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...wir sind die Coolsten, denn wir cruisen!

Religion vs. Atheismus


Yngwie Malmsteen

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Hab ich was verpasst? *gg*

Edit: Offensichtlich..., allerdings hatten wir das vor einer Weile ma sehr facettenreich durchgekaut. Prinzipiell hätte ich mich wohl auf Lovoks Seite gestellt, jedoch fehlt mir zur Zeit die Motivation, mich dafür ausdauernd in die Tasten zu hängen.

Ich glaube weder an Religionsbudenzauber, noch an jede schleierhafte Theorie der Wissenschaft. Ich bin aber davon überzeugt, dass es für alle gegenwärtigen "Rätsel" eine rationelle Erklärung gibt. Es wurden ja auch schon viele Rätsel gelöst und abgehakt. Beispielsweise habe ich mir sagen lassen, dass die Erde keine Scheibe ist und der Himmel keine Kuppe, die sich wie eine Glocke über die Scheibe stülpt. Da mag man heute weltweit drüber lachen und an den Kopf fassen aber es gab Zeiten, da wäre es gesünder gewesen, diese Theorie für sich zu behalten. Zum Glück haben sich die Zeiten geändert und bis heute wurden schon viele Aspekte des Lebens demystifiziert, wenn auch der Zenith der Allwissenheit noch lange nicht erreicht ist und vielleicht nie erreicht wird. Von daher sehe ich eine Religion unter anderem als eine Art Fluchtmöglichkeit, sich den besagten "Rätseln" zu stellen.

Wie auch immer:

Analog zur wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung sinkt im alltäglichen Leben die Bedeutung der Religionen, weswegen man sich als Atheist eigentlich nur gemütlich zurücklehnen und ein kühles Blondes geniessen sollte.

So, das war schon mehr Geschreibsel als angedacht.. god damn it...

Bearbeitet von DocSommer
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Das ist wohl wahr, dass das Interesse an Religion gesunken ist und immer weiter ins Bodenlose zu sinken scheint!!!

Will jetzt hier nicht den Moralapostel herauskehren und über Sittenverfall reden *gähn*, aber Religion war mal was, an dem sich die Menschen festhalten konnten. Meiner Meinung nach haben sowieso alle Religionen Ähnlichkeit und viele ähnliche Prinzipien...warum nicht Suraks Theorien zur eigenständigen Religion erheben??? Wenn dadurch einige Menschen ein besseres Leben führen könnten, wäre dann nicht schon das Ziel erreicht?!

Mal ehrlich, Religion - egal welche - wird immernoch von den Menschen gebraucht, auch wenn's keiner wirklich zugeben will. Bin selbst nicht gläubig, aber habe schon viel mit Gläubigen Menschen der verschiedensten Religionen diskutiert und habe festgestellt, dass mir das richtig gut getan hat.

Probiert's mal aus ;)

Und...

Live long and prosper!!!

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Hmm, der Thread kommt leider anscheinend ein paar Tage zu spät - die Diskussion scheint abzuflauen...

Für alle, die nachlesen wollen: [ Hier ] und die vorherigen Seiten.

EDIT:

Also im Moment würde ich sagen, dass es mit der Religion sogar wieder leicht zunimmt, wenn man sich z.B. mal den rhetorischen Schwachsinn von Bush vonwegen "God's own country" anhört. In Amiland dürfen in einigen Staaten jetzt sogar Lehrer dafür rausgeschmissen werden, wenn sie sich weigern, im Bio-Unterricht die Evolutionslehre und den Kreationismus gleichwertig zu behandeln.

Zudem verzeichnen die Freikirchen (auch die in Europa) seit einigen Jahren auch wieder deutlich steigende Mitgleiderzahlen.

Bearbeitet von Lovok
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Mal ehrlich, Religion - egal welche - wird immernoch von den Menschen gebraucht, auch wenn's keiner wirklich zugeben will. Bin selbst nicht gläubig, aber habe schon viel mit Gläubigen Menschen der verschiedensten Religionen diskutiert und habe festgestellt, dass mir das richtig gut getan hat.
Sehe ich nicht so - mal ehrlich, Religionen wird vornehmlich von den Menschen gebraucht, denen es naturgemäß schlecht geht und sie aus den religiösen Inhalten Hoffnung schöpfen können.

