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...isse cremig - isse wahnsinn!

EVIL TWIN


USS Community

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Nach zwei Tagen, waren die Schaden an der Dragon verschwunden. Nur einige Duraniumplatten warteten darauf mit der 14-schichtigen mattschwarzen Lackierung überzogen zu werden, damit sie zum Rest des Schiffes passten. Aber von kleinen Shuttles, die vom den Rebellen zu einer Art Workbee umgerüstet wurden waren, wurden unterhalb der Treibwerke der Dragon die Halterungen für die Zusatztanks angebracht.

Jeremiah, Milseya und Julia beobachteten von Terok Nor aus ihr Treiben. „Also ich halte die ganze Sache immer noch für eine wahnwitzige Idee.“, ließ sich Milseay vernehmen. „Ich lasse mich nur ungern als Versuchskaninchen missbrauchen.“ „Wenn die Situation nicht so ernst wäre, würde ich dir zustimmen.“, entgegnete Jerry. „Was glaubst weswegen ich Grof mitnehme. Falls was schief geht.“ „Falls? Es wird was schief gehen, glaube mir Jerry. Und wir werden die Folgen tragen müssen.“, motzte seine Stellvertreterin.

„Was glaubst du, Julia.“, wollte der Kommandant der Dragon wissen. „Ich habe mir die Sensoraufzeichnungen aller 29 Versuche angesehen. Aber die wurden alle nur mit Sonden durchgeführt. Die ersten drei oder vier Versuche schlugen fehl, weil man kein Wurmloch öffnen konnte, dann sind ein paar wegen der starken gravimetrischen Kräfte in den Wurmlöchern implodiert.“, berichtete die Chefingenieurin. „Klingt ja sehr beruhigend.“, warf Milseya mit einen sarkastischen Unterton dazwischen.

Julia beachtete sie kaum. „Aber insgesamt 18 Sondern haben es auf die andere Seite geschafft, wenn auch nur die letzten drei in das sogenannte Föderationsuniversum.“ „Mit anderen Worten, du glaubst, wir können es schaffen.“, wollte Jeremiah wissen. „Möglich ist es, Boss. Ich weiß nur nicht, ob die Größe bzw. auch die Masse der Dragon, Probleme bereiten wird. Laut den Formeln von Professor Grof sollte es nicht, aber da bin ich mir nicht so sicher. Wir müssen nämlich ein größeres Wurmloch etablieren, das womöglich auch noch länger stabil bleiben muss. Die von den Sonden erzeugten Löcher blieben nur etwa dreieinhalb Minuten stabil.“ „Hoffen wir mal, dass alles gut geht.“, erklärte Jerry. Milseya schüttelte nur mit dem Kopf: „Ihr zwei seid verrückt, wenn ihr glaubt, wir können den ganzen Mist hinkriegen.“, woraufhin sie sich zum gehen wandte.

Kaum war sie außer Hörweite, bemerkte Julia: „Mann, Milseya hat ja heute eine Laune. Sie ist ja heute kratzbürstiger als sonst. Hat John sie zu sehr geärgert, Boss.“ „Keine Ahnung. Aber ich werde eventuell mal mit ihr reden.“, erwiderte der Kommandant der Black Dragon. „Ich würde mich nicht mit ihr in einen Raum befinden wollen, selbst wenn zehn Klingonen hinter uns her wären. Aber es ist dein Leben.“, erwiderte die Ingenieurin.

Mit einen: „Ich habe noch zu tun.“, wandte sie sich zum gehen. „Warte mal kurz, Julia. Als wir ankamen hast du gesagt, du brachst mindestens eine Woche für die Reparaturen. Und jetzt sind wir schon nach zwei Tagen startklar. Noch die Tanks ran und wir können los. das verstehe ich nicht.“, wunderte sich Jerry.

„Das hat mehrere Gründe. Ersten bist du daran nicht ganz unschuldig. Wenn ich sage mindestens eine Woche dann willst du aber auch nach den sieben Tagen wieder los. Dann konnte ich zweitens nicht wissen, dass ich dieses Mal immer alles bekomme, was ich an Ersatzteilen brauchte. Ich habe allein drei Tage Verzug wegen fehlender Ersatzteile kalkuliert.“, erklärte Julia. „Drittens hatte waren auch die Techniker von der Station eine große Hilfe. Und last but not least, habe ich ja auch noch einen Ruf zu verteidigen.“ „Welchen Ruf denn?“ „Na das ich die beste Ingenieurin der Flotte bin und wahre Wunder vollbringen kann. Greg Livingston von der Defiant nennt mich ja schon Zauberfee.“ Mit diesen Worten verschwand Julia dann auch und ließ einen amüsierten Jerry zurück.

Wenig später stellte sich Miles O’Brian neben den Kommandanten der Black Dragon: „Alles bereit, Jerry?“ „Denke schon. Heut werden noch die Zusatztanks angebracht. Wir können dann morgen früh starten.“, erklärte der Angesprochene. „Gut, sehr gut.“, erwiderte Miles. Er räusperte sich: „Du fliegst getarnt in das freie Raumgebiet zwischen Korallis und Fahleena. Dort erzeugt ihr das Wurmloch und fliegt auf die andere Seite. Keine Kämpfe und nur Warp vier. Am bestens reduzierst du auch den Energieverbrauch an Bord zusätzlich. bei der Sternenflotte bezeichnet man das als ‚Modus Grau’. Die entsprechenden Protokolle befinden sich in Speicher der ‚Black Dragon’.“

„Das haben wir doch alles schon mehrmals durchgekaut., Smiley.“, beschwerte sich Jeremiah. „Das stimmt.“, gab dieser zu. „Aber ich wollte noch mal ganz sicher gehen, dass du es auch nicht vergisst.“ Jerry rollte nur mit den Augen. „Ich geh dann mal auf mein Schiff und versuche ein Nickerchen zu halten. Morgen muss ich fit sein.“

Smiley beobachtete, wie Jeremiah sich auf sein Schiff begab. Dann kehrte er auf Die OPS zurück und überlegte kurz. Dann wandte er sich an Bashir: „Sag mal, Julian was wurde eigentlich aus der Leiche von Kingsley.“ „Die wurde kühl gelagert. Smiley. Wieso?“, wollte der wissen. „Weil du morgen mit der Manta die Leiche holst. Dr. T’Mer soll sie untersuchen.“, ordnete Miles an. „Ich warte bis die Defiant. Sie kommt schon morgen Abend.“, erwiderte Julian. „Auch gut.“, bemerkte Smiley und verkrümelte sich ins ein Büro.

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Die umgangreichen Reparatur- und Umrüstungsarbeiten an der „Black Dragon“ entging natürlich niemanden auf Terok Nor. Auch nicht Besuchern. einer von ihnen war der Frachtercapitän Björn Niels van Richthoven, von seinen Freunden meistens Björn gerufen. Er hatte sich ein wenig umgehört. Am Abend vor dem geplanten Start der Dragon war er mit sein Frachter, die „Norway Star“ ausgelaufen und hatte zu anfangs Kurs nach Mizar gesetzt. Doch außerhalb der Sensorenreichweite der Station wurde der Kurs auf das Olmeraksystem gesetzt, dass von den Bajoraner kontrolliert wurden.

Björn grinste voller Vorfreude in den Gedanken was ihn dort erwartete. Im System angekommen, flog er mit dem Shuttle zu einen kleinen Haus in einer abgelegenen Gegend der Kolonie. Dort wurde er schon erwartet, denn eine schwarzhaarige Bajoranerin kam aus dem Haus gelaufen und küsste ihn sofort. „Hallo Leena.“, begrüßte Björn sie. „Hallo Björn. Wie geht es denn meinen großen starken Helden, der gegen diese dämlichen Klingonen kämpft.“, wollte sie wissen. „Ganz gut. Ich habe erst vor kurzen eine riesige Menge an Ersatzteilen und Vorräten für die Black Dragon nach Terok Nor geschafft. Beinahe wäre ich von einer cardassianischen Patrouille abgefangen wurden.“, prahlte Björn.

„Und dir ist nichts passiert, Björn.“, wollte Leena wissen. „Kennst mich doch, Kleines. Ich habe immer ein paar Tricks in petto.“, erklärte der Frachtercapitän. „Jedenfalls steigt da was Großes. Die Dragon ist soll sogar mit Zusatztanks ausgerüstet werden.“

Er machte eine Pause und sah die Bajoranerin etwas lüstern an: „Reden wir aber nicht mehr davon.“ Björn drängte die Frau ins Haus und ins Schlafzimmer. Dort küsste er sie leidenschaftlich und begann sie auszuziehen. Als er damit fertigt war, entledigte er sich ebenfalls seiner Kleidung. Und getrieben von ihren Verlangen vereinigten sich die beiden in einen Sturzbach aus Ekstase.

Doch Leena wollte mehr. Sie begann zärtlich an Björns Ohr zu knappern. Doch überraschend löste sich der Terraner von ihr und begann sich anzuziehen. „Was ist los?“, fragte die Frau verständnislos. „Ich muss los, Kleines. Ich habe noch einen Transport zu erledigen.“, erklärte Björn.

Leena setzte einen Schmollmund auf: „Immer musst du arbeiten. Wann hast du mal mehr Zeit für mich.“ „Später.“, erklärte Björn, gab ihr noch einen Kuss und ging zu seinen Shuttle.

Kaum aber das Björn wieder abgeflogen war, ging Leena ins Badezimmer und unter die Dusche. Dabei streifte sie ihre schwarze Perücke ab, denn die Frau die der Frachtercaptian als Kaaran Leena kannte, war in Wirklichkeit niemand Geringeres als die ehemalige Intendantin von Bajor, Kira Nerys.

Zuerst hatte sie ihre zweite Identität nur entworfen und ab und an mal dem stressigen Leben einer Despotin zu entfliehen. Aber als sie vor anderthalb Jahren gestürzt wurde, war ein Identitätswechsel die einzige Möglichkeit gewesen, um weder von den Rebellen, noch von der neuen Intendantin Ro Laren ermordet zu werden.

Also hatte sie ihren eigenen Tod vorgetauscht und ihr neues Leben als Leena begonnen.

Und sofort hatte sie wieder mit ihren Intrigenspiel im Untergrund begonnen, um wieder an die Macht zu gelangen. Da niemand in ihrer Umgebung etwas ahnte, konnte sie die einfache Bürgein mimen und gleichzeitig versuchen an wertvolle Informationen zu gelangen. Zuerst hatte sie keinen Erfolg gehabt, bis sie auf Björn trat.

Um sie zu beeindrucken, erzählte er ihr ständig von den Rebellen, behauptete sogar Mitglied zu sein. Aber für Kira hatte er keine wertvollen Informationen gehabt. das störte sie jedoch erst mal nicht weiter, da der Terraner auch verdammt gut im Bett war.

Doch an diesen Tag sah das anders aus. Die Eröffnung, das die Rebellen was Großes planten war besorgniserregend. Noch schlimmer war, dass die Black Dragon in den Plan involviert war. Die Bajoranerin hatte schon viel von dem zweiten Kampschiff der Rebellen gehört. Laut einigen Freunden, die sie dennoch in der Allianz hatte, ging die Zerstörung oder das Verschwinden von etwa 17 Frachter und 15 Kriegsschiffen auf dessen Konto. Und das nur innerhalb von sieben Monaten. Doch bevor sie sich darum kümmern konnte, brauchte sie mehr Informationen. Routiniert gab sie eine Komnummer ein. Es war Zeit, ein paar alte Schulden einzutreiben

Unser Universum

Auch die Community war schön seit etwa 14 Stunden mit Warp 9 unterwegs und der Kommandant saß nachdenklich in seinen Sessel. Der Aufenthalt auf Sternenbasis 375 hatte etwas länger gedauert, als ihm aufgrund der Lage lieb gewesen wäre. Dennoch teilte Vartik auch die Meinung seines Chiefs of Security, dass die Community nur mit vollständiger Bewaffnung, diese Mission ausführen sollte. Zwar gab es keine definitiven Gefahren, nur einige Verdachtsmomente, aber wenn ihn Admiral Patterson explizit darauf hingewiesen hatte, dann verharmloste man im Hauptquartier diese auch nicht, sondern war sich dem Ernst der Lage bewusst. Also hatte man die Deuteriumvorräte ergänzt und auch den Torpedovorrat wieder auf Sollmenge erhöht.

Dennoch hoffte der Zakdorn, dass sich nicht Außergewöhnliches auf ihren Flug ereignen würde. Die Bekämpfung des Rigellanischen Fiebers würde seiner Crew schon genügend Aufmerksamkeit fordern, vor allen da sie de facto auf feindlichen Territorium operierten. Dennoch konnte man auch nutzen aus der Situation ziehen. Captain Tanrim beschloss, sowohl Commander Shral als auch Lieutnant Esteban daran zu erinnern, ständig passive Langstreckenscans vorzunehmen. Mit ein wenig Glück konnte man dadurch aktuelle Flottenbewegungen der Cardassianer registrieren.

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Vinara fühlte sich beinahe wieder heimisch, war sie doch vor ihrem derzeitigen Posten jahrelang an der cardassianischen Grenze stationiert gewesen. Doch nicht nur angenehme Erinnerungen wurden in ihr wach, vor allem die Sache mit dem Cardassianer (dessen Namen sie seltsamer- oder glücklicherweise vergessen hatte), der sie für seine genetisch umgewandelte Tochter und damit Geheimagentin gehalten hatte kam ihr wieder in den Sinn. Damals hatte Lokai sie von den Folgen der cardassianischen Manipulation "geheilt" und ihr dafür seine Ideale eingepflanzt...

Doch für Nostalgie blieb keine Zeit. Vinara befand sich auf der Brücke, wo Talana beinahe auch hingewollt hätte - sie hatte doch tatsächlich gehofft, nach ihrem Erfolgen bei den Piloten gleich an die wirkliche OPS-Station zu kommen. Glücklicherweise hatte sich nun Lieutenant Coleman ihrer angenommen, so dass sowohl die Wissenschaftsoffizierin als auch der (seltsamerweise rangniedere) Leiter der OPS sich auf ihre Aufgabe konzentrieren konnten.

Seltsam, mit einem Mal machte sie eine Art schlechtes Gewissen in der Andorianerin breit - sie hatte schon lange nicht mehr mit Assjima gesprochen, doch dieser Moment war nicht gerade günstig um das Versäumnis nachzuholen. Vinara blockte die Gefühlsregung in ihr ab und beobachtete aufmerksam die Sensoranzeigen.

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In allen drei Krankenstationen lief der Betrieb auf Hochtouren. Der Captain ließ die Community mit Warp 9 auf Quatal II zurasen und das Ryetalyn für die Crew musste rechtzeitig fertig synthetisiert sein, da der Impfstoff noch etwas Vorlaufzeit benötigte, bevor er seine Wirkung entfalten konnte. Spätestens morgen würde man mit der Impfung der Mannschaft beginnen müssen. Gilmore hatte seine Station wie immer fest im Griff und Serik hatte seine Nachtschicht gegen die Tagschicht getauscht um auch die Geräte in der Tertiärstation nutzen zu können. Die Chefärztin saß bis vor wenigen Minuten in einem Briefing mit den beiden Kollegen. Nun stand sie in der Station der Primärsektion und beobachtete nicht ohne Stolz ihr eigenes Team. Besonders Ensign Levy fiel ihr auf. In den letzten Wochen hatte die junge Pharmazeutin einen konfusen, ja verwirrten Eindruck gemacht. Doch heute wirkte sie sehr konzentriert und lieferte gute Arbeit ab.

Mit federnden Schritten betrat George die Hauptkrakenstation. Minuten zuvor hatte er die Kinder in die Obhut von Mrs Telek übergeben. Heute war Harry Potter Nacht auf holodeck 2. Mit den Händen auf dem Rücken verschränkt blieb George vor dem Schreibtisch der Ärztin stehen.

„Hallo Doc.“

Assjima blickte auf und legte das PADD zur Seite. „Hallo George.“ Lächelnd erhob sie sich und reichte ihm die Hand. „Was kann ich für Sie tun?“ Mit einer Handbewegung bot sie ihm Platz an.

„Nun. Ich schulde ihnen immer noch ein Essen. Dabei will ich mit ihnen einige vertrauliche Dinge besprechen.“

Die Ärztin warf einen Blick auf das Chronometer. Sie war schon seit über fünf Stunden am Arbeiten und hatte noch nichts zu sich genommen. Du musst regelmäßig essen hörte sie Sam in sich sagen. „Die Uhr und mein Verstand sagen mir, dass ich Hunger haben sollte. Hätten Sie denn jetzt Zeit?“

„Die habe ich“, lächelte George. „Die Kinder sind bis heute Abend auf dem Holodeck. Heute findet da eine Harry Potter Nacht statt. Diese Geschichte scheint wie eine Seuche zu grassieren. Aber es macht die Beiden glücklich.“

„Na dann, lassen Sie uns etwas essen.“ Sie stand auf, gab Levi und Sarsgaard noch ein paar Hinweise blieb wartend in der Türe stehen.

Als George der Ärztin folgen wollte, sah er Amiel an einer der Konsolen Arbeiten. Er ging kurz zu ihr hin.

„Hallo.“ Die sanfte Stimme von George ließ Amiel sich umdrehen.

„Hallo.“

„Geht es ihnen soweit gut?“

„Ja, Sir. Es geht mir gut. Danke der Nachfrage“, sagte Amiel. Sieh sah zu ihrer Chefin.

„Ich Glaube man wartet auf Sie.“

„Ja natürlich. Wiedersehen.“

„Wiedersehen, Sir.“ Amiels Augen leuchteten dezent auf. Dann wandte sie sich konzentriert wieder ihrer Aufgabe zu. George gesellte sich zu Assjima.

Würde diese leidige Geschichte denn niemals ein Ende nehmen? Was war da nur los zwischen den beiden? Seit Wochen huscht Amiel wie ein aufgescheuchtes Huhn durch die Community. Nun ist sie mit einem Male wie ausgewechselt. Ob die Sitzungen bei Solak

endlich eine Wirkung zeigten? Doch das war etwas, was sie nichts anging. Solange Amiel ihre Arbeit machte, hatte sie kein Recht, einzugreifen. Aber wenn die Nachlässigkeiten jetzt wieder anfangen würden, dann … Assjima schüttelte den Kopf und steckte die Hände in die Taschen, während sie zu Casino spazierten. „Ja, diese Harry-Potter-Seuche nimmt wirklich überhand. Sam hatte jetzt erst ein paar junge Leute eines Fanclubs zur Erde gebracht. Er ist gar nicht gut auf die zu sprechen. Sie haben mit ihren Zauberkästen wohl beinahe sein Schiff in die Luft gejagt.“

„Mein Quartier wäre auch beinahe gesprengt worden“ grummelte George mit gespieltem Ärger.

Assjima lachte „Sie sind selber schuld, George. Man kauft seinen Kindern keinen Zauberkasten ohne zu wissen, auf was man sich da einlässt.“

„Ich sollte es wirklich besser wissen. Aber meine Tochter hat mich da in der Hand. Dafür liebe ich sie zu sehr, als das ich einen Wunsch abschlagen kann. Außerdem leitet Mrs. Telek das Ganze.“ George dachte mit einem schadenfrohen Grinsen daran, wie die Vulkanierin in dem bunten Haufen Herr der Lage bleiben musste.

„Arme Telek. Doch sie wird das schon meistern.“ Sie hatten das Casino erreicht und setzten sich an einen freien Tisch am Fenster. Chef war zu Glück da und Assjima war erleichtert, dass sie sich heute nicht ihren eigenen Kochkünsten aussetzen musste, den Chef konnte ihr eine frische vegetarische Lasagne anbieten.

George bestellte sich ebenfalls die Lasagne. Seine Heiterkeit nahm nun schlagartig ab. Sie schien einer Art Zweifel zu weichen.

Sie hatte die Veränderung im Gesicht des Ingenieurs bemerkt. Nachdenklich stocherte die Ärztin mit ihrer Gabel in der Pasta herum, bevor sie ansetzte: „George, Sie wollten etwas Vertrauliches mit mir besprechen. Worum geht es denn?“

„Es geht darum, was Sam zu mir sagte. Er hat mir einige Dinge aufgezeigt, die ich seit Jahren nicht mehr beachtet habe.

Besonders nach unserem Gespräch auf DS3. Er kritisierte mich, weil ich angeblich Starfleet über alles lobe. Bis vor 6 Jahren wäre das auch die Wahrheit gewesen. Aber in der Sekunde, in der meine Frau gestorben war. Geriet alles ins Wanken. Es stellte alles in Frage. Vor allem eine Frage quälte mich bis heute. Wäre sie am Leben, wenn ich nicht bei Starfleet gewesen wäre? Wäre Sie am Leben, wenn ich mich auf die Erde hätte versetzen lassen? Das Grausame ist. Diese Antwort wird man niemals erhalten.

Für lange Zeit habe ich diese Frage bewusst unterdrückt. Und Sam hat sie freigelegt, wenn auch indirekt.

„Was wäre gewesen, wenn ich nicht so sondern anders gehandelt hätte? Was wäre wenn … Diese Frage stellen wir uns doch ständig. Aber es hilft nichts wenn wir uns darüber immer und immer wieder den Kopf zerbrechen. Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, dass es ein vorher bestimmtes Schicksal geben könnte? Dass wir womöglich gar keine andere Wahl haben, als das zu tun was wir im Augenblick tun? Dass unsere Entscheidungsfreiheit nur scheinbar ist?“ Die Lasagne auf Assjimas Gabel machte sich selbständig und platschte auf den Teller zurück. Sie startete einen erneuten Versuch. „Egal, ob vorherbestimmt oder nicht. Wir können das Geschehene nicht ändern. Und es macht keinen Sinn, sich diese Frage immer wieder zu stellen. Wir sollten es als eine Chance begreifen, indem wir darüber nachdenken, ob

das, was wir jetzt gerade tun das Richtige ist. Denn nur anhand unserer Erfahrungen können wir die richtige Entscheidung treffen.“

„Das ist richtig. Nur habe ich dabei den Eindruck gewonnen, dass Sam einiges aus seiner Vergangenheit hineinprojiziert hat. Er hatte ja regelrecht Angst, ich würde die Kinder bald in Sternenflotten-Uniformen stecken und sie müssten mich mit Sir anreden. Assjima. Ich kann zwar keine Gedanken lesen oder Emotionen spüren wie Betazoiden oder Vulkanier. Aber anhand seines Verhaltens konnte ich mir einiges zusammenreimen. Er hasst nicht mich. Er scheint diese Uniform zu verachten.“

„Sam? Ja, er mag die Uniform nicht sonderlich. Das hat seine Gründe, über die er allerdings nicht gerne spricht. Und gehen auch niemandem außer ihm etwas an. George - es ist für Sie vollkommen ohne Belang, warum Sam das gesagt hat. Wichtig ist nur: hat er Recht mit seiner Sorge?“

„Nein hat er nicht. Michael und Amanda haben volle Freiheit bei der Wahl ihres Berufes. Egal ob sie sich für etwas im Zivilen entscheiden oder ihrem Vater zu Starfleet folgen. Ich werde immer für sie da sein. Und das mache ich nicht von einer Berufs Wahl abhängig. So hat mein Vater mich und meine Geschwister erzogen. Jeder von uns vier hätte einen anderen Beruf ergreifen können als zu Starfleet zu gehen. Doch wir folgten unseren Eltern, freiwillig. Übrigens Doc. Meine Mutter erwartet wieder ein Kind. In spätestens einem halben Jahr werde ich einen kleinen Bruder haben.“ George lächelte wieder, als er davon sprach.

„Oh, das freut mich für Sie, George!“ Assjima hob ihr Wasserglas „Auf den Nachkömmling im Sheridanclan!“

George prostete Assjima zu. „Ja die Familie wird größer.“ George stellte das Glas ab. Er lauschte der Umgebung. Überall hörte er die Crewmitglieder tratschen.

„Wie ich hörte, ist Lieutenant Esteban ebenfalls bald Vater.“

Die Deltanerin nickte bejahend, während sie noch einen Bissen in den Mund schob. „George, Sie lenken vom Thema ab. Ist es Ihnen unangenehm, darüber zu sprechen? Warum dann diese Aktion hier?“ Sie machte eine ausladende Bewegung und stach dabei einem hinter ihr vorbeigehenden Techniker mit der Gabel in den Gluteus Maximus.

„Autsch! Doktor - haben Sie womöglich nicht genug Patienten auf ihrer Station? Müssen Sie für Nachschub sorgen?“

Assjima schluckte. „Entschuldigung, Ensign. Das war keine Absicht. Aber Sie dürfen gerne morgen zum Impfen kommen.“

„Um noch mal gepiekst zu werden? Oh nein, Doktor … nicht freiwillig!“ Der Techniker rieb sich den Hintern, lenkte aber sofort ein als die Ärztin ein mehr als betörendes Lächeln aufsetzte. „Ok, ich komme …“

„Danke, Ensign.“ Dann wendete sie sich wieder dem Chefingenieur zu. „Also, George … ich glaube, Sie haben Sam nicht richtig verstanden.“

„So habe ich es verstanden. Wie sehen sie dies? Was übersehe ich dabei?“

„Er geht nicht davon aus, dass Sie gezwungen wurden oder dass Sie Ihre Kinder zwingen. Er sagt, Sie hätten nie eine Wahl gehabt, weil Sie in diesem militärischen Umfeld aufgewachsen sind. Sie kennen kein anderes Leben und ihre Kinder kennen es ebenfalls nicht. Sie setzten eine Familientradition fort und glauben dies aus eigenem Antrieb zu tun. Aber wenn es keine

alte Tradition gäbe? Wenn ihr Vater Lehrer gewesen wäre? Und der Großvater Mienenarbeiter? Oder Künstler? Wären Sie dann trotzdem Soldat geworden?“

„Das sind berichtigte Fragen. Hat man das wirklich in einer Familie, die seit 16 Generationen im Militär dient, irgendwie auszubrechen? Ich würde sagen, dass dies sehr schwer ist. Die einzige Ausnahme ist meine Tante Kathleen. Sie wurde Arzt, praktizierte 20 Jahre lang auf dem Mars, danach kaufte sie ein altes ausgemustertes Raumschiff der Oberth Klasse und funktionierte es zum Hospitalschiff um. Sie ist nun ehrenamtlich unterwegs und bietet ärztliche Hilfe überall dort an, wo sie benötigt wird. Ungeachtet der Grenzen, die sie mit der Nightingale überfliegt.

