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...macht nichts - wir haben einen Gartenzaun.

Sex und Gewalt beim neuen BSG


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Wie ihr wisst, stehe ich dem neuen BSG grundsätzlich positiv gegenüber und habe auch die bisher gezeigten Folgen (2-teiliger Pilotfilm, 33 Minuten) mit „gut“ bewertet, denn hier wird eine große (alte) Geschichte auf interessante Weise neu erzählt, die auch schon einen gewissen Anspruch erkennen lässt. Und diese Erwartung motiviert mich zum einschalten und meine Freizeit für BSG zu investieren.

Eine Sache nervt mich jedoch beim neuen BSG und das ist die, meines Erachtens nach, übertriebene Darstellung von Sex und Gewalt. – Ich möchte als Beispiel drei Szenen aus dem Pilotfilm aufzählen:

1. Die abstoßende Szene, in der Number Six dem Baby das Genick bricht – Klar, die Szene diente dazu um erst mal gar keine Sympathie für diesen attraktive weiblichen Charakter aufkommen zu lassen, und um zu demonstrieren, dass die Cylonen keinen Sinn für menschliche Empfindungen haben und menschliches Leben für sie keinen Wert darstellt. Dennoch, findet Ihr, dass man so etwas zeigen sollte in einer TV-Serie, die um 20:15 läuft, und die sich als DVD mit FSK 12 gekennzeichnet im Handel befindet?

2. Die Szene, in der Number Six ihr Höschen auszieht und Baltar bespringt – na, bitte geht´s noch? Ist das einer niveauvollen SciFi-Serie noch würdig? Aber diese Einstellung wurde ja noch getopt durch

3. Die Szene, in der Number Six auf der Brücke in Baltars Gedanken herumspukt und ihm an die Genitalien fasst – Ich weiß, die Cylonen entwickeln sich immer mehr zu Menschen und sind nun an körperlicher Fortpflanzung interessiert...

Solche Szenen wären vor ein paar Jahren noch im Fernsehen undenkbar gewesen und hätten einen Skandal heraufbeschworen. Ich denke noch an das Problem, das manche US-Sender mit der Ausstrahlung der DS9 Episode hatten, in der ein gleichgeschlechtlicher Kuss – und es war wirklich nur ein Kuss – zwischen zwei Frauen gezeigt wurde und ich finde es durchaus positiv, dass das gemacht wurde, denn diese Geschichte war sehr gefühlvoll erzählt und regte zum Nachdenken an. Gewisse unnötige Grenzen sind heute gefallen, aber müssen deswegen alle Tabus gebrochen werden, muss man heute wirklich jede Grenze in der Darstellung von Sex und Gewalt überschreiten, bloß um die Quoten zu erhöhen?

Ich traue gerade dem neuen BSG zu, eine wirklich niveauvolle SciFi-Serie zu sein, wäre die Serie aber ohne solcher Szenen genauso erfolgreich und würde sie jetzt auch in die dritte Staffel gehen? Ist es heute wirklich nicht mehr möglich, eine anspruchsvolle und zum Nachdenken anregende Geschichte zu erzählen, ohne auf solche billigen Effekte zurückgreifen zu müssen, um die Leute überhaupt noch zum zusehen zu bewegen? Und wenn ja, was sagt das über unsere Gesellschaft aus?

Ich sehe, dass hier noch viele ausser mir gerne das neue BSG sehen, aber warum guckt Ihr BSG? Seht Ihr solche Szenen in denen sich Leute hemmungslos befummeln oder in denen Säuglinge ermordet werden gerne, mögt Ihr das vielleicht weil Star Trek all die Jahre viel zu brav war? Oder nervt Euch diese Darstellung von Sex und Gewalt vielleicht auch ein wenig?

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Vorweg gesagt kenne ich die Serie nicht und ich werde sie mir, wenn überhaupt, wohl zu einem späteren Zeitpunkt auf DVD ansehen (bin geheilt vom TV).

Deiner Kritikpunkte haben sicher Hand und Fuß, doch ich denke, dass sich der Markt im Wandel der Zeit verändert hat. Was früher einen wertigen Gehalt einer Sendung ausmachen konnte, war eine gute Story - damit allein kommt man heutzutage nicht weit. Sex&Crime lässt sich gut verkaufen und soweit ich es mitbekommen habe, scheint die Serie auch recht erfolgreich zu sein. Wenn ich in andere, erfolgreiche Serien reinschalte, habe ich das Gefühl, dass man dank "SexCrime" auch gänzlich ohne eine gute Geschichte auskommt.

Das sind sicher traurige Trends, die auch dazu führten, dass Star Trek nicht mehr so richtig Fuß fassen kann, weil der Spaghat zwischen inhaltlich gute Storys und SexCrime in die Hose gegangen ist.

Geht es so weiter, müssen wir uns wohl von alten DVD Serienkamellen ernähren...

Bearbeitet von DocSommer
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Wenn man keine Ahrung hat sollte man....

Also du hast nach eigener Aussage den Pilot und eine Folge gesehen und weißt jetzt schon alles über die Serie?

Also wenn die Serie in drei schlicht und ergreifed unwichtigen Szenen nicht gefällt ist das dein alleiniges moralisches Problem.

