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...isse cremig - isse wahnsinn!

Zeit der Entscheidung


USS Community

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„Ich glaube Commander Kyle hat Recht mit der Annahme, dass die Spitze der Pyramide mit großer Wahrscheinlichkeit in A5 zu finden ist. Insbesondere wenn man die Zahlenfolge betrachtet, die dort aus der Reihe fällt. Das deutet auf den besonderen Stellenwert, den A5 inne hat - ebenso wie die Pyramidenspitze selbst, denn genauer betrachtet, müsste die Spitze selbst ebenfalls ein Pyramide darstellen. Eine Figur in der Figur. Wie eine Fuge.“

Milseya glitt noch ein wenig tiefer in die Wanne und genoss die Wärme des Wasser auf ihrer Haut.

„Computer - Aufzeichnung fortsetzen.

Ich bin mir dennoch nicht sicher, ob es wirklich gut ist, dass wir uns auf die Jagd nach den Artefakten machen. Ich gehe davon aus, dass die Artefakte mit Absicht auf alle Städte zerstreut worden. Außerdem wurden die meisten Altarräume mit tödlichen Fallen geschützt. Ich interpretiere dies so, dass die Artefakte vor fremdem Zugriff geschützt, womöglich sogar sollte damit sicher gestellt werden, dass niemals wieder jemand diese an sich nehmen und benutzen soll. Doch dann stellt sich die Frage, wo und vor allem wer, die fehlenden Artefakte genommen hat. Kann das Fehlen der Artefakte irgendetwas mit den beiden unbekannten Toten zu tun haben? Es besteht die Möglichkeit, doch sollte man nicht außer Betracht lassen, dass Lt. Solak den älteren Toten UND das Artefakt in A2 fand. Der Unbekannte hatte es nicht entfernt. Warum? Hatte er keine Möglichkeit mehr dazu? Laut Bericht lag der Mann so, als ob er aus dem Altarraum hinausgegangen wäre. Vermutlich sogar schnell. War er derart in Panik, so dass er die Falle übersehen oder gar vergessen hatte? Und wenn ja, was hat diese Panik ausgelöst? Hatte der Mann etwas in dem Altarraum gesehen, das ihn die Flucht ergreifen ließ? Eine Vision womöglich? Doch wie passt das damit zusammen, dass bislang nur Frauen in der Gegenwart der Artefakte Visionen hatten? Es könnte jedoch genauso gut sein, dass er von einem anderen - einem Einheimischen oder einem Mitglied der Expeditionsteams? - überrascht worden war und schnell flüchten musste. Doch wie lässt sich die Tatsache, dass das Artefakt noch an Ort und Stelle war, mit dem Erscheinen eines Expeditionsmitglied vereinen? Wäre es dann nicht wahrscheinlicher, dass jener das Artefakt mitgenommen hätte?“

Grübelnd rieb Milseya ihre Nase. Das Ganze war irgendwie total verworren. Und jedes neue Ereignis warf mehr Fragen auf , ohne dass die anderen auch nur im Geringsten beantwortet waren oder wurden. Sie kam sich vor, als säße sie vor einem Berg lauter Puzzleteilchen, die überhaupt nicht zusammen passten. Und sie HASSTE Puzzles! Vor allem deshalb weil immer ein Stückchen fehlte (so viel zu ihrem Ordnungssinn). Aber auch weil ihre Mutter es für besonders spannend hielt, gleich zwei oder drei Puzzles miteinander zu mischen - immerhin sollte das Kind was lernen (Milseya lernte schnell die Flucht zu ergreifen, wenn ihre Mutter auch nur in die Richtung der Puzzles sah!). Und genau wie damals hatte Milseya, dass es sich hier nicht nur um ein Rätsel handelte sondern um zwei, drei - mit dem Unterschied, dass diese in irgendeiner Weise miteinander verbunden waren… Am besten, sie begann mit dem, was sie - allerdings nicht wortwörtlich - in der Hand hatte ...

„Zu der Form des Artefakts an sich: Wenn man sich ein wenig die wirklich umfangreiche Literatur zu Pyramiden ansieht – alleine schon um die von der Erde zu studieren, würde man Wochen benötigen -, dann fällt es auf, dass von diesem geometrischen Körper stets eine besondere Faszination ausgeht. In sehr vielen Fällen wird die Pyramide als eine Art Antenne betrachtet, die, ich zitiere, „nicht nur eine Kommunikation mit weit entfernten Sternen zulässt, sondern offenbar auch seelisch-geistige Felder transportiert“ - Zitat Ende. Nach diesem „Universal-Prinzip“ kann durch Anregung eines angepeilten Objektes, das sich auch im Universum befinden kann, zwischen Sender und Empfänger ein Resonanzkanal entstehen, durch den Ströme von Medienteilchen oder Felder transportiert werden können. Es gibt auch noch andere Meinungen, die glauben, dass die Pyramidenform verschiedenartige Wellen und Felder, wie die eines Magnetfeldes einfangen, bündeln und über die Spitze abstrahlen kann.

Ähnliches glaubten wahrscheinlich auch die alten Ägypter auf der Erde, die ihre Pharaonen in Pyramiden begruben. Dieses Volk am Nil glaubte an ein ewiges Leben, von dem das zeitliche nur eine Phase sei. Um nun der Seele des Toten den Aufstieg zum Sonnengott, also den Übergang in eine andere Phase zu ermöglichen, wurde die Pyramide als Symbol eines Bündels Sonnenstrahlens gedeutet. Die Theorie, dass die toten Könige zu den Sternen des Orion aufgestiegen sind - nun ja ..“

Die Haliianerin griff nach dem Hahn, ließ heißes Wasser nachlaufen und lehnte sich wieder zurück.

„Könnte es sein, dass auch die Xsesalianer glaubten, dass die Pyramide eine Art von Übergang ermöglicht? Wenn bereits ein einzelnes Artefakt ein Blick in eine mögliche Zukunft erlaubt, um wie viel stärker muss die Wirkung sein, wenn alle Artefakte beieinander sind? Könnte es sein, dass damit sogar wirklich so etwas wie ein Portal geöffnet wird, das sogar einen Massetransport erlaubt? Lt. Commander Shral und Sheridan hatten bei ihrer Untersuchung die Theorie aufgestellt, dass die iconianischen Portale etwas wie Wurmlöcher sein. Wir wissen, dass kleine, oft künstlich erzeugte Wurmlöcher in der Regel instabil sind und meist keinen Massentransport erlauben. Natürliche Wurmlöcher wie jenes im bajoranischen System sind dagegen wesentlich stabiler. Allerdings sind natürliche Wurmlöcher recht selten - oder möglicherweise doch nicht? Könnte es sein, dass Xsesal 3 natürliche Wurmlöcher besitzt? Oder führt möglicherweise eines durch dieses System hindurch und die Xseslianer entdeckten eine Möglichkeit, wie sie es nutzen konnten? Xsesal ist ein Doppelsternsystem. Es wäre also möglich, dass alleine schon aufgrund der Anwesenheit der beiden Sonnen starke gravimetrische Störungen eine Verzerrung des Kontinuums verursacht und so Löcher gerissen wurden. Diese Mikrolöcher könnten im Laufe der Jahrtausende immer weiter expandiert sein und Korridore geschaffen haben. Korridore zu anderen Planeten .. nach der Everttschen Viele-Welten-Theorie sogar Nebenuniversen, ja auch Universen in denen unsere physikalischen Gesetze keine Gültigkeit besitzen und .. aber ich schweife ab .. zurück zu den Pyramiden.“

Ein sanfter Schlag mit dem Fuß schloss den Hahn.

„Betrachtet man eine Pyramide, so könnte man diese als eine Sonderform eines Prismas bezeichnen. Ein Prisma hat die Eigenschaft, dass es einfallendes weißes Licht in seine Spektralteile bricht - und ebenso auch Spektralfarben wieder zu weißes Licht zusammensetzt. Es wäre also denkbar, dass diese Artefakte genau die gleiche Funktionsweise besitzen: Sie trennen die Realität in verschiedene andere auf oder vereinen die unterschiedlichen Realitäten zu einer. Wie das allerdings genauer geschieht - keine Ahnung. Vielleicht genügt dem Artefakt schon die Anwesenheit eines Bewusstseins, das wie wir wissen, ja nicht unbedingt nur eine, sondern sehr viele Ausdruckweisen, in Form von Gedanken, Erinnerungen, Wünsche oder auch Prägungen besitzt.

Verbindet man nun die Prismentheorie mit dem Glauben der alten Ägypter, dann könnte eine Form von Energie durch die Grundfläche oder aber auch über die Seitenflächen eindringen und tritt dann entweder über die Seitenflächen gewinkelt oder aber gebündelt und damit verstärkt, wie z.B. ein Laser, über die Spitze aus. So jedenfalls könnte oder würde Licht aus einem Glasprisma austreten. Doch die Artefakte sind metallisch - was aber an sich ja nichts bedeuten mag, die Pyramiden in Ägypten waren aus Stein. Nun haben Metalle oft die Eigenschaft, gute Leiter zu sein. Es wäre also möglich, dass man den Artefakte nur wenig Energie zu führen muss – diese Energie kann vielerlei Art sein, wie bereits gesagt sollte man so etwas wie z.B. Lebensenergie nicht unter den Tisch fallen lassen - und dann einen konzentrierten Strahl erhält, der möglicherweise eben eine Pforte öffnen oder einen dauerhafte Passage ermöglichen kann.“

Stille erfüllte ein paar Minuten den Raum, in der Milseya nachdenklich an die Decke starrte.

„Ich habe da gerade eine ziemlich verrückte Idee. Wenn wir als Grundannahme Esse est percipi - oder war percepti? – egal jedenfalls: Es gibt nichts außerhalb der Wahrnehmung des Menschen. Entspricht das nicht ungefähr dem „Was-wäre-wenn?“ von Assjima? Wenn wir an etwas denken, dann erhält es eine gewisse Daseinsberechtigung in unserer Gedankenwelt, damit es aber wirklich real wird, benötigt es noch weiterer Faktoren, die wir allesamt in unserer Hand haben.

Und wir wissen, dass aus EPR folgt, dass wenn zwei Dinge oder Ereignisse voneinander abhängen, ohne miteinander verknüpft zu sein, also ohne dass es eine kausale Verbindung zwischen ihnen gibt, dann sind sie nicht an die Zeit gebunden. Entspricht dies nicht genau unseren Visionen? Sie sind miteinander verknüpft, aber eben nicht kausal. Daher spielt Zeit keine Rolle.

Außerdem zwingen uns weiterhin gewisse Gesetzmäßigkeiten bei der Heisenbergschen Unschärferelation dazu, dass eine quantenphysikalische Welle, sprich eine Wahrscheinlichkeit, mathematisch betrachtet als komplexe Zahlenfunktion zu errechnen ist. Komplexe Zahlen bestehen aus einem realen und einem imaginären Teil. Wenn man also nun eine numerische Wahrscheinlichkeitsfunktion berechnen möchte, die festlegt, wie wahrscheinlich das Auftreten eines bestimmten Ereignisses an einem bestimmten Ort zu einer bestimmten Zeit ist, dann muss man diese Welle mit einer anderen, ihr ähnlichen, aber imaginären multiplizieren. Doch was kann bei dieser Gleichung imaginär sein? Bei einer linearen Differentialgleichung doch einzig und allein die Zeitentwicklung. Das bedeutet, dass diese Welle rückwärts in der Zeit laufen muss – sie kommt also aus der Zukunft und bestimmt zugleich über diese mit.“

Die Haliianerin griff zu einem Handtuch und stieg rasch aus der Wanne. Während sie sich weitere Handtücher um ihren Kopf und den Körper wickelte, sprach mit sich beinahe überschlagender Stimme weiter.

„Aber das Besondere daran ist der Echoeffekt. Also der Umstand, dass zwei Ereignisse nötig sind, damit tatsächlich eines stattfindet, statt finden kann. Denn ein einziges Ereignis stellt erstmal für das Bewusstsein noch kein Ereignis dar. Bewusstsein an sich ist also nur die Beziehung zwischen zwei Ereignissen. Und je höher die Wahrscheinlichkeit, desto stärker das Bewusstsein - UND umgekehrt. Also..

Das, was wir in unseren Visionen gesehen haben, war, wenn man so möchte, nichts anderes als die imaginäre Welle. Ein Teil einer Gleichung - die wir ansonsten nie wahrnehmen. Ja, nicht wahrnehmen können. Es ist vergleichbar mit einem Schachspieler, der immer vier bis fünf Züge voraus denkt, alle eigenen Züge und die seines Gegners einplant und dann doch weiß, dass er den Anderen in vier Zügen matt setzen wird. Nichts anderes machen diese Artefakte. Sie verwerten sämtliche Informationen aus unserem Bewusstsein, denn das müsste bei der Wellenfunktion der reale Teil sein und aus sämtlichen Informationen präsentieren sie uns die im momentan wahrscheinlichste Lösung oder die Wahrscheinlichkeit des Gedankens, der uns im Moment am meisten beschäftigt – ohne dass dabei die anderen Möglichkeiten wie bei der herkömmlichen Schrödingergleichung null und damit nichtig werden. Die Artefakte schaffen aus der Wellenfunktion eine Art Feld, das zwei oder mehrere Objekte miteinander verknüpft. Ein Feld der Möglichkeiten, das konstant erhalten bleibt.“

Milseya schlüpfte in eine frische Uniform und zog sich die Schuhe über.

„Sind die wiederholenden Zahlen an den Wänden in den Altarräumen solche Möglichkeiten? Ich hatte ursprünglich die Vermutung, dass es sich dabei möglicherweise um Koordinaten handeln könnte. Beides klingt in meinen Ohren plausibel – vielleicht sind die Möglichkeiten und Koordinaten auch ein und das Selbe?

Vielleicht muss man das Artefakt in eine bestimmte Position drehen, so dass die Seiten oder auch die Kanten der Pyramide auf genau diese Zahlen deuten. Vielleicht kann man so exakt die Sprungkoordinaten bestimmen. Das wiederum würde aber aufgrund der Tatsache, dass wir viele unterschiedliche Zahlenkombinationen gefunden haben, bedeuten, dass es mehrere Zielorte... SEHR VIELE Zielorte geben muss. In beinahe jedem Raum haben vier Zahlen (die immer Dreiecke bildeten) sowie eine Zahl in der Mitte der Wände gefunden. Geht man davon aus, dass die mittige Zahl der Ursprung - die Stadt - ist, dann hätte man 4! (Fakultät) Möglichkeiten - also 1*2*3*4 ergibt 24 Möglichkeiten multipliziert mit zehn Städten = 240 Möglichkeiten. Wäre die mittige Zahl auch eine Koordinate, dann hätten wir 5! - also 120, multipliziert mit 10 = 1200 Möglichkeiten. Verdammt, das sind verflucht viele Möglichkeiten. Nach meinem Geschmack..“

„Mandrick an Anquenar.“

Milseya sah sich hastig nach ihrem Kommunikator um, fand ihn schließlich und beantwortete den Ruf.

„Lt. Commander Assjima möchte, dass Sie wieder auf den Planeten beamen und dann nach C2 fliegen.“

„Jetzt?“

„Nein an Weihnachten“, kam es ironisch zurück. „Natürlich jetzt oder haben Sie noch etwas anderes vor?“

Sie seufzte. „Nein, Ma'am. Ich werde ich etwa 15 Minuten - nachdem ich meinen Rucksack gepackt habe – hinunter beamen.“

„In Ordnung, Mandrick Ende.“

„Computer - streiche die letzte Bemerkung, wandle die Audiodatei in eine Textdatei um und verschicke diese mit freundlichen Grüßen zur Kenntnisnahme an alle Führungsoffiziere.“

„Bestätigt.“

Als sich die Haliianerin in C1 materialisierte, erwartete sie ein romulanischer Archäologe bereits ungeduldig. „Wo haben Sie nur gesteckt, Fähnrich?“, wollte Teran wissen.

„Das klingt beinahe so, als ob Sie mich vermisst hätten“, schmunzelte Milseya.

„Natürlich habe ich das nicht. Aber hier wird es mir gerade zu eng!“, entgegnete er und zeigte auf die zahlreichen Personen, die sich in der Inselstadt emsig tummelten.

„Nun dann, Teran, seien Sie mein Gast“, lächelte die Pilotin und deutete auf den Gleiter.

Der Romulaner griff nach seinem Rucksack, verstaute diesen in dem Gefährt und nahm Platz.

Milseya tat es ihm nach, überprüfte zuvor noch die Maschine und füllte den Tank auf. Als sie sich auf den Pilotensitz niederließ, hielt ihr Teran die Karte unter die Nase. „Unser Flugplan“, erklärte er. Sie betrachtete die Karte und hob dezent eine Augenbraue.

„Es sieht so aus, als ob Sie geübt haben“, kommentierte Teran die Mimik.

„Wenn Sie wüssten“, lachte Milseya und startete den Motor.

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Jeremiah blickte überrascht auf vor ihm stehende Einsatzkommando. Er hatte nicht erwartet, dass Assjima nach den Angriff der Eisenstein auf das Breenlager, dennoch erlaubte ein klingonisches Team zuschicken, um das Verteidigungssystem zu sichern. Vor allen nicht nachdem der Beschuss des klingonischen Schiffes, fast das komplette Camp der Breen zerstört, sowie einer der Breen, den Forschungsassistenten Noriam Mapl Kolteran getötet hatte.

Dennoch war die Anwesenheit der Klingonen auch ein gutes Zeichen, zeugte es doch von einen ungetrübten Verhältnis. „Für jemanden, der noch nie im Center Chair gesessen hat, macht unsere Chefärztin einen verdammt guten Job.“, musste Jerry neidlos anerkennen.

Aber eigentlich bestand der Trupp aus fünf Klingonen und einen andorianischen Lieutnant der Sternenflotte, die offensichtlich auch das Kommando hatte. Unberührt davon, dass die überlebenden Breen die Neuankömmlinge misstrauisch musterten, trat die Andorianerin vor ihre menschlichen Kollegen: „Ich bin Lieutnant Lar und gehöre zu den Mitgliedern der Sternenflotte, die im Zuge des Austauschprogramms auf der Eisenstein dienen..“

Jeremiah nickte ihr einen Gruß zu. „Ich bin Lieutnant Jeremiah Esteban und das ist mein Stellvertreter Lieutnant Sean Coleman.“, stellte er sich und seinen Begleiter vor. „Commander Shral hat sie mehrmals in ihren Berichten erwähnt, Lieutnant.“

Dann nahm er die Andorianerin beiseite und erklärte: „Ich werde das Team in Höhlen führen.“ Lieutnant Lar schaute zu den Rangabzeichen ihres Gegenübers. „Ich lasse mich nicht von einen Lieutnant Junior Grade herumkommandieren.“, erklärte sie.

Jerry blieb ungerührt: „Und ob sie das werden. 1. Verfüge ich durch meine Aufgaben als Führungsoffizier der Community über durchaus genügend Erfahrung ein solches Team zu leiten. 2. Bin ich der verantwortliche Verbindungsoffizier hier. Und 3. Kenne ich sowohl die Anlage als auch unseren Gegner genau.“

Lieutnant Lar wollte dennoch etwa erwidern, da trat Sean an sie heran. Er hatte zwar nicht alles mitbekommen, konnte sich aber denken, was los war. „Versuchen sie es erst gar, Lieutnant.“, riet er ihr leise. „Als Lieutnant Esteban vor etwa einen Jahr mein Vorgesetzter bei der OPS wurde, haben wir eine ähnliche Diskussion geführt. Ich bin ja auch schon ein Lieutnant Senior Grade.“ Der Einsatzoffizier machte eine Pause: „Ich kenne ihn. Er wird das schon schaffen.“

Die Andorianerin nickte und wandte sich wieder an Jerry: „In Ordnung.“ Der Chief of Operations nickte Sean dankbar zu und musterte danach die Klingonen: „Ihre Leute haben nur Nahkampfwaffen dabei?“ Lieutnant Lar nickte „Jeder von ihnen hat ein Batleth, ein Mekleth und mehrere Dolche dabei..“

Jerry presste die Lippen aufeinander. „Das ist gar nicht gut. Die Disruptoren der Breen funktionieren nämlich hier unten.“ Er überlegte kurz und wandte sich an Sean: „Würdest du bitte die Waffenkiste holen.“ Der Angesprochene nickte: „Verstanden, Boss.“

Wenig später kehrte er wieder. Jeremiah gab den Code ein und reichte der Andorianerin und Lieutnant Coleman jeweils ein Gewehr aus der Kiste, zusammen mit jeweils vier Magazinen. Das dritte Gewehr sowie die restlichen vier Magazine nahm er für sich. Sean nahm seine Waffe entgegen sie vorsichtig und fragte dann: „Was ist das?“

Jerry vermied es zu seufzen, denn er wusste das nicht viele sein Interesse für Geschichte und besonders für Militärgeschichte nicht teilte und erklärte: „Das ist eine P90, Kaliber 7,62 Millimeter. Standardeinsatzwaffe bei den unterschiedlichsten Einsatzkräften des späten 20. bis frühen 21. Jahrhunderts. Stand immer indirekter Konkurrenz mit der MP5. Vorteile sind die hohe Schussfrequenz, aber auch gleichzeitig die Präzision im Einzelschussmodus. Dank integrierter Taschenlampe und Infrarotzielstrahl auch bei Dunkelheit einsetzbar. In de Höhlen dürfte beides ohne Probleme funktionieren.“

Dann hob er eines der Magazine hoch: „Jedes Magazin fast 50 Schuss. Ich habe mir von Glen Duraniumkugeln geben lassen, sowie die Treibladung auf den aktuellsten Stand der Technik bringen lassen. Damit haben wir eine höhere Durchschlagkraft. Sollte auch durch die Kälteanzüge der Breen kommen.“ Der Lieutnant legte das Magazin ein und erklärte weiter: „Kommen wir zu einen Nachteil. Anders als bei den meisten Waffen dieser Epoche wird das Magazin oben flach eingelegt.“

Seine Begleiter hatten den Mechanismus schnell kapiert und legten ebenfalls ein Magazin ein: „Was gibt es sonst für Nachteile?“, fragte Sean. „Durch den kurzen Lauf streut sie im Dauerfeuermodus recht stark, aber auf kurze Distanz geht das. Und ihr Rückstoß ist auf Grund des geringen Gewichts größer.“, musste Jerry zugeben. „Na toll. Mir hat es ja schon beim Training mit der SFP beinahe den Arm ausgekugelt.“

Auch Lieutnant Lar schien die Waffe abfällig zu mustern, bemerkte aber: „Sollten wir nicht Nachschub anfordern. Drei Handfeuerwaffen scheinen mir etwas zu wenig.“ „Dazu ist keine Zeit.“, erklärte Jerry bestimmt. „Lieutnant Roternar und seine Männer haben sicherlich mitbekommen, dass die Community und die Eisenstein, den Angriff überstanden haben. Außerdem bezweifle ich, das Klingonen unsere Waffen einsetzen. Auch sie runzeln ja schon die Stirn darüber.“

Dann winkte er die Klingonen heran und erklärte der Gruppe: „Passen sie bitte auf. Unser Gegner besteht aus insgesamt sechs Soldaten der Brenn - Konföderation. Die Anlage selbst besteht aus drei großen Höhlen, die durch mehrere Tunnel miteinander verbunden sind, was sie relativ einfach zu verteidigen lässt. Außerdem sind unsere Gegner mit Disruptoren bewaffnet. Kurz der Feind ist zwar etwas in der Unterzahl, hat aber die Verteidigungsstellung und ist besser bewaffnet. Ihn zu schlagen wird daher nicht gerade einfach.“

Jeremiah blickte alle der Reihe nach an und bemerkte, das den Klingonen die ganze Sache offenbar gut gefiel. Für sie war dies eine Herausforderung, die eines Kriegers würdig war. Zudem forderte alles in ihnen nach Rache für dein feigen Angriff auf ihr Schiff. Der Einsatzoffizier nickte innerlich, fuhr jedoch scheinbar ungerührt fort: „Lieutnant Lar und ich gehen an die Spitze der Gruppe. Dann folgen die Klingonen. Lieutnant Coleman sichert uns nach hinten ab, nur für alle Fälle.“

Die achtköpfige Gruppe setzte sich in Bewegung. Mit der nötigen Vorsicht und dennoch zielsicher führte Jeremiah sie an. Er hatte beschlossen zuerst das Kontrollzentrum der Trilthiumraketen zu überprüfen. Immer wieder stoppte Jerry kurz und lauschte. Doch nichts war zu hören abgesehen von den Schritten seiner Begleiter. Er rollte kurz mit den Augen und musste sich wieder daran erinnern, dass auf diesen Überresten des ehemaligen betonartigen Fussbodens, die Schritte mehr nachhallten, besonders die schweren Stiefel der Klingonen.

Die Einsatzgruppe lief weiter und betrat die ‚Eingangshöhle’. Jeremiah, der die Anlage schon kannte, entdeckte dass der vorher mit Eis versperrte Tunnel zumindest auf 100 Meter Länge nun frei war. Zu einer eingehenderen Untersuchung fehlte jedoch die Zeit. Jedoch hörten alle einen Geräusch als wenn jemand mit einen rostigen Eisennagel über eine antike Kreidetafel fuhr. Doch keiner konnte bestimmten, woher es kam und vor allen was es war.

Der Lieutnant betrat den Personentunnel, de zum Kontrollzentrum führte, wo er die Breen vermutete. Die anderen folgten ihm. Doch kurz vor Ende des Tunnels, versperrte ein breites Metallschott den Weg. „Sie sagten, sie kennen die Höhlen.“, murmelte Lieutnant Lar zu ihren Begleiter. „Warum haben sie uns dann in eine Sackgasse geführt.“

Doch Jeremiah ignorierte sie und suchte mit Hilfe der Lampe, die an seiner Waffe angebracht war, die Wände nach Hinweisen ab.

Sean war nach vorne gekommen und bemerkte: „Was ist denn jetzt los.“ „Ihr werter Vorgesetzter hat sich verlaufen.“, erklärte Lieutnant Lar. Lieutnant Coleman wollte den Betreffenden schon was fragen, als dieser eine Art Panel entdeckte hatte mit zwei Schaltern nebeneinander. Auf jeden befanden sich xsesallansche Schriftzeichen. Beim Linken jedoch leuchteten diese kaum merklich auf.

Jerry überlegte kurz und drückte dann das andere. Lieutnant Lar hatte das bemerkt und wollte schon anmerken, dass dies ein Fehler, als jedoch das Schott unter einen lauten und langen Quietschen beiseite fuhr.

Überrascht fragte Sean: „Was war das, Boss.“ „Eine Art Notschott.“, erklärte Jeremiah. „Um zu verhindern, dass die Raketenabgase den Rest der Anlage brutzeln.“ „Warum kam dann Wasser aus dem Tunnel.“, fragte sein Stellvertreter. „Gute Frage.“, entgegnete Jerry mit gedämpfter Stimme. „Erstens ist Metall ein guter Wärmeleiter und es hatte sich im Laufe der Jahrtausende eine dicke Eisschicht gebildet. Oder aber ein Schott hat sich nicht richtig geschlossen.“

„Die Frage sollte doch eher lauten. Woher kommt die Energie dafür.“, warf Lieutnant Lar ein. „Die Breeen haben einen Fusionsgenerator hier, der auch funktionieren dürfte.“, erklärte Jeremiah leise. „Außerdem habe ich bei meinen ersten Besuch in den Höhlen entdeckt, dass sich unter der Anlange ein funktionierender geothermischer Generator befindet. Er speist zum Beispiel auch eine Art Eindämmungsfeld der Antimaterieraketen, bevor sie angefeuert werden.“ Er sah sich um: „Und jetzt Ruhe.“

Der Gruppe betrat die Höhle mit den übriggeblieben vier Trilthiumraketen vorsichtig. Jerry und Lieutnant Lar, die sich an der Spitze des Zuges befanden hielten ihre Waffen im Anschlag. Doch es war kein Breen zu sehen. „Wo sind diese P’Taghs.“, grummelte einer der Klingonen. „Vermutlich im Kontrollzentrum.“, tippte Jerry und deutete in Richtung des Treppenaufgangs. Seine andorianische Begleiterin musterte diesen kurz: „Das ist ein perfekter Ort für einen Hinterhalt. Vor allen da der Gegner über Disruptoren verfügt und wir nur über Spielzeuge.“ „Das sind keine Spielzeuge.“, widersprach Lieutnant Esteban.

„Wir machen es folgendermaßen: Wir setzen die Breen unter Druck. Zuerst feuern wir mit unseren Gewehren eine komplette Salve rein. Das wird sie überraschen. Und bevor sie sich davon erholen können, stürmen wir das Kontrollzentrum. und erledigen sie. Einfach schnell und effektiv.“

Die Klingonen murmelten Anerkennung:

„Sollten wir ihnen nicht wenigstens die Chance geben, sich zu ergeben.“, mahnte Sean an. Jeremiah warf ihm einen Blick zu, der so in etwa besagte: „Das meinst du doch nicht ernst. Aber wenn es unbedingt sein muss.“

Dann stellte er sich der Lieutnant an den Treppenaufgang, aber so, dass er von oben nicht beschossen werden konnte und rief: „Breensoldaten, hier spricht Lieutnant Esteban. Ich habe die Höhle umstellen lassen. Sie haben keine Chance. Das ist ihre letzte Warnung, ergeben sie sich oder ich werde das Kontrollzentrum stürmen.“

Zuerst blieb alles still. Dann ertönte ein Geräusch, dass man am besten als höhnisches Lachen bezeichnen konnte: „Sie und welche Armee?“ Begleitet wurde das Ganze von einer Disruptorsalve. Einer der Klingonen der sich zu weit nach vorne gewagt hatte, brach getroffen zusammen „Soviel zum Thema Diplomatie.“, brummte Lieutnant Coleman und hob seufzend seine Waffe.

