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USS Community - Die Pause Teil V


Hoshi_Sato

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Lt. Cmdr. Bishop verließ genervt sein Quartier, weil ihn seine Schwester mit neugierigen Fragen bombardiert hatte. Ob das Gen für Neugierde bei den Romlanern am größten ausgeprägt war? Jedenfalls hatte er das Weite gesucht. Doch es passte ganz gut in seinen Zeitplan, denn Lucas wollte seine Freundin Nanni beim Transporterraum abholen. Heute kamen die letzten Mitglieder der Crew an Bord. Unter ihnen auch Ensign Nanni Stevenson, Biologin und in der wissenschaftlichen Abteilung tätig. Der Sicherheitschef freute sich, dass er seine Freundin wieder sah, obwohl die Beiden am Anfang ihrer neuen Beziehung standen.

Vor ein paar Tagen hatte er über Terminal mit ihr gesprochen. Es war an der Zeit gewesen, Nanni von Jolani und der Vormundschaft zu erzählen. Anfangs war die Biologin überhaupt nicht begeistert und konnte es nicht fassen, dass wohl wieder jemand wichtiger war als sie. Aber nachdem Lucas ihr den Grund dafür genannt und sie gebeten hatte, ihm bei der Erziehung zu helfen, da war Nanni friedlicher gewesen. Zu ihrem Erstaunen konnte sie wieder neue Eigenschaften an ihrem Freund entdecken. Er übernahm Verantwortung für jemand Anderen, obwohl diese Person ihn immer wieder an die Tat seines Vaters erinnerte. Und er war sehr ehrlich zu ihr und sie empfand ein bisschen Mitleid mit ihm. 15-jährige Mädchen konnten sehr anstrengend sein. Aber Nanni würde ihm helfen und vielleicht würde Lucas sich so am Besten verändern können.

Noch drei Schritte trennten ihn vom Transporterraum 2 auf Deck 7. Lucas beschleunigte und kollidierte beinahe mit dem Caitianer K’Rissan.

„Oh, Entschuldigung, Sir“ entschuldigte sich der Kater und lächelte.

„Kein Problem, ich habe sie beinahe umgerannt. K’Rissan sie sehen sehr erholt aus…“ entgegnete Lt. Cmdr. Bishop freundlich.

„Vielen Dank, Commander, mir geht es auch sehr gut!“

„Hervorragend, wir sehen uns dann morgen 8:00 Uhr auf dem Schießstand…“ meinte Lucas, klopfte dem Kater auf die Schulter und betrat den Transporterraum.

Wenige Sekunde später materialisierte Nanni auf der Plattform und Lucas bekam einen Schock, denn seine Freundin hatte ihre Haare abgeschnitten. Fassungslos starrte er auf die nicht mal mehr schulterlange Frisur von Nanni. „Hallo Lucas, schön das du mich abholst!“ begrüßte sie ihn und lächelte.

„Hallo Nanni, wie versprochen so bin ich da…“ entgegnete er fröhlich und nahm ihren Koffer entgegen. Dann stieg Nanni von der Plattform herunter und verließ mit Lucas den Transporterraum.

„Schöne Frisur! Was war der Anlass?“ fragte der Australier ohne Umschweife. Nanni lächelte und antwortete.

„Es war Zeit für eine Veränderung und es gefällt mir so besser…“

Jetzt hatte sich Lucas in eine blöde Situation manövriert und der Turbolift rettete ihn vor dieser Blamage. Die beiden Offiziere ließen sich von dem Kasten zu dem neuen Quartier von Nanni Stevenson bringen. Leider wechselten Beide während der Fahrt kein Wort miteinander. Was zu einer gespenstischen Atmosphäre führte, mit der Lucas und Nanni nicht zufrieden waren. Doch da standen sie auch schon vor dem Quartier.

„Vielen Dank für das Koffertragen!“ bedankte sich die Biologin und öffnete ihr Quartier.

„Nichts zu danken, aber ich trage dir den Koffer noch hinein!“ entgegnete Lucas und stellte den Koffer im Zimmer ab.

„Wir sehen uns dann bestimmt noch später oder morgen!“ verabschiedete sich Nanni und deutete eine Umarmung an.

Bishop nahm die Chance war und umarmte seine Freundin kurz, dann löste er sich wieder von ihr. „Gut, dann willkommen an Bord und bis später!“ Mit diesen Worten verließ er das Quartier und ließ eine etwas verdutzte Biologin zurück.

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Nachdem Rupert und Milseya sich getrennt hatten, war die Haliianerin in Richtung Labor gegangen. Sie wollte noch kurz Nachalek über ihre Fortschritte bei den Quantenfäden informieren, genauer gesagt, darüber, dass sie keinen blassen Schimmer hatte, wie sie nun weiter vorgehen sollte. Leise vor sich hin summend betrat sie das Labor. Kam es ihr nur so vor oder waren auf einmal alle Gespräche in dem Labor schlagartig verstummt? Überrascht sah sie zu zwei Wissenschaftlern, die neugierig von ihr in eine andere Richtung starrten. Sie folgte dem Blick und entdeckte Lt. Commander Shral. Insgeheim schüttelte Milseya nur den Kopf darüber. Erwarteten die etwa, dass Milseya nun eine Szene machte? Die Haliianerin verkniff sich ein lautes Lachen. Stattdessen kam ein zuckersüßes „Hallo Commander Shral“ über ihre Lippen.

Vinara hatte gerade versucht Nachalek klarzumachen dass sie genug Urlaub gehabt hatte und ihren Dienst nun wieder antreten wollte. "Mir ist egal wenn auch der Captain mir zu mehr Urlaub rät, ich langweile mich wenn ich nicht wenigstens... - Fähnrich, was kann ich für Sie tun?", wechselte sie plötzlich als sie hinter sich die Stimme der Navigatorin vernahm.

„Eigentlich wollte ich zu Nachalek, Ma’am. Aber ich dachte, es wäre unhöflich, wenn ich Sie nicht zumindest begrüßen würde. Zumal - nun ja - einige könnten das missverstehen“, erklärte Milseya seufzend. „Sie wissen schon... wegen des Artikels.“

Die Andorianerin nickte. "Falls Sie deswegen das Bedürfnis verspüren sollten mich zu einem Duell herauszufordern, ich wäre jederzeit bereit mich mit Ihnen auf das Holodeck oder in die Sporthalle zu begeben", erwiderte sie in hörbar übertriebenem Pathos der die beiden Wissenschaftler von vorhin zu peinlich berührtem Kichern veranlasste.

„Eigentlich wollte ich Ihnen eher einen guten klingonischen Schneider empfehlen. Nicht jeder bekommt ein klingonisches Hochzeitskleid mit dem richtigen Ausschnitt hin“, schmunzelte Milseya.

Vinara hob leicht verwundert die Augenbraue. "Ich habe keineswegs vor mich in absehbarer Zeit mit irgendeinem Klingonen zu vermählen. Sie können mich aber gerne unterstützen wenn ich demnächst versuchen sollte diesen Klatschreporter ausfindig zu machen."

„Das werde ich mit Freuden tun“, lachte Milseya, bevor sie leiser weiter sprach. „Tut mir leid, Commander. Aber der Artikel weckt wohl meine kindische Ader. Ich kann nicht anders, als mich darüber zu amüsieren.“

"Das freut mich für Sie, ich kann es nämlich weniger und am allerwenigsten H'Qar und Kalis. Sie hat mich heute kontaktiert, ich habe sie noch nie in solch schlechter Stimmung erlebt. Es ist beinahe schon unheimlich einen Klingonen zu erleben wenn er richtig wütend ist..."

„H’Qar weiß von dem Artikel?“ Schockiert starrte sie Vinara an. „Bei allen Hölllen! Wie? Seit wann lesen Klingonen Klatsch und Tratsch?“ Sie tastete sich zu einem Stuhl und setzte sich. „Oi! Oi! Oi!“

"Soweit ich erfahren habe hat er ihn von dem tellaritischen Assistenzarzt konfisziert den ich für die Eisenstein vorgeschlagen habe... Er sieht einem irdischen Schwein wohl nicht nur ähnlich sondern hat offenbar auch dazu passende Interessen. - Aber sehen Sie es positiv, für das Winnie das Wiesel fürfte es bald sehr eng werden, jetzt da vielleicht auch das halbe klingonische Reich hinter ihm her sein dürfte!"

„Der heißt tatsächlich Winnie das Wiesel?“ Milseyas Erstaunen wuchs. „Oh Commander, das tut mir Leid. Ich wollte Sie nicht beleidigen oder ähnliches. Aber über einen solchen Schund zu lachen ist meiner Ansicht nach die beste Art und Weise damit umzugehen. Aber die Klingonen sehen das anders – nur dachte ich nicht, dass H’Qar es je erfahren würde.“ Sie holte tief Luft. „Und was machen wir jetzt?“

"Abwarten, er dürfte sicher bald auch Sie kontaktieren und Ihnen seine Mordphantasien in den dunkelsten Farben ausmalen. Abgesehen davon nehme ich diesen Artikel natürlich ebenso wenig ernst wie die meisten anderen hier an Bord." Gerade letzteren Satz hatte Vinara mit gehobener Lautstärke in Richtung der obigen beiden Wissenschaftler geäußert.

„Haben Sie eine Ahnung! Die meisten nehmen den Artikel mehr oder weniger für bare Münze. Ich habe noch nie so viele mitleidige Blicke kassiert“, schüttelte die Haliianerin den Kopf. „Ich werde mit H’Qar reden. Vielleicht beruhigt er sich wieder – auch wenn ich das stark bezweifle. Unser Verlobter ist in dieser Hinsicht recht konsequent. Aber sagen Sie, Kalis? Sie sind wirklich mit einer Klingonin liiert?“

"Ja, aber das ist auch der einzig wahre Kern neben der Tatsache dass ich den Rang eines la´, eines klingonischen Commanders erworben habe. Alle darüber hinausgehenden Behauptungen sind schlichtweg erstunken und erlogen!" Wieder einmal hatte die Andorianerin ihre Stimme erhoben. Sie war etwas enttäuscht von ihren Mitarbeitern, hatte sie doch gehofft zumindest unter den Wissenschaftlern hier für Klarheit zu sorgen.

Die Haliianerin reckte ihren Hals und musterte den Hals des Commanders. „Sie haben einen guten Hautregenerator benutzt. Man sieht nicht das Geringste. Sehr gut. Ein Tipp: Wenn sich die Wunden entzünden sollten, benutzen sie Rescue-Creme, das hilft garantiert und heilt sehr schnell. Sie finden die Creme in der Datenbank.“

"Sie haben nur nicht genau hingesehen, hier habe ich durchaus zwei Narben beibehalten", meinte Vinara und drehte ihr die andere Seite ihres Halses zu. "Ach ja, diesen Ma'truH habe ich tatsächlich getötet, aber die Schilderung dieses 'Wiesels' besteht in dieser Hinsicht größtenteils aus sensationsgierigen Übertreibungen."

„Wenn er Ihre Ehre beleidigt haben sollte, war das Ihr gutes Recht – solange es in einem ehrenvollen Kampf war. Und ich gehe davon aus, dass es so war“, stellte Milseya nüchtern fest. „Auf einem klingonischen Schiff herrschen eben andere Regeln.“ Nachdenklich sah sie Vinara an. „Bedauern Sie es diese Erfahrung gemacht zu haben?“

"Noch nicht, aber Councellor Solak wünscht mich noch zu sprechen, höchstwahrscheinlich in dieser Angelegenheit... Er befürchtet wohl ich könnte anfangen mich auch hier wie auf der Eisenstein zu benehmen."

„Hmm. Ich bezweifle das, aber Solak kennt Sie länger als ich. Und vielleicht ist es ganz gut. Diese Seelenklempner sehen ja Dinge, die man selbst nicht erkennt. Zumindest war das bei mir so.“ Langsam erhob sie sich von ihrem Stuhl. „Und falls Sie sich nach dem Gespräch austoben wollen, dann melden Sie sich einfach bei mir, wenn Sie möchten. Wir könnten uns entweder prügeln oder gehen gemeinsam einen trinken. Oder Sie holen sich Ihr Geschenk ab. Ich habe Ihnen nämlich eine Kleinigkeit von Halii mitgebracht.“ Aufmunternd nickte sie der Andorianerin zu.

"Ich danke Ihnen, aber das Geschenk wäre wirklich nicht nötig gewesen. Ich habe nämlich leider gar nichts für Sie oder sonst irgendjemandem mitgebracht... Außer durch meine Begegnung mit Winnie dem Wiesel für allgemeine Heiterkeit zu sorgen."

„Nun, ich finde es war nötig. Und jetzt erst recht. Außerdem schenke ich nicht, damit ich wieder beschenkt werde. Ich hoffe nur dass es Ihnen gefallen wird. Ich habe auch etwas für Talana, aber ich weiß nicht ob sie wieder an Bord zurückkehrt...“, antwortete Milseya fragend.

"Sie wird zurückkehren", antwortete die Andorianerin, "gerade befindet sie sich mit Dr. Assjima und Samylax im Falken auf den Weg nach DS9, von dort aus wollen die beiden Damen so schnell wie möglich wieder auf die Community zurückkehren. Der Aufenthalt auf Delta IV scheint Talana auf jeden Fall gut getan zu haben, nach allem was ich bisher erfahren habe dürfte sie reifer geworden sein. - Aber jetzt sollte ich mich wieder in mein Büro begeben, Sie wünschten ja Lieutenant Nachalek zu sprechen."

„In Ordnung, Ma’am“, nickte Milseya lächelnd. „Ich werde Ihnen die Mitbringsel später vorbeibringen. Es ist jedenfalls schön, dass Sie wieder hier sind. - Lt. Nachalek...“ wandte sie sich zum El Aurianer.

Vinara verließ das Labor und dachte auf dem Weg noch an die Worte die die Haliianerin bezüglich des Councellors geäußert hatte. Gab es tatsächlich etwas das Vinara übersehen hatte? Ihr konnte auf jeden Fall nichts Derartiges einfallen...

[ Inanchfe und Tolayon in: "Die Verlobten des Herrn H'Qar" ]

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Seit einem Tag hing die Eisenstein nun auf DS9 fest, weil ein Wissenschaftler noch nicht an Bord gekommen war.

Noch immer Wütend über diesen verlogenen Zeitungsartikel tigerte H´Qar in seinem Quartier auf und ab. Immerhin beruhigte es ihn das Kalis und K´Olmos eine ähnliche Reaktion gezeigt wie er selbst, wobei K´Olmos Reaktion noch am gemässigsten ausgefallen war, immerhin wurde er in dem Artikel nicht erwähnt. Das allerdings lügen über zwei seiner Führungsoffiziere verbreitet wurden fand auch er nicht im Geringsten lustig. Und so hatte er seinen Befehl bestätigt und die BIDL war nun ein verbotenes Blatt.

Nach dem was H´Qar gehört hatte, durfte Rosh auf Kalis Befehl hin sämtliche medizinischen Geräte reinigen und auf Funktion überprüfen.

Der Klingone hatte sich entschlossen das seine Rastlosigkeit zu nichts führte und da er schon lange nicht mehr die Zeit hatte sich mit Milseya zu unterhalten setzte er sich an sein persönliches Terminal und baute eine Verbindung zur Community auf.

Um diese Zeit? Milseya sah verwundert zum piepsenden Terminal, bevor sie es aktivierte.

„Ja?“

„motlh qalegh, mach blQdep.“ (normalerweise ich sehe dich, kleiner Fisch) sagte H´Qar in den dunklen Bildschirm.

Milseya lachte leise auf. „So, tust du das?“ Sie aktivierte den Sichtschirm. „Besser so, inoumerii?“

„HISlaH (Ja) viel besser. Du siehst gut aus.“ während er das sagte umspielten seine Züge immer noch eine unterschwellige Wut.

„Danke!“, lächelte die Haliianerin und betrachtete das Gesicht ihres Verlobten. Oh ja, er hatte den Artikel wirklich gelesen. „Du dagegen siehst aus, als wäre das qagh tot. Was ist los?“

„Ich habe die Barke der Ehrlosen gegen den Fek´lhr getauscht. Dieses Schiff ist wahrlich eine Geduldsprobe für jeden Krieger. Man hat sogar versucht mir eine Waffe mit Betäubungsoption angeboten. Die Crew ist zum teil sehr unklingonisch, und damit meine ich nicht nur die Sternenflottenoffiziere.“

„Klingt wirklich nach einer Hölle“, stimmte sie zu. „Mir wäre es auch lieber, wenn du wo anders Dienst tun würdest“, sagte sie seufzend.

„Die Frage ist nur wo, ich habe mich schon umgehört es gibt anscheinend in der gesamten Flotte momentan keinen freien Posten für einen la´. Und jetzt muss ich erst einmal die aktuelle Mission hinter mich bringen.“ Sein Gesicht zeigte nun wahrlich Enttäuschung. „Es ist eine rein wissenschaftliche Mission, Archäologie. Immerhin könnten wir auf Romulaner und Cardassianer treffen.“

„Das könnte dir hier auf dem Schiff auch passieren. George hat eine cardassianische Kadettin in sein Team aufgenommen“, knurrte sie wütend. „Ich kann nicht einmal den Gedanken daran ertragen, dass ich die Luft mit so was teilen muss.“

Diese Nachricht hellte seine Mine nicht gerade auf.

„Lässt die Föderation nun wirklich jeden in der Sternenflotte dienen? Kein Wunder das jede bedeutende Macht die Föderation in den letzten 15 Jahren angegriffen hat. Die Föderation Sollte aufpassen ansonsten dient in der Sternenflotte bald jeder zweite Spion aus sämtlichen Geheimdiensten des Quadranten. Ich kann dich sehr gut verstehen inoumerii.“

„Wenigstens einer, denn hier wundert sich jeder darüber, dass ich beinahe ausraste wenn ich nur daran denke“, schnaubte sie. „Scheinbar haben alle vergessen was die Cardassianer meinem Volk angetan haben.“ Milseya rieb sich nachdenklich die Stirn. „Aber wir sollten wir unsere wenige Zeit nicht mit solchen Subjekten vergeuden.“ Sie holte tief Luft. „Ich vermisse dich mein Herz.“

„Ich dich auch.“ gab er ehrlich zurück. Am liebsten hätte er ihr jetzt über das Gesicht gestreichelt. Unwillkürlich glitten seine Finger über den Bildschirm als könnte er so seine Milseya an der Wange berühren.

„Ich hoffe es gab auch erfreuliches seit Du auf die Community zurückgekehrt bist. Habt Ihr schon einen neuen Auftrag?“

„Nein, bislang nicht“, seufzte sie und erwiderte seine Geste, indem sie ihre Fingerspitzen auf die von H’Qar legte. „Aber es wird gemunkelt, dass wir bald wieder aufbrechen.“ Sie lächelte sanft. „Erfreuliches gibt es tatsächlich. Ich habe endlich meine zweite Shuttlerampe und meine Kollegen haben eine kleine Geburtstagfeier für mich organisiert. Oh, und ich habe jetzt doch tatsächlich ein eigenes kleines Büro – ganz versteckt. Dort wird mich nie jemand finden“, lachte sie.

Milseya ein eigenes Büro? Nun ja immerhin war sie die Chefin auf dem Hangardeck.

„Aus dir wird doch nicht etwa ein richtiger Führungsoffizier?“ Es freute ihn dass sich wenigstens Milseya auf ihrem Schiff wohl fand.

„Ich bezweifle, dass aus mir überhaupt je ein richtiger Offizier wird“, neckte sie ihn und streckte ihm ihre Zunge aus. „Oh da ist noch etwas! Ich habe meinen Canar zurückerhalten, aber jetzt bist du nicht mehr hier.“

„Da scheinen mir die haliianischen Götter ja gewogen gewesen zu sein.“ neckte er zurück.

