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...für die moderne Dame

Sektion 31 - Die Träne von Iconia


Legend

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Ich versuche mal deine Verwirrung irgendwie zu entwirren.^^

Also die Platten auf dem Tisch sind kleine Replikatoren, die das Essen sozusagen direkt vor der Nase servieren. Wir wissen ja, die Menschen in der Zukunft werden imemr fauler. ^^

Und dieses Replikatorsystem kann Wünsche des Menschen erkennen, also so was wie Gedanken lesen. Deswegen erschien anstatt ein Glas Wasser, ein Glas Maracujasaft, den sich Sophie lieber gewünscht hatte.

Und zu guter Letzt replizierte Dan für alle das gleiche Essen, was dann vor ihnen erschien.

Wie es weitergeht, lieber Polarus, darauf musst du noch ein bisschen warten.^^

Ich weiß, ich bin ein kleiner Sadist.^^ Ich lasse die Leser immer mit nervigen Cliffhangern zurück... :lol:

Hoffentlich hab ich deine Verwirrung irgendwie entwirrt.

Wenn nicht, frag ruhig nach.

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Ach Du, ich habe dies schon so verstanden, nur habe ich etwas anderes erwartet als Sophie vom neuen Agenten aus der Krankenstation abgeholt und zum Team gebracht wurde! Nach dem "tödlichen" Einsatz dachte ich, dass eine Einsatzbesprechugn oder sonst was folgt, aber kein Mittagessen! Hihi!

Also die Szene war nicht verwirrend, nur meine Erwartungen eben.

Grüßle lieber Sadist!

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Also ich hatte offen gestanden auch eher eine Besprechung erwartet als ein Essen.

Aber das mit dem Replikator habe ich gleich kapiert. das blaue leuchten war ein guter Hinweis. auf der Brücke der ENT-E gab es blau leichtende Kästen an jeder Seite. (Bürokaffeemaschinen der Zukunft ;) )

Der Cliffhanger ist echt fies.

Viel Spass im uralub. Vielleicht küsst sdich auch dort die Muse. Dein Urlaubnsort klingt zumindests ehr idyllisch.

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  • 4 Wochen später...

Hi Leute,

nach nun mehr als 3 Wochen bin ich weider da und mit im Gepäck habe ich einen neuen Teil für euch.

Ich hoffe ihr hattet einen schönen Sommer und die kleien Sommerpause hat nicht zu sehr genervt.^^

Viel Spaß weiterhin mit Sektion 31.

Gruß Legend.

___________________________________________________________________________________________

Die Replikatorplatte leuchtete hell auf und schon war ein dampfender Teller vor Sophie erschienen. Er war voll beladen mit ihren Lieblingsspeisen, exotischem Gemüse und leichten Geflügelfleisch und so langsam konnte sie sich mit dem Gedankenlesen des Replikators anfreunden, der es sogar schaffte ihr ein leichtes Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Ein Lächeln, das der Archäologin jedoch nach wenigen Sekunden erfror, als sie Sevens missbilligenden Blick bemerkte. Was gefiel ihm denn jetzt schon wieder nicht? Kopfschüttelnd griff sie ihr Besteck, schaufelte etwas von dem duftendem Gemüse auf ihre Gabel und nahm einen Happen. Erleichterung durchfuhr sie. Es schmeckte vorzüglich und war wie Balsam für die Seele. Es ließ sie sogar ihre Gesellschaft, die alles andere als locker und unterhaltsam war, fast vergessen. Immerhin blieb ihr der sonst übliche Smalltalk erspart.

„Wie ich sehe, haben Sie sich gut erholt.“, sagte Dan, der an einem Glas Wasser nippte, plötzlich. Sophie hob überrascht den Kopf und sagte einen Moment lang gar nichts, bevor sie sich wieder fing.

„Mein Nacken ist noch etwas steif, aber ich glaube das ist normal, wenn man 27 Stunden lang im Bett gelegen hat.“ Dan nickte und wandte sich wieder von ihr ab.

Jetzt kam sie sich leicht albern vor, beschloss es aber dabei zu belassen. Sie sah zu Agent Brink hinüber, der am anderen Ende des Tisches Platz genommen hatte. Sein Gericht sah nicht gerade essbar aus. Es war kalt, unförmig und sah aus wie ein getrockneter Haufen Erde. Ihm schien es jedoch zu schmecken, denn er aß einen Löffel nach dem anderen, ohne auch nur von seinem Teller aufzusehen. Aber als jemand, der viel im Alphaquadranten herumkam, wusste Sophie, wie unterschiedlich die Essgewohnheiten zwischen den Völkern waren.

Dan bemerkte, wie Sophie den neuen Agenten aufmerksam beobachtete.

„Falls es Ihnen Agent Brink noch nicht gesagt hat, er wird den Posten von Esther übernehmen.“, erklärte er ruhig und rührte seine Tomatensuppe um.

„Ich weiß. Ich frage mich nur, wie Sie es geschafft haben ihn so schnell hier an Bord zu bringen. Schließlich befinden wir uns am Rande des …“

„Tempus fugit, Doktor.“, unterbrach Seven sie scharf. „Falls Sie es immer noch nicht bemerkt haben sollten, wir befinden uns auf einer wichtigen Mission und haben keine Zeit zu verlieren. Deswegen ist es wichtig, dass alle ihr bestes geben und die Mission nicht behindern.“ Ohne dass er es explizit erwähnt hatte, wusste Sophie sofort, was er meinte. Sie legte ihr Besteck beiseite und erwiderte so ruhig wie es ihr möglich war:

„Falls Sie damit auf das, was in der Grabstätte passiert ist, anspielen, so möchte ich mich bei Ihnen allen entschuldigen. Mein Verhalten war…“

„Genug!“, mischte sich Dan ein.

„Wir werden dieses Thema ein anderes Mal besprechen, Sophie. Und bevor ich es vergesse, ich habe hier noch etwas für Sie.“

Als Sophie sah, was Dan aus seiner Tasche zog, war wieder alles vergessen.

„Wiki!“, stieß sie aus und nahm das Gerät, das ihre beste Freundin enthielt, erleichtert entgegen.

Obwohl sie nur für kurze Zeit von einander getrennt gewesen waren, hatte sie sie schon vermisst. Natürlich war das, wie es Vulkanier ausdrücken würden, unlogisch, aber so war es eben. Die letzten zehn Jahre hatte sie fast jeden einzelnen Tag mit ihr verbracht, ihr alles erzählt und mit ihr ihre Sorgen geteilt. Jetzt war sie froh sie wieder bei sich zu wissen, auch wenn sie sich nicht sicher war, ob Dan nicht doch etwas mit ihr angestellt hatte.

