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Eure Gunst ist unser Streben!

Wild Boyz


USS Community

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Es war mitten in der Nacht, als Nanni Stevenson erwachte und nach ihrem Freund suchte. Er lag nicht neben ihr, im gemeinsamen Bett, das stellte sie fest, nachdem sie nach ihm getastet hatte. Erschrocken fuhr sie hoch und ließ durch den Computer das Licht erscheinen, dann stand sie auf und streifte sich ihren Morgenmantel über. Vorsichtig schlich sie in den Wohnraum und atmete erleichtert auf, als sie ihren Freund Lucas auf der Couch sitzen sah. Schnell ging sie auf ihn zu, setzte sich neben ihn und meinte: „Liebling, was ist denn los mit dir? Kannst du nicht schlafen?“

Aber ihr Liebling antwortete nicht, er konnte einfach nichts sagen. Er umarmte sie einfach nur. Wie lange mochte Lucas hier schon sitzen? Dass fragte sich Nanni schon die ganze Zeit, denn sein nackter Oberkörper war ziemlich kalt gewesen, als er sie umarmt hatte. Die Biologin versuchte es erneut und wiederholte die Frage: „Liebling, was ist denn los mit dir?“

Dieses mal antwortete Lucas mit gedämpfter Stimme: „Nanni ich habe Angst!“

Die junge Frau schaute verwirrt ihren Freund an. Er hatte Angst, aber wovor denn? Sofort fragte sie danach und schmiegte sich an ihn.

„Ich habe vor unseren unbekannten Gegnern Angst. Laut Dr. Gilmore haben die Milseya mit einem einzigen Schlag schachmatt gesetzt und sie hat es nur wegen ihrer besonderen Physiologie geschafft, so lange zu überleben. Weißt du was die mit mir anstellen würden?“ erzählte Lucas langsam von seiner Angst, wobei es sich nur um einen Teil davon handelte.

Nanni schaute Lucas mitfühlend an und entgegnete dann: „Aber Lucas du bist nun mal ein Mensch und das hat die Natur so bestimmt!“

„Ja, ich bin ein Mensch und der Sicherheitschef von diesem Schiff. Wie soll ich denn euch alle beschützen, wenn die Gegner so stark sind?“ meinte Bishop und klang sehr bestürzt. Nanni streichelte ihrem Freund durch seine kurzen Dreadlocks und küsste ihn. Doch plötzlich wurde er noch trauriger und ihm liefen einige Tränen die Wange hinunter. Jetzt war die Biologin total perplex, denn sie hatte Lucas noch nie so emotional erlebt. Endlich gab es eine enge Verbindung zwischen den Beiden. „Wieso weinst du denn, mein Schatz?“ fragte Nanni mit sanfter Stimme und wischte ihm die Tränen weg.

„Als ich Milseya so verletzt im Shuttle liegen sah und H’Qar beinahe ausgerastet ist, da sah ich auf einmal dich dort liegen und ich habe seitdem schreckliche Angst dich zu verlieren.“ gab Lucas offen seine Befürchtung zu. Seine Stimme klang sehr rau und emotional. Dann drückte er seine Freundin an sich und küsste sie. Nanni war sehr glücklich, dass Lucas vor ihr soviel Gefühl zeigte und sie erwiderte leidenschaftlich seinen Kuss. Dann löste sie sich von ihm, stand auf und holte eine Decke für ihren Freund. Als sie ihm die Decke umgelegt hatte, ging sie zum Replikator und holte eine normale heiße Schokolade für sich und eine heiße Schokolade mit Chili für Lucas. Genüsslich trank er den ersten Schluck von dem heißen Getränk und schaute glücklich seine Freundin an. „Nanni ich liebe dich!“ flüsterte er der jungen Frau ins Ohr und küsste sie erneut. „Lucas ich liebe dich auch und ich bin so glücklich!“ flüsterte die Biologin zurück und umarmte ihren Freund.

„Aber wie soll ich dich und die Anderen nur beschützen?“

„Lucas, du hast schon öfters bewiesen, dass du mehr kannst, als nur schießen und kämpfen. Du wirst einen stärkeren Gegner nicht mit Kraft sondern nur mit dem Verstand besiegen können!“ antwortete Nanni und streichelte Lucas.

„WOW – Wo hast du denn so etwas Philosophisches her?“ fragte er ganz erstaunt und nahm einen Schluck von seiner heißen Schokolade.

„Ich habe so etwas Philosophisches…“ äffte sie ihn nach, dann fügte sie: „aus deinem Buch über Konfuzius, dass du anscheinend nicht gelesen hast.“ hinzu. Dann streckte sie ihm die Zunge heraus.

„Soll ich dir den Hintern versohlen?“ fragte Lucas im Spaß und nahm Nanni hoch, auf seine starken Arme.

„Aber nicht hier. Trag mich ins Schlafzimmer!“ forderte sie ihren Freund auf und der kam der Aufforderung nach und trug sie ins Schlafzimmer. Dann schloss sich die automatische Tür und das Licht erlöschte.

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Der Schatten des Mannes fiel durch die offne Tür in den dunklen Raum hinein.

„Setz dich, Assjima“ sagte er. Doch sie wollte sich nicht setzen. Sie wollte nur weg – hinaus aus diesem Raum der ihr plötzlich die Luft zum Atmen raubte. Der Mann kam näher, griff nach ihr. „Ich will nur mit dir reden.“

Sie stieß ihn weg. „Es gibt nichts zu bereden“ fauchte sie ihn an.

„Du sollst mir nur zuhören“ entgegnete er bestimmt und sein Griff um ihren Oberarm wurde fester.

„Lass mich augenblicklich los!“ Mit der freien Hand schlug sie nach ihm.

„Du schlägst mich?“ Er packte sie am Handgelenk und drückte sie an die Wand. „Warum tust du das? Ich will nur reden.“

„Wenn du nur reden willst, warum hältst du mich dann fest?“

„Damit du nicht fortrennen kannst wie beim letzten Male.“

„Ach, da wolltest du auch nur reden?“ Die Angst kam zurück. „Begreif es endlich: ich will dich nie wieder sehen. Und noch weniger will ich mit dir sprechen!“

„So, du willst mir nicht zuhören? Dann muss ich dir meine Gedanken anders vor Augen führen.“ Er presste ihr Handgelenk gegen die Wand und drückte gleichzeitig seinen Unterarm fest über ihren Hals. Dann ließ er ihren anderen Arm los und begann an ihren Kleidern herumzufingern.

„Seta …“ röchelte sie. „Bitte nicht …“

„Wir müssen verschmelzen damit du endlich lernst mich zu verstehen!“ Er öffnete seine Hose.

„Du … du machst es nur no … schlimmer …“ Die Luft wurde knapp. Mit der freien Hand schlug sie erneut nach ihm doch er wich aus, hielt sie fest und presste seinen Mund auf den ihren. Mit angstvoll aufgerissenen Augen starrte sie in den dunklen Raum. Da war er, der Stuhl. Sie konzentrierte sich auf ihn, doch nichts geschah. Der Stuhl stand unbeweglich in seiner Ecke. Jetzt konzentrierte sie sich auf den Mann selber, doch auch er zeigte keinerlei Reaktion. Er zwang sie auf den Boden hinunter. Dann spürte sie, wie er in sie eindrang. Der Mann lag schwer auf ihr und begann sich rhythmisch zu bewegen. Ihre Konzentration verlagerte erneut den Angriffspunkt. Diesmal war es seine Kehle. Nichts … Das stimmt so nicht … ich habe ihn doch getötet … Er begann zu stöhnen. Noch nie zuvor hatte sie sich so hilflos gefühlt. Ein eigentümlicher Geruch ging von ihm aus. Das ist nicht richtig … er benutzt ein anderes Rasierwasser … Banale Gedanken drängten sich auf. Setaks Rasierwasser, Emma, die im Arboretum ihre Kreise zog, die gemeinsame Joggingrunde mit Selina durch die Korridore der Community, ein kurzes Gespräch mit Botschafter H’Qar vor zwei Wochen, die Party anlässlich Lieutenant Anquenars Beförderung, die Dame in der Hotellobby mit dem Tribbel im Haar … sie sah nur noch Banalitäten, versuchte, jegliches Gefühl abzuschalten. Nein, es gelang nicht. Panik, Angst, Hass … da war sie wieder: die Realität. Das Hier und das Jetzt. Und es war anders als in den letzten beiden Nächten. Es war nie so weit gekommen. Sie hatte Setak vorher getötet. Doch dieser keuchende Mann auf ihr machte weiter und sein Gesicht veränderte sich. Es wurde schmaler, ein Bart spross, er hatte mit einem Mal dunkle Haare und er roch nach … Da verwandelte er sich erneut. Die Glatze war wieder da, aber der Körper war viel muskulöser als der Setaks. Er trug mit einem Mal ein viel zu knappes, strahlend weißes T-Shirt. Die muskelbepackten Arme ragten wie Säulen aus den kurzen Ärmeln. Er setzte ein blendendes Lächeln auf und zwinkerte ihr freundlich zu. Er roch nach … nach Waschmittel! Eine kurze, sehr einfache und bekannte Melodie schoss ihr durch den Kopf. Es war definitiv anders. Und sie konnte ihn nicht töten!

Assjima riss die Augen auf. Der Mann war weg. Das Hotelzimmer existierte nicht mehr. Um sie herum war es dunkel. Und warm.. Sie rang nach Luft. Sauerstoff strömte in ihre Lungen. Sie war allein. Verwirrt drehte sie den Kopf zur Seite. Da war nichts als Schwärze. Stille … Totenstille … Um sie herum und auch in ihr. Sie schwebte im Raum. Nichts war zu spüren. Keine Kälte, kein Windhauch. Ich träume …ich weiß dass ich träume, also muss es ein Wachtrum sein … ich bin nicht tot … oder bin ich es doch? Eine dunkle, uralte Erinnerung stieg in ihr auf. Sie war sehr klein, schwebte zusammengerollt in einem warmen, feuchten Etwas. Rhythmische, vertraute Schläge gehörten zu dieser Erinnerung, dumpfe Stimmen. Es war beruhigend, ungefährlich und beschützend. Ich muss tot sein … aber wo ist das versprochene Licht? Wo sind die Freunde, die vorausgegangen sind? Es ist nicht richtig … es ist unlogisch! Oder war alles nur eine einzige große Lüge?. Ihre Hand bewegte sich vorsichtig. Da war etwas … eine Wand. Rau, kühl, steinern … Assjima streckte sich. Nein, sie schwebte nicht. Sie lag auf einer schmalen Pritsche, eingehüllt in eine Decke. Im Jenseits riecht es nicht nach Meister Propper! Ich bin nicht tot. Und ich träume auch nicht mehr. Sie versuchte sich aufzurichten, doch wollte ihr Körper nicht gehorchen. Alles um sie herum fühlte sich an wie in Watte gepackt. Sie blieb liegen, lauschte in die Dunkelheit, spürte nichts! Da war niemand. Keine Gedankenbilder, keine denkenden Wesen weit und breit … sie war allein. Und da kam sie zurück, die Panik. Allein in einem dunklen Raum. Etwas schnürte ihr erneut die Kehle zu. Doch diesmal war es kein Alptraum der ihren jüngsten Erlebnissen entsprang. Diesmal kam er tief aus ihrem Innersten. Allein … Mühsam versuchte sie sich, zusammen zu rollen. Ja, es ging irgendwie. Das Laken raschelte leise und da war plötzlich noch etwas anderes. Ein Geräusch. Sie hielt den Atem an. Ja, da war noch jemand. Sie hörte flache, gleichmäßige Atemzüge wenige Meter neben sich. Sie war nicht allein … Erleichtert atmete sie aus und schloss die Augen.

Bearbeitet von Assjima
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Selina brachte Yasmin und Niklan zur KiTa. Auch wenn die Umstände traurig waren, so hatte es ihr riesigen Spass gemacht, Niklan zu umsorgen. "Okay, ihr Zwei. Wir sehen uns später wieder!" Mit einem Kuss verabschiedete sich Selina von den Kindern und begab sich zur Brücke. Mit fragendem Blick wandte sich Yasmin an ihren Freund. "Will in Garten! Du auch?"

Niklan sah sich um. Die Erwachsenen waren mal wieder viel zu aufmerksam. Er nickte Yasmin zu und schlenderte dann zu Tibor. Es wurde kurz getuschelt und schon Sekunden später stritten sich die kleine Orionerin und Han Solo lautstark. Telek lief hinüber zu ihnen. Solaks Sohn griff nach der Hand seiner Freundin. "Los!"

Yasmin nickte und ließ sich von Niklan mitreißen. Die Türen der KiTa öffneten sich und beide Kinder schlüpften hindurch. Beide kamen erst zum Stehen, als sie vor dem Turbolift standen. "Und jetzt?"

Um diese Uhrzeit waren die Großen gerade mit dem Schichtbeginn beschäftigt oder lagen noch im Bett. Also freie Bahn. "Jetzt da lang." Gemeinsam huschten sie in das Arboretrum. Niklan deutete auf das Beet mit den Wun-kas-elakh seines Stiefvaters. "Willst du mir helfen?"

Das kleine Mädchen nickte und ging zu dem Beet. Mit ihren Händen griff sie in die Erde und lockerte auf diese Weise das Erdreich auf. "Das macht Spass!"

Die Nackenhaare des Jungen stellten sich auf. "Doch nicht so! Du machst ja alles kaputt!" Aber echt! Niklan hockte sich neben seine Freundin und zeigte ihr, wie sie die Erde lockern konnte ohne die empfindlichen Wurzeln der vulkanischen Pflanze zu schädigen. "Aber pass auf, die Blätter sind total scharf. Daraus hat man früher Waffen gemacht."

Yasmin kniff verärgert die Augen zusammen und ließ es sich nicht nehmen Niklan mit Erde zu beschmeißen! "Besser so?"

Gerade hatte er ihr noch mehr coole Geschichten über Sta'els Steckenpferd (bzw. -pflanze) erzählen wollen. Aber jetzt würde sie eben dumm sterben! Niklan richtete den Wasserschlauch auf Selinas Tochter und sagte drohend: "Wehe, du machst das nochmal!"

"Du doof!" Yasmin streckte ihm die Zunge heraus und sauste los. Im hintersten Teil des Arboretrums kam sie zum stehen und hielt nach dem Vogel Ausschau.

Leicht angezickt versorgte das kleine Spitzohr erstmal sein Beet. Doch als Yasmin dann immernoch nicht wieder aufgetaucht war, ging er die Freundin suchen. "Yasmin?"

Es schien, als hätte Yasmin den Vorfall schon wieder vergessen. Sie packte Niklan am Arm und zeigte nach oben. "Guck! Da ist der Vogel! Los, fang ihn für mich!"

Fangen?! Skeptisch sah er nach oben. Die Eule war aus der Sicht eines Fünfjährigen ganz schön groß. Aber natürlich konnte man gegenüber so einem Baby wie Yasmin nicht zugeben, dass so ein riesen Schnabel schon ganz schön furchteinflössend war. Männlich-markant warf er sich also in Pose, streckte einen Arm in die Luft und rief: "Put-put-put!"

Die Eule schenkte den Kindern noch nicht einmal einen Blick. Yasmin beobachtete das Gebärden ihres Freundes mit zunehmender Belustigung. "Hm, so wird das nichts! Du musst hinauf klettern! Los!"

"Kletter doch selber! Mich interessiert das doofe Vieh gar nicht!" Hätte es nicht ein Fisch sein können?! Schwimmen konnte er deutlich besser...

Mit offenen Mund starrte Yasmin ihren Freund an. Noch nie war er so gemein zu ihr gewesen! Wieso war er nur so doof zu ihr? "Du bist gemein!"

"Ich bin nicht gemein! Aber du benimmst dich wie ein Baby!" Okay, er war gemein. Wäre sie auch wenn ihre Mutter verschwunden wäre. Pöh!

Yasmin unterdrückte den Wunsch laut zu Schreien und Weinen. "Gut. Dann geht jetzt Baby zu den anderen Babys spielen. Die sind nicht so gemein!" Das kleine Mädchen machte auf ihren Absätzen kehrt und lief zum Ausgang der Anlage.

Emma hatte sich das Schauspiel von oben angesehen. Sie schüttelte den Kopf. Humanoide! Lautlos breitete sie die Flügel aus und schwebte auf das kleine Mädchen zu. Sie landete sanft auf deren Schulter und huhte.

Yasmin hatte sich für einen Moment erschrocken. "Ahhh! Vogel!" Ihre Finger berührten das weiche Gefieder der Eule. "Du bist weich und nicht so doof wie der da!"

Vorsicht kam Niklan näher. Irgendwie war der Vogel schon cool.... Doch Emma war eingeschnappt. Man verschmähte sie nicht ungestraft! Als der Junge sie also streicheln wollte, hackte sie nach dessen Finger. Nicht doll, es blutete nicht mal. Aber in Kombination mit dem sowieso schon angegriffenen Nervenkostüms des Kleinen führte es zwangsläufig zu Tränen.

Yasmin strafte die Eule mit einem allesvernichtenden Blick. "Böser Vogel! Du tust ihm doch weh!" Sie stupste die Eule von ihrer Schulter und nahm Nklans Hand in die ihrige. Vorsichtig begann sie den Finger anzupusten. Sie hatte mal gesehen, dass dies gegen Aua helfen würde. "Ist es schon besser?"

Die Eule flog selbstzufrieden auf den nächsten Baum. Mission efüllt! Niklan wischte sich derweil die Tränen aus den Augen und die laufende Nase am Ärmel ab. "Ja.... Danke schön." Jetzt hatte er ein schlechtes Gewissen weil er eben so gemein zu Yasmin gewesen war. "Soll ich dir zeigen, wo hier Orangen wachsen?"

Yasmin lächelte. "Oh ja! Ich mag Orangen!"

[Hoshi und idic in: "Zicken im Kleinformat"]

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„Doktor John Gilmore?“

Vom Terminal des Mediziners blickten ihn eine Haliianerin und ein Haliianer mit langem schwarzem Haar fragend an.

„Ich bin Veras Romip vom Ersten Haliianischen Medizinalrat. Dies ist Mentat Casurim. Er hat Milseya Anquenar während ihres Aufenthaltes hier psychologisch begleitet.“

"Ja, der bin ich ... freut mich Sie kennen zu lernen!" Auch wenn John unglaublich gut geschlafen hatte, so hatte ihn die Realität schon längst wieder eingeholt. Milseya ging es nach wie vor nicht besser. Ganz im Gegenteil: Ihre Werte verschlechterten sich von Stunde zu Stunde.

„Die Freude ist ganz auf unserer Seite, Doktor“, erwiderte Veras höflich und lächelte freundlich.

"Milseya Anquenar wurde schwer verletzt und ich könnte halianische Anatomiekenntnisse sehr gut gebrauchen." John betätigte einige Tasten und sandte so den beiden Medizinern die Werte von Milseya. "Ich habe Ihnen gerade die aktuellsten Werte von Milseya geschickt. Könnten Sie bitte einen Blick darauf werfen?"

Veras nickte kurz, um zu signalisieren, dass sie die Daten erhalten hatte und drehte das vor ihr stehende Display so, dass auch Casurim darauf blicken konnte. Die Beiden musterten den Bildschirm ausgiebig und begannen schließlich sich leise auf haliianisch zu unterhalten. Dann plötzlich wurden die Stimmen lauter, als Veras auf etwas auf den Bildschirm zeigte.

„Doktor Gilmore“, wandte sie sich schließlich wieder an den Mediziner auf der Community. „Wir können den Werte hier entnehmen, dass sich der Zustand Ihrer Patientin verschlechtert. Eine Frage, haben Sie das Blut von Anquenar auf Halluzinogene untersucht?“

Überrascht wölbte sich Johns rechte Augenbraue. "Halluzinogene? Wie kommen Sie darauf? Aber um Ihre Frage zu beantworten: Nein, darauf habe ich das Blut nicht untersucht."

