Zum Inhalt springen
...mit Sicherheit ein gutes Gefühl!

Tamarin


Clairon

Empfohlene Beiträge

Achtes Kapitel: 1/x

Als Kirk am nächsten Morgen im Transporterraum erschien, hatte Scotty bereits alles einigermaßen Nützliche und Tragbare auf der Transporterfläche aufgestapelt.

Es war eine beachtliche Gruppe, die sich nach einer Viertelstunde im Haupttransporterraum versammelt hatte. Chekov, Uhura, M'Benga, Sulu, Naraht und Abgesandte aus allen Sektionen waren angetreten, um ihrem Captain Erfolg zu wünschen.

Gerührt stellte Kirk sich auf eine freie Transporterfläche.

"Nicht vergessen, Scotty. Wenn ich unten bin, verschwinden Sie aus dieser Gegend."

"Aye, Sir."

"Passen Sie auf mein Schiff auf, ja? Und viel Glück! Energie." Kirk grinste seinen Freunden noch einmal aufmunternd zu und löste sich dann in einer goldenen Energiesäule auf.

Scotty betätigte einen Schalter. "Brücke. Hier spricht Lieutenant Commander Scott in Vertretung des Captains. Nehmen Sie Kurs auf Starbase 14. Ein Viertel Impulskraft."

"Ein Viertel Impuls, Sir? Damit brauchen wir Tage, bis wir nur die Neutrale Zone verlassen haben."

"Na und? Haben wir es etwa eilig?"

Als McCoy erwachte, waren Spock und Tamarin schon auf. Sie saßen auf ihren Betten und frühstückten etwas, das angenehmer aussah und roch, als ihr gestriges Mittagessen.

Auch McCoy begann neugierig in seinem Essen zu stochern. Es wirkte sehr amerikanisch und schmeckte phantastisch. Frischer Orangensaft, Kaffee, Toast, Spiegelei und Speckstreifen. Der Arzt registrierte, daß die Zusammensetzung dieser Mahlzeit heftige Diskussionen zwischen Tamarin und Spock ausgelöst hatte, da keiner von beiden gezielt an diese Art Essen gedacht hatte. McCoy schied als Übeltäter auch aus, da er ja noch geschlafen hatte.

Woher das Essen kam, war McCoy schnuppe. Aus den bisherigen Vorgängen wußte er, daß dieser Planet mehr als ungewöhnlich war. Durch seine Anpassungsfähigkeiten schien er aber weniger Probleme mit solchen Situationen zu haben.

Mit einem Ohr hörte auf die Diskussion seiner Gefährten, dann klinkte er sich aus. Plötzlich drang eine Bemerkung von Spock in sein Bewußtsein. Abrupt sah er auf.

"Spock, was heißt das: Sie glauben nicht, daß sich ein Fluchtversuch lohnt? Diese Wesen haben bisher keine Gewalt angewendet oder uns damit gedroht. Sie scheinen uns zu mögen. Und geben uns sogar ein gutes Frühstück."

Tamarin starrte schweigend auf ihren Teller.

"Wo liegt das Problem?", beharrte McCoy. "Warum sollten wir es nicht versuchen?"

"Darüber sprachen wir die ganze Zeit, Doktor." Spock zeigte eine fast beleidigend nachsichtige Miene. "Offensichtlich können diese Wesen unsere Gedanken oder besser unsere Erinnerungen lesen. Die Zusammensetzung der von Ihnen so gelobten Speise war weder ein Wunsch von Subcommander Tamarin noch von mir. Wenn Sie nicht davon träumten..."

"Habe ich nicht."

"...weiß ich nicht, wieso diese Wesen annahmen, es wäre die von uns bevorzugte Mahlzeit." Angeekelt sah der Vulkanier auf seinen Teller. "Viel zu viel Fett, kaum Vitamine oder Ballaststoffe."

Bevor McCoy mit einer Abhandlung über die Tradition des American Breakfast kontern konnte, tauchte ein goldfarbenes Wuschel auf. McCoy starrte es entgeistert an.

Es blieb in respektvoller Entfernung stehen. "Darf ich stören? Wir haben gesehen, daß ihr besorgt und verwirrt seid. Können wir euch helfen ?"

"Wo sind die Humanoiden, die uns gestern begrüßt haben?", fragte Spock.

"Hat euch Subcommander Tamarin nicht erzählt, was passiert ist?"

"Wir konnten es nicht glauben."

"Es ist wahr."

"So sind wir eigentlich eure Gäste?"

"Ja. Ich hoffe, ihr habt nichts dagegen."

"Nein. Aber wir sind jetzt ausgeruht und dank eurer Gastfreundschaft auch satt. Wir können unseren Weg jetzt fortsetzen."

"Nein. Ich will, daß ihr hierbleibt"

"Weshalb sollen wir gegen unseren Willen bei euch bleiben? Wir sind ausgeruht und können unsere Reise durchaus fortsetzen.", fragte Spock geduldig.

"Weil ihr hier glücklich seid.", behauptete das Kleine ohne zu zögern.

"Woher wißt ihr das?", erkundigte sich McCoy ernst.

"Jeder ist hier glücklich. Du wirst auch, glücklich. Wetten?"

"Liegt das an den Träumen?"

"Es sind keine Träume. Es ist real und..."

"He!" Tamarin sah auf und blickte das Wesen herausfordernd an. "Du warst in meinen Traum! Stimmt's?"

"Es war kein Traum."

"Spock, es kann wirklich kein Traum gewesen sein, wenn sich zwei Personen unabhängig voneinander daran erinnern."

"Sie haben recht. Und trotzdem muß ich darauf bestehen, daß Sie nicht auf Ch'Rihan gewesen sein können."

Das kleine Geschöpf gab ein Geräusch von sich, das fast wie ein Kichern klang. Tamarin wirbelte herum. "Hör zu! Ihr wollt uns glücklich machen?" Die Rihannsu spuckte das Wort fast.

"Ja."

"Ausgezeichnet. Dann verzichtet auf so dämliche Tricks. Ist das klar? Keine Traumwelten mehr. Verstanden?"

"Ja."

Das gefährliche Funkeln in ihren Augen ließ nach. "Gut.", sagte sie zufrieden.

"Meinst du, daß die das jemals begreifen?", fragte McCoy plötzlich den Kleinen neben sich.

Der sah ihn einen Moment verdutzt an und sagte dann im Brustton der Überzeugung: "Nie."

Tamarin sah den Arzt an. "Wie bitte?"

"Sie wollen doch einfach, daß wir hierbleiben. Sie langweilen sich. Mit ihren Zauberkunststückchen wollen sie uns so fesseln, daß wir gar nicht mehr fort wollen. Stimmt's ?"

"Ja. Genau. Du bist klug. Wir zaubern einfach." Das Wollknäuel hüpfte auf der Stelle. "Wenn ihr etwas wünscht, müßt ihr es nur sagen. Okay?"

"Okay.", sagte McCoy, und das Geschöpf verschwand.

Spock und Tamarin wechselten einige Blicke.

"Doktor, ich verstehe nicht, was Sie getan haben.", gestand die Rihannsu.

McCoy schmunzelte. "Haben Sie nicht gemerkt, wie sich das Verhalten dieses kleinen Kerlchens verändert hat?"

"Natürlich. Er duzte uns und benahm sich wie... ein Kind."

McCoy erinnerte sich an den Vortrag, den Spock ihm über Sarah-Tamarin gehalten hatte.

"Als sie uns mit <Edle Fremdlinge> ansprachen, haben wir unser Verhalten, unsere Ausdrucksweise angepaßt.", erläuterte er. "Jetzt haben sie ihr Verhalten geändert, da sollten wir wieder mithalten."

"Sie haben recht, Doktor. Aber warum änderten sie ihr Verhalten?"

"Ich weiß es nicht. Noch nicht."

Bearbeitet von Clairon
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen
  • Antworten 210
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

Guten Morgen!

Es ist nachvollziehbar, dass Du verwirrt bist. Wenn ich das so querlese, hab ich damals offenbar viel Zeit damit verbracht, falsche Fährten zu legen, was diese magischen Fellbälle angeht. :) Aber - erstaunlicherweise - erscheint am Ende alles ziemlich logisch. (Zumindest hoffe ich, dass nicht nur ich das dann so sehe.)

Auf die Debatte habe ich vor allem deswegen verzichtet, weil ICH mich ja erstmal über die Tradition hätte kundig machen müssen. ;) Und so wichtig war es mir dann doch nicht.

Im nächsten Teil, den ich posten werde, treffen - im wahrsten Sinne des Wortes - Kirk und Aharan aufeinander. Eine Szene, die mir immer noch viel Freude macht. <kicher>

C.

Bearbeitet von Clairon
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Okay, wie versprochen.

Viel Spaß!

__________________________________________________

Achtes Kapitel: 2/x

"Commander Aharan."

"Captain Kirk."

Die beiden verfeindeten Kommandanten standen einander gegenüber und musterten sich neugierig. Aharan hatte im Gegensatz zu Kirk auf die Uniform verzichtet. Sie trug jetzt einen beigefarbenen Overall und eine graue, leicht glänzende Jacke.

Kirk zupfte nervös an seinem Shirt und entschloß sich, das Gespräch zu eröffnen. "Ich hatte nicht erwartet, ihnen jemals gegenüberzustehen.", sagte er vorsichtig.

"Das erging mir genauso. Ich nehme an, Ihr Schiff hat den Orbit auch verlassen müssen?"

"Es ist bereits fort. Doch ohne Pille und Spock gehe ich nicht."

"Ich brauche Tamarin."

Kirk merkte, wie es in ihm zu brodeln begann. "Sie gehört nicht zu Ihnen. Sie ist Fähnrich der Sternenflotte.", erklärte er scharf.

"Früher war sie Fähnrich der Sternenflotte. Jetzt ist sie Subcommander des Romulanischen Reiches.", korrigierte Aharan ruhig.

Er legte die Hände auf den Rücken, um unbeherrschten Bewegungen vorzubeugen. "Was haben Sie mit ihr gemacht? Sie haßt die Föderation."

"Offiziere, die ihre Gegner mögen, können wir in der Flotte wirklich nicht brauchen."

Aharans Gelassenheit machte Kirk fast verrückt. Mühsam hielt er sich zurück. "Commander, Sie weichen meiner Frage aus: Was haben Sie mit ihr gemacht?"

"Sie reagieren zu emotional, Captain. Das beeinträchtigt die Urteilskraft."

Kirks ballte die Fäuste. "Sie sind ein Ungeheuer."

"Nana, Sie vergessen, daß ich fast doppelt so stark bin wie Sie."

Aharan zwinkerte ihm zu. Das war zuviel. Kirk haßte es, Frauen zu schlagen, aber dieses Monster ließ ihm keine Wahl. Er stürzte auf sie zu, und knallte ihr seine Faust unter das Kinn. Aharan fiel hintenüber und schlug unsanft mit dem Kopf auf. Als sie sich nicht rührte, zögerte Kirk und überlegte, ob sie sich ernsthaft verletzt hatte. Er beugte sich hinunter zu ihr. In der nächsten Sekunde wirbelte er durch die Luft und krachte hart gegen einen Felsen.

"Sie sind dumm, Kirk!", fauchte Aharan und sprang auf. "Sie haben überhaupt keine Chance!"

Doch Kirk bemerkte, daß sie noch taumelte, überrumpelt durch seinen Angriff. Allerdings stand sie. Im Gegensatz zu ihm. Er blieb eine Sekunde liegen und überlegte. Romulaner sind von Natur aus stärker als Menschen. Viel stärker. Mit purer Gewalt würde er hier nichts erreichen. Er besann sich auf das, was er in den Trainingsstunden mit Spock geübt hatte. Unerwartet sprang er hoch und warf Aharan mit einer Beinschere auf die Erde. Zufrieden registrierte er Aharans überraschten Aufschrei. Er stemmte sich hoch... und lief direkt in die Faust der Romulanerin. Der Hieb warf ihn zurück. Wieder einmal lag er am Boden und dachte nach. Eventuell war eine Ausnutzung der Schwerkraft im Flug... Kirk konzentrierte sich, schnellte auf, spannte die Muskeln und sprang. Ein perfekter Sprung. Aharan war so perplex, daß sie nicht einmal den Versuch machte auszuweichen. Diesmal klappte es! Kirk öffnete den Mund zu einem Jubelschrei...

