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...ist deine Mudder!

Wild Boyz


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Hawk erwiderte den Blick des Councelors. Er wirkte nachdenklich. "Jesús ist nicht der einzige. Es gibt hier einige, die sich mit solchen Fragen quälen. Die meisten hier sind noch jung. Savian ist mit seinen 43 Jahren der Älteste, ich bin 35, Jesús sogar erst 30. Vielleicht ist das da normal. Immerhin haben die Männer viel gesehen und harte Entscheidungen treffen müssen. Oder unser kleine Katholik hat alle anderen angesteckt." Er lächelte etwas schief. "Ortiga hat immer öfters vom Jenseits gesprochen. Ob ihm das, was er im guten Glauben für die Sternenflotte getan hat, nicht negativ angerechnet wird. Ob seine Entscheidung, sich und seine Menschlichkeit zu opfern um damit Bedrohungen gegenüber der Sternenflotte begegnen zu können, richtig war. Ob er als halb Mensch, halb Maschine überhaupt noch das Anrecht auf einen Glauben haben darf. Oder überhaupt im Himmel aufgenommen wird."

Solak musterte den anderen. Doch nichts an Hawk gab Aufschluß darüber, ob der Mann sich mit denselben Fragen herumschlug wie sein Kumpan. Bevor er fragen konnte, führte sein Begleiter ihn zu den anderen, wo sie gemeinsam eine Suppe zu sich nahmen. Allerdings hielten sie sich auf einen Wink Hawks ein wenig abseits. Der Soldat senkte seine Stimme zu einem Flüstern, so dass niemand außer dem spitzohrigen Sternenflottenoffizier ihn noch verstehen konnte.

"Aber so sehr diese Fragen die anderen auch verschreckt haben mögen - immerhin sind sie ein gutes Zeichen. Sie zeigen, dass der Moral-Chip noch funktioniert. Wir nennen das so, müssen Sie wissen. Offiziel heißt es 'ethisch-moralische Integrität'. Bei unserer Optimierung haben wir alle so etwas verpasst bekommen. Eine Art letzte Kontrolle, die verhindern soll, dass wir zu willenlosen Kampfmaschinen werden. Ähnlich wie die Gesetze, die Roboter und Androiden verpasst bekommen. Solange der Chip intakt ist, sind wir Herr unserer Sinne. Sobald er versagt... Ich habe bei anderen gesehen, was dann passiert. Sie gehorchen keinem Befehl mehr. Niemand konnte mehr sagen, was sie als nächsten tun würden. Sie waren Chaos auf zwei Beinen. Der Chip ist die letzte Grenze. Aber jetzt, wo auch andere Komponenten versagen... Wir haben keinen Zugriff darauf. Niemand von uns. Dafür brauchen wir Hilfe. Die Chips dürfen nicht versagen, verstehen Sie? Stellen Sie sich vor, was passieren würde, wenn einige von uns fliehen würden und ohne diese letzte Kontrolle.... Das darf nicht passieren." Seine Stimme war vollkommen ruhig geblieben. Es war eine Tatsache, die er feststellte. Er belästigte Solak nicht mit emotionalen Ausbrüchen, sondern gab nur notwendige Informationen weiter. "Sie sehen also, dass wir Sie..."

Der Mann verstummte. Für einen kurzen Augenblick wirkte er abgelenkt.

In diesem Augenblick wandte sich Assjima an ihren Kollegen. „Solak … ich weiß nicht was Sie davon halten, aber ich habe einen Verdacht. Diese Veränderungen scheinen alle vor längerer Zeit vorgenommen worden zu sein. Ich schätze so acht bis zehn Jahre, vielleicht noch etwas mehr. Gegen welchen Feind wäre die Sternenflotte bereit gewesen, Menschen zu solchen Soldaten umzubauen? Ich glaube ich weiß was die damals zu einer solchen Wahnsinnstat getrieben hat. Die Schlacht von Wolf 359 … das war doch vor etwa 15 Jahren. Könnten diese Leute hier der vergessene Rest einer Geheimwaffe gegen die Borg sein?“

Die Borg? In diesem Gedanken lag eine gewisse Logik. Auch der Zeitrahmen konnte passen. Er ließ sich durch den Kopf gehen, was er zuvor mit halben Ohr von ihrer Untersuchung mitgehört hatte. Die Veränderungen dieser Personen waren wirklich enorm. Die gesteigerte Körperkraft, die veränderten biologischen Prozesse... Eine vollkommen autarke Kampftruppe. Sicherlich konnte so eine Gruppe etwas gegen einen so überwältigenden Feind wie die Borg ausrichten. Zumindest für eine Zeitlang. Es hatte sich in diesem Konflikt damals schnell gezeigt, dass die Borg nicht durch Gewalt zu besiegen waren. Eine Gruppe Soldaten wie die hier anwesenden wären nur ein Tropfen auf den heißen Stein gewesen. Man hätte sich durch sie allerdings Zeit verschaffen können - und manchmal war Zeit alles. Auch passte eine solche Taktik zum Gigantismus vieler führender Militärs. Statt den Feind von innen zu besiegen verwandelte man sich selbst in den Feind. Um Mensch-Maschinen zu vernichten entwickelte man eben Mensch-Maschinen. Die Idee war beileibe nicht neu.

