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...mit Sicherheit ein gutes Gefühl!

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Genau zu dem Zeitpunkt kam Jerry in den Besprechungsraum reingeschossen. Sofort richteten sich alle Blicke auf den Einsatzoffizier: "Es gab Probleme mit dem Transporteranker. Ich habe fast 20 Minuten im Musterpuffer gesteckt. Serik hat mich dann erst nach einer intensiven Untersuchung gehen lassen." Dann setzte sich der Lieutnant neben Lucas ud versuchte der offenbar schon angebrochen Diskussion zu folgen.

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Lucas spürte den ermahnenden Blick von Commander Kyle und im handumdrehen war das Handtuch verschwunden. Und so langsam wurde ihm klar, warum Assjima sauer auf ihn war. Er musste Licht ins Dunkle bringen und seinen Kollegen von den Binären und der unfreiwilligen Dusche erzählen. In diesem Moment nahm Jerry neben ihm Platz.

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Milseya wartete bis Esteban sich gesetzt hatte, bevor sie ihre Gedanken artikulierte.

„Ich möchte die Diskussion über unsere Vorgehensweise nicht unterbrechen. Und wahrscheinlich spielt es ja keine Rolle, aber ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass es sich bei den Opfern - mit Ausnahme von Je’lar der klingonischen Expeditionsleiterin - ausschließlich um Männer handelt?“, fragte Milseya, die diese Tatsache selbst gerade erst bemerkt hatte. „Ich meine, da unten sind gemischte Teams. Da sollte man annehmen, dass die weiblichen Mitglieder doch ebenfalls potentielle Opfer sind. Gut, da gab es den Angriff auf Captain Swami, deren Entführung Commander Kyle verhindert hat. Und der Anschlag auf Je’lar.

Allerdings könnte doch das Attentat auf die Klingonin doch überhaupt nichts mit den anderen Morden zu tun haben. In den Berichten von Commander Shral stand, dass die Klingonen sich regelrecht um die Nachfolge geprügelt haben und wir wissen, dass der Mord an einem Vorgesetzten, der als zu schwach oder handlungsunfähig gilt, in der klingonischen Kultur seine Berechtigung hat. Ich erinnere mich daran, wie H’Qar mir erzählt hat, wie empört er gewesen sei, als er gesehen hatte, wie freundschaftlich Je’lar mit Semitar umgegangen war. Vielleicht haben andere das ebenfalls so empfunden und einer beschloss, dass Je’lar nichts mehr auf ihrem Posten zu suchen hatte. Klammern wir also den Anschlag auf Je’lar aus, dann bleiben uns nur männliche Todesopfer.“

Milseya dachte kurz nach. „Wie gesagt, es mag ja unwichtig sein, aber wenn wir die übersetzen Schrifttafeln betrachten, könnte es dennoch eine Rolle spielen. In diesen Texten geht es, wenn ich es richtig verstehe, um einen planetaren Geschlechterkampf, den letztlich die Frauen verloren haben und deshalb verbannt wurden. Commander Shral äußerte diese Vermutung ja bereits früher.

Und es wird gesagt, dass dieser eine Raganagu den Anfang und das Ende tötete. Commander Shral meinte, dass damit der Anfang und das Ende der Zeit gemeint ist. Nehmen wir an, das stimmt, doch wenn nichts einen Anfang und ein Ende hat, dann ist das Zeitgefüge in sich geschlossen, so wie ein Ring. Eine Art Zeitschleife also. Könnte es sein, dass wir nur aufgrund unserer Anwesenheit und unserer wissenschaftlichen Neugier die Zeitschleife erneut in Gang gesetzt haben? Oder auch nur aufgrund unserer Anwesenheit einfach mitten in der x-ten Wiederholung des Kampfes Weiblich gegen Männlich geraten sind?“

Sie sah entschuldigend in die Runde. „Aber wie gesagt, ich stimme dem Councelor zu, dass wir uns zunächst überlegen sollten, wie wir weiter vorgehen. Ich für meinen Teil glaube, dass die Artefakte nicht nur das Motiv für die Morde sind, sondern in direktem Zusammenhang mit diesen zu sehen sind. Aber erklären kann ich es ihnen nicht. Es ist nur ein Gefühl.“

