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...so fröhlich wie Ihr Kind.

USS Morning Star


Alexander_MacLean

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Wolltest du nicht am WE deine kritik abgeben ;)

Sorry, mein WLAN spinnt. Und nun muss ich erst mal meinen Hirnkasten durchbuddeln, was ich denn eigentlich zu kritisieren hatte ;).

Ich finde, es ist ein gelungener Einsteig, der Lust auf mehr macht! :yes. Deine Charaktere hast du sehr schön eingeführt, sie wirken alle sehr lebensecht - und dass der Focus erst mal auf dem Captain liegt, stört mich persönlich nicht soo sehr. Ich finde es ziemlich innovativ, dass er quasi an posttraumatischem Stress leidet und deshalb seinen Posten nur auf Probe hat. Bin gespannt, was du noch daraus machst und ob er tatsächlich mal in eine Situation gerät wo von seiner Vergangenheit richtig übel eingeholt wird (ja, ich bin gemein und sadisitisch ^^).

Die Handlung ist das klassische Pilot-Schema, wobei der Captain ein Schiff übernimmt und erst mal seine Crew kenne lernen muss. Nicht spektakulär, aber auch nichts dagegen einzuwenden.

Lustig, dass bei dir der Sicherheitschef und Taktische Offizier zwei unterschiedliche Personen sind. Das hab ich nämlich auf der Defender genauso gemacht (bevor ich deine Story gelesen habe, muss man dazu sagen ;)).

Was die Fehler angeht, muss ich Belar leider recht geben. Aber ich hab auch schon Schlimmeres gelesen ^_^

Eher unwahrscheinlich finde ich, dass Alexia so einfach in die Personalakte ihres Captains gucken kann, und dann noch fröhlich beim Mittagessen rausposaunt, was drin steht. Sind das nicht vertrauliche Dokumente, die nur die zuständigen Personaloffiziere und den direkten Vorgesetzten was angehen? Sollte man zumindest erklären, weshalb Alexia die Berechtigung dafür hat ...

Eine Sache ist mir noch aufgefallen: Am Anfang sagt dein Captain, die Ärztin der Morning Star hätte gerade ihren Abschluss gemacht.

Dr. Pulaski???? :question:

Die gute war doch in der 2. TNG-Staffel schon mindestens 50 - was dann wohl das längst Medizinstudium in der Geschichte von Starfleet wäre. Beschwer sich doch keine über unsere Langzeitstudenten :evil:.

Bearbeitet von Lairis77
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@lairis

Gut, dann will ich dich mal aufklären *fg*

Zum thema Captain

Natürlich werde ich Tobias seelichen Zustand weiter verfolgen. Und da dich auf eine Situation freust, wo der Captain von seienr Vergangenheit eingeholt wird, verweis eich auf meien vorangegangen Post mit meiner Episodenplanung und behaupte ganz einfach mal 1x06 "Ambush Alley" wird dir da sehr gefallen. Da geht es nämlich richtig rund.

Trennung taktischer offizier und Sicherheitschef

Ich fand das SYstem eigentlich ganz gut. Es war ja auch inder ersten Staffel von TNG zu sehen. Tasha Yar war Security und Worf "nur " taktischer Offizier. Aber irgendwie haben die Autoren die Rollen immer vertauscht. Sprich tasha hat die Pahser abgefeuert und Worf ist mit Riker auf Außenmission gegangen.

Lange Rede kurzer Sinn: Ich finde ab einer gwissen Schiffsgröße sollte man beide Posten trennen.

Zum anderen ist die Situation auch ein wenig historsich bedingt.

Damals, als ich die ersten Grundzüge von Morning Star schreib (damals hieß das Schiff noch Explorer und sollte ein buch werden aber nur so nebenbei) habe ich die Crew der temepst einfach auf die Morning Star geschickt. Alexia war dabei der taktsiche Offizie rund die Sicherheitschefin. Nun wollte ich aber eien Querulanten einbauen, weswegen Lt. Cmdr. Niccolettie entstand. damit aber Alexia Hauptchar und Führungsoffizier bleib, wurde sie taktischer Offizier um auch als gegenpart zu Enrico zu fungieren.

Als ich dann die Serie entwickelte, fiel ihre Rolle erstmal weg. jedoch merkte ich gegen Ende des Pilotendreiteiler "Preis für Frieden", dass ich jemanden füpr die Taktik brauchte, weil sowohl Niccolettie als auch sein stellvertrter im Einsatz waren. Als kehrte Alexia weider zurück. (Wenn du mal irgendwann Goren II lesen wirst, wirst du verstehen warum.)

Und als ich dann in den Domnionkreig vom zeitrahnmen her wechselte bekam sie den Geheimdiensthintergrund. Auch heir gilt. das hat seien Grund.

Thema personalakte

ich kann deine gedanekn verstehen, sage aber mal ganz frech Jein.

Du hast natürlich recht, das ein kleiner Lt. nichtz die ganze Akte zu sehen bekommt. Aber je nach rang und Position hat jder Offizier eine andere Berechtigungsstufe. Und diese regelt auch die Einsicht in die Akte. Was aber Alexia nur gesehen hat, war die allgemeine Personalakte, die im Grunde jeder sehen darf. da stehen solche Sachen drin, wie wir jetzt bei einer Bewerbung in eien tabellarischen lebenslauf schreiben würden.

Aber: Die Personalabteilugn hat Mist gebaut. Die führen Tobias immer noch als Captain der Tempest. Und genau hier ist Alexia stuttzig geworden und hat recheriert. Und dabei vn eien Freudn beim geheimdienst den kurzen bericht über den verlust der tempest erhalten. DEn Rest hat sie sich zusammengereimt.

Zuegegeben, sie hat den nagel auf den Kopf getroffen,a ber das ist erstmal sekundär. Und sie hat sich darüber ja "nur" mit ihren Führungsoffizierskollgen unterhalten, weil sie sich eben deswegen soregn macht.

Ich hoffe ich konnte die den teil verständlicher machen.

noch kurz zum thema Dr. Pulaksi.

Es handelt sich dabei NICHT um Katherine Pulaski aus TNG. Sondern um ihre Nichte und Patentochter kathryn. Aber du bist die Erster der das auffällt. dafüpr ein großes Lob und einen :flutschfinger:

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  • 1 Monat später...

Lange habe ich mich in diesen Thread nicht gemeldet, was ich zu entschuldigen bitte.

Doch ich stecke derzeit ein wenig fest, weil das Einstiegskapitel von "Entschediungen II" nun eine Erinnerung an einen Einsatz der Tmepest enthält der mittlerweile mehrere Seite lang ist und in der ursprünglichen Version gar niicht existierte.

In dem Teil will ich auch testen ob es mir geliegt eine längere Kmapfszene gut zu beschreiben, ein Punkt der mir nicht so leigt, der aber für spätere Episodens ehr relevant wird.

Und zu amdneren arbeite ich mich auch in sachen Bildbearbeitung ein. Ubd wir ist es gelungen ein recht ansehnliches Bild von Captain Edwards zu kreieren. Und ich ahbe nochmals das Cover für Entschediugnen I überarbeitet.

(siehe Anhang)

post-4048-1227789994_thumb.jpg

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  • 1 Monat später...

Entscheidung - II

Mittlerweile war es drei Tage her, dass Captain Tobias Edwards sein Kommando an Bord der USS Morning Star angetreten hatte. Er saß gerade in seinem Büro, demjenigen das zu seinem Quartier gehörte. Er tippte wie wild auf seinen Deskviewer herum, doch offenbar zeigte ihm das kleine Arbeitsgerät nicht gewünschten Daten.

Nach einer Weile gab er entnervt auf und tippte auf seien Kommunikator: „Edwards aan Nydens.“ „Nydens hier.“, meldete sich die leitende Einsatzoffizierin des Schiffes. „Ich habe in meinen Büro ein kleines Problem mit dem Computer.“, erklärte ihr Vorgesetzter. „Wenn sein einen Moment Zeit haben, könnten sie bitte mal herunterkommen und sich das ansehen.“ „Kein Problem, Sir.“, erwiderte Janice. „Ich erledige nur noch das Dockmanöver der USS Seine und lasse mich dann von Fähnrich Jefferson ablösen. In ein paar Minuten bin ich bei ihnen.“ „Danke, Fähnrich.“

Als es nur etwa zwei Minuten darauf an seiner Bürotür klingelte, wunderte sich Tobias daher überhaupt nicht. Etwas geistesabwesend, da er sich schon überlegte wie er Fähnrich Nydens das Problem schildern könnte, rief er herein. Doch statt der erwarteten jungen Frau trat jemand anders in das Büro. Die Person war dem Captain ebenso bekannt, wenn gleich noch vertrauter. Sie stand vor dem Schreibtisch stramm. „Lieutnant Commander Beatrice Kendall meldet sich zum Dienst, Captain.“