„Sehen Sie“, Veras drehte ein Terminal, so dass John ihn besser sehen konnte. Es zeigte die Gehirnmusterwellen Milseyas. Die haliianische Medizinerin zeigte auf eine der mittleren Linien. „Wir kennen dieses Muster von drogenabhängigen Haliianern. Nun, Mentat Casurim hat mir gerade bestätigt, dass Anquenar keinerlei Auffälligkeiten in dieser Hinsicht gezeigt hat. Aber wie Sie wissen, besitzen einige Medikamente, die zur Stabilisierung schwer verletzter Personen verwendet werden, halluzinogene Eigenschaften. Wenn man nun die Schwere der Verletzung in Betracht zieht, die auch ein Haliianer nicht so lange überleben kann, dann würde ich vermuten, dass jemand Ihrer Patientin ein starkes Stabilisierungsmittel injiziert hat. Oder eine Kombination hoch dosierter, verschiedener Mittel.“

Nachdenklich lehnte sich John in seinem Stuhl zurück. "Hm, das ergibt aber keinen Sinn." Er spürte und sah die verwunderten und fragenden Blicke der halianischen Mediziner. "Nun, es ist so: Milseya wurde angegriffen. Sie wurde fast getötet. Wieso sollte der Angreifer ihr also ein Stabilisierungsmittel verabreichen? Die Verletzung ist so heftig und lebensbedrohlich, dass das doch nicht Ausversehen passiert ist. Verstehen Sie?"

„Nun Doktor, darauf kann ich Ihnen keine Antwort geben“, sagte Veras verwundert über diese neuen Informationen. „Ich kann Ihnen nur sagen, was ich sehe. Und das erklärt auch, warum sich die Werte von Milseya ständig verschlechtern.“

"Ich verstehe. Dieses Mittel lässt nach und somit verschlechtern sich Milseyas Werte." Nachdenklich rieb sich John über das Kinn. "Gut, dann wäre das geklärt ... aber es hilft mir nicht weiter in der Behandlung von Milseya. Sie kennen sich mit der halianischen Anatomie besser aus. Welche Behandlungsmöglichkeiten habe ich noch?"

„Nein, Doktor“, schüttelte Veras den Kopf. „Das Mittel lässt eben nicht nach. Deshalb verschlechtern sich ihre Werte. Sie haben Milseya wahrscheinlich in ein regenerierendes Stasisfeld gelegt, richtig?“

"Selbstverständlich!"

„Schalten Sie es ab! Durch das Stasisfeld nehmen Sie dem Körper die Möglichkeit die Substanzen abzubauen oder einfacher ausgedrückt zu ’verdauen’.“

"Was? Das ist doch Irrsinn! Was macht Sie so sicher, dass ihr das helfen wird?" John hatte alle Mühe seine Professionalität zu bewahren. Was diese halianischen Mediziner von sich gaben, hörte sich nach reinem Mord an.

„John“, mischte sich nun auch der Mentat mit sanfter Stimme ein. „Sie sollten uns vertrauen so wie Milseya Ihnen vertraut. Milseya ist ihren inneren Organen nach eine Haliianerin. Sie reagiert auf Halluzinogene, Alkohol und anderen Drogen wie ein Haliianer. Sie ’verdaut’ sie. Geben Sie ihrem Körper die Möglichkeit sich selbst zu helfen.“

„Trennen Sie Milseya für, sagen wir, zwei Stunden von dem Stasisfeld und beobachten Sie die Werte. Ich bin mir sicher, dass sie sich verbessern werden“, schlug Veras einen Kompromiss vor.

John seufzte. Er verdammte sich dafür, dass er so wenig über die halianische Anatomie wusste aber im blieb im Moment nichts anderes übrig, als diesen Halianern nun zu vertrauen. "Nun gut, ich werde das Stasisfeld ausschalten und Milseyas Vitalwerte genauestens kontrollieren."

„Danke John.“ Casurim bedachte den Mensch mit einem warmen Lächeln. „Dann sollten wir über die anderen Werte sprechen. Sagen Sie, John, haben Sie schon versucht, mit Milseya Kontakt aufzunehmen?“

Der Mediziner schüttelte den Kopf. "Nein. Milseya wurde vor einigen Stunden operiert. Ich halte es für absolut lebensbedrohlich, sie aufzuwecken."

Casurims Lächeln verstärkte sich. „Sie sind doch John Gilmore, der Sohn von April und Frank Gilmore? Und der beste Freund von Milseya? Ihr Oumriel? Warum also wollen Sie sie dann aufwecken?“

"Oh, Sie sprechen von dem Canar?"

„Natürlich.“ Casurim lächelte immer noch, diesmal verschmitzt. „Sehen Sie, diese Muster hier weisen darauf hin, dass Milseyas Gehirn eindeutig arbeitet. Es scheint so, als ob sie gleichzeitig, schläft, träumt und meditiert. Das ist recht ungewöhnlich, doch aufgrund der schweren Verletzungen erscheint es mir logisch. Ich könnte möglicherweise mehr erfahren, wenn Sie sich mit Milseya über den Canar verbinden. Das, was Sie sehen würden, könnte mir mehr Aufschluss darüber geben, wie ihre Gehirnaktivitäten tatsächlich zu deuten sind. Da Sie bereits öfter mit ihr den Canar geteilt haben, können Sie mir sagen, wie es in Milseyas Bewusstsein aussieht. Noch besser wäre es natürlich, wenn Andere, die ebenfalls schon einmal mit Milseya über den Canar in Kontakt getreten sind, das ebenfalls tun würden. So würden wir mehr Informationen erhalten. Ich denke da z.B. an Milseyas Verlobten.“

John kam ins Grübeln. Er hatte mit Milseya in letzter Zeit nur selten gesprochen. Er wusste nicht, ob sie schon mit H'Qar eine Verbindung über den Canar hergestellt hatte. Also blieb ihm nichts anderes übrig, als den Klingonen danach zu fragen. "In Ordnung, ich werde das in die Wege leiten."

„Sehr gut“, nickte der Mentat. „Aber seien Sie gewarnt, John. Ich glaube, Sie werden seltsame Dinge sehen. Beobachten Sie und teilen Sie mir dann alles mit. Ich werde es arrangieren, dass Sie mich immer erreichen können.“

John nickte erleichtert. "Das wäre mir eine sehr große Hilfe, Mentat Casurim."

„Bitte nennen Sie mich nur Casurim“, bat jener, der den Blick der Medizinerin neben sich deutlich spürte. „Und teilen Sie uns in zwei Stunden mit, ob sich der Zustand Milseyas gebessert hat. Wir werden derweil besprechen, was zu tun ist, wenn sich die Werte nicht verbessern.“

"Danke für Ihre Hilfe. Ich melde mich wieder. Gilmore Ende." Der Bildschirm wurde schwarz. Mit leicht weichen Knie begab sich John zum Stasisfeld.

Er zögerte eine Weile bis er das Feld deaktivierte ....

Fee und Hoshi in: Halian Anatomy

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Nach dem Dr. Gilmore H´Qar über den Zustand Milis informiert hatte, war H´Qar bestürzt, nein eher entsetzt gewesen. Milseya War in ihrem Körper gefangen, wenn sie nicht erwachte war es ein, für Klingonen unrühmlicher Tod. Und wenn sie erwachte und es zu Schädigungen gekommen war die jetzt noch nicht absehbar waren wenn sie gebrechlich bliebe was würde das für sie und ihn bedeuten? Wenn er nach den Traditionen und Gebräuchen gehen würde, müsste er sich von ihr abwenden, sie verstoßen. Oder sie müsste einen rituellen Selbstmord begehen. Doch in seinem Herzen wüsste er nicht ob er es schaffen würde Mili zu verstoßen hieß es doch auch das die zwei Herzen stärker sein als alles was da sonst noch ist.

Er musste einen klaren Kopf bekommen.

Zwei Stunden später kam der Klingone verschwitzt aus der Sporthalle, zwar hatte das moQbara' (Mokbara) Training seinen Geist etwas gelockert aber einen freien Kopf hatte er deshalb noch nicht. Hier hatte er einfach keinen erfahrenen Gegner. Das hätte wahrscheinlich besser geholfen. Aber man musste sich mit dem zufrieden geben was man zur Verfügung hatte. Es gab noch andere Wege um zu neuer Gewissheit und zu einem freien Kopf zu gelangen.

Der Klingone hatte inzwischen vergessen wie viel Zeit vergangen war. Die Temperatur in seinem und Milis Quartier war durch das Feuer in einer Kohlepfanne deutlich angestiegen. Zu beginn seiner Meditation hatte H´Qar die Feuerlöscheinrichtung des Quartiers deaktiviert und hatte dann damit begonnen ein rituelles Meditationsfeuer zu entfachen. Immer wieder sprach er nun schon seit Stunden Gebete an Kahless mit bitte um Erleuchtung und Führung. Seit vielen Stunden starrte er nun schon in die lodernden Flammen des Beckens, seit Stunden wartete er auf eine Vision, um einen Pfad zu neuen Erkenntnissen, eine Richtung in die er sich wenden konnte.

Schon lange floss Schweiß seine Stirn und seinen Rücken hinunter, schon lange hatte er seine Umgebung vollkommen vergessen und ausgeblendet. In seinem Blick und seinem Geist existierte nur noch die Flammen das zusammen spiel aus rot, gelb und orange, das knistern und knacken des Feuers war zu einem Hintergrundrauschen verblasst.

Langsam schälte sich eine Gestallt aus den lodernden Flammen ganz allmählich bildeten sich klingonische Gesichtszüge dort wo sich der Kopf befand. Die Gesichtszüge einer Frau.

„SoSnI’?“ (Großmutter?)

Die Frau nickte. Sie lächelte.

„Großmutter was soll ich tun?“

„Vertraue deinem Herzen.“

„Aber wenn es dem widerspricht was mich und meine Lebensart ausmacht?“

„Leben bedeutet Kampf.“

H´Qar ließ die Worte auf sich wirken. Es waren einfache Worte gewesen aber wahre. Sollte Mili nicht mehr leben können wie seine Familie es erwartete würde es ein harter Kampf werden. Aber würde er den Kampf guten Gewissens aufnehmen?

„Aber Ist es mein Kampf?“

„Wir leben um zu kämpfen. Sie kämpft um zu leben. Aber beide kämpfen.“

„Aber beide kämpfen aus unterschiedlichen Motiven und nicht den gleichen Kampf.“

H´Qars Großmutter antwortete nicht mehr und streckte ihre Hände aus und streckte H´Qar etwas entgegen.

Ein schlagendes Herz lag in ihren Händen, als er es ergreifen wollte zogen sich Risse über das Herz und es zerbarst in tausend Stücke als sei es aus Glas. Nur um sich gleich darauf wieder zusammen zusetzen. Wieder Griff der Klingone nach dem Herzen und das Schauspiel wiederholte sich. Enttäuscht ließ er die Arme sinken, seine Großmutter lächelte und führte das Herz erst zu seiner Brust, wo ein Teil mit ihm verschmolz den restlichen teil des Herzens führte sie zu seinem Kopf wo er und das inzwischen durchsichtige Herz verschmolzen.

Ruckartig schnellte sein Kopf nach oben und er wurde sich bewusst wo er sich befand, in seinem Quartier das Feuer war fast herunter gebrannt. Es war brütend heiß und die Vision war stark gewesen. Noch hatte er nicht alles verstanden aber das war bei Visionen ja nur selten der Fall.

Mit der Zeit würden sich aber auch die letzten Teile der Vision erklären. H´Qar machte sich daran das Feuer zulöschen und den Luftaustausch wieder in gang zusetzten.

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Vinara saß wieder einmal in ihrem Büro als Nachalek sie - diesmal etwas verspätet - zwecks Tagesdienstplan aufsuchte.

"Einen Augenblick noch Lieutenant... Ich weiß es klingt absurd, aber obwohl ich gestern aufgrund der Ereignisse keinerlei Muse hatte mich weiter mit meiner Dissertation zu befassen ist mir diese Nacht eine Teillösung buchstäblich im Traum erschienen. Ich habe die letzten beiden Stunden damit verbracht sie in die Arbeit zu integrieren... Ich wäre Ihnen dankbar wenn Sie dies Commander Kyle und Captain Tanrim gegenüber nicht unbedingt erwähnen würden."

Der Halb-El-Aurianer zog zuerst mit gespieltem stoischen Gesichtsausdruck eine Augenbraue nach oben, dann lächelte er wissend. "Jeder hat seine eigene Art mit dieser Situation fertig zu werden. Allerdings wünscht der Captain schnellstmöglich eine Zusammenfassung über den Argolis-Cluster; immerhin sind wir nun schon über zwei Stunden dorthin unterwegs."

"Der Argolis-Cluster? Denn kenne ich fast im Schlaf, es dauert keine zehn Minuten die relevanten Daten zusammenzufassen. Was die Tagesplanung anbelangt - Routinebetrieb bis wir angekommen sind, danach erstmal intensive Scans die vermutlich wieder von der OPS koordiniert werden; alles weitere hängt von den Befehlen des Captains ab."

Nachalek deutete eine leichte Verbeugung an. "Sehr wohl Commander."

Als die Wissenschaftsoffizierin wieder allein war stellte sie schnell die gewünschten Daten zusammen und wenige Minuten später hatte jeder Führungsoffizier einschließlich natürlich dem Captain sie in seinem Postfach:

Der Argolis-Cluster nahe der cardassianischen Grenze war eine Ansammlung von Protosternen, unter denen sich auch sieben ausgebildete Planetensysteme befanden, von denen das Tagra-System das einzig bewohnte war.

Die Bewohner von Tagra IV hatten ihren Planeten durch industrielle Tätigkeiten einst so verschmutzt dass die Enterprise-D bei der Reinigung der Atmosphäre helfen musste.

Zuvor hatte dieselbe Enterprise in besagtem Cluster beim Scannen nach besiedelbaren Planeten ein abgestürztes Borg-Socutschiff entdeckt, dessen einziger Überlebender auf das Föderations-Schiff gebracht worden und dort fortan von seinem Kollektiv abgeschnitten war. Dieser Borg namens Hugh wurde infoge dessen der erste individualisierte Borg, auch wenn seine Ent-Borgifizierung bei Weitem nicht so vorangetrieben und vervollkommnet worden war wie einst bei dem assimilierten Picard (welcher aber selbst als "Voll"-Borg noch ein Individuum gewesen war) und später Seven of Nine.

Im Dominion-Krieg hatten die Aggressoren aus dem Gamma-Quadranten eine Sensorphalanx im Innern des Clusters installiert welcher erfolgreich von der Defiant zerstört worden war. Das Herausragende an dieser Leistung war die Überwindung der gravimetrischen Störungen gewesen, welche nach Ansicht des Dominion einen Aufenthalt von Schiffen im Innern dieses Clusters eigentlich unmöglich machen sollten.

Später wollte das Dominion eine Versorgungsroute zum Argolis-Cluster durch das Betazed-System errichten, wodurch auch Vulkan in Angriffsreichweite geraten wäre.

Bearbeitet von Vinara Shral
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Die Atemzüge auf der anderen Seite des Raumes waren ruhig und gleichmäßig. Assjima spitzte die Ohren. War das der Councellor? Er musste es sein, auch wenn sie seine Gegenwart nicht spürte. Langsam richtete sie sich auf und fragte leise in den Raum hinein: "Solak? Sind Sie das?"

Es war dunkel. Eine Stimme hatte ihn geweckt. Eine weibliche Stimme. Hatte er auf dem Symposium so viel getrunken?! Das war ihm schon ewig nicht mehr passiert... Er setzte sich auf. Aber neben ihm war niemand. "Was....?!"

„Solak! Sie sind es tatsächlich!" stieß die Deltanerin erleichtert aus. "Geht es Ihnen gut?"

Assjima?! Er hatte Assjima abgeschleppt?! Erst ganz allmählich kehrten die Erinnerungen zurück. Nein, er hatte niemanden verführt. Sie waren vielmehr entführt worden... Mit einem Schlag war er hellwach. "Ja, mir geht es gut. Wo sind wir?"

Assjima richtete sich endgültig auf und lehnte sich an die Wand. "Ich weiß es nicht. Es ist ein Raum ... mit Steinwänden und es riecht unangenehm nach Putzmittel. Was ist passiert?"

"Wir sind entführt worden. Auf der Po. Ist Anquenar auch hier?" Er stand auf und begann im Dunkeln herumzutasten. "Was ist um uns herum? Sie nehmen doch sicherlich etwas wahr."

"Nein, ich spüre nichts ... gar nichts! Nicht einmal Sie sind hier ..." Die Deltanerin starrte verwirrt in die Dunkelheit. "Sind Sie eben aufgestanden?"

Er sah zwar niemand, aber Solak runzelte trotzdem die Stirn. "Sie spüren nichts?" Er orientierte sich an den Geräuschen, die die andere machte und tastete sich zu ihr durch. Etwas ungeschickt traf er genau ihren Hinterkopf.

"Autsch ... warum schlagen Sie mich?" Assjima griff nach Solaks Hand. "Sie sind tatsächlich da, aber ich nehme Sie nur durch den Tastsinn wahr ... das ist ... befremdlich", stotterte sie zaghaft. "Als wenn ich blind wäre." Erneut stieg Panik in ihr auf, doch sie versuchte, sie herunter zu schlucken.

Sie hielt noch immer seine Hand fest. Und da fiel es auch Solak auf. Es war eine normale Berührung, nicht mehr. "Bei mir ist es ebenso. Meine mentalen Fähigkeiten sind ... sie funktionieren nicht." Er atmete tief durch und unterdrückte die aufkeimende Panik. Stattdessen lauschte er in den Raum. "Es gibt keine weiteren Atemgeräusche hier." Wo war die Pilotin?

"Milseya ... ich weiß nicht." Sie ließ seine Hand nicht los. Es tat gut, die Berührung eines anderen zu spüren.

Normalerweise hätte er seine Hand schon längst zurückgezogen. Doch angesichts der Furcht, die er in der Stimme der Ärztin zu hören glaubte, verzichtete er darauf. "An was können Sie sich erinnern?" Egal, wie lange er in das Dunkel starrte, er nahm keinen Lichtschimmer wahr.

"Ich erinnere mich an drei Männer ... oder waren es vier? Einer von ihnen hat mir was in den Hals gespritzt." Sie rieb sich an der Stelle, wo sie noch immer glaubte die Injektion zu spüren.

"Ja, bei mir war es ähnlich. Der andere hat sich so schnell bewegt... Er hat sich auf mich gestürzt. Ich wollte nach seinem Nacken greifen. Doch bevor ich reagieren konnte..." Auch seine Ohren nahmen nichts wahr von dem, was außerhalb dieses Raumes war. Es war frustrierend!

"Ich konnte gar nichts gegen ihn machen. Ich glaube, ich habe ihm ans Schienbein getreten, aber dann ... es wurde schwarz. Die haben uns irgendwas gespritzt."

„Wenigstens war es ein sanftes Medikament. Ich habe keine Kopfschmerzen und fühle mich auch nicht benommen." Es sollte wie ein Scherz klingen, missglückte aber völlig.

"Wenn ich Kopfschmerzen hätte, würde ich wenigstens fühlen, dass ich noch existiere ..." Assjimas Stimme wurde leiser. Sie dachte zurück an die Höhle auf Delta IV. Auch dort war es dunkel und auch dort hatte man sie ihrer telepatischen Fähigkeiten beraubt. "Wenn ich nicht sicher wüsste, dass Setak in sicherem Gewahrsam sitzt, dann könnte ich wetten, dass das hier sein Werk ist."

Blockierte Psi-Fähigkeiten, viel zu reaktionsschnelle Gegner, ein Verließ... Das klang nicht nach einem wahnsinnigen Deltaner. Das war schlimmer. Aber Solak wollte seine Kollegin nicht noch mehr stressen. "Wir sollten nach der Tür suchen." Er entzog ihr sanft seine Hand und erhob sich wieder.

"Solak ..." Verdammt! Reiß dich zusammen! Du benimmst dich wie ein Kleinkind! Die Deltanerin erhob sich ebenfalls. Was haben die uns nur verpasst? Alle Gliedmaßen fühlten sich an, als wenn sie in Watte gepackt wären. Vorsichtig tastete sie sich an der Wand entlang. Da war ein Spalt. "Könnte das hier die Türe sein?"

Solak folgte Assjimas Fingern. Und tastete weiter. Der Spalt ging weiter nach oben...

"Das ist bestimmt eine Tür ... ich kann einen Luftzug füh ..." Plötzlich wurde eben diese Türe schwungvoll aufgerissen und knallte der Deltanerin an den Kopf, die daraufhin zu Boden geschleudert wurde. Das Licht ging an.

