Zum Inhalt springen
...mit dem guten Geruch der Gier

USS Community - Die Pause Teil V


Hoshi_Sato

Empfohlene Beiträge

„Ich hab gewonnen!“, juchzte Valiqui, als sie in das Zelt der Frauen stürmte.

„Das ist wunderbar, Süße“, freute sich Milseya und nahm die Kleine in die Arme.

„Halt still“, ermahnte Katori sie, einen Kamm zwischen den Zähnen und bemüht eine widerspenstige Strähne auf dem Kopf Milis festzumachen.

„Wartaq hat zugeschaut“, begann Valiqui von ihrem Rennen zu erzählen - ohne jedoch die Vereinbarung zwischen ihr und dem Klingonen zu erwähnen. Aber vom blauen Auge, das sie dem Celmin-Jungen verpasst hatte, erzählte sie in allen Einzelheiten.

„Dieser Blödmann!“, meinte Milseya. „Ich hätte ihn auch verhauen!“. Zärtlich strich sie der Kleinen über die Haare. „Hast du H’Qar erzählt, dass ich gegen ihn wette?“, wollte sie wissen.

„Ja, aber er hat das mit dem qodingens nicht kapiert“, antwortete Valiqui.

„Quoten hochtreiben?“

„Ja.“

„Du hast ihm aber nicht gesagt, dass ich auch eine noch größere Summe auf ihn gewettet hatte?“

„Neee.“

„Und von dem Kleid?“, mischte sich Katori ein.

Die Kleine schüttelte beinahe entrüstet den Kopf.

Prüfend sah Katori ihre Cousine an. „Bist du dir sicher?“

„JA!“ Valiqui hielt dem Blick der Erwachsenen stand.

„Gut! Dann hilf mir. Seyanan will H’Qar bei seinem Kampf zusehen. Aber bis dahin müssen die Steine aufgeklebt sein.“

Die Vierjährige kletterte von Milseyas Schoß und tat mit einer für sie ungewöhnlichen Ruhe, worum man sie gebeten hatte. Schließlich begutachteten die beiden Cousinen das Ergebnis.

„Und?“, fragte Milseya neugierig.

„Isave (schön)“, erklärte Valiqui.

„Mach diese eine Bewegung!“, bat Katori.

Milseya stand auf, konzentrierte sich und vollführte die Bewegung.

Der Vierjährigen stand der Mund offen. „Wie das Meer“, sagte sie begeistert. „Will auch können.“

„Das wirst du!“, versicherte Mili schmunzelnd. „Wenn du viel übst.“ Sie sah zu Katori hin, die ebenfalls mit dem Ergebnis zufrieden zu sein schien. „So aber jetzt sollten wir uns beeilen. Ich will nicht das Geringste verpassen, wenn H’Qar diesen Ayat in Grund und Boden stampft.“ Schnell griff sie nach einem Oberteil sowie einem langen schwarzen Mantel mit Kapuze. Dann reichte sie Valiqui die Hand, die jene ergriff. Als sie am Ausgang standen, drehten sich beide zu Katori um, die keinerlei Anstalten machte, ihnen zu folgen. „Kommst du?“, fragte Milseya.

„Nein. Ich kann Ayat nicht ausstehen!“, sagte jene mit deutlichem Widerwillen.

„Du sollst ja auch H’Qar anfeuern!“

„Aber das bedeutet auch, dass ich diesen widerlichen Kerl sehen muss.“

Verdutzt sah Mili ihre Cousine an. „Aber so schlimm kann das doch nicht sein!“

Katori schnaubte. „Er ist die Pest! Vor fünf Jahren hat er um meine Hand angehalten. Als ich nein sagte, weil es so Brauch ist, da ist er wutschnaubend gegangen. Einen Monat später hat er Misoh von den Celmin geheiratet“, erzählte sie. „Er wusste genau, dass wir mit den Celmin befreundet sind! Und seitdem treibt er einen Keil zwischen unsere beiden Familien. Bei jeden Spielen will er mir zeigen, was ich verpasst habe! Er ist ein Dreckskerl! Letztes Jahr hätte er Ilwam beinahe krankenhausreif geschlagen!“

Milseyas Miene verdüsterte sich. „Dann wird es Zeit, dass jemand diesem Kerl gehörig Manieren beibringt. Und ich kenne niemanden, der besser dafür geeignet wäre, als H’Qar!“

Sie ging auf Katori zu. „Und wenn der Mistkerl am Boden liegt, dann solltest du da sein und seine Niederlage noch bitterer machen! Komm!“ Sie streckte ihre Hand fordernd aus. „Glaub mir, H’Qar lässt dieses Großmaul Dreck fressen!“

Katori musste gegen ihren Willen lachen. „Du musst es ja wissen“, entgegnete sie und ergriff Milseyas Hand.

„Oh ja! Wenns ums Hauen geht, dann ist H’Qar unschlagbar!“

„Und wie stehts mit dem Beißen?“

„Das werde ich dir morgen sagen“, schmunzelte Milseya, als die Drei das Zelt in Richtung Arena verließen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen
  • Antworten 329
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

Solak war noch vollkommen in Gedanken bei dem Abschiedsessen mit Agatha, als Tanrim ihn in den Transporterraum beorderte.

Er würde die junge Kadettin vermissen. Nicht nur, dass sie ihre Arbeit sehr gut gemacht hatte. Nein, sie erinnerte ihn auch an Orlando. Ihre offene, unvoreingenomme, manchmal schon beinahe naive Art. Ihr Humor. Ihre tief in ihr verwurzelte Freundlichkeit. Das hatte ihn jeden Tag auf's Neue daran erinnert, wie sehr er den Freund vermisste. Dennoch war Agatha vollkommen anders als Orlando gewesen. Sie befand sich noch ganz am Anfang ihres Weges. Es hätte Spaß gemacht, ihr bei der Suche nach den rechten Abzweigungen zur Seite zu stehen.

Der Councelor seufzte insgeheim. Es wäre ihm lieb gewesen, wenn Agatha auf dem Schiff geblieben wäre. Er hätte eine helfende Hand gut gebrauchen können. Und er wäre wirklich gerne ihr Lehrer geworden. Doch als er der Akademie diesen Vorschlag unterbreitet hatte, war er abgelehnt, um nicht zu sagen abgeschmettert worden. Agatha stand noch ganz am Anfang ihrer Ausbildung. Ihre Lehrer waren der Ansicht, dass sie noch mindestens ein, zwei Jahre ihre regulären Klassen besuchen sollte, bevor man über einen dauerhaften Einsatz auf einem Schiff nachdenken konnte. Außerdem war man der Ansicht, dass Solak nicht genügend Zeit zur Verfügung stand, um den Bedürfnissen einer Schülerin wirklich gerecht zu werden.

Widerstrebend hatte der Councelor sich schließlich gefügt. Und fluchte noch immer innerlich vor sich hin. Alle hatten sie irgendwelche Assistenten und Abteilungen. Nur er nicht. Und dann tauchte mal jemand auf, mit dem er wirklich gerne gearbeitet hätte... Aber nein...

Die Gedanken und Flüche des Spitzohres schwangen sich in immer höhere Höhen auf. Seine Laune war sowieso schon nicht die beste gewesen, der Abschied von seiner Praktikantin hatte sie nun gänzlich in den Keller befördert. So kam es, dass er (wie meistens) nicht richtig zugehört hatte, als Tanrim ihnen erklärt hatte, warum sie im Transporterraum standen und welcher hohe Gast hier bald erscheinen sollte. Warum hätte er auch aufpassen sollen? Solche Geschichten liefen doch immer gleich ab. Hallo, ich bin wichtig... Ach, Sie sind der Councelor? Nein, wie interessant! Blablabla... Manchmal konnte man übereifrige Hochnasen auch nicht von einem ausgiebigen Händeschütteln abhalten...

Solak grummelte still vor sich hin und versteckte sich hinter seiner Vulkanier-Miene. Noch ein paar Minuten, dann könnte er sich von hier verzie....

Plötzlich war ihm, als ging das Licht an. Ein helles Leuchten hüllte ihn ein und ihm wurde ganz wohlig zumute.

Vollkommen atemlos starrte er die Frau an, die sich gerade lächelnd vor ihn stellte.

Vor einigen Jahren hatte er Deanna Troi kennen und schätzen gelernt. Eine hochintelligente, begabte, schöne Frau. Wäre nicht Will Riker gewesen und hätte sie nicht nur Augen für diesen gewesen - Solak hätte ihr sein Herz zu Füßen legen mögen. Doch so hatten sie sich lediglich auf beruflicher Ebene kennengelernt.

Und jetzt stand er vor ihrer sagenumwobenen Mutter. Die ihrer Tochter in Grazie, Schönheit und Weisheit in Nichts nachstand. Ob er zu Boden sinken und ihren Rocksaum küssen sollte? Er konnte ihre Stimme in seinem Kopf hören.

Sieh an... Eine kleine Mogelpackung. Von außen eisig wie ein Vulkanier, aber von innen... Lt. Solak, Sie sind ein faszinierendes Individuum. Und so gut gebaut! Ich hatte bereits von Ihnen gehört, aber die Realität übertrifft alle Erwartungen. Ich erwarte Sie also zum Abendessen in meinem Quartier. Und kommen Sie erst gar nicht auf die Idee, nicht erscheinen zu wollen! Ich habe Ihre Gedanken längst gelesen, Sie kleines Ferkel...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Endlich war das Gästequartier erreicht. Der Captain hatte sich höflich aber schnell von seinem Gast verabschiedet. Lwaxana warf dem Zakdorn einen vielsagenden Blick zu der von einem bezaubernden Lächeln untermalt wurde. Auch Solak verabschiedete sich mit wenigen aber galanten Worten. Die Laune des Councelor schien sich mit dem erscheinen von Lwaxana Troi so derart gebessert zu heben, wie dieses Schiff auf Warp beschleunigt.

Da George im Moment nach Tanrim der ranghöchste Offizier zurzeit an Bord war, viel ihm auch für diese Zeit, bis die anderen Offiziere wieder da waren die Pflichten des ersten Offiziers zu. Er öffnete das Quartier und ließ Lwaxana als Erstes durch, gefolgt von Mr Homm. George war der einzige der nicht Zwergenhaft neben dem Diener der Sonderbotschafterin wirkte.

„Dies ist ihr Quartier Botschafterin. Ich weis das Wir nicht denselben Komfort wie auf einer Galaxy oder Sovereign Klasse bieten können …“

„Bitte Commander. Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen. Es ist bezaubernd. Und nennen Sie mich Lwaxana. Diese Sonderbotschafterin, es klingt so kalt.“

„Wie Sie meinen Bot… Lwaxana. Wenn Sie Wünsche haben, Wenden Sie sich bitte an mich.“

„Gerne.“,

Er sieht wirklich gut aus mein Kind. Ein Prachtstück. Wie hast du es geschafft ihn zu erwählen? Jenax sah auf.

Es ist einfach Passiert. Und es ist eine lange Geschichte Botschafterin. Lwaxana musterte Jenax eindringlich.

Kind ich habe gesagt, nennt mich Lwaxana. Wir haben noch sehr viel Zeit. Da kannst du mir alles erzählen. Es ist viel zu lange her, das ich so was gespürt habe. Eine aufkeimende junge Liebe. Beide Betazoidinnen konnten sich ein Kichern nicht verkneifen. George beäugte die beiden Frauen misstrauisch.

Gerne Lwaxana.

Wie wäre es mit Morgenfüh zum Frühstück?

Gerne Lwaxana.

Ausgezeichnet Kind. Denn heute Abend werde ich mich diesem gutaussehenden Schiffscouncelor widmen.

Viel Spaß.

„Ach ja Commander.“, Lwaxana schnippte mit den Fingern.“ Ich habe heute Abend einen Gast zum Essen. Und ich wollte Fragen ob Sie auch so was wie einen Koch an Bord haben. Ich will meinem Gast nicht dieses Replizierte Zeug vorsetzen.“

„Wir haben einen Koch an Bord. Dazu einen sehr guten Lwaxana. Ich werde ihm sagen das Er mit ihnen Kontakt aufnimmt.“

„Wunderbar Commander.“

„Wenn die Damen mich Entschuldigen, ich muss wieder an meine Arbeit gehen. Sonst wird das Schiff nicht in 7 Stunden Ablegen.“

„Aber Bitte Commander. „

„Lwaxana, Fähnrich.“, mit diesen Worten zog sich George zurück. Als die Schotten sich geschlossen hatten, stemmte Lwaxana ihre Hände in die Hüften.

„Ob er, was geahnt hat? Sein Blick war mehr als komisch.“

„Nein mein Kind. Er ist nur misstrauisch. Sie können nicht mithören was wir Denken. Aber das macht es so interessant. Mein Rat an dich ist es. Dranbleiben. Solche Männer Wachsen nicht auf den Bäumen, um eine Weisheit der Menschen zu zitieren.“

„Das weis ich.“

„Dann kann ja nichts Schiefgehen.“, lächelte Lwaxana.

„Wunderbar. Nun Sitzen auch Sie hier Fest! Auf diesem Schrottkahn.“, meckerte das THN. Tial Monkar ließ sich nicht davon beeindrucken. Sie wechselte mehrmals den Blick zwischen dem THN und ihrem PADD.

„Dieser Schrottkahn ist nur einer von drei Schiffen, die ihnen vollständige Bewegungsfreiheit erlauben.“, erwiderte die Cardassianerin.

„Innerhalb des Schiffes vielleicht.“

„Dieses Benehmen muss noch koregiert werden.“, sinnierte Tial und gab einige Befehle in das PADD ein.

„Benehmen? Was für ein Benehmen Kadett?“, erwiderte das THN erbost.

„Da Stimme ich ihnen zu. Sie haben keines.“

„Das ist doch….“

„Erstaunlich.“

„Was?“

„Dass noch niemand ein MHN-Modell 1 Umgebracht hat.“, das THN rollte mit den Augen.

„Ich bin auch nicht das MHN-Modell 1!“

„In gewisserweise schon. Sie beide Teilen dieselbe Basis.“

„Typisch Cardassianer. Immer das letzte Wort haben wollen.“, Tial sah auf. Ihre Bernsteinfarbenen Augen funkelten das THN wütend an.

„Damit Sie es wissen. Sie werden mit mir noch mehrere Monate lang zu bringen müssen. Wenn das nicht Klappt, dann wird sich Commander Sheridan ihnen Widmen.“

„Wirklich?“, schlotterte das THN leicht. Tial konnte schwören, dass dieses Ding im Moment sich zwischen Pest und Cholera zu entscheiden schien.

„Dann wähle ich Sie.“

„Die Beste Wahl, die Sie hier jemals getroffen haben.“, kam es mit cardassianischen Sarkasmus zurück. Das Programm steckte noch voller Macken. So viel war sicher, selbst ein Pakled würde sich geschickter anstellen als das THN.

„Was haben Sie nun vor?“

„Ich werde ihre Algorithmen neu Ordnen. Insbesondere die, die für die Erkennung von Technischen Problemen und das Zuordnen der Datenbank mit den Reparaturen verantwortlich ist.“

„Wenn man einmal einen Fehler macht, wird das immer …“

„Sie haben 5-mal ein Raumschiff in die Luft gejagt. „

„Schlechte Neuigkeiten verbreiten sich schnell?“

„Auf diesem Schiff mit Sicherheit. Aber glauben Sie mir. Der Chefingenieur wird es nicht verbreiten. Ich ebenso wenig.“

„Da wäre ich ihnen Verbunden Kadett.“

Tial ging die Simulationen durch, die George für die Tests des THN zusammengestellt hatte. Darunter war auch der Modifizierte Antrieb eines Aerowingshuttles dabei, das den Daten zufolge als Spacetaxi unterwegs war.

„Prüfen wir nochmal ihr Können. Ich werde dabei Überwachen wie ihre Algorithmen Interagieren. „

„Wunderbar. Soll ich wieder Scheitern?“

„Tun Sie es einfach. „, das THN schob sein Simuliertes Kinn nach vorne. Dann nickte es.

In Ordnung bringen wir es hinter uns.“, Tial startete das Programm, nachdem Sie sich hinter eine Konsole begeben hatte. Das Programm lief an. Keine 2 Minuten später viel der Falke einem Warpkernbruch auf dem Holodeck zum Opfer.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Talanas Gedanken, die sich tatsächlich zunehmend um Telisch drehten beeinträchtigten in den kommenden Tagen auch ihre Konzentration beim Re’slad-Training. Wesjla brach es wieder einmal seufzend ab und meinte: "Ich weiß dass es schwer für dich ist in jemanden verliebt zu sein der deine Gefühle nicht in gleichem Maße erwidert. Aber wenn du es nicht bald schaffst damit alleine oder mit Telischs Hilfe fertig zu werden werde ich wohl selbst aktiv werden müssen!"

"Wie oft denn noch, ich bin nicht verliebt!" Die Andorianerin stampfte wütend mit dem Fuß auf.

"Das kommt vielleicht daher dass du dieses Gefühl bisher nicht gekannt oder nur gekonnt unterdrückt hast", erwiderte ihre Lehrmeisterin, "diese Erfahrung ist neu für dich wie fast alles was du hier lernst. Betrachte sie als eine Möglichkeit zur Weiterentwicklung, in gewisser Weise kannst du jetzt einmal die andere Seite kennenlernen."

"Welche andere Seite denn?", fragte Talana unsicher.

"In deinen Gedanken konnte ich eine Menge verschiedenster Männer ausmachen, auch wenn deren Bilder zunehmend von Telisch verdrängt werden. Es dürfte sehr wahrscheinlich sein dass der eine oder andere von ihnen sich ernsthaft in dich verliebt hat und du hast es entweder nicht erkannt oder - schlimmer noch - bewusst ignoriert."

Die Andorianerin setzte sich auf die nächstgelegene Bank. Das Gespräch mit Solak kam ihr in den Sinn, welcher ihr gesagt hatte dass ihr Lebensstil sich früher oder später an ihr rächen würde. Dass es aber auf diese Weise sein würde hatte er nicht prophezeit... Hatte sie sich tatsächlich in Telisch verliebt? Wenn es nur ihre gekränkte Eitelkeit wäre hätte sie sich doch dem nächstbesten Mann an den Hals geschmissen und es gab da neben Salosch noch weitere nicht ganz unwillige Kandidaten. "Was soll ich denn machen? Können Sie ihn mir nicht irgendwie aus dem Kopf zaubern?"

"Nein, das nicht gerade, aber ich könnte dir vielleicht helfen damit leichter fertig zu werden... Normalerweise dürfte es nichts Besonderes sein dass ein Außenweltler sich in einen Deltaner verliebt, aber Andorianer reagieren wie Assjima mir sagte neutral bis abweisend auf unsere Pheromone; deswegen nimmst du auch jeden Tag diese Blocker die deine Tante dir mitgegeben hat. Gerade deshalb erscheinen mir deine Gefühle umso aufrichtiger, weil sie eben nicht nur auf einer oberflächlichen chemischen Reaktion beruhen können. Und glaub mir, auch Telisch weiß was du für ihn empfindest. Vielleicht wird er deine Gefühle erwidern wenn du ihm Zeit lässt, vielleicht auch nicht..."

Eigentlich hätte Talana Telischs Gegenwart meiden sollen, aber paradoxerweise fühlte sie sich in seiner Nähe besser als wenn sie ohne ihn war. Dennoch bemühte sie sich dabei um möglichst professionelle Distanz, was ihr nicht leichtfiel.

Zwei Tage nach dem Gespräch mit Wesjla wurde es dieser zu bunt; nachdem sie abermals das Training abbrechen musste begann sie Talana am oberen Brustbereich zu berühren, woraufhin die Andorianerin ein so noch nie dagewesenes Kribbeln verspürte dass von der Berührungsstelle ausbreitend auf ihren ganzen Körper übergriff. Und die Aura die sie bereits bei ihrer Ankunft um die Lehrmeisterin zu sehen geglaubt hatte nahm nun konkrete Gestalt an.

"Was... was soll denn das?"

"Ein kleiner Vorgeschmack dessen was wir Deltaner unter Sex verstehen... Unter richtigem Sex und nicht dem was du in deinem letzten Porno dort oben getrieben hast."

"Aber, aber... Ich bin doch nicht so rum und Telisch sagte ich könnte Schaden nehmen..."

Ohne ein weiteres Wort zu sagen zog die Deltanerin Talana zu sich heran. Wie in Trance bekam sie mit dass ihre Kleider sich lösten und was danach geschah, das verschwand in einen leuchtenden Nebel der sich später nur nach und nach lichten sollte.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es war ein sehr angenehmer Flug nach Betazed, aber das nächste Mal sollte er ein Liegeplatz buchen. Die Sitze waren zwar sehr bequem, doch nach einer Weile wurde es sehr unangenehm. Man fängt an zu schwitzen, besonders am unteren Rücken und am Hintern. Die Beine schlafen mit der Zeit ein und der Nacken tut weh. Aber Lucas ertrug es wie ein Mann.

Während des Fluges, in den Stunden wo er wach war, las Lucas seine Piratenromane weiter. Zwischendurch musste er an den armen Kerl von der Sentinal denken, denn Lt. Glockner wurde auf eine Forschungsstation versetzt. Das ist noch nicht so schlimm, es sei denn er befindet sich auf einem Eisplaneten. Nur gab es da noch eine merkwürdige Sache, denn dieser Typ war glücklich über seine Versetzung gewesen. So etwas wäre ein gutes Thema für eine wissenschaftliche Studie: Wie lange hält es ein Mensch unter Vulkaniern aus?

Und genau in diesem Moment fiel ihm seine Kollegin Vinara Shral ein. Wie es ihr wohl ergehen mochte, bei den Klingonen. Ob sie mit Narben und fehlendem Fühler wieder ihren Dienst antrat? Klingonen waren schon eine sehr merkwürdige aber interessante Rasse. Er hofft das es der Andorianerin gut ging und er sie, wie den Rest seiner Kollegen. Er vermisste Assjima, sie hatte immer gute Ratschläge für ihn. Sie führte auch bestimmt eine gute und harmonische Beziehung mit ihrem Samylax. Da fiel ihm wieder etwas ein, der Space-Taxi-Betreiber war kein Mitglied bei Sektion 31 und Ensign Rock Dixon bekam noch einen Eintrag in seine Dienstakte. Lucas hatte sich vorgenommen weiterhin streng zu bleiben, was seinen Führungsstil betraf.

„Wir sind so eben auf dem Raumflughafen von Betazed gelandet und wünschen ihnen einen angenehmen Aufenthalt. Buchen sie auch beim nächsten Mal wieder ein Flug bei Nayr-Space!“ ertönte es aus dem Lautsprecher und Lucas wurde aus seinen Gedanken gerissen. Er kramte seine Tasche aus dem Fach, das sich über ihm befand und verließ mit den anderen Passagieren den Transporter. Dann verteilten sich die Reisenden auf dem großen Raumhafen und der Sicherheitschef bahnte sich seinen Weg durch die vielen Leuten. Als plötzlich jemand seinen Namen rief. Perplex drehte er sich um und erblickte eine ältere, afroamerikanische Frau in einer blauen Sternenflottenuniform. Es handelte sich um Miriam Bishop, seine Mutter.

„Mama, was machst du denn hier?“ fragte Lucas ganz erstaunt.

„Das Gleiche könnte ich dich fragen. Kommst nach Betazed und sagst deiner Mutter nicht bescheid. Was hab ich bloß falsch gemacht?“ antwortete Miriam leicht verärgert und umarmte ihren Sohn.

„Ich muss einige Probleme lösen und das wollte ich allein regeln. Danach wollte ich dich und Larson besuchen… Hab dir sogar was mitgebracht!“ entgegnete Lucas und lächelte, dann gab er seiner Mama einen Kuss auf die Stirn.

„Wenigstens hast du was gelernt. Wo ist denn Nanni?“ fragte die Mutter von Lucas und schaute suchend in die Menge.