Er teilte seiner Kollegin seine Überlegungen mit. "Dennoch glaube ich nicht, dass das der einzige Zweck dieser Truppe war. Hawk hat mir berichtet, dass sie früher 40 waren. Sollten das alle gewesen sein - was noch nicht gesagt ist -, dann waren es zu wenig, um die Borg zu vernichten oder sie auch nur aufzuhalten. 40 Individuen mit der von Ihnen beschriebenen Modifikation - in meinen Augen eine Gruppe, die unabhängig und flexibel von den anderen Verbänden operieren soll. Aufträge hinter den Linien. Sabotage. Mord. Entführung. Befreiungsaktionen. Vielleicht Aufträge, mit denen sich offiziel niemand befassen will. Jesús", er deutete auf den Kranken, "und Hawk haben gewisse Einsätze zum Schutz von Zivilisten angedeutet. Gegen die Borg hätten solche Aktionen nur begrenzt zum Erfolg geführt. Das Hive funktionierte nach einer anderen Dynamik. Außerdem: Warum dann diese Geheimhaltung? Als die Borg uns angriffen war die Flotte so verzweifelt und verängstigt, dass man diese Art Truppe vermutlich ohne große Probleme genehmigt bekommen hätte. Selbst Vulkan hätte nur offiziel protestiert, hinter den Kulissen aber wohl Selbstverteidigungsgründe geltend gemacht."

Solak rührte nachdenklich in seiner mittlerweile kalten Suppe herum. "Hat man Ihnen gesagt, dass die Soldaten eine Art Moral-Chip tragen? Eine Programmierung, die verhindern soll, dass sie außer Kontrolle geraten?" Er berichtete kurz von dem, was er in den letzten Minuten erfahren und gesehen hatte. Dabei war es ihm gleichgültig, ob die anderen zuhörten. Sie kontrollierten ihn mental, hatten ein besseres Gehör als alle Vulkanier auf der Community zusammen - warum also Energie auf Geheimhaltung verschwenden? "Vielleicht war der Kampf gegen die Borg der Auslöser für die Bildung einer solchen Spezialeinheit. Aber ich denke nicht, dass das alles war. Sehen Sie sich hier um. Wo immer wir sind, diese Mauern sehen nicht aus, als würden sie zu einem Freizeitheim oder einer Baracke gehören. Und erinnern Sie sich an den Angriff auf uns. Anquenar hat den Feind erst im letzten Moment gesehen und Alarm ausgelöst. Das war kein klappriger Frachter. Das muss ein technisch hochgerüstetes Schiff gewesen sein. Nichts, was man jemanden gibt, den man 'vergessen' hat. Und schließlich: Woher wussten sie, dass in ausgerechnet diesem Schiff eine Ärztin saß, der der Ruf einer Art Wunderheilerin vorauseilt? Begleitet von einem Councelor, der Erfahrung mit Kriegstraumata hat? Es hätte ein ganzes Symposium mit Kandidaten gegeben. Warum wir? Ich glaube nicht an Zufälle. Unsere Gastgeber müssen über die entsprechenden Informationen verfügt haben."

Langsam schüttelte er den Kopf. "Hier ist mehr als das, was wir sehen. Oder was uns bisher gezeigt wurde. Es steht objektiv betrachtet vollkommen außer Frage, dass die Individuen hier Hilfe benötigen. Sowohl medizinische wie auch psychologische. Vielleicht haben sie gehofft, dass der Anblick alleine genügen wurde, um uns an unsere Verpflichtungen zu erinnern. Aber ich sage Ihnen etwas: Mir genügt das nicht. Savian und die anderen haben jetzt gesehen, was wir für sie tun können. Und wir haben gesehen, dass sie uns brauchen. Aber ohne weitere Informationen werde ich nichts mehr tun. Was, wenn sie nicht Vergessene oder Ausgetoßene sind? Was, wenn es noch einen Auftrag im Hintergrund gibt? Was, wenn es Deserteure sind, die auf Rache aus sind? Es gibt so viele Möglichkeiten. Und ich bin nicht bereit, das Leben anderer zu gefährden, indem ich mich hier von Mitgefühl leiten lasse."

Bearbeitet von Solak
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Die Schiffstrennung war aus Vinaras Sicht relativ ereignislos geblieben, da wie erwartet wieder einmal die OPS das Scannen übernommen hatte.

