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...rockt ohne Ende

Wild Boyz


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Sternzeit: 59170.77 (4. März 2382, 8 Uhr morgens)

Aktueller Standort: New France, Arachnid Nebel

Berichte, Berichte und noch mehr Berichte!

Vartik Tanrim stöhnte innerlich auf, als er von seinem morgendlichen Lauf in der Sporthalle, den er seit kurzem jeden Morgen absolvierte, zurückkam und die 13 neuen Berichte der wissenschaftlichen Abteilung in seinem Terminal entdeckte. Als hätte er in den vergangenen fünf Tagen nicht schon genug Berichte gelesen!

Kopfschüttelnd ging der Zakdorn ins Bad und nahm eine heiße Dusche. Aber was hatte er eigentlich von dieser Mission erwartet? Schließlich sollten sie ja die Forschungsergebnisse des astrophysikalischen Instituts auf New France bewerten und da drehte sich nun mal alles um die beiden Neutronensterne im Arachnid Nebel. Dennoch: Tanrim wünschte sich ein wenig Abwechslung. Wie z.B. die kleine diplomatische Mission vor einem Monat, als sie bei der Unterzeichnung eines Handelsvertrags zwischen der Föderation und den Kobliad beiwohnten. Oder auch davor der Transport von Medikamenten und Impfstoffen nach Peliar Zel, wo das Anchilles-Fieber ausgebrochen war. Von ihm aus könnten sie auch noch einmal einen Bräutigam von irgendeinem Planeten auf einen anderen bringen, so wie kurz nach den Ereignissen auf Xsesal 3. Alles - auch ein solcher Schnösel wie jener „von-und-zu-Sowieso“ - wäre dem Zakdorn im Moment lieber als hier so untätig rumzusitzen.

Nun ja, zumindest Lt. Commander Shral und ihre Leute schienen hier so richtig viel Spaß zu haben, dachte der Captain missmutig, als er sich mit einem heißen Tee wieder an seinen Tisch setzte.

Tanrim beneidete insgeheim Assjima und Solak, die sich beide auf das medizinische Symposium „Gehirn - Bewusstsein - Metaphysik“ auf Hanolan hatten absetzen können. Der Zakdorn seufzte. Hätte er doch darauf bestanden, die Beiden mit der Community dort hin zu bringen! Aber nein, Commander Shral benötigte das Schiff ja für eingehendere Scans der Neutronensterne. Und er hat geglaubt, er würde Anquenar einen Gefallen tun, wenn er die Haliianerin losschickte, um Assjima und Solak abzuholen. Der Gesichtsausdruck seiner Chefnavigatorin hatte jedoch alles andere als glücklich gewirkt, wenn sie sich auch ohne Gezeter gefügt hatte. Erst nachdem sie seinen Bereitschaftsraum verlassen hatte, war ihm ein Licht aufgegangen. Wie oft hatte man als Physikstudentin schon die Möglichkeit Neutronensterne aus der Nähe zu sehen und bei deren Untersuchung dabei zu sein. Tanrim musste sich erst mal daran gewöhnen, dass Anquenar nun zumindest zu einem kleinen Teil auch zur wissenschaftlichen Abteilung gehörte.

Tanrim starrte auf seinen Bildschirm und seufzte. Dann öffnete er die erste Nachricht und begann zu lesen. Es blieb ihm ja auch nichts anderes übrig.

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Computerlogbuch der Community

Sternzeit: 59171.2

Chefingenieur Lt. Commander George Sheridan

Die letzten Monate vergingen einigermaßen ruhig. Zumindest wenn man dagegen hält, was Schiff und Besatzung im letzten Jahr erlebt hatten. Die Arbeiten am THN haben nun ein finales Stadium erreicht. Doktor Louies Zimmermann und Lt Armand werden nun Morgen an Bord kommen um sich von den Fortschritten überzeugen. Bei einem erfolgreichen Bestehen des Tests steht einer Instalation des THN auf den Schiffen der Sternenflotte nichts mehr im Wege. Inzwischen ist das THN zu einem brauchbaren Ingenieur geworden, nur an dessen Benehmen muss immer noch gearbeitet werden.

Schweigend Inspizierte George den Warpkern. Die Maschinen waren seit Wochen in einem top Zustand. Ebenso wie der Rest der Systeme. Es fielen nur die üblichen Wartungsarbeiten sowie die ständigen Schildanpassungen an, die wegen der Strahlung von zwei Neutronensternen notwendig wurde.Auch die Strukturelle Integrität lief auf Hochtouren. Hinzu kam sonst noch ein isolinearer Chip hier und ein Replicator dort, der mal den Kaffee um 3 c Celsius zu kalt ausgab.

Die Ankunft von Doktor Zimmermann war eine willkommene Abwechslung. George war diesem Mann bisher nur einmal auf einer Konferenz begegnet. Bei dieser Begegnung wurde es George klar, warum das MHN mk I ein derartiges Benehmen hatte. Es glich bis aufs Haar seinem Erfinder, in jeglicher Hinsicht. George wurde in seinen Gedanken unterbrochen, als er von Kepler einen Bericht gezeigt bekam. Nach dem dieser abgezeichnet war, beschloss George Jenax aufzusuchen.

„Wenn du so weiter machst, wird die Kombüse zumachen müssen.“, sagte George, als er Jenax im Casino antraf. Mit einer Tasse Rak Tajino hatte er sich zu ihr gesetzt. Jenax sah zu ihrem Verlobten auf.

„Ich muss für drei Essen.“

„Das schon, aber das hier reicht für dreißig!“ erwiderte George.Diese ganze Szene erinnerte George daran, wie er und sie vor zwei Monaten erfuhren, das Jenax schwanger war. George Trank von seinem Kaffee und sah stumm zu wie Jenax sich über einen Stapel Pfannkuchen hermachte.

Sternzeit: 59009.6

Im Casino standen eine Unzahl an Schüsseln und Schalen, die bis zum bärsten mit Nahrung gefüllt waren. Jenax stopfte sich geradezu das Essen in sich hinein. Chef kam gerade mit einem sehr süß riechenden Pudding an. Der Gesichtsausdruck des Kochs brachte Besorgnis zum Ausdruck.

„Fähnrich? Ist alles in Ordnung?“, fragte der Koch. Jenax sah ihn nur kauend an.

„Aber ja Chef. Ich hätte gerne noch eine rak Tajino.“

„Wie Sie meinen Fähnrich.“, Chef wurde es zusehends immer Unwohler, als er der Betazoidin zusah. Dann drehte er sich um. Da sah er auch schon den Chefingenieur hineinkommen. Diesen winkte Chef zu sich her.

„Commander, ihre Verlobte hat einen außergewöhnlichen Appetit.“, sagte Chef leise und zeigte in die Richtung, wo Jenax saß.

„Du meine Güte.“

„Sie sagen es, Sir. Erinnert mich an meine Schwester, als diese schwanger geworden war. Da konnte Sie ohne mit der Wimper zu zucken einen Ochsen verspeisen.“

„Beachtlich.“, George nahm nun zwei Tassen rak Tajino entgegen und begab sich zu dem Tisch seiner Verlobten.

„Hallo Imzadi.“, sagte George und setzte sich. Jenax aß noch einige Sekunden, bevor sie aufsah.

„Hallo.“

„Das reicht hier ja aus um eine Horde Klingonen satt zu bekommen.“

„Es ist Lecker.“, antwortete Jenax leicht kauend.

„Seit fast einer Woche geht das so. Jenax, ist was nicht in Ordnung?“, fragte George besorgt. Er dachte kurz wieder an das, was Chef vorhin erzählt hatte.

„Keine Ahnung, ich fühle mich gut.“, sagte Jenax. George nahm einen Schluck Kaffee. Nun endlich hielt Jenax inne.

„Wirklich George. Ich habe auf einmal seit Tagen diesen Appetit. Ich kann nichts dagegen tun!“

„Das sehe ich. Selbst ich würde nur unter Magenschmerzen alles hinunterbekommen.“

„Ich sonst auch.“

Jenax kaute den Bissen zu Ende. Dann sah sie erschrocken auf die Uhr. „Ich muss wieder los.“

„Jenax, außer der Astrometrie hat kaum eine Abteilung was zu tun.“

Jenax Stand nun schnell auf.“ Ich muss los Imzadi. Bis heute Abend.“, verabschiedete sich Jenax. Doch die Betazoide kam keine 4 Schritte weit, als sie sich zusammenkrümmte und sich an der Wand abstützte. George stand sofort auf.

„Sheridan an Krankenstation! Medizinischer Notfall im Casino.“, sagte George, nachdem er schnell seinen Kommunikator berührt hatte. Dann eilte er zu Jenax.

Auf der Krankenstation hatte zurzeit Doktor Gilmore Dienst. Durch den Ruf des Chefingenieurs waren er, Anna Ruski und Meg aus einer Unterhaltung gerissen worden.

„Wahrscheinlich wieder ein verdorbener Magen oder ein umgebogener Fingernagel.“, murmelte Meg vor sich hin. Da öffneten sich auch schon die Schotten der Krankenstation. George trug Jenax auf Armen in die Krankenstation.

„Was ist passiert Commander?“, fragte John Gilmore, während er sich einen Medo Tricorder schnappte und den Sensor entnahm.

George setzte Jenax auf die Untersuchungsliege ab. Worauf der Arzt zu Scannen begann.

„Nachdem Jenax gegessen hatte, hatte sie sich zusammengekrümmt.“, Gilmore nickte und führte einen erneuten scann aus. Dann gab er etwas in den Tricorder ein. Mit einem fragenden Blick sah der Arzt nun auf.

„Gestatten Sie mir eine indiskrete Frage Fähnrich?“

„Nur zu Doktor.“, kam es leicht gepresst von Jenax als Antwort.

„Nun haben Sie versucht schwanger zu werden?“

„Nun ja, wir wollen Kinder haben.“, sagte Jenax. Gilmore lächelte und gab an der nebenstehenden Konsole einen Befehl ein. Die Tricorder Daten wurden nun direkt auf das Display übertragen.

„Dann darf ich wohl als Erster ihnen beiden gratulieren. Sie werden Eltern. Wollen Sie Wissen, was es wird?“, fragte Gilmore. George musste an Xsesal 3 denken. Sein anderes Ich hatte mit dessen Jenax zwei Söhne, die ebenfalls Zwillinge sind. George sah Jenax kurz an.

„Ja wir wollen es Wissen.“, antwortete die junge Frau schließlich.

„Nun es sind Zwillinge. Genauer gesagt Jungs. Und mit einer Wahrscheinlichkeit von 88 % sind die Beiden sogar eineiige Zwillinge. Den Daten zufolge Fähnrich sind sie schon fast im vierten Schwangerschaftsmonat.“

George gab Jenax einen Kuss auf die Stirn.

„Wenn das so weiter geht, brauchen wir bald ein größeres Schiff!“, sagte Anna Ruski in einem scherzhaften Ton. Darauf folgte ein herzlicher Handdruck bei George und eine recht mütterliche Umarmung bei Jenax.

Georges Freude war unbeschreiblich. Er und Jenaxs sahen sich das erste Bild ihrer Söhne an.

„Wenige Augenblicke später kam auch Captain Tanrim auf die Krankenstation.

„Ich gratuliere ihnen beiden.“, sagte der Captain und schüttelte die Hände der Beiden, nachdem er von Gilmore informiert worden war.

„Wann wird es soweit sein?“, fragte der Zakdorn leicht aufgeregt.

„Im Spätsommer sollte es soweit sein Sir.“, antwortete George.

„An welchen Namen haben Sie beide schon gedacht?“

„Das Wissen wir noch nicht Captain. Aber ich Denke wir werden bald mit Vorschlägen eingedeckt sein.“, fügte George hinzu.

„Zweifellos Commander. Ich werde Sie wieder alleine lassen. Auf mich warten noch Unmengen an wissenschaftlichen Berichten.“, mit einem Nicken verabschiedete sich der Zakdorn von den werdenden Eltern.

Bearbeitet von George Sheridan
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Mit großer Begeisterung stand Selina vor der kleinen Kocheinheit. Vor einigen Wochen hatte sie damit begonnen, ernsthaft ein wenig Kochen zu lernen. Zwar brauchte sie immer neue Anläufe aber irgendwann schmeckte tatsächlich das Gekochte auch. Eine ganze Pfanne voll Rühreier warteten auf ihre Vollendung. Selina fügte noch einige frische Kräuter hinzu und vermengte sie mit den Rühreiern. Stolz dachte sie dabei an ihre ersten selbstgebackenen Schokokekse und den Abend, an dem sie die Kekse mit Milseya gegessen hatte ...

Verwundert sah Milseya von ihren Studien auf, als der Türsummer plötzlich ging. Schnell warf sie einen Blick auf den Chronometer. Nein, für H’qar war es zu früh und davon abgesehen konnte er jederzeit in ihr Quartier eintreten. Und ihre Leute wussten, dass sie um diese Zeit gewöhnlich lernte und nicht gestört werden wollte. Dennoch war Milseya dankbar um die kleine Störung, gab ihr das doch Gelegenheit sich kurz die Beine zu vertreten, so stand sie auf und öffnete die Tür. Und vor ihr stand …

.... die erste Offizierin der Community. Mit einem breiten Lächeln begrüßte sie die Halianerin überschwenglich. "Hallo Milseya! Wie geht es Ihnen? Ich dachte ich komme mal vorbei ...." Selina holte hinter ihrem Rücken eine Schale voll mit Schokokeksen hervor und hielt sie der kleinen Pilotin unter die Nase. "Kekse?"

Perplex starrte Milseya auf die Kekse dann zu Selina, wieder auf die Kekse. Ihr Mund öffnete sich drei Mal und schloss sich wieder. Und weil ihr nichts Besseres einfiel, fragte sie: „Selbst gebacken?“

"Aber natürlich!" Galant schob sich Selina an der Halianerin vorbei und betrat so ihr Quartier. "Ich hab gedacht, wir könnten mal wieder plaudern und ein paar gute Kekse versüßen dabei jeden Abend."

’Selina kann backen?’ wunderte sich Milseya abermals und sah der Frau hinter her. „Ähmm.. ja sicher .. warum nicht“, lächelte sie schließlich. „Ich brauch eh eine kleine Pause“. Sie schloss die Tür, bot Selina einen Platz auf der Couch an und ging dann zum Replikator. „Was wollen Sie dazu trinken? Heiße Schokolade? Tee? Kaffee? Punsch?“

"Überraschen Sie mich!" Selina sah sich in dem kleinen Quartier neugierig um. "Habe ich Sie eigentlich gestört? Was machen Sie gerade?"

„Optik kristalliner Festkörper – nichts Aufregendes“, erklärte die Haliianerin. „Sie sagten Schokokekse?“

Kristaline Festkörper? Manche Leute hatten merkwürdige Hobbies ...

"Ja! Hier bitte!" Selina reichte Milseya die Schale mit den Keksen. "Ich habe einige Anläufe gebraucht, bis sie mir gelungen sind. Backen oder Kochen allgemein gehören nicht zu meinen Stärken."

„Willkommen im Club!“, lachte die Haliianerin und stellte die Schale auf dem kleinen Beistelltischen ab. Dann ging sie zum Replikator und kehrte mit einem voll beladenen Tablett zurück. „So, da hätten wir heiße Schokolade, Kaffeeschokolade, Kirschpunsch, Milchkaffee und einen großen Pott Sahne. Wir sollten alles rundum probieren, dann finden wir schon das Richtige zu den Keksen!“, zwinkerte Milseya ihrem Gast zu. „Und wenn nicht, es gibt noch in etwa 246 Warmgetränke, die im Replikator gespeichert sind. Sie haben doch ne Menge Zeit mitgebracht, oder?“

Selina griff nach der Tasse mit dem Milchkaffee und roch daran. "Oh ja, hab ich. John passt auf Yasmin auf und meine nächste Schicht beginnt erst morgen früh." Nachdem sie vom Milchkaffee getrunken hatte, biß sie in einen der Kekse. "Erzählen Sie mir, welchen weiteren Karriereweg wollen Sie einschlagen? Oder beschäftigen Sie sich aus reiner Neugier mit kristalinen Festkörpern?"

„Hat man es Ihnen noch nicht erzählt? Natürlich nicht!“, schlug sich die Haliianerin an die Stirn. „Ich habe es ja nicht mal John erzählt. Irgendwie sind wir uns nie über den Weg gelaufen oder hatten anderes zu bereden. Nun, ich habe ein Physik-Fernstudium an der Sternenflottenakademie aufgenommen. Commander Shral hat dies nach meinem „Erfolg“ mit diesem temporalen Multiversum auf Xsesal 3 befürwortet und eine Empfehlung ausgesprochen. Und jetzt darf ich jeden Tag büffeln.“ Milseya griff ebenfalls nach einem Keks und roch daran, bevor sie rein biss. „Der ist gut!“, erklärte sie lobend und schob den Rest des Keks gleich hinterher.

"Ein Physik-Fernstudium? Das klingt allerdings nach viel Paukerei. Sie wollen also dem Fliegen den Rücken kehren und eher in die wissenschaftliche Sparte wechseln?" Selina stellte den Milchkaffee zur Seite und probierte sich nun an dem Kirschpunch.

„Nö“, kam es mit vollem Mund zurück. „Ich bin und bleibe Pilotin!“ Sie schluckte. „Es ist nur so, dass ich glaube, dass man mehr wissen sollte, als das, was man bereits kann. Piloten lernen Astrophysik aus einem rein praktischen Grund: um Gefahren im Weltraum abzuschätzen. Aber wenn sie dann doch in einer solchen Gefahr landen, sind sie blind. Sie können keine Lösung finden weil sie die höheren Theorien dahinter nicht begreifen. Und mir gefällt es nicht, blind zu sein.“

"Das klingt wirklich plausibel. Es wäre auch ein großer Verlust gewesen, wenn Sie der Fliegerei den Rücken zugekehrt hätten. Haben Sie eigentlich je mit dem Gedanken gespielt, wie Cmdr. Shral, mal auf einem klingonischen Schiff zu dienen?" Ein weiterer Keks landete in Selinas Mund.

Milseya lachte laut auf und sprang flink auf ihre Füße. „Bei meiner Zwergengröße? Ich glaube, die würden mich eher aus Versehen als Mop benutzen!“

"Jetzt machen Sie sich nicht schlechter als Sie sind! Wie kommen Sie nur darauf, dass man Sie als Mop benützen könnte?" Selina fing an zu lachen. "Aber bei den Klingonen muss man wirklich auf alles gefasst sein!"

„H’Qar ist ein guter Lehrer in der Beziehung“, zwinkerte Milseya ihr zu und setzte sich wieder. Nachdenklich betrachtete sie das lachende Gesicht Selinas. „Ich glaube, ich habe Sie noch nie lachen gesehen. Jedenfalls nicht, wenn nicht John und Yasmin in der Nähe sind.“

"Nun, ich denke das kommt daher, dass man in meiner Position nicht viel zu Lachen hat bzw. würde es keinen sehr guten Eindruck machen, wenn ich ständig albern wäre." Die Tasse mit dem Kirschpunch war geleert und der Rest Milchkaffee wurde gleich hinterher geschüttet.

„Man ist nicht ständig albern, wenn man ab und zu mal lacht!“, schüttelte Milseya den Kopf und schichtete einen großen Haufen Sahne auf den Schokokaffee. „Sehen Sie mich an. ICH bin albern, weil ich sehr oft lache und weil ich mich gerne lustig mache – in der Hauptsache über mich selbst, na ja manchmal auch um H’Qar zu ärgern. Aber darauf wollte ich nicht hinaus, Selina. Natürlich sind sie der Erste Offizier des Schiffes, aber .. nun ja .. wie soll ich .. Sie sind kein Teil der Mannschaft, verstehen Sie?“

"Ich verstehe, woraus Sie hinaus wollen." Nachdenklich rollte sie die leere Tasse in ihren Händen hin und her. "Es fällt mir schwer, ungezwungen ein offenes Gespräch mit nicht nahe stehenden Personen zu führen. Es fällt mir generell schwer, auf der sozialen Ebene auf andere zuzugehen oder neue Kontakte zu knüpfen."

Nachdenklich sah Milseya auf den Sahneberg. „Das ist den Meisten hier an Bord schon aufgefallen. Allerdings hat sich auch keiner von denen getraut, Sie aufgrund Ihres Ranges einfach mal anzusprechen oder an den Tisch einzuladen. Tja.“ Ihr Gesicht verschwand kurz in dem Sahnehaufen, als sie einen großen Schluck von dem Kaffe trank. „Mir dagegen ist das schnurz.“

Überrascht sah Selina die Pilotin an. "Was ist Ihnen .... schnurz?"

„Mir ist schnurz, dass Sie der Commander sind. Wenn Sie nicht im Dienst sind, dann sind Sie Selina Kyle, die Freundin von John, die leckere Kekse backt. Die Mutter von Yasmin. Und wenn Sie es nicht alleine aus Ihrem Schneckenhaus schaffen, dann sollten Sie das denen überlasen, die keine Probleme damit haben, wer Sie sind. An einem Ort, wo es nicht auf den Rang ankommt, sondern einfach nur darauf, dass man dabei ist.."

"Hm, ja. Das ist wohl die richtige Einstellung. Darauf sollten wir etwas trinken. Haben Sie etwas da?"

Milseya nickte und robbte zu ihrem Schrank. „Wie wäre es mit einem Oban? 14 Jahre alt. Oder wollten Sie lieber was Prickelndes?“

"Prickelnd klingt sehr gut! Her damit!"

Schnell war die Flasche Champagner aus der Kühlbox geholt und noch schneller geöffnet. Die Haliianerin goss zwei Gläser voll und reichte eines davon Selina. „Na denn, willkommen in der Pokerrunde, Selina. Ich hoffe, wir ziehen Ihnen nicht gleich am ersten Abend die Hosen runter.“

"Bitte was?" Entsetzt sah Selina die Pilotin an. "Sie wollen dass ich mit Ihnen Poker spiele?"

„Und ob Sie das werden! Sie, ich und die anderen, die am nächsten Dienstag Lust und Zeit haben. Wir treffen uns jeden zweiten Dienstag im Aufenthaltsraum des Hangardecks. Das steht auch so am schwarzen Brett im allgemeinen Nachrichtenchannel. Ich glaube, da war beinahe schon jeder der Crew mal dabei. Sogar der Captain - auch wenn er nur zugesehen hat. Wahrscheinlich hätte er uns voll abgezockt“, lachte Milseya. „Kommen Sie Selina, geben Sie sich einen Ruck, da sind maximal acht Leute.“

Selina betrachtete nachdenkliche die Blubberbläschen die im Glas nach oben kamen. "In Ordnung. Ich werde kommen!" Die erste Offizierin hob das Glas hoch. "Auf uns!"

Mit einem skeptischen Grinsen sah Milseya die Frau an. „Zur Sicherheit werde ich John sagen, dass Sie etwas außerordentlich Wichtiges am Dienstagabend zu erledigen haben. Nur damit Sie nicht abspringen!“, lachte sie. Milseyas Glas stieß sanft auf das von Selina. „Auf neue Freundschaften.“

"Auf neue Freundschaften!" Das prickelnde Gebräu lief Selinas Kehle herunter. "Mmmh, das ist wirklich gut! Wo haben Sie das her?"

„Von Halii“, seufzte Milseya. „Wie gut, dass ich mir die letzte Flasche für einen besonderen Anlass wie diesen aufgehoben habe.“ Schnell war Selinas Glas nachgefüllt. „Hab ich Ihnen schon erzählt, dass ich auf Bajor den letzten Überlebenden aus der Familie meines Vaters gefunden habe?“

"Ich glaube nicht. Mir war noch nicht einmal bekannt, dass Sie überhaupt noch Familie auf Bajor haben. Aber bitte, erzählen Sie!"

Die Haliianerin nahm eine gemütliche, halb liegende Position auf dem Boden ein und begann dann offenherzig und detaillreich von ihrem Onkel Bavil, wie der Vedek ihn aufgespürt hatte, von der Geschichte ihres Vaters, von der Geschichte, wie ihre Eltern zusammenkamen und noch vielem mehr zu erzählen ....

Fee und Hoshi in: Schokokekse à la Bree Van De Kamp

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Sternzeit: 59010.6

„Aber das ist ja fantastisch!“, begeistert klatschte Claire Sheridan in die Hände.“ Ich gratuliere euch beiden von Herzen.“, George saß an seinem Schreibtisch und hatte auf dem Display das hinter ihm in der Wand eingelassen war eine Verbindung zu seiner Mutter geschaltet.

„Wissen Dalean und Kenara darüber bescheid?“

„Nein Mutter. Jenax geht es im Moment noch nicht so gut, was wohl daran liegt das sie zu viel gegessen hat.“, erklärte George.

„Verstehe. Wann werdet ihr uns wieder Besuchen? Ihr Wart solange nicht mehr bei uns.“

„Wir waren an Weihnachten bei euch. Das Ganze noch mit Jenaxs Eltern. Ich frage mich bis heute, wie ich das überlebt habe.“

„Nun unke nicht herum George. Wie würdest du dich fühlen, wenn mal eines Tages Amanda ihren Liebsten finden wird?“, George fühlte sich leicht ertappt. Für ihn glich es einem Weltuntergang, wenn sein kleines Mädchen nicht mehr da wäre.

„Amanda ist erst 7 Mutter.“

„Du weist, wie schnell die Zeit vergeht. Michael ist schon bald immerhin ein Mann. Ich selbst kann nicht Glauben das meine Kinder schon Kinder haben.“

„Mutter so geht es allen.“

„Es ist auch schön nochmal in unserem Alter ein Kind groß zu ziehen. Reginald ist wie ein Jungbrunnen für mich und deinen Vater.“

„Kann schon sein Mutter. Nur hält Amanda ihren Onkel vielmehr für ihren kleinen Bruder.“, grinste George.

„Grüße mir Jenax ihre Eltern und auch die Kinder.“

„Das werde ich tun Mutter.“

„Gute Nacht George.“

„Gute Nacht.“, das Gesicht seiner Mutter wurde durch das Sternenflotten Logo ersetzt.

Sternzeit: 58980.3

Es war selten, das die Sheridans zu dem Weihnachtsfest sich zusammenfanden. Es gab nicht viele Menschen, die dieses Fest noch feierten, aber noch genug das Es nicht Gefahr lief in Vergessenheit zu geraten. Das große Anwesen am Opal Meer bot genug Platz um die ganze Familie für wenige Tage aufzunehmen.

George, Jenax, die Kinder und Jerry Lee hatten sich die Nils Holgerson ausgeliehen und nach BetaZed geflogen. Neben dem Klasse 11 Shuttle parkten noch drei weitere Shuttles von der Excelsior und der Gettysburg.

Walther und Clark Sheridan hatten bevor die restlichen Familienmitglieder angekommen waren schon den Weihnachtsbaum aufgestellt. Aber noch mit dem Schmücken gewartet, bis die Kinder endlich angekommen waren.

Es fehlten nur noch zwei Gäste die diesesmal zum ersten Mal daran Teilnehmen würden.

George und Jenax hatten sich einen zivilen Gleiter für 5 Personen genommen und waren nach BetaZed City gefahren. Die Fahrt verlief ruhig. Beinahe zu ruhig. George aktivierte den Autopilot und sah seine Verlobte an.