Sophie steckte Wiki in eine ihrer Hosentaschen und sah aus den Augenwinkeln zu

Seven, der sich allerdings wieder seinem Essen, irgendetwas, das wie eine Notration aussah, zugewandt hatte. Warum Dan nicht jetzt über Sophies Versagen auf Cortus VII reden wollte, war ihr schleierhaft, aber sie würde es wahrscheinlich bald erfahren.

Die nächsten Minuten verbrachten sie stillschweigend und jeder war mit seinem Essen beschäftigt. Nur in Sophies Kopf rumorte es, so viele Dinge, so viele Fragen, auf die sie keine Antwort fand, beschäftigten sie, dass sie langsam den Überblick verlieren schien. Als sie schließlich ihren Teller geleert hatte, bemerkte sie, dass sie die erste war, obwohl sie zusammen mit Brink als Letzte den Raum betreten hatte.

Wie auch immer, die Höflichkeit zwang sie dazu auf die anderen zu warten. Um sich abzulenken, schaute sie zur Aenar. Ihr Essen sah noch viel merkwürdiger aus als das von Brink. Es handelte sich um eine kristallartige Gelmasse, die bei jedem Mal, wenn die Aenar ihre Gabel in sie hineinsteckte, heftig anfingen zu wackeln. Es erinnerte Sophie stark an den Wackelpudding, den sie so gerne als Kind gegessen hatte. Vorox’ Essen hingegen war ein einfacher Salat. Sophie wandte ihren Blick wieder auf ihren eigenen Teller und schon überfielen ihre Gedanken sie wieder.

Esthers Schicksal war sehrt tragisch gewesen. Niemand sollte auf einem lebensfeindlichen Planeten sein Ende finden. Sollte sie Dan auf eine Trauerfeier ansprechen? Die Archäologin sah zum Missionsleiter hinüber, der mit ausdruckslosem Gesicht einen Löffel seiner blutroten Suppe aß. Nein, es würde keine Trauerfeier geben. Sie würde sich nur wieder lächerlich machen. Stattdessen durchbrach sie mit einer anderen Frage, die sie beschäftigte, das Schweigen.

„Wie gehen wir jetzt weiter vor? Haben wir irgendwelche Anhaltspunkte, was die Ferengie angeht, die vor uns auf Cortus VII waren?“

Vorox horchte auf faltete seine Händen und sagte mit gewölbten Augenbrauen:

„Wir sind gerade dabei alle unsere Quellen zu befragen. Der Computer arbeitet auf Hochtouren. Seien Sie unbesorgt, in wenigen Stunden werden wir wissen, wo sich die Ferengie aufhalten.“

„Alle Quellen?“, fragte Sophie skeptisch und sah in die Runde. „Sie meinen damit nicht zufällig auch einen Gefangenen auf der Krankenstation?“

Dan warf Brink einen kalten Blick zu, bevor er anfing zu sprechen.

„Wir haben viele Quellen, überall im Quadranten. Und was den Mann auf der Krankenstation angeht, er wird uns auch bei der Suche nach den Splittern helfen.“

„So wie ich das mitbekommen habe, brennt er nicht gerade darauf uns seine Hilfe anzubieten.“, kommentierte Sophie leicht höhnisch.

„Er wird kooperativ sein. Machen Sie sich keine Sorgen.“, gab Agent Brink von der anderen Seite des Tisches zu verstehen und damit endete die Diskussion. So wie sie es sich gedacht hatte. Sie würden ihn foltern. Sie würden den Fremden so lange foltern, bis er ihnen alles gesagt hatte, was sie wissen wollten. Und sie würde alles mit ansehen müssen. Wütend erhob sie sich von ihrem Stuhl.

„Ich werde mich jetzt in mein Quartier zurückziehen.“ Sophie wollte gerade losgehen, als Dan ihr zuvorkam.

„Das kann ich Ihnen im Moment nicht erlauben. Der Doktor will noch einige Tests durchführen, was bedeutet, dass Sie die Nacht auf der Krankenstation verbringen werden.“

Das hatte ihr noch gefehlt.

Sophie drehte sich um und augenblicklich verschwand der replizierte Teller wieder in einem hellen Lichtbogen.

„Ach und Sophie.“, rief Dan ihr nach. „Halten Sie sich von dem Gefangenen fern.“

Kopfschüttelnd verließ sie den Speiseraum und begab sich zum Turbolift. Das alles machte sie noch wahnsinnig. Es war einfach nicht ihre Welt.

Als sie die Krankenstation erreichte, wurde sie bereits von einem übereifrigen Hologramm in Empfang genommen. Sofort wurde sie von Kopf bis Fuß abgescannt und auf ein Biobett verfrachtet. Während sie dort lag und Wikis Datenbank überprüfte, musste sie immer wieder zu dem verschlossenen Vorhang sehen, hinter dem sich der fremde Mann befand. Wer sich dahinter wohl befand?

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  • 2 Wochen später...

Auf die Antwort wirst du nicht lange warten müssen, denn hier geht's schon weiter im Text...

Das kleine Hologramm Wiki verschwand von Sophies Armband und stattdessen wurde in großen, schwarzen Lettern der Begriff „Ladevorgang“ projiziert. Die Archäologin legte das Holoarmband auf den Nachttisch zu ihrer Rechten und sah zum holographischen Doktor hinüber, der in seinem kleinen Glasbüro saß und Schreibarbeiten verrichtete. Sophie musste schmunzeln, als sie daran dachte, wie Wiki ihn noch vor wenigen Minuten, nachdem er mal wieder genervt hatte, „minderwertiges Hologramm“ genannt hatte. Seitdem hatte er kein Wort mehr gesagt und saß zerknirscht in seinem Sessel. Sophie selbst war froh, dass Wiki ihr nach ein dutzend Selbstdiagnosen bestätigt hatte, dass Dan nichts an ihrer Datenbank verändert hatte. Sie hatte bereits das Schlimmste erwartet, doch jetzt hatte sie wenigstens eine Sorge weniger.

Das Licht war bereits gedämpft und die Französin bereit sich schlafen zu legen, wenn auch die Gedanken an Dan und an die vergangenen Ereignisse ihr das nicht gerade leicht machten. Ihre vorherige Verwirrtheit hatte sich mittlerweile gewandelt, und zwar in großen Ärger und Frustration. Sie hatte genug von allem hier. Von den Agenten, von der Art, wie sie ihrer Arbeit verrichteten und von der Tatsache, dass Agent Esther keine anständige Beisetzung, geschweige denn eine Gedenkminute bekommen hatte. Auch wenn Wiki sie immer wieder davor warnte solche Gedanken zu formulieren, war ihr das egal. Sollte die Aenar doch wissen, was sie über all das hier dachte. Es kümmerte sie nicht, was sollte sie schließlich auch tun?