Verständlich das Tobias sichtlich überrascht war. Er brauchte kurz eine Weile, dass seine alte Freundin, samt zwei Taschen vor ihm stand. „Was machst du den hier?“ „Ich habe mich zur Morning Star versetzen lassen.“, erklärte Beatrice. „Liest du deine Post nicht.“ „Geht gerade nicht. Ich habe ein ernsthaftes Computerproblem.“, erklärte der Captain mit einen kleinen Augenzwinkern. Dann wurde er aber wieder ernst: „Warum bist du hier? Als ich dich vor drei Tagen gefragt habe, hast du kategorisch abgelehnt. Ich habe deine Entscheidung akzeptiert. Was hat sich also geändert?“

Die Ärztin seufzte kurz, setzte ihre Taschen ab und nahm vor dem Schreibtisch Platz: „Dass hat viele Gründe, Tobias. Zum einen hat es mich wirklich sehr gerührt, dass du persönlich gekommen bist. Ich weiß, dass würdest du nicht bei jeden machen. Außerdem habe ich nachgedacht. Ich kann mich lange beschweren, dass dieser Krieg nie zu Ende geht, wenn ich nicht selbst meinen Beitrag leiste, ihn zu beenden.“

„Du weist, dass die Lösung nicht zwangsläufig eine diplomatische sein muss.“, warf Tobias ein. Beatrice nickte: „Dessen bin ich mir im Klaren. Auch wenn wir viele unserer früheren Gegner durch Verhandlungen zu Freunden gemacht haben, bin ich kein idealistischer Dummkopf. Auch wenn mir deine taktische Erfahrung und Sichtweise fehlt, weiß ich, dass das Dominion einer anderen Art von Feind angehört, als meinetwegen die früher die Klingonen es gewesen sind. Sie sind uns in mehreren Gebieten überlegen und haben selbst ohne Unterstützung aus dem Gammaquadranten mehr Ressourcen als wir. Und bauen vor allen schneller Schiffe. Ganz zu schweigen, dass sie schneller die Crews dafür ausheben. Als Ärztin kann ich wenigstens versuchen letzteres etwa zu kompensieren.“

Sie machte eine kurze Pause und fügte ernst hinzu: „Außerdem ist da noch mein Bruder Francis. Als sein Schiff zerstört wurde, hast du mir beigestanden. Hast mich in meinen Glauben bestärkt, dass er noch am Leben ist. Und dann die Befreiungsaktion. Das hätte nicht jeder Captain getan. Deswegen stehen sowohl er als auch ich tief in deiner Schuld.“

***

Vier Monate zuvor

USS Tempest

Lieutnant Eugen Minor, der Operating Manager der Tempest hatte alle Hände voll zu tun. So lange sich das Schiff auf Patrouille entlang der Front befand, war das Schiff sehr angreifbar. Es war militärisch gesehen unvernünftig nur ein einziges Schiff zu schicken, vor allen wenn es nur so klein war, aber jeder Sternenbasiskommandant entlang der Front hatte Probleme größere Verbände für Patrouillen zur organisieren. Der lange Krieg und die ständigen Verluste machten sich durchaus bemerkbar.

Nun entdeckte der Lieutnant auf den Sensoren etwas, was seine Aufmerksamkeit erregte. Er sah sich die Sache genauer an und erschrak fast. Dann drehte er sich um und erklärte: „Skipper, ich glaube ich hab da was.“ „Was ist los?“, wollte Captain Edwards wissen. Der Captain trat vor und sah auf das Display. „Ich habe mit den Langstreckensensoren ein kleinen Konvoi entdeckt.“, erklärte der Lieutnant. „Einen Frachter und zwei Raider als Eskorte.“ „Ein typischer kleiner Munitionskonvoi eben.“, kommentierte Lieutnant Commander Mhiana Norrein. Die Andorianerin fungierte als Chefin der Sicherheit und taktischer Offizier des Schiffes.

„Das dachte ich auch erst.“, entgegnete Eugen. „Aber dann habe ich mal rein interessehalber mir die Lebenszeichen an Bord des Frachters angesehen. Es sind über 500. Die wenigsten davon sind cardassianisch oder gehören dem Dominionleuten. Es sind ein paar Klingonen darunter, einige Romulaner und Vulkanier und ein großer Teil Menschen oder menschenähnliche Spezies.“ Captain Edwards und sein Stellvertreter Deken Lorax sahen sich überrascht an. Beide hatte wohl ähnliche Gedanken, welche aber der Kommandant der Tempest eher aussprach: „Das ist ein verdammter Gefangenentransport.“

Tobias setzte sich wieder in seinen Sessel und überlegte. Dann fragte er: „April, wo wollen die Mistkerle mit unseren Leuten hin.“ Fähnrich April Abrams die Pilotin des Schiffes nahm ein paar Berechnungen vor. „Offenbar wollen sie zum Posten 22-Alpha.“ „22-Alpha ist eine der zentralen Stationen in diesen Sektor.“, bemerkte Deken. Er stand von seinen Platz, der Wissenschaftsstation auf und trat neben seinen Kommandanten. „Du willst doch nicht etwa angreifen. Nur zur Erinnerung, das sind zwei Jem Hadar Angriffsschiffe.“, bemerkte er leise.

Doch Captain Edwards hob abwehrend die Hand. „Ja, ich weiß. Aber können wir wirklich zulassen, dass das Dominion unsere Kameraden zu irgendeinen Arbeitslager bringt, wo sie dann quasi verheizt werden.“ „Natürlich nicht. Aber wie ich bereits sagte, sind da draußen zwei Angriffsschiffe. Ich hoffe nur, du hast einen Plan.“ „Ich arbeite daran.“

Dann wandte sich der Captain aan seine Pilotin. „April leg mal die Sektorenkarte auf den Hauptschirm und projiziere den möglichen Kurses des Konvois.“ Die gewünschten Daten erscheinen sofort auf den großen Monitor der den Bereich vor der OPS und der Conn dominierte. Tobias überlegte: „Um nach 22- Alpha zu kommen, muss der Konvoi doch irgendwann noch seinen Kurs ändern?“

„Ja, Sir.“, bestätigte seine Steuerfrau. „Wenn sie sich an das übliche Flugverhalten für diesen Sektor halten, werden sie in der Nähe von 62 - Delta, einen kleinen Ausreißer - Asteroidenfeld unter Warp gehen und dort den Kurs ändern.“ „Ein perfekter Ort für einen Hinterhalt.“, kommentierte Commander Lorax. „Aber Commodore Hutchinson wird davon gar nicht begeistert sein, wenn wir von unserer Route abweichen.“ „Wir nehmen ja hinterher unseren Patrouillenflug wieder auf.“, wehrte Tobias ab.

„April, berechne einen Kurs nach 62 –Delta, der uns außerhalb der Sensorreichweite der Dominionschiffe hält. Die sollen uns erst bemerken, wenn es zu spät ist.“, ordnete der Kommandant der Tempest an. „Commander Norrein, senden sie eine codierte Nachricht an Außenposten 173. Schildern sie knapp die Lage und erklären sie, wir würden die Patrouille hinterher fortsetzen.

Inzwischen hatte Fähnrich Abrams den Kurs berechnet: „Kurs steht. Aber um rechtzeitig vor Ort zu sein, müssen wir mindestens auf Warp acht, fünf gehen.“ Das war ein Problem. Mirandas waren zwar für Geschwindigkeiten bis zu Faktor 9,2 ausgelegt aber aufgrund des Alters des Schiffes flog die Besatzung ihre „alte Dame“ nie schneller als Warp acht. Nicht das ihnen noch die Spulen um die Ohren flogen. Doch dieses Mal hatten sie keine Wahl. „Beschleunigen.“, erwiderte Captain Edwards. Und das kleine Schiff schoss ins All hinaus, hinaus in einen Kampf mit ungewissem Ausgang.

***************************************************************

Wenn etwas schlimmer ist, als ein Gefecht, dann ist es das Warten darauf. An Bord der Tempest waren die meisten Systeme, abgesehen von den passiven Sensoren und der Lebenserhaltung auf Standby heruntergefahren und nicht von den Sensoren der Jem’Hadar erfasst zu werden. So lauerte dass Schiff am Rande des Asteroidenfeldes 62 – Delta auf den Feind.

Die nur drei anwesenden Offiziere auf der Brücke sahen gespannt auf dem Hauptbildschirm in Erwartung des gegnerischen Konvois. Da Commander Lorax und Lieutnant Commander Norrein die beiden Enterkommandos für den Frachter anführen sollten, waren Lieutnant Minor und Fähnrich Abrams allein mit dem Captain auf der Brücke, wobei letzter an der taktischen Konsole saß und damit der Stuhl des Kommandanten verwaist blieb.

Doch plötzlich piepste an der Konsole von Lieutnant Minor ein Alarm. Eugen drehte sich nur zu seinen Vorgesetzen um und nickte. Der öffnete einen internen Kanal: „Achtung an alle. Feindliche Schiffe in Reichweite. Alle Systeme hochfahren. Wir greifen an.“ Sofort erwachte das kleine Föderationsschiff zum Leben und flog in Richtung Feind.