Jerry nickte Lieutnant Lar zu und zusammen mit Sean Coleman eröffneten die beiden ein Sperrfeuer auf den Treppenaufgang. Alle drei verschossen ein komplettes Magazin und wollten gerade für den Sturm aufs Kontrollzentrum ein Neues einlegen, als eine andere Stimme von oben erklang. „Nicht mehr schießen. Wir ergeben uns.“

„Wie viele sind sie?“, fragte Lieutnant Lar. „Nur noch drei.“, erklärte die Stimme. Jeremiah nickte grimmig. „Werfen sie die Waffen runter und kommen sie dann einzeln, aber nur auf mein Kommando. Legen sie dabei die Hände auf ihre Helme.“ Klappernd kamen drei Disruptoren und eine kleine Auswahl breenianischer Kampfmesser die Treppe herunter. Jerry ließ die Waffen von einen der Klingonen sicherstellen und hieß dann den ersten Breen herunter zu kommen.

Kurz darauf, erschien Ensign Nachvaö. Er hatte einen Schuss in die Schulter abbekommen. Als nächstes erschein Awteren Tilamon, der Sanitäter. Er war unverletzt, schien aber erschrocken zu sein, als er die sieben kampfbereiten Sternenflottenoffiziere und Klingonen entdeckte. Als letzter kam Sanweder Rintago. Er humpelte aufgrund von zwei Treffern im Bein.

Lieutnant Esteban musterte alle drei. „Mr. Coleman, sie passen zusammen mit den Klingonen auf die drei auf. Wenn einer versucht zu fliehen, erschießen sie ihn.“, kommandierte er lapidar. Der Angesprochene schluckte erst, nickte dann. Drei der überlebenden Klingonen, die sich nun auch mit den Breendisruptoren bewaffnet hatten, gingen neben Sean in Positur und richteten ihre Waffen auf die Gefangenen.

Jerry wandte sich an seien andorianische Kollegin: „Lieutnant Lar, sie kommen mit mir. Wir sehen uns kurz um Kontrollzentrum um.“ Gemeinsam bestiegen die beiden Offiziere die Treppe und stießen als erstes auf die sterblichen Überreste von Melternea Badorein und Lingeda Lkol.

Mit steinernen Blick schaute der Mensch auf die beiden Leichen. Dann wandte er sich ab und sah sich vorsichtig in dem Raum um. Er bemerkte kaum, wie Lieutnant Lar anerkennend murmelte: „Nicht schlecht für Spielzeuge.“ Doch dann bemerkte auch die Andorianerin die suchenden Blicke ihres menschlichen Kollegen. „Was ist los, Lieutnant.“ „Es fehlt einer.“, erklärte er. Dann wurde er lauter: „Verdammt es fehlt einer.“

Schnellen Schrittes kehrte Jerry zu seinen Gefangenen zurück. Er blickte alle drei der Reihe nach an: „Wo ist Lieutnant Roternar?“, wollte der Einsatzoffizier wissen. Wie erwartet gab es keine Antwort. Jeremiah drückte einen Klingonen sein Gewehr in die Hände und zog seine SFP99. Er richtete sie zur Decke und drückte ab. Alle anderen zuckten ein wenig zusammen. Dann fragte der Sternenflottenoffizier noch einmal, wenn auch mit erhöhter Lautstärke: „Wo ist Lieutnant Roternar?“

Die drei Breen sahen sich an, schwiegen aber immer noch. Jerry schritt die Reihe seiner Gefangenen ab. Dann urplötzlich, bevor einer von den dreien, oder auch einer der herumstehenden Klingonen oder Sternenflottenoffiziere reagieren konnte, stieß der Einsatzoffizier Awteren Tilamin den Helm vom Kopf und hielt ihm seine Pistole an den Schädel. „Ich frage zum letzten Mal: Wo ist Lieutnant Roternar.“

Verschreckt stotterte Ensign Nachvaö , der Ingenieur: „Er, er ist in der an dem anderen Kontrollzentrum. Er hat vor ein paar von den Raketen auf die anderen Ruinenstädte abzufeuern.“ Dann stoppte er und bat: „Töten sie Awteren nicht, bitte.“ Jeremiah ließ von dem Sanitäter ab und nickte grimmig: „Warum den nicht gleich so.“ Dann wandte er sich an Lieutnant Lar: „Lieutnant, sie bringen die Gefangenen zusammen mit Mr. Coleman und den Klingonen aus den Höhlen.“

Die Andorianerin nickte: „Verstanden, Lieutnant. Sollen sie auf die Eisenstein oder die Community gebracht werden?“ Jerry überlegte kurz: „Nein, das wird nicht nötig sein. Dort oben konnte es ihnen ein wenig zu warm werden. Sollten sie jedoch bei der Bewachung Hilfe brauchen, können sie von beiden Schiffen Verstärkung anfordern.“

Lieutnant Lar nickte und gruppierte die Gefangenen und die Klingonen um sie herum. bereit zum Abmarsch. Nur Sean gefiel die ganze Sache ganz und gar nicht. „Was hast du vor, Jerry.“, fragte er leise seinen Vorgesetzten, der sich nun wieder komplett bewaffnet hatte. „Ich kümmere mich um Roternar. Er darf die Raketen nicht abfeuern.“, erklärte der Angesprochene streng, das Gesicht von Lieutnant Coleman abgewendet.

Der nickte. „Das stimmt schon, Boss. Aber denkst du nicht, dass du ein wenig Hilfe gebrauchen könntest.“ Jerry drehte sich um. Sein Gesicht wirkte wie das eins Vulkaniers, doch die Augen blitzen vor Zorn: „Oh nein, Sean. Die brauche ich ganz sicherlich nicht. Ich werde Roternar ganz allein zur Strecke bringen. Dieser feige Bastard gehört mir.“

Mit diesen Worten verließ der Chief of Operations die Höhle.

Sean sah ihn ganz verdutzt nach und fragte sich, was mit seinen Vorgesetzten los war.

******************************************************

Tnewaron Roternar hob lauschend den Kopf. Er hatte mehrere seltsame Geräusche gehört, die auf einen Angriff hindeuteten. Doch da seine Männer sich nicht gemeldet und um Hilfe gebeten hatten, nahm er an, dass alles in Ordnung war. Wer sollte auch schon gegen eine Gruppe gut ausgebildete Soldaten der Konföderation ohne moderne Waffen bestehen können.

Wieder durchforstete er die Notizen von Dr. Lonfer. Die Programmierung der Raketen auf ein planetares Ziel war wesentlich komplizierter. Doch er war fast soweit. Vor der Landung vor einigen Tagen, war die Oberfläche sondiert worden. Der Lieutnant wusste, wo die Romulaner, die Menschen und die Cardassianer ihre Lager aufgeschlagen hatten. Doch leider hatte man sich nur um diese Ruinen gekümmert, unter anderen da das Transportschiff mit den Langstreckensensoren festgestellt hatte, das ein weiteres Schiff auf den Weg zu dem Planten war.

Tnewaron hätte gerne gewusst, wer zuerst eingetroffen war, die Klingonen oder das Föderationsraumschiff. Aber das war eigentlich egal. Bisher hatten beide Schiffe nur Ärger bereitet. Und wenn er es recht bedachte, dieses nervigen Wissenschaftler auch. Erst ließen den gefundenen Sternenflottenoffizier gehen und dann warfen sie sich der Föderation auch noch an den Hals. Wie erbärmlich. Außerdem hatte das Ganze verhindert, dass die beiden Raumschiffe im Orbit vernicht wurden.

Er lächelte grimmig. Den zweiten Angriff würde die Sternenflotte nicht verhindern können.

Jeremiah hatte sich weites gehend leise angeschlichen. Die verbliebenen Raketen im zweiten Startraum als Deckung benutzend, hatte er sich der Abzweigung genähert, wo es zum zweiten Kontrollraum ging. Den Tunnel dorthin mussten die Breen schon freigelegt haben. Vorsichtig schlich er sich hoch und entdeckte, dass Lieutnant Roternar an einer Konsole arbeitete. Das konnte nur eines bedeuten: Der Breen war kurz davor seien Plan, weitere Raketen abzufeuern, in die Tat umzusetzen. Jerry hob seine Waffe und feuerte. Wie erwartet zerfetzte die Salve die Oberfläche der Konsole und verwandelte es in ein Stück funkensprühenden Elektronikschrott..

Überrascht sprang der breenanische Offizier zurück und sah zum Eingang. Als er den Sternenflottenoffizier entdeckte, wollte er schon zu sein Disruptor greifen. Doch sein Gegenüber richtete seine Waffe auf ihn und bemerkte: „Na los. Geben sie mir nur einen Grund.“

Roternar überlegte und dachte daran seine Männer zu rufen. Doch Jerry schien die Gedanken des Breens erraten zu haben, vermutlich deshalb, weil er vermutlich genauso gehandelt hätte: „Vergessen sie es Roternar. Ihre Männer sind entweder tot oder Gefangene. Meine Kameraden schaffen sie gerade aus den Höhlen. Es gibt nur noch sie und mich.“

„Wie ich sehe, habe ich sie unterschätzt.“, erklärte der Breen. Er betrachtete interessiert die Waffe seines Gegenübers: „Primitiv, aber dennoch effektiv. Nur die Munition ist begrenzt. Sie stammt bestimmt noch aus der Zeit vor ihrer ach so edelmütigen Föderation. Als ihr erbärmlichen Menschen noch gegeneinander Krieg geführt habt. Schade das ihr euch nicht selbst ausgelöscht habt. Das hätte vieles vereinfacht.“

„Wir Menschen sind eben nicht so leicht unterzukriegen.“, erwiderte Jeremiah kalt. „Wir haben uns schon mit vielen Gegner herumärgern müssen. Den Klingonen, den Romulanern, dem Dominion, den Borg. Und auch mit ihren Volk. Und alle haben wir sie über kurz oder lang geschlagen. Meist weil man uns unterschätzte.“

Ein diabolisches Grinsen zeigte sich auf dem Gesicht des Sternenflottenoffiziers: „Und sie haben auch diesen dummen Fehler gemacht. Sie hätten sich doch denken, dass sich meine Leute etwas einfallen lassen um die Trilthiumraketen unschädlich zu machen.“ „Dafür haben sie einen neuen Feind.“, erklärte Tnewaron. „Ich habe durch das Teleskop gesehen, wie ihr Schiff auf das der Klingonen gefeuert hat.“ Jerry grinste weiter: „Das war nur mehr oder weniger eine Warnung gewesen. Sie sollten darüber sogar dankbar sein. Sonst hätten die Klingonen sogar alles zerstört. Aber sie reden zuviel.“

Und nicht nur der Breen. Jedenfalls kam der Angriff von Lieutnant Roternar für Jeremiah so überraschend, dass er nicht mal mehr Zeit hatte, seien Waffe abzufeuern. Der Breen hatte ihn urplötzlich angesprungen und mit Schwung zu Boden gedrückt. Doch er wollte seinen Gegner har nicht niederringen, sondern aus dem Kontrollzentrum flüchten. Daher stand Tnewaron sofort wieder auf und lief in Richtung der Höhlen mit den kleineren Raketen.

Jerry war zwar von den Angriff überrascht, zog aber zur Vorsicht die Beine an, um den Breen notfalls wegzudrücken. Doch der sprang nur über ihn. Reaktionsschnell griff der Sternenflottenoffizier nach seiner Waffe, rollte sich auf den Bauch und sandte den Fliehenden eine größere Anzahl Kugeln hinterher. Doch diese prallten nur wirkungslos an den Tunnelwänden ab.

Verärgert stand Jeremiah auf. Wieder hatte Roternar ihn überlistet. Doch dem Breen einfach hinterher zulaufen, war viel zu gefährlich.

Jerry kontrollierte das Magazin. Es war noch knapp halb voll. Aber er hatte auch noch zwei weitere volle am Gürtel. „Das müsste reichen.“, erklärte der Sternenflottenoffizier grimmig. „Selbst für einen solchen Dickschädel. Der sollte wirklich mal lernen, wann es Zeit ist, aufzugeben.“ Dann nahm er vorsichtig die Verfolgung des Breen auf.

Trotz seiner Vorsicht hätte es Jeremiah beinahe erwischt. Er hatte sich vorsichtig ins Raketensilo geschlichen, aber dabei seinen Gegner nicht bemerkt. Nur das leise Summen des entsicherten Disruptors warnten den Sternenflottenoffizier vor der drohenden Gefahr. sodass er gerade noch rechtzeitig hinter einer Rakete in Deckung gehen konnte, bevor er von den tödlichen Energieimpulsen getroffen werden konnte.

Doch auch die Kugeln, die Jeremiah als Erwiderung abfeuerte, trafen nicht ihr eigentliches Ziel, den auch Tnewaron, war clever genug gewesen, in Deckung zu gehen.

Jerry rannte zur nächsten Rakete und versuchte von dort aus eine bessere Schussposition u erreichen. Ein Stück des Kälteanzuges seines Gegenspielers war zu sehen, dass der Lieutnant sofort unter Beschuss nahm. Ohne aber direkt einen Treffer zu landen.

Da der Sternenflottenoffizier nun sein Magazin wechseln musste, versuchte er den Breen mit einen erneuten Gespräch abzulenken: „Was soll machen sie hier, Roternar? Ich glaube nicht, dass sie jede Rakete einzeln ausrichten und abfeuern können. Geben sie auf. Sie haben keine Chance mehr.“

„Oh, nein. Das will ich auch gar nicht. Es gibt noch eine andere Methode diesen Affenzirkus zu beenden.“, erwiderte der Breen höhnisch. „Es ist wirklich schade, dass sie mich zu solch einer drastischen Maßnahme zwingen. Aber es ist zum Wohle der Konföderation. Und ich werde als Held in die Geschichte eingehen.“ Und dann ertönten Geräusche, als würde der breenanische Offizier auf eine der Raketen klettern.

Jeremiah versuchte zu ergründen, was Lieutnant Roternar vorhatte. Und erschrak. Denn es gab nur einen logischen Schluss. Der Breen wollte das Eindämmungsfeld eines der Antimateriesprengköpfe unterbrechen und damit eine Kettenreaktion auslösen, die auf alle Fälle das Gebiet um A1, im schlimmsten Fall aber das gesamte xsesalanische Sonnensystem ausradieren würde. Und das konnte Jerry auf keinen Fall zulassen. Schon in seinen eigenen Interesse.

Vorsichtig versuchte er hinter zwei Reihen von Raketen in Deckung zu bleiben und gleichzeitig eine vernünftige Schussposition zu erlangen. Das sein Gegner an der Spitze einer Rakete arbeitete erschwerte die ganze Sachlage natürlich, da dieser von dort einen besseren Ausblick hatte. Doch nach einigen Augenblick hatte der Einsatzoffizier eine gute Deckung erreicht, von der er den Breen aufs Korn nehmen konnte. Er ging in Stellung und eröffnete das Feuer.

Tnewaron versuchte über ein Panel Zugriff auf den Zielcomputer der Rakete zu erhalten. Das war ohne die Notizen über xesallanische Sprache sehr schwierig. Gleichzeitig musste er auch noch Ausschau nach den Sternenflottenoffizier halten, der vorsichtig um die Raketen schlich.

Aus den Augenwinkel heraus bemerkte eine Bewegung und wollte zog seine Waffe. Er wollte sie abfeuern, als ihn die ersten Kugeln trafen.

Breen haben zwar keinen Kreislauf, wie die meisten anderen humanoiden Spezies, aber auch sie haben Nervenstränge und Muskeln in ihren Körper. Und davon wurden einige in der Hand des breenanischen Lieutnants, mit der er seine Waffe hielt, von den Duraniumkugeln zaus Jeremiahs Waffe zerfetzt. Klappernd fiel der Disruptor zu Boden.

Aber immer noch versucht Lieutnant Roternar seinen selbstmörderischen Plan auszuführen. Mit der unverletzten Hand hielt er sich fest und versucht mit der anderen den kleinen Steuerungscomputer der Rakete zur Deaktivierung des Eindämmungsfeld zu bewegen. Da Jerry nun keinen Beschuss mehr fürchten musste, trat er aus seiner Deckung hervor. Unfreiwillig musste er das Durchhaltevermögen des Breens bewundern. Doch das war völlig fehl am Platze.

Der Sternenflottenoffizier überlegte kurz, stellte sein Gewehr auf Einzelschussmodus und zielte sorgsam auf die haltende Hand des Breen. Dann drückte er dreimal ab. Der Breen ließ los, fiel die etwa acht Meter herunter und landete unsanft auf den Rücken. Sein Disruptor lag etwa zwei Meter links von ihm. Lieutnant Roternar wollte sich zu ihm Rollen.

Doch dazu kam er nicht. Zu schnell war sein föderierter Gegner über ihn, setzte ihm das Knie auf die Brust und die Waffe an den Kopf. „Na, los.“ höhnte der Breen. „Tun sie, was sie tun müssen. Töten sie mich.“

Im Kopf von Jerry rumorte es: „Ja, töte ihn. Töte sie alle.“, riefen mehrere, nicht zuordenbare Stimme. Der Finger des Sternenflottenoffiziers begann den Abzug ganz langsam durchzudrücken.

Doch Zwischendrin erklangen die Worte, ihm seine Mutter nach den ersten Tag an der Akademie gesagt hatte. „Jerry, du bist jetzt ein Mitglied der Sternenflotte. Das bedeutet auf der einen Seite, dass du zu einer großen Gruppe außergewöhnlichen und interessanter Personen gehörst. Von jeden einzelnen deiner Kameraden, die du während deiner Karriere treffen wirst, kannst du eine Menge lernen. Doch es bedeutet auch einen große Verantwortung. Von nun an wird man nicht nur dich, sondern die gesamte Föderation nach dem beurteilen, wie du handelst. Vergiss das nie.“

Jeremiah stand auf und entspannte seinen Zeigefinger. Er hielt zwar immer noch seine Waffe auf Lieutnant Roternar gerichtet, befahl ihm aber grantig; „Los stehen sie auf.“ „Sie, sie lassen mich an Leben?“, fragte der Breen überrascht. Sein Gegenüber nickte. „Sie sind ein Narr.“, erklärte Tnewaron und stand auf. „Lebend kann ich viel ...“ „Narr, scheint ja ihr Lieblingsschimpfwort zu sein.“, unterbrach Jerry kalt. „Ich mag vielleicht einer sein, aber ich bin noch lange nicht dämlich. Ich weiß, was ich tue. Und jetzt gehen sie. Die Hände auf den Helm. Und keine Tricks. Sonst knalle ich sie doch noch über den Haufen.“

Lieutnant Roternar schwieg, folgte aber der Aufforderung Jeremiahs. Dieser hob seien Waffe und richtete auf dem Kopf seines Gefangenen. Nur zu Sicherheit, falls dieser Probleme machen würde.

Lieutnant Coleman war sichtlich froh, als er seinen Vorgesetzen mit dessen Gefangenen aus den Tunnel kommen sah. Nach der Laune Jerrys hatte er schon das Schlimmste befürchtet. Sean wollte den Chief of Operations ansprechen, doch der wandte sich der ebenfalls auf ihn zugetretenen Lieutnant Lar: „Lassen sie von Awteren Tilamon die Wunden versorgen. Der ist Sanitäter. Dann trennen sie ihn von den anderen.“ Die Andorianerin nickte und nahm den Gefangenen in Empfang.

Jerry stapfte dann weiter. Er wollte erst mal nur weg. Weg von Breen und auch weg von seinen Kollegen. Für seinen Stellvertreter hatte er keinen Blick übrig. Sean musterte seinen Freund überrascht und wollte ihn folgen. Doch da legte sich eine Hand auf seien Schulter. „Lassen sie ihn gehen, Mr. Coleman.“, erklärte Dr. Lonfer. „Ich weiß nicht, was in den Höhlen vorgefallen ist, aber ich glaube, ihr Kollege muss erst mal mit sich selbst ins Reine kommen.“

Sean Coleman lag so etwas wie: „Seit wann sind sie Experte für menschliche Psyche.“, auf der Zunge, aber er beherrschte sich. „Das mag schon sein. Aber wenn er wirklich allein sein will, wird er es mir schon sagen.“ Damit folgte er Jeremiah, der schon einigen Vorsprung hatte.

Nach gut 20 Minuten straffen Fußmarschs hielt Jeremiah an und schaute über die scheinbar endlose Weite der Eiswüste. Nachdenklich stellte sich Lieutnant Coleman neben seinen Vorgesetzten. Doch nach ein paar Minuten des Schweigens hielt er es nicht aus und fragte: „Was ist los mit dir?“ „Heute habe ich zum ersten Mal wissentlich und mit voller Absicht Leben beendet.“, erklärte der Chief of Operations leise. „Mach mal einen Punkt, Jerry.“, erklärte Sean. „Erstens ist nicht ganz sicher, wer von uns Dreien die beiden Breen erledigt hat. Außerdem haben wir in den gut zweieinhalb Jahren, die du nun schon an Bord bist, eine Menge Gefechte erlebt. Es ist illusorisch zu glauben, dass da keiner drauf gegangen ist, vor allen, weil wir ja einige Schiffe in die Luft gejagt haben.“

„Das ist etwas anderes, denke ich.“, erklärte der Lieutnant schlicht. „Da ist das Töten, sagen, wir, unpersönlicher. Da sieht man nur die eigenen Verluste, nicht die des Feindes. Und letztendlich bin ich auch nicht derjenige, der auf den roten Knopf drückt.“

Sein Kollege nickte schweigend. Dann bemerkte aber: „Du kannst mir aber nicht erzählen, dass du noch nie eine Waffe abgefeuert hast.“ Jeremiah nickte: „Natürlich nicht. Die holografischen Gegner, die ich im Training ausgeschaltet habe, sind kaum zählbar. Ich habe Kampfdroiden zu Altmetall verarbeitet und verdammt noch mal, ich habe schon auf meine eigene Kameraden geschossen, wenn auch nur um sie zu betäuben.“ Er machte ein Pause: „Ich habe es schon mit mehreren Feinden zu tun gehabt, doch wenn es sich um Lebewesen gehandelt hat, habe ich sie nur betäubt. Bis heute.“

Sean nickte, den er verstand nun, wo das Problem lag. „Wenn man das erste Mal tötet, ist es immer schlimm.“ Er lächelte kurz grimmig: „Bei mir war es während des Krieges. Nur ein paar Wochen vor der Schlacht um Cardassia ist das Schiff auf dem ich damals diente, von einigen Jem’Hadar und Cardassianern geentert wurden. Drei Cardies haben sich direkt auf die Brücke gebeamt. Zwei von ihnen sind vom XO und dem Sicherheitschef ausgeschaltet wurden. Der dritte sprang jedoch auf den Captain zu, mit einen Messer in der Hand. Ich habe einfach gehandelt, wie man es mir beigebracht hat und auf ihn gefeuert.“ Er lachte kurz auf: „Und dann habe ich mir auf die Stiefel gekotzt.“

Lieutnant Coleman machte einen Pause und bemerkte: „Es ist nicht einfach, jemanden anders zu töten. Egal zu welcher Spezies er gehört. Aber oft heißt es ich oder er und dann handelt man rein aus Verteidigung. So auch heute. Die Breen haben auf uns geschossen, wir haben einen Mann verloren. Dann haben wir das Feuer erwidert. Und zwei Breen hat es erwischt. So läuft das nun mal in einen Kampf. Man gewöhnt sich im Laufe der Zeit daran.“

„Ich will mich nicht daran gewöhnen.“, warf Jerry ein. „Dann sollst du dich nach einen anderen Job umsehen.“, bemerkte sein Freund. „Denn Töten wird immer Teil unserer Pflichten sein. Verstehe mich nicht falsch. Es ist mir allemal lieber einen Konflikt mit Diplomatie und Worten beizulegen. Aber manchmal geht das nicht. Und dann müssen wir auf unsere Kampfausbildung zurückgreifen.“

Sean grübelte kurz nach: „Wir haben einen Eid geschworen, die Föderation und ihre Ideale zu schützen. Wir sagen natürlich gerne, das Starfleet primär einen Forschungsauftrag hat, aber letztendlich sind wir alle mehr oder weniger auch Kämpfer. Wir sind ein Haufen forschender Soldaten, das solltest du dir ständig vor Augen halten.“

Jeremiah schwieg. Sein Stellvertreter hatte natürlich recht. Und doch. „Sean, ich habe mich heute nicht unbedingt wie ein vorbildlicher Sternenflottenoffizier verhalten.“, versuchte er zu erklären, was ihm eigentlich durch den Kopf ging. „Ich habe mich von meinen Gefühlen, meinen Hass und meiner Wut leiten lassen.“ Jerry machte eine Pause und erklärte: „Ich habe einen Gefangenen gedroht ihn zu erschießen, wenn keiner sagt, was ich wissen will.“

Lieutnant Coleman seufzte. Das war wirklich nicht 100% richtig gewesen. „Komm schon, Boss, da hast du geblufft. Du hast dir einen von den Breen gekrallt und darauf gepokert, dass sie reden. Und es hat funktioniert.“ Jeremiah ließ verächtlich die Luft entweichen: „Das glaubst du vielleicht. Aber ich habe mir Awteren Tilamon nicht zufällig ausgesucht. Das war gezielt. Ich wusste, dass er als Sanitäter kein Krieger im eigentlichen Sinne ist. Und er ist der Jüngste der drei gewesen, das schwächste Glied in der Kette.“ Leise fügte er hinzu: „Und ich weiß offen gesagt nicht, ob ich doch abgedrückt hätte, wenn keiner geredet hätte.“

Sean schnitt eine Grimasse. „Das kann ich dir nicht beantworten. Das musst du wirklich selber wissen.“ Beide Männer schwiegen. Jerry bemerkte: „Womöglich es ich es getan. Ich war ja auch danach drauf und dran Roternar umzulegen, obwohl er unbewaffnet war.“ „Boss, das solltest du alles nicht in deinen Bericht erwähnen.“, riet Lieutnant Coleman. „Aber sie es mal von der Seite. Du hast diesen Roternar nicht erledigt. Also kannst du auch daraus schließen, dass du auch diesen Awteren sowieso am leben gelassen hättest. Außerdem ist es eigentlich müßig, die Frage zu stellen: Was wäre wenn?“

„Dennoch war die Drohung allein schon nicht richtig.“, warf der Chief of Operations ein. „das stimmt.“, musste Sean zugeben. „Aber keiner von uns handelt immer richtig. Ich glaube selbst die ‚Helden’ der Flotte, wie Jonathan Archer, Frederick Caylon, James Kirk, Rachel Garrett, Jean – Luc Picard, Benjamin Sisko, oder Kathryn Janeway haben alle sicherlich schon Dinge getan die nicht ganz in Ordnung waren.“, erklärte Sean. „Das soll natürlich keine Entschuldigung sein, sondern nur andeuten, dass so etwas selbst den Besten passiert.“

Er machte eine Pause: „Aber ich glaube, solange man erkennt, dass man nicht unbedingt richtig gehandelt hat, wie du jetzt, ist noch nicht alles verloren. Schlimmer ist es, wenn man über so etwas hinweggeht, als wäre es normal.“

Sean wandte sich schon zum Gehen, als Jeremiah bemerkte: „Aber es verändert einen, nicht wahr.“

„Was?“

„Das Töten, im Kampf Mann gegen Mann.“

Der Lieutnant nickte: „Ja, das tut es.“

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Am Morgen waren die Eltern der beiden Kaktus-Kinder in der Krankenstation. Solak erinnerte sie kurz daran, wer er war und bat darum, später alleine mit den Kleinen sprechen zu dürfen. Diese Bitte wurde ihm gewährt. Vorerst aber ließ er die Familie wieder in Ruhe und widmete sich seinen sonstigen Pflichten.

Und die waren zahlreich. Durch seine Abwesenheit und Krankheit war viel liegen geblieben. Und dann war da noch Semitar…

Der Councelor begann mit Jolani, der Halbschwester von Lt. Cmdr. Bishop. Die junge Frau hatte sich in den letzten Tagen sehr zurückgezogen und eigentlich nur Kontakt zu Nanni Stevenson gehabt. Umso mehr schien sie sich nun darüber zu freuen, dass jemand sie besuchen kam. Sie plauderten eine Zeitlang bei romulanischem Tee über dies und das – die ersten, vorsichtigen Schritte. Solak verzichtete darauf, ihr tiefergehende Fragen zu stellen. Das hatte Zeit. Erst musste er das Vertrauen der jungen Frau gewinnen, die zuviel durchlitten und erlebt hatte, um nun von einem fremden Therapeuten gelöchert zu werden.

Als nächstes führte sein Weg ihn dann zu Nanni Stevenson, weiter zu deren Schwester Hanni und einigen anderen Crewmitgliedern. Dann ein kurzer Abstecher zu Elohim (ein kleines Privatvergnügen in all der Hektik), bevor er Connor einen Besuch abstattete. Gerne hätte er auch mit Assjima gesprochen, doch war die aktuelle Kommandantin nicht greifbar gewesen.

Das Mittagessen gehörte seinem Sohn und Yasmin, die fröhlich drauflos plapperten und jedes Detail ihres aufregenden Tages berichteten.

Solak lächelte innerlich, als er von einem Gespräch zum nächsten über die Korridore hetzte. Sei überall und unsichtbar – die erste Lektion, die ein Councelor lernte. Mit keinem führte er wirklich ein therapeutisches Gespräch, er fing nur die Atmosphäre ein, gab Zuspruch und hörte auf die Schwingungen der Crew. Ob jemand anderes nachvollziehen konnte, wie sehr sein Beruf von genau diesen kleinen Abstechern abhing? Nicht die tiefschürfenden Sitzungen, die Analysen, die großen Dramen. Einfach da sein, ohne wirklich ein Teil zu sein.