Das leise Zischen der Tür riss Sophie aus ihren Gedanken. Zuerst dachte sie, dass der Doktor die Krankenstation verlassen hätte. Nachdem ihr aber klar geworden war, dass er ein Gefangener dieses engen Raumes war, sah sie bereits Dan eintreten, dem dicht darauf die Aenar in ihrem schwebendem Gang folgte.

„Sie sind noch wach. Das ist gut.“, begrüßte Dan, dessen Gesicht auch im Halbdunklen so ruhig wie immer wirkte, sie. Sophie setzte sich auf und fuhr sich durch die Haare.

„Ich habe nur noch ein wenig gelesen.“

„Ich bin hier, weil ich mit Ihnen über Ihr Verhalten sprechen wollte.“ Er sah Sophie kalt an. Sie hatte sich schon gewundert, wann er hier auftauchen würde, um mit ihr darüber zu sprechen. Sie wusste auch schon, was genau sie sagen würde.

„Ich weiß, dass ich wieder einmal einen Fehler gemacht habe.“, gestand sie ein und atmete tief durch.

„Als ich auf Cortus VII in dieser Grabkammer stand, da war ich für einige Sekunden nicht ich selbst. Ich meine, als erfahrene Archäologin würde ich niemals so … unvernünftig handeln. Es war wie eine unsichtbare Kraft, die mich dazu zwang dieses Grab anzufassen.“ Sophie schaute zuerst zu Dan und dann in die leeren Augen der Blinden.

„Ich weiß, dass ich damit alle in Gefahr gebracht habe.“, fügte sie leise hinzu und Dan schüttelte den Kopf.

„Nicht nur uns haben Sie in Gefahr gebracht, sondern vor allem auch die Mission. Verstehen Sie nicht? Genau wie Agent Seven es heute Abend gesagt hat, wir dürfen nicht versagen! Wir müssen alle unser Besten geben!“

„Ich weiß, es tut mir leid.“

„Entschuldigungen bringen uns nicht weiter! Sorgen Sie dafür, dass so etwas nicht noch einmal vorkommt!“ Für eine Sekunde dachte Sophie, dass Dan wütend werden, vielleicht sogar ausrasten würde, doch schon im nächsten war seine Mine wieder gefasst.

„Hören Sie, ich habe auf dieser Mission die Verantwortung. Verantwortung für das Gelingen der Mission, für mein Schiff und die Agenten, ja sogar für Sie.“ Seine letzten Worte hörten sich für Sophie sehr verbittert an. Schweigend nickte sie und sah zur Aenar, die mit gefalteten Händen neben dem Missionsleiter stand. Warum war sie wohl mitgekommen? Ganz sicher nicht, weil sie sich Sorgen gemacht hatte. Als sie das dachte, kam es ihr vor, als hätte sie ein leichtes Lächeln auf den schmalen Lippen der Telepathin gesehen.

„Ich wollte Ihnen das nur noch einmal ins Bewusstsein rufen. Jetzt sollten Sie sich aber ausruhen. Legen Sie sich hin, morgen werden wir sicher wissen, wo die Ferengie sind.“ Damit war das Gespräch beendet. Dan und die Aenar begaben sich in das kleine Büro des Arztes, während Sophie sich wieder hinlegte. Sie konnte es sich nicht erklären, aber ganz plötzlich wurden ihre Augen sehr schwer. Das letzte, was sie sah waren die wagen Umrisse der Aenar, bevor sie ruhig einschlief.

„Ich hatte Erfolg, Sir. Sie schläft tief und fest.“, sagte die Aenar ruhig und Dan nickte. Beide standen vor dem Schreibtisch des Doktors.

„Ausgezeichnet. Jetzt da sie schläft, können wir uns um den Gefangenen kümmern.“

„Ja, aber da ist noch etwas.“ Dan sah die Blinde besorgt an.

„Was meinen Sie?“ Jetzt horchte auch der Doktor neugierig auf.

„Es geht um LaCroix. In ihr herrscht ein emotionales Chaos. Sie ist unruhig und wird immer aggressiver. Wir müssen aufpassen.“

Dan schüttelte den Kopf und sah zu der schlafenden Archäologin.

„Genau das versuche ich unseren Vorgesetzten ja klar zu machen. Aber Sie wollen nicht auf mich hören. Und so lange sie denken, dass Sophie uns noch von Nützen sein kann, werden sie uns auch nicht gestatten sie zu beseitigen.“ Nachdenklich ging er einige Schritte umher.

„Vielleicht wäre es das Beste, wenn Sie sie wieder ihrer Behandlung unterziehen würden.“

„Behandlung?“, mischte sich der Arzt ein. Dan sah den Doktor verärgert an.

„Einer Gedankenmanipulation.“

„Oh nein, nein. Das kommt gar nicht in Frage. Davon würde ich jederzeit abraten. Sie haben ja nicht die Werte gesehen, die der Scan aufgezeigt hat. Noch eine von Ihren „Spezialbehandlungen“ und unsere Archäologin könnte ein Trauma erleben.“, rief der Doktor entrüstet, Doch Dan winkte nur ab. Seien ethischen Subroutinen waren offenbar wieder aktiv.

„Es ist meine Entscheidung und wenn es unbedingt notwendig wird, werden wir diese Maßnahme ergreifen müssen.“

„Aber jetzt wecken Sie den Gefangenen auf, Doktor. Ich werde ihn befragen.“ Noch immer aufgebracht nahm der Arzt ein Hypospray und öffnete den Vorhang, hinter dem sich der bewusstlose Gefangene, ein kräftig gebauter Mann, verbarg. Seine Haut war schuppig und leuchtete grün-bräunlich im gedämpften Licht. Sein Gesicht war schmal und die markante Nase, die sich vom Kinn bis zu seiner Stirn zog, bildete eine symmetrische Line zwischen den zwei schlitzartigen Augen. Überall klebte getrocknetes grünes Blut, das aus einer Wunde an seiner Schulter kam, dort wo sich einst sein rechter Arm befunden hatte. Er sah gefährlich aus. Doch selbst wenn er wach gewesen wäre, hätte er sich nicht bewegen können, denn er war fest mit Metallschnallen an seinem Biobett fixiert.