Aharan pflückte ihn aus der Luft und ließ ihn fallen, wobei sie die Schwungkraft problemlos zu absorbieren schien - zu Kirks Nachteil, der das Gefühl hatte, gegen einen Baum geprallt zu sein. Gleichzeitig fühlte er einen heißen Schmerz in seinem rechten Fußknöchel. Doch es war nicht alles verloren: sein rechter Ellenbogen traf Aharan am Kinn. Ihr Kopf flog zurück und die Rihannsu stürzte in den Sand. Insgeheim hoffte Kirk, Aharan hätte das Bewußtsein verloren, aber er hatte sie unterschätzt. Lieber Himmel, dachte Kirk überrascht, als er hastig ihrem Hieb auswich. Da der letzte Stoß nicht getroffen hatte, geriet Aharan ins Stolpern und Kirk gelang es, ihr einen Hieb in den Nacken zu geben, so daß sie in die Knie ging. Doch im Nu war die Rihannsu wieder auf und gab ihm eine Ohrfeige, daß er fast erneut zu Boden gegangen wäre. Mit gesenktem Kopf rannte er los, ignorierte die Schmerzen im Fuß und rammte ihr den Kopf in den Magen, gleichzeitig trat er ihr gegen die Beine und schmetterte ihr die Faust an den Hals. Aharan ächzte und kippte langsam zur Seite, hatte aber noch genug Kraft für einen linken Haken, der Jim Kirk ins Reich der Träume schickte.

Bearbeitet von Clairon
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Guten Morgen!

Ab jetzt läuft die Story auf drei Ebenen.

1. Tamarin, Spock, McCoy auf oder unter dem Planeten

2. Kirk und Aharan auf der Plantenpberfläche

3. Scotty & Co. auf der Enterprise

Wird also ein bissel hin und her gesprungen. Ich hoffe, ihr könnt der Sache folgen. Ein "was bisher geschah" ist vielleicht nicht nötig. Man kann ja notfalls hochblättern und nochmal schauen.

C.

___________________________________________

Achtes Kapitel: 3/x

Die drei Offiziere schlenderten über eine Wiese, die zu der terranischen Ritterepoche zu gehören schien. Das wunderschöne Schlafzimmer war einfach verschwunden und hatte sie hier abgesetzt. Einige der Fellknäule folgten in einigem Abstand. Sie verbrachten so einen sehr erholsamen Vormittag.

Plötzlich drehte McCoy sich herum und rief einem zu: "Komm mal her!"

Das rotgoldenes Kuschelgeschöpf näherte sich schüchtern. "Ja?"

McCoy setzte sein bestes Landarzt-Lächeln auf. "Wie heißt du?"

"Sir Lancelot."

"Ein sehr hübscher Name. Es gab einmal einen berühmten Helden in meiner Heimat, der Lancelot hieß."

"Wirklich?"

"Ja. Sag mal, Freund, hast du etwas dagegen, wenn wir dir ein paar Fragen stellen? Oder ich dich untersuche. Es wird nicht weh tun."

"Nein. Darf ich euch auch Fragen stellen und untersuchen?"

"Natürlich. Aber Mr. Spock darfst du nicht anfassen. Niemand darf Mr. Spock anfassen. Er mag das nicht."

"Wird er böse?"

"Spock wird nie böse. Aber er mag es nicht. Sag es auch den anderen."

"Verstanden."

Das war geklärt. McCoy lächelte. "Also, Sir Lancelot..."

"Ich heiße nicht mehr Lancelot."

Verwirrt runzelte der Arzt die Stirn. "Du sagtest doch gerade, daß..."

"Ja, aber jetzt heiße ich nicht mehr so."

"Und wie heißt du jetzt?"

"Ich habe im Augenblick keinen Namen."

"Warum nicht?"

"Weil jetzt keine Geschichte ist."

"Und warum ist jetzt keine Geschichte?"

Das Zottelwesen legte den Kopf schief und sah McCoy neugierig an. "Weil ihr noch keine erzählt habt. Wißt ihr das denn nicht?"

"Wir sollen euch Geschichten erzählen?!"

"Ja, bitte!"

McCoy schwieg verdutzt. Spock hob eine Augenbraue.

"Ihr seid verwirrt.", stellte das Wesen fest.

"Woher willst du das denn wissen?", erkundigte sich Tamarin.

"Ooch, wir hatten schon früher Besuch von solchen wie euch."

McCoy horchte auf. Die erste Spur. "Tatsächlich? Wie lange ist das denn her?"

"Ich weiß es nicht. Sie sind alle gestorben."

"Sind sie mit dem Raumschiff gekommen, dessen Reste wir auf der Oberfläche des Planeten fanden?"

"Was ist ein Raumschiff?"

"Ein bewegliches Ort, mit dem man zwischen den Sternen reisen kann."

"Das muß toll sein. Erzähle mir mehr darüber."

"Siehst du die Sterne da oben? Um viele von ihnen kreisen Planeten wie dieser. Von einem dieser..."

"Doktor!"

"Ja, Mr. Spock?"

"Bitte unterbrechen Sie Ihre interessante Schilderung für einen Moment." Er drehte sich zu dem kleinen Wollball um. "Entschuldige uns bitte." Der Vulkanier führte McCoy ein Stück zur Seite. Tamarin folgte.

"Was ist denn los, Spock? Endlich haben wir eine Möglichkeit mit diesen Wesen richtig zu sprechen; vielleicht etwas zu erfahren."

"Das bestreite ich nicht. Doch vergessen Sie die Erste Direktive, Doktor. Es ist ein Verstoß, wenn Sie dieser Kultur das Prinzip der Raumfahrt erklären, obwohl sie noch nicht auf dem dafür nötigen technischem Niveau steht."

"Spock, diese Kultur ist immerhin in der Lage, Raumschiffe per Traktorstrahl zu entführen, Holowelten zu erstellen und für totalen Instrumentenausfall zu sorgen. Und das erste beweist eindeutig, daß ihnen das Konzept der Raumfahrt vertraut ist. Und sie sind Gestaltwandler."

Spock wölbte eine Augenbraue. "Das kann ein Merkmal ihrer Rasse sein, Doktor. Gerade Sie als Arzt müßten doch wissen, daß körperliche Eigenschaften nichts mit dem Stand der Zivilisation zu tun haben müssen."

Tamarin bückte sich und pflückte ein hellblaues Pflänzchen. Nachdenklich drehte sie es zwischen den Fingern. "Andererseits beschäftigen sich diese Wesen seit mehreren Stunden mit nichts anderem als dem Gras, dem Bach und den Steinen.", warf sie ein.

"Vielleicht sprechen wir von zwei verschiedenen Kulturen.", erklärte Spock freimütig.

McCoy riß die Augen auf. "Zwei unterschiedlich hoch entwickelte Zivilisationen auf einem Planeten, auf dem kein Leben existiert, sind ein bißchen viel auf einmal, oder?"

Tamarin hob die Hand. "Bei uns gibt es auch ein Gesetz der Nichteinmischung und..."

"Ist das wahr?"

"Rihannsu sind keine Barbaren, Doktor."

"Entschuldigen Sie, Subcommander."

Das Mädchen runzelte nachdenklich die Stirn. "Ich hätte auch nicht geglaubt, daß ausgerechnet die Föderation eine derartige Regel aufstellt. Nun, was ich sagen wollte, ist: In diesem Fall muß man die Erste Direktive erweitern oder neu definieren. Nach meiner Ansicht wurde durch den Absturz des OrCo-Frachters diese Kultur bereits nachhaltig beeinflußt."

"Das Iota-Paradoxon, Spock?"

"In der Tat, Doktor."

"Wovon reden Sie?"

"<Manchmal muß man eine Kultur verändern, um eine Veränderung zu verhindern.>", zitierte Spock. Und McCoy erklärte: "Eine aktive Einmischung in die Entwicklung einer Zivilisation, um eine frühere versehentliche Intervention zu korrigieren. Eine solche Mission der ENTERPRISE brachte einmal mehrere Dutzend Bürokraten ins Schwitzen. Die eine Hälfte wollte Jim Kirk vors Kriegsgericht bringen; die andere Hälfte, ihm einen Orden verpassen."

"Was hat das Kriegsgericht verhindert?"

"Sie sind ein bißchen subjektiv, was?" McCoy wölbte eine Augenbraue. "Jim hat einmal in voller Absicht die Erste Direktive mißachtet und einem ganzen Planeten mit Waffengewalt gezwungen, seine Bedingungen anzuerkennen."

Tamarin riß die Augen auf. "Er handelt wie ein Romulaner!"

"Die seine Tat verteidigende Hälfte der Bürokraten hat schließlich gesiegt und in der Begründung heißt es, er habe lediglich versucht, einen früher gemachten Fehler auszugleichen. Der Verstoß gegen die Hauptdirektive wurde nicht angelastet und dieselbe etwas ausgeweitet, um solche zweifelhaften Fälle berücksichtigen zu können."

"Wir sollten also die Fehler der Abstürzler ausbügeln oder die Sache ganz sein lassen."

"Was schlagen Sie vor, Subcommander?"

"Ich würde denken, wir sollten aufpassen, was wir sagen, aber ein generelles Sprechverbot ist nicht nötig. Es geht uns doch vor allem darum, von hier zu verschwinden und dazu müssen wir diese Geschöpfe aushorchen. Wenn sie als Gegenleistung einige Erzählungen von uns wünschen, sollten wir ihnen den Gefallen tun. Ich bezweifle, daß sie für unser Hiersein verantwortlich sind."

"Wir sollten es allerdings nicht ausschließen. Trotzdem wäre ich Ihnen dankbar, Dr. McCoy, wenn Sie sich bei den Unterhaltungen auf ungefährlichere Themen beschränken würden. Wir wissen nicht, was sie von uns wollen."

"Kein Problem, Spock. Haben Sie Lust den Kleinen eine Geschichte zu erzählen?"

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Achtes Kapitel: 4/x

"Oh Gott..." Stöhnend öffnete Kirk die Augen und blinzelte in die Mittagssonne.

"Guten Morgen, Captain!", begrüßte Aharan ihn fröhlich.

Kirk setzte sich mühsam auf und betastete sein Kinn. Es schien in Ordnung. Abgesehen von einer Blutspur im Mundwinkel. Behutsam berührte er seine Lippen. Die untere blutete und war geschwollen. Er beschloß Aharan bei Gelegenheit zu erwürgen. Vorerst ließ er sich zurückfallen und schloß die Augen. "Ich fühle mich wie gerädert."

"Trotzdem Gratulation. Für einem Menschen können Sie sehr hart zuschlagen."

Kirk öffnete ein Auge und warf Aharan einen vorsichtigen Blick zu. Sie schien nicht verletzt und offensichtlich bei guter Laune. Er schmunzelte. "Ich habe mir auch seit Tagen nichts sehnlicher gewünscht als Ihnen..."

"Oh. Dann hoffe ich, daß Sie sich jetzt besser fühlen."

"Das weiß ich noch nicht. Ich sage es Ihnen, wenn meine Knochen wieder heil sind." Vorsichtig bewegte er einen Arm. Er schien in Ordnung. Der andere auch.