Die nun anstehende Zeit des Wartens wollte die Andorianerin nicht gänzlich untätig verbringen; so besuchte sie als das Außenteam gerade das Shuttle bestieg Lieutenant Anquenar auf der Krankenstation. Dort war bereits Nachalek anwesend und laß der Bewusstlosen aus einem studienbegleitenden Buch vor.

"Glauben Sie dass das etwas bringt? Auch mir wäre lieber sie würde so wenig wie möglich verpassen, aber unter den gegebenen Umständen dürfte ihr Gehirn mit anderen Dingen beschäftigt sein."

"Ich bin mir nicht sicher Commander, das haliianische Gehirn ist eine Klasse für sich, wie der Magen dieser Spezies. Selbst Dr. Gilmore hat keine Ahnung ob sie etwas von dem was ich hier tue mitkriegt; es wäre schon viel gewonnen wenn sie eine vertraute Stimme erkennen würde."

"Gilmore und H'Qar dürften ihr weitaus vertrauter sein und bislang hat sie nicht einmal auf deren Präsenz eine Reaktion gezeigt. Und die Daten die ich kurz vor dem Eindringen in den Cluster von Kalis erhalten habe sind praktisch wertlos..."

"Nicht ganz, die Abhandlung enthält wertvolle Informationen über das haliianische Herz-Kreislaufsystem. Dr. Gilmore meinte sie könnten vielleicht in Zukunft einmal nützlich sein... Auch wenn Haliianer nur äußerst selten von Erkrankungen auf diesem Gebiet betroffen sind, schon gar nicht in jungen Jahren. Ich bin zwar medizinischer Laie und habe auch nur die Zusammenfassung gelesen, aber schon sie ist durchaus interessant: Der Herzmuskel selbst ist ansatzweise so dehnbar wie der Magen und die Klappen ähneln in ihrer Flexibilität ein wenig den Sehnen und Bändern. Und es wurde noch einmal bestätigt dass Anquenars verlangsamter, aber starker Puls sowie der leicht erhöhte Blutdruck absolut normale Werte für ihren derzeitigen Zustand sind. Es ist aber nach wie vor ungewiss wann sie das Bewusstsein wiedererlangt..."

"Lieutenant, Sie sind doch ansatzweise Telepath. Können Sie irgendetwas spüren?"

"Ich habe es schon versucht, aber ich empfange rein gar nichts. Es sieht so aus als ob ihr Bewusstsein sich komplett abgeschottet hätte."

Nachalek las Milseya noch weitere fünf Minuten lang vor ehe Vinara ihn ablöste - schon wieder eine dieser irrationalen Handlungen die sie früher wahrscheinlich gelassen hätte. Wenn sie aber einem wirklich irrationalen Impuls nachgeben wollte musste sie die Koma-Patientin nur an den Schultern packen, kräftig schütteln und dabei aus Leibeskräften schreien. Aber eine solche Vorgehensweise sollte vielleicht doch lieber einem ganz bestimmten Klingonen vorbehalten sein...

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„Mitgefühl? Nein Councelor. Was von uns erwartet wird hat nichts mit Mitgefühl zu tun.“ Assjima stellte die leere Schale beiseite. „Auch wenn wir die Hintergründe nicht kennen so sind wir doch verpflichtet unsere Arbeit zu tun. Deserteure … oder irgendwelche Aufträge im Hintergrund … ja vielleicht. Aber was wenn nicht? Nicht alles in diesem Universum hat mit irgendwelchen Verschwörungen zu tun. Was ist wenn wir es hier wirklich mit dem Prototyp einer einstmals geplanten Geheimwaffe zu tun haben? Ein gescheitertes Experiment über dessen Existenz man heute Stillschweigen bewahren will? Weil es ganz einfach peinlich ist? Weil es der Ethik der Förderation widerspricht? Die Sternenflotte versucht einen übermächtigen Gegner zu bekämpfen indem sie ihn mit seinen eigenen Waffen angeht. Welch eine wahnsinnige Idee! Wir bekämpften die Borg weil sie uns unserer Individualität berauben wollten. Wir hatten Angst vor ihnen weil es sich um kybernetische Wesen handelte, die ihre Vorstellung von Perfektion anstrebten und uns durch diese Art der Perfektion tatsächlich überlegen waren. Und dann werden auf unserer Seite Wesen geschaffen, die den Borg in vielen Belangen ähneln? Wodurch unterscheiden sich die Ideen jener Sternenflottenärzte von den Ideen der Borg? Was ist, wenn wir hier tatsächlich die kläglichen Überreste eines moralischen Fehlgriffes vor uns haben? Ja ich weiß Solak: Sie brauchen mehr Information. Ihr Skeptizismus in Ehren, Councelor, aber diese Männer haben keine Zeit darauf zu warten dass Sie mehr Informationen bekommen, die Sie natürlich auch erst noch zu überprüfen haben. Diese Leute sterben. Und ich meinerseits bin nicht bereit die Hände in den Schoß zu legen und ihnen dabei zuzusehen.“ Die Ärztin erhob sich. „Und warum gerade wir? Woher haben sie diese Informationen? Das liegt doch auf der Hand. Ein Konferenzzentrum voller Mediziner und Psychologen. Eine Teilnehmerliste mit den beruflichen Werdegängen und Spezialkenntnissen jedes Gastes lag überall in der Lobby herum. Dann wir zwei Sternenflottenoffiziere, die wir nicht mit einem der öffentlichen Transporter abgereist sind … all das herauszufinden benötigt keine große Organisation im Hintergrund. Man geht hin, schaut sich die Liste an, hält mit einem der Mitarbeiter an der Rezeption ein Schwätzchen, schaut sich in der Lobby um und sagt seinen Leuten Bescheid. Das hätte sogar ich auf die Reihe bekommen. Es tut mir leid, aber solange ich keine Beweise dafür habe – ja nicht einmal einen Hinweis darauf, dass hier irgendwelche bösen Machenschaften zu Gange sind werde ich tun was in meiner Macht steht dieses Sterben zu verhindern. Und noch weiß Savian nicht was ich für seine Leute tun kann – ich weiß es ja selbst noch nicht.“

