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...traurige Genialität begehrlicher Nüsse

Sektion 31 - Die Träne von Iconia


Legend

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Es war null Uhr einundzwanzig. Sophie hob ihren Blick vom Chronometer über dem Schreibtisch und seufzte. Schon seit einer Stunde hatte sie versucht einzuschlafen. Aber jedes Mal, wenn sie sich in ihr Bett gelegt und die Augen geschlossen hatte, musste sie an den Brief denken. Dabei war es für sie sehr wichtig wenigstens ein paar Stunden zu schlafen, schließlich stand ihr ein anstrengender Außeneinsatz auf Cortus VII bevor. Aber egal was sie tat, ihre Augen wollten sich einfach nicht schließen.

Ihr Blick fiel auf das Fenster vor ihr. Dort sah sie die vielen kleinen Sterne in langen, weißen Streifen an ihr vorbeizischen. Das Schiff flog mit Warpgeschwindigkeit.

„Sophie? Bist du immer noch wach?“, fragte auf einmal Wiki, deren holographisches Abbild auf dem Tisch neben der aktivierten Tara soeben erschien war.

„Ich konnte nicht einschlafen.“, erklärte Sophie und hob ein Glas warmer Milch hoch. Sie hatte gehofft dank diesem alten Hausmittel endlich einschlafen zu können, doch bis jetzt fühlte sie sich, von einer leichten Übelkeit einmal abgesehen, noch genauso aufgedreht wie zuvor.

„Warme Milch?“, fragte Wiki und stemmte die Hände in die Hüften. „Ist Dan das Sedativum etwa ausgegangen? Schließlich verteilt er das ja so gerne.“

Sophie stellte das Glas auf der Tischplatte ab und sah ihre holographische Freundin missbilligend an.

„Er wollte mir damit nur die Arbeit erleichtern. Ich hätte mich ohne das Beruhigungsmittel nicht richtig konzentrieren können. Und dann hätten wir die Karte womöglich nicht so schnell entziffert!“

„Na dann ist ja alles in Ordnung. Du bist ruhig gestellt und arbeitest ohne Widerworte.“, entgegnete die Projektion sarkastisch. Sophie wusste ganz genau, wie Wiki über Dan dachte. Schließlich hatte sie erst heute Abend einen Streit mit ihr darüber angefangen. Und natürlich konnte sie ihre Einstellung ihm gegenüber auch verstehen. Sie mochte Dan schließlich auch nicht und daran würde sich in nächster Zeit wohl auch nicht viel ändern. Aber die Umstände zwangen sie dazu kooperativ zu sein.

„Du weißt ganz genau, was auf dem Spiel steht, Wiki! Wir müssen die Träne vor den Orion finden! Sie dürfen sie nicht in die Finger bekommen. Jede Sekunde zählt!“

Wiki verschränkte die Arme und sah Sophie stirnrunzelnd an.

„Und dann? Was hat Sektion 31 mit dem Artefakt vor, wenn wir es gefunden haben? Hast du jemals darüber nachgedacht?“

Für einige Sekunden sahen sich die beiden still an.

„Sektion 31 wird dafür sorgen, dass die Träne von Iconia an einen Ort gebracht wird, an dem sie sicher ist!“

„Einen Ort, an dem sie sicher ist? Die Träne von Iconia hat Kräfte, von denen jeder nur träumen kann! Sie gibt Leuten die Unsterblichkeit und erweckt Tote zum Leben! Sophie, siehst du nicht wie verlockend das ist? Niemand kann dem widerstehen, weder du noch Sektion 31! Was macht dich so sicher, dass Dan sie nicht doch für seine eigenen Pläne benutzen will?“

„Ich bin mir einfach sicher! Und selbst wenn, besser als die Orion! Diese Schweine sind skrupellose Mörder! Ich werde alles tun um zu verhindern, dass sie das Artefakt finden! Ich werde an Stelle meiner Mutter arbeiten und genau wie sie verhindern, dass das Syndikat die Träne von Iconia missbrauchen kann!“, rief Sophie lautstark klar und machte dann klar, dass das Gespräch beendet war. Sie würden die Träne finden! Dafür würde sie alles geben. Ihre Mutter hatte für dieses Artefakt sterben müssen!

Auf einmal ertönte ein leises Zischen hinter der Französin. Erschrocken fuhr sie auf und wusste sofort, um was es sich dabei handelte: Es war die sich öffnende Tür.

Blitzschnell und mit klopfendem Herzen betätigte Sophie eine Taste auf Tara, worauf sich die Datenbankeinheit deaktivierte.

Dann drehte sie sich zur Tür um. Dan betrat das Quartier und kam mit ernster Mine auf sie zu.

„Sie sind noch wach?“, fragte er, als sich die Tür wieder hinter ihm schloss. Seine Augen wirkten kleiner und strenger als sonst und seine Augenbrauen waren ein Stück weit zusammengezogen. Irgendetwas stimmte nicht mit ihm, das konnte Sophie an seinem Gesichtsausdruck genau erkennen. Aber was?

„Ich kann nicht einschlafen. Wahrscheinlich ist es nur die Aufregung wegen unserer Außenmission morgen.“, log die Forscherin und stellte, so ruhig es ihr nur möglich war, das Glas Milch zurück in den Replikator. Es summte leise und das Glas verschwand in einem blauen Schein.

„Sophie!“, begann Dan leise. „Haben Sie mir nicht irgendetwas zu sagen?“ Ertappt hielt sie inne. Wusste er etwa etwas? Aber woher?