Sie ist die einzige Ausnahme. Und sie versucht immer eine Frau für mich zu, finden. Sie wollte mich schon inzwischen mit der Hälfte ihrer weiblichen Crew verkuppeln. Sie ist Arzt mit Leib und Seele. Ich glaube sie würden Sie mögen. Aber um ihre Frage zu beantworten: Ich hätte mich immer dafür entschieden zu Starfleet zu, gehen. Auch in einer anderen Umgebung.“

„Sehen Sie, George, das genau ist der Punkt den Sam anzweifelt. Wenn die männlichen Mitglieder ihre Familie seit 16 Generationen Lehrer oder Pfarrer gewesen wären, dann würden Sie heute ziemlich sicher nicht hier sitzen. Wahrscheinlich wären Sie überhaupt nicht auf die Idee gekommen, zum Militär zu gehen. Aber das ist nur wieder eine von diesen Was-Wäre-Wenn-Fragen, die zu beantworten nicht möglich ist. Ob Sie nicht anders konnten oder ob Sie es nicht wollten spielt eigentlich keine Rolle. Sie sind Soldat geworden. Und deshalb ist es absolut sinnlos, sich zu fragen, ob Ihre Frau noch leben würde, wenn Sie nicht bei der Sternenflotte gelandet wären. Und wenn Sie sich dennoch die Schuld geben wollen, dann sind alle ihre militärischen Vorväter gleichschuldig. Nebenbei: ihre Tante würde ich gerne mal kennen lernen. Frauen haben es zum Glück immer etwas leichter, aus den Traditionen der Vorväter auszubrechen.“ Assjima holte tief Luft und trank einen Schluck Wasser. Die Stimmbänder waren schon ganz trocken und die Lasagne wurde langsam kalt.

„Stimmt.“ George hatte in der Zwischenzeit seine Lasagne gegessen und einen Nachschlag bestellt.

„Assjima. Mir war der Nachname ihres Freundes bekannt vorgekommen. Ich habe lange nachdenken müssen. Und dann viel es mir ein. An der Akademie war ein Mann Namens Dalan Devimar einer unserer Ausbilder. Er hatte uns sprichwörtlich jeden tag in den Hintern getreten. Doch nach einem halben Jahr ging er von der Akademie fort. Er ging auf eine Sternenbasis an der neutralen Zone. Seither habe ich nichts mehr von ihm gehört.“ George Trank einen Schluck Wasser.

„Ich weiß nicht, ob der was mit Sam zu tun hat. Er hat mir nicht viel über seine Familie erzählen wollen und ich habe ihn nicht dazu gedrängt.“ Warum war der Ingenieur nur so auf Sam fixiert? „Über einen Dalan Devimar kann ich nichts sagen.“ Ein nachdenklicher Blick wanderte zu George hinüber. „Sam ist nicht das Problem, George. Er ist nur derjenige, der den Stein ins Rollen gebracht hat. Hören Sie auf, nach der Ursache für seine Abneigung gegenüber Uniformen zu suchen. Verwenden Sie ihre Kraft und Zeit, nach den Ursachen für Ihre Grübeleien zu forschen.“

„Wenn ich die Lösung für mein Problem finde, dann werden sie es als erstes erfahren Assjima.“ George leerte das Glas und schenkte sich wieder was aus einer Karaffe nach, nachdem er auch Assjimas Glas aufgefüllt hatte.

„Dennoch hat es gut getan mit jemanden darüber zu sprechen.“

Die Deltanerin stützte das Kinn in die Hand und musterte ihn lange und eingehend. Hatte er wirklich verstanden, was sie versuchte ihm zu sagen? Ein Mann mit vielen Talenten. Ein Mann der sich seiner fachlichen Befähigung bewusst war, der seinen Kindern mit Sicherheit ein liebevoller Vater war und der mit sich selber nicht im Reinen war. Er verstand nicht wirklich, worin sein Problem lag. Wie wollte er da eine Lösung finden? Sie kratzte den letzten Rest der Pasta mit der Gabel zusammen und murmelte leise: „Darüber sprechen ist eine Sache, aber es zu verinnerlichen … das steht auf einem ganz anderen Blatt geschrieben.“

„Vielleicht liegt da der Hund begraben.“

Verwirrt schaute sie auf als sie den Teller von sich schob. „Wo liegt ein Hund begraben?“

„Eine alte irdische Redewendung. Sie bedeutet, dass dies genau der Grund sein könnte.“

Resigniert lehnte sie sich zurück. „Der Grund zu was? George! Worin glauben Sie, liegt denn ihr Problem?“

„Ich weis nur es begann mit dem Tod meiner Frau. Vielleicht deswegen weil ich niemals akzeptieren wollte, dass Sie starb. Dass ich sie nicht einmal beerdigen konnte. Niemals richtig Abschied nehmen konnte.

Das, was ich ihnen erzähle, weiß so gut wie niemand. Die Indianapolis wurde durch Aktivierung der Selbstzerstörung vernichtet. Ich habe diese aktiviert, Doc. Nach einem Treffer auf der Brücke war ich der einzig überlebende Offizier. Der Feind war dabei das Schiff zu entern. Die Systeme waren zerstört. Also wollten wir wenigstens so viele Breen wir möglich mit in den Untergang reisen.

Wäre die Selbstzerstörung nicht gewesen, so wäre eine Rettung möglich gewesen, doch es war nicht mehr genug Zeit. Ich wurde von ihr fortgezehrt. Ich wehrte mich, doch ich konnte ihr nicht mehr helfen. Durch meinen eigenen Befehl habe ich sie zum Tode verurteilt.“

Da war es wieder! Dieses militärische Denken, dass ihr nach über zehn Jahren noch immer genauso unverständlich war wie zu Beginn ihrer Karriere. Assjima vergrub das Gesicht in den Händen und seufzte. Dann schaute sie ihn ernst an. „Das ist eine traurige Geschichte, Commander. Und jetzt fragen Sie sich ernsthaft, ob Ihre Frau noch leben würde, wenn nicht Sie auf der Brücke gestanden wären? Ob Sie noch leben würde, wenn Sie Lehrer oder Pfarrer oder sonst was … nur eben nicht Offizier geworden wären?“

„Vielleicht ist es das.“ George leerte das zweite Glas. „Das mich daran hindert Frieden zu finden.“ Er sah auf. Erwiderte den Blick. „Kann es sein, dass ich deswegen langsam aber sicher den Verstand verliere?“

„Ich glaube, da kann ich Sie trösten, Commander. Wenn nicht Sie diesen Befehl gegeben hätten, dann hätte es ein anderer getan. Auf jeder Brücke gibt es immer einen Offizier, der lieber in einem heroischen Feuerball untergeht um dabei so viele der Feinde mit sich zu reißen, als dass er Kapitulation in Betracht ziehen würde. Und selbst wenn niemand die Selbstzerstörung aktiviert hätte … die Breen sind nicht gerade berühmt für ihren gastfreundlichen Umgang mit Kriegsgefangenen. So sie überhaupt Gefangene machen …“

„Sicher Doc. Es war nur kein anderer mehr da, der die Entscheidung hätte treffen können. Ein Disruptortreffer hat die gesamte Decke der Brücke abgerissen. Alle Führungsoffiziere wurden ins Vakuum gerissen. Ich hatte nur Glück mich an einer Konsole festhalten zu können, lange, genug bis das Kraftfeld sich aktivierte. Es war niemand, da der es mir abgenommen hätte.“

„George …“ Assjima griff nach seiner Hand. „Sie brauchen sich doch nicht zu entschuldigen. Sie hatten nun mal eben das Pech, derjenige zu sein, der eine Entscheidung zu treffen hatte. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass wohl viele andere in dieser Situation auf gleiche Weise reagiert hätten wie Sie. Sie haben vorschriftsmäßig gehandelt und mehr kann man in einer solchen Situation kaum erwarten.“

„Sicher Doc. Ich habe mir das auch immer wieder gesagt. Trotzdem wache ich fast jede Nacht auf. Ich erlebe diese Situation immer wieder. Jedes Mal ist es so intensiv, als ob dies gerade passieren würde.

„Das kann ich absolut nachvollziehen. Solange Sie zweifeln, ob Sie tatsächlich das Richtige getan haben, wird das auch nicht besser werden. Was wäre, wenn ich Ihnen hier und jetzt sagen würde, dass Sie einen Fehler gemacht haben? Dass es einen anderen Ausweg gegeben hätte? Dass Sie nur länger danach hätten suchen müssen?“

„Wenn dem so wäre wie Sie es sagen. So hätte ich Gewissheit. Auch wenn es noch mehr Schmerz bedeuten würde.“

In Assjima kämpfte es. Hatte sie das Recht, ihm ihre Meinung aufs Butterbrot zu schmieren? Durfte sie ihm bewusst Schmerzen zufügen? Die Deltanerin in ihr schrie: Nein, halte dich zurück. Es geht dich nichts an! Aber die Heilerin entgegnete: Wie soll er jemals genesen, wenn er die inneren Dämonen nicht überwinden kann? Sie war Ärztin auf diesem Schiff und ihre Aufgabe bestand darin, zu heilen … „George, Sie haben vorschriftsmäßig gehandelt. Aber … Sie haben dennoch einen Fehler gemacht. Dessen bin ich mir sicher. Sie hatten nicht das Recht, über Sein und Nichtsein der Crew zu entscheiden. Nicht um ein paar Feinde mehr in den Tod zu nehmen. Sie hätten kapitulieren müssen. Dann hätte jeder aus der Mannschaft für sich entscheiden dürfen, ob er bis zum letzten Atemzug kämpfen oder lieber in Gefangenschaft gehen wolle.“

„Aber, ob es anders verlaufen wäre. Das steht auf einem anderen Blatt. Ich danke ihnen Doktor. Für ihre ehrlichen Worte.“

„Ob es anders verlaufen wäre?“ Assjima war nahe daran zu resignieren. „Vielleicht wären alle trotzdem gestorben. Aber Sie hätten nicht die Verantwortung auf sich laden müssen. Sie hätten sie nicht auf sich nehmen dürfen.“

„Vermutlich wäre dem auch so.“ George stand auf. „Sie beweisen eine Engelsgeduld mit mir Doc. Und dafür stehe ich in ihrer Schuld. Entschuldigen sie mich. Die Mittagspause ist gleich zu Ende und ich habe noch viel zu tun. Der Captain will das Schiff für alle Eventualitäten vorbereitet haben. Auf Wiedersehen.“ George nickte Assjima respektvoll zu.

Der Chefingenieur hatte eine feste Mittagspause? Wieso hatte sie keine feste Mittagspause? Sie sollte sich bei Gelegenheit noch einmal ihren Einstellungsvertrag durchlesen. „Nichts für ungut Commander. Bitte entschuldigen Sie meine harten Worte. Aber Sie machen sich selber schon genug vor. Da hilft es nichts, wenn ich da auch noch mitspiele.“

„Und das weis ich an ihnen zu Schätzen Doc. Deswegen vertraue ich ihnen auch voll und ganz.“

Sie nickte ihm müde zu. „Gehen Sie an Ihre Arbeit, Commander. Keiner will, dass uns das Schiff um die Ohren fliegt. Und vergraben Sie sich nicht länger in Selbstmitleid, sondern stellen Sie sich endlich Ihren Dämonen.“

„Zu Befehl Doc. Auf bald.“ George verließ mit einem wesentlich besseren Gesichtsausdruck das Casino. Doch die Dämonen waren immer noch da. Assjima hatte Recht, es war an der Zeit sie zu besiegen oder unterzugehen.

Brynhild und CptJones in: Kobaiyashi Maru

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"Sind Sie sicher dass Sie sich nicht setzen möchten?" Lieutenant Nachalek schon Hanni Stevenson den Stuhl hin.

Die junge Frau sah ihn mit leicht finsterem Blick an. "Nur weil ich schwanger bin müssen Sie mich doch nicht gleich behandeln als ob ich Invalide wäre! Ich bin doch erst im zweiten Monat!"

"Sie sollten sich trotzdem soweit es geht schonen, Anordnung des Commanders. Heute können Sie meinetwegen noch im Stehen arbeiten solange Sie sich dabei wohlfühlen, aber sobald der Anschein besteht dass Sie sich überanstrengen werde ich einen Arzt rufen lassen." Nachalek schob den Stuhl ein kleines Stückchen beiseite um die werdende Mutter nicht zu provozieren und verließ die Astrometrie.

Nur wenige Minuten später betrat Jerry Mulhouse den Raum. "Oh, du arbeitest jetzt hier?"

"Seit wann sind wir denn per Du?", kam es etwas patzig zurück, "und ja, Sie sehen doch dass ich hier arbeite, Lieutenant."

Mulhouse schüttelte leicht den Kopf. Sie waren Kollegen und er streng genommen sogar ihr Vorgesetzter, doch aufgrund ihres fast gleichen Alters waren sie bisher immer recht locker, ja beinahe freundschaftlich miteinander umgegangen. "Wie Sie meinen, Fähnrich. Lassen Sie Ihren Hormonen nur freien Lauf, das dürfte Ihnen guttun." Auch er war auf einmal patzig geworden.

"Ich zeige dir gleich wie ich meinen Hormonen freien Lauf lasse!"

Mulhouse entschuldigte sich und ging wieder. Waren die Stimmungsschwankungen immer schon zu Beginn der Schwangerschaft so ausgeprägt? Oder würden sie womöglich noch stärker werden? Vielleicht lag es auch an seiner eigenen Gefühlslage, irgendwie schien er immer noch an Talana zu hängen, die sich weiterhin fast jedem Mann hier an Bord an den Hals schmiss. Nun, wenn sie es bei Esteban versuchen sollte würde Hanni ihr schon zeigen was eine Harke war... Irgendwie stimmte dieser Gedanke ihn schadenfroh und mit einem Lächeln spazierte er durch das Schiff.

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Die Shuttles waren gewartet. Das Runabout so gut wie wieder hergestellt. Die Jäger standen wie verlassenes Spielzeug in ihren Buchten. In dem Boden des Hangardecks konnte man sich regelrecht spiegeln. Und die Scheiben war so klar geputzt, dass man glauben könnte, es wären überhaupt keine vorhanden. Kurz - es gab nichts mehr zu tun. Gar nichts!

Milseya saß im Aufenthaltsraum des Hangardecks und starrte aus dem Fenster. Langweilig! Ihr war sowas von langweilig! Verflucht, so langweilig war ihr schon lange nicht mehr gewesen! Wieder griff sie nach dem Padd und vergewisserte sich, ob sie wirklich alle anstehenden Aufgaben erledigt hatte. Nach 30 Sekunden war ihr klar, dass es nichts mehr zu tun gab. Ein langer abgrundtiefer Seufzer entwich ihrer Kehle. Noch drei Stunden bis zum Schichtwechsel. DREI STUNDEN!! Was zur Hölle sollte sie in diesen anfangen?

Mehr zum Spaß - oder war es schlicht Verzweiflung? - rief die Haliianerin einige Standardwerke zu Astrophysik und stellarer Kartografie auf und blätterte darin umher. Das Meiste darin konnte sie im Schlaf aufsagen. Wie sehr hatte sie Max mit diesem theoretischen Mist gequält! Wie gut, dass er es getan hatte! Sie wäre nie im Leben durch die Prüfungen gekommen, wenn er ihr nicht den sprichwörtlichen Tritt in den Allerwertesten verpasst hätte! Die Haliianerin erinnerte sich daran, wie sie sich regelrecht mit Händen und Füßen dagegen gewehrt hatte, ihre Nase in die Bücher zu stecken und ständig irgendwelche Ausreden vorgeschoben hatte, um nicht lernen zu müssen. Bis Max zum fiesesten aller Tricks griff: Er holte Nahima zu Hilfe. Und gegen die hatte Milseya einfach nicht die geringste Chance gehabt.

Für einen kurzen Moment fragte sich die Haliianerin, ob H'Qar möglicherweise mit Nahima Kontakt aufgenommen und sich Tipps geholt hatte .. Nein, das war wirklich zu abwegig! Der Klingone wusste doch so gut wie nichts von ihr – nun ja, beinahe nichts. Aber zumindest nichts von ihrer Zeit an der Akademie. Und das war – wenn sie nur an das Theater dachte, dass H'Qar wegen John veranstaltete – auch gut so! Wenn er schon John, mit dem nun wirklich nie was gewesen war, misstraute, was würde erst passieren, wenn er von Timothy, Ma't'vel, Boris, Ni Yhu .. oder gar Dorian erfuhr? Ob diesen allen möglicherweise Warnungen schreiben sollte? Sie schüttelte den Kopf. Es hatte andere Männer vor H'Qar in ihrem Leben gegeben, so wie es andere Frauen vor ihr in H'Qars Leben gegeben hatte. Dass der Klingone so erpicht auf John war, lag an zwei Gründen: Erstens, John war auf diesem Schiff und zweitens, eine Freundschaft wie John und Milseya sie pflegten, war für viele unverständlich, wenn nicht gar suspekt. Es würde immer Mutmaßungen und Gerüchte geben. Selbst wenn sie sich tagelang nicht sahen. Selbst wenn John seine Nächte mit Selina verbrachte und Milseya mit H'Qar. Und da halfen wohl alle Beteuerungen nicht das Geringste.

Sie hatte John in den letzten Tagen nur selten gesehen. Er war ein paar Mal bei ihr gewesen und hatte versucht, sie aufzurichten, doch er hatte schon vorher gewusst, dass es nicht viel bringen würde. Genau, wie wenn sie über Thovan sprachen bzw. wenn sie es versuchten, hatten ihnen beiden die Worte gefehlt. Und doch war seine Nähe tröstend gewesen. Genau wie damals auf dem Sandplaneten hatte sie sich ihm auf eine Weise verbunden gefühlt, die sich schwer in Worte fassen ließ. Sie hatten sich nur angesehen und geschwiegen. Die wenigen Minuten, die sie so verbracht hatten, war tröstlicher gewesen als jeder mitfühlende Blick oder tröstendes Wort.

Wie konnte sie H'Qar oder Selina erklären, was John und sie verband? Wie konnten die Beiden auch nur ansatzweise begreifen, dass sie einfach in dem anderen einen fehlenden Teil ihrer Selbst gefunden hatten? Eine Freundschaft, die weit über diesen Begriff hinaus ging. Ein Band, dass stärker war, als das einer Familie. Selbst das Wort „Oumriel“ kratzte nur an der Oberfläche.

Vielleicht würde es H'Qar begreifen, wenn er sich mit ihr über den Canar verband. Wenn er ihre Bilder sah. Das fühlte, was sie fühlte. Wenn er es nur sehen könnte... Doch im Moment war ihr diese Möglichkeit verwehrt. Was wäre wenn..?

Als hättest du nicht schon genug Ärger und nun willst du auch noch gegen die Auflagen verstoßen? Vergiss nicht, Solak ist Telepath. Er könnte den Unterschied zwischen einem echten und einem falschen Canar fühlen!

Und was, wenn sie ihn darum bitten würde? Es ihm erklären würde?

Du willst den Councelor bitten, dir den Canar für eine Nacht mit H'Qar zu geben? Damit würde er gegen die Auflagen verstoßen! Oder möchtest du, dass er euch dabei zusieht?

Milseya schüttelte sich bei dem Gedanken. Alles nur das nicht! Nachher würde er ihnen wahrscheinlich noch Noten geben!

Was blieb ihr also übrig, als ein braver Fähnrich zu sein und darauf zu warten, dass die Auflagen aufgehoben wurden. Und bis dahin würden H'Qar und sie sicherlich auch so ihren Spaß haben. Zudem wusste sie auch nicht, ob der Klingone jemals zustimmen würde, sich mit ihr auf diese Weise zu verbinden - auch wenn das sicherlich für ihn eine Möglichkeit bot, sich auf seine Weise 'auszutoben'. Sie fragte sich insgeheim, wie es sich anfühlte, wenn der Klingone in H'Qar heraus brach. Nicht, dass sie sich beschwerte, aber sie wusste, dass er Rücksicht auf sie nahm.

Noch zwei Stunden, bis er wieder Rücksicht auf sie nehmen konnte! Weniger interessiert als dringend um Ablenkung bemüht, rief sie die Kapitel über Nebel und Pulsare auf und begann zu lesen.

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Nachdenklich sah John auf den blauen Fleck, der sich auf seinem rechten Schienbein gebildet hatte. Sein Training machte Fortschritte, auch wenn er nach wie vor stets auf seine vier Buchstaben fiel. Sein Blick glitt hinüber zu Selina, die im Bad stand und summend sich die Haare kämmte. Er erinnerte sich an das Gespräch, welches er mit ihr während des Trainings geführt hatte. Es ging um Dominanz. Selina hatte wohl ihre ganz eigene Theorie für die Partnerschaft zwischen Milseya und H’Qar. Sie hatte von sexueller Dominanz gesprochen. Der Klingone war der kleinen Piloten in jeder Hinsicht körperlich überlegen und genau da lag ihrer Meinung nach der Knackpunkt. Da Milseya keine Klingonin war, musste er vorsichtig sein. Egal wie hoch der Erregungszustand auch war, er musste sich immer zügeln. Milseya dagegen konnte ihrem Verlangen freien Lauf lassen und dominierte auf diese Weise das Liebesspiel.

John schüttelte den Kopf. Komische Theorie. Sexuelle Dominanz. Dominanz im Allgemeinen. Seine Augen klebten am halbnackten Körper der ersten Offizierin fest. Sie war der Inbegriff der Dominanz. Sie brachte ihn zu Boden, wann immer sie es wollte und das nicht nur beim Training! Es war an der Zeit, das Ruder herumzureißen!

„Woran denkst du?“ Selina sah den Mediziner mit leicht zur Seite geneigten Kopf an.

„Setz dich zu mir.“ John klopfte mit seiner Hand auf die freie Seite im Bett. In seinen Augen funkelte es geheimnisvoll und seine Lippen waren mit einem schelmischen Grinsen umrandet. Selina löste das Handtuch, welches um ihren Körper gewickelt war und ließ es zu Boden fallen. Mit einer aus Mischung aus Neugier und Skepsis setzte sie sich neben ihn.

„Was hast du vor?“

„Sssscht. Genieße es einfach.“

ohn sah Selina tief in die Augen. Seine rechte Hand wanderte über ihre Schulter zu ihrer Brust und sehr langsam auf die Innenseite ihres rechten Oberschenkels. Seine Finger glitten über ihre Haut bis sie in ihrer .......................... Kniekehle waren.

Kniekehle???

„John? Ich glaube, du hast das Ziel verfehlt.“

„Habe ich das?“ Die ganze Zeit über hatte er ihr in die Augen gesehen und nach wie vor war dieses Funkeln in ihnen zu sehen. Sein Zeige- und Mittelfinger wanderten einige Millimeter weiter und übten dann einen sanften Druck aus.

„Was zum Teufel machst duuuuuuuuuuuuuuuuuu ............. ahhhhhhhhh ..........“ Selinas Körper wurde durch wohlige Schauer durchwandert und ein nie dagewesenes Ziehen und Brennen machte sich in ihrer Beckengegend bemerkbar. John erhöhte den Druck und massierte weiter diesen bestimmten Punkt in ihrer Kniekehle. Selinas Hände krallten sich im Laken des Bettes fest. Sie sah Sterne vor ihren Augen und sie glaubte den Verstand zu verlieren ....

„Machs nochmal! Bitte!“ Wie ein Kind, das zum ersten Mal in seinem Leben Achterbahn gefahren war, sah Selina John bettelnd an.

„Nein. Ich denke das reicht für heute. Es ist spät und wir beide brauchen jetzt unseren Schlaf.“ In aller Ruhe schüttelte er sein Kissen auf und rückte die Bettdecke zurecht.

„Du willst jetzt schlafen? Das kann nicht dein Ernst sein! Bitte tu mir das nicht an!“

„Selina, ich bitte dich. Wenn du morgen ein paar Dinge erledigt hast, dann mach ich es morgen Abend vielleicht nochmal.“

„Ja? Was muss ich tun?“ Selina biß sich auf die Unterlippe und ihre Augen hatten einen fast fiebrigen Glanz. Ganz gleich was er auch verlangen würde, sie würde es tun!

„Du hattest mir von einem Gespräch zwischen dir und Solak erzählt. Er hatte dich damals aufgefordert, wieder mehr für die Crew da zu sein. Du solltest mehr Präsenz zeigen und da hat er vollkommen Recht. Du bist eine hervorragende Offizierin aber du versteckst dich trotz allem ständig. Das wirst du ändern. Sei präsent. Und glaube ja nicht, dass du mich täuschen könntest! Ich beobachte dich! Und wenn du schwindelst dann .....“ Schief grinsend sah er sie an.

„Oh nein! Das würde ich niemals tun! Ich kann mich noch sehr gut an dieses Gespräch mit Solak erinnern und ich weiß, das er Recht hat und du natürlich auch ..... ich werde mich mehr zeigen. Ich versprechs!“

John nickte. „Gute Nacht und träum süß.“ Zärtlich küsste er sie auf die Lippen und befahl dem Computer das Licht auszuschalten. Grinsend sah er zur Decke. Manchmal musste man(n) eben besondere Methoden anwenden um ein bestimmtes Ziel zu erreichen, auch wenn es vielleicht gemein war ....

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H´Qar war gerade 10 Minuten aus dem Casino weg gewesen als ihn schon wieder 10 Crew-Mitglieder überrascht gefragt haben ob er wirklich lebt. Seine Stimmung war am kochen. Gerade hatte er vergeblich versucht Lucas in seinem Büro aufzusuchen doch Lt. Mülle hatte ihm gesagt das er sich gerade auf Holodeck eins aufhielte. Auch der Lt. hatte verwundert geguckt als der Klingone das Büro betreten hatte. Also war er nun auf dem Weg zum Holodeck und verschaffte sich nach wenigen Augenblicken Zugang. Jetzt musste er hier nur noch Lucas finden.

Lt. Cmdr. Bishop stand in einem roten Ring und machte Zielübungen mit einem Phasergewehr. Immer wieder flogen kleine leuchtende Scheiben durch die Gegend. Lucas hatte bis jetzt alle roten Scheiben getroffen. SURR - Das nächste Objekt flog vorbei und Lucas konzentrierte sich. Er bekam nicht mit, dass H'Qar das Holodeck betreten hatte.

Das Standard Phaserübungsprogramm, der Klingone mustere den Sicherheitschef, wie er in dem roten Ringstand und sich auf das schießen konzentrierte. Sein Stand war ausgeglichen aber er hatte sich etwas zu weit links postiert. Lucas schien es allerdings gut auszugleichen.