Ich kenne jede Folge von BSG und sex hat gewalt haben nur indirekte Rollen.

Mal davon ab das in der REALITÄT bedeutent schlimmere Dinge passieren und BSG schon öfters ein guter Spiegel der Gesellschaft ist, aber das kannst du nicht wissen da du nichts von der neuen BSG Serie weißt.

Ich könnte jetzt viele Beispiele bringen, aber das wäre Spoilern.

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Ich möchte dann mal konkret zur Beruhigung aufrufen. Ich finde es jetzt für Neulinge nicht hilfreich, die Vermutung aufzustellen, dass die ganze Serie von Sex und Gewalt überflutet ist. Die Serie schwächt sich dahingehend deutlich ab. Die genannten Szenen sind fast das heftigste in der Hinsicht.

Wobei ich den Fall mit dem Säugling nicht als "abstoßend" bezeichnen würde. Nicht falsch verstehen, es ist schrecklich, aber es ist mehr eine Gewalt, die sich in unserem Kopf abspielt. Ich finde da die Stelle, an der das kleine Mädchen im Piloten mit dem Raumschiff zurückbleiben muss und die Zylonen darauf zu steuern und man weiß, dass sie es zerstören werden, fast noch schlimmer. Die Zylonen halten uns einfach für eine nicht überlebenswürdige Rasse und machen deshalb vorallem vor Kindern nicht halt. Das ist grausam und eindrücklich, aber wohl kaum verstörender als ein Weltkriegsstreifen. Ich finde ein Feld mit getöteten Soldaten viel abstoßender. Dass sich hier keiner beschwert, liegt wohl daran, dass es eine wahre Geschichte ist. Aber genau das ist die Prämisse des neuen BSGs, es ist ein Exodus wie im Original, nur realistischer und an unsere Zeit angepasst. Ich fände es dagegen wunderlich, wenn die Zylonen Mitleid mit Menschen hätten. Wollen wir unsere eigene Natur so verleugnen, dass wir im Fernsehen nicht fiktiv sehen wollen, was durchaus auf der Welt möglich ist? Die Zylonen sind in dieser Hinsicht fast menschlich.

Zum Thema Sexszenen im Piloten kann ich dir zustimmen, dass es eher übertrieben und niveaulos ist, aber das wird zum Glück nicht mehr so detailliert gezeigt. Number Six ist nunmal so etwas wie ein fieses Luder und wird Baltar weiterhin im Geist verführen. Andeutungen werden immer wieder gemacht, beide werden sich in Gedanken in Balthars Schlafzimmer wiederfinden oder Number Six wird Balthar über das Gesicht streichen. Aber es wird kaum eindeutiger werden. Vieles davon finde ich unnötig, aber es dient letztendlich einem Zweck: Six hat Balthar vollständig unter ihrer Kontrolle. Er ist ihr kleiner Handlanger. Das sind so die Waffen einer Frau...

An manchen Stellen zeigt sich BSG wohl recht eindeutig, aber letztendlich zeigt sie auch nur Dinge, die menschlich sind. Es sind Sachen, die so nicht oft im TV gezeigt werden, aber es beschränkt sich im weiteren Verlauf meistens auf Anspielungen. Die Gewalt zwischen Zylonen und Menschen wird sich vorallem in Raumkämpfen abspielen, aber stellenweise auch in Bodenkämpfen. Ich verstehe aber nicht, warum diese, wohl eher gewohnte Gewalt besser sein soll, als andere. BSG pflegt mit Sicherheit nicht das Saubermann-Image von Star Trek, aber ich habe in Serien wie NCIS, CSI & Co entstelltere Leichen und Morde gesehen, die mich mehr angewidert haben. Es gibt auch viele Filme, die eine obligatorische Sexszene enthalten.

Heißt das, Sex&Crime verkauft sich gut? Vielleicht. Es könnte aber auch einfach die Realität sein, der sich gut verkauft. Zumal es viele Filme gibt, die noch härter zu Sache gehen, und viel eher über die Stränge schlagen, deshalb aber keinesfalls besser angenommen werden.

Bearbeitet von M1Labbe
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@ Kami:

Wenn man keine Ahrung hat sollte man....

Also du hast nach eigener Aussage den Pilot und eine Folge gesehen und weißt jetzt schon alles über die Serie?

...also, ich weiß keinesfalls alles über die Serie (das weiß niemand, denn die Produktion läuft ja noch), aber jedenfalls weiß ich alles über die "Miniserie", die immerhin den Erfolg von BSG und die weitere Produktion begründete, und erlaube mir daher ein Urteil über das, was dort gezeigt wurde.

Also wenn die Serie in drei schlicht und ergreifed unwichtigen Szenen nicht gefällt ist das dein alleiniges moralisches Problem.

Wenn diese Szenen unwichtig sind, warum verzichtet man dann nicht darauf? Man könnte sie sogar zu Gunsten der Werbung schneiden, denn der fallen oft viel bessere und weitaus wichtigere Szenen zum Opfer (z.B. bei TNG - und komm´mir jetzt bitte nicht mit der Szene aus "Die Verschwörung" in der dem Typen der Kopf explodiert). Was nun mein moralisches Problem betrifft, so wurde ich mit den Moralvorstellungen erzogen, mit denen man als in den 60er Jahren geborener konfrontiert wurde. Das ist für heutige Verhältnisse vielleicht etwas konservativ, dennoch bin ich für vieles offen. -Und etwas konservativ zu sein, war für mich immer ganz O.K...., denn wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein.