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Nicht zu fassen! Hatten alle Tomaten auf den Ohren? George gab es auf sich weiter einzubringen. Irgendwie schienen alle keinen Millimeter von ihrer Meinung zu weichen. George notierte sich Milis weitere Ausführungen. Waren Sie womöglich in einer Art temporalen Konflikt geraten? War dies vielleicht der Grund der Katastrophe, der die Flora und Fauna des Planeten beinahe komplett vernichtet hat? Doch irgendwie schien diese Idee auch nicht zu passen. Mit Besorgnis spürte George wie in ihm der Drang wuchs seinen Frust abzubauen.

George beschloss nach der Besprechung mit McNeil darüber zu sprechen. Und dann mit Blechbüx. Im Moment war es wohl wirklich die einzige vielversprechende Methode, um an Antworten zu kommen.

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Ein Gefühl, das Assjima nur bestätigen konnte. „Wir haben keine Beweise für eine solche Annahme … allerdings auch nichts, was dem widersprechen würde. Wir haben ja bereits die Arbeitsthese aufgestellt, dass diese Artefakte eine Art Portal zu einer anderen Was-wäre-wenn-Zeitebene sein könnten. Gesetzt den Fall, das würde zutreffen spielt der Faktor Zeit in den Geschehnissen eine wichtige Rolle. Die Idee Niklans dürfte da nicht so weit her geholt sein. Womöglich ist jemand oder etwas - ich tendiere zu Jemand - aus einer anderen Zeitebene hierher gekommen um uns daran zu hindern, die Artefakte zusammen zu setzen. Es könnte Zufall sein, dass Professor Je’lar ermordet wurde. Wir könnten es auch mit einem Trittbrettfahrer zu tun haben. Aber in diesem Falle kämen doch nur klingonische Täter in Betracht. Und einen Gegner auf diese Art zu töten könnte unklingonischer nicht sein. Doch wir dürfen auch die Diebstähle nicht außer acht lassen. Weisen nicht diverse Indizien darauf hin dass zumindest die Morde an den beiden Ensigns unmittelbar mit Entwendungen aus den Förderationsbeständen zu tun haben? Was, wenn da einfach nur jemand versucht hat, seine Ausrüstung zu komplettieren und die beiden jungen Männer im Weg standen? Die Art und Weise in der die anderen uns unbekannten Toten gekleidet waren lassen darauf schließen, dass da ein ernsthafter Mangel bestand. Wer weiß … womöglich würde man sogar für ein paar Stiefel töten? Womöglich kommen da welche aus einer anderen Zeit, klauen Ausrüstung, töten bedeutende und unbedeutende Wissenschaftler, versuchen Verwirrung zu stiften um und daran zu hindern, das Geheimnis dieses Planeten aufzudecken?“

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Vinara hatte den letzten Ausführungen mit immer länger werdenden Fühlern zugehört. Gerade die These von Solaks Sohn klang zwar sehr abenteuerlich, schien aber paradoxerweise noch mit am einleuchtendsten. "Ich denke eine andere Zeitebene wäre durchaus möglich... Allein schon wenn wir uns dem Mischling ansehen der zur Hälfte Cardassianer und zu je zwei Vierteln Klingone und Romulaner war. Eine solche Kombination aus freiem Willen der Eltern wäre doch sehr unwahrscheinlich, auch wenn eine künstliche Ausführung bereits mit heutigen Mitteln möglich wäre."

Das PADD der Andorianerin piepste als sie die neuesten Ergebnisse der Übersetzungen geschickt bekam.

"Meine Herrschaften, soeben wurde ein weiterer Teil der Tonscherben übersetzt... Allem Anschein nach handelt es sich um die Anwendung der Artefakte in der alten xsesellianischen Kultur." Und sie begann vorzulesen:

"Raganagu ist gütig,

Er gibt denen, die Fehler machen

Und wahre Reue zeigen

Die Chance der Wiedergutmachung

Seine Abbilder erlauben die Zeit umzudrehen,

Eines bis eine Stunde, die vollkommene Form

Bis zu vierzehn Tagen.

