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...mit Sicherheit ein gutes Gefühl!

EVIL TWIN


USS Community

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Das schier Unerwartete war eingetreten: Eine ganz normale Routinemission für die Crew der Community - zumindest dem Großteil davon. Natürlich war die Gerüchteküche wieder auf Hochtouren gelaufen was den Verbleib des Alpha-Flyers betraf; eine besonders hartnäckige Geschichte besagte er sei wie einst die Voyager in den Delta-Quadranten gezogen worden und würde frühestens in sieben Jahren wieder zurückkehren.

Vinara selbst hatte angesichts solcher irrationalen und unhaltbaren Vermutungen wie schon immer in solchen Situationen geschwiegen, dabei aber auch ihre eigenen Mutmaßungen angestellt. Ihr persönlicher "Favorit" falls man so sagen konnte war das Spiegeluniversum gewesen, was wie sich nun nach erfolgreicher Rückkehr herausstellte auch der tatsächliche Gewinner war. Dumm war nur dass diese Variante auch in den Gerüchten verbreitet war und somit auch den an Bord befindlichen Zivilisten zu Gehör gebracht wurde, welche offiziell nichts von der Existenz dieses Universums wissen durften. Als besonders hartnäckig hatte sich Talana erwiesen, welche Vinara immer wieder nach der Existenz von möglichen Paralleluniversen gefragt hatte.

"Denkbar wäre es, aber wenn sie tatsächlich in einer solchen alternativen Realität gestrandet sein sollten dürfte Sheridan wahrscheinlich auch wieder einen Weg hinausfinden."

Das einzig gute war dass die Praktikantin sich so nicht länger auf den amtierenden OPS-Leiter Lieutenant Coleman konzentrieren konnte, genauer gesagt darauf diesen mit ihren Reizen gefährlich zu verwirren. Schon merhmals hatte er sich deswegen bei Vinara beschwert, welche in Abwesenheit Commander Kyles auch noch die Nummer Eins war. Und als ob das alles nicht schon genug gewesen wäre hatte die Andorianerin sich auch noch um eine vor Sorgen dem Wahnsinn nahe Hanni Stevenson kümmern müssen. Schon der übliche Arbeitsablauf war anstrengend gewesen, aber seit das Shuttle als vermisst gegolten hatte war die werdende Mutter immer hektischer und depressiv zugleich geworden und nicht einmal Councellor Solak hatte viel an diesem Zustand ändern können.

Aber jetzt waren sie endlich zurückgekehrt, aus einem Abenteuer um das die Wissenschaftsoffizierin der Community sie trotz (oder gerade wegen?) aller Gefahren beneidete. Wie wohl ihr Spiegelbild war? Sie würde bei Gelegenheit nachfragen, sofern die vermissten Kameraden der anderen Vinara überhaupt begegnet waren oder von ihr gehört hatten. Höchstwahrscheinlich würde sie dem kriegerischen Erbe der Andorianer fröhnen, wenn auch nicht ganz gewiss war auf welcher Seite.

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„Ihr hättet nicht herkommen dürfen!“

Dieser Satz traf die vier Flüchtlinge wie ein Schlag ins Gesicht. „Warum nicht?“

O'Tra seufzte. „Weil andere Spezies bei uns nicht willkommen sind… nicht mehr. Einst waren wir eine neugierige, gastfreundliches Volk. Wir hatten zwar den Warp-Antrieb, erreichten aber nur Warp 1,7. Innerhalb unserer Reichweite gab es nur zwei bewohnbare Planeten: Bolearus und Monropa. Die Monropa waren ein unterentwickeltes, gewalttätiges Volk, mit dem wir nicht viel anfangen konnten. Daher freuten wir uns über jeden Besuch anderer Spezies, um mehr über ferne Welten zu erfahren und Handel treiben zu können.

Doch dann kamen die Menschen und die Vulkanier. Wir empfingen sie mit offenen Armen, doch was taten sie? Nachdem sie erfahren hatten, dass der Planet reich an Dilithium war, stellten sie uns ein Ultimatum. Wir sollten unseren Planeten übergeben und für sie als Sklaven arbeiten, ansonsten würde es uns schlecht ergehen.“ Die finstere Miene des Bolianers ließ ahnen, dass es ihnen schlecht ergangen war…

„Wir weigerten uns und leisteten Widerstand, jedoch erfolglos. Sie feuerten mit einer Waffe auf unseren Planeten und verschwanden. Bis heute wissen wir nicht genau welch Teufelswerk das war, aber die Atmosphäre veränderte sich von einem Tag auf den anderen, sie wurde giftig. Der Himmel färbte sich blutrot und die Bolianer starben. Mit ihnen fast alle auf dem Land lebenden Tiere. Nur wenige schafften es, sich rechtzeitig in die wenigen unterseeischen Städte und Forschungsstationen zu flüchten. Zum Schluss waren von den rund 700 Millionen meines Volkes nur noch knapp 500.000 übrig. Nur eine halbe Million…“

Die Stimme des Bolianers bebte. Er machte eine Pause und versuchte die aufkeimende Wut hinunterzuschlucken. Die Ereignisse lagen nun weit über hundert Jahre zurück und die Menschen und Vulkanier, ihre Kinder und Kindeskinder hatten dafür gebüßt, was sie getan hatten. O’Tra hatte es im Lager an eigener Haut miterlebt. Dennoch fiel es ihm gelegentlich schwer, den Wunsch nach blutiger Rache zu unterdrücken.

„Und die Menschen? Kamen sie nicht zurück?“ frage Ver’al nach einer Weile.

Ein finsteres Lächeln huschte über O’Tras Gesicht. „Ja sie kamen zurück. Bei ihrem ersten Besuch hatten sie alle unsere bewaffneten Schiffe zerstört. Bei ihrer Rückkehr waren sie blind vor Siegesfreude. Heute wissen wir, dass sie kurz zuvor die Monropa ausgelöscht hatten.

Unser Planet wird von einem lichten Gürtel Asteroiden umgeben. Dort hatten sich die verblieben, meist kleineren und unbewaffneten Raumfähren versteckt. Kochend vor Rachsucht und Wut zerstörten sie in einer Selbstmordaktion das Schiff des Imperiums. Seit dem hat nie wieder ein Nichtbolianer den Fuß auf meinen Planeten gesetzt und seit damals sorgen wir dafür, das jeder der auch nur in die Nähe unseres Systems kommt, umkehren muss bevor er uns entdeckt oder…“ O’Tra machte eine kurze Pause. „…vernichtet wird.

Inzwischen hat sich unsere Kultur erholt. Auch wenn die Atmosphäre noch immer nicht frei von dem Gift ist, so gibt es sogar wieder Habitate an der Oberfläche, wenn auch nur solche, die gegen die Außenluft abgeschottet sind. ‚Ad rhem th’cin’, die Worte, die ihr gesendet habt, bedeuten ‚Wir existieren nicht!’. Auch wenn wir mittlerweile technisch durchaus in der Lage sind, uns zu verteidigen, so lassen wir es dennoch nicht zu, dass andere von uns wissen oder überhaupt auch nur daran denken unsere Existenz bedrohen!“

„Wir bedrohen Eure Existenz doch nicht, wir wollen nur einen Platz, um in Frieden leben zu können!“ Warf Tjaden ein.

Colonel O’Tra hatte Mühe ruhig zu bleiben. So sympathisch ihm der Mensch auch war, der Hellste war er noch nie gewesen… „Ihr bedroht unsere Existenz nicht? Wisst ihr überhaupt, wie viele Schiffe euer Signal aufgefangen haben? Welche Anstrengungen notwendig waren, sie von hier fern zu halten? Das Geheimnis unserer Existenz war nie so bedroht wie heute. Darum hättet ihr nicht herkommen dürfen!“

Schweigend blickten alle Anwesenden auf den Tisch. „Was wird nun aus uns?“ fragte Narric schließlich. Ver’al drehte sich zu ihrem jahrelangen Weggefährten: „Sie werden den Frachter mit uns allen an Bord vernichten!“

O’Tra stand auf und ging zu einem der kleinen Fenster. „So lauten meine Befehle.“

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„Hast du sie gefunden?“ Meg dopste aufgeregt wie ein Gummiball auf und ab, als James zur Tür herein kam.

„Jain …“

„Wie denn nun? Ja oder Nein? Wann lernst du endlich richtig zu sprechen, du Hohlkopf? Wo steckt sie?“

„Sie ist auf der Station, das ist sicher. Und sie wurde im Quarks gesehen … und dann ist sie verschwunden. Der Barkeeper schwört Stein auf Bein, dass er keine Ahnung hat, wo sie sei. Und sein dicker hässlicher Kumpel behauptet sogar, dass sie sich vor seinen Augen in Luft aufgelöst hätte. Aber Meg – Sam ist auch auf der Station.“

„Was? Der ist tatsächlich wieder aufgetaucht? Ich dachte, die Löffelköpfe würden ihn nie wieder laufen lassen. Warum hat sich der Hund denn nicht gemeldet? Reicht es nicht, dass wir uns um eine Person sorgen mussten? Der bekommt was zu hören“ Die kleine Krankenschwester stemmte wütend die Arme in die Taille.

„Meg …“ James stotterte verlegen herum. „Ich habe gehört, dass es ihm nicht so gut ging … er muss irgendwie durchgeknallt sein. Also sei nicht so streng mit ihm.“

Sofort wich die Aufregung in Megs Gesicht einem aufrichtigen Ausdruck des Bedauerns „Der arme Junge. Es muss wirklich schlimm für ihn gewesen sein.“ Dann hielt sie plötzlich den Atem an. Es arbeitete sichtlich in ihrem Kopf. „Du James … wir schaffen das noch. Wenn wir uns ganz arg ranhalten, dann können wir das noch vorbereiten!“

„Äh, was denn?“

„Du bist echt dämlich – der Geburtstag! Wir haben davon gesprochen.“ Sie drehte sich um. „Amiel – kannst du kurz übernehmen? James und ich müssen auf DS9 etwas erledigen. Wenn was ist, dann rufe uns über den Kommunikator.“

„Geht klar, Meg. Ich halte die Stellung. Ist eh nichts zu tun.“

„Los James! Komm mit!“ Sie packte den langen Kerl und zerrte ihn hinter sich her.

Kurz darauf strolchten die beiden über das Promenadendeck.

„Da hinten muss es sein. Ich hoffe, der Laden existiert noch … ja prima! Er ist noch da! Schau!“ Meg zeigt auf ein großes, knallgelbes Schild, das eine halbnackte bajoranische Schönheit am Strand zeigte. Daneben prangte in großen Lettern: Wir sind hier – wo zum Teufel bist du?.

„Was ist das Meg? Eine Hotline für Callgirls?“

„Nein, ein bajoranisches Reisebüro, was denn sonst? Komm schon.“

Eine Stunde später saßen sie gemeinsam mit Sid und Amiel in der gähnend leeren Krankenstation und brüteten über einigen PADDs.

„Also noch mal …“ Sid brummte bereits der Kopf. „Alle Führungsoffiziere. Da wären also der Captain, Commander Kyle mit Kind, Lt. Commander Shral mit Nichte, Lt. Solak … ist der kleine Niklan eigentlich noch an Bord? Dann Lt. Commander Sheridan mit zwei Kindern, Lt. Esteban mit Freundin, Lt. Commander Bishop mit Freundin … wer von den beiden gehört eigentlich zu wem? Ich verwechsle die immer.“

„Die Hanni gehört zu Bishop, oder?“ fiel James ein.

„Nein, die gehört zum Esteban … glaube ich.“ Meg schob das PADD von sich. „Egal – wir schreiben einfach mit Partnerin drauf. Dann sollen die sich einigen.“

„Hej, Doc Gilmore nicht vergessen – sonst wird Commander Kyle sauer!“ Der Lange kicherte anzüglich.

„Ist doch logisch, James. Wir haben das gesamte medizinische Personal eingeladen. Da gehört er dazu.“ Die Afrikanerin schüttelte den Kopf. „Der Klingone muss auch kommen. Und natürlich Fähnrich Anquenar. Die beiden werden bestimmt wieder alles zerlegen … unmöglich … na ja. Du wie heißt noch der Kumpel von der Anquenar? Dichthofen? Irgend so ein komischer europäischer Name.“

„Ach du meinst den Niels?“ fiel Amiel ein. „Doch, das ist ein Netter. Der sollte auch kommen dürfen. Und wenn wir ihm was Gutes tun wollen, dann sollten wir auch Patricia einladen. Damit es nicht allzu auffällig wird, sollte auch Jenax kommen dürfen.“

Meg lachte. „Da können wir ja gleich das ganze Schiff abkommandieren. Aber in Ordnung. Wir können ja nebenbei noch ein bisschen Glücksfee spielen. Assjima wird das bestimmt gefallen.“ Sie starrte auf die PADDs. „Haben wir jemanden vergessen? Wenn ja, dann könnte das peinlich werden.“

„Verdammt!“ James haute mit der Faust auf den Tisch. „Beinahe hätten wir das Hustenbonbon vergessen!“

„Welches Hustenbonbon?“ kam es aus drei Mündern gleichzeitig.

„Na Chief O’Tra.“

„Was? Den Bolianer aus der Sensorkontrolle? Warum sollten wir den einladen? Der ist nicht gerade eine Stimmungskanone.“

„Aber ich weiß ganz genau, dass Assjima ihn wirklich gerne mag.“

„Den Miesepeter? Bist du sicher?“ Sid konnte vor Erstaunen kaum wieder den Mund zubekommen.

„Na Sid, ich glaube der ist gar nicht so verkehrt.“ Meg setzte den Namen des Bolianers auf die Liste.

„Ok, Das Haus haben wir, die Gästeliste ist fertig – fehlt nur noch der Transport.“ Amiel setzte eine grüblerische Miene auf.

„Ist schon geregelt, Kindchen.“ Die Afrikanerin grinste überlegen. „Habe vorhin mit Fähnrich Anquenar und Lt. Commander Bishop gesprochen. Die haben auch schon das Okay vom Captain und fliegen das Runaboat und eines der Shuttle hinunter. Die Nachzügler können mit dem anderen Shuttle nachkommen.“

„So, dann lasst uns mal die Einladung aufsetzen.“ Sid zückte ein neues PADD und begann zu diktieren.

Werte Kollegen, liebe Freunde

Heute hat uns das Glück die unversehrte Rückkehr unserer vermissten Kollegen beschieden …“

„Hej Sid, das klingt ja ätzend hochgestochen“, unterbrach James.

„Egal – das geht ja auch an die Führungsoffiziere. Also noch mal:

Werte Kollegen, liebe Freunde

Heute hat uns das Glück die unversehrte Rückkehr unserer vermissten Kollegen beschieden. Gerade noch rechtzeitig vor dem 43. Jahrestag unserer verehrten Chefärztin. Um diese Stunde des Glücks gemeinsam feiern zu können, laden wir zu einem kleinen intimen Fest auf Bajor ein.

Doch warum gerade auf Bajor? Warum die Mühsal der langen Anreise in Kauf nehmen, wenn wir auf der Raumstation oder auf der USS Community feiern könnten? Der Geburtstag wird auf Delta IV als der höchste Feiertag betrachtet. Er wird traditionell in der Natur unter Freunden und Familie verbracht. Man zelebriert die Vereinigung des Geburtstagskindes mit den vier Mächten, die da wären Pflanzen, Tiere, Land und Wasser. Und da wir nach diesen schlimmen Tagen sicherlich alle etwas frische Luft und Natur um uns herum gebrauchen können sollte uns der Weg nicht zu lang sein.

Morgen Nachmittag um 15 Uhr Bordzeit werden Lt. Commander Bishop und Fähnrich Anquenar bereit stehen um die Gäste mit ihren Angehörigen und Freunden in einem der Shuttle und dem Runaboat nach Bajor zu fliegen.

Doch eine Bitte an alle: Weder Dr. Assjima noch ihr Partner Samylax Devimar ahnen etwas von diesem Fest. Deswegen gilt es ihnen gegenüber absolutes Stillschweigen zu bewahren, damit wir sie mit mitgebrachten Speisen und Getränken überraschen können.

Auf zahlreiches Erscheinen hofft das medizinische Notfallteam

Fähnrich Amiel Levy

Fähnrich Sidney Gardener

Fähnrich Meg Harrison

Crewman James Bristow

“Mensch Sid! Du hättest Pfaffe werden sollen! Wie kann man nur so geschwollen reden.“ Der lange Amerikaner bekam sich vor Lachen kaum mehr ein. „Können alle Iren so schwafeln?“

„Halt die Klappe James oder mach es besser“ fauchte Meg und stand auf. „So, Amiel, du siehst zu, dass die Einladungen an alle rausgehen und ich mache mich auf die Suche nach unserer Frau Doktor. Es wird Zeit für sie zu erfahren, dass sie sofort zwei Tage Urlaub auf Bajor zu verbringen hat. Wenn ich nur wüsste, wo ich mit dem Suchen anfangen soll …“

„Wie wäre es, wenn du damit in der Krankenstation anfangen würdest?“

Die vier drehten sich erschrocken um. „Was zum Teufel … wie lange stehst du schon da in der Türe?“ entfuhr es der kleinen Afrikanerin.

„Lange genug um mitzubekommen, dass ihr etwas ausheckt. Kaum lässt man euch mal ein paar Tage alleine und schon macht ihr irgendwelchen Blödsinn.“

„Ein paar Tage? Du bist gut! Geschlagene drei Wochen in denen wir vor Sorge fast gestorben wären. Schau her – ich habe mindestens zehn graue Haar mehr bekommen!“ Lachend hüpfte Meg nun auf die Deltanerin zu und umschlang sie mit ihren kurzen Armen. „Ich bin so froh, dass du wieder da bist.“

Die anderen waren inzwischen auch aufgestanden und begrüßten ihre Chefin mit lautem Gejohle.

Als sich alle wieder beruhigt hatten holte Meg ein paar große Tassen Kaffee.

Assjima nahm genüsslich einen kräftigen Schluck. „Ihr glaubt gar nicht, wie ich dieses Giftzeug vermisst habe. Drei Wochen lang nur viel zu dünnen Raktajino … es war schrecklich. Aber jetzt will ich wissen, was ihr da eben gemacht habt. Ihr führt doch etwas im Schilde.“

James grinste breit. „Na Leute, sie muss es ja eh erfahren. Wir haben vorhin einen Kurzurlaub für dich und Sam gebucht. Zwei Tage auf Bajor in einem kleinen Haus am See. Damit du dich erholen kannst. Und euer Transport geht in zwei Stunden!“

Die Ärztin schaute ihre Crew überrascht an. „Seid ihr wahnsinnig? Ich bin doch gerade eben erst gekommen und schon wollt ihr mich wieder loswerden? Hier ist doch drei Wochen lang die Arbeit liegen geblieben …“

„Gilmore hat nichts liegen gelassen. Dein Schreibtisch ist abgearbeitet. Gib ihm zwei Tage Zeit, sich wieder mit der Rolle als Nummer Zwei abzufinden. Und dass du dich auf den aktuellen Stand bringst, kann auch noch zwei Tage warten!“ Meg duldete ganz offensichtlich keinen Widerspruch. Das war für Assjima deutlich zu erkennen. Und sie war viel zu müde um sich zu widersetzen.

„Gut, ihr habt gewonnen – ich gehe packen!“

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Assjima hatte Geburtstag!

Wie ein aufgescheuchtes Huhn lief Milseya durch die Läden der Station auf der Suche nach einem Geschenk. Was bei allen Himmeln würde der Deltanerin gefallen? Schenkte man Deltanern eigentlich überhaupt was zum Jahrestag?

Als Meg in ihrer unübertrefflichen Art die kleine Pilotin bei Lt.Commander Bishop - Milseya hatte diesem gerade mitgeteilt, dass die vier neuen Shuttles an Bord waren. Die Augen von Bishop hatten aufgeleuchtet, als sei ihm vom Argo erzählt hatte - abgepasst und nach einem Transport nach Bajor gefragt hatte, waren beide Feuer und Flamme gewesen und hatten sich darum gekümmert.

Doch nun hatte Milseya eine wirklich harte Nuss zu knacken - ein passendes Geschenk. Als sie H'Qar von der Einladung erzählt und ihn gefragt hatte, was man Assjima schenken könnte, da hatte er sie nur mit den Schultern gezuckt und gemeint, sie solle etwas besorgen. Toll! Und jetzt stand sie hier und hatte nicht den geringsten Schimmer was.

Und so eilte Milseya von einem Geschäft zum anderen und wartete auf eine Inspiration.

Doch ihre Gedanken drehten sich im Moment gerade um die vier Heimkehrer.

Ein ganzer Planet war vor Erleichterung von ihrem Herzen gefallen, als Commander Kyle auf dem Bildschirm erschienen war.

Milseyas Finger hatten gezittert, als sie den Kurs nach DS9 eingab. Und in ihrer Nase hatte es verdächtig gekribbelt. Als sie zu Coleman rüber sah, entdeckte sie ebenfalls die große Erleichterung auf seinem Gesicht - auch wenn der Lieutenant mit Sicherheit nicht in gleich anfangen würde zu heulen sowie sie, wenn sie sich nicht zusammen riss.

Zwei Wochen lang hatten sie ihre Leute gesucht. Alle Jäger und Shuttles waren im Dauereinsatz gewesen. Sie hatten das Xepolite-System vollständig auseinander genommen. Jeden Planetoiden umgedreht, jeden Haufen Materie untersucht, gescannt und wieder gescannt. Nichts.

