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...der Grund den man braucht

Go(ue)rilla Diplomatie


USS Community

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Das Bankett war - von dem lautstarken Meinungsaustausch zwischen Solak und dem kaiserlichen Berater abgesehen - ohne Zwischenfälle verlaufen, Vinara und Bishop hatten sich größtenteils noch über die Karrieremöglichkeiten in der Sternenflotte unterhalten.

Doch dann war zum Tanz aufgespielt worden, an sich ein übliches Vorgehen bei solchen Veranstaltungen, doch von den Gästen hatte sich zunächst keiner so recht daran teilzunehmen getraut. Dementsprechend hatte der Sicherheitschef es auch vorgezogen sich zu dem Kaiser zu begeben und ein Gespräch mit ihm anzufangen, während Vinara beinahe so etwas wie Empörung empfunden hatte.

Schließlich hatte der Prinz Fähnrich Anquenar aufgefordert, der Soldat der während des Essens hinter Vinara gestanden hatte hatte diese nun mit aufforderndem Blick angesehen, doch sonst keinen weiteren Vorstoß gewagt. Spontan hatte die Andorianerin sich daraufhin zu Captain Tanrim begeben und diesen zu einem kleinen Tanz aufgefordert, was diesen sichtlich verlegen gemacht hatte, außer ein paar Zuckungen hatte dieser nichts zustande gebracht, zumal dann auch schon der Eklat geschehen war.

Erst als sie alle wieder an Bord waren erfuhr Vinara dass der Prinz mit einem sexuellen Übergriff begonnen hatte, die Pilotin hatte sich nur gewehrt und dann war es auch schon geschehen. Vielleicht wäre es wirklich besser gewesen keine Frauen mit zu dem Bankett zu nehmen...

Dafür hatte Talana Erfreuliches zu berichten: Sie und Chief O'Tra hatten demnach dazu beigetragen den Dilectus aus Nanni Stevensons Körper herauszubekommen, eine Prozedur die die Praktikantin in aller Ausführlichkeit schilderte. Die beiden Andorianerinnen befanden sich im Büro der Wissenschaftsoffizierin und diese erhielt gerade eine offizielle Nachricht mit der Bestätigung dessen was Talana gerade erzählt hatte. "Fähnrich Stevenson darf unter keinen Umständen erfahren wie sie gerettet wurde, das würde sie nur noch mehr belasten. Also kein Wort zu ihr, hast du verstanden?"

"Och Menno, aber gut, ich versprech's, war ja ohnehin voll die Horrorshow... Aber sag mal, wie lief's denn bei den Affen, so früh hatte ich euch gar nicht wieder erwartet!"

Vinara berichtete knapp von den Geschehnissen. Talana musste kichern und zeigte sich anschließend auch etwas empört: "Recht hatte die Chefin, wenn so ein Vieh mich anfassen würde würde ich auch ausrasten!"

"Nur leider ist diese Art von Verhaltensweise bei diplomatischen Empfängen nur selten von Vorteil, wie es aussieht werden beim nächsten Treffen doch nur Männer dabei sein."

"Puh, Diplomatie, das wär nix für mich, da darf man ja gar nicht sagen was man denkt!"

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Wenn John sie nicht mehrmals gekniffen hätte, dann hätte Selina geglaubt zu träumen. Sie stand in ihrem Quartier und entledigte sich ihres Ballkleides. Immer und immer wieder spielten sich die Szenen vom Bankett vor ihrem inneren Auge wieder. Was war nur genau geschehen? Der Prinz war zudringlich geworden und Fähnrich Anquenar hatte sich wohl dagegen gewehrt.

In Gedanken setzte sich Selina an ihren Schreibtisch und holte die kleinen roten Stein hervor. Vorsichtig legte sie ihn von der einen Hand in die andere und strich immer wieder sanft mit einem Finger darüber.

Disruptor? Phaser? Woher hatten H’Qar und Bishop nur die Waffen? Wieso hatten sie sie auf ein diplomatisches Treffen mitgenommen? Und vor allem was sollte dieses Geknurre und Gegrunze von dem Klingonen?

Selina legte den Canar zurück in die Schublade. Sie musste mit Captain Tanrim sprechen. Es musste geklärt werden, wie es nun mit den SIDlern weitergehen sollte. Außerdem musste über das Benehmen und Vorgehen von H’Qar und Bishop diskutiert werden.

Die erste Offizierin erhob sich und sah nach der schlafenden Yasmin. Sie erinnerte sich an das Gesicht von Solak. Der Romulovulkanier hatte nicht gerade sehr glücklich ausgesehen. Was wohl in ihm vorging?

John berührte sie sanft auf der Schulter. „Ist alles in Ordnung?“ Selina drehte sich zu ihm um. „Ja alles in Ordnung.“ Beide verließen das Zimmer des kleinen Mädchens und setzten sich auf das Sofa. „Das war ein .... ereignisreicher Abend.“ John hatte sich seiner Galauniform entledigt und legte die Füße auf den Tisch. „Das kannst du laut sagen. Ich kann immer noch nicht glauben was passiert ist.“ Der Mediziner drückte seine Freundin an sich. „Ich werde jetzt gleich zu Bett gehen. Ich muss in ein paar Stunden Lt. Serik auf der Primärkrankenstation vertreten. Ms. Stevenson benötigt weitere Überwachung.“ Selina nickte und ging mit John zu Bett.

Drei Stunden später löste Dr. Gilmore Lt. Serik auf der Primärskrankenstation ab ....

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Während die Musik der historischen Erdenband Bambix in voller Lautstärke durch sein Quartier dröhnte, beseitigte der Councelor die Überreste der Teetasse, die er in seinem Wutanfall gegen die Wand geschleudert hatte. Dha'rudh! Kllhe'mnhe! Veruul! Alle beide!

Er konnte noch immer nicht fassen, was eben auf dem Bankett geschehen war. Er selber hatte sich in einer angeregten Diskussion mit der Kaiserin befunden, während Anquenar mit dem Prinzen getanzt hatte. Erst das entgeisterte Gesicht der Frau und das Knurren des Klingonen hatten ihn auf das aufmerksam werden lassen, was gerade geschah. Ein Disruptor! Ein Phaser! Wie bei allen Elementen waren diese Vollidioten auf die Idee gekommen, Waffen mit zu einem diplomatischen Bankett zu nehmen?! Als hätte Anquenars Verhalten (so verständlich es auch gewesen sein mochte) die Situation nicht schon schwierig genug gemacht! Nein, diese hnoiyikar mussten unbedingt die Helden spielen! Klingone hin, Sicherheitschef her - sobald sich die Bankettbesucher sich auf der Community rematerialisiert hatten, hatte Solak Bishop und H'Qar vor allen anderen einen Einlauf verpasst und beiden mit einem Eintrag in ihre Akten gedroht!

Das Ganze hieß schließlich nicht Diplomatie, weil man gleich seine Waffen zückte! Kannten diese Dummköpfe denn keine andere Reaktion, als anderen gleich den Schädel einzuschlagen?!

Und wer durfte diesen Mist jetzt auslöffeln?! Natürlich der hochverehrte 'Chefdiplomat' der Föderation!

Fvadt!

Das Putzzeug flog genau wie die Teetasse zuvor durch den Raum. Er hatte es so satt! Nicht genug, dass Bishop alle Sicherheitsprotokolle in den Wind schoß und seine Freundin nun deswegen auf der Krankenstation lag, nein, er musste auch gleich noch einen diplomatischen Eklat provozieren!

Solak atmete tief durch und bemühte sich, seine Wut und Aggressionen zu unterdrücken. So gerne er den Klingonen und den Menschen auch Stück für Stück auseinander genommen hätte - auf ihn wartete Wichtigeres. Echtes. Es galt, jemandem zu helfen!

Er setzte sich an seinen Bildschirm und las die Berichte der Krankenstation durch. Erleichtert atmete er auf. Es war Assjima tatsächlich gelungen, den Dilectus zu entfernen und Nanni Stevenson zu retten. Den Elementen sei Dank!

Der Councelor rief Agatha zu sich und ging zusammen mit ihr auf die Krankenstation - gerade noch rechtzeitig, um den Grodd-Arzt Sevarius abzufangen und mit diesem zu sprechen. Sevarius und Serik gaben dem Romulovulkanier alle notwendigen Informationen und gingen mit ihm noch einmal im Detail die vergangenen Stunden und das verzweifelte Bemühen der medizinischen Crew durch. Danach zog der Grodd sich müde zurück.

Nun war es an John Gilmore (der mittlerweile die Krankenstation übernommen hatte), die junge Menschenfrau wiederzubeleben. Der Arzt tauschte einen Blick mit Solak aus (Agatha hielt sich im Hintergrund und beobachtete alles praktikantenlike), dann war es soweit.

Ens. Stevenson atmete tief und hörbar ein, ganz wie eine Beinah-Ertrunkene, die ihren ersten frischen Atemzug tat. Verwirrt und ängstlich sah sie sich um.

"Was, was ist passiert?! Wo ist Lucas?!"

Gilmore legte ihr beruhigend eine Hand auf dem Arm. "Ganz ruhig. Bleiben Sie liegen. Ihr Freund wird Sie später besuchen. Wir müssen erst ganz sicher sein, dass es Ihnen gut geht. Was ist das Letzte, an das Sie sich erinnern können?"

Ein leichtes Beben ging durch den Körper der Frau. "Ich... Lucas hatte mir einen Dilectus mitgebracht. Ich wollte ihn untersuchen, als plötzlich... Ich konnte gar nicht so schnell reagieren... Dann tat mein Kopf plötzlich weh... Ich dachte, er würde explodieren... Und dann..." Erschrocken schlug sie eine Hand vor ihren Mund und starrte die Männer um sich entsetzt an.

Solak beugte sich zu ihr und lächelte sie an. "Es ist schon gut. Erzählen Sie weiter."

Tränen traten in Nannis Augen. "Ein Grodd! Er hat mich vergewaltigt! Immer, und immer, und immer wieder! Es...." Sie schluchzte laut und begann zu zittern. "WAS IST PASSIERT?!"

"Der Dilectus - er wurde einem Vergewaltiger nach dessen Tod entnommen. Der Wurm hatte die Erinnerungen der Opfer dieses Mannes gespeichert und sie ihm immer wieder vorgespielt. Nach dem Tod des Sträflings ist der Dilectus in einen scheintoten Zustand gefallen - bis Sie sein Behältnis geöffnet haben. Das Tier ist dann in Sie eingedrungen. Und hat Ihnen vorgespielt, was die Vergewaltigungsopfer durchleben mussten..."

"Aber es ist alles so real! Ich kann seine Hände auf mir spüren!"

Nun legte der Councelor in einer für ihn ungewohnte Geste eine Hand auf die Stirn der Frau und strich beruhigend über diese. "Ich weiß. Doch es ist nie geschehen. Nicht Sie waren diese Frau. Sie waren nur zur falschen Zeit am falschen Ort..."

Nanni, die bei der Berührung des Councelors angstvoll zurückschreckt war, weinte noch immer. "Es ist alles so schrecklich! Ich verstehe das nicht! Wie... Wie soll ich Lucas nur wieder in die Augen schauen?! Ich könnte schon schreien, nur weil Sie mich berühren! Wie soll ich dann erst ertragen, wenn Lucas und ich...?!" Sie drehte sich auf die Seite und wimmerte verzweifelt.

Solak und Gilmore tauschten einen langen Blick aus. Dann wandte der Councelor sich zu Agatha um, die mit vor Erschrecken geweiteten Augen alles beobachtete. Wenn die beiden Männer sich mit dieser Situation schon unwohl fühlten, wie musste es dann erst ihr gehen? Dennoch forderte das Spitzohr sie auf, Nanni kurz Gesellschaft zu leisten, während er und der Arzt sich zurückzogen und die Lage besprachen.

"Assjima hatte gehofft, dass das Koma und die Traumphasen verhindern würden, dass Nanni sich erinnert."

Der Councelor nickte. "Eine weise Entscheidung. Nicht auszumalen, was sonst mit der Psyche von Ms Stevenson passiert wäre? Dennoch hat sie zumindest bruchstückhafte Erinnerungen."

Gilmore strich sich müde über das Gesicht. "Was können wir tun? Ich kann ihr Beruhigungsmittel geben, aber das ist keine Lösung..."

"Ich könnte eine Mentalverschmelzung mit ihr durchführen und zumindest oberflächlich 'aufräumen'. Damit sind die fremden Erinnerungen vielleicht nicht beseitigt, aber sie müssten danach für den Ensign fremder sein. Wenn alles gut geht, dann empfindet sie das alles nicht mehr als etwas, das ihr zugestossen ist. Eher wie einen Alptraum oder ein schlechtes Holoprogramm. Mit einer tieferen Verschmelzung... Aber mehr als eine oberflächliche Verbindung möchte ich ihr aktuell eigentlich nicht zumuten."

"Ja... Ich werde sie überwachen. Sobald ich das Gefühl habe, dass es schief geht, müssen Sie die Verbindung sofort lösen."

Der Councelor nickte. Sie kehrten zu Nanni zurück und sprachen mit ihr über Solaks Vorschlag. Der Arzt klärte sie über die Risiken auf, sie stimmte dennoch zu. Welche Wahl hatte sie auch?

Vorsichtig legte Solak seine Finger auf die Psi-Punkte in Nannis Gesicht. Wäre doch jetzt nur Sta'el hier! Er war bei weitem der fähigere Telepath von ihnen! Aber alles Wünschen half jetzt nicht...

Sorgfältig entleerte der Romulovulkanier seinen Geist. Die Bindungsformel murmelnd knüpfte er vorsichtig erste zarte Bande zu Nanni Stevensons Geist. Mit voller Wucht trafen ihn die falschen Erinnerungen, die durch das Hirn der Frau jagten. Kein Wunder, dass sie so litt! Nach und nach bewegte Solak sich durch dieses Chaos. Er begann, die wirren Bilder zu ordnen, trennte sie von der Person 'Nanni Stevenson'. Ein Bild nach dem anderen, ein Geruch, einen Laut - all das wurde verpackt unter dem Label 'Traum'. Stattdessen übertrug er seine emotionale Kontrolle auf die Frau, brachte Ruhe in ihre aufgewühlte Seele. Langsam begannen ihre Hirnwellen sich einzupegeln. Solak zwang ihre Atmung und ihren Herzschlag auf ein menschliches Normniveau zurück. Ihr Erregungszustand ließ nach.

Schließlich - eine halbe Ewigkeit später - löste Solak die Verbindung wieder. Nanni schlief - einen echten, traumlosen Schlaf.

Leicht schwankend wandte der Councelor sich an Gilmore. Mit heiserer Stimme fragte er den Arzt: "Wie lange?"

"Fast zwei Stunde. Was haben Sie mit ihr gemacht? Sie ist irgendwann einfach eingeschlafen!"

Solaks Mund verzog sich zu einem müden Grinsen. "Sagen wir so: Sie wird sich die nächsten Tage wie ein Vulkanier fühlen. Aber ob es gewirkt hat, werden wir erst dann wissen, wenn sie aufwacht." Er sah zu Agatha. "Bitte bleib bei ihr. Ich werde mich jetzt zurückziehen"

Gilmore musterte das Spitzohr besorgt und wollte ihn zu seinem Quartier begleiten, doch der Councelor verneinte dieses Anliegen. "Machen Sie sich um mich keine Sorgen. Überwachen Sie sie genau. Und bitte rufen Sie mich, wenn Ens. Stevenson aufwacht. Oder Doktor Assjima hier auftaucht. Mit ihr möchte ich auch noch sprechen."

Dann verließ er die Krankenstation.

Was Nicht-Telepathen immer vergaßen - eine solche Verschmelzung hatte Auswirkungen auf beide Seiten. Solak unterdrückte den Ekel, der ihn im hochspülte, wenn eine von Nannis falschen Erinnerungen an seine eigene geistige Oberfläche getrieben wurde. Er konnte nur hoffen, dass sie sich von diesem Trauma erholen würde! Mal abgesehen davon hatte er einige unliebsame Einblicke in ihr echte Gedächtnis gewonnen - auch in das Liebesleben des Sicherheitschefs und der jungen Frau. Er würde Bishop nie wieder so betrachten können wie zuvor....

Erschöpft betrat Solak sein Quartier. Jetzt wollte er einfach nur noch schlafen!

Er betrat sein Schlafzimmer - und stutzte. Hörte er da Atemzüge?! Sein Herz machte einen Sprung und in irrationaler Hoffnung stürzte er auf das Bett zu. Sta'el war zurückgekehrt!

Doch was er vorfand war nicht sein Mann, sondern die schlafende Nichte Vinara Shrals, die an Niklans Kuscheltier geschmiegt in seinem Bett lag.

Solak rieb sich die Augen. Manchmal hatten Mentalverschmelzungen kurzfristige Halluzinationen zur Folge. Aber so sehr er auch rieb - Talana blieb in seinem Bett.

Wie bei allen Elementen?! Er musste vergessen haben, die Quartiertür hinter sich zu schließen. Das war die einzig logische Erklärung.

Kopfschüttelnd zog Solak sich in das Wohnzimmer zurück. Er streckte sich auf der Couch auf und wickelte sich in eine Decke, die immer auf dem Möbelstück lag, weil Sta'el auf dem Schiff stets leicht fror. Mit dem Geruch seines Mannes in der Nase glitt der Councelor langsam in den Schlaf hinüber, begleitet von Erinnerungen an haarige Affenhände....

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Als Solak am nächsten Morgen erwachte, fühlte sein Kopf sich an als hätte er die gesamte Nacht 'Black Hole' in sich hineingeschüttet. Dazu passend war sein Kreuz nach der Nacht auf dem zu kurzen Sitzmöbel steif wie ein Brett. So alt war er doch noch gar nicht! Leise stöhnend kroch er vom Sofa und auf direktem Wege ins Badezimmer. Er betrachtete sich im Spiegel. Ringe unter den Augen, unrasiert, blässlich-grün, noch immer in der Uniform von gestern - doch, jetzt, in diesem Moment, war er so alt! Zum Glück konnte man etwas dagegen unternehmen. Entgegen seiner sonstigen Gewohnheiten rasierte der Councelor sich heute selbst und sprang dann (nach den sonstigen, üblichen morgendlichen Sanitärverrichtungen) unter die Schalldusche. Welch eine Wohltat! Geschlagene 27 Minuten ließ er die Schallwellen auf sich einprasseln. Jetzt noch einen kurzen Gang in die Turnhalle und er würde sich wieder so jung fühlen wie er war!

Mit signifikant gesteigerte Laune schlenderte Solak Richtung Schlafzimmer, um sich eine neue Uniform zu holen. Doch kaum hatte er das Badezimmer verlassen, da wusste er schon, dass er etwas vergessen hatte. Nur was?

"Guten Morgen, Councelor!" Talana saß auf dem Sofa, mümmelte ihr Frühstück und strahlte ihn breit an. Das hieß: Erst musterte sie, dann strahlte sie.

In diesem Moment fiel Solak ein, was er vergessen hatte: Sich ein Handtuch oder sonst irgendetwas umzubinden. Mit stoischer Miene versuchte er diesen Umstand zu ignorieren. "Haben Sie gut geschlafen?"

"Prima! So toll habe ich schon lange nicht mehr geschlafen! Können Sie mir dieses Plüschding ausleihen?!"

"Das wird nicht möglich sein. Mortimer gehört meinem Sohn." Zentimeter für Zentimeter bewegte er sich Richtung Schlafzimmer. "Nur, damit ich mich darauf einstellen kann: Sollte ich in nächster Zeit öfter mit Ihrem Besuch rechnen?"

Die junge Andorianerin klimperte verführerisch mit den Augen. "Das kommt ganz auf dich an... Jetzt, wo dein Mann nicht da ist... Ich dachte mir, du könntest vielleicht etwas Gesellschaft vertragen...?"

Wie verzweifelt musste er sein, dass er tatsächlich dieses Angebot in Betracht zog?! "Sehr verlockend, doch ich verzichte, danke. Wenn mich nicht alles täuscht, dann haben Sie doch einen Freund? Und Ihre Tante wäre sicherlich auch nicht begeistert..."

Talana zog einen Schmollmund und Solak nutzte die Gelegenheit, um in das angrenzende Zimmer zu flüchten. Bei Feuer und Wind! Was war da gerade geschehen?! Sie war jung... Sie war schön... Er hatte 'nein' gesagt.... Natürlich hatte er 'nein' gesagt! Auf jeden Fall hatte er 'nein' gesagt! Im Kopf des Romulovulkaniers bezogen Wollust und Vernunft Stellung gegeneinander und begannen, die Messer zu wetzen. Treue und Hedonie verteilten sich an die entsprechenden Fronten, während von hinten Trieb und Anstand Munition anreichten.

Solak stöhnte. Das hatte ihm gerade noch gefehlt!

Während der Krieg in seinem Krieg ausbrach, warf der Mann sich in eine Uniform. Hatte er nicht vorgehabt, Talana eins auszuwischen? Um sie zu erziehen? Und nun das! Prima Erziehung...

Das Bankett, Nanni Stevenson, Talana... Er brauchte Urlaub!

Leider konnte er sich nicht ewig in seinem Schlafzimmer verstecken.

So entspannt wie möglich schlenderte er zum Replikator (sein Sportzeug unter dem Arm) und organisierte sich ein Croissant nebst einem Orangensaft to go. "Talana, ich wünschte Ihnen noch einen angenehmen Tag. Die Pflicht ruft!"

Gemessenen Schrittes verließ der Councelor sein Quartier. Und NATÜRLICH begegnete ihm dann auch noch auf dem Flur Vinara Shral! Schnell biss er in sein Frühstück und grüßte wortlos kauend die Wissenschaftlerin, als er an ihr vorbei eilte.

So konnte es nicht weitergehen... Die Schlacht in sich ignorierend ging er seine Aufgaben für den Tag durch. Krankenstation, Nanni Stevenson, Lt. Cmdr. Assjima - höchste Priorität. Dann die Grodd, Kontakt zur Föderation, Gespräch mit Tanrim und den anderen - zweithöchste Priorität. Gespräch mit Agatha - dritter Platz. Noch ein Anschiss an Bishop und H'Qar - vierter Platz. Aber erstmal ein kurzer Abstecher in die Turnhalle...