Gerade als Lucas das ziel im Visier hatte stellte sich H´Qar hinter ihn und begann zu sprechen. "H´Qar Sohn des Gar´Tok zantai des Hauses Kar´mek Sogh meldet sich zurück zum Dienst, Sir."

Nach zwei Sekunden Pause fügte er noch hinzu.

"Und wenn Du mich fragst ob ich lebe wirst Du dieses Phasergewehr fressen."

Lucas erschrak und schoss daneben. "Verdammter Mist - Zum Henker" brüllte Lt. Cmdr. Bishop und drehte sich wutentbrannt um. "Sogh H'Qar wie redest du mit mir?"

"Du hättest sowieso nicht getroffen zu weit links. Außerdem sind wir alleine da hast Du mir doch das du angeboten." Er entblößte seine Zähne bei einem lächeln.

"Ich meinte das mit dem Fressen... Schön das du wieder da bist, alter Draufgänger" begrüßte Lucas seinen Blutsbruder und reichte ihm die Hand.

Der Klingone griff nach der Hand von Lucas und drückte zu.

"Du glaubst nicht wie oft ich heute schon gefragt wurde ob ich wirklich lebe."

"Ach wirklich? Ich konnte es nicht glauben, dass du tot bist. So einfach kann man dich nicht töten..." entgegnete Lucas und klopfte dem Klingonen auf die Schulter, dann ließ er das Holodeck-Programm stoppen.

"Es hätte nicht viel gefehlt. Aber es ist vollbracht mein Väter ist gerächt und die Täter getötet." Mehr wollte der Klingone nicht erzählen. "Und wann beginnt mein Dienst? Morgen?"

"Alphaschicht 8:00 Uhr" war die kurze Antwort.

"Gut und hast du deinen Urlaub genossen?"

Er sah Lucas inzwischen wieder mit gelassener Miene an.

"Ich habe gehört das Lt. Esteban Vater wird ist er nicht mit der Schwester von deiner Partnerin zusammen?"

"Tja mein Urlaub war nicht so toll, obwohl ich befördert wurde... Genau Esteban ist mit Hanni Stevenson zusammen." berichtete Lucas dem Klingonen und lächelte.

Erst jetzt sah H´Qar den neuen Rangpin am Kragen von Lucas.

"Glückwunsch zur Beförderung."

Zwar hatte Milseya ihm schon von der Beförderung erzählt aber er hatte es wohl wieder vergessen. Jetzt war es an dem Klingonen Lucas auf die Schulter zu hauen.

"Hast du es schon gefeiert?"

"Äh... Nein, es war auch eine sehr merkwürdige Beförderung - Aber man könnte noch feiern..."

"Gut ich bringe Blutwein mit. Mal sehen wie viel der neue Lt. Cmdr. verträgt?"

H´Qar lachte auf.

"Blutwein? Kann man da überhaupt trinken als Mensch?" fragte Lucas entsetzt. Er hatte damals Nanni versprochen, keinen Alkohol mehr zu trinken, aber dass wollte er vor dem Klingonen nicht zugeben.

"Natürlich kann man das auch als Mensch trinken, meinst Du ich will dich vergiften? Ich bin doch kein Romulaner."

Wenn nicht Lucas diese Worte gesagt hätte, würde H´Qar sich jetzt beleidigt fühlen.

"Nein, du bist wahrlich kein Romulaner..." meinte Lt. Cmdr. Bishop und grinste.

"Das will ich auch meinen. Also sag mir wann und wo Du feiern wirst und ich werde da sein und der Blutwein auch."

"Aber nur wenn du mir dann beim laufen hilfst, ich bin Blutwein nicht gewöhnt!" scherzte Lucas und zog eine Grimasse.

"Klar doch wenn er zu stark für dich ist kann ich auch Wasser für dich mitbringen. Oder ich trage Dich nachhause." grinste H´Qar zurück.

"Wasser? Wenn dann bitte Milch..."

"Vielleicht kann ich ja irgendwo eine Kuh finden."

"Na einen Ochsen haben wir schon..." rief Lucas lachend und ging einen Schritt weg von seinem Blutsbruder.

"Ja den Festochsen und er ist schon geschmückt." H´Qar deutete auf Lucas neuen Rangpin als er einen schritt näher heran ging.

"Du alter Torfkopf!"

"Was?" Mit diesem Begriff konnte H´Qar gar nichts anfangen. anscheinend hatte der Universalübersetzer einen Aussetzer.

"Egal, aber es ist schön zu sehen, dass ihr Klingonen Humor habt!" entgegnete Lucas und freute sich, dass H'Qar wieder da war.

"Wir haben den schärfsten Humor im Beta-Quadranten."

Noch einmal schlug H`Qar auf die Schulter von Lucas.

"Schon gehört, wo wir hinfliegen? In den cardassianischen Raum, um Medikamente abzugeben..." erklärte der Sicherheitschef nüchtern die neue Mission.

H`Qar zog eine Augenbraue hoch.

"Ich war schon öfter im Cardassianischen Sektor, das letzte Mal auf Cardassia Prime."

Ein wildes lächeln umspielte seine Lippen und er strich über seine Narbe auf der Wange.

"Ja, ich habe damals auch einige Cardassianer getötet und die meine ganze Einheit... - Aber das gefällt mir gar nicht!" antwortete Lucas betroffen und umklammerte das Phasergewehr.

"Deshalb die Schießübungen?"

"Ja, ich bin etwas eingerostet...."

"Soll ich dir einige Tipps geben?" Der Klingone ließ auf dem Holodeck ein klingonisches Disruptorgewehr erscheinen. Und variierte das Programm so dass es für zwei Teilnehmer geeignet war. "Zuerst musst du einen etwas anderen Stand einnehmen."

"Ja, H'Qar, dass weiß ich. Bin doch kein Kadett auf der Akademie..." meckerte Lucas seinen klingonischen Kollegen spaßig an.

"Dann verhalte dich auch nicht wie einer." gab er sarkastisch zurück. Er startete das Programm und feuerte früh und zielsicher.

"Kaum ist er wieder da, ist er wieder so freundlich wie ein Targ in der Brunftzeit." gab Lucas als Kommentar dazu. Dann nahm er sein Gewehr, nahm den Stand ein und traf ebenfalls zielsicher, wenn auch etwas langsamer.

Shane und U_E in „Wie hätten sie gerne ihr Phasergewehr?“

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Fasziniert starrte sie auf die Mini-Projektion der 'Badlands' und las immer wieder die dazu gehörigen Daten bis sie jedes Details an der Projektion aufzeigen konnte.

Milseya war niemals dort hin gereist. Vieles hatte sie im Laufe der Jahre und auf ihren Reisen gesehen und entdeckt – doch niemals den bajoranischen Sektor. Auch nicht nachdem ihre Mutter gestorben war. Sie schob den Gedanken weit weg und fuhr fort sich die Spezifikationen der Regionen durch ständiges Wiederholen einzuprägen.

Niels saß im Labor und arbeitete. Seine Schicht war schon seit einer halben Stunde zu ende, aber er wollte noch ein bischen an seiner Doktorarbeit weiterschreiben. Irgentwie gelangte er jedoch an einen Punkt, an dem er nicht weiterkam. Er brauchte erst mal eine Pause. Vielleicht sollte er mal wieder mit Mili sprechen, in der letzten Zeit hatten sie sich nicht oft gesehen. Also erfragte er ihren Aufenthaltsort und machte sich auf den Weg zum Hangar. Er betrat den großen Raum. Es war niemand da. "Mili?" rief er. Keine Antwort. Also ging er Richtung Aufenthaltsraum.

Überrascht drehte sich Milseya um, als die Türen sich öffneten und wollte gerade die Projektion abschalten, als sie Niels erkannte. „Was treibt dich denn an diesen von allen verlassenen Ort?“, begrüßte sie ihn lächelnd.

"Hallo, ich dachte ich seh mal nach dir, und der Computer hat mir verraten, wo ich dich finde." begrüßte er Mili.

„Du weißt nicht, wie dankbar ich dir bin, dass du dich meiner erbarmst. Hier ist nicht das Geringste los! Es ist so schlimm, dass ich sogar lerne!“, lachte sie. „Ein Kaffee?“

Niels lachte auf, Mili und lernen. Das war eigentlich ein Wiederspruch wie Feuer und Wasser. "Ja, bitte," meinte er und setzte sich an den Tisch. "Was liest du denn?"

„Nebel, Pulsare und interstellare Phänomene“. Sie ging zum Replikator und holte einen Kaffee und einen Tee. „Das meiste davon ist noch irgendwo in meinem Kopf – aber frag mich nicht, wo.“ Milseya reichte ihm die Tasse Kaffee. Dann zeigte sie auf die Projektion. „Warst du schon mal in den Badlands?“

"Danke!" Niels nahm die Tasse in Empfang. "Ne, ich war noch nie dort. Dies ist das erste Mal, dass ich in die Nähe des Cardassianischen Raums komme. Und du?"

„Ich glaube, Mutter und ich waren mal dort, aber ehrlich gesagt, ich kann mich nicht erinnern. Ist auch nicht wichtig“, erwiderte sie. „An sich sind Bajor und der cardassianische Sektor die Regionen, die ich am wenigsten kenne. Irgendwie bin ich nie dorthin gekommen. Seltsam!“ Milseya schüttelte den Kopf. „Dann wird das ja für uns beide sowas wie ein Jungfernflug“, lächelte sie.

"So könnte man es nennen!" lachte Niels. "Was macht denn dein Jäger? Schon mal richtig eingeflogen?"

„Schön wärs!“, seufzte sie. „Aber ich bin nicht wirklich dazu gekommen, Nerves so richtig zu fordern. Da war Talanas Flugunterricht und dann H'Qars angeblicher Tod. Und da wir mit Warp 9 fliegen, können wir nicht starten.“

"Schade," meinte Niels, "aber wenn wir wieder eine Pause haben, dann nimmste mich mal zu einem Flug mit!" Er nahm einen Schluck von dem Kaffee. "Lust ein bischen was am Jäger zu machen?"

„Versprochen ist versprochen!“, lachte sie. „Immer doch! Hauptsache, ich muss meine Nase nicht wieder in ein Buch stecken. An was hattest du gedacht?“

"Man kann immer noch was verbessern. Vielleicht fällt uns ja noch was ein!" erklärte Niels.

„Hmm.“ Die Haliianerin legte ihren Finger auf die Nase. „Du könntest dir mal meine Modifikationen des Leitstrahlsystems und des Trägheitsdämpfungsfeld ansehen. Gerade das letztere lässt sich nicht schnell genug an- und ausschalten.“

"Dann schauen wir uns das doch mal an!" grinste Niels und sprang auf, an der Tür des Aufenthaltraumes wartete er auf Mili, damit sie vorgehen konnte.

„Oh danke“, schmunzelte sie. Die Haliianerin holte sich zunächst ein Werkzeugkit und einen Tricorder, bevor sie zu ihrem Jäger ging. Zärtlich tätschelte die Nase von Nerves . „Hallo Süsse“, murmelte sie leise. Dann ging sie in die Knie und nahm eine Verkleidung. „Okay, hier das Leitstrahlsystem, das ich dir schon einmal gezeigt habe. Ich habe den Rückholmodus und die Sperren erweitert. Man muss sich per Fingerabdruck identifizieren, bevor sich der Antrieb aktivieren lässt. Und für den Fall, dass jemand das überlistet, kann der Jäger jederzeit mit einem Code, den nur ich und X'Kles kennen, zurückgeholt werden. Dabei wird die Evakuierungssequenz ebenfalls blockiert, so dass der Unbefugte nicht raus kann.“

"Dann will ich nicht im Cokpit stecken!" scherzte Niels. Er nahm eine Trikorder zu Hand und führte ihn an der Anordnung entlang. "Das sieht doch alles gut aus. Aber ich glaube nicht, dass dieses Teil hier nach den Vorschrifen eingebaut ist." Er zeigte auf einen Knoten. "Da haste wohl ein bischen mehr rausgeholt!"

Milseya senkte leicht den Kopf und lächelte verschmitzt. „Nein. Ich habe das Ganze nach nahibschen Vorbild programmiert. Ich weiß, dass entspricht nicht den Sternenflottenvorschriften. Aber die Schaltung ist effektiv und sicher. Zumindest konnte ich keinen Fehler entdecken. Aber wenn du einen findest, dann nur heraus damit!“, forderte sie ihn heraus.

"Ich hab keinen gefunden, und ich sags auch nicht weiter." grinste Niels. "Und so lange, wie es keine Probleme gibt zwischen den Starfleet-Protokollen und deine Modifikationen gibt. Aber du meintest, die Systeme würden nicht schnell genug hochfahren."

„Ja, aber das betrifft das Trägheitsdämpfungsfeld. Andere Seite.“ Sie brachte die Verkleidung wieder an und rutschte behende unter den Jäger durch. Dort entfernte sie eine andere Platte. „Kommst du?“ rief sie ihn zu sich.

Niels rutschte neben ihr herüber und sah sich das System an und Scannte es kurz. Es entsprach dem Starfleet-Standard, aber für Milis Einstellungen war es wirklich nicht perfekt. "Wann äußert sich denn die Verzögerung? Zwischen der Eingabe und der Aktivierung des Trägheitsgenerators, oder zwischen Aktivierung und Etablierung des Feldes?"

„Letzteres. Es scheint beinahe so, als würde es sich der Generator überlegen, ob er das auch wirklich will.“, grinste sie. „Ich meine, es ist wirklich nur eine kurze Verzögerung. An sich nicht tragisch. Doch wenn ich von Impuls auf Warp gehe, dann ist der Druck beinahe unerträglich und jeder Ungeübte wird dabei ohnmächtig.“

"Hm," überlegte Niels. Dann ließ er sich auf dem Trikorder ein Phasendiagramm des Aufbaus des Trägheitsfeldes anzeigen. An der Kurve erkannte er sofort, was Mili meinte. Bei einem Raumschiff, würde es keine Probleme geben, weil die größere Masse eine solche heftige Beschleunigung unmöglich machte, aber bei Milis Flugstiel in einem Jäger. Wenn er eine Möglichkeit finden konnte, wie er aus diesem eher parabelförmigen Verlauf der Kurve einen exponentiellen Verlauf für die ersten zwei bis drei Milisekunden einstellen könnte. Er besah sich die isolinearen Ships, die waren alle auf dem neuesten Stand. Da kam ihm eine Idee. "Mili, wie sieht das Energiegitter aus, kannst du ein paar Miliamper entbehren?"

„Hmm“ sah sie ihn schmunzelnd an und lachte schließlich. „Natürlich! Was hast du vor?“

"Ich werde einen kleinen Hilfsgenerator einbauen, der ein gleichschwingendes Trägheitsfeld erzeugt. Der bleibt etwa 10 Milisekunden nach der Aktivierung des Feldes eingeschaltet und deaktiviert sich dann selbstständig." Niels zeigte ihr die Darstellung auf dem Trikorder. "Siehst du hier, da wo die Steigung der Kurve kleiner ist als 1?" Dann machte er einige Eingaben und der Verlauf der Kurve änderte sich. Aus dem konvexen Verlauf in den ersten Milisekunden wurde ein leicht konkaver Verlauf.

Sie sah sich den Verlauf genau an. „Der Generator läuft also beständig im Hintergrund mit ohne ein echtes, großes Feld aufzubauen? Und sobald der Wechsel auf Warp erfolgt, habe dennoch ich ein konstantes Schutzfeld?“, fragte sie.

"Nein, nicht ganz," erklärte Niels, "der Zusatzgenerator wird nur für etwa 10 Milisekunden aktiviert, immer dann, wenn du eine starke Beschleunigung ausführst. Er erzeugt nur ein kleines Feld, dass den Druck nimmt, den Rest übernimmt der normale Generator wie immer."

„Wie ein Vorschirm“, murmelte sie und nickte. „Gut. Und was brauchst du dazu?“

"So könnte man das nennen," anwortete er, "Was brauchen wir, hm, nen 56,5 Milihertz-Dämpfungsfeldgenerator, 4 34-845er isolineare Chips, ne Standard-Energiekupplung und... ich glaub das war alles."

„In Ordnung. Mal sehen, was unser Lager hergibt.“ Milseya ging zu einem Schott und öffnete es. Sie ging die Reihen durch und kramte zwischen den Regalen und ließ einen erfreuten Schrei los. „Wow! Ich wusste gar nicht, dass wir sowas haben!“ Sie suchte weiter und fand schließlich alle von Niels genannten Komponenten.

„So, wie gewünscht. Ein 56,5 Milihertz-Dämpfungsfeldgenerator, 4 34-845er isolineare Chips und eine Standard-Energiekupplung“, lud sie diese bei Niels ab.

Niels grinste sie an. "Gut, reichtst du mir bitte mal den Werkzeugkoffer?"

fragte er, den Kopf schon halb in die Öffnung gesteckt auf der Suche nach der richtigen stelle für den Anschluss der Energieleitung.

„Am Stück? Ich glaube nicht, dass der neben deinem Kopf da noch rein passt“, scherzte sie, hielt ihm den Koffer aber hin. Nachdenklich betrachtete Milseya den Rest des Terraners. „Sag mal“, fing sie vorsichtig an. „Ich habe da was läuten gehört. Über dich und Patricia Mandrick.“

Blind tastete er nach dem Koffer und stellte ihn neben sich ab. Dann öffnete er ihn. Niels bediente sich an den Werkzeugen und begann damit eine Energieleitung zu trennen. "Wer hat das denn erzählt? Bestimmt Nick! Naja, Patricia und ich gehen manchmal nach dem Dienst zusammen Essen. Sie ist eine nette Frau und ich mag sie gut leiden."

„Nick? Nein, wobei könnte schon sein. Du vergisst, wir haben hier eine Menge Zeit zum Tratschen“, grinste sie. „Ja, Patricia ist sehr nett. Es ist angenehm neben ihr an der CONN zu arbeiten. Aber was bedeutet 'gut leiden' ?“

"Reichst du mir mal die Energiekupplung?" bat Niels. "Ja, Nick. Er hat kam letztens ins Casino, als wir noch beim Essen waren. Und wie er nun ist, hat er sich einfach mal dazugesetzt. Was heißt das schon. Wir verstehen uns gut und ich mag sie wirklich. Vielleicht könnte auch mehr daraus werden, aber da bin ich mir noch unsicher."

Milseya reichte ihm das Gewünschte. „Entschuldige, dass ich so neugierig bin, aber so bin ich nun mal. Außerdem würde es mich freuen, wenn du jemanden gefunden hättest.“ Sie reckte ihren Hals und versuchte zu erkennen, was er da gerade machte.

Niels nahm kurz den Kopf zur Seite um ihr ein freies Sichtfeld zu ermöglichen. Dann begann er die Energiekupplung anzuschließen. "Ich würde auch gerne wieder jemanden haben, es ist schon so lange her, das da jemand war." Ein unterschwelliges Bedauern war in seiner Stimme zu vernehmen.

„Ich wünsche es dir“, flüsterte sie sanft und legte kurz eine Hand auf seine Schulter. Dann griff sie in den Koffer und reichte ihm ein anderes Werkzeug. "Und was jetzt?"

"Jetzt den Generator." meinte Niels. Milis Hand auf seiner Schulter tat sehr gut. Sie gab ihm Hoffnung und Kraft.

„Hier!“ Milseya drehte die Komponente kurz, so dass er es gleich richtig einsetzen konnte. „Und wann seht ihr euch wieder?“

Niels nahm ihn an und brachte ihn in die richtige Position. Dann befesttigte er die Halterung, so dass der Generator gesichert war. Als nächstes schloss er die Energie- und Datenleitungen an. "Warscheinlich morgen, wir haben beide Frühschicht."

„Klingt gut.“ Die Haliianerin scannte die Verbindungen. „Sieht gut aus. Was als nächstes?“

"Jetzt noch die Chips." Zwei von ihnen fügte Niels in die vorgesehenen Slots in der Energiekupplung ein und mit den anderen beiden ersetzte er zwei aus dem Steuermodul. "So, die Hardware ist an ihrem Platz." grinste Niels stolz.

Anerkennend hob sie ihre Augenbrauen und lächelte ihn an. „Was würde ich nur ohne dich machen? Also, dann jetzt noch ein wenig programmieren?“ Milseya reichte ihm den Tricorder.

Niels nahm den Trikorder und überprüfte noch mal alles genau. "Würdest du wohl mal den Computer hochfahren?" bat er sie.

Da war sie bereits auf den Jäger gestiegen und hatte das Verdeck geöffnet. Milseya drückte den Aktivierungsknopf, schaltete den Antrieb auf Stand-By. Innerhalb weniger Sekunden meldete der Computer Bereitschaft. „Online“, meldete sie und sah runter.

"Super!" meldete er nach oben. "Dann geh mal bitte in die Systemsteuerung und sieh nach, ob die neuen Komponenten schon von der Software erkannt wurden. Und gib bitte das Kontrollfeld hier neben dem Steuermodul frei."

Sie glitt in den Jäger, aktivierte das Display und sah es sich an. „Erkannt!“ Dann öffnete wie gewünscht den Zugriff auf das Kontrollfeld. „Du kannst loslegen!“ Milseya erhob sich und sah Niels zu, wie er begann die Spezifikationen einzugeben.

Als die Tasten in gelb und orange erleuteten, begann Niels zu tippen. Der Hilfsgenerator wurde an das Trägheitsdämpfungssystem angeschlossen. Dann stellte er die Aktivierungsdauer ein. Zuletzt gab er ein, dass der Hilfsgenerator bei Warpsprüngen aktiviert würde. "So, fertig!" rief er Mili zu.

„Gut! Moment!“

Sie rutschte wieder auf den Sitz und schloss das Verdeck. „Computer, Simulationsmodus.“ Der Computer bestätigte. „Trägheitsdämpfungsfeld bei Impuls“. Sie sah auf dem Display die wirkenden Kräfte. „Direkter Wechsel auf Warp 1!“ Sofort veränderte sich die Geschwindigkeitskurve, während das Feld den gewünschten konkaven Verlauf anzeigte. Sie nickte. „Deaktivieren!“

Das Verdeck hob sich wieder an und die Haliianerin kletterte wieder hinaus. „In der Simulation sieht es nun genauso aus wie gewünscht, aber wir werden schon herausfinden, ob deine Modifikation erfolgreich war“, erklärte sie grinsend.

"Ja, das werden wir!" grinste Niels zurück.

„Bevorzugst du Riechsalz oder wach geküsst zu werden“, fragte sie spöttisch lächelnd und streckte ihm die Zunge heraus, während sie wohlweislich einen Schritt zurück ging.

"Den Wecker!" präsentierte er als richtige Lösung und streckte ihr auch die Zunge raus.

„Oh, wie langweilig!“, lachte sie. Dann ging sie wieder auf ihn zu und klopfte ihm auf die Schulter. „Ich danke dir. Ich hatte gar nicht mehr an dieses Problem gedacht!“

"Nix zu danken!" meinte Niels. "Mach ich doch gerne!" Er sah auf den Chronometer. "Mili, dein Dienst ist gleich zu Ende."

„Den Himmeln sei Dank!“, stöhnte sie leise auf. „Wärst du nicht gekommen, wäre ich wohl an Langeweile gestorben!“ Sie griff nach dem Werkzeugkoffer und dem Tricorder. „Ich räum noch auf und füttere unsere Datenbank damit und dann ..“ Ein verzücktes Lächeln glitt über ihre Lippen.

Niels grinste, er hatte schon eine ungefähre Vorstellung was dann passieren würde. Er dachte da an H'Qar. "Soll ich dir noch eben helfen?"

„Hast du doch schon! Nein, lass mal, ich denke das krieg ich schon hin“, schmunzelte sie. „Ich vermute, du hast auch Dienstschluss, also nichts wie los!“

"Ok, ich hatte schon früher Schluss." erwiederte Niels. "Ich glaube, ich werd noch ein bischen in die Sporthalle gehen nachher. Schönen Abend noch und grüß mir H'Qar!"

Überrascht sah sie ihn an. „Und da kommst du hierher?“, fragte sie kopfschüttelnd. Es wurde wirklich Zeit, dass Niels seine Freizeit anderweitig nutzte. „Danke! Werde ich haben und machen“, lächelte sie ihm augenzwinkernd zu.

"Ja, wieso sollte ich denn nicht herkommen, so groß ist das Schiff ja schließlich auch nicht und du warst ja auch hier. Naja, dann Tschüß!" antwortete er.

„Bis bald!“. Sie sah ihm lächelnd hinterher.

Niels zwinkerte ihr noch einmal zu und verließ dann das Hangardeck.

[inanchfe und phanan in "pimp my Jäger"]

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Die Impfungen hatten begonnen. Seit Dr. Assjima den schiffsweiten Befehl gegeben hatte, drängten sich auf der Primärstation Crewmitglieder und Zivilisten, um sich ihre Dosis Ryetalyn verabreichen zu lassen.

Die Chefärztin hatte Captain Tanrim ein weiteres Mal schriftlich angefragt, aber offensichtlich hatte Tanrim noch keine neuen Nachrichten von Quatal II bekommen. Oder er hatte es einfach nur vergessen. Wie auch immer die technischen Möglichkeiten auf dem Planeten beschaffen sein mochten – es konnte kein Fehler sein, die Ressourcen der Community zu nutzen. Und so lief auch die Synthetisierung des Impfstoffes weiterhin auf vollen Touren.

Gilmore, Serik, die Pharmazeuten und die Chemiker schoben bei der Produktion in der Sekundär- und Tertiärstation fleißig Überstunden, während auf der Primärstation die Hyposprays in den Händen des Sanitätspersonals heiß liefen.

James hatte zur Unterstützung von Quartiermeister Vendetta einige kräftige Burschen aus dem Lager zugeteilt bekommen. Er genoss sichtlich seine vorübergehende Befehlsgewalt, indem er die Männer ordentlich nach seiner Pfeife tanzen lies. Sie verteilten das Mineral aus Frachtraum zwei auf die beiden kleineren Krankenstationen und transportierten den fertigen Impfstoff in großen Kanistern in die Primärstation, wo es wie in einem Ameisenhaufen zuging.