Die Stimmung an Bord des Schiffes war in der Zeit von einer beinahe schon bedrückenden Traurigkeit. Jeder hatte mit dem einem oder anderen Offizier Kontakt gehabt oder kannte ihn ein wenig näher. Und schließlich hatten die Crewmitglieder begonnen sich gegenseitig ihre Erinnerungen mit den vier Vermissten zu erzählen - wie auf einer Trauerfeier.

Milseya hatte sich nicht daran beteiligt. Sie war sogar regelrecht vor diesen gemeinsamen Geschichten geflohen. Wann immer sie die Möglichkeit hatte, besuchte sie kurz Micheal und Amanda besucht und war mit ihnen aufs Holodeck gegangen, um sie abzulenken. Es gelang ihr nur schlecht. Wie konnte jemand, der selbst keinen Trost wünschte, andere trösten?

Jeden Abend saß sie bei John und Yasmin. Ganz wie es ihre Art war, hatten sie nur wenig gesprochen. Sie saßen einfach nur beieinander und hatten sich angesehen. John erzählte ein wenig über seine Arbeit, doch vor allem von Yasmin, die offensichtlich begriff, dass etwas nicht stimmte und immer wieder nach ihrer Muter verlangte. Was Johns Augen zum Glänzen brachte. Er drückte das Mädchen fest an sich und beruhigte es. Sein verzweifelter Blick, den nur Milseya sehen konnte, zerriss ihr schier das Herz. Und immer wenn er Yasmin ins Bett gebracht hatte, setzte er sich wieder Milseya gegenüber und begann stumm zu weinen. Das Einzige, dass die Haliianerin tun konnte, war seine Hand zu halten und beruhigend über sein Haar zu streichen. Als er sich wieder ein wenig beruhigt hatte, küsste sie seine Stirn und die Beiden umarmten sich kurz, bevor sie ging.

Es war H'Qar überhaupt nicht recht gewesen, dass sie so viel Zeit bei John verbrachte. Doch Milseya ließ sich von dessen mürrischem Gesicht nicht beeindrucken. „Er war für mich da, als alle glaubten, du wärst tot. Nun bin ich für ihn da“, hatte sie schlicht gesagt. Schließlich hatte es der Klingone wenn auch grollend akzeptiert.

Und jetzt war dieser Alptraum für John, Michael und Amanda, aber natürlich auch für Hanni und Sam vorbei. Samylax! Der war plötzlich mitten in der Suche aufgetaucht und hatte darauf bestanden mitzuhelfen. Und er ließ sich nicht abwimmeln! Schließlich hatten die Piloten ihn einfach mit in ihre Suchflüge eingebaut, bis er verschwunden war. Erst zwei Tage später hatten sie erfahren, dass er sich erst mit den Cardassianern angelegt und sich dann schließlich das Wurmloch bei DS9 vorgeknüpft hatte – wieso auch immer.

Milseyas Augen glitten über die Bücher in dem Antiquariat, nahmen sie jedoch kaum war. Als die Community an der Station angedockt hatte, da wollte sie sich ursprünglich sofort auf die Suche nach Assjima machen, hatte sich dann doch dagegen entschlossen. Die Vier sollten zu allererst mit ihren Liebsten und ihrer Familie Wiedersehen feiern. Ausgiebig und in Ruhe. Sie würde da nur stören. Und außerdem hatte sie beim Geburtstagsfest von Assjima die Möglichkeit den Vier zu sagen, dass sie sich über deren Rückkehr riesig freute. Geburtstag - richtig! Ein Geschenk!

Die Haliianerin seufzte und wandte sich wieder zum Gehen, als ihr Blick auf einen Stapel bunter Heftchen fiel. So etwas Ähnliches hatte sie schon mal bei der Deltanerin gesehen. Nur hatte sie keinen Schimmer, was es war. Sie blätterte darin um und schon nach kurzer Zeit musste sie leise auflachen. Das war zu witzig.

Der Ladeninhaber beäugte die Haliianerin mürrisch. „Wer liest, kauft auch!“, erklärte er.

Milseya drehte sich um. „Haben Sie noch mehr davon?“, fragte sie.

Er sah sie überrascht an. „Ich habe die komplette Edition dieses Comics“, sagte er. „Aber das ist teuer.“

„Wie teuer?“, wollte sie wissen und sog laut die Luft ein, als der wahrhaftig stolze Preis genannt wurde.

„Ich verkaufe sie auch einzeln“, erklärte der Verkäufer.

Milseya dachte kurz nach. Nein, wenn Assjima daran Gefallen finden würde, dann wäre es irgendwie blöde, wenn sie nur ein oder zwei Hefte davon haben würde. Und außerdem hatte die Deltanerin schon eine Menge für sie getan. Es wäre also nur angemessen, wenn sie ihr die komplette Reihe schenken würde. Sie schüttelte den Kopf. „Ich nehme sie alle. Und bitte als Geschenk einpacken.“

„So viel Geschenkpapier habe ich nicht“, seufzte der Mann.

„Dann eine große Schleife drumherum.“

„Und wie wollen sie das transportieren? Das sind immerhin über 50 Hefte!“

„Das überlasse ich Ihnen. Bringen sie es auf das Hangardeck der Community“, erklärte Milseya gelassen, die mit ihrem Daumenabdruck auf dem Scanner bezahlte. Sie nickte ihm noch einmal kurz zu und musste als sie das Geschäft verließ noch einmal kichern. Dieser Miraculix mit seinen Zaubertränke hatte irgendwie Ähnlichkeit mit Assjima ..

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"Na herrlich, eine Geburtstagsfeier bei der Hexe", brummte Talana als Vinara ihr von der Einladung erzählte.

"Dr. Assjima hat dich fair behandelt, keine ihrer Handlungsweisen hat jemals gegen die Dienstvorschriften oder gar geltendes Föderationsrecht verstoßen. Wenn du nicht willst musst du aber nicht unbedingt mitkommen."

"Also ich hab echt keine große Lust, es sei denn... Feiern Deltaner ihre Geburtstage mit Gruppensex oder vergleichbaren Orgien?"

Die ältere Andorianerin verdrehte die Augen. "Kannst du nicht einmal an was anderes denken... Über die Einzelheiten deltanischer Geburtstagsriten bin nicht informiert, aber solange Nicht-Deltaner daran teilnehmen dürfte es eigentlich zu keinen großen Ausschweifungen kommen."

"Och schade..." Talana zog zum 3174. Mal seit ihrer Ankunft eine Schnute. "Kommt denn dein Macker mit?"

"Macker? Wen meinst du... Ich verstehe, Captain Barnhelm dürfte nicht begeistert sein von dieser Bezeichnung zu hören." Die Schweitzer hatte auch an der Suchaktion teilgenommen und war nun ebenfalls an Deep Space Nine angedockt. "Ich denke ich werde ihn fragen."

"Gut, wenn ihm 'Macker' nicht gefällt werde ich ihn eben Stecher nennen." Talana grinste anzüglich.

Vinara hatte genug. "Hör mal, es ist schon schlimm genug wenn du über andere so redest, aber mich und mein Privatleben hältst du da raus! Keine anzüglichen Bemerkungen oder Kosenamen irgendwelcher Art mehr, keine Annäherungsversuche, kein gar nichts! Das gilt ebenso für Assjima und Samylax."

Talana warf trotzig den Kopf zurück. Erwachsene! "Also schön, wenn ich verspreche brav zu sein darf ich dann mit?"

"Ich dachte du wolltest nicht."

"Naja, es könnte aber sein dass ich da was verpasse!"

"Also gut... Halte dich an das was ich gesagt habe und vor allem: Keine Geschenke mit pornografischem Inhalt, auch wenn oder gerade weil Assjima Deltanerin ist. Und noch eins: Fähnrich Levy wird wohl ebenfalls anwesend sein."

Mit einem wütenden Aufschrei stampfte Talana mit dem Fuß auf dem Boden. "Wie lange willst du mir diese Sache denn noch vorhalten? Da war nichts in der letzten Zeit, wir sind zwar auch nicht die besten Freundinnen, aber es gab keine Konflikte, weder verbaler noch körperlicher Art!"

"Gut, ich wollte dich nur daran erinnern. - Ich denke es reicht aus wenn ich ein Geschenk kaufe, wenn du eine Kleinigkeit findest die nicht zu anzüglich ist kannst du sie ebenfalls mitbringen." Sie drehte sich um und ging, wobei sie auf halbem Wege noch meinte: "Ich habe Fühler mit denen ich auch registrieren kann was hinter mir vorgeht. Steck die Zunge wieder rein."

Auf dem Promenadendeck von DS9 traf Vinara sich mit Frederic Barnhelm und sie machten sich gemeinsam auf die Suche nach einem passenden Geschenk.

"Sag mal, hast du hier noch keinen so richtig großen Einkaufsbummel gemacht? Fast alle Frauen lieben sie, neulich sah ich sogar eine Klingonin die schwer beladen durch dieses Deck stapfte!"

"Fast alle Frauen die irrational denken handeln so. Ich schließe mich da mehr meinen vulkanischen Geschlechtsgenossinen an die stets nur das kaufen was absolut notwendig ist."

"Oh, also hat Surak auch einen Einkaufsratgeber geschrieben?"

"Ich würde es vorziehen wenn du keine Witze dieser Art machst. Ich finde das nicht komisch."

Sie blieben vor einem neuen Stand stehen auf dem laut Schild koschere Lebensmittel und andere jüdische Produkte verkauft wurden. Fähnrich Levy war ebenfalls dort und unterhielt sich angeregt mit dem Verkäufer, einem Erdenmann mit langen Locken an den Seiten und einem Hut auf dem Kopf. Die Andorianerin schaffte es seine Aufmerksamkeit für eine Weile auf sich zu lenken und kaufte von ihm einen umfangreichen Prachtband zur Kabbala. Amiel Levy entschied sich für ein Kochbuch mit jüdischen Rezepten.

"Wenn Sie mich fragen ist es barbarisch echte Tiere zu schlachten", bemerkte Frederic.

"Es wäre barbarisch sie leiden zu lassen und zuzulassen dass ihr Fleisch unrein wird. Unsere Methoden sind allesamt praktisch schmerzfrei. Außerdem nutzen auch wir meist Replikatoren, aber jeweils getrennt für Fleisch- und Milchspeisen", antwortete der orthodoxe Jude mit freundlichem Tonfall.

Als sie sich auf dem Hangardeck der Community trafen zeigte Talana stolz ihre Beute: Comics eines gewissen "beinharten" Werners.

Vinara blätterte sie skeptisch durch und meinte: "Der soll nicht anzüglich sein? Ich sehe einen nackten Mann in zerrissener Kleidung."

"Ja, aber sein Schwanz ist nicht erigiert! Sogar Kinder lesen die Sachen und glaub mir, es gab durchaus auch echt pornografische Varianten. Aber nicht von diesem Werner."

Vinara schüttelte den Kopf. "Ich verstehe manchmal nicht was Assjima an solch primitiver Literatur findet."

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Für einen Moment waren die Kinder abgelenkt gewesen. Diese Zeit nutzte George, um mit Captain Tanrim zu sprechen. Der Zakdorn hatte auf der Couch in Georges Quartier Polatz genommen. Nachdem George ihm eine Tasse Earl Grey gereicht hatte, setzte er sich in den Sessel schräg gegenüber der Couch.

„Ihr Bericht ist faszinierend und alarmierend zugleich.Was würde Passieren wenn der Allianz diese Wurmloch Technologie in die Hände fällt?“

„Ich weis was Sie meinen Captain. Zunächst nichts. Die Allianz hat soweit es mit Professor Grof berichten konnte keine oder bestenfalls kaum ausreichende Erfahrungen mit dieser Materie sammeln können. Aber ich möchte nicht Ausschließen das ihnen ein Prototyp der funktionsfähig ist gelingen könnte.“

„Alleine das ist schon gefährlich Commander. Wir dürfen nicht unachtsam sein.“, George nickte.

„Sie haben Recht, Captain. Doch wie sollen wir uns davor Schützen? Der einzige Vorteil ist das Sie nicht einmal aus der Datenbank des Alpha Flyers erfahren könnten mit wem sie es wirklich zu tun haben.“

„Hat sich jemand der Datenbank des Flyers bemächtigt?“

„Ich habe einen Verdacht, Captain. Lt McNeil und Crewman Keppler bereiten eine entsprechende Untersuchung vor. Denn selbst wenn jemand gekonnt seine Spuren verwischt, er wird immer einen Hinweis zurücklassen. Egal wie subtil er auch sein mag.“

„Wenn haben Sie im Verdacht Commander?“. Fragte der Zakdorn.

„Wenn ich ehrlich bin: Milseya Ranar. Ihr würde ich es am ehesten zutrauen.“

„Ihrem Bericht nach würde ich ebenfalls zu diesem Schluss kommen.“

„Captain, Sie war zwar bei den Rebellen, aber irgendwie sagen mir meine Instinkte das diese Frau hinterhältiger als ein Romulaner ist. Man könnte Sie mit einer Cobra vergleichen, sie ist zwar schön, aber Sie beißt auch zu.“

„Erstaunlich das die Rebellen so was Dulden, immerhin könnte so eine Person die Rebellion zerschlagen und das äußerst vernichtend.“

„Ich befürchte auch das Sie dies tun wird, Sir.“

„Commander“, Tanrim trank einen Schluck, nachdem er die Tasse abgesetzt hatte, sah er wieder auf.“ Sie haben Partei ergriffen. Das lässt sich nicht leugnen. Sie haben zwar ihren Bericht neutral gehalten, aber dennoch erkenne ich aus diesem Gespräch heraus das Sie es getan haben. Wie weit wurde die erste Direktive verletzt?“ George atmete aus.

„Nicht mehr als sie es ohnehin schon wurde.“

„Commander das ist keine Erklärung! Ich erwarte eine Antwort!“, donnerte der Zakdorn.

„Wir haben Sie mit Technologie versorgt, Sir.“

„Sie Wissen das Sie das und die anderen, unter Umständen vor ein Kriegsgericht bringen kann?!“

„Ja, Sir das wusste ich. Was hätte ich tun sollen? Diese Leute im Stich lassen?“

„Unter umständen ja Commander. Die erste Direktive wurde nicht aus Nonsens erlassen, sondern aus Gutem, Grund.“

„Captain, ich weiß, aus welchen Gründen die Direktive erlassen wurde. Aber Sie hat nicht so was vorgesehen!“

„Und deswegen müssen Sie, sie aushebeln Commander? Ich habe diesbezüglich auch mit Commander Kyle gesprochen und Sie getadelt. Ich kann ihre Gründe verstehen. In Ihrer Akte wird nichts vermerkt werden, da diese Mission nicht stattgefunden hat. Commander Kyle, Doktor Assjima und Lieutenant Esteban haben die gleichen Anweisungen erhalten. In ihrer Mailbox haben Sie eine Botschaft erhalten in denen ihnen die offizielle Version ihres Verschwindens mitgeteilt wird. Ich Befehle ihnen dies auch in ihrem offiziellen Bericht zu erwähnen. Sie können die Untersuchung an dem Alpha Flyer durchführen, aber die Dateien werden nach der Übergabe an Starfleet Command in unserem Computer gelöscht. Ist das klar Commander?“, George spannte sich an.

„ Aye, Sir.“, sagte George.

„Ich danke ihnen für den Tee. Commander Sie sind ein guter Offizier und Ingenieur. Aber sein Sie vorsichtig. Ich möchte Sie nicht verlieren.“, mit diesen Worten verschwand der Zakdorn aus dem Quartier. George vergrub das Gesicht in den Händen.

Der Türsummer ertönte. George stand auf und ging zum Schott.

„Herein!“, die Schotthälften glitten auseinander. Amiel Levy stand vor dem Türrahmen und lächelte leicht.

„Guten Tag Commander. Ich hoffe ich Störe nicht?“

„Nein keineswegs Fähnrich.“, sagte George. Amiel holte hinter ihrem Rücken ein PADD vor.

„Ich bin nur hier, um dies ihnen zu übergeben, Sir.“

„Was ist das?“

„Eine Einladung Commander.“, George überflog den Text.

„Richten Sie den anderen aus, dass ich und die Kinder sehr gerne kommen werden.“

„Das freut mich sehr. Also bis später Commander.“, sagte Amiel und war auch schon wieder unterwegs.

Kaum hatten sich die Schotten geschlossen ertönte erneut der Türsummer. George blickte ins Kinderzimmer. Dort tobte der Schäferhundwelpe aufgeregt herum. Die Kinder würden noch eine Weile mit ihm beschäftigt sein. Er betätigte den Türöffner und eine Frau stand vor ihm. Sie musste so um die Mitte 40 sein und Trug die Uniform eines Sternenflotten Captains.

„Commander Sheridan?“

„Der bin ich.“

„Captain Hu Lin Ranson, USS Chekov. Ich möchte mit ihnen sprechen. Darf ich eintreten?“, George überlegte kurz. Dann gewährte er ihr Stumm mit einer Geste den Eintritt.

Captain Ranson sah sich um und nahm Platz, nachdem George ihr die Couch angeboten hatte.

„Commander. Was wissen Sie über das Spiegel Universum?“, George versuchte sich nichts anmerken zu, lassen.

„Sie können frei sprechen.“, versuchte Ranson George aufzufordern.

„Ich weis nicht wovon Sie Sprechen Captain.“

„Oh Doch Sie Wissen es Commander.“, entgegnete die Frau streng.

„Es ist nur eine Legende Captain, ein Raumfahrermärchen das man jungen Kadetten erzählt um sie zu erschrecken.“

„Ein guter Versuch Commander. Aber nicht gut genug. Denn ich war selbst mehrere Male dort. Und ich weiß auch das Sie, Commander Kyle, Doktor Assjima und Lieutenant Esteban mit ihnen im Alpha Flyer dort waren.“, George setzte sich.

„Woher?“

„Ich das weis? Sagen wir ich habe meine Quellen. „, erwiderte Ranson . Wer war diese Frau wirklich? Gehörte sie tatsächlich zu Starfleet oder war sie eine Betrügerin? George schnappte sich den Tricorder und fing Kommentarlos an die Frau auf ihre Quantensignatur hin zhu Scannen.

„Sie Wissen also doch wovon ich Spreche Commander.“, George deaktivierte das Scannen.

„Ja Captain. Das Tue ich.“

„Und? Bin ich aus diesem Universum?“

„Ja dem Tricorder zufolge ist ihre Quantensignatur mit der Umgebung Konform. Was aber nichts zu sagen hätte. Wenn man einige Jahre in dem anderen Universum verbringen würde, würde sich auch aufgrund der Aufnahme von Wasser und Nahrung die Quantensignatur angleichen.“

„Ein guter Einwand Commander. Dennoch kann ich ihnen versichern das Ich von dieser Welt bin.“

„Sie sind nicht hier hergekommen, um mit mir zu plaudern?“

„Da haben Sie recht. Haben Sie jemals etwas von Projekt Zeichen erfahren?“

„Nein.“

„Dann werde ich es ihnen erklären Commander.“, sagte Ranson und lehnte sich zurück.

„Projekt Zeichen ist eine Abteilung von Starfleet, die noch Geheimer ist, als es schon Sektion 31 ist. Wir wurden kurz nach dem Zwischenfall mit der Enterprise und Captain Kirk gegründet der vor knapp 99 Jahren ebenfalls im Speigeluniversum aufgrund eines Transporterunfalls gelandet war. Wir haben die Aufgabe die Übergänge zwischen den Universen zu überwachen. Und ihr Ausflug Commander war uns auch nicht Verbrogen geblieben, ebenso wenig die Ereignisse die sich nach ihrer Abreise ereignet haben.“

„Was ist Passiert Captain?“

„Terok Nor wurde von der Allianz zerstört.“

„Was? Wie können Sie so was…“

„In Erfahrung bringen? Wir haben unsere Leute dort. Wir sind immer darüber informiert, was dort geschieht und das aus gutem Grund. Auch die Allianz weis seit 10 Jahren das Es uns hier gibt. Das alleine stellt eine Bedrohung unserer Sicherheit dar. Und die Informationen die wir von ihrem Bericht und der Untersuchung des Flyers erhalten haben, sind mehr als Alarmierend.“

„Sie haben den Flyer untersucht?“

„Ja das haben wir. Die Chekov ist kein gewöhnliches Raumschiff der Intrepid Klasse.“

„Verstehe. Und was haben Sie herausgefunden?“

„Dass die Rebellen verraten wurden.“

„Wissen sie auch von wem?“

„Nein das konnten wir nicht in Erfahrung bringen. Was wir jedoch wissen ist, dass viele Entkommen konnten.“

„Ich verstehe.“, George sah Captain Ranson fest an.

„Wir weihen nur Leute ein Commander. Die einen Besuch im Speigeluniversum hinter sich haben. Die meisten haben einer Mitarbeit mit uns letztendlich zugestimmt. Ihre Erfahrungen und Kenntnisse mit Professor Grofs Technologie, Wurmlöcher zu erzeugen sind da sehr nützlich.“

„Also deswegen Sind sie hier! Sie wollen das Ich meinen Mund halte und Sie unterstütze. Nun mein Captain hat mir schon einen Maulkorb verpasst. Würden Sie ein Nein akzeptieren?“

„Sie würden ihren neuen Freunden direkt oder auch indirekt weiterhin helfen können.“, George schluckte.