„Wegen Nanni bin ich hier. Es ist einiges vorgefallen und sie ist in dem gleichen psychologischen Erholungscenter. Ich bin hier um unsere Beziehung zu retten, doch die werden mich nicht zu ihr lassen.“ erklärte er seiner Mutter und schaute beschämt zu Boden.

„Wow mein Sohn schafft es zwei Frauen in psychologische Behandlung zu bringen!“ meinte Miriam sarkastisch und schaute wieder finster.

„Wer zum Teufel ist denn diese andere Frau?“

„Deine Stiefschwester Kaoi, denn sie hat schwere psychologische Schäden von der Vergewaltigung davon getragen.“ berichte die Medizinerin nüchtern aber doch sehr mitfühlend.

„Na wunderbar! Ich war das aber nicht, ich wurde zu der Zeit brutal gefoltert, aber das hat keinen interessiert. Vielen Dank aber ich gehe jetzt ins Hotel.“ regte sich Lucas auf und wollte einfach gehen.

„Lucas Bishop, so redest du nicht mit deiner Mutter! Und du kommst schön mit…“ teilte sie ihren Sohn mit erhobener Stimme mit und es war eine Tonlage, die keine Widerrede duldete.

„Ja, ich komme mit und entschuldige mein Verhalten. Ich bin nur verdammt müde…“ erklärte er seiner Mutter und gähnte.

„Ist schon gut und nun komm mit, James wartet mit dem Mini-Shuttle vor dem Gebäude. Wenn wir zu Hause sind, kannst du erstmal schlafen und dann wirst du mir genau erzählen was mit Nanni und dir los ist!“ schlug Miriam vor und zerrte ihren Sohn am Arm aus dem Gebäude.

Lucas blieb nichts anderes übrig als mitzugehen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Plätze auf der Tribüne waren schon so gut wie alle belegt. Verdutzt sah sich Milseya die fremden Gesichter an, die wohl doch nicht alle der Celmin-Familie angehören konnten, als Katori sie an Ärmel zog. Milseya folgte dem Blick ihrer Cousine und sah einen großen Haliianer, der das Publikum auf seiner Seite aufforderte, ihn lautstark zu unterstützen. Was die Menge natürlich bereitwillig tat. Ayat lief am Rand der Arena entlang, bis sein Blick auf Katori fiel. Sein Blick füllte sich mit Häme, Überheblichkeit sowie einem nicht übersehbaren Hauch von Bösartigkeit, bevor er sich abwandte.

„Mann, ist der hässlich“, sagte Milseya kopfschüttelnd. „Da hätte ich auch nein gesagt.“

Katori wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als H’Qar aus dem Zelt trat und damit einen Jubelsturm auf den Thycham-Rängen auslöste.

Nachdem er aus der Öffnung des Zeltes getreten war, brandete dem Klingonen lauter Jubel entgegen. Er sah sich in der Menge um und erkannte einige bekannte Gesichter, aber der Großteil war ihm unbekannt. Zwischen den Jubelrufen mischten sich nun auch Schmährufe, die von seinem Kontrahenten noch angestachelt wurden.

„Oh, bei allen Himmel!“, seufzte Milseya.

„Was?“ Beunruhigt sah Katori ihre Cousine an.

„Er hat Öl aufgetragen!“ Milseya stützte sich auf den Bande und himmelte kurz den Klingonen an. „Er sieht einfach nur ..“ Sie richtete sich abrupt auf. „Wieso macht er das eigentlich nie bei mir!?“

Die jüngere Cousine lachte laut auf. „Na, wenn du das nicht weißt!“ Es zupfte an ihrem Hosenbein. Katori sah nach unten und hob Valiqui auf die Bande. Die Vierjährige jubelte laut als sie H’Qar sah. „Wartaq“, winkte sie ihm zu.

Als die andere Familie den Spitznamen hörte, fing diese an zu lachen und verwandelte 'Wartaq' in einen Schmähruf. Was die kleine Valiqui offensichtlich sehr aufregte, da sie auf einmal Gift und Galle gegen die Rufe von der anderen Tribünenseite spie.

H´Qar trat an die Kleine und ihre Begleiter heran und erkannte erst beim näher kommen, dass es sich bei der Person im Kapuzenmantel um Mili handelte. Die Jubelrufe für H´Qar ebbten langsam ab, da er darauf verzichtete, seine Familie anzustacheln.

"Soso, du setzt also gegen mich?"

Milseya schmunzelte. „Schon möglich.“ Katori verzog sich mit zeternden Valiqui auf die Tribüne. „Und wahrscheinlich wirst du mir wieder beweisen wollen, dass ich im Unrecht bin.“

"Natürlich, war es je anders?"

Er verzog keine Miene. Aber er blickte aufmerksam an Mili hinunter.

„Sehr gut!“, erklärte sie. „Denn für Katori hoffe ich, dass du den Mistkerl ungespitzt in den Boden rammst.“ Sie griff nach H’Qars Kinn. „Was glaubst du da unten zu finden?“

"Ich wundere mich nur, dass du bei solch warmem Wetter einen so langen Mantel trägst. Ich werde gewinnen, daran kann kein Zweifel bestehen."

Seine Hand umfasste die ihre und führte sie von seinem Kinn zu seiner Brust.

"Mein Herz wird diesen Sieg für dich erringen."

„Ich habe nie daran gezweifelt, dass du gewinnst“, flüsterte sie und strich mit ihrer kühlen Hand über seine Haut bis zu einem seiner Herzen. „Und der Mantel erfüllt einen Zweck.“

Er fing an zu grinsen.

"Also hast du etwas zu verbergen. Nun, ich werde es schon noch erfahren. Aber nun habe ich einen Kampf zu gewinnen."

Er wollte sich gerade umdrehen und seinem Gegner zu wenden, als er noch einmal innehielt.

"Verbreite in der Familie, dass sie in die Wartaq-Rufe mit einstimmen sollen, aber mit Inbrunst und Ernst."

„Oh, das werden sie“, versicherte sie ihm. Sie griff nach seiner Hand und zog ihn wieder kurz zu sich herunter. Milseya presste sanft ihre Lippen auf die seinen, bevor sie heftig zubiss. „Ich wünsche dir viel Spaß!“

Dann ließ sie ihn los und ließ ihn ziehen. Sie suchte ihre Cousinen, die sie beauftragte die Aufforderung H’Qars an alle Thychams weiter zu geben. Auch sie selbst lief zwischen den Reihen und gab es weiter. Es dauert nicht einmal zwei Minuten, als die ersten ernsten Anfeuerungsrufe laut wurden. Milseyas lächelte zufrieden, als selbst ihre Großmutter aufstand und den Klingonen mit ernster, voller Stimme anfeuerte.

Fee und Shane in: hoc signo vinces (in diesem Zeichen wirst Du siegen)

Ayats Gesichtzüge entglitten, als die Thychams die Schmährufe in eine Anfeuerung umwandelten. Wütend sah er zu den Celmin und bedeutete ihnen eine andere Taktik, sogleich fingen sie wieder mit Anfeuerungsrufen für Ayat an.

Der Ringrichter, ein recht kleiner Haliianer der keinem der Beiden Häuser angehörte winkte die Kontrahenten zu sich heran und erläuterte noch einmal die Regeln des Kampfes. Es war eigentlich alles erlaubt nur keine Waffen, Tiefschläge, das Verlassen des Ringes und das hinauswerfen des Gegners aus selbigen.

Dann forderte er die beiden auf sich für einen fairen Kampf die Hände zu reichen. Der Klingone beugte sich zu seinem Gegner und sagte ihm leise: „Du hast die ersten drei Schläge frei.“

Ayat grinste hinterhältig. „Mehr brauche ich nicht um dich zu Boden zu schicken.“

H´Qar drückte wieder fest zu so das Ayat bemüht war nicht das Gesicht zu verziehen.

Kurz darauf gab der Kampfrichter den Ring frei. Der Haliianer fragte noch einmal: „Die ersten drei Schläge gehören mir?“ Der Klingone nickte nur. Beide Kontrahenten gingen in eine Kampfposition während H´Qar nur die Position seiner Füße änderte und die Arme locker an sich herum hängen ließ, ging Ayat in eine federnde Beinstellung, hob die Hände vor seine Brust und tänzelte nun vor dem Klingonen hin und her.

Der Haliianer holte zu einem wuchtigen geraden Fauststoß aus und schlug ihn mit unglaublicher Präzision in Richtung des Kinnes von H´Qar. Dieser drehte seinen Oberkörper leicht zur Seite hob schnell einen Arm und leitete den Schlag an seinem Kopf vorbei. Ayat hatte so viel Kraft in den Schlag gesetzt das er an dem Klingonen vorbeistolperte.

Während die Celim anfingen lauthals zu buhen und sich aufzuregen jubelten die Thychams um so lauter und die Wartaq-Rufe wurden wieder lauter.

„HEY, das ist unfair du hast gesagt die ersten drei Schläge gehören mir. Du hältst dich nicht an dein Wort.“

„Ich habe gesagt die ersten drei Schläge gehören dir nicht die ersten drei Treffer. Also mach weiter und triff mich, wenn Du kannst.“

Ayat kochte innerlich vor Zorn anscheinen würde er diesen Vertreter des Hauses Thycham nicht so leicht besiegen wie die letzten. Er konzentrierte sich und setzte zu einer Schlagkombination an so dass drei schnelle Schläge hintereinander folgten. Allerdings gelang es H´Qar allen drei auszuweichen, beim dritten Schlag wendete er wieder eine ähnliche Taktik an wie beim ersten Schlag des Haliianers. Mit der linken Hand führte er den Schlag an seinem Körper vorbei, während er seinen rechten Arm in die Laufrichtung von Ayat brachte und mit der Handinnenkante wuchtig auf den Brustkorb des Hallianers schlug. Zuerst wurde dem Haliianer die Luft aus den Lungen gepresst und dann wurden ihm durch das Trägheitsmoment die Beine unter dem Körper weg gerissen, so dass er hart mit dem Rücken auf den sandigen Boden aufschlug.

Für diese Aktion wurden dem Klingonen zwei Punkte gutgeschrieben, welche mit Jubel in empfang genommen wurden. Da Ayat den Boden allerdings nicht mit beiden Schultern berührte ging der Kampf weiter.

„DU BETRÜGST.“ schrie der Haliianer vom Boden aus.

H´Qar überwand die kurze Strecke zu dem Mann erstaunlich schnell, packte ihn am Hals und hob Ayat mit großem Schwung nach oben so das dieser erst schnell auf die Füße geholt wurde und dann weiter in die Luft gestemmt wurde das er den eben gewonnenen Boden auch wieder unter den Füßen verlor. Der Klingone stemmte den Haliianer soweit nach oben das H´Qar jetzt nach oben blicken musste um seinen Gegner ins Gesicht gucken zu können. Mit knurrender aber ruhiger Stimme richtete er sich an Ayat.

„Du hattest deine drei Schläge und sogar noch einen mehr. Also wenn Du nicht willst das ich mich tödlich Beleidigt fühle, solltest Du dringend auf deine Wortwahl achten.“

Ayat rang nach Luft gab aber nicht auf, seine Füße waren ungefähr in der Höhe von H´Qars Knien also trat er schnell mit den Füßen nach beiden Knien, so das dem Klingonen die Beine wegknickten und er Ayat loslassen musste. Beide Männer fielen zu Boden und rollten sich Geschickt über je eine Schulter ab.

Der Haliianer neigte den Kopf hin und her und massierte sich seinen Hals. Seine Trittkombination hatte ihm auch zwei Punkte eingebracht welche auch mit Jubel bedacht wurden. Allerdings verblasste der Jubel für die beiden Kontrahenten immer mehr beide konzentrierten sich nun viel aufmerksamer auf ihr gegenüber.

H´Qar wollte gerade anstallten machen sich Ayat zu nähern als dieser seine Agilität gegen den Klingonen einsetzen wollte. Als sich H´Qar näherte sprang sein Gegner aus dem Stand, gestreckt, einen kompletten Überschlag und gleich danach noch einmal so das der klingonische Krieger nicht einmal in die Nähe kam. Ayat hatte sich seitlich von dem Klingonen weg bewegt und sprang von dort aus gleich weiter dieses Mal auf den Klingonen zu. Er drehte sich gerade noch rechtzeitig zu dem springenden Haliianer zu um mit zu erleben wie der Fuß Ayats gegen seine Wange krachte und den Kopf rasch zur Seite schlug. Als er wieder zurückblickte war sein Gegner schon wieder außer Reichweite des Klingonen.

Während der Haliianer meinte nun die passende Taktik gegen den Klingonen gefunden zu haben blieb er nicht lange an einem Ort und sprang schnell durch den Ring so das H´Qar kaum eine Möglichkeit hatte ihn zu ergreifen oder auch nur einen Schlag oder Tritt anzubringen. Und so wuchs die Punktzahl von Ayat langsam aber stetig an. Während die Stimmung bei den Celims weiter stieg sahen die Thychams schon ihre Gewinne in den Händen der Celims verschwinden. Einige wenige im Publikum ahnten was der Klingone vorhatte. H´Qar zeigte ständig sein stoisches Gesicht und ließ keine Gefühlsregung erkennen. Ein lauter Gong verkündete das Ende der ersten Runde und Ayat ging siegesgewiss in seine Ecke und ließ sich von Bediensteten Luftzufächeln und etwas zu trinken reichen. Zwei Haliianerinen tupften ihm mit Handtüchern die Schweißperlen von Oberkörper und Brust.

H´Qar hingegen blieb fast unbewegt in der Mitte des Ringes stehen und grinste in Richtung seines Gegners.

Nach fünf Minuten erklang der Gong wieder und die zweite Runde wurde eröffnet. Ayat näherte sich wieder schnell mit Sprüngen und Überschlägen H´Qar, doch dieses mal traf sein Tritt den Klingonen nicht wie gewohnt sondern fegte über diesen hinweg das er sich geduckt hatte und der Tritt durch leere Luft fegte. Während der kurzen Phase in der Ayat ihm den Rücken zukehrte, glitt H´Qar in die gleiche Richtung wie der Halii und versetzte im einen harten Schlang mit dem Elenbogen in die Nierengegend, was Ayat nach vorne schleuderte. Dieser konnte sich zwar abrollen aber verspürte nun auch heftige Schmerzen während seine eigenen Tritte diesen Klingonen anscheinend kaum Schaden zugefügt hatten.

Wieder ließ der Klingone den Halii auf sich zuspringen wenn dieser nun auch vorsichtiger zu Werke ging, H´Qar nutze es aus das Ayat nun vorsichtiger wurde und fing einen Tritt ab der auf seine Schulter gerichtet war und klemmte das Bein zwischen Schulter und Arm ein mit dem Elenbogen des anderen Armes schlug H´Qar kräftig auf die Kniekehle des Haliianers, Was dem Publikum auf beiden Seiten ein lautes „UHHH,“ entlockte.

Nun würde Ayat nicht mehr ganz so weit und schnell springen können. Hastig versuchte dieser nun sein Bein zu befreien und Schlug mit seinen Fäusten zu H´Qars Gesicht, allerdings störte das eigene Bein dabei mehr als es half.

H´Qar hingegen ballte seine freie Hand nun zur Faust und schlug mehrere male mit voller Kraft gegen den Oberschenkel von Ayat so das dieser schmerzvoll aufschrie. Auch wenn der Halii seinerseits einige Schläge am Kopf des Klingonen anbringen konnte, richteten diese kaum Schaden an. mit der Hoffnung der Verzweiflung stieß Ayat sich mit seinem freien Bein ab um den Klingonen gegen den Hals zu treten und so sein Bein frei zu bekommen. Was auch gelang allerdings schmerzte das Bein bei jeder Bewegung, so das seine Bewegungsfreiheit nun stark eingeschränkt war. Humpelnd versuchte er von dem Klingonen weg zukommen. Doch hatte H´Qar sich von dem harten Tritt schnell erholt und konnte nun den Kampf zu seinen Bedingungen weiterführen. Aber auch Ayat gab sich noch nicht geschlagen. Er brachte sein angeschlagenes Bein in eine Position das H´Qar es nicht so schnell erreichen konnte. Allerdings konnte er so auch nur schlecht angreifen. Der Klingone hingegen näherte sich nun langsam und war bedacht darauf sich nicht weiter von seinem Gegner treffen zulassen. Geschickt wich er den Attacken des Haliianers aus und setzte ihm seinerseits nun heftig zu, zwar punktete der Klingone bei weitem nicht sooft die Ayat in der ersten Runde, landete dafür aber umso härtere Treffer, das Ayat bald von vielen Blauenflecken geziert war und schwer atmete. Den letzen Schlag des Haliianers hatte H´Qar mit einer Hand abgefangen und hilt nun die Faust seines Gegners fest mit der eigenen Hand umschlossen. ER verdrehte den Arm so das Ayat auf die Zehenspitzen getrieben wurde mit der freien Hand schlug er immer wieder auf den Oberkörper und selten einmal auf den Kopf seines Gegenübers ein. Gerade schlug H´Qar seinen Handballen zum Gesicht des Gegners und traf genau auf dessen Nase die knirschend nachgab als der Gong die zweite Runde beendete. Während er geschlagen hatte ließ er den Haliianer los so dass er nach hinten überkippen konnte was dieser auch tat. Schwer schlug er mit beiden Schultern auf dem Boden auf. Da der Gong allerdings schon ertönt war zählte dieser Sturz nicht mehr und es würde in die dritte Runde gehen.

Ayats Helfer stürmten sofort den Ring und holten ihren Mann in seine Ecke. Der Klingone hingegen ging nun auch in seine Ringecke lehnte es aber ab irgendwie behandelt zu werden nicht einmal das Getränk nahm er an. schmeckte aber nun den metallischen Geschmack von Blut auf seiner Zunge anscheinend hatte der Befreiungstritt von Ayat doch mehr Schaden angerichtet als der Krieger im ersten Moment bemerkt hatte, während der Pause merkte nun auch H´Qar die Auswirkungen des Kampfes und er beschloss für sich das er den Kampf nun schnell und deutlich beenden musste. Rein Punkte mäßig lag der Haliianer noch immer vorne. Da es eine Aufgabe bei diesem Kampf nicht gab musste der Klingone seinen Gegner eindeutig mit beiden Schultern zu Boden bringen.

Als der Gong ertönte drehte H´Qar sich wieder zur Ringmitte um Ayat humpelte nun nicht mehr ganz so stark aber sein Gesicht war an mehreren Stellen angeschwollen und sein Körper zierten zahlreiche Hämatome. Auch H´Qar merkte das sein Gegner wohl mehrere schwere Treffer gelandet haben musste allerdings vielen seine blauen Flecken bei seiner dunkleren Hautfarbe nicht so auf wie die des Haliianers.

Der klingonische Krieger begann in der dritten Runde sehr offensiv und setzte zu einem Wurf aus dem andorianischen Karate an. Ayat versuchte noch den Wurf zu verhindern schaffte es nicht ganz so dass er zwar geworfen wurde aber nicht mit dem Rücken sondern mit der Seite auf den Boden schlug. Der Klingone blieb gleich über ihm und Schlug nun mehrfach gegen seine Schulter und setzte nun zu einem Haltegriff an. Ayat bekam gerade noch rechtzeitig seine Finger zwischen seinen Hals und die Arme des Klingonen.

H´Qar drückte nun mit ganzer Kraft zu und versuchte dem Halii die Luft abzudrücken, außerdem positionierte er seinen Körper so das Ayat kaum noch Möglichkeiten hatte sich selber zu bewegen. Irgendwie gelang es Ayat seinen Arm weiter nach oben zuschieben so das der Würgegriff nun seine Wirkung verlor. Der Klingone ließ Trotzdem nicht los und stand nun mit Ayat im Würgegriff wieder auf und rammte sein Knie gegen die kurzen Rippen seines Kontrahenten. Beim letzten Knieschlag entließ er Ayat aus seinem Griff so das dieser wieder zu Boden ging.

Dieser war noch so gegenwärtig darauf zuachten das er seinen Körper seitlich drehte um nicht mit beiden Schultern aufzukommen. Doch war der Klingone gleich wieder über ihm und holte zu einem weiteren Schlag aus so wie es aussah in Richtung des sowieso schon stark angeschlagenen Gesichtes. Auf dem Zenit des Schwungholens stoppte die Hand H´Qars und Ayat erkannte was es keinen Sinn haben würde auch diesen Schlag noch einstecken zu müssen, resigniert ließ er sich mit der zweiten Schulter in den Sand fallen und ein zweifacher Gong verkündete das Ende des Kampfes.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

"Es ist eine Schande." Lwaxana goss ihrem Gast Wein nach. "Ein so blendend aussehender Mann wie Sie in festen Händen... Erzählen Sie mir von ihm. Wie haben Sie sich kennengelernt?"

Dies war eine vollkommen ungewohnte Situation für Solak. Nicht, dass er nicht zuvor bereits abgeschleppt worden wäre. Aber Lwaxana Troi tat nichts, um ihre Absichten zu verschleiern. Der Raum war Duft-geschwängert, überall Kerzen, leise Musik im Hintergrund, ein Lager aus weichen Kissen aus dem Boden, Wein, Trauben und die Gastgeberin gehüllt in ein Nichts aus Seidentüchern. Die Kehle des Romulovulkaniers war längst staubtrocken. In seiner Brust tobte ein Kampf zwischen der Fraktion, die sich gerade aus allen sexuellen Abenteuern heraushalten und sich auf die Neuordnung aller Probleme konzentrieren wollte, und der Fraktion, die dieser attraktiven und verführerischen Frau einfach nur die Kleider vom Leib reißen wollte.

"Wir wurden einander vorgestellt. Meine Tante ist Bindungsvermittlerin. Sie hat Sta'el für mich ausgesucht und als dann mein erstes Pon'Far anstand, wurden wir schnell... handlungseinig." Er lächelte.

Verträumt betrachtete die Betazoidin ihn. "Machen Sie das nochmal."

Verwirrt sag Solak sie an. Was sollte er nochmal machen? Im Geiste ging er durch, was er in den letzten 10 Sekunden getan hatte. Einen Schluck Wein nehmen, sich auf dem Kissen zurechtruckeln, atmen. Atmen? Gut, das konnte er prima. Jahrelange Übung. Aber bisher hatte das niemanden in eine derartige Verzückung...

"Lächeln Sie noch einmal für mich. Ja, genau so. Hach, das steht Ihnen so gut! Ich habe mich immer gefragt, wie Vulkanier aussehen wenn sie lächeln. Ich meine, natürlich gab es da diesen vulkanischen Botschafter vor einigen Jahren... Ein gutaussehender Mann... Und so ausdauernd... Aber er hat nicht einmal eine MIene verzogen. Nicht einmal! Sie sind da gewiss ganz anders...." Ihre Hand strich sanft über seine Brust.

"Äh...."

"Aber wo waren wir stehengeblieben? Achja, Ihr Mann. Und dann haben Sie ihn vom Fleck weg geheiratet? Wie romantisch!"

Er stürzte einen weiteren Schluck Wein hinunter. Warm hier drin. Verflixt warm! "Nun ja, Romantik war nicht wirklich im Spiel. Mein Pon Farr hatte bereits begonnen. Wir haben also lediglich die Formalitäten geklärt und überprüft, ob wir tatsächlich mental kompatibel sind. Meine Tante ist die Beste in ihrem Job, selbstverständlich waren wir es. Und kurz daraus verheiratet. Das ist etwas anderes als die romantischen Ehen, die andere Paare vielleicht eingehen..."

"Und heute? Sie leben einfach so nebeneinander her? Ohne Romantik und Leidenschaft?" Die Stirn der Betazoidin legte sich in Falten, die deutlich ihre Missbilligung zum Ausdruck brachten.