„Fahren wir zu deinen Eltern oder auf eine Beerdigung?“, fragte George beiläufig.

„Dein Sarkasmus ist nicht angebracht George.“

„Du bist die Jenige die Schwarze Wolken züchtet.“

„Ich weis nur das es wieder in Streit enden wird.“

„Komm schon Jenax. Ihr beiden könnt doch euch nicht andauernd Streiten?“, Jenax zog einen Schmollmund.

„Es ist so schwer. Mit meinem Vater in einem Raum zu sein.“

„Besonders wohl nach dem Du zur Sternenflotte gegangen bist und nun obendrein auch noch einen sternenflotten Offizier als Verlobten Hast?“

„Wahnsinn! Dein Scharfsinn ist gigantisch. Du solltest zur Sternenflotte gehen, du wärst dort der Knaller.“

„Jetzt im Ernst Imzadi. Ich meine das man nicht immer Friede Freude und Harmonie herrschen kann ist klar. Aber das ist auch kein Zustand. Für keinen von euch.“

„Du kennst meinen Vater nicht.“

„In Ordnung.“, George hob die Hände beschwichtigend.“ Ich will darüber jetzt nicht Streiten. Wir sind gleich da.“

Jenax schwieg wieder. Sie spürte die Besorgnis ihres Verlobten um sie. Langsam glitt nun der Gleiter durch ein Wohngebiet, das in einem Vorort von BetaZed City lag. Schmucke Einfamilienhäuser mit gepflegten kleinen Vorgärten und sauberen Straßen. Vor einem ockerfarbenen Haus kam der Gleiter zum Stehen.

„Bereit?“, fragte George mit leicht verstellter brummiger Stimme.

„Ich bin bereit geboren worden!“, kam es im gleichen verstellten Ton von Jenax zurück.

Beide Stiegen nun aus dem Fahrzeug aus.

„Nun mach doch nicht so ein Gesicht Kennara.“, Dalean stand im Türrahmen. Kennara saß in einem Ledersessel und blickte auf eine Stelle.

„Sie ist doch noch immer unsere Tochter.“

„Es ist nur, ich habe immer noch die Bilder vor mir, wo sie klein war. So schutzbedürftig. Und nun wird man nicht mehr gebraucht.“, Dalean legte ihre Hand auf die Schulter ihres Mannes. Da erklang auch der Türmelder.

„Sie sind da!“, sagte Dalean Queel und eilte an die Haustür. Kennara lehnte sich zurück. Er hörte die Stimmen seiner Tochter, seiner Frau und seines Schwiegersohnes in Spee. Langsam stand er auf und holte sich seine Jacke.

Nachdem Dalean beide Ankömmlinge mit einer Umarmung begrüßt hatte, überschütte sie auch diese mit einigen Fragen. George sah nun Kennara auf sich zu kommen.

„Guten Abend Commander.“, sagte Kenara halblaut.

„Guten Abend, Sir.“, George fühlte sich irgendwie unwohl. Lag es vielleicht daran, das Er eines Tage in die gleiche Lage geraten würde wie Kenara? Immerhin war Jenax seine einzige Tochter. Und nun würde diese selber eine Familie gründen.

„Nun steht nicht da wie der heilige Kelch von Rixx. Wir müssen los.“, drängte Dalean sanft. George nickte und ging voraus.

„Nun schau nicht so, wie ein Mönch der ein Schweigegelübde abgelgt hat.“

„Mach ich doch gar nicht.“

„Er ist wirklich ein netter Mann.“

„Er ist beinahe zu Alt für Jenax.“

„Ich bitte dich! Da haben schon ganz andere zueinander gefunden.“

„Na schön.“, sagte Kenara. Hinter seiner Frau trottete er zum Gleiter hinterher. Mit Jenax hatte er noch kein Wort gewechselt.

Auch während der Fahrt zum Haus von Georges Eltern am Opal Meer hatte Kenara Queel kein einziges Wort gesagt. Nur Jenax und Dalean unterhielten sich über mehr oder weniger belanglose Dinge. George konzentrierte sich auf das Fahren. Sein Unbehagen war nach wie vor da. Es war wie ein Bleimantel, der sich um ihn legte. Je näher sich der Gleiter dem Haus von Georges Eltern kam, umso mehr verstärkte es sich.

Die Begrüßung und Vorstellung viel herzlich Aus. George stellte Jenaxs Eltern seiner Familie vor. Walther Sheridan versuchte gleich Jenaxs Eltern in ein Gespräch zu verwickeln. Kenara gab zuerst nur kurz angebundene Antworten. Doch die direkte Art des Admirals lockerte die Stimmung mit der Zeit auf. Dalean akklimatisierte sich sehr schnell. Sie und Kennara bemerkten nicht, wie sich George und Jenax von dem Geschehen abseilten.

Auf der Veranda des großen Hauses blickten beide in den nächtlichen Himmel.

„Wie lange willst du das noch so durchziehen? Ihr habt praktisch kein einziges Wort miteinander geredet.“, brach George nach einigen Minuten das Schweigen.

„Wir verstehen uns einfach nicht mehr. Seit ich mich entschlossen habe zu der Sternenflotte zu gehen. Ab diesen Zeitpunkt hatten wir uns nur noch gestritten.“, George nahm Jenax in den Arm.

„Und wie war es davor?“

„Er hat mich immer beschützt. Er hat mir praktisch die Sterne vom Himmel geholt.“, Jenaxs Augen wurden leicht feucht.

„Und als du zur Flotte gehen wolltest, war das wie ein Weltuntergang für deinen Vater. Er hatte Angst um dich. Angst dich nicht mehr beschützen zu können. Nicht mehr da zu sein, wenn Gefahr droht.“

„George?“

„So würde ich empfinden, wenn Amanda eines Tages sich einen Partner suchen würde. Ich habe sie alleine vom Baby alter an aufgezogen. Ich habe Sie durch alles bisher begleitet.“ George gab Jenax einen Kuss auf die Stirn.“Daher kann ich es zumindest nachvollziehen, was dein Vater durchmacht. Was wohl jeder Vater einer Tochter im Universum durchmacht. Egal vom welchen Planeten sie kommen.“

„Du bist Süß, wenn du philosophierst.“, flüstere Jenax. „Ich werde es versuchen. Aber mehr kann ich nicht versprechen.“

„Immerhin ein Anfang.“

Wenige Minuten später kehrten die Beiden wieder ins Haus zurück.

Sternzeit: 59010.7

George erinnerte sich daran das die darauf folgenden Feiertage zwar ohne Streit verliefen, aber irgendwie nicht das Eis zwischen Kenara, ihm und Jenax Brechen wollte. Dalean hätte inzwischen George am liebsten adoptiert. Jedenfalls konnte Jenaxs Mutter durchaus überwältigend sein, wenn sie das Wort hatte.

Seither hatten George Jenaxs Eltern nicht mehr gesehen. Nur noch sporadische Kontakte über Subraum fanden statt. Mit einem Seufzer aktivierte George eine weitere Verbindung.

BetaZed, BetaZed City 18 Uhr Ortszeit

Dalean Queel aktivierte den Deskviewer, als sie das Piepsen vernahm. Auf dem Schirm erschien das Gesicht von George Sheridan.

„Guten Abend Dalean. Ich hoffe ich Störe im Moment nicht?“

„Nein natürlich nicht George. Schön das ihr euch wieder meldet.“, erwiderte die Betazoide aufrichtig.

„Dalean, ich mache es kurz. Du und Kenara, ihr werdet Großeltern.“, Dalean war sprachlos. Sie lehnte sich vor Verblüffung zurück.

„Seit wann….Ich meine wie….“

„Jenax ist im vierten Monat schwanger. Es muss ungefähr da passiert sein, als wir unsere Mission im Gamma Quadrant hatten.“

„Weis man was es werden soll?“, fragte Dalean, als sie wieder ihre Stimme gefunden hatte.

„Es werden Zwillinge werden. Jungs, um genau zu sein. Jenax und ich haben es heute erst erfahren.“

„Das ist wirklich allerliebst.“, freute sich Dalean.“ Ihr müsst unbedingt wieder nach BetaZed kommen.“

„Sobald es unsere Mission erlaubt werden wir mit einem Shuttle wohl wieder nach BetaZed kommen. Aber im Moment sind wir bei New France mit Beobachtungen von Nebeln und anderen Weltraum Phänomenen beschäftigt.“, George lehnte sich nach vorne.

„Wo ist Jenax?“

„Sie schläft bereits. Sie hat sich heute etwas zu viel zugemutet.“

„Achte auf sie George. Sie neigt dazu alles zu übertreiben.“

„Das werde ich.“, versicherte George. Mit einem Nicken verabschiedete sich der Mensch und deaktivierte die Verbindung.

Dalean Stand nun auf.

„Dalean? Wer war das eben?“, fragte Kenara Queel.

„Das war George.“. Kenaras Gesicht versteinerte etwas.“ Stell dir vor. Er und Jenaxs bekommen zwei Babys. Wir werden bald Enkelsöhne haben.“, sagte Dalean überschwänglich. Kenara riss die Augen auf und ließ sich in einen der Sessel fallen.

„Sie ist schwanger?“

„Ja, sie ist bereits im vierten Monat.“

„Ich brauche was Starkes.“, sagte Kenara. Sein kleines Mädchen bekam nun selbst Kinder. Der Tag, vor dem er sich lange gefürchtet hatte, er war nun eingetroffen.

„Ich bin froh das Es George ist, der Vater unserer Enkelkinder wird.“

„Wenn du meinst?“

Dalean reichte ihrem Mann einen saurianischen Brandy. Kenara nahm diesen und stürzte den Drink mit einem Zug hinunter. Er brauchte erstmal Zeit um diese Neuigkeit zu verarbeiten.

USS Community

„Dad? Ist Jenax krank?“, fragte Amanda als George sie zudecken wollte. George hielt kurz inne.

„Nein, Jenax ist nicht krank. Sie ist schwanger Amanda.“, antwortete George.

„Sie bekommt ein Baby.“

„Sogar zwei mein Schatz. Du und Michael, ihr werdet zwei Brüderchen bekommen.“, sagte George mit einem Lächeln. Michael hatte sich nun auch aufgesetzt.

„Das wird bedeuten, dass sich einiges Ändern wird. Die Babys werden viel Aufmerksamkeit brauchen, wenn sie da sind.“, sagte George an seine Kinder gerichtet.

„Ich und Jenax werden eure Hilfe dabei brauchen.“

„Verlass dich auf uns Dad.“, die Antwort von Michael, gab George etwas Hoffnung.

„Ich werde auch helfen!“, verkündete Amanda.

„Ich Danke euch beiden. „, George nahm Michael und Amanda in den Arm. Für einige Minuten genossen die Drei die Umarmung. Dann begaben sich die Kinder ins Bett. Und George verschwand ebenfalls wenige Momente später im Bett.

Bearbeitet von George Sheridan
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Mit einem lauten Seufzen sah Milseya auf. Nichts hatte sich auf dem Flugkontrolldisplay des Runabouts getan. Gar nichts.

Leider.

Ihr Blick fiel wieder auf das Padd in ihrer Hand. Warum? Warum nur hatte sie ausgerechnet das Kapitel über Elektromagnetismus mitgenommen? Das war SO ÖDE! Was interessierte es sie, wie Felder ausgerichtet wurden? Die Flussdichte in einem Rohr mit dem Durchmesser x und einer Stromstärke y?

Die Augen nach oben verdrehend wünschte sie sich einen einfacheren Lernstoff, so wie die beiden, die sie in den vergangenen Monaten bearbeitet hatte: Optik und Akustik. Das war interessant gewesen. Sogar spannend. Insbesondere der praktische Teil des Studiums. Stundenlang hatte sie auf dem Holodeck die vorgeschriebenen Experimente durchgeführt und anschließend die Berichte darüber verfasst. Mit einer Begeisterung, die sie selbst überrascht hatte, denn sie erinnerte sich, wie sehr sie Naturwissenschaften auf der Akademie verabscheut hatte. Und selbst als sie die Berichte von Commander Shral mit der eindringlichen Bitte, sich kürzer zu halten und strukturierter zu schreiben, zurückgekommen waren, war die Begeisterung nicht abgeflaut - im Gegenteil, eine „Jetzt erst recht richtig“-Mentalität hatte sie gepackt. Und so hatte sie 41 Berichte erneut geschrieben und sich tatsächlich auf das wesentlichste beschränken können. Commander Shral war zufrieden gewesen.

Ebenso wie Prof. Dr. Dr. Sybill Shepard. Die Leiterin der wissenschaftlichen Fakultät der Akademie (und Milseyas persönlicher Alptraum während der Akademie-Zeit) hatte die Haliianerin nach den ersten bestandenen Vorbereitungsprüfungen in den beiden Teilbereichen kontaktiert, um ihr zu sagen, wie sehr es sie freue, dass Milseya gute Fortschritte mache. Ob sie sich da mal nicht zu früh freute!

Shepard! Milseya schüttelte erneut den Kopf, als sie sich an die Nachricht des Commanders erinnerte, die auf DS9 erreicht hatte. Darin erklärte jene, dass sie die Empfehlung von Commander Shral für Milseyas Studium erhalten hatte und sich dem anschloss. Ohne dass die Haliianerin darum gebeten hatte, hatte sie auf einmal die beiden erforderlichen Empfehlungen in der Tasche - und den ersten Schwung an Lernunterlagen, Prüfungsvorgaben und Ratgeber in ihrem Postfach. Es war alles so schnell gegangen, dass Milseya keine Zeit gehabt hatte, noch länger darüber nachzudenken oder gar sich zu freuen. Schon gar nicht um einen Rückzieher zu machen. Und so hatte sie sich jeden Tag mindestens zwei Stunden lang in ihr Büro zurückgezogen und hatte gepaukt. Bis sie festgestellt hatte, dass sie da nicht ihre Ruhe hatte. Ständig blinkte ihr Terminal auf, immer wieder platzte einer ihrer Leute herein .. kurz: Die Haliianerin beschloss dem Ganzen ein für alle mal einen Riegel vorzuschieben und verdrückte sich in ihr Quartier. Und nachdem sie explizit die Stunden von 14:00 bis 16:00 für tabu erklärt hatte, konnte sie endlich wieder konzentriert durchlernen.

Zumindest was ihre Leute betraf. Denn den meisten Anderen schien es überhaupt nicht bewusst oder es war ihnen nicht bekannt, dass Milseya in dieser Zeit lernte. Anfangs musste sie jedem „Störenfried“ lang und breit erklären, dass sie arbeitete und dass solange das Schiff nicht gerade dabei war in die Luft zu fliegen (was ja an sich eher Georges Aufgabenbereich war!) oder die Community gerade drohte abzustürzen (was X’Kles genauso gut korrigieren konnte!) sie bitte nicht gestört werden wollte bzw. man sich an den Piloten wenden sollte, der gerade Schicht hatte.

Na ja, so die eine oder andere Störung war jedoch sehr willkommen gewesen. Milseya lief das Wasser im Mund zusammen, als sie an Selinas Besuch, doch vor allem an deren Kekse dachte. Sie hatte dem Commander damals augenzwinkernd gesagt, dass sie doch beim nächsten Besuch einen Apfelkuchen oder auch eine Prinzregententorte mitbringen könnte.

Etwas anderes waren die Störungen von Nachalek. Der El-Aurianer war nicht nur zu ihrem regelmäßigen Ansprechpartner und Mentor, sondern ein strenger, beinahe schon unnachgiebiger Prüfer geworden. Oft stand er völlig unvermutet hinter ihr und fragte sie Formeln und Axiome ab. Beim ersten Mal hatte die Haliianerin wie ein irdisches Huftier wenns donnert drein geblickt. Mittlerweile war sie jedoch diese permanenten „Attacken“ auf ihre Gehirnzellen gewohnt und antwortete nach wenigen Momenten des Überlegens. Oft genug tauchte er auch unangemeldet in ihrem Quartier auf und prüfte ihr Wissen ab. Milseya stöhnte zwar innerlich, wenn er wieder vor ihrer Tür stand, doch auf der anderen Seite wusste sie, dass der El-Aurianer genau das Richtige tat. Immerhin kannte sich die Haliianerin selbst gut genug, um zu wissen, dass nur permanentes Abfragen sie dazu zwang, auch permanent zu lernen. Milseya wusste, dass sie sich nur zu gern ablenken ließ, wenn es man schwierig wurde - und hatte sie das nicht auch Nachalek anvertraut, der sich daraufhin diese Lerntaktik ausgedacht hatte?

Jedenfalls schadete es ihr nicht, ständig gefordert zu sein. Und bei allem wissenschaftlichen Ehrgeiz war es unter anderem auch Nachalek, der dafür sorgte, dass Milseya nicht nur lernte. So hatte er ihre Studien eine Woche lang ausgesetzt, damit sie während der Mission auf Peliar Zel, wo sie die Medikamente aufgrund von atmosphärischen Störungen nur mit den Shuttles transportieren konnten, genügend Ruhephasen bekam.

Aber heute war es das erste Mal tatsächlich so gewesen, dass ihr Studium hinten an stehen musste. Solak hatte sie davor gewarnt, dass so etwas passieren würde. Und immer wieder passieren würde. Und zum ersten Mal fühlte sich Milseya wirklich zwischen zwei Stühlen. Sie war derart begeistert gewesen, als sie nach New France geflogen waren, um die die Erkenntnisse und Forschungen des astrophysikalischen Instituts zu begutachten und zu bewerten. In ihrem jugendlichen Leichtsinn hatte sie auf Nachalek eingeredet und ihn gebeten, nein regelrecht angefleht, dass sie dabei sein durfte. Und nach Absprache mit Commander Shral hatte sie zusehen dürfen, wie die Wissenschaftler vorgingen und durfte sogar einen Bericht über die Temperaturmessungen der Neutronensterne überprüfen (ihr war klar, dass Nachalek das zwar akribisch nochmals nachprüfen würde, aber dennoch Heureka!). Milseya hatte im dritten Himmel geschwebt. Und dann hatte der Captain sie zu sich gerufen und ihr diesen Auftrag erteilt. Die Haliianerin war dermaßen nahe dran gewesen, Tanrim zu sagen, dass er sich das sonst wohin .. dass sie nicht konnte und auch nicht wollte, doch im letzten Moment schrillten die Etiketten-Warnsirenen ohrenbetäubend auf, die Solak in dne letzten Wochen mit ihr geübt hatte. Und so riss sie sich zusammen, bestätigte, wenn auch mit einem deutlichen Flunsch, den Befehl und war aufgebrochen...

Bearbeitet von Milseya Anquenar
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Psychoanalytiker! Es war doch immer dasselbe mit ihnen! Warum war er nur zu diesem Vortrag gekommen?! Es musste ein Anfall von Masochismus sein, nichts anderes. Schließlich hatte er Frau Dr. Greta Sackenhauer schon vor drei Jahren bei einer Konferenz auf Tellar gehört...

Sackenhauer war Freudianerin erster Güte, was bedeutete, dass alles, was diese 'Dame' an bahnbrechenden neuen Erkenntnisse zu bieten hatte, derselbe Schmarren (das Wort hatte er von Fred Meisner, der zähneknirschend neben Solak saß und Grabsteine mit Sackenhauers Namen darauf in sein Padd kritzelte) war, den Freud schon anno dazumal in Wien verzapft hatte. Libido, unterdrückte Triebe, Fixierungen und geifernde Analytiker, denen zu Sex nicht mehr einfiel als Machtspiele. Auch hier und heute ging es mal wieder um Sackenhauers Lieblingsthema: Die Genauigkeit beim Dart-Wurf unter Einfluss subliminaler, ödipaler und elektrapaler Reize. Sie wollte und wollte einfach nicht einsehen, dass dieser Versuchsaufbau schon bei Silverman und Konsorten auf der Erde 1981 vollkommen fehlerhaft und nichtssagend war. Jahr für Jahr wiederholte sie diesen Mist, immer mit anderen Spezies. Und die einzige Gruppe, bei der sie damit tatsächlich nachweislich signifikante Ergebnisse erhalten hatte, waren klingonische Männer! Wenn das nicht schon alles sagte!

Aber Sackenhauer war genauso wenig tot zu kriegen wie der Rest dieser tiefenanalytischen Mischpoke. Es war einfach ein Sammelbecken für profilierungssüchtige und egomane Vollidioten, die mit wissenschaftlicher Arbeit nicht belästigt werden wollten. Außerdem zerrten die Medien bei jeder Gelegenheit wieder irgendwelche selbsternannten Analytiker-Experten ans Tageslicht, die der sensationslüsternden Meute die perfekte Mischung aus Blut, Schweiß und Tränen lieferte als Erklärung für jedwede Form abweichenden Verhaltens - vollkommen gleichgültig ob der Tatsache, dass die meisten psychoanalytischen Theorien schon seit über 300 Jahren widerlegt waren! Leider hatte diese Mischpoke aber die nötigen Verbindungen und das nötige Kapital (war es verwunderlich, dass die neue Zentrale der psychoanalytischen Gesellschaft auf Ferenginar stand?), so dass man sie einfach nicht ausrotten konnte. Es waren eben vor allem Ärzte, die sich hier einen Namen machten weil sie in allen anderen Disziplinen versagten. Und bis heute stand die Medizin nunmal höher im Kurs als die Psychologie...

Fred sprang auf und begann mit gut unterdrücktem Zorn in der Stimme die Ergebnisse Sackenhauers Stück für Stück auseinander zu nehmen. Das brachte ihm zwar viel Applaus aus der Zuhörerschar ein, doch die werte Doktorin schien es nicht anzukratzen.

Solaks Gedanken begannen abzudriften...

Seit Xsesal 3 war er nicht wirklich zur Ruhe gekommen. Nicht nur, dass er bei einigen der letzten Missionen in vorderster Linie gestanden hatte - wobei das Handelsabkommen mit den Kobliad auszuhandeln Spaß gemacht hatte, während dieser Prinz Haste-nicht-gesehen beinahe eines sehr unschönen Todes gestorben wäre (bis heute vermutete der Councelor, dass Tanrim ihm die Hauptverantwortung aufgedrückt hatte um sich dafür zu rächen, dass der Romulovulkanier ihn zweimal im Schach besiegt hatte). Vor allem aber waren da die Zwischenprüfungen in seinen Weiterbildungskursen zu Verwaltungsrecht, Warptechnik, Diplomatie und Astronavigation gewesen, die ihn einige Nächte gekostet hatten.

Und dann war da auch noch sein Sohn.... Niklan bestand vehement darauf, dass er überhaupt nicht wüsste wovon sein Vater sprach und verweigerte jede Art von Test. Gleichgültig ob durch Dr. Assjima oder einen Psi-Prüfer. Dass Solak seit Xesal 3 wesentlich strenger zu ihm war und darauf bestand, dass er täglich seine Übungen machte, empfand der Junge als ungerechte Strafe. Jedes Gespräch dazu und jeder Erklärungsversuch waren bisher im Streit geendet. In ihrem Quartier herrschte Eiszeit. Der, der ein Puffer zwischen Vater und Sohn hätte sein können, war noch immer auf Vulkan. Einmal, kurz vor der Peliar Zel-Mission, wäre Sta'el beinahe zurückgekehrt, doch dann hielt ihn seine Arbeit zurück (eine Problem-Schwangerschaft bei einer betazoid-orionisch-vulkanisch-tellaritischen Verbindung).

Diese Konferenz war die erste Pause, die Solak und Niklan voneinander nehmen konnten. Der Junge war bei Selina und den Solos untergekommen, während sein Vater sich nach Hanolan verdrückt hatte wo man ihn geladen hatte, zu seinen Ergebnissen im Fall Blechbüx zu sprechen. Die Pause würde ihnen bestimmt gut tun. Und ihm tat es gut, sich endlich mal wieder auf seine Arbeit konzentrieren zu können. Gerne hätte er auch Blechbüx mitgebracht, doch der Roboter (der sich zum Verbleib auf der Community entschlossen hatte) wollte nicht. Ihn schien ein Anfall von Schüchternheit ereilt zu haben. Und so blieben dem Councelor nur ein Haufen Testdaten, Holo-Aufzeichnungen und seine Theorien, die er morgen vorzustellen gedachte. Doch immer, wenn er über seinen Vortrag nachdenken wollte, schob sich das Bild seines Sohnes dazwischen.

Vorne setzte Sackenhauer zur Zusammenfassung ihrer Hypothesen an. Über die Hälfte ihrer Zuschauer hatte mittlerweile das Auditorium verlassen und auch Fred begann zusammen zu packen. Er stieß Solak mit dem Ellenbogen in die Seite.

"Los, komm. Lass uns abhauen bevor du einschläfst. Außerdem beginnt Liz's Vortrag zu den Breen in einer halben Stunde. Wir könnten vorher noch einen Happen essen. Und wo treibt sich eigentlich Assjima rum?"

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„Commander? Doktor Zimmermann und sein Team sind bereit an Bord gebeamt zu werden.“, meldete Suval. George atmete nochmal tief durch. In diesem Moment betrat auch Vartik Tanrim den Transporterraum.

„Ich komme wohl noch rechtzeitig.“, stelle der Captain fest.

„Ja, Sir. Suval, Energie!“, auf der Plattform rematerialisierten nun drei Personen. Doktor Zimmermann, Lt Armand und Tial Monkar. Die Junge Cardassianerin trug nun die goldene Standard Uniform der Sternenflotte. Ein goldener Rangpin zierte an ihrem Kragen.

„Doktor Zimmermann. Ich bin Captain Vartik Tanrim.Und dies ist mein Chefingenieur Lt Commander George Sheridan. Ich heiße Sie und ihre Leute auf der Community willkommen.“

„Ich Danke ihnen Captain. „, antwortete Zimmermann leicht gönnerhaft.

„Doktor, ich freue mich Sie endlich persönlich kennen zu lernen.“, begrüßte George den Wissenschaftler.

„Ganz meinerseits Commander. Lt Armand und Fähnrich Monkar haben mir vieles über sie bereits erzählt. Natürlich nur Gutes.“, die Gestik des Menschen war göttlich. George fragte sich wirklich, wer sich mehr ähnelte. Zimmermann dem MHN mk I oder umgekehrt.

„Auch von ihnen hört man einiges.“

„Zweifellos Commander. Ich möchte als Erstes alle Berichte über das THN sowie die Spezifikationen durchgehen, die Sie in der Zwischenzeit abgeändert hatten.“

„Ich habe ein Gäste Quartier für Sie uns ihr Team vorbereiten lassen. Dort können Sie sich Frisch machen, wenn Sie wollen und die Daten durchgehen.“, erklärte George.

„Ausgezeichnet. Wir sehen uns gegen 16 Uhr für die ersten Tests.“

„In Ordnung. Commander Sheridan. Bitte bringen Sie unsere Gäste zu ihren Quartieren.“, sagte Tanrim.

„Aye, Captain.“, George ging nun voraus und führte die kleine Prozession nun zu den vorbereiteten Gästequartieren.

Nachdem Zimmermann sich in sein Quartier zurückgezogen hatte, begaben sich George, Armand und Tial sich zum Casino.

„Als Erste möchte ich ihnen zu ihrer Beförderung Gratulieren Fähnrich.“, sagte George, nachdem sich alles gesetzt hatte.