Aharan lachte wieder und zog Kirk hoch. Er wollte protestieren, unterließ es aber dann doch. Es würde dem sowieso schon angeschlagenem - im wahrsten Sinne des Wortes, wie er voll Selbstironie feststellte - Image eines Starfleet-Captains nicht sonderlich gut tun, wenn er jetzt wieder umfiel. Etwas wacklig kam er auf die Beine und stützte sich bei dem romulanischen Commander ab. Aharan hielt die Hand unter das Kinn des Menschen und drehte den Kopf hin und her, um sich die Wunden in Kirks Gesicht anzusehen. Die Berührung ließ Kirk zurückprallen. "Au!"

Aharan ließ ihn verächtlich los. "Meine Güte, sind Sie zimperlich."

Kirk taumelte, blieb aber stehen und richtete sich auf. Er hielt das für eine reife Leistung. "Lieber Himmel.", preßte er heraus. "Ich hoffe für Sarah, daß sie sich nie mit Ihnen angelegt hat."

"Tamarin? Die ersten Wochen hatte sie nur Schrammen und blaue Flecken."

"Und dann?"

Aharan zuckte die Schultern. "Silura war nicht besonders nett zu ihr, aber bis zu ihrem Kampf behielt sie ihren Dickschädel."

"Was für ein Kampf?"

"Bei einem ihrer Fluchtversuche hat sie sich mit einigen Raubtieren gebalgt. Sie wurde schwer verletzt. Zum Glück fand ich sie rechtzeitig. Doch ihr Organismus reagierte fast nicht auf romulanische Antibiotika, und so hatten wir ein paar Wochen mit dem Wundfieber zu kämpfen. Als sie erwachte, hatte sie alles vergessen. Namen, Herkunft,... Alles."

Kirk schluckte. "Es war ein Unfall?"

"Rihannsu quälen ihre Gefangenen nicht, Captain. Und schon gar nicht Geiseln, die sie austauschen wollen."

"Gegen wen wollen Sie sie austauschen? Gegen Ihren Bruder?"

"Ja, gegen meinen Bruder, den Sie ins Gefängnis brachten, Kirk. Wahrscheinlich lebt er jedoch nicht mehr. Romulaner sterben lieber, als sich in Gefangenschaft zu begeben. Die Geisel ist jetzt sinnlos. Ich könnte sie töten."

Sie sah wie Kirk erblaßte. "Aber ich mag Tamarin.", fuhr sie gleichmütig fort. "Eine Strafe ist es auch so für Sie, Captain. Sie nahmen mir den Bruder. Ich nehme Ihnen die Tochter. Stimmt es nicht, daß Sie Tamarin adoptieren wollten?"

"Mein Antrag wurde dank Ihrer Bemühungen gar nicht erst bearbeitet."

"Das tut mir leid."

"Das glaube ich gern. - Commander, verstehen Sie doch, ich kann Ihnen das Mädchen nicht überlassen. Sarah gehört nicht zu Ihnen."

"Es liegt nicht mehr in meiner Hand. Tamarin ist eine Rihannsu. Sie kann nicht in die Föderation zurück."

"Wenn sie sich erinnert..."

Aharan trat vor Kirk und sah ihn offen an. "Glauben Sie mir, ich habe alles versucht. Sie will sich nicht erinnern. Ihr altes und ihr neues Romulanerbild waren nicht kompatibel. Sie hat ihre alten Erinnerungen gelöscht."

"Sie ist bei euch nicht glücklich.", flüsterte Jim tonlos.

"Woher willst du das wissen?"

"Commander, ich flehe Sie an: Sie haben sie entführt, um mich zu strafen? Ich weiß nicht, was Ihr Plan war, aber hier bin ich. Sie können den direkten Weg gehen. Sie brauchen sie nicht mehr. Haben Sie Sarah entführt, um Ihren Bruder auszulösen? Ich habe Verbindungen. Freunde. Ich könnte Ihnen helfen. Oder besser... nützt ein Starfleet-Captain als Geisel nicht mehr als ein heimatloser Tramper? Ich stehe Ihnen völlig zu Verfügung."

Aharan war gerührt, aber was Jim Kirk da vorschlug, war völlig unmöglich. Sie konnte doch nicht einen Föderationscaptain als Geisel durch das Imperium schleppen. Jeder Romulaner würde ihn erkennen und auf der Stelle lynchen. Kirks Steckbrief hing - bildlich gesprochen - an jeder Straßenecke. Eine Belohnung von einem mittleren Vermögen war auf seinen Kopf ausgesetzt. Ganz Ch'Rihan lauerte auf eine Gelegenheit, ihn zu erwischen. Von dem berufsgebundenen Eifer sämtlicher Romulaneroffiziere einmal abgesehen.

Sie schüttelte den Kopf und wandte sich ab. "Wir sollten unsere Freunde suchen gehen."

"Aharan!!!"

"In welcher Richtung liegt Ihre Burg, Kirk?"

Jim begriff, daß Aharan nicht mehr darüber zu sprechen wünschte. "Dort, hinter den Bäumen.", erklärte er resigniert.

Aharan marschierte los, und Kirk wollte ihr nach, doch das ging nicht so einfach. Durch seinen Fuß rasten Blitze von Schmerz und Pein. Er spürte wie ihm das Wasser in die Augen schoß, aber tapfer biß er die Zähne zusammen und hinkte ihr nach, so schnell er konnte. Der Commander blieb stehen und betrachtete aufmerksam Kirks Bein. Der Blick war eine Sekunde zu lang und eine Spur zu intensiv. Kirk wurde rot und starrte ebenfalls auf seinen Fuß.

"Du bist ja verletzt, Captain."

"Nicht der Rede wert."

"Es wäre klug, wenn du dein Bein schonen würdest."

"Ich werde auf keinen Fall hier hocken bleiben und Sie alleine suchen lassen."

"Aber du kannst nicht laufen."

"Doch." Kirk machte zwei Schritte und trat dabei besonders hart auf... und schrie fast vor Schmerz. Beim dritten Schritt gab das verletzte Bein nach und er stürzte zu Boden. Sofort war Aharan bei ihm und hob ihn hoch, hielt den Captain wie ein Kind im Arm.

Eine Sekunde blieb Jim vor Verblüffung reglos, dann begann er zu protestieren. "Was fällt dir ein! Laß mich auf der Stelle runter, Commander!"

"Du kannst nicht laufen!"

"Lassen Sie mich runter!"

"Kommt überhaupt nicht in Frage."

"Sofort runterlassen!", keuchte er und machte verzweifelte Anstrengungen, loszukommen.

"Sei nicht albern.", schimpfte Aharan. "Ich kann dich mühelos tragen."

"Würdest du wollen, daß ich dich durch die Gegend schleppe, wenn du laufen oder wenigstens noch kriechen könntest?"

"Gewonnen", sagte Aharan belustigt und stellte ihn wieder auf die Füße. "Auch gut, dann kann ich die Ausrüstung tragen. Aber wenn du noch einmal umfällst, nützt dir diese Bettelei gar nichts. Im Übrigen solltest du etwas dankbarer sein. Ich habe dich vor dem Ertrinken gerettet. Regnet es hier immer so heftig?"

"Ich glaube schon."

"Na dann komm, Captain. Vielleicht hilft das Laufen deinem Fuß."

Dankbar lächelte Kirk sie an. Eigentlich hatte er im Augenblick gar nichts dagegen getragen zu werden, aber doch nicht von einem romulanischen Commander - und einer Frau.

Er wäre tatsächlich fast gekrochen, aber irgendwie schaffte er es, auf den Beinen zu bleiben, und kreiierte einen neuen Gang, der aus verschiedenen Beinah-Stürzen und Hüpfelementen bestand. Aharan verfolgte seine Bemühungen mit großem Interesse. Es war ein typisches Beispiel der legendären, menschlichen Sturheit. Fast genauso hatte Tamarin damals nach dem Kampf auf ihr Angebot reagiert. Sie überlegte, ob sie Kirk davon erzählen sollte. Nein. Er litt schon jetzt. Es würde ihn vermutlich völlig demoralisieren. Sie schwieg.

Das kleine, goldene Kuschelwesen kam neugierig heran. Allmählich verlor es seine Scheu. "Was habt ihr geredet?"

McCoy übernahm wieder die Antworten. "Mr. Spock hat mich gefragt, ob ich weiß, wozu ihr uns braucht."

"Und?"

"Ich wußte es auch nicht."

"Das ist doch ganz einfach. Wir brauchen deine Phantasie."

"Meine Phantasie?!"

"Und die von Mr. Spock und Subcommander Tamarin."

"Spocks Phantasie?!" McCoy quietschte vor Entsetzen. Spock wölbte eine Augenbraue.

"Ja." Das Kuschelmonster schien zu nicken.

"Vulkanier haben keine Phantasie."

Spock runzelte die Stirn. "Jedes intelligente Lebewesen hat Phantasie, Doktor."

"Einverstanden, aber trotzdem bezweifle ich, daß Sie unseren Freunden Geschichten erzählen würden."

Der Kleine hüpfte um sie herum. "Spielt ihr jetzt mit uns?"

"Was wollt ihr denn spielen?"

"Verstecke."

"Hier ist aber nur eine große Wiese ohne irgendwelche Verstecke."

"Kein Problem."

Es war wirklich kein Problem. In der nächsten Sekunde standen alle in einem mitteleuropäischen Urwald voll phantastischer Verstecke.

Den ganzen Weg blieb Aharan dicht neben Kirk und versuchte, ihm zu helfen, ohne daß er es wahrnahm. Schließlich gelangten sie zu der Lichtung. Obwohl es bereits dunkel wurde, war alles deutlich zu erkennen. Die Lichtung war leer. Keine Burg. Die Rihannsu warf Kirk einen mißtrauischen Seitenblick zu, den er scharf zurückgab.

"He, hier war eine Burg!"

"Liv'Rius hat auch davon erzählt, aber der Kerl ist seit Tamarins Verschwinden nicht mehr normal."

"Er sagte die Wahrheit.", erklärte Kirk.

"Sieh dir das Gras an. Hier hat niemals ein Gebäude gestanden. Und schon gar keine jahrhundertealte Burg."

"Ich lüge nicht."

Der Commander zog ein zweifelndes Gesicht. Kirk zuckte die Schultern. "Bitte, dann glaub mir eben nicht... Ah, wenigstens das Raumschiff ist noch da!"

Kirk vergaß seinen Fuß und spurtete los. Einen Meter weiter strauchelte er und schlug der Länge nach hin. Mit hochrotem Kopf und verbissen schweigend ließ er sich von Aharan zu den Trümmern tragen.

"Das beweist zumindest einen Teil deiner Behauptungen.", stellte sie in neutralem Ton fest.

"Dein Vertrauen ehrt mich." Kirks Stimme triefte vor Ironie.

"Ich muß vorsichtig sein. Menschen sind die besten Lügner der bekannten Galaxis."

"Überleg dir, was du sagst. Ich bin nicht völlig hilflos." Probehalber holte er mit der Faust aus. Aharan hielt sie mühelos fest.

"Das mag stimmen, aber du bist ein Mensch und ich bin eine Rihannsu. Warum sollte man seine natürlichen Gaben nicht nutzen?"

Kirk verzichtete auf einen Kommentar.

Aharan setzte ihren Schützling vorsichtig ab. Nervös saß Kirk auf einem Stein und rieb sich seinen schmerzenden Knöchel, während Aharan das Wrack kurz untersuchte.

"Die Mannschaft oder ein Teil davon hat den Absturz überlebt und das Schiff verlassen. Es scheint ca. zehn Jahre her zu sein."

"Das entspricht auch der Schätzung meines Bordarztes." Trotzdem beschäftigte den Captain das Wrack nicht sonderlich. Das Verschwinden der Burg interessierte ihn viel mehr. Eine Einbildung war sie jedenfalls nicht, denn er war ja darin gewesen.

"Der gute Doktor..." Aharan lächelte versonnen. "Ich hätte ihn gut gebrauchen können, als S'Tarven Tamarin zur Rihannsu machte."

