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das horizontale Magazin

Kammerflimmern


DocSommer

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Amazon: Das Kammerflimmern als Vorzeichen des Herzstillstands markiert die Grenze zwischen Leben und Tod, und das gleichnamige Regiedebüt von Jung-Filmemacher Hendrik Hölzemann (Drehbuch-Autor von Nichts Bereuen) schickt den Zuschauer ebenfalls auf eine grenzwertige Erfahrung: Der Held von Kammerflimmern ist der traumatisierte Rettungssanitäter Crash (mit gewohnt stiller Intensität: Matthias Schweighöfer), und dessen Berufsalltag fängt Hölzemann – geprägt von seinen eigenen Erlebnissen als Rettungs-Zivi – mit schonungsloser Direktheit ein.

Tod, Elend und Verzweiflung lauern hier an jeder Ecke, die nächste, selbstzerstörte Existenz im Todeskampf ist immer nur wenige Filmminuten entfernt. In diese Welt ohne Freude und Hoffnung platzt für Crash die (wortwörtlich) Frau seiner Träume, November (Jessica Schwarz, erneut fast beängstigend gut und kraftvoll) – doch auch sie ist bei weitem nicht frei von Leid: Hochschwanger lernt sie Crash bei der (nicht erfolgreichen) Rettung ihres drogensüchtigen Freundes kennen. Nicht die beste Ausgangssituation für eine gemeinsame Zukunft, aber in Kammerflimmern ist ohnehin alles außergewöhnlich – vor allem die Liebesgeschichte. Mit dem Elan und Mut des Jungfilmers, der nichts bereuen und vor allem nichts so machen will wie die anderen, verabschiedet sich Hölzemann aus vollster Überzeugung von gängigen Konventionen und konfrontiert seine Zuschauer mit Figuren und Szenarien, wie man sie so vielleicht noch nie in einem Film gesehen hat. Das ist in seiner Grenzwertigkeit vielleicht nicht Jedermanns Sache, aber definitiv ein Filmerlebnis, dass sich nachhaltig ins Gedächtnis brennt. -- Frank-Michael Helmke

Dieser Film ist wieder ein aussergewöhnliches Exemplar, das mir gut gefallen hat.

Bis auf wenige Momente, die vielleicht eine Spur zu abgehoben in Szene gesetzt wurden, gibt es an dem Film, der mich schnell in seinen Bann gezogen hat, nichts auszusetzen.

Fazit: Bewegendes Kino "made in Germany" - unbedingt mal ansehen!

Bild:

Insgesamt etwas kontrastarm und im speziellen sichtbar artefaktlastig in dunkeln Bildbereichen. Da der Film überwiegend bei Tage spielt, fallen die Defizite nicht sonderlich auf. Die Bildschärfe würde ich als durchschnittloch einstufen.

Ton:

Unspektakulärer und nicht sonderlich souverän wirkender DD5.1 Mix.

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Tja, was soll ich als Rettungsdienstler zu dem Film sagen? Aus notfallmedizinischer Sicht ist alles korrekt. Und dank der Handlung ist es ein bewegender Film. Aber eben auch nur das. Ein Film.

Ich mach den Job jetzt seit knapp drei Jahren und ich hab noch keinen Rettungsdienstler erlebt, der auch nur annähernd so fertig ist, wie Crash, Richie oder Fido (ich kenn zwar welche, die mit Notärztinnen schlafen, aber die sind dann auch mit denen verheiratet).

Am nächsten an der Wahrheit ist der dicke NEF-Fahrer, der Doktor "Tod" zu dem Toten bringt, dessen Frau erstmal n Kaffee anbietet.

Der Rettungsdienst ist im allgemeinen in der Bevölkerung eh nicht besonders gut angesehen. Klar, wenn sie uns brauchen, sind alle froh, dass wir da sind, aber den rest der Zeit über wird sich von den meisten beschwert "Die sind doch faul! Die schaukeln doch den ganzen Tag nur ihre Eier." Und ich denke der Film trägt nicht gerade dazu bei, dass sich das Ansehen des Rettungsdienstes verbessert. Was haben wir da für Typen? Kiffer, Kerle die ihre Frau mit ner Notärztin im RTW betrügen und eine labil-depressive Persönlichkeit. Der ist absolut nicht geeignet für den Job. Der hätte schon lange das Handtuch geworfen. - Aus meiner Erfahrung muss ich daher sagen: Schön für die Story, aber doch ziemlich weit vo nder Wahrheit entfernt.

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