Die Jem Hadar reagierten als geborene Krieger zwar schnell, aber nicht schnell genug für die vorbereitete Mannschaft der Tempest. Der zweite Raider geriet sofort unter schweres Feuer der Tempest. Glücklicherweise gehörte die Tempest zu jenen Schiffen ihrer Baureihe, die man zu Beginn des Krieges enorm aufgerüstet hatte. Man hatte zwar die Anzahl der acht Phaserkanonen nicht weiter erhöht, obwohl es auch Experimente gab, die Mirandas mit Pulsphaser auszustatten: Aber alle hatten mittlerweile in etwa den Output eines normalen Flottenphasers vom Typ X, was für ein solch kleines Schiff schon eine enorme Feuerkraft war. Problem war zwar die Energieversorgung, aber dafür hatte man einen umgerüsteten Warpkern einer Excelsior eingebaut. Daher waren nur die EPS - Leitungen etwas problematisch, um genauer zu sagen, die Schaltkreise waren so feuergefährlich wie bei einen Weihnachtsbaum. Aber das war im Großen und Ganzen unter Kontrolle. Zumindest auf der Tempest. Denn Lieutnant Commander Orlow hatte nach dem Umbau noch weitere EPS-Leitungen eingezogen. Ein jedoch eklatanter Nachteil waren die Schutzschilde, deren Stärke nur minimal erhöht werden konnte.

Lang Rede, kurzer Sinn, das kleine Raumschiff konnte ordentlich austeilen, aber nur wenig einstecken. Ein Kommandant jedoch, der sich darauf einstellte, war selbst für größere Schiffe ein gefährlicher Gegner. Und bei diesem Angriff spielte Captain Edwards die offensiven Fähigkeiten seines Schiffes voll aus. Vier Phaserstrahlen und drei Photonentorpedos schlugen auf dem feindlichen Angriffschiff ein. Danach flog Fähnrich Abrams unter dem schwer beschädigten Schiff durch und zwei weitere Torpedos aus den nach Achtern ausgerichteten Werfern zerstörten den feindlichen Raider restlos.

Das ganze Manöver hatte nicht mal eine Minute gedauert. Und was das Beste war, die Tempest war durch den Frachter gedeckt, dessen Besatzung zwar eilig versucht aus der Schusslinie zu kommen, aber den führenden Raider behinderte. Dessen Mannschaft hatte ein paar wirkungslose Schüsse abgegebenen ohne die Tempest auch nur ansatzweise in Gefahr zu bringen.

Doch um dieses Schiff zu zerstören musste die Temeost schnell aus den Schatten des Frachters heraus. Und damit war das Schiff angreifbar. Sofort durchschlugen auch schon die ersten Polaronstrahlen die Schutzschilde. Die Mannschaft wurde recht durchgeschüttelt. „Schilde runter auf 87%. Hüllenbruch in Sektion 3 auf den Decks vier und fünf.“, berichtete Lieutnant Minor.

Sofort revanchierte sich Tobias mit einer weiteren Torpedosalve. Einer der Torpedos riss dabei eher zufällig die Backbordwarpgondel des Raiders ab. Das kleine Angriffsschiff begann leicht zu trudeln und hinterließ eine Plasmaspur. Damit war seine Besatzung etwas abgelenkt. Sie versuchte sich von der Tempest zu lösen um ihre Probleme in den Griff zu kriegen. Doch da war es bereits zu spät.

Aufgrund seiner Erfahrung als Ingenieur remodulierte Captain Edwards die Phaser seines Schiffes so, dass sie das Plasma entzündeten. Wie auf der Zündschnur einer Dynamitstange fraß sich das Feuer entlang der Plasmaspur in Richtung des Jem’Hadarschiffes. Innerhalb von Sekunden erreichte es das kleine Kampfschiff. Dann schein es als würde gar nichts passieren bis das kleine Raumschiff von einer kräftigen Explosion zerfetzt wurde.

Die Brückenoffiziere lächelten sich erleichtert an. Das war einfacher gegangen als geplant. Doch zum Feiern war noch keine Zeit. Denn da gab es ja noch den Gefangenentransporter. Und der wollte gerade stiften gehen. Doch die Besatzung reagierte etwas langsam. Die Crew der Tempest gelang die minimalen Waffen des Schiffes auszuschalten und es mit einem Traktorstrahl an sich zu binden, bevor das Transportschiff auf Warp gehen konnte. Und selbst das hätte nichts gebracht. Die Tempest war doch ein Schluck schneller.

Zufrieden mit dem Stand der Dinge aktivierte Tobias das Interkom: „Brücke an Transporterraum. Wir haben den Frachter. Weiter mit Phase zwei.“ „Verstanden, Sir.“, bestätigte der zuständige Transportertechniker und aktivierte den Vorgang, der beide Enterkommandos an unterschiedliche Stellen an Bord des Frachters beamte.

Commander Lorax und sein Team materialisierten direkt vor dem Cockpit. Nach kurzem Nachdenken erläuterte der Trill per militärische Handzeichensprache seinen Plan. Die beiden Frauen die zum Team gehörten sollten die Tür sichern, während das sechste Teammitglied diese öffnete. Dann wollte Deken eine Gasgrante durch die Öffnung werfen um die Cockpitbesatzung zu verwirren.

Doch plötzlich öffnete sich das Zugangsschott zum Cockpit und drei Cardassianer stürmten heraus. Offenbar verfügte der Frachter über einen stillen Eindringlingsalarm. Aber die Besatzung hatte anscheinend nicht damit gerechnet, dass die Föderationssoldaten so nahe waren. Doch bevor sie überhaupt reagieren konnten, wurden die vorderen gegen die Korridorwände gedrückt und festgehalten. Doch ihr Begleiter wollte seine Waffe ziehen und musste etwas rüder gestoppt werden. Der noch recht junge Cardassianer bekam die Armstütze eines Phasergewehrs ins Gesicht gerammt, worauf er bewusstlos zusammenbrach.

„War das wirklich nötig, Crewmen.“, bemerkte Commander Lorax vorwurfsvoll. „Ich konnte nicht auf ihn Schießen, Sir. Auf die kurze Distanz hätte ihn selbst ein Betäubungsschuss getötet.“, erklärte der Sicherheitsbeamte halb entschuldigend. „Naja, aber nächstes Mal …“.

Weiter kam der stellvertretende Kommandant der Tempest nicht. Denn plötzlich wurde das Team von hinten beschossen. Ein Mitglied wurde von einem Phaserstrahl gestreift. Offenbar hatten die Cardassianer geplant ihre Eindringlinge in die Zange zu nehmen. Aber das war schief gegangen, weil die Cockpitcrew zu früh losgeschlagen hatte. Dennoch war die Situation brenzlich. „Ins Cockpit.“, kommandierte Deken. Er war der einzige, der offensichtlich nicht die Nerven verlor. Dafür hatte er auch schon zu oft unter feindlichem Feuer gestanden.

Mit einer leichten Hektik stürmte das Team das Cockpit des Frachters, immer mal wieder einzelnen Schüsse auf die Angreifer abgebend. Dort befand sich zwar noch ein vierter Cardassianer. Aber der wusste offenbar, wann es Zeit war aufzugeben. Als die sechs Sternenflottenmitglieder sein Cockpit betraten, hob er die Hände, zum Zeichen, dass er keinen Widerstand leisten würde.

Während das verwundete Teammitglied versorgte wurde, sicherten zwei weitere den einzigen Zugang und gaben immer mal wieder Schüsse ab um die Besatzung an der Rückeroberung des Cockpits zu hindern, bis es ihnen gelang, das Schott zu schließen. Währenddessen trat Deken zu seinem verwundeten Teammitglied. „Wie sieht es aus, fragte er die Sicherheitsbeamtin, die sich um ihren armen Kollegen kümmerte. „Franklin hat Glück gehabt, Sir.“, erklärte Joclyn Beatty. „Er ist nur von einen cardassianischen Phaserstrahl gestreift wurden. Zum Glück war es keine Jem’Hadarwaffe. Aber der Phaser war auf „Töten“ gestellt. Er sollte so schnell wie möglich auf die Krankenstation.“

Der Teamleiter nickte und wandte sich wieder dem Zugangsschott zu, das eindeutig mehr seiner Aufmerksamkeit bedurfte. Denn davor hatten sich mittlerweile zehn Cardassianer um Jem’Hadar versammelt, alle bis an die Zähne bewaffnet und bereit ihr Schiff zurückzuerobern. Eine schwierige Situation.

Der stellvertretende Kommandant der Tempest sah sich im Cockpit um. Da fiel sein Blick auf den gefangenen Cardassianer und ihm kam eine Idee: „He, Junge, hat das Cockpit eine zusätzliche Schutzeinrichtung.“ Doch sein Gefangener schüttelte nur mit dem Kopf. Deken runzelte daraufhin mit der Stirn und überlegte ob der junge Cardassianer wirklich nichts wusste oder nichts sagen wollte. Und offen gestanden tendierte er zu letzteren.

