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...die mit der besseren Beischlaftechnik.

USS Community - Die Pause Teil V


Hoshi_Sato

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H´Qar lag auf dem breiten Bett, unruhig wälzte er sich hin und her. Sein Körper war schweißgebadet. Sein Körper versteifte sich und er setze sich einen Augenblick später ruckartig auf. Ein Schrei löste sich von seinen Lippen.

Sein Atem ging sehr schnell und seine beiden Herzen rasten. Hektisch blickte er sich um, um sich zu vergewissern, dass alles nur ein Traum war. Anscheinend war alles in Ordnung, bis auf eine Kleinigkeit: Milseya lag nicht neben ihm.

Immer noch mit schnell schlagendem Herzen stand er auf und sah sich in der Kuppel um.

Sie sah in den Korb. Langustinen, Krabben, Krebse, frische Algen – das Wasser lief ihr im Mund zusammen. Jetzt brauchte sie noch ein paar Fische. Aber zunächst sollte sie sehen, wie es H'Qar ging.

Sie war nirgends zu finden, aber der Unterwassergleiter stand immer noch in der Landebucht dieses unsäglichen Bauwerkes. Er war schlicht weg ratlos. Mili war nirgends zu finden, der Gleiter noch dort, wo sie ihn gestern abgestellt hatten. Jedenfalls sagte die Uhr an, dass es bereits der nächste Tag war, an der Sonne konnte er sich ja nicht orientieren. Er ging wieder in den Wohnraum und sah zu der Kuppel hinaus. Er schüttelte sich bei dem Gedanken, dass sich Millionen von Tonnen Wasser um ihn herum befanden.

Wie aus dem Nichts 'stand' sie plötzlich im Tauchanzug vor ihm. „Guten Morgen“, sagte sie überrascht darüber, dass er so unvermittelt vor ihr auf der anderen Seite der Kuppel stand. Ihre Stimme klang seltsam durch die Sprechanlage. „Hunger?“

"AHRG."

Er sprang einen Schritt zurück. Entgeistert sah er durch die Kuppel und dort schwamm völlig vergnügt Milseya im Meer herum.

"W..w.. was machst du dort draußen? Komm sofort rein."

Das Seufzen klang metallisch. „Beruhige dich. Was glaubst du, wie man hier unten sonst an Essen kommt?“, lachte sie leise, als sich plötzlich ihr Körper versteifte. Das Wasser fühlte sich auf einmal kalt an. Unbewusst ließ sie den Korb fallen und drehte sich um. Langsam beinahe wie in Zeitlupe glitt ihre Hand zu ihrem Fuß und zog ein Messer.

Was ging da draußen vor sich? Irgendetwas stimmte ganz und gar nicht. Was wollte sie mit dem Messer?

"KOMM SOFORT REIN. GLAUBST DU, ICH SPASSE?"

„Bleib, wo du bist.“ sagte sie ruhig und sank langsam nach unten, als sie die Umrisse in der rötlichen Dunkelheit bemerkte. Er konnte nicht länger als einen Meter sein - also noch sehr jung. Die Kiemen waren mit Sicherheit noch nicht sehr ausgeprägt. Die Zähne dagegen schon.

'Wo soll ich auch hin? Ins Wasser?' "Was geht da vor?"

Er bekam keine Antwort. Doch sah er den Schatten, der sich pfeilschnell dort hinbewegte, wo Milseya nun sein musste. Er hörte Milseya schwer atmen, als würde sie mit jemanden ringen. Dann herrschte auf einmal Stille.

"MILSEYAAAAA."Er ging zur Kuppel, um zu sehen, ob er sie noch sehen konnte oder ob er den Schatten erkennen konnte.

Doch er sah nichts. Und es kam keine Antwort. Auf einmal schien es so als würde sich das Wasser unterhalb der Kuppel noch röter färben. Dann.. „VERFLUCHT!!! H'QAR!!!“, brüllte es auf einmal verärgert von der Schleuse her. „Das Mistvieh hat mir in die Hand gebissen!“

Er schnellte herum, als er ihre Stimme hörte und sein Herz wollte ihm aus der Brust springen. Dennoch setzte er eine finstere Miene auf.

"Wer hat dir auch gesagt, dass du da hinaus gehen sollst?"

„BEWEG DEINEN HINTERN HER!“, brüllte sie. „Du musst mir helfen.“ Sie saß am Rande des Tauchbeckens und fluchte derb, während sie bereits dabei war, den Kopf des Babyhais von seinem restlichen Körper abzutrennen. Was gar nicht so einfach war, denn das Tier zuckte noch heftig und sie hatte sie nur eine Hand dafür. Die andere hing im Maul des Tieres fest. Und mit jedem Zucken packten die Zähne ein klein wenig fest zu, woraufhin Milseya jedes Mal einen kleinen Schmerzensschrei von sich ließ.

Erst jetzt bemerkte er das zuckende und zappelnde Tier an Milis Hand. Mit zwei schnellen Schritten war er bei ihr und packte das Tier am Ober- und Unterkiefer und zog mit aller Kraft am Kopf des Tiers.

Ein Knurren entfuhr ihm.

"DU UND DEIN WASSER."

„AAAAAAAAAAA!! Bist du verrückt?“, motzte sie ihn an. „Das macht man langsam!“ Milseya beäugte die blutenden Wunden an ihrer Hand und bewegte vorsichtig die Finger. Alles funktionierte so wie es sollte. Wunderbar! Ohne sich weiter darum zu kümmern, trennte sie den Kopf noch komplett ab. Dann besah sie sich den Kiefer des Tieres und schnitt die zwei größten Zähne heraus, bevor sie den Kopf wieder zurück ins Wasser warf. „Fische gibt es nun mal nur im Wasser, H'Qar.“

"Und du hattest nichts im Wasser zu suchen." , schnaubte er.

Er holte das Medi-Kit, und holte etwas zum Desinfizieren und einen Hautregenerator.

Sie verdrehte die Augen. „Natürlich nicht, eine Tochter des Stamms des Wassers hat nichts im Wasser verloren“, entgegnete sie ironisch. „Das wäre genauso als würde man dir verbieten auf die Jagd zu gehen.“ Sie griff nach der Schnur am ihrem Gürtel und zog den Korb mit dem restlichen Frühstück hoch.

"Wenn ich mich auf die Jagd begebe, werde ich nicht von einem Räuber überrascht, weil ich mich bei der Jagd auf meine Umgebung konzentriere."

Er sprühte das Desinfektionsmittel genau auf die verwundete Hand.

„Ich wurde nicht überrascht!“, motzte sie.

H´Qar packte nach der Hand und hob sie vor Milis Gesicht.

"Und wie ist das passiert? Hattest du geplant, das Tier solange mit deiner Hand spielen zu lassen, bis du es getötet hast?"

„Das sagst ausgerechnet du!“ Sie tippte auf seine Narbe auf der Wange. „So etwas passiert hier jeden Tag.“ Dann zeigte sie auf eine frische, kleine Narbenkette an ihrem Fuß. „Keiner regt sich hier darüber auf.“

"Diese Narbe wurde mir in einer Schlacht beigefügt und nicht bei der Jagd, genau wie jede andere Narbe auch."

Milseya verdrehte die Augen und schwieg. Dennoch begann es in ihrem Inneren zu brodeln. Sie griff nach dem übrig gebliebenen Körper des Fisches und begann ihn zu öffnen und auszuweiden. Das Messer krachte regelrecht in den Hai.

Er ergriff wieder ihre Hand, die noch immer blutete, bis jetzt hatte er ja nur desinfiziert. Er riss die Hand zurück, so dass er mit dem Hautregenerator arbeiten konnte.

"Halt still."

Immer noch wortlos ließ sie ihn gewähren, doch ihre Augen funkelten wütend. Mit der anderen Hand begann sie das noch junge und daher schmackhafte Fleisch herauszutrennen.

Das Funkeln in ihren Augen war ihm keineswegs entgangen. Aber es störte ihn nicht im Geringsten. Er verarztete die Hand bis zum Ende und feuerte dann die Geräte zurück in das Medi-Kit.

„Danke“ Ihre Stimme war zornig. Dann nahm sie die frisch verarztete Hand zur Hilfe. Als das Fleisch heraus getrennt war, stieß sie den Rest zurück ins Wasser, schnappte den Korb und ging mittlerweile wütend grummelnd in die Küche.

Fee und Shane in:und der Hai der hat Zähne

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„Wo ist sie nur geblieben, die Ruhe der guten alten Tage …“ stöhnte Assjima, drehte sich auf den Bauch und zog das Kissen über den Kopf.

Das Gekreische der Kinder auf dem Hof wurde immer lauter. „Ich muss wohl mal nach dem Rechten sehen.“ Die Äbtissin stand auf, zog sich an und trat hinaus ins Freie. Die Kleinen rannten aufgebracht hin und her, auf der Suche nach einem geschützten Platz, wo sie sich sicher fühlen konnten aber gleichzeitig auch eine gute Aussicht hatten. Als sie die Meisterin erblickten deuteten sie aufgeregt nach Westen. Jetzt erkannte Wesjla die Ursache der Aufregung. Dort drüben über der Wiese stand ein kleines goldenes Raumschiff und ein dunkelblonder Mann in abgewetzter Lederjacke stapfte durch das hohe Gras auf die Siedlung zu.

Wesjla zupfte an ihrer Bluse herum und fuhr sich mit dem Handrücken über die Stirn. Wie gut, dass Assjima heute keinen Lippenstift benutzt hat fuhr es ihr unwillkürlich durch den Kopf als sie ihm entgegen schritt. Ich fange ja schon an wie sie zu denken. Es gibt nichts zu verheimlichen. Es kann nichts verheimlicht werden und ich will es auch nicht! Im Hoftor blieb sie stehen. Sie war neugierig, ja sogar etwas ungeduldig und wäre ihm am liebsten entgegen gelaufen. Aber sie war eine Re’slad – Meisterin und die Äbtissin dieses Klosters. Es stand ihr nicht an, einem Gast entgegen zu eilen. So sehr sie sich auch über dessen Ankunft freuen mag galt es doch immer auch etwas Würde zu wahren. Nach Nelisch kommt man. Aber Nelisch kommt niemandem entgegen. So war es schon immer gewesen und so sollte es ihrer Meinung nach auch bleiben. Zudem war sie dankbar für das Geschenk dieser einen Minute des Wartens in der sie etwas zur Ruhe kommen konnte.

Als Sam vor ihr stand musterte sie ihn eingehend mit ihren unergründlichen dunklen Augen. Dann streckte sie ihm beide Handflächen entgegen. „Du musst Samylax Devimar sein, der Chemaschar unserer Schwester Assjima. Ich heiße dich in Nelisch willkommen.“

Sam erwiderte die Begrüßungsgeste. Als sich seine Finger zwischen die ihren falteten spürte er augenblicklich das Prickeln im Körper, das er nur zu gut kannte. Er war eigentlich darauf vorbereitet gewesen. Doch dass es so stark sein könnte hatte er nicht erwartet. Die Knie drohten nachzugeben und er musste sich sehr zusammen nehmen um nicht einzuknicken. Der Duft, den diese Frau ausströmte war zu atemberaubend. Und während er die auf dem Flug einstudierten Begrüßungsworte vor sich hin plapperte konzentrierte er darauf, das Blut aus der Leistengegend wieder zurück in den Kopf zu bekommen. „Ja, ich bin Samylax Devimar von Betazed und es ist mir eine Ehre, Wesjla, hochwürdige Meisterin des Re’slad und Äbtissin dieses geheiligten Ortes begrüßen zu dürfen.“ Ohne mit der Wimper zu zucken gewährte er ihr Zugang zu seinem Inneren. Und die nach außen hin so würdevoll wirkende Meisterin nahm die Chance war. Er spürte deutlich, dass sie neugierig, ja sogar etwas aufgeregt war. Der Duft wurde stärker und mit einem Male glaubte er, eine vertraute Nuance zu vernehmen. Er blinzelte irritiert.

“Warum bist du verwirrt, Sam?“

„Ich war noch nie an einem solchen Ort. Es ist neu und befremdlich.“

„Das ist nicht der Grund. Du bist der Chemaschar meiner Schwester im Geiste. Assjima und ich sind Seelenzwillinge und dadurch sind auch du und ich miteinander verbunden. Du solltest keine Scheu haben die Antworten auf deine Fragen zu suchen. Hier an diesem Orte wird sich niemand vor dir verschließen. Am allerwenigsten ich. Du hast keine Geheimnisse vor mir und ich habe keine vor dir.“

„Danke. Ich werde dein Angebot annehmen. Aber nicht hier im Tor stehend. Nicht hier vor den Augen der neugierigen Kinder. Ich muss erst lernen mit eurer Offenheit umzugehen.“

Wesjla lächelte. Sie löste sich aus der Begrüßungspose und hakte sich bei ihm unter. „Wie du möchtest. Komm, ich führe dich zu Assjima.“

Als sie über den Hof gingen zeigte sich hier und da ein neugieriges haarloses Köpfchen. Ein kleines Mädchen, das sich hinter den Beinen seiner Mutter versteckt hatte bemerkte wohl dass von dem Fremden keine Gefahr ausging. Es entwischte den nach ihr greifenden Händen der Mutter und stellte sich den beiden in den Weg. Mit großen Augen starrte es zu Sam hinauf. „Bist du ein Außerweltlicher?“ fragte es neugierig.

„Ja. Ich komme vom Planeten Betazed.“

„Aber warum bist du nicht blau?“

„Warum sollte ich blau sein?“

„Talana ist doch blau. Und sie ist auch eine Außerweltliche.“

„Meine Freundin Talana kommt auch von einem anderen Planeten. Alle die von dort kommen sind blau. Auf meinem Planeten haben wir dieselbe Farbe wie die Deltaner.“

„Aber du hast auch so komische Wolle auf dem Kopf. Wie Libbi.“

„Wer ist Libbi?“

„Libbi ist mein Leschki.“

Sam sah Wesjla fragend an. “Was ist denn ein Leschki?“

Doch bevor die Äbtissin antworten konnte fuhr die Kleine fort. „Du bist aber ein dummer Außerweltlicher. Du weiß ja nicht mal was ein Leschki ist!“ Die anderen Kinder fingen an zu lachen.

„Ja, du hast Recht. Ich war noch nie auf eurem Planeten und ich habe wirklich keine Ahnung, was ein Leschki ist. Doch du kannst es mir ja nachher zeigen. Ich freue mich drauf etwas von dir zu lernen.“

Inzwischen hatte die Mutter das Kind an der Hand genommen. „Bitte entschuldige. Risal ist manchmal etwas vorlaut. Ein Leschki ist ein Haustier. Bei den Menschen nennt man es wohl Schaf oder so ähnlich. Wie es auf Betazed bezeichnet wird weiß ich leider nicht.“

Sam lachte. „Ach so … wir haben gar keine Schafe bei uns.“ Dann beugte er sich zu der Kleinen herunter. „Ich muss erst was ganz Wichtiges erledigen. Aber dann würde ich gerne deine Libbi kennen lernen.“

„Gut. Dann treffen wir uns vor dem Abendessen!“ erwiderte das Kind altklug. „Aber nicht vergessen!“

„Abgemacht, junge Dame. Wir haben ein Date!“

„Was ist ein Da …“

„Es reicht jetzt Risal! Du hast Wesjla und ihren Gast lange genug aufgehalten. Entschuldige bitte, Meisterin.“ Die junge Deltanerin nahm das Kind auf den Arm und trug es in eines der Häuser.

Die Äbtissin führte Sam zu einem lang gestreckten Gebäude. „Hier wohnen die Geweihten. Also diejenigen, die beschlossen haben, ihr ganzes Leben an diesem einen Orte zu verbringen ohne eine eigene Familie gründen zu wollen. In den kleinen Häusern auf der anderen Seite des Platzes wohnen unsere Familien. Das große Gebäude am Ostende des Platzes ist das Refektorium, also der Speisesaal. Wir nehmen alle Malzeiten gemeinsam ein. Über dem Refektorium in der ersten Etage liegt das Dormitorium. Dort schlafen die Novizen und die Gäste, die eine längere Zeit bei uns verbleiben möchten, ohne dem Orden fest beitreten zu wollen. Dort wohnt auch eure Freundin Talana. Das kleine Haus, das da drüben etwas abseits liegt ist das Hospiz. Kurzzeitbesucher können da zur Ruhe finden. Und gleich daneben, inmitten des Kräutergartens kannst du das Dach unseres Spitals sehen.“

„Dort hat Assjima gearbeitet, als sie nach Sikariis Tod hier bei euch war?“

„Ja. Fast ein halbes Jahr lang stand sie uns mit ihren heilenden Händen zur Seite. Wir hätten sie gerne für immer bei uns behalten, aber es wurde ihr zu eng.“

„Sie spricht nicht viel über Sikarii. Und ich weiß nichts über seinen Tod. Kannst du mir mehr davon erzählen?“

Wesjla sah in mitleidig an. „Leider nicht. Sie hat all diese Erinnerungen tief in sich verschlossen. Selbst ich kann nur ahnen was damals passiert ist. Ich habe keine Ahnung wie sie es schafft, sich diesbezüglich derart zu verschließen. Aber sie ist eine Meisterin der weißen Schule. Sie hat gelernt, bestimmte Geheimnisse vor den Blicken anderer zu verbergen. Niemand wird es schaffen ihr dieses Wissen gegen ihren Willen zu entreißen. Schau, hier wohne ich.“

Sie standen vor einer der Türen, die in das Gebäude der Geweihten hinein führte. „Die Zeiten des gemeinschaftlichen Lebens in einem großen Raum sind auch bei uns vorbei. Selbst Deltaner wissen heutzutage etwas Privatsphäre zu schätzen. Ich habe das alte Gebäude umbauen lassen, so dass jeder sein eigenes kleines Reich bekommen konnte.“

Sie führte ihn durch einen kleinen Vorraum in ein großes helles Zimmer. Nach hinten hinaus öffnete sich das Zimmer durch ein großes Fenster. Eine zweite Tür führte auf eine kleine Veranda, an die sich fast nahtlos der Wald anschloss. Der Raum war spartanisch eingerichtet ohne deswegen ungemütlich zu wirken und wurde dominiert durch ein großes Bett in der Mitte. Dort lag Assjima - noch immer nackt - und schlief.

Sam blieb in der Türe stehen und betrachtete seine Imzadi. Die milde Frühlingssonne tauchte ihren Körper in weiches Licht während ein betörender Duft von ihr aus ging und sich über den ganzen Raum verteilte. Unwillkürlich musste Sam an den Urlaub auf dem Drachenplaneten zurück denken, als er sie zum ersten Male im natürlichen Licht einer Sonne sah. Damals war er sich nicht sicher gewesen ob er es sich nicht nur eingebildet hätte, dass dieser Körper von innen heraus strahlen würde. Sie ist wunderschön …

Er spürte die Hand Wesjlas auf seinem Oberarm. “Ja, das ist sie. Siehst du, sie desorbiert das Sonnenlicht.“

Sam drehte sich überrascht um. „Dann bilde ich es mir nicht ein?“ flüsterte er leise.

Wesjla legte den Finger auf seine Lippen. “Pssst. Sobald sie aufwacht wird der Zauber schnell vorbei sein. Und du bildest es dir nicht ein. Ihr Körper ist voller Energie. In diesem Zustand absorbiert er nicht einmal mehr das Licht.“

„Als sie mit Talana aufbrach war sie so müde … wie ist das möglich?“

Wesjla antwortete nicht, sondern lehnte ihren Kopf an seine Schulter, während sie die Schlafende gebannt betrachtete. Verwirrt sprangen seine Blicke zwischen Assjima und Wesjla hin und her. Eine Welle von Gefühlen stürzte in diesem kurzen Augenblick über ihn herein. Und er war sich bei weitem nicht sicher, wem diese Gefühle gehörten. “Wesjla, was geht hier vor?“

„Warum fragst du mich? Suche nach der Antwort. Oder erwartest du dass eine von uns deine Fragen beantwortet?“

„Ich will nicht suchen müssen. Ich will es hören … von ihr.“

„Gut, ich werde sie wecken.“ Wesjla ging hinüber und kniete sich neben Assjima auf das Bett. Mit der linken Hand strich sie ihr zärtlich über den Kopf während sie ihr etwas ins Ohr flüsterte. Assjima bewegte sich, murmelte leise einige Worte und richtete sich auf. Ihre Augen leuchteten, als sie Sam erblickte.

„Imzadi …“ Sie streckte beide Arme aus. „Du bist schon da? Komm …“

Zögernd machte Sam einige Schritte. Er konnte seine Blicke nicht von den beiden Frauen lassen. „Wwwas passiert hier?“ stotterte er verwirrt als er neben dem Bett stehen blieb.

Statt zu antworten griff Assjima nach seiner Hand. Ein leises Knistern war zu hören als sie ihn berührte. Während sie ihn zu sich herunter zog verbreitete sich von der Hand ausgehend ein ungewohntes Prickeln über seinen ganzen Körper. Und als sie ihn dann noch küsse glaubte Sam jeden Augenblick explodieren zu müssen.

Wesjla hatte unterdessen den Raum verlassen, kehrte aber zurück als Assjima gerade dabei war, Sam die Stiefel von den Füßen zu ziehen. In der Hand trug sie eine kleine Flasche. Dann hockte sie sich neben ihn auf das Bett und begann seinen Oberkörper mit dem duftenden Inhalt der Flasche einzureiben.

Mit angstvoll aufgerissenen Augen lag Sam da – stocksteif wie ein getrockneter Dorsch. „Was macht ihr mit mir?“ würgte er mühsam hervor.

„Du willst eine Antwort auf deine Fragen. Die Antwort ist aber nicht in Worten fassbar. Wir können sie dir nur zeigen“ flüsterte Wesjla und ließ die Hände mit dem Öl über seinen Bauch gleiten.

„Ihr werdet doch nicht …“

“Doch, wir werden Imzadi. Nur so wirst du alles verstehen.“ Assjima knöpfte seine Hose auf.

„Nein … bitte …“

Pssssst – sei ruhig und vertraue uns. Es wird alles gut … Wesjla beugte sich über sein Gesicht und küsste ihn.

Ihr seit wahnsinnig … eine Deltanerin alleine ist schon heftig … aber gleich zwei davon? Das werde ich nicht überleben … niemals!!!!“

„Oh doch, du wirst …“ kam es im Chor zurück.

Und dann wurde Sam von einer Meisterin des Re’slad und einer Meisterin der weißen Schule höchstpersönlich in deltanische Umgangsformen initiiert.

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Lt. Cmdr. Lucas Bishop hatte nachdenklich das Büro des Councelors verlassen und war in sein Quartier zurückgekehrt. Dort wartete eine immer noch schmollende Jolani auf ihn. Sie sagte keinen Ton und setzte sich an den Tisch.

„Wollte Dad nicht mit dir zu Mittag essen?“ erkundigte sich Lucas freundlich.

Keine Antwort!

„Also ich denke schon. Wollte er dich nicht abholen?“ fragte Lucas weiter.

Wieder keine Antwort!

Dann klingelte es an der Tür und Simon Bishop betrat das Geschehen. Als Jolani ihren Vater sah, wurde sie wieder fröhlich und lief auf ihn zu. „Wir gehen dann mal was essen. Akagi kommt auch mit. Willst du nicht mitkommen?“ meinte der ältere Bishop und wartete auf eine Antwort. Lucas schüttelte seinen Kopf und sein Vater verließ mit Jolani das Quartier seines Sohns.

Der Sicherheitschef der Community rief sofort den Plan der Sentinal auf und schaute wo sich das Quartier von Admiral Akagi befand. Er musste nur durch drei Korridore bzw. Jeffriesröhren kriechen und er war genau im Quartier des Admirals. Der jüngere Bishop hatte prompt einen Plan, den er gleich in die Tat umsetzte. Vorher erkundigte er sich beim Computer wo sich Admiral Akagi und dieser Lt. Braxton befanden. Der Admiral war wie vorhergesagt im Kasino und nahm sein Mittagessen zu sich. Lt. Braxton befand sich im OPS-Labor und ging wohl seiner Arbeit nach. Das war die Chance, etwas mehr über das Datenstäbchen zu erfahren!

Lucas replizierte sich zwei weiße Handschuhe, die er in seiner Hosentasche verstaute. Dann steckte er sich noch ein PADD ein. Als nächstes öffnete er den Zugang zu den Jeffriesröhren und verschwand darin. Flink wie ein Wiesel kletterte er durch die engen Wartungsschächte und war wenige Minuten später im Quartier des Admirals. Schnell wurde das Quartier durchsucht, aber der Sicherheitschef konnte das Datenstäbchen nicht finden. Er schlussfolgerte daraus, dass es sich bei Lt. Braxton befand und decodiert wurde. Es passte alles perfekt!

Lucas holte zwei weiße Handschuhe aus seiner Hosentasche, zog sie an und ging dann zum Terminal. Es war nicht gesichert und so konnte er eine Verbindung zum OPS-Labor herstellen. Es wurde eine schriftliche Anfrage wegen den Daten auf dem Stäbchen gestellt. Lt. Cmdr. Bishop hatte Glück, dass Lt. Braxton unter Stress stand und den Bestätigungscode nicht verlangte. Etwas später wurden die bereits ermittelten Daten übermittelt und befanden sich nun auf dem Terminal.

„Computer, wo befindet sich Admiral Akagi?“ fragte Lucas den Computer und wartete sehr angespannt.

„Admiral Akagi befindet sich Korridor vor dem Kasino!“ kam die nüchterne Antwort.