„Ein Anrexianer. 89 kg Körpergewicht, Körpergröße: 189 cm und…“

„Danke Doktor, das ist genug. Geben Sie mir einfach das Hypospray.“ Der Missionsleiter nahm dem Arzt das Injektionsgerät ab und sagte schließlich:

„Computer, MHN beenden.“ Ein bestätigendes Piepen ertönte und sofort verschwand das Hologramm mit einem mürrischen Gesichtsausdruck.

Dan weckte den Gefangenen, der langsam seine Augen öffnete. Als er ihn erblickte, fing der Fremde wütend an zu brüllen und er versuchte sich von den Schnallen loszureißen.

„Es hat keinen Sinn! Beruhigen Sie sich.“, sprach Dan ruhig, doch er wollte nicht hören und zischte und fauchte Dan wütend an.

„Lassen Sie mich los! Lassen Sie mich los, verdammt! Was wollen Sie überhaupt von mir?“

„Ich stelle hier die Fragen, nicht Sie. Sie befinden sich schließlich nicht gerade in der Position dafür.“, sagte Dan und ging um den Tisch herum, sodass der Gefangene die Aenar sehen konnte.

„Eine Aenar!“, rief er mit schmerzverzerrtem Gesicht und schüttelte wild den Kopf.

„Aus mir bekommen Sie nichts raus!“

„Das werden wir ja noch sehen. Wie ich annehme wissen Sie, dass sie ihre Gedanken lesen kann.“ Dan sah die Aenar an, deren Fühler sich mehr als sonst bewegten.

„Nein!“, wehrte sich der Fremde und rüttelte an den Schnallen. Dan packte ihn an seiner offenen Wunde und sofort brüllte er laut auf.

„Sie werden mir jetzt einige Fragen beantworten!“

„Den Teufel werde ich tun! Wenn Sie Das Orion-Syndikat kennen, müssten Sie wissen, dass wir speziell gegen Telepaten ausgebildet werden.“ Dan drückte zu. Das Brüllen wurde lauter.

„Wissen Sie, wer vor uns auf Cortus VII war?“, fragte der Missionsleiter und sah dem Mann in die rabenschwarzen Augen.

„Ich weiß nichts darüber! Gar nichts!“

„Dann denken Sie gründlicher nach!“, rief er und drückte seine Finger in die offene Wunde. Die Hautfarbe des Gequälten wechselte in ein tiefes Rot und er schrie, als würde er jeden Moment den Verstand verlieren.

„Ich kann seine Gedanken nur schwach erkennen. Aber er scheint wirklich nichts darüber zu wissen.“

Dan schüttelte den Kopf und packte ihn mit seiner freien Hand am schuppigen Hals.

„Wo haben Ihre Leute den Splitter versteckt? Wo?“

„Ich weiß… weiß es nicht!“, hustete er vor Schmerzen. Blut flog aus seinem Mund und seine Schmerzen schienen unerträglich zu werden.

„Ich frage ein letztes Mal: Wo haben die Orion den Splitter?“ Mit diesen Worten drückte Dan seine Finger noch tiefer in die Wunde. Der Orion konnte nicht mehr. Er zuckte auf und sank schließlich bewusstlos in sich zusammen.

„Verdammt!“, rief Dan wütend und die Aenar schüttelte nachdenklich den Kopf.

„Ich glaube, er weiß doch mehr als er vorgibt zu wissen. Er kennt den Ort, an dem die Orion den Splitter aufbewahren.“

„Lassen wir ihm etwas Zeit zum Nachdenken. Und damit er sich schneller erinnert, werde ich etwas nachhelfen.“ Dan griff nach einem weiteren Hypospray und injizierte es dem Bewusstlosem.

„Das müsste seine Schmerzmittel neutralisieren. Wenn er aufwacht, werden ihm die Schmerzen hoffentlich schneller dazu bringen uns die Wahrheit zu sagen.“

„Vermutlich, Sir.“, sagte die Aenar und Dan legte das Hypospray wieder weg.

„Kommen Sie, gehen wir uns noch etwas ausruhen.“ Ein letztes Mal sah Dan zu der schlafenden Sophie, die gleichmäßig atmete und von dem gerade geschehenen nichts mitbekommen hatte, bevor er das Licht abschaltete und zusammen mit der Aenar die Krankenstation verließ...

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„Giglah Tak! Lassen Sie mich frei!“

Sophie öffnete schlaftrunken die Augen. Was war das für eine Stimme?

„Hört mich denn niemand? Ah…“ Jemand schrie vor Schmerzen und wurde dabei immer lauter. Sophie stützte sich an ihrem Biobett ab und setzte sich auf. Es war dunkel auf der Krankenstation. Der Blick auf den Chrononometer des Holoarmbands sagte ihr, dass es kurz nach drei Uhr Bordszeit war, tiefste Nacht also. Sie schaute zur Seite und konnte trotz der Dunkelheit etwas erkennen: Der weiße Vorhang war zur Seite geschoben worden und bot ihr nun freien Blick auf eine dunkle Gestalt.

„Computer, Licht an.“, murmelte sie und fuhr sich dabei durch die Haare. Die Leuchtröhren an den Wänden strahlten hell auf und füllten den ganzen Saal mit weißem Licht. Sie musste sich vor Schreck den Mund zuhalten um nicht aufzuschreien. Auf dem Biobett lag ein einarmiger, blutverschmierter Fremder. Er war angebunden und zog an seinen metallenen Fesseln. Jetzt war Sophie hellwach.

„Sie… Sie müssen mich freilassen!“, knurrte der Gefangene wütend. Die Archäologin musterte ihn aufmerksam und ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken. Er musste unglaubliche Schmerzen haben. Sein einer Arm war brutal abgerissen worden und dann das ganze Blut…

„Ach du meine Güte…“ Auch Wiki, die sich soeben aktiviert hatte, staunte über den entsetzlichen Anblick.

„Er ist vollkommen verstümmelt…“, flüsterte Sophie, die sich endlich traute einige Schritte auf den Verwundeten zu zugehen.

„Was ist hier los? Was haben die mit ihm gemacht?“

„Ich weiß nicht, aber wir müssen ihm helfen.“

„Ihm helfen?“ Wiki sah ihre Freundin skeptisch an. „Sophie, so sehr ich dich auch verstehe, aber es ist sicher kein Zufall, dass er gefesselt ist. Vielleicht ist er gefährlich.“

„Helfen Sie mir…“ Schmerzverzerrt brüllte der Fremde auf.

„Wir können ihn doch nicht einfach so da liegen lassen.“

„Wir können aber auch nichts für ihn tun. Du bist keine Ärztin und meine Datenbank enthält nur die einfachsten Grundlagen über erste Hilfe.“

Sophie schüttelte den Kopf und ging noch näher an den Mann heran.