Ehre sei den Hütern, denn sie allein

besitzen das Wissen."

"Wie die Beschwörung der Artefakte vor sich ging und ob sie tatsächlich auf diese Weise benutzt wurden können wir noch nicht sagen. Fest steht nur dass sie auch die symbolische Manifestation des Gottes Raganagu darstellen, des Gottes der Zeit welche die Xsesellianer für linear hielten. Raganagu hatte seinen Sitz offenbar in A5, das Flammenschwert das in mindestens zweien der vorherigen Texte auftaucht weist auf den vulkanischen Zusammenhang hin."

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"Eine Mischung aus Cardassianern, Romulanern und Klingonen muss künstlich zustande gekommen sein. Alles andere wäre biologisch doch sehr unwahrscheinlich. Doch warum gegen den Willen der Eltern? Wenn es tatsächlich eine andere Zeitebene geben sollte, dann können wir nicht davon ausgehen, dass das Verhältnis dieser Völker genauso ist wie hier und jetzt - was immer das in diesem Zusammenhang bedeuten mag."

Warum nur kam er sich vor wie ein Korinthenkacker? Und wieso war diese Übersetzung just in diesem Moment aufgetaucht, in dem sie sich endlich mal auf die Morde konzentriert hatten?

"Allerdings weiß ich nicht, ob uns diese Frage bei der Suche nach dem Mörder weiterhilft. Auch das Geschlecht der Opfer... Ich muss gestehen, dass ich von diesem Geschlechterkampf noch nicht überzeugt bin. Alles, was wir haben, sind Übersetzungen - die bekanntlich fehlerhaft sein könnten. Und das Geschlecht der Opfer, wobei die Ausklammerung der Klingonin hier noch eine Vermutung ist. Dagegen spricht, dass die Artefakte nicht nur auf Frauen wirken. Die Frage nach den Ressourcen der Täter finde ich wesentlich vielversprechender, denn der Diebstahl von Ausrüstungsgegenständen ist ein Fakt. Und die gestohlenen Gegenstände ergeben ein zu .... nützliches Muster, um rein zufällig zusammen geklaut oder zur Vortauschung eines Raubes genommen worden zu sein. Außerdem wäre ein solches Motiv, nun ja, logischer. Ob die Täter aus dieser Dimension kommen oder woher auch immer, Raubmord wird es überall geben. Allerdings scheint dieses Motiv bei den anderen Morden in den anderen Teams nicht im Vordergrund gestanden zu haben. Warum nicht? Doch Störung der Arbeiten? Also eine Kombination der Motive? Oder sogar verschiedene Motive und verschiedene Täter? Ich möchte daran erinnern, dass unsere Nachforschungen auch durch das Verschwinden der Kaktus-Kinder gestört wurden. Und hier gab es keinerlei Einsatz von Gewalt, im Gegenteil. Es wurde für die Kinder gesorgt. Auch bei der versuchten Entführung von Prof. Swami ist nicht so gewalttätig verfahren worden wie es möglich gewesen wäre. Wie wäre es also mit verschiedenen Individuen oder gar Gruppierungen?"

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Assjima hatte dem Councelor nur mit einem Ohr zugehört. Als Vinara den Text vorgelesen hatte sprang sie auf und streckte die Hand aus. Bitte. Sie musste nichts sagen. Vinara reichte ihr das PADD und die Ärztin versank in den Worten. Dann hörte sie erneut die Stimme Solaks: Alles, was wir haben, sind Übersetzungen - die bekanntlich fehlerhaft sein könnten. Alles was wir haben? Kann man denn noch mehr haben? Hatte Solak überhaupt gehört was Vinara da eben vorgetragen hatte?

Er gibt denen, die Fehler machen

Und wahre Reue zeigen

Die Chance der Wiedergutmachung

Seine Abbilder erlauben die Zeit umzudrehen,

Eines bis eine Stunde, die vollkommene Form

Bis zu vierzehn Tagen.