Wieder lächelte Solak, was sein Gegenüber zu einem weiteren, inbrünstigen Seufzer veranlasste. "Wie gesagt: Meine Tante ist die Beste. Sie hat eine bessere Wahl für mich getroffen als ich es selber jemals hätte tun können. Ich liebe ihn."

Sie sah ihm tief und ernst in die Augen. "Ja, das tun Sie, das tun Sie wirklich. Haben Sie ein Bild?"

Der Romulovulkanier nahm ihre Hand und führte sie an seine Stirn. Er rief Bilder von Sta'el in seinem Geist auf, von Niklan, von ihnen allen zusammen.

Lwaxana nickte anerkennend. "Ihre Tante hat Geschmack. Was für ein schöner Mann! Dagegen sind ja selbst Sie farblos. Bitte entschuldigen Sie, aber so ist es. Halten Sie ihn gut fest! Sonst mache ich ihn Ihnen abspenstig! Und Ihr Sohn ist ja auch wirklich reizend! Ein Halb-Betazoide, nicht wahr? Gute Wahl. Wenn wir Betazed erreichen, müssen wir Ihren Sohn und meinen Sohn zusammenbringen. Vielleicht werden die beiden ja Freunde." Ihre Hand, die noch immer auf seiner Stirn lag, wanderte herunter zu seiner Wange. Ihre Stimme war nur mehr ein Hauch. "Vielleicht sogar so gute Freunde wie wir es sind...."

Tausende von Gedanken rasten durch Solaks Kopf. Obr er sie darauf hinweisen sollte, dass Niklan zu jung war, um mit seinen Freunden solche Dinge zu tun wie er sie gerade überdeutlich in ihren Gedanken lesen konnte? Irgendetwas sagte ihm, dass sie das in diesem Moment nicht sonderlich interessieren würde. Schnell ging er seine sonstigen Möglichkeiten durch. Er konnte jetzt aufspringen, sich für diesen wirklich reizenden Abend bedanken und dann gehen (eine Möglichkeit, die die eine Fraktion in ihm gleich beim Schopfe packen wollte, doch wurde sie von der anderen Fraktion hinterrücks niedergeschlagen als sie sich bückte um nach den Stiefeln zu greifen). Oder er packte Lwaxana und bedeckte ihr Gesicht mit heißen Küssen (Fraktion 2 begrüsste diesen Vorschlag einstimmig, doch hatte Fraktion 1 sich mittlerweile soweit berappelt, dass sie Fraktion 2 in die Kniekehlen treten und ebenfalls zu Boden schicken konnte). Oder schaffte er es, den restlichen Abend mit Smalltalk über die Bühne zu bringen (hier waren sich beiden Fraktionen einig und buhten aus Leibeskräften)?

Die Botschafterin schmunzelte über den inneren Kampf ihres Gastes. Sie beschloss, der Sache ein Ende zu bereiten. "Wissen Sie... Es ist lange her, dass ich mich zu jemandem so hingezogen gefühlt habe... Das letzte Mal war es ein Wechselbalg namens Odo... Er hat mir das Herz gebrochen... Sie wollen mir doch gewiss nicht das Herz brechen, oder?"

"Ne... Nein..!" Ihr das Herz brechen?! Er wollte es vergolden und ihm Opfer darbringen!

"Das wusste ich..."

Lwaxana Trois Gesicht kam dem von Solak immer näher. Er konnte bereits ihren Atem auf seiner Haut spüren. Sein gesamter Körper schien zu brennen. Fraktion 1 war sprachlos, während Fraktion 2 ihre Taschen nach einem Kondom durchsuchte. Ihre Lippen striffen sanft über die Seinen.

"Entspannen Sie sich... Ich verspreche Ihnen, dass es nicht weh tun wird..."

Als Jenax am nächsten Morgen wie bestellt zum Frühstück mit der Botschafterin erschien, öffnete ihr der Councelor des Schiffes in Zivilkleidung die Tür. "Guten Morgen, Ensign." Er nickte ihr zu, dann verließ er das Quartier und ließ sie alleine zurück. Die junge Frau sah ihm hinterher und zog langsam eine Augenbraue nach oben...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am nächsten Morgen, machte sich Lucas nach einem ausgiebigen Frühstück auf den Weg zum Psycho-Center. Er war ganz alleine, denn seine Mutter und auch sein Stiefvater hatten ihm ihre Hilfe verweigert. Der Australier konnte froh sein, dass seine Mutter überhaupt noch mit ihm sprach. Miriam war sehr enttäuscht von ihrem Sohn und Lucas wusste, dass er diesmal großen Mist gebaut hatte. Aber er war umso entschlossener diese Angelegenheit zu regeln und er wollte Nanni nicht aufgeben. Doch im Inneren seines Herzens hoffte er, dass Nanni ihn nicht aufgegeben hatte. Wenn dieser Zustand zutraf, dann musste er es auch akzeptieren.

Einige Stunden später stand Lucas vor Center und wunderte sich, denn vor dem Center stand ein Muskelprotz als Begrüßung. Dieser Kerl war einen ganzen Kopf größer und zwei Schultern breiter als Lucas. Der Sicherheitschef begrüßte den Mann mit einem freundlichen Nicken und ging schnell an ihm vorbei. Dann betrat er das Erholungscenter und staunte nicht schlecht, denn alles sah aus wie in einem Luxushotel. Marmorböden und hohe mit Gold verzierten Säulen rundeten das Gesamtbild ab. Voller Elan ging er an die Rezeption und lächelte die junge, blonde Dame am Empfang freundlich an.

„Guten Tag, der Herr – Was kann ich für sie tun?“ fragte sie mit einer freundlichen und warmen Stimme.

„Guten Tag, mein Name ist Lucas Bishop und ich möchte zu Nanni Stevenson.“ Entgegnete er ehrlich und wartete.

„Wie war ihr Name? Bishop?“ kam die nächste Frage.

„Ja, so ist mein Name. B I S H O P“ buchstabierte Lucas seinen Familiennamen.

„Einen Moment bitte!“ antwortete die Empfangsdame und aktivierte ihr Headset und telefonierte. Lucas wurde etwas nervös und trat von einem Fuß auf den anderen Fuß.

Minuten später beendete die blonde Frau das Telefongespräch und drückte einen Knopf. Sofort eilte der Muskelprotz vom Eingang herbei und positionierte sich neben Lucas.

„Herr Bishop, es ist ihnen verboten Nanni Stevenson zu sehen und die Ärzteschaft hat ihnen ein Hausverbot ausgesprochen. Bitte verlassen sie unser Haus!“ erklärte ihm die Empfangsdame und der Muskelprotz packte ihn am Arm.

„Wie bitte? Was soll denn der Mist? Ich gehe zu jetzt zu meiner Freundin!“ motzte Lucas und riss der Empfangsdame den Zimmerbelegungsplan und schaffte es noch Nannis Zimmernummer zu erfahren. Dann packten ihn zwei große Hände und rissen ihn in die Höhe. Vor lauter Schreck ließ er den Plan fallen. Als Nächstes wurde er zum Eingang getragen und rausgeschmissen.

„Lassen sie sich hier nie wieder blicken!“ piepte ihm die schrille Stimme des Rausschmeißers und drohte ihm mit den Fäusten.

Lucas rappelte sich auf, klopfte sich den Schmutz von der Kleidung und verließ brummend den Ort des Geschehens. Dann schlenderte er um das Grundstück und sah ein paar große Container an einer Mauer stehen. Spontan beschloss er über die Mauer zu klettern und sich so einzuschleichen. Leider war er nicht mehr so sportlich wie früher und so stürzte er auf der anderen Seite des Mauers ab und landete unsanft auf den Rücken.

Schnell rappelte er sich auf und schlich durch den Wäscherei-Eingang in das Gebäude. Er verkleidete sich mit einem Kittel als Arzt und suchte Nannis Zimmer. Als er die Treppe hochging wurde Lucas von seiner Stiefschwester Kaoi, die auch Patientin war, entdeckt. Aber sie alarmierte noch keinen der Pfleger und Ärzte. Lucas hatte das Zimmer seiner Angebeteten gefunden und überwand das Türschloss. Schnell ging er hinein und atmete auf, während er sich in dem Zimmer umsah. Gleich danach prüfte er seine Jackentasche und atmete wieder auf, der goldene Herzanhänger war noch in der kleinen Schatulle. Plötzlich konnte er sehen, dass eine Person auf dem Balkon stand.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

„Er ist ein arroganter Hund - dein Vater …“ Sam streckte die Beine von sich und atmete tief durch. „Ihr Deltaner behauptet doch immer, dass eure Form der Logik darin bestünde, neugierig zu sein. Dass es absolut unlogisch wäre, etwas nicht hinterfragen zu wollen. Aber er … er hat überhaupt keine Fragen. Er glaubt bereits alles zu wissen! Das ist doch Mist!“ Wütend schlug er mit der Faust auf die Armlehne des Sessels. „Ich habe mich die letzten Tage wirklich bemüht, aber er – klar, immer freundlich lächelnd - ist mir trotzdem kein Stück entgegen gekommen. Keine Handbreit weicht er von seiner vorgefassten Meinung ab. Ich bin eben kein Deltaner – basta! Das macht mich irre!“

„Du wusstest, dass es nicht einfach werden würde.“ Assjima kniete sich neben ihn auf den Boden und legte ihre Hand auf die seine.

„Ja, ich wusste es. Aber ich hatte gehofft, dass ich doch irgendwie einen Weg finden könnte. Und als Mischka diese erste Begegnung so raffiniert eingefädelt hatte war ich mir sogar einen Moment lang sicher. Aber gegen diesen Eisklotz ist kein Kraut gewachsen.“

„Sam, ich habe euch etwas beobachtet und langsam kommt mir ein Verdacht. Ich glaube nicht, dass es daran liegt, dass du kein Deltaner bist. Ich glaube, er benutzt es als Vorwand.“

„Was ist es dann? Mein Beruf? Weil ich in seinen Augen nur ein einfacher Taxifahrer bin, der für seine schöne und kluge Tochter nicht gut genug ist?“

„Nein, das ist es auch nicht. Setak gegenüber hat er sich durchaus ähnlich ablehnend verhalten. Eine andere Argumentation, aber genau so unnahbar. Und Setak ist Deltaner und immerhin Professor. Ich glaube es liegt daran, dass du nicht Sikarii bist.“

„Das meinst du nicht im Ernst?“ Sam starrte Assjima mit gossen Augen an. „Sikarii ist tot. Das sollte selbst dein Vater inzwischen begriffen haben.“

„Ich habe mit Mutter gesprochen. Sie hat mich auf diesen Gedanken gebracht. Vater vergleicht alle mit Sikarii. Die beiden waren ein Herz und eine Seele. Sie waren sich sehr ähnlich. Und Mutter glaubt, dass es Vaters Art sei, mich zu bestrafen, indem er die Männer, für die ich mich interessiere kompromisslos ablehnt.“

„Wieso sollte er dich bestrafen wollen?“

„Er gibt mir die Schuld an Sikariis Tod.“

„Ich dachte es war ein Unfall?“

„Ja und nein. Ich bin nicht ganz unschuldig an diesem Unfall.“

Sam richtete sich im Sessel auf, packte Assjima an den Schultern und schaute sie fest an. „Willst du mir nicht endlich erzählen, was damals passiert ist?“

„Du kennst die Geschichte.“

„Ich kenne die offizielle Version. Dass er bei einer Wanderung von herabstürzenden Felsbrocken erschlagen wurde. Aber das ist nicht die ganze Wahrheit. Warum sonst sollte es Gedanken in dir geben, an denen du mich nicht teilhaben lässt?“

Assjima starrte unbeweglich vor sich hin. Sie dachte an ihren letzten Urlaub auf Delta IV, an den Besuch von Lakia und Malik. Das lag nun schon beinahe ein Jahr zurück. Dennoch konnte sie sich deutlich an die Worte der beiden erinnern. Wie Malik die terranische Philosophin Hannah Arendt zitierte: ’Wir müssen uns alle daran gewöhnen, wenn wir etwas sehen, zu fragen, fragen, zu verlangen, dass man es uns erklärt. Wenn wir das nicht tun, machen wir uns schuldig.’ Sam sah und er stellte Fragen. Er verlangte nach einer Erklärung. Er hatte ein Recht auf eine Antwort …

„Imzadi – hörst du mich? Wie soll ich gegen einen Geist namens Sikarii antreten können ohne die Wahrheit zu kennen?“

Natürlich. Ansonsten wäre er dazu verurteilt wie Don Quichotte gegen Windmühlen zu kämpfen. Chancenlos gegen einen Gegner, den er für einen Riesen hielt, den alle für einen Riesen hielten … Nein, es war genug. Assjima war nicht länger bereit, dem Ruf eines Mannes wegen, der seit fünfzehn Jahren tot war, ihr Glück zu opfern. Entschlossen stand sie auf und zog Sam aus dem Sessel hoch. „Komm! Es ist noch früh am Tag. Wir werden einen Ausflug machen.“

„Wohin gehen wir?“

„Wir werden eine Reise machen … eine Reise in die Vergangenheit. Wir reisen 70 Millionen Jahre zurück um dort den Geistern meiner eigenen Vergangenheit zu begegnen.“

„Ich kann dir nicht ganz folgen …“

„Du wirst schon sehen. Tanke den Aeroscooter auf und packe die Campingausrüstung ein. Ich werde inzwischen Essen und Kleider zusammen suchen. Es könnte sein, dass wir zwei oder drei Tage weg sein werden.“

„Aber …“

„Kein Aber. Mach schnell … bevor ich mich anders entscheide.“

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die multi-cross-geschlechtlichen Gäste waren ohne weitere Zwischenfälle mitsamt der Leiche ihres/ihrer Kamerad/In von Bord gegangen und Vinara wurde zum wiederholten Mal in K'Olmos' Büro zitiert.

"Commander, Ihr Austauschvertrag läuft demnächst aus. Möchten Sie ihn verlängern oder ziehen Sie es vor wieder Ihren alten Posten auf der USS Community anzutreten?"

"Bei allem was ich Ihnen und Ihren Leuten verdanke ziehe ich dennoch das letztere vor, Sir."

Der Captain nickte. "Dann sollten Sie wenigstens noch Vorschläge für die neuen Crewmitglieder einschließlich Ihres Nachfolgers bei mir einreichen. Lieutenant-Commander Teran und Lieutenant Lar werden beide ihre bisherigen Posten auf Dauer beibehalten, ebenso K'elmec und Dr. Kalis - was Sie aber nicht daran hindern soll noch ein paar Sternenflottenärzte für den Austausch zu rekrutieren. Als Wissenschaftsoffizier und neuer yaS cha´DIch wird K'olran Sogh oder Sogh K'olran wie ein Sternenflottenoffizier sagen würde an Bord kommen. Er ist jener Mann, dem ich wie ich Ihnen in unserem ersten Gespräch mitteilte uneingeschränkt vertraue. Als yaS wa´DIch will ich auf jeden Fall jemanden der fähiger ist als Gar'Mok, es kann aber durchaus ein traditionsbewusster Klingone sein. Er sollte trotzdem auch Erfahrung im Umgang mit Sternenflottenpersonal haben."

"Ich verstehe, Sir... Sollen die anderen Sternenflottenoffiziere alle abgezogen und durch neue Kandidaten werden?"

"Der Android sowie Lieutenant Bilus werden uns auf jeden Fall zusammen mit Ihnen verlassen. Was Lieutenant Guttler und Lieutenant Radrin angeht, können diese das in Absprache mit Ihnen selbst entscheiden." K'Olmos holte tief Luft, während er seine Brille putzte die er das ganze Gespräch über aufgehabt hatte. "Noch etwas zu Ihrem klingonischen Rang..." Er nahm ein weiteres PADD zur Hand und blickte mit wieder aufgesetzter Brille darauf. "Auf Schiffen der Sternenflotte sowie in anderen diesbezüglichen Einrichtungen ist es Ihnen nicht gestattet, während der Dienstzeit die klingonische Uniform oder auch nur das Rangabzeichen des la´ zu tragen, es sei denn es wird Ihnen aufgrund besonderer Umstände ausdrücklich gestattet oder gar befohlen. An Bord eines klingonischen Schiffes oder in einer sonstigen klingonischen Einrichtung steht es Ihnen frei welche Uniform Sie tragen. An Ihrer Sternenflottenuniform sollten Sie dann auf jeden Fall Ihr klingonisches Rangabzeichen befestigen. Entscheiden Sie sich ganz für unsere Uniform nehmen Sie mit ihr auch die vollen Rechte und Pflichten eines yaS wa´DIch oder welchen Posten Sie auch immer bekleiden werden wahr, einschließlich des Risikos von unzufriedenen Untergebenen oder Vorgesetzten getötet zu werden. Eine Ausnahme wäre wenn Sie wieder auf der Eisenstein dienen würden, dort können Sie sich selbst in einer klingonischen Uniform wenn die Umstände es erfordern auf das Sternenflottenprotokoll berufen." Der Captain hielt inne und rückte kurz seine Brille zurecht. "Ich gehe davon aus dies betrifft hauptsächlich den Umgang mit Sternenflottenpersonal. Sollten Sie auf einem anderen Klingonenschiff als la´ fungieren kann noch ein regulärer Sternenflottenoffizier im Rahmen des Standard-Austauschprogramms zur Besatzung hinzugefügt werden."

Die Andorianerin sah sich die Listen der zur Verfügung stehenden Offiziere an oder zumindest einen kleinen Ausschnitt davon - im Prinzip konnte jeder Offizier, Klingone wie Sternenflottler jederzeit von seinem bisherigen Posten abgezogen und auf die Eistenstein versetzt werden. Doch primär kamen nur solche in Frage die für den entsprechenden Zeitraum keinerlei anderen Verpflichtungen hatten. Was Wissenschaft, Technik und Sicherheit betraf so brauchten sie vorerst keine weiteren Führungsoffiziere sondern vielmehr rangniedere Personen die für den Dienst auf der Eisenstein in Betracht kamen.

Nach einer kurzen Besprechung mit Kalis - welche wieder einmal beinahe in Geschlechtsverkehr ausgeartet wäre - ging Vinara zu Lieutenant Filson Radrin. "Nun, wie hat Ihnen Ihr Aufenthalt hier bisher gefallen?"

"Die Frage möchte ich eigentlich an Sie zurückgeben... Ich gehe aber davon aus Sie geniesen Ihre Zeit hier, ansonsten hätten Sie mich schon längst freiwillig aufgesucht. Werden Sie länger bleiben? Und haben Sie schon über meinen Vorschlag bezüglich Ihrer möglicherweise verborgenen telepathischen Fähigkeiten nachgedacht?"

"Ja, aber ich muss zumindest vorerst ablehnen. Was meinen sonstigen Verbleib auf der Eisenstein betrifft, auch wenn ein Teil von mir höchst ungern gehen möchte so habe ich zumindest im Moment noch andere Verpflichtungen. - Sie haben meine Frage noch nicht beantwortet."

Der Haliianer lächelte. "Nun, so übel ist es hier nicht wenn man sich erst eingelebt hat... Ich hatte sogar schon den einen oder anderen klingonischen Patienten, aber ich kann natürlich nicht sagen wen - jede Verletzung meiner Schweigepflicht wäre in diesem Fall sogar tödlich. Und um die Antwort auf Ihre nächste Frage gleich vorweg zu nehmen, ja, ich würde zumindest noch ein paar Wochen länger hier verweilen."

"Gut, Sie und Dr. Kalis werden dann wahrscheinlich Gesellschaft von einem tellaritischen Assistenzarzt der Sternenflotte erhalten, einem gewissen Dr. Jurgy Rosh, Rang Fähnrich."

"Ah, ein Tellarit auf einem klingonischen Schiff... Der Gute sollte schon mal seine Knochen vornummerieren!"

Als nächstes suchte die Wissenschaftsoffizierin Lieutenant Elenora Guttler auf. "Ich denke Sie würden auch noch gerne eine Weile hier bleiben?"

"Ja, falls möglich sogar unbeschränkt wie meine Kolleginnen von der Technik und der Taktik."

Vinara zog beinahe einen leicht schmollenden Mund. "Ich möchte Ihre Zukunftspläne nur ungern über den Haufen werfen, aber eigentlich bin ich fest entschlossen Sie in mein Team auf der Community zu integrieren. Jemand mit Ihren fachlichen Fähigkeiten könnte uns von enormen Nutzen sein."

"Ma'am, ich fühle mich durch Ihr Angebot geehrt, aber Sie wissen wie ich über Sternenflottenschiffe denke."

"Oh, wegen zu viel Mitleid brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen, auf der Community laufen die Dinge ein bisschen anders, viele Crewmitglieder scheinen mehr oder weniger egomanisch veranlagt zu sein und kümmern sich lieber um ihre eigenen Angelegenheiten als jemanden wie Sie zu bedauern. Abgesehen davon haben Sie schon genügend Mut und Ausdauer bewiesen so dass auch Ihre neuen Kollegen Ihnen eher Respekt als Mitleid entgegenbringen werden."

"Nun, wenn Sie so meinen... Ich könnte ja mal kurz vorbeischauen und dann wohl jederzeit wieder hierher zurückkehren wenn es mir nicht gefällt!"

"Das können Sie. Ich danke Ihnen für das Vertrauen, Lieutenant und ich verspreche Ihnen Sie werden es nicht bereuen."

Schnell waren weitere Crewmitglieder - klingonische wie föderale - gefunden die dabei helfen konnten auf der Eisenstein die gegenseitigen Beziehungen zu vertiefen. Den Platz von ne´ Lutira würde ein in der klingonischen Flotte arbeitender Bajoraner namens Hiron Nevs einnehmen, Rang lagh (was etwa dem Fähnrich in der Sternenflotte entsprach). Auch wegen dieses Mannes begab Vinara sich wieder zu K'Olmos.

"Ah, haben Sie schon geeignete Kandidaten für alle Posten gefunden?"

"Ja, Sir... Und ich war erstaunt auch einige Bajoraner in der klingonischen Flotte vorzufinden."

"Das braucht Sie nicht zu erstaunen, sie sind ehrenhafte Krieger die im wahrsten Sinne des Wortes Rückgrat haben... Noch dazu eins das medizinisch gesehen deutlich stabiler ist als unser eigenes! Nach Ende des Dominionkriegs initiierten wir mit ihnen ein spezielles erweitertes Austauschprogramm. Niemand von diesen Männern und Frauen hat unsere Militärakademie besucht oder eine Prüfung abgelegt wie Sie, sie alle haben sich bereits im Krieg bewährt und dienen nun in Positionen bis maximal zum yaS wa´DIch." Der Captain wendete seine Aufmerksamkeit wieder dem PADD zu das seine Stellvertreterin ihm gegeben hatte und seine Augen weiteten sich. "A propos yaS wa´DIch - da haben Sie mir ja geradezu ein Prachtexemplar an Land gezogen und der scheint im Moment auch noch frei zu sein!"

"Ich hielt ihn für den geeignetsten Kandidaten. Er ist ein traditionsbewusster Krieger, hat aber auch bereits auf einem Schiff der Föderation gedient und ist sogar mit einer Sternenflottenoffizierin liiert. La´ H'Qar... ich meine H'Qar la´ war sogar bereits auf der Eisenstein, er nahm an der Führung teil kurz nachdem ich an Bord gekommen war. Damals hatte er noch den Rang eines Soghs und wie ich sehen konnte einige Bedenken gegen das Konzept dieses Schiffes."

"Ha, das ist der Mann von dem mir Gar'Mok und Krung immer vorgeschwärmt haben! Auf deren Urteil kann ich im Nachhinein nichts geben, aber wenn Sie mir diesen außergewöhnlichen jungen Mann empfehlen, werde ich ihn als Ihren würdigen Nachfolger hierher versetzen lassen und seine Bedenken schon irgendwie austreiben."