„Sie müssen sich beruhigen.“, sagte sie zu ihm, doch er hörte ihr nicht zu. Wütend spuckte und fauchte er in ihre Richtung.

„Er wird verrückt vor Schmerzen.“, sagte Wiki leise und Sophie musste ihr zustimmen. Bei seinem Zustand war das auch kein Wunder.

„Ich kann das nicht länger mit ansehen.“

Sie drehte sich zu einem Operationstisch um und suchte hektisch nach einem Hypospray. Aber gerade als sie nach einer Inoprovalin-Einheit greifen wollte, aktivierte sich der Doktor plötzlich.

„Bitte nennen Sie die Art des medizinischen… Sie sind es!“

„Wie kommt der denn hier her?“, fragte Wiki erstaunt.

„Ich, das rückständige Hologramm, wie sie mich nennen, wurde so programmiert, dass ich mich sofort aktiviere, wenn jemand sich unberechtigt an meinen Instrumenten zu schaffen macht. Und ganz offensichtlich nicht ohne Grund.“ Der Doktor warf erst Sophie und dann Wiki einen glänzenden Blick zu.

„Sie müssen diesem Mann helfen.“ Sophie deutete auf den Verwundeten und der Doktor verdrehte die Augen.

„Ts… das haben wir gleich wieder. Dabei dachte ich, Agent Wright hätte ihn ruhig gestellt.“

Das medizinische Hologramm nahm eine Injektion und betäubte damit den bis zu letzt schreienden Fremden.

„So, das müsste reichen, um ihn bis zum Morgen wie ein Baby schlummern zu lassen.“

„Und Sie wollen nichts gegen seine Wunden tun?“, fragte Sophie verständnislos.

„Er ist ein Orion-Soldat. Die sind so etwas gewohnt.“

In diesem Moment schien die ganze Welt um Sophie herum zum Stillstand gekommen zu sein. Ein Orion? Schnell richtete sie ihren Blick wieder auf den Mann. Dieser Verwundete war tatsächlich ein Orion? Natürlich, die Uniform war unverwechselbar, aber durch das viele Blut, das an ihr klebte, hatte sie sie nicht erkannt.

Der Doktor sah Sophies erstaunten Blick und schien verunsichert.

„Hat man Ihnen das nicht gesagt? Oh… vielleicht hätte ich den Mund halten sollen. Na ja. Ich werde mich dann mal wieder meiner Arbeit widmen. Wenn Sie mich entschuldigen würden…“ Mit einem Lächeln auf dem Gesicht verschwand er in seinem Glasbüro und pfiff eine freudige Melodie vor sich hin.

Sophie war immer noch wie gelähmt. Sie betrachtete den Verwundeten und wartete darauf irgendetwas zu spüren. Wut, Hass oder Verzweiflung. Doch nichts. Im Gegenteil, die Tatsache, dass er ein Orion war, schien nichts an ihrem Mitleid ihm gegenüber zu ändern. Dabei hatte sie, seitdem sie vom Tod ihrer Mutter erfahren hatte nur darauf gewartet einen Orion zu treffen, ihm gegenüber zu stehen und dann was auch immer zu tun.

„Ist alles in Ordnung mit dir?“ Wiki sah ihre Freundin besorgt an.

„Ja… alles in Ordnung.“

„Wirklich?“

Sophie schüttelte den Kopf.

„Es geht mir gut. Es ist nur … er ist ein Orion.“ In diesem Moment kam ihr wieder Taras Aufzeichnung in den Kopf. Wie die Orion ihre Mutter bedroht hatten, wie sie um Gnade gewinselt hat und… wie sie sie ohne jegliche Skrupel erschossen haben.

„Komm, vielleicht solltest du dich wieder hinlegen.“, riet ihr Wiki, als sie sah, wie ihre Freundin immer blasser wurde.

„Ja, vielleicht hast du recht.“, entgegnete Sophie ihr abwesend und sah noch immer auf den Orion.

„Schlaf erst einmal darüber. Morgen werden wir weitersehen.“ Sophie nickte und legte sich auf ihr Biobett.

Doch auch Stunden später lag sie noch wach, immer mit den Gedanken an die Orion. Egal, was sie auch tat, ob sie auf der Seite lag oder auf dem Bauch, sie konnte nicht einschlafen. Sie wusste, eine lange Nacht stand ihr bevor.

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Sie hatte sich verändert. Sophie schob sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und seufzte. Noch vor einigen Tagen war sie unheimlich glücklich gewesen, hatte ihre Arbeit mit viel Elan und Spaß verrichtet und jetzt war noch nicht einmal ein Lächeln in ihrem Gesicht zurückgeblieben. Ihr war nicht nach lächeln.

Sophie wandte sich von der spiegelnden Wandkonsole ab und sah zur geschlossenen Tür vor sich. Dahinter befanden sich die Agenten, die nur auf sie warteten. Wozu? Um noch mehr Orion gefangen zu nehmen? Und sie dabei zusehen musste? Sophie schüttelte den Kopf.

Wiki hatte Recht. Sie sollte jetzt einen kühlen Kopf bewahren. Das hatte sie ihr den ganzen Morgen lang gepredigt. Es brachte niemandem etwas, wenn sie einen weiteren Streit mit Dan riskierte. Zwar hatte sie ihre letzte, schlaflose Nacht genutzt und sich lange ausgemalt, wie sie Dan am besten ihre Meinung sagen könnte, doch als der Doktor sie am Morgen entlassen hatte und sie endlich eine heiße Dusche hatte nehmen können, hatte sich auch schon wieder.

Jetzt stand sie hier, bereit sich an Dans „Spielregeln“ zu halten. Doch wenn er auch nur auf die Idee kommen sollte den Orion zu foltern, würde sich das ganze schnell ändern.

Entschlossen schritt sie auf die Tür zu, die sich unverzüglich öffnete. Im Innern des Konferenzraums saß das ganze Team versammelt. Sie sahen kurz auf, als sie eintrat und richteten dann ihre Blicke auf Dan, der Sophie begrüßte:

„Gut, Sie sind pünktlich.“ Er deutete auf einen Stuhl zu Vorox’ Rechten und füngte hinzu:

„Nehmen Sie Platz! Es gibt Neuigkeiten.“

Zügig setzte sich Sophie und lehnte sich etwas in dem erstaunlich komfortablem Stuhl zurück.