„Ich werde ihnen Helfen.“, willigte George ein. Dennoch misstraute er dieser Frau. Trotzdem willigte er ein, um mehr über Sie in Erfahrung bringen zu können, sofern dies in seiner Reichweite möglich war.

„Ausgezeichnet. Was mich und Sie betrifft Commander. So hat dieses Gespräch nicht stattgefunden und sie werden nichts Verdächtiges am Alpha Flyer finden.“

„Scheint wohl heute Inn zu sein, alle Fakten zu verheimlichen, zu vertuschen oder ganz unter den Tisch fallen zu lassen.“

„Es ist besser so. Wir werden uns bei ihnen Melden, sobald die Zeit reif ist. Bis dahin Commander, lege ich ihnen nahe ihr Leben so zu führen als wäre nichts geschehen. Ich wünsche ihnen noch einen schönen Tag.“ Mit diesen Worten stand Ranson auf und verließ das Quartier.

„Dad? Ist was Passiert?“, fragte Michael. Sein Blick verriet George das Er gelauscht hatte.

„Nein Michael. Macht euch Reisefertig. Wir werden eine gute Freundin überraschen.“

„Wer denn?“

„Doktor Assjima hat Geburtstag und wir sind auf eine Überraschungsparty eingeladen.“

„Cool! Darf Jerry Lee auch mit?“

„Jerry Lee?“, George dachte kurz nach.“ Ihr habt den Hund Jerry Lee getauft?“

„Ja Dad.“

„In Ordnung. Wir nehmen ihn mit, aber ihr müsst aufpassen das Er nicht abhaut.“, sagte George.

„Wir werden auf ihn achten Dad“, sagte Michael selbstbewusst und ging wieder ins Kinderzimmer.

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Es war ein seltsamer Platz, den Meg und ihre Freunde ausgewählt hatten. Die Hütte, von der gesprochen wurde war eigentlich ein Haus … ein ziemlich großes Haus sogar, mit einer eindrucksvollen Lobby und mehreren Zimmern in der ersten Etage. Es lag mitten im Nirgendwo, umgeben von einem dichten Wald. Ein Park mit uralten Bäumen und drei reizenden kleinen Teehäuschen, vor dem Haus ein großer Rasenplatz mit einer Terrasse, die auf den See hin ausgerichtet war … alles wirkte etwas überdimensioniert und unwirklich.

Sam und Assjima hatten bei ihrer Ankunft nicht verstanden, warum die vier gerade ein so großes, fast herrschaftlich anmundendes Haus gebucht hatten. Doch es war Nebensaison und das Anwesen befand sich nicht gerade in einem der touristischen Ballungsgebiete Bajors. Womöglich war es einfach nur günstig gewesen und die Lage war wirklich bezaubernd.

Ein kleines Eckzimmer mit Blick auf den See war liebevoll hergerichtet worden, mitten auf dem Tisch stand ein großer Korb gefüllt mit allerlei Leckereien und einer Grußkarte von Meg, James, Sid und Amiel.

Ein alter Bajoraner hatte sie empfangen, ihnen alles gezeigt, ein paar Kisten mit Lebensmitteln und Getränken in die Küche geschleppt, ihnen den Schlüssel in die Hand gedrückt und war dann verschwunden.

Nun war es auf Bajor früh am Morgen. Die Sonne stieg gerade alles in rotes Licht tauchend über den Horizont. Sam saß auf einem Stein am Ufer und betrachtete zufrieden sein Werk. Noch in der Dunkelheit hatte er begonnen, Steine zusammen zu tragen und sie auf dem Rasen zu einem Labyrinth zusammen zu legen. Ein fast kreisrundes Gebilde war dabei entstanden, in dem kleine Pfade in immer engen werdenden Kreisen zum Zentrum des Kreises führten … oder in einer Sackgasse endeten. Der Eingang war in Richtung der aufgehenden Sonne ausgerichtet, dort, wo das Leben beginnt.

Dann stand er auf, um Assjima zu wecken.

Sein Herz schlug höher, als er die Deltanerin im weichen Licht des Morgens liegen sah. Fast tat es ihm leid, sie wecken zu müssen. Doch der Brauch forderte es. Und er hatte sich wirklich eingehend über die deltanischen Traditionen informiert.

Leise trat er an das Bett heran, schob seine Arme unter die Schlafende und hob sie kurzerhand hoch. Sie murmelte nur leise, legte die Arme um seinen Hals und drückte die Wange an seine Brust. Mit weichen Knien stapfte er die Treppe runter. Entweder hatte sie zugenommen oder der Weg war länger als er gedacht hatte. Nein … zugenommen hatte sie nicht – definitiv nicht.

Auf der Terrasse angekommen flüsterte er ihr leise ins Ohr: „Imzadi … wach auf. Die letzten Schritte musst du selber gehen. Ich kann nicht mehr.“

„Ach nein. Bitte nicht. Es ist so schön, von dir getragen zu werden.“

Sam biss die Zähne zusammen. „Gut, ich versuche es“ Schnaufend taumelte er über den Rasen um am Eingang des Labyrinths endgültig in die Knie zu gehen. „Wir sind da. Jetzt darfst du die Augen aufmachen.“

Sie rieb sich den letzten Schlaf aus den Augen und schaute erstaunt auf das steinerne Werk. „Oh Sam! Du hast mir ein Labyrinth gebaut? Woher …?“

„Es ist nicht leicht etwas über eure Bräuche herauszubekommen. Ihr tut da ziemlich geheimnisvoll. Aber ich habe deine Schwester gefragt. Und da du heute nicht euer altes Familienlabyrinth zur Verfügung hast, habe ich dir eben ein eigenes gebaut.“

Assjima traten die Tränen in die Augen. „Du bist wunderbar … komm, lass uns gehen, bevor die Sonne zu hoch steht.“

„Du meinst, ich soll mitgehen?“

„Ja natürlich. Du bist mein Chemaschar. Du musst mitgehen.“

Sam schluckte. Er wusste, dass Deltaner diesen Gang meistens alleine machen … außer …

Assjima nahm ihn an der Hand. „Schließe die Augen und folge mir einfach.“

Am Schwellenstein blieben sie stehen und Assjima murmelte „Deschla mani naschpurgela. Semi as festa mek. Renikas fegisch. (Wir wandeln auf verschlungenen Lebensbahnen auf der Suche nach dem inneren Selbst)“

Dann begann sie, sich langsam die kleinen, durch Steine begrenzten Pfade entlang zu tasten. Sie ging meistens mit geschlossenen Augen, öffnete sie nur gelegentlich um sich neu zu orientieren und sich den nächsten Wegabschnitt einzuprägen. Während des gesamten Rituals ließ sie Sam nicht von der Hand ließ, der ihr blind folgte.

Nach etwa dreißig Minuten waren sie im Zentrum angekommen. „Wir sind da Sam. Du kannst die Augen wieder öffnen. Gelischka migl davko nagala. (Das Finden der Mitte verspricht die Erlösung.)

Während des gesamten Weges hatte sich die freie Hand des Betazoiden um ein kleines Päckchen in der Jackentasche gekrampft. Ob er es wagen könnte? Zögernd zog er es hervor.

„Imzadi … ich habe ein Geschenk für dich …“ Er strich das zerknüllte Geschenkpapier glatt und reichte es ihr.

Die Unsicherheit des Betazoiden irritierte Assjima. Was war es, das ihn so hilflos erscheinen ließ? Vorsichtig öffnete sie das kleine Päckchen. Ein einfaches Band mit einem blauen Stein kam zum Vorschein. Sprachlos wanderte ihr Blick von dem Band zum Gesicht des Mannes und wieder zurück.

„Willst du meine … Chemaschu sein?“

„Ja …“

Sams began zu strahlen. Dann nahm er das Band, legte es ihr um die Stirn und küsste sie.

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„Ich gehe nicht ohne ihn!“ Selina Kyle wirkte im Moment wie ein dreijähriges trotziges Mädchen. Mit verschränkten Armen und schmollendem Gesichtsausdruck stand sie vor einem der Shuttles.

„Okay, ein Kompromiss: Wir schicken ihn nach! Ich werde Sie höchstpersönlich informieren, sobald er unterwegs ist.“

John Gilmore sah fasziniert die Szene zwischen seiner Freundin und dem Hangararbeiter an. Dieses Verhalten passte so gar nicht zu Selina aber sie sah selbst in trotzender Körperhaltung hinreißend aus. Die Jeans-Caprihose saß perfekt und erst das fliederfarbende Tank-Top! John fiel es schwer, nicht über die erste Offizierin herzufallen.

„In Ordnung. Aber wehe ....“

John schob Selina in Richtung zum Eingang des Shuttles.

„Komm schon, wir müssen gehen!“

Leicht widerwillig ließ sich Selina zum Shuttle schieben, gab aber dann doch noch nach.

„Hör auf zu schmollen! Dr. Assjima hat Geburtstag und wir wollen alle mit ihr feiern! Da ist schlechte Laute pures Gift für jede Party! Außerdem bin ich doch bei dir! Oder zählt das gar nichts?“

Selina drehte sich zu John um und küsste ihn zärtlich auf den Mund.

„Du bist bei mir. Das ist das Wichtigste! Aber trotzdem hätte ich gerne ...“

„Schluß jetzt und steig endlich ein!“

„Ist ja gut!“

Das Paar betrat endlich das Shuttle und nahm Platz.

Die Location für den Geburtstag der Deltanerin war im wahrsten Sinne des Wortes umwerfend. Das Haus in dem die Feier stattfinden sollte, befand sich in einem großen Waldgebiet. Vor dem Haus war eine riesige Rasenfläche angebaut und selbst ein Park mit verschiedenen Baumarten und der Blick auf einen See waren vorhanden.

„Wow! Das ist ja gigantisch!“ Platzte es aus John heraus.

„Ja. Gigantisch beschreibt es vortrefflichst.“ Selina zeigte sich fasziniert von der Landschaft. Es war absolut perfekt zum Abschalten und vor allem zum Rumheizen! Sie konnte es nicht erwarten, bis man ihr ihren grünen Brummer lieferte.

„Ich bin sehr auf die Zeremonie gespannt. Aber vor allem hoffe ich, dass Dr. Assjima den Rotwein mögen wird.“

John betrachtete die Flasche mit dem edlen Inhalt darin. Es war eine Flasche aus seinem Privatfundus. Ein Wein aus dem Norden Frankreichs. Die Hermitage Rotweine waren bekannt für ihre starken Aromastoffe und für ein vollständiges Bukett. John besaß diese Flasche Wein schon einige Zeit. Das besondere an diesem Wein war, dass er mit der Reife zarter und weicher wurde.

„Ich bin mir sicher, dass er ihr gut schmecken wird.“ Selina streichelte ihrem Partner sanft über den Rücken. Der Arzt machte sich immer große Gedanken darum, wenn es galt jemanden etwas zu schenken. Selina war fasziniert über seinen guten Geschmack und der Feinfühligkeit wie er Geschenke auswählte.

Schritt für Schritt näherten sich beide dem riesigen Anwesen ....

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„Sam … hörst du das?“

„Wasch dönn“ brummelte der Betazoide mit vollem Mund.

„Na da hinten … Da kommt doch jemand!“ Assjima legte ihr Marmeladenbrot beiseite und stand auf. Die Sonne stand inzwischen hoch am Himmel und es war bereits wunderbar warm.

„Sam, das sind doch Meg und James! Was … und Commander Kyle … bei Assjimagar – da kommen irre viele Leute.“

Sam hatte inzwischen das Brötchen runtergeschluckt und war ebenfalls aufgestanden. „Oh nein – jetzt begreife ich warum die vier so ein großes Haus gebucht haben … die scheinen eine Party machen zu wollen.“

„Die sind irre! Ich bin doch gar nicht passend angezogen!“

Sam verschluckte sich fast an seinem Raktajino. „Du siehst wunderbar aus. Diese blaue Bluse ist ein Gedicht.“

„Ach das alte Ding …“

„Sie steht dir einfach. Aber mach dir keine Sorgen. Die scheinen eine Überraschungsparty geplant zu haben. Da können sie nicht erwarten, dich im Cocktailkleid zu sehen.“

„Muss ich Schuhe anziehen?“

„Nein! Die müssen nachher sowieso ihre Schuhe ausziehen. Wie sollen sie denn sonst die Erde fühlen? Komm, lass uns deine Freunde begrüßen!“

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Nachdem Commander Kyle und Doktor Gilmore das Shuttle verlassen hatten, um sich auf den Weg zu dem Treffpunkt zu machen, sicherte der Sicherheitschef die Flugkonsole. Das enge Medo-Team um Assjima, bestehend aus Fähnrich Amiel Levy, Fähnrich Sidney Gardener, Fähnrich Meg Harrison und Crewman James Bristow, war schon vor allen anderen losgezogen um noch einige Dinge zu erledigen.

„Computer sperre die Navigationskontrolle – Autorisation Bishop Tango Fünf Drei Bravo Omega“ befahlt er dem Computer und nahm dann das Geschenk mit nach draußen. Es sah aus wie eine Hutschachtel und war mit gelben Papier eingepackt und einer roten Schleife eingewickelt. Lucas verließ zusammen mit seiner Freundin Nanni das Shuttle, dessen Türen sich automatisch hinter den Beiden schlossen.

„Lucas bitte, rede wieder mit mir – Ich liebe dich und du tust mir sehr weh damit…“ flehte Nanni ihren Geliebten an und schaute ihm traurig ins Gesicht. Sie musste kämpfen um die Tränen zurück zu halten. Aber sie hatte Taschentücher in ihrer Handtasche. Die war aus Jeans-Stoff und passte damit sehr gut zu ihrem kurzen Jeansrock, dem weißen Top und der Jeansjacke. Abgerundet wurde das Gesamtbild von goldenen Sandalen.

„Nanni du hast einen blöden Witz gemacht. Mit der Sache des Kinderkriegens macht man keine Scherze und vor allem nicht, wenn der Partner im Moment keine Kinder möchte“ entgegnete Lucas und schaute seine Freundin tadelnd an. Der Sicherheitschef trug schwarze Turnschuhe und schwarze Bermudas, die bis über seine Knie ging. Dann ein weißes langärmliges Shirt, darüber ein T-Shirt in den Rastafarben.

„Es tut mir aufrichtig Leid – Bitte verlass mich nicht!“ beteuerte Nanni ihr Gefühle und hoffte das es einen Gott der Liebe gab. Sie liebte diesen Mann aufrichtig und aus ganzem Herzen.

„Ach mein kleines Dummerchen…“ frotzelte Lucas und sprach dann weiter: „ich liebe dich doch auch und ich würde dich niemals wegen eines Scherzes verlassen.“ Dann ging er zu ihr hin und nahm sie in den Arm, im Anschluss küsste er sie leidenschaftlich auf den Mund. Nanni erwiderte den Kuss und strahlte wie ein Honigkuchenpferd. Trotzdem fühlte sie sich etwas mies und dass mit guten Grund. Aber jetzt war erstmal Geburtstag feiern angesagt.

„So und nun wird erstmal der Frau Doktor gratuliert und diesmal wirst du bitte nicht eifersüchtig…“ ermahnte Lt. Cmdr. Bishop seine Freundin und gab ihr einen Klaps auf den Hintern. Dann nahm er das Geschenk, setzte seine Sonnenbrille auf und stieg den kleinen Hügel.

„Versprochen, mein Bärchen…“ versicherte Nanni und kicherte als sie den Klaps spürte. Dann folgte sie ihrem Freund.

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Und wieder war George auf dem Promenadendeck unterwegs. Er klapperte die kleineren Läden nach einem passenden Geschäft ab. Doch irgendwie schien er nichts zu finden. Viele Händler sagten das Crewmitglieder der Community ihre Bestände an irdischen antiken Comics geplündert hätten. George bedankte sich und ging weiter.

Es muss doch was geben, was man ihr Schenken kann!“ Dachte George und setzte seinen Weg fort.

Dann kam er an dem Laden vorbei in dem Er heute schon den Hund gekauft hatte. Dort sah er Thad und Quark miteinander Reden. Neugierig ging er auf die Beiden zu.

„Was soll ich mit diesem Plunder anfangen Connors. In meiner Bar will es keiner Kaufen!“, sagte Quark aufgebracht. Dann stellte er eine Kiste mit Kostümen und anderen Dingen auf den Tisch.

„Es scheint sich um irgendeine Sage der Menschen zu handeln. Eine Kunstform, die sich Sience Fiction nennt. Habe noch nie was davon gehört und es lässt sich nicht wirklich damit Profit machen.“, fügte Quark hinzu. Thad verzog das Gesicht etwas und wühlte in der Kiste herum. Kostüme in schillernden Farben und etwas was wie teile eine Maske aussah.

„Außer Kostümen scheinen auch Bücher und antike Datenträger drin zu sein.“, sagte Thad. George fasste sich ein Herz und ging näher heran.

„Ich lasse es ihnen hier. Vielleicht haben Sie mehr glück und finden einen Trottel, der das ihnen abkauft.“, sagte Quark und verschwand wieder.

„Es muss was faul sein, wenn Ferengi nichts dafür haben wollen.“, sagte Thad zu sich selbst.

„Hallo.“

„Oh Hallo. Ist was mit dem Hund nicht in Ordnung? Brauchen Sie noch was für das Tier?“

„Nein Mr Connors. Ich interessiere mich mehr für diese Kiste.“, George deutete auf die Kiste.

„Bitte sehen Sie es sich an.“, vorsichtig durchstöberte George die Kiste. Die Kostüme, die Datenträger. All Dies Handelte von BABYLON 5. Unter den Kostümen waren zwei Uniformen der Erdstreitkräfte, Londo Molaris Anzug, Außerdem die Kostüme von G-Kar, Deleen und sogar ein Vorlonen Kostüm. Diese Kiste war der absolute Schatz. Für die Datenträger, die sich als DVD´s herausstellten, würde er die Historische technische Datenbank durchstöbern müssen, um ein Abspielgerät nach Konstruieren zu können.

„Ich nehme es.“

„Wie Sie wünschen.“

„Können Sie es noch einpacken? Es ist ein Geschenk.“

„Natürlich.“

„Was bin ich ihnen schuldig?“

„Einen streifen goldgepresstes Latinum.“

„Akzeptabel, hier.“, sagte George und gab dem Jungen das Geld. Wenige Minuten später überreichte Thad George das Geschenk für die Deltanische Ärztin.

Von einem seltsamen Geräusch angelockt kam Doktor Gilmore aus dem Büro heraus. Es dauerte einige Sekunden, bis er die Kinder erblickte. Michael Sheridan hielt einen Hund im Arm. Einen sehr jungen Hund.

„Hallo Michael. Amanda. Was kann ich für euch tun?“, fragte der Arzt.

„Jerry Lee muss untersucht werden bevor er auf Bajor mit runter darf.“, sagte Michael.

„So, so. Dann wollen wir mal. Michael setzt den Hund bitte auf das Biobett ab.“, Michael tat wie ihm geheißen und Gilmore begann sofort Jerry Lee zu, scannen. Dann sah er zu den Kindern.

„Als Erstes. Euer kleiner Freund ist Kern gesund. Ich werde ihn mit einer Injektion gegen eine reihe von Krankheiten Impfen. Darunter ist auch die Tollwut Impfung. Und danach gebe ich was euch mit, das ihr ihm vorsorglich ins Futter geben werdet. Es soll verhindern das Er Würmer bekommt.“

„Würmer? „

„Ja es sind Parasiten die im Verdauungstrakt des Hundes Leben. Sie sind sehr ansteckend. Aber im Moment droht da keine Gefahr.“, Gilmore holte einen Injektor und setzte diesen an dem Hals von Jerry Lee an. Ein Zischen erklang und der Hund knurrte leicht.

„Fertig. Viel Spaß auf Bajor.“

„Danke Doktor.“, sagte Michael und nahm den Hund wieder in den Arm. Gilmore gab dem Jungen noch das Entwurmung Mittel mit, er musste schmunzeln, als die Beiden die Krankenstation verlassen hatten.

Nach einer Stunde erreichten die drei Sheridans den Hangar. Ein Shuttle war bereits schon gestartet.

Schwester Anna Ruski, McChicken, Dr Rubenfeld und Dr Sarsgaard und Fähnrich James Edwards warteten vor der Castillo . Sie alle schienen auf jemanden zu warten.

„Guten Tag die Damen und Herren.“

„Guten Tag Commander.“, begrüßte Schwester Ruski den Commander. Sie hatte sich vor Dr Rubenfeld gestellt der etwas sagen wollte.

„Können Sie so was Fliegen?“

„Ja das kann ich Schwester Ruski.“

„Ausgezeichnet Commander. Denn wir warten vergebens auf einen Piloten.“, sagt Sie und blickte etwas vorwurfsvoll zu Fähnrich Fargoth. George blickte in die Richtung.

„Ich werde die Castillo Fliegen Fähnrich. Bitte Melden Sie dies Fähnrich Anquenar.“

„Ja, Sir. „, sagte Ruppert und ging von dannen.

„Dann wollen wir mal.“, sagte George. Anna Ruski nickte und scheuchte die anderen in die Castillo hinein. Wenige Minuten später verließ die Castillo den Hangar und nahm, Kurs auf Bajor.