„Sie haben die Zeit korrigiert … diese Wahnsinnigen haben in der Zeitlinie herumgepfuscht … um Fehler zu korrigieren …“ murmelte sie leise vor sich hin. Dann schaute sie auf. In ihren Augen spiegelte sich das blanke Entsetzen. „Wie um alles in der Welt kann das möglich sein? Wir müssen alles über dieses verdammte Artefakt herausfinden.“ Dann schob sie das PADD zu Solak hinüber. „Da haben wir das Motiv! Wer das Artefakt besitzt und die Rituale kennt kann die Zeit beeinflussen.“ Doch was hatte Solak da eben noch gesagt? Man hat sich um die Kaktuskinder gekümmert? Eine Idee stieg in der Deltanerin empor. „Haben wir es womöglich mit zwei Parteien zu tun? Eine die mordet um in den Besitz der Artefakte zu kommen und eine die verhindern will, dass jemand diese Dinger findet?“

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Der Councelor nickte nachdenklich. "Basierend auf den aktuellen Fakten ein logischer Schluss."

Er las sich noch einmal die Übersetzung durch. Ja, tatsächlich. So offensichtlich. Nur hatte er die Übersetzungen bisher außer acht gelassen, um sich besser auf die Morde konzentrieren zu können. Dabei schien dort tatsächlich ein Hinweis auf die Motive zu liegen.

"Nur, wer ist wer? In Krimis würde man an dieser Stelle nun einen Köder legen... Ein williges Opfer, das nachts unter einer Laterne steht, mit dem Artefakt in der Hand.... Oh, habe ich das gerade etwa laut gesagt?"

Die Blicke seiner Kollegen sprachen Bände. Solak versenkte seinen Blick in seinem Wasserglas.

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Und konnte es sein, dass Assjima da gerade eben ein Gedankenbild aufgeschnappt hatte? Ihr Blick wanderte zu George hinüber. In Gedanken sah sie ihn unter einer Laterne stehen, ein Teil des Artefakts in der Hand und leise wispernd Hallo ... da wo ich herkomme gibt es noch mehr davon ... Plötzlich bekam sie einen Schluckauf. Konnte es sein dass der Chefingenieur irgendwie schmollte?

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Also doch ein temporaler Krieg! George rutschte auf seinem Stuhl hin und her. Könnte das Artefakt, das er selbst gefunden hatte, eine Art Abwehrmachanimus sein? Wahrscheinlicher war es aber eher das George ein Opfer seiner sonderbaren Physiologie geworden war.

Konnte die Lösung wirklich so einfach sein? Aber wenn dies so zutraf, wie konnte man beide Seiten auseinander halten?

„Wenn das stimmt, dann befindet sich das Schiff in Gefahr. Immerhin sind die meisten Artefakte hier an Bord und somit wird die Community zu einem lohnenden Ziel.“

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"Die Community befindet sich in Gefahr seitdem sie in den Orbit eingeschwenkt ist."

Solak wagte einen Blick aus dem Wasserglas heraus. "Trotzdem stellt sich die Frage, was womöglich als nächstes geschehen wird. In den letzten Tagen war es still - niemand ist mehr verschwunden, es gab keine weiteren Morde. Außer dem durch die Breen ausgelösten Zwischenfall gab es nichts, was zum Muster unserer beiden potentiellen Tätergruppen passt. Warum nicht? Alle Teams zusammen nähern sich dem Artefakt schneller als je zuvor. Trotzdem ist es still. Warten die Gruppen ab? Stehst uns der große Knall erst bevor? Oder hält sie etwas ab?"

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"Ich denke sie verfügen gar nicht über die Ausrüstung um uns anzugreifen", meldete Vinara sich wieder zu Wort, "allenfalls die Breen konnten uns mit ihren Raketen vom Orbit aus beschießen und selbst das nur mit geringem Erfolg. Und wenn wir schon davon sprechen - wir sollten die Trilithium-Raketen nicht außer Acht lassen die in Richtung Chamra-Vortex abgelenkt wurden. Ihr Treibstoff dürfte sich schon längst erschöpft haben, aber aufgrund der Trägheit werden sie ihre Geschwindigkeit bis auf Weiteres beibehalten."

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Solak dachte über die mangelnden Ressourcen nach, die eventuell zu einem Teil der Morde geführt haben könnten. Und dann die primitiven Werkzeuge auf dem Weg der Kinder...