"Sie sollten sich aber auch der Tatsache bewusst sein dass seine Einstellung im Grunde die gleiche ist wie die jener die deswegen bereits getötet wurden."

"Ich weiß, aber ich habe auch das Gefühl dass er trotzdem ein klein wenig kooperativer sein wird. Zumindest fürchte ich nicht mich in naher Zukunft gegen ihn auf Leben und Tod verteidigen zu müssen. - Da Sie ihn ja bereits kennen können Sie ihm auch persönlich vorab eine informelle Mitteilung schicken. Und schreiben Sie auch hinein dass unsere beiden fehlenden Disruptoren durch die umso größere Beweglichkeit einiger der vorhandenen mehr als zufriedenstellend kompensiert werden - wahrscheinlich weiß er das noch gar nicht, aber wenn er an Bord ist und wir uns wieder in klingonischem Raum befinden werden wir es ausprobieren können."

"Verstanden, Sir, ich werde sogleich eine entsprechende Mitteilung verfassen und an ihn senden."

Das von Vinara verfasste Schreiben sah wie folgt aus:

H'Qar la´,

Ich gratuliere zu Ihrer Beförderung. Ich selbst habe mich nach Gar'Moks Beseitigung durch den Captain ebenfalls mit Erfolg der la´-Prüfung gestellt und bin nun amtierender yaS wa´DIch der Eisenstein.

Da die Zeit meines Aufenthalts hier begrenzt ist habe ich Sie aufgrund Ihrer Erfahrung als meinen Nachfolger vorgeschlagen. Captain K'Olmos zeigte sich einverstanden, Sie dürften den offiziellen Versetzungsbefehl einige Tage nach dieser Nachricht erhalten.

Qapla'!

Lieutenant-Commander Vinara Shral la´,

yaS wa´DIch der IKS Eisenstein

P.S.:

Machen Sie sich keine Sorgen um die Bewaffnung der Eisenstein, ihre verliebenen Disruptoren sind zum Teil durch ihre Beweglichkeit in der Lage den Wegfall der beiden anderen angemessen zu kompensieren.

Doch an welche Adresse sollte sie diese Botschaft schicken? Eine Anfrage an Qo'noS ergab dass H'Qar dort momentan nicht verweilte; wo er sich nun aber befand konnte die Andorianerin nicht in Erfahrung bringen, auch wenn sie diesbezüglich eine gewisse Vermutung hatte. Auf jeden Fall schickte sie die Nachricht an seine Heimatadresse auf Qo'noS, mit der Aufforderung um Nachsendung falls jemandem aus H'Qars Familie sein gegenwärtiger Aufenthaltsort bekannt war.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

„Wer ist da?“ Nanni schob langsam die Gardine zur Seite und sah in ihr Zimmer.

Lucas musste schlucken, jetzt war es soweit. Er versuchte es auf die lustige Art und meinte: "Überraschung! Ich bin es - Lucas..."

Der Stevenson-Zwilling war gerade im Begriff gewesen in den Raum zu treten doch als sie die Stimme von Lucas erkannte, verharrte sie in absoluter Fassungslosigkeit mitten in der Bewegung. Sie starrte den Mann an und jener konnte deutlich sehen, wie sich ihre Miene immer mehr verdüsterte. „Was willst du hier?“ fragte sie feindselig.

"Nanni, ich bin wegen dir hier. Ich kann es so nicht lassen, wie es ist. Ich möchte unsere Beziehung retten und dir beweisen wie sehr ich dich liebe." erklärte Lucas seine Absichten und er wurde sehr ernst dabei.

„Ach, jetzt auf einmal? Gibt es denn nicht noch irgendwo eine Schwester von dir, die unbedingt gerettet werden muss?“, zischte sie verärgert. „Oder hast du dich so sehr gelangweilt, dass du dich auf einmal an mich erinnert hast? Glaubst du allen Ernstes, dass wenn du hier herkommst und mir sagst, dass du mich liebst, alles wieder vergessen wäre?“ Nannis Augen sprühten zornige Funken. „Vergiss es! Ich werde nicht wieder auf dich reinfallen!“

"Nein, es gibt weder eine Schwester noch Langeweile. Ich habe nur so lange gebraucht um zu verstehen, dass ich viele Probleme habe und an meinem Verhalten arbeiten muss. Ich habe auf der Sentinal mit einem Councelor gesprochen und da ist mir klar geworden, dass ich dich liebe und brauche." versuchte Lucas einen weiteren Erklärungsversuch. Er wurde etwas traurig.

„Ja, man merkt immer, was man eigentlich gehabt hat, wenn man es verloren hat“, erwiderte Nanni bissig. Sie trat zornig einen Schritt näher. „Ich habe jedes Mal zurückgesteckt, Lucas. Jedes Mal habe ich geglaubt, dass du dich ändern wirst. Dass du deine Versprechen hältst. Dass ich dir so wichtig sein könnte, dass du mich so beachtest, wie du scheinbar alle anderen um dich beachtest. Aber das hast du nicht.“ Sie ballte unwillkürlich ihre Hände zu Fäusten. „Und als ich dich wirklich gebraucht habe, als ich wirklich in der Scheiße steckte, da bist du einfach abgehauen!“

"Ja du hast Recht! Ich habe dich nur ausgenutzt, aber ich habe dich immer geliebt und tue es immer noch. Bitte gib mir noch diese eine Chance und ich werde mich diesmal ändern." antwortete Lucas betrübt. Es tat weh, was Nanni da sagte, aber die Wahrheit tut immer weh.

„Nein!“

Nanni schüttelte wütend den Kopf. „Ich glaube dir nicht. Du hast mich nie geliebt. Ich war dir doch gerade gut genug fürs Bett. Um dich zu trösten, wenn mal was schief gegangen ist - JA da war ich dir gut genug. Aber als Partnerin. Als DIE Frau an deiner Seite. In deinem Leben. NEIN!“ Sie schüttelte wieder den Kopf. „Du brauchst mich nicht – ebenso wenig brauche ich dich.“

"Doch ich brauche dich, sonst wäre ich nicht hier. Ich verstehe alles was du meinst und gesagt hast. Doch diesmal bin ich bereit mich komplett zu ändern und nur für dich. Bitte Nanni, mein Leben ist ohne dich grau und farblos. Du bist was Besonderes und ich bin ein Vollidiot, weil ich es nicht erkannt habe." versicherte Lucas und so langsam wusste er nicht mehr weiter. Hatte er den Kampf schon verloren?

„Du bist hier, weil du denkst, dass sich alles einfach so wieder einrenken lässt! Ein treuherziger Blick von dir und alles wäre vergeben und vergessen! Falsch gedacht! Ich vergebe dir nicht und ich werde es bestimmt nicht vergessen!“, fauchte sie ihn erbost an. Ein höhnischer Schnaufer folgte. „Ich könnte sagen, dass es mir Leid tut, doch das tut es nicht.“ Ihre Augen wurden beinahe schwarz. „Ich will, dass du leidest, Lucas, so wie du mich hast leiden lassen. Du sollst spüren, wie es ist, wenn man jemanden liebt und nicht wieder geliebt wird.“ Ihr ganzer Körper strahlte eine beinahe tödliche Kälte aus. „Verschwinde von hier!“

"Nein, ich kann so nicht gehen. Es ist mir zu wichtig und dann werde ich halt leiden. Ich will es dir beweisen, wie ernst es mir ist. Komm lass alles raus, sag es mir!" meinte Lucas und er versuchte den Sarkasmus zu unterdrücken.

Nanni musste ein hysterisches Lachen unterdrücken. „Frag doch deinen Councelor!“, kam es ironisch zurück. „Scheinbar kann der sich besser in andere hineinversetzen als du – nein ich korrigiere mich – du kannst das überhaupt nicht! Ich soll alles rauslassen? Jemand, der auch nur einen Hauch von Einfühlungsvermögen hat, wüsste wie es mir geht, könnte sich vorstellen, was ich erlebt habe! Aber genau das ist es, was dir fehlt. Du denkst nur an dich. Alles dreht sich nur um dich!“, brüllte sie. „Andere und ihre Gefühle sind dir scheißegal! Und jetzt bist du mir scheißegal!“

Jetzt waren die Schilde komplett unten. "Nanni ich versuche es doch wirklich. Ich kann mir denken, wie es dir geht und glaub mir, ich habe immer an dich gedacht. Du wolltest doch den Abstand von mir und ich hab doch deinen Wunsch respektiert oder?"

„Klar doch! Und deshalb fliegst du gleich mit dieser haliianischen Schlampe in den romulanischen Raum und befreist den Bastard deines Vaters! Oh wie nobel! Soll ich vor Ehrfurcht auf die Knie vor dir fallen? Der große Lucas Bishop! Wie edel von ihm!“ Mit einem Satz war sie bei Lucas und packte ihn am Kragen. „Du versuchst überhaupt nichts!“, brüllte sie ihn an. „Du bemühst dich nicht. Du beweist überhaupt nichts! Und dass du an mich gedacht hast, das kannst du dem Weihnachtsmann erzählen oder wen es sonst noch interessiert. Verpiss dich!“

"Aber Nanni bitte gib mir diese Chance bitte bitte bitte" flehte Lucas und ging vor Nanni auf die Knie. "Ich liebe dich, egal wie gemein du zu mir bist!"

„Ach jetzt die Nummer los!“ Nanni schüttelte beinahe schon angewidert den Kopf und drückte dabei auf einen Knopf. „Es war ja klar, dass ich die Schuldige bin, nicht wahr? Die Böse, die die dich immer runtermacht.“ Sie schnaubte verächtlich. „Du machst dich lächerlich, Lucas. So beweist man nicht seine Liebe. Es sind die kleinen Dinge, nicht die großen Kniefälle. Das Alltägliche, nicht das Außergewöhnliche!“ Sie wand sich von ihm ab. „Verschwinde endlich!“

Lucas stand wieder auf, er hatte verloren. "Nein, du bist nicht die Böse, die warst du nie. Es ist mir egal ob ich mich lächerlich mache, ohne dich ist alles lächerlich. Aber ich liebe dich wirklich und ich gebe nicht auf, das ist ein Versprechen."

„Versprechen sind nichts wert – wenn man sie nicht einhält“, erklärte Nanni mit dem Rücken zu ihm stehend. „Du hast immer wieder dein Wort gebrochen. Du hast mich allein gelassen. Du hast mich verletzt.“ Ihre Stimme brach. „Ich kann dir nicht mehr vertrauen. Und ohne Vertrauen – was ist die Liebe da noch wert?“

Drei kräftige Männer stürmten in das Zimmer.

"Hey loslassen!" beschwerte sich Lucas, denn die drei Männer hatten den Eindringling gepackt. "Nanni, dann vertrau mir, ich meine vielleicht können wir neues Vertrauen aufbauen" rief er, während die Männer ihn aus Nannis Zimmer zerrten. Aber der Australier leistete heftigsten Widerstand.

Zum ersten Mal sah Lucas einen Anflug von Traurigkeit in Nannis Augen, der jedoch schnell wieder verflog, als sie die Tür schloss. „Kommen Sie mir nie wieder unter die Augen, Commander!“, sagte sie bitter. Die Tür war zu.

"Nanni ich liebe dich und es ist noch nicht vorbei!" brüllte Lucas, der sich immer noch heftig wehrte. Dann vergrub sich einen Faust in seinem Magen und der Widerstand war zerbrochen. Wenig später landete Lucas wieder auf dem staubigen Boden vor dem Center. "Beim nächsten Mal holen wir die Ordnungshüter!" warnte einer der Männer ernst. Lucas stand gequält auf und ihm liefen zum ersten Mal die Tränen. Er schleppte sich zu der Parkbank die etwas weg von dem Center, der sich in einem Park befand, stand und sank müde hinab. Aber er konnte Nannis Balkon von hier aus sehr gut sehen. Dann musste er sich übergeben.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Männer hatten den Sieg von H’Qar über Ayat lautstark gefeiert (Und nicht nur die Männer). Sie versuchten den riesigen Kerl auf ihre Schultern zu hieven, was jedoch nicht sonderlich gut klappte. Als H’Qar einmal unmissverständlich knurrte, ließen sie es schließlich ganz bleiben. So kümmerten sie sich, so weit es der Klingone zuließ, um dessen Verletzungen. Mit einem Seitenblick konnte H’Qar sehen, dass Katori seinem am Boden liegenden Gegner einen vernichtenden Blick zuwarf, bevor sie den Klingonen mit einem dankbaren Nicken bedachte.

Der Tag verging beinahe wie im Fluge. Es folgte der sehr amüsante Wettbewerb des Eierfangens, den Arita gewann – auch wenn ihr Kleid danach jeder Beschreibung spottete. Das Baumstammwerfen verloren die Thychams jedoch. Larmie Celmin war trotz seiner Größe von nur knapp 1,70 Metern ein exzellenter Techniker in dieser „Sportart“. Einmal gelang ihm sogar ein fantastischer dreifacher Überwurf, damit ging dieser Wettkampf eindeutig an die Celmin.

Weniger klar war der Sieg der gegnerischen Familie beim Klippen springen, eigentlich war es nur ein hauchdünner Vorsprung mit dem Safur Celmin vor Milis Cousin Wylam gewann. Der 20-jährige Wylam gratulierte seinem Kontrahenten mit sportlicher Größe, bevor er derbe Flüche und Verwünschungen ausstoßend sich im Zelt der Männer austobte. Es dauerte lange bis sein Vater Numiel ihn halbwegs beruhigen konnte.

Dafür konnte keiner Ilwam beim Messer werfen das Wasser reichen. Milis Onkel deplatzierte regelrecht seinen Gegner ohne dabei die Miene auch nur im Geringsten zu verziehen. Erst im Zelt schlich sich ein überaus zufriedenes Lächeln auf das Gesicht des Thychams.

Die Spiele waren für das späte Mittagessen unterbrochen worden. Die beiden Familien hatten sich in zwei große Zelte zurückgezogen und dort gegessen. Es gab noch zwei Wettbewerbe: zum einen Hofute und zum anderen die Tänze, für die ja auch Milseya eingeteilt war. Sie hatte noch immer diesen schwarzen Mantel getragen und H´Qar war der Meinung gewesen, dass es hin und wieder aus Milis Richtung geklimpert hätte. Nach dem Essen hatten sich die Beiden etwas abseits von den anderen gestellt und der Klingone berichtete von seiner Abmachung mit Valiqui.

Ungläubig starrte Milseya ihren Verlobten an. „Hast du den Verstand verloren?“, schimpfte sie leise. „Valiqui hängt so oder so schon wie eine Klette an deinem Bein. Wir werden nicht eine ruhige Minute haben. Stellst du dir so unsere letzten gemeinsamen Tage vor? Wir als Ersatzeltern?“

"Nun sei nicht so, wir haben immer noch drei Tage, wenn die Kleine wieder weg ist. Und dann bin ich nur für dich alleine da, außerdem magst Du die Kleine."

Die beiden bekamen nicht mit, dass zwei aufmerksame Augenpaare ihre Diskussion beobachteten.

„Ich liebe Valiquian als wäre sie meine eigene Tochter, aber ..“ Milseya seufzte laut, dann nickte sie schließlich. „In Ordnung.“

"Aber was?"

„Nichts. Du hast dein Wort gegeben und ich bin ebenso daran gebunden wie du. Und wer weiß, vielleicht wird das eine interessante Erfahrung.“ Sie legte ihre Hand auf seinen Arm. „Aber sie schläft nicht in unserem Bett!“

"Was meinst du, warum ich absoluten Gehorsam von ihr verlangt habe? Und sie weiß, dass ich sie auch mitten in der Nacht nach Hause bringe, wenn sie sich nicht an die Abmachung hält."

Das eine Augenpaar zog sich sauer zusammen, während sich um das andere Augenpaar Lachfältchen bildeten.

„Inoumerii!“ Milseya schmunzelte. „Du könntest sie wirklich mitten in der Nacht nachhause bringen? Du wärst wirklich so herzlos?“

"Nein, das wäre das, was ich ihr versprochen habe und wie du eben selber gesagt hast, bin ich meinem Wort verpflichtet."

Seine Verlobte lächelte. „Wir werden sehen.“ Irgendwie fühlte sie sich auf einmal unbehaglich. „Lass uns ein paar Schritte gehen.“

Er legte seinen Arm um Milis Schulter und ging mit ihr aus dem Zelt.

"Hast du mit bekommen, dass wir beobachtet wurden?"

„Nein, nicht wirklich“, sagte sie ehrlich und holte tief Luft als sie sich vom Zelt entfernten. „Aber ich war nicht alleine.“ Milseya sah zur Arena. Ein Buchmacher saß unter einem Baum. Als er sie sah, sprang er auf und kam ihr entgegen. „Wie gefallen dir die Spiele bislang?“, wollte sie von H’Qar wissen.

"Sie sind interessant und bis jetzt sind alle meine Vorhersagen in Erfüllung gegangen. Und du hast die Möglichkeit, dass auch meine dritte Vorhersage in Erfüllung geht."

„Habe ich das?“ Die Haliianerin sah ihn verwundert an.

Der Buchmacher hatte sie erreicht. Milseya lächelte ihn an und streckte ihre Hand aus.

„Ihr macht mich arm“, stöhnte der Buchmacher auf, während er unter seinen Umhang griff.

„Ihr hättet meine Wette nicht annehmen müssen!“, erklärte Milseya.

Der Mann seufzte als er ihr einen großen Beutel in die Hand drückte. „200 Streifen Latinum für den Sieg von H’Qar minus den fünf Streifen, die ihr verloren habt.“

„Danke!“ Die Haliianerin lächelte süffisant.

"Du hast auf und gegen mich gewettet?" Er verzog missbilligend das Gesicht.

"Was hättest du gewonnen, wenn ich verloren hätte?"

„Zehn Streifen“, antwortete der Buchmacher. „Sie war die Einzige, die eine so hohe Summe auf dich gesetzt hat. Und sie hatte Glück.“

„Nein“, korrigierte ihn Milseya. „Ich wusste, dass er gewinnt.“

"Was war die nächsthöhere Summe, die auf mich gesetzt wurde und von wem?"

Milseya bedachte er mit einem Seitenblick, dass sie auch gegen ihn gesetzt hatte, musste noch besprochen werden. Selbst wenn sie jetzt behauptete, dass sie immer gewusst hat, dass er gewinnt.

„Die nächst höhere Summe?“ Der Buchmacher sah verwirrt zwischen dem Klingonen und der Frau hin und her. „Nun ja, Jasny hat noch und Numiel..“

„Ich denke, das genügt“, unterbrach ihn Milseya. „Ihr entschuldigt uns?“

Der Mann nickte und zog sich immer noch verwirrt zurück. Was sollte die Frage des Klingonen?

Milseya wartete bis der Buchmacher außer Hörweite war. „Warum wolltest du das wissen?“, fragte sie. „Spielt es denn eine Rolle, wer noch auf dich gesetzt hat? Und wie viel?“

"Es interessiert mich einfach."

Er zog seine Schultern zu einem Zucken hoch.

"Außerdem wollte ich wissen, ob diese Art der Gewinnerhöhung typisch für euer Volk ist."

„Man nennt es die Quoten in die Höhe treiben – und ja, es gehört hier zum Wetten wie ein Fisch ins Wasser.“ Sie lächelte. „Und es hat sehr gut funktioniert.“

"Na gut." schnaubte er.

„Was ist?“ Milseya sah ihren Verlobten verwundert an.

"Ihr schachert um Profit wie ... vergiss es einfach. Es gehört zu euch, also werde ich es akzeptieren."

„Nein! Sag, was du zu sagen hast!“

"Ihr schachert um Profit wie Ferengi. Täuscht euch voreinander nicht zu vertrauen, um später den Gewinn zu erhöhen. Mir gefällt so etwas nicht. Aber das ist meine verbohrte klingonische Ansicht."

Milseya seufzte laut. „Ich kann verstehen, dass dir das alles seltsam, sicherlich auch unehrenhaft vorkommen muss. Aber das Wetten ebenso wie das Handeln ist auch eine Art Wettstreit, der auf einer jahrhundertealten Tradition basiert. Es geht nicht um den Profit. Es geht darum zu gewinnen und darum das Gesicht zu wahren.“ Sie stockte kurz. „Erinnerst du dich an mein Geburtstagsfest, an dem du meinen Großvater kennen gelernt hast? Hat er dir die Steine gezeigt?“

"Ja, hat er und was haben die damit zu tun?"

„Hast du dich nicht gewundert, warum er Steine für exzellente Dolche wollte?“

"Nein, die Geschäfte zwischen deinem Großvater und meinem Vater war etwas, was nur die beiden anging. Es hätte mich nur interessiert, wenn es sich um eine ehrlose Angelegenheit gehandelt hätte."

„Nun, das war es nicht. Aber wenn es dich nicht interessiert.“ Die Haliianerin zuckte mit den Schultern. „Es ist natürlich immer einfacher nur eine Seite der Medaille zu sehen.“

"Wie Du meinst."

„Nein, wie DU meinst. Du wirfst uns zwar vor wie Ferengi um den Profit zu schachern, bist aber nicht verwundert darüber, dass Lakov sechs wunderbare Dolche für drei simple, wertlose Steine verkauft hat.“ Sie blieb stehen und sah H’Qar an. „Scheinbar begreifst du die haliianische Seele nur dann, wenn es dir in den Kram passt und beim Rest scherst du uns über einen Kamm mit anderen Rassen.“ In ihrer Stimme war keinerlei Vorwurf oder gar Ironie zu hören.

"Ich habe gesagt, dass ich diesen Aspekt nicht mag, richtig. Aber ich habe nicht gesagt, dass ich nicht versuchen werde, es zu begreifen. Aber die Geschäfte meines Vaters sind mit ihm gestorben. Es ist nicht so, dass ich die andere Seite der Medaille nicht sehen möchte. Es ist nur so, dass ich es auf meine Art herausfinden möchte." erklärte er mit ruhigen fließenden Worten.

„In Ordnung“, erwiderte Milseya nach ein paar nachdenklichen Augenblicken. „Aber manche Dinge benötigen der Erklärung. Man kann es zwar selbst nachvollziehen und es dennoch nicht begreifen.“ Milseya sah H’Qar lange an. „Ich musste viele Fragen stellen, um nur einen Teil der klingonischen Lebensart zu verstehen. Vom Kochen will ich erst gar nicht anfangen!“

"Und bei wem hast du danach gefragt?"

„Nun da war mein Klingonisch-Lehrer. Er konnte mir eine Menge Geschichten erzählen. Von ihm habe ich auch das klingonische Hauswirtschaftsbuch bekommen. Dann deine Schwester. Und nicht zu vergessen – DU!“ Sie schmunzelte. "Du bist geradezu eine unerschöpfliche Quelle für mich. Jeden Tag lerne ich etwas Neues dazu.“

"Aha, ich bin ein unerschöpflicher Quell für dich? Ich möchte ja mal wissen, was du von mir lernst? Wahrscheinlich, dass wir alle sture, dickköpfige und ignorante Kraftprotze sind."

„Stur? Mit Sicherheit!“, lachte sie. „Aber ignorant? Nein. Ihr lebt eure Traditionen. Ihr seid eure Tradition. Das verkörpert euer ganzes Sein. Das macht es anderen Spezies vielleicht so schwer, mit euch zu recht kommen oder sogar euch so nah zu kommen, damit man euch begreift. Ihr seid eine stolze Rasse. Und das mit Recht. Ihr akzeptiert andere nur dann, wenn sie auch euren Maßstäben gerecht werden. Viele mögen das als verbohrt oder ignorant ansehen. Doch auf der anderen Seite bietet sich gerade hierbei die Chance euch besser kennen zu lernen, wenn man sich darauf einlässt. Und dann seid ihr auch bereit andere besser kennen zu lernen.“

"Vielleicht hast Du Recht. Ich werde darüber nachdenken."