„Unsere Suche nach den Ferengie war erfolgreich. Vor etwa einer Stunde konnten wir ihren wohl derzeitigen Aufenthaltsort ermitteln. Der Anführer dieser kleinen Gruppe heißt Bogda und seine Familie gehört zu einer der einflussreichsten auf Ferengina. Er verließ vor ungefähr zehn Jahren seine Heimatwelt und sein dortiges Geschäft, um anderswo Profit machen zu können. Ganz offensichtlich hat es ihn hier her verschlagen…“

Dan betätigte eine Taste auf dem runden Tisch und die holographische Abbildung eines Planeten erschien über der Tischplatte. Zu Sophies Erstaunen konnte sie keine Meere ausmachen, und der ganze Planet schien nur aus Wüste zu bestehen. Was wollten diese Ferengie dort?

Dan sah zu Vorox, der aufstand und das Wort ergriff:

„Sie sehen hier die holographische Abbildung des Planeten Askura II. Es handelt sich dabei um einen Wüstenplaneten der Klasse H. Sicher fragen Sie sich, weshalb sich die Ferengie gerade für einen so lebensfeindlichen Ort entschieden haben. Nun ja, zusammen mit anderen Investoren schaffte Bogda dort so etwas wie ein … Vergnügungszentrum.“ Sophie sah erstaunt zu Dan, der schwach lächelte. Natürlich, dachte sie sich, zu so etwas waren auch nur die Ferengie fähig. Sie schafften es sogar auf einem Haufen Sand Profit zu schlagen.

„Der Planet hat eine vergleichsweise unspektakuläre Geschichte hinter sich. Er war nie bewohnt und wurde vor und während des Dominionkriges von den Cardassianern wegen seiner reichen Dilithiumvorkommen fast vollständig ausgebeutet. Als Resultat beträgt das totale Wasservorkommen auf Askura II nur noch 4,2 Prozent der Gesamtfläche.“

„Wie haben es die Ferengie dann geschafft ihr … Vergnügungszentrum dort anzusiedeln?“, fragte Sophie interessiert, was Vorox ohne weiteres beantwortete: „Nach dem Dominionkrieg fiel dieses System an die Bajoraner, die jedoch keine Verwendung dafür fanden. Da allerdings eine wichtige Handelsroute direkt an dem System vorbeiführt, kauften die Ferengie den Bajoranern das System ab. Sie müssen sich dieses Vergnügungszentrum als eine Oase inmitten der Wüste vorstellen. Laut unseren, nur sehr geringen, Informationen umgibt diesen Ort eine starke, hitzebeständige Energiebarriere.“

„Sie meinen wie eine Käseglocke?“, hakte Sophie nach und der Vulkanier wirkte verwirrt. Dan übernahm für ihn:

„So könnte man es ausdrücken. Durch die günstige Lage an der Handelsroute blüht das Geschäft auf dem Planeten.“

„Fragt sich nur, was diese Ferengie dort mit dem Splitter anstellen oder ob sie ihn überhaupt noch haben.“, bemerkte Seven skeptisch.

„Deswegen fliegen wir ja dorthin. Bei unserer Ankunft in 72 Stunden wird sich die Isis als privater, irdischer Frachter tarnen. Kümmern Sie sich um die Kalibrierung der zuständigen Holoemitter, Vorox. Und sie werden noch eine Trainingseinheit mit Seven absolvieren, Sophie. Ich will, dass wir alle die Zeit nutzen.“

Na toll, dachte Sophie. Das hatte ihr jetzt gerade noch gefehlt. Sie sah zu Seven, der ebenso wenig begeistert schien wie sie. Doch wie so oft hatte es auch jetzt keinen Sinn zu protestieren, was sie dazu zwang wie so oft einfach nur zu nicken. Aber vielleicht konnte es auch nicht schaden, wenn sie etwas mehr Übung im Umgang mit Waffen bekam. Ihr letztes Training hatte das mehr als deutlich gezeigt.

„Ich kann nicht oft genug sagen, wie wichtig diese Mission für die Föderation ist. Wir stehen unter Zugzwang. Unsere letzte Mission auf dem Eisplaneten war ein Fehlschlag und wir müssen davon ausgehen, dass wir die Orion nicht zum letzten Mal gesehen haben. Sollten wir noch einmal keinen Erfolg haben, ist das Scheitern der Mission höchstwahrscheinlich. Und glauben Sie mir, das wäre im Interesse von niemandem hier!“

ENDE Kapitel 6

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So, Kapitel 6 ist fertig.

Und wie gewohnt gibt es nach jedem Kapitel das ganze Paket als PDF.

Ich hab erst jetzt gemerkt, dass es schon 119 Seiten sind. So lang war noch keine meiner FF.

Aber genug des Gerede.^^

Hier ist Sektion 31- Die Träne von Iconia bis Ende Kapitel 6 zum Download.

Gruß

Legend

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Und schwupp...

geht es weiter im Text...

Kapitel 7

Feiner Staub lag in der Luft. In der Höhle war es kalt und dunkel. Nur zwei brennende Fackeln an den Wänden erleuchteten den engen Raum und bis auf das laute Atmen zweier Personen war es totenstill.

Der Klingone knirschte mit den Zähnen, schnaufte und gab einen brüllenden Schrei von sich. Furchtlos und mit erhobenem Bat’leth rannte er zu seinem Opfer. Dann schlug er zu. Das laute Knirschen von Metall hallte durch die Höhle, als Colonel Kira ihr eigenes Bat’leth schützend vor sich hielt und die Zähne zusammen biss.

„Sie sind so schwach wie ein Targ!“, rief der Klingone und grinste sie dabei an. Doch die Bajoranerin nahm all ihre Kraft zusammen und stieß ihre Klinge gegen die seine. Wieder klirrte Metall und der Krieger taumelte einen Schritt nach hinten.

„Ach ja?“, rief Kira, der der Schweiß nur so von der Stirn triefte. „Und warum schaffen Sie es dann einfach nicht, mich zu besiegen?“

Das machte den Klingone nur noch wütender. Wieder hob er seine Waffe und schlug zu, doch zu spät. Gekonnt rollte sich Kira über den Boden. Schnell sprang sie wieder auf die Beine und zielte auf seinen Rücken, aber schon erwischte er sie mit seinem Ellenbogen und schleuderte sie auf den staubigen Boden.

Er ist direkt über mir, dachte sich die Offizierin. Er brauchte nur noch einmal zuzuschlagen und … Doch noch bevor sie sich das Ende dieses Kampfes ausmalen konnte, hörte sie die Klinge durch die Luft zischen. Flink wälzte sie sich zur Seite. Es klirrte laut, Steinsplitter und Staub flogen ihr ins Gesicht. Die Waffe hatte sie nur um Haaresbreite verfehlt.