„Und mit der richtigen Anleitung wird aus Dir noch ein sehr guter Offizier.“

„Keine Götter!“, tadelte sie ihn schmunzelnd. „Es gibt nur Himmel und Höllen, aber keine Götter. Lass das bloß nicht Jasny hören! Und wer sollte mich deiner Meinung nach anleiten?“

„Ich hätte da schon die eine oder andere Person im Auge.“

„Interessant!“ Milseya lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. „Aber wahrscheinlich gefällt mir deine Wahl nicht – nein, mir gefällt es nicht, protegiert zu werden bzw. dass ich den Weg, den andere für mich vorschlagen, beschreiten soll. Das hat es nie. Willst du das ändern?“

„Warum sollte ich das ändern sollen? Wahrscheinlich hast Du recht warum solltest Du einen Weg gehen den andere für dich aussuchen. Wahrscheinlich würdest Du sowieso scheitern. An deinem Dickschädel zerplatzt sowie so jeder Vorschlag.“ Bewusst hatte er eine gehörige Portion Sarkasmus mit in seine Stimme gelegt.

„Geh deinen Weg.“ Dieses sagte er allerdings in voller Überzeugung. „Aber vergiss nicht nur weil dir jemand einen Weg zeigt, über den Du noch nicht nachgedacht hast muss es nicht unbedingt ein falscher Weg sein.“

„Klingt nach der Weisheit des Tages“, spöttelte sie, bevor sie wieder ein klein wenig ernsthafter wurde. „Und wie wir beide wissen, ist dein Schädel dicker als meiner. Also, wenn du schon nicht auf gute Ratschläge hörst, warum sollte ich es tun? Immerhin bist du mein Vorbild was die klingonische Lebensart betrifft. Ich eifere dir also nur nach – innerhalb meiner begrenzten Möglichkeiten“, scherzte sie.

„Du hast es doch gerade gesagt, weil mein Schädel dicker ist als deiner, da solltest Du einsehen das es sinnlos ist sich mit meinem Dickschädel entgegenzustellen und weil diese Ratschläge halt von mir kommen.“ entgegnete ohne zu zögern. Bevor er wieder ernster wurde.

„Ich weis das Du nicht immer Fähnrich bleiben willst, indem Du die Verantwortung annimmst mehr Verantwortung zu tragen beweist Du, das Du es verdienst befördert zu werden. Aber mach es auf deine Art. Das wirst Du ja sowieso machen.“

„Ich kann dir – leider – nicht mehr vormachen“, seufzte sie theatralisch. „Aber gib wenigstens zu, dass es dir gefällt wenn ich genauso stur bin wie du.“ Milseya lachte auf. „Du weißt nicht wie sehr ich es vermisse, mich mit dir zu kabbeln!“ Ein langer Seufzer folgte. „Befördert werden – das klingt sehr verlockend. Insbesondere, da meine Akte gerade bereinigt wurde.“ In aller Kürze erzählte sie H’Qar von den neuesten Ereignissen im Falle Cayman. „Auch wenn ich nun wieder ein aufrichtiger Offizier mit einem kleinen Disziplinmangel bin, denke ich, wird es noch ein wenig dauern.“

„Natürlich liebe ich es wenn Du versuchst so Stur zu sein wie ich.“ Er lächelte Milseya an.

Als er hörte dass dieser Cayman keine direkte Bedrohung mehr für Milseya darstellte überflutete ihn ein Gefühl der Zufriedenheit.

„Keine Angst wir werden Cayman schon zur Strecke bringen. Und wenn ich dafür die Eisenstein in die Luft jagen muss.“ Es klang nicht so als ob das ein großes Opfer für ihn wäre.

Gerade als er zu einem weiteren Satz ansetzen wollte wurde er von dem Signal an seiner Tür unterbrochen.

„Ich glaube ich muss aufhören mein Liebling, Da wollen sich wohl die neuen Wissenschaftler vorstellen die wir gerade aufgenommen haben.“

Sie verzog das Gesicht zu einer beleidigten Schnute. „Ja ja“, sagte sie und schniefte. Dann lachte sie auf. „Ich liebe dich, inoumerii. Und auch wenn es nicht sehr klingonisch klingt, pass gefälligst auf deinen Hintern auf, denn der sowie der Rest von dir gehören mir und ich will dich wieder sehen!“ Sie zwinkerte ihm zu. „Mavym mein Herz.“

„Das gehört zu den lästigen Seiten eines ersten Offiziers. Wir sehen uns Wieder denn unsere Schicksale sind miteinander verbunden. bomDI´ ´IwwIj qaqaw, mach blQDep.“

Er nickte ihr noch einmal zu bevor er den Bildschirm deaktivierte.

Er wandte sich zur Tür: „Rein kommen.“ Gleich darauf betraten 6 Klingonische Wissenschaftler sein Quartier.

Ein langer, tiefer Seufzer war aus dem Quartier der haliianischen Navigatorin zu hören. Das sind sie wohl, dachte sich Milseya, die sich wieder ihrer Lektüre zuwandte. Dennoch wäre es ihr lieber, wenn sein Schicksal sich hier an Bord bei ihr erfüllen würde, gerade im Moment, denn sie hatte gerade wieder großen Appetit auf echve…

Fee und Shane in: treffen der Dickschädel im Subraum

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Ein letztes Mal drehte sich Selina vor dem Spiegel. Mit festem Blick prüfte sie, ob auch alles da saß, wo es sitzen sollte. Sie trug ein enganliegendes, schwarzes Abendkleid mit einem verboten tiefen Rückenausschnitt und dazu passende High Heels. Miauz hatte ihr künstlerisch die Haare hochgesteckt und repliziertes Geschmeide bestehend aus Ohrringen, einer Kette und einem Armband vervollständigten das Gesamterscheinungsbild der ersten Offizierin. Schon lange war sie nicht mehr „ausgegangen“. Dieser Abend sollte etwas ganz besonderes für sie werden. John hatte immer wieder kleine Andeutungen gemacht aber etwas konkretes war ihm einfach nicht zu entlocken gewesen.

Es klingelte an der Türe und der Mediziner betrat den Raum.

„Wow! Du siehst umwerfend aus!“

„Danke! Und? Wo geht es hin?“

John lächelte Selina an und nahm sie an der Hand.

„Ich habe für uns ein Holodeck reserviert. Aber lass dich überraschen!“

Die Schotts des Holodecks öffneten sich und gaben die Sicht auf eine große, belebte Straße frei. Rechts und links reihte sich ein Geschäft an das andere.

„Wo sind wir hier?“

„Das ist die 5th Avenue. Willkommen in New York! Ich nehme mal an, du warst noch nie in New York?“

„Nein, bis jetzt noch nicht!“

Mit einem charmanten Zwinkern führte John seine Freundin an den vielen Schaufenstern vorbei und lotste sie zu einem kleinen Restaurant.

„Die krosse Krabbe? Ein lustiger Name für ein Restaurant.“

„Glaube mir, es ist das Allerbeste hier in New York. Komm, lass uns rein gehen.“

Das Innere des Restaurants wirkte nobel und äußerst festlich. Gut gekleidete Menschen saßen an ihren Tischen und unterhielten sich über Gott und die Welt. John führte Selina zu einem freien Tisch, zog den Stuhl für sie hervor und wartete bis sie sich gesetzt hatte.

„Ich hoffe, du wirst das Essen mögen. Da ich nicht sehr viel von replizierten Essen halte, habe ich selber gekocht. Natürlich wäre es schön gewesen, wenn wir wirklich in der „Krossen Krabbe“ sitzen würden aber ich denke so ist es auch nicht schlecht.“

Als Vorspeise wurde eine Spargelcremesuppe gereicht. Zum Hauptgang gab es Garnelen an Safrannudeln mit Zucchinistreifen und zum Nachtisch gab es Champagnerparfait.

„Puuuuh! Ich bin so satt! Das war wirklich ganz unglaublich köstlich! Dafür hast du bestimmt stundenlang in der Küche verbracht, oder?“

„Naja, ich finde es hat sich gelohnt. Ein kleiner Spaziergang zum Central Park tut uns bestimmt jetzt ganz gut.“

Am Central Park angekommen, wartete schon eine Kutsche auf die Beiden. John half Selina beim Einsteigen und schon ging es quer durch den riesigen Park. Eng kuschelte sich Selina an ihren Freund und blickte mit ihm zu den Sternen herauf.

„Ich glaube, das ist bis jetzt der schönste Abend meines Lebens. Unglaublich, was du dir für Mühe gemacht hast.“

„Du bist es wert! Ich liebe dich, Selina.“

„Und ich dich!“

Den Rest der Kutschenfahrt bekamen beide nicht mehr mit. Erst als die Kutsche stoppte, konnten sie ihre Lippen wieder voneinander trennen.

„Komm, es geht weiter.“

John half Selina beim Aussteigen und führte sie zum Hafen herunter. Dort bestiegen sie ein kleines Schnellboot und fuhren zum wohl bekanntesten Wahrzeichen der Erde: die Freiheitstatue.

„Ich hatte ja keine Ahnung, wie groß sie wirklich ist.“

„Ja, sie ist ziemlich beeindruckend. Lass uns rauf gehen.“

John führte seine Begleitung zum Eingang und fuhr mit ihr dank eines Aufzuges zum zweiten Aussichtsbalkon. Den beschwerlichen Weg über die kleine Wendeltreppe um zur Krone zu gelangen, wollte er Selina aufgrund der High Heels ersparen.

„Wow! Der Ausblick ist gigantisch!“

Selina betrachtete fasziniert die Skyline New Yorks, die vielen Lichter der Stadt und das Wasser, welches sie umgab.

„Dir gefällt es also?“

„Machst du Witze? Es ist großartig!“

„Darf ich bitten?“

Leise Musik erklang und John streckte Selina seine Hand hin. Sie legte ihre Hand in die seine und der Mediziner zog die erste Offizierin ganz nah an sich heran.

„Sobald wir wieder auf der Erde sind, musst du mir das wahre New York zeigen. Ich hatte ja überhaupt keine Ahnung, welchen Charme diese riesige Stadt versprüht.“

„Das ist eine gute Idee!

Ja, New York ist ein ganz besonderer Ort. Wenn man einmal dort gewesen ist, kehrt man immer wieder zurück.“

Gewidmet der Stadt New York – damals, heute, für immer

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Georges Tour führte ihn in den Maschinenraum. Er wollte nach dem rechten sehen und ließ sich von McNeil berichten, was in den Tagen seiner Abwesenheit alles geschah. Währenddessen erkundete auch der Hund den Maschinenraum. Alles in allem verlief es ruhig. Nur bei den Bajoranischen Crewmitgliedern, denen George unterwegs begegnete konnte, er Unheil in den Gesichtern ablesen. Er überlegte, ob er den Captain und den Councelor in die Sache einbeziehen sollte.

Jemanden nur aufgrund seiner Herkunft zu verurteilen, das hielt auch George für barbarisch. Auch wenn er einen Breen nur schwer in seiner Umgebung ertragen könnte. Die Föderation bezog ihre Stärke aus der Vielfalt. Den Möglichkeiten und dem Potenzial vieler verschiedener Spezies. Andere Rassen, unteranderem Klingonen sahen darin eine schwäche, auch wenn sie es in den letzten Jahrzehnten bestenfalls tolerierten. Das Gespräch mit Milli nagte immer noch an George.

Obwohl er sie verstand, warum sie Cardassianer hasste, so hatte er aber kein Verständnis dafür das eine junge Frau, die damit absolut nichts zu tun hatte, dafür verurteilt werden sollte, dass sogar mit ihrer Tötung gedroht wurde. Jedes Bajoranische Crewmitglied, dem er begegnete, wurde misstrauisch gemustert. George grübelte immer weiter.

Bin ich schon soweit, dass ich nun jeden hier verdächtige? Nur aufgrund seiner Herkunft? Wie schnell ist man bei Paranoia angelangt? Die Bajoraner hatten berechtigt einen Groll auf ihre Cardassianische Nachbarn. Aber….. George begab sich zum Hololabor.

Auf dem Weg dorthin begegnete George Lieutenant Elenora Guttler. Die Elaysianerin war ebenfalls zum Hololabor unterwegs. George war ihr bisher noch nicht begegnet gewesen. George sah darin eine willkommene Abwechslung, sich ihr vorzustellen und den latenten Rassismus zu vergessen, der in den Bajoranischen Crewmitglieder zu stecken schien.

Als Elenora vor dem Eingang des Hololabors angekommen war, hatte auch George sie erreicht.

„Guten Morgen Lieutenant. Ich bin Lieutenant Commander George Sheridan. Chefingenieur der Community.“, stellte sich George höflich vor.

„Lieutenant Elenora Guttler. Freut mich Sie, kennen zu lernen, Sir. Ich habe schon bereits viel von ihnen gehört.“

„Auf diesem Schiff läst, das sich nicht vermeiden.“, scherzte George.

„Das ist richtig Commander. Was kann ich für Sie tun?“

„Nicht Lieutenant. Ich wollte nur nach meinem Kadetten sehen. Ich war für eine Woche auf dem Planeten gewesen.Und da ich sie hier im Korridor zufällig sah, dachte ich mir, dass ich mich ihnen vorstellen könnte. Commander Shral hält ja viel auf Sie.“

„Das ist richtig. Kommen Sie mit.“, sagte Elenora und George folgte der Elaysianerin.

Im Hololabor war zunächst niemand anzutreffen. Doch dann entdeckten die Beiden Offiziere Tial an der Konsole, die, die Holodeck artige Hälfte des Raumes steuerte. Die Augen von Tial wirkten leicht übernächtigt.

Die Cardassianerin legte einen Fleiß und Disziplin an den Tag, das George schon darüber rätselte, ob nicht doch in ihr eine Vulkanierin steckte.

„Guten Morgen Kadett. Wie geht es ihnen?“, begrüßte George seine Studentin.

„Guten Morgen, Sir. Ich bin etwas Müde, aber es geht.“, George musterte ihr Gesicht nochmal, bevor er antwortete.

„Sie sollten nicht immer sich derart überanstrengen Kadett.“

„Ich weis Commander. Aber ich denke mir ist ein kleiner Durchbruch gelungen.“, berichtete Tial Stolz.

„Ein Fortschritt? Das klingt gut. Was haben Sie erreicht?“

„Nun, Commander. Ich habe die Fehlfunktionen in der Datenbank beheben können. Beim Sichten der Codes wurde es offensichtlich das eine Menge an unnützen Unterprogrammen installiert wurde, die diese Konflikte erst verursacht haben. Also mußte ich einiges umschreiben oder Löschen und dann wieder Neustarten. Gestern hatte das THN zum ersten Mal 3 Simulationen durchlaufen, ohne dabei das simulierte Objekt zu zerstören.“, George grinste leicht. Armand hatte nicht umsonst die Kleine für das THN eingesetzt.

„Das sind wahrhaftig Fortschritte.“

„Ja, Sir. Nur wird es noch einigen Aufwand Kosten die anderen Fehler auszubügeln, aber wir sind endlich auf dem richtigen Weg. Möchten Sie das Ich eine Simulation abfahre?“

„Unbedingt Kadett.“, sagte George. Elenora Guttler hatte den Beiden zugehört und begab sich zu den beiden Ingenieuren.

„Das klingt wirklich interessant. Bisher habe ich nur Gerüchte über ein THN gehört. Aber noch nie eines in Aktion gesehen.“

„Es ist der Prototyp. Auf der Community soll das Programm den letzten Schliff erhalten. Mit einem Einsatz in der Flotte auf allen Schiffen ist erst in Jahren zu rechnen.“

„Verstehe, solche Komplexen Programme sind nicht einfach zu entwickeln.“

„Nicht einfach ist geschmeichelt. Das THN hat die gleiche Persönlichkeitsstruktur wie das MHN-Modell I.“

„Das kann allerdings zu einem Problem werden.“, scherzte Guttler.“ Aber dennoch ist es sehr interessant.“

„Ich wäre dann soweit Commander.“

„Beginnen sie Kadett!“, sagte George. Tial aktivierte das Hologitter und der Maschinenraum der Community erschien vor den drei Besatzungsmitgliedern.

„Computer! THN Aktivieren.“, befahl Tial. Das Hologramm erschien nun inmitten des simulierten Maschinenraums.

„Nennen Sie mir die Art des technischen Notfalls?“, das THN sah sich um. Tial gab etwas in die Konsole ein.

„Computer. Szenario Alpha 4 Abfahren.“, die Umgebung veränderte sich leicht. Dampf stieg aus dem Warpkern. Die Beleuchtung war gedämpft und die Indikatoren leuchteten Rot auf. Das Rumoren, das vom Maschinenkern ausging, deutete auf einen bevorstehenden Bruch der Materie Antimaterie Eindämmung hin.

„Sagen sie nichts. Ich sehe, was los ist.“, sagte das Hologramm. Es ging zum Werkzeugschrank und holte sich einen Tricorder sowie einige Speizialwerkzeuge heraus. Dann schritt es eilig zum Warpkern und nahm einen Scan vor.

„Die Eindämmung ist auf 40 % gesunken.“, Murmmelte das Hologram sich in den Bart. Dann verlor es keine Zeit. George sah mit staunen zu wie schnell und Präzise die Handgriffe nun von statten gingen. Alles war richtig. Jede Bewegung Handbuch gerecht. In einem Tempo, in dem nur ein Androide vom Format Commander Datas mithalten konnte, war die Situation schnell bereinigt worden.

„Warpkern stabil. Alle Werte im vorhergesehen Bereich.“, verkündete das THN stolz.

„Computer THN deaktivieren.“, befahl Tial. Das Hologramm löste sich wieder auf.

„Wirklich beeindruckend.“, Kommentierte Elenora Guttler das Ganze.

„In der Tat. Das ist der erste wirkliche Fortschritt. Weiter so Kadett.“

„Vielen Dank.“, sagte Tial. George senkte den Blick, dann sah er wieder nach oben.

„Kadett ich muss Sie kurz alleine Sprechen.“, sagte George. Elenora nickte nur.

„Ich habe noch zu tun.“, sagte die Elaysianerin und begab sich zu ihrem Bereich im Hololabor.

„Ist alles in Ordnung Kadett?“, fragte George.

„Nun einige Stören sich daran das Ich nun mal Cardassianerin bin. Man bekommt dabei das Gefühl, das dies alleine als Verbrechen gilt.“, George hatte schon mit dieser Antwort gerechnet.

„Lassen Sie sich nicht davon Unterkriegen. Wenn es zu Schwierigkeiten kommt, dann zögern Sie nicht dies zu melden.“

„Ja, Sir.“

„Gut machen Sie weiter. „, verabschiedete sich George von Tial. Dann wechselte er noch kurz mit Guttler einige Worte, dann war er auch schon wieder mit Jerry Lee verschwunden.

Währenddessen aktivierte die Community ihre Triebwerke. Elegant verließ Sie zusammen mit der Excelsior den Orbit. 3 Millionen Kilometer vom Planeten entfernt trennten sich beide Schiffe. Die Excelsior nahm Kurs auf DS5 und die Community flog nun mit Maximum Warp DS9 an.

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Solak stand vor dem Replikator und kratzte sich am Kopf. Was tranken vulkanisch erzogene Andorianerinnen mit neuerdings klingonischem Militärrang? Blutwein? Wasser? Cola? Seufzend braute der Councelor eine Kanne Theris-Tee und eine Earl-Grey-Tee. Konnte man mit Tee jemals daneben liegen? Er deckte kurz den Tisch, legte ein Padd und Vinaras Akte bereit, dann schaltete er den Psychotricorder ein. Ein Blick auf den Chronometer. Sie müsste genau jetzt...

Vinara wollte sich keine Blöße geben und machte sich rechtzeitig auf den Weg zu ihrem vereinbarten Sitzungstermin bei Councellor Solak. Inzwischen zweifelte sie daran dass es sich als hilfreich erweisen würde zur "Vorbereitung" in der Geschichte des Christentums die Passage über die Inquisition zu lesen. Pünktlich auf die Minute stand sie vor dem neuen Büro und betätigte den Türmelder.

... da sein. Immerhin das funktionierte noch. Auf sein Zeichen hin trat die Wissenschaftsoffizierin ein und setzte sich. "Tee?"

Die Andorianerin trat ein und war beeindruckt von der Größe dieses neuen Raums. Sie trat zu den Teekannen hin und erwiderte nach kurzem Schnuppern: "Eine Tasse Earl Grey, aber erst später; für den Anfang hätte ich gerne einen klingonischen Zilm'kach-Saft wenn es Ihnen nichts ausmacht."