Doch nun ließ es sich nicht mehr länger aufschieben – er musste zu Semitar. Der Romulaner war wie erwartet schlecht gelaunt – nicht zuletzt dank seiner schädelsprengenden Kopfschmerzen. Voller eiskalter Wut funkelte er Solak an. Der Romulovulkanier schenkte ihn ein unterwürfiges Lächeln. Er konnte es nicht riskieren, dass Semitar wütend blieb. Semitar stand bei ihm in Ehrenschuld – und das könnte fatal werden, wenn sich nun Abneigung zwischen ihnen entwickelte. Also entschuldigte er sich wortreich für sein Verhalten. Nicht Semitar hatte sich falsch verhalten, sondern er, Solak. Er war einfach nicht in der Lage gewesen, auf die stürmische Zuneigungsbekundung des anderes zu reagieren. Immerhin war er vulkanisch erzogen und solche Gefühlsausbrüche nicht gewohnt. Doch hatte dieser Kuss… Doch es war nicht möglich, seine Ehegatte… Konnte man ihm verzeihen? Er schaffte es sogar, seine Wangen in Verlegenheit grün zu färben. Die Wut schwand nach und nach aus Semitars Augen. Natürlich verzieh er Solak. Der Councelor legte zum Abschied seine Hand auf die des anderen. Lang genug, um Hoffnung keimen zu lassen, doch nicht lang genug, um neuerliche Ausbrüche zu provozieren.

Als Solak den Romulaner verließ, war er recht zufrieden mit sich. Natürlich konnte er nicht wissen, ob sein Plan aufgegangen war. Er war noch nie gut gewesen in diesen Dingen (das Erbe seiner Mutter). Und sein Gegner war immerhin ein mit allen Wassern gewaschener Intrigant, soviel war mittlerweile klar. Doch hatte er sein Bestes gegeben. Nun hieß es abwarten.

Auf dem Weg zur Krankenstation begegnete ihm Salars. Sie wirkte wesentlich entspannter als noch am vorherigen Tag. Auch hier ein kleiner Plausch, dann gingen sie beide ihrer Wege.

Eine kleine Stimme meldete sich in Solaks Kopf. War die Romulanerin nicht in seiner Nähe gewesen, als er das Artefakt mit sich herumgetragen hatte? Und waren nicht auch andere Frauen im romulanischen Camp gewesen? Warum hatte keine von ihnen auf dieses geheimnisvolle Stück Metall reagiert? Hier auf der Community hatte es Auswirkungen auf die weiblichen Angestellten der Krankenstation gehabt, trotz einer strahlungshemmenden Wand dazwischen. Warum hier und nicht da? Ein Zufall? Vielleicht hatte er es einfach nur nicht bemerkt. Bürger des Reiches zeigten kein Unwohlsein. Schwäche ließ sich ausnutzen. Vielleicht aber auch… Er musste die Wissenschaftlerin bei nächster Gelegenheit darauf ansprechen. Und sich dringend mit seinen Kollegen austauschen.

Bis dahin hatte er einen Job zu erledigen. Habtus und Felizita Kaktus saßen noch immer bei ihren Kindern als er eintraf. Also sah er erstmal kurz nach Heidi Spiri, bevor er die Eltern höflich bat, ihn und die Geschwister allein zu lassen.

Xavier und Eleonora waren anfangs erwartungsgemäß schüchtern. Also erzählte er ihnen von seinem Sohn, der sich schon sehr darauf freute, sie kennen zu lernen. Ob sie etwas dagegen hatten, wenn er sie besuchen käme? Die beiden freuten sich über diese Aussicht – immerhin hatten sie nur selten Gelegenheit, mit anderen Kindern zu spielen. Langsam wurde so das Eis gebrochen und sie fassten Vertrauen zu dem Councelor.

„Ich bin sehr neugierig, was Ihr alles erlebt habt. Wollt Ihr mir davon erzählen?“

Eifriges Nicken war die Antwort. Hier war jemand, der nicht mit ihnen schimpfen wollte wie die Eltern. Und sich auch keine Sorgen machte wie Heidi. Natürlich wollten sie erzählen!

Eleonoras Augen leuchteten, als sie das Wort ergriff. „Da war eine Fee. Und die hat nach mir gerufen!“

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Die Nacht war wie Balsam für George gewesen. Sanft hatte er Jenax mit einem Kuss geweckt. Dann stand er auf und zog sich an. In dem Moment, wo George das Frühstück auf dem Tisch hinstellte, ertönte ein Schrei aus dem Badezimmer. George und die Kinder zuckten zusammen. Jerry Lee hatte sich in eine Ecke verzogen, irgendetwas peinigte das Gehör des Hundes. Dann ertönte ein Fauchen und Knistern.

George ging ohne weitere Worte zum Badezimmer.

„Jenax? Alles in Ordnung?“, fragte George.

„Nein ist es nicht!“, kam es zynisch zurück. George betrat die Duschkabine. Als er seine Geliebte erblickte, musste er ein Lachen ersticken. Jenaxs Haare standen buchstäblich Kopf.

„Die Dusche.“

„Ja Jenax. Die Schalldusche hat offensichtlich eine Fehlfunktion.“, George musste sich immer noch beherrschen, um nicht in Gelächter auszubrechen. Daher schmunzelte er kräftig.

„Deine Haare Jenax.“, schnell hatte Jenax den Spiegel erreicht.

„Beim heiligen Kelch von Rixx!“, entfuhr es ihr. „Ich sehe unmöglich aus.“, George fand das Sie Marge Simpson ähnlich sah, einer Zeichentrickfigur aus dem 20 und 21 Jahrhundert.

„Wenn wir Halloween hätten, würdest du Perfekt aussehen.“, sagte George.“ Mach dir nichts daraus. Ich werde der Sache nachgehen. Vielleicht ist der Schallgeber Defekt.“

„Tu das Imzadi.“, George dachte das dies hier, was Einmaliges war, etwas, was einmal passieren konnte. Er sollte in den nächsten Minuten eines Besseren belehrt werden.

„Maschinenraum.“, sagte George nachdem sich die Schotten des Turbolifts geschlossen hatten. Dieser setzte sich in Bewegung. Doch irgendwie stimmte was nicht. Der Lift fuhr in die falsche Richtung. Dies wurde nicht mehr offensichtlich als der Lift George auf der Brücke entließ.

„Was zum?“, sagte George. Dann ging er wieder in den Lift. „Computer! Maschinenraum!“, befahl George erneut. Der Lift setzte sich wieder in Bewegung. Doch die Fahrt dauerte wieder zu lange. Als die Schotten beiseite glitten, sah George, dass er auf Deck 15 gelandet war. Ein Crewman, der hier unten zu tun hatte, sah den Chefingenieur irritiert an. Etwas verkrampft nahm er Haltung an.

„Rühren Crewman. Mit dem Turbolift scheint was nicht zu stimmen.“, sagte George.

„Ja, Sir. Ich hatte heute 6 Anläufe, bis ich hier ankam.“

„Warum haben Sie das nicht der Brücke oder dem Maschinendeck gemeldet?“, fragte George ernst.

„Das Kommsystem funktioniert nicht richtig. Außerdem bin ich vor wenigen Minuten erst hier angekommen.“, verunsichert sah der Crewman zu Boden.

„Na schön. Dann habe ich ja noch vier Versuche bis ich im Maschinenraum bin.“, dann trat George wieder in den Turbolift.“ Maschinendeck.“, zischte er. Die Kapsel setzte sich wieder in Bewegung.

„Computer! Tarkalianischer Tee, heiß!“, bestellte sich McNeil an dem Replicator im Hauptmaschinenraum. Die Tasse erschien, doch aus der Decke des Replicators lief immer noch tee nach. Schnell lief die Tasse über und es bildete sich eine Pfütze vor dem Gerät.“Computer Replicator 443 Delta 5 Abstellen.“, befahl die stellvertretende Ingenieurin. Doch der Computer gehorchte nicht. McNeil öffnete die Verkleidung und drehte manuell dem Replicator den Saft ab. Erst jetzt hörte der Strom aus Tee auf zu fliesen.

„Das ist schon der 4 Replicator, der Fehlfunktionen aufweist.“, sagte Sie zu Suval.

„Ich werde es zu dem Defekten Internen Kommsystem auf die Liste setzten. Die Ebene 1 Analyse hat jedoch ergeben das alles Systeme innerhalb der vorgegebenen Parameter funktionieren.“

„Das kann nur eines bedeuten.“

„Ja Lieutenant. Der Virus wurde offensichtlich wieder eingeschleust.“, antwortete Suval ruhig.

UND DIE BIENE DIE ICH MEINE DIE HEISST MAJA! KLEINE FRECHE SCHLAUE BIENE MAJA! MAAAAJAAA MACHT WAS IHR GEFÄLLLT! Dröhnte es aus den Lautsprechen des Turbolifts. Die Lautstärke war mehr als gewaltig.

„COMPUTER! AUDIO AUS!“; schrie George. Doch der Lärm wollte nicht aufhören. Dann wechselte der Computer zu einem anderen Stück. „ JETZT GEHT ES LOS! DIE LÖCHER IN DEN KÄSE UND DA GEHT SIE LOS UNSERE….“, George machte die Verkleidung auf und riss die Verkabelung heraus. Der Lärm verebbte. Dem Turbolift schien diese Behandlung gar nicht zugefallen. Die Kapsel beschleunigte auf einmal. George wurde gegen die Wand gedrückt.“ Computer! Notfall! Auf nächster Ebene halt!“, befahl George, doch der Lift beschleunigte mehr, bis er auf Deck 4 krachend stoppte. Unsanft wurde George gegen die andere Wand geschleudert.

Die Schotten glitten wieder auseinander. George verließ auf weichen knien die Kapsel.

„Computer, warum hat Turbolift 2 eine Fehlfunktion?“

„Turbolift 2 funktioniert gemäß den vorgegebenen Parametern.“, antwortete die künstliche Stimme.“ Computer, das ist unmöglich.“, sagte George.“Das Ding hätte mich beinahe fertig gemacht.“, fügte er leise hinzu. Dass letzte Mal, das ein Computer auf einem Raumschiff der Sternenflotte solche Ausfallerscheinungen zeigte, war vor fast 17 Jahren, als die Enterprise in der neutralen Zone die Heimatwelt der Iconianer entdeckt hatte.

„Computer! Alle Turbolifts einer Ebene 1 Diagnose unterziehen. Solange die Diagnose läuft, sind alle Turbolifts gesperrt. Genehmigung Sheridan Alpha 33.“

„Verstanden. Ebene 1 Analyse wird ausgeführt. Turbolifts vorrübergehend außer Funktion.“, zum Hauptmaschinenraum war es von hier aus zum Glück nicht mehr weit. Also ging George zu den Verbindungstunnels, die die Decks untereinander verbanden.

MAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAMAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA! Donnerte eine hohe junge Stimme aus dem Maschinenraum als George diesen erreichte. Alle Anwesenden hatten schmerzverzehrte Gesichter und versuchten mit aller Kraft es abzustellen. Bevor der Junge, der da eben Sang zu einer weiteren Strophe ansetzen konnte, drehte Mandrake dem Lautsprechern den Saft ab.

„Gut gemacht Lionel. Meine Damen und Herren. Der Virus scheint wieder da zu sein.“, sagte George.

„Wir haben derweil untersucht wo das Programm wieder eingespeist worden sein konnte.“, berichtete Suval.“Das Computersystem für das Föderationsarchäologenteam kommt als einzige Ursache in Frage.“, schloss Suval seinen Bericht.

„Gute Arbeit. Wo befinden sich jetzt die Binären?“

„Am besagten Computersystem wurden diese zuletzt gesehen.“

„Ich werde mich darum kümmern.“, sagte George. In diesem Moment funktionierte sich der Replicator zur Popkornkannnone um.

10 Minuten und 4 Schlager später, kam George zu dem Schluss, dass der Councelor ein ernstes Wörtchen mit dem Captain über dessen Musikgeschmack reden sollte. Kaum zu glauben, dass es mal Menschen gab, die dies sich freiwillig angehört haben.

George erreichte nun die Binären, die an dem Terminal des separaten Systems standen.

„Meine Herren. Die Fehlfunktionen in unserem System sind wieder aufgetreten und die einzige Quelle aus dem der Virus eingespeist wurde, ist dieses System hier.“, sagte George mit einer Stimme die Signalisierte das Er die Geduld aufgebraucht hatte.

„Wir Bedauern….“

„…dies Commander.“

„Aber der Computer ist ….“

„….Von höchster Wichtigkeit.“, erwiderten 10 und 01 abwechselnd.

„Ist ihnen klar das inzwischen die Turbolifts nicht mehr richtig funktionieren? Die Replicatoren und die private Datenbank des Captains machen schon bald einen geregelten Schiffsbetrieb unmöglich. Wir Wissen nur das ihr System als einzige Ursache für den Virus in Frage kommen kann, da alle anderen Möglichkeiten bereits eliminiert wurden.“, die Binären besprachen schnell die Situation.

„Wie wir bereits….“

„…..erwähnt haben, Commander..“

„…Können wir keineswegs niemanden …“

„…dieses System zu untersuchen.“

„Ich kann ihre Ausflüchte nicht mehr hören.“, sagte George.“Ab sofort wird ihr System autark Arbeiten. Keinerlei Verbindung zum Hauptcomputer.“, die Worte des Chefingenieurs waren mehr als eindeutig.

„Es sei den Sie gewähren uns Zugang auf ihr System, damit wir es von dem Virus befreien können.“

„Dies ist nicht….“

„….Diskutabel Commander.“

„Gut, dann Trennen Sie das System. Wenn Sie sich Weigern lasse ich einen Techniker kommen, der es machen wird.“

„In diesem Fall…“

„…..werden wir das System…“

„…Trennen und autark….“

„….Weiterbetreiben, dennoch werden wir …“

„….einige Minuten brauchen…“

„…um diese Prozedur…“

„..abzuschließen Commander.“

„Beginnen Sie.“, sagte George. Die Binären begannen nun noch einige Berechnungen durchzuführen. Die Daten aus dem separaten System in den eigenen Computer zu überspielen und die Verbindungen fein säuberlich zu trennen.

Als das System der Archäologen endlich vom Hauptcomputer abgetrennt und eine weitere Säuberung der Systeme von dem Virus vorgenommen worden war, war das Schiff wie verwandelt. Alle befallenen Systeme arbeiteten wieder einwandfrei. Die Musik des Captains schwieg. Doch die Freude währte nicht lange.

„Brücke an Commander Sheridan.“, meldete sich Connor.

„Hier Sheridan.“

„Sir, Captain Swami über Audio für sie.“, George legte die Stirn in Falten.“Stellen Sie es in mein Büro durch.“, sagte George schließlich.

„Captain Swami? Hier Spricht Commander Sheridan.“

“Commander, können Sie mir erklären warum die Binären auf ihren Befehl hin unseren Computer vom Community Zentralcomputer lösen mussten? Ich erinnere Sie daran das Starfleet uns volle Unterstützung ihrerseits befohlen hat.“, eröffnete Swami kühl aber immer noch diplomatisch das Gespräch.

„Auf dem Schiff ist es zu Fehlfunktionen gekommen, die von einem Computervirus verursacht worden sind.Dabei wurde auch ihr System als Quelle des Virus in betracht gezogen.“

„Welcher Art waren die Störungen?“, hakte Swami nach.

„Turbolifts steuern falsche Ziele an, Replicatoren laufen über und Schallduschen haben Fehlfunktionen. Und die Musiksammlung des Captains wird auf dem ganzen Schiff über die Lautsprecher abgespielt.“, George wollte hinzufügen das eine Klingonen Oper dagegen ein Hochgenuss ist.

„Commander, diese Fehlfunktionen sind meines Erachtens nicht derart gravierend, das diese den Betrieb des Schiffes gefährden. Ich bestehe darauf das die Binären den Computer wieder anschließen. Das ist ein Befehl Commander.“, die Stimme der Inderin klang wie Stahl, aber dennoch normal.

„Captain, bei allem Respekt. Der derzeitige Diensthabende Captain des Schiffes hat Befohlen die Störungen zu beseitigen. Und da ihr Computersystem als die wahrscheinlichste Fehlerquelle identifiziert wurde, musste ich diese Eliminieren.“, erklärte George mit fester Stimme.

„Sind die Primärsysteme bisher beeinträchtigt worden?“

„Nein Captain.“

„Solange diese nicht beeinträchtigt werden, werden die Binären das System wieder anschließen. Falls es aber dann doch so kommen sollte, Commander. Dann können Sie das System ohne Verzögerung entfernen. Aber bis dahin werden die Binären es wieder Betreiben. Ist das klar Commander?!“, George wusste das Swami einen Ruf weg hatte, für ihre Ziele über Leichen zu gehen. Dennoch Sie war Captain der Sternenflotte. Sie war nun mal ranghöher als und auch als Assjima.

„Captain, erlauben Sie uns bitte, ihr System von diesem Virus zu säubern.“

„Ich kann niemanden außerhalb meines Teams Zugang zu diesen Daten gestatten Commander.“

„Captain, ich Bürge für meine Leute.“

„Das Glaube ich ihnen gerne Commander. Aber dennoch. Schließen Sie das System an. Wir benötigen es dringend.“, George rang um eine Entscheidung. Im Grunde hatte Sie recht, es waren Nebensächlichkeiten. Notfalls, würde George die Datenbank des Captains ausbauen müssen um weitere Folter zu vermeiden.

„In Ordnung Captain, das System wird wieder angeschlossen. Aber ich werde im Logbuch vermerken, das dies gegen meine Empfehlung geschieht.“

„Meinetwegen können Sie eine Protestnote bei StarfleetCommand einreichen Commander. Aber tun Sie es. Ich will das in einer Stunde das System wieder arbeitet.“, sagte die Inderin. Wie schaffte Sie es, so freundlich zu klingen und gleichzeitig einem das Blut in den Adern gefrieren zu lassen?

„Verstanden Captain.“, Swami schloss die Verbindung. George ballte die Hände zu Fäusten. Swami hatte vielleicht eine Schlacht für sich entschieden, aber nicht den Krieg. Wenige Minuten später begonnen die Binären damit das System wieder anzuschließen. Zur Sicherheit ließ George ein Vierenscann Programm starten, die das Virus sofort aufspürte und Eliminierte sobald es gefunden wurde. Dabei beanspruchte diese einen kleinen Teil der Computerkapazitäten. Wenn dieser Befehl nicht wäre das Team auf dem Planeten zu unterstützen, so hätte sich George eher weigern können, aber so waren ihm leider die Hände gebunden.

„Sheridan an Doktor Assjima. Ich habe schlechte Nachrichten.“, sagte George, nachdem er den Kommunikator berührt hatte.

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Die Ankunft bei A6 erwies sich als ausgesprochen hektisch; nicht nur hatte Dr. Dr. Torina darauf bestanden in B2 eine längere romulanische Präsenz zu errichten - wobei sie eine Grabungshelferin als Unterstützung hatte kommen lassen -, auf einmal waren auch noch zwei Cardassianer zu ihnen gestoßen. Vinara hatte immerhin darauf bestanden dass auch die einzige Frau in deren Team, die Geologin Dr. Dr. Silar sich unter ihnen befand. Begleitet wurde sie von Dr. Jewar, dem Spezialisten für untergegangene Kulturen. Dabei gehörten sie noch nicht fest zu dem gemischten Team; sie wollten sich zuerst nur einmal umsehen während Professor Kre Malo und Dr. Assjima noch über die Details der Zusammenarbeit verhandelten.

Einen geradezu grotesk-erniedrigenden Eindruck erweckte der Anblick Dr. Telams, der nach seiner anfänglichen Weigerung zuerst einmal festgesetzt worden war und nun wieder in A6 verweilte - an Händen und Füßen gekettet und mit zwei schweren Metallkugeln an jeder Flucht gehindert. Zwei mit Bat'leths bewaffnete Klingonen befanden sich zudem stets in seiner Nähe.

"Was hat dieser Mann getan?", fragte Dr. Dr. Silar wobei sie sich ein hähmisches Grinsen sichtlich nur mit Mühe verkneifen konnte.

"Er hat sich geweigert seinen Fund auch nur mit seinen Kollegen oder den Klingonen von der Eisenstein zu teilen", erklärte Vinara, "eine Handlungsweise die als Verrat am klingonischen Reich gewertet wird."

"Und trotzdem lässt man ihn am Leben?", wunderte sich der romulanische Linguist Dr. Dr. Sen.

"Er hat schließlich doch eingewilligt und hier vor aller Augen gefesselt dazustehen dürfte eine gewissermaßen noch schlimmere Strafe darstellen als den Tod."

Unter den Klingonen die sich nun in diesem Lager befanden war auch Rul'kar, der Waffenoffizier der Eisenstein. Beim Anblick des Romulaners und der beiden Cardassianer verzog er das Gesicht und nahm Vinara dann zur Seite so dass niemand mithören konnte was er ihr zu sagen hatte. "Commander, wollen Sie diesen Leuten wirklich vertrauen? Und auch noch den Breen falls sie tatsächlich dazustoßen sollten?"

"Ich vertraue den hier Anwesenden soweit es für unsere Kooperation nötig ist. Und von den Breen haben uns nur die Soldaten soweit ich weiß entgegen den Befehlen des zivilwissenschaftlichen Expeditionsleiters angegriffen."

Der Klingone grunzte bestätigend und skeptisch zugleich ehe er fortfuhr: "Gerade wegen dieser Angelegenheit wollte ich nochmal mit Ihnen sprechen. Ich habe schon Beschwerde bei K'elmec Sogh und sogar Captain K'Olmos eingelegt, aber der meinte nur der Erfolg der Aktion spreche für sich und K'elmec bezeichnete mich sogar als einen... Glattstirnigen der Schusswaffen den traditionellen Klingen vorzieht."

Die Andorianerin runzelte die Stirn. "Ich nehme an Sie reden von der Aktion in der die Breen-Soldaten außer Gefecht beziehungsweise Gefangen gesetzt wurden?"

"Ja! Ich habe alle davor gewarnt dass diese Breen funktionierende Schusswaffen haben könnten, seien es welche auf Projektilbasis oder vielleicht sogar Disruptoren. Immerhin kennen sie sich aus mit energiedämofender Technologie und dürften Mittel entwickelt haben dieser selbst entgegenzuwirken."

Vinara seufzte. "Lassen Sie mich raten: Die Klingonen weigerten sich Schusswaffen mitzunehmen?"

"Ja! Ich hätte ja einige von meinen Leuten mitgeschickt, aber mit der Bildung und Leitung des Außenteams wurde Lieutenant Lar beauftragt. Und die, obwohl Sternenflottenoffizierin hat sich gleich ein paar der konservativsten Krieger ausgesucht die meine Warnungen mit einem Lachen in den Wind geschlagen haben. Oh, ihre Bat'leths, Met'leths und D'K-tagh-Dolche sind von bester und neuester Qualität, stark genug um von klingonischer oder andorianischer Hand geführt auch den Kälteschutzanzug eines Breens durchdringen zu können. Aber nur wenn dieser nciht mit einer funktionierenden Schusswaffe ausgerüstet sein sollte! Lieutenant Lar war die einzige die eine solche bei sich trug, diese Standardpistole der Sternenflotte."

Vinara war einerseits amüsiert, andererseits aber auch etwas genervt von Rul'kar. "Und wieso erzählen Sie das alles mir?"

"Sie dürften als ehemaliger yaS wa´DIch wohl noch einigen Einfluss haben; sagen Sie diesen Klingonen sie sollen gefälligst auch Schusswaffen mitnehmen wenn sie sich auf diesen verdammten Planeten begeben!"

Die Andorianerin lachte schallend. "Wieso sollte ich einen wie auch immer gearteten Einfluss auf 100-prozentige Krieger haben? Außerdem dürften sie ihre Lektionen auch so gelernt haben. Ich nehme an Lieutenant Esteban hat das Team mit Schusswaffen von ausreichender Stärke versorgt?"

"Ja, mit automatischen Kurzgewehren. Aber nur die drei im Team befindlichen Sternenflottenoffiziere, Esteban mit eingeschlossen nahmen sie. Ein Klingone starb bei dem Einsatz, was nicht nötig gewesen wäre wenn auch er eine Schusswaffe gehabt hätte!"

"Nun, ich kann Ihnen bei Ihrem Anliegen auch nicht weiter helfen außer dass ich Captain K'Olmos ein Empfehlungsschreiben zukommen lasse."

Nun galt es sich wieder den wirklich wichtigen Dingen zu widmen. Die Cardassianer bestanden nun darauf das Artefakt das sich immer noch in A6 befand mit eigenen Augen zu sehen; Vinara warnte sie noch vor den Auswirkungen auf Frauen, doch Dr. Dr. Silar war offenbar bereit sich auf diese Erfahrung einzulassen.

Die Kiste mit dem Artefakt wurde vor das Hauptzelt gestellt und die beiden Cardassianer näherten sich während die anderen Frauen in sicherem Abstand blieben. Doch nichts geschah, Silar begann schon zu schimpfen und einer der Klingonen der die Kiste getragen hatte öffnete diese und die Cardassianerin nahm das Artefakt in die Hand um es zu begutachten.

"Jemand hat es gestohlen und durch eine Kopie ersetzt!", rief Lieutenant Guttler und lief auf das Zelt zu. Kaum hatte sie aber die gewohnte Mindestentfernung unterschritten begann sie sich in Luft aufzulösen und zwei Sekunden später wieder in rücklings sitzender Haltung zu rematerialisieren. Dr. Ha'gel und Dr. Nui rannten schnell herbei um sie aus dem Wirkungskreis des Artefakts zu ziehen.

"Was hat das zu bedeuten?", fragte Dr. Jewar der alles beobachtet hatte streng.

"Die Artefakte wirken offenbar nicht auf alle Frauen", begann Vinara schließlich und schlug vor eine Versuchsreihe mit Männern und Frauen möglichst vieler verschiedener Spezies zu starten. Denn bislang hatten in der Tat nur Wenige Kontakt mit einem dieser seltsamen Objekte gehabt und allein daraus zu schließen dass nur Frauen von ihnen beeinflusst werden konnten war definitiv zu voreilig gewesen.

Just in diesem Moment kamen zwei Klingonen die mitteilten sie sollten im Auftrag Dr. Kalis' das Artefakt auf die Eisenstein bringen, zwecks Durchführung einiger Versuche.

"Sie kann mit den Artefakten auf der Community arbeiten", erwiderte Vinara.

"Das würde sie auch, aber ich soll Ihnen mitteilen dass an Bord der USS Community zur Zeit die Sekundärsysteme verrückt spielen. Noch werden die Kraftfelder die die Artefakte abschirmen nicht beeinträchtigt, aber Dr. Kalis braucht Ruhe und die ist aufgrund diverser akustischer Angriffe nicht gewährleistet."

"Akustische Angriffe?", fragte Dr. Ha'gel verwirrt.

"Dr. Kalis sprach von etwas das wohl Musik sein sollte, aber in einer ihr vollkommen fremden Sprache und in einem absolut grauenhaften Klang. Solange Ihr Chefingenieur diese Störungen nicht in den Griff kriegt finden die Versuche auf der Eisenstein statt; Ihre Wissenschaftler sind aber dazu eingeladen sich an ihnen zu beteiligen."

"Auch unsere?", fragte Dr. Dr. Silar skeptisch.

"Vorerst nur die der Sternenflotte und auch nur speziell die aus Commander Shrals Stab."

"Wir werden unsere Erkenntnisse aber mit Ihnen teilen sobald wir welche haben", versicherte die Andorianerin.

Nachdem die Klingonen mit dem Artefakt wieder verschwunden waren begab das gemischte Team sich in den Altarraum dessen Vordereingang inzwischen wieder freigelegt und abgesichert worden war. Den Cardassianern wurde die Bedeutung eines weiteren Spruchs offenbart, dem der besagte "Die Zeit ist unser Schicksal", einschließlich des korrekt ausgesprochenen xsesalianischen Originals.

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Auf der Eisenstein stand schon bald eine weitere Sensation an: Nachdem Kalis bereits erfahren hatte dass cardassianische Frauen ebensowenig auf die Artefakte reagierten wie ihre Männer erreichte sie kurze Zeit später die Nachricht dass Lieutenant Radrin offenbar einen Zeitsprung gemacht hatte.

Sofort eilte die Ärztin zu dem physikalischen Sekundärlabor in welchem das Artefakt gebracht worden war. Dort stand es wieder sicher hinter dem Kraftfeld, doch als sie die Aufzeichnungen der vergangenen Minuten sah erkannte sie beim Haliianer welcher das Feld kurz deaktiviert hatte dieselben Symptome die bisher nur bei einigen Frauen aufgetaucht waren.

Sogleich suchte sie Councellor Radrin in dessen Büro auf; er war gerade dabei mit seinem Canar zu meditieren, wobei sein Gesicht deutlich angespannt wirkte.

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Die Wissenschaftsabteilung hatte wirklich ganze Arbeit geleistet. Nachalek hatte vor wenigen Minuten die Analyse des von Fähnrich Anquenar in C1 gefundenen Artefakts vorgelegt. Assjima stand in der Beobachtungslounge vor dem Fenster und schaute hinunter auf den kleinen blauen Planeten. Von hier oben sah er so harmlos aus. Aber er verschlang Leute und spuckte sie irgendwann einfach wieder aus. O’Tra steckte noch immer irgendwo da unten in dem Berg bei A3 fest und Tanrim war auch nicht aufzufinden. Er muss irgendwo bei A5 sein, aber niemand hatte ihn dort gesehen und Selina hatte bereits Suchtrupps losgeschickt. Und dann diese Raketen. Warum benötigten die Xsesalianer Raketen, mit denen sie am ehesten sich selbst vernichtet hätten, die aber einem Angreifer aus dem Orbit keinen ernsthaften Schaden zufügen konnten … zumindest keinem aus der heutigen Zeit. Doch wer weiß mit was für Gefahren man vor 100.000 Jahren rechnete.