Das plötzliche, grelle Licht blendete Solak völlig. Seine Reflexe waren schneller als sein Kopf. Schon wollte er sich in Angriffsposition begeben, da stolperte er über seine Kollegin. In letzter Sekunde behielt er das Gleichgewicht. Er griff nach Assjimas Hand und half ihr hoch. In der Zwischenzeit hatten sich auch seine Augen an das Licht gewöhnt. Er wandte sich der Tür zu...

Zwei Männer hatten in der Zwischenzeit den Raum betreten und beobachteten den Romulovulkanier, wie er der Deltanerin auf die Beine half.

„Doktor Assjima. Councelor Solak“, begrüßte der kahl geschorene Mann die beiden Sternenflottenoffiziere knapp, aber nicht unfreundlich. Dann richtete er seinen Blick auf den hinteren Bereich des Raumes, wo der junge Mann, der Assjima überwältigt hatte, mit unbeweglicher Miene saß und zurückstarrte. Der Glatzköpfige nickte kurz, woraufhin der Jüngere sich langsam erhob, den Raum durchschritt und sich schließlich hinter ihn stellte.

„Wie geht es Ihnen beiden?“, wandte sich dann der Ältere wieder an Assjima und Solak.

Assjima starrte entsetzt von dem großen kahl geschorenen Mann hinüber zu dem Jüngeren. Der war die ganze Zeit im Raum gesessen und weder Solak noch sie hatten ihn bemerkt? Sie wollte wieder nach Solaks Arm greifen, doch zog sie in letzter Sekunde die Hand zurück. Es musste ihm unangenehm sein. Sie atmete tief durch und richtete den Blick auf den Wortführer.

"Was für eine Frage! Sie entführen uns und sperren uns ein ... wie soll es uns also gehen? Wer sind Sie?"

"Und wo wir gerade dabei sind: Wo ist unsere Pilotin?" Der Typ war die ganze Zeit da gewesen?! Waren seine Ohren neuerdings so schlecht?! Er hatte keine weiteren Atemgeräusche gehört!

„Mein Name ist Savian Tellum. Wenn Sie möchten, dann bin ich der Anführer dieser Männer hier. Bitte beantworten Sie meine Frage nach ihrem momentanen Befinden, vor allem Sie Doktor Assjima.“

"Was um alles in der Welt haben sie mir gespritzt? Ich fühle mich, als ob ich blind wäre!"

„Ich weiß, Doktor Assjima. Ich bedauere sehr, dass wir dies tun mussten. Aber uns sind Ihre Kräfte bekannt, daher haben wir sie zunächst auch blockiert, wenn auch nicht vollständig. Wir wissen, dass Sie als Deltanerin auf Gesellschaft angewiesen sind.“ Savian drehte leicht den Kopf zu dem jungen Mann hinter sich. „Dies ist Rahem Tik, unser Telepath. Er kontrolliert und blockiert Ihre telepathischen Kräfte. Er wird die Blockade aufheben, wenn er sich sicher ist, dass Sie ihre Kräfte nicht gegen uns einsetzen werden.“

Ein Telepath, der stark genug war, ihre Kräfte zu unterdrücken?

Assjima schnappte nach Luft. "Soll ich Ihnen jetzt mein großes Indianerehrenwort geben?" Sie war selber überrascht, dass sie plötzlich spöttisch klang. Aber die Tatsache, dass ihre Kräfte nur vorübergehend unterdrückt waren, ließ ihr Selbstvertrauen langsam zurückkehren.

„Das wird nicht nötig sein, Doktor“, erwiderte Savian gelassen. „Rahem wird wissen, wann er Ihnen vertrauen kann. Und nun zu ihrer Frage, Councelor. Ihre Pilotin ist nicht hier.“

"Und WO ist sie dann?" Solak verschränkte die Arme vor seiner Brust. Er dachte nicht im Mindesten an Freundlichkeit oder Kooperation.

Savian drehte sich leicht zu dem Telepathen, während er antwortete. „Entweder bereits an Bord der Community oder .."

Rahem bedachte Assjima und Solak mit einem eindringlichen Blick. Mit unglaublicher Leichtigkeit drang er in den Geist der Beiden ein und zeigte ihnen das Bild der am Boden liegenden Bajohaliianerin und die medizinischen Scans, die er gemacht hatte. Wenn man sie zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gefunden hat, dann ist sie bereits tot, übermittelte er ihnen mit unbeweglichem Gesicht und unbeteiligter Stimme.

Die Deltanerin starrte den eigentümlichen Telepaten an. Sie war blass geworden. "Sie haben Sie getötet! Solche Verletzungen kann niemand ohne unmittelbare medizinische Hilfe überleben ... nicht einmal eine Haliianerin." Die Angst in ihr wurde von Zorn verdrängt.

Auch Solaks Blick klebte an diesem seltsamen Rahem. Wie eine Maschine! Dann legte er seine Hand auf Assjimas Schulter und drehte sich wieder dem Anführer zu. Nur seiner vulkanischen Erziehung war es zu verdanken, dass seine Stimme nicht vor Zorn bebte. "Was wollen Sie von uns?"

Savian senkte nachdenklich den Kopf, bevor er antwortete.

„Auch wenn sie mir nicht glauben werden, es war nicht geplant, dass jemand zu Schaden kommt“, erklärte er mit ruhiger Stimme. „Wir wollten ihre Pilotin nur betäuben und hätten sie dann zurückgelassen, damit ihre Leute sie finden.“ Er stockte kurz und sah zu dem dritten Mann, der leicht nickte. „Doch das war nicht möglich. Genauso wenig konnten wir sie mitnehmen. Daher hat Rahem ihr ein starkes Stabilisierungsmittel verabreicht und wir den Autopiloten des Shuttles aktiviert. Mehr konnten wir nicht tun. Aber der Angriff auf ihre Pilotin war das beste Beispiel dafür, warum wir sie entführt haben. Wir brauchen Hilfe.“

"Hilfe? Mir scheint, dass Sie auch ganz gut alleine zurechtkommen." Wollten sie jetzt einen Orden dafür, dass Sie Anquenar nicht auf der Stelle getötet, sondern ihrem Schicksal überlassen hatten?

„Wenn wir alleine zurechtkommen würden, Councelor, dann würde Ihre Pilotin mit einem Brummschädel aufwachen und könnte sich nicht an das geringste erinnern. Dass es nicht so ist, daran kann ich nichts ändern. Ich kann das Wohl meiner Männer nicht für eine einzige Person aufs Spiel setzen. Ich bin meinen Leuten verpflichtet, so wie Sie, die Sie diese Uniform tragen, uns ebenfalls verpflichtet sind. Deshalb sind Sie hier. Weil die Sternenflotte uns noch etwas schuldet und mit ihnen treiben wir diese Schuld ein. “

Solak schüttelte ungläubig den Kopf. "Die Sternenflotte schuldet Ihnen etwas? Warum wenden Sie sich dann nicht an das Oberkommando? Warum diese Entführung? Warum der Angriff auf uns? Warum diese Kontrolle?" Er deutete auf den Telepathen. "Sie erwarten doch nicht ernsthaft, dass wir unter diesen Umständen kooperieren?"

„Doch - wenn Sie zu Ihrem Sohn zurückkehren wollen.“

Der Blick des Councelors wurde stechend. "Was wollen Sie damit sagen?"

„Es lag nie in unserer Absicht, jemandem zu schaden. Auch Ihnen beiden nicht. Der Grund wieso wir uns nicht an die Sternenflotte selbst wenden, ist, dass wir der Sternenflotte nicht mehr vertrauen. Ob wir Ihnen vertrauen können, wissen wir nicht. Aber wir wissen, dass Doktor Assjima einen Eid geschworen hat, jedem Kranken beizustehen. Wenn sie das was weshalb sie hier sind, getan haben, dann werden wir sie zurückbringen.“

Assjima hatte sich auf die Pritsche gesetzt und dem Disput der beiden Männer konzentriert gelauscht. Sie soll einem Kranken helfen, soviel hatte sie verstanden. Doch diese Bemerkung von Savian Tellum, dass Milseya nicht verletzt worden wäre, wenn diese Leute keine Hilfe benötigen würden, verwirrte sie. Konnten sie ihre Kräfte nicht kontrollieren? War das ihr Problem? Sie richtete ihre Blicke auf den Kollegen. "Solak, vielleicht sollten wir uns erst einmal anhören, was Tellum zu sagen hat. Auch wenn ich nicht verstehe, warum wir nicht einfach gefragt worden sind. Durch meinen Eid bin ich gebunden und man muss mich nicht mit Gewalt zwingen. Fragen reicht oftmals wirklich aus."

Man hatte ihm gedroht. Das war das, was sie nicht hätten tun dürfen. Fragen, Bitten, Informieren - ja. Aber niemals drohen. Und schon gar nicht mit Niklan. Solak sah zu Assjima. "Hören Sie es sich an, wenn Sie wollen. Mich interessiert es nicht." Er ging zu einer Wand und lehnte sich dagegen. Alles an ihm drückte Ablehnung aus.

„Es wäre mir lieber gewesen, ich hätte Sie fragen können, Doktor Assjima“, erklärte Savian. „Aber die Zeit war knapp und wir durften nicht entdeckt werden. Und ich kann Ihnen nicht erklären, worum es geht. Sie müssen es selbst sehen. Sie beide. Denn wir benötigen nicht nur medizinischen Beistand. Ich habe acht nicht funktionstüchtige Männer und sie müssen mir sagen, was ich für diese tun kann.“

Funktionstüchtig? Wie redete dieser Mann denn von seinen Leuten? Als wenn es Maschinen wären ... Und warum hatten sie diesen Telepathen nicht atmen gehört? Langsam wurde sie neugierig. Was waren das für seltsame Wesen? Dennoch, diese Methoden behagten ihr ganz und gar nicht. "Sie hatten Zeit den Überfall zu planen. Sie hatten Zeit, sich auf das Shuttle zu beamen und Sie hatten Zeit, uns zu überwältigen und hierher zu schleppen ... wo immer dieses Hier auch sein mag. Sagen Sie nicht, Sie hätten keine Zeit gehabt, uns zu fragen! Diese Argumentation hält nicht. Und jetzt sagen Sie mir endlich, was los ist."

„Es war ein Frachter in der Nähe. Und wie One schon sagte, dürfen wir nicht entdeckt werden“, mischte sich nun auch der dritte Mann ein. „Und Sie ..“

„Danke, Hawk“, unterbrach Savian ihn und wandte sich wieder an Assjima. „Es ist ganz einfach, Doktor: Wir sterben. Unsere Programmierung ebenso wie unsere ethisch-moralische Integrität versagen.“

"Programmierung? Und dafür holen Sie eine Ärztin und einen Councelor?! Kleiner Fehlgriff, würde ich sagen." Solak lachte hämisch.

Assjima stand auf und trat dichter an den Mann heran. Ihre Blicke betrachteten ihn abschätzend. "Wenn ich das richtig verstehe, dann hätten Sie einen Ingenieur entführen müssen. Ich habe keine Ahnung von Programmierungen."

„Nein“, schüttelte Savian den Kopf. „Es sind nicht die Implantate, die versagen, sondern unsere Körper. Die biologische Komponente bewirkt die Fehlfunktionen. Und das führt zu mentalen Ausfällen. Was dabei geschehen kann, haben sie bei Ihrer Pilotin gesehen."

Dem Councelor platzte der Kragen. "Bei allen Elementen! Und DESWEGEN entführen Sie uns?! Dafür müssen Sie nur zur nächsten Raumstation! Oder auf irgendeinen Drecksplaneten! Jeder zweitklassige Schrauber oder Quacksalber könnte Ihnen helfen! Entweder, Sie sagen uns endlich was wirklich los ist oder Sie lassen uns gehen!"

Savian betrachtete den Romulovulkanier verwundert. „Ich habe Ihnen gesagt, was los ist, Councelor. Aber vielleicht haben Sie nicht zugehört, weil Sie es nicht wollten? Ich möchte, dass Sie meine Männer untersuchen und dass Sie einen Weg finden, ihnen zu helfen. Wenn Sie keinen Weg finden, auch gut. Dann werden sie uns wieder verlassen und alles wird sein wie vorher. Aber ich will Antworten. Und ihre finden Sie hinter dieser Tür.“

"Ich gehe durch keine Tür, solange ich nicht weiß, WER Sie sind und warum Sie uns entführen müssen anstatt um Hilfe zu bitten." Wenn ein Romulovulkanier erst verstockt war, dann ließ er sich nicht so einfach umstimmen.

„Bitte, Councelor, zwingen Sie uns nicht, Sie dorthin zu tragen. Sie würden keinen würdevollen Anblick abgeben“, musste Savian schmunzeln.

"Solak ... bitte!" Assjima sah den Romovulkanier mit beinahe flehendem Blick an. "Lassen Sie uns nachschauen was wir tun können ... damit wir endlich wieder nach Hause können." Die Bilder der verletzten Milseya standen ihr noch immer vor dem inneren Auge. "Wenn Lieutenant Anquenar es tatsächlich bis zur Community geschafft hat, dann braucht sie vielleicht meine Hilfe."

„Wenn Lt. Anquenar es zur Community geschafft hat, dann stehen ihr dort gute Ärzte zur Verfügung." Solak schüttelte erneut den Kopf. "Sie sagen, dass die Sternenflotte ihnen etwas schuldig ist. Dass sie ihr aber nicht mehr vertrauen. Das sind mir zu viele offene Fragen. Erst Entführung, dann Drohungen und nun Druck auf die Tränendrüse? Das reicht mir nicht. Wenn Sie gehen wollen, dann werde ich Sie nicht aufhalten."

Glaubte er durch Trotz tatsächlich irgendwie weiter zu kommen? Die Deltanerin war mehr als verwundert. Kühl antwortete sie: "Wir werden keine Antworten bekommen, wenn wir nicht bereit sind uns anzuhören, was diese Leute zu sagen haben. Wenn Sie denken, dass Sie ihre Zeit hier sinnvoller nutzen können, dann legen Sie sich auf Ihre Pritsche und schmollen. Ich für meinen Teil werde mir jetzt ansehen, worin das Problem liegt. Und dann werde ich entscheiden, wie ich mich zu verhalten habe. Aber erst dann!"

Es war eine kaum erkennbare Handbewegung, doch Hawk genügte sie. Mit einem einzigen rasanten Sprung war er bei Solak und packte diesen. Mit Leichtigkeit hob er ihn an und trug ihn dann aus dem Raum.

Savian sah zu Assjima. „Nach Ihnen, Doktor.“

Solak wehrte sich mit Händen und Füßen, kam gegen den eisenharten Griff des anderen aber nicht an. Er konnte spüren, wie sich dessen Finger immer tiefer und tiefer in sein Fleisch gruben. Doch der Schmerz erhöhte nur die Gegenwehr des Spitzohrs. Welchen Beweis brauchte Assjima noch?! Dumme Emotionalität! Vulkanier ließen sich nicht erpressen. Niemals. Man konnte gegen Erpresser nicht gewinnen.

Die Ärztin schaute den beiden verwundert hinterher. Was war nur in den Councellor gefahren? Er musste doch begreifen, dass Widerstand zu diesem Zeitpunkt volkommen unlogisch war. Es war destruktiv und brachte sie keinen Schritt weiter. Sie zuckte mit den Schultern und trat mit einem leisen Seufzer hinaus in den Korridor.

Bryn, idic und fee in

[ [idic vulcan]: Deltaner sind Weicheier

[brynhild]: "Wenn Romovulkanier im Trotz ertrinken"

[brynhild] : oder "Wenn Solak seine Logik wegschmollt"

[idic vulcan] : und assjima im helfersyndrom ertrinkt

[brynhild] : Oder: "Deltaner sind klüger und logisch denkender als alle

anderen"

[idic vulcan] : Deltaner lassen sich gerne zur Schlachtbank führen weil sie

immer alle retten wollen....]

Bearbeitet von USS Community
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Irgendwann gab Solak seine Gegenwehr auf. Dem Griff seines Trägers konnte er so sowieso nicht entkommen - und sich bei dem Versuch zu verletzten würde ihn nicht weiterbringen. Der Mann, der ihn über die Schulter geworfen trug, war auch der, der ihn schon auf der Po angegriffen hatte. Hawk, so hatte der Chef ihn genannt. Augenscheinlich ein Mensch, und doch wurde er mit Leichtigkeit mit Solak fertig. Was konnte er also anderes tun als die Aussicht zu genießen?

Hinter ihm lief Assjima. Der Blick, den sie ihm zugeworfen hatte, sprach Bände. Sicherlich hielt sie ihn für einen bockigen, unlogischen Vollidioten. Konnte er es ihr verdenken? Auf den ersten Blick lag nicht viel Logik in seiner Weigerung. Aber Vulkanier hatten gelernt, dass Verhandlungen mit Erpressern zu keinem Ziel führten, damals, als das Orion-Syndikat sich in der Prä-Reformationszeit auf den ausgelaugten Planeten gestürzt hatte. Die Erinnerungen an diese Zeit hatten sich tief in das kollektive Gedächtnis seines Volkes eingebrannt. Was also hätte er gewinnen können, wenn er den Entführern brav gefolgt wäre? Natürlich Informationen, aber zu welchem Preis? Er wäre auf ihr Spiel eingegangen. Vielleicht konnte Assjima das mit sich vereinbaren, er aber nicht. Weder als Vulkanier noch als Romulaner. Man hatte ihn nicht um Hilfe gebeten oder ihm ein Angebot gemacht, man hatte ihm gedroht und ihm damit jede Möglichkeit zur freien Entscheidung genommen. Wahrscheinlich würde die Ärztin das niemals verstehen.

Die Wände des Korridors, durch den man ihn trug, gaben nichts her. Keinen Hinweis darauf, wo sie waren, oder welcher Art das Gebäude war. Nichts, was ihm zu diesem Zeitpunkt bei einer Flucht geholfen hatte. Der Raum, in dem er schließlich (außergewöhnlich vorsichtig) wieder auf seine eigenen Füße gestellt wurde, war ebenso nichtssagend. Er sah sich um. Karg, aber funktionell. Erinnerte an ein Lazarett. Einige Bette standen darin, in denen Männer lagen. Acht an der Zahl. Zwei andere schienen sich um sie zu kümmen.

Anders als die Ärztin bewegte Solak sich keinen Schritt auf die Betten zu. Die Arme vor der Brust verschränkt wartete er ab. Sein Bewacher blieb die ganze Zeit neben ihm stehen - wirkte dabei aber in keiner Form feindselig, eher höflich interessiert. Eine seltsame Bande war das!

Einer der Männer in den Betten starrte den Romulovulkanier unverwandt an seitdem dieser den Raum betreten hatte. Gleichgültig, ob Solak den Blick erwiderte oder nicht, irgendetwas schien den Fremden an ihm zu faszinieren. Die Augenbraue des Councelors hob sich kaum merklich.

Der andere war terranisch (wie alle hier bis auf Rahem und noch einen weiteren, die betazoide Züge trugen). Vielleicht Mitte Zwanzig, vom Typus her ein Latino. Früher musste er einmal kräftig und durchtrainiert gewesen sein, doch jetzt wirkte seine Haut wächsern und blaß. Tiefe Ringe lagen unter seinen fiebrig glänzenden Augen. Man musste kein Arzt sein um zu erkennen, dass der Mann nicht mehr lange zu leben hatte. Die aufgesprungenen Lippen bewegten sich. Jemand mit nicht so scharfen Ohren hätte wohl nicht gehört, dass er nach dem Fremden in der Sternenflottenuniform rief.

Er hätte es nicht zugegeben, aber Solak war neugierig. Etwas war an diesem Mann, das er sich nicht erklären konnte. Etwas passte nicht ins Bild. Und bei näherem Herantreten erkannte er, dass es die Augen des anderen waren. Sie waren... seltsam. Hawk war Solak zum Bett gefolgt, blieb aber auf Abstand. Irgendwie erweckte er den Eindruck, als wolle er Solak vor dem Kranken schützen und nicht umgekehrt.

Der Kranke griff nach der Hand des Councelors und hielt sie fest - weitaus fester, als man es angesichts seiner deutlichen Schwäche vermutet hätte. Wieder bewegten sich seine Lippen. Solak beugte sich herunter, um ihn besser verstehen zu können.