Möchtest Du, dass Dein 12jähriger Sohn oder deine 12jährige Tochter bei den drei von mir genannten Szenen vor dem Fernseher sitzt? Ich hätte ein Problem damit, denn mir fällt schon auf, dass im im Bereich Film und Fernsehen, die Altersgrenze in der Kinder und Jugendliche mit (nach meinen veralteten Moralvorstellungen) zu gewalttätigen oder freizügigen Szenen konfrontiert werden, von Jahr zu Jahr weiter herabsinkt. - Sorry, ich glaube nicht, dass diese Szene mit der Ermordung des Babys wirklich für einen 12jährigen passend ist.

Mal davon ab das in der REALITÄT bedeutent schlimmere Dinge passieren und BSG schon öfters ein guter Spiegel der Gesellschaft ist, aber das kannst du nicht wissen da du nichts von der neuen BSG Serie weißt.

Klar, BSG ist eine gewalttätige Geschichte, genauso wie die antiken Vorbilder Ilias und Aeneis. In der Realität passieren schlimmere Dinge, keine Frage. Nur würde man diese Schrecken vollkommen realistisch auf den Bildschirm bringen, müßten wohl zwei Drittel der Zuschauer kotzen gehen - und der Rest, der dann nicht Kotzen muß, ist vermutlich nicht mehr als psychisch gesund einzustufen.

@M1Labbe:

Ich möchte dann mal konkret zur Beruhigung aufrufen. Ich finde es jetzt für Neulinge nicht hilfreich, die Vermutung aufzustellen, dass die ganze Serie von Sex und Gewalt überflutet ist. Die Serie schwächt sich dahingehend deutlich ab. Die genannten Szenen sind fast das heftigste in der Hinsicht.
Das sollte mich nur freuen, denn eine gute Geschichte wie BSG hat diese primitive Vermarktungsstrategie hoffentlich nicht nötig! Dennoch wollte ich einfach mal anhand einer derzeit sehr populären Serie aufzeigen, dass die Toleranzschwelle für Gewalt und Sex im Fernsehen immer mehr herabgesetzt wird.

Wobei ich den Fall mit dem Säugling nicht als "abstoßend" bezeichnen würde. Nicht falsch verstehen, es ist schrecklich, aber es ist mehr eine Gewalt, die sich in unserem Kopf abspielt. Ich finde da die Stelle, an der das kleine Mädchen im Piloten mit dem Raumschiff zurückbleiben muss und die Zylonen darauf zu steuern und man weiß, dass sie es zerstören werden, fast noch schlimmer.
Ich fand die Szene mit dem Säugling einfach echt wider den guten Geschmack :kotz: Man muß soetwas nicht zeigen, auch wenn es um die Schrecken der Auslöschung der Menschheit bei BSG geht. Die Szene mit dem Mädchen, das zurückgelassen wurde hingegen, fand ich viel ergreifender! - Es geht hier nicht darum, dass diese Gewalt besser ist - gewaltsam getötet ist gewaltsam getötet, aber diese Darstellung ist, besonders wenn wir auch an das jüngere Publikum denken, einfach passender und es ist schlimm genug. Und die wenigsten Kriegsfilme sind aus diesem Grund auch schon für Jugendlich ab 12 zugänglich.

es beschränkt sich im weiteren Verlauf meistens auf Anspielungen.
Ja, und das genügt ja auch, dann bin auch ich als Zuschauer vollkommen zufrieden.
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Ich kann dem nur zustimmen. Im Pilotfilm mussten klare Verhältnisse geschaft werden und da müssen sich die Zylonen deutlich von den Menschen unterscheiden. Der Tod es Babys ist einer der vielen "Tests". Die Zylonen studieren unser Verhalten und bewerten ob wir überhaupt würdig sind zu exestieren. Auch finde das einige Serien deutlich detailierter auf Gewalt eingehen. Man muss sich da nur mal eine Staffel "24" anschaun. Da werden im Minutentakt Leute gefoltert mit Giftspritzen und brechen von Knochen.

Die Anzahl der Sex Szenen im Piloten zwischen Nr.Six und Baltar sind doch schon sehr hoch das kann man nicht von der Hand weisen. Aber wir wussten ja auch das 7of9`s und T`Pols haut enger Anzug bestimmt nicht der bequemlichkeit dient. Es müssen halt alle Zuschauergruppen unterhalten werden. Außerdem soll man im Pilotfilm ja auch die Abhängigkeit Seitens Baltars von Nr.Six sehen, den sonst stellt man sich ja die Frage wie es so einfach war den Virus unter zu bringen. Spätestens ab der zweiten Staffel distanziert sich Baltar immer mehr von Nr.Six was sich dann auch in weniger Sex Szenen wiederspiegelt. Dennoch wird Battlestar weiterhin heiße Themen anschneiden ( Der Grund warum der Pegasus Offizier sterben musste, damit müssten Kami und M1Labbe wissen was ich meine, oder das Geheimnis was Balter, Tyrol und Cally verbindet, sowie die Farm die Kate im "Krankenhaus" findet [ich muss das alles so wage formulieren damit nichts gespoilert wird]). Ich denke mal diese drei Szenen sind nur die Spitze des Eisberges. Aber diese Szenen zeigen auch das hier nicht eine große happy Familie ist wie auf der Enterprise. Selbst auf der Voyager war es ja immer eine happy Familie obwohl oder Maquis und Sternenflotte zusammen auf engstem Raum wohnten. Wenn man im kalten Krieg in einem U-Boot eine gemischte Manschaft aus Russen und Amerikaner gesteckt hätte dann wäre da auch nicht alles rund gelaufen. Die Welt von Star Trek ist oftmals zu perfekt.