Anna Ruski hatte neben George auf dem Copiloten Sitz Platz genommen und musterte George von oben bis unten. George hatte sich ein weises T-Shirt angezogen, über dem ein leicht aufgeknüpftes schwarzes Baumwollhemd war. Dazu Trug er eine schwarze Jeans und Halbschuhe aus Rinderleder (wobei es Lederimitate sind, da ja Tiere auf der Erde seit Jahrhunderten nicht mehr geschlachtet wurden) alles in allem wirkte es leicht und Elegant. Die Kinder saßen auf dem Boden und spielten mit dem Hund, der auch die Aufmerksamkeit der anderen Passagiere für sich gewonnen hatte.Es dauerte nicht lange da hatte auch Anna Ruski nur noch Augen für den kleinen Jerry Lee, der sich vergnügt auf den Rücken gelegt hatte und zufrieden knurrte, während man ihn kraulte.

Bald hatte die Castillo die Atmosphäre von Bajor durchstoßen und hielt auf das Anwesen zu. Auf dem Rasen vor dem großen Haus standen schon die zwei neuen Shuttles. Wenn das so weiter geht, wird der gesamte Fuhrpark der Community hier stehen, dachte George und landete die Castillo sanft auf dem Rasen.

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*** Hinter dem Spiegel ***

Gerade noch in der Zeit erreichte die Norge Stjerne den vereinbarten Treffpunkt, doch es war niemand sonst da. Das kann doch nicht sein, dachte Bjørn, die Koordinaten stimmen, will die mich verarschen? Er hatte das Schiff am absoluten Maximum fliegen lassen, das hatte die Treibstoffreserven ziemlich beansprucht, und jetzt war keiner da. "Schild und Waffen bereithalten. Ich bin in meinem Quartier." ordnete er an und verschwand von der Brücke.

Eine großgewachsene Haliianerin saß auf dem Kommandostuhl und betrachtete interessiert den Frachter auf dem Schirm. „Ist er es?“, fragte sie ungeduldig. „Ja, Mylady“, erklärte der Mann an der Konsole.

„Enttarnen und das Schiff rufen.“

Als Bjørn sein Quartier erreicht hatte, wurde er auch schon von dem piepsenden Terminal erwartet. Zunächst erschien das Gesicht seines Bruders: "Da hat sich ein Schiff unbekannter Bauart enttarnt, die Schilde sind oben und Waffen in Bereitschaft. Sie rufen uns." "Dann stell mal durch." Das Bild änderte sich und zeigte jetzt eine Frau. "Ich bin Bjørn van Richthoven, was kann ich für sie tun, Mam?" stellte er sich vor.

„Nun, du könntest deinen Sohn in Empfang nehmen“, erklärte die Frau von oben herab. „Du bist sehr spät dran.“

Aha, dachte er, sie kommt nicht mal selbst zum Treffpunkt. "Gute Frau," antwortete er, "Eine Woche um mit einem in die Jahre gekommenen Frachter durch den halben Quadranten zu fliegen ist nicht gerade viel Zeit und bis Ende der Frist sind es immerhin noch 4 Stunden." Er machte eine kurze Pause. "Ich gebe ihnen die Koordinaten von unserem Transporterraum." Ein paar Tasten später wurden die Daten übertragen.

„Guter Mann“, erwiderte sie sarkastisch. „Die Gilde hat uns nicht mehr Zeit gegeben.“ Mhena sah sich die Daten an und schüttelte den Kopf. „Wir werden ihn direkt in deinen Raum beamen.“

Wie gut, dass ich keiner Gilde angehöre!

"Gut, dann erwarte ich ihn hier!" meinte er.

Einen Moment später hatte er eine Verbindung zur Brücke hergestellt und die Schilde deaktivieren lassen.

Etwa drei Minuten später erschienen mehrere weiße Transporterstrahlen vor ihm. Die Haliianerin grüßte Bjørn mit einem kurzen Nicken und sah dann zu ihrem Enkel, der sich neugierig umsah.

Bjørn stellte kurz Blickkontakt mit der Haliianerin her, dann wandte er sich dem Jungen zu. Er hatte wohl mehr von seinem Vater geerbt. Die Haare braun mit einem leichten rötlichen Stich, die Augen braun genau wie seine. Von seiner Mutter hatte er nur einen leichten bajoranischen Nasenkamm, aber keine äußerlichen haliianischen Merkmale. Bjørn ging in die Hocke vor dem Kleinen: "Hallo, Malechar, ich bin dein Vater!"

Der Junge riss seine Augen auf und starrte den Mann an. Seine Hand suchte die seiner Großmutter, die sie zärtlich nahm. Malechar sah hoch zu Mhena, die kein Wort sagte, ihn aber ruhig ansah. Dann glitt ein strahlendes Lächeln über das Gesicht des Jungen. Er ließ ihre Hand los und umarmte Bjørn stürmisch.

Er erwiderte die Umarmung und drückte den Jungen fest an sich. Dann nahm er ihn hoch auf den Arm.

Mhena seufzte kurz. „Dies sind seine Sachen. Du wirst feststellen, dass es ihm an nichts gemangelt hat. Außerdem haben wir dafür gesorgt, dass ihr beide in den nächsten Jahren finanziell abgesichert seid.“ Ihre Hand zeigte auf zwei große Kisten.

Die Haliianerin sah den Terraner neugierig an. „Gestatte mir eine Frage.“

Ja, der Junge sah wirklich gut aus. Er betrachtete kurz die Taschen, Koffer, Kisten...

"Wenns sein muss, stellen Sie sie!"

„Leena - lag es an der Verbindung mit meiner Tochter oder hast du es wirklich nicht gewusst?“ Sie neigte den Kopf fragend leicht zur Seite.

"Woher wissen sie von ihr? Und was sollte ich wissen? Dass sie mich verarschen würde, das hätte ich mir wirklich denken müssen. Mit ihrer Tochter hatte das wahrlich nichts zu tun." entgegnete er.

„Nun, anders kann ich es mir nicht erklären, dass du ihr nicht auf die Schliche gekommen bist, außer dass du Milseya hinterher getrauert hast. Aber Kira Nerys war schon immer verschlagen gewesen“, sagte Mhena gelassen.

Sollte das heißen, Leena war die Ex-Intendantin Kira? Dann konnten die Rebellen ja freuen, dass er sie auf die Station gebracht hatte, so quasi als Geschenk ohne es zu wissen. "Wahrscheinlich hätte ich das wirklich merken müssen, aber an so eine Möglichkeit durfte ich gar nicht denken. Sie hat immer die Ahnungslose gespielt." gab er zu.

„Besser es zu spielen als es zu sein“, lachte Mhena ihn aus. Sie warf einen kurzen Blick auf Malechar, der sich abrupt in den Armen Bjørns zu ihr drehte. „Nein“, heulte er auf.

„Leb wohl, Malechar“, sagte sie.

Sie sah dem Mann direkt in die Augen. Dank dir wird es das., konnte er in seinem Kopf hören. Die Haliianerin aktivierte den Transporter an ihrem Arm und verschwand. Malechar begann zu weinen.

Bjørn drückte ihn an sich und streichelte über seinen Kopf. "Schhhhh." flüsterte er ihm ins Ohr. Er war froh, dass es jetzt vorbei war und der Junge in Sicherheit.

inanchfe und phanan klären die letzten Details im Spiegeluniversum

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Freudig überrascht eilten Sam und Assjima der laut lachenden Gruppe entgegen. Die vier Schlitzohren aus ihrem Team waren schwer beladen mit Körben und Kisten. James balancierte sogar ein Weinfass mittlerer Größe auf den Schultern. Auf dem Kopf trug er einen albernen Papphut und um den Hals hatte er eine lange Kette bajoranischer Rauchwürste geschlungen. Nach einem lautstarken Hallo begrüße Assjima Commander Kyle und Dr. Gilmore. John drückte ihr die Weinflasche in die Hand und munkelte augenzwinkernd: „Bringen Sie sie in Sicherheit. Die ist für besondere Stunden. Die Suffköpfe hier würden es gar nicht zu würdigen wissen.“ Dann eilte er hinüber zu James um ihm beim Aufstellen des Fasses behilflich zu sein. „Das muss man mit Gefühl machen, Bristow.“ hörte ihn die Deltanerin noch rufen, als sie plötzlich Lucas und Nanni entdeckte. Sie entschuldigte sich kurz bei Selina und lief lachend zu den beiden hinüber.

„Lucas! Nanni! Wie schön euch zu sehen.“

"Na Assjima wie fühlst du dich denn?" meinte Lucas und grinste. Nanni schaute ihn nur mit verdrehten Augen an, dann knuffte sie ihm in die Rippen.

„Oh … ein Jahr älter? Nein …“ Sie lachte. „Es tut gut wieder hier zu sein und euch alle gesund und munter zu sehen.“

"Wir haben uns alle Sorgen um euch gemacht, Hanni hat uns dauernd zusammengeschissen..." erzählte Lucas genau und schob Nanni etwas beiseite. "Aber ihr seid ja wieder aufgetaucht und Jerrys Sohn kann mit Vater aufwachsen..." fügte der Australier hinzu. Im Geiste versuchte er Assjima die Bilder der nervenden Hanni zu schicken. Nanni begrüßte nun auch Assjima und gab ihr ein Küsschen auf die Wange.

„Nanni – Sie sollten Ihre Schwester besser unter Kontrolle halten …das muss ja fürchterlich gewesen sein“ scherzte die Ärztin und nickte Lucas verstehend zu. „Kommt einfach mal mit hinüber auf die Terrasse. Meine Chaoten scheinen dort so etwas wie eine Bar aufzubauen. Vielleicht bekommt man auch schon was zu trinken?“

"Ach so hier ist unser Geschenk..." antwortete Lucas und drückte Assjima die große Schachtel in die Hände, dann folgte er ihr auf die Terrasse.

„Ein Geschenk? Ach Lucas …“ Neugierig öffnete die Deltanerin die Schachtel. „Oh … der ist ja toll! Damit ich keinen Sonnenbrand bekomme?“ Sie setzte den Cowboyhut aus Stroh auf. Vorne waren ein paar hübsche kleine Stoffblumen aufgenäht. „Sam! Komm doch mal rüber! Steht der mir?“

Der Betazoide kam mit einem Tablett voller Gläser. „Der sieht fantastisch aus! So wirst du niemals zu einem Rotköpfchen. Hallo! Ich bin Sam. Ich glaube, wir kennen uns noch nicht.“ Er balancierte das Tablett in der einen Hand und reichte die andere erst Nanni und dann Lucas.

"Ebenfalls Hallo, ich bin Lucas - Du bist also der Mann, der unseren netten Ärztin so gut tut?" stellte sich Bishop vor und machte gleich mal Assjima verlegen.

Sam grinste, als er sah, dass seine Freundin rot anlief. „So? Sagt sie das oder ist das eine Vermutung? Und du bist derjenige, der sie beschützt, wenn ich mal nicht da sein kann?“

"Na klar pass ich auf Assjima auf und auf alle anderen Herrschaften auch, ist ja mein Job..." entgegnete Lucas freundlich und nahm Haltung an. Dann lächelte er freundlich. Dieser Sam war wirklich sehr nett, endlich mal ein sympathischer Betazoide.

Sam musterte den Sicherheitschef gründlich von oben bis unten. „Ok, Soldat – rühren! Sie sehen aus, als ob ich Ihnen meine Zukünftige vorbehaltlos anvertrauen könnte.“ Dann fuchtelte er mit dem Tablett vor Nanni und Lucas herum. „Entschuldigt bitte – ich bin unhöflich! Darf ich euch etwas zu trinken anbieten?“

Lucas verstand den Spaß und lachte. "Oh danke, was habt ihr denn da?" fragte er höflich und schaute sich um. Assjima war immer noch rot und Nanni schmunzelte.

„Erst mal nur irgend ein undefinierbarer Wein. Habe ihn noch nicht probiert. Den hat die Pappnase James irgendwo organisiert und es fehlt das Etikett auf dem Fass. Aber du kannst ja mal Versuchskaninchen spielen. Es wird auch gemunkelt, jemand hätte andorianisches Ale dabei, aber diesen Jemand habe ich leider noch nicht gefunden.“

Assjima schnappte sich ganz schnell ein Weinglas. „Ich habe keinen Tricorder dabei und kann das Getränk leider nicht auf seine Bestandteile untersuchen. Aber ich bin ja für eure Gesundheit zuständig und muss deswegen persönlich die Vorkosterin spielen.“

"Aber eine beschwipste Deltanerin würde für reichlich Chaos sorgen..." scherzte Lucas und nahm ebenfalls ein Weinglas. Das gefiel seiner Nanni überhaupt nicht, aber sie konnte ihrem Lucas nicht alles verbieten. Deswegen nahm sie auch ein Weinglas und wartete auf die Anderen.

„Ich vertrage mehr als du denkst, mein Lieber. Aber das Zeug scheint jedenfalls nicht giftig zu sein. Der Hut ist toll, Lucas. Ich danke euch beiden!“ Sie gab dem Sicherheitschef einen Kuss auf die Wange.

Ob das eine gute Idee war? Lucas sah angespannt zu Nanni, aber die sprach mit Sam und hatte davon nichts mitbekommen. "Sag mal Assjima, bist du meinem Spiegelbild begegnet?"

Die Deltanerin wurde ernst. „Lucas – du weißt dass ich davon eigentlich nichts erzählen darf, aber unter uns … ja, ich bin ihm begegnet. Er war … wie soll ich das am besten ausdrücken … ziemlich abgefahren und etwas durchgeknallt. Und er war Halb-Romulaner.“

"Wie bitte? Romulaner? Wie geht denn das?" Lucas konnte es nicht fassen. Wollte ihn die Ärztin auf den Arm nehmen? Soviel Kraft hatte sie bestimmt nicht.

„Ich habe keine Ahnung. Bislang dachte ich auch immer, dass die Personen im Spiegeluniversum mit denen hier genetisch nahezu identisch seien. Deswegen vermute ich dass er nicht ganz das war, was er vorgab zu sein. Leider hatte ich keine Möglichkeit, ihn genauer zu untersuchen. Aber er hatte ziemlich spitze Ohren. Und er war ganz schön verwahrlost.“

"Eine schreckliche Vorstellung... Aber zu einem anderen Thema, wirst du Sam heiraten?" versuchte der Sicherheitschef das Thema zu wechseln. Er nippte an dem Wein und stellte fest, dass es ein gutes Tröpfchen war. Es war sogar ein australischer Wein.

Erneut lief Assjima rot an. „Du wirst mich bestimmt gleich für verrückt erklären, weil wir uns noch gar nicht so lange kennen, aber er hat mir heute morgen einen Antrag gemacht und ich … ich habe ja gesagt.“ Sie schaute ihn etwas unsicher an. „Sag, bin ich noch normal?“

"Das ist ja großartig! Dieser Sam ist das Beste was dir passieren konnte. Du bist immer so fröhlich in seiner Nähe. Kommt er dann mit auf die Community?" freute sich der Australier und umarmte Assjima freundschaftlich. Die Pheromone bescherten Lucas gleich mal weiche Knie.

„Ich bin also nicht verrückt?“ lachte die Ärztin und wuschelte dem den jungen Mann durch seine dichten Locken. „Er wird sicherlich immer wieder mal da sein. Aber er hat ja auch seine Arbeit und bei uns auf der Community gäbe es für ihn nicht viel zu tun. Zumal er mit Uniformen und der Sternenflotte nichts anfangen kann.“

"Wenn es mit Nanni auch nur so einfach wäre, aber ich will nichts überstürzen. Bin leider schon mal auf der Nase gelandet..." antwortete Lucas und schaute Assjima Hilfe suchend an.

„Was hast du denn jetzt schon wieder angestellt?“ Sie drückte spöttisch ihren Finger auf seine Nase. „Hast du einmal wieder deine Klappe nicht halten können?“

"Wie Klappe halten? Nanni will unbedingt ein Kind von mir, dass ist los. Sie hatte sogar einen Termin bei Gilmore gemacht um meine Potenz untersuchen zu lassen. Gestern hat sie mich verarscht und behauptet sie wäre schwanger..."

Die Ärztin schaute ihn ungläubig an. So langsam schien sich das bei Ensign Stevenson zu einer Art Neurose zu entwickeln. „Das war ein schlechter Scherz … ein sehr schlechter. Mit so was macht man eigentlich keine Späße. Und wie hast du reagiert?“

"Ich war geschockt... Als sie mit der Wahrheit kam, da habe ich nicht mehr mit ihr gesprochen. Bis heute! Assjima, ich liebe Nanni so sehr, da ist es egal was sie tut" erzählte Lucas ehrlich und seufzte als er in Richtung Nanni Stevenson sah.

„Dennoch macht es keinen Sinn, dass ihr euch gegenseitig immer wieder so verletzt. Eifersucht, schlechte Scherze, unerfüllte Wünsche … nein unreflektierte Wünsche – ich bin froh, dass ich kein Mensch bin. Bei euch ist eine Beziehung so ungemein schwerer … wenn man immer nur raten kann, was der andere denkt …“ Sie legte dem Arm um Lucas. „Nanni sollte sich vielleicht erst einmal darüber im Klaren sein, ob sie wirklich ein Kind will oder ob sie nur einmal wieder ihrer Schwester nacheifern will. Und du solltest darüber nachdenken, ob ein Leben zu Dritt für dich wirklich so undenkbar wäre.“

"Assjima, wir leben auf einem Kriegsschiff und ich bin Sicherheitschef. Es wäre unverantwortlich, unter solchen Bedingungen ein Kind zu bekommen." entgegnete Lucas trocken und nahm ein Schluck Wein. So langsam kamen mehr Gäste.

„Ich weiß. Ich bin auch nicht glücklich darüber, dass wir so viele Kinder an Bord haben. Aber dennoch darfst du die Wünsche deiner Freundin nicht einfach so wegwischen. Es gibt andere Arbeitsplätze in der Sternenflotte … auf einem Forschungsschiff oder einer Sternenbasis. Redet miteinander. Findet heraus, was ihr wirklich wollt. Und vielleicht findet ihre eine gemeinsame Basis. Denn die ist notwendig, wenn eure Partnerschaft von Dauer sein soll. Doch heute solltest du mit deiner Freundin feiern. Und die schöne Umgebung genießen.“

"Danke, dass werde ich und nun trinken wir auf dein Wohl - PROST!"

„Prost mein Freund - Aschrimpa eg ischkreim. Oh schau – da drüben kommen Milseya und H’Qar!“

"Dann geh mal zu deinen Gästen, ich werde mich mal mit deinem zukünftigen Gatten unterhalten. Vielleicht kennt er meinen Stiefvater Larson Ral..." meinte Lucas und schlenderte mit dem Weinglas in der Hand zu Sam und Nanni rüber.

: Bryn und U_E in "Ehemann und Hut, steht ihr gut!"

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Hinter dem Spiegel, an Bord des cardassianischen Frachters, war die Situation nach wie vor angespannt...

„Und das willst du zulassen? Nach allem was wir zusammen durchgemacht haben? Wie oft haben wir dir das Leben gerettet? Vergiss nicht, dass wir nur deinetwegen hier sind. Du hast uns auf dem Gewissen!“ Enrico Santos tobte vor Wut. ‚Wie oft habe ich dir das Leben gerettet? Wer hat euch eingeladen herzukommen?’ wollte O’Tra entgegnen, doch er schwieg und schaute weiter aus dem kleinen Fenster.

„Wir hätten zu den Rebellen nach Terok Nor fliegen sollten.“ stellte Ralph Tjaden ernüchtert fest. In diesem Moment betrat Cpt. Mijoral erneut den Raum.

O’Tra drehte sich vom Fenster weg und blickte seinen Offizier an. „Captain, nehmen sie den Helm und die Maske ab!“ wies er ihn in der Sprache der Menschen an. „Was gibt es?“

Cpt. Mijoral zögerte einen Augenblick, dann kam er den Aufforderungen seines Vorgesetzten nach. Das blaue Gesicht des kräftigen Bolianers kam zum Vorschein. „Colonel, die Blue Sea ist eingetroffen und es gibt Neuigkeiten…“ antwortete er ebenfalls in der Sprache der Menschen und reichte O’Tra ein Datenpadd.

Colonel O’Tra überflog die Daten und warf Tjaden einen mitleidigen Blick zu. „Terok Nor wurde soeben von Streitkräften der Allianz vernichtet. Die Rebellion ist am Ende. Wärt ihr dorthin geflogen, wärt ihr jetzt schon tot.“ „…zumindest wären wir dann im Kampf für eine gute Sache gestorben!“ erwiderte Ralf Tjaden gereizt.

O’Tra wandte sich wieder seinem Waffenoffizier zu. „Captain, wie ist eigentlich der Status vom Habitat S’arona?“ „Das in der Wüste auf dem südlichen Zentralkontinent?“ O’Tra nickte. „Dort wurden vergangenen Monat die letzten Forschungsteams abgezogen. Die Anlage soll noch 3 Wochen in Betrieb bleiben, dann ist auch das Militär abgezogen. Danach wird sie aufgegeben.“

O’Tra holte tief Luft. „Ich werde um eine Aufenthaltserlaubnis für euch dort ersuchen. Kann aber nichts versprechen“, sagte er schließlich. Hoffnung zeichnete sich in den Gesichtern der Flüchtlinge ab, anscheinend hatte O’Tra einen Plan… „Was ist das für ein Ort?“ fragte Ver’al.

