dass er sich von diesem blassen Abbild hatte blenden lassen! Die Schwester war absolut kein Vergleich zu der strahlenden Schönheit Selinas! Er griente die Frau breit an und ließ seine Eckzähne aufblitzen. "Komm her, Süße! Gib Daddy einen Kuss!"

Die noch immer gefesselte Attentäterin rümpfte angewidert die Nase. "Verdammt was soll das?" Hilfesuchend sah sie zu der Sternenflottenoffizierin die sich im Hintergrund aufhielt. "Wer ist dieser Kerl? Bleib mir ja vom Leib!"

So leicht ließ sich das Spitzohr nicht abbringen. "Bleib ruhig, Süße. Atme tief durch und denk genau nach. Du und ich in der Schwerelosigkeit... Ich habe alle Kraftfelder der Dragonlady abgeschaltet... Du hast mir zwei Rippen gebrochen, während wir... Ich war mir sicher, dass wir in dieser Nacht unser erstes Kind gezeugt haben! Es war einfach sagenhaft!"

"Du spinnst ja wohl! Als ob ich mit jemanden wie dir vögeln würde! Und jetzt sag mir endlich wer du bist und lass gefälligst deine Zunge drin!" Selina war aufgebracht. Warum brachte man ihr diesen Widerling in die Zelle? War das eine neue Art der Folter? Verdammt nochmal, warum war H'Qar nicht hier?

Okay, so langsam wurde es lästig... "Verdammt! Wir haben zusammen Lando kalt gemacht! Erinnerst du dich nicht mehr? Und sieh dir das an!" Er riss sich das Hemd auf und präsentierte tiefe Narben, die von einem Tier zu stammen schienen. "Das warst du!"

"An soetwas wie dich würde ich mich erinnern!" Plötzlich wurde die Blondine still und ihre Gesichtszüge verdunkelten sich. "Was hast du da eben gesagt? Du hast General Lando getötet? Du Schwein!"

"Um genau zu sein waren wir es zusammen. Wir konnten uns nie einigen, auf wessen Konto er letzten Endes ging. Wir wollten uns von der Prämie ein Haus kaufen und..." Verzweifelt sah er zu Selinas Schwester. "Was haben sie mit ihr gemacht?!"

Die Angesprochene trat einige Schritte vor und zog den verzweifelten Killer ein paar Meter mit sich mit und flüsterte ihm ins Ohr. "Das habe ich dir doch gesagt. Allerdings weiß sie nichts von der Gehirnwäsche." Das Flüstern wurde noch leiser. "Ich möchte meiner Schwester helfen und bin dabei einen Plan durchzuführen. Du könntest mir dabei eventuell helfen. Ich möchte, das die Gehirnwäsche rückgängig gemacht wird."

"Und dann ist sie wieder meine Selina? Was muß ich tun?!"

"Eine Garantie gibt es nicht. Halte dich bereit. Sobald alles vorbereitet wurde, werde ich dich rufen. Aber bis dahin verhälst du dich ganz normal. Es darf niemand von diesem Plan erfahren. Verstehst du? Ansonsten können wir ihr nicht mehr helfen!"

Solak nickte. Seine Mund fühlte sich mit einem Mal so trocken an... "In Ordnung." Er warf seiner Selina einen langen Blick zu. Es zeriss ihm beinahe das Herz, weil sie ihn nicht wiedererkannte. Er war bereit alles zu tun um sie zurückzubekommen!

"Gut. Jetzt geh. Auch wenn es dir schwerfällt, du darfst sie vorerst nicht mehr besuchen. Du solltest irgendetwas vortäuschen, damit du länger hier bleiben kannst. Ich weiß nicht, wie lange es dauert die Prozedur vorzubereiten."

Wieder nickte Solak. "In Ordnung. Das bekomme ich hin." Dann drehte er sich mit einem Ruck um, weg von seiner Geliebten. Evan stand noch immer vor der Zelle und hatte die beiden Zwillinge tatsächlich nicht zu Bishop gebracht. "Hey du, warum sind die Mädchen noch hier? Ich habe dir doch gesagt, du sollst sie zu meinem Assistenten bringen! Los, lass sie schon raus!" Völlig perplex tat Evan wie ihm geheißen. Hanni und Nanni stürzten sich auf Solak, der sich recht unbeeindruckt zeigte. "Und jetzt sag deinem Captain, dass ich ihm ein Shuttle abkaufen will. Ohne das wird er mich nicht los."

Selina sah der kleinen Gruppe fasziniert hinterher. Sie hatte sich Abwechslung gewünscht aber DAS hatte sie nicht erwartet.

idic und Hoshi in "Selina hoch zwei - und immer noch kein Sex!"

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Ach nein! Wie reizend!

Die Lippen der Bajoranerin umspielten ein entzücktes Lächeln.

Nicht schlecht!

Wirklich nicht schlecht!

Aber nicht gut genug!

Ranar schüttelte den Kopf. Wie oft musste sie den Terranern eigentlich noch erklären, dass sie viel zu gutgläubig waren? JEDEM gegenüber. Reichte es nicht, dass eine von ihnen problemlos acht Regionalkommandanten umgebracht hatte? Lernten die wirklich nie aus ihren Fehlern? Wenn die Rebellen so weiter machten, dann könnten sie sich auch gleich ergeben ...

Und wie naiv war Julia eigentlich? Ließ diesen Sheridan alles tun, was er wollte. Mit welchem Recht? Weil er aussah wie ihr toter Mann? Weil er Offizier der Sternenflotte war? Weil diese technisch fortgeschrittener war?

Dabei war doch gerade DAS ein Grund ihm mehr zu misstrauen!

Liebe macht blind, dachte sie und konnte sich ein spöttisches Schmunzeln einfach nicht verkneifen. Glücklicherweise traf dies nicht nur auf die Terranerin zu...

Die Datenkolone scrollte den Bildschirm herunter. Sheridan war sehr fleißig gewesen. Erstaunlich, wenn man bedachte, dass Julia und er scheinbar kaum die Finger und andere Körperteile voneinander lassen konnten.

Überwachungsprogramme, passive Scans, fremde Unterprogramme, Abrufen von Datenbanken des Alpha Flyers und der Lemura, Aufzeichnung und Decodierung von Subraumfrequenzen, Download der Datenbank des klingonischen Shuttles, Entschlüsselung der Protokolle und Navigationslogbücher, Zugangscodes der Allianz - und natürlich hatte er sich gleich von allem eine kleine Kopie für sich selbst erstellt. Nein, wie nett! Und wie freundlich von ihm, dass ihr so einen Haufen Arbeit abnahm.

Aber am interessanten fand sie die Tatsache, dass sich der Lt. Commander einfach so – mir nichts, dir nichts – Zugang zu den Sicherheitsprotokollen verschafft hatte. Einmal davon abgesehen, dass dies nicht unbedingt eine freundliche Geste war (als würde das eine Rolle spielen!), Sheridan hatte diese auch manipuliert. Sicherlich mit viel Geschick, aber was das Verschleiern und Verwischen seiner Spuren betraf, da war er wirklich ein Anfänger. Zumindest in diesem Universum.

Ranar hob erfreut eine Augenbraue. Wie perfekt, dass sie von all ihren Unterhaltungen mit ihrer Mutter stets Kopien erstellen musste. Es war ein so nützliches, kleines Programm. Und vor allem „unsichtbar“.

Geringfügig modifiziert konnte es jedoch sogar noch sehr viel mehr.

Es erlaubte ihr, die Kontrolle über das gesamte Schiff.

Sie wusste eben gerne, was diese Rebellencrew so alles trieb...

Jede Modifikation am System, jeder Beamvorgang, jeder Abruf einer Datei, das Hinzufügen von Programmen – kurz, wirklich jede Aktivierung egal welcher Funktion, die vom Hauptcomputer aus gesteuert wurde, wanderte in ein File, auf das nur sie Zugriff hatte. In der Regel kontrollierte sie nur die wichtigsten Terminal - und das verlassenste. Doch seit sie Besuch von der anderen Seite des Spiegels hatte, waren deren Kommunikatoren sowie auch deren Stimmeingaben ebenfalls mit auf der Liste.

Und als sie die Daten aufrief, welche Funktionen ihre vier Gäste aufgerufen hatten, da war der Ingenieur einsamer Spitzenreiter gewesen. Was die misstrauische Bajoranerin selbstverständlich noch misstrauischer machte ...

Ja, Sheridan war fleißig gewesen. Sehr fleißig. So fleißig damit beschäftigt, die Systeme der Rebellen zu unterminieren, dass er es völlig übersehen hatte ..

Die Bajoranerin begann lauthals zu lachen. Wie hieß so schön bei den Terranern?

Man soll erst einmal vor seiner eigenen Haustür kehren ...?

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Rebellenschiff Manta

Jerry saß gerade in seinen Quartier und wollte sich kurz bei seien Freund Greg melden, als jemand an der Türe klingelte. In Erwartung, das es Milseya sei, erklärte er ohne auf zusehen: „Herein!“ Doch statt der attraktiven Bajoranerin betrat Evan Haley den Raum. „Es ist das letzte Mal das ich den Fremdenführer spiele.“, beschwerte sich der Rebell. „Was ist denn los.“, wollte Jerry wissen.

„Dieser Solak ist ein richtiges Arschloch. Erst stellt sich heraus, dass er etwas mit diesen blonden Miststück hatte. Und dann will er auch noch ein Shuttle von uns. Warum, weiß ich nicht.“, erklärte Evan.

„Jetzt beruhige dich.“, erwiderte der Captain. „Die deltanische Ärztin hat herausgefunden, dass sie gar nichts dafür kann, weil sie einer Gehirnwäsche unterzogen wurde.“ Er machte kurz eine Pause. „Commander Kyle hat vorgeschlagen, ihr Alter Ego zu ähm decodieren. Aber die letzte Entscheidung was dann mit ihr passiert, trifft Smiley.“

„Was, die Schlampe kommt davon. Wenn es nach mir gehen würde, würde sie an einen der Andockmasten baumeln, als Warnung für andere.“, erklärte Haley bestimmt.

Jeremiah wollte sich wütend aufrichten, aber seine Verletzung machte ihn einen Strich durch die Rechnung. „Du wirst gar nichts tun. Ich mache dich persönlich für ihr Wohlbefinden verantwortlich. Habe ich mich da klar und deutlich ausgedrückt?“, erklärte er ärgerlich.

Seine Untergebener nickte.

Der Captain hatte sich dann aber auch wieder beruhigt und wollte wissen: „Und was ist mit diesen Solak?“ „Er will, dass du ihm ein Shuttle verkaufst. Eher verschwindet er nicht.“ Der Kommandeur der Manta dachte nach. Das klingonische Shuttle war mittlerweile ein heißes Eisen geworden. General H'Qar wusste darüber Bescheid. Und wenn diese paranoiden Klingonen einen Peilsender oder womöglich einen fernzündbaren Sprengsatz installiert hatten, konnte das verheerend enden.

„Schick ihn zu mir. Ich verkaufe ihm das klingonische Shuttle.““, erklärte er bestimmt. „Bist du verrückt geworden. Du hattest doch eigentlich gar keine Kopfverletzung. Uns ist schon dieses Basis durch die Lappen gegangen.“, erwiderte Evan.

„Seit wann werden meine Befehle diskutiert. Du bist zwar einer meiner besten Leute. Das gibt dir aber lange noch nicht das Recht, alle meine Anweisungen in Frage zu stellen.“, konterte Jeremiah.

„Ranar und Julia haben auch ab und an deine ..“ Weiter kam der Teamleiter nicht. „Hast du Wachs in den Ohren. Ich bin nicht in der Stimmung zu diskutieren.“, brüllte sein Vorgesetzter. „Und jetzt tue was ich sage, aber ein bisschen plötzlich.“

***********************************************************************

Terok Nor

Die Lichter fast überall auf der Station waren gelöscht, abgesehen von einigen wenigen in der OPZ und dem unteren Promenadendeck. Marcus mochte diese Dunkelheit. In ihren Schutz konnte er unbehelligt umherstreifen, vor allen da sich die wenigen Patrouillen schon weiten durch ihre lauten Gespräche ankündigten.

Doch plötzlich erstarrte der Teenager. Aus dem Hohlraum zwischen einen Lagerraum, der zum 'Morns' gehörte und dem Sicherheitsbüro kroch eine Gestalt. Dem Jungen war schon in den vorangegangen Tagen aufgefallen, dass die Abdeckung nur angelehnt war und bewegt sich daher vorsichtig, aber auch voller Neugierde auf die Person zu. Als sie dann ins Licht trat konnte er sie genauer begutachten.

Anscheinend handelte es sich bei der Person um eine Bajoranerin, genauso wie seine Freundin Rani. Aber sie war doch ein ganzes Stück älter. Auch war ihre Kleidung noch dreckiger als die der anderen Stationsbewohner.

Marcus hätte die Frau nicht weiter beachtet, als sie plötzlich mit einen Code die Tür zum Sicherheitsbüro öffnete. Als er sich misstrauisch näherte, nahm er auch das leichte Glühen eines aktivierte Monitors wahr.

Der junge Mensch wusste nicht so recht, was er tun sollte. Jerry und Ranar waren unterwegs. Und anderen Erwachsenen traute er nicht so richtig. Doch gleichzeitig wusste er auch, dass etwas ganz und gar nicht in Ordnung war.

Also musste er etwas tun, um die Patrouille zu alarmieren. Also dachte er kurz nach. Nach einer Minute fiel ihm etwas einfaches, aber wirkungsvolles ein. Und so betrat Marcus kurz das 'Morns', um einen Alarm auszulösen und lief dann schnell in den oberen Bereich der Promenade um aus dem Halbdunkel heraus die ganze Sache zu beobachten.

Kurze Zeit später trafen auch zwei bewaffnete Rebellen ein, ein Vulkanier und ein Mensch.

Sie untersuchten erst die Bar, aber als sie nichts Verdächtiges fanden, sahen sie sich vorsichtig um. „He Vorik, das ist so ein Glühen aus dem Sicherheitsbüro. Aber normalerweise ist das doch leer. Um die Zeit.“, erklärte Joe Carey. „Da stimmt was nicht. Los wir schauen uns das mal an.“, erwiderte sein Partner.

Sie flankierten die Tür und sahen vorsichtig hinein. An einen der Monitore mit den Rücken zu Tür stand eine Person.

„Wen haben wir den da.“, erklärte der Vulkanier. Die ehemalige Intendantin wirbelte überrascht herum und blickte in die Mündungen zweier Disruptoren. Ergeben, in den Wissen, keine Chance zu haben, hob die Frau die Hände.

Während sein Kollege die Bajoranerin in Schach hielt, klappte er seinen Kommunikator auf: „Vorik an OPZ.“ „Hier T'Ner.“, erklang die Stimme des Sicherheitschef der Station. „T’Ner, wecke Bashir. Wir haben Kira Nerys.“ „Sehr gut. Bringt sie zum Verhör. Aber lebend.“

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Eigentlich war es eine pietätslose Gemeinheit: Bei der Besichtigung von Shrals Leichnam hätte H'Qar beinahe gekichert wie ein Schuljunge, schlimmer noch, Lieutenant Lar wäre beinahe davon angesteckt worden. Aber nur beinahe. Wie zu sehen war hatte Susola die Brüste doch noch etwas ausgepolstert, aber ob das der Grund war für das Benehmen des Klingonen?

Männer...

Die Bloodeagle war schon bald nach der Besprechung fertig zum Aufbruch. Captain L´Kor erwies sich als ein überraschend angenehmer Vorgesetzter, zumindest im Vergleich zu seinem andorianischen Kollegen der eigentlich viel zu früh das Kommando übernahm. Captain Gaar war ein aalglatter Paragraphenreiter mit leuchtend gelben Augen, eine Farbe die noch seltener vorkam als die rote und in alten Zeiten stets mit dämonischer Besessenheit assoziiert worden war. Und tatsächlich, Sina Lar war ihren Posten als Erster Offizier im Handumdrehen wieder los. "Sie wissen selbst dass der Mindestrang für diesen Posten der eines Lieutenant-Commanders ist. Gehen Sie nur schön wieder zurück in Ihr astrometrisches Labor!"

Glücklicherweise war Gaar trotz seiner besonders dicken und schleimig wirkenden Antennen kein Telepath, ansonsten hätte er eine volle Ladung Mordphantasien mitbekommen die im Kopf der jungen Andorianerin rumspukten als sie die Brücke verließ. Was bildete dieser Lackaffe sich nur ein? Unter seinem Kommando hätten die Rebellen es wahrscheinlich sogar mit nur dem Frachter geschafft die Bloodeagle komplett zu zerstören. Unter Shrals Kommando hätte dieser Mann bestenfalls als Kanonenfutter getaugt...

Ja, gutes Personal war selten.

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Manchmal wäre es einfacher gewesen sich in Bescheidenheit zu, üben. Dies war die Erkenntnis als George zu dem Chaos aufsah, das sich im Alpha Flyer gebildet hatte. Überall lagen die Innereien von einem der Replicatoren, eines Tricorders aus dem Notfallschrank und sogar eines Phasers herum, sowie aus dem Restbestand an Fundsachen der Lemura, was sich so wirklich nur noch als pures Wurfgeschoss nützlich machen konnte.

Die Überwindung gewisser Hürden nahm soviel Zeit in Anspruch das Er sogar Julia abgewimmelt hatte. Seit 3 Stunden kam er nicht weiter.

„Computer neuer Versuch: Simulation der Hirnströme einer humanoiden Frau, Alter 30 Jahre. Den Resonator anschließen und Simulation abfahren.“, der Computer zirpte. Dann begann der Resonator bedenklich zu, surren. So das sogar der Tisch leicht anfing zu, vibrieren.

„Das ist nicht gut.“, knirschte George.

„Warnung, Hirnaktivität erreicht kritisches Niveau. Multiples Versagen des Nervensystems steht unmittelbar bevor.“

„Computer abbrechen.“, wieder zirpte der Computer ungerührt. „Warum habe ich gesagt, dass es klappt? „, flüsterte er vor sich hin.

„Computer, die Bandbreite der Resonanzfrequenz um weitere 40 % einschränken. Energieoutput um 20 % senken. „

„Ausgeführt!“, nachdenklich sah er sich die Konstruktion an. Das kann doch nicht sein! Alle Versuche haben nur darauf hingedeutet das man ein klingonisches Targ damit für die Sternenflottenakademie tauglich machen konnte. Diese andere Selina würde dabei eher bis auf die letzte Synapse gegrillt werden, was mit Sicherheit nicht im Sinne des Erfinders war.