(Verzeihung für den Doppelpost! War eine Ausnahme, versprochen!)

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Die Prinzessin beobachtete den Chefingenieur mir einem Schmunzeln, als dieser mit Wonne sich über das Obst-Sorbet hermachte. Dabei wirkte George wie ein kleiner Junge, der sich über Schokolade freute. Sie warf ihm einen neugierigen Blick zu.

Dann bemerkte sie den Blick des Pavians, der auf Sie ruhte. Lerala kam sich beinahe so vor, als ob sie vor einer gefechtsbereiten Kannnone speisen würde. Count Letitsch behielt jeden hier im Saal so im Auge, als ob er eine Herde Raubkatzen beaufsichtigen würde. George wollte auch nicht Wissen wozu ein ungefähr 1,70 bis 1,80 großer Pavian in der Lage war. Die Prinzessin schien eine Person zu sein die Ideale hatte. Dies bestätigte sich auch im Nachhinein als George nach dem Entfernen der Stühle und Tafel mit der Prinzessin ins Gespräch kam. Musternd begutachtete die junge Grodd den Hünenhaften Menschen.

„Sagen Sie Commander, wie viele Planeten haben Sie bereits besucht?“, Lerala blickte George mit aufrichtiger Neugierde an. George räusperte sich kurz.

„Nun kaiserliche Hoheit. Ich habe gut an die 20 Welten in meinem bisherigen Leben besucht. Seit meiner Geburt bin ich im All unterwegs.“

„Ihre Eltern sind demnach auch Raumfahrer?“

„Das ist richtig. Beide sind wie ich bei Starfleet.“, Lerala nickte nur.

„Beneidenswert.“, flüsterte die Prinzessin. Sie achtete darauf das Letitsch nicht hörte.

„Wissen Sie, ich würde gerne zu anderen Welten reisen. Neues Entdecken.“, in der Stimme der jungen Grodd schwang Sehnsucht mit. Jener verträumte Klang. In den letzten 18 Jahren war er George immer Fremder geworden. Sicherlich er war gerne in der Sternenflotte, doch die Prioritäten verschoben sich im Laufe der Jahre trotzdem.

„Kann ich gut verstehen. „, die Prinzessin, wollte zu einer Antwort ansetzen, als die Beiden nun sahen wie der Kronprinz Korosa, Mili auf die Tanzfläche geradezu zehrte und vor ihr begann, ungewöhnlich zu hopsen.

„Kaiserliche Hoheit, gestatten sie mir eine Frage: Was macht der Kronprinz da bitte?“, fragte George im diplomatischsten Ton, zu dem er im Moment fähig war.

„Er will mit ihrer Kollegin tanzen, aber…..Oh nein.“, die Prinzessin erkannte nun was da eben geschah. Sie sah zu ihrem Bruder und Mili und dann zu H´Qar. Die Augen des Klingonen standen kurz davor, Photonentorpedos abzufeuern. Auch das Knurren war nicht mehr zu überhören. Blankes Entsetzen machte sich auf dem Gesicht der Prinzessin breit. George folgte ihrem Blick und erkannte ebenfalls das sich hier gleich eine Tragödie zusammenbrauen würde.

Der Kronprinz wird doch nicht Milli? George sah mit erstarrter Mine zu wie Korosa seinen Mund auf den von Mili presste und anscheinend schon mit der Zunge in Milis Rachen herumfuhrwerkte. Lerala rührte sich kaum noch und schien bei dem Chefingenieur Schutz zu suchen.

AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHH!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Dieser Schrei ließ alles verstummen. Das wahr es! Dachte George. Der Kronprinz verhielt sich wie ein Teenager beim ersten Mal. Milli ließ sich das nicht Gefallen und. Mili scheuerte dem Grodd eine, dass man es beinahe bis zur Erde hätte hören können.

Korosa brüllte, das Mili ihn in die Zuge gebissen hätte. George konnte sich gerade noch ein Schmunzeln verkneifen, das er diskret unter einem Räuspern verdecken konnte. Und als ob es nicht hätte Schlimmer werden können, kamen zwei Palastwachen die ihre Klingen an Milis Hals hielten .

George spannte sich an. Um dieser Entwicklung die Krone aufzusetzen, zogen H´Qar und Bishop ihre Handfeuerwaffen. George runzelte seine Stirn. Wie konnten die Beiden nur ihre Waffen mitnehmen?

„Es tut mir Leid Commander, das dies hier so Enden musste.“, flüsterte Lerala mit echtem Bedauern. George nickte nur, er sah das Es der jungen Frau mehr als peinlich war, weil ihr Bruder auf eine Plumpe Weise sich an Mili ranmachen wollte.

Als Nächstes folgte ein kleiner lauter Wortwechsel zwischen dem Kaiser und dem Captain. Das war es also. Das diplomatische Bankett das im wahrsten Sinne des Wortes in einem Affentheater endete das Potenzial zu einer Tragikomödie hatte.

„Es braucht ihnen nicht Leid zu tun kaiserliche Hoheit. Das Gespräch mit ihnen war mir ein außerordentliches Vergnügen.“, George deutete eine leichte Verbeugung an.

„Sie sind sehr höfflich Commander. Ich Danke ihnen ebenfalls.“, erwiderte die Prinzessin. Die Waffen wurden gesenkt, der Kaiser bat die Gäste der Sternenflotte, nun zu gehen.

Kaum war das Außenteam wieder auf dem Schiff, drehte sich Solak zu Bishop und H´Qar um. Dieser verpasste den Beiden einen Einlauf, der sich gewaschen hatte. George und die anderen Offiziere machten keinen Laut. Sicher war auch das der Captain dem noch was hinzuzufügen hatte. Nachdem der Vulkanier gegangen war, ging George zu Haley der an der Konsole stand.

„Muss ja großartig in die Hose gegangen sein.“, grinste der Transporterchief.

„Sie haben keine Ahnung Haley. Übrigens, kein Wort, von dem hier was vorgefallen ist, verlässt diesen Raum. Den Ärger wird es noch genug geben.“

„Aye, Sir.“

„Gute Nacht, Haley.“

„Gute Nacht, Sir.“, George kratzte sich am Kopf als er den Transporterraum verließ. Da keine Besprechung mehr angesetzt wurde, ging George direkt zu seinem Quartier.

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Grübelend sah Jeremiah zu seiner Ftreundin, die gerade auf ihr mit Pflaumenmus bestrichenes Brötchen noch eine Scheibe terrellanischen Käse legte. Mittlerweile hatte er sich an die leicht seltsamen Essgewohnheiten gewöhnt, doch das war nicht der Grund für seine nachdenkliche Stimmung. Hanni wollte nämlich unbedingt ihre Schwester auf der Krankenstation besuchen. Nur kannte der Lieutnant die Mitteilung von Doktor Assjiama und war sich jetzt nicht sicher, ob er Hanni erzählen sollte, was wirklich passiert war. Denn er hatte ihr nur ausweichend erzählt dass ihre Zwillingsschwester einen Unfall im Labor hatte..

Mit anderen Worten, Jerry wollte seine schwangere Freundin beschützen..Denn er war der Ansicht, dass sie sich furchtbar aufregen würde, wenn sie die Wahrheit erfuhr. Und das wäre in ihren Zustand nicht gerade von Vorteil. Aber Hanni hatte sich in dem Punkt energisch durchgesetzt.

Weswegen auch die werdenden Eltern etwa eine Viertelstunde später die primäre Krankenstation betraten. Hanni stürzte sofort zum zentralen Biobett, wo ihre Schwester noch schlief, während ihr Freund ihr gemächlicheren Schrittes und nach medizinischen Personal Ausschau hielt.

„Halten sie es wirklich für eine gute Idee, dass Hanni ihre Schwester besucht.“, wurde der Lieutnant plötzlich von der Seite angesprochen. Er blickte in die Richtung, aus der die Stimme kam und entdeckte Meg Harrison, die im Schott stand. Der junge Mann trat auf sie zu und flüsterte: „Meine Idee war es nicht.“ Er seufzte kurz und fügte hinzu: „Aber Hanni kann ja so stur sein.“ „Wie viel weiß sie denn?“, wollte Meg wissen und schaute aufmerksam zu den Zwillingen. „Nicht viel.“, beruhigte Jerry sie. „Ich habe ihr nur gesagt, dass Nanni einen Unfall hatte.“

Er machte eine kurze Pause und fragte: „Wie geht es ihr überhaupt.“ „Sie wurde von den Erinnerungen, die durch diesen Dillectus hervorgerufen wurden, geplagt. Dr. Gillmore hat Lieutnant Solak gestern hinzugezogen. Womöglich hat das geholfen.“, erklärte die Krankenschwester. „Zu hoffen wäre es.“, bestätigte der Lieutnant. „Ich kenne nur den Bericht von Assjima und selbst in meinen dunklesten Träumen kann ich mir nicht vorstellen, durch was für eine Hölle sie gegangen sein muss.“

Dann trat er neben sein Freundin die mit ihren Händen, die rechte Hand ihrer Schwester hielt. Sanft sagte der Einsatzoffizier: „Komm, Schatz. Du kannst jetzt erstmal nichts tun.“ „Hanni nickte, bemerkte aber: „Sie sagen mir aber Bescheid, wenn meine Schwester aufwacht, Meg.“

Ensign Harrison nickte: „Das mache ich.“

Seufzend verließ die werdende Mutter die Krankenstation, mit ihren Freund im Schlepptau. Der gab ihr noch einen Kuss, weil er auf die Brücke musste, worauf sich die Wege der beiden trennten.

Plötzlich fiel Jeremiah unterwegs noch etwas ein. „Esteban an Coleman.“ „Coleman hier.“, meldete sich sein Stellvertreter. „Sean, was ist eigentlich aus der Untersuchung von Labor 2 geworden, die ich gestern Abend noch angeordnet habe.“, wollte der leitende Einsatzoffizier wissen. „Ich habe mir das Labor zusammen mit Nachalak, Lt. Palmer und Ensign Holmes angesehen.“, berichtete Sean. „Ich habe bei den ganzen Insekten nicht durchgesehen, aber Nachalak meinte, dass da kein groddanischer Käfer da wäre. Es gibt aber Aufzeichnungen über einen Plasmabug der ein Grundelement groddanischer Handfeuerwaffen sein soll. Es gibt auch eine Notiz von Ensign Stevenson. 'Lucas fragen, ob er einen mitbringen kann.'“ „Davon sollten wir erstmal absehen. Schreib aber bitte noch einen Bericht und schicke ihn an alle Führungsoffiziere.“, ordnete der leizende Einsatzoffizier an.. „Mach ich, Jerry. Coleman Ende.“

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Captain Tanrim sprach gerade mit Lt. Cmdr. Bishop als es an der Tür zu seinem Büro läutete. "Haben sie das verstanden?" meinte der Captain zu seinem Sicherheitschef und schaute ihn ernst an. "Ja, Sir, ich habe verstanden" entgegnete Bishop emotionslos und stand auf. "Sie dürfen eintreten!" rief der Zakdorn Richtung Tür.

Die erste Offizierin betrat das Büro des Captains. Zu ihrer Überraschung befand sich auch Lucas Bishop beim Captain. Selina begrüßte den Sicherheitschef freundlich und stellte sich einige Schritte vor den Schreibtisch des Captains auf. "Captain, wir sollten einige Dinge besprechen."

"Ja, ich habe schon auf sie gewartet - Commander" antwortete der Captain und mit einer Kopfbewegung wandte er sich dem Sicherheitschef zu. "Lt. Cmdr. Bishop sie dürfen wegtreten und die Protokolle der Diplomatie auswendig lernen..."

Selina fluchte leise in sich hinein. Diese kleine Aufgabe hatte sie eigentlich vorschlagen wollen. Da war der Captain schneller gewesen. Nun ja, es war auch sein Job! Tanrim bat Selina Platz zu nehmen. "Captain, ich möchte einige Dinge mit Ihnen besprechen. Angefangen beim Bankett."

Der Sicherheitschef verabschiedete sich und verließ das Büro. "Gut, dann können wir ja offen reden. Das war ein Desaster auf dem Bankett..." begann der Captain das Gespräch und hielt wieder seine Reiterfigur in der Hand.

Fasziniert blickte Selina auf die kleine Figur in Tanrims Hand. "Ja, da kann ich Ihnen nur zustimmen. Sie haben schon mit Mr. Bishop darüber gesprochen?"

"Ja, ich habe ihn zusammen gestaucht. Er hat gegen jede Regel der Diplomatie gehandelt, aber er hatte seine Gründe dafür. Das ist natürlich keine Ausrede aber ich verstehe die Beweggründe besser." erklärte Tanrim und drehte die Figur in seiner Hand hin und her.

Überrascht zog Selina ihre linke Augenbraue nach oben. "Von welchen Gründen sprechen Sie?" Die erste Offizierin dachte an die Freundin des Sicherheitschefs. Der jungen Frau ging es sehr schlecht. Ob die Sorge um sie der Grund war?

"Er hat den Phaser mitgenommen wegen der Bedrohung damals durch diesen Sternenzerstörer. Lt. Cmdr. Bishop war zu sehr um unser Wohl besorgt und die Sorge um seine Freundin hat den Rest beigetragen." berichtete der Zakdorn von den Beweggründen des Sicherheitschef. Er stellte die Reiterfigur auf den Tisch.

Selina nickte. "Ich verstehe. An die Bedrohung durch die Sternzerstörer hatte ich gar nicht mehr gedacht." Die erste Offizierin blickte zur Reiterfigur. "Ich hätte mir gewünscht, dass Lt. Cmdr. Bishop Sogh H'Qar mehr unter Kontrolle gehabt hätte. Die ganze Situation hätte böse enden können."

"Wie sollte ein Mensch Kontrolle über einen Klingonen haben. Wäre die Situation eskaliert hätte er den Sogh betäubt."

„Lt. Cmdr. Bishop ist nach wie vor der Chef der Sicherheit. Oder habe ich etwas verpasst? Bishop muss all seine Leute unter Kontrolle haben. Ganz gleich ob Klingone oder nicht." Selina lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und schlug die Beine übereinander. "Aber wahrscheinlich hätte niemand in dieser Situation H'Qar aufhalten können bzw. unter Kontrolle halten können. Schließlich war seine Gefährtin direkt betroffen. Das alles ist keine leichte Situation. Es mag Beweggründe geben für das Verhalten der beiden Männer. Trotzdem muss beiden aufgezeigt werden, dass es immer einen anderen Weg gibt." Selina war erstaunt über sich selbst. Hatte sie das tatsächlich gerade gesagt?

"Ich werde schauen, dass das Austauschprogramm abgesetzt wird und H'Qar die Community verlässt. Aber wie wollen sie den Beiden diesen anderen Weg aufzeigen?" antwortete Tanrim interessiert und ging zum Replikator.

Die erste Offizierin schüttelte den Kopf. "Nein, Sogh H'Qar rauszuwerfen wäre der falsche Weg. Ihm muss klar werden, dass er auf einem Sternenflottenschiff dient. Er ist Klingone und hat seine Meinung und Ansichten. Aber wenn er nicht bereit ist, andere Ansichten anzunehmen bzw. sich anderen Gegebenheiten anzupassen, was will er dann hier? Eine ordentliche Lektion in Sachen Diplomatie wird ihm sicher nicht schaden."

"Interessant, dann ist das ab jetzt ihre Aufgabe. Ich werde mich in der Zwischenzeit zusammen mit Lt. Solak um diesen Vorfall kümmern. Ich glaube die Bestrafung für Lt. Cmdr. Bishop ist genug fürs Erste, aber wir werden entscheiden müssen ob es einen Eintrag gibt. Dann muss sich der Lt. Cmdr. vor dem diplomatischen Chor der Sternenflotte verantworten." meinte Tanrim und replizierte sich eine Tasse Tee. "Möchten sie auch etwas?"

"Einen Milchkaffee bitte." Selina dachte über die Worte des Captains nach. "Ich nehme mich gerne des Klingonen an. Was Mr. Bishop betrifft, bin ich Ihrer Meinung. Wir sollten das Gespräch mit ihm suchen, sobald unsere Aufgabe hier erledigt ist und seine Freundin wieder wohlauf ist." Tanrim überreichte ihr den Milchkaffee. "Gibt es noch etwas das Sie mit mir besprechen möchten?"

"Eigentlich nicht, es ging nur um den Vorfall beim Bankett. Und wie wir mit Lt. Cmdr. Bishop verfahren..." entgegnete der Zakdorn und ging wieder zu seinem Schreibtisch. Er stellte den Milchkaffee vor Selina ab und setzte sich wieder in seinen Stuhl, die Tasse mit dem Tee hielt er noch in seinen Händen.

Selina sog den Duft des Milchkaffees ein und nahm einen Schluck aus der Tasse. "Gut. Ich hoffe Sie und Lt. Solak können das Schlimmste verhindern und die Gespräche mit den SID wieder aufnehmen."

"Ich bin mir bei diesem Kaiser sehr unsicher, dass ganze Theater gibt keinen Sinn. Entweder man will beitreten oder nicht. Das Bankett schien eher eine Machtdemonstration zu sein, als ein Versuch der Kommunikation um der Föderation beizutreten oder um Informationen über die Föderation zu erhalten..." berichtete der Captain von seinem Eindruck, den er von der SID-Partei bzw. von dessen Oberhaupt hatte.

"Ich stimme Ihnen zu. Das Verhalten der SID-Partei macht augenscheinlich keinen Sinn. Aber vielleicht sind alle Grodd einfach noch nicht bereit für die Föderation."

"Ich habe aber auch ein komisches Gefühl bei der SAB Partei. Aber es ist nur ein Gefühl!"

Die erste Offizierin nickte zustimmend. "Ja dieses Gefühl habe ich auch, wie auch alle anderen Führungsoffiziere. Jeder einzelne hat verschieden Erfahrungen mit den jeweiligen Grodd gemacht. Aber alle kamen zum gleichen Ergebnis." Selina leerte ihre Tasse.

"Es ist schade, stellen sie sich die Möglichkeiten vor. Raumschiffe mit einer biologischen Außenhülle, ihre Waffen werden von Käfern gespeist und die Techniker könnten richtig gut durch die Schächte klettern. Oder die Piloten würden die Schiffe mit ihren Gedanken steuern. Es wäre faszinierend, aber bis dahin müssten die Grodd einiges verändern." sprach der Captain und seufzte wenn er an diese Möglichkeiten dachte.

"Ja die Technologie ist höchst beeindruckend. Wir werden sehen, wie der Föderationsrat über die Aufnahme der Grodd entscheiden wird." Selina erhob sich. "Ich bitte um Erlaubnis wegtreten zu dürfen. Ich habe noch einiges an Arbeit vor mir."

"Gut, Commander sie dürfen wegtreten und viel Glück mit Sogh H'Qar..." verabschiedete sich der Zakdorn von seinem ersten Offizier.

Selina lächelte den Captain schief an. "Danke, Sir. Ich werds wohl brauchen." Mit diesen Worten verließ die erste Offizierin das Büro des Captains.

UE und Hoshi in "Selina die Klingonenbänderin bzw. ein Versuch ists wert""

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Es war kein Zufall dass Vinara auf Solak stieß, denn eigentlich war sie auf dem Weg zu seinem Quartier. Nachdem Talana sich während der Nacht nicht in ihrem eigenen Quartier noch an einem der anderen für sie üblichen Plätzen der letzten Tage herumgetrieben hatte, hatte die Wissenschaftsoffizierin die internen Sensoren bemüht und tatsächlich die Lebenszeichen ihrer Praktikantin im Quartier des Councellors aufgespürt. Deswegen wollte sie auch gleich mit diesem reden, doch so schnell wie er an ihr vorbeigerauscht war schien er keinerlei Interesse daran zu haben.

Als sie vor dem Quartier ankam trat Talana gerade relativ gut gelaunt aus selbigem heraus - bis sie die ältere Andorianerin erblickte. "Tante Vinny, was machst du denn hier?"

"Dasselbe wollte ich dich fragen, es ist eine Sache wenn du rangniederen Offizieren und Crewmen nachstellst, aber dich einfach bei einem Führungsoffizier einzuquartieren... Solak steht momentan unter besonderem Stress, er ist für das diplomatische Gelingen dieser Mission zuständig und muss sich in seiner Eigenschaft als Councellor auch noch um Fähnrich Stevenson kümmern!"

"Eben und gerade deshalb braucht er dringend eine Entspannung. Wenn er heute Abend nach Dienstschluss wieder zurückkehrt werde ich ihm erst mal eine richtig geile Massage verpassen..."

"Talana! Hast du schon..."

"Nein, er ziert sich noch, aber keine Sorge, den krieg ich noch..."

Vinara packte sie kurzerhand am Arm. "Du wirst dich vorerst nicht zur Krankenstation begeben, denn dort wird Solak sich höchstwahrscheinlich gerade aufhalten. Und du wirst auch nicht zu Samylax gehen, ich hatte mir eigentlich gedacht dass wir beide ein wenig trainieren."

"Trainieren? Was denn genau?"

"Deine Fähigkeiten zur Selbstverteidigung. Du kannst nicht ewig als Praktikantin auf diesem Schiff bleiben und wenn dein Benehmen sich nicht radikal ändert wirst du früher oder später in ernsthafte Schwierigkeiten geraten. Nicht alle Individuen sind so zivilisiert und nachsichtig wie die Offiziere der Sternenflotte!"

"Cool, du bringst mir also echt bei wie ich Leute verprügeln kann?"

"So würde ich es nicht direkt ausdrücken... Aber das wirst du schon selbst merken."

Sie begaben sich zum nächst gelegenen freien Holodeck wo Vinara zunächst eine einfache Sporthalle generierte. Der Anfang bestand aus einfachen Fall- und Ausweichsübungen sowie passiven Verteidigungstechniken die stark an Judo erinnerten und teils auch aus diesem entlehnt waren.

"Laaangweilig!", krähte Talana als sie zum wiederholten Mal auf die Matte fiel, "ich hatte mir doch gleich denken können dass du so'n pazifistisches Vulkanierzeug meinst, ich will endlich Action!"