„S’arona ist ein Habitat in einer unwirklichen Wüstenregion. Weit und breit keine Seen, keine Pflanzen. Wir hatten dort tief unter der Erde Wasser gefunden und hofften in Gewächshäusern Pflanzen züchten zu können. Doch die Wasserquelle war nicht ergiebig genug für Landwirtschaft und da Bolianer die Wüste hassen, wird S’arona in Kürze aufgegeben. Ihr wärt in jeder Hinsicht autark. Neben der Wasserquelle gibt es eine Erzmine und auch Dilithium für die Energieversorgung. Da Bolianer die Wüste meiden, werdet ihr dort niemanden stören.“

„Aber das Habitat oder gar den Planeten verlassen dürfen wir nicht?“

O’Tra schüttelte leicht den Kopf. „Nein, niemals.“

„Dann sind wir auch wieder nur Gefangene!“ meinte Tjaden bitter.

„Ihr seid an diesen Ort gebunden, aber ihr könntet dort frei und in Frieden leben. Es wird euch an nichts fehlen. Das ist weitaus mehr Freiheit, als den meisten andern in diesem Universum zuteil wird. “

Ver’al lächelte. „Wie es aussieht, haben wir wohl keine andere Wahl?“

Wie O’Tra dieses sanfte Lächeln vermisst hatte… Er rief sich zur Disziplin. „Nein, die habt ihr nicht. Es ist eure einzige Chance…. Und es wird nicht einfach werden, aber ich werde meine Vorgesetzten schon überzeugen.“

Die Zuversicht in der Stimme des Bolianers machte Ver’al und den drei Menschen Mut. „Ich kehre jetzt zurück auf mein Schiff und sehe, was sich machen lässt. Bereitet ihr eure Leute darauf vor, dass sie in Kürze das Schiff verlassen müssen.“ ‚...oder sterben’, ergänzte Xaver Narric den Satz, behielt die Worte aber für sich.

---

O’Tra und Cpt. Mijoral verließen die Messe. Der Waffenoffizier zögerte, doch dann sprach er aus, was er dachte: „Colonel, darauf wird sich weder der König noch die Regierung einlassen. Schon allein für den Vorschlag wird man sie wegen Hochverrats verhaften.“

O’Tra nickte ihm zu. „Ich weiß…“

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Sanft setzte das neue Argo direkt neben dem Runabout auf. Milseya fuhr - immer doch leicht darüber verärgert, dass es einige scheinbar so eilig gehabt hatten auf die Party zu kommen, dass sie sich einfach ein Shuttle geschnappt und nicht auf die vorgegebene Abflugzeit gewartet hatten - die Systeme herunter und nickte Commander Shral, Captain Barnhelm und Talana, sowie Niels und Patricia zu, die sich bereits erhoben und das Shuttle verließen.

Für einen kurzen Moment sah Milseya durch das Fenster nach draußen. Bajor. Sie war nie hier gewesen - ja, nicht einmal in der Nähe des bajoranischen Systems und nun würde sie zum ersten Mal den Planeten ihres Vaters betreten. Das seltsame Gefühl, dass sie das lieber bleiben lassen sollte, beschlich die Haliianerin.

Der Klingone saß neben Milseya auf dem Sitz des Copiloten. Seine Beine stießen ständig gegen die Konsolen. Seine Beine waren einfach zu lang für die Standardausstattung von Raumschiffen, egal welcher Spezies die Konstrukteure angehört haben.

Er trug heute eine enganliegende dünne schwarze Lederhose, leichte Stiefel und eine leichte Lederjacke mit Fellbesatz, unter der Jacke trug er gar nichts.

Der Stapel an Comicheften lag neben seinem Sitz und er hatte noch eine Flasche von seinem besten Blutwein dazu gegeben. Er schien dem Doktor ja beim letzten Mal geschmeckt zu haben.

Er sah zu Mili hinüber.

"Dann wollen wir mal."

Milseya zögerte. Das ungute Gefühl in ihrem Magen wurde von Moment zu Moment stärker. Es war keine gute Idee gewesen hier her zu kommen! Sie holte tief Luft. Doch jetzt war sie schon mal hier und sie wollte ungern den Geburtstag der Deltanerin verpassen. Dennoch zitterten ihre Hände als sie das Argo sicherte. „Ja“, sagte sie leise.

H´Qar legte seine Hand auf ihre Schulter und erhob sich. Er klemmte die Comics unter seinen Arm und nahm die Flasche in seine Hand. Er hatte schon auf dem Flug bemerkt, dass Milseya sich anscheinend nicht wohl fühlte.

Den freien Arm legte er um ihre Schulter. Da er nicht wusste, wie warm oder kalt es war, hatte er seine Jacke geschlossen. Er konnte sie ja später immer noch öffnen.

Was zur Hölle war nur mit ihr los? Sollte sie sich nicht freuen endlich einmal einen Teil ihrer Herkunft kennen zu lernen? Statt dessen hatte sie schlicht und ergreifend Angst und wusste nicht einmal wovor. Wieder zögerten ihre Beine als sie am Schott stand, doch sie überwand den Widerstand und sprang schließlich - mit geschlossenen Augen - einfach hinaus. Nicht passierte, als ihre Füße den Boden berühren. Was hattest du erwartet?, fragte sie sich. Dass du in Feuer und Rauch aufgehst? Dass der Boden dich verschlingt? Milseya schüttelte den Kopf und warf H'Qar ein unsicheres Lächeln zu. Dann streckte sie ihre Hand aus. Sicher war sicher ..

Etwas irritiert sah er zu seiner parmaqqay. Sie war wie ein kleines Kind aus den Shuttle gesprungen, also ob sie eine Mutprobe gemacht hätte.

"Alles in Ordnung?"

Er griff nach ihrer Hand und drückte leicht zu, als er aus den Shuttle stieg.

„Nein. Gar nichts ist in Ordnung“, erklärte sie und sah sich um, als würde sie erwarten, dass jeden Moment irgendwas passierte. „Aber frag mich nicht was. Ich fühle mich einfach nur äußerst unwohl hier.“

Jetzt war er wirklich irritiert. Dies war eine von ihren Heimaten, sie war zur Hälfte Bajoranerin.

"Gut, wenn Du nicht darüber reden willst, dann halt nicht. Aber diese Sitte den Tag der Geburt zu feiern, soll doch ein frohes Ereignis sein, so habe ich es in der Datenbank der Community gelesen. Also dann zaubere mal ein Lächeln auf dein Gesicht. Wenn du allerdings noch reden willst, dann ist jetzt der beste Zeitpunkt."

„Es ist nicht, dass ich nicht darüber reden will“, seufzte Milseya und warf einen unauffälligen Blick hinter H'Qar. Hatte sich da was bewegt? Himmel, wieso war sie so nervös? „Es ist, dass ich nicht weiß, wieso es so ist. Ich sollte mich freuen hier zu sein, schließlich bin ich das allererste Mal auf Bajor. Aber alles in mir sagt, dass ich nicht hier sein sollte, dass ich ..“ Die Haliianerin schüttelte den Kopf. „Ich hab nicht die geringste Ahnung, wieso ich so empfinde, aber du hast Recht.“ Milseya holte tief Luft und versuchte sich zu entspannen. Nach und nach wurden ihre Züge weicher und auch das Lächeln wirkte nicht mehr angestrengt. „Dennoch wäre es mir lieber, wenn du in meiner Nähe bleiben könntest“, sagte sie ruhiger.

„Wo sollte ich denn ohne dich hingehen?"

Er ließ ihre Hand los, griff in Milseyas Nacken und fing an ihn leicht zu massieren.

"Wie kommt es, dass du noch nie hier gewesen bist? Ich hätte versucht alles über meine Herkunft herauszubekommen."

Das tat wirklich gut. „Irgendwie habe ich es nie geschafft hier her zu kommen“, sagte sie, während sie sich langsam auf den Weg machten. „Als ich ein Kind war, da hat meine Mutter mir alles Mögliche über Bajor erzählt. Über die Propheten, über das Land, über die Sitten - ja, sie hat mich sogar gezwungen Bajoranisch zu lernen. Aber wir waren nie hier. Manchmal habe ich das Gefühl, sie wollte nicht, dass ich jemals hier her komme. Als ich nach meinem Vater und seiner Familie fragte, da meinte sie, dass es niemanden mehr gebe. Die Cardassianer hätten meine bajoranische Familie ausgelöscht. Vielleicht ist es das..“

"Nun die Cardassianer sind nicht mehr hier und ich bin bei dir. Wenn jemand dich auslöschen möchte, bekommt er es mit mir zu tun", grinste er. Sehr langsam gingen die beiden auf das Gebäude zu das der Doktor zurzeit bewohnte.

„Sehr beruhigend“, lächelte sie und griff nach seiner Hand. Was könnte ihr mit ihm an ihrer Seite passieren? Doch zuvor.. mit einem kurzen, aber kräftigen Ruck zog sie ihn hinter einem Baum.

Überrascht ließ sich H´Qar hinter den Baum zerren. Bevor er sie fragen konnte, legte sie ihre Hände an seine Wangen und zog sein Gesicht sanft nach unten. Dann versiegelte sie seinen Mund mit einem langen Kuss.

Er ließ es geschehen, ohne sich dagegen zu wehren. Als sich ihre Lippen wieder trennten, sah er sie fragend an.

"Wofür war das denn?"

„Wofür?“ Milseya vergaß ihr Magendrücken und musste laut auflachen. „Muss es einen Grund geben?“

"Wenn Du mich so plötzlich hinter einen Baum ziehst, hast du bestimmt einen Grund dafür. Bis jetzt hattest du keine Probleme damit, mich in in der Öffentlichkeit zu küssen oder mir Gegenstände an den Kopf zuwerfen."

Das Lachen wurde schallend. „Stimmt! Aber mir war gerade danach. Und der Baum schien wie geschaffen dafür!“ Milseya strich ihren hellblauen, samtenen Overall glatt und richtete ihre Haare. „Außerdem bin ich mir gerade wie eine 15-jähriger Teenagerin vorgekommen, die heimlich ihren Freund vor dem Haus ihrer Eltern küsst. Aber wenn es dir nicht gefallen hat..“

"Das habe ich nie behauptet," unterbrach er sie, "Wir könnten auch noch von hier verschwinden. Obwohl das Assjima gegenüber wohl nicht, wie sagen die Menschen doch immer, ... nicht fair wäre."

Er küsste sie noch einmal und zog sie sanft wieder hinter dem Baum hervor.

„Nein, wäre es nicht. Und es wäre unhöflich. Außerdem schleppst du bestimmt nicht zum Vergnügen ihr Geschenk mit dir herum.“ Sie schmiegte sich an ihn und die Beiden kamen ohne weitere Ausflüge in die Natur schließlich bei dem Haus an, wo bereits ein reges Treiben herrschte. Die Beiden sahen sich um und entdeckten schließlich das Geburtstagskind.

„Che Assjima minsa, breschla niga che naschpur (Gratuliere zum Jahrestag des Lebens, meine liebe Assjima)“, gratulierte Milseya der Deltanerin, als sie vor ihr standen.

H`Qar löste kurz seine Hand von Milseya um die Geschenke besser übergeben zu können. Er holte die Comics hervor und die Schleife die am Anfang noch so prunkvoll auf dem obersten Heft thronte, war nun etwas zerknittert. Mit einer Hand reichte er den Stapel zu Assjima hinüber, die andere Hand streckte er auch noch hin, in der hielt er die Flasche Blutwein.

"Bitte."

Der Klingone sah wirklich zu ulkig aus, wie er etwas unbeholfen da stand - in der einen Hand ein Paket mit einer zerknitterten Schleife und in der anderen eine Flasche. Fehlte nur noch, dass er „DA“ sagte, dann wäre Assjima vor Lachen umgefallen. Aber er sagte „Bitte“ und er versuchte sogar freundlich zu klingen. Und diese Klamotten … nicht schlecht! Wirklich nicht schlecht

„H’Qar, mein Freund! Es tut gut, den stolzen Krieger wieder zu sehen. Und eine Flasche deines besten Blutweins - ich fühle mich geehrt, dich begrüßen zu dürfen!“ Lachend nahm sie ihm die Gaben aus den Händen und beäugte neugierig den Stapel Heftchen. „Milseya - was ist das?“

„Comics“, erklärte die Haliianerin. „Ich glaube, dass ich so etwas Ähnliches schon einmal bei Ihnen gesehen habe. Und der Druide - nun da musste ich irgendwie an Sie denken“, schmunzelte Milseya.

Die Ärztin blätterte im obersten Heftchen herum und las ein paar Sätze. „Ein gallisches Dorf voller Capeträger? Oh, das verspricht amüsant zu werden! Danke – das ist genau das Richtige zum Entspannen. Da freue ich mich schon drauf.“

H´Qar stand neben den beiden Frauen und kam sich etwas überflüssig vor. Er hatte keine Ahnung wie man bei Menschen oder Deltanern Geburtstag feierte und wusste er auch nicht den genauen Stellenwert, aber wenn man den Aufwand betrachtete, den die Freunde der Ärztin betrieben hatte, beschloss er Geburtstage in der gleichen Kategorie wie den Tag der Ehre und dem Ritus des Aufsteigens gleich zu setzen.

"Ich hoffe, du kannst etwas damit anfangen."

„Mit diesen Heftchen? Bestimmt - ich liebe humorvolle irdische Bildliteratur. Nicht dass ich Expertin darin wäre, aber ich könnte mich da immer wegwerfen vor Lachen.“ Die Deltanerin schaute zu dem großen Krieger auf und bemerkte den fragenden Gesichtsausdruck. Klingonen sind so leicht zu durchschauen „Und um deine Frage gleich zu beantworten – JA … Geburtstage sind für uns wie euer Tag der Ehre. Er ist unser höchster Feiertag. Und keine Sorge mein Freund, du wirst ein paar schöne Rituale erleben dürfen.“

"Ich weiß ja nicht, ob wir beide schön gleich definieren, aber ich fühle mich geehrt, an einen so hohen Fest teilnehmen zu dürfen."

Er setzte eines seiner seltenen freundlichen Gesichter auf. Wenn es bestimmt auch nicht so aussah, meinte er es doch sehr ernst.

„Und ich freue mich einfach nur, dass ihr hier seid …“ Lautes Geschrei von der Terrasse unterbrach sie. „Ich glaube, Sid hat da andorianische Ale gefunden. Wollt ihr etwas trinken?“

„Oh ja“, lachte Milseya. Gemeinsam mit H'Qar ließ sie sich von der Ärztin zu der Terrasse führen, wo sie mit Assjima auf ihren Jahrestag anstießen.

inanchfe und Shane in „Geburtstag, wir kommen“ with special guest Brynhild

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Unser Universum

Eine Party? Nach den ganzen Strapazen war das genau das, was der Einsatzoffizier brauchte. Und der Anlass war ein doppelt so guter Grund hinzugehen. Aber was sollte er der Ärztin schenken. Lange irrte Jerry auf Deep Space Nine von einen Geschäft zum anderen. Irgendjemand hatte mal beiläufig erwähnt, dass die Deltanerin antike Comics mochte. Aber alle Bestände waren schon verkauft. Doch plötzlich entdeckte der Lieutnant ein paar Gegenstände, die sehr gut als Geschenk passen würden. Vor allen, weil die Schiffsärztin bestimmt merken würde, warum er ihr ausgerechnet dieses Geschenk machte. Es handelte sich nämlich um ein Set aus sechs großen Kaffeetassen, alle in unterschiedlichen Farben: blau, rot, grün, gelb, weiß und grau.. Doch das beste war, sie hatten alle einen Nasenknuppel und ein Gesicht auf der Vorderseite.

Zufrieden und erfreut kehrte der Sternenflottenoffizier, der sich schon umgezogen hatte und eine blaue Jenas, ein rot, dunkelorange und hellbraun gestreiftes Hemd, sowie ein paar hellbraune Halbschuhe trug, mit seiner 'Beute' zur Community und in sein Quartier. Er hatte gehofft, dass seine Freundin sich mittlerweile umgezogen hatte. Doch dem war nicht so. Hanni lag nämlich auf der Couch und trug noch ihre Sternenflottenuniform. „Was ist los mit dir? Warum bist du nicht umgezogen? Wir wollen doch gleich zur Party vom Doc.“ „Ich komme nicht mit. Mir geht es nicht ganz so gut.“, erklärte die junge Frau.

„Außerdem möchte ich nicht die Einzige sein, die Mineralwasser trinkt, während ihr anderen mit einer kleinen Alkoholvergiftung in der Ecke liegt.“ „Du kannst auch gerne Ananassaft trinken.“, erwiderte ihr Freund grinsend.

Den Blick den die werden Mutter ihm zuwarf, sagte zwar soviel wie: „Haha, sehr witzig.“ Dann seufzte sie aber ergeben und erklärte: „In Ordnung. Ich komme mit.“ Dannn verschwand sie im Schlafzimmer. Fünf Minuten später hörte der Lieutnant, wie die Dusche rauschte und eine halbe Stunde später war seine Freundin fertig angezogen. Hanni hatte sich für ein kurzärmliges, hellblaues T-Shirt, eine schwarze Stretchhose und bequeme weiße Laufschuhe entschieden. Das Haar hatte sie hochgesteckt. „So wir können. Gehen wir zum Hangar.“, erklärte die junge Frau und griff nach ihrer Handtasche, in die sie noch schnell Wimperntusche, Lipgloss und eine Packung Taschentücher warf.

Als die beiden den Hangar betraten, war keiner mehr da. Nur ein Shuttle von Typ 11 stand startbereit da.. Überraschenderweise hatte es noch keinen Namen an der Seite. Doch plötzlich öffnete sich hinter den werdenden Eltern das Zugangsschott und Rupert Fargoth bemerkte: „Hier steckt ihr also. Meg Harrison hat sich nochmal gemeldet und erklärt, dass ihr zwei die einzigen Gäste auf der Liste seit, die noch fehlen. Ich hatte es schon bei euren Quartier probiert, aber da wart ihr wohl gerade weg.“

„Tut uns leid.“, erklärte Jerry. „Wir wären ja gerne mit einen der eher startenden Shuttles geflogen, aber für selbst für eine Frau braucht Hanni recht lange im Badezimmer.“

Was ihm einen liebevollen Knuff auf die Schulter einbrachte. „Wenigstens stand ich nicht eine geschlagene dreiviertel Stunde lang unter der Dusche.“, konterte sie lachend.

Rupert grinste.

Als die drei Sternenflottenoffiziere unterwegs waren, wollte Jerry wissen, woher das Shuttle kam. „Das ist unser Neuzugang. Milseya wollte unbedingt ein Shuttle vom Argotyp haben. Also haben wir mit dem Captain gesprochen und ihn dazu überredet, für die Community die Shuttleausstattungsvariante 17G zu beantragen.“, berichtete der Pilot. „Wir haben nun das Argo, dieses Typ 11, ein neues Runabout und ein weiteres Typ 6. Dafür mussten aber die 'Kirk', die 'Harriman', die 'Tucker' und auch die 'Tigris' weichen. Aber die war ja auch mehr oder weniger schrottreif.“ „Was ist mit den Namen der Shuttle?, wollte Hanni wissen. „Milseya meinte, wir sollten unter den Kindern an Bord einen Wettbewerb veranstalten, wo Namen vergeben werden können. Die Gewinner dürfen eine Runde mit fliegen.“, erklärte Ensign Fargoth. „Dabei können die Kids gleich auch etwas über Shuttles lernen.“

„Das ist eine schöne Idee.“, bemerkte Hanni.

Mittlerweile hatten sie ihr Zeil erreicht. „Hier steht ja der gesamte Fuhrpark der Community.“, bemerkte Jerry. Dann stieg er zusammen mit seiner Freundin aus, ließ seine Augen über die Menge der Anwesenden schweifen und suchte das Geburtstagskind.

Der Lieutnant entdeckte die Deltanerin neben einen ihm unbekannten Mann. „Der hat sich mit an der Suche nach euch beteiligt.“, erklärte seine Begleiterin. „Anscheinend ist er ihr Freund. Oder wie Talana sagen würde, ihr Macker.“

Jerry und Hanni traten auf die beiden zu. „Alles Gute zum Geburtstag, Assjima.“, wünschte er der Schiffsärztin und reichte ihr, dass in bunten Geschenkpapier eingewickelte Päckchen.

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Hinter dem Spiegel

Die Stimmung in der Rebellenbasis auf einen Klasse-M Planetoiden im Siskogürtel, tief im Herzen der Badlands als gedrückt zu beschreiben, wäre eine riesenhafte Untertreibung gewesen. Die Nerven der wenigen Überlebenden lagen blank. Es gab Streitigkeiten unter den einzeln Rebellen, die teilweise zu tätlichen Auseinandersetzungen führten.

Selbst im Kommandozirkel sah es nicht gut. Miles O'Brian, Julian Bashir, Jeremiah Esteban und die Kommandantin des Postens, Elizabeth Shelby saßen nur missmutig herum. Jeder der vier Menschen hing seinen eigenen Gedanken nach.

Nach einer Weile bemerkte Smiley: „Ich kann es immer noch nicht fassen. Wie konnte das nur passieren?“ „Wenn ihr mich fragt, hat das was mit dem Verschwinden dieser Ranar zu tun.“, erklärte Julian. „ich habe schon immer gesagt an der ist was faul.“ „Niemals.“, fauchte Jerry dazwischen. „Das sie Verschwunden, besser gesagt entführt wurde ist nur ein Zufall und maximal damit etwas zu tun, dass sie Captain Shral getötet hat.“ „Wach auf, Jerry. Das kleine Miststück hat dich nur benutzt, die ganzen Jahre über.“, konterte Bashir.