Anna Ruski war Meg zu Hilfe geeilt und gemeinsam delegierten die beiden resoluten Frauen das Chaos. „Einer nach dem anderen! Halt, hier geblieben Freundchen! Mensch – stellen Sie sich nicht so an – das piekst doch nicht einmal! Nicht vordrängeln. Das ist mir egal, ob Sie höherrangig sind – der hier war vor Ihnen da! Nein, jeder bekommt nur eine Dosis – doppelte Dosis gibt keinen doppelten Schutz, sondern nur Kopfweh! Wenn Sie kotzen müssen, dann ja nicht auf den Boden – da drüben steht ein Eimer.“ Der mächtige Contraalt der großen Bajowarin mit dem wogenden Busen, den zu einem straffen Zopf zusammengebundenen blonden Haaren und der gekräuselten bajoranischen Nase, dröhnte durch die ganze Station und duldete keinerlei Widerspruch, während die kleine runde Afrikanerin durch die Räumlichkeiten kugelte und überall gleichzeitig zu sein schien. Assjima warf immer wieder einen amüsierten und gleichzeitig faszinierten Blick auf das seltsame Gespann, während sie in ihrem Büro saß und laufend die Impflisten aktualisierte.

„Lieutenant Commander!“ Erschrocken ließ Assjima das PADD fallen. Anna Ruski hatte den Kopf zur Türe hereingesteckt. „Crewman Sonderguaad ist soeben mit den Kindern gekommen. Die sind zu früh dran und sie weigert sich, später wieder zu kommen. Sie sagt, Telek hätte darauf bestanden, weil es sonst ihren Unterrichtsplan durcheinander bringen würde. Aber die Knirpse stehen uns überall im Weg rum. Nur hier bei Ihnen im Büro ist noch Platz!“

„Schon gut Anna – lassen Sie die Kleinen rein.“ Die Deltanerin stand auf, um ihre kleinen Gäste zu begrüßen. Kreischend und kichernd drängelte die aufgeweckte Gruppe herein. Einige der Kinder kannte Assjima. Amanda stritt sich lautstark mit Alabama, die unbedingt ihren großen Zauberhut aufsetzen wollte. Niklan nahm die kleine Jasmin besorgt an die Hand und zog sie auf dem Umfeld der Streithähne, während Telar mit stoischer Ruhe ein Bilderbuch studierte. Die beiden großen Jungs Michael und Ivan begrüßten die Ärztin höflich – der Russe deutete sogar einen Diener an.

„Tut mir leid, Doktor, aber Frau Oberschwester wollte uns nicht bei sich haben.“ Monica Sonderguaard zuckte verlegen mit den Schultern.

„Das macht doch nichts“ lachte Assjima. „Ich freue mich über die Abwechslung. Doch was machen wir denn jetzt mit euch?“

„Zaubere uns was!“ kreischte Amanda. „Ivan sagt du bist eine Hexe. Und Hexen können zaubern!“

„Ivan! Stimmt das?“ Die Kindergärtnerin fixierte den Jungen mit ihren Blicken.

„Na ja …“ Er tippte verlegen mit dem Fuß herum. „Als Halloween war – da hat sie doch gezaubert …“

„Stimmt. Ivan hat Recht. Ich kann zaubern.“ Und mit einemmal hob der Hut von Amandas Kopf ab und stülpte sich über Alabamas Haar, die vor Schreck laut aufkreischte. „Aber ich habe etwas viel Besseres hier.“ Assjima zog eine große Kiste hervor. „Darf ich vorstellen? Das hier ist Emma. Emma ist eine jamaikanische Eule, die Lt. Commander Bishop mir geschenkt hat, als sie noch in ihrem Ei wohnte. Und Emma ist es heute etwas langweilig, weil keiner Zeit hat, mit ihr zu spielen. Ihr würdet mir einen großen Gefallen tun, wenn ihr sie ein wenig unterhalten würdet. Aber tut ihr nicht weh – sie ist noch sehr klein.“ Vorsichtig nahm Assjima das Küken aus der Kiste und legte es Talar in die Hände. Der eben noch so lautstarke Haufen drängelte sich nun ganz still und friedlich um die kleine Vulkanierin.

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Nach den Schießübungen ging der Dienst von Lt. Cmdr. Bishop zu Ende. Erst wollte der Sicherheitschef in sein Quartier gehen und sich ausruhen. In seinem Quartier war er gewesen, aber nur um Sportklamotten anzuziehen. Jetzt stand er in der Sporthalle und bearbeitete den Sandsack mit Schlag-Tritt-Kombinationen. Bei den Löffelköpfen musste man mit allem rechnen ...

Die Kinder waren noch für gut 2 Stunden auf dem Holodeck. Dann würde die Harry-Potter-Aktion ihr Ende nehmen. George nutzte dies, um in der verbleibenden Zeit die Sporthalle aufzusuchen.

Nachdem er den Raum betreten hatte, sah er den Sicherheitschef der Community, wie er dabei war dem Sandsack den gar auszumachen.

George legte das Handtuch um den Hals und ging auf den Mann zu.

„Guten Abend Commander Bishop.“

Lucas war so in seinem Adrenalinrausch, dass er den Chefingenieur nicht bemerkte. Er traktierte den Sandsack weiter, als wäre er ein Cardassianer.

George räusperte sich nochmals. „Haben sie einen Arestanten darin den Sie so liebenswürdig bearbeiten?„ fragte George mit gespieltem Ernst.

Lt. Cmdr. Bishop erschrak, drehte sich rum und beinahe hätte er Sheridan eine verpasst. "Commander Sheridan, treten sei bitte nie wieder von hinten an einen Sicherheitsoffizier heran ..."

„Keine Sorge Commander Bishop.Wäre nicht der erste Kinnhaken, den ich in meinem Leben verpasst bekommen hätte“, George legte ein entwaffnendes Lächeln auf. Dann streckte er die rechte Hand aus.

„Übrigens, alles Gute zur Beförderung nachträglich.“

Lucas nahm die Hand und drückte beherzt zu. "Danke Mr. Sheridan - wie sieht es in den Lagerräumen aus? Alles im grünen Bereich?"

„Ja die Kühleinheiten funktionieren bestens. Ich bin gerade mit meiner Schicht fertig geworden. Und bevor meine Kinder von einem Schulausflug zurückkommen, will ich erstmal die Ruhe genießen.“

"Ruhe? Die werden sie nur im Arboretum finden, denn hier muss ich den Sandsack verprügeln ..." scherzte Lucas und umarmte so halb seinen "Spielkameraden".

„Nur zu“, grinste George.“ Sie scheinen auch wohl mit jeder Lichtminute Nervöser zu werden, mit dem wir uns dem cardassianischen Raum nähern?“

"Nein, ich traue den Löffelköpfen nur alles zu. Einmal Verräter immer Verräter!" machte der Sicherheitschef sein Meinung. Neugierig beobachtete er den Chefschrauber, denn dieser musste großen Hass empfinden. Laut Akte wurde seine Frau im Dominion-Krieg getötet.

„Wie Recht sie haben. Ich war zum letzten Mal vor 6 Jahren in dem Sektor“, George erwiderte den Blick des Sicherheitschefs.

„Daher habe ich in den letzten Stunden die Primärsysteme insbesondere antrieb und Waffen überprüft und einige Veränderungen vorgenommen, die sich in der Vergangenheit als sehr nützlich gegen die Cardassianer erwiesen haben.“

"Was haben sie denn an den Waffen verändert? So etwas müssen sie der Sicherheit mitteilen, verstanden?" entgegnete Bishop und schaute den Schrauber etwas böse an. Dieser Sheridan war bestimmt ein fähiger Offizier, aber er war öfters zu euphorisch.

„Verzeihen Sie mein Vorstoß in ihren Bereich. Der Captain wünschte, dass alle Systeme auf maximaler Effizienz arbeiten. Nur scheine ich es versäumt haben ihnen eine Nachricht zukommen zu lassen. Die Veränderungen betreffen bereits vorgenommene Modifikationen, die ich auf Utopia Planitia vorgenommen habe. Und ich habe einige Fehler beseitigt die die Reparaturcrew auf SB3 eingebaut hat und es Standard schimpft. Wie gesagt war mein Versäumnis Sie in Kenntnis zu setzen“, entschuldigte sich der Chefingenieur.

"Gut und nun erzählen sie mal von den Modifikationen ..." antwortete Lucas wieder etwas beruhigter. Gespannt schaute er sein Gegenüber an und wartete auf einen kleinen Bericht.

„Die Phaserenergie wird durch alle drei Warpkerne geschleust. Wenn der Multivektor Modus aktiv ist, wird die Energie der jeweiligen Sektion durch ihren eigenen Warpkern geführt. Die Feuerkraft erhöht sich erheblich. Dann die Zielerfassung arbeitet um 20 % schneller, so das man auch bei anspruchsvolleren Manövern bessere Trefferqouten erzielt. Dann habe ich noch die Regenerationsfähigkeit der Schilde verbessert. Alles in allem können wirs es getrost mit einem Schiff der Galor Klasse aufnehmen.“

"Na, das hört sich gut an. Hoffen wir mal, dass uns dann keine Konsolenteilchen um die Ohren fliegen. Gottseidank sind Cardassianer nicht so robust wie Jem ‘Hadar." feixte der Sicherheitsoffizier und grinste. Dieser Sheridan war ein komischer Kauz, aber es war verdammt schwer einen geliebten Menschen zu, verlieren.

„Wird schon schief gehen“, George überprüfte den Geräteschrank und holte einen Basketball heraus.

„Wie steht es um die Sicherheit, wenn ich fragen darf„

"Die Sicherheit ist 100 % einsatzbereit, ich hoffe die Reparaturteams sind ebenfalls einsatzbereit?" bestätigte Lucas und konterte in gleichem Atemzug. Aber es gab immer ein paar Sticheleien, auch unter Gelbhemden. Die Sterberate bei dieser Gattung von Sternenflottenoffizieren war eh etwas höher.

„Ja die Reparaturteams sind bereit“, George trippelte den Ball einige Male. „Haben Sie Lust ein paar Körbe zu werfen?“ bot George an.

"Ja, ich denke der Sandsack braucht ne kleine Pause ..." meinte Lucas und sprang auf Sheridan zu. "Nur werfen oder richtig spielen?"

„Erstmal werfen. Es dient für mich zur Entspannung. In letzter Zeit war viel los“, George warf den ersten Ball. Dieser verschwand in dem Korb, ohne auch den Ring zu berühren, an dem das Netz befestigt war.

„Aber ich denke über die Gerüchte Küche dürfte ihnen einiges zu Ohren gekommen sein.“

"Ich gebe nichts auf Gerüchte ..." antwortete Lucas trocken, nahm den Ball und versenkte ihn mit einem langen Wurf im Korb.

„Dann sind Sie eine erfreuliche Ausnahme. Zwar habe ich auch inzwischen die Gerüchte Küche auf dem Maschinendeck einigermaßen zum Erliegen gebracht, aber dennoch bekommt man genug mit, auch Dinge, die man besser nicht mitbekommen sollte, weil sie einem Selbst betreffen.“ Wieder flog der Ball durch den Korb und sprang Bishop in die Hände.

"Die Community ist eine echte Rarität in der Flotte. Diese Crew ist teilweise echt verrückt und außergewöhnlich. Ach, wo wir beim Punkt sind, war diese Praktikantin schon im Maschinenraum?" erklärte Lt. Cmdr. Bishop grinste und warf den nächsten Korb.

„Ja das war Sie. Sie war mit der Hälfte meiner Leute im Bett gelandet und ich hatte alle Hände voll zu tun, dass das Schiff noch an einem Stück blieb. Sie ist begabt, aber ich denke es fehlt eine strenge Hand, die sie in die richtige Richtung schubst, und die Grenzen aufzeigt. Sie ist eben ein richtiger Wildfang“, George warf erneut einen Korb.

"Na dann kann ich mich ja freuen, denn diese Talana soll in die Sicherheit kommen. Aber wenn sie nervt, dann kann sie ja einen Bericht, wie gemütlich die Arrestzellen sind ..." Diesmal war Lucas wieder dran mit werfen und er traf schon wieder den Korb. Auf der Sternenflottenakademie waren Dreier-Würfe seine Spezialität.

„Aber andererseits verdanke ich ihr mein Leben. Sie hatte das Holodeck deaktiviert, nachdem eine Fehlfunktion in einer Simulation vom Planeten Water World Prime einen Tsunami fabriziert hatte. Es handelte sich um Sekunden, bevor mich die Welle mit meinen Kindern und Fähnrich Anquenar erwischt hätte.“

"Ja, sie hat ja auch das Kästchen mit dem Sprengstoff entfernt. In dem Bericht stand, sie habe es in einer Jeffriesröhre beim Reinigen entdeckt ..." sagte Lucas lachen, nahm den Ball und traf erneut den Korb. Aber so langsam wurde es langweilig.

George wollte zu einem weiteren Wurf ansetzen, als das Interkom ertönte.

“Sonderguaad an Commander Sheridan“, George blickte zur Decke.

„Hier Sheridan, sprechen Sie.“

„Commander, Sie können ihre Kinder abholen. Außerdem möchte ich Sie informieren das die Impfung abgeschlossen wurde. Ihre Kinder befinden sich derzeit auf der primär Krankenstation.“

„Verstanden. Ich werde in Kürze da sein.“

„Ausgezeichnet, Sonderguaad Ende.“

George nahm sein Handtuch auf. „Tut mir Leid Commander. Aber ich muss Mrs Sonderguaad von meinen Kindern befreien.“

"Gut, dann machen sie das Mal ... Ich werde mal weitertrainieren und später mal zur Impfung gehen." erzählte Lucas, wie sein Tag weitergehen sollte. Dann warf er nochmal den Ball in den Korb. "Hat mich gefreut sie mal außerhalb des Dienst zu treffen - Halten sie die Ohren steif" verabschiedete sich Lt. Cmdr. Bishop und ging den Ball wegräumen.

„Sie auch Commander Bishop“, George verließ die Sporthalle und steuerte direkt die Krankenstation an.

U_E und CtpJones in "Wer trifft nicht den Korb?"

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Bislang hatte es keine verdächtigen Zeichen gegeben, also konnte Vinara ihren Posten verlassen - Lieutenant Mulhouse übernahm derweil die Station auf der Brücke und die Andorianerin machte sich auf den Weg in die Krankenstation, um sich dort impfen zu lassen und auch mal wieder ein paar Worte mit Assjima zu wechseln. Als sie die vielen Kinder sah fragte sie sogleich: "Wäre es vielleicht besser wenn ich später wiederkomme?"

„Oh nein! Bitte bleiben Sie, Vinara! Die Kleinen kommen jeden Augenblick an die Reihe und ich könnte beileibe eine kurze Pause gebrauchen.“ Die Deltanerin hatte sich beim Eintritt der Wissenschaftsoffizierin von Boden hochgerappelt und ging nun freudig auf sie zu. „Wir haben uns lange nicht mehr unterhalten können. Möchten Sie etwas trinken?“

"Sofern das vor der Impfung erlaubt ist hätte ich gerne einen Früchtetee", entgegnete Vinara.

„Einen Früchtetee für den Lt. Commander und einen Raktajino für mich“, befahl Assjima dem Replikator. Fast gleichzeitig öffnete Meg die Türe. „Kinder, ihr könnt nun kommen.“ Alabama setzte Emma widerwillig in ihre Kiste zurück, als die Kindergärtnerin den bunten Haufen hochscheuchte und aus dem Büro trieb.

„Puh – endlich wieder Ruhe“, stöhnte die Ärztin und ließ sich mit der Tasse in der Hand auf den Schreibtischstuhl fallen. „Vinara – bitte setzen Sie sich doch. Ich hoffe, Sie haben ein paar Minuten Zeit?“

"Sicher, solange Sie nicht anderweitig dringend gebraucht werden..." Die Andorianerin nahm Platz und einen Schluck von ihrem Tee. "Ich habe begonnen Fähnrich Stevensons Dienstplan nach den Standardempfehlungen für schwangere Offiziere umzustellen. Doch wie Lieutenant Nachalek mir berichtete weigert sie sich ihre Arbeit in der Astrometrie sitzend zu verrichten; auch Mulhouse hatte einen in dieser Hinsicht eher unerfreulichen Zusammenstoß mit ihr."

Assjima nickte. „Sie ist jetzt in einer schwierigen Phase. Alle werden sie bemuttern wollen, doch sie wird sich nicht bemuttern lassen. Wenn Fähnrich Stevenson stehen will, dann lassen Sie sie stehen. Sobald der Bauch größer wird, wird sie sich freiwillig hinsetzen. Aber bis in fünf oder sechs Wochen gibt sich das von alleine. Da wird die Phase der ständigen Stimmungsumbrüche vorbei sein.“

Vinara quittierte die Nachricht ihrerseits mit einem Nicken. "Wenn mir die Frage gestattet ist, haben Sie auch schon mal an eigene Kinder gedacht? Wie ich mitbekommen habe scheinen Sie bereits einen geeigneten Kandidaten für eine mögliche Zeugung gefunden zu haben."

Die Deltanern verschluckte sich fast an ihrem Raktajino. Es war schon zu lange her, dass sie sich mit Vinara persönlich unterhalten hatte. Sie war tatsächlich nicht mehr an ihre direkte Art gewöhnt. „Eigene Kinder? Oh ja – ich habe schon oft daran gedacht. Aber das würde bedeuten, dass ich nach Delta IV zurückkehren und die Sternenflotte verlassen müsste. Dazu bin ich nicht bereit. Noch nicht ...“ Dann grinste sie die Andorianerin verschmitzt an. „Und ob ich den geeigneten Kandidaten gefunden habe kann ich doch jetzt noch nicht beurteilen. Doch nicht nach so kurzer Zeit.“

"Ich habe mir auch schon einige Gedanken darüber gemacht, weiß aber ebenfalls nicht ob mein derzeitiger... Ich weiß noch nicht einmal ob ich ihn wirklich als Gefährte bezeichnen kann, er ist Captain der USS Schweitzer und hat mir bei unserem letzten Treffen tatsächlich den Vorschlag gemacht aus der Sternenflotte auszutreren und gemeinsam eine Familie zu gründen. Wobei, muss man dafür wirklich die Sternenflotte verlassen? Es gibt genügend Beispiele von Müttern die ihre Kinder an Bord von Sternenflottenschiffen gebären und aufziehen, Commander Kyle dürfte da wohl an erster Stelle zu nennen sein."

„Für mich gäbe es diese Alternative nicht. Ein Raumschiff ist kein Platz für Kinder. Haben Sie die kleinen Rabauken da eben beobachtet?“ Assjima zeigte durch die Glaswand in Richtung Krankenstation, wo Monica und Meg gerade mit der Impfung der Kinder beschäftigt waren. „Ich bin mir sicher, dass einige von ihnen noch nie ein echtes Küken gesehen haben. Meine Kinder sollen nicht in so einem Umfeld aufwachsen. Niemals!“ Sie zog grimmig die Augenbrauen zusammen. Dann hellte sich ihr Gesicht wieder auf. „Ich habe Sie beide auf dem Promenadendeck von DS3 gesehen. Er sieht sympathisch aus. Wird das was?“

Vinara musste eine Weile nachdenken. Bilder von ihr und Frederic stiegen in ihr Bewusstsein, die von den intimen Begegnungen zensierte sie indem sie die entsprechenden Partien mit einer Art Nebelschleier verhüllte. "Ich bin mir nicht sicher... Derzeit scheint er mehr unter dem Einfluss seines Ersten Offiziers, eines Deltaners zu stehen, der letzte Sex mit ihm war wirklich gut, aber gleich soweit zu gehen... Auch ich bin momentan noch nicht bereit die Sternenflotte zu verlassen."

Danke Vinara, dass du mir sowohl die Kopfschmerzen als auch die kalte Dusche ersparst, dachte die Deltanerin schmunzelnd. „Ein Deltaner ist die Nummer Eins auf der Schweitzer? Na hoffentlich nimmt sich der liebe Kollege zusammen. Sie sollten Ihren Captain regelmäßig anrufen, damit er sich nicht alleingelassen vorkommt. Viele Angehörige meiner Spezies nehmen es mit dem Geschlecht eines denkbaren Sexualpartners nicht so genau.“

Die Andorianerin nickte. "Das werde ich tun, aber ich bezweilfe dass die beiden so einfach gegen das Zölibat verstoßen werden. Zumindest hoffe ich sie werden das nicht. Sie dachte an eine schon etwas länger zurückliegende Begegnung, an die sie sich teils nur schemenhaft erinnern konnte. "Sagen Sie, halten Sie die Existenz eines deltanisch-vulkanischen Hybriden für wahrscheinlich? Ich glaube einem solchen schon mal begegnet zu sein, aber an seinen Namen kann ich mich nicht mehr erinnern."

„Ein deltanisch-vulkanischer Hybrid?“ Assjima schaute die Andorianerin überrascht an. „Das wäre nun wirklich ungewöhnlich. Auch wenn beide Spezies biologisch kompatibel sind, so würde es doch auf der Gefühlsebene nicht funktionieren. Gegensätzlicher als Vulkanier und Deltaner es sind, können zwei Spezies nicht sein. Deltaner würden an der Seite von Vulkaniern regelrecht verhungern und Vulkanier würden sich wohl permanent belästigt fühlen. Ein solcher Hybrid kann kaum aus Liebe entstanden sein. Aber eine gewaltsame oder eine künstliche Befruchtung läge natürlich im Bereich des Möglichen.“

Vinara nickte abermals. "Mir ist gerade wieder der Zusammenhang eingefallen... Die vorangegangene Jahreswende, also Silvester verbrachte ich mit einer alten Bekannten und deren Gefährten, eben jenem Hybriden auf dem Mars. Angeblich soll ich dabei etwas zu viel getrunken haben und mich benommen haben wie es sonst nur Talana zuzutrauen wäre... Dort haben mich das erste Mal auch Leute 'Vinny' genannt. Deshalb kann ich mich nur noch ausschnittsweise an das Geschehene erinnern, aber ich weiß dass besagte Bekannte ihrerseits eine ungewöhnliche Person ist. Sie ist eine vereinte Trill, spezialisiert auf vergleichende Geschichte mit der Erde, sie war mit einer transsexuellen, telepathisch blinden Betazoidin verheiratet die einst als Mann geboren worden war und durch künstliche Befruchtung entstand auch ihr gemeinsames Kind, ein echter Zwitter der auf den Namen Terry hört. - Mir fällt gerade ein, manche Vulkanier sollen sich nach wie vor weigern nach der Lehre Suraks zu leben, ein solcher Ausnahmefall würde vielleicht schon eher zu einem Deltaner passen..."

„Das hört sich wirklich nach einer spannenden Kombination an“, lachte die Ärztin. „Und wenn Vulkanier die Lehre Suraks ablehnen, dann dürften sie in der Vereinigung mit Deltanern ihren Himmel finden. Wenn zwei telepatisch veranlagte Wesen miteinander verschmelzen, dann ...“ Assjima unterbrach sich, aber der Glanz in ihren Augen sprach Bände.

Für einen Augenblick wünschte sich auch Vinara telepathische Kräfte, doch dann dachte sie dass es ihr so besser ging, wenn sie nicht andauernd die Gedanken anderer Leute in ihrem Kopf hätte. Andererseits wäre eine primär durch Kontakt oder Hilfsmittel zustandekommende Verbindung wie bei den Vulkaniern oder Haliianern auch nicht verkehrt. "Wenn wir schon bei ungewöhnlichen Kombinationen sind: Wäre es schwierig H'Qar und Fähnrich Anquenar, sofern ihre Beziehung so lange hält gemeinsamen Nachwuchs bekommen zu lassen?"

Was war denn heute mit Vinara los? Hatte die Schwangerschaft Fähnrich Stevensons bei ihr etwa Frühlingsgefühle wach werden lassen? Oder tastete sie sich langsam – ganz entgegen ihrer sonstigen Art – an einen bestimmten Punkt heran? „Klingonen und haliianisch-bajoranisch Hybriden kommen selten zusammen. Die Empfängnis sollte kein Problem darstellen. Und mit medizinischer Unterstützung sehe ich weder bei der Schwangerschaft noch bei der Geburt eine größere Gefahr für die Mutter. Andorianer und Menschen sind ebenso kompatibel - wenn auch die Fühler etwas kürzer werden könnten und die Hautfarbe wohl eher ins Blassblaue oder Lila hinüberwechseln könnte.“ Vinny – hat man sie tatsächlich Vinny genannt? Nur mit Mühe konnte Assjima sich ein Grinsen verkneifen.

Die Wissenschaftsoffizierin fragte sich ob Assjima eine Ahnung hatte wie wichtig H'Qars und Assjimas Nachkommen mal werden würden; allerdings wollte sie diesbezüglich nicht weiter nachforschen und auch nichts verraten. "Ich weiß, meine Fragen mögen etwas verdächtig erscheinen, aber ich denke irgendwie fast automatisch bei gemischten Paaren darüber nach wie es mit möglichem Nachwuchs aussehen könnte. Um auf ein anders Thema zu sprechen zu kommen - hatten Sie auf Berengaria irgendwelche besonderen Begegnungen? Können die Drachen dort wirklich auch mit Warpgeschwindigkeit durch das All fliegen?"

Vinny musste sich eine Liste gemacht haben! Was frage ich den Doc beim nächsten Plausch? „Das ist gut, dass Sie danach fragen! Ich dachte, dass Sie mir dabei weiterhelfen könnten. Wir haben tatsächlich auf Berengaria eine interessante Bekanntschaft gemacht. Ein uraltes Drachenweibchen. Und ich habe sie mit eigenen Augen neben unserem Schiff fliegen sehen. Sie hat etwas von uralten Transwarpkanälen erzählt. Und ich habe keine Ahnung, wie der Antrieb funktioniert. Interessanterweise hat Fafnira selbst im Vakuum des Alls mit den Flügeln geschlagen. Ob es tatsächlich der Fortbewegung diente wage ich zu bezweifeln. Es drängte sich mir der Verdacht auf, sie hat es nur getan um zu imponieren. Ich denke, die alte Schachtel wollte einfach nur cool aussehen. Oder haben Sie eine andere Theorie?“

Vinara musste innerlich schmunzeln. "Ich denke der Sublicht-Antrieb der Drachen dürfte mit größter Wahrscheinlichkeit auf einem Rückstoßprinzip basieren, auch wenn der Gedanke an dessen Funktionsweise durchaus etwas... Unanständiges hat. Haben Sie jemals zu viele Bohnen gegessen?"

„Sie glauben, die Drachen werden bei Lichtgeschwindigkeit im All durch aus dem Darm entweichende Gase angetrieben? Bei Assjimagar – was müssen das für Blähungen sein!“ Der Deltanerin blieb der Mund offen stehen. „Diese Darmwände ... der Schließmuskel des Afters ... die müssen unglaublich kompakt gebaut sein!“

"Nur bei Geschwindigkeiten unterhalb des Lichts. Und wenn sie im Vakuum überleben können dürften auch ihre inneren Organe entsprechend stabil gebaut sein... Allerdings dürften wir erst dann vollständig Aufschluss über die Antriebsweise dieser Wesen bekommen wenn wir eines von ihnen sezierten."