Zum Schluß kann man nur sagen das man die Serie auf keinen Fall nach einer Folge bewerten kann. Der Pilotfilm ist von 2003 die Serie von 2005 und die Welt hat sich in den zwei Jahren weiter gedreht. Daher kann man die Miniserie auch schlecht mit den kommenden Folgen vergleichen. Bei Babylon 5 hatte ich nach 3 Folgen bestimmt auch eine ganz andere Einstellung zur Serie wie nach allen 5 Staffeln plus Fernsehfilmen.

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Man muss sich da nur mal eine Staffel "24" anschaun. Da werden im Minutentakt Leute gefoltert mit Giftspritzen und brechen von Knochen.
und sowas gefällt Dir? Ich erspare es mir, soetwas anzusehen und würde schon gar nicht Kinder mit 12 Jahren vor die Flimmerkiste setzen!

Wenn man im kalten Krieg in einem U-Boot eine gemischte Manschaft aus Russen und Amerikaner gesteckt hätte dann wäre da auch nicht alles rund gelaufen. Die Welt von Star Trek ist oftmals zu perfekt.
Richtig, bei VOY wurde auf die Maquis-Sternenflotte Problematik viel zuwenig eingegangen, obwohl eine aussichtslose Situation Menschen mit sehr verschiedener Ansicht zur Kooperation bringen kann. Und bei DS9 z.B. war die Welt gar nicht sooo perfekt...

Mich stört auch nicht die Darstellung einer nicht perfekten Welt, sondern die zunehmende Gewalt im Fernsehen, die dazu meines Erachtens nach nicht nötig ist. Soetwas ist Ausdruck der Verrohung unserer Zivilisation und bietet keine positiven Perspektiven und Ansätze für konstruktive Lebensführung und Kinder gehören da schon mal gar nicht vor die Glotze!

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@Lt.Cmdr. Carl F. Gatlin: Das Stichwort ist bei dir eine gnadenlose Überinterpretation.

Ich denke nur an die Nachrichten, da wird die ganze Zeit von Toden berichtet und ab und an man gezeigt. Folterung etc. sind schon keine Ausnahme Nachrichten mehr.

BSG wirft einen so direkten Spiegel auf uns das es manchmal weh tun kann. Doch ist es genau das was ich mir von einer guten Serie erhoffe. Star Trek war so fern jeder Realität mehr, der Spiegel wurde geopfert um sinnlose Geschichten unters Volk zu bringen. Wo ich gerade bei Sinnlos bin, ich würde behaupten das 90% der Dinge die im Fernsehe laufen sinnlos sind und schädlicher für die Jugend, weil sie verdummen.

Eins muss ich noch los werden. Die Menschheit hat allein in den letzten 6500 Jahren, in den wir eine mehr oder weniger zuverlässige Geschichtsschreibung, so unendlich grausame Dinge getan und ihre Kinder dabei zusehen lassen das es ja schon fast ein wunder ist das wir Menschenrechte und mehr haben.

Ein Kind bekommt keine psychischen Probleme wenn es in einer TV Serie sieht wie ein Menschen, da der unterscheid zwischen Cylon und Mensch dort für Kinder relativ schwer ist, ein Kind tötet, falls es das überhaupt versteht. Das Kind bekommt ein Problem wenn es das erstemal sieht wie grausam die Welt wirklich ist, weil es niemanden darauf vorbereitet hat.

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@ Lt.Cmdr. Carl F. Gatlin

Wo habe ich den geschrieben oder angedeutet das ich so was gerne schaue. Aber genau so wie Liebe und Leidenschaft Bestandteil unserer Gesellschaft sind, so ist auch Gewalt und Folter ein Bestandteil der selbigen.

Aber ich kann deine Argumentation nicht ganz folgen. Du schreibst das man zwölf Jährigen so etwas nicht zumuten sollte. Da werde ich dir nicht widersprechen. Aber liegt hier nicht der Fehler bei dir und der FSK. Zum einen hat die FSK die Serie als zu niedrig eingestuft und zum anderen liegt es an dir als Erziehungsberechtigter dafür zu sorgen das deine Kinder nur zu den Medien Zugang erhalten die du für richtig erhältst. Das ist doch das falsche denken der heutigen Eltern. Die FSK kümmert sich schon darum das bis 20 Uhr keine Jugendgefährdenden Filme/Serien ausgestrahlt werden. Die Lehrer kümmern sich schon darum das mein Kind ordentlich lernt, immer die Hausaufgaben macht und gute Klausuren schreiben. Die Polizei kümmert sich schon darum, das mein Kind nicht auf die schiefe Bahn kommt. Mit gewissenhaften Eltern kann es kein Brutales oder Pornographisches Fernsehen geben so sehe ich das.