„Computer erneute Simulation abfahren. Dabei die neu eingestellten Parameter verwenden.“ Wieder begann das Gerät zu, surren. Doch George hatte den Eindruck das gleich, was ganz anderes Passieren würde. Der Resonator begann zu knistern und schlug kurz Funken.

„Simulation komplett!“, kommentierte der Computer das geschehen trocken.

„Computer Analyse.“

„ Die Patienten verstarb aufgrund einer Überlastung des Nerveninputs.“

„Na Spitze. Ich bringe eher dazu einen Ferengi zu einem Benediktiner Mönch zu werden als das hier zum Funktionieren.“, frustriert sah George auf sein Werk. Der Versuch hatte einige Schaltkreise geschmort. Zwar hatte er noch Material für gut 10 Versuche, aber es wurde nun wirklich ziemlich knapp. Also ersetzte er schnell die beschädigten Komponenten und sah sich nochmals die Software des Resonators an. Wo lag den der Fehler?

„Computer: Bestätige das für die Kalibrierung des Resonators die Sternenflottenstandards genutzt wurden.“

„Positiv!“

„Und warum Grille ich seit gut 2 Stunden Gehirne?“

„Diese Anfrage kann nicht bearbeitet werden, bitte Spezifizieren!“,

„Hätte mich auch gewundert. Mistkiste.“

„Bitte Anfrage wiederholen.“, George verdrehte die Augen.

„Computer Analyse: Warum versagt der Resonator, obwohl er nach den geforderten Parameter programmiert wurde?“, fragte George.

„Folgende Ursachen sind möglich: Eine zu starke Energiequelle, der Phasenscanner ist nicht mit der Programmierung kompatibel, die Bandbreite des Resonators entspricht nicht den Erfordernissen einer humanoiden Gehirnstruktur!“

„Klasse,“ George vergrub kurz das Gesicht in den Händen,“ Welche der genannten Möglichkeiten ist die Wahrscheinlichste?“

„Eine zu starke Energiequelle.“, das war alles? Wollte man ihn auf den Arm nehmen? In Ordnung dann wollen wir mal sehen. George entnahm die Energiezelle. Dann versuchte er dessen Output zu, vermindern. Eine Arbeit die wiederum 40 Minuten in Anspruch nahm. Nachdem George meinte alles erledigt zu haben, Montierte er die Energiequelle wieder in den Resonator.

„Computer: Resonator neu Eichen und danach Simulation mit den bekannten Parametern abfahren.“, es dauerte einige Sekunden, bis der Computer die Eichung abgeschlossen hatte. Dann zirpte er kurz und der Resonator begann erneut zu, surren. Funktioniere endlich! Dachte George mi Inbrunst. Doch es endete mit ähnlichem Resultat wie die anderen zuvor. So langsam hatte er wirklich alle Faktoren bald ausgeschaltet. Aber noch wollte er nicht aufgeben.

„Computer erneute Analyse: Wo liegt diesesmal der Fehler?“

„Unbekannt.“

„Mal was Neues“, grummelte der Chefingenieur. Replizieren war nicht drin. Es gab nun mal Beschränkungen, denen die Replicatoren aus gutem Grund unterlegen waren. Auch die Vorräte der Deltanischen Ärztin waren aufgebraucht. Das nächste Mal nehmen wir die komplette Krankenstation mit! Dachte der Chefingenieur. Mit ruhigen Händen zerlegte er nochmal das Gerät. Sondierte die Komponenten mit dem Tricorder. Doch auch hier wurde ihm dadurch keine Erleuchtung zuteil.

Stumm kauend nahm George einen Notrationsriegel der Sternenflotte zu sich. Er versuchte nochmal die übrig gebliebenen Optionen durchzugehen. Was hatte er die ganze Zeit über, übersehen oder nicht bedacht? Ware etwa eine der Komponenten defekt? Er wollte einen Resonator bauen und keinen auf den Kopf aufsetzbaren Toaster der nebenbei dem Träger im Wahrsten sinne des Wortes heiße Gedanken verschaffen konnte.

„Computer zeige mir ein Standardschema eines Resonator aus dem Display. Daneben ein Display mit den Werten des von mir zusammengesetzten Resonators und einen Vergleich durchführen.“, mit kaum zu überbietender Spannung setzte sich George an die Konsole im hinteren Bereich des Flyers. Die Daten Kolonnen scrollten auf einem geteilten Display herunter.

Hier und da schossen die Werte seiner Konstruktion wahrlich über das Ziel hinaus. Sogar eine Borgdrohne hätte man damit vom Kollektiv direkt in die Klapse befördern können.

„Verdammt.“, flüsterte George. Die Phasenscanner mussten nochmals geeicht werden, ebenso die Kompensatoren und die Energiequelle. Denn diese hatte einfach zu viel Power. Eine schwächere Energiequelle? Das Gerät musste nur geraume Zeit arbeiten und danach würde man eh sich dessen entledigen.

Also hielt George in dem Chaos nach einer schwächeren Energiequelle. Keine leichte Aufgabe, wenn man bedachte das Es schlimmer aussah wie in Michaels Zimmer.

Wieder gingen geschlagene 2 Stunden ins Land, bevor George eine geeignete Energiequelle gefunden hatte. Dann stellte er die Phasenscanner neu ein. Als diese und die Kompensatoren, sowie die neue Energiequelle aufeinander abgestimmt waren, setzte er alles zusammen.

„Aber nun muss es Klappen.“, George betete diese Worte geradezu. Und zwar zu allen Göttern, die es überhaupt gab.

„Computer neue Simulation, gleiche Parameter des Patienten. Simulation starten.“, das Gerät begann diesesmal sanfter zu surren. Kein Knistern? Kein Rauchen? Die Simulation lief nun seit 5 Minuten ohne das der Computer sich bemerkbar machte.

„Simulation beendet. Das Gehirn der Patientin wurde in den geforderten Parametern stimuliert.“

„Na endlich!“, knurrte George.“ Computer: Überprüfe nochmals die Werte der Gehirnaktivität. Sind Schäden aufgetreten?“

„Nur geringfügige Nebenwirkungen in den vorderen Sektoren des Scheitellappens. Diese können mit Kompensation der Phaseneinstellung minimiert werden.“ George nahm das Gerät auf und stellte den Phasenscanner nochmal ein. Dann fuhr er nochmal eine Simulation ab.

„Die Einstellungen wurden optimiert.“, George atmete auf. Wie lange war er hier? Er hatte aufgehört die Stunden zu, zählen. Jetzt ging es noch daran dafür zu Sorgen das niemand es bemerken würde das diese blonde Frau mal kurz weg war.

Zum Glück konnte George noch einen einfachen mobilen Holoemitter Replizieren, die man dazu verwendete, um Bilder oder Personen als Ersatz von eingerahmten Fotos darzustellen. Diesen Emitter koppelte er an einen Tricorder, in dem ein Bild dieser Frau gespeichert war. Die nächste Schwierigkeit bestand darin nun das Bild im richtigen Format zu projizieren, auch die Qualität des Hologramms an sich musste angepasst werden. Eine Gefangene die Pixelig wird würde den dümmsten Nausikaner stutzig machen.

Nach einer weiteren Stunde hatte George ein akzeptables Ergebnis erzielt. Sogar die Lebenszeichen von Selina Kyle konnte der Tricorders imitieren. Vorsichtig packte er die Beiden Geräte in einen Werkzeugkasten. Dann legte er eine Schublade mit Werkzeug drüber um das Ganze noch zu, verdecken. Dann machte er sich zu Assjima auf.

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„Diese MÄNNER hier sind schrecklich. Sie schlafen die ganze Zeit und passen nicht auf ihre Sachen auf“, ertönte Commander Kyles Stimme aus dem Kommunikator. Assjima war die letzte Stunde wie ein Tiger in ihrem Raum hin und her gelaufen und hechtete sich beinahe auf die kleine plappernde Kiste. „Gut, dann sollten wenigstens wir uns um unsere Wäsche kümmern.“ Sie schnappte sich einen kleinen Sack, auf dem sie zuoberst einige getragene Dessous und ein Shirt gepackt hatte und machte sich auf den Weg zum vereinbarten Treffpunkt.

Zwei Korridore von der Zelle, in der Commander Kyles Spiegelbild einsaß, trafen die beiden Frauen aufeinander. Obwohl niemand zu sehen war mussten sie dennoch vorsichtig sein. Selbst die Wände könnten Ohren haben. „Commander, bevor wir die Wäscherei aufsuchen, möchte ich noch einen kurzen Krankenbesuch machen. Wollen Sie mich begeleiten?“

Es fiel Selina sehr schwer, ihre Aufregung zu verbergen. Dieses ganze Unterfangen war gefüllt mit Risiken und es gab keine Garantie das es funktionieren würde aber sie waren schon so weit gekommen! Jetzt musste es durchgezogen werden! Die erste Offizierin erblickte die Deltanerin, die einen Wäschesack bei sich trug. "Gerne, Dr. Assjima!" Die beiden Frauen setzen sich in Bewegung und gelangten zum Arrestbereich.

Zwei Wachen waren zum Dienst abgestellt worden. Selina dachte nach, wie man die beiden loswerden könnte. "Meine Herren, lassen Sie mich und den Doktor alleine. Captain Esteban hat uns mit der Befragung der Killerin beauftragt. Da wir aber stets die sanftere Methode vorziehen, muss absolute Stille herrschen. Sie dürfen solange in der Kombüse warten." Die beiden Männer sahen sich an. "Und das sollen wir glauben?" Selina machte eine ernste Miene. "Selbstverständlich! Aber Sie können gerne bei Captain Esteban anfragen und ihn bei seiner Rekonvaleszenz stören!" Beide Männer zuckten mit den Schultern. Sie trauten den beiden Frauen einfach nicht zu, dass sie die Gefangene freilassen würden. Außerdem wohin sollten sie schon fliehen? Die Wächter begaben sich in Richtung Küche ....

Selina atmete tief aus. "Ein Problem hätten wir schon mal gelöst. Aber wir müssen uns beeilen!"

Das ging besser als Assjima es erwartet hätte. „Sehr gut. Es ist doch immer wieder erstaunlich wie schnell sich terranische Männer durch die Verlockungen einer Malzeit ablenken lassen. Aber Sie haben natürlich Recht, Commander. Wir sollten uns ranhalten. Wie lange werden die sich wohl in der Kombüse aufhalten? Was gibt es denn heute zu Essen?“

"Ich weiß es nicht. Ich gehe mal davon aus, dass wir mindestens eine halbe Stunde haben. Vielleicht sogar mehr." Die erste Offizierin betrat den Arrestbereich und ging zu der Zelle, wo ihr Alter Ego saß. Die Blondine schlief tief und fest. Selina öffnete die Zellentüre und betrat den kleinen Raum. Jetzt war es an Assjima die Prozedur einzuleiten.

Hoffentlich gibt es ein Fünf-Gänge-Menü … dreißig Minuten sind definitiv zu wenig doch diese Gedanken behielt die Deltanerin lieber für sich. Commander Kyle war schon aufgeregt genug. Doch sie musste gleich sehr ruhig werden … Vorsichtig schlich sie sich an die schlafende Auftragkillerin heran und presste ihr einen Hypospray an den Hals. Die blonde Selina öffnete kurz überrascht die Augen um im nächsten Moment noch tiefer in das Reich der Träume zu gleiten. Und auch das ging zu leicht – viel zu leicht … „Commander – die Sensoren!“ flüsterte sie ihrer Begleiterin zu. „Das Standbild …“

Die erste Offizierin nickte. Mit einem Klick nun ein schönes Standbild der Blondine für die Sensorenüberwachung sichtbar. Selina dankte in Gedanken nochmals George für die hervorragende Vorarbeit. "Okay Assjima. Sie können beginnen!"

Die Ärztin setzte nun zwei Sensoren auf die Stirn der Schlafenden und schloss diese an den Resonator an, den George ihr eine Stunde vorher hatte zukommen lassen. „Jetzt werden wir gleich sehen, ob das Ding auch funktioniert.“ Gespannt beobachtete sie die Anzeigen ihres Tricorders. „Ja, die Alphawelle nimmt zu … wunderbar – sie hat sich eingependelt. Der Resonator täuscht nun einen entspannten Wachzustand vor. Sehr gut! Den Canar bitte.“ Ohne den Blick von den Anzeigen zu nehmen streckte sie die Hand in Selinas Richtung aus.

Mit großen Augen hatte die erste Offizierin jeden Handgriff der Deltanerin beobachtet. Leicht zitternd übergab sie ihr dann den roten Canar. Kurz musste sie schmunzeln, als sie daran dachte, wie sie den Canar gestohlen hatte.

Als Assjima den Canar entgegen nahm spürte sie das zittern ihrer Kollegin. Beruhigend legte sie ihr die Hand auf den Arm. „Keine Sorge, es wird schon gut gehen. Versuchen Sie nun ganz ruhig zu werden und konzentrieren Sie sich auf die Gedanken, die wir Ihrem Spiegelbild einpflanzen wollen.“ Sie setzte den Canar auf die Pritsche und legte die Hand der Schlafenden darauf. Dann umfasste sie den Kristall so, wie sie es vor Ewigkeiten einmal von Fähnrich Anquenar beschrieben bekommen hatte. Die andere Hand legte sie in die des Commanders. „Mit Körperkontakt kann ich Ihre Gedanken besser sehen.“ Ihre Stimme klang beinahe etwas entschuldigend. Doch Selina wusste, dass sie sich darauf einlassen musste.

Selina versuchte sich selbst zu beruhigen und atmete fünfmal tief ein und aus. Dann konzentrierte sie sich auf die positiven Bilder in ihrem Leben. In der Vorbereitung zu der Prozedur hatte sie sich lange Gedanken darüber gemacht, welche Bilder sie ihrem Alter Ego zeigen sollte. Leider gab es nicht sehr viel positives in ihrem Leben, also beschränkte sie sich auf ihre Schwangerschaft und die Geburt ihrer Tochter sowie die tiefgreifende Liebe zu John. Selina konzentrierte sich auf den Moment, wo man ihr mitgeteilt hatte, das sie schwanger war. Sie spürte die Aufregung und die Freude über diese Nachricht, als wenn es gestern gewesen wäre. Bilder wie sie sich sanft über den wachsenden Bauch streichelte und die damit verbundenen Glücksgefühle wanderten zu Assjima.

Es war nicht einfach, auf der einen Seite zu empfangen und dann gleich weiterzugeben. Von Milseya wusste die Deltanerin, dass sie ruhig und entspannt sein musste, damit der Canar funktionieren konnte. Diese andere Selina hatte nie ein Kind geboren – das wusste sie aus ihrer letzten Untersuchung. Und so versuchte sie die Gefühle, die sie von Commander Kyle erhielt, mit Bildern von fröhlichen Menschenkindern zu kompensieren. Eine glückliche Kindheit mit viel Mutterliebe … menschlicher Mutterliebe …

Selina spürte eine leichte Unsicherheit in sich aufkeimen. In der Hoffnung das Richtige zu tun, konzentrierte sie sich die Geburt ihrer Tochter. Sie sah deutlich wie sie ihre neugeborene Tochter in den Armen hielt, wie sie die Gefühle überwältigten und eine Liebe ihren Körper durchströmte, wie sie sie noch nie zuvor erlebt hatte. Dann konzentrierte sie sich auf John und die vielen schönen Momente, die sie miteinander genossen hatten. Die tiefe Verbindung die sich zwischen ihnen aufbaute und verfestigt hatte und vor allem das Bild einer Familie. John und Yasmin waren ihre Familie. Ihr Fels in der Brandung. Der Sinn in ihrem Leben.

Von der Mutter geliebt zu werden – eine menschliche Mutter, die ihrem Kind nie etwas antun würde … warum sollten andere Terraner ihr etwas angetan haben? Die Deltanerin versuchte nun ganz vorsichtig, in die Gedanken ihrerPatientin vorzudringen. Sie musste den Bereich finden, in dem diese manipulierten Erinnerungen gespeichert waren. Die Schlafende bewegte sich unruhig. Das leise Summen des Resonators nahm zu und die Anzeigen auf den Tricorder schlugen aus. Da waren sie … Erschreckende Bilder von Folter und Vergewaltigung … Assjima verspannte sich unbewusst. Die Bilder wurden schwächer. Sofort konzentrierte sie sich wieder auf die Botschaften Selinas und entspannte sich.

Selina kam in Bedrängnis. So langsam gingen ihr die positiven Gedanken aus. Sie konzentrierte sich auf Bilder, wo sie Hand in Hand mit anderen Menschen und Individuen zusammen arbeitete. Dabei versuchte sie zu vermitteln wie schön es doch war in einer Gemeinschaft zu leben und zu arbeiten. Das es Freundschaften und Bekanntschaften gab, die das Leben umso vieles bereicherten.

Sehr gut … Assjima leitete diese Gedanken unzensiert weiter .Doch nun begannen sich die Gedanken des Commanders zu wiederholen. Es konnte nicht sein, dass sich alles Positive in ihrem Leben nur auf Yasmin und auf John bezog? Eine Gefühl des Bedauerns stieg in der Deltanerin hoch. Wie mochte die Kindheit und die Jugend ihrer ersten Offizierin ausgesehen haben? „Selina … ich brauche mehr … bitte", flüsterte sie ihr zu.

Die erste Offizierin dachte angestrengt nach. Ihr fiel einfach nichts mehr ein. Schließlich drängte sich ein Romulaner in ihre Gedankenwelt. Solak! Natürlich! Da die Zeit drängte und es zu riskant war den Killer in den Arrestbereich zu locken, versuchte Selina ein paar Bilder zu erfinden. Sie wusste, dass Solak und ihr Alter Ego eine intensive Beziehung zueinander hatten. Sicher nichts im konventionellen Sinne aber auf ihre Art schienen sie sich geliebt zu haben. Etwas widerwillig malte sie sich Bilder mit Solak aus. Man sah die beiden wie sie sich wild aber leidenschaftlich liebten, wie sie gemeinsam durch das All flogen um einen Auftrag zu erledigen. Selina malte sich aus, wie Solak der Blondine vor den Füßen lag und sie mit Juwelen und Blumen überhäufte. Er streichelte zärtlich ihren Bauch und zeigte ihr seine neu erstandene Messersammlung.

Unwillkürlich zog sich in der Deltanerin alles zusammen. Was waren denn das für Gedanken? Ihr Solak, ihr geschätzter Kollege als schmieriger Hanswurst? Gemeinsam mit der Blondine?