Jetzt kam Hektik auf. Lucas zog schnell ein PADD aus der anderen Hosentasche, schloss es an das Terminal und übertrug die Daten. Dann lies er es aussehen, als hätte Lt. Braxton die Daten ohne Anfrage geschickt. Lucas steckte das PADD ein, rannte zum Eingang der Jeffriesröhren und in dem Moment als er die Zugangslucke geschlossen hatte, betrat der Admiral sein Quartier. Langsam kroch der Australier von dem Zugang weg und beschleunigte dann, denn sein Vater würde Jolani wieder zu ihm bringen. Doch dieses Mal hatte er wieder Glück, er schaffte es vor den Beiden in seinem Quartier zu sein. Er lag zwar gerade noch auf dem Boden, aber er konnte es als Liegestützen verkaufen. Sein Vater schaute zwar verdutzt, glaubte aber seinem Sohn. Jolani ging schmollend in ihr Schlafzimmer und legte sich hin. Simon Bishop verließ ebenfalls wieder seinen Sohn und Lucas konnte endlich die Handschuhe vernichten und das PADD verstecken. Erschöpft sank er auf den einen Sessel und schlief ein.

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"WAS IST?"

„UNWICHTIG!“, tönte es verärgert zurück.

"DU LÜGST. Deine Nase zieht sich immer kraus, wenn Du mir etwas verheimlichst."

Er wurde auch langsam wütend.

„Ich lüge nicht und ich verheimliche dir nicht das Geringste!“ schrie sie und knallte das Fleisch auf den Tisch. „Und meine Nase ist immer kraus!“ Laut schepperten die Pfannen und die Töpfe, die sie auf den Herdplatten schmiss.

"Wenn Du mir nichts verheimlichst und nicht lügst, warum versuchst du dann die Töpfe in den Herd zu rammen?"

„Du hast Recht! Ich sollte meine Wut an dem auslassen, der sie verursacht!“ Milseya drehte sich um, griff nach dem Stiel einer Pfanne und schleuderte sie H'Qar an den Kopf.

Er drehte sich noch zur Seite, so dass die Pfanne an seiner Stirnplatte streifte.

Er hatte also recht gehabt. "Sehr interessant, was hab ich denn nun schon wieder gemacht? Habe ich mich nicht genug angestrengt, das Wasser zu lieben? Oder war ich nicht glücklich genug, als du dich von einem Hai hast anfressen lassen?"

Er wurde mit jedem Satz lauter.

„Nein, du misst mit zweierlei Maß! Das machst du ständig! Und das kotzt mich an!“

"Ach, tue ich das?" Er ging nun auf Milseya zu.

"Nur, weil ich die Wahrheit sage, die du nicht verträgst, bin ich wieder Schuld an allem, was dir nicht gefällt. Das ist wieder typisch für dich."

Ein empörtes Schnauben kam von der Haliianerin. „Darum geht es doch gar nicht!“ Sie verschränkte ihre Arme vor der Brust. „Aber ich frage mich, warum du mich niedermachst, nur weil ich meinen Traditionen folge. Warum du mich anblaffst, nur weil ich da draußen war und rein zufällig ein Babyhai meinen Weg gekreuzt hat? Mache ich dir etwa Vorwürfe wenn du deinem Blut folgst?“

"Würdest du dir Sorgen machen wenn ich auf einem Vulkan herum klettere und auch noch in seinen Krater klettere?"

Sie verzog das Gesicht. „Natürlich würde ich mir Sorgen machen! Aber wenn es wichtig für dich ist, wenn es dir entspricht..“ Milseya schüttelte mit dem Kopf.

"Und wenn ich mit Verbrennungen nach Hause komme, würdest du es nicht gut heißen. Sehe ich das richtig?"

„Es würde mir nicht gefallen. Aber ich würde dich so von oben herab behandeln wie du gerade mich.“

"Wieso darf ich mir keine Sorgen um dich machen? Wieso darf ich es nicht, nicht gut heißen, dass Du dich im Wasser verletzt? Wenn Du etwas tust, das mir nicht gefällt, etwas das mir Unbehagen bereitet. Wie soll ich dich meiner Meinung nach behandeln? Ich habe von Anfang an gesagt, dass dir dort etwas zustößt. Soll ich mich FREUEN?"

Er fühlte sich absolut missverstanden.

„Zustoßen kann mir überall etwas“, sagte Milseya. „Du musst nicht gut heißen, dass ich verletzt wurde, das erwarte ich nicht. Aber du musst deshalb nicht meine Tradition verdammen. Seit ich hier bin, wurde ich ständig von Haien, Muränen oder anderen Tieren angegriffen. Das ist hier normal. Aber du hast mich gerade wie ein kleines, dummes Kind behandelt. Gerade so, als würde ich nicht wissen, was ich tue.“ Sie griff nach der Helmverbindung und nahm sie ab. „Ich habe die Gefahr gespürt, noch bevor DU sie überhaupt SEHEN konntest.“ Sie schüttelte lächelnd den Kopf. „Und was hattest du von mir erwartet? Dass ich davonlaufe? Das wäre doch sehr feige gewesen – bei einem Babyhai!“

"Ich verdamme gar nichts, dass du weglaufen sollst, habe ich auch nie behauptet. Ich habe dir nur gesagt, dass.... Ach, vergiss es einfach. Du wirst nie verstehen, was ich am Wasser hasse und ich werde nie verstehen, wie du es so lieben kannst."

Fast verzweifelnd riss er die Arme in die Höhe.

„Dann rede mit mir!“ Milseya löste die Klettverschlüsse an ihren Händen und zog die Handschuhe aus. „Sag mir, warum du es hasst.“ Sie sah ihn bittend an. „Ich weiß, dass Klingonen das Wasser nicht mögen, aber du hast regelrecht ... Panik davor“ Die letzten Worte glichen einem Flüstern.

"Du würdest es nicht verstehen."

Er dachte wieder an die Erlebnisse in seiner Kindheit. Er drehte sich von Milseya ab.

„Wage es ja nicht mir den Rücken zuzukehren, Klingone!“, fauchte sie. „Ich bin nicht eine x-beliebige Frau, die mit deinem Leben nichts zu schaffen hat!“ Wütend stemmte sie ihre Fäuste in die Hüften. „Ich bin DEINE zukünftige Frau und du wirst es mir sagen, oder ich schwöre dir bei allen sechs Höllen und drei Himmeln, ich lasse dich hier unten zurück!“

Er drehte sich ruckartig um und funkelte Mili finster an.

"DAS WÜRDEST DU NICHT WAGEN."

Auf seinem Gesicht spiegelten sich Entsetzen und Wut zugleich.

„Oh, da kennst du mich wohl genau so wenig wie ich dich kenne!“ Sie öffnete den Tauchanzuges und glitt geschmeidig aus diesem. „REDE ENDLICH MIT MIR!“

"DU WILLST WISSEN, WARUM ICH WASSER HASSE? GANZ EINFACH, ALS KIND WÄRE ICH BEINAHE ERTRUNKEN. REICHT DIR DAS?"

Wut, Zorn und Angst mischten sich auf seinem Gesicht.

„Ja.“

Milseya sah ihn ruhig an. „Ja, das genügt mir.“ Vorsichtig näherte sie sich ihm und blickte ihm dabei ständig in die Augen. „Erzähl mir davon“, bat sie ihn mit sanfter Stimme.

"Was bringt das?"

Er sah mit inzwischen leerem Blick regelrecht durch sie hindurch.

"Es ist vergangen, es ist Geschichte und ich muss damit leben."

Sie schüttelte leicht den Kopf. „Nein, tu das nicht!“, sagte sie. „Versteck dich nicht hinter irgendwelchen Platitüden - vor allem nicht, wenn sie nicht wahr sind. Und hör auf, dich vor mir zu verstecken. Hier unten ist niemand außer uns. Denkst du, ich würde dich deshalb weniger achten?“ Milseya sah ihn liebevoll an. „Du bist hier umgeben von dem, was du am meisten hasst, was dir am meisten Angst macht. Du könntest nicht höher in meiner Achtung stehen. Aber lass es mich verstehen.“

"Ich war acht Jahre alt. Unser Haus liegt direkt am Meer und ich habe es immer gerne gesehen und habe seine Kraft bewundert. Und ein großer Fluss fließt auch dort lang. Ich war mit meinem Großvater unterwegs, wir wollten Fische mit dem Speer jagen. Ich glitt auf einem Stein aus und wurde von der Strömung mitgerissen. Mein Großvater versuchte noch mich fest zuhalten, aber er war nicht schnell genug. Ich wurde immer wieder unter Wasser gedrückt obwohl ich ein ganz passabler Schwimmer war. Irgendwann verhakte sich mein Fuß in einer Wurzel, die am Grund war und ich konnte weder vor noch zurück. Die Strömung zerrte an mir und die Luft wurde immer knapper, Irgendwann versagten meine primären Lungen und das zweite Paar versuchte den Körper weiter zu versorgen, aber auch als der Sauerstoff aus ihnen gewichen war, hatte ich mich noch nicht befreit. Ich verlor das Bewusstsein und wachte erst wieder bei uns zuhause auf. Mein Großvater hatte mich doch noch gefunden. Am nächsten Tag waren wir wieder am Fluss. Ich jagte Fische und sprang durchs Wasser, aber es war nie mehr das Gleiche."

Er erzählte die gesamte Geschichte in einem absolut monotonem Rhythmus, ohne dass seine Stimme sich auch im Geringsten änderte.

Still hatte sie ihm zugehört, ihn nicht unterbrochen. Als er geendet hatte, sah sie ihn lange Zeit an ohne ein Wort zu sagen. Milseya hatte sich auf den kleinen Küchentisch gesetzt. „Was für dich die Hölle ist, ist mein Himmel“, flüsterte sie schließlich. „Und seitdem betrachtest du das Wasser als einen Feind, den du nicht besiegen kannst?“, fragte sie.

"Mehr oder weniger, ich habe kein Problem damit schwimmen zu gehen, nun ja, ich mache es sehr selten. Aber ich fühle mich hilflos unter Wasser. Man kann es nicht bekämpfen, keine Waffe kann es bezwingen, egal wie viel Kraft ich aufwende, ich kann es nicht von mir weg drängen, egal, wie gut ich schwimmen kann, hier unten bin ich begraben. Das Wasser ist wie der Sturm, es beugt sich nicht dir, nur du kannst dich ihm beugen."

Er sah anscheinend immer noch durch Milseya hindurch.

„Das Wasser bist du, H'Qar. Du bist das Wasser. Erinnere dich an unsere Begegnung auf dem Holodeck.“ Milseya griff nach seiner Hand. „Ich sagte dir, dass du immer gegen das Wasser arbeitest, anstatt es zu nutzen.“ Sie glitt vom Tisch hinab und ging auf ihn zu. „Du hast damals dagegen angekämpft und du tust es heute genauso.“ Vorsichtig strich sie ihm über die Wange. „Wir betrachten das Wasser als einen Freund, einen mächtigen Verbündeten. Das Wasser ist unsere Wiege, es ernährt uns, zeigt uns unvergleichbares Schönes. Zugleich achten und respektieren wir seine Macht. Denn wir wissen, dass es Leben genauso geben wie nehmen kann.“

Seine Stimme wurde kalt. "Ich bin kein Wasser und das Wasser bin auch nicht ich."

Auch wenn sich seine Stimme wieder etwas entspannte, war immer noch deutlich ein unterschwelliger Zorn, oder war es Angst, zuhören.

Er sah Mili auf einmal fest in die Augen.

"Das Holodeck war etwas ganz anderes, dort konnte mir nichts passieren, wäre ich ertrunken hätte das Holodeck das Programm einfach beendet. Wasser ist für mich nichts, was mir Geborgenheit gibt. Es ist etwas, das mir mein Leben nehmen will. Sterben kann ich überall, aber dann will ich kämpfend sterben."

„Ich bin mir sicher, dass du dass wirst. Und es wird mit Sicherheit nicht unter Wasser sein - nicht solange wir den Atem teilen werden. Komm her.“

Er bewegte sich kein Stück, er hatte die Kiefer fest aufeinander gepresst sie, dass man ganz deutlich die Muskelbewegung unter der Haut sehen konnte.

Sein Blick wurde einen Augenblick trüb und leer. Dann fasste er sich wieder und ging steifbeinig auf sie zu und hob sie auf Augenhöhe zu sich hoch. Er spürte ihr Gewicht nicht im Geringsten.

"Du weißt gar nicht, was in mir vorging, als ich dich dort gesehen habe."

„Was hast du gefühlt?“

"Es war, als reiße man mir beide Herzen aus dem Leib, ohne dass ich etwas dagegen unternehmen konnte."

Ungläubig sah sie ihn an. „Aber warum denn nur?“ fragte sie entsetzt. „Darf ich nun nie wieder schwimmen oder tauchen gehen, weil du dich um mich ängstigst? Glaubst du, mir würde das Gleiche passieren wie dir?“ Zärtlich strich sie ihm über die Haare.

Er setzte sie wieder ab.

"Ich hatte keine Gelegenheit mich darauf vorzubereiten. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass du auf einmal auf der anderen Seite der Kuppel auftauchst. Ich wurde vollkommen überrannt. Haltlos."

„Wärst du darauf vorbereitet, wenn mein Shuttle abstürzen würde?“

„Das ist etwas anderes. Wenn ich mit einem Shuttle abstürzen würde, könnte ich noch versuchen, etwas daran zu ändern, die Flugwinkel zu verändern. Bei dieser Sache war ich hilflos. Ich hätte dir nicht helfen können. Ich wäre nicht, zu dir gekommen."

Wieder schüttelte sie leicht den Kopf und musste dabei ein wenig lächeln. „Doch, ich glaube du hättest alles in der Macht Stehende getan, um zu mir zu helfen“, widersprach sie ihm. „Ich glaube, du wärst ohne darüber nachzudenken ins Wasser gesprungen um mich zu retten - und du wärst dabei erfroren, nicht ertrunken. Das Problem bei der ganzen Geschichte war, dass du nicht wusstest, dass die Schleuse auch das Tauchbecken ist. Du wusstest nicht, wo die Tauchanzüge sind und wie man sie benutzt. Du hättest nicht gewusst, wo man den Hai treffen muss, damit er von seiner Beute ablässt. Das alles waren meine Fehler. Ich hätte es dir sagen müssen. Das hätte dir zwar nichts von deiner .. deinem Unbehagen genommen, aber vielleicht hättest du begriffen, dass mir hier nicht das Geringste passieren kann - nun ja nichts Ernsthaftes. Denn von einem Hai angeknabbert zu werden, ist nichts, das die Leute hier groß beeindruckt. Und zudem zeugt es vom guten Geschmack des Tieres“, versuchte sie zu scherzen.

Wäre er wirklich ins Wasser gesprungen? Natürlich wäre er das - ohne zu zögern. Dem Hai hätte er wahrscheinlich den Kiefer gebrochen, wie er es ja auch hier drinnen getan hatte. Aber selbst wenn sie sich jetzt die Schuld gab, so änderte es nichts an den Tatsachen und den geschehenen Ereignissen.

"Gib dir nicht die Schuld für meine Schwäche."

„Ein sehr weiser Mann sagte mir mal vor nicht all zu langer Zeit: bIlujlaHbe´chugh bIQaplaHbe´ (Wenn du nicht versagen kannst, kannst du keinen Erfolg haben)“, erwiderte sie. „Das Wasser nicht zu mögen, ist keine Schwäche, H'Qar. Wie lange hätte es gedauert, bis du ohne darüber nachzudenken, in das Wasser gesprungen wärst, um mich zu retten? Du hättest nicht einmal darüber nachgedacht, was du tust. Das ist nicht schwach. Im Gegenteil!“ Sie streckte ihre Hand aus, damit er diese ergriff. „Ich kenne keinen tapferen und ehrenvolleren Mann als dich.“

"Dujeychugh jagh nIv yItuHQo´ ´ej QaghmeylIj tIchlD, yIyoH." (Es ist keine Schande, einem überlegenen Feind zu unterliegen und habe den Mut, deine Fehler zuzugeben).

Erst jetzt blickte er wieder in Milseyas Augen.

"Ich wäre ohne zu zögern gesprungen, aber ich hatte nicht die Möglichkeit.

yIvoq ´ach lojmItmey yISam. (Habe Vertrauen, aber stelle fest wo die Türen sind). Ich habe dir vertraut und dabei vergessen mich selber abzusichern, es hätte mein und dein Untergang sein können. Das ist mein Fehler gewesen."

„Nun, dann haben wir beide Fehler gemacht. Wir sollten uns in Zukunft stets beide vergewissern, wo die Türen sind.“

"Das sollten wir wohl."

Er schloss Mili in seine Arme und drückte sie fest an seinen Körper.

Sie schmiegte sich an ihn und seufzte tief und lange. Sie hätte ewig so stehen können, wenn ihr Magen nicht ganz andere Pläne gehabt hätte. Ein tiefes, beinahe unheimliches Grummeln war nach wenigen Momenten laut zu hören. Wie peinlich! Milseya wurde rot, presste aber zugleich ihre Lippen aufeinander um nicht loszuprusten.

Fee und Shane in „Wer… wie… was… wer nicht fragt, wird nass

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Irgendwo in seinem Kopf war ein gleichmäßiges Scheppern zu vernehmen. Egal wie er den Kopf auch drehte – es schepperte.

Doing doing doing …

Mühsam hob er die linke Hand und tastete vorsichtig seinen Schädel ab. Wieder Erwarten schien noch alles dran zu sein. Nase, Augen … die Lippen waren auch noch da und beide Ohren klebten rechts und links an ihrem Platz. Sogar die Zunge steckte in seinem Mund, was ihn zutiefst überraschte, denn er war sich ganz sicher gewesen, dass Wesjla sie verspeist hätte. Oder war es Assjima? Die Erinnerung in ihm war undeutlich, wabberte wie eine dicke Nebelschwade durch sein Hirn.

Doing doing doing …

Ein fixer Gedanke bohrte sich fest: Ich muss zum Falken. Ich brauche meinen Werkzeugkoffer. Ich muss das lose Blech in meinem Kopf wieder festschrauben ... Entschlossen setzte er sich auf … nein … noch immer lag er ausgestreckt auf dem Bett, unfähig, mehr als die linke Hand zu bewegen. Wer hatte ihn nur gefesselt?

„Arrrgghhh! Bindet mich sofort los und gebt mir meinen Schweißbrenner! Nein, den WIG-Schweißer … das ist doch ein Aluminiumblech!“

Doing doing doing …

„Sam? Sam – wach auf …“

„Nein, nein, nein … erst brauche ich meinen Werkzeugkoffer! Und das Lötgerät! Alles ist lose … den Zehner und den Dreizehner! Und das Ding mit der blauen Lampe aus dem Raum der Zwergenkönigin … Scheiße – ich hab’ keine Ahnung was die Zwerge für eine Bezeichnung dafür haben …“

„Sam!“ Er spürte zwei Hände die nach ihm griffen.

„Nein – ich muss ihn erst wieder fest löten. Sonst funktioniert er nicht … meine Werkzeugkiste oder Talanas Dildo … Sucht es euch aus. Halt … Klebeband! Klebeband sollte auch gehen … wenn es ein Gutes mit Gewebe ist …“

Ein nasses Tuch wurde über sein Gesicht geführt. „Weg! Kein Wasser! Nur Öl oder Schmierfett … sonst rostet alles fest …“

„SAM! Wach endlich auf!“ Jetzt waren es vier Hände, die ihn schüttelten.

„Aufhören! Mein Schraubensortiment kommt durcheinander. Ich habe sie doch erst kürzlich so schön festgezogen!“

„Mach sofort die Augen auf oder wir schließen dich an die Steckdose an!“

Steckdose? Wasser? … Kurzschluss! Mühsam öffnete er die Augen und blinzelte in das Licht der untergehenden Sonne. Zwei runde Köpfe schoben sich zwischen ihn und das Licht.

„Ist er wieder da, Assjima?“

„Ja, jetzt ist er wach.“

„Gott sei Dank. Die Glocke hat schon zum dritten Mal geläutet. Das Abendmahl beginnt und ich muss es eröffnen.“

„Geh schon mal. Wir kommen so schnell wie möglich nach.“

Ein kühler Luftzug wehte durch den Raum als sich die Türe öffnete und wieder schloss. Assjima legte sich neben Sam auf das Bett und fuhr mit dem Zeigefinger sanft die Linien seines Gesichtes nach.

„Wie geht es dir?“

„Ich weiß nicht … bin ich im Himmel?“

„Das ist Definitionssache. Jedenfalls lebst du noch.“

„Und es ist auch noch alles dran?“

„Ja.“

Sam drehte sich auf die Seite so dass sich ihre Nasenspitzen beinahe berührten. Lange schauten sie einander in die Augen. Dann murmelte er leise: „Du leuchtest …“

„Ich weiß.“

„Leuchte ich auch?“

„Nein.“

„Warum nicht?“

„Du bist kein Deltaner …“

„Stimmt … das hätte ich beinahe vergessen. Ich bin kein Deltaner, ich bin kein Deltaner … ich kann keine Energie desorbieren und deswegen kann ich nach dem Sex nicht leuchten. Ich leuchte nicht, du schon … weil du Deltanerin bist und ich Betazoide. Man, ich rede Scheiße … aber ich muss das erst noch mal hören bevor ich es glauben kann … Also ganz langsam zum Mitschreiben: Ich kann nur die Energie absorbieren die ich vorher in mir hatte und darum bin ich jetzt so furchtbar müde und wundere mich überhaupt, dass ich noch am Leben bin … das ist komisch.“

„Was – dass du noch lebst?“ Assjima kuschelte sich an ihn.

„Nein … doch, das auch … aber es ist komisch, dass ich das plötzlich weis … also diese Sache mit der Energie. Du hast mir nie davon erzählt. Ich dachte immer ich würde es mir nur einbilden. Doch jetzt weis ich es nicht nur, ich verstehe es irgendwie auf eine seltsame Art … als wenn ich es schon immer gewusst hätte. Habt ihr das deshalb getan?“

„Ja. Damit du verstehst.“

Sam schloss die Augen und lauschte in sich hinein. „Da ist plötzlich so viel in mir, das vorher nicht da war … Ideen, Gedanken, Träume … nicht nur deine und meine … auch die von Wesjla … irgendwie scheint es komplett zu sein … die Fragmente von uns beiden, die vorher in mir herumschwirrten fügen sich zusammen …“

„Es sind immer noch Bruchstücke. Es werden neue dazu kommen. Deine Gedanken und meine, die von Wesjla … und die von anderen.“

Er richtete sich auf. „Du meinst, das wird kein einmaliges Erlebnis bleiben?“

„Wenn du es willst wird es sich wiederholen. Die Entscheidung liegt nun allein bei dir.“

Sam schwieg, dachte nach. Dann setzte er leise an: „Ich habe also die Wahl zwischen zwei Möglichkeiten. Ich könnte mich wie ein traditioneller monogamer Esel von Betazed verhalten und jedes Mal vor Eifersucht platzen wenn du dich in Gesellschaft von Deltanern befindest oder ich könnte an deiner Welt teilhaben und auf diese Weise versuchen, zu einem innerlichen, ganzheitlichen Wissen zu gelangen.“

„Du formulierst das ziemlich einseitig …“

„Aber es stimmt doch. Eigentlich habe ich keine Wahl … nicht wenn ich dich nicht verlieren will. Denn wenn ich heute etwas begriffen habe, dann dass du es bist, die keine Wahl hat. Du kannst nicht anders leben. Selbst wenn du dich meiner monogamen Denkweise anschließen würdest - du könntest vielleicht überleben aber es wäre für dich nicht das wahre Leben. Ich kann dir nicht alles geben was du brauchst, weil ich nicht die physischen Möglichkeiten dazu habe.“

Jetzt setzte sich auch Assjima auf und schaute ihn ernst an. „Das ist nicht richtig Sam. Ich brauche dich, so wie ich die Luft zum Atmen brauche. Ohne dich …“ Sie atmete tief durch. „Sam, ich liebe dich. Ich liebe dich mehr als ich jemals geglaubt habe lieben zu können. Ich könnte ohne dich nicht leben … ich glaube, ich könnte nicht einmal einfach nur überleben …“

Er nahm sie in die Arme und drückte sie fest an sich. „Wenn ich ein Vulkanier wäre würde ich sagen, es gäbe nur eine einzige logische Lösung. Ich unterliege nicht dem bindenden Gesetz der Logik. Der Betazoide Sam hat die Freiheit zu entschieden. Und für ihn gibt es nur eine einzige Antwort: Sam ist kein Esel!“

„Das heißt …“

„Das bedeutet: ich will teilhaben an deiner Welt. Ich will wie du viele Bruchstücke zu einem Ganzen zusammensetzen dürfen. Ich will aus den Erfahrungen anderer lernen dürfen ohne sie alle erst selber machen zu müssen. Ich will lernen. Ich will wissen. Ich will fühlen … und vielleicht gelingt es mir irgendwann sogar zu leuchten.“

„Aber die Haare darfst du dir nicht abrasieren …“

„Die Haare? Nein – niemals! Ich bin und bleibe Betazoide. Aber ein Betazoide, der über seinen monogamen Tellerrand hinaus blicken wird. Und der dabei viel Spaß haben wird – solange ihr Deltaner seine begrenzten physischen Fähigkeiten nicht vergesst.“

„Ich werde dich beschützen …“

„Ich weis – und ich verlasse mich dabei auf dich.“ Er schaute in die blauen Augen, die ihm einmal wieder das Gefühl vermittelten, jederzeit darin ertrinken zu können. Und es bereitete ihm keine Angst. Jetzt nicht mehr. Er fühlte sich erlöst auch wenn er sich mehr denn je bewusst war, dass er verloren war – verloren für alle anderen Frauen dieses Universums.