"Sagen Sie mir, Vulkanier, glauben Sie, dass ich in die Hölle komme?"

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Der Argolis Cluster! Warum auch nicht? Bis auf eine Invasion der Borg, hatte dieses Schiff in den letzten zwei Jahren, seit George an Bord gekommen war schon so ziemlich alles hier gehabt.

Und nun wollte der Captain die Community in einen Hexenkessel aus gravimetrischen Störungen schicken, die von Protosternen ausgingen.

Viel konnte George nicht machen. Zunächst würde man die Trägheitsdämpfer und die strukturelle Integrität verstärken. Auch die Schild Modifikationen, die man bis zuletzt genutzt hatte, konnte man möglicherweise anpassen.

Dennoch ein einziger Fehler in der Navigation und all diese Netten Spielereien würden nur dafür Sorgen, das die Community ca 30 Sekunden später in sämtliche Bestandteile zerlegt werden würde.

Die Nähe zur Grenze der Cardassianischen Union, legte einem zunächst nahe das vielleicht die Cardassianer mit dem Verschwinden der Beiden Offiziere zu tun hätte. Aber dies war so absurd, wie das ein Klingone freiwillig in einem Zirkus als dummer August auftreten würde.

„Durch die Gravimetrischen Verzerrung ist die Navigation im Argolis Cluster das reinste Himmelfahrtskommando.“, erklärte Elizabeth McNeil. „Der Captain will also da mit dem Schiff hinein?“

„So ist es. „, antwortete George knapp. Der Chefingenieur hatte im Moment eine ausdruckslose Mine aufgesetzt.

„Vielleicht könnten wir die Schildgeometrie ändern, um den gravimetrischen Kräften besser zu widerstehen?“, schlug Mandrake vor.

„Das habe ich mir auch bereits überlegt. Lionel. Außerdem würde ich die strukturelle Integrität verstärken. Ebenso müssen die Trägheitsdämpfer angepasst werden.“

„Wenn wir die sekundären Impulsreaktoren an die Trägheitsdämpfer anschließen, könnten wir deren Leitung um 40 % gesteigert werden.“, sinnierte Will Kepler.

„An sich eine interessante Idee Crewman. Mit der gegebenen Vorsicht sollte aber ein Wert von ca 27 % eher realistischer sein.“, korrigierte Suval den Crewman.

„In Ordnung. Suval, Sie und Kepler werden sich darum kümmern. Die Sensorenleistung sollte ebenfalls erhöht werden.“

„Das sollte kein Problem sein, Sir. Da wir sowieso aufgrund der gravimetrischen Störungen nicht schneller als Warp 4 Fliegen sollten, könnte man den Überschuss an Warpenergie in die Astrometrie leiten. Außerdem sollte eine Kopplung der Hauptsensorenphalanx mit den Sekundären eine weitere Effizienzsteigerung um ca 13 % bringen.“, schlug McNeil weiterhin vor.

„Nicht Schneller als Warp 4 Lieutenant?“, fragte Mandrake.

„Nun die Community ist nicht die Defaint. Die ist nämlich Kompakter und hat auch weniger Masse als wir. Daher würde ich Empfehlen nicht schneller als Warp 4 zu fliegen.“

„Verstehe.“, nickte Mandrake McNeil zu.

„Ausgezeichnet. Der Captain will so schnell wie möglich in den Argolis-Cluster einfliegen können. Sie alle kennen nun ihre Aufgaben. Ich will in 4 Stunden alles abgeschlossen haben. Falls es Probleme gibt, Melden Sie das mir. Noch Fragen?“, George blickte in die Runde.

„Gut dann an die Arbeit.“, die Versammlung löste sich auf. McNeil, Mandrake, Suval und Kepler verteilten sich nun, um die jeweiligen Aufgaben in Angriff zu nehmen.

„Nicht schneller als Warp 4?“, diese Frage schien sich zu einem Ohrwurm zu entwickeln. In diesem Fall stellte diese nun Vartik Tanrim, nachdem sein Chefingenieur auf den neuesten Stand gebracht hatte.

„Es ist nur eine Empfehlung Captain. Notfalls können wir auch auf Maximum Warp gehen, aber das unter äußerstem Risiko. Das Dominion hatte damals nicht umsonst ihre Sensorenphalanx dort versteckt.“

„Natürlich Commander.“, Tanrim lehnte sich zurück.

„Die Modifizierungen der Systeme werden bis zum Nachmittag voraussichtlich abgeschlossen sein Captain.“

„Ausgezeichnet Commander.“, George nickte. „Wenn nichts Weiteres ist, dann war es das. Wegtreten Commander.“

„Aye, Sir.“, George verließ mit einem seltsamen Gefühl im Magen den Bereitschaftsraum des Captains. Dies konnte zu einem daran liegen, das George an diesem Morgen außer einem schwarzen Kaffee nichts zu sich genommen hatte, oder das ihm es zu schaffen machte, das man nicht wusste, wer die Po aufgebracht hatte. Als er den Turbolift betrat, bekam George ein weiteres seltsames Gefühl, doch dieses konnte der Chefingenieur nicht einordnen. Es ließ sich am ehesten dahingehend beschreiben, das man eine Gefahr aufkommen sah, sich aber nicht dagegen Wehren kann, weil man nicht erkannte, um was es sich handelte, was auf einem da zu kam. Und George war sich nicht sicher, ob er das auch Wissen wollte.

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Mit zusammengebissenen Zähnen war Assjima hinter Hawk hergetrottet, der Solak noch immer über der Schulter trug. Die Gedanken in ihr überschlugen sich. Ja, und sie war wütend. Warum konnten diese Leute nicht einfach nur fragen? Warum hatte niemand gefragt als sie im letzten Jahr ins Spiegeluniversum geholt wurden? Kam denn nie einer auf den Gedanken, ganz einfach mal nur zu bitten, wenn man Hilfe benötigte? Nein, jetzt wurde sie schon zum zweiten Male während der Ausübung ihres Dienstes entführt. Warum hatte Setak im letzten Frühjahr nicht gefragt? Warum schien die halbe Galaxie zu glauben man könne seine Ziele nur mit Zwang erreichen?

Sie verstand Solak. Zumindest glaubte sie, ihn zu verstehen. Auch er war wütend. So ein Vulkanier überhaupt wütend werden konnte. Ein Romulaner konnte es. Einen Vulkanier bittet man um Hilfe, man zwingt ihn nicht dazu. Aber sie verstand nicht, dass er seine Professionalität beiseite schob um einen kleinen trotzigen Jungen zu mimen. So wie er da vorhin in dem Raum stand sah sie ihn plötzlich als Fünfjährigen vor sich, der wütend mit dem Fuß auf den Boden stampfte und schrie: Nein! Ich will die Suppe nicht essen! Ich weiß nicht was da drin ist und ich habe jetzt noch keinen Hunger! Ich will später essen, und zwar Schokoladenpudding! Die Stimme eines Erwachsenen hatte daraufhin geantwortet: Aber es ist jetzt Essenszeit. Nachher musst du schlafen. Und wenn du wissen willst, aus was die Suppe besteht, dann musst du sie probieren. Oder war das nur ein gekonntes Schauspiel? Wollte Solak provozieren? Wollte er aufzeigen, dass man sich an Regeln halten muss wenn man etwas von ihm erwartete? Nun, die Regeln festzulegen lag in diesem Fall nicht in ihren Händen. Diese seltsamen Männer machten sie. Ob sie sich an deren Regeln halten würde stand jedoch auf einem anderen Blatt.

Oder fühlte Solak sich erpresst? Natürlich, mit Erpressern verhandelt man nicht. Das war etwas was ein jeder Offizier in den Diplomatie-Kursen der Akademie lernte. Doch hatten sie es hier mit Erpressern zu tun? Es wurden keine Forderungen gestellt. Man hatte Solak gedroht, als er sich widerspenstig zeigte. Das war ein grober Fehler gewesen. Diese Männer waren sicherlich nicht diplomatisch geschult. Doch meinten sie ihre Drohung auch ernst? Was hatte Savian eben gesagt? Ich möchte, dass Sie meine Männer untersuchen und dass Sie einen Weg finden, ihnen zu helfen. Wenn Sie keinen Weg finden, auch gut. Dann werden sie uns wieder verlassen und alles wird sein wie vorher. Das hörte sich in ihren Ohren nicht nach Erpressung an. Es klang eher wie ein ungeschickt vorgebrachter Hilferuf. Der Ruf von Leuten, die jegliches Vertrauen in andere verloren hatten. Die sich nichts davon erhofften, wenn sie einfach nur um etwas baten.

Mit Erpressern verhandelt man nicht! Das mag für Solak zutreffend sein. Doch sie hatte den hippokratischen Eid abgelegt, entsprechend der modifizierten Genfer Deklaration von 1948. Ich gelobe feierlich mein Leben in den Dienst der Humanität zu stellen. Dieser erste Satz war eindeutig. Egal ob es sich in diesem Falle um ungeschickt Bittsteller oder gewaltbereite Entführer handelt: sie war verpflichtet zu helfen - selbst bei Gefahr für Leib und Leben - solange ihre Arbeit nicht den Geboten der Humanität widersprach. Und ob dies der Fall war musste sie erst noch beurteilen.

Assjima folgte den anderen wie im Delirium. Sie nahm die Umgebung ungewohnt verschwommen wahr. Das waren nicht die Nachwirkungen der Betäubung. Es war diese telepathische Blockade. Die mit den äußeren Sinnesorganen wahrgenommenen Reize konnten von ihrem Gehirn nicht korrekt verarbeitet werden, da ein Teil der inneren Schaltstellen lahm gelegt waren. Ischila, die Meisterin der weißen Schule hatte sie damals gelehrt gegen Blockade dieser Art anzugehen, doch dieser Rahem war außergewöhnlich stark. Er ließ nicht einen Augenblick nach, bot ihr keine Gelegenheit zum Ausbruch. Er hatte sie an eine telepathische Kette gelegt. Wie lange konnte er das durchhalten? Wann würden seine Kräfte und seine Konzentration nachlassen?

Mit einem Male betraten sie einen großen Raum. Den Weg hierher hatte die Deltanerin kaum wahrgenommen. Doch Hawk blieb plötzlich stehen und stellte Solak auf die Füße. Und dann sah Assjima dass in diesem Raum mehrere einfache Feldbetten standen. Acht Männer lagen da und sie sahen nicht aus wie das blühende Leben.

“Doktor … das sind die schwersten Fälle. Würden Sie sie sich bitte ansehen?“

Überrascht drehte Assjima sich um. Es war Rahem, der da hinter ihr stand und sie anschaute. Er hatte nicht gesprochen. "Wir haben alle notwendigen Geräte hier. Sie brauchen nur zu sagen was Sie benötigen."

„Sie sind kein Mann großer Worte, nicht wahr?“ murmelte die Deltanerin.

Der Mann verzog keine Miene. “Doktor. Sie brauchen Ihre Hilfe.“

„Das sehe ich.“ Ein Typ der ausschließlich telepathisch zu kommunizieren schien hatte ihr gerade noch gefehlt. Assjima warf Solak einen kurzen Blick zu, der sich mit verschränkten Armen mitten in den Raum gestellt hatte und sich prüfend umschaute. Trotz oder Fluchtgedanken? Sie schüttelte fast unmerklich den Kopf. Verstehe einer diesen Mann … Dann trat sie an das nächststehende Krankenbett heran.

Der Mann vor ihr war afrikanischer Abstammung. Er war sehr groß und schlank, doch hing die Haut schlaff um seine Knochen wie ein zu groß geratener Trainingsanzug. Er musste in den letzten Tagen rapide an Gewicht verloren haben. Die Augen waren geschlossen und er atmete flach und unregelmäßig. Sie legte beide Hände auf die mageren Wangenknochen und versuchte sich zu konzentrieren. Doch mehr als die Tatsache dass sich die Haut heiß und feucht anfühlte konnte sie nicht wahrnehmen. Entschlossen drehte sie sich zu Rahem um, der wie immer dicht hinter ihr stand. „Ich kann so nicht arbeiten. Wenn ich diesen Männern wirklich helfen soll, dann muss ich sie sehen!“

Der Betazoide schaute sie an. Seine schwarzen Augen schienen sich in sie hinein zu bohren. Dann nickte er fast unmerklich und der Raum um sie herum nahm Konturen an. Sie spürte nun auch die Gegenwart der anderen Personen. “Reicht das?“ fragte er wortlos.

„Ich weiß noch nicht. Das ist wirklich ein dummer Humbug, den Sie da mit mir treiben. Ich werde schon nicht mit irgendwelchen Dingen um mich werfen.“ Dennoch war sie erleichtert, dass Rahem die telepathische Fessel etwas gelockert hatte.

Sie wandte sich wieder dem Patienten zu, legte erneut die Hände auf sein Gesicht, so dass die beiden Ringfinger auf seiner Nasenwurzel zu liegen kamen. Seine Augenlieder zuckten, aber er wachte nicht auf. Assjima horchte angestrengt in sich hinein. Dann schüttelte sie den Kopf. „Ich bräuchte mal einen Sca …“

“Hier, bitte.“ Noch bevor Assjima den Satz beenden konnte hielt Rahem ihr schon das Gerät hin.

„Danke, das ist ja wirklich praktisch. Ich sollte vielleicht mehr Empathen auf meiner Krankenstation beschäftigen.“ Sie scannte den Kopf des Kranken, studierte intensiv die Anzeigen auf dem Monitor und zog dann vorsichtig eines der Augenlieder hoch. „Das ist ja …“ Sie drehte sich um. „Solak?“ Doch der Councelor war in ein Gespräch mit einem der anderen Patienten vertieft. Na immerhin redet er schon mal mit den Leuten dachte sie bei sich und wandte sich nun Rahem zu. „Wer hat diesem Mann eine Microkamera eingesetzt?“

“Ärzte“ kam es stumm zurück.

„Was für Ärzte?“

Der Betazoide schwieg.

Assjima wartete. Doch es kam keine Antwort. Nein, von diesem Mann würde sie keine Antwort erhalten. Doch der Patient vor ihr, der konnte Antworten geben. „Rahem, haben Sie hier ein Aufnahmegerät für akustische Notizen?“

“Der Computer ist bereit. Sie brauchen nur zu sprechen.“

„Gut. Hat dieser Mann auch einen Namen?“

„Abdul Abessham“

Die Ärztin begann nun mit einer systematischen Untersuchung des Patienten und sprach während sie sie den ganzen Körper mit dem Scanner erfasste halblaut vor sich hin: „Patient Abdul Abessham. Afrikaner, dem Körperbau nach zu urteilen somalischer Abstammung. Alter Mitte dreißig.

Patient ist komatös nach rapidem Gewichtsverlust. Offensichtlich unterernährt und dehydriert. Der Patient wird künstlich ernährt, doch scheint der Körper die Nährstoffe nicht aufzunehmen.

Ich kann diverse technische Modifikationen erkennen. Überwiegend Mikroimplantate. Der Darmtrakt ist teilweise entfernt, der Magen künstlich verkleinert. Im Verdauungstrakt sind metallische Gegenstände zu sehen. Eine genauere Analyse muss noch erfolgen. Sie ist womöglich nur durch einen Techniker nach operativer Entfernung möglich.

An den zentralen Punkten der Arterien sind ventilartige Vorrichtungen angebracht. Sie dienen möglicherweise einer künstlichen Beeinflussung der Blutzirkulation.

Am auffälligsten ist ein Hochleistungsokular mit verstellbarer Optik, Restlichtverstärker … ich glaube ich kann eine Zielautomatik mit Infrarotsensor ausmachen. Ein kleines Wunderwerk, an dem George mit Sicherheit große Freude hätte. Es ist fest in der rechten Augenhöhle implantiert. Das andere Auge ist in natürlichem Zustand belassen … Computer … Pause …“

Assjima legte den Scanner neben den Bewusstlosen auf das Bett und stütze sich mit beiden Armen auf, den Afrikaner unglücklich anstarrend. „Rahem … dieser Mann verhungert bei lebendigem Leib … welcher Doktor Frankenstein ist hier am Werke gewesen?“

Doch Rahem schwieg.

Bearbeitet von Assjima
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Solak konnte hören, was Assjima sprach. Das war eine Erklärung für diese seltsamen Augen...

Hinter ihm sprach Hawk leise: "Das ist Jesús Ortiga. Scharfschütze. Er wurde für diese Aufgabe von der Sternenflotte optimiert. Aber jetzt versagen seine biologischen Komponenten..."

Der Councelor sah auf die Hand von Jesús, die noch immer die seine umklammert hielt. Es war faszinierend. So also fühlte sich eine ganz normale Berührung an. Wie schon vorhin bei Assjima. Es war austauschbar. Als würde man einen Stuhl oder ein Kissen berühren. Er spürte nichts. Nur die Haut und deren Wärme. Aber nichts über die Person dahinter. Kein Herzschlag, keine elektrischen Ladungen, kein Chi, kein Leben, keine Emotionen.

Die Worte Hawks sickerten langsam in seinen Geist ein. Optimiert für die Aufgabe...

Überraschte es ihn? Nicht wirklich. Bevor er zur Sternenflotte gegangen war, hatte seine Mutter ihn beiseite genommen. Sie wollte nicht, dass er nur die Propaganda kannte. Er sollte alle Informationen haben bevor er sich entschied. Sie hatte ihm gezeigt, was sie als Ärztin zusammen flicken musste. Hatte ihm die Vetternwirtschaft und die terranische Übermacht gezeigt. Die Lüge von der Abschaffung des Geldes. Die wirtschaftlichen und militärischen Interessen der Föderation. Dennoch hatte er sich für die Flotte entschieden. Er glaubte an die Ideale. Das System war nicht perfekt, aber den Umständen nach noch das bestmögliche. Seit Romulus wusste er es besser als jemals zuvor. Trotzdem: Die Flotte war zu vielem fähig, was niemals nach außen drang. Hatte er es in ihren Gefängnissen nicht am eigenen Leib erfahren? War Selina nicht Beweis genug? Hatte er es nicht in den Augen seiner Patienten auf Betazed gesehen? Dass die Sternenflotte jemanden wie Jesús geschaffen hatte, war keine Überraschung.

Jesús sprach im Fieberwahn weiter. Er war kaum zu verstehen, die Sätze unzusammen hängend. "Wir haben gedacht, sie wären alle raus. Hätte nie auf den Schalter gedrückt, wenn ich gewusst hätte... Wir haben doch gerufen! Warum haben sie sich nicht gemeldet?!"

Solak sah fragend zu Hawk. Der zuckte mit den Schultern. "Ein Auftrag. Wir sollten ein kleines Dorf evakuieren und es als Falle für den Feind nutzen. Wo und wann spielt keine Rolle. Wir haben alle Bewohner rausgeholt, aber ein paar Kinder haben sich versteckt. Als der Feind dann kam und Jesús den Befehl zur Sprengung erhielt... Er leidet seitdem unter Schuldgefühlen."

"Erzähl mir mehr."

Der Soldat (denn das musste er sein) sah zu Savian, der kurz nickte. Danach fuhr er fort. "Wir waren früher 40, heute sind wir noch 21. Eine Spezialeinheit der Sternenflotte. Wir haben uns operativ verbessern lassen. Optimale Einsatzkraft. Wir waren immer treu, haben alle unsere Aufträge korrekt und schnell durchgeführt. Unsere Vorgabe war es, zivile Opfer zu vermeiden. Immer hat es nicht geklappt. Wir haben uns bemüht. Aber es ging nicht immer. Das Wohl vieler auf Kosten weniger, Sie kennen es selbst. Unsere Befehle... Krieg funktioniert so nicht. Wir..."

Ein scharfer Blick des Ersten. Hawk stoppte kurz und fuhr dann fort. "Und heute sind wir hier. Wir benötigen Hilfe. Die biologischen Komponenten versagen. Viele von uns sind traumatisiert."

"Warum sind Sie in keinem Veteranen-Krankenhaus? Die Flotte hat viele solcher Einrichtungen? Warum dieser Aufwand?"

