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...mehr krass als man denkt

Amoklauf an Schule


CptJones

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Wie es Gestern schon Berichtet wurde, gab es einen Amoklauf an der Geschwister Scholl Realschule in Emsdetten. Heute Morgen habe ich eine Reaktion von Politiker gefunden die wie ein Witz Klingt. Beinahe jede Partei Stößt dabei ins selbe Horn. Hier der Artikel von focus online

Dass diese Reaktionen nach diesem Vorfall kommen mussten, war so absehbar wie das Amen in der Kirche. In meinen Augen ist so ein verbot ein Witz und vollkommen am eigentlichen Problem vorbeigeredet. Das eigentliche Problem ist wohl eher die Perspektivlosigkeit der Betroffenen. Was aus meiner Sicht die größere Gefahr darstellt als ein Computerspiel. Würde man sonst der Argumentation der Politiker folgen, so hätten wir gut und gerne 15 Millionen potenzielle Amokläufer unter uns.

Die Menschen reagieren so Aggressive, nicht weil Sie pausenlos Computerspiele Spielen, nein. Sie haben keine Perspektiven mehr und den Glauben an eine Zukunft komplett verloren, eine Tatsache, an der unsere Lieben Politiker sich mit zu verantworten haben. Aber Verbote sind ja auch Leichter auszusprechen, als zu sehen, was deren Pfuscherei nun für Früchte trägt.

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Naja, Computerspiele verbieten zu lassen ist einfacher, als Jugendlichen eine Perspektive zu geben...

Aber ich denke, man kann nicht ganz ausschließen, das Computerspiele nicht ganz unschuldig an solchen Gewalttaten sind. Für mich gehören da allerdings auch die ganzen Filme und Serien dazu, die Gewalt geradezu verherrlichen.

„Brutale Computerspiele und Videofilme gaukeln Jugendlichen den schnellen Sieg des Stärkeren vor“, schreibt Kraus in der „Bild“-Zeitung. Er betonte: „Auswege für den Verlierer bieten sie nicht.“ Kraus kritisiert zudem den Werteverfall in der Gesellschaft: „Drogen, Konsum, Spaß sind die einzigen Werte, die Pop- und TV-Stars noch vermitteln.“ Von Eltern und Lehrern verlangte er, ihren Kindern durch eigenes Handeln ein positives Zukunftsbild zu vermitteln.

Ich denke, diese Aussage trifft es doch ziehmlich gut, denn man kann nun wirklich nicht die Schuld nur einem geben. Sehen wir uns doch mal an, was heutzutage besonders beliebte Spiele, Filme und Serien sind. Es wird sehr schwer sein, da etwas zu finden, was nicht mit Gewalt zu tun hat. Aber was Verbote nützen, das wissen wir doch alle: Verbiete jemandem (gerade nem Jugendlichem) etwas, das er gerne haben will und es wird noch reizvoller für ihn.

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Sicher Tragen die Spiele auch ihren Teil dazu bei. Aber Sie werden alleine dafür verantwortlich gemacht. Und das geht mir gegen den Strich.

Mir auch. Unter anderem deshalb , weil ich der Meinung bin , das wenn man etwas , was mehr als eine Ursache hat nur auf eine Ursache reduziert und alle anderen Ursachen ausblendet , das dies unwissenschaftlich ist und in diesem Fall es ja vermutlich nicht nur die Computerspiele waren sondern auch anderes , zum Beispiel das dieser Amokläufer sich als eine Art ewiger Verlierer sah und fast keinen Ausweg daraus sah. Leider reduzieren die Politiker die Ursachen nur auf die Spiele.