Also hakte er nach: „Hör mal Kleiner. Sag mir lieber die Wahrheit. Gleich werden deine Freunde durch das Schott brechen und auf alles Schießen was sich bewegt. Auch auf dich. Und selbst wenn sie dich leben lassen. Du hast dich uns ergeben und ich glaube nicht, dass der Obsidianische Orden das gutheißen wird.

Hier reagierte der Gefangene etwas. Er zuckte bei der Erwähnung des gefürchteten Geheimdienstes zusammen. Doch er schwieg beharrlich. Also zog der Commander nun die Daumschrauben etwas an. Auf ein kaum sichtbares Zeichen von ihm mischte sich nun Fähnrich Bennet, der Bewacher, in das Verhör ein: Er tippte mit den Lauf seines Phasergewehrs den Cardassianer an und knurrte bedrohlich: „Verkauf den Commander nicht für dumm. Das mag er nämlich gar nicht. Ihr seid ein Gefangenentransporter, voll mit hervorragend ausgebildeten Sternenflottenoffizieren. Also erzähl nicht, dass ihr paranoiden Cardies keine Schutzvorrichtungen habt, für den Fall dass eure Gefangen ausbrechen:“

Nun klappte der junge Mann doch zusammen. „Es, es gibt eine Schutzvorrichtung.“, erklärte er stotternd und sichtlich ängstlich. „Man kann den Korridor vor dem Cockpit mit Kraftfeldern sichern und diesen Bereich, dann mit Gas fluten.“ „Was für Gas?“, hakte Commander Lorax nach. „Nervengas.“

Deken strich nachdenklich über das Kinn. Er wollte diese Option nicht einsetzen. Davon abgesehen war der Einsatz solcher chemischer Waffen laut Föderationsgesetzen verboten. Aber er hatte kaum eine andere Wahl. Doch plötzlich piepste sein Kommunikator: „Edwards an Lorax. Deken, was ist bei euch los? Die Sensoren registrieren in euerer Nähe einige Cardassianer und Jem Hadar. Steckt ihr in Schwierigkeiten?“ „Kann man so sagen. Zehn Cardassianer und Jem Hadar gleich durch das Zugangsschott zum Cockpit brechen.“

Eine kurze Stille folgte, ich welcher der Commander glaubte, dass er hören konnte, wie das Gehirn seines Freundes und Vorgesetzten arbeitete. Dann erklärte dieser: „Ich habe da eine Idee. Sie und ihr Team sollten sich bloß etwas vom Schott entfernen.“ Hektisch zogen sich die beiden Sicherheitsbeamten zurück, hielten aber ihre Phasergewehre in Richtung Tür, bereit auf jeden zu feuern, der es wagte, da durch zu brechen.

Draußen auf den Gang ertönte wenig später das vertraute Summen eines Föderationstransporterstrahls. Die Jem Hadar und Cardassianer richten ihre Waffen darauf, bereit den Entsatz gebührend zu empfangen. Doch es wurde bloß ein etwa zwanzig Zentimeter hohes, zylindrisches Objekt materialisiert, auf dessen Oberseite ganz dezent ein rotes Lämpchen blinkte. „Glinn, was ist das?“, fragte einer der Soldaten verwirrt den Anführer des kleinen Trupps.

Der Veteran der bereits im ersten Krieg gegen die Föderation gekämpft hatte sah etwas verwundert darauf. Als er jedoch erkannt, dass das Lämpchen immer schneller, brüllte er nur: „RAUS HIER:“ Doch da war es bereits zu spät, den die kleine Kapsel entfaltete sofort ihre Wirkung.

Auf der Brücke der Tempest, beobachtete Captain Edwards auf dem Display, der OPS-Konsole zufrieden wie die Lebenszeichen der Angreifer, die das erste Enterkommando bedrohten, etwas schwächer wurden. „Ja ja.“, bemerkte er. „So eine Betäubungsgranate kann schon eine böse Überraschung sein.“ „besonders wenn man nicht damit rechnet, dass man so etwas vor die Füße gebeamt bekommt.“, fügte Eugen hinzu.

Tobias nickte nur und tippte auf seinen Kommunikator: „Edwards an Lorax. Euer Problem sollte nun gelöst sein. Die Typen sind erstmal für eine Weile außer Gefecht gesetzt. Und wir haben mal wieder jemanden der uns was ins Gästebuch für die Arrestszellen schreiben kann.“

Eine kurze Pause entstand, in welcher der stellvertretende Kommandant alles kontrollierte: „Alles in Ordnung.“, erklärte der Trill. „Aber wir haben hier einen Verletzten, der auf die Krankenstation muss. Es handelt sich dabei um Crewmen Franklin.“ „Verstanden. Wir beamen ihn gleich rüber.“

Tobais brauchte seinen Einsatzoffizier dazu gar keinen weiteren Wink zu geben, denn Lieutnant Minor nahm die entsprechenden Schaltungen sofort selbst vor. Der Kommandant der Tempest bildete sich nämlich eine Menge darauf ein, dass seine Crew selbständig arbeiten konnte. Er wollte schon den Komkanal zum Außenteam schleißen, als Deken fragte: „Aber eine kleine Frage habe ich da noch. Warum sollten wir vom Schott zurücktreten. „ „Wir mussten eine der modifizierten Betäubungsgranaten mit doppelter Ladung verwenden um sicherzugehen, dass auch die Jem Hadar aus ihren Stiefeln kippen. Das hätte dann auch einen von euch erwischen können. Aber leider hatten wir keine andere Wahl, denn die Kerle sind ziemlich robust.“ „Stimmt Skipper. Unsere geklonten Freunde haben die dumme Angewohnheit nur schwer umzufallen.“, musste der Commander zugeben.

Er überlegte kurz und fragte dann: „Müssen wir mit weiteren Besuch rechnen?“ „Nein eigentlich nicht. Commander Norein hat sich vorhin gemeldet, Der Maschinenraum ist sicher. Aber es könnten noch ein paar getarnte Krieger herumschleichen.“, mischte sich der Einsatzoffizier ein. „Unsere Tricorder sind ja entsprechend Konfiguriert.“, bemerkte Commander Lorax. „Wir sehen dann jetzt nach den Gefangenen. Lorax Ende.“

Kaum hatte der Trill den Komkanal geschlossen wandte er sich an die restlichen seines mittlerweile auf fünf Mitglieder reduzierten Teams. „Bennet, sie Beatty und Croig kümmern sich um die Betäubten und checken sie in unser kleines Hotel genannt „Chez Brick“ ein.“ Albert Bennet nickte, froh darüber das ihm Croig zu geteilt wurden war. Der Brikar war ein ziemlicher Hüne und extrem kräftig. Was beim Transport der gefangen von Wert war.

Unterdessen wandte sich Commander Lorax an das letzte Mitglied. „T’Plek, sie kommen mit mir mit. Wie ich den Captain bereits sagte, will ich nach den gefangenen sehen.“ Die Vulkanierin nickte und kurz darauf zogen die beiden los.

Mit dem Phasergewehr im Anschlag bewegten sich Commander Lorax und seine Begleiterin durch den cardassianischen Frachter. Plötzlich hörten die beiden ein Geräusch aus einen der Seitenkorridore. Sie richten ihre Waffen auf die Quelle, welche sich jedoch als ein recht verschmutzt aussehender Mensch entpuppte. Auf den ersten Offizier der Tempest wirkte er dennoch auch etwas vertraut. Dennoch hielt er sein Gewehr auf die Person gerichtet. „Identifizieren sie sich.“, forderte Deken, freundlicher als er es bei einen Cardassianer gesagt hätte, aber er signalisierte gleichzeitig, dass er auf der Hut war.

„Ich bin Captain Francis Kendall, ehemaliger Kommandant der USS Azincourt.“ Deken Lorax lächelte. Der Name sagte ihm verständlicherweise etwas. Er nahm sein Gewehr runter und erwiderte: „Ich bin Commander Deken Lorax von der Tempest.“ Da musste Francis stutzen: „Sagten sie gerade ‚Tempest’, Commander?“ „Das ist richtig, Sir. Und ich kenne Beatrice gut genug um zu wissen, dass sie sich freuen wird, sie zu sehen.“

***

„Und wie ich mich gefreut habe, mein Bruder in die Arme zu schließen.“, erklärte Beatrice mit leicht feuchten Augen. „Ich war auch froh, dass wir deinen Bruder retten konnten!“, erwiderte Tobias. „Aber letztendlich war es Zufall, ein glücklicher Zufall zugegeben, aber eben ein Zufall. Es gibt da nichts wofür du bei mir in einer Schuld ständest. Außerdem stehe ich auch in deiner Schuld. Du hast mir mehr als einmal mit deinen Fähigkeiten das Leben gerettet.“ Der Captain machte ein Pause: „Aber ich will mich nicht beschweren. Ich bin froh darüber, dass du hier bist. Wie ich dir bereits sagte, kann ich deine Hilfe echt gut gebrauchen.“

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  • 2 Monate später...

so nach zweimonatiger Abstinenz geht es weiter:

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Die beiden Freunde schwiegen noch eine Weile Doch plötzlich klingelte es wieder an der Bürotür des Captain. Tobias wurde blass, hatte er doch Fähnrich Nydens total vergessen. So etwas kann eben passieren, wenn man zu tief in der Erinnerungskiste gräbt. Doch er sammelte sich schnell und rief: „Herein!“

Wie erwartet folgte Janice Nydens der Aufforderung. „Sie wollten mich …“ Hier stockte die junge Frau und ihre Augen weiteten sich vor Überraschung. „Wer ist das?“, schienen die an einen Bergsee erinnernden blauen Augen zu fragen. Ihr Vorgesetzter erkannte das sofort und erklärte: „Fähnrich, dass ist Lieutnant Commander Beatrice Kendall, unsere neue Schiffsärztin. Doktor, das ist Fähnrich Janice Nydens, Chief of Operations der Morning Star.“ Beatrice nickte ihrer neuen Kollegin einen Gruß zu: „Freut mich sie kennen zulernen, Fähnrich.“ „Die Freude ist ganz auf meiner Seite, Ma’am.“, erwiderte Janice etwas schüchtern.