Apropos andere Frauen … „Wo ist eigentlich Wesjla?“

„Sie ist beim Abendessen.“

„Abendessen? Verdammt! Ich habe mein Date vergessen!“

„Ein Date? Du setzt deine neuen Erkenntnisse und Beschlüsse aber schnell in die Tat um …“

„Ein Date mit einer Vierjährigen.“

„Na dann musst du dich aber beeilen. Man lässt eine Dame nicht warten. Aber sei vorsichtig. Deltaner sind sehr frühreif.“

Sam lachte. Dann sprang er aus dem Bett und zog Assjima mit sich. „Niemals ohne dich. Du musst mich doch beschützen!“

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Inzwischen hatte Vinara genug gelernt um die Prüfung nun bald ablegen und hoffentlich auch bestehen zu können; auf jeden Fall meldete sich sich sogleich an und ein Termin wurde ihr für den darauffolgenden Tag eingeräumt.

Die Prüfung fand auf der Eisenstein statt und als es soweit war geleitete Captain K'Olmos sie in einen kleinen abgeschiedenen Raum bei Frachtraum Zwei in welchem sich nur ein Tisch, ein Stuhl sowie auf ersterem zwei PADDs befanden.

"Dieses PADD hier enthält die Fragen, Sie werden sie auch auf selbigem beantworten. Das zweite PADD beinhaltet ein klingonisches Wörterbuch sowie die dazugehörigen grammatischen Regeln; beide PADDs lassen sich nicht verbinden um eine automatische Übersetzung zu generieren. Um sich die Arbeit dennoch etwas mehr zu erleichtern können Sie im engen Transkriptions-Modus arbeiten, in welchem die klingonische Sprache durch lateinische Schriftzeichen von der Erde dargestellt wird. Sie haben insgesamt vier Stunden um alle Fragen zu beantworten. Und vergessen Sie nicht, 85 Prozent aller erreichbaren Punkte sind jeweils Minimum für das Bestehen dieser schriftlichen Prüfung!"

Die Andorianerin hätte wohl doch nicht so zuversichtlich sein sollen; die Fragen gingen zuweilen derart ins Detail dass sie glaubte selbst ein Klingone könne sich dort nur schwer zurechtfinden. Dabei war jede Art des Schummelns von vornherein ausgeschlossen, die PADDs waren in sich hermetisch abgeschlossen und konnten keinen Kontakt zu anderen Systemen herstellen. Obendrein war das in der Wand eingelassene Terminal deaktiviert und am Körper getragene Datenspeicher wären durch den intensiven Scann vor dem Eingang entdeckt worden. Und selbst wenn sie es gewagt hätte sich an eines der PADDs schaffen zu machen wäre dies sofort registriert und die Prüfung für ungültig erklärt worden.

Nach Ablauf der vier Stunden kam K'Olmos wieder herein und nahm die PADDs an sich um deren Inhalt (zumindest den des Frage-PADDs) an die klingonische Militärakademie zu senden. Dann hieß es warten, fast zwei Tage brauchten die Korrektoren auf Q'onoS.

Die Ergebnisse sahen folgendermaßen aus:

Strategie und Taktik.....93%

Militärgeschichte........80%

Führung..................87%

Navigation...............94%

Militärrecht.............86%

Technik..................88%

Kulturelle Interaktion...97%

Diplomatie..............100%

"Ich habe in Militärgeschichte versagt, wie ich eigentlich schon befürchet habe", meinte sie und fragte: "Wann kann ich die Prüfung nachholen?"

K'Olmos nahm ihr das PADD ab, blickte darauf und meinte: "85 Prozent sind bei Klingonen absolutes Minimum. Für Sie als Nichtklingonin die sich von Anfang an neu in die Materie einarbeiten musste sind 80 Prozent in diesem Fach noch akzeptabel, es steht hier auch nirgendwo dass Sie durchgefallen sind - lediglich der Erstkorrektor hat Sie nicht bestehen lassen, da er Ihre Antworten unvoreingenommen bewertete als ob Sie ein Klingone wären. Was mich persönlich etwas mehr enttäuscht ist dass Sie bei 'Führung' nur 87 Prozent erreicht haben, aber auch hier kann es sein dass Sie sich ein bisschen zu sehr auf Ihre Sternenflottenerfahrung verlassen haben. Die Frage zu Diplomatie ist übrigens stets eine rhetorische welche dazu dient die Gesinnung eines zukünftigen la´ zu erfassen; ihre Beantwortung hat für das Bestehen keine Bedeutung. Dennoch ist es Ihnen hoch anzurechnen dass Sie sich in die klingonische Sichtweise hineinversetzt haben. - Was nun die Militärgeschichte betrifft, wenn Sie dort auf 85 Prozent kommen wollen können Sie bei mir noch eine mündliche Nachprüfung ablegen. Es wird um den Bereich vergleichende Militärgeschichte gehen, Sie haben die Auswahl zwischen andorianischer, bajoranischer, irdischer und vulkanischer Geschichte, aus welcher Sie ein engeres Teilgebiet wählen. Für welches Sie sich entscheiden bleibt dabei ganz Ihnen überlassen, ich selbst möchte Ihnen nur den Hinweis geben, dass ich mir bereits vor Jahren an dem irdischen Institut für Taktische Forschung einen Doktortitel über einen General namens Hannibal erarbeitet habe. Finden Sie etwas über ihn und Sie sind auf der sicheren Seite, aber wenn Sie lieber wollen können Sie auch ein Gebiet aus der Militärgeschichte eines anderen Planeten wählen."

Vinara entschied sich für das Thema Hannibal, da sie darüber schon einiges gehört hatte. Sie lernte noch zwei weitere Tage und trat anschließend erneut vor den Captain in dessen Bereitschaftsraum. Es folgten nach einem groben Überblick weitere Detailfragen.

"Mit welcher Strategie schaffte er es den Romul... ich meine Römern bei Cannae die wohl größte Niederlage ihrer Geschichte zu versetzen?", lautete schließlich die letzte Frage.

"Er kesselte die feindlichen Truppen ein und ließ sie an den Flanken von seinen numidischen Reitern angreifen. Die stets in Blockformation vorrückenden Römer hatten keinerlei Chance gegen diese Art der Kriegsführung, da die im Kern befindlichen Soldaten allenfalls gegen ihre eigenen Kameraden hätten kämpfen können."

"Das ist soweit korrekt, noch mehr Einzelheiten will ich nicht von Ihnen verlangen zumal Militärgeschichte nun wirklich nicht Ihr Spezialgebiet ist. Ich gratuliere, Sie haben jetzt insgesamt 85 Prozent!" Er machte einige Einträge in sein Terminal.

Drei Minuten später trat eine Klingonin herein und trug eine Uniform in den Händen.

"Zu einem echten la´ gehört auch eine klingonische Uniform. Sie können das Abzeichen natürlich auch auf der anderen Seite Ihres Sternenflottenuniform-Kragens anbringen, aber probieren Sie diese mal - sie wurde extra für Sie maßgeschneidert!"

"Jetzt verstehe ich auch wieso Kalis mich vor der schriftlichen Prüfung noch einmal gründlich vermessen hat."

Die Uniform war ungewohnt, die Metallteile zwickten und insgesamt hatte die Andorianerin das Gefühl alles war ein bisschen zu eng geschneidert, fast wie die Gala-Uniform der Sternenflotte.

"Keine Sorge, Sie werden sich schon noch daran gewöhnen - am besten Sie tragen sie für den Rest Ihres Aufenthalts hier möglichst jeden Tag." Der Captain stand nun auf und befestigte das zu einem klingonischen Commander gehörende Rangabzeichen an ihrer rechten Schulter. Am linken Kragen befanden sich noch zusätzlich dieselben drei Pins wie an ihrer normalen Uniform, welche ihren Sternenflottenrang wiederspiegelten.

Nun galt es noch die obligatorische Riesenfeier mit dem noch obligatorischeren Saufgelage zu überstehen...

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Das Abendessen war in gewohnter Munterkeit von statten gegangen. Anschließend saßen die Gäste noch mit einigen der Älteren zusammen und unterhielten sich. Viele kannte Assjima noch von ihrem Aufenthalt vor mehr als zehn Jahren. Anfangs lauschte Sam den Erzählungen und Erinnerungen noch halbwegs interessiert, aber irgendwann begann er sich zu langweilen. Und so ging er hinaus in den Garten. Er setzte sich auf einen umgestürzten Baumstamm und verlor sich mit seinen Gedanken in der Nacht. Lange saß er so und dachte über die seltsamen Ereignisse des Tages nach, bis ihn das Knacken eines Zweiges aufhorchen ließ.

„Du bist gekommen ohne Hallo zu sagen und du würdest tatsächlich wieder abhauen ohne dich zu verabschieden?“ Mit verächtlichem Schnauben plumpste Talana neben ihn auf den Baumstamm, „Du bist mir so einer!“

„Hei Talana! Wie geht es dir?“ Er freute sich noch einmal die Gelegenheit zu bekommen, alleine mit ihr reden zu können.

„Also davon mal abgesehen dass mir immer noch die Treter wehtun von dieser dämlichen Latscherei durch die Berge geht’s mir prima. Aber das ist echt der Hammer: ich muss da durchs Gemüse stapfen und du kommst einfach mit dem Falken angedüst. Der Doc hat echt nen Knall – tut mir leid das sagen zu müssen.“

Sam kicherte leise in sich hinein. Zu gerne hätte er bei dieser Wanderung der beiden Frauen Mäuschen gespielt. In seiner Fantasie sah er Talana bis zum Hals im Schlamm stecken während Assjima ganz elegant auf irgendeinem seltsamen Pfad den nur sie sehen konnte trockenen Fußes über den Sumpf spazierte. „Hat es nicht wenigstens ein ganz kleines bisschen Spaß gemacht?“

„Na ja … also die Kletterei war cool und das Lagerfeuer war auch ganz nett. Aber diese dämliche Schlucht mit dem Baumstamm – das war voll gefährlich. Ich wäre beinahe abgestürzt! Und dann der harte Boden … ich muss die ganze Nacht auf einem spitzen Stein gelegen haben. Mein Arsch ist jedenfalls total lila. Willste mal sehen?“

„Ne du … Lass mal gut sein. Ich kann mir das lebhaft vorstellen.“ Er streckte sich, die Gelenke in den Armen knacksten leise. „Hast du dich denn schon etwas eingelebt? Wie sind denn die Leute hier so drauf?“

„Also ein paar von den Jungen hab’ ich schon kennen gelernt. Die sind eigentlich total nett. Da sind zwei Schwestern die mir heute alles gezeigt haben und ein netter Schmied, der mir ein eigenes Messer gemacht hat. Schau mal!“ Talana zog eine Klinge aus ihrem Stiefelschaft. „Jetzt ist es zu dunkel um es zu sehen, aber die Klinge glänzt in verschiedenen Blautönen. Telisch sagt, er hätte die Farben so abgestimmt dass sie mit meiner Hautfarbe harmonieren würden.“

„Zeig mal!“ Sam nahm das Messer in die Hand, fuhr mit der Klinge vorsichtig über den Daumen und hielt es dann prüfend ins Mondlicht, während er einen leisen Pfiff ausstieß. „Diese kleine Klinge ist ein Meisterwerk! Geflochtener Stahl, mehrfach gehärtet – so was bekommt man heutzutage kaum mehr irgendwo. Du musst ihn sehr beeindruckt haben. Pass gut drauf auf, denn es ist ein wirklich wertvolles Geschenk.“

„Ich werde drauf aufpassen. Da kannste Gift drauf nehmen! Und ich darf mit Telisch zusammen einen Solargleiter bauen. Der hat so alte Pläne ausgegraben. Das wird bestimmt spannend!“

„Einen deltanischen Solargleiter? Das glaub’ ich nicht! Wo hat der denn die Pläne her?“ Sam starrte Talana ungläubig an.

„Doch wirklich! Ich hab die Pläne selber in den Händen gehabt. Die sind sogar noch auf so ner Art Papier gezeichnet worden. Nicht mal in einem PADD abgespeichert.“

„Oh man! Talana – du glaubst gar nicht wie ich dich beneide! Versprich mir dass du mich anfunkst wenn ihr nicht weiterkommt. Ich würde euch gerne dabei helfen. Wäre eine Chance gelegentlich mal ausbüxen zu können. Wenn das Familiendrama gar zu heftig wird …“

„Oh Scheiße – Sam du hast also echt Muffe vor dem Alten?“

„Muffe ist gar kein Ausdruck. Ich mache mir jedes Mal beinahe in die Hose wenn ich an morgen denke.“

„Menne – das ist doch ein uralter Knacker! Der ist schon über siebzig! Den haust du doch mit links zu Brei.“

„Du hast vielleicht Vorstellungen. Ich kann doch meinen Schwiegervater nicht verprügeln. Aber er soll wahnsinnig gebildet und wortgewandt sein. Und er muss echt Stil haben. Eben ein Richter der alten Schule. Rennt immer in maßgeschneiderten Klamotten rum, äußert nie ein unüberlegtes Wort und wenn er sich eine Meinung gebildet hat, wird es schwer ihn davon wieder abzubringen.“

„Und wo liegt dein Problem?“

„Hei – also bei so einem kann ich keinen Eindruck schinden. Der sieht mich mit meinen Strubbelhaaren und meiner alten Lederjacke und schon bin ich unten durch.“

„Du hast dir doch auf der Raumstation extra so einen megaschicken Anzug machen lassen. Der sieht doch super aus!“

„Ja schon. Aber so ein Typ erkennt doch sofort, dass ich in dieses Kleidungsstück nicht hinein gehöre.“

„Sam, du bist ein echter Idiot!“

„Wieso?“

„Erstens mal ist es vollkommener Schwachsinn, bei dem Alten überhaupt erst Eindruck schinden zu wollen. Der ist doch Richter – der durchschaut dich bestimmt sofort. Deine Haare kann der bestimmt irgendwie akzeptieren – ist eben ein Merkmal deiner Spezies, auch wenn nicht alle Betazoiden solche eigenwilligen Borsten auf der Rübe haben. Aber ob der das weiß bezweifle ich. Und dann glaube ich nicht, dass der Typ so verkehrt ist wie du dir einzureden versuchst. Schau – seine Alte ist zwar ne richtige Glucke aber mega nett. Und Assjimas Bruder ist auch in Ordnung. Deine Tussi ist zwar manchmal ziemlich schräg drauf und gelegentlich sogar etwas unheimlich … aber meistens ist sie echt witzig. Glaubst du wirklich dass der Boss von so ner Familie ein richtig fieser Kotzbrocken sein kann?“

„Nein, ein Kotzbrocken ist er wohl nicht gerade, eher ein erzkonservativer Traditionalist.“

„Ja und? Du musst dich bei so einem nicht einschleimen, sondern ihn ganz einfach davon überzeugen, dass solche dummen Traditionen schon vor vielen Jahren ins Klo gespült gehört hätten. Wenn der wirklich so klug ist wie du sagst, dann solltest du keine Probleme haben ihn von dir zu überzeugen. Aber zieh bloß keine Schauspielmasche ab. Das durchschaut der sofort. Und dann biste echt am Arsch.“

„Hm … also kein Anzug?“

„Neeee! Bloß nicht! Erst am Abend zum Dinner oder wie das heißt. Da kannste dich in Schale werfen. Aber nicht am Tag. Sei so wie du immer bist … ok, frische Socken könnten nicht schaden. Einfach der sein, der man ist – das überzeugt! So mache ich das auch immer.“

Sam verschluckte sich beinahe. „Und damit kommst du tatsächlich zum Ziel?“

„Also bei nem Schwiegerpappa hab ich es noch nicht versucht. Die sind mir dann doch meistens zu alt. Aber bei anderen Kerlen klappt es fast immer. Soll ich mitkommen und dir helfen?“

„Nein!!!!! Auf gar keinen Fall!“ Sam hob abwehrend die Hände und lachte. „Also nicht dass ich dein Angebot nicht zu würdigen wüsste, aber da muss ich alleine durch. Außerdem hast du gar keine Zeit. Dein Training beginnt bald.“

„Okay – war ja auch nur ein Vorschlag. Aber wenn du mich brauchst, dann sagste Bescheid, ja?“

„Versprochen!“

Talana stand auf. „So, ich hau dann mal wieder ab. Bei uns ist noch Budenzauber angesagt.“

„Dann lass es dir gut gehen.“ Auch Sam war aufgestanden und klopfte der Andorianerin freundschaftlich auf die Schulter. „Halt immer schön die Fühler steif und mach uns und deiner Tante keine Schande.“

„Ich wird schon dafür sorgen, dass alles steif bleibt“ grinste die blaue Göre. „Und du sieh zu, dass dein Rückrad gerade bleibt. Immer schön den Kopf hoch halten – das klappt bei den Alten!“ Und schon war sie im Dunkel der Nacht verschwunden.

Einige Minuten später betrat Sam das Refektorium. Nur noch Wesjla und Assjima saßen am Tisch und hatten die Köpfe zusammen gesteckt. Als sie ihn bemerkten standen beide auf.

„Da bist du ja … ich wollte demnächst nach dir suchen. Wir sollten aufbrechen.“

„Ich habe mich nur mit Talana unterhalten. Falls du sie suchst – die sind eine Etage über uns.“

„Nein, ich habe mich schon nach dem Essen von ihr verabschiedet. Wir können …“

Wenig später hob der Falke ab und überließ das Kloster der nächtlichen Stille.

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Er blickte nach unten um Milseya anzublicken, sie presste allerdings das Gesicht in seine Brust, bzw. in seinen Magen.

"Kann es sein, dass du Hunger hast?"

Milseya war sich sicher, dass sie puterrot im Gesicht war. Wie konnte es nur sein, dass sie ausgerechnet jetzt Hunger hatte?! Doch ihr Magen ließ sich weder von Eitelkeit noch romantischen Gefühlen beeindrucken oder gar erweichen. Ein wirklich unüberhörbares Knurren befahl die unverzügliche Nahrungsaufnahme. Auf der Stelle! Die Haliianerin nickte in den Magen H'Qars hinein.

Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Er fasste an ihr Kinn und drückte es nach oben so dass er sie anblicken konnte. Ihr Gesicht war so rot wie eine Tomate, wenn sie ausgereift ist.

"Vielleicht sollten wir dann jetzt etwas essen?“

Milseya nickte wieder, doch ihre Augen blickten verschämt nach unten. „Tut mir leid“, sagte sie leise.

"Was, dass du Hunger hast? Dafür brauchst du dich nicht schämen. Einer meiner alten Ausbilder hat immer gesagt: "Ohne Mampf kein Kampf.'"

Er küsste ihre Stirn.

Das Lachen brach schallend aus ihr heraus. „Das klingt nicht sehr klingonisch“, japste sie.

"Nun ja, ein hungriger Krieger kann nicht richtig kämpfen. Ich glaube, dass wollte er uns damit sagen. Nun ja, und eine hungrige Hallianerin kann weder richtig kämpfen noch lieben", grinste er sie an.

„Das hat dein Ausbilder - und auch DU - gut erkannt“, sagte sie immer noch lachend. „Roh oder gebraten?“

Er zog eine Augenbraue hoch.

"Was ist das denn für eine Frage? Beides natürlich."

„Hmm, dann muss du dir es selber anbraten. Ich bevorzuge frischen Fisch roh zu essen.“ Sie sah ihn schelmisch an. „Du weißt ja, wo die Pfanne liegt.“

Er überlegte kurz, nun es würde wahrscheinlich so wieso besser schmecken, wenn der Fisch nicht gebraten wurde. Aber er war überrascht, dass Mili etwas roh aß. Das hatte er erst wenige Male gesehen und da war es meist klingonisches Essen oder irgendein Salat.

"Du isst ihn roh?"

Er ließ die Pfanne liegen, wo sie war.

„Nur wenn er so frisch ist wie jetzt!“ Sie griff nach dem Haifleisch und begann es sorgfältig zu untersuchen und dann kleine Stücke herauszuschneiden. Schließlich reichte sie ihm eines der größeren Stücke. „Normalerweise wird dazu noch eine besondere Soße gereicht.“

"Aber die hast du dort..." er zeigte nach draußen "...nicht gefunden."

Er biss in das Fleisch des Fisches und es schmeckte ihm.

„Nein, die ist in dem Schrank da“, lachte sie, während sie aufstand um die Soße zu holen. Skeptisch sah sie H'Qar an. „Wie empfindlich sind eure Nasen noch mal?“, wollte sie wissen.

"Wieso? Ist die Soße schlecht?"

„Nein, aber sie stinkt extrem. Aber in Verbindung mit Fisch ist es eine Delikatesse – nun ja für haliianische Gaumen. Ich weiß nicht, ob es dir schmeckt.“ Sie hob sie Flasche in die Höhe. „Willst du probieren?“

Sollte er es wirklich probieren? Warum nicht, hatte sie ihm nicht mal vorgeworfen, nie etwas zu probieren, das nicht klingonisch war?

"Gib nur her, so schlimm kann es schon nicht sein."

„Ähm, doch es ist schlimm“, warnte sie ihn und öffnete die Flasche. Der Geruch war bestialisch.

Sein Kopf ruckte nach hinten als ob er dem Geruch so entkommen konnte. Seine Nase war wirklich nicht empfindlich was Geruchsnoten anging, zwar konnten Klingonen sehr gut riechen, aber sie waren nicht empfindlich. Aber dieses Zeug stank wie ein toter Targh - ein Targh, der schon lange tot war.

"Was ist das?"

„Glaub mir, das willst du gar nicht wissen! Nicht einmal ich will es wissen!“, sagte Milseya mit gerümpfter Nase. Sie hielt die Flasche weit von sich und schüttelte sich. Schließlich überwand sie ihren Widerwillen und goss ein paar Tropfen auf ein paar Stücke Fischfleisch. Dann stöpselte sie schnell wieder die Flasche zu.

Der Gestank war unerträglich, aber zum Glück war die Flasche schnell wieder verschlossen. Allerdings reichten die paar Tropfen auf dem Fleisch aus um die Luft immer noch unangenehm sein zu lassen. Aber er hatte gesagt, dass er es probieren würde. Beherzt griff er nach einem Stück Fleisch.

Das Gleiche tat Milseya und nur Millisekunden später verzog sich ihr Gesicht zu einer Miene der puren Verzückung. Sie stöhnte beglückt auf.

Während Milseyas Gesicht sich entspannte und Glückseligkeit zeigte, verzog sich H´Qars Gesicht zu einer Grimasse des puren Ekels. Er drehte den Kopf schnell beiseite und spie den Fisch im hohen Bogen aus. Schnell nahm er sich etwas zu trinken vom Tisch. In diesem Augenblick hätte er sogar Wasser getrunken.

"Es riecht nicht nur wie vergammelter Targh, es schmeckt auch noch so."

Sie lachte laut auf. „Es ist zwar kein Targh, aber das mit dem vergammelt trifft es recht gut.“ Milseya griff zu den anderen mit Soße bedeckten Stückchen und stopfte sie auf einmal in den Mund, so dass nur noch unbehandeltes Fleisch auf der Platte war.

Er musste ganz schnell einen anderen Geschmack in den Mund bekommen, das Zeug war ekelhaft. Er griff sich etwas von den Algen und vom Hai, stopfte beides in den Mund, ganz langsam verschwand der faulige Geschmack.

"Du kannst über klingonisches Essen sagen, was du willst, aber es schmeckt nicht vergammelt."

„Nein, aber es lebt noch.“ Milseya schüttelte sich. „An sich habe ich ja wirklich nichts dagegen. Ich denke, eines Tages werde ich auch ohne Probleme qagh essen können und braq`taQul sind wirklich lecker. Aber ich werde niemals - auf gar keinen Fall - unter keinen Umständen - selbst wenn ich verhungern sollte - ghew essen!“

"Wieso ghew ist lecker, und vor allem stinkt es nicht so. Naja aber unsere Geschmäcker sind halt verschieden."

Er zuckte mit den Schultern. Momentan war die Hauptsache das der faulige Geschmack nicht wieder kehrte.

„Es sind Käfer“, verzog Milseya angewidert das Gesicht. „Die krabbeln überall herum - ich möchte nicht wissen in was, die alles herumkrabbeln!“

"Diese Soße riecht und schmeckt als sei sie schon vor 100 Jahren schlecht gewesen. Aber Du musst ja ghew auch nicht essen. Ich lasse dich dieses Zeug ja auch essen." Er zeigte auf die Flasche.

„Gut, lass uns eine Art Vertrag schließen“, schlug sie vor. „Du isst in meiner Gegenwart keine Ghew und ich in deiner nicht Fisch mit Soße.“

"Wie gesagt, du kannst es ja ruhig essen. Ich werde es auf keinen Fall tun und wenn Du willst, esse ich kein ghew, wenn Du dabei bist. Obwohl du es ruhig probieren könntest. Ich habe diese Soße ja auch probiert." Unschuldig lächelte er sie an.

Ihre Nase wurde krauser, als sie es ohnehin war. „Das habe ich“, sagte sie mit einer Leidensmiene. „Ich habe einen Käfer gegessen und mir war tagelang übel, weil ich ständig das Gefühl hatte, er würde in meinem Magen herumflattern.“

"WANN?"

Er konnte es nicht glauben. Mili hatte wirklich ghew gegessen? Außer Ferengie schätzte kaum jemand dieses Gericht von den Klingonen.

„Das war auf dem Flug hierher. Und bereits vorher habe alles Mögliche probiert, um zu wissen, wie alles schmeckt, damit ich es später mit meinen Gerichten vergleichen konnte.“ Sie seufzte laut. „Bitte, bitte, zwing mich niemals dazu wieder TlhombuS zu essen!“, flehte sie ihn an. „Ich habe in meinem ganzen Leben niemals etwas Widerlicheres probiert.“

"Was? Das ist doch ein vorzügliches Dessert, aber warum sollte ich dich zwingen es zu essen.So bleibt doch mehr für mich. Und was war nun schlimmer TlhombuS oder ghew?"

Interessiert blickte er zu ihr hinüber.

„Beides ist einfach ..“ Sie schüttelte sich. „Mit beinahe allem anderen kann ich gut leben. Vieles davon kenne ich aus meiner Kindheit. Aber diese zwei Gerichte !!“ Angewidert verzog sie das Gesicht.