„Ich gebe es nur ungern zu, aber Julian könnte recht haben.“ wandte Miles ein. „Ich weiß, dass sie die letzen drei Jahre genug Möglichkeiten gehabt hätte, uns zu verraten und es nicht getan hat. Dennoch sollten wir diese Möglichkeit in Betracht ziehen.“ Er machte eine Pause und sah den Kommandanten der Black Dragon an: „Ist den letzten Tagen etwas zwischen euch passiert?“

Jerry brauchte nicht lange nachzudenken. „Ich habe ihr gesagt, dass ich sie liebe und dann haben wir miteinander geschlafen. Aber das nicht zum ersten Mal.“ Auf die fragenden Blicke der drei anderen fügte er hinzu: „Ich habe meine Ernennung zum Captain der Dragon ordentlich begossen. Tja, und dann sind Milli und ich in der Kiste gelandet.“ „Und du lebst da noch?“, wunderte sich Julian.

Der Mund von Captain Esteban verfestigte sich zu einer schmalen Linie, als er daran dachte, wie sein ehemaliger Vorgesetzter, voll wie eine Haubitze, versucht hatte, mit Milseya zu schlafen. Fast hätte Julian damals seine Männlichkeit und sogar sein Leben verloren, wenn Jeremiah ihn nicht mit einer ruckartigen Bewegung weggezogen hätte. Auch war es das einzige Mal gewesen, wo Julian eine richtige Tracht Prügel durch seinen damaligen Stellvertreter bezogen hatte.

„Man muss eben vorher ihr Herz erobern.“, erklärte Jeremiah.

Doch ein kleiner Teil seines Gehirns hatte sich auch weiterhin mit der Frage von Smiley beschäftigt. „Kann ihr Verschwinden auch daran liegen, dass du euren Vertrag aufgelöst hast, eine Chance auf die sie nur gewartet hat?“, flüsterte es gerade. „Sei still.“, motzte der verliebte Teil zurück. „Das ist kein gutes Gegenargument.“, erwiderte der rationale Teil.

„Ich geb dir gleich ein schlagkräftiges Gegenargument.“ Anscheinend behielt der verliebte Jerry die Oberhand.

Von diesen inneren Kampf bekamen die anderen drei Rebellen natürlich nicht mit. Doch dann erhob sich Captain Esteban und ging zur Türe. „Wo willst du hin?“, fragte der Anführer der Rebellen. „Ich werde Milseya suchen. Und die Wahrheit herausfinden. Und wenn es das Letzte ist, was ich tue.“, erklärte Jerry. Ein, „Und wagt es ja nicht, mich aufzuhalten.“, hing unausgesprochen in der Luft. Die beiden anderen Männer nickten nur. Dann verließ Captain Esteban den Raum.

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Assjima lehnte mit einem Glas in der Hand an einem der großen alten Bäume und beobachtete das bunte Treiben. Meg hatte alles voll im Griff und James fühlte sich in seiner Rolle als Barkeeper sichtlich wohl. Gerade eben stritt er sich mit Chef herum. Es ging wohl um die Rezeptur irgendeines Cocktails. Und Anna … Assjima musste laut auflachen … dieses Bild war zu göttlich. Die Oberschwester hatte Talana am Kragen gepackt und zerrte die strampelnde Andorianerin quer über den Rasen. Was mochte Vinaras Nichte nun wieder angestellt haben?

Vollkommen gebannt von diesem Schauspiel merkte sie nicht, dass jemand hinter sie getreten war …

George trat an Assjima heran. Er räusperte sich leise und wartete, bis sich die Deltanerin zu ihm umdrehte.

„Alles Gute zum Geburtstag, Doc“, gratulierte George und schüttelte sanft die Hand der Ärztin. Michael und Amanda kamen ebenfalls hinzu und zerrten Jerry Lee mit, der an anderen Dingen im Moment mehr Interesse zu hegen schien.

„Hallo George … vielen Dank!“ Assjima ging in die Knie und umarmte die beiden Kinder. Der Welpe hatte sie nun auch bemerkt und sprang aufgeregt hin und her. „Wen habt ihr denn da? Der ist ja niedlich.“ Sie nahm den Hund auf den Arm und kraulte ihn. „Hat er schon einen Namen?“

„Ja den hat er. Doc - darf ich Jerry Lee vorstellen?“ sagte George und lächelte bei dem Anblick den Assjima mit dem Hund bot.

„Jerry Lee? Welch’ lustiger Name. Amanda, ist das deiner oder gehört der euch beiden?“

„Er gehört den beiden. Ich habe ihn heute Morgen auf DS9 gekauft. Er war der Letzte aus seinem Wurf“, erklärte George. Dann fiel es ihm wieder ein.

„Glatt hätte ich es vergessen“, George holte nun die verpackte Kiste hervor. „Hier! Alles Gute von uns dreien, Assjima.“

Ungläubig schaute die Deltanerin auf die große Kiste. Dann nahm sie ihm das sperrige Ding ab und begann es zögerlich zu öffnen. Irgendwie sah die Kiste aus, als ob im nächsten Moment ein Springteufelchen hervorgehüpft kommen könnte. Aber nichts dergleichen geschah. Stattdessen kamen einige Klamotten zum Vorschein. Sie zog verwundert einen riesigen Umhang mit breiten Schulterklappen hervor und hielt ihn vor sich hin. „George … was ist das? Ein Zelt?“

„Keineswegs. Das könnte der Umhang von Botschafter Molaris Kostüm sein. Es sind alles Kostüme, Bücher und sogar antike digitale Datenträger, die alle sich um BABYLON 5 drehen. So was findet man nur noch einmal in unseren Tagen Doc.

Ich dachte wen Sie mal dieses Programm mal ausprobieren wollen, können sie sich stillecht dafür Kostümieren., George holte ein Kostüm heraus das von Botschafterin Deelen getragen wurde.

„Oh, jetzt verstehe ich … das ist eine tolle Idee! Danke George.“ Stürmisch umarmte sie den Ingenieur. Dann betrachtete sie das Kostüm der Botschafterin genauer. „Ist das diese glatzköpfige Figur? Und wegen der fehlenden Haarpracht sollte ich sie spielen?“

„Nein, Deelen ist eine interessante Figur. Ihre Geschichte ist mit einer gewissen Tragik verbunden, aber auch sehr geheimnisvoll. Es gibt viele Charaktere, die Sie mit Freude darstellen könnten. Zu einem wäre noch die Rolle des Stationsarztes oder vielleicht jemand aus dem PSI Chor.“

„Nein nein … in meiner Freizeit werde ich weder eine Telepatin noch eine Ärztin spielen! Davon hab ich im Alltag schon genug! Aber ich werde mir die Geschichten mal anschauen.“ Sie zog eine Schachtel mit einigen silbrig schimmernden Scheiben hervor. „Sind das alte Datenträger? Ob die unser Computer noch frisst?“

„Diese Scheiben nennt man DVD. Sie werden seit knapp 300 Jahren nicht mehr verwendet. Diese scheinen noch aus dieser Zeit zu stammen. Man muss sie vorsichtig behandeln Doc. Ich werde noch ein Abspielgerät konstruieren und den Inhalt der DVD´s digital sichern. Auf diesen Discs ist die komplette Serie in mehreren irdischen Sprachen abgespeichert. Aber nicht als Programm sondern als eine audiovisuelle Aufzeichnung. Man schaut nur Geschehen zu und lässt sich mitreißen, was manchmal auch mal erholsam sein kann.“

Verwundert lauschte Assjima den Ausführungen des Ingenieurs. Dann breitete sich ein spitzbübisches Lächeln auf ihrem Gesicht aus. „Eine audiovisuelle Aufzeichnung … oh nein, wie antiquiert. George …“ Das Lachen wurde breiter. „Warum sagen Sie nicht gleich, dass es sich um einen Film handelt? Ich war lange genug auf der Erde um zu wissen, was zum Beispiel ein Biograph ist. Ich war sogar schon mal in so einem – in einem Museum in Hollywood. Nur diese Scheiben habe ich noch nie gesehen.“ Sie legte den Datenträger zurück in die Schachtel. „Es wäre wunderbar, wenn Sie das zum Laufen bringen könnten.“

Dann brach die Deltanerin in lautes Lachen aus. „George … Sie haben tolle Schuhe an. Nur dem Jerry Lee scheinen sie nicht sauber genug zu sein.“ Der linke Fuß des Ingenieurs stand in einer kleinen Pfütze und der Welpe schaute unschuldig auf, als Assjima ihn wegscheuchen wollte.

„Er muss noch viel lernen“, knirschte George. „Ein richtiges Schlitzohr!“ fügte er hinzu und sah dabei den Hund an. Dieser knurrte schuldbewusst und strich sich mit dem linken Vorderlauf über die Schnauze.

„Übrigens Sie werden nicht erraten, wer mir den Hund und diese Sachen hier verkauft hat.“

„Ich habe keine Ahnung. Wer denn?“ Sie nahm den Welpen auf und kraulte ihn hinter den Ohren.

„Thad.“

Assjima schaute überrascht auf. „Der Thad? Sein Spiegelbild? Wie war er denn?“

„Ja er war es. Nur dass er keine Brandmale hat. Er und seine Eltern haben ein Geschäft auf DS9. Er war selbstbewusst, erwachsener. Jemand, der eine Zukunft hat. Etwas was den Menschen, auf der anderen Seite nicht vergönnt ist.“

„Zumindest solange nicht, bis sie sich wieder daran erinnern, für was sie eigentlich kämpfen …“ Jerry Lee schleckte der Deltanerin über das Gesicht und sie hielt ihn angewidert von sich weg. Die Kinder johlten laut.

George wollte Assjima von dem Besuch von Captain Ranson berichten, aber er entschied sich dafür es später zu, tun. Nicht jetzt, an ihrem Geburtstag.

„Das hoffe ich auch, Doc. Ich wollte nur, dass Sie es wissen. Es ist nicht leicht all diese Menschen hier zu sehen die auf der anderen Seite sich vielleicht gegenseitig getötet haben und hier sich miteinander scherzend unterhalten. Dennoch will ich nicht ihren Geburtstag nicht mit diesem Thema belasten. Ich will nur diese letzten drei Wochen für einen Moment vergessen. Was hat sich den Meg noch für die Party ausgedacht?“ sagte George und brachte tatsächlich ein Grinsen zustande, das ehrlich wirkte.

Sie könnten sich gegenseitig getötet haben? Assjima hatte mit keinem Gedanken daran gedacht, dass Selim oder Marcus vielleicht bereits tot sein könnten. Nein! Sie schüttelte die Vorstellung ab. Egal was passieren würde … nicht diese beiden! Und Gedanken an den Tod waren heute fehl am Platz. Heute sollte es um die Erneuerung des Lebens gehen. Und so nahm sie den Themenwechsel, den George ihr anbot, gerne an. „Ich habe keine Ahnung, ob Meg noch etwas im Schilde führt. Aber noch vor Sonnenuntergang muss ich das Ritual durchführen …“

„Da ich noch vieles über die Kultur und Sitten der Deltaner erfahren möchte, werde ich dieses Ritual um nichts in der Galaxie versäumen wollen“, sagte George und freute sich.

„Na dann lassen Sie sich mal überraschen. Und Sie dürfen gerne mitmachen. Aber wenn Sie sich dazu entscheiden, dann auch richtig.“ Die Ärztin grinste ihn frech an. „Ich muss mir noch etwas einfallen lassen, wie ich dem Ganzen einen etwas sternenflottengerechteren Touch geben kann, ohne den Sinn zu zerstören.“

George wölbte beide Brauen. Wie Sie meinen!“ sagte er leicht verdattert.

„Sagen Sie, was passiert bei dieser Zeremonie? Sie müssen nicht bis ins kleinste Detail gehen, eine kleine Umschreibung würde schon genügen.“

„ Nein – von mir werden Sie kein Wort hören. Lassen Sie sich überraschen! Doch es ist bald soweit. In zwei Stunden wird die Sonne untergehen und ich muss noch einiges vorbereiten. George – bitte entschuldigen Sie mich und genießen Sie mit Ihren Kindern das Fest.“ Sie bückte sich und hob die schwere Kiste auf. „Vielen Dank noch einmal für diese Zauberkiste. Die wird mir bestimmt viel Spaß bereiten.“

„Den werden wir haben Doc. Bis nachher“, sagte George. Dann ging die Deltanerin mit einem Lächeln fort und trug die Kiste in Richtung Haus.

George bemerkte nun wie Jerry Lee und die Kinder bei H´Qar und Milli standen. Der Klingone wirkte dabei kurzzeitig wie wenn er einem Rudel Tribbels begegnen würde.

Oh ja, der Abend versprach in der Tat sehr schön zu werden.

CptJones und Brynhild in: Wenn Kommissar Rex einem ans Bein pinkelt!

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Mit laut pochendem Herzen saß die Deltanerin in dem kleinen Eckzimmer und blickte zum Fenster hinaus. Die Sonne näherte sich langsam dem Horizont. Gelächter drang zu ihr hinauf. Sie musste wahnsinnig sein. Die Schritte Sams auf der knarrenden Holztreppe wirkten auch nicht sonderlich beruhigend.

„Bist du bereit, Imzadi?“ Er küsste sie sanft auf den Hals.

„Nein, eigentlich nicht.“

„Du musst es nicht tun.“

„Doch, ich möchte es. Es wäre sonst nicht richtig. Nur habe ich das Ritual noch nie mit Nicht-Deltanern durchgeführt.“

„Was war bei deinen letzten Geburtstagen?“

„Entweder war ich zuhause oder ich habe mich um die Feierlichkeiten gedrückt.“

„Brauchst du noch etwas?“

„Nein, ich muss mich nur sammeln. Holst du mich, wenn es soweit ist?“

„Ja … bis gleich.“ Leise schloss er die Türe hinter sich.

Assjima sah nun, wie Meg auf den Rasen trat und mit einer kleinen Glocke die Gäste zusammen läutete. Was die Freundin erzählte war von hier oben nicht zu verstehen, doch wusste sie natürlich worum es ging. Sie schloss die Augen konzentrierte sich und betrat ihren inneren Raum.

***

Unten auf dem Rasenplatz versammelten sich die Gäste um die kleine Afrikanerin. Meg stellte sich auf eine Kiste und erhob die Stimme:

„So Leute, es ist soweit. Die Sonne wird bald untergehen und es gilt nun das Ritual zu vollenden, welches bereits bei Sonnenaufgang begonnen hat. Die meisten Nicht-Deltaner haben kaum die Gelegenheit, sich mit den Ritualen dieser Spezies auseinander zu setzen, denn Deltaner gehen mit ihren Traditionen und ihrem Glauben nicht gerade hausieren. Selbst ich, die ich tagtäglich mit unserer Chefärztin zusammenarbeite, musste lange suchen, um herauszufinden, wie dieses besondere Geburtstagsritual funktioniert …“

„Klar, du wärst ja nicht Meg, wenn du es nicht herausgefunden hättest! Ein Hoch auf unsere Meg Harrison!“ brüllte der inzwischen stark angetrunkene James dazwischen. Gelächter und Hochrufe ertönten.

„James – halt die Klappe, du Hohlkopf. Das hier ist eine todernste Angelegenheit!“ Dann setzte die Krankenschwester wieder eine gelassene Miene auf.

„Ich möchte den Ablauf der Zeremonie nachher nicht stören müssen. Deshalb sollten jetzt alle genau zuhören. Ich werde es nur einmal erklären.“

„Ja! Alle genau zuhören! Habt ihr gehört?“ James steckte nun einen kräftigen Knuff von Sid ein. Dann zischte Meg den Freunden leise zu: „Amiel, Sid - unternehmt was! Er muss in wenigen Minuten wenigstens wieder gerade laufen können.“ Der Ire nickte und zerrte den Langen von der Terrasse hinunter zum Seeufer.

„Okay … also: Als Assjimagar, der große Geist der Sterne auf den Planeten fiel, zersprang er in fünf Teile: Land, Wasser, Tiere, Pflanzen und Deltaner. Das war natürlich lange bevor die Deltaner begriffen, dass sie nicht die einzige halbwegs intelligente Lebensform im Universum waren. Heute ließe sich der Begriff „Deltaner“ wohl auf alle denkenden Wesen ausweiten. Nun ja, wenn man mal davon absieht, dass Assjimagar genau genommen nur auf Delta IV runter gefallen ist. Egal … Jedenfalls werden diese fünf Teile als gleichwertige Bestandteile der Welt betrachtet. Deltaner sind nun ständig bestrebt, ihr Selbst in Einklang mit den anderen vier Teilen zu stellen und sich mit ihnen auf einer Ebene zu bewegen.

Sam hat heute in der Morgendämmerung ein Labyrinth gebaut. Das Labyrinth symbolisiert den Weg, den man beschreiten muss um sein Selbst, sein inneres Zentrum zu finden. Es ist nicht immer der direkte Weg, der zum Ziel führt. Das Labyrinth steht nach Sonnenuntergang allen zur Verfügung. Sucht euer Zentrum, aber sucht es nicht allein. Nehmt etwas mit, zu dem ihr eine Beziehung aufbauen könnt … ein Tier, eine Pflanze, einen Stein … meinetwegen auf eine Flasche Ale, und legt es am Ziel ab. Und wer aus diesem Ritual wirklich Kraft schöpfen möchte, der kann es auch so machen, wie Assjima es gleich zelebrieren wird. Aber ich muss zugeben, dass wir die deltanische Originalfassung den Gepflogenheiten der Sternenflotte angepasst haben indem wir es ein wenig … äh … entschärft haben. Zelebriert es mit euren Partnern, euren Freunden … zu zweit, zu dritt oder zu zehnt … die Wahl liegt bei euch. Doch zuvor dürfen alle unserem Geburtstagskind die Ehre erweisen.“

Ein Raunen ging durch die Zuhörer. Meg lachte verlegen. „Nein, nicht so – wir haben es doch modifiziert! Ich wollte sagen, dass wir ihr symbolisch einen Teil unserer Kraft geben. Schaut einfach nur zu … ihr werdet dann schon begreifen. Und bevor mir der Captain einen Verweis in meiner Akte einträgt: Wir sind heute hier als Freunde einer Deltanerin. Und alle wissen, wie schwer es ihr fällt, die förmliche Distanz in der Sprache zu wahren. Damit musst sogar DU, Captain, momentan zu Recht kommen. In fünf Minuten werde ich dann wieder zum SIE wechseln.“

Tanrim lachte laut und nahm einen kräftigen Schluck aus seiner Flasche. „Ausnahmsweise, Meg – wegen mir auch den ganzen Abend.“

„Gut, so lasst und dann beginnen.“ Meg stieg von der Kiste herunter und nickte Sam zu, der augenblicklich im Haus verschwant.

„Sid – ist James wieder salonfähig?“

„Es geht so“ kam es vom See herauf. „Er kann wieder gerade laufen. Wir können loslegen.“

Wenige Augenblicke kamen die drei das Ufer herauf. James war tropfnass. Jeder hatte eine große Tonschale in den Händen, Sid balancierte zwei und gab eine an die Afrikanerin weiter. Nun schritten sie im Gänsemarsch auf das Labyrinth zu, hielten am Schwellstein kurz inne und traten dann einer nach dem anderen ein. Gemächlich gingen sie die kleinen Pfade ab, bis sie im Zentrum angekommen die vier Schalen auf den Boden stellten. Dann ging es wieder zurück zum Eingang, wo sie wartend verharrten.

Es wurde mucksmäuschenstill als sich die Terrassentür öffnete und Assjima von Sam gefolgt heraus trat. Sie trug nur einen leichten weißen Seidenkimono und das blaue Band um die Stirn. In der rechten Hand hielt sie Miss Marple. Barfuss schritt sie ohne eine Regung im Gesicht über den Rasen, blieb am Schwellstein stehen und ließ den Blick über die in den Rasen gelegenen Steine schweifen. Sam verband ihr mit einem Tuch die Augen. Dann betrat sie das Labyrinth. Gespannt beobachteten die Gäste, wie die Deltanerin versuchte, den Weg aus ihrer Erinnerung heraus zu finden. Sam ging dicht hinter ihr und steuerte sie behutsam, wenn sie nicht weiter kam. Langsam, sehr langsam näherten sich die beiden dem Zentrum. Am Ziel angekommen setzte sie den Tribbel auf den Boden. Sam legte einen Blütenzweig dazu, den er sich vorher ins Haar gesteckt hatte und drehte Assjima dann in Richtung der untergehenden Sonne. Nun breitete die Deltanerin die Arme aus und ließ den Kimono sanft zu Boden gleiten. Die Augenbinde und das Band mit dem leuchtenden Stein auf der Stirn waren nunmehr ihre einzigen Kleidungsstücke. Ein leises Raunen, unterbrochen von einem Kichern ging durch die Gäste.

Sam griff nun mit beiden Händen in eine der Tonschüsseln, die mit blauer Erdfarbe gefüllt war. Er schmierte das Blau sanft auf die Brüste seiner Freundin und malte dann mit dem dunklen Rot aus der anderen Schüssel zwei Zeichen darauf, die entfernt an ein Yin und ein Yang erinnerten. Inzwischen war Captain Tanrim in das Labyrinth getreten. Er ging mit offenen Augen seinen Weg und trat hinter Assjima als Sam sein Werk beendet hatte. Er legte einen Stein auf den Boden, wählte die gelbe Farbe und malte der Ärztin mit dem Finger eine Lilie auf das Schulterblatt. Meg war dicht hinter ihm. Sie hatte eine Rose mitgenommen und grundierte erst mal die linke Schulter mit grün, bevor sie ein rotes Herz darauf malte.