Bearbeitet von SSJKamui
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Computerspiele in denen getötet wird oder filme in denen jemand erschossen wird, musik in denen gewalt propagiert wird - all das KANN so etwas auslösen. Allerdings nur wenn die betreffende Person nicht richtig erzogen wurde. Ich spiele öfter mal Quake oder Counter-Srike - ich betrachte es als sport, als virtuelle Schießbude wie am Jahrmarkt wo man auf weiße plaketten ballert.

wenn man immer nur die reaktion zur aktion versucht zu verbieten und zu verurteilen ändert man nie etwas an der eigentlichen auslöseraktion: nämlich der gescheiterten erziehung, den perspektivlosen schulen usw.

was wir brauchen ist nicht weniger 'killerspiele' oder actionfilme - Wir brauchen wieder Anspruch, Tiefgang, Nachhaltigkeit und Sinn in unserem täglichen Leben. Schnell, bevor der alte Holzmichel stirbt.

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Ja ich seh es genauso wie ihr. Computerspiele an für sich allein dafür Schuld zu machen ist Schwachsinn. Es ist für Politiker(für die meisten, die Grünen scheinen noch den einzig vernünftigen Kurs zu fahren) die einfachste Methode. Von den wirklichen Problemen Abstand zu halten und sich einen geeigneten Sündenbock suchen. Ich will den Computerspielen aber auch nicht absprechen, das sie Gewaltätigkeit fördern. Sie können, müssen aber nicht zwingend. Ganz großer Faktor ist hier dann der Mensch selber, der dies konsumiert und wie er es verarbeitet. Die einen die schon ich sag mal geistig angeknackst sind, können sich da wohl sehr arg reinsteigern. Wenn dieser nun Zugang zu Waffen bekommt, dann ist es nicht mehr weit zu einem Amoklauf. Aber man muss sich die Frage stellen: Warum wird ein Mensch überhaupt erst dazu fähig, was treibt ihn dazu, warum entscheidet er sich zu so einer Tat? Fragen deren Antwort wohl in der Gesellschaft, im Umfeld und auch den Eltern zu finden sind. Ich will aber auch nicht dem ganzen Umfeld die Schuld allein geben, denn die Entscheidung zu solch einer Tat liegt bei ihm(welche natürlich auch nicht gerechtfertig ist).

Aber ich muss schon sagen, so ein Satz wie: "Das einzigste, was ich intensiv in der Schule beigebracht bekommen habe, war, dass ich ein Verlierer bin", gibt mir schon zu denken. Von ungefähr kommt so ein Satz auch nicht.

Es ist allgemein eine schwere Debatte und sollte nicht allein mit einem Verbot von Gewaltspielen abgewickelt werden. Man muss ein weiteres Feld beschreiten. Aber für schnelle Lösungen mit recht kurzer Sichtweise sind die Menschen ja bekannt.

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Nun, dass ich kein Fan all zu gewalttätiger Filme oder auch PC-Spiele bin, ist ja hier im Forum bekannt und hat schon manche Kontroverse ausgelöst. Die Ursache für einen Amoklauf sehe ich darin aber nicht - daher ist das Verbot von gewalttätigen Spielen oder Actionfilmen sicher keine Kur für das Problem (ich weiß nicht, welche Schwachköpfe sowas ernsthaft glauben?).

Tatsache ist, dass viele Spiele - und das fängt schon bei den guten alten Zinnsoldaten aus Urgroßvaters Zeit und dem beliebten Schachspiel (auch Schach ist ein Kriegsspiel) an - gewalttätiger Natur sind und betrachten wir die klassische antike Literatur, das alte Testament oder Shakespeare, so wird dort nach herzenslust grausam gefoltert und gemordet, dass es jeden Acitonstreifen mit Arni in den Schatten stellt. Trotzdem wurden Generationen von Leuten, die mit Zinnfiguren Schlachten nachgespielt haben oder Shakespeare Stücke sahen nicht zwangsläufig zu Amokläufern! Ich finde einfach nur eine zu realistische oder übertriebene Darstellung von Gewalt in Film und Spiel unnötig und abstoßend. Vielleicht mag solch eine Form der Unterhaltung bei einem Aggressionen sogar abbauen, beim anderen diese fördern, jedoch ist in letzterem Fall, wie ich meine, wohl schon eine psychische Schädigung des Individuums zuvor vorhanden, da der Betroffene zwischen Spiel bzw. Film und Realität wohl nicht mehr unterscheiden kann.