Draußen brach derweil ein kleiner Tumult los.

Die Andorianerin stand auf, leerte ihre Tasse und sprach: "Assjima, ich danke Ihnen für das Gespräch, aber ich denke jetzt sollten Sie sich wieder Ihren Patienten zuwenden. Ich wurde übrigens auch noch nicht geimpft."

„Oh – das werden wir gleich erledigen.“ Die Ärztin sprang auf und schnappte sich ein geladenes Hypospray. „Sie haben die Wahl Vinny ... Entschuldigung, Vinara, aber das musste jetzt raus – sonst wäre ich geplatzt. Also: meine zarten Hände oder unsere Oberschwester da draußen. Was wünschen Sie?“

"Ihre zarten Hände."

„Eine andere Antwort hätte ich auch nicht erwartet“, erwiderte die Deltanerin mit gespieltem Ernst. Dann drückte sie ihrem blauen Gegenüber das Hypospray an den Hals. „So, das war’s auch schon.“ Sie steckte das Gerät in die Tasche ihres Kittels. „Und ehe ich es vergesse: Sie müssen mir versprechen, dass Sie niemals einen Drachen sezieren so Sie einen zwischen die Finger bekommen sollten – egal wie sehr Sie Ihr Wissensdurst auch quälen mag. Es sind so faszinierende Wesen.“

"Ich werde versuchen mich zurückzuhalten." Vinara bedankte sich noch einmal bei der Chefärztin und verließ dann deren Büro und kurz darauf die Krankenstation.

Seufzend wand sich Assjima erneut den inzwischen bedrohlich angewachsenen Stapel mit PADDs zu. Das war so langweilig. Ihre Gedanken schweiften lieber wieder zu dem Gespräch zurück. Warum nur interessierte sich die Wissenschaftsoffizierin so für die denkbare Nachkommenschaft von Milseya und H’Qar?

[ Brynhild und Tolayon in: "Wenn der Drache zweimal furzt" ]

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Milseya musste bald Feierabend haben und H´Qars Dienst würde erst morgenfrüh um 8:00 Uhr beginnen. Also hatten sie den ganzen Abend und die ganze Nacht für sich. H´Qar hatte ein Abendessen in seinem Quartier vorbereitet er hatte frische Zutaten aus dem Reich mitgebracht. Allerdings hatte er für Milseya etwas eher bajoranisch und menschlicheres vorbereitet.

Das Hangardeck lag nur noch einen Korridor entfernt. Er bog um die letzte Biegung und betrat den Hangar.

Sie stand immer noch am Jäger und betrachtete die Modifizierungen, die Niels vorgeschlagen und eingebaut hatte. Diese wirkten sich kaum auf die Leistung des Jägers aus. Die Pilotin übertrug die Daten auf ein PADD, um sie X'Kles zu zeigen und um sie noch einmal genauer zu studieren. Vielleicht sollte sie statt Astrophysik das nächste Mal lieber ein wenig mehr Technik und Mechanik pauken.

H´Qar stellte sich hinter Milseya und hob sie einfach hoch.

„Hallo mach blQDep ich habe eine Überraschung für dich wenn dein Dienst beendet ist.“ flüsterte in ihr Ohr. Dann drückte er ihr einen Kuss auf den Hals.

Erschrocken ließ sie das PADD fallen und stieß einen kleinen Schrei aus. „Bei allen Höllen!“

Dann holte sie tief Luft und lachte über ihre eigene Schreckhaftigkeit. „Eine Überraschung?“, fragte sie und streckte ihm ihren Hals noch ein wenig länger hin. „Klingt gut. Wenn du noch fünf Minuten wartest..“ Miller hatte gerade das Hangardeck betreten und sah beide verdutzt an.

Das zischen der Schotts veranlasste H´Qar dazu sich umzusehen. Die verdutzte Fähnrich Miller stand wie angewurzelt in der Tür. Der Klingone ließ Mili wieder herunter.

„Gibt es ein Problem Fähnrich?“ sagte er an Miller gewand.

„Ääähhh .. nein, Sir“, stammelte diese zunächst und sah dann Milseya fragend an. Diese rollte mit den Augen. „Glaub ja nicht, ich schiebe noch eine Schicht“, erklärte diese lachend. Sie ging auf ihre Kollegin zu, griff währenddessen nach einem anderen PADD. „Das Trägheitsfeld bei Nerves wurde modifiziert. Ansonsten keine Vorkommnisse. Ich hoffe, du hast dir spannende Lektüre mitgebracht.“ Miller nickte grinsend und hielt zwei PADDs in die Höhe. „Viel Spaß dabei“, meinte Milseya und wandte sich zu H´Qar. „Ha'“ (Lass uns gehen.)

„HIja’.“ (Ja)

Er legte seinen Arm um Milseyas Schulter und drückte sie an seine Seite. Miller schenkte er noch ein wissendes Lächeln.

Er schlug den Weg zu seinem Quartier ein ohne Mili loszulassen.

„Glaubst du, ich habe vor, wegzurennen?“ schmunzelte sie. Milseya sah sie am Turbolift vorbeigehen. „Ähm.. das war der Turbolift“, sagte sie überrascht, als H´Qar sie weiterschob.

„Richtig, das war der Turbolift.“ Und schob sie weiter. Ein Lächeln umspielte seine Lippen.

„Ich sagte doch das ich eine Überraschung für dich habe.“

In Gedanken ging sie die weiteren Einrichtungen auf dem Deck durch. „Oh bitte! Keine Mok´bara-Stunde, oder?“, fragte sie argwöhnisch. „Darauf habe ich nun wirklich nicht die geringste Lust.“

H´Qar grinste Mit einem Dinner rechnete sie anscheinend überhaupt nicht.

„Du bist immerhin mit deinem Training im Rückstand.“

Ihr Gesicht verzog sich zu einer 'Ich-habe-absolut-keine-Lust-mich-verprügeln-zu-lassen'-Grimasse und sie begann sich, der Tatsache bewusst, dass es nicht das geringste bringen würde, zu sträuben.

Sein Grinsen wurde immer breiter, besonders als sie nicht zur Sporthalle umbogen sondern zu seinem Quartier. Mili wusste anscheinend nicht das sein Quartier sich ebenfalls auf diesem Deck befand, sie war ja auch noch nie dort gewesen.

Ohne ein Wort zu sagen schob er sie um die nächste Gangecke.

Sie hob den Finger in Richtung Sporthalle und öffnete den Mund, um ihm das zu sagen, doch dann gab es sie letztlich auf. Stirnrunzelnd ließ sie sich einfach von H´Qar nach sonst wohin schleifen. Sie würde es ja noch früh genug erfahren.

Es machte H´Qar spaß Mili mal zur Abwechslung verwirrt zu sehen. Irgendwie hatte er das Gefühl das er es nicht oft erleben würde.

Nach wenigen Minuten standen sie vor seinem Quartier. Er blieb stehen bevor sich die Türen öffnen konnten. Er stellte sich hinter Milseya und griff hinter seinen Rücken, von dort holte er ein schwarzes Seidentuch hervor und verband Mili damit die Augen.

„Was um alles in der Galaxie soll das denn werden?“, wehrte sie sich dagegen.

Sanft aber bestimmend drückte er Milseyas Arme wieder nach unten bevor sie die Augenbinde wieder herunter nehmen konnte.

„Verdirb dir nicht die Überraschung.“

Dann schob er sie in sein Quartier und setzte sie auf einen Stuhl, der vor einem Tisch stand. Dort standen schon mehrere Schüsseln mit verschiedenen kalten Speisen.

„Bleib hier sitzen und Finger weg von der Augenbinde.“

Er ging zu einem anderen Tisch der von einem Stasifeld umgeben war um die Spiesen warm zu halten. Er legte die Teller und Schalen mit den warmen Gerichten von dem einen Tisch auf den anderen.

Als letztes stellte er eine flache Schale mit Feuerhaut in die Mitte des Tisches und entzündete den Likör, so das die Haut rot-blau zu brennen begann.

Er stellte sich hinter Milseya und lockerte die Augenbinde.

Ihre Nase kräuselte sich ein wenig. „Hier riecht es irgendwie .. verbrannt!“, erklärte sie. Als sie spürte, dass er die Augenbinde lockerte, seufzte sie. „Kann ich jetzt?“, fragte sie ungeduldig.

„Ja nimm die Augenbinde ab.“ flüsterte er in ihr Ohr.

Als sie die Binde abnahm konnte sie einen reich gedeckten Tisch sehen mit Gerichten aus drei Kulturen. Bajoranische Küche, Hasperat, Alvas-Früchteteller, Jumja-Sticks, Veklava und Tuwaly-Kuchen. Irdische Küche, Antipasti, Rehrücken, Tomaten-Mozzarella Salat, Pizza und Mousse au Chocolat. Klingonische Küche, Imperator-Säbelbär, Jäger-Targ, Pipius-Klaue, Racht und Rokeg-Blutpastete.

Dann hatte er noch verschiedene Weine und Getränke auf einem kleinen Beistelltisch platziert.

Total perplex sah Milseya auf den reich gedeckten Tisch. Ihr Blick glitt über die verschiedenen Speisen und blieb bei der Feuerhaut hängen. „Was ist das?“, fragte sie überrascht.

„Das ist Feuerhaut Sie brennt etwa 30 Minuten und kann dann gegessen werden. Du brauchst sie nicht probieren ich habe verschiedenes gekocht und gebraten.“

Er deutete auf die Gerichte.

„Ich habe in der Datenbank leider keine haliianischen Gerichte gefunden.“

Milseya, die sich inzwischen wieder gefangen hatte, griff nach dem Kragen H'Qars und zog ihn langsam zu sich herunter, bis sie ihm ihn die Augen sehen konnte. „Das ist .. „ Sie küsste ihn. „.. einfach..“ Sie küsste ihn wieder. „.. wundervoll!“

Er erwiderte die Küsse löste sich dann schweren Herzens von Milseya und setzte sich ihr gegenüber. Das Feuer ließ sie in einem wunderbaren Licht erscheinen.

„Lass es Dir schmecken.“

Er griff nach etwas von dem Racht und Jäger-Targ.

Sie seufzte laut und sah sich noch einmal alles genau an. Da sie sich einfach nicht entscheiden konnte, begann sie von jedem etwas auf ihren Teller zu schütten – die klingonischen Gerichte ließ dabei bis auf das Racht erst mal außen vor. Die würde sie später vielleicht probieren. „Erzähl mir von deinem Treffen mit Lucas!“, sagte sie während ein riesige Portion Hasperat in ihrem Mund verschwand.

„Wir haben ein paar Schießübungen gemacht und uns etwas unterhalten alles in allem haben wir nicht viel geredet. Ach ja vielleicht will er noch eine Feier geben für seine Beförderung.“

Nach dem er das Jäger-Targ und das Racht aufgegessen hatte nahm er sich etwas von dem Hasperat und ein Stück Pizza. Beides aß er mit deutlichem Genuss.

„Klingt gut. Ich war schon lange nicht mehr auf einer Party“, schmatzte sie vor sich hin und warf einen begehrlichen Blick auf das Schokoladenmousse. Dann entschied sie sich um und griff zunächst nach dem Rehrücken und den Antipasti. Für einen kurzen Moment dachte sie darüber nach, etwas von den klingonischen Sachen zu nehmen, doch dann fiel ihr ein, dass Lucas nach einem Essen mit H´Qar der Magen ausgepumpt wurde (Gerüchte waren doch manchmal doch zu was nütze!) und sie hatte nun wirklich keine Lust die Nacht mit einem Schlauch im Hals zu verbringen. „Wann beginnt dein Dienst morgen?“, fragte sie, während sie begann sich in dem rot beleuchteten Quartier umzusehen.

H´Qar füllte sich nun noch Pipius-Klaue und Imperator-Säbelbär auf und langte herzhaft zu.

„Ich habe ab 8:00 Uhr Dienst, Wir haben also den gesamten Abend und die gesamte Nacht für uns. Oder hast du nachher noch mal Dienst?“

Sie schüttelte den Kopf. „Nein. Mir reichen die sechs Stunden gerade eben. Wenn nicht Niels vorbei gekommen wäre, dann hätte ich wohl vor lauter Verzweiflung noch ein Kapitel Astrophysik auswendig gelernt.“ Milseya lehnte sich langsam auf den Stuhl zurück, schob sich ein Stückchen Mozzarella in den Mund und lächelte H´Qar an. „Ich gehöre also ganz dir!“

„Niels? Wer ist den das?“ fragte er interessiert. Er steckte sich die letzen Bissen in den Mund.

„Gut dann brauchen wir das Quartier ja nicht mehr verlassen.“

Sie lachte. „Und wo soll ich schlafen?“

Milseya griff nach der Schale Schokoladenmousse und steckte den Finger hinein. Genüßlich schleckte sie diesen ab. „Fähnrich Bjoern Niels van Richthoven. Er hat mir bei einem Problem mit dem Trägheitsdämpfungsfeld am Jäger geholfen. Und er ist ein Freund“, erklärte sie, während sie sich in aller Ruhe einen Löffel Mousse nach dem anderen auf ihren Teller häufte.

„Ich glaube den habe ich schon einmal getroffen, ein junger Mensch, das war glaube ich in der Astrometrie. Du warst damals auch dabei.“

Amüsiert sah er zu Wie Milseya schon fast krampfhaft die Schüssel mit dem Schokoladenmousse fest hielt und sich immer mehr davon auf den Teller lud. In weiser Voraussicht hatte er sich schon etwas davon abgefüllt und holte sich seine eigene Portion. Sie war kleiner denn er wollte noch etwas von der Blutpastete essen.

„Erzähl mir, was das alles ist!“ Sie zeigte auf die wenigen Dekorationsgegenstände, die an den Wänden hingen.

„Das sind Schmerzstöcke und mein betleH, die Schmerzstöcke werden bei verschiedenen Klingonischen Ritualen benutzt. Zum Beispiel beim Ritus des Aufsteigens oder dem Tag der Ehre. Das Dort ist das Wappen meines Hauses es besteht seitdem meine Haus besteht. Der Gründer unseres Hauses, Nertak, hat es entworfen. Das Original hängt in unserer Haupthalle. Dieser Schild dort ist ein antikes Stück es ist über 300 Jahre alt. Und dort auf dem Bild ist die Schlacht zwischen den Anhängern von Kahles und denen der Tyrannen Molor, welche die Klingonen zu dem ehrenvollen Volk machte die es bis heute noch sind.“

Milseya betrachtete lange und genau das Wappen, dann das Bild. In der Zwischenzeit hatte sich ihr Teller rasch geleert. Sie ließ ein wenig übrig und griff nach einem Jumja-Stick. „Ich weiß von den Wappen auf der Erde, das deren Symbole immer für bestimmte Dinge, wie die Region oder auch Verhältnisse zum jeweiligen Herrscherhaus stehen. Ist das auch bei euch s... Was hast du mit der Pflanze gemacht?“ rief sie bekümmert aus, als sie diese entdeckte. Traurig ließ diese ihre Blätter tief hängen.

Er sah zu der Pflanze die Assjima ihm zum Einzug geschenkt hatte. Das Ding lebte ja immer noch.

„Ich habe nicht damit gemacht, Assjima hat mit das Ding zum Einzug in mein Quartier geschenkt und es dann mit Blutwein getränkt. Weil Sie nicht alles trinken wollte oder konnte. Nun ja seit dem steht sie da.“

Er machte sich jetzt über die Blutpastete her.

„Du hast eine Pflanze mit Blutwein gegossen?“, fragte Milseya halb belustigt und halb ungläubig. Sie schüttelte den Jumja-Stick im Mund den Kopf, stand auf und ging zu dem Häufchen Elend. „Hmmm“, meinte sie nachdem sie diese von allen Seiten betrachtet hatte. Dann ging sie damit ins Badezimmer, lies Wasser in das Waschbecken laufen und tauchte die Pflanze.

„Die nehme ich mit, wenn ich gehe“, erklärte Milseya bestimmt, als sie wieder zurückkehrte und sich setzte. Amüsiert beobachtete sie wie H´Qar sich über die letzten Reste der Pastete hermachte.

„Können wir jetzt das probieren?“ Sie zeigte auf die Feuerhaut.

„Nicht ich habe sie damit gegossen sondern Assjima, Sie konnte den Blutwein wohl nicht vertragen. Und wieso willst du nachher gehen?“

Die Feuerhaut war schon weit hinunter gebrannt so das sie jetzt langsam erlosch.

„Ja sie ist fertig.“

Er schnitt ein Stück davon ab und legte es behutsam auf Milis Teller.

„Ach ja du bleibst heute Nacht hier.“

„Ach ja?“ Milseya grinste. „Das hängt davon ab, was du dir noch köstliches hast einfallen lassen.“, erklärte sie widerspenstig und griff nach dem Stück Haut. „Ay heiß!“ Sie pustete darauf und ließ es dann in ihrem Mund verschwinden.

Der Klingone grinste schief. Und beförderte das andere Stück Feuerhaut in seinen Mund. Und kaute genussvoll.

„Du hast die Wahl ich wollte dir nachher noch meine Tai´tiq – Dolche zeigen, die eventuell dein Großvater gefertigt hat. Wenn du aber gehen willst dann...“

Er sah sie herausfordernd an.

„Dos hob ioch niocht gesocht“, kam es zurück. Milseya fächelte ihrem offenen Mund Luft zu. Schließlich konnte sie endlich kauen und schluckte. „Das war lecker“, erklärte sie. „Das alles war sehr lecker.“ Sie stand auf, ging um den Tisch und beugte sich ein wenig zu seinem Gesicht herab. „Danke!“ flüsterte sie und küsste ihn.

„Bitte.“ Er zog sie auf seinen Schoß. „Ist das alles als Belohnung? Ich habe Stundenlang für dich gekocht und ich bekomme nur einen Kuss?“

„Was wäre denn angemessen?“, fragte sie keck. „Wäre das genug?“ Sie biss leicht in seinen Hals und küsste die Stelle anschließend. „Oder das?“ Sie streckte sich leicht und biss sanft in seine Unterlippe.

Er biss sanft zurück. Das war ihm ganz und gar nicht genug. Er ließ sie das auch spüren. Denn nun fing er an Ihren Hals zu beißen und zu Küssen.

„Wohl nicht“, lächelte sie und stöhnte leise auf. Langsam hob sie ihr Bein an, drehte sich und ließ es auf die andere Seite des Stuhles wieder hinab gleiten, so dass sie ihn ansehen konnte. Sie hob leicht ihren Oberkörper an und begann ihrerseits das Gesicht und den Hals des Klingone mit Küssen und Bissen zu übersäen, während sie durch sein Haar strich.

H´Qar stand auf und hob Milseya an so das er sie zum Bett tragen konnte. Noch immer stehend schob er seine Hände unter ihr Uniformoberteil.

Während sie begann seines aufzuknüpfen. „Du willst mich doch nicht allen Ernstes auf DAS Teil legen“, sagte sie ein wenig atemlos, als sie sich von seinen Lippen losriss. „Reicht es nicht, wenn du mir blaue Flecken verpasst?“

H´Qar konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

„Der Quartiermeister hatte mein Bett mit Matratze geliefert, Ich hatte Sie zwar entfernt da ich allerdings wusste das du heute kommst habe ich sie für heute Nacht wieder drauf gepackt.“

Er ließ Mili auf das Bett fallen so das sie sich selbst davon überzeugen konnte.

Sie lachte laut auf. „Es scheint als hättest du an alles gedacht“, meinte sie. Milseya setzte sich auf, griff nach ihm und zog ihn zu sie herab. „Dann sollte ich jetzt wohl für mein Essen bezahlen“, schmunzelte sie, während sie ihm sein Oberteil über den Kopf streifte.

Zwei Stunden später lagen Milseya und H´Qar neben einander und sahen sich tief in die Augen.

„Gut der erste Teil des Essens währe bezahlt.“ scherzte H´Qar. Und strich über Milis Schultern.

„Wie? Muss ich für jedes Gericht einzeln bezahlen? Oh, das wird aber verdammt teuer!“, scherzte sie zurück. Dann glitt sie mit ihrer Hand seinen Oberschenkel entlang. „Die ist neu“, meinte sie ernster als ihre Fingerspitzen über die Narbe glitt. „Was ist passiert?“

„Dort traf mich das betleH von Somga dem Verräter der für den Tod meines Vaters verantwortlich war. Aber er hat teuer dafür bezahlt.“

Er strich mit seinen Fingern über ihren Nasenrücken. Und Küsste sie anschließend lang und innig.

Sie genoss das in vollen Zügen. Auch wenn sie sich ihre Gedanken über die Verletzung machte. Er hatte ihr nichts davon erzählt, so getan als wäre das ganze beinahe ein Kinderspiel gewesen. Sie schüttelte beinahe unmerklich den Kopf. Irgendwann sollten sie darüber reden, aber nicht jetzt. Milseya glitt langsam auf H´Qar. „Wolltest du mir nicht diese Dolche zeigen?“, fragte sie neugierig.

H´Qar stieg aus dem Bett ohne sich darum zu kümmern das er vollständig unbekleidet gewesen war. Er Ging zu einer Truhe die in einer Ecke des Raumes stand und öffnete sie. Vorsichtig holte er ein Tuch daraus hervor. Er brachte es zu Milseya und packte es auf das Bett. Bedächtig schlug er das rote Tuch beiseite und zum Vorschein kamen die beiden Tai´tiq – Dolche lagen vor ihr. Am Knauf hatten sie die Markierung die Mili letztens beschrieben hatte.

Milseya sah die Dolche lange prüfend an, dann nahm sie einen davon in die Hand. Das Gewicht war ideal. Sie hielt ihn in Augenhöhe und sah der Klinge entlang. Makellos. Schließlich nahm sie stellte sie die Spitze des Dolches auf ihre Fingerspitze. Sie musste kaum ausgleichen. „Perfekt“, flüsterte sie ergriffen. Vorsichtig legte sie den Dolch wieder hin und prüfte den anderen auf die gleiche Weise.

Mit leicht feuchten Augen sah sie schließlich zu H´Qar. „Ob du es glaubst ob nicht, das ist das erste Mal, dass ich Klingen sehe, die aus meiner Familie stammen“, erklärte sie mit brüchiger Stimme.

Fee und Shane und die Feuerhaut

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Ein Chaos schien auf der primär Krankenstation zu herrschen. Mrs. Sonderguaad war aber trotzdem einigermaßen Herr der Lage. Viele der Kinder hatten sich als Hexen, Zauberer und andere Fabelwesen aus den Harry Potter Romanen verkleidet. Einige der Eltern waren ebenfalls hier. George tauschte kurz einige Worte mit ihnen aus. Dann erblickte er seine Kinder. Die beiden waren etwas aufgedreht.

„Michael, Amanda. Ist alles gut gegangen?“ fragte George.

„Ja, alles in Ordnung Dad“, antwortete Michael.

„Gut. Wir werden gleich in unser Quartier gehen aber vorher muss ich zu Doktor Assjima.

„Au ja!“ jauchzte Amanda. Sie hatte an der Deltanerin einen Narren gefressen. Für sie war die Ärztin zu einer Art Tante geworden.

„Ich muss dir unbedingt Emma zeigen!“

„Wer ist Emma?“ fragte George.

„Eine Eule, die Docktor Assjima gehört“, antwortete Michael.

„Eule?!“

„Ja, Dad. Ich will auch so eine haben! Bitte!“ George zog seine Stirn in Falten.

„Mal sehen, wenn du Geburtstag hast“, entgegnete George. Die Kleine juchzte begeistert und ging voraus.

„Amanda warte du kannst nicht einfach da reingehen!“ Doch es war zu spät. Das Mädchen hatte schon das Büro der Ärztin mit der Geschwindigkeit eines geölten Blitzes erreicht.

Sie konnte gerade noch hinein flutschen. Doch vor dem ihr nachfolgenden Ingenieur baute sich eine bedrohliche Gestallt auf. „Wohin so eilig, Lieutenant Commander?“ donnerte Schwester Anna und stemmte die Arme in die ausladenden Hüften.

„Ich muss meine Tochter einfangen. Und ich möchte kurz zu Doktor Assjima.“ George hielt Annas Blick eisern stand. Dabei legte er ein charmantes Lächeln auf.

„Dad komm. Sonst verpasst du Emma!“ schallte es aus dem Büro. George schien innerlich um Hilfe zu rufen. Amanda war die Reinkarnation seiner Frau, was die Dockköpfigkeit anging.

„Diese Unsitten, die hier in letzter Zeit eingerissen sind, kann ich nicht dulden. Jedermann spaziert hier rein und raus wie es beliebt. So kann man nicht arbeiten! Bitte warten Sie hier. Ich werde Frau Doktor fragen, ob sie Zeit für Sie hat.“ Die Schwester betrat Assjimas Büro und schloss die Türe hinter sich. George konnte sehen wie sie mit der Ärztin sprach. Dann kehrte sie zurück und dröhnte: „Sie können jetzt hineingehen. Aber nur ein paar Minuten. Frau Doktor hat heute sehr viel Arbeit!“

„Zweifellos,“ sagte George und machte ein verlegenes Gesicht, als er sich an der Schwester vorbeidrückte. Dabei warf sie ihm einen abschätzenden Blick zu. George verdrehte kurz die Augen.

„Hallo Doc. Entschuldigen Sie die Störung. Aber ich wollte noch schnell meine Injektion abholen und Sie dann von den Kindern befreien.“

„Ist schon gut, Commander.“ Müde schaute die Deltanerin über den Stapel PADDs hinweg. Dann stand sie auf und öffnete die Türe. „Schwester Anna - würden Sie mir bitte noch einen gefüllten Hypospray bringen?“

Die Bajowarin ließ den jungen Sicherheitsmann fallen, den sie gerade am Kragen gepackt hatte und kam zurück. George konnte deutlich hören, wie sie der Ärztin zuflüsterte: „Der will nur seine Impfung haben? Die hätte er auch von mir bekommen können. Für wen halten sich diese Führungsoffiziere eigentlich?“

Die Antwort der Ärztin konnte er nicht verstehen, aber der finstere Blick der Oberschwester war viel sagend. Immer noch müde lächelnd kam Assjima zurück und drückte ihm den Spray an den Hals. „Schon überstanden, George.“

„Danke Doc.“ George warf der Schwester ebenfalls einen Blick zu. Dieser erwiderte mit der gleichen Härte den der Schwester. Was zur Folge hatte das diese sich wieder dem jungen Sicherheitsmann zuwandte.

