Zum Inhalt springen
möchte von jetzt an nur noch Loretta genannt werden. Das ist ihr Recht als Internetseite!

Zeit der Entscheidung


USS Community

Empfohlene Beiträge

Langsam schob sich die erste Sonne über den Horizont. Vartik Tanrim saß auf einem Felsvorsprung hoch über dem Camp von A5 und betrachtete gedankenverloren das Erwachen der Leute dort unten. Es war schon seltsam zu sehen wie seine Crew Hand in Hand mit den Klingonen arbeitete. Seltsam, aber gut. Es gefiel ihm. Er hatte es schon immer gern gesehen wenn Angehörige verschiedenster Spezies friedlich miteinander agierten. Deswegen war er ein großer Anhänger der Förderation. Und er wünschte sich, dass diese Förderation wachsen sollte. Eine große intergalaktische Allianz … Klingonen, Romulaner, Cardassianer und die Förderation. Er nickte. Ja, das würde ihm wirklich behagen. Was er da unten sah war ein Anfang. Ein kleiner, unspektakulärer, aber immerhin …

Und das war etwas, was Professor Swami nie einsehen würde. Sie war eine Aristokratin. Sie glaubte an das Vorrecht der höheren Geburt. Für sie gab es zwischen den diversen Spezies nicht nur biologische und kulturelle Unterschiede. Es gab auch Unterschiede in der Wertigkeit. Sollen doch die Menschen von den Iconianern abstammen. Was besagte das schon? Warum sollten die Iconianer eine bevorzugte Stellung innerhalb des galaktischen Gefüges innegehabt haben? Wegen ihrer fortgeschrittenen Technologie? Sie sind verschwunden … ihre Technologie hat das nicht verhindern können. Auch sie waren dem Lauf des Schicksals unterworfen.

Und er war blind gewesen. Die Schmetterlinge in seinem Bauch hatten ihm den Blick vernebelt. Indira … schön, klug, humorvoll, selbstbewusst … eine Frau ganz nach seinem Geschmack. Aber sie war eine Blenderin. Sie versteckte ihre Arroganz hinter einer Maske aus Lieblichkeit und Selbstbewusstsein. Und sie hatte ihn deutlich spüren lassen, was sie von ihm hielt: Ein unästhetischer, nicht mehr ganz junger Zakdorn, der zwar nicht dumm sei, aber ihrem Intelligenzquotienten nicht annähernd das Wasser reichen konnte. Und er war kein Mensch und dazu auch noch ein Mann!

Doch er war nicht dumm genug. Er hatte sie durchschaut. Spät, aber immerhin. Sie wollte ihn und seine Leute benutzen. Ihre Ziele waren ihm noch nicht klar, aber alles in ihm schrie danach, dass sie einfach Unrecht haben musste. Egal ob die Menschheit von den Iconianern abstammte oder nicht – sie war deswegen nicht besser als die Einwohner von Zakdorn oder die von Cardassia. Ob Falten im Gesicht, spitze Ohren, blaue Haut oder Stirnplatten … es ist jeweils das Individuum an sich, welches zu beurteilen sei. Unendliche Möglichkeiten in unendlichen Kombinationen.

Und genau diese Vielseitigkeit stand ihm zur Verfügung. Er würde diese aristokratische Schlange mit seinen Waffen und auf seine eigene Art schlagen. Mit Hilfe seiner Crew!

Er, der Zakdorn, der Stratege, hielt sich Fäden ziehend im Hintergrund. Er beobachtete, kombinierte und zog seine Schlüsse. Er war der Schachspieler. Noch beobachtete er, aber es würde nicht mehr lange dauern und er würde ihr den Krieg erklären und seinen Eröffnungszug machen.

Zu seiner Rechten hatte er eine schöne Kämpferin, die voll und ganz dem Geschmack der Inderin entsprach. Es war gut, dass Selina der Professorin vertraute. Wenn es hart auf hart kommen würde, dann würde sie sich richtig entscheiden. Sie war sein Gegenpol. Oh ja, er war immerhin klug genug zu sehen, dass er nicht unbelastet würde urteilen können.

Zu seiner Linken eine Heilerin, die keinerlei Ressentiments gegenüber anderen Spezies hatte. Eine sanfte Deltanerin, der zu vertrauen vielen leicht fallen dürfte – in seinen Augen hervorragende Voraussetzungen für eine gute Diplomatin. Und er wusste nur zu gut, dass man die Ärztin nicht unterschätzen durfte. Auf ihre Art war auch sie eine Kämpferin, auch wenn sie niemals zu einer Waffe greifen würde.

Dann seine umtriebige Wissenschaftsoffizierin, der niemand so schnell ein A für ein U vormachen konnte. Oh ja, Vinara verstand es bestens, viele unterschiedliche Ansichten unter einen Hut zu bringen und die Leute zur Zusammenarbeit zu bewegen. Selbst wenn sie darüber ihre vulkanische Erziehung vergaß und auch mal zuschlug. Sie war eben doch Andorianerin. Er schmunzelte bei der Vorstellung, wie sie auf den Klingonen losgegangen war. Oh ja, auch wenn er sich abseits hielt so war er doch bestens informiert.

Und sein schlitzohriger Councellor! Er der ewig Hinterfragende, der Skeptische. Hoffentlich würde Solak sein Misstrauen auf Assjima übertragen. Die Deltanerin war viel zu gutgläubig. Doch – Solak würde sie warnen, wenn sie etwas übersah! Vielleicht hätte er Solak extra darauf hinweisen müssen. Aber der Romovulkanier hatte noch nie mit seiner Meinung hinterm Berg gehalten. Er würde schon sagen was er dachte. Und Assjima würde vernünftig genug sein, die Ratschläge des Councellors ernst zu nehmen.

Sein Sicherheitschef hingegen bereitete ihm Sorgen. Er war in letzter Zeit sehr durch private Dinge abgelenkt gewesen. Und jetzt lag er auch noch verletzt auf der Krankenstation. Zum Glück wurden seine militärischen Fähigkeiten momentan nicht benötigt. Und Bishop würde Gewehr bei Fuß stehen wenn er gebraucht wurde.

Und wenn es dennoch Probleme geben würde, dann hatte er ja immer noch seinen kampferprobten Chefingenieur, der im Notfall auf der Brücke das Kommando führen und gleichzeitig den Maschinenraum zusammenflicken konnte. Zumindest erweckte Sheridan diesen Eindruck, wenn er sich hünenhaft, selbstbewusst und immer freundlich grüßend durch das Schiff bewegte. Tanrim lächelte in sich hinein. Sheridan und Swami würden zumindest bezüglich des Selbstbewusstseins ein hervorragendes Paar abgeben, wenngleich dem Ingenieur das schlangenhafte der Inderin gänzlich abging.

Tanrim lehnte sich zurück, verschränkte die Hände hinterm Kopf und ließ sich die wärmende Sonne ins Gesicht scheinen. Er blinzelte und schaute hinaus auf den Ozean. Irgendwo da draußen war Anquenar unterwegs. Diese verrückte kleine Pilotin. Oh ja, er war informiert. Er wusste genau, dass sie mehr konnte als irgendwelche Fluggeräte in der Luft zu halten. Unkonventionell, chaotisch und phantasievoll war die Haliianerin. Immer wieder konnte sie mit neuen Ideen aufwarten. Mit einem anderen Lebensweg wäre sie womöglich eine hervorragende Wissenschaftlerin geworden. Eine, die Professor Swami wohl nicht gefallen hätte. Ihm dafür aber umso besser.

Und da draußen lag B2 … Gerne würde er sich diese Unterwasserstadt anschauen. Aber er musste in der Nähe der Professorin bleiben. Er musste alle ihre Schritte überwachen. Außerdem würde es hier passieren – was auch immer, aber A5 war das Zentrum, der Quell des Lebens auf diesem seltsamen Planeten.

B2 … dieser kleine Fähnrich van Richthoven hatte es entdeckt. Niemals hätte er diesem schüchternen jungen Mann zugetraut, einfach so ins Unbekannte hinaus zu fahren, nichts von den Dingen wissend, die seiner dort draußen harren könnten. Dieser Planet machte sogar aus stillen tiefen Wassern kleine Abenteurer. Das war schon beinahe unheimlich.

Jetzt schob sich die zweite Sonne über den Horizont. Das Hochgebirge um ihn wurde in ein eigentümliches Licht getaucht. Das weiche Licht der jungen Sonne und die harten Schatten ihrer älteren Schwester. Befremdlich, unheimlich aber schön.

Er steckte die Hand in die Tasche und zog einen kleinen zerknüllten Zettel hervor, glättete ihn auf seinem Oberschenkel und las ihn zum wiederholten Male.

Wenn du dein Ziel erreichen willst, dann setze sie im Feuerberg zusammen.

Noch nie in seinem Leben hatte Tanrim etwas gestohlen. Doch diesen Zettel konnte er aus der Tasche der Professorin entwenden. Er wusste nicht, wer diesen Zettel geschrieben hatte aber er glaubte zu wissen, dass wie auch immer dieses Ziel aussehen mochte, es kein Gutes sein konnte. Und wenn er - was auch immer - verhindert hatte, dann würde er sich aufmachen und O’Tra auf das Schiff zurückholen.

Doch nun war es Zeit, seinen Eröffungszug vorzubereiten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen
  • Antworten 707
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

Top-Benutzer in diesem Thema

Veröffentlichte Bilder

“Niklan!“

Niklan kicherte leise. Sein Vater nutzte nur selten ihre mentale Verbindung. Und wenn er ihn nun auf diese Weise ‚anbrüllte’… Er sprang auf einen umgestürzten Baumstamm und sah sich um. Es hatte sich gelohnt. Eigentlich war es ja Hans Idee gewesen – aber er hatte Niklan die Idee ‚geschenkt’ (im Tausch gegen das ‚Space Intruders 4000’-Spiel). Und dieser hatte seinen Freunden versprechen müssen, nicht nur alles im Detail zu erzählen, sondern ihnen auch etwas mitzubringen. Pfeifend sprang er wieder runter vom Baumstamm. Er sollte so langsam mal wieder zu Vati zurückkehren, sonst wurde der noch wirklich böse.

Heidi schmunzelte. „Ein aufgeweckter kleiner Bursche.“

„Aufgeweckt ist ein netter Euphemismus für das, was mein Sohn ist.“ Solak schüttelte lächelnd den Kopf. Sie waren kurz nach Sonnenaufgang aufgebrochen um in aller Ruhe den Weg der Kaktus-Kinder ablaufen zu können – ein Suchteam der Community immer in ihrer Nähe. „Es tut mir leid, dass ich Sie schon wieder auf den Planeten bringen musste. Sie hätten sich sicherlich gerne noch ein wenig ausgeruht.“

Die junge Schweizerin nahm einen Schluck Wasser aus der Flasche um ihren Hals. „Ach, das ist schon in Ordnung. Ich werde dazu später noch Gelegenheit haben. Ich kann verstehen, dass Sie erst dieses Rätsel hier lösen wollen. Außerdem möchte ich auch wissen, was mit O’tra ist. Es tut mir nur leid, dass ich für Sie bisher keine große Hilfe war. Anscheinend bin ich die meiste Zeit blind vor Sorge hinter dem Chief hergestolpert.“

Eleonora, die einige Schritte vor ihnen lief, drehte sich um und rief ihnen zu: „Hier ist es! Hier haben wir übernachtet!“

Ihr kleiner Bruder nickte eifrig. Niklan hatte mittlerweile wieder zu ihnen aufgeschlossen. Er und Xavier ließen ihre Rucksäcke an Ort und Stelle fallen und warteten gespannt auf die Erwachsenen.

„Heidi, würden Sie für uns einen kleinen Snack zubereiten? Ich würde mir gerne in der Zwischenzeit mit den Kindern zusammen die Umgebung ansehen.“

Heidi schien erleichtert über diese Pause. Sie packte sofort ihre Utensilien aus.

Eleonora führte den Councelor derweil herum. Hier hatten sie geschlafen, hier war das Licht verschwunden, hier hatten sie Beeren von den Sträuchern gepickt… Alles in allem gab es nichts Besonderes zu entdecken – auf den ersten Blick. Doch Niklan war aufmerksamer als sie alle zusammen. An der Stelle, die das Mädchen als den Ort beschrieben hatte an dem das Feenlicht für die Nacht verloschen war, blieb er stehen und starrte angestrengt auf die Erde. Solak trat neben seinen Sohn. „Hast du etwas gefunden?“

„Ja – guck mal, da hat jemand etwas unter ein Blättern versteckt.“ Er kniete sich zusammen mit seinem Vater hin und gemeinsam schoben sie das Laubwerk zur Seite. Darunter war ein in Leder verschnürtes Paket mit getrockneten Früchten, einem (mittlerweile knochenharten) Laib Brot und einem Lederschlauch mit Wasser.

Eleonora, die ihnen neugierig über die Schulter gesehen hatte, rief überrascht aus: „Ui! Das ist bestimmt für uns gewesen! Von der Fee! Wir waren nur zu müde zum Suchen.“

Der Erwachsene nickte. „Ja, das denke ich auch. Jemand wollte, dass es Euch gut geht.“ Er gab Xavier das Päckchen in die Hand. „Bringst du das bitte zu Heide? Ich würde es nachher gerne mitnehmen.“ Der Junge und seine Schwester gingen zu der Schweizerin. Solak legte Niklan eine Hand auf die Schulter. „Gut gemacht! Was fällt dir hier noch auf?“

Das kleine Spitzohr legte nachdenklich seine Stirn in Falten und sah sich um. Nach ein paar Minuten sagte er: „Jemand hat Zweige von dem Strauch abgemacht, damit man das Päckchen besser finden konnte. Man kann sehen, wo sie abgeschnitten worden sind.“

„Sehr gut. Und siehst du das hier? Das ist ein Fußabdruck von einem Humanoiden. Man sieht ihn nur, weil sie Blätter über ihm lagen. Sonst wäre er vom Regen weggewaschen worden. Es ist kein Stiefel, wie ihn die Sternenflottenoffiziere oder Heidi tragen. Aber er ist zu groß für Xavier und Eleonora. Die Fee?“

„Bestimmt!“

Solak holte aus seinem Rucksack ein Maßband, legte es neben den Abdruck und reichte Niklan eine altmodische Kamera, mit dem dieser einige Fotos von der Stelle machte. Sie packten ihre Materialien wieder zusammen und kehrten zurück zu Heidi und den anderen. Die kleinen Kaktusse hatten ihr bereits alles berichtet. Gemeinsam mit den drei Mitgliedern des Suchteams aßen sie ein wenig bevor sie sich wieder auf den Weg machten. Sie konnten dabei ein schnelles Tempo vorlegen, denn Xavier entpuppte sich als wirklich guter Führer. Er hatte sich komisch aussehende Bäume eingeprägt, wusste ob links oder rechts kleine Bäche plätscherten oder wo er gestolpert war. Seine Schwester hingegen hatte sich die meiste Zeit über nur auf das Licht konzentriert – so wie Heidi sich auf den Chief verlassen hatte. Das Suchteam folgte ihnen in einem Abstand von ein paar hundert Meter und suchte links und rechts vom Weg nach Hinweisen auf O’tra.

Am späten Mittag erreichten sie schließlich die Höhle, in der die Kinder sich verlaufen hatten. Wie schon zuvor am Lagerplatz schwärmten sie auch hier aus und sahen sich am Eingang und dem Wald davor um. Und wie zuvor wurden sie auch hier fündig. Niklan fand ein altes Messer im Eingang, eingeklemmt hinter einen Felsen und der Wand. Und Xavier entdeckte eine Lampe in den Büschen neben dem Höhleneingang. Ihrer Lage nach sah es aus, als hätte sie jemand beim Verlassen der Höhle weggeworfen. Solak fischte sie aus dem Gestrüpp und sah sie sich genauer an. Entfernt erinnerte sie an eine alte Davy-Grubenlampe, wie sie auf der Erde des frühen 19. Jahrhundert gebräuchlich waren – allerdings wirkte sie weitaus primitiver und wurde mit einer Art Talg befeuert. Das Glas um die Flamme herum hatte eine dunkelrote Tönung. Oben war ein Henkel angebracht, an dem man die Lampe halten konnte. Aus reiner Neugierde schob Solak das Glas hoch und zündete den Docht an.

„Ja, das ist das Licht von der Fee!“ Eleonora klatschte begeistert in die Hände.

„Du spinnst! Die Lampe ist kaputt!“ Xavier stieß seiner Schwester unsanft in die Seite.

Der Councelor warf Heidi und Niklan einen fragenden Blick zu. Beide signalisierten, dass sie das rote, warme Licht deutlich sehen konnten. Ein Verdacht keimte in ihm auf. „Xavier, beschreibst du mir bitte mal die Pflanze dort vorne?“

„Also… Sie hat hellgrüne Blätter. Und dunkelgrüne Blüten, in denen ein gelber Stempel ist.“

Die Pflanze schien ihre leuchtend roten Blüten verneinend zu schütteln.

„Haben deine Eltern deine Augen schon einmal untersuchen lassen?“

Verwundert schüttelte der Junge den Kopf. „Nö, wieso?“

Solak lächelte. Die Familie Kaktus war so viel unterwegs, dass die Kinder vermutlich nie bei einer Vorsorgeuntersuchung gewesen waren. „Ich glaube, du bist ein Protanope. Das heißt, dass deine Augen kein Rot erkennen können. Darum hat nur deine Schwester das Licht gesehen und du nicht.“

„Und die Stimmen und das Klingeln?“ Eleonora kratzte sich am Kopf.

Der Councelor sah ihren Bruder an. „Kannst du uns das erklären?“

Xavier sah verlegen zu Boden. „Naja, manchmal habe ich geglaubt, dass da ein Geräusch wäre. Aber das habe ich mir bestimmt nur eingebildet – schließlich hat Elie ständig davon gesprochen. Und weil ich kein Licht gesehen habe, dachte ich sie spinnt halt…“

Heidi lachte. „Geschwister!“

Solak nickte zustimmend. „Das denke ich auch.“ In Gedanken versunken packte er die Lampe und das Messer in seinen Rucksack. Wer immer die Kinder gelockt hatte, er wollte dass es ihnen gut ging. Der Weg war einfach gewesen, überall gab es Wasser, am Rastplatz waren Lebensmittel versteckt gewesen. Man hatte die Kinder im Urwald vermutlich nicht eine Minute aus den Augen gelassen. Warum nur hatte man sie dann in der Höhle allein gelassen? Die Lampe war weggeworfen worden, als der oder die ‚Führer’ fort gegangen war. Vielleicht war die ‚Fee’ ja nicht freiwillig gegangen… Er musterte die kleine Gruppe, die sich gerade zusammen mit dem Suchteam über einen Mittagssnack hermachte.

„Heidi, was halten Sie davon mit den Xavier und Eleonora zur Community zurückzukehren? Niklan und ich werden uns die Höhlen ansehen, während meine Kollegen Sie nach A3 zurückführen.“

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gleich am darauffolgenden Morgen begaben Vinara und ihr gemischtes Team sich wieder auf die Oberfläche des Planeten - diesmal nach C2 wo es besondere Schwierigkeiten beim Auffinden des Altarraums zu geben schien. Doch nicht nur das, die gesamte Stadt war aller Wahrscheinlichkeit nach durch andauernde Regenfälle und den mit diesen zusammenhängenden Schlamm-Massen im Lauf von mindestens 100.000 Jahren praktisch vollständig zerstört worden.

Talana verzog angesichts des auch jetzt noch anhaltenden Regens das Gesicht, wagte aber nicht ihrem Ärger verbal Luft zu machen. Von den Romulanern war diesmal Dr. Dr. Torina anwesend, welche sogleich einen Erkenntnisaustausch mit ihrem Kollegen Dr. Teran begann der mit einem klingonischen Sogh am Eingang eines nach wie vor instabilen Schachts wartete. Professor Dr. Dr. Sen hatte derweil Torinas Platz in B2 eingenommen.

Was den Breen betraf so schien es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um Dr. Oltew zu handeln der sich wieder zu ihnen gesellt hatte, doch definitiv ließ sich das bei den so gut wie identischen Schutzanzügen nicht sagen.

Vinara begann mit der Besichtigung der Trümmerhaufen nachdem Torina ihr Terans bisherigen Ergebnisse mitgeteilt hatte.

"Es könnte sich um irgendeine Art von Außenposten gehandelt haben der von auswärts versorgt wurde", mutmaßte die Andorianerin während sie sich einem besonders großen Schlammhaufen näherte. "Während Commander Sheridan sich um den Schacht kümmert sollten auch wir nicht untätig rumstehen. Lassen Sie uns nachsehen was sich hierunter verbirgt."

Dr. Dr. Silar hatte sich bereits eine Schaufel geschnappt und war dabei den Schlamm beiseite zu räumen. Einmal warf sie die Ladung mit einem solchen Schwung hinter sich dass Dr. Ha'gel den Schlamm beinahe in sein Gesicht abgekriegt hätte.

"In Ihrem Interesse hoffe ich dass das keine Absicht war, Cardassianerin!", grollte der Klingone und funkelte die Geologin drohend an.

"Eine Schlammkur soll gut für die Haut sein", meinte Silar und grub weiter, diesmal aber mit sorgfältigeren Bewegungen.

Vinara hatte inzwischen ebenfalls eine Schaufel in der Hand und grub an einer anderen Stelle des Haufens. Mit dem Schlamm wurden wiederholte Male auch eine Menge Steine beiseite geräumt.

Schließlich stieß die Cardassianerin einen überraschten Schrei aus und hielt zwei Scherben in den Händen welche vom Regen schnell reingewaschen wurden. "Das sind doch Schriftzeichen!"

Sofort waren Vinara und sämtliche Sprachexperten einschließlich Dr. Nui zugegen. Währenddessen förderte Dr. Dr. Silar weitere Scherben zutage.

"Die müssen von Schrifttafeln stammen - wahrscheinlich befand sich hier eine Bibliothek!", rief Nui aufgeregt und begann beinahe zu hyperventilieren. "Leider enthalten diese Bruchstücke zu wenig um sie einigermaßen sicher entziffern zu können...

"Dann könnte dieser Ort hier wahrscheinlich ein Kloster gewesen sein", sinnierte Vinara während sie weitergrub und schließlich auch auf ein paar Scherben stieß. "Dieses Puzzle dürfte uns für die nächsten Tage beschäftigt halten."

"Puzzles sind eine Herausforderung für jeden Wissenschaftler", ließ sich auf einmal der Breen vernehmen welcher ebenfalls mit anpackte.

Vinara wies an dass die Scherben auf die Community gebeamt und dort untersucht werden sollten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Beinahe schon ehrfürchtig bestaunte Milseya die mächtigen Trümmer dessen, was einst die Bauten der Unterwasserstadt von B1 gewesen sein mussten. Unterwasserstadt - die Bezeichnung war falsch. Denn die Gebäude, dessen ehemaliges stolzes Aussehen man auch hier unter der Oberfläche immer noch ansehen konnten, mussten auf hohen Pfeilern in der Luft gestanden hatten. Auf mächtigen Pfeiler. Stolze 50 bis 60 Meter waren sie wohl insgesamt hoch gewesen und hatten die Stadt in die Lüfte erhoben. Nun lagen sie ihrer Macht und ihres Stolzes beraubt, zerbrochen im Schlick und Sand des Meeresboden. Nun dienten sie einem anderen Zweck: Sie bildeten die Grundlage für eigentümliche, im Schein der Leuchte violett schimmernden Korallen, die sich ihrer bemächtigt hatten. Die Haliianerin verspürte kurz Traurigkeit über den verlorenen Glanz dieser ehemals so stolzen und prachtvollen Stadt. Wie hatten die Bewohner, die Luft und Wasser zu ihren Elementen zählten, wohl gelebt? Wie war ihnen diese harmonische Vereinigung der so gegensätzlichen Elementen gelungen, die doch nicht ohne einander sein konnten ..

Die Nautilus 2 glitt lautlos tiefer in die immense Ruinenstadt, die nur von den Wassern der Jahrtausenden berührt worden war. Im Laufe der Zeiten hatten sich die störenden unwirklichen Trümmern in die Unterwasserwelt eingefügt, waren zu einem Teil dieser geworden. Wären die Pfeiler nicht zerbrochen gewesen, lägen viele der Bauten nicht beschädigt auf dem Grund, so hätte man beinahe glauben können, diese Stadt wäre für mystische Meeresbewohner gebaut worden.. und dies veranlasste Milseya zu einem Stirnrunzeln. Denn nach all dieser Zeit müssten die Überreste an sich vollkommen überwuchert sein. Die Häuser, die Pfeiler - all diese müssten vom Salz des Wasser zerfressen, ihre Konturen nur noch schemenhaft erkennbar sein. Doch B1 sah aus, als läge die Stadt gerade einmal ein paar Jahre unter dem Wasser. Gerade so, als habe das Salzwasser den Bauten nichts anhaben konnte. Die Haliianerin schüttelte nachdenklich den Kopf. Ihre sehr simple Messung zu Beginn der Fahrt hatte ergeben, dass der Salzgehalt des Wassers hier sehr hoch war. Die Überreste von B1 müssten wesentlich stärker zersetzt sein, als das, was sie hier sah. Vorsichtig steuerte Milseya näher an einige der Gebäude heran und tastete sie mit dem Scheinwerfer ab. Bei genauerem Hinsehen erkannte sie schließlich, dass das Meerwasser doch seine Wirkung auf die Gebäude hatte – wenn auch nur schwach. Sehr feine Risse offenbarten sich. Und die Wände wirkten seltsam porös-gelartig.

Es liegt am Material, dachte Milseya überrascht. Die Xsesalianer haben ein Material verwendet, dass dem Salz nach all den Jahrtausenden immer noch trotzt! Die Haliianerin beschloss, ein paar kleinere Proben bei ihrer Erkunddungstour ohne Boot mitzunehmen.

Sie aktivierte wieder den Antrieb des U-Bootes und navigierte behutsam durch die Ruinen. Konzentriert nahm sie die einzelnen Gebäude in Augenschein, stoppte vor „Gassen“ und leuchtete diese aus in der Hoffnung eine Spur von dem Unterwassergefährt zu finden, mit dem H’Qar verschwunden war. Doch je tiefer sie in die Stadt eindrang, um so mehr bezweifelte sie angesichts deren Weitläufigkeit, dass sie etwas finden würde. Und die Tatsache, dass der Scheinwerfer der Nautilus zwar stark, aber eben bei weitem nicht stark genug für die hier unten herrschende Dunkelheit war, machte das Ganze nicht einfacher. Daher tat sie das einzige, dass ihr übrig blieb. Planquadrat für Planquadrat leuchtete sie die einzelnen Stätten ab und dokumentierte dabei alles fotografisch. Markierte ihrer Meinung nach ungewöhnliche Stellen auf einer Karte und warf alle zwei Minuten einen Blick auf den Bio-Scanner, der ausschließlich auf biologische Materie mit klingonischer DNA eingestellt war. Doch jener blieb stumm…

Sie kam sich noch kleiner als sonst vor. Regelrecht winzig.

Dieses Gefühl der Unbedeutsamkeit wurde durch die Dunkelheit noch verstärkt. Auch die beiden Lichtkegel der Hand- und Helmlampe konnten die Haliianerin nicht trösten, nichts von dem bedrohlichen Unbehagen des schwarzen Wassers um sie herum nehmen.

Sie mochte das Wasser hier nicht. Es war kalt. Seelenlos. Erbarmungslos. Selbst in ihrem temperierten Taucheranzug fröstelte sie. Sie durfte sich hier keinen Fehler erlauben, erkannte Milseya. Das Wasser hier war nicht ihr Freund. Sie durfte sich hier von nichts ablenken lassen, konnte sich nicht einmal auf ihre Sinne verlassen. So muss es denen gehen, die das Wasser nicht mögen, dachte sie plötzlich. Sie fühlen sich ihm vollkommen ausgeliefert. Sie haben Angst - vor allem davor, nichts mehr kontrollieren zu können. Die Angst lähmt sie. Daher können sie das Wasser nicht nutzen. Habe ich jetzt Angst?, fragte sich Milseya erstaunt. Die Antwort verwunderte sie mehr als die Frage. Ja.. Ich fürchte mich vor DIESEM Wasser.

Sie atmete ein paar Mal tief ein und aus. Angst hin oder her. Das hier war IHR Element, egal, welche Schrecken es ihr einjagen wollte. Sie würde lernen, diese zu akzeptieren. Sie würde sie als das betrachten, was es war. Wasser war Leben. Leben bedeutete auch Schrecken und Angst. Also musste auch das Wasser voller Schrecken sein. Es gab keine Schönheit wenn es nicht auch Hässliches gab. Keinen Himmel ohne Hölle...

Noch einmal überprüfte sie die doppelten Sicherheitsleinen, mit denen sie mit dem U-Boot verbunden war. Ebenso die Anzeige für die Druckluft, den Sitz des Messerschafts, die Bereitschaft der Harpune. Dann schwamm sie los, direkt auf das Gebäude, das einige gewaltige, hässliche Kratzspuren zierten.

An sich hätte sie diesen wohl kaum Beachtung geschenkt. Was war unauffälliger als Spuren der Zerstörung in einer Ruinenstadt? Und mit Sicherheit hätte sie sie auch übersehen, wenn die schwarz-grauen Spuren nicht einen deutlichen Kontrast zu den deutlich helleren Steinen gebildet hätten. Minutenlang hatte sie die Spuren eingehend vom U-Boot aus studiert, bis sie sich relativ sicher war, dass diese Spuren frisch waren. Die Haliianerin hatte in etwa ihre Größe abgeschätzt und kam zu dem Ergebnis, dass sie von dem Unterwassergefährt, das H’Qar benutzt hatte, stammen könnten. Wieso er allerdings das Gebäude gerammt hatte, wo das Gefährt und vor allem ihr Verlobter jetzt steckten, das konnte Milseya nicht ergründen. Allerdings waren die Kratzer sehr ausgeprägt. Es war fraglich, ob das Gefährt, das heil überstanden hatte.