"Vielleicht verziehst Du nun nicht mehr ganz so oft das Gesicht wenn ich einmal etwas nicht mag das nicht von Qo´noS stammt. Da du nun schon mal probiert hast was uns Klingonen schmeckt."

Sie musste grinsen. „Und wann habe ich dir das, das letzte Mal vorgeworfen? Und wage es nicht zu behaupten, das würde ich ständig tun!“, ermahnte sie ihn scherzhaft.

"Na gut, aber es ist schon oft genug vorgekommen", lenkte er ein.

"Aber es ist erstaunlich, wie viele Geheimnisse du vor mir hast."

„Das, was du als Geheimnisse bezeichnest, nenne ich Überraschungen“, konterte sie. „Ich wusste nicht, dass du hier her kommen würdest. An sich wollte ich mir das meiste davon aufheben, wenn wir uns wieder sehen würden.“

"Wir haben uns wieder gesehen, nur etwas früher als du geplant hattest. Und solange du mich nicht überrascht hast, ist es ein Geheimnis."

Er steckte sich noch etwas von dem Fisch in den Mund.

„Ach, dann war das keine Überraschung für dich, als du die Kerzen in der Werkstatt gesehen hast? Und mit Sicherheit auch keine, als Jasny dir sagte, dass ich die Rokeg-Blutpastete zubereitet habe?“ Sie zog einen Flunsch, der sich gewaschen hatte. „Tja, dann werde ich es einfach aufgeben zu versuchen, dich in Zukunft in in irgendeiner Weise glücklich zu machen und dich damit überraschen zu wollen.“ Sie stand brüsk auf und schüttete den Inhalt des Korbes in das kleine Spülbecken.

"Du hörst nicht zu. Milseya, ich sagte bis du mich überrascht hast, ist es ein Geheimnis, weil ich ja nichts davon weiß. Und natürlich war ich überrascht als ich die Kerzen gesehen habe, genauso war ich über die Blutpastete verwundert. Gerade weil ich nichts davon wusste und weil Du es geheim gehalten hast."

Entgeistert schüttelte er den Kopf, wenn diese Frau etwas missverstehen wollte, dann aber richtig.

Sie seufzte während sie an einer kleinen Langustine zuzelte und ihn von oben nach unten betrachtete. Die Gegenworte lagen ihr auf der Zunge, sie brannten regelrecht darauf. Aber an sich hatte sie jetzt keine Lust mehr sich zu streiten. Der Sinn stand ihr gerade nach was ganz Anderem .. etwas völlig anderem auch wenn es gewisse Ähnlichkeiten mit einem Streit hatte.. oder eigentlich eher einem Kampf...

Milseya sog die Meeresfrucht aus, bevor sie wortlos an dem Klingonen vorbei ging und dabei ihr Oberteil langsam über den Kopf streifte. Es landete direkt dort auf dem Boden, wo sie Sekunden zuvor gestanden hatte. Dann verschwand sie hinter der Ecke. Knapp 20 Sekunden später flog noch eine Hose direkt vor den Eingang in die Küche.

'FRAUEN' schrie es in seinem Hirn. Erst machte sie ihn verrückt mit ihrer Sturheit und nun wollte sie ihn durch Lust verrückt machen. Und das schlimme war das es ihr auch noch gelang. Er ging hinter ihr her und hob die Kleidungsstücke auf.

"Du hast da was fallen lassen."

Wenn er auch versuchte ernst auszusehen, so zeigten seine Augen das Milis nackter Körper seine Wirkung nicht verfehlte.

Fee und Shane in: Mili man kann nicht mit ihr … aber auch nicht ohne sie.

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Langsam ging Lucas auf die Klippe zu, es war eine typische Gesteinsformation die man an Strandregionen finden kann. Es war ein stürmisches Wetter und die Wellen peitschten an die Schwelle der Klippe. Man war in der Lage das Salz in der Luft zu schmecken, man konnte es nicht leugnen in der Nähe eines Ozeans zu sein. Lucas war schon völlig durchnässt, denn es stürmte und regnete heftig. Plötzlich konnte er die Umrisse einer Person erkennen, sie stand vor der Klippe und hatte den Kopf gesenkt. Als er näher kam, sah er die Person und erschrak. Es handelte sich um Nanni, die in einem weißen und völlig durchnässten Kleid vor der Klippe stand und weinte. Lucas bemerkte gar nicht, dass er komplett schwarz gekleidet war. Der Wind fauchte über die Beiden hinweg und man konnte sein Pfeifen hören. Dann drehte sich Nanni um und schaute Lucas an, ihre Augen waren von den vielen Tränen schon ganz rot.

„Du bist Schuld!“ donnerte ihre schluchzende Stimme ihm entgegen.

„An was denn?“ fragte er schreiend, denn der Sturm und die tosende See verschluckten jedes Wort und Geräusch.

„Du bist Schuld!“ donnerte ihre schluchzende Stimme ihm wieder entgegen.

„Woran bin ich schuld?“ brüllte Lucas und diesmal kam er gegen seine Widersacher an und seine Worte drangen in das Ohr von Nanni.

„Du hast mich zerstört!“ kam die ernüchternde Antwort, während Nanni auf die Klippe zuging. Dann passierte es, die Tränen liefen ihr über die Wangen und ihre Haare wurden vom Wind und dem Regen beinahe weggeblasen. Ein letztes Mal drehte sie sich zu ihm um und in diesem Moment wusste Lucas was seine Freundin vorhatte. Er rannte los und brüllte wie ein Wahnsinniger „Ich liebe dich“ aber die Naturgewalten ließen die Worte nicht hindurch. Nanni blickte in den Abgrund, indem es nur große, spitze Steine und eine unbarmherzige, kühle See, die alle schwachen Lebewesen spielend vernichten kann. Doch es gab kein Zögern und so sprang sie hinunter…

„Nein, Nanni“ schrie Lucas total verstört, als er bei der Klippe ankam. Er konnte es nicht glauben und er schaffte es nicht den Blick abzuwenden. Aber seine große Liebe war für immer fort und er war daran schuld!

In diesem Moment der Erkenntnis wachte Lucas schweißgebadet auf. Völlig verwundert prüften seine Augen die Umgebung, aber es gab keine Klippen, kein Meer und keinen Sturm. Nanni war noch auf Betazed und er lag in dem grünen Sessel. Der Chronometer verriet ihm, dass er vier Stunden geschlafen hatte. Schnell fiel ihm wieder alles ein, doch das PADD mit den Daten von dem romulanischen Stäbchen waren ihm gerade vollkommen egal. Der Councelor hatte Recht, oberste Priorität sollte seine Beziehung haben, jedenfalls gleich nach seiner Pflicht als Offizier der Sternenflotte. Jolani war nicht seine Tochter, sondern die von seinem Vater Simon und dieser musste sich um sie kümmern. Es war nicht seine Aufgabe! Er hingegen musste zu seiner Nanni und endlich mal der Beziehung, die Zeit geben, die sie braucht. Sofort setzte er sich an das Terminal und fand heraus, dass die Sentinal noch 2 Tage von der Erde entfernt war und genau freitags um 20:00 Uhr ankommen würde. Also buchte er sich einen Platz auf einem Transporter von San Francisco zum Betazed genau eine Stunde später. Zufrieden ging Lucas in das Badezimmer um sich frisch zu machen.

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Die Stunden auf Uniwave waren ebenso schnell vergangen wie die Tage nach ihrer Rückkehr auf das Festland. Und selbst wenn H’Qar wie immer seine stoisch-klingonische Miene aufgesetzt hatte, so hätte Milseya wetten können, dass er innerlich gejubelt hatte, als der Gleiter das Wasser verließ und schließlich in der Nähe ihres Hauses landete. Aber nachdem sie nun endlich verstand, warum H’Qar das Wasser nicht mochte - nachdem er ihr die Geschichte erzählt hatte, hatte es den Anschein gehabt, als ob der Klingone ein wenig entspannter war. Was jedoch nicht bedeutete, dass er es gut fand, dass sie noch einmal nach draußen gegangen war, um noch frische Algen zu holen. Zumindest war aber der panische Ausdruck in seinen Augen verschwunden, als er ihr dabei zusah.

Nach ihrer Rückkehr waren ständig Milseya und H’Qar unterwegs und lernten gemeinsam nicht nur Milis Familie besser kennen, sondern entdeckten auch zusammen den Heimatplaneten der kleinen Haliianerin.

Schnell hatte sich H’Qar mit den männlichen Mitgliedern der Familie angefreundet. Die Männer trainierten meist gemeinsam am frühen Morgen im Kampfraum, der - das musste auch H’Qar zugeben - hervorragend ausgestattet war. Numiel bat H’Qar ihnen einige Übungen des Mok’bara zu zeigen. Nachdem die Männer ihm zugesehen hatten, begannen sie es ihm mit mehr oder weniger Erfolg nachzumachen. Der Klingone hatte wie bei Milseya seine liebe Not es ihnen richtig beizubringen, denn die Männer zeigten sich zwar wissbegierig, doch auch sie konnten ihr seit klein auf angelerntes Verhalten nur schwer ablegen.

Im Gegenzug revanchierte sich Ilwam indem er H’Qar den richtigen - sprich haliianischen - Umgang mit der Klinge zeigte. Genau wie der Klingone zuvor, zeigte sich Ilwam zwar als geduldiger Lehrer, doch jedes Mal wenn Ilwam ihn korrigierte - und das geschah oft - knurrte H’Qar, was jedoch Ilwam vollkommen kalt ließ. Knurren tat hier jeder, wenn er bei Ilwam in die Schule gehen musste. Und so lange er ihn nicht biss …

Wenn die Frauen im Kampfraum auftauchten, gingen die Männer. H’Qar war zunächst darüber überrascht gewesen, wurde dann aber von Numiel aufgeklärt, dass es nun an der Zeit war, für die Kinder zu sorgen und die Quälgeister zur Schule zu bringen. Und so schloss der Klingone sich den Männern an - auch wenn er keine Kinder zu versorgen hatte, wenn man mal von Valiqui absah. Zumindest konnte ihr Vater Kroman einen hervorragenden Kaffee kochen, der dem klingonischen Gebräu recht nahe kam. Doch zuvor warf H’Qar einen Blick auf die Trainingseinheiten der Frauen, die sich im Grossen und Ganzen kaum von denen der Männer unterschied…

Apropos Kinder, diese hatten den großen Kerl mit der Eberstirn sofort in ihre kleinen Herzen geschlossen. Es verging kaum ein Moment an dem nicht ein Kind, vor allem jedoch Valiqui ihm nicht an den Fersen klebte wie eine Klette. Egal, wo er sich zeigte, die Vierjährige schien ein untrügliches Gespür dafür zu haben und war an Ort und Stelle um Wartaq – diesen Namen hatten alle Kinder für H’Qar übernommen - zu begleiten.

Da die Kleinste von ihnen keinerlei Scheu gegenüber dem Riesenkerl zeigte, taten es ihr die Anderen schnell gleich. So war es nicht weiter erstaunlich, dass Mili und H’Qar ständig von einer Schar Kinder umringt war. Kaum war die Schule zu ende stürmten sie auf H’Qar, der zu dieser Zeit meist mit Mili am Strand war und ihr dabei zusah, wie sie sich abmühte das Wellenreiter zu erlernen. Wie bei einem klingonischen Überfallkommando stürmten sie den Strand, rannten H’Qar dabei mit gemeinsamer Kraft um, balgten und rauften mit ihm. Und dieser schien das in vollen Zügen zu genießen.

Wellenreiter – das war die neuste Herausforderung für Mili. Sie hatte zugesehen, wie die Kinder mit einer unbeschreiblichen Leichtigkeit auf einem Brett über die Wogen glitten – etwas, das ihr nicht im Geringsten gelingen wollte. Immer und immer wieder plumpste sie begleitet von einem lauthalsen Lachen H’Qars ins Wasser, das sie selbstverständlich mit einem bösen Blick quittierte bis sie selbst lachen musste und dabei eine Menge Wasser schluckte. Egal, wie oft die größeren Kinder ihr mit einer Engelsgeduld erklärten, was sie zu tun hatte, es wollte ihr einfach nicht gelingen ihren Körper auf dem Brett zu halten. Jedenfalls sorgte Mili für viele Lacher in diesen Momenten, nicht nur beim Klingonen, der es vorzog am trockenen Strand zu bleiben und mit den Kindern herumtollte…

Eines Morgens hatten H’Qar und Mili beschlossen, sich wieder für einen Tag abzusetzen und waren, so wie es sich H’Qar gewünscht hatte, in die Berge „geflüchtet“. Milseya hatte ihrer Tante davon erzählt und diese hatte sich unverzüglich mit einer befreundeten Ahrat-Familie in Verbindung gesetzt. Kaum fünf Minuten später erklärte Arita ihr den Weg dorthin und welche Tour besonders schön sei. Dann hatten sie sich noch spät abends mit einem Gleiter auf den Weg gemacht. Als sie in der Nacht ankamen, brannte noch Licht bei dem Anwesen der anderen Familie. Ein junges Paar trat aus dem Haus und begrüßte die Beiden mit einer für Mili und H’Qar immer noch ungewohnten Herzlichkeit. Trotz ihrer Widerworte wurden sie noch einmal mit reichlich Essen und viel Wein abgefüllt, bevor sie sich in ihr schlichtes, aber gemütliches Gästequartier zurückziehen konnten. Am nächsten Morgen waren sie aufgewacht und hatten in vier neugierige kindliche Augenpaare gesehen, die den Klingonen und Milseyas Nase aufmerksam begutachteten. Nicht einmal eine halbe Stunde später waren sie aufgebrochen - reichlich mit Nahrung und viel Wasser versorgt. Mili war sehr froh darüber, dass H’Qar den Rucksack trug, der die Hälfte ihrer Körpergröße auszumachen schien.

Sie hatten einige Mühe den recht steilen Aufstieg zu bewältigen und kamen gehörig ins Schwitzen, doch beide genossen es endlich mal wieder für ein paar Stunden alleine zu sein.

Belohnt wurden sie mit einem fantastischen Blick auf die Landschaft, während H’Qar Milis Schürfwunden verarztete, die sie sich beim Abrutschen auf dem nicht trittfesten Geröll zu gezogen hatte….

Als sie zurückkehren, wurden sie wie zuvor bei ihrer Rückkehr von Uniwave mit missbilligenden und bösen Blicken von Valiqui empfangen, die den Beiden erst mal den Marsch blies und sie beide schwören ließ, sie das nächste Mal gefälligst mitzunehmen. Mili musste dabei mit dem Kopf schütteln und flehte still zu allen Himmeln, dass ihre eigenen Kinder nur halb so anstrengend sein mögen. H’Qar dagegen nahm ihre Cousine auf den Arm und ließ sich von ihr alles erzählen, was in der Zwischenzeit alles passiert war. Wieder ein reizendes Foto für ihr Album …

Weniger glücklich war der Gesichtsausdruck des Klingonen als Mili ihn zu einer Einkaufstour nach Sanee mitschleppte. Doch die kleine Haliianerin ließ sich nicht erweichen, schließlich ging es hierbei darum Geschenke für ihre gemeinsamen Freunde und Bekannten an Bord der Community zu kaufen. Missmutig trottete er ihr in die Geschäft hinterher - was sich letzlich von großem Vorteil erwies. Denn jedes Mal wenn der kleinen Haliianerin der Preis zu hoch erschien, warf sie nur einen langen bedeutsamen Blick auf den immer grimmigeren dreinblickenden Klingonen und erzielte damit bei den Verkäufern einen erstaunlichen Meinungswandel. Schnell wuchs die Anzahl der Tüten und Kartonagen, die H’Qar klingonisch mannhaft hinter Mili hinterher trug. Nach geschlagenen fünf Stunden schließlich ließ sich die Haliianerin erschöpft auf einen Stuhl in einem Cafe fallen. Gerade als H’Qar sich ebenfalls hinsetzen wollte, sprang seine Verlobte jedoch plötzlich wieder auf – gegenüber dem Café hatte sie so eben einen Babyladen entdeckt. X’Kles hatte in der Zwischenzeit auf ihren Brief geantwortet und von der Geburt des Sohnes von Hanni Stevenson und Jeremiah Esteban erzählt. Auch wenn Mili so gut wie keinen Kontakt zu den Beiden hatte, ein Geschenk zur Geburt musste einfach sein. Der Klingone schüttelte nur den Kopf, bestellte einen Saft und wartete, bis Mili mit einem siegesbewussten Lächeln wieder aus dem Laden kam. Es dauerte ungefähr fünf Minuten bis der Haliianerin bewusst wurde, das H’Qar ihr nicht in den Laden gefolgt war. Weitere fünf Minuten benötigte sie um ihn wieder zu finden …

Die Nachmittage verbrachte Milseya meist mit dem Mentaten und dem Coucelor, die beide auf H’Qars Anwesenheit und der Tatsache, dass er nicht lange bleiben könnte, Rücksicht nahmen und ihre Sitzungen kurz hielten. H’Qar sah mit gemischten Gefühlen dabei zu, wie Milseya sich mental mit den beiden Männern verband. Er hatte seiner Verlobten versprochen sich nicht einzumischen, egal was er sehen oder hören würde, doch als bei einer der Sitzungen Tränen über ihre Wangen liefen, da war er versucht gewesen, einzuschreiten. Doch bevor er noch den ersten Schritt hatte tun können, hatte Casurim seine Augen geöffnet und ihn warnend angesehen. „Nein“, hatte der Mentat ihm regelrecht befohlen. „Es ist NOCH NICHT für deine Augen bestimmt, H’Qar!“, hatte er versöhnlicher angefügt. Verärgert hatte der Klingone noch eine Weile zugesehen und war schließlich in den Kampfraum gegangen…

Doch am schönsten waren für Milseya die gemeinsamen Abende. Meist saßen H’Qar und Mili dann am Feuer am Strand. Sie lehnte sich an ihn und hörte ihm dabei zu, wenn er ihr klingonische Geschichten erzählte, sang oder sie die Namen seiner Vorfahren aufsagen ließ und permanent ihre Aussprache korrigierte, bis er zufrieden war. Als ‚Belohnung’ erzählte er ihr dafür die eine oder andere kleine Familienanekdote.

Wenn die Kinder im Bett waren, gesellten sich hin und wieder auch andere Paare der Familie Thycham zu den Beiden. Sie hörten H’Qar zu oder erzählten selbst Geschichten im Schein der Flammen. Nach und nach verstummten die Anwesenden und sahen in Gedanken versunken einfach nur in das Feuer oder auf das Meer. Bis H’Qar Milseya in die Arme nahm, sie hochhob und die Zwei ins Haus zurückkehrten…

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Noch in derselben Nacht in der Assjima und Sam das Kloster mit dem Falken verließen hatte Talana mit einer neugierigen 10-(!)-Jährigen zu kämpfen, die ein reges Interesse an ihrer Dildo-Sammlung zeigte.

"Mit sowas beschäftigt ihr Außerweltlichen euch also?", fragte sie, "für mich wären die hier zu eng, aber der hier käme rein größenmäßig schon eher in Frage..."

"Nix da, solche Dinger sind normalerweise erst ab 18 und außerdem habt ihr doch sowieso die meiste Zeit miteinander Sex!"

"Das stimmt schon und deshalb wären diese Prothesen trotz ihrer beeindruckenden Größe auch nichts für uns... Deltaner sind nie allein." Die Kleine gab ihr die Dildos wieder zurück. "Hier, die kannst du behalten, aber ich glaub nicht dass du sie hier brauchen wirst."

Am nächsten Tag wollte Talana gleich mit ihrem Training beginnen; doch trotz aller Bemühungen fiel sie immer wieder auf den ohnehin schon strapazierten Hosenboden. "Autsch! Wie kann man einer Anfängerin gegenüber nur so brutal sein!", motzte sie sogleich.

Wesjla lachte. "Das war doch nur eine Demonstration! Du hast keine Ahnung davon was Re’slad eigentlich bedeutet und normalerweise können Nicht-Deltaner oder zumindest Nicht-Telepathen es nur weitaus mühsamer lernen als wir. Sein ganzes Geheimnis beruht nämlich darin die Bewegungen des Gegners stets zu kennen bevor er sie auch nur im Ansatz ausführt; Reshlad ist eine rein auf Verteidigung ausgelegte Kampfsportart. Was du auch noch wissen solltest, wir Deltaner töten nie, nicht einmal in Notwehr wenn es nicht absolut notwendig sein sollte, dazu ehren wir das Leben zu sehr."

"Also noch mal langsam, ich muss die Bewegungen des Angreifers im Voraus kennen? Wie soll ich das schaffen ohne seine Gedanken lesen zu können?"

"Mit viel Übung und Disziplin kannst du es schaffen die Bewegungen in ihrem Ansatz auch mit deinen normalen Sinnen zu erkennen. Deine Fühler dürften dir immerhin all jenen gegenüber einen Vorteil verschaffen, die keine Telepathen sind und je auch nur zwei Augen und Ohren haben. Ich will dir nichts vormachen, bis du einigermaßen sicher bist dürften Jahre vergehen. Ich kann dir allenfalls den Weg zeigen und deine ersten Schritte auf selbigem begleiten, aber den Rest musst du entweder allein gehen oder wieder hierher kommen."

Der Rest des Vormittags und ein Großteil des Nachmittags waren weitaus weniger erfolgreich als Talanas erstes Kampftraining mit Vinara. Dennoch hatte sie sich grundlegende, quasi in Zeitlupe vorgeführte Bewegungen halbwegs einprägen können.

Ihre spärliche freie Zeit an diesem Tag verbrachte sie mit Telisch, ebenso wie an den folgenden. Mehr als einmal ermahnte er sie dabei ihre schmutzigen Gedanken für sich zu behalten.

"Aber warum denn? Ich dachte ihr wärt doch immer so scharf auf Sex..."

"Aber nicht wenn ich, wenn wir dabei sind einen Solargleiter zusammenzubauen!"

"Gut, aber nachher könnten wir doch..." Es war der dritte Tag an welchem Talana nun das Re’slad lernte und die Faszination die von diesem ruhigen - ihrer Meinung nach etwas zu ruhigen - Schmied ausging wurde von Tag zu Tag größer.

"Nein, tut mir leid, aber das kann ich nicht."

"Was? Oben auf dem Mond hat es doch auch geklappt!"

"Dort sind die Dinge auch ganz anders. Die Deltaner dort sind den Umgang mit Außerweltlichen gewohnt, sie passen sich ihnen zum Teil an. Aber hier leben wir unter uns, du bist sogar das erste nicht-deltanische Wesen das wir überhaupt zu Gesicht bekommen haben! Ich will dich wirklich nicht beleidigen, aber deine Sexualität ist sehr roh und frei von jeder Spiritualität."

"Aber dann kannst du sie mir doch beibringen, eure Spiritualität!"

"Ich weiß nicht ob du das überhaupt heil überstehen würdest. Rein körperlich magst du vielleicht sogar mehr aushalten als wir, aber ob dein Geist da mitmacht kann ich nicht beurteilen."

Enttäuscht und schmollend verließ die Andorianerin an diesem Abend den Schmied. Sie hatte zwar noch versprochen ihm weiter bei dem Zusammenbau des Gleiters zu helfen, aber seine Worte bezüglich ihrer sexuellen Unreife - und das ausgerechnet bei ihr die meinte so schnell könne ihr keiner was vormachen! - trafen sie doch mehr als sie zunächst zuzugeben bereit war.

"Ach, dich nennt er auch unreif oder wie soll ich deine Bilder verstehen?", hörte sie auf einmal eine Stimme schräg vor sich.

Sie blickte auf und sah den großen, nicht allzu intelligent wirkenden Muskelprotz der sie am Abend ihrer Ankunft so lauthals begrüßt hatte und den Ilischa und Alia sogar mit einem Spottlied bedacht hatten.

"Also ich würde mich gern mit dir paaren!" Er grinste sie breit an und griff sich dabei an die Hose.

"Ach ne, lass nur, heute nicht!" Dabei hatte sie das Gefühl wenn Telisch an seiner Stelle wäre hätte sie ohne zu zögern "Ja" gesagt. Dabei war dieser Grobian nicht einmal wirklich hässlich und normalerweise hätte sie sein Angebot angenommen, aber irgendetwas hielt sie zurück.

Und das Muskelpaket, so dumm es sonst auch sein mochte glaubte den Grund zu kennen. "Oh, du hast dich in Telisch verliebt, ich sehe fast nur ihn in deinen Gedanken!"

Dass dieser Kerl überhaupt irgendwelche Gedanken empfangen konnte schien schon ein kleines Wunder... "Nein, bin ich nicht, ich hab nur gerade keinen Bock auf Sex!"

"Hey, was hat er was ich nicht habe? Ich kann es nicht sehen, sag's mir!" Er hatte sie an den Schultern gepackt und begann sie wie eine Puppe zu schütteln.

Talana griff nach seinen Handgelenken und versuchte sie mit aller Kraft wegzudrehen, was ihr aber nur schwer gelang, da dieser Mann ihr dank seiner Muskelpakete an Stärke in etwa ebenbürtig zu sein schien.

"Lass sie los, Salosch!", rief eine Frauenstimme hinter ihm.

"Hab ich schon, sie hat mir fast die Handgelenke gebrochen!"

"Dann sei froh dass nichts schlimmeres passiert ist. Jetzt geh schon in Haus, ab Marsch, du Dummbeutel!" Es war Ilischa. Nachdem Salosch gegangen war wandte sie sich an Talana: "Es ist ein Wunder dass er dich nicht schon früher in dieser Ausgeprägtheit angemacht hat, komm jetzt am besten auch mit rein, er wird dich heute Nacht nicht mehr anfassen, dafür garantiere ich!"

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Lange hat es gedauert, die Warpgondeln der Community begannen langsam wieder zum Leben zu erwachen. Das dunkle Türkisblau leuchtete wieder auf, die Bussardkollektoren hatten wieder ihr rubinrotes Glühen zurückerhalten.