Die Türe öffnete sich und Professor Mantol betrat den Raum. „Entschuldigen Sie bitte die Verspätung, Doktor. Der Turbolift blieb irgendwo auf halbem Wege stehen und ich hätte mich beinahe verlaufen.“

„Ja, es tut mir leid, aber wir werden noch eine Zeitlang mit diesen kleinen Problemen leben müssen.“

„Es geht schon. Dieses Schiff ist trotzdem noch sehr bequem … viel gemütlicher als meine Unterkunft auf dem Planeten.“ Er ließ sich in einen der Sessel fallen und streckte sich. „Das ist doch was anderes als eine Kiste zum Sitzen! Wo steckt dieser Romulaner?“

„Ich vermute dass auch er zu Fuß gehen muss. Professor … Sie haben den Bericht von den Ereignissen in A1 gelesen?“

Der Breen nickte. Assjima konnte nicht sehen was in ihm vorging. Er hatte seinen Helm noch nicht eine Sekunde abgenommen und sie empfand es als ungemein irritierend das Gesicht ihres Gegenübers nicht erkennen zu können. „Ja“ schnaufte es durch den Helm. „Es war so unnötig! Was werden Sie mit Roternar machen?“

„Ich?“ Darüber hatte sich die Ärztin ja noch überhaupt keine Gedanken gemacht. „Ich weiß nicht … Professor, ich denke es liegt an Ihnen über ihn zu urteilen. Ich kenne seine Befehle nicht und kann somit nicht einmal sagen ob er überhaupt widerrechtlich gehandelt hat.“

„Nun, wir werden sehen. Ihr Lieutenant Esteban soll ihn unter Arrest stellen. Es gibt augenblicklich wichtigere Dinge … denke ich.“

Assjima sah ihn forschend an. Nur so aus Gewohnheit. Der Helm verriet leider keine Mimik. Doch was könnte augenblicklich so dringend sein, dass man nicht über Roternar nachdenken könnte. „Professor … haben wir Zeitdruck?“

„Wie? Ach nein, entschuldigen Sie … ich habe mich falsch ausgedrückt. Für mich gibt es Wichtigeres. Dieser militaristische Narr ist mir egal. Ich will endlich wissen was hier auf dem Planeten geschieht.“

„Das kann ich Ihnen genau sagen“, antwortete eine dunkle Stimme. Assjima und Mantol schauten überrascht auf. In der Türe stand ein groß gewachsener Cardassianer. Hinter ihm stand Lieutenant Connor und grinste ihm verlegen über die Schulter. Er machte einige entschuldigende Gesten und Assjima winkte schmunzelnd ab. Der Halborioner verschwand darauf hin und Kre Malo trat ein.

„Es ist mir ein Vergnügen, Ihnen endlich persönlich gegenüber zu stehen, Lieutenant Commander Doktor Assjima.“

Was für ein Wichtigtuer! Die Deltanerin machte eine einladende Handbewegung. „Professor Kre Malo, darf ich Ihnen Professor Mantol vorstellen?“

Der Breen nickte nur leicht, blieb aber sitzen.

„Professor Mantol? Ich erinnere mich dass unserer reizender Commander Ihren Namen erwähnte. Aber in Fachkreisen habe ich noch nie von Ihnen gehört.“ Er unterbrach sich und setzte sich. „Doch ich muss zugeben: ich habe eigentlich noch nie etwas von Breen-Wissenschaftlern gehört, geschweige denn gelesen. Publizieren Sie und Ihre Leute überhaupt?“

„Aber sicher doch, verehrter Professor … doch beherrschen nicht alle die Fähigkeit, unsere Sprache zu verstehen und entsprechend komplexe Gedankengänge zu verinnerlichen. Ich kann Ihnen jedoch gerne die eine oder andere Abhandlung aus meiner Feder zur Verfügung stellen. Sie müssten dann nur noch einen Computer finden, der unser kompliziertes Schriftsystem in eine für einfachere Spezies verständliche Sprache übertragen kann.“

„Ich kann mir nicht vorstellen, dass solch unterkühlte Gehirne zu gedanklichen Kunststücken in der Lage sein kö …“

In diesem Augenblick öffnete sich die Tür erneut und ein sichtlich erzürnter Semitar trat ein. Assjima atmete erleichtert auf. Das wäre beinahe in eine verbale Schlacht ausgeartet.

„Was ist nur mit diesem Schiff los? Nicht nur dass der Computer immer noch verrückt spielt – nein, diese Crew benimmt sich ebenfalls ungemein seltsam!“ schimpfte der Romulaner. „Nachdem der Turbolift stehen blieb, habe ich einen Caitianer in zivil nach dem Weg gefragt. Der hat mich dann persönlich geleiten wollen und dabei die ganze Zeit versucht mich zu einem Candle-Light-Dinner mit ihm zu überreden. Sogar eine Kopfmassage hat er mir versprochen!“ Er setzte sich kopfschüttelnd in einen freien Sessel und wurde dann erst des Cardassianers gewahr. Blitzschnell schoss er wieder hoch. „Kre Malo! Wie kommen Sie auf dieses Schiff? Ich hatte so gehofft, dass Ihnen in A4 doch noch ein Stein auf den Kopf gefallen wäre. So wäre mir Ihr Anblick wenigstens noch ein paar Tage erspart geblieben.“

„Unsere allerliebste Kommandantin hat mich freundlicherweise hierher eingeladen. Um Ihrem Wunsche Rechnung zu tragen nehme ich sogar eine Begegnung mit Ihnen in Kauf. Und ich hege immer noch insgeheim die Hoffung, dass Sie sich für Ihre ausfälligen Bemerkungen auf der Konferenz auf Deneb im letzten Jahr bei mir entschuldigen.“

„ICH soll mich bei IHNEN entschuldigen? Also ich muss doch sehr bitten! Wer solche unhaltbaren Theorien aufstellt ist nicht einmal beleidigender Worte wert. Sie können sich glücklich schätzen, dass ich Ihnen überhaupt zugehört habe. Linksdrehende Alpha-Männchen! PAH! So einen Unfug habe ich ja noch nie gehört. Es erklärt sich von alleine, dass beim rituellen Paarungsakt der Almonyden der fünften Dynastie auf Antralosia nur Rechtsdrehende auftreten konnten. Die wären doch sonst vom Altar gefallen!“

„Links- und rechtsdrehende Almonyden?“ Aus Mantols Helm schnaubte es verächtlich. „Die Altäre sind viel zu schmal für irgendwelche Drehungen.“

„Nicht alle Spezies sind so klobig und unbeweglich wie die Breen“, fauchte Semitar.

„Meine Herren! Ich muss doch sehr bitten!“ ging nun Assjima dazwischen. „Vergessen Sie bitte für diesen Augenblick die Almonyden. Wir haben neue Erkenntnisse, die Sie sicherlich interessieren dürften.“ Sie schaltete den Wandschirm ein. Das Bild eines Artefakts erschien. „Fähnrich Anquenar ist in C1 fündig geworden.“

Die drei Männer starrten überrascht auf das Bild.

„Es sieht aus wie unseres in A4“ kommentierte der Cardassianer. Dann drehte er sich zu dem Breen um. „Wie sieht das Artefakt in A1 aus?“

Mantol zuckte die Schultern. „Ich weiß es nicht. Wir haben noch keines gefunden.“

„Und was machen Sie dann hier, wenn ich fragen darf?“

„Wir hoffen, mit Hilfe der Förderation den Raum bei uns zu finden. So es ihn überhaupt gibt.“

Kre Malo lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich dachte mir schon, dass Sie und ihre Leute so was nicht alleine hinbekommen.“

Mantol ersparte sich einen Kommentar, stand auf und ging näher an den Bildschirm heran. „Da steht Feucht oder Feuchtigkeit. Sehr interessant. Also hat Ihre Pilotin das Artefakt in einem Sumpfgebiet gefunden?“

„Ja“ antwortete die Deltanerin überrascht. „Sie können die Schrift lesen?“

„Natürlich. Ich habe einen ungemein fähigen Linguisten in meinem Team. Gemeinsam haben wir uns hinein gearbeitet.“

„Das bezweifle ich nicht, Professor … aber woher kennen Sie die Schriftzeichen wenn Sie den Altarraum noch nicht gefunden haben?“

„Weil die Breen bei uns rumspioniert haben! Das liegt doch auf der Hand!“ fuhr der Cardassianer dazwischen.

Auch diesmal wurde er von Mantol einfach ignoriert. „Ich kann Ihnen nicht ganz folgen, Doktor. Wurden in den anderen Städten solche Schriftzeichen nur in den Altarräumen gefunden?“

„Ja. Die anderen Gebäude waren nur mit geometrischen Mustern ausgeschmückt.“

„Bei uns waren die technischen Geräte damit versehen. Nur so war es überhaupt möglich gewesen, die Raketen zu aktivieren.“

„In A5 gibt es ebenfalls technische Ausstattungen. Und auch in B2, aber nirgendwo waren dort Beschriftungen zu sehen.“ Semitars Unmut war wie weggewischt. „Haben Sie zufällig Abbildungen von Ihren Schriftzeichen dabei, Professor Mantol?“

„Ja.“ Der Breen schob einen Speicherchip in die Konsole und rief einige Dateien auf. „Sehen Sie genau hin, werte Kollegen … es gibt ein paar leichte Abwandlungen, aber es ist die selbe Schrift.“

„Das ist interessant! Es sieht aus wie eine Variante, vielleicht eine Weiterentwicklung der Sprache“ kommentierte der Cardassianer. „Ja, hier!“ Er deutete auf einen kleinen Haken an einem der Symbole. „Dasselbe Zeichen gibt es bei uns auch, nur dass dieser Haken weiter nach oben gezogen ist. Und sehen Sie die Ziffern! Was mag nur 12345679108 bedeuten?“

„Das wissen wir doch schon, Kre Malo“ belehrte Semitar. „Dieses Teil des Artefakts steht an achter Stelle. Ihres in A4 kommt gleich danach an neunter Stelle.“

„Wie kommen Sie darauf?“

„Wer Augen habe, der sehe!“ Semitar stand auf und rief einige andere Dateien auf. „Sehen Sie meine Herren: in B2 haben wir die Sieben, in A3 die Fünf, in A2 die Vier, in A6 die Drei, und in A5 die Zehn … auch wenn sie so nicht direkt genannt wird.“

„Jede Stadt hat ihren Altarraum und ihr Artefakt … Doktor, Sie haben etwas von Ziffern an den Wänden erwähnt. Gibt es die auch in C1?“ fragte Mantol.

„Ja. Nachalek hat sie schon analysiert. 422, 44, 2411 und 143 konnten entziffert werden.“

Unter dem Helm war ein eigenartiges Geräusch zu vernehmen. „Immer wieder die Vier, die Zwei, die Drei, die Eins … Wurden an den Wänden Ziffern gefunden, die höher als Fünf sind?“ Er schaute in die Runde.

Semitar nickte verneinend. „Ich glaube nicht.“

„Das hätte mich auch gewundert. Zwei Sonnen, drei Monde, ein Planet … mehr als Sechs wäre wohl nicht möglich.“

„Und da der Planet für seine Bewohner eine Sonderstellung einnimmt wird er nicht immer mitgerechnet …“ Kre Malo rutsche aufgeregt auf seinem Stuhl hin und her. „Oder man rechnet ihn doch mit, sieht ihn aber nicht im Ganzen. Vier – das sind die drei Monde und der Planet. Drei – die zwei Sonnen und der Planet oder nur die drei Monde …“

„In A4 und A5 taucht die Fünf auf … sie ist nicht so häufig wie die Zwei und die Vier. Drei Monde, zwei Sonnen.“ Der Romulaner schaute sich erstaunt um. „Warum sind wir da nicht schon vorher drauf gekommen?“

„Weil Sie ein komplex denkendes Breen-Gehirn benötigen um auf das Offensichtliche gestoßen zu werden.“

„Mantol! Ich bitte Sie! Wer behauptet, dass Alpha-Männchen überhaupt nicht drehen dürfen weil der Altar zu schmal sei, ist doch bar jeglicher Phantasie! Das war ein reiner Zufallstreffer!“

Assjima stand auf. „Meine Herren – ich überlasse das Feld nun den Experten und wende mich belangloseren Dingen zu. Ich habe einen Captain zu suchen und eine überhebliche Archäologin zur Räson zu bringen. Wir sehen uns später.“

Die drei Professoren nickten ihr nur kurz zu, denn schon waren sie in einer Diskussion über die fundamentalen Fragen das Wieso, Warum, Weshalb und überhaupt vertieft.

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„Und die haben das tatsächlich an die Wände geschrieben?“ Milseyas Stimme klang empört.

„Ja. Wenn sich die Linguisten nicht geirrt haben, dann steht an den Wänden: Wir Söhne des Planeten sind die Herren der Zeit. Die Zeit ist unser Schicksal. Das Schicksal liegt in den Händen der Söhne des Planeten.

„Also, für mich hört sich das verdammt überheblich an!“

„In wie fern?“

„Na ja, wieso nur die Söhne? Was ist mit den Töchtern? Was liegt in deren Händen? Strickzeug?“ Schnaubend korrigierte Milseya leicht den Kurs. „Und wie passt das dazu, dass bislang nur Frauen diese Visionen oder Zeitsprünge oder wie auch immer Sie das nennen möchten, hatten?“

„Wir wissen nicht, ob das bei den Xsesalianer ebenfalls so war“, gab Teran zu bedenken. „Vielleicht hatten in dieser Kultur nur die männlichen Personen Visionen.“ Er betrachtete weiterhin die Insel C2, die sie gerade umflogen. Bislang wies der nördliche Teil der Insel einen tropischen Regenwald, aber auch eine Steppe auf. Als sie weiter südlich kamen, entdeckten sie ein kleines Hochgebirge sowie dichten Wald. „Natürlich könnte es auch sein, dass es kein anderes Wort für Töchter gab. In vielen Kulturen gab und gibt oft nur eine männliche Bezeichnung, die jedoch beide Geschlechter meint. Daher könnte „Söhne“ auch die Töchter mit einschließen“, fuhr er fort.

Die Haliianerin schüttelte den Kopf. „Es mag stimmen, dass es oft nur ein männliches Wort gibt, aber die meisten Sprachen haben ein eindeutiges Wort für „Kind“ - in Unterscheidung zum Erwachsenen. Kind ist sachlich und schließt auf jeden Fall beide Geschlechter mit ein.“

„Sie vergessen, dass wir so gut wie nichts über diese Kultur wissen. Und schließen Sie nicht von den Ihnen bekannten auf diese, denn .. DA!“ Teran zeigte auf eine Stelle etwa einen Kilometer entfernt. „Das muss es sein.“

Milseya folgte dem Fingerzeig und nickte. „Ich suche einen Landeplatz.“

„Was ist hier denn passiert?“, fragte Milseya verwundert, als sie sich, vom beinahe permanenten, tropischen Regen bereits vollkommen durchnässt, durch den schlammigen Boden kämpften und dabei die wirklich kläglichen Überreste sahen, die nur noch spärlich darauf hinwiesen, dass es hier einmal so etwas wie eine Zivilisation gegeben haben musste.

Teran war bleich geworden. Er ging zu ein paar Ruinen - eigentlich nur Schutthaufen, von denen er vermutete, dass es einmal Ruinen, und davor Häuser gewesen sein mussten. Er griff nach ein paar Scherben und Überresten von Ziegeln, besah sie sich genau und legte sie dann vorsichtig wieder an ihren Platz.

„Teran?“ Die Halianerin war dem auf einmal so stillen Archäologen gefolgt, nachdem sie sich an den Anblick des sprichwörtlich in Schutt (Asche sah sie nicht) gelegten Dorfes gewöhnt hatte.

Er holte zunächst tief Luft. „Hier ist überhaupt nichts“, sagte er und in seiner Stimme klang herbe Enttäuschung durch.

„Was meinen Sie mit nichts?“ Milseya kniete sich neben ihn. „Also für einen Archäologen muss doch dieser riesige Schutthaufen ein Quell wahrer Freude sein. Hier können Sie graben, was das Zeugs hält.“

„Das finde ich nicht besonders witzig!“

„Sehe ich so aus, als würde ich lachen?“ Die Pilotin erhob sich wieder. „Nur weil hier alles niedergemacht wurde, heißt das doch nicht, dass hier nichts ist. Ich meine, sehen Sie sich um. Sie müssten so was doch nicht zum ersten Mal sehen, oder? Also dann los, erzählen Sie mir etwas über die Bewohner dieses Dorfes – so wie Sie es in C1 gemacht haben.“

„Aber es gibt nicht den kleinsten Hinweis. Hier ist alles vollkommen zerstört. Nur noch ein paar klägliche Überreste. Aber das genügt nicht, um Theorien aufzustellen“, sagte er verbittert.

„Doch um eine Theorie zu haben, genügt das vollauf. Nur mit den Beweisen wird’s wohl hapern.“ Milseya stemmte ihre Fäuste in die Hüfte und sah Teran herausfordernd an. „Dann fangen wir doch mit dem Offensichtlichen an: Dieses Kaff hier wurde beinahe dem Erdboden gleich gemacht. Wir wissen nicht wie, aber es ist weitaus schwerer zerstört - ja eigentlich schon nicht mehr existent - als alle anderen Städte. Stimmen Sie dem zu?“

Der Archäologe nickte und erhob sich seufzend. „Ja. Um zu erfahren, was genau diesen Ort zerstört hat, müssten wir einige Scherben genauer untersuchen, sowie Fotos von dem Ort - am besten auch welche aus der Luft – anfertigen, um so vielleicht Hinweise darauf zu erhalten.“

„In Ordnung, darum werde ich mich kümmern.“ Milseya betrachtete erneut die Schuttruinen. „Was glauben Sie, wie viele Personen haben hier gelebt?“

„Nicht sehr viele, jedenfalls im Vergleich zu den andere Städten.“ Teran sah sich um und entdeckte etwa 250 Meter entfernt einen Anstieg, der wahrscheinlich zum Hochgebirge führte. Die Beiden machten sich dorthin auf, um einen besseren Überblick über den Ort zu bekommen.

„Ich würde mal schätzen, dass maximal 1000 Personen hier gelebt haben“, meinte schließlich Teran. „Wahrscheinlich sogar noch weniger.“

„Da lebten ja mehr Leute auf der kleineren Insel C1“, erwiderte Milseya erstaunt. „Wie erklären Sie sich das? Oder haben Sie sich verschätzt?“

Teran wollte eine Augenbraue heben, unterließ es jedoch im letzten Moment und reichte Milseya dafür das Fernglas. „Sehen Sie sich die Schutthaufen genauer an, Anquenar.“

Sie sah durch das Fernglas. „Das ist ein Schutthaufen“, erklärte sie achselzuckend.

„Nicht ganz - es sind KLEINE Schutthaufen“, verbesserte der Romulaner sie. „Wenn Sie die anderen Schutthaufen betrachten, werden Sie feststellen, dass das alles kleine Schutthaufen sind.“

„Gut, kleine Schutthaufen - und was sagt Ihnen das?“

„Dass es kleine Häuser waren. Wahrscheinlich hatten diese nur einen einzigen Raum.“

„Hmm“ Sie starrte auf den Ort. „Wenig Platz für eine Familie.“

„Oder hier lebten keine Familien.“ Teran nickte nachdenklich vor sich hin. „Ich würde vermuten, dass in diesen kleinen Häusern nur einzelne Personen gelebt haben.“

„Lauter Einsiedler auf einen Fleck?“

„Wie wäre es, wenn Sie mal zur Abwechslung ihr Gehirn dazu benutzen würden, noch einen Schritt weiter zu denken?“ kam es freundlich von Teran zurück, was eine noch krausere Nase bei Milseya bewirkte. „Nicht immer ist man freiwillig Einsiedler“, fuhr er fort

Sie dachte nach. „Ein Kloster vielleicht?“

„Möglich...“

„Nicht freiwillig … ein Gefängnis?“

„Gut .. noch etwas?“

„Hmm, es könnte auch so was wie ein Sanatorium gewesen sein oder auch eine Anstalt. Etwas, wo man unbequeme Individuen hinein steckt.“

„Klingt interessant, doch würde man Verrückte einfach so frei herumlaufen lassen?“

„Na, sehen Sie mich an“, scherzte sie. „Und was ist besser als eine Insel geeignet, um solche Personen loszuwerden? Wenn sie sich gegenseitig das Leben schwer machen oder nehmen – was kümmert es die auf dem Festland. Aus den Augen, aus dem Sinn.“

Teran nickte. „Noch eine Möglichkeit?“

Nach einer Minute stillen und anstrengenden Nachdenkens schüttelte sie den Kopf. „Nein, das wars.“

„Ich denke, dass an allen Theorien etwas dran ist. Aber wir müssten wohl eines dieser Häuser wieder aufbauen, um mehr herauszufinden. Ist Ihnen noch etwas aufgefallen?“

„Wieso mir? Schon vergessen, ich war mit Nachdenken beschäftigt!“, lachte sie.

Teran seufzte. „Sehen Sie sich nochmals um. Wovon haben sich diese Leute ernährt?“

„Gute Frage!“, erklärte Milseya, nachdem sie wieder durch das Fernglas geschaut hatte. „Hier gibt es rein gar nichts. Keine Landwirtschaft, keine Bergwerke, kein Fischfang, nicht mal eine Schmiede oder irgendwas, dass wie eine Werkstatt ausschaut.“

„Seltsam, nicht wahr?“

„Eigentlich sollten wir uns doch schon an Seltsames auf diesem Planeten gewöhnt haben!“, meinte Milseya und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Sollen wir trotzdem versuchen in dem ganzen Schutt nach einem Rathaus zu suchen?“

Teran nickte „Vielleicht, wenn wir speziell nach einem Haufen mit sehr vielen beschrifteten Scherben suchen.“

„Klingt gut .. spüren Sie das?“ Milseya reckte ihr Näschen in die Luft als würde sie etwas wittern (was sie natürlich nicht konnte).

Teran sah sie verwundert an. „Was?“

„Meine Fußsohlen kitzeln.“

„Ihre körperlichen ..“

Ein donnerndes Tosen ließ beide überrascht nach oben schauen, wo sich an einem der weiter oben liegenden Hänge die nasse Erde löste.

„RENNEN SIE!“, brüllte Milseya gegen den Lärm an und sah zu Teran, der beinahe schon wie versteinert auf die Schlammlawine starrte, die sich rasch auf ihn zu bewegte. Sie zog an dem Romulaner, doch es dauerte zu lange, bis sich seine Erstarrung löste. Milseya sah keine andere Möglichkeit: Sie schubste Teran seitlich den Hügel hinunter und sah noch zu, wie er mit perplexem Gesichtsausdruck herunter purzelte, als ihr Körper bereits von einem seitlichen - und damit weniger starken - Ausläufer der Lawine erfasst und nach unten gespült wurde...

„Anquenar!“ Der Romulaner beugte sich besorgt über Milseyas Körper, der von dem Schlamm ein ganzes Stück mitgerissen worden und nun über und über mit diesem morastigen Dreck bedeckt war.

„Ich hab wirklich die Schnauze voll von diesem Planeten“, seufzte sie und öffnete ihre Augen.

„Geht es Ihnen gut? Sind sie verletzt?“

„Ich glaube, es ist noch alles dran.“

„Dann kommen Sie“, erwiderte er erleichtert.

„Ich kann nicht“, erwiderte sie nach ein paar verzweifelten Versuchen sich zu erheben. „Ich klebe hier fest!“

Diesmal hob sich die Augenbraue belustigt. Teran streckte ihr die Hände entgegen und versuchte sie hochzuziehen.

„Das Zeug klebt wie Pech“, ärgerte sich Milseya.

Schließlich mit einem monströsen Schmatzlaut löste sich Milseyas Rückseite von dem sumpfigen Schlamm. Und mit einem letzten Ruck zog Teran sie hoch.

„Kann es sein, dass Sie mit Vorliebe irgendwo fest stecken oder kleben?“, fragte er amüsiert.

„Nicht frech werden! Immerhin habe ich Ihnen gerade ein Schlammbad erspart“, motzte sie, während sie versuchte, den Dreck aus ihrem Gesicht zu schaufeln.

„Und dafür bin ich Ihnen wirklich dankbar. Kommen Sie. Der nächste Regenschauer wird den Dreck runterspülen.“

Und wie auf Kommando begann es - so wie eigentlich ständig auf dieser Insel - wieder zu regnen. Milseya reckte ihr Gesicht nach oben und versuchte den Dreck wegzuspülen, bevor sie ihre Erkundungstour fortsetzten…

„Könnte es das sein?“

Die Haliianern hob eine etwas größere Scherbe empor.

Teran nahm die Scherbe und begutachtete sie. Auf der Rückseite war ein Teil eines geometrischen Zeichens zu erkennen. „Ja“, bestätigte er. „Ich denke, wir haben das Rathaus gefunden. Der Schutthaufen hier scheint auch ein wenig größer zu sein als die anderen.“

„Wunderbar“, sagte Milseya und ließ sich auf ihren Hosenboden fallen. „Dann müssen wir ja nur noch den Schutt beiseite räumen.“

„Zu zweit schaffen wir das aber nicht“, erklärte Teran, der sich neben sie auf einen Gesteinsbrocekn setzte.

„Dann sollten wir Hilfe anfordern. Das Föderationexpeditionsteam hat einen Gorn, der mit Vorliebe Steine wegschubst. Noch ein paar andere kräftige Hände und wir könnten den Eingang recht schnell finden.

Der Romulaner nickte. „Wenn es hier einen gibt.“

Nachdem die Beiden den Transportanker an einer sicheren Stelle platziert hatten, kontaktierte Milseya die Community und berichtete Assjima von C1. Die Haliianerin bat darum, dass einige Grabungshelfer in die Inselstadt kommen sollten, damit sie ihnen beim Freilegen des Tunneleingangs helfen konnten. Die Kommandantin stimmte dem zu und etwa eine halbe Stunde später waren nicht nur Groal und Blechbüx, sondern auch drei Klingonen und ein paar Föderationscrewman damit beschäftigt, die Stelle rund um das vermeintliche Rathaus freizulegen.

Als besonders hinderlich erwies sich dabei vor allem der morastige Boden, in dem immer wieder die Stiefel feststeckten, sowie die Tatsache, dass von den benachbarten Hängen immer wieder kleinere Schlamm- und Gerölllawinen abgingen, die zwar nicht das „Dorf“ trafen, doch alle Grabungshelfer immer wieder hochschrecken ließ.

Schließlich fand Groal etwas, das man als Eingang zu einem unterirdisches Tunnelsystem bezeichnen konnte. „Isch würdsche dasch nischt reingehschen“, sagte er zu Teran, der sich mit einem Leuchtstab anschickte, den Gang zu erkunden.

„Warum nicht“, fragte Milseya.

Der Gorn nahm den Leuchtstab des Romulaners und warf ihn hinein. Die Umstehenden traten näher an das Loch heran und sahen zu, wie der Stab in dem etwa 5 Zentimeter seichten Wasser unterging.

„Woher kommt das Wasser?“, fragte einer der Klingonen.

"Wenn wir davon ausgehen, dass alle Städte in etwa ähnlich aufgebaut sind und es auch hier so etwas wie eine Tunnelverbindung mit Schienen zum Festland gibt, dann könnte es sein, dass dieser gebrochen ist und das Wasser daher rührt“, vermutete Teran.

„D-i-e W-ä-n-d-e s-i-n-d e-b-e-n-f-a-l-l-s f-e-u-c-h-t“, bemerkte Blechbüx.

„Undsch disch Pfoschten schind argsch morschsch“, fügte Groal hinzu.

Alle blickten auf die Pfosten, die tatsächlich so aussahen, als würden sie in der nächsten Sekunde bersten.

„Wir müssen den Tunnel abstützen und sichern, bevor sich da einer rumwagen sollte“, erklärte einer der Crewman.

„Das Problem dabei ist, dass der Wald etwa zwei Kilometer entfernt ist und wir haben kein Werkzeug hier. Also, wir sollen wir die Balken hier her bringen und wie befestigen wir sie sicher in diesem Boden?“, wollte Milseya wissen.

Teran sah die kleine Haliianerin nachdenklich an. „Vielleicht sollten wir jemanden fragen, der sich damit auskennt!“ Ein Schmunzeln huschte über sein Gesicht.

Sie neigte leicht den Kopf und erwiderte das Lächeln, bevor sie ihren Kommunikator aktivierte. „Anquenar an Lt. Commander Sheridan. George? Wir haben hier ein Problem.“

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Endlich hatte Niels mal wieder eine Nacht in seinem eigenen Bett verbracht und musste nicht auf einem der unbequemen Feldbetten irgentwo auf dem Planeten schlafen. Gut erholt konnte es dann am Morgen wieder losgehen.

H'Qar hatte berichtet, dass er auf seinem Weg zu einer Art Hafen gekommen war, wo er das 'Schienen-U-Boot' gefunden hatte. Des weiteren Stand auch in dem Bericht, dass eine Schiene wohl erst vor kurzem benutzt worden war. Vielleicht handelte es sich bei den Benutzern um die Leute, von denen Commander Shral einen in A5 gesehen hatte. Dies war durch die unmittelbare Nähe des Hafens zu A5 äußerst wahrscheinlich.

Lieutenant Müller, Crewman Fuller und Niels trafen sich im Transporterraum und ließen sich mit einem Transportanker und Treibstoff ausgestattet nach B2 beamen. Der Plan bestand darin mit dem Schienenfahrzeug zu dem Hafen zu fahren, da von A5 aus ja kein anderer Weg außer dem gefluteten Tunnel, durch den H'Qar gekommen war, bekannt war.

Die Fahrt verlief soweit reigungslos. Zunächst folgten sie dem Haupttunnel bis zu der Abzweigung und dort bogen sie in Richtung des Hafens ab. Fuller stoppte das Fahrzeug bevor die Schienen am Kai ins Wasser eintauchten.