"Stimmt. Durch die Vernetzung der verschiedenen Teams und die Transportanker sind wir schneller und beweglicher geworden als die Angreifer - oder wie immer man sie nennen will. Dadurch haben wir einen klaren Vorteil, würde ich sagen. Jetzt müssen wir nur noch ein Muster in ihren Bewegungen finden... Vermutlich haben sie irgendwo ein Lager oder eine Basis. Oder ein Loch in Zeit..."

Den letzten Satz murmelte er beinahe unhörbar vor sich hin während er Notizen in sein Buch machte. Er musste an Niklan denken. Vielleicht sollten sie den Jungen dazuholen...

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"Das mit den drei Jahren hatte ich auch errechnet, aber trotzdem sollten die Sprengköpfe sobald wie möglich entschärft werden."

Vinara überlegte was sie als Nichtmedizinerin über Schluckauf wusste. Sofern bei Deltanern keine starken physiologischen Abweichungen vorlagen müsste ein Klopfen auf den Rücken... Oder vielleicht Erschrecken?

Die Andorianerin stand auf und entschied sich für das Klopfen. "Wie heißt es in dem alten Sprichwort? Ärzte sind oft die schlimmsten Patienten", murmelte sie dabei so leise dass nur Assjima es hören konnte.

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Der leichte Schlag auf den Rücken kam sehr überraschend - weil er von Vinara kam. "Ich weiß ..." antwortete die Deltanerin genau so leise. Dann horchte sie in sich hinein. "Ich glaube, er ist weg. Danke ..." Sie nahm noch einmal einen Schluck Wasser und ergänzte die Aussage der Andorianerin. "Die Sprengköpfe müssen natürlich entschärft werden. Wir können so etwas nicht unkontroliert im All herum fliegen lassen. Doch das hat auch noch ein paar Tage Zeit. Ich hoffe, dass da draußen nicht noch mehr Raumpiraten unterwegs sind."

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Zwei Parteien ... klang vernünftig. Die eine wollte, dass die Artefakte gefunden wurden, die andere wollte das um jeden Preis verhindern. Nur warum wollten sie das? Und zu welcher Partei gehörten die Mörder? Nichts zwangsläufig zu der, die die Artefakte wolletn..

Milseya rieb sich nachdenklich den Nasenkamm.

„Es wäre natürlich einen Versuch wert, eine dieser Fraktionen mit einem Artefakt zu locken“, sagte sie leise. „Aber warum sollten diese sich die Mühe machen, nur ein einziges Artefakt in die Hände zu bekommen? Ich gebe Ihnen Recht, Councelor. Es war sehr still in den vergangenen Tagen. Keine weiteren Übergriffe, noch Anschläge. Aber das könnte man auch auf etwas anderes zurückführen: Warum sollten die sich noch die Mühe machen und weiter nach den Artefakten suchen? Das übernehmen wir doch schon für sie. Aus meiner Sicht ist es wesentlich einfacher darauf zu warten, bis wir alle Artefakte haben und sich diese dann mit einem einzigen Coup zu holen und dann auf Nimmerwiedersehen zu verschwinden. Warum ein so hohes Risiko für nur ein Stückchen Kuchen eingehen, wenn das Risiko für den ganzen Kuchen genauso groß ist? Zumindest würde ich so ..“

STOPP!!!!

Milseya räusperte sich und sammelte sich. Verdammt! Nicht alles was ihr gerade so durch den Kopf schoss, musste sie auch gleich laut sagen. Und an so manche Dinge sollte sie in einem Raum mit einer Deltanerin nicht einmal denken... Zurück zum Thema.