"Du meinst indem ich dich behandle wie H'Qar es getan hat? Gerade um so etwas zu vermeiden machen wir diese Übung. Also konzentriere dich, dann kannst du bald auch mich auf die Matte legen!"

Tatsächlich wurde Talana von Mal zu Mal besser. Zur Belohnung generierte Vinara zwei traditionell andorianische Klingenwaffen.

"Ui, Ushaan-Tors! So ein Teil hat mir mein Vater mal gezeigt als ich noch ein Kind war, ich denke damit kann man prima Döner säbeln!"

"Wir werden im Prinzip die Übungen von vorhin mit diesen Waffen wiederholen. Pass auf, sie sind stumpf und die Holodecksicherungen sind aktiv, aber dennoch könnte ein Treffer schmerzhaft sein."

Diesmal zeigte die Praktikantin sich schon begeisterter so dass Vinara schon bald zur dritten Phase übergehen konnte: Sie generierte das Abbild eines Klingonen mit bat'leth. Sogleich sprang Talana mit einem Schrei hinter ihre Lehrerin und versteckte sich dort.

"Das ist nur ein Hologramm, das wird dir nichts tun."

"Mag schon sein, aber sein Teil ist so riesig und das Ushaan-Tor..."

"Hier geht es um Geschwindigkeit und Gewandheit. Du wirst dich zwar nie so elegant wie eine Haliianerin bewegen können, aber schneller als ein zwei Meter großer Klingone dürftest du allemal sein."

Zaghaft versuchte die Schülerin ihr Glück und landete prompt wieder auf der Matte. Doch Vinara spornte sie an nicht aufzugeben und schließlich warf sie ihr das zweite Eismesser (ursprünglich ein Werkzeug andorianischer Minenarbeiter) zu und Talana schaffte es schließlich sogar den Klingonen zu Fall zu bringen. "Ha, das geht ja einfacher als ich dachte!"

"Aber das war nur die erste Stufe. Versuch es nochmal ehe wir zur zweiten übergehen!"

Diesmal war der Klingone nach nur zwei Minuten besiegt und obendrein schlitzte Talana ihm mit einem triumphierenden Grinsen im Gesicht den ganzen Oberkörper mit einem geschwungenen Kreuzmuster auf. "He, könntest du ihn nicht so programmieren dass er richtig blutet?"

"Lass dich nicht von deinen Rachegefühlen leiten. - Computer, Klingonen auf Anfang und Stufe Zwei aktivieren."

Stufe Zwei war schon nicht mehr ganz so leicht und wäre das bat'leth echt gewesen hätte Talana eine ihrer Antennen eingebüßt. Doch schließlich triumphierte sie auch ein drittes Mal und meinte sogleich: "Meinst du ich kann morgen gleich gegen H'Qar antreten?"

"Ausgeschlossen, du bist noch Anfängerin und er hat jahrelang auf der klingonischen Militärakademie trainiert. Für heute sind wir fertig, du hast dich tapfer geschlagen. Wenn es möglich sein sollte werden wir von nun an täglich trainieren solange ich an Bord bin, andernfalls kann Lieutenant Nachalek dich unterweisen."

"Cool, endlich mal wieder Action! - Kann ich jetzt zu Sam?"

"Ja, aber erst solltest du etwas trinken und eine Dusche nehmen. Und halte dich von Solak fern!"

"Och Menno, ich seh doch dass er es braucht..."

"TALANA!"

Die Praktikantin zuckte zusammen. Dass Vinara so brüllen konnte... "Ja ja, schon gut, ich werd ihn nicht weiter belästigen, ich versprech's!", nuschelte sie mit verkreuzten Fingern hinter dem Rücken.

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Lustlos schob Assjima den Pfannkuchen auf ihrem Teller herum. Selbst der letzte Rest Uttabeeren-Kompott, den Sam ihr hinüber schob, half nichts. Der platte Fladen grinste sie an und schien sagen zu wollen: Iss mich auf. Töte mich. Das kannst du doch so gut. Iss mich endlich. Vielleicht erwache ich in deinem Magen zu neuem Leben? Aber nur vielleicht. Sicher kannst du nicht sein … hehehe.

„Wenn du den Dialog mit deinem Frühstück beendet hast … redest du dann wieder mit mir?“ Sam schenkte frischen Tee nach.

Bitte Imzadi … lass mich nicht reden müssen. Ich bin des Redens müde. Und ich bin des Denkens müde … Der Pfannkuchen wechselte erneut seinen Standort. Jetzt bildete er eine Falte, die ihn fast traurig erscheinen lies. Assjima starrte ihn gedankenverloren an.

Du musst nicht reden. Und du musst auch nicht essen. Komm Schatz. Sam stand auf und zog die Deltanerin sanft vom Stuhl hoch um sie zum Sofa hinüber zu führen. „Dein Dienst beginnt erst in einer halben Stunde. Du hast also noch Zeit.“

Assjima setzte sich still in eine Ecke des Möbels und zog die Knie hoch. „Sam … ich kann nicht … Ich kann nicht arbeiten …“

„Verstehe.“ Der Betazoide ging in das Nebenzimmer zum Schreibtisch und aktivierte die Com. „Devimar an Krankenstation.“

„Morgen Sam!“ johlte James durch den Lautsprecher. „Alles klar bei dir?“

„Es geht so. James, ich glaube, ich muss Assjima heute dienstuntauglich schreiben lassen. Kannst du das irgendwie deichseln?“

„Hei – sie ist die Chefin. Sie kann sich selber krankschreiben. Moment mal …“

Sam hörte Stimmen im Hintergrund.

„Mr. Devimar, hier ist Gilmore. Wie geht es Doktor Assjima?“

„Ich weiß nicht so genau. Ich habe sie noch nie so erlebt. Sie ist blass und energielos. Und sie verschließt sich komplett.“

„Soll ich vorbei kommen?“

„Das wird wohl nicht nötig sein. Wahrscheinlich braucht sie nur Ruhe … Gilmore …?“ Sams Stimme klang bittend.

„Das geht in Ordnung. Ich hänge noch zwei Stunden dran, dann soll Serik die Bereitschaft übernehmen. Wir werden auch mal einen Tag ohne Assjima klar kommen … oder auch mehrere, wenn es nötig sein sollte.“

„Das hoffe ich doch nicht. Aber trotzdem danke Doktor.“

„Und Sie rufen mich sofort, falls Sie es für nötig halten sollten.“

„Mach ich! Devimar Ende“ Erleichtert deaktivierte Sam die Com und ging ins Wohnzimmer zurück. Assjima saß in unveränderter Stellung auf dem Sofa und starrte vor sich hin. Wortlos ließ er sich neben ihr nieder, legte den Arm um ihre Schultern und zog sie sanft an sich.

Bitte Imzadi … teile mit mir. Lass mich sehen was dich bedrückt.

Du willst es nicht sehen … glaube mir …

Ob ich will oder nicht steht nicht zur Debatte. Ich bin dein Chemaschar. Du kannst mich nicht einfach ausschließen. Du verletzt mich.

Ich will dich nicht verletzen.

Das weiß ich. Aber du hast dich noch nie vor mir verschlossen. Ich wusste bislang nicht einmal dass du das kannst.

Man lernt seine Geheimnisse zu wahren …

Sam richtete sich erstaunt auf, packte Assjima an den Schultern und sah ihr ernst in die Augen. Seine Stimme klang rau. „Ist es so schlimm, dass du glaubst du müsstest es vor mir verbergen? Du bist erschöpft und dennoch vergeudest du deine Kraft, indem du eine mentale Barriere aufbaust? Warum tust du das?“

„Ich … ich … Es sind Nannis Bilder … ich darf doch nicht …“

Sam konnte kaum hören was sie sagte. Seine groben Worte taten ihm leid. Er nahm sie in die Arme, drückte sie fest an sich und flüsterte: „Bitte verzeihe mir. Ich will dich nicht zwingen.“ Gilt die ärztliche Schweigepflicht tatsächlich auch für so etwas? Der Betazoide schüttelte verwundert den Kopf. Er würde sich bei Gelegenheit mal mit diesem Councelor Solak darüber unterhalten müssen. Vor Jahren hatte er mal einen terranischen Gefängnispriester getroffen, der an den Beichtgeheimnissen seiner Klienten fast zerbrochen war. Sicherlich war der Fall hier anders gelagert, aber das, was Assjima in Nanni gesehen hatte … Er war sich nicht sicher, ob es wirklich die Bilder waren, die sie belasteten, oder ob es der kräfteraubende Versuch war, diese Bilder vor ihm zu verbergen.

„Soll ich dich mit deinen und Nannis Gedanken alleine lassen?“

„Ich weiß nicht … ja … vielleicht …“

Sam stand auf. „Gut. Ich gehe etwas spazieren.“ Er zog sich die Schuhe an und ging zur Türe.

Imzadi … bitte bleib … ich brauche dich.

Er drehte sich um. Bist du sicher?

„Ja.“ Assjima stand auf und ging auf ihn zu. Sie legte die Arme um ihn … in wenigen Minuten wäre es sowieso vollkommen unmöglich noch irgendwelche Geheimnisse vor ihm zu haben.

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Diplomatie war nichts für Klingonen. Spätestens nach diesem letzten Bankett war es H´Qar bewusst geworden wie fremd er auf diesem Schiff noch immer war. Währen es klingonische Diplomaten gewesen wäre das ganze sich wahrscheinlich in einem Blutbad geendet. Immerhin hatte H´Qar sich soweit im Griff gehabt das er nicht abgedrückt hatte. Zu alledem hatte dieser Solak ihm mit einem Verweis gedroht wie lächerlich. Dieser Verweis würde bei seinen Vorgesetzten wahrscheinlich nur ein müdes Lachen hervorbringen. Es würde allerdings auch die Frage aufwerfen warum der den Prinzen nicht zum Duell gefordert hatte oder ihn gleich getötet hatte.

H´Qar musste noch immer diesen Bericht zu dem Besuch auf Groddan schreiben. Also ließ er die letzten Tage Revue passieren.

Die Delegation der Community war auf den schwül warmen Planeten gebeamt. Das Bankett war sehr ruhig verlaufen bis auf die seltsame Niesattacke von Milseya.

Bis heute hatte er noch nicht mit ihr darüber reden können.

Am nächsten Morgen war der Klingone von einem Offizier abgeholt worden und direkt zu General Solbok gebracht worden. Dieser hatte den Klingonen zuerst in das taktische Operationszentrum gebracht und die weniger sensiblen Bereiche erklärt. Außerdem Hatte der General immer wieder nach dem klingonischen Reich ausgefragt. Immer wieder hatte H´Qar geduldig geantwortet und immer wieder darauf hingewiesen das die Grodd mit der Föderation verhandelten und nicht mit dem Reich. Die taktischen Systeme der Grodd waren nicht sehr unterschiedlich zu denen der Föderation oder der Klingonen. Der Klingone hatte die wichtigen Daten auf dem PADD festgehalten das Lucas ihm mitgegeben hatte.

Die Besichtigung und Erörterung der Kommandostruktur des Militärs der SAB. Auffällig war allerdings das alle Offiziere Löwenaffen zu sein schienen, während die einfachen Soldaten und die drei Unteroffiziersränge allesamt eine Gorillaähnliche Spezies waren. Diese hatten nicht die Möglichkeit in die Reihen der Offiziere aufgenommen zu werden egal welche Heldentaten sie auch vollbrachten.

Etwas ähnliches hatte es auf Qo´noS auch einmal gegeben früher konnten nur adelige Klingonen Offiziere werden. Bis General Chang Die klingonische Akademie für Führungsoffiziere gegründet hatte. Nach und nach wurden die starren Regeln aufgeweicht und inzwischen konnte jeder Klingone der es anstrebte eine Offizierslaufbahn einschlagen. Aber durch das starre Kastensystem der Grodd war so etwas hier nicht möglich.

In der Mittagssonne schienen die Grodd allesamt eine Art Mittagsruhe zu pflegen bis auf Wenige Offiziere war die Kommandozentrale wie leergefegt. Als Der Klingone hinaus ging bemerkte er auch sofort warm die Grodd zu dieser Tageszeit ruhten. Sofort war er durch geschwitzt auch wenn er Hitze mochte so war die Hitze verbunden mit der extrem hohen Luftfeuchtigkeit schnell sehr unangenehm.

Für den Nachmittag hatte der General einen Rundgang durch einige Ausbildungszentren und Kasernen der SAB angekündigt. Die Kasernen waren nicht so luxuriös eingerichtet wie die Zivilen Unterkünfte, Die einfachen Soldaten schliefen in Mannschaftsunterkünften in denen 30 bis 50 Soldaten schliefen die Unteroffiziere waren zu 10 Mann in einem Raum untergebracht. Die Offiziere hatten hingegen Einzelquartiere. Rein größentechnisch fiel H´Qar unter den riesigen Gorilla Soldaten nicht weiter auf aber waren Sie breiter und muskulöser gebaut als der Klingone. Auch schienen hier Männer und Frauen gleichermaßen zu dienen wenn auch in getrennten Unterkünften. Die Ausbildung begann schon in frühen Kindertagen mit 8 Jahren wurden die Gorillakinder in die Ausbildungsstätten gebracht um ihre erste militärische Grundeinweisung zu bekommen.

H´Qar hatte die Gelegenheit bekommen bei einigen der Trainingseinheiten für Soldaten und Offizieren teilzunehmen. Der Klingone war überrascht wie viel stärker schon die jungen Gorillas waren, er hatte wirkliche Schwierigkeiten bei den jungen Grodd mitzuhalten und er war im Training. Die fertig ausgebildeten Groddsoldaten mussten unheimlich stark sein.

Bei einer Kampfübung mit den Offiziersanwerten…

Dieser Ausdruck kam H´Qar falsch vor da unweigerlich jeder der Löwenkopfaffen ein Offizier werden würde.

…bekam der Gegner von H´Qar seine Deckung nicht rechtzeitig genug hoch und der Klingone traf sein gegenüber mitten im Gesicht. Die Nase des Grodd fing augenblicklich an zu Bluten. Diesem Vorfall wurde aber anscheinend nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt, solche Unfälle waren hier an der Tagesordnung.

Auf der Community hätte er sich jetzt wieder entschuldigen müssen und hätte wahrscheinlich einen Verweis bekommen.

Am frühen Abend endete die Führung durch die Einrichtungen für diesen Tag. Für den nächsten Tag hatte der General versprochen einen der Orbitalstationen zu besuchen, so wie eines der Kampfschiffe.

Nach einer einsamen aber ruhigen Nacht, er hatte auf dem Boden geschlafen, erwachte er am frühen morgen und begab sich unter die Dusche. Eiskaltes Wasser umspülte seinen Körper und der Klingone wurde auch schon kurz nach seinem Frühstück von dem gleichen Offizier abgeholt wie am vergangenen Morgen. Dieses mal wurde er allerdings gleich zu einem Shuttle gebracht und zu einer der orbitalen Verteidigungssatelliten Diese Satelieten waren zu der Überraschung des Klingonen bemannt Aber der bewohnbare Bereich machte nur einen kleinen Bruchteil aus und auf diesem Satelliten waren nur zwei Offiziere stationiert. Der größte teil war für das Geschütz an sich reserviert. Die Offiziere erklärten das die Energie die für eine Entladung gebraucht würde von biologischen Komponenten erzeugt würden und dann nach dem Prinzip der Plasmabugs verdichtet und Ultrahoch erhitzt werden. Das Geschütz konnte so alle 4 Sekunden feuern. Außerdem waren auch noch vier Abschussvorrichtungen für Atomarsprengköpfe montiert und jedes Geschütz war mit 20 Sprengköpfen bestückt.

Die Führung dauerte trotz des beengten Raumes 3 Stunden. H´Qar lud schematische Diagramme auf das PADD. Der Offizier der H´Qar seit dem Morgen beleitete steuerte aucg das Shuttle und lenkte es nun durch den hohen Orbit und auf ein großes Schiff der Pentak-Klasse zu. Dort sollte H´Qar wieder auf den General treffen. Die Außen Haut wirkte trotz der der Farbe irgendwie organisch, auch die Räume und Korridore schienen aus dem selben Material wie die Baumhäuser zu bestehen. Der General empfang den Klingonen Herzlich was gar nicht seine Art zu sein schien denn die restlichen Offiziere blickten irritiert zum General und H´Qar. Nach einer Schiffsführung wurde ein Vortrag über die Stärke und Struktur der SAB-Flotte gehalten. Die Flotte der SAB bestand aus einem Schiff der Big-Pentak Klasse (es wurde gerade vor einem Monat in Dienst gestellt), 8 Schiffen der Pentak Klasse, 7 Schiffen der Gamma-Konmey Klasse, 17 Schiffen der Beta-Konmey Klasse, 15 Schiffen der Alpha-Konmey Klasse und 110 Kampfgleitern. Die Bewaffnung war ähnlich wie die der Orbitalgeschütze aufgebaut.

Gerade als der Vortrag beendet war und H´Qar wieder die Brücke betrat wurde auf dem Sichtschirm ein Schiff der Big-Pentak Klasse sichtbar das auf die Community zuhielt. Die Brückenbesatzung geriet in hellen Aufruhr. Denn Das Schiff gehörte nicht der SAB Partei an. hektisch brüllte der General Befehle über die Brücke und die Flotte der SAB wurde informiert und machte sich bereit. Kurz nach dem das Schiff aufgetaucht war registrierten die Sensoren Funkverkehr zwischen Community und SID Partei. Wieder kurz danach wurde die Besatzung zurück auf die Community gerufen. H´Qar löste sich in dem blauen Transporterstrahl auf und materialisierte wieder auf der Community.

H´Qar rieb sich über das Kinn und strich über seinen Bart. Bis hierhin war alles noch in Ordnung gewesen. Doch auf dem nächsten Bankett waren die Dinge aus dem Ruder gelaufen.

Bis zum Essen war eigentlich noch alles in Ordnung auch wenn dieser Jüngling von einem Prinzen immer wieder auf Milseya angaffte. Wenn so etwas zum guten Ton in der SID Partei gehörte war es mit ihren Moralvorstellungen nicht sehr weit her. Immerhin war Milseya als seine Begleitung vorgestellt worden. Als Milseya dann aufschrie und die Wachen ihr die Schwerter an den Hals hielten handelte der Klingone im Reflex. Er sah das ein Crewmitglied sich in Gefahr befand und zog seinen Disruptor erst wollte er auf den Prinzen selber zielen entschied sich dann aber für eine der Wachen immer hin bedrohten sie das Crewmitglied.

Erst jetzt registrierte er das es sich dabei ja auch um Milseya handelte und seine Wut vergrößerte sich noch. In Bruchteilen einer Sekunde bewertete er die Lage neu. Lucas hatte ebenfalls einen Phaser gezogen, das überraschte den Klingonen doch schon ein wenig und auch die Waffe war auf einen der Wächter gerichtet. Für Sekunden schien die Zeit zu gefrieren dann, war die Stimme des Captains zuhören und H´Qar senkte seine Waffe langsam, allerdings bereit sie jeder Zeit wieder hoch zureisen. Nur Augenblicke später stand die Crew der Community wieder im Transporterraum und vor H´Qar stand ein aufgebrachter Solak und schrie etwas von Verweisen und Einträgen in die Dienstakte. Jetzt erst steckte er seinen Disruptor zurück in seinen Hohlster und ließ die Schimpftriade über sich ergehen. Ohne das er eine Miene verzog.

Er schrieb seinen Bericht an Solak in dem er die Ereignisse der letzten Tage kurz und informativ zusammenfasste. Genauso schrieb er eine Stellungsnahme zu den Vorkommnissen auf dem letzten Bankett. Als Sicherheitsoffizier der Community, und das war er im Moment noch, war er für die Sicherheit der Crewmitglieder verantwortlich. Und das er wenn er noch einmal vor der selben Entscheidung stehen würde, genauso handeln würde, dabei war es auch nebensächlich welches Crewmitglied sich in dieser Situation befand. Dieses war immerhin die Aufgabe eines Sicherheitsoffiziers.

In Gedanken fügte er noch hinzu das er es sogar für Solak getan hätte. Immerhin war er während des Banketts ja im Dienst gewesen.

Der Klingone blickte auf den Chronometer und bemerkte das es schon tief in der Nacht war er schickte seinen Bericht und eine Beurteilung der Aufnahmefähigkeit des Groddimperiums.

H´Qar hielt es nicht für wahrscheinlich das die Föderation die Grodd aufnehmen würde. Dieser Planet war nach den Vorschriften der Föderation einfach noch nicht in der Lage aufgenommen zu werden. Als er den Bericht abschickte sah er das Cmdr. Kyle ihm eine Nachricht geschickt hatte. Sie wollte sich in den kommenden Tagen mit ihm treffen. Was hatte das nun schon wieder zu bedeuten.

Noch mit den Gedanken der letzten Tage im Kopf begab er sich zu Bett, er musste dringend mit Mili reden, das nahm er sich ganz fest vor.

****

Post für Fee

Auf dem Rückweg hatte sie es zurückgehalten. Auch noch in den Korridoren auf der Community.

Doch kaum hatten sich die Schotts ihres Quartiers hinter ihr geschlossen, da schossen ihr die Wuttränen aus den Augen.

Ein einziger widerlich nach Käfer stinkender, verblödet sexistischer Affe hatte alles kaputt gemacht!

Sie hatte sich in den vergangenen Wochen so um Disziplin bemüht. Versucht ihre Ungestümtheit zu beherrschen. Sich angestrengt. Den Regeln angepasst.

ALLES UMSONST!!

Milseya war wütend – doch weniger auf diesen widerwärtigen Prinzen, der in ihr wohl nicht mehr als Freiwild - ein Stück Fleisch - gesehen hatte.

Vor allem war sie wütend auf sich selbst. Wieso hatte sie es nicht geschafft, sich zu beherrschen? Sie hatte einfach den Kerl einfach von sich stoßen können! Hätte das nichts gebracht, dann wäre er mit Sicherheit mit einem einfachen Feger, den sie von H'Qar gelernt hatte, zu Boden gegangen.

Aber nein, sie musste ja gleich einen Riesenaufstand veranstalten! Warum zur Hölle dachte sie nie nach, bevor sie etwas tat? Dieses Bankett war wichtig gewesen!