Für alle anderen Menschen reicht prinzipiell ein gesundes Maß an Ethik völlig aus.

Also im Moment würde ich sagen, dass es mit der Religion sogar wieder leicht zunimmt, wenn man sich z.B. mal den rhetorischen Schwachsinn von Bush vonwegen "God's own country" anhört.

Das passt doch, ich sagte ja... "analog zur wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung".... :hehe

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Na sag ich doch...Religion wird eben doch noch gebraucht!

Vielleicht erkennen ja die Menschen langsam, dass nach so langer Zeit der Abstinenz nun endlich wieder ein wenig "Mystik", "Spiritualität" oder was auch immer, in ihrem Leben Einzug halten müsste!

Vielleicht ist es ja auch gerade nur mal wieder "in Mode" religiös zu sein?! Wer weiß.

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analog zur wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung

Das ist allerdings richtig! :D

Auf die Frage, warum Religion (vor allem in Europa und Amiland) wieder einen Zuwachs an Bedeutung verzeichnet, würde ich antworten: Weil die Zeiten (vorallem seit 9/11) nicht unbedingt rosiger geworden sind: Bedrohung durch den internationalen Terrorismus, zunehmende wirtschaftliche und soziale Probleme... Klar dass da manche Leute sich wieder seelischen Halt suchen.

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*lol* Wenn man schon mit Zahlen spielt, dann aber ausgewogener:

Hier spricht man von 330000 Freikirchenmitgliedern bundesweit.

Dagegen spricht man hier von rund 250000 bundesweiten Kirchenaustritten (ev+kath) per Anno.

Soweit braucht man zumindest nicht nicht hierzulande über Trends debattieren *gg*

Die Frage, ob die zugewonnenen Mitglieder der Freikirchen tatsächlich "bekehrte" Atheisten oder nur "Überläufer" aus den katholischen bzw. evengelischen Kirchen sind, sollte man sich auch stellen.

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@SSJKamui:

Das hab ich auch nicht gesagt und das wär auch nicht mein Gedankenzug.

Im Gegenteil, zu viel Religiösität provoziert gerade in sozialen Brennpunken ein hohes Maß an Stagnation. Siehe z.B. die Aidsprobleme in Afrika........

Manche Karren kann man nur aus den Dreck ziehen, wenn man selbst mit anpackt und nicht mit gefalteten Händen in der Ecke hockt.

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Nicht jedem geht es besser , wenn er eine Religion hat.

Fragwürdig wird es erst recht, wenn der religiöse Inhalt der GRUND dafür ist, das es einem schlecht geht und man daher zur Religion "gezwungen" ist, das man aus dieser Hoffnung schöpft.

Im Endeffekt ist das der Grund, weshalb ich meinen Glauben verloren habe. Und da ich vorher BESONDERS gläubig war, bin ich im gleichen Maße kritisch mit dem Thema Religion.

Deshalb auch meine Ausraster in einigen meiner früheren Postings, da mich das emotionell berührt. (Im umgekehrten Fall hiesse das, wäre ich nicht sooo streng erzogen worden, dann würde mich es auch nicht so berühren).

Nichtsdestotrotz möchte ich meine Ansicht nicht verallgemeinern und den Glauben der anderen Menschen (solange es mich nicht berührt) in Frage stellen.

Aber vielleicht sollte das ein Anlass für den oberen Klerus sich mit den Ursachen auseinander zu setzen, weshalb ihr die Schäfchen laufen gehen. Anstatt weiter auf die Leute zu schimpfen - irgendwann happerts mit der Glaubwürdigkeit und man erreicht die Leute gar nicht mehr, da das Festhalten an starren Regeln an der Realität vieler Leute vorbei geht.

Die Leute lassen sich - zum Glück - nicht mehr in feste Formen pressen; wurde denn früher Rücksicht auf die Gefühle dieser Menschen genommen, die nicht reinpassten? Nein. Stattdessen verteufeln, tabuisieren, und sich weiterhin auf die Nächstenliebe berufen.