Dank der Beschreibung konnten sich die Sternenflottenoffiziere leicht zurechtfinden. Aus der Grotte hinaus hatte man einen guten Blick auf das Meer. An mehreren Stellen gingen Tunnel von der Grotte ab, manche von ihnen waren auch unter Wasser. Die waren wohl für diese 'Schienen-U-Boote' gedacht. Vielleicht führte auch einen von den Unterwassertunnels nach B1 oder C1 oder C2. Crewman Fuller sah sich die Kaianlagen mit den Wracks an, aber von den Schiffen war keines mehr zu gebrauchen. Müller und Niels hatten einen Aufzugsschacht entdeckt, wie es auch einen in der Anlage in A5 gab. Niels probierte den roten Knopf und den grünen Hebel aus, doch nichts passierte. Der Aufzugsmechanismus funktionierte nicht mehr. Niels sah sich das Gerüst an und rüttelte daran. Dann hängte er sich mit seinem ganzen Gewicht an eine der Querstreben. Das Gerüst war noch stabil genug um eine Person zu tragen. Möglicherweise konnte man an dem Aufzugsrahmen hinauf nach A5 klettern. Wenn hier wirklich jemand herkommen und hochgeklettert war, war er jetzt zu Fuß unterwegs oder versteckte sich hier irgendwo in den Tunneln, dann das 'Schienen-U-Boot' hatte ja jetzt H'Qar. Das wäre dann ein Grund mehr vorsichtig zu sein. Dann bauten Fuller und Niels auch hier einen Transportanker auf. Zur Sicherheit versteckten sie ihn in einem der Wracks. Dann schloss Niels einen optischen Bewegungsmelder an den Transportanker an, damit man nicht in einen Hinterhalt gebeamt wurde. Die Optik platzierte er in einem Astloch in einer der Planken. Eigentlich wollten Müller und Niels schon zur Community zurückbeamen, als Niels ein Glitzern auf dem Boden auffiehl. Er ging zu der Stelle und hob einen kleinen Gegenstand auf. Hier hatte jemand versucht aus alten Teilen etwas zusammenzubauen, eine Stümperarbeit wie Niels meinte. Er nahm es zur Untersuchung mit auf die Community, auch wenn er annahm, dass es nichts Bedeutendes war, sonst hätte man wohl danach gesucht. Crewman Fuller sollte das Schienenfahrzeug wieder zurück nach B2 bringen. Zur Sicherheit gab Müller ihm einen seiner Leute mit.

Jetzt stand noch ein Abstecher zu der Halle bei dem Unterwasserportal an. Dort war schon ein Transportanker aufgestellt worden und Müller und Niels konnten direkt ans Seeufer hinunterbeamen. Von dort kletterten sie bis zu dem oberirdischen Einstieg in die Höhle. Leider hatten die Cardassianer bei ihrer 'Untersuchung' viel Staub aufgewirbelt, so dass man keine Spuren am Boden finden konnte. Trotzdem sahen sie sich etwas um und Müller wäre beinahe auf einem kurzen Rohr mit einem Griff daran ausgerutscht. Der Lieutenant hob es auf. "Das ist der Stiehl von einem Klappsparten, wie er zur Notfallausrüstung der Sternenflotte gehört." stellte er fest. "Wenn wir so weitermachen, haben wir bald alle gestohlenen Teile einzeln wiedergefunden." meinte er ironischer Weise. Da konnte Niels ihm nur zustimmen. Aber wer waren diese Leute? Sie kannten sich auf jeden Fall mit der Föderationstechnik aus und es schien ein gemischter Haufen zu sein, wenn man davon ausging, dass der Hybride und der alte Mann zu denen gehörten. Vielleicht Söldner, die eine andere Macht auf dem Alphaquadranten angeheuert hatte, zum Beispiel die Ferengi oder die Tholianer. Mit einem getarnten Schiff hätten sie leicht im Schatten eines der anderen Teams hier her gelangen können. Vielleicht war ja sogar noch ein getarntes Schiff im Orbit.

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Die Spitze der Pyramide oder die Pyramidenspitze. Das war das Einzigste worüber Indira die letzte Zeit gesprochen hatte. Die Inderin wirkte geradezu davon besessen das fehlende, offenbar wichtigste Artefakt zu finden. Leicht genervt von der ganzen Artefaktsucherei entfernte sich Selina von der Professorin und suchte sich einen kleinen Platz mit vielen kleinen Felsbrocken. Sie zog ihr Schwert und fing an von den Brocken kleinere Stücke abzuschlagen. Nachdem Selina einige der Brocken bearbeitet hatte, rammte sie letztendlich ihr Schwert in den größten Felsen mittig hinein. Diese Aktion war zwar nicht besonders konstruktiv aber es half ihr die aufgestauten Aggressionen abzubauen.

Schmollend ließ sie sich auf den Boden fallen und nahm die Schneidersitzposition ein. Langsam schloss sie die Augen und konzentrierte ihre Sinne auf die Umgebung. Außer einer leichten Brise war nichts weiter wahrzunehmen. Der Wind strich über den Boden und erzeugte ein Geräusch das man am ehesten als ein Säuseln definieren konnte. Plötzlich schlug die erste Offizierin die Augen wieder auf. Säuseln? Da war doch was!

Selina zog ihr Schwert aus dem Brocken heraus und kehrte ins Lager zurück. Sie ließ sich die Berichte von Cmdr. Shral nochmals geben und las diese etwas entfernt vom emsigen Treiben des Lagers durch. Selina war sich ganz sicher, dass die Andorianerin von einem Säuseln berichtet hatte. Sie suchte den Bericht heraus und fing an zu lesen. Nach einer geschlagenen halben Stunde hatte sie den Bericht endlich durchgelesen. Wenn man mal davon absah, dass die Andorianerin giftige Dämpfe eingeatmet hatte, so schien es doch, dass sie nicht nur eine Vision sondern gleich mehrere hatte. Aber ein Artefakt hatte sie nicht gefunden. Also woher kam das Säuseln, welches eine Vision scheinbar ankündigte? Selina las nochmals die Beschreibungen der Visionen durch. Da war einmal das mit diesem Käfer? Und dann die Vision mit Talana.

Auf den ersten Blick ergab das keinen Sinn. Vinara hatte kein Artefakt gefunden, jedoch ein vorankündigendes Säuseln und kurze Visionen immer wieder erlebt. Wie war das möglich? Die Andorianerin hatte sich laut Bericht immer in eine Richtung bewegt und dabei immer wieder ansatzweise Visionen gehabt. Dann war da noch der riesige Felsbrocken der sie beinahe getroffen hatte und diese Person die Vinara gesehen hatte ....

All diese Informationen ließen nur eine Schlussfolgerung zu: Diese fremde Person hatte das Artefakt bei sich. Nur so ließen sich die kurzen Visionen erklären. Der oder die Fremde war wohl immer wieder in Vinaras Nähe geraten und hatte somit die Visionen und das Säuseln bei ihr ausgelöst. Höchstwahrscheinlich handelte es sich dabei um die vermisste Pyramidenspitze.

Selina entschied sich, der Sache genauer auf den Grund zu gehen. Doch dafür würde sie den exakten Weg der Andorianerin ablaufen müssen. Indira wollte sie aber nichts von ihren Vermutungen erzählen. Die Möglichkeit, dass die Inderin sie dann begleiten wollen würde, war einfach zu groß. Schließlich bestand ja auch die große Wahrscheinlichkeit, dass sich Selina irrte und dann wollte sie nicht diejenige sein, die Indira von der Arbeit mit blöden Einfällen abhielt. So kam es also, dass Selina sich bei Indira abmeldete, ohne ihr von den Vermutungen zu berichten. Schnell packte die erste Offizierin ihren Rucksack zusammen und schwang sich auf ihr Quad ...

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Lt. Elisabeth McNeill blickte aus dem Fenster der Aussichtslounch auf Deck 15 hinab auf den Planeten. Erfreut hatte die Ingenieurin zur Kenntnis genommen, dass die Köchin und die beiden Kinder wieder aufgetaucht waren. Doch die Freude währte nicht lange, denn Chief O’Tra wurde nach wie vor vermisst. Die Gerüchteküche an Bord besagte, er hätte Heidi und die Kaktuskinder in einer gefährlichen Situation im Stich gelassen. McNeill konnte sich das zwar kaum vorstellen, Fakt war jedoch: Der Bolianer blieb verschollen. Hoffentlich hatten die Suchteams bald Erfolg und fanden ihn!

Sie schloss die Augen…

Die Community war gerade von ihrer Mission bei den Grodd zurückgekehrt. In den nächsten Wochen standen umfangreiche Reparatur- und Umbaumaßnahmen auf dem Schiff an. Ein Großteil der Besatzung würde in Urlaub gehen oder Fortbildungsmaßnahmen antreten.

Lt. McNeill öffnete die Augen. Der Ausblick aus den großen Panoramafenstern der Aussichtslounch auf Deck 15 faszinierte sie immer wieder. All die Jahre hatte sie es nie bereut, ihr früheres Leben aufgegeben zu haben, doch im Laufe des letzten Jahres hatte sich das grundlegend geändert.

Elisabeth blickte auf das auf ihrem Schoß liegende Padd. Wieder eine Absage. - Wieder hatte man jemand anderen für den Posten des Chefingenieurs gewählt. Es wurde Zeit über Alternativen nachzudenken. Sie legte das PADD beiseite und blickte traurig dem Treiben im Raumdock zu.

Seit der ersten Mission der USS Community war McNeill an Bord des Schiffes der Prometheus-Klasse und es war für sie fast zu einem zweiten Zuhause für sie geworden. Zwar hatte sie keine engen Freundschaften oder gar eine tiefergehende Beziehung aufbauen können (lediglich Crewman Bundy hatte seinerzeit ein erhöhtes sexuelles Interesse gezeigt – aber davon war wohl kein weibliches Crewmitglied auf der Community verschont worden), aber die Ingenieure und Techniker schätzten und respektierten sie, mit Marla Glenn traf sie sich regelmäßig zu Kampfsportübungen und gelegentlich bestritt sie Holodeck-Abenteuer mit einigen der Wissenschafts-Offiziere.

Sie war zufrieden gewesen und der Dienst bei der Sternenflotte hatte ihr immer Spaß gemacht. Besonders die Zusammenarbeit mit Lt. Lefler hatte sie sehr genossen. Doch seit dieser die Commnunity verlassen hatte, waren Spaß und Abenteuerlust zunehmend durch Frust ersetzt worden. Dass Lt. LeBrodie und nicht sie die Nachfolge von Lefler angetreten hatte, hatte sie noch zähneknirschend geschluckt. Nach LeBrodies Weggang und ihrer Beförderung zum Lt. sg. hätte der Posten des Chefingenieurs jedoch ihr gehört. Ihr allein! - Aber man hatte sie übergangen und ihr Super-George vor die Nase gesetzt. Seit dem war der Dienst an Bord des Schiffes der Prometheus-Klasse für sie immer mehr zur Qual geworden. Sicher, Sheridan war ein kompetenter Ingenieur und vielleicht konnte man auch menschlich gut mit ihm klarkommen… aber er hatte ihren Job bekommen. Dafür hasste sie ihn…

Das Zischen der riss Elisabeth aus ihren Gedanken. Die Spiegelungen in den großen Panoramafenstern verrieten der Ingenieurin, wer da gerade den Raum betreten hatte.

Suchend blickte O’Tra in dem schwach beleuchteten Raum um und entdeckte Lt. McNeill, die in einem der Couch saß und das rege Treiben der Reperaturpods und vorbeifliegenden Shuttles beobachtete. „Hier sind Sie! Ich wollte mich… Alles in Ordnung?“

Er bekam keine Antwort. Der Bolianer setzte sich neben die Ingenieurin. „McNeill?“

Schweigend reichte ihm die Frau das PADD. ‚… müssen wir ihnen leider mitteilen, dass wir den Posten des Chefingenieurs der „USS Emil von Behring B“ mit einem anderen Bewerber besetzt haben’, las der Bolianer den darauf angezeigten Text. Er war überrascht. Zum einen weil McNeill anscheinend die Community verlassen wollte, zum anderen weil eine neue Emil von Behring in Dienst gestellt wurde. – Wieder ein Schiff Nova Klasse. Anscheinend hatte sich das Oberkommando mit dem Verlust des Schiffes abgefunden…

„Zwölf Bewerbungen auf ausgeschriebene Chefingenieursposten habe ich im Laufe des letzten Jahres eingereicht. Dies ist die zwölfte Absage“, erklärte McNeill leise.

"Zwölf?" wiederholte O'Tra überrascht. „Das tut mir sehr leid. Ich hätte ihnen den Posten auf der Emil von Behring wirklich gegönnt. Sie ist ein gutes Schiff… zumindest waren es die beiden Vorgänger. Ich habe dort einige Jahre lang gedient. Es waren die schönsten Jahre meines Lebens…“

„Die Zeit, in der sie noch Offizier waren?“

O’Tra nickte. Nun war es an ihm, traurig aus dem Fenster zu schauen. Nach einer Weile unterbrach McNeill das Schweigen.

„Es gibt eine Menge Gerüchte darüber.“

„Worüber?“

„Darüber wie Sie ihr Patent verloren haben.

O’Tra seufzte. „Das ist eine lange Geschichte. Gibt es einen Grund für die Ablehnungen auf ihre Bewerbungen?“ versuchte er das Thema zu wechseln. „Hat Super-George ihnen eine schlechte Beurteilung geschrieben?“

Elisabeth schüttelte den Kopf. „Die Beurteilungen von Sheridan sind soweit gut, teilweise sogar sehr gut, aber eben nicht herausragend. Ich werde im Dezember 40 Jahre alt und laut Counsellor gibt es auf mein Alter und meine Dienstzeit bezogen zu wenige herausragende Eintragungen in meiner Akte. Außerdem habe ich so gut wie keine Empfehlungsschreiben. Ich kenne einfach zu wenige Leute, die ein gutes Wort für mich einlegen könnten. Vielleicht hätte ich mal mit einem Kommodore oder Admiral schlafen sollen…“ meinte die Ingenieurin resigniert.

O’Tra blickte sie an. „So tief würden Sie sinken?“ Er verkniff sich eine Bemerkung zu seinen Vermutungen bezüglich Cmdr. Kyles Karriere.

McNeill erwiderte den Blick. „Nein. Natürlich nicht. Doch genug davon", versuchte nun sie das Thema zu wechseln. "Warum sind sie hier? Sie wollten mir etwas sagen?“

„Ja… Nein… Ich wollte mich nur verabschieden.“

„Verabschieden?“

O’Tra nickte. „Ich haben noch jede Menge Urlaub zu bekommen. Wie sie wissen, fällt die Sensorkontrolle im Zuge des Umbaus weg. Derzeit gibt es noch keinen neuen Posten für mich. Ich weiß nicht ob ich hier weiter dienen werde.“

„Ohh!“ Elisabeth kannte zwar die Pläne für den Umbau, aber dass dadurch das Ingenieurkorps auf der Community reduziert werden würde, hatte sie nicht mitbekommen. Sie mochte den Miesepeter. - Er würde ihr fehlen. „Was werden sie in Ihrem Urlaub machen?“

„Meine Eltern… ich meine… ich habe ein Haus auf Bolearus. An der Küste, gleich in der Nähe der Hauptstadt – da werde ich hinfliegen. Und sie? Überwachen sie die Umbauten?“

„Ja. Zumindest die anfänglichen. Aber ich habe auch noch etliche Tage Urlaub. Mal sehn, vielleicht gönne ich mir ein paar Wochen auf Risa. Miaunz hat angeboten, mir ein günstiges Luxus-Appartement mit Meerblick zu besorgen.“

O’Tra blickte auf die Uhr und erhob sich. „Tut mir leid, daber ich muss los. Mein Shuttle startet gleich." Er reichte McNeill die Hand. "Lassen sie sich nicht unterkriegen. Ich halte ihnen die Daumen, dass sie bald einen Posten als Chefingenieur finden.“

Ein gezwungenes Lächeln huschte über Elisabeths Gesicht… Längst hatte sie sich entschieden keine weiteren Bewerbungen zu schreiben. „Machen sie’s gut Chief.“

O’Tra ging zu Tür kurz bevor er die Lounge verließ, drehte er sich noch mal um. „Vielleicht… ich meine, wenn sie Lust haben… sie können mich gerne auch mal auf Bolearus besuchen. Das Haus ist recht groß.“

McNeill nickte dem Bolianer zu. „Danke für das Angebot. Vielleicht schaue ich mal vorbei…“

McNeill öffnete die Augen. So hatte alles begonnen...

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Gerade als die letzten Bytes der Musikdatenbank der Community auf isolineare Chips übertragen worden sind, um dem Virus zumindest die Möglichkeit zu nehmen, die Besatzung weiterhin mit 400 Jahre altem deutschen Schlager zu erfreuen, meldete sich Milli über Georges Kommunikator.

„Anquenar an Lt. Commander Sheridan. George? Wir haben hier ein Problem.“

„Hier Sheridan. „, antwortete George leicht gereizt.“Im Moment bin ich mit Problemen ebenfalls gut eingedeckt.“, George atmete aus.“ Was kann ich für dich tun?“

Mili runzelte leicht die Stirn als sie den gereizten Tonfall des Chefingenieurs hörte, doch sie konnte an der momentanen Situation nichts ändern.

„George, wir haben hier auf C2 ein Problem. Wir haben zwar einen Eingang zu einem unterirdischen Tunnel gefunden, doch dieser steht ein wenig unter Wasser und die Wände sind zudem sehr feucht. Außerdem gehen alle Paar Minuten Schlamm- und Gerölllawinen von den Hängen ab. Es wäre schön, wenn du es dir ansehen könntest. Vielleicht fällt dir ein, wie wir den Tunnel am Besten sichern können.“

Wenn die Mission fertig ist, kann ich eine Abhandlung über Tunnelbau Schreiben, dachte George ironisch.

„Klingt eigentlich hoffnungslos Milli. Aber ich werde es mir ansehen. Rechne mit mir in 10 Minuten in C2. „, George wollte noch bevor er in den Transporterraum ging seine Gummistiefel anziehen.

Teran verzog das Gesicht, als er das „hoffnungslos“ hörte.

„Ist gut“, antwortete Milseya. „Anquenar Ende.“ Sie wandte sich zum Romulaner. „Machen Sie nicht so ein Gesicht“, ermahnte sie ihn. „Wir finden schon eine Lösung.“

Jenaxs Gesicht sprach Bände als George ihr Berichtete, das er wieder auf den Planeten beamt. Doch George ließ sich äußerlich nicht beeindrucken. Er zog seine Gummistiefel an, packte einen Rucksack mit allem Notwendigem.

„Sei unbesorgt. Diesesmal fahre ich nicht mit einem U-Boot.“

„Sei vorsichtig.“

„Bin ich doch immer.“, versicherte George. Nach einem Kuss war er auch schon in Richtung Transporterraum verschwunden.

Als George Transporterraum 2 Betrat blickte er zu dem Chief.“ Beamen Sie mich nach C2.“, der Chief nickte und gab die Koordinaten ein.

„Bereit zum Beamen.“

„Energie!“, Sekunden später stand George im Schlamm, es regnete leicht. In einigen Metern Entfernung sah er Mili, deren Uniform schlammverkrustet war und einen Romulaner, der dreinblickte, als stünden 2 Monate Monsunregen an. Dann schaute sich George kurz um.

„Hallo Mili.“, begrüßte er die Pilotin.“Ist nicht viel übrig geblieben.“, stellte George fest.

„Hallo George“, lächelte die Haliianerin ihn an. „Ja, aber wir wissen nicht, wieso. Darf ich dir Teran vorstellen? Er ist der Archäologe im Romulanischen Expeditionsteam. Teran - das ist der Chefingenieur der Community, Lt. Commander Sheridan“, stellte sie die beiden Männer einander vor.

„Mr Teran“, begrüßte George den Romulaner für wenige Augenblicke musterte George den Romulaner gründlich. Dann wandte er sich wieder an Mili.“Dann lass uns den Schacht ansehen.“, sagte George.

Sie nickte und zeigte auf das Loch, das etwa 10 Meter entfernt lag.

„Wenn wir nicht lange nach dem Artefakt suchen müssten, dann hätten wir es vielleicht riskiert, dort hinunter zusteigen. Aber die Wände sind völlig durchnässt, am Boden steht Wasser und die Balken so gut wie verfault. Und dann die Schlammlawinen.“

just in diesem Moment war wieder ein entferntes Grollen zu hören.

„Es muss nichts für die Ewigkeit sein. Es muss nur drei, vier Stunden halten.“ Milseya sah George entschuldigend an. „Ich weiß, dass du eine Menge um die Ohren hast, aber die Suche nach den Artefakten scheint im Moment die höchste Priorität zu haben. Da sind wir. Schaus dir mal an. “

Die Mimik des Chefingenieurs hätte jedem Automechaniker alle Ehre gemacht, der einem Kunden beibringen musste, dass sein liebstes Stück ein Totalverlust ist.

„Die Stützbalken sollte man mit Duranium Zylindern abstützen können. Das Wasser können wir mit einer Lenzpumpe in Schach halten. Dumm nur das die Breen Disruptoren hier Funktionieren. Aber Klasse 3 Disruptoren wurden zum Kampf gebaut, und nicht um Wände zu trocknen.“, erklärte George. „Aber keine Sorge, ich werde mir da noch was einfallen lassen. „, George bemerkte, wie Teran wieder geknickt dreinschaute.

„Mr Teran, noch ist nicht alles verloren. Dennoch sollten so wenige Personen wie möglich diesen Schacht betreten, wenn er einmal gesichert ist. Und das zu erreichen, das wird ein hartes und gefährliches Stück Arbeit.“, eine kleinere Schlammlawine, ging derweil 20 Meter von den Dreien entfernt nieder.

„Und diese Lawinen, werden es nicht Leichter machen.“, fügte George hinzu.

„Dafür ist der Schlamm echt gut für die Haut“, lachte Milseya. „Gut, dann lasst uns an die Arbeit gehen. Womit fangen wir an? Mit der Pumpe?“

George grinste leicht. Gegen die Woche im Dschungel war das hier gar nichts.“Ja sollten wir Mili. Wir müssen erst den Wasserspeigel senken. Hoffentlich ist es nur Grundwasser und nicht durch den Ozean gespeist.“, sagte George nachdenklich.“ Danach lassen wir die restlichen Materialien herunterbeamen. Ich Schätze, wenn alles klappt, werden wir in 2 Stunden anfangen können vorsichtig den Schacht zu sichern.“

„In Ordnung. Während das Wasser ausgepumpt wird, werde ich einen Rundflug über das Dorf machen und es fotografieren. Teran, Sie könnten in der Zwischenzeit alles, was wir bislang vermuten oder glauben zu wissen, dokumentieren“, schlug sie vor. Der Romulaner nickte und suchte sich ein ruhiges und lawinensicheres Plätzchen.

„Wir sollten vielleicht zur Sicherheit noch Tauchermasken und -flaschen bereitstellen“, sagte sie dann zu George. „Auch wenn man in dem Schlamm nicht schwimmen kann, aber wenn der Tunnel einstürzen sollte, dann hat man zumindest Atemluft, bis man geborgen wird.“

„Habe ich alles auf meine Liste gesetzt.In einer Stunde sollte alles unten sein“, sagte George zu Mili.“Mr Teran. Ich würde mir gerne ihre Theorien bezüglich dieser Ruinen hier anhören.“, sagte George.

Der Romulaner sah bekümmert auf. „Anquenar und ich haben einige Theorien aufgestellt, doch aufgrund des sehr schlechten Zustandes der Überreste werden es vorerst wohl nur Theorien bleiben. Wir wissen nicht, wovon sich die Xsesalianer hier ernährt haben. Vermutlich haben hier auch keine Familien gelebt. Die „Häuser“ sind dafür zu klein. Und wir wissen auch nicht, wie und auch warum dieser Ort zerstört wurde. Denn verglichen mit den andere Städten sind die Ruinen schwer beschädigt worden.“

„Verstehe“, sagte George. Aufgrund des hohen Alters der Ruinen konnte man auf den ersten Blick nicht feststellen, was wirklich die Ursache für deren Zerstörung war. Aber da man an vielen Stellen auf dem Planeten auf moderne Technologie gestoßen war, kam George zu dem Schluss das dies hier mit Sicherheit keine Siedlung gewesen sen musste.

„Vielleicht hat ein Hurrikane die Insel erfasst und die Anlage vernichtet? Und wenn die Insel einen Anschluss an dieses unterirdisches Bahnnetz hat, so könnte ich mir vorstellen das die Bevölkerung hier darüber versorgt wurde“, sinnierte George.“ Aber ich sehe schon, wir müssen erst den Schacht in Stand setzen, damit wir die Antworten erhalten.“

Teran nickte. „Alles ist möglich, Lt. Commander – von einer Naturkatastrophe bis hin zu einem gezielten Zerstörungsangriff. Vielleicht erfahren wir mehr, wenn wir einige Scherben in den Labors untersuchen lassen. Anquenar wollte einige Stücke auf die Community bringen.“

„Gut!“, George blickte wieder zu Mili.“ Bitte meide auf dem Schiff die Turbolifte. Diese Arbeiten nicht mehr zuverlässig. „

Die Haliianerin schüttelte verdutzt den Kopf. „Schon wieder Störungen? Waren das etwa wieder diese Binären?“

George nahm die Halianerin beiseite.“Swami ist das Problem. Ich habe ihren Computer als Ursache der Störungen isoliert. Dieser war auch abgeklemmt worden und die Probleme hörten darauf auch auf. Aber dann hatte Sie sich bei mir gemeldet und Befohlen das Ding wieder anzuschließen. Wenn dieser Befehl von Starfleet nicht währe, das wir Sie unter allen Umständen unterstützen sollen, so hätte ich mich eher wehren können. Doch nun ist ihr Computer wieder angeschlossen und das Theater geht weiter.“, erklärte George der Pilotin.

„Dafür habe ich aber Sorge getragen das die Musik des Captains für immer schweigt, diese wurde auf Chips ausgelagert. Ebenso wie die restliche Musikdatenbank des Schiffes, für den Fall das jemand an Bord einen ähnlich gearteten Geschmack offenbart.“

„Die Himmel sollen dich segnen“, seufzte Milseya. „Wie kann Tanrim sich das nur anhören? Und ich glaube nicht, dass im Moment auch nur einer Zeit und Muse hat, sich in Ruhe Musik anzuhören.“ Sie musterte den Mann eingehend. „Und wie fühlst du dich nach deiner Odyssee? Hast du dich ausreichend erholt?“

„Ich fühle mich Müde. Und ich habe die Zeit genutzt nachzudenken. Über alles. „, sagte George.“Erholen konnte ich mich etwas.“, fügte George mit einem Lächeln hinzu.

„Damit ist jetzt Schluss“, zwinkerte sie. „Denn je schneller wir die Artefakte zusammen haben, desto eher finden wir vermutlich heraus, was hier gespielt wird und desto schneller sind wir hier wieder weg. Ich habe nämlich gehörig die Schnauze voll von diesem Planeten. Kein Tag an dem meine Uniform nicht irgendeine Katastrophe erlebt. Wahrscheinlich spukt der Replikator mir auch keine Neue aus und ich darf eine Schlammspur quer durchs Schiff hinter mir herziehen!“ Sie lachte kurz auf. „Aber über was hast du nachgedacht?“

„Über alles. Mein Leben, was im letzten Jahr passiert ist. Wie ich einige von uns behandelt habe.“, sagte George leise.“Ich war ein Idiot, nicht wahr? Ich war damals bei unserem ersten Abendessen wie ein Teenager beim ersten Mal hergefallen. Und das tut mir so Leid Mili. Ich bin wirklich froh, dich als Freundin zu haben.“, George legte seine Hand auf ihre Schulter.

Sie tätschelte sanft seine Hand. „Ach George“, erwiderte sie. „Wir haben das doch längst geklärt. Ich bin nur froh, dass du heil zurückgekehrt bist. Vor allem wegen der Kinder und natürlich auch wegen Jenax. Und wir alle verhalten uns manchmal wie Idioten - ich mach das ständig. Muss genetisch bedingt sein. Und wie furchtbar, wenn wir alle perfekt und ohne Kanten wären.“ Milseya lachte auf. „Stell dir das doch nur Mal vor. Keine Gerüchteküche. Kein Klatsch bei Miauz. Wir würden uns zu Tode langweilen!“

„Wohl wahr.!“, sagte George mit einem Lächeln.“ Miauz muss man zugute halten das Er besser als Tal Shiar und Obsidianischer Orden zusammen arbeitet.“, fügte George im Scherz hinzu.

Sie lachte amüsiert auf. „Lass das bloß keinen unserer neuen „Partner“ hören! Apropos, haben sich die Cardassianer gemeldet?“

„Nicht das Ich wüsste Mili. Assjima hatte zwar ein Treffen mit den Forschern, aber ich hatte davon nichts mitbekommen, weil ich damit beschäftigt, war das Schiff zusammenzuhalten. „, George blickte wieder zu Teran. Dieser hatte sich zu einer Ecke begeben, die augenscheinlich nicht von den Schlammlawinen bedroht war. Dann wandte er sich wieder an Mili.

„Ich bin nur froh, wenn wir diesen Planeten verlassen und zumindest wieder bei DS9 sind. Selbst eine Welt der Dämon Klasse ist noch Problemloser wie diese hier.“

„Ich weiß nicht“, schmunzelte sie. „Ich gebe aber zu, dass mich das Rätsel der Xsesalianer - trotz all der Pannen, Unfälle und Probleme - mittlerweile in den Bann gezogen hat. Und dabei kann ich Puzzles und Rätsel überhaupt nicht leiden.“ Milseya seufzte. „Wir sollten an die Arbeit gehen. Auch wenn es mich nicht besonders reizt, in den Schacht hinunter zugehen, doch bei Nacht möchte ich das noch viel weniger.“

„Gute Idee. In 2 Stunden werden wir anfangen den Schacht zu stabilisieren. Bis zum frühen Nachmittag hin sollten wir ihn begehen können.“, sagte George.