Ob es ihm etwas ausmachte... Er bemühte sich, das Glas männlich markant zu fassen und nicht mit spitzen Fingern. "Bitte sehr." Dann setzte auch Solak sich. Er musterte die Andorianerin eingehend. "Was denken Sie, Lt. Cmdr., warum habe ich Sie heute herbestellt?"

"Keine Sorge, es ist nur Fruchtsaft", meinte Vinara, eventuelle Bedenken des Councellors zerstreuen wollend. "Ich vermute Sie haben mich zum großen Teil aus demselben Grund herbestellt aus dem bereits Ihr Kollege auf der Eisenstein mit mir sprechen wollte. Vulkanische Erziehung und klingonische Lebensart sind nun einmal nicht ohne Weiteres kompatibel und es könnte durchaus die Gefahr bestehen dass ich den einen oder anderen... Knacks davontrage."

"Was meinen Sie denn selber?" Er nippte an seinem Tee.

Die Andorianerin nahm ihrerseits einen Schluck von ihrem Saft. "Der Kontrast dürfte nicht ganz so stark sein wie Sie auf dem ersten Blick vielleicht vermuten mögen; ich hatte - den Captain eingeschlossen - hauptsächlich mit Wissenschaftlern zu tun die allesamt umgänglicher waren als 'klassische' Ur-Klingonen wie H'Qar. Ma'truH war ein eben solcher Ur-Klingone, er hatte mich herausgefordert und ich habe ihn getötet, wie es unter Klingonen üblich ist. Ihn am Leben zu lassen wäre eine entehrende Beleidigung für ihn und alle Anwesenden gewesen."

"Sie sagen das, als wäre eine derartige Tötung für Sie alltäglich."

"Unter den Klingonen ist sie das auch... Ich musste in der Tat zuerst einige Hemmungen überwinden, aber ich habe nicht wie in diesem Artikel steht sein Herz herausgerissen und davon gegessen. Das wäre mir dann doch bei Weitem zu barbarisch gewesen."

Der Councelor machte sich Notizen. Noch im Schreiben sprach er weiter. "Unter Klingonen mag dem so sein. Doch Sie sind Andorianerin. Erzogen auf Vulkan. Seit vielen Jahren Sternenflottenoffizierin. Und dort keine Soldatin, sondern Wissenschaftlerin. Vor diesem Hintergrund finde ich Ihren... Gleichmut sehr faszinierend."

"Besagter Tötungsakt fand auch am Ende meiner Austauschzeit statt, bis dahin dürfte ich mich wohl ausreichend akklimatisiert haben... Abgesehen davon war ich bereits auf der Hinreise mit H'Qar zusammen, er klärte mich über die Eigenheiten der Klingonen auf." Vinara trank fast ihren ganzen Saft aus bevor sie fortfuhr: "Von einem Austauschprogramm sollen immer beide Seiten profitieren. Ich habe den Klingonen vertiefte wissenschaftliche Kompetenz vermittelt und sie zeigten mir im Gegenzug was Impulsivität und Leidenschaft bedeutet."

Der Blick des Councelors schien sich in sein Gegenüber einbohren zu wollen, doch seine Stimme blieb ruhig und neutral. "Lt. Cmdr., Sie sprechen von der Auslöschung eines Lebens als wäre es nicht mehr gewesen als das Probieren einer neuen Speise im Rahmen eines Schüleraustauschs. Sind Sie sich darüber im Klaren?"

Die Andorianerin seufzte. Es war tatsächlich eine Inquisition, sie sollte sich schuldig fühlen nur weil sie einem klingonischen Krieger einen ehrenwerten Tod verschafft hatte... Bilder aus ihrem Traum der sich glücklicherweise nicht wiederholt hatte zuckten in ihrem Bewusstsein auf, sie sah wieder wie H'Qar Solak an das Kreuz schlug und sie den Disruptor hob um den Klingonen davon abzuhalten... "Sie wollen mir also Schuldgefühle einreden gerade weil ich keine habe? Soll ich weinend auf die Knie fallen und um Vergebung flehen? Ich habe diesen Mann nicht feige ermordet sondern in einem ehrenhaften Kampf getötet, ich habe im Rahmen der klingonischen Kultur das einzig Richtige getan wozu mich mein klingonischer Rang verplfichtet hatte. Es überrascht mich zwar selbst dass ich das so einfach wegstecken kann, aber innerhalb der auf der Eisenstein vorherrschenden Gesetzmäßigkeiten habe ich einfach nur logisch gehandelt."

"Ob ich Ihnen Schuldgefühle einreden will? Gewiss nicht. Nur bin ich hier, um Ihren emotionalen Zustand zu beurteilen. Kaltblütigkeit war bisher kein Wesenszug den ich an Ihnen beobachten konnte. Ich muss mir also die Frage stellen, wie es jetzt dazu kommt. Die unausweichliche Logik eines solchen Austauschs? Oder steckt mehr dahinter?" Er ließ ihr keine Zeit zu antworten. "Und wo Sie den nächsten Punkt selber ansprechen: Ihr neuer klingonischer Rang. Warum haben Sie sich dazu entschieden?"

"Captain K'Olmos bot mir an die schriftliche Prüfung zum la´ abzulegen, er meinte es würde ein Zeichen setzen für die Beziehung zwischen der Föderation und dem klingonischen Reich. Nebenbei sollte es auch noch meine Akzeptanz bei der Familie von Kalis, der klingonischen Ärztin mit der ich liiert bin erleichtern. Hauptsächlich dürfte mein Rang aber einen symbolischen Wert für beide Welten haben, ich glaube kaum dass ich außerhalb der Eisenstein oder vergleichbarer Schiffe jemals an klingonischen Standard-Missionen teilnehmen werde."

"Das mögen Sie so sehen - leider muss ich Ihnen sagen, dass die Sternenflotte es nicht so gerne sieht, wenn hochrangige Offiziere sich plötzlich einer anderen Militärmacht anschließen - selbst wenn es dabei um eine aktuell verbündete Macht handelt. Der Flotte liegt keine Anfrage Ihrerseits vor, ob man einer solchen Prüfung Ihrerseits zustimmt. Sie wurde lediglich darüber infomiert, dass Sie nun auch Mitglied der klingonischen Flotte seien. Mir liegen mittlerweile zwei Schreiben des Oberkommandos vor, in denen ich aufgefordert werde, Ihre Loyalität und Ihre Absichten zu überprüfen."

Vinaras Unterkiefer klappte nach unten und ihre Fühler richteten sich kerzengerade auf. "Wie bitte? Die Sternenflottenoffiziere von der Austauschkommission sehen meine Mitgliedschaft in der klingonischen Flotte primär als positiv, ich wurde zwar auch belehrt dass ich in erster Linie nach wie vor Offizierin der Sternenflotte bin und bei den Klingonen niemals bis zum Captain aufsteigen könnte, aber dass man meine Loyalität anzweifelt ist mir neu!" Langsam begann sich eine Wut in der Andorianerin auszubreiten.

Solaks Miene blieb vollkommen unbewegt. "Die Austauschkommission ist nicht das Oberkommando. Und wenn eine bisher verhaltensunauffällige Wissenschaftlerin sich innerhalb kürzester Zeit einer fremden Streitmacht anschließt und zudem nach den Gesetzen der Föderation zur min. zur Totschlägerin wird, dann wirft das Fragen auf. Sehr unangenehme Fragen. Die moralischen Fragen, die ich Ihnen gerade gestellt habe, sind dabei noch die geringsten. Was wäre zum Beispiel, wenn Sie auf einem klingonischen Schiff wären. Würden Sie an einem Angriff auf ein Flottenschiff teilnehmen?"

"In so einem Fall kann ich den Befehl verweigern und mein klingonisches Offizierspatent zurückgeben. In diesem konkreten Fall würde der Captain mich als Angehörige der Sternenflotte vermutlich töten." Wieder kehrten die Bilder aus dem Traum zurück, diesmal sah sie verstärkt wie sie auf H'Qar schoss um Solak zu retten. "Ich kann Ihnen mit Sicherheit sagen, meine Loyalität gegenüber der Sternenflotte hat absoluten Vorrang. Sollten diplomatische Mittel ihr Ziel verfehlen wäre ich durchaus bereit für die Föderation zu töten und auch zu sterben." Einen kurzen Moment später erschrak sie ein wenig über ihre eigenen Worte. Auch wenn sie sich soeben auf die Föderation berufen hatte so hatten ihre Worte doch sehr klingonisch geklungen...

Ein Schulterzucken war die Antwort. "Kann die Flotte sich dessen sicher sein? Sie töten wie ein Klingone, Sie haben den Rang eines Klingonen, Sie schlafen mit einer Klingonin, Sie reden wie ein Klingone. Bis vor dem Austausch waren Sie noch eine vulkanische Andorianerin. Was sind Sie jetzt? Wie sehr hat der Austausch Sie noch verändert?"

Langsam wurde es wirklich zuviel. "Ich habe mich bereits vor dem Austausch von meiner vulkanischen Erziehung entfernt. Abgesehen davon halte ich die Szenarien die Sie erwähnten für unwahrscheinlich. Es dürfte wohl eher einen Krieg gegen die Romulaner als gegen die Klingonen geben. Und in so einem Fall könnte mal durchaus auch fragen wo SIE dann stehen werden..."

Solaks Augenbraue wanderte beinahe amüsiert nach oben. "Keine Sorge, diese Frage wurde mir bereits gestellt." Wieder ernst trat die Augenbraue den Rückweg an. "Ms. Shral, ich bitte Sie: Haben Sie allen Ernstes gedacht, dass die Flotte Ihr Verhalten mit einem Schulterzucken abtuen wird? Sie mögen es können - das ist Ihr gutes Recht. Aber Sie haben in der Sternenflotte und auf diesem Schiff eine gewisse Position inne. Und wenn ich ehrlich bin: Aus meiner Sicht demontieren Sie diese Position im Moment ganz gewaltig. Ihre Entscheidungen sind unberechenbar und unlogisch. Ich weiß nicht, wie Sie den Captain von der Notwendigkeit dieses neuen Scanners überzeugen konnten - ich weiß nur, was er die Flotte kostet und dass kein zur Bedienung ausgebildetes Personal an Bord ist. Ihre Entscheidungen stehen nicht im Einklang mit dem Bild, das Sie bisher vermittelt haben - siehe Ihren neuen Rang. All das sind Punkte, die mich als Councelor zu einer Neubewertung Ihrer Akte veranlassen MÜSSEN - ob ich will oder nicht. Wir haben bereits einen Chef der Wissenschaft durch seine Unberechenbarkeit verloren. Wie soll ich rechtfertigen, wenn es nun mit der Zweiten geschieht?"

Dies war der Tropfen der das Fass bis kurz vorm Überlaufen gebracht hatte. Nur ein einziger noch und Vinara würde explodieren... Wobei es vielleicht gerade das war worauf dieses Spitzohr hinaus wollte. Sie konnte sich lebhaft vorstellen wie seine romulanische Seite diese Quälerei genoss... Welch ein Sadist. Möglichst ruhig bemühte sie sich zu antworten: "Mich mit Murdoch zu vergleichen grenzt beinahe schon an persönliche Beleidigung. Und was die Apparatur betrifft, dieser Wahrnehmungssimulator kann durchaus von Ihnen bedient werden. Wenn es sein muss können wir auch entsprechendes zusätzliches Personal anfordern. Der Simulator ermöglicht ein tieferes Verständnis für die Sichtweisen anderer Spezies, womöglich kann er auch bei kriminologischen Untersuchungen eingesetzt werden wie sie bei uns schon das eine oder andere Mal durchgeführt wurden. Und was meine angebliche Instabilität betrifft, lassen Sie mir noch eine Weile Zeit einen bestmöglichen Ausgleich herzustellen. Und egal was Sie oder das Oberkommando denken mögen, für die Zukunft der Föderation kann eine engere Bindung an die Klingonen nur von Vorteil sein. Sollten Sie absolut anderer Meinung sein werde ich wenn es sein muss meinen Posten hier aufgeben und forthin als Sonderbotschafterin tätig sein."

Sie verstand ihn einfach nicht... Solak schüttelte den Kopf. "Glauben Sie, dass es das ist, was ich Ihnen versuche zu sagen?"

"Was wollen Sie dann? Dass ich den Wahrnehmungssimulator und mein klingonisches Offizierspatent sofort zurückgebe, am besten noch die Beziehung mit Kalis beende und mein vulkanisches Wesen wiederbelebe? Ich kann nicht mehr zu dem Punkt zurückkehren an dem ich mich zu Dienstantritt auf der Community befand. Und aus diplomatischer Sicht wäre es ein Fehler meinen klingonischen Rang aufzugeben."

"Ich will, dass Sie nachdenken. Wer sind Sie? Wie sind Sie an den Punkt gekommen, an dem Sie jetzt sind? Was ist für Sie wichtig? Was ist für Sie richtig? Es wird ein Moment kommen, an dem Sie sich entscheiden müssen - hier und heute habe ich Zweifel, ob Sie das könnten. Ob Sie Ihre eigene Entscheidung treffen würden oder einem neuen externen Reiz nachrennen." Der Councelor stand auf. "Sie haben gelernt zu meditieren. Vielleicht sollten Sie das mal wieder tun. Wenn Sie mich nun entschuldigen würden - unsere Zeit ist abgelaufen."

Endlich! Die letzten Worte klangen wie Balsam in Vinaras Ohren. "Keine Sorge, ich werde die Föderation nicht verraten", versprach sie. Und ehe sie ging fügte sie noch schnell hinzu: "Vielleicht können auch Sie eines Tages lernen Ihre Vorbehalte abzulegen und bei dem Austauschprogramm mit den Klingonen mitmachen. Sie müssen ja nicht gleich so dick auftragen wie ich, aber es könnte Ihnen vielleicht dabei helfen die klingonische Kultur ein klein wenig besser zu verstehen und möglicherweise sogar etwas zu respektieren."

Mit diesen Worten verließ sie ihn. Solak trank seinen Tee aus. Er hatte starke Zweifel was Shral betraf. Glaubte sie wirklich, dass sie nur wegen seiner Abneigung gegen Klingonen hier war? War sie noch in der Lage, ihre Umwelt wahrzunehmen? Konnte sie sich vertrauen? Nachdenklich nahm er den Psychotricorder zur Hand und rief die neuesten Daten auf. Nichts besonders. Wut, Stolz, Aufruhr, viel mentales Durcheinander. Doch was war das? Solak stutzte. Er selber auf ein Kreuz genagelt? Davor ein grinsender H'Qar? Und Shral daneben mit einer Waffe in der Hand?! Entgeistert sah der Councelor auf die Tür, durch die Vinara soeben gegangen war...

[ Tolayon und idic in: "Der Councellor - Freund oder Inquisitor?" ]

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Der Councelor räumte die Unterlagen seiner letzten Sitzung weg und warf einen schnellen Blick in Bishops Akte. Der Sicherheitschef schien es eilig zu haben mit dieser Sitzung. Welche der diversen Fäden in seinem Leben war nun am Zerdröseln?

Lucas stand vor dem neuen Büro von Solak und wusste nicht ob er klingeln oder lieber wieder umdrehen sollte. Doch dann fiel ihm das Versprechen ein, dass er Nanni gegeben hatte und er betätigte den Türsummer.

"Kommen Sie herein, Lt. Cmdr. Möchten Sie etwas trinken?"

Woher wusste den der Councelor, das er da war? "Guten Tag, Lt. Solak - Ein Wasser wäre ganz gut" entgegnete Lt. Cmdr. Bishop und lächelte freundlich.

Der Gast wurde prompt bedient, dann nahm der Councelor seinen Stammplatz ein. Aufmunternd sah er den Menschen an. "Was kann ich für Sie tun, Lt. Cmdr.?"

"Ich denke sie haben die Akte gelesen oder?"

"Das habe ich. Und genau darum frage ich. Ihr Vater? Ihre Schwester? Ihre Ex-oder-auch-nicht-Freundin? Mir fallen verschiedene Gründe ein. Die Akte liefert dazu lediglich die Rahmendaten. Nur Sie können mir sagen, warum Sie um diesen Termin gebeten haben."

"Also ich brauche ihre Hilfe ein neuer Mensch zu werden, denn es warten viele Aufgaben auf mich!" erzählte Lucas dem Spitzohr von seinen Plänen.

Nach dieser Eröffnung griff der Councelor erstmal nach seinem Tee und nahm einen tiefen Schluck. "Was für ein neuer Mensch wollen Sie werden?"

"Wissen sie, Lt. Solak ich habe viele Fehler gemacht und ich möchte nun mit Nanni glücklich werden. Deswegen muss ich mich in einigen Bereichen verändern und ich habe gehofft wir finden gemeinsam heraus um welche Bereich es sich handelt." erklärte Lucas seine Absichten und nahm einen Schluck Wasser.

Solak nickte. Also Grunderneuerung. Wenn es mehr nicht war... "Beschreiben Sie den Menschen, der Sie sein wollen."

"Ich möchte einfühlsamer werden und jemand der... ach ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll."

"Tut mir leid, aber dann kann ich Ihnen nicht helfen."

"Nanni meinte ich wäre selbstgerecht und hätte sie nur benutzt wenn es mir schlecht gehen würde. Außerdem wären mir ihre Probleme egal!" versuchte es der Sicherheitschef zu erklären. Hoffentlich würde es Solak deuten können.

"Und wie sehen Sie das selber?"

"Sie hat Recht, aber ich das nie so empfunden und ich habe sie nie bewusst ausgenutzt!" entgegnete Lucas ernst und ehrlich.

Solak legte sein Padd weg, sah Bishop lange an und schüttelte dann den Kopf. "Lt. Cmdr., so kommen wir nicht weiter. Sie kommen zu mir und sagen mir, dass Sie sich ändern möchten. Auf die Frage was und warum antworten Sie nur, dass Ihre Freundin sagt, dass Sie sie ausgenutzt hätten. Das reicht mir nicht. Damit kann ich nicht arbeiten. Sprechen Sie von SICH. Was wollen SIE? Wie sehen SIE sich jetzt? Wie wollen SIE sich sehen? Und warum? Was wollen SIE?"

"Ich möchte einfühlsamer werden, um besser auf Probleme eingehen zu können. Im Moment sehe ich einen Mann der seine Beziehung retten will und nebenbei seine Schwester erziehen soll. Dabei komme ich mir selbst manchmal kindisch vor."

"Sie sind Sicherheitsoffizier. Warum wollen Sie einfühlsamer werden?"

"Im privaten Bereich!"

Der Councelor unterdrückte tapfer ein Schmunzeln. "Mr. Bishop, ich weiß sehr wohl, was Sie meinen. Ich frage mich nur, ob Sie das auch wissen. Warum sind Sie Sicherheitsoffizier geworden?"

"Weil ich gut mit Waffen umgehen kann, ein Verständnis für gefährliche Situationen habe und es mir Spaß macht. Wenn ich Sicherheitsoffizier bin, ist es viel leichter als nur Lucas Bishop zu sein."

"Inwiefern?"

"Weil es für alles Richtlinien gibt, aber bei Nanni gibt es die nicht. Ich will diese Frau nicht verlieren, ich liebe sie so sehr!" antwortete Lucas und dachte an Nanni.

Solak beugte sich nach vorne. "Darf ich offen zu Ihnen sein?"

"Ja, dann seien sie offen. Härter wird es kaum werden, als schon die anderen Offenheiten..."

"Mr. Bishop, Sie brauchen keinen Therapeuten. Zumindest nicht für das, was Sie vorhaben. Oh, ich kann Sie gerne unterstützen, ich bin gerne für Ihre Sorgen da. Wenn Sie eine Paartherapie benötigen oder Erziehungsprobleme mit Ihrer Schwester haben. Was auch immer. Doch wenn es für Sie nur darum geht, dass Sie lernen möchten Ihrer Freundin zuzuhören... Wissen Sie, meine Mutter hat immer gesagt 'Es gibt kein Ich-kann-nicht, sondern nur ein Ich-will-nicht'. Es gibt nichts, was Sie hindert. Mensch, Sie sind doch nicht auf den Kopf gefallen! Aber Sie triefen geradezu vor Selbstmitleid! Hören Sie auf damit! Packen Sie das alles in eine Schachtel und sperren Sie sie in den Keller! Und dann hören Sie Ihrer Freundin einfach zu. Denken Sie nicht an sich oder - hören Sie einfach nur zu. Dafür brauchen Sie keinen Councelor oder Persönlichkeitsveränderungen, sondern nur zwei gesunde Ohren und einen offenen Geist!"