"Hör auf damit, Commander."

"Ein Captain der Föderation sollte sich eigentlich mehr beherrschen können."

"Aharan..." Kirk jammerte fast. Der Commander musterte ihn kühl, dann lächelte sie. "Wir sollten zusammenarbeiten, anstatt uns gegenseitig zu ärgern. Ich schlage vor, das Lager hier zu errichten. Vielleicht hat deine Burg nur einen kurzen Ausflug gemacht und taucht gleich wieder auf."

"Vielleicht sollten wir etwas Stabiles bauen. Du kennst ja die hiesige Niederschlagsquote."

"Wie du meinst. Dann werden wir morgen eine stabile Unterkunft errichten. Und dann werden wir den restlichen Krempel holen."

"Und jetzt?"

"Es wird schon dunkel. Wir werden deinen Fuß kühlen, damit die Schwellung zurückgeht. Die ganzen Medo-Dinger funktionieren nicht, deshalb werden wir ihn morgen mit einem Verband stützen müssen. Jetzt werde ich schlafen. Du kannst mich ja beschützen, wenn du dich schon stark und mächtig fühlen willst."

"Gute Idee", bemerkte Kirk und grinste endlich wieder.

Nachdem Kirks Fuß notdürftig versorgt worden war, schlüpften sie in ihre Thermoschlafsäcke.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Furchtbar. Das wäre im Englischen wirklich einfacher zu schreiben.

Die beiden krebsen wirklich zwischen dem Du und dem Sie hin und her. Man kennt sowas aber aus dem Deutschen; zumidnest aus dem richtigen leben. Wenn einem jemand das Du anbietet, den man bisher selbstverständlich gesiezt hat, gibt das auch oft erstmal ein großes Durcheinander. Bei mir jedenfalls. :)

Wenn ich die Szene umschreiben müsste, würde ich aber beim "Sie" bleiben. Betonte, distanzierte Höflichkeit - trotz Körperkontakt. Boing!

:D

C.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich bin erst recht weit vorne, so am Ende des Prologs, aber dein Schreibstil zieht mir die Schuhe aus (im positiven Sinne) ! Jemand der Gefühlsreaktionen und Stimmung beschreibt, und das auch noch in grammatikalisch richtig zusammenhängenden Sätzen. Juchu!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Na dann lies mal entspannt weiter. Du holst uns schon ein. :)

C.

_______________________________________

Achtes Kapitel: 5/x

Die ENTERPRISE, eines der schnellsten Schiffe der Flotte, dümpelte noch immer friedlich mit 0,25 Impuls der Grenze der Neutralen Zone zu. Der stellvertretende Kommandant Montgomery Scott hing deprimiert im Sessel des Captains und sehnte sich nach seinen Maschinen, die er bedauerlicherweise seinen überaus fähigen Mitarbeitern hatte überlassen müssen. Nichts gab es, das ihn aufmuntern konnte. Nicht die Schönheit des Alls, nicht die Freundlichkeit der Brückenoffiziere und auch nicht das harmonische Summen der Triebwerke. Höchstens die Tatsache, daß in knapp zwanzig Minuten die Bordnacht begann und er dann seine Vertretung rufen und eventuell selbst für ein paar Stunden im Maschinenraum untertauchen konnte.

"Mr. Scott, Funkspruch von Starfleet."

"Codiert?"

"Negativ."

"Geben Sie es durch, Nyota. Audio-Visuell."

Uhura bestätigte die Verbindung. Auf dem Hauptbildschirm erschien das Gesicht Admiral Westervliets. Er musterte Scott überrascht.

"Wo zum Henker ist Kirk?", fragte er ohne Begrüßung.

"Captain Kirk befindet sich derzeit auf dem Planeten Camelot.", gab Scott steif Auskunft.

"Kirk auch?! Hat vielleicht die ganze Besatzung beschlossen, sich einen Tag freizunehmen!"

"Soweit ich weiß sind von den Offizieren der ENTERPRISE nur Captain Kirk, Commander Spock und Lieutenant Commander Dr. McCoy abwesend."

"Tatsächlich?" Die Stimme des Admirals triefte vor Sarkasmus. "Darf ich fragen, wer Sie sind?"

"Lieutenant Commander Scott, Sir. Kommandierender Offizier der ENTERPRISE. Was kann ich für Sie tun?"

Der Admiral warf einen Blick auf ein neben ihm stehendes Terminal, beugte sich dann etwas vor und durchbohrte den Schotten mit Blicken.

"Sie sind Lieutenant Commander Montgomery Scott?"

"Ja, Sir."

"Chefingenieur der ENTERPRISE?"

"Ja, Sir."

"Und Captain Kirk gab Ihnen das Kommando?"

"Ja, Sir." Scott schilderte in knappen Worten, was seit Kirks Bericht vorgefallen war. Der Admiral hörte zu, ohne den Bericht zu unterbrechen.

"Verstanden.", sagte er, als Scott geendet hatte. "Die ENTERPRISE hat sich unverzüglich zu Starbase14 zu begeben. Und etwas schneller als nur ein Viertel Impuls, wenn ich bitten darf. Sie erhalten dort neue Befehle. Starfleet Command Ende."

Die Verbindung brach ab.

Mit grimmiger Miene lehnte Scott sich in Kirks Sessel zurück. "Mr. Sulu, ich schlage vor, wie erhöhen die Geschwindigkeit. Warp 4."

"Aye, Sir." Sulu dachte auch nicht freundlich an den Admiral, aber Befehl war Befehl. Die ENTERPRISE beschleunigte.

Neben dem Kommandosessel tauchte plötzlich ein Stück Felsen auf. Naraht knirschte leise, um Scott auf sich aufmerksam zu machen. Der Chefingenieur schwenkte den Sessel ein wenig herum und sah den jungen Horta an. "Ja?"

"Mr. Scott, der Bericht der Wissenschaftssektion ist eingetroffen, den der Captain angefordert hatte. Nehmen Sie ihn entgegen?"

Scott seufzte aus tiefstem Herzen. "Muß ich wohl. Also, Junge, was habt ihr herausgefunden?"

"Eigentlich nichts. Es ist ein völlig normaler Planet." Naraht zögerte. "Es gibt nur eins, das an diesem Planeten ungewöhnlich ist: Die elektromagnetischen Strömungen sind nicht stabil. Sie verändern sich regelmäßig."

"Das ist ja nichts Neues. Wenn der Planet von Energieformen bewohnt wird..."

"Ja, Mr. Scott, aber... " Naraht bebte vor unterdrückter Spannung und ließ dann die Bombe hochgehen, wie McCoy unweigerlich kommentiert hätte. "Die Muster sind uns nicht unbekannt."

Scott fiel fast aus seinem Sessel. "Aha!"

"Sie sind fast identisch mit den Aufzeichnungen, die wir von den Organianern haben."

"Du meine Güte." Diese Information mußte der Chefingenieur ersteinmal verdauen.

"Ich hoffe, sie wollen sich jetzt nicht auch in unser Verhältnis zu den Romulanern hängen.", brummte Chekov von seiner Station.

"Also gut." Scott erhob sich aus dem Befehlsstand und wanderte nachdenklich auf der Brücke herum. Plötzlich blieb er stehen. "Ich denke, die Organianer können uns das erklären. Mr. Sulu, Kurs auf..."

"Mr. Scott, die Sensoren zeigen, daß die FEUERPFEIL abdreht und auf Sol 7 beschleunigt."

"Kurs?"

"56.89... Organia, Sir."

"Sie sind also auch zu dem Schluß gekommen, daß die Organianer uns einige Antworten schuldig sind. Schlaue Kerlchen. Alarmstufe Gelb. Mr. Sulu, wir folgen ihnen."

Sulu schwang sich mit seinem Sessel herum und sah den Chefingenieur warnend an.

"Sir, die Befehle des Admirals..."

"Mr. Chekov, angenommen, wir fliegen erst nach Starbase 14 und von dort aus nach Organia. Wieviel Zeit verlieren wir?"

"Bei gleichbleibender Geschwindigkeit und ohne Aufenthalt auf der Raumstation etwa 2 Tage."

"Die Romulaner sind also eher da?"

"Auf jeden Fall, Sir."

"Das wollte ich wissen. Kurs nach Organia eingeben und Vollgas."

"Das gibt Schwierigkeiten mit Starfleet.", warnte Uhura.

"Nennen Sie es Ausnahmezustand. Ich denke, ich kann es verantworten."

Der Steuermann klappte den Mund auf, wieder zu und drehte sich zu seiner Station um.

"Falls Sie von Ihrem Posten befreit werden möchten, so sagen Sie es. Ich werde es nicht in ihrer Akte vermerken."

"Nein, Sir. Ich wollte sagen, viel Glück."

"Das können wir brauchen. Sol 7."

Auch in der Scheinwelt wurde es Abend. Wegen der zunehmenden Dunkelheit hatten die Wuschelgeschöpfe das Versteckspielen aufgegeben und tobten jetzt einander fangend über die Wiese. Ein Spiel, an dem sich Tamarin und Spock nur unter Todesverachtung beteiligten. McCoy schien es Spaß zu machen, auch wenn er völlig außer Puste war.

Gerade hatte Tamarin eines der Wesen erwischt und hielt es fest. "Abgeschlagen", sagte sie.

"Abgeschlagen?!"

"Eine Redewendung. Hat nichts mit <schlagen> zu tun.", erklärte McCoy und schnaufte.

"Genau. Ihr tut uns ja nichts."

Tamarin stutzte. "Wie kannst du da so sicher sein? Du kennst uns doch nicht."

"Ihr seid die friedlichsten Geschöpfe auf den beiden fremden Schiffen gewesen.", plapperte das Wesen fröhlich.

"Vielen Dank", maulte Tamarin. Die Bemerkung galt unter Romulanern als Beleidigung.

"Eine Sekunde mal", rief McCoy dazwischen. "Was soll das heißen, <auf beiden Schiffen>?"

"Ihr kommt doch von Schiffen. Von der ENTERPRISE und von der FEUERPFEIL."

"Woher wißt ihr das?"

"Na, wir haben euch doch ausgesucht."

"Was?!" Tamarin sah das Geschöpf entgeistert an.

"Ja. Du zum Beispiel hattest noch nie richtig Streit mit anderen."

"Es wäre nicht gerade klug von mir, Streit zu suchen, denn alle an Bord der FEUERPFEIL sind stärker als ich. Außerdem bin ich ihre Vorgesetzte. Ich fände andere Methoden der Bestrafung, wenn mir etwas daran liegen würde."

"Aber auch noch nie Streit mit anderen Lebewesen, die nicht auf der FEUERPFEIL sind."

"Mit anderen Lebewesen, wie zum Beispiel Menschen, hatte ich vorher noch nie Kontakt."

McCoy verdrehte die Augen. "Sie Ignorant!"

"Du wurdest ausgewählt, Doktor, weil du ein Heiler bist. Du kannst niemanden absichtlich verletzen."

"Hmm... Aber bei Spock kannst du auf diese Weise nicht landen. Er ist ein ausgezeichneter Kämpfer."

"Aber er tötet nicht."

"Das ist nicht korrekt. Ich mußte bereits töten, um zu retten."

"Unsere Informationen müssen aber stimmen!"

"Woher habt ihr sie denn?"

"Aus dem Schiffscomputer."

Spock schwieg nachdenklich. McCoy lachte leise. Er dachte daran, wie unverfroren Jim Kirk mitunter seine Logberichte manipulierte. Meistens ließ er nur ein paar unbedeutende Sachen weg oder verdrehte ein paar Aussagen.

"Im Computer steht nicht alles, mein Freund.", stellte McCoy schadenfroh fest.

Das Kuschelmonster geriet in Aufregung. "Bewegt euch nicht von der Stelle. Ich muß die anderen benachrichtigen. Oder besser ich sperre euch ein. Das bringt alles durcheinander."