„Dann mal los, Lt. Commander . Ich werde derweil mal ein paar Fotos machen und bin pünktlich zum Stabilisieren wieder da.“ Die Haliianerin wandte sich um in Richtung Gleiter.

„Guten Flug, Fähnrich.“, erwiderte George.“Wegtreten!“, Mili bekam ein spitzbübisches Grinsen zu sehen. Dann begann George die Community zu rufen und die Ausrüstung anzufordern.

Fee und CptJones haben leider keine Zeit für Schlammschlatchen

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„So ein Quatsch! Da war keine Fee!“ Xavier sah seine Schwester scheel an.

„Natürlich war da eine Fee! Ich weiß nur nicht genau, ob eine rigellanische Glücksfee, eine bajoranische Schicksalsfee oder eine einfache, terranische Standardfee. Ich kenne genau ihre Merkmale. Ich kenne mich da aus.“ In dem Blick, den sie ihrem Bruder zuwarf, lag ihre gesamte Lebenserfahrung und Weisheit. Davon hatte sie Unmengen mehr als dieses Kleinkind! Sie sah Solak an und dozierte: „Man sieht ein helles Licht, das sich wirr und ohne Muster bewegt. Die Farbe des Lichtes kann variieren – in diesem Fall war es rot. Außerdem wird das Licht von Geräuschen begleitet. Es war ein leises Klingeln. Und Stimmen. Aber ich konnte nicht verstehen, was sie gesagt haben.“

„Das war bestimmt nur ein Käfer! Ich habe die gleich gesagt, dass da nichts ist.“ Der Trotz in Xaviers Blick wollte nicht weichen. „Du warst dumm!“

„Nein, du bist dumm! Ich habe sie gehört! Vielleicht wollten sie ja nicht mir die sprechen. Vielleicht bist du noch zu klein.“

„Und wo ist deine Fee dann abgeblieben?!“

Der Councelor lächelte ihn an und griff ein bevor das geschwisterliche Gezicke zu einem offenen Streit wurde. „Warum bist du mit deiner Schwester gegangen?“

„Mama hat gesagt, ich soll bei ihr bleiben und auf sie hören.“

„Ich verstehe. Gut, Eleonora, erzähl weiter. Warum bist du dem Licht gefolgt? Du wusstest doch, wie gefährlich es in den Wäldern um das Camp ist.“ In Solaks Blick lag kein Vorwurf, nur Neugierde.

Gerade das Fehlen jeglichen Vorwurfs machte das Mädchen verlegen. „Ja, ich weiß… Erst wollte ich auch nicht mitgehen. Aber das Licht ist nicht weggegangen. Es ist immer weiter in der Luft herumgetanzt. Und dann habe ich meinem Namen gehört. Ganz bestimmt! Also wollte ich mal nachsehen. Ich bin zum Waldrand gegangen. Und das Licht hat sich von mir weg bewegt. Ich bin ihm gefolgt. Xavier ist wie ein Hündchen hinter mir hergelaufen. Wir sind immer tiefer in den Wald rein. Irgendwann wusste ich nicht mehr, wo wir waren. Ich dachte aber, dass die Fee uns schon zurückbringen würde. Schließlich hat sie mich doch gerufen! Sie hat uns zu einem Schlafplatz geführt, wo wir es trocken hatten und wo auch Beeren zum Essen waren. Und am nächsten Morgen ist das Licht dann wieder da gewesen und ich bin weiter hinterher gelaufen.“

Xavier unterbrach seine Schwester. „Ich habe ihr immer wieder gesagt, dass wir zurückgehen sollten. Aber sie wollte nicht auf mich hören. Und da war kein Licht!“

„Da war wohl ein Licht! Und Stimmen!“ Hochnäsig drehte Eleonora ihrem Bruder den Rücken zu. „Die Fee ist dann in die Höhlen geflogen. Ich dachte, sie zeigt mir jetzt ihren Schatz. Oder erfüllt mir meine Wünsche. Oder… Weißt du, manchmal zeigen Feen einem andere Welten. Aber dann war sie plötzlich weg… Ich habe sie gesucht und nach ihr gerufen. Aber sie war einfach weg! Wir haben den Eingang nicht mehr gefunden und dann war da dieser Abgrund und wir haben ganz laut um Hilfe gerufen.“ Tränen traten ihr in die Augen. „Es war so kalt und dunkel! Und die Fee ist nicht zurückgekommen! Sie hat uns einfach alleine gelassen!“

„Hab ich dir ja gleich gesagt…“ Xavier konnte sich diesen Seitenhieb nicht verkneifen, hatte aber immerhin den Anstand, es nur zu murmeln. Er setzte die Geschichte fort. „Und dann sind O’tra und Heidi gekommen, um uns zu holen.“

„Habt Ihr das Licht noch einmal gesehen? Oder etwas gehört?“

Eleonora putzte sich geräuschvoll die Nase. Sie schüttelte den Kopf. „Nein. Nachdem die Fee uns alleine gelassen hatte, war da nichts mehr. Auch nicht auf dem Rückweg. Sie war einfach weg.“

Eine unglaubliche Geschichte. Solak stellte den beiden Kindern noch einige Fragen, bedankte sich dann bei ihnen und ging in sein Büro. Hier schrieb er das soeben Gehörte für seinen offiziellen Bericht nieder.

Eine Fee…

Was konnte dahinter stecken? Eine Art Käfer? Woher kam dann das Murmeln, das Eleonora angeblich gehört hatte? Oder erfand das Mädchen diese Geschichte nur, um zu vertuschen, dass es ein Verbot übertreten hatte? Nachdenklich sah der Councelor auf seine Aufzeichnungen. Die Geschwister waren schon auf verschiedenen Planeten gewesen, hatten ihre Eltern bei verschiedenen Ausgrabungen begegnet. Sie kannten sicherlich viele Sagen und Legenden – Eleonoras Begeisterung für Feen bewies das. Also genug Stoff für Lügen. Aber: Bisher waren sie immer folgsam gewesen. Die Eltern machten zudem keinen überstrengen Eindruck. Eher einen typisch wissenschaftlich weltfremden. Sie ließen den Kindern viel Freiraum und schienen sie auch jetzt nicht bestrafen zu wollen. Also hätte es Eleonora es nicht nötig zu lügen. Außerdem war sie ein kluges Mädchen. Sie hätte sich sicherlich mit ihrem Bruder abgesprochen. So aber… Nein, sein Gefühl sagte ihm, dass sie die Wahrheit sagte. Sie hatte etwas gesehen und gehört, das Xavier nicht wahrgenommen hatte. Und hatte dann ihrer kindlichen Neugierde nachgegeben.

Also, was konnte es gewesen sein? Eine oder mehrere Person, die das Mädchen gehört und gesehen hatte? Um das Camp herum hatte man keine verräterischen Spuren gefunden. Natürlich hatte es geregnet, wodurch die offensichtlichsten Spuren sicherlich zerstört worden wären. Und das Licht? Eine Taschenlampe? Ein Laserzielgerät? Er dachte daran, dass auch die Artefakte nur Einfluss auf Frauen hatten. War das Kind absichtlich weggelockt worden? Nachdem die Kinder fort waren und O’tra und Heidi ihnen gefolgt waren, war das Camp verlassen. Und die Suche nach ihnen hatte die Föderationsmannschaft gezwungen, ihre Kräfte zu teilen. War das das Ziel gewesen?

Er schrieb alles nieder und stellte zu jedem Punkt Vermutungen an. Einige waren logisch, anderen nicht. Spekulationen! Pah! Was er endlich brauchte waren Fakten….

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Nach A6 stattete Vinaras Team C1 einen Besuch ab, dem Ort an dem das letzte bekannte Artefakt gefunden worden war. Dort stattete Dr. Oltew von den Breen ihnen einen kurzen Besuch ab - oder war er jetzt schon genauso wie die beiden Cardassianer ein fester Bestandteil dieses reichlich bunt zusammengewürfelten Haufens?

Auf jeden Fall fragte der Breen beim Anblick des Altarraums sogleich: "Einen derartigen soll es auch in A1 geben?"

"Ja, Lieutenant Esteban dürfte sich wahrscheinlich mit dem einen oder anderen Ihrer Kollegen bereits auf der Suche nach ihm befinden."

"Was mir auffällt", meldete sich nun Dr. Ha'gel zu Wort und verstummte gleich wieder als er einen Blick in die Runde warf. Dann näherte er sich Vinara und fragte sie flüsternd: "Können wir denen wirklich trauen? Ich meine nicht nur dass wir einen Romulaner und zwei Cardassianer in unserer Mitte haben, jetzt ist auch noch ein Breen da und diese Typen sehen alle gleich aus. Was wenn er sich nur als Wissenschaftler ausgibt und in Wahrheit einer dieser Soldaten ist die das Feuer auf unsere Schiffe eröffnet haben?"

"Ich versichere Ihnen dass ich der bin der ich vorgebe zu sein. Ich distanziere mich hiermit von Lieutenant Roternar und dem was er getan hat."

"Gut, aber ich werde Sie trotzdem im Auge behalten." Ha'gel holte tief Luft und fuhr mit seiner anfänglichen Bemerkung fort: "Also was ich sagen wollte - die Zahl in der Wandmitte ergibt immer dieselbe Quersumme wie die anderen um sie herum, wobei die letzte Ziffer bisher immer eine Eins war. Hier zum Beispiel ist es die 71. Ich weiß, das klingt jetzt trivial, aber was wäre wenn nicht die Quersumme sondern die jeweilige Ziffer vor der Eins den Platz in der Reihenfolge angibt?" Erwartungsvoll blickte er in die Runde.

"Die Reihenfolge bliebe dieselbe, nur um einen Platz nach hinten verschoben", erwiderte Dr. Oltew und fügte gleich noch hinzu: "Nicht dass nicht trotzdem eine andere Bedeutung dahinter stecken könnte..."

Kurz darauf löste das Team sich vorerst wieder auf da alle bekannten Altarräume bereits abgesucht worden waren. Doch alle Mitglieder sollten Meldung erstatten wohin sie sich nun begeben würden, damit sie wenn es sein musste jederzeit wieder neu zusammenfinden konnten.

Doch was wäre eine Außenmission an der Talana teilnahm nicht ohne einen handfesten Zwischenfall? Bis jetzt hatte die junge Andorianerin sich immer erstaunlich ruhig verhalten und ohne zu Murren ihre Aufgabe - welche meist im Tragen sowie Reichen diverser Ausrüstungsgegenstände und Gepäckstücke bestand - doch auf dem Weg zum Transportanker gab es einen patschenden Ton, gefolgt von dem Schrei eines Mannes und einem deutlichen "Ich sagte Finger weg, du Lustmolch!" aus Talanas Mund.

Der Mann der sich daraufhin die Wange hielt, auf der sich in grünem Ton deutlich der Handabdruck des blauhäutigen Crewmans abzeichnete war niemand anders als Dr. Dr. Sen - eigentlich sogar Professor Dr. Dr., doch meist wurde er nur bei seinen beiden letzten Titeln gerufen um ihn vom romulanischen Teamleiter, dem doppelt habilitierten Professor Semitar zu unterscheiden.

"Der Typ hat mir an den Hintern gegrapscht und das gleich zweimal!"

"Haben Sie Crewman Raan tatsächlich unsittlich berührt?", fragte Vinara den Romulaner.

"Sehe ich so aus als würde ich so etwas tun? Ich gebe zu, in dem Gedränge vorhin mag ich sie durchaus zufällig einmal berührt haben, aber nur einmal! Das zweite Mal muss sie entweder Dr. Nui oder Crewman K'ran sie angefasst haben und das offensichtlich mit dem Ziel mich zu diskreditieren!"

"Unverschämtheit!", entpörte sich der Polynesier.

Der Klingone zückte gleich seinen Dolch und hielt ihm Dr. Dr. Sen an die Kehle: "Wagen Sie es ernsthaft mich des unehrenhaften Verhaltens zu bezichtigen? Wenn ich wirklich vorhaben sollte mich mit dieser Andorianerin zu paaren würde ich mich ihr wie ein Krieger nähern und nicht wie ein verklemmter Feigling!"

"Genug jetzt!", rief Vinara und bestimmte kurz bevor sie wieder hinaufbeamten: "Dr. ... Professor Sen, vielleicht sollten Sie mal in B2 vorbeisehen und Ihre Kollegin dort fragen ob Sie womöglich mit Ihnen tauschen möchte - Sie wissen schon, immer nur mit denselben Leuten herumzuhängen kann auf Dauer langweilig sein." Doch gleich darauf fuhr sie Talana an: "Das gilt aber auch für dich... für Sie Crewman. Noch so ein Vorfall, egal mit wem und Sie werden von Ihren Pflichten für dieses Team entbunden." Und fast flüsternd fügte sie zu ihrer jüngeren Cousine gebeugt hinzu: "Es gibt andere Mittel sich gegen derartige Avancen zu wehren."

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Nach der Ankunft bei B1 hatten H´Qar und Sejar sämtliche Ausrüstung im „Bahnhof“ ausgeladen und ein kleines Notlager aufgeschlagen von dem aus sie das Gelände erkunden wollten. Der Bahnhof war grundlegend intakt wenn auch stark verwittert. Es führten zwei weitere Gleise wieder aus dem Bahnhof hinaus die dazu gehörigen Tunnel hatte H´Qar ja schon außerhalb der Stadt gesehen. Es gab ein Aufzugsystem wie bei B2 Das augenscheinlich noch funktionierte. Eine kleine Erkundungsfahrt brachte die beiden Klingonen auf eine Plattform auf der man wunderbar den Transportverstärker und ein Lager aufschlagen konnte.

Nach mehreren Stunden war alles Material nach oben geschafft und der Transportverstärker aufgebaut. Alleine der Transport der Ausrüstung hatte länger gedauert als geplant da der Aufzug nicht so geräumig und belastbar war.

Nach dem Aufbau versuchte Sejar die Eisenstein zu Kontakten doch augenscheinlich konnte er keinen Kontakt zu dem Schiff aufnehmen und so hinterließ er eine Nachricht, in Form eines Statusberichtes, im System. Es würde wohl noch eine Weile dauern bis Verstärkung eintreffen würde.

Um die Zeit nicht sinnlos verstreichen zu lassen wollte H´Qar die Stadt noch einmal mit dem U-Boot erkunden. Er wagte sich mit dem Boot weiter in die Stadt hinein. Dabei entdeckte er ein kleines Unterwassergefährt, ähnlich dem eigenen. H´Qar lenkte sein Schiff so das es nicht gleich von den Fremden gesehen werden konnte. Doch dann geschah etwas womit der Krieger nicht gerechnet hatte. Aus einem der eingefallenen Gebäude kamen zwei Taucher. Zwischen sich hatten sie eine schwer wirkende Kiste und sie schwammen auf das andere Boot zu. Der erste Taucher schien H´Qar bemerkt zu haben den er deutete auf das U-Boot des Klingonen. Dann beschleunigten Sie und während H´Qar wieder fahrt aufnahm verschwanden die beiden Taucher im zweiten U-Boot und dieses versetzte sich nun auch in Bewegung.

Das fremde Boot war kleiner und hatte anscheinend nicht so leistungsstarke Antriebe wie das Boot des Klingonen. Und so setze der Pilot des verfolgten Schiffes seine Steuerkünste ein um H´Qar abzuschütteln. Er fuhr durch alte Straßen und versuchte jede Ruine so auszunutzen das H´Qar nicht näher kommen konnte. Und gerade jetzt durchfuhr es gerade zwei umgestürzte Pfeiler, H´Qar stürzte hinterher und dann hatte der Pilot des anderen Schiffes erreicht was er beabsichtigt hatte.

H´Qar hatte die Größe seines Schiffes unterschätzt. Mit einem hässlichen Kreischen kam das Schiff zum stillstand. Das Cockpit wurde in rotes Licht getaucht und ein Alarmton erklang. Schnell hatte H´Qar erkannt das er sich bei dieser Aktion den Rumpf seines Schiffes aufgerissen hatte. Und nun strömte Wasser in diese verdammte Blechbüchse.

Das andere Schiff hatte beigedreht und die beiden Taucher waren nun wieder im Wasser und schwammen auf das fest steckende Schiff zu. Nach wenigen Augenblicken waren die zwei im Inneren des Schiffes.

H´Qar schall eine von einem Sprechgerät verzerrte Stimme entgegen.

„Wir wollen ihnen nichts tun. Und schlagen ihnen ein Geschäft vor.“

„Ein Geschäft?“ antwortete H´Qar.

„Ja, ein Geschäft. Wir retten Sie und sie überlassen uns dieses Schiff.“

„Und wenn ich nein sage?“

„Dann verschwinden wir lassen Sie ersaufen und holen uns das Schiff später.“ Ein meckerndes Lachen war durch das Sprechgerät zuhören.

„Dann habe ich wohl keine andere Wahl.“ Bei diesen Worten lockerte er seinen Disruptor.

„Wir nehmen sie nur mit wenn sie bei Ihrer Ehre schwören dass Sie uns nicht angreifen.“

Der Klingone knurrte. „Na gut ich schwöre es.“ Und er steckte den Disruptor wieder fester in den Hohlster.

Zum Glück hatte die Eisenstein auch Taucheranzüge mitgeschickt. Wenn H´Qar auch eigentlich gedacht hatte das er ihn anziehen würde und das auch noch freiwillig. Aber er hatte keine Wahl das Wasser war inzwischen bis zu seinen Knöcheln gestiegen.

Nachdem H´Qar den Taucheranzug übergestreift hatte und den Helm geschlossen hatte stiegen die drei aus dem sinkenden Schiff und schwammen zu den anderen Schiff.

Im inneren des anderen Schiffes erlebte H´Qar eine Überraschung. Ihm gegenüber standen zwei Ferengie und zwei weitere pellten sich aus den Taucheranzügen.

„Kommen die doch herein ich habe ein verlockendes Angebot für Sie.“ Sprach der augenscheinliche Anführer der Ferengie.

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Starker Regen hatte wieder eingesetzt. Jeder aus dem Team war innerhalb von Minuten bis auf die Haut Nass. Obwohl die Pumpen ohne Unterbrechung das Wasser aus dem Schacht beförderten, sank der Wasserspeigel darin nur quälend langsam. Die Ausrüstungsgegenstände, die George vom Schiff hat herunterbeamen lassen, lagerten nun auf großen Paletten, welche von Plastikplanen angedeckt waren. Kleine Sturzbäche liefen den Hügel hinab.

Die Klingonen beäugten Teran immer wieder so, als ob Sie ihn gleich angreifen wollten. Doch Sie machten ihre Arbeit, ohne zu murren. Bis jetzt zumindest. Zusammenarbeit hin oder her. Aber Klingonen und Romulaner auf ein und demselben Fleck zu haben, war Gefährlicher, als auf einem scharfen Photonentorpedo ein Nickerchen abzuhalten. Zum Glück war Teran klug genug den Klingonen aus dem Weg zu gehen. Er konzentrierte sich nur auf seine Aufgabe.

„Commander Sheridan. Der Wasserstand ist um einen viertel Meter gefallen.“, meldete einer der Klingonen.

„Ausgezeichnet Lieutenant. Dann können wir beginnen den Eingangsbereich zu stabilisieren. Denken Sie an das was ich ihnen erklärt, habe.“, ermahnte George den Krieger ernst.

„Aye, Commander.“, der leichte seltsame Unterton gefiel George nicht. Er klang irgendwie spöttisch. Dennoch schien es der Klingone nicht zu wagen George zu widersprechen. Doch George wusste, wie er sich zu verhalten hatte, falls dieser Fall eintritt. Die Klingonen und der Crewman nahmen nun die ersten Duranium Zylinder heraus, die, die verfaulten Holzstützen des Schachtes Unterstützen sollten. Dabei ging jeder mit der größtmöglichen Sorgfalt und Vorsicht zu Werke.

„Ich hoffe das dies klappt.“, sagte Teran. George drehte sich zu dem Romulanischen Wissenschaftler um.

„Es wird Klappen Mr Teran. Haben Sie Vertrauen.“, versicherte George dem Romulaner.

„Ihnen und ihren Leuten traue ich. Aber den Klingonen und dem Gorn weniger.“

„Glauben Sie mir, die Klingonen und Groal wollen ebenso wenig Begraben sein wie wir.“, ein undeutbares Grinsen umspielte die Lippen von Teran.

„Sicher Commander. Verzeihen Sie meine Zweifel, aber ich habe nun mal.“

„Vorbehalte den Klingonen über.“, vollendete George den Satz.“ Ich habe auch Vorbehalte den Breen gegenüber.“, schlechtes Argument, sagte sich George im Geiste.

„Nun die Breen haben wohl ihre Vorbehalte gerechtfertigt Commander.“, George nickte.

„Es waren nur die Soldaten des Breenschen Teams, die den Angriff auf unsere Schiffe ausgeführt haben, nicht die Wissenschaftler.“, George fühlte sich kurz unbehaglich. Er nahm Breen unter Schutz.

„Natürlich Commander. Entschuldigen Sie bitte.“

„Das müssen Sie nicht Mr Teran. Alte Gewohnheiten kann man sehr schwer ablegen. Und Sie müssen zugeben das Zusammenarbeit dieser Art zwischen unseren Welten sehr selten sind.“

„Ja Commander. Sprechen wir nicht mehr davon.“

„Einverstanden.“, willigte George neutral ein.

Der Fuß des Zylinders versank im Schlamm. Einer der Crewman löste den hydraulischen Mechanismus aus. Mit einem dumpfen Poltern setzte der obere Fuß an den Balken auf der an Decke auflag. Auf der anderen Seite Taten es zwei Klingonen den Crewman gleich. Dies wurde insgesamt dreimal wiederholt, bis man 10 Meter des Schachts für gesichert hielt. George und Teran begutachteten die Stelle. Noch immer Drang das Wasser aus einigen Ritzen vom Boden hervor.

„Ich weis nicht. Ich traue dem Ding einfach nicht Commander.“, sagte Teran. Der Romulaner beäugte das Ganze misstrauisch und wirkte so wie wenn er jederzeit aus dem Schacht sprinten wollte. George konnte es ihm nicht verübeln.

Vielleicht sollten wir damit beginnen den Abschnitt trocken zu legen. Dann machen wir vorsichtig weiter und..“, Das Geräusch das alle Hörten war unheimlich. Es wirkte, so als ob der Berg zum Leben erwachen würde.

„RAUS!“, brüllte George und Pakte Teran und einen Crewman am Arm. Einer der Klingonen Pakte den anderen Crewman und Verliesen in letzter Sekunde den Schacht, dessen Decke nun runterkam. George sah sich schnell um, er zählte alle, um sicher zu sein, dass niemand in dem Schacht noch war.

„Verdammt!“, knurrte George. „Fangen wir wieder von vorne an.“, fügte George verbissen hinzu.

„Nur eine Sekunde länger und…“, Teran Zitterte noch etwas.

„Es ist keinem von uns was Passiert Teran.“, antwortete George ruhig. „Diesen Fehler werden wir kein zweites Mal machen, aber es wird auch nicht der Letzte sein.“

„Wie Sie meinen Commander.“, sagte Teran.“ Als dieser Schacht erschaffen wurde, war das Grundwasser wahrscheinlich nicht so hoch gewesen. Oder die Xsesalianer hatten es geschafft den Grundwasserspiegel zu regulieren, um damit die Anlagen Trocken zu halten.“, sinnierte der Romulaner.

„Gut möglich. Dummerweise Hindert dieser verdammte Planet uns daran den Schacht auf Professionelle weise zu sichern.“, Teran bedachte den Menschen mit einer hochgezogenen Augenbraue.

„Die Xsesalianer hatten diese Schwierigkeiten auch überwunden.“

„Das hatten sie zweifellos. Lassen Sie uns weitermachen.“, sagte George. Wenn eines Klar war, sodass, dass George die Nase von diesem Planeten mehr als voll hatte. Aber auch er wollte wissen, was hier wirklich geschah.

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Die Zylinder wurden wieder geborgen, nachdem Groal vorsichtig diese ausgegraben hatte, der Gorn gab sich sichtlich Mühe, den Schacht dabei nicht noch mehr zu beeinträchtigen. Sofern man dies noch kann, dachte George.

Die Anderen hatten sich einigermaßen von dem Schrecken erholt. Terans Gesicht zeigte auch die Normale Färbung, nachdem es vor Schreck leicht bleich geworden war.

„Die Zylinder ssind bereit Commander!“, zischte Groal.

„Sehr Gut Groal.“, sagte George zu dem Gorn. „Diesesmal gehen wir es anders an.“, fügte George für alle hinzu.

Als Erstes mussten die Wände gefestigt werden, insbesondere die Decke war feucht. George ließ spezielle Platten herunterbeamen die die Feuchtigkeit abführten, aber verhinderten das die Decke erneut leicht einstürzen konnte. Dann wurden die Zylinder so eingestellt das diese sanfter sich entfalteten und nicht durch Erschütterung, die Stabilität der Decke gefährdeten. Leider verhinderten diese Maßnahmen nicht gänzlich, dass die Decke wieder allen auf den Kopf fallen würde.

Die ersten 10 Meter waren wieder bereits abgestützt. Bisher schien es zu halten. George begutachtete die Stützen, die direkt neben den Originalen Holzbalken platziert wurden.

„Sieht vielversprechender aus.“, sagte George. Dennoch konnte man ihm ansehen, das er dem Braten nicht traut.

„Also könnten wir es heute schaffen diesen Schacht zu sichern und zu begehen?“, fragte Teran aus sicherer Entfernung.

„Es ist möglich. Aber auf Xsesal 3 bin ich vorsichtig, was Prognosen angeht. Sofern dieser Schacht uns keinen Strich durch die Rechnung macht, werden wir gegen späten Nachmittag fertig sein. Dann haben wir immer noch lange genug Tageslicht um eine erste Begehung zu wagen.“

„Verstehe Commander. Vielleicht haben wir Glück.“

„Glück werden wir brauchen.“, George blickte in den dunklen Schlund des Schachtes. Diese Dunkelheit wirkte so auf die Anwesenden, als ob dieser Schacht um jeden Preis sein Geheimnis wahren wollte. Ein Frösteln ließ den Chefingenieur kurz zucken. Auf einmal kamen George Gruselgeschichten in den Sinn die hm und seinen Geschwistern von ihrem Großvater erzählt wurden. Als damals 8 Jähriger hatte man sich davon beeindrucken lassen, insbesondere wenn man wie Clark Sheridan es auch noch geschickt zu Inszenieren wusste. Besonders an Halloween lief der alte Admiral bei seinen Enkeln zu Höchstform auf.

„Es ist wie ein Schwarzes Loch. Der Schlund zur Hölle.“, sinnierte Teran. Der Romulaner hatte dies treffend beschrieben.

„Nicht mehr lange. Ich denke wir können die Chemoleuchten herausholen und hier aufstellen. Crewman holen Sie bitte die erste Kiste mit den Leuchten.“, wies George einen der Crewmen an. Der junge Mensch nickte und verließ den Schacht.

Doch selbst die Chemoleuchten vermochten nicht diese Dunkelheit zu vertreiben, als diese dann aufgestellt wurden.

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„Vati, biiiiiiiiiiitte!“

Solak seufzte. Er hatte geahnt, dass es ein Fehler war, Niklan und Han zu erlauben die Kaktus-Kinder zu besuchen. „Nein, es ist viel zu gefährlich.“

„Aber Xavier und Eleonora dürfen doch auch mit!“

„Die Beiden kennen das Gelände. Und sie müssen mich führen. Wir haben das Ganze doch schon besprochen.“ Der Councelor versuchte zum wiederholten Mal, sich auf die Karte des Geländes um A3 herum zu konzentrieren und die Wege zu entdecken, die Heidi und die Kinder ihm beschrieben hatten. Leider war noch zu wenig über das Gebiet bekannt, als dass diese Übung tatsächlich Sinn gemacht hätte. Doch hatten die Rettungstrupps, die noch immer nach Chief O’tra fahndeten, ein wenig Basismaterial zur Verfügung stellen können. Schließlich hatte er nicht vor, sich genauso zu verlaufen wie der Chief es getan hatte.

Sein Sohn gab allerdings nicht auf. Schnell wie eine Katze entzog er seinem Vater die papierne Karte. „Aber du bist doch bei mir und passt auf! Da kann doch gar nichts passieren!“

„Fvadt! Gib mir die Karte zurück!“ Solaks Augen sagten sehr deutlich, dass er in dieser Sache keinen Spaß verstand. „Außerdem würde Lt. Cmdr. es nie erlauben. Sie hat schon genug Sorgen mit dem verschwundenen Captain und O’tra, als dass sie sich auch noch um naseweiße Teufel kümmern könnte! Es war schon schwierig genug, die Erlaubnis zu erhalten, den Trip mit den Kaktus-Kindern machen zu dürfen.“

Doch Niklan wäre nicht Niklan, ließe er sich von bösen Blicken beeindrucken. „Dann frage ich sie eben.“

„Du fragst sie ganz bestimmt nicht!“

„Dann frag du sie eben! Sie sagt bestimmt ja! Und außerdem habe ich auf Romulus bewiesen, dass ich groß genug bin, um auf mich alleine aufzupassen!“

Romulus… Dieser Junge wusste wirklich, wo die schwachen Punkte seines Vaters waren. Solak wandt sich innerlich. Er hatte gerade aufstehen und sich die Karte holen wollen, ließ sich jetzt aber wieder zurück in seinen Sessel sinken. Seit damals hatte er das Gefühl, seinem Sohn noch etwas schuldig zu sein. Und vielleicht konnte er ja wirklich von Nutzen sein. Er war clever und hatte gute… Halt, Niklan war FÜNF! Es war verrückt anzunehmen, dass ein Kind mehr sah als Sternenflottenoffiziere! Aber vielleicht konnte man jemand anderem die Verantwortung zu schieben? Wenn Assjima es verbot und nicht er… War er selber als Kind eigentlich auch so geschickt und manipulativ gewesen? Das konnte Niklan nur von seiner Mutter haben! „In Ordnung, ich frage Lt. Cmdr. Assjima. Aber wenn sie nein sagt, dann hat sich die Sache erledigt. Einverstanden?“

Ein begeistertes Nicken war die Anwort.