Dr. Kendall erhob sich und ging zum Zugangsschott des Büros. „Ich werde mir jetzt die Krankenstation ansehen und meinen Dienst aufnehmen.“ Sie trat auf den Korridor, stoppte dann aber und hielt einen Arm zwischen die beiden sich gerade schließenden Schotthälften. Dich Sicherheitsautomatik, ein System, dass schon seit Jahrhunderten auf der Erde bekannt war, reagierte und öffnete den Eingang wieder. „Vergessen sie beide bitte nicht ihre Antrittsuntersuchung bei mir.“, bemerkte die Medizinerin. „Die habe ich schon bei Dr. Pulaski absolviert.“, erklärte Janice. „Gleich nachdem ich an Bord kam.“ „Sehr vorbildlich.“, lobte Beatrice. „Nicht so wie manch andere hier.“ Dann machte sie ich wirklich auf den Weg zu ‚ihren’ kleinen Reich.

Als sich daher das Schott schloss, sah sich Tobias zu einer Erklärung genötigt. „Wissen sie Fähnrich, Beatrice und ich kennen uns schon einige Zeit lang, weil wir drei Jahre lang zusammen auf der Tempest gedient haben. Wir sind alte Freunde. Nur hält sie mich für einen der schlimmsten Patienten, quasi das medizinische Klischee eines Captains auf zwei Beinen. Das Problem ist, dass sie sich leider keine Chance entgehen lässt, mir das irgendwie unter die Nase zu reiben oder mich mit meiner Abneigung gegenüber Krankenstationen aufzuziehen.“

Janice nickte nur, aber wer sie genau kannte, konnte erkennen, dass sie sich ein Grinsen krampfhaft verkneifen musste. Doch dann wurde sie wieder ernst: „Sie wollten mich sprechen, Sir.“ Ihr Vorgesetzter nickte nun auch: „das ist richtig. Sehen sie die letzten Tage habe ich damit verbracht mich in die Crewakten, die Logbücher und vor allen die technischen Handbüchern der Morning Star zu lesen, quasi um ein Gespür für das Schiff und seine Mannschaft zu bekommen. Dazu habe ich mir auch eigene Notizen gemacht, aber als ich diese Datei heute öffnen wollte ..“ hier machte der Kommandant der Morning Star eine lange Pause, in der er kurz auf seinen Deskviewer herumtippte. „ … bekam ich das hier.“

Seien Untergebene kniff die Augen zusammen um aus dem Zeichenkauderwelch etwas zu erkennen. Denn auf Bildschirm hatten sich terranischer Buchstaben mit den Zeichen einiger anderer Sprachen bunt durchmischt. Janice entdeckte klingonische Schriftzeichen, alt vulkanische Hieroglyphen und noch andere. „Das ist wirklich ein Problem, Sir.“, bemerkte sie nachdenklich. „Hat es vorher irgendwelche Fehlermeldungen gegeben?“ Tobias grinste schuldbewusst: „Na ja hat es. Da kam, dass meine Notizdatei beschädigt sei. Also habe ich die Automatische Reparaturroutine darüber laufen lassen. Und dann bekam ich das hier.“

Janice überlegte kurz, aber dann erhellte sich ihre Miene. „Ich glaube ich weiß, was los ist, Captain.“, erklärte sie und streckte ihre Hand nach dem Deskviewer aus. „Darf ich, Sir.“ Tobias rollte mit seinen Stuhl etwas zurück und nickte: „Nur zu Fähnrich. Tun sie sich keinen Zwang an.“

Sofort setzte sich die Chief of Operations der Morning Star hinter den Schreibtisch. Sie berührte routiniert am Display ein paar Schaltflächen und rief ein Diagramm auf. Der Captain brauchte eine Weile um es als die Systemeinstellungen zu identifizieren. Seien Untergebene erklärte dazu: „Das habe ich erwartet, Captain. Ihr Deskviewer ist so eingestellt, dass er seine Dateien im Hauptcomputer abspeichert.“ „Und das ist das Problem?“

Janice nickte: „Leider ja, Sir. Seit ich an Bord bin, haben wir nur Probleme mit dem Hauptcomputer. Ich habe in Absprache mit Lt. Crayton und Commander Lionel das komplette System auf das Sekundärsystem geschalten. Offenbar hat dabei jemand diesen Viewer übersehen.“

Captain Edwards schnitt eine Grimasse: „Was bedeutet das für meine Notizen.“ Seine Besucherin lächelte entschuldigend: „Tut mir leid; Sir aber ich kann sie nicht wieder herstellen. Aber ich stelle ihr System nun um. Damit das nicht noch mal passiert, Captain.“ „Danke schön, Fähnrich.“, erwiderte Tobias. Doch er klang enttäuscht, hatte er doch gehofft, dass Janice die Früchte seiner Arbeit retten könnte. Natürlich waren die Notizen nicht unbedingt wichtig, aber er hatte eine Menge Zeit investiert.

Ein paar Bildschirmmasken später war alles erledigt. Fähnrich Nydens wandte sich schon zum Gehen, als dem Captain noch etwas einfiel. „Warten sie mal kurz Fähnrich. Sie sagten, dass unsere ganzen Daten auf dem Hilfskern gespeichert werden. Was läuft denn noch über das Hilfscomputersystem?“ Die junge Frau drehte sich um setzte eine nachdenkliche Miene auf: „Da wären noch die Kurzstreckensensoren, die Energieverteilung, die Kommunikation und die Steuerung der Lebenserhaltung. Und die Navigation..“

Da stutze Tobias. Die Auflistung kam ihm sehr bekannt vor. „Das sind doch alles Systeme die funktionieren.“ Janice stutzte kurz, nickte dann aber: „Glaube schon, Captain.“ „Und das finden sie nicht etwas merkwürdig, Fähnrich?“ „Jetzt wo sie es erwähnen, Sir, ist es schon ein wenig komisch.“, musste die junge Frau zugeben. „Aber ich habe mir darüber noch keine Gedanken gemacht, Captain. Worauf wollen sie hinaus?“

Der Kommandant winkte ab. Fähnrich Nydens war die falsche Person um darüber zu diskutieren. „Da bin ich mir ehrlich gesagt noch nicht ganz sicher. Nur noch eine Frage, Fähnrich: Was ist der Hauptunterschied zwischen den Haupt- und dem Hilfscomputersystem.“ „Na ja, das Hilfssystem ist nicht ganz so leistungsfähig, wie das Hauptsystem. Zumindest nicht im Dauerbetrieb und …“ „Ich dachte da eher an die technischen Spezifikationen.“, unterbrach Captain Edwards seine Untergebene freundlich, aber bestimmt. Janice räusperte sich kurz erklärte dann aber: „Nun das Hilfssystem läuft noch mit isolinearen Schaltkreise.“ „Und das Hauptsystem.“, hakte Tobias nach. „Das läuft mit den neuen Gelpacks, Sir.“

Captain Edwards nickte nur und fing an zu nachzudenken. Doch dann bemerkte, wie Janice erwartungsvoll weiterhin am Eingang stand. „Das wäre dann alles, Fähnrich. Vielen Dank. Sie können wegtreten.“ Worauf die junge Frau nun das Büro ihres Vorgesetzten verließ.

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Ich hatte mich schon gefragt, wann es bei dir weiter geht. Offenbar hatten wir beide gleichzeitig eine Pause nötig ;).

Dein neuer Abschnitt liest sich wieder flüssig und interessant. Speziell, was sich aus der Sache mit dem Computersystem noch entwickelt (denn du hast den Storyfaden sicher nicht zum Jux aufgemacht ;) ), ist bislang ja noch ziemlich nebulös. Ich mu$te fast ein wenig schmunzeln, weil es wie die SciFi-Variante eines Serverausfalls klingt.

Wann ist denn mit einem weiteren Teil zu rechnen?

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Ich hatte mich schon gefragt, wann es bei dir weiter geht. Offenbar hatten wir beide gleichzeitig eine Pause nötig ;).