Welch ein Pärchen. Aber Selina wird schon wissen was sie tut … also gingen auch diese Bilder ohne weiteren Kommentar durch den Canar in den Kopf der Schlafenden. Doch da waren sie wieder … diese Erinnerungen an Ereignisse, die so nie geschehen sind. Es half alles nichts. Assjima atmete tief durch. Sie musste härtere Bandagen auflegen. Und so begann sie Stück für Stück die gefälschten Gesichter der Terraner durch weitere Fälschungen zu ersetzen. Die Folterknechte bekamen die Gesichter ihr bekannter Cardassianer, Klingonen, Bajoraner und Andorianer. Sogar H’Qar und Vinara mussten dabei herhalten … und Sam.

Plötzlich wurde das Summen des Resonators zu einem lauten Brummen. Eine kleine Rauchwolke stieg aus ihm empor. Die Patientin wurde unruhig.

Selina öffnete ihre Augen. Für einen Moment war sie überrascht, wie entspannt sie doch gewesen war. Das Brummen des Resonators wirkte beunruhigend auf die Sternenflottenoffizierin. Leise flüsterte sie zu der Deltanerin. "Doktor! Was machen wir jetzt?"

„Ich habe keine Ahnung, Commander. Es wäre am besten, wenn wir abbre …“

BUMM! Blitzschnell duckten sich die beiden, als ihnen die Einzelteile des Resonators um die

Ohren flogen. „Soviel zum Thema nicht Sternenflottenstandart …“ zischte die Ärztin als sie sich wieder aufrichtete und dem wachen Spiegelbild Commander Kyles in die Augen schaute.

Doch ehe sich die Blondine besinnen konnte, verfrachtete sie der Hypospray erneut ins Reich der Träume zurück.

Selina wischte ein paar kleine Trümmerteile von ihrem Shirt. "Alles in Ordnung? Hat es funktioniert? Was meinen Sie?"

„Ich hoffe es … aber ich kann es nicht genau sagen. Lassen Sie mich noch ein paar Scanns durchführen. Vielleicht lässt sich da was erkennen.“ Vorsichtig tastete die Deltanerin den Kopf der Frau mit dem Tricorder ab. „Also die Alphawelle ist normal für den schlafenden Zustand. Nicht mehr so niedrig wie vorher … Aber um sicher zu sein, müsste ich sie im Wachzustand untersuchen. Doch ich finde, dass es nicht schlecht aussieht.“

Assjima atmete langsam aus. Die Anspannung der letzten zwei Minuten wich. „Ich würde sagen, dass wir jetzt nicht mehr tun können. Lassen Sie uns abwarten, wie es morgen ausssieht.“

Selina nickte. "In Ordnung. Danke, dass Sie das alles auf sich genommen haben!" Die erste Offizierin begann die einzelnen Stücke des Resonators aufzusammeln.

Ohne eine Entgegnung half die Deltanerin ihr beim Einsammeln. Sie kroch sogar kurz unter

die Pritsche und wischte einige Splitter zusammen. „Dass das Ding so lange gehalten hat wundert mich. Dafür dass George kaum etwas zu Verfügung hatte …“ Dann schaute sie sich noch einmal suchend im Raum um. „Haben wir etwas übersehen, Commander?“

Die Offizierin sah sich ebenfalls suchend um. Alle Trümmerteile waren aufgesammelt worden. Jetzt galt es nur noch das Standbild zu deaktivieren, sobald sie die Zelle verlassen hatten. "Wir können gehen." Beide Frauen verließen die Zelle und Selina verschloß die Türe wieder. Mit einem Klick deaktivierte sie das Standbild und die Sensoren übermittelten wieder die Blondine in Echtzeit. Selina hoffte inständig, dass diese ganze Aktion erfolgreich war. "Was passiert mit dem Canar? Soll ich ihn zurückbringen?"

Assjima atmete durch. „Ihn noch länger zu behalten wäre riskant. Ranar ist schließlich nicht auf den Kopf gefallen. Sie muss das Duplikat nur einmal richtig berühren und würde sofort den Unterschied spüren. Ich denke, wir hatten unsere Chance. Und nun können wir nur noch beten, dass es gereicht hat.“

"Ja." Schweigend verließ die erste Offizierin den Arrestbereich. In ihrer linken Hand hielt sie den roten Canar. Jetzt musste sie sich überlegen, wie sie das Original mit der Kopie wieder zurücktauschen konnte.

Viel Glück, Selina! Um diese Aufgabe beneidete Assjima sie keinesfalls. Sie nahm ihren Wäschebeutel und ging in die andere Richtung.

Bryn und Hoshi in der Wäscherei

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Solak war nach der Unterredung mit Selinas Schwester auf Bishops Jäger zurückgekehrt - gefolgt von den Zwillingen, die an ihm klebten wie andorianische Fliegenrüssler. Doch der Assassine konnte die beiden gerade beim besten Willen nicht gebrauchen. Nicht, dass er sich Gedanken um Untreue machte (er schon um seinen lädierten besten Freund) - ein solches Konzept wäre ihm gar nicht in den Sinn gekommen, Selina hin oder her. Doch die plötzliche auftauchende Liebe seines Lebens in gehirngewaschenem Format nebst einer niegelnagelneuen Schwester...

Das musste auch das stärkste Spitzohr erstmal verdauen.

Außerdem neigte er schon von Berufswegen her zu Misstrauen. Was, wenn das alles nur eine besonders ausgeklügelte Rache von H'Qar war? Inwiefern konnte er Selinas Schwester trauen? Und sollte er Bishop einweihen?

Ersteinmal tat Solak das, was er immer tat, wenn sein Hirn ungewohnte Verrenkungen anzustellen hatte. Bzw., das, was er eigentlich sowieso laufend tat: Er zündete sich eine Zigarette an. Dann schickte er die Zwillinge zu Bishop zum Spielen (die Pinkhaarige ging auch gleich, leicht angesäurt über die abweisende Behandlung durch den Sexgott, während die Blauhaarige sich schmollend zurückzog). Und dann dachte er nach....

Das dauerte.

Mitten in seine Überlegungen hinein meldete Bishop, dass der Rebellencaptain ihm eine Botschaft hatte zukommen lassen. Solak drückte seine aktuelle Zigarette aus (Nr. 15 während des Nachdenkmarathons) und nahm sich die Nachricht vor. Und brach in einen hysterischen Lachkrampf aus. Was dachte dieser Esteban, wer er war? Naja, zumindest größenwahnsinnig, das lag auf der Hand. Amüsiert las der Killer das Angebot erneut durch.

Ein klingonisches Shuttle

Max Warp 9

Tarnvorrichtung

Schwer zu ortende Antriebsspur

Bewaffung

2 Frontdisruptoren

je ein Front- und ein Achtermicrotorpedowerfer.

Preis: 20000 bis 25000 Barren

Lächerlich! Für seinen letzten Auftrag bekam Solak gerade mal 13000 Barren (wovon 7000 in seiner Lady schlummerten und die restlichen 6000 noch von seinem geheimnisvollen Kunden einzutreiben waren). Und ein Leben war selbst in diesem Universum noch immer mehr wert als so ein lächerliches und hochgetuntes Shuttle. Vor allem, wenn man das Leben in die Hände eines Profis legte. Die Rebellen mussten also wirklich jenseits jeglicher Realität leben, wenn sie dachten, dass er wirklich einen solchen Preis zahlen würde.

Aber bitte, wenn sie das Spiel so spielen wollten... Er brauchte eine Transportmöglichkeit, doch er war nicht bescheuert. Viele Wege führten zu seiner Lady und keiner war auch nur annähernd so teuer. Außerdem: Er hatte Zeit. Alle Zeit der Welt, bis seine Selina wieder in seinen Armen lag.

An Esteban

Werter Captain,

ein klingonisches Shuttle in den Händen von Rebellen...

Entweder, es ist eine wertvolle Kriegsbeute, die Sie nie im Leben weiterverkaufen würden. Was Sie aber augenscheinlich gerade zu tun gedenken. Also liegt der Schluß nahe, dass das Schiff heiß ist - und Sie es so schnell wie möglich loszuwerden gedenken. Nun, diesen Gefallen würde ich Ihnen tun. Und weil ich nett bin, lege ich sogar noch ein wenig was für Ihre Mühen obendrauf.

Sagen wir 20 bis 25 Barren?

Solak

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Die Bloodeagle hatte inzwischen Andor erreicht, wo schon alles für die öffentliche Trauerfeier vorbereitet worden war. Vinara Shrals Leichnam wurde in der "Halle der Tapferen" aufgebahrt, wo eine nicht gerade kleiner Anzahl von Trauernden für die nächsten Tage Abschied von ihr nehmen würden können. Die Tote sah mit dem Schwert in den Händen daliegend fast so aus als konnte sie sich jeden Moment erheben und erneut in die Schlacht ziehen, wenn ihr Kopf nicht ein paar Zentimeter oberhalb der glatten Schnittwunde platziert worden wäre.

Neben einer Vielzahl von Andorianern waren auch Vertreter anderer Allianzvölker anwesend, Klingonen, Cardassianer, Bajoraner, Betazoiden - und sogar drei Abgesandte der Ivorri-Gilde.

Letztere wurden gerade von Vinaras Sippe mit hasserfülltem Misstrauen beäugt, es war in der Tat ein Anblick bei dem einen anders werden konnte, 400 Andorianer mit roten Augen, noch längst nicht alle ihrer Art... Und sie forderten obendrein auch noch dass die Verstorbene auf ihren Familienfriedhof bestattet wurde.

Admiral Kwaal bat 50 Vertreter des Stammes mit sich zu kommen, den harten und auf den Rest der erweiterten Großfamilie überaus einflussreichen Kern, zumindest was Vinaras engere Verwandtschaft anbelangte. Auch Lieutenant Sina Lar und Dr. Voks wurden mit zu der Besprechung geladen welche den offiziellen Beginn der Feierlichkeiten um fast eine Stunde verzögerte. Schließlich aber kamen sie alle wieder sichtbar erleichtert (zumindest die meisten unter ihnen) wieder heraus und der Sprecher der Sippe, Inar Shral, verkündete dass Vinara nun doch auf dem allgemeinen Heldenfriedhof bestattet werden sollte, wegen ihrer Bedeutung für das gesamte andorianische Volk.

Im Laufe der Feierlichkeiten, welche auf einem großen Platz vor der Halle der Tapferen stattfanden hielten diverse Leute stundenlange Reden, auch Admiral Kwaal. Im Anschluss daran bat sie Sina Lar zu sich auf das Podium. Sie stellte die junge Frau den Anwesenden vor, erklärte ihre Bedeutung und wandte sich schließlich an diese selbst: "Lieutenant, anbetrachts Ihrer Verdienste für das Andorianische Reich und für Ihr erfolgreiches Bemühen die Crew der Bloodeagle in ihrer schwersten Stunde zusammenzuhalten befördere ich Sie hiermit zum Lieutenant-Commander." Feierlich befestigte sie das neue Rangabzeichen am Kragen der schelmisch grinsenden Offizierin und fügte dann hinzu: "Von nun an sind Sie Erster Offizier der A.I.S. Bloodeagle, mit allen Rechten und Verpflichtungen."

Die so Geehrte salutierte immer noch grinsend und die Menge applaudierte, als Kwaal sich zu Lar hinunterbeugte und ihr ins Ohr flüsterte: "Glauben Sie nicht dass ich gerne bei dieser Farce mitspiele, aber ich kann nicht zulassen dass das Kommando über eines unserer Kampfschiffe an Nichtandorianer geht."

Mit anderen Worten: Wirklich in dem Maße verdient wie angekündigt war die Beförderung eigentlich nicht...

"Sina!"

Die Angesprochene drehte sich um und erblickte ihre Eltern.

"Du... siehst gut aus. Gratuliere zur Beförderung", meinte ihr fast zu Tränen gerührter Vater stolz.

"Ja, ich dir auch", fügte die gelassener wirkende Mutter hinzu, "aber irgendwie hast du dich verändert... Du scheinst kleiner geworden zu sein und dein Gesicht..."

"Ein Stützbalken hat mir die Beine gebrochen, sie dürften bei der Operation verkürzt worden zu sein. Und was das Gesicht anbelangt - Shral hatte selbst keine Nachkommen, von daher hielt Dr. Voks es im Sinne der Lirlk'aan für angebracht mich in gewisser Weise als ihre Nachfolgerin zu markieren."

Die Lirlk'aan waren eine alte andorianische Kriegersekte, bei der die jungen Männer und Frauen ihren großen kinderlosen Vorbildern nacheiferten, indem sie diese sowohl vom Verhalten wie auch teils vom Aussehen her zu immitieren versuchten.

"Aber was sagen ihre Verwandte dazu? Immerhin hast du dir keine roten Augen verpassen lassen!"

"Das wäre Blasphemie. Und was die Verwandten angeht - der Status des Stammes dürfte für die nächste Zeit nicht mehr ganz so gefestigt sein, denn nicht nur dass sie eine große Kriegerin verloren haben, eine Anwärterin als mögliche Nachfolgerin hat sich als hinterhältige Verräterin entpuppt."

"Was? Aus dem Hause Shral?", fragte der Vater entsetzt.

"Nicht direkt, aber dem Raan, das ihnen bekanntermaßen sehr nahe steht."

"Und du versuchst jetzt diesen Verrat zu kompensieren... Ich bin so stolz auf dich, meine Tochter!", rief die Mutter und drückte die Tochter fest an sich. "Versprich mir nur dass du nie von einem Rebellen getötet wirst, denn du sollst noch eine lange und erfolgreiche Karriere vor dir haben und wenn möglich auch mindestens eine Tochter gebären!"

"Ein Sohn wäre uns aber genauso willkommen", fügte der Vater lächelnd hinzu.

Sina wurde tiefblau vor lauter Verlegenheit...

Die Feierlichkeiten neigten sich dem Ende zu, zumindest für den ersten Tag - und bald schon wieder würde die Bloodeagle aufbrechen, diesmal mit einer Besatzung bei der Klingonen den größten Anteil an Nicht-Andorianern stellen würden. Der Bedarf an Cardassianern schien vorerst auf ein gesundes Maß zurückgegangen zu sein.

Der frisch gebackene Lieutenant-Commander ging auf einer Wiese nahe der Halle spazieren in der Vinara aufgebahrt lag und genoss die hereinbrechende Nacht.

"Verzeihen Sie, Lieutenant-Commander." Es waren die drei Ivorii.

"Hat man Sie noch nicht des Planeten verwiesen?", fragte Lar halb spöttisch, halb voll echter Neugier.

"Ich kann Ihre Reaktion verstehen, aber seien Sie versichert dass jene Taih keinerlei persönlichen Groll gegen Ihren alten Captain hegte. Wir sind politisch neutral, auch wenn mancher von uns sich mal mehr zur einen, mal zur anderen Seite hingezogen fühlt. - Ich bin Taih Botar", stellte sich der Sprecher vor, ein leicht angegrauter Mann Mitte 40.

"Nun, Taih, soweit ich mitbekommen habe hat Ranar Ihrer Gilde keinerlei Schande gemacht, sie hat ehrenvoll gekämpft und ehrenvoll... gesiegt."

Botar nickte. "Auch Vinara Shral war eine würdige Gegnerin. Wir haben ihre Karriere und speziell ihre Fertigkeiten mit dem Schwert jahrelang mit Interesse verfolgt. Wir überlegten sogar ob wir ihr nicht ein Geschenk machen sollten, was sich nun leider erübrigt hat. Allerdings... Fühlen Sie sich wirklich zu Shrals Nachfolgerin berufen?"

Die Andorianerin überlegte eine Weile. "Nun, ich bin mir nicht sicher... Meine Schwertkünste sind im Vergleich zu ihren allenfalls bescheiden, aber was die Gesinnung angeht da bin ich allemal loyaler als diese Verräterin Talana Raan!"

Der Haliianer nickte erneut. Dann ließ er sich von einem seiner Begleiter eine kostbar wirkende längliche kleine Kiste überreichen. Er öffnete sie und darin lag auf schwarzem Samt gebettet ein spiegelglattes Schwert der Ivorii.

"Wie, dieses Schwert..."

"... ist ein Mayrana, ein Schwert für auserwählte Nicht-Taih und dieses hier wurde speziell auf die stärkere Körperkraft von Andorianern hin optimiert. Bevor Sie es aber Ihr eigen nennen können müssen Sie einen kleinen Test bestehen und auch ein paar grundlegende Techniken lernen." Mit diesen Worten klappte er den Deckel wieder zu und zog ein dem ersten sehr ähnlich sehendes Übungsschwert mit stumpfer Klinge. Der zweite dabeistehende Haliianer warf Sina Lar eine ebensolche Waffe zu, welche diese mit der ganzen Hand auffing, dann aber nur mit drei Fingern umschloss.

Botar nickte anerkennend. "Nicht übel für den Anfang, auch Sie scheinen einiges von unseren Techniken gehört zu haben. Aber richtig geht es so..."

Es folgten eine Reihe von Übungen, welche sogar von einem richtigen Kampf gekrönt wurden, beinahe wie dem zwischen Ranar und Vinara...

Schließlich ließ der Taih sein Schwert sinken und nickte seiner "Gegnerin" anerkennend zu. "Entweder sind Sie ein Naturtalent oder Sie haben sich bezüglich Ihrer Fähigkeiten deutlich unterschätzt. Sie haben dieses Schwert redlich verdient", meinte er und überreichte der Andorianerin die scharfe Waffe aus der Kiste. Dann sprach er feierlich zu ihr: "Knie nieder."

Die Angesprochene tat wie geheißen und Botar zog sein Schwert, mit welchem er sanft Sinas rechte Schulter berührte. "Hiermit verleihe ich dir den Ehrentitel eines Darth. Nicht ganz eine Taih, aber mehr als viele Nicht-Ivorii. Erhebe dich, Darth Lar!"

Sina stand wieder auf und bekam leichte Atembeschwerden. Ein Klos steckte ihr im Hals und Tränen der Rührung standen kurz davor sich ihren Weg nach außen zu bannen.

"Entschuldigen Sie, he, Sie, Sie sind doch der neue Lieutenant-Commander!"

Ein dicker Ferengi kam auf sie zugekeucht und gab der frisch geschlagenen Ritterin seine schwitzende Hand. "Gestatten Sie, Ogel ist mein Name, Spielzeugfabrikant. Vielleicht können Sie mir helfen - ich würde nämlich gerne eine Serie Vinara-Shral-Actionfiguren herausgeben. Wie ich heute gesehen habe bestünde wirklich Bedarf, was gäbe es Schöneres um einer heldenhaften Soldatin zu noch mehr Ruhm und Unsterblichkeit zu verhelfen?"