Für mich sind solche Taten eher Verzweiflungstaten von Menschen, die JEDE Perspektive verloren haben. Ich möchte und will so eine Tat sicher nicht rechtfertigen, aber hier trägt der Umgang der Gesellschaft mit bestimmten Menschen, der Umgang der Menschen miteinander wohl ganz erheblich mehr zum Ausrasten bei, als es Spiele oder Filme tun! Wenn jemand seine Schulzeit so empfindet:

"Das einzigste, was ich intensiv in der Schule beigebracht bekommen habe, war, dass ich ein Verlierer bin"
dann hat einfach die Instittution Schule versagt, dann hat hier die Gesellschaft versagt! Auch mir wurde in der Schule immer wieder beigebracht, dass ich ein totaler Versager bin, glaubt mir, in meiner Schulzeit wurde genug auf mir herumgehackt und da die Lehrer (mit wenigen Ausnahmen), da mit "bestem Beispiel" vorangingen, haben auch meine Schulkameraden reichlich auf mir herumgetrampelt.

Ich bin zwar dennoch nicht zum Amokläufer geworden, aber ich vermag sehr gut zu verstehen, welche seelischen Auswirkungen solch eine TOTAL MENSCHENVERACHTENDE Behandlung auf einen jungen Menschen hat. Und je nach Veranlagung kann man dabei sehr wohl depressiv und zum Selbstmordkandidaten werden oder aggressiv und zum Amokläufer. Was kann man denn von von einem Jugendlichen denn anderes erwarten, der tagtäglich mit Menschenverachtung behandelt wird, als dass er selbst beginnt seine Peiniger und schließlich alle Mitmenschen zu verachten? Wie soll denn ein junger Mensch zu Mitgefühl fähig sein, dem selbst niemals Mitgefühl entgegengebracht wird?

Mord kann man nie gutheißen und Mord kann man nicht entschuldigen genausowenig wie man das Leid der Opfer solcher Aktionen und deren Verwandter nicht ungeschehen machen kann. Ich habe hier sicher nicht mehr Mitleid mit dem Täter als mit den Betroffenen solcher Bluttaten!

- Aber: Ihr lieben Politiker sucht nicht nach bequemen Lösungen in Form von Verboten irgendwelcher Spiele oder Filme, sondern sorgt einmal dafür, dass sich Lehrer und Erzieher mit solchen Schülern konstruktiv auseinandersetzen (Du bist blöd und unfähig ist nicht konstruktiv, das ist destruktiv!), anstatt sie nur ständig noch mehr runterzumachen! Schmeißt Lehrer, die Diskreminieren endlich mal aus den Schulen raus! Sucht nach Inhalten und Möglichkeiten, Leuten, die vielleicht etwas anders sind, als die anderen Schüler eine Perpektive zu geben und lehrt sie ihr Potential sinnvoll nutzen zu können! Und sorgt dafür, dass die Lehrer endlich auch mal deren Mitschülern beibringen nicht ständig auf ihnen herumzutrampeln! Solange die Schule eine Stätte der Diskreminierung einzelner bleibt WIRD SICH NICHTS ÄNDERN, egal wieviele Filme oder Spiele verboten werden, es wird immer einzelne geben, die bei solcher Behandlung ausrasten...

Bearbeitet von Lt.Cmdr. Carl F. Gatlin
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Es ist schon mehr ein Witz, dass "gewalttätige Medien" verboten werden sollen, da diese von der entsprechenden Zielgruppe ohnehin nicht über legale Wege bezogen werden.

Statt dessen erreichen solche Verbote nur, dass sich künftig wieder mehr Konsumenten mit Filesharing bzw. Raubkopien auseinandersetzen "müssen" , was sich wiederum äußerst kontraproduktiv auf laufende Gegenmaßnahmen und Kampagnen auswirken wird. "Saugen" und "Brennen" wird wieder salonfähig, weil die Wahrscheinlichkeit erwischt zu werden umso geringer ist, je mehr Leute sich an diesen Netzwerken beteiligen.