Dein neuer Abschnitt liest sich wieder flüssig und interessant. Speziell, was sich aus der Sache mit dem Computersystem noch entwickelt (denn du hast den Storyfaden sicher nicht zum Jux aufgemacht ;) ), ist bislang ja noch ziemlich nebulös. Ich mu$te fast ein wenig schmunzeln, weil es wie die SciFi-Variante eines Serverausfalls klingt.

Wann ist denn mit einem weiteren Teil zu rechnen?

ja das waren paar schlimme MOnate. vielleicht lag es auch an dem bescheidenen Wetter. und bei kamen dann auch noch die Semesterklausuren hinzu. Die hatten erstmal vorrang.

Ich mache ständig storyfäden zum spaß auf :dumdiedum:

Das mit dem Serverausfall: Ganz so schlimm ist es nicht. Die lösung bedeutet nur ein Haufen arbeit für die Technik.

Der neue teil? wenns gut läuft ende des MOnats

Ach und danke für die Blumen.

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  • 2 Wochen später...

In meinen letzten Post versprach in den nächsten teil Ende des Monats, wenn es gut läuft.

Und es lief ziemlich gut. Die Muse meinte es gut mit mir.

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Captain Edwards saß noch eine Weile an seinen Schreibtisch und dachte nach. Kurz entschlossen, sah er sich noch mal die Spezifikationen für die bioneuralen Gelpacks an. An seinen Gesichtsausdruck war zu erkennen, dass er eine Idee hatte. Tobias verließ sein Büro mit schnellen entschlossenen Schritten und lief zum nächsten Turbolift, mit dem er nach Deck sechzehn zum Maschinenraum fuhr. Vom Turbolift aus musste er noch einen kurzen Korridor durchqueren, um dann denn Maschinenraum durch das breite Hauptschott zu betreten.

Der Captain fühlte sich sofort heimisch. Der große, den ganzen Raum dominierende Warpkern, die Statuskonsolen und die dazwischen wuselnden Ingenieure, all das weckte sentimentale Erinnerungen an seine Zeit als Ingenieur auf der Farragout. Doch in der Menge der Ingenieure konnte er die Person, die er suchte nicht ausmachen. Da er aber nicht den Bordcomputer nach dem Aufenthaltsort von Lieutnant Crayton frage wollte, wandte sich der Kommandant der Morning Star an die drei Ingenieure, die an der großen Tischkonsole arbeiteten. „Wo finde ich Lt. Crayton?“, fragte er.

Die beiden Fähnriche zuckten sofort überrascht zusammen, wie zwei Schüler die beim Spicken erwischt worden war. Sie ließen alles stehen und liegen und standen stramm. Tobais schmunzelte innerlich, denn es war so offensichtlich das sowohl der Mensch als auch sein efrosiansicher Kollege noch ganz grün hinter den Ohren waren. Nur die dritte im Bunde, eine recht junge Frau beendete ganz ruhig ihre Arbeit. Sie berührte noch ein paar Tasten auf dem Display um das EPS – Gitter neu einzustellen und wandte sich dann erst ihren Vorgesetzen zu.

„Der Lieutnant befindet sich hinter dem Warpkern am Kühlplasmacontrollerverteiler. Umrunden sie einfach den Kern und sie werden ihn nicht verfehlen, Captain.“, erklärte sie und strich sich dabei beiläufig ihre langen blonden Haare hinter das rechte Ohr. Das legte nicht nur die Rangabzeichen eines Lieutnant J.G. frei sondern auch spitze Ohren, die ähnlich wie bei Fähnrich Sovok vulkanischer Herkunft waren.

Tobias reagierte erst etwas überrascht, nickte dann aber: „Danke, Lieutnant.“ Und zu den beiden Fähnriche gewandt fügte er noch ein „Weitermachen!“ hinzu.

Während sich der Captain mit Hilfe des Hinweises erneut auf die Suche nach seinen Chefingenieur machte, überlegte er kurz, wer die Frau war und ging im Geiste die Mannschaftsliste der Morning Star durch und dachte dann amüsiert: „Das ist also Lt. Conelly. Neben den spitzen Ohren scheint sie ja viel nicht von ihrer Mutter geerbt zu haben. Wer weiß wie Lieutnant Crayton mit ihr klarkommt.“

Er umrundete den Warpkern und suchte dabei den Bereich mit den Augen ab. Da entdeckte der Kommandant der Morning Star auf einer höheren Ebene seinen Chefingenieur, wie er an einer Konsole arbeitete. Marcus Crayton war so vertieft in seine Arbeit, dass er gar nicht mitbekam, wie sein Vorgesetzter zu ihm heraufkam. Der Ingenieur sah sich auch nicht nach den Neuankömmling um, als der Schatten, sondern bemerkte nur: „Machen sie sich nützlich und geben sie mir den Flusskompensator.“ Tobias schmunzelte und suchte aus der am seinen Fuß befindlichen Werkzeugtasche das entsprechende Gerät heraus. Er reichte es seinen Chefingenieur und erwiderte dabei: „Hier, Lieutnant.“

Der Angesprochene nahm das Werkzeug entgegen und wollte schon weiter arbeiten. Aber plötzlich hielt er inne und drehte seinen Kopf in Richtung seines Besuchers. „Oh, äh Captain. Haben sie mich erschreckt. Entschuldigen sie den Befehlston, aber ich habe sie für einen meiner Ingenieure gehalten.“ Doch Captain Edwards winkte ab: „Das war mir schon klar.

Marcus musterte seinen Vorgesetzten von oben bis unten. „Was führt sie zu mir, Sir?“ „Zum einen habe ich sie ja schon vorgewarnt, dass ich mich dass eine oder andere Mal in ihre heilige Hallen verirren werde.“, erklärte Tobias. „Zum anderen habe ich aber eine Theorie, über die wir sprechen sollten. Sehen sie, ich hatte heute Morgen ein kleines Problem mit meinen Deskviewer, was laut Fähnrich Nydens daran lag, dass er noch seine Daten im Hauptcomputerkern ablegte. Sie hat dann das System auf den Reservekern umgestellt. Aber das ist nicht der Punkt. Nun jedenfalls erfuhr ich von ihr, dass alle Systeme, die an Bord funktionieren, ebenfalls vom Sekundärsystem gesteuert werden. Das heißt, dass das primäre Computersystem offenbar unsere meisten Probleme verursachen könnte. Und da es aus diesen neuen bioneuralen Gelpacks besteht, eine Technologie, die offenbar dennoch sehr anfällig für Probleme ist, finde ich wir sollten uns mal eines dieser Gelpacks vornehmen …“

Lt. Crayton hob die Hand und unterbrach den Kommandanten der Morning Star: „Entschuldigen sie, dass ich sie unterbreche, Sir. Ich weiß, was sie sagen wollen, Captain. Aber offen gesagt, war das ja unsere erste Vermutung als die ganze Misere losging. Ich habe damals sofort eine Horde Techniker losgeschickt um die technischen Komponenten der Gelpacks zu überprüfen. Und die haben nichts gefunden.“ „Das ist habe ich mir schon fast gedacht, Lieutnant.“, erwiderte Tobias ruhig. „Ich wollte nur sicher gehen, dass ist alles.“

Er wandte sich in Richtung der Leiter und wollte schon wieder herunterklettern, als ihm noch etwas einfiel: „Sie haben gesagt, sie hätten die technischen Komponenten überprüft. Was ist aber mit dem organischen Bauteilen.“ Der Chefingenieur zuckte mit den Schultern: „Was soll denn damit sein. Die funktionieren doch wie ein Gehirn. Da sollten doch alles in Ordnung sein.“

Tobias grinste: „Sollte man meinen. Aber so wie sie klingen haben sie die biologischen Anteile nicht kontrolliert.“ Da schüttelte Marcus mit dem Kopf: „Nein, Sir. Aber ich habe mich mit den Ingenieuren von der Werft unterhalten und die meinten, mit den Dingern wäre alles in Ordnung. Außerdem haben wir keinen Spezialisten für so etwas.“

„Es gibt Spezialisten für diese Dinger?“ Der Captain war etwas überrascht. Sein Chefingenieur nickte: „Ja, Sir. Die Kadetten, die das dann machen, nennen sich Bioingenieure Die Spezialisierung gibt es seit vier Jahren. Seit zweien sind die ersten fertig. Aber die landen alle in der Entwicklung.“ Der Kommandant der Morning Star schüttelt mit dem Kopf: „Ich kann so nicht arbeiten. Ich werde gleich mal mit Admiral Nechajew reden. Wenn wir diese Gelpacks an Bord haben, brauchen wir auch das entsprechende Fachpersonal. Ich sorge dafür, dass wir einen Bioingenieur bekommen.“

Doch Marcus blieb skeptisch: „Viel Glück, Captain.“ „Was meinen sie damit, Lieutnant?“ „Nun ja, ich habe mich informiert. Bioingenieure sind keine Techniker, sondern Blauhemden.“ Tobias entfuhr ein ziemlich lauter Seufzer: „Bei allen Raumgeistern, wer ist denn auf eine solch bescheuerte Idee gekommen.“