Die Haliianerin hatte den Tauchanzug angezogen, sich den Helm aufgesetzt und ihre Ausrüstung überprüft. Dann war sie über die Druckkammer ausgestiegen und hatte die leuchtenden Sicherheitsleinen eingeklinkt. Direkt unter dem U-Boot hatte sie Ersatzflaschen, sowie einen kleinen Unterwasserantrieb sicher deponiert, bevor sie einige Schritte im Wasser getan hatte...

Nein. Das Unterwassergefährt konnte das nicht unbeschadet überstanden haben. Milseya schüttelte im Helm den Kopf, als sie mit der Hand über einen tiefen Kratzer fuhr. Die Kanten fühlten sich selbst durch den Anzug durch scharf an. Sie sah sich die Länge der Kratzer an. H’Qar musste mit voller Wucht in die Gebäudemauer gefahren sein. Sie glitt an der Wand entlang und entdeckte entgegengesetzte Schlieren. Und dann musste er versucht haben sich und das Schiff zu befreien, doch es war ihm nicht gelungen. Jene Spuren endeten abrupt nach einem halben Meter. Das Gefährt hatte sich festgefressen...

Milseya leuchtete ihre unmittelbare Umgebung ab, während sie versuchte zu rekonstruieren, was geschehen war. H’Qar hatte die Unterwasserstadt untersucht. Das hatte er zumindest zu Sejar gesagt und warum sollte er lügen? Aus irgendeinem Grund hatte er dann mitten in den Trümmern beschleunigt. Wurde er verfolgt? Angegriffen? Die Haliianerin entdeckte keine weiteren Beschädigungen an der Wand, die auf einen Angriff schließen ließen. Und H’Qar hätte sich mit großer Wahrscheinlichkeit einem Kampf gestellt. Wobei .. sie wusste nicht, wie ihr Verlobter unter Wasser auf eine Bedrohung reagieren würde...

Aber Milseya bezweifelte, dass er davonlaufen würde.. Könnte es daher nicht auch sein, dass er jemanden verfolgt hatte? Und dass er dabei die Kontrolle über das U-Boot verloren hatte und deshalb kenterte? Doch wo war dann das Unterwassergefährt? Wenn sie die Spuren richtig deutete, dann hatte H’Qar sich nicht selbst aus der misslichen Lage befreien können. Vielleicht hatte er das Boot verlassen. Womöglich war er tatsächlich in einen Taucheranzug gestiegen und hatte irgendwo hier in einer der Ruinen, die vielleicht nicht mit Wasser voll gelaufen war, Zuflucht gefunden? Alleine die Vorstellung, dass H’Qar in einem Tauchanzug durch die dunklen Ruinen schwamm und verzweifelt nach einem trockenen Ort mit Sauerstoff zum Atmen suchte, raubte ihr den Atem. Er war zweifellos ein guter Schwimmer, doch die Wahrscheinlichkeit, dass ihm das gelungen war .. Du wirst auf keinen Fall weiterdenken!, befahl sie sich mit herrischer Stimme. Der Scanner hat nicht das Geringste gezeigt. H’Qar ist nicht mehr hier. Womöglich haben ihn die Angreifer aufgelesen. Ja .. ja, so war es bestimmt gewesen. Vielleicht wollten die Angreifer nicht den Tod des Klingonen, vielleicht erachteten sie ihn lebend als wertvoller..

Sich an diesen Gedanken klammernd, machte die Haliianerin sich auf die Gebäude in der Nähe genauer zu inspizieren. Vorsichtig leuchtete sie die einzelnen Räume aus, bevor sie hinein schwamm und wunderte sich dabei lediglich nur darüber, dass es sie nicht wunderte, dass die Räume denen vom Festland glichen. Sie entdeckte in den zum Teil kaum zerstörten, aber überfluteten Räumen Alltagsgegenstände, die zerstreut und zerstört umher lagen, Überreste von vermoosten Stoffen, die in der Strömung sanft hin und her wogten. Etwas blitzte im Schein ihrer Handlampe auf. Sie schwamm langsam dort hin und entfernte behutsam den Sand auf den Boden und nahm den Gegenstand auf. Verblüfft starrte sie auf einen kunstvoll verzierten gläsernen Pokal, der die Katastrophe unbeschadet überstanden hatte. Sie lächelte und drehte sich leicht zu dem Netz, das an ihrem Gürtel hing, als zwei schwarze kalte Augen unbeweglich in das Licht ihrer Helmlampe starren. Ein lautloser Schrei durchriss die Stille in ihrem Kopf. Sie ließ den Pokal fallen und stieß sich mit all ihrer Kraft vom Boden ab. In letzter Sekunde zog sie ihre Beine an den Körper und vermied so jede Berührung mit dem riesigen Fischkörper, der nur kurz innehielt, als er die Strömungsveränderung spürte, doch dann seinem Weg weiterfolgte. Wie erstarrt folgte Milseya den schlangengleichen Bewegungen des Haies, der doppelt so groß war wie sie selbst. Langsam sank ihr Körper wieder auf den Boden. Doch selbst als sie ihn wieder berührte, bewegte sie sich nicht. Starr vor Schreck blickte sie minutenlang in die Dunkelheit, in die der Raubfisch verschwunden war und wartete auf dessen Rückkehr.

Und er kehrte zurück.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es dauerte nur 3 Stunden, dann war der Schacht auf 50 Metern länge gesichert. Das Wasser war um einen Meter abgesunken und hinterlies einen schlammigen Boden. Nach der kurzen Nacht, wo kaum einer so richtig geschlafen hatte, wollten alle die Arbeit so schnell hinter sich bringen, wie sie es konnten.

Sie alle wollten diesen Planeten verlassen und am besten nie wieder Betreten. Wenigstens eine Sache, in der sich alle vorbehaltslos einig waren. Dachte George mit einem grimmigen Gesicht.

Die Verstärkungen Stabilisierten zwar den Schacht, aber noch immer wirkte dieser Marode. Daher hatte George beschlossen nur mit Blechbüx reinzugehen und die anderen sollten sich bereithalten, falls es Schwierigkeiten geben würde. Schwierigkeiten! Dieses Wort entwickelte sich auf Xsesal 3 zu einem Running Gag. Nicht einmal bei der letzten Attacke der Borg gegen die Föderation herrschte ein derartiges Chaos.

George und Blechbüx erreichten nach vorsichtigen Vorgehen das Ende des Schachtes, an dem dieser stabilisiert worden ist. Das Wasser stand an dieser Stelle immer noch so tief, dass George bis zu den Knien drinstand. Der Boden wurde immer weicher. Als George umkehren wollte, gab der Boden nach. George viel nicht, sondern wurde schon beinahe nach unten gesaugt. Dabei stieß er einen Schrei aus, als er rund 9 Meter in die Tiefe stürzte. Sheridan landete in einem Schlamm, der ziemlich flüssig und dennoch schwer war. Instinktiv versuchte er nach etwas zu greifen, was ihm Halt geben könnte, da er unter seinen Füssen keinen Grund spüren konnte.

Am Schacht Eingang hörten die anderen etwas, was Sie aber nicht deuten konnten. Teran sah besorgt auf.

„Vielleicht sollten wir nachsehen, was passiert ist?“

„Nein, wir warten. Der Commander hat uns ja befehlen hier zu Warten Romulaner.“,. antwortete der klingonische Lieutenant.

„Na schön. Aber dennoch bin ich der Meinung das Wir nachsehen sollten, was passiert ist. Vielleicht sind die Beiden eingestürzt. Zumindest eine Rettungsausrüstung sollten wir bereitlegen.“, erwiderte Teran mit fester Stimme. Der Klingone schnaubte kurz.

„Wenn Sie das beruhigt Romulaner. Dann werden wir die Ausrüstung bereitmachen.“, Teran bedachte den Klingonen mit einem kritischen Blick. Klingonen hatte er noch nie richtig getraut, auch wenn es unter ihnen durchaus Ehrbare und sich zu Benehmen wissende Exemplare gibt.

Immer noch konnte George nichts Greifen, was eine Wand oder sonst was war, was ihm halt verschaffen konnte. Dieser Schlamm verhielt sich wie Treibsand. Seit Minuten mühte sich George ab, aber von Blechbüx kam keine Reaktion. War er beschädigt worden?

„Blechbüx? Bist du da?“, ein Zirpen kam zurück. „Ein einfaches Ja hätte auch genügt.“, sagte George. „Hilf mir hoch Blechbüx.“, was George dann zu hören bekam, war schwer zu beschreiben.

„I-c-h w-e-r-d-e i-h-n-e-n n-i-c-h-t h-e-l-f-e-n. S-i-e h-a-b-e-n a-u-c-h G-l-e´m-a n-i-c-h-t g-e-h-o-l-f-e-n.“

“Na Spitze.”, flüsterte George.” Lass mich Raten, du hast es von ihr erfahren.“

„J-a h-a-b-e i-c-h. S-i-e h-a-t m-i-c-h n-o-c-h n-i-e b-e-l-o-g-e-n u-n-d i-c-h V-e-r-t-r-a-u-e i-h-r. W-i-r s-i-n-d F-r-e-u-n-d-e. S-i-e h-a-b-e-n s-i-e e-i-n-f-a-c-h a-l-l-e-i-n g-e-l-a-s-s-e-n. S-i-e w-o-l-l-t-e-n d-a-s G-l-e´m-a s-t-i-r-b-t!“

Was ihm der Grabungsroboter vorwarf, war allerhand, aber auch zu erwarten, wenn man berücksichtigte, wie die Bolianerin über Sheridan dachte. Sofern ich rauskomme, wird diese Kiste bis zur letzten Schraube zerlegt. Da kann sich Swami Querstellen wie sie sich will. Dachte George.

Du hast nur eine Version der Geschichte gehört.“, antwortete George. Wie macht man dies einer voreingenommenen KI klar? Commander Bruce Maddox würde hier mit schlackernden Ohren zuhören. Vielleicht sollte er Blechbüx dem führenden Kybernetiker der Föderation zur Untersuchung vorbeibringen? Normal war dieses Verhalten auf keinen Fall. Oder hatte Gle´ma in so programmiert? Wenn ja könnte diese sehr schnell wegen Mord oder Mordversuches in der Brig landen.

„Ich gebe zu, ich mag Gle´ ma nicht wirklich. Diese Frau ist arrogant, frech und hält sich für die größte.“, entgegnete George. Aber kaum ausgesprochen kam er zu dem Schluss das dies nicht förderlich sein könnte, das ihm Blechbüx trotzdem helfen würde.

„ D-a-s s-e-l-b-e h-a-t G-l-e´m-a a-u-c-h v-o-n i-h-n-e-n b-e-h-a-u-p-t-e-t.“ George spürte, wie er langsam immer tiefer einsank. Er hatte vielleicht noch eine halbe Stunde, dann würde er im Schlamm ersticken.

„Na Super, eine KI mit einer voreingenommenen Meinung.“, George versuchte weiterhin nach einem halt zu suchen.“ Trotz meiner Abneigung gegenüber Gle`ma habe ich versucht Sie zu finden und zu retten. Aber es gab keine Spuren von ihr in der Höhle, die auch nur darauf hingewiesen hätten, wohin Sie gegangen sein könnte. Ich habe es versucht und es nicht geschafft. Und im Gegensatz zu dir Belchbüx, habe ich Gle´ma nicht erpresst. Damit ich sie heraushole. Ich gebe zu das Ich einen Fehler gemacht habe“, George wartete nun auf die Reaktion von Blechbüx.

„ S-i-e H-a-s-s-e-n G-l-e´m-a. U-n-d d-i-e-s w-a-r d-i-e G-e-l-e-g-e-n-h-e-i-t u-m s-i-e l-o-s-z-u-w-e-r-d-e-n.“

“Was willst du hören? Was? Wenn ich deine Freundin gefunden hätte, so hätte ich ihr auch geholfen und nicht im Stich gelassen.“, Georg sank wieder ein Stück weiter ein. Das ist die Wahrheit Belchbüx!“, der Grabungsroboter piepste wieder.

„S-i-e s-a-g-e-n d-a-s n-u-r u-m g-e-r-e-t-t-e-t z-u we-r-d-e-n.“, Spitze! Die Blechkiste ist ein Genie!

“Es ist die Wahrheit! Und als Offizier der Sternenflotte bin ich zur Wahrheit verpflichtet.”, tolles Argument. Besonders wenn diese Blechkiste Gle´mas Liebe zur Sternenflotte teilen sollte.

„ D-i-e-s-e I-n-f-o-r-m-a-t-i-o-n i-s-t k-o-r-r-e-k-t.“, antwortete Blechbüx. Irgendwie glaubte George dabei herauszuhören, dass Blechbüx nachdachte.

„Ich Schlage vor du überlegst dir schnell ob ich die Wahrheit sage, ich kann mich nicht mehr lange halten.“

„Das dauert viel zu lange. Wir sollten nachsehen.!“, hakte Teran nach.

„Wenn, was passiert wäre, so wäre der Grabungsroboter längst hier gewesen.“, antwortete der Klingone.

„Sind Sie sicher? Und was ist wenn dem Roboter auch, was passiert ist?“

„ Wir warten.“

„ Wie Sie meinen.“, entgegnete Teran. Ihm kam es so vor das dieser Klingone nur seine Macht Demonstrieren wollte und sich nichts von einem Romulanischen Zivilisten sagen ließ. Mit Sicherheit würde dieser Tölpel zu gerne sehen, wie ich reingehe und ebenfalls verschüttet werde. Dachte Teran grimmig. Klingonen waren ein derart offenes Buch. Teran verschränkte die Hände vor seiner Brust. Alles in ihm schien zu schreien das, was im Schacht passiert ist. Doch ein Romulaner, der vielleicht einem Menschen zu Hilfe kommen will, das muss für Klingonen so wirken, wie ein Ferengi der die Spendierhosen anhat.

„ S-o e-i-n-f-a-c-h m-a-c-h-e e-s i-h-n-e-n n-i-c-h-t. Auch S-i-e s-i-n-d A-r-r-o-g-a-n-t, d-e-r-a-r-t v-o-n s-i-c-h Ü-b-e-r-z-e-u-g-t, d-a-s m-a-n m-e-i-n-e-n k-ö-n-n-t-e, d-a-s n-u-r S-i-e a-l-l-e-s kö-n-n-e-n. S-o w-i-e a-l-l-e a-n-d-e-r-e-n S-o-l-d-a-t-e-n e-s a-u-c-h t-u-n.” George seufzte. Das war es also. Wahrscheinlich war Gle´mas Ego genauso groß wie das Seinige. Kein Wunder, das Sie und ich so aneinander geraten sind.

„Hör zu. Gle´ma und ich verstehen uns deswegen wohl nicht so gut, weil jeder für sich für den besten Ingenieur hält. Auf seine Weise. Und jeder von uns hat im anderen nur einen Konkurrenten gesehen. Zumindest musste dies bei ihr der Fall gewesen sein. Ich selbst habe versucht freundlich zu sein. Aber Sie Reagierte so wie wenn man unfähig wäre oder nach ihrer Ansicht alles falsch anpacken würde.

Das machte mich ehrlich gesagt Sauer. Sie ging mir wirklich auf die Nerven“, George hustete kurz., „dennoch habe ich nicht die Hoffnung aufgegeben, dass sich diese Beziehung bessern könnte. Doch irgendwie hat man bei ihr das Gefühl das nichts geschieht, ohne das Sie einem verspottet. Ich vermute das Sie gerade in mir das alles sieht, was Sie an Starfleet hasst. Zu allem Übel bin ich auch noch jemand der sein Handwerk versteht. Hält mich wohl noch für eine Art Typ mit Cape, dem alles gelingt. Doch das bin ich nicht, auch wenn andere dies Denken. Auch ich mache Fehler. Ich habe viele Fehler in meinem Leben begangen. Und es werden auch in Zukunft Fehler passieren,“ sofern ich noch leben werde, dachte George,“ jeder Mensch macht Fehler. Das ist ein wichtiger Bestandteil der menschlichen Existenz. Hat Gle´ma jemals Fehler begangen? Ist Sie unfehlbar?“, Blechbüx antwortete nicht.

„Antworte mir! „

„ N-e-i-n!“, diese Antwort erschreckte auf den ersten Blick. Doch dieses nein war doppeldeutig. „ A-u-c-h S-i-e m-a-c-h-t F-e-h-l-e-r. D-a-s s-o ä-h-n-l-i-c-h h-a-t s-i-e a-u-c-h ü-b-e-r S-i-e g-e-s-a-g-t C-o-m-m-a-n-d-e-r. N-u-r d-a-s G-l-e´m-a S-i-e S-u-p-e-r G-e-o-r-g-e g-e-n-a-n-n-t h-a-t.“ , George horchte auf.

“Von wem hat Gle´ma meinen inoffiziellen Kosenamen erfahren?”, kann nicht schaden, wer das ist. Dann kann man als Geist denjenigen Heimsuchen. Dachte George sarkastisch.

„ L-i-e-u-t-e-n-a-n-t M-c-N-e-i-l. G-l-e´m-a h-a-t-t-e m-i-t i-h-r g-e-s-p-r-o-c-h-e-n. D-a-b-e-i h-a-b-e-n S-i-e- a-u-c-h ü-b-e-r S-i-e- g-e-s-p-r-o-c-h-e-n. S-o h-a-t e-s m-i-r G-l-e´m-a e-r-z-ä-h-l-t.“, sieh einer an. Jetzt hatte George den Ursprung seines Spitznamens erfahren. Er hatte es immer geahnt, das seine Stellvertreterin ihn nicht leiden konnte. Entgegen der Meinung anderer merkte er sehr wohl, wenn was nicht Stimme. Es stimmte nur George traurig, das McNeil nicht einfach es ihm ins Gesicht sagen konnte. Er fand es einfach zu Feige von ihr. Doch manchmal war er auch Feige. Das musste George sich eingestehen. Vermutlich war McNeil darüber frustriert, das man ihr nun dreimal einen Chefingenieur vorgesetzt hatte. Als sein Vorgänger von Bord ging, hatte McNeil wahrscheinlich damit gerechnet den Posten des Chefingenieurs zu bekommen. Und dann kommt ein Lieutenant Commander und schnappt ihr den Posten vor der Nase weg. Immerhin war Sie seit das Schiff in Dienst gestellt wurde an Bord. Eine der wenigen Verbliebenen der ursprünglichen Besatzung. Sie hat den Posten nicht bekommen. Zu allem Übel war er jemand dessen Familie mit Starfleet verwurzelt war. Eine Berufssoldaten Familie. Klar das dies für McNeil, wie nach Vetternwirtschaft aussehen musste.

George spürte wie es immer schwieriger wurde sich an der Oberfläche zu halten. Er fühlte sich immer schneller Müde.

„Kann ich mir vorstellen Blechbüx.“, George versuchte den Kopf noch über den Schlamm zu halten.

„Wie lautet deine Entscheidung Belchbüx? Willst du mich hier nun sterben lassen oder hilfst du mir raus?“, Belchbüx piepste wieder. Der Roboter schien darüber nachzudenken. Er war mehr als ein Blechkasten auf zwei Ketten. Vermutlich hatte Gle´ma ihn so verändert.

Oben konnte George ein Klacken hören.

„ I-c-h w-e-r-d-e i-c-h i-h-n-e-n h-e-l-f-e-n.“ Belchbüx ließ ein Seil herunter. George spürte den Lufthauch und drehte sich in diese Richtung um. Nach einigen Versuchen erwischte er das Seil. Endlich konnte er sich an etwas halten.

„Ich habe das Seil." George wickelte dieses um sein Handgelenk.

„ I-c-h a-k-t-i-v-i-e-r-e d-e-n S-e-i-l-z-u-g.“ George spürte die das Seil sich anspannte, aber er selbst nicht mehr als 5 Cm nach oben ging. Nach einigen Minuten hörte das Seil auf zu ziehen.

„ Was ist los?“, rief George nach oben.

„I-c-h s-c-h-a-f-f-e e-s n-i-c-h-t S-i-e n-a-c-h o-b-e-n z-u z-i-e-h-e-n . I-c-h w-e-r-d-e U-n-t-e-r-s-t-ü-t-z-u-n-g h-o-l-e-n m-ü-s-s-e-n.“, sagte Belchbüx. Der Roboter verankerte das Seil im Boden und fuhr nun los. Sehr langsam. George konnte Leise hören, wie langsam Blechbüx den Schacht entlang fuhr. Das Er dies mit Absicht tat um George noch etwas länger hier Schmoren zu lassen war klar. Immerhin hatte er Belchbüx sich erklären können. Zumindest dachte dies George. Die Müdigkeit wurde stärker. Es hatte den Anschein, als ob ihm die Kraft von etwas abgezogen würde.

„Beile dich! Ich kann….Nicht mehr…lange.“, die Hand am Seil drohte nun abzugleiten. Ebenso wie Georges Kraft und Bewusstsein ins Dunkel nun abzudriften begann.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nachdem die anderen gegangen waren, sah Solak seinen Sohn an. „Wunderst du dich nicht, dass ich dir erlaube bei mir zu bleiben?“

„Doch….“

„Ob es mir gefällt oder nicht – Du hast deine Sache bisher sehr gut gemacht. Ich bin wirklich stolz. Und darum, denke ich, ist es Zeit für die nächste Lektion.“ Er deutete auf die Höhle. „Auf Vulkan gibt es viele Höhlen. Manche können uns vor der Wüste beschützen, in manchen gibt es sogar Wasser. Andere bringen den Tod. Wenn du auf Vulkan überleben willst, musst du etwas über Höhlen wissen. Du musst dich in ihnen bewegen können. Und damit fangen wir heute an. Ich möchte, dass du immer an meiner Seite bleibst. Du wirst nicht stehen bleiben wenn ich gehe. Du wirst nicht weitergehen wenn ich stehen bleibe. Du wirst mein Schatten sein. Weißt du warum?“

Niklan dachte nach. „Weil ich mich sonst vielleicht verlaufe und nicht wieder herausfinde?“

Sein Vater nickte. „Richtig. Und sich in einer fremden Höhle zu verlaufen, ist sehr gefährlich. Xavier, Eleonora und Heidi haben unglaubliches Glück gehabt. Und niemand weiß bisher, ob Chief O’tra ebenfalls Glück hatte. Verstehst du?“

Der Junge nickte. Gemeinsam schulterten sie ihre Rucksäcke, dann machten sie sich auf den Weg.

Und das Wunder geschah tatsächlich: Niklan gehorchte. Brav tapste er neben seinem Vater her und hörte aufmerksam zu, wie dieser ihm etwas über den Charakter der Höhle erzählte, in der sie sich gerade befanden. Die Dunkelheit hatte sie längst verschluckt und so wurde seine Aufmerksamkeit durch den Strahl seiner Taschenlampe und die Stimme seines Vaters fokussiert. Er begann zu sehen und zu verstehen. Die Erzstränge, die sich durch die Wände schlängelten. Die unterschiedlichen Gesteinsschichten. Pflanzen und Wurzeln. Die Veränderung des Bodens. Der Luftzug, der ihnen aus dem einen Gang entgegenwehte und aus dem anderen nicht. Die Temperaturunterschiede, die Luftfeuchtigkeit – natürlich war er noch zu jung, um es wirklich zu verstehen oder dem naturwissenschaftliche Fakten zu zuordnen. Aber er begriff, dass es Dinge gab, die ihn in einer Höhle führten und lenkten. Die ihm nützlich sein konnten oder ihn verwirren konnten.

Solak war sehr zufrieden mit seinem Sohn. Selten hatte er ihn so still erlebt. Niklan mochte ein kleiner Haudegen sein, doch war er klug und mutig. Was ihn an etwas erinnerte, das er mit Sta’el besprochen hatte… Während sie weitergingen, begann er zu sprechen.

„Niklan… Ich werde dich bald nach Vulkan schicken. Zumindest für einige Zeit. Ich möchte, dass du dort zur Schule gehst. Dass du dort lebst und die Wüste kennen lernst.“

Der Kleine war erschrocken. Seine Stimme war nur mehr ein Flüstern. „Du willst mich wegschicken? Aber warum?!“ Der altbekannte Trotz machte sich wieder breit. „Ich will aber nicht weg! Meine Freunde sind auf der Community!“

„Über den Zeitpunkt werden wir noch sprechen. Aber du wirst auf Vulkan leben müssen. Es ist… In einigen Jahren wirst du dich einer Prüfung stellen müssen, die die meisten vulkanischen Kinder über sich ergehen lassen. Du wirst in die Wüste gehen, allein. Und entweder du überlebst oder nicht. Wenn du überlebst, bist du danach ein vollwertiges Mitglied der vulkanischen Gesellschaft. Egal, für welches Leben du dich dann entscheidest, Vulkan wird danach immer deine Heimat sein. Aber um diese Prüfung bestehen zu können, musst du die Wüste kennen lernen.“

„Die meisten vulkanischen Kinder? Ich muss es also nicht tun?“

„Diese Prüfung ist keine Pflicht mehr. Und einige Eltern verzichten darauf, vor allem die, die nicht-vulkanische Partner haben, nicht auf Vulkan leben oder sich einfach um das Leben ihrer Kinder sorgen. Das ist ihr gutes Recht. Doch dein Vater und ich haben uns entschieden, dass du dich dieser Prüfung stellen sollst. Wir haben es beide getan – und viel dabei gelernt.“

„Papa auch?“ Niklan versuchte sich seinen stillen, stets korrekten Stiefvater vorzustellen, wie er sich durch die Wüste schleppte. Er kicherte.

Solak schmunzelte ebenfalls als er einige der Gedankenbilder seines Sohnes aufschnappte. „Oh, täusche dich nicht in ihm. Er hat besser abgeschnitten als ich.“

„Ehrlich?!“

„Ja. In der Wüste kannst du dich nicht verstecken. Du musst ehrlich zu ihr und zu dir sein. Sta’el ist immer ehrlicher gewesen als ich.“

„Das verstehe ich nicht…“

„Keine Sorge, dass musst du auch noch nicht. Warte, hier ist etwas…“ Vor ihnen waren zwei Fußspuren zu erkennen. Einmal in der Art, wie sie sie im Dschungel gefunden hatten, einmal eine andere. Wie schon zuvor vermaßen und fotografierten sie die Spuren, dann ging es weiter.

„Vati, warum ist die Prüfung so wichtig für dich?“

„Rechts rum oder die linken Gang? Was meinst du?“

Niklan sah sich die Wände an. „Nach links. Rechts ist die Luft frischer, da geht es bestimmt raus. Und wir wollen noch nicht raus, oder?“

Sein Vater nickte. „In Ordnung. Um zu deiner Frage zurück zu kommen: Du hast noch nicht lange genug auf Vulkan gelebt, um zu verstehen was die Wüste für uns bedeutet. Immer wieder gibt es Vorschläge, das Klima auf Vulkan durch Wettersatelliten zu verändern und immer wieder lehnt das gesamte Volk es ab. Weil wir nicht ohne die Wüste sein können. Alles, was wir sind – die Logik, unsere Geschichte, unsere Biologie – es hängt alles von der Wüste ab. Du hast in der Schule sicher schon etwas über Vulkans Geschichte gelernt. Darüber, wie wir uns beinahe ausgelöscht haben bevor Surak gekommen ist. Aber solange du nicht die Wüste kennst, wirst du nie verstehen WARUM wir so weit gegangen sind. Du musst wissen, was Durst bedeutet und wie kostbar Wasser ist. Du musst selber erleben, wie weit du bereit bist, für Wasser zu gehen. Wie sich dein Körper verändert, um das letzte Wasser in dir zu schützen. All das kannst du nicht auf einem Raumschiff lernen, wo du nur einen Schalter betätigen musst um trinken zu können.“

„Ich verstehe immer noch nicht, wozu das gut sein soll. Ich lebe aber auf einem Raumschiff!“

„Stimmt auffallend.“ Solak lachte leise. „Du und ich, wir sind beide Hybride. Es gibt nicht einen Planeten oder ein Volk für uns, es gibt mehrere. Das hat viele Vorteile. Aber es hat auch einen Nachteil: Es gibt für uns nicht ein Zuhause. Entweder wir treffen irgendwann eine Wahl, wo dieses Zuhause für uns ist. Oder uns wird immer etwas fehlen. Du kennst Betazed und du hast einen ersten Eindruck von Romulus erhalten. Vielleicht ist dein Zuhause auf einem dieser Planeten. Mein Zuhause aber ist Vulkan. Und egoistisch wie ich bin, wünsche ich mir, dass das auch dein Zuhause wird…“

Die Stimme des Jungen wurde immer trotziger. „Und wenn ich das nicht will? Wenn ich Betazed will?“

„Dann ist das deine Entscheidung. Worum ich dich einfach bitte: Gib Vulkan eine Chance bevor du dich entscheidest.“

Niklan dachte nach. Es war nicht so, dass er Vulkan nicht mochte. Es war spannend, in der Wüste herum zu laufen. Es war so vollkommen anders als Betazed. Betazed war … na ja, nett. Man musste nicht groß nachdenken wenn man da war. Man wusste immer, dass alles in Ordnung war. Auf Vulkan gab es viel mehr Verbote und Vorschriften. Pass auf, dass die Türen nachts versiegelt sind. Geh nicht länger als für zwei Stunden in den Garten. Wasser ist zum trinken, nicht zum waschen da. Und trotzdem… Als er mal abgehauen war, das war cool gewesen. Natürlich hatte er auch Angst gehabt (er war damals ja auch noch ein kleines Kind gewesen), aber irgendwie war er gerne in der Wüste gewesen.