Auf allen drei Maschinendecks konnte man endlich wieder das Pulsieren der Warpkerne spüren. 2 Tage nachdem es mit Hilfe von Solak geglückt war, die EPS-Controller zu bekommen, waren die Reparaturarbeiten sehr schnell beendet worden. Die Techniker und Ingenieure waren damit beschäftigt gewesen das vorherrschende Chaos zu beseitigen. Endlich waren also die Reste des Angriffs der Grodd beseitigt worden. Nicht lange, und man würde einen ersten Testflug machen, der zeigen würde, wie gut die Arbeit letztendlich gemacht wurde.

George begutachtete gerade die letzten Arbeiten.

„Die neuen EPS-Controller sind Wahnsinn Sir. Es sind die neuesten Modelle.“, berichtete Mandrake.George nahm ein PADD entgegen.

„Die Effizienz ist um 30 % höher. Das ist in der Tat erstaunlich. Weitermachen.“, George gab das PADD an Mandrake zurück. Zufrieden sah der Chefingenieur dem Treiben im Maschinenraum zu.

„Tanrim an Commander Sheridan.“, George berührte seinen Kommunikator.

„Hier Sheridan, Sprechen Sie Sir.“

„Commander, kommen Sie bitte in meinen Raum.“

„Verstanden Sir.“

„Tanrim Ende.“

Was wollte nur der Captain von ihm? Leicht grübelnd machte sich der hünenhafte Chefingenieur auf den Weg.

„Das klingt ja fantastisch!“, Tial Monkar sprang fast in die Luft und freute sich wie ein kleines Kind. Dieser Anblick war bei der jungen Cardassianerin sehr selten. Und zum Bedauern von Armand kam dies erst, als ihre Zeit bei ihm zu Ende ging.

Etwas mehr als einen Monat lang war die Kadettin im vierten Jahr dem Hermat unterstellt. Er und Sie hatten viel an dem THN gearbeitet.

„Das ist es auch Tial.“, sagte Armand. Mit einem Schmunzeln, aber auch mit einem Funken Bedauern musterte er/sie die Kadettin. „Es gibt nur drei Schiffe der Prometheusklasse Tial, selbst als erfolgreicher Absolvent der Akademie ist es schon schwierig, einen Posten auf diesem Schiff zu bekommen. Sie haben wirklich Glück. Außerdem ist Commander Sheridan ein Guter Lehrer, der Sie auch Fördern und mit Sicherheit fordern wird.“, Armand senkte kurz den Blick.“ Ich werde Sie vermissen Tial.Sie waren eine wahre Bereicherung für mich und die Sternenbasis.“, Tial errötete leicht, als Sie das Lob des Hermats hörte.

„Danke, Sir.“

„Gerne Tial. Nur lassen Sie sich nicht das zu Kopf steigen. Es geht wesentlich anders auf einem Raumschiff zu als auf einer Raumbasis. Vergessen Sie das nie.“

„Das werde ich auch nicht Sir.“, Tial sah Armand mit festen Blick an. Armand nickte leicht.

„Dann lassen Sie uns Beeilen Tial. Der Captain der Community und Commander Sheridan warten auf uns.“, die Beiden erhöhten nun ihr Tempo und erreichten das Schott der Community.

Nachdem George den Bereitschaftsraum des Captains betreten hatte, sah er den Zakdorn, wie er sich über das Schachbrett beugte.

„Commander, kommen Sie und setzen Sie sich zu mir an das Schachbrett.“, sagte der Captain. George tat wie geheißen und setzte sich an das Schachbrett. Als auch Tanrim Platz genommen hatte, nahm er einen Bauern und suchte ach dem richtigen Platz.

„Wie laufen die Reparaturen Commander?“, Tanrim musterte seinen Chefingenieur genau.

„Diese sind abgeschlossen Sir. Es fehlt nur noch ein Testflug, dann sind wir bereit.“, anerkennend nickte Tanrim und setzte den Bauern ab.

„Das ist hervorragend Commander.“, der Captain lehnte sich zurück. „Ich möchte ihnen Mitteilen das Wir ein neues Crewmitglied bekommen. Um genau zu sein eine junge Dame, die Kadett im vierten Jahr ist. Ihr Name ist Tial Monkar.“

„Tial Monkar? Klingt irgendwie cardassianisch?“

„Sie ist auch Cardassianerin Commander. Ihre Eltern waren Künstler, die vor 25 Jahren aus der Union fliehen mussten, bevor Sie sonst vom Zentralkommando ermordet worden wären. Wie dem auch sei. Sie wird unter ihrem Kommando dienen Commander. Hier ist die Akte der jungen Dame.“, Tanrim reichte George die Personaldatei, die auf einem PADD gespeichert war.

Der Chefingenieur überflog die Datei.

„Sie hat wirklich gute Noten. Und ihr Fachgebiet kommt mir gelegen Sir. Denn ich brauche jemanden der sich gezielt mit dem THN auseinander setzt.“

„Das ist richtig Commander. Nur überfordern Sie, sie nicht Commander.“

„Keine Sorge Sir, aber ich werde Sie auch fordern müssen.“, erwiderte George.

„Und nichts anderes verlange ich auch von ihnen Commander. „, George hatte einen Springer in der Hand und plante seinen nächsten Zug, als er diesen gemacht hatte, blickte Tanrim nachdenklich auf das Spielfeld.

„Ihr Zug ist außergewöhnlich Commander. Und auch nicht leicht zu kontern.“, bevor Tanrim einen erneuten Schachzug machen, konnte ertönte schon der Türmelder ein weiteres Mal.

Als das „Herein“, von Tanrim erklang, versteifte sich Tial etwas. Armand nickte ihr nochmals aufmunternd zu. Dann betraten beide das Büro des Captains. Tial stellte sich vor den Schreibtisch des Captains hin. Dabei Stand Sie Kerzengrade und verzog keine Mine.

Als Tanrim zu ihr aufsah, meldete sich Tial mit einer festen Stimme.

„Kadett Tial Monkar meldet sich zum Dienst, Sir.“

„Rühren Kadett.“, Tial nahm nun eine entspanntere Haltung ein. George musterte die junge Frau gründlich.

„Haben Sie ihre Befehle bei sich Kadett?“

„Ja, Sir. Bitte, Sir.“, Tanrim wölbte eine Braue. Der Drill der Akademie steckte Tial augenscheinlich noch in den Knochen. Tial reichte Tanrim ein Padd. Dieser überflog es kurz, dann sah er wieder zu Tial.

„Kadett. Ich überstelle Sie hiermit meinem Chefingenieur, Commander Sheridan. Er wird ab sofort für Sie ihr direkter Vorgesetzter sein.“

„Aye, Captain.“, Tial blickte nun zu Sheridan. Sie schien ebenfalls sich ein erstes Bild von ihrem Vorgesetzten zu machen.

„Gut da dies geklärt ist, Willkommen an Bord Kadett.“, sagte Tanrim. Er reichte ihr die Hand. Tial schüttelte diese sehr verlegen.

„Commander, wenn Sie nun Kadett Monkar dann in ihren Aufgabenbereich einweisen würden?“

„Ja, Sir.“, sagte George und stellte sich neben Tial hin. Tanrim begutachtete das Trio noch einmal.

„Wenn es keinen weiteren Fragen gibt, sind Sie hiermit entlassen. Wegtreten.“, die Drei Verliesen nun das Büro. Auf der Brücke stoppte Armand nochmals.

„Commander, Sie bekommen eine wirklich fähige Technikerin.“

„Das weis ich Armand.“, erwiderte George neutral. Armand grinste wissend.

„Kadett.“, nach dieser Aufforderung von George folgte Tial ihrem neuen Vorgesetzten. Armand seufzte kaum hörbar. Er ließ Tial nur ungern gehen. Aber so war nun mal der Lauf der Dinge.

Als George und Tial im Turbolift waren, schwiegen beide eine Weile. Mit der Zeit wurde George das Schweigen unangenehm. Er wollte das sich Monkar etwas hier Wohlfühlen sollte.

„Nun Kadett, hat man ihnen bereits ein Quartier zugewiesen?“, was für eine Frage? Tadelte sich George im gleichen Moment.

„Ja, Sir, ich habe ein Quartier zugewiesen bekommen.“

„Ausgezeichnet. Dann werde ich ihnen gleich ihre Wirkungsstätte zeigen.“

„Sehr gern Sir.“, George seufzte innerlich. Dieses Mädchen war der reinste Eisblock. Selbst für einen Cardassianerin wirkte Sie unterkühlt. George schob es am Ende auf die Schüchternheit zurück, die er an ihr bemerkt hatte.

„Wie mir Lieutenant Armand berichtet hatte, waren Sie mit maßgeblich an der Programmierung des THNs beteiligt?“, das Gesicht hellte sich etwas auf. George schöpfte vorsichtig Hoffnung.

„Ja, Sir. Das ist richtig. Ich war für das Design und die Strukturierung der Kognitiven Subruotinen zuständig.“

„Beeindruckend, Sie haben wirklich gute Arbeit geleistet.“

„Wie man es nimmt Sir. Ich weis, dass das THN einem auf die Nerven geht. Das tut es bei jedem.“, die Kleine sprudelt vor Ehrlichkeit.

„So würde ich es nicht nennen aber es stimmt. An seinem Benehmen muss noch gefeilt werden. Und auch an seinen Fähigkeiten.“, überrascht sah Tial auf.

„Was ist passiert? Sir?“

„Ich habe ihm auf dem Holodeck einigen Tests unterzogen. Und wie soll ich es sagen. Er hat es geschafft fünf Mal ein Raumschiff der Sovereign Klasse mit einem Warpkernbruch in die Luft zu jagen.“

„Klingt gar nicht gut. Ich werde mich sofort darum kümmern Commander.“, George sah ihren Tatendrang aufblitzen. Da Sie gerade über ein Thema sprachen, auf dem Tial absolut tretsicher war, wurde Sie auch Lockerer.

„Machen Sie es so. Aber erst zeige ich ihnen alles und Stelle Sie dem restlichen Team vor.“

„Aye, Commander.“, innerlich schloss George schon Wetten ab wer als Erstes die Flügel strecken würde, das THN oder Tial Monkar. Irgendwie hatte er das Gefühl, das die junge Cardassianerin dabei eindeutig am längeren Hebel saß.

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"Sie wollen es nicht verstehen." Die vollbärtige dicke Frau - oder Mann mit riesigen Brüsten? - sah Dr. Kalis genervt, aber auch beinahe mitleidig an. Neben diesem Individuum glich der schmächtige, wie eine Frau gekleidete Mann an dessen Seite geradezu einem Zwerg. Auch bei den restlichen sechs Mitgliedern dieser seltsamen Truppe fiel es schwer diese jeweils einem bestimmten Geschlecht zuzuordnen.

"Wollen womöglich schon, aber ich habe nicht die Zeit und Muse mich eingehend mit Ihren Besonderheiten zu befassen. Von diesen mal abgesehen sind Sie alle gesunde Menschen irdischer Abstammung."

Die acht Individuen waren aus einem altersschwachen, nur notdürftig zusammengeflickten und umgebauten Zivilfrachter an Bord gebeamt worden kurz bevor dessen Antimaterie-Eindämmung endgültig den Geist aufgegeben hatte.

"Sie bezeichnen sich also als Androgynisten?", fragte Vinara die sich ebenfalls auf der Krankenstation befand.

"Ja und nein, unsere Vorfahren nannten sich einst so, sie verließen vor über 200 Jahren die Erde um endlich ein Leben nach ihren Vorstellungen führen zu können. Alle wurden sie von der Überzeugung angetrieben dass die Menschheit sich nur dann weiterentwickeln kann, wenn sie die feste Einteilung in bipolare Geschlechter hinter sich lässt. Die Anhänger eines harten Kerns, die ich mal als die 'wahren' Androgynisten bezeichnen möchte ließen sich sämtliche Geschlechtsorgane und sonstige Merkmale chirurgisch entfernen um absolut androgyn zu werden. Sofern sie nicht über eine ausgezeichnete Gentechnik verfügten dürften sie inzwischen schon längst ausgestorben sein", erklärte die bärtige Anführerin.

"Und Sie hingegen spielen bewusst mit den Klischees, Sie erschaffen neue Mischformen zwischen den Geschlechtern", bemerkte die Andorianerin.

"So ist es", fuhr nun der schmächtige Mann (oder war es doch nur eine brustamputierte Frau?) fort, "Stillstand bedeutet bei uns Rückständigkeit und die Festlegung auf ein bestimmtes Geschlecht, sowohl die Paarungsvorlieben als auch die eigene Identität betreffend war bei uns bis vor 100 Jahren sogar noch bei Strafe verboten. Mittlerweile sehen wir das nicht mehr ganz so streng, aber jedes Mitglied unserer Gemeinschaft sollte sich mindestens zweimal im Leben möglichst umfassend neu definieren. Art und Umfang sind dabei jedem selbst überlassen, solange die Veränderung deutlich erkennbar wird. Einige belassen es bei einem Wechsel des Kleidungsstils zusammen mit oberflächlichen kosmetischen Änderungen, andere bemühen diverse medizinische Verfahren und die Fortschrittlichsten unter uns verwenden einen Spezialtransporter der eine teilweise oder komplette Geschlechtsumwandlung auf genetischer Basis erlaubt."

Num meldete sich die Vollbart-Frau wieder zu Wort: "Bereits auf medizinischer Ebene unterschieden die Ärzte auf der Erde des 20. Jahrhunderts sieben Abstufungen zwischen Mann und Frau. In der Mitte steht der perfekte Zwitter, dazwischen gibt es jeweils zwei Abstufungen in die eine und die andere Richtung. Leider wurden gerade Individuen mit solchen asymmetrischen Geschlechtsmerkmalen früher schon als Kind zwangsoperiert und dadurch in eine Geschlechterrolle gedrängt, die meist nicht ihrer Natur entsprach."

Nach Verlassen der Krankenstation wurden den Gästen ihre vorübergehenden Quartiere zugewiesen; unterwegs klärte ein dritter Vertreter der Grupppe, eine 1,90 Meter große Frau mit sich deutlich durch die enge Hose abzeichnendem männlichem Glied: "Unsere Vorfahren haben sogar die Sprache an unsere Lebensweise angepasst. Die beiden geschlechtsbezogenen Personalpronomen 'Sie' und 'Er' haben sie durch das erfundene Androgynum 'Sar' ersetzt; dekliniert als 'sar - sarnes - sarne - sarnem'; Determinator 'dar' mit analoger Deklination. Trotz unserer Bemühungen dieses zusätzliche Personalpronomen etwa beim Umgang mit Hermaten auch in die Standardsprache zu integrieren konnten wir bisher nur einige äußerst bescheidene Erfolge erzielen; schließlich wollen die meisten Menschen und anderen Völker der Galaxie ihre bisherigen Vorstellungen nur ungern aufgeben oder auch nur erweitern."

"Zudem ist Sprache etwas Natürliches das sich regelrecht organisch entwickelt, zwanghaft herbeigeführte Veränderungen lassen sich ohne einen diktatorischen Druck kaum umfangreich etablieren", erwiderte Vinara. "Ich kann mich erinnern dass eine Bekannte von mir, eine Trill die einen Hermaten als Kind hat dieses androgyne Personalpronomen ein paar Mal gebraucht hat."

"Sie meinen sicher Dr. Stephny Doran, sie ist quasi Ehrenmitglied unserer Gesellschaft. Vereinte Trill scheinen uns gegenüber generell am aufgeschlossensten zu sein; wussten Sie dass Dr. Doran mit einer telepathisch blinden betazoiden Frau verheiratet war die als Mann geboren worden war?"

"Ja... Auch ich bin aufgrund meiner vulkanischen Erziehung vielem gegenüber aufgeschlossen, doch sehe ich keine nachvollziehbare Logik darin zwangsweise künstliche Abstufungen zwischen den Geschlechtern zu erschaffen. Die Zeugung diverser Hybriden zwischen den verschiedenen Spezies scheint mir Herausforderung genug und wenn dabei wie in dem gerade erwähnten Fall einmal eine intersexuelle Zwischenstufe herauskommt soll man diese bis zur vollständigen Reife des Kindes als solche respektieren, aber nicht zwangsläufig ein 'normales' Individuum zum Transgenderwesen umfunktionieren. Auf Ihre Weise sind Sie somit kaum besser als jene die Ihrer Aussage nach Scheinzwitter einst zwangsoperierten."

"Sie sind ungerecht, Commander", sprach nun wieder der schmächtige als Frau gekleidete Mann, "so dachten wir zwar wie gesagt noch vor 100 Jahren, aber inzwischen sind auch wir den 'Normalen' gegenüber aufgeschlossener geworden. Allerdings halten wir an unsere Forderung fest dass jedes Mitglied unserer Gesellschaft sich mindestens zweimal im Leben neu orientieren sollte."

"Und genau das kommt mir immer noch wie ein Zwang vor."

Sie waren inzwischen bei den Quartieren angekommen.

"Wir zwingen niemanden unserer Gemeinschaft beizutreten, aber wer es tut muss sich an unsere Regeln halten. - Oh, klingonische Betten mit Matratzen! Die himmlische Vielfalt sei gelobt, auch wenn diese Dinger hier nicht allzu bequem aussehen."

"Sie können gerne weichere Matratzen anfordern wenn Sie wollen", meinte die Erste und Wissenschaftsoffizierin. "Noch eine Anmerkung: Der Flug zur nächst gelegenen Sternenbasis wird vier Tage dauern. Bis dahin würde ich Ihnen raten den Klingonen hier möglichst aus dem Weg zu gehen, auch wenn die meisten hier auf der Eisenstein toleranter sein dürften als auf anderen klingonischen Schiffen. Dennoch dürften sie sich durch Ihr Erscheinen und Ihre Philosophie, gerade wenn diese mit einigem Nachdruck vertreten wird leicht provozieren lassen und Sie wissen wohl alle, was passieren kann wenn ein Klingone sich provoziert fühlt."

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Mit großen Augen verfolgte Milseya das ungewöhnliche Treiben auf dem großen Platz vor den Häusern. Es hatte gerade angefangen zu dämmern, als sie von dem Lärm aufgewacht war. Sie war hatte sich die leichte Decke umgewickelt und war zum Fenster gegangen.

Auf dem Platz tummelten sich hauptsächlich Männer, die gerade dabei waren ein Areal abzustecken. Doch wieso, das konnte Milseya sich nicht erklären.

Von weiter hinten aus dem Zimmer war ein leichtes Brummen zu hören, als H´Qar sich auf die andere Seite drehte und unbeeindruckt weiter schlief.

Milseya gluckste leise und sah den Männern weiter zu, bis die Schlafzimmertür aufgerissen wurde und Valiqui laut brüllend „Sie sind da!“ herein stürmte. Die Kleine rannte auf das Bett zu und begann am Arm den Klingonen zu zerren. „Wach auf Wartaq!“ schrie sie.

H´Qar zog den Arm zu sich heran und rührte sich nicht. Er war zwar von der Kleinen aufgewacht, zeigte es der Kleinen aber nicht.

Valiqui jedoch kletterte auf das Bett anschließend auf den Körper des Klingonen und brüllte weiter in sein Ohr „WAAAARRRTTTAAAAAQQQ“, während sie an seinem Haar zog.

Milseya konnte sich vor Lachen kaum noch halten. Insgeheim wunderte sie sich über die Engelsgeduld, die H’Qar vor allem bei ihrer jüngsten Cousine bewies. Irgendwie schien er die Kleine wohl zu mögen.

„WWWAAAARRTTTAQQ!!!!“ Valiqui grabschte mit ihrer Hand nach dem Gesicht des Klingonen und zog an seiner Nase.

Das Schreien klingelte noch in seinen Ohren nach. Aber er hielt seine Augen weiter geschlossen und als die Kleine ihm an die Nase griff, brummte er einmal und drehte sich schwungvoll auf die Seite, so dass Valiqui auf das Bett purzelte. Er vergrub sein Gesicht im Kissen, so dass das Mädchen nicht mehr an seine Nase kam.

„Alnoukat“, heulte die Kleine empört auf und sah ihre Cousine vorwurfsvoll an.

Die zuckte nur mit den Achseln. „Da kann ich auch nichts machen“, sagte Milseya schmunzelnd.

„Aber .. aber .. Wartaq muss sich vorbereiten“, erklärte Valiqui.

„Vorbereiten? Worauf?“

„Die Spiele!“ Der Augen der Kleinen leuchteten begeistert auf. „Er muss doch kämpfen!“

Im Kissen verzog H´Qar sein Gesicht und würde fragend aussehen, wenn jemand sein Gesicht hätte sehen können.

Er hatte seine Arme so angewinkelt, dass er sich schnell erheben konnte und das tat er jetzt auch. Um Valiqui zu schnappen, sie auf die Matratze zu drücken und durch zu kitzeln.

"So, du willst also gegen mich kämpfen?" sagte er mit gespielter ernster Stimme.

Sie juchzte laut auf. „Neee“, lachte sie strampelnd. „Du musst .. gegen die Celmin .. kämpfen.“

"Was, traust du dich nicht? Dass Du dir jemanden suchst, der für dich kämpfen soll? Und was ist das für ein Wicht?"

H´Qar hörte nicht auf, seine Finger über den Bauch der Kleinen zucken zu lassen.

Valiqui konnte nicht aufhören zu lachen. „Alnoukat“, rief sie ihre Cousine zu Hilfe, doch die schüttete sich vor Lachen aus. Also tat die Vierjährige das, was sie gelernt hatte. Sie schlug ihre Beine rückwärts über ihren Kopf und rollte sich noch ungelenk ab, entkam aber den Fingern des Klingonen. „Nein“, sagte sie bestimmt. „Die Spiele! Du bist ein Thycham. Also kämpfst du gegen die Celmin.“

Plötzlich begriff Milseya, was Valiqui meinte. „Aber natürlich. Die Wettkämpfe!“, sagte sie. Ihre Großmutter hatte am Anfang ihres Aufenthalts irgendetwas davon erwähnt. „Aber H’Qar ist kein Thycham!“, belehrte sie Valiqui.

„DOCH! novali (Vater) hat gesagt, Wartaq gehört dazu. Er soll kämpfen.“

Jetzt sah er Milseya fragend an. Irgendwie kam ihm das Wort Thycham bekannt vor, irgendwo hatte er es schon einmal gehört oder gelesen.

"Was bin ich nicht? Und wieso soll ich kämpfen? Geht es um so etwas wie eine Familienfehde?"

„Nein, es ist vielmehr ein freundschaftlicher Wettstreit. Viele befreundete Familien treten in solchen Spielen gegeneinander an. Und du bist wohl ebenfalls mit dabei – als Mitglied meiner Familie.“

"Ein sportlicher Wettkampf zwischen verschiedenen Familien? Klingt interessant, aber wieso werde ich schon als Mitglied deiner Familie gehandelt. Ich dachte, es ist erst nach der Hochzeit offiziell?"

Milseya öffnete ihren Mund, doch eine männliche Stimme von der Tür kam ihr zuvor.

„Das ist auch so. Aber wir sind es Leid bei den Kampfdisziplinen immer gegen die Celmin zu verlieren. Und da ihr Beiden verlobt seid..“ Kroman stand am Türrahmen und fixierte seine Tochter. „Hatte ich dir nicht gesagt, du sollst die Beiden schlafen lassen?“

„Aber Wartaq muss doch helfen!“, rief Valiqui trotzig vom Bett herunter.

„Das hätte er auch tun können, wenn er ausgeschlafen hat.“

Er sah Kroman an und lächelte.

"Keine Angst, ich wäre auch von alleine in ein paar Minuten aufgestanden. Gibt es bestimmte Regeln bei diesen Kämpfen?"

H´Qar wollte aufstehen, bemerkte allerdings noch rechtzeitig genug, dass er unbekleidet war. So setzte er sich nur auf.

Der Haliianer grinste. „Eigentlich keine. Du solltest nur nicht vergessen, dass dies ein freundschaftlicher Wettkampf ist. Aber wir werden dir nachher alles genau erklären - wenn du angezogen bist.“ Kroman Gesicht wurde wieder ernst als er zu Valiqui sah. „Und du, kommst jetzt mit mir.“

Die Kleine verzog das Gesicht und ließ ein widerspenstiges „Ach menno“ von sich, was ihren Vater dazu veranlasste, näher zu treten und sie am Kragen ihres Schlafanzuges zu packen. Ohne sich weiter um das strampelnde Kind zu kümmern, verabschiedete er sich und ging.

Nach dem die beiden gegangen waren, schwang sich der Klingone aus dem Bett, ging zu Mili und schlang seine Arme um sie.

"Weißt Du, was das für ein Wettstreit ist?"

Sie schmiegte sich an ihn. „Ich hab nur mal davon gelesen. Die Familien treten in verschiedenen Disziplinen gegeneinander an. Und es wird natürlich eine Menge gewettet – ganz zu schweigen davon, dass wieder unendlich viel gegessen und getrunken wird.“ Schmunzelnd rieb sie ihren kleinen Bauchsatz. „Numiel erzählte mir, dass die Familie Celmin wohl schon seit einigen Generationen zu unseren Freunden zählt. Aber mehr weiß ich auch nicht.“ Sie seufzte. „Ich vermute, wir haben diesmal wirklich keinerlei Möglichkeit uns zu drücken. Frühstück?“

"Ich habe mich noch nie vor einem Kampf gedrückt, wie Du es ausdrückst."

Er biss ihr sanft in den Nacken.

"Ich bin schon bei meinem Frühstück."

„Ich bin nicht sehr nahrhaft“, lachte sie, doch tat sie es ihm nach. Die Decke glitt langsam zu Boden.

Fee und Shane in: Das klingonische Dornrößchen ?