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Richtig, für jemanden, der wie dieser Amokläufer "clever" genug ist, illegal an Waffen und Sprengstoff zu kommen, wird das besorgen verbotener Programme ohnehin ein klacks sein...

Für mich erhebt sich zudem die Frage, ab wann, nach welchen Kriterien dann ein PC-Spiel verboten werden soll? Darf ich dann etwa Voyager Elite Force nicht mehr spielen...

Bearbeitet von Lt.Cmdr. Carl F. Gatlin
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Lt.Cmdr. Carl F. Gatlins Ausführungen kann ich nur zustimmen.

An Schulen wird von Seiten der verantwortlichen generell zu viel weggesehen ( abgesehen von wenigen couragierten Lehrern). Niemand braucht z.B. eine Pausenaufsicht, die Schneeballwerfen verbietet, aber bei handfesten Prügeleien wegschaut.

Da ich ja in der Schwei$ meine Lehre mache

( ->perspektivloser Harz-Flüchtling), habe ich aus den Zeitungen mitbekommen, da$ hier binnen gerade mal zwei Wochen mindestens ein halbes Dutzend Vergewaltigungsfälle von und durch Jugendliche, aufgedeckt wurden, deren Ausgangspunkt meist Schulen bzw. der Schulweg waren.

Auch das belegt doch das Versagen der momentanen Erziehungs- und Bildungsorgane.

Ich spiele nur selten Shooter und schaue kaum Action- oder Horrorfilme, dennoch würde ich sagen, da$ deren Einflu$ zwar schädlich sein kann, da$ der Nährboden von Gewaltausbrüchen jedoch auf Ursachen wie Frustration, Perspektivlosigkeit, Minderwertigkeisgefühle und aufgestaute Wut zurückzuführen ist.

Was ändert ein "Killerspiel-Verbot" daran? Deutsche Spiele sind doch oft genug schon entschärft. Unnötige Gewaltdarstelung/-verherrlichung sollte aber offensiver angegangen werden.

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Oh ja... Lehrer und ihre „pädagogischen Fähigkeiten“. Durfte ich schon am eigenem Leib erfahren. Zwar nicht an mir jetzt persönlich, sondern an einem Kumpel von mir, der psychisch ziemlich fertig war. Zu seinem Glück konnte er es rechtzeitig zeigen, auch wenn er es zuerst nicht ausgesprochen hat. Es ist aufgekommen, als er SVV zeigte und das war glaub ich auch sein Glück. Wir hatten nur einen einzigen Lehrer, der sich richtig Sorgen drum machte, alle anderen waren mehr oder weniger um die Schule besorgt(einige interessierte es auch gar nicht), falls etwas „schlimmes“ passieren könnte. Der eine sagte z.B. nur: „Das nächste mal schneidet er sich womöglich den Arm ab!“, in Abwesenheit meines Kumpels. Aber den Hammer brachte ein anderer Lehrer, der zu ihm sagte, als er die selbst zugefügten Verletzungen gesehen hat: „Willst das nächste mal nicht tiefer schneiden?“ Pädagogisch sehr wertvoll. Ich war so froh, das ein Lehrer da war, der mit uns zusammen sich um ihn gekümmert hat. Er stand dermaßen hinter ihm und bot ihm so viel Hilfe an, das ich das schon faszinierend fand. Und der Lehrer war einfach auch Menschen- und vor allem Schülerfreund.

Ich denke das Problem ist, das gerade die Lehrer auf höheren Schulen viel zu wenig pädagogische Fähigkeiten haben, das man hier noch gezielter schulen muss. Und das man vlt. auch die Lehrer selbst auf pädagogische Fähigkeiten prüft. Nicht unbedingt einmal jährlich im Unterricht, weil da stellen die sich eh immer anders an, sondern ein richtiges psychologisches Streitgespräch. Aber ne da isses einfacher PC-Spiele zu verbieten und sich dann wundern, wenn es trotzdem weitergeht.