„Tu das“, lächelte sie. Milseya drehte sich zur Arena. „Kommst du mit hofute zurecht?“, wechselte sie das Thema.

"Das Spiel ist recht leicht zu verstehen, wenn man es erst einmal gespielt hat.“

Sie lehnte sich an ihren Verlobten. „Gut. Dann freue ich mich auf ein sehr spannendes Spiel. Auf welcher Position wirst du spielen?“

"Im offensiven Mittelfeld. Es war die Position die am besten gepasst hatte. Von dort kann ich im Notfall auch noch die Verteidigung unterstützen."

„Klingt wie für dich gemacht“ Milseya drehte sich um, stellte sich auf die Zehnspitzen und küsste H’Qar. „Ich werde euch anfeuern, aber zuvor muss ich noch mal mit Katori die Tanzschritte durchgehen.“

"Wir werden sehn."

Er erwiderte den Kuss und legte seine Stirn an ihre. "Ich werde da sein, wenn du tanzt und wehe, du gewinnst nicht."

„Mir geht es nicht wirklich ums Gewinnen“, flüsterte sie. „Ist dir klar, dass ich das erste Mal vor dir tanzen werde?“

"Ja, aber du wirst nicht für mich tanzen, sondern für deine Familie."

„Nein. Dieser Tanz ist nur für dich.“, erklärte sie. Dann griff sie nach seiner Hand und biss leicht in seinen Handballen. „Bis später.“

"Bis später, inoumerii."

Fee und Shane in „Eine bittere Pille zum Dessert“

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Tanrim nickte George zu, als dieser die Brücke betrat. Sämtliche Stationen waren besetzt. Die Technik wurde von Mandrake vertreten. Sein Chef würde noch bis zur Rückkehr von Commander Kyle der Erste Offizier sein.

Dieser nahm nun rechts vom Captain Platz. Der Sitz des Councelors blieb lehr. Tanrim sah zu seinem ersten Offizier rüber.

„Commander, bringen Sie das Schiff aus der Sternenbasis und auf Kurs nach BetaZed.“, befahl der Zakdorn. George nickte und schluckte leicht.

„Mr Coleman, einen Kanal zur Dockkontrolle öffnen.“, Sean tat wie geheißen.

„Verbindung steht, Commander. Sie können sprechen.“. George richtete sich auf.

„Dockkontrolle, hier spricht die Community. Erbitten Starterlaubnis.“

„Community, Starterlaubnis erteilt. Andocklammern in 10 Sekunden gelöst, Raumschotten in 30 Sekunden offen. Einen guten Flug Community.“

„Danke Kontrolle. Community Ende.“, sagte George und schloss den Kanal.“Von jetzt an noch 30 Sekunden bis Raumschotten, Verankerungen Lösen, Versorgungsleitungen kappen. Auf eigene Schwerkraft und Lebenserhaltung schalten. Triebwerke auf Stand-by.“, befahl George. Schnell wurden die Befehle umgesetzt. Die Aktivität nahm merklich zu, die Zugangstunnel Fuhren zurück, die Versorgungsleitungen wurden eingeholt, das Brummen der Triebwerke nahm zu.

Nachdem alle Stationen Bereitschaft gemeldet hatten, war wieder George dran.

„Community an Kontrolle, wir Starten.“

„Hier Kontrolle, verstanden Community.“

„Community Ende.“, George stand nun auf und zog sich die Uniformjacke glatt. „Steuermann, Impulstriebwerk. Ein viertel Impuls voraus. Beschleunigen.“

„Aye, Sir.“, ganz behutsam nahm die Community Fahrt auf. Sicher steuerte Rupert Fargoth das Raumschiff auf die Öffnung zu. Mit einer eleganten Bewegung glitt das Schiff wieder ins freie All. George wartete eine halbe Minute, bevor er die nächsten Befehle gab.

„Rupert, Kurs auf BetaZed nehmen, Warp 6.“

„Setze Kurs auf BetaZed Warp 6, Aye, Aye.“

„Energie!“, mit einem Satz sprang die Community in den Warptransit. Zufrieden lauschte George dem Brummen des Antriebs, es klang sauber und Rein.

„Captain, das Schiff befindet sich nun auf Kurs BetaZed mit Warp 6, Sir.“, meldete George dem Captain.

„Ausgezeichnet Commander. Sie haben die Brücke Nummer eins. „, sagte Tanrim und begab sich in seinen Bereitschaftsraum. George ließ sich langsam in den Stuhl des Captains sinken. Für die nächsten 7 Stunden würde ihm die Brücke und das Schiff gehören.

Am nächsten Morgen fand sich Jenax vor Lwaxanas Quartier ein. Da George die Nachtschicht über noch das Kommando gehabt hatte, war er jetzt in seinem Quartier und frönte seinem Bett.

Nachdem man ihr geöffnet hatte, sah Sie Solak aus dem Quartier kommen. Die junge Frau machte sich ihre Gedanken, was da wohl zwischen ihm und Lwaxana vorgefallen sein könnte. Nach wenigen Sekunden entschied sich Jenax dafür, dieses Thema auf sich zu beruhen lassen. Schon war auch Lwaxana da. Diese Frau hatte eine Präsenz, die man nur schwer ignorieren konnte.

„Guten Morgen Lwaxana. Ich hoffe Sie haben eine angenehme Nacht gehabt?“

„Guten Morgen Kind. Ja die hatte ich in der Tat.“, sagte Lwaxana und musste lächeln, als Sie an die Stunden mit Solak dachte.

„Wo ist den Commander Sheridan?“, fragte Lwaxana. Sie sah sich suchend um.

„Er hatte eine Doppelschicht und ist nun in seinem Quartier.“

„Dann soll er sich ausruhen. Komm Kleines. Mr Homm hat schon bereits gedeckt.“, sagte Lwaxana. Jenax folgte der Botschafterin in den Salon des Quartiers.

„Mr, Homm?“, Lwaxana klatschte in ihre Hände und der stumme hünenhafte Diener, geleitete die Frauen zu ihren Plätzen und schob ihnen die Stühle zu, als Sie sich setzten.

„Der Koch ist wirklich ausgezeichnet. Ich muss ihm noch ein großes Lob aussprechen.“

„Das wird Chef gerne hören.“

„Chef? Ach so nennen Sie ihn?! Er ist ebenfalls ein interessanter Mann. Genauso wie Commander Sheridan. Sie beide sind also zusammen?“, fragte Lwaxana direkt. Jenax war diese Direktheit von ihrer Mutter gewohnt.

„Ja das sind wir.“, erwiderte Jenax vorsichtig.

„Nur keine falsche Bescheidenheit. Wie habt ihr euch kennen gelernt? Ich will alles Wissen. Denn in meinem Alter erlebt man so was nicht mehr so oft.“, mit aufrichtiger Aufmerksamkeit sah Lwaxana die jüngere Frau an.

„Kennen tun wir uns schon seit einem Jahr. Aber bei der Geburtstagsfeier der Schiffsärztin, die man auf Bajor abhielt, da sind wir uns sehr nahe gekommen.“, Jenax nahm einen Schluck Kaffee.“Ich bin bei ihm im Bett aufgewacht. Was in der Nacht geschehen war, kann ich nur erahnen.“, Lwaxanas Augen begannen zu funkeln.

„Und seither, sind Sie sich näher gekommen?“

„Ja Lwaxana. Ich ….Ich habe ihn erwählt. Als meinen Imzadi.“, Lwaxana nahm sich eine Schale mit einem Früchtesalat.

„Ja, ja. Humanoide Männer haben wirklich was, dem man kaum widerstehen kann. Weist du Kind, ich war auch Jahre lang mit einem Menschen verheiratet, er war auch ein Sternenflottenoffizier.“, Jenax hörte zu. Lwaxana erzählte von ihrer Ehe mit Ian Andrew Troi. Die Geburt ihrer Kinder. Auch Jenax erzählte im Gegenzug von sich selbst. In den folgenden 2 Stunden vertieften sich die beiden Frauen in das Austauschen von Erinnerungen. Als Sie Jenax nach Details über Georges Leben befragte, schmiedete im insgeheimen Lwaxana schon Pläne, wie man die Bindung der Beiden festigen könnte.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

„Lass uns hier das Zelt aufstellen“ Assjima zeigte auf eine Lichtung, an deren Rand ein Bach sich über einen Wasserfall in einen kleinen Gumpen stürzte.

„Jetzt schon? Es ist doch erst Mittag.“

„Ja, ich weiß. Aber es ist nicht mehr weit und dies ist ein guter Platz.“

„Das stimmt. Es ist wunderschön.“ Sam setzte den Rucksack ab und sah sich um. Und wenn er es sich richtig überlegte war er eigentlich auch schon etwas müde. Sie waren seit den frühen Morgenstunden unterwegs gewesen, nachdem sie den Aeroscooter am vergangenen Abend am Fuße des Gebirges abgestellt hatten. Und der Weg war kräftezehrend gewesen – so man überhaupt von einem Weg sprechen konnte. Stundenlang hatten sie sich durch dichten Urwald gekämpft, waren durch Wildbäche gewatet oder durch felsige Wände gestiegen. Und mehr als einmal hatte er Probleme gehabt, mit Assjima Schritt zu halten. Sie war die meiste Zeit schweigend vorausgegangen, hatte zielsicher den Weg gesucht. Diesen Weg war sie oft gegangen, dass war nur zu deutlich zu erkennen. Aber wenn Sam nun alleine zurück finden müsste, so wäre er heillos verloren gewesen. Er hatte schlichtweg keine Ahnung wo sie sich befanden. Und genauso wenig wusste er, wohin sie unterwegs waren.

Während Assjima das Zelt aufstellte machte er sich daran, Feuerholz für die Nacht zu sammeln. Als das Lager fertig aufgebaut war begann sie das Essen auszupacken.

„Wollen wir nicht gleich weiter gehen?“ fragte Sam.

„Nein, noch nicht. Lass uns erst eine Pause machen.“

„Kann es sein, dass nicht nur ich müde bin?“ entgegnete er spöttisch. Doch bereute er seinen Scherz umgehend als sie sich umdrehte und er ihr Gesicht sah. So angespannt und verängstigt hatte er sie noch nie gesehen. „Imzadi, was ist mit dir?“

„Bitte Sam, frage nicht … Ich bin noch nicht ganz bereit, meine Geister zu wecken. Gib mir noch ein paar Minuten.“

„Du hast alle Zeit der Welt.“ Er wollte spontan auf sie zugehen um sie in den Arm zu nehmen, doch irgendeine dämliche Intuition hielt ihn ab. So griff er nach einem der belegten Brote und setzte sich auf einen Baumstumpf.

Assjima hingegen schaute sich unentschlossen um. Dann begann sie sich langsam auszuziehen, überquerte die Lichtung und stieg in den Gumpen. Das eiskalte klare Wasser umspülte ihren Körper. Sie schloss die Augen, tauchte unter und ließ die Kraft des Elementes in sich hineinströmen. Nach wenigen Augenblicken spürte sie die Kälte nicht mehr. Die reinigende Energie hatte von jeder Zelle ihres Körpers Besitz ergriffen.

Sam hatte die Zeremonie gespannt beobachtet. Doch dann wurde es ihm unheimlich. Sie wird sich den Tod holen, schoss es ihm durch den Kopf. Schon war er im Begriff aufzustehen, als sie wieder auftauchte und so aus dem Wasser stieg als ob sie ihre heimische Badewanne verlassen würde. Kein Ausrutschen, kein Platschen, kein Prusten und nach Luft ringen. Jede unnötige Bewegung, ja sogar jeden überflüssigen Laut vermeidend schritt sie durch das Gras und blieb auf einem sonnigen Fleckchen stehen. Sie wandte das Gesicht der Sonne zu, breitete die Arme aus und blieb unbeweglich stehen, während die Tropfen auf ihrer Haut langsam trockneten. Dann ’schwebte’ sie zu Sam zurück, ließ sich neben ihm auf dem Baumstamm nieder und lehnte den Kopf an seine Schulter. Er legte den Arm um sie. Ihr Körper war eiskalt, doch spürte er eine tiefe innere Ruhe von ihr ausgehen, die vor wenigen Minuten noch nicht da gewesen war.

“Ich glaube nicht, dass ich dich und alle deine Rituale jemals begreifen werde, Imzadi.“

„Das ist gut so. Sonst könntest du anfangen, dich zu langweilen.“

„Niemals!“

Assjima lächelte. Dann stand sie auf und zog sich wieder an. „Lass uns gehen. Ich muss es endlich hinter mich bringen.“

„Du weißt, dass du es nicht tun musst um meine Neugierde zu stillen.“ Auch Sam hatte sich erhoben. „Wir können umkehren …“

„Ich muss es tun. Ich muss es dir zeigen damit du verstehst. Ich will meine Vergangenheit nicht länger alleine mit mir herumschleppen müssen. Ich brauche dich, damit du mir tragen hilfst.“ Sie klang entschlossen. Sehr entschlossen. Dann streckte sie die Hand aus. „Komm Chemaschar. Folge mir in die Vergangenheit.“

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Einen Tag später saß Lucas wieder auf der Parkbank und beobachtete Nannis Balkon. Es waren mittlerweile 5 Stunden vergangen und die große Parkuhr zeigte 13:00 Uhr an. Und leider tat sich immer noch nichts. Doch es tat sich was, denn der Magen von Lucas knurrte und wollte etwas zu Essen haben. Daher blieb ihm nichts anderes übrig als sein Truthahnsandwich auszupacken und es zu verschlingen. Das Ganze wurde noch mit einem Schluck Tee aus der Thermoskanne abgerundet. Der Sicherheitschef war gut ausgerüstet, er hatte Essen und Trinken dabei, sowie ein Kissen und ein paar PADDs zum lesen. Aber er musste immer wieder zum Balkon schauen. Er wollte Nanni wenigstens sehen, nur noch ein paar Mal! Der gestrige Tag blieb für immer in seinem Gedächtnis, denn es war schrecklich gewesen. Die Wahrheit verlangte oft viel von einem aber sie tat auch gut. Lucas beobachtete weiter den Balkon und zog seine Kapuze über, weil er nicht gesehen werden wollte.

So verging eine weitere Stunde, in der der Balkon leer blieb. Aber Lucas blieb immer noch sitzen. Er wollte wissen, wann Nanni auf den Balkon ging und er war sicher, dass es immer um die gleiche Uhrzeit war. Nanni macht sehr viel nach Gewohnheit. Diesmal sollte er Recht behalten. Der große Zeiger auf der Parkuhr schritt auf die volle Stunde und zeigte nun 14:00 Uhr an. In diesem Moment betrat Nanni den Balkon und die Mittagssonne hüllte sie in einen hellen Schein. Sie sah aus wie ein Engel, leider war sie nicht mehr sein Engel.

Lucas wurde traurig. Er wusste nicht mehr, was er machen sollte, aufgeben oder weiterkämpfen? Im Moment war es ihm völlig egal, denn da stand Nanni auf diesem Balkon. Er beobachtete sie eine Weile lang, doch dann konnte er sich nicht beherrschen und winkte ihr zu. Aber Nanni winkte nicht zurück, stattdessen drehte sie sich abrupt um und ging wieder hinein. Lucas freute sich, denn seine Nanni hatte ihn gesehen und er beschloss am nächsten Tag wieder hier zu sitzen. Voller Tatendrang packte er sein Zeug zusammen und verließ fröhlich pfeifend den Park.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

"Nein, das hat sie nicht getan!?" Elohims Augen wurden groß. Neid und Unglauben schlichen sich in seine/ihre Gesichtszüge.

"Doch, ich schwör's dir! Es war... unglaublich. Ich habe ja wirklich schon viel... Aber das.... Wow! Wirklich! Ich wusste nicht mehr, wo mir der Kopf steht!" Solak strahlte. Er wirkte so entspannt wie schon lange nicht mehr.

"Ich muss gestehen: Ich will auch. Ich hätte nie gedacht, dass ich so etwas mal sagen würde, aber dieser Frau scheint magische Hände zu haben." Der/die Karhide griente und nahm einen Bissen von seinem/ihrem Frühstücksomelett

Das Spitzohr schaute versonnen in seinen Tee. "Ja, das hat sie... Und du glaubst nicht, wofür die heiligen Ringe von Betrazed alles gut sind... Bei allen Elementen! Ich werde Sta'el zu ihr in die Lehre schicken. Er MUSS das lernen!" Er kicherte. "Mich wundert ja nur, dass wir nicht das gesamte Schiff in ihrem Quartier stehen hatten. Ich habe gestöhnt und geschrien, das hätte eigentlich die Sicherheit auf den Plan rufen müssen."

Elohim schloss sich dem Kichern an. "Und danach? Du warst doch die ganze Nacht bei ihr."

"Danach hat sich uns Mr. Homn zu uns gesellt. Der Junge ist ein Tier! Der irdische Spruch 'Stille Wasser sind tief' bekommt durch diesen Mann eine ganz neue Bedeutung. Nur fürchte ich, dass er ein kleines Alkoholproblem hat..."

"Und, siehst du sie wieder solange sie auf dem Schiff ist?" Der letzte Bissen Omelett verschwand von Elohims Teller.

"Ja - heute nachmittag treffen wir uns in meinem Quartier. Und auf Betazed werden wir uns auch sehen. Sie will Niklan kennen lernen."

"Ich will wieder alle Details! Und wenn ich alle sage, dann meine ich alle! Von jedem Treffen! Muss jetzt aber leider los - obwohl wir abgeflogen sind, ist noch einiges auf dem Schiff zu machen. Sheridan lässt uns noch immer Doppelschichten schieben. Bis später!"

Solak winkte seinem/r neuen Freund/in hinterher. Dann lehnte er sich zurück und sah sich im beinahe leeren Casino um. Der Quartiermeister hatte ihm heute morgen mitgeteilt, dass er aktuell nicht in sein Büro dürfe. Es gab da wohl noch irgendwelche Umbauarbeiten. Vielleicht bauten sie ihm ja endlich die Großbildleinwand ein, um die er gebeten hatte... Und Holoemitter.... Er hatte momentan ja sowieso niemandem zum Therapieren, machte es ihm also nichts aus. So konnte er wenigstens von 'zuhause' aus arbeiten und alles für Lwaxana vorbereiten. Was für eine Frau... Ein Seufzen aus tiefster Brust entfleuchte seinen Lippen.

Er trank seinen Tee aus und machte sich bereit zu gehen, als er etwas in den Augenwinkeln sah. Irgendetwas hatte sich hinter der Theke bewegt. Solak drehte sich um, doch da war niemand. Seltsam. Als Elohim und er gekommen waren, war niemand vom Casino-Personal anwesend. Und Tassadar machte Urlaub auf Risa. Die Stirn des Councelors legte sich in Falten. Sollte das etwa der sagenumwobene Chef gewesen sein? Er ging zum Tresen und lehnte sich darüber, konnte jedoch niemanden erspähen. Nun gut, er würde diesem Geheimnis noch auf die Spur kommen. Wahrscheinlich hatte Lwaxana ihm einfach die Sinne verwirrt. Er meinte sich zu erinnern, dass sie irgendetwas von Nachwirkungen erwähnt hatte.

Doch davon später mehr. Jetzt würde er tatsächlich arbeiten müssen. Und darauf freute er sich auch schon, denn sein Nachrichteneingang hatte ihm gestern abend verkündet, dass er zwei Behandlungsberichte von Kollegen erhalten hatte. Einer stationiert auf Hali, einer auf der Sentinal. Und die Objekte dieser Therapieakten hießen Ens. Milseya Anquenar und Lt. Cmdr. Lucas Bishop...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es waren einige Tage vergangen seit sich Niels gegenüber Patricia offenbart hatte. Die Community befand sich mitlerweile auf dem Flug nach Betazed. Niels schwebte immer noch wie auf Wolke 7. Von seinen Kollegen erntete er dafür nur ein paar verwunderte Blicke. Auch gerade eben, als er das Labor betreten hatte. Ensign Maddison war zu Ensign Narsul hinübergegangen und die Beiden unterhielten sich leise aber angeregt. Ob es wirklich um ihn ging, war Niels egal. In den letzten Tagen war auch genügend anderer Gesprächsstoff entstanden. Niels und Patricia waren da in guter Gesellschaft. Was will man machen?

Zunächste rief Niels den Arbeitsplan für den Tag auf. Da war genügend zu tun. Sein Weg führte ihn als erstes in das neue Hololabor. Eine sehr interessante Einrichtung, wie Niels fand. Er sollte einen Datenknoten überprüfen, anscheinend gab es an einer Konsole Probleme mit dem Datentransfer. Als er den Raum betrat, wurde er Zeuge eines Disputs. Anscheinend wollte das THN nicht so, wie die junge Cardassianerin in der Kadettenuniform es wollte. Niels räusperte sich und die junge Frau drehte sich zu ihm um. "Kadett, ich glaube wir sind uns noch nicht vorgestellt worden. Ich bin Niels van Richthoven." begrüßte er sie. "Tial Monkar, Sir!" entgegnete sie und streckte ihm die Hand entgegen. Niels schüttelte sie kurz. "Das ist ja eine Frechheit, kaum kommt da ein x-beliebiger Fähnrich zur Tür herein, werde ich vernachlässigt!" mischte sich das THN ein. Niels musste sich ein Lachen unterdrücken, was dem THN jedoch nicht verborgen blieb. "Was gibts den da zu lachen? Das ist schließlich ein Hololabor, hier gehts um mich!" erklärte es. Jetzt war es zu viel und Niels lachte laut los. Tial sah ihn kurz an und find dann auch an zu lachen. "So eine Unverschämtheit!" protestierte das THN und drehte den Beiden den Rücken zu. "Und mit dem müssen sie sich den ganzen Tag herumschlagen?" prustete Niels. "Ja." kam es zurück. "Da tun sie mir wirklich leid." meinte Niels. So langsam beruhigten sich Beide auch wieder und Niels ging zu der Konsole hinüber, die er untersuchen sollte. Tial Monkar widmete sich wieder dem THN und Niels hörte sie im Hintergrund weiterdiskutieren. Nachdem er die Abdeckplatte entfernt hatte, zückte er den Tricorder und verschaffte sich einen Überblick. Der Datenknoten sah soweit ganz gut aus. Dann begann er damit den Output und die Frequenz der Datenströme zu variieren. Als er meinte die richtigen Einstellungen gefunden zu haben, musste er einen Test durchführen. "Ensign van Richthoven an das Operations Center." "Mandrick hier. Hallo Niels, was kann ich für dich tun?" kam er über die interne Kommunikation. "Hallo Patricia, schickst du mir ein paar Testdatenpakete an die kleine Konsole im Hololabor?" "Wird sofort erledigt." bestätigte sie. Kurz darauf machte die Konsole auf sich aufmerksam. Eine Fehlermeldung wurde angezeigt, das einkommende Signal war zu schwach. Also erhöchte Niels die Outputleistung ein bischen. "Patricia, schickst du noch mal eins?" "Ja, ist unterwegs." ertönte es. Diesmal wurde das Datenpacket empfangen. "Danke, Patricia. Jetzt funktionierts." "Gut. Bleibts beim Abendessen um 8 bei dir?" "Ja, ich freu mich schon drauf." "Schön. Ich hab dich lieb!" "Ich dich auch! van Richthoven, Ende." Niels packte seine Sachen zusammen. Bevor er das Hololabor verließ verabschiedete er sich von der Kadettin. "Viel Glück noch mit dem THN!" "Danke, Sir. Das werde ich brauchen." erwiederte Tial. Dann machte Niels sich auf den Weg.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Noch war Vinara yaS wa´DIch mit allen Rechten und Pflichten - dazu gehörte auch demonstratives Rumgepose und Starke-Frau-Markieren an den geselligen Abenden in der Messe. Immer wieder forderten Klingonen sie dabei auch mehr oder weniger scherzhaft heraus, doch ein kräftiger Schlag mit der Faust gebot ihnen meist schnell Einhalt.