Und die dumme, impulsive Haliianerin hatte es wieder einmal versaut!!

Sie ballte ihre Fäuste und stieß leise einen wütenden Laut aus. Es war doch jedesmal das selbe mit ihr. Nie konnte sie sich beherrschen, nie konnte sie angemessen reagieren.

Aber wie reagiert man angemessen auf sowas? Darauf hatte sie der diplomatische Offizier nicht vorbereitet! Wie auch! Der hat das bestimmt nicht vorhergesehen!

Allein bei der Erinnerung konnte sie ekelerregenden Geschmack der fremden Zunge in ihrem Mund wieder schmecken. Sie begann zu würgen. Immer stärker. Die Haliianerin stürzte ins Bad und übergab sich.

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Verschwitzt verließ O’Tra die Sporthalle der Community. Zum Glück war Solak noch nicht aufgetaucht, so dass der Bolianer hatte in Ruhe trainieren können…

„Chief, hier stecken Sie! Warum haben Sie Ihren Kommunikator nicht dabei?“

„McNeill! Mein Dienst fängt erst in vier Stunden an…solange brauche ich das Ding nicht“

„Auf einem Sternenflottenschiff sind Sie immer im Dienst.“

O’Tra rollte mit den Augen. „Was wollen Sie?“

„Sie sollen die Planeten hier im System scannen.“

„Ich soll was? Auf den Schiffen auf denen ich bisher gedient habe, wurde so was standardmäßig gemacht, sobald man in ein System eingeflogen ist. Hat da auf der Brücke wer gepennt?“

„Diese Scanns liegen vor. Cmdr. Kyle und Lt. Solak wünschen Detail-Scanns von allen bewohnten Planeten im System.“

„Wenn wir zu den Planeten fliegen, lässt sich das doch von der Brücke aus mit einem Knopfdruck machen. Warum gehen Sie mir damit auf die Nerven?“

„Hier liegt das Problem. Wir fliegen nicht zu den Planeten.“

O’Tras nicht vorhandene linke Augenbraue wanderte nach oben. „Ein FernScann?“

Damit wären die knöpfchendrückenden Sicherheits- und OPS-Offiziere, die auf der Brücke die Sensoren bedienten, sicherlich überfordert. Dennoch…

„Warum scannt Sheridan die Planeten nicht selbst?“ fragte er gereizt.

„Weil er mich damit beauftragt hat.“

Erneut rollte der Chief mit den Augen. „Nur damit ich das jetzt richtig verstehe… Cmdr. Kyle wünscht Scanns von allen bewohnten Planeten im System… Sheridan soll das machen… er gibt den Befehl an Sie weiter und jetzt soll ich das machen?“

„Das nennt man Kommandokette. Und damit ihre Aufzählung vollständig ist: die Idee zu den Scanns kam anscheinend von Lt. Solak. Sie sollten sich beeilen, Super-George will die Ergebnisse in 2 Stunden haben“, grinste die Ingenieurin den Bolianer an. Dieser fand das allerdings weniger lustig…

„McNeill, ich habe heute morgen frei! Also verschonen Sie mich mit so einem Scheiß. Fragen Sie Suval, der scannt die Planeten sicher gerne. Ich habe heute Vormittag anderes vor…“

„Ich weiß, Sie haben ein Holodeck reserviert. Wollen Sie wieder zu ihrer kleinen holographischen Freundin mit den spitzen Ohren?“ stichelte McNeill.

Die Kinnlade des Bolianers kam kurz über dem Boden zum Stehen. „Was will ich?“

„Ich meine Ihre ständigen Besuche auf dem Holodeck während der Sarkophag-Mission, bei der Sie alle Daten immer so sorgfältig verschlüsselten. Bei einer Überprüfung des Holodeck-Caches kam eine recht freizügig gekleidete junge Dame mit spitzen Ohren zum Vorschein… Und das nicht nur einmal!“

O’Tra japste nach Luft. Wie konnte er nur so nachlässig gewesen sein…?

„Sie spionieren mir nach?“ fauchte er die Ingenieurin an.

„Nicht nur Bolianer sind neugierig!“ giftete es zurück.

„Zu viel Neugier kann böse Folgen haben!“

Elisabeth ging einen Schritt auf O’Tra zu. Ihre Augen funkelten. „Wollen Sie mir etwa drohen?“

„Nein…“, antwortete der Bolianer leise und wandte sich ab. „..aber ich spreche aus Erfahrung.“ Deutlich waren die Bilder aus seinen Träumen wieder vor Augen…

„Außerdem, das auf dem Holodeck…“

„Chief, mir ist egal, was sie in ihrer Freizeit so ‚treiben’", unterbrach die Offizierin den Bolianer. "Hauptsache Sie machen die Scanns von den Planeten!“

„Was ist mit der Astrometrie? Ist so was nicht deren Aufgabe?“

„Chief...!“

„Ist ja gut, bis Mittag hat Sheridan seine Scanns.“ schmollte O’Tra und trotte davon.

„Zwei Stunden, Chief. Zwei Stunden!“, rief McNeill dem Bolianer hinterher. „Und gehen Sie vorher duschen!“

O’Tra stieg in den nächsten Turbolift. „Wenn sie schläft, ist sie mir viel sympathischer“, brummte er, nachdem sich die Türen geschlossen hatten…

---

Dem Spitzohr, welches hinter der nur wenig entfernten Korridorecke auf dem Weg zur Sporthalle eine ‚kurze Pause’ eingelegt hatte, rutschte ein leises „Faszinierend!“ über die Lippen, dann setze es seinen Weg zur Sporthalle fort…

---

Zehn Minuten später betrat ein nicht sonderlich gut gelaunter O’Tra frisch geduscht den Maschinenraum. Nachdem er drei Crewmen wegen verschiedener Kleinigkeiten zusammengestaucht hatte, machte sich der Bolianer an die Arbeit. Zuerst sichtete er die vorhandenen Scanns der übrigen Planeten im System… viele Daten gab es nicht.

Groddan 1 – Klasse G

Groddan 2 – Klasse J

Groddan 3 – Klasse S

Groddan 5 – Klasse E

…las er laut.

Vier Stunden später hatte er seine Analysen abgeschlossen. Wie es aussah, war auf Groddan 1 die Schwerindustrie konzentriert, während sich die anderen Fabriken auf Groddan 3 befanden. Auf Groddan 5 gab es große Metallvorkommen, so dass hier verstärkt Bergbau betrieben wurde. Des Weiteren war dort eine stattliche Zahl Thermikkraftwerke in Betrieb. Ob diese ausschließlich Energie für die Rohstoffgewinnung bereitstellten, hatte O’Tar nicht feststellen können. Zu Groddan 2 lieferten die Scanns keine interessanten Ergebnisse.

Mit einem Tastendruck schickte der Bolianer seinen Bericht an Lt. Cmdr. Sheridan, Cmdr. Kyle und - schweren Herzens - auch an Lt. Solak...

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Er stapfte durch die Gänge der Community, ein Handtuch locker um die Schultern geschwungen, Das mittägliche Training hatte ihm gut getan. zwar war die Wut des Klingonen noch nicht wirklich verraucht aber er fühlte sich immer besser nach einem harten Training. Als er an der Tür des Arboretums vorbei kam sah er das Lucas dort saß.

Lucas saß auf einer Bank im Arboretum und schaute auf Nannis Lieblingsblumen, rote Rosen. Er hatte mal wieder totalen Mist gebaut, erst die Sache mit dem blöden Wurm und dann die andere Sache mit dem Phaser beim Bankett. Die erste Dummheit war viel schlimmer als alles Andere, denn Nanni wäre beinahe gestorben und die Beziehung würde nie wieder so werden wie zuvor. Lucas brüllte los, wie ein Löwe, denn er musste seinen Frust loswerden.

"Das klang ja fast wie ein Klingone."

H´Qar war an Lucas herangetreten und legte ihm eine Hand auf die Schulter.

"Würde es etwas ändern?" entgegnete Lucas und schaute seinen Blutsbruder traurig an.

"Woran?"

"Ach an dem ganzen Scheiß... Das Leben hasst mich..." meinte Lucas und schnaubte verächtlich. Er war wirklich frustriert und es kotzte ihn ziemlich an.

An dem Vergangenen kannst Du nichts mehr ändern also sieh mit starkem Blick in die Zukunft. Du hilfst niemanden wenn dich selber hasst. Jetzt musst du versuchen aus deiner Niederlage einen Sieg zu machen. ´oy´be´lu´chugh Qapbe´lu´ (Kein Schmerz, kein Gewinn)."

"Klingonengeschwätz!"

"Menschengewimmer, ich hatte recht ihr flieht vor allen Problemen."

H´Qars Miene war unbewegt. Lucas bewies gerade etwas was alle Klingonen von den Menschen dachten, im Grunde ihres Herzens waren sie Schwach.

"Du kapierst echt gar nix... Hier geht es nicht um das Fliehen, ich bin schuld und ich muss mir meine Fehler eingestehen. Ich würde meine Laufbahn komplett aufgeben, nur um Nanni wieder zu bekommen. Aber vielleicht ist diese Nanni anders wie sie vor 3 Tagen war..."

Er schüttelte seinen Kopf. "Und Du glaubst dass Du hier Hanni wieder bekommst? Glaubst Du wirklich, dass Du jetzt gerade um sie kämpfst? Für mich sieht es so aus also ob Du dich hier versteckst. Wenn Du ihr helfen willst warum bist Du dann nicht bei ihr?"

"Die lassen mich nicht zu ihr, weil sie das noch nicht verkraftet. Man hat mich informiert, dass sie sogar ein eigenes Quartier braucht. Im Moment brauche ich nicht kämpfen, denn es ist verloren." antwortete Lucas und schaute auf den Rosenbusch.

H´Qar schnaubte verächtlich. "Du hast recht die Schlacht ist verloren und der Krieg auch. Warum hast Du überhaupt erst angefangen zu kämpfen?"

Seine Stimme klang nun fast verächtlich. "Bleib hier und verkriech dich, verlorene Schlachten braucht man nicht kämpfen. Aber bist du dir sicher, dass diese Schlacht schon geschlagen ist?"

"Du kotzt mich manchmal voll an! Ihr Klingonen seid feigen, weil ihr euch ständig in euren Schlachten versteckt. Ihr denkt immer, man kann alles mit Waffengewalt lösen oder?" brüllte Lt. Cmdr. Bishop den Klingonen an und funkelte böse mit seinen Augen.

"Nicht jede Schlacht wird mit Waffen ausgetragen. Aber Du bist zu verbohrt um zu erkennen was ich dir sage. DU GIBST DICH UND HANNI AUF BEVOR DU ÜBERHAUPT ANGEFANGEN HAST GEGENDAS GESCHEHENE ANZUGEHEN."

H`Qars Augen verengten sich zu Schlitzen und schienen gleich Funken zusprühen.

"Sie heißt Nanni - mit N" giftete Lucas zurück und sprang. "Beim nächsten Bankett sollte ich wohl am Besten auf dich zielen..."

"Vielleicht solltest Du das." H´Qars Blick wurde nun tödlich.

"Vielleicht sollten wir es hier ein für alle Mal beenden?" schrie Lucas sauer seinen klingonischen Kollegen an und schaute ihn mit einem eisigen Blick an.

"Meinst Du denn das Du irgendetwas beenden kannst, ohne kurz vorm Schluss weg zulaufen." Der Klingone brüllte zurück.

"Finde es doch heraus, wenn du mutig genug bist?" spie Bishop wie eine Schlange zurück und knurrte den Klingonen an. In ihm brodelte ein Vulkan, der auszubrechen drohte.

H´Qar steckte das Kinn vor. "Dort musst Du treffen, falls Du es nicht weist. Und wenn du keine Angst hast Dir dein zartes Händchen zu verletzen."

"Ich hau dir auf die Fresse, dass du mit deinen Zähnen im Arsch Klavier spielen kannst..." brüllte Lucas, holte aus und traf den Klingone am Kinn.

Heftig ruckte der Kopf des Klingonen zur Seite. Langsam drehte er seinen Kopf zurück so dass er Lucas wieder anblicken konnte. Dann legte er seinen Kopf erst auf die linke, dann auf die rechte Seite, bei jeder Bewegung knackte es sehr laut. "Na geht das auch härter?"

Jetzt rastete Lucas total aus und trommelte mit seinen Fäusten auf den Klingonen ein. Pure Wut hatte die Kontrolle übernommen und er wusste nur das Treffer zählten und sonst nichts.

Mit einer schnellen Schrittdrehung wich der Klingone aus und schubste Lucas an der Schulter so das dieser an H´Qar vorbei rannte. "So wird das nichts, lernt man so auf der Sternenflottenakademie kämpfen? Wenn Du so um Nanni kämpfst ist es kein Wunder das du verlierst."

"Wargh" wütend drehte sich Lucas um und rannte wieder auf den Klingonen zu. Diesmal traf er wieder mit seiner Faust voll die Nase von H'Qar und der Klingone spürte wie Blut floss.

Er nahm den Schlag hin, griff nun allerdings über Lucas Schultern hinweg um ihn zu umklammern. H´Qar griff zu wie ein Schraubstock und riss Lucas dann in die Höhe, die Füße des Sicherheitschefs verloren den Boden und Lucas landete unbequem mit seinem Rüchen auf der Schulter des Klingonen. Doch war die Aktion noch nicht beendet er ließ Lucas kurz auf der Schulter liegen so das sich sein Rücken richtig durchbog, dann ließ er sich auf ein Knie fallen so das Lucas Rücken wieder auf die Schulter krachte. Dann ließ H´Qar ihn einfach von der Schulter fallen so das er neben ihm zu Boden fiel. H´Qar stand schnell wieder auf und wartete das auch der Mensch wieder auf die Beine kam.

Lucas lag am Boden und bekam keine Luft, er rang nach Luft und rollte sich hin und her. Dann sah er Nanni vor sich und sie sagte: "Komm schon Tiger, steh auf und gib es ihm!". Dann bekam er wieder Luft und startete einen Angriff auf das linke Knie des Klingonen, denn er sprang mit beiden Füßen direkt darauf. Man hörte ein Knacken und Lucas zog sich schnell zurück. Doch dann überlegte er und verstand, dass er schon wieder so handelte wie es H'Qar wollte.

H´Qar lachte, auch nachdem der sein Bein wieder fest auf den Boden stellte. ein dumpfes Zucken durchzog sein Knie aber er ignorierte es vollkommen. Momentan war es wichtiger gegen die Zornesschleier vor seinen Augen anzukämpfen. Immerhin wollte er Lucas nicht töten, wenn ihm der Gedanke momentan auch noch so verlockend vorkam. Zähnefletschend sah er den Menschen an und wartete auf seine nächste Aktion.

"Nein, hier darf ich nicht kämpfen, denn du bist nicht mein Feind. Nanni braucht mich und ich habe eine Pflicht zu erfüllen..." meinte er keuchend zu seinem Kollegen. Außerdem tat ihm der Rücken weh.

"AH, jemand angefangen nachzudenken." Die Worte klangen nicht im Geringsten höhnisch, aber Zorn und Wut waren noch immer gut zu erkennen. H´Qar wischte sich über die Nase und leckte sich dann das Blut von den Fingern. "Vielleicht hättest Du vorhin schon zuhören sollen, es hätte dir Schmerzen erspart."

"Verdammt, ich glaube ich brauche immer erst Schmerzen. Ohne kann ich nicht nachdenken..." entgegnete Lucas und grinste leicht, obwohl sein Rücken höllisch schmerzte. "Aber der große H'Qar blutet, weil der Mensch ihn auf seinem zarten Näschen getroffen hat..."

"Ich habe dich treffen lassen. Du glaubst doch nicht, dass Du das ganz alleine geschafft hast?" H´Qar zeigte das was man bei einem Klingonen als Lächeln bezeichnen könnte.

"So etwas kann man hinterher leicht behaupten, aber ich werde es keinem verraten." antwortete Lucas und setzte sich kurz auf die Bank.

"Du kannst es später gerne noch mal versuchen. Und was wirst Du nun tun?"

"Beten, dass es Nanni bald besser geht und dann wird es wohl die Hölle werden. Aber ich werde Nanni beweisen wie stark meine Liebe ist und jetzt gehe ich auf die Krankenstation und besuche sie..." erklärte Lucas, stand auf und drehte sich zum Gehen.

"Hmmmm, mir ist als hätte ich das schon vor dreißig Minuten gesagt. Geh kleiner Mann und zeig dass Du kämpfen kannst."

Als Lucas das Arboretum verlassen hatte setzte sich der Klingone auf die Bank und streckte das Bein, Er betastete sein Knie und fühlte, dass die Kniescheibe herausgesprungen war. Mit einem heftigen Ruck schob er sie wieder an die richtige Stelle. Dann verließ auch er das Arboretum.

Shane und U_E in „Leichte Prügel auf den Rücken erhöhen das Denkvermögen“

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Die PADDs stapelten sich auf dem Schreibtisch, der in Georges Büro direkt neben dem Maschinenraum stand. Hinter dem Wall aus Handcomputern hatte sich George versteckt und brütete über einigen technischen Unterlagen.

Die schlausten Köpfe der Föderation hatten mal wieder das Rad neu erfunden und wollten es nun den Ingenieuren auf den Schiffen der Sternenflotte schmackhaft machen. Neue Replicatoren. Anscheinend hatte man mal wieder geglaubt diese so verbessert zu haben das man wirklich nicht mehr unterscheiden könne was echt und was aus dem Kasten gezaubert wurde.

Dann die neuen Spezifikationen für den Antrieb. George schüttelte den Kopf, über Vorgaben, die total an der Praxis vorbei waren. Er kam zu dem Schluss, wenn er sich explizit daran halten würde, wäre es zu 100 % sicher das man die Community nach Hause schieben darf. Der Antrieb war im Moment in Höchstform. Und dabei ließ es George auch bewenden. Er speicherte den Blödsinn ab, um ihn diesen Experten bei Gelegenheit um die Ohren Schlagen zu können.

Was lag noch an? Die Berichte über die Grodd waren schon lange abgetippt. Eine ganze Nacht lang hatte George darauf verwendet, um die Berichte so Detailreich wie möglich zu schreiben. Ihm gingen so viele Fragen noch durch den Kopf. Und langsam aber sicher drohte die Decke auch auf den Selbigen zu fallen. Als Nächstes kam O´Tras Sensor Scan Bericht. Alles in allem hatten die Grodd viel Beeindruckendes vorzuweisen. Den größten Teil ihrer Industrie hatten die Affen ausgelagert. Daher war die Wiege ihrer Zivilisation auch weitgehend frei von Umweltverschmutzungen. Und doch. In diesen Daten musste doch was zu finden sein, was sich als die Wahren Gründe einer Anfrage auf Mitgliedschaft der SAB-Partei in die Föderation aufzeigen könnte.

George nahm seine Tasse und verzog das Gesicht. Der Kaffee war eiskalt. Angewidert stellte er sie in den Replicator und drückte die Recycling Taste. Mit in die Hüften gestemmten Hände sah er auf die Stapel, die sich auf dem Schreibtisch aufgetürmt haben.

Ich brauche eine Pause. Ich muss den Kopf frei kriegen. Mit diesen Gedanken begab sich George zur Sporthalle.

Ein wenig später Stand George in seinem Basketball Tricot und Shorts in der Sporthalle. Gedankenversunken drippelte er den Ball vor sich hin. Sein Blick folgte dem Auf und Ab des Balls. Dann sah er zum Korb und Warf den Ball. Dieser ging daneben und landete wieder hopsend auf dem Boden.

Lustlos lies der Chefingenieur die Schultern hängen. Alleine hier Körbe Werfen war auch nicht das Ware. Also warum nicht die Holoemitter in Anspruch nehmen die man fr Holographische Trainingspartner installiert hat.

„Computer, einen Basketball Spieler generieren.“

„In der Datenbank sind 400 bekannte Basketball Spieler gespeichert. Bitte spezifizieren Sie!“, George seufzte.

„Na schön. Computer Dirk Nowitzki generieren.“, sagte George. Vor ihm erschien wie aus dem nichts der 2 Meter 13 große deutsche Spieler. Er stand so starr da wie wenn er eine Statue wäre.

„Computer, alle Daten und psychologische Profile in die Simulation einbinden, die von Dirk Nowitzki handeln.“

„Transfer komplett. Mögliche Irrtumsrate 37,6 %“, dies war George egal. Er brauchte jemand der ihn beim Spiel auf Trab hielt.

„Hallo! Sonst niemand da?“, fragte der hünenhafte Spieler.

„Nein. Nur wir beide.“

„In Ordnung. Dann Lassen Sie uns beginnen.“, sagte Nowitzki und nahm den Ball.

Die nächsten 20 Minuten erwiesen sich als sehr schweißtreibend. Der Holographische Nowitzki, schaffte es in der Tat den Chefingenieur bis zur Erschöpfung zu treiben. George genoss dieses Gefühl. Langsam aber sicher fing er an, endlich wirklich abzuschalten. Dabei bemerkte er jedoch nicht das Er nun Publikum hatte. Jenax Queel hatte im Moment ein paar freie Minuten, die Sie in der Sporthalle verbringen wollte. Fasziniert sah sie den beiden Männern zu.

„Ok, das reicht.“, keuchte George. Er beugte sich kurz nach vorne. Seine Haut glänzte vom feuchten Schweiß. Das Tricot klebte an seinem Oberkörper. Langsam sah er in Jenax Richtung. Schon richtete er sich wieder auf. Das Hologramm hingegen grinste leicht der Betazoidin zu.

„Hallo!“, rief Nowitzki ihr entgegen. Jenax lächelte leicht.

„Hallo Fähnrich.“, begrüßte George die junge Frau.

„Commander.“, Jenax grinste. Sie beobachtete George wie er ein Handtuch aufnahm und sich den Schweiß aus dem Gesicht wischte.

„Sind Sie fertig?“, fragte Jenax.

„Noch nicht ganz. Aber ich werde einen Gang runterschalten.“, dann wandte sich George an das Hologramm.“ Danke fürs Mitmachen. Computer Programm beenden.“, Nowitzki verschwand wieder ins Nichts.