Assjima war wütend. Das Leben anderer gefährden? Sie konnte keine Anderen sehen. Und diese Männer hier waren momentan definitiv nicht in der Lage, irgendjemanden zu gefährden. Diese vulkanische Logik, die ihr augenblicklich so unlogisch und trotzig erschien, ging ihr auf die Nerven. Wenn all das, was sie bislang erfahren konnten, tatsächlich wahr sein sollte, dann konnte man das Verhalten dieser Leute tatsächlich nachvollziehen. Und wenn sich die Befürchtungen des Councelors bewahrheiten sollten dann … Die Ärztin wischte den Gedanken beiseite. Sie wusste nicht, ob sie den Männern helfen konnte. Sie wusste nicht, ob überhaupt jemand ihnen helfen konnte. Und wenn sie eine Möglichkeit finden würde, dann war immer noch Zeit zu entscheiden was zu tun sei. Vielleicht würden sie bis dahin mehr in Erfahrung gebracht haben. Mochte Solak sie doch für leichtgläubig und blind halten, mochte er an ihr ein typisches Helfersyndrom diagnostizieren … aber sie würde auf keinen Fall wertvolle Zeit vergeuden indem sie auf etwas wartete was sie nie bekommen wenn sie sich hinsetzen und auf stur schalten würden, nämlich Informationen.

Sie wusste nicht was man mit der Herstellung dieser Soldaten bezweckt hatte, welchen strategischen Vorteil man sich durch sie erhofft hatte, welche Aufgabe diese Männer gehabt hatten oder noch bekommen sollten. Genau genommen war es ihr just in diesem Moment auch so ziemlich egal. Aber es waren Sternenflottenärzte die Sternenflottensoldaten modifiziert hatten. Und das machte sie nur noch wütender.

Sie riss Rahem den Scanner aus der Hand. „Ja ja, schau nur genau hin du Steingesicht. So sieht es aus wenn man Gefühle zeigt. Würde dir jedenfalls auch gut stehen!“ zischte sie den Betazoiden leise an, der die ganze Zeit mit regungslosem Gesicht hinter gestanden war. Dann steuerte sie zielstrebig auf den nächsten Patienten zu.

Das ist Wi-Lee Bin, 36 Jahre alt. Er ist unser Pathfinder.“ kommentierte Rahem wortlos.

Der Mann, der vor Assjima auf dem Feldbett lag war asiatischer Abstammung hatte aber eine selbst für Chinesen unnatürlich gelbe, stark an eine Zitrone erinnernde Gesichtsfarbe. Doch nicht nur die Hautfarbe war irritierend. Seine Haut wirkte eigenartig glatt und die Ärztin bildete sich ein ihn immer wieder nicht richtig sehen zu können. Sie fuhr sich mit der Hand über die Augen. Doch da war es schon wieder. Der Mann war unscharf … nur den Bruchteil einer Sekunde bildete sie sich ein, er sei sogar gänzlich verschwunden gewesen. Die telekinetische Blockade musste die Ursache sein. Ihre Augen waren durch die ungewohnte Art des Sehens überstrapaziert. Sie warf Rahem einen bösen Blick zu.