„Ich möchte noch einmal auf die neueste Übersetzung zurückkehren“, fuhr sie fort. „Ragaganu erlaubte den Planetenbewohner ihre Fehler rückgängig zu machen. Sie konnten also mit Hilfe der Artefakte zurückspringen und etwas wieder gut machen. Schön! NUR wie passt das denn mit unseren „Zeitsprüngen“ zusammen? So weit ich mich erinnere, haben weder Assjima und Kalis eine Beziehung miteinander, noch schlafe ich mit John und Talana hat schon gar nicht eine Person kaltblütig erstochen. Wenn die Übersetzung recht hat, dann sind wir mit Hilfe des einen Artefakts eine Stunde in die Vergangenheit gesprungen. Nur ist das eine Vergangenheit mit der wir nichts anfangen können, weil das so nie passiert ist.“

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Die Deltanerin massierte sich mit den Zeigefingern die Schläfen. Die Gedanken sausten wie wild in ihrem Kopf herum und zeigten sich wieder einmal äußerst unwillig, sich von ihr einfangen zu lassen. Und wie üblich blieb ihr nichts anderes übrig, als sie mit Worten zu bändigen, indem sie laut dachte: „Diese kurzen temporären Sprünge … so es sich überhaupt um solche handelt … scheinen mir nicht in irgendwelche denkbaren Vergangenheiten zurückgeführt zu haben. Sie wirkten eher wie eine mögliche Gegenwart oder nicht allzu ferne Zukunft. Ich hatte Dr. Kalis vorher nur einmal kurz gesehen. Diese Begegnung war sehr eigentümlich und wenn wir uns anders verhalten hätten wäre diese Vision Vinaras vielleicht tatsächlich denkbar gewesen … aber wohl kaum vor dem Zeitpunkt an dem Commander Shral ihre Vision hatte.“ Nicht SO eine Geschichte – niemals in dieser Art … „Milseya …“ Die Ärztin schaute zur Haliianerin hinüber. „Als Sie Ihre Vision hatten … haben Sie H’Qar nicht ein paar Tage vorher in A5 zurück gelassen? Hatten Sie sich da überlegt ob Sie nicht bei ihm in A5 bleiben wollen? Gesetzt den Fall, Sie hätten es getan … dann wäre er womöglich nicht tagelang im Berg verschollen gewesen. Die Geschichte hätte sich komplett anders entwickelt. Vielleicht wäre eine Situation entstanden in der er den Eindruck bekommen konnte, Sie hätten ihn verraten oder eine Liaison mit Dr. Gilmore begonnen. Wochen, Monate … ja vielleicht sogar Jahre später. Oder Ihre Vision mit Talana … Vinara, der Ort an dem sie Alim getötet haben soll … es war doch Alim? So wie ich es verstanden habe kannten Sie diesen Ort nicht? Und Talana war hochschwanger! Also keine Vergangenheit … wir sahen nur eine denkbare Gegenwart oder Zukunft. Wenn sich nun aber die Artefakte auf die Xsesalianer ganz anders gewirkt haben als auf uns? Ist Zeit nicht etwas sehr Individuelles? Ein jeder von uns nimmt die Zeit anders wahr. Für Kinder kriecht sie unendlich langsam dahin. Je älter man wird, desto schneller scheint sie zu verfliegen. Wenn man auf etwas wartet, schleicht sie, wenn man viel zu tun hat rennt sie. Die Zeit ist immer relativ. Wir könnten also annehmen, dass sich die Artefakte auf die Xsesalianer anders ausgewirkt haben als auf uns. Zudem dürfen wir nicht vergessen dass wir die wahrnehmbare Zeit – also unser Bild von der Zeit oder auch unser Zeitempfinden - selber schaffen. Sie kann abhängig sein von der durchschnittlichen Lebensspanne einer Spezies, von ihrer Größe, von kulturellen oder religiösen Ideen, von den astronomischen Gegebenheiten eines Systems … Entschuldigung – ich plappere einmal wieder.“