„Danke, Sir. Es ist noch sehr ungewohnt, obwohl es bereits vor einem Monat war.“

„Das Glaube ich ihnen gern.“, antwortete George.“Wie läuft es für Sie als Ausbilderin an Bord der Wakita?“

„Recht gut, Sir. Im Moment bin ich mehr eine Hilfsausbilderin. Was mir auch mehr Zeit für meine Forschungen lässt.“

„Freut mich zu hören.“

„Nun Commander wie hat sich das THN inzwischen gemacht?“, fragte Armand.

„In den letzten 5 Wochen hat es einen nahezu Praxis tauglichen Entwicklungsstand erreicht. Ich denke, dass das THN möglicherweise in 3 Jahren spätestens auf jedem Schiff der Sternenflotte zum Einsatz kommen sollte.“

„Es gilt nur noch Zimmermann zu überzeugen. Fähnrich Monkar und meine Wenigkeit sind nur hier hergekommen, weil wir maßgebend an der Entwicklung beteiligt waren. Wir sind so was wie seine Ratgeber in dieser Angelegenheit.“

„Verstehe. Wie ist allgemein seine Meinung vom THN?“, fragte George.

„Zuerst war er skeptisch. Das Ego dieses Mannes ist größer als eine Starbase. Aber er ist auch die führende Kapazität auf dem Gebiet der Holoforschung. Alleine das MHN war seiner Zeit eine ungeheure Revolution. Genauso wird es auch mit unserem THN sein.“

„Inzwischen sehe ich das auch so. Ich muss gestehen, dass ich am Anfang diesem Hologramm keine 2 Wochen gegeben hätte. Dies lag wohl daran das man wohl Angst hatte durch ein Hologramm ersetzt werden zu können. Aber anhand des MHN´s wurden ja auch nicht die Ärzte ersetzt.“

„Richtig Commander. Es wird nach wie vor Ingenieure an Bord von Raumschiffen geben. Das THN ist nur als Ersatz gedacht. Nicht mehr und auch nicht weniger.“, Armand lehnte sich zurück.

„Wie lange werden Sie beide hier bleiben?“, fragte George.

„Nur maximal bis Morgen früh Commander. Danach muss ich auf Starbase 621 zurückkehren und Tial wird wieder auf die Wakita zurückkehren.“, erklärte der Hermat.

„Das ist Schade. Aber dennoch schön Sie beide wieder mal zu sehen.“, lächelte George.

Sorgsam führte John Gilmore den Sensor über Jenaxs Bauch, der schon deutlich an Umfang gewonnen hatte.

„Das sieht ja schon sehr gut aus Fähnrich.“, sagte der Arzt zufrieden. „Und wie Fühlen Sie sich?“

„Schwanger!“, Gilmore wölbte eine Braue.“ Ich fühle mich recht gut. Auch wenn mich inzwischen jeder hier wie eine Invalide behandelt. Ich weis, jeder hat nur die Besten Absichten. Aber ich habe den Eindruck, dass ich eine unheilbare Krankheit habe.“

„Dies ist nun mal ein kleines Schiff. Hier etwas geheim zu halten ist nahezu unmöglich. „

„Ich weis Doktor.“

„Durch die Schwangerschaft bedingten Stimmungsschwankungen nehmen Sie das auch intensiver wahr Fähnrich. Trösten Sie sich damit, dass schon jeder hier an Bord, der Gegenstand von Klatsch und Tratsch war.“

„Eins zu null für Sie Doktor.“

Gilmore tippte etwas in den Tricorder ein.

„Nun die Untersuchung ist beendet. Ihre Söhne entwickeln sich genauso, wie sie es sollten. Ich hoffe Sie lassen es beim Dienst ruhig angehen?“

„Doktor!“, sagte Jenax etwas lauter.“ Ich werde wohl kaum mit diesem Bauch Purzelbäume oder einen Kopfstand machen können!“, der leicht aggressive Ton ließ nur die zweite Braue des Arztes hochgehen.

„Entschuldigung Doktor. Ich wollte nicht ihnen zu nahe Treten.“

„Schon vergessen Fähnrich.“

„Selbst wenn ich wollte, jeder hier an Bord kommt aus dem Nichts angeprescht, wenn ich auftauche und etwas tun will.“, Jenax hob die Hand.“Ich weis, sie meinen es alle Gut. Ich bin nur froh das mein Verlobter da Besonnener reagiert.“

„Nun nächste Woche möchte ich Sie nochmal sehen Fähnrich.“

„In Ordnung Doktor.“, langsam drehte sich Jenax auf dem Biobett und stand auf.

„Jetzt werde ich mich wieder an meinen Posten begeben.“, Jenax sah, wie Gilmore was sagen wollte.“Keine Sorge, es sind nur noch Halbschichten. Dafür hat schon Jean Coleman gesorgt.“

„Ein weiser Mann.“

„Ja, auf Wiedersehen Doktor.“

„Bis nächste Woche Fähnrich.“, Gilmore schmunzelte, als er Jenax aus der Krankenstation herauswatscheln sah.

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Eigentlich war es beschämend: Vor nicht allzulanger Zeit hätte Vinara angesichts eines Doppel-Neutronensterns regelrechte Purzelbäume geschlagen (wenn auch nur innerlich), aber seit sie intensiv mit dem Schreiben ihrer neuesten Dissertation begonnen hatte empfand sie ein fast schon beunruhigendes Desinteresse an kosmischen Phänomenen, zumindest solange diese sich nur mehr oder weniger als "Standard" entpuppten. Irgendwie beneidete sie Lieutenant Anquenar die als Studienanfängerin noch das volle Begeisterungspotential hatte.

Nichtsdestotrotz konnte und durfte die Wissenschaftsoffizierin ihren routinierten Dienst auf keinen Fall vernachlässigen; so weit es ging hatte sie die Aufgaben delegiert, Lieutenant Mulhouse und sein gleichrangiger Kollege Marvin Meadows durften sich bei dieser Aufgabe am meisten profilieren. Nur zweimal hatte Vinara bei Streitigkeiten intervenieren und den beiden einschärfen müssen dass sie Kollegen und keine Konkurrenten seien. Ansonsten saß sie meist in ihrem Büro und laß sich Unmengen kleiner Zwischenberichte durch; wie es schien trugen Meadows und Mulhouse ihren wissenschaftlichen Zwist jetzt in einer Art Schreibwettbewerb aus. Die Folge waren jeweils zwei fast vollkommen identische Berichte (sah man mal davon ab dass beide Lieutenants sich wie es schien an einigen Stellen bewusst einander widersprachen).

Das war eindeutig zuviel!

Wieder einmal begab die Andorianerin sich in die Astrometrie und machte den beiden Streithähnen nun zum dritten Mal klar dass sie mit- und nicht gegeneinander arbeiten sollten. "Meinetwegen kann jeder von Ihnen eigene Berichte für sich privat verfassen; ich allerdings erwarte jeweils nur einen und der sollte nach Möglichkeit keinerlei Wertungen oder gar Interpretationsversuche beinhalten. Haben Sie mich verstanden?"

"Ja Ma'am", antwortete Mulhouse ein wenig zerknirscht, "aber sollten wir nicht entsprechende Kommentare zu den Forschungsergebnissen des Instituts anfügen?"

"Nicht in den primären Untersuchungsberichten. Ich habe Ihnen doch gesagt, tun Sie für den Anfang so als wären wir die ersten die diese Neutronensterne scannen. Erst wenn wir alle Daten gesammelt haben können wir mit einer vergleichenden Auswertung beginnen. Und entsprechend erwarte ich von Ihnen auch dass Sie Ihre vorläufigen Berichte abfassen. Meinetwegen wechseln Sie sich ab, einer wertet die Ergebnisse vorab aus - wohlgemerkt ohne sie dabei gleich zu bewerten - und der andere fertigt den Bericht an; natürlich ebenfalls ohne seine persönliche Meinung dazuzupacken."

Hoffentlich hatten sie es diesmal kapiert! Vinara kehrte in ihr Büro zurück und versuchte sich wieder ein bisschen ihrer Doktorarbeit zu widmen. Diese war in den vergangenen viereinhalb Monaten rein Mengenmäßig deutlich mehr als zur Hälfte fertig geworden, doch der Rest erwies sich als umso schwieriger.

Dabei hatten die Unterlagen aus der Schiffsbibliothek der SS Nazareth sich wie erwartet als überaus hilfreich erwiesen; Hauptquelle war das Werk eines gewissen Iwain von Anquenar. Der Name hatte sie zuerst stutzig gemacht, doch dann hatte sie sich daran erinnert dass Lieutenant Anquenar wie ihr verstorbener irdischer Ehemann hieß. Der Bibliothekar der Nazareth hatte ihr obendrein mitgeteilt dass "Anquenar" ein alter französicher Name sei; ob eine verwandtschaftliche Beziehung zwischen beiden Männern bestand hatte sie nicht herausfinden können, aber höchstwahrscheinlich konnte es keine direkte Abstammung geben, denn Iwain war Mönch gewesen.

Weitaus kurioser als der Name dieses Gelehrten war aber seine Arbeitsweise gewesen: Im späten 22. Jahrhundert hatte Iwain von Anquenar seine Werke nach wie vor per Hand mit Stift (oder vielleicht sogar Schreibfeder?) auf Papier angefertigt und das obendrein noch auf Latein! Iwain hatte diese tote Sprache zeit seines Lebens als die Gelehrtensprache schlechthin propagiert und seiner Ansicht nach sollte jeder Intellektuelle der Föderation ihrer mächtig sein. Kritiker hatten ihn deshalb nicht selten als "Iwein den Ewiggestrigen" verhöhnt.

Von den formalen Eigenheiten mal abgesehen waren seine Werke inhaltlich stets über fast jeden Zweifel erhaben; bereits 20 Jahre nach Gründung der Föderation hatte Iwain, zum großen Teil auf eigenen Reiseerfahrungen basierend, sein umfangreichstes Werk über die Bibliothekswissenschaften der Erde, Andors und Vulkans angefertigt. Trotz der Themengleichheit war seine Herangehensweise aber eine ganz andere und zumindest ein paar Dinge hatten sich in den letzten 200 Jahren ebenfalls verändert. Wie es aussah war dem alten Gelehrten in einer Passage sogar ein Fehler unterlaufen, wahrscheinlich ein sprachliches oder kulturelles Missverständnis hinsichtlich Andor. Mithilfe ihrer übrigen Quellen, allen voran historischen Aufzeichnungen und Informationen zur Gegenwart würde Vinara auf diesen Fehler hinweisen und ihn dabei natürlich auch noch berichtigen.

Doch nicht heute. Nicht solange die Untersuchung der Neutronensterne noch lief. Astrophysik und Bibliothekswissenschaften, da lagen einfach Welten, ja sogar ganze Galaxien dazwischen.

Für einen Sekundenbruchteil zog die Andorianerin in Erwägung ihren Abschlussbericht zur gegenwärtigen Mission auch in einer lateinischen Ausgabe abzuliefern; doch scheiterte das Vorhaben an mangelnden Sprachkenntnissen und auf eine automatische Übersetzung wollte sie sich nicht verlassen. Mal ganz abgesehen davon wie alle sie dann ansehen würden...

Alles in allem herrschte eine fast schon gelangweilte Ruhe auf dem Schiff, das dank seiner Metaphasen-Schilde derzeit fast perfekt gegen die Auswirkungen der Neutronensterne geschützt war. Vielleicht konnte man die Community sogar noch ein Stück weit näher heranmanövrieren, selbst auf die Gefahr hin dass dann ein paar Subsysteme leichte Störungen aufweisen konnten. Irgendwie war es schon verzwickt dass ausgerechnet heute Dr. Zimmerman und einige andere Gäste sich zur abschließenden Beurteilung des THNs eingefunden hatten, doch Vinara kontaktierte dennoch den Captain und schlug ihm vor noch etwas näher an die beiden Sterne heranzufliegen.

Bearbeitet von Vinara Shral
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Sternenzeit: 58365.69 (14.05.2381 11:30 Uhr)

An: Klingonischen Hohen Rat / Kanzler Martok / Diplomatisches Korps

Von: Föderationsdiplomatie Korps / Abteilung Klingonisches Reich

Betrifft: Erweiterter diplomatischer Austausch zwischen dem Klingonischen Reich und der Vereinten Föderation der Planeten.

Wie auf unserer letzen Konferenz besprochen übersenden wir ihnen nun des Ausgehandelten Vertrag und die Vorschläge der einzelnen Teilnehmer und teilnehmenden Dienstellen in der Föderation und im Reich.

Ich möchte noch einmal erwähnen dass diesem Vertrag die lang anhaltenden guten Beziehungen zwischen unseren beiden Völkern und das schon bestehende Austauschprogramm zugrunde liegen. Wir haben vereinbart dass jede Fraktion 20 Austauschoffiziere auf unbegrenzte Zeit in den Dienst der jeweiligen anderen Fraktion stellt.

Auf Seite der Föderation sind die zwanzig Kandidaten:

Commander Thomas Jenkins / diplomatisches Korps

Commander Linda Knight / Sternenflottensicherheit

Commander Joand / wissenschaftliches Korps

Commander Rekasch / erster Offizier U.S.S. Maryland (Sternenflotte)

Commander Kim Wild / erster Offizier U.S.S. Paris (Sternenflotte)

Commnader Tepol / wissenschaftliche Leiterin Sternenbasis 251 (Sternenflotte)

Commander Zoo-Dak / erster Offizier DS 3 (Sternenflotte)

Commander Silandas / Chefarzt U.S.S. Toskana (Sternenflotte)

Commander Svenja Mayer / Ausbilderin für alte Sprachen an der Sternenflottenakademie

Commnader Daniela Stalker / Leitende Exobiologin Sternenbasis 25 (Sternenflotte)

Captain Rol / diplomatisches Korps

Captain Jeffrey Johnson / diplomatisches Korps

Captain Ke-Las / Captain U.S.S. Dublin (Sternenflotte)

Captain Ka-Eel / Captain U.S.S. Nova ( Sternenflotte)

Captain Jim Deisler / Captain U.S.S. Terra (Sternenflotte)

Captain Divenas / leitender Wissenschaftlicher Offizier (Linguistik) am Daystorm Institut

Captain Jörg Schleier / Chefarzt Außenposten 573

Captain Michaela Zeis / Sternenflottensicherheit

Captain Tee´La / Sternenflottensicherheit

Admiral Jessica Rubens / Sternenflottenoberkommando

Auf Seite des Klingonischen Reiches sind die zwanzig Kandidaten:

Aros ´la / diplomatisches Korps

Elor´ga ´la / Klingonisches Oberkommando

Le´kel ´la / erster Offizier IKS Blutregen (klingonische Verteidigungsstreitmacht)

Rewa ´la / erster Offizier IKS Kales (klingonische Verteidigungsstreitmacht)

Kor´da ´la / erster Offizier IKS Revana (klingonische Verteidigungsstreitmacht)

H´Qar ´la / erster Offizier IKS Eisenstein (klingonische Verteidigungsstreitmacht)

Har´On ´la / taktischer Offizier IKS Roton (klingonische Verteidigungsstreitmacht)

Lar´sag ´la / taktischer Offizier IKS Shark (klingonische Verteidigungsstreitmacht)

Kempek ´la / taktischer Offizier IKS Lendos (klingonische Verteidigungsstreitmacht)

Kar´Po ´la / erster Offizier Außenposten 43 (klingonische Verteidigungsstreitmacht)

Urmpek ´la / erster Offizier Außenposten 138 (klingonische Verteidigungsstreitmacht)

Mar´tia ´la / taktischer Offizier Sternenbasis 78 (klingonische Verteidigungsstreitmacht)

Ge´or ´la / taktischer Offizier Außenposten 213 (klingonische Verteidigungsstreitmacht)

Erwan HoD / klingonisches Oberkomando

Dar´mek HoD / diplomatisches Korps

Darlin HoD / Captain IKS Kelas (klingonische Verteidigungsstreitmacht)

Som´Ta HoD / Captain IKS Keldor (klingonische Verteidigungsstreitmacht)

Colram HoD / Captain IKS ra`Das (klingonische Verteidigungsstreitmacht)

Zertek HoD / Captain IKS towar (klingonische Verteidigungsstreitmacht)

Zim`lak HoD / Captain Sternenbasis 83 (klingonische Verteidigungsstreitmacht)

Alle Teilnehmer in diesem Austauschprogramm erhalten den Titel eines Sonderbotschafters und die damit verbundenen Privilegien und Pflichten. Des weiten werden die Teilnehmer in den normalen Dienstablauf auf den jeweiligen Dienststellen eingebunden. Es werden Vorschläge für die jeweiligen Aufgaben gemacht die letztendliche Beschäftigung wird allerdings vom jeweiligen Kommandanten der Dienststelle getroffen.

Dienststelen in der Sternenflotte:

Werden noch näher Bestimmt:

Vorgesehen sind 15 Schiffe der Sternenflotte, drei Stellen im Sternenflottenkommando und zwei Stellen auf Sternenbasen der Flotte.

Dienststellen im klingonischen Reich:

Werden noch näher bestimmt:

Vorgesehen sind 13 Schiffe der Verteidigungsstreitmacht, zwei Stellen im diplomatischen Korps und fünf Stellen auf Sternenbasen des Reiches.

Von Seiten der Föderation und der Sternenflotte gibt es gegen die vorgeschlagenen Offiziere keine Einwände.

Admiral A. Tippner

Sternenflottenoberkommando

Diplomatisches Korps (Abteilung Klingonisches Reich)

Anhang:

Vertrag über erweiterten Offiziersaustausch

20 Dienstakten (Sternenflotte)

20 Dienstakten (klingonische Verteidigungsstreitmacht)

Nebenabrede A1a

Nebenabrede A1b

Nebenabrede A1c

Nebenabrede B1

Nebenabrede C1a

Nebenabrede C1b

Nebenabrede D1

Sternenzeit: 58818.21(26.10.2381 15:32 Uhr)

Kurz nach Ankunft der Community auf DS9 war H´Qar wieder auf die Eisenstein gewechselt. Der Abschied von Mili verlief nicht ganz so wie geplant. Aber nun er nahm es hin wie Sie es von ihm erwartete. Er grummelte, maulte und war nicht halb so wütend wie Mili annehmen musste. Aber er hatte nicht lange Zeit darüber nachzudenken, denn sobald er mit der Sicherheitscrew wieder die Eisenstein betreten hatte legte diese auch schon wieder in Richtung Gamma-Quadrant ab. Dieses mal eine Diplomatische Mission. Kahles stellte den ersten Offizier der Eisenstein auf eine wirklich harte Probe oder war sein Lebensstern schon am sinken?

H´Qar war sich nicht sicher. Aber diese Prüfung musste er sich wohl stellen.

Die Mission war schneller beendet als Das Oberkommando gedacht hatte und so kam es das die Eisenstein nach nur zwei Wochen wieder in den Alpha-Quadranten. Und sogleich wurde H´Qar nach Qo´noS beordert. Die Reise wurde mit Maximum Warp begangen und nicht einmal zwei weitere Wochen später stand H´Qar mit 19 anderen Klingonen im Saal des Hohen Rates, im Halbkreis standen die zwanzig Klingonen vor Kanzler Martok und dieser erhob seine Stimme.

„Ihr seit auserwählt, das Klingonische Reich bei unseren Verbündeten zu vertreten. In langen Verhandlungen wurde beschlossen dass es an der Zeit ist unsere Verbindung zur Föderation zu vertiefen. Deshalb wurdet Ihr aufgrund eurer Taten und Geschichten ausgesucht nur die würdigen Krieger die in der Gunst des Reiches stehen. Ihr sollt der Föderation als Beispiel klingonischer Tugenden dienen und fortan als Botschafter des Reiches. Aber werdet Ihr auch normalen Dienst im Schiffsalltag ausüben, neben euren Verpflichtungen als Sonderbotschafter. Und nun werdet Ihr eine Spezialausbildung für den Dienst eines Botschafters absolvieren und in zwei bis drei Monaten werdet ihr auf Eure neuen Dienststellen. Und nun Begebt euch zu euren Studien.

Sternenzeit: 58987.93 (27.12.2381 14:19 Uhr)

Von: Sternenflottenoberkommando

An: Captain Tanrim, Captain der U.S.S. Community

Betr.: Erweitertes Austauschprogramm zwischen der Föderation und dem Klingonischen Reich

Hiermit teilt ihnen das Sternenflottenoberkommando mit, das die U.S.S. Community eines von 15 Sternenflottenschiffen ist das einem erweiterten Austauschprogramm mit dem Klingonischen Reich teilnimmt. Für Sie bedeutet das dass Sie auf unbestimmte Zeit einen Klingonischen Sonderbotschafter auf der Community haben werden. Der Sonderbotschafter soll in den normalen Dienstablauf eingebunden werden. Wir empfehlen dass Sie den Sonderbotschafter an der taktischen Station einsetzten. Im Notfall kann er auch als Leitender auf der Brücke eingesetzt werden. Es obliegt allerdings Ihrer Entscheidung wo genau Sie den Sonderbotschafter Dienst tun lassen. Der Sonderbotschafter wird neben den Pflichten An Bord noch einige Pflichten für das Klingonische Imperium haben. Seine Hauptverpflichtung besteht weiterhin dem klingonischen Reich er wird Sie aber jeder Zeit unterstützen und seine Pflichten an Bord nicht vernachlässigen. Sie haben zusätzlich ein Büro zu seiner Verfügung bereit zustellen.

Bei Sternenzeit 59048.66 (18.Januar 2382 18:15 Uhr) wird Sonderbotschafter H´Qar ´la an Bord der Community kommen.

Bedenken Sie bitte auch wenn Botschafter H´Qar während der Dienstzeiten ihrem Befehl untersteht so bedenken Sie das er trotz alledem immer noch Botschafter des Klingonischen Reiches ist mit allen Rechten und Pflichten.

Sternenflotte Ende

Sternenzeit: 59048.66 (18.Januar 2382 18:15 Uhr)

In dem roten Partikelstrahl eines klingonischen Transporters materialisierte sich H´Qar in seiner Uniform, die um einen Botschafterumhang erweitert war, auf der Transporterplattform der Community.

Zu seiner Begrüßung standen Captain Tanrim, Commander Kyle und Lt. Solak bereit.

„Sonderbotschafter H´Qar, “ begann der Captain, „ich freue mich Sie an Bord der Community begrüßen zu dürfen. Ich hoffe auf eine gute Zusammenarbeit, ich glaube ich muss Ihnen nicht erst einmal das Schiff zeigen. Wir haben seit Ihrem letzten Besuch keine Veränderungen vorgenommen. Commander Kyle wird ihnen gleich Ihr Büro zeigen. Und ich gehe davon aus dass Sie wieder mit Ihrer Verlobten zusammen leben wollen. Wenn nicht werden wir ihnen noch ein Quartier herrichten.“

„Danke Captain, ich hoffe ebenfalls auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Und Sie haben zu Recht angenommen dass ich wieder bei meiner Verlobten wohnen werde. Nun würde ich gerne meinen neuen Wirkungsbereich in Augenschein nehmen.“

Der Captain nickte. „Commander würden Sie bitte dem Botschafter sein neues Büro zeigen.“

Selina nickte und deutete auf die Tür des Transporterraumes.

„Wenn Sie mir bitte folgen würden.“ H´Qar nickte und folgte Selina. H`Qars Büro befand sich genau gegenüber von Selinas Büro. „Ihr Gepäck ist schon in Ihr Büro gebracht worden. Auch ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit.“ Damit verabschiedete sich Selina und ließ H´Qar alleine.

Bearbeitet von H'Qar Sohn von Gar'Tok
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„Ah Commander!“, mit Flotten schritten näherte sich Doktor Zimmermann dem Chefingenieur, welcher an der Statuskonsole stand und gerade versuchte, die Schilde noch mehr gegen die Strahlung und Graviton der beiden Neutronensterne anzupassen, damit die Community sich diesen gefahrlos nähern konnte.

„Doktor.“, begrüßte George den Wissenschaftler knapp.

„Nun um es kurz zu machen. Die Daten, die Sie mir vorgelegt haben, sehen sehr vielversprechend aus. Auch die Aussagen von Lt Armand und Fähnrich Monkar haben mir eine recht gutes Bild von den Fähigkeiten des THN´s vermittelt. Nun möchte ich das THN in voller Aktion erleben.“

„Wir haben im Moment noch zu tun Doktor. Aber eine kleine Demonstration sollte möglich sein.“

„Wie gütig.“, wieder dieser gönnerhafte Ton.

„Begeben wir uns schnell auf das Holodeck. Mandrake Sie haben den Maschinenraum.“

Georges zwoter Stellvertreter nickte. Dann führte George Zimmermann zum Holodeck.

Vor dem Schott des Holodecks trafen auch Armand und Monkar ein. George trat an die Konsole.

„Computer! Maschinendeck Simulation Sheridan 4 aktivieren.“

„Programm aktiv, Sie können eintreten.“, meldete die künstliche Stimme. George trat als Erster durch das Schott, gefolgt von Zimmermann und den anderen. Die Gruppe betrat nun die perfekte Nachstellung des Hauptmaschinenraums der Community.

„Wir werden nun mit einigen Störungen beginnen, die ein THN ganz alleine bewältigen soll.“, erklärte George.

„Beginnen Sie bitte Commander.“, ein leichter Anflug von Ungeduld war nun in Zimmermanns Stimme zu hören.

„Computer! Szenario Alpha 3 Abspielen.“, der Maschinenraum veränderte sich aufeinmal. Die Beleuchtung war auf ein Viertel reduziert, Alarmsirenen schrillten. Aus dem Warpkern quoll Rauch hervor.

„Sehr nette Vorstellung.“, kommentierte Zimmermann diese Szene. George seufzte leicht hörbar.

„Computer! THN aktivieren.“

Das THN erschien nun vor der Gruppe.

„Nennen Sie die Art des technischen Notfalls?“, Zimmermann verzog das Gesicht.

„Warum müssen alle anderen diesen Satz von mir abkupfern?“, fragte Zimmermann halblaut. George überhörte diese Bemerkung.

„Der Warpkern ist offline. Und die primären Systeme Arbeiten nicht mehr. Stellen Sie die Hauptenergie und die Hauptsysteme wieder her.“

„Wenn Sie meinen.“, sagte das Hologramm und stapfte zur Status Konsole. Dort gab es mit übermenschlicher Geschwindigkeit Befehle in diese ein.

„Warpkern gesichert. Neustart Protokolle werden geladen.“, meldete die Comupterstimme.

„Computer, sekundäre Neustart Sequenz aktivieren.“

„Aktiviert“, das THN begab sich zu den Magentischen Verteilern die Links neben dem Warpkern in der Wand eingelassen waren.

Das THN öffnete die große Verblendung und steckte einige isolineare Chips um. Dann blickte es zum Warpkern.

„Computer! Plasmafluss aktivieren. Neustart des Warpkerns auf meinen Befehl hin einleiten.“

„Plasmafluss aktiviert! Neustart Sequenz ist bereit.“

Nun stand das THN an der Konsole, die vor dem Warpkern angebracht war. Dort gab es noch einige Befehle ein.

„Computer! Warpkern aktivieren!“, keine 2 Sekunden später, begann der Warpkern zu pulsieren.

„Hauptenergie ist wieder online!“, verkündete der Computer.

„Computer! Alle primären Systeme neu Starten.“

„Primärsystem sind wieder online!“

Das Licht erhellte sich. Zimmermann machte sich auf einem PADD einige Notizen.