Der feste Schlag auf den harten Boden hatte dem Klingonen die Waffe aus den Händen gerissen, sodass er nun unbewaffnet über Kira stand. Das war ihre Chance! So fest sie konnte trat sie ihm gegen sein Schienbein. Der glorreiche Krieger stieß gegen die Wand und bot der Bajoranerin so genug Zeit um wieder aufzustehen.

Sie grinste den Klingonen an. Kampfübungen waren eine ihrer liebsten Freizeitbeschäftigungen und jetzt wusste sie auch wieder warum. Es machte einfach Spaß. Es half ihr den ganzen Stress abzubauen, der sich über die Woche angesammelt hatte. Hier ein geplatztes Energierelais, dort einige illegalen Güter auf der Station. Gestern sechs Einbrüche auf dem Habitatring. Und dann noch diese geheime Nachricht an die Archäologin. Das schien einfach nicht ihre Woche zu sein.

„Sie werden noch vor Angst erzittern!“, meldete sich der Klingone nun wieder brüllend zu Wort. Obwohl er fas der fast um vier Köpfe größer war als Kira, stierte sie ihn nur siegesmutig an.

„Das werden wir ja…“

„Dax an Colonel Kira.“, ertönte es plötzlich aus dem Hintergrund. Der Klingone rannte auf die Stationsleiterin zu und versuchte sie mit seinen Fäusten zu schlagen. Doch geschickt wich Kira ihm aus.

„Kira hier… ich habe Ihnen doch gesagt, dass ich…“ Sie unterbrach sich, als der Klingone nur wenige Millimeter an ihrer Schulter vorbei schlug. „… dass ich nicht gestört werden will!“ Langsam wurde der Krieger ungeduldig und zog seinen zweiklingigen Dolch, das Mek’leth hervor.

„Es tut mir leid, Sir. Aber es ist wirklich dringend!“

Die Waffen der Kontrahenten schlugen gegeneinander und beide boten sich nun einen schweißtreibenden Schlagabtausch.

„Sir… was ist da los? Kämpfen Sie etwa?“, fragte Dax am anderen Ende der Leitung verwirrt.

„Ja, Lieutenant! Ich werde mich später darum kümmern, ich habe jetzt keine Zeit!“

„Aber Sir, es ist die Sternenflotte. Sie schickt Ihnen eine Nachricht unter der höchsten Geheimhaltungsstufe!“

Sofort hielt die Bajoranerin inne. Die höchste Geheimhaltungsstufe? Wie diese Archäologin, deren Name sie vergessen hatte… Aber was hatte ihr die Sternenflotte wohl zu sagen? Eins war klar, es konnte sich um keine Kleinigkeit handeln.

„Ich komme gleich, Dax! Kira Ende!“

Verärgert schlug sie ihr Bat’leth um sich und drängte den Klingonen an die Wand, bevor sie zum letzten, gnadenlosen Hieb ansetzte. Ihre Blicke trafen sich, doch sie blieb gnadenlos. In dem Moment, als ihre Klinge die dürftige Panzerung des Kriegers erreichte, verschwand dieser.

„Sie haben gewonnen! Kampfstufe 24 erreicht!“, meldete der Computer. Die Höhle löste sich samt Kiras Waffe in Luft auf und stattdessen erschien das Innere einer kleinen Holosuite, deren Ausgang sich öffnete. Der Colonel setzte sich in Bewegung, im Kopf tausend Ideen, was auf sie warten könnte.

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Na das geht ja zurzeit wie das Kinder machen bei Dir. Und dann auch noch die Sache mit Cole's Quest. Hast Du noch andere Hobbys? ;)

Ein toller Anfang für Kapitel 7. Schöner neuer Handlungsstrang, der eine bekannte Person einführt und vor allem zeigt, dass nun auch Sophie die Initiative ergreift. Weckt die Spannung.

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Also Cole's Quest bereite ich schon seit 2 Monaten vor. Ja, ja... in der letzten Zeit hat vieles von meinen anderen Aktivitäten leiden müssen.^^

Aber so ist das eben, wenn man (Hobby-) Autor ist.^^

Es ist tatsächlich, wie du sagst, wie Kindermachen.

Jedes meiner Projekte ist eines meiner Babies.

Mal sehen ob Cole's Quest die Feuertaufe überlebt.

Und das mit Sophie ist sowieso mein Täglich Brot. Eine art Riesenbaby mit immerhin schon 121 Seiten.^^

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Heiß und trocken. So oder so ähnlich musste es dort unten sein. Keine Tiere, die die karge Landschaft füllten, keine Pflanzen, die sie schmückten, nichts als blanker Sand und Stein. Doch trotz dieser lebensfeindlichen Umgebung, konnte Sophie ihren Blick einfach nicht von dem Planeten abwenden. Er war wunderschön.

Die Art, wie die Sonne die Atmosphäre in den buntesten Farben leuchten ließ, war atemberaubend. Es musste mit dem beige-gelben Sand zusammenhängen, der überall zu sehen war. Er hatte eine unverwechselbare Farbe. Eine, die sie sonst noch auf keinem anderen Planeten gesehen hatte. Aber von einem Vergnügungszentrum war rein gar nichts zu sehen.

Das Shuttle erzitterte leicht und Sophie merkte, dass sie ihre Nase gegen die Scheibe gepresst hatte und über sich selbst schmunzelnd setzte sie sich wieder aufrecht hin.

„Wir nähern uns einem kritischen Punkt. Die Turbolenzen könnten noch etwas heftiger werden.“, bemerkte Vorox, der das Shuttle steuerte. Es war als kleines, rostiges Transportschiff getarnt. Unbequem und alt sah es aus, sowohl von innen als auch von außen. Sophie konnte kaum auf dem harten Sitz sitzen. Selbst ihre Schliemann kam ihr dagegen wie ein Luxusschiff vor. Die anderen Agenten schienen sich von den unbequemen Sitzen aber nicht stören zu lassen. Dan, dessen Gesicht vollkommen verändert aussah, kratzte sich am Kopf. Die Perücke, die ihm der Holodoktor zu seinen vielen Gesichtsfalten aufgesetzt hatte, schien zu jucken. Und auch an seinen neuen Namen würde er sich wohl noch gewöhnen müssen: Walter Cunningham.

Vorox hingegen war wenig verändert worden. Er trug eine dunkle vulkanische Robe und hieß für die Dauer dieses Einsatzes „Meister Kig’ol“.

Seven hatte genau wie Sophie eine neue Nase und Augenfarbe bekommen. Selbst die vielen Narben, die zuvor vom seiner Maske verdeckt worden waren, waren verschwunden. Sie fragte sich, ob er diese Veränderung rückgängig machen würde.