"Und Ihnen zu einem dicken Geldbeutel", kommentierte Botar kalt und nickte der Andorianerin zu.

Sina Lar hob ihr neues Schwert und ließ es hinuntersausen - bis kurz vor dem Ansatz zum rechten Ohr des kleinen Mannes, wo die Klinge nur einen Milimeter über der Haut schwebte. "Wie wäre es mit der Action-Figur eines ohrlosen Ferengi? Damit könnte man wahrscheinlich noch mehr Profit machen..."

Der Spielzeugfabrikant quietschte und rannte davon. Als er fast 20 Meter entfernt war drehte er sich um und rief: "Ihr Andorianer seid ja sowas von miesen Geschäftspartnern... Kein Herz für Kapitalisten!" Einem Heulkrampf nahe setzte er seinen Weg keuchend und strauchelnd fort.

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Ver’al war die Erste, die ihre Sprache wieder fand. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht.

„Hallo Jean-Luc! Blau steht dir gut!“ bemerkte sie freudig und machte einen Schritt auf O’Tra zu, um ihn zu umarmen.

Doch der kühle Blick des Bolianers machte deutlich, dass er eine Begrüßung dieser Art nicht wünschte. Ohne keine Miene zu verziehen, blickte er Ver'al, Xaver und Ralph eine Weile an. Erinnerungen kamen in ihm hoch und es gelang dem Colonel nur mühsam, seine Emotionen zu unterdrücken.

„Mein Name ist O’Tra, Colonel O’Tra. Ich bin Offizier der königlich-bolianischen Marine“, brach er nach einer Weile das Schweigen „Der Mann, den Ihr als Jean Luc Picard kanntet, existiert nicht." Er machte eine Pause. "Was wollt ihr hier?“

Xaver Narric blickte den Bolianer, den er – mit pinker Hautfarbe – damals in der Strafkolonie der Allianz als Jean Luc Picard kennen gelernt hatte, fragend an? War das nicht offensichtlich, was sie wollten? Schließlich hatte er die Zustände in dem Lager selbst erlebt… „Wir sind den cardassianischen Sklaventreibern entkommen. Nun brauchen wir Hilfe“, sagte er schließlich.

„Ist noch jemand von damals hier auf dem Schiff?“

„Nur Santo ist noch hier an Bord, er kümmert sich im Maschinenraum um den Warpkern“, antwortete Ver’al. „Wirst Du uns helfen?“

Colonel O’Tra reagierte nicht auf die Frage. Stattdessen aktivierte er die an seiner Uniform angebrachte Kommunikationseinheit. „Mijoral Ne’atipak – Enrico Santo tim reh”, befahl er seinem Waffenoffizier und schloss den Kanal wieder. Dann setzte er sich an einen der Tische und deutete den drei Flüchtlingen, sich ebenfalls zu setzen.

Ver’al wollte gerade ihre Frage wiederholen, als Captain Mijoral Enrico Santo in den Raum führte. Sowohl der Terraner als auch der vermummter bolianische Soldat waren überrascht, als sie O’Tra sahen. Santo war verblüfft, ein bekanntes Gesicht in blau wieder zu sehen und Tyr Mijoral war überrascht, dass der Colonel sein Gesicht den Fremden gezeigt hatte. Eine für Bolianer verwerfliche Vorgehensweise. Aber da nach den bolianischen Vorschriften das Schicksal der Flüchtlinge eh besiegelt war, spielte das nun auch keine Rolle mehr…

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Rebellenschiff Manta

Captain Esteban saß gerade in seinen Quartier und ließ sich von seinen Freund Greg dessen Leid erzählen. „ ... Und als Bezahlung wollte sie eine Musikstück einer Band namens 'Depesche Mode'. Die sollen auf der Erde vor rund 400 Jahren eine große Nummer gewesen sein. Nur habe ich nie von denen gehört.“

„Ich auch nicht Greg. Aber vielleicht kann uns da mein Alter Ego weiterhelfen.“, erklärte Jerry.

„Wäre schön.“ Der diensthabende Kommandant der Defiant machte eine kurze Pause und fragte vorsichtig: „Man hat mir erzählt, du bist schwer verletzt. Was ist passiert?“ „Nichts weiter Ernstes. Ich musste mich bloß mit einen klingonischen General herumärgern.“, erklärte dessen Freund. Gregory riss die Augen auf: „Und du hast überlebt?“

Jeremiah lächelte: „Du kennst mich doch. Unkraut vergeht ... “

Hier wurde er von einen Signalton seiner Konsole unterbrochen. „Moment ich muss da ran gehen. Ich melde mich später.“ Der Rebell deaktivierte die Verbindung und besah sich Textnachricht von Solak. Für einen langen Moment wusste er jedoch nicht, ob er Lachen, Weinen oder doch den arroganten Mistkerl aus der Luftschleuse werfen sollte.

Aber da fiel ihm ein, dass in Xytrix Aufzeichnungen über Solak gestanden hatte, dass dieser ein großer Musikliebhaber war. Vielleicht konnte er das zu seinen Vorteil benutzen.

Wenig später erhielt der Assaine folgende Zeilen.

Soll ich über ihr Angebot mal laut lachen. Das Shuttle ist mindestens das Doppelte wert, von dem, was ich verlangt habe. Aber sie haben recht. Es ist sowohl eine Kriegsbeute, als auch ein heißes Eisen für mich. Deshalb mache ich ihnen ein vernünftiges Angebot.

5000 Barren Latinum.

Ich würde mich auch mit der Hälfte zufriedengeben, wenn sie mir dafür Aufzeichnungen der Musik einer Band namens 'Depesche Mode' verschaffen können.

Esteban

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Terok Nor

Kira Nerys setzte sich auf, als sie hörte, wie mehrere Personen sich ihrer Arrestzelle näherten. Zwei davon erkannte sie sofort. „Schau an. Wen haben wir den da. Der Anführer der Rebellen, erwiest mir die Gunst einer Audienz.“, erklärte sie mit beißenden Sarkasmus. „Und gleich daneben sein getreuer Stellvertreter. Und wer ist euer vulkanisches Schoßhündchen?“

„Das ist T'Ner, unser Sicherheitschef.“, erklärte Smiley ungerührt. „Ich dachte sie sind tot, Nerys.“ „Sie sollten nicht alles glauben was sie hören, Miles.“, erwiderte die Bajoranerin. „Da hätte ich von ihnen, auch wenn sie nur ein Terraner sind, echt mehr erwartet.“

Als sie die fragenden Blicke der drei Männer entdeckte, erklärte sie: „Ich habe meinen Tod vorgetäuscht, um eben weiterleben zu können. Ich kann Attentäter nicht gebrauchen, egal ob sie für Ro Laren oder für euch Rebellen arbeiten.“

„Unter welchen Namen treten sie den derzeit auf.“, fragte O'Brian freundlich. „Als Kaaran Leena aus dem Olmerak-System.“

„Was haben sie mit Björn Nils van Richthoven zu tun.“, fauchte Bashir dazwischen. „Als er verschwunden ist, hat er die 'Dragon' beschädigt.

"Van Richthoven, den alten Trottel?" lachte Kira. "Den hab ich das erste Mal in einer heruntergekommenen Kneipe auf Velos getroffen. Damals musste ich mich einfach von der Tragödie mit Ezri ablenken. Wirklich eine Schade, die war so süß!" Sie neigt verführerisch ihren Kopf.

"Er war sturzbesoffen und hat nicht mehr mitbekommen, was an dem Abend passiert ist. Doch selbst in dem Zustand war er noch besser als manch anderer nüchtern." Ein wenig Bedauern ist in ihrer Stimme zu vernehmen. "Ich bin dann erst mal ein paar Monate auf Velos geblieben und er kam öfters vorbei und wollte mehr. Irgendwann fing er dann an von seiner Arbeit zu erzählen und da wurde ich hellhörig." Sie lachte wieder und schüttelte den Kopf. "Erst ging es nur um irgendwelche Geschäfte, doch dann erwähnte er die Rebellen auf Terok Nor."

Sie schlug die Beine übereinander und räkelte sich. "Ich bin dann nach Olmerak umgezogen. Ihm hab ich gesagt, ich wollte ein neues Leben auf dem Land beginnen, aber der wahre Grund war, dass Olmerak auf dem Weg zwischen Terok Nor und den Badlands liegt, wo er seine Kontakte trifft, die ihm die Waren besorgen, die schwieriger zu beschaffen sind, wenn sie verstehen, was ich meine. So konnte ich weiter Informationen sammeln und dabei noch meinen Spaß haben." Sie sah ihrem Gegenüber in die Augen und leckte sich über die Lippen. "Ich machte Pläne um meinen rechtmäßigen Platz zurückzufordern. Besonders die Informationen über die Umrüstung von eurem kleinen nutzlosen Schiffchen, waren mir sehr nützlich und so konnte ich einen alten Kontakt nutzen. Die Baupläne von dem Schiff von der anderen Seite waren ein weiteres Geschenk. Doch dann hat er mich enttäuscht, so wie Sisko damals auch. Auf terranische Männer kann man eben nicht bauen." Bei den letzten Worten spürte man deutlich ihre Verbitterung.

Ein ganz klein wenig Mitleid regte sich in Miles. „Wer war ihr Kontakt.“, fragte T'Ner ruhig. „Das werde ich ihnen wohl auf die Nase binden.“ Kira Nerys grinste süffisant.

„Jemand an Bord der 'Bloodeagle'?“, hakte Julian nach.

Die Bajoranerin erbleichte: „Wo – woher wissen sie das?“ „Wir haben auch bei der Allianz unsere Spione.“ Die Häme in Julians Stimme quoll fast über. „Dank der Informationen eines Agenten, den wir 'Blue Sparow' nennen, sind wir schon seit Tagen hinter ihnen und van Richthoven hinterher. Tja Kira, dumm gelaufen.“

Das musste die ehemalige Intendantin erstmal verdauen. Nach einer Weile blickte sie Miles an und fragte: „Was werden sie mit mir tun. Hinrichten, nehme ich mal stark an. Zumindest würde ich es tun, wenn die Situation umgekehrt wäre.“

„Es gibt viele, die ihren Tod fordern.“, gab der Anführer der Rebellion zu. „Auch sind uns schon einmal entkommen. Doch ich möchte das nicht. Bei der Föderation, die uns so oft geholfen hat, gibt es nämlich keine Todesstrafe. Ihren Idealen möchte ich gerne flogen, vor allen weil keiner von uns die Fehler des Empires wiederholen möchte.“

Er seufzte kurz und fügte hinzu: „Aber sie werden auch verstehen, Nerys, dass ich sie nicht kann laufen lassen. Dazu sind sie zu gefährlich. In ein paar Tagen treffe ich mich mit meinen verbliebenen Kommandeuren zur Besprechung. Danach werde ich ihnen unsere Entscheidung mitteilen.“

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„Nein!“ Selina war hochgeschreckt. Ängstlich sah sie sich um. Eben waren doch noch die Heilerin und ihr Spiegelbild dagewesen!

Ständig drängten sich Bilder vor ihr inneres Auge. Bilder von denen sie die ganze Zeit geträumt hatte und die sich nach wie vor in ihr Bewußtsein drängten.

Ihr Kopf dröhnte. Sie fühlte sich einsam und alleingelassen.

Wie eine Welle schwabten neue Bilder über ihren Geist und durchfluteten sie bis in die kleinste Zelle.

Krampfhaft versuchte sie sich an die letzten Stunden und Tage zu erinnern. Die Heilerin, ihr Spiegelbild ...... Solak! Er war hier gewesen! Hier bei ihr! Doch wo war er jetzt?

Die Bilder vor ihrem geistigen Auge manifestierten sich und wurden schärfer. Sie sah ihre Wohnung auf dem kleinen Mond und ihre Diener. Ihre Wohnung? Ihre Diener?

Was ging hier nur vor? Manche Bilder wirkten vertraut und gleichzeitig befremdlich.

Das Gesicht von Matt Price manifestierte sich. Matt! Ein guter Freund und Liebhaber! Guter Freund und Liebhaber?

Selina spürte Kälte in sich aufsteigen. Sie sah eine Pritsche. Dicke Metallringe hielten sie auf der kalten Liege fest. Matt Price sah sie mit kalten schwarzen Augen an.

.... aber treibe vorher diesen kleinen Bastard ab!“

Abtreiben? Bastard? Die Blondine schrie auf. „Mein Baby! Er hat mein Baby getötet!“

Selina erkannte Garak wie er mehrere chirurgische Geräte bereitlegte. Sie sah das fiese Grinsen der beiden Männer bevor sich tiefste Schwärze um sie hüllte.

Die Allianz hatte ihr all dies angetan! Stück für Stück konnte sich die Blondine an ihr altes Leben erinnern. Sie erinnerts sich daran, wie sie mit Solak und ein paar anderen nach dem Tantalusstrahler gesucht hatte. Sie erinnerte sich daran, wie sie den Rebellen den Rücken gekehrt hatte um mit Solak ein neues Leben zu beginnen. Sie erinnerte sich an die Arbeitslager in denen sie aufgewachsen und mißhandelt worden war.

Als wenn das nicht alles genug gewesen wäre, hatte die Allianz es auch noch gewagt sie für ihre Zwecke einzusetzen und zu benutzen. Sie hatte mit diesem Price geschlafen! Wieder und wieder! Dabei waren er und Garak die Mörder ihres Babys!

Selina schwor Rache. Blutige Rache! Jetzt musste sie nur noch einen Weg finden, um von diesem Schiff fliehen zu können.

Wo war Solak? War er wirklich da gewesen? Oder war dies auch nur ein Trugbild gewesen?

Schluchzend zog Selina ihre Beine ganz nah an ihren Körper heran. Ihre gequälte Seele schrie nach Heilung, nach Vergeltung, nach Frieden.

Plötzlich fing die Blondine an, laut zu schreien. Auch wenn man sie in diesem Moment für verrückt hielt, ihr tat es gut. Selina spürte eine Erleichterung in ihrer Seele und die Aussicht auf Vergeltung ließ ihre seelischen Qualen und Schmerzen mehr und mehr verstummen

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Es war schon irgendwie beruhigend, als die Raumstation Terok Nor auf den Hauptbildschirm auftauchte. Captain Esteban kontrollierte die Anzeigen. Der Husnockjäger war dem Frachter notgedrungenermaßen gefolgt und auch die Defiant enttarnte sich gerade an Backbord. "Wir werden gerufen.", meldete Milseya.

"Legs auf den Schirm."

Auf den Hauptbildschirm erschien das Gesicht von Miles O'Brian. "Schön das ihr zurück seit." Und mit einen Seitenblick auf seine Anzeigen, wollte er noch wissen: "Und wem gehört dieser Raider." "Das sind nur zwei Killer aus der Assainengilde. Deren Chef wollte ein Shuttle haben und ich habe ihn das klingonische Shuttle angeboten, dass wir leider loswerden müssen, weil General H'Qar weiß, dass wir es haben. Aber bis jetzt konnten wir noch keine Einigung erzielen."

Der Anführer der terranischen Rebellion schüttelte mit dem Kopf. "Killer, ein klingonisches Shuttle und ein General. Ich 'freue' mich schon auf deinen Bericht, Jerry." "Ich weiß, Boss. Soll ich noch jemanden mitbringen. Milseya oder Commander Kyle?", fragte der Kommandant der Manta. "Wenn Commander Kyle mitkommen kann, wäre das nicht schlecht. Ich interessiere mich für ihre Meinung.", erklärte Miles. "Okay, ich frage sie. Manta Ende.", verabschiedete sich Jeremiah.

Dann öffnete er seinen Kommunikator. "Esteban an Commander Kyle. Wir docken in einer Viertelstunde an Terok Nor an. Ich treffe mich dann mit Miles O'Brian zu einen Briefimg. Vielleicht würden sie gerne dabei sein."

********************************************************************

In dem kleinen Arrestbereich der Manta, betrachtete Evan Haley nachdenklich die Gefangene. Er wollte kein Mitleid für sie empfinden. weil er einen einen Feind brauchte den er für den Tod seiner Leute hassen konnte. Doch es fiel ihm mittlerweile immer schwerer. "Könntest du das Schreien lassen? Das nervt nämlich.", forderte der Rebell die Gefangene auf, ohne dabei richtig unfreundlich zu sein.

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Qo´noS

Saal des hohen Rates

Die Zeremonie zur Übername des Hauses war gerade beendet worden. Es war eine kurze und schmucklose Zeremonie, die Feiern wollte H´Qar sich für einen späteren Zeitpunkt aufbewahren. Nun stand er vor den Türen des Imperialen Rates und wartete darauf die Einführungszeremonie in den Rat hinter sich zu bringen. Von innen war ein rhythmisches Pochen zuhören, es wurde von Schmerzstöcken verursacht die auf den Boden gestoßen wurden. Langsam öffneten sich die Tore des Saals und Feuerschein aus Kohlebecken schimmerte durch den Spalt im Tor und als der Spalt sich verbreiterte war zu sehen wie das Licht flackerte, der Feuerschein floss über sein Gesicht als die Türen sich weiter öffneten und H´Qar konnte bald eintreten. In einem Halbkreis standen die Mitglieder des Rates im Saal. Und schlugen im immer gleichen Takt auf den Boden. Die restliche Mitglieder der Regierung standen in einem zweiten Halbkreis hinter dem klingonischen Rat, sämtliche Mitgliedswelten waren vertreten, Cardassianer, Andorianer, Bajoraner, Nausicaaner, Haliianer, Romulaner, Trill, Betazoiden, Tilonusianer, Chalnoth, Zakdorn und auch noch weiter Spezies.

Im Scheitelpunkt des ersten Halbkreises stand der Imperator vor einem metallenem Becken, Die Schläge auf den Boden wurden lauter und schneller mit jedem Schritt den der klingonische General in den Halbkreis trat. Einen Schritt vor dem Becken blieb er stehen und Worf stand gegenüber. Die übrigen Klingonen schlugen noch zweimal mit ihren Stäben auf den Boden und bei dem zweiten Schlag erhoben sich die Stäbe nicht mehr und die folgende Stille dröhnte fast in den Ohren der Anwesenden. Die Stille wurde erst von Worf unterbrochen als er seine Stimme erhob.