Augenblicklich befanden sich die drei in einem mittelalterlichem Kerker. Zumindest vermutete das McCoy. Sehen konnte er nichts. Feuchte, muffige Luft machte das Atmen schwer. Etwas Schweres und Hartes schloß sich um den Fußknöchel des Arztes. Eine Fußkette, wie McCoy tastend feststellte. Vorsichtig bewegte er sich in ihrem Gefängnis. Als sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, erkannte er Spock. Der Vulkanier stand neben der Tür, deren Verschlußeinrichtungen er untersuchte. Tamarin war auf eine Pritsche geklettert, die unmittelbar unter dem Fenster stand, um auch diese potentielle Fluchtmöglichkeit zu studieren.

Auch McCoy sah sich um: steinerne, undurchdringliche Wände, dicke Eisenstäbe versperrten die Öffnung in der einzigen Tür, die aus dicken Holzbalken zu bestehen schien. Auch das kleine Fenster war vergittert. Das Wesen war verschwunden.

"Das war nicht sehr vernünftig, Doktor.", sagte Spock ohne Tadel in der Stimme.

"Wir wissen jetzt, daß sie nicht perfekt sind."

Müde ließ Tamarin sich auf die Liege sinken. "Ich verzichte darauf, weiter darüber nachzudenken."

McCoy schmunzelte. "Falls es Sie tröstet, ich verstehe auch nicht mehr, was eigentlich los ist. Hören Sie, Spock: auch ich finde das Verhalten der Geschöpfe irrational."

"Ich gratuliere, Doktor." Spock wirkte ungewöhnlich nachdenklich. McCoy ahnte, daß der Vulkanier wieder irgendeiner Theorie nachhing. Aber er wußte auch, daß Spock sich erst dazu äußern würde, wenn er sie beweisen konnte.

McCoy kramte in seiner Arzttasche. "Möchte jemand außer mir ein kreislaufberuhigendes Mittel? Es ist lange her, daß ich mit Kindern über eine Wiese gerannt bin."

Spock und Tamarin lehnten ab. McCoy zuckte die Schultern und setzte sich den Injektor an den Oberarm. "Normalerweise würde ich kreislaufstabilisierende Mittel nicht nach einem Kinderspiel verwenden, aber die Perspektive verschiebt sich immer etwas, wenn es dabei um meinen Kreislauf geht." Er füllte den Injektor neu. "Vielleicht etwas ATP, um einen Muskelkater zu verhindern? Nein? Ich schon." Wieder zischte das Gerät.

Tamarin beobachtete den Arzt belustigt. "Wenn Sie das alles heute verwenden, werden Sie den morgigen Tag kaum überleben. Ihre Vorräte sind nicht unbegrenzt."

"Das weiß ich." Bedauernd blickte McCoy in seine Tasche. "Aber vielleicht spielen wir nicht jeden Tag so kraftaufwendige Dinge. Vielleicht begeistern sich die Kleinen für ein nettes Denkspiel."

"Das funktioniert in keiner Kultur, Doktor.", sagte Spock. "Zumindest nicht eher, als bis die Kinder eine gewisse Entwicklungsstufe erreicht haben."

"Nicht einmal vulkanische Kinder?"

"Nicht einmal die."

"Also brauchen auch vulkanische Kinder Spaß?"

"Ja. Wobei die Definition von <Spaß> recht unterschiedlich sein kann. Vulkanischen Kindern bereitet das Lösen intellektueller Probleme auch in frühester Jugend bereits Vergnügen."

"Aber sie empfinden <Spaß>?"

"<Spaß> - wie Sie es nennen - regt die Sekretion von Endorphinen an und regeneriert die Transmitterregion der Neuronen oder der jeweiligen Analoge. Die entsprechende Biochemie wird als angenehm empfunden."

"Das ist mir klar, Spock. Ich bin Arzt, falls Sie sich daran erinnern."

Tamarin legte den Kopf schräg und wandte sich an McCoy. Wieder mußte sie das Gespräch in konstruktivere Bahnen lenken. "Setzt das nicht voraus, das diese Wesen uns sehr ähneln, Doktor? Zugegeben wir kennen sie erst zwei Tage, aber sie sind sicher nicht humanoid. Woher wissen wir, daß sie überhaupt so etwas wie <Biochemie> besitzen?"

"Gute Frage.", seufzte McCoy. "Wir müssen weitere Informationen sammeln."

Tamarin gähnte leise. "Wir sollten jedenfalls nicht damit rechnen, innerhalb der nächsten Viertelstunde frei zu kommen. Ich rate Ihnen also, nichts Unüberlegtes zu tun." Sie zog ein Messer aus ihrem Stiefel und ließ die Klinge aufblitzen. "Mein Schlaf ist leicht und meine Reflexe sind gut."

"Täusche ich mich, oder ist das das Messer, das in dem Wildschweinbraten steckte?"

"Sie täuschen sich nicht. Und bis jetzt wirkt es auf mich sehr real." Sie lehnte sich an die Wand. Das Messer fest in der Faust. Nach einem letzten warnendem Blick schlief sie eine Minute später tief und fest.

McCoy setzte sich ihr gegenüber und betrachtete sie schweigend. Spock begann von neuem, die Zelle zu untersuchen. Alle drei hatten sich auf einen längeren Aufenthalt gefaßt gemacht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

"...allerdings sagte mein Vater, daß er mit den Resten meinen Sehlat füttert."

"Und was taten Sie?"

"Aufessen. Ein Sehlat verträgt gewürzte Speisen nicht."

"Oh! Sie mochten Ihren Sehlat sehr, was?"

Kreisch – ich wäre fast von meinem Sessel gefallen! (Und das wäre weniger gut gewesen, denn darunter liegt ein kleiner, 10-wochen alter Welpe – der hätte es wohl nicht unbeschadet überstanden.

Kapitel 2: 3/x

Mir sind in diesem Abschnitt weder Logikfehler noch eine besonders schwächelnde Handlung aufgefallen. Das einzige, was ich etwas unrund fand, war der Perpektivenwechsel von Kirk auf Tamarin, aber nicht arg.

Drittes Kapitel: 1/x

Diesmal mied Kirk Spocks Blick.

Den Teil fand ich persönlich wesentlich schwächer.

Im besonderen den zitierten Satz. Spock wird in der ganzen Szene sonst nicht erwähnt, das „Diesmal“ stört daher stark, aber auch sonst wirkt er Satz aus der Reihe.

"Warum nicht? Eine psychologische Studie dürfte bestimmt..." - ein schneller Seitenblick auf Spock - "...faszinierend sein, da ich aber keine Lust habe, den interstellaren Frieden zu gefährden, gebe ich meine Stimme Spock. Er hat wenigstens spitze Ohren."

Schrei! Kreisch! Ich fall’ um vor Lachen!

Ein-zwei Sekunden rang sie mit sich, dann ging sie langsam weiter. "Mr. Spock, darf ich Ihnen eine Frage stellen?"

"Das tun Sie bereits."

Super… DAS IST Spock.

Aber du weißt ganz eindeutig, wie man es noch toppen kann:

"Vielleicht bin ich in einer lauen Vollmondnacht vom Himmel gefallen."

"Das halte ich für unwahrscheinlich."

Aharan akzeptiert einfach, dass Tamarin verschwunden ist? Das ging etwas plötzlich. Ich bin jetzt auf Seite sechs. Nur grad fallen mir die Augen aus.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo T'Jara!

Danke für das Lob.

Ich seh schon, Du amüsierst Dich über genau die Szenen, über die ich auch immer wieder kichere.

Kirk ist bei mir - leider - eindeutig der "schwächste" Charakter. Von der Beschreibung her. Er bleibt blass und ist immer in der Defensive. Wäre ich Drehbuchautor, müsste ich ihm unbedingt noch eine richtig gute Szene schreiben. Aber so hat er leider Pech.

Beim jetzigen Teil bitte ich wieder um Gnade. Die Geschwindigkeiten hatten damals sicherlich einen Grund. HEUTE finde ich sie überzogen und eigentlich müsste selbst Scotty mal an seine Grenzen stoßen. Seht es mir bitte nach. :)

Dafür verspreche ich, dass die Abenteuer der Enterprise selbst noch richtig klasse werden. ;)

C.

_______________

Achtes Kapitel: 6/6

"Mr. Scott, die FEUERPFEIL beschleunigt auf Warp 9."

"Sie haben doch gerade erst erhöht. Wollen die uns etwa abhängen? Passen Sie unsere Geschwindigkeit an, Mr. Sulu."

"Sie gehen jetzt auf Warp 10!"

"Sie wollen also eher da sein als wir. Ha! Mr. Sulu, Warpl 10."

"Aye, Sir... Die Romulaner erhöhen weiter. Jetzt auf Warp 10,5."

"Ein Wettkampf! Ich gehe mit. Mr. Sulu ?"

"Erhöhe auf Warp 10,5, Sir." Die Deckplatte vibrierte leise. Nervös schaute Chekov über seine Schulter. Scotty schien der Wettkampf zu amüsieren.

"Hören Sie das, Mr. Sulu ? Meine Maschinen schnurren wie Kätzchen."

"Mr. Scott, die Romulaner gehen auf Warp 11!"

"11, Mr. Sulu."

"Warp 11,5!"

"Sie wollen sich also umbringen. Warp 11,5. Ha! Was die können, kann die ENTERPRISE schon lange. Überholmanöver vorbereiten."

"Sir..."

"Werden Sie nicht hysterisch, Freund Chekov.", meinte Scotty vergnügt. "Ich weiß, was ich tu. Maschinenraum! Henrik, es wird Zeit, mein kleines Baby zu testen."

"Aye, Sir. Warp-Modulator aktiviert."

"Danke, Lieutenant. Mr. Sulu, Warp 12 über längere Strecken ist jetzt durchaus möglich. Also los!"

"Sir, noch kein Raumschiff hat je..."

"Das ist ein Befehl. Beschleunigen Sie! ...aber...ganz...vorsichtig."

"Aye, Sir." Zögernd berührte Sulu eine Taste. Die Maschinen heulten auf und durch das Schiff ging ein deutlich zu spürender Ruck. Draußen rasten die Sterne in einer wahrhaft unglaublichen Geschwindigkeit vorbei.

Ein sehr anstrengender Tag war zu Ende gegangen und Kirk hatte wahrhaft das Recht, sofort einzuschlafen. Aber er konnte nicht. Ihm tat alles weh. Jeden Muskel spürte er. Es dauerte eine Weile, bis er eine einigermaßen bequeme Position auf der dicken Matte aus Nadeln und Blättern fand. Obwohl er todmüde war, wälzte er sich immer wieder von einer Seite auf die andere.

Er dachte an Spock und Pille, ihre gemeinsamen Erlebnisse. Auch an Sarah, die beinah seine Tochter geworden wäre. Und nun sah er seine Freunde schon als Opfergaben für irgendeine obskure Stammesgottheit oder als Untersuchungsobjekte für eine Hightech-Gesellschaft. Bloß brachten diese Vorstellungen ihn nicht weiter. Er seufzte und versuchte, an etwas anderes zu denken. Doch es gelang ihm nicht. Sobald er die Augen schloß, begann ein Alptraum aus Erinnerungsfetzen und düsteren Visionen.

Commander Aharan fiel es offenbar leicht, Ruhe zu finden. Sie lag ganz still und atmete regelmäßig. Eine Zeitlang lauschte Kirk ihrem leisen Atmen, doch auch das konnte die pessimistischen Gedanken nicht von ihm fernhalten. Er seufzte und kroch tiefer in seinen Schlafsack.

Plötzlich berührte etwas sein Gesicht. Kirk erstarrte entsetzt, bis er merkte, daß es Aharans Hand war. Er entspannte sich wieder und blickte zu ihr. Die Romulanerin schlief nicht. Er sah ihre Augen in der Dunkelheit glühend auf sich gerichtet und fühlte ihr warmes Lächeln. Ihre Hand tastete über seine Stirn, strich schweißfeuchtes Haar zurück, verwischte die Alpträume.