Lieutnant Crayton hätte unter anderen Umständen geschmunzelt, aber ihm war selbst nicht zum Lachen zu Mute. Er war, was die Morning Star anging, wirklich mit den Nerven fertig. Er war in der Stimmung jede noch so verrückte Idee auszuprobieren. Also auch die Theorie, dass die organischen Komponenten, die Probleme verursachen Er wusste nicht, wie das passieren konnte, aber egal was die „Experten“ in die technischen Spezifikationen geschrieben hatten, konnte es rein theoretisch möglich sein. Denn ansonsten gab es nur noch eine Lösung. Sabotage. Und diese gefiel dem Ingenieur ganz und gar nicht. „Keine Ahnung.“, erwiderte er. „Das Problem ist aber, dass Wissenschaftsoffiziere auf der Morning Star so selten sind, wie ein Breen in Badehose am Strand von Risa.“

„Ganz so schlimm ist es zwar nicht.“, erwiderte sein Vorgesetzter. „Wir haben ein paar Astronomen, Geologen, und Physiker an Bord. Aber verstehe was sie meinen.“ Der Captain machte eine Pause: „Gibt es Alternativen zu dem Bioingenieur?“ Marcus dachte angestrengt nach: „Mhm, weiß nicht. Aus meinen Stab wüsste ich niemanden. Meiner Ansicht nach eventuell ein Biologe oder auch ein Chemiker. Aber die haben wir nicht.“ Er klang ziemlich frustriert.

Doch da hatte Tobias plötzlich einen Geistesblitz: „Sie sagten doch, die biologischen Komponenten würden wie ein Gehirn funktionieren. Warum gehen wir mit den Dingern nicht einfach zum Arzt.“ Doch der Chefingenieur der Morning Star setzte eine zweifelnde Miene auf: „Ich weiß nicht, Sir. Nichts gegen Dr. Pulaski, aber sie ist zu unerfahren. Ich würde es ja mit dem MHN versuchen, aber um es aktivieren zu können, brauchen wir diese Gelpacks, Sie sind als einzige in der Lage, dass komplexe Holoprogramm zu steuern. Aber wir können sie nicht einsetzen, weil sie eben defekt sind. Ein Teufelskreis.“ Marcus schlug etwas frustriert mit der Faust gegen die Wand.

Der Captain konnte sein Chefingenieur sogar irgendwo verstehen. Die Situation sah wirklich etwas trostlos aus. Aber als Kommandant hatte er ja noch einen Trumpf im Ärmel. Er legte freundschaftlich die Hand auf die Schulter von Marcus: „Wie wäre es denn, wenn ich Ihnen sagen würde, dass wir seit Neustens, um genauer zu sein, seit heute, eine neue Chefärztin haben. Eine erfahrene Ärztin, der ich zutrauen würde, dass sie unser Problem lösen kann.“

Lieutnant Crayton drehte sich um und betrachtete seinen Vorgesetzten zweifelnd: „Meinen sie das ernst, Sir?“ Tobias nickte: „In einen solchen Punkt würde ich nie Witze machen, Lieutnant. Nicht in einer solchen Situation.“ „Wo haben sie die Ärztin aufgetrieben.“, fragte Marcus mit hörbar stärkeren Respekt in der Stimme. „Ich habe eine alte Freundin um Hilfe gebeten.“, erklärte der Captain.

Er machte sich wieder daran die Wartungsleiter herunterzuklettern, hielt dann aber auf halben Wege an: „Kommen sie nun mit?“ „Wohin, Sir.“, fragte der Ingenieur etwas irritiert. „Ich wollte mir ein paar fehlerhafte Gelpacks besorgen und dann ab damit auf die Krankenstation.“ „Aber natürlich komme ich mit. Das lasse ich mir doch nicht entgehen.“, erwiderte Marcus. Er wandte sich an einen der Techniker, die auf der Hauptebene arbeiteten. „Gordon sie machen das für mich fertig hier. Heute noch wenn es geht.“ Der Angesprochene hob die Hand, zum Zeichen, dass er verstanden hatte. Dann trat auch Marcus an die Leiter: „So Captain, wir können los.“

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  • 4 Wochen später...

so jetzt kommt Kapitel 4.

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Als der Chefingenieur der Morning Star seinen Vorgesetzten zum Turbolift folgte, fragte er: „Woher wollen sie überhaupt wissen, ob ein Gelpack defekt ist?“ „Ich kenne Gelpacks, welche ganz sicherlich nicht funktioniert.“, erklärte Tobias. Mittlerweile hatten die beiden Männer den Turbolift erreicht, und betraten die kleine Transportkapsel. „Deck sechs, Frachttransporter!“, befahl der Captain dem Steuerungscomputer des Lifts. Und da begriff Marcus, fragte dann aber: „Warum sind Sie sicher, Sir, dass die Gelpacks des Musterpuffers nicht funktionieren.“ „Instinkt!“

Wenig später erreichten die beiden Männer ihr Ziel. Zur Überraschung des Kommandanten der Morning Star, arbeitete. Chief Crawford immer noch in den Raum. Auch die junge Frau war überrascht ihre beiden Vorgesetzten zu sehen. Auch sie fasste sich schnell und fragte: „Was kann ich für Sie tun, Sir?“ „Lieutnant Crayton und ich haben eine Idee, was das Problem mit dem Bordcomputer angeht. Wir vermuten, dass die Gelpacks das Problem sind. Deshalb würden wir gerne die Musterpuffer ausbauen.“, erklärte der Captain. „Es ist ihr Schiff, Sir.“, erklärte Jean. „Seit der Transporter nicht mehr benutzt wurde, habe ich sowieso kaum etwas zu tun.“ „Aber er ist noch in Betrieb?“, hakte Marcus nach. „Ja, Lieutnant.“, bestätigte die Technikerin. „Ich habe noch einige Diagnosen durchgeführt.“

Dann stoppte sie kurz und ihr ging ein Licht auf. „Ich fahre das System herunter.“ Ein paar Eingaben und das Licht auf der Transporterkonsole erlosch. Die beiden Männer nickten sich befriedigt zu. „Haben sie zufälligerweise ein Techkit, Chief?“, wollte Tobias wissen. Jean nickte: „Seit die ersten Probleme mit dem Transporter aufgetreten sind, habe ich immer eines bei mir.“ Sie griff nur kurz neben den Fuß der Konsole und holte dann den gewünschten Ausrüstungsgegenstand hervor. „Sehr vorbildlich!“, lobte der Kommandant der Morning Star.

Zusammen mit dem Ingenieur trat er an die Platte, hinter welcher sich die Musterpuffer verbargen. Sie entfernten die störende Wandverkleidung, um besser arbeiten zu können. Zuerst trennte sie die Gelpacks von den Energieleitungen. Im Anschluss waren die ODN – Verbindungen dran. Danach erst bauten die Männer die Gelpacks aus. Es war dabei überraschend, wie blind sie sich dabei verstanden. Jeder wusste genau was zu tun war, jeder Handgriff saß. Tobais musste nicht mal den Ingenieur um ein bestimmtes gerät bitten. Der streckte seine hand aus und Sekunden später befand sich das passende Werkzeug.

So verwundert es nicht, dass die Gelpacks innerhalb kürzester Zeit ausgebaut waren. Tobias betrachtete die ihm noch unvertraute Technologie. „Und jetzt ab damit auf die Krankenstation.“ Er machte eine Pause: „Sagen sie mal Lieutnant, wo ist die überhaupt?“ „Die Hauptkrankenstation befindet sich auf demselben Deck wie der Maschinenraum.“ Der Captain schüttelte nun mit dem Kopf: „Ich merke schon, die Designer der Sovereignklassse haben während der Entwicklung des Typ zuviel romulanisches Ale getrunken. Maschinenraum und Krankenstation auf demselben Deck. Und das auf einem solch großen Schiff. Also wirklich.“

Dennoch machten sie die beiden Männer auf dem Weg und fuhren mit dem Turbolift zu ihrem nächsten Ziel. Als der Captain dann den medizinischen Bereich betrat, erschrak er kurz. Dort sah es noch schlimmer aus, als auf der Brücke. Überall lagen technische Komponenten verstreut in dem Raum. Mehrere Datenkabel lagen als Stolperfallen im Raum verteilt. Und es fehlte sogar eines von den Biobetten, die an der rechten Seite des Raumes zur Versorgung der Patienten dienten. Und mitten drin mehrere Mitglieder der medizinischen Crew, alles größtenteils Unteroffiziere und Crewmen, die versuchten, dem Chaos Herr zu werden.

Nachdem er die Szenerie mit einigen leichten Kopfschütteln betrachtet hatte, wandte sich Tobias an einen der Sanitäter: „Crewmenn, ich suche Dr. Kendall.“ Der junge Mensch, dessen gedrungener Körperbau verriet, dass er auf den Mars oder einer ähnlichen Welt mit geringerer Schwerkraft aufgewachsen war, zuckte zusammen. „Ähm, äh, der Doktor ist in ihrem Büro.“

„Gut, dann schau ich gleich bei ihr vorbei.“, erwiderte der Kommandant.