Assjima stand auf und stellte sich ans Fenster. Sie schaute einige Augenblicke hinunter auf den Planeten bevor sie sich umdrehte und erneut ansetzte: „Was ich damit sagen will: Zeit wird vollkommen unterschiedlich wahrgenommen. Und ich wage sogar zu behaupten, dass sie dadurch auch auf unterschiedliche Weise existiert, wenn wir den philosophischen Ansatz zugrunde legen, dass wir unsere Zeit selber schaffen. In den meisten Gesellschaften ist sie linear, aber nicht in allen. Wenn sie also als linear aufgefasst wird, ist es denkbar, dass man zu einem früheren oder auch einen späteren Zeitpunkt zurück reisen kann, aber nur zu einem, der sich auf dieser einen linearen Zeitlinie befindet. Wir haben im Laufe der letzten Generationen immer wieder die Erfahrung gemacht, dass es mehr als eine Zeitlinie gibt. Es gab temporale Kriege, wir wissen von der Existenz diverser Paralleluniversen. Wir wissen von anderen Dimensionen. Wir haben die newtonsche Vorstellung einer universalen Zeitgleichheit vom Tisch gefegt und können uns innerhalb gewisser Grenzen in diesen verschiedenen Zeiten bewegen. Doch eine Spezies, der das technische Wissen, die philosophische Idee, die biologischen Voraussetzungen fehlen … oder deren Geist von religiösen Vorgaben eingeschränkt ist … kann diese Spezies in einer rein linearen Zeit leben und sich in ihr bewegen? Ohne es erklären oder gar beweisen zu können möchte ich sagen: ja sie kann. Und um es zu beweisen müssen wir herausfinden, ob und wie diese Artefakte funktionieren.“

Sie setzte sich wieder auf ihren Sessel und blickte in die schweigende Runde. Prima, habe ich es mal wieder geschafft, sie tot zu labern. Somit ist also Widerbelebung angesagt „Wir können uns natürlich fragen, ob die wissenschaftliche Erklärung auch eine Lösung für die Mordfälle bietet. Der wissenschaftliche Beweis ist vielleicht nicht notwendig. Aber gehen wir einmal davon aus, dass die Annahme des kleinen Niklan korrekt ist. Welche Szenarien ergeben sich daraus? Rein hypothetisch meine ich.“

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Jeremiah hatte Mühe den ständig wechselnden Gedankengängen seiner Kollegen zu folgen. Also konzentrierte er sich auf die Theorie die Niklan geäußert hatte. Niklan? Jerry schmunzelte innerlich. Wie hieß es doch so schön: Kindermund tut Wahrheit kund. Wer weiß auf welche Ideen ihn Benjamin gebracht hätte, wenn der alt genug gewesen wäre, um die ganze Situation zu begreifen.

Jedoch konnte man mit Hilfe dieser Geschichte. einige seltsame Ereignisse der vergangene Tage erklären.

Allen voran, wie bereits schon angesprochen, dieser seltsame Cardassianer Romulaner-Klingonen Mix.

Dann war da noch die Übersetzung, die Commander Shral vorgetragen hatte.

Er gibt denen, die Fehler machen

Und wahre Reue zeigen

Die Chance der Wiedergutmachung

Seine Abbilder erlauben die Zeit umzudrehen,

Eines bis eine Stunde, die vollkommene Form

Bis zu vierzehn Tagen.

Assjima hatte natürlich recht. Die Xsesallaner waren so verrückt gewesen, an der Zeitlinie herumzuspielen. Aber dieses oberste Limit von vierzehn Tagen. Und wie passte dass wiederum zu den ‚Visionen’, welche die deltanische Schiffsärztin, Vinara und auch Milseya hatten. Diese hatten ja doch mal mehr mal weniger weit in eine alternative Zukunft (?) blicken können. Konnte es sein, dass die Xsesallner selbst die Artefakte nicht 100prozentig verstanden hatten. Gab es vielleicht doch die Möglichkeit für einen größeren Zeitsprung?

Der Einsatzoffizier spürte, wie sich der Kopfschmerz bildete, mit den er an der Akademie aus jeder Stunde in Temporalmechanik herausgegangen war, bildete. Er verstand warum die Vulkanier lange Zeit nicht an die Möglichkeit von Zeitreisen geglaubt hatten. Und gerade Zeitschleifen spotteten meist der Kausalität und Logik.