Solak legte ihm eine Hand auf den Kopf. „Keine Angst, du musst dich nicht heute entscheiden. Sprich mit Papa darüber, mit deinen Großeltern, mit deinen Freunden. Und sowieso bin ich auch noch nicht bereit, dich schon wieder irgendwohin zu schicken. Ich freue mich, dass du bei mir bist.“

Verlegen über soviel Gefühlsduselei schüttelte Niklan die Hand seines Vaters ab. Dabei streifte der Strahl seiner Taschenlampe etwas an der Wand. „Guck mal da! Ein Dreieck!“

Der Councelor besah sich das Dreieck genau. Es erinnerte ihn… „Natürlich! Anquenar hat so etwas auch gefunden! Komm, wir folgen dieser Spur.“

Schweigend folgten sie von nun an den Dreiecken, die an markanten Punkten in die Tunnelwände eingelassen waren. Irgendwann begann sich die Umgebung um sie herum zu verändern. Die Tunnel, die vorher zumindest einen Eindruck von Natürlichkeit erzeugt hatten, wurden geradliniger. Es wurde immer klarer, dass sie künstlich angelegt worden waren. Und sie erinnerten ihn an etwas…

Es dauerte ein wenig, bis der Groschen bei Solak gefallen war. Genau genommen dauerte es beinahe so lange, dass sie schon fast in den Altarraum von A3 gestolpert waren, bis er realisierte, dass die Tunnelwände genauso ausgesehen hatten wie die, die zu den Altarräumen führten. Seine Ohrspitzen glühten zartgrün vor Verlegenheit. Zum Glück achtete Niklan nicht darauf, sondern stürzte sich gleich in den von Lampen erhellten Altarraum, den sie nun quasi durch die Hintertür betraten.

Niemand war in dem Raum. Ein Blick auf den Chronometer bestätigte, dass es schon sehr spät am Abend war. Vermutlich hatten alle Wissenschaftler längst ihr Tagewerk beendet.

„Komm, Sohn, wir müssen weiter.“

Niklan stand staunend vor den über und über beschriebenen Wänden. „Aber ich will noch hier bleiben! Das ist toll!“

„Nein, nicht jetzt. Vielleicht können wir später noch mal herkommen. Aber jetzt ist es Zeit, auf die Community zurückzukehren.“

Nur widerwillig folgte das Kind. Die Händen tief in den Hosentaschen vergraben kickte es mutwillig einen Stein den Tunnel entlang, den Blick auf den Boden gerichtet.

„Hey du?! Was machst du da?!“

Erschrocken sah Niklan auf. Vor ihm stand plötzlich ein männlicher Trill mit einer erhobenen Spitzhacke und starrte ihn wütend an. „Ich…“

Solak trat an seine Seite. Er musterte den Mann eingehend. „Alim, was genau machen SIE hier?“

Alims Blicke hätte vermutlich locker Löcher in die Gesteinswände brennen können. „Das geht Sie nichts an. Sie und Ihr Anhang haben hier unten nichts verloren. Das ist kein Kinderspielplatz.“

„Ich weiß. Darum gehen wir nun auch wieder.“ Bildete er es sich nur ein, oder versuchte der Trill etwas hinter sich mit seinem Körper zu verbergen? Aus welchem der Räume war er gekommen? Nachdenklich ging Solak weiter, seinen Sohn fest an der Hand. Alim war über und über verdreckt gewesen, seine Fingerknöchel und Nagelbetten waren aufgeschürft. Sicherlich arbeitete er schon länger in den Tunneln. Suchte er etwas? Aber was? Er würde Swami danach fragen müssen. Wie gerne hätte er sich diesen undurchsichtigen Gesellen vorgeknöpft, aber nicht mit dem Jungen neben sich… Glück für den Trill!

Als sie aus dem Rathaus in A3 heraustraten war es um sie herum dunkel. Niklan blinzelte verwundert. Eben war es doch erst Mittag gewesen! Waren sie wirklich so lange in den Tunneln gewesen? Das hatte Vati also damit gemeint, dass Höhlen einem die Zeit raubten…

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

eremiah hatte zwar sein Sinnkrise nicht direkt überwunden, aber zumindest soweit bewältigt, dass er sich wieder der Mission widmen konnte. Zuallererst hatte er Lieutnant Lar, Sean Coleman und Doktor Lonfer zu einer kleinen Besprechung zusammen gerufen. „Die Befehle in Bezug auf Lieutnant Roternar sind klar. Er soll unter Arrest bleiben.“, begann er ohne Umschweife. „Diese Vorgehensweise wurde von sogar von Professor Mantol gefordert. Aber was machen wir mit den anderen drei Soldatem. Ich bin dafür, dass sie ebenfalls arretiert blieben.“ „Aber warum.“, fragte Dr. Lonfer. „Sie haben nur Befehle befolgt.“

Jerry wollte schon etwas erwidern, doch der Linguist fuhr fort: „Sie können hier nicht von ihren Regeln der Sternenflotte ausgehen. Unsre Soldaten werden darauf gedrillt, Befehle zu befolgen ohne zu fragen. Ich bin selbst während meiner Ausbildung mehr als einmal bestraft wurden, weil ich nach der Erteilung eines Befehls noch einmal nachgefragt habe um mich zu vergewissern.“

Sean Coleman schmunzelte: „Das ging mir ähnlich. Ich weiß nicht wie oft mich Commander Nimenbeh über den Sportplatz der Akademie gescheucht hat. Aber ich glaube, ich weiß worauf sie hinaus wollen Doktor.“ Er wandte sich an seinen Vorgesetzten: „Boss, die sind sicherlich nicht ein solches freundschaftliches Verhältnis gewöhnt, wie das in unserer Abteilung vorherrscht. Ich kann mir vorstellen, dass diejenigen, die nicht gehorchen ohne viel Federlesen erschossen werden.“

„Außerdem könnte man den einen oder anderen Wachposten abziehen, wenn wir die drei Breen freilassen. Die haben schon genug Angst vor uns.“, warf Lieutnant Lar ein.

Jeremiah nickte. Mittlerweile war das klingonische Kontingent auf 18 Krieger angewachsen. „Okay. Wir lassen sie frei. Und wir reduzieren die Wachposten auf drei Mann, bleiben aber beim Drei-Schichten System. Ein Posten bleibt bei Lieutnant Roternar, ein zweiter bezieht Posten bei der Komstation und dem Transporteranker. Zu den Geräten haben alle von uns, sowie die Wissenschaftler freien Zugang. Der dritte patrouilliert ums Lager und hält die drei ein wenig im Auge.“.

Lieutnant Lar nickte bestätigend und so fuhr ihr menschlicher Kollege fort: „Dr. Lonfer, wir beide werden die drei informieren.“ Der Linguist nickte ebenfalls.

Jerry sah in die Runde: „Sobald das erledigt ist, widmen wir uns erfreulicheren Dingen. Wir untersuchen die Höhlen. Dr. Lonfer, wie wäre es, wenn sie mich und Lieutnant Coleman begleiten.“

„Das werde ich gerne tun, Lieutnant. Werden wir den Altarraum, den man in den anderen Ruinen gefunden hat, suchen?“

Jerry nickte. „Ja, das hatte ich vor.“ „Dann wäre es sicherlich sinnvoll, dass uns Dr. Tieena als Archäologe begleitet. Und ich würde gerne meinen Sohn mitnehmen.“, erklärte Oppseta

Jeremiah überlegte kurz. Tieena war ein nicht allzu begeistert von der Zusammenarbeit gewesen. Aber Doktor Lonfer hatte Recht. Ein Archäologe war bei einer solchen Suche eine sinnvolle Ergänzung für das Expeditionsteam. Also erklärte er sich einverstanden.

Ansonsten gab es auch keine weitere Punkte die zu Besprechen waren, so dass die kleine Versammlung aufgelöst werden konnte.

************************************************

Einige Zeit später hatten sich Jeremiah und Dr. Lonfer wieder zusammengetroffen um nun die drei Breensoldaten, Ultrarot Nachvaö. Sanweder Rintago und Awteren Tilamon freizulassen, wenn auch quasi auf Bewährung. Begleitet von zwei Klingonen betraten die drei Breen die gerade erst wieder errichtete Unterkunft von Dr. Lonfer. Die Klingonen wurden vor die Tür geschickt und so konnte Dr. Lonfer in Ruhe beginnen: „In Absprache mit Professor Mantol werden sie ab sofort ihre regulären Pflichten innerhalb des Expeditionsteams wahrnehmen. Mit einigen Ausnahmen. 1. Sie sind ab sofort mir unterstellt. Da ich gewissermaßen ein Offizier der Reserve bin, bin ich der einzige anwesende Breen der die nötige Qualifikation hat, im Einzelfall gewisse militärische Entscheidungen zu treffen. Zweitens sie unternehmen keinen noch so gearteten Versuch unsere Zusammenarbeit mit der Föderation zu sabotieren.“

Jerry holte die Kampfmesser hervor und reichte sie an die Breen weiter. Darüber hinaus erklärte: „Sie nähern sich weder den Technikcenter noch dem Arrestraum und vor allen nicht dem Verteidigungssystem.“ Die drei Breen nahmen die Waffen entgegen und nickten nach einem kurzen Blick auf Dr. Lonfer ihr Einverständnis.

Doch dann fragte Sanweder Rintago: „Was ist mit unseren Disruptoren?“ Lieutnant Esteban beugte sich vor. „Sie wurden zwar freigelassen, das heißt aber noch lange nicht, dass ich ihnen über den Weg traue. Von daher, keine Disruptoren.“, erklärte er bestimmt. Mit dieser Entscheidung waren die drei Soldaten auch entlassen und konnten gehen.

**********************************************************************

Doch nun war es Zeit sich wieder der eigentlichen Mission zu widmen, der Suche nach dem Altarraum von A1. Dazu hatte Jeremiah, wie bereits abgestimmt, Sean Coleman, Donvaras und Oppsetta Lonfer, sowie Dr. Jolkaret Tieena kurz zusammengerufen und war dann zusammen mit den Vieren Aufgebrochen. Jeder von ihnen hatte das notwendige Equipment.

.

Zuerst ging die Gruppe zurück in das Verteidigungszentrum, begann dann aber vorsichtig mit der Erkundung, des bisher noch unbeachteten Tunnels. Jedes Gruppen Mitglied schaltete seien Taschenlampe ein und erhellte den Gang. Er führte in einer Treppe gut zehn Meter in Tiefe, bevor er sich zu einer Art zweieinhalb Meter breiten Hauptkorridore entwickelte.

Die zwei Menschen und die drei Breen folgten diesen und stießen nach etwa 150 Metern auf eine Art Kreuzung. Jeremiah blickte lange nach links und nach recht und überlegte. „Einer der beiden führt bestimmt zu diese Art von Bahnhof, die man schon in den anderen Ruinenstädten entdeckt hat.“, erklärte er. „Aber wir sind auf der Suche nach dem Altarraum. Ich schlage vor, wir gehen weiter geradeaus.“ Die anderen vier bekundeten ihr Einverständnis, wenn auch im Fall von Dr. Tieena etwas widerwillig.

Nach 50 weiteren Metern vollführte der Korridor eine lange Linkskurve und es ging etwas in die Tiefe. Als es wieder gerade und eben wurde entdeckten die Höhlenforscher in etwa 100 Metern Entfernung eine Weggabelung. Nun war guter Rat teuer. Nach kurzen Überlegens griff Jerry nach einer etwas unwissenschaftlichen Methode der Auswahl, einen alten Kinderabzählreim. „Enemenemu und raus bist du.“, murmelte er dabei. Das seine Begleiter ihn mit einer Mischung aus Amüsement und Erschrecken über seien Methodenwahl betrachten, wobei der Anteil der beiden Komponenten bei jeden etwas anders war, bekam er gar nicht mit.

Die Wahl fiel auf den linken Gang und so konnte die Expedition weitergehen. Nur Sean löste sich von seiner Position am Ende der Gruppe und trat neben seien Freund und Vorgesetzten. „Sag mal Boos.“, wollte er wissen. „Macht eine Elternschaft auch etwas kindisch? Oder lernt man solche Methoden auf der Kommandoschule“ Jerry blickte überrascht zu Seite. „Wovon redest du, Sean?“, fragte der Angesprochene nichts ahnend zurück. „Na, der Abzählreim an der Gabelung.“, erklärte Lieutnant Coleman. Jeremiah prustete: „Habe ich etwa laut mitgesprochen?“ „Hast du bestätigte, Sean. „Es war zumindest hörbar. Dr. Tieena auch etwas gemurmelt. Was genau, habe ich aber nicht verstanden. Aber es klang wie ein abfälliges ‚Menschen’ Zumindest hat es sein UT so übersetzt.“

Die beiden Menschen lachten kurz und Sean begab sich wieder an seien Position ans Ende der Gruppe.

Währenddessen bemerkte Donvaras, der hinter Jerry gelaufen war: „Täusche ich mich, oder geht es etwas Bergauf.“ Der föderierte Anführer der Gruppe nickte: „Das stimmt.“ Und das war noch nicht alles. Einen zweiter kontrollierter Blick von Jerry bestätigte die erste Sichtung. Weiter vorne im Tunnel gab es Licht.

Vorsichtig näherte sich die Gruppe den Bereich. Und Tatsächlich entdeckten sie eine Art runden .Kessel mit einen Durchmesser von gut 20 Metern. Als Höhle konnte man das ganze ja nicht bezeichnen, denn das ganze war nach oben hin offen, sodass Tageslicht einfallen konnte. Jerry bemerkte jedoch schnell, dass die Wände offenbar künstlich hergestellt worden waren.

Dieser offenen Raum gefiel dem Lieutnant ganz und gar nicht. „Vorsicht wohin sie hintreten. Hier könnte es ein paar Fallen geben.“, warnte Jerry die Gruppe. Alle nickten und bewegten sich vorsichtig vorwärst. Plötzlich bemerkte Sean Coleman, wie unter seien Füßen ein Stein nachgab und sich etwas absenkte. Doch er dachte sich zuerst nichts dabei. Erst als es unter seinen Füßen zu knirschen begann wurde er stutzig. Mit einen gedanklichen „Ohoh“, vernahm der Lieutnant wie der Boden sich unter ihm teilte. „Lauft!“, rief er den anderen zu.

Sein Kollege und die Breen konnten sich noch rechtzeitig retten, doch Sean fiel in eine Art Grube mit einen Durchmesser von nur 15 Metern und etwa zwei Meter. Dank seiner antrainierten Reflexe überstand der Sternenflottenoffizier den kleinen Anflug unbeschadet. Doch diese kleinen Grube sollte nicht die einzige Überraschung bleiben.

Ein weiteres Knirschen war zu hören und über auf beiden Seiten, in etwa einen Meter 20 angebrachten, Rutschen öffneten sich jeweils einen Art Gatter und zwei Skelette rutschen herein.

Der Einsatzoffizier war etwas erschrocken, dass er in einer Art Tiergrube gefangen war. Doch froh war besonders, dass die ‚Monster’ schon seit langer Zeit tot waren. „Und es sind auch keine Schlangen.“, murmelte er für sich hin. „Ich hasse Schlangen.“

Plötzlich hörte er von oben eine Stimme. „Alles in Ordnung, Sean.“ Lieutnant Coeleman nickte erleichtert. Er war wirklich froh die Stimme seines Vorgesetzten zu hören. „Alles in Ordnung, Jerry. Könntet ihr mich aber dennoch rausholen.“ Der Kopf des Chief of Operations der Community erschein. „In Ordnung. wartete Moment.“ Und dann setzte Jerry seien Rucksack ab, um ein Seil herauszuholen, dass er vorsichtshalber

eingepackt hatte.

Sean hatte inzwischen die Skelette gemustert, besonders den gut einen Meter langen Kopf mit den Reißzähnen begutachtet. Er wagte sich gar nicht vorzustellen, wie das Tier lebendig aussah. Um den Schrecken zu verstecken, den ihn das ganze doch bereitet hatte, bemerkte er: „Wir sollten den Tierschutzbund der Föderation einschalten. Die Biester haben lange nichts zu fressen bekommen.“ „Weil hier offensichtlich zu wenig Sternenflottenoffiziere vorbeikommen, die nicht auf ihre Vorgesetzten hören.“, erwiderte Jeremiah vom Rand aus.

Dann warf er das Seil hinunter in die Tiergrube und zusammen mit den Breen zog er seinen Kollegen heraus.

nach dieser unwillkommenen Unterbrechung konnte es dann doch weiter gehen. Und die Gruppe war nur ein paar Schritte gegangen. Als sich die Grube hinter ihnen wieder schloss. Offensichtlich war Donvaras Lonfer auf den Schließmechanismus getreten. Jerry rollte mit den Augen, sagte aber nichts.

Der Weg stieg weiter etwas an. Dann bemerkte der sonst so mürrische Dr. Tieena: „Fällt ihnen etwas auf?“ Oppseta Lonfer nickte: „Ja, die Art des Gangs hat sich verändert. Zu beginn waren die Wände aus Metall. Ab der Treppe schien es als ob die Gänge in Fels gehauen wurden. Die Wände der Grube waren jedoch gegossen uns ausgehärtet..“ „Und jetzt sind die Wände aus Eis.“, fügte Jerry hinzu. Probehalber klopfte er dagegen. „Nichts deutet darauf hin, dass dahinter Metall verborgen ist, oder die entsprechende Schicht ist sehr dick.“

Doch dann endete der Gang in einer Sackgasse. „Und was jetzt?“, fragte Sean. Jeremiah überlegte. „Offensichtlich ist der weitere Weg im Lauf der Jahre zugefroren. Er begann wieder die umliegenden Wände abzuklopfen. Doch an keiner Stelle gab es einen annähernd hohlen Klang.

Wütend stampfte Jerry mit den Füßen fest auf. Das hätte er aber lieber bleiben lassen sollen. Offensichtlich hatte er den schwachen Punkt in der unter ihm liegenden Eisdecke erwischt. Und unter einen Knirschen brach daher Boden unter den fünf Entdeckern durch und lies sie etwa einen Meter tief fallen. An sich nicht weiter tragisch, doch war die ‚Landezone’ wie ein altes Waschbecken mit einen „Abfluss“ in der Mitte geformt.

Und er mündete in einen Eiskanal. Und da es absolut nichts gab, woran man sich festhalten konnte, rutschen alle in diesen Eiskanal. Dieser bestand quasi nur aus Kuven, so dass es recht schwierig war, die Richtung festzustellen. Auch war die Geschwindigkeit recht hoch. Jedenfalsl wurden alle während der Rutschpartie ganz schön durchgeschüttelt, was besonders Jerry unangenehm fand, des erinnerte ihn an seinen Absprung per Fallschirm vor ein paar Tagen.

Doch glücklicherweise war ein Ende des Kanals in Sicht, als sich die letzte Malhlzeit des Sternenflottenoffiziers Gedanken darüber machte, ob es nicht doch besser wäre die Speiseröhre zum verlassen des Magens zu benutzen.

Alle rutschten übereinander ,als sie aus dem Kanal schossen. Doch der Menschen- und Breensalat entwirrte sich recht schnell und alle fünf standen auf. „Ist jemand verletzt.“, fragte Jeremiah pro forma. Er selbst war mit Kopf voran aus der Rinne geschossen und hatte eien Beule. Doch alle schüttelten mit den Kopf. Selbst die Schutzanzüge der Breen hatten das ganze unbeschadet überstanden. Im Gegensatz dazu hatten die Jacken der beiden Sternenflottenoffiziere einige Risse.

Sean kroch noch mal in den Ausgang und meinte: „Bevor wir den Planeten verlassen, sollten wir diese Rutschbahn vermessen.“ „Wieso?“, fragte sein Kollege verwundert. „Daraus lässt sich sicher ein geniales Holodeckprogramm basteln.“, erklärte der Einsatzoffizier. „Ich würde am liebsten gleich noch Mal durchrutschen.“

Jerry rollte mit den Augen und sah sich um. Im Schein seiner Taschenlampe stellte er fest, dass sie in einer Höhle von etwa 11 mal 8 Metern gelandet waren, aus der nur ein Gang herausführte. Der Lieutnant seufzte und hoffte, aber das nicht noch weitere Überraschungen warteten.

Der Weg war etwas steiler als die vorangegangen und komplett in den Felsen gehauen.

Doch schon bald näherten sich die fünf Forscher einer Art Tür. Jeremiah öffnete vorsichtig die Türe und entdeckte dahinter das Ziel der Expedition, der Altarraum von A1.

Der Sternenflottenoffizier lies seien Taschenlampe über die Wände, den Fussboden und auch die Decke des gut und gerne fünfzig Quadratmeter großen Raumes. An den Wänden befanden sich Schriftzeichen. Und auch ein zweiter Eingang. Direkt in der Mitte befand sich der Altar, ein großer Felsquader mit Vertiefung in Form eines gleichseitigen Dreiecks mit einer Kantenlänge von 20 Zentimetern. Die Fläche war etwas vertieft. Und genau in ihrer Miutte stand ein weiteres Artefakt.

Jeremiah trat vor, damit auch die anderen den Raum betreten konnten. Sowohl Dr. Tieena als auch Dr. Lonfer wollten sich sofort mit dem Artefakt näher beschäftigen. Doch der Chief of Operations mahnte zur Vorsicht. Und ließ erst die zusätzlichen Lampen aufbauen, die jeder in seinen Rucksack mit sich führte. damit wurde der Raum taghell erleuchtet..

Erst dann durften die beiden Breenwissenschaftler sich etwas näher damit beschäftigen. Zusätzlich versuchte Sean mit den Tricorder das Artefakt zu scannen, was aber wie von ihm erwartet misslang. Jerry, der neben ihn stand, fragte: „Liegt es an den Störungen?“ „Nein. Selbst mit den Sensoren auf der Community konnte man keine Werte empfangen.“, erklärte sein Kollege. „Bisher weiß noch keiner wieso.“

Jeremiah musterte das Artefakt und überlegte: „Hat man es schon mal mit einen Interphasenscanner probiert.“ „Nein.“, entgegnete Sean. Warum auch. Wenn es sich außerhalb unserer Phase befinden würde, könnten wir die Dinger ja gar nicht sehen.“ „Ja, schon, aber man kann es ja dennoch versuchen,“, erwiderte Jerry.

In der Zwischenzeit hatten die Breenwissenschaftler ihre Untersuchung an dem Artefakt abgeschlossen uns widmeten sich nun den Raum. Oppseta Lonfer beschäftigte sich mit den Inschriften an den Wänden und Dr. Tienna untersuchte, unterstützt von Donavaras Lonfer die restlichen Gegnstände

Nach einigen Minuten bemerkte Dr. Lonfer: „Das ist aber interessant.“ Jeremiah, der ihn gehört hatte, fragte: „Was denn?“ „Offensichtlich sind diese Inschriften wesentlich älter, als die am Verteidigungszentrum.“ „Sie sind sie sich sicher? Wieso kommen sie darauf“, hakte Jerry nach.

Der Linguist überlegte kurz und erklärte dann: „Ich bin mir sicher. Wie auch immer, jede Sprache ist im Laufe der Zeit Veränderungen unterworfen. Änderungen in der Grammatik, der Rechtschreibung, aber auch der Form und Vielfalt der Schriftzeichen. Dann kommen darüber hinaus mit fortschreitender Technologisierung neue Wörter hinzu. Und nicht zu unterschätzen ist der Einfluss durch andere Kulturen.“

Jeremiah nickte. Das konnte er halbwegs noch verstehen. Durch seine Leidenschaft für antike Bücher war er mit den Unterschieden des Englischs des 19. und 20. Jahrhunderts im Vergleich zum daraus entstandenen Federation Standard vertraut. Viele Wörter aus den Sprachen der einzelnen Mitgliedsvölker waren darin eingeflossen.

Von einigen Begriffsänderungen ganz zu Schweigen. Mit einen Schmunzeln erinnerte sich der Lieutnant, wie ihm in dem Buch „Der Pfadfinder“, aus dem fünfteiligen Lederstrumpf-Zyklus von James Fenimore Cooper, einem amerikanischen Autor des 18. bis frühen 19. Jahrhunderts, der Ausdruck „warp“ untergekommen war.

Zur damaligen Zeit bedeutete dieser Ausdruck, dass sich ein Schiff mittels eines Schleppanker fortbewegte.

„Wie viel älter sind diese Inschriften.“, fragte Jerry. „Schwer zu sagen.“, erklärte Dr. Lonfer. „Um das festzustellen brauche ich noch einige Ausrüstungsgegenstände. Aber es liegen sicherlich einige Generationen dazwischen, möglicherweise sogar ein paar Jahrhunderte.“ Sein föderierter Begleiter runzelte die Stirn. „Können sie es dennoch übersetzen?“ fragte er. Oppseta nickte: „Ich denke schon.“

Jerry zog sich zurück und ließ den Linguisten arbeiten. Mehr geistesabwesend ließ er seinen Blick durch den Altarraum gleiten. Plötzlich wurde er von der Seite angesprochen. „Sag mal, Boss, was grübelst du schon wieder.“ Der Angesprochene blickte etwas überrascht zur Seite in das Gesicht seines Stellvertreters: „Lonfer hat herausgefunden, dass die Inschriften hier älter sind.“ Sean zuckte mit den Schulter: „Ja und? Dann ist das eben ein altes Heiligtum. So was haben wir auf der Erde auch.“

Jerry schüttelte jedoch den Kopf: „Das meine ich aber nicht. Diese Artefakte bewirken offensichtlich eine Art von Zeitsprüngen. So was haben wir nicht. Und dann diese großen Diskrepanzen im Bereich der Technologie. Auf der einen Seite gibt es ein vernünftiges planetares Transportsystem, auf der anderen Seite sehen die Gebäude in A3 aus als stammten sie aus dem 18. Jahrhundert. Ganz zuschweigen vom Verteidigungsssystem. Die Xesallaner haben primitive Raketen, die quasi die ersten Schritte in Richtung Raumfahrt darstellen, mit Antimaterie und Trilithium als Sprengköpfe bestückt.“

„Die werden sicherlich mit den atmosphärischen Störungen noch mehr zu kämpfen gehabt haben als wir.“, warf Sean ein. „Das dachte ich auch erst. Aber was ist mit dieser globalen Katastrophe, die vermutlich die Störungen ausgelöst oder zumindest intensiviert hat. Ich bin ja der Ansicht, dass der Einsatz der Raketen daran schuld ist.“ „Aber wenn du recht hast, dürfte es doch keine Ruinen an der Oberfläche geben oder?“, entgegnete Lieutnant Coleman. „Nicht unbedingt. Schon bei primitiveren Massenvernichtungswaffen, wie eben einer Atombombe ist die Strahlung weit aus gefährlicher als die Explosion an sich.“, erklärte Jerry seinen Gedankengang.

„Wir wissen nicht, was passiert, wenn man eine solche Waffe im Orbit eines Planeten zündet.“, führte der Chief of Operations nach einer kurzen Pause weiter aus. „Aber ich mir bin sicher, dass man neben der entstehenden Strahlung auch die Ozonschicht ‚wegsprengt’. Und wer immer das überlebt hat, wurde von

der UV-Strahlung gegrillt.“ „Kein sehr schöner Tod.“, bemerkte Sean. „Tod ist niemals schön.“, erklärte Jeremiah etwas bissig.

Nun war Lieutnant Coleman auch am Nachdenken. „Aber angenommen du hast recht. Wer ist denn so dämlich und begeht mit seinen ganzen Planeten kollektiven Selbstmord.“ „Vielleicht hat man die Macht der Waffen unterschätzt.“, sinnierte Jerry. „Woher hatten sie es dann?“, wollte Sean wissen. „Ich habe keine Ahnung. Man kann ich glaube aus Dilithium mit einen großen technischen Aufwand Trilthium gewinnen. Xesesal 3 hat aber keine Dilthiumlagerstätten und ich glaube auch keine entsprechenden Mittel für eine solche Umformung.“, erklärte Jeremiah. „Hier spricht wieder alles für einen Kontakt mit einer weit fortgeschritteneren Spezies. Ob es nun die Iconianer waren, sei mal dahingestellt.“

„Die werden das Trilthium aber nicht freiwillig rausgerückt haben..“ wandte sein Stellvertreter ein. Der Chief of Operations nickte: „Vermutlich nicht. Kreieren wir aber mal folgendes Szenario. Ein Raumschiff der Sternenflotte, sagen wir unser Alpha Flyer, das reicht ja schon, wird durch einen Riss im Raum-Zeit Kontinuum ins frühe 21. Jahrhundert geschleudert und stürzt auf der Erde ab. Dabei wird die Besatzung getötet. Nun untersuchen irgendwelche Militärs das ‚UFO’ und entdecken einige Mikrotorpedos. Als dann später der dritte Weltkrieg ausbricht, werden diese eingesetzt. Die Folge?“

Sean schluckte „Autsch.“ „Doppel - Autsch um genau zu sein. Die Vernichtung der Menschheit wäre vorprogrammiert.“, fügte Jeremiah hinzu. Sein Stellvertreter überlegte: „Und du meinst, dasselbe ist auf diesen Planeten mit dem Trilithium passiert?“

„Möglicherweise.“, erwiderte Jerry. „Ich gebe zu, dass ist nur eine sehr wage Theorie, aber immerhin im Bereich des Möglichen. Oder?“ „Ich weiß nicht.“ Sean seufzte: „Und du bist dir sicher, dass du dir vorhin nichts doch den Kopf gestoßen hast.“ Ein strenger Blick war die Antwort.

Hinter den beiden Offizieren räusperte sich Donvaras Lonfer. „Ich störe sie nur ungern, aber ich glaube mein Vater ist mit den Übersetzungen fertig.

Synchron drehten sich die beienden Sternenflottenoffiziere um und traten zu den Linguisten. „Was haben sie?“, fragte Jerry.

„Ich konnte alle Inschriften an den Wänden entziffern.“, erklärte Dr. Lonfer. Mittlerweile hatte sich auch Dr. Tieena zu den anderen gesellt. Da die Gruppe nun versammelt war, begann er: „Gegenüber den Eingang steht: ‚eschpala eliam kolur - sha eli merak raligal’ Das heißt so viel wie: ‚Wir Söhne des Planeten sind die Herren der Zeit’.