„H´Qar Sohn des Gar´Tok aus dem Hause H´Qar, steht hier vor dem hohen Rat der Allianz um in den Kreis einzutreten, sein Geburtsrecht zu erfüllen. Seine unzähligen Taten für die Allianz und das Reich sprechen für sich und sind unbestreitbar ehrenvoller Natur. Und so frage ich dich H´Qar wirst Du Die Allianz schützen, Ihr dienen und zu ihrem Wohl handeln?“

„Ja.“

„Wirst Du die Ehrlosen bekämpfen, wirst Du diejenigen die zu schwach sind zu Führen aus der Rangordnung vertreiben und töten, wirst Du alles tun um die Allianz zu erhalten und zu vergrößern.“

„Ja,“ ein Lächeln umspielte seine Lippen, „bei Kahles Ehre.“

Worf nickte ihm zu und wies in die Runde. „Sollte einem von Euch ein Grund einfallen, warum dieser Mann nicht in den Rat aufgenommen sollte, oder sollte einer Ihn zum Kampf um seinen Platz herausfordern so trete er jetzt vor oder schweige.“

Worf blickte wieder in die Runde der versammelten Regierungsmitglieder und den Vertretern des Militärs und des Geheimdienstes, der Vertreter von Garak schien mit sich zu ringen ob er vor treten sollte oder nicht, entschied sich aber anscheinend dagegen. Keiner der Versammelten hatte anscheinend einen Grund gegen die Berufung von H´Qar. Und Worf wollte gerade mir der Zeremonie weiter Machen als die Tore des Rates aufgestoßen wurden. Ein Klingone stürmte herein und wies auf H´Qar.

„Ich fordere diesen Hund heraus, Seine Familie hat der meinen schon seit Ewigkeiten den Platz im Rat inne der meiner Familie gebührt.“

H´Qar begann zu lachen.

„Gorta, Du Ji´ko toval, deine Familie hat niemals im Rat gesessen und Sie wird es auch niemals. Greif an wenn Du dich traust.“

Er zog sein D´K-tagh und wartete darauf das sich sein Gegner auf ihn stürzte. Dieser ließ auch nicht lange auf sich warten, zog ebenfalls seinen Dolch und stürmte mit hochgerissenem Dolch auf H´Qar zu. Der riss seinen Dolch ebenfalls hoch und blockte den ersten Hieb ab, allerdings kam er nicht dazu einen Gegenangriff zu starten denn Gorta zog seinen Arm blitzschnell zurück und schlug nun einmal in der wagerechten zu H´Qars Magen. Er konnte nur noch schnell den Bauch einziehen und nach hinten springen, aber sein Gegenüber setzte gleich nach, und stieß den Dolch wieder mehrmals in Richtung von H´Qars Magen. Immer wieder zuckte die Klinge des Generals von links nach rechts und parierte die Dolchstöße.

Als Gorta wieder weit ausholte packte H´Qar sein Handgelenk und stieß seinen eigenen Dolch tief in die Brust seines Gegners. Entsetzt riss Gorta die Augen auf, aber H´Qar zog seinen D´K-tagh wieder heraus und stieß ihn in den Brustkorb um das zweite Herz zu durchstoßen. Wieder riss er seinen Dolch aus dem anderen Klingonen heraus und wand sich von ihm an. Gorta blieb noch einige Augenblicke stehen bis er zuerst seinen Dolch fallen ließ und dann in sich zusammen sackte. Ungerührt stand er nun wieder vor Worf und dem Becken.

Worf hatte sich seinen linken Handschuh ausgezogen und H´Qar tat es ihm gleich. Der Imperator schnitt sich in die linke Hand und hielt danach seine Hand über das Becken, sein Blut floss hinein, auf eine Medaille mit dem Wappen der Allianz. Worf hielt den Dolch nun über das Becken, der General umgriff nun mit seiner linken Hand den D´K-tagh und zog seine Hand dann zurück und ließ nun sein Blut floss nun ebenfalls in das Becken und vermischte sich mit dem des Imperators.

Worf nahm nun die Medaille aus dem Becken und befestigte sie an der Uniform des Generals.

Als die Medaille festgesteckt war erhob sich ein Jubel unter den Klingonen und die restliche Allianzmitglieder applaudierten, einige stürmisch und andere eher verhalten.

Nach den offiziellen Feierlichkeiten stand Worf mit H´Qar alleine etwas abseits von den anderen Regierungsmitgliedern.

„Mit Dir in unserer Mitte wird das Regieren einfacher.“

H´Qar schüttelte seinen Kopf.

„Worf stell dir das nicht zu leicht vor, Du musst aufpassen mit deinen Entscheidungen und wem Du dein Vertrauen schenkst. Ich muss mich nun noch um einige Angelegenheiten meines Hauses kümmern.“

Mit diesen Worten schlug er Worf auf die Schulter und verließ ihn.

***

Vor der Halle wartete Captain L´Kor und überreichte ein PAAD.

„Sir es sind 4 weitere Schiffe eingetroffen und wir sind bereit abzulegen.“

H´Qar nickte nur und die beiden beamten direkt auf die Brücke der Kampfgeheul.

„Kurs auf das Bardezi–System. Maximum Warp.“

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„Lenoloc, re tsi reih“, meldete Captain Mijoral und zeigte auf Santos.

„Mijoral Ne’atipak, Ek’nad!“ bedankte sich O’Tra bei seinem Waffenoffizier. Der Angesprochene salutierte und verließ den Raum. Der Bolianer deutete Santo sich zu setzen.

„Wirst du uns helfen?“ Ver’al wiederholte ihre Frage erneut, doch wieder blieb O’Tra ihr die Antwort schuldig. „Was ist mit den anderen?“ fragte er stattdessen.

Xaver Narric blickte traurig auf den Tisch. „Paul ist tot. Er wurde bei einer Strafaktion willkürlich ausgewählt und hingerichtet.“ Dass er getötet wurde, weil O’Tra damals beim Zählappell gefehlt hatte und keiner - selbst wenn er gewollt hätte - sagen konnte wie und wohin Picard verschwunden war, verschwieg er. Die anderen schienen damit einverstanden zu sein.

„Irina ist nach wie vor im Lager. Ein cardassianischer Unteroffizier hält sie sich zur Befriedigung seiner Gelüste“, ergänzte Tjaden bitter. „Wir mussten sie zurücklassen.“

O’Tra schloss einen kurzen Moment die Augen. Willkür, Vergewaltigung, Folter und Mord… deutlich hatte er die Bilder von seinem Lageraufenthalt vor Augen. Er erinnerte sich an die Freundschaft und Kameradschaft, die kleine Gruppe zusammengeschweißt hatte, doch die Gedanken an den Gestank von Unrat und Verwesung, an die Schmerzenschreie und Hilferufe überwogen. Nie im Leben wollte so etwas wieder erleben und es war seine Aufgabe dafür zu sorgen, die Bolianer vor Krieg, Hunger, Armut und Sklaverei zu beschützen. - Mit allen Mitteln! Doch warum nur die Bolianer?

Kurz blickte er Ver’al an. Die Sorgen und der Hunger hatten sie gezeichnet, dennoch hatte sich sich seit damals kaum verändert, im Gegensatz zu Narric, der merklich älter geworden war. O'Tra schloss die Augen wieder. Auf Bolearus herrschte inzwischen wieder Wohlstand – die Bolianer waren satt und zufrieden – es ging ihnen so gut, wie wahrscheinlich keiner anderen Spezies im Universum – so gut, dass für das gemeinsame Ziel, das Überleben der Spezies sicherzustellen von den meisten kaum noch Kraft aufgebracht werden musste und Zeit für Streit und persönliche Interessen und Machtkämpfe blieb. Ein seit einiger Zeit schwelender Konflikt zwischen König und Regierung war das beste Beispiel dafür. Die bolianische Marine war stark, ihre Schiffe für die Sensoren quasi unsichtbar. Zusammen mit dem Kreuzer von Lt. Col. Adislo konnte O’Tras Blue Sea mit Leichtigkeit eine ganze Flotte der Allianz vernichten.

Vielleicht war es an der Zeit, Verantwortung für mehr als nur einen Planeten voller Blauhäuter zu übernehmen...

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Solak war fassungslos. 5000 Barren? Der Typ lebte doch wirklich fern jeglicher Realität. Und wer bei allen Elementen waren "Depperte Mode"?! Er hatte ja schon lange geahnt, dass die Rebellion dumm machte.... (Nicht, dass eine Mitgliedschaft zur Allianz förderlicher für die Intelligenz war... Man sollte sie nie für irgendeine Seite entscheiden, wenn man seinen IQ behalten wollte...)

Nein, so ging es nicht weiter. Das Rebellenschiff hatte an Terok Nor angelegt. Jetzt war es nur noch eine Frage der Zeit, bis man Selina in den Arrestbereich der Station verlegen würde. Und wenn sie erstmal da drin saß, dann... Die Rebellen würden kein Verständis für ihre Situation haben. Geschweige denn die Schönheit ihrer Arbeit bewundern können. Diese von Rache zerfressenen Ratten würden seine Geliebte einen Kopf kürzer machen. Und dagegen hatte er entschieden etwas!

Er musste also schnell handeln...

Bishop trug Kopfhörer und trommelte auf den Bedienungselementen im Cockpit herum. Er machte einen recht zufriedenen Eindruck - ein Zeichen dafür, dass die Zwillinge sich nun mit ihm amüsierten? Solak griente. Der Kleine mochte eine Nervensäge sein, aber er würde ihn vermissen. Ein Tritt gegen die Rückenlehne seines Stuhl ließ Bishop herumfahren. Wütend funkelte er seinen Mentor an.

"Was?!"

"Beruhig dich, sonst geht die Zuckerei wieder los. Hör mir lieber zu: Du und die Zwillinge, Ihr müsst so schnell wie möglich weg von hier. Sobald ich Euch verlassen habe, fliegt Ihr ab. SOFORT! Kein Sightseeing auf der Station, kein Besuch in der Bar - haut einfach nur ab! Hast du mich verstanden?!"

Bishops Blick troff nur so von Skepsis. "Und wieso, wenn ich fragen darf?"

Solak legte ihm die Hand auf die Schulter. "Flieg zur Gilde. Sag ihnen, dass ich dich für so weit halte. Dass ich deine Prüfung befürworte. Du musst vielleicht noch einiges lernen, aber du bist mittlerweile gut genug, um auf eigenen Beinen zu stehen. Und ich... Ich habe Selina wiedergefunden. Wir werden die Lady holen und dann... Du wirst von mir hören. Und jetzt tu einfach ausnahmsweise mal das das, was ich dir gesagt habe. Verschwinde!" Er wandte sich zum Gehen, doch dann drehte er sich lächelnd um. "Jolan'tru, Cousin."

Der Mensch, der im Arresttrakt der Manta Wache hielt, starb einen schnellen und lautlosen Tod. Sein Mörder warf sich den Körper über die Schulter und spazierte zu Selinas Gefängniszelle, das blutige Messer (hoffentlich würde Bishop nicht allzu bald merken, dass Solak ihn um einige Waffen erleichtert hatte... Aber dafür würde er ihm einfach einen Bonus überweisen...) noch in der Hand. Er sah zu der still zusammen gerollten Frau hinein. Ob gelungen war, was ihre Schwester geplant hatte? War sie wieder die Alte? Solak zuckte mit den Schultern - insofern das mit einer Leiche auf denselbigen ging. Um diese Details konnte er sich jetzt nicht kümmern. Er würde sie hier rausholen. Ob sie ihn nun erkannte oder nicht - irgendwann würde er ihren Widerstand schon noch brechen.

Ein Räuspern ließ Selina aufschrecken.

Und das, was Solak in ihrem Gesicht sah, war eindeutig Erkennen und Freude.

"Hi Süße! Ich weiß ja nicht wie es dir geht, aber ich will weg von diesem stinkenden Rebellen. Kommst du mit?"

Selina stand auf und ging langsam auf Solak zu. "Lass dir mal einen neuen Anmachspruch einfallen. Der ist schon abgenutzt." Dann lächelte sie. "Aber er funktioniert noch immer."

Das Grienen des Assassinen sprengte das Schloß vor ihrer Zelle. Also, das Grienen und eine Überbrückung der Schließanlage, die dem Sicherheitssystem vorgauckelte, das alles in Ordnung sei. Der tote Rebell wurde in Selinas Bett gelegt und zugedeckt. Danach verschloß der Killer wieder die Zelle. Die ganze Geschichte würde selbst Esteban nur kurz täuschen, aber jetzt zählte einfach jede Sekunde.

Solak verpasste seiner Holden noch schnell ein paar Klamotten, die er den Zwillingen geklaut hatte. Bauchfrei, lasziv, ungemein sexy. Wenn du etwas zu verstecken hast, dann präsentiere es in aller Öffentlichkeit. Die Hetero-Männer und Lesben dieses Schiffes dürften so beschäftigt sein mit den Kurven der Frau, dass sie nicht in ihr Gesicht schauen würden. Dennoch wurden ihr blondes Haar und ihr Gesicht durch einen Seidenschal verdeckt.

Das Hangardeck zu erreichen war an und für sich nicht schwer. Jedesmal, wenn Ihnen jemand begegnete, drückten Solak und Selina sich einfach an die Wand und knutschten wild rum. Für Außenstehende musste es so aussehen, als vergnüge der Assassine sich mit einer der Zwillingen, die den meisten an Bord noch in unguter Erinnerung waren. Schwierig an der Sache war nur, dass es Solak mit jedem Mal schwerer fiel, Selina wieder loszulassen und sich auf den noch vor ihnen liegenden Weg zu konzentrieren. Irgendwie fühlte sein Hirn sich mit jedem Schritt leerer an...

Als sie endlich ihr Ziel erreichten, kochte sein Blut. Zwei Rebellen versperrten ihnen den Weg. "Halt! Der Captain hat gesagt, dass wir niemanden hier rein lassen sollen!"

"Verpisst Euch! Seht Ihr nicht, dass ich mit der Kleinen hier alleine sein will?!" Solaks Stimme war heiser vor Erregung (die auch zudem nicht zu übersehen war).

Der eine Rebell grinste dreckig. "Kumpel, das kann ich ja verstehen, aber Befehl ist Befehl. Es sei denn... Wir könnten ja auch teilen..."

Sein letzter Gedanke musste ein sehr eindeutiger sein, denn als ein toter Körper auf dem Boden aufschlug, da stand ihm noch immer das verfluchte Grinsen ins Gesicht geschrieben. "Idiot!", murmelte Solak und steckte das Messer zurück in die Scheide. Er sah dem zweiten Rebellen in die fassungslosen Augen. "Also, können wir jetzt durch?" Der Mann überlegte eine Sekunde zu lange. Dann zermalmte Solaks Faust ihm den Kehlkopf.

Das Deck selber war leer - zumindest stellte sich ihnen niemand in den Weg. Ein Großteil der Rebellen hatte sich vermutlich schon auf die Station abgesetzt und soff sich gerade die Rübe voll. Glück für die beiden Flüchlinge. Das Spitzohr sprintete zum Schaltpult und öffnete die Tore des Decks. Das Kraftfeld davor wurde semipermeabel.

Das klingonische Shuttle stand wie auf dem Präsentierteller da. Es war ein Leichtes, das Schloß zu knacken. Doch gerade als Solak das Schiffchen betreten wollte, spürte er, wie seine Geliebte zögerte. Verwundert sah er sie an. Vielleicht konnte sie sich nicht so einfach von ihrer Schwester trennen? Er streckte seine Hand nach ihr aus. "Komm, wir haben keine Zeit zu verlieren.... Bitte!"

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Die Bloodeagle war wieder auf Kurs, auch wenn sie im Moment nur Patrouille im erweiterten andorianischen Raum flog. Lieutenant-Commander Lar saß auf dem Sessel des Kommandanten als der neue klingonische Kom-Offizier meldete: "Commander, die Blutschwerter laufen aus in Richtung Bardezi-System." Die Kriegslust stand ihm förmlich in die Augen geschrieben.

"H'Qars Flotte", murmelte die stellvertretende Kommandantin und rief den Captain auf die Brücke.

Gaar erschien ganze zwei Minuten später mit sichtlich frisch gegeltem Haar das ihm in kleinen lächerlichen Spitzen nach oben stand. Nachdem Lar ihn über die aktuellen Aktivitäten der Klingonen informiert hatte meinte er: "H'Qar... Ja, von dem war vor Kurzem was in den Nachrichtenkanälen, er soll die Nachfolge seines verstorbenen Vaters antreten..."

"Das hat er bereits", korrigierte der Kom-Offizier.

"Dann richten Sie ihm meine Glückwünsche aus", erwiderte der Captain.

"Sir, es sieht so aus als ob er mit seiner Flotte etwas Wichtiges zu erledigen hätte... Wir sollten dabei sein."

"Nein, Commander", - er schien immer noch Schwierigkeiten zu haben sich an Sina Lars neuen Rang zu gewöhnen - "dies scheint eine interne Angelegenheit der Klingonen zu sein und da haben wir uns nicht einzumischen."

Doch die auch noch zur Darth Geschlagene wollte sich nicht so einfach abspeisen lassen. "Bei allem Respekt, Sir, ohne H'Qar und seine Leute wären wir jetzt nicht hier auf der Bloodeagle. Ein Drittel der Besatzung besteht aus Klingonen und unter den Andorianern befinden sich 20 aus Shrals Sippe. Sie alle möchten das Andenken der alten Kommandantin ehren, was man aber nicht durch langweilige Patrouillenflüge erreichen kann."

"Ich weiß was wir den Klingonen schuldig sind... Haben Sie schon meine Glückwünsche übermittelt?"

"Nein, ich warte immer noch auf Ihre weiteren Entscheidungen", antwortete der Kom-Offizier.

"Nun, dann richten Sie ihm auch noch einmal meinen tiefen Dank und meine Verbundenheit aus und dass wir ihm viel Glück wünschen bei... was auch immer er im Bardezi-System zu erledigen hat."

"Also werden wir uns ihm nicht anschließen?", fragte nun der Taktische Offizier, ebenfalls ein Klingone.

"Nein. Die Bloodeagle steht immer noch oder auch wieder unter dem Kommando der Andorianischen Flotte und in deren Auftrag haben wir die erweiterten Grenzen zu sichern. Punkt."

"Ha!" Der Klingone an der Taktik schnaubte verächtlich. "Es scheint wohl wirklich wahr zu sein dass unter den Andorianern die Frauen mehr Feuer im Blut haben als die Männer. Die Patrouille kann genauso gut die Larmlar übernehmen, ein Schwesterschiff der Bloodeagle und obendrein ausschließlich mit Andorianern besetzt."