"Ja, ich glaube sie haben Recht. Ich dachte immer, ich könnte das nicht aber ich wollte es wohl nicht. Nur jetzt muss ich mich um zwei Damen kümmern und die Jüngere davon ist sehr vorlaut." gab der Sicherheitschef zu.

"Das liegt vermutlich in der Familie." Solak erhob sich. "Ich gebe Ihnen einen guten Rat: Gehen Sie in die Turnhalle und toben Sie sich aus. Sie stehen vollkommen unter Druck. Lassen Sie es raus - auf konstruktive Weise. Und dann, wenn Sie sich entspannter fühlen, packen Sie Ihre Schachtel in den Keller."

"Aber ich bin entspannt, nur kann Jolani sehr anstrengend sein. Kann ich gleich einen Termin für sie machen? Sie soll in psychologische Behandlung, laut den Statuten des Vormundschaftsgerichts."

Selbstverständlich. Es wird mir eine Freude sein, mit einer anderen Romulanerin zu sprechen." Er nannte dem Sicherheitschef ein paar Terminvorschläge. "Schicken Sie Ihre Schwester einfach zu mir."

"Gut ich schicke sie zu ihnen aber wehe ihr plant eine Verschwörung..." scherzte Lucas und stand auf. Sein Glas war schon leer.

idic und U_E gehen zum „schachteln“ in den Keller!

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Mit unbewegter Miene hörte der etwa 45-jährige Mann geduldig der kleinen Pilotin zu. Er hatte sie kein einziges Mal unterbrochen, geschweige denn irgendwelche Anstalten dazu gemacht. Doch als Milseya nach einem 15-minütigen Redeschwall gerade tief Luft holte, um fortzufahren, nutzte er die Gelegenheit. „Und was ist jetzt dein Problem?“, wollte Belam Wesir wissen.

Die Haliianerin runzelte die Stirn. „Ich weiß nicht, was ich tun soll“, sagte sie schließlich.

„Und warum fragst du ausgerechnet mich danach?“

„Ich .. nun .. du ..“, stammelte Milseya vor sich hin.

Er verzog das Gesicht. „Du denkst, nur weil wir die gleiche Kombination aufweisen, verbindet uns das in gewisser Hinsicht. Du glaubst, dass unsere Schicksale sich ähneln müssen. Dass ich genau weiß, was du empfindest. Dass ich irgendwann mal genau das Gleiche empfunden habe und dir deshalb einen Rat erteilen kann, richtig?“

„Jaaa …so ungefähr.“

„Ich muss dich enttäuschen, Milseya. Ich hege keinen Hass gegen die Cardassianer. Ich mag sie nicht, aber ich hasse sie auch nicht. Meine Familie hat nie unter den Cardassianern gelitten. Ich verstehe und kann es auch zum einem Teil nachempfinden, warum die Bajoraner ihnen mit diesem Hass begegnen, aber ich selbst empfinde nicht so. Warum tust du es? Hat dir ein Cardassianer je etwas getan? Ich meine dir persönlich - nicht deiner Familie.“

„Nein. Ehrlich gesagt, kenne ich keine Cardassianer.“

„Du hast mir doch gerade erzählt, dass Mhena und du auf vielen Welten ward..“, wunderte sich Belam.

„Aber nie auf Cardassia Prime“, erklärte sie. „Genauso wenig auf Bajor.“

Der Bajohaliianer verschluckte sich beinahe an seinem Jumja-Tee . „Du warst noch nie auf B'hava'el?“, fragte er entsetzt. „Bei allen Propheten, weshalb nicht?“

Sie zuckte unwissend mit den Schultern. „Ich weiß es nicht. Mhena wollte nie dort hin. Warum, weiß wohl nur sie selbst. Und ich .. nun, ich hatte nie das Bedürfnis danach.“

„Aber welchen Grund hast du dann die Cardassianer zu hassen?“, hakte er beharrlich nach. „Du warst nie auf Bajor. Du hast also nie gesehen, was sie aus dieser einst so wunderschönen Welt gemacht haben. Du bist nicht in Knechtschaft aufgewachsen, musstest nie unter den ihnen leiden. Also, was ist es dann, dass du eine junge Frau verachtest, nur weil sie dieser Spezies angehört? Ist dieser Hass neu oder war er immer schon da?“

Milseya starrte auf das ihr fremde und doch zugleich so vertraute Gesicht – glich es doch stark ihrem. Sie dachte lange nach, suchte nach einer Erinnerung, die ebenso einen solchen wuterfüllten Klumpen in ihrem Magen verursacht hatte - und fand sie.

„Es war immer schon da“, erwiderte sie leise und erschrak über die plötzliche Wucht der Erkenntnis, die auf einmal so klar und deutlich in ihrem Inneren aufstieg.

„Es?“

„Dieser Klumpen. Diese Wut. Aber das hat nichts mit ihr zu tun.“ Milseya rieb sich ihre Stirn. „Oder nur am Rande.“ Sie sah unumwunden Belam an. „Sie ist nur ein Symbol für das, was ich verloren habe. Ich sehe in ihr den Grund, warum ich ohne Vater aufgewachsen bin.“

„Du überträgst deine Gefühle einfach auf dieses Mädchen.“ stellte er fest.

Sie nickte.

„Aber dir ist klar, dass es nicht sie war, die deinen Vater getötet hat?“

Wieder ein Nicken. Diesmal nur angedeutet.

Der bajohaliianische Sex-Shopbesitzer musterte das Gesicht Milseyas auf seinem Bildschirm. „Erzähl mir von diesem Klumpen in deinem Magen. Ist es wirklich Wut? Oder vielleicht eher Trauer?“

„Nein, es ist Wut“, widersprach ihm Milseya. „Es fühlt sich giftig an. Zornig. Es schwellt. Wächst. Unaufhörlich.“

„Aber es richtet sich nicht wirklich gegen das Mädchen. Auch nicht gegen die Cardassianer“, stellte er fest. „Ich glaube, dieser Zorn richtet sich gegen deine Mutter – und gegen dich selbst.“ Wieder nippte er an seinem Tee, ließ sie jedoch nicht aus den Augen. „Sonst wäre das Mädchen schon lange auf der Krankenstation und du bräuchtest einen guten Anwalt.“

„Wieso sollte ich auf mich zornig sein?“ fragte sie verwundert.

„Weil du unwissend bist. Und weil du dich bislang gedrückt hast, mehr zu erfahren.“

„Ich verstehe nicht.“

„Aber ich. Du hast mir erzählt, dass deine Mutter stets darauf bedacht war, dich Toleranz gegenüber jedermann zu lehren. Und das ist ihr augenscheinlich gelungen. Doch sie hat ausgerechnet die Bajoraner und Cardassianer von ihrer Erkundungstour gestrichen. Warum glaubst du, hat sie das getan?“

„Keine Ahnung. Vielleicht wollte sie nicht, dass ich aufgrund meiner Herkunft darin verwickelt wäre.“

„Das ist Blödsinn. Gerade deine Herkunft hätte für sie der Anfang eurer Reise sein müssen. Wo, wenn nicht auf Bajor und Cardassia kann man Toleranz und Achtung vor einer anderen Spezies beweisen? Wer, wenn nicht jemand, der zwar einen Verlust erlitten, aber nicht wirklich selbst unter ihnen gelitten hat, könnte diesen ersten Schritt machen?“ Belam schüttelte den Kopf. „Deine Mutter hat das Ganze entweder nicht begriffen oder sie wollte, dass du diesen Weg ganz alleine beschreitest – nachdem sie dir diese Werte beigebracht hat. Und weil du es tief in dir weißt, aber niemals diesen Schritt gemacht hast, ist dieser Klumpen da.“

Milseya presste die Lippen aufeinander und verzog anschließend verärgert das Gesicht.

„HE, vergiss nicht, dass DU MICH angerufen hast! DU wolltest einen Rat von MIR. Ich wusste nicht, dass der dir auch gefallen muss!“, sagte Belam, dem die Grimasse nicht entgangen war. „Warum seid ihr Haliianerinnen immer gleich eingeschnappt, wenn man euch etwas sagt, dass euch nicht in den Kram passt? Himmel, sind das die weiblichen Hormone, oder was?“ Entnervt fuchtelte er mit den Händen in der Luft herum.

„Als wären haliianische Männer nicht genau so bockig“, motzte Milseya zurück, die sich jedoch ein Grinsen nicht verkneifen konnte.

„Die sind noch viel schlimmer!“, schmunzelte Belam. „Also ,weißt du nun was du zu tun hast?“

„Ehrlich gesagt - nein.“

Er seufzte zum Steine erweichen. „Du musst den Weg, den du mit Mhena begonnen hast, zu Ende gehen, Milseya. Deine Reise, die Suche nach dir selbst, nach dem wer du bist, endet auf Bajor. Dort wirst du Antworten auf all deine Fragen erhalten. Dort wird deine Wut enden.“

Nachdenklich starrte sie auf den Bildschirm und schwieg. Wie konnte sie Belam erklären, dass ihr das unrecht erschien? Dass sie das Gefühl hatte, damit eine unaussprechliche Grenze zu übertreten? Einen Verrat an ihrer Mutter begehen. Doch auf der anderen Seite … Milseya war es nur zu bewusst, dass sie diesen Teil ihrer Identität immer ausgeblendet hatte - ja, sogar verleugnet. Sie wusste viel über Bajor – doch nur in der Theorie. Wie es war, Bajoranerin zu sein, das konnte sie nicht sagen. Also, wie konnte sie es sich anmaßen, sich wie eine aufzuführen?

„Wie soll ich das anstellen?“, fragte sie unsicher.

Belam lächelte nachsichtig. „Suche nach deinem Vater. Deiner bajoranischen Familie. Freunden. Bekannten. Irgendjemand, der ihn gekannt hat. Finde deine Wurzeln auf B'hava'el und du wirst dich selbst finden.“

„Aber nach all der Zeit?“ Milseya glaubte nicht, dass irgendjemand sich noch an einen einfachen Farmer erinnern würde.

„Wende dich an den Vedek der Provinz, in der dein Vater lebte. Wenn dieser dir nicht helfen kann, an das Zentralarchiv in Dahkur. Irgendetwas findet man immer“, munterte er sie auf. „Und wenn beides nichts bringt, dann begib dich selbst dort hin. Geh in das Dorf deines Vaters und frage jeden, den du siehst. Geh zu den Ältesten – sie sind ein schier unerschöpflicher Quell an Geschichten.“

Die Pilotin nickte zum Zeichen, dass sie verstanden hatte.

„Mögen die Propheten dich leiten“, verabschiedete sich Belam. Der Bildschirm wurde schwarz.

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Selina lief leicht beschwingt durch die Korridore. Nach all dem was geschehen war, blühte sie endlich wieder auf. Sie befand sich auf dem Schiff, welches sie als zu Hause bezeichnete, sie bekleidete den Posten, der ihr am meisten zusagte und sie war wieder umgeben von denen, die sie liebten und die sie selber liebte. Jetzt fehlte nur noch Yasmin. Selina hoffte für Matt, dass er sie auf DS9 übergeben würde, ansonsten ....

Das Hololabor war erreicht. Endlich hatte Selina die Möglichkeit, die neueste Errungenschaft des Schiffes zu begutachten. Kaum hatte sie das Labor betreten, kamen schon zwei Frauen auf sie zu.

„Cmdr. Kyle!“ Elenora Guttler begrüßte die erste Offizierin als erste. „Ich bin Lt. Guttler.“

„Willkommen auf der Community. Wie ich sehe, haben Sie sich schon eingewöhnt?“

Die Elaysianerin nickte und drehte sich zu der jungen Cardassianerin.

„Das ist Tial Monkar. Sie befindet sich hier zur Ausbildung zur Holoingenieurs-Assistentin, Holodeck-Physikerin und Subraum-Kommunikation.“

„Auch Sie heiße ich Willkommen.“

Selina war es natürlich nicht entgangen, dass Tial eine Cardassianerin war. Zu ihrer Überraschung überkam sie nicht der Wunsch, die junge Frau zu töten.

„Lt. Guttler, ich möchte mich noch ein wenig mit Ms. Monkar unterhalten. Wenn Sie uns entschuldigen würden?“

Die Elaysianerin nickte und begab sich zurück an die Arbeit.

„Ms. Monkar, haben Sie sich schon ein wenig einleben können?“

„Ja, bis jetzt ganz gut. Die Arbeit hier macht mir sehr viel Spass und dieses Schiff ist wirklich beeindruckend aber ....“

„Was ist?“

„Nun .... ich fühle mir gegenüber Feindseligkeiten .... aufgrund meiner Herkunft.“

„Das muss sehr hart für Sie sein. Leider kann nicht jeder von der Crew differenzieren. Aber geben Sie ihnen eine Chance. Ich bin mir sicher, dass man bald in Ihnen nur noch eine gelehrige Schülerin sehen wird und nicht mehr die Cardassianerin. Sollten Sie dennoch Probleme bekommen, dann melden Sie sich bei mir oder bei Cmdr. Sheridan.“

„Danke, Commander.“ Ein leichtes Lächeln huschte über das Gesicht der jungen Frau.

„Und jetzt zurück an die Arbeit, Kadett!“

„Aye, Ma’am!“

Selina spürte leichte Nervosität in sich aufsteigen. Captain Tanrim hatte sie zum Essen geladen. Laut seiner Nachricht gab es SchniPoSa. Noch nie hatte Selina von diesem Gericht gehört und deswegen war sie doppelt gespannt.

Sie hatte sein Quartier erreicht und klingelte.

„Herein.“

Die erste Offizierin betrat den Raum und sah sich erst einmal um. Schon lange hatte sie das Quartier des Captains nicht mehr betreten. Tanrim hatte es sich völlig anders eingerichtet als seine Vorgänger.

„Cmdr. Kyle. Bitte setzen Sie sich doch.“

Tanrim deutete auf den einen der Stühle die um einen gedeckten Tisch herum standen.

„Danke, Sir.“

Wenige Augenblicke später servierte der Captain dann das SchniPoSa. Zu Selina’s Überraschung handelte es sich dabei um Schnitzel, Pommes und Salat.

„Ich hoffe es schmeckt Ihnen.“

„Ganz bestimmt!“

Nach dem einige Minuten vergangen waren, eröffnete Tanrim das Gespräch.

„Cmdr. Kyle, es interessiert mich wirklich brennend wie Ihre Fortbildung verlaufen ist.“

„Nun, es kam anders als erwartet. Ich wurde vorzeitig ..... entlassen.“

„Wieso das denn?“

„Admiral Jones war plötzlich aufgetaucht und machte mir klar, dass ich bei diesem Workshop nichts zu suchen hätte. Sie setzte mich sozusagen vor die Türe.“

„Das ist skandalös! Oder haben Sie sich falsch verhalten?“

„Nicht das ich wüsste, Sir. Admiral Jones scheint irgendetwas gegen mich zu haben. Ich war natürlich sehr frustriert über diesen Rauswurf aber mittlerweile habe ich mich davon distanziert. Es wird wieder eine Chance zur Fortbildung geben und diese werde ich dann auch wieder nutzen.“

„Werden Sie es Cmdr. Shral gleichtun und in der Klingonischen Flotte dienen?“

„Oh bitte! Ich habe 1 Jahr lang auf Qo’nos verbracht. Die Klingonische Flotte ist nichts für mich, genauso wenig bedeuten mir deren Ränge irgendetwas.“

„Sie spielen auf die Beförderung Shrals an?“

„Nicht unbedingt. Sie kann in der Hinsicht tun was sie will. Mich hat nur diese ganze Geschichte sehr überrascht. Vinara Shral wirkte auf mich immer distanziert, sie schien stets Herrin über jede Situation zu sein. Das sie jemanden getötet hat, nur weil es die Kultur so verlangte, hat mich schon sehr gewundert. So hätte ich sie nicht eingeschätzt.“

„Sie glauben also nicht, dass sie es bereut?“

„Nein, zumindest wirkt sie nicht so auf mich. Man hat mir erzählt, dass sie in ihrer klingonischen Uniform mit stolz geschwellter Brust das Schiff betreten hat. Ich finde dieses Verhalten für ihre Person sehr merkwürdig. Es hat den Anschein, als wäre aus Vinara in dieser kurzen Zeit eine völlig andere Person geworden. Hätte sie länger in der klingonischen Flotte gedient, dann wäre diese Verwandlung vielleicht erklärbar gewesen aber in so kurzer Zeit? Wie gesagt, finde ich es merkwürdig, vielleicht sogar erschreckend. Wer weiß? Vielleicht hatte dieser Reporter ja doch Recht mit seiner Vermutung, dass Shral bald uns beide um die Ecke bringen würde?“

Tanrim’s Falten bewegten sich. Selina konnte leider nicht erkennen, ob es sich hierbei um ein Lachen oder sonst was handelte.

„Nun, so dramatisch sehe ich das nicht. Ich werde Cmdr. Shral für ihr Verhalten auf der Eisenstein nicht verurteilen. Ich denke sie ist mit diesem Zeitungsartikel mehr als genug gestraft.“

„Ganz wie Sie meinen, Sir."

Nach einer kurzen Pause wollte Selina das Thema wechseln.

"Ich habe heute das neue Hololabor besucht und dabei Lt. Guttler und Kadett Tial Mankor kennengelernt. Ich denke, wir sollten ein Auge auf Tial haben. Sie scheint wohl einigen Anfeindungen ausgesetzt zu sein.“

„Das war zu vermuten, auch wenn ich eigentlich von meiner Crew Neutralität und Objektivität erwarte.“

„Ich habe ihr meinen Beistand angeboten. Cmdr. Sheridan wird sicher auch auf sie aufpassen.“

„Sie haben keine Vorbehalte gegen Kadett Monkar?“

„Ganz ehrlich glaubte ich, dass ich welche haben würde. Aber nachdem ich sie gesehen habe und vor allem kurz kennengelernt habe, konnte ich keinerlei Hassgefühle oder ähnliches feststellen.“

„Das ist äußerst positiv. Ich sage Ihnen ganz ehrlich, wenn Sie welche gehabt hätten, wäre mir eine Zusammenarbeit mit Ihnen sehr schwer gefallen. Ein guter Führungsoffizier sollte stets offen und neutral gegenüber einzelnen Crewmitgliedern sein.“

„Ich verstehe, Sir.“

Das Essen war beendet. Selina war mehr als gesättigt und vor allem sehr erfreut darüber, dass sie mit Tanrim so offen hatte sprechen können.

„Danke Cmdr. Kyle, dass Sie heute Abend hier waren. Wir sprechen uns wieder, sobald wir neue Befehle erhalten haben.“

„Aye, Captain!“

Selina verabschiedete sich und begab sich dann in Richtung sekundäre Krankenstation

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Vinara hatte versucht zu meditieren, doch viel hatte es nicht gebracht. Nach wie vor fühlte sie eine gewisse Wut in sich, gepaart mit dem Unverständnis gegenüber dem Verhalten des Oberkommandos. Wenn es ihr schon misstraute, wieso war sie dann immer noch im Dienst? Wieso hatte man sie nicht suspendiert?

Nach einer von zwei neuen Albträumen geplagten Nacht fand die Andorianerin in ihrem Postfach die aktuelle Ausgabe des STARFLEET CHRONICLE.

Leiter der Austauschkommission zurückgetreten

(fpa) Der Eintritt Lt. Cmdr. Shrals in die klingonische Flotte hat doch weitere Kreise gezogen als bisher angenommen. Vor dem Hintergrund der jüngsten Erkenntnisse hatte der Leiter der Austauschkommission, Admiral Josh Bartos, gestern überraschend seinen Rücktritt erklärt.

Grund dafür ist die umstrittene Rolle, die die Kommission in diesem Fall gespielt hatte. Denn die ungewöhnliche Beförderung der andorianischen Wissenschaftsoffizierin war wie sich herausstellte nur mit der Austauschkommission abgesprochen. Das Oberkommando der Sternenflotte wurde erst mit den vollendeten Tatsachen konfrontiert. "Dies ist ein Präzedenzfall", so Pressesprecher Cmdr. Boyev, "wir wissen noch nicht einmal genau ob diese doppelte Mitgliedschaft überhaupt mit den Gesetzen der Föderation vereinbar ist."