Jim Kirk lag ganz still und ließ zu, daß zu, daß sie seine Wange berührte, sein Kinn, seinen Mund...

Plötzlich fiel alle Besorgnis von ihm ab und er schlief ein.

"Mr. Scott, die FEUERPFEIL fällt unter Warp.", meldete Chekov flüsternd. Er räusperte sich und fuhr mit normaler Lautstärke fort: "Vermutlich Triebwerksschaden, Sir."

Scotty nickte begeistert. "Es geht ihnen die Puste aus. Gut, daß das so schnell ging. Meine kleine Erfindung ist für lange Strecken noch nicht ausgetestet. Es wäre peinlich gewesen, ausgerechnet vor den Romulanern zu explodieren."

Sulu erlitt einen Hustenanfall. Scotty grinste ihn fröhlich an. "Passen Sie unsere Geschwindigkeit an, Mr. Sulu. Wie weit bis Organia?"

Der Steuermann wischte sich den Schweiß von der Stirn. "Zwei Stunden, Sir."

"Rufen Sie die FEUERPFEIL, Miss Uhura."

"Grußfrequenzen offen, Sir."

Das erhitzte und vor Begeisterung strahlende Gesicht Centurio Liv'Rius' erschien.

"Die ENTERPRISE erreichte Warp 12,67 !"

"So ist es, mein Junge. Aber es war ein fabelhaftes Rennen. Und als gönnerhafter Sieger erlaube ich mir die Frage, ob ich Ihnen irgendwie helfen kann."

"Unsere Warp-Spule ist durchgebrannt, als wir versuchten auf Warp 12,3 zu kommen."

"Gibt es Verletzte?"

"Ein paar Schrammen. Wir werden damit fertig."

"Ich habe hier allerlei Zeugs, woraus sich problemlos eine Ersatz-Warp-Spule basteln ließe. Habt ihr einen guten Ingenieur?"

"Ich denke schon."

"Na, ich komme am besten selbst rüber, um das Ding einzubauen. Mr. Sulu, Sie haben das Kommando."

Bearbeitet von Clairon
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Siebentes Kapitel: 2/x
Ein paar kleinere Logikfehler (wie kommt man ohne Energie von der Brücke?)

Gut jedoch die Anbindung an das Gespräch von Kirk und Liv’Rius! Diese Details, die später wichtig sein können, sind immer besonders toll!

Plötzlich verstehen die drei die Cameloter?

Scotty dutzt Kirk? Ich glaube das ist in 30 Jahren Trek nicht passiert. Sogar in Generations sagte er noch „Sie“.

Frischer Orangensaft, Kaffee, Toast, Spiegelei und Speckstreifen.

Ich würde eher sagen: very british :)

Scotty bei den Romulanern... au weia...!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Plötzlich verstehen die drei die Cameloter?

"Sie werden Sie nicht verstehen, Doktor.", sagte Spock, während er einige Einstellungen an dem Translator vornahm. "In Hinsicht auf diese Sprache sind in den automatischen Übersetzungsmodulen keine Daten gespeichert. Es dürfte einige Stunden dauern, bis der Translator erste Wortäquivalente liefern kann. Das gilt für beide Richtungen."

Die Bewohner des Planeten wechselten einen Blick. Einer trat vor und senkte sein Schwert.

"Willkommen in Camelot, Fremdlinge.", sagte er in fließendem Föderationsstandard.

McCoy lächelte süffisant. "Mehrere Stunden, Spock?"

Das erklärt, dass die drei die Cameloter verstehen.

Eigentlich erklärt es aber nur das. Wieso die Cameloter überhaupt Standard sprechen ist völlig ungeklärt. :)

Die müssen doch die Türen auch ohne Strom aufkriegen. Man sieht doch ganz deutlich in der Serien, dass die manuell geöffnet werden. hihihihihi...

Nee, ich hatte einfach keine Lust, stundenlanges Krabbeln durch Wartungsschächte zu beschreiben, wenn das nicht handlungsrelevant ist.

Das Duzen von Scotty ist schon aufgefallen. Mea culpa.

Aber vor den Romulanern hab ich irgendwie gar keine Angst hier. Die kommen bestimmt miteinander klar. :)

C.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Türen kriegen sie ohne Strom mühelos auf - aber der Turbolift geht ohne wohl kaum :) Aber wirklich handlungsrelevant ist es nicht - man hätte auch einfach erwähnen können, dass sie durch die Schächte müssen. Aber ist auch kein grober Fehler und tut der Geschichte keinen Abbruch.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe noch einen kleinen Punkt. Und zwar Sol vs. Warp

Ich bin ja dher einer von denen die die Synchronisation von TOS durch ZDF dene entsprechenden Verantwortlichen am liebsten um die Ohren hauen würde., gearde wegen ihres Solantriebes.

Aber du hast zu allen Überfluss auch noch die Bezeichnung gewechselt.

Am Anfang befielt SCotty Warp fünf und dann schfft die Enterpriirse plötzlich Sol 12,67.

Aber ansonsten:

Ich hoffe da passiert dann och was zwischen Jim und Aharan. Es wäre nicht TOS, wenn Kikrk nicht mindetens eine Frau flachlegt. :D:D

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallihallo!

Das Warp/Sol-Wirrwarr hab ich vereinheitlicht. Eine Überarbeitung, die ich mir mal gestatte. :)

Die letzte Szene mit Kirk und Aharan mag ich sehr. Es ist zwar sehr rührend, wie er letztlich beruhigt einschläft, aber doch ziemlich unwahrscheinlich. Abgesehen davon hätte ihn Aharan für diese Frechheit eigentlich erwürgen sollen. :D

C.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Neuntes Kapitel: 1/x

McCoy und Tamarin schliefen noch, als Sonnenstrahlen bereits durch das kleine, vergitterte Fenster fielen und zarte Muster auf die kahle Wand zauberten. Wäre Spock Romantiker gewesen, hätte er den Anblick der schlafenden Tamarin auf goldenem Stroh in einem mittelalterlichem Kerker vermutlich inspirierend gefunden. So jedoch stellte er nur fest, daß sie, wenn sie erwachte, wahrscheinlich Schulter- und Nackenschmerzen haben würde, was auf ihre unbequeme Schlafhaltung zurückzuführen war. Und zu McCoy fiel ihm nur ein, daß die durchschnittliche Schlafenszeit für Menschen überschritten war und er also bald erwachen müßte.

Plötzlich öffnete sich laut quietschend die Tür und das goldgefleckte Kuschelgeschöpf stürzte herein, warf sich an McCoy und umarmte ihn.

Tamarin sprang alarmiert auf. Sie überschaute die Situation sofort und versteckte fast verlegen das Messer hinter ihrem Rücken.

"Was ist denn los?" Der erwachende Arzt sah sich schlaftrunken um und schob das Wesen sanft, aber bestimmt von sich. "Was soll das?"

Das Geschöpf hüpfte auf und ab. "Alles ist in Ordnung. Ihr seid frei. Es ist nicht so schlimm, wie wir dachten." Es wandte sich an Spock. "Du hast uns einen ganz schönen Schrecken eingejagt."

Spock verzog keine Miene. "Das tut mir leid." Er war dankbar, daß das Geschöpf Tamarins Messer nicht bemerkt hatte. Nicht auszudenken, wohin das geführt hätte.

"Aber jetzt ist ja alles wieder gut." Im nächsten Moment waren die dicken Mauern und Eisenstäbe verschwunden und die vier befanden sich wieder auf der Wiese.

Das Kuschelwesen hüpfte übermütig um sie herum. "Zum Zeichen, daß alles wieder gut ist, habt ihr einen Wunsch frei. Was wünscht ihr euch am meisten? Außer, daß ihr nach Hause wollt."

McCoy wechselte einen kurzen Blick mit Spock und Tamarin. "Wir haben uns gefragt, ob sich unsere Freunde wissen, wo wir sind."

"Sie wissen es nicht. Und Sie würden euch auch nicht finden, wenn sie es wüßten. Außerdem sind sie schon lange weggeflogen."

"Bist du sicher?"

"Ja, aber du kannst es nachprüfen, wenn du willst."

"Wie denn?"

"Das kleine Ding an deinem Gürtel ist doch ein Funkgerät?"

"Ja."

"Benutz es. Es funktioniert wieder."

Mißtrauisch löste der Arzt den Kommunikator vom Gürtel und öffnete ihn. "McCoy an ENTERPRISE. Bitte kommen."

"DOKTOR?!"

"Hallo, Mr. Sulu! Wie geht's? Wo ist Jim?"

"Der Captain hat sich hinunter auf die Planetenoberfläche gebeamt. Wir sind alle sehr besorgt über Ihr Verschwinden. Es gab sogar Gerüchte, daß Sie... Gott sein Dank, daß es nicht stimmt! Wo sind Sie?"

"Unter der Planetenoberfläche. Glaube ich jedenfalls."

Sulu stutzte. "Sie dürften uns gar nicht mehr erreichen. Wir haben den Orbit längst verlassen. Wie ist das möglich?"

"Ich weiß es nicht. Aber wieso seid ihr ohne Jim geflogen?! Ist er auch verschwunden?"

"Nein, Sir. Er wollte Sie suchen. Das Energiewesen hat uns gezwungen den Orbit zu verlassen."

"Energiewesen, Mr. Sulu? Können Sie das näher erläutern?"

"Mr. Spock!!! Sie sind auch da?!"

"Wie Sie hören. Ich habe zwei Fragen an Sie, Lieutenant. Erstens: Wo befindet sich Mr. Scott? Und zweitens: Was für ein Energiewesen?"

"Mr. Scott befindet sich derzeit an Bord der FEUERPFEIL, um eine durchgebrannte Warp-Spule auszutauschen. Er übertrug mir kurzfristig das Kommando, Sir. Oh. Er kommt gerade. Ich übergebe."

"Mr. Scott?"

"Aye, Sir. Ich bin da. Und überglücklich, Sie zu hören. Geht es Ihnen gut?"

"Wir sind nicht verletzt und befinden uns in keiner konkreten Gefahr. Was können Sie uns über die Energiewesen mitteilen?"

"Ein wolkenähnliches Wesen aus reiner Energie." Scotty konnte nicht sehen, wie Tamarin und Spock einen bedeutungsvollen Blick wechselten. Er fuhr fort: "Wir konnten es nicht genauer untersuchen. Wie steht es bei Ihnen?"

McCoy beugte sich vor. "Keine Energiewesen, Scotty. Dafür niedliche Kuschelmonster. Und zwei Meter große Urmenschen. Möglicherweise handelt es sich um eine Spezies, die in der Lage ist, jede beliebige Gestalt anzunehmen. Ich wette, Sie würden Sie mögen. Sie haben einen irren Humor. Nun, wie Spock schon sagte, ich glaube nicht, daß uns Gefahr droht. Wir werden den Captain suchen."

Scott überging den verrückten Teil von McCoys Bericht. "Commander Aharan ist auch irgendwo bei Ihnen. Sie weigerte sich ebenso wie der Captain den Planeten ohne ihre vollständige Besatzung zu verlassen. Doktor, ist Sarah bei Ihnen?"

Das Mädchen runzelte die Stirn. "Ich bin hier... und mein Name lautet Tamarin."

"Entschuldigen Sie, Subcommander."

"Wie ist der Status der ENTERPRISE?", erkundigte sich Spock.

"Alles funktioniert wieder einwandfrei."

"Wo befinden Sie sich?"

"Der Captain befahl Kurs auf Starbase 14, aber..."

"Ja?"