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Was löst beim Computer spielen bei den meisten Menschen Aggressionen aus? Sicher nicht, dass virtuelle Töten von Pixelmännchen. Aggressiv werde ich nur wenn mein PC zum xten Mal abstürzt und ich die Fehlerquelle nicht finden kann. Oder wenn ich zum xten Mal vom Endgegner XY erledigt werde.

Meiner Meinung nach sollten "Killerspiele" möglichst realistisch gehalten werden. Ich spiele bevorzugt Ghost Recon oder die Rainbow Six Reihe.Eine falsche Bewegung und man ist tot. Gerade da es so realistisch gehalten ist, käme es mir nie in den Sinn freiwillig in den Krieg zu ziehen. Gerade durch die Verharmlosung von Gewalt in Videospielen wird doch vielen Jugendlichen vorgegaukelt das Krieg wie in einem Videospiel abläuft.

Anstatt alles auf die Videospiele abzuschieben sollten gewisse CDU/CSU Politiker sich über die Tatsache Gedanken machen, dass die Väter der letzten Amokläufer allesamt Jäger waren. Aber da diese zu den potentiellen Wählern gehören, müssen eben die PC Spiele herhalten.

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Wire werden auch klünftig gegen solche EInzelfälle machtlos sein. "Nach der Katastrophe ist vor der Katastrophe" und das wird in dem Fall nicht anders aussehen. Die Leute sind durch den Medienrummel emotional aufgerüttelt, doch auch dieses Fieber geht wieder vorüber. Die Politik wird sich diesmal vielleicht erfolgreich daran versuchen, ein Verbot für gewisse Spiele bzw. Genres durchzusetzen, was aber nicht mehr wert sein wird, als das Stück Papier, welches das Gesetz festhält.

Der aktuelle Fall lieferte geradezu eine hiesige Sammlung an Indizien, die schon Jahre zuvor auf so eine Tat hingewiesen haben - trotz dieses offenkundigen Verhaltens ist nichts passiert, niemand scheint sich ernsthaft mit diesen Menschen auseinandergesetzt zu haben. Tatsächlich kündigte der Täter vor etwa zwei Jahren in einem Seelsorgeforum sein Vorhaben an, ich meine, das ist doch schon "wie auf dem silbernen Tablett" serviert.

Darüber hinaus kann ich mir gut vorstellen, dass es in anderen Fällen viel schwieriger sein kann, wenn der Täter seinen Frust still und leise in sich hereinfrisst, bis es dann eines Tages knallt. In diesem Fall ist die Gesellschaft also an einer noch sehr leichten Herausforderung gescheitert.

An dieser Stelle sprechen wir also über gesellschaftliche Probleme, deren Relevanz offenbar deutlich unterschätzt wird. Statt dessen redet die Öffentlichkeit darüber, dass Gewaltspiele verboten werden sollen, einfach nur um einen simplen und leicht verdaulichen Sündenbock zu finden, der im Pool der wirklich diskussionswürdigen Ursachen solcher Taten aber ganz weit unten steht.

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Ich kann euch allen nur zustimmen!

Bin neu auf der Seite, und find es super dass ihr auch über solche Themen schreibt!

Ich selber bin im letzten Jahr in der Ausbildung zur Erzieherin und kann echt nur sagen, dass man teilweise machtlos ist! Es fängt ja wirklich schon im Kindergarten an, dass die Kinder aggressiv sind!

Ich denke, dass trotzdem die Hauptschuld an den Eltern liegt, weil man das Kind nicht mehr wirklich sieht! Man sollte mehr mit ihnen sprechen um auch herauszufinden, wie es dem Kind geht. Ich denke, dass im Fall Emsdetten dies ein großes Manko war! Nicht umsonst, hat er schriftliche Aufzeichnungen und ein Video ins Internet gestellt.