„Nein… Vorox hat das wichtigste bei der Besprechung erwähnt.“ Das Zittern ihrer stimme war kaum zu überhören. Aber wovor hatte sie eigentlich Angst? Sie hatte nichts zu verbergen, das heißt, fast nichts…

Dan nickte und ging langsam zum Schreibtisch. Dort nahm er Tara in die Hand und drehte sich schweigend zu Sophie um.

„Denken Sie eigentlich, ich wäre dumm? Ich weiß ganz genau, was sie versuchen vor mir zu verstecken!“ Dans Brüllen ließ Sophie vollkommen erstaunen. Woher wusste er davon? Überrascht sah sie zu Wiki, die genau so überrascht Dan ansah.

„Was haben Sie sich dabei gedacht, mir nichts von dem Brief zu erzählen?“ So ruhig und besonnen Dan sonst war, so furchteinflößend war er jetzt. Sophie konnte nicht anders, als sich vor ihm zu fürchten.

„Ich wollte ihn erst selbst fertig lesen.“, versuchte sie sich zu rechtfertigen.

„Was habe ich Ihnen gesagt, als sie an Bord gekommen sind?“ Seine Wut schien kein Ende zu nehmen. „Sie sind jetzt ein Teil von Sektion 31, ein Teil unseres Teams! Als ein Mitglied müssen Sie sich auch an unsere Regeln halten. Und eine sehr wichtige davon ist, dass Sie mir niemals etwas verschweigen! Niemals!“

Nach einem kurzen Moment der Stille wandte der Agent seinen Blick von Sophie ab und sah zu Tara. Mit einigen geschickten Handgriffen aktivierte er das kleine Gerät. Augenblicklich leuchteten die vielen Holoemitter auf und der iconianische Text erschien auf dem Armband.

„Woher wissen Sie, wie man sie bedient…“, fragte Sophie fast flüsternd.

„Das ist unwichtig!“, entgegnete Dan scharf und begann den Text zu lesen.

Sophie betrachtete Dans Augäpfel, die mal hin und her huschten, und mit jedem weiteren Satz schien sich seine Mine zu verfinstern. Sekunden, die Stunden zu dauern schienen, später hob der Missionsleiter wieder seinen Blick.

„Und so etwas Wichtiges haben Sie mir verschwiegen? Wissen Sie eigentlich was das hier alles anrichten könnte?“ Wie ein Blitz traf sein Blick auf Sophies. Sie wusste nicht, ob es nur pure Wut war, die sie in seinen Augen erkennen konnte, oder ob es auch ein Stück weit Enttäuschung sein konnte.

„Sie müssen es löschen!“, sagte er schließlich entschlossen.

Mit einem Mal war die junge Frau wieder hellwach.

„Löschen?“ Das konnte sie nicht tun. Der Brief war viel zu wichtig!

„Es ist eine Gefahr für unsere Mission! Wir wissen nicht, ob die Orion sich im Klaren darüber sind, dass die Träne von Iconia unsterblich macht. Erst durch dieses Dokument würden sie es möglicherweise herausfinden. Und dieses Risiko können wir nicht eingehen! Außerdem scheint diese übertriebene Philosophie Ihre Arbeitsfähigkeit zu beeinträchtigen. Und das kann ich einfach nicht zulassen! Sie sind zu wichtig für unsere Mission! Sie müssen den Brief vernichten!“

„Dan! Er beeinträchtigt meine Arbeit nicht!“, wehrte sich Sophie lautstark.

„Und wieso verschweigen Sie ihn mir dann? Ich kann nicht zulassen, dass er uns noch mehr Schwierigkeiten macht! Der Brief muss gelöscht werden!“

„Was Sie da verlangen, ist… das ist verrückt!“ Sophie konnte es nicht tun! Sie durfte es einfach nicht tun. Die ganzen Jahre, in denen sie sich mit der Träne von Iconia beschäftigt hatte, hatte sie auf so ein Dokument gewartet. Für sie war es mehr wert als alles Latinum der Galaxie!

„Ich gebe Ihnen den Befehl den Brief zu löschen!“ Dan baute sich vor Sophie auf und hielt ihr das Armband hin.

„Sie wird es nicht tun!“, meldete sich auf einmal Wiki zu Wort. „Dieser Brief ist zu wichtig! Er ist mehr als 200.000 Jahre alt! Er könnte uns mehr über die Iconianer verraten als alle andere Quellen, die es gibt!“

„Das reicht jetzt! Ich werde mich hier nicht mit einem Hologramm streiten! Dieses Dokument gefährdet die Mission und deswegen muss es vernichtet werden! Das ist ein Befehl!“ Noch immer hielt Dan Sophie die Datenbankeinheit hin. Nein, das konnte er nicht von ihr verlangen! Sie würde niemals das wohl wichtigste Überbleibsel der Iconianer zerstören und Aka die Chance nehmen seine letzte Bitte vortragen zu dürfen.

„Ich werde es nicht tun!“, machte sie klar und verschränkte die Arme.

„Wie Sie meinen! Dann werde ich es selbst tun!“ Zornig betätigte Dan einige Tasten auf dem Gerät.

„Warten Sie…“, rief Sophie erschrocken und versuchte ihm das Gerät aus der Hand zu nehmen. Doch Dans starker Griff hinderte sie daran.

„Sie haben mir zu gehorchen! Also lassen Sie das Armband los!“, fuhr Dan sie zornig an. Sophie war zu schwach, sie musste sich geschlagen geben. Alles, was sie tun konnte, war dabei zuzusehen wie das kostbare Dokument zerstört wurde.