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Eine Stunde später gingen die beiden Arm in Arm vor die Tür - ohne etwas gegessen zu haben. Die Aufbauarbeiten waren schon fast abgeschlossen. Und schon kam Valiqui wieder auf die beiden zu gerannt.

"Wo wart ihr denn so lange?" sagte die Kleine vorwurfsvoll.

H´Qar blickte zu Mili hinab und grinste sie an, bevor er der Kleinen antwortete.

"Wir haben gefrühstückt."

„Oh ja“, bestätigte Milseya mit verträumtem Gesichtsausdruck. „und es war wirklich .. deliziös..“ Sie stellte sich auf ihre Zehnspitzen um H’Qar zu küssen, doch da stürmte eine weitere Person heran. „Dafür hast du jetzt keine Zeit“, erklärte Katori bestimmt. „Verschiebt das auf später!“

„Wieso zur Hö… kann ich hier nicht einmal in aller Ruhe meinen Verlobten küssen?“, motzte Milseya ihre Cousine an.

„Weil du zur Probe musst!“

„HÄ?“

„Erklär ich dir später! Beweg deinen Hintern. Du entschuldigst, H’Qar!“ Mit diesen Worten drückte Katori dem Klingonen Valiqui in die Arme und zog eine widerstrebende Milseya fort.

Verdutzt sah der Klingone den beiden Frauen hinterher und sah dann zu Valiqui hinunter, nahm das Kind dann an die Hand und ging zu dem im Sand aufgebauten Ring.

„Ich werde auch spielen!“, sagte Valiqui mit stolz geschwellter Brust und sah hinauf zu H’Qar.

"Was wirst Du denn spielen?" fragte H´Qar interessiert.

Valiqui streckte ihre Arme demonstrativ nach oben, damit H’Qar sie hochhob. „Ich renne. Ich zeigs dir!“

Er packte zu und hob das Mädchen auf seinen Arm.

"Und hier oben willst du laufen? Das wird wohl interessant werden:"

„Nee.. „ Sie schüttelte den Kopf und zog ihn am Ohr. „Ich renne von da … nach .. da!“ Nachdem sie ihm die Strecke von etwa 200 Metern gezeigt hatte, sah sie H’Qar siegesbewusst an. „Und ich bin schnell!“

"Ich weiß, dass du schnell bist, besonders wenn es darum geht in das Bett deiner Cousine zu springen."

Er war inzwischen an dem Kampfareal angekommen und begutachtete die Aufbauten.

„Aber da ist jetzt nicht mehr so viel Platz“, stellte Valiqui fest und sah ebenfalls auf die Arena. „Da wirst du spielen!“, erklärte sie. „Wirst du den anderen verhauen?“

"Ich werde mir erst einmal die Regeln erklären lassen und dann werden wir sehen, ob ich den anderen verhauen darf."

Er ließ die Kleine nun wieder zu Boden gleiten und betrat das Kampfareal.

„Welche Regeln“, wollte Lakov wissen, der sich zu ihm gesellte. Der ältere Mann sah Valiqui missbilligend an. „Solltest du dir nicht etwas Richtiges anziehen?“ Die Kleine wollte gerade aufbegehren, doch dann besann sie sich eines besseren und flitzte davon.

„Gefällt dir die Arena?“ fragte Lakov den Klingonen.

H´Qar blickte sich um und nickte dann. "Ja, sie scheint mir geeignet zu sein. Und es wird doch Regeln bei diesem Kampf geben, oder etwa nicht?"

„Nun ja“, grinste Milseyas Großvater. „Es sollte freundschaftlich sein, das heißt, es sollte keine Toten geben. Das ist das Einzige, worauf du achten musst. “ Er trat noch einen Schritt näher. „Aber tu mir einen Gefallen..“

"Waffen?"

H´Qar stockte kurz.

"Was für einen Gefallen soll ich dir tun?"

„Schick diesen verflixten Mistkerl auf die Matte!“ grummelte Lakov. „Seit fünf Jahren hat niemand Ayat besiegt. Und er geht mir auf die Nerven!“

"Ist er gut oder seid ihr nicht gut genug? Und versteh diese Frage nicht als Beleidigung, es muss ja einen Grund geben, warum ihr nicht gewinnt."

„Er ist gut. Sehr gut sogar. Ich glaube, er ist ein würdiger Gegner für dich.“ Lakov lachte leise.

"Das will ich hoffen, gegen unwürdige Gegner zu kämpfen ist ohne Ehre."

Lakov nickte. „Lass uns zu den anderen gehen. Wo ist eigentlich Seyanan?“, wollte er wissen, als die Beiden zu einem großen Zelt gingen.

"Mili ist mit Katori fort gegangen, um irgendetwas für den Wettkampf einzuüben." sagte H´Qar und deutete in die Richtung, wohin die beiden Frauen verschwunden waren.

Überrascht zog der Haliianer eine Augenbraue hoch, sagte jedoch nichts dazu. Im Zelt angekommen wurde der Klingone von den männlichen Familienmitgliedern, die sich gerade über ein riesiges Frühstück hermachten, erfreut begrüßt. Numiel bat H’Qar sich neben ihm zu setzen und zuzugreifen. „Das wird ein langer Tag“, erklärte er. „Ich hoffe, du bist in Form.“

Der Klingone setzte sich und schaute leicht verärgert zu Numiel.

"Willst du mich beleidigen? Natürlich bin ich in Form, klingonische Krieger halten sich immer in Kampfbereitschaft. Ich frage dich ja auch nicht, ob du schwimmen kannst."

Milseya Onkel lachte laut auf und klopfte H’Qar auf die Schulter. „Ich meinte doch nur, weil du hungrig aussiehst!“ Er lud dem Klingonen den Teller voll. „Meine Nichte ist nicht gerade die beste Köchin des Universums, aber vermutlich hat sie andere Qualitäten.“ Der Teller war randvoll. „Kommen wir zu den Wettkämpfen. Lakov hat dir schon gesagt, dass du gegen Ayat ringen sollst?“

"Er hat mir gesagt, dass ich gegen diesen Ayat kämpfen soll. Er hat allerdings keine Regeln erwähnt und meinte, dass alles erlaubt sei. Die Frage ist nun, weshalb ihr bisher immer verloren habt."

Der Klingone grinste leicht schief und fing an seinen Teller zu leeren.

„Regeln .. hmm“ Numiel kaute auf seiner Unterlippe herum. „Nun ja, es ist so was wie ein Ringkampf, bei dem eben auch die Fäuste und Füße eingesetzt werden dürfen .. eigentlich kann man alles einsetzen bis auf die Knie und die Ellbogen. Es gibt Punkte für bestimmte Treffer. Und sobald einer der beiden Kämpfer mit beiden Schultern den Boden berührt, hat er verloren. Es gibt drei Runden. Wenn in dieser Zeit keiner zu Boden geht, hat derjenige gewonnen, der am meisten Punkte hat.“ Milseyas Onkel nahm einen langen Schluck aus seinem Becher. „Und wieso wir seit 5 Jahren verlieren? Ayat hat damals in die Celmin-Familie eingeheiratet. Er ist noch einen Kopf größer als du und hat beherrscht zahlreiche, auch nicht-haliianische Kampfsportarten. Ich vermute sogar klingonische.“

"Gut." antwortete der Klingone ohne weiter auf die Fähigkeiten seines Gegners einzugehen.

"Was passiert, wenn ich den Kerl aus dem Ring werfe?"

„Dann hast du verloren“, grinste Kroman. „Und Seyanan wird dich das büßen lassen.“

Diese Regel unterschied sich also vom klingonischen Ringen, wenn man dort jemanden aus dem Ring beförderte, hatte man gewonnen.

"Gut, ich werde es mir merken. Wann sind die Wettkämpfe? Und habe ich noch etwas Zeit um mich mit einem von euch in diesem Ringkampf zu messen?"

„Die Wettkämpfe beginnen heute Nachmittag. Du hast also genügend Zeit. Allerdings denke ich nicht, dass du dich auf das Ringen vorbereiten solltest. Kennst du hofute?“, fragte Numiel.

"Nein."

„Dann solltest du dich darauf vorbereiten“, erklärte Kroman und hob ein eigentümliches Gerät - eine Art Schläger mit einem Netz und einer Kante am unteren Ende - in die Luft. „Du bist nämlich im Team.“

"Regeln?"

Die Männer lachten auf. Numiel stand auf und drückte dem Klingonen einen Schläger in die Hand. „Die lernst du am besten beim Spielen. Komm!“ Alle Anwesenden standen auf und sahen erwartungsvoll H’Qar an.

Dieser griff sich das letzte Stück Fleisch auf seinem Teller und steckte es in den Mund. Dann stand er auf und folgte den Männern aus dem Zelt zu einem Spielfeld auf dem zwei Tore standen.

Shane und fee in „Brot und Spiele“

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Es war so ruhig auf dem Schiff. Viel zu ruhig. Solak wanderte durch die verlassenen Korridore. Was seine Kollegen und Kolleginnen wohl gerade trieben? Wo waren sie gleich nochmal alle abgeblieben?

Der Klingone war zurück zu Mami - und Solak hoffte inständig, dass er da auch bliebe! Hatte er Anquenar eigentlich mitgenommen? Nein, Moment, war die nicht auf Familienbesuch auf Hali? Was sie wohl für eine Familie hatte? Beinahe wünschte er dieser vorlauten Göre eine möglichst fiese Großmutter. Eine, die sie so richtig zur Weißglut trieb. Das konnte dem Ego dieses Flummis nicht schaden. Und vielleicht trieb sie ihr auch die Flausen mit diesem Klingonen aus. Wäre wirklich zu hoffen!

Vinara war ebenfalls bei den Klingonen. Hauptsache, sie angelte sich dort kein klingonisches Betthupferl... Vor lauter Ekel schüttelte das Spitzohr sich. Bisher hatte er die Wissenschaftsoffizierin immer respektiert und für eine intelligente Frau gehalten. Doch wenn sie das tat - und dann auch noch womöglich dem seltsamen Drang der Offiziere auf diesem Schiff folgte, sich gleich nach dem ersten Sex dauerhaft binden zu wollen... Er wollte sich erst gar nicht vorstellen, wie auch noch Shral das Schiff mit klingonischen Gestank überschwemmte. Wenn es soweit kam, dann würde er wirklich seine Koffer packen müssen.

Und Bishop? Er hatte schon wieder ganz vergessen, wo der Sicherheitschef hin war. Lag vermutlich auf Risa und ließ sich von nackten Gespielinnen trösten, weil seine Freundin auf Betazed verarztet wurde.

Die Ärztin... Irgendwie hatte er im Kopf, dass sie auch auf Familienbesuch war. Und hatte sie nicht Vinaras Nichte dabei? Talana auf Delta... Das war allerdings ein Besuch, bei dem Solak gerne Mäuschen gespielt hätte. Die Kleine würde diese abgehobenen Deltaner bestimmt ganz schön aufmischen.

Die Blaubeere war nach Bolarus abgerauscht. Mit einem Gesicht wie sieben Jahre Regenwetter. Nicht, dass das blaue Elend sonst sonniger aussah... Aber diese Miene war wirklich der Gipfel der miesen Laune gewesen. Vielleicht würden die anderen Bolianer Solak ja einen Gefallen tun und den Miesepeter gleich in die nächste Sonne schießen.

Und Selina amüsierte sich irgendwo bei einem Lehrgang. Yasmin hatte sie bei ihrem Ex untergebracht. Price... Er würde nie verstehen, wie Selina diesen widerlichen Schleimer in ihr Bett hatte lassen können. Geschweige denn, wie sie ihm jetzt ihre Tochter anvertrauen konnte. Das Spitzohr grummelte vor sich. Selina hätte Yasmin besser bei ihm gelassen. Es hätte ihm Spaß gemacht, wieder mehr Zeit mit seinem Patenkind zu verbringen. Aber nein...

Solak entdeckte eine Schraube, die auf dem Boden lag und kickte sie missmutig vor sich hin. Er würde mal mit Sheridan ein ernstes Wörtchen reden müssen, wenn dessen Techniker hier allen Müll auf den Gängen liegen ließen...

Der Councelor schoß die Schraube in einen Turbolift und folgte ihr in die Liftkapsel. Während der Turbolift (war das Ding eigentlich immer so langsam?!) durch das Schiff schoß, dachte er nach. Ihm war aufgefallen, dass seine Kollegen immer neue Überraschungen aus dem Urlaub mit auf's Schiff brachten. Neues Personal, verschollene Verwandte, ungeahnte neue Fähigkeiten, neue Liebschaften. Als wenn es hier nicht so schon eng genug war und man sich bei den Missionen ständig gegenseitig auf die Füße trat!

Was es wohl dieses Mal sein würde? Vielleicht hatte Assjima ihren Piloten abgeschossen und konnte dafür jetzt im Dunkeln leuchten... Und Anquenar hatte sich auf Hali bestimmt als verschollene Prinzessin entpuppt, der der halbe Planet zu Füßen lag... Shral hatte wahlweise eine neue Liebschaft oder irgendeine skurrile wissenschaftliche Entdeckung ausgegraben... Bishop eine neue Frau und neue Probleme... Und O'Tra bestimmt eine Massenvernichtungswaffe, die er dann in seinem Quartier ausprobieren würde und dabei das Schiff in die Luft jagte...

Sheridans neue Spielsachen hatte er schon kennengelernt... Ein THN... Welcher Wahnsinnige war nur auf diese Schnappsidee gekommen? Fehlte nur noch, dass sie an einem CHN bastelten... Weil echte Councelor nicht nett genug waren... Blablabla...

Die Schraube flog aus dem Lift heraus. Alle hatten sie Spaß, nur er nicht... Fred musste arbeiten, Agatha würde morgen das Schiff Richtung Erde wieder verlassen, Elohim steckte tief in den Eingeweiden des Schiffes und John machte Inventur in der Krankenstation. Die meisten Nightcrawler hatten auch Urlaub, Miauz und Robinson waren nach Risa verschwunden. Niemand hatte Zeit für ihn.

Er wollte auch Spaß haben! Neue Spielgefährten finden! Neue geheime Fähigkeiten ausgraben! Aber nein... Da machte man einmal ausgedehnt frei und tat das, was nötig war... Und schon sperrten sie einem den Urlaub...

Schande, ihm war langweilig! Was war ein Councelor schon auf einem leeren Schiff wert?! Gut, er könnte lernen... Bald waren seine ersten Prüfungen... Die Schraube knallte an die nächste Wand.

Wehe, Tanrim hatte Mist erzählt und sie würden nicht bald nach Betazed fliegen!

Der von kleinen Gewitterwölkchen umkränzte Solak kam auf seiner Suche nach dringend Therapiebedürftigen an der Turnhalle vorbei. Er spähte hinein. Natürlich. Niemand da. Aber er könnte ja noch ein wenig trainieren bevor er sich in zwei Stunden mit Agatha zum Abschiedsessen traf. Vielleicht würde das seine Laune bessern...

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Trotz der Warnung gab es einige Zusammenstöße zwischen den Gästen und ein paar Klingonen, welche glücklicherweise ohne schwere Verletzungen oder gar Todesfälle endeten. Die bunte Schar der "Geschlechtsverdreher" schien genau zu wissen wie weit man bei Klingonen gehen konnte ohne direkt das eigene Leben zu riskieren.

Vinara befand sich wieder auf einem ihrer Rundgänge durch die Eisenstein und begnete dabei in der großen Trainingshalle auch Lieutenant Lar, deren Fühler schon ein deutliches Stück nachgewachsen waren.

Die beiden Andorianerinnen trainierten ein wenig zusammen - in der klingonischen Uniform geriet die amtierende Erste Offizierin dabei schneller ins Schwitzen als in der Sternenflottenvariante.

"Vielleicht werde auch ich eine Prüfung ablegen die mich berechtigt diese Uniform zu tragen", meinte Lieutenant Lar schließlich, "Ihnen auf jeden Fall steht sie hervorragend."

"Finden Sie? Auf mich wirkt sie etwas eng und körperbetont, die Männer hier an Bord starren mich gieriger an und auch Kalis zeigt sich in der letzten Zeit deutlich paarungswilliger."

Sina Lar hatte sich hingesetzt und trocknete den Schweiß der an ihrem Oberkörper entlanglief mit einem Handtuch, soweit er nicht von ihrem Unterhemd aufgesogen worden war. Dann nahm sie einen länglichen Gegenstand von ihrem Gürtel, welchen sie soweit Vinara sich erinnern konnte schon immer getragen hatte, doch erst jetzt fiel er ihr auf.

"Das ist ein Flabjellah wenn ich mich nicht irre?" Vinara hatte sich ihres Brustpanzers entledigt unter welchem ein blauschwarzes Hemd zum Vorschein kam.

"Ja, auf einem Sternenflottenschiff dürfte ich es nicht tragen weil es gegen die Vorschriften verstoßen würde." Sie setzte das längere, dünnere Ende an ihre Lippen und ein feiner, leicht rauchiger Flötenton erklang der sich zu einer alten andorianischen Weise weitersponn die auch Vinara schon irgendwann einmal gehört zu haben glaubte. Überall auf dem Trainingsdeck hielten die Klingonen für einen Augenblick inne und lauschten der beinahe hypnotischen Melodie.

"Wenn ich auf einer vulkanischen Laute spielen könnte würde ich Sie begleiten", meinte die Wissenschaftsoffizierin.

"So gut kann ich eigentlich auch nicht spielen, aber ein paar Melodien die mir meine Eltern schon als Kind eingebleut haben kann ich mehr oder weniger auswendig." Sie fuhr mit ihrem Spiel fort; einige der Klingonen hatten sich neugierig genähert um das kleine Teil zu sehen aus dem dieser so zerbrechlich wirkende, aber irgendwie auch Stärke ausstrahlende Klang kam. Schließlich drehte Lieutenant Lar ruckartig an dem verdickten walzenförmigen Ende des Instruments, richtete es auf und blies besonders stark hinein. Doch statt eines Tones war nur ein leises Zischen zu hören und Sekundenbruchteile später steckte ein Pfeil in dem Sandsack welchen sie und Vinara zuvor gemeinsam bearbeitet hatten.

"Das ist eine unehrenhafte Waffe", bemerkte einer der beistehenden Klingonen, "wenn ich von nun an einen flötespielenden Andorianer sehe werde ich immer meinen Disruptor ziehen und ihm nie den Rücken zukehren."

Die Taktische Offizierin grinste. "Ich würde sie nie gegen einen ehrenhaften Krieger einsetzen, aber gegen unehrenhafte Gegner ist das Flabjellah eine hervorragende Waffe - sofern sie ebenso unwissend sind." Sie steckte den Gegenstand wieder an ihren Gürtel und stand auf. "Ich gehe dann mal unter die Dusche..."

Einige der Klingonen machten Anstalten ihr zu folgen, doch Sina drehte sich zu ihnen um und drohte: "Noch einen Schritt und K'elmec wird Sie alle töten!"

Vinara ging mit ihr; auf dem gemeinsamen Stück ihres Wegs erklärte ihre "Landsmännin" ihr: "Es gibt noch modernere elektronische Varianten, die mittels eines eingebauten Synthesizers eine deutlich größere Klangvielfalt zu erzeugen vermögen. Der Waffenanteil wird dementsprechend durch einen integrierten Mini-Phaser realisiert, aber ich bevorzuge das ursprüngliche Flabjellah."

"Ist der Pfeil vergiftet?"

"Ja, normalerweise mit einem bei den meisten Humanoiden schnell wirkenden tödlichen Giftcocktail. Aber es gibt auch die Möglichkeit betäubende Mittel draufzustreichen; die elektronischen Flabjellahs besitzen beide Einstellungen, wobei die tödliche Wirkung zumindest bei den normalgroßen Varianten nicht bis zur Vaporisierung reicht."

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„Das ist doch nicht wirklich dein Ernst?“

Milseya stand vor einer riesigen Schneiderpuppe und betrachtete mit skeptischen Blick das .. konnte man das wirklich als Kleid bezeichnen?

„Sicher ist das mein Ernst“, erwiderte ihre Cousine. „Wir haben es extra für dich anfertigen lassen.“

„Das hält doch nie im Leben!“ Mili zeigte auf das Dekollte. „Ein Schritt und das Publikum hat ungehinderte Sicht auf Hügellandschaften. H’Qar wird mich umbringen, wenn das passiert.“

„Nicht doch“, wiegelte Katori ab und hielt eine Tube sowie Klebeband in die Luft. „Damit verrutscht nicht das Geringste. Das hält torpedosicher! Du könntest stundenlang auf dem Kopf stehen und nichts würde verrutschen.“

„Aber wieso ausgerechnet ich? Imali ist eine wesentlich bessere Tänzerin!“, versuchte sich Milseya weiterhin herauszuwinden.

„Imali beherrscht die traditionellen Tänze besser, das stimmt. Aber Jasny dachte, dass es an der Zeit wäre, dass wir ein wenig Neues bringen. Außerdem kennen die Celmin dich nicht. Sie wissen also nicht was sie erwartet. Das könnte sie verunsichern. Genauso wie es sie verunsichern wird, dass H’Qar antritt.“

„Wieso eigentlich? Wir beide sind nicht verheiratet. Wir sind nicht einmal über den Canar verbunden. Verstößt das nicht gegen die Regeln?“

„Sssscht.“ Katori legte den Zeigefinger auf ihre Lippen und lächelte verschmitzt. „Das wissen die Celmin nicht!“

„Ihr habt gelogen?!“ Milseya wandte sich überrascht zu ihrer Cousine.

„Sagen wirs mal so. Da hier so ziemlich jeder den Canar beim Sex verwendet, gingen die Celmin wohl davon aus, dass es bei euch genauso ist. Und wir hielten es für nicht besonders wichtig, sie darauf hinzuweisen, dass es in eurem Fall nicht so ist“, schmunzelte Katori.

„Aber wenn einer von ihnen H’Qar fragen wird, dann wird er die Wahrheit sagen. Was dann?“

„Keiner fragt danach. Du vergisst, dass der Canar hier eine Selbstverständlichkeit ist. Das ist nicht wie auf deinem Raumschiff. Hier wird er ständig eingesetzt. Deshalb wird keiner danach fragen. Und falls doch, dann wird mit Sicherheit nicht die Frage nach dem Canar kommen, sondern wie gut du im Bett bist. Und das kann H’Qar ohne zu lügen beantworten.“ Katori griff nach dem Kleid und zog es von der Schneiderpuppe. „Und jetzt probier es an, damit wir es gegebenenfalls noch ändern können. Dann müssen wir uns eine Choreographie ausdenken.“

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Am nächsten Morgen saß Lt. Cmdr. Lucas Bishop beim Frühstück. In der einen Hand hielt er das PADD und in der anderen Hand ein Croissant, er war so vertieft das er beinahe in das PADD gebissen hätte. Doch was in diesem Bericht stand, war mehr als interessant und sogleich beunruhigend. Es waren unzählige Zahlenkolonnen zu sehen. Es handelte sich anscheinend um Programm das Daten auslesen konnte. Um welche Daten es sich handelte, war noch nicht bekannt. Genau dieser Umstand gefiel dem Sicherheitschef überhaupt nicht. Denn bei den Romulanern musste man mit allen Möglichkeiten rechnen, bestimmt ging es um Spionage!

„Verdammte Romulaner“ brummte Lucas vor sich hin und biss in das französische Hörnchen. In diesem Moment betrat Jolani den Aufenthaltsraum und hatte es gehört, was ihr Halb-Bruder gebrummt hatte. Sie schaute traurig zu Boden, ging zum Replikator und replizierte sich eine Schüssel Müsli. Als sie dann am Tisch saß, schaufelte sie das Vogelfutter in sich rein und ihr Blick war nach unten gesenkt. Lucas schaute Jolani betrübt an, er wollte ihr nicht wehtun und er vergaß immer dass seine Schwester zur Hälfte Romulanerin war. Hier gab es auch wieder Parallelen zu seiner Beziehung mit Nanni. Wie sie wohl reagieren würde, wenn er vor ihr stand? Was hatten die bloß mit ihr gemacht?

„Jolani, es tut mir Leid. Ich hab nicht dich damit gemeint.“ entschuldigte sich der Australier und schaute seine Schwester freundlich an.

„Schon gut…“ kam die knappe Antwort und dann liefen ihr Tränen die Wangen hinab.

Da stimmte doch etwas nicht, aber was sollte er bloß machen. Es ignorieren und die Arbeit dem Councelor und seinem Vater überlassen? Nein, das hätte der alte Lucas gemacht, aber er wollte sich verändern. Also stand er auf, ging zu Jolani rüber und ging in die Hocke, so dass er ihr in die Augen sehen konnte. „Süße, was ist denn los?“ fragte er leise und er versuchte Verständnis in seine Augen zu legen.

„Meine Mama ist tot und ich werde sie nie wieder sehen.“ heulte Jolani und die Tränen liefen weiter.

Lucas musste schlucken. Wie zum Teufel sollte er seiner Schwester helfen? „Glaub mir Jolani, deine Mutter ist immer bei dir.“ entgegnete er mit beruhigender Stimme.

„Und wo ist sie dann?“ brüllte die Halb-Romulanerin ihren Halb-Bruder an.

„Genau hier!“ antwortete Lucas und zeigte auf die Stelle, wo er vermutete dass sich bei Romulanern das Herz befand.

„Aber wie soll das denn gehen?“ fragte Jolani, die sich wieder etwas beruhigt hatte.

„Deine Mutter wird immer in deinem Herzen bei dir sein. In deinen Erinnerungen lebt sie weiter und wenn du an sie denkst, dann lebt sie weiter. So glauben dass halt wir Menschen, aber bei den Romulanern gibt es bestimmt eine ähnliche Denkweise.“ erklärte Lucas seine Denkweise und er hoffte, dass er Jolani damit beruhigen konnte.