„Das war ja schon mal sehr beeindruckend Commander.“

„Danke Doktor. An diesem Erfolg hat auch Fähnrich Monkar einen Teil dazu beigetragen. Ohne ihre Mitarbeit wäre einiges von dem hier nicht möglich gewesen.“

„Dies kann ich nur bestätigen Doktor. Auf Starbase 621 hat sie mit mir unschätzbare Arbeit geleistet.“, fügte Armand hinzu.

Zimmermanns Braue ging nach oben, bevor er wieder etwas in das PADD eingab.

„Alles in allem eine ordentliche Arbeit. Ich gratuliere ihnen Dreien.“, fügte Zimmermann hinzu. „Ich werde an die Sternenflotte einen Bericht schicken, der die Instalation des THN´s auf allen Schiffen vorschlägt. Ich bin guter Zuversicht das StarfleetCommand meiner Empfehlung folgen wird.“, Zimmermann schüttelte jedem die Hand.

„Wollen Sie nicht noch mehr sehen?“, fragte Tial vorsichtig.

„Nein meine Teuerste. Durch das Studium ihrer Daten konnte ich mir ein genaues Bild machen. Zweifellos werden noch Tests notwendig sein. Aber ich bin zuversichtlich, dass diese Positiv verlaufen werden.“

Das Grinsen des Wissenschaftlers wirkte wie das eines Lausbuben.

„Wenn Sie mich entschuldigen, ich werde wieder auf dem Jupiter erwartet. Dort stehen noch andere Projekte an. „

„Aber natürlich Doktor.“, sagte George. Mit diesen Worten verschwand Zimmermann aus dem Holodeck.

„In ca 3 Stunden werden wir von dem Runaboat abgeholt, das uns nach New France bringen wird. Von dort aus sollten wir mit der Yamato wieder nach Hause geflogen werden.“, erklärte Armand.

„Leider habe ich nicht allzu viel Zeit. Aber dennoch hat es mich sehr gefreut sie beide wieder zu sehen.“

„Dies können Tial und ich nur zurückgeben Commander. Vielleicht können wir ihnen in der verbleibenden Zeit noch zur Hand gehen?“

„Ich würde mich sehr freuen Lt.“, sagte George mit einem Lächeln.

„Computer Programm beenden und Holodeck Ende!“

Der Maschinenraum verschwand und die drei Ingenieure begaben sich wieder zum Maschinenraum.

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Lucas saß nach getaner Arbeit in seinem Quartier und schaute auf das eine leere Terrarium von Nannis Käfersammlung. Ein klingonischer Käfer wurde getötet und das gefiel der Biologin gar nicht. Der Sicherheitschef musste aber mit einem Schmunzeln an den Tag des Ablebens zurück denken: H'Qar war 3 Tage an Bord gewesen und er kam zum Quartier von Lucas. Leider hatte Jolani das Terrarium des klingonischen 'Iw ghew (Blutkäfer) offen gelassen und so kam es, dass Lucas und seine Schwester auf dem Boden herum krabbelten als es an der Tür läutete. Nach dem "Herein" ging die Tür auf und H'Qar stand im Raum.

„Was ist denn hier los?“ fragte der Klingone leicht verwirrt. Immerhin war es ein seltsamer Anblick den Lucas und seine Halbschwester auf allen vieren boten. Beide blickten gerade unter das Sofa und streckten dabei ihre Hinterteile nach oben.

Und da erblickte H´Qar den krabbelnden Leckerbissen wie er über den Tisch krabbelte. Schnell griff er nach dem Blutkäfer und ließ in den Mund gleiten sogleich biss das Tier zu und der Geschmack des Tieres vermischte sich mit klingonischen Blut. Eine wahre Delikatesse dachte der Klingone noch als er mit festem Druck das Tier zerbiss.

"Nein, nicht den Käfer essen!" brüllte Lucas und sprang förmlich in die Höhe.

„Begrüßt man so einen Freund?“ gab der noch kauende H´Qar zurück.

"H'Qar du hast gerade einen Käfer aus Nannis Sammlung gegessen. Die bringt mich um..."

„Dann wünsche ich dir einen angenehmen Tot.“ Grinste der Klingone Lucas an. „Und wenn es ein Käfer aus Nannis Sammlung ist warum krabbelte er dann hierherum?“

"Weil meine vergesslich kleine Schwester den Deckel aufgelassen hat." erzählte Lucas und schaute ermahnend seine Schwester an.

„Wenn ich mich nicht Irre hast Du doch die Verantwortung für Jolani übernommen oder? Also hättest Du sie wohl besser unterweisen sollen. Nun den es freut mich trotzdem dich lebend und Gesund wieder zu sehen.“ H´Qar breitete seine Arme aus.

"Ich freue mich auch dich wieder zu sehen, Blutsbruder!" entgegnete Lucas laut und ehrlich, dann umarmte er kräftig den Klingonen und schlug ihm auf die Schulter. Jolani rümpfte die Nase und ging in ihr Zimmer.

„Nun nicht jeder scheint sich zu freuen mich wieder zu sehen.“ Er nickte in Richtung der jungen Halbromulanerin. „Und Nanni wird sich wohl auch nicht gerade freuen mich zu sehen.“

"Wen du so fragst, Nein - Aber andere Spezies andere Sitten!" kommentierte Lucas und schloss den Deckel des Terrarium.

„Das stimmt wohl.“ H´Qar nickte. In den Händen hielt der Klingone zwei Flaschen schottischen Whiskys.

„Unser Wiedersehen Soll doch gebührend begossen werden.“

"Das sieht ja gut aus, ich hole mal 2 Becher!"

Nachdem Lucas die Becher auf den Tisch gestellt hatte ließ der Klingone auch schon die goldene Flüssigkeit in die Becher fließen.

„Na dann auf eine gute Zusammenarbeit. Und auf noch viele solcher Zusammentreffen.“

"Und auf die Freundschaft!" fügte Lucas hinzu und stieß kräftig mit dem Klingonen an. Dann nahm er einen kräftigen Schluck von dem echten Alkohol. "Gut, dass ich morgen Nachschicht habe."

„Auf die Freundschaft.“ H´Qar leerte den Becher mit einem Zug und schenkte sich und Lucas wieder nach auch wenn Lucas Becher noch nicht einmal zur Hälfte geleert war.

„Brauchst du solange um diese beiden Flaschen zu verarbeiten?“ Der Klingone grinste wissend.

„Hattest du Nanni nicht versprochen keinen Alkohol mehr zu trinken?“

"Ja, habe ich aber mache ab und zu Ausnahmen. Mit Nanni läuft es sehr gut und ich weiß endlich dass sie meine Frau fürs Leben ist!"

„Das freut mich für dich. Es ist wichtig einen Partner fürs Leben zu haben.“ Wieder stießen die Becher klirrend aneinander.

„Auf unsere Frauen.“

"Genau auf ein langes Leben und Kindersegen!" entgegnete Lucas und grinste dabei. Der Alkohol zeigte bereits seine Wirkung.

Wieder wurde der Becher in einem Zug geleert. Und ebenso schnell wurden beide Becher aufgefüllt.

„Und wo wir gerade bei Kindersegen sind, wie läuft die Erziehung deiner kleinen Schwester?“

"Mittlerweile funktioniert es besser, obwohl sie mich auf Trab hält. Sie ist sehr aktiv und kaum müde zu bekommen. Außerdem ist sie sehr reif für ihr Alter und deswegen gab es schon Probleme." berichtete Lucas und lachte lautstark.

„Hat Sie sich schon einen Partner erwählt?“ fragte der Klingone neugierig und hielt Lucas die zweite Flasche Whisky hin dir er bereits geöffnet hatte.

"Naja sie wurde beim Küssen und Ausziehen mit Frederick Moorehead erwischt. Die Mooreheads haben einen Riesenaufstand gemacht!"

Der Klingone nickte nur, er konnte die Menschen verstehen wer würde es schon begrüßen wenn eine Romulanerin seinen Sohn verführte.

„Ich sehe schon da kommt noch eine menge Arbeit auf dich zu. Und ich sage es wieder ich beneide dich nicht um diese Aufgabe.“

"Ja, aber so kann ich schon mal üben. Außerdem hat die Kleine nur mich und sonst keinen. Und das Gefühl kenne ich zu gut." meinte Bishop und in seinem Hals bildete sich ein Kloß. Er musste an seinen Vater denken.

„Du glaubst doch nicht das Du die Erziehung einer fast erwachsenen mit der Erziehung eines Kleinkindes vergleichen kannst, oder?“

H´Qar wartete bis Lucas ausgetrunken hatte und schenkte ihm dann nach.

„Haben Nanni und Du schon entschieden das ihr Kinder wollt?“

"Also erstens war das Spaß und ich weiß, dass Nanni und ich schon deswegen gestritten haben. Ich finde Kinder gehören nicht auf Kriegsschiffe." erklärte Lucas seinen Standpunkt und nahm einen weiteren Schluck.

„Dem stimme ich voll zu aber dann hast Du hier auf der Community ja kein Problem damit.“ Der Klingone brach in schallendes Gelächter aus.

"Blödsack! Meinste mir gefällt dass?"

„Was das die Community kein Kriegsschiff ist? Nun ja immerhin ist dies ein Schiff der Föderation. Aber wenn Ihr beide Kinder haben wollt werdet ihr euch schon einigen, da bin ich mir sicher.“ Wieder leerte H´Qar einen Becher.

"H'Qar, du als Klingone hast da halt andere Vorstellungen als ein Mensch. Aber ich meinte die Kinder an Bord sind keine gute Idee, deswegen ist die Community kein Kriegsschiff mehr..." versuchte Lucas dem Klingonen zu erklären, aber seine Zunge wollte nicht mehr so richtig. Er lallte leicht!

„Wir Klingonen haben nie Kinder an Bord unserer Schiffe. Aber wenn du deine Kinder nicht an Bord der Community haben willst dann musst du dich entweder versetzten lassen oder aber deine Kinder einem Kindermädchen übergeben.“

"Aber im Moment will ich keine Kinder... Ach egal Themenwechsel!"

„Wie Du meinst, „ H´Qar atmete deutlich hörbar aus, „Und was sagst Du zu meiner neuen Stellung im Reich? Beziehungsweise hier auf eurem Schiff.“

"Du als Botschafter mit eigenem Büro! Zu witzig!" grölte Lucas und trank seinen Becher leer.

Die Aussprache des Sicherheitsoffiziers wurde immer undeutlicher.

„Sonderbotschafter heißt das. Tja was glaubst Du eigentlich meinst du wirklich ich habe mir das so aus…“

In diesem Augenblick ging die Tür auf und Nanni trat in den Raum mit entsetzten Augen sah sie die beiden leeren Whiskyflaschen auf dem Tischstehen und gleich danach Lucas der sich umständlich aus dem Sessel erhob.

„Lucas Bishop kannst Du mir einmal erklären was das hier zu bedeuten hat?“ anklagend wies sie auf die leeren Alkoholflaschen und danach auf den Klingonen und zu guter letzt auf den deutlich betrunkenen Lucas.

„Aber Liebling ich hab doch nur mit meinem Blutsbruder unser Wiedersehen …“

Nanni unterbrach ihn mitten im Satz.

„Mir ist egal was Ihr beiden hier getrieben habt willst Du Jolani so ein gutes Vorbild sein? Was fällt dir eigentlich ein dich hier zu besaufen wenn die kleine nebenan in ihrem Zimmer ist und SIE, “ mit zitternden Finger zeigte Nanni auf H´Qar, „sollten jetzt besser verschwinden bevor ich die Sicherheit rufen lasse.“

H´Qar erhob sich langsam nickte Lucas noch einmal zu und verließ dann leicht schwankend den Raum. „Nächstes Mal treffen wir uns bei mir.“

Das gezehrter von Nanni verfolgte H´Qar noch einen kleinen Augenblick lang als dieser zu seinem Quartier ging.

U_E und Shane in "Wenn einem so etwas Gutes widerfährt, dass ist schon ein 'Iw ghew wert!"

Bearbeitet von H'Qar Sohn von Gar'Tok
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Hanolan war nicht gerade Risa, aber nachdem ein geschäftstüchtiger Trill vor einigen Jahren ein überaus modernes und mit jeglichem Schnickschnack ausgestattetes Konferenzzentrum aus dem Boden gestampft hatte konnte auch die langweilige kleine Förderationskolonie auf ihrem noch langweiligeren Planeten mit etwas Besonderem aufwarten. Natürliche Schönheit hatte diese grasbewachsene Kugel im All nicht zu bieten, dafür aber jede Menge künstliche Illusion.

Die Genauigkeit beim Dart-Wurf unter Einfluss subliminaler, ödipaler und elektrapaler Reize … Oh nein! Was auch immer Assjima im Laufe ihres Lebens falsch gemacht haben mochte, eine solche Buße konnte und wollte sie nicht auf sich nehmen. Und egal ob Solak und sein Freund Fred sie einmal wieder als Drückebergerin beschimpfen würden … der Verzicht auf Frau Dr. Greta Sackenhauers Ausführungen war es wert! Um genau zu sein: Assjima hätte alles für eine wirklich gute Ausrede gegeben. Doch noch fünfzehn Minuten vor Beginn des Vortrages hatte sie keine zur Hand. Zumindest keine glaubhafte, die sie vor den Neckereien Freds bewahren würde. Aber dann trat ihr vor dem Eingang zum Saal der rettende Engel namens Lacius in den Weg. Der denobulanische Arzt war ein alter Bekannter und sie freute sich wirklich ihn zu sehen.

Und nun saßen die beiden schon seit geraumer Zeit an der Bar neben dem Außenpool und gaben dieser Konferenz den tieferen Sinn, den alle Konferenzen haben, nämlich alte und neue Freunde zu treffen um sich auszutauschen und sich zu amüsieren. Während Solak und Fred im Inneren des Saales litten, schlürften sich die beiden die Cocktailkarte rauf und runter, erzählten, lachten, genossen die warme Sonne und kühlten sich immer wieder durch einen Sprung ins erfrischende Nass ab.

Aus dem Konferenzsaal kamen immer mehr Leute mit äußerst gelangweilten Gesichtern heraus. Assjima kannte einige der Kollegen und auch Lacius entdeckte diverse bekannte Gesichter unter ihnen. Um die Bar herum bildete sich eine Traube und langsam kam Partystimmung auf, obwohl es gerade einmal früher Nachmittag war.

Als Solak mit seinem Freund ins Freie trat winkte Assjima ihm zu, doch im gleichen Moment packte ein ihr unbekannter Mensch in der Livree der Angestellten ihren Arm und zog sie zur Seite. „Sie sind Doktor Assjima, nehme ich an?“

„Ja, die bin ich. Mit wem habe ich die Ehre?“ Die Ärztin schaute den Menschen fragend an.

„Mein Name tut nichts zur Sache. Ich bin nur der Bote. Doktor Kelim wünscht Sie zu sprechen.“

„Ich kenne keinen Doktor Kelim. Was will der von mir?“

„Ich weiß es nicht. Ich soll Ihnen ausrichten, dass es sehr dringend sei.“

„Aber ich wollte gleich auf den Vortrag über die Breen …“

„Doktor Kelim erwartet Sie. Folgen Sie mir!“ Die Stimme des Mannes klang sehr bestimmt. Er duldete keinen Widerstand.

„Gut, ich habe ja noch dreißig Minuten … ist es weit?“

„Nein, gleich hier um die Ecke.“

Wer konnte das nur sein? Während sie dem Livrierten durch das Hotel folgte ging Assjima in Gedanken die Namensliste der Konferenzteilnehmer durch. An einen Doktor Kelim konnte sie sich nicht erinnern. Nach wenigen Schritten bog der Bedienstete in einen Korridor ein, blieb vor einer Zimmertüre stehen und klopfte dreimal. Dann öffnete er die Türe, trat zur Seite und machte eine einladende Handbewegung. „Bitte treten Sie ein.“

Die Tür schloss sich hinter Assjima. Das Zimmer war leer. Doch im benachbarten Schlafzimmer waren Geräusche zu hören. Dann ging die Tür auf und ein großer Mann stand im Raum. „Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, dann muss der Berg eben zum Propheten kommen. Setz dich, Assjima!“

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H´Qar war es in seinem Büro zu ruhig gewesen und so hatte er sich mit einem Stapel PAAD´s ins Casino begeben, das sorgte für etwas Abwechslung denn der Raum war überfüllt und es war nur noch ein kleiner Tisch am Fenster mit Blick auf den Doppelstern frei. Also begab sich der Klingone auf direkten Weg dort hin und balancierte die PAAD´s durch die Menschenmenge.

Fast schon strebermäßig war Selina der Aufgabe gefolgt, mehr unter die Leute zu gehen. So führte sie ihr Weg um eine Kleinigkeit zu essen und einige Berichte durchzulesen in das völlig überfüllte Casino. Nach längerem Suchen erblickte sie H'Qar an einem Tisch wo noch ein Platz frei war. Ohne weiter nachzudenken, ging sie auf den Klingonen zu. "Ich grüße Sie, H'Qar 'la. Darf ich mich zu Ihnen setzen?"

„Wenn es sie nicht stört das ich noch etwas von dieser lästigen Schreibarbeit erledigen muss, dann setzten Sie sich Commander. H´Qar sah nur kurz von seinem PAAD auf und widmete sich dann wieder seinem Bericht den er für den hohen Rat verfassen musste.

"Nein, das macht mir nichts aus. Ich habe selber ein paar Berichte zum Lesen dabei." Die erste Offizierin setzte sich auf den freien Stuhl und schaffte es, die Aufmerksamkeit des Kellners zu erhaschen. Schnell bestellte sie sich eine Maracujasaftschorle und begann dann ihre Berichte zu lesen.

„Arbeiten Sie öfter hier im Casino?

"Nicht sehr oft aber ich habe mir vorgenommen so oft es geht unter die Leute zu gehen. Auch wenn aufmerksames Lesen von Berichten bei diesem Lärmpegel ein wenig schwieriger ist. Wieso sind Sie hier?"

„In meinem Büro war es tödlich ruhig. Ich bin hier her gekommen um etwas mehr Leben zu spüren. H´Qars Mimik zeigte das er den Trubel wirklich zu genießen schien.

„Auf Sternenflottenschiffen ist es entsetzlich still.

Selina musste lachen. "Das stimmt. Auf einem klingonischen Schiff geht es tatsächlich ein wenig anders zu." Die erste Offizierin nahm einen großen Schluck aus ihrem Glas. "Aber es gibt ja doch einige Plätze wo immerhin ein bißchen Umtrieb herrscht."

H´Qar lachte auf.

„Ja aber es sind nicht viele Orte Wo das Leben pulsiert. Hier ist einer der wenigen. Nun ja und vielleicht die Sporthalle.“

"Ja, auch diese ist immer gut besucht." Ein wenig amüsiert betrachtete Selina den Klingonen. "Aber Sie sind ja harter Kerl. Mit ein wenig Stille können Sie doch umgehen!"

„Ja, aber im Moment möchte ich arbeiten und nicht Meditieren. Aber ich glaube kaum dass Sie als Mensch so etwas verstehen könnten. Wir Klingonen sind zwar diszipliniert aber zuviel Ruhe ist einfach langweilig. Besonders bei dieser elendigen Schreibarbeit.“

„Oh, ich habe für viele Dinge Veständnis. Aber Sie haben schon Recht, Schreibarbeit ist und bleibt langweilig aber sie gehört nunmal zu unseren Aufgaben!“

„Ja ich könnte mir allerdings meine Zeit sinnvoller vertreiben. Aber wir sind ja alle an unsere Pflichten gebunden. Ich habe manchmal das Gefühl das mein Leben einfacher war als ich noch kein ´la war und ich noch nur für die Schlacht lebte.“

Selina dachte eine Weile über diesen Satz nach. Sicher war das Leben in der Schlacht einfacher gewesen aber ob es dadurch auch gleichzeitig besser war? "Hm, das glaube ich Ihnen gerne. Aber höhere Positionen bringen nunmal andere Verantwortlichkeiten mit sich und ich persönlich bin froh, dass derzeit kein Krieg herrscht."

Wieder lachte H´Qar. „Welch eine menschliche Ansicht. Wir Klingonen brauchen Raum. Wir kämpfen nicht nur um zu töten, wir kämpfen um unseren Geist zu bereichern. Ein richtiger Krieg belebt Geist und Körper, Commander.“

"Ich verstehe, dann befürchten Sie, dass Ihr Geist in Zeiten des Friedens zu kurz kommen könnte?"

„Ja so könnte man es ausdrücken. Deshalb kämpfen wir auch in Friedenszeiten um uns optimal in Form zuhalten. Geistig wie Körperlich. Aber wir nutzen die Zeit im Frieden auch um uns anderen Tätigkeiten zu nutzen. Auch in meiner Familie gibt es Klingonen die keine Krieger waren.“

"Wirklich? Welche Berufe haben Ihre Verwandten für sich gewählt?"

„Die meisten sind Krieger, aber mein Großvater war ein berühmter Opernsänger und er war hoch geachtet. Ich habe einige Aufzeichnungen seiner Opern mit auf die Community gebracht.“

"Das hätte ich nicht für möglich gehalten. Sie müssen mir irgendwann mal eine dieser Opern vorspielen!"

„Wenn Sie möchten ich habe gerade eine der Opern in meinem Büro in den Computer geladen. Kommen Sie doch später einmal vorbei dann spiele ich sie ihnen vor.“

"Das wäre super!" Die erste Offizierin leerte ihr Glas und erhob sich. "Tut mir Leid, dass ich Sie aufgehalten habe aber ich muss schon wieder los."

„Gut Commander, Sie haben mich nicht aufgehalten. Ich habe es als eine angenehme Abwechslung empfunden.“

Selina lächelte den Klingonen an. "Gut. Dann bis später!"

H´Qar lächelte zurück. „Bis später, Commander.“

Shane und Hoshi in: Krieger in Zeiten des Friedens.

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Niklan konnte nicht schlafen. Mittagsschlaf! Was für eine alberne Idee. Aber da Yasmin einen halten sollte... Dieses Baby! Er lag also im Quartier der Kyles auf einer Gästeliege und starrte an die Decke. Dabei kreisten seine Gedanken um etwas, das Milseya Anquenar zu ihm gesagt hatte als sie vor ihrem Abflug zusammen schwimmen waren...

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„Nein, Niklan.“ Milseya schüttelte leicht den Kopf, während sie zu dem Jungen hin schwamm und den Arm ausstreckte, damit er sich daran festhalten konnte. „Nicht aus den Knien. Die Welle kommt nicht aus den Knien, sondern von hier.“ Sie berührte leicht die Stelle zwischen Taille und Hüfte.

Der Junge probierte es erneut und tauchte prustend wieder auf. "Das klappt nicht! Vorher war viel besser! Warum kann ich es nicht so machen?!"

„Klar war es da besser, weil du es so am Anfang gelernt hast. Aber du willst doch so schwimmen wie die Großen und nicht wie die Babys.“

Niklans Augenbrauen zogen sich wütend zusammen. Aber er widersprach nicht - zumindest nicht laut. Stattdessen probierte er es erneut. Dieses Mal konnte er die für ihn ungewohnte Technik besser umsetzen, wirkte dabei jedoch lustloser als zuvor.

„Das war echt gut“, lobte sie ihn. „Lass es uns mal gemeinsam versuchen“, lächelte sie ihn trotz seines wütenden Blickes an. Er war heute irgendwie nicht bei der Sache, eigentlich schon die letzten paar Mal nicht, aber wütend war er noch nie gewesen. Seltsam.

Er beäugte skeptisch den Gurt, den die Frau um ihren Körper geschlungen hatte (ähnlich wie das, was Fallschirmspringer für Tandemsprünge nutzten). Eigentlich hatte er nichts gegen diesen Gurt, schließlich konnte Mili viel schneller schwimmen als er. Es machte Spaß. Aber heute? Trotzig schüttelte er den Kopf. "Ne, keine Lust!"

Verwundert sah Milseya den kleinen Jungen an. „Keine Lust? Was ist los? Hast du zuviel gegessen? Oder bist du schon müde?“

"Von dem bisschen Schwimmen? Ne! Aber ich kann das auch alleine! Ich muss nicht mehr in den Gurt wie ein kleines Kind! Ich weiß selber was ich kann! Ihr müsst mir das nicht immer ständig sagen!" Um es ihr zu beweisen tauchte er unter zeigte ihr, wie gut er die neue Technik beherrschte (oder auch nicht...).

Schnell tauchte die Hallianerin nach und sah Niklan beinahe so ungelenk wie am ersten Tag davon schwimmen. Sie schüttelte verständnislos den Kopf und schwamm hinter her. Nach ein paar kräftigen Stößen hatte sie ihn erreicht, umgriff seine Taille und zog ihn wieder hoch.

Solaks Sohn wehrte sich mit Händen und Füßen gegen ihren Griff. Wie ein Fisch entwandt er sich und trat ihr dabei (versehentlich) in die Rippen. Ein Anflug schlechtem Gewissens überkam ihn, denn er hatte ihr nicht weh tun wollen. Doch das zeigte er nicht. Er schwamm ein Stück weg. "Das hast du davon! Versuch nie wieder, mich festzuhalten! Sonst....."

„Computer, Programm beenden“, sagte Milseya während sie sich die obere Seite hielt. Niklan hatte einen festen Tritt. Nein, einen wütenden Tritt. Der Computer führte den Befehl augenblicklich aus. Der Junge und sie fielen knapp einen Meter tief auf den Boden. Die Haliianerin holte tief Luft als sie aufstand, um zu Niklan zu gehen, und kniete dann vor ihm. „Was ist los, Niklan?“, fragte sie ernsthaft besorgt. „Geht es dir nicht gut?“

Sie hörte sich schon an wie sein Vater! Eine kleine Stimme in ihm sagte sehr deutlich, dass er gerade gemein und ungerecht hat, doch eine Welle purer Zorn schlug über ihm zusammen. Er äffte sie nach. "Geht es dir nicht gut?" In seiner Stimme war die Wut deutlich zu hören. "Das geht dich gar nichts an. Kümmer dich doch um deinen eigenen Kram! Halt dich ja aus meinem raus! Sonst röste ich dich!"

„Ich misch mich nicht in deinen Kram!“, motzte sie zurück. „Es sei denn, du baust Mist. Und gerade hast du Mist gebaut!“

’Rösten? Was zur Hölle meinte er damit?’

Natürlich hatte Niklan Mist gebaut. Und das wusste er auch. Aber die Wut war größer. "Du bist doch selber schuld!" Er griff nach seinem Handtuch und wandte sich dem Ausgang zu. Dabei murmelte er vor sich, wovon gewisse Satzfetzen allgemein hörbar waren. ".... Kuh!... genau wie Vati! Immer.... große Klappe! Alle.... runter rutschen!"

„Ja, und die größte Klappe von allen hast ja du selbst, oder? Aber wenns wirklich drum geht mutig zu sein, dann haust du ab. Und du kannst mir genauso den Buckel runterrutschen.“

Abhauen?! Er doch nicht! Die Hände in die Hüften gestützt, drehte der Junge sich wieder um. "Ich habe keine Angst vor dir! Wenn ich will, dann verbrenne ich dich einfach!"

„Du tust was?“, kam es verblüfft zurück.