Inzwischen hatten die Gäste begriffen. Immer mehr stellten sich an der Eingangsschwelle des Labyrinthes auf und warteten auf die Gelegenheit, einzutreten.

***

Lucas Bishop hatte das Ritual aufmerksam verfolgt und das mit dem Anmalen kam ihm bekannt vor. So hatte er damals bei seinem Großvater in einer Zeremonie der Aborigines sein Skorpion-Totem bekommen. Mittlerweile war ein Löwe daraus geworden, aber das hatte mit den Rastafari zu tun. Aber es war verdammt schwer einer hübschen und nackten Deltanerin zu widerstehen, selbst Nanni war entzückt. Die Knie des Sicherheitschefs waren weich wie Butter, aber in seinem Innern dachte er fieberhaft an seine Freundin.

Dann verließ nach Tanrim und Meg auch Sid das Stein-Labyrinth. Jetzt war Lucas an der Reihe und er war sichtlich nervös. Solche Rituale waren schon immer problematisch gewesen. Aber mutig trat er in das Labyrinth und schritt den Weg bis zur Deltanerin ab. Nun stand er vor der nackten Assjima und schluckte. Dann griff er nach der roten Farbe und tauchte seinen Finger hinein. Als nächsten Schritt suchte er eine passende Stelle. Er kam sich vor wie auf einem Markt für Frischfleisch. Wo waren nur die Rindviecher?

Nach einem erneuten Zusammenreißen und einmalDdurchatmen ging es endlich. Schnell noch mal in die Farbe und dann malte er Assjima einen Skorpion auf die rechte Pobacke. Lucas gab sich sehr viel Mühe, denn bei den Aborigines gab es den Glauben umso genauer das gemalte Totem war, desto stärker die Kraft die von ihm ausging. Nach ca. 10 Minuten war der Skorpion fertig. Dann nahm Lucas sein Taschenmesser, schnitt eine seiner Dreadlocks ab und legte sie neben Assjima in den Kreis. Er wollte damit einen kleinen Teil seiner Löwenmähne abgeben.

„Möge die Macht meines ersten Totem dir Kraft und Güte geben und möge dich der Geist aus dem Land des roten Sandes und der Regenbogenschlange beschützen…“ sprach Lucas und dachte ganz stark an seine Heimat Australien. Jetzt verließ er den Kreis.

Dann war Nanni an der Reihe. Sie war ebenfalls leicht von Assjima verwirrt, aber ihr fiel es leichter als Lucas. Sie schritt schnell durch das Labyrinth und stand kurz danach vor der Deltanerin. Nanni nahm die gelbe Farbe und malte eine große Sonne auf die den rechten Oberarm. Auch die Biologin gab sich große Mühe. Nanni kramte in ihrer Handtasche und holte eine getrocknete Miniatur-Sonnenblume hervor, dann legte sie die Blume neben Assjima. „Die Sonne ist der Ursprung des Lebens auf der Erde, möge sie dir Kraft und Glück bringen.“ meinte Nanni ehrlich und verließ das Steingebilde.

***

Die Sonne neigte sich unerbittlich dem Horizont zu. Als die letzten Strahlen den See in ein Meer aus glühenden Farben verwandelten, verlies auch der Letzte der teilnehmenden Gäste das Labyrinth.

Auf Assjimas nackter Haut war kaum mehr ein freies Plätzchen zu sehen. Während der gesamten Prozedur war sie vollkommen bewegungslos mit leicht ausgebreiteten Armen und verbundenen Augen da gestanden und hatte keinen Laut von sich gegeben. Nun senkte sie langsam die Arme, nahm die Augenbinde ab und wendete sich der Gruppe auf dem Rasen zu: „Kal'Tyar Nerillar chelama meris. Irska gel’ask arima leskam. (Die Bewohnerin Deltas dankt ihren Freunden. Möge reines Licht euch auf euren Wegen leuchten.)“. Sie verschränkte die Arme vor der Brust, verbeugte sich und verließ das Labyrinth. Mit langen Schritten eilte sie hinunter zum Ufer, hob die Arme und sprang mit einem eleganten Kopfsprung in die funkelnden Wellen.

Es war eine Wohltat, das kühle Nass auf der Haut zu spüren und sich nach dem langen Stillstehen endlich wieder bewegen zu dürfen. Prustend tauchte sie auf und schaute zurück zum Ufer. Meg zieht es tatsächlich durch! Deltanerin konnte es kaum fassen, aber ihre Augen täuschten sie nicht: die kleine runde Afrikanerin schob ihren Mann zielsicher durch das Labyrinth. Dann zog sie ihn aus und begann ihn anzumalen. Wenige Minuten später rannten beide unter lautem Gelächter splitternackt hinunter zum See. Es kam Bewegung in die Gäste. Assjima konnte gerade noch die Stimme Annas hören, die laut donnerte: „James komm her! Du musst mich da durchführen!“ Dann drehte sie sich um und schwamm mit kräftigen Armstößen der untergehenden Sonne entgegen.

UE: Danke für das Gastspiel

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Nun hatte George mit den Kindern Assjima im Labyrinth erreicht. Gegen seine Bedenken hielt Michael auch den Hund im Arm.

„Ich weis nicht viel darüber, eigentlich gar nichts, obwohl es ein Teil von mir ist. Sogar ein Teil meiner Kinder. Und ich schäme mich fast auch dafür, dass ich es für lange Zeit nicht erforscht habe. Dennoch ist es nicht zu spät damit noch anzufangen. „George griff in die Schale mit roter Erde und Malte einen Pheonix auf.

„Dieser Pheonix steht für die immer wieder kehrende Erneuerung allen´ s. „ sagte George, nachdem er den Vogel aufgemalt hatte. Dabei halfen ihm die Kinder, wo Michael und Amanda jeweils ein Stück Mitzeichnenten. Sogar Jerry Lee durfte sich mit einem Tapser seiner Pfoten beteiligen.

„Dies hier ist ein Trümmerfragment der Indianapolis. Dieses symbolisiert für mich, dass alles im Universum endet und auch gleichzeitig wieder von neuem beginnt. „George legte ein etwa 9 cm großes Duranium Tritanium Stück der Hülle der Indianapolis ab. Dann sah er das H´Qar sich außerhalb des Labyrinths aufhielt und sein Blick fiel vor ihm auf den Tribbel.

„Doc ich werde den Tribbel mitnehmen bevor es zu einem interstellaren Zwischenfall kommt.“, flüsterte George so Leise das ihn nur noch Assjima verstand und nahm das Tier schnell auf. Das Gurren war beinahe so Laut gewesen das Es H´Qar beinahe gehört hätte. Dann verließ George mit den Kindern und dem Hund das Labyrinth.

Wenig später beobachtete George das Spektakel im See. Dann sah er mit den Kindern zu, wie die Sonne von Bajor unterging. Die warmen Farben des am Horizont versinkenden Himmelskörpers ließen einem für einen Moment alles vergessen. Solange bis Jerry Lee wieder das Bein hob und Talana sich lautstark bemerkbar machte.

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Vinara fand das Ritual gewöhnungsgbedürftig, es repräsentierte eine alte auf Aberglauben basierende Religion mit der sie als Wissenschaftlerin nicht viel anfangen konnte. Als sie an der Reihe war - der Alkohol machte sich schon bemerkbar - legte sie zuerst einen Stein ab den sie mitgenommen hatte und pinselte Assjima dann kurzerhand die alte Einsteinsche Formel "E = MC²" auf eine freie Stelle des rechten Beins. Das vulkanische UMUK-Symbol war ihr als erste Alternative vorgeschwebt, aber dann dachte sie dass Lieutenant Solak es möglicherweise auftragen wollte.

Die Nacht war inzwischen hereingebrochen und Talana rief auf einmal lautstark: "Langweilig! Warum haben haben wir nicht auf original deltanische Weise gefeiert?"

"Das würde dir so passen! Aber wenn du unbedingt mehr nackte Haut sehen willst solltest du vielleicht zur ihrer Hochzeit kommen, Samylax ist immerhin Betazoid...", meinte Vinara.

"Ach ich weiß nicht, in deren Gegenwart muss man sich trotzdem immer zusammenreißen, sobald meine Gedanken zu ausschweifend werden werfen die mich ohnehin raus!" Talana ging und ließ Vinara samt Frederic allein.

"Tja, Assjimas Hochzeitspläne scheinen wohl auch für dich überraschend zu kommen...", meinte er und legte seinen Arm um Vinaras Schulter.

"Willst du mir nun ebenfalls einen Antrag machen?", fragte sie müde, "falls ja wäre dies ein passender Moment."

"Würdest du ihn annehmen?"

"Ich weiß nicht... Ich denke bei Samylax spielen irrationale, aber durchaus verständliche Verlustängste eine Rolle. Immerhin war seine Geliebte wochenlang verschollen, wenn mir das Gleiche passiert wäre hättest du wohl ähnlich reagiert wie er."

"Oh, daran wage ich gar nicht zu denken... Vinara, ich weiß das mag sich vielleicht albern anhören, aber manchmal habe ich auch um dich Angst. Was man so über die Abenteuer der Community gehört hat, du könntest jederzeit irgendwo gefangengenommen oder gar getötet werden, womöglich landest sogar du eines Tages im Spiegeluniversum und kehrst nicht wieder zurück!"

"Das ist das Risiko eines jeden Sternenflottenoffiziers. Deshalb sollten wir uns vielleicht doch nicht zu sehr aneinander gewöhnen, wobei ich aber auch in Rücksicht auf dich wie auf Talana mein Bestes gebe um mich nicht in unnötige Gefahr zu begeben."

"Mist", fluchte Fred leise in sich hinein.

"Was ist denn nun schon wieder, hab ich was Falsches gesagt?", fragte die Andorianerin irritiert.

"Nein nein, dich hab ich nicht gemeint, ich hab nur keinen Verlobungsring, denn gerade jetzt, nach dem was du gerade gesagt hast wäre der richtige Zeitpunkt..."

"Du kannst mir auch noch morgen einen Antrag machen, jetzt sollten wir langsam ins Bett gehen..."

"Wieso denn schon jetzt, gehen wir noch eine Runde nackt schwimmen!", grinste er auf einmal frech.

"Fred, Talana scheint einen schlechten Einfluss auf dich zu haben. Sieh nur, selbst wenn ich deinem Vorschlag zustimmen sollte, wir wären nicht allein." Sie deutete auf ein paar in der Dunkelheit nicht näher erkennbare Schatten die sich im See tummelten.

"Ach was, nur keine falsche Scham! Gerade weil deine Kameraden so wenig Hemmungen haben sollten wir ihnen nicht nachstehen."

"Gut, gehen wir schwimmen. Aber möglichst abseits von den anderen und nur fünf Minuten."

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Auch Milseya hatte den Atem angehalten als der Kimono vom Körper der Deltanerin glitt. Assjima hatte einen wunderschönen Körper. Bewundernd betrachtete die Haliianerin diesen wie ein wertvolle Skulptur. Schließlich schloss sie sich auch den Gästen an, die den Weg durch das Labyrinth zu Assjima suchten und fanden. Als sie dort angekommen war, legte sie eine kleine Schale mit Wasser auf den Boden. Aus dem Wasser kommen wir. In das Wasser kehren wir zurück, dachte sie an Assjima und zeichnete mit blauer Farbe drei Wellen - die Insignien ihres Stammes - auf den Rücken der Deltanerin.

H´Qar war nicht zu Assjima in das Labyrinth getreten aus einem ganz besonderem Grund: der Tribbel. Er glaubte, dass es der Ärztin nicht gefallen würde, wenn er mit dem Blut des Etwas auf ihre Haut malen würde. Ansonsten wäre er auch in das Labyrinth gegangen und hätte Assjima die Ehre erwiesen.

Nun waren auch schon weitere Gäste in den Steinkreis getreten, hatten sich mehr oder weniger entkleidet und wurden von ihrem jeweiligem Partner oder Freunden bemalt. Er sah zu Milseya und grinste sie an.

Lächelnd hatte Milseya zugesehen, wie die Ärztin zum See lief und sich in das Nass stürzte, doch als dann Meg ihren Mann in das Labyrinth zerrte und das Ganze wiederholte, da platzte das Lachen lauthals aus ihr heraus. Das Ganze war einfach nur köstlich.

Sie sah hoch zu H'Qar, der einfach nur anzüglich grinste. „Was?“ fragte sie immer noch lachend.

Sein Grinsen war nicht verschwunden. Und er sah sie von oben bis unten an.

„Ich frage mich, ob du dich traust?“ Sein Grinsen wurde immer breiter dabei.

Milseya stemmte ihre Fäuste in die Hüften. „Ich und mich nicht trauen? Das sagt ja gerade der Richtige. Wer von uns ist denn nicht in das Labyrinth gegangen, nur weil ein Fellknäuel drin war?“, fragte sie und streckte ihm die Zunge heraus. Dann packte sie ihn am Arm. „Nicht trauen“, schnaubte sie, während sie ihn zum Eingang des Kreises führte.

Er hielt sie noch etwas zurück, denn gerade war George Sheridan im Labyrinth.

„Du weißt ganz genau, dass es andere Gründe hatte. Ich glaube nicht, dass Assjima es genossen hätte, mit dem Blut von diesem Vieh bemalt zu werden. Und du glaubst doch nicht, dass es mich stört, nackt zu sein?“

Milseya grinste. „Nein, ich weiß, dass es dich nicht stört.“ Sie sah ihn ein wenig herausfordernd an. „Stört es dich, wenn ICH nackt bin?“, fragte sie.

„Warum sollte es mich stören? Ich habe dich schon des öfteren nackt gesehen. Wie du vielleicht weißt.“ Sein Grinsen wurde noch etwas breiter und unverschämter.

„Ja, du! Aber nicht die anderen!“

„Warum sollen die nicht auch mal was Schönes zu sehen bekommen?“ H´Qar glaubte nicht wirklich, dass Milseya sich vollständig entkleiden würde. Er würde es für seinen Teil tun, dies war ein altes und für Assjima anscheinend wichtiges Ritual. „Beschwer dich aber nicht, wenn der Captain dich demnächst etwas seltsam ansieht.“

Milseya räusperte sich kurz, denn Tanrim ging gerade an ihnen vorbei. Der Zakdorn zwinkerte Milseya kurz an. „Nun, wenn Sie darauf bestehen sollten, Sogh“, erklärte er und blieb abwartend stehend. Die Haliianerin sah H'Qar an und ging dann hocherhobenen Kopfes voraus.

Er folgte ihr auf dem Fuß und stand bald mit Milseya in der Mitte des Steingebildes. Bevor sie anfangen konnte, sich zu entkleiden, hatte er schon sein Hemd geöffnet und es zu Boden gleiten lassen. Er öffnete gerade seine Hose, als Milis Bodysuit an seinem Gesicht vorbei flog.

Genüsslich hatte sie zugesehen wie H'Qar anfing sich auszuziehen. Doch sie war einfach schneller. Kunststück: Außer dem Suit trug sie nur noch ein Stück Unterwäsche. Dann sah sie ihn schmunzelnd an und entledigte sich des letzten Wäschestücks. Langsam ging sie in die Knie und griff mit ihren Fingern in die Schale mit der roten Farbe.

Mit einem einzigen Ruck hatte er Hosen und Unterhose herunter gezogen. Auch seine Stiefel landeten auf dem Rasen. Er stellte sich mit dem Rücken zu Milseya, so dass sie ihn bemalen konnte. Die spitzen Enden seiner Wirbelsäule waren deutlich unter seiner Haut zu sehen und stachen hervor. Michael Sheridan war anscheinend von der Wirbelsäule des Klingonen fasziniert, denn er starrte ungeniert darauf und zeigte es seiner Schwester.

„Fang an“, sagte er zu Mili.

Der Aufforderung hätte es nicht bedurft. Milseya begann auf der einen Seite Flammen zu zeichnen. Auf der anderen Seite dagegen malte sie Wellenlinien. Sie begann weitere, verschiedene Symbole für Feuer und Wasser auf seine Arme zu zeichnen und ging schließlich um ihn herum. Als sie vor ihm stand, dachte sie kurz nach und begann nach und nach Punkte, Kreise und Kreuze auf seiner Brust und seinem Bauch zu verteilen. Immer wieder hielt sie kurz inne, bis sie schließlich einen Schritt zurück trat.

„Du bist dran“, sagte sie leise.

Er tauchte seine Finger in die rote Farbe und begann auf Milseyas Brust und dem Brustbein zwei Herzen zu malen, diese sahen recht realistisch aus. Dann malte er auf ihren Bauch das Trefoil. Auf ihre Stirn zeichnete er mit blauer Farbe Wellen, die das Wasser symbolisierten. Über ihrem Herzen malte er Flammen. Dann begann er auf dem Rücken weitere Symbole zu zeichnen. Zu guter Letzt war nur noch ein Körperteil bei Mili ohne Verzierung. Er tauchte seine Handfläche in die grüne und schlug mit der flachen Hand auf ihren Hintern.

„Fertig“, grinste er.

„Autsch!“, lachte Milseya und griff nach seiner mit Farbe verschmierten Hand. „Und jetzt kommt der Teil, der mir persönlich am Besten gefällt“, flüsterte sie. Ohne Vorwarnung ließ sie los und rannte zu See. Formvollendet sprang vom Steg ab und tauchte in die Fluten.

H´Qar folgte Milseya nicht ganz so schnell und watete neben dem Steg ins Wasser. Er war nicht gerade erpicht darauf, sich lange in dem Wasser aufzuhalten. Was machte man nicht alles um andere zu ehren? Aber auch er war nach kurzer Zeit im Wasser und zu den anderen Gästen geschwommen. Milseya tauchte immer wieder unter und umschwamm die anderen Gäste spielerisch.

Was trieb er nur da? Die Haliianerin tauchte wieder ab, um kurze Zeit später direkt vor H'Qar wieder aufzutauchen. Sie umklammerte mit ihren Beinen seinen Oberkörper. „Kommt dir das nicht irgendwie bekannt vor?“, fragte sie ihn grinsend.

„Irgendwie schon. Aber damals waren wir bekleidet und alleine.“

‚Und wir konnten uns noch nicht leiden', fügte er in Gedanken hinzu. Milseyas Haut unterschied sich in der Temperatur überhaupt nicht von der des Wassers. Es war erstaunlich, wie sehr sie mit dem Wasser verschmolz. Er hingegen fühlte sich absolut deplatziert.

Sie löste ihre Beine von ihm, griff unter Wasser nach seinen und legte sie um ihren Körper. „Hol tief Luft“, bat sie ihn.

„Was? Du willst doch nicht etwa?“ Er holte schnell Luft und schon waren die Beiden unter der Wasseroberfläche verschwunden. Das Wasser umschloss ihn und auf einmal fühlte er sich gar nicht mehr wohl.

Das Wasser war dunkel, dennoch verriet es der Haliinaerin genug, wo sie entlang schwimmen musste. Um die schwimmenden und strampelnden Menschen herum. Wie im Blindflug folgte sie der Bewegung des Wasser. Sie spürte wie sich wohl eher unwillkürlich sein Körper versteifte hatte, doch sie zwang diesen, sich ihren Bewegungen anzupassen. Das Ganze dauert nicht länger als drei Minute, dann tauchte sie auf. Sie waren abseits des Lärms der anderen. Milseya schwamm noch ein wenig an das Ufer heran, das vom dichten Schilf verborgen wurde. „Du kannst hier stehen“, sagte sie.

Er schüttelte kräftig seinen Schädel und verspritzte so eine Menge Wasser.

„Das merke ich auch“, gab er gereizter zurück als er es beabsichtigt hatte. Seine Füße fanden Halt im schlammigen Untergrund.

„Und was wollen wir jetzt hier?“

„Nichts! Und hör auf zu murren. Ich wollte dich einfach zwei Minuten für mich alleine haben! Also gönn' mir das Vergnügen.“

Er wusste nicht wirklich, was sie meinte. Immerhin verbrachten sie in letzter Zeit recht viel Zeit alleine. Aber na gut, sollte sie ihren Spaß haben.

„Gut, wir sind alleine, und nun?“ Es sollte interessiert klingen, aber irgendwie machte das Wasser ihn nervös.

Milseya verdrehte sie Augen, bevor sie einen erbarmungswürdigen Seufzer losließ. Langsam umschwamm sie ihn. „Kann es sein, dass du keinen Sinn für Romantik hast?“, fragte sie ihn spöttisch, bevor sie ihn wieder mit ihren Beinen umklammerte. „Ich will knutschen!“, grinste sie.

„Kann es sein, dass du keinen Sinn für den richtigen Ort hast?“ Diese Frau muss verrückt sein. Sie befanden sich im Wasser, dem denkbar ungeeignetsten Platz für alles, was es überhaupt gab. Und sie will knutschen. Sein Körper war zum Zerreißen angespannt. Alles in ihm sträubte sich gegen diesen Ort. Er gab Milseya einen Kuss und blickte sie an, als ob er nun ihre Wünsche erfüllt hätte.

Wieder ein Seufzen. Doch sie lächelte ihn an. „Willst du zurück schwimmen oder laufen?“, fragte sie.

Offen gesagt war es ihm egal. Nass war er ohnehin schon.