Zwei Tage nachdem sie H'Qar als ihren Nachfolger vorgeschlagen hatte stellte Ma'truH sich ihr mit gezogenem D'K-tagh-Dolch vor ihr und rief: "Sie mögen zwar für den Posten den Sie bekleiden auf diesem Schiff geeignet sein, aber die Uniform die Sie gerade tragen verdienen Sie nicht!"

"Und wieso nicht?" Beinahe hätte sie noch ein "wenn ich fragen darf" drangehängt, aber das hätte Ma'truHs Anschuldigung nur noch mehr Gewicht verliehen.

"Sie kennen sich nur unvollkommen mit unserer Lebensweise aus, Sie haben mich beleidigt und es noch nicht einmal gemerkt!"

"Reden Sie von dem Vorfall dessen Mittelpunkt der Tod von Lilaion Spanks war?"

"Ja, genau von dem, Sie haben sich entschuldigt!"

"Das gehört nun mal zu einer diplomatischen Vorgehensweise. Sie hätten nur nur die anderen Passagiere auch getötet!"

"Vielleicht hätte ich das, zumindest jeden der mich herausgefordert hätte. Aber Sie haben sich nicht nur einfach so entschuldigt sondern auch noch in meinem Namen! Sie... Sie haben mich wie ein Kind behandelt!"

"Sagten Sie nicht selbst Sie hätten Ihre körperliche Kraft gegenüber diesem Menschen unterschätzt? Meiner Ansicht nach klingt dies nicht nach einem erwachsenen Mann der sich gut unter Kontrolle hat."

Ma'truH knurrte und verpasste der Andorianerin eine schallende Ohrfeige. Ja, es war eine Ohrfeige, geschlagen mit der flachen Hand.

Vinara wusste was zu tun war und zog nun ihren Dolch. Während die Umstehenden diese für sie fast alltägliche Kampfsituation mit der gewohnten Gelassenheit und Freude begrüßten fand Vinara sich nun zum ersten Mal in einem direkten Kampf auf Leben und Tod wieder (was auf einem "normalen" Klingonenschiff auch garantiert öfters passiert wäre).

Der Angreifer war schnell, setzte aber vor allem auf seine Wut und Körperstärke, während die Herausgeforderte eher überlegt vorging. Dennoch ließ sich nicht verhindern dass er den ersten Treffer landete und ihr den rechten Oberarm leicht aufschlitzte.

"He, was spielt ihr mit Zahnstochern? Nimmt doch lieber echte Waffen!", gröhlte K'elmec der nun ebenfalls vom Kampffieber befallen war und einer seiner Leute trug zwei Bat'leths heran.

Ma'truH nahm prompt das ihm angebotene Schwert entgegen und Vinara musste es ihm nachtun; der Kampf wurde dadurch trotzdem ungleicher, da die Wissenschaftsoffizierin im Umgang mit dieser traditionellen Waffe der Klingonen weitaus weniger Übung hatte. Es blieb ihr nichts anderes übrig als ihre sonstigen Kenntnisse hinzuzuziehen und zu improvisieren, was ihren Gegner promt zu Hohngelächter veranlasste.

"Sie kämpfen ja wie ein bolianisches Waschweib!"

Die Bolianer galten bei den Klingonen wegen ihrer körperlichen Empfindlichkeit nicht gerade als geachtet.

Nichtsdestotrotz ließ Vinara sich nicht beirren; einen weiteren, diesmal tieferen Schnitt an der linken Hüfte musste sie aber trotzdem einstecken ehe sie das Blatt mit einer für Klingonen sichtlich ungewohnten Drehung wendete, in deren Verlauf sie ihr Bat'leth wegwarf.

"Ha, Sie wollen mich täuschen und heimlich mit Ihrem D'K-tagh erstechen, wie der Captain es bei Gar'Mok tat? Dazu werden Sie keine Gelegenheit haben!" Er warf nun ebenfalls sein Schwert weg und nahm den Dolch den ihm ein umstehender Krieger hinhielt.

Vinaras Beweglichkeit war trotz des schweren Schnitts an der Hüfte nicht ganz so eingeschränkt wie ihr Gegner vielleicht glauben mochte. Den Schmerz ignorierend sah sie Ma'truH anstürmen und ließ sich erst im letzten Moment fallen, wobei sie das unverletzte Bein mit maximaler Kraft ausstreckte.

Der Klingone segelte in hohem Bogen über sie hinweg während sie sich schon mit zusammengebissenen Zähnen wieder aufrappelte. Sie hielt ihren Dolch wurfbereit als der Waffenoffizier mit einem wütenden Knurren aufstand und zu einem erneuten Angriff ansetzte - doch ehe er diesen ausführen konnte steckte schon Vinaras D'K-tagh in seinem Hals.

Die Umstehenden gröhlten als Ma'truH sich verblüfft an den Hals griff und den Griff des Messers spürte. Unschlüssig ob er es herausziehen sollte stand er eine Weile lang mit geweiteten Augen da während er immer mehr Blut verlor.

Die Andorianerin trat langsam auf ihn zu. "Sie werden nicht mehr lange zu leiden haben", sprach sie überraschend sanft, hob seinen Dolch auf und stach ihn in sein Herz.

Nachdem der Krieger röchelnd zu Boden gegangen war folgte noch ein unangenehmer Teil den Vinara aber unbedingt durchführen musste um wirklich anerkannt zu werden. Sie öffnete die Augen des Sterbenden (oder war er da schon tot?) weit, wartete bis sich rein gar nichts mehr in ihnen rührte und riss dann den Kopf zu einem für klingonische Ohren fast schon enttäuschend leisen Schrei, welcher mehr nach Wehklagen als nach einem echten Warnruf an das Jenseits erinnerte. Doch das kollektiven Geheul der Umstehenden übtertönte sie gnädigerweise und ließ ihre Ohren noch eine ganze Weile danach klingeln.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sie waren etwa eine halbe Stunde auf einem überwachsenen Pfad gegangen, als sich ein vor ihnen eine enge Schlucht auftat. Bei jedem Schritt knirschte der poröse Stein unter den Schuhen und zerbröselte zu feinem gelblichen Sand. Die Felsen rechts und links hatten eine raue Oberfläche und waren in grauem Ocker gefärbt. An manchen Stellen, dort wo ein Stück weg gebrochen war leuchteten sie honigfarben. Ein gelblicher Lichtfleck auf dem Boden veranlasste Sam nach oben zu blicken. Eine Felsspitze über ihm ragte hoch hinaus in den Himmel. Sie wirkte befremdlich durchsichtig. Ja, tatsächlich – die Sonne schimmerte durch den Felsen hindurch und warf honigfarbene Lichtreflexe auf den Boden. Sam war verwirrt. Einen solchen Stein hatte er noch nie gesehen. Er legte seine Hand auf einen kleinen Vorsprung. Da war nichts von der Kühle zu spüren, die ein im Schatten liegendes Gestein normalerweise ausstrahlte. Er fuhr mit dem Finger über eine der glatten, honigfarbenen Stellen. Glatt wie Glas, muschelig gebrochen aber keine scharfen Kannten wie beim Flintstein und eine Temperatur, die in etwa der seines eigenen Körpers entsprach …

„Assjima! Wo um alles in der Welt sind wir hier? So ein Gestein habe ich noch nie gesehen.“ Er nahm einen der losen Steine auf und wog ihn in der Hand. Er war überraschend leicht.

Assjima, die zielstrebig voraus gegangen war drehte sich um. „Das ist Bernstein.“

„Was? So groß? Wie ist das möglich?“

Die Deltanerin seufzte leise. Eigentlich stand ihr nicht der Sinn nach wissenschaftlichen Erläuterungen. Doch würde sie in wenigen Minuten einen Sam brauchen, der mit allen seinen Sinnen bei der Sache war. Es gab genügend Fragen auf die sie eine Antwort finden musste. Da sollte er sich nicht mit Fragen beschäftigen müssen, deren Antwort bereits bekannt war. Sie setzte sich auf einen Felsbrocken und forderte Sam mit einer Handbewegung auf, sich neben sie zu setzen.

„Der Volksmund erzählt, dass hier das Schloss der Aliga gestanden habe. Sie war die wunderschöne Tochter Assjimagas, dem großen Geist der Sterne. Jeden Tag kam ein junger Deltaner namens Imscha in diesen Wald um nach Beeren und Wurzeln zu suchen. Anfangs war Aliga erzürnt, weil er es wagte, so ungefragt in ihr Reich einzudringen. Sie schickte eine Dienerin zu ihm mit der Aufforderung, ihren Wald nie wieder zu betreten. Doch der junge Mann lachte nur und lies ausrichten, dass Aliga ihm das bitte schön persönlich sagen sollte. In diesem Wald gäbe es die besten Wurzeln und die größten Beeren und da man einen Wald nicht besitzen könne habe er das Recht, so wie jeder andere diese Früchte zu sammeln. Aliga war wütend. Bei seinem nächsten Besuch im Wald stand sie mit einem Male wutentbrannt vor ihm, bereit ihn wegen seines Hochmutes zu zerschmettern. Doch als sie ihn so vor sich sah, verliebte sie sich augenblicklich in ihn. Und dem jungen Imscha erging es nicht anders. Sie nahm ihn mit in ihr Schloss und machte ihn zu ihrem Chemaschar. Nach einigen Tagen erfuhr Assjimagar, dass seine Tochter einen gewöhnlichen Deltaner auserwählt hatte. Voller Zorn schickte er seine Blitze herunter und zerschmetterte ihr Schloss. Er tötete Imscha, weil er es gewagt hatte, sich mit einer Göttin zu vermählen und verstieß seine Tochter. Man erzählt, dass sie noch heute in ganz besonders dunklen Nächten hier herumirren und weinend nach ihrem Chemaschar suchen würde.“

Sam lächelte. „Das ist ein schön trauriges Märchen. Doch wie ist die Existenz dieser Felsen wissenschaftlich zu erklären?“

„Das ist weniger romantisch. Vor etwa 120 Millionen Jahren gab es weiter unten am Fuße des Gebirges einen Wald mit monumentalen fleischfressenden Bäumen. Sie sonderten sehr viel Harz ab, das mit seinem süßlichen Duft Insekten und andere kleine Lebewesen anlockte. Kamen die Tiere der klebrigen Masse zu nahe, war es um sie geschehen. Sie wurden in Proteine zersetzt und dem Ernährungszyklus des Baumes zugeführt. Als der Meeresspiegel anstieg, verschwand der Wald in einem Meer und wurde vernichtet. Da diese Harzablagerungen in Salzwasser schwimmen wurde sie bei Stürmen immer wieder nach oben gespült. Die Strömungsverhältnisse an dieser Stelle hier waren etwas speziell und so wurden große Mengen des Bernsteins hier angespült. Vor 500.000 Jahren sank der Wasserspiegel. Deshalb liegt diese Schlucht heute mitten im Gebirge. Dann gab es in der Gegend einige gewaltige Vulkanausbrüche. Es wurde in der ganzen Region kurzfristig extrem heiß. Bernstein schmilzt bereits bei 300 Grad. Die einzelnen Stücke schmolzen zu einer kompakten Masse zusammen … und das Ergebnis sehen wir hier vor uns.“

„Die Vulkane haben Aliga ein neues Schloss gebaut …“ sinnierte Sam vor sich hin und rieb den Stein, den er noch immer in der Hand hielt. „Er ist schön … er ist warm und irgendwie weich.“

„Wir Deltaner glauben, dass er lebt. Weil er organischen Ursprungs ist. Und weil er brennt.“

„Jetzt verstehe ich warum du so oft hier gewesen bist. Ein solcher Ort muss auf dich eine ungeheure Anziehungskraft ausüben.“

„Ja. Dieser Biolith-Wald ist faszinierend und gleichzeitig ängstigt er mich.“

„Warum das denn?“

„Weil er tödlich ist.“

„Das verstehe ich nicht.“

„Komm, ich zeige es dir.“ Sie stand auf. Hand in Hand drangen sie immer tiefer in die schimmernde Schlucht ein.

Assjimas Blicke glitten suchend an den Wänden entlang. Plötzlich kamen sie an eine Stelle, wo die Oberfläche des Bernsteins kaum erodiert war. Überall schimmerte es honigfarben. Der Stein schien in Kaskaden die Wände herunter zu fließen - mitten in der Bewegung erstarrt … ein gewaltiger gefrorener, goldener Wasserfall. Sie blieb stehen, suchte mit den Augen, dann zwei Schritte nach rechts, etwas lose Erde beiseite schiebend, tiefes Durchatmen … „Es ist noch da. Sam, komm hier herüber.“

Da war sie. Eine kleine Eidechse, eingeschlossen in einen tödlichen goldenen Käfig. Von einer Sekunde auf die andere aus dem Leben gerissen, mitten in der Bewegung erstarrt … Das Erstaunen schien noch immer aus den Augen des Tieres zu sprechen.

Sam beugte sich vor und betrachtete das Reptil fasziniert. „Mein Gott – die ist ja perfekt erhalten! 120 Millionen Jahre alt … unglaublich!“

„Ja. Genau das hat Sikarii auch gesagt. Wir waren oft hier. Er war von ihr regelrecht besessen. Und von der Idee, sie ins Leben zurück zu holen.“

„Wie wollte er das denn anstellen?“

„Mit meiner Hilfe. Ich sollte sie aus ihrem Gefängnis befreien.“

„Mit deinen telekinetischen Kräften?“

„Ja.“

„Und dann? Ich meine … sie ist doch tot. Auch wenn sie perfekt erhalten ist …“

„Sikarii war davon überzeugt, dass ich sie wieder zum Leben erwecken könnte.“

„Und du?“

Assjima zuckte mit den Schultern. „Ich war davon weniger überzeugt. Aber er hat keine Ruhe gegeben. Bis ich für einen Versuch eingewilligt habe. Einen einzigen verdammten Versuch …“ Sie schluckte.

Sam strich ihr mit dem Zeigefinger über die Wange. „Halt … rede nicht weiter. Ich kann mir denken was passiert ist. „Du hast die Beschaffenheit des Bernsteins falsch eingeschätzt. Er ist anders als andere Steine. Er ist ja kein Stein, sondern ein fossiles Harz … viel weicher, viel beweglicher als Gestein. Bei dem Versuch, das Reptil heraus zu lösen hast du alles hier in Bewegung versetzt. Deswegen sieht es aus, als ob wir uns in einem gefrorenen Wasserfall befinden. Und das hat den Steinschlag ausgelöst, durch den Sikarii getötet wurde.“

„Ja … nein … es war kein richtiger Steinschlag. Es floss auf ihn herunter. Er …“ Assjimas Stimme zitterte. Doch sie riss sich zusammen. „Er ertrank regelrecht im Harz. Und ich – ich war so in Trance, dass ich es nicht einmal bemerkt habe … Als ich wieder zu mir kam war es zu spät. Er starb genau so wie diese kleine Eidechse.“

„Oh mein Gott …“ Einen Augenblick lang glaubte Sam das flüssige Harz in seinem Gesicht zu fühlen. Wie es in Mund und Nasenlöcher eindrang, ihn am Atmen hinderte. Wie es sich um seine Gliedmaßen legte. Er vermeinte sich nicht bewegen zu können, keine rettende Handbewegung hin zum Gesicht um die tödliche Masse zu entfernen … Und dann sah er sich 100 Millionen Jahre später. Er blickte durch gelbes durchscheinendes Material und konnte sich nicht rühren. Nur die Pupillen konnte er etwas drehen. Vor ihm standen fremdartige Wesen, wie er sie noch nie gesehen hatte. Sie waren klein und zierlich, aber hatten überdimensionierte haarlose Köpfe. Sie studierten ihn mit neugierigen Blicken. Bewegten die lippenlosen Münder, doch konnte er nichts hören. Er schaute sich vorsichtig um und stellte fest, dass er sich in einem Saal befand. Um ihn herum standen viele andere Exponate, alle fein säuberlich beschriftet. Da war die kleine Eidechse, direkt neben ihm in einer Vitrine …

„Sam?“

Schlagartig war er wieder zurück in seiner Zeit. „Entschuldige …“ Er rang nach Luft. „Ich habe mir nur gerade vorgestellt wie …“

„Nein, versuche es dir besser nicht vorzustellen. Ich habe es oft genug getan. Zu oft. Es reicht für uns beide … Es lässt dich nicht mehr los …“ Es ging nicht mehr. So sehr Assjima auch versucht hatte, sich zusammen zu reißen – jetzt gaben die Knie nach. Sam legte blitzschnell den Arm um sie und fing sie auf. Da stand er nun, hielt sie fest im Arm und plötzlich spürte er, wie sich der Teil ihrer Gedankenwelt öffnete, die sie bislang so sorgfältig vor jeglichem Zugriff geschützt hatte. Er sah Sikarii auf dem Boden liegend, zur Hälfte feststeckend in der zähen Masse, die sich langsam wieder zu erhärten begann. Das Gesicht erstarrt in einer goldenen Welle, die Augen panisch aufgerissen … Die Masse begann erneut sich zu bewegen. Er sah Assjimas Hände, die helfen wollten, zumindest Mund und Nase wieder frei zu bekommen. Er spürte die Panik, die damals in ihr aufstieg. Nein es war nicht nur die Panik von damals. Es war die Panik, die immer in ihr erwachte, sobald sie an dieses Ereignis zurück dachte. Sie war frisch wie eh und je. Dann ein Stich – die schlagartige Erkenntnis, dass es zu spät war, gefolgt von unendlicher Leere. Er konnte nur erahnen, wie lange sie dort gesessen haben musste, bis sie zu einem Entschluss gelangt war.

“Imzadi, warum durfte niemand die Wahrheit erfahren?“

„Weil er es nicht gewollt hätte. Wenn schon sein Körper nicht weiterleben durfte, dann sollte er wenigstens in der Erinnerung Anderer weiterleben als der, für den ihn alle hielten.“

„Warum glaubtest du seinen Ruf schützen zu müssen? Weil eines seiner Experimente gescheitert war?“

„Nein. Weil dieses Experiment größenwahnsinnig war. Alle hielten ihn für einen selbstlosen Heiler, der immer nur anderen dienen wollte. So wollte er gesehen werden. Aber so war er nicht. Er wollte sich über andere erheben. Er wollte Leben nicht nur bewahren sondern neues schaffen. Und er war besessen von dieser Idee. Seit er diese verdammte Eidechse gefunden hatte. Selbst ich bin auf ihn herein gefallen. Damals wollte ich das noch nicht wahrhaben. Doch in den letzten Jahren habe ich Abstand gewinnen können. Und aus der Ferne sieht man oft klarer. Mein Schwager Malik und meine Schwester haben das besser erkannt. Sie ließen sich von ihm nicht blenden. Aber was sie bis heute nicht wissen: er hatte diesen Plan schon lange gefasst bevor er mich getroffen hat. Er hatte diese Eidechse schon als Fünfzehnjähriger gefunden! Und heute bin ich mir sicher, dass meine Fähigkeiten wesentlich dazu beigetragen haben, von im als Chemaschu erwählt zu werden.“

„Du glaubst, er hat dich nur geheiratet, weil du ihm dabei helfen solltest?“

„Ja. Das war wohl sein Plan. Aber wir waren nicht verheiratet. Wir haben niemals das Ritual durchgeführt und ich habe nie ein Stirnband von ihm bekommen. Aber damals war mir das egal. Ich war blind vor Liebe. Was brauchten wir Rituale. Wir waren füreinander bestimmt … dachte ich. Und ich wollte, dass ihn alle so in Erinnerung behalten sollten, wie ich mich an ihn erinnern wollte. Heute bin ich mir fast sicher, dass er sich von mir getrennt hätte wenn ich mich auf dieses Experiment nicht eingelassen hätte. Und er wäre auf die Suche gegangen nach jemand anderen, der ihm dabei dienlich sein konnte.“

„Aber warum hast du nichts unternommen als dir klar wurde, dass er dich ausgenutzt hat?“

„Ich wollte es nicht wahrhaben. Ich habe mir selber etwas vorgemacht. Und ich denke, dass ich vor den anderen nicht als das verliebte und blinde Dummchen dastehen wollte.“

„Und warum denkst du jetzt anders?“

„So richtig klar wurde es mir erst im letzen Sommer, als Malik und Lakia mir ihre Sichtweise vor Augen geführt haben. Und dann habe ich dich getroffen.“

„Was habe ich denn damit zu tun?“

Assjima schaute ihn verwundert an. „Du weißt das nicht?“ flüsterte sie.

„Ich verstehe nicht ganz worauf du anspielst.“

„Sam … durch dich habe ich erst begriffen, dass ich Sikarii hörig war. Ich habe verstanden, dass dieses Verhältnis nichts mit Liebe zu tun hatte. Er hat mich geblendet und ich war fasziniert davon, aber es war keine Liebe … keine wahre Liebe. Er war mein Lehrer, ich war seine Schülerin. Ich war abhängig von ihm, glaubte ohne ihn nicht leben zu können. Doch ich kann ohne ihn leben. Zwölf Jahre lang … und mit jedem Jahr ging es besser.“

Sam rieb sich nachdenklich das Kinn. „Assjima, noch vor ein paar Tagen hast du zu mir gesagt, du würdest sterben, wenn ich nicht mehr bei dir wäre. Bist du sicher, dass du dich bei mir nicht in die gleiche Abhängigkeit stürzt wie damals bei Sikarii?“

„Vielleicht tue ich das. Doch es ist anders als damals. Ich kann klarer sehen. Ich durchschaue dich. Das habe ich bei Sikarii nie geschafft. Er hatte immer seine Geheimnisse vor mir. Aber ich dachte, das müsse so sein. Ich war so unglaublich naiv!“

„Aber warum hast du diese Sache vor mir geheim gehalten? Du erwartest von mir, keine Geheimnisse vor dir zu haben und selber wolltest du mich nicht an diesem wichtigen Teil deines Lebens teilhaben lassen? Das ist nicht ganz fair von dir.“

„Ich weiß. Ich war oft nahe dran dir alles zu erzählen. Aber ich wollte diesen Weg zu Ende gehen. Ich musste hierher zurückkommen um zu sehen, ob die Gespenster noch da sind.“

„Und? Sind sie es?“

Assjima gab keine unmittelbare Antwort sondern lauschte angestrengt in sich hinein. Nach einigen Minuten der Stille murmelte sie leise vor sich hin. „Ja … ich sehe sie nicht mehr. Sie sind weg … er ist verschwunden …“ Sie lehnte ihre Wange an seine Brust. „Sam, ich sehe nur noch einen wunderschönen Biolith-Wald und eine arme kleine Eidechse. Ein paar Erinnerungen, aber es sind nur noch Erinnerungen. Die Angst vor ihnen ist verschwunden …“

Sam drückte sie zart an sich. „Möchtest du noch hier bleiben oder können wir zum Camp zurückgehen?“

„Wir können gehen. Es ist alles erledigt.“ Doch dann zögerte sie. „Die Eidechse! Was meinst du – sollen wir sie mitnehmen?“

„Möchtest du?“

„Sie … sie wirkt so alleine, irgendwie einsam … Vielleicht würde es ihr auf meinem Schreibtisch auf der Community gefallen.“

„Assjima – sie ist tot!“

„Bist du dir dessen so sicher?“

Sam lächelte. „Nein, wie könnte ich. Gut, wir nehmen sie mit.“ Er löste sein Messer vom Gürtel und schaute sich suchend um bis er einen faustgroßen Stein gefunden hatte. Einen richtigen Stein. Einer, der innere Stärke hatte und sich als Schlagwerkzeug eignete. Dann setzte er die Spitze des Messers in sicherem Abstand von dem Reptil an die Wand aus Bernstein und meißelte vorsichtig ein großes Stück heraus, immer bedacht, die Inkluse nicht zu beschädigen. Insgeheim nah er sich vor, den Stein fein säuberlich zu schleifen und zu polieren, damit die kleine Eidechse eine gute Sicht auf Assjimas Krankenstation haben würde.