„Das hast du aber lieb gesagt und mir gefällt die Denkweise sehr gut. Aber was soll ich denn machen, wenn die Schuldgefühle wieder hochkommen?“ meinte Jolani und brach wieder in Tränen aus. Lucas konnte nicht anders und nahm seine Schwester in den Arm. Jolani drückte ihren Kopf an die Brust ihres Bruders und weinte.

„Schhhht, lass es ruhig raus, ich hab mein Shirt eh verkleckert…“ scherzte er und drückte die Kleine. In dieser Pose verweilten die beiden Geschwister, bis sich Jolani beruhigt hatte. Dann löste er die Umarmung und holte Schokolade. Er brach ein Stück ab und schob es sich in den Mund, denn Rest der Tafel legte er vor seine Schwester auf den Tisch. „Wie sollen denn Süßigkeiten helfen?“ fragte sie erstaunt.

„Glücksgefühle erwecken! Außerdem ist dass Rum-Traube-Nuss, die Lieblingsschokolade von Nanni…“ meinte Lucas und er wurde etwas traurig, denn er vermisste seine Freundin.

Jolani hörte auf ihren Bruder und stopfte sich ein großes Stück Schokolade in den Mund. „Und wenn trotzdem diese Gefühle kommen?“ wollte sie unbedingt wissen.

„Für so etwas gibt es Councelor, die da mal ganz nützlich sind. Oder man bildet sie zu Diplomaten weiter…“ antwortete Lucas und ließ das PADD verschwinden. Dann verließ er kurz Jolani und zog sich ein neues T-Shirt an.

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An diesem Morgen verließ Solaks Praktikantin das Schiff, die letzten Techniker der Starbase waren ebenfalls dabei die Community zu verlassen. In wenigen Stunden würde das Schiff nun auslaufen. Die Dockarbeiter verluden die letzten Vorräte, die bei dem Aufenthalt wieder aufgefrischt wurden. Auch kamen Passagiere an Bord, die nach BetaZed fliegen wollten. Genauer gesagt waren es nur zwei Passagiere. Den Gerüchten zufolge sollen es Diplomaten sein.

Doch George kümmerte dies nicht. Fast bis in die Nacht hinein hatte George mit seinen Leuten den Warpantrieb betriebsbereit gemacht. Nach nur 4 Stunden schlaff saß er mit Armand, Jenax und Tial im Casino und nahmen ihr Frühstück ein.

Gedankenversunken brütete George über einigen PADD´s. Tial und Jenax unterhielten sich angeregt über viele Dinge. Die Beiden verstanden sich gut.

Armand sah dem Ganzen amüsiert zu. Im Moment fielen die beiden Damen über gewisse Ausbilder an der Sternenflottenakademie her.

„Kennen Sie auch Robert Burdette?“, fragte Tial kichernd.

„Sie meinen doch nicht den Robert Burdette, der den Kurs in Temporalmechanik hält?“, kam es von Jenax. Georges Augenbrauen gingen nach oben.

„Wie den gibt es immer noch? Ich dachte er wäre schon seit 10 Jahren im Ruhestand?“, sagte George.

„Ja, Sir. Es gibt ihn immer noch. Der Mann hat mehr Leben wie eine Katze. Und seine Geschichten, die er zum Besten gibt.“

„Ich weis Kadett. Ich kann Sie heute noch im Wachkoma aufsagen.“

„Da nehme ich mich auch nicht aus, Commander. Dieser Mensch ist ein Phänomen. Kaum einer schafft es sonst so zu Nässeln und mit einer derart hohen Stimme zu reden. Selbst ein Ferengi klingt dagegen wie ein Andorianischer Kodiakbär.“, Armands Grinsen wuchs immer mehr an.

Da ertönte Georges Kommunikator.

„Tanrim an Sheridan. Kommen Sie Bitte in den Transporterraum 1.“, George sah auf. Er berührte den Kommunikator und bestätigte den Befehl.

Kaum war die Verbindung beendet worden ging auch Jenaxs Kommunikator los. Sean Coleman beorderte Jenax ebenfalls zum Transporterraum. Jenax musste beinahe Rennen, um zu George aufzuschließen. Gemeinsam gingen die Beiden nun zum Transporterraum.

Pünktlich auf die Sekunde erschienen George und Jenax im Transporterraum 1. Captain Tanrim begrüßte die Beiden Offiziere mit einem Nicken.Auch Solak war zugegen.

„Hervorragend. Dann können wir beginnen.“, sagte Tanrim und gab dem Transporterchief ein Zeichen.

„Um was geht es Captain?“

„Wie bekommen einen Passagier Commander.“

„Und wenn wen ich fragen darf?“, hakte George nach. Tanrim antwortete nicht. Der Transporter begann aufzuheulen, zwei blaue Lichtsäulen nahmen nun humanoide Gestalt an. Eine davon hatte eine normale Größe, die andere war mehr als 2 Meter groß und musste sich schon fast beugen, um nicht an der Decke sich zu stoßen. Der Transfervorgang war beendet, das Heulen des Transporters erstarb in einem Brummen. Die kleinere Gestalt war eine Frau, eine Betazoide. Ihr Haar war zu einer kunstvollen Frisur zurechtgemacht und wirkte wie ein komplizierter Schmuck. Ihr Kleid war eine schillernde Mischung aus Violet mit einem Hauch von Bordeauxrot, deren Übergänge fließend waren. Die schwarze Augen der Frau musterten jeden im Transporterraum mit absoluter Gründlichkeit.

Tanrim trat hervor.

„Ich bin Captain Vartik Tanrim, willkommen an Bord Botschafterin Troi.“, begrüßte Tanrim den Gast.

„Vielen Dank Captain.“, ein Lächeln hellte das Gesicht von Lwaxana Troi auf.

„Darf ich ihnen meine Offiziere vorstellen? Commander Sheridan, Chefingenieur, Councelor Lieutenant Solak und Fähnrich Jenax Queel von der Ops.“, George und Jenax nickten der Botschafterin respektvoll zu.

„Dies ist mein Diener, Mr Homm.“, Lwaxana trat von der Plattform herunter. Dann warf Sie einen Blick auf Tanrim.

„Ich möchte ihnen Danken Captain, das Sie mich mit nach BetaZed nehmen.“

„Selbstverständlich Botschafterin.“, Tanrim und Sheridan tauschten einen Blick. Dann machten sich die Anwesenden auf. Mr Homm nahm das Gepäck auf. Lwaxana hatte sich entgegen der Tradition dafür entschieden das der Captain das Gepäck nicht tragen würde. Nachdenklich betrachtete Lwaxana nun die beiden anderen Offiziere.

Sanft Sondierte Sie emphatisch die Beiden. So das Es Nichtmal Jenax bemerkte. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen als sich Lwaxana wieder zurückzog. Sie seufzte im Geiste, vor Freude. Diese Emotionen waren ihr am Liebsten. Dann widmete Sie sich dem Councelor. Einem Vulkanier? Irgendwie weckte dieser Mann das Interesse in der Botschafterin. Daher bedachte Sie Solak auch mit einem vielsagenden Blick.

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„WARTAQ!“

Die kindliche Stimme erschallte wie eine Trompete über den gesamten Platz. Die Mitglieder der Celmin-Familie sahen sich verwundert an, dann folgten sie mit ihren Blicken dem kleinen Mädchen, das aufgeregt mit den Armen winkend über das Feld rannte, stolperte, hinfiel, sich wieder aufrappelte und ohne sich um das aufgeschlagene Knie zu kümmern, weiter lief.

Gerade eben waren die Begrüßungs- und Höflichkeitsfloskeln zwischen Nirva, dem Familienoberhaupt der Celmin, und Jasny ausgetauscht worden, die - so war es üblich - bis zum Abschluss der Spiele aus kleinen, aber spitzen Sticheleien bestanden. Erst wenn die Wettkämpfe offiziell vorüber wären und wenn beide Familien gemeinsam feierten, würden sie wieder den freundschaftlichen Ton anschlagen, den die beiden langjährigen Freundinnen pflegten.

Valiqui hatte ihr Ziel erreicht und warf sich H’Qar in die Arme. „Es geht gleich los!“, sagte sie nervös.

H´Qar nahm den kleinen Wirbelwind mit einer geschmeidigen Bewegung auf den Arm so das sie jetzt einen recht guten Überblick über die versammelten Familien hatte.

"Ich weiß, dass es gleich los geht, und? Wirst Du gewinnen? Ich habe hier einiges an Geld, das gesetzt werden will."

Sein Gesicht zeigte ein raubtierhaftes Grinsen, immerhin überragte er die versammelte Menge um einiges.

„Klar gewinne ich!“ Die Kleine sah H’Qar stirnrunzelnd an, während sie ihr Knie rieb. „Aber schaust du auch zu?“

"Davon wird mich niemand abhalten können."

Etwas leiser flüsterte er ihn ihr Ohr.

"Nicht einmal Milseya und Jasny zusammen."

Das Gesicht Valiquis strahlte wie zehn Sonnen auf einmal. „Und dabei ist Alnoukat so schön in dem ..“ Die Vierjährige schlug sich auf den erschrocken auf den Mund. „Tom’ve“, fluchte sie leise.

"So schön in dem, was?"

Er sah die Kleine ernst an.

„Darf ich nicht sagen“, senkte sie betrübt den Kopf.

"Ich verrate dich nicht. Erzähl es mir. Niemand wird merken, dass ich es weis. Es bleibt unser Geheimnis."

Er zwinkerte der Kleinen zu.

Valiqui druckste herum. „Aber Alnoukat kann es in meinem Kopf sehen und ivali (Mutter) und arida (Großmutter) auch. Und dann darf ich nicht mehr zu euch!“ Sie schwenkte leicht mit dem Kopf hin und her, als wäge sie ab, ob sie der Versuchung nicht doch nachgeben sollte. „Aber sie hat nicht gesagt, dass ich nicht sagen darf, dass sie tanzt.“

"Haben sie dir verboten auf meine Fragen zu antworten? Ich werde nur Fragen stellen, die Du mit ja oder nein beantworten kannst."

Sie verzog das Gesicht, bevor sie sich zur Sicherheit nach links und rechts umsah. „Tse tse (In Ordnung).“

"Trägt Sie zum Tanzen einen Badeanzug?"

Valiqui gluckste. „Ro’im (nein)“

"Trägt sie überhaupt etwas?"

„Versteh ich nicht.“

"Ok, vergiss diese Frage. Sieht man viel von Milis Haut?"

Valiqui zögerte kurz und dachte nach. „Tse (ja). Den Rücken“

"Auch den Bauch?"

„Hmm.. tse“

"Den Po?"

Valiqui schüttelte energisch den Kopf.

H´Qar musste grinsen und verkniff es sich schnell wieder.

"Aber die Beine?"

Die Kleine ballte ihre Hände zu Fäusten und presste sie nachdenklich auf ihre untere Gesichtshälfte. „Nelo (ein wenig). Nur wenn sie geht.“

"Gut, das langt mir. Aber glaub mir, nicht einmal so könnte sie mich davon abhalten, dir zuzuschauen. Wirst Du denn auch mir beim Ringen zuschaun?"

Erleichtert seufzte Valiqui auf, dann schlang sie ihre Arme um den Hals den Klingonen. „Klar! Ich werde auch wetten - auf dich!“

Er hob sie hoch über seinen Kopf.

"Das ist auch gut so. Dieser Ayat wird keine Chance gegen mich haben." sagte er absichtlich mit lauter Stimme.

„Alnoukat wettet auf Ayat“, sagte Valiqui ebenfalls sehr laut. Die Kleine sah sich um. „Sie sagt, du hättest irgendwas im Bett gemacht und bist deshalb sehr erschöpft.“

Er ließ ein dröhnendes Lachen hören und holte die Kleine wieder an sich heran.

"Wenn sie ihr Geld verlieren will, dann soll sie doch auf Ayat wetten."

Missmutig sah Valiqui ihn an. Dann zog sie ihm derbe am Ohr. „Du siehst aber müde aus!“

Zur Bekräftigung haute sie ihm mit der kleinen Faust auf die Brust.

"Ich habe lange genug geschlafen und bin so fit, dass ich es mit zwei von Ayats Sorte aufnehmen würde. Bist du überhaupt kräftig genug, um dein Rennen zu gewinnen?"

Er drückte mehrfach leicht gegen ihren Oberschenkel.

Die Vierjährige schlug sich mit der Hand gegen die Stirn, bevor ein sehr leises, vorwurfsvolles MANN über ihre Lippen kam. Hatte denn niemand Wartaq die Regeln erklärt? Sie seufzte leicht. Dann schüttelte sie den Kopf und wandte sich ihm wieder zu. „Ich bin schneller als alle anderen!“ behauptete sie laut, „Aber mein Knie tut sehr weh!“ Valiqui setzte eine wunderbar gespielte Schmerzensmiene auf. „Ich weiß nicht, ob ich es schaffe!“, stöhnte sie.

"Dann sollte ich wohl doch auf jemand anderen setzen." Anscheinend ging es hier um irgendeine dieser komischen haliianischen Verhaltensregeln. Aber der Klingone konnte nun mal nicht aus seiner Haut. Er würde stets die Wahrheit sagen, egal, was die anderen auch taten.

„Dann verlierst du“, flüsterte Valiqui kichernd in sein Ohr und zwinkerte ihm zu.

Er setzte die Kleine wieder ab.

"Dann geh und lass dein Knie verarzten. Und wenn du Alnoukat siehst, dann sag ihr, dass ich sie liebe. Und wenn sie Unsinn macht, werde ich sie über die Schulter werfen und nach hause bringen."

Sie lachte laut auf. „Oh ja!“ Doch die Vierjährige ging nicht zum Zelt, sondern marschierte schnurstracks zur Laufstrecke und sah diese nochmals genau an. Dann ertönte ein Signal. Sie drehte sich zu H’Qar und nickte aufgeregt, während sie auf drei Männer zeigte, die von anderen bereits umringt wurden.

H´Qar ging auf die drei Männer zu und holte aus seiner Tasche fünf Streifen goldgepresstes Latinum hervor. Er drängte sich durch die Massen und tippte dem Ersten der Drei auf die Schulter.

„Fünf Streifen auf Valiqui."

„Es scheint, als wären Klingonen nicht mehr das, was sie einmal waren. Sie stehen auf Zwerge! Und das nicht nur im Bett!“, tönte hinter ihm eine hämische Stimme. Ayat sah den Klingonen ebenso spöttisch grinsend an. „Fünf Streifen auf Elio – meinen Neffen!“

Der Buchmacher nahm schnell die Streifen des Klingonen und des groß gewachsenen Haliianers und verdrückte sich.

"Immerhin stehe ich auf Frauen und nicht auf Ziegen." sagte der Klingone ohne sich nach Ayat umzudrehen. "Dein Neffe wird ebenso verlieren wie Du."

Der Haliianer lachte. „Du hast keinen Schimmer, Eberstirn. Und was meine Frau betrifft, sie schlägt deine um Längen. In jeder Hinsicht. Deine kleine Verlobte wird nicht nur sich, sondern auch dich und ihre Familie blamieren.“ Er rümpfte die Nase. „Ihr werdet verlieren – so wie ihr seit fünf Jahren verliert. Ein Klingone wird daran nichts ändern!“

Jetzt drehte der Klingone sich langsam um und blickte leicht nach oben. Immerhin hatte man ihm gesagt, dass sein Gegner noch größer war als er. Aber hier war niemand, der ihn überragte. Etwas weiter unten fand er nun einen Mann, der die anderen Haliianer überragte.

"Wenn du dir so sicher bist, dass du gewinnst, wie wäre es mit einer kleinen Wette unter uns beiden?"

Ayat grinste. „Deine Verlobte hat schon gegen dich gesetzt. Denkst du nicht, du solltest ihr in diesem Punkt vertrauen? Aber es ist ja wohl dein Geld.“ Er holte die Streifen aus einem Beutel. „Und ich setze noch einmal fünf Streifen auf meine Frau. Keine tanzt graziöser und schöner als sie.“

„Das ist wohl auch der Grund, warum deine Frau immer mit einem Schleier tanzt, nicht wahr“, grinste Lakov, der neben die Beiden getreten war. „Damit niemand beim Anblick ihrer Schönheit erblindet. Oder .. war da nicht etwas mit einer großen Nase?“

„Ich dachte, es wäre eine Warze gewesen“, mischte sich nun auch Kroman ein. „Mitten auf der Nase.“

„Ihr täuscht euch beide“, erklärte Numiel ironisch. „Sie ist genauso schön wie ihr Charakter. Kein Wunder, dass ihr Mann sich lieber in den Kampfarenen auf Halii herumtreibt… anstatt in ihrem Bett.“

H´Qar holte nun einen Barren Latinum aus seiner Tasche.

"Auf Milseya."

Er blickte zu den drei Männern aus Milseyas Familie.

"Nun lasst dem Mann doch seinen Glauben, es soll ja Männer geben, die es mögen, dass ihre Frauen einen stärkeren Bartwuchs haben als er selbst."

Dann drehte er sich wieder zu Ayat um und sah ihn mit emotionsloser Miene an.

"Nun, was bist du bereit zu setzen auf deinen Sieg? Ich setze dieses hier."

Er holte einen Siegelring hervor, der Siegelkopf zeigte das ursprünglichste Wappen des Hauses von H´Qar.

"Dieser Ring gehörte Nertak, dem Gründer unseres Hauses und einem Vetter von Kahless."

„Oh, klingonischer Tand!“, höhnte Ayat. „Na gut“ Er nahm einen Ring mit einem prächtigen Rubin von seinem Finger. „Dieser Ring gehört seit ewigen Zeiten der Celmin-Familie. Er hat diesen nie verlassen.“

Lakov hob eine Augenbraue, als er beide Einsätze sah. Doch dann nickte er H’Qar zu, um ihm zu zeigen, das dies ein akzeptabler Einsatz war.

H´Qar gab den Ring an Lakov und reichte Ayat die Hand zum Besiegeln der Wette. Als der Haliianer einschlug, drückte der Klingone mit aller Kraft zu. An rein körperlicher Kraft war er dem kleineren Mann überlegen, so dass Ayat das Gesicht verzog, es sich aber nicht anmerken lassen wollte.

"Wir sehen uns im Ring", sagte H´Qar mit siegesgewisser Stimme.

„Wo du nur noch Staub..“

„ANFANGEN!!!“, brüllte die Stimme einer wohlbekannten Vierjährigen zu der Gruppe. „JETZT!“

Lakov schmunzelte. Er sah hoch zu der Tribüne und entdeckte seine Frau, die sich angeregt und mit Sicherheit noch zickiger als gewöhnlich mit Nirva unterhielt. Jasny spürte den Blick ihres Mannes und sah zu ihm. Dann nickte sie lächelnd. Sie erhob sich und wartete bis Ruhe einkehrte. „Beginnt!“ rief sie mit einem strahlenden Lächeln.

Lakov ging gemeinsam mit den anderen Zuschauern zu der kleinen Gruppe von Kindern, die ungeduldig mit den Füßen scharrten und die Erwachsenen mit bösen Blicken bedachten. Valiqui sah erwartungsvoll zu dem Klingonen, um sicher zu sein, dass er ja alles mitbekam.

Er erwiderte den Blick der Vierjährigen und nickte ihr zu, er würde sie nicht aus den Augen lassen. Ein breites Lächeln zeigte sich auf seinem Gesicht, als er die anderen Kinder sah. Ja, das konnte ein lustiger Nachmittag werden.

„Stellt euch auf!“, zitierte Lakov die Kinder zu sich, die augenblicklich folgten. Die kleinen Gesichter sahen voll konzentriert auf die Strecke.

„LOS!“

Die Horde sprintete auf und davon, angefeuert von ihren Eltern und Verwandten.

Valiqui hatte einen schlechten Start erwischt, doch sie biss die Zähen zusammen und holte die zwei vor ihr liegenden Läufer ein. Etwa bei 100 Metern hatte sie dann auch den Führenden, einen Jungen der Celmin-Familie eingeholt. Als dieser sie kommen sah, fuhr er seinen Ellbogen mit voller Wucht zur Seite aus, verfehlte die Kleine jedoch.

Der Klingone jubelte und gröhlte genauso laut wie alle anderen auch, wenn nicht sogar etwas lauter. Immerhin vertrat er hier nicht nur die Familie von Milseya. Er korrigierte nicht nur das Ansehen Milseyas und ihrer Familie, sondern auch das der Klingonen im Allgemeinen. Durch die misslungene Attacke des Jungens konnte Valiqui etwas Boden gutmachen, so dass sie nun gleich auf mit ihm war.

"Los Valiqui, wenn du gewinnst, darfst du den Rest der Woche bei deiner Cousine und mir im Haus wohnen." brüllte er über die Laufstrecke.

Valiqui wäre vor Stolz und Schreck schier stehen geblieben, doch ihre kleinen Beine trugen sie einfach weiter.

Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen der beiden kleinen Läufer, bei dem sie sich nichts schenkten. Während der Junge immer wieder versuchte Valiqui mit dem Ellbogen zu erwischen, konzentrierte sie sich auf seine Beine und versuchte ihn zum Stolpern zu bringen. Schließlich keine drei Meter vor dem Ziel überlegte es sich das vierjährige Mädchen auf einmal. Sie ging tief in die Knie und sprang mit voller Kraft nach vorne, so dass sie nur wenige Zentimeter vor dem Jungen das Zielband zerriss.

Kaum dass sie aufgestanden war, stürzte sie sich auf den schwer schnaufenden Celmin-Burschen und haute ihm wütend ein blaues Auge. „Blödmann!“, brüllte sie sauer.

H´Qar stürmte zu der Kleinen und hob sie mit einem Arm schnell von dem am Boden liegenden Jungen herunter.

"Sei eine gute Gewinnerin und lass ihn in Ruhe. Er hat verloren. Das ist schon Schande genug für ihn."

„Der wollte mich hauen!“, motzte Valiqui und versuchte den Jungen immer noch mit ihren Fäusten zu erwischen. „Das macht man nicht!“

"Und du hast versucht ihn zu Fall zu bringen. Und es ist egal, wer angefangen hat. Du musst noch Einiges lernen, junge Frau, und wenn Du nicht gleich aufhörst, werde ich mein Versprechen zurücknehmen."

„Nein!“ Sofort hörte das Zetern und Schlagen auf. „Du hast es versprochen und ich habe gewonnen!“ Valiqui sah empört zu dem Klingonen auf. „Ich darf eine Woche bei euch wohnen! Und schlafen!“

"Den Rest der Woche und du darfst bei uns im Haus schlafen, das habe ich versprochen. Wenn du allerdings nicht weißt, wie man sich als Sieger verhält, dann muss ich mich auch nicht an mein Versprechen halten."

Er setzte Valiqui wieder auf den Boden.

Sie zog eine gewaltige Schnute. Dann ging sie zu dem Jungen, streckte ihre Hand aus und schüttelte die seinige. Wutschnaubend sahen sich die beiden Kinder an. „Blödmann!“, flüsterte sie. „Dumme Kuh!“, kam es eben so leise zurück. Dann drehten sich beide um und gingen erhobenen Hauptes auseinander.

Valiqui trat zu H’Qar. „Ob Alnoukat sich freut, dass ich bei ihr schlafe?“

"Sie weiß es noch nicht und du wirst es ihr auch nicht sagen, sondern ich. Ansonsten spreche ich den Rest meines Aufenthaltes nicht mehr mit Dir. Und wenn ich es ihr sage, wird sie sich freuen."

'Es bleibt ihr ja auch keine andere Wahl.' dachte der Klingone sich.

"Aber du musst mir etwas versprechen."

„Und was?“ Valqui sah ein wenig skeptisch drein. Seit Wartaq da war, durfte Valiqui nämlich nicht mehr bei ihrer Tante im Bett übernachten. Ob der große Kerl daran was ändern konnte, bezweifelte die Vierjährige ernsthaft.

„Du wirst auf alles hören, was ich oder Milseya sagen, egal, ob es dir gefällt oder nicht. Und tust du es nicht, werde ich dich persönlich bei deinen Eltern abliefern. Hast Du das verstanden? Und das heißt auch, dass Milseya und ich entscheiden, wann du schlafen gehst und wo du schlafen wirst."

Sein Blick zeigte, dass er nicht mit sich verhandeln lassen würde.

Ein Knurren war zu hören. Passend dazu verdunkelte sich Valiquis Gesichtsausdruck. Sie sah sich um nach ihrem Vater, der dem Ganzen bislang nur zugehört hatte. Kroman sah sie fragend an, mischte sich jedoch nicht ein. Die Vierjährige dachte nach. Sie wollte unbedingt bei ihrer Cousine und dem Klingonen wohnen. Es war lustig bei den Beiden. Aber gehorchen? Schließlich siegte der Spaßfaktor bei ihr. „Tse tse“, stimmte sie grollend zu. „Aber ihr seid nicht plötzlich wieder weg!“

„Ich weiß nicht, was Milseya noch geplant hat. Aber sollten wir verschwinden, sagen wir dir vorher Bescheid und hängen die Tage, die dir aus dieser Woche verloren gehen, bei unserer Wiederkehr an die Woche dran. Ist das für dich akzeptabel?“

Er streckte der Kleinen seine Hand hin damit sie auf die Vereinbarung eingehen konnte.

Wieder ein Grollen. „Na gut!“. Sie nahm seine Hand. „Ich kann aber auch mitfahren!“, gab sie zu bedenken, was bei ihrem Vater einen Lachanfall auslöste.

„Übertreib es nicht, Valiqui“, warnte er sie, bevor er sich leise an H’Qar wandte „Vier Tage? Die Himmel mögen dich segnen! Ich hatte seit Valiquis Geburt nicht mal vier Stunden, die ich alleine mit Arita verbracht habe!“

"Du wirst schon einen Weg finden, es mir zu danken." entgegnete der Klingone mit einem Zwinkern.