Die Rechtsabteilung der Sternenflotte überprüft derzeit alle zugrunde liegenden Informationen. Zwar wäre der Fall bei einer echten doppelten Mitgliedschaft klar, so Boyev, doch Shrals Möglichkeiten in der klingonischen Flotte wurden von vornherein eingeschränkt. So kann sie nie über den derzeitigen Rang des la´, des klingonischen Äquivalents eines Commanders hinausgelangen und auch auf rein militärischen Missionen werde sie nicht eingesetzt, so der Pressesprecher der klingonischen Austauschkommission, Kul la´. Darüberhinaus wurde von Vertretern beider Mächte mehrere Male auf die primäre Verpflichtung Shrals gegenüber der Sternenflotte hingewiesen.

Dennoch äußerte vor allem die Sicherheitsabteilung der Sternenflotte ihre Bedenken. "Wir wollen absolute Klarheit über die Motive und Ziele sowohl Cmdr. Shrals als auch der Klingonen, welche an dieser Beförderung beteiligt waren", so Cmdr. Bushfield. Jede weitere Beförderung von Sternenflottenoffizieren in das klingonische Militär wurde bis auf Weiteres untersagt. Shral selbst werde ihrer Arbeit als Offizierin der Sternenflotte ohne Einschränkungen und wie gewohnt nachgehen, doch sie stehe unter Beobachtung.

Admiral K'vly Regosh, der designierte Nachfolger Bartos', erklärte in einem ersten Interview, das erweiterte Austauschprogramm werde in seiner derzeitigen Form bestehen bleiben. "Es wird nur keine weiteren Crossover-Beförderungen geben bis der vorliegende Fall restlos aufgeklärt ist."

Die diplomatische Abteilung betont weiterhin die Bedeutung von Shrals Beförderung für die Beziehungen zwischen der Föderation und dem Klingonischen Reich. "Selbst wenn diese Beförderung letzten Endes nur noch eine rein symbolische Bedeutung haben sollte, könnte sie dennoch einen Meilenstein in unseren gegenseitigen Beziehungen darstellen", äußerte sich Picards Sprecher Cmdr. Benedict und betonte noch einmal ausdrücklich, den in der Klatschpresse kursierenden Geschichten über diesen Fall keinerlei Glauben zu schenken.

In der klingonischen Flotte sind die Meinungen ähnlich gespalten wie in der Sternenflotte. Hardliner protestierten wiederholt gegen das erweiterte Austauschprogramm an sich, sie sehen die IKS Eisenstein als einen "Schandfleck der klingonischen Flotte" (Kortok ech).

Die romulanische Regierung hat sich zu diesen jüngsten Ereignissen ebenfalls mit einiger Besorgnis geäußert. Sie verlange detaillierte Informationen über das erweiterte Austauschprogramm sowie eine genaue Überprüfung Lt. Cmdr. Shrals.

Wie auch immer der Fall ausgehen wird, wir werden Sie weiterhin auf dem Laufenden halten.

Donald Buckner

Angenehmer als die Lügengeschichten diverser Klatschblätter war dieser Artikel allemal, auch wenn es Vinara peinlich berührte nach wie vor derart im Rampenlicht zu stehen...

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Gegenwart…

Vorsichtig spähte O’Tra um die Ecke und kontrollierte sein Phasergewehr. Noch zwei, höchstens drei Schüsse, dann würden sie sich darauf eingestellt haben. Wie sollte er nur… Plötzlich spürte der Bolianer eine Berührung an der Schulter. Erschrocken zuckte er zusammen.

„Tut mir leid, wenn ich Sie aufgeweckt habe, aber Ihr Rücken ist schon ganz dunkelblau und da dachte ich, etwas von dem Hautregenerierungsgel könnte Ihnen gut tun“, hörte O’Tra eine weibliche Stimme. Er brauchte etwas Zeit um sich zu orientieren. Wo war er? Auch ja richtig – Bolearus – das Grundstück seiner Eltern - Sonnenbad.

Mit weichen Bewegungen verrieb die Frau das kühle Gel auf dem Rücken des Bolianers. „So fertig!“ verkündete sie nach einer Weile. „In 5 Minuten ist von dem Sonnenbrand nichts mehr zu sehen.“ O’Tra setzte sich auf.

„Das haben wir jetzt davon. Wir hätten die letzten Tage nicht nur faul in der Sonne liegen sollen. Ich fange auch schon an mich zu schälen“, lachte die Frau und begann sich selbst langsam mit dem Gel einzucremen. Inzwischen hatte sich O’Tra daran gewöhnt, dass die Terranerin es nicht für nötig hielt, ein Bikinioberteil zu tragen, aber das… unsicher blickte er in eine andere Richtung und versuchte an etwas Unverfängliches zu denken. Das Bild von Solak erschien vor seinem gesitigen Auge.

Schmunzelt hielt die Frau dem Chief kurz darauf die Tube mit dem Gel vor die Nase. „Wären Sie so freundlich? Mein Rücken…“

9 Wochen zuvor…

Sichtlich gereizt verließ O’Tra das Personenshuttle. Der Flug von Bolearus zur Erde war anstrengend gewesen, da im Shuttle auch eine Gruppe pubertierender Andorianer mitgereist war, die die ganze Zeit nichts besseres zu tun hatten, als herumzualbern, sich gegenseitig an den Fühlern zu ziehen und anzügliche Bilder anzuschauen.

Einer hatte dem Chief sogar eines der Bilder vor die Nase gehalten. „Na Alter, die wär doch was für dich, oder?“ Selbst Stunden später war O’Tra noch immer verblüfft über die erstaunliche Ähnlichkeit, die die in eindeutiger Pose abgebildete Andorianierin mit der Nichte von Lt. Cmdr. Shral hatte…

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Die Einladungen für die Shuttletaufen waren verschickt und Milseya hoffte, dass sie niemanden übersehen hatte. Die Gästeliste war recht lange gewesen. Immerhin sollten alle Kinder und deren Eltern vorbeikommen, dann noch Captain Tanrim, Selina und John, Councelor Solak, Lucas und Jolani, Lt.Commander Shral und Nachalek, natürlich auch George und seine Kinder sowie Niels und Patricia.

Alle anderen Führungsoffiziere würden erst auf DS9 an Bord kommen, wo dann schließlich auch die Taufen stattfinden würden. Und zwar die Taufen ALLER Shuttles – also inklusive des kaputten Runabouts. Die Haliianerin runzelte missmutig mit der Stirn, als sie wieder an die Nachricht von der Morning Star erinnert wurde: Jeremiah Esteban, der Chef-Opsi, hatte es tatsächlich geschafft ein niegelnagelneues Runabout platt zu machen. Hätte er das nicht mit dem Alphaflyer machen können? Den hätte sie wahrlich nicht vermisst! War das etwa eine neue Unsitte anderer Offiziere, dass sie immer IHR Spielzeug kaputt machen mussten? Oder war wirklich was dran an dem Aberglauben der Piloten, dass man es vermeiden sollte, in ein ungetauftes Shuttles zu steigen?

Milseya wischte den letzten Gedanken mit einer Handbewegung weg. Quatsch! Sie sah nochmals auf die Liste der geladenen Gäste. Der Cursor blinkte unbarmherzig bei einem bestimmten Namen, gerade so als ob er ihr befahl, diese Person ebenfalls noch einzuladen. Die Haliianerin schüttelte verneinend den Kopf, doch der Cursor blinkte hartnäckig weiter.

„Auf gar keinen Fall!“, sagte Milseya laut und schaltete den Sichtschirm aus.

„Warum nicht?“, fragte er ihr zwar bekannte, aber schon lange nicht mehr vernommene Stimme.

Sie drehte sich abrupt um und stöhnte laut auf. „Nicht du schon wieder! Ich habe dich nicht gerufen!“

„Stimmt! Aber in deinem Kopf herrscht mal wieder ein gründliches Durcheinader, da konnte ich entwischen.“ Rox lehnte sich zurück und machte es sich auf der Couch gemütlich. „Also wieso lädst du die Kleine nicht ein?“

„Weil ich sie nicht sehen möchte!“

„Ach komm! Du kannst mir nichts vormachen. Ich weiß, dass du neugierig bist. Ich weiß, dass du sie beobachten möchtest.“

„Das will ich nicht!“, widersprach Milseya dem Spinnenaffen energisch.

„Und ob! Seit du mit Belam gesprochen hast, denkst du schon darüber nach. Und..“ Er unterbrach mit einer blitzschnellen Geste die Haliianerin, die schon den Mund aufgemacht hatte „.. und ich frage mich ebenfalls, was dein Problem ist.“

Ihr Mund hatte sich wieder geschlossen. Mit dunklem Blick starrte sie den Spinnenaffen an. „Mein Problem ist, dass ich nicht weiß, wie ich mich verhalten soll“, sagte sie schließlich leise. Sehr leise.

Rox betrachtete die Haliianerin lange, bevor er antwortete: „Wusstest du vorher, wie du dich bei den Grodd verhalten solltest?“

„Das ist etwas anderes“, winke Milseya ab. „Für so etwas gibt es Regeln. Bestimmungen, an die mich halten kann.“

„Gibt es die nicht auch im Umgang mit den anderen hier an Bord?“

„Schon, aber sie ist .. sie gehört ..“

„Milseya“, kam es sanft zurück. „Sie ist, was sie ist. Daran kann sie nichts ändern. Genauso wenig wie du ändern kannst, was du bist. Und du weißt das.“ Der Spinnenaffe beugte sich langsam vor. „War das nicht die erste Lektion, die du gelernt hast? Eine Regel, die bislang dein ganzes Leben bestimmt hat. Jeder ist sein eigener Kosmos.

Sie seufzte laut auf. „Ja. Doch bislang wurde ich nie mit der Vergangenheit eines Teils von mir konfrontiert.“

„Aber sie ist keine Vergangenheit. Sie ist im Hier und Jetzt. Genauso wie du. Und es liegt alleine an dir, was du daraus machst. Willst du deine Vergangenheit deine Zukunft bestimmen lassen? Ewig gefangen sein in einem Kreis aus Hass und Rache? Nur weil die ganze Welt etwas als wahr erachtet, muss es nicht die Wahrheit sein. Doch im blinden Hass kann man die Stimme der Vernunft nicht hören.“

„Schön gesagt, doch ist es vernünftig von mir mich gegen meine Gefühle zu stellen?“

„Nicht, wenn es deine wären. Doch sind sie das wirklich? Oder bist du einfach nur ein Mitläufer?“

Sie zuckte mit den Achseln. „Ich weiß es nicht.“

„Belam sagte bereits, dass du unwissend bist. Und er hat Recht. Bevor du eine solche Entscheidung fällst, nämlich jemanden zu hassen, NUR weil er einer bestimmten Spezies angehört, solltest du wissen, warum du es tust. Und du solltest dir genau überlegen, ob dich dieser Hass weiter bringt. Vergleiche deine Erfahrungen mit allen Spezies mit dieser jetzt. Frage dich, ob dich das jetzt weiter bringt.“

Milseya seufzte. „Ich weiß, dass es mich nicht weiter bringen wird. Das wusste ich schon immer. Doch da ist etwas .. etwas dass ich nicht greifen, dass ich nicht erklären kann .. und es verlangt von mir, dass ich mich so verhalten soll.“

„Das ist blinder Gehorsam. Rede dich nicht damit heraus. Du hast niemals irgendwelchen Befehlen blind gehorcht. Also warum solltest du es jetzt tun? Hör endlich auf dich zu winden.“ Rox Stimme hatte sich leicht erhoben. „Du hast diesem Councelor gesagt, dass du es merkwürdig findest, dass Erinnerungen das Leben mitbestimmen. Irgendwann wird die Begegnung mit der Cardassianerin ebenfalls eine Erinnerung sein. Doch wie wirst du dich an sie erinnern? Viel wichtiger noch, wie wirst du dich an dich selbst erinnern? Willst du wirklich damit leben? Deine, möglicherweise einzigen, Chance auf so etwas wie Vergebung verpasst zu haben? Wann wirst du jemals wieder die Möglichkeit haben, zu beweisen, dass mehr in dir steckt? Dass du den Hass, der nicht einmal dein eigener ist, überwinden kannst?“

Seine Worte drangen in ihren Kopf, setzten sich fest und bildeten eine Endlosschleife. Nachdenklich sah sie Rox an und lange nachdem er geendet hatte, stand sie auf und holte sich etwas zu trinken. Dann setzte sie sich wieder hin und musterte den Spinnenaffen.

„zwu’ime“, sagte sie mit fester Stimme. Das Bild des Spinnenaffen verschwand. Die Haliianerin nahm einen langen weiteren Schluck und drehte sich zum Sichtschirm, den sie wieder aktivierte.

Eine Minute später landete im Postfach von Kadett Tial Monkar die Einladung zu den Shuttletaufen.

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Solak hatte zum wiederholten Male Shrals Akte hervorgeholt. Er verstand es nicht, er verstand es einfach nicht. Lag es wirklich nur daran, dass er Klingonen hasste und nicht nachvollziehen konnte, warum sie diesen Weg gewählt hatte? Oder an den Bildfragmente, die der Psychotricorder um gezeigt hatte? Vielleicht war das ein Traum und sie hatte während der Sitzung daran gedacht. Für einen Traum - oder auch eine Wunschvorstellung - konnte er sie kaum verantwortlich machen. Wenn man ihn für jeden seiner Träume zur Rechenschaft ziehen würde... Er schüttelte den Kopf. Nein, das war es nicht, auch wenn diese Bilder ihn schockiert hatten. Immer wieder las er seine Notizen durch. Er nahm ihren Bericht über den Austausch zur Hand. Und jedes Mal stolperte er über diesen einen Punkt...

Töten...

Es veränderte einen. Vor allem, wenn man es von Angesicht zu Angesicht tat. Nicht nur auf einen Kopf drückte und gesichtslose Wesen im All zu Molekülen zerstoben. Sondern, wenn man selber das Messer führte. Spürte, wie die Klinge den ersten Widerstand überwand, das Fleisch durchbohrte, an Knochen entlang schabte... Jemanden zu erdolchen war nicht so antiseptisch wie ein Phaser. Die Geräusche, die Nähe zum Opfer. Man konnte nicht wegsehen. Und vor allem das Blut. Es spritzte über einen, durchtränkte die Kleidung, lief die Hand hinab, traf das Gesicht. Der Geruch von Blut war schier überwältigend. Dazu der Urin und Kot, den der Körper im Moment des Sterbens loslies... Der Tod stank.

Und all das hatte Shral nicht betroffen gemacht? Es war eine Notwendigkeit zum kulturellen Miteinander gewesen?

Das Spitzohr begann durch den Raum zu wandern. Er dachte über das Töten nach. Am Anfang ihrer Freundschaft, vor allem als sie noch auf seine Couch gemusst hatte, hatte er mit Selina darüber gesprochen. Sie hatte soviel gemordet und bis heute zeigte sie darauf keine emotionale Reaktion. Sie sagte, das sei 'ihr Job' gewesen. War das so einfach? Er wollte bis heute nicht darüber nachdenken, ob ihr das Töten vielleicht sogar Spaß machte. Der Kampf - ja. Aber das Töten? Nein, er wollte es gar nicht wissen, auch wenn die Sorge immer da war, was aus seiner Freundin werden sollte.

Aber Shral war nicht Selina. Sie war gänzlich anders erzogen worden. Sie war eine vollkommen andere Person. Niemand hatte sie zur Killerin bestimmt. Und es war keine Tötung im Affekt gewesen, kein Kampf, ihr Leben war nicht bedroht. Soweit er sich erinnern konnte, was es das erste Mal, dass sie auf diese Weise ein Leben beendet hatte. Und sie empfand es als logisch? Lag es daran, dass sie Andorianerin war? Solak hatte während seiner Arbeit auf Betazed auch Andorianer therapiert, die der Krieg zerbrochen hatte. Diese Distanziertheit war also sicherlich kein durchgängiges andorianisches Merkmal. Und hinzu kam, dass Shral vulkanisch erzogen worden war. Auch, wenn sie sich heute davon distanzierte - es war in ihr. Dieser unbedingte Respekt vor dem Leben. Diese spirituelle Verbindung zum Leben und den Toten. So viele Vulkanier, die sich sogar weigerten, Tötung zur Selbstverteidigung zu akzeptieren. So viele, die genau deswegen die Sternenflotte ablehnten, bis heute. Sie war inmitten dieses Volkes aufgewachsen.

Am Fenster blieb er stehen und sah hinaus. Wenn er an den Blick seiner Mutter dachte als er selber das erste Mal getötet hatte... Sein Vater war in erste Linie Soldat und Romulaner, er war zwar auch besorgt aber doch vor allem stolz auf seinen Sohn gewesen. Töten war nicht gut, aber oft notwendig. Wenn du es tun musst, dann du es schnell. Romulanisches Training. Seine Mutter hingegen... Eine tiefspirituelle Frau und obendrein Ärztin. Der Sohn ein Mörder - Selbstverteidigung hin oder her. Er erinnerte sich noch genau, wie sehr er selber darunter gelittet hatte, unter diesem ersten Toten. Sein Körper hatte nach dem jahrelangen Training automatisch reagiert. Und als das Blut seines Opfers dann in sein Gesicht gespritzt war... Noch Tage später hatte er den Gestank des Blutes in der Nase gehabt. Seit damals hatte er oft töten müssen. Im Kampf, im Duell. Es wurde einfacher, es wurde nie leicht. Er hatte nicht ein Gesicht vergessen. Und vor allem in der letzten Zeit kamen die Erinnerungen immer wieder, vor allem nachts.

Vielleicht brauchte auch Shral einfach Zeit, bis sie realisierte, was sie getan hatte. Sie war inmitten von Klingonen gewesen - einem Volk, das Mord zur kulturellen Leistung erhoben hatte. Vielleicht brauchte sie einfach Zeit. Wenn, dann wäre er für sie da.

Und wenn nicht? Wenn sie wirklich so kaltblütig sein konnte?

So oder so: Er würde sie von nun an genauestens beobachten. Nicht, weil das Oberkommando es so wollte. Sondern weil er sich Sorgen um sie machte.

Seufzend legte Solak die Unterlagen beiseite. Soviel, worüber er mit Sirgun zu sprechen hatte. Die erste Sitzung via Subraum war noch ereignislos gewesen. Sie beschnüffelten sich gegenseitig, versuchten sich einzuschätzen. Doch die schwierigen Punkte würden kommen. Die Toten, die Lügen, der Verrat...

Die Bürotür des Councelors öffnete sich und ein sichtbar schlechtgelaunter Junge stapfte hinein.

Die Augenbraue seines Vaters hob sich. "Niklan, wie war das mit dem Anklopfen? Dies hier ist mein Büro."

Niklan maulte nur vor sich hin. "Ist mir doch egal!" Er setzte sich auf die Couch und schlug mit den Füßen von unten gegen den davorstehenden Tisch.

Solak replizierte zwei Tassen Kakao und setzte sich neben seinen Sohn. Er drückte ihm eine Tasse in die Hand und nahm einen Schluck aus der seinen. "Was ist los? Ärger in der Schule?"

"Nein..." Der Kakao lockte den Jungen aus der Reserve. "Es ist nur... Die anderen durften bei einem Wettbewerb mitmachen und den Shuttles neue Namen geben. Alle haben sie mitgemacht! Und jetzt gibt es die Taufe... Alle gehen hin und reden die ganze Zeit darüber... Nur ich nicht... Und bloß, weil ich nicht da war! Und es gibt nicht einen Namen von Betazed oder Vulkan oder Romulus! Alle von der Erde! Ich finde sie alle doof!" Schmollend schob sich seine Unterlippe vor.

Achja, die Schiffstaufe. Anquenar hatte so etwas herumgeschickt. "Ich verstehe. Aber..."

Misstrauisch schielte Niklan ihn von der Seite an. "Du hast schon wieder deine Councelor-Stimme."