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@Captain Sisko:

Zum einen hat die FSK die Serie als zu niedrig eingestuft und zum anderen liegt es an dir als Erziehungsberechtigter dafür zu sorgen das deine Kinder nur zu den Medien Zugang erhalten die du für richtig erhältst.
Ja, Captain Sisko, in diesem Punkt gebe auch ich Dir vollkommen recht. Soetwas ist natürlich in erster Linie die Verantwortung der Erziehungsberechtigten! - nur, dann brauchen wir eigentlich gar keine FSK mehr, wenn diese Filme zu niedrig einstuft, oder?

@Kami:

Das Stichwort ist bei dir eine gnadenlose Überinterpretation.
Nein, das denke ich nicht. Jeder, der die Entwicklung des Fernsehens in den letzten 25 Jahren verfolgt hat, muß zugeben, dass die Serien brutaler und freizügiger geworden sind - das ist nicht Überinterprätation, sondern eine Tatsache.

Ich denke nur an die Nachrichten, da wird die ganze Zeit von Toden berichtet und ab und an man gezeigt. Folterung etc. sind schon keine Ausnahme Nachrichten mehr.
Trotzdem muß man ungeschminkte Grausamkeit nicht zusehends immer mehr zum Bestandteil des Untehaltungsfernsehens machen, oder?

Wo ich gerade bei Sinnlos bin, ich würde behaupten das 90% der Dinge die im Fernsehe laufen sinnlos sind und schädlicher für die Jugend, weil sie verdummen.
Das bestätige ich gerne! ...und hinter dieser organisierten Verblödung der Bevölkerung mit Comedy und Reality Shows steckt ein Plan, behaupte ich mal. Und bei BSG wird immerhin noch ein gutes Epos erzählt, eine Geschichte, die Werte vermittelt und etwas über unser Menschsein aussagt!

Die Menschheit hat allein in den letzten 6500 Jahren, in den wir eine mehr oder weniger zuverlässige Geschichtsschreibung, so unendlich grausame Dinge getan und ihre Kinder dabei zusehen lassen das es ja schon fast ein wunder ist das wir Menschenrechte und mehr haben.
Richtig, und viele Kinder, denen das zugemutet wurde - und nicht nur Kinder - haben seit jeher auch schwere psychische Schäden davongetragen!

Das Kind bekommt ein Problem wenn es das erstemal sieht wie grausam die Welt wirklich ist, weil es niemanden darauf vorbereitet hat.
...wie grausam ist Dein Alltag, wieviele Leichen bekommst Du wöchentlich zu sehen, wieviele Morde siehst Du in Deiner Straße? Zugegeben, in vielen Teilen der Welt ist das so und Kinder wie Erwachsene leiden darunter. Hier bei uns herrschen Recht und Ordnung und im meinem Dorf beschränken sich die Nachbarn auf Kleindiebstähle, Vandalismus und Einbruch und sie legen einem die zu Tode gefolterte Lieblingskatze vor die Hoftüre. Nur glaube ich trotzdem nicht, dass die "realitätsnahe" Darstellung von Grausamkeiten im Unterhaltungsfernsehen die geeignete Vorbereitung auf diese mehr oder minder grausame Realität ist.

Star Trek war so fern jeder Realität mehr, der Spiegel wurde geopfert um sinnlose Geschichten unters Volk zu bringen.
Dennoch hat Star Trek - zumindest das ST, das wir von früher kennen - viele Menschen weltweit dazu inspiriert aus ihrem Leben etwas Positives zu machen und ihre Umwelt in positiver Weise zu beeinflussen! - ich denke da zum Beispiel mal an die initiativen junger Leute, wie etwa die Spacecar Tour, über die auch auf unserer Website regelmäßig berichtet wird... Gibt es etwas besseres, als wenn ein junger Mensch, wie etwa unser Capt. Data hier im Forum sagt, er versucht seit einigen Jahren Star Trek zu leben? Auch wenn es in unserer Welt nicht gerade so rosig aussieht ist das doch immerhin ein positiver Ansatz! Bearbeitet von Lt.Cmdr. Carl F. Gatlin
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Ein sehr interessantes Thema, wobei sich das nicht nur auf BSG beschränkt.

Die FSK 12 Freigabe ist für BSG vielleicht doch etwas zu niedrig angesetzt, wobei ich ja nicht genau weiß wie sich BSG in Sachen Gewalt und Sex weiterentwickelt,

aber BSG ist sicher nicht das schlimmste was sich 12 Jährige im Fernsehen anschauen können, da gibt es noch unzählige andere Serien oder Filme bei denen mehr Gewalt und mehr Sex zu sehen ist.

Gewisse Serien wollen durch das zeigen von Gewalt oder ähnlichem ja auch etwas vermitteln und nicht nur rein zur Unterhaltung dienen, aber welcher 12 Jährige denkt sich schon etwas dabei.