Wie sollte man das beschreiben? Eigentlich wusste er gar nicht, was genau das war, worüber sein Vater gesprochen hatte. Es hatte ihm einen ganz schönen Schrecken eingejagt. Aber alle schienen Angst davor zu haben. Und das war cool! Hochnäsig antwortete Niklan also: "Dann schnippe ich mit den Fingern und du brennst. Ganz einfach! Ich bin nämlich Pyrotechniker!"

Mit offenem Mund sah sie den Jungen an. „Du bist ein kaswi velh!“, sagte sie. „Wow!“ Milseya setzte sich langsam auf den Boden, um sich erst mal zu sammeln. „Ich bin noch nie einem begegnet! Niklan, das ist toll!“, strahlte sie über das ganze Gesicht. "Du must mir alles darüber erzählen!"

Ähm....... Er war kein guter Lügner. Diesbezüglich schien er nach seiner Mutter zu schlagen. Seine Ohrspitzen begannen zu glühen. Aber er hätte sich lieber die Zunge abgebissen als zuzugeben, dass er keine Ahnung hatte worüber Mili sprach. "Natürlich bin ich ein kasi vieh. Das ist doch total easy! Kinderleicht!"

„Wirklich?“, lachte Milseya über die wunderbar falsche Aussprache. „Und warum können es dann nur ganz wenige?“

"Weil die anderen nicht so gut sind wie ich." Wie schrieb man das eigentlich? Er könnte es gleich im Lexikon nachschlagen.

„Nein, Niklan. Deine Fähigkeit ist sehr selten, glaub mir. Aber dafür ist sie auch etwas ganz Besonderes. Komm bitte her und setz dich zu mir“, bat sie.

"Ich wollte eigentlich gerade gehen...."

„Bitte. Ich will mich nicht in deinen Kram mischen, Ehrenwort! Aber ich möchte wissen, warum du so böse auf mich bist, dass du mich verbrennen willst.“

"Ich bin ja gar nicht so böse auf dich. Ich wollte dich nur ärgern. Damit du mich in Ruhe lässt...." Verlegen spielte Niklan mit dem Handtuch herum. Er sah zu Boden. Sein schlechtes Gewissen meldete sich wieder lauthals zu Wort. Außerdem... Mili war anders als die anderen Erwachsenen. Vielleicht konnte sie ihm ja etwas erklären. "Du, Mili...."

„Ja?“

"Versprichst du mir, dass du Vati nichts verrätst? Also, dass ich das eben gesagt habe?"

Die Haliianerin sah ihn verwundert an. „Ich verspreche es dir. Aber kannst du mir auch sagen, warum er davon nichts wissen darf?“

Niklan kehrte zu ihr zurück und setzte sich neben sie. Allerdings sah er die Frau noch immer nicht an. Sein Handtuch schien seinen Blick gefangen zu halten. "Er... Er will das nicht. Er.... hat mich gefragt, ob ich das kann, das Pyrozeug. Und vorgeschlagen, dass Assjima mich darauf testet. Und dann soll ich lernen, wie ich das kontrollieren kann. Jetzt muss ich jeden Tag üben..." Tränen schossen ihm in die Augen. Leise sprach er weiter. "Ich glaube, er mag mich nicht mehr wenn ich das mache."

„Ach Niklan!“ Liebevoll legte sie den Arm um Niklan und drückte ihn sanft zu sich,. „Das stimmt nicht! Dein Vater liebt dich über alles in diesem Universum, glaub mir!“ Milseya seufzte leise, als sie glaubte die Zusammenhänge zu begreifen. „Hör mal, Niklan. Ich weiß, dass es blöde ist, jeden Tag zu üben. Noch blöder ist es, wenn man auf Erwachsene hören muss. Aber ich glaube, dein Vater macht das aus einem ganz bestimmten Grund. Und zwar nicht, weil er nicht will, dass du das nicht mehr tust, sondern damit du anderen damit nicht weh tust. Stell dir mal vor .. du wirst wieder ganz wütend, so richtig stinksauer ... sagen wir mal auf Han oder Yasmin. Was glaubst du, würde dann passieren?“

Er dachte nach. Vati hatte ihm erklärt, was dieses Pyropsychoding war. Und wie es funktionierte. Außerdem hatte er im Lexikon nachgesehen - wie bei allen Worten, die er nicht kannte. Da stand, dass man mit dem Kopf Feuer machen konnte. Hieß das.... Erschrocken sah er auf. "Meinst du, ich könnte ihnen damit weh tun?!"

„Ja, das meine ich. Du tust es nicht mit Absicht. Wirklich nicht! Es ist einfach .. hmm, deine Wut ist so was wie Energie, verstehst du. Und daraus entsteht das Feuer. Und weil du wütend auf Han bist, fliegt die Energie, das Feuer zu Han und zündet ihn an. Du hast dir bestimmt schon die Hand oder die Finger verbrannt. Du weißt, dass das tierisch weh tut. Jetzt stell dir vor, dein ganzer Körper brennt. Das tut noch viel mehr weh.“

Er mochte Feuer. Bei seinen Großeltern hatte er immer heimlich damit gespielt. Darum wusste er auch, wie weh es tat. "Einmal, bevor wir Freunde geworden sind, hab ich Han geschlagen und ihm damit sehr weh getan. Vati hatte mir dann erklärt, dass ich stärker bin als viele der anderen Kinder. Weil ich doch zur Hälfte romulovulkanisch bin. Ich war damals wütend auf Han gewesen, aber nachher hat es mir leid getan. Es war nicht schön, jemandem weh zu tun. Darum bringt Vati mir Kämpfen bei damit ich anderen nicht aus Versehen weh tue, sondern genau weiß was ich mit meinem Körper mache. Meinst du, das ist sowas?"

Milseya lächelte ihn sanft an. „Ja .. ich denke, das ist so was in der Art. Ich will dir mal kurz was über kaswi velh erzählen. Das Wort stammt von meinem Planeten. Übersetzt bedeutet es so viel wie Feuerkind. Feuerkinder sind sehr, sehr selten, Niklan. Nicht nur auf meinem Planeten, sondern überall. Das Feuer machen mit dem Kopf – Pyrokinese – gilt als eine der höchsten Künste bei Telepathen. Weil das Feuer unberechenbar, denn es tut was es will. Und auch Kinder sind unberechenbar. Man weiß nicht, was sie gerade denken oder tun. Verstehst du? Daher weiß man auch nie ob ein Feuerkind Gutes bringt oder Böses. Und so fürchtet man sich oft vor ihnen.“

"Dann hat Vati Angst vor mir? Du auch?"

„Nein, ich habe keine Angst vor dir. Nein, das stimmt nicht ganz“, korrigierte sie sich. „Ich fürchte deine Gabe, Niklan, nicht dich. Ich fürchte, dass du andere oder dich selbst verletzen könntest ohne dass du es wirklich willst. Und ich glaube, davor hat auch dein Vater Angst. Deshalb will er wohl auch, dass du übst. Nicht weil er den Obermotz spielen will, sondern weil du so früh wie möglich lernen sollst, damit umzugehen.“

"Aber es ist langweilig! Man muss immer atmen und in sich rein horchen und dann noch mehr atmen... Ich hab davon ständig Kopfweh. Vati massiert mir dann immer den Kopf und kocht mir einen Tee, aber es ist trotzdem doof! Ich würde viel lieber spielen!" Der Trotz kehrte in seine Stimme zurück.

„Oh ja“, stöhnte Milseya. „Ich kann mich noch genau daran erinnern. Konzentrier dich, Seyanan! Entspann dich! Hör auf an etwas anderes zu denken!“, äffte sie ihre Mutter nach. Ein lauter Seufzer. „Meine Mutter hat mich irre gemacht! Aber dann hat es irgendwann tatsächlich geklappt. WOW, das war .. stell dir vor, ich konnte nur mit meinen Gedanken alles erschaffen, was ich wollte. Das war .. TOLL!! Es ist immer noch toll!!“ Nachdenklich rieb sich Milseya die Stirn. „Ich wünschte, ich könnte dir dabei helfen, aber bestimmt bringt dir dein Vater eine andere Technik bei. Aber .. hmm..“

"Mh?"

„Weißt du, es ist immer doof, wenn einer hinter einem steht und einen kontrolliert. Vielleicht solltest du es einfach mal alleine probieren? Wenn keiner zuschaut. Sagen wir, du gehst um 3 zu Han zum Spielen. Also setzt du dich einfach ein paar Minuten vorher hin und probierst es. Und gleich danach kannst du dich belohnen und mit Han spielen. Wie findest du das?“

Niklan kratzte sich am Kopf. "Naja, ich kann es ja mal probieren...." Er hatte keine Lust mehr ernst zu sein. "Sollen wir noch ein bißchen schwimmen?"

„Klar!“ Milseya stand lachend auf und reichte ihm die Hand. „Computer, Programm Anquenar 4“

#####################################################################

Alleine üben... Vati hatte ihm so oft gesagt was er tun solle. Er konnte es schon im Schlaf aufsagen! Schaden konnte es ja nicht. Und so lang Yasmin noch schlief hatte er auch nichts anderes zu tun. Na, dann! Niklan schloss die Augen.

[Fee und idic wollten eigentlich mit Bauklötzchen spielen, aber bekanntlich hat Wasser ja keine Balken]

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„Diese Schild Konfiguration ist sehr innovativ Commander.“, sagte Armand.

„An dieser haben ich und Commander Shral einen Monat lang gearbeitet. Dadurch wurde die regenerativen Eigenschaften verstärkt und man kann auch die Interphasenschilde dazuschalten, was vorher nicht mit den regenerativen Schilden möglich war.“, erklärte George, als er, Armand und Tial Monkar sich zum Transporterraum begaben.

„Ich würde gerne noch hier bleiben, aber man erwartet uns alle auf ihren Posten.“, aufrichtiges Bedauern kam in Armands Stimme zum Ausdruck. Dann gesellte sich dieser nun zu Zimmerman auf die Plattform. Dort wartete der ältere Mensch schon bereits ungeduldig.

„Ich Wünsche ihnen alles Gute Fähnrich. Und lassen Sie was von sich, hören Tial.“

„Das werde ich, Sir.“, Tial nickte und begab sich ebenfalls auf die Plattform.

„Können wir nun endlich aufbrechen?“, drängelte Zimmerman .

„Wir sind soweit Doktor.“, Armands sarkastischer Unterton war schwer zu überhören.

„Runaboat Donau ist bereit die Passagiere an Bord zu nehmen Commander.“, meldete sich der Diensthabende Transporterchief.

„Energie!“, befahl George und nahm Zimmerman die Gelegenheit auf die Äußerung des Hermats hier noch zu reagieren. George musste schmunzeln. Das THN hatte sozusagen Zimmermans Segen erteilt bekommen. Und das war die Hauptsache.

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Drei Stunden hatte der ganze Kram gedauert! DREI STUNDEN! Diese verdammten Bürokraten! Missmutig, aber auch immer noch etwas aufgeregt verließ Assjima das Polizeigebäude und machte sich zu Fuß auf den Weg zurück zum Konferenzzentrum.

Wenn ich mich beeile schaffe ich es vielleicht noch, den letzten Teil des Vortages von Professor Fnkiloastz zu sehen … Sie beschleunigte den Schritt und steuerte auf den Eingang von Saal 2 zu. Doch da sah sie Solak und Fred an der Bar sitzen. Der Romovulanier winkte ihr zu. Also kein Vortrag … ein Schnaps wäre jetzt wohl sowieso besser. Sie winkte zurück, steuerte auf die beiden Kollegen zu, kletterte auf einen Barhocker und bestellte sich einen doppelten Brandy. „Na ihr zwei … Wie war die Sackenhauer?“

Die falsche Frage. Fred begann sofort mit einer schier nicht enden wollenden Schimpftirade loszulegen. Doch Solak stopfte ihm den Mund indem er eine dieser eklig stinkenden Zigaretten hereinschob. Dann wandte er sich an seine Kollegin. "Wo sind Sie gewesen? Wollten Sie nicht Liz's Vortrag besuchen? Und Sie sehen mitgenommen aus."

Assjima machte eine wegwerfende Handbewegung. „Ich wäre liebend gerne gekommen, aber ich musste meinen Ex verhaften lassen.“ Sie nahm einen kräftigen Schluck aus dem Glas. „Diese örtliche Polizei ist ja so was von begriffsstutzig! Die haben ganze drei Stunden gebraucht um alles zu Protokoll zu bringen. Idioten! Solak, Sie sollen Fred nicht immer dieses billige Zeug zum Paffen geben. Eine bajoranische Zigarre wäre besser.“

"Wenn es nach mir ging würde er nichts dergleichen rauchen."

"Du klingst schon genauso wie Deborah! Man, früher warst du nicht so ein Langweiler!" Fred schlug Solak lachend auf die Schulter, was ihm einen tödlichen Blick einbrachte. Der Mensch rappelte sich grienend von seinem Barhocker hoch. "Aber Assjima hat einen ganz hervorragenden Vorschlag gemacht. Ich werde mal rüber in den Rauchsalon gehen und schauen was sich machen lässt. Bis später!"

Der Councelor der Community schüttelte den Kopf und orderte sich ein neues Bier. "Sie mussten Ihren Ex verhaften lassen? Welchen?"

Die Deltanerin lachte zynisch. „So viele Ex habe ich nicht. Jedenfalls keine lebenden die man verhaften könnte. Da bleibt nur Setak. Dieser Mistkerl hat sich unter falscher Identität hier eingeschlichen. Doktor Kelim hat er sich genannt. Der muss echt wahnsinnig sein, wenn er glaubt durch Reden noch etwas gutmachen zu können. Ober … bitte noch Einen!“ Sie schob das leere Glas über den Tresen.

"Er hätte es mit Alkohol probieren sollen." Ihr Kollege hob das Glas um mit ihr anzustoßen. "Konnte man ihn denn dieses Mal endlich in Gewahrsam nehmen?"

„Ja, nachdem ich ihn k.o. geschlagen habe. Worte haben bei ihm leider keine durchschlagende Wirkung mehr gezeigt. Endlich habe ich diesen Quälgeist vom Halse! Lassen Sie uns anstoßen!“ Assjima hob das Glas und zwinkerte Solak zu. „Darauf dass es in diesem Universum nun eine Plage weniger auf freiem Fuße gibt.“

Ihre Gläser schlugen klirrend aneinander. "Auf die Quälgeister und dass sie langsam aussterben mögen! Apropos Aussterben: Wie sieht es eigentlich mit Ihrer Nachwuchsplanung aus? Jetzt, wo Sam mal wieder da ist..."

„Sie haben wohl zuviel mit Sheridan zusammengehockt! Nein Solak, Sie kennen meine Einstellung: nicht solange ich auf einem Raumschiff arbeite. Und ich habe auch nicht vor sie zu ändern nur weil die halbe Crew plötzlich nur noch an Nachwuchs zu denken scheint.“

Der Councelor versenkte sich mit einem Mal grinsend in seinem Bierglas (es war an diesem Abend nicht das erste). "Wo Sie gerade Sheridan erwähnen... Ich weiß ja, dass es unter die Schweigepflicht fällt. Aber Sie können auch nur nicken oder so..." Er zwinkerte Assjima zu. "War Jenax bei Ihnen um nachzuhelfen?"

„Nein, war sie nicht. Aber mal so im Vertrauen von Kollege zu Kollege …“ Sie beugte sich zu Solak hinüber und senkte die Stimme. „Eine betazoidische Zwillingsgeburt, dazu noch aus einer Mischbeziehung ist etwas Seltenes. Ohne hormonelle Behandlung ist das sehr ungewöhnlich. Seriks Tochter Telar hat vor einigen Monaten einen Käfer angeschleppt, den sie von Amanda bekommen haben will. Einen tellaritischen Hornkäfer. Die werden in der Naturheilkunde verwendet um den Hormonhaushalt zu beeinflussen. Gemahlen und anschließend gekocht … schmeckt ekelig, aber ist ungemein effizient!“

"Und Sie meinen, das würde schon reichen? Ich meine, eine Betazoidin und ein deltanisch-humanoider Hybrid.... Waren die beiden nicht vor ein paar Monaten für einen Urlaub auf Betazed? Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es da ein paar Ärzte gibt, die nicht unbedingt nach der Zustimmung des Vaters fragen." In Solaks Gesicht stand nichts außer die reine Unschuld. "Vielleicht wollte Jenax unseren werten Chefingenieur einfach an die Leine nehmen."

„Ach nein … Solak! Warum mussten Sie mich jetzt an die Abstammung von George erinnern! Wenn ich ihn nun das nächste Mal sehe muss ich bestimmt daran denken und das impliziert die Gefahr, dass er das mitbekommt und selber wieder daran erinnert wird!“ Assjima griff nach der Karte. „Aber was Jenax angeht: Sie war schon lange nicht mehr bei mir. Sie hat sich entweder von John oder Anna untersuchen lassen. Und Anna ist mit ein paar Flaschen Original-Weizenbier aus Bayern ziemlich leicht zu bestechen. Sie könnte Abweichungen im Hormonspiegel durchaus übersehen haben. Wobei der Käfer wirklich Wunder wirkt. Sie sollten Sta’el mal ein paar Exemplare davon zukommen lassen.“

"Ich werde sie ihm nicht nur zukommen lassen, sondern ihm unter's Essen mischen! Und es gibt einige Patienten und Patientinnen von ihm, die für so etwas morden würden. Wobei ich ehrlich gesagt meine Zweifel habe, dass Hormone alleine helfen könnten. Doch wer weiß... Geben Sie mal einen Tip ab: Wer an Bord wird als nächstes für Nachwuchs sorgen?"

„Hm …“ Assjima lehnte sich zurück und verlor dabei beinahe das Gleichgewicht. Doch sie konnte sich gerade noch an Solaks Arm festhalten. „Entschuldigung …“ Sie zog die Hand zurück und setzte sich wieder gerade hin. „Ich wollte Sie nicht … irritieren. Dieser blöde Hocker wackelt irgendwie. Also … da wäre Lucas. Er hat zwar seine Prinzipien, aber es könnte durchaus sein, dass ihm irgendwann mal ein Missgeschick passiert und er die vorbeugenden Maßnahmen vergisst. Oder Milseya wenn das Temperament einmal wieder mit ihr durchgeht … Auf wen würden denn Sie tippen? Sie kennen doch die geheimen Wünsche unserer Leute besser als ich.“

"Ich? Mit mir spricht doch niemand." Solak nahm einen Schluck von seinem Bier. "Bishop wäre auch meiner erster Tip - ebenfalls mit der Begründung, dass er im Eifer des Gefechts gewisse Dinge vergisst. Aber Anquenar? Ich weiß nicht. Sie macht auf mich den Eindruck, dass sie zumindest in dieser Hinsicht sehr strikt ist. Außerdem hätten wir da doch schon wieder ein Hybrid-Paar. Und... Mit einem Klingonen..." Er schüttelte sich. "Da stelle ich mir schon lieber vor, dass es O'tra erwischt!"

„O’Tra?“ Assjima verschluckte sich beinahe an dem Cocktail, den der Barkeeper ihr soeben vor die Nase gestellt hatte. „O’Tra und … wer denn bitte schön? Wer sollte ihn aus seinen diversen Verstecken rauslocken?“

Ein neues Bier fand seinen Weg vor die Nase des Councelors. "Wer weiß? Er ist so verschlossen, dass es da vielleicht irgendwo eine reiche bolianische Prinzessin gibt. Vielleicht lässt er sich aushalten. O'tra als Gigolo... Man hat schon Selaths schwimmen sehen. Oder ein heimliches Verhältnis mit dem Captain? Ist Ihnen nie aufgefallen, dass die beiden sich nahe zu stehen scheinen?"

„Die kennen sich irgendwie von früher her … aber nichts was aktenkundig wäre. Ich habe nämlich schon nachgeschaut. Doch eine intimere Beziehung zwischen den beiden halte ich für ausgeschlossen. Haben Sie denn nicht gesehen, mit welchen Augen Tanrim diese attraktive Dame aus dem Hofstaat unseres Prinzen Tralala angeschaut hat? Er scheint sein Swami-Trauma überwunden zu haben.“

"Das eine schließt das andere ja nicht aus... Aber: Hat er?! Ich habe wieder nichts davon mitbekommen! Miauz anscheinend auch nicht. Also, her mit den Informationen!"

„Miauz war ja auch sehr intensiv mit dem Dingensda … wie hieß er doch gleich … der hübsche Junge aus der Leibgarde des Prinzen … beschäftigt. Aber die Hofdame Helima, die hat dem Captain sehr gefallen. Da bin ich mir sicher. Sie hat ihn abends mal auf ein privates Konzert eingeladen. Er hat mir erzählt, dass sie ihm auf der Harfe vorgespielt hat. Und dabei hat sein linker Wangenlappen sehr stark gezittert. Das habe ich ansonsten nur beobachten können wenn er von Professor Swami sprach als er noch in sie verliebt war.“

"DIE?! Die war doch mindestens 70 Jahre älter als Tanrim! Das hätte ich nach Swami wirklich nicht vermutet." Solak schüttelte den Kopf. "Haben sie denn noch Kontakt? Und erinnern Sie mich nicht an den Leibgardisten! Der hat Miauz ganz schön das Herz gebrochen. Ich wollte unseren Kater ja mit Robinson aus der Sicherheit verkuppeln. Aber der heult seit der Xsesal-Mission einem der klingonischen Krieger - K'rar - hinterher. Ich sag's Ihnen: Das reinste Irrenhaus!"

„Über Geschmack lässt sich bekanntlich ja nicht streiten.“ Assjima saugte an ihrem Röhrchen und ein schlurfendes Geräusch war zu hören als sich der Cocktailspiegel dem Nullpunkt am Boden des Glases näherte. „Der war lecker! Noch einen bitte!“ Sie lächelte den Barkeeper an. „Aber bitte mit so einer roten Kirsche, wenn es möglich wäre.“ Dann wendete sie sich wieder dem Kollegen zu. „Ob die beiden noch Kontakt haben weiß ich nicht. Wir könnten Miauz dransetzen. Der kann irgendwie die persönliche Kommunikation der Offiziere abhorchen. Da bin ich mir sicher. Dieser pelzige Mistkerl wusste bereits fünf Minuten nach mir dass Sam vorhatte, mich auf der Community zu besuchen.“

"Miauz? Die Kom anzapfen? Assjima, haben Sie mal gesehen wie hilflos der ist wenn sein Haarschneider streikt?!" Solak schüttelte den Kopf. "Mit dem Rasiermesser ist er ein Meister, doch mit dem Schraubenzieher eine Gefahr für die Galaxis. Und Sams Kommen war nun wirklich nicht schwer zu erraten. Sie haben plötzlich gestrahlt wie ein Honigkuchenpferd und Pheromone für 7 in die Luft geblasen!"

„Oh je … merkt man mir so was wirklich so deutlich an? Dabei dachte ich immer, ich hätte mich perfekt unter Kontrolle.“ Sie hielt sich lachend die Hände vor das Gesicht. „Wie Miauz mit seinem Haarschneider arbeitet habe ich noch nie mitbekommen. Er braucht den bei mir ja nicht. Und solange er bei der Kopfmassage die Krallen drin lässt ist mir das auch egal. Aber wenn Sie das sagen, dann muss ich wirklich noch einmal an meiner Selbstbeherrschung arbeiten.“

"Deswegen bestimmt nicht. Seitdem Sie so strahlen strahlt die gesamte Krankenstation mit Ihnen." Das Spitzohr zog eine Schale mit Erdnüssen heran und begann diese zu knacken. "Doch erzählen Sie ruhig noch ein wenig mehr von Sam. Ihr Councelor sollte diesbezüglich besser Bescheid wissen als er es momentan tut."

„Ach was! Solak, jetzt tun Sie gerade so als ob Sie nicht wie in einem offenen Buch in mir lesen könnten. Sie kennen Sam und Sie kennen mich. Welche Einzelheiten wären denn noch wichtig für Sie?“

Solak seufzte. "Sehen Sie, genau das ist das Problem wenn man Councelor ist. Die Leute denken immer, dass man sie mit einem Blick in- und auswendig kennt. Und dann erzählen sie einem nichts mehr! Zumindest nichts spannendes..."

Die Ärztin musste schmunzeln. Solak konnte ihr fast Leid tun. „Okay … ich erzähle Ihnen was Spannendes und dafür bekomme ich was Spannendes über Sta’el zu hören! Einverstanden?“

Ein Lachen war die Antwort. "In Ordnung."

"Was wäre denn spannend für Sie?"

Solak dachte nach. Etwas eindeutig Zweideutiges? Sein Alkoholpegel nahm diesen Gedanken freudig auf. Doch eigentlich war das nicht mal der spannende Teil. Sex war irgendwie doch immer dasselbe wenn man nicht selber beteiligt war. "Sie sind Deltanerin - und damit Teil eines Volkes, das nicht unbedingt für Monogamie bekannt ist. Wie gehen Sam und Sie damit um?"

Assjima dachte einen Augenblick lang nach. Der letzte Cocktail machte diesen Prozess nicht gerade einfacher. „Wir trennen und wir teilen. Sex ist das Eine, Liebe das Andere. Deltaner sind zwar nicht monogam, aber auch wir binden uns oft für ein ganzes Leben. Sam gehört zu den wenigen Männern, die keine Eifersucht kennen. Nein, das ist nicht ganz korrekt. Er könnte eifersüchtig sein wenn er es wollte. Doch er will es nicht. Er hat sich entschieden, mit einer Deltanerin zusammen zu leben und er hat begriffen dass er für mich der Einzige ist, der mir wirklich wichtig ist. Anfangs war er noch etwas … na ja … gehemmt, aber inzwischen hat er Spaß an unserer polygamen Lebensweise gefunden.“ Sie lächelte, als sie an die erste gemeinsame Nacht mit Sam und Wesjla zurückdachte. „Doch muss man auch bemerken, dass ich mich schon so lange in der Gesellschaft monogam orientierter Spezies aufhalte. Die deltanische Lebensweise verblasst dabei etwas. Und als Sternenflottenoffizierin gilt es ja auch, einen guten Ruf zu bewahren. Die Glatze ist leider kein Freischein.“

"Ist der Ruf erst ruiniert..." Solak kicherte und fischte nach einer neuen Erdnuss. "Was hätten Sie getan, wenn Sam eine Entscheidung von Ihnen verlangt hätte?"

„Das hätte bedeutet, dass ich meine Religion, meine Erziehung, meine Lebensweise als Deltanerin hätte ablegen müssen. Und zwar gänzlich! Doch so etwas ist unmöglich. Man ist was man ist. Wenn er eine solche Entscheidung verlang hätte, wäre er nicht der einzig Richtige. Es wäre nie mehr als eine Liaison geworden.“ Sie angelte nun ebenfalls nach einer Nuss und steckte sie in den Mund „Die sind schon etwas alt … Hallo!“ Der Barkeeper drehte sich um. „Junger Mann … hätten Sie nicht ein paar frischere Nüsse?“ Ein Lächeln flog zu ihm hinüber, so dass er rot anlief. „Sicher doch Ma’am …“ Und schon stand eine neue Schale auf dem Tresen. „Sehen Sie, Solak – es kann von Vorteil sein, Deltanerin zu sein. Man bekommt ganz schnell was man haben will.“

Ihr Gegenüber nickte anerkennend. "Spitze Ohren sind da eher hinderlich. Aber wir hatten einen Deal. Was also möchten Sie wissen?"