„Guck mal Dad! Da ist Emma!“ jubelte Amanda. Assjima holte den Vogel wieder aus seiner Kiste hervor, nachdem sie das Hypospray abgelegt hatte. Ganz sanft streichelte Amanda den jungen Vogel.

„Du machst das sehr gut Amanda.“ Die Deltanerin strich dem Kind mit der Hand über das seidige Haar. Menschliches Kinderhaar hatte etwas Besonderes an sich. Es wohnte so viel Kraft ihn ihm. „Schau mal - kannst du dir vorstellen, dass aus diesen kurzen Stummelchen einmal ganz lange Flügel mit großen Federn werden?“

Die Kleine nickte eifrig. Sie war von Emma geradezu fasziniert. George hingegen machte sich schon wild Gedanken wie er an so ein Tier kommen konnte. Da war es wesentlich leichter einem Ferengi sein Schiff abzuschwatzen als an eine irdische Eule zu kommen.

„Schön machst du das, Amanda. Du willst also auch so ein Tier?“

„Ja will ich!“

Diese Antwort habe ich befürchtet, sagte sich George im Geiste.

„Dann wirst du halt bis zu deinem Geburtstag warten müssen Schatz“. George hatte sich nun zu Amanda hingekniet.

„Vergessen Sie es George. So eine Eule ist ein paar Wochen lang niedlich und dann kann man nicht mehr mit ihr spielen. Besorgen Sie der Kleinen lieber ein Meerschweinchen oder einen Hasen. Sobald Emma flügge ist, wird sie im Arboretum wohnen und die Kinder dürfen sie sehen wann sie wollen. Es ist kein Schmusetier für kleine Mädchen. Sie will fliegen und jagen.“ Dann wendete Assjima sich wieder der Kleinen zu. „Du wirst sehen, wie toll Emma in einigen Monaten fliegen kann. Und solange sie hier bei mir in der Kiste wohnt, darfst du sie jederzeit besuchen und mit ihr spielen.“

Amanda nickte nur leicht und streichelte weiterhin Emma. „Ich danke ihnen Doc“, flüsterte er der Ärztin zu und schenkte ihr einen dankbaren Blick. Am liebsten hätte er ihr einen Orden verliehen.

„Ist schon in Ordnung. Kinder in diesem Alter wollen immer alles haben was sie sehen. Meine kleine Nichte ist genauso. Aber wenn sie Amanda ein Haustier schenken möchten, dann kann ich Ihnen tellaritische Springfrösche empfehlen. Die sind sehr pflegeleicht, unempfindlich und Kinder haben sehr viel Spaß mit ihnen.“

„In Ordnung Doc. Und nun werde ich wieder verschwinden.“ George nahm Amanda auf den Arm. „Auf Bald Doc.“ Dann drückte er sich wieder an der Schwester vorbei. George spürte wie sie ihn von hinten musterte. Ein Glück das Amiel nicht hier war. Trotz aller Beteuerungen konnte sich George vorstellen, dass die Jüdin vor Eifersucht derartig platzen würde, dass es einem Warpkernbruch gleichkam.

Fragmentarisch erhaschte die Deltanerin ein Gedankenbild Annas. Oh ja, die resolute Dame konnte sich tatsächlich nur schwer beherrschen, dem Commander einen kräftigen Tritt in seinen knackigen Hintern zu verpassen. „Anna! Bitte reißen Sie sich zusammen! Keine Züchtigung auf meiner Station!“ Sie zwinkerte der Oberschwester zu und vergrub sich erneut hinter ihrem Schreibtisch.

Wenige Minuten später erreichte George das Quartier. Nach dem Abendessen schnappte er sich das Harry-Potter-Buch und lass aus einem Kapitel vor. Dabei setzte sich Amanda wieder auf seinen Schoss, als er in dem Sessel saß. Als sie eingeschlafen war, hatte sie sich fest an die Brust ihres Vaters geschmiegt. George war so Müde das Er das Buch einfach ablegte und im Sessel mit seinem Töchterchen im arm einschlief.

CptJones und Brynhild in „Hyposprays, Schwestern, Doktoren und Vögel“

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Endlich wurde es ruhig. Die Beleuchtung auf den Korridoren war gedämpft worden. Nur noch vereinzelte Nightcrawler huschten in den Gängen umher. Assjima hatte Serik und Gilmore die Anweisung gegeben, die Synthetisierung des Impfstoffes für heute abzubrechen und Feierabend zu machen, damit alle am nächsten Morgen ausgeruht weiterarbeiten konnten. Sie wollte keine ausgepumpte und übermüdete Crew haben, wenn sie den cardassianischen Raum erreichten. Auch wenn sie aufgrund der drei separaten Stationen für ein Schiff dieser Größe einen ungewöhnlich großen medizinischen Staff zur Verfügung hatte, so gab es doch nicht genügend wissenschaftliche Fachkräfte, um sie in solchen Situationen auch noch auf drei Schichten verteilen zu können. Also musste für dieses Mal die Nachtschicht ausfallen. Nur die Crewmen Tucker und Faceman schoben auf der Tertiärsektion Wache.

Todmüde betrat Assjima ihr Quartier. Der Computer meldete einige persönliche Nachrichten. Lakia hatte versucht, sie zu erreichen, von Metaxa war ein langer Brief eingetroffen, den zu lesen die Ärztin heute einfach zu müde war. Sam hatte gleich fünfmal angerufen doch jedes Mal nur ein kurze Nachricht hinterlassen. Er war den Zauberclub endlich losgeworden und hing inzwischen im nebeligen London herum. In der letzten Nachricht hatte er steif und fest behauptet, die Engländer seien vollkommen verrückt, denn sie hätten die Klimastabilisatoren so eingerichtet, dass sich in unregelmäßigem Turnus alle 4 bis 9 Nächte ein nahezu undurchdringlicher Nebel über die Hauptstadt legen würde. Er schien geahnt zu haben, dass sie heute einen langen Tag hinter sich zu bringen hatte und versuchte wohl, sie irgendwie aufzumuntern.

Nach einer langen heißen Dusche kroch sie ins Bett, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und starrte an die Decke. Die Frage der Andorianerin hallte in ihrem Kopf nach: “Haben Sie auch schon mal daran gedacht eigene Kinder zu haben? Wie ich mitbekommen habe scheinen Sie bereits einen geeigneten Kandidaten für eine mögliche Zeugung gefunden zu haben.“

Hatte sie das? Wäre sie tatsächlich bereit, ihr bisheriges Leben aufzugeben, um eine Familie zu gründen? Konnte sie sich als Ehefrau und Mutter vorstellen? Würde sie ein Leben an der Seite Sams auf irgendeinem Planeten wirklich ausfüllen? Diese Reise nach Berengaria … So glücklich wie in diesen beiden Wochen war sie schon lange nicht mehr gewesen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte sie beinahe vergessen, wie es sich anfühlte - dieses Glück. Ihr fielen sinngemäß die Worte einer portugiesischen Fadosängerin des 21. Jahrhunderts ein:

Ich bin nicht glücklich

Ich bin froh und gut gelaunt

Ich lache

Ich mache den Clown.

Ja, ich bin ein Clown

All das sind nur Pirouetten

Glücklich?

Nein, glücklich ist etwas anderes

"Feliz nao sou"

glücklich bin ich nicht.

Nein! Die Saudate, diese Form der Schwermut, Melancholie und des Weltschmerzes war nicht ihre Art. Feliz nao sou? Assjima drehte sich auf die Seite und schloss die Augen. Sofort sah sie Sam vor sich. Ihr Herz schien einen Hüpfer machen zu wollen. Keine Saudate … Sou feliz … glücklich und sehr sehr müde …

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Die Nacht war schlichtweg – zu kurz gewesen.

Milseya hatte nur einmal müde geknurrt als H'Qar sich bei ihr verabschiedet hatte um seinen Dienst anzutreten. Sie hatte sich zusammengerollt auf die andere Seite gelegt und die Decke über ihren Kopf gezogen. Er hatte sie schlafen lassen.

Erst etwa zwei Stunden später war sie dann von alleine aufgewacht. Gähnend hatte sie sich ins Bad geschleppt und festgestellt, dass H'Qar tatsächlich nur über eine Schalldusche verfügte. Sie hatte nur kurz den Kopf geschüttelt und sich dann darunter gestellt. Sie würde es überleben.

Ein Blick in den Spiegel zeigte ihr, dass die Spuren der letzten Tage immer noch nicht ganz getilgt waren. Die dunklen Augenringe waren zwar so gut wie verschwunden, dennoch sah ihre Haut immer noch bleich und ungleichmäßig aus. Auch ihre Haare waren eher noch stumpf.

Mutter würde sich im Grabe umdrehen, dachte sie.

Mhena war stets darauf bedacht gewesen, ihre Schönheit zu pflegen - Haarpackungen, Gesichtsmasken, Augenpadds, regelmäßige Epilationen, Friseurbesuche, alle möglichen Öle und Cremes. Allein die Schönheits- und Pflegeprodukte ihrer Mutter hatten einen beträchtlichen Teil ihres Gepäcks ausgemacht. Und ob es nun daran lag oder an den guten Genen oder an der gesunden Lebensweise, es hatte sich bezahlt gemacht. Ihre Mutter war eine Frau gewesen, nach der sich die Männer auf der Straße umgedreht hatten.

Milseya machte kein Hehl daraus, dass es ihr ebenso viel Spaß machte, sich zu pflegen. Schon als kleines Kind hatte sie regelmäßig die Cremetöpfchen ihrer Mutter ausprobiert. Später dann hatten sie gemeinsam einen Schönheitstag in der Woche eingelegt mit einem kompletten Rundumprogramm. Es war immer 'ihr' Tag gewesen. Auch wenn sie sich noch so sehr in den Haaren gelegen waren, diesen Tag hatten die nie ausfallen lassen. Und meist hatten sie alle Zwistigkeiten an diesem Tag der Ruhe und Harmonie beendet.

Milseya seufzte laut. Ein Schönheitstag! Genau das könnte sie jetzt gut gebrauchen. Doch ihr Dienstplan ließ sowas nicht zu. Erst in zwei Tagen hatte sie wieder einen freien Tag und Milseya wollte ihren Kollegen, die gerade in der letzten Zeit viel Rücksicht genommen hatten, auf keinen Fall noch mehr zumuten. Also würde es bei einer Haarpackung, einer Gesichtsmaske, Augenpadds und ihrer Lieblingscreme bleiben. Sie liess sich das Gewünschte replizieren und verschwand damit im Bad. Frisch 'bemasket' (hoffentlich dachte H'Qar nicht daran, jetzt hier reinzuplatzen!) ging sie daran den Tisch abzuräumen.

H'Qar war die Überraschung vollkommen gelungen. Mit allem hatten sie bei dem groben (konnte sie das jetzt überhaupt noch sagen?) Klotz gerechnet, nur nicht damit, dass er für sie kochen würde. Vor allem auch noch bajoranisch und terranisch! Und wie er sich das Hasperat rein geschaufelt hatte! Ein Anblick für die Götter!

War es nicht seltsam? Sie hatte ihm anfangs immer vorgeworfen stets nur das als gut zu erachten, was klingonisch war, während sie sich selbst für ach so weltoffen hielt. Wie oft hatte sie ihm das vorgeworfen? Und dann zauberte er diese Version eines klingonischen Candlelightdiners - bei dem man anschließend gleich die Kerzen selbst aß – und widerlegte so ziemlich alles, was sie gesagt hatte. Sie schüttelte über sich selbst den Kopf. Wie sehr hatte sie sich verändert? Ihre Mutter hätte ihr bereits beim ersten Vorwurf den Kopf abgerissen. Hatte sie ihr nicht stets beigebracht, ein Individuum nicht nach seiner Rasse zu beurteilen? Und was hatte sie getan? Ihm ständig vorgeworfen, dass er ein typischer Klingone sei. Doch als wie atypisch hatte er sich erwiesen. Ließ mit einer, die eine glatte Stirn hatte, ein, verlobte sich auch gleich mit ihr, kochte nichtklingonisches Essen für sie und nahm verdammt viel Rücksicht darauf, dass sie keine Klingonin war.

Mit Sicherheit hatte sie einfach nur Glück gehabt, dass es H'Qar vollkommen gleichgültig gewesen war, wie sie sich aufgeführt hatte, denn ansonsten ... wäre sie heute morgen nicht so außerordentlich befriedigt aufgewacht.

Sie wusch sich die Masken ab, steckte die Haare hoch und schlüpfte in eine frisch replizierte Uniform. Vielleicht konnte sie sich irgendwann einmal angemessen für dieses Essen revanchieren. Mal sehen, was das klingonische Hauswirtschaftsbuch dazu hergab.

Die Haliianerin schnappte sich die Pflanze und verließ das Quartier. Erstmal würde sie sich ihre Dosis Impfung abholen, die blauen Flecken entfernen lassen und dann zur Einsatzbesprechung gehen. Es würde ihr mit Sicherheit etwas einfallen...

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Jeremiah war gerade in seinen Büro und suchte verzweifelt noch ein Padd, als plötzlich Sean Coleman den Raum betrat. „Hast du kurz Zeit.“, wollte er von seinen Vorgesetzten wissen. „Leider nicht. Ich wollte eigentlich schon vor fünf Minuten in der Astrometrie sein.“, entgegnete dieser. „Verdammt, ich finde das Padd mit den letzten Sensorendaten nicht.“

Sean schaute sich ein wenig in den Büro um und ging dann zur Couch, bückte sich und ob ein kleines Datenpadd. Auf. nach einen kurzen Blick auf den Titel, bemerkte er: „Meinst du das?“ Jeremiah hörte mit suchen auf und riss Sean das kleine Speichergerät förmlich aus der Hand. „Ja genau das ist es. Danke! Wo lag es denn?“ „Neben der Couch..“, erklärte Lieutnant Coleman breit grinsend.

„Dort hätte ich es gar nicht gesucht.“, erklärte Jerry, schnappte sich noch zwei weitere Padds, die auf seinen Schreibtisch lagen. „Jetzt muss ich aber wirklich los. Wenn du mit mir reden willst, kannst du mich ja begleiten, Sean.“ Der Angesprochene nickte und gemeinsam verließen die beiden Männer den Raum.

Auf den Weg zum Turbolift bemerkte Sean: „Du scheinst ja ganz schön im Stress zu stehen.“ „Der Captain will den Cardassianer gewissermaßen in den Hals gucken, jetzt da wir schon mal da sind. Und seit wir vor etwa vier Stunden Kalandra passiert haben, sitze ich nur an der Auswertung der Sensorergebnisse.“, erklärte sein Vorgesetzter. „Deswegen habe ich dir auch Talana aufgehalst. Ich derzeit weder die Zeit noch die Nerven, um mich um diese verwöhnte Göre zu kümmern.“

Die beiden Einsatzoffiziere betraten die Liftkapsel und da die beiden alleine waren bemerkte Sean: „Wegen ihr wollte ich ja auch mit dir sprechen. Sie beschwert sich dauernd, dass ich ihr zu viel Theorie vermittele. Aber ich kann sie doch nicht an die Brückenkonsole lassen. Und dann die Kleidung.“ Der Lieutnant seufzte kurz: „Ich versuche so professionell, wie möglich zu sein, aber wenn so eine durchaus attraktive junge Frau in solch engen Klamotten um mich herumrennt. Verdammt Jerry ich bin auch nur ein Mann. Und zudem Single.“

Der Angesprochene kicherte kurz: „Wegen der Kleidung können wir nichts machen. Wir haben keine Befehlsgewalt über Talana. Aber ich werde Commander Shral einen entsprechenden Hinweis zukommen lassen.“

Er pustete kurz und meinte: „Warum lässt die nicht auf dem Holodeck, Simulationen laufen?“ „Die sind doch ständig belegt.“, verteidigte sich Sean. „Auch vormittags.“

Jeremiah dachte kurz drüber nach und meinte dann: „Dann gehe doch mit ihr auf eine der Kampfbrücken und schalte die Konsolen auf Simulationsmodus.“ „Daran hätte ich auch denken können.“, erklärte Lieutnant Coleman.

Der Lift hielt auf Deck acht und Jerry musste aussteigen: „Viel Spaß.“, meinte er noch augenzwinkernd, bevor er sich auf den Weg zur Astrometrie machte.

Dort angekommen traf er die Ensigns T’Vok und Carl Wessler an. Der Einsatzoffizier wandte sich an die Vulkanierin: „Bericht.“ „Wir haben ein paar Schiffe auf den Sensoren die zwischen den einzelnen Systemen pendeln. Es handelt sich dabei um Frachter. Auch innerhalb der Sensorreichweite befindlichen Sonnensysteme gibt es leichten Flugverkehr, hauptsächlich nur Shuttle.“ „Und ansonsten?“, wollte der Lieutnant wissen.

„Wir haben zweizwanzig Strahlungsspritzen registriert, durchschnittlich 256 Raumstaubpartikel pro Kubikmeter gemessen und einen Klasse 2 Kometen entdeckt.“ Das hat ja ihre ganze Aufmerksamkeit gefordert.“, bemerkte Jeremiah sarkastisch. T’Vok hob die linke Augenbraue. „Aber wenn der Captain Kometen jagen will, soll er es tun. ich mache jedenfalls Schluss für heute.“, bemerkte der Erdenhüne und verließ die Astrometrie wieder.

Bevor er dann in sein Quartier ging, wollte Jeremiah noch schnell seine Impfung hinter sich bringen und machte sich auf den Weg zur primären Krankenstation. Wie erwartet, war dort immer noch die Hölle los. auch wenn die medizinische Crew ununterbrochen arbeitete so dauerte es doch seine gewisse Zeit die rund 300 Besatzungsmitglieder + Zivilisten gegen das rigellianische Fieber zu impfen. Jerry bewunderte jedoch Dr. Assjima und ihr Team, das dennoch alles reibungslos ablief.

Und so dauerte es auch nur etwa 5 Minuten, bis er selber dran kam und sich von Meg Harrison die Injektion geben lassen konnte.

Der Lieutnant wollte auch schon wider die Krankenstation verlassen, als er beinahe mit Lieutnant Mullhouse kollidiert wäre. Die Wege der beiden Männer trennten sich und es schien erst, als wollte der Wissenschaftsoffizier sich in die Krankenstation begeben. Dann drehte er sich aber um und rief: „Lieutnant Esteban, kann ich sie mal bitte kurz sprechen.“

Jeremiah drehte sich um und nickte: „Natürlich Mr. Mullhouse. Worum geht es denn?“

Jerry Mullhouse kratzte sich verlegen am Kopf: „Es geht um ihre Freundin. Hanni und ich sind gestern etwas in der Astrometrie zusammengekracht.“ Als er den Blick des werdenden Vaters bemerkte, verbesserte er sich noch: „Verbal nur natürlich.“

Der Einsatzoffizier ließ den Atem entweichen und bemerkte: „Was ist passiert?“ „Ich habe sie nur freundlich angesprochen und da hat sie mich angemotzt.“, erklärte der Wissenschaftler. „Ich habe auch ein wenig pampig reagiert und da wäre sie beinahe auf mich losgegangen.“ Lieutnant Esteban nickte nur Ernst. „Verstehen sie mich nicht falsch. Ich weiß, dass sei auf Grund der Schwangerschaft ein wenig anders reagiert, aber so wie sie jetzt derzeit ist, kann man nicht mit ihr zusammenarbeiten.“, ersuchte Mullhouse seine Position zu erklären. „Ich kenne sie seit etwa drei Jahren und weiß das sie eigentlich eine engagierte, hilfsbreite Kollegin ist, die fast nichts aus der Ruhe bringt.“

„Ich weiß was sie meinen.“, bestätigte Jeremiah. Er sah den Wissenschaftler durchdringend an und versprach: „Ich rede mit ihr.“ „Danke, Lieutnant, auch im Namen der gesamten Wissenschaftsabteilung.“

Die beiden Männer verabschiedeten von einander und Jerry Mullhouse betrat die Krankenstation.

Etwas besorgt und nachdenklich ging Jeremiah in sein Quartier. Er wusste, dass die Schwangerschaft nicht leicht war, weder für Hanni, noch für ihn, geschweige denn Hannis Kollegen. jeder bekam die Auswirkungen auf die eine oder andere Art zu spüren. Aber dennoch war dieser Streit so untypisch für seine Freundin.

Als der Lieutnant sein Quartier betrat, saß die werden Mutter auf der Couch und las ein Buch. Nebenbei verzehrte sie noch ein Sandwich, das nicht gerade Appetit anregend aussah. Nachdem Jerry den Titel des Buches: „Geheimnisse des menschlichen Körpers – Band fünf – Das Entstehen neuen Lebens“ gelesen hatte, gab er seiner Freundin einen Kuss als Begrüßung und fragte: „Und wie geht es euch denn.“ „Der Witz hat ist alt, Hase und wird langsam langweilig. kannst du dir nicht was besseres einfallen lassen. Aber wenn du schon fragst. Uns geht es gut.“, erklärte Hanni lächelnd.

„Fein.“, entgegnete Jerry. Mit einen Seitenblick auf den Teller, wo das Sandwich lag, fragte er: „Was isst du da gerade, Schatz.“ „Nur ein Sandwich mit französischen Blauschimmelkäse, etwas Zartbitterschokolade und einer Olive oben drauf. Das schmeckt lecker. Willst du mal abbeißen.“

Der Einsatzoffizier brauchte seine ganze Selbstbeherrschung, um nicht ins Bad zu laufen und den Kaffee, den er den ganzen Tag über getrunken, wieder von sich zu geben, sondern nur mit einen : „Nein, danke.“, zu antworten.

Jeremiah setzte sich neben seine Freundin auf die Couch und da er nicht wusste, wie er es diplomatisch sagen sollte, bemerkte er: „Schatz, ich hatte vorhin ein interessantes Gespräch mit Lieutnant Mullhouse.“ Hanni legte ihr Buch beiseite, zog die Augenbrauen hoch und bemerkte sarkastisch: „Ach. Was hat er den gesagt?“ „Das du ihn ohne Grund angefahren hättest.“, erklärte Jerry.

„Ohne Grund? So flapsig, wie er mich angesprochen hat. Wenn ich im Dienst bin, hat mich nicht zu duzen.“, ereiferte sich Hanni. „Du weißt doch, wie es auf diesen Schiff zu geht.“, erinnerte ihr Freund sie. „Ja, aber das ist nicht der springende Punkt. Lieutnant Mullhouse hätte dann genau wie Nachalak angefangen sich um mich zu sorgen.“, beschwerte sich die Wissenschaftlerin.

„Was war denn mit Nachalak.“, hakte Jeremiah nach. „Er wollte, das ich mich hinsetze. Wegen meines Zustandes.“, erklärte die werdende Mutter in einen sarkastischen Unterton.

„Und das ist auch gut so. Du kannst nicht einfach so weiterleben wie bisher. Eine Schwangerschaft bedeutet viel Verantwortung.“, dozierte der leitende Einsatzoffizier ruhig.

„Und ich will nicht von der gesamten wissenschaftlichen Abteilung bemuttert werden, angefangen von dieser Möchtegern-Mutter, Commander Shral, bis hin zum kleinen Crewmen John Smith.“, verteidigte sich Hanni. „Es gibt keinen Crewmen John Smith in der wissenschaftlichen Abteilung.“, erinnerte ihr Freund sie, in dem Bestreben, die Situation etwas zu entschärfen.

„Du weiß, wie ich das meine, Jerry.“, entgegnete die junge Frau. „Ich will keine Extrawurst gebraten bekommen. Verdammt noch mal, ich bin schwanger und nicht krank. Eine Schwangerschaft ist das natürlichste der Welt.“ „Das mag schon sein. Trotzdem sind sowohl in deinen Interesse, als auch in dem des Kindes, gewisse Vorschriften zu beachten. Commander Shral hält sich daher streng an die entsprechenden Vorschriften, wenn sie dich aus den Labor abzieht und in die Astrometrie steckt, wo du notfalls dich auch hinsetzten kannst.“

Hanni grummelte nur etwas unverständliches. Ihr Freund beachtete es gar nicht und setzte bestimmt hinzu: „Außerdem wirst du dich bei Lieutnant Mullhouse entschuldigen.“ „Das werde ich auf keinen Fall tun.“ Innerhalb weniger Augenblicke verwandelte sich Hannis Gemütszustand in den eines kleinen trotzigen Mädchens. „Und ob du das tun wirst.“ Jerry wurde es langsam zu bunt, wie sich seine Freundin derzeit aufführte. „Ich werde ihn morgen zum Abendessen einladen. Und damit basta.“ „Du bist genau wie mein Vater. Immer musste alles nur nach deinen Kopf gehen.“, fauchte Hanni.

Das war dann doch für Jeremiah etwas zuviel. Der ganze Tag war nicht gerade gut verlaufen und das seine Freundin ihn mit ihren Vater, diesen bornierten Holzkopf, verglich brachte das Fass zum überlaufen. „Diesen Schuh solltest du dir lieber selbst anziehen. Erst behauptetest du, du willst keine Extrabehandlung, nur weil du Schwanger bist und jetzt sollen alle nach deiner Pfeife tanzen.“, brüllte er zurück

Während Hanni daraufhin wütend und ohne ein Wort ins Schlafzimmer rauschte, setzte Jerry sich frustriert auf die Couch. Den Anruf bei seinen Eltern konnte er wohl vergessen. Dann blickte er auf den antiken Kalender, den er sich auf Sternenbasis 375 gekauft hatte und zählte die Wochen bis zum errechneten Geburtstermin. „Noch etwa 31 Wochen. Das kann ja heiter werden.“, seufzte er.

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Lt. Cmdr. Bishop hatte völlig seine Impfung vergessen und da er schlau sein wollte, ging er am nächsten Morgen vor Dienstbeginn zur Krankenstation. Leider gab es noch viele schlaue Füchse, denn in der Krankenstation war die Hölle los. Lucas beschloss wieder zu gehen, als ...