Hatte er die Fragen nicht gehört? Oder wollte er darauf einfach nicht antworten? So oder so, Hawk zeigte keine Reaktion. Stattdessen deutete er auf Jesús. "Er ist Katholik. Vor jedem Einsatz hat er lange gebetet. Seit der Sache mit den Kindern aber scheint etwas in ihm gestorben zu sein. Als er krank wurde, hat er sich nicht gewehrt. Er liegt einfach nur da und starrt an die Decke. Manchmal faselt er von der Hölle. Niemand von uns weiß, was wir tun soll. Dafür wurden wir nicht ausgebildet. Wir sind Soldaten!"

Solak sah den Mann eindringlich an. "Hawk, Sie müssen mir mehr..."

Ein Lächeln war die Antwort. "Matthew Fillon, so heiße ich wirklich. Hawk ist nur mein Spitzname. Ich bin Savians Stellvertreter. Können Sie Jesús helfen?"

Er würde keine Antworten bekommen. Nicht hier und jetzt. Sein Blick wanderte wieder zu Jesús. Es stand vollkommen außer Frage, dass der Mann Hilfe benötigte. Und zwar in einem Rahmen, den ein Arzt nicht leisten konnte.

Als hätte er Solaks Gedankengänge hören können, flehte der Kranke ihn plötzlich an. "Bitte! Sagen Sie mir, ob ich in die Hölle kommen werde! Sagen Sie es mir! Sie müssen es wissen! Werde ich für meine Sünden zahlen müssen? Ich wusste es doch nicht! Kann Gott mir vergeben?!" Hysterisch schluchzend sank er zurück in sein Kissen.

Vergebung... Wer konnte dem Mann schon vergeben? Soldaten gehorchten Befehlen. Sie töteten, weil man es ihnen sagte. Krieg bestand aus nichts anderem. Unschuldige gab es nicht. Auf keiner Seite. Und wo war schon der Unterschied zwischen einem Zivilisten und einem Soldaten? Alles Wortklauberei.

Es war nicht an Solak zu richten. Er hatte selber getötet. Seine beste Freundin war zur Killerin geboren. Er sah zu Assjima. Manchmal bewunderte er Leute wie sie, die sich davon derart distanzieren konnten. Seine Mutter war ähnlich. Sie hatte auch zu den Vulkaniern gehört, die Töten für sich vollkommen ausschlossen, sogar zur Selbstverteidigung. Sein Vater hatte ihr das manchmal vorgehalten. Dass sie es sich bequem machte und ihm die Verteidigung der Familie überließ. Seine Mutter hatte nur ruhig geantwortet, dass Sterben nie bequem war.

Warum musste er ausgerechnet jetzt an seine Mutter und die elterlichen Streits denken, die er heimlich belauscht hatte? Wahrscheinlich wegen Assjima und dem Gespräch, das sie vor der Entführung geführt hatten. Es gab nur wenige, die ihre Hände derart in Unschuld waschen konnten. Dafür aber viele, die so taten als ob. Und leider waren das oft die mit der Befehlsgewalt. Die Sternenflotte war ein militärischer Verbund. Sie war als solcher gegründet worden und war es bis heute geblieben. Gleichgültig, was die Propaganda sagte. Leute wie Jesús und Hawks waren nur die logische Folge.

Aber warum waren sie hier? Solak beschlich ein ungutes Gefühl.

Jesús riss ihn abermals aus seinen Gedanken. Er warf seinen Kopf hin und her und murmelte in einem fort "Lo siento mucho. Perdona me!"

Solak legte ihm die Hand auf die Stirn. Jesús hatte ihn um Hilfe angefleht. Darauf konnte es nur eine Antwort geben.

Spiritualität war ein starker Motivator, gleichgültig, welcher Kultur oder Rasse man angehörte. Oder wie weit man durch die Sterne reiste. Wer die Psyche kennen wollte, musste sich darum auch mit Spiritualität auskennen. Es war Teil der Ausbildung. Die meisten Councelor legten zudem eine Prüfung ab, die es ihnen erlaubte spirituellen Beistand zu leisten und Rituale aus verschiedenen Glaubensrichtungen abzuhalten - u.a. auch aus den verschiedenen christlichen Sekten.

"Ich brauche Öl. Irgendein Pflanzenöl. Am besten Olivenöl."

Hawk sah einen anderen Soldaten an, der loslief und schon bald mit dem Gewünschten zurückkehrte. Tatsächlich, es war Olivenöl. Wo hatte er es her? Egal... Das Spitzohr nahm das Öl entgegen, murmelte einen hastigen Segen und begann dann, die Hände und die Stirn Jesús' einzureiben. Dabei sprach er leise vor sich hin. "Durch diese heilige Salbung helfe dir der Herr in seinem reichen Erbarmen, er stehe dir bei mit der Kraft des Heiligen Geistes: Der Herr, der dich von Sünden befreit, rette dich, in seiner Gnade richte er dich auf."

Tränen liefen über das Gesicht des Kranken. "Amen! Amen! Gracias! Muchas gracias! Amen!"

Solak hielt weiter seine Hand, während Jesús langsam einschlief. Erst, als regelmäßige Atemzüge anzeigten, dass es ein ruhiger Schlaf war, löste sich der Councelor vorsichtig und stand auf. Er zog sich in einen hinteren Winkel zurück, gefolgt von Hawk. Und verfolgt von den Blicken aller anderen. Es stand ein Flehen in ihren Augen, das er aus seiner Zeit auf Betazed kannte. Vergib uns. Vergib uns allen. Sag uns, wie wir damit weiterleben können.

Der Romulovulkanier schluckte. Sie waren hilfsbedürftig, keine Frage. Aber konnte er ihnen helfen? Wollte er ihnen helfen? Er sah Hawk an.

Bearbeitet von Solak
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Die Commnity war inzwischen in den Argolis-Cluster eingedrungen; die gravimetrischen Kräfte waren nicht überall gleich stark ausgeprägt, sonst hätte auch die Enterprise-D ihrerzeit Schwierigkeiten gehabt. Dennoch war es sinnvoll nur mit Warp 4 zu fliegen, da jederzeit gefährliche Wirbel auftauchen konnten und sich die Gegend so auch genauer scannen ließ - sofern die Verhältnisse es zuließen.

Vinara war seit sie sich im Cluster befanden noch etwas nervöser als ohnehin schon geworden; sie hoffte im Arboretum wenigstens etwas Ablenkung zu finden.

Lucas saß noch grübelnd auf der Bank im Arboretum. Vor ihm auf einem Baum saß die Eule Emma und verspeiste genüsslich eine Maus, die sie als Futter von Bishop bekommen hatte. Der Sicherheitschef verstand immer noch die Absichten der Angreifer nicht, erst wurde Milseya fast tödlich verletzt und dann stabilisiert. Wieso nur? Der Nachdenkende wurde aus seinen Gedanken gerissen als Vinara Shral das Arboretum betrat.

"Es scheint wohl zur Gewohnheit zu werden dass wir uns in letzter Zeit über den Weg laufen... War das eigentlich ein echtes lebendes Tier oder haben Sie das Fleisch nur in dieser Form repliziert?", fragte die Andorianerin als sie den Vogel bei seiner Mahlzeit erblickte.

"Das war mal eine echte Maus, Sam hat eine Kiste Futtertiere mitgebracht. Emma merkt den Unterschied! Was führt sie denn hier her?" antwortete Lucas freundlich.

"Ich versuche meine Gedanken etwas zu ordnen... Wenn man bedenkt dass viele derzeit dieses Bedürfnis haben müssen, sollte das Arboretum eigentlich aus allen Nähten platzen." Vinara setzte sich auf eine Bank nahe dem Sicherheitschef.

"Ja, die schönen Gedanken... Vinara finden sie die Vorgehensweise der Entführer nicht auch merkwürdig?" fragte Lt. Cmdr. Bishop seine Kollegin.

"Sie scheint mir unlogisch, was aber nicht unbedingt meiner Annahme widerspricht dass wir es hier wahrscheinlich mit künstlichen Lebensformen zu tun haben."

"Mit künstlichen Lebensformen? Wie kommen sie denn darauf?"

"Laut Ihrem Bericht wurden keinerlei Spuren von fremder DNA gefunden und die Angreifer müssen angesichts Lieutenant Anquenars Verletzungen Überstärke besessen haben. Bei diesen beiden Fakten an künstliche Wesen zu denken erscheint mir zumindest auf den ersten Blick nahe liegend, wobei es sicher auch natürliche Spezies mit extremer Körperkraft gibt."

"Gut, dann bin ich nicht der Einzige, der an so etwas gedacht hat. Leider haben die Negativ-Bilder kein Ergebnis geliefert. Wie sieht es denn kräftemäßig bei den Cardassianern gegenüber den Menschen aus?" entgegnete Lucas und versuchte sich an den Dominionkrieg zu erinnern.

"Normalerweise sind sie nur geringfügig stärker als Menschen, nicht mit Vulkaniern, Klingonen oder Andorianern zu vergleichen", antwortete die Wissenschaftsoffizierin, "allerdings gibt es diverse Möglichkeiten die natürliche Kraft zu steigern... Allerdings scheint mir das Vorgehen in diesem Fall gänzlich untypisch für Cardassianer zu sein; zudem müssten sie über die Technologie verfügen ihre Biosignaturen perfekt abzuschirmen."

"Oder das Dominion ist wieder zurück! Die Jem'Hadar waren auch stärker..."

"Es müsste nicht einmal unbedingt das Dominion sein; erinnern Sie sich noch an Bele? Der hatte auch ein paar von ihm modifizierte Jem'Hadar unter seiner Gefolgschaft. - Aber wer auch immer die Unbekannten sein mögen, ich glaube sie wollten niemanden mit Absicht töten. Anquenars schwere Verletzungen sehen mir angesichts der darauf folgenden Stabilisierung beinahe wie das Ergebnis einer Art... Fehlfunktion aus. Das wäre ein weiteres Indiz für künstliche Lebensformen die in diesem Fall ihre motorischen Fähigkeiten nicht ganz unter Kontrolle hatten."

"Das klingt wirklich sehr interessant und irgendwie fallen mir da noch die Supersoldaten von Angosia III ein. Auf die sind doch Captain Picard und die Enterprise-D gestoßen oder?" ergänzte Lucas die Indizien.

"Auch sie können wir nicht ausschließen..." Vinara seufzte. "Es ist mühselig zu spekulieren wenn man so wenige Anhaltspunkte hat. Denn wenn es tatsächlich künstliche Lebensformen waren, wieso haben sie dann eine Ärztin und einen Councellor entführt?"

"Vielleicht hat Captain America kein Super-Soldaten-Serum mehr und ist nun auf kaltem Einzug..." scherzte Lucas und grinste.

Die Andorianerin hob eine Augenbraue. "Wer ist denn Captain America? Etwa der Anführer der angosianischen Soldaten?"

"Oh Entschuldigung Captain America war ein Comicheld aus dem 21. Jahrhundert und er wurde durch ein Serum zum Supersoldaten."

"Ach so... Supersoldaten mit medizinischen Problemen scheinen in der Tat eine logische Erklärung zu sein. Oder die Angreifer waren Roboter oder Sonden die für einen kranken Auftraggeber arbeiteten oder von diesem sogar ferngesteuert wurden."

"So wie dieser verrückte Cardassianer, der damals Major Kira entführt hatte. Der benutzte auch Sonden, die ferngesteuert wurden. Somit wären wir wieder bei den Löffelköpfen!" stellte Bishop entrüstet fest.

Vinara hob beschwichtigend die Hände. "Nun mal langsam, wir haben keinerlei Beweise dass diesmal auch Cardassianer dahinter stecken."

"Ich spekuliere nur, Vinara beruhigen sie sich..."

"Ich weiß, aber Ihr Tonfall klang beinahe schon wie eine Anklage."

Lucas schaute entsetzt die Andorianerin an. War er so wütend auf die Cardassianer? "Verzeihen sie meinen Tonfall, er sollte nicht nach Anklage klingen." entschuldigte sich der Sicherheitschef.

"Ist schon gut, in letzter Zeit liegen hier bei vielen die Nerven blank. Ich mag mir gar nicht vorstellen wie es erst H'Qar, Sam oder Solaks Sohn gehen muss..."

"Also der Sonderbotschafter geht mir seitdem wir Milseya gefunden haben aus dem Weg, Sam hat sich die Kante gegeben, dass hat mir Blechbüx erzählt und was der Kleine von Solak macht, keine Ahnung!" fasste Lucas zusammen.

"Vermutlich dürfte Niklan bei Commander Kyle und ihrer Tochter stecken mit der er sich offenbar ganz gut versteht."

"Ich kann Sam kaum unter die Augen treten, Assjima ist schon zweimal verloren gegangen und ich konnte nichts machen..."

Die Wissenschaftsoffizierin sah ihn nachdenklich an. "Ich bin mit den Sicherheitsvorschriften nicht ganz vertraut, aber hätte in beiden Fällen zwingend ein Sicherheitsoffizier mit an Bord sein müssen?"

"Eigentlich nicht. In beiden Fällen war es keine Außenmission!" erklärte Lucas neutral.

"Dann haben Sie sich nichts vorzuwerfen. Gerade Assjima, Solak und Anquenar sind zudem Offiziere die sich sehr gut selbst verteidigen können, jeder auf seine Weise. Dass sie in diesem Fall auf übermächtige Gegner stießen war nicht vorauszusehen."

"Genau dieser Umstand macht mir Sorgen!"

"Daran hätte ein Sicherheitsoffizier wohl auch nichts mehr ändern können, im Gegenteil, seine Anwesenheit hätte die Angreifer vielleicht zu nur noch mehr Gewalt provoziert." Vinara stand auf. "Ich werde nun doch wieder in mein Quartier zurückkehren. Wenn Sie noch jemandem zum Reden brauchen können Sie gerne vorbeikommen, auch Nachalek hat seine Dienste als Zuhörer angeboten."

"Vielen Dank für das Angebot, aber ich werde noch viel nachdenken müssen. Antworten gibt es leider nicht gratis! Auf baldiges Wiedersehen!" verabschiedete sich Lucas von der Andorianerin. Vinara nickte ihm noch einmal zu, atmete ein letztes Mal die von den Pflanzen ausströmende Luft ein und verließ dann das Arboretum.

Tolayon und U_E in „Roboter, Sonden und Captain America ist wunderbar!“

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Chief O’Tra betrat die Brücke der USS Community. Sein Blick suchte den Captain und er entdeckte den Zakdorn an einer der großen Konsolen im hinteren Bereich der Brücke, wo er zusammen mit einem Wissenschaftsoffizier und Lt. Coleman die Scannerdaten ansah. O’Tra ging zu ihnen. „Du wolltest mich sprechen? Wie läuft es?“

Captain Tanrim verzieh dem Bolianer seine Disziplinlosigkeit und deutete auf den Schirm über der Konsole. „Wir befinden uns seit kurzem innerhalb des Argolis Clusters und haben nun Probleme die Warpspur zu finden. Vielleicht hast Du eine Idee. Mr. Coleman, erklären sie ihm die Details. Ich bin in meinem Raum.“

Coleman blickte dem Captain einen Moment lang nach. „Durch die gravimetrischen Verzerrungen im Cluster finden die Sensoren die Signatur mal hier mal dort“, begann er das Briefing. „Wir wissen nicht ob ein Ergebnis richtig ist, oder ob der Suchstrahl gebeugt wurde und fehlerhafte Werte anzeigt.“

O’Tra sah sich die Daten einen Moment lang an. „Vergleichen Sie die Scannergebnisse von Zeitindex t+10 und t+30“, sagte er schließlich. „Durch Überlagerung der Ergebnisse von mehreren Schiffspositionen sollte man die Anzahl der fehlerhaften Sensorwerte reduzieren können.“

„Das haben wir schon gemacht, klappt aber nicht. Wir…“

„Tun Sie es einfach!“ Die Stimme des Bolianers nahm einen gereizten Befehlston an.

Coleman atmete langsam ein und aus. Eigentlich war er keiner, der auf der Kommandokette herumritt, aber dieser Bolianer… „Hören Sie Chief, auch wenn sie den Captain anscheinend recht gut kennen, so gibt ihnen das noch lange nicht das Recht…“

„Lieutenant, bitte!“

Widerwillig rief Colemann die Daten auf. Die Anzahl der in Frage kommenden Felder reduzierte sich auf etwa die Hälfe. Der OPS-Offizier schüttelte den Kopf. „Sehen sie, das bringt so nichts. Die Verteilung ist immer noch zu unsystematisch, um daraus einen möglichen Kurs zu ermitteln.“

„Dann brauchen wir mehr Scannpunkte.“

„Wissen Sie, wie lange das dauert? Die Zeit läuft uns davon. Und dadurch, dass hier durch die Verzerrungen alles in Bewegung ist, kann - selbst wenn wir was finden - auch nur mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit gesagt werden, ob es die richtige Spur ist.

O’Tra nickte „Ja Lt, da haben sie recht. Aber durch eine Häufung potentieller Treffer könnte man vielleicht einen Kurs extrapolieren… Man müsste jedoch die Messungen fast gleichzeitig vornehmen. Wie Sie schon sagten: Hier ist alles in Bewegung…. Schon mal daran gedacht, mehrer Schiffe einzusetzen und von verschiedenen Punkten gleichzeitig zu scannen?“

„Sie meinen, wir sollen das Schiff trennen?“

O’Tra nickte erneut. „Das wäre eine Möglichkeit. Eine weit gefächerte Dreieckformation…

„…. Und wenn wir die Spur gefunden haben, nehmen wir sie in die Mitte, scannen erneut und suchen uns den nächsten Punkt.“, fiel Sean Coleman dem Bolianer ins Wort. „Chief, das könnte klappen.“

Der Offizier tippte auf seinen Communicator. „Coleman an Captain Tanrim. Kommen Sie bitte auf die Brücke…“

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Was macht Solak denn da drüben? Assjima beobachtete den Kollegen aus den Augenwinkeln. Der wird dem doch nicht die letzte Ölung geben? Bevor er jemanden in das Reich der Schatten hinübergeleitet sollte er vielleicht erst einmal mich einen Blick auf den Patienten werfen lassen … er weiß hoffentlich was er da tut … Doch blieb der Ärztin keine Zeit, länger über das Gebaren des Councelors nachzudenken, denn der Patient neben ihr begann plötzlich zu stöhnen.

Es handelte sich um einen großen Mann europäischer Abstammung. Muskulös, blassblaue Augen, blonder Bürstenhaarschnitt, kantiges Kinn … Fehlt nur noch ein Helm mit Hörnern … Assjima wischte diesen unprofessionellen und angesichts der Situation vollkommen überflüssigen Gedanken bei Seite. Der Mann starrte mit weit aufgerissenen Augen an die Decke. Schweiß hatte sich auf seiner Stirn gebildet, der Körper war versteift und zuckte unkontrolliert. Einer der beiden Helfer kam herbeigeeilt, doch schob Assjima ihn kurzerhand zur Seite. „Ich brauche sofort zwei Einheiten Inaprova … Danke, Rahem …“ Sie drückte den ihr gereichten Hypospray an den Hals des Mannes. Die Krämpfe ließen augenblicklich nach.

“Der Mann heißt George Strauch. Wir nennen ihn Dubwe. Er ist 39 Jahre alt und stammt aus Nordamerika.“

„Also kein Helm, sondern ein Cowboyhut …“

“Wenn Sie meinen, Doktor“

„Sie sind ein Langeweiler, Rahem. Sagen Sie, haben sie eigentlich nur diesen kleinen Handscanner?“

“Wir haben noch eine Sensorenröhre.“

„Was? So ein altmodisches Ding wie es vor 200 Jahren auf den ersten Warp-Raumschiffen gab?“

“Etwas moderner ist es schon. Hier drüben …“ Der Betazoide ging hinüber zur Wand und drückte einige Knöpfe auf einer eingelassenen Konsole. Mit einem zischenden Geräusch öffnete sich in der Wand eine Luke und eine Liegefläche wurde ausgefahren. Mit einem Wink gab er den beiden Helfern zu verstehen dass sie den Patienten herüber schaffen sollten. Dann drückte er erneut auf einen Knopf und die Öffnung schloss sich. Nun trat er beiseite und überließ der Ärztin das Feld.