"Du hast recht, entschuldige. Ich habe versprochen, nicht so mit dir zu reden. Ich kann trotzdem verstehen, dass du wütend und enttäuscht bist. Es ist eine doofe Situation. Was kann ich für dich tun? Hast du Lust, mit mir ins Arboretrum zu gehen und nach Papas Pflanzen zu sehen? Und wegen der Taufe: Ich schlage vor, dass wir spontan entscheiden ob wir hin gehen oder lieber DS9 unsicher machen. Was meinst du?"

Niklans kakaoverschmierter Mund lächelte zaghaft. "In Ordnung."

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Deep Space Nine war bald erreicht und Vinara hatte trotzdem noch mehr zu lesen - Leran Rul hatte ihr eine Kopie seiner bereits vor Jahren geschriebenen Dissertation "SURAK - DER CHRISTUS VON VULKAN" geschickt.

Es handelte sich um einen Vergleich der Unterschiede wie auch Gemeinsamkeiten zwischen beiden "Propheten" hervorhob. Interessant war in diesem Fall auch die ungefähre Gleichzeitigkeit ihrer Leben; den Tellariten veranlasste dieser Umstand zu der Vermutung dass Gott womöglich bewusst beiden Völkern zur etwa selben Zeit einen neuen Weg aufzeigen möge. Allerdings räumte er auch ein dass die Vulkanier durch die strikte Logik die mit der Lehre Suraks einherging wahrhaftig Frieden gefunden hatten, während die Christen wie Angehörige anderer Religionen ihre Liebe zu Gott nicht selten mit zerstörerischen Fanatismus verwechselt hatten.

Alles in allem war es eine interessante Lektüre, aber ihr Nebeneffekt war dass die Andorianerin wieder verstärkt an den Traum mit Solaks Kreuzigung erinnert wurde.

Die Andorianerin versuchte auch wieder sich die Szene in Erinnerung zu rufen als sie Ma'truH getötet hatte. Doch irgendwie sah sie alles wie durch einen sonderbaren Nebel, der vor allem keine Emotionen durchließ.

Hatte sie Genugtuung verspürt als sie zum finalen Stoß angesetzt hatte?

Nein.

Hatte Sie Reue empfunden?

Nein. Oder doch? Jede Faser ihres Verstandes wusste oder glaubte zu wissen dass der Tod dieses Klingonen legitim gewesen war. Ihn am Leben zu lassen wäre eine Schande für ihn wie die anderen Klingonen gewesen und außerdem hatte er zuvor einen Zivilisten / eine Zivilistin fast wegen nichts getötet.

Doch da war noch etwas anderes. Dieser Tod war alles andere als sauber gewesen, kein Schuss mit dem Phaser oder Disruptor, nein, ein Dolch hatte Ma'truH das Leben genommen und Vinaras Hände mit seinem Blut besudelt. Mit seinem Blut... Sie sah es an ihren Händen kleben, fast so als hätte sie es nie fortgewischt. Sie verspürte den irrationalen Drang sich die Hände zu waschen, was sie auch tat, doch das Blut kam wieder und sie musste all ihre Konzentration aufbringen um sich nicht die Hände wundzuschrubben.

Nein, da war kein Blut. Nicht wirklich. Es war nur eine Ausgeburt ihres Unterbewusstseins welches ihr langsam das wahre Ausmaß dessen zu vermitteln begann was sie getan hatte.

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Wenn die Community DS9 erreichte, würde auch der Urlaub vorbei sein. Gerüchte machten sich breit, weshalb das Schiff mal wieder diese Raumstation anflog. Doch George Ignorierte diese.

In seiner Hand hielt er die Einladung von Mili für die Taufe der Shuttles. Darunter war auch der Vorschlag seiner Kinder aufgetaucht. George freute sich darüber. Er ging die Namen durch. Diese lasen sich zum Teil wie ein altes Märchenbuch. Ein Surren erregte Georges Aufmerksamkeit. Michael hatte sein Voyager Modell inzwischen wieder repariert und fertig gestellt. Sanft schwebte dieses Modell auf Georges Augenhöhe hin und her. Jerry Lee saß in seinem Korb und bellte das Modell an.

Das Leben auf dem Schiff pendelte sich wieder langsam ein. H´Quar, Milis Verlobter war nun erster Offizier auf der Eisenstein. Auch dort war dieser Dreck von Klatsch über Vinara Shral angespült worden. Mili hatte George bei der Übergabe der Geschenke erzählt, das H´Quar beinahe einen Telariten getötet hatte, als er dessen PADD Konfiszierte auf dem das Klatschblatt gespeichert war.

Jerry Esteban und seine Lebensgefährtin waren nun auf der Morning Star. Der junge Offizier hatte es tatsächlich geschafft den Antrieb des Runaboats ins Nirvana zu befördern. Was George dazu veranlasste dem Captain vorzuschlagen technische Grundkurse für die Besatzung zur Pflicht zu machen. Besonders Mili würde ihre Begeisterung darüber kundtun, soviel war sicher, lächelte George.

Vinara Shral selbst, die Andorranerin machte im Moment eine sehr merkwürdige Phase durch. George hatte mit ihr nur wenige Worte im Vorbeigehen gewechselt. Er kannte dazu noch die Geschichten, die hier auf dem Schiff die Runde machten. Wenn er das zusammenaddierte, so hatte sich diese Frau wirklich verändert. Im Insgeheimen hatte George ihre vulkanische Erziehung geschätzt. Aber jetzt? Er wusste nicht, was er davon halten sollte.

Stirnrunzelnd wanderte Georges Blick ins Schlaffzimmer, das seit Tagen ein Liebesnest war. Seit fast 7 Jahren war George Singel gewesen, und hatte sich auch daran entsprechend wieder gewöhnt. Das Bett war wirklich für zwei Personen viel zu schmal. Besonders wenn man in Fahrt kam.

Die Beistelltische mussten verschoben werden. George nahm den Tricorder und vermaß den Raum. Nach einer Minute hatte er endlich die Maße für das Doppelbett zusammen. Als Nächstes ging er mit diesen Maßen zu Vendetta.

Wenige Minuten später hatte sich George zusammen mit Vendetta im Holodeck eingefunden. Der Quartiermeister begrüßte den Chefingenieur freundlich.

„Das letzte Mal haben wir vor fast einem Jahr geredet.“, bemerkte Klaus Vendetta.

„Ja, das war noch wegen den Betten für meine Kinder gewesen. Seither hat sich einiges getan.“

„Allerdings. Sie sind also mit Fähnrich Queel zusammen?“, George hatte schon insgeheim mit dieser Frage gerechnet.

„Ja das ist richtig. Wir sind zusammen.“, Vendetta lächelte leicht.

„Dann warten Sie es mal ab Commander, wir haben hier einiges auf Lager!“

„Dann legen Sie mal los!“, sagte George. Vendetta nahm ein PADD und gab einen Befehl ein. In der Mitte des Holodecks erschienen nun Doppelbett Modelle, die ungefähr oder auch genau die Maße hatten, die George ermittelt hatte.

Dabei wurden alle Paletten präsentiert, die, die Datenbank hergab. Sogar klingonische Modelle waren darunter, die wirklich Retro wirkten. Nein das war nicht Georges Fall. Sogar ein Modell der Ferengi war zu sehen. Protzig, die Farben taten den Augen weh und es war auch geschmacklos. Zumindest bekam man den Eindruck in einem Freudenhaus eingekehrt zu sein.

Nun kamen die Modelle aus Holz dran. Diese waren in weis, Braun, Schwarz lackiert. Dazwischen in verschiedenen Tönen und Schattierungen. Auf Podesten oder sehr niedrig, sodass diese bald kaum höher als die Matratze waren. Die Modelle wechselten weiter bist George „Stopp!“, sagte.

Es war ein Schlichts Modell. Einfach, Elegant und aus Rigelianischer Eiche gefertigt. Das Bett war Schwarz lackiert und wirkte dennoch freundlich.

„Das nehme ich.“, sagte George. Vendetta nickte nur und Notierte sich die Bestellung.

„In einer Stunde kann ich dann liefern.“

„Ausgezeichnet, ich werde alles vorbereiten.“, George verabschiedete sich von Vendetta und machte sich zu seinem Quartier auf.

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Nervös umklammerten Tial Monkars Hände die Lehnen des Kommandosessel auf der Brücke der Community. Das Licht schien in einem gedämpften Blau, die anderen Brückenoffiziere unterhielten sich im Flüsterton.

Auf dem Hauptschirm sah man wie das Schiff mit Warpgeschwindigkeit seinen Weg bahnte. Ein Piepsen ließ die Cardassianerin aufschrecken. Sie drehte sich zu der Ops um.

„Bericht?“, forderte Tial an. Patricia Mandrick sah von den Anzeigen auf.

„Ein Notruf. Es ist der Frachter Kobayashi Maru. Das Signal ist schwach.“

„Auf die Lautsprecher.“

„Aye, M`am.“, knistern und Rauschen drang laut aus den Lautsprechern. Dann konnte man einen männliche Stimme ausmachen die ziemlich aufgeregt Klang.

„An alle Schiffe die uns Empfangen! Hier ist der Föderationsfrachter Kobayashi Maru. Wir sind in der neutralen Zone auf eine Gravitationsmine aufgelaufen. Hauptsysteme sind zerstört, Reserve Energie so gut wie verbraucht. Die Lebenserhaltung wird in 2 Erdstandardstunden versagen. Wir brauchen Hilfe. Hier ist die...“

„ Kobaiyashi Maru. Hier ist das Föderationsraumschiff Community. Wir haben ihren Notruf empfangen und werden ihnen zu Hilfe kommen. Halten Sie aus. Community Ende.“, Aufregung stieg wie Magensäure in der jungen Frau auf.

„Steuermann. Kurs setzen auf die letzte bekannte Position der Kobayashi Maru. Maximum Warp.“, befahl Tial.

„Captain, darf ich Sie daran erinnern, dass die Romulaner ziemlich ärgerlich sein werden, wenn wir uns mit einem Kriegsschiff ihrer Grenze nähern?“

„Das ist mir bewusst Mr Fragoth. Daherwerden wir auch auf allen Romulanischen Frequenzen unser Kommen und Anliegen ankündigen.“, entgegnete die Cardassianerin fest. Sie gab die Anweisung auch an Patricia weiter. Rupert nickte nur. Dann gab er den Kurs und die Geschwindigkeit ein.

„Kurs liegt an Captain.“

„Beschleunigen!“

„Aye, Aye.“, die Community ging unter Warp schlug die neue Richtung ein und beschleunigte wieder. Der Flug würde etwas weniger als eine halbe Stunde dauern, das wußte Tial.

„Welche Informationen haben wir über die Kobayashi Maru?“, Tial hatte die Frage an K´Rissan gestellt. Der Catianer schnurrte kurz dann lass er vom Display ab.

„Es handelt sich bei diesem Schiff um einen veralteten Klasse 1 Frachter. Höchstgeschwindigkeit Warp 4. minimale Bewaffnung und Schilde. Laut den Unterlagen die ich vorliegen habe befinden sich im Moment 380 Personen an Bord der Kobayashi Maru.“

„Danke Mr K´Rissan.“, Tiel sah wieder auf den Hauptschirm. „Monkar an alle Transporterräume, fertig machen zum Beamen, wir werden die Besatzung und Passagiere der Kobayashi Maru an Bord holen. Ich will das dieser Vorgang so kurz, wie möglich ist.“

„Hier Transporterraum, verstanden Captain. Transporter werden vorbereitet.“, antwortete William Keplers Stimme aus dem Kommlautsprecher.

„Krankenstation, hier ist die Brücke, bereiten Sie sich auf die Einlieferung von Verletzten vor. Wir werden gleich bei einem Havariertem Frachter sein der einer Gravitationsmine aufgelaufen ist.“

„Hier Krankenstation, haben verstanden.“, meldete sich Doktor Seriks Stimme aus dem Lautsprecher.

„Captain, die Frachttransporter sowie die der Shuttles wurden an das Hauptsystem gekoppelt. Damit dürften wir alle Überlebenden mit einem Vorgang an Bord beamen können.“, meldete sich Suval von der Technik aus.

„Ausgezeichnet Mr Suval. Machen Sie es so!“, nur noch wenige Minuten! Was konnte noch schief gehen?

Minuten später ging die Community unter Warp. Langsam glitt das Schiff dem Frachter entgegen.

„Zeigen die Sensoren andere Schiffe als uns und den Frachter?“, fragte Tial K´Rissan.

„Nein Captain, bis jetzt ist nichts zu sehen. Dennoch möchte ich anmerken das ein getarntes Schiff schon hier auf uns warten könnte.“

„Ich weis K´Rissan. Aber wir werden es riskieren.“, tial drückte eine Taste. „Transporterraum, Beamen auf mein Zeichen…“, ein Scimitar Kreuzer erschien auf dem Display. Alle auf der Brücke schnappten nach Luft.

„Ausweichmanöver Rupert!“, brüllte Tial. Der Pilot versuchte das Steuer herumzureißen. Als die Community unter dem Scimitar abtauchen wollte, krachte auch die erste Disruptor Salve auf die Schilde, die fast sofort ausfielen.

„Senden Sie den Romunlanern, dass wir auf einer Rettungsmission sind!“

„Geht nicht Captain. Die Romulaner Blockieren alle Frequenzen!“, Tial wollte wieder was sagen, da krachte die erste Salve Plasmatorpedos auf die Panzerung des Schiffes. Das Ächzen und Stöhnen war grauenhaft. Das Schiff bockte wie ein wildes Reittier. An Suvals Anzeigen war nichts mehr Grün sondern alle Systeme waren Blutrot.

„Alle Systeme ausgefallen Captain, auch die Reserve.“, wieder ein Treffer. Die Konsole von Suval Explodierte und schleuderte den Vulkanier fort. Auch Patricia, K´Rissan und Rupert lagen am Boden. Das Schiff lag im Sterben.

„Föderationsraumschiff. Sie werden nun geentert.“, kam es aus den Lautsprechern. Tial wischte sich eine Strähne aus ihrem Haar.

„Captain an alle, alle Mann von Bord, ich wiederhole alle Mann von Bord!“, kurz darauf erstarb alles. Dort wo der Hauptschirm war, erschien nun ein Schott, das sich teilte. Aus dem hellen Licht des Korridors trat eine hünenhafte Gestalt.

„Computer Programm halt.“, nun trat die Gestalt ins Licht. George Sheridan sah sich auf der simulierten Brücke um. Besser gesagt, was noch davon übrig war.

„Meine Damen und Herren. Ich danke ihnen für ihre Mitarbeit. Die Übung ist beendet. Abschlussbesprechung der Übung in 2 Stunden.“, sagte George. Alle Anwesenden nickten und gingen bis auf Tial hinaus. George hatte es anleiern können das man für Tial Monkar eine Kobayashi Maru Übung ansetzte. Tanrim stimmte dem zu. Auch er wollte sehen, wie sich die Cardassianerin so schlug.

„Die Übung ist vorbei Kadett.“, sagte George ruhig. Tial stand Kerzengerade da.

„Darf ich frei Sprechen, Sir?“, fragte Sie. George nickte nur, während er auf dem PADD einen Eintrag machte.

„Bitte Kadett.“

„Sir, dieser Test war nicht fair.“

„Und warum war er das nicht?“, Tial schluckte.

„Weil wir nicht gewinnen konnten, wir hatten absolut keine Chance.“, George wartete kurz mit seiner Antwort.

„Kadett, im Weltraum ist nichts fair. Nichts ist absolut sicher. Auch nicht das dieses Schiff den morgigen Tag erleben wird. Ein Zufallstreffer der Breen oder Tholianer. Egal wer. Ein dummer Zufall und es ist geschehen. Es geht nicht darum diesen Test zu bestehen, sondern damit man sieht, wie man auf den Tod reagiert, wenn er unausweichlich ist. „, Tial ließ die Worte auf sich wirken.

„Also kann man im Grunde diesen Test nicht bestehen.“

„Das ist richtig.“

„Darf ich Fragen wie Sie…?“

„Wie oft ich durchgefallen bin? Knapp 10-mal. Aber das ist nicht der Punkt. Sie haben sich gut geschlagen, Sie haben versucht das Risiko zu minimieren, obwohl es noch hier und da Punkte gibt die hätten besser sein können. Aber das ist kein Vorwurf Kadett. Und nun kommen Sie mit, Verlassen wir das sinkende Schiff!“, sagte George. Tial nickte und folgte dem Chefingenieur in den Korridor.

„Ihr Lehrgangsplan sieht noch vor das Sie mindestens eine Schicht auf der Brücke arbeiten. Daher habe ich mir die Freiheit genommen Sie für die heutige Nachtschicht an der Technik auf der Brücke einzuteilen.“, Tial sah den Chefingenieur mit großen Augen an.

„Ich erwarte das Sie pünktlich auf ihrem Posten sind Kadett.“, ermahnte George und verabschiedete sich mit einem Nicken.

„Aye, Commander.“, sagte Tial und schluckte erneut.

Nachtschicht………………….

Wieder dieses gedämpfte Licht. Tial saß an der Technik. Noch immer dachte Tial an den Kobayashi Maru Test. Warum konnten Sie nicht gewinnen? Die Zeit hätte ausgereicht um den Transport durchzuführen und schnell zu verschwinden. Immerhin war die Community schneller und wendiger als ein Scimitar!

Doch es war schon unheimlich, wie sich die getroffenen Maßnahmen in Luft auflösten, die im Handbuch vermerkt waren und an die sich jeder Kadett bis aufs letzte Komma daran hielt.

Wenn es eines gezeigt hatte, dann das man alleine nach Vorschrift nie Überleben könnte, dennoch waren diese Vorschriften eine Richtlinie, an die man sich zu halten hatte. Doch bevor sie zu sehr Grübeln konnte, hatte George, der im Moment das Schiff die Nacht über Kommandierte was zu tun gegeben. Irgendwo im Antrieb gab es noch kleine Unregelmäßigkeiten, die Tial dann registrieren und beseitigen sollte, sofern diese sich auch von hier aus beseitigen ließen.

Sie blickte kurz zu den anderen. Es waren erfahrene Offiziere, alle waren sie ruhig bei dem was sie Taten. Es wirkte so einfach. Und doch, auf dem Stuhl in der Mitte zu sitzen war eine Knochenarbeit. Die Verantwortung für Schiff und Besatzung waren enorm.

„Commander?, wir haben DS9 erreicht.“

„Danke X´Kles. Unter Warp gehen und bereithalten zum Andocken.“, befahl George. „ Coleman, einen Kanal zur Ops von DS9 öffnen.“, der Opsler tat wie geheißen. Auf dem Schirm erschien das Gesicht von Ezri Dax.

„Hier spricht Lieutenant Commander George Sheridan vom Raumschiff Community. Wir erbitten Andockerlaubnis.“

„Community, Andockerlaubnis erteilt. Docken Sie am Oberen Pylonen drei an.“

„Danke . Leiten Andockmanöver ein.“, sagte George. Während das Schiff sich langsam dem Andockmast näherte, war schon Tial wieder im Grübeln versunken. Dieser Test würde Sie noch eine Weile beschäftigen.

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Das äußerst aufdringliche Piepsen des Nachrichtenterminals holte Selina eher aus dem Land der Träume als der Wecker. Es dauerte einige Augenblicke bis sich die erste Offizierin aus dem Bett bewegt hatte und direkt zum Schreibtisch lief.

Selina aktivierte den Sichtschirm und war im ersten Moment nicht sonderlich begeistert von der Person, die ihr da entgegen grinste.

„Hey! Hab ich dich geweckt?“

Selina sah an sich herunter und bemerkte, dass sie sich den Morgenmantel nicht übergeworfen hatte.

„Guten Morgen, Matt. Ja, sieht ganz so aus. Ich hoffe du hast mich nicht grundlos geweckt?“

„Wie könnte ich?! Yasmin und ich erwarten dich an Andockschleuse 14 in einer Stunde. Ausser, du willst dass ich die Kleine noch ein wenig länger behalte?“

„Noch länger? Du spinnst wohl! Ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass du sie mir auf Betazed übergibst aber .... nun ja, wir sehen uns.“

Der Sichtschirm wurde wieder schwarz und Selina stieß einen lauten Freudenschrei heraus. Endlich konnte sie ihre Tochter wieder in die Arme schließen!