Dann spazierten sie gemächlich zum Zelt zurück. Am nächsten Morgen würden sie sich auf den Heimweg machen. Und er würde erneut auf Assjimas Vater treffen. Doch jetzt wusste er, dass er einen Vergleich mit Sikarii nicht länger zu scheuen hatte. Es gab keine Gespenster mehr, auf die er Rücksicht nehmen musste. Und er war kein Imscha, kein ungeliebter Schwiegersohn, der sich kampflos von einem wutentbrannten Deltaner zerschmettern lies.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es dämmerte bereits über San Francisco als Selina ihr Quartier auf dem Akademiegelände bezog. Nachdem Sie sich eingerichtet hatte, spazierte sie noch ein wenig über das Gelände. Die erste Offizierin zeigte sich von den prächtigen Gärten beeindruckt. Das Gelände war so groß, dass man Shuttles brauchte um von einem Punkt zum Anderen zu gelangen. Selina setzte sich auf eine steinernde Bank und blickte zum Sternenhimmel. Ihre Gedanken kreisten um Yasmin und John. Wie es den Beiden wohl ging? Was machte Solak? Würde er seinen Sohn irgendwann auf Betazed besuchen? Mit einem leisen Seufzer erhob sich Selina und begab sich zu ihrem Quartier.

Der nächste Tag begann damit, die einzelnen Vorgehensweisen der Teilnehmer durchzusprechen und zu diskutieren. Selina hatte absolut nicht damit gerechnet, dass ihre Abwandlung soviel Verwunderung erntete.

„Cmdr. Kyle, erklären Sie uns doch bitte, wie Sie auf die Idee kommen sich als Gottheit vorzustellen.“ Shelby deutete der jungen Frau an nach vorne zu kommen. Etwas mißmutig kam Selina dieser Aufforderung nach.

„Ist das nicht offensichtlich? Wir haben es mit einem Volk auf dem technischen Bildungsstand des Mittelalters zu tun. Wie sollte ich so jemanden meine technischen Geräte plausibel erklären? Würde ich mich nicht als Gottheit vorstellen, dann würde ich wohl als Hexe oder Ketzerin auf dem Scheiterhaufen landen. Ein Umstand den ich unbedingt vermeiden würde.“ Leises Gemurmel machte sich unter den Teilnehmern breit. Es schien so, als würde Selinas Idee als Gottheit doch gar nicht mehr so weit hergeholt sein. In Selina machte sich Erleichterung breit.

„Ah ja, danke Cmdr. Kyle. Hat noch irgendjemand Fragen dazu?“ Shelby sah fragend in die Runde. Als niemand die Hand hob, schickte Shelby Selina zurück auf ihren Platz. Nach und nach wurde jeder Teilnehmer aufgerufen und jeder stellte sein Konzept vor. Manche Vorträge waren mehr als nur überlang, andere waren dafür wieder kurz und knackig.

Dieses ganze Spektakel verteilte sich über den ganzen Tag und Selina musste feststellen, dass die Standardprozeduren gar nicht mal so doof waren wie sie zuerst geglaubt hatte. Sicher, so genial wie ihre Idee waren sie allemal nicht, aber sie waren tatsächlich auf bestimmte Situationen anwendbar. Selina entschied für sich, niemals ihre Individualität für Standardprozeduren zu verlieren. Schließlich waren diese standartisierten Vorgehensweisen eigentlich auch nur sowas wie Richtlinien und an Richtlinien konnte man hin und wieder mal für sich zurechtbiegen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der Sex mit Wesjla hatte eine ungeahnte Nebenwirkung: Nicht nur dass Telisch tatsächlich keine solch bedrückende Last mehr in Talanas Geist darstellte - obwohl er nach wie vor sehr präsent war -, nein, sie konnte beim Training tags darauf die Bewegungen ihrer Lehrerin sogar in den meisten Fällen richtig vorausahnen!

"Wie kommt denn sowas? Besteht... besteht zwischen uns eine Bindung wie zwischen Vulkaniern die ihre Gedanken miteinander verschmolzen haben?"

"Ich weiß es offen gesagt selbst nicht", erwiderte Wesjla, "du bist ja die erste Nicht-Deltanerin mit der ich einen derartigen Kontakt hatte."

Wie sich herausstellte konnte die Andorianerin sogar mehr oder weniger deutlich Gedankenfetzen von den anderen Deltanern empfangen. Es war unheimlich und sie hätte sich am liebsten vor ihnen versteckt wenn die Wirkung nicht schon am Abend desselben Tages langsam abgeklungen wäre.

Was sie bei all der Hektik beinahe vergessen hätte war ihr Geburtstag, auch wenn die 23 weder rund noch Schnappszahl war so wollte sie doch möglichst ausgiebig feiern. Ihre alten Freunde konnte sie leider nicht einladen, da Außerweltliche auf Delta nur in sehr begrenztem Umfang geduldet waren. Aber Sam und Assjima versprachen immerhin zu kommen.

Als der Tag da war wurde sie am Morgen erstmal von allen Kindern begrüßt, deren Gekreische ihr auch noch das letzte bisschen Schlaf austrieb und sich gleich darauf ihre Nerven vornahm.

"Nur nicht so hektisch, seht nur, sie weiß ja gar nicht mehr wo ihr der Kopf steht", lachte Ilischa und legte der Andorianerin einen Blumenkranz um die Schultern. "Alles Gute zum Geburtstag, Talana!"

Beim Frühstück gratulierten ihr auch noch alle anderen, einschließlich Sam und Assjima. Telisch schenkte ihr einen selbstgeschmiedeten Armreif aus geschwärztem Metall mit roten Halbedelsteinen, der ihr wie angegossen passte.

"Das ist doch..." Ihr fehlten einfach die Worte.

Telisch küsste sie sanft auf die Stirn. "Nach dem Frühstück machen wir einen Spaziergang mit dir, alle die gerade nicht dringend arbeiten müssen. Bei uns ist es üblich an seinem Geburtstag durch Berührung eins zu werden mit der Natur."

"Ich würde aber viel lieber mit dir eins werden!"

Der Schmied räusperte sich verlegen. "Nun, wir werden sehen was sich tun lässt... Auf jeden Fall solltest du Sex haben, nach dem Spaziergang versteht sich."

Nach besagtem Spaziergang rief Talana erst einmal alle für sie eingegangenen Subraumnachrichten auf - doch nur die von Tante Vinny, wie üblich knappe, aber aufgrund des feierlichen Anlasses etwas herzlicher klingende war rechtzeitig angekommen. Die restlichen welche nicht direkt an das Kloster gesendet worden waren würden wie Wesjla ihr mitteilte ein paar Tage später eintreffen.

"Deine Tante hat von Assjima die richtige Adresse bekommen, aber der Rest deiner Freunde weiß wohl nicht wo du dich gerade aufhältst, zumindest nicht genau."

Die junge Andorianerin beantwortete Vinaras Glückwunschschreiben mit einer knappen Danksagung und allgemeinen Floskeln (Telisch erwähnte sie lediglich ohne seinen Namen zu nennen in einem Nebensatz), dann gab es auch schon Mittagessen.

Am Nachmittag kam es dann tatsächlich zu vorsichtigen Ansätzen zu einer Paarungsorgie, wobei Talana gerade mal zwei Männer nacheinander (keiner von ihnen war Telisch oder Salosch) und die auch nur möglichst körperlich an sich ranließ. Doch auch das war ihr noch peinlich, zumal die anderen alle um sie rumstanden und nicht nur zusahen sondern es auch selbst miteinander trieben.

Als sie dabei auch noch sah wie Telisch sich mit einer ihr bislang nicht weiter aufgefallenen Frau vergnügte, rastete sie aus oder vielmehr sie wollte es; aber Ilischa und Wesjla packten sie sanft an den Schultern. "Sei nicht eifersüchtig, er liebt sie nicht, das ist einfach nur normaler Körperkontakt!"

Talana spürte bei den Berührungen der beiden Frauen wieder dieses seltsame Kribbeln wie damals als sie es mit Wesjla getrieb... sich mit ihr vereint hatte in sich. "Ihr wollt doch nicht etwa... auch mit mir normalen Körperkontakt?", fragte sie unsicher.

"Warum nicht", lächelte Ilischa, "Wesjla hat mir gezeigt wie weit ich gehen darf! Und ich kann dir auch beibringen deine vorübergehenden telepathischen Kräfte zu kontrollieren. Und für den Fall dass doch wider Erwarten etwas schief gehen könnte ist immer noch Dr. Assjima anwesend..."

Besagte Ärztin lächelte den beiden jungen Frauen zwinkernd zu als diese sich in das Haus begaben in welchem die jungen Leute schliefen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es war Abend geworden. Assjima saß auf den Treppenstufen vor den Räumen der Äbtissin und beobachtete das bunte Treiben auf dem Platz. In den Jahren unter Wesjlas Regie hatte sich in dem Kloster wirklich viel verändert. Die damals allgegenwärtige Stille war einer unaufdringlichen Fröhlichkeit gewichen. Kein andauernder Lärmpegel wie auf einem Markt, doch immer wieder war von irgendwoher Lachen zu hören, ein leise gesungenes Lied oder das aufgeweckte Kreischen eines Kindes. Assjima gefiel es, was aus Nelisch geworden war. Ein liebenswerter Ort, der ihr das Gefühl vermittelte, auftanken zu können. Sie nahm sich vor, in Zukunft öfters hier her zurück zu kommen, wenn ihr Urlaub es erlaubte. Sam war irgendwo in den Werkstätten unterwegs und Wesjla hatte eine Besprechung mit einem ihrer Geschäftspartner. Es ging wohl um größere Mengen Wein aus der klösterlichen Produktion, die nach Ferengi Nar exportiert werden sollten. Ja, die Zeiten hatten sich definitiv geändert.

„Hallo Doktor.“

Assjima schaute auf. „Talana! Ich habe dich gar nicht kommen hören. Komm setzt dich zu mir.“ Sie rutschte etwas zur Seite um der Andorianerin Platz zu machen. „Wir hatten heute noch nicht viel Zeit zum Reden. Wie geht es dir? Hast du dich gut eingelebt?“

„Ja, ich glaube schon. Es ist schön hier. Und es ist lange nicht so langweilig wie ich anfangs befürchtet hatte. Inzwischen habe ich mich sogar schon an den regelmäßigen Tagesablauf gewöhnt. Mein Magen knurrt rechtzeitig zum Mittagessen und abends kann ich sogar richtig gut einschlafen. Aber das frühe Aufstehen ist ätzend. Gestern hat Wesjla mich morgens um halb sechs zum Training geholt.“

Assjima dachte schmunzelnd an ihre Zeit im Kloster zurück. „Ja, das kenne ich noch zu genau. Ich war ständig übermüdet. Auch wenn der Körper müde ist, der Geist wird wacher und der Körper passt sich an. Das wird bald besser werden.“

„Hoffentlich, denn gestern bin ich über den Bauplänen des Sonnengleiters eingepennt. Das war vielleicht peinlich. Telisch hat sich fast nen Ast abgelacht. Er behauptet, ich hätte laut geschnarcht.“

„Ach ja … der Schmied, nicht wahr? Er macht einen netten Eindruck. Kommst du gut mit ihm zurecht?“

„Ja schon …“ Aber …

Ein Aber? Assjima betrachtete die junge Frau neben sich forschend. Sie wirkte irgendwie bekümmert. Dann musste die Deltanerin lächeln „Talana, du hast dich ja verliebt!“

„Ich und verliebt? Neeeee … das ist doch total uncool …“

„Warum?“

„Weil … weil … halt einfach so!“ Talana rieb nervös mit den Handflächen auf ihren Knien herum.

„Aber er ist in deinen Gedanken – ich sehe es ganz deutlich.“

„Doc, Sie sollen nicht immer ungefragt gucken!“

„Wir sind auf Delta IV. Da sieht man ungefragt in andere hinein. Hast du dich noch immer nicht daran gewöhnt?“

„Doch, schon … ein bisschen …“ Ihr linker Fühler kippte bekümmert nach vorne weg. „Doc, ich weiß nicht so richtig was ich machen soll. Er will nicht mal mit mir pop …äh … Körperkontakt haben.“

Assjima legte den Arm um Talanas Schulter und zog sie leicht an sich. Talana wehrte sich nicht gegen die Berührung. Sie schien das leichte Prickeln sogar zu genießen und entspannte sich. „Von Wesjla weiß ich, dass Telisch etwas ganz Besonderes ist. Hochsensibel, sehr klug, ein wahrer Künstler… und er hat eine schwierige Vergangenheit. Vielleicht gehört er zu denen, die erst denken und dann handeln. Wenn er für dich so empfindet wie du für ihn, dann könnte es für ihn schwierig werden. Womöglich will er es einfach nicht zulassen? Wenn deltanische Gefühle über mehr als Freundschaft hinausgehen sind sie sehr stark. Sie können einen innerlich auffressen. Er kann hier nicht weg – zumindest jetzt noch nicht. Und du wirst bald wieder abreisen. Wie würdest du an seiner Stelle reagieren?“

Talana überlegte. „Ich denke ich würde die Gelegenheit nutzen und ausprobieren, wie tief die Gefühle wirklich sind.“

„Dann lass ihn das wissen. Sorge dafür, das zu haben, was du liebst, oder du wirst gezwungen werden, das zu lieben, was du hast.“

„Hä?“

„Du weißt genau was ich meine.“

„Müssen Sie sich immer so geschwollen ausdrücken? Das ist ätzend, wenn man immer erst ewig lang nachdenken muss bevor man kapiert was Sie gesagt haben.“

„Nachdenken – genau das ist der Sinn der Sache.“

„Na super! Und was soll ich jetzt tun? Ich hab’ ihm schon gesagt, dass ich mit ihm schlafen will. Und er liest doch auch ständig in meinem Kopf rum. Er weiß ganz genau was ich denke.“

„Dann lasse es endlich zu. Es ist nicht ’uncool’ verliebt zu sein. Wenn du einen Anderen entzünden willst muss es erst in dir selbst brennen. Brenne und er wird verstehen, dass er für dich mehr als eine Urlaubsbekanntschaft sein könnte.“

„Ich habe keine Ahnung, wie ich das machen soll“, seufzte die junge Frau. „Ich weiß nicht so richtig, wie das geht … also das ’Verliebt sein’ meine ich.“

„Du warst noch nie verliebt?“

„Na ja … es war immer irgendwie anders. Wenn mir ein Typ gefallen hat, dann habe ich ihn auch immer gleich bekommen. Ein Blick, etwas Gewackel mit den Hüften – mehr war selten nötig.“

„Aber Liebe besteht doch nicht darin, dass man einander ansieht, sondern dass man in die gleiche Richtung sieht.“

„Anschauen hat meistens genügt …“

„Bei Telisch scheint es nicht auszureichen. Er gehört wohl zu denen, die eine Perspektive brauchen.“

„Wie war das denn bei Ihnen und Sam?“

„Ich muss zugeben – da hat ein Blick genügt. Ein Blick, der uns sofort unsere gemeinsame Perspektive gezeigt hat.“ Assjima dachte zurück an ihre erste Begegnung auf Starbase 3. An diesen einen Abend in dem bayrischen Lokal. Dieser erste Kuss unter dem skurrilen Hirschgeweih, der keine Zweifel zuließ. „Wir brannten beide augenblicklich … wir brennen noch immer und ich hoffe, dass diese Flamme nie erlischt … nein, ich bin mir sicher: sie wird nie erlöschen.“

Das Prickeln, dass durch Assjimas Arm in Talanas Körper floss, wurde stärker. Talana glaubte einen Augenblick lang, die starken Gefühle, die von Assjima ausgingen, spüren zu können. Kaum hörbar murmelte sie vor sich hin: „Doc … ich beneide Sie beide ein wenig.“

Die Deltanerin nickte verstehend. „Sam ist das Beste was mir in meinem Leben passiert ist … Und ich wage gar nicht daran zu denken, was passiert wäre wenn ich damals vor meiner eigenen Courage zurück geschreckt wäre und nicht mit ihm auf den Drachenplaneten geflogen wäre. Sag mal, nimmst du immer noch diese Pheromonblocker, die Vinara dir mitgegeben hat?“

„Ja klar. Sonst würde ich hier wahrscheinlich vollkommen ausrasten …“

„Versuche es doch mal ohne.“

„Warum denn?“

„Diese Blocker sind kein Zaubertrank, der abrakadabra die Wirkungen der Pheromone wegzaubert. Sie wirken, indem sie die Reaktionen des Körpers auf diesen Fremdeinfluss unterdrücken. Der Körper registriert die Pheromone sehr wohl, aber er ignoriert sie einfach. Folglich werden auch keine sexuellen Signale ausgesandt. Sie unterdrücken zum Beispiel deine eigene Pheromonausschüttung – so gering sie auch sein mag. Möglicherweise sieht Telisch ganz genau was in deinem Kopf vor sich geht, aber er spürt keine körperlichen Reaktionen auf seine Anwesenheit. Das könnte ihn durchaus irritieren.“

„Aber … kann das für mich nicht gefährlich werden?“

„Warum sollte es? Vinara hat dir das Mittel gegeben weil du dich über unseren ’Geruch’ beschwert hast. Es bietet doch keinen Schutz vor unseren ach so gefährlichen Praktiken. Und das die nicht so bedrohlich sind, wie im allgemeinen behauptet wird hast du ja schon am eigenen Leib erfahren.“

„Stimmt … Das klingt irgendwie logisch. Ich werde darüber nachdenken.“

Die beiden Frauen betrachteten einen Augenblick lang schweigend das Treiben vor ihnen auf dem Platz. Dann schlug Assjima sich plötzlich leicht mit der Hand auf die Stirn. „Oh je – ich habe ganz vergessen, dir dein Geburtstagsgeschenk zu geben. Warte bitte kurz.“ Sie sprang auf und kam wenige Minuten später mit einem Buch und einem PADD in der Hand zurück. „Hier. Das habe ich für dich in einem Antiquariat gefunden. Leider ist gibt es die Buchausgabe nicht auf Standart. Aber mein Schwager Malik hat eine digitale Übersetzung. Die habe ich dir auf dem PADD abgespeichert. Vielleicht hilft es dir ein wenig.“

Talana nahm überrascht das Buch entgegen. Es war ziemlich klein und sah sehr alt aus. Der Einband bestand aus einem seidigen, dunkelblauen Stoff. Auf dem Buchdeckel war mit goldenen Fäden eine kunstvoll verschlungene, sich in den Schwanz beißende Schlange eingewoben. „Das sieht sehr schön aus. Was ist das für ein Buch?“

„Das ist das Chemaschil. Ein Buch, das jeder Deltaner besitzt. Viele tragen es ständig mit sich herum. Es ist eine Sammlung von Weisheiten, Verhaltensregeln und Liebesgedichten. Wenn du eine Frage hast – das Chemaschil weiß die Antwort. Du musst sie nur finden und verstehen lernen. Es weint mit dir, es tröstet, es freut sich mit dir … Die Übersetzung ist leider nicht besonders gut, aber es gibt leider keine andere.“

„Dann muss ich jetzt wohl auch noch Deltanisch lernen!“ lachte Talana. „Was ist das für eine komische Schlange?“

„Das ist Gelimm … Sie ist der Anfang und das Ende. Der Kreislauf des Lebens, der keinen Anfang und kein Ende kennt.“

„Sie ist wunderschön.“ Talana strich vorsichtig mit der Hand über den Einband. Dann schlug sie das Büchlein andächtig auf. Blaue deltanische Schriftzeichen sprangen ihr entgegen. „ein bisschen habe ich schon geübt. Ilischa hat mir ein paar Sachen beigebracht. Man liest es von rechts unten nach links oben …“ Ihr Zeigefinger fuhr entlang der Zeichenreihen. „Jede …Rei …Reise …auch wenn … sie … hundert - nein tausend - Parsec lang ist be … beginnt … mit – beginnt mit – dem … ersten Schritt!“

„Prima! Du hast ja wirklich schon geübt.“ Assjima klatschte begeistert in die Hände.

„Deltanisch ist irgendwie eine schöne Sprache, finde ich. Sie klingt so weich. Nur die vielen sch-Laute sind komisch. Da kommt man sich vor als wenn man einen Sprachfehler hätte.“

„Stimmt. Wenn ich über längere Zeit daheim war und dann wieder anfange, Standart zu sprechen, muss ich mich ziemlich konzentrieren, um nicht zu lispeln.“

„Das tun Sie aber trotzdem – auch wenn Sie nicht im Urlaub waren.“

„Was? Lispeln?“

„Ja! Sogar ziemlich oft!“ lachte die Andorianerin. „Das klingt ziemlich lustig.“

„Oh je – das war mir gar nicht bewusst! Da muss ich wohl noch etwas an meiner Aussprache arbeiten.“

„Nein, bloß nicht. Ich finde das total süß. Und Sam auch. Behauptet er zumindest.“

„Dafür knurrt er, wenn er ein R spricht. Und du verschluckst alle T’s. Elisch und Alana! Das klingt auch nicht schlecht. Aber vielleicht sollten wir einen Logopäden für die Community beantragen?“

„Nix da – außer er würde unserem blauen Hustenbonbon beibringen, wie man den Mund aufmacht. Außerdem finde ich, dass alle dort Andorianisch lernen sollten. Das ist nämlich die geilste Sprache im ganzen Universum.“

Assjima lachte. „Stimmt – die hat wenigstens Charakter!“

Auf der anderen Seite des Platzes öffnete sich die Türe zum Refektorium und Ilischa trat auf den Platz. Sie schaute sich suchend um. Als sie Talana entdeckte winkte sie aufgeregt. „Komm Talana! Wir haben eine Überraschung für dich!“

„Komme gleich“ rief Talana zurück. Dann sah sie Assjima fragend an.

„Geh schon. Und hab’ noch viel Spaß. Es ist dein Tag.“

„Danke Doc. Und danke auch für das Buch.“ Sie sprang auf und wollte davoneilen.

„Warte Talana! Chemaschil Kapitel 3 Vers 5: Die besten und schönsten Dinge auf der Welt kann man weder sehen noch hören. Man muss sie mit dem Herzen fühlen.

„Ich werde es versuchen! Versprochen! Vielleicht kann ich ja tatsächlich brennen.“

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mittlerweile waren 6 Tage vergangen und Lucas war immer um die gleiche Uhrzeit auf der Bank gesessen und nur um Nanni zu sehen. Und auch heute saß er wieder auf der Bank und wartete bis es 14:00 Uhr war. Genau auf die Minute betrat Nanni ihren Balkon und setzte ich mit einem Buch in der Hand auf die Liege. Lucas hoffte, dass seine Ex-Freundin ihm mal winken würde, aber sie tat es wieder nicht. Er hatte sehr viel erlebt in dieser Woche, denn man bekommt viele Geschichten mit, wenn man regelmäßig auf einer Parkbank.

Gestern zum Beispiel, da war Lucas auf der Bank eingeschlafen und wurde von einem Ordnungshüter für einen Obdachlosen gehalten und ermahnt. Das fand der Sicherheitschef der Community gar nicht lustig und war etwas unfreundlich zu dem Herrn. Doch der Polizist wollte ihn zwingen die Parkbank zu verlassen, aber Lucas zögerte es so lange hinaus, bis Nanni den Balkon verließ. Danach stand er auf und ging ohne ein Wort zu sagen. Den verwirrten Ordnungshüter ließ er einfach stehen.

Lucas hatte auch jeden Tag eine Kleinigkeit für Nanni bei dem Psycho-Center abgegeben. Es waren mal Blumen, Schokolade, ein selbstverfasstes Gedicht und ein Plüsch-Herz. Leider wurde er immer von dem Muskelprotz am Eingang unsanft hinausbefördert, was ihm schon ein paar blaue Flecken eingebracht hatte. Aber es war ihm völlig egal, weil er ein größeres Ziel vor Augen hatte – NANNI!