Was die Erziehung betrifft finde ich das die Eltern selbst für ihre Kinder verantwortlich sind und FSK Freigaben als Orientierung dienen sollten und nicht als Ausreden. Ich bin dafür das man seinen Kindern möglichst bald alle Facetten unserer Welt zeigen sollte und diese bestehen leider nicht nur aus schönen Dingen. Früher oder später kommen sie da ja sowieso selbst drauf.

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  • 2 Wochen später...

Ich kann hier durchaus Lt.Cmdr. Carl F. Gatlins Position unterstützen. Ich schaue BSG parktisch "gezwungenermaßen" vor Stargate und Andromeda, denn bisher hat mich die Serie nicht so wirklich begeistert (genau genommen ist alles, was ich momentan ansehe, "Ersatzdroge" für Star Trek"). Die Szene mit dem Baby fand ich einfach widerlich und auch überflüssig. Es mag zwar eine weiterführende Absicht dahinter stecken, wenn die "hübsche" ( ich spreche vom allgemeinen Schönheitsideal, nicht von meinem persönlichen) Cylonin möglichst brutal daherkommt, aber eigendlich hat sie ihre Bösartigkeit auch anderweitig hinreichend bewiesen.

Ich werde mich aber hier nicht weiter ereifern. Aus mir wird wohl kein BSG-Fan werden, und zwar aus generellen Gründen, nicht wegen dieser Szenen.

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Ich schaue BSG parktisch "gezwungenermaßen" vor Stargate und Andromeda,
...also "gezwungenermaßen" würde ich gar nichts gucken! Wenn jemandem da eine Stunde vor seiner Lieblingsserie Zeit bleibt, sollte er lieber Musik hören, hier im Forum rumhängen, ein Buch lesen, eine ST DVD einlegen oder mal mit der Freundin ein Schwätzchen halten. - Solche "gezwungenermaßen" Sendungen habe ich gänzlich aus meinem Leben verbannt, besonders seit es Videorecorder, DVD-Player und Stereoanlagen gibt....

Ich mag dieses Epos um die letzten Überlebenden der menschlichen Rasse im All an sich (alle wissen hier, dass ich BSG-Classic unheimlich liebe) und für mich ist das Ganze ein wenig wie dei alte Aeneis, das lateinische Epos von Vergil um den trojanischen Helden Aeneas, der nach der Zerstörung Trojas durch die Griechen mit den überlebenden Gefährten übers endlose Meer segelt auf der Suche nach einer Küste, an der sie sich niederlassen können. Dabei werden Sie von bösen Göttern verfolgt und treffen auf fremdartige Völker und Kreaturen.... Also einer der ganz großen Mythen der Menschheit! - Und darum bleibe ich beim neuen BSG auch dran, einfach weil doch eine große Geschichte erzählt wird - und wenigstens ist es in punkto Sex und Gewalt nach dem Pilotfilm bisher etwas zahmer geworden.

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Nein, so schlimm ist es nicht ;) . Meine Brüder schauen das eben, dann schau ich halt zu. Von den Alternativen, die du genannt hast, bliebe in meinem Fall eh fast nichts übrig (außer "lesen") ;).

Gabs nicht früher schon mal Battlestar Galactica? Einen Film oder so?

:blink: Es gab sogar eine GANZE SERIE! Was meinst du denn, warum das hier "beim NEUEN" BSG heisst, und wofür fast alle Episodenkritiken in diesem Unterforum sind? :P:P

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Also ich weiß wirklich nicht, was hier einige hatten. Ich hatte an den Piloten aufgrund der ganzen Kommentare schon üble Erwartungen. Mal ganz ehrlich: Das war fast eine Standard Sex-Szene, wie sie auch in durchaus gehobeneren Hollywood-Streifen üblich ist. Den Trend muss man nicht gut finden, ich hätte darauf verzichten können (zumal ich die Six-Darstellerin irgendwie nicht attraktiv finde, keine Ahnung wieso, da sie ja eigentlich ein typisches "common sexy girl" (und Model) ist), aber soo dramatisch ist es nicht. Immerhin dient es einem Sinn, nämlich Baltars auch durchaus sexuelle Hörigkeit zu illustrieren. Die restlichen "Gewaltszenen" (Baby, Kind auf dem Schiff) fand ich erschütternd, weil sie eigentlich nur im Kopf stattfinden, aber daher sehr gut. Sie sollten was ausdrücken. Gewalt ist nicht immer ein Selbstszweck, sondern manchmal, wenn es so gewollt ist, auch ein Bild, was in Sekundenschnelle alles oder etwas aussagt. Und beide Szenen fallen für mich unter diese Kategorie. Die Szene mit dem Baby zeigt die fast schon irre Gnadenlosigkeit der Cylonen, ihren Willen zur Ausrottung der Menschen, die Szene mit dem Mädchen die ganze Brutalität dieses Angriffs.

Ansonsten ist BSG weder sonderlich brutal noch sexgeladen, im Gegenteil, durch ausgewogene, menschliche, echte wirkende Charaktere und durch eine z.B. bei Star Trek in der Form schon fast verloren geglaubte Beleuchtung der Moral ist BSG endlich mal wieder ein Paradebeipsiel für ernsthafte, erwachsene, nicht nur actionorientierte Sci Fi. Nicht umsonst wurde BSG in Amerika genreübergreifend (also unter allen Serien) z.B. vom Time magazin zur Besten Serie 2005 ausgerufen.