Der Text auf dem Projektionsfeld verschwand. Sophie ballte die Fäuste.

„Daten gelöscht!“, erschien an Stelle des iconianischen Briefes.

„Hier!“, Dan gab Sophie Tara in die Hände. „Schlafen Sie einige Stunden! Danach kommen Sie zu mir in den Bereitschaftsraum. Ich möchte ein intensives Gespräch mit Ihnen führen!“ Mit diesen Worten verließ der Agent das Quartier und ließ Sophie und Wiki zurück.

„Er hat es wirklich getan!“, flüsterte Sophie und machte einige Eingaben auf Tara Konsole. Nichts, alles war gelöscht worden. Die ganze Textdatei. Wütend stellte sie Tara ab und legte sich auf ihr Bett. Es war nicht gerecht!

„Sophie?“, fragte Wiki. Er hatte nicht das Recht mit ihr so umzugehen. Sie war freiwillig dabei…

„Wiki, bitte! Ich will jetzt schlafen!“ Sie würde ihm das nie verzeihen. Er hatte ihr die Chance genommen den Brief zu Ende zu lesen.

„Habe ich dich jemals einfach so im Stich gelassen?“ Wiki hatte Recht gehabt. Man konnte Dan nicht trauen. Aber eins war klar, sie würde nun nicht mehr nach seiner Pfeife tanzen!

„Glaubst du allen Ernstes, ich würde ein so wichtiges Dokument auf meiner veralteten Vorgängerin gespeichert lassen?“, überrascht horchte Sophie auf. Was hatte Wiki gerade gesagt?

„Ich wäre ein dummes Hologramm, wenn ich keine Kopie des Briefes angefertigt hätte. Sie ist vollständig in meiner Datenbank gespeichert.“, sagte Wiki und lächelte ihrer Freundin entgegen.

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So... nach einigen Tagen Pause geht es mal weider weiter!

Vollkommen allein saß Dan Wright in dem großen Speisesaal der USS Isis auf Deck zwei. Die über zehn Metalltische, die im Raum aufgestellt waren wurden, wenn überhaupt nur sehr selten benutzt. Von wem auch? Die meisten der fünf Agenten aßen ohnehin lieber alleine in ihrem Quartier.

Ein leises Violinenspiel ertönte im Hintergrund und Dan betrachtete nachdenklich die heiße Tasse Kaffee vor sich, deren Dampf sich langsam mit den Takten der Musik zu bewegen schien. Viele Dinge beschäftigten den Amerikaner und er wünschte sich nichts mehr als einfach nur abschalten zu können. Doch das ging nicht, sein Beruf duldete etwas wie Urlaub nicht. So blieb ihm nur eine Tasse seines Lieblingsgetränks und ein Stück seines Lieblingskomponisten zu genießen, wenn es die Arbeit erlaubte. Aber diese seltenen Augenblicke genoss er dann auch so gut es ging.

Zischend öffnete sich die Tür des Speiseraumes und die Aenar betrat den Raum. Obwohl sie blind war, konnte sie sich auf Grund ihrer gut ausgebildeten Sinne bestens in ihrer Umgebung zu Recht finden. Ihr Gang war langsam, aber erstaunlich sicher und ihre Fühler schienen wie still zu stehen.

„Sie wollten mich sprechen, Sir?“, fragte sie und näherte sich Dan.

„Ich habe gerade Ihren Bericht gelesen! Und ich bin nicht zufrieden.“, erwiderte er und lehnte sich leicht zurück. Die Aenar nahm währenddessen ihm gegenüber Platz.

„Es tut mir Leid, Sir. Aber es ist mir nicht möglich Sophies Gedanken vollständig zu erfassen. Ihr aufgewühlter Geist macht es mir immer schwerer ein klares Bild zu erfassen.“ Zwei strichartige Schatten zierten nun ihr weißes Gesicht, denn sie hatte ihre Fühler nach vorne abknicken lassen.

„Gerade jetzt muss ich aber wissen, was in Sophie vorgeht. Dieser iconianische Brief hat ihre Meinung über unseren Auftrag beeinflusst!“, rief Dan und übertönte dabei das Solo einer Violine.

„Und Sie wissen auch wie wichtig sie für unsere Mission ist. Sie darf sich nicht gegen uns stellen!“

„Wie bereits gesagt, ich werde mein Bestes geben.“, erklärte die Aenar leise.

„Vielleicht sollten wir sie ein weiteres Mal manipulieren. Nur so können wir die Mission schützen. Kümmern Sie sich darum!“

„Tut mir leid, aber das kann ich nicht.“, entgegnete die Aenar.

„Was meinen Sie damit?“

„Die letzte Manipulation liegt nur einige Stunden hinter uns… es ist noch zu früh für eine weitere. Zusammen mit ihrem jetzigen Geisteszustand würde die Prozedur einen irreparablen neurologischen Schaden verursachen. Wenn wir Sophie jetzt manipulieren würden, würde sie es nicht überleben.“

Dan schüttelte den Kopf und stand von seinem Stuhl auf.

„Verstanden. Dann muss ich mir etwas anderes ausdenken.“ Vorsichtig nippte er an seiner Tasse und stellte sie wieder auf den Tisch zurück.