„Vergeude ich jetzt meine Frage wenn ich nachhake und wissen will, warum spitze Ohren hinderlich sind? Aber ansonsten würde ich gerne wissen ob es bei Vulkaniern oder Romovulkaniern möglich ist während des körperlichen Aktes eine Art Gedankenverschmelzung durchzuführen. So wie wir es im Prinzip machen. Aber ich könnte mir denken, das das bei Ihrer Spezies technisch recht kompliziert sein könnte.“

"Dafür, dass Sie frische Erdnüsse besorgt haben, bekommen Sie eine Frage gratis: Spitze Ohren sind hinderlich weil die meisten Individuen Vulkaniern lieber aus dem Weg gehen. Wir werden übersehen oder nicht ernst genommen. Egal, ob es um Erdnüsse oder Sex geht. Jemand, der seine Emotionen unterdrückt" Er sagte das mit deutlich hörbarem Sarkasmus ", ist zum einen unheimlich und zum anderen kann er warten. Wer so eiskalt ist, der braucht auch keine frischen Erdnüsse. Und da die meisten Vulkanier in emotionaler Umgebung lieber einen zurückgezogenen Posten einnehmen, fragen sie auch nicht nach. Es bedingt sich." Solak zuckte mit den Schultern. "Doch zu Ihrer eigentlichen Frage: Jain. Bei gebundenen Partnern ist es der Normalzustand, immer und überall. Beim Sex mit anderen wäre es technisch machbar, v.a. mit anderen telepathischen Spezies. Man sollte die mentale Verbindung allerdings schon vor dem Akt herstellen. Aber die meisten Vulkanier bevorzugen diesbezüglich ihre Privatsphäre - abgesehen davon, dass viele sowieso keinen Geschlechtsverkehr außerhalb einer Bindung haben."

„Sie sollten mal Delta IV besuchen … Alle Vulkanier sollten dort eine Schulung machen. Das könnte ihren Ruf verbessern.“ Assjima kicherte. „Oder Sam und ich machen irgendwann einmal Ferien auf Vulkan. Ich würde diese Methoden gerne selber ausprobieren …“

„BLING BLONG“ unterbrach ein schräger Gong aus dem Lautsprecher Assjimas Gedankengänge. „Achtung eine Durchsage für Lt. Commander Doktor Assjima: bitte melden Sie sich umgehend an der Rezeption!“

„Mist! Das dürfte wieder einer dieser unfähigen Polizisten sein. Solak … bitte entschuldigen Sie mich. Wir sehen uns später zum Abendessen.“

Abendessen? Solak auf die diversen Biergläser vor sich. Musste er tatsächlich noch etwas Essen? Oder hatte er für heute nicht schon genügend Kalorien zu sich genommen? Er sah der Ärztin hinterher und zog die Stirn kraus. Wackelte er oder schwankte sie? Vielleicht war feste Nahrung doch keine so schlechte Idee. Aber erst würde er sich noch einen Vortrag anhören.

[Man merkt deutlich, dass Bryn und idic wissen wie es auf Symposien zugeht. Fehlen nur noch die nervigen Lobbyisten nebendran...]

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Vinaras neuer Glaube hatte wie vorhergesagt keinerlei Einfluss auf ihr berufliches Leben; privat jedoch war sie durch ihn viel ausgeglichener da sie ihre Emotionen nun nicht mehr im bisherigen Umfang kontrollieren musste. Im Dienst konnte sie sich allerdings nur wenig christliche Barmherzigkeit leisten; wie die jüngsten Streitereien zwischen Meadows und Mulhouse zeigten brauchte man ihr zumindest nach Außen hin strenges Auftreten.

Nachalek hatte die Andorianerin eingeweiht bevor er von selbst drauf kommen konnte und der Halb-El-Aurianer feierte nun jeden Sonntag einen kleinen privaten Gottesdienst mit ihr in ihrem Quartier, ungeachtet dessen was die Gerüchteküche daraus machte.

Einmal hatte Nachalek zu ihr gesagt: "Ich bewundere Sie dass Sie sich derart festlegen konnten, ich selbst wäre wohl noch nicht dazu imstande, es würde meinem Glauben an universaler Transdenzenz und Mystik widersprechen."

Vinara auf jeden Fall war froh um diesen ungewöhnlichen Halt; ansonsten hätte sie nach ihren Erlebnissen auf Xsesal 3 wohl längerfristig die Hilfe eines Councellors in Anspruch nehmen müssen.

In gewisser Hinsicht schien sich nun ebenfalls mehr, wenn auch kontrollierbarere Irrationalität in Vinara breit zu machen. Eineinhalb Monate nach der Rückkehr in den Alpha-Quadranten hatte sie das dringende Bedürfnis überkommen einmal eine gelbe Uniform anzuprobieren, und das nur aus dem eitlen Grund um zu sehen wie sie ihr stehen würde. Die blaue trug sie ohnehin jeden Tag und die rote hatte sie einmal angezogen als sie vorübergehend Erste Offizierin gewesen war.

Auslöser für diesen Wunsch war sicherlich van Richthovens vorübergehende Versetzung zur OPS gewesen; da die Andorianerin sich ohne konkreten Versetzungsbefehl kein gelbes Hemd (das einzige Teil in dem sich die Uniformen jeweils wirklich unterschieden) replizieren durfte hatte sie die Holo-Emitter in ihrem Quartier einfach darauf programmiert die sichtbaren Teile ihres blauen Hemds "einzufärben".

Rein farblich war sie von dieser Kombination nicht gerade begeistert gewesen; ein normaler Andorianer hätte sie zwar tragen können, aber in ihrem Fall hatte sie das Zusammenspiel aus blauer Haut, gelbem Uniformhemd und roten Augen doch als zu irritierend empfunden.

Außerdem hatte sie nie den Wunsch verspürt - auch jetzt nicht - jemals in die OPS, Technik oder gar Sicherheit einzusteigen. Eine gewisse Relevanz zu ihrer Tätigkeit als Wissenschaftlerin hatte der ästhetische Selbstversucht aber dennoch gehabt:

Nicht wirklich wenige Schiffe der Sternenflotte hatten keinen leitenden Wissenschaftsoffizier; es war wichtiger einen OPS-Leiter als einen Wissenschaftsoffizier unter den Führungsoffizieren zu haben. Zu allem Überfluss hatte dieser Trend auf dem einstigen Flaggschiff der Föderation, der Enterprise-D begonnen und sich auf der "E" dann bis zu Datas Tod fortgesetzt. Dieser Android nämlich hatte neben seiner Hauptaufgabe als OPS-Offizier im Grunde auch die Funktionen eines Wissenschafts-Offiziers mit übernommen; dafür hatten die einzelnen Abteilungen wie Astrophysik und Quantenmechanik jeweils eigene wissenschaftliche Leiter gehabt, die aber praktisch nie auf der Brücke gewesen waren oder an den Besprechungen der Führungsoffiziere teilgenommen hatten (bis auf wenige konkrete Ausnahmen mal abgesehen).

Von daher konnte Vinara froh sein diesen Posten auf einem Schiff innezuhaben das eigentlich für den Krieg entworfen war...

Ein Anruf riss die Wissenschaftsoffizierin aus ihren Gedanken; es war Kalis die vor zwei Wochen auf ein Sternenflottenschiff versetzt worden war. In den letzten viereinhalb Monaten hatten sie sich nur zweimal jeweils kurz gesehen.

"Wie geht es dir auf der Atlas?"

Kalis tat derzeit auf dem Prototypen der umstrittenen Klasse neuer Riesenschiffe Dienst.

"Also die Krankenstation stellt alles in den Schatten was ich bisher von Föderationsschiffen kannte; sie nähert sich in ihrer Ausstattung denen von großen Sternenbasen an. Offen gesagt bin ich froh hier nur vorübergehend als stellvertretende medizinische Leiterin zu arbeiten, auf Dauer käme mir hier alles einfach zu bombastisch vor."

"Und das von einer Klingonin der es eigentlich nicht bombastisch genug sein sollte."

Kalis lachte. "Ja, aber all das Licht und die hellen Farben! Im Vergleich zu ihrer Größe ist die Atlas im Moment übrigens etwas unterbesetzt. Es sind gerade mal 800 Crewmitglieder inklusive Offiziere an Bord, dazu noch 400 Zivilisten. Der Rest wird durch entsprechend programmierte Computer ersetzt und in der Technik konnte ich einmal Wartungsroboter sehen - wohl als Alternative zu dem THN von dem du mir erzählt hast."

"Ich halte diese Personalpolitik für absolut vernünftig. Die Sternenflotte kann sonst nicht genügend Offiziere und Crewmen entbehren um alle Schiffe mit der ihnen zugedachten Sollstärke zu besetzen. Und die läge bei der Atlas-Klasse unter normalen Umständen bei mindestens 2000 Mann, die vielleicht ebenso vielen Zivilisten müsste man noch dazuzählen."

"Da muss ich dich korrigieren Vinara, auch ich bin zuerst diesem Irrtum aufgesessen. Tatsache ist dass die Atlas-Klasse vielleicht mit 2000 Mann Besatzung betrieben werden müsste wenn sie sich auf dem technischen Stand der Galaxy-Klasse befände. Aber seitdem hat die Technik deutliche Fortschritte gemacht, die Standard-Besatzung für ein Schiff wie die Atlas liegt gerade mal bei 1075, Führungsoffiziere mit eingerechnet. Du solltest dir vielleicht mal die offiziellen Daten ansehen bevor du dich von Spekulationen und halbwilder Propaganda mitreißen lässt. Aber reg dich nicht auf, auch ich habe das erst kurz vor meiner Ankunft hier gelernt."

Vinara wurde dennoch tiefblau und senkte beinahe schuldbewusst den Kopf. "Ich gebe zu ich kümmere mich normalerweise nicht so sehr um derartige Spezifikationen, ich habe aus den offiziellen Unterlagen nur Ausschnitte die Gesamtgröße betreffend gesehen und anhand dieser Daten erschien auch mir eine Besatzungszahl von 2000 logisch. - Wenn wir schon von Personalfragen reden, wer vertritt dich momentan auf der Eisenstein?"

"Du wirst es nicht glauben Vinara, aber dieser Tellarite Dr. Rosh ist doch tatsächlich zurückgekehrt! Zumindest solange wie ich hier bin. Aber ich denke er hätte sich nicht freiwillig gemeldet wenn H'Qar noch yaS wa´DIch wäre; dank der neuen Phase des erweiterten Austauschprogramms haben wir nun aber Commander Zoo-Dak von der Sternenflotte, der auf unbestimmte Zeit seinen Dienst bei uns verrichten wird."

"Ich weiß von den 20 permanenten Austauschoffizieren, Captain K'Olmos hat mich schon vor über drei Monaten darüber informiert. Was mich dabei aber irritiert ist dass Lieutenant Lar und Lieutenant-Commander Teran nicht ebenfalls auf der Liste zu finden sind, und das obwohl auch sie permanent auf der Eisenstein stationiert sind."

Die Klingonin auf der anderen Seite des Bildschirms bleckte die Zähne. "Das dürfte wohl mit irgendwelchen verwaltungstechnischen Spitzfindigkeiten zusammenhängen. Jeder der neuen Austauschoffiziere hat zusätzlich den Status eines Sonderbotschafters und keiner einen niedrigeren Rang als Commander beziehungsweise la´ auf unserer Seite. Lar und Teran dienen einfach nur als rangniedere Offiziere auf einem Schiff das ohnehin nicht mehr vollständig als klingonisch angesehen werden kann." Ein breites, geradezu freundliches Grinsen deutete an dass Kalis mit diesem Umstand im Gegensatz zu vielen anderen Klingonen keinerlei Probleme zu haben schien.

Auch Vinara ließ sich von diesem Grinsen anstecken, was die klingonische Ärztin wiederum irritierte.

"Vinara, seit du dich dieser Sekte angeschlossen hast bist zu beinahe schon erschreckend emotional... Versteh das bitte nicht falsch, aber ich habe mich damals gerade deshalb in dich verliebt weil du so logisch, so distanziert warst."

"Es tut mir leid falls du ernsthafte Probleme damit haben solltest, aber ich bin mir sicher damit den für mich richtigen Weg gefunden zu haben. Außerdem ist das Christentum keine Sekte sondern eine alte anerkannte, nur fast nicht mehr praktizierte Erdenreligion."

"Wie auch immer, ich denke wie ich dir schon einmal gesagt habe nicht dass dies unsere Beziehung gefährden dürfte. Ich bin nur irritiert weil ich mich darauf verlasse in dir einen starken ruhenden Gegenpol zu haben wenn mein Temperament sich wieder mal selbstständig macht."

"Lieutenant Nachalek bescheinigte mir ich sei seit meiner Konversion insgesamt ausgeglichener und damit auch ruhiger als zuvor; du musst auch nicht fürchten dass ich dich oder andere Klingonen zu missionieren versuchen werde."

Das Grinsen kehrte wieder in Kalis' Gesicht zurück. "Das würde dir auch nicht gelingen... Meine Schicht beginnt in zwei Minuten wieder, wir werden unser Gespräch wohl ein andermal fortsetzen müssen... Seid ihr immer noch mit diesem langweiligen Doppel-Neutronenstern beschäftigt?"

"Ja, aber langweilig ist er nicht wenn man sich erst mal richtig mit ihm beschäftigt. - Was mir noch einfällt, ist die Eisenstein immer noch ohne Councellor?"

"Zumindest war sie das als ich sie verließ. Die Psychometrie wird nun schon seit zwei Monaten von dem Ingenieur betreut von dem ich dir erzählt habe, ebenfalls mit abgeschlossenem Psychologie-Studium, darüber hinaus aber ohne Erfahrung mit Councellor-Tätigkeit. Und er trägt demonstrativ eine gelbe Uniform. Die meisten Klingonen brauchen aber ohnehin keinen Councellor und die Sternenflottenoffiziere können sich notfalls an Dr. Rosh oder das MHN wenden. - Nun denn, ich wünsche dir noch viel Spaß mit deinen Neutronensternen!"

Vinara verabschiedete sich ebenfalls und musste bei dem Gedanken an Dr. Rosh und das klingonische MHN als Aushilfs-Councellors tatsächlich kurz lachen, wenn auch erst nachdem die Verbindung beendet worden war.

Bearbeitet von Vinara Shral
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„Was soll das?“ Assjima stützte sich mit beiden Armen auf den Schreibtisch und blitzte den dahinter sitzenden Uniformierten wütend an. „Ich habe die ganze Geschichte bereits Ihrem Kollegen erzählt!“

„Der war von Sektion 5 Abteilung B! Die sind nur für die Geschehnisse in der Kolonie zuständig. Da Sie beide nicht auf Hanolan ansässig sind ist meine Sektion zuständig. Und die Dienstvorschrift erfordert, dass ich in diesem Falle die Befragung durchzuführen habe.“

„Dann lassen Sie sich doch das Protokoll Ihres Kollegen schicken. Da steht alles drin was ich zu sagen habe.“

„Sie haben mir nicht richtig zugehört, Doktor. ICH habe die Befragung durchzuführen, nicht mein Kollege von der Sektion 5 Abteilung B. Also, was genau ist passiert?“ Der blasse Mensch in der grünen Uniform verzog keine Miene.

„Das brauchen Sie doch nur nachzulesen! Ich habe jedenfalls keine Zeit für Ihren bürokratischen Schnickschnack.“

„Sie können später wieder an die Bar zurückkehren. Wenn ich alles zu Protokoll gebracht habe“ kam es ungerührt zurück.

„An die Bar? Was denken Sie sich eigentlich!“ Assjimas Gesichtsfarbe wurde einen Ton dunkler.

„Was ich mir denke tut nichts zur Sache.“

„Verdammt! Ich muss morgen einen Workshop leiten und bin mit den Vorbereitungen noch nicht ganz fertig. Aber statt in meinem Hotelzimmer am Schreibtisch zu sitzen oder mir einen der Vorträge anhören zu können werde ich nun schon seit zwei Stunden von einem Büro ins andere geschickt.“

„Tut mir leid Doktor, aber Vorschriften sind nun mal eben Vorschriften. Und je eher wir beginnen, desto früher können Sie an die Bar … Entschuldigung, an Ihren Schreibtisch zurückkehren.“ Er drückte auf einen Knopf. „Start der Aufnahme: Sternzeit 59.175,1. Aktenzeichen 24 90 58 EB 39 87 46 Schrägstrich 35 ZK. Protokollaufnahme von Lieutenant Commander Doktor Asima, derzeit leitende Chefärztin der USS Community. Protokollant: Kommissar Adolf Kottan …“

„Entschuldigung, aber mein Name wird Aschiiiima ausgesprochen. Mit einem sch und einem langen i. Wir wollen doch schließlich korrekt bleiben“ unterbrach die Ärztin gereizt.

„Gut … Doktor Aschiiima … danke für die Korrektur. Also … Sie wurden gegen Mittag von einem der Hotelangestellten zu einem Ihnen dem Namen nach unbekannten Herren geleitet, der Sie in Zimmer 207 erwartete. Ist das korrekt?“

„Ja“

„Lassen Sie sich des Öfteren zu Ihnen unbekannten Personen auf deren Hotelzimmer bringen?“

„Wa …?“ Assjima starrte den Polizisten überrascht an. „Wie kommen Sie denn darauf?“

„Ich versuche nur, ein Verhaltensmuster zu erkennen. Also?“

„Äh … nein … doch! Ich bin schließlich Ärztin. Da soll es vorkommen, dass man zu unbekannten Personen gerufen wird. Auch auf deren Zimmer. Außerdem wusste ich nicht wo mich der besagte Herr erwarten würde.“

„Und als Sie den Raum betraten entfernte sich der Bedienstete?“

„Ja“

„Er kann also die nachfolgenden Ereignisse nicht bezeugen?“

„Nein. Ihr Kollege hat ihn schon vernommen. Das steht da in Ihrer Datei drin!“

„Ich weiß selber was da drin steht. Der Raum war leer?“

„Ja“

„Und Sie sind nicht sofort wieder gegangen?“

„Nein“

„Warum nicht?“

„Warum sollte ich?“

„Beantworten Sie bitte meine Frage!“

„Ich bin nicht sofort gegangen weil sich der besagte Herr eindeutig im Nebenraum befand und sich in wenigen Augenblicken aufklären würde was er von mir wollte.“

„Gut. Als besagter Mann, der sich als Doktor Kelim auf der Tagung angemeldet hatte, den Raum betrat ... haben Sie ihn erkennen können?“

„Ja“

„Um wen handelte es sich?“

„Das wissen Sie doch!“

„Ich schon, die Akte aber nicht. Also?“

Assjima stöhnte leise. „Professor Doktor Setak von Delta IV.“

„Sie kennen diesen Herrn?“

„Ja.“

„Bitte etwas genauer.“

„Ich war eine zeitlang mit ihm liiert.“

„Wie lange?“

„Etwa zwei Monate.“

„AHA!“

„Wie bitte?“

„Da haben wir also schon ein denkbares Tatmotiv!“

„Ein Motiv wofür?“

„Dafür dass Sie ihn niedergeschlagen haben.“

„Ich kann Ihnen nicht ganz folgen, Kommissar.“

„Er hat Sie bereits nach zwei Monaten verlassen und nun haben Sie sich dafür gerächt!“

„Äh … nein. Wie kommen Sie denn darauf?“

„Sie sind Deltanerin. Deltaner sind sehr emotional veranlagt. Und Rache ist eine sehr starke Emotion.“

„Wer erzählt denn so einen Quatsch?“

„Das ist kein Quatsch. Es steht im interspeziären Polizeihandbuch der Förderation. Ich bin im Besitz der neuesten Ausgabe. Man muss ja schließlich auf dem Laufenden sein.“

„Dann sollte in diesem Handbuch auch stehen, dass wir sehr friedfertig sind und normalerweise nur in Notwehr mit körperlicher Aggression reagieren.“

„Selbst der friedfertigste Mensch kann unter Alkoholeinfluss handgreiflich werden. Und laut Aussage des Hotelbediensteten waren Sie alkoholisiert als er Sie an der Bar antraf.“

Assjima wäre dem Mann am liebsten ins Gesicht gesprungen. „Kommissar Kottan! Ich bin auf einer Tagung! Da gehört es dazu, mit den Kollegen etwas zu feiern. Außerdem bin ich kein Mensch!“

„Das weiß ich. Warum betonen Sie dass denn nun?“

„Weil Sie eben sagten, dass selbst der friedfertigste Mensch unter Alkoholeinfluss handgreiflich werden könnte.“

„Ja das sagte ich. Werden Deltaner das nicht?“

„Nein. Wir werden nur aggressiv, wenn wir körperlich attakiert werden. Oder wenn uns irgendwelche Schreibtischtäter in den Wahnsinn treiben“ zischte die Ärztin wütend zurück.

„Gut. Ich werde eine Anmerkung machen und sie dem Verlag des Handbuches schicken, damit diese Aussage überprüft und gegebenenfalls in der nächsten Ausgabe ergänzend aufgenommen werden kann. Sie sind also nicht handgreiflich geworden und haben diesen Professor Setak nicht niedergeschlagen?“

„Nein, das habe ich nicht.“

„Sie leugnen also?“

„Was? Wieso leugnen?“

„Professor Setak ist niedergeschlagen worden. Und nur Sie waren im Raum. Allerdings streiten Sie ab, ihn angegriffen zu haben. Das nennt man leugnen.“

„Ich streite ab, dass ich handgreiflich geworden bin. Ich habe ihn nicht mit der Faust niedergeschlagen. Wie sollte ich auch. Setak ist viel größer und kräftiger als ich.“

„Wer hat ihn dann zu Boden gestreckt?“

„Ich. Wer denn sonst. Es war ja niemand anderes im Raum, wie Sie schon feststellten.“

Kottan sah sie verwirrt an. „Was haben Sie denn stattdessen gemacht?“

„Ich habe ihm einen Stuhl an den Kopf geschleudert.“

„Also doch ein Angriff!“

„Nein. Notwehr. Er hat mich angegriffen.“

„AHA! Warum haben Sie das denn nicht gleich gesagt?“

„Sie haben mich nicht gefragt und außerdem steht das schon in der Akte Ihres Kollegen.“

„Was interessiert mich, was mein Kollege von Sektion 5 Abteilung B zu Protokoll gebracht hat. Das ist ein anderer Zuständigkeitsbereich! Er hat Sie also angegriffen und Sie haben ihm einen Stuhl auf den Schädel gedonnert?“

„So in etwa …“

„Das reicht nicht. Für das Protokoll muss es schon genauer sein. Ich sehe Sie sind Rechtshänderin. Sie haben den Stuhl also mit der rechten Hand gegriffen und dann zugeschlagen?“

„Nein.“

„Mit der linken Hand?“

„Auch nicht …“

„Wie dann? Mit dem Fuß?“

„Mit meinen Gedanken.“

„Ach neeee ….“

„Doch.“

„Bitte etwas mehr Ernst. Das hier ist eine wichtige Sache!“

„Ich bin vollkommen ernst.“

„Doktor … wenn Sie nicht etwas kooperativer werden, dann muss ich meine Kollegen von Sektion 9 Abteilung G hinzuholen.“

„Sind das die hiesigen Folterknechte?“

„Nein, die Kollegen von Sektion 9 Abteilung G sind für die Alkoholtests zuständig. Ich hege den Verdacht, dass Sie immer noch alkoholisiert sind.“

„Der Alkohol ist inzwischen in diesen Büroräumen verdunstet. Er hatte ja genug Zeit dazu“ konterte Assjima zynisch.

Der Kommissar betrachtete sie prüfend. Dann machte er sich ein paar Notizen auf einem PADD. „Gut, Sie haben ihn also mit dem Stuhl niedergeschlagen, ohne den Stuhl anzufassen. Wie haben Sie das gemacht?“

„Mit Telekinese. In Ihrem Handbuch sollten Sie dazu genauere Angaben finden.“

„Deltaner beherrschen die Telekinese?“

„Nicht alle aber viele.“

„Ich werde dies den Anmerkungen zufügen. Doch nun zur wichtigsten Frage: warum haben Sie Professor Setak niedergeschlagen?“

„Weil er mich angegriffen hat.“

„Telekinetisch?“

„Nein, rein manuell. Er ist wütend geworden und hat sich auf mich gestürzt.“

„Ich dachte, Deltaner werden nicht handgreiflich.“

„Der schon. Er ist krank.“

„War er bereits krank als Sie mit ihm liiert waren?“

„Er zeigte damals erste Anzeichen.“

„Sie haben einen kranken Mann verlassen?“

„Ja.“

„Ich hätte nicht gedacht, dass Deltanerinnen so herzlos sein können.“

„Sie können diese Information gerne an den Verlag schicken.“

Kottan antwortete nicht und fügte seinen Notizen eine weitere Anmerkung hinzu.

„Dann lassen Sie mich das einmal zusammenfassen: Professor Setak hat Sie unter falschen Personenangaben in sein Appartement gelockt, Sie dort angegriffen und ist dann von Ihnen unter zu Hilfenahme eines Stuhles und Ihren telekinetischen Kräfte niedergeschlagen worden?“

„So in etwa.“

„Und dann haben Sie die Polizei gerufen?“

„Ja“

„Warum sind Sie nicht geflohen?“

„Wenn ich gewusst hätte, was auf mich zukommt hätte ich dies wohl besser getan.“

Der Mensch ignorierte die letzte Bemerkung Assjimas. „Welchen Grund könnte Professor Setak für sein Tun gehabt haben?“

„Er wollte mich zwingen, zu ihm zurück zu kehren.“

„Woher wollen Sie das wissen?“

„Weil er es schon einmal versucht hat.“

„Wann?“

„Letzten Sommer. Auf Delta IV.“

„Was ist da passiert?“

„Er hat mich entführt. Ich konnte jedoch entkommen und daraufhin ist er untergetaucht. Ich habe ihn erst heute wieder gesehen.“

„Warum haben Sie damals keine Anzeige erstattet?“

„Das habe ich doch.“

„Nein, das haben Sie nicht.“

„Natürlich! Es steht doch in Ihren Unterlagen. Setak steht auf der deltanischen Fandungsliste ziemlich weit oben.“

„Wenn Sie Anzeige erstattet hätten und man nach ihm fanden würde, dann würden Sie nicht hier bei mir sitzen.“

„Sondern wo?“ In Assjima stieg eine böse Ahnung hoch.

„Na bei meinen Kollegen von Sektion 1 Abteilung A. Die sind für intergalaktische Fahndungen zuständig.“ Kottan tippte auf einer Tastatur herum und studierte etwas auf seinem Monitor. „Tatsächlich! Es wird wirklich nach ihm gefahndet. So leid es mit tut, aber dadurch sind Sie bei mir vollkommen falsch. Ich bin nur für Neuzugänge zuständig. Nicht aber für bereits bestehende Akten. Ich muss Sie an den Kollegen Schimanski verweisen.“

Er drückte auf einen Knopf und neigte den Kopf zu einem kleinen Mikrofon hinüber. „Harry, kommst du bitte mal rein und bringst Doktor Assjima rüber zu Horst?“

Bearbeitet von Assjima
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Die ersten Wochen an der Ops waren sehr hart gewesen für Niels. Lieutenant Coleman konnte wirklich nichts finden, was Niels gut gemacht hätte. Er verstand ja, dass Coleman verärgert darüber war, dass Jerry versetzt wurde, aber deshalb musste er nicht seinem Frust an ihm ablassen, Niels konnte ja nichts dafür. Er versuchte dem Lieutenant so gut wie möglich aus dem Weg zu gehen und verbrachte nur so viel Zeit wie eben nötig im Operations Center. Der wird sich schon wieder beruhigen, dachte Niels.