“Sie haben schon richtig gesehen Doktor. Er ist eine Art Chamäleon. Seine Hautpigmente wurden so verändert dass er sich farblich seiner Umgebung anpassen kann.“

„Das glaub’ ich einfach nicht!“ Assjima hielt den Scanner über den Patienten. „Das ist … faszinierend! Eine fünffache Schicht mit dicht beieinander liegenden Chromatophoren … Melanophoren, Xanthophoren und Guanophoren … es ist alles da … und sie sind beweglich … wie bei einem Chamäleon!“ Sie fokussierte den Scanner und starrte gebannt auf das Display. „Das sind Mikromotoren, keine Muskeln. Zusätzlich ist die ganze Haut durchwoben mit kleinsten Sensoren welche wohl dazu dienen die Farbumgebung außerhalb des Körpers aufzunehmen. Was für eine Arbeit!“ Sie ertappte sich dabei, fast so etwas wie Bewunderung für diese medizinisch-technische Leistung zu empfinden. Doch so perfekt es auch schien, das System war außer Kontrolle geraten. Die Sensoren waren überwuchert von einer unnatürlich dicken Epidermis. Vorsichtig fuhr Assjima mit den Fingerspitzen über den Handrücken. Der Mann zeigte keine Reaktion. Er zuckte nicht einmal mit der kleinsten Wimper.

„Wi-Lee, können Sie mich hören?“ sprach sie ihn leise an.

Erst jetzt öffnete er die Augen. „Ja, ich kann Sie hören, Doktor.“

„Aber Sie spüren nichts?“

„Nein. Ich trage eine Lederhaut.“ Er verzog das Gesicht. Es könnte so etwas wie ein Lächeln gewesen sein.

„War Ihre Haut von Anfang an so berührungsunempfindlich?“

„Nein, sie ist erst in letzter Zeit so geworden. Ich spüre nun gar nichts mehr.“

„Das wundert mich nicht.“ Die Deltanerin starrte auf den Scanner. „Die oberen Schichten ihrer Epidermis sterben nicht mehr ab. Es könnte eine Überversorgung der Hautpartikel sein. Es wäre denkbar dass dies so geplant war um das empfindliche Sensorensystem zu schützen. Nun wächst die Lederhaut aber ständig weiter. Dadurch werden die in der Unterhaut befindlichen Nervenzellen überwuchert. Wie sieht es mit Ihrer Kondition aus? Ich vermute, dass Sie bei der kleinsten Anstrengung Atemschwierigkeiten bekommen“

„Ja … sogar das Sprechen macht mich atemlos … und auch das Denken.“

„Hm … ich verstehe …“ Assjima legte den Scanner auf einen der kleinen Tische und dachte nach. Sie schaute zu ihrem telepatischen Wächter hinüber. “Rahem … kann Wi-Lee unsere Gedanken vernehmen?“

Das Gerät piepste leise als der Betazoide näher trat und den Chinesen mit kalten Augen ansah.

Nein, nicht wenn ich es nicht will. Ich habe ihn blockiert“ antworte er still.

„Gut, ich will ihn nicht in Panik versetzen, aber er erstickt langsam. Seine Haut kann nicht mehr atmen. Wenn nichts getan wird, stirbt er in wenigen Tagen an Sauerstoffmangel.“

„Und Sie können nichts dagegen tun.“

„Ich weiß es nicht. Ich durchschaue diese Technik noch nicht und augenblicklich sehe ich keine Lösung. Ich muss nachdenken. Aber ich kann mich nicht konzentrieren wenn Sie jeden meiner Gedankengänge mit Argusaugen verfolgen. Können Sie mich nicht ein paar Minuten von Ihrem Haken lassen? Sie können mich ja in einen Raum sperren, indem ich keinen Unfug anstellen kann. Aber vielleicht genügt Ihnen ja auch mein Versprechen, dass ich wirklich nur nachdenken werde.“

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Nachdem alle vollzählig waren, gab Selina den Befehl zum Abfliegen. Die erste Offizierin hatte neben Ensign Miller Platz genommen, der Rest des Außenteams hatte sich im hinteren Teil des Shuttles verteilt.

Der Flug auf den Planetoiden verblieb ereignislos. Trotzdem hatte sich schon eine fast gespenstische Stille auf dem kleinen Schiff ausgebreitet. Jeder Einzelne stand unter höchster Konzentration und Anspannung. Nach wie vor wusste keiner, wer oder was ihn da unten erwartete. Auch Selina machte sich schon die ganze Zeit Gedanken. Nur ein sehr kleiner Teil von ihr war davon überzeugt, dass das ein Spaziergang werden würde und genau das beunruhigte sie. Wo war ihr Selbstvertrauen hin? Oder spürte sie instinktiv, dass eine Übermacht auf sie wartete?

Ensign Miller flog das Shuttle ruhig über die Oberfläche. Noch war nicht bekannt, ob man überhaupt etwas finden würde.

„Commander! Hier ist etwas!“ Selina wandte sich zu der Pilotin und sah sie fragend an. „Die Scanner haben etwas registriert, es könnte eine Art Eingang sein.“

„Gut, das sehen wir uns an. Bringen Sie uns runter.“ Selina ließ ihre Finger über die Konsole huschen. „Die Luft auf dem Planetoiden ist atembar. Keine Toxine meßbar.“ Die erste Offizierin drehte sich nach hinten. „Cmdr. Bishop, machen Sie sich bereit. Raumanzüge werden wir nicht brauchen, die Atmosphäre ist in Ordnung!“ Der Sicherheitschef nickte und hielt sein Team an sich bereit zu machen.