Darauf (auf das Festhalten der Dogmen) mag der Katholizismus aus sein, soweit bin ich bereit das anzuerkennen, aber dann muss die kath. Kirche anerkennen, WO ihr Hoheitsgebiet endet. Und dies scheint ja nicht der Fall zu sein.

Im Endeffekt treffen die Austritte eben nicht den oberen Klerus, sondern die Gemeinden, was ich auf einer Seite zwar mit einem lachenden Augen sehe - auf der anderen Seite tut mir das wiederum leid, da ich den sozialen Aspekt der Gemeinden für richtig und wichtig halte (trotz all meiner Kritik!) Nicht alle engagierten Menschen können was dafür, was Papa Razzi von sich gibt, und ich zweifle das alle dieselbe Meinung teilen. Auch wenn manche der Ansicht sind, der Papst würde für 1,2 Milliarden Menschen sprechen. Käme das denn nicht einer Bevormundung gleich?

Bearbeitet von Yngwie Malmsteen
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Aber viele unserer ethischen Grundsätzte fussen auf Lehren von einigen Religionen

Und um um mal die Diskussion anzufachen:

Athesismus ist per definition auch eine Religion.

Hm, was iost aber, wenn man aus der Kirche austritt, da man sich nicht mehr dazu gehörig fühlt, und der Glauben keine grosse Rolle mehr spielt? Wenn man sich einfach nicht mehr für Religion interessiert, auch nicht für eine Existenz oder Nicht-Existenz Gottes?

Dann hiesse das, man sei kein Nicht-Religiöser, sondern wiederum doch ein religiöser Mensch.???

Aber viele unserer ethischen Grundsätzte fussen auf Lehren von einigen Religionen

Richtig, es ist sogar Teil der Grundgesetzes auf seine Weise. Im Grunde genommen verstehe ich darunter vor allem "die Würde des Menschen ist unantastbar" sowie die Bibel darauf hinweist "das was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinen anderen zu".

ABER: Manche Lehren schliessen manche Menschen aus, und damit widersprechen sie eigentlich den Grundsätzen.

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Ich muss jetzt auch mal meinen Senf dazugeben. Soll auch nur ein kleiner Denkanstoß sein:

Auf die Frage, warum Religion (vor allem in Europa und Amiland) wieder einen Zuwachs an Bedeutung verzeichnet, würde ich antworten: Weil die Zeiten (vorallem seit 9/11) nicht unbedingt rosiger geworden sind

Da zum Thema 9/11: Was hat denn zum 9/11 geführt? Was wird immer wieder von Terroristen angeführt? Jihad, Jihad. Und was ist das? HEILIGER Krieg.

Und wir wollen ja auch mal nicht vergessen, wie viele Kriege es ohne die Religion nicht gegeben hätte.

Klar hat die Religion auch was gutes hervorgebracht, siehe Ethik und Moral. Aber jetzt stellt euch doch mal vor, wir hätten im Grundgesetz nicht von "Wenn dir jemand auf die rechte Wange schlägt, halte auch die linke hin" abgeguckt, sondern von "Auge um Auge, Zahn um Zahn".

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Ich habe im Moment leider nicht die Zeit, mich ausführlich an dieser interessanten Diskussion zu beteiligen. Dennoch möchte ich ein Zitat eines von mir sehr geschätzten österreichischen Nachrichtensprechers anläßlich eines Intervies mit dem Wiener Kardinal Schönborn zur Zeit der Tsunamikatastrophe hier posten:

Robert Hochner sagte:

"Es heißt, Gott sei allmächtig und gütig. Aber ist er das wirklich? - Angesichts einer solchen Katastrophe fragt man sich, ob er vielleicht nicht allmächtig ist, da er soetwas nicht verhindern kann, oder falls er allmächtig ist, ob er soetwas nicht vehindern will, weil er nicht gütig ist..."
Wie zu erwarten blieb der Kardinal die Antwort darauf schuldig und sprach über etwas ganz anderes.