So blieb ihm mehr Zeit für seine Forschungen. Während der Mission, bei der ein Bräutigam, ein gewisser "von-und-zu-Sowieso", von seinem Heimatplaneten zum Planeten seiner Braut gefolgen werden musste, brachte er eine Messreihe zu Ende, die er noch dringend benötigte. Dabei ging es um Ermüdungserscheinungen bei Dauerbelastung von Biotechnik. Ein sehr interessantes Thema, wie Niels fand, und außerdem nützlich für weitere Entwicklung der Biotechnologie.

Im Verlauf der folgenden Mission, bei der Medikamente nach Peliar Zel transportiert werden mussten, gab es viel zu tun. In kürzester Zeit musste der Transport organisiert werden. Transportbehälter für Medikamente mussten zur Befüllung vorbereitet werden. Dann die Verladung auf die Community. Die Transportboxen mussten extra gesichert werden und an das Energienetz des Schiffes angeschlossen werden, da die Medikamente gekühlt bei 6°C gelagert werden mussten. Während des Fluges wurde schon ein Verteilungsplan erarbeitet um die Bevölkerung des Planeten großflächig so schnell wie möglich zu versorgen. Und zuletzt musste die Verteilung überwacht werden.

Als es so hoch her ging, war Coleman dann doch froh eine Vertretung zu haben. Zum Ende hin bot er Niels sogar das "du" an und ermunterte ihn die goldgelbe Uniform zu tragen, bisher trug Niels noch blau um seine Zugehörigkeit zur wissenschaftlichen Abteilung kenntlich zu machen. Mit der Zeit fand er auch ins Team und die Arbeit begann Spass zu machen.

Danach kehrte ersteinmal wieder Ruhe ein. Niels hatte wieder mehr Zeit sich um seine Doktorarbeit zu kümmern. Er wertete die Versuchsergebnisse aus und überarbeitete auf dieser Grundlage die bemängelten Stellen. Noch im Januar vollendete er sein Werk und schickte es an die Wissenschaftliche Fakultät der Akademie. Jetzt hieß es wieder einmal abzuwarten und zu hoffen, dass es nicht wieder etwas daran auszusetzten gab.

Als bekannt wurde, dass Jenax Queel Zwillinge bekommen würde und daher auch nicht mehr den vollen Dienst verrichten konnte, wurde es wieder arbeitsintensiver. Sean Coleman musste den gesamten Dienstplan erneut umschreiben. Fähnrich Queel hatte danach nur noch leichten Dienst im Operations Center zu verrrichten. Wenn es dann soweit sein wird und Jenax Queel in Mutterschaftsurlaub gehen wird, würde man einen weiteren Ersatz benötigen.

Zuletzt hatte die Community dann die Ehre einem Vertagsschluss zwischen den Kobliad und der Föderation beizuwohnen. Für die Ops gab es da nur wenig Arbeit, dafür ein Banket nach der Vertragsunterzeichnung, an dem die Führungsoffiziere teilnahmen. Insgesamt war die Community nicht lange bei den Kobliad. Darauf wurde Kurs auf die New France Kolonie im Arachnid Nebel gesetzt, wo die Community bis zum aktullen Zeitpunkt verweilte. Für manche Wissenschaftler waren Nebel wahre Fundgruben, aber Niels konnte mit Nebeln noch nie etwas anfangen. Sie produzieren nur Fehlfunktionen.

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Nein! Schluss! Aus! Nichts mehr!

Das Padd mit den Übungsaufgaben flog im hohen Bogen in den hinteren Bereich des Runabout. Milseya hatte gerade gestrichen die Schnauze voll. Sieben Stunden Elektromagnetismus - sieben Stunden Hölle der allerschlimmsten Art. Das konnte selbst die allergrößte Begeisterung in tiefste Trübsal verwandeln. Und bevor das passierte .. musste sie dringend irgendwas anderes tun, sonst würde sie hier noch die Wände hochgehen. Oder sich mit weiteren Gummibärchen voll stopfen ..

Noch wenige Stunden bis Hanolan, stellte sie seufzend fest. Hilfe suchend sah sie durch das Sichtfenster. Doch da bot sich ihr ein ebenso langweiliger Blick - die Gegend war nicht gerade bekannt für irgendwelche weiteren kosmischen Attraktionen. Warum hatte sie diesen Abholdienst eigentlich nicht delegiert? Ach richtig, der Captain hatte ausdrücklich sie damit beauftragt. Dachte wohl, sie könnte ein wenig Abwechslung oder Erholung gebrauchen. Es war wahrscheinlich nett gemeint, aber das hier war definitiv zu viel Ruhe und zu wenig Abwechslung.

Seufzend aktivierte sie ein Terminal und öffnete eine Komm-Leitung zur Community.

H´Qar war gerade wieder über einen Bericht gebeugt, als sich sein Terminal im Büro mit einem Piepsen meldete. Ohne aufzuschauen drückte er die Annahmetaste.

"nuqneH."

„Im Moment? Am liebsten dich nackt auf dem Esstisch“, antwortete Milseya süffisant.

"Ich könnte mich ausziehen und auf den Esstisch legen, aber es würde dir nichts bringen, da du ja im Weltraum umhergondelst." sagte er ohne aufzublicken.

Nach einer kurzen Pause sah er doch grinsend auf.

"Obwohl, wenn ich das jetzt machen würde, könnte ich mir vorstellen, dass du versuchen wirst die Regeln der Physik zu umgehen, um augenblicklich hier zu erscheinen."

Sie lachte laut auf. „Ich bin gut - aber so gut bin ich noch lange nicht, inoumerii! Und ich bezweifle gerade, dass ich das je sein werde“, kam es seufzend hinterher.

"Stehst Du vor einer unlösbaren Aufgabe?"

„Die Aufgaben sind mit Sicherheit lösbar, aber gerade wohl nicht von mir. Ich hätte das Ganze überhaupt nicht anfangen sollen.“

Ein 'Ich hab’s Dir ja gesagt' lag dem Klingonen auf der Zunge.

"Wie kommst Du darauf? Und selbst wenn Du lieber nicht angefangen hättest, so hast Du angefangen und nun wirst Du es auch beenden und die Lösungen finden."

„Das sagst ausgerechnet du? Ich erinnere mich da an deinen Kommentar, als ich dir vom Studium erzählt habe. Und der klang nicht gerade so, als ob du mir so viel Verstand überhaupt zutraust“, entgegnete Milseya und streckte ihm lachend die Zunge heraus.

"Na ja, anscheinend hatte ich Recht." antwortete er ohne eine Miene zu verziehen.

„Anscheinend? Nicht doch! Du hast doch immer Recht, mein Liebling“, spöttelte sie zurück.

"Gut, dass du das einsiehst und wo wir gerade dabei sind - du schuldest mir noch eine Antwort." Beim letzen Satz fixierte er Milseyas Augen.

„Eine Antwort?“, kam es augenblicklich ernst zurück. Die Haliianerin hielt seinem Blick stand. Doch in ihrem Magen fühlte sie wieder diesen dicken Klumpen. Genauso wie beim ersten Mal als er sie gefragt hatte.

"Ja."

„Worauf?“

"Das weißt Du ganz genau. Und ich werde die Frage nicht noch einmal stellen."

„Warum ist es dir so wichtig?“, seufzte Milseya. „Wir beide sind verlobt. Für mich bedeutet das, dass wir heiraten werden. Also, warum spielt der Zeitpunkt eine solch wichtige Rolle für dich?“

H´Qar dachte kurz zurück, an den Augenblick, an dem er Mili den Antrag gemacht hatte. Es war auf Milis Beförderungsfeier gewesen. H`Qar war niedergekniet und konnte Mili immer noch in die Augen schauen. Und dann hatte er sie gefragt, ob sie ihn heiraten wolle.

Dann schossen seine Gedanken wieder in die Gegenwart.

"Weil ich es für den richtigen Zeitpunkt halte."

Milseya senkte kurz den Blick und rieb sich die Stirn. Wie sollte sie es ihm sagen? Seit Wochen - seit seinem ersten Antrag - hatte er sie immer wieder gefragt. Und jedes Mal hatte sie sich mehr oder weniger vor einer Antwort gedrückt. Nicht, weil sie ihn nicht liebte - im Gegenteil: Als H’Qar auf die Community zurückgekehrt war und das sogar auf unbestimmte Zeit, da war sie die glücklichste Frau aller bekannten, unbekannten und parallelen Universen gewesen. So gut es ging, hatten sie beinahe jede freie Minute gemeinsam genossen.

Dann war sie befördert worden, was natürlich auf dem Hangardeck mit allen Freunden, Bekannten und sämtlichen Führungsoffizieren mehr oder minder ausgiebig gefeiert worden war und er ..

„Womöglich sieht Likra das aber nicht so“, sagte sie und schluckte schwer.

"Was sollte Likra dagegen haben? Im Gegenteil, sie wäre erfreut, dich prüfen zu dürfen. Immerhin verlangt es die Tradition unserer Familie."

„Ach H’Qar“, seufzte sie traurig. „Ich denke, sie wäre nur erfreut, wenn ich die Prüfung auch bestehen würde.“ Jetzt war es raus. Unwillkürlich senkten sich ihre Schultern - und ihr Blick.

"Und wer behauptet, dass Du die Prüfungen nicht bestehen wirst?" Sein Blick wurde streng.

"Auch wenn Du glaubst, dass ich nichts von deinen Vorbereitungen mitbekomme, so weiß ich sehr genau, dass du regelmäßig dafür lernst und übst."

H´Qar war sich nicht sicher, ob Milseya inzwischen mitbekommen hatte, dass auch er sich über haliianische Hochzeitsprüfungen informiert hatte und selbst dafür lernte.

Sie hob leicht den Kopf. Er wusste, dass sie übte? Verdammt, dabei hatte sie sich doch so sehr angestrengt, es vor ihm zu verbergen! Aber egal ..

„Ich sage, dass ich die Prüfung nicht bestehen werde“, sagte Milseya. „Ich bin zu langsam. Viel zu langsam. Nicht beim Kerzenziehen, das beherrsche ich mittlerweile im Schlaf.“ Beinahe hatte sie laut aufgelacht, als sie an die vielen Kerzen dachte, die mittlerweile ihr gemeinsames Quartier zierten. „Es ist das ganze Ritual“, versuchte sie zu erklären. „Ich brauche zu lange, um diese verdammten Wildschweine zu fangen!“

Ein dröhnendes Lachen hallte durch das Büro des Klingonen.

"Das ist alles? mach blQDep, manchmal verstehe ich dich einfach nicht. Um kochen zu lernen, lässt du dir helfen - erst durch ein Buch und dann durch ein Hologramm. Und Du bist nicht auf die Idee gekommen irgendjemanden zu fragen, ob er dir helfen kann, das Jagen zu lernen? Wenn du schon mich nicht fragen wolltest, warum fragst Du dann nicht irgendeinen anderen oder du kreierst dir einen neuen Hololehrer. Davon abgesehen, dass Tewar dir bestimmt gerne geholfen hätte." Wieder brach er in Gelächter aus.

Milseya verzog empört das Gesicht. Ihr Augen funkelten wütend auf, während sie sich schweigsam in ihren Sessel zurücklehnte.

H`Qar schüttelte leicht den Kopf.

"Es steht nirgends geschrieben, dass Du das alles alleine lernen musst", sagte er in einem ruhigen und beschwichtigenden Tonfall.

„Das stimmt“, sagte sie so ruhig es ihr möglich war. „Aber so wie du dein Ehrgefühl hast, habe ich meins. Ich habe die klingonische Sprache gelernt, ich habe klingonisch kochen gelernt, ich habe gelernt Kerzen zu ziehen und ich habe gelernt, wie man den Schweinen die Borsten abzieht. Ich kann den Talg mit einem einzigen Hieb vom Fleisch trennen. Ich kann es schmelzen, es formen und nach ihrer Trocknung sind es perfekte, klingonische Kerzen. All das beherrsche ich, weil ich es gelernt und geübt habe. Ich alleine! Ich hatte Lehrer, die mich angeleitet haben, doch letztlich habe all das ich alleine gemacht. Und ich werde auch dieses Problem lösen.“

"Das will ich dir auch nicht nehmen, aber..." H´Qar stutzte, "Sagtest Du eben, dass du die drei Targs nicht schnell genug tötest? Was meinst Du damit?"

Milseya seufzte. „Damit die Kerzen rechtzeitig trocken werden, benötigen sie eine Trocknungszeit von mindestens 7 Stunden. Es dauert in etwa 2 Stunden den Talg zu entnehmen, zu schmelzen und zu formen. Macht schon neun Stunden. Das wäre immer noch kein Problem, aber ich brauche immer über zwei Stunden bis ich die Targs aufgespürt und getötet habe.“

"Das ist ja alles schön und gut, aber wieso willst du diese ganze Prozedur in weniger als 11 Stunden erledigen?"

„Weil je länger die Kerzen trocknen, umso besser werden sie. Sieben Stunden ist das Minimum. Sie können dann aber immer noch zerfallen oder brennen nicht wie var´Hama-Kerzen brennen sollen.“ Milseya seufzte. „Ich will einfach keinen Fehler machen.“

"Und warum jagst du die Targs nicht schon ein paar Tage bevor du die Kerzen fertig haben musst?"

„Was?“ Verdutzt sah sie ihn an. „Müssen die Wildschweine nicht am gleichen Tag gefangen werden?“

"Nein."

„Wirklich nicht?“

"Nein, woher hast du diese Information?"

Immer noch verwundert starrte sie nachdenklich auf den Bildschirm. Woher hatte sie diese Information? Aus dem Buch? … Nein .. „Aus irgendeiner Datenbank glaube ich“, murmelte sie. „Ich kann die Targs also schon früher fangen, muss sie aber erst an dem Tag opfern, an dem Likra kommt, um mich zu prüfen?“

"Du musst die Kerzen fertig haben, wenn Likra kommt. Und sie nicht erst dann herstellen, wenn sie kommt. Hast Du eine Kopie von dieser Datenbank im Computer? Vielleicht kann ich, wenn ich das Original sehe, erkennen wieso Du falsche Informationen bekommen hast."

Ihr Mund stand offen, als die Information ihr Gehirn erreichte und sie tatsächlich begriff, was das bedeutete. Dann begann sie lauthals zu lachen - so sehr, dass sie Bauchweh davon bekam. Immer wieder japste sie dazwischen kurz auf und fing augenblicklich danach wieder an. Dabei fiel es ihr auch wieder ein. „Da.. haha… tenba… haha.. nk .. Ha…haha.. liiiiiiii“

"Die Datenbank von Halii?"

„Ja.. haha… aa!“

Auf einem zweiten Terminal öffnete er die entsprechende Datenbank. Und dann sah er den Text und es schien sich auf einmal zu klären. Das Original war noch aus der Zeit von Kanzler K´empc Die Übersetzung war neueren Datums.

"Hast Du das übersetzt?"

Sie rang nach Luft und hielt sich immer noch den Bauch. „Ne.. ei.. n“, presste sie hervor.

"Gut, denn wer auch immer das übersetzt hat, wusste nicht viel über klingonische Bräuche. Das Übersetzungsdatum ist von vor drei Jahren. Das Schriftstück, das der Übersetzung zugrunde liegt, stammt allerdings aus der Zeit von K´empc und das heißt, es wurde in einem falschen Dialekt übersetzt, denn jetzt ist der Dialekt aus Martoks Heimat der offizielle Reichsdialekt und nicht mehr aus K´empcs Provinz. Da sich die Dialekte sehr ähneln, wurde es einfach falsch übersetzt." H´Qar sah auf den Bildschirm, der Milseya zeigte und die kleine Hallianerin rang noch immer nach Luft.

"Geht es dir jetzt besser?"

„Viel besser!“ versicherte sie ihm und wischte sich immer noch glucksend die Tränen aus den Augen.

"Bekomme ich dann jetzt meine Antwort?"

„Ja - wenn du mir sagst, warum es dir so wichtig ist, dass es scheinbar so bald sein soll.“ Sie stutzte kurz. „Und wann es dir passen würde, versteht sich.“

"Nun, wir sind nun eineinhalb Jahre verlobt. In meiner Familie ist es Tradition, dass spätestens drei Jahre nach der Verlobung geheiratet wird. Allerdings hat es bis jetzt nur ein Paar gegeben, das wirklich so lange gewartet hatte und das war Nertak, der Gründer unseres Hauses. Ich möchte nicht der Zweite in unserem Haus sein, der drei Jahre gewartet hat. Außerdem spüre ich, dass es für mich an der Zeit ist und dass es richtig ist."

„Ein guter Grund“, stimmte Milseya zu und lehnte sich in ihrem Sessel zurück. Nach wenigen Momenten des Nachdenkens dann: „hISlaH. (Ja) Wenn diese Mission beendet ist. Sobald die Vorbereitungen abgeschlossen sind. Sobald der Captain uns Urlaub gewährt. Und wann immer Likra dazu bereit ist.“

H´Qars Finger huschten schon über die Tastatur des zweiten Bildschirms.

"Likra könnte schon nächste Woche hier sein, wenn es nur um das bereit sein geht." Er grinste.

"Ich werde alles Nötige veranlassen. Soll ich deiner Großmutter Bescheid geben oder willst Du das machen?"

„Du hast es wirklich verflucht eilig“, lachte Milseya. „Ich frag mich nur, warum! Und wenn du Jasny die Nachricht mitteilen willst, dann mach dich darauf gefasst, dass sie sagt, dass es so schnell nicht gehen wird. Sie wird eine Gästeliste verlangen, dich jede Stunde mit Menüvorschlägen und Hochzeitskleidermodellen bombardieren - du könntest also kaum mehr zu deinen Aufgaben kommen!“

"Das lass mal meine Sorge sein." Seine Finger huschten wieder über die Tastatur und es gingen zwei Nachrichten heraus: eine nach Qo´noS und die andere nach Halii. Beide hatten den gleichen Inhalt: Sie hat Ja gesagt.

Nach Eintreffen der Mails wurde ein zuvor schon in groben Zügen ausgearbeiteter Plan in die Tat umgesetzt.

Milseya schüttelte über H’Qars Begeisterung amüsiert den Kopf. „Irgendwie habe ich das Gefühl .. Kann es sein … Aber hast du dich eigentlich schon vorbereitet?“

Er machte ein unschuldiges Gesicht.

"Muss ich mich vorbereiten? Worauf sollte ich mich denn vorbereiten?"

„Oh, die Unschuldsmiene kenne ich zu gut!“, lachte sie auf. „Sie ist so herrlich verräterisch, inoumerii. Bei all deiner Begeisterung solltest du aber nicht vergessen, auch den Captain zu fragen, ob wir überhaupt Urlaub bekommen. Du weißt, - und ich weiß, dass du es weißt - dass ein haliianisches Hochzeitsfest mindestens 8 Tage lang dauert.“

"Den Captain muss ich nur wegen deinem Urlaub fragen. Ich bin Botschafter, ich kann Urlaub machen, wann ich will. Aber keine Angst, ich werde das schon mit dem Captain klären."

„In Ordnung, dann fehlt eigentlich nur noch eins.“

"Ja? Und das wäre?"

„Ich würde gerne den wahren Grund hören, warum du mich heiraten möchtest. Den einzigen, auf den es wirklich ankommt“, lächelte sie. „Und bitte auf Haliianisch!“

"dam balem." sagte der große Klingone und hauchte Mili einen Kuss über den Bildschirm zu.

Sie seufzte glücklich auf. „Und jetzt wünsche ich mir erst recht, dich nackt auf dem Esstisch.“

"Tut mir leid, ich habe noch zu arbeiten, aber vielleicht wenn Du wieder kommst. bomDI´ ´IwwIj qaqaw (Die Erinnerung an dich singt in meinem Blut)."

„Nur vielleicht?“, schmunzelte sie. „Aber ich sollte dich wohl wirklich arbeiten lassen. Und ich werde das Hanolan-System bald erreichen. Den Himmeln sei Dank.“

"Du musst halt lernen, dass Du nicht alles bekommst, was Du willst." Er zwinkerte. "Nun dann hast Du ja bald Gesellschaft."

„Du weißt nicht, wie oft ich schon genau das bekommen habe, was ich wollte“, zwinkerte sie zurück. „Auch von dir, inoumerii! Aber der Rückflug wird bestimmt interessanter. Mavym, mein Herz“, verabschiedete sie sich.

"Auf bald, wenn ich dich wieder in meine Arme schließen kann."

Shane und fee in : "Ja, ist denn schon Hochzeit?"

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Mitten in der Nacht war er mit einem fürchterlichen Alptraum hochgefahren. Er hatte Milseya Anqueaner zum Altar führen sollen, wo dieser widerliche Klingone auf sie wartete. Ekelerregend! Überall quietschendes Leder, geröstetes Tierfleich, Kerzen aus Tier... Und dann noch lauter Klingonen!

Mit weichen Knien hatte Solak sich danach von seinem Bett verabschiedet. Zum Glück war es alles nur ein Traum. Die kleine Pilotin war ja nicht auf den Kopf gefallen. Bestimmt besann sie sich noch eines besseren und erkannte, dass auch andere ihr beim Sex die Knochen brechen konnten.

Er goss sich einen großen Tee auf und setzte sich dann auf den Balkon seines Hotelzimmers, die Unterlagen für seinen Vortrag unter'm Arm. Als einer der ersten wäre er morgens dran. Normalerweise waren die Veranstaltungen um diese Uhrzeit mehr als leer, doch nachdem ihn heute - er sah auf die Uhr - gestern schon einige auf sein Thema angesprochen hatten, rechnete Solak mit vielen Besuchern. Er wollte gut vorbereitet sein.

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Trotz der weiteren Annäherung an die beiden Neutronensterne wurden die Ergebnisse nicht besser; die Störungen beeinträchtigten die Sensoren welche nun deutlich unschärfere Ergebnisse lieferten. Eine technische Kompensation war in diesem Fall nicht möglich ohne gegen Naturgesetze zu verstoßen - zumindest nicht bei den Standardsensoren. Immerhin sorgten die verstärkten Schilde dafür dass die übrigen Schiffssysteme weitestgehend störungsfrei liefen...

Vinara hatte genug von den eigentlich immer selben Berichten - und wenn sie noch Monate hier verweilten, sie würden nichts bahnbrechend Neues finden. Um sich etwas Ablenkung zu verschaffen nahm die Wissenschaftsoffizierin wieder einmal ihre Forschungsschiff-Pläne heraus und sah sie sich an. In den vergangenen Monaten hatte sie sich nicht nur auf ihre Doktorarbeit und beruflichen Pflichten konzentriert, auch hinsichtlich ihres geplanten Prototypen hatte sich einiges getan.

Mit einem "normalen" Ingenieur hatte sie allerdings nur ungern über diese Pläne sprechen wollen; idealer Ansprechpartner wäre jemand gewesen der gleichermaßen Wissenschaftler und Ingenieur war. Und so einen hatte sie in der Tat gefunden, in Gestalt des etwas exzentrischen Dr. Dr. Paul Hewlett. Er hatte zuerst Astrophysik und Quantenmechnaik studiert, sich anschließend auf der Sternenflottenakademie zum Ingenieur ausbilden lassen und war nun im Rang eines Commanders für diverse technisch-experimentelle Fragen zuständig.

Commander Hewlett hatte auch der Unterzeichnung des Handelsabkommens zwischen Föderation und Kobliad beigewohnt, da es bei diesem auch um den Austausch von Technologie ging.

In einem ruhigen Moment auf dem Empfang die Andorianerin Hewlett beiseite genommen und ihm von ihrem Projekt berichtet. Anschließend hatten sie sich auf das Holodeck begeben um dort eine noch namenlose, einen Meter lange Simulation von Vinaras Designstudie zu generieren.

"Die Formgebung ist sehr ungewöhnlich für ein Schiff der Föderation, aber gerade das macht es in meinen Augen interessant", begann Commander Hewlett, "nur die runden Warpgondeln erscheinen mir etwas zu retromäßig, ein wenig mehr Konzession an den Zeitgeist sollten Sie sich schon leisten." Während er um das Schiff herumging sah er auf das PADD dass die Andorianerin ihm gegeben hatte. "Gleich drei Torpedorampen für ein Forschungsschiff erscheinen mir etwas zuviel..."

"Sie dienen auch dem Abfeuern von Sonden, und es kann Situationen geben in denen zwei von ihnen absolut zeitgleich parallel gestartet werden müssen."

"Und an was für eine Sitation haben Sie da konkret gedacht?"

"Eine Sensorkopplung zum Beispiel; sie wäre zwar auch bei hintereinander abgefeuerten Sonden möglich, würde dann aber länger dauern was unter Zeitdruck von Nachteil wäre."

"Ich verstehe." Hewlett sah sich nun den hinteren Bereich der Simulation an. "Die dritte Rampe dient dann wohl dem Abfeuern von Sonden im Fall einer Flucht?"

"In siner solchen Situation wohl eher dem von Quantentorpedos." Vinara verbarg ihre Aufgeregtheit so gut es ging, immerhin handelte es sich hier um etwas das sie zumindest früher als eine Art Lebenswerk angesehen hatte.

Hewlett schmunzelte. "Sie brauchen sich nicht zu verstellen Commander, ich weiß dass Sie einer im Grunde kriegerischen Spezies angehören, vulkanische Erziehung hin oder her. Und Sie haben auf einem klingonischen Forschungsschiff gedient von dessen Ausstattung Sie sich offenbar inspirieren haben lassen - der Multifunktions-Emitter zwischen den beiden vorderen Phaserbänken dürfte eine exzellente Bereicherung darstellen, aber brauchen Sie auch noch unbedingt diese vierte Abschussrampe unterhalb des Deflektors für größere Sonden und möglicherweise Tricobalt-Ladungen?"

"Man sollte für alle Eventualitäten vorbereitet sein, es lassen sich damit auch Transportbehälter von größerer Kapazität abfeuern."

"Also dann, von meiner Seite aus keine weiteren Einwände. Die insgesamt drei Phaserbänke gehen auch in Ordnung, kommen wir nun zu der inneren Ausstattung..." Der Wissenschafts-Ingenieur sah wieder auf das PADD. "Die Labore dürften keine Schwierigkeiten machen, bedenken Sie nur dass Multitronik in der Föderation verboten ist, speziell in Gehirnscannern. Aber eine Kombination aus Positronik und Biotechnologie dürfte sich als effektiver Ersatz erweisen... Wobei man aber auch hier aufpassen sollte dass keine unerwünschten Nebenwirkungen auftreten. - Die Ausstattung mit schiffsweiten Holoemittern finde ich eine überaus praktische Idee; wie Sie selbst in Ihren Spezifikationen anmerken gibt es in der Tat bereits einige Versuche mit SHNs, ja sogar von MHNs und THNs existieren unterschiedliche Versionen, zum Teil sogar von verschiedenen Ingenieuren entwickelt. Das liegt zum größten Teil daran dass neben den reinen Notfallhologrammen zunehmend mit Varianten experimentiert wird, die lebende Crewmen dauerhaft ersetzen sollen."