„Was ist das für ein Spiel? Ich habe so was noch nie gesehen?“, sagte Jenax schließlich. George legte sich das Handtuch über die Schulter.

„Man nennt es Basketball. Ein sehr altes Ballspiel von der Erde. Es wird schon seit fast 500 Jahren gespielt.“

„Wie gesagt es sah sehr interessant aus. Aber es kann Parises Squears nicht das Wasser reichen.“, George schnitt eine kritische Mine.

„Man muss ja nicht alles Mögen. Mir ist Parises Squears zu hektisch und gefährlich.“, um Jenaxs Lippen legte sich ein Lächeln.

„Nun das ist ihre Ansicht. Würden Sie es mir Beibringen?“, fragte Jenax. George musterte sie mit seinen schokoladenbraunen Augen von der Seite.

„Wollen Sie das wirklich?“

„Ja ich will.“, George nickte.

„In Ordnung dann kommen Sie mit.“, mit einer Bewegung deutete George auf die Spielfläche.

5 Minuten lang Warfen George und Jenax abwechselnd Körbe. Dabei spürte die Betazoidin das Sheridan nicht bei der Sache war. Wie leicht doch die Menschen zu durchschauen waren.

„Worüber Denken Sie nach?“, fragte Jenax frei heraus. George blickte auf, trippelte leicht mit dem Ball.

„Über die letzten Tage, über die Grodd und was noch kommen wird.“, antwortete er schließlich.“ Was Denken Sie?“, fragte er.

„Ich habe nur sehr wenig mitbekommen. Aber das, was ich mitbekommen habe lässt, darauf schließen das eine Mitgliedschaft der Grodd in der Föderation in naher Zukunft unwahrscheinlich sein wird.“, George nickte.

„So denke ich auch darüber, aber da ist noch mehr.“, der Ball flog nun in den Korb. Als George ihn auffangen wollte, stürmte Jenax nach vorne. Sie schnappte sich den Ball. George tauchte wie eine Mauer vor der Frau auf. Versuchte Sie zu blocken.

„Ist es das, was sie so nachlässig werden läst?“, Jenax entwischte George zur Seite. Dieser folgte ihr. Sie spürte die Wärme seines Körpers.

„Nun ich kann nicht aufhören darüber nachzudenken.“, seine Augen bekamen einen spitzbübischen Glanz.

„Irgendwie habe ich das Gefühl das man vor uns was verheimlicht.“

„Und das wäre Commander?“, fragte Jenax. Sie achtete nicht darauf das Georges Hand in einer fließenden Bewegung ihr den Ball während des Trippeln entriss.

„Wenn ich es herausgefunden habe, so werden Sie es als Erstes erfahren.“, rief George und warf den Ball in den Korb. Jenax versuchte dies zu verhindern, doch sie war zu klein, um gegen Sheridan anzukommen. Als der Ball zurückkam, sprintete Jenax darauf los. George hechtete hinterher. Er bekam sie im Flug zu fassen. Dann schlugen beide auf dem Boden auf. So das ihnen erst einmal die Luft aus den Lungen mit einem Pfeifen entwich.

Jenax drehte sich um.

„Alles in Ordnung?“, keuchte George. Jenax windet sich geschickt aus der Umarmung und war schnell auf den Füssen.

„Ja.“, George sprang auf. Wieder begann die Jagd nach dem Ball. Jenax schaffte es, insgesamt noch weitere 40 Minuten den Chefingenieur auf Trab zu halten. Dann hob er die Hand zur Kapitulation.

„Es reicht! Ich bin keine 19 mehr.“, japste er leicht. Mit einem Grinsen sah er zu Jenax auf, als er wieder das Handtuch aufnahm. Jenax erwiderte das Lächeln auf eine Art und Weise die Georges-Knie weich werden lies.

„Jetzt schon Aufgeben?“

„Sie können eine Revange bekommen. Immerhin habe ich Sie besiegt!“

„Wie bitte? Sie haben mehr ein Ringen veranstaltet als zu spielen!“, erwiderte Jenax mit gespielter Empörtheit. Sie hatte gespürt, wie sehr der Chefingenieur es genossen hat, genau wie sie selbst.

„Ich nehme ihr Angebot an.“, sagte Jenax. „Aber das nächste Mal werde ich Gelenkschützer tragen.“

„Jetzt kommen Sie. Ich war noch sehr sanft zu ihnen.“, entgegnete George. Er rieb sich die Rippen die etwas schmerzten.

„Wie rücksichtsvoll.“, beide näherten sich einwenig.

„Sie können es auch anders haben.“, entgegnete George, wieder kamen sie sich einen Schritt näher.

„In Ordnung … Commander. Ich werde Sie nicht mehr verschonen. “, nun standen die Beiden soweit von einander entfernt, dass nur noch eine Handbreit zwischen ihnen passte.

„Wie Sie wollen Fähnrich.“, Ihre Gesichter näherten sich immer mehr. Die Blicke verloren sich in den Augen des jeweiligen anderen.Dann zogen Beide ihre Gesichter leicht zurück.

„Entschuldigung ich….“, Jenax legte ihren Finger auf Georges Mund.

„Morgen Abend?“, fragte Jenax mit einem Lächeln.

„Wie?“, George blinzelte leicht, „Morgen Abend?“

„Ganz genau!“, schmunzelte die junge Frau.

„Warum nicht. Morgen Abend also.“, hauchte George. Jenax nickte und ließ einen sehr verdatterten Chefingenieur zurück.

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Nur zwei Kerzen brannten auf dem Fußboden in der Mitte des Raumes, ansonsten war es fast dunkel. Die Deltanerin saß auf dem Boden und meditierte. Plötzlich hob sie wie lauschend den Kopf. „Kommen Sie rein, Solak“ sagte sie, bevor der Türsummer ertönte.

Etwas in Solak wollte bei dieser unerwarteten Begrüssung auf dem Absatz kehrt machen und gehen. Aber dann er rief sich zur Ordnung - Mann oder Maus, wie die Menschen sagen würden. Er trat ein und warf einen schnellen Blick in die Umgebung. Zuvor hatte er dieses Quartier noch nie betreten. Und sein ästhetisches Empfinden musste zugeben, dass die Ärztin etwas aus diesem Raum gemacht hatte (insofern er das im Kerzenschein erkennen konnte). "Zumindest schützen Sie so den Klingelknopf vor Abnutzung."

Assjima lächelte still. „Entschuldigen Sie. Ich wollte Sie nicht überfahren. Computer: Licht.“ Sie kniff die Augen zusammen als es plötzlich hell wurde. „Computer: Licht um 25 Prozent dämpfen.“ Dann blies sie die Kerzen aus und stand auf. „Hallo Solak“

"Seien Sie ebenfalls gegrüsst. Lt. Serik hat mir berichtet, dass Sie sich heute haben krankschreiben lassen und da ich gerade in der Gegend war..." Sie wussten beide, warum er da war. Solak deutete auf die Couch. "Darf ich?"

„Ich bitte darum. Machen Sie es sich bequem. Möchten Sie etwas trinken? Ich habe frisch aufgebrühten Kräutertee. Oder lieber was aus dem Replikator?“ Sie stellte die beiden Kerzen auf die kleine Kommode. „Wie geht es Ensign Stevenson?“ Er war nicht wegen des Fähnrichs hier, dessen war sie sich bewusst. Solak war bestimmt schon dabei sie mit all seinen Tricks zu durchleuchten.

"Kräutertee, bitte." Der Councelor wartete, bis die Ärztin sich ebenfalls gesetzt hatte. Dann nahm er einen Schluck von dem heißen Getränk. "Bevor wir weitersprechen möchte ich kurz eine Sache klar stellen: Ich bin Gast in Ihrem Quartier. Darum, bitte - seien Sie Sie selbst. Nehmen Sie keine Rücksicht auf meine... Person." Er räusperte sich und sprach dann schnell weiter. "Ens. Stevenson schläft noch immer. Dr. Gilmore möchte sie nicht vorzeitig wecken, sondern ihrem Körper die Möglichkeit geben, sich zu erholen. Wenn sie erwacht ist, werden wir wissen, ob die Behandlung erfolgreich war."

„Danke Solak. Ich weiß das zu schätzen.“ Doch davon abgesehen wäre die Deltanerin momentan sowieso nicht in der Lage gewesen, ihre Sinne vollständig zu unterdrücken. Dennoch nahm sie sich vor, seinen Bildern wenigstens keine Beachtung zu schenken. „Was haben Sie denn konkret unternommen?“

"Eine oberflächliche Mentalverschmelzung - gewiss kein Standardverfahren. Und wäre es Ens. Stevensons eigenes Trauma gewesen, hätte ich mich auch dagegen entschieden. Doch angesichts der besonderen Umstände... Wenn es erfolgreich war, dann wird sie die implantierten Erinnerung nicht mehr als ihre eigenen ansehen. Zudem habe ich ihr eine vorrübergehende, vulkanische Emotionskontrolle auferlegt, damit sie nach dem Aufwachen nicht wieder von Streß und Angst überrollt wird." Solak musterte die Ärztin eindringlich. "Doch neben der Sorge um Ms. Stevenson frage ich mich, wie es ihrer Ärztin wohl gehen mag."

Assjima trank einen Schluck vom den noch viel zu heißen Tee und verbrannte sich prompt die Zunge. „Ich bin einfach nur müde … fast drei Tage ohne genügend Schlaf. Ich beneide die Vulkanier um ihre körperliche Konstitution.“ Sie lächelte müde. Ärzte waren die schlimmsten Patienten.

"Wenn das alles ist.... Vielen Dank für den Tee." Der Councelor erhob sich und ging Richtung Tür. Doch als er die Tür beinahe erreicht hatte, drehte er sich wieder um. Er schnippste mit den Fingern und rieb sich die Nase. "Wobei mir da gerade ein Gedanke kommt... Stundenlange Arbeit... Müdigkeit, Streß... Bestimmt konnten Sie Ihre mentalen Barrieren nicht mehr lückenlos kontrollieren... Wenn dann wieder eine Erinnerungsphase bei dem Ensign eingesetzt hat.... Kommen Sie, Assjima, wie geht es Ihnen wirklich?"

Ertappt! Die Ärztin seufzte. „Stark erhöhte Dopamin-Werte, pisonische Hyperaktivität, luzative Träume … ich habe Schwierigkeiten, einzuschlafen. Und …“ sie zögerte. „Ich dachte, ich könnte besser zwischen meinen Gedanken und denen der anderen unterscheiden. Das ist irritierend.“

Immer diese Tendenz von Ärzten, sich selber hinter Fachbegriffen zu verstecken... "Irritierend?" Solak lächelte und setzte sich wieder. "Das erscheint mir eine Untertreibung zu sein."

„Ich hätte mich Nanni während des letzten Anfalls nicht nähern dürfen …ich war zu müde um sie blockieren zu können. Aber ich im Gegensatz zu ihr bin ich mir der Beschaffenheit dieser Bilder bewusst. Sie sind keine realen Erlebnisse … ich werde sie verarbeiten können. In ein paar Tagen …“

"Dass Sie sich darüber bewusst sind, macht es nur begrenzt einfacher - und hilft Ihnen gar nichts, wenn Sie schlafen. Ich weiß das." Er griff nach seinem Tee und nahm einem tiefen Schluck. "Sprechen Sie mit Ihrem Partner über diese Bilder?"

„Ja. Ich weiß, dass es eigentlich unter die ärztliche Schweigepflicht fallen würde. Aber ihre Bilder sind zu meinen geworden. Ich glaube, das erlaubt mir diesen Regelverstoß. Sonst … woher wissen Sie, dass es nichts hilft?“ Assjima drehte die Tasse in den Händen und betrachtete den Councelor über deren Rand hinweg aufmerksam.

"Die Mentalverschmelzung." Solak verzog den Mund. "Der Dilectus zieht seine Kreise auf diesem Schiff."

„Ach so, Ensign Stevenson hat es Ihnen also mehr oder weniger verraten. Das war sicherlich nicht angenehm. Wie gehen denn Sie mit diesen Bildern um?“

"Im Wachzustand stellen die Bilder für mich kein Problem dar - zum einen hilft die vulkanische Konstitution, zum anderen wusste ich, worauf ich mich einlasse. Zum dritten bin ich ein Mann. Das heißt, dass die Vergewaltigungserinnerungen der weiblichen Opfer per se fremdartig sind. Das ist bei Ihnen und Ens. Stevenson anders. Außerdem traf es Sie beide unvorbereitet... Aber im Schlaf spüre auch ich die Auswirkungen." Kaum sprach er diesen Satz aus spürte er schon wieder diese haarige Pranke, die... Schnell schüttelte Solak das Bild ab. "Wenn Sie möchten, kann ich Ihnen eine vulkanische Technik erläutern, die Ihnen hilft, die Bilder zu kontrollieren."

„Das wäre sicherlich hilfreich … vielleicht kann ich damit meine eigenen deltanischen Techniken ergänzen.“

"Gut. 'Sehen' Sie mir einfach zu." Der Romulovulkanier tippte sich an die Stirn und schloß die Augen. Jetzt kam der schwierige Part. Doch dauerte das Training dieser Techniken normalerweise lange - so ging es schneller...

Solak ließ die Bilder des Dilectus in sich aufsteigen. Sein Körper begann augenblicklich auf die falschen Erinnerungen zu reagieren und produzierte alle gängigen Streßsysmptome. Angst und Panik ergriffen ihn. Nun schaltete der Verstand sich als Kontrollinstanz hinzu. Er analysierte die Bilder und glich sie mit gemachten Erfahrungen ab. Auf diese Weise bewies er sich selber die Irrealität der Gedächtnisinhalte. Gleichzeitig nahm der Verstand Einfluss auf die Körperfunktionen und regulierte sie auf Normalmaß zurück. Die Bilder und Erinnerungen waren noch immer vorhanden, doch wirkten sie mit einem Mal 'kleiner' und fremder....

Der Councelor öffnete wieder die Augen.

Assjima hatte ihm gespannt zugeschaut. „Das sieht interessant aus … ich glaube, ich habe es verstanden und ich werde es versuchen.“ Auch wenn sie das Gefühl beschlich, dass ihr diese rationelle Analyse nicht leicht fallen dürfte.

"Und noch ein gutgemeinter Rat: Sprechen Sie über das, was Sie gesehen haben. Wenn Sie es für sich behalten, lösen Sie sich nicht von den Bildern." Solak erhob sich wieder. Ob sie auf ihn hören würde? Ärzte waren fast genauso schlimme Patienten wie Councelor. Außerdem wussten sie immer alles besser. "Ich muss leider zurück zu meinen anderen Aufgaben."

„Danke Solak. Ich werde ihren Rat beherzigen.“ Assjima hatte sich ebenfalls erhoben. „Und bitte haben Sie auch ein Auge auf Lt. Cmdr. Bishop …“ Sie unterbrach sich.

Die Augenbraue des Spitzohres wanderte nach oben. "Ja?"

„So wie ich ihn kenne wird er sich große Vorwürfe machen. Er könnte irrational reagieren.“ Assjima zögerte. Sie sollte selber mit dem Sicherheitschef reden. Das hier erschien ihr unfair. „Bitte schauen Sie nur nach ihm … ob es ihm gut geht.“

Der Councelor nickte. "Das werde ich, versprochen. Und wenn Sie mit jemandem sprechen wollen, der Ihnen nicht nahe steht - Sie wissen, wo Sie mich finden." Ein letzter Gruß, dann war Solak durch die Tür entschwunden.

Assjima sah ihm dankbar hinterher. Dann setzte sie sich wieder auf den Boden und ließ die Bilder des Dilectus in sich hochsteigen.

Die Ärztin hatte Recht... Er musste nach Bishop sehen. Also benachrichtigte er den Sicherheitschef, dass sie sich bei nächter Gelegenheit zusammensetzen sollten. Doch zuerst musste er sich um die Grodd kümmern. Ob es schon neue Informationen gab?

[bryn und idic bei dem Versuch, die Nachwehen in Tee zu ertränken]

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Vinara konnte nur hoffen dass Talana keinen weiteren Blödsinn anstellte, die täglichen Trainingsstunden würden auch zu Lasten ihrer Freizeit gehen, aber sie hoffte dass sie ihrer aufmüpfigen Praktikantin so wenigstens etwas mehr Disziplin beibringen konnte.

Im Moment hatte sie sich für ein paar Minuten hingelegt um ein wenig Schlaf nachzuholen als ihr Terminal sich piepsend meldete. Der Anruf kam auf einem offiziellen Kanal... Als sie ihn entgegennahm erschien auf dem Monitor ein rot uniformierter asiatisch aussehender Mann vom Rang eines Commanders. "Guten Tag Commander, ich bin Tashiko Wang von der Koordinierungsstelle für klingonisch-föderalen Austauch. Ich weiß dass Sie sich gerade in einer heiklen diplomatischen Mission befinden und hoffe dass Sie trotz des damit verbundenen Stresses wenigstens ein paar Minuten Zeit für mich haben."

Die Andorianerin wunderte sich weshalb dieser Mann ausgerechnet bei ihr anrief, hatte es am Ende etwas mit dem Zusammenstoß H'Qar-Talana zu tun? "Ein paar Minuten hätte ich gerade durchaus Zeit. Was liegt an?"

"Nun, zuerst würde ich gerne wissen wie Sie mit Sogh H'Qar zurechtkommen."

Schienen ihre Vermutungen wahr zu sein? Was sollte sie antworten? "Nun, bislang hatten wir keinen längeren persönlichen Kontakt, er ist einfach ein zu... typischer Klingone."

Ein Lächeln huschte über das Gesicht des Commanders. "Ja, da treffen immer Welten aufeinander, aber ich denke er wird sich schon noch einleben. Es gibt aber auch andere als ihn, nicht jeder Klingone ist ein Soldat. Ich hoffe doch Sie kennen auch den einen oder anderen klingonischen Wissenschaftler?"

"Ich glaube ich habe mal zwei oder drei Aufsätze die von Klingonen geschrieben wurden gelesen, am interessantesten fand ich den von Dr. Mogh'war. Aber ich fürchte Wissenschaftler haben bei diesem Volk in der Öffentlichkeit keinen allzuhohen Stellenwert, es sei denn ihre Forschungen dienen direkt militärischen Zwecken."

Wang nickte zustimmend. "Nichtsdestotrotz sind auch den Klingonen Forschungsreisen nicht fremd, die Kreuzer der Vor'Cha-Klasse lassen sich für derartige Zwecke ebenso modifizieren wie Bird of Preys. Im Rahmen unseres erweiterten Austauschprogramms sind Ingenieure der Sternenflotte momentan in eine derartige Modifikation involviert. Sollten Sie sich dazu bereit erklären nach Ihrer derzeitigen Mission die restlichen Feinarbeiten bei der Inbetriebnahme der wissenschaftlichen Labors zu leiten, werden wir Ihnen weitere Details zukommen lassen. Ihr Aufenthalt auf der I.K.S. Eisenstein würde dafür lediglich ein paar Wochen dauern."

"Eisenstein? Das klingt zwar martialisch, aber nicht wirklich klingonisch..."

"Wie ich schon sagte, die Föderation tauscht mit den Klingonen nicht nur Offiziere aus. Sie haben noch etwas Zeit um das Angebot zu überdenken."

Vinara nickte langsam als ihr noch etwas einfiel: "Was wird mit meiner Praktikantin?"

"Ihre Praktik... Ah Sie meinen die junge Andorianerin aus Ihrer Familie, Talara wenn ich nicht irre..."

"Talana."

"Ach ja, Talana. Nun, im Prinzip könnten Sie sie mitnehmen, aber sie muss sich zusammennehmen, mehr als auf einem Schiff der Föderation. Denn vergessen Sie nicht, die Eisenstein steht trotz ihres irdischen Namens unter klingonischem Kommando."

"Ich werde daran denken, vielen Dank für das Angebot. Werden Sie es auch noch anderen Offizieren der Communtiy unterbreiten?"

Nach einer Weile das Nachdenkens schüttelte Commander Wang den Kopf. "Nein, zumindest für den Anfang brauchen wir wirklich nur Sie. Allenfalls Ihre Schiffsärztin könnte neben Ihrer Praktikantin noch mitkommen, die Eisenstein hat auch ein paar medizinische Überraschungen auf Lager."

"Gut, ich werde Dr. Assjima dann zu gegebener Zeit davon in Kenntnis setzen."

"Tun Sie das. Wang Ende."

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Auf der Brücke war die Stimmung etwas gedrückt. Die Nachrichten über die Vorfälle auf dem Bankett am Vorabend hatten sich quasi mit Transwarp auf den gesamten Schiff verteilt. Auch wenn die Details der Gerüchte unterschiedlich waren, so gab es doch einen Grundtenor: Der Abend war ein Fiasko.

Auf der anderen Seite hingegen herrschte auf der Brücke auch so etwas wie Langeweile. Weder die SID noch die SAB meldeten sich.

Von daher war Jeremiah froh als ein Komruf ertönte: „Mandrick an Esteban.“ „Esteban hier. Was gibt es, Patricia.“, erwiderte der Lieutnant. „Ich habe den Trojaner zusammengesetzt und auch modifiziert. Vielleicht möchtest du ihn dir noch mal ansehen.“, erklärte die junge Frau.

„Aber natürlich.“, erwiderte der leitende Einsatzoffizier. „Ich bin schon unterwegs.“

Wenig später betrat Jerry das OPS-Labor und nickte Patricia und dem ebenfalls anwesenden Merkin Muffley, einen Gruß zu.. „Zeig mal den Programmcode her. Von was für Modifikationen sprichst du.“ Patricia rief die entsprechenden Daten auf und erklärte: „Ich habe die automatische Aktivierung funktionsunfähig gemacht, und eine einfache Startsequenz eingefügt. Zur Vorsicht ist dafür ein Kommandocode der Stufe 6 und höher oder ein Operatorcode notwendig. Zudem habe ich herausgefunden, dass der Trojaner wahllos Dateien kopiert hätte.“ Ein kleines Lächeln zeichnete auf dem Gesicht der jungen Frau ab. „Jetzt müssen wir dem Programm die Dateien vorgeben.“

„Ich suche gerade ein paar harmlose heraus.“, warf Merkin ein.“Ein paar Replikatorprogramme und ein paar Abhandlungen über Pflanzenzucht schienen mir passend.“ „Sehr gut.“, lobte Jeremiah seine Untergebenen. „Das ist ja noch nicht alles. Da das Ziel der Datenübertragung verschlüsselt ist, habe ich noch eine kleine Tracing - Funktion eingebaut. Sobald die Dateien, die wir verwenden, geöffnet werden, bekommen wir die Kom-ID zurückgesendet.“, schloß Ensign Mandrick ihre Ausführungen ab.