Und was Gewalt angeht: Das Beispiel mit 24 ist angemessen. Ich gucke das gerne, weil Spannend und klug inziniert. Aber die Serie gehört teilweise für meinen Geschmack nach 22:00 und die sehr amerikanische, teilweise kritiklose Rechtfertigung von (durchaus auch staatlich angeordneter) Folter, wo nicht lange gefragt wird, schlägt mir oft auf den Magen. Ich denke ohne 9/11 wäre diese Serie durchaus mehr hinterfragt wurden. Wenn man mal ernsthaft darüber nachdenkt, sind die moralischen Werte in 24 höchst zweifelhaft. Komischeweise habe ich mehr Aufregung über ein kurze Sexszene im Piloten von BSG vernommen als darüber. Ich will mich nicht darüber aufregen, ich gucke es ja auch, aber wenn man darüber schon spricht, muss man auch mal die solche, wie ich finde, Unverhältnismäßigkeiten betonen.

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24 ist eh ein Kapitel für sich. Die erste Staffel fand ich gut, die vierte jetzt einfach nur überflüssig. In dem Fall hab ich wirklich gelesen anstatt 24 zu schauen und kam mir dann von meinem Bruder eine Zusammenfassung in 2 Sätzen geben lassen...

Wenn die glauben, mann könnte einem "echten" Terroristen einfach ins Bein schießen und schon beichtet er alles...

Da hab ich lieber "Der Adler" angeschaut, das war richtig gut.

Ist aber ein anderes Thema. Ich finde auch, daß BSG nach den ersten Folgen deutlich moderater geworden ist.

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  • 11 Monate später...

Ich verstehe gar nicht was ihr alle habt.

BSG ist eine der wenigen Serien die Menschen so zeigt wie sie wirklich sind.

Diese perfekte moralische Überlegenheit hat mich bei ST schon immer angestunken weil sie einfach nicht realistisch war.

Wenn meine ganze Familie samt Freunden und Kollegen von den Zylonen ausgerottet worden wäre hätte ich auch kein Problem die zu foltern und zu vergewaltigen.

Da gabs ja diese krassen Massenvergewaltigungen auf der Pegasus mit Anstehen.

Auch wenns nicht gezeigt wurde, gesprochen wurde darüber.

(Interessante moralische Fragestellung...Kann man eine Maschine überhaupt vergewaltigen ?)

Interessant ist doch zu beobachten wie sich dadurch langsam auch die Maßstäbe verschieben wenns um Menschen geht.

Lee hat dann doch diesen Rebellen gefoltert oder diesen Gangster ermordet.

Oder Starbuck, die immer mehr in Zynismus und Alkoholismus abgleitet und schließlich ihre Staffel und Lee in Gefahr bring.

Das ist realistisch.

Man stelle..ne, muß man ja gar nicht !

Man denke nur mal an Voager, wo die blöde Tusse wirklich jede Chance nach Hause zu kommen verstreichen läßt weil sie ihre Direktiven so hoch hängt.

Wäre die Serie auch nur ansatzweise realistisch gewesen hätten die Leute die Schreckschraube einfach abserviert.

Ach ja.

So lange in Propagandaschrott wie 24 fröhlich für das große Ganze gefoltert werden darf und so was auch noch massig Fans findet (ist ja auch der Sinn der Serie )sollte die Gewalt inBSG nun wirklich kein Thema sein.

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BSG ist eine der wenigen Serien die Menschen so zeigt wie sie wirklich sind.
Ich habe noch immer den Glauben nicht aufgegeben, dass nicht ALLE Menschen so sind...sondern nur die hier im Board, die mich für diesen Thread lynchen wollen ;) Ich persönlich nehme mir die Freiheit, Geschichten vorzuziehen, die uns zeigen, wie wir sein könnten, wenn wir uns darum bemühen würden. Es war immer schon die Aufgabe vieler großer Legenden der Menschheit uns eine höhere Moralität vor Augen zu führen.

hätte ich auch kein Problem die zu foltern und zu vergewaltigen.
Und hier eröffnet sich dann generell die Frage, wie weit man in einem Krieg gehen kann und soll... Ich denke es gibt einen Unterschied zwischen einen Krieg führen müssen um eine Bedrohung abzuwenden (schon schlimm genug) und Kriegsverbrechen aus Rache und Mordlust zu begehen. - Eine bedenkliche Einstellung mit der man vieles rechtfertigen könnte: die Ausrottung der amerikanischen Ureinwohner, die Verbrechen der SS, die "ethnischen" Säuberungen im ehemaligen Jugoslavien, die Massenmorde des Saddam-Regimes... Als russische Soldaten Ende des zweiten Weltkrieges in Deutschland und Österreich einmarschiert sind, gab es Einheiten darunter, die Frauen und Kinder auch bis zum Tode vergewaltigt haben. Wie beurteilst Du deren Verhalten? Immerhin waren wir Deutschen die Aggressoren und haben Deutsche Truppen genug Kriegsverbrechen an deren Bevölkerung begangen. Haben diese Russen dann also richtig gehandelt, indem sie vielleicht Deine Großmutter (die möglicherweise nicht einmal Mitglied der NSDAP war, die niemanden im Krieg gefoltert hat und die meiste Zeit mit ihren Kindern vor Angst zitternd im Luftschutzkeller verbracht hat) vergewaltigten?