„Ich hätte diesen Brief schon löschen sollen, als ich ihn gefunden habe. Dann hätten wir diesen Problem jetzt nicht erst!“, gestand er sich leicht verärgert ein. „Behalten Sie Sophies Gedanken aber weiterhin im Auge. Sobald Sie Unregelmäßigkeiten entdecken, rufen Sie mich. Ich werde mich in der Zwischenzeit selbst um Sophie kümmern.“ Einen kurzen Moment hielt Dan inne und es schien als würde er noch etwas Wichtiges sagen wollen. Doch dann fügte er nur hinzu:

„Das wäre dann alles. Sie können gehen!“

„Natürlich, Sir!“ Mit diesen Worten verließ die Aenar den dunklen Speisesaal der Isis. Dan blieb alleine zurück und sah nachdenklich aus dem Panoramafenster, in dem sich sein ernstes und nachdenkliches Gesicht widerspiegelte. Es war Zeit seine Pause zu beenden und wieder zu arbeiten.

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Wow, Wahnsinn und genial.

Mein absolutes Kompliment. Habe nun die Geschichte gelesen und lechze nach mehr. Ich finde es klasse, dass du sowohl bekannte Orte und Personen einbaust, aber doch eine völlig neue Story schaffst. Sie ist spannend und interessant geschrieben und vor allem hast Du ein Thema aufgegriffen, dass glaube ich viele Trekkies fasziniert: Die Section 31.

Ich bin gespannt, wie du den geheimnisumwitterten Geheimdienst der Sternenflotte, dem alle Mittel zur Zielerreichung recht sind, letztendlich definierst.

Deine Schreibweise gefällt mir echt gut. Mach weiter so und füttere das Fandom mit neuen Geschichten.

Mein Fazit: Absolute Pflichtlektüre! :unworthy: :unworthy: :unworthy:

Bearbeitet von Polarus
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Hallo, nachdem ich mir nun nochmals alles durchgelesen habe, fiel mir eines auf, was ich als geringfügig verbesserungswürdig erachten würde. Ist aber nur meine perönliche Ansicht:

Ich finde Du solltest die Teammitglieder noch etwas eingehender Charakterisieren. Klar, deine Protagonistin ist wunderbar dargestellt, aber über die restlichen Mitglieder erfährt man nicht allzu viel.

Aber wir sind ja erst am Anfang der Geschichte und ich bin zuversichtlich, dass jeder der Teammitglieder eine Rolle spielen wird und dabei wird ja sicherlich noch Gelegenheit sein, auf diese näher einzugehen.

Aber ansonsten wie gesagt: Weiter so und wenn möglich alsbald. Ich warte schon ungeduldig!!!!!!!!!!!!!

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Hey, schön, dass euch meine Fanfiction so gut gefällt.

Und ich finde es auch mal schön zu sehen, dass auch Kritik geäußert wird. Nun zu deinem Problem:

Eigentlich ist es so gedacht, dass man nur sehr wenig über die Agenten erfährt. Das macht sie mysteriöser und unberechenbarer.-

Klar, man kann sich den Charakter der Aenar aus ihrem verhalten erschließen, aber sie ist für den Leser immer noch ein Rätsel.

Aber klar, im Laufe der Story wird man mehr und mehr über sie erfahren, das ist klar.

Aber danke für die Anmerkungen und weiterhin viel Spaß beim Lesen!

Gruß Legend

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Also, wenn man Dir irgendwie bei der Schule helfen soll oder mal mit dem Rektor sprechen, damit Du mehr Zeit findest, um an deiner Geschichte zu arbeiten, sag Bescheid. Viele hier würden dies sicher tun :D

Spaß bei Seite. Die Zeichnungen stammen auch aus deiner Feder? Find ich echt gut. Vor allem verdeutlichen sie Geschichte nochmal und helfen der Fantasie auf die Sprünge.

Bearbeitet von Polarus
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  • 2 Wochen später...

Nach meinen langen Herbstferien geht es mal endlich weiter mit Sektion 31.

Viel Spaß!!!

Sophie ging mit festem Schritt durch die weißen Gänge der Isis und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Was hatte sich Dan dabei gedacht den Brief einfach so zu löschen? Zwar hatte sie das wichtige Dokument nicht verloren, aber trotzdem konnte sie nicht verstehen, wie er das so einfach hatte tun können. Er hatte ihr noch nicht einmal die Chance gelassen ihm alles zu erklären. Er hatte es einfach so gelöscht.

Das konnte er nicht mit ihr machen. Sophie ballte die Fäuste. Für wen hielt er sich, dass er so mit ihr umging? Schließlich war sie freiwillig hier und hatte sich aus freien Stücken dazu bereiterklärt Sektion 31 bei der Suche nach der Träne von Iconia zu unterstützen. Doch dass er sie so behandelte und mit ihr einfach tat was er wollte, hatte sie sich nicht darunter vorgestellt. Sie war nicht seine Marionette und würde es auch nie werden.

So viel Macht er über dieses Schiff und seine Agenten auch haben mochte, sie würde sich ihm widersetzen. Ihr war klar, dass die Aenar gerade ihre Gedanken las und alles an Dan weitergeben würde. Jedoch kümmerte es sie nicht. Sollte er doch von der Kopie des Briefes erfahren. Wenn er es wagen würde diese auch noch zu löschen, dann würde sie nicht mehr kooperieren.

Allerdings vermutete Sophie, dass es nicht so weit kommen würde. Er brauchte sie schließlich genau so sehr wie sie ihn brauchte um die Träne zu finden. Ohne ihre Hilfe würde er die iconianische Sternenkarte nie entschlüsseln können. Und damit würde er die Föderation unmittelbar in Gefahr bringen.