Kopfschüttelnd tippte Solak auf seinen Kommunikator.

***************

Fassungslos sah er seinem Sohn dabei zu, wie dieser einen Rucksack für ihren Trip packte. Sie hatte ja gesagt! Sie hatte tatsächlich ja gesagt! Hatte sogar den Eindruck gemacht, als hielte sie das für eine gute Idee!

„Meinst du, ich sollte Mortimer auch mitnehmen?“

Mit schwacher Stimme, die beinahe an ein Röcheln erinnerte, entgegnete Solak: „Nein, Mortimer bleibt hier! Du nimmst nur das Nötigste mit – festes Schuhwerk und Kleidung, eine Lampe, Kommunikator, Schlafsack, Notrationen. Kein Spielzeug!“

„In Ordnung.“ Niklan hopste von links nach rechts durch sein Zimmer und suchte die Dinge zusammen, die jedes Mitglied auf einem Raumschiff besaß (und seit einem Überlebenskurs im Kindergarten auch zu nutzen wusste). Als sein Vater nicht hinsah ließ er allerdings noch heimlich das Taschenmesser in der Tasche verschwinden, das sein betazoider Großvater ihm geschenkt hatte. „Fertig!“

„Dann ab ins Bett mit dir! Wir brechen in aller Frühe auf.“

Noch nie war es so einfach gewesen, Niklan zum Schlafen zu bewegen. Wie der Wind verschwand der Junge unter dem Bettlaken.

Sein Vater schlich derweil zurück ins Wohnzimmer. Worauf hatte er sich da nur eingelassen? Es war notwendig, die Strecke noch einmal mit Heidi und den Kindern abzusuchen. Was immer Eleonora gesehen hatte, es war sicherlich keine Fee gewesen. Vielleicht konnte er noch Hinweise auf den oder die Fremden (oder was immer es war) finden. Und so vielleicht auch auf Chief O’tras Verbleib. Aber dass er dafür nun auch noch diesen Sack Flöhe auf zwei Beinen mitnehmen sollte… Was hatte Assjima nur geritten?! Sie hatte mehrfach erwähnt, dass sie die Anwesenheit der Kinder an Bord für einen Fehler hielt. Wollte sie ihm auf diesem Wege beweisen, warum sie dagegen war? Nachdenklich ließ er den Blick durch sein Quartier wandern. Vielleicht hatte sie ja Recht. Vielleicht war der Junge wirklich besser auf Vulkan aufgehoben. Zusammen mit Sta’el. Bei dem Gedanken an seinen Mann verspürte Solak einen Stich. Es war so lange her, dass sie hatten miteinander sprechen können. Was er wohl sagen würde, wenn er wüsste was sein Stiefsohn morgen tun würde?

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Es quietschte leise als Assjima mit der Hand das Kondenswasser vom Spiegel wischte. Das kleine Bad war in Dampf gehüllt und aus dem Abfluss der Badewanne kam ein gurgelndes Geräusch. Das heiße Bad hatte gut getan. Die verspannten Muskeln hatten sich gelockert, aber die bleierne Müdigkeit, die schon den ganzen Nachmittag auf ihr gelastet hatte war nicht gewichen.

Die Deltanerin schaute sich lange im Spiegel ins Gesicht. Waren die Augen tatsächlich dunkler als gewöhnlich? Konnte es sein, dass sich in diesen wenigen Tagen eine permanente Falte auf der Nasenwurzel gebildet hatte, die ansonsten nur gelegentlich zu sehen gewesen war? Wie auch immer, es war höchste Zeit für eine Gesichtsmassage bei Miauz oder wenigstens für eine pflegende Packung aus ihrer eigenen Hexenküche. Für einen Besuch beim Bordfriseur war es bereits zu spät. Also öffnete Assjima eine Schatulle, die auf dem Regal neben dem Spiegel stand und entnahm ihr eine kleine, perlmutfarbene Dose. Mit langsam kreisenden Bewegungen massierte sie die Creme ein. Dann öffnete sie eine kleine Tüte, die sich ebenfalls in der Schatulle befand und strich das grünliche Pulver über die Creme. Sofort setzte ein leichtes Brennen ein. Assjima ging in das Wohnzimmer hinüber und ließ sich in einen der beiden Sessel fallen. Sie schloss die Augen, versuchte, sich zu entspannen.

Der Tag war ungemein lebhaft gewesen. Den ganzen Tag herrschte ein ständiges Kommen und Gehen. Material und Leute wurden hin und her gebeamt. Romulaner, Klingonen, Menschen ... alles rannte durcheinander. Assjima wusste inzwischen nicht mehr so genau, wer eigentlich gerade wo war. Verschiedene Male glaubte sie, Vinara gesehen zu haben. Oder war es Talana? Womöglich auch diese taktische Offizierin von der Eisenstein? Einmal vermeinte sie sogar Kalis aus der Ferne einen der Korridore hinunter eilen zu sehen. Aber das mochte auch Einbildung gewesen sein. Doch die Korridore quollen von zweibeinigen Wesen nahezu über, da die Turbolifte immer noch streikten.

Connor hatte sie den ganzen Tag über mit Schreibkram überschüttet. Hier eine Genehmigung, dort eine Unterschrift. Soll nun Container F34 nach B2 oder ist der Inhalt der Tonne GH589 besser geeignet? Warum nur musste sie überall ihren Servus drunter setzen? Sie wusste doch sowieso nicht, was Sinn machte und was nicht. Aber Connor und Vendetta hatten darauf bestanden. Der Computer hatte sich den ganzen Tag über damit vergnügt, mit den Zahlen aus Vendettas Bestandslisten Tontaubenschießen zu üben. Und nun mussten alle Entnahmen einzeln aufgelistet werden, da der allmonatliche Bericht unter diesen Umständen nicht mehr relevant sein würde. Am späteren Nachmittag wusste sie nicht mehr wo ihr der Kopf stand.

Und so war es möglich, dass sie ein kleiner Kerl auf dem linken Fuß erwischen konnte.

Assjima musste bei dem Gedanken daran erneut schmunzeln. Diese Bande um Solaks Sohn war wirklich ziemlich ausgebufft. Am späteren Nachmittag waren auf dem ganzen Schiff vorübergehend die Replikatoren ausgefallen. Zwei Stunden lang spuckten sie statt Kaffee nur Hühnerbrühe mit Zucker und Zimt aus. Sie war entnervt auf die Brücke gerannt und hatte nach George gefragt. Es war ihr vollkommen entfallen dass der Chefingenieur seit Stunden in C2 beschäftigt war. An der Conn saß Ensign Solo. Er hatte seinen Sohn auf dem Schoß und zeigte ihm die Konsole.

Etwa 30 Minuten später stand Han mit einer Tasse dampfenden Raktajinos vor ihr im Büro des Captain. Er stellte die Tasse grinsend auf den Schreibtisch. „Soll einen Gruß von Tassadar und von Niklan ausrichten!“ Dann verschwand er. Kurz darauf zupften Telar und Aalbama sie von hinten an der Jacke als sie gerade einmal wieder vor dem noch immer streikenden Turbolift stand. Alabama reichte ihr einen kleinen Papierschmetterling. „Sie sollen sich nicht ärgern, Doktor. Niklan lässt Sie grüßen.“ Vor dem Transporterraum stolperte Ivan vor ihre Füße. Er gab ihr ein kleines Päckchen, krächzte etwas wie „Niklan findet, Sie essen viel zu wenig“ und verschwand sofort um die nächste Ecke. Assjima schlug verwundert das Papier auf. Sie hielt einen frischen Apfel in der Hand.

Und war die Anfrage von Solak gekommen. Warum dem kleinen Knirps nicht auch mal ein bisschen Spaß und Abenteuer gönnen? Das war eine Mission, auf der er seinen Vater begleiten konnte. Etwas, was nun wirklich selten genug vorkam. Und vielleicht würde seine Gesellschaft die beiden Kaktus-Kinder aufheitern? Für Xavier und Eleonore wäre es möglicherweise leichter, den Weg ihrer Irrfahrt erneut zu beschreiten, wenn ihr neuer Freund dabei war. Und Niklan konnte frische Luft und ein wenig Grün um sich herum keinesfalls schaden. Immer nur zwischen diesen grauen Wänden herumzuhängen war auf Dauer nichts für einen aktiven Jungen wie ihn. So hatte sie zugestimmt – in dem vollen Bewusstsein, von einer Bande kleiner Schlitzohren manipuliert worden zu sein. Aber die Aktion der Kinder hatte sie dennoch aufgeheitert.

Die Gesichtsmaske war eingetrocknet. Sie spannte auf der Haut. Assjima stand auf um sie im Badezimmer zu entfernen, als ihr Terminal piepste. Sie aktivierte die Verbindung. Ein leises Rauschen kam durch den Lautsprecher, aber ein Bild kam nicht zustande. Wortfetzen waren zu hören.

„Hallo? Wer ist da?“

„Doktor … das? Ich … ni … verstehen …“

Assjima drückte einige Knöpfe. „Hallo? Captain – sind Sie das?“

„Ja … ich … schlechte Verbindung … nicht besser …“

„Captain, rufen Sie über die Brücke rein. Da ist der Empfang womöglich besser als auf dieser Privatfrequenz.“

„Nein … nicht … Brü … Nur Sie …“

„Vartik! Ich kann Sie kaum verstehen. Wo sind Sie?“

„… Tunnel … A5. Ma … Sorgen … alles in Ordnung.“

Die Deltanerin schlug aufgeregt mit der flachen Hand auf die Tischplatte. „Was um alles in der Welt machen Sie nur da unten? Geht es Ihnen gut?“

„Ja … gut. Ich erzä … später. … keinen Suchtrupp … wichtig!“

„Was? Ich soll keinen Suchtrupp schicken? Die sind doch schon seit Stunden unterwegs.“

„Egal. Rufen … zurück. … keinen Trupp gebrauchen … Fehler!“

„Ich soll die Suchmannschaften zurückrufen?“

„Ja … schnell …“

„Gut, Captain. Ich rufe alle zurück.“

„Danke Assj … melde … spä … Tanr … Ende.“

Die Verbindung brach ab. Assjima starrte gedankenverloren auf die schweigende Kommunikationsanlage. Was um alles in der Welt treibt Tanrim da nur? Und wie soll ich irgendeinem erklären, warum ich die Suchaktion einstellen will?. Sie rieb sich nachdenklich mit der Hand das Kinn. Das festgetrocknete Pulver rieselte auf den Fußboden.

„Assjima an Brücke.“

„Connor hier.“

„Lieutenant … rufen Sie sofort die Suchtrupps in A5 zurück und schicken Sie sie nach A3 um die Suche nach O’Tra zu verstärken.“

„Äh … Doktor … was ist mit dem Captain?“

„Machen Sie sich um den keine Sorgen. K’Olmos will uns unterstützen“, log sie. „Wir werden ihn von einer klingonischen Einheit suchen lassen.“

„Aye, Doktor. Ich leite die Teams um. Wird sowieso Zeit das wir das Hustenbo … äh, den Chief meine ich natürlich … da raus bekommen. Sonst fällt der uns noch vom Fleisch.“

„Danke Lieutenant.“

„Bitte Lieutenant Commander.“

Assjima ging zurück ins Bad und wusch sich die Packung ab. Als sie sich das Gesicht abtrocknete hielt sie plötzlich in der Bewegung inne und schaute in ihr Spiegelbild. Was war das eben gewesen? Hatte Connor sich etwa über sie lustig gemacht? Bitte Lieutenant Commander hatte er gesagt. Wer sagt denn so was nachdem er einen Befehl bekommen hatte? Sie seufzte. Natürlich … wenn man so wie sie ein Bitte an einen Befehl dranhängte, dann musste ja so was Dämliches zurückkommen. Wichtige Lektion des heutigen Tages: Ein Befehl ist ein Befehl und er sollte nicht wie eine Bitte klingen!

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Schon wieder war ein Tag vorbei und Kalis hatte ihre Versuchsreihe - die unter Leitung eines Sternenflottenwissenschaftlers mindestens zwei Tage gedauert hätte - bereits soweit abgeschlossen dass sie eine erste These aufstellen konnte.

Vinara beamte auf die Eisenstein um sich die Ergebnisse und daraus gezogenen Schlussfolgerungen anzuhören.

"Es liegt tatsächlich an den Gehirnen und daher sind nicht grundsätzlich nur Frauen von der Wirkung der Artefakte betroffen", begann Kalis im Konferenzraum des klingonischen Schiffes, in dem neben Vinara auch die übrigen Führungsoffiziere der Eisenstein versammelt waren.

"Oh ja, das kann ich vollauf bestätigen!", meinte Lieutenant Radrin der inzwischen auch einen Bericht über die Erlebnisse währens seines Zeitsprungs abgegeben hatte.

"Bei Haliianern sind beide Geschlechter betroffen, ebenso wie den Andorianern und aller Voraussicht auch Deltanern", fuhr die Klingonin fort. "Vulkanier, Cardassianer und größtenteils vermutlich auch Romulaner zeigen hingegen keinerlei Reaktion, egal welchen Geschlechts die Versuchsperson ist. Bei Menschen, Klingonen und Bajoranern sind nur die Frauen betroffen, bei Betazoiden wiederum beide Geschlechter, wobei aber nur die Frauen die Erfahrung eines vollständigen Zeitsprungs machen."

"Ich habe den Bericht von Fähnrich Queel noch nicht erhalten", erwiderte Vinara die wusste dass es diese Betazoidin war die sich im Rahmen der Versuchsreihe dem von den Klingonen gefundenen Artefakt genähert hatte.

"Sie war auch als eine der letzten dran, sie dürfte ihn wohl morgen Früh beendet haben. Ihrer bisherigen mündlichen Zusammenfassung nach hatte sie eine Begegnung mit dir Vin... ich meine mit Ihnen Commander. Und ihre telepathischen Sinne haben die Echtheit der Situation vollauf bestätigt."

"Und was habe ich in dieser Situation getan?", fragte die Andorianerin.

"Mit einem Bat'leth hantiert und ein paar Klingonen getötet."

Captain K'Olmos ließ ein tiefes Brummen erklingen. "Ich bin erstaunt dass diese Zukunft nach allem was wir gemeinsam erreicht haben immer noch möglich ist!"

"Ich versichere Ihnen dass ich alles in meiner Macht Stehende tun werde um diese 'Vision' nicht Wirklichkeit werden zu lassen". Wieder an Kalis gewandt fragte Vinara: "Und der männliche Betazoid?"

"War ein Sternenflotten-Crewman der Eisenstein. Und ehe ich es vergesse, diesen Hermaten von der Community, Lieutenant Benei Elohim habe ich ebenfalls zu der Versuchsreihe hinzugezogen. Er machte keinen Zeitsprung, erlitt aber dafür einen Kreislaufkollaps und hörte nach eigenen Angaben immer wieder die Worte 'Die Zeit' in seltsam verzerrten und verschieden langen Varianten. Offenbar scheint sich das Gehirn bei dieser Spezies ebensowenig wie der Körper auf ein eindeutiges Geschlecht festlegen zu können."

"Wobei wir inzwischen wissen dass die gehirnanatomischen Eigenschaften die für eine Interaktion mit den Artefakten vonnöten sind keineswegs nur an irgendein bestimmtes Geschlecht gebunden sind", ergänzte Filson Radrin.

"Und welcher Art sind diese anatomischen Eigenschaften?", wollte Vinara wissen.

Kalis holte tief Luft. "Allem Anschein nach hat es mit der Fähigkeit des Gehirns zu tun sich auf verschiedene Aufgaben parallel zu konzentrieren. Ich habe alle Versuchspersonen hinterher noch einem Gehirnscan unterzogen beziehungsweise die Aufzeichnungen alter Gehirnscans aus dem medizinsichen Archiven hinzugezogen. Bei allen Gruppen auf die das Artefakt eine Wirkung zeigt wurde auch die entsprechende Fähigkeit zu diesem 'Multitasking' nachgewiesen, mal mehr, mal weniger ausgeprägt."

"Ich dachte immer Vulkanier seien besonders dafür prädestiniert, dabei sollen sie laut Ihren Ergebnissen vollständig immun gegen die Wirkung der Artefakte sein!"

"Vulkanische Gehirne können sehr schnell nacheinander verschiedene Aufgaben von jeweils erstaunlicher Komplexität wahrnehmen, was gewissermaßen eine Emulation von Multitasking-Eigenschaften ist, in Wahrheit aber seriell erfolgt. Lediglich die Emotionskontrolle ist eine Funktion die von allen anderen Aufgaben unabhängig erfolgt, aber mehr als übergeordneter denn wirklich parallel verlaufender Prozess. Für genauere Untersuchungen brauche ich mehr Zeit, aber die bisherigen Ergebnisse sprechen alle für die Multitasking-Fähigkeit des Gehirns als Voraussetzung für eine Interaktion mit den xsesellianischen Artefakten."

Vinara ließ sich Kopien aller Berichte aushändigen und befand sich schon auf dem Weg zum Transporterraum als eine hochgewachsene klingonische Frau vom Rang eines Soghs an ihr und Kalis vorbeilief.

"Wer ist das denn?", fragte die Andorianerin, "ich habe sie noch nie gesehen obwohl sie sehr ranghoch zu sein scheint..."

"Das ist Kelshar Sogh, eine Pilotin aus adeligem Haus", erklärte die Klingonin die sie begleitete, "nach dem allgemeinen Verständnis von Hierarchie müsste sie eigentlich die Chefnavigatorin sein, aber aufgrund ihrer ungestümen Flugkünste lässt man sie keine Schiffe steuern die größer als ein kleinerer Bird of Prey sind. Auf der Eisenstein ist sie die Hangarchefin und fliegt auch mal ab und zu ein Shuttle selbst. Es gibt hier noch insgesamt vier weitere Klingonen vom Rang eines Soghs die keine Führungsposition innehaben, da ihre Fähigkeiten sie für andere Zwecke prädestinieren. Bei der Sternenflotte scheint das zum Teil aber ähnlich zu sein, immerhin ist euer leitender Einsatzoffizier nur Lieutenant Junior Grade und sein Stellvertreter ein vollständiger Lieutenant. Oder habe ich da etwas falsch verstanden?"

"Nein Kalis, aber bei uns ist das die Ausnahme. Rang und Position hängen in der Sternenflotte einfach enger zusammen als bei euch."

Nach einem kurzen Abschiedsbiss beamte Vinara zurück auf die Community und informierte Dr. Assjima über die Ergebnisse von Kalis' Versuchsreihe.

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„Sind Sie da unten weiter gekommen?“

„Nicht wirklich!“, seufzte Milseya. „Der Tunnel hier ist extrem einsturzgefährdet. Lt. Commander Sheridan versucht alles, um ihn zu sichern, aber es wird vermutlich noch eine Weile dauern, bis man den ganzen Tunnel zumindest halbwegs sicher erkunden kann. Ein nicht unerhebliches Restrisiko bleibt jedoch.“

Lt. Connor lehnte sich in einem Sessel auf der Community zurück, während die Pilotin auf C1 weiter sprach. „In der Zwischenzeit bin ich ein paar Runden über die Insel sowie das Dorf geflogen und habe alles aus der Luft fotografiert. Weiterhin haben Teran und ich noch einige Aufnahmen von Boden aus gemacht. Die Filme sowie einige Scherben und verschiedene biologische Proben werden gleich hochgebeamt, Lieutenant.“

„Sehr gut, Fähnrich“, kommentierte Connor. „Ich möchte, dass Sie ebenfalls auf die Community zurückbeamen. Commander Assjima hat neue Befehle für Sie.“

Milseya verzog enttäuscht das Gesicht. „Wäre es nicht möglich, dass ich..“ begann sie leicht aufmüpfig.

„Nein“, unterbrach Connor sie. „Beamen Sie wieder an Bord und melden Sie sich dann umgehend bei mir.“

„Aye Sir“, kam es seufzend zurück.

„Es hätte auch noch Zeit gehabt, sich bei mir zu melden, nachdem Sie sich frisch gemacht haben“, sagte Connor belustigt und betrachtete die ziemlich verdreckte Uniform der Pilotin und wie sie eine feine Staubspur hinter sich herzog.

Milseya lachte laut auf. „An sich ist der Dreck wirklich praktisch“, erklärte sie. „Auf den Korridoren haben alle versucht einen großen Bogen um mich zu machen, und so hatte ich sehr viel Platz.“

„Halten Sie mich bitte nicht für unhöflich, wenn ich Ihnen keinen Platz anbiete“, entschuldigte sich der Lieutenant und erhob sich dafür aus seinem Sessel.

„Kein Sorge“, erwiderte sie lächelnd. „Also, was liegt denn so Dringendes an, dass ich nicht dabei sein darf, wenn das nächste Artefakt geborgen wird?“

„H’Qar ist verschwunden“, erklärte Connor.

Für einen winzigen Augenblick schien sich die ganze Welt um die kleine Haliianerin wie wild zu drehen. Sie schloss ihre Augen und holte mehrmals tief Luft. Ich werde ihn windelweich prügeln, wenn er wieder da ist, beschloss besorgt sie in Gedanken, doch ein scherzhaftes „Schon wieder?“ kam über ihre Lippen.

John nickte. „Ja, laut des Berichts von Sejar verschwand H’Qar vor ein paar Stunden von B1. Anscheinend wollte der erste Offizier der Eisenstein sich die versunkene Stadt ansehen und ist nicht zurückgekehrt.“

„Moment mal - B1 ist eine Unterwasserstadt, nicht war?“

Connor nickte.

„Und Sie wollen mir allen Ernstes weiß machen, mein Verlobter ist freiwillig in ein U-Boot gestiegen und hat sich unter Wasser begeben.“

„Ja.“ John sah Milseya verwundert an.

„Da sho’ing ba’o te shrm LA DUJ TO’O TZE FI KA LO’U’A!“ Milseya haute wütend mit der Faust auf den Tisch. „So ein verfluchter ba’o sho’ing! Tut mir gegenüber so, als hätte er eine Höllenangst vor dem … und steigt dann freiwillig in so ein Ding. Tom’ve la duj to’o! Komm du mir bloß heim!“, motzte sie sauer vor sich hin, während der Lieutenant ihr verwundert, aber vor allem amüsiert zuhörte.

„Ich bin mir nicht ganz sicher, was sie da alles vom Stapel gelassen haben, aber sagten Sie wirklich gerade ba’o sho’ing?“, musste John schmunzeln. „Wenn Sie sich wieder beruhigt haben, dann könnten wir fortfahren.“

Immer noch erzürnt nickte Milseya.

„Commander Assijma möchte, dass Sie mit der Nautilus 2, die wohl in zwei, drei Stunden wieder fertig gewartet sein wird, nach B1 beamen und dort nach H’Qar suchen.

„Ich alleine?“

„Ja“, entgegnete John und lehnte sich gegen die Tischkante. „Es ist wohl so, dass die Klingonen vor hatten bzw. haben. B1 für das Reich in Besitz zu nehmen. Und im Rahmen der guten Zusammenarbeit mit den Klingonen möchte Assjima ihnen das auch - zumindest vorerst - zugestehen. Daher hat sie K’Olmos unsere Hilfe in Form des U-Bootes und einer Pilotin angeboten, die zudem auch noch eine hervorragende Schwimmerin ist. Dass Sie mit H’Qar verlobt sind, hat sie jedoch nicht erwähnt.“

„Wäre auch Firlefanz“, murmelte Milseya. „Weiß man mittlerweile mehr über B1? Ich meine, was erwartet mich da unten?“

Der Lieutnenat reichte ihr ein Padd. „Das sind alle Angaben, die Sejar an die Eisenstein geschickt hat.“

Milseya überflog die Daten. „Da steht ja so gut wie nichts drin“, kritisierte sie. „Wo sind die Angaben zu Wassertemperatur oder Salzgehalt des Wassers. Durchschnittliche Sichtweite in 25 Metern Tiefe? Strömungsgeschwindigkeiten? Ich meine, wie soll man sich als Taucher richtig vorbereiten, wenn man das nicht weiß?“

„Ich schlage vor, Sie bereiten sich eben auf alle Eventualitäten vor“, schlug Connor vor und sah sie neugierig von der Seite an. „Gibt es denn keine Taschenspielertricks?“

Sie schüttelte den Kopf. „Wer glaubt, das Wasser überlisten zu können, ist schon so gut wie tot“, sagte sie und atmete durch. „Ich werde die Zeit bis die Nautilus 2 fertig gewartet ist, nutzen, um eine entsprechende Ausrüstung zusammen zu stellen. Wäre das alles, Sir?“

„Ja. Geben Sie uns Bescheid, wenn sie nach B1 beamen“, nickte Connor. „Und vielleicht können Sie uns ein wenig mehr über die Stadt berichten.“ Er trat näher an die Haliianerin heran. „Viel Glück, Milseya. Ich hoffe, Sie finden H’Qar“.

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Es war spät geworden, doch Assjima konnte nicht schlafen. Zuviel geisterte ihr im Kopf herum. Unruhig wälzte sie sich in ihrem Bett hin und her, bis sie entschlossen aufstand und sich anzog. Sie konnte die Zeit vertun, indem sie weiterhin versuchte, einzuschlafen oder sie konnte ins Arboretum gehen und Emma beim Jagen beobachten. Vielleicht würde sie danach besser schlafen können.

Sie schlenderte gemächlich durch die nun fast leeren Korridore. Vor der Türe zum Arboretum zögerte sie jedoch, drehte sich um und ging weiter zur Krankenstation. Sie war seit gestern nicht mehr dort gewesen und wollte noch schnell nach dem Rechten schauen.

Der Raum war dunkel und es waren nur leise Atemzüge zu hören. Assjima machte eine der Lampen an und schaute sich um. Die Betten waren leer, bis auf eines, indem Lucas lag und schlief. John hatte ihn in künstlichen Tiefschlaf versetzt, damit die Verletzungen schneller heilten.

Sie aktivierte das Terminal und überflog die medizinische Akte des Sicherheitschefs. Er war bei John wirklich in den besten Händen. Doch nun war es für ihn an der Zeit, wieder am Leben teilzunehmen. Sie zog einen Stuhl heran, setzte sich neben das Bett und griff nach seiner Hand.

Die dichten Nebelschwaden lüfteten sich und er konnte ein altmodisches Ruderboot erkennen. Zögerlich stieg Lucas ein und ließ sich von dem alten Fährmann über das Wasser bringen. Nach einer Weile kamen die beiden Männer am anderen Ufer an und Lucas stieg aus dem Boot. "Was soll ich denn jetzt tun?" fragte er den alten Mann. Stille! Das Boot legte wieder ab und drehte bei. Stille! "Sag mir doch, was ich tun soll?" fragte Lucas erneut und seine Stimme wurde ungeduldig. "Zurückkehren!" und dann verschwand das Boot im Nebel. Plötzlich spürte Lucas Bishop eine Berührung an seiner Hand.

Seine Augenlieder zuckten. Assjima strich ihm mit der freien Hand über die Stirn. „Lucas, hörst du mich? Es ist Zeit für dich aufzuwachen“ flüsterte sie ihm leise zu.

Da war plötzlich auch eine vertraute Stimme, die ihn rief. Er tat was die Stimme ihm geraten hatte und versuchte die Augen zu öffnen, aber der erste Versuch scheiterte. Mutig versuchte er es wieder und es gelang ihm beim zweiten Mal.

„Hallo mein Freund. Da bist du ja wieder.“ Assjima legte ihm die Hand auf die Stirn. Einen kleinen helfenden Energieschubs konnte er schon vertragen.

"Was ist passiert? Wo … wo bin ich?" stotterte er und seine Kehle brannte. Ein Durstgefühl stieg in ihm hoch.

„Du bist auf der Krankenstation.“ Assjima erkannte den Wunsch nach etwas Trinkbarem in ihm, stand auf und holte ein Glas Wasser. Dann stützte sie seinen Kopf und flößte ihm vorsichtig das klare Nass ein.

Er trank sehr hastig und verschluckte sich prompt. Beim Husten taten seine Rippen weh. "Na super, wir fliegen in den Gamma-Quadranten und ich bin krank ... Was habe ich denn?"

„Du bist abgestürzt und hast dir ein paar Knochen gebrochen. Außerdem hast du eine schwere Gehirnerschütterung mit Hirnprellung. Doch glücklicherweise bist du so einen Dickkopf dass die Steine kapitulieren mussten.“

Wie lustig Arima! Wo bin ich denn abgestürzt?" fragte Lucas ganz aufgeregt, denn er konnte sich nicht an dieses Ereignis erinnern.

Was ist ein Arima? Die Deltanerin schaute ihn nachdenklich an. Was er wohl damit sagen wollte? „Du bist an dem Felsen oberhalb des Fjordes bei A5 abgestürzt. Commander Kyle und Dr. Wang haben dich herausgeholt.“

"Aber was ist ein A5?" meinte Lucas, dem sein Scherz nicht funktioniert hatte. Ansonsten hätte es eine Reaktion von der Ärztin gegeben.

„Was meinst du?“ Assjima zögerte kurz. „Lucas, an was kannst du dich denn noch erinnern?“

"Ja, das wir in den Gamma-Quadranten fliegen und um uns mit einer Professor Swami zu treffen. Aber ich habe das Gefühl diese Frau schon zu kennen, komisch oder?" berichtete Lucas und versuchte sich aufzusetzen, was ihm nicht gelang und Schmerzen einbrachte.

„Bitte bleib liegen.“ Assjima schon ihn sanft auf das Bett zurück. „Du hast dir ein paar Rippen geprellt.“ Dann legte sie beide Hände auf seinen Brustkorb und konzentrierte sich. „Ist es jetzt besser?“ fragte sie einige Augenblicke später.