„Gute Arbeit ihr beiden.“, wiederholte ihr Vorgesetzter sein Lob. „John und Jenax haben auch mit daran gearbeitet. Während unserer Bereitschaftszeiten hatten wir ja nicht viel zu tun.“,entgegnete Patricia.

Jeremiah lächelte und wollte sich schon wieder zum Gehen wenden, als er bemerkte, dass ihn zwei Augenpaare erwartungsvoll ansahen. Der junge Offizier verstand sofort,was die beiden wollten und schüttelte mit dem Kopf. „Nein jetzt nicht. Wir haben derzeit weder die Zeit noch die Ressourcen, um auf Verbrecherjagd zu gehen.“

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Noch humpelte er leicht, was man allerdings nur erkannte wenn man den Klingonen sehr genau beobachtete.

Für einen Menschen hatte Lucas sich sehr irrational verhalten. Eigentlich schlugen Menschen nicht einfach zu - auch nicht wenn man sie dazu aufforderte. Anscheinend brachten diese Vorfälle den Sicherheitschef zu sehr aus der Bahn. Vielleicht sollte sich jemand um ihn kümmern der ihn besser kannte als der Klingone. Er hatte noch immer seinen Trainingsanzug an und fragte sich wer wohl dafür in Frage kam bzw. wen er fragen konnte. Wen kannte er gut genug um ihn danach zu fragen. Ihm fiel nur eine Person an Bord ein, die dafür in Frage kam. Dr. Assjima. Also ging er zu ihrem Quartier und betätigte den Türsummer.

Die Deltanerin hörte den Summer nicht gleich. Erst beim dritten Male kehrte sie langsam aus ihrem Raum in die Wirklichkeit zurück. „Ja bitte!“ Sie stand auf und ließ das Licht heller werden.

H´Qar ging durch die sich öffnenden Schotts.

"Guten Tag Doktor."

„Hallo H’Qar! Das ist ja eine Überraschung.“ Man sah es ihr an, dass sie sich wirklich freute. „Wie geht es dir?“ Dann wurde der Ausdruck in ihrem Gesicht kritisch. „Du humpelst. Und deine Nase sieht irgendwie deformiert aus. Was ist geschehen?“

"Eine kleine Diskussion."

Als ob das alles erklärte. Er fasste sich an die Nase und es knirschte leicht, als er mit seinen Fingern daran rieb.

"Aber dir scheint es nicht sehr gut zu gehen."

„Ach … Es geht langsam wieder. Solak war vorhin da … Lass mich mal nach deiner Nase sehen.“ Sie trat auf ihn zu.

"Meiner Nase geht es gut."

Er hob seine Hand um es als Kleinigkeit abzuwinken.

"Was wollte den der Romulaner hier?"

Neugierig fragte er nach. Was eigentlich überhaupt nicht zu ihm passte.

„Serik hat ihm erzählt, dass ich mich krankgemeldet habe. Da wollte er einfach nur nach mir schauen. Er hat mir dann eine neue Meditationstechnik gezeigt.“ Auch wenn der Klingone keine Bereitschaft zeigte, sich untersuchen zu lassen, konnte Assjima nicht die Finger von seinem Riechorgan lassen. Sie bog die Nase leicht zur Seite. Es knirschte. „Du solltest in die Krankenstation gehen. Ich habe leider kein Medikit hier.“ Dann schaute sie ihm ernst in die Augen. „Mit wem hast du dich geprügelt?“

"Was soll ich denn auf der Krankenstation?"

Er blickte die Ärztin verwundert an.

"Und ich habe mich nicht geprügelt. Ich habe nur eine Diskussion geführt."

„Ich glaube, die Nase ist gebrochen. Du könntest so ein lustiges Käppchen bekommen wie Lucas es schon getragen hat. Meg macht dir bestimmt eins mit Pünktchen drauf. Komm, setz dich und dann erzähle, mit wem du so schlagkräftige Argumente ausgetauscht hast.“

"Die Nase war schon öfter gebrochen. Also brauch ich nicht zur Krankenstation gehen."

Wieso waren die Sternenflottler immer so begierig darauf immer bei jeder Kleinigkeit gleich zum Arzt rennen.

"Nun ich habe mich mit Lucas ausgetauscht."

„Mit Lucas? Der hat dich geschlagen?“ Assjima machte große Augen. „Warum denn?“

„Hat irgendwas mit den letzten Tagen zutun. Mit Nanni und dem Bankett."

„Dass ihn die Sache mit Nanni durcheinander bringt, kann ich verstehen. Aber was war denn mit dem Bankett? Ist es nicht schön gewesen?“ Der Ärztin wurde plötzlich bewusst, dass sie heute noch gar keine Nachrichten abgerufen hatte.

"Auf dem Bankett gab es eine kleine Auseinandersetzung zwischen dem Thronerben und Milseya wobei dann auch einige Waffen gezogen wurden."

„WAS?“ Assjima schnellte hoch. „Waffen auf einem diplomatischen Empfang? Wer kommt denn auf so eine bescheuerte Idee?“ Sie schaute den entsetzt Klingonen an. „Doch nicht … nein, das kann nicht sein. Ihr zwei hattet die Waffen dabei?“

"Klingonen haben bei jedem diplomatischen Treffen Waffen dabei. Und der Captain hatte gesagt ich soll mich gemäß der klingonischen Vorgehensweisen kleiden und das habe ich gemacht. Meine Waffe trug ich wie immer an der Seite sie war deutlich sichtbar."

Ob Tanrim das wohl bedacht hatte? Die Deltanerin setzte sich wieder hin und versuchte die Fassung zurück zu gewinnen. „Gut, das mag sein. Aber Lucas? Warum musstet ihr die Waffen zücken?“

"Nun ja der Prinz hatte Milseya seine Zunge in den Hals gesteckt worauf hin die ihn von sich weg stieß. Anscheinend wurde das als Angriff gewertet und sie hatte auf einmal zwei Schwerter am Hals. Daraufhin habe ich meine Waffe gezogen immerhin befand sich ein Crewmitglied in akuter Gefahr."

Das wurde ja immer heiterer! Was war nur da unten passiert? Das hörte sich nach einem absoluten Fiasko an. „Der hat sie versucht zu küssen? Und dann wurden ihr Klingen an den Hals gehalten? Und du hast tatsächlich nur den Disruptor gezogen und nicht geschossen?“

"Meinst Du ich würde jetzt hier sitzen wenn ich geschossen hätte?"

H´Qar war sich sicher, dass der Captain ihn hätte in die Brick sperren lassen.

"Immerhin hatte sich die Situation schnell wieder entspannt."

„So meinte ich das nicht. Ich bewundere deine Selbstbeherrschung. Ich hätte den vermutlich an die Wand geklebt. Aber warum geht Lucas deswegen auf dich los?“

"Deswegen ging er nicht auf mich los, das hatte was mit dem Delictus zu tun. Er gibt sich die Schuld daran, dass dieses Tier in seine Freundin eindringen konnte."

Die Deltanerin schüttelte verwundert den Kopf. „Das ist doch unlogisch. Nanni hat das Ding aufs Schiff gebracht. Sie hätte den Sicherheitscheck machen müssen. Er kann doch nichts dafür.“

"Er hat es ihr gegeben. Es ist einfach sauer auf sich selbst und wollte aufgeben. Ich habe ihm nur gezeigt, dass man nie aufgeben soll. Und dazu habe ich mich halt ein paar Mal treffen lassen."

H´Qar zuckte mit den Schultern.

„Und? Du hast doch Recht damit. Hat es geholfen?“

"Anscheinend immerhin wollte er nun etwas unternehmen. Um nicht aufzugeben und für Nanni zu kämpfen und zu beten. Oder so?"

Assjima seufzte. Verstehe einer diese Terraner. Um was wollte er denn kämpfen? Hatte er tatsächlich Angst, Nanni deswegen verlieren zu können? Wer hatte ihm nur diesen Floh ins Ohr gesetzt. „Ja, das ist gut H’Qar. Und wenn du es für notwendig erachtest – dann trete ihm noch mal in den Hintern. Mit einem schönen Gruß von mir.“ Sie zwinkerte ihm zu.

"Ich glaube Lucas weis wo es lang geht. Er braucht nur hin und wieder mal einen kleineren Schubser in die richtige Richtung. Er wird schon das richtige machen."

H´Qar blickte sich nun erst im Raum um. Hatte er Assjima bei einer Meditation gestört? Das hatte er nicht vor gehabt.

"Warum hast du nicht gesagt, dass du meditiert hast. Ich werde dich nicht weiter stören."

Er erhob sich vom Sofa und ging zur Tür. Dort drehte er sich noch einmal um.

"Wir sehen und ein anderes Mal."

Dann ging er.

Shane und Bryn in H'Qar hält Frau Doktor auf dem Laufenden

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Selina saß in ihrem Büro und ließ die letzten Tage Revue passieren. Sie dachte an das Gespräch mit dem Captain und darüber wie er die Dinge sah. Wie auch immer, es war Zeit ein Gespräch mit Sogh H'Qar bezüglich der Vorkommnisse auf dem Bankett zu führen. Die erste Offizierin tippte auf ihren Kommunikator. "Kyle an H'Qar. Kommen Sie in mein Büro. Sofort."

H´Qar stand gerade unter der Schalldusche als der Ruf von Cmdr. Kyle ihn erreichte. Er schaltete die Dusche aus und drückte auf eine Konsole im Bad um Ihr zu antworten.

„Commander ich bin gleich bei ihnen. H´Qar Ende.“

Er zog sich schnell eine Uniform über und begab sich auf den Weg zum Büro von Selina. Seine Nase hatte sich inzwischen leicht verfärbt. Nach nur wenigen Minuten stand er vor ihrem Büro und betätigte den Türsummer.

Selina sah zur Türe. "Herein." Der Klingone betrat das Büro und die erste Offizierin bemerkte sofort die lädierte Nase. "Guten Tag, Sogh H'Qar. Setzen Sie sich."

H´Qar setzte sich auf den dargebotenen Platz und blickte den Commander fragend an. Eigentlich hatte er eine sehr genaue Vorstellung davon was der erste Offizier von ihm wollte.

„Guten Tag, Commander. Sie wollen mich sprechen?“

Selina nickte. "Ja. Ich möchte mit Ihnen über die Vorkommnisse auf dem Bankett sprechen." Die Frau sah zum Replikator. "Möchten Sie etwas Trinken?"

„Zim´kach Saft wenn sie haben.“

Er sah Selina mit fast ausdruckslosem Gesicht an.

Die Offizierin bestellte den Saft und stellte das Glas vor den Klingonen. Für sich selbst hatte sie Cappuccino-Milch repliziert. Sie nahm Platz und sah den Klingonen ernst an. "Wieso hatten Sie einen Disruptor dabei?"

„Der Captain meinte als wir das erste Mal auf Groddan 4 beamten ich solle etwas anziehen was einer Galauniform gleich komme. Für das erste Bankett und da er diesen Befehl nicht widerrufen hatte habe ich das zum Anlass genommen dieses auch bei den weiteren diplomatischen…“ Er verzog das Gesicht bei dem Wort. „…Anlässen zu tragen. Klingonische Diplomaten tragen ihren Disruptor und das D´K-tagh immer bei sich, wie jeder Klingone.“

Er nahm das Glas entgegen und trank einen kleinen Schluck daraus. Genüsslich ließ er den süßen Saft seine Kehle hinabgleiten.

„Danke.“

"Ich verstehe." Selina trank einen Schluck aus ihrem Glas. "Dann erklären Sie mir bitte, warum sind Sie hier? Warum nehmen Sie an diesem Austauschprogramm teil ohne auch nur einen Hauch von dem anzunehmen, was die Sternenflotte vorschreibt?"

„Ich folgte einem Befehl, sowohl mich hier auf der Community einzufinden. Als auch mich nach klingonischer Tradition zu kleiden. Und glauben Sie mir ich habe hier schon viel von dem angenommen was die Sternenflotte vorschreibt.“

"Das mag sein. Erklärt aber immer noch nicht, warum Sie bewaffnet waren. Lt. Cmdr. Bishop war bewaffnet. Auch das war nicht nach Vorschrift. Doch zumindest konnte er dem Captain seine Beweggründe dafür erläutern. Was sind Ihre Beweggründe? Nur weil Klingonen das halt so machen? Ist das wirklich Ihre Begründung?"

„Commander ich hatte die Waffe dabei weil sie zur ‚Galauniform’ der Klingonen gehört. Der Captain gab den Befehl das ich eben diese Galauniform anziehen sollte. Ich habe es getan und ich bin froh darüber. Immerhin befand sich ein Crewmitglied in unmittelbarer Gefahr. Auch wenn ich das nicht vorher wissen konnte. Hätte mir der Captain oder der diplomatische Offizier vor dem Bankett einen anderen Befehl gegeben so hätte ich den Disruptor nicht dabei gehabt. Aber ich hätte trotzdem auf dem Bankett eingegriffen. Notfalls auch mit bloßen Händen. Immerhin ist das meine Aufgabe als Sicherheitsoffizier.“

H´Qar war bei seinen Ausführungen ruhig und sachlich geblieben.

Selina lachte schallend in sich hinein. Was war dann das jetzt? Jetzt schob er die Schuld auf dem Captain? Weil dieser ihm nicht gesagt hatte, dass er den Disruptor nicht mitnehmen darf? "Hätten Sie sich mit den Vorschriften für Diplomatie befasst, dann wäre Ihnen klar gewesen, dass bei diplomatischen Angelegenheiten keine Waffen mitgenommen werden dürfen. Ich finde Ihre Begründung doch reichlich dürftig. Das ein Crewmitglied in Gefahr war, rechtfertigt noch lange nicht das Tragen einer Waffe auf einem diplomatischen Empfang. Die Situation hätte eskalieren können. Ihnen muss klar sein, dass die Sternenflotte es soweit nicht kommen lassen kann." Selina leerte ihr Glas. "Es ist nun mal geschehen. Man kann es nicht mehr rückgängig machen. Ich hoffe Lt. Solak und der Captain können die ganze Sache zum Guten wenden. Ihr Verhalten dulde ich aber nicht. Solange Sie hier noch Dienst tun, werden Sie sich an die Gepflogenheiten der Sternenflotte halten. Ich werde Ihnen höchstpersönlich Lektionen in Sachen Diplomatie lehren."

„Wie sie meinen Commander. Sie werden lehren ich werde lernen.“

Immer noch war aus seiner Stimme keine Gefühlslage herauszuhören. Nun ja dieser Austausch würde ja nicht ewig dauern. Und diese ‚Lektionen’ würde er schon hinter sich bringen.

„Wann beginnen Ihre Unterweisungen?“

"Ich gebe Ihnen rechtzeitig Bescheid." Selina machte sich eine mentale Notiz. Sollte H'Qar es in Erwägung ziehen, auf die Community zurück zu kehren, dann würde sie ihm einen kleinen fiesen Test unterziehen. "Was ist eigentlich mit Ihrer Nase geschehen?"

„Ich bin bei dem versuch den rechten Weg zu finden etwas angeeckt.“

So wie er Selina bis jetzt einschätzte würde sie sich mit dieser Antwort wohl nicht zufrieden geben.

„Es handelt sich um eine Übung im klingonischen mok´bara, Commander.“

Eine solche Übung gab es natürlich nicht, aber es gab im weitesten Sinne ein Ritual das man so umschreiben konnte.

Die rechte Augenbraue der ersten Offizierin wölbte sich. "Und wer hat Ihnen das zugefügt? Oder haben Sie sich selbst die Nase breitgeschlagen?"

„Commander mit allem Respekt, das ist eine rein private Angelegenheit, ich bin ihnen selbst nach den Sternenflottenvorschriften darüber keine Rechenschaft schuldig. Aber seien Sie unbesorgt es wird sich weder auf den Dienst noch auf andere Crewmitglieder auswirken.“

Die Mine des Klingonen verhärtete sich etwas.

„Und bevor Sie jetzt anfangen Milseya zu verdächtigen, die war es nicht.“

"Fähnrich Anquenar? Ich halte sie für intelligent genug, so etwas nicht zu tun. Nun gut. Sie dürfen Wegtreten."

‚Da kennst Du aber Mili schlecht.’ Sagte der Klingone zu sich selbst in Gedanken. Er stand auf und nahm Haltung an.

„Aye aye, Comander. Ich freue mich auf Ihren Unterricht.“

War da gerade etwa ein Hauch Sarkasmus in der Stimme gewesen?

Selina lächelte H'Qar schief an. "Wir sehen uns."

Bevor H´Qar sich umdrehte richtete er seinen Blick noch einmal auf Selina und fixierte sie.

„Darf ich Ihnen eine persönliche Frage stellen? Sie ist rein hypothetisch.“

Die erste Offizierin faltete ihr Hände zusammen. "Fragen Sie."

„Commander wenn Sie eine Waffe gehabt hätten und dort hätte John Gilmore gestanden oder jemand der ihnen nahe stand. Wie hätten sie gehandelt?“

Selina erhob sich und ging auf H'Qar zu. Für einige Minuten musterte sie ihn stumm. "Ich hätte alles getan was nötig gewesen wäre, um ihn zu retten." Selina ging einen weiteren Schritt auf den Klingonen zu. Jetzt trennten sie nur noch wenige Zentimeter. "H'Qar, Ihnen muss klar sein, dass ich dazu verpflichtet bin, so auf das Vorkommnis zu reagieren." Die Offizierin breitete die Arme aus. "Das hier ist kein Kleinkrieg und ich bin nicht Ihr Feind. Ich kann Ihre Reaktion wegen Milseya gut nachvollziehen und wenn ich nicht in der Position wäre in der ich bin, dann hätten Sie von mir aus diese arroganten Affen vaporisieren können."

„Commander mir ist bewusst das es ihre Aufgabe als erster Offizier ist, sich so um diese Angelegenheit zu kümmern. Ich mache ihnen keinerlei Vorwürfe deshalb fragte ich nach ihrer privaten Reaktion. Commander ich bin auf meinem Schiff leitender Sicherheitsoffizier ich kann ihre Verantwortung durchaus nachvollziehen.“

Ein lächeln schlich sich auf seine Lippen. Allerdings nur den Bruchteil einer Sekunde.

„Seien Sie gewiss wenn ich gehandelt hätte wie es die klingonische Ehre verlangt währe dieser Prinz jetzt schon tot oder ich hätte ihn zumindest zu einem Duell herausgefordert.“

Er betrachtete Selina noch einmal von oben bis unten.

„Irgendwie scheinen Sie anders zu sein wie die anderen Menschen an Bord. Sie haben nicht zufällig Klingonische Vorfahren?“

"Ich nehme das als Kompliment." Selina lächelte zaghaft. "Ich habe während meiner Offizierslaufbahn eine gewisse Zeit auf Qo'nos verbracht."

„Das war auch durchaus als Kompliment gedacht Commander. Sie haben durchaus das Feuer eines Kriegers in ihren Augen. Ich hoffe sie haben Qo´noS genossen.“

Selina nickte. "Das habe ich. Es war eine äußerst interessante und vor allem lehrreiche Zeit."

„Das glaube ich ihnen gerne, vielleicht habe ich auch einmal die Möglichkeit die Erde zu besuchen.“

H´Qar wusste nicht ob er die erde wirklich besuchen wollte aber dieser Satz schien ihm einfach angemessen.

„Ich bedanke mich für Ihre ehrliche Antwort, Commander. Ich bin gespannt was Sie mir ‚beibringen’ werden.“

"Ich bin gespannt, was Sie davon behalten werden." Selina zwinkerte dem Klingonen zu und nahm dann wieder Haltung an.

„Ich werde mir die Freiheit nehmen eine dienstliche und eine private Meinung davon zu bilden.“

Auch H´Qar nahm wieder Haltung an.

Selina sah den Klingonen mit festem Blick an. "Wegtreten."

„Aye, Commander.“

H´Qar drehte sich um und verließ den Bereitschaftsraum des ersten Offiziers.

Hoshy und Shane in: diplomatische Winkelzüge und klingonische Dickköpfe

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Captain Tanrim saß in seinem Bereitschaftsraum und seine Finger umspielten seine Reiterfigur. Er hatte so eben mit Kaiser Kolak gesprochen. Der Kaiser war nicht mehr so aufgebracht wie noch zu ende des Banketts, aber waren seine Äußerungen nun bei weitem versöhnlicher. Das Gespräch dauerte länger als 30 Minuten. Auf beiden Seiten waren Fehler eingeräumt worden. Kolak hatte erklärt das sich sein Sohn gerade in der zweiten Pubertät befand und er seine Hormone nicht gerade unter Kontrolle hatte. Sein Benehmen war nichts desto trotz auf diplomatischer Ebene nicht zu verzeihen. Genauso wenig wie das mitbringen und ziehen von Waffen auf einem diplomatischem Bankett.

Tanrim beteuerte dem Kaiser das seine Offiziere schon gemaßregelt wurden. Und Sie sich in Kürze offiziell bei ihm entschuldigen würden. Tanrim bot dem Kaiser auch an die Community zu besichtigen. Der Kaiser war nach diesem Bankett anscheinend, neugierig geworden. Denn der Kaiser fragte den Captain nun regelrecht über die Föderation aus. Aber anscheinend gefiel ihm nicht sonderlich was er da hörte. Besonders was die Gleichberechtigung anbelangte schien den Kaiser zu irritieren. Zum ende es Gesprächs sicherte Koldak zu das er eine Abordnung auf die Community schicken würde, wo bei auch sein Sohn teilnehmen würde um, sich im Interesse der Diplomatie, bei Fähnrich Anquenar zu entschuldigen. Die beiden Offiziere konnten sich im Gegenzug bei dem Prinzen entschuldigen.