Schließlich erreichte sie Dans Büro und atmete tief durch. Ein letztes Mal fuhr sie sich durch ihre frisch gewaschenen Haare.

Sie würde ihm ihre Meinung schon sagen. Gerade als sie den Türmelder betätigen wollte, glitt die Tür plötzlich auf. Keineswegs überrascht schüttelte sie den Kopf. Typisch Dan wollte sie wohl wieder beeindrucken. Doch damit hatte er diesmal keinen Erfolg. Was er wohl zu sagen hatte?

Die Archäologin betrat das Büro. Die Einrichtung war so schlicht wie überall im Schiff, so dass sie ihr schon gar keine Beachtung mehr schenkte. Am Ende des Raumes saß Dan an einem Schreibtisch und legte ein PADD zur Seite.

„Ich habe Sie bereits erwartet.“, sagte er und sah zu ihr auf. Seine Stimme klang nicht wütend oder erregt, so wie sie es eigentlich erwartet hatte, sondern ganz normal, als ob vorhin nichts gewesen wäre. Irgendetwas stimmte nicht. Aber sie durfte sich nicht einschüchtern lassen.

Sophie stellte sich ihm entgegen und sah ihn erwartungsvoll an.

„Ich muss mich bei Ihnen für mein Verhalten von heute Morgen entschuldigen. Ich habe überreagiert.“

Ungläubig starrte Sophie ihr Gegenüber an. Entschuldigen? Natürlich, sie hätte sich denken können, dass jetzt so etwas kommen würde. Er brauchte sie und wollte sie nur wieder auf seiner Seite haben. Eine kluge Taktik, nur zu dumm, dass sie sie durchschaut hatte.

„Die Sicherheit der Mission stand auf dem Spiel. In dem Moment stellte dieses Dokument eine Gefahr für die Mission dar. Ich dachte, ich hätte keine andere Wahl.“

Sophie schwieg. Jeder Satz, den er sagte, machte sie nur noch wütender auf ihn. Es tat ihm doch gar nicht wirklich leid. Er wollte sie nur dazu bringen ihm wieder zu vertrauen. Sie glaubte ihm kein Wort. Die Französin setzte sich auf den Stuhl, der Dan gegenüber stand, ließ ihren Blick dabei aber nicht von ihm ab.

„Wir müssen den Vorfall vergessen und weiterarbeiten. Ich wollte nur, dass sie wissen, wie ich darüber denke.“

Log er sie nun an oder bestand doch die Chance, dass er die Wahrheit sagte? Sophie sah ihm tief in die Augen und suchte darin nach Schwäche, nach irgendetwas, das Unsicherheit ausdrückte. Doch da war nichts. Sein Blick war sie immer: Ruhig aber scharf. Das musste jedoch nichts bedeuten. Dan war Agent und als solcher gehörte das Lügen zu seinen „besonderen Fähigkeiten“.

Sie war sich nicht sicher, was sie jetzt sagen sollte, oder ob sie überhaupt irgendetwas sagen sollte. Sie dachte an die Kopie des Briefes, die Wiki angefertigt hatte. Sollte sie ihm von ihr erzählen oder würde er sie nur doch wieder löschen?

„Verstehen Sie das, was ich getan habe jetzt besser?“ fragte Dan die Archäologin. Die wusste nicht wie sie reagieren sollte und nickte nur leicht. Zu ihrem Erstaunen schien das Dan zu genügen und ein kurzer Moment des Schweigens entstand zwischen den beiden. Wo war nur ihre Wut, ihre Entschlossenheit geblieben? Wieso konnte sie Dan nicht einfach ihre Meinung sagen?

Vielleicht war es besser, wenn Sophie ein anderes Thema ansprechen würde, eins, das ihr seitdem sie den Brief gelesen hatte nicht mehr aus dem Kopf gehen wollte. Eine Frage hatte sie ihm schon vorher stellen wollen, doch es hatte nie einen richtigen Zeitpunkt dafür gegeben.

„Darf ich Sie etwas fragen, Dan?“

Der Missionsleiter nickte. „Natürlich. Worum geht es?“

„Diese Frage brennt mir schon eine ganze Weile auf der Seele: Was wird Sektion 31 mit der Träne tun, wenn wir sie gefunden haben?“ Sophie verschränkte die Arme und wartete nervös auf eine Antwort. Ein schwaches Lächeln huschte über Dans Lippen und er lehnte sich in seinem Stuhl zurück.

„Ich habe mich schon gewundert, wann Sie diese Frage endlich stellen würden. Doch Ihre Besorgnis ist unbegründet. Ich habe Ihnen doch schon einmal erklärt, dass Sektion 31 alles tun wird um die Träne zu finden und sie zu sichern. Wir müssen dafür sorgen, dass niemand sie in die Finger bekommt und benutzen kann. Und das gilt auch für uns.“

Sophie schüttelte jedoch mit dem Kopf.