Das Verbot von sogenannten "Killerspielen" finde ich total bescheuert! Es ist vielleicht soweit ein Auslöser, wenn ein Jugendlicher schon psychisch angeknackst ist.

Die Lehrer haben für mich, auch keine gute Ausbildung! Meiner Meinung nach müssten sie viel mehr pädagogisch geschult werden und auch Schulungen bekommen, wie man potenzielle Amokläufer oder ähnliches erkennt! Und sie müssten natürlich besser hinsehen, denn ich denke dass es genug Anzeichen gibt, wenn man nur genau hinsieht!

Aber trotzdem muss ich sagen, dass es auch für Lehrer ziemlich schwierig ist! Unser Schulsystem ist einfach nur bescheuert! Hier kommt es nur auf Leistung an, und wer nicht mitkommt, hat verloren!

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(Ich möchte nicht wissen, was jetzt wieder in diversen CounterStrike-Foren so geäußert wird...)

Alles in allem sehe ich es so wie die meisten hier. Mit einem Verbot von Killer-Spielen ist das Problem nicht aus der Welt geschafft. Es muss sich etwas in der Gesellschaft und ihren Werten ändern. Dies ist mir um so klarer geworden, als ich den vollständigen Abschiedsbrief des Amokläufers gelesen habe. Sind einige sehr interessante Thesen drin zu finden (allerdings mit schwachsinniger Schlussfolgerung). Allerdings weiß ich nicht, was die Politik effektiv gegen den moralischen Verfall der Gesellschaft tun kan, für den ich persönlich in erster Linie die Massenmedien (inkl. Ballerspiele) verantwortlich mache.

Ich persönlich sympathisiere allerdings mit einem Verbot von Killer-Spielen. Nicht, weil dadurch angeblich Amokläufe abgewendet werden, sondern weil ich es einfach für moralisch abartig halte, sowas zu spielen. Dazu kommen der Suchtfaktor mit all seinen Folgen und die emotionale Abstumpfung (vor allem, wenn man damit schon in jüngeren, prägenden Jahren anfängt).

Ich frage mich, ob die bisherigen Amokläufer auch zu solchen geworden wären, wenn sie keine so fanatischen CS-Spieler gewesen wären...

Vale!

Lovok

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Als erstes mal herzlich willkommen, Tina 1712!

Ich denke, dass trotzdem die Hauptschuld an den Eltern liegt, weil man das Kind nicht mehr wirklich sieht! Man sollte mehr mit ihnen sprechen um auch herauszufinden, wie es dem Kind geht.
Nicht bloß an den Eltern, sondern am ganzen Umfeld eines solchen Menschen. Unsere Gesellschaft müßte endlich mal Mitgefühl lernen - aber Gefühl kann man vielleicht nicht lernen, sondern man hat es oder nicht.... Als während meiner Schulzeit selbst von Mobbing schwer Betroffener (das liegt jetzt alles mehr als 25 Jahre zurück und ich bin nicht zum Amokläufer geworden), kann ich leider nur sagen, dass es offensichtlich mehr "in" ist in unserer Gesellschaft, auf einen Schwächeren seelisch oder körperlich noch einzuprügeln als ihm zu helfen - und da versagt die Erziehung vollkommen! Sie versagt nicht nur am Einzelnen, der spezieller Hilfe oder Betreuung bedarf, damit er nicht zum Amokläufer wird, weil ihm nie Hilfe oder Mitgefühl entgegenbebracht wird, sondern sie versagt auch vollkommen an der Erziehung all der anderen, die einem einzelnen Schüler sowas antun! Was ist das bitte für eine Vorbereitung fürs Leben? Hier ist bitte nicht bloss der geschädigt, der schließlich zum Mörder und Selbstmörder wird, sondern auch alle anderen, denen niemals beigebracht wird, Mitgefühl zu zeigen und zu erleben, tragen einen nicht wieder gut zu machenden Schaden fürs Leben davon.