„So gut wie neu! Gut dass wir dich und deine Zauberhändchen haben..." bedankte sich Lucas und grinste. Dann fielen ihm Nanni und Jolani ein und er hoffte es ginge beiden gut.

Die Deltanerin nickte nur, als sie die Gesichter der beiden jungen Frauen in seinen Gedanken sah. „Es geht ihnen gut. Du musst dir keine Sorgen machen. Doch es ist in den letzten eineinhalb Wochen ziemlich viel passiert und du wirst viele Berichte lesen müssen um wieder auf dem aktuellen Stand zu sein. Aber ich denke, dass deine Erinnerung schnell wieder zurückkehren wird. Eine kurzzeitige Amnesie ist bei dieser Art von Verletzung normal.“

"Wie bitte? Amnesie? eineinhalb Wochen?" Lucas konnte es nicht fassen. Er hatte ja fast die halbe Mission vergessen und er wusste nicht wie er abgestürzt war.

„Du bist vor zwei Tagen beim Abstieg durch eine Felswand bei der Ruinenstadt A5 auf Xsesal drei abgestürzt. Du warst auf der Suche nach Ensign van Richthoven und dem Bericht Dr. Wangs nach habt ihr ein paar Unbekannte überrascht und verfolgt. Doch sie konnten euch entkommen, haben euer Fahrzeug zerstört und so musstet ihr zu Fuß den Berg hinunter steigen. Commander Kyle hat diese Aktion von unten beobachtet. Was genau passiert ist weiß ich auch nicht, aber du bist etwa 10 Meter tief gestürzt.“

„Verdammt! Wieso habe ich denn trotz meiner Höhenangst so was gemacht? Es ist verrückt ..."

„Die Alternative wäre gewesen, etwa 1000 km zu Fuß durch den Berg zurück zu laufen. Oder oben sitzen zu bleiben und den alten Dr. Wang mit seinem verletzten Arm zu bitten, Hilfe zu holen damit dich jemand runter trägt. Ich glaube, beide Möglichkeiten wären für dich indiskutabel gewesen“ lächelte die Ärztin.

„Du hättest ja vorbeischweben können und uns retten können..." entgegnete Lucas und lachte los. Danach taten ihm wieder die Rippen weh.

„Du sollst nicht lachen, du Dummkopf!“ Sie drohte ihm mit dem Zeigefinger. „Oder machst du das absichtlich, damit ich wieder die Hände auflegen muss? Das werde ich Nanni verraten.“

"Die bringt mich eh um, wenn ich sehe was du gerade so anhast." scherzte er weiter. Dann fiel ihm wieder der Kuss ein und sein Grinsen verflog.

Assjima schaute an sich herunter. Wieso …? Sie trug doch nur Zivil. Ihre blaue Bluse und eine kurze Hose. Ah … sie hatte vorhin vergessen, Schuhe anzuziehen und war barfuss unterwegs. „Du hast Recht … dieser Aufzug ziemt sich nicht für eine Kommandantin.“ Sie lachte. „Aber es bist ja nur du, der mich so sieht. Wir verraten Nanni einfach nichts.“

"Natürlich verraten wir nichts, nachdem ich Bewährung bei ihr habe. Und ich will mich nicht mit Sam anlegen..." war seine Antwort und er lächelte wieder. Dann versuchte Lucas nach dem Wasserglas zu greifen, was ihm nicht so gelang.

„Entschuldige … ich bin unaufmerksam.“ Assjima griff nach dem Glas und half ihm, einen Schluck zu trinken. „Und erzähle Sam nicht, dass ich hier mitten in der Nacht ohne Schuhe herum renne. Sonst muss ich mir wieder stundenlange Vorträge anhören, dass ich mich erkälten oder in eine Scherbe treten könnte. Wenn er seine Gluckenanwandlungen bekommt ist er kaum zu ertragen“

„Aber wenigstens ist er nicht megaeifersüchtig oder? Nanni schaut immer so süß wenn sie eifersüchtig ist und dann kann ich ihr nicht böse sein. Wann kann ich denn hier raus?"

Die Ärtzin lachte. „Eifersüchtig ist er nicht. Wer mit einer Deltanerin liiert ist darf das nicht sein. Er würde sonst wahnsinnig werden.“ Dann zog sie den Monitor zu sich herüber und warf einen Blick auf die Daten. „Das sieht soweit alles gut aus. Ich würde vorschlagen, du bleibst heute Nacht noch mal hier und morgen früh soll John dich in dein Quartier schicken. Dann werden wir sehen wie sich die Amnesie entwickelt.“

"Wunderbar! Dann kann ich schon mal Berichte lesen und trainieren, äh ich meine ausruhen. Was ich allerdings bezweifle, denn der kleine Wirbelwind hält mich auf Trab. Da habe ich mir was eingebrockt!" antwortete er und schaute an die Decke.

„Jolani ist doch ein nettes Mädchen. Aber wenn du möchtest kannst du auch noch länger hier bleiben. Hier hast du deine Ruhe. Und das Trainieren lässt du erst mal schön bleiben. So dick ist dein Kopf nun doch nicht als dass du dir weitere Schläge auf dein Hirn erlauben könntest.“

"Vielleicht werde ich dann schlauer... Ja, Jolani ist wirklich lieb und sie hat nur noch mich. Große Aufgabe für den Herrn Bishop!"

„Du schaffst das schon Lucas. Du wirst ihr ein guter großer Bruder sein.“ Die Deltanerin erhob sich. „Aber für diese Aufgabe musst du erst mal wieder richtig gesund werden. Und das beste Heilmittel ist Schlaf.“

"Genau und deswegen werde ich nun schlafen..." meinte Lucas zu Assjima und schloss die Augen.

„Tu das …“ Noch einmal strich sie ihm mit der Hand über die Stirn. „Schön dass du wieder bei uns bist“, flüsterte sie leise und löschte das Licht bevor sie die Krankenstation verließ.

Bryn und U_E in "Augen auf - Ich komme!"

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Vorsichtig und auf leisen Sohlen stieg Selina die marode Treppe hinunter. Die erste Offizierin hatte sich entschieden jeden Zentimeter den Vinara gegangen war, ebenfalls zu gehen. Zumindest so genau, wie es der Bericht der Andorianerin zuließ. Nach einigen Stufen gelangte Selina zu dem beschriebenen Portal und gelangte dadurch zu dem künstlich angelegten Gang.

Immer wieder blickte sie auf ihre Notizen, verglich jede Information die Vinara in ihrem Bericht hinterlassen hatte und machte sich neue Notizen. Die Klingonen hatten nicht alle Gesteinsbrocken weggeräumt und so musste Selina aufpassen, wohin sie ihre Füße setzte. Mit jedem Schritt wurde es wärmer. In nächster Zeit müsste sie auf den beschriebenen Lavastrom stossen. Immer wieder musste Selina an die doch andersartigen Visionen denken. Vinara musste sich definitiv in der Nähe des Artefakts befunden haben aber war die Theorie, dass es in diesem Moment getragen oder transportiert worden war, überhaupt richtig? Was war, wenn es an dem Berg allgemein lag?

Die erste Offizierin sprang über eine kleine Spalte und hielt für einen Moment inne um aus dem Rucksack die Gasmaske zu holen. Die ganze Zeit hatte sich Selina auch gefragt, ob sie selber auch Visionen bekommen würde, wenn sie in der Nähe des Artefaktes war. Was würde sie dann sehen und erleben? Oder hätte das Artefakt überhaupt keine Auswirkungen auf sie? Sie kramte weiter in dem Rucksack und holte das winzige Tütchen hervor, welches ihr Indira vor ihrem Aufbruch gegeben hatte. Selina beäugte die braune, runde Kugel die sich in der Tüte befand.

Was hatte Indira gesagt?

“Du siehst müde aus. Hier nimm das hier, wenn dich die Müdigkeit übermannen sollte. Du wirst dich dann fühlen wie Hammy!“

Was hatte sie nur damit gemeint? Selina zuckte mit den Schultern und ließ das kleine Tütchen wieder im Rucksack verschwinden. Sie begab sich wieder zurück auf Vinara’s Pfad und ging weiter.

Die Hitze nahm weiter zu und ein rötliches Flackern wurde langsam sichtbar. Selina wusste, dass sie auf dem richtigen Weg war. Wie von Vinara beschrieben, erblickte die erste Offizierin den plötzlich verbreiterten Gang und das riesige Loch, in dem die Lava brodelte. Selina suchte nach dem kleinen Pfad, auf den Vinara weitergeklettert war. Der Blick nach links zeigte ihr den Pfad und sie ließ sich auf die doch recht gefährliche Kletterpartie ein. Nach einer Weile erreichte sie den Teil, der hinter Vinara weggebrochen war. Es war doch ein recht großes Stück. Was sollte sie jetzt tun? Selina blickte sich um. Gab es denn hier außer dem Pfad und der weggebrochenen Brücke keine andere Wege mehr? Die Dämpfe und Rauchschwaden erleichterten nicht gerade die Sicht aber Selina konnte bei bestem Willen keinen anderen Weg ausmachen. Also blieb ihr nichts anderes übrig als dieses Stück zu springen.

Selina spannte jeden Muskel in ihren Beinen an und ging leicht in die Hocke. Mit ihren Augen fixierte sie ihr Ziel und sprang mit aller Kraft nach vorne. Sie landete punktgenau auf den weiterführenden Pfad. Doch plötzlich brach der Pfad unter ihren Füßen weg und nur dank ihrer schnellen Reaktion schaffte sie es sich an dem intakten Pfad festzuhalten. Ihr Blick fiel nach unten in den brodelnden Lavastrom. Geräuschvoll plumpsten die Gesteinsbrocken in den kochenden Feuerstrom. Selina atmete tief aus und hangelte sich wieder auf den Pfad. Sie blieb für einen Moment stehen, dankte still ihren Erschaffern und setzte dann den Weg fort.

Nach einer Weile erreichte sie die Stelle, wo Vinara wahrscheinlich die erste Vision mit dem Käfer hatte. Selina blickte sich um, konnte aber nichts verdächtiges erkennen. Sie ging weiter und erreichte dann den großen Tunnel den Vinara beschrieben hatte. Der Pfad wurde endlich besser begehbar. Selina blickte immer wieder zu Boden, oder an die Seitenwände. Hier irgendwo musste Vinara die Vision mit der Krankenstation gehabt haben. Sie hatte von zwei farbigen Lichtschleiern berichtet. Waren diese Lichtschleier vergleichbar mit dem Schimmern des Beamvorganges? Auf den ersten Blick erschien dies logisch. Schließlich wurde Vinara durch die beiden Lichtschleier auf die Krankenstation der Eisenstein "gebeamt“. Wurde hier das Artefakt gezielt gegen die Andorianerin eingesetzt? Wenn ja, wer war dies gewesen?

Selina setzte ihren Weg fort und gelangte zu dem großen Raum den Vinara beschrieben hatte. Dort nahm sie die Gasmaske vom Gesicht. Die Luft war hier deutlich besser. Wie die Andorianerin vor ihr, stand sie nun auf der breiten Straße und ging über die Brücke auf die andere Seite des Lavastroms herüber. Sie tauchte in den Tunnel ein, wo Vinara den verdächtigen Schatten gesehen hatte. Selina lief weiter und gelangte zu der Stelle, wo dieserjenige den Felsbrocken hatte runterfallen lassen. Von dem Felsbrocken war nichts mehr übrig. Vinara hatte ganze Arbeit geleistet! Selina legte ihren Rucksack ab und fing an diese Stelle genauer zu untersuchen. Vielleicht würde sie hier Hinweise auf den ominösen Schatten finden ...

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Seit der Ankunft im Gamma-Quadranten hatte Niels heute seinen ersten freien Abend. Patricia hatte eine Doppelschicht hinter sich gebracht und hatte daher auch frei. Endlich konnten sie mal wieder etwas Zeit miteinander verbringen, dieses Schiff war nicht unbedingt förderlich für Beziehungen.

Niels hatte sich mit Patricia im Transporterraum verabredet. Er hatte einen Picknickkorb vorbereitet und ein paar Decken bereitgelegt. Die Tür öffnete sich und Patricia trat ein. Sie trug wie Niels lockere Freizeitkleidung.

"Du siehst umwerfend aus." begrüßte er sie.

"Danke. Dann lass uns mal los, ich kanns kaum erwarten, was du dir ausgedacht hast." meinte Patricia ungeduldig.

Niels reichte ihr die Hand und führte sie auf die Transporterplattform. "Evan, beam uns hinunter." forderte er den Transporteroffizier auf. Haley nickte ihm zu und bediente die Regler. Der blaue Transporterschleier umhüllte die Beiden. Ein Kribbeln machte sich in ihnen breit.

Als sich der Schleier aufgelöst hatte, befanden sich Patricia und Niels auf dem Planeten.

"Das ist ja so, als wenn man über dem Meer schwebn würde." staunte Patricia.

"Phantastisch, nicht wahr?" meinte Niels.

"Ja, es ist wunderschön." stimmte Patricia zu.

Niels hatte sie nach B2 auf eine der Plattformen der Nebenkuppeln beamen lassen. Draußen fing es langsam an zu dämmern und der Himmel färbte sich rötlich. Er breitete die Decken aus und deutete Patricia sich zu setzen.

"Sandwich?" fragte er im Picknickkorb kramend.

"Das wäre super." freute sie sich.

"Hier, bitte." Niels reichte ihre eines und dazu einen Johannisbeersaft.

"Du bist echt süß." strahlte Patricia.

Er setzte sich neben sie und gab er einen zärtlichen Kuss auf die Wange. Dann beobachteten sie, wie die zwei Sonnen nacheinander im Meer versanken, und verspeisten dabei genüsslich die mitgebrachten Leckereien.

Die Röte des Himmels machte dem klaren Blick auf die Sterne Platz. Eine frische Brise war aufgekommen. Patricia und Niels hatten sich auf den Rücken gelegt, Patricia mit ihrem Kopf auf Niels' Bauch und in die Decke eingerollt, und beobachteten die Sterne.

"Wie du auf solche Ideen kommst." meinte Patricia.

"Das brauchte ich einfach mal." entgegnete Niels.

"Ich auch." stimmte sie zu.

"Weist du, die letzten Tage waren echt hart für mich." begann er.

"Erst dieser Rückschlag mit meiner Arbeit." Er seufzte.

"Dann die Ermittlungen, die Irrfahrt durch die Tunnel. Jeden Tag wieder etwas anderes." Er machte eine Pause.

"Immer dieser Druck, alle erwarten, dass ich alles kann und richtig mache. Dabei bin ich weder Ermittler, noch Archiologe oder Führungsperson."

Patricia hörte aufmerksam zu.

"Nach Außen versuch ich mir nichts anmerken zu lassen, aber im Innern war ich schon nah dran zu verzweifeln. Und dann noch der blöde Tellarite. Beinahe wäre ich ausgerastet und hätte dem Typ eine gescheuert und dann wäre es bestimmt ausgewesen mit mir und der Sternenflotte."

"Aber du hast es nicht getan." versuchte Patricia ihn zu beruhigen.

"Dafür hab' ich ihn angeschrieen, einen Lieutenant." wiedersprach Niels.

"Jeder kann man genervt sein und bei diesem Rosh ist das wohl keine Seltenheit, dass er Leute zur Verzweiflung treibt." meinte sie.

"Aber muss ich mich nicht an die Rangfolge halten und mich den Anweisungen unterordnen?" zweifelte er.

"Ich habe leider die Erfahrung gemacht, dass der Rang nicht unbedingt Aussagekräftig ist über die Qualifikation eines Offziers." erklärte sie.

"Ich denke daran muss ich mich noch gewöhnen." meinte er. "Als ich den Aufbau des Camps beaufsichtigen musste, da hatte ich schon das Gefühl, dass alles an mir hängen bleibt."

"Vielleicht solltest du mal ein Training für Führungsoffziere machen, wenn du wieder Urlaub bekommst." schlug Patricia vor.

"Ich weis nicht." zögerte Niels. "Wenn du meinst."

"Ja, warum nicht? Schaden kann es auf keinen Fall." Sie drehte sich auf die Seite zu Niels gewandt und gab ihm einen Kuss. "Wir sollten dann auch langsam wieder aufs Schiff zurückkehren."

"Noch ein paar Minuten." Niels fand es grad so schön dazuliegen mit ihr.

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Die Runde, die um das Lagerfeuer sitzt, war wirklich einzigartig. Klingonen, Menschen, ein Romulaner und ein Gorn saßen um ein Lagerfeuer. Der klingonische Lieutenant erhob sich und beäugte die anderen. Dann begann er zu erzählen, er gab Geschichten von sich, die von geschlagenen Schlachten kündeten. Jeder der drei Krieger rühmte seine Taten, die wirklich spannende Geschichten waren. Hinzu kam die Art und weise, wie die Klingonen diese vortrugen, sie war mitreißend, man erlebte praktisch diese Schlachten hautnah mit.

Einer der Klingonen sah zu Teran. Dabei entblößte er leicht seine Zähne.

„Haben Sie auch Blut für ihr Volk vergossen?“, fragte der Klingone. Diese Frage war schon beinahe eine Herausforderung, gerichtet an den Romulanischen Wissenschaftler.Dieser blickte stumm auf.

„Ich habe in meinem Leben noch nie gekämpft oder auch nur getötet.“, antwortete dieser mit ruhiger Stimme. Der Klingone riss den Kopf leicht nach hinten und schnaubte kurz.

„Romulaner! Hätte mich gewundert, wenn Sie sich Ehre im Kampf erworben hätten.“, die Worte klangen schon wie Hohn und Spott.

„Glauben Sie was Sie wollen Lieutenant. Ich bin, was ich bin und schäme mich nicht deswegen.“, diese Antwort hatte der Klingone nicht erwartet. Dann blickte der Klingone zu dem großen dunkelhäutigen Menschen. Dieser Trug die Rangabzeichen eines Lieutenant Commander. Er war einer der Führungsoffiziere des Raumschiffs Community. Ein Ingenieur. Dennoch war er für einen Menschen robust gebaut.

„Und Sie Sir? Was für Schlachten haben Sie geschlagen?“. George richtete sich auf.

„Viele Lieutenant. Viel zu viele. Ich habe im Dominion Krieg mehr als einmal Töten und dem Tod ins Auge sehen müssen.“, der Chefingenieur lies die Worte wirken.

„Ich hoffe Sie haben nicht gerade geprahlt.“

„Nein habe ich nicht. Ich war bei den Schlachten an der Cardassianischen Grenze dabei gewesen. Bei AR 558. Dort haben uns die Breen in einen Hinterhalt gelockt. Sie töteten fast die ganze Besatzung meines Schiffes, darunter auch meine Frau. Die Breen enterten das Schiff. Die wenigen Überlebenden verließen das Schiff mit Shuttles und Rettungsbooten. Da ich der einzig verbliebene ranghohe Offizier auf der Brücke war, der Maschinenraum zerstört, habe ich die Selbstzerstörung aktiviert. Ich wollte so viele Breen mitnehmen, wie es nur möglich war. „, es war in der Zwischenzeit still geworden. Besonders die Klingonen scheinen von der Geschichte leicht gefesselt zu sein. Teran hörte ebenfalls aufmerksam zu, aber bei ihm konnte man sehen das Er den Krieg ablehnte. Eine Haltung, die man nicht automatisch bei einem Romulaner erwartete.

„Als ich aus dem Fenster eines Shuttles sah, das gerade das sterbende Schiff verließ, da Explodierte es, als der Warpkern sich überladen hatte. Die Explosion reichte aus um drei Breen Kreuzer so zu beschädigen, dass diese ebenfalls Explodierten.“, George blickte ins Feuer. „Auf diesen drei Schiffen starben 3000 Breen. „

„Immerhin, sie sind alle im Kampf gestorben.“, erwiderte der Klingone. Es Klang beinahe so, als ob dies ein Trost wäre.

„Immerhin.“, antwortete George Leise. Es war erstaunlich, wie leicht es ihm fiel darüber zu sprechen. Die drei Crewmen waren noch zu Jung, als das Sie im Dominionkrieg dabei waren. George kannte alle drei von sehen her. Keinen persönlich. Sie waren praktisch noch Kinder. Doch diese konnten immerhin von einigen Kneipenschlägereien berichten, die die Klingonen mit allgemeiner Belustigung vernahmen. Denn hin und wieder gingen auch diese Krieger einer Prügelei nicht aus dem Weg. Dennoch gingen Sie kein unnötiges Risiko ein. George wusste, das man um einen Klingonen zu verstehen, man selbst ein Klingone sein musste. Die Blicke wanderten nun zu Groal. Der Gorn hatte in der Zwischenzeit sein Abendessen verzehrt. Dabei hatte auch er aufmerksam die Geschichten angehört, die zum Besten gegeben wurden.

Die Facettenaugen starrten bewegungslos nach vorne. „Ich habe noch nie getötet. Ich gehöre auch nicht zur Kriegerkaste meiner Welt. Ich wollte schon immer ein Steinschubser sein. Der Beste, den es gibt.“, George lächelte leicht. Groal war für einen Gorn sanftmütig und friedlich. Doch die Klingonen lachten nur kurz auf. Die Stimmung hatte sich aufgelockert, das Bedrohliche, das in der Luft zuvor lag, war verschwunden. Vorerst. Der Rak´Tajino der Klingonen war kräftig, den die Klingonen mitgebracht und mit den anderen Teilten. George genoss den Geschmack des Kaffees. Morgen sollten Sie es soweit geschafft haben den Schacht zu sichern. Dennoch war es George dabei nicht wohl, man konnte keine genauen Tricordermessungen vornehmen. Ohne diese Informationen war es purer Selbstmord da reinzugehen.

Wenig später, als die Klingonen mit den Crewman und Groal zusammensaßen und weiterhin Geschichten und Lieder zum Besten gaben, gesellte sich Teran zu George. Der Romulaner Musterte den Chefingenieur gründlich.

Ich kenne den Krieg nur aus Geschichten und Berichten. Ich habe niemals selbst gekämpft.“, begann Teran.“Ihre Gesichte von AR 558. Ich hätte nie gedacht das Sie in der Lage wären ein Leben auszulöschen.“, George setzte die Tasse ab.

„Sie werden erstaunt sein, zu was man alles in der Lage ist zu tun. Wenn Sie noch nie in einer Kampfhandlung waren, noch nie Töten mussten, so Beneide ich Sie darum Teran. Denn es verändert einen Menschen Total, bis hin zur Seele. Man nimmt die Dinge anders Wahr. Die Breen haben meine Frau getötet. Meine Kinder müssen ohne Mutter aufwachsen. Und das habe ich den Breen bis heute nicht verziehen. Und ich weis nicht ob ich den Breen jemals vergeben könnte.“, Teran nickte.

„Verständlich, dass Sie den Breen gegenüber solche Gefühle hegen. Ihnen muss doch die Zusammenarbeit mit den Breen ein Dorn im Auge und der Angriff mit den Raketen die Bestätigung für ihren Argwohn sein.“, Georges Augen fixierten den Romulaner.

„Die Vereinbarung, wurde mit den Wissenschaftlern der Breenschen Expedition getroffen, der Angriff wurde von dem ranghöchsten anwesenden Breenoffizier ausgeführt. Er hat nur seine Befehle ausgeführt, ob diese richtig oder Falsch sind, ist zweitrangig. Und ja ich bin nicht damit Glücklich, das Breen auf dem Schiff herumlaufen dürfen. Aber vielleicht ergibt sich daraus auch eine Chance, dass die Breen eines Tages in Frieden mit der Föderation zusammenarbeiten können.“, Teran war leicht irritiert. Er Blinzelte kurz.

„Obwohl die Breen ihn diesen Verlust beigefügt haben, wollen Sie immer noch den Frieden mit ihnen?“

„Trotz meiner persönlichen Gefühle, bin ich immer noch Offizier der Sternenflotte, ich habe einen Eid auf die Verfassung und Prinzipien der Föderation geleistet, diese zu Achten und zu befolgen.“, George lockerte seine leicht versteinerten Gesichtszüge auf. „Und Manchmal fällt es einem zugegebenermaßen schwer, aber ich mache es.“

„Ich verstehe, auf Romulus, ist die Pflicht an erster Stelle. Egal ob im Militärischen oder im zivilen Leben. Es ist ein Teil unserer Natur. Ich habe mich der Wissenschaft verschrieben. Ich wollte Wissen ansammeln, Neues entdecken.“, Teran sah zum Himmel auf.“ Aus einer Ausgrabung wurde beinahe ein interstellarer Zwischenfall. Es sind viele Menschen umgebracht worden.“

„Und wer weis wie viele noch sterben werden.“, die Antwort des Chefingenieurs klang wie ein unheimliches Omen.

„Ich hoffe, dass niemand mehr sein Leben lassen muss.“

„Ich auch Teran. Lassen Sie uns zu den anderen hingehen.“, sagte George. Teran nickte Stumm. Er fand dieses Gespräch mit dem Menschen sehr Interessant.

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„Ist das alles?“ Die Stimme des Klingonen klang spöttisch, als er die zahlreichen Kisten musterte.

„Vorerst“, gab die Haliianerin grinsend zurück. „Ich bin Fähnrich Anquenar von der Community. Ihr seid Sejar?“

Der Klingone nickte. „Captain K’Olmos informierte mich darüber, dass Ihr hier her kommen würdet. Wann wollt Ihr mit der Suche beginnen?“

„Wie wäre es mit sofort?“

„Es ist noch dunkel“, gab Sejar zu bedenken.

„Unter Wasser ist es das immer.“ Milseya sah sich kurz auf der Plattform um, dann trat sie näher an den Rand und beobachtete das Wasser. „Könnt Ihr mir sagen, wie es unter Wasser aussieht?“, fragte sie.

Sejar zuckte mit den Achseln. „Ich konnte viele Trümmer sehen. Sehr viel mehr Überreste von Bauten, als hier auf der Plattform Platz gehabt hätten. Aber ich glaube, auch etwas Ähnliches wie einen Pfeiler gesehen zu haben.“

Milseya drehte sich zu ihm. „Gibt es da unten viel Platz zum Navigieren eines U-Bootes?“

„Ausreichend.“

Nachdenklich starrte sie auf die pechschwarze See. „Ich habe dem Bericht entnommen, dass es auch hier so etwas Ähnliches wie einen kleinen Unterseehafen gibt. Ist der Grund tief genug für ein U-Boot?“

Sejar nickte.

„Dann schlage ich vor, dass wir die Ausrüstung dort hin schaffen, einen zweiten Transportanker setzen und die Nautilus 2 dorthin beamen.“

„Tun Sie das“, entgegnete der Klingone.

„Sie werden mir helfen“, kam es zurück. „Oder fürchten Sie sich die Hände schmutzig zu machen?“

Sejar schnaubte empört auf und wandte sich wütend zu Milseya, was diese jedoch relativ kalt ließ. Sie kehrte zu den Kisten (die praktischerweise auf Rollen gestapelt waren) zurück und begann die erste Fuhre zu dem Aufzug zu fahren. Immer noch schnaubend folgte Sejar ihr und ihrem Beispiel.

Knapp eine Stunde später standen die Kisten im Unterwasserhafen und Milseya begann die Kisten zu öffnen und überprüfte ob Vendetta alles eingepackt hatte: Atemflaschen in unterschiedlichen Druckformaten. Atemstäbchen. Unterschiedliche Tauchanzüge. Bleigewichte. Mini-Wasserantriebe. Flossen. Taucherbrillen. Kettenunterwäsche.

Taschenlampen (inklusive Batterien). Leuchtstäbe. Unterwasserlampions. Markierungsbojen. Drahtseile und Taue. Messer, Harpunen und Unterwasserleuchtraketen. Unterwasserkameras. Zelt. Schlafsack. Verpflegung.. und

„Danke“, sagte Milseya und reichte Sejar eine Flasche. „Er ist zwar nicht von Qo’nos, aber ich denke, er ist dennoch trinkbar.“

Der Klingone öffnete die Flasche mit dem Blutwein, schnüffelte misstrauisch daran und nahm schließlich einen kräftigen Schluck. „Akzeptabel“, brummte er.

Die Haliianerin lächelte kurz, dann kontaktierte sie die Community und gab dem Transporterraum die Koordinaten für die Nautilus 2 durch. Es dauerte eine gewisse Zeit – immerhin musste eine Menge eingestellt und modifiziert werden – doch schließlich, genauso wie George es Tage zuvor getan hatte, materialisierte sich das U-Boot vor ihr im Wasser. Die Haliianerin sicherte das Boot am steinernden Steg und gemeinsam mit Sejar lud sie einen Teil der Ausrüstung in das U-Boot. Bevor Milseya jedoch ablegte, öffnete sie an Land noch ein kleines biochemisches Untersuchungskit. Skeptisch sah Sejar ihr dabei zu, wie sie mehrere kleinere Fläschchen mit dem Meerwasser füllte und dann in jedes eine andere Flüssigkeit schüttete. Die Proben färbten sich dabei unterschiedlich und die Haliianerin verglich die Farben mit denen auf einer Farbtafel.

„Wozu soll das gut sein?“, wollte er wissen.

„Ich ermittle den Salzgehalt und die Partikeldichte“, erklärte sie und hielt schließlich noch ein längliches Stäbchen in das Wasser. „Und die Wassertemperatur.“

„Weshalb?“

„Damit ich mich entsprechend vorbereiten kann.“

„Wasser ist Wasser“, brummte Sejar.

„Nein, ist es nicht“, erwiderte Milseya gelassen und packte das Kit wieder zusammen. „Und ich weiß gerne im Voraus, was mich erwartet - oder erwarten könnte.“

„Und du weißt es jetzt?“

Ein verschmitztes Lächeln. „Ich habe zumindest eine Ahnung.“

Milseya kletterte auf das U-Boot, hob kurz zum Abschied die Hand und glitt durch das kleine Turmschott in das Innere.

Sie machte die Schotten dicht und aktivierte die Systeme der Nautilus 2. Dann tauchte sie ab.

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