"Ich weiß was die Larmlar ist." Drohend ging Gaar auf den Klingonen zu. "Wagen Sie es nie wieder mich auch nur indirekt einen Feigling zu nennen", zischte er.

"Oh, was wollen Sie sonst tun? Mir Ihr Schwert in den Bauch rammen oder mir den Kopf abschlagen? Aber nein, Sie haben ja noch nicht mal ein Schwert!"

Ein bedrohliches Kichern war von den anderen Klingonen auf der Brücke zu hören und auch Lar konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

Der Captain wurde tiefblau und wandte sich in Richtung Ausgang. Dabei drehte er sich kurz vor dem Verlassen noch einmal um und schüttelte drohend den Finger, wie ein Lehrer der seine aufmüpfigen Schüler ermahnen wollte. "Ich werde... die Angelegenheit mit Admiral Kwaal besprechen."

Keine Fünf Minuten später kam er wieder, diesmal nicht mehr ganz so stolz wie zuvor und verkündete: "Richten Sie General H'Qar meinen Dank und unsere Glückwünsche aus, versichern Sie ihm unserer Loyalität der Allianz wie auch ihm gegenüber und sagen Sie ihm... sagen Sie ihm dass wir unterwegs sind. Sollte er uns trotzdem nicht dabeihaben wollen muss er uns ausdrücklich und mit einer ausreichenden Begründung davon in Kenntnis setzen."

Die Klingonen riefen im Chor "Qapla" und der Kom-Offizier setzte sogleich seine Nachricht ab, während der Navigator - ein Andorianer aus dem Hause Shral - ohne weitere Befehle den Kurs eingab und auf Maximum Warp beschleunigte.

"Aber um eines klar zu stellen: Wir werden das einzige andorianische Schiff sein", ermahnte sie Captain Gaar und setzte sich mit einem resignierenden Seufzen in seinen Kommandosessel.

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Ver’al betrachte den blauen Mann, der ihr am Tisch gegenüber saß. Bis auf die Farbe und den Hautkämmen im Gesicht unterschied er sich optisch nicht von der Person, die sie damals im Lager kennen gelernt hatte. Etwas fülliger war er geworden, doch das war bei der schlechten Versorgung, die damals im Lager geherrscht hatte, kein Wunder. Der wachsame, stolze Blick des Bolianers wirkte ein wenig müde und traurig und sein Verhalten zeigte, dass die Erinnerungen an die gemeinsamen Zeiten präsent waren. Sie beschloss ihre Frage nach Hilfe nicht nochmals zu wiederholen.

…O’Tra schob seine Gedanken beiseite und erinnerte sich an seinen Auftrag. „Wie habt ihr uns gefunden?“ fragte er.

„Erzähl du es“, wies Xaver Narric Ver’al an.

„Damals, kurz nachdem du zu uns gestoßen warst, haben wir Brot aus der cardassianischen Militärkantine gestohlen. Erinnerst Du Dich?“

O’Tra nickte. „Ich sollte die Wachen ablenken. Leider ging das schief…“

Ein trauriges Lächeln huschte über die Lippen der Vulkanierin. „Sie haben dich damals halbtot geschlagen. Du lagst fast eine Woche im Fieber. Wir dachten schon, du schaffst es nicht...“

Der Bolianer erinnerte sich. Ver’al hatte sich um ihn gekümmert, ihn gepflegt und ihm wahrscheinlich sogar das Leben gerettet. Seit diesen Tagen waren die beiden unzertrennlich gewesen und es hatte O’Tra geschmerzt sie zurücklassen zu müssen, als ihn eines Nachts bolianische Marineinfanteristen herausholten. Doch es war der Lauf der Dinge gewesen – Sie war ein Mensch, er ein Bolianer. Seine Arbeit, die Sitzungen bei Counsellor Mot, hauptsächlich aber das Wiedersehen mit seiner Frau und seinen beiden Kinder hatten ihm klar gemacht, wo er hingehörte, was seine Aufgabe war. Wieso fühlte er sich plötzlich schuldig?

„ ‚Ad rhem th’cin’ und ‚Seidarap Se’ualb’, diese Worte hast du im Fieber immer wieder gesagt.“

O’Tra nickte. Sie hatte ihn damals danach gefragt und er war ihr mit der Antwort ausgewichen. War er das wirklich? ‚Ich habe wohl von meiner Heimat geträumt’, hatte er damals gesagt – und dass ihn seine Leute zurückholen würden. Wahrscheinlich war das schon zu viel gewesen…

Ver’al fuhr mir ihrer Erzählung fort: „Eines Tages, etwa ein halbes Jahr nachdem du verschwunden warst, kam eine dunkelhäutige Frau namens Guinan in unser Lager. Sie behauptete sehr, sehr alt zu sein und dass sie nichts in dem Lager zu suchen hätte, weil sie gar kein Mensch sei. Sie galt daher nicht ganz richtig im Kopf, doch vor allem die Kinder mochten sie, weil sie hervorragende Geschichten erzählen konnte.

Eines Abends, es war bitterkalt, es goss in Strömen und wir hatten seit fast zwei Tagen nichts gegessen, erzählte sie eine Geschichte von einem traumhaft schönen, blauen Planeten, den sie vor mehren hundert Jahren irgendwann einmal besucht hatte. Dort sollte es keine Sorgen geben, genug zu Essen für jeden. Sie nannte ihn ‚Seidarap Se’ualb – das blaue Paradies’. Ich habe die Worte sofort wieder erkannt. Gerade, als sie auf die Bewohner zu sprechen kommen wollte, brachten uns die Cardassianer altes Brot und eine dünne Suppe. Wir stürzten uns gierig darauf und gingen danach schlafen."

Veral machte eine kurze Pause, bevor sie weitererzählte:

"Am nächsten Morgen suchte ich sie, um mehr über das blaue Paradies und seine Bewohner zu erfahren und entdeckte sie bei einem cardassianischen Posten. Anscheinend ist sie ihm mit einer ihrer Geschichten zu sehr auf die Nerven gefallen, denn plötzlich zog der Soldat seine Waffe und erschoss die Frau. Trotzdem, mein Interesse war geweckt! Ich erzählte Xaver und den anderen davon und wir Fünf begannen nachzuforschen. Wir hörten uns aberwitzige, traurige, lustige und geheimnisvolle Geschichten und Legenden an und haben nach und nach verschiedene Puzzleteile zusammensetzen können. Xaver schaffte es bei seinen Diensten am Raumbahnhof sogar einige Male unentdeckt in Sternenkarten zu stöbern. Wir waren sicher, dass es irgendwo da draußen einen Platz gab, wo man in Frieden und Freiheit leben konnte. Einen Platz, den die Allianz nicht kannte! Einen Platz, wo wir hin wollten!“

„Als wir dann als Minenarbeiter auf einen kargen Planetoiden verfrachtet werden sollten, und die Sicherheitsvorkehrungen auf dem Frachter mehr als lasch waren, haben wir die Gelegenheit genutzt und den Frachter unter unsere Kontrolle gebracht. Nun sind wir hier“, beendete Enrico Santos die Erzählung.

O’Tra seufzte. „Ihr hättet nicht herkommen dürfen...!“

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Die Bloodeagle war noch nicht allzulange unterwegs als entgegen vorheriger Ankündigungen doch noch drei, nein vier weitere andorinische Schiffe aufschlossen. Eines davon war die "Boshran", ein weiteres Schwersterschiff der Bloodeagle, die restlichen drei vom Äußeren her ähnliche, aber deutlich kleinere und vor allem schlankere Fregatten, namentlich die "Pugnar", die "Relaan" und die "Worfhild".

Worfhild? Das klang wie die Verballhornung des alten terranischen Frauennamens 'Wulfhild' mit dem Namen des amtierenden klingonischen Imperators, aber der inzwischen verstorbene Namensgeber hatte steif und fest behauptet es handele sich um einen echten altandorianischen Eigennamen, dessen Ähnlichkeiten mit den beiden besagten Kulturen rein zufällig seien. Seltsam nur dass kein anderer Experte für die andorianische Sprache dieser Epoche dies eindeutig bestätigen konnte - wenngleich die Quellen aus jener Zeit naturgemäß sehr rar gesät waren.

Wie dem auch sei, Captain Gaar war überrascht und verärgert zugleich als die Annäherung dieser Schiffe bekannt gegeben wurde. "Bei allem Respekt vor den Klingonen, aber müssen wir gleich so zahlreich in einem ihrer privaten Kleinkriege mitmischen? Etwas anderes kann ich mir nämlich nicht vorstellen, der General will wahrscheinlich einen unliebsamen Konkurrenten aus dem Weg räumen, wir kennen das ja, die diversen Rivalitäten zwischen den verschiedenen Häusern..."

"Das ist wahr", meinte Lar, "und trotzdem: Selbst ein solcher Kampf kann auch für uns zur Ehre gereichen. Sehen Sie sich nur die Namen der Schiffe an, auf jedem von ihnen haben Verwandte der verstorbenen Vinara Shral wichtige Positionen inne, wenn ihre Seele jetzt schon im himmlischen Paradies weilt dürfte sie bald auch Ehrenmitglied im Sto'Vo-Kor sein."

Gaar schnaubte ungehalten. "Das wäre dann ja ein Gehetze, immer zwischen zwei jenseitigen Paradiesen hin- und her zu eilen, nicht einmal im Tod hätte man dann Ruhe..." Dann fiel ihm auf einmal etwas ein und seine Augen weiteten sich beinahe schreckhaft. "Das Bardezi-System liegt verdächtig nahe an Terok Nor... Aber das kann doch nicht..."

Commander Lar lachte. Sie dachte an das PADD mit den Informationen die ihr Captain L´Kor gegeben hatte. "Sie glauben doch nicht ernsthaft wir ziehen eine Invasion mit nur einer kleinen gemischten Flotte im Alleingang durch? Ohne die Unterstützung des Imperators, der Cardassianer und auch der Bajoraner? Nein nein, erst werden irgendwelche innerklingonische Feinde plattmachen und danach wird auf General H'Qar angestoßen!"

Der Captain setzte ein angeekeltes Gesicht auf. "Klingonen und ihre Besäufnisse... Aber was solls, zur Feier des Tages kann ich mir auch mal eine kleine Blutweinschorle gönnen... Aber bitte höchstens mit 20 Prozent Blutwein!"

"Ich hätte da eine bessere Idee", ließ der Taktische Offizier von hinten vernehmen, "wir könnten Ihnen ja eine von unseren Frauen schicken die Sie stillt, natürlich nur wenn Ihr empfindlicher Körper nicht irgendwelche Allergien gegen klingonische Muttermilch hat!"

Captain Gaar krallte sich unter dem allgemeinen Gelächter der anwesenden Klingonen mit beiden Händen an den Lehnen seines Sessels fest und knirschte mit den Zähnen zum Takt seiner vibrierenden Fühler.

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Natürlich wurde das Öffnen des Hangartors sofort bemerkt. Julia Johnson, der derzeit das Kommando hatte, informierte sofort seinen Vorgesetzten. „Johnson an Esteban. Boss, irgendjemand hat das Hangartor geöffnet.“

Captain Esteban, der zusammen mit Milseya schon halb auf den Weg zur OPZ von Terok Nor war, erwiderte jedoch: „Das ist sicherlich nur mein Alter Ego, der sein Shuttle ausparken will.“ „Da wäre ich mir nicht so sicher. Der hätte sich bestimmt bei uns abgemeldet.“, widersprach jedoch Julia.

Kurz darauf ertönte auch ein kurzes Zischen in der Leitung und die Ingenieurin fügte hinzu: „Außerdem hat er gerade die Brücke betreten.“

Captain Esteban überlegte. Sollte das dieser Dreckskerl Solak sein, der anscheinend nicht für das Shuttle bezahlen wollte. Aber er hatte doch zwei Wachen vor dem Hangar aufgestellt. „Was ist mit diesen Raider, mit dem dieser Killer Solak gekommen ist.“ „Er legt gerade von der Station ab.“

Damit war alles klar. Diese romuvulkanische Bastard versuchte das Klingonenshuttle zu klauen. „Fragt Jackson und Coleman, was da los ist. Die sollten eigentlich vorm Hangar Wache schieben.“, ordnete der Rebell an. “Und wehe, die lassen sich irgendwo volllaufen. Dann gibt es Ärger, aber nicht zu knapp.“, fügte er in Gedanken hinzu. „Verstanden Boss, Johnson Ende.“

Julia deaktivierte die Verbindung und versuchte die beiden Posten zu erreichen. Doch niemand antwortete. „Das ist gar nicht gut.“, murmelte sie vor sich hin.

„Kann ich ihnen helfen?“, fragte Lieutnant Esteban. „Vielleicht. Anscheinend versucht nur dieser Auftragskiller ein Shuttle zu stehlen. Und dummerweise melden sich die Wachen vor dem Hangar nicht.“, erläuterte Julia. „Das klingt ja wirklich nicht gut. Und dann steht auch noch der Flyer in ihren Hangar. Hoffentlich wird der nicht entwendet.“, erwiderte Jerry und wollte sich auf den Weg machen.

„Warten sie. Ich begleite sie.“, erklärte die Ingenieurin und erteilte John Gillmore das Kommando.

Unterwegs wurde sie vom Alter Ego ihres Vorgesetzten gefragt: „Habe ich sie vorhin richtig verstanden, dass sie das Spiegelbild von Commander Kyle freigelassen haben?“ „Nein, natürlich nicht. Nur haben wir ein Mitglied der Assianengilde namens Solak an Bord. Zu ihm gehören diese nervigen Zwillinge.“, entgegnete Julia. „Ich bin offen gestanden froh, dass sie endlich weg sind.“

Die beiden näherten sich dem Zugang zum Hangar und entdeckten recht schnell das Blutbad das Solak angerichtet hatte. Die Ingenieurin schloss kurz die Augen und musste schlucken. Selbst der Sternenflottenoffizier musste seine ganze Willenskraft aufbieten, die beiden Toten zu scannen, denn schließlich war einer davon, das Ebenbild seines Stellvertreters und Freundes. „Jackson wurde durch einen Messerstich ins Herz getötet. Sean hat man den Kehlkopf zertrümmert.“ „Also jemand mit besonders großer Kraft. Und wir haben keine Vulkanier in der Mannschaft der Manta. Maximal Milseya könnte eventuell so etwas hinbekommen.“, fügte Julia leise hinzu.

Lieutnant Esteban scannte kurz entschlossen den Hangar mit seinen Tricorder. Und entdeckte zwei Lebenszeichen, dass eine anscheinend ein Vulkanier oder Romulaner und das andere menschlich.

Julia sah ihm über die Schulter. „Wer ist denn der Mensch.“, wollte sie wissen. Der Lieutnant dachte nach. „Ich habe eine Idee, wer es sein könnte. Wir sollten im Arrestbereich nachsehen.“ „Sie glauben, es handelt sich um die Auftragskillerin der Allianz.“ Die Ingenieurin schüttelte kurz mit dem Kopf. „Aber warum denn. Die beiden kennen sich doch überhaupt nicht.“

„Nein, das stimmt nicht. Dieser Solak und die Selina waren vor etwa drei Jahren ein Liebespaar.“, erklärte Jerry. „Woher wollen sie das wissen.?“, wunderte sich Julia. „Vor etwa drei Jahren ist ein Lieutnant der Sternenflotte, ein gewisser T.S. Murdoch durch Zufall in euer Universum geraten Ich habe mir vor ein paar Tagen den Bericht von ihm angesehen.“, erklärte der Einsatzoffizier. „ Zu dem Zeitpunkt war eure Selina Kyle noch Regionalkommandantin. Sie hat dann aber die Rebellion verlassen, um mit dem Auftragskiller Solak zu leben.“ „Und dann ist sie in die Fänge der Allianz geraten.“ Die Rebellin schauderte. „Ist anzunehmen. Und auch das Solak sie noch immer liebt. Und sie jetzt befreit.“ Er stoppte kurz und fragte: „Wer hat Wache?“ „Evan. Jerry, ich meine der Boss hat ihn direkt dafür abkommandiert.“, erklärte Julia.

Beide Menschen wurden schlagartig blass. Aufgrund der beiden Toten am Hangar befürchteten sie das Schlimmste.

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Aus irgendeinem Grund war keiner der Rebellen auf die Idee gekommen, die Tore des Hangardecks zu schließen.

Solak sah Selina noch immer an. Plötzlich lächelte sie. "Ich... ich dachte gerade, ich träume und dass das hier nur alles wieder ein Teil der Folter ist. Aber du bist echt, oder?"

"So echt man nur sein kann, Babe!" Seine angespitzten Eckzähne blitzen auf.

Die junge Frau schwang sich behende an ihm vorbei in das kleine Schiff und klemmte sich hinter die Steuerkonsole. Mit fliegenden Finger leitete sie die Startprozedur ein und schon hoben sie ab, aus dem Rebellenschiff heraus - ab in die Freiheit!

Die Rebellen machten noch einen Versuch, sie mit dem Traktorstrahl wieder einzufangen, doch ein gezielter Schuß von Solak setzte nicht nur den Strahl außer Gefecht - verblüfft beobachteten er und Selina, wie sich nach dem Einschlag des Torpedos Explosionen durch das marode Schiff fortsetzten, eine nach der anderen.

Die Menschenfrau zuckte mit den Schultern. "Geschieht ihnen recht." Dann tippte sie einen Kurs ein und sie gingen auf Warp.

"Und nun?"

Solak zündete sich eine Zigarette an und dachte nach. Wie gesagt, das dauerte mitunter. "Wir brauchen die Dragonlady. Vielleicht... Es gibt jemanden auf Galadon Core, den ich kenne. Vielleicht hilft sie uns. Sie muß nur den Autoplioten der Lady aktivieren und schon kommt uns die Schöne entgegen."

Er wusste nicht, ob Latta ihnen wirklich helfen würde, doch einen Versuch war es wert. Allerdings war die Dame nicht über Subraum zu erreichen - die Nachtphase auf der klingonischen Station hatte gerade begonnen und Solaks Stiefmutter gehörte nicht unbedingt zu den Nachtschärmern. Also hinterließ der Killer ihr eine Nachricht auf ihrem AB. Anschließend schickte er auch gleich noch eine Botschaft an seinen geheimnisvollen letzten Auftraggeber und erinnerte diesen daran, dass er ihm noch eine nicht unerhebliche Summe schuldete...