Dies ist mir um so klarer geworden, als ich den vollständigen Abschiedsbrief des Amokläufers gelesen habe. Sind einige sehr interessante Thesen drin zu finden (allerdings mit schwachsinniger Schlussfolgerung).
Dem kann ich nur zustimmen! Traurige Mißstände unserer Gesellschaft werde in diesem Brief sehr wohl aufgezeigt - nur ist diese Gewalttat sicher nicht die Lösung! Amok zu laufen und Leute abzuschlachten ist genausowenig konstruktiv, wie die aufgezeigten Mängel, die einen einzelnen Menschen erst zum Amokläufer werden lassen.... Mit einer Tat wie dieser wird nichts besser, sie zeigt genauso einen Mangel an Mitgefühl und verursacht nur wieder Leid. Der Täter meint sich zum Revolutionär, zum Moralapostel, zum Rächer der Entrechteten aufgeschwungen zu haben, doch im Grunde ist er in keiner Weise besser, als jene, die ihn offensichtlich ein Leben lang gequält haben. Klar, denn es ist die Tat eines psychisch Kranken. Doch wie psychisch krank ist eine Gesellschaft, die alle Anzeichen nicht wahrnimmt und einen Menschen so werden läßt?

Ich persönlich sympathisiere allerdings mit einem Verbot von Killer-Spielen. Nicht, weil dadurch angeblich Amokläufe abgewendet werden, sondern weil ich es einfach für moralisch abartig halte, sowas zu spielen. Dazu kommen der Suchtfaktor mit all seinen Folgen und die emotionale Abstumpfung (vor allem, wenn man damit schon in jüngeren, prägenden Jahren anfängt).
Ich denke es ist jedermann´s eigene Verantwortung, zumindest die eines Erwachsenen, was er sich in seelischer Hinsicht antut, oder nicht. Wie gesagt, meine Meinung zu übertriebener Darstellung bzw. unnötig realistischer Darstellung von Gewalt in Film und Spiel ist hier im Forum hinreichend bekannt - ich halte es schlicht und einfach für abstossend und tue solche Dinge meiner Seele daher auch nicht an (ich fühle mich dadurch weder zum nachdenken angeregt, noch unterhalten, noch hilft es mir beim Abbau von Aggressionen). Um erhlich zu sein, ich verstehe auch nicht ganz, was Leute daran so toll finden... Bei Jugendlichen liegt es natürlich im Verantwortungsbereich der Eltern, dass z.B. Altersfreigaben der FSK von ihren Kindern auch wirklich eingehalten werden und dass bitte auch mal mit den Kindern über das Thema Gewalt gesprochen wird und warum das nicht gut ist! Was den jüngsten Amoklauf betrifft, glaube ich nicht, dass Killerspiele der Auslöser waren. Wer den Abschiedsbrief gelesen hat, findet hier, ganz andere Faktoren, die zu dieser sinnlosen Gewalttat geführt haben - das erkennt man auch ohne ein Psychologe zu sein!

Irgendwie wäre es mal interessant, zu wissen, wieviele Leute Killerspiele spielen ohne Amokläufer zu werden... Spiele verbieten - von mir aus, nur helfen wird´s nicht. Die Gesellschaft (also wir, ich, Du, er, sie, es) sollte besser endlich lernen, sich miteinander zu beschäftigen und Mitgefühl für einander zu entwickeln! Versuchen wir doch alle mal, ein kleines Stück in unserem Alltag, in der Schule, an der Uni, am Arbeitsplatz und in der Familie dazu beizutragen. Überlegen wir mal, wieoft wir alle uns schon nicht um jemanden gekümmert haben, der es nötig gehabt hätte. Lachen wir mal nicht über jemanden und machen ihn für sein Versagen noch runter (das haben wir alle - natürlich auch ich - doch schon mal unnötigerweise getan, oder?), sondern bieten wir ihm unsere Hilfe an! Spotten wir nicht über jemanden, nur weil er der "Norm" nicht entspricht! Nehmen wir uns doch die Zeit, jemandem auch mal bei einer Tasse Kaffee oder einem Bier zuzuhören! Hören wir doch auch mal wieder unseren Kindern zu und beachten sie (ich habe keine) und geben wir uns und anderen damit wieder eine Perspektive!