Der Breen machte eine kurze Pause und fuhr dann fort: „ An der rechten Wand steht: ‚Raligal eli faleska’ – ‚Die Zeit ist linear’. Ihr Gegenüber steht geschrieben: ‚Raligal eli helagir nulo’ - ‚Die Zeit ist unser Schicksal’ Und an der Wand der Eingänge steht letztendlich. ‚She helagir keligk grprati eschpala eliam kolur’ – ‚Das Schicksal liegt in den Händen der Söhne des Planeten’“

Jeremiah nickte: „Diese Inschriften hat man auch in den anderen Räumen gefunden.“ Eine kurze Pause entstand, nach welcher Donvaras fragte:„Wer sind diese Söhne des Planeten.“ „Das wissen wir nicht.“, musste Jeremiah zugeben. „Unsere Untersuchungen der anderen Altarräume brachte keine Hinweis zu Tage.“ „Es könnte sich dabei um eine Art Geheimbund handeln.“, spekulierte Dr. Tieena. „Vermutlich sogar mit religiöser Prägung.“

„Wie kommen sie darauf?“, fragte Oppseta seine Kollegen. „Nun die Verbreitung über den gesamten Planeten., die immer gleich lautenden Spruchbänder die für mich sehr rituell klingen. Und dann die Einrichtung dieses Raumes.“ Der Breenarchäologe wandte sich an Jeremiah: „Lieutnant, darf ich davon ausgehen, dass die andern Räume identisch sind.“

Anstelle seines Vorgesetzten erklärte Sean: „Ich habe zwar keine selbst gesehen, aber nach Berichten zur urteilen sehen alle gleich aus. Nur die Fallen sind individuell. Aber dennoch finde ich ihre Theorie etwas abwegig. Ein Geheimbund zeitreisender Mönche? Also ich weiß nicht.“ „Nicht so voreilig, Sean.“, unterbrach Jerry. „Die Theorie hat was für sich. Ich habe mir zu Beginn der Mission mal die Arbeit von Lieutnant Solak über die Iconianer angesehen. Dort postulierte er, dass sie als Götter aufgetreten sind. Angenommen diese Artefakte stammten von ihnen. Wie wäre es mit einer Art Priesterkaste, die diese Artefakte bewacht ohne sie zu benutzen.“

„Das klingt durchaus vernünftig.“, bestätigte Dr. Lonfer. „Eben:“, führte Lieutnant Esteban weiter aus. „Die Legenden unterschiedlichster Planeten ist voll von solchen Gruppierungen. Auf der Erde gibt es zum Beispiel die Geschichte, dass die Tempelritter den heiligen Gral bewachen.“ „Okay, offensichtlich ist diese Theorie doch nicht ganz so doof.“, musste Sean Coleman zugeben.

„Was ist mit den Zahlen.“, hakte er nach. „In den Berichten von Lieutnant Commander Shral steht, dass es in jeden Altarraum auch Zahlen gibt. Und auch ein Wort, dass den Ort ganz gut beschreibt.“ Dr. Lonfer nickte: „Ich habe Zahlen an den Wänden Gefunden, Lieutnant Coleman. Ich wollte gerade dazu kommen, als ich von ihren Kollegen und meinen Sohn unterbrochen wurde.“

„Das tut mir leid, Doktor.“, entschuldigte sich Jerry. Auch Donvaras erklärte: „Verzeih mir Vater. Das war unhöflich.“ Doch der Linguist winkte mit der Hand. „Es gibt nichts zu verzeihen. Ein kurzer Informationsaustausch und eine Frage sollten nie unterdrückt werden. Ich habe vier Gruppen von sich ständig wiederholenden Zahlen an den Wänden gefunden Sie lauten vier und zwei, dreimal die Zwei, vier und dann zweimal die eins, zwei, drei und eins. Und dann gibt es noch eine Zahlengruppe die nur einmal pro Wand vorkommt, die fünf und die eins.“

Sean und Jerry sahen sich an. „Alle fünf Gruppen bilden die Quersumme sechs.“, bemerkte ersterer. Lieutnant Esteban nickte.

In der Zwischenzeit hatte Dr. Lonfer begonnen den Altar näher zu untersuchen.

Nach einer Weile bemerkte er. „Am Sockel steht das Wort Kälte genauso wie auf dem Artefakt und die Zahlengruppe 12345789106.“

„Schon wieder die sechs.“, bemerkte Sean. „Was das wohl zu bedeuten hat.“ „Vielleicht gehört das zu einen Ritual dem sich Neulinge unterziehen müssen. Einmal der Besuch aller Altarräume und das in einer ganz bestimmten Reihenfolge. Und das hier war eben die sechste Station.“, witzelte Jeremiah.

Dann wandte er sich an Dr. Lonfer: „Das hier das Wort Kälte zu finden, habe ich erwartet. Ensign van Richthoven von der Wissenschaftlichen Abteilung der Community hat das schon vermutet. Er wird sich freuen, zu hören, dass er Recht hatte.“

Der Lieutnant machte sich ein paar Notizen. zu den Zahlen und erklärte dann: „Okay, ich denke, wir haben die erste grobe Untersuchung abgeschlossen. Wir sollten alles wieder einpacken und zum Camp zurückkehren und das Expertenteam, dass von Mitgliedern aller Forschungsteams gebildet wird, anfordern“ Er packte das Artefakt in seien Rucksack und fügte hinzu: „Wir kehren durch den anderen Gang zurück.“ Die anderen vier Mitglieder nickten ihr Einverständnis und so brach die Gruppe auf.

Der gewählte Weg war sichtlich bequemer und es schien auch als fehlten die einen oder andere Falle. Die Gruppe kam erst zu ein schmucklosen Raum, den alle einmütig für ein Lager hielten.

Von dort führte ein breiter Weg zu einen wesentlich geschmückteren Raum voller geometrischer Symbole, die Dr. Lonfer sofort untersuchen wollte. Jerry erwiderte jedoch mit leichten Bedauern. „Jetzt nicht, Doktor. Wir sollten zurück zum Camp um unseren Vorgesetzten bericht zu erstatten.“ Der Breen nickt enttäuscht und schloss wieder zur Gruppe auf.

Von dem Raum führte ein Gang zurück zu der Weggabelung, bei welcher sich Jeremiah für den linken Weg entschieden hatte. Von hier war es dann einfach zurück zum Lager zu finden. Nur Sean schloss kurz zu seien Vorgesetzten auf und bemerkte leise. „offensichtlich sind Abzählreime keine gute Wahlhilfe.“ Doch Jerry lächelte. „Spotte du nur. Es gab ein 50prozentige Wahrscheinlichkeit den richtigen Weg zu wählen.“

Sofort nach der Ankunft im Camp beamte Jeremiah sich mit Artefakt im Rucksack auf die Community und begab sich schnurstracks zu Lieutnant Nachalak. „Lieutnant, ich habe ein weiteres Artefakt für sie zum Untersuchen.“ Der stellvertretenden Leiter der Wissenschaftsabteilung nickte, als Jerry das Artefakt hervorholte. „Ich werde mich gleich an die Untersuchung machen.“

Lieutnant Esteban reichte das Fundstück weiter und bemerkte: „Ich weiß ja nicht, ob schon jemand auf die Idee gekommen ist, aber probieren sie es doch bitte mal mit den Interphasenscanner.“ Der Halb-El-Aurellaner musterte ihn: „Haben sie einen Verdacht, Lieutnant?“ „Nicht unbedingt.“, erklärte Jerry. „Aber wir sollten dennoch nichts unversucht lassen oder?“ Der Wissenschaftler nickte und begann mit der Arbeit.

Der Chief of Operations erstattete Assjima Bericht, bat dabei um die Entsendung des Teams von Commander Shral, besuchte kurz seine Freundin und seinen Sohn, bevor er wieder auf den Planeten zurückkehrte.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mehr als Schutt und kleinere Gesteinsbrocken war von den großen Felsbrocken nicht übrig geblieben. Selina sah sich immer wieder vermeintliche Spuren an, untersuchte sogar die Hebel die die Felsbrockenfalle ausgelöst hatten. Doch sie fand einfach keine physikalischen Beweise. Wer auch immer das Artefakt geklaut hatte, war vorsichtig genug gewesen um keine Spuren zu hinterlassen. Wieder warf Selina einen Blick auf die Berichte von Cmdr. Shral. Bevor man versucht hatte die Andorianerin mit einem gigantischen Felsbrocken zu erschlagen, hatte Vinara jemanden verfolgt. Dieser Jemand war wirklich dort gewesen. Er oder Sie hatte sogar schlafende Fledermäuse geweckt. Vinara hatte definitiv keine Vision als der Fremde zu ihr sprach. Aber was bedeutete das?

Selina setzte sich auf den Boden und breitete die Berichte vor sich aus. Ein weiteres Mal las sie die Stellen mit den Visionen und dann wieder die Stelle mit dem Fremden. Vinara war durch den herunterfallenden Felsbrocken gezwungen gewesen wieder umzukehren. Der Fremde wollte sie also nicht nur töten sondern ihr vor allem den Weg versperren. Wenn das Artefakt immer Visionen auslöste, dann musste man davon ausgehen, dass dieser Fremde das Artefakt zu diesem Zeitpunkt nicht bei sich trug. Das konnte nur bedeuten, dass Vinara vor diesem Zwischenfall immer in der Nähe des Artefakts gewesen war aber es nicht gesehen hatte. War sie eventuell auf dem richtigen Weg, hatte aber einfach nur nicht das geheime Türchen gefunden? Oder war das Artefakt zu diesem Zeitpunkt schon in „Bewegung“? Letzteres kam Selina am wahrscheinlichsten vor. Es waren mindestens zwei Fremde hier unten gewesen. Der Eine hatte das Artefakt getragen und der andere hatte versucht, Vinara aus dem Weg zu räumen.

Vinara war dann wieder umgekehrt und der Straße in entgegengesetzter Richtung weiter nach unten gefolgt. Selina sah sich den Bericht der uralten Verhüttungsanlage nochmals genauer an. Dort war der Andorianerin Talana erschienen. Hier hatte sie also wieder eine Vision gehabt. War es möglich, dass Vinara durch Zufall einen weiteren Weg gefunden hatte und somit die Fremden eingeholt hatte? Das Artefakt war definitiv in ihrer Nähe gewesen!

Doch wie konnten die Fremden dann doch noch entkommen? Hier schien die wahrscheinlichste Möglichkeit der Weg über den Altarraum bis hoch zur großen Versammlungshalle. Vinara hatte nachdem sie den Felsbrocken zerstückelt hatte den Weg zum Altarraum gefunden. Von dort gab es wieder einen Weg der zu einem kleineren Raum geführt hatte. Die Andorianerin hatte von steinernen Überresten einer Türe berichtet. Hatten die Fremden diese Türe zerstört um so schnell wie möglich mit dem Artefakt fliehen zu können? Die ehemalige Steintüre hatte zu einem Treppenaufgang geführt und dieser hatte wiederrum zu einem großen Versammlungsraum geführt. Innerhalb weniger Augenblicke war man dem Inneren des Berges entkommen und befand sich dann auf einem großen freien Platz, ähnlich wie der des Rathauses in A3.

Vinara hatte in ihrem Bericht vermerkt, dass noch niemand vom Team in diesem Bereich der Stadt gewesen war. Gab es also einen besseren Fluchtweg für die Fremden als diesen?

Selina seufzte. Sie wusste zwar jetzt, dass es mindestens zwei Personen gewesen waren aber wer waren sie? Waren sie auch verantwortlich für die Morde an den einzelnen Forschern? Und vor allem, was hatten sie mit dem Artefakt letztendlich vor? Wenn man davon ausging, dass die Fremden die Pyramidenspitze gefunden und gestohlen hatten, was nützte sie ihnen? War die Pyramidenspitze überhaupt funktionsfähig ohne die anderen Artefakte?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Während Vinaras Team mit dem Aufsammeln der Tonscherben beschäftigt war traf die Nachricht ein dass nun endlich auch der Altarraum in A1 gefunden worden war.

"Herrschaften, wir werden wieder hochbeamen, uns was Trockenes und vor allem Warmes anziehen und uns dann zum Lager der Breen begeben. Lieutenant Esteban hat dort vor Kurzem die von uns allen erwartete Entdeckung gemacht."

"Ich werde nicht mitkommen", meldete Dr. Nui sich daraufhin, "ich werde bei der Entzifferung der Tonscherben sicher von mehr Nutzen sein."

"Einverstanden."

"Und ich werde hierbleiben und nach weiteren Scherben suchen", kündigte die Cardassianerin Silar an. Lieutenant Guttler und K'ran ne´ schlossen sich ihr an, wobei zumindest Guttler aber auch versicherte sobald wie möglich nachzukommen.

Auf der Community nahm die Andorianerin sich noch kurz Zeit den Bericht von dem Zeitsprung zu lesen den Fähnrich Jenax Queel im Rahmen der Artefakt-Experimente auf der Eisenstein gemacht hatte. Demnach war Vinara in dieser im Grunde doch recht unwahrscheinlichen Zukunft deshalb so ausgerastet, weil einer der Klingonen Talana getötet hatte - doch wer, wie und warum genau hatte die Betazoidin aber weder aus den Worten noch Gedanken der Wissenschaftsoffizierin ableiten können. Auf jeden Fall hatte die Andorianerin Queel noch ermahnt niemandem zu trauen und sich ebenfalls zu verteidigen. Körperliche Verletzungen hatte die Betazoidin während ihres Zeitsprungs nicht erlitten, allerdings hatte sie die Echtheit der Situation vollauf bestätigen können.

Nun aber wurde es langsam Zeit sich nach A1 aufzumachen...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sie hatte dessen Kommen mehr erahnt, denn gesehen. Ein kleiner Stofffetzen hatte urplötzlich wie ein Fähnchen im Wind geflackert und sie vorgewarnt. Ihre Erstarrung löste sich blitzschnell. Milseya schwamm so schnell, doch vor allem so "sanft" es ihr möglich war zu der entgegengesetzten Ecke des Raumes ohne den Blick von der Tür zu nehmen. Dann griff sie zu ihrem Messer. Der Hai verharrte kurz, so als würde er ihre Witterung aufnehmen, doch die Haliianerin wusste, dass er versuchte zu ergründen, wo sie war. Und sie zweifelte keine Sekunde daran, dass er es schnell, sehr schnell herausfinden würde.

Der mächtige Fischkörper schnellte herum und schoss ohne weitere Vorwarnung auf sie zu. Sie wartete, unterdrückte den beinahe übermächtigen, panischen Impuls der Flucht, der sie regelrecht überflutete, als sie die rasiermesserscharfen Zahnreihen sah. Erst im letzten Moment kauerte sie sich am Boden zusammen und spürte an ihrem Rücken die leichte Erschütterung, als der Raubfisch mit der Schnauze gegen die Wand krachte. Ohne weiter darüber nachzudenken, stieß sie mit ihrem Messer seitlich in dessen Kiemen und zerriss das empfindliche Gewebe, das die Atmungsorgane vom Wasser trennte. Das Wasser färbte sich in Sekundenschnelle tiefrot. Der Hai zappelte, sackte plötzlich in sich zusammen und fiel wie ein Stein auf sie herab. Die Hallianerin wurde beinahe hysterisch, als sie das Gewicht des Fisches spürte. Sie versuchte noch auf der anderen Seite herauszurutschen, doch ihr rechter Arm wurde von dem Fisch eingeklemmt. Instinktiv wollte sie ihren Arm herauszerren - doch dann .. ihr Verstand sagte ihr, dass der Hai beileibe noch nicht tot sein konnte. Auch bei einem Tier dieser Größe dauerte es eine Weile bis es ertrank. Nein. Er wartete. Wartete darauf, dass sie sich bewegte, er es spüren würde und dann blitzschnell in dieser Richtung zuschnappen würde.

Milseya wurde schier wahnsinnig, als sie sich dazu zwang, nicht die kleinste Bewegung zu machen. Ihr Schädel dröhnte vor panischem Entsetzen. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals und doch durfte sie nicht zu schnell zu atmen, denn auch die Bewegung ihres Brustkorbes wurde sie verraten. Sie wusste, dass sie im Moment nichts hatte, was sie dem Raubfisch entgegenzusetzen konnte. Sie musste warten. So lange bis der Fisch so sehr geschwächt sein würde, dass sie ihm schnell genug ausweichen konnte.

Eingehüllt in einem Meer aus Blut, gefangen von ihrer eigenen panischen Angst musste sie neben dem Schrecken auf dessen Ende warten...

Wie lange sie regungslos neben dem Fischkörper gelegen hatte, würde sie auch später nie genau bestimmen können. Sie sah starren Blickes auf den massigen Fischkörper, versuchte zu erkennen, ob und wie sehr ihn der Blutverlust mittlerweile geschwächt hatte, während das Rauschen in ihrem Kopf immer schwächer und leiser wurde, bis schließlich vollkommene Stille umfing. Nicht einmal ihr eigener Atem im Helm, das permanente Gurgeln des Wasser um sie herum drangen an ihr Ohr. Alles war vollkommen ausgeblendet. Es gab nur noch sie und den Hai. Und jener bewegte sich ebenso wenig wie sie, doch das Blut sickerte weiterhin aus der Wunde, die sie ihm zugefügt hatte... es würde andere seiner Art hier her führen.

Nach der Stille kamen die Bilder. Immer und immer wieder wiederholte sie in Gedanken ein und die selbe Bewegung. Immer wieder korrigierte sie Fehler. Dies hier war nichts anderes als ein Kunstsprung. Nicht anderes als ein Flugmanöver. Jede Eventualität, jede Gegenreaktion konnte man planen, sehen und darauf reagieren. Je öfter man sich eine Bewegung verinnerlichte, desto eher würde sich der Körper daran erinnern - selbst wenn er sie nie tatsächlich ausgeführt hatte. Alleine die Erinnerung, bzw. der Glaube, dass man sich an etwas erinnerte, genügte die Bewegung ebenso schnell wie geschmeidig durchzuführen. So hatte sie es gelernt. So hatte sie seit sie denken konnte, trainiert. Und sie hatte keine andere Wahl als sich auf das, was sie ein Leben lang gelernt hatte, zu verlassen.

Für Sekunden schloss sie ihre Augen, dann in einer zwar vom Wasser gedämpften, aber dennoch ruckartigen Bewegung drehte sie ihre Beine auf den Rücken des Hais. Jener schnappte schlagartig nach links, als er die Bewegung spürte und entließ dabei ihren rechten Arm unter sich. Sie glitt vollständig auf dessen Rücken, streckte ihren linken Arm an den Kopf des Hais und entlud dann die Harpuniervorrichtung. Der Pfeil drang durch die Haut, direkt in das Gehirn ein. Der Raubfisch bäumte sich kurz auf, brach aber Sekunden später schließlich tot zusammen.

Die Haliianerin hatte den Rücken des Tieres schon längst verlassen und beobachtete aus der anderen Ecke des Zimmers die letzten Zuckungen des Hais. Als dieser sich nicht mehr rührte, drehte sie sich abrupt um und verließ so schnell sie konnte das Unterwassergebäude. Jeder Muskel schrie vor Schmerzen auf, ihr rechter Arm war taub - doch unbarmherzig trieb Milseya ihren Körper an, schneller zu schwimmen. Dennoch schien es eine Ewigkeit zu dauern bis sie das U-Boot sah, noch länger bis sie es schließlich erreichte und Äonen schienen vergangen, bis die Druckkammer endlich das Wasser hinausgepresst hatte. Sie griff zu dem Helm, löste die Verschlüsse und nahm ihn ab. Nach Atem ringend kniete sie in der Kammer.

Dann begann sie zu schreien.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sämtliche Kraft schien aus Georges Körper zu fließen. Wie lange war Blechbüx schon weg? George kam es schon wie Stunden vor. Obwohl es Dunkel war, hatte George immer mehr Mühe die Augen aufzuhalten.

Ganz leise konnte George noch Belchbüx hören, der immer noch langsam zum Ausgang des Schachtes fuhr. Die Hand, mit der sich George am Seil festhielt rutschte um einige cm ab. Krampfhaft versuchte George sich über dem Schlamm zu halten. Inzwischen war er wieder bis zum Adamsapfel versunken. Dieser Schlamm, er hatte was Unheimliches, er wollte ihn nicht mehr loslassen. Außer diesem Schlamm spürte George um sich herum nichts mehr, was auf was anderes schließen konnte. Er hing an einem 9 Meterlangen Kunstfaserseil in einer Schlammgrube. Diese bestand aus den Überresten von zwei Etagen des Schachtsystems. Nun erreichte der Schlamm das Kinn. Die Hand rutschte wieder um einige cm ab. Mit der verbliebenen Kraft hielt sich George am Seil fest. Doch er würde nicht mehr lange sich halten können.

Blechbüx hatte genau 10 Minuten für die Fahrt ins Freie gebraucht. Die anderen sahen, dass nur der Roboter wieder herauskam. Aber der Chefingenieur des Föderationsraumschiffes fehlte. Teran und der klingonische Lieutenant kamen auf Blechbüx zu.

„Wo ist Commander Sheridan?“, fragte der Klingone direkt.

„C-o-m-m-a-n-d-e-r S-h-e-r-i-d-a-n i-s-t i-n e-i-n-e S-c-h-l-a-m-m-g-r-u-b-e g-e-s-t-ü-r-z-t , i-c-h k-o-n-n-t-e i-h-n n-i-c-h-t a-l-l-e-i-n-e b-e-f-r-e-i-e-n .“, antwortete der Grabungsroboter.

“Ich nehme ein Seil. Groal, Sie begleiten mich und den Roboter in den Schacht.“, sagte der Klingone. Einer der Crewman der Community hatte ein Seil herbegeholt das der Klingone kommentarlos in die Hand nahm.

„Lasst uns keine Zeit verlieren.“, sagte der Klingone und stapfte los. Groal und Blechbüx folgten ihm. Teran musterte misstrauisch den Roboter. Einer der Crewman bemerkte dies.

„Ist was nicht in Ordnung Sir?“, fragte der Mensch den Romulaner.

„Allerdings, der Roboter hätte vor 20 Minuten hier erscheinen sollen, wenn es sich um einen Notfall handelt.“, erklärte Teran.

„Vielleicht hatte er selbst Schwierigkeiten zurückzukommen?“

„Vielleicht.“, erwiderte Teran. Sein Instinkt sagte ihm, das in dem Schacht sich was Sonderbares abgespielt haben musste. Dieser Roboter war ihm von Anfang an etwas seltsam vorgekommen. Besonders seit Commander Sheridan hier hergebeamt war. Aber dies konnte genauso gut auch nichts bedeuten.

Seltsam. Wir kommen hier schnell voran. Dachte auch der Klingone. Blechbüx hätte wesentlich früher da sein müssen. Eher hätte er dem Gorn misstraut, aber dem Roboter? Immerhin konnte man diesen Programmieren. Aber wer hätte einen Vorteil davon das ein Stabsoffizier der Sternenflotte umkommt? Der Klingone legte den Gedanken beiseite. Erst hatte die Rettung des Chefingenieurs oberste Priorität. Nach 3 Minuten hatte das Trio den Rand des Loches erreicht, durch das George gefallen war.

George war bereits seit 2 Minuten mit dem halben Gesicht in den Schlamm eingesunken. Die Hand hing mehr am Seil, als das diese sich daran festhalten konnte. Dennoch hatte George das Seil so um das Gelenk geschlungen, das die Hand nicht aus der Schlaufe rutschen konnte. Doch dann spürte er etwas. Einen Ruck. George war nicht mehr in der Lage, sich Wehren zu können, er war bereits beinahe bewusstlos, als er mit ruckartigen Bewegungen aus dem Schlamm gezogen wurde. Langsam aber stetig ging es nach oben.

Groal und der Klingone zogen vorsichtig an dem Seil. Blechbüx hatte das andere Ende wieder in seiner Seilwinde befestigt und rollte das Seil wieder mit auf. Der Seilwinden Motor von Blechbüx war zu schwach um das Gewicht von Sheridan und des an ihm haftenden Schlammes zu tragen. Zudem kam noch der Saugende Vakuumkeffekt des Schlammes hinzu. Doch der muskulöse Klingone und der übergroße Gorn waren zusammen kräftig genug um den Menschen aus dieser Lage zu befreien.

Mit einem Grunzen zog der Klingone weiter am Seil. Er sah das der Sternenflottenoffizier wie eine leblose Marionette am Seil hing. Bei Kahles. Wir sind doch nicht zu spät? Fragte sich der Krieger. So zu sterben war nicht gerade ehrenhaft, auch wenn der Commander in Ausübung des Dienstes gestorben wäre. Doch noch war nichts sicher. Menschen waren zerbrechlicher wie ein klingonischer Krieger, aber auch die Menschen waren tapfere und ehrenvolle Wesen.

Ein Lichtpunkt tauchte in Georges immer klein werdendes Sichtfeld auf. Ist das vielleicht der Übergang? George hatte wie andere Menschen auch davon gelesen, wie Menschen nah Tod Erfahrungen wahrnahmen. Dieses Licht war eines der Bestandteile aus den Berichten dieser Erfahrungen. Das George beim Hochziehen mal immer wieder an der Wand aufkam spürte er nicht mehr. Die anderen Stockwerke, durch die George gekracht war, mussten vor Jahrhunderten zusammengestürzt sein. Er selbst war daher vielleicht über einen verbliebenen Hohlraum eingebrochen. Das Licht wurde immer greller und füllte langsam das gesamte Sichtfeld von George aus.

George versuchte seine verbliebenen Kräfte ein letztes Mal zu bündeln und einzusetzen. Er fühlte sich wie eine alte Constitution Klasse, wo deren Warpkern den letzten Funken Energie von sich gab. Noch immer konnte er sich diese Schwäche erklären.

Die Armmuskeln des Klingonen spannten sich bis zum Äußersten an. Dieser Mensch hatte die Statur eines Kriegers und auch dessen Gewicht. Hinzukam der Schlamm. Doch Commander Sheridan war nun fast oben. Gemeinsam mit dem Gorn zog der Klingone nochmals am Seil. Dann konnte Groal den Menschen ergreifen. Mit einer Leichtigkeit, wie jemand der einen Tricorder aufhob, zog der Gorn den Menschen nach oben und hielt ihn in den Armen.

„Er lebt.“, sagte Groal nur.

Stimmen! Ich höre Stimmen! George registierte immer noch kaum, was um ihn herumpassierte. Doch dann sah der Chefingenieur etwas. Es waren die Wände des Schachtes. Vor ihm standen schwarze Umrisse von zwei Hünenhaften Gestalten. Dennoch erregte die Schachtwand seine Aufmerksamkeit. Trotz des Lichtes erkannte George Schriftzeichen. Sie waren den Iconianischen ähnlich. Doch er kannte diese kaum, selbst wenn, er war viel zu schwach um sich damit auch nur im entferntesten zu befassen. Die eine Gestalt kam George näher.

„Er lebt.“, flüsterte eine fremdartige Stimme in einem gebrochenen Föderationsstandard. Dann verlor George vollkommen das Bewusstsein.

Als die Gruppe wieder den Schacht verlassen hatte, legte Groal den Menschen auf einer der Paletten ab. Teran und die Anderen näherten sich dem Rettungstrupp.

„Er lebt, aber er ist sehr schwach.“, berichtete Groal.

„Irgendwas an diesem Schacht muss anders sein. Selbst ein Mensch sollte nach so was nicht derart geschwächt sein.“, fügte der klingonische Lieutenant hinzu.

„Ich schlage vor, dass wir die Community rufen. Sie sollen einen Arzt schicken.“, schlug Teran vor.

„Einverstanden.“, der Klingone stapfte zum Funkgerät.

Wenige Augenblicke später Beamte John Gilmore und Meg Harrison herunter. Beide erschraken bei dem Anblick des Chefingenieurs, der nur Flach Atment auf der Palette lag.

„Was ist passiert?“, fragte Gilmore, als er sich neben George auf der Palette hinkniete.

„Der Commander ist im Schacht durch die Decke gebrochen. Seither wurde er immer schwächer.“, berichtete der Klingone ruhig.

Gilmore prüfte die Vitalzeichen seines Patienten. Da Tricorder hier nicht richtig funktionierten, konnte er keinen Ersten Medizinischen scann hier vornehmen.

„Seine Lebenszeichen sind minimal. Konnten Sie eine Ursache dafür erkennen?“, fragte der Arzt den Klingonen, dessen Namen als Durok herausstellte.

„Nein Doktor. Die Grube, aus der wir Commander Sheridan geborgen haben, war nicht einsehbar. Wenn es was gibt, so ist es vom Schlamm, der sich darin befindet, verdeckt.“, John nickte. Dann sah er zu Meg.

„Meg, nehmen Sie von dem Schlamm eine Probe.“, die Afrikanerin sah den Arzt leicht skeptsich an.“ Man kann nie Wissen, wozu das gut sein könnte.“, fügte er hinzu.

„Ist gleich erledigt Doktor.“, sagte Meg förmlich. Sie nahm einige kleine Brocken des bereits getrockneten Schlammes und verwahrte diese in einem Probebehälter, der zu dem Standardkitt der medizinischen Ausrüstung gehörte.

„Wir beamen gleich auf die Krankenstation Meg. Dort können wir mehr tun.“, sagte Gilmore.

„Bis jemand anderes herunterbeamt, werden Wohl Sie Durok hier das Sagen haben.“, sagte John, als er sich wieder Durok zuwandte.

„Natürlich Doktor.“, erwiderte Durok. Meg verabreichte George nun eine Stimulanz, um den Kreislauf zu stabilisieren.

„Bereit für Transport Doktor.“, sagte Meg. John nickte Durok zu. Wenig später erfassten drei blaue Lichtsäulen George, Gilmore und Meg.

George spürte etwas am Hals. Kurz darauf fühlte er wieder, wie die Kraft leicht zurückkehrte. Doch er war immer noch zu schwach um sich mitteilen zu können. Die Stimmen die, wie aus weiter Entfernung zu ihm drangen, kamen ihm bekannt vor. Das Licht war immer noch grell. Dann setzte ein Kribbeln ein das ebenfalls, was Vertrautes hatte. Dann verlor George wieder kurz jede Orientierung.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Scherben? Sie hatten tatsächlich Scherben gefunden! Mit Schriftzeichen! Der Vormittag war so wunderbar ruhig gewesen. Doch kaum war die erste Kiste mit Material aus C2 heraufgebeamt worden, wurde das Schiff zu einem wahren Tollhaus. Die drei Professoren überschlugen sich beinahe. Assjima hatte schon befürchtet dass sie sich die Fundstücke um die Ohren schlagen würden, doch glücklicherweise entwickelte sich aus der anfänglich recht heftigen verbalen Auseinandersetzung bald eine durchaus konstruktive Diskussion. Die Deltanerin lauschte fasziniert der Mischung aus wissenschaftlicher Argumentation und persönlichen Seitenhieben sowie diversen Spitzen welche in alle Richtungen verteilt wurden. Sie war zufrieden. Es schien tatsächlich zu funktionieren. Bis Null Eins und Eins Null auftauchten.