Und gerade, als das Spitzohr sein Mailbox wieder schließen wollte, erreichte ihn die nächste Nachricht. Er wurde bleich.

Selina sah ihren neugewonnenen Geliebten an. "Was ist?"

Hektisch tippte der Romulovulkanier einige Zahlen in das Terminal. "Es stimmt...." Er schluckte, dann sah er auf. "Jemand bietet mir 30000 Barren Latinum für Garaks Kopf. 10000 wurden soeben als Vorschuß auf mein Konto überwiesen..."

Stille.

Plötzlich juchzte Selina an. "Wir haben ausgesorgt!"

"Wenn wir den Auftrag annehmen! Eigentlich wollte ich einen Lehrauftrag bei der Gilde antreten und neue Rekruten..."

Seine Angebetete lächelte. "Das kannst du immer noch. Aber lass uns jetzt nicht weiter davon sprechen."

Sie stand auf und entledigte sich Stück für Stück ihrer Kleidung. Solaks Kehle wurde trocken.

"Jetzt will ich erstmal Wiedersehen feiern...."

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Gemächlich trottete Emrak Grof über das Promenadendeck der Raumstation. Es herrschte etwas mehr Aktivität wie sonst, aber nicht soviel, das Es Besonders bemerkenswert gewesen wäre. In den letzten Tagen war viel geschehen. Spione die man enttarnt hatte, Frachtschiffe die sich ihren Weg Freigeschossen haben, die Intendantin, die wieder auf ihrer alten Stätte ihres Wirkens aufgetaucht war.

Ja es waren aufregende Tage, die hier jeder erlebte. Vor geraumer Zeit hatte nun die Manta, ein modifizierte alter bajoranischer Frachter wieder an der Station festgemacht. Die Gerüchteküche machte dabei Purzelbäume, weswegen der Frachter unterwegs war. Grof hielt nichts von solchen Gerüchten. Diese hatten meistens nur die Wirkung das die Menschen zu schnell in Panik verfielen, oder vor lauter Tratsch und Klatsch sich nicht mehr auf ihre Aufgaben Konzentrieren konnten. Vor weniger als 10 Minuten hatte er eine Mitteilung erhalten das ihn ein Mann treffen wollte, der sich Sheridan nannte, und mit der Manta eingetroffen war.

Der alte Trill wog ab ob es zu riskant wäre diesem Treffen zu, zustimmen.Desewegen Kontaktete der Trill O´Brien, dieser stimmte nach einigen Augenblicken des Überlegens dem Treffen zu. Danach nahm Grof wieder Kontakt mit dem jungen Mann auf und stimmte dem Treffen zu. Die Neugierde war zu groß. Nachdem er das Gespräch beendet hatte, machte sich Grof auf. Er hatte einen der Konferenzräume gewählt um sich mit Sheridan zu, treffen. Er wollte gerade das Schloss öffnen, als er auch schon den dunkelhäutigen großen Mann auf sich zukommen sah. Dieser hatte einen großen weiten Mantel an, um damit die Starfleet Uniform zu verdecken.

Die Augen des alten Trill musterten den jungen Mann sehr genau.

„Sind Sie Professor Grof? Ich bin Sheridan. Wir hatten vor einigen Minuten über Subraum gesprochen.“, begrüßte George den alten Mann.

„Ja das bin ich Mr Sheridan. Bitte.“, Grof öffnete das Schott und machte eine einladende Geste ins Innere des Raumes.

Nachdem die Schotten sich geschlossen hatten, musterten sich die beiden Männer kurz, bevor Grof das Wort eröffnete.

„Nun Mr Sheridan. Was kann ich für sie tun?“, fragte Grof und deutete George nun sich zu setzen.

„Ich bin Ingenieur Professor und ich habe viel über ihre Theorien gehört, die sich um das Erzeugen eines Künstlichen stabilen Wurmloches drehen.“, erklärte George.

„Es freut mich zu hören das Sie sich für meine Arbeit interessieren. Aber wo sind Sie Ingenieur? Auf welchem Schiff?“, fragte Grof,“ missverstehen Sie mich nicht, ich habe dem treffe nur aus Neugierde zugestimmt, aber nicht aus Unachtsamkeit.“

„Das verstehe ich nur zu gut Professor,“ George zog den Mantel aus. Grof sah nun die Sternenflotten Uniform. Sheridan war einer von den vier Offizieren die man mithilfe seiner Technologie hier hergebracht hatte.

„Sie haben Mut, Mr Sheridan.“, sagte Grof. Oder war es Dummheit? Wer weis? Dachte der Trill.

„Ich nehme an sie sind an der Technologie zur Erschaffung eines künstlichen Wurmlochs interessiert?“

„Das ist richtig Professor.“, bestätigte George.“ Wie Sie sicher ahnen können, haben auch Sie ein Pendant in meinem Universum. Und auch dieser Emrak Grof arbeitete an der gleichen Technologie.“

„Sie sprechen von meinem Pendant in der Vergangenheit Mr Sheridan.“

„Das ist richtig Professor. Unser Emrak Grof verstarb während eines Konfliktes den wir Dominionkrieg nennen. Das war vor ungefähr 6 Jahren gewesen. Seither hat sich so gut wie keiner mehr an seine Theorien herangewagt. Ich habe hier die Daten mitgebracht die ich von der Arbeit ihres Pendants auftreiben konnte.“, George reichte dem Trill ein PADD. Dieser überflog erst einmal einige Seiten. Dabei wölbten sich seine Augenbrauen vor Aufregung.

„Das ist faszinierend!“ ,aufgeregt sah er sich weitere Daten kurz an.“ Vieles von meinen Arbeiten finde ich auch hier. Nur das mein Pendant es vielmehr im Großen still geplant hatte. Seine Konstruktion ist in der Lage, theoretisch bis zu 70000 Lichtjahre zu überbrücken. Die Vorrichtung an der Black Dragon kann dagegen aufgrund der begrenzten ressourcen maximal 1000 Lichtjahre überbrücken. „, erklärte Grof.

„Ich bin neugierig. Wie haben Sie es geschafft den Dimensionswechsel zu bewerkstelligen, ohne das Wurmloch zu destabilisieren?“

„Oh das Wurmloch wird destabilisiert. Aber es bleibt lange genug stabil um den Transfer zu ermöglichen. Der Dimensionswechsel wird dadurch ermöglicht,dass das einfliegende Schiff im Wurmloch etwas Plasma abläst. Was dabei genau passiert, das habe ich noch nicht herausgefunden. Es wird noch Monate dauern, um die Daten der Black Dragon auszuwerten.“

George nickte. „Kann ich mir vorstellen. Wie haben Sie es geschafft den Energieverbrauch so anzupassen? „

„Das war einer der großen Schwierigkeiten gewesen. Ich musste einen Weg finden den Energiebedarf des Schiffes zu Decken und dabei noch genügend Potenzial für die Erzeugung des Wurmloches zu haben. Eine Prozedur mit der ich sie Stunden lang langweilen könnte.“

„Nicht mich, Sir. Ich bin begierig zu erfahren wie sie dies umgesetzt haben. Den wenn man dies weiterverfolgt könnte man daraus eine neue Ära des interstellaren Reisens machen. Man wäre nicht mehr zwingend auf den Warpantrieb angewiesen. Stattdessen hat man einen Emitter der ein Wurmloch generiert und somit Tausende von Lichtjahren in Sekunden überbrückt.“

„Ich kann ihre Neugierde und auch ihre Begeisterung nachvollziehen Mr Sheridan. Dennoch werden Sie verstehen das Ich nicht so einfach Details Preisgeben werde. Dennoch die Daten die sie mir offeriert haben , sind überwältigend. Alleine um das hier zu analysieren, wird mich Jahre lang beschäftigt halten.“, Grof betätigte nochmals das PADD. „Faszinierend“, hauchte er.

Die Begeisterung des alten Mannes steckte auch George langsam an. Einen halbe Stunde lang gingen Sie die Daten gemeinsam durch. Diskutierten dabei die verschiedenen Möglichkeiten wie man diese Technologie theoretisch umsetzen könnte, damit sie sogar Alltagstauglicher werden könnte. Dann schrillte ein Alarm los. George und Grof sahen auf.

„Es ist besser, wenn wir das hier verschieben und die Ops aufsuchen.“, sagte Grof. George nickte. Nachdem er den Mantel angezogen hatte, verließen beide Männer den Konferenzraum.

Ein Ruck ging durch die Manta als Solaks Torpedo krachend in die Schiffshülle einschlug. Das Licht flackerte und stabilisierte sich wieder zögerlich. Julia stolperte kurz und konnte sich an einer Leitung die in dem Korridor verlief wieder fangen.

Das Alter Ego ihres Kommandanten war schon in Richtung der Brücke unterwegs. Julia holte ihren Kommunikator hervor und schnippste ihn auf.

„Johnson an Brücke. Was ist passiert?“

„Das klingonische Shuttle ist soeben gestartet. Wir haben versucht einen Traktorstrahl auf das Schiff auszurichten, aber ein Torpedotreffer hat den Traktorstahl zerstört. Außerdem haben wir noch einige Energiekupplungen, den Warpantrieb und die Impulsmaschinen Teilweise verloren, Waffen und Schilde sind auf Minimum.Außerdem melden die verbliebenen internen Sensoren Brände auf dem ganzen Schiff.“

„Verstanden. Ich bin zur Brücke unterwegs. Schicken Sie sofort Löschteams los die sich um die Brände kümmern sollen. Rufen Sie Terok Nor. Sie sollen das Shuttle aufhalten. Ich werde derweil noch den Captain informieren. Johnson Ende.“, Julia wechselte die Frequenz und berichtete ihrem Captain von der aktuellen Lage. Dabei ging sie weiter, denn hinter ihr spürte Sie schon die Hitze der Flammen die sich immer mehr unaufhaltsamer auszubreiten schienen. Eine mögliche Evakuierung schien unausweichlich.

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Der Einschlag des Torpedos schleuderte Assjima von ihrer Pritsche. Ein kurzer Kampf mit der Decke, die sich in perfekter Konfusion um die Beine geschlungen hatte, begleitet von leisen Flüchen folgte. Was zum …? Endlich von den wollenden Fesseln befreit, rappelte sie sich hoch und stolperte in Richtung Tür, als wenige Meter neben ihr die Wand einer Druckwelle Platz machte und die Deltanerin quer durch den Raum geschleudert wurde. Dann schaltete irgendein Depp das Licht aus …

„Doktor?“ Selims dicke Finger hatten sich ihn ihren Oberarm gekrallt und zerrten schmerzhaft an ihrem Bizeps. „Assjima … sind Sie in Ordnung?“

Nur schemenhaft konnte die Ärztin das runde Gesicht des Terraners vor sich erkennen. „Selim … ist der Nebel vor oder hinter meinen Augen?“

„Das ist kein Nebel – das ist Rauch!“

„Dann bin ich wohl doch noch an einem Stück … glaube ich.“ Etwas mühsam setzte sie sich auf und schaute sich um. Tatsächlich, der kleine Raum war voller Rauch. Durch die offene Tür schlugen Flammen herein und aus dem mannshohen Loch in der Wand zuckten bläuliche Blitze. „Was ist passiert?“

„Ich weiß nicht so genau. Ich war gerade auf dem Weg zu Ihnen als wir einen Treffer abbekamen. Keine Ahnung, wer da auf uns geschossen hat. Aber ich glaube, es war nur ein einziger Schuss und trotzdem fliegt uns dieser Rosteimer nun Stück für Stück um die Ohren.“

„Ein Angriff der Allia …?“ Ein Hustenanfall zwang Assjima, sich mitten im Satz zu unterbrechen. „Wir … sollten versuchen … hier raus zu … kommen.“

„Gute Idee … hier wird mir die Luft zu dick …“

Assjima steckte die Wasserflasche in den Rucksack. Die Hitze war nun fast unerträglich geworden. Doch nirgendwo schien sich ein automatisches Löschsystem aktivieren zu wollen. Sie zog Selim dich an sich, schlang die Decke schützend um sie beide und zerrte den kleinen Mann durch die Tür hinaus auf den Korridor.

„Wie können denn die Wände brennen? Das kann doch gar nicht sein. Was habt ihr nur für Materialien verwendet?“

„Ich glaube, da hat O’Brian Ölfarbe aus dem GBM verwendet.“

„GBM?“

„Na … der galaktische Baumarkt im Kalandra-Sektor. War sicherlich Schmuggelware …oder ein Sonderangebot.“

„Und die Sprinkleranlage bekam er gleich gratis dazu?“ Kopfschüttelnd stolperte die Ärztin durch den Korridor weiter. Schritt für Schritt tasteten sich die beiden durch den Rauch in Richtung Krankenstation, bis sich ihnen ein geschlossenes Schott aufmüpfig in den Weg stellte. „Hier geht’s nicht weiter!“ zischte es leise und begann vor Schadenfreude rot zu glühen.

„Selim … täusche ich mich, oder hat … das Schott eben gesprochen?“

„Ich … habe … nix gehört …“ keuchte der Dicke mühsam.

„Wohin jetzt? Hier geht es nicht weiter …“ In Assjima begann sich alles zu drehen. „Verdammter Rauch …“

„Wir können nur nach rechts. Vielleicht können wir an der nächsten Ecke durch eine Jeffreysröhre klettern und so das Schott umgehen.“ Jetzt übernahm Selim die Führung und zog die immer stärker stolpernde Deltanerin vorsichtig hinter sich her. Nach wenigen endlosen Minuten standen sie vor der entsprechenden Luke, die, kaum dass Selim versuchte sie zu öffnen, ein breites Grinsen aufsetzte und eine lilafarbene Zunge herausstreckte. „ÄÄÄÄH BÄÄÄH!“

„Verdammt!“ Laut fluchend wedelte Selim mit der Hand im Rauch herum. „Die ist höllisch heiß und hat sich verzogen!“

„Was habt ihr nur für einen Stoff in euren Ölfarben … Was ist das?“ Angewidert zeigte die Ärztin auf eine graue breiige Masse, die sich langsam quellend durch den Korridor schob. „Das sieht aus wie terranische Hirnmasse … nur ihr Menschen habt eine solch eintönige Farbkombination in euren Schädeln …“

Selim schaute die Deltanerin verständnislos an. „Ich sehe nichts, Doktor. Nur Rauch“ Er nahm sie an der Hand und zog sie vorwärts. „Kommen Sie. Da vorne geht es zum Hangar. Wir können über den anderen Ausgang weiter kommen.“

Widerwillig folgte Assjima und stapfte vorsichtig durch den knöcheltiefen Brei. Woher könnte nur soviel Gehirnmasse kommen? Aus welchen Köpfen mag die wohl ausgeflossen sein? Das Hirn aller Terraner an Bord würde doch zusammen genommen nur knapp einen Eimer füllen. Leise kichernd nahm die Deltanerin sich vor, dem nächsten Rebellen an den Hohlkopf zu klopfen. Auf das Echo war sie gespannt.

„SCHEIßE!“

„Das ist doch kein Stuhlgang … das ist Gehirnmasse – es riecht süßlich.“

„Von was reden Sie denn da Doktor. Sehen Sie nur!“ Entsetzt zeigte Selim auf die beiden toten Wachen vor dem Hangarschott. „Das sind Jackson und Sean! Sind … sind sie tot?“

„Woher soll ich das denn wissen?“

„Sie sind die Ärztin! Tun Sie was!“ Er gab Assjima einen kräftigen Stoß und sie fiel vor den beiden Toten auf die Knie.

Immer noch kichernd griff die Ärztin nach Seans Handgelenk und wedelte mit dem leblosen Arm herum. „Er hat keinen Puls und trotzdem bewegt er sich … ihr Terraner seit komisch …“

„Assjima!“ Selim lief rot an. „Reißen Sie sich endlich zusammen … sind die wirklich tot?“

„Gib mir mal den Bohrer!“

„Welchen Bohrer? Wozu?“

„Ich will Löcher in die Köpfe bohren. Ich will endlich wissen ob bei euch Rebellen wirklich niemand zu Hause ist. Ich habe schon die ganze Zeit den Verdacht gehabt, aber ich wollte es nicht glauben. Niemand kann ohne Gehirn leben … aber ihr schafft das! Ich muss darüber unbedingt einen Aufsatz für die deltanische Akademie schreiben …“

Seufzend zerrte Selim die verwirrte Deltanerin wieder hoch. „Eigentlich sehe sogar ich, dass die beiden hinüber sind. Also weiter … mal sehen, ob das Schott zum Hangar aufgeht. Sonst können Sie auch bald ein Loch in meinen Kopf bohren und ich werde es nicht mehr merken.“

„Aber Selim. Doch nicht in deinen Kopf. Da ist jemand zuhause. Du bist doch kein richtiger Terraner.“

„So? Bin ich nicht?“ murmelte er, während er am Türöffnungsmechanismus herumfummelte. „Was bin ich dann?“

„Du … du bist doch ein … Selim!“

„Ein Selim? Was ist das?“

„Eine terranische Mutation … einer mit Gehirn …“

„Oh man ….“

Das Schott öffnete sich. Frische Luft schlug ihnen entgegen.

Mit festem Griff schleppte der Dicke die Ärztin in den Hangar und verschloss das Schott hinter sich. „So, hier können wir erst mal wieder zu Atem kommen … und den Rauch aus dem Kopf vertreiben.“ Er nahm Assjima den Rucksack ab, setzte sich auf eine Treppenstufe und zog sie sanft zu sich hinunter. Er spürte, wie sie am ganzen Körper zitterte und legte deshalb fürsorglich den Arm um ihre Schultern. Dann packte er die Wasserflasche aus. „Trinken Sie einen Schluck und atmen Sie tief ein und aus.“

Nahezu willenlos ließ die Deltanerin alles mit sich geschehen. Während sie langsam wieder zu Atem kam und sich ihr Blick klärte, betrachtete er sie nachdenklich. In den letzten Tagen meinte er sie ganz gut kennen gelernt zu haben. Auch wenn sie ihm immer mit einer gewissen Arroganz begegnet war, die wohl eine Eigenart ihrer Spezies zu sein scheint, so mochte er diese glatzköpfige Frau doch gut leiden. Wie war sie wohl, wenn sie in ihrer eigenen Welt war? Wenn man sie nicht gegen ihren Willen in ein ihr fremdes Universum entführt hatte?