"Ich weiß, unser OPS-Offizier nimmt derzeit soweit ich informiert bin an einem derartigen Projekt teil."

"Das teilte mir Captain Tanrim bereits mit. Wenn das so weitergeht kann man bald auch ein Schiff der Atlas-Klasse mit nur 80 Mann fliegen und jeder einzelne hat eine komplette Eigentumswohnung als Quartier... Scherz beiseite, kommen wir nun zu Ihrer wohl interessantesten Idee: Dem Einsatz sich selbst reparierender Schaltsysteme. Das packt jeden traditionellen Ingenieur an der Ehre, ich verstehe weshalb Sie sich damit an mich wenden. Schließlich arbeite ich selbst an solchen Systemen die nach Art eines künstlichen Organismus funktionieren und leichtere Schäden einfach von alleine 'heilen' können. Wie Sie in Ihren Ausführungen richtig vermuten reicht es dabei nicht einfach Nanosonden in existierende Komponenten zu injizieren; ich habe es vor Kurzem geschafft die entsprechende Technologie zur ersten Praxistest-Reife zu bringen. Momentan kommt sie in der USS Autobot zum Einsatz, einem Experimentalschiff der Boomerang-Klasse."

"Boomerang-Klasse..." Nicht gerade angenehme Erinnerungen wurden in Vinara wach.

"Keine Sorge, alles was die Schiffe dieses Typs gemeinsam haben ist im Prinzip ihre Hüllenkonfiguration. Aufgrund ihrer geringen Größe werden Boomerang-Schiffe stets als Prototypen eingesetzt bei denen neue Technologien und nicht so sehr neue Schiffsdesigns entwickelt werden sollen. Die Ausstattung variiert daher je nach Bedarf enorm und ich kann Ihnen versichern, dass die Autobot nicht einmal annähernd so gefährlich ist wie die Moonlight ihrerzeit war. Ich habe gelesen welche Schwierigkeiten Sie damals mit deren KI hatten..."

"Und genau deshalb werde ich auf meinem Prototypen keinesfalls auf eine reale Mannschaft verzichten, selbst ein Ingenieur wird für größere Reparaturen und Konfigurationen unentbehrlich sein."

"Ganz meiner Meinung, auch wenn ich den Gedanken irgendwie faszinierend finde als einziges Lebewesen über ein Heer von Hologrammen und anderen künstlichen Geschöpfen zu befehligen... Nun denn, für ein rein privat begonnenes Projekt wirkt Ihre Studie sehr durchdacht und professionell, in manchen Bereichen sogar richtig Innovativ. Ich denke auf dieser Basis kann man mit nur wenigen Änderungen tatsächlich etwas machen; ich werde Ihre Pläne auf jeden Fall mitnehmen und mit meinen eigenen Ergebnissen ergänzen. Natürlich ohne das Gesamtkonzept durcheinander zu bringen."

"Heißt das der Prototyp könnte eines Tages tatsächlich gebaut und in Dienst gestellt werden?" Vinara wagte es kaum sich konkrete Hoffnungen zu machen.

"Ja Commander, mit etwas Glück schon in einigen Jahren... Das kommt auch ganz auf die Tests mit der Autobot an die ich in Kürze persönlich vor Ort überwachen werde. - Jetzt lassen Sie uns aber wieder zum Empfang zurückkehren, denn egal wie langweilig solche diplomatischen Zusammenkünfte auch sind, ohne sie geht es nun mal nicht."

Die besagten Tests mit der USS Autobot waren immer noch nicht abgeschlossen; Vinara legte das PADD wieder in die Schublade und widmete sich erneut dem aktuellen Bericht, den Mulhouse und Meadows nun immerhin gemeinsam verfasst hatten.

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Das Schott der Jeffriesröhre öffnete sich vor George. Seit 10 Minuten kroch der Chefingenieur nun durch die Wartungsröhren der Community. Ihm folgte Will Kepler.

„Es ist immer dasselbe!“, schnaubte George. „Alle drei Monate machen die Sekundären Gelpacks mal wieder Zicken.“

George erreichte nun die kleine Kammer. Dort klappte er den Tricorder auf und scannte die dort Installierten Gelpacks.

„Seit der Mission bei den Grodd taucht dieser Fehler immer wieder auf. „

„Ich kann nicht daran glauben, dass dies ein Zufall ist. Denn die Defekte treten immer wieder in der Nähe der Quartiere auf, die die Grodd damals bewohnt haben. „

„Haben Sie und Doktor Assjima nicht versucht der Sache auf den Grund zu gehen?“, fragte Kepler.

„Ja das haben wir, als es das letzte Mal vor knapp drei Monaten wieder soweit war. „, George musste den Kopf schütteln. Wenn er daran dachte, was er und Assjima damals noch dabei herausgefunden hatten. Die Entdeckung war damals eine Überraschung.

Der scann schien nichts zu ergeben. George klappte den Tricorder wieder zu. „Hier ist es auch nicht. Wir müssen zur nächsten Kreuzung.“, Will Kepler verzog sein Gesicht.

„Was ist das für ein Zeug, das die Gelpacks genau befällt?“

„Eine Art Mikroorganismus. Eine Spezies, die in der Lage ist die Impulse der Gelpaks als Energiequelle zu nutzen. Dadurch kommt es gelegentlich zu ausfällen, wenn die Organismen eine bestimmte Population erreicht haben und dann wieder Sterben. Dabei Wandern deren Nachkommen wieder weiter und befallen andere Gelpaks.“

„Warum wurden nicht alle aufgespürt?“, George öffnete ein weiteres Schott.

„Ganz einfach, weil die Sensoren diese nicht erkennen können. Warum, wissen wir bis heute nicht. Die Betroffenen Gelpaks müssen wir mit einer Nadionstrahlungstherapie impfen. Danach sind die Gelpacks wieder frei.“

„Aber die neu Befallenen bemerken wir erst wenn es wieder zu Ausfällen kommt?“

„Richtig! Aber diese Biester wandern. Zum ersten Mal waren die Replicatoren auf Deck 14 betroffen.“, George bog nun an der T-Kreuzung nach rechts ab. „Sektion 34. Versuchen wir es hier Will.“, George öffnete das Schott. Wieder betraten die Beiden Männer eine kleine Kammer. Nach dem Tricorderscan runzelte George die Stirn. Hier ist etwas.“, George kniete sich ab und hob ein Büschel Haare auf.

„Wessen Haare sind das?“, fragte Kepler. George scannte das Büschel, das schon seit Monaten schon hier liegen musste.

„Der Tricorder kann das nicht eindeutig bestimmen. Aber von der Farbe und Beschaffenheit her könnte es von einem Grodd stammen.“

„In einer Jeffriesröhre auf Deck 10?“

„Gute Frage. Nehmen wir das mit. Scheinbar waren unsere Gäste damals recht Nacht Aktiv.“

„Hätten das die internen Sensoren nicht registrieren müssen?“

„Ja das hätten sie. „, Georges Tricorder piepste.Die Werte, die der Tricorder empfing, machten George stutzig. Doktor Gilmore würde diese Daten zu deuten wissen.

„Jedenfalls wird hier nur eine leichte Verseuchung angezeigt.“, George nahm von Kepler den Nadion Generator und bestrahlte das Gelpack für 5 Sekunden. Dann prüfte er wieder die Werte.

„In Ordnung. Nun fehlt uns nur noch ein Gelpack.“

„Und wo ist das?“

„Wir müssen ein Deck nach oben und 6 Sektionen weiter Kriechen.“, Wills Gesicht sprach Bände.

„In drei Monaten werden wir sehen ob das die letzten Stellen sind.“

„Ihr Wort ins Gottes Ohr Will. Sonst werde ich die Packs durch die guten alten isolinearen Chips ersetzten. Die werden wenigstens nicht krank.“, mit diesen Worten öffnete George das horizontale Schott und kletterte als Erster nach oben. Will folgte ihm gleich ohne Zeit zu verlieren.

„Commander?“

„Ja, Will?“, George blickte nach hinten. Kepler wirkte wie wenn er was auf dem Herzen hätte.

„Nun ich habe lange nachgedacht. Als wir im Gamma Quadranten waren, habe ich mein anderes Ich getroffen.“, Kepler schluckte kurz.“ Nun dieser andere William Kepler hatte mir erzählt, dass er eigentlich kurz davor stand, einen Wechsel in die Laufbahn der Offiziere stand. Nach dieser Mission sollte er eigentlich an die Akademie gehen. Und daher…..wollte ich Sie fragen, was Sie darüber Denken Commander?“

George hielt inne. Das man ihm diese Frage in einer Jeffriesröhre stellte war außergewöhnlich.

„Nun Sie haben immer gute Arbeit abgeliefert. Und ihre Leistungen liegen bei weitem über den, der für einen Manschaftsgrad erforderlich ist. „

„Also würden Sie einen Antrag auf Wechsel in die Offizierslaufbahn befürworten?“, George wusste das Kepler nicht ewig als Crewman Dienen konnte.

„Nun ich würde keinen Grund sehen, was dagegen spräche.“

„Danke, Sir.“

„Reichen Sie einen offiziellen Antrag ein. Ich werde diesen dann mit dem Captain und Commander Kyle besprechen.“, George blickte nach vorne.“ Und zunächst müssen wir ein Gelpack mit Nadionstrahlen impfen.“

Mit diesen Worten setzten die Beiden Männer ihren Weg fort.

Bearbeitet von George Sheridan
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Auf Dauer war die Büroarbeit nur schwer zu ertragen; um wieder mal etwas Bewegung zu bekommen beschloss Vinara die Sporthalle aufzusuchen. In dieser befanden sich bereits einige Sicherheitsoffiziere inklusive Bishop; einer der rangniederen Gelbhemden schien sich ein Grinsen kaum verkneifen zu können als er die Andorianerin erblickte. Diese begrüßte kurz seinen Vorgesetzten und fing dann ein paar Übungen an die aus Sicht eines Sicherheitsoffiziers wohl eher als untauglich erscheinen mochten...

"Dixon was grinsen sie so blöd?" fragte Lt. Cmdr. Bishop etwas laut. Der Angesprochene stellte sein Gesicht wieder auf normal und kehrte zu seiner Übung zurück. "Gut, die Trainingseinheit ist für heute beendet und das nächste Mal hat sich jeder von Ihnen vorher warm gemacht - Wegtreten!" mit diesen Worten entließ der Sicherheitschef seine Leute.

Vinara sah den weggehenden Leuten hinterher und fragte dann Bishop: "Immer noch Ärger mit Dixon?" Der besagte Mann war berüchtigt für sein Benehmen, sein Intellekt schien nur minimal über dem Crewman Bundys zu liegen.

"Wenn sie mich so fragen, Ja! Und er scheint ein Fan von Ihnen zu sein."

"Ich habe eher den Eindruck dass die Leute aus Ihrer Abteilung generell zu diversen Späßen bereit sind wenn ein 'Blauhemd' sich mal in ihrer Gegenwart zu einem Training blicken lässt... Wobei Mr. Dixon wie ich mehrfach gehört und auch einige Male selbst mitbekommen habe generell Probleme mit guten Umgangsformen zu haben scheint."

"Es tut mir leid, wenn ich dass so sage, aber ich muss dauernd ihr Bild einsammeln und vernichten. Und dem Dixon habe ich es schon 5mal weggenommen. Es ist nervend!" entgegnete Lucas und wusste gar nicht mehr, ob er Vinara duzen oder siezen sollte.

Die Andorianerin hob eine Augenbraue. "Das kann eigentlich nur das eine Bild sein dass damals in diesem antosianischen Magazin erschien und dank eines gewissen Schmuddelreporters eine peinliche Renaissance erfuhr. Sieht fast so aus als bräuchten diese Männer eine Kompensation seit Talana nicht mehr an Bord ist... Besser wäre noch eine kalte Dusche."

"Daran können sie erkennen wie attraktiv sie sind..." scherzte Bishop und grinste.

"Aber etwas anderes, können sie mir etwas über diesen Nebel erzählen?"

"An sich ein klassischer Emissionsnebel der seine Gefährlichkeit durch die beiden Neutronensterne erhält. Aber wir sind dank der verbesserten Schilde bestens geschützt solange wir uns nicht ewig in dieser Gegend aufhalten. Nur die Auflösung der Sensoren wird von den Störungen beeinträchtigt, viel exaktere Ergebnisse als die Forscher von New France dürften wir wohl kaum erhalten."

"Gibt es da irgendwas drin, was Biologen interessieren könnte? Entschuldigen sie, dass ich so plump frage, aber ich bin nicht so wissenschaftlich begabt..." kam eine erneute Frage des Sicherheitschefs. Dann trocknete er seine Stirn ab.

Vinara hielt in ihren Übungen inne und sah den Sicherheitschef an. "Allenfalls ein paar winzige Stäube, Sporen die gegen die Strahlung resistent sind; sie könnten harmlos sein, sich aber genauso gut als höchst gefährlich entpuppen. Langweilt Fähnrich Stevenson sich etwa oder wieso fragen Sie?"

"Nein, Nanni hat nichts von Langeweile erzählt. Aber ich möchte mehr über ihre Arbeit erfahren und ich habe keine Ahnung davon..." gestand Lucas und setzte sich auf die Bank.

Vinara blieb noch etwas stehen und fuhr mit ihren Übungen zwei Minuten lang fort; dann sah sie wieder zu Bishop. "Commander, ich glaube kaum dass Sie wie Lieutenant Anquenar ein wissenschaftliches Fernstudium in Erwägung ziehen. Ich kann Ihnen allerdings ein paar Nachschlagewerke empfehlen die speziell für Laien geschrieben wurden; es gibt sie zu jedem Fachgebiet, einschließlich der Biologie."

"Klasse! Das wäre super, dann könnte ich sie besser verstehen. Vor allem ihre Käferverliebtheit!"

Die Wissenschaftsoffizierin konnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen. "Ich denke emotionale Vorlieben lassen sich durch solche Werke nicht wirklich vermitteln, aber vielleicht haben Sie Glück und können die Begeisterung Ihrer Freundin tatsächlich nachvollziehen."

"Hat Nanni erzählt was H'Qar mit ihrem klingonischen Blutkäfer gemacht hat?" fragte Lucas des Smalltalk wegen.

"Nicht in meiner Gegenwart, aber lassen Sie mich raten: Er hat ihn verspeist?"

"Genau! Und Nanni hat darauf beinahe mich verspeist... Wegen einem Käfer, können sie sich so was vorstellen?" meinte Bishop und schüttelte seinen Kopf.

Vinara lächelte nun milde und entgegnete: "Das ist typisch für Wissenschaftler, ausgenommen Vulkanier... Egal auf welchem Gebiet, wenn ihnen dort etwas quer kommt verlieren sie nicht selten die Nerven und werden zuweilen sogar vollkommen irrational."

"Obwohl ihr andorianischer Zischkäfer ist ja putzig, aber die anderen Dinger sind gruselig..."

Diesmal rutschte Vinara sogar ein kurzes Lachen heraus, aber sie fing sich gleich wieder. "Ich für meinen Teil halte auch nicht viel von Käfern, am wenigsten als Nahrungsmittel."

"Vernünftig! Wissen sie noch, dass tolle Bankett bei den Grodd?" meinte Bishop und verzog sein Gesicht.

"In diesem Fall sollte man aber möglichst so tun als ob man sie mag oder seine Abneigung der Diplomatie wegen zumindest bestmöglich verbergen."

"Ich hab die Dinger damals ja gegessen, aber es war furchtbar...."

"Man sollte dann immer daran denken dass die Grodd ein Schinken-Käse-Sandwich zum Beispiel wahrscheinlich ebenso unappetitlich finden würden. Es ist alles eine Frage des Standpunkts."

"Ja, dass stimmt! Aber es gibt auch irdische Speisen, die nicht automatisch jedem Menschen schmecken." gab es als Einwand von Lt. Cmdr. Bishop zurück.

"Das kommt von der generell großen kulturellen Vielfalt auf der Erde, einige Menschen sollen sich zumindest in früheren Jahrhunderten primär von Insekten ernährt haben. Aber auch bei Vertretern anderer Spezies gibt es sicherlich individuelle Vorlieben; allerdings bin ich bis jetzt noch keinem klingonischen Vegetarier begegnet."

"Das wäre mal etwas Neues! Aber um auf ihre Anfangsfrage zurück zu kommen, ich weiß mir Dixon bald kein Rat mehr..."

Vinara hatte sich inzwischen ebenfalls auf die Bank gesetzt. "Ich dachte Solak wäre dabei ihm Manieren beizubringen?"

"Das macht er auch, aber was Dixon sich bei der Kammerzofe des Prinzen "Weiß-der-Geier-wie" geleistet hat."

"Der Prinz hieß 'Hoh'Nash von Dek'denca'. Der Name seiner Zofe ist mir allerdings entfallen, aber ich erinnere mich noch an das wovon Sie sprechen. Sollte Dixon sich nicht bald merklich bessern werden Sie ihn aus Ihrem Team entlassen müssen, dann müsste er sogar vom Schiff."

"Gestern hat er K'Rissan beleidigt und angeblich wegen mir..."

Die Andorianerin schüttelte den Kopf. "Suspendieren Sie ihn vom Dienst, sperren Sie ihn für ein paar Tage in sein Quartier oder wenn es sein muss auch in den Arrest - sollte das nichts helfen oder haben Sie es schon erfolglos versucht scheint eine Entlassung die einzige logische Alternative."

"Sie haben Recht! Es gibt nur noch eine Maßnahme, die Suspendierung."

"Dann versuchen Sie es damit, und wenn Sie ihn in sein Quartier einsperren achten Sie auf entsprechende Vorkehrungen. Vor allem sollten Sie seinen Zugang zum Replikator stark einschränken, gerade auch was gewisse Nacktbilder betrifft."

"Dixon weiß, wenn ich noch ein Nacktbild bei ihm finde, dann fliegt er raus..." antwortete Lucas und nickte.

Vinara war wieder aufgestanden und fuhr mit ihren Übungen fort. Dabei fiel ihr Jolani ein und sie fragte: "Ich hoffe Ihre Schwester bereitet Ihnen nicht annähernd so viele Sorgen."

"Jolani? Nee, die ist ein Engel gegen Dixon. Aber pubertierende Mädchen sind furchtbar anstrengend. Vor allen redet sie zur Zeit nur mit Nanni und ich weiß nicht wieso." beantwortete Bishop die Frage und zog seine Sportschuhe aus, um sie gegen andere Schuhe auszutauschen.

"Als junge Frau braucht sie in manchen Dingen eher weibliche Ansprechpartner als männliche. Ich hoffe nur die beiden verbünden sich nicht gegen Sie und hecken irgendeine Gemeinheit aus, aber selbst dann dürfte es wohl eher etwas Harmloses sein."

"Wie bitte? Da habe ich ja noch gar nicht dran gedacht!" entgegnete Lucas und kam sich wie ein Esel vor.

"So schlimm muss es doch gar nicht werden, ich denke eher sie werden es bei harmlosen Lästereien belassen."

"Oh, da fällt mir ein, ich muss Jolani vom Mittagsunterricht abholen. Vielen Dank fürs Gespräch, Vinara und bis bald!" verabschiedete sich Lt. Cmdr. Bishop. Vinara erwiderte den Abschiedsgruß und blieb dann noch eine Weile in der nun leeren Sporthalle um ihre Übungen zu beenden.

Tolayon und U_E in: "Käfer, schwierige Mitarbeiter und andere Plagen"

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Lt. Cmdr. Bishop lag gerade auf der Couch in seinem Quartier und versuchte in der Mittagspause etwas Schlaf zu bekommen. Doch leider fing nach 5 Minuten sein Kommunikator an zu piepen und er aktiviert das nervende Ding etwas mürrisch. "Bishop hier - Was gibt es?"

"Kyle hier. Cmdr. Bishop, ich brauche noch die Schichtpläne der Sicherheitsabteilung und die Statusberichte. Bitte kommen Sie in mein Büro. Kyle Ende."

"Kann das der nicht später einfallen?" murmelte Lucas genervt, nahm seine PADDs vom Tisch und machte sich auf den Weg zu seiner Vorgesetzen. Einge Minuten später kam er bei dem Büro von Commander Kyle an und betätigte den Türsummer. Nach dem Standard "Herein!" trat er ein.

Der Chef der Sicherheit machte einen sehr müden Eindruck. Ob sie ihn beim Schlafen gestört hatte? Kurz blinzelte die erste Offizierin zum Chronometer: Es war Mittagszeit! Nicht unbedingt der beste Zeitpunkt zum Schlafen aber es gab ja immer Ausnahmen. "Cmdr. Bishop, bitte setzen Sie sich. Wie wäre es mit einem Kaffee?"

Kaffee? Ob er wohl sehr müde wirkte? Hatte Kyle gemerkt, dass er müde war? "Ja. gerne aber bitte mit Milch und Zucker." entgegnete Lt. Cmdr Bishop und nahm Platz.

Selina replizierte den Kaffee mit Milch und Zucker und stellte die dampfende Tasse vor Bishop auf den Tisch. Ihr Blick fiel dabei auf die Padds. "Sind das die Schichtpläne und Berichte?"

>>Nein, Kochrezepte!<< dachte sich Lucas aber antwortete mit: "Ja, dass sind die Pläne und Berichte!" Dann legte er die PADDs auf Selinas Schreibtisch.

"Danke." Die erste Offizierin nahm eines der Padds zur Hand und überflog kurz den Inhalt. "Wie läuft es eigentlich mit Dixon? Konnten Sie ihn zurechtweisen?"

"Wenn sie mich fragen, gehört Dixon aus der Sternenflotte entlassen. Er ist von der fixen Idee besessen, dass der Freund von Dr. Assjima bei Sektion 31 wäre. Außerdem verbreitet er das bestimmte Bild von Cmdr. Shral."

Eine Augenbraue wanderte langsam nach oben. "So? Leidet Mr. Dixon an Wahnvorstellungen? Was sagt Counsellor Solak dazu?"

"Soviel ich weiß, stimmt mir Lt. Solak in diesem Punkt zu. Er hat mir geraten Dixon voerst zu suspendieren. Deswegen wollte ich eh noch zu Ihnen kommen!" meinte Bishop und nahm einen großen Schluck Kaffee. So langsam kamen seine Lebensgeister zurück.

Selina hatte sich zwischenzeitlich ebenfalls einen Kaffee repliziert. "Ich verstehe. Was haben Sie bis jetzt unternommen, um ihn zu disziplinieren?"

"Strafen, Extratraining, Zusatzdienst und Teilnahme an einer der Selbsthilfegruppen von Solak" Ein weiterer Schluck Kaffee ergänzte seine Ausführungen.

"Und all das hat nichts gebracht?" Selina war erstaunt. Wenn selbst Solak eine Suspendierung vorschlug, dann schien dem Typen nichts mehr zu helfen. "Hm, das klingt nicht gut ... wenn Mr. Dixon so undiszipliniert ist, wie hat er es dann zur Sternenflotte und vor allem auf dieses Schiff geschafft?"

"Sein Onkel ist Admiral bei der Sternenflotte, vielleichts liegt es daran. Seit heute morgen ist er auf sein Quartier beschränkt und sein Replikatorzugang wurde nur auf Lebensmittel und Getränke eingestellt."

"Hm, scheint für den Moment eine Lösung zu sein. Aber auf Dauer?" Gedankenversunken nippte Selina an der Tasse. "Wenn sein Onkel Admiral ist, dann käme wohl eine Entlassung aus der Sternenflotte nicht in Frage aber vielleicht eine Umsetzung auf einen ..... geeigneteren Dienstort?"

"Das können sie doch vorschlagen oder?"

"Sicher kann ich das. Sie würden dieser Maßnahme also zustimmen?"

"Auf alle Fälle! Am besten auf eine Raumstation am Ar... äh am Hintern der Galaxie." stimmte Lucas seiner Vorgesetzten zu.

Ein breites Grinsen zauberte sich auf Selinas Gesicht. "Ein schöner Vorschlag. Aber vielleicht haben unsere klingonischen Freunde Verwendung für ihn .... Ich werd sehen, wo ich ihn unterbringen kann. Ich hoffe Mr. Dixon ist das einzigste Problemkind in Ihrer Truppe?"

"Er ist definitiv das einzige Problemkind. Der Rest sind ganz hervorragende Leute und sie leisten gute Arbeit." gab Bishop ein Feedback über seine Leute. Ein Schluck Kaffee folgte erneut den Ausführungen.

"Das freut mich zu hören. Gibt es noch etwas, dass Sie mit mir besprechen möchten?"

"Eigentlich nicht, aber ich wollte mich noch bei Ihnen bedanken! Für die Rettung auf Xsesal 3."

Diesen Vorfall hatte Selina schon vergessen oder vielleicht auch gut verdrängt gehabt. Die ganze Gesichte auf Xsesal 3 war ein einschneidendes Erlebnis für sie gewesen. "Kein Thema, Commander. Das wichtigste ist doch, dass Sie wieder schnell auf die Beine gekommen sind."

"Commander, ich habe ein Problem. Wenn wir das nächste Mal in der Nähe der Erde sind, muss ich an einem erneuten Eignungstest der Sternenflotte teilnehmen. Es ist ein Befehl vom Chef der Sternenflottensicherheit. Was bedeutet denn dass für mich?" erzählte Lucas und schaute Selina unsicher an. Hoffentlich bestätigte sie seine Ängste nicht.

"Tut mir Leid aber davon weiß ich nichts." Ungläubig betrachtete sie den jungen Mann vor sich. "Hat dieser Chef der Sternenflottensicherheit einen Grund für diesen erneuten Eignungstest genannt?"

"Er meinte wegen meiner Akte und Captain Tanrim wüsste Bescheid!" klärte Bishop seine Vorgesetzte auf.

"Hm, dann werde ich den Captain deswegen ansprechen. Aber der Inhalt Ihrer Akte kann doch wohl kaum der Grund für einen Eignungstest sein! Oder haben Sie etwas angestellt, von dem ich noch nichts weiß?" Fragend sah die erste Offizierin Bishop an.

"Naja da ist nur die Sache mit Commander Townsend, vielleicht hat die ihre Finger im Spiel?"

"Wäre möglich. Aber spekulieren hilft im Moment nicht. Ich werde mit Captain Tanrim über die Sache sprechen. Schließlich hat er diesbezüglich auch noch ein Wörtchen mitzureden. Machen Sie sich vorerst keine Gedanken wegen dem Eignungstest."

"Danke! Ich dachte schon, das Binärenwerfen wäre daran Schuld." meinte Lucas erleichtert.

"Ach die! An die hätte ich zuletzt gedacht!" Selina zwinkerte dem Sicherheitschef zu. "Aber wie gesagt, machen Sie sich vorerst keine Gedanken. Ich werde das mit dem Captain besprechen."

"Möchten sie noch etwas von mir?" fragte Lt. Cmdr. Bishop seine Vorgesetzte und trank seinen Kaffee leer.

"Danke, das wars fürs Erste. Ich melde mich wieder bei Ihnen, sobald ich mit dem Captain über den Eignungstest gesprochen habe."

"Einverstanden! Darf ich dann wegtreten?" fragte Lucas erneut und stand auf.

Selina nickte und lächelte ihm zu. "Wegtreten!"

"Aye, Commander!" meinte Bishop, salutierte zum Spaß und verließ das Büro.

U_E und Hoshi in: "Kaffee oder Zwangsversetzung?“

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