***

Einige Stunden später setzte das Shuttle der SID Partei sanft auf dem Hangardeck der Community auf.

Aus dem Raumgefährt stiegen Prinz Korosa nebst seiner Schwester Prinzessin Lerala hinter den beiden trat Count Letitsch, schwer gestützt auf einen Zeremonienstab, aus dem Shuttle. Wieder hinter dem Count traten zwei riesige Gorilla bewaffnet mit zwei großen Breitschwertern. Auf dem Hangardeck standen neben dem Captain, Cmdr. Kyle, Lt.Cmdr. Bishop, Lt. Solak, Sogh H´Qar und Milseya. Cmdr. Kyle hatte sich davon versichert das H´Qar keine Schusswaffe bei sich hatte und so hing nur sein D´K-tagh und darauf schien nun auch das Augenmerk der ersten Offizierin zu liegen. H´Qar hatte ihr vor dem Treffen versichern müssen das er ihn unter keinen Umständen einsetzte.

Die Delegation kam vor dem Shuttle zum stehen. Lucas und H´Qar traten aus der Abordnung der Sternenflotte hervor und entschuldigten sich für ihr Verhalten während des Banketts. Als H´Qar vor dem Prinzen standen schienen die Augen der beiden Blitze auszutauschen. Aber nach einer scheinbaren Ewigkeit lösten sich die beiden Männer wieder von einander. Aber sie behielten sich weiter im Blick.

Danach war der Prinz an der Reihe, er watschelte auf Milseya zu und entschuldigte sich bei ihr jeder der anwesenden konnte erkennen, das der Prinz keines seiner Worte ernst meinte. Mit einem gequält wirkendem Lächeln nahm Milseya die Entschuldigung an.

Count Letitsch beäugte das ganze misstrauisch und machte aus seiner Verachtung für die Besatzung keinen Hehl. Der Count hielt nichts von den neuen Vorstellungen die, die Community mit gebracht hatten.

Die Gesandtenschafft der SID wurde durch das Schiff geführt und während der Prinz und die Prinzessin begeistert von jeder neuen Erkenntnis auf dem Schiff waren verfinsterte sich das Gesicht des Counts anscheinend mit jedem Schritt.

Nach der Führung durch das Schiff bestand der Prinz darauf, eine Nacht auf dem Schiff zu verbringen er wollte noch einige der exotischen Gerichte ausprobieren. Letitsch protestierte aufs heftigste musste sich allerdings den Widersprüchen der beiden Hoheiten beugen, immerhin war er nur der Berater des Kaisers.

Nach einem formlosen Abendessen mit dem Captain begab sich die SID Gesellschaft zur Nachtruhe.

***

Am nächsten Morgen herrschte rege Aufregung in der Sicherheitsabteilung. Man konnte auf den Gängen der Community mehrere Sicherheitsoffiziere rennen sehn wenigstens drei volle Sicherheitstrupps waren zu den Diplomatenquartieren der Community unterwegs. Auch Captain Tanrim und Commander Kyle waren dorthin gerufen worden. Ein aufgebrachter Letitsch und eine vollkommen aufgelöste Prinzessin hatten sich vor dem Quartier des Prinzen versammelt. Die beiden Gorilla standen mit verschränkten Armen vor dem Eingang zum Quartier des Prinzen. Letitsch brüllte über den gesammten Gang als er den Captain und Cmdr. Kyle sah.

„Das ist eine Unerhörtheit, wir werden unter diplomatischen Vorwänden hier her gelockt und dann so etwas das wird Konsequenzen haben Captain, Sie haben bewiesen das Sie nicht hier sind um Freunde der Grodd zu werden.“

Der Count trat beiseite und die beiden Groddwachen taten es ihm gleich. Und gaben den Blick auf das Quartier des Prinzen frei.

„Ich verlange sofort mit der SID Partei sprechen zu können.“

Der Captain konnte nicht glauben was er dort sah.

Der Captain und Selina sahen auf dem am Boden liegenden Prinzen mit weit aufgerissenen Augen starrte er zur Decke des Quartiers während er mit dem Bauch auf dem Boden lag. Sein Gesicht zeigte einen überraschten Gesichtsausdruck und ein dünner Faden Blut sickerte aus seiner Nase.

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Mitten in der Nacht saß Assjima am Schreibtisch und durchstöberte die Nachrichten der letzten Stunden. Nachdem der Klingone am vergangenen Tag den Raum so plötzlich verlassen, dass Assjima ihm nicht einmal mehr für den Besuch und die Informationen danken konnte, wollte sie eigentlich sofort ihr Terminal checken. Doch ein seltsamer Unwille hatte sie davon abgehalten. Es könnte ja etwas über die Grodd drin stehen.

Aber jetzt, inmitten einer weiteren schlaflosen Nacht konnte sie sich endlich durchringen.

Da war doch tatsächlich so Einiges an ihr vorbei gegangen. Unglaublich was sich die Grodd der SID da geleistet hatten. Da sah ihr nach absichtlicher Provokation aus. Gerne hätte sie Sevarius nach seiner Meinung gefragt, doch der Arzt war bereits am Tage zuvor nach Groddan abgereist. Und jetzt war auch noch eine Delegation der SID an Bord? Zum Glück war sie offiziell krank gemeldet. Sonst hätte sie sich womöglich schon wieder in die Uniform mit dem engen Kragen stopfen müssen.

Ganz leise, um Sam nicht zu wecken, setzte Assjima sich auf die Couch um nachzudenken. Doch sofort waren Nannis Bilder wieder da. Die fiese Fratze des Affen, sein weit aufgerissenes Maul, das ihr den übel riechenden Atem stoßweise ins Gesicht jagte. Ja, sie vermeinte den Geruch tatsächlich wahrnehmen zu können. Dieses Gefühl des hoffnungslosen Ausgeliefertseins. Einem solchen Angriff auf das intimste Selbst hätte sie sich in der Wirklichkeit erwehren können. Doch es war nicht wirklich, nicht real … und genau das machte es so schwer, sich dagegen zur Wehr zu setzen. Assjima versuchte, sich die Lüge dieser Bilder bewusst werden zu lassen, so wie Solak es ihr gezeigt hatte. Aber es war ihr nicht möglich, die damit verbundenen Emotionen auszuschalten. Kaum hatte sie sich einmal wieder bewiesen, dass es nicht sein konnte was ihr suggeriert wurde, fühlte sie erneut die haarigen Pranken auf ihren Brüsten, spürte sie die Reißzähne des Ungeheuers in ihrem Fleisch und … Sie sprang auf, stürzte ins Badezimmer und übergab sich zum x-ten Male.

Als Sam wenige Augenblicke später aus dem Schlafzimmer kam, fand er nur ein Häufchen Elend in der Badezimmerecke kauernd vor. Ohne ein Wort zu verlieren hob er Assjima hoch und trug sie hinüber zur Couch. Sie hatte es ja bereits aufgegeben, sich vor ihm zu verschließen und so konnte der Betazoide erneut ungehindert mit ansehen was in ihr vorging. Und wieder stieg grenzenlose Wut in ihm auf. Am liebsten würde er diesem Mistkerl den verlausten Pelz über die Ohren ziehen. Wenn er nur … Wenn … Verdammt noch mal! Warum eigentlich nicht? Wenn diese Bilder für sie real sein können, dann doch auch andere! Sam legte die Arme um sie und drückte ihren Körper fest an sich. Dann wollen wir doch mal sehen, ob meine Phantasie noch etwas hergibt. Vor seinem inneren Auge tauchte er selber auf. Zugegeben, er wirkte etwas modifiziert, aber die Macht der Phantasie ermöglicht alles …

Etwas war plötzlich anders. Die Augen des Grodd veränderten sich, waren vor Schmerz weit aufgerissen. Assjima sah eine kräftige Faust, die sich von hinten um den Hals des Affen gelegt hatte. Sie spürte wie der Pavian von ihr fortgerissen wurde. Dann sah sie Sam. Einen riesengroßen Sam mit Cowboyhut, der den Grodd um Haupteslänge überragte, dessen Oberkörper bepackt war mit unglaublichen Muskelpaketen und dessen gewaltige Pranken nun anfingen auf den verdutzten Affen einzudreschen.

Nach wenigen Augenblicken hatte der Pavian sich gefangen und begann nun zurück zu schlagen. Doch trotz seiner gewaltigen Muskelmasse schien Sam beweglich zu sein wie eine Maus. Er hüpfte federleicht hin und her und jeder Schlag des Gegners ging in die Luft. Der Grodd schlug immer wilder um sich, doch er konnte den Betazoiden einfach nicht erfassen. Stattdessen bekam er entweder einen Faustschlag in die Visage oder einen kräftigen Tritt in den haarlosen Hintern. Nach einigen Minuten torkelte der Affe erschöpft herum während auf Sams Stirn noch nicht einmal der kleinste Schweißtropfen zu sehen war. Ja nicht einmal der seltsame Hut war verrutscht.

Die beginnende Erschöpfung des Gegners machte Sam sich nun zu nutzen. Er packte den Grodd an seinem seltsamerweise noch immer erregierten Geschlechtsorgan (mein Gott war das Ding groß), zog ein Messer aus dem Stiefel (seit wann trägt Sam denn ein Messer in Stiefel?) und trennte das Teil von seinem Besitzer. Der Pavian jaulte laut auf, griff sich zwischen die Beine und brach winselnd zusammen. Dann ein letzter Tritt in das inzwischen blaugrüne Gesäß und das Monster rollte die Böschung herunter. (Wo kam plötzlich diese Böschung her? Überhaupt – Landschaft war in den anderen Bildern irgendwie nicht vorgekommen.) Nun zog Sam zwei Revolver hervor und feuerte wie wild den Abhang hinunter. Er blies den Rauch vom Lauf und wirbelte gelassen die Schießeisen um die Finger bevor er sie wieder in den Holstern verschwinden lies. Anschließend drehte Sam einen Wasserhahn auf (kam der etwa aus der Böschung raus?) und wusch sich Blut, Sperma und Affendreck von den Händen. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht kam er auf Assjima zu. „Na Baby – da bin ich ja gerade noch rechtzeitig gekommen!“ Dann schob er den breitkrempigen Cowboyhut ins Genick und küsste sie.

Verwirrt öffnete die Deltanerin die Augen. Sie lag auf der Couch und Sam strich ihr liebevoll über die Stirn. „Was … was hast du gemacht? Er ist weg … ER IST WEG!“ Sie richtete sich auf und starrte ihn verblüfft an.

„Na, was so ein Dilectus … also was so ein doofer Wurm aus zweiter Hand hinbekommt, dass kann ich doch schon lange. Ich bin immerhin ein Spacecowboy.“

„Nein, du bist kein einfacher Spacecowboy. Du bist mein Ritter in der goldenen Rüstung …mein Held.“

„Hei, übertreib mal nicht. Ich besitze keine Rüstung – aber so einen coolen Hut habe ich.“

Assjima lauschte in sich hinein und lächelte. „Er ist tatsächlich verschwunden. Da sind nur noch die Erinnerungen an die Bilder … aber das sind nun wirklich nur noch irgendwelche Bilder. Bilder ohne jegliche Emotionen … wie aus einem Buch. Unglaublich!“ Sie richtete sich auf. „Ob das auch bei Nanni funktionieren könnte?“

Sam nuckelte nachdenklich an seiner Unterlippe. Dann schüttelte er den Kopf. „Sie ist keine Telepatin. Und wenn, dann müsste es Lucas auf seine Art machen. Also den Grodd abmurxen meine ich.“

„Du steckst zuviel mit Talana zusammen. Du redest schon fast wie sie“

„Oh, mach ich dass? Entschuldige bitte. Also den Grodd töten, beseitigen, aus ihrem Kopf radieren … Ob euer Seelenklempner so was kann?“

„Solak? Vielleicht. Ich durchschaue seine Techniken noch nicht so ganz. Aber ich habe erst kürzlich mit Selinas Spiegelbild und einem Canar etwas Ähnliches gemacht. Also falsche Bilder durch andere ersetzt. Doch das hier ist etwas anderes. Hier geht es ja in erster Linie darum, einer bestimmten Person zu vertrauen. Sie muss begreifen, dass es jemanden gibt, der es nicht zulässt dass man sie derartig erniedrigt und missbraucht. Außerdem sind Nannis Bilder für sie sehr viel realistischer als sie es für mich waren. Ich habe sie ja nur aus zweiter Hand erlebt. Und das auch nur sehr kurz … Ich muss Solak eine kurze Memo schreiben.“

Die Deltanerin wollte aufstehen, doch Sam hielt sie zurück.

„Nein, du bleibst erst mal hier. Wenn du so etwas an Nanni versuchen willst, dann musst du in der Lage sein, deine mentalen Barrieren aufrecht zu halten. Doch das wirst du noch nicht schaffen. Sobald du ihr zunahe kommst könnte es von vorne losgehen. Ich mache dir einen Vorschlag: Du legst dich jetzt noch mal hin und schläfst ein paar Stunden. Ich schreibe die Nachricht an Solak. Soll er sich mal seinen hübschen Kopf zerbrechen. Dann informiere ich die Krankenstation, dass du im Laufe des Vormittages deinen Dienst wieder antreten kannst – aber du hältst dich noch von Nanni fern! Einverstanden?“

„Einverstanden …“

„Dann ab ins Bett mit dir!“

Wenige Augenblicke später schlief Assjima einen tiefen, traumlosen Schlaf … endlich wieder ohne ein pelziges Monster in ihrem Bett.

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Selina saß in ihrem Quartier. In ihrer linken Hand hielt sie den Blutcanar. Die ganze Zeit dachte sie an den toten Prinzen. Wie er dagelegen hatte! Wäre die Situation nicht so ernst gewesen, hätte sie laut losgelacht. Das Äffchen hatte doch einen höchst skurilen Eindruck gemacht.

Sanft strichen ihre Finger über die Oberfläche des Canars. Warum musste der Prinz sterben? Wer trachtete ihm nach dem Leben.

Es gab einige Verdächtige: z. B. Milseya. Die junge Pilotin könnte Rachegefühle gegenüber dem Affen gehabt haben. Selina schüttelte den Kopf. Nein, das traute sie der Halianerin nicht zu.

H’Qar? Der Klingone hätte sich auch rächen können. Aber diese Art und Weise des Tötens zeugten von keinerlei Ehre. Nein, der Sicherheitsoffizier war auch ganz klar auszuschließen!

Wer blieb noch? Könnte es jemand von der Community-Crew gewesen sein? Oder war ein Grodd der Mörder? Die Möglichkeit bestand! Das wäre der Kaiser! Auch hier schüttelte Selina wieder den Kopf. Warum sollte der Herrscher seine Thronfolge töten?

Vielleicht war ja die Prinzessin die Mörderin? Hatte sie ein Motiv? Gut möglich! Ihr Bruder war tot. Wer also sollte dann den Thron besteigen außer ihr? Sie könnte die komplette Gesellschaftsstruktur umwerfen und zum Beispiel die Gleichberechtigung einführen.

Selina nickte. Ja, das wäre tatsächlich ein Motiv! Ihre Gedanken umkreisten den Count. Dieser alte hässliche Pavian. Er war stets gegen die Föderation gewesen. Warum? Fürchtete er ein Umschwung in der Welt der Grodd? Welches Motiv hatte er den Prinzen zu töten? Vielleicht strebte er den Herrscherthron an? Durch den Tod des Prinzen gab es keine offizielle Thronfolge. Er könnte also die Prinzessin heiraten und so den Thron besteigen!

Aber was war, wenn die Sensoren nichts von dem Mörder aufgezeichnet hatten? Was war, wenn die Grodd Vergeltung suchten?

Krieg! Krieg! Krieg!

Ein Krieg zwischen der Föderation und den Grodd?

Ja! Schlachte sie nieder und erobere ihre Welt!

Erschrocken starrte Selina auf den roten Stein. Blitzschnell legte sie ihn in die Schublade zurück und sprang auf. Ein stechender Schmerz machte sich hinter ihrer Stirn bemerkbar. Angestrengt rieb sie sich die Stelle, wo der Schmerz am deutlichsten pochte. Die erste Offizierin replizierte sich ein Glas Wasser und stürzte dieses in einem Zug die Kehle herunter. Langsam ließ der Schmerz nach und sie setzte sich wieder hinter ihrem Schreibtisch. Sie öffnete das Nachrichtenterminal und laß den Bericht von Chief O’Tra. Sein Bericht war höchst aufschlußreich.

Aufschlußreich genug um den Scans nachzugehen. Sie baute eine Verbindung zu Guldak, den amtierenden Herrscher der SAB auf.

Wenige Minuten später erschien das Gesicht des Schimpansen auf dem Schirm.

„Cmdr. Kyle! Was gibt es so wichtiges?“

„Ich möchte Sie um Erlaubnis bitten, ein kleines Team auf Groddan 1, 2, 3 und 5 zu schicken.“ Die braunen Augen des Ratsvorsitzenden weiteten sich. „Darf ich fragen warum?“

Selina nickte und lächelte den Schimpansen an. „Ich möchte meinen Chefingenieur und einen Kollegen schicken. Beide interessieren sich brennend für Ihre Fabriken und Thermikkraftwerke.“ Der Grund erschien dem Herrscher plausibel. „Einverstanden.“ Die erste Offizierin war erleichtert, zeigte dies jedoch nicht. „Danke, Guldak.“

Die Verbindung wurde gekappt und Selina schrieb eine Nachricht an Cmdr. Sheridan und Chief O’Tra. Sie beauftragte beide Männer, alle Planeten der Grodd anzusehen und unauffällig tiefergehende Scans vorzunehmen. Sie ermahnte Beide äußerste Vorsicht walten zu lassen und sich höchst freundlich und höflich zu benehmen.

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Der Prinz war ermordet worden... Ob H'Qar oder gar Fähnrich Anquenar damit zu tun hatten? Oder einer der Grodd, ein interner Streit unter den SID oder gar ein Anschlag der SAB-Partei?

Wie dem auch sei, Vinara konnte im Moment nichts tun, für die Aufklärung des Falls und die Glättung der diplomatischen Wogen (welche inzwischen dabei waren sich zu einem wahren Sturm zu entwickeln) waren Bishop beziehungsweise Solak und der Captain zuständig. Und solange die Andorianerin keine gegenteiligen Befehle erhielt tat sie an diesem Morgen makabrerweise dassselbe wie schon an dem zuvor: Sie trainierte mit Talana. Nur diesmal nahm sie - aus Rücksicht auf die Greueltat dieses Morgens - statt der Klingenwaffen Stöcke und die Gegner waren simulierte mechanische Puppen ohne allzugroße Ähnlichkeit mit echten Humanoiden. Talana schlug sich wacker, auch wenn der Mord ihr ebenso zu schaffen machte wie dem Rest der Crew und den Grodd.

"Nun, du wirst besser", meinte Vinara als sie nach dem Training im Casino saßen. "Ich weiß die Umstände sind nicht gerade die günstigsten, aber mit einem derartigen Vorfall war meiner Ansicht nach zu rechnen, bei all den beinahe-zerstörerischen Abenteuern die dieses Schiff schon erlebt hat. Aber wenn du willst können wir unser morgendliches Training bis zum Abschluss dieser Mission auch aufschieben."

"Das muss nicht sein, Tante Vinny, mir ist diese Ablenkung eigentlich recht. Aber sag mal, wie lange muss oder wenn ich es so formulieren darf kann ich noch auf der Community bleiben?"

Die Wissenschaftsoffizierin dachte nach. "Eine gute Frage. Die Abteilungen dürftest du soweit durch haben... Eine kleine Revanche bei H'Qar dürfte dir noch zustehen, aber wirklich nur wenn ich in der Nähe bin und wenn der Kampf unter geregelten, nicht tödlichen Umständen stattfindet. Ich weiß dass du für Klingonen derzeit nicht viel übrig hast, aber ich habe die Aussicht nach dieser Mission ein paar Wochen auf einem ihrer Schiffe zu arbeiten. Ein für Forschungszwecke umgerüsteter Vor'Cha-Kreuzer auf dem ich bei der Einrichtung der wissenschaftlichen Labore behilflich sein darf, womöglich werde ich auch die einen oder anderen Besatzungsmitglieder einweisen."

"Puh, Klingonen und Forschung... Lass mich raten: Wenn sie auf ein unbekanntes Objekt treffen schießen sie es erst in Stücke und untersuchen dann die Trümmer?" Geräuschvoll schlürfte Talana ihren Cappuchino.

Der Hauch eines Lächelns huschte über Vinaras Gesicht. "Das wäre angesichts ihres aggressiven Verhaltens durchaus denkbar, aber um gerade das zu vermeiden hilft die Sternenflotte ihnen bei der Umrüstung des besagten Schiffs."

"Cool, bauen die dann auch Holodecks und einen Whirlpool ein?"

"Über die technischen Details wurde ich noch nicht informiert. Aber du kannst mitkommen wenn du willst, aber denk daran: Es sind Klingonen, auch wenn viele von denen mit denen ich zu tun haben werde Forscher sein dürften."

Talana blickte nachdenklich in ihre leere Tasse und erwiderte nach einer Weile: "Also unter den Umständen lieber nicht... Könnte ich dann nicht lieber hierbleiben bei Milli, ich meine Fähnrich Anquenar?"

"Ich denke das dürfte sich arrangieren lassen, aber nimm sie nicht zu sehr in Beschlag, immerhin wird sie sich auf ihre Zulassungsarbeit für die Laufbahn als leitender Offizier konzentrieren müssen. Alternativ könntest du vielleicht auch noch auf der Schweitzer unterkommen, aber dort ist vieles anders als hier, du könntest dich unter Umständen langweilen. Möglich wäre auch die Absolvierung eines Aufnahmetests für die Sternenflottenakademie, aber da würde ich dir lieber persönlich bei den Vorbereitungen helfen. Du könntest zurück zu deinen Eltern."

Die junge Andorianerin verzog angesichts der zuletzt genannten Option das Gesicht. "Ich könnte mich auch einfach mit ein paar alten Kumpels treffen, einen drauf machen... Aber ehrlich gesagt wäre es nicht dasselbe, nicht nach dem was ich hier durchgemacht und gelernt habe!"