„Selim?“

„Ja Doktor?“

„Mir ist so schlecht …“

„Das war wohl der verdammte Rauch. Sie scheinen irgendwie allergisch darauf zu reagieren.“

„Ich glaube, ich habe ziemlichen Unfug geredet.“

„Sie haben nur zum Ausdruck gebracht, was Sie insgeheim dachten.“

„Ich halte euch doch nicht für hirnlos … na ja, jedenfalls nicht alle. Ein paar sind es aber schon.“ Sie gluckste leise.

„Da liegen Sie nicht so verkehrt. Aber das ist doch normal. Wie langweilig wäre diese Welt, wenn es nur Intelligenzbestien gäbe. Geht es wieder besser?“

„Ja, ich glaube schon. Kommen wir durch das andere Schott weiter?“

„Mal sehen.“ Der Terraner erhob sich und schritt behäbig durch den Hangar. Wenige Minuten später stand er mit hängenden Schultern vor der Deltanerin. „Es klemmt. Hat sich durch die Hitze verzogen. Wir sitzen fest. Am besten wir warten, bis sich die Situation beruhigt hat und die anderen die Brandherde unter Kontrolle haben.“

„Aber wir sollten nicht zu lange warten …“ Assjima zeigte auf die Luke, durch die sie herein gekommen waren. Das Metall glühte und begann bereits sich zu verformen.

„MIST!“ entfuhr es dem Dicken. „Was machen wir nun? Wir sitzen in der Falle.“

„Einen weiteren Ausgang gibt es nicht? Oder eine Röhre, durch die wir klettern könnten?“

„Nein. Die einzige Öffnung führt ganz nach draußen.“ Selim nickte in Richtung Hangartor. „Aber da draußen ist es mir definitiv zu kalt.“ Dann stutzte er. „Warum steht das Tor offen? Nur das Kraftfeld ist aktiv … verdammt! Wenn der Schild ausfällt, sind wir am Arsch! Ich habe keine Ahnung wie man das Tor schließt.“

„Da muss einer eben noch rausgeflogen sein.“

„Ja …“ Die Blicke des Terraners schweiften durch den Raum. „Wo ist das klingonische Shuttle? Welcher Dreckskerl hat sich damit aus dem Staub gemacht?“

Das Kraftfeld, welches die beiden von den unendlichen Weiten des Universums trennte begann zu flackern. „Wir sollten etwas tun, Doktor. Wie mögen Sie Terraner am liebsten? Gegrillt oder schockgefroren?“

„Ich mag euch am liebsten als unbehandeltes Frischfleisch … ich habe eine Idee. Kommen Sie!“ Assjima stand auf und steuerte auf den Flyer zu.

„Was haben Sie vor, Doktor?“

„Den Flyer ausparken. Jerry würde es mir nie verzeihen, wenn ich seine Kiste nicht wegfahren würde, bevor die Garage über ihr zusammen bricht.“

„Können Sie den Flyer denn steuern?“

„Ich kann ein Sternenflottenshuttle fliegen, komme mit der Maschine meines Freundes gut zurecht und beim Flyer hab ich Esteban immer mal wieder über die Schulter geschaut. Man kann ja nie wissen …“

Wenige Augenblicke saßen die beiden in Sesseln, in denen sie sich sichtbar nicht heimisch fühlten.

„Na dann wollen wir mal … wie war das doch gleich … die Startsequenz?“

„Schauen Sie nicht mich an Doktor. Für mich sind das böhmische Dörfer. Ich war noch nie so fürs Fliegen …“

„Und dann arbeiten Sie auf einem Raumschiff? Ich glaube, es war der Knopf hier.“ Entschlossen drückte die Deltanerin auf einen blinkenden grünen Schalter. Die Triebwerke heulten laut auf. Dann gab sie ihren Autorisationscode ein. „Hoffentlich hat Esteban das Ding nicht ausschließlich auf sich gemünzt.“ Das Fluggerät ruckelte sanft. „Computer – beginne mit der Startsequenz!“

„Ein computergesteuerter Startvorgang ist nicht möglich. Die dafür notwendigen Komponenten wurden entfernt.“

„WAS? Wer hat die entfernt?“

„Lt. Commander Sheridan.“

„Warum macht der so was?“

„Unbekannt.“

„Doktor! Haben Sie das schon gesehen?“ Selim zeigte aufgeregt in den hinteren Bereich des Flyers. „Da sieht es aus wie in einem unaufgeräumten Kinderzimmer!“

Assjima drehte sich um und starrte sprachlos in das Durcheinander. „Oh nein. Das habe ich total vergessen. Sheridan wollte entbehrliche Komponenten des Flyers ausschlachten um den Resonator zu bauen. Toll! Er hätte wenigstens wieder aufräumen können.“

„Einen Resonator? Wozu das denn?“

„Um … äh … ich weiß nicht so genau, was er damit vorhatte. Er sagte was von Stimulation und Julia …“ log Assjima und wurde rot.

„Und er braucht so was tatsächlich?“ Mitleid schwang in Selims Stimme mit. „Vielleicht sollte ich ihm mal helfen?“

„Wie wollen Sie ihm den helfen?“ hakte die Deltanerin nach, während sie die Armaturen studierte.

„Nun, ich habe schon so manchen zu stehen gebracht“, grinste der Dicke. „Auch wenn man es mir nicht unbedingt ansieht.“

Er erntete einen überraschten Blick von der glatzköpfigen Frau. „Das erklärt so Einiges“ murmelte sie und drückte einen roten Knopf.

PENG!

„Was war das denn? Klang wie eine Fehlzündung. Kann der Flyer tatsächlich eine Fehlzündung haben?“ Selim war sichtlich irritiert.

„Keine Ahnung. Da ist modifizierte Borgtechnik drin. Wer weiß wenn die wann assimiliert haben. Vielleicht schon Terraner des 21. Jahrhunderts?“ Assjima berührte nun in rascher Reihenfolge mehrere Felder auf der Konsole. Der Antrieb schnurrte und das Fahrzeug hob vom Boden ab.

„Hej – Doktor! Sie sind ja ein Naturtalent.“

„Ich sagte doch, ich würde das hinkriegen.“ Der Stolz in der Stimme der Deltanerin war unüberhörbar. „Und jetzt müssen wir nur noch vorwärts rausfliegen.“ Sie gab erneut eine Sequenz ein. Der Flyer kippte leicht zur Seite weg und krachte unsanft zurück auf den Boden.

„Ups … das war wohl nichts. Alles noch ganz, Selim?“

Der Dicke krabbelte auf seinen Sessel zurück. „Habt ihr hier keine Sicherheitsgurte? Jetzt habe ich mir die Birne angeschlagen.“

„Ich fordere Sicherheitsgurte seit über zehn Jahren immer wieder und wieder an. Aber wer hört schon auf eine Ärztin …“

„Sagen Sie Doktor – was ist denn das hier für ein Knopf?“

„Wo denn?“ Assjima verdrehte den Kopf, um besser sehen zu können.

„Na das dicke Ding hier unten.“ Er zeigte auf einen rosafarbenen Schalter zwischen seinen Knien. „Da wo draufsteht: Idiotenstarter.“

„Ich weiß nicht. Ich sagte doch: Borgtechnologie. Drücken Sie mal drauf!“

Er drückte beherzt zu, der Flyer hob ab und schob sich sanft durch das Kraftfeld hinaus in die unendlichen Weiten des Alls.

„Na also! Gut gemacht, Selim.“

„Danke. Ich war schon immer gut in Sachen rosa Knöpfe drücken. Und nun?“

„Wir haben nicht mehr viel Energie. Die Anzeigen liegen bei 17%. Wir docken nun direkt an der Raumstation an. Die sollen uns mit dem Leitsystem oder dem Traktorstahl reinholen.“

Fünfzehn Minuten später betraten die beiden das Promenadendeck, auf der Suche nach jemandem, der ihnen sagen konnte, was mit den anderen auf der Manta geschehen war.

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Captain Esteban wollte gerade mit seinen Bericht loslegen, als sein Kommunikator piepste: „Was ist?“, blaffte er hinein. „Dieser Solak hat Jackson und Coleman getötet und ist in den klingonischen Shuttle entkommen. Bei seiner Flucht hat er mit einen Treffer fast das gesamte Energiesystem lahmgelegt.“, berichtete Julia aufgeregt. „Und nicht nur das. Die Manta brennt.“ „Das sind diese Ölfarben die euch dieser Ferengi vom GBM angedreht hat.“, mischte sich Milseya ein. „Ich habe euch Idioten gesagt, dass der Preis von 5 Streifen Latinum pro 100 Liter Eimer zu günstig ist. Aber nein die werten Herren mussten ja gleich 1000 Stück kaufen.“ „Wenn nennen sie hier einen Idioten, Ranar.“, grollte Julian.

„Streiten könnt ihr euch deswegen später.“, fuhr Smiley dazwischen. „Jetzt sollten wir erstmal die Manta retten.“

Er nahm Captain Esteban den Kommunikator aus der Hand und sprach hinein: „Johnson, wie schlimm ist es.“ „Kann ich noch nicht genau sagen, Sir. Aber es scheint ziemlich schlimm zu sein.“, erwiderte die Ingenieurin. „Ich melde mich, wenn ich etwas genaueres weiß. Johnson Ende.“

Smiley verließ sein Büro und betrat die OPZ. „Feuer auf der Manta. Schickt alle zur Verfügung stehenden Kräfte zur Andockschleuse drei.“, ordnete er an.

Auf der Brücke der Manta versuchte Lieutnant Esteban zusammen mit den einzigen beiden anwesenden Rebellen, John Gillmore und Amiel Levy, festzustellen, wer außer ihnen noch an Bord war. Doch aufgrund der wenigen funktionsfähigen internen Sensoren war das gar nicht so einfach. „Falls es jemanden interessiert, euer Sternenflottenshuttle ist gestartet.“, erklärte John Gillmore, gerade in dem Moment, als die Chefingenieurin der Manta, die Brücke betrat.

„Wer ist an Bord?“, wollte sie wissen. „Dr. Assjima und ein Terraner.“, erklärte Jeremiah.

„Gut, dann sind ja nur noch wir vier übrig.“, erklärte Julia. „Was ist mit Haley?“, wollte Amiel wissen. „Ich habe kurz im Arrestbereich nachgesehen. Anscheinend hat dieser romulanische Drecksack ihn auch getötet. Die Gefangene ist auch verschwunden.“, erwiderte die Ingenieurin grollend.

Sie stellte sich hinter ihre Kollegin und ließ sich das Schiffsdiagramm zeigen. Aufgrund der Ausfälle bei den internen Sensoren war das Bild zwar unvollständig, aber alle angezeigten Werte deuteten auf eine Katastrophe hin. „Anscheinend ist es in der Nähe des Hangars und auch eventuell an der Luftschleuse recht schlimm.“ Vor allen da die Temperaturanzeige des hinter dem Hangar gelegenen Maschinenraums sich langsam aber sicher kritischen Werten näherte.

„Können wir die Brücke Luftdicht verschließen.“, wollte Lieutnant Esteban wissen, der sich die Werte ebenfalls angesehen hatte. „Möglich ist es schon.“, erwiderte Julia, die sofort begriff, was der Offizier vorschlagen wollte. „Nur dürften die Schotten zum Hangar mittlerweile zugeschmolzen sein. Wir können sie nicht öffnen.“

„Dann ist die Manta nicht zu retten.“, erklärte der Sternenflottenoffizier. „Und wenn das Feuer die Deuteriumtanks erreicht ...“ Er brauchte gar nicht weiterzusprechen. Was dann passieren würde war allen klar. „Was schlagen sie vor?“, wollte Julia wissen. „Wir docken das Schiff ab, programmieren den Autopiloten mit einen Kurs auf die bajoranische Sonne und beamen uns mit dem Transporter auf die Station.“, erwiderte der Lieutnant. Dann blickte er kurz zu John Gillmore und meinte: „Und sagen sie jetzt nicht, sie haben keinen Autopiloten.“

Wäre die Situation nicht so ernst gewesen, hätte Julia breit gegrinst. So hörte sie nur zu, als der Pilot etwas entrüstet erklärte: „Natürlich haben wir einen Autopiloten. Nur sind sowohl der Warp- als auch der Impulsantrieb beschädigt. Mehr als viertel Impuls ist nicht drin.“ „Das muss reichen.“, erklärte Julia.

Sie schnippte ihren Kommunikator auf. „Johnson an Esteban.“ „Esteban hier. Wie sieht es aus Julia.?“, wollte der Captain wissen. „Nicht gut Boss. Wir haben zwei große Brandherde an Bord, auf beiden Seiten des Hangars. Dein Double meint, das Schiff ist nicht zu retten und ich stimme ihm, wenn auch ungern, zu.“, erklärte die Ingenieurin. „Was schlägst du vor?“, wollte ihr Vorgesetzter wissen. „Wir docken ab und programmieren den Autopiloten.“, erwiderte sie.

Das Alter Ego von Liutnant Esteban sog hörbar die Luft ein: „Wie kommt ihr raus?“ „Wir beamen uns raus.“ Julia lächelte kurz und erklärte: „Keine Sorge, Boss, wir schaffen das schon.“

„In Ordnung. Viel Glück.“

„Kümmert ihr euch um den Autopiloten. Amiel und ich bereiten den Transporter vor.“, ordnete die Ingenieurin an. Die beiden Frauen zogen ab.

„Sie können ein Shuttle fliegen. Also setzen sie sich an die Conn und fliegen sie uns von der Station weg.“, erklärte John Gillmore. „Ich programmiere den Autopiloten.“ „Ich habe noch nie ein so großes Schiff geflogen.“, wandte der Sternenflottenoffizier ein. „Das ist wie Shuttle fliegen. Die Manta ist nur etwas träger.“, beruhigte ihn der Rebell und begann mit seiner Arbeit.

Der Einsatzoffizier versuchte, etwas Schub auf die seitlichen Manöverdüsen, doch der Frachter bewegte sich keine Millimeter, sondern ruckte nur.“Erst die Andockschleuse abkoppeln und einfahren.“, murrte Gillmore. „Was lernt ihr denn bei eurer Sternenflotte?“ „Ich habe gesagt, ich kann kein so großen Schiff fliegen.“, motzte der Lieutnant zurück.

Aber er folgte der Aufforderung des Piloten. Nun klappte es besser. Als sich der Frachter etwa 100 Meter von der Station gelöst hatte, gab der Offfizier etwas Schub voraus. „Na, geht doch.“, bemerkte John. „Ich bin fertig.“ Dann spielte er das Programm ein und verließ zusammen mit dem Alter Ego seines Vorgesetzten, das Kommandozentrum.

Die beiden Männer erreichten den Transporterraum und entdeckten, wie Julia und Amiel diskutierten. „Was ist los?“, wollte Lieutnant Esteban wissen. „Der Autosequenzer ist durchgebrannt. Einer von uns muss hierbleiben, um den Transporter zu bedienen.“, erklärte Levy. „Ihr beiden Jungs braucht gar nicht so zu gucken.“, fügte Julia hinzu. „Der Skipper würde es mir nie verzeihen, wenn ihnen was passieren würde, Mr.Esteban. Und als ranghöchstes Mitglied der Rebellion, entscheide ich, dass ich den Beamvorgang steuere. Also John, Amiel, marsch auf die Plattform.“

Die beiden Männer folgten der Aufforderung, auch wenn ihnen nicht wohl dabei war. Nur Amiel Levy blieb stehen. „Das kannst du nicht machen, Julia. Es könnte was schief gehen.“, erwiderte sie und schubste ihre Kollegin regelrecht in Richtung Transporterplattform. „Du hast einen Sohn, der dich braucht. Und du bist die beste Ingenieurin der Flotte. Du bist für unsere Sache einfach zu wertvoll.“

Die Angesprochene nickte, tief bewegt und trat ebenfalls . „Wir holen dich sofort raus, wenn wir drüben sind.“, versprach sie.

„Geht klar.“ Amiel stellte sich hinter die Transporterkonsole und initiierte den Beamvorgang,

Die drei Anderen rematerialisierten direkt auf der OPZ neben Captain Esteban. „Boss, wir müssen sofort zum Transporterraum. Amiel ist noch auf der Manta. Wir müssen sie rausbeamen.“, drängte Julia. Doch da erschien auch schon ein greller Lichtblitz auf dem Hauptbildschirm und kurz darauf wurde die Station von einer Druckwelle erschüttert. Die Anwesenden blickten sich betroffen.

************************************************************************

Stunden später war wieder relative Ruhe auf Terok Nor eingekehrt. Nur Captain Esteban grummelte vor sich hin. Jedenfalls würde er, wenn sich seine Wege mit Solak kreuzen würde, furchtbare Rache nehmen. Wegen diesen Bastard hatte er ein Schiff und einige seiner Leute verloren. Das war für ihn nach der relativ erfolgreichen Mission eine regelrechte Blamage.

Aber das war dennoch jetzt erstmal nicht wichtig. Der Rebell hörte zu, wie sein Anführer mit den vier Gästen sprach, mit denen sich die beiden Männer im Büro von Smiley versammelt hatten.

„Ich möchte ihnen allen noch mal für all das Danken, was sie für uns getan haben. Gleichzeitig möchte ich mich für die Art, wie wir sie in unser Universum geholt haben entschuldigen.“, begann Miles mit seiner kurzen Rede. „Ihr Mut, ihre Hilfsbereitschaft und auch ihre Integrität werden stets ein leuchtendes Beispiel für uns alle sei und uns weiter motivieren für eine friedliche Galaxis zu arbeiten, in der alle, egal ob Mensch, Vulkanier, Klingone oder Bajoraner, gleichberechtigt und friedlich nebeneinander leben können.“

Er machte kurz eine Pause und sah die Sternenflottenoffiziere der Reihe nach an. „Dennoch möchte ich ihre Zeit nicht weiter als nötig in Anspruch nehmen. Ihre Angehörigen, Freunde und Kollegen machen sich bestimmt schon Sorgen um sie. Deshalb wird Captain Esteban sie mit der 'Dragon' zu einer Stelle fliegen, wo man ungefährdet ein künstliches Wurmloch etablieren kann. Zudem sorge ich natürlich dafür, dass die Vorräte ihres Flyers wieder aufgestockt werden. Selim hatte mir erzählt, dass sie einen Großteil ihrer Energie für uns aufgewendet haben. Das ist daher das mindeste, was wir tun können.“

Captain Esteban nickte kurz und fügte hinzu: „Dennoch werden sie sicherlich verstehen, dass wir wegen unserer gemeinsamen Aktionen keine Party feiern werden. Ich habe einfach zu viele hervorragende Leute verloren, um mich über unsere Erfolge freuen zu können.“

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