Assjima hatte inzwischen das Gerät interessiert betrachtet. Auch wenn ihr bewusst war, dass Rahem jeden ihrer Gedanken genau lesen konnte, so konnte sie es doch nicht lassen, einen akustischen Kommentar abzugeben. „Das ist ja … faszinierend! Solak! Haben Sie das gesehen? Die Patienten liegen auf einfachen Pritschen rum und hier haben die einen hochauflösenden Bio-Großsensor, der jegliche organischen und nicht organischen Komponenten bis auf die letzte Faser durchleuchten und analysieren kann. Ich habe von solchen Geräten gehört … man hatte vor zwölf oder dreizehn Jahren an deren Entwicklung gearbeitet, aber ich wusste nicht, dass jemals eines fertig gestellt wurde. Rahem, woher haben Sie das?“

“Es wurde uns zur Verfügung gestellt.

„Na danke … das war eine sehr wertvolle Information. Solak?“ Als sie keine Antwort erhielt drehte sie sich um. Solak saß neben seinem Patienten und hielt dessen Hand. Er schien mit den Gedanken sehr weit fort zu sein.

Assjima lächelte. Kam der Councelor womöglich doch noch zur Besinnung? „Dann wollen wir mal sehen, was das Wunderding hier so kann. Computer, starte Audioaufnahme und speichere parallel dazu die jeweilige Monitorabbildung ab.“

Ihre Finger huschten über die Konsole. Die Bedienung des Gerätes war selbsterklärend, unterschied sich nur unwesentlich von herkömmlichen Biobettsensoren, aber es konnte der gesamte Körper auf einmal erfasste werden und die Analyse einer jeglichen Komponente konnte direkt durchgeführt werden

„Patient George Strauch, Amerikaner europäischer Abstammung, 39 Jahre alt. Augenfälliges Symptom: epileptische Anfälle.

Ich beginne die Untersuchung im Kopfbereich.

Diverse Implantate in der Großhirnrinde sowie im Kleinhirn und im Hypothalamus.“ Sie zoomte mit dem Scanner dichter heran. „Computer, was ist das für ein Chip im oberen Bereich des Hirnstammes?“

„Der Chip dient der Steuerung von Atmung und Herzfrequenz.“

Jetzt verstand Assjima, warum sie den Telepathen nicht hören konnte, als er bei ihnen in dem kleinen Raum saß. „Rahem … verraten Sie mir, wie lange Sie die Luft anhalten können? 10 Minuten? Oder sogar länger?“

“Ich schaffe 12 Minuten und 16 Sekunden. Dubwe ist besser. Er hat in extremen Fällen schon 14 Minuten erreicht.“

Der aktuelle deltanische Rekord im Apnoetauchen liegt bei 11 Minuten … was für ein unglaubliches Lungenvolumen muss dieser Mann haben! „Ist er eine Art Kampfschwimmer?“

“Nicht direkt. Unser Wasserexperte liegt da drüben.“ Rahem zeigte auf ein Bett in dem ein blasser Mann lag und in einem Buch las. Er schien sich nicht weiter für die Geschehnisse in seiner Umgebung zu interessieren.

„Gut. Ich werde ihn mir nachher anschauen. Er scheint es nicht allzu eilig zu haben. Computer, Aufzeichnung fortsetzen!

Auch bei diesem Patienten ein implantiertes Okular in der rechten Augenhöhle. Das Okular ist mit einem Chip im hinteren Scheitellappen verbunden. Auch der Halsbereich weißt technische Veränderungen auf. Der Kehlkopf wurde manipuliert. Computer … was bezweckt das Implantat am Schildknorpel?“

„Das Implantat dient zur Aufzeichnung der Stimmbandschwingungen.“

„Und das am Gießbeckenknorpel?“

„Es kann die Stimmbänder gezielt schwingen lassen, so dass die originalgetreue Wiedergabe von Audioaufzeichnungen ermöglicht wird.“

„Das bedeutet, dieser Mann kann sowohl seine eigenen Worte aufzeichnen als auch vorher aufgezeichnete Dateien in originalgetreuer Kopie wiedergeben?“

„Die Annahme ist korrekt.“

„Das erklärt auch die Implantate im Innenohrbereich. Es sind Mikrofone.“

„Korrekt“ antwortete der Computer. „Hochsensible Richtmikrofone mit Akustikanalyse. Die Reichweite beträgt je nach Wetterlage zwischen 150 und 300 Meter.“

„Ich fass’ es nicht! Eine Stereoanlage auf zwei Beinen … Rahem, haben Sie auch so etwas?“

„Ja Doktor. Jeder von uns hat diese Modifikationen.

„Warum benutzen Sie die dann nicht? Ja, ja … ich weiß. Nicht jeder ist so eine Quasselstrippe wie ich. Was ist denn das hier?“ Die Deltanerin fokussierte einen der unteren Sensoren. „Was ist da im Knochen eingebettet? Ist das etwa…“ Der Bereich des Genicks wurde hereingezoomt. „Ja, das sieht aus wie eine Titaniumlegierung. Computer, zeige mir eine Gesamtansicht des Skeletts.“ Sie hielt den Atem an. Das gibt’s doch nicht … Da waren Irre am Werk! Sie versuchte wenigstens nach außen hin ruhig zu bleiben. „Aufzeichnung fortsetzen: Die Knochensubstanz wurde an allen empfindlichen Stellen durch eine Titaniumlegierung verdichtet, um sie so vor Bruch zu schützen.“

Wer um alles in der Welt macht so was und vor allen Dingen warum? Assjima schloss die Augen und dachte nach. Warum könnte jemand auf die Idee kommen, die Schöpfung derart zu vergewaltigen? Reichen moderne Waffen nicht mehr aus? Muss man schon lebendige Wesen in Kampfmaschinen umbauen? Die Ärzte die das getan haben müssen entweder Monster gewesen sein oder sehr verzweifelt.

Doch bevor Assjima erneut in Grübeleien versinken konnte entdeckte sie etwas, was ihre ganze Aufmerksamkeit fesselte. Da pochte neben dem Herz noch etwas anderes. Ein künstliches Nebenherz! Eine zusätzliche Anreicherung des Blutes mit Sauerstoff, was bei den erhofften Höchstleistungen absolut notwendig erschien. Doch auch die Arterien waren verändert worden. An einigen Stellen konnte sie kleine Drosseln erkennen, die wohl dazu dienten, die Blutzufuhr zu regulieren. Und in den Extremitäten fand sie etwas was sie ansonsten nur bei Bewohnern kalter Regionen gesehen hatte: Wie bei Rentiern, aber auch Andorianern lagen Venen und Arterien in Armen und Beinen extrem dicht beisammen, so dass das warme Blut der Arterien das abgekühlte Blut in den Venen etwas anwärmte bevor dieses ins Herz zurück floss. Aber im Unterschied zu Andorianern konnten bei diesem Mann die Venen minimal verschoben werden, so dass er auch in heißen Regionen einsetzbar war. So eine Arbeit hatte sie definitiv noch nie gesehen und widerwillig musste sie sich eingestehen, dass der Erfindungsreichtum dieser medizinischen Ingenieure an Genialität grenzte.

„Ein künstliches Zwei-Herz … das ist ja fast wie bei einem Klingonen … Was haben sich diese Leute noch alles einfallen lassen?“ murmelte sie leise und richtete ihr Augenmerk nun besonders auf die Organe. Und da war es schon: Hinter dem künstlichen Herz saß eine kleine Drüse mit tentakelförmigen Ausläufern, deren Funktion sich so nicht ohne weiters erkennen ließ. „Computer … was ist das?“

„Ein Sedierungssystem.“

„Zur gezielten Ausschüttung von Beruhigungsmitteln? Was für eine Substanz wird verwendet?“

„73,2 % Barbiturate; 13% Chlordiazepoxid; 8,7% Diazepam; 2, 8 % Antihistamin; 2,3% Methaqualon.“

Was für ein Cocktail! „Und dann wurden auch noch die Nebennieren verändert, um den Adrenalin-Ausstoß erhöhen zu können.“ Assjima wurde allein bei dem Gedanken daran schwindelig.

„Bitte Doktor“ Der Betazoide reichte ihr ein Glas Wasser.

„Äh … ja … danke.“ Sie nahm das Glas und trank es in einem Zug leer. Erst jetzt fiel ihr ein, dass sie, seit sie das Shuttle verlassen musste, weder gegessen noch getrunken hatte. Doch erst musste sie wissen was hier passierte. „Rahem … was sind das für Geräte in der Bauchhöhle?“

„Das Steuerungssegment des Computers, ein Navigationsgerät …“

„Was? Sie können sich aus dem Bauch heraus orientieren?“

„Wenn Sie es so nennen möchten, Doktor.“

„Entschuldigung. Diese Sache hier lässt mich etwas sarkastisch werden. Was noch?“

„Die Hauptspeichereinheit und ein Peilgerät.“

„Dann muss man Ihnen nur einen kräftigen Schlag in den Bauch versetzen damit alle gesammelten Daten zerstört werden?“

„So einfach ist es nicht. Unsere Bauchdecke wurde zusätzlich verstärkt.“

„Ja, ich sehe es.“ Assjima beugte sich über den Monitor. „Wie auch die restliche Muskulatur verstärkt wurde. Das hier sieht aus wie eine bioneurale Schaltung. Sie beschleunigt die Übermittlung von Nervenimpulsen … Ich kann hier eine Erhöhung des Adenosintriphosphat-Spiegels im Blut erkennen. Eine zweihundertfache … Sie bekommen regelmäßige Injektionen Rahem?“

“Nein, in der Gesäßmuskulatur ist ein Speicher eingebettet, der das ATP in regelmäßigen Abständen freisetzt.“

„Ich verstehe. Computer: Aufzeichnung fortsetzen. Künstlich forcierter Muskelaufbau durch erhöhte ATP-Zufuhr. Einweise, Proteine, Mineralien werden gezielt zugeführt … Oh nein! Computer, öffne sofort den Bio-Sensor!“ Die Luke sprang auf und die Liege rollte heraus. „Ich brauche sofort drei Einheiten Benjisidrin … er hat einen epileptischen Anfall. So eine hohe Amplitude habe ich noch nie gesehen!“

Wenige Augenblicke später war der Anfall vorbei und der Patient lag schlafend in seinem Bett. Assjima hatte sich erschlagen auf einen Stuhl fallen gelassen. Epileptiker zur Ruhe zu bringen kostete viel Kraft. Und nun meldete sich auch noch sehr bestimmt der Magen zu Wort. Bevor sie um etwas bitten konnte nickte Rahem einem der beiden Helfer zu, der darauf hin verschwand.

Assjima verstand. Während sie wartete führte sie die Computeraufzeichnung zu Ende „Dieser Dubwe leidet vermutlich unter Grand-Mal-Epilepsie, hervorgerufen durch eine schwere implantatbedingte Hirnschädigung. Der hohe Gehalt an Beruhigungsmitteln im Blut dürfte eine medikamentöse Behandlung der Krankheit erheblich erschweren. Ob die Hirnschädigung reparabel ist kann ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen. Computer: Aufzeichnung beenden.“

Der Helfer kam mit einem Tablett zurück. Dankbar griff Assjima nach einer der beiden Schalen, die mit einer Art Gemüseeintopf gefüllt waren. Die andere Schale stellte der Terraner in Solaks Nähe ab.

Während die Deltanerin die heiße Suppe vorsichtig in sich hinein löffelte schielte sie zum Councelor hinüber. „Solak … ich weiß nicht was Sie davon halten, aber ich habe einen Verdacht. Diese Veränderungen scheinen alle vor längerer Zeit vorgenommen worden zu sein. Ich schätze so acht bis zehn Jahre, vielleicht noch etwas mehr. Gegen welchen Feind wäre die Sternenflotte bereit gewesen, Menschen zu solchen Soldaten umzubauen? Ich glaube ich weiß was die damals zu einer solchen Wahnsinnstat getrieben hat. Die Schlacht von Wolf 359 … das war doch vor etwa 15 Jahren. Könnten diese Leute hier der vergessene Rest einer Geheimwaffe gegen die Borg sein?“

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Vartik Tanrim stand vor dem Fenster seines Raumes und blickte nach draußen.

Der Argolis Cluster. Gab es einen besseren Ort, um sich zu verstecken? Wer war schon so verrückt hier hinein zu fliegen? Wohl nur jemand, der verärgert war! Und er war verärgert .. nein, er war stinksauer!

Niemand entführte seine Offiziere!

Niemand schlug eine 1, 54 Meter kleine Haliianerin beinahe tot - egal wie groß deren Klappe auch war!

Niemand legte sich mit ihm an!

Mit einem Schnauben drehte der Zakdorn dem Fenster den Rücken zu und griff blind nach einer Figur, die auf seinem Tisch stand. Immerhin hatte es in den letzten Stunden auch gute Nachrichten gegeben. Sie hatten eine Spur der Angreifer gefunden. Sie waren der Spur bis hier hin gefolgt.

O’Tra hatte es tatsächlich geschafft und einen Weg gefunden, wie man trotz der gravimetrischen Störungen der immer weiter zerfallenden Warpsignatur folgen konnte. Vartik hatte Coleman schweigend zugehört und hatte sich anschließend das Ganze nochmals von O’Tra erklären lassen.

Das Schiff teilen?

Das bedeutete nicht nur, dass man sie Spuren besser extrapolieren konnte. Nein, es bedeutete auch, dass die gravimetrischen Störungen nun gleich drei Angriffspunkte hatten. Vartik war nahe dran gewesen, dem Bolianer zu sagen, dass das gar nicht in Frage käme. Dass sie sich dann eben mit den ..

Aber das ging nicht. Er konnte es nicht riskieren, dass sie die Warpsignatur - und damit Doktor Assjima und Councelor Solak - verloren. Wortlos hatte er sich umgedreht, war in sein Quartier gegangen und hatte Commander Kyle gerufen. Nachdem er die erste Offizierin des Schiffes unterrichtet hatte, sah er sie fragend an. Auch Selina teilte seine Bedenken, doch sie sah ebenfalls die Notwendigkeit einer Teilung angesichts der drängenden Zeit ein. Und so hatte der Captain schließlich und letztlich zugestimmt. Unter der Bedingung, dass nur das absolut Notwendige an Besatzung auf den anderen beiden Sektionen zum Einsatz kamen. Und er wies das Hangardeck an, einen idealen Flugplan mit den aussichtsreichsten Lagepositionen zu erstellen. Den er auch innerhalb von einer Stunde erhalten hatte. In dieser Zeit hatte Commander Kyle bereits die Besatzung informiert und die Notmannschaften auf alle zwei Sektionen verteilt.

Nun flogen die Community-Sektionen bereits eine Weile in einer mehr oder wenigen mittleren Drittel-Diamantformation mit maximal Warp1, stoppten regelmäßig um die Signaturen zu extrapolieren, korrigierten daraufhin den Kurs und setzten dann die mittlerweile nervenaufreibende Suche fort. Der Zakdorn fragte sich, wie lange seine Crew dieser Belastung standhalten konnte. Die Sorge um die beiden mit großer Wahrscheinlichkeit entführten Offiziere, die zerstörerischen gravimetrischen Störungen um sie herum, die verwirrenden Sensordaten .. und kein Councelor an Bord! Immerhin hatte sich Lt. Nachalek erboten, ein wenig auszuhelfen. Der Zakdorn hoffte, dass die Crew das Angebot annahm. Er schüttelte den Kopf. Es waren alles erfahrene Leute. Sie hatten schon mehr als einmal bewiesen, dass sie nicht unter der Last ihrer Aufgaben zusammenbrachen.

Aber es gab ja nicht nur schlechte Nachrichten: Vartik griff nach einem Padd. Der Bericht von Dr. Gilmore, in der er ihm mitteilte, dass sich der Zustand von Lt. Anquenars Zustand gebessert hatte. Der Mediziner berichtete von dem Gespräch mit den haliianischen Medizinern, dass er daraufhin das regenerierende Stasisfeld deaktiviert hatte und sich tatsächlich die Werte der Pilotin Stunde und Stunde verbessert hatten, da sie das bislang noch unbekannte Stabilisierungsmittel tatsächlich verdaute. Wer kam schon auf den Gedanken, dass eine Spezies Drogen verdaute? Doch trotz der Verbesserung war Anquenar immer noch nicht aufgewacht. Laut Dr. Gilmore befand sie sich immer noch einem komatösen Zustand, den er zwar mit Hilfe der haliianischen Ärzte zumindest halbwegs zuordnen konnte, aber eine Therapie hatte er noch nicht.

Vartik seufzte leise. Es erstaunte ihn, dass der Sonderbotschafter ihn bislang noch nicht aufgesucht hatte und auf typisch klingonische Weise Vergeltung für den Angriff auf seine Verlobte gefordert hatte. Nein, H’Qar la’ war beinahe ständig auf der Krankenstation und wich laut seinen Informationen so gut wie keinen Millimeter von der Seite Anquenars. Scheinbar hatte er den Raum nur zweimal verlassen. Beim ersten Mal hatte ihn Commander Kyle während der Operation abgelenkt, beim zweiten Mal gab es eine ungewöhnliche Hitzeentwicklung in seinem Quartier. Der Captain hatte ihn gewähren lassen – was konnte er dem Klingonen auch schon sagen?

Tanrim erhob sich und straffte seine Uniform, bevor er seinen Raum verließ.

„Fähnrich van Richthoven“, wandte er sich an den jungen Mann an der OPS seiner Brücke. „Haben wir schon etwas Neues?“

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John stand schon eine Weile neben Milseyas Bett und betrachtete sie. In seinen Händen hielt er ihren Canar. Ihre Werte hatten sich tatsächlich seit der Deaktivierung des Stasisfeldes verbessert. Zwar waren es keine sehr großen Verbesserungen aber es schien tatsächlich langsam bergauf zu gehen.

Gilmore hatte jeden auf der Krankenstation zu einer stillen Arbeit abberufen, damit absolute Stille um Milseya und ihn herum herrschte. Selbst H’Qar war nicht anwesend. Dies war der perfekte Moment um eine Verbindung über den Canar mit Mili herzustellen.

John atmete einige Male tief durch und schloss seine Augen. Langsam entspannte sich sein Körper und er legte den Canar in Milseyas Hand und umschloss sie mit seiner Hand. Im Hintergrund lief leise ein Requiem von Giuseppe Verdi, was zu einer noch tieferen Entspannungsphase führte. Nach einer Weile wurde endlich die Verbindung über den Canar zu Milseyas Halle der Gedanken aufgebaut. Eine vertraute Umgebung baute sich um John herum auf. Weißes Licht durchtränkte den Raum und eine angenehme Wärme durchströmte ihn. Zu seiner Verwunderung war die Halle der Gedanken durch zwei große weiße Türen versperrt. Er ging auf die Türen zu und versuchte sie mit seinen Händen aufzuschieben aber es gelang ihm nicht. Da die Türen keinen Griff aufwiesen, stemmte er sich mit aller Kraft dagegen und versuchte sie aufzustoßen. Aber egal wie sehr er sich auch anstrengte, es gelang ihm nicht. Er veränderte seine Position und wollte gerade wieder versuchen die Türen aufzudrücken, als ihn jemand von hinten ansprach.

„Hey! Was tust du da? Lass das!“

John hielt inne. Diese Stimme! Er kannte sie! Und zwar zu gut!

Er drehte sich um und sah in Selinas Gesicht! „Selina? Wie .....?“

Selina neigte den Kopf zur Seite und betrachtete ihn. „Wieso nennst du mich so? Und geh bitte von den Türen weg. Niemand darf dort hinein. Also geh!“

„Was? Aber wieso nicht? Bis jetzt durfte ich immer ....“

Selina fackelte nicht lange und ging auf John zu. Sie packte ihn am Arm und zog ihn sanft von den Türen weg. „Ich bin die Torwächterin. Ich lasse niemanden herein, egal für wen du dich auch halten magst.“ John befreite sich aus der Umklammerung und starrte sie an. Er konnte es immer noch nicht so recht glauben. Warum war ausgerechnet Selina hier? „Hör zu, ich bin nicht hier um irgendeinen Schaden anzurichten. Milseya ist schwer verletzt und ich möchte ihr helfen!“

„Was redest du da? Ich bin doch hier!“ Selina sah an sich herunter. „Und mir geht es gut!“ Langsam näherte sie sich John und sah ihn durchdringend an. „Geh jetzt!“

„Aber ...“

„Verschwinde!“ Selina hatte so laut gebrüllt, dass John schockiert die Verbindung automatisch abgebrochen hatte. Das weiße Licht und die Wärme verschwanden und er fand sich auf der Krankenstation wieder. Er zog seine Hand zurück und betrachtete den Canar, der noch in Milis Hand lag.