"Und noch ist es nicht sicher, dass es vier Tage sind. Jetzt kommt es auf Valiqui an, ob sie sich auch an ihre Abmachungen halten kann. Ich werde meine Drohung wahr machen, egal zu welcher Tageszeit." Dabei richtete sich sein Blick kurz auf die Vierjährige, die anscheinend immer noch nicht wusste, ob sie sich freuen oder ärgern sollte.

„Oh, glaub mir. Es werden vier Tage“, versicherte Kroman. „Valiqui ist regelrecht vernarrt in euch. Sonst würde sie nicht ständig an deinem Rockzipfel hängen.“ Er ging vor seiner Tochter in die Knie. „Ich würde vorschlagen, du sagst deiner Mutter Bescheid, aber nur wenn Seyanan nicht in der Nähe ist. Und H’Qar bereitet sich auf seinen Kampf vor.“

Die Kleine nickte und wie aus dem Nichts strahlte sie plötzlich wieder. Sie gab ihrem Vater einen dicken Kuss und drückte ihm etwas in die Hand. Er nickte und sie sprintete los.

"Wir sollten unsere Gewinne abholen. Und dann werde ich mich umziehen, um diesen Ayat in den Boden zu stampfen. Und solange sie sich an die Regeln hält, sehe ich kein Problem. Auf Qo´noS habe ich auch zwei solche Quälgeister, die beiden Jüngsten von meinem Bruder."

Er klopfte Kroman auf die Schulter und fing an zu lachen.

„Nun, dann solltest du wirklich keine Schwierigkeiten haben“, meinte Kroman ebenfalls lachend, als sie zu den Buchmachern gingen. „Hast du dir schon je überlegt, dass eure Kinder möglicherweise beide Temperamente besitzen werden - haliianische Impulsivität und klingonische Hartnäckigkeit? In deiner Haut möchte ich dann wirklich nicht stecken.“

„Das werden wir schon gemeinsam lösen, Es gibt immer neue Herausforderungen im Leben und wir Klingonen leben für Herausforderungen."

Der Haliianer sah ihn mit einem seltsamen, wissenden Blick an und schmunzelte. „Nun, das wird es bestimmt“, erklärte er. „Aber komm bloß nicht auf die Idee deine Kinder bei uns abzusetzen!“, grinste er, bevor er sich an den Buchmacher wandte. „Valiqui setzt drei Wantari auf H’Qar.“

H´Qar strich seinen Gewinn ein, immerhin 10 Streifen Latinum, und verabschiedete sich dann von Kroman und ging zu dem Zelt, in dem er sich umziehen sollte. In dem Zelt entledigte er sich seiner Kleider und streifte die Hose seines Trainingsanzuges über, den Oberkörper ließ er frei. Sollte Ayat doch sehen, auf was für einen Kampf er sich eingelassen hat. Außerdem täuschten H´Qars ausgeprägte Muskeln, seinen Gegnern immer wieder Unbeweglichkeit vor. In dem Zelt stand eine Flasche Öl bereit. Anscheinend sollte der Kampf nicht nur zu einer Demonstration der Kampfkünste dienen, sondern sollte die kämpfenden Männer der Sippen auch noch in einem guten Licht dastehen lassen. Also rieb er sich seinen Oberkörper ein, was seine Narbe auf der Brust besonders betonte.

Fee und Shane in: lieber treten als petzen

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„Ist das wirklich eine gute Idee, deinen Vater hier heraus kommen zu lassen? Wir hätten genauso gut zum Hof deiner Familie gehen können.“ Sam zupfte ungeduldig am Kragen seines neuen Hemdes herum, während Assjima mit seinem Haarschopf kämpfte - in dem aussichtslosen Bestreben, etwas Ordnung hinein zu bringen.

„Ihm auch noch einen Heimvorteil gewähren? Niemals! Den Übervater kann er zuhause spielen. Hier in meinem Hause ist er Gast. Und außerdem hat Siria mit den Kindern mehr als genug Arbeit. Da soll sie nicht noch ein Familienessen ausrichten müssen.“

„AUTSCH! Was machst du da?“

„Da war ein graues Haar.“

„Das kann nicht sein – ich habe noch keine grauen Haare.“

„Doch hast du. Und was für eine dicke Borste. Schau …“

Sie hielt ihm das Haar unter die Nase.

„Das ist nicht grau. Das ist blond …“

„Nein, grau …“

„Blond! Gib her – ich werde es mit dem Tricorder analysieren.“ Er sprang auf und versuchte es Assjima wegzunehmen.

„Das ist unnötig – es ist grau. Das sieht doch jeder Idiot.“ Ein kurzes Gebalge, dann fielen beide der Länge nach auf das Bett. Sam hielt Assjima an den Handgelenken fest und beugte sich über sie. „Jetzt hab’ ich dich …“ Er schaute sie an und wurde plötzlich ernst. „Du bist so schön“ flüsterte er ihr in Ohr und küsste sie auf den Hals, während seine Hand nach ihrer Brust griff.

„Sam … nicht jetzt … die kommen doch jeden Moment …“

„Ist mir egal. Ein paar Minuten haben wir noch …“

„Vater ist immer überpünktlich.“

„Aber Siria und die Kinder sind es nicht. Diese Warterei macht mich total nervös. Ich brauche jetzt eine Ablenkung.“ Seine Hände zitterten, als er sich an den Knöpfen von Assjimas Bluse zu schaffen machte.

„Du bist verrückt …“

„Ja, weil du mich verrückt machst. Ich brauche nur an dich zu denken und schon setzt bei mir der Verstand aus.“ Stürmisch begann er, sie mit Küssen zu überhäufen und Assjima gab die anfängliche Gegenwehr auf … bis unten im Wohnzimmer laute Kinderstimmen zu hören waren.

„Siehst du! Sie sind pünktlich.“ Sie löste sich aus seiner Umarmung und sprang auf. Dann strich sie die Kleider glatt und eilte die Treppe hinunter.“

„Verdammter Mist“ fluchte Sam leise in sich hinein. Er stand auf, fuhr sich noch einmal mit den Fingern durch die Haare und machte sich auf, dem Unvermeidlichen entgegen.

Als er die Treppe hinunter ging kam ihm ein kleiner Wirbelwind entgegen gesaut.

„Sam! Da bist du ja!“ Mischka streckte die Arme aus und lies sich auf den Arm nehmen. Irgendwie fühlte Sam sich plötzlich sehr viel sicherer. Mischka vermittelte ihm die Illusion, sich im Notfall hinter ihr verstecken zu können.

Dann war es soweit. Er stand vor einem groß gewachsenen drahtigen Mann Mitte siebzig. Die blauen Augen des alten Richters musterten ihn streng. Diesen Ausdruck kannte Sam nur zu gut. Assjima konnte genau so blicken, wenn etwas kritisch begutachtete. In diesen Momenten war aus diesen Augen gar nichts mehr zu lesen – weder Zustimmung noch Ablehnung. Sam hielt dem Blick fasziniert stand. Dies waren tatsächlich Assjimas Augen …

„Vater – ich möchte dir Samylax vorstellen …“ setzte die Ärztin an.

„Wer sollte es sonst sein? Der Name deines Auserwählten ist mir durchaus geläufig.“ Leiser Spott umspielte seine Lippen. Die Augen jedoch zeigten weiterhin keinerlei Gemütsregung.

Assjima wollte etwas erwidern doch da schob sich Issaya an ihrem Gatten vorbei und gab Sam einen Kuss auf die Wange. „Hallo mein Junge. Wie war der Besuch in Nelisch?“ fragte sie und versuchte, ihm Mischka abzunehmen, die eifrig damit beschäftigt war, mit beiden Händen in seiner Frisur herum zu wuscheln.

Doch die Kleine krallte sich mit den Fingern in seinen Haaren fest und protestierte lautstark: „Nein Oma, ich will bei Sam bleiben.“ Dann legte sie beide Arme um seinen Hals und drückte sich fest an ihn. Mach dir keine Sorgen, Onkel Sam. Ich mag dich und Opa wird dich auch mögen. Er tut nur immer so streng. Ich werde ihm helfen zu verstehen.

Verwirrt schaute Sam das Kind an. Hatte er da eben tatsächlich richtig gehört? Mischka grinste ihn verschmitzt an. Ja, er hatte richtig verstanden. Die kurze Showeinlage, die Assjimas Nichte hier abzog war von ihr perfekt inszeniert. Und er war sich sicher, dass Eslau von dieser kindlichen Miniverschwörung nichts mitbekommen hatte. Das Mädchen konnte seine Gedanken vor anderen verbergen … zumindest vor dem Großvater.

Mischka drehte sich nun zu Eslau um. „Opa – du weißt doch immer alles so toll. Warum hat Onkel Sam so eine lustige Wolle auf dem Kopf? Ist es auf Betazed so kalt, dass er immer eine Mütze aufhaben muss?“

Der alte Richter lächelte. „Nein Mischka. Ich war noch nie auf Betazed. Aber ich könnte mir vorstellen, dass es dort viel Sonne gibt und dass diese Haare ein Schutz vor Sonnenbrand sind.“

„Dann muss Sam im Sommer keinen Hut aufsetzen? Das finde ich praktisch … Opa, wenn du Haare hättest, dann würdest du deinen Hut gar nicht mehr brauchen. Und dann könntest du ihn nicht mehr verlieren.“

Assjima und Issaya kicherten leise, Eslau hingegen kniff verärgert die Lippen zusammen. Mischka löste sich nun von Sam und lies sich auf den Boden gleiten. Sie nahm den Großvater an der Hand. „Sag mal Opa …“ Sie legte den Kopf auf die Seite und schaute ihn mit großen kindlichen Augen an. „Als ich noch klein war habe ich mich immer versteckt wenn du Besuch bekommen hast. Du hast mir dann erklärt, dass ich vor deinen Freunden keine Angst haben muss. Du hast gesagt, dass die Leute, die deine Freunde sind keine bösen Leute sind. Ich muss nur vor Fremden ein bisschen Angst haben.“

„Ja Mischka. Das ist richtig. Bei Fremden musst du vorsichtig sein, bis du ihre Gedanken kennst.“

„Ich muss also immer erst ihre Bilder anschauen und dann darf ich sie lieb haben oder ich muss vor ihnen weglaufen. Aber ich soll nie vorher schon sagen ob der böse oder lieb ist?“

„Nein, niemals. Jeder Deltaner verdient es von dir gerecht behandelt zu werden.“

„Gut … aber Opa … eins verstehe ich nicht. Wenn ich finde, dass ich keine Angst haben muss weil ich nur schöne Bilder gesehen habe … warum hast du dann Angst, bevor du überhaupt die Gedanken von anderen gelesen hast?“

Eslau zog die Augenbrauen zusammen und schaute die Enkeltochter kritisch an. „Das mache ich doch gar nicht.“

„Doch Opa. Du kannst nicht mehr so gut andere Bilder sehen. Und deswegen hast du Angst.“

„Mischka, du redest mal wieder Blödsinn.“

„Hm …“ Das Kind kratze sich am Kopf. „Dann verstehe ich nicht warum ich bei dir Bilder voller Angst sehe. Oder fürchtest du dich vor der Wolle auf Sams Kopf?“

„Was? So ein Quatsch …“ Der alte Richter lies seine Blicke zu Issaya wandern. Doch ihre Miene war vollkommen unbeweglich, ebenso die Assjimas.

„Also wenn du dich nicht fürchtest weil du Onkel Sams Bilder nicht sehen kannst und du auch keine Angst vor seinen Haaren hast“ fuhr Mischka unbeirrt fort „dann verstehe ich deine Bilder nicht richtig. Erklärst du sie mir?“

„Da gibt es nichts zu erklären …“

„Opa … du hast gesagt es gibt für alles eine Erklärung.“

„Du hast ein gutes Gedächtnis …“

Mischka zog den Großvater an der Hand zu sich herunter und flüsterte ihm ins Ohr – laut genug dass es die Umstehenden gerade noch hören konnten: „Opa … es ist doch nicht schlimm wenn du nicht mehr so gut sehen kannst. Aber ich kann ganz toll Bilder sehen. Und du musst wirklich keine Angst vor Onkel Sam haben. Der ist ganz arg lieb. Oma und Tante Assjima haben das auch schon gesagt. Und wenn ich keine Angst vor deinen Freunden haben muss, dann brauchst du doch auch keine vor meinen haben.“

„Kind, ich habe keine Angst vor Samylax. Wirklich nicht.“

„Das ist komisch.“ Sie ließ seine Hand los und machten einen Schritt zurück. „Dann hast du diese schlimme Sache … Vor … Vorurleile hast du gesagt würde das heißen. Und das darf man doch nicht haben?“

„Vorurteile meinst du?“ Er richtete sich auf und schaute die Enkeltochter streng an. „Mischka, ich bin Richter. Richter haben keine Vorurteile!“

„Hm …“ Sie erwiderte seinen Blick kritisch. „Opa, jetzt schwindelst du. Und das darf man auch nicht.“

Assjima machte einen Schritt nach vorne und wollte eingreifen, doch Issaya hielt sie zurück. “Lass sie! Mischka weiß ganz genau was sie tut.“

„Mutter – sie geht zu weit.“

„Tut sie das? Sie hat aber Recht. Die empathischen Fähigkeiten deines Vaters haben in den letzten Monaten erheblich nachgelassen. Auf dem inneren Auge ist er nahezu blind. Und das verunsichert ihn natürlich.“

Eslau konnte auf den letzten Kommentar seiner Enkelin keine Antwort finden und schwieg betreten. Mischka hingegen nutze die Gunst der Stunde und griff erneut nach seiner Hand. „Komm Opa. Jeder hat es verdient, gerecht behandelt zu werden. Schau zuerst genau hin bevor du dich entscheidest. Berühre ihn und du wirst besser sehen können.“

Sam hatte dem Disput fasziniert gelauscht. Konnte dieses kleine Mädchen tatsächlich erst fünf Jahre alt sein? Deltanische Kinder sollen ja sehr frühreif sein, aber das hier war einfach zu unglaublich. Ein Blick hinüber zu Assjima bestätigte, dass auch sie überrascht war. Issaya hingegen lächelte still in sich hinein. Sie schien zu verstehen. Plötzlich fühlte er die Hand des Kindes in der seinen.

„Komm, Onkel Sam. Du musst Opa helfen dich zu verstehen. Damit er keine Angst mehr haben muss und dich gerecht behandeln kann. Lass ihn in dir lesen.“ Dann legte sie seine Hand in die Eslaus. „Und ich passe auf dass keiner von euch beiden schwindelt.“

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Der nächste Morgen war für Selina durch ein längeres Gespräch mit John versüßt worden. Der Mediziner hatte berichtet, dass mehr und mehr Crewmitglieder den Urlaub antraten und dass er sich immer besser mit Solak verstand. Selina hatte ihm unterdessen vom ersten Tag des Workshops berichtet und natürlich von dem Zusammentreffen mit Captain Shelby.

Nach einem kräftigenden Frühstück fand sich die erste Offizierin im Tagungsraum ein. Wenige Minuten später betrat Captain Shelby den Raum und begrüßte die Teilnehmer.

„Guten Morgen. Leider hat sich eine Änderung für uns ergeben: Ab Morgen werden wir den Workshop in San Francisco weiterführen müssen. Sämtliche Räume auf der Station werden für die Abschlußexamen der angehenden Piloten gebraucht.“ Leises, hier und da empörtes Gemurmel erfüllte den Raum. Elizabeth konnte den Unmut mancher Teilnehmer nachvollziehen, so war doch diese Station etwas ganz Besonderes. Aber es ließ sich nun mal nicht ändern.

„Heute Nachmittag werden wir zur Erde zurückkehren. Abflug ist um Punkt 16 Uhr am Dock 5. Leider müssen wir auch unsere Tagesordnung ändern. Sie werden heute eine theoretische Verhaltensregeln bei Besuchen auf Prä-Warpwelten erarbeiten. Ich werde Sie zuerst nochmals mit den Standardprozeduren in solch einem Fall vertraut machen. Alles klar?“ Ein breitfächriges Nicken kam als Antwort, nur ein Teilnehmer streckte die Hand um eine Frage zu stellen.

„Ja, Cmdr. Nichols?“ Der Südafrikaner räusperte sich kurz und stellte dann seine Frage. „Sie sprachen von einer Prä-Warpwelt. Von welchem Entwicklungsstand müssen wir ausgehen?“ Shelby nickte. „Eine gute Frage. Um die Sache spannender zu machen, würde ich sagen ..... 15. Jahrhundert der Erdgeschichte.“ Ein Raunen ging hallte durch den Raum. Elizabeth gefiel die Reaktion. Dieser Umstand würde es den Teilnehmern nicht wirklich einfach machen. Sie war höchst gespannt darauf, was sie alles zu lesen bekommen würde ....

Gegen 14 Uhr hatte jeder einzelne Teilnehmer eine schriftliche Abwandlung zum Umgang mit Völkern auf Pra-Warpwelten abgegeben. Schließlich kam es immer wieder vor, dass ein Sternenflottenschiff „aus Versehen“ auf solchen Welten landeten. In solchen Fällen war es von höchster Wichtigkeit den Entwicklungslauf eines Volkes nicht zu stören.

Unter den Abwandlungen gab es viele übereinstimmende Vorgehensweisen. Ein Umstand der zeigte, dass man die Standardprozeduren mit einfließen hatte lassen. Shelby fand auch welche die absolut überhaupt nichts mehr mit den Standardvorgaben zu tun hatten, auch von Selina Kyle. Elizabeth's Augen weiteten sich, als sie las, was die erste Offizierin der Community bei einem Aufeinandertreffen mit einer Prä-Warpkultur verhalten würde.

„Gottheit?“ Rief sie laut aus. „Sie würde sich tatsächlich als Gottheit ausgeben?“ War das ein Scherz der jungen Offizierin oder litt sie an Größenwahn? Ein kleines Stimmchen drang an ihr Gehör, welches ihr klarmachte, dass auch ihr Gatte in manchen Teilen des Weltalls als Gottheit angesehen wurde. „Verdammt! Sind die beiden vielleicht verwandt?“ Shelby rollte mit ihren Augen und nahm sich für den Abend vor, mit Selina Kyle über dieses Vorgehen zu sprechen. Das Chronometer zeigte 15:30 Uhr an. Es war Zeit zu gehen.

Selina hatte so schnell wie möglich die Tasche gepackt. Sie bedauerte es ein wenig, die Station schon wieder verlassen zu müssen. Ganz besonders die halsbrecherischen Flugformationen der angehenden Piloten hatten es ihr angetan. Da fiel ihr ein, diesem Betazoiden, Delroy Sekel, ein Beschwerdebrief zu schreiben. Wo war der Kerl überhaupt? So war er doch für die Organisation des Workshops verantwortlich gewesen. Hatte er nicht gewusst, dass die Abschlußexamen der Piloten anstand? Mit einem leisen Grollen verfrachtete sich Selina auf das bereitstehende Shuttle. Sie war nicht sonderlich gespannt darauf, ob sich noch mehr organisatorische Änderungen ergaben ....

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Kaum hatte Vinara sich in ihrem Quartier geduscht wurde sie auch schon über Kom zu der Sektion der Eisenstein gerufen in der die Quartiere der Gäste sich befanden.

Dort angekommen fand sie ihre schlimmsten Befürchtungen bewahrheitet: Die 1,90 Meter Frau mit männlichen Genitalien lag regungslos und mit sichtlich gebrochenem Genick an der Wand, ihre Kamerad/Innen standen verteidigungsbereit und aufgebracht vor dem Waffenoffizier Ma'truH.

"Was ist geschehen?"

"Diese... diese Person verlangte eine Blutweinschorle!"

"Und deshalb mussten Sie sie gleich töten?"

"Commander, als yaS wa´DIch sollten Sie doch wissen dass das Verunreinigen oder Verdünnen von Blutwein für Klingonen eine Beleidigung von höchst symbolischer Art darstellt!"

"Lilaion wollte sich doch nur erkundigen und das auch noch halb im Scherz!", keifte die vollbärtige Frau.

"Sie oder er oder wie auch immer man dieses Individuum bezeichnen will hat mir obendrein sexuelle Avancen gemacht! Ich paare mich nicht mit Männern oder Wesen die sonst nicht ganz weiblich sind."

Die Andorianerin wandte sich an die Gäste. "Ich bedaure außerordentlich was geschehen ist, zumal Sie sich bislang zurückgehalten haben; ich dachte kaum dass ein Klingone sich so leicht zu tödlichen Handlungen hinreißen lassen könnte..."

"Ich wollte sie... ihn... - verdammt! - nur zurechtweisen. Dabei muss ich vergessen haben wie zerbrechlich Menschen - denn als solche bezeichnen sie sich immer noch - sind!"

Vinara sah sich die Leiche und ihre Umgebung genauer an und erblickte eine vergleichsweise große, zugespitzte Nagelfeile unweit von ihr. "Sar wahr wohl bewaffnet", bemerkte sie, sich des Androgynums erinnernd, "aber dieser Gegenstand dürfte wohl keine große Gefahr dargestellt haben."

"Eben", sprach nun wieder die bärtige Frau, "und deshalb muss dieser Klingone vor ein Kriegsgericht gestellt werden!"

Vinara sah sich zusammen mit Sogh K'elmec, Lieutenant Lar und Dr. Kalis die Aufzeichnungen von dem Vorfall an. Lilaion hatte demnach Ma'truH bewusst provoziert, wenn auch wohl niemals damit gerechnet dass seine Reaktion so extrem ausfallen würde.

"Ich denke das sollten wir ohne den Captain regeln", meinte Kalis, "die Entscheidung liegt bei dir, ich meine Ihnen, yaS wa´DIch!"

Vinara dachte nach. Ma'truH war sich keiner Schuld bewusst und hatte nach klingonischen Regeln wohl auch rechtens gehandelt. Sie entschuldigte sich noch einmal in aller Form und wies den Waffenoffizier an in Zukunft seine Kräfte besser zu dosieren.

"Das ist alles, Commander?", fragte der schmächtige Mann der diesmal eher androgyn gekleidet war, "wir verlangen dass dieser Mann... dieses Tier bestraft wird, wir verlangen Gerechtigkeit!"

"Die können Sie haben. Jeder von Ihnen hat das Recht Ma'truH zu einem Kampf herauszufordern, einer nach dem anderen oder wenn Sie wollen auch mehrere auf einmal." Der Klingone knurrte drohend als die Andorianerin fortfuhr: "Aber seien Sie nicht überrascht wenn Ihre Zahl sich weiter dezimieren sollte!"

Die Androgynisten verließen empört die Krankenstation auf der alle sich versammelt hatten. Sie murmelten etwas von Beschwerde, Föderation und Sternenflotte.

Was Ma'truH betraf, so durfte aus klingonischer Sicht der bloße Aufenthalt auf der Krankenstation Bestrafung genug gewesen sein. Mehr noch, dass Vinara sich für ihn entschuldigt hatte war eine Demütigung die er so schnell nicht verkraften würde. Womöglich würde er die Andorianerin zu einem Duell herausfordern müssen...

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Die Sentinal hatte die Erde erreicht und die Reisenden konnten von Bord gehen. Es war genau 20:00 Uhr und Lucas packte gerade seine Umhängetasche, er hatte nicht viel Zeug dabei und deshalb ging es auch sehr schnell. Plötzlich läutete es an der Tür. „Herein“ brummte Lucas und schob schnell das PADD in seine Tasche. Die Tür öffnete sich und Salura Raan trat ein.

„Erst poppen und dann abhauen oder was?“ schrie sie ihn an und schnaubte wütend.

„Es war Sex und mehr nicht und ich habe etwas gelernt. Ich werde nun nach Betazed fliegen und meine Beziehung retten. Es tut mir Leid und ich hoffe du findest einen Mann fürs Leben, aber mein Herz gehört nur einer Frau und die heißt Nanni!“ erklärte Lucas seine Absichten und ging auf Salura zu.

„Du Schuft – Du bist ein Mistkerl!“ brüllte sie ihn voll an und stampfte auf den Boden.

„Ach komm Salura, du wusstest das es nie mehr sein kann. Wir dienen auf verschiedenen Schiffen und es gibt so viele Unterschiede. Trotzdem können wir Freunde sein aber kein Liebespaar.“ versuchte er die Andorianerin zu beruhigen.

„Ja, du hast Recht! Aber es ist schwer, es zu akzeptieren. Kannst du mich noch einmal umarmen?“ fragte Salura, die sehr gefasst wirkte. Lucas war leicht überrascht, aber er ging auf sie zu und wollte sie umarmen. In diesem Moment packte die Andorianerin seinen Arm, drehte ihn nach hinten und drückte ihn nach unten.

„Du hast einen Fehler gemacht, eine Salura Raan verschmäht und verarscht man nicht. Fahr zur Hölle, Lucas Bishop!“ zischte sie in sein Ohr, dann ließ sie los und verließ den Raum.

„Die spinnt wohl!“ murmelte Lucas während er aufstand und seinen Arm rieb. Nun nahm er seine Tasche und ging zum Transporterraum 1. Dort trafen sich Akagi, Grayson und die drei Bishops.

„Wie du kommst nicht mit?“ meinte Jolani und zog eine Schnute.

„Süße, ich muss unbedingt nach Betazed. Es ist sehr wichtig und es kann nicht warten.“ erklärte Lucas seiner Schwester und umarmte sie.

„Geht es zufällig um Nanni?“ fragte Jolani neugierig und schaut ihren Bruder grinsend an.

„Äh woher weißte denn das? Aber du hast Recht!“

„Du hast letztens im Schlaf laut ihren Namen gerufen…“ entgegnete Jolani lächelnd, dann löste sie sich aus der Umarmung und betrat die Transporterplatform. Drei Menschen und eine Halb-Romulanerin wurden in das HQ der Sternenflotten gebeamt.

Als nächstes betrat Lucas den Transporter, aber er ließ sich zum Spaceport beamen. Eine Stunde später saß er in dem Shuttle nach Betazed und buchte sich ein Zimmer in einem Hotel in der Nähe von dem Hospital und Erholungscenter.

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