"Wir sind auf dem Weg nach Organia. Die Wellenmuster der hier gefundenen Energiewesen sind mit denen der Organianer fast identisch." Scotty machte eine Pause und wartete auf das unvermeidliche <Faszinierend>. Spock tat ihm den Gefallen. Dann fuhr der Chefingenieur fort: "Da es unmöglich war, sich nach Entdecken dieser Tatsache mit dem Captain in Verbindung zu setzen, habe ich mir gedacht, daß wir..." Scott brach ab. Sofort vermutete Spock, daß es da noch etwas gab, was bisher nicht zur Sprache kam.

"Mr. Scott, ich bitte um einen genauen Bericht."

Schweren Herzens informierte der Schotte den Ersten Offizier über die Starfleetbefehle.

Spock hörte den Report mit ausdrucksloser Miene. Im Gegensatz zu McCoy, der leise Schnaufer der Überraschung von sich gab. "Mr. Scott", erklärte Spock dann ruhig, "Ich akzeptiere Ihre Beweggründe und billige Ihre Entscheidungen, bezweifle jedoch, daß Admiral Westervliet das genauso sieht. Ihr Verhalten grenzt stark an Befehlsverweigerung. Weder der Captain noch ich sind in der Lage, Ihnen Rückendeckung für diese eigenmächtige Entscheidung zu geben."

"Vielleicht könnten Sie fernmündlich...?"

"Sie sagten selbst, wir gelten als <vermißt, wahrscheinlich tot>. Wie könnte ich Ihnen da Instruktionen erteilen?"

"Was soll ich tun, Sir?"

"Melden Sie Starfleet, daß Sie Kontakt mit uns hatten. Und das wir zwar noch immer <vermißt>, aber keineswegs <tot> sind."

"Aye." Scott klang erleichtert. "Soll ich umkehren und Sie abholen?"

"Negativ. Kümmern Sie sich um die Organianer."

"Sir?!"

"Das ist ein Befehl, Mr. Scott. Vermerken Sie es im Logbuch, obwohl ich nicht weiß, ob es nach rechtlichen Regeln irgendeinen Sinn hat. Meines Wissens existiert kein Präzedenzfall. Wie dem auch sei: die Ähnlichkeit der Wellenmuster ist ein vielversprechender Hinweis. Ich gebe Ihnen die womöglich unnütze Vollmacht, alle notwendigen Entscheidungen ohne Rücksprache mit mir oder dem Captain zu treffen."

"Aye. Übrigens werden wir von der FEUERPFEIL begleitet. Ich lasse das zu, da sie sich wie wir auf einer Rettungsmission befinden. Bisher gab es überhaupt keine Schwierigkeiten."

"Informieren Sie trotzdem das Flottenkommando darüber, Mr. Scott. Ein romulanisches Schiff auf Föderationsgebiet in der Nähe der klingonischen Grenze könnte leicht falsch verstanden werden."

"Aye, Sir. Äh... Soll ich wenigstens ein Shuttle zurückschicken?"

"Nein. Wir haben die Gefahrenquelle bisher weder lokalisieren noch eliminieren können."

Ganz offensichtlich gefiel Scotty der Befehl nicht, denn sein <Aye, Sir> klang sehr brummig.

"Landetrupp Ende." Spock reichte den Kommunikator an Tamarin weiter. Sofort veränderte sie die Frequenz und aktivierte sie ihn erneut.

"Rufe FEUERPFEIL."

"Tamarin!"

"Marec?"

"Ja, Subcommander. Commander Aharan ist nicht an Bord. Ich habe das Kommando."

"Ich gratuliere, Centurio. Was sind Commander Aharans letzte Befehle?"

"Kurs auf Ch'Rihan. Sie und Commander Aharan haben als verschollen zu gelten."

"Wo befindet sich die FEUERPFEIL derzeit?"

"Wir haben die Neutrale Zone verlassen und befinden uns in Föderationsgebiet. Die ENTERPRISE ist bei uns. Sie dürften uns gar nicht hören, Subcommander."

"Es geschehen hier viele seltsame Dinge. Zustand des Schiffes?"

"Alle Systeme arbeiten normal. Allerdings haben wir ein kleines Problem mit einer Warpkernspule."

"Ja?"

"Sie brannte durch, aber Lieutenant Commander Scott war so freundlich uns beim Einbau einer neuen zu helfen."

Tamarin überlegte eine Sekunde. "Verstanden."

"Falls es Sie interessiert, weshalb wir in Föderationsgebiet sind... ", sagte Liv'Rius verlegen. "Wir entdeckten, daß die Wellenmuster..."

"Ich bin informiert, Centurio. Setzen Sie Ihren Weg nach Organia fort, aber achten Sie darauf, nichts zu tun, was als Provokation aufgefaßt werden könnte. Kooperieren Sie mit dem Föderationsschiff. Ich möchte nicht, daß diese Angelegenheit blutig endet."

"Ja, Subcommander. Bisher gab es in dieser Hinsicht keine Probleme." Liv'Rius zögerte, dann fragte er leise: "Bist du in Ordnung, Tamarin?"

"Mir ist nicht passiert.", antwortete das Mädchen ebenso leise. "Aber beeil dich, Marec. Bitte." Sie schaute sich um, ob jemand zugehört hatte, aber McCoy malte mit der Fußspitze Muster in den Sand und Spock tat, als versuche er, sie zu deuten. Nur das Kuschelwesen starrte sie mit unverhohlener Neugier an.

Tamarin räusperte sich, dann fügte sie förmlich hinzu: "Lassen Sie diesen Planeten oder besser den ganzen Sektor unter Quarantäne stellen, bis wir uns melden. Der Planet scheint ungefährlich, aber das Rätsel um ihn ist noch nicht gelöst."

"Ja, Subcommander."

"Und was die Sache mit der Warpkernspule angeht, klären Sie das, bis ich wieder an Bord bin. Es ist nicht nötig, Commander Aharan damit zu belästigen."

"Ja, Subcommander. Danke."

"Das war alles. Tamarin Ende."

Das Mädchen berührte eine Sensortaste. Sofort erlosch das Aktivierungslämpchen. "Wir werden kontrolliert.", stellte sie enttäuscht fest. "Ich wollte gerade Commander Aharan rufen."

"Ich habe nicht alles verstanden, was ihr gesagt habt. Sind eure Freunde böse auf euch?" Das kleine Geschöpf schmiegte sich an McCoy und ließ sich streicheln.

"Nein, sie machen sich nur große Sorgen um uns."

"Das müssen sie nicht. Hier seid ihr glücklich. Wir können euch jeden Wunsch erfüllen."

Geduldig wartete das Wesen ein paar Sekunden, doch die Offiziere reagierten nicht. Dann bückte es sich und hob einen durchsichtigen Kiesel auf.

"Subcommander, du weißt doch bestimmt, was das für ein Stein ist?"

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Neuntes Kapitel: 2/x

Benommen setzte Kirk sich auf. Er hatte schlecht geschlafen.

Abgesehen von den zwei Gewittern in dieser Nacht hatte ihn irgendein Geräusch wach gehalten. Außerdem machte er sich noch immer Sorgen. Er schüttelte den Kopf und beschloß aufzustehen, um ein paar Schritte zu gehen. Er mußte dringend auf andere Gedanken kommen.

Es war noch dunkel, doch am Horizont sah man bereits einen Silberstreif. Leise schälte Kirk sich aus seinem Schlafsack und stand auf. Fast hätte er aufgeschrien. Seinen Fuß hatte er völlig vergessen gehabt. Besorgt sah er nach Aharan. Vielleicht hatte er sie geweckt. Nein. Sie schlief noch. Er humpelte zu dem Haufen Ausrüstung. Hungrig untersuchte er die Vorratspakete. Alles war romulanischer Herkunft. Seine Nahrungsriegel lagen wahrscheinlich noch dort, wo er runtergebeamt worden war. Wenn er Wert auf ein Frühstück legte, blieb ihm nichts anderes übrig, als zu der Landestelle zurückzukehren. Seufzend machte er sich auf den Weg.

Während Kirk seine Suche nach etwas Nahrhaften begann, diskutierte Spock unten mit McCoy. Mehrere Kuschelwesen standen dabei und hörten zu. Tamarin wanderte nervös um die kleine Gruppe herum. McCoy hielt einen Moment in seiner flammenden Rede inne, um Luft zu schnappen. Diese Chance nutzte Spock sofort.

"Doktor, auch ich mache mir Sorgen um den Captain, aber ich bezweifle, daß wir ihm momentan helfen können. Die Lösung unserer Probleme liegt hier. Und ich bezweifle, daß er in Gefahr ist."

"Ihr Zweifel genügt mir nicht. Wir müssen zu ihm."

Das goldene Geschöpf stöhnte leise. "Ihr könnt aber nicht weg!"

Tamarin unterbrach ihre Wanderung und trat näher. "Ihr wißt, daß zwei von unseren Freunden auf der Planetenoberfläche sind?", fragte sie beherrscht.

"Hmmm."

"Dürfen wir zu ihnen?"

"Das geht wirklich nicht. Tut mir leid."

"Können sie zu uns?"

"Das geht auch nicht. Sie würden stören."

McCoy drehte sich langsam zu dem Wesen um. "Ihr seid hartherzig und voreingenommen. Ihr kennt sie doch gar nicht! Jim Kirk würde euch bestimmt gefallen. Er ist ein sehr netter Kerl."

Von Tamarin kam ein seltsames Geräusch, doch als McCoy sie ansah, lehnte sie mit unbewegter Miene an einem Baumstamm.

Das goldene Geschöpf legte den Kopf schief und sah McCoy an. "Hart...?"

"Hartherzig.", wiederholte McCoy. Und als er den verständnislosen Blick seines Freundes sah, fügte er hinzu: "Ein Herz aus Stein zu haben bedeutet: gefühlskalt zu sein."

"Herz?"

"Arbeitet der Translator nicht richtig? Ihr habt doch ein Herz?"

"Was haben wir?"

"Ein Herz. Ein Organ, das den Blutkreislauf antreibt."

"Ach, sowas meinst du... Wir haben kein Herz."

"Und wie könnt ihr leben ohne Herz?"

"Wir sind nicht organisch."

McCoy nickte. Anscheinend begriffen die Kleinen nicht, was er meinte. Er beschloß, das Thema zu wechseln. "Sagt mal, wozu braucht ihr eigentlich unsere Phantasie?"

"Wir haben keine."

"Mr. Spock sagte doch, daß jedes intelligente Lebewesen Phantasie besitzt."

"Mr. Spock hat sich geirrt."

"!?"

"Glaub es nur, Doktor. Wir haben die Macht, Materie aus nichts zu erschaffen, wissen aber nicht, wie wir diese Fähigkeit anwenden sollen. Alles, was ihr hier seht, ist der Phantasie oder den Erinnerungen der Besatzung des Handelsfrachters entsprungen."

"Also war mindestens ein Terraner an Bord. Wegen Camelot und des amerikanischen Frühstücks."

"Mr. Catles war Terraner. Er starb als erster."

"Starb?"

"Sie haben sich gegenseitig umgebracht. Wir konnten nichts tun, weil wir nicht wußten, was sie mit den Gegenständen, die sie erschufen, vorhatten."

"Sie sind alle tot?"

"Ja."

"Und warum sind wir hier?"

"Weil ihr euch nicht gegenseitig töten werdet. Das werdet ihr doch nicht, oder?" Das Geschöpf sah McCoy treuherzig an. Sofort verflog sein Zorn.

"Richtig. Und unsere Aufgabe ist es...?"

"Camelot ist langweilig. Wir wollen etwas neues."

"Wir sollen für euch eine neue Scheinwelt konstruieren?"

"Ja. Das ist doch kein Problem, stimmt's?"

Tamarin runzelte die Stirn. "Was ist mit der Welt, auf der wir gerade stehen?"

"Sei nicht böse, Tamarin, aber die ist auch ziemlich langweilig."