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@Lt.Cmdr. Carl F. Gatlin:

Sicher, das stimmt. Ein Verbot von Killerspielen ist natürlich nicht das Allheilmittel. Ich denke aber doch, dass es ein klein bisschen hilft. Denn wenn solche Spiele erstmal aus den Schaufenstern der Kaufhäuser verschwinden, verlieren sie an Bekanntheit und somit auch an Interesse.

Sich wieder mit seinen Mitmenschen zu beschäftigen und auf sie zuzugehen ist selbstverständlich um ein Vielfaches effektiver, da hast Du vollkommen recht. Wer ein geordnetes und brüderliches soziales Umfeld hat, der hat es auch nicht nötig, pausenlos vor dem Computer zu hängen.

Es ist mir jetzt auch nicht so brandwichtig, dass diese Spiele verboten werden. Wenn nicht, würde ich das auch nur mit einem Schulterzucken kommentieren. Aber freuen würde es mich schon ;)

Vale!

Lovok

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@ Lovok

Das Verbot wird nur das Gegenteil bewirken. Oder hattest du mal gehört dass das Alkoholverbot Damals in den USA auch annähernd den gewünschten Effekt gebracht hat? Ich Jedenfalls nicht, den Damals wurde der Alkohol eben Schwarz gebrannt und vertrieben. Und das gleiche wird auch mit den Spielen Passieren. Wenn man noch anfängt Seiten zu Sperren, dann haben wir schon Ansätze wie in China.

Anstatt Verbote Auszusprechen bis der Arzt kommt, sollte mal sich die Allgemeinheit mal an die Nase Fassen. Carl hat es sehr gut Aufgeführt und es wird auch aus dem Abschiedsbrief des letzten Amokläufers ersichtlich was zu seinem Amoklauf geführt hat, mit Sicherheit kein "Killerspiel".

Aber unsere Lieben Politiker Denken nur bis zur nächsten Wahlurne. Sie Krakeelen was hinaus was ihnen ihre Berater ins Ohr Flüstern und Fertig. Hauptsache das Volk ist nur Dumm genug um nach diesen Schmerz reichen Populismus wieder seine Stimme ihm zu geben.

Ich Bleibe dabei, die Gesellschaft, Die Lehrer...Alle haben Haushoch versagt. Die Spiele sind vielleicht dabei nur ein Katalysator, aber nicht der Auslöser. Aber man kann Sie Prima als Sündenbock nehmen um von der Wahren Ursache Abzulenken.

Das war mein Wort zum Sonntag.

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@CptJones:

Alkohol und PC-Spiele kannst Du nicht vergleichen. Das eine ist ein Genussmittel, was die Menschheit schon seit etlichen Jahrhundeten konsumiert. Sowas verschwindet nicht einfach von der Bildfläche. PC-Spiele sind dagegen weit weniger populär. Wenn CS & Co in unserer Gesellschaft genauso verbreitet wären wie Alkohol und im selben Maße konsumiert würden, dann wäre wirklich Hopfen und Malz verloren!

Natürlich würden Killer-Spiele auch bei einem Verbot weiterhin auf illegalem Wege erhältlich sein. Wenn jedoch durch ein Verbot ihre Bekanntheit schrumpft, wird der Konsum so oder so zurückgehen - frei nach dem Motto "Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin"

In wie fern CS der Auslöser für Amokläufe ist, hatte ich ja bereits gefragt:

Wäre es wohl auch zu einem Amoklauf gekommen, wenn der Täter nie CS gespielt hätte und sich auch sonst nicht für Waffen begeistert hätte ? ...

Natürlich war CS nicht der Auslöser für die Tat, das habe ich nie bestritten. Es war ein Katalysator, richtig. Aber hin und wieder ist die Medizin ja wesentlich gefährlicher als die Krankheit selber.

Vale!

Lovok

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