2.14 Minbari lügen nicht

[Obi-Biber]

Einziger kleiner Negativpunkt: Die ganze Minbari-Lügengeschichte wirkte leicht zerfahren und unwesentlich, auch die Hausehre usw, es schien nicht ganz ineinanderzupassen. Dennoch: Wieder so eine sehr starke Folge. Komplott gegen Sheridan, eine fantastische Humoreinlage durch den genialen Souveniershop. Sogar Londos Auftreten mit der Puppe war brilliant. Die Regie hat hierbei gute Arbeit geleistet, Kameraperspektive, Farbgebung usw, es schien alles ein wenig wie eine Albtraumsequenz zu sein und Mollaris Düsterheit kommt gerade in so einer scheinbar humorigen Szene unglaublich gut herüber. Peter Jurasik macht seinen Job wirklich über die Maßen gut. Mimik, Haltung, die Londo-Gesten, er kann einem wirklich Angst machen. Wie man Macht optisch darstellen kann ist faszinierend, denn am Anfang der Serie wirkte er genauso, wie er es auch sagte: Ein alter, frustierter Mann, der von besseren Zeiten träumt. Die schauspielerische Leistung, die hier geboten wird, ist umwerfend. Er ist fordernd, kompromisslos, erhaben und mächtig - und trotzdem in so mancher Szene noch immer der alte Londo.

Kosh + Sheridan heute: Lustiger Kirchengesang im Drecksloch. Wie schön war das denn bitte? Wer kommt auf so fantastische Szenen?

Ich bin weggehauen und begeistert. Mag aber auch dran liegen, dass ich gestern 8 Folgen sah und einfach nicht mehr aufhören konnte... Das Gesamtbild sprengt jede Bewertungsskala...

[Charon]

Na, ja. Das Schönheitsmotiv war nett, aber ein bißchen klischeehaft umgesetzt. Londo war lustig, die Minbaristory nur insofern spannend, dass man nicht genau wusste, wie es endet. Allerdings wusste man, dass der Komplott gegen Sheriden nicht klappt. Die Frage war nur warum. Spannend, aber Babylon 5 hat auch bei den Einzelepisoden oder denen, die nur so halb zur Story gehören besserers gebracht. Allerdings. Wohl dem der so einen Durchschnitt hat.