Die Binären deuteten jeweils eine höfliche Verbeugung an.

„Wir sind im Auftrag von Professor Swami …“

„ … gekommen um die Fundstücke zu katalogisieren.“

Sie begannen die auf dem Tisch ausgebreiteten Scherben in die Kiste zu packen.

„Hallo – was soll denn das?“ fuhr Kre Malo dazwischen.

„Wie schon gesagt: wir wollen …“

„… die Stücke katalogisieren.“

„Das können Sie machen, sobald wir hier fertig sind.“ In Professor Semitars Stimme lag Ungeduld.

„Professor Swami erwartet …“

„… unseren Bericht umgehend.“

„Professor Swami wird warten müssen“ machte sich Mantol unter seinem Helm bemerkbar.

„Man lässt Professor …“

„… Swami nicht warten.“

Semitar wirkte sehr ungehalten. „Wenn die gnädige Dame sich für so wichtig hält, dann soll sie sich gefälligst hier oben blicken lassen.“

„Professor Swami ist mit …“

„… wichtigeren Dingen beschäftigt. Sie hat uns …“

„… jede notwendige Vollmacht erteilt.“

Kre Malo machte einen Schritt auf Null Eins zu uns starrte ihn drohend an. „Wenn sie so sehr beschäftigt ist … warum mischt sie sich dann hier ein?“

„Das wissen wir nicht. Und es geht …“

„… uns auch nichts an. Wir erfüllen nur unseren Auftrag.“

Die Binären begannen erneut, die Kiste mit den Scherben zu füllen. Da wurde Null Eins von Kre Malo am Kragen gepackt.

„Und uns interessiert es nicht, was die werte Frau Professor befindet. Und jetzt verschwindet von hier. Ihr bekommt die Kiste wenn wir mit unserer Analyse fertig sind!“

„Lassen Sie Null Eins los!“ Der zweite Binäre hängte sich an den Arm des Cardassianers. Semitar packte ihn von hinten an der Schulter und versuchte, ihn wegzuzerren. Doch Eins Null klammerte sich fest wie ein kleines Äffchen.

Professor Mantol stand etwas abseits und ließ nur ein verwundertes Schnauben hören.

„Verschwindet sofort von hier …“ fauchte Kre Malo.

„… bevor wir die Geduld verlieren“, ergänzte der Romulaner.

„Erst wenn Sie …“

„… uns die Kiste geben!“

„Sie können Sie haben, wenn wir fertig sind.“

„Nein …“

„ …Jetzt!“

„Überspannt den Bogen nicht!“ Kre Malo hob sein Opfer hoch und schüttelte es, ungeachtet des anderen, der immer noch an seinem Arm hing.

Das ging nun doch zu weit. „Meine Herren – lassen sie uns das doch …“

„Doktor, halten Sie sich da raus.“ Auch Semitar war nun sichtlich aufgebracht. „Wir lassen uns doch nicht von den Handlangern dieser arroganten Dame an der Nase herumführen. Für wen hält die sich!“ Er packte Eins Null im Genick und riss ihn weg.

„Professor! Bitte! Das führt doch zu Nichts!“

„Sie reden ständig von Zusammenarbeit, Commander. Aber in Ihren eigenen Reihen funktioniert es nicht. Und wenn Sie das nicht ändern können, dann müssen wir es eben tun.“

„Aber nicht mit Gewalt, Professor!“

„Worte scheinen hier ja nicht mehr zu helfen.“ Der Romlulaner hatte den Binären nun mit beiden Armen gepackt und gegen die Wand gedrückt. Kre Malo schüttelte sein Opfer kräftig, während Mantol nur verwundert von einem zum anderen schaute.

„Meine Herren, Sie lassen die Beiden umgehend los!“

„Sie haben uns nichts zu befehlen, Lieutenant Commander“, zischte Kre Malo

„Sie befinden sich auf meinem Schiff!“

„Sie sind nur die Schiffsärztin. Eine einfache Hyposprayschwingerin!“ Der Cardassianer schien jeden Augenblick die Kontrolle zu verlieren. Sein Gesicht war blassgrau vor Wut.

Hyposprayschwingerin? Für wen hielt sich dieser arrogante Schnösel? Wut stieg in Assjima hoch. Doch sie ließ sich nichts anmerken. Nur die Facon bewahren! Ich darf mir jetzt keine Blöße geben. So rutschte ein Stuhl von hinten an den Cardassianer heran und stieß ihn so kräftig in die Kniekehlen, dass er sich rittlings hinsetzte. Vor Verblüffung ließ er sein Opfer fahren. Null Eins nutzte die Chance und duckte sich hinter den nächsten Tisch.

Semitar hatte die Szene verblüfft verfolgt. Dann begann er lauthals zu lachen und ließ nun den zweiten Binären los. „Ich wusste ja gar nicht dass Sie zaubern können Doktor!“

„Sie wissen Vieles nicht von mir, Professor.“ Dann wendete sie sich den Binären zu. „Richten Sie Professor Swami aus, dass Sie ihre Befehlsgewalt auf der Community nur persönlich ausüben kann. Jedenfalls solange ich hier das Kommando habe. Von jemandem, der nicht der Sternenflotte angehört kann Sie sich nicht vertreten lassen. Sie haben mit der Archivierung der Funde zu warten bis die drei Herren mit ihrer Analyse fertig sind. Solange können Sie sich ja mal zur Abwechslung damit beschäftigen, den Virus in Ihrem System zu eliminieren, so dass unsere Schiffssysteme wieder normal funktionieren!“

„Aber …“

„…Commander …“

„Keine Widerrede! Wegtreten!“

Die Binären standen unwillkürlich stramm, drehten sich ohne weiteren Kommentar um und verließen den Raum.

Unter dem Helm Professor Mantols war so etwas wie ein leiser Piff zu hören, gefolgt von einem unterdrücktem Kichern, welches zweifelsohne dem Cardassianer galt, der immer noch überrumpelt auf seinem Stuhl saß. Doch seine Gesichtsfarbe besagte nichts Gutes. Kaum dass er sich wieder gefasst hatte erhob er sich und baute sich vor der Deltanerin auf.

„Das – Doktor - hätten Sie nicht tun sollen!“

In Assjimas Gesicht bewegte sich kein Muskel, als sie erwiderte: „Nennen Sie mich nie wieder eine einfache Hyposprayschwingerin, Professor. Sie haben hier auf meinem Schiff alle erdenklichen Freiheiten. Beleidigungen und Handgreiflichkeiten gehören allerdings nicht dazu. Sollte das noch einmal vorkommen werde ich die Sicherheit rufen.“

„Ihr Schiff? Doktor, dieser Stuhl passt Ihnen nicht. Nehmen Sie sich nicht zuviel heraus. Sie sind und bleiben eine einfache Ärztin. Sie sind nur ein Lieutenant Commander und Sie haben nur einen einfachen Doktortitel. Ihre Liste von Veröffentlichungen ist nicht weiter erwähnenswert und von einer Professur dürfen Sie nicht einmal träumen. Auch wenn Sie mit Ihren schönen Augen, Ihren deltanischen Pheromonen und ihrer Redegewandtheit durchaus betören können … ich bin nicht dumm genug mich davon auf Dauer überzeugen zu lassen. Diese Sache ist einfach eine Nummer zu groß für eine Hyposprayschwingerin.“

„KRE MALO! ES REICHT!“ Mantol, der sich während der Geschehnisse im Hintergrund gehalten hatte trat vor. „Wenn Sie wirklich so gut informiert sind wie Sie vorgeben, dann wüssten Sie, dass man auf Delta IV nicht viel von Titel und Auszeichnungen hält. Und Sie wüssten auch, dass Doktor Assjima sowohl auf ihrem Planeten als auch in der Sternenflotte einen gewissen Ruf hat. Ich erlaube nicht, dass Sie solch eine hervorragende Ärztin beleidigen.“

Der Cardassianer fuhr herum und zischte Mantol an: „Was wissen SIE denn schon! Die Breen haben doch überhaupt keine Ahnung was außerhalb ihres Reiches passiert.“

„Wir sind vielleicht nicht auf intergalaktischen Konferenzen vertreten und unser Spionagesystem mag gegenüber dem cardassianischen durchaus rückständig wirken, aber ich ziehe es vor, mit offenen Augen durchs Leben zu gehen. Und ich verlasse mich ungern auf Informationen aus zweiter und dritter Hand. Deswegen habe ich mich hier auf dem Schiff umgehört und einige Recherchen in der Datenbank vorgenommen. Ich weiß gerne mit wem ich es zu tun habe. Und ich war auf der Brücke, als die Community von meinen eigenen Leuten beschossen wurde. Ich bin der Ansicht dass keiner von uns diesen Konflikt besser hätte lösen können.“

Nun griff der Romulaner ein. „Auch wenn ich die Einstellung der Deltaner hinsichtlich der Auszeichnungen nicht immer nachvollziehen kann sehe ich keinen Anlass, die Kompetenz des Commanders zu bezweifeln. Glücklicherweise ist Doktor Assjima keine Romulanerin. Ansonsten wäre sie mit Sicherheit umgehend vom Tal Shiar geworben worden und niemand könnte ihr mehr vertrauen.“ Er lächelte der Ärztin versöhnlich zu. „Das, Doktor sollte ein Kompliment sein.“

Assjima blickte verwundert von einem zum anderen. Hatte sie es wirklich nötig, dass sie sich von zwei Archäologen gegenüber einem dritten dieser Gattung verteidigen lassen musste? Diese Männer waren weder Offiziere noch Mediziner. Keiner von ihnen hatte die Kompetenz, ihre Fähigkeiten einzustufen. Mantol meinte es gut, bei Semitar war sie sich nicht sicher. Er wollte womöglich nur für gutes Wetter sorgen, ihre Sympathie gewinnen. Aber sie traute dem Romulaner nicht. Wie gerne würde sie einmal seine Gedankenbilder sehen. Die Versuchung war groß, doch sie riss sich zusammen. Sie wollte keine Fehler machen. Und das könnte nun wirklich ein Fehler sein.

So schluckte sie ihren Ärger herunter. Irgendwann würde sich die Möglichkeit bieten, den Herren ihre Meinung zu sagen. Doch vorerst galt es den Frieden unter ihnen zu wahren. Auch wenn sie keinem der drei wirklich traute – sie war in der unglücklichen Position, den Prellblock zwischen den Professoren spielen zu müssen. Doch sobald diese diplomatische Aufgabe beendet war und sie ihnen als Privatperson gegenüber treten durfte würde sie diesem geheimnisvollen Breen hinter die Maske schauen, dem arroganten Cardassianer die Meinung sagen und dem undurchsichtigen Romulaner auf die Schliche kommen …

Auf die Bemerkung des Romulaners antwortete sie mit einem Lächeln und einer wegwerfenden Handbewegung. Sie fing an sich selber zu hassen. Noch nie in ihrem Leben musste sie sie viele falsche Lächeln verteilen wie in den letzten Tagen. Und sie war sich nicht sicher wie lange sie dazu noch in der Lage sein würde. Womöglich war es an der Zeit, ihre Strategie neu zu überdenken. Womöglich sollte sie Ihnen ganz offen die Meinung sagen. Oder wenigstens ihren Unmut zum Ausdruck bringen. Diese drei Herren übers Knie zu legen und ihnen gehörig den Hintern zu versohlen wäre auch eine interessante Alternative. Sie sollte vielleicht einmal mit Solak sprechen.

„Meine Herren, ich möchte Sie bitten, mich zu entschuldigen. Es ist definitiv an der Zeit, ein ernstes Wort mit Professor Swami zu wechseln.“

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Von der Community war das Eintreffen Vinaras angekündigt worden. Während Jeremiah zusammen mit Lieutnant Lar und Sean Coleman auf das Eintreffen der Andorianerin wartete, bemerkte letzterer: "Ich hoffe der Commander vergisst nicht ihre warme Kleidung."

"Wie kommst du denn darauf, dass sie diese vergessen würde", fragte Jeremiah. "Nun, vor etwa dreieinhalb Jahren sollte die Community ein Artefakt der Zivilisation von Zornika bergen", berichtete lieutnant Coleman. "Nur ist es auf den Planeten sehr heiß, doch Commander Shral, die das erste Außnteam leitete, vergaß Schutzanzüge mitzunehmen."

Die Wissenschaftsoffizierin materialisierte, wie alle anderen ausreichend gekleidet und mit ihr der erste Teil des gemischten Teams, gleich darauf der Rest - Dr. Oltew befand sich auch wieder darunter und freute sich sichtlich darauf seine Kameraden wiederzusehen.

"Sie haben gute Arbeit geleistet Lieutenant, Sie alle. Aber die Klingonen... Entschuldigen Sie mich bitte für einen Moment."

Vinara entfernte sich kurz und ging zu einem der in A1 stationierten Klingonen dem sie eine kurze Standpauke hielt. Dann nahm sie den Disruptor den sie bei sich trug und feuerte - gerade auch vor den Augen der anwesenden Breen - einen Schuss auf den Boden ab ehe sie die Waffe dem Klingonen gab.

Anschließend kehrte sie zu Esteban zurück und meinte: "Klingonische Starrköpfigkeit - der Waffenoffizier der Eisenstein hat neben Projektilwaffen auch Disruptoren entwickelt die unter den hier herrschenden Bedingungen funktionieren. Und das sogar vor dem Angriff der Breen, aber offenbar wollte niemand aus Lieutenant Lars Team etwas davon wissen! Stattdessen stürzen sie sich nur mit Klingenwaffen in die Schlacht."

"Wir haben nur einen Mann verloren, Commander", versuchte Jerry die scheinbar etwas aufgebrachte Andorianerin zu beschwichtigen. "Aber den hätten wir vermutlich auch verloren, wenn die Klingonen Disruptoren dabei gehabt hätten."

Auch Lieutenant Lar verteidigte die Wahl der Klingonen und verwies auf das gute Ergebnis des Einsatzes.

"Ja, ich weiß über den Ehrenkodex der Klingonen Bescheid - Schusswaffen am besten nur wenn es sich überhaupt nicht vermeiden lässt. Aber kommen wir zum eigentlichen Grund unseres Hierseins - darf ich Ihnen das Team aus allen beteiligten Einzelteams vorstellen? - Dr. Ha'gel, Völkerwissenschaftler aus dem archäologischen Team der Klingonen; Dr. Dr. Torina, Exo-Biologin aus dem romulanischen Team; der Cardassianer hier ist Dr. Jewar, Spezialist für untergegangene Kulturen. Talana kennen Sie bereits und Dr. Oltew sicher ebenso."

Jeremiah nickte den Neunakömmlingen einen Gruß zu. "Ich bin Lieutnant Jeremiah Esteban, normalerweise Chief of Operations der Community und derzeit Verbindungsoffizier hier in A1. Und das sind mein Stellvertrer Lieutnant Sean Coleman und Lieutnant Lar, Taktische Offizierin der Eisenstein", stellte er sich und sin beiden föderierten Begleiter vor. Gerade näherte sich Dr. Lonfer und so fügte Jerry mit einer Handbewegung auf den Brenn hinzu: "Und das ist Dr. Oppseta Lonfer, der Linguist des breenanschen Forschungsteams."

"Geht von den Breen-Soldaten noch irgendeine Gefahr aus oder wurden sie alle getötet?", fragte Ha'gel auf einmal misstrauisch.

"Bei der Erstürmung des Verteidigungs-Systems wurden zwei von ihnen getötet", erklärte Lieutnat Esteban etwas unbehaglich. "Der Anführer befindet sich unter strengem Arrest. Die restlichen drei Soladten sind unter Auflagen freigelassen worden, damit sie beim Wiederaufbau des Lagers helfen können."

"Wir haben sie jedoch unter Kontrolle", versicherte Lieutnant Lar.

Der Klingone, die Romulanerin und der Cardassianer sahen einander an, alle rassenüblichen Schranken in ihrer gemeinsamen Skepsis vergessend.

"Nun, davon möchte ich mir selbst ein Bild machen", meinte Vinara, die Gedanken ihrer anderen Teammitglieder mehr oder weniger aussprechend, "ehe wir uns den Altarraum hier ansehen wäre ich einem Rundgang durch das Lager nicht abgeneigt."

Jeremiah nickte, wenn er auch etwas verärgert war. Traute ihm die leitende Wissenschaftsoffizierin nichts zu? Also ging er voran und bgann zu erklären: "Das Lager ist leider durch den Disruptorbeschuss von der Eisenstein schwer beschädigt worden. Und leider hat es dabei auch in Todesopfer gegeben, den Forschungassistenten Noriam Mapl Kolteran." Der Lieutenant machte eine Pause und fuhr dann fort: "Trotz, oder besser aufgrund der diffizilen Lage hier befindet sich auch in kleineres Kontingent an Klingonen in A1. Dazu zählt ein Wachposten an dem einzigen intakt gebliebenen Gebäude, das uns derzeit als Arrestbereich dient. Ein zweiter Posten befindet sich an der Komstation und dem Transporteranker. Und ein dritter Krieger läuft eine regelmäßige Runde durch das Lager und behält auch die drei Breensoldaten im Auge."

"Dann ist der Klingone dem Commander Shral vorhin den Disruptor gab der zweite Wachposten den Sie erwähnten... Nun, ich an Ihrer Stelle würde die Zahl der Wachen vielleicht verdoppeln, nur um jede weiteren Zwischenfälle auszuschließen", meinte Dr. Jewar und erntete daraufhin einen strengen Blick von Vinara.

"Lieutenant, ich vertraue vollauf in Ihre Fähigkeiten, aber wie Sie sehen haben meine nichtföderierten Begleiter gewisse Zweifel", wandte die Andorianerin sich anschließend an Esteban. "Ich denke auf jeden Fall die Zahl der Wachen ist ausreichend, wir sollten uns jetzt zum Altarraum begeben."

Jerry runzelte mit der Stirn. Vinara hatte es zwar gut gemeint, aber er war Offizier genug, um seine Entscheidungen selbst zu begründen. "Dr. Jewar, Sie mögen es vielleicht nicht glauben, aber ich weiß sehr wohl, was ich tue. Die Klingonen dienen nicht als 'Besatzungsmacht`, sondern nur als notwendige Verstärkung", erklärte er dem Cardassianer. "Außerdem geht von den Raketen keine Gefahr mehr aus."

Dann wandte er sich wieder Vinara zu: "Wir sollten jetzt aufbrechen, Commander. Ich hoffe, Sie haben alle genügend Lampen eingepackt." Jerry drehte sich zu Sean Coleman um und bemerkte. "Du hältst hier die Stellung."

Und so folgte das gemischte Team dem Einsatzoffizier - wobei Talana beim Anblick des Eises beinahe von Heimweh übermannt wurde. "Verdammt, ich war ja echt lange nicht mehr auf Andoria!", murmelte sie halblaut und stöhnte ein wenig unter der Last des schweren Rucksacks (den anderen hatte ihr immerhin Vinara abgenommen).

Jerry hatte den Kommentar Talanas mitbekommen und musste unfreiwillig schmunzeln. Ihm lag ein: "Willkommen im Club" auf der Zunge doch eigentlich hatte er ja in den letzten Jahren sein Zuhause recht oft besuchen können.

Plötzlich vernahm er näherkommende Schritte und entdeckte, dass Dr. Lonfer sich wieder zu ihnen gesellte. Jerry bedeute dem Breen sich an seine Seite zu gesellen und gemeinsam führten sie den Trupp durch die Vorhalle des Verteidigungsystems in Richtung des Hauptganges.

"Befindet sich hier auch die Zentrale von der aus die Raketen abgefeuert wurden?", fragte Vinara als sie sich in der Halle umsah, "gibt es womöglich auch noch ein paar Raketen die nicht abgefeuert wurden?"

"Die Raketen erreicht man über die großen Tunnel", erklärte Jerry und deutete in die Richtung. "Wenn ich mich recht entsinne sind noch vier schwere Raketen mit Trilthiumsprengköpfen und etwa 20 mit Antimateriesprengköpfen vorhanden."

Dr. Jewar wollte schon zu einer Bemerkung ansetzen, weswegen der Einsatzoffizier hinzufügte: "Ohne ausreichendes Wissen in der xsesallianischen Sprache lassen sie sich aber nicht abfeuern. Außerdem ist zumindest das Kontrollzentrum für die kleinen Raketen beschädigt."

"Aber wenn die Eindämmung bei den Antimateriesprengköpfen versagt dürfte es sehr ungemütlich werden", bemerkte Dr. Dr. Torina, "ganz zu schweigen von den Trilithium-Sprengsätzen!"

"Was mich obendrein irritiert ist die Kombination solch moderner Waffen mit einem offenbar veralteten Trägersystem", fügte Ha'gel hinzu.

"Wegen den Eindämmungsfeldern brauchen wir uns keine Sorgen zu machen, Dr. Torina", erklärte Jerry. "Jede Rakete wird von einem geothermischen Reaktor, der sich weit unterhalb der Basis befindet mit Energie versorgt. Was jedoch die technologische Diskrepanz zwischen dem Trägersystem und den Sprengsätzen angeht, Dr. Ha'gel, das ist mir natürlich auch schon aufgefallen. Entweder liegt es an den atmosphärischen Störungen oder aber die Xsesallaner wussten gar nicht, was sie da in ihre Raketen einbauten."

"Offen gesagt behagt mir letztere Option überhaupt nicht", erwiderte die Romulanerin und erntete deutliche Zustimmung von ihren Kollegen.

"Könnten wir uns die Raketen vielleicht mal ansehen?", fragte Dr. Jewar.

"Später", schränkte Jerry ein. "Ich dachte Sie sind hier wegen des Altarraumes." Dann führte er die Gruppe die Treppe hinab in den Hauptkorridor. Vorbei an der Weggkreuzung zu der Weggabelung. Dort wollte sich der Sternenflottenoffizier nach rechts wenden.

"Ich hoffe doch das ist der schnellere Weg", merkte der Cardassianer an, "im Gegensatz zu Breen und Andorianerin kann ich der Kälte dieses Ortes nur wenig abgewinnen. Ich wäre offen gesagt froh wenn wir möglichst bald wieder hier rauskämen."

"Es ist der schnellere uund vor allem einfachere Weg", erklärte Jeremiah. "Oder interssieren Sie sich für Fallgruben und Eisrutschen?"

"Nein!", rief Vinara ehe Jewar antworten konnte, doch dieser gab durch ein Nicken seine Zustimmung.

"Dachte ich es mir doch", erklärte Jerry und schmunzelte in sich hinein. Also führte er die Gruppe weiter zu dem Versammlungsraum und durch diesen aber schnell hindurch, bevor Dr. Lonfer wieder damit anfangen konnte, die dortigen Inschriften zu untersuchn. Und so näherte sich das Multi-Spezis-Forschungsteam nun endlich dem Altarraum.

"Die bestimmende Zahl hier ist die 6", bemerkte Dr. Ha'gel der inzwischen auch gelernt hatte die Schriftzeichen mehr oder weniger zu deuten.

"Das wissen wir bereits", erklärte Jeremiah. "Dr. Lonfer und ich haben zusammen mit Lieutnant Coleman, Dr. Tieena und einem Forschungassistenten den Raum einer ersten Untersuchung unterzogen. Es gilt allerdings noch die Frage zu klären, um viele Jahre die Inschriften im Altarraum älter sind als am Verteidigungsssystem."

"Dann sind womöglich auch die Artefakte älter als das Verteidigungssystem?", wollte Dr. Torina wissen.

"Sas ist anzunehmen", erklärte Dr. Lonfer nachdenklich. Dann fragte der Breen Jeremiah: "Haben Sie schon die Untersuchungsergebnisse von dem Artefakt das wir hier gefunden haben?"

Doch der Offizier schüttelte den Kopf: "Bis jetzt noch nicht. Das Problem ist ja, dass normale Sensoren die Artefakte nicht erfassen könnn. Aber vielleicht bringt der Interphasenscanner brauchbare Ergebnisse. Wenn wir zurück im Camp sind werde ich mich wieder mit Lt. Nachalek in Verbindung setzen."

"Ein Interphasenscan könnte uns in der Tat weiterbringen, aber wer weiß wie das Artefakt darauf reagiert", meinte Vinara. "Immerhin wissen wir dass alle Objekte zusammengesetzt eine aus gleichseitigen Dreiecken bestehende Pyramide bilden, mit der Kantenlänge 20 Zentimeter. Die in jedem Altarraum abweichende Zahl gibt die Reihenfolge der Zusammensetzung an."

Zumindest die letzte Information war für Jeremaih neu. Er überlegte kurz und zog dann die Andorianerin beiseite: "Commander, in den Inschriften werden doch die 'Söhne des Planeten' erwähnt. Dr. Tieenan und ich haben die Vermutung angestellt, dass es sich dabei um eine Art religiösen Orden handelt, der die Artefakte bewachte. Was halten Sie davon?"

"Diese Idee ist mir und einigen anderen auch bereits in den Sinn gekommen... Aber wir wissen noch zu wenig um sagen zu können welche Rolle dieser Orden sonst noch gespielt haben könnte. War er dafür verantwortlich dass vor über 100.000 Jahren eine Katastrophe eintrat die alles Leben auf diesem Planeten auslöschte oder wollte er es verhindern? Haben vielleicht sogar einige überlebt die die Pyramide auseinandernahmen und die Artefakte überall verteilten? Oder wollten sie sie zusammensetzen um die Katastrophe zu verhindern und kamen nicht mehr dazu?"

"Die Katastrophe müssen in paar Xesallaner überlebt haben", spann Jerry den Faden weiter. "Irgendjmand muss die Artefakte verteilt haben."

Plötzlich knackte es in den Funkgerät des Lieutnants, doch es kam nur ein Rauschen heraus. "Da stimmt etwas nicht", erklärte der Einsatzoffizier. "Ich sollte zum Lager zurückkehren und nachsehen. Sie finden Weg sicherlich allein."

"Gewiss Lieutenant. Aber Sie sollten sich wegen dem Lager keine allzugroßen Sorgen machen, es könnte nur wieder ein Sturm sein der die Störungen vorübergehend auf Maximum treibt."

"Das mag sein, Commander. Aber Sie kennen doch Murphyhs Gesetz. Und auf Notsituationen angewandt könnte man behaupten: 'Ein Fehlalarm, den man ignoriert ist ein richtiger Notfall.' Ich sehe daher lieber nach."

"In Ordnung. Viel Glück noch Lieutenant!", erwiderte die Andorianerin.

Jerry nickte und verließ mit schnellem Schritt die Höhle. Er hoffte dass nicht die drei Breensoldaten den Aufstand probten.

Alex und Tolayon in: "Far away from home"

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

„Haben Sie H’Qar gefunden?“

Keine Antwort.

Sejar versuchte es erneut: „Haben Sie H’Qar gefunden?“

Doch die Haliianerin antwortete ihm wieder nicht. Nicht nur das – sie schenkte ihm nicht die geringste Aufmerksamkeit, beinahe so, als ob er nicht da wäre. Sie befestigte das U-Boot mit Seilen am den steinernen Stehlen und ging dann ohne ihn eines Blickes zu würdigen an ihm vorbei.

Sejar runzelte die Stirn. Dieser Sternenflottenzwerg war vor etwa 10 Minuten von ihrer Erkundungsfahrt zurückgekehrt und seit dem hatte sie weder gesprochen noch ihn angesehen. Er folgte ihr und griff nach ihrem Arm. „Was ist mit Ihn..?“ Er verstummte als er die Klinge des Messers an seinem Hals spürte, das bereits leicht durch die Haut schnitt. Er wollte gerade ihre Hand packen und den Körper der dreisten Frau von sich stoßen als ..

„Nein“, sagte Milseya mit seltsam emotionsloser Stimme und senkte dann das Messer, bevor sie sich umdrehte und gleichgültig weiter zum Aufzug ging.

Sejar griff zu der leicht blutenden Wunde an seinem Hals und starrte ihr verwirrt nach. Was war nur in sie gefahren? Und warum waren ihre Augen auf einmal schwarz? Er hätte schwören können, dass sie vorhin noch blau gewesen waren….

„… Die Stadt unter Wasser ist zu groß, als dass man alleine viel finden oder gar etwas ausrichten kann, Lieutenant. Aber die Gebäude scheinen denen vom Festland sehr zu ähneln. Ich habe zwei, drei Gebäude entdeckt, von denen eines vermutlich das „Rathaus“ ist. Ich schlage vor, dass mehrere Tauchteams diese Gebäude absuchen.“

„TauchteamS?“ Connors Stimme klang belustigt. „Fähnrich, ist Ihnen schon aufgefallen, dass wir momentan gerade ein wenig knapp mit Personal sind? Im Moment sind Sie „unsere“ Tauchteams.“

„Ich werde keinesfalls mehr ohne einen Partner tauchen“, erwiderte Milseya und es war ihr deutlich anzuhören, dass sie weder scherzte, noch Widerspruch duldete oder sich davon abbringen lassen würde.

„Das klingt nach Befehlsverweigerung.“

„Nach was auch immer. Ich werde jedenfalls nicht mehr alleine tauchen.“

„Und wer sollte Sie Ihrer Meinung nach begleiten?“

„Ist mir egal. Denken Sie sich was aus, immerhin sind Sie jetzt die Nummer eins, Sir. Anquenar Ende.“

John Connor runzelte die Stirn. Für wen hielt sich die Pilotin eigentlich? Diktierte ihm hier Bedingungen! Ja, verweigerte, wenn man es genau betrachtete, sogar einen direkten Befehl! Verärgert deaktivierte er sein Terminal und lehnte sich in seinem Sessel zurück. Irgendetwas störte ihn gewaltig. Nicht dass Anquenar ihren Kopf durchsetzen wollte. Das hatte sie schon früher getan und würde es sicherlich auch in Zukunft tun. Nein, es war ihr Ton gewesen. Er war weder anmaßend noch fordernd gewesen. Auch wenn sie eine Forderung gestellt hatte. Die Pilotin hatte seltsam nüchtern – nein, das war das falsche Wort - gleichgültig, ja, das traf es besser, geklungen. Sie hatte so geklungen, als wäre ihr gerade alles egal. Ausgerechnet sie, die zuvor mit soviel Begeisterung ans Werk gegangen war, Berge an Berichte geschrieben und sämtliche Postfächer der Führungsoffiziere mit den abenteuerlichsten Ideen bombardiert hatte - ausgerechnet sie klang so, als würde sie auf einmal das Ganze überhaupt nichts mehr angehen.