Das Shuttle landete etwas weiter von dem vermuteten Eingang entfernt. Das Außenteam verließ das Shuttle und jeder nahm seine Position ein. Selina ließ ihren Blick über das Land streifen. Hier war absolut nichts lebendiges. Alles was man sah waren Steine, Geröll und trockener Boden. Das Außenteam setzte sich langsam und vorsichtig in Bewegung.

„Commander! Sehen Sie sich das an. Ich glaube, wir haben einen Eingang gefunden.“ Cmdr. Bishop führte Selina zu dem entdeckten Eingang, der scheinbar in eine unterirdische Anlage führte.

„Gute Arbeit. Wir gehen rein!“

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Es war nicht zu übersehen, dass Assjima wütend war. Auf ihn? Auf die Situation? Auf die, die diese Soldaten 'erschaffen' hatten? Auf alles zusammen?

Solak ließ sich ihre Worte noch einmal durch den Geist gehen. Dachte sie, dass er die Schaffung dieser Spezialeinheit befürwortete? Das würde ihn wirklich schockieren. Denn nichts wäre weniger wahr. Das, was er hier sah, erschrak ihn zutiefst. Selbst Romulus hatte vor einigen Jahren nach Experimenten von solchen Maschinensoldaten Abstand genommen. Es überraschte ihn also nicht, doch war es etwas anderes, der Sternenflotte so etwas prinzipiell zuzutrauen oder es tatsächlich vor sich zu sehen. Es drehte ihm den Magen um.

Und vielleicht lag ihre unterschiedliche Bewertung der Situation allein an ihrer unterschiedlichen Geschichte. Vielleicht könnte er Assjimas Entscheidungen teilen, wenn er in seinem Leben anderes erlebt hätte. Doch dem war nicht so. Sein Leben war von Lügen, Geheimnissen, Gewalt, Tod und Versteckspiel durchsetzt. Erst vor kurzem hatte er dem den Rücken zugekehrt. Er war auf Bewährung - in der Flotte und bei sich selbst. Jede Bewegung war eine auf Glas. Und das hier war mehr als nur Glas. Das leuchtete in allen Warnfarben, mit Sirenen unterlegt. Sein Gefühl sagte, nein: schrie, dass hier etwas nicht stimmte. Etwas, das über das Unaussprechliche hinaus ging, das man den Männern angetan hatte.

Sie mussten die Community kontaktieren. Tanrim musste wissen wo sie waren und was von ihnen verlangt wurde.

Die Männer hier hatten nicht mehr viel Zeit, das stimmte. Aber ein Anruf beim Oberkommando benötigte nur wenig Zeit. Und die Reaktion würde ihnen so viel sagen. Gerade und vor allem zwischen den Zeilen. Es würde keine Wochen dauern.

Wenn es so war, wie Assjima vermutet hatte, dann musste auch in Betracht gezogen werden, die Öffentlichkeit zu informieren. Die, die das hier verbrochen hatten, mussten zur Verantwortung gezogen werden. Man durfte nicht zulassen, dass Propaganda alles an Information war.

Und wenn es nicht so war wie Assjima vermutete?

Wenn sie die Soldaten nur wieder aufpäppeln sollten?

Bisher hatten sie nur Menschen und Betazoiden gesehen. Wo waren die anderen Rassen? Hätten sich andere Rassen nicht viel eher angeboten für ein solches Vorhaben?

Wer hatte es befohlen?

Was war passiert?

So viele Fragen. Zu viele Fragen.

Er ließ seinen Blick über die Betten schweifen. Das hier war falsch. Doch es wurde nicht richtiger, wenn sie blind halfen. Vielleicht konnte Assjima das, er konnte es nicht. Ein Teil von ihm bedauerte das durchaus. Es missfiel ihm, die Männer hier leiden zu sehen. Alles andere allerdings, was ihn ausmachte, sträubte sich. Etwas stimmte hier nicht.

Solak wandte sich erneut Hawk zu. So einfach wollte er dennoch nicht aufgeben. "Hawk, in der aktuellen Situation ist es mir nicht möglich zu helfen. Als Vulkanier sind mir nach Entführung und Erpressung die Hände gebunden. Kommen Sie mir entgegen. Ich möchte meinen Kommandanten kontaktieren und mit ihm über alles sprechen. Tanrim ist ein guter Mann, man kann ihm trauen. Bis dahin benötige ich mehr Informationen. Bitte, erzählen Sie mir, wie es zu dem hier hat kommen können."

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Vartik Tanrim betrat nun den Transporterraum 1, nachdem das Shuttle mit dem Außenteam aufgebrochen war. Vor dem Zakdorn war die halbe Plattform und ein Teil der hinteren Konsolen auf dem Boden ausgebreitet.