Somit tat er es wie jeden Tag und machte es sich auf der Bank bequem. Er hatte so viel nachgedacht in der letzten Zeit und er war zu dem Schluss gekommen, das er hundsgemein zu Nanni war. Er hatte es verdient genauso zu leiden wie sie. Aber er wollte nicht kampflos aufgeben, denn er liebte Nanni zu sehr. Er musste es ihr nur beweisen und er wollte es mit Hartnäckigkeit tun. Deswegen saß er immer auf dieser harten Bank und schaute eine Stunde den Balkon an. Heute wurde ihm die Sache erschwert, denn es begann zu regnen. Es schüttete wir aus Krügen, die im Himmel über Betazed ausgegossen wurden. Und Lucas hatte keinen Regenschirm und auch keine regenfeste Kleidung dabei. Also saß er im Regen und wurde schön geduscht, aber er bewegte sich keinen Millimeter von der Bank. Selbst nicht dann, als Nanni den Balkon verließ, indem sie hinein ging. Es war nur etwas merkwürdig, denn die Stunde war noch nicht vorbei. Aber nach 10 Minuten kam sie wieder zurück und setzte sich wieder auf die Liege. Es regnete unbarmherzig weiter und es wollte gar nicht mehr aufhören. Plötzlich stand ein Pfleger vor ihm und hielt Lucas einen Regenschirm hin. „Mit Grüßen von Miss Stevenson“ meinte der Pfleger und verschwand wieder. Der Sicherheitschef spannte sofort den Schirm auf, blieb aber weiterhin auf der Bank sitzen. Erst als Nanni hinein ging und nicht mehr raus kam, da ging Lucas nach Hause.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Solaks Augenbraue wurde beinahe schwindelig ob der Höhe, die sie an diesem Tag zu erklimmen hatte. Die Berichte, die die Councelor auf Hali und der Sentinal geschrieben hatten, waren wirklich höchst faszinierend.

Anquenar stellte sich also endlich ihrer Vergangenheit und arbeitete dafür mit einem Mentaten zusammen. Anscheinend hatte sie einige Durchbrüche erzielt. Der halianische Kollege schlug vor, dass die Frau ihren Canar zurückerhielt und Solak die Auswirkungen dieser Schritte auf Hali weiterbegleitete und überwachte, wie sie sich im Alltag auswirkten. Dieser Vorschlag war logisch, dachten doch die meisten Therapiesuchenden, dass es ausreichte, einen Durchbruch zu erleben, die große Erleuchtung zu sehen, und schon änderte sich alles.

Dennoch verspürte der Councelor der Community einen kleinen Stich. Dass seine Patientin erst durch die halbe Galaxis reisen mussten, um therapeutische Fortschritte zu machen... War er als Therapeut tatsächlich so schlecht?! Und dabei hatte er sich extra Literatur zum Canar und der halianischen Psyche besorgt... Er seufzte. Therapie war auch nur eine weitere Dienstleistung. Und so, wie nicht jeder mit jedem Friseur konnte, konnte auch nicht jeder mit jedem Therapeuten. Das wusste er. Das hatte er oft genug erlebt. Trotzdem... Er schüttelte den Kopf. Nein, es war Anquenars Entscheidung. Und nun war es seine Aufgabe, sie weiter zu begleiten. Punktum! Und seine persönlichen Verstimmtenheiten hatte er sich dahin zu schieben, wo nicht mal auf Vulkan die Sonne schien!

Bishops Akte war außerdem viel.... interessanter? Unerwarteter? Der Sicherheitschef der Community hatte ein eher gespaltenes Verhältnis zu Councelorn. Dass er also freiwillig und im Urlaub einen aufgesucht hatte, war schon Sensation genug. Die Themen, die in dieser Therapie behandelt worden waren, übertrafen diesen Punkt aber noch bei weitem. Vor allem war Thema gewesen, dass der Mensch sein Verhalten gegenüber seiner Ex-Freundin zu ergründen versucht hatte - mit der üblichen Dosis Selbstmitleid, wie es schien, doch der Kollege auf der Sentinal schien sein Handwerk zu verstehen und den üblichen Ich-bin-schlecht-Arien ein Stopschild präsentiert. An sich wäre diese Akte also nichts besonderes gewesen. Liebeskummer. Aber, nein, außerdem war der Mensch auf dem Schiff mit einer Halbschwester aufgetaucht. Einer wohlgemerkt halbROMULANISCHEN Schwester. Dieser Umstand war es, der Solaks eigentlich recht Höhen gewohnte Augenbraue dazu veranlasst, schwindelig die Augen zu verschließen. Bishops war laut dem Bericht mit seinem Vater (!), ein paar hohen Tieren und seiner Schwester aufgetaucht. Wie sie auf das Schiff gelangt waren, war eine verworrenene Geschichte lauter Gerüchten und Geheimhaltungen. Die beteiligten hohen Tiere hatten anscheinend ihre Namen zu nutzen gewusst.

Solaks Hirn arbeitete auf Hochtouren. Wo kam dieser Schwester her? Okay, WO die Schwester herkam, war biologisch recht einfach nachzuvollziehen, auch wenn es nicht erklärte wie ein Mensch in einem romulanischen Gefangenenlager an die nötigen Ärzte für einen terranisch-romulanischen Hybriden gelangt war. Ein Wunder? Evolutionärer Zufall? Oder mehr? Wo war die Mutter? Wo war die Schwester bisher gewesen? Zu viele Fragen für seinen Geschmack.

Es juckte ihn in den Finger, Latta um Hilfe zu bitten. Aber seit seiner Rückkehr von Romulus hatten sie keinen Kontakt mehr zueinander gehabt - denn wäre dieser Kontakt entdeckt worden, wären die Lügen in Solaks Geschichte aufgeflogen. Dennoch hatten sie sich Wege zur Kommunikation offengehalten. Gut versteckte. Für den Notfall. Und Bishops Schwester war bisher ein Rätsel, aber noch kein Notfall. Solak seufzte. Nein, es wäre dumm, dafür Lattas Leben zu riskieren. Er würde die Geschichte einfach im Auge behalten...

Es klingelte an seiner Quartiertür. Lwaxana? Nein, sie würde erst in einigen Stunden kommen. Nicht, dass diese flirrende Person nicht auch ungefragt aufgetaucht wäre - Solak konnte aber spüren, dass sie es nicht wahr. "Ja bitte."

John steckte seinen Kopf in den Raum und griente. "Ich war gerade in der Gegend und dachte mir, ich schau mal rein..."

Der Romulovulkanier lachte. "Von wegen! Du willst wissen, wie der gestrige Abend war!"

Der Mensch trat ein und bediente sich selber am Replikator. "Wo du diesen Abend schon erwähnst... Leg los!"

"Du musst eigentlich nur Elohim fragen. Er/sie war schneller und hat mich bereits beim Frühstück ausgequetscht."

John schmollte. "Mist. Ich dachte, ich hätte es geschafft, sie/ihn zu überholen. Bei dem Streß, den sie in der Technik haben..."

"Nein. Also, setz dich. Aber bring mir vorher auch eine Bananenmilch mit. Das Zeug hat irgendwie etwas."

Das ließ der Arzt sich nicht zweimal sagen. Gebannt hing er an den Lippen des Councelors. Solak kam an die Stelle, an der sich sein Gesicht und das der Betazoidin zum Kuss näherten...

Gilmore verschluckte sich beinahe an seiner Milch vor lauter Spannung. "Und dann?!"

"Wir haben uns geküsst. Es war ein unglaublicher Kuss. Wenn zwei Telepathen sich auf diese Weise aufeinander einlassen... Und sie ist wirklich eine starke Telepathin! Und dann..."

John fiel fast vom Sofa. "Und dann?!"

"...hat sie mir die wahrscheinlich beste Massage verpasst, die ich jemals in meinem gesamten bisherigen Leben bekommen haben. Es war der pure Wahnsinn! Mein gesamter Körper kribbelt noch immer, ich kann jeden einzelnen Muskel spüren. Wirklich jeden! So entspannt war ich schon sehr, sehr lange nicht mehr. Eine alte, betazoide Technik, die heute nur noch die wenigsten kennen. Lwaxana kennt sie, weil sie aus einem der hohen Häuser stammt. Und als Hüterin des heiligen Rings muss sie auch dessen praktische Anwendungsmöglichkeiten kennen. Ich werde Sta'el zu ihr in die Lehre schicken." Solaks Gesicht nahm einen versonnen Ausdruck an, als er an diese Wonnen zurück dachte. Ein Schauer lief über seinen Rücken.

"Und dann?!"

"Dann hat sich Mr. Homn zu uns gesellt. Er brauchte ein bißchen, bis er aufgetaut ist. Wirklich schüchtern in Gegenwart Fremder. Doch Lwaxana hat ihm ein wenig Wein eingeschenkt und irgendwann wurde er lockerer. Und wie locker! Ich hätte niemals erwartet, dass so eine Stimmungskanone hinter dieser stillen Miene versteckt! Lwaxana ist irgendwann ins Bett gegangen, da haben Mr Homn und ich einfach alleine weitergemacht."

"JA?! Womit denn genau?!" John nuckelte aufgeregt an seinem Strohhalm.

"Wir haben Karten gespielt. Vor allem irdischen Poker. Lwaxana wollte immer schummeln und hat unsere Gedanken gelesen, aber Mr. Homn kannte alle ihre Tricks und hat sie und mich ganz schön ausgezogen. Doch nachdem sie weg war..." Solak lachte. "Ich hab gut Gewinn gemacht!"

Sein Zuhörer hielt es nicht mehr aus. Er platzte heraus. "Und wann hattet Ihr Sex?!"

Ein Grinsen war die Antwort. "Sex?"

"Ja, Sex! Stell dich nicht doof! Blümchen, Bienchen, du weißt schon! Sex!"

"Dass du als Arzt noch an die Blümchen und die Bie..."

"SOLAK!"

Der Angeschriene brach in schallendes Gelächter aus. "Wir hatten keinen Sex. Ich konnte nicht."

Die Enttäuschung und Verwirrung war dem Menschen deutlich anzusehen. "Aber... Ich meine, sie wollte dich... Du wolltest sie... Warum zum Henker habt Ihr nicht miteinander geschlafen?!"

"Weil ich nicht konnte. Und zwar im wortwörtlichen Sinne. Ich wollte - oh, du kannst mir glauben: Ich wollte wirklich. Aber ich konnte nicht. Keine Erektion. Null. Nichts dramatisches also. Natürlich wollte ich sie verwöhnen, aber das wollte sie leider nicht. Wir haben das Beste daraus gemacht. Ich glaube, wir sind Freunde geworden."

John Gilmores Mimik spiegelte das gesamte Spektrum Emotionen wider, zu dem menschliche Männer in der Lage waren, wenn es darum ging, dass ihr bester Freund nicht spielen wollte. "Warte mal. Nur, dass ich das richtig verstehe: Du hast keinen hoch gekriegt? Und das erzählst du so nebenbei? Habt Ihr es denn wirklich versucht? Ich meine, das kann passieren. Mach dir keinen Kopf deswegen... Du warst aufgeregt... Aber vielleicht heute..."

Solaks Augenbraue wanderte schon wieder nach oben, bestand aber dieses mal lautstark darauf keinen Gipfel erklimmen zu wollen. "Ich hatte vollkommen vergessen, wie empfindlich Ihr Menschen auf dieses Thema reagiert. Bei allem Elementen! John, beruhig dich. Für mich ist das nichts Schlimmes oder Besonderes. Der Körper ist keine Maschine. Vielleicht bin ich einfach noch nicht wieder so weit. Ich weiß es nicht. Aber es macht auch nichts. Es war eine wunderschöne, sinnliche Nacht mit großartigen Gesprächen und ich habe eine faszinierende Frau zur Freundin gewonnen. Und nebenbei jede Menge Latinum."

Der Mensch war sprachlos. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Das Spitzohr lächelte. "Es ist wirklich faszinierend, wie die unterschiedlichen Spezies auf dieses Thema reagieren. Elohim war viel interessierter an der Massage als an meiner Erektion."

Sein Gegenüber wurde rot. "Es ist ja nicht so, dass mich deine Erektion... Also... Du weißt schon... Ach, Scheiße, ich brauch jetzt nen Scotch!"

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

George dachte schon Klouar wäre ein harter Gegner gewesen, doch er mußte Feststellen, das es jemanden gab, der den Breokaner um Längen schlug. Es war niemand anderes als sein Sohn Michael.

Mit einem wütenden Blick bedachte der 13 Jährige seinen Vater. George hatte ebenfalls eine strenge Maske aufgelegt.

„Michael, die Antwort lautet nein. Ich lasse nicht zu das Du Paries Squares spielst. Nicht in deinem Alter.“, die Stimme von George duldete absolut keinen Widerspruch.

„Aber Dad.“, versuchte Michael einen Einwand vorzubringen.

„Nichts aber. Du wirst nicht mitmachen, Ende der Diskussion.“

„Dad die Anderen machen das auch.“

„Michael.“, George legte seinen Hand auf die Schulter seines Sohnes. „Ich will nur das dir nichts passiert, verstehst du das?“

„Warum …..“

„Warum was? Paries Squares ist nichts für Kinder in deinem Alter.“, George richtete sich auf. Zugegeben, George war kaum älter als Michael, als er mit diesem Spiel anfing. Aber dennoch sollte der Junge nicht den gleichen Fehler machen wie sein Vater. Leider war Michael aber mit dem gleichen Dickschädel gesegnet, wie ihn alle andere Sheridan Männer auch haben.

„Geh nun in die Klasse zurück Michael. Wir sehen und heute Abend wieder.“

„Ja, Sir.“, George gab Michael einen Kuss auf die Stirn. Dann ging der Junge wieder zurück in die Klasse. George wusste, dass sich dieses Thema noch lange nicht erledigt haben würde.

Nun Betrat George das Hololabor. Das THN war im Moment nicht aktiviert, dafür saß Tial Monkar an der Konsole und brütete ausgiebig über einem Textfile. George näherte sich langsam und räusperte sich.

„Fortschritte Kadett?“, fragte George frei heraus. Müde und abgekämpft sah ihn Monkar an.

„Nicht wirklich Commander. Ich vermute das Es eine Art Konflikt mit dem Betriebssystem ist. Besonders das Zusammenarbeiten der verschiedenen Datenbanken will immer noch nicht Klappen. Ich lasse nun im Moment eine Ebene 1 Diagnose über das Programm laufen.“

„Gute Idee. Kadett.“, George lehnte sich gegen die Konsole an.“ Ruhen Sie sich aus. Sie sehen sehr Müde aus.“

„Ich muss dieses Problem in den Griff bekommen, Sir.“

„Das werden Sie auch. Nachdem Sie mindestens 6 Stunden lang geschlafen haben. Sie tun sich keinen gefallen, wenn sie sich bis zur Erschöpfung hin in die Sache Verbeisen. Außerdem ist dies keine Bitte sondern ein Befehl Kadett. „, sagte George. Tial nickte. Sie speicherte die Datei ab und deaktivierte das Display.

„Aye Commander.“

„Schlafen Sie gut, Kadett.“

„Danke, Sir.“ Tial Stand auf und wankte leicht nach einigen Schritten. Zum ersten Mal sah George eine Cardassianerin gähnen, die junge Frau war wirklich Hundemüde.

Am späten Nachmittag, unternahm Lwaxana alleine einen Rundgang durch das Schiff. Es erstaunte Lwaxana einwenig, wie sehr sich dieses Schiff von der Enterprise D und E Unterschied. Die Korridore wirkten immer noch recht kalt, obwohl man sich sichtlich bemüht hatte, mit einem neuen Teppich, der in warmen Farben gehalten war und hier und da einige Pflanzen standen, so wie einige Sitzgelegenheiten das Ganze aufzulockern.

Auf Deck 9 spielte sich das hauptsächliche Leben ab. Lwaxana spürte die Gedanken der Kinder, die sich gerade aufmachten, wieder in ihre Quartiere zu gehen. Überall hörte Sie etwas von Ferien in den Gedanken der Kleinen. Eine allgemein fröhliche Stimmung kam in einer Woge der Betazoidin entgegen. Und doch. In dieser Woge hatte sich eine kleine schwarze Wolke aus Kummer festgesetzt. Nein nicht Kummer, sinnierte Troi. Viel eher Enttäuschung. Lwaxana folgte dieser kleinen Wolke. Sie wollte herausfinden, was da los war.

„Geh ins Quartier Amanda. Ich komme nach.“, sagte Michael drängend. Dabei sah er sich um. Seine Schwester funkelte ihren Bruder wütend an.

„Dad hat es Verboten das Du Parieses Squares spielst.“, Site stampfte dabei auf den Boden auf. Entnervt seufzte der Junge kurz auf.

„Es ist aber wichtig.“

„Nein du wirst dich nur Verletzten Michael. Tu es nicht.“, in die Aufgebrachtheit des Mädchens mischte sich nun Angst. Michael senkte den Blick.

„Es wird schon nichts passieren.“, Michael wollte gerade gehen, als er das Gefühl hatte, beobachtet zu werden. Er und Amanda blickten nach rechts. Lwaxana Troi Stand vor ihnen und bedachte Sie mit einem Lächeln, aber auch mit einem fragenden Blick.

„Hallo Kinder.“, sagte Sie. Betreten sah Michael leicht zu Boden, Amanda begann langsam, ebenfalls zu lächeln. Die sanfte Art von Lwaxana schien dem Mädchen vertrauen einzuflößen.

„Mein Name ist Lwaxana. Und wie lauten eure Namen?“, Lwaxana faltete ihre Hände vor dem Bauch und wirkte wie eine liebe Tante, die gleich Süßigkeiten verteilen würde.

„Ich bin Michael und das ist meine Schwester Amanda.“

„Reizend. Und nun erzähl mir Michael, warum du so ein Gesicht machst?“, Michael sah wieder nach oben. Eine seltsame Mischung aus Beschämtheit und Trotz wurde nun sichtbar. Ungefähr so wie wenn man ihn beim Einschmeißen einer Fensterscheibe erwischt hatte, es aber dennoch leugnete.

„Ich….Ich wollte zum Parieses Squares Training gehen und….“, Lwaxana verzog leicht tadelnd ihr Gesicht.

„Michael, du solltest wissen, dass dieses Spiel zu gefährlich ist. Besonders in deinem Alter.“, Lwaxana legte ihre Hand auf die Schulter des Jungen. Jetzt erkannte auch Lwaxana, warum Amanda aufgebracht war, Sie wollte wohl ihren Bruder von diesem Vorhaben abhalten. Sie schenkte dem Mädchen ein anerkennendes Lächeln. Dabei überlegte sie, wie sie den beiden hier Helfen konnte.

„Ja, M ´am.“, antwortete Michael kleinlaut.

„Ich spüre, dass du dieses Spiel gerne spielen würdest, wahrscheinlich, weil es die anderen Älteren Kinder auch tun.“

„Woher …“

„Michael, ich bin eine Betazoid. Wir können Emotionen Spüren und Gedanken, naja Lesen wäre übertrieben, aber wir erkennen, was der andere im Schilde führt. Ich nehme an, dein Vater hat es dir Verboten.“, der Junge ließ sich beinahe alles aus der Nase ziehen.

„So was kannst du Lwaxana?!“, staunte Amanda. Dabei blieb ihr Mund leicht offen stehen.

„Ja Amanda. Das kann ich. Und ich setzte diese Fähigkeiten immer für das Gute ein.“, wieder wanderten die Augen der Botschafterin zu dem Jungen. Sie hatte ihn eindeutig ertappt, anders ließ sich sein Verhalten im Moment nicht erklären.

„Michael, komm her.“, Michael ließ sich von Lwaxana an die Hand nehmen. „Dein Vater hat es nicht Böse gemeint. Er sorgt sich nur um dich. Und ehrlich gesagt, ich bin von diesem Spiel auch nicht begeistert. Ich finde es zu brutal. Ich habe eine bessere Idee. Wie wäre es, wenn wir die Parallax Kolonie auf Shiralea VI besuchen? Ich selbst war schon sehr lange nicht mehr dort.“, schlug Lwaxana den beiden Kindern vor.

Michael sah wieder auf.

„Den Ort kenne ich noch nicht. Mit unserem Vater gehen wir öfters nach Water World Prime oder Risa.“

„Na also, dann lohnt sich der Besuch umso mehr. Kommt.“ Sie nahm nun auch Amanda an die Hand. Langsam gingen die Drei zum Holodeck 2.

Es dauerte nicht lange, bis das Trio das Holodeck erreicht hatte. Lwaxana klopfte mit ihren linken Handknöchel gegen die Verkleidung der Konsole.

„Computer Darling, ist die Parallax Kolonie auf Shiralea VI in deiner Datenbank gespeichert?“

„Das Programm ist in der Datenbank vorhanden.“, antwortete der Computer mit der frische eines vulkanischen Kolinar Meisters.

„Hervorragend. Dann Bitte Aktiveren.“, sagte Lwaxana erleichtert.

„Programm vollständig, Sie können eintreten.“

„Danke Darling. Kommt Kinder.“, gemeinsam betraten die Drei nun das Holodeck.

Kaum hatte sich das Schott geschlossen kam auch eine durchsichtige Blase angeflogen, in der ein humanoider Kopf war. Dieser war haarlos und die Haut in verschieden Farbenen Pgimentierten Quadrate aufgeteilt.

„Seht Kinder, das ist ein Windwächter. Er bewacht hier die Kolonie, es dürfen nur diejenigen sie betreten, die frohen Herzens sind.“, erklärte Lwaxana. Der Windwächter machte einige Fratzen, langsam aber sicher trat auf Michaels Gesicht ein Schmunzeln hervor. Amanda war bereits am Kichern. Dann begann der Windwächter damit, seine Farben zu wechseln. Schließlich gewährte dieser dann den drein Zutritt zur Kolonie.

„Die Schlammbäder hier, sind legendär. Wie wäre es, wenn wir ein Schlammbad zusammen, nehmen würden?“

„Au ja!“, juchzte Amanda. Michael war es immer noch nicht so ganz Wohl. Dennoch gab er sich einen Ruck.

„Gerne, nur unser Vater wird auf uns Warten.“

„Keine Sorge, ich werde mit ihm Reden. Und nun rein ins Vergnügen.“

Besorgt sah George immer auf die Uhr. Das Abendessen Stand schon auf dem Tisch und von den Kindern war Weit und breit nichts zu sehen. Die Schule war schon längst zu Ende.

„Wo sind die Beiden?“, sinnierte George. „Computer, lokalisiere Michael und Amanda Sheridan.“

„Michael und Amanda Sheridan befinden sich auf Holodeck 2.“, Georges Augenbrauen gingen nach oben.

„Computer, welches Programm wird gegenwärtig auf Holodeck 2 abgefahren?“

„Die Parallax Kolonie auf Shiralea VI.“, George erhob sich.

„Dieses Programm kenne ich nicht.“, obwohl George verärgert war, dass die Kinder nicht hier waren, so war er insgeheim froh das Es kein Parieses Squares Spiel war, das die Beiden aufgerufen haben. Dann rührte sich in George ein Verdacht.

„Computer, wer befindet sich noch auf Holodeck 2?“

„Botschafterin Lwaxana Troi.“ Treffer. Warum überraschte dies George nicht? Ohne ein weiteres Wort machte sich George zum Holodeck 2 auf.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen
Gast
Dieses Thema wurde nun für weitere Antworten gesperrt.

  • Bilder

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Diese Seite verwendet Cookies um Funktionalität zu bieten und um generell zu funktionieren. Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen. Datenschutzerklärung Beim Abensden von Formularen für Kontakt, Kommentare, Beiträge usw. werden die Daten dem Zweck des Formulars nach erhoben und verarbeitet.