Womöglich war sie einfach erschöpft? Connors Verärgerung legte sich langsam. Die ganze Crew erreichte so langsam ihre körperlichen Grenzen. Diese Mission schien von jedem das Äußerste abzufordern.

Oder war da unten etwas passiert, dass sie ihm nicht berichtet hatte? Er erinnerte sich an ein recht langes Zögern, als sie das Innere eines Raumes beschrieben hatte. Das Stocken war nicht zu überhören gewesen. Er hatte gerade schon nachfragen wollen, ob sie noch da wäre, als sie schon weiter sprach.

Der Lieutenant lehnte sich wieder an seinem Tisch und aktivierte sein Terminal. Anquenar hatte an sich nicht Unrecht, wenn sie nach einem Tauchpartner verlangte. Es war eine alte, immer noch gültige Regel, dass man nie alleine tauchen sollte. Und auch wenn ihm ihre Forderung angesichts der angespannten Personalfrage immer noch unverschämt vorkam, würde er versuchen, jemanden zu finden, der sie bei der Suche in B1 unterstützen konnte.

Wenige Minuten später öffnete Connor eine Kommleitung nach B2. „Lieutenant Connor an Fähnrich van Richthoven.“

In der Zwischenzeit

„Was wollen Sie haben?“, fragte Klaus Vendetta perplex.

„Ich benötige 20 FNJ / 204561 / PTZ“, wiederholte Milseya.

„Davon habe ich noch nie gehört“, kratzte sich der Quartiermeister am Kopf.

„Danach habe ich nicht gefragt. Sehen Sie in der Datenbank nach. Sie werden diese dort finden“, erwiderte die Haliianerin.

Vendetta aktivierte sein Terminal und gab die Bezeichnung ein. Er fand die Datei, die Konstruktionsanweisungen, doch keinerlei Beschreibung, wozu diese Geräte benötigt wurden, deshalb ... „Wozu brauchen Sie diese Geräte?“

„Spielt das eine Rolle?“

„Nun ja, ich muss dem Commander ja Bericht erstatten und ..“

„Es dient zum Schutz von Tauchern. Gegen Haiangriffe.“

„Haiangriffe?“

„Kann ich die Geräte jetzt bekommen oder nicht?“

„Bis wann benötigen Sie sie?“

Ich hätte sie vor ein paar Stunden benötigt

„Sofort.“

Vendetta verdrehte die Augen. „Sie bekommen die Teile in einer Stunde.“

„Gut, beamen Sie sie direkt in den Unterwasserhafen von B1. Anquenar Ende.“

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

George wurde auf die Diagnoseliege gelegt, die von einem eng anliegenden Isolierkraftfeld vor dem Schlamm geschützt wurde. Gilmore holte schnell einen Medotricorder hervor und entnahm den Sensor.

„Lebenszeichen immer noch schwach. Aber sie stabilisieren sich“, sagte John. Meg kam mit einem Rollwagen an.

„Geben Sie mir eine Stimulans“, Meg reichte dem Arzt das entsprechende Hypospray. Das Mittel begann langsam Wirkung zu zeigen.

„Gilmore an Assjima. Kommen Sie in die Krankenstation. Es gab einen weiteren Unfall auf dem Planeten.“

Die Ärztin erhob sich „Ich komme John … Assjima an Connor: Bitte verschieben Sie Ihre Versuche, Professor Swami zu erreichen auf später. Ich muss auf die Krankenstation.“

„Wird gemacht, Commander“ krächzte es aus dem Lautsprecher.

Der Turbolift streikte wie üblich. Also legte Assjima die Strecke zur Primärstation im Laufschritt zurück. Etwas außer Atem platze sie in den Raum. „John … was ist los?“

Gilmore zeigte auf den verschlammten Patienten auf dem Biobett. „Das weiß ich eben nicht so genau. Er schwächelt ganz einfach …“

„Schwächelt? Was ist denn das für eine Diagnose?“ Sie trat an die Liege und betrachtete Sheridan. Dann studierte sie die Daten von Johns Scann. „Was hat er angestellt? Ein Schlammbad genommen?“

„Er ist in einem Schacht eingebrochen und 9 Meter tief in den Schlamm gefallen. Dort war der Commander für 45 Minuten fest gesteckt. Als man ihn herausgezogen hat, war er fast dem Tod nahe“, erklärte Gilmore. „Diese Werte irritieren mich. Es ist fast so wie wenn man die biochemische Energie des Mannes bis auf ein Minimum abgezogen hätte. Aber diese regeneriert sich wieder.“ Ein Stöhnen des Chefingenieurs ließ die beiden Ärzte zu ihm blicken. Mit trübem Blick starrte George an die Decke.

„Hallo George! Aufwachen! Es ist eindeutig noch zu früh um ins Bett zu gehen …“

„Und ich dachte schon, ich wäre tot“, krächzte George. Er versuchte sich aufrecht hinzusetzten. Doch er war noch etwas wackelig in den Armen. Also richtete er sich vorsichtig auf. „Ich bin okay, denke ich.“

„Denken Sie … gut … wenn Sie das denken – was machen Sie dann hier?“ Assjima schmunzelte und wollte sich zum Gehen umdrehen.

„Der Schacht an dem wir gearbeitet haben - er ist unter meinen Füssen eingestürzt. Jedenfalls konnte Blechbüx nicht sofort helfen. Als ich in diesem Schlamm war, hat mir irgendetwas mir meine Kraft genommen. Ich habe förmlich spüren können wie meine Energie aus dem Körper herausgesaugt wurde. Doch es war nur Schlamm da. Als ich dann hochgezogen wurde, hatte ich bereits das Bewusstsein kurz verloren. Aber ich sah was an den Wänden, Doc. Schriftzeichen … die Gleichen wie man sie auch in den anderen Ruinen gefunden hatte. Ich weiß nicht ob es daran lag das ich vielleicht phantasiert habe. Aber da Frauen auf die Artefakte mit Zeitsprüngen reagieren - könnte es auch sein dass es Artefakte gibt, die Männer beeinflussen können?“ George konnte sich nun wieder richtig aufsetzen.

Assjima war in der Türe stehen geblieben und lauschte ihm ohne sich umzudrehen. Da wird einer halb tot hier eingeliefert und rafft sein letztes bisschen Energie zusammen um zu sagen dass alles okay sei. Wie sehr ihr doch diese Pseudobescheidenheit auf die Nerven ging. Warum können die Leute nie sagen was mit ihnen los ist? Doch das, was George zu erzählen wusste war interessant. Sie drehte sich um „Warum nicht gleich so? Die Artefakte, die wir bislang gefunden haben beeinflussen keine terranischen Männer.“

„Anscheinend tun sie das nicht. Der Schlamm da unten muss noch beseitigt werden. Aber ich denke, dass Shral darüber Bescheid wissen sollte“, fuhr George fort.

„Ich werde es ihr sagen. Wer hat Sie raus gezogen?“

„Lieutenant Durok, Groal und Blechbüx.“ George sprach den Namen des Roboters leicht Bitter aus.

„Und weder Durok noch Groal haben über die selben Beschwerden geklagt?“

„Nicht das ich wüsste.“ Gilmore blickte zu seiner Chefin.

„Ich war ja auch unten. Und soweit ich es gesehen habe, war niemand außer dem Commander betroffen gewesen. Aber es wäre doch kaum möglich, dass diese Artefakte Lebewesen selektiv beeinflussen können? Ich meine nicht geschlechtlich sondern auch als Person an sich?

Assjima blickte den Kollegen verwundert an. „Das würde bedeuten dass diese Gegenstände unterscheiden könnten … Wahrnehmungsfähigkeiten besitzen … Sie müssten leben. Nein John, es gibt eine einfachere Erklärung dafür.“

„Vielleicht eine Art Diebstahlsicherung?“ fragte George. „Wie dem auch sei. Es geht mir wieder wesentlich besser. Wenn Sie nichts dagegen haben Doc, werde ich mich umziehen und wieder auf den Planeten beamen. Immerhin kann ich Teran nicht alleine mit den Klingonen da unten lassen“, sagte George mit einem leicht schiefen Grinsen.

„Nein, George – SIE bleiben hier bis diese Sache geklärt ist. Niemand hat einen Nutzen davon wenn Sie wieder zusammen brechen.“ Und ich habe die Arbeit und den Ärger mit dem Berichte schreiben … „John, haben Sie den Bericht von Doktor Kalis gelesen?“

Der Mensch nickte verneinend. „Leider hatte ich noch keine Zeit dazu.“

„Sie sollten sich die Zeit nehmen … er erklärt, was hier mit Commander Sheridan vorgefallen ist. Doktor Kalis hat herausgefunden, dass die Artefakte nicht nur auf weibliche Wesen wirken. Es hat nichts mit der Weiblichkeit oder Männlichkeit an sich zu tun sondern mit dem Sprachzentrum. Auf vulkanische Frauen wirkt es so gut wie gar nicht, auf haliianische Männer jedoch schon. Und sie vermutet dass es aufgrund der Beschaffenheit der Gehirne auch auf Deltaner wirkt. Und Commander Sheridan ist zu einem Viertel Deltaner.“

„Sie meinen dass mein deltanisches Erbe, das zu fünfundzwanzig Prozent in mir ist ausreicht um derart beeinflusst zu werden?, fragte George.

„Es ist wohl eher die Kombination. Auf Deltaner wirkt es womöglich gänzlich anders als auf deltanisch-menschliche Hybride. Lassen Sie mich nachsehen.“ Assjima stülpte die Overheadsensoren über George und aktivierte einen Ganzkörperscan. Dabei studierte sie aufmerksam die eingehenden Daten. Plötzlich hellte sich ihre Mine auf. „Da haben wir es!“ Sie klappte die Geräte wieder weg, drehte den Monitor so zu George hinüber dass er ihn einsehen konnte und vergrößerte das Bild. „Hier sehen Sie die neuralen Verknüpfungen in ihrem Sprachzentrum. Beim einem menschlichen Mann ist das Sprachzentrum in der linken Gehirnhälfte angesiedelt, bei menschlichen Frauen werde beim Sprechen beide Gehirnhälften aktiviert, da sie zwei separate Sprechzentren haben. Damit ist die Fähigkeit zum Multi-Tasking verbunden. Vielleicht haben sie da schon mal beim Zähneputzen beobachtet: Männer stehen meistens vor dem Spiegel und bewegen die Zahnbürste auf und ab. Frauen schrubben die Zähne, wischen die Regale nebenher aus und blättern in einer Zeitschrift … so weit so gut, das ist nichts Neues bei Menschen. Deltaner haben immer zwei separate Sprachzentren – ob männlich oder weiblich spielt hierbei keine Rolle. Dr. Kalis hat herausgefunden, dass es eben jene Sprachzentren sind die durch das Artefakt angesprochen werden und über die der Körper reagiert. Bei Ihnen, George gibt es wie bei jedem terranischen Mann nur ein aktives Sprachzentrum. Doch ihr deltanisches Erbe beinhaltet eine Vernetzung zur Kontrolle der linken Hand, welche sich in der rechten Hirnhälfte befindet. Das ist ungewöhnlich. Und von dort aus ziehen sich synapitsche Verbindungen zu diversen Muskeln Ihres Körpers. Das bedeutet: Das Artefakt beeinflusst nicht ihr Sprachzentrum an sich sondern benutzt es als Verbindung zur Muskulatur Ihres Körpers. Gleichzeitig werden diverse Hormone ausgeschüttet und der Körper wird hyperaktiv, wogegen er sich natürlich mit entsprechenden Schutzmaßnahmen zur Wehr setzt. Diverse Transmitter werden unterbunden, die Synapsen funktionieren nicht mehr korrekt und die gesamten Lebensfunktionen werden auf ein Minimum zurück geschraubt. Das ist ganz einfach und hat überhaupt nichts Mystisches an sich.“

„Allerdings“, sagte George. „Das klingt ungefähr so, wie wenn mein Körper eine Art Notabschlatung eingeleitet hätte. Vielleicht wirkt es nur auf geringe Entfernung? Immerhin konnten wir den Schacht soweit stabilisieren ohne dass ich Auswirkungen gespürt habe. Vielleicht hat der Schlamm ein Mineral oder was anderes in seiner Zusammensetzung das die Wirkung dämpfen könnte“, sinnierte George.

„Fast alle, die auf das Artefakt reagiert haben befanden sich zu diesem Zeitpunkt in seiner unmittelbaren Nähe. Sie mussten erst 9 Meter tief durch irgendwelche aufgeweichten Gesteinsschichten brechen um dann in einem Schlamm herum zu schwimmen auf dessen Grund sich irgendwo das Artefakt befindet. Da dürften irgendwelche Besonderheiten im Schlamm nicht notwendig sein.“ Assjima warf einen erneuten Blick auf ihre Daten. „Sie müssen sich einfach nur aus diesem Raum raushalten, dann passiert Ihnen nichts mehr. Oder ich ersinne eine Gegenmaßnahme. Commander Shral hatte da etwas erwähnt …“

„Eine Gegenmaßnahme?“ fragte George. Seine Neugierde vertrieb die letzten Fragmente der Mattigkeit aus seinem Körper.

„Ja. Commander Shral hatte von dem haliianischen Councellor der Eisenstein ein Pulver erhalten, aus dem sie sich eine Art Helm anfertigen lies. Einen Moment bitte …“ Die Deltanerin ging hinüber in ihr Büro und rief einige Daten auf. Dann studierte sie erneut eingehend den Scann welchen sie von George gemacht hatte und erstellte ein paar Berechnungen. Dann kam sie lächelnd in den Behandlungsraum zurück. „Es wird funktionieren. Ich muss zugeben, es dürfte etwas lächerlich aussehen, aber Sie haben ja immer noch die Möglichkeit, die Arbeiten von jemand anders ausführen zu lassen.“ Sie reichte ihm das PADD. Auf dem kleinen Bildschirm war die Simulation eines menschliche Körpers zu sehen. Auf dem Kopf trug er eine kleine metallene Kappe mit einer Art Antenne. An den Unterarmen und Waden waren kräftige Metallschienen zu sehen. Ebenso an den Oberarmen und Oberschenkeln. Über der Brust trug die Figur eine Art Harnisch.

„Sieht aus wie ein Borg, der sich für den Job des Zirkusclowns beworben hat“, kommentierte George das Bild trocken. „Aber die Daten sehen viel versprechend aus.“

„Wohl eher wie ein Ritter mit einer Pinocchio-Mütze. Diese kleine Antenne ist wichtig. Sie empfängt die Befehle, welche von den über den Körper verteilen Schienen abgeleitet werden und ordnet sie im Gehirn den richtigen Zentren zu. So kann es nicht mehr zu dieser Fehlreaktion des Körpers kommen. Aber wie gesagt …“ Assjima schmunzelte „ … wenn Sie sich damit zu albern vorkommen, dann können Sie den Job ja immer noch delegieren.“ Doch dass die rosa Punkte auf der Kappe nicht unbedingt notwendig waren, erwähnte sie mit keinem Wort. „Geben Sie die Daten einfach nur in Ihren Materialreplicator ein und ziehen sie diese kleine Rüstung an wie die beiliegende Gebrauchsanweisung vorgibt. Dann können Sie wieder an Ihre Arbeit zurück.“

„Ich werde den Anzug auf alle Fälle replizieren lassen. Aber ich werde Mandrake mitnehmen. Ihm vertraue ich vollkommen. Ich hingegen werde bei Teran bleiben. Einem Lieutenant Commander der Sternenflotte werden die Klingonen noch respektieren. Außerdem könnte es als Schwäche ausgelegt werden wenn ich nicht umgehend zurückkehre.“ George hatte wieder zu seiner alten Frische zurückgefunden.

„Doch bevor ich zurückkehre, werde ich eine neue Uniform anziehen nachdem ich den Schlamm aus allen Poren beseitigt habe.“

„Ja, sonst sehen Sie aus wie ein ungewaschener Pinocchio … oder war es Don Quichotte, der so eine ulkige Rüstung anhatte?“ Die Deltanerin schaltete den Monitor ab, drückte George das PADD in die Hand und zuckte mit den Schultern. „Tut mir leid, George, aber ich muss wieder weiter. Connor wird hoffentlich jeden Augenblick Professor Swami erreichen.“

„Kein Problem. Ich habe mich einigermaßen erholt“, grinste George. „Denn ich scheine Wohl die leichtere Aufgabe von uns Beiden zu haben“, sagte George in einem trockenen und ironischen Ton. Ohne weiteren Kommentar verließ er die Krankenstation.

Assjima packte John am Ärmel und zerrte ihn in ihr Büro. Dort schaltete sie das Terminal ein und rief einige Daten auf. „John – Aufräumen und Hyposprays verteilen können auch Meg und James. Sie lesen erst mal das hier!“ Dann verschwand auch sie.

Brynhild und CptJones in: George darf zum Zirkus!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mit einem Neoprenanzug, den er sonst zum Surfen trug, bekleidet, dem Taucheranzug über der rechten Schulter, den Taucherhelm in der Hand und einer Unterwasserkamera an der linken Schulter hängend machte sich Niels auf zum Transporterraum. Connor hatte ihn auf eine Tauchexpedition in 'B1' geschickt mit Mili. Bein Betreten des Raums kam ihm Klaus Vendetta entgegen. Dessen Laune war alles andere als gut.

In der üblichen blauen Lichtsäule erschien Niels in 'B1'. Er sah sich kurz um und entdeckte Sejar. "Guten Tag, ich bin Fähnrich Niels van Richthoven." stellte er sich vor. "Ich soll mich bei Fähnrich Anquenar melden. Könnten sie mir sagen, wo ich sie finden kann?" "Sie ist unten im Hafen." meinte Sejar. "Aber an ihrer Stelle wäre ich sehr vorsichtig. Die ist gefährlich." Niels schüttelte verwundert den Kopf. Dann machte er sich auf den Weg. Kurze Zeit später betrat er den Hafen.

Milseya nahm gerade den letzten FNJ / 204561 / PTZ, dessen Funktionstüchtigkeit sie gerade mit dem Trikorder unter Wasser getestet hatte, aus dem Wasser und verstaute beides in einem Container. Als sie das Geräusch der sich öffnenden Türen vom Aufzug hörte, drehte sie sich um. Niels trat gerade aus dem Aufzug heraus. „Hat Lt. Connor dich hier hergeschickt?“, fragte sie ohne ihren Freund zu begrüßen.

"Ja, hat er." erwiederte Niels. "Hast du jemand anderes erwartet?"

„Nein, an sich hatte ich erwartet, dass er niemanden findet“, sagte sie achselzuckend. Milseya musterte den Mann von oben nach unten. „Bist du schon einmal in Ruinen getaucht?“

"Nein, bin ich nicht, sowas gibt es in Holland nicht." Mili war irgentwie komisch drauf, dachte er. "Aber du wirst es mir bestimmt erklären." meinte er mit einem Zwinkern.

„Regel Nummer 1: Du hälst mir den Rücken frei und ich dir deinen. Keiner von uns beiden schwimmt irgendwohin alleine. Regel Nummer 2: Fass niemals in irgendwelche Löcher, wenn du deine Hand behalten willst. Regel Nummer 3: Wenn du irgendein Problem hast, gleich welcher Art und sei es noch so klein, dann wird es sofort angesprochen.“

Milseya Stimme klang bestimmt. Dann griff sie zu dem Taucheranzug, der über Niels Schulter hing und hielt ihn unter Niels Nase. „Anziehen. Jetzt!“ Daraufhin kletterte sie auf das U-Boot und glitt durch die Luke.

Das kann ja heiter werden, dachte Niels. Schweigend zog er den Anzug an. Nur den Helm und die Flossen legte er noch nicht an. Dann kletterte er ebenfalls in das Boot.

Wo Milseya ebenfalls umgezogen bereits auf ihn wartete. Ohne Worte griff sie nach seinem Arm und legte ihm eine Harpuniervorrichtung an. Dann ging sie in die Knie und schnallte an jedes seiner Beine je ein Messer. Dann stand sie auf und sah Niels direkt in die Augen. „Du solltest auf keinen Fall zögern, die Waffen zu benutzen“, sagte sie. Die Haliianerin zwang sich zu einem winzigen Lächeln, bevor sie kehrt machte und die Systeme des U-Bootes aktivierte. „Schließ das Schott“, rief sie ihm zu.

Und dabei hieß es immer Klingonen wären die Waffennarren. Aber wenigstens ein Ansatz eines Lächelns. "Aye, aye, Mam!" rief er und schloss das Schott. Jetzt konnte es losgehen.

Die Nautilus 2 nahm Fahrt auf und tauchte. Konzentriert sah Milseya durch das Fenster und wartete bis Niels sich zu ihr ins „Cockpit“ gesellte. Dann erzählte sie ihm von den Spuren, die sie gefunden hatte und dass es sich wahrscheinlich um das Unerwassergefährt von H’Qar gehandelt hat. Ebenso berichtete sie davon, dass sie keine weiteren Spuren vom Gefährt und H’Qar gefunden hatte, doch zwei, drei Gebäude entdeckt hatte, bei denen es sich um das „Rathaus“ handeln könnte. Etwa alle zwei Minuten aktivierte sie dabei einen Hebel, dem ein zischendes Geräusch folgte.

"Wenn du recht hast, dann hat H'Qar die vielleicht auf frischer Tat ertappt und verfolgt sie." mutmaßte Niels. "Wir gehen ja auch davon aus, dass sie in A5 das Artefakt mitgenommen haben und um ein Haar hätte Shral sie erwischt."

Milseya nickte. „Ja, wahrscheinlich. Und sie müssen H’Qar mit sich genommen haben. Der Bio-Scanner zeigt keine klingonische DNA an - jedenfalls nicht in der näheren Umgebung.“ Wieder betätigte sie den Hebel. „Ich schlage vor, dass wir uns auf die Gebäude konzentrieren. Womöglich hatten sie wegen H’Qar noch nicht die Möglichkeit das Artefakt hier zu stehlen.“

"Das wäre dann unsere Chance." stimmte Niels ihr zu. "Aber ich bezweifle, dass H'Qar sich denen so einfach ergeben hätte. Wahrscheinlich hatte er keine andere Wahl."

Langsam drehte sich Milseyas Kopf zu ihm. „Nein, er hatte keine andere Wahl. Wenn sein Gefährt dermaßen zerstört wurde, wie ich es anhand der Spuren vermute, dann hätte keiner eine andere Wahl gehabt. Nicht hier unten.“ Sie atmete langsam tief durch. „Es sei denn, er hätte es bevorzugt zu ertrinken oder gefressen zu werden. Wofür hättest du dich entschieden?“ Ihre immer noch dunklen Augen blitzten kurz belustigt auf.

"Ich bin ein Mensch, ich habe Angst vor dem Tod." antwortete er.

„Klingonen auch - jedenfalls vor einem unehrenhaften Tod“, erwiderte sie und drosselte langsam die Geschwindigkeit. „Möglichkeit A“, sagte sie und zeigte auf ein Gebäude. Dann wandte sie sich wieder zu Niels. „Fürchtest du dich noch vor anderen Dingen?“, wollte sie wissen.

"Vor Schmerzen, davor mir selber nicht gerecht zu werden und allein auf einer einsamen Insel zu stranden ohne jede Art von Technologie, dann wär ich nämlich total aufgeschmissen." erzählte er. "Ja, das könnte passen." fügte er auf das Gebäude bezogen hinzu.

Nachdenklich hatte sie ihm zugehört. Behutsam legte sie eine Hand auf seine. „Auf dem Sandplaneten hast du deine Angst zu stranden aber gut verborgen“, sagte sie leise. „Und wenn es dich beruhigt, hier unten wird uns die Technologie helfen..“ Sie betätigte wieder den Hebel. „.. zumindest erspart sie uns hoffentlich Schmerzen. Von einem Hai aufgefressen zu werden, ist nämlich verdammt schmerzhaft.“ Die Haliianerin drehte die Schweinwerfer des U-Bootes auf das Gebäude. Dann nickte sie zur Druckkammer. „Wir sollten uns das Gebäude ansehen.“

"Da war ich nicht allein." erinnerte er sie. "Dann lass uns mal los." Mit diesen Worten begann er sich die Flossen anzuziehen.

Milseya überprüfte den Sitz von Niels Helm und verschloss ihn. Dann setzte sie ihren eigenen auf. In der Druckkammer legte sie ihre Flossen an, kettete ihren Freund und sich selbst an die erste Sicherheitsleine an und flutete nachdem sie nochmals die Lampen überprüft hatte, die Kammer. Wenig später standen sie Beiden unterhalb des U-Bootes umgeben von eiskaltem, dunklem Wasser.

Das Wasser war im ersten Moment kälter als erwartet und Niels zuckte kurz zusammen. Doch dann gewöhnte er sich langsam daran. Er leuchtete den Weg vom U-Boot zum Haus ab.

Milseya sicherte ihn und sich selbst mit der zweiten, leuchtenden Sicherheitslinie. Dann griff sie zu ihrem gut gefüllten Netz. „Kannst du mich hören?“, überprüfte sie die Unterwasserkomm und schwamm derweilen langsam los.

"Ja, ich hör dich klar und deutlich." antwortete er. Dann machte er zur Dokumentation ein Foto von dem Gebäude. "Ok, dann folge ich dir wie ein Schatten."

„Du meinst wie der da?“ Ihre Stimme klang heiser. Milseya leuchtete nach rechts, wo ein kleiner Haifisch etwa drei Meter vor einer eigentümlichen Stange schwamm und sich dann abrupt umdrehte. Niels konnte deutlich hören, wie schwer Milseya atmete, während sie bis zum Gebäude schwamm und dort am Eingang eine eben solche Stange aus dem Netz zog und in den Boden rammte.

Niels schluckte als er den Hai sah. Mit einem schnellen Blick überprüfte er, ob die Messer noch an ihren Plätzen waren. "Nein, nicht wie der. Wie ein guter Schatten." Dann beobachtete er, was Mili mit den Stangen tat.

„Dann bin ich beruhigt“, entgegnete Milseya. „Komm. Sehen wir nach, ob wir hier richtig sind.“ Sie verschwand in dem Gebäude.

Direkt hinter Mili trat Niels ein. Mit der Lampe leuchtete er den Raum aus.

Beide konnten an den Wänden wenige Verzierungen erkennen, allerdings nicht so viele wie in den anderen Versammlungsräumen. Die Haliianerin trat hinter Niels und suchte mit ihrer zweiten Lampe nach weiteren Ein- oder Ausgängen, während sie die Wände anschien, damit Niels fotografieren konnte.

Während er das tat, fiehl ihm auf, dass es anscheinend keinen Abstieg zu einem Keller oder Ähnlichem gab.

Aber einen weiteren Raum. „Bist du fertig?“, fragte sie und zeigte mit ihrer Lampe auf die Tür. „Vielleicht gehst da ja weiter.“

"Gut lass uns nachschauen." meinte Niels. Er machte noch ein letztes Bild und kam dann zu der Tür.

Sie leuchteten den Raum kurz aus und passierten in etwa gleichzeitig den Türrahmen. Ohne Vorwarnung wurden beide Körper plötzlich von einem ungeheuren Sog in den nächsten Raum, der keiner war, gezogen. Sie wurden regelrecht von den Füßen in den dunklen Raum gerissen. „Niels!“, schrie Milseya auf. „Versuch dich irgendwo festzuhalten!“

Er konnte sich gerade noch an einer Kante mit der linken Hand festhalten. Nur die Fingerkuppen ragten über die Kante hinaus und in die Fuge zwischen den Steinen hinein. "Mili, ich weis nicht, wie lange ich noch Halt habe!" rief er. "Versuch dich an mir zurückzuziehen!"

„Nein“, antwortete sie. „Du kannst uns nicht beide festhalten.“ Ihr Körper wirbelte in dem Sog hin und her. Sie hob gegen den Zug ihre Hand und strich damit durchs Wasser. Da! Die Haliianerin suchte nach irgendetwas Länglichem, das im Boden verankert war. Schließlich konnte sie nach Seetang greifen, hielt es fest und zog sich auf den Boden, wo die reißende Strömung wesentlich geringer war. Sie hielt sich unten fest und konnte dort endlich an ihren Gürtel greifen, wo sie den Seilzug der Sicherheitsleine aktivierte. Mit einem Ruck wurde sie aus der Strömung gezogen. Als sie bei Niels war, griff sie nach seinem Bein und zog ihn mit sich zurück in den anderen Raum.

„Ich hasse diese verfluchte Stadt“, keuchte sie.

Niels spürte nur einen heftigen Ruck an seinem Bein. Dann wurde er in den Raum zurückgeschleudert, aus dem sie gerade gekommen waren. Dann landete er aus seinem Hintern. "Puh!" schnaufte er.

„Alles in Ordnung bei dir?“ Die Haliianerin kniete sich neben ihn und überprüfte seinen Helmverschluss.

"Mir fehlt nichts." meinte er. "Ich denke hier werden wir nicht fündig. Gibt es noch ein anderes Gebäude, dass das 'Rathaus' sein könnte?"

„Ja. Ein paar Minuten von hier.“ Sie half ihm auf. „Wir sollten mit dem Boot dort hin fahren, ich habe nämlich meine Stangen verloren. Und ich möchte nicht noch mal unter einem Hai begraben werden.“

"Das muss wirklich nicht sein." stimmte nicht zu. Also kehrten sie zum U-Boot zurück und fuhren weiter. Dort konnte Mili auch Nachschub an Stangen besorgen.