„Wie kommen Sie voran Commander?“

George seufzte kaum hörbar.

„Wir haben soeben den dritten Testzylinder runtergebeamt. Die anderen Beiden Versuche sehen Sie, da drüben“, George zeigte auf die Beiden Fragmente. Der zwote Versuch endete, damit das der Zylinder so aussah wie wenn ein Riese diesen als Kaugummi missbraucht hätte.

„Wir beamen jetzt den dritten Zylinder hoch, Sir.“

„Fahren Sie fort“, forderte Tanrim seinen Chefingenieur auf. George gab einen Befehl ein und schon die Regler nach vorne.

„Energie!“

Die blaue Lichtsäule formierte sich nun auf der halb freigelegten Plattform. Tanrim wölbte eine Braue, als dieser augenscheinlich intakt rematerialisierte.

„Commander, Gu….“

Der Zylinder zischte wie ein Luftballon, dem die Luft entwich. Dan Knickte dieser mit einem Knall ein und kippte zur Seite weg. Beulen verformten noch weitere Sekunden lang den Testkörper.

„Wir sind nahe dran den Transporter frei zu geben Captain. Es ist nur eine Frage der Zeit.“

„Zeit ist ein Luxus den wir nicht haben Commander. Ich möchte, das wir in der Lage sind das Außenteam schnell hochzubeamen.“

„Aye, Captain“, George setzte eine nichtssagende Mine auf. In Wirklichkeit wollte er mit den Zähnen knirschen. Hätte er eine Woche Zeit, so wäre dies nicht das Problem. Aber hier musste diese innerhalb von nicht mal einer Stunde parat sein. Zwar könnte man das Team jetzt schon hochbeamen, doch George befand, dass es elegantere Methoden gab, um sich umzubringen.

„In 20 Minuten könnten wir es geschafft haben.“

„Sie haben 10 Minuten Commander“, Tanrim blickte George fest an. „Wenn nicht sogar noch früher.“

„Ich werde mein Bestes geben“, in Georges Stimme schwang ein leiser Protest mit.

„Das weis ich Commander. Viel Erfolg“, mit diesen Worten wandte sich Tanrim ab und verließ den Transporterraum. George Stand noch wenige Sekunden regungslos da.

„Sie haben den Captain gehört. In 10 Minuten können wir Beamen“, George duldete in diesem Moment keinen Widerspruch, auch wenn er es schon für ein Wunder hielt, das man den Transporter in dieser Zeit hinbekommen würde.

„Die Ergebnisse scheinen unsere These zu stützen, dass bei dem Dämpfungsfeld Föderationstechnologie verwendet worden sein könnte. Zumindest Stimmen einige Energiesignaturen damit überein“, Suval wölbte erneut eine Braue. Ein deutliches Anzeichen dafür, dass der Vulkanier nervös war.

„Sie schlagen also einen Schuss ins Blaue vor?“

„So könnte man es ausdrücken, Commander.“

„Gut, es ist besser als alles andere, was wir noch probieren könnten“, überlegte George.

„Nun denn. Passen wir den Transporter darauf an“, die Hände von George und Suval bewegten sich über die Schaltflächen.

8 Minuten später……………

„Soweit so gut“, sagte George und stützte sich am oberen Rand der Transporterkonsole ab. Kepler und Healey haben den vierten Testkörper auf die Plattform gestellt. George und Suval hatten in den letzten Minuten unzähligen Einstellungen vorgenommen, die Zielerfassungsscanner angepasst, den ringförmigen Eindämmungsstrahl eingestellt und vieles mehr. Nun brauchte man nur noch die drei Regler nach vorne Schieben.

„Kreuzen Sie die Finger meine Herren. Jetzt oder nie!“

Die Beiden Menschlichen Techniker lächelten schief, während Suval nur diesen Satz mit einem undeutbaren Blick Quittierte. Die Regler wurden nun nach vorne geschoben. Der Transporter heulte auf und ließ den Testkörper in einer blauen Säule verschwinden.

Ein Piepston kündigte an das der Transfer erfolgreich war. Doch die Rückkehr musste ebenso Klappen. George leitete nun den Rücktransfer ein. Der Zylinder erschien wieder auf der Plattform. Sie Anwesenden warteten ab. 10 Sekunden, 30 Sekunden, nach einer Minute, nahm George den Tricorder. Schweigend scannte er den Zylinder. Dann schaltete er den Tricorder ab.

„Wäre dies jetzt ein Mensch gewesen, so wäre er an überhöhten Innendruck gestorben. Aber immerhin konnten wir die molekulare Struktur intakt wieder herstellen.“

„Ich schlage vor den Interphasenscanner auf eine engere Bandbreite umzustellen Commander.“

„Versuchen wir es Suval“, sagte George. Wieder wurde der Zylinder gewechselt. Die Einstellungen nahm Suval recht schnell vor. Eine Minute später wiederholte sich der Transfer Vorgang erneut. George näherte sich wieder nach einer Minute dem Zylinder. Dieses mal nickte er leicht.