… Assjima ihn am Arm packte und ihm zuflüsterte „Bitte bleib hier! Du musst mich retten!“ Sie nickte in Richtung Oberschwester. „Die macht mich fertig! Mein Dienst hat noch nicht mal angefangen und sie will mir meinen Morgenkaffee nicht gönnen. Ich brauche eine Ausrede – am besten eine dienstliche!“ Dann erhöhte sie die Stimme: „Lieutenant Commander! Wie gut dass Sie hier sind. Ich muss dringend mit Ihnen sprechen!“

"Gut, ich muss auch mit ihnen sprechen. Doktor" entgegnete Lucas ernst und betonte das Wort Doktor besonders kräftig. Dann ging er in das Büro der Ärztin.

Die Deltanerin stürzte sich auf den Replikator. „Endlich! Lucas – willst du auch was trinken?“

"Ein Wasser bitte - Ich habe Kopfschmerzen..." antwortete der Sicherheitschef und fasste sich an die Stirn.

Assjima replizierte einen Kaffee und ein Glas Wasser. „Kopfschmerzen? Hast du schlecht geschlafen oder bereitet dir irgendetwas Kopfzerbrechen?“

"Ich hab schlecht geschlafen... auf der Couch" kam es zerknirscht zurück. Lucas nahm erstmal einen großen Schluck Wasser. "Kannst du mir was geben gegen die Schmerzen?"

„Sicher – ich kann sie entfernen – zieh’ mal dein Hemd aus!“

"Assjima, hältst du das für eine gute Idee?" scherzte Lucas, zog aber trotzdem sein Hemd aus.

„Stell dich nicht so an - du bist auf der Krankenstation! Ich habe schon öfters nackte Oberkörper gesehen. Und die Matrone da draußen auch.“ Dann stellte die Ärztin sich hinter Lucas, legte eine Hand auf den Nacken und die andere auf die Stirn. Während sie so da standen fragte sie: „Warum musstest du denn auf der Couch schlafen? Hast du Ärger?“

"Nanni will zu viel Sex und sie redet immer von einem Baby..."

Die Deltanerin lachte. „Dann bist du heute Nacht also geflüchtet? Zuviel kann auch stressig werden … Ist es jetzt besser mit den Kopfschmerzen?“

"Ja, du hast wirklich Zauberhände - Aber flüchten ist keine Lösung" meinte Lucas und schaute schon wieder etwas entspannter aus.

„Nein, das ist es wahrhaftig nicht. Hast du denn schon mit Nanni gesprochen?“ Assjima hockte sich auf die Schreibtischkante. „Setz dich doch Lucas, wenn du etwas Zeit erübrigen kannst.“

Der Sicherheitschef setzte sich und schaute freundlich die Ärztin an. "Ich muss noch geimpft werden!"

„Das erledigen wir dann auch besser gleich.“ Sie rutschte wieder vom Schreibtisch runter und zog den Hypospray aus der Tasche. „Hose runter!“

"Wie bitte? Nein, die Hose bleibt an..." wehrte sich Lucas heftig.

„Männer! Ihr könnt ganz schön prüde sein. Dann eben nicht.“ Sie zog einen Schmollmund und presste ihm dann lachend das Gerät an den Hals. „So, das war’s auch schon. Aber jetzt erzähl doch – was hat Nanni gesagt?“

"Ich konnte nicht so richtig mit ihr reden..." stammelte der Mann mit der Löwenmähne.

„Hm … konntest du nicht oder wollte sie nicht?“

"Na ja - sie wollte nicht so - Sie will immer nur das Eine..."

Die Ärztin legte die Stirn in Falten. „Sie scheint hyperstimuliert zu sein. Hat sie womöglich zuviel von dem Drachenblut getrunken?“

"Eigentlich nicht...."

„Was machen wir denn da? Ich hätte da natürlich ein Mittelchen …aber das ist nicht nett, jemandem so was einfach ohne Zustimmung ins Essen zu geben.“ Assjima verzog das Gesicht zu einem verschmitzen Grinsen. „Sexentzug soll gelegentlich auch helfen …“

"Aber dann leide ich ja mit..." entgegnete Lucas und schaute verdattert die Deltanerin an.

„Na ja – einen Tod musst du sterben … Aber wenn du einen begründeten Verdacht hast, dass Nannis sexuelle Aktivität das normale Maß übersteigt, dann schick sie zu einer Untersuchung vorbei … oder rede mit ihr.“

"Oder denkt sie muss so oft mit mir schlafen, damit du aus meinem Kopf verschwindest ..." erzählte der Australier von seiner Theorie. "Wer ist denn nun Emma?"

„Was? Du glaubst, das spukt immer noch in ihrem hübschen Köpfchen herum? Mein Gott - Verstehe einer diese Erdlinge!“ Assjima verdrehte die Augen. „Emma? Was hat das jetzt mit Emma zu tun? Ach so … entschuldige, du hast das Thema so schnell gewechselt.“ Sie bückte sich und zog unter dem Schreibtisch eine Kiste hervor. „Darf ich vorstellen: Lucas – Emma, Emma – Lucas.“

Lucas schaute verdutzt in die Kiste. "Ach die Eule heißt so ... Die ist aber goldig"

„Mrs. Sonderguaad war gestern schon mit den Kindern hier. Die sind alle ganz vernarrt in das Tier. Amanda hätte sie am liebsten mit in ihr Quartier genommen.“

"Aber da gehört das Tierchen nicht hin...“

Assjima nickte bestätigend. „Wenn sie anfängt flügge zu werden, dann werde ich sie ins Arboretum geben. Da hat sie genug Platz zum fliegen. Aber das Fliegen müssen wir ihr dann wohl erst noch beibringen.“

"Ja, ich bin mal gespannt wie du einer Eule, das fliegen beibringst" feixte Lt. Cmdr. Bishop und ahmte mit seinen Armen einen Vogel nach.

„Ich dachte eigentlich, das könntest du übernehmen“ entgegnete die Ärztin schalkhaft. „Aber vielleicht wäre das auch eine gute Aufgabe für Fähnrich Anquenar. Die ist immerhin unsere Akrobatin auf dem Schiff.“

"Du hast wieder Ideen - Frag doch die Drachendame..." scherzte Lucas weiter.

„Die hat im Arboretum leider keinen Platz und Emma verträgt das Vakuum außerhalb des Schiffes nicht unbedingt. Ich fürchte, dass wird an dir und Milseya hängen bleiben.“

"Es ist deine Eule!" entgegnete Bishop streng und beendete den Spaß.

„Die du angeschleppt hast … Aber sie ist so niedlich! Wir finden eine Lösung für sie.“ Assjima stellte ihre leere Kaffeetasse auf den Tisch. „Ich danke dir dafür, dass du mein Alibi gespielt hast. Der Drachen da draußen schaut schon wieder ganz kritisch.“

"Gut, dein Kaffee ist leer, ich bin geimpft und die Arbeit ruft ..." kommentierte Lucas und stand auf. "Bis demnächst - Frau Doktor"

„Und wenn Nanni nicht aufgibt – dann schicke sie vorbei. Unser Sicherheitschef muss auch noch Kraft für seine Arbeit haben.“ Sie gab ihm einen freundschaftlichen Klaps auf die Schulter.

"Na klar, ich bin doch immer auf STAND BY..." mit diesen Worten verabschiedete sich der Lt. Cmdr. und verließ die Krankenstation.

Auf STAND BY? Meinte er das jetzt in Bezug auf seine Arbeit oder auf seine Freundin? Kopfschüttelnd schaute Assjima ihm hinterher, bevor sie selber das Büro verlies um sich in die Höhle des Drachens zu wagen.

Bryn und U_E in „Stand by the owl“

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Solak strubbelte seinem Sohn das Haar - eine Geste, die lediglich mit einem mürrischen Knurren beantwortet wurde.

Niklan, der von Tag zu Tag besser lesen lernte, hatte sich entschlossen erklärt, 'Harry Potter' zu lesen. Jawohl: Zu lesen. Er wollte die Geschichte nicht auf dem Holodeck spielen wie seine Freunde, sondern sich auf die klassische Weise daran machen. Und so saß er nun schon seit Stunden still auf dem Sofa, das Padd auf den Beinen, während sein Zeigefinger den Worten folgte, die sein Mund still vorlas.

Der Councelor stellte ein Sandwich und ein Glas Milch neben seinen Sohn und schielte dabei auf das Padd. Stolz stellte er fest, dass der Junge den ersten Band schon fast zur Hälfte gelesen hatte.

Mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht lümmelte Solak sich auf die andere Ecke des Sofas. Er dachte daran, wie er in Niklans Alter sein erstes Buch von seiner Mutter bekommen hatte. Und wie sehr er seit damals das Lesen liebte. Er hoffte sehr, dass sein Sohn nun auch auf den Geschmack kam.

Besagter Sohn warf seinem Vater einen genervten Blick zu, der aussagen sollte 'Alter, hör auf mich anzustarren'.

Amüsiert griff Solak daraufhin nach seinem eigenen Padd und widmete sich seiner Lektüre für den Abend. Allerdings kein spannendes Buch - nein, der Councelor drückte die Schulbank. Er hatte sich endlich zu den Aufbaukursen angemeldet, zu denen er sich auf Romulus entschlossen hatte. Zu irgendetwas musste seine überschüssige Energie ja gut sein!

Nun wühlte er sich durch all die Bereiche, die er auf der Akademie vernachlässigt hatte. Während seines Studiums hatte er sich vor allem auf wissenschaftliche Fächer konzentriert, speziell auf psychologische und soziologische. Die anderen Kurse hatte er nur insoweit abgehandelt, dass es so gerade für einen Kommandoposten ausreichte. Doch allmählich war ihm klar geworden, dass das nicht ausreichte, wenn er mehr wollte. Als Councelor würde er niemals die Dinge erreichen können, über die er momentan nachdachte.

Darum nun - nachdem er sich während des Für-die-Impfung-Schlangestehens auf der Krankenstation mit den Parametern für die bevorstehende Hilfemission und seinen Aufgaben als Councelor dabei vertraut gemacht hatte - ein Blick in die Lehrbücher. Heute stand Verwaltung auf dem Plan....

Seufzend blätterte Solak durch das Regelwerk, das er durchzuarbeiten hatten. Wie konnte eine Organisation nur blühen und gedeihen, der ein solches Korsett von Gesetzen und Vorschriften angelegt worden war?! Bürokraten würden die Föderation irgendwann nochmal zu Grunde richten! Doch je länger er nun versuchte, all diese Richtlinien in den Schädel zu pauken, um so mehr begann er Esteban in einem anderen Licht zu sehen, der diesen ganzen Kram in- und auswendig beherrschte und sich trotzdem noch nicht die Kehle durchgeschnitten hatte....

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Irgendwann mussten Solak bei seiner Lektüre die Augen zugefallen sein. Seltsam, er konnte sich gar nicht daran erinnern, eingeschlafen zu sein. Verwundert rieb sich der Councelor die Augen und sah sich um. Sein Quartier - was anderes konnte es sein? - war in tiefste Schwärze gehüllt. Was war geschehen? Stromausfall im Herzspital? Der Romulovulkanier rieb an seinem Ohrläppchen und versuchte, Kontakt zur Heimatbasis auszunehmen, als plötzlich in einem blendend hellen Licht der Paragrafenreiter auf seinem Amtschimmel auftauchte und brüllend auf den einsamen Mann zustürmte...

Selina hatte soeben Yasmin zu Bett gebracht und ließ sich müde auf das Sofa fallen. Den ganzen Tag war sie aktiv gewesen. Auch die Impfung hatte sie sich geben lassen, auch wenn es nicht von Nöten gewesen wäre. Aber es wäre auffällig geworden, wenn sie als einzige Person an Bord keine Impfung erhalten hätte. Ihr Blick fiel auf die Bauklötzchen die immer noch am Boden lagen. Müde rieb sie sich die Augen und vernahm plötzlich Bewegungen. Nein, das hatte sie sich jetzt eingebildet! Die Bauklötzchen bewegten sich nicht! Oder doch?

Dunkelheit umhüllte sie für einen Moment und als sie die Augen wieder öffnete, ritt sie auf einem Pferd in Solaks Quartier herum. "Hallo Solak!" Etwas besseres fiel ihr in dieser Situation nicht wirklich ein.

Solak blinzelte. Der Paragrafenreiter konnte sprechen? Und trug außerdem Glitzerhotpants? Außerdem kam ihm dieser Typ irgendwie bekannt vor.... "Oh, hallo Selina!" Der Romulovulkanier kratzte sich am Kopf. Irgendetwas stimmte hier nicht. Ganz und gar nicht. Er beschloss, seine Vorgesetzte danach zu fragen. "Umspielt der Wind zärtlich die Lerche? Toben Werhasen in karierten Hosen über abgebrochene Zahnstümpfe?"

Selina sprang von ihrem güldenem Ross herunter und beäugte die doch recht merkwürdige Kleiderwahl des Romulovulkaniers. Er trug eine rote Rüschenbluse mit grünen 7/8-Hosen und dazu einen mit Strass-Steinen besetzten Cowboyhut. "Ist die Ecke rund? Wer kann schon malen wie das Farbenspiel des Windes? Hört, hört! Dunkel wars, der Mond schien helle ...." Die erste Offizierin hielt sich selbst den Mund zu. Sie war geradezu entsetzt darüber, was sie für Blödsinn von sich gab.

Auch dem Spitzohr gingen die Augen über. Was zur Hölle war geschehen?! Er tastete nach Selinas Hand, die die seine ergriff. So, Hand in Hand, machten sich die beiden auf den Weg durch den düsteren Wald. Ihr Weg war gesäumt von alptraumhaften Gestalten. H'Qar biss Milseya Anquenar den Kopf ab und bot ihnen genüsslich kauend ein Stück Lunge an. Daneben schrie Jeremiah Esteban seine Freundin an "Nach §175, Abschnitt E ist es deine Pflicht, zu pressen!" Das alles umsäumt von einer omnipotenten Vinara Shral, die "Liebet und mehret Euch!" vor sich hin hauchte. Solak drängte sich näher an Selina.

Das musste die Hölle sein. Es gab keinen Zweifel. Solak und Selina waren tot und das war der Ort der ewigen Verdammnis! Selina drückte Solaks Hand so fest wie sie konnte. Dr. Assjima flog als Mini-Me-Ausgabe im Schneidersitz an ihnen vorbei und Ensign van Richthoven hatte ein Brett vor dem Kopf. Dabei stieß er ständig gegen die massiven Bäume.

Die beiden mutigen Probanden erreichten den Maschendrahtzaun. Eine übergewichtige Frau mit roten kurzen Lockenkopf und gekleidet in rosa Jogginganzug sah die beiden Neuankömmlinge durchdringend an. "Sprich Freund und tritt ein."

Zögerlich sprach Solak "Primel...?!" Fvadt, das musste das falsche Wort gewesen sein! Die fette Frau riss sich mit einem wütenden Aufschrei die Haut von den Knochen und stand als George Sheridan vor ihnen, dessen Brustkorb sich immer weiter ausdehnte, bis sich darin ein zweiter Mund auftat und sie barsch anfuhr: "Freund! Ich habe Freund gesagt!"

Selina zitterte am ganzen Leib. Nur zögerlich brachte sie das Wort über die Lippen. "Frrrrrreund!" Schnell zog sie ihren Kopf ein um einem möglichen Paukenschlag entkommen zu können. "Und diese Antwort war richtig!" Hinter George befanden sich nun drei gigantische Sparschweine. "Welches Schweinerl hättens denn gern?"

Die beiden verwirrten Verirrten wechselten einen verwunderten Blick. Den Mund festgeschlossen deutete Solak auf das mittlere, rosafarbene Schweinchen. Selbiges zerstob augenblicklich mit einem PUFF in einer flitterigen Wolke Glitter und heraus sprang ein ausschließlich mit einer Federbao angetaner Bishop, der fröhlich ZONK! flötete, bevor er auf silbrigen Flügeln entfleuchte.

Ein gelber Weg tat sich vor ihnen auf und sie folgten diesem bis vor einer Person standen, die wohl aus zwei Personen bestand. Dicke Falten hingen am ganzen Körper herunter und zwei Antennen wiegten sich in der sanften Brise des Windes. Das war Talana! Oder Tanrim? Talana-Tanrim? Wie auch immer, sie/er/es war extrem hässlich. Selina wollte sich an dem Geschöpf vorbeidrängen doch Talana-Tanrim versperrte ihr den Weg. "Na, na, na, du hast das Zauberwort nicht gesagt! Ihr werdet hier unten sterben!"

Schon wieder ein Zauberwort?! Selina probierte es unter Auferbietung all ihrer übermenschlichen Jedi-Kräfte noch einmal mit 'Freund', doch ohne Erfolg. Taltannarim hielt sich vor Lachen den fettwogenden Bauch. "Das andere Zauberwort, Ihr nichtsnutzigen Korkenstöpsel!" Jemand tippte Solak auf die Schulter. Er drehte sich um und sah O'Tra vor sich stehen, bekleidet mit einem Trenchcoat. Leise zischelte er: "Hei, Du, ja Du!" Vorsichtig öffnete der Blaue seinen Mantel und präsentierte sich in seiner gesamten, unverhüllten Blauheit. "Willst Du ein A kaufen?"

"Haben Sie denn kein B im Angebot?" Der blaue Mann schüttelte energisch den Kopf. "Sehe ich aus wie eine Buchstabensuppe?" Solak zuckte mit den Schultern. "Ähm, ja?" Pures Entsetzen war in O'Tras Gesicht zu erkennen und er verflüssigte sich zu einer wohlriechenden Buchstabensuppe mit einer Note Chilli.

"Lecker!" Erst jetzt fiel Solak auf, wie groß sein Hunger war. Er griff nach einem Löffel und wollte tüchtig zulangen, als plötzlich...... "Argh!" Gleißendes Licht blendete den Councelor. Ein grinsender John Gilmore tauchte in seinem Gesichtsfeld auf. "Na, auch wieder unter den Lebenden, Lt.? Ihr Sohn hat uns gerufen als Sie zusammengebrochen sind. Aber keine Sorge, das war nur eine harmlose Nebenwirkung der Impfung. Cmdr. Kyle hat es auch von den Füßen gerissen."

Wenn die Nachtigall mit den Fröschen um die Ecke pfeift, dann tanzen Hoshi und idic nackt unter dem gleißenden Mondlicht mit Frau Merkel.

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Lieutenant Mulhouse ließ sich als einer der letzten impfen. Die burschikose Krankenschwester mit dem ebenso tiefen wie lauten Organ drückte ihm das Hypospray mit so viel Schwung an den Hals dass er dankbar war keine antike Spritze mit Nadel zu bekommen. Dennoch hatte die Gegenwart Anna Ruskis ihn so verstört dass er sich nun nach angenehmeren Krankenschwestern umsah. Und tatsächlich, da war auch Amiel Levy die allem Anschein nach genauso unter der resoluten Drei-Viertel-Bayerin zu leiden schien.

"Nur nicht verzagen, schöne Frau, bald ist der Trubel vorbei und wir können uns alle wieder angenehmeren Dingen zuwenden... Wie zum Beispiel einem Dinner in meinem Quartier? Selbstverständlich koscher!"

"Äh, also das ist ja..."

"'etz machn's mir do net das Personal an, Lieutenant! Herrschaftszeit'n nu amol, anfach so mit der Tür ins Haus fall'n..." Und ihre prallen Brüste wie Prellböcke benutzend drängte Anna Ruski den Wissenschaftler in Richtung Tür.

"Melde dich bei mir, das Angebot steht und du hast nichts zu befürchten!", rief er Amiel noch zu als er schon an der Schwelle war.

"Aber hallo, da hast du dir ja gerade die Richtige rausgesucht!" Talana betrat in genau diesem Moment die Krankenstation.

"Es geht dich überhaupt nichts an mit wem ich mich treffe!" Ohne ein weiteres Wort zu verlieren machte er sich auf den Weg.

"Pass bloß auf, ein Kuss und ihr seid verlobt, vögelt ihr läuten die Hochzeitsglocken!", krähte Talana ihm noch mit einem breiten Grinsen hinterher. Doch dieses verging ihr schnell als sie sich Anna Bronski gegenüber sah...

"Na do schau her, wen hammer denn da? Bequemen Madame sich endlich auch hier anzutanz'n! Nun, wie hätt mer's gern, nema wir mit dem niederen Personal vorlieb oder soll die Chefin persönlich Ihnen Ihre Dosis verabreichen?"

"Also wenn Sie so fragen, nähme ich gerne... mit Fähnrich Levy vorlieb!"

"Ah, das hätt' i mir glei' denk'n könna, ihr zwei seid's ja alte Freindinna'!"

Nun, ganz so freundschaftlich verlief der Kontakt dann doch nicht, eher nüchtern und professionell verabreichte Amiel der Andorianerin den Impfstoff. Diese bedankte sich indem sie der jüdischen Frau vor dem Gehen noch zuraunte: "Wenn ich du wäre würde ich auf sein Angebot eingehen, glaub mir, so übel ist er gar nicht und immerhin greifbarer als dieser Sheridan. Ich selbst habe mich von ihm getrennt weil er zu sehr zu klammern anfing, aber du scheinst für eine feste Beziehung ja wie geschaffen zu sein!"

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Roter Alarm heulte auf. George schüttelte den Kopf, versuchte so seine Benommenheit zu vertreiben die sich, wie ein Schleier über ihn gelegt hatte. Langsam nahm die Umgebung Konturen an. Er befand sich in einem Turbolift.

„Computer was ist das Ziel des Turbolifts?“ keine antwort. Stattdessen hielt der Lift und öffnete die Schotten. George konnte nun die Brücke eines Raumschiffes der Galaxie Klasse sehen. Alle Stationen waren unbemannt. Die Beleuchtung war gedämpft worden. Georege trat aus dem Turbolift und begab sich in die Mitte der Brücke. Der Sichtschirm zeigte 4 sich nähernde Breenkreuzer.

„Was geht hier vor?“ George drehte sich nach rechts um. Er blickte zu der Schiffstafel. Auf ihr Stand:

USS INDIANAPOLIS

NCC 70558

„Wie kann das möglich sein?“ fragte sich George. Furcht breitete sich in ihm aus.

„Es ist möglich, Commander. Besonders in einem Traum.“ Vartik Tanrim erhob sich aus dem Sessel des Captains. Der Zackdorn näherte sich dem Chefingenieur. Seine Augen beobachteten Sheridan sehr aufmerksam.

„Ein Traum?“

„Ja George. Es ist ein Traum.“ Die Stimme des Kommandanten der Community hatte einen seltsamen Klang. George trat von Tanrim zurück. Ein Zirpen kündigte an, dass die Breen in Waffenreichweite eingetreten waren.

„Was ist Commander? Wollen Sie nicht was Unternehmen? Wollen Sie nicht das Schicksal herausfordern? „

„Was soll ich tun?“

„Das müssen Sie wissen. Die Breen sind feuerbereit. Unternehmen Sie endlich etwas.“ George wollte was Unternehmen. Aber eine unsichtbare Kraft schien dafür zu sorgen, dass er wie eine Salzsäule zu erstarren schien.

„Warum tust du nichts George? Willst du das Ich wieder den Tod finde?“ Julia Sheridan erhob sich vom Sessel des Councelors. Georges Augen wurden größer. Sein Mund regelrecht trocken.

„Nein, ich will nicht das Du nochmal stirbst.“ Kaum hatte George dies gesagt erbebte die Brücke unter dem Beschuss der Breen.

„Entscheiden Sie sich Commander. Sie müssen handeln. Jetzt! Donnerte Tanrim. George löste sich aus der Erstarrung. Rannte an den Beiden vorbei zur taktischen Konsole hin. Sofort erfasste der die Raumer mit den Phasern und den Torpedos. Aber als er den Auslöser betätigte Passierte nichts. Die Indianapolis erbebte weiter unter dem Beschuss der Breen.

„Nichts reagiert!“

„Du musst die Lösung suchen George“, sagte Julia tonlos. Ihr Gesicht hatte den maskenhaften Ausdruck einer Vulkanierin. Wieder ein Treffer den George beinahe von den Füssen gerissen hätte. Ein Knacken, das von der Decke ausging, kündigte das Unheil an, das gleich geschehen würde.

„Wir müssen die Brücke verlassen!“ hetzte George.

„Sie wolle einfach gehen Commander? Sie wollen kampflos aufgeben? Ich hätte mehr von ihnen erwartet“, sagte Tanrim in einem enttäuschten Ton.

„Nein ich will Kämpfen!“

„Dann stellen sie sich der Wahrheit, hier und jetzt“, konterte der Zackdorn. Wieder ein Treffer. Das Dach der Brücke wurde weggesprengt. Tanrim und Julia wurden ins Vakuum des Alls hinausgesogen.

„Nein!“ brüllte George.

Das Nächste was George sah war sein Sohn, der ihn besorgt ansah. Er rüttelte am Arm seines Vaters.

„Dad wach auf.“

„Michael! Was?“

„Du hast wieder einen dieser Träume gehabt“, Michael trat einen schritt zurück. Besorgnis spiegelte sich in dem Gesicht des 12 Jährigen wieder.

„Ja es war wieder einer dieser Träume und irgendwie anders. Alles in Ordnung.“ George vergrub kurz sein Gesicht in den Händen.

„Ok, Dad. Amanda und ich gehen gleich in die Schule.“

„Verdammt, ich hätte beinahe verschlafen“, mit diesen Worten sprang George aus dem Bett und zog sich rasch eine Uniform an. Was hatte dieser Traum zu bedeuten? Diese Frage würde George noch den ganzen Tag lang begleiten.

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Sie war quasi Stammpatientin auf den Krankenstationen. Wie oft war sie wegen Verstauchungen, Prellungen, blauen Flecken oder Brüchen dort gewesen. Es war daher ein seltsames Gefühl, als sie diese mal gesund und munter betrat.

Die Schlange der zu Impfenden war kleiner geworden, dennoch musste Milseya einige Momente warten bis sie daran war. An sich hatte sie nichts gegen Impfungen. Diese waren sinnvoll und nützlich. Und die Haliianerin wollte gerade jetzt, wo H'Qar wieder zurückgekehrt war, alles andere als krank werden.

Nur leider wusste sie zu genau, wie ihr Körper auf sowas reagierte. Seit sie denken konnte, musste sie jedes Mal nach einer Impfung erbrechen. Wieso, das wusste keiner. Wahrscheinlich irgendwas psychosomatisch, hatte einer der Ärzte auf einem Schiff mal vermutet. An sich nicht weiter tragisch, da der Schutz der Impfung ja anhielt. Dennoch jedes Mal nach einer solchen Spritze gleich über einem Eimer zu hängen, war eine Vorstellung, die Milseya nicht sehr behagte. Wenngleich sie das noch nie davon abgehalten hatte, sich regelmäßig impfen zu lassen.