Ihr selbst fuhr jedes Mal, wenn sie ihr neues Ich als Tina Cortez in einem Spiegel betrachtete, ein kalter Schauer über den Rücken. Die blonden Haare und die blauen Augen sahen absolut furchtbar an ihr aus. Sie erinnerten sie an Botha Adeni, die lästige Reporterin, die sie vor Tagen auf Bajor interviewend hatte.

Wieder erzitterte das Schiff. Sophie sah aus dem zerkratzten Fenster. Die Sonne stand hoch über den goldgelben Bergen, doch noch immer war kein „Vergnügungsparadies“ zu entdecken.

Das plötzliche Piepen einer Konsole erhielt die ungeteilte Aufmerksamkeit der Anwesenden an Bord.

„Es ist eine automatische Nachricht. Offensichtlich wird sie an alle ankommende Schiffe versendet.“, meldete Vorox und Dan öffnete den Kommkanal. Sofort erschien auf einem kleinen Monitor über ihren Köpfen eine kuriose Aufnahme: Bilder von lachenden, fröhlichen und feiernden Personen aller Spezies wurden gezeigt, begleitet von einer fröhlichen Melodie, die stark an alte Werbesendungen aus dem 20. und 21. Jahrhundert erinnerte. Solange bis eine freundliche Frauenstimme erklang und die Musik in den Hintergrund drängte.

„Willkommen an dem Ort, wo all deine Wünsche in Erfüllung gehen. Wo all deine Sorgen verfliegen. Wo es keine Probleme gibt. Wo einzig und allein pures Vergnügen und Erholung zählen. Willkommen im Paradies der Wüste. Willkommen in… „The Mall““

Die Agenten warfen sich einen verwirrten Blick zu und die Stimme fuhr fort. The Mall? Sophie musste sich beherrschen nicht laut loszulachen. So einen banalen Namen hatte selbst sie nicht für möglich gehalten. Aber wenn er sich nicht gut verkauften würde, hätten die Ferengie ihn sicher schon geändert.

„Wir haben alles, was du dir nur erträumen kannst. Für Familien…“ Bilder von Rutschbahnen, Badeparadiesen und Vergnügungseinrichtungen wie Achterbahnen und Zirkusparaden schwebten über ihren Köpfen.

„… oder für Paare…“ Die folgenden Bilder stellten Paare, die den Sonnenuntergang an einem See genossen oder ein gemütliches Picknick unter tropischen Palmen einnahmen, dar.

„… wir haben auch alles für IHN…“ Nun sah man halb nackte Frauen, die ihre Körper rhythmisch zur Musik bewegten. Einige von ihnen hatten grüne Haut und blinzelten mit ihren leuchtenden Augen und den sinnlichen Lippen ihre Betrachter an.

„Bitte, können wir das nicht abschalten?“, fragte Dan sichtlich genervt, doch Vorox schüttelte den Kopf.

„Es ist leider nicht möglich, Sir. Ich weiß nicht wie, aber die Ferengie haben es geschafft unsere gesamte Kontrollen zu umgehen.“

„ … und auch für SIE…“ Muskulöse, durchtrainierte Männer in knappen Höschen präsentierten ihre Körper, während andere einige Frauen, die an einem Pool lagen, mit saftigen Früchten verwöhnten.

„Vielleicht könnten Sie sich dort bewerben, Seven.“, sagte Dan gehässig, doch Seven knurrte nur genervt.

Die fröhliche Melodie spielte noch einige Takte lang weiter, bis sie schließlich verstummte und die Aufnahme beendet war. Sophie grinste breit und dachte an Quark, der ihr auch jedes Mal, wenn sie bei ihm gewesen war, eines seiner speziellen Programme hatte andrehen wollte. Sex sells… dieses Sprichwort hatte sich in all den Jahrhunderten nicht geändert.

„Wir haben einen Landecode erhalten. Er enthält eine Karte der gesamten Einrichtung und unseres zugewiesenen Landeplatzes.“, erklärte Seven und Dan nickte.

„Wir setzen zur Landung an. Wir passieren jetzt die Energiekuppel.“

Das Schiff wurde von einem leichten Ruck durchzogen, als es die unsichtbare Barriere durchflog.

Mittlerweile hatte Sophie „The Mall“ entdeckt. Es befand sich genau unter ihnen und sie bekam den Mund vor Staunen gar nicht mehr zu. Das war unglaublich. Die Stadt war riesig und bestand aus vielen kleinen, bunten Häusern. Tropische Palmen, lange, breite Alleen und eine Unmenge von Ständen und Geschäften waren zu sehen. So etwas hatte sie noch nie zuvor erlebt. Selbst von hier oben konnte man erkennen wie überfüllt die Straßen waren.

Wenige Minuten später wurde das Shuttle langsamer und schwebte schließlich nur noch über seiner Landestelle. Vorox betätigte einige Tasten und das Schiff sank sanft zu Boden. Sophies Herz raste vor Anspannung. Sie konnte es kaum erwarten, dass sich diese Tür öffnete und sie in diese wunderbare, fremde Welt eintauchen konnte.

„Da wären wir. Zunächst bleiben wir zusammen und schauen uns hier auf ... “The Mall“ einmal grob um.“, hörte Sophie Dan sagen, als sie schon von ihrem Sitz aufstand.

„Gut. Dann mal los.“

Als sich die Tür öffnete und sie die Luft zum ersten Mal einatmete, war sie überwältigt. Tausende verschiedener Gerüche vermischten sich zu einem unverwechselbaren Duft. Fleisch wurde irgendwo gebraten, etwas Ähnliches wie Bier musste woanders gebraut worden sein und wieder jemand anders schien mit Metall zu arbeiten. Als die Agenten ausstiegen und sich umsehen wollten, wurden sie sofort von vielen jungen Händlern, die den verschiedensten Spezies angehörten und ihnen alles Mögliche verkaufen wollten, umringt. Ein kleiner Junge zeigte Sophie eine bunte Kette, ein anderer den passenden Ring dazu und ein dritter natürlich zu all dem passende Ohrringe. Lächelnd und überwältigt von den Eindrücken sah sie sich die Schmuckstücke an, bis Dan die Kinder weg schob. So musste es auf den alten, orientalischen Märkten auf der Erde zugegangen sein, die leider nicht mehr existierten.

So viele Menschen hatte sie noch nie auf einem Haufen gesehen. Die Straßen waren voll. Hier konnte man alles finden, was das Herz begehrte. Und vielleicht sogar einen Splitter der Träne von Iconia…

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