„Was macht Sie so sicher, dass sie nicht doch der Versuchung erliegen werden? Sie müssen verstehen, ich will keinen Fehler machen.“

„Sophie, die Träne zu benutzen würde bedeuten die Föderation und seine Bürger in große Gefahr zu bringen. Stellen Sie sich vor, wenn irgendein feindliches Volk sie für seine Zwecke benutzen würde, jetzt wo wir wissen, dass sie auch nochunsterblich macht. Niemand wäre mehr sicher. Das können wir nicht zulassen. Und ich werde alles tun um zu verhindern, dass es dazu kommt.“

Sophie runzelte die Stirn. Die Träne war eine Waffe, konnten sie sie also nicht einfach vernichten? Er sprach die ganze Zeit von sicherstellen, aber das war noch nicht genug. Gerade wollte sie ihm widersprechen, als Dan erneut das Wort ergriff:

„Würden Sie die Träne etwa benutzen?“, fragte er und sah sie fest an. „Würden Sie Ihre Eltern mit ihrer Hilfe wiederbeleben?“

Vollkommen überrumpelt starrte Sophie Dan an. Sie brauchte erst einige Sekunden um überhaupt klar denken zu können. Ihre Eltern wieder zum Leben erwecken… Natürlich hatte sie mit dem Gedanken gespielt, aber ob sie es tun würde?

„Ich weiß es nicht. Einerseits würde ich nicht zögern, aber andererseits wäre die Gefahr zu groß, dass jemand sie für andere Dinge missbrauchen könnte. Und ob es überhaupt richtig wäre… ich weiß es wirklich nicht.“

Sie sah zum Fenster hinter Dan hinaus und dachte über Akas Worte nach. Es war schwer eine Antwort zu finden.

„Ich habe mir bereits gedacht, dass Sie so antworten würden. Sie sehen die Gefahr, die die Träne birgt. Deswegen ist es wichtig, dass wir alles tun um sie zu finden. Was mich zu meinem nächsten Punkt führt. Diese Mission wird immer gefährlicher für uns und damit auch für Sie.“, sagte Dan scharf. Sophie musterte ihn. Worauf wollte er hinaus?

„Haben Sie jemals eine Schusswaffe benutzt?“, fügte er schließlich hinzu und betrachtete Sophie, die überrascht schien. Ob sie jemals eine Waffe benutzt hatte, wollte er wissen?

„Nein, nicht wirklich. Ich habe zwar einen alten Phaser, den ich zu meinen Ausgrabungsstätten mitnehme, aber den benutze ich nur um Ratten und andere Kleintiere zu verjagen. Wenn Sie aber fragen, ob ich jemals auf einen Menschen geschossen habe...“ Sophie zögerte. „… Nein, ich habe noch nie auf jemanden gezielt, geschweige denn geschossen.“

„In wenigen Stunden werden wir Cortus VII erreichen, einen für uns gefährlichen Planeten. Glauben Sie mir, es gefällt mir ebenso wenig wie Ihnen, aber ich würde Sie nicht zwingen eine Waffe zu benutzen, wenn es die Situation nicht erfordern würde. Sie müssen lernen mit Waffen umzugehen, wenn Sie diese Mission überleben wollen.“

Obwohl sie Dan verstand, graute es Sophie davor eine Waffe zu benutzen. Diese Mission würde sicher nicht einfacher werden. Allein wenn sie an die Orionsoldaten dachte, die ihre Mutter getötet hatten, wusste sie, wie wichtig es war sich verteidigen zu können.

„Agent Seven wird Ihnen die Grundlagen des Schießens beibringen. Er erwartet Sie auf dem Waffendeck. Das wäre dann alles.“

Sophie stand von ihrem Stuhl auf und verließ das Büro des Missionsleiters. Vor der Tür blieb sie stehen und ließ das Gespräch noch einmal Revue passieren. Es war bei weitem anders verlaufen als sie sich erhofft hatte. Sie hatte es noch nicht einmal geschafft ihm ihre Meinung zu sagen. Aber damit würde sie sich ein weiteres Mal beschäftigen. Jetzt hieß es ihr Training mit Agent Seven zu absolvieren. Ein Training, vor dem sie sich fürchtete. Nicht weil sie Angst hatte, sondern weil sie ihre Prinzipien als Pazifistin dafür freiwillig aufgab…

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Danke, danke, danke.

Endlich ein neuer kleiner Happen deiner Geschichte.

Ich finde es schön, wie Du Sophie charakterisierst. Sie ist leicht beeinflussbar und unsicher. Ich denke so würde es auch jedem von uns ergehen, wenn er vom Tod seiner Mutter erfahren würde und anschließend gleich aus seinem normalen Leben gerissen und auch noch in ein gefährliches Abenteuer mit undurchsichtigen Personen gestoßen würden.

Schade nur, dass der Teil wieder soooooooo kurz war.

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Schön, dass es dir gefallen hat.

Sophies Gedanken und Gefühle gut rüber zu bringen ist manchmal gar nicht so einfach. Das ist auch einer der Gründe, warum ich ihn bestimmt fünf mal neu geschrieben habe, bevor er letztlich so geworden ist.^^

Aber danke für das Lob!!!

Ich bemühe mcih schnell einen weiteren reinzustellen

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  • 3 Wochen später...

Nach einer langen Zeit geht es endlich weiter.

Sorry, aber die schule hat mcih aufgehalten.

Viel Spaß beim Lesen.

Es zischte laut und der Phaserstrahl verfehlte nur knapp die rote Zielscheibe. Keine Sekunde zögernd rannte Sophie mit der Waffe in der Hand los. Ihr Herz raste, ihr Atem wurde immer schwerer und Schweiß triefte in Strömen von ihrer heißen Stirn herab. Schon seit einer halben Stunde mühte sie sich auf dem Holodeck der Isis damit ab ihren Umgang mit Phasern zu verbessern. Und es wurde immer anstrengender. Doch sie lief weiter über das ausgetretene Gras und dachte nicht einmal daran stehen zu bleiben.