Vinara war positiv überrascht das zu hören. "Wie denkst du über die Akademie?"

"Ach, die meisten Sternenflottler sind ziemliche Spießer, ausgenommen die Piloten und vielleicht auch hier und da den einen oder anderen Offizier oder Crewman. Aber es gibt auch private Pilotenschulen!"

"Die gibt es, aber du könntest dann nur zivile Schiffe fliegen."

"Hmmm... Das hat ja alles noch Zeit, erst mal sollten wir den Mord aufklären."

"Was heißt hier 'wir'? Du wirst dich bei dieser Angelegenheit heraushalten, du könntest in Teufels Küche kommen!"

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Eine Stunde nachdem Cmdr. Kyle Lt. Cmdr. Sheridan und O´Tra informiert hatte, trafen sich die drei in der Beobachtungslounge. Commander Kyle hatte die Beiden zu sich gerufen, um mit ihnen die letzten Details der bevorstehenden Außenmission zu erläutern. Außerdem wollte Selina die beiden Männer auf den aktuellen Stand bringen.

George kam mit einem unguten Gefühl in die Beobachtungslounge. Der Thronfolger der Grodd wurde ermordet an Bord aufgefunden, mehr wusste der Chefingenieur noch nicht. Und nun wurden er und der Chief damit beauftragt, auf den anderen Grodd-Planeten auf den Busch zu klopfen. Was dabei rauskommen könnte, könnte sich als sehr unerfreulich erweisen.

Genervt setzte sich O’Tra an den Besprechungstisch. Erst verdonnerte ihn McNeill dazu, die Planeten des Systems zu scannen und jetzt durfte er auch noch einen Ausflug dorthin machen. Verdammt, er hatte wirklich Besseres zu tun….

Selina beobachtete beide Männer. Der Chief sah wie immer schlecht gelaunt aus. Cmdr. Sheridan strahlte auch nicht gerade vor Glück. Nun, die Gesamtsituation war ja auch höchst unbefriedigend. „Guten Tag, meine Herren. Sie haben meine Befehle bekommen?"

"Warum wären wir sonst hier?" brummte der Chief ungehalten.

„Ja Commander, das haben wir“, sagte George. Er saß beinahe kerzengrade im Sessel. Seine Augen forderten Antworten.

Selina bestrafte den Bolianer mit einem maßregelnden Blick. „Ich habe Ihren Bericht gelesen. Irgendetwas sagt mir, dass auf den einzelenen Planeten mehr ist. Groddan 2 scheint besonders uninteressant zu sein. Das macht mich stutzig. Vielleicht will man ja nur, dass der Planet uninteressant erscheint."

George nickte. „Allgemein bin ich der Ansicht, dass die Grodd etwas vor uns verbergen. Und zwar die SID und die SAB Partei zu gleichen Teilen. Ich habe den Eindruck, dass eine vierte Partei im Spiel ist. Jemand, den wir mit unserer Anwesenheit womöglich empfindlich stören.

Dass der Thronfolger auf der Community ermordet wurde, erscheint mir als ein weiteres Teil

des Puzzles.“

O'Tras gelangweilte Mine wich einem überraschten Gesichtsausdruck. „An Bord der Community gab es einen Mord?" fragte er neugierig. Die erste Offizierin nickte. "Das ist korrekt. Prinz Korosa ist ermordet in seinem Quartier aufgefunden worden. Das hat natürlich sämtliche Beziehungen zu den SID erheblich gestört."

„Konnte man bereits ermitteln, wie Korosa ermordet wurde?“, fragte George. Selina schüttelte den Kopf. „Nein. Lt. Bishop und Lt. Esteban sind mit der Aufklärung des Mordes beauftragt worden. Ich hoffe, wir bekommen bald erste Ergebnisse."

O’Tra verfolgte das Gespräch der beiden Offiziere und war mit der Situation etwas überfordert. Bis zu ihm sprach sich nur wenig herum… was vielleicht auch daran lag, dass er mit kaum jemandem sprach und viele ihm wegen seiner grimmigen Art aus dem Weg gingen. Jedenfalls würde er sich nach der Besprechung erst mal auf den neusten Stand bringen müssen, was die politische Situation der Äffchen anging…

„Commander, ich würde vorschlagen, dass der Chief und ich für unseren Besuch auf Groddan 2 die Argo nehmen. Das Bodenfahrzeug sollte uns zusätzliche Bewegung garantieren. Außerdem kann man den Wagen mit Sensoren ausstatten, die einen gewissen Einblick erlauben, der selbst mit den Tricorden zu auffällig wäre.“

O’Tra hatte Mühe ein Auflachen zu unterdrücken. Hatte Sheridan seinen Bericht überhaupt gelesen? „Sie wollen die Argo nehmen?“ fragte er den Chefingenieur leicht amüsiert. „Darf ich sie daran erinnern, dass es sich bei Groddan 2 um einen Planeten der Klasse J handelt!“

„Ich habe ihren Bericht gelesen, Chief. Das Fahrzeug der Argo ist nicht gänzlich als offenes Fahrzeug gedacht. Es ist in Modulbauweise erstellt worden. Das heißt wir können es zu einer vollkommen geschlossenen Variante umbauen.“, der Blick den George dem Chief offenbarte glich einem Quantentorpedo, der kurz davor stand in die Luft zu fliegen.

"Ich denke wir werden von Luftscans keine genauen Daten bekommen. Ein Scan direkt auf den Planeten ist unumgänglich." Selina sah O'Tra scharf an. Noch ein dummer Kommentar von dem Bolianer und sie würde ihn zum Schrubben der Jeffriesröhren verdonnern.

„Außerdem dürften uns auch die Grodd beobachten“, ergänzte der Chefingenieur. „Wie gesagt, ich habe das ungute Gefühl das hier in dem Spiel noch jemand mitmischt, der sich uns noch nicht vorgestellt hat. Von dem mal abgesehen, hat die Argo die Beste und umfangreichste Sensoren Phalanx, die wir bei unseren Shuttles haben.“ George warf dem Chief einen kurzen Blick zu. Was war nur mit diesem Mann los?“

Sheridan und der XO schienen sich einig zu sein. O’Tra beschloss daher seine Bedenken für sich zu behalten. Wenn das Scannen scheitete, war er umso schneller wieder an Bord und konnte sein Projekt weiterbearbeiten. Doch eine Frage musste er noch loswerden… schließlich wollte er lebend zurückkommen. „Wenn ich das alles richtig verstanden habe, ist die Situation angespannt. Es begleiten uns doch protokollgemäß Sicherheitsoffiziere? Bisher sind uns ja noch keine zugeteilt.“

Wieder traf Selinas scharfer Blick den Chief. "Selbstverständlich. Ich überlasse es Ihnen, wen Sie aus der Sicherheitsabteilung mitnehmen wollen." Was war das für eine Frage? Hatte der Bolianer etwa Angst, auf ein Selbstmordkommando geschickt zu werden?

„Diesbezüglich werde ich mich mit Commander Bishop in Verbindung setzen.“, sagte George. Im Geiste überlegte er schon, wenn er auf alle Fälle dabei haben wollte.

Selina blickte die beiden Ingenieure an. "Haben Sie noch weitere Fragen? Nein?. Gut, dann beginnen Sie mit den Vorbereitungen. Ich bin gespannt, was Sie alles herausfinden werden."

„Aye, Commander. Der Umbau des Argo-Fahrzeugs wird knapp 5 Stunden in Anspruch nehmen. Dann werden wir unverzüglich starten“, antwortete Lt. Cmdr. Sheridan voller Tatendrang.

"Gut. Wegtreten!"

Die beiden Männer erhoben sich und Selina tat es ihnen gleich. Cmdr. Sheridan eilte voraus und verließ den Raum. Der Bolianer ging sehr viel langsamer in Richtung Türe. - Zu langsam für Selinas Geschmack. Sie holte zum ihm auf. "Chief O'Tra, ich weiß nicht, was Sie für ein Problem haben, aber wenn Sie mit Ihrer ablehnenden Art so weiter machen, dann haben Sie lange genug auf diesem Schiff gedient bzw. in der Sternenflotte. Ist das klar?"

O’Tras kalte Augen musterten die junge Frau. Was bildete sie sich eigentlich ein? Hielt sie ihn für einen Anfänger? Er hatte schon Außenteams geleitet, als sie noch mit Puppen spielte. „Absolut, Commander.“ Erwiderte er emotionslos und verließ den Raum. Was wohl aus den Ermittlungen des Geheimdienstes gegen sie bzw. den Admiral geworden war…?

[Hoshi, CptJones und Vajont planen einen Ausflug]

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„Das kann einfach nicht sein, Serik!“

„Aber es ist eindeutig klingonische DNS. Wir haben nur einen Klingonen an Bord. Und der hat unglücklicherweise auch noch ein Motiv. Es tut mir leid, Assjima, aber etwas anderes konnte ich nicht finden.“ Die Mimik des vulkanischen Humanbiologen blieb vollkommen unbeweglich.

„H’Qar mag nicht immer der Sanfteste sein, aber einen heimtückischen Mord an einem Grodd in Pyjama? Niemals!“ Assjima schob Serik zur Seite und starrte den toten Körper des Prinzen an. Sein Kopf war inzwischen wieder zu Recht gerückt worden und starrte mit leblosen Augen an die Decke der Krankenstation. „Und Sie sind sicher, dass die gefundenen DNS-Fragmente mit denen H’Qars identisch sind?“

Ein fast unmerkliches Zucken glitt über Serik Gesicht. „Sie weichen um exakt 0,359 % ab. Eine Diskrepanz, die unter den gegebenen Voraussetzungen als unerheblich zu betrachten ist.“

Ein Vulkanier, der eine Abweichung als unerheblich erachtete? Assjima spitze die Ohren. „Was meinen Sie denn mit unter diesen Umständen?“

„Der Prinz hatte sich offensichtlich am vorangegangenen Abend einer Körperreinigung unterzogen. Überall im Fell fand ich diese Reinigungsmaden. Sie haben mit ihren Sekreten einen Teil der klingonischen DNS zerstört, so dass nur noch Bruchstücke übrig geblieben sind. Lt. Sarsgaard ist augenblicklich dabei, die Absonderungen zu untersuchen. Er hält es für möglich, dass sie auf die DNS-Struktur eingewirkt haben könnten.“

„Gut. Das wäre eine Erklärung …Haben Sie den Todeszeitpunkt schon ermittelt?“

„Der Exitus trat heute Morgen zwischen sechs und sieben Uhr ein. Seine Schwester fand ihn um acht Uhr dreißig.“

Die Deltanerin beugte sich über den Toten und untersuchte die Bruchstelle. „Ein einziger aber sehr kräftiger Ruck. Da war jemand am Werke der sein Handwerk beherrscht. Wo haben sie die klingonische DNS gefunden?“

Serik deutete auf zwei Stellen. „Eine Hand griff am Kinn zu und die andere am Hinterkopf.“

„Ich verstehe … hm …“ Assjima blickte nachdenklich auf den haarigen Korpus. „Irgendwelche Zeichen weiterer Gewalteinwirkung?“

„Nein, gar nichts.“

„Haben Sie seine Hände auf DNS-Spuren untersucht?“

„Noch nicht. Ich erachtete es als sinnvoll, Sie zuerst hinzuzuziehen, da Ihre pathologischen Kenntnisse breiter gefächert sind als die meinen.“

„Na, nicht so bescheiden, Serik.“ Assjima untersuchte die Hände des Grodd mit dem detronalen Scanner. „Seltsam … da ist nichts.“ Sie richtete sich auf. „Das ist doch unlogisch … der hat sich offensichtlich nicht gewehrt. Aber der Bruchstelle nach zu urteilen muss der Mörder unmittelbar vor ihm gestanden haben.“

Der Vulkanier zog eine Augenbraue nach oben. „Das ist in der Tat ungewöhnlich. Aber wenn die Arme des Gegners lang genug waren, wäre es denkbar, dass der Mörder ihn auf Abstand halten konnte.“

„Das wäre möglich.“ Assjima rief die medizinischen Daten H’Qars auf und verglich die anatomischen Daten des Grodd mit denen des Klingonen. „Verdammt! Es wäre ja auch zu schön gewesen. Wer hätte gedacht, dass die Arme unseres Riesen tatsächlich wesentlich länger sind als die vorderen Extremitäten eines Affen …“

Die Deltanerin versuchte sich vorzustellen, wie der Sicherheitsoffizier den zappelnden Grodd mit ausgestreckten Armen am Kopf hielt und ihm ganz einfach den Kragen herumdrehte. Eine Vorstellung für die sie ungemein viel Phantasie aufwenden musste weil es ihr einfach zu unwahrscheinlich erschien. Dennoch, die Indizien … Mit einem tiefen Seufzer machte sie sich daran, die Untersuchungsergebnisse des Vulkanier zu überprüfen. Irgendwo musste ein Fehler sein. Doch Spitzohren machen keine Fehler und erwartungsgemäß war alles in bester Ordnung. Nein, nichts war in bester Ordnung … es konnte, es durfte nicht sein … doch der Obduktionsbericht musste geschrieben werden. Aber bevor Assjima ihn an Captain Tanrim mit Kopien an die Führungsoffiziere abschickte schrieb sie in Fettbuchstaben darüber: Vorläufige Untersuchungsergebnisse.

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Gleichgültig schickte Milsea X'Kles eine Antwort. Sheridan sollte mit dem Argo machen, was er wollte, aber er sollte es gefälligst an einem Stück zurückbringen und seine 'Modifikationen' danach ausbauen. Dann schaltete sie ihr Terminal aus und starrte wie die Tage und Stunden zuvor auf irgendeinen Punkt an der Wand.

Sie hatte ihren Dienst seit dem Bankett nicht wieder angetreten. Schnell hatte sie ihre Stellvertreterin informiert und ihr gesagt, dass sie nicht wüsste, wann sie wieder auf dem Hangardeck erscheinen würde.

Sie hatte seitdem kaum etwas gegessen. Alles erinnerte sie an den Geschmack der widerwärtigen fremden Zunge in ihrem Mund. Jedes Mal, wenn sie etwas zu sich nahm, begann sie automatisch zu würgen. Jeder Geschmack verursachte Übelkeit...

Nachts peinigten sie Bilder, die sie längst vergessen geglaubt hatte... Sie wachte schweißgebadet und laut schreiend auf, krümmte sich zusammen und schlief irgendwann weinend ein - bis sich das Ganze wiederholte...

Eben noch stand H´Qar unschlüssig von Milseyas Quartier und wusste nicht ob er eintreten sollte oder nicht. Nach dem Bankett war sie ihm anscheinend aus dem Weg gegangen. Als jedoch aus dem Quartier ein Schrei ertönte, stürmte er ohne weiter nachzudenken hinein.

Das Glas in ihrer Hand war exakt an dem Punkt an der Wand zerbrochen, den sie minutenlang fixiert hatte. Sie hatte nicht einmal vor gehabt es zu werfen, sie hatte nicht einmal gewusst, dass sie es noch in der Hand gehalten hatte. Milseya hatte nicht einmal mitbekommen, dass sie vor Wut geschrien hatte. Sie saß einfach nur da und beobachtete, wie das Wasser langsam die Wand herunterlief.

Schliddernd kam der Klingone zum Stehen und sah Milseya entgeistert an.

"Was ist passiert?"

Ebenso entgeistert sah sie H'Qar an, dann stand sie mit wieder unbeweglicher Miene auf und machte sich daran die Scherben zu entfernen. „Nichts“, sagte sie tonlos. „Was willst du hier?“

"Du hast geschrien. Außerdem wollte ich wissen, warum du mir aus dem Weg gehst?"

Hatte sie geschrien? Sie wusste es nicht. „Ich gehe dir nicht aus dem Weg. Ich gehe allen aus dem Weg“, erklärte und entsorgte die Scherben. Seufzend stand sie vor dem Replikator. „Es tut mir leid, H'Qar. Aber ..“ Sie dreht sich blass zu ihrem Verlobten um. „Das ist mein Kampf. Und ich dachte ich hätte ihn schon lange ausgefochten.“

"Den Kampf mit einem Glas?"

Ein verächtlicher Laut kam über ihr Lippen. „Und du wunderst dich, dass ich nicht mit dir darüber reden möchte?“ Sie winkte müde ab. „Geh am besten. Wie könntest du es begreifen? Wie kann irgendein Mann DAS begreifen?“

Die Vergewaltigung? Der Wüstenplanet? Hat dieser Affe wieder alte Wunden aufgerissen? "Hat dich der Prinz an deine Zeit auf dem Wüstenplaneten erinnert?"

Ein spitze Bemerkung wie „Oh, du benutzt deinen Kopf sogar zum Denken“ lag ihr auf der Zunge, doch sie war es einfach leid sich zu streiten. Sie war müde. Ihr Körper war erschöpft. Sie fühlte sich ausgelaugt .. schwach.. wehrlos. Und so blieb es einfach bei zustimmenden Blick, bevor ihre Knie langsam nachgaben und sie sich an der Wand entlang hinab gleiten ließ - und sie wieder vor sich hin starrte.

Er setzte sich neben sie und legte seinen Arm um sie.

"Um diesen Kerl brauchst du dir keine Sorgen mehr machen ."

Verwirrt drehte sie ihren Kopf zu ihm. „WAS?“ kam es nach einigen Momenten gepresst hervor.

"Der Prinz wurde heute Morgen tot in seinem Quartier aufgefunden." sagte er mit ruhiger Stimme.

Entsetzt sprang Milseya auf und drehte sich zu ihm um. „Du hast doch nicht etwa..?“

"Natürlich habe ich das nicht. Wenn ich ihn hätte töten wollen, hätte ich das auf dem Bankett gemacht oder ich hätte ihn dort zum Duell gefordert. Lucas und Esteban untersuchen den Todesfall."

Ja, das hätte er. Milseya wusste zwar noch nicht alles über die klingonischen Verhaltensweisen, aber zwei Punkte wusste sie – und H'Qar lebte sie ihr deutlich vor: Er würde sie nie anlügen. Und er würde nie heimlich töten. Beides wäre nicht ehrenhaft. Und seine Ehre ging ihrem Verlobten über alles. Dennoch - das alles war gerade zuviel. Sie sackte in sich zusammen. „Ich glaube dir“, flüsterte sie erschöpft.

Er erwiderte nichts auf ihre Worte, sondern drückte sie nur fester an sich.

"Ich werde dich beschützen und nicht zu lassen, dass dir noch einmal jemand so etwas antut."

„Ich weiß“, kam es leise zurück, während stumme Tränen einfach so über ihre Wangen liefen. „Aber jeder hier wird uns beide verdächtigen.“

"Sollen Sie, ich weiß, dass wir unschuldig sind. Und du weißt es auch. Außerdem wird Lucas schon herausfinden, wer den Prinzen ermordet hat und Assjima wird wahrscheinlich den Leichnam untersuchen."

H´Qar wusste nicht wirklich, wo dieses Vertrauen herkam. Aber er wusste, was er getan hatte und was nicht.

„Du weißt, dass du unschuldig bist“, berichtigte sie ihn und seufzte. „Ich für meinen Teil habe keine Ahnung, was ich die letzten Tage getan habe.“ Verstört sah sie H'Qar an. „Ich weiß wirklich nicht, was ich getan habe.“

"So wie mir der Affe beschrieben wurde, solltest du es gar nicht gewesen sein können. Es sei denn, du hast in letzter Zeit ein extremes Krafttraining absolviert von dem ich nichts weiß. Ihm wurde der Kopf sozusagen auf den Rücken gedreht."

Milseya zuckte mit den Schultern. „Kraft ist nicht alles“, erklärte sie nachdenklich. „Mit einem Hebel ist alles möglich.“ Sie schloss ihre Augen. „Ich kann nicht mehr richtig denken“, wisperte sie.

Ihr Blick traf den des Klingonen. „Ich habe seit dem Bankett nicht mehr geschlafen.“

Seine Augen weiteten sich und er stand auf. Dann nahm er sie behutsam auf und trug sie zum Bett hinüber.

"Dann solltest Du jetzt schlafen. Ich wache über dich und wenn du nicht schläfst, dann werde ich Assjima holen damit, sie dir etwas gibt, damit du schläfst."

„Das würde nicht helfen – und das weißt du“, widersprach sie ihm. „Außerdem soll Assjima selbst aufgrund der Behandlung von Nanni sehr erschöpft sein. Nein, ich brauche meinen Canar“, erklärte Milseya müde. „Auch wenn es dir nicht gefällt, ich brauche Solaks Hilfe.“

Ein Grummeln war in seiner Kehle zu hören. Das gefiel ihm natürlich überhaupt nicht. Mit Widerwillen in der Stimme fragte er sie: "Soll ich Solak kontaktieren oder willst Du das machen?"

Milseya lächelte gequält, während sie über sein Haar strich. „Ich bin ein großes Mädchen, Inoumerii. Ich werde ihn morgen kontaktieren.“ Sie zog ihn zu sich herab. „Aber jetzt will ich nur schlafen.“

Er beugte sich zu ihr hinunter und küsste sie auf die Stirn.

"Ich bleibe bei dir bis du eingeschlafen bist, danach gehe ich zum Hangardeck und melde dich für die nächsten beiden Tage ab."

„Den Teufel wirst du tun. X'Kles weiß Bescheid. Zieh seine Stiefel aus und sei einfach nur da – egal was passiert.“

"Niemand wird mich von deiner Seite wegbringen. Und wenn das Weltall über uns zusammenbrechen sollte."

„Über dich bricht nur eine kleine Haliianerin zusammen“, versuchte Milseya zu scherzen. „Ich weiß, das ist keine lohnende Herausforderung, aber vielleicht wird es für dich .. lustig... oder interessant.“ Sie seufzte und suchte seine Hand. „Lass mich einfach schreien.“

Er streifte sich die Stiefel ab und legte sich neben sie auf das Bett. Dann positionierte er ihren Kopf so, dass sie auf seiner Schulter einschlafen konnte.

Sie kuschelte sich an ihn. „Ich werde vom Flug nach Taio III träumen“, murmelte sie bereits beim Einschalfen.

Shane und fee in "Schreie am Morgen bringen Kummer und Sorgen"

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