Nervös auf und ab laufend stand Selina vor der Andockschleuse 14. Nach einer für sie wahrlichen Unendlichkeit ging die Schleuse zur Seite und Matt nebst Yasmin wurden sichtbar.

„Yasmin! Komm zu mir, mein hübscher, kleiner Engel!“

„Maaaaaaamiiiiii!“

Yasmin rannte zu ihrer Mutter und ließ sich von ihr ganz fest in den Arm nehmen. Selina war auf ihre Knie gefallen um auf gleicher Höhe mit ihrer Tochter zu sein. Minutenlang lagen sich Mutter und Tochter in den Armen, ohne auch nur einmal einander loszulassen.

„Ähem, ich möchte ja nicht stören, aber ich muss mich jetzt verabschieden.“

Am liebsten hätte Selina dem Halbbetazoiden gesagt, dass er doch einfach abhauen solle aber Yasmin löste sich von ihrer Mutter und ließ sich noch einmal von ihrem Vater umarmen.

„Ciao, Kleines. Ich werde dich vermissen!“

Matt übergab Yasmin wieder an Selina.

„Ich wünsche dir einen angenehmen Aufenthalt hier auf DS9 und pass auf dich und Yasmin auf.“

„Das werde ich! Guten Flug, wo auch immer er dich hinführen mag.“

Mit diesen Worten verabschiedeten sie sich von einander und Selina führte mit strahlendem Gesicht ihre Tochter zurück zur Community.

„Hey, weißt du was? Ich glaube Niklan würde dich sehr gerne sehen! Außerdem haben wir eine neue Mitbewohnerin die ich dir gerne vorstellen würde!“

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„Assjima!“ Sam stolperte über Miss Marple, die ihr Mittagsschläfchen direkt hinter der Türe hielt und schlug sich das Schienbein an einem der Weincontainer an. „Autsch … was machst du den hier?“ Er bückte sich und hob den Tribbel auf.

„Ich schaue zum Fenster raus“ klang die Stimme der Ärztin hinter dem Kistenstapel.

„Ich habe eben mit Miss Marple gesprochen. Dass du zum Fenster raus schaust ist klar – das machst du ja schon seit drei Stunden.“ Er hangelte sich um die Container herum. „Wenn ich in Zukunft mehr für Wesjla fliegen soll, muss ich wohl umbauen. Der Frachtraum ist definitiv zu klein. Ich könnte bewegliche Module einbauen. Je nach Bedarf ein größerer Frachtraum oder ein größerer Wohnbereich. Oder eine zusätzliche kleine Kabine, die sowohl als Frachtraum oder als Schlafraum dienen kann. Was meinst du? Wäre der Aufenthaltsraum dann zu klein? Oder noch besser: ich verwende eine bewegliche Wand.“

„Eine bewegliche Wand wäre gut.“ Assjima starrte nach wie vor aus dem Fenster.

„Imzadi.“ Er küsste Assjima sanft auf den Nacken. „Was ist los mit dir? Das ist doch nicht der erste Gasnebel den du siehst.“

„Seine Farben sind aber besonders schön.“

Sam stellte sich neben sie, legte den Arm um ihre Taille und schaute hinaus. „Ja, sie sind schön. Aber trotzdem … was bedrückt dich?“

Assjima wendete sich ihm zu und schaute ihn traurig an. „Wesjla wird viel Arbeit für dich haben. Vielleicht noch nicht gleich aber sie plant die Produktion des Klosters zu steigern, da immer mehr Deltaner ihrer Gemeinschaft beitreten wollen. Wenn sie nur dich und den Falken hat wirst du ständig unterwegs sein müssen.“

„Ja, das könnte sein. Aber der Falke muss fliegen sonst kann ich ihn nicht finanzieren.“

„Ich weiß. Aber wir werden uns dann nur selten sehen … sehr selten.“

Sam nickte stumm und blickte hinaus in das farbenprächtige Schauspiel. Nach einigen Augenblicken des Schweigens antwortete er langsam: „Vielleicht sollte ich mich nach einem Partner umschauen?“

„Dein Schiff einem anderen anvertrauen?“ Assjima schmunzelte. „Das schaffst du nicht.“

„Nun, wenn ich jemanden fände, auf den ich mich verlassen kann? Ich könnte zumindest mal darüber nachdenken. Noch ist es ja auch nicht so dringend.“

„Das wäre schön …“ Sie lehnte den Kopf an seine Schulter. „Was wolltest du eigentlich?“

„Ach ja … ich habe eben über Subraum erfahren, dass die Community bei DS9 ist.“

„Was? Was machen die denn da?“

„Keine Ahnung. Aber sie haben heute angedockt.“

„So ein Mist! Ich hatte gehofft, dass wir noch ein paar Tage für uns auf der Station hätten. Du weißt, wie viel Urlaub mir bleibt, wenn sich meine Krankenstation in der Nähe befindet. Die können dann plötzlich keinen Hautregenerator mehr alleine bedienen.“

„Lass das nur nicht John hören! Du bist es, die sich nicht von der Arbeit fernhalten lässt.“

„Ich? Was kann ich denn dafür, dass diese Krankenstation einen eingebauten Deltanermagneten hat?“ Sie küsste ihn. „Sag mal – hast du den Autopiloten drin?“

„Nein, Talana sitzt am Steuer.“

„Dann lass uns die Zeit nutzen. Sobald wir DS9 erreicht haben ist es vorbei mit der Zweisamkeit.“ Assjima griff nach seiner Hand, hielt aber plötzlich inne. „Sam … wenn Talana einen Pilotenschein hätte …“

Er horchte auf. „Ja und?“ Er zögerte, dann leuchtete sein Gesicht auf. „Oh man, da könnte ich wirklich drüber nachdenken. Ich glaube, dass ich ihr meinen Falken anvertrauen würde. Zumindest hin und wieder mal. Und sie könnte öfter bei Telisch sein. Ich frage sie gleich mal!“ Er wollte ins Cockpit eilen, doch Assjima hielt ihn zurück.

„Warte, das hat noch Zeit. Du solltest erst mal selber in Ruhe darüber nachdenken. Es ist dein Raumschiff und du musst nichts überstürzen. Komm endlich …“

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Noch einmal ging Milseya alle Informationen auf ihrem Padd durch, während sie sich auf dem Weg zum Hangardeck befand. Wieder stellte sie fest, dass sie nichts vergessen hatte. Sie seufzte tief. Es war wirklich nicht viel, was sie wusste. Zusammengetragen aus Bruchstücken ihrer Erinnerungen. Warum nur hatte sie ihre Mutter nicht stärker bedrängt, ihr mehr über Ranar Gilosh zu erzählen? Die Haliianerin schüttelte angesichts des Wenigen entmutigt den Kopf. Unwahrscheinlich, dass sich jemand an einen einfachen Farmer erinnern würde. Es hatte so viele gegeben…

Die Schotts zum Hangardeck öffneten sich leise und Milseya hob den Kopf um sich einen Überblick über die Vorbereitungen für die Taufen zu verschaffen. Der partywütige Rupert war gemeinsam mit Savannah damit beauftragt worden.

Mit einem vor Erstaunen offenem Mund betrachtete die Pilotin das Hangardeck, bis ihr schließlich ein leises „WOW“ entfloh. Rupert, Samantha und Vendetta hatten wirklich ganze Arbeit geleistet. Das Hangardeck inklusive der Täuflinge strahlten regelrecht um die Wette. Beinahe auf allen glänzenden Flächen konnte man sich spiegeln. Warum sieht es bloß nie immer so aus?“, fragte sich Milseya insgeheim. “Wahrscheinlich weil ich das Regiment hier habe beantwortete sie sich die Frage gleich selbst und konnte ein Schmunzeln nicht unterdrücken.

Doch das war nicht alles, was sich das Party-Komitee hatte einfallen lassen. Über den Köpfen hingen silberne Girlanden, die - Milseya konnte es kaum fassen - tatsächlich die Form des Sternenflotten-Logos hatten. Die vier neuen Shuttles waren V-förmig aufgestellt und neben jedem – genau so, wie es sich die Haliianerin vorgestellt hatte - waren die Bilder in leichten Vitrinen aufgestellt. Überall im Raum waren niedrige und etwas höhere Sitzgelegenheiten angeordnet. Auf der rechten Seite des Raumes machten sich gerade vier Musiker über ihre Instrumente her.

Auf der linken Seite tat Rupert das Gleiche - nur mit dem Buffet: Ein langer Tisch mit vielen kleinen Häppchen sowie an dessen Ende viele, verschiedene Getränken erstreckte sich durch den Raum.

„Ompf“ Mit unglaublich rasanten Kaubewegungen kam Rupert, gefolgt von Vendetta, auf Milseya zu. „Undmpf?“

„Das ist einfach wundervoll!“, erklärte sie begeistert und strahlte den stets irgendwie nervös wirkenden Vendetta an. „Sie haben sich mal wieder übertroffen, Mr. Vendetta.“

Jener lächelte zurück. „Sie müssen sich unbedingt das Büffet ansehen“, erklärte er.

„Und probieren“, fügte Rupert hinzu und so ging Milseya mit beiden Männer zu der langen Tafel und betrachtete die kleinen Häppchen.

„Ist das wirklich ein Gesicht“, fragte sie verwundert und zeigte auf die offentsichtlich für die Kinder bereit stehenden Kanapes, die mit Wurst in Form von Bärchengesichter belegt waren.

„Ja, die Erzieherinnen haben uns erzählt, dass die Kinder das mögen. Und da hier die Kinder die Hauptgäste sind“, erklärte Vendetta.

„Ich hab so was noch nie gesehen“, meinte die Haliianerin kopfschüttelnd.

„Die schmecken gut“, sagte Rupert und wollte nach einem solchen Häppchen greifen, was ein kräftiger Schlag auf seine Finger unterband.

„Gut so, Cheffe.“ Milseya sah den Koch schmunzelnd an. Rupert dagegen verzog das Gesicht, bevor er der Haliianerin die weiteren Speisen zeigte – unter der strengen Aufsicht von Chef, der jede Handbewegungen des Menschen genauestens kontrollierte. Milseya konnte nur hochzufrieden nickten, da war wirklich für jeden was dabei, es gab Fisch, Fleisch, Vegetarisches – alles in mundgerechten Portionen und sehr appetitlich angerichtet. Auch die Getränkeauswahl ließ keine Wünsche übrig – Wasser, leichte Wein, Sekt und für die Kinder Cola, und Säfte sowie einige Flaschen, die unübersehbar in Bonbonfarben leuchteten. „Was ist das?“

„Kindersekt!“, tönte es aus drei Kehlen.

„Kinder- was?“

„Kindersekt. Das sind Fruchtsäfte, wo ein kleiner Spitzer Sekt und viel Kohlensäure drin ist. Auch das scheinen die Kinder zu mögen“, meinte wieder Vendetta.

Milseya hob nur erstaunt eine Augenbraue und sah sich noch mal genau um. „So wie es aussieht, habt ihr an alles gedacht“, erklärte sie schließlich. „Was ist mit den Taufformeln?“

„Samantha kümmert sich gerade darum“, antwortete Rupert.

„Gut. Dann sehen wir uns in etwa zwei Stunden“, meinte die Pilotin und wandte sich um zum Gehen.

„Wohin willst du?“

„Ich muss auf die Station.“

„Jetzt?“

„Ja jetzt“ Mit einem Seufzer drehte sie sich wieder um. „Ich werde pünktlich wieder da sein“, versprach sie und verließ den Raum.

Seit 20 Minuten stand eine junge Bajohaliianerin vor dem Tempel auf der Raumstation DS9 und starrte wie hypnotisiert auf den Eingang. Die erstaunten Blicke derjenigen, die aus dem Tempel herauskamen oder hineingingen, bemerkte sie nicht.

Milseya war noch nie in einem bajoranischen Tempel gewesen - an sich hatte sie noch nie irgendein Gotteshaus besucht. Wozu auch? Sie übte keinen Glauben aus, und nur in eine Kirche zu gehen, um diese anzuschauen, erschien ihr trotz ihres Atheismus irgendwie respektlos. Doch nun …

Die Haliianerin hatte keine Ahnung, wie man sich in einem solchen Tempel verhielt. Sollte man in gebückter, demütiger Haltung rein gehen? Durfte man dort drin irgendwas anfassen oder sollte man die Finger bei sich lassen? Sprach man leise? Durfte man den Blick überhaupt auf irgendetwas heften? Und wie sollte man einem Vedek begegnen?

Der Geistliche, den sie auf den Flug kontaktiert hatte, war ihr als freundlicher, offener Mann vorgekommen. Auf seine Weise in sich ruhend, ein wenig entrückt, und doch mit beiden Beinen auf der Erde stehend - beinahe so wie ihr Ziehvater im buddhistischen Kloster. Er hatte sich in aller Seelenruhe die Bitte Milseyas angehört und schließlich gemeint, sie sollte alle Informationen auf einem Padd sammeln. Er würde sie dann seinem geistlichen Bruder weitergeben.

Doch dazu musste Milseya erst mal diese Schwelle überschreiten. Sie holte tief Luft und tat den ersten Schritt.

Der Raum war angenehm, stellte sie fest. Schlicht eingerichtet in ruhigen warmen Farben. Unwillkürlich fragte sich Milseya, was sie erwartet hatte. Eine seltsame Ruhe ging von dem mittlerweile leeren Vorraum aus. Vorsichtig ging die Haliianerin weiter und erkundete den nächsten Raum. Auch dieser war leer. Eine offene Fläche mit einigen Sitzgelegenheiten am Rande. Am gegenüberliegenden Ende des Raumes eine kleine erhöhte Empore, die eine Art Baldachin zierte. Milseya starrte überrascht durch den Raum, dann ging sie ein paar Schritte weiter in die Mitte des Raumes. Dies hier war ein guter Ort um seine Gedanken zu sammeln, dachte sie sich plötzlich. Hier konnte man wirklich zur Ruhe kommen.

„Anquenar?“ Die Stimme war leise, aber dennoch nicht zu überhören.

Milseya drehte sich zu ihr um. Ein Mann in einem orangefarbenen Gewand sah sie mit freundlicher Neugier an.

„Ja“, sagte sie. „Seid Ihr Vedek Umar?“

Der Mann nickte. „Ich freue mich, dass Ihr den Weg in den Tempel auf euch genommen habt.“

„Das klingt, als wäre es mühselig gewesen“, erwiderte Milseya. „Aber das war es nicht.“

„Und deshalb habt ihr beinahe eine halbe Stunden draußen vor der Tür gestanden?“, schmunzelte er.

Die Bajohaliianerin wurde rot und kratzte sich verschämt am Kopf. „Es ist nun ja .. ich habe mir überlegt, wie ich mich angemessen verhalte. Ich war noch nie in einem Tempel“, erklärte sie entschuldigend.

Der Geistliche nickte verständnisvoll. „Besser als wenn Ihr einfach hier hereingestampft wärd und die Ruhe dieses Ortes gestört hättet“, meinte er. „Und wie gefällt euch der Tempel?“

„Er ist schlicht“, sagte sie nach einigen Momenten des Nachdenkens. „Nichts lenkt einen davon ab, sich auf das konzentrieren, was man hier tun möchte. Und es ist sehr ruhig. Es ist angenehm, hier zu sein.“

„Möchtet Ihr zunächst beten?“

„Nein, ich glaube nicht an die Propheten“, sagte sie prompt, was ein überraschtes „Oh!“ zur Folge hatte.

„Woran glaubt Ihr?“

„Eigentlich an keine höheren Wesen, die das Schicksal der Individuen bestimmen. Nur an die Himmel und Höllen, so wie sie das Denken auf Halii bestimmen. Doch diese werden von den Personen selbst geschaffen. Es gibt keine Götter oder Propheten auf Halii.“

Vedek Umar neigte leicht den Kopf. „Die Propheten bestimmen nicht unser Schicksal, Anquenar. Sie leiten uns nur an. Die Entscheidungen, die getroffen werden müssen, treffen wir selbst. Unser Glaube stellt nur den Rahmen auf, in dessen Grenzen wir unser Leben führen.“

Nachdenklich musterte sie den Mann. „Dennoch glaube ich nicht an höhere Mächte. Wenn es sie gäbe, dann würden sie – gerade weil sie über viel mehr Weisheit und mehr Macht verfügen – eingreifen, wenn ein Unheil droht. Doch das tun sie nicht.“

„Siehe im Inneren nach Lösungen“, erwiderte der Geistliche. „Welchen Sinn hätte Leben, wenn man nicht selbst etwas tun müsste, wenn einem alles vorgeschrieben wird? Wären wir dann nicht alle Marionetten? Und wie langweilig, wenn man selbst nichts mehr entdecken könnte, wenn alles erklärt werden würde. Es ist das Unbekannte, dass unsere Existenz definiert, Anquenar. Und manchmal ist das Unbekannte eben auch unheilvoll. Es liegt an uns, Prüfungen zu ertragen und sie zu bestehen. Auch wenn sie schmerzvoll und verlustreich sind, doch kann man auch durch sie, oder vielleicht gerade wegen ihnen, die Süße des Lebens begreifen und schmecken.“ Er hob seine Hand um fortzufahren, doch dann schüttelte er den Kopf und lächelte Milseya an. „Verzeiht, Ihr seid nicht hier um einen religiösen Diskurs mit mir zu führen, sondern weil Ihr mehr über euren Vater erfahren wolltet. Habt Ihr die Informationen, um die ich Euch gebeten hatte?“

„Ja.“ Sie streckte ihm das Padd hin. „Es ist leider nicht viel“, fügte sie enttäuscht hinzu. „Meine Mutter hat nie viel von ihm erzählt.“

Vedek Umar warf einen kurzen Blick auf das Padd. „Nun, vielleicht haben wir ja Glück. Und so weit ich sehe, haben wir einen guten Ausgangspunkt mit dem Namen seines Heimatdorfes. Dennoch wird es einige Zeit dauern.“ Er las weiter. „Darf ich Euch etwas fragen?“

„Sicher.“

„Warum tragt Ihr nicht den Namen Eures Vaters?“

Sie musste lächeln. „Ich trage den Namen meines verstorbenen Mannes.“

„Es tut mir leid“, sagte der Vedek bestürzt. „Es ist nur, Ihr seid so jung, um bereits Witwe zu sein.“

„Wohl auch nicht jünger, als viele andere bajoranische Frauen während der Besatzung“, sagte sie.

Bedrückt senkte der Geistliche den Kopf. „Das ist leider wahr, doch die Besatzung ist vorüber. Der Krieg ebenso.“

„Dennoch sterben Menschen.“

Er seufzte und nickte schließlich. „Ich werde sehen, was ich tun kann“, kam er schließlich zum eigentlichen Grund von Milseyas Besuch zurück.

„Danke.“

„Mögen die Propheten dich beschützen“, verabschiedete sich der Geistliche, der nach ihrer Hand gegriffen hatte und diese aufmunternd drückte, bevor er sich zurückzog.

Milseya sah ihm nach. „Mögen Sie uns alle beschützen“, flüsterte sie kaum hörbar, als sie den Tempel verließ. In einer Stunde würde Sekt über die Schnauzen von vier Shuttles fließen - Kindersekt ..

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Vinara vermied es sich auf die Station begeben, um dort nicht möglichen weiteren Klatschreportern oder sonstigen Leuten mit unangenehmen Fragen zu begegnen. Dafür kam Dr. Julian Bashir auf die Community um die Andorianerin mit Fragen zu den medizinischen Einrichtungen der Eisenstein zu löchern.

Vinara beantwortete sie alle so weit es ihre Kenntnisse erlaubten, wobei sie auf das psychometrische Labor aber nicht näher eingig. Etwas peinlich wurde es ihr als der Arzt sie zu einem Essen mit ihm und Dax in das klingonische Restaurant auf der Promenade einlud.

"Ich danke Ihnen, aber heute Abend findet die Taufe unserer neuen Shuttles statt zu der ich ebenfalls eingeladen bin", lautete ihre wahrheitsgemäße Entschuldigung, doch sie versprach morgen mit ihnen zum Essen zu gehen falls die Community dann noch hier sein sollte.