„Lass uns schwimmen.“

fee und Shane spielen mit Fingerfarben

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„Imzadi … bist du hier irgendwo?“ Sam kämpfte sich im Dunkeln durch das Dickicht am Seeufer. Immer wieder lauschte er gespannt in die Nacht hinein. Inzwischen war auch der letzte Hauch Tageslicht am Horizont verschwunden und der Mond schob sich groß und rund über die Baumgipfel. Ein paar späte Vögel ließen noch vereinzelte Rufe ertönen und irgend etwas krabbelte ihm über den nackten Fuß – dafür, dass es mindestens sechs Beine hatte, was es verdammt groß gewesen.

„Hier bin ich …“ Die leise Stimme ließ ihn aufatmen. Er stolperte zum Ufer hinunter und ließ sich neben Assjima in den Sand fallen. Zärtlich legte er ihr den Arm um die Schultern.

„Du frierst ja …“

„Nein, ich friere nicht … ich bin nur so … so glücklich.“ Sie legte den Kopf auf seine Schulter. „Siehst du da oben? Da ist schon eine Fledermaus unterwegs auf der Suche nach Futter.“

„Ja, ich sehe sie. Welch’ ein wunderbarer Abend.“

Plötzlich flammte auf dem entfernten Festplatz ein flackerndes Licht auf. Laute Hurrarufe waren zu vernehmen. „Ah, Sid hat endlich seinen Feueranzünder gefunden. Jetzt dürfte es bald wieder was zu Essen geben. Ich habe dir deine Kleider mitgebracht. Möchtest du wieder zurückgehen?“

„Noch nicht sofort. Es ist so wunderbar still hier. Und ich bin tatsächlich etwas müde.“

„Ja, es war ein langer Tag … und du bist eben ziemlich weit geschwommen. Wie war es für dich? Die Zeremonie meine ich … Haben wir alles richtig gemacht?“

„Ihr wart fantastisch! Nur ich – ich war furchtbar nervös. Und wie du mir dann vor allen Leuten mit beiden Händen an die Brust gegrapscht hast … Es war sehr befremdlich vor all den Leuten ... vor lauter Nicht-Deltaneren.“

„Na hör mal – da lasse ich doch keinen anderen hinmalen.“ Sam kicherte leise. „Aber das war schon eine seltsame Situation. Du hättest sehen sollen, wie Tanrim geguckt hat. Der wäre am liebsten in seinen Falten verschwunden. Aber immerhin hat er sich das Recht des Captains vorbehalten und als nächster Hand an dich gelegt.“

„Ach das war Tanrim, der mir die Lilie auf die Schulter gemalt hat? Ich habe mich schon gefragt, wer da seine Gedanken so gut versteckte. Und dann Lucas … du glaubst es nicht, aber er dachte tatsächlich an Schlachtvieh. Doch als er sich dann so unendliche Mühe gab, mir sein Totem auf den Hintern zu malen, da hätte ich beinahe losgeheult.“

„Du hast sie alle erkannt? Auch wenn sie gar nichts gesagt haben?“

„Nicht alle. Tanrim kenne ich noch nicht so gut. Und dann fehlen mir noch drei oder vier andere. Aber ich habe versucht mir einzuprägen, wer von ihnen was gemalt hat. Und ich werde herausfinden, um wen es sich handelt. Das sind dann die Leute, bei denen ich mich bemühen muss, sie noch besser kennen zu lernen. Aber viele waren ganz einfach zu identifizieren. George mit seinem Phoenix. Die Kinder waren auch dabei … und ich glaube, auch der Hund durfte mitmalen. Und dann Vinara … unglaublich … nicht der geringste Hauch eines Gedanken war von ihr zu vernehmen. Welch eine Selbstbeherrschung. Ich beneide sie wirklich darum. Und dann schreibt sie mir auch noch ausgerechnet den Energieerhaltungssatz auf das Bein. Wunderbar! Nur …“

Sam schaute sie fragend an. „Was nur?“

Assjima schüttelte den Kopf. „Ach, es ist nicht so wichtig …“

„Heute ist alles wichtig. Sag schon oder muss ich nachschauen?“

Die Deltanerin lachte zaghaft und kuschelte sich an ihn. „Milseya war dabei, H’Qar aber nicht. Na ja, er wird schon seinen Grund gehabt haben … vielleicht war es ihm zu frivol.“

„Dieses Ritual hat nichts Frivoles an sich. Du hättest sehen sollen, wie ernsthaft alle mitgewirkt haben. Ich glaube, er hatte Angst.“

„Angst? H’Qar?“ Assjima hatte sich aufgerichtet und schaute Sam erstaunt an. „Vor was denn? Vor mir etwa?“

„Vielleicht. Oder es war die Schuld von Miss Marple.“

„Oh nein, daran hätte ich denken müssen.“ Sie schlug sich mit der flachen Hand vor die Stirn. „Ich hätte mich doch besser vorher auf die Jagd nach einer Spinne oder Eidechse machen sollen. Mist! Warum hast du mich nicht daran erinnert?“ Sie gab ihm einen scherzhaften Stoss in die Rippen. „Wozu habe ich dich denn?“

„Ich gebe zu: als Sekretär bin ich nicht gerade die erste Wahl. Aber das hier kann ich dafür umso besser.“ Der Betazoide beugte sich vor und küsste Assjima. Dann stand er auf und zog sie hoch. „Komm, zieh’ dich an und lass uns zurückgehen. Vorhin haben schon eine ganze Menge Leute gefragt, ob du vielleicht ertrunken seiest. Und ich glaube, wir müssen James vor Anna beschützen.“

„Ist sie wieder auf der Jagd? Der Arme! Da fällt mir ein – ich muss ja noch das Geschenk von Jerry auspacken. Da bin ich noch gar nicht dazu gekommen.“

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"Ich hätte nicht gedacht, dass es funktionieren würde. Ich dachte, meine Tochter würde eine unglaubliche Dummheit begehen, als sie auf ihrem Totenbett darauf bestanden hat, dass der Junge bei dir leben sollte." Niklans Großvater betrachtete nachdenklich seinen Enkel, wie dieser mit Hilfe seiner Großmutter sein Gepäck verstaute.

Solak sah seinem Sohn ebenfalls zu. "Das hast nicht nur du geglaubt. Plötzlich Vater zu sein... Ich dachte, dies sei Leans Rache für alles, was ich ihr angetan habe..."

"Sie hat dich sehr geliebt und nie verwunden, dass du sie verlassen hast...."

"Ich habe so viele Fehler begangen... Ich bedauere, dass ich mich nie bei ihr entschuldigt habe."

"Du kümmerst dich gut um ihren Sohn. Sie weiß das."

Bevor die beiden Männer ihr Gespräch fortsetzen konnten, kam Niklan auf sie zu. Sein Gesicht war noch immer blaß, noch immer lagen tiefe Ringe unter seinen Augen. Solak schnürrte dieser Anblick noch immer die Kehle zusammen. Diese zwei Tage, in denen sein Sohn zwischen Leben und Tod gehangen hatte... Niemand wusste, wie das Rigellanischen Fieber auf die Community gekommen war. Durch das Pflegepersonal? Einen Defekt in den Biofiltern? Und am allerwenigsten konnte sich jemand erklären, wie ausgerechnet der Sohn des Councelors damit infiziert worden war. Doch es war geschehen. Die hybride Biologe seines kleinen Körpers hatte extrem auf die Infektion reagiert. Solak hatte ihn schließlich in eine Heiltrance versetzen müssen. Aber ohne die Hilfe von John Gilmore, der in jeder freien Minute - neben seinen Aufgaben als Arzt in dieser Krise, seiner Sorge um Selina und der Pflege Yasmins - am Bett seines Patienten gewacht hatte, wäre Niklan wohl nie wieder aus der Trance erwacht.

Nachdem Niklan genesen war, hatten Solak und Sta'el beschlossen, dass es das Beste sei wenn sie ihren Sohn für einige Wochen zu dessen betazoiden Großeltern schickten. Dort, auf seinem Geburstplaneten, sollte er sich in aller Ruhe erholen. Solak hatte dies für eine gute Idee gehalten, doch als sein Sohn jetzt vor ihm stand um sich zu verabschieden....

Niklan sah ihn ernst an. "Vati, du musst dich gut um Papas Pflanzen kümmern. Ich habe dir alles aufgeschrieben." Er reichte Solak ein Papier, auf das er in seiner noch ungelenken Schrift Pflegeanweisungen notiert hatte. "Und du musst auf Yasmin aufpassen, damit die anderen sie nicht ärgern. Und..." Er druckste herum.

Sein Vater ging in die Knie und strich dem Jungen durch's Haar. "Ja?"

"Da, damit du dich nicht so alleine fühlst wo doch jetzt Papa und ich nicht da sind!" Er drückte seinem Vater sein geliebtes Stoffselath in die Hand.

Gerührt sah Solak seinen Sohn an. "Aber du musst Mortimer doch mitnehmen! Er gehört doch dir!"

"Ich habe Oma und Opa. Aber du bist ganz alleine. Und außerdem", Niklan grinste verschlagen, "leihe ich ihn dir ja nur. Wenn ich wieder zurück bin, dann will ich ihn wieder haben!"

"Versprochen." Solak umarmte seinen Sohn. Er lächelte ihn an und strich ihm über die Wange. "Und jetzt ab mit dir. Das Shuttle wartet auf Euch."

Niklans Großvater nahm den Jungen an die Hand und zusammen bestiegen sie das wartende Schiff. Im Eingang blieb der Kleine stehen und spreizte die Finger seiner rechten Hand zum vulkanischen Gruß auseinander.

Einige Stunden spazierte Solak danach durch die Station, das Stofftier eng an sich gedrückt. Er stellte einen wundersamen Anblick für alle dar, die ihm entgegen kamen - ein Vulkanier in traditioneller Robe, mit einem plüschigen Etwas an seiner Brust und einem vollkommen geistesabwesenden Blick. Schließlich sprach Leia Solo ihn an.

"Councelor, was machen Sie denn hier?"

"Entschuldigen Sie?"

Leia Solo lächelte und berichtete ihm von der Feier - die Einladung dazu hatte er vollkommen übersehen. "Wenn Sie sich beeilen, dann erwischen Sie vielleicht noch das letzte Shuttle. Die Nightcrawler haben einige Fässer mit irgendetwas Hochprozentigem von Quark erstanden und wollen gleich runter."

"Danke für den Tip!"

Aus dem geistesabwesenden Vulkanier nebst Plüschtier wurde ein rennendes Spitzohr nebst Plüschtier. Er flitzte an seinem Quartier vorbei, verstaute Mortimer und erwischte die Nightcrawler gerade noch so vor deren Abflug.

Auf Bajor angekommen - und einige Gläser dieses undefinierbaren Quark-Gebräus später - landete die Bande zwischen den Shuttles der anderen Gäste. Gemeinsam rollte sie die Fässer auf die Festwiese, wo die Anwesenden ganz mit sich selber beschäftigt waren. Das Ritual war mittlerweile weit fortgeschritten und Solaks Augenbraue wanderte angesicht der zahlreichen sich entkleidenden Crewmitglieder weit, weit nach oben....

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Am nächsten Morgen wachte Jeremiah zeitig auf. Genau wie einige der anderen Geburtstagsgäste war er auf Bajor geblieben. Denn zu anfangs hatte er sich Hanni zuliebe beim Trinken zurückgehalten und zumindest kein andoriansches Ale getrunken. Aber damit war es vorbei, als Hanni ins Bett gegangen war. Das war aber auch zum Teil James Bristows Schuld, denn der hatte den Lieutnant dazu überredet, mit ihm noch Bruderschaft zu trinken. Und als dann Jerry nach dem zweiten Becher sich entschlossen hatte, leicht schwankend schlafen zugehen, hatte der Sanitäter auch noch etwas genuschelt wie: „Ihr OPSies vertracht ja auch nischt.“

Und anscheinend hatte James auch allen Grund zu der Aussage, den dem leitenden Einsatzoffiziers war es auch so, als hätte er gesehen, wie Amiel Levy versucht hatte, die sehr betrunkene Jenax Queel in ihr Bett zu verfrachten. Aber womöglich hatte er das nur geträumt.

Kein Traum war jedoch, dass die Fläche neben ihm im Bett leer war. Jeremiah setzte sich auf und sah sich um. In dem Halbdunkel des von der beginnenden Morgendämmerung erleuchteten Zimmers, entdeckte er die Silhouette seiner Freundin vor dem gro0en Doppelfenster. Der werden vater stand auf, trat hinter Hanni, schlang seine Arme um sie, legte sein Kinn auf ihre Schulter und sagte: „Komm wieder ins Bett, Schatz.“ Doch die junge Frau schüttelte den Kopf. „Ich kann nicht schlafen, Hase.“

„Dich beschäftigt etwas.“, bemerkte Jerry. Das war ihm schon bei seiner Rückkehr aufgefallen, aber unter dem Eindruck des tränenreichen Wiedersehens, war die Frage nach dem Grund ein wenig in den Hintergrund geraten.

„Ich habe mit meinen Eltern gesprochen. Ihnen erzählt das ich schwanger bin.“, erzählte Hanni. Nach einer kurzen Pause verteidigte sie sich auch sofort: „Ich habe gedacht, dass sie nicht ganz so extrem reagieren, wenn du nicht dabei bist.“ „Ich habe doch gar nichts gesagt.“, beruhigte ihr Freund sie. „Aber nach dem Fiasko im letzen Sommer, war das sicherlich eine gute Idee.“

Jeremiah setzte sich aufs Bett und fragte: „Und wie haben sie reagiert?“

Die junge Frau setzte sich ebenfalls und erklärte: „Meine Mutter war zugegeben etwas überrascht, hat sich aber sehr gefreut. Aber mein Vater ...“

Hier machte sie eine Pause weswegen der Lieutnant nachhakte: „Wie hat dein Vater reagiert?“

Und da begann Hanni zu weinen. „Er hat nichts gesagt und sich einfach nur weg gedreht und ist dann aus dem Erfassungsbereich des Terminals gegangen.“, erklärte sie schluchzend. „Mir wäre es sogar lieber gewesen, wenn er mich angebrüllt hätte. Das hätte mir gezeigt, dass er trotz allen noch etwas für mich empfindet. Aber das?“ Die junge Frau schüttelte mit dem Kopf. „Als wäre ich eine Fremde für ihn.“

Jerry nahm seine Freundin liebevoll in dem Arm. Was sollte er denn auch dazu sagen? Seine Meinung über seinen Schwiegervater in spe? Das hätte Hanni auf die Palme gebracht. Denn trotz allen schien ihr das schlechte Verhältnis zu ihren Vater schwer zu schaffen zu machen. „Weiß deine Schwester davon?“, fragte er sie. „Nein. Und ich möchte, dass es so bleibt.“, ereiferte sich die werdende Mutter. „Warum willst du es ihr verheimlichen?“, wollte der Lieutnant verwundert wissen. „Nanni hat ein recht darauf zu erfahren, wenn du und euer Vater Probleme miteinander habt.“ „das würde sie nur weiter belasten.“, erklärte die junge Frau. „Nanni macht sich schon genug Sorgen um mich.“ „Das mag sein.“, gab Jeremiah zu. „Aber ich finde du solltest es ihr trotzdem sagen.“ Seine Freundin dachte nach und seufzte resignierend: „Du hast natürlich recht.“

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Das Folgende geschah noch während des Abends und der Nacht!

Fast jedes Paar hatte es gewagt und beide Partner hatten das Ritual vollzogen und planschten nun nackt im Wasser. In der Nähe des Stein-Labyrinthes saß Nanni Stevenson auf einer Bank und suchte verzweifelt nach ihrem Freund Lucas. Dieser war nachdem Ritual mit Assjima verschwunden und keiner hatte gesehen, wo er hingegangen war. Nanni war traurig, denn sie hätte so gerne das Ritual mit ihm durchgeführt. Eigentlich war sie selbst Schuld, weil sie ihren Lucas zu sehr zu etwas gedrängt hatte, was er nicht wollte. Jetzt saß sie alleine auf einer Holzbank und schaute anderen Paaren beim Schwimmen zu. Sie musste etwas ändern oder sie würde ihren Freund verlieren und als alte Jungfer enden, die im Stadtpark Tauben füttert. Also stand Nanni auf und suchte weiter nach Lucas.

Weit abseits und einem Art von Nussbaum saß Lucas Bishop am Fuße des Baumes, hatte seinen Rücken an dem Stamm gelehnt und dachte nach. Wie sollte es mit Nanni und ihm nur weitergehen? Kinder wollte er schon, aber im Moment ging es einfach nicht. Er war Sicherheitschef auf einem Kriegsschiff der Sternenflotte und das war kein Ort um Kinder groß zuziehen. Nein, er wollte dass seine Kinder in einer sicheren Umgebung aufwuchsen und das war auf der Erde und nicht auf einem Raumschiff. Aber er liebte Nanni und war auch bereit alles für sie zu tun. Er war vor diesem Ritual geflüchtet, weil er sich nicht sicher war, ob er seiner Freundin vollkommen vergeben hatte.

Und während er so nachdachte, fiel urplötzlich vom Baum eine Art von Nuss. Lucas griff reflexartig nach dem fallenden Objekt und fing es somit auf. Dann schaute er gespannt nach oben und entdeckte tatsächlich eine Art von Eichhörnchen. Es war ziemlich groß, hatte rötliches Fell und einen buschigen Schwanz. Der Sicherheitschef grinste und legte die Nuss auf seine geöffnete Hand, dann streckte er seinen Arm dem Tier entgegen und meinte: „Hier mein kleiner Freund, komm und hol deine Nuss!“

Der kleine Kerl kletterte vorsichtig den Baum nach unten und der Hand entgegen. Er schnüffelte die Hand ab, schnappte die Nuss und flitzte wieder in die schützenden Baumkronen.

Nanni hatte die Aktion aus der Ferne mitbekommen und sie kam ein bisschen ins schwärmen. Lucas war so ein lieber und anständiger Kerl und im Kampf war er wie ein Löwe, der seine Gruppe beschützte. Sie spürte es ganz tief in ihrem Herzen, dass dieser Mann der Richtige für sie war, ob mit oder ohne Kinder. Die beiden Liebenden gehört zusammen! Nanni rannte auf Lucas zu und ihr liefen vor Freude die Tränen über die Wange.

„Lucas da bist du ja… Ich liebe dich und es ist egal ob mit Kind oder ohne!“ rief sie ihm entgegen und lief weiter auf ihn zu. Lucas war ganz erschrocken und sprang hoch um in den Stand zu kommen.

„Nanni ich liebe dich auch und ich bin froh, dass du es endlich eingesehen hast.“ Entgegnete Lucas und nahm seine Freundin in den Arm und küsste sie. Nanni entgegnete den Kuss und schmiegte sich an die Brust ihres Freundes und spürte seine Wärm. So standen die Beiden einige Zeit da, küssten sich, umarmten sich und spürten sich gegenseitig. Dann gab es ein klärendes Gespräch und Lucas und Nanni gingen Händchen haltend zu dem Stein-Labyrinth zurück. Die anderen Paare waren nicht mehr zu sehen, sie waren wohl schlafen gegangen. Es war schon nach 1:00 Uhr.

„Du musst das nicht tun, wenn du nicht willst…“ versicherte Nanni ihrem Freund und sah ihn liebevoll an.

„Doch mein Zuckerschneckchen ich will es gemeinsam mit dir machen, denn wir gehören zusammen.“ antwortete Lucas ernst und nahm seine Freundin hoch und trug sie bis in das Innere des Kreises.

Dann fing er an sie auszuziehen und sie tat das Gleich bei ihm und einige Zeit später, standen sich die Beiden nackt gegenüber und schauten sich verliebt an. Als nächstes nahm Lucas die Farbe und malte Nanni ein großes Herz auf ihre Brust. Dann kam sein Totem auf ihren Bauch und ein Löwenkopf zierte ihren Rücken. Während er ihr noch rundherum bunte Schlangen auf den Körper malte, spürte er ihre zarten Finger auf seiner Brust. Nanni malte ihm ein Herz auf die Brust und eine Sonne gleich daneben. Nun pinselte sie noch Flammen und keltische Symbole für Liebe und Partnerschaft auf den Körper. Nachdem nun die Beiden bemalt waren, nahmen sie sich wieder an der Hand und rannte gemeinsam in Richtung See. Lucas rannte etwas langsamer, so dass Nanni mit ihm Schritt halten konnte. Dann sprangen die Verliebten gemeinsam mit einem weiten Satz ins Wasser und tauchten gleichzeitig wieder auf.

„Nanni du zitterst ja, ist dir kalt?“ scherzte Lucas und küsste seine Herzensdame auf den Mund.

„Ja, mir ist kalt aber es ist egal, denn du bist bei mir…“ war ihre prompte Antwort, bevor sie ihn auch wieder küsste.

„Gut, wir sollten dann wieder zum Ufer schwimmen und ins Bett gehen…“ schlug Lucas vor und drehte sich auf den Rücken, um Nanni besser zu sehen.

„Wie du meinst mein Bärchen.“ Antworte Nanni und schwamm in Richtung Ufer, aber Lucas überholte sie und wartete am Ufer auf sie. Aber seine Freundin war ziemlich erschöpft, so dass er sie aus dem Wasser tragen musste. Er brachte sie wieder zum Labyrinth, wo sich die Beiden wieder anzogen und gemeinsam auf ihr Zimmer gingen. Vor der Türe flüsterte Nanni ihrem Freund noch was ins Ohr, worauf das Paar sofort hinter der Tür verschwand.

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