„Schneller! Sie sind viel zu langsam!“, rief Seven ihr nach, der ihr ohne die geringsten Anzeichen von Ermüdung hinterherlief und sie dabei genau beobachtete.

Sophie verzog das Gesicht und verkniff sich eine bissige Antwort. Hatte er überhaupt eine Ahnung, was für ein höllisches Seitenstecken sie hatte? Es musste Monate her sein, dass sie das letzte Mal Sport getrieben hatte. Und damit meinte sie nicht die wöchentlichen Yogastunden, zu denen ihre Kollegin Francine sie früher voller Schadensfreude gezwungen hatte. Sophie hatte immer gedacht, die Bewegung, die sie bei ihrer Arbeit hatte, würde genügen. Ein große Irrtum, wie sie nun schmerzhaft feststellen musste.

Eine weitere Zielscheibe erschien wie aus dem Nichts neben ihr. Schnell hob die Forscherin ihre Waffe, blieb stehen und zielte. Dann betätigte sie den Abzug. Jedoch verfehlte sie das Ziel wie schon zuvor und traf nur einen großen holographischen Stein…

„Kommen Sie schon, das kann nicht so schwer sein! Konzentrieren Sie sich mehr!“, sagte Seven kopfschüttelnd.

Die Archäologin atmete erschöpft durch und strich sich mit den Ärmeln ihres eng anliegenden Trainingsanzugs den Schweiß von der Stirn. So langsam bekam sie den Eindruck, dass Seven sie quälen wollte. Sie warf einen Blick zurück zu dem Agenten, dessen Gesicht wie gewöhnlich von einem schwarzen Tuch verdeckt war. Nur seine rabenschwarzen Augen und seine spröden Lippen stachen dahinter hervor.

Dieses Training verlief bei Weitem nicht so wie sie es sich vorgestellt hatte. Sie hatte erwartet auf Dosen oder so etwas schießen zu müssen, nicht aber quer über ein endloses holographisches Trainingslager gejagt zu werden.

„Los jetzt! Sie haben noch zwei Ziele vor sich!“ Ein schiefes Lächeln hatte sich auf seinen Lippen gebildet.

Sophie nahm all ihre Kraft zusammen und lief weiter. Was auch immer Seven von ihr hielt, sie würde sich nicht die Blöße geben vor ihm aufzugeben. Schon bei ihrer ersten Begegnung hatte sie gemerkt, wie er sie von oben herab angesehen hatte. Sicher dachte er, dass sie diesem ganzen Druck der Mission nicht gewachsen wäre, dass sie jeden Moment seit dieser Mission zusammenbrechen könnte. Aber da irrte er sich gewaltig!

Vor Sophie tauchte ein kleiner Wassergraben auf. Gerade noch so schaffte sie es hinüber zu springen. Schwer atmend rannte sie weiter, durch Pfützen und matschige Löcher. Aber das machte ihr nichts aus, dafür war sie schon zu oft auf Bajor während der Regenzeit gewesen.

Jäh spürte sie einen harten Schlag auf ihrer Schulter. Nun geschah alles ziemlich schnell. Sie musste stehen bleiben. Ihre Brust schmerzte, sie taumelte nach hinten. Dann verlor sie das Gleichgewicht und stürzte rücklings zu Boden.

„Was… was war das?“, stammelte die Archäologin und begann laut zu husten. Was auch immer sie gestreift hatte, es war unglaublich schnell und hart gewesen.

„Stehen Sie wieder auf und versuchen Sie das Ziel zu treffen, das Sie angegriffen hat!“, erklärte Seven, der sich breitbeinig vor Sophie aufgebaut hatte. Die sah ihn verwirrt an. Was zur Hölle hatte er jetzt auf sie losgelassen?

Wütend stand sie wieder auf. Dabei bemerkte sie, dass sich ihr ganzer Hosenboden nass anfühlte. Ob man sich in Holodecks wohl erkälten konnte?

Schon fast automatisch griff Sophie nach ihrem Phaser, der in ihrem Halfter steckte. Danach untersuchte sie konzentriert die künstlich erzeugte Umgebung um sie herum. Eine silberne Kugel flog im hohen Bogen über Seven und sie hinweg. Das war das Ziel!

Augenblicklich versuchte die Französin das Ziel anzuvisieren. Das jedoch gestaltete sich als noch schwieriger als bei den unbeweglichen Zielen. Gerade als sie abdrücken wollte, änderte die Kugel ihre Bewegungsrichtung und flog direkt auf sie zu. Sie hatte kaum Zeit zu reagieren und schoss blindlings auf das Ziel. Das Zischen des Phaserstrahls dauerte nur kurz an. Dann ertönte ein Knall. Sie hatte die Kugel tatsächlich getroffen.

Damit hatte Seven jetzt wohl nicht gerechnet, dachte sich Sophie schmunzelnd und wandte den Blick zu ihrem Trainer. Der stand mit verschränkten Armen vor ihr und betrachtete die Szene.

„Sie sind noch viel zu langsam! In einem echten Gefecht müssen Sie viel schneller und präziser reagieren! Ihre Bewegungen müssen flüssiger werden! Glück allein wird Ihnen nicht helfen. “

Das sagte sich leicht, wenn man schon sein ganzes Leben mit Waffen zu tun gehabt hatte. Zwar wusste Sophie fast gar nichts über den Soldaten, aber sie konnte sich sehr wohl vorstellen, dass er nicht wenige Kämpfe miterlebt hatte. Möglicherweise hatte das etwas mit seiner Maskierung zu tun. Dahinter verbargen sich bestimmt ganze Haufen von Narben.