"Und wenn wir eine neue Welt für euch entworfen haben, können wir dann fort?"

"Das geht nicht so einfach. Wir haben euch ja nicht geholt."

"Ihr sagtet doch, ihr hättet uns ausgewählt."

"Ja, ausgewählt. Aber nicht geholt."

"Wer hat uns geholt?"

"Ähm....Was ist das für eine Pflanze?"

"Lenk nicht ab! Wer hat uns geholt?"

"Und da drüben das Tier..."

"Das erklären wir dir, wenn du uns diese Frage beantwortet hast!"

"Das darf ich nicht."

"Warum nicht?"

"Sie haben es verboten."

"Wer?" McCoy hockte sich vor das Geschöpf hin und sah es durchdringend an. "Wer?"

Kirk wanderte einfach drauflos. Er wußte die ungefähre Richtung, in der der Landeplatz lag. Das mußte genügen. Der Weg - insofern man genug Phantasie aufbrachte, um den Pfad Weg zu nennen - war kaum zu erkennen. Leise verfluchte er den Gedanken, keine Taschenlampe mitzunehmen, denn an den niedrigen Ästen holte er sich mehrere Kratzer. Und sein Fuß tat weh. Es war ein dumpfer, pulsierender Schmerz. Er sollte vielleicht den Stiefel ausziehen. Besser nicht. Der Stiefel gab dem Knöchel noch einen gewissen Halt. Kirk fluchte leise und versuchte, nur auf dem linken Fuß zu hüpfen. Nein, das war auch keine Alternative. Verbissen marschierte er weiter. Außerdem war es verdammt kalt. Er hoffte stark, es möge sich um die übliche Morgenfrische handeln. Nun, die Wahrscheinlichkeit dafür war sehr hoch, denn nach den meteorologischen Berichten würde das Klima sogar eine beträchtliche Hitze entfalten.

Plötzlich stolperte er über einen Gegenstand, der auf dem Boden lag und wäre fast gefallen. Ärgerlich trat er dagegen. Das Ding flutschte über den Boden und blieb einige Meter weiter liegen. Verblüfft blickte Kirk in die Richtung, in der das Ding liegen mußte. Sehen konnte man nichts. Der Gegenstand war viel zu leicht für einen Stein gewesen. Kirk humpelte hin, bückte sich und tastete nach dem Ding. Seine Fingerspitzen berührten kühles Metall.

Neugierig hob er den Gegenstand auf. Konsterniert betrachtete er den Disruptor. Einer der Romulaner mußte seine Waffe verloren haben. Das Energielämpchen leuchtete. Folglich müßte das Ding funktionieren. Er stellte ihn auf niedrigste Stufe und gab einen Probeschuß ab. Der Disruptor funktionierte tatsächlich. Kopfschüttelnd entzündete Kirk einen Ast für eine Fackel, schob die Waffe in die Jackentasche und hinkte weiter.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

:) Da war keine Zeile verloren gegangen, sondern das "?!" musst Du Dir eher als Geräusch denken. Damit wird die Antwort sehr aussagekräftig.

Die McCoy-Spock-Tamarin-Handlung finde ich inzwischen ziemlich unausgegoren. darum schnell weiter im Text.

C.

______________________

Neuntes Kapitel: 3/x

Das kleine goldene Kuschelgeschöpf druckste herum und wäre ganz offensichtlich am liebsten fortgelaufen. Tamarin schob sich unauffällig zwischen ihn und die anderen.

"Komm, sag schon, wer entscheidet, was aus uns wird!", drängte McCoy.

"Nein..."

"Warum nicht?"

"Die Alten wären böse."

"Die Alten? Wer sind die Alten?"

Erschrocken sah das kleine Geschöpf hoch, als es begriff, einen Fehler gemacht zu haben. "Nein, nein, nein... Laß mich in Ruhe!"

Verstört rannte das Wesen davon. Die anderen Kuschelmonster folgten ihm hastig. Die drei Offiziere bleiben allein zurück.

"Die Alten sind also die eigentlichen Herren dieses Planeten.", stellte McCoy fest und beobachtete die kleinen Wesen, die in einiger Entfernung heftig diskutierten.

"Sie haben unseren jungen Freund sehr unter Druck gesetzt, Doktor.", rügte Tamarin.

Spock schaute nachdenklich drein. "Das gibt keinen Sinn.", murmelte er.

McCoy ließ sich nicht bremsen. "Dann sind die <Alten> die ausgewachsenen Exemplare dieser Spezies, deren Nachwuchs wir bisher nur kennenlernten."

"Soll das heißen, das hier sind wirklich Kinder!? Wir sind Kindermädchen für eine junge, hoffnungsvolle Göttergeneration!?"

"Warum auch nicht, Subcommander. Was sagen Sie, Spock ?"

"Ich muß noch darüber nachdenken, aber..." Spocks Stimme erstarb.

"Warum kümmern sich die <Alten> denn nicht selbst um ihre Sprößlinge?"

"Nun, das fragen wir die <Sprößlinge> am besten selbst."

Kaum war Kirk an dem Landeplatz eingetroffen und hatte sich ein wenig umgesehen, da tauchte Aharan auf. Sie schien weder besorgt noch ärgerlich.

"Ich habe mir schon gedacht, daß du hier bist, Captain.", stellte sie vergnügt fest, während sie Kirk half, die Geräte in handlichen Bündeln zu verstauen. "Obwohl es mir zugegebenermaßen ein Rätsel ist, wir du es mit deinem Fuß bis hierher geschafft hast."

"Unwichtig."

"Ansichtssache. Wie hast du es geschafft, die Fackel anzubrennen ?"

"Scotty hat ein paar mechanische Feuerzeuge eingepackt." Glücklicherweise fand Kirk den Karton sofort und hielt Aharan eins der Dinger hin. Sie untersuchte es flüchtig und reichte es ihm zurück. Den Disruptor, der Kirks Jackentasche ausbeulte, entdeckte sie nicht. Kirk machte sich auch nicht die Mühe, sie darauf hinzuweisen.

"Wir sollten uns ersteinmal um deinen Fuß kümmern. Stiefel ausziehen!" Kirk gehorchte schweigend. Sie untersuchte den Fuß kurz. Zart strich sie über seinen Knöchel. "Das Herumspringen ist vorläufig gestrichen. Ich bin zwar kein Arzt, aber ich glaube, er ist schwer verstaucht."

"Deine Schuld." Er nahm seinen Worten die Schärfe, indem er lächelte. Trotzdem schien Aharan gekränkt.

"Du hättest mich ja nicht wie ein tollwütiger Hnoiyika anfallen müssen."

"Wie ein was?"

"Ein Raubtier auf Ch'Rihan. Groß, gefräßig und sehr heimtückisch. Tamarin hat schon mit einigen Bekanntschaft geschlossen."

"Oh." Kirk wußte nicht, was er darauf antworten sollte. Vorsichtig stand er auf. Der Verband hielt und so wagte er einen Schritt. "Ausgezeichnet."

"Wieviel traust du dir zu tragen zu?"

"Eine ganze Menge."

"Dann laß uns den Krempel zur Lichtung schleppen. Wir sollten uns beeilen. Es sieht mal wieder nach Regen aus."

Das Gespräch mit Spock hatte Scott erleichtert. Er fühlte sich im Kommandosessel nicht wohl. Und schon gar nicht, wenn er wissentlich gegen eindeutige Befehle verstieß, die von ganz oben kamen. Er hatte zwar nach der Besprechung mit dem Ersten Offizier sofort einen Bericht an Starfleet Command gesandt, erwartete jedoch nicht, daß diese ihn so einfach aus ihren Fängen ließen. Und er behielt recht.

"Mr. Scott, Starfleet Command." Uhura sah ihn mitfühlend an. "Sollen ein paar Subrauminterferenzen...?"

"Pfui, Nyota! Sagen Sie nur, Sie üben sich auch in spontaner Insubordination?" Scott tat entrüstet. "Lassen Sie nur. Wir Schotten stellen uns der Gefahr. Geben Sie es auf den Hauptschirm."

Admiral Westervliet sah verärgert aus. Milde gesagt.

"Was hat das zu bedeuten, Lieutenant Commander?! Sie hatten Befehl, Starbase 14 anzufliegen. Ich glaube, ich sprach sogar von <unverzüglich>."

"Ich habe Ihnen meinen Bericht übermittelt, Sir. Commander Spock gelang es, Kontakt zu uns herzustellen. Er erteilte Befehl, Organia anzufliegen."

"Und ich befahl Ihnen, die ENTERPRISE zu Starbase 14 zu bringen, Mr. Scott. Wenn Sie die Befehle der Admiralität, ja des gesamten Sternenflottenhauptquartieres unter die eines Commanders stellen, haben Sie nicht das Recht, das Kommando innezuhaben. Sie sind abgesetzt. Wer ist Ihr Stellvertreter?"

"Lieutenant Sulu, Sir."

Westervliet konsultierte seinen Computer. "Kommt nicht in Frage. Das Kommando über die ENTERPRISE erhält Commander Giotto. Die ENTERPRISE soll auf der Stelle nach Starbase 14 kommen. Sie selbst werden Ihre Pflichten im Maschinenraum wahrnehmen. Westervliet Ende."

Erst als der Bildschirm wieder das All zeigte, rührte sich Scott. Er drehte sich zu Uhura um. "Benachrichtigen Sie bitte Marco."

"Wollen Sie die Befehle des Admirals einfach akzeptieren?"

"Ich muß. Und zwar aus den zwei Gründen, die sie genannt haben. Erstens <Admiral> und zweitens <Befehle>. Und da gibt es keinen Platz für großzügige Interpretationen."

Die Tür des Turbolifts öffnete sich zischend und Marco Giotto betrat die Brücke. "Sir?"

Scott sprang aus dem Kommandosessel auf. "Neuigkeiten, alter Knabe. Du hast das Kommando."

"Was soll denn dieser Unsinn? Ich habe keine Kommandoausbildung."

"Das scheint Starfleet Command egal zu sein, Marco. Ich schlage vor, du setzt dich in den Sessel und gibst Anweisung, nach Starbase 14 zu fliegen. Das sind nämlich deine Befehle. Ich für meinen Teil verziehe mich in den Maschinenraum. Das sind meine Befehle."

"Das ist nicht dein Ernst. Ich habe noch nie ein Schiff kommandiert. Ich bin Sicherheitsoffizier."

"Das weiß ich. Aber Admiral Westervliet ist der Ansicht, daß dein Rang wichtiger ist, als die notwendige Ausbildung. Als ich ihm Lieutenant Sulu vorschlug, schien er fast entsetzt."

"Montgomery, ich bin mir nicht sicher, darf ich als Kommandant eine Krisensitzung einberufen?"

"Natürlich."

"Dann tue ich das. Und zwar so schnell wie möglich."

"Möchtest du vielleicht einen Kurswechsel anordnen?"

"Wohin fliegen wir jetzt?"

"Nach Organia. Wir sehen die Möglichkeit, von dort aus dem Captain, Spock und Dr. McCoy zu helfen. Allerdings beorderte Admiral Westervliet uns nach Starbase 14, von wo wir überhaupt nichts zu deren Rettung machen können."

Der grauhaarige Sicherheitsoffizier überlegte eine Weile. "Ich werde eventuell einen Kurswechsel befehlen, nachdem ich über alles informiert bin.", entschied er. Er sah Scott an. "Richtig?"

"Ausgezeichnet."

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bitte melde Dich an, um einen Kommentar zu hinterlassen

Du kannst nach der Anmeldung einen Kommentar hinterlassen



Jetzt anmelden

  • Bilder

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Diese Seite verwendet Cookies um Funktionalität zu bieten und um generell zu funktionieren. Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen. Datenschutzerklärung Beim Abensden von Formularen für Kontakt, Kommentare, Beiträge usw. werden die Daten dem Zweck des Formulars nach erhoben und verarbeitet.