Diese Sitzung war nicht so verlaufen, wie er es sich gewünscht hatte. Am meisten beschäftigte ihn die Frage, warum ihm ausgerechnet Selina begegnet war.

John schickte eine Nachricht an H’Qar. Darin berichtete er von seiner Erfahrung mit dem Canar und bat den Klingonen darum, es ebenfalls zu versuchen. Vielleicht hatte er mehr Glück.

John saß in seinem Büro um mit der echten Selina Kontakt aufzunehmen. Nur wenige Augenblicke später strahlte sie ihn an. „Hey John. Was kann ich für dich tun?“

„Ich hatte dir doch von der Sache mit dem Canar erzählt.“ Selina nickte. „Das habe ich soeben durchgeführt und hatte dabei eine interessante Begegnung ..... mit dir!“

Überrascht sah Selina ihn an. „Mit mir? Wie meinst du das?“

„Nun ja, ich wollte in die Halle der Gedanken eintreten aber sie war durch zwei massive Türen verschlossen. Bei dem Versuch diese zu öffnen, wurde ich von .... naja, von dir aufgehalten. Du ... also sie bezeichnete sich als Torwächterin aber sie schien sich nicht bewusst zu sein, dass sie Selina war. Ich denke mal, dass diese Selina eine Manifestation von Milseya war. Es stellt sich nur die Frage, warum Mili ausgerechnet dich als Bildnis gewählt hat.“

„Hmm ...“ Selina konnte sich noch gut an ihre erste Begegnung mit Milseya erinnern und wie sie aus Versehen die Halle der Gedanken betreten hatte. „Vielleicht hat sie mich gewählt, weil wir mittlerweile ein sehr gutes Verhältnis zu einander haben? Wir haben sehr viel Zeit miteinander verbracht und so uns mehr und mehr kennengelernt. Vielleicht ist sie ja der Auffassung, dass ich eine Art Beschützerin bin?“

John strich sich nachdenklich über sein Kinn. „Ja, das wäre eine Möglichkeit. Ich habe H’Qar von der Verbindung mit dem Canar berichtet. Ich hoffe, er wird es ebenfalls mit dem Canar versuchen. Mal sehen, ob ihm die Torwächterin Einlass gewährt.“

„Ich denke, dass das eine gute Idee ist. Hast du diesem Casurim schon davon berichtet?“

John schüttelte den Kopf. „Nein, noch nicht. Aber das werde ich gleich tun.“

Selina lächelte ihn aufmunternd an. „Mach das. Vielleicht kann er diese Erscheinung noch anders deuten.“

„Stimmt. Dann werde ich ihn gleich anrufen. Wir sehen uns später!“

Die Verbindung wurde unterbrochen und Selina starrte auf den schwarzen Bildschirm. Selbstverständlich war sie über Johns Begegnung genauso überrascht wie er. Sie wusste noch nicht so recht, wie und wo sie das einordnen sollte. Hatte sich tatsächlich soetwas wie Freundschaft zwischen ihr und Mili gebildet? Und war diese Begegnung vor der Halle der Gedanken ein Indiz für tiefe Verbundenheit?

Wie auch immer, John schien es deutlich besser zu gehen und das bedeutete für sie, dass es endlich bald wieder Sex geben würde!

John hatte derweil eine Verbindung zum Mentaten Casurim aufgebaut und berichtete von seinen Erlebnissen vor der Halle der Gedanken. Zu seiner Überraschung deutete der Mentat diese Begegnung als etwas sehr positives. Jetzt galt es, die Verbindung mit H’Qar abzuwarten. Casurim bat darum, ebenfalls von dieser Sitzung zu erfahren ...

Bearbeitet von Hoshi_Sato
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Mehr widerwillig hatte Vinara das Kommando über die Tertiärsektion übernommen; schon lange hatte das Schiff sich nicht mehr geteilt und in den letzten Monaten hatte sie sich auf andere Dinge konzentriert als ihre Kommando-Fähigkeiten aufzufrischen. Dazu kam, dass sie neben zwei medizinischen Crewmen auf der Tertiär-Krankenstation die einzige Person mit blauer Uniform auf dieser Sektion war. Alle übrigen Mitglieder ihres Stabs befanden sich nach wie vor auf der Primärsektion, hier wie auf der Sekundärsektion waren nur die allernötigsten Crewmitglieder anwesend. Und da waren OPS-Leute nun mal wichtiger als Wissenschaftler...

Generell war es in den Augen vieler Wissenschaftler eine besorgniserregende Entwicklung, dass auf Sternenflottenschiffen eine voll besetzte OPS wichtiger war als ein leitender Wissenschaftsoffizier; bei fast einem Drittel aller Schiffe übernahm diese Aufgabe auch der leitende Einsatz-Offizier, bis vor wenigen Jahren sogar auf dem Flaggschiff der Föderation, der Enterprise-D und -E.

In dieser Hinsicht konnte Vinara froh sein um ihren derzeitigen Posten, denn gerade Kriegsschiffe wie die Prometheus-Klasse brauchten normalerweise - so die Argumentation vieler Admiräle und anderer hochgestellter Offiziere - eigentlich keinen leitenden Wissenschaftsoffizier. Wahrscheinlich war dieser Posten bei der Community nur deshalb eingerichtet worden, um diese Leute Lügen zu strafen oder vielmehr auch um den friedlichen Charakter der Sternenflotten-Missionen nach dem Dominion-Krieg zu unterstreichen.

Aber wie dem auch sei, die Andorianerin hoffte dass man van Richthoven nach Estebans Rückkehr nicht mit Gewalt das gelbe Hemd ausziehen würde müssen. Denn seine Fähigkeiten schrieen eigentlich geradezu nach Blau.

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"Fähnrich van Richthoven“, wandte er sich an den jungen Mann an der OPS seiner Brücke. "Haben wir schon etwas Neues?“

"Captain, wir kommen gleich zum nächsten Scanpunkt." berichtete Niels. "Vor ein paar Minuten haben wir Tagra passiert."

"Weitermachen." ordnete der Captain an und setzte sich auf seinen Stuhl.

"Aye, Captain!" bestätigte Niels.

Unauffällig schickte Niels eine Textnachricht an Lieutenant Coleman auf der Tertiärsektion. 'Captain wieder auf der Brücke; wird langsam etwas unruhig.'

Schon eine ganze Weile war man so unterwegs. Aus 3 Positionen wurde nach der Warpspur der Fremden gescant und die Ergebnisse übereinandergelegt. Daraus wurde der Kurs extrapoliert. So lange, wie man sicher war, dass der Kurs richtig war, legten die drei Sektionen den Weg mit Warp 1 zurück. In Formation und in dieser Umgebung war einfach nicht mehr drin.

Zwischendurch hatte sogar Sam angefragt, ob er mit dem Falken aushelfen könne. Unter normalen Umständen wäre es sogar besser gewesen, wenn man einen Datensatz mehr gehabt hätte, aber unter solchen Bedingungen konnte man es nicht verantworten den Falken rauszuschicken. Sicher mag Sam das Schiff gut pflegen und instandhalten, aber auf Grund der Größe und Bauart wäre es zu gefährlich, wenn der Falke auf eine Verzerrung treffen würde.

Gerade waren die Resultate der neusten Scans hereingekommen. Die Spur führte immer tiefer hinein in den Argolis Cluster. Eine Anhäufung von Planetuiden würde die Community auf diesem Kurs durchqueren.

Am Rande des Planetuidenfeldes stellte Niels fest, dass die Warpspur entedete. Merkin Muffley auf der Sekundärsektion bestätigte Niels diese Beobachtung.

"Gut, dann überprüfen sie die Planetoiden!" befahl Tanrim. Der Captain war sich sicher, dass sie hier richtig waren. Er hatte so ein Zucken in der Hand. Außerdem war hier ein ausgezeichneter Ort um sich zu verstecken.

Jeden einzelnen Planetoiden nahm sich das Ops-Team vor. An der ersten 10...12 war nichts ungewöhnliches festzustellen. Doch dann scante Niels einen Planetoiden, der ihm merkwürdig vorkam. Auf dem gab es eine Stelle, von der er nur ungenaue Anzeigen bekam. Das allein war noch nicht ausschlaggebend, da durch die Verzerrungen die Sensoren beeinflusst wurden. Auch eine optische Abtastung zeigte nichts ungewöhnliches. Aber der Strahlungsscan machte ihn stutzig. Es war nichts zu finden, nicht einmal die kosmische Hintergrundstrahlung wurde angezeigt, als ob es dort ein Dämpfungsfeld geben würde. Daraufhin unterrichtete er den Captain. Nun stand einer Wiedervereinigung des Schiffes nichts mehr im Wege.

Bearbeitet von Bjørn Niels van Richthoven
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„Parkt endlich diese blöden Kisten weg, damit ich raus kann!“ Sam war hochrot angelaufen und Rupert wusste langsam nicht mehr was er noch sagen sollte.

„Sam, jetzt beruhige dich bitte. Du kannst nichts helfen. Lass den Falken da wo er ist und mach den Breifarm von Blechbüx fertig, damit der Kerl aufhört rumzunerven.“

„Der kann warten. Ich werde jetzt Assjima suchen gehen. Mit Warp 1 … ja geht’s denn noch langsamer? Ich will abfliegen!“

„Der Captain hat gesagt dass es zu gefährlich ist.“

„Nicht für mich … lass mich endlich durch!“ Er packte Rupert am Hemd und schob ihn beiseite.

Rupert aktivierte seinen Kommunikator. „Fagoth an Lt. Commander Bishop. Ich glaube Sie sollten mal ins Hangardeck kommen … hier gibt es gleich Ärger.“

"Ich bin sofort unterwegs!" meldete sich der Sicherheitschef und sprintete los. Er hatte schon damit gerechnet, dass Sam auf eigene Faust nach Assjima suchen wollte. Aber das war eine sehr dumme Idee! Minuten später erreichte er den Hangar und sah noch wie Sam in seinen Falken steigen wollte. "Samylax Devimar was tun sie da?"

„Ich geh jetzt Assjima holen!“ brüllte Sam von oben herab und balancierte über einen der Flügel zum Einstieg. Der Falke hing dicht unter der Decke des Hangars, da alle anderen Plätze belegt waren. „Rupert – schieb die Po beiseite oder ich zieh ihr beim Ausparken einen wunderschönen Scheitel.“

Lucas zog seinen Phaser und zielte auf Sam. "Hände hoch und du kommst da sofort runter oder ich schieße!"

„WAS? Du willst auf mich schießen? Dazu bist du zu spät.“ Der Betazoide ging in die Hocke und kroch auf allen Vieren über den Flügel, so dass Lucas ihn von unten nicht mehr sehen konnte. Dann öffnete er die seitliche Ladeluke und hangelte sich blitzschnell ins Innere hinein.

"Sam, mach bitte keinen Mist! Assjima killt mich, wenn dir was passiert..." brüllte Lucas, hangelte sich blitzschnell die Leiter zum Falken und sprang auf den Flügel. Dann öffnete er ebenfalls die seitliche Ladeluke und trat ein.

„So, du willst also mitfliegen?“ brummte Sam und warf die Triebwerke an. Dann öffnete er eine Verbindung zu Rupert: „Schieb die Po weg, oder sie bekommt jetzt wirklich einen Spalt. Dann wird die Kiste wenigstens ihrem Namen gerecht.“ Die Treibwerke heulten auf. „Setzt dich hin Lucas und bind dich fest – das wird holprig!“

"Sam bitte komm zur Vernunft! So bekommen wir Assjima nicht zurück..." redete Lucas weiter auf den Betazoiden ein. Aber es würde wohl nichts bringen.

„Mit Warp eins auch nicht … Diese Schweine haben sie umgebracht bis ihr in die Gänge kommt!“ Verzweiflung schwang in seiner Stimme mit. „RUPERT! Deaktiviere sofort das Kraftfeld oder ich schieße euch die Steuerungskonsole kaputt.“ Von oben konnte man sehen, wie Fargoth gegen den Lärm der donnernden Triebwerke anbrüllte. Er musste dem Computer ein Kommando gegeben haben, denn nun begann sich das Schot zu schließen. „Verdammter Idiot! Du wirst schon sehen!“ Der Falke begann zu schwanken. Er löste sich langsam aus der Parkvorrichtung.

Lucas packte Sam an den Schultern und riss ihn vom Steuer weg, dann versuchte er den Falken zu deaktivieren. Denn der schwebte in der Luft. "Sam, du bist der Idiot! Meinst du Assjima würde dein Verhalten für gut befinden?"

„Sie wird es auch nicht gut finden wenn ich hier rum sitze und Däumchen drehe, während die wer weiß was mit ihr machen.“ Er drückte Lucas mit der Schulter zur Seite und griff nach seinem Handgelenk. „Lass die Finger von der Konsole.“ Panik blitze aus seinen Augen. „Ich muss sie suchen gehen.“

„Nein, dass musst du nicht! Sam, ich bring dir deine Assjima zurück aber du darfst keine Dummheiten machen...." versuchte der Sicherheitschef den Taxi-Unternehmer zu beruhigen.

„Ach hör doch auf!“ herrschte Sam ihn an. „Ihr könnt alle nur große Worte schwingen aber mehr steckt da nicht dahinter. Entweder du setzt dich jetzt hin oder du steigst aus, aber ich habe vor abzufliegen. RUPERT! Du öffnest sofort das Schot oder …“

Lucas hatte keine Lust mehr und gab dem Betazoiden eine Ohrfeige. "Beruhig dich mal!" forderte er ihn auf und versuchte den Falken auszuschalten.

„Du schlägst mich?“ Sam starrte den anderen mit großen Augen an. „Du … du darfst mich nicht schlagen. Ich bin ein freier Bürger und ich darf die Community verlassen wann ich will. Wenn du mir nicht helfen willst, dann steig aus. Aber ich werde jetzt dafür sorgen dass Fargoth das Schot öffnet.“ Er stand auf und ging nach hinten in den Laderaum. Dort rumorte er gehörig herum bis er mit einem großen Kanister in der Hand zurückkam.

"Um Gottes Willen! Sam bitte mach keinen Mist, wenn du Eigentum der Sternenflotte zerstörst, muss ich dich einsperren und dann wird es gar nichts mit Assjima retten." ermahnte Lt. Cmdr. Bishop den Freund der Ärztin.

„Ich bin doch kein Klingone. Ich mach schon nichts kaputt.“ Er öffnete mit dem Kanister im Arm die Einstiegsluke, beugte sich hinaus und brüllte zu Fargoth runter: „Rupert mach auf oder du wirst es wirklich bereuen!“

Lucas ergriff die Gelegenheit und deaktivierte den Falken, dann machte er aus einem umherliegen Seil eine Art Lasso und meinte zu Sam: "Achtung hinter dir!". Der Angesprochene drehte sich um, als ihm das Lasso übergeworfen wurde und er nach einem Schubs vor dem Falken baumelte.

„Verdammt Lucas!!!“ Sam ruderte wild mit den Armen in der Luft und versuchte, den Kanister festzuhalten. Doch der war zu groß und zu schwer, so dass er donnernd die sechs Meter hinunter auf den Boden krachte und aufplatze. Sofort breitete sich ein unglaublicher Gestank aus. Das Hangarpersonal flüchtete umgehend in den benachbarten Bereitschaftsraum und knallte die Türe hinter sich zu, während Sam weiterhin in der Luft baumelte. „Zieh mich hoch bevor ich mich übergeben muss“ brüllte Sam dem Sicherheitschef zu.

Aber Lucas hörte ihn nicht und ließ ihn schön runter in den Gestank der Flüssigkeit hinein. Dann deaktivierte er komplett den Falken, steuerte ihn in die Halterung und versiegelte alle Türen. Dann stieg er durch die Ladeluke aus und roch den Gestank.

Sam sprang wie von der Tarantel gestochen auf und schoss die nächst beste Leiter nach oben, in der Hoffnung, dass der Geruch sich bis dorthin noch nicht ausgebreitet hatte. „Lucas … du musst die Belüftung anschalten! Ich weiß nicht wo man das bei euch macht“ rief er dem in der Luke stehenden Offizier zu, der sichtlich blass geworden war.

"Computer aktiviere das Belüftungssystem - Kompletter Luftaustausch!" befahl der Chief of Security und er wurde ausgeführt. "Sam was zum Teufel war da drin?" fragte Lucas, als plötzlich der blaue Alarm losging, denn die Sektionen wurden wieder vereinigt.

Sam war inzwischen heruntergeklettert. „Das war ein neuer Dünger den Wesjla bestellt hatte. Auf rein natürlicher Basis … ich glaube aus den Exkrementen der tellaritischen Beutelkuh … oh man, ist das ekelig.“ Er sah Bishop niedergeschlagen an. „Lucas … bitte entschuldige. Das war eine ziemlich dämliche Aktion. Ich werde mich gleich ans Putzen machen. Du musst bestimmt auf die Brücke. Wenn die Sektionen wieder gekoppelt werden kann das ja nur bedeuten, dass sie irgendwas gefunden haben.“

"Sam, du hast echt Nerven! Mach so etwas nie wieder..." ermahnte Lucas und aktivierte die Versiegelung des Falken. Dann verließ er das Hangardeck.

„Ich versuch’s …“ brummelte der Betazoide und machte sich auf die Suche nach einem Putzeimer. „Und bei Rupert muss ich mich auch noch entschuldigen.“

Bryn und U_E in "Der Kanister der Pandora!“

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Rupert Fargoth hatte eine deutlich grünliche Gesichtsfarbe, als er die Brücke zum Schichtwechsel betrat.

Vartik Tanrim sah den Piloten verwundert an. „Sind Sie krank, Fähnrich?“, wollte er wissen.

Jener schüttelte den Kopf und setzte sich an seinen Platz. Keine Minute später erhob sich Jenax Queel von der OPS mit einem angeekelten Gesichtsausdruck. „Du stinkst!“, motzte sie Rupert an.

Rupert zog den Kopf ein.

„Fähnrich Queel, setzen Sie sich“, gab der Captain Order.

„Ich kann nicht Sir, Fargoth stinkt zum Himmel. Da muss ich mich übergeben“, gab die Betazoidin zurück.

Vartik erhob sich aus seinem Sessel und trat nach vorne. Dann schnupperte er an dem Piloten. „In was, zum Teufel, haben Sie gebadet?“, fragte er angewidert den Piloten. „Jauche? Verlassen Sie ihren Platz, Fähnrich Fargoth und gehen Sie erst mal lange duschen.“

Rupert stand mit gesenktem Blick auf und verließ so schnell wie möglich die Brücke.

„Captain an Hangardeck. Schicken sie mir einen neuen Piloten“, befahl Tanrim über seinen Kommunikator. „Queel, setzen Sie sich endlich.“

„Ich ..“ Auch die Gesichtsfarbe der Schwangeren hatte sich verändert.

Der Zakdorn verdrehte sie Augen. „Los gehen Sie schon!“ Jenax rannte los.

„Captain an Coleman. Kommen Sie auf die Bücke und besetzen Sie die OPS.“

Seufzend setzte sich Vartik auf seinen Sessel und wartete ungeduldig, bis schließlich Claudette Bruchette und Sean Coleman ihre Stationen bezogen. „Bruchette, halten Sie das Schiff auf Position. Coleman, ich will wissen, warum wir keine Werte von dem Planetoiden erhalten.“

Geschäftiges Schweigen herrschte vorne an den beiden Konsolen. Sean und Claudette arbeiteten schnell. Dann - mittlerweile war auch Commander Kyle schon wieder auf die Hauptbrücke zurückgekehrt - sahen die Beiden sich plötzlich an. Und für einen winzigen Augenblick hätte Vartik schwören können…

„Sir, Fähnrich van Richthoven hat Recht“, sagte Coleman. „Auf diesem Planetoiden gibt es eine Art Dämpfungsfeld. Ich würde vermuten, dass es eine Art Tarnvorrichtung ist. Allerdings frage ich mich was diejenigen tarnen wollen, denn die visuellen Scans zeigen nicht das Geringste.“

„Energiesignaturen vielleicht“, fragte Claudette, bevor Vartik überhaupt zu Wort kommen konnte.