Mir persönlich geht derzeit eine Sache im Zusammenhang mit (katholischer) Religion sehr auf den Nerv: JEDEN SONNTAG läutet der Dorfpfarrer hier um 6h morgens (!) die Glocken. Viele Schäflein gehen brav zur Kirche und laufen brav bei den Aufmärschen anläßlich verschiedener Feiertag der Kirche mit. Dieselben brave Schäflein attakieren Leute handgreiflich auf offener Straße, brechen ein und stehlen und foltern Katzen zu Tode. WAS FÜR EIN GLÜCK, DASS ICH (NICHT MEHR) GLÄUBIG BIN!

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Dennoch wird der Rest der durchaus eine Lieberalere Einstellung hat damit gleich über den selben Kamm geschoren. Und das ist der Punkt der mir Sauer aufstößt.

Es sind immer die Taten der Wenigen, die , die Suppe Einbrocken. Der Rest darf sie auslöffeln!.

Aber Ehrlich gesagt selbst mir sind manche "Glaubensbrüder und Schwestern" mehr als unheimlich.

Ich Stimme Carl insoweit zu das die größten Drachen sich gerne als die frommsten Lämmer ausgeben. :ugly:

Bearbeitet von CptJones
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Und um um mal die Diskussion anzufachen:

Athesismus ist per definition auch eine Religion.

Das hatten wir im Vorgänger-Thread auch schon.

Nein, Atheismus ist keine Religion. Das leitet sich schon aus dem Wort ab.

Unter dem Begriff [ Religion ] (lat. "Gottesfurcht") verstehen wir heute den Glauben an ein höheres Wesen.

Das Wort [ Atheist ] setzt sich zusammen aus dem griechischen Wort für Gott ("Theos") und einem negierenden "A" und bedeutet wörtlich übersetzt "gottlos".

Da zum Thema 9/11: Was hat denn zum 9/11 geführt? Was wird immer wieder von Terroristen angeführt? Jihad, Jihad. Und was ist das? HEILIGER Krieg.

Zu 9/11 hat islamischer Fundamentalismus geführt, der bis dato längst nicht soviel Beachtung fand wie anschließend. Dieser hat dann hier und da auch christlichen Fanatismus hervorgerufen. So erzählt z.B. Bush seitdem dummes Zeug vonwegen "Kreuzzügen" und "gottgewolltem Kampf Gut gegen Böse".

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Aber viele unserer ethischen Grundsätzte fussen auf Lehren von einigen Religionen
Da spricht doch auch nichts dagegen. Jene Grundsätze an sich sind für einen gesunden Menschenverstand plausibel (z.B. nach Möglichkeit nicht andere Leute töten und seine Mitmenschen mit Respekt behandeln).

Wer diese Grundsätze von seiner Religion mit auf den Lebensweg bekommt, macht in der Hinsicht bestimmt nichts verkehrt. Genauso ist es nicht verwerflich, wenn man sich als Bürger einer hochentwickelten Zivilisation diese Grundsätze ohne religiöse Hintergründe aneignet.

Und um um mal die Diskussion anzufachen:

Athesismus ist per definition auch eine Religion.

Auch wenn ich das gerade nirgends herauslesen kann, erscheint mir diese Aussage durchaus als logischer Konsenz, um den Atheismus nicht als "Faktum" hinstellen zu können. Wäre ein Atheist in dieser Position, dann befände er sich nicht mehr in Augenhöhe mit der religiösen Gesellschaft, sondern würde über den Dingen stehen. Dieser Zustand wäre für eine friedliche Gesellschaft verschiedener Glaubenskulturen sicher nicht förderlich. Von daher hätte ich im "diplomatischen" Interesse kein Problem mit dieser Definition, auch wenn ich sie persönlich selbstverständlich nicht anerkenne, wie vermutlich die Mehrzahl der Atheisten.

Die reine Nichtanerkennung eines Glaubens ist in meinen Augen nicht ausreichend, um als Religion deklariert zu werden. Das finde ich Abstrus, weil eine Religion auch einen Glaubensgegenstand beinhalten muss - zum Beispiel eine "heilige Schrift".

Das "nicht vorhandensein" jeglicher Glaubensgegenstände und die Tatsache, dass das alltägliche Leben (jenseits solcher Diskussionen) nicht durch einen Glauben beeinflusst wird, sind in meinen Augen keine religiösen Merkmale, sondern einfach nur eine Meinung zu Sache.

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