Die beiden trainierten noch eine ganze Weile weiter. Immer mehr Kugeln erschienen, die Sophie alle nacheinander vom Himmel schießen sollte. Auch wenn sie nur selten damit erfolgreich war, hatte sie dennoch das Gefühl sich langsam immer mehr an die Waffe zu gewöhnen. Nach ungefähr einer Stunde ununterbrochenem Laufens und Schießens gönnte Seven Sophie endlich die wohlverdiente Pause.

„Gut, ruhen Sie sich etwas aus.“ Er reichte ihr eine schwarze Trinkflasche. Vollkommen außer Atem nahm Sophie sie entgegen. Ihre Kehle war trockener als Wüstenstaub. Die letzten fünf Minuten, als Seven sie eine Wand hochklettern gelassen hatte, waren die schlimmsten gewesen. Jetzt war sie nur froh etwas zu trinken zu bekommen. Sie nahm einen kräftigen Schluck und verzog kurz darauf das Gesicht. Was auch immer in dieser Flasche war, es schmeckte abscheulich.

„Was ist das?“

„Ein isotonisches Getränk. Es wurde von der andorianischen Sportakademie entwickelt. Aus was es besteht kann ich Ihnen jedoch nicht genau sagen. Aber der Urin des salarischen Panters ist ein wesendlicher Bestandteil.“, erklärte Seven, der ebenfalls einen Schluck aus seiner eigenen Flasche nahm. Dann fügte er noch kurz hinzu: „Manche halten ihn für störend!“ Sophie betrachtete Seven einen Moment lang verständnislos. Entweder er hatte gerade einen Witz gemacht oder er wollte sie tatsächlich vergiften. Wobei sie letzteres für wahrscheinlicher hielt. Kein bisschen durstig mehr stellte sie die Flasche bei Seite und wartete darauf, dass Seven fertig getrunken hatte.

„Sie machen Vorschritte, aber trotzdem müssen Sie noch viel an sich arbeiten.“, gab er schließlich zu verstehen und ließ von seiner Flasche ab. Sophie nickte, als Seven auf einmal den Kopf schüttelte und hinterlistig grinste.

„Was ist?“, fragte Sophie verwirrt.

„Ich kann Sie mir nur schwer in einem Kampf vorstellen.“ Damit überraschte er die Archäologin. Ihr Blick wurde ernster und sie spannte ihre Schultern an.

„Wie meinen Sie das?“

„Sehen Sie sich doch an. Sie sind keine Soldatin. Sie sind eine Zivilistin, die es gerade so schafft die einfachsten Aufgaben zu erfüllen.“ Seven machte eine Pause und fuhr schließlich fort. „Meiner Meinung nach sollten Sie die Außenmission nicht begleiten.“

Was erlaubte sich dieser Kerl eigentlich? Nur weil er ein ausgebildeter Soldat war und schon lange für Sektion 31 arbeitete, hatte er nicht das Recht dazu so etwas zu sagen.

„Aber es geht hier nicht um Ihre Meinung, Seven. Dan hat entschieden, dass ich das Außenteam begleite. Und wenn Sie damit ein Problem haben, sollten Sie sich an ihn wenden. Das einzige, das Sie tun müssen, ist mir das Schießen beizubringen! Und ehrlich gesagt macht es mir überhaupt nichts aus nicht so gut wie sie andere Leute verletzen oder töten zu können. Damit kann ich leben!“

Für einige Sekunden sahen sich die beiden still an. Spannung lag in der Luft, doch Sophie kümmerte das nicht. Daran hatte sie sich auf diesem Schiff schon längst gewöhnt.

„Wie Sie meinen. Lassen Sie uns weitermachen.“, erwiderte der Agent schließlich und wandte sich, als wäre gerade eben nichts gewesen, an den Computer. „Computer, Programm alterieren.“

„Welche Veränderungen sollen vorgenommen werden?“, fragte die Computerstimme freundlich.

„Veränderungen Seven Null – Beta aktivieren und die Schwierigkeit auf Stufe zwei anheben.“, befahl er und betrachtete dabei Sophie von oben bis unten.

„Dann wollen wir keine Zeit mehr verlieren!“, sagte Sophie leise, die sich schon mental auf die bevorstehende nächste Runde vorbereitete.

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Kannst Du übrigens Gedanken lesen? Heute morgen dachte ich noch, wann Legend wohl mal wieder einen neuen Teil einstellen wird.

Wieder mal eine sehr schöne Beschreibung der Szene und der Interaktion zwischen einem der Agenten und Sophie, aus der man wieder einiges zu ihrem Char und auch zu Sevens Char herausziehen kann.

Hast Du schon mal darüber nachgedacht, wenn deine Geschichte fertig ist, diese dann mal bei einem Verlag einzureichen?

Grüße Polarus

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Hi

Also ich weiß ja nicht, ob sich Fanfictions zum veröffentlichen eignen. Ich weiß nciht recht, wie die Rechtslage und so aussieht.

Aber schön, dass dir der neue Teil gefallen hat. Hat zwar ein wenig länger gedauert, als ich gedacht habe, aber das lag an der Schule. Die ganzen arbeiten halten einen schon ganz schön auf. Dazu kommen noch andere Schreibprojekte...

Aber ich bin froh, dass es gefällt!

Gruß Legend

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  • 3 Wochen später...

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