„Hier ist es. Wie du siehst, ist es größer als das andere und man erkennt auch über dem Eingang ein paar geometrische Muster.“ Sie seufzte. „Dann auf ein neues Abenteuer. Ich bete zu allen Himmeln, dass jetzt Schluss ist mit unliebsamen Überraschungen.“ Sie überprüfte noch mal die Waffen, die Sicherheitsleinen und Haiabwehr. „Mehr Sicherheitsvorkehrungen fallen mir nämlich einfach nicht mehr ein“, erklärte sie.

"Dann sind wir ja gut aufgehoben." munterte Niels sie auf. "Gut, dann los." Wieder verließen Mili und Niels die Nautilus II durch die Schleuse. Niels dokumentierte das Gebäude fotographisch, das gab Mili die Möglichkeit die Haiabwehr aufzubauen. "Wollen wir reingehen?"

Sie rammte eine Stange in den Boden. „Diesmal geht’s du voraus“, erklärte sie und gluckste. „Und bevor wir neue Räume betreten, überprüfen wir die Strömung und platzieren die Haiabwehr. Gentlemen first.“ Mit einer eleganten Handbewegung deutete sie auf den Eingang.

"Wenn du das sagst." grinste Niels und ging voran. Er leuchtete den Raum zuerst einmal aus, wobei er mit der Hapune dem Lichtkegel folgte. Die Luft schien rein zu sein. Dafür gab es in diesem Haus an den Wänden die selben Symbole, wie sie auch in den anderen 'Rathäusern' zu finden gewesen waren. In der Mitte des Raumes gab es eine Öffnung.

Milseya war ihm vorsichtig gefolgt. „Hier sind wesentlich mehr Symbole als in dem anderen Haus“, sagte sie. „Erstaunlich, wie sich die Farbe all die Zeit gehalten hat.“ Sie sah sich weiter in dem Raum um. „Wohin jetzt?“

"Da runter würd ich sagen." schlug Niels vor. "Die anderen Altarräume waren auch in den Katakomben, dort sollten wir die besten Chancen haben. Aber wir müssen auf die Fallen aufpassen."

„Glaubst du, die funktionieren noch?“, fragte Milseya, die ihre Lampe einfach in die Öffnung fallen ließ, sich über den Rand beugte und ihre Hand hineinstreckte. Dann glitt sie nach unten und setzte eine Stange. „Alles okay hier unten.“

"Ich weis nicht, ob die noch funktionieren, wir sollten auf jeden Fall vorbereitet sein." meinte Niels vorsichtig. "Ich gehe vor...ähm schwimme vor."

„Ich bin direkt hinter dir“, schmunzelte Milseya, die ihm folgte. „Wurden die meisten Fallen nicht durch Druckschalter ausgelöst? Wenn ja, dann sollten wir einfach nichts berühren.“

"Gute Idee." stimmte Niels zu und dann lies er sich in die Öffnung hineingleiten. An der Seite des Schachtes muss einmal eine Leiter aus Holz gewesen sein, einzelne halb verrottete Sprossen steckten noch in der Wand. Am Boden des Schachtes eröffnete sich ein Gang, wie sollte es auch anders sein. Niels schwom mit beiden Armen gestreckt voraus. Schon nach einem kurzen Stück war ein Loch im Boden des Ganges. Es war eine Fallgrube gewesen. Die Klappe war abgebrochen und lag am Boden der Grube und das schon seit Jahren, denn sie war mit genau so verwittert wie das Gemäuer und es gab keine abgeriebenen Stellen am Rand. Unter Wasser stellte die Falle jedoch kein Hindernis dar, Mili und Niels konnten einfach darüber hinwegschwimmen.

„Also, ich halte unsere Suche nach diesen Artefakten immer weniger für eine gute Idee“, erklärte Milseya und betrachtete die abgebrochenen Stümpfe von Stöcken, die mit Sicherheit früher einmal sehr spitze Spitzen gehabt hatten. Dann folgte sie Niels, der schon ein Stückchen vorwärts geschwommen war.

Im Lichtkegel erschien eine Steintür. Sie war zur Hälftew geöffnet und bei dem Absinken der Stadt aus der Führung gerutscht, so dass sie jetzt schief im Wasser hing. Niels schwamm bis an die Tür heran und benutzte sie als Deckung. Dann leuchtete er in den Raum. Wie erwartet handelte es sich dabei um den Altarraum. Als er keine Gefahr erkennen konnte schwamm er durch den Türspalt hinein. In der Mitte des Raumes stand wie in den anderen ein steinerner Altar mit einem eingelassenen Dreieck. Auf dem Altar stand jedoch kein Artefakt. Für den Fall, dass es heruntergefallen war, schwomm er um den Altar herum, doch es ließ sich nichts finden. "Hier gibt es kein Artefakt." meinte Niels zu Mili. "Oder kannst du etwas spüren?"

„Nein.“ Milseya hatte Niels geleuchtet. „Nicht das geringste.“ Sie strahlte durch den Raum. „Hast du hier irgendwas berührt?“

"Ich denke nicht, ich die ganze Zeit nur geschwommen." antwortete Niels irritiert. "Warum fragst du?"

Sie leuchtete auf einen Stein. „Weil dann jemand anders vor uns hier war.“

Niels schaute indie Richtung, in die Mili leuchtete. Da lag eine Bodenplatte. Aber die war anderes als die anderen. Alle Platten waren dunkel durch die Reaktion mit dem Wasser. Doch dieser war hell an der Oberfläche, so als wäre diese Seite zuvor nicht mit dem Wasser in Berührung gewesen wäre. Außerdem waren Kratzer auf der Bodenplatte. "Stimmt, da hast du absolut recht. Was meinst du, wie lange ist es wohl her, dass die hier waren?"

„Nicht lange.“ Sie schwamm zum Stein und besah sich diesen Stein von ganz nahe. „Das Salzwasser hat noch nicht mal angefangen, die Oberfläche anzugreifen. Ein paar Stunden, vielleicht ein, zwei Tage..“

"Dann könnte es sich um die Leute handeln, auf die H'Qar getroffen ist." spekulierte Niels.

Sie sah zu ihm. „Ja, das wäre möglich. Vielleicht hat er sie beobachtet, wie sie aus dem Gebäude kamen und ist ihnen gefolgt. Wenn wir weiter fahren würden, dann kämen wir zu der Stelle, wo ich die Schleifspuren an der Wand gefunden habe. Na ja um ein paar Ecken, versteht sich.“

"Dann sollten wir zurückkehren und unsere Ergebnisse weitergeben." meinte Niels. "Ich mache noch ein paar Fotos von den Schriftzeichen auf den Wänden und der Bodenplatte."

„In Ordnung. Ich mache dir ein wenig Licht.“ Milseya griff in ihr Netz und holte einige Unterwasserleuchtstäbe heraus, die sie zerbrach und in dem Wasser in Richtung Wände schickte. „Dann mal los."

"Danke." Niels schoß ein von jeder Wand und dem Altar mehrere Bilder. "Ich denke, das sollte genügen." Mili und Niels zogen sich dann aus dem Raum zurück. Durch den Gang und den Schacht in das 'Rathaus' und dann ins 'Freie'. "Wir sollten eine Markierung aufstellen, damit die anderen das Haus wiederfinden." meinte Niels.

„Gute Idee.“ Milseya schwamm kurz zum U-Boot, kramte in einer Kiste in der Druckkammer und kehrte schließlich mit den Unterwasserlampions zurück. Sie befestigte vor dem Eingang die Lichterkette und schloss den Stromkreis. Bunte Lichter begannen zu blinken. Dann kehrte sie zu Niels zurück. „Ich denke, das kann man hier unten nicht übersehen“, lächelte sie.

"Denke ich auch." stimmte Niels zu. Dann ging es in die Schleuse im U-Boot. Nachdem das Wasser aus der Kammer gepumpt und der Druck ausgeglichen worden war, konnte er endlich den Helm wieder abnehmen.

„Ich will nur noch schlafen“, murmelte Milseya müde und rieb sich den Nacken, als sie zum Cockpit ging und das U-Boot wendete. „Ich hatte für einen Tag genügend Abenteuer.“

Die Nautilus 2 kehrte zum Unterwasserhafen von B1 zurück. Als sie dort angekommen waren, befestigte sie das U-Boot am Steg, nachdem sie ausgestiegen waren. „Community?“ fragte sie Niels.

"Community ist gut. Da wartet auch mein Bett." grinste Niels. Den Taucheranzug hatte er wieder ausgzogen.

Sie zog Niels zum Transportanker. „Community. Zwei Personen zum Beamen.“

Die Beiden verschwanden im Transporterstrahl.

[inanchfe und Phanan lüften das Geheimnis der versunkenen Stadt]

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vinara und ihre Begleiter blieben zusammen mit Dr. Lonfer eine Weile im Altarraum um die mehrmals vorkommenden Zahlen an den Wänden zu übersetzen - es waren die 42, die 222, die 411 und die 231. Dass die Zahl die sich jeweils in der Wandmitte befand die 51 war hätte sich jeder eigentlich denken können der die anderen Altarräume sowie die Quersumme hier in A1 kannte.

Doch schließlich begann Dr. Jewar sich wegen der Kälte zu beschweren und beharrte auf einen Aufbruch. "Wir haben alles gesehen was es hier Neues gibt, also gehen wir!" Er beharrte auch nicht weiter auf eine Besichtigung der Raketen, vielleicht weil Esteban nicht mehr da war.

Im Lager schien alles soweit in Ordnung zu sein, nur die Intensität der Störungen hatte wie vermutet kurzfristig zugenommen. Der Transportanker funktionierte trotzdem noch, nur dass jetzt aus Gründen der Kapazität und der Sicherheit nur eine Person auf einmal gebeamt werden konnte.

Dr. Oltew wollte gleich wieder nach C2, doch der Rest des Teams hatte von Eiseskälte und Dauerregen die Nase voll und beschloss für heute mehr oder weniger Schluss zu machen.

Zurück auf der Community erfuhr Vinara von Sheridans Unfall im Schacht - also war er deshalb so lange nicht zurückgekehrt. Was sie aber wirklich überraschte war dass Lieutenant-Commander Sheridan zu einem Viertel Deltaner war - eigentlich ein offenes Geheimnis, aber sie hatte bis jetzt nicht weiter darauf geachtet. Aber wie sich herausgestellt hatte war es genau dieses deltanische Viertel das den Chefingenieur in eine gefährliche Situation gebracht hatte: Das Artefakt hatte bei ihm vorübergehend zu einer bedrohlichen Lähmung seines Körpers geführt. Um weiterhin vor diesen Wirkungen gefeit zu sein musste er fortan eine Rüstung anziehen die ihn reichlich seltsam aussehen ließ. Aber wenn sie half sollte der optische Aspekt eigentlich Nebensache sein (obwohl - was genau hatten diese rosanen Punkte auf dem Helm zu bedeuten? Diese Farbe war in Vinaras PSI-Schutzhelm nicht vorgekommen...)

Die Andorianerin verbrachte den Rest des Abends damit die Berichte über diesen Tag zu lesen. Wie es aussah wollte Professor Swami sich wieder als Führerin dieser wissenschaftlichen Mission profilieren; nicht nur dass sie befohlen hatte den Computer der beiden Binären wieder an das Schiffssystem anzuschließen - weshalb die nicht akut bedrohlichen Störungen in den Sekundärsystemen nach wie vor vorhanden waren -, nun hatten eben diese Binären auch noch die Scherben mit den Schriftzeichen konfiszieren wollen! Wenn Swami an dieser Entdeckung interessiert war sollte sie sich selbst auf die Communtiy beamen oder gleich nach C2 (wobei dort dann womöglich die Gefahr bestand dass sie die von ihr gefundenen Scherben einfach für sich behielt).

Wirklich interessant war der Bericht von einem Interphasenscan den Nachalek an dem Artefakt aus A1 vorgenommen hatte. Vinara hatte eine solche Prozedur bislang nicht in Erwägung gezogen, da die Objekte ja durchaus sicht- und greifbar waren. Doch eine Überlagerung von mehreren Messungen hatte tatsächlich einen Hinweis darauf ergeben dass die Artefakte gewissermaßen in zwei Realitätsebenen gleichzeitig existierten, allerdings nicht zwischen diesen und sich daher auch nicht wirklich in Interphase befanden. Zur Funktionsweise und den inneren Aufbau der Artefakte konnten aber weiterhin keine Angaben gemacht werden.

Nicht ganz so erfreulich wie diese zumindest Teilerfolgsmeldung war das nach wie vor rätselhafte Verschwinden Captain Tanrims, und nun war die Suche nach ihm aus nicht näher bekannten Gründen auch noch abgebrochen worden. Was mochte mit dem Zakdorn nur los sein?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Seine Augen vor Müdigkeit reibend, legte er das PADD zur Seite und lehnte sich zurück. Lt. Cmdr. Bishop wurde am Vormittag von der Krankenstation entlassen. Vorher hatte ihn Dr. Gilmore wegen seinen gebrochenen Rippen, mit dem Knochenregenerator behandelt und Lucas musste ein paar Mittelchen einnehmen. Nachdem er in seinem Quartier angekommen war, hatte er damit begonnen einige Berichte zu lesen und es waren verdammt viele PADDs.

Doch dann kam seine Schwester aus der Schule und damit war die Ruhe vorbei. Jolani hatte ein paar Tage Nachholbedarf im Reden und kaute ihrem großen Bruder beinahe das Ohr ab. Sie erzählte ihm einige Dinge, die ihn kaum interessierten, aber er hörte aufmerksam zu. Dann sprach Jolani eine sehr komische Idee aus. „Ich habe gehört auf dem Planeten gibt es ein romulanisches Team. Darf ich denen mal „Guten Tag“ sagen?

Lucas spuckte mal wieder irritiert seinen Orangensaft durch die Gegend, danach begann er zu lachen und hörte nicht mehr auf. „Jolani, der Witz war gut!“ lobte der Sicherheitschef seine Schwester und wischte die Spucke weg. „Das war kein Witz, du Blödmann…“ motzte Jolani und schaute ganz finster.

„OK, aber was willst du denen sagen? Jolantru, ich bin Jolani die Tochter einer Verräterin des Reiches und eines Sternenflottenoffiziers. Mein Halbbruder, ebenfalls ein Sternenflottenoffizier hat mich aus einem Außenposten des Reiches befreit und einige Romulaner getötet. Willst du das erzählen?“ fragte Lucas streng mit lauter Stimme.

„Du bist echt gemein!“ brüllte die Kleine und rannte heulend in ihr Zimmer. Lucas verdrehte die Augen und regte sich ab, um sich dann wieder den Berichten zu widmen. Doch dazu kam er nicht, denn seine Freundin Nanni kam vorbei. „Lucas schön dich zu sehen!“ lächelte sie ihn an und drückte ihn herzlich, aber geküsst hatte sie ihn nicht.

„Nanni, es ist auch schön dich zu sehen. Ich habe dich vermisst!“ antwortete Bishop und drückte ihre Hand.

„Was machst du denn für Sachen? Kletterst ohne Kletterausrüstung eine Felswand runter und dass bei deiner Höhenangst! Du kannst froh sein, dass du nur gebrochene Rippen und eine Amnesie davongetragen hast.“

„Du hast die Frage soeben beantwortet. Ich habe Amnesie und weiß nicht mehr, wieso ich solche Sachen gemacht habe.“ entgegnete Bishop und lächelte seine Freundin an.

„Und du bist wieder unverbesserlich! Wo ist denn Jolani?“ ermahnte ihn Nanni und schaute sich im Raum um.

„Die Prinzessin sitzt schmollend in ihren Zimmer…“ antwortete Lucas und ärgerte sich.

„Ich schaue mal nach ihr, habe eine gute Beziehung zu ihr entwickelt.“ meinte die Biologin und ging in Nannis Zimmer.

Nach einer viertel Stunde kam sie mit Jolani an der Hand und einer finsteren Miene, aus dem anderen Zimmer. „Lucas, du bist unmöglich… So geht man nicht mit jungen Damen um. Jolani ist kein Soldat und du brauchst nicht den DRILL INSTRUKTOR zu spielen!“ zischte sie und fuchtelte vor ihm.

Er war sprachlos!

„Wir sind im Casino, ein Eis essen… Und du überlegst mal.“ Verabschiedete sich Nanni und verließ mit Jolani das Quartier.

Lucas bekam einen Wutanfall und zertrümmerte seine Rastafari-Kerze. Dann zerriss er sein Hawaiihemd und ging ins Badezimmer. Dort suchte er eine Schere und den Rasierer, um dann vor dem Spiegel zu stehen. „Schluss mit der Heuchelei! Jetzt bekommst du einen Drill Instruktor“ brüllte der Australier und schnitt seine Rastalocken ab. Dann rasierte er seine Haare auf vier Millimeter und replizierte sich ein T-Shirt in grüner Tarnfarbe.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Kopfschüttelnd hielt George den Helm des Anzuges in der Hand. Wer sich auch immer den ausgedacht hat, der hat ihn nicht getragen. Aber er würde dafür sorgen das derjenige in den nächsten Tagen mal feststellt, das seine Dusche auf Eiswasser programmiert wurde. Sehr überraschend, wenn man den Schallmodus eigentlich eingeschaltet hat. Diesen Streich hatte George schon bei einigen anderen Zeitgenossen durchgezogen.

Ohne großen Aufsehens verschwand der Anzug in der Tasche. Zusammen mit Mandrake und drei Spezialpumpen, die in der Lage Waren den Schlamm Effektiv abzupumpen, war George wieder nach C2 zurückgekehrt. Durok hatte dem Chefingenieur berichtet, was sich während seiner Abwesenheit ereignet hatte. George stellte erleichtert fest, dass an Teran noch jede Faser vorhanden war, wo sie auch hingehört. Der Romulaner berichtete ebenfalls, dass sonst niemand irgendwelche Anzeichen gezeigt hat, wie sie bei George aufgetreten sind.

Seit nun rund 3 Stunden liefen die Spezialpumpen. Dabei wurde vorsichtig zu Werke gegangen, um zu verhindern, dass mögliche Artefakte eingesaugt werden könnten.

Die Analyse des Schlammes hatte ergeben, dass er recht hautverträglich ist. Das war es auch mit seiner besonderen Wirkung, außer das man innerhalb von Minuten wieder mit Marsch gepanzert war. Um das Metall des Anzuges zu schützen, hatte George diesen mit einer Kunststoffverkleidung versehen. Doch der Helm. Rosa Punkte. George wusste das Er sich dafür bei der Ärztin bedanken musste. Er konnte manchmal ein wahres Schlitzohr sein. Doch man musste mal Swami einen Dämpfer verpassen.

Diese Frau verstand es Arroganz und Rücksichtslosigkeit unter dem Deckmantel eines Lächelns zu verbergen. Kaum vorstellbar das Sie Captain geworden ist. Aber womöglich geht das, wenn man über genug Leichen ging, die den Weg dafür gepflastert haben. Sie war eine Flotten interene Berühmtheit. Obwohl Sie intelligent ist, würde Swami niemals Admiral werden können. Dafür hatte Sie sich mit all zu vielen Admirälen angelegt. Und wenn man es sich mit diesen Leuten verscherzt hatte, so konnte man schnell auf einer Subraumkommunikationsrelaisstation landen und seine Karriere als Lieutenant Senior Grade beenden. Nur war Swami die Sorte Mensch, die eine solche Möglichkeit nicht im geringsten abschreckte. Wer weis wie weit zu gehen diese Frau bereit ist. Sie musste gestoppt werden. Dessen war sich George sicher, wie auch Doktor Assjima und die anderen Führungsoffiziere. Ursprünglich sollte die Community eine Mordserie aufklären. Und nun war man zur Verstärkung des Ausgrabungsexpedition verdonnert worden. Zweitweise war die Hälfte der Führungsoffiziere verschollen, noch immer wurde Chief O´Tra vermisst. Die Breen haben die Community und die Eisenstein angegriffen. George sah es immer noch nicht ein das man die Zusammenarbeit mit den Breen fortsetzte. Doch er hatte seine Bedenken geäußert und nun beiseite geschoben.

Alleine die Anwesenden Parteien hier auf diesem Planeten war das who is who des Alpha und Beta Quadranten. Das es nicht bis auf den Angriff der Breen nicht zu Keilereien gekommen war, die wahrscheinlich nur von 10 minütigen Pausen unterbrochen worden wären, grenzte an ein Wunder. Doch wie lange ließ sich das Glück noch herausfordern? Es fehlte nur noch das Dominion. Dann wäre der Schlamassel komplett.

Apropos Schlamassel. Wo war der Captain? Noch immer hatte er nichts von sich hören lassen. Was hatte der Zakdorn vor? Zuerst war dieser in Swami verknallt wie ein Teenager. Stellenweise war es schon peinlich. Aber dann wandelte sich das Verhältnis zwischen dem Captain und Swami. Es hatte den Anschein, als ob die Erwartungen von Tanrim, die er in die Inderin gesetzt hatte, komplett enttäuscht wurden.

Mit unter anderem das Schlimmste was ein Mensch einen anderem antun konnte. Aber vielleicht hatte das dem Captain die Augen geöffnet. Ohne Grund ist Tanrim nicht abgetaucht. Doch was war der Grund? Was es auch wahr. Tanrim würde seinen Leuten ein Zeichen geben wenn er diese Brauchen würde. Oder doch nicht? George blickte zu den Sternen hinauf die nun am Abendhimmel sichtbar wurden.

Wie sagte man so schön? Nur der Himmel wusste, was noch passieren würde.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

„Wer glauben Sie zu sein, dass Sie meine Mitarbeiter zwingen, sich über meine Befehle hinweg zu setzen?“ Wutendbrand stieg Professor Dr. Dr. Indira Swami von der Transporterplattform und baute sich vor der Interimkommandantin der USS Community auf. Ihre schönen dunklen Augen funkelten gefährlich, was Assjima jedoch gänzlich unbeeindruckt ließ.

„Guten Abend Professor. Es ist wie immer eine Ehre Sie auf unserem Schiff willkommen zu heißen.“ Zum Glück sind Sie nicht öfters hier setzte die Deltanerin in Gedanken hinzu.

„Ach hören Sie mit dem Herumgeschleime auf. Wo steckt Tanrim?“

So rum läuft der Hase also. Höflichkeit ist bei dieser Dame nur angesagt wenn sie ihr von Nutzen sein könnte …Oder es muss etwas passiert sein, dass sie ihre gute Erziehung vergessen ließ. Assjima betrachtete die Inderin prüfend und entschied sich für die zweite Idee, den Patzigkeit gehörte mit Sicherheit nicht zu ihren normalen Umgangsformen.

„Captain Tanrim? Der ist doch bei Ihnen unten auf dem Planeten … dachte ich zumindest“, log die Ärztin ohne mit der Wimper zu zucken. „Vor drei Tagen war er noch in A3. Ist er nicht mit Ihnen nach A5 gegangen?“

„Nein. Er ist schon in A3 aus meinem Sichtfeld verschwunden. Ich dachte, er wäre zurück auf die Community. Umso überraschter war ich als ich von Eins Null und Null Eins erfuhr, dass SIE ihnen den Zugang zu den Funden von C2 verwehrt haben.“

„Aber Professor … wir haben doch schon wegen der Probleme, die durch Ihren Computer verursacht werden miteinander gesprochen. Sie wussten doch, dass Tanrim nicht an Bord ist.“

„Ach was besagt das denn schon.“ Swami machte eine wegwerfende Handbewegung. „Ich nahm an, Tanrim hätte Sie vorgeschoben weil er zu feige ist, persönlich mit mir zu sprechen. Nie im Leben konnte ich ernsthaft annehmen, dass Sie tatsächlich noch immer das Kommando führen. Dieser Tanrim ist verrückter als ich ursprünglich angenommen hatte.“

Assjima richtete sich unwillkürlich auf. Was sollte diese schlecht versteckte Beleidigung? Und war es möglich, dass Selina Swami gegenüber kein Wort über den wahren Sachverhalt bezüglich des Captains verloren hatte? Konnte es tatsächlich sein, dass Swami von den Suchtrupps, die in A3 und A5 unterwegs gewesen waren überhaupt nichts mitbekommen hatte? Womöglich war die Archäologin auch so in ihre Arbeit (was auch immer sie da unten treiben mag) vertieft gewesen, dass sie keinen Gedanken an andere Dinge verschwendet hatte. Unwahrscheinlich … höchst unwahrscheinlich … Doch warum dann dieses Theater?

„Mit Verlaub Professor – Sie mögen den Rang eines Captains innehaben, aber das berechtigt Sie keinesfalls, Captain Tanrim oder mich zu beleidigen.“

„Die Community ist mir für die Dauer dieser Mission unterstellt!“ antwortete die Inderin aggressiv.

„Das triff zu. Dennoch überschreiten Sie Ihre Kompetenzen, indem Sie persönlich werden.“

Die Augen der Inderin blitzten gefährlich. „Für wen halten Sie sich, dass Sie mir Ratschläge geben wollen?“ zischte sie leise.

Assjima wich keinen Zentimeter zurück und konterte in unveränderter Lautstärke, so dass Avary Taymor an der Transporterkonsole jedes Wort deutlich verstehen konnte: „Ich bin die aktuelle Kommandantin der USS Community. In meiner Verantwortung liegt das Wohlbefunden von Crew und Schiff. Auch wenn wir augenblicklich Ihrem Befehl unterstellt sind, entbindet dieses mich nicht von meiner Verantwortung. Ich habe Sie bereits bei unserem letzten Gespräch darauf hingewiesen, dass die Aktivitäten Ihrer Mitarbeiter Eins Null und Null Eins die Funktion unseres Hauptcomputers stört und der reibungslose Ablauf an Bord dadurch schwer beeinträchtigt wird. Und ich geben Ihnen keine Ratschläge, sondern weise Sie auf Ihr Fehlverhalten hin.“

Professor Swami schaute zu dem Mann hinter der Transporterkonsole hinüber. „Crewman, verlassen Sie den Raum!“

„Petty Officer Taymor – Sie bleiben!“

Der junge Mann schaute verwirrt von der einen Dame zur anderen und blieb stehen.

„Doktor! Was soll das?“

„Professor, Sie sind nicht informiert. In allen drei Transporterräumen herrscht zurzeit Hochbetrieb. Ständig kommen und gehen Leute. Aufgrund der diversen Fehlfunktionen des Computers können wir den Transporter jedoch nicht eine Sekunde lang aus den Augen lassen. Deshalb darf Petty Officer Taymor seinen Posten nicht verlassen. Er hat ihn seit 9 Stunden nicht verlassen. Unsere Transporterleute müssen seit Tagen Doppelschichten schieben und ich muss sie noch einmal dringlich auffordern, die Aktivitäten der Binären zu unterbinden!“

„Die Binären müssen Ihren Job machen und in Ihren Verantwortungsbereich fällt es, dass die beiden arbeiten können ohne die Sicherheit des Schiffes zu gefährden. Wenn Sie also schon Kommandantin spielen wollen, dann machen Sie es wenigstens richtig!“

„Sagen Sie mir, mit was sich die Binären beschäftigen und warum es nicht ohne diesen Virus geht.“

„Was mit dem Virus ist weiß ich nicht. Das fällt nicht in meinen Kenntnis- und Aufgabenbereich. Und die Tätigkeit der Binären unterliegt absoluter Geheimhaltung. Sie werden sich mit der Situation abfinden müssen … Doktor.“ Das letzte Wort spuckte die Inderin regelrecht aus.

„Muss ich? Das glaube ich nicht.“ Assjima schlug mit den Fingerspitzen auf ihren Communikator. „Assjima an McNeill.“

„Hier McNeill. Was ist los, Doktor?“

„Elisabeth … Sie sind über den Virus informiert?“

„Ja Doktor.“

„Wie viel Zeit benötigen Sie, um das System der Binären vom Hauptcomputer abzukoppeln?“

Die Ingenieurin lachte. „Das ist schon lange vorbereitet. Maximal zehn Minuten und die sind mit ihrer verfluchten Kiste draußen.“

„Und um den Virus erneut auszuschalten?“

„Weitere dreißig Minuten. Dann dürfte alles wieder innerhalb normaler Parameter funktionieren.“

„Gut Lieutenant. Machen Sie es!“

Swami packte Assjima am Handgelenk und rief in den Communitator der Deltanerin: „Lieutenant McDingendsda – hier spricht Captain Indira Swami. Ich widerrufe den Befehl des Lieutenant Commanders. Das System bleibt angekoppelt.“

„Was? KRACKS Ich verstehe ni … KRACKS ... wer spricht da? KRACKS

”Lieutenant! Hören Sie mich?” rief Indira.

„Hallo? KRACKS Ich … kann nichts ver …KRACKS

”Sehen Sie Professor – nicht mal die schiffsinterne Kommunikation funktioniert korrekt.” Doch in Gedanken fügte Assjima ein Gut gemacht Elisabeth hinzu.

„Verdammt Doktor! Sie versuchen, mich auf den Arm zu nehmen!“

„Aber Professor Swami" antwortete die Deltanerin mit unschuldiger Mine. "Nichts liegt mir ferner. Sie werden hier nur mit dem alltäglichen Wahnsinn konfrontiert, dem wir seit Tagen durch Ihre Schuld ausgesetzt sind. Da Ihre Handlungsweise für niemanden mehr nachvollziehbar ist haben Sie nun drei Möglichkeiten: Entweder Sie klären mich umgehend über den Inhalt der Arbeit der Binären auf oder Sie geben den Beiden den Befehl, ihre Arbeit auf das separate System zu beschränken. Die dritte Möglichkeit für mich als leitender medizinischer Offizier der Community wäre, Ihren Gesundheitszustand ernsthaft anzuzweifeln und Sie aufzufordern, sich umgehend einer grundlegenden Untersuchung zu unterziehen“, entgegnete Assjima ungerührt.

Swami schaute die Ärztin erst erstaunt und dann forschend an. Nach einigen Augenblicken der Stille sagte sie, nun deutlich gefasster: „Es ist Ihnen damit tatsächlich ernst?“

„Ja.“

„Sie sind sich dessen bewusst, dass diese Befehlsverweigerung in Kombination mit Erpressung und Amtsmissbrauch Folgen für Sie haben wird?“

„Ich bin mir bewusst dass Sie glauben, im Recht zu sein. Dennoch ist es meine Pflicht, Ihnen Einhalt zu gewähren.“

„Es ist Ihre Pflicht?“

„Ja.“

„Das glaube ich nicht“ entgegnete die Inderin kalt.