Eine Stunde nachdem Bashir wieder gegangen war rief Dr. Gilmore sie in die Krankenstation. "Ein Gespräch auf einem abhörsicheren Kanal für Sie, Sie sollen es gleich von diesem Terminal entgegenehmen."

Die Wissenschaftsoffizierin nahm in Assjimas Büro Platz und ihre Verwunderung verwandelte sich beinahe in Entsetzen als das ernste Gesicht Dr. Mückners ihr entgegenblickte.

"Was ist mit Frederic?", fragte sie reflexartig, sich auf das Schlimmste gefasst machend.

"Er hatte einen Nervenzusammenbruch an dem Sie wie ich gestehen muss nicht ganz unschuldig waren, aber ich denke dieser unsägliche Artikel der in den letzten Wochen rumkursiert dürfte Strafe genug sein. Fred hat ihn auch gelesen und das hat ihm definitiv den Rest gegeben..."

"Wo ist er?"

"Das kann ich nicht sagen; wir wollen unter allen Umständen vermeiden dass auch er das Opfer der Klatschpresse wird und Ihr Name noch weiter beschmutzt wird als er es ohnehin schon ist. Aus diesem Grund wird dieses Gespräch auch auf einem abhörsicheren Kanal übertragen der sonst nur für den Austausch strengst vertraulischer medizinischer Informationen gedacht ist. Diese Klatschreporter haben teils die Erfahrung und Ausrüstung von Geheimdienstleuten..."

Vinara nickte mit sorgenvollem Blick. "Es wird ihm aber bald wieder besser gehen?"

Dr. Mückner versuchte sich ein Lächeln abzuringen. "Sein Zustand ist keineswegs lebensbedrohlich, aber es dürfte eine Weile dauern bis er seinen Dienst wieder antreten kann wenn überhaupt. Angefangen hat alles als er eine Affäre mit unserem Ersten Offizier einging; inzwischen hängt die Schweitzer ohne Besatzung in einem Abstelldock rum. Einigen Gerüchten zufolge soll sie endgültig eingemottet werden, andere munkeln von weiteren Anpassungen, aber was soll's, die meisten von uns haben so ein bisschen Extra-Urlaub - von mir mal abgesehen, denn ich kümmere mich soweit es geht mit um Frederic."

"Könnte ich ihn vielleicht irgendwann mal sprechen?"

"Irgendwann mal wahrscheinlich, aber jetzt noch nicht. Er braucht vor allem Ruhe, und falls Sie nicht definitiv vorhaben sollten zu ihm zurückzukehren würde ich ohnehin nur zu minimalem Kontakt raten."

Die Andorianerin bemühte sich um eine gefasste Haltung. "Ich danke Ihnen für die Informationen und wünsche Ihnen und Frederic sowie dem Rest der Crew alles Beste."

"Auch ich hoffe dass Sie möglichst heil aus dieser Sache herauskommen. Mückner Ende."

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„Ich taufe dich auf den Namen Nils Holgersson und wünsche dir alle Zeit gute Starts und sichere Landungen.“

Die Stimme des etwa vier- oder fünfjährigen Jungen hatte ein kleines Bisschen gezittert, doch das stolze Leuchten in seinen Augen war wirklich nicht zu übersehen. Claudette reichte dem Kind eine kleinere Flasche Kindersekt. Perlend ergoss sich der pinkfarbene Strahl aus der Flasche über die Schnauze des Shuttles vom Typ 11.

Der einsetzende Applaus der zahlreich erschienenen Gäste überdeckte das laute, deutlich erleichterte Seufzen Milseyas, die ebenfalls klatschte. Es waren wirklich viele Kinder mit ihren Eltern gekommen. Selbstverständlich hatte es sich auch der Captain nicht nehmen lassen und war zu der kleinen Feier gekommen. Gemeinsam mit der Bajohaliianerin und den Piloten hatte er die Gäste begrüßt. Die Kinder waren mit einer ansteckenden Begeisterung zu den Shuttles gestürmt, ihre Eltern hinter sich herziehend, und erklärten ihnen nun was an „ihrem“ Shuttle so toll war. Stimmengewirr, lautes Lachen und auch dezente Musik im Hintergrund erfüllten schnell das Hangardeck.

Milseya ging durch die Menge, unterhielt sich mal hier, mal dort mit einigen Eltern, lobte die Arbeiten der Kinder und deren Fantasie und wurde wiederum für die Ausrichtung des Wettbewerbs und die Feier gelobt. Doch letzteres, so betonte sie immer wieder, war Vendettas, Cheffes sowie Ruperts und Savannahs Verdienst.

Dann hatte Tanrim leicht mit einer Gabel an ein Glas schlagend um Ruhe gebeten. Kurz wiederholte er die Begrüßung an alle Gäste und sagte ein paar Worte zum Wettbewerb, wobei auch er die Kinder ausdrücklich lobte und schließlich zur ersten Taufe aufrief.

Nun war das Typ 6 an der Reihe …

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Vor Tagen schon war die Eisenstein durch das Wurmloch in den Gamma-Quadranten geflogen. Allerdings mit einer nicht eingerechneten Verspätung, während das klingonische Forschungsteam schon kurz nach eintreffen der Eisenstein an Bord gekommen war, musste die Eisenstein noch auf einen Geophysiker Namens Olai Zemitis warten. Der Professor für Geophysik war ein freier Mitarbeiter im klingonischen Forschungsteam und war extra für diese Expedition angeheuert worden. Auf die schnelle war kein klingonischer Geophysiker abkömmlich gewesen.

H´Qar konnte den Menschen nicht leiden, er hatte sich stets in seinem Quartier aufgehalten und war nur widerwillig zum Essen mit dem HoD und seinen Führungsoffizieren erschienen. Und dort hatte er nicht ein Wort gesagt oder sich auch nur mit einer Person unterhalten.

Nun bestand das Archäologischeteam aus insgesamt 19 Personen. Sieben Wissenschaftler und 12 Helfer und wissenschaftlichen Assistenten.

Neben Professor Zemitis waren noch sechs weitere, ausschließlich, klingonische Wissenschaftler an Bord gekommen. Dr. Je´lar, die Leiterin des Archäologischenteams, Dr. Telam Sogh ein Geologe, Dr. Ha´gel ein Völkerwissenschaftler, Dr. Fel´nar ein Experte für historische Technologie, Dr. ke´Nal eine Exobiologin und Dr. Pewal ein Wissenschaftler für allgemeine Naturwissenschaften. Mit Ihnen waren noch ihre 12 Assistenten und Helfer an Bord gekommen.

Nicht das es schon genug Wissenschaftler an Bord geben würde, aber das war ja H´Qars persönliche Meinung die hier und jetzt nicht zählte.

Er hatte sich gerade über den Einsatzplan dieser Mission gebeugt und stellte wieder einmal fest das es sich um einen einfachen Lieferauftrag handelte, Auf der ersten Mission war das Wissenschaftsschiff zu einem einfachen Frachter degradiert worden, sofern das überhaupt möglich war, bei der Eisenstein, noch von einer Degradierung zu sprechen. Er Auftrag war klar und einfach. Abliefern des Archäologischenteams auf Xsesal 3 abliefern und beim Aufbau des Camps behilflich sein, Danach sollte die Eisenstein sich in den Asteroidengürtel des Chamra-Vortex begeben und dort mit der Erforschung beginnen.

Ein Paar stunden später wurde H´Qar auf die Brücke gerufen. Der Navigator K´nor erstattete Bericht.

„Sir wir haben das Xsesal System erreicht, Ankunft Xsesal 3 in 23 rep. Xesal 3 ist ein Planet der Klasse O mit der Atmosphäre M, eine Große Landmasse die sich von der nördlichen in die südliche Hemisphäre zieht. Mehrere Inselarchipele werden angezeigt. Verschieden Klimazonen von Arktisch bis Tropisch. Alle auf dem Kontinent vertreten. Das archäologische Team steht bereit genauso wie unsere technische Crew die zum Aufbau des Lagers abkommandiert wurde.“ Auf dem Taktischenbildschirm erschien die Ansicht von Xsesal 3.

„Die Langstreckensensoren zeigen an das sich schon drei weitere Teams auf dem Planeten befinden. Ein Team der Föderation, eines cardassianisch und eines romulanisch. Wir sollen unser Team in der südlichen Hemisphäre bei einer Siedlung mit der Bezeichnung A6. Siedlung A6 liegt am Rande eines großen Waldes aber schon auf Steppengebiet. Das Klima dort ist heiß und trocken. Wir haben soeben mit dem Team der Föderation Kontakt aufgenommen und Sie heißen uns auf Xsesal 3 willkommen.“

Die gesamten Informationen über den Planeten hatte H´Qar natürlich schon in den Missionsbefehlen gelesen.

„Gibt es irgendwelche Hinweise auf höher entwickelte Technologien? Hinweise auf Einflüsse des Iconianischne Reiches?“

„Nein Sir.“

„Gut das währe wohl auch zu einfach gewesen. Bringen Sie uns in einen hohen Orbit und bereiten sie alles für den Transport vor. K´elmek Sogh bereiten Sie ein Sicherheitsteam vor wir werden unseren Landungspunkt zuerst Sichern bevor wir das Material und die Crew hinunter beamen, immerhin sind die Romulaner und Cardassianer vor uns angekommen ich möchte keine Überraschungen erleben. K´Olran Sogh Sie und Ihre Leute werden den Aufbau der technischen Gerätschaften leiten und mit dem Forschungsteam koordinieren. Das Sicherheitsteam soll sich in 15 rep in Transporterraum 1 Melden. Yaj´a´?“

„HIja'.“ tönte es von der Brückenbesatzung zurück.

„Informieren Sie K´Olmos.“ Mit diesen Worten verließ H´Qar die Brücke wieder und begab sich mit K´elmek in den Transporterraum q, wo das Sicherheitsteam schon wartete. Genau 14 Minuten später wurde das Sicherheitsteam auf die Planetenoberfläche gebeamt.

Nach mehr als einer Stunde wurde dann das eigentliche Forschungsteam und dessen Ausrüstung hinuntergebeamt. Und der Aufbau des Lagers begann mit militärischer Präzision.

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Wer eine Reise tut ... -- Part III -- Coming Home

Jerry und Hanni waren auch wieder zu Hause in ihren Quartier auf der Community. Während der Hanni versuchte, Benjamin zum Einschlafen zu bewegen, dachte Jerry an die etwas chaotische Ankunft.

Auch die Morning Star hatte die Raumstation DS9 erreicht und an einen der oberen Pylonen festgemacht. Jerry hatte es sich nicht nehmen lassen, das Andockmanöver von der Brücke aus zu begutachten. Die ganze Zeit hatte er dabei Lieutnant Janice Nydens, dem Chief of Operations der Morning Star über die Schulter geschaut.

Doch nun war es Zeit zum Gehen. Jerry verabschiedete sich freundlich von der Brückenmannschaft und ging in Richtung Turbolift. Es überraschte ihn dabei nicht, das Captain Edwards aufstand und ihn begleitete. Denn während des tagelangen Fluges waren die Männer zu Freunden geworden, was auch daran lag, dass Tatjana Edwards Jerry und Hanni oft zum Essen eingeladen hatte.

"Und deine Freundin hat schon alles gepackt.", versicherte sich Tobias, als die beiden im Turbolift standen und zur hinteren Shuttlerampe fuhren. "Ich glaube schon.", bestätigte Jerry. Er lächelte und meinte: "Reist deine Frau auch immer mit so viel Gepäck." "Nicht nur die. Selbst Melissa braucht schon jetzt drei Koffer."

Der Transportlift entließ die beiden an ihren Ziel. Jeremiah entdeckte sofort seine Freundin mit Benjamin auf den Arm, zusammen mit der Ehefrau sies Begleiters. Der junge Mann wollte schon auf die drei zugehen, doch da kam Chief Patterson angelaufen und drückte dem verdutzten Lieutnant etwas in die Hand. "Was ist das." wollte er sofort wissen. "Ihr Plamafilter. Mit besten Empfehlungen von Lieutnant Conelly."

"Das Ding ist ja ganz verdreckt.", bemerkte Tobias. "Das hat also den Anstieg des Plasmadrucks verursacht." "ja, Captain.", bestätigte der Techniker. "Warum ist das bei der Wartung aufgefallen.". fragte Jerry nach. "Vermutlich weil es da noch nicht so dreckig war, wenn überhaupt. Das Deuterium, das die Sternenflotte verwendet ist eigentlich ohne Verunreinigungen..", erklärte der Chief.

"Ich habe Deuterium auf den Flug zur Erde an einer Handelsstation nachfüllen müssen.", gab Jerry zu. "das wird es gewesen sein.", erklärte Cheif Patterson. "Jedenfalls haben wir ihren ganzen Vorrat zur Sicherheit ausgetauscht." "Danke."

Nun konnte Jerry seine Freundin mit einen Kuss begrüßen. "Wir müssen los, Schatz." "Ja, Hase.", erklärte Hanni. Dann wandte sie sich an ihre neue Freundin."Danke Tanja. Für alles." "Keine Ursache. lass was von dir hören." Tanja hänge sich dann bei ihren Mann ein und verließ mit ihm die Shuttlerampe, während Hanni, Jerry und Benjamin das Runabout bestiegen.

Nun konnte das Shuttle der Community ablegen und endlich den kurzen Weg zu seien Mutterschiff zurücklegen.

Das Flugdeck war zu Jeremiahs Verewunderung festlich geschmückt. Doch als er aussteigen wollte uwrde er von Crewmen Kepler und Ensign Savannah Miller empfangen.

„Was hast du nur mit den Runabout gemacht.“, wollte William wissen. „Wissen sie nicht, dass es Unglück bringt, ein unbenanntes Shuttle zu fliegen, Lieutnant“, warf Savannah ein, ohne dem armen Jerry Zeit zum Antworten zu lassen.

Doch auch auf diese Frage konnte der Einsatzoffizier nichts erwidern: „Wenigstens ist das Schiff rechtzeitig zur Namenstaufe da.“, erklärte Ensign Miller. „Wollen sie daran teilnehmen?“

Vor dem Hintergrund, dass die Chefsteuerfrau der Community , die zudem über hailianisches Temperament verfügte, sicherlich daran teilnehmen würde, lehnte Jerry dankend ab und ließ lieber das Gepäck sein sein Quartier beamen.

Glücklich betrachtete Jeremiah seinen mittlerweile schlafenden Sohn. „Komm gehen wir ins Casino.“, flüsterte er seiner Freundin zu. „Ich nehme aber das Babyfon mit.“, erklärte diese. Gemeinsam verließen die jungen Eltern das Kinderzimmer und machten sich auf den Weg.

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George sah mit Stolz zu wie Michael und Amanda die Argo nun auf Juri Gagarin tauften. Der erste Mensch im Weltall verlieh nun seinen Namen einem kleinen Raumschiff, das gut und gerne viermal so groß als die Kapsel war, in der, der Russe vor knapp 400 Jahren in den Orbit flog.

Michael und Amanda übergossen gemeinsam den Bug des Schiffes mit dem Kindersekt, nachdem Sie den Taufspruch aufgesagt haben. Wieder klatschten die Besucher in die Hände wie auch bei den anderen Taufen zuvor.

„Das habt ihr wunderbar gemacht Kinder.“, sagte George und gab seinen Kindern einen Kuss. Mit leuchtenden Augen gingen die Kinder zu ihren Freunden und machten sich mit ihnen gemeinsam über das Buffet her. Alle Shuttles glänzten wie Frisch aus der Werft. Doch das Runaboat mit dem Jerry Esteban unterwegs war wirkte irgendwie anders. Wie wenn es versuchen, würde einen Makel zu verbergen. Neben dem Runaboat in einer Bucht standen X´Kles und Tial und betrachteten sich ein Maschinenteil ohne es zu berühren.

„Meine Damen? Die Party läuft. Warum sind Sie beide hier?“, fragte George mit einem Grinsen.

„Commander, wir betrachten uns den Plasmafilter des Runaboats. Dieser wurde auf der Morningstar ausgetauscht.“, erklärte X´Kles. George sah sich den Plasmafilter näher an.

„Was zum? Das Ding ist ja hoffnungslos versifft! Gibt es Informationen über den Treibstoff und wo er gebunkert wurde?“

„Die gibt es Commander.“, X´Kles reichte George ein PADD. Die Augenbrauen des Ingenieurs gingen nach oben.

„Ein Wunder das der Antrieb dem Lieutenant nicht gleich um die Ohren geflogen ist.“, sagte George schließlich.

„Ich habe bereits eine vorläufige Diagnose erarbeitet Commander.“, berichtete Tial.

„Lobenswert Kadett. Dann schießen Sie mal los.“

„Das gesamte Treibstoffsystem sollte einer ausgedehnten Inspektion unterzogen werden. Zwar wurde auf der Morning Star einiges instand gesetzt.“

„Aber dieses Zeug setzt sich überall fest. Gibt einen Heiden Spaß die Leitungen durchzupusten.“, ergänzte George.“ In 2 Tagen sollte das Runaboat wieder Flott sein.“, sagte George schließlich.

„Und nun Kommen Sie, wir wollen Feiern.“, sagte George mit einem Schmunzeln.

„Aye, Commander.“, erwiderte X´Kles und folgte mit Tial dem Chefingenieur zu der Menge.

Langsam trat George an Jenax heran. Beide kuschelten sich aneinander und Beobachteten die Kinder. Mili war inzwischen von den Kindern umgeben und hatte alle Hände voll zu tun. Bis auf Morek waren alle Kinder am Lärmen und Feiern. Wenn man das hier beobachtete, kam man nie auf den Gedanken, dass sich dies auf einem Schiff der Prometheus Klasse, einem Kriegsschiff abspielte. Vielleicht war die Community mal dies gewesen, als Sie vor 4 Jahren vom Stapel lief. Doch die Crew, die auf ihr lebte, hatte mehr daraus gemacht. Eine Heimat, eine Familie.

George genoss den Augenblick. Gemeinsam mit seiner Geliebten und den Kindern.

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Mit Yasmin an der Hand begab sich Selina zu den Tauffeierlichkeiten. Es waren schon viele Leute da und das Buffet sah nicht nur Bund aus, es roch auch absolut herrlich.

„Schau mal, da hat es Bärchenwurst. Möchtest du?“

Yasmin verzog das Gesicht und schüttelte den Kopf. Ihre Hand zeigte direkt zum Obst, genauer gesagt zu den Mini-Bananen.

„Ah, ich sehe was du möchtest.“

Selina nahm sich eine der Mini-Bananen und schälte diese für ihre Tochter. Sie selbst nahm sich so ein Bärchenwurstbrot.

„Das ist ja niedlich!“

John Gilmore stand hinter der ersten Offizierin und blickte ihr über die Schulter.

„Hey! Hast du nicht immer gesagt, dass das Auge mitißt? Ich finde diese Variation sehr ansprechend. Magst du auch?“

„Nein danke, ich nehme mir lieber etwas mit Käse.“

Die Taufzeremonien begannen. Ein Kind nach dem anderen verkündeten mehr oder weniger nervös die Namen der Shuttles.

Selina’s Blick war auf die anwesenden bajoranischen Crewmitglieder gerichtet. Schließlich befand sich Kadett Monkar ebenfalls auf dieser Party. Die Cardassianerin schien sich sehr wohl zu fühlen, ganz im Gegensatz zu so manchen Bajoraner. Selina seufzte tief. Sie konnte nur inständig hoffen, dass es keinerlei Übergriffe geben würde. Das würde kein sehr gutes Licht auf die Crew der Community werfen. Aber was war, wenn sie sich in Monkar geirrt hatte? Cardassianer hatten eine widerliche Art der Arroganz an sich. Was war, wenn Tial diese Eigenschaft besaß und vor allem auch an den Tag legte?

„Alles in Ordnung? Du wirkst so nachdenklich.“ John hatte seine Arme um Selina’s Hüften gelegt und hatte sie dabei zärtlich auf den Hals geküsst.

„Entschuldige, ich bin wohl gedanklich schon wieder bei der Arbeit.“

„Versuch dich zu entspannen. Milseya hat sich so viel Mühe mit der Party gegeben. Jetzt an Arbeit zu denken, ist absolut verwerflich!“

„Ja du hast ja Recht. Aber ehrlich gesagt, wäre mir eine private Party jetzt sehr viel lieber ...“

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