Auf einen Wink von ihm drückte Marcus dem verdutzten Crewmen die beiden Gelpacks in die Hand. „Legen sie die Dinger bitte auf ein Biobett, Crewmen. Wir kommen gleich wieder.“

Im Anschluss betraten die beiden Offiziere, dass Büro des leitenden medizinischen Offiziers. Dort sah es etwas aufgeräumter auf. Aber einige der Untersuchungsräte, von der Türe aus gesehen links an der Wand standen, waren noch komplett eingepackt. Und auf den Boden stand noch eine Frachtkiste. Auf den Schreibtisch hingen lagen insgesamt fünf Padds verstreut, deren Inhalt sich aber dem Captain nicht erschloss.

Und in mitten dieses kleinen Tohuwabohus saß Beatrice Kendall an ihren Schreibtisch. Mit leicht verkniffener Miene saß sie auf den Bildschirm ihres Deskviewers. Sie war so sehr damit beschäftigt, dass sie ihre Besucher gar nicht bemerkte.

Tobais beobachtete sie eine kleine Weile, bevor er sich durch ein Räuspern bemerkbar machte. Der Ärztin fiel beinahe die Kinnlade auf die Schreibtischplatte, als sie ihren Freund und Vorgesetzten entdeckte: „Was hat denn dich hierher gebeamt. Haben meine Bemühungen endlich gefruchtet und du kommst FREIWILLIG zu einer Eingangsuntersuchung. Oder bringst du nur einen neuen Verletzten an.“ „Weder noch.“, erwiderte Tobias mit einen breiten grinsen.

Er sah kurz auf seinen Begleiter und erklärte. „Darf ich vorstellen, Lieutnant Marcus Crayton, Chefingenieur. Lieutnant, dass ist Lt. Commander Beatrice Kendall, unsere neue Schiffsärztin.“ Marcus trat vor, um seiner neuen Kollegin die Hand zu reichen. Doch diese hielt ihn mit einen erstaunlich festen Griff fest: „Sie sind genau der Mann, den ich jetzt brauche, Lieutnant. Zum einen haben sie auch nicht ihre Eingangsuntersuchung absolviert. Wie die meisten aus ihrer Abteilung, wie ich hinzufügen muss. Und zum anderen haben sie sicherlich das Chaos da draußen gesehen. Und da möchte ich gerne wissen, WANN sie mir ein paar ihrer Ingenieure vorbeischicken um das zu richten. Ich kann nämlich so nicht arbeiten. Und meine Leute im Übrigen auch nicht.“

Lieutnant Crayton lächelte entschuldigend und erwiderte: „Auf beide Fragen kann ich ihnen nur die Antwort geben, dass ich mich darum kümmern werde, wenn etwas Luft ist.“ Beatrice rollte mit den Augen. Aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung wusste, sie dass dies nur eine ziemlich wage Antwort war. Ingenieure hatten nie „etwas Luft“ um sich um die kleinen -Probleme der medizinischen Abteilung zu kümmern. Innerlich seufzte sie, denn sie konnte sich ausmalen, dass der Lieutnant ähnlich gern auf die Krankenstation ging wie sein Captain. Und sie wusste offen gesagt nicht, ob sie zwei solch schwierige Patienten auf Dauer aushalten konnte.

Doch sie ließ es erstmal auf sich beruhen und wandte sich wieder Tobias zu: „Was führt dich denn dann in meine heiligen Hallen, Captain.“ „Ich habe was für dich.“, erwiderte der Kommandant der Morning Star leicht geheimnisvoll. „Komm mal kurz mit.“

Mit einer gewissen Neugierde folgte die Ärztin ihren Vorgesetzten. Was hatte er nun schon wieder vor. Im Behandlungsraum entdeckte sie, wie ihr Stellvertreterin Lieutnant JG Kathryn Pulaski, zusammen mit Jordan McCawly, einer der Krankenschwestern und Crewmen Steven Dennis, den kleinen aber kräftigen Medotechniker um das zentrale Biobett, welches als einziges halbwegs funktionierte, herumstanden. Als das Trio ihre Vorgesetzten entdeckten, machten sie respektvoll Platz und gaben so den Blick auf zwei Gerätschaften frei, welche die leitende Schiffärztin der Morning Star nicht identifizieren konnte.

Beatrice trat daher näher heran und betrachtete die beiden Objekte sichtlich skeptisch. „Ich weiß, dass mag jetzt ein wenig dumm klingen, aber was bei allen Raumgeistern ist das?“ „Das sind bioneurale Gelpacks, Doktor.“, erklärte der Chefingenieur der Morning Star „Klingt als wären es irgendwelche Bauteile. Nur Ingenieure können solch hochtrabende Namen für ein solch hässliches Objekt erfinden.“, überlegte die Ärztin. „Es sind wichtige Bauteile im Computersystem der Morning Star.“, bestätigte Tobias.

Die Ärztin nickte: „Gut, dann war ja meine erste Vermutung gar nicht mal so falsch. Dann lass mich eine andere, wesentlich interessantere Frage formulieren. Was zum Teufel, machen diese Dinger hier auf meiner Krankenstation und vor allen auf einen Biobett. Ich glaube ich habe es schon mal erwähnt, aber ich bin Arzt und kein Ingenieur.“ „Das weiß ich.“, erklärte Captain Edwards. „Aber diese ‚Dinger’ haben, wie bereits der Name sagt, eine biologische Komponente. Ich vermute, dass sie irgendwie defekt ist. Und du bist die einzige an Bord mit genügend Erfahrung, die das feststellen kann. Ein technisches Problem haben wir bereits ausgeschlossen. Außerdem hast du dich doch beschwert, du hättest seit langen keine Forschungsprojekte mehr gehabt. Jetzt hast du eins. Würdest du die Gelpacks daher bitte untersuchen.“

Beatrice seufzte: „Weißt du eigentlich, was das für Arbeit bedeutet. Ich habe eine nicht mal annährend funktionierende Krankenstation, mein Team ist unterbemannt, wir müssen mindestens der Hälfte der Crew wegen ihrer Untersuchung hinterher rennen. Und dann kommst du aus heiteren Himmel mit einen Forschungsprojekt.“ Sie schüttelte mit den Kopf: „Die Geste ist ja nett gemeint, aber ich habe nicht die Zeit für so etwas.“

„ich weiß, dass du viel zu tun hast. Es ist ja auch kein rein akademisches Problem.“, erwiderte Tobias. „Solange wir nicht wissen, warum wir Probleme mit den Gelpacks haben sind wir imobilisiert. Dann ist die Morning Star nicht einsatzfähig. Und wenn wir jemanden von außerhalb bemühen wird das vermutlich eine Woche dauern oder noch länger dauern. Wenn du das machst, habe ich wenigstens die Gewissheit, dass es so schnell wie möglich geht. Und das ich mich auf das Ergebnis verlassen kann.“ Er machte eine Pause. „Würdest du das bitte machen.“

Die Ärztin hob die Hand: „Ich konnte dir noch nie etwas abschlagen. Biologische Komponente, sagst du? Klingt ja schon mal per se interessant. Hasst du irgendeine Vermutung, wo das Problem sein könnte?“ Der Captain schüttelte mit dem Kopf: „Leider nicht. Ich weiß nur dass die Gelpacks Daten verlieren. Und so richtig bin ich auch noch nicht dahinter gestiegen, wie die Packs ihre Daten speichern.“

Beatrice nickte: „Okay, ich sehe sie mir mal an. Aber du schuldest mir jetzt etwas. und lass es nicht zur Gewohnheit werden. Außerdem brauchst du keine Wunder zu erwarten. Das fällt nämlich meines Wissens nach auch in deinen Bereich als Ingenieur. Also verlass dich nicht darauf, dass ich herausfinde, was da los ist.“ „Du bekommst das schon hin.“, erwiderte Tobias erleichtert. „Meld dich bei uns, wenn du etwas hast.“ „Mache ich.“

Während sich Dr. Kendall ihren neuen „Patienten“ zu wandte, verließen die beiden Männer mit ziemlicher Erleichterung den Raum. Erleichtert darüber, dass es vielleicht bald eine Lösung wegen der Gelpacks gab. Und auch darüber, dass sie um die Eingangsuntersuchung gekommen waren.

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  • 5 Jahre später...

So, da will ich auch meine Serie mal wieder in Erinnerung bringen.

In den letzten Jahren ist antürlich etliches passiert.

Entscheidungen I + und II sind mehrmals überarbeitet wurden und wurden dabei icht nur textlich sondern auch von der Präsentation überarbeitet.

Dazu gibt es noch zwei neue Storys. Folge 3 "Fek'ihr" und die etwas außer der Reihe stehende "Wellen des Schicksals", welche sich allein mit Captain Edwards beschäftigt.

Leider sind die Dateien aber so groß, dass ich sie hier nicht hochladen kann. Bis ich also eine guten Filehoster gefunden habe, ein kleiens grafsiches Werk von mir und peu a peu die fertigen Fogrenprofile.

fire2w9uiy.jpg

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