„Das wäre gut möglich“, antwortete Sean und – da schon wieder, Vartik war sich sicher, dass da vorne an den beiden Konsolen was lief. . Er räusperte sich derart laut, dass die beiden Köpfe wie ertappt zu ihm nach hinten drehten.

„Dann sollten wir uns das vielleicht mal anschauen“, meinte der Zakdorn und wandte sich an Selina. „Commander, Sie sollten mit einem Außenteam auf den Planetoiden beamen und ..“

„Ähm Sir“, unterbrach Coleman den Captain.

Seit wann unterbrachen ihn eigentlich alle ständig, wenn er was sagte? Wann hatte denn diese Unsitte Einzug gehalten? Vartik warf dem OPS-ler einen empörten Blick zu und deutete mit einer Geste an, dass er sprechen solle.

„Vielleicht wäre es zunächst besser, wenn wir mit einem Shuttle auf den Planetoiden fliegen“, schlug Sean vor. „Laut unseren Sensoren gibt es hier zwar keine gravimetrischen Störungen, aber wir können auch nicht sehen, was da unten ist.“

„Einverstanden, Lieutenant“, erwiderte der Zakdorn. „Commander, stellen Sie einen Außentrupp zusammen. Sie und ein bewaffnetes Sicherheitsteam werden auf den Planeten fliegen.“ Er lehnte sich leicht vor. „Und holen Sie mir gefälligst Doktor Assjima und Councelor Solak zurück“, flüsterte er eindringlich, bevor er laut weiter sprach. „Bruchette, lassen Sie ein Shuttle vorbereiten.“

Dann aktivierte er eine Kommleitung. „Tanrim an Maschinenraum. Lt. Commander Sheridan, ich will, dass Sie unsere Transporter derart modifizieren, dass wir jederzeit hinunter beamen oder ein Außenteam wieder herauf beamen können.“

Der Zakdorn erhob sich. „An die Arbeit, Herrschaften.“

Derweil auf dem Planetoiden

„One?“

Savian Tellum sah auf. Gerade hatte er sich überlegt, ob er sich die einzige Tasse Kaffee, die ihm am Tag erlaubt war, replizieren lassen sollte. Allerdings klang die Stimme des Telepathen in seinem Kopf nicht so, als ob er ihn davon abhalten wollte.

„Was ist Thoughts?“

„Ich muss dir etwas sagen. Dir und Hawk.

Der kahl geschorene Mann griff nach dem Kaffee, der mit der dreifachen Menge Wasser verdünnt worden war und setzte sich an seinen Tisch. “Ich vermute, du hast Hawk bereits kontaktiert“, fragte er.

“Ja“, antworte ihm die Stimme Hawks.

Auch wenn Thoughts bereits seit Jahren so mit ihm kommunizierte, so war Savian jedes Mal aufs Neue darüber überrascht, wie es dem jungen Betazoiden möglich war, einfach so telepathische Verbindungen zwischen ihnen, wie in einer Konferenzschaltung, zu etablieren. Und nicht zum ersten Mal, dachte er daran, welchen Preis Rahem Tik für diese Fähigkeit bezahlt hatte.

„Dann sag, was du zu sagen hast, Thoughts“, forderte er den Betazoiden auf.

„Es geht um Pants.“

Savian schloss die Augen. Er hatte es geahnt. Dennoch fürchtete sich vor dem, was nun kommen würde.

„Was ist mit Pants?“, fragte Hawk.

„Es geht um den Angriff auf die kleine Frau. Diese Milseya.“

„Ja?“

„Er hat bewusst deinen Befehl missachtet.“

„Das ist nichts Neues, Thoughts.“

Du verstehst nicht, One. Er hatte nie die Absicht, die Pilotin zu betäuben.“

Savian runzelte die Stirn. „Erkläre das.“

Rahem schwieg kurz.

„Thoughts?“ Hawks Stimme klang wie ein Befehl.

„Es ist so, wie ich sage: Er wollte niemals die Pilotin nur betäuben. Er wollte sie ausschalten.“

„Aber sie war nie eine Bedrohung!“

„Für ihn war sie das“, entgegnete Rahem knapp.

„Wenn ich dich richtig verstehe, dann hat Pants nicht nur einen Befehl missachtet, nein, er hat ihn uminterpretiert?“, wollte Hawk wissen. „Kann es sein, dass seine ethisch-moralische Integrität zu versagen droht?“

„Rahem kann nicht die Programmierung einsehen“, erinnerte ihn Savian.

„Nein, das kann ich nicht, aber ich kann seine Gedanken lesen. In dem Moment, als sie sich bewegte, da ..“Thoughts Stimme stockte.

„Ich verstehe“, sagte Savian. „Er sah in der kleinen Frau eine Bedrohung. Er hat sich an den 1. Befehl gehalten.“

„Schütze deine Kameraden“, flüsterte Hawk. „Man hätte ihm niemals diesen Befehl erteilen sollen.“

„Jeder von uns hat seinen 1. Befehl, Hawk. Er ist unser Situationsstratege. Wir verdanken es ihm, dass wir bislang noch nicht entdeckt worden.“

Savian Tellum stand langsam auf und ging an die Wand mit den Bildschirmen, wo er den mit dem Lazarett genauer betrachtete.

„Thoughts“ , sagte er schließlich. „In wie weit schätzt du die mentale Stabilität Pants ein?“

„Stabiler als bei den meisten von uns.“

„Eine einfachere Programmierung. Weniger komplexe Verknüpfungen. Ein Ausfall ist weniger wahrscheinlich“, stimmte Hawk dem Telepathen zu.

Der Erste nickte nachdenklich den Kopf. „Und eine Löschung des 1. Befehls ist nicht möglich…. Thoughts, ist es dir möglich, Pants ständig zu scannen, ohne die Ärztin dabei zu verlieren?“

„Das tue ich bereits, One“, kam es mit dem Hauch von Spott zurück.

Savian lächelte. „Ich wollte dich nicht beleidigen, mein Freund.“

„Das hast du nicht. Ich weiß, wie schwer es für dich ist, trotz all der Zeit, die wir schon miteinander verbracht haben, dich an meine Fähigkeiten zu gewöhnen.“

Das Lächeln verstärkte sich. Rahem hatte Recht. Er würde sich wohl nie daran gewöhnen, dass jener über derart außergewöhnliche Fähigkeiten verfügte. „Ich bitte dich darum, ihn weiter zu beobachten. Informiere mich über alles, was dir wichtig erscheint.“

„Nun, da wäre etwas..“, erklärte Rahem zögerlich.

Savian ließ mutlos den Kopf hängen. „Will ich es wirklich wissen?“, fragte er beinahe kaum hörbar.

„Er überlegt sich, wie er Doktor Assjima und Councelor Solak zum Schweigen bringen kann.“

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George schüttelte im Geiste den Kopf, als er von Sams Ausbruchsversuch erfuhr. War dem Mann klar das der Falke keine Stunde in dieser Wildnis aus Anomalien Überleben würde?

Auch wenn man zu seiner Entschuldigung vorweisen konnte, dass er sich um Assjima Sorgen machte, so entschuldigte dies nicht, was dann darauf auch noch Ruppert passiert ist. Dabei verteilte sich der Geruch des Düngers diesesmal schneller als die Geschwindigkeit, mit der sich die Gerüchte verbreiteten.

George hatte es schon lange aufgegeben auf diese Gerüchte seine Aufmerksamkeit zu verschwenden. Bestenfalls nahm er diese nur noch mit halben Ohr wahr, was auch förderlicher für das Nervenkostüm war. Die Suche nach einer Warpsignatur schien also erfolgreich gewesen zu sein, nachdem man das Schiff sepppariert hatte. Dadurch war George auf der Primärsektion gelandet und verfolgte vom dortigen Maschinenraum aus die Suche. Kurz, nachdem das Schiff sich wieder vereinigt hatte, piepste Georges Kommunikator.

„Tanrim an Maschinenraum. Lt. Commander Sheridan, ich will, dass Sie unsere Transporter derart modifizieren, dass wir jederzeit hinunterbeamen oder ein Außenteam wieder heraufbeamen können.“

„Bestätigung“, antwortete George. Dann ließ der die Hand von seinem Kommunikator sinken. Auf dem Monitor erschien nun ein aktueller Statusbericht, der George darüber Informierte, das man einen Asteroiden identifiziert hatte, auf dem man irgendeine künstliche Struktur vermutete, die aber recht gut abgeschirmt zu sein schien.

Wer auch immer dies geschaffen hatte, dieser hatte mit Sicherheit nicht – Willkommen! – auf der Fußmatte vor der Haustüre stehen. Soviel war sicher.

„Suval, Kepler, Healey. Sie begleiten mich zum Transporterraum 1. Wir werden versuchen durch Dämpfungsfelder, Tarnschirme und vor allem gravimetrische Anomalien zu beamen. Ich will alles von ihnen hören, außer es ist unmöglich.“

Suval zog die linke Braue auf eine Art und Weise hoch, die wohl einem gewaltigen Stirnrunzeln gleichkam.

„Ich Schlage vor, zuerst eingehend zu untersuchen, wie die Abschirmung beschaffen ist“, schlug Suval vor.

„Das werden wir auch“, die Ingenieure verließen nun den Maschinenraum und begaben sich zum Transporterraum 1.

Auf dem Display der Transporterkonsole konnte man eine grafische Darstellung des Asteroiden sehen, auf dem man den – weisen Fleck – gefunden hatte. Dort gab es in der Tat nichts, nicht mal die kosmische Strahlung war vorzufinden. Optisch und für einen Standardscann war hier nichts zu finden.

„Ich habe die Stelle isoliert“, erklärte George. „Den Werten zufolge kann man diese Stelle sehr leicht übersehen.“

„Wenn es sich hierbei um ein Dämpfungsfeld handelt, dann ist dieses von bemerkenswerte Qualität, Sir“, bemerkte Suval. „Es lassen sich keinerlei Emissionen feststellen. Auch die Zielerfassungsscanner können nichts Verwertbares erkennen, um Transporterkoordinaten zu ermitteln.“

„Versuchen sie eine Breitband Analyse dieser Region zu machen. Selbst ein Dämpfungsfeld hinterläst eine Spur.“

George und Suval gaben nun einige Befehle in die Konsole ein. Healey und Kepler hatten inzwischen die Verkleidung von den Heißenbergkompensatoren abgenommen.

„Lassen die Bänder rotieren. Vielleicht verwenden unsere Freunde eine ständig rotierende Modulation, um erstens einer Entdeckung zu entgehen und zwotens um ungebetenen Besuch das Hineinbeamen so unangenehm wie möglich zu machen. Möglicherweise könnten Transportersignale die nicht als die Eigenen erkannt werden sofort verstümmelt und als Ergebnis kommt ein unschöner Fleischsalat an“, George gab immer noch Befehle in die Konsole ein.“ So würde ich es machen, wenn ich ungebetenen Besuch abhalten wollte, ohne dabei Großes aufsehen zu erregen.“

Auf dem Display zeigten sich ganz kurz kleine Spitzen. George legte seine Stirn in Falten.

„Diese Signatur gefällt mir nicht.“

Suval sah sich ebenfalls die Werte an.“ Ich erkenne eine Ähnlichkeit mit einer Föderationssignatur. Wenn auch sehr wage.“

„Sie haben Recht es ist wage.“

George verfolgte weiterhin die Ergebnisse. Es gab immer mehr Spitzen, doch diese waren zu wenig um eine Aussage über deren Herkunft treffen zu können.

„Wer auch immer es war. Er macht es uns keineswegs leicht. Bevor wir auch nur daran Denken können den ersten Testkörper zu beamen, haben wir noch eine Heidenarbeit vor uns.“

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Selina erhob sich von ihrem Sessel und nickte dem Captain zu. „Aye, Sir!“ Eine große Anspannung machte sich in ihr breit. Waren sie wirklich am Ziel? Wenn ja, was würde sie dort unten erwarten? Selina rief sich die massiven Verletzungen von Milseya wieder ins Gedächtnis. Wer oder Was war zu solch einer Kraft imstande? Und würde es ihr selber auch so ergehen?

Die erste Offizierin verließ die Brücke und öffnete einen Kom-Kanal. „Kyle an Bishop. Stellen Sie ein Sicherheitsteam zusammen. Sie werden mich auf den Planetoiden begleiten. Abflug ist in 30 Minuten, Hangar 2 (Primärsektion).“ Sie schloß den Kanal und öffnete einen weiteren. „Kyle an H’Qar. Es wird Sie interessieren, dass wir wahrscheinlich den Aufenthaltsort von Assjima und Solak und somit auch der Entführer gefunden haben. Ich werde mit Cmdr. Bishop und einem Sicherheitsteam auf den Planetoiden fliegen. Ich denke, dass Sie darauf brennen uns zu begleiten. Seien Sie in 30 Minuten auf Hangar 2. Kyle Ende.“

Selina begab sich in ihr Quartier und stattete sich noch mit zwei Messern an den Fußgelenken aus. „Kyle an Bruchette. Welches Shuttle steht auf Hangar 2 zur Verfügung?“

„Die Castillo, Commander. Ensign Savannah Miller bereitet das Shuttle soeben vor.“

„Danke, Kyle Ende.“

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Lt. Cmdr. Bishop bestätigte den Befehl von Commander Kyle und rannte los in sein Quartier, Dort traf er auf seine Freundin Nanni, die sehr besorgt aussah und als Lucas seinen Elite-Force-Kampfanzug anzog, da wusste sie was passieren würde. Aber es kam noch schlimmer!

„Lt. Cmdr. Bishop an alle Sicherheitsleute, wir haben eine Code Orange! Abflug ist in 30 Minuten, Hangar 2 (Primärsektion).“ teilte der Sicherheitschef mit und bewaffnete sich mit dem schweren Phasergewehr Typ 3, seinem Energie-Schutzschild im Miniaturformat, Blendgranaten, Betäubunsgranaten und Neutronenblocker.

Die anderen Sicherheitsleute trauten ihren Ohren nicht, der Sicherheitschef hatte tatsächlich einen Code Orange Befehl gegeben. Das bedeutete, dass sich speziell ausgewählte Crewmember schwer bewaffneten und einen Elite-Force-Kampfanzug trugen. Dieser Befehl wurde nur erteilt, wenn eine Außenmission mit unbekannt starken Gegnern anstand.

Einige Sicherheitsleute konnten es nicht fassen und ließen sich den Befehl bestätigen. Am Ende standen folgende Crewmen bereit: Lt. Jg McNaughton, Ensign jg T'Zorin, SCPO K'Rissan, CPO Rool, Crewman Sonar, Lt. Jg Tevok, Lt. Jg LeCroix und Ensign Frost.

Nanni Stevenson sah ihren Freund ängstlich an, dann liefen ihr Tränen über die Wangen. „Musst du da wirklich runter?“

„Ja, Süße, dass ist mein Job! Wird schon schief gehen…“ entgegnete Lucas und küsste seine Freundin.

„Gut, wenn du meinst…. Denk bitte daran, du wirst einen stärkeren Gegner nicht mit Kraft sondern nur mit dem Verstand besiegen können!“ meinte Nanni seufzend und erwiderte den Kuss.

„Ich werde daran denken! Kümmere dich bitte um Jolani, falls mir irgendetwas zustößt.“ Verabschiedete sich Lt. Cmdr. Bishop von seiner Freundin, nahm seinen Helm und verließ das Quartier.

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„Es ist beinahe so, als ob man eine Zwiebel schält. Dieses Dämpfungsfeld ist wirklich eine sehr gute Arbeit“, George klang dabei leicht bewundernd, aber auch frustriert.

„So wie ich es sehe, wurde dieses Dämpfungsfeld so geschaffen das Es einerseits die Eigenschaften der hier vorkommenden gravimetrischen Störungen Immittieren, sowie auch notfalls als Schild fungieren kann. Jedoch bei der Feldstärke dürfte es nur ein oder zwei direkte Phasertreffer standhalten.“

„Bestätigung. Vermutlich wird man diese Struktur mit einem konventionellen Schildgitter versehen haben.“

„Das können die aber nicht gleichzeitig mit dem Dämpfungsfeld aktivieren. Entweder ist deren Energiequelle nicht dafür ausgelegt oder der Schild würde aufgrund des Dämpfungsfeldes nutzlos werden“, ergänzte George Suval.

„Unsere Transporter sind die Modernsten der Föderation, eigentlich sollten wir den ringförmigen Eindämmungsstrahl eigentlich zu den Rotationen des Dämpfungsfeldes Synchronisieren. Zumindest sollte dies einen Versuch wert sein“, George rief das entsprechende Unterprogramm auf.

„Dies sollte in der Tat möglich sein. Ich werde eine Anpassung des Unterprogramms vornehmen“, sagte Suval.

„Machen Sie es so. Healey, Kepler. Stellen Sie den ersten Testkörper auf die Plattform“, weiß George den Transporterchief und den Techniker an.

Vorsichtig wurde der erste Testzylinder auf der Plattform aufgestellt.

„Das Unterprogramm wurde nun modifiziert Commander.“

„In Ordnung. Synchronisieren wir die Zielerfassungsscanner.“

Auf dem Display konnte man nun sehen, wie sich der Transporter dem Dämpfungsfeld anglich.

„Dann wollen wir mal. Energie!“

George schob die Regler nach vorne, das Heulen und Aufleuchten der Plattform waren so wie immer. Der Testzylinder war nun verschwunden. George wartete wenige Sekunden. Dann leitete er erneut den Transfer ein.

Der Zylinder war nichts mehr als ein Haufen geschmolzener Schlacke, die nun wieder erstarrt war.

„Das war zu erwarten. Gehen wir das Transporterlogbuch durch.“

Während man den ersten Versuch von der Plattform herunter holte, gingen die Beiden Ingenieure die neu gewonnenen Daten durch.

„Das Transportersignal wurde zerhakt. Der Rematerialisierungsprozess beeinträchtigt. Beim Hochbeamen wurde die Molekularstruktur des Behälters Massiv zerstört“, sagte George.

„Vermutlich wird das Signal willkürlich codiert, aber der Prozess an sich nicht sofort beeinträchtigt.“

„Was aber bedeutet, dass ein Mensch dabei auf dem Planetoiden nicht mehr gelebt hätte, wenn der Rematerialisierungsprozess beendet war. Wir müssen einen Weg finden, dieser Codierung entgegen zu wirken. In Ordnung, dass bedeutet, wir werden den halben Transporter auseinander nehmen müssen.“

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H´Qar hatte die Krankenstation nur kurz verlassen um etwas zu essen und sich eine frische Uniform anzuziehen. Aber dieser John Gilmore hatte seine Abwesenheit anscheinend gut genutzt denn nun hatte er einen Bericht von dem Arzt in seinem Postfach.

„WAAS?“ kam es über die Lippen des Klingonen.

Dieser Gilmore hatte einfach eine Sitzung mit Milis Canar vorgenommen. Auch wenn es von deinem Hallianischen Arzt vorgeschlagen worden war und wenn es auch nicht den gewünschten Erfolg gebracht hatte. So stellte sich doch die Frage wie Gilmore an den Canar gekommen war. War der Arzt etwa einfach in Milis und sein Quartier gegangen und hatte sich das Artefakt geholt? Wenn ja, wieso begann der Arzt einen Einbruch und fragte ihn nicht einfach?

Und dann hatte dieser Mensch auch noch die Nerven H´Qar zu fragen ob er nicht auch versuchen wollte Mili zu erreichen. Der Klingone wollte eigentlich sofort zu Gilmore auf die Krankenstation stürmen und diesen Menschen zur Rede stellen, aber dann erschall der Ruf von Commander Kyle. Ohne zu zögern antwortete er.

„Ich werde rechzeitig dort sein Commander.“

Schnell schrieb er eine Nachricht an John Gilmore, in der stand das H´Qar dringend mit dem Arzt sprechen musste, es allerdings bis nach der Außenmission warten musste.

In aller Eile hatte der Klingone seinen zweiten Disruptor und noch zwei zusätzliche Klingen zu seinem mekleH an sich genommen und war auf das entsprechende Hangardeck geeilt.

Keine 20 Minuten nach dem Ruf von Cmdr. Kyle stand der Klingone abmarschbereit vor dem Shuttle.

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