(Interessante moralische Fragestellung...Kann man eine Maschine überhaupt vergewaltigen ?)
O.K. hier verläßt die ach so realistische Serie BSG mal wieder den Boden der Realität, denn jetzt sind wir beim Sex mit Haushaltsgeräten angelangt... :woot:

Es geht mir auch nicht darum, dass man solche Grausamkeiten in einer Serie aufgreift. Das Thema Folter wurde z.B. bei TNG in "Geheime Mission auf Celtris 3" (in der Picard von den Cardassianern gefangen und gefoltert wurde), oder bei B5 "Das Verhör" (die Folge in der Sheridan in die Hände der Erdregierung fiel und gefoltert wurde) behandelt. In beiden Fällen mehr auf der psychologischen Ebene, aber abschreckend genug um die sinnlose Grausamkeit von Folter aufzudecken. Die BSG-Folge "Fleisch und Blut" - hieß sie, glaube ich - in der Starbuck zum Folterknecht wird, fand ich hingegen in der Darstellungsweise unnötig grausam. Natürlich hat mich auch gestört, dass ein klassischer Held, wie Starbuck, der im alten BSG trotz seiner Fehler für das Gute in uns stand, hier herhalten mußte. Aber generell drängte sich mir die Frage auf, wieweit kann und soll man bei einer Darstellung von Grausamkeiten im Fernsehen gehen? Was ist nötig um wachzurütteln und was ist nur mehr unnötig und abstoßend?

Man denke nur mal an Voager, wo die blöde Tusse wirklich jede Chance nach Hause zu kommen verstreichen läßt weil sie ihre Direktiven so hoch hängt.
Zweifellos aus unserer Sicht mehr als unrealistisch - läßt sich nur damit entschuldigen, dass wir es in der Zunkunft von ST mit einer moralisch weiter entwickelten Menschheit zu tun haben. - Wohin das Heimkommen um jeden Preis aber führt, haben wir in der VOY Folge "Equinox" gesehen. Schließlich schreckt man nicht mehr davor zurück, Unschuldige zu quälen und zu ermorden...

So lange in Propagandaschrott wie 24 fröhlich für das große Ganze gefoltert werden darf und so was auch noch massig Fans findet (ist ja auch der Sinn der Serie )sollte die Gewalt inBSG nun wirklich kein Thema sein.
Habe ich nie gesehen, mir genügt, was ich darüber so höre. Ist aber auch kein Argument zu sagen, man kann das in BSG so darstellen, weil es auch noch Schlimmeres gibt. Bearbeitet von Lt.Cmdr. Carl F. Gatlin
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Nun Realismus hin oder her. Das Gewissen ist das einzige was uns Definitiv vom Tier unterscheidet. Ich gebe Carl soweit Recht. Wenn man derartiges Unrecht zulässt, macht man sich genauso Schuldig wie die, die man zu Bekämpfen gedenkt. Sicher Rache ist was Menschliches, aber noch lange keine Entschuldigung.

Was die Pegasus angeht, durch diese Vergewaltigungen hat sich eine Art Anarchie aufgebaut. Denn was Passiert mir schon wenn ich eine Maschine Vergewaltige was bei einem Menschen ein Verbrechen darstellt? Wo hört man auf? Wo fängt es an? Wenn man diese Grenzen verschwinden lässt öffnet man der eigenen Vernichtung Tür und Tor. Und man liefert dem Gegner den Beweis für die Richtigkeit ihrer Vorhaben auf einem Silbertablett.

Bearbeitet von CptJones
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Was die Pegasus angeht, durch diese Vergewaltigungen hat sich eine Art Anarchie aufgebaut.
Ich habe die Folge zwar nicht gesehen, denke aber auch, dass hier einfach versumpfte Zustände (ähnlich wie in VOY "Equinox") dargestellt werden sollten. Und - immerhin haben die BSG Produzenten, die sich ja sonst an der Darstellung von sexuellen Handlungen und Gewalt erfreuen, dies laut alexbaxter ja nur erzählt und nicht gezeigt. In diesem Fall ist ja auch aus meiner Sicht nichts dagegen einzuwenden!

Was den Status der Cylonen bei BSG betrifft - ich habe nur Staffel 1 gesehen - und jetzt mal Haushaltsgerätescherz beiseite: ich denke, dass man hier die Cylonen sehr wohl als lebenden und empfindungsfähigen Gegner darstellen will. Klar, waren es ursprünglich Maschinen, die Gentechnik hat aber mehr daraus gemacht, weit mehr. Cylonen bluten, empfinden und sie glauben an Gott. Die Menschen haben also Leben erschaffen (eine Thematik, die eigentlich sehr gut zum aktuellen Thema Gentechnik in unserer derzeitigen Gesellschaft paßt) und nun geht es wohl darum, wie man mit dem, was man hier erschaffen hat, umgeht. - Und in diesem Sinne finde ich die Ansätze von BSG durchaus genial und gut, nur die Umsetzung gefällt mir eben nicht...

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