Erst wollte er sogar seine Ansicht für sich behalten, aber da seine Kollgen sich recht schweigsam gaben, ergriff Jerry das Wort: "Wenn wir alle Hypothesen dazu aufstellen, würden wir noch morgen früh hier sitzen." Er machte eine Pause und erklärte: "Wenn Niklan recht hat, ergibt sich so denke ich drei Möglichkeiten. 1. Wir befinden uns in einer Zeitschleife. Sprich irgendwann in der Zukunft könnte es ein Ereignis geben, dass die Forscherteams und eventuell sogar die Eisenstein und die Community in die Zeit zurückschleudert. Und nun versuchen die Überlebenden und/oder ihre Nachkommen uns aufzuhalten. 2. Jemand aus der Zukunft versucht uns daran zu hindern, alle Artefeakte zu erhalten. Das Motiv klammere ich mal aus, weil das zuwei führen würde. 3. Hier vermischen sich alternative Zeitlinien miteinander. Und unsere mysteriösen Gegenspieler versuchen eine ganz bestimmte Zeitlinie zu wahren."

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Er war wirklich versucht, seinen Sohn her zu rufen. Irgendwie schien sich in dessen Hirn etwas abzuspielen, auf das seine Kollegen mit Schwung ansprangen. Dabei hatte er es nur als Gedankenspiel in die Runde geworfen. Sehr faszinierend. Sei's drum.

"Lt. Esteban, Sie haben gerade eine Zeitschleife erwähnt. Soweit würde ich ohne weitere Beweise noch nicht gehen, doch hat der Gedanke, dass die oder ein Teil der Täter mit den aktuell auf und um den Planeten herum anwesenden Personen zusammenhängen, etwas für sich. Was meinen Sie: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, von den Anwesenden - soweit bekannt - eine DNA-Probe zu erhalten und diese mit den fremden Leichen abzugleichen? Sollte es tatsächlich eine Kombination aus vorhandenen Genen geben, wäre das eventuell noch einen Hinweis auf die Wirkweise der Artefakte - bevor wir alle zur Hand haben und sie testweise ins Blaue hinein zusammensetzen. Wobei das Sammeln der DNA-Proben sicherlich nicht einfach wäre"

Er sah von Esteban zu seinen anderen Kollegen. "Davon abgesehen: An möglichen Szenarien fällt mir viel ein. Für keine dieser Möglichkeiten sehe ich momentan genügend Beweise. Als Vulkanier möchte ich mich vorerst an diesen Spekulationen lieber nicht weiter beteiligen und überlasse Ihnen diesbezüglich das Feld-."

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Mögliche Gegenwart, Zeitschleifen, Die Zeit ist linear, alternative Zukunftsstränge, individuelles Zeitempfinden, Zeitparallaxen, Zeitmanipulation…

Milseyas Kopf schien plötzlich regelrecht zu explodieren. Zu jedem einzelnen Punkt hätte sie etwas sagen, das Für und Wieder abwägen, ja sogar Berechnungen (wohlgemerkt: an Ort und Stelle!) als wissenschaftliche Beweise präsentieren können ..

Doch zu viel hatte sie in den vergangenen Tagen über die Zeit nachgedacht, zu viele Theorien dazu gelesen und versucht sie zu begreifen.

Sie war es leid.

Sie war müde.

Sie wollte endlich was Vernünftiges essen. Sie wollte ein richtiges Bad nehmen und verflucht noch eins – sie wollte endlich H’Qar wieder sehen!

Und dann tauchten diese Scherben auf und mit keinem Wort stand auch nur irgendwas von Zeit darin! Außer diesen vermaledeiten "Drei der Zwischenzeit" – aber was es mit diesen Dreien auf sich hatte, war ja schnell gelöst worden. Die drei Monde, die nur nachts - die Zwischenzeit - leuchteten.

Sollten sich doch gefälligst die anderen drum kümmern und das Rätsel lösen! Warum musste sie sich eigentlich immer wieder daran erinnern, dass sie keine Wissenschaftlerin war und ..

.. den Anfang ..

..das Ende ..

Das Bad war vergessen.

Das gegrillte Hühnchen ebenfalls.

Die Besprechung um sie herum verlor jegliche Bedeutung.

H’ Qar zwar nicht, aber sagte er nicht immer erst die Pflicht, dann das Beißen?

Anfang und Ende. Milseyas Augen weiteten sich, als sie immer und immer wieder die Zeilen las. Dann die nächsten.. in ihrem Inneren war es auf einmal still. Lautlos stiegen Bilder auf.

Konnte es wirklich - tatsächlich - allen Ernstes - bei allen Himmeln und Höllen zugleich so einfach sein?

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