„Wenn Sie meinen … Sie haben dennoch nur die Wahl zwischen den bereits genannten Möglichkeiten.“

„Gut. Ich werde mit Eins Null und Null Eins sprechen. Dann möchte ich gerne die Funde von C2 untersuchen.“

„Sie stehen in Labor zwei zu Ihrer Verfügung.“ Assjima zögerte. „Möchten Sie nicht auch Ihre drei Kollegen kennen lernen?“

„Gott bewahre nein! Die interessieren mich nicht im Geringsten.“

„Aber ein Meinungsaustausch könnte Ihnen wei …“

„Was die drei Herren wissen oder zu wissen glauben ist für mich nicht von Relevanz.“

„Wie Sie wünschen, Professor.“ Die Ärztin drehte sich um und sprach den Transporterchief an. „Petty Officer Taymor. Es ist Zeit für Sie, eine kleine Pause einzulegen. Sperren Sie den Transporter für ein paar Minuten und geleiten Sie Professor Swami zum Labor zwei. Die Bewegung wird Ihnen gut tun. Bei der Gelegenheit können Sie sich auch gleich noch etwas zu essen holen." Und wieder zu Swami gewandt fuhr sie fort: „Ich werde Ihnen umgehend jemanden aus der Wissenschaftsabteilung schicken. Und die Binären werde ich ebenfalls informieren.“

„Tun Sie was Sie nicht lassen können … Doktor“ Dann verschwand die Inderin durch die Tür, gefolgt von einem Schatten namens Taymor.

Assjima seufzte leise Welch eine Arroganz! „Assjima an Nachalek. Begeben sie sich sofort nach Labor zwei. Zeigen Sie Swami alles was sie sehen will, aber lassen Sie sie keinen Augenblick aus den Augen. Anschließend erstatten Sie mir umgehend und genauestens Bericht.“

„Aye … Captain … wird sofort erledigt!“

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es war auf Xsesal drei schon lange dunkel, als der Zakdorn Vartik Tanrim leise und unbemerkt aus dem Zelt der leitenden Archäologin Professor Dr. Dr. Indira Swami schlich. Unweit der Zelte brannten diverse Feuer. Stimmen waren zu hören, immer wieder übertönt vom Grölen und Lachen aus dem klingonischen Lager, dass sich ein paar hundert Meter entfernt vom Lager der Förderation befand. Schemenhaft konnte er im Gegenlicht des Feuers die schlanken Gestalten Selinas und Indiras sehen, die mit einigen der Wissenschaftler das Abendessen zu sich nahmen.

Vartik hatte die Inderin seit Tagen heimlich beobachtet und festgestellt, dass sie ein Gewohnheitsmensch war. Sie aß jeden Abend zur gleichen Zeit und blieb für gewöhnlich noch eine Stunde mit ihren Kollegen am Feuer sitzen bevor sie sich in ihr Zelt zurück zog um die Ergebnisse des Tages zu sortieren und zu überarbeiten. Er hatte also genug Zeit gehabt. Und er hatte gefunden, wonach er gesucht hatte. Zufrieden klopfte er mit der Hand auf sein kleines schwarzes Notizbuch, das in der Brusttasche seines Overalls steckte, den er schon vor Tagen aus einem der Materialzelte in A3 ausgeliehen hatte.

Es war höchste Zeit. Bald würden alle Teile des Artefakts gefunden sein. Wenn er versagte konnte nur noch eine Person das Drama verhindern, denn ein zweites Mal würde sie sich nicht hindern lassen. Er schaute erneut zu den Feuern hinüber. Ja, außer ihm gab es nur noch eine Person, denn bei der anderen war er sich nicht mehr sicher. Sie waren sich zu nah gekommen … Doch womöglich würde sie ihn überraschen. Aber noch war er da. Noch war er mit seinem Latein nicht am Ende. Er musste nur schneller sein … schneller als dieses ganze Team mit seinen vielen Experten und Helfern. Doch im Gegensatz zu den anderen wusste er nun, wonach er zu suchen hatte.

Langsam stieg er den steilen Berg hinauf zu seinem Versteck, von wo aus er das ganze Camp überblicken konnte. Er stellte eine Hacke und ein Stemmeisen zurecht, überprüfte die Lampe und rollte sich dann in seinen Schlafsack. Noch zwei oder drei Stunden Schlaf, dann würde er lange vor dem Morgengrauen aufbrechen und sich auf die Suche machen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

„A N Q U E N A A A A R R R R ! ! ! !”

Unsicher tapste eine Hand auf der Suche nach dem Störenfried über das Bett und fand ihn schließlich auch.

„Was ist?“ murmelte Milseya schlaftrunken in den Kommunikator.

„SAGEN SIE MAL, SIND SIE ETWA TAUB? ICH RUFE SIE SCHON SEIT MINDESTENS FÜNF MINUTEN! WAS VERFLUCHT TREIBEN SIE?“ Lt. Connor klang stinksauer.

Ungerührt von dem Gezeter öffnete die Haliianerin langsam ihre Augen und seufzte erst einmal ausgiebig. „Was ist denn los?“, fragte sie schließlich und erhob sich müde.

„WAS LOS IST? Wir alle schieben hier Doppeltschichten und Madame gönnen sich einfach so ein Schläfchen. Ich kann mich nicht erinnern, dass Sie sich bei mir abgemeldet haben. Beamen einfach vom Planeten rauf und überlassen es van Richthoven dann den Rest zu erledigen. Ich wüsste nicht das Geringste von da unten, wenn van Richthhoven mir nicht BEVOR er ins Bett gegangen ist, alles berichtet hätte. Was denken Sie sich eigentlich? Bewegen Sie Ihren Hintern aus dem Bett und beamen Sie wieder nach B1. Captain Kolmos von der Eisenstein will seinen ersten Offizier wieder haben und hat sich bei mir beschwert, dass wir nichts gefunden haben.“

Die hochgezogene Augenbraue bei der Haliianerin hätte selbst Teran zu Jubelstürmen veranlasst. „Verstehe ich das richtig, dass die Klingonen sich beschweren, weil ich H’Qar noch nicht gefunden habe? Ausgerechnet die Klingonen, die nicht den kleinsten Finger gerührt haben, um mich zu finden!“

„Es ist eben ein Unterschied, ob man nur ein simpler Fähnrich oder ein erster Offizier ist. Beamen sie wieder nach B1 und setzen Sie Ihre Suche fort. Und wenn Sie schon mal da unten sind - Commander Assjima will, dass Sie eine Trasse bis zu dem Rathaus legen, damit sich das Team von Commander Shral nicht verfährt.“

„Jetzt?“

Ein wütendes Schnauben. „Sehen Sie zu, dass Sie nach unten beamen, sonst vergesse ich mich. Connor Ende.“

Milseya seufzte laut. Wie gut, dass sie es gestern nicht mehr geschafft hatte, sich umzuziehen. Sie warf einen Blick auf die leere Tasse auf ihrem Nachttisch. Was immer in dem Schlaftrunk von Dr. Assjima drin war, es wirkte sensationell. Damit würde sogar ein Klingonen k.o. gehen!

Vollmundig gähnend verließ sie ihr Quartier und ging zum Transporterraum…

… Eine Trasse legen! Die Haliianerin schüttelte verwundert den Kopf. Hier unten konnte man sich doch nicht verirren. Immerhin funktionierten unter Wasser alle Geräte. Man musste also nur dem Kompass und der Route folgen. Und wenn die versagten, dann fuhr man einfach so lange hier unten herum, bis man eben das Gebäude mit der Lichterkette fand. Also das war nun wirklich nicht weiter schwer. Aber vielleicht wollte Assjima einfach keine Zeit verlieren und das leuchtete Milseya irgendwie ein. Nicht jeder konnte sich unter Wasser so leicht zurechtfinden wie sie selbst. Und doppelt gemoppelt hielt einfach besser ..

Die Haliianerin hatte sich vor der Abfahrt ihre Ausrüstung angesehen und sich dann zu einer doppelten Wegmarkierung entschlossen. Sie würde die Trasse zunächst mit einer Leuchtstabkette markieren, von der man sich immer links halten müsste. Über eine Winde würde sie die Kette ablassen. Zur Sicherheit - immerhin könnte einer der Haie sind darin verfangen oder die Strömung könnte die Position der Kette verschieben - würde sie außerdem noch alle 10 Meter Positionsmarkierungen in dem Boden verankern.

So wie eben jetzt gerade. Milseya überprüfte mit dem Tricorder das Gerät und kehrte dann wieder zu dem U-Boot zurück. Ein Knopfdruck auf die Fernbedienung und die Nautilus 2 bewegte sich langsam vorwärts bis zum nächsten Punkt - genau so, wie sie es einprogrammiert hatte. Währenddessen überprüfte sie die Lage der Leuchtkette, an der sich bislang noch kein Hai zu schaffen gemacht hatte. Offensichtlich funktionierte die Haiabwehr immer noch einwandfrei. Sehr erfreulich!

Nach einer Weile hatte sie schließlich alle „Brotkrumen“ ausgelegt. Nun galt es noch herauszufinden, ob das Ganze auch so funktionierte, wie sie sich das vorgestellt hatte. Also schaltete Milseya sämtliche Lichtquellen aus. Die ausgelegte Lichterkette leuchtete im Dunkeln auf. Die Haliianerin folgte mit den Augen den immer schwächer werdenden Stäben und überprüfte die Richtung mit dem Kompass. Alles in Ordnung. Als sie sich umdrehte, blickte sie in Richtung des Gebäudes. Auch dort war die Lichterkette sehr gut zu erkennen. Es konnte also nichts mehr schief gehen. Commander Shral und ihr Team konnten sich nicht mehr verirren. Zufrieden nickte Milseya und wandte sich wieder zum U-Boot, als sie in ihrem linken Augenwinkel einen Lichtschein wahrnahm. Verwundert drehte sie sich dort hin. Tatsächlich! Hinter dem rechten Ruinenkomplex leuchtete das Wasser schwach auf. Nachdenklich löste sie sich sanft vom Boden und schwamm entlang des U-Bootes nach oben. Doch auch von dort oben konnte sie nicht die Quelle des Leuchtens erkennen, da es von den übereinander liegenden Gebäuden verdeckt wurde. Und es konnte nicht in der Nähe sein. Nein, es musste in etwa ein bis zwei Kilometer entfernt sein. Meeresleuchten? fragte sie sich in Gedanken. So tief hier unten? Und selbst wenn, woher bezog es Licht? Und dann gleich derart stark? Die Haliianerin dachte kurz nach. Ihr waren keine Meerespflanzen oder -tiere bekannt, die derart hell unter Wasser in einer solchen Tiefe Licht abstrahlten. Gut, ihr waren auch keine Käfer bekannt, die so groß waren wie sie selbst, aber das bedeutete, wie Milseya mittlerweile erfahren hatte, nicht, dass es nicht möglich war. Nachdenklich starrte sie auf das schwache Licht. Es kam aus einer Region, die sie noch nicht untersucht hatte. Ein anderes U-Boot? …

Wenige Minuten später nahm die Nautilus 2 lautlose Fahrt in Richtung Licht auf. Milseya reduzierte die Energie auf ein Minimum: Kein Licht. Keine Lebenserhaltung. Kein Motor. Nur der Turbinenantrieb. Vorsichtig navigierte sie durch die Trümmer und Ruinen und verließ sich dabei einzig auf das spärliche unbekannte Licht, das Meter um Meter ein wenig stärker wurde.

Wenn ihre Geräte hier unten funktionieren, dann war anzunehmen, dass auch die Geräte von dem was-immer-es-auch-war ebenfalls funktionierten. Was bedeutete, dass die Nautilus 2 früher oder später auf deren Schirmen sichtbar werden würde. Was wiederum bedeutete, dass Milseya früher oder später das U-Boot verlassen musste und sich schwimmend dem was-auch-immer nähern musste. Auf der anderen Seite wollte sie aber auch nicht den Meeresbewohnern – besonders denen mit scharfen Zähnen – öfters begegnen als unbedingt notwendig. Also würde sie so lange das U-Boot verwenden, bis sie auf den Handsensoren etwas sehen würde…

Ein Raumschiff! Ein kleines Raumschiff!

Verblüfft lugte Milseya wieder hinter dem Gebäude hervor und spähte zu dem hell erleuchteten Platz. Als der Bio-Sensor angegangen war, hatte sie laut nach Luft geschnappt. Klingonische DNA! Hier in der Nähe war mindestens ein Klingone! Ihr Herz machte einen Satz. HA! Hatte sie es doch gewusst! Nein, verbesserte sie sich ich habe es gehofft!

Schnell hatte sie die Druckkammer manuell geflutet und war so gut es ging immer in Deckung zu dem Licht geschwommen. Was sie sah, war allerdings mehr als merkwürdig. Vor ihr lag ein Raumschiff, das, so weit konnte sie es sich zusammenreimen, hier abgestürzt war. Dabei musste wohl einiges zu Bruch gegangen sein, aber anscheinend war die Crew recht gewitzt. Sie hatte es geschafft, größere Luftblasen an bestimmten Stellen des Raumschiffes - vermutlich dort wo es beschädigt war - zu schaffen. Beeindruckend! schoss es der Haliianerin durch den Kopf. Vor allem war es verdammt clever! Diese Fremden hatten sich der Umgebung angepasst - anstatt Hilfe zu suchen. So konnte man von ihrem Verhalten darauf schließen, dass ihre Anwesenheit hier auf dem Planeten unbemerkt bleiben sollte. Waren das hier vielleicht die Mörder und Saboteure, nach denen sie suchten?

Milseya sah dabei zu, wie mehrere Taucher immer wieder kleinere Kisten zu dem Raumschiff, das die Pilotin nicht auf Anhieb zu einer Spezies zuordnen konnte, brachten und dort in einer Art Lift verstauten. Es war ein ständiges Kommen und Gehen. Dann erschien ein U-Boot, das ein anderes unbekanntes Unterwassergefährt in Schlepp hatte. Milseya beobachtete, wie auch dieses zu dem Lift gebracht wurde und schließlich in dem Raumschiff verschwand. Die Haliianerin begann zu begreifen. Das musste das Gefährt sein, mit dem H’Qar auf Tour gegangen war. Wenn diese Fremden das Unterwassergefährt hatten, dann hatten sie auch H’Qar. Ihr Verlobter musste an Bord dieses Raumschiffes sein. Von dort kamen die klingonischen DNA-Signaturen.

Sie sah sich den Platz so gut es ging genauer an. Die Abdrücke in dem Boden verrieten ihr, dass dort noch andere Kisten gestanden haben mussten. Ihr Blick glitt höher zu dem Raumschiff. Die Hülle war geflickt worden. Sie verstand plötzlich. Die Fremden hatten ihr Raumschiff repariert und luden nun ihre Errungenschaften ein! Sie würden mit dem Raumschiff starten. Sie würden den Planeten verlassen. Mit H’Qar!

„Träumt weiter“, murmelte sie entschlossen.

Wie ein Pfeil schoss sie durch das Wasser.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

„Die Pumpen haben nun die ganze Nacht gearbeitet und den Schacht beinahe komplett ausgepumpt.“, erklärte Mandrake dem Chefingenieur, Teran und Durok.

„In ca einer Stunde können wir anfangen in die Grube abzusteigen .“, fügte Mandrake hinzu.

„Bisher ist auch nichts in den Auffangfiltern gelandet, wenn man von einigen Stein und Lehmbrocken absieht.“ Ergänzte Durok.

„Gut.“, antwortete George,“ Mr Teran. In einer Stunde werden wir uns in den Schacht begeben und nachsehen, was sich da unten tatsächlich befindet. „

„Ich weis nicht Commander, ob das eine gute Idee ist? „, wandte Teran ein. Die Art wie der Romulaner seine Augenbraue nach oben Wandern ließ war geradezu vulkanisch.

„Keine Sorge, bis jetzt hatte es nur auf wenige Metern Entfernung Wirkung gezeigt.“, versicherte George.“ Dennoch falls ich die ersten Anzeichen bemerke, dass diese Wirkung wieder einsetzt, werde ich den Schacht verlassen.“

„Wie Sie meinen Commander.“, Terans zweite Braue wanderte nach oben.

Chemoleuchten erhellten mit ihrem kalten Licht am Rande des Schachtes die Grube, in die George am Tag zuvor gefallen war. Mandrake, Durok und Teran kletterten vorsichtig an einer Leiter nach unten. George hatte sich anders entschieden und wartete am Schachteingang auf die Rückkehr der anderen. Dennoch nagte die Neugierde an ihm wie eine Maus am Käse.

Aber er wusste auch, dass er durch ein erneutes Ausfallen nicht hilfreich sein konnte. Also hatte er Mandrake mit reingeschickt.

Bis jetzt konnte George keine Auswirkung spüren. Er fühlte sich im Besitz seiner sämtlichen Kräfte. Doch die Neugierde war dabei seine Vernunft niederzuringen.

Mandrake und Teran sahen sich um. Das Licht schien von den Wänden hier geradezu verschlungen zu werden. Der Romulaner hielt nach Anzeichen Ausschau, die auf die einstige Anwesenheit von den Xsesalianern hinweisen würde. Doch außer Schlamm war nichts zu erkennen. Mit einer Handchemoleuchte, versuchte Teran den Raum weiter auszuleuchten. Mit einem Seufzen senkte er die Lampe.

„Nichts! Genauso gut könnten wir in einem Bergwerksschacht herumspazieren.“

„Vielleicht wurden die Anzeichen der Xsesalianer durch die Feuchtigkeit schon vor langer Zeit vernichtet?“, sinnierte Mandrake.

„Gut möglich Lieutenant. Leider.“, echtes Bedauern kam in Terans Stimme zum Ausdruck. „Halten Sie dennoch nach allem Ausschau, was auf ein Artefakt hindeuten könnte. Durch die Feuchtigkeit die sei gut 100000 Jahren hier eindringt, sind viele Spuren zerstört worden, womöglich sind durch den Einsturz der Decke die allerletzten Spuren vernichtet worden.“

„Wäre der Commander nicht hier eingebrochen, würden wir wie Cardassianische Mäuse im Schacht System herumirren.“, knurrte Durok.

„Zweifellos Durok.“, kam es leicht Spitz von Teran zurück. Durok funkelte den Romulaner wütend an, knurrte leise und ließ es dabei bewenden, vorerst wie Durok es für sich beschloss.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Kaum zeigten die Handsensoren nichts mehr an, aktivierte Milseya den Motorantrieb der Nautilus 2 und erhöhte rasch die Geschwindigkeit. Das U-Boot schoss rasant über die Trümmerstadt hinweg, denn Milseya hatte die Nautilus 2 einige Meter aufsteigen lassen, so dass sie nicht in den engen Gassen manövrieren musste. Sie musste so schnell wie möglich wieder zurück auf die Community. Und hoffen, dass die Fremden bei weitem noch nicht so weit waren zu starten, wie es den Anschein gehabt hatte, ansonsten…

„Ein fremdes Schiff?“ Der Lieutenannt sah Milseya überrascht an. „Von welchem Planeten?“

„Keine Ahnung. Spielt das überhaupt eine Rolle?“, gab sie aufgeregt zurück. „Die Fremden haben das Unterwassergefährt und sie haben H’Qar! Wir müssen sie daran hindern, Xsesal 3 zu verlassen!“

„Woher wollen Sie wissen, dass die das vor haben und überhaupt wie stellen Sie sich das vor? Sollen wir sie höflich darum bitten? Auf sie schießen? Sie verfolgen? Sie wissen, dass wir nicht von hier weg können!“

„Dann lassen sie mich alleine fliegen!“

„Kommt überhaupt nicht in Frage! Wir brauchen hier jeden Mann! Und womit sollten sie sie verfolgen? Die Shuttles müssen einsatzbereit sein. Ich kann keines davon entbehren. Und ich kann Sie nicht entbehren, Fähnrich!“

Die Haliianerin stampfte wütend mit dem Fuß auf. „Es gibt noch andere Piloten hier an Bord und im Moment hat immer nur einer was zu tun!“, erwiderte sie laut. „Und geben Sie mir den Jäger. Der ist auf Xsesal 3 nutzlos, aber er genügt um das andere Raumschiff zu verfolgen!“

„Nein!“

„Aber die haben mit Sicherheit das Artefakt von B1 und sie haben H’Qar!“

„Ich sagte, nein!“

Milseyas Augen funkelten gefährlich. Dann mit einem Mal entspannte sie sich und ließ sich einfach auf den Sessel gegenüber von Connor fallen. „Gut!“, erklärte sie gelassen. „Ich hoffe, Sie haben eine gute Erklärung für K’Olmos. Ich bin mir sicher, dass er viel Verständnis dafür aufbringen wird, dass wir, obwohl wir die Möglichkeit gehabt hätten, nichts getan haben, um H’Qar zurückzubringen. Das wird die Beziehung mit dem klingonischen Reich bestimmt vertiefen.“ Der Sarkasmus troff nur aus in ihrer Stimme. „Und auch Assjima und Commander Shral werden sich bestimmt freuen, wenn wir nun das Gesamtartefakt nicht mehr zusammensetzen können, weil uns ein Stückchen fehlt. Damit hätte sich unser Auftrag ja erledigt.“

„Fähnrich, wir wissen nicht ob die Fremden das Teilartefakt haben und wir können nicht auf Verdacht..“

"Brücke an Lt. Connor. Vom Planeten aus ist ein unbekanntes Raumschiff gestartet. Es reagiert nicht auf unsere Rufe. Es ..“

Mehrere kleinere Erschütterung gingen durch die Community.

Connor sprang auf. „Die schießen auf uns!“

„Nein wirklich?“ Milseya betrachtete gelangweilt ihre Fingernägel.

„Connor an Brücke. Verteidigungsmaßnahmen einleiten.“

"Das ist nicht mehr nötig, Sir. Das Raumschiff hat uns passiert und fliegt in Richtung des Chamra-Vortex."

„Schlaue Bürschchen“, kommentierte Milseya und stand auf. „Wenn das alles wäre, Sir. Ich würde gerne auf das Hangardeck zurückkehren und die jährliche Routineinspektionen der Shuttles durchzuführen. Es ist mal wieder an der Zeit.“

Connor knurrte unwillig. „Sie werden dem Raumschiff mit einem Jäger folgen, Fähnrich. Sie haben die Erlaubnis, alle Maßnahmen zu ergreifen, um das Raumschiff daran zu hindern den Sektor zu verlassen. Bringen das Raumschiff zurück! An einem Stück! Mit dem Artefakt! Und mit H’Qar!“

Die Haliianerin war bereits beim ersten Satz aufgesprungen und hatte ungeduldig darauf gewartet, bis Connor den Satz beendet hatte. Mit einem hastigen „Aye“ verließ sie den Raum.

„Anquenar an X’Kles“

„X’Kles hier.“

„Bereitet Nerves vor. Ich folge dem unbekannten Schiff.“

„Allein?“

„Ja“

„Ist das klug?“

„Ich brauche dich hier an Bord.“

Schweigen.

„Wer außer dir könnte mich zurückholen?“

„Nerves ist in zehn Minuten startklar.“

Milseya atmete durch. „Ach noch etwas!“ In ihrem Kopf formte sich gerade eine Idee.

„Ja?“

„Haben wir noch die Übungsminen?“

„Jede Menge davon.“

„Dann bestückt Nerves damit.“

„Wie viele davon?“

„So viele hineinpassen.“

„Verstanden.“

„Anquenar Ende.“

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die zweite Sonne war bereits über den Horizont gekrochen, als Vartik Tanrim sich den Schweiß aus der Stirn wischte und nach oben schaute. Es wirkte beinahe wie ein Wunder, aber die uralte Konstruktion hatte gehalten. Hoffentlich würde der alte Aufzug noch einer weiteren Kletterpartie standhalten – nur für den Fall dass es keinen anderen Weg zurückgäbe.

Tanrim sah sich um. Ja, das war der Ort, der in Swamis Notizen beschreiben war. Er lächelte selbstgefällig in sich hinein. Er mochte vielleicht ein hässlicher Kerl sein - zumindest in ihren Augen, aber im stand glücklicherweise nicht seine eigene Arroganz im Wege.

Er schaute sich neugierig um. Der Hafen hatte eine perfekte Lage. Er befand sich zur Hälfte unter dem mächtigen Gewölbe einer großen Grotte, die offensichtlich vor Millionen von Jahren durch die Brandung ausgehöhlt wurde. Aus dem Berg mündeten diverse Kanäle, Gänge und Tunnel ein. Überall waren noch die Reste der alten Kaianlagen zu sehen. An ihnen hingen diverse Metallhaufen, die sich beim näheren Hinsehen als verrottete Schiffswracks entpuppten. Dort drüben, in dem kleinen Rosthaufen musste sich der Transporteranker befinden, den van Richthoven hier aufgestellt hatte. Er zögerte kurz. Ja, es war verlockend. Eine Dusche, frische Kleidung, sein bequemer Sessel im Büro … sein eigenes Bett … weich, warm und vor allen Dingen trocken! Sein Blick richtete sich zum Himmel. Noch war er morgendlich frisch und klar, aber das änderte nichts daran, dass spätestens gegen 13 Uhr die Luft feucht und stickig wurde bis dann gegen 16 Uhr alle Feuchtigkeit zusammengezogen war und in einem heftigen Guss niedergehen würde. Verdammter Planet!

Tanrim seufzte und zog sein kleines Notizbuch hervor. Laut dem Bericht seines Fähnrichs und dem was er über die Erlebnisse des Klingonen wusste musste sich diese kleine Garage, aus der H’Qar das Fahrzeug entliehen hatte irgendwo dort hinten in der Grotte befinden. Nach kurzem Suchen entdeckte er die benutzten Schienen, folgte ihnen bis kurz vor die Felswand, wo sie wieder unter Wasser verschwanden.

So ein Mist! Jetzt war ich gerade Mal ein paar Stunden trocken … Mit verbissener Miene zog sich der Zackdorn die Kleider aus, packte alles in seinen wasserdichten Rucksack und stieg in das kühle Nass. Vorsichtig watete er ein paar Meter, bis er auf etwas Glitschiges trat, mit einem kräftigen Fluch auf den Lippen ausrutschte und die einem Captain der Sternenflotte äußerst ungebührlichen Worte im Meerwasser ertränkt wurden.

Mit einigen kräftigen Schwimmstößen erreichte er die Einmündung des Tunnels, holte tief Luft und tauchte.

Prustend kam er auf der anderen Seite wieder nach oben. Diffuses Licht, welches sich durch einen kleinen Spalt neben dem Unterwassertunnel zwängte, ließ den Zackdorn erkennen, dass er am richtigen Ort war. H’Qar hatte keine genaue Beschreibung dieses Raumes geliefert weil er wohl irgendetwas Falsches gegessen hatte. Fähnrich van Richthoven ist hingegen gar nicht hier gewesen. Wasserscheue Menschen … Tanrim lächelte in sich hinein und setzte sich auf einen Stein, damit das Wasser wegtrockenen konnte. Er sah an sich herunter. So hässlich bin ich doch gar nicht … also für einen Zakdorn meines Alters. Meine Haut ist wunderbar weich. Er fuhr sich mit der flachen Hand über den Unterschenkel. Und lange nicht so haarig wie die der menschlichen Männer. Diese von sich selbst eingenommene Dame hat keinerlei Vorstellungen von dem was ihr entgangen ist … „Du wirst schon sehen, du Biest! Dir werde ich die Suppe gehörig versalzen!“ zischte er leise und stand entschlossen auf um in seinen Overall zu schlüpfen.

Dann machte er sich dran, den Raum gründlich zu untersuchen. Der Raum war nicht sonderlich groß. Es reichte gerade um eines der mittelgroßen Unterwasserfahrzeuge hier zu parken. Die Schienen kamen aus dem Wasser heraus und führten an einen kleinen Pier. Wenn Swamis Quelle nicht gelogen hatte, so musste es von hier einen Weg nach draußen geben. Tanrim ging auf den kleinen Spalt zu. Tatsächlich. Die Öffnung war nicht natürlichen Ursprungs. Ein Dutzend Stufen führten von der Pier hinauf und hinein in einen kleinen Tunnel, der nach drei Schritten durch einen Steinschlag verschüttet war. Nur eine kleine Öffnung, gerade groß genug um sich hindurch zwängen zu können war frei geblieben. Auf allen Vieren kriechend zwängte sich der stämmige Mann hindurch und blinzelte auf der anderen Seite in helles Tageslicht. Schnaufend richtete Vartik sich auf, klopfte den Schmutz vom Overall und blinzelte in die Sonne – welche der beiden Sonnen es war, konnte er nicht genau sagen. Dazu war der Ausschnitt des Himmels den er sah zu klein. Er befand sich auf einer Art Balkon, einige Meter unter dem Gewölbe der Grotte und schaute auf die Hafenanlage hinunter.

„Der perfekte Platz für den Hafenverwalter! Trocken, frische Luft, alles im Überblick … gar nicht so schlecht!“ Dann zückte er erneut sein keines schwarzes Büchlein. „Ja, es stimmt alles. Hier beginnt der Gang.“ Er drehte sich und starrte in ein finsteres Loch. „Das muss es sein.“

Dann setzte er sich auf einen Stein, öffnete seinen Rucksack, überprüfte den Inhalt und zog einer der Wurststullen hervor, die er in der letzten Nacht aus dem Küchenzelt der Förderationswissenschaftler entwendet hatte. Der Tunnel würde noch ein paar Minuten warten können. Etwas Essen, etwas Licht, etwas Schlaf … dann konnte es losgehen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen
Gast
Dieses Thema wurde nun für weitere Antworten gesperrt.

  • Bilder

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Diese Seite verwendet Cookies um Funktionalität zu bieten und um generell zu funktionieren. Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen. Datenschutzerklärung Beim Abensden von Formularen für Kontakt, Kommentare, Beiträge usw. werden die Daten dem Zweck des Formulars nach erhoben und verarbeitet.