Als sie an die Reihe kam, baute sich Anna Ruski vor ihr auf, die den nachdenklichen Blick der Haliianerin wohl eher für einen ängstlichen hielt. „Sei staad, Madel“, erklärte sie mit prachtvoll tönender Stimme. Milseya nickte ergeben und bat vorher um einen Eimer. Die Bayerin sah sie verwundert an, reichte ihr aber schließlich den Eimer. „Dois passt scho, wenn dui speien musst!“

Das Zischen der Injektion dauert nur etwa drei Sekunden. Die Haliianerin verließ die Reihe, ging ein wenig zur Seite und wartete. Langsam kroch das Würgegefühl in ihrem Hals hoch, es war nur noch eine Sache von wenigen Momenten. Schließlich erbrach sie sich in den Eimer. Würgte. Spuckte. Bis das ätzende Gefühl schließlich nachließ. Erleichtert hob sie ihren Kopf und atmete vorsichtig tief ein.

Anna Ruski hatte dem Ganzen zugesehen und reichte ihr ein Glas Wasser. „Gege de G'schmack.“ Dankbar griff Milseya danach und trank es leer. Danach entsorgte sie den Eimer und verließ mit einem noch rumorenden Magen die Krankenstation. Sie musste dringend was essen...

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Es war ein recht schlimmer Abend und eine noch schlimmere Nacht für Jeremiah gewesen. Nicht nur weil er auf der Couch schlafen musste, sondern weil er sich nur Vorwürfe machten. So unausgeschlafen wie war, besserte es auch seine Laune nicht gerade, das er leichte Rückenschmerzen von der Couch hatte. Von daher war es besser, dass er sich schmollend in sein Büro verzog. Doch die wenigen Crewmitglieder, die mit dem Einsatzoffizier zusammenarbeiten mussten waren wirklich zu bedauern. Denn Jerry war entgegen seinen ansonsten recht freundlichen und höflichen Naturel, launisch, rechthaberisch und auch ein wenig kratzbürstig. Sein Team machte sich doch ein wenig Sorgen.

Von daher war es auch nicht verwunderlich, dass Jeremiahs Launen das Hauptgesprächsthema von Sean Coleman, Merkin Muffley und Patricia Mandrick während des Mittagessens war. Und immer wieder beobachteten sie ihren Vorgesetzten aus den Augenwinkeln heraus, wie er nahe des Fensters alleine dasaß und abwechselnd in seine Essen herumstocherte und dann wieder auf einen Padd etwas tippte..

Aber auch Talana, welche sich ungefragt zu dem Trio setzte hatte ihre Meinung zu Jerry. „Mann der ist ja noch grantiger als meine Mutter, wenn sie ihre Tage hatte.“, bemerkte sie, als sie erfuhr, dass das Hauptgesprächsthema derzeit der leitende Einsatzoffizier der Community war. „Der hat bestimmt Zoff mit seiner Süßen.“, sinnierte sie weiter. „Die eine ist eine Zicke und die andere ist eine Heulsuse. Und das sollen eineiige Zwillinge sein?“

Niemand antwortete. Nur Sean, dem das Gerede auf die Nerven ging fragte: „Hast du die Energieverteilungsübersicht fertig, die du machen solltest?“ „Nö, wieso?“, entgegnete die junge Andorianerin. „Dann mache sie fertig, bevor du über andere Leute lästerst.“, ordnete Sean an. Talana zog etwas eingeschnappt ab.

Patricia spießte ein Stück ihr Tofu-Spinat Lasagne an und bemerkte: „Jungs, ich gebe es zwar nur ungern zu, aber Talana könnte recht haben.“ „Womit?“, erwiderten die beiden Männer synchron. „Na, das sich Hanni und Jerry gestritten haben.“, erklärte ihre Tischgenossin.

„Vollkommen ausgeschlossen.“, widersprach Sean. „Die zwei sind wie für einander gemacht. Selbst als Jerry im Arrest saß, hat seine Freundin zu ihm gehalten.“ „Das mag sein.“, gab Ensign Mndrick zu. „Aber erinnert ihr euch noch an die Zeit, als Commander Kyle schwanger und Commander Shral zumindest scheinschwanger war?“

Allgemeines Nicken der anderen Einsatzoffiziere am Tisch. „Es gab Momente, da waren die Streitereien der beiden nicht zum Aushalten.“, gab Merkin zu. „Ich war ehrlich gesagt froh, als Lieutnant Solak zum ersten Offizier ernannt wurde.“

„Worauf willst du hinaus, Patricia.“, wollte Sean wissen. „Anscheinend hast du ihn Biologie häufig gefehlt. Hanni Stevenson wird wegen der Schwangerschaft von Hormonschüben geplagt, was wiederum zu Stimmungsschwankungen führen kann.“, erläuterte Patricia. „Und Jeremiah hatte gestern einen recht stressigen Tag gehabt.“, fügte Lieutnant Coleman hinzu, der langsam verstand was los war.

Auch Merkin schein die Situation zu begreifen: „Das dürfte eine recht explosive Mischung gewesen sein. Jetzt fehlte nur noch ein Streichholz und die Beziehung der beiden würde vor Hitze nur so lodern.“ „Und ich glaube dieses ‚Streichholz’, wie du es nennst, gab es.“, fasste es Ensign Mandrick zusammen. „Ich habe aus der wissenschaftlichen Abteilung Gerüchte gehört, das Hanni sowohl Lieutnant Nachalak als auch Lieutnant Mullhouse angefahren haben soll, weil die beiden es ihr wegen der Schwangerschaft etwas leichter machen wollten.“

„Wenn Jerry das erfahren hart, wird er seine Freundin bestimmt darauf angesprochen haben, so wie ich ihn kenne.“, spann Sean den Faden weiter. „Und wegen dem Gemütszustands der beiden, dürfte die ganze Sache eskaliert sein.“ „Weswegen wir nun einen mürrischen Vorgesetzten haben.“, fasste Merkin zusammen.

„Ich werde mit ihm reden.“, entscheid Patricia spontan. „Wenn du die nächsten vier Wochen Jeffriesröhren putzen willst, bitte.“, unkte Merkin. „Wann sind die überhaupt das letzte mal saubergemacht worden.“, fügte Sean lachend hinzu. „Nicht mehr seit Bundys Unfall. Es sei denn natürlich Chief O’Tra hatte etwas Langeweile.“, spottete Ensign Muffley. seine Kollegin rollte nur kurz mit den Augen und trat an den Tisch, an welchen ihr Vorgesetzter saß.

„Entschuldige bitte Jeremiah.“, ließ sie sich vernehmen. „Was ist?“, motzte der leitende Einsatzoffizier . „Fauch deine Leute nicht so an.“, mahnte ein kleine Stimme in seinen Kopf. „Was möchtest du, Patricia.“, verbesserte Jerry sich deshalb und klang auch von der Tonlage schon etwas freundlicher.

„Hast du was dagegen, wenn ich mich zu dir setzte.“, wollte Ensign Mandrick wissen. „Nein nicht wirklich.“, murmelte er, ein wenig dankbar für die Gesellschaft. Patricia folgte der Aufforderung und betrachtete ihren Vorgesetzten schweigend.

Nach einer Minute räusperte sie sich jedoch und bemerkte: „Du bist schon ganzen Tag mies drauf. Was ist nur los mit? Wir machen uns echt sorgen um dich.“ Jeremiah blickte auf und fixierte die junge Frau: „wenn meinst du bitte schön mit ‚Wir’“ „Sean, Merkin und mich selbst Wir haben über dich beim Mittagessen gesprochen.“, gab sie zu und erwiderte den Blick. „Jenax und John kannst du auch dazu zählen. Und selbst Talana ist dein verändertes Verhalten aufgefallen.“

Der Lieutnant schnitt eine Grimasse. „Richte allen ein ‚Danke Schön’, von mir aus. Aber mir gut es gut.“, grummelte er.

„Das glaube ich dir nicht.“, blockte Patricia sofort ab.

Die beiden Offiziere sahen sich an. Ein stummes Duell, das scheinbar nur mit der Willenskraft ausgetragen wurde. Patricia war diejenige die nachgab: „Okay, wenn du nicht darüber reden willst, ist das deine Sache. Aber solange du deine Launen hast, ist selbst Talana besser geeignet unsere Abteilung zu leiten als du. Also lass nicht deinen Frust an uns aus, sondern kläre deine Probleme. Zum Wohle des gesamten Teams.“ Sie stand auf und fügte hinzu: „wenn du doch darüber reden willst, wisst du ja wo du uns findest.“

Ensign Mandrick verließ das Casino und ging auf die Brücke um Jenax Queel abzulösen. Ihr Vorgesetzter sah ihr verdattert nach. Ein teil von ihm ärgerte sich über Patricias drastische Worte, aber ein anderer Teil, und der gewann immer mehr die Oberhand, musste zugeben, dass sie recht hatte. Also macht er sich kurz entschlossen auf den Weg in die Astrometie.

Dort hatte Hanni gerade ihrer Schwester erzählt, was am Vortag passiert war. „Ich weiß ja selbst nicht einmal, was über mich gekommen ist.“, fasste sie alles zusammen. „Du hast gerade mit den Auswirkungen der Schwangerschaft zu kämpfen.“, erklärte Nanni. „Dein Körper stellt sich noch immer darauf um, ein Neues leben zu erschaffen und es auch zu ernähren.“

„Das weiß ich, Nanni.“, entgegnete die werdende Mutter. „ich habe gestern ein dickes Buch darüber gelesen.“

Sie seufzte: „Trotzdem versteh ich mein Verhalten selber nicht. Nachalak wollte mir nur helfen, Mullhouse wollte aus freundschaftlicher Sorge wissen, wie es mir geht. Und Jerry, er wollte mir doch nur klar machen, das ich trotz meines Zustandes nicht bei allen anecken darf.“ Hanni machte ein kurze Pause: „Und alle drei habe ich vor dem Kopf gestoßen.“ Sie fing an zu weinen.

Nanni nahm ihre Schwester liebevoll in den Arm. „Nicht doch, Schwesterchen. Es wird alles wieder gut.“, erwiderte sie beruhigend. Auch wenn sie den Zustand ihrer Schwester recht gut verstand, wunderte sich die Biologin über die vertauschten Rollen. Denn normalerweise war sie diejenige, die sich bei ihrer Schwester ausheulte.

Plötzlich öffnete sich das Zugangsschott zur Astrometrie und zur Überraschung der Zwillinge betrat Jeremiah Esteban den Raum. „Ich gehe jetzt Mittagessen.“, erklärte nni und ließ di beiden allein, auch wenn sie sich insgeheim fragte, ob sie ihren Freund Lucas nicht bitten sollte, ein paar Sicherheitsleute zu postieren. Nur für alle Fälle.

„Hanni, ich möchte mich bei dir entschuldigen.“, begann der Lieutnant ohne Umschweife. „Ich hätte dich nicht drängen sollen, dass du dich bei Jerry Mullhouse entschuldigen sollst. Das war falsch.“ „Aber wieso.“, wunderte sich Hanni: „Du hattest doch völlig recht, Mein verhalten war meinen Kollegen gegenüber nicht in Ordnung.“

Sie machte ein kurze Pause und sah nach unten: „Auch hätte ich dich nicht mit meinen Vater vergleichen sollen. Das war nicht fair.“ „Ich hätte darauf vermutlich nicht reagiert, wenn ich nicht so einen stressigen Tag gehabt hätte.“, relativierte Jerry die ganze Angelegenheit. „Da sagt man schon mal Dinge, die man hinterher bereut.“

Die werdenden Eltern lächelten sich an. Dann gab Hanni ihren freund einen Kuss: „Du hast mir gefehlt, Hase. Es war schrecklich aufzuwachen und dich nicht neben mir zu spüren.“ Jeremiah erwiderte den Kuss: „Du hast mir auch gefehlt. Außerdem errage ich nicht noch eine Nacht auf der Couxch. Sie ist einfach nicht für einen so große Person wie mich zum Schlafen gedacht.“ Beide lachten kurz. „Ich liebe dich, Hanni Stevenson.“, erklärte der Lieutnant. „Und ich liebe dich, Jeremiah Esteban.“, erwiderte seine Freundin.

„Wie wäre es, wenn wir beide heute mal pünktlich Schluss machen und dann aufs Holodeck gehen.“, schlug Jerry vor.

„Das klingt herrlich.“, bestätigte die werdende Mutter.

Sie setzte sich an eine der Konsolen und bemerkte: „Jetzt sollten wir aber wenigstens zu tun als wären sie beschäftigt. Nur für den Fall das Commander Shral reinkommt.“ „Okay, wie du meinst. Hast du etwas Interessantes.“

Hanni begutachtete ihre Anzeigen: „Wie fändest du eine kleine Patrouillengruppe, bestehend aus zwei Schiffen der Hidekiklasse. Sie sind nur 3,15 Lichtjahre von Quatal entfernt.“

Der Einsatzoffizier trat an die große Hauptkonsole. „Klingt gut. Schauen wir uns das mal an.“

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Hinter dem Spiegel

Unbehelligt von der Allianz erreichte die Black Dragon, drei Tage nach ihren Start, das Gebiet, in welchen der Übergang in unser Universum erfolgen sollte. Emrak Grof, der an der an der selten benutzten Wissenschaftsstation saß, freute sich sichtlich wie ein Schneekönig: „Ein historischer Augenblick, nicht wahr Captain Esteban. Wir werden die ersten Lebewesen sein, die gezielt mit einen Raumschiff in das Paralleluniversum wechseln werden.“

Der Kommandant der Black Dragon murmelte nur ein höfliches: „Ja, ja, Professor.“, bevor ein leises und vor allen verächtlich klingendes: „Eierkopf.“, von sich gab.

Dann holte Jeremiah tief Luft, dachte noch schnell: „Nein, ich will das eigentlich nicht tun.“, und wandte sich dann an seine Crew. „Okay, Leute. Lassen wir die Show steigen und hoffen das nichts schief läuft.“ Die Brückenmannschaft lachte nervös.

„John. Sensorstatus.“ „Keine Schiffe innerhalb von einen halben Lichtjahr.“, meldete der Pilot. „Julia, rekonfiguriere den Navigationsdeflektor für die Abgabe von Veteronpartikeln.“, ordnete der Kommandant der Black Dragon als nächstes an. „Vergessen sie nicht, die Frequenz der Partikel auf 67,89 Megahertz einzustellen.“, erinnerte der trillianische Wissenschaftler.

Julia nickte nur.

Wenig später war sie fertig. „Na gut dann können wir ja loslegen.“, entschied Jeremiah. „Milli, Tarnung deaktivieren. Julia den Ausstoß der Veteronpartikel beginnen. Professor Grof halten sie das Wurmloch im Auge.“

Direkt vor dem Schiff entstand ein kreisförmiges, bläulich-violett schimmerndes Gebilde, das immer mehr und mehr anwuchs. Nach 18 langen Minuten meldete Emrak, dass das Wurmloch groß genug für einen Durchflug wäre. Nach einen kurzen Überblick über die Sensordaten, stimmte Jeremiah dem zu und ordnete an: „Julia, lasse Plasma ab. John, bring uns rein. Ein viertel Impuls.“

Das Schiff schoss vorwärst und näherte sich dem Ereignishorizont des Wurmloches. Plötzlich wurde es wie verrückt durchgerüttelt und es wurde mit jeder Sekunde schlimmer. „Belastung der Hülle nähert sich kritischem Niveau.“, meldete Julia.

Der Kommandant der Black Dragon entschied blitzschnell: „John, volle Schubumkehr. Wir brechen ab.“ „Ab- aber ..“ gab Professor Grof von sich. „Sorry, Prof. Aber es bringt nichts wenn wir in Einzelteilen im anderen Universum landen.“, erklärte Jeremiah seine Entscheidung.

„Steuerung ausgefallen.“, meldete John kurz darauf. „Verdammt, ich wusste es. Unser Glück musste ja irgendwann aufgebraucht sein.“, brüllte Jerry. Wie zur Bestätigung ging die Beleuchtung aus. „Hauptenergie ausgefallen.“, meldete Julia von ihrer Station. „Notenergie auf die Lebenserhaltung die strukturelle Integrität transferieren. Und alle Mann festhalten.“ Verbissen kämpfte Jeremiah um sein Schiff. Und einen Satz konnte er sich nicht verkneifen: „Ich habe gewusst dass es schief gehen wird.“

Und dann wurde alles von Dunkelheit umhüllt.

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Währenddessen auf Andoria

Captain Vinara Shral, die Kommandantin des Schiffes: „Bloodeagele, verließ gerade das Büro von Admiral Kwaal, der Oberkommandierenden der andorianischen Verteidigungsstreitkräfte. Dabei wäre sie beinahe mit einen, selbst für seine Spezies, recht stattlichen Klingonen. Dier Andorianerin wollte den armen Kerl schon so richtig zur Schnecke machen, als der Blick ihren gesunden Auges, dass andere hatte sie vor Jahren bei einen Kampf verloren, auf die Rangabzeichen des Klingonen fiel. Sofort stand sie stramm: „Verzeihen sie mein Lord, ich habe sie nicht gesehen.“

Brigadegeneral H’Qar nickte nur und wollte schon weiter gehen, asl ihm plötzlich etwas einfiel: „Sie sind doch Captain Shral die Kommandantin der ‚Bloodeagle.’“ „Das ist korrekt, mein Lord.“, bestätigte die Andorianerin.

„Dann haben wir schon miteinander gekämpft. Vor etwa sechs Jahren, als wir gegen die Aufständischen auf Darona kämpften. Ich war damals nur ein Sogh, taktischer Offizier der IKC MeyBey.“, erklärte der Klingone und schlug ihr kräftig auf die Schulter. „Das war eine interessante Schlacht. Es wäre mir eine Ehre, mit ihnen einen Becher Blutwein zu leeren.“ „Verzeiht mein Lord, aber ein wichtiger Auftrag erfordert meinen sofortigen Start. Diese dreckigen Terraner haben wieder einige Schiffe zerstört und dieses Mal werde ich sie bezahlen lassen.“ „Zum Wohle der Allianz.“, H’Quar schien die Situation zu verstehen. „Quapla Captain.“ „Quapla General.“

Die beiden trennten sich und Vinara zückte ihren Kommunikator: „Shral an Bloodeagle. Ein Person hochbeamen.“, knurrte sie in das kleine Gerät. Sofort wurde sie von dem violett schimmernden Transporterstrahl erfasst und rematerialisierte in dem kleinen Transporterraum. Dort wurde sie von ihren zakdornianischen ersten offizier, Commander Vartik Tanrim in Empfang genommen: „Neue Befehle, Captain.“ „Natürlich, sie Holzkopf. Lassen sie einen Kurs auf den Regulonsektor setzen. Maximum Warp.“ „Sofort, Captain.“

Der Zakdorn eilte zur Brücke, während seine gestrenge Vorgesetzte sich in ihr Quartier begab. Um sie herum schwirrte die Crew, die aus Betazoiden, Cardassianernern. Bajornanern und vor allen Andorianern zusammensetzte. Es gab aber auch Ausnahmen, wie eben der zakdorniansche erste Offizier oder der mizarianische Chefingenieur Molek.

In ihren Quartier angekommen, entdeckte sie, wie Talana dem vulkansichen Haussklaven Sta’el beim putzen zusah. „Hast du nichts besseres zu tun“, fauchte sie ihre Verwandte an. Talana verzog sich in ihr eigenes Quartier, während Vinara, Sta’el befahl ihr ins SChlafzimmer zu folgen.

Unser Universum

Auf der Brücke der Black Dragon herrschte zuerst Stille, bis diese von einen kurzen, nicht allzu lauten, aber dennoch festen: „Meldung. Sind wir schon tot.“, des Kommandanten unterbrochen wurde. Im Schein der Notbeleuchtung sah sich Jeremiah um. Alle schienen okay zu sein. Was auch nach und nach die einzelnen Namensmeldungen bestätigten.

„Hauptenergie wieder online.“, verkündete Julia Johnson kurz darauf. „Gut. Sind wir im richtigen Universum.“, wollte Jerry wissen. „Ich glaube schon.“, ließ sich John Gillmore vernehmen. „Die Langstreckensensoren registrieren mehrere Schiffe, fasst alles nur Frachter, aber auch ein Sternenflottenschiff scheint darunter zu sein, die USS Dolphin. Na unseren Daten, ist sei ein Tanker der Yorkshireklasse.“ „Perfekt.“, ließ sich Jeremiah vernehmen. „Zustand unserer Tanks.“ „Ich habe unseren Bordtanks wieder mit dem Treibstoff auf den Zusatztanks gefüllt.“,. erläuterte Julia. „Und die sind noch zu 57% gefüllt.“ „Sehr schön. Milseya Tarnung wieder aktivieren. Julia, konfiguriere den Navigationsdeflektor wieder auf die Standardeinstellungen. Wir werden das Ding brauchen.“, ordnete der Kommandant der Black Dragon an.

Die Halb – Bajoranerin als auch die terranische Chefingenieurin nickten und führten die Anweisung aus. Erstere wollte aber dennoch wissen: „Sag mal Jerry, wenn wir getarnt sind, sieht uns doch keiner. Wie machen wir ein Schiff der Sternenflotte auf uns aufmerksam?“ Der Angesprochene grinste breit: „Das lass mal meine Sorge sein. Ich habe da nämlich eine Idee.“

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„Mili?“

„Nenn mich nicht so!“

„Entschuldige.“

Mit bekümmerter Miene stand Nathanel an dem Tisch, wo die Haliianerin saß und gerade ein Sandwich aß. „Kann ich mich kurz zu dir setzen?“, fragte er

Milseya zuckte mit den Achseln. „Ich bin eh gleich weg“, erklärte sie.

„Können wir nicht darüber reden?“

„Ich wüsste nicht worüber“, sagte sie kalt ohne ihn anzublicken.

„Über Cayman und die ganze Geschichte.“

„Es gibt darüber nichts weiter zu reden. Der einzige Grund, weshalb ich überhaupt noch mit dir rede, ist, weil du mir helfen wirst, den Kerl zur Strecke zu bringen. Wenn das erledigt ist, werde ich nie wieder mit dir sprechen, geschweige denn dich ansehen“, machte sie ihren Standpunkt mit harter Stimme klar. „Dann bist du für mich endgültig gestorben.“

„Kannst du es denn nicht begreifen?“, fragte er betrübt.

„Doch. Und wäre ich in deiner Lage gewesen, dann hätte ich vermutlich genau gleich gehandelt“, meinte Milseya. „Aber ich hätte auch mit den Konsequenzen meines Handelns gelebt. Dir muss doch klar sein, dass ich dir nie wieder vertrauen kann. Du hast unsere Freundschaft missbraucht und das verzeihe ich dir nicht.“

„Nie?“

„Nie.“ Ihr Blick verriet ihm, dass es ihr damit ernst war.

Nathanel holte tief Luft. „Es gibt da noch etwas, das ich dir sagen muss, bevor du mir möglicherweise nicht mehr zuhörst“, sagte er nach einem ewig scheinenden Moment des Schweigens zwischen ihnen.

Mit versteinerter Miene sah sie ihn an, sagte aber kein Wort.

„Erinnerst du dich noch an das Gerät dass Commander Shral bei Utopia Planitia an Bord gebracht hatte?“, fing er vorsichtig an.

„Den haliianischen Gedankenverstärker? Sicher.“ Sie würde niemals die Begegnung mit Mychandriams Macht vergessen. Diese Kälte. Diese Bilder. Diese unsagbare Verlockung. Dieses unglaubliche Gefühl der Allmacht.

Wie sie nicht hatte widerstehen können. Ihre Schwäche. Ihr Versagen .. Aber was hatte das mit Cayman zu tun... „Was hast du getan, Nat?“ fragte sie beunruhigt, als eine böse Vorahnung in ihr aufstieg.

Der Terraner biss sich auf die Lippen. „Cayman hat wahrscheinlich den Apparat. Sowie fünf der Artefakte.“

Milseya schnappte laut nach Luft. „Er hat was?“, brüllte sie und achtete nicht auf die verdutzten Gesichter im Casino, die sich nach ihnen umdrehten. „Hast du vollkommen den Verstand verloren?“ Ihr kleiner Körper bebte, während sie sich krampfhaft bemühte, ihre Fäuste unter dem Tisch zu halten, damit sie sie nicht in Nats Gesicht versenkte. „Ist dir klar, was du damit angerichtet hast?“

Nat schüttelte den Kopf. „Anfangs nicht, aber mittlerweile ..“

„Mittlerweile? MITTLERWEILE?“ schrie sie wutentbrannt. „In den Caymans Händen ist dieses Ding eine potentielle Gefahr für jeden Haliianer.“

„Als er davon hörte, welche Panik dieses Gerät bei dir auslöste, da setzte er alle Hebel in Bewegung... Ich bin mir nicht sicher, ob er es hat. Ich weiß nur, dass er die Artefakte hat“, verscuhte Nat sie zu beschwichtigen.

„Ich habe nicht den geringsten Zweifel, dass er sich auch die Apparatur beschafft hat. Verflucht!“ In ihrem Kopf wirbelten die Gedanken nur so umher. Was zum Teufel sollte sie nun machen? Was hatte der Admiral damit vor? Wusste er was es mit dem Gerät auf sich hatte? Konnte er es schon bedienen? Hatte er es womöglich sogar schon? „Und er hat fünf von den ursprünglich sieben Artefakten?“

Nat nickte.

„Welche, Nat? Welche hat er?“, fragte sie ungeduldig.

Er zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht genau..“

„Okay, dann anders rum. Welche hat er nicht? Beschreib die, die du zerstört hast!“ verlangte sie herrisch von ihm.

Der Mensch dachte kurz nach und beschrieb aus der Erinnerung heraus die beiden Artefakte, die er in Gegenwart von Commander Shral zerstört hatte. Auch Milseya versuchte sich an diese beiden zu entsinnen. Und wenn sie nicht alles täuschte, dann waren gerade dies die beiden unwichtigsten Komponenten gewesen – sie waren am leichtesten zu ersetzen. Die anderen dagegen ..

Abrupt stand die Haliianerin auf. Sie musste dringend nachdenken. Sie musste Commander Shral informieren. Und Adrian kontaktieren.

Ihr Blick verfinsterte sich, als sie auf einen deutlich schuldbewussten Nathanel sah. Sie beugte sich zu ihm. „Du wirst niemandem davon erzählen! Hast du mich verstanden, Nat? NIEMANDEM!!“ Dann stürmte sie aus dem Casino.

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