„Jetzt würde derjenige nur an einem Verlust des Gleichgewichtssinns leiden“, teilte George mit als er die simulierten Biodaten des Zylinders Ablass. In Anbetracht dessen wie der erste Versuch stattgefunden hatte, war dies ein Fortschritt.

„Engen Sie die Bandbreite des Interphasenscanners noch etwas ein und verkürzen sie die Scanzüglen um 50 %.“

„Das bringt den Transporter ans Limit, Sir“, bemerkte Kepler leicht aufgeregt. Im gleichen Moment hätte er sich am liebsten für diese Bemerkung auf die Zunge gebissen. George sah den Crewman kurz an.

„Mehr als Schiefgehen kann es ja nicht. Suval nehmen Sie die Änderungen vor. Healey, Kepler einen neuen Zylinder.“

Der Junge hatte Recht, dachte George. Selbst mit den neuralen Gelpaks würde der Transporter an die Grenzen stoßen. Doch sie hatten keine Wahl. Es wiederholte sich wieder die ganze Prozedur. Der Zylinder wurde runter und kurze Zeit später wieder Hochgebeamt. Als George wieder dieses mal den scann vornahm, breitete sich ein zufriedenes Grinsen in seinem Gesicht aus.

„Meine Herren. Wir haben es geschafft. Der Patient ist gesund und munter zurückgekehrt“, lobte George seine Leute.

„Dann sollten wir das Protokoll Speichern und auf die anderen Transporter Duplizieren“, schlug Suval vor.

„Machen Sie es so! Healey , Kepler. Bauen Sie alles wieder zusammen. Ich werde den Captain informieren.“

Die Angesprochenen machten sich an die Arbeit. George berührte seinen Kommunikator.

„Sheridan an Tanrim. Wir können jetzt jederzeit auf den Planetoiden beamen.“

„Ausgezeichnet Commander. Teilen Sie ihrem Team meinen Dank mit. Tanrim Ende.“

Jetzt hoffte nur, dass das Außenteam die Vermissten da unten finden würde.

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H´Qar hatte sich der Gruppe um Comander Kyle und Lucas angeschlossen und hatte seinen Platz in der Schlachtreihe eingenommen. Als die Gruppe zu dem Eingang kam verließ der Klingone seine Position und schloss zu den beiden Führungsoffizieren auf. In den Felsen eingelassen war eine gepanzerte Tür und es war kein Öffnungsmechanismus zu erkennen. "Es muss hier irgendwo einen versteckten Mechanismus geben. Oder wir müssen einen anderen Eingang finden ohne schweres Gerät werden wir dieses Tor nicht aufbekommen."

"LeCroix schauen sie sich die Türe an, sie sind doch unser Spezialist für Türmechanismen!" befahl Lt. Cmdr. Bishop und winkte den Franzosen her. Die anderen Sicherheitsoffiziere suchten einen Eingang. "H'Qar was meinst du sollen wir Blendgranaten modifizieren?"

"Wie meinst du das? Modifizieren? Was willst du damit anstellen?" gab der Klingone in einem ruhigen Tonfall zurück.

"Sprengen was denn sonst..."

"Warum hast du dann nicht gleich Sprenggranaten mitgenommen? Außerdem hast du überhaupt das Werkzeug oder den nötigen Sprengstoff dabei, um solch eine Modifikation vorzunehmen? Ganz davon abgesehen das wir wahrscheinlich nicht einmal die nötige Zeit dafür haben werden." Auch wenn es so aussah als ob H´Qar voll bei dem Gespräch war, so kreisten seine Gedanken doch darum was er mit Milis Angreifer machen würde wenn dieser wirklich irgendwo hinter dieser Tür versteckte.

"Du hast wohl Recht! LeCroix wie sieht es aus?" wandte sich der Sicherheitschef an seinen Untergebenen. "Ich kenne solche Fabrikate aber es ist schon lange her, Sir." berichtete der Türexperte zögerlich.

"Dann sollten sie sich besser daran erinnern wie man diese Art von Tür öffnen kann. Sollten sich die Entführer dort drinnen befinden könnte es sein das sie schon wissen das wir hier sind und ich für meine Person würde ungern vor der Haustür gestellt werden." H´Qar griff nach dem Trikorder den man ihm vor Abflug gegeben hatte. Er scannte nach technischen Überwachungsgeräten oder Sicherheitsanlagen.

"Ja, jetzt weiß ich es wieder!" freute sich der Franzose und holte einen holografischen Unterbrecher aus seiner Tasche. Plötzlich wurde eine Tür sichtbar, die aber noch immer geschlossen war.

"Ich konnte keine Sicherheitseinrichtungen finden, was nicht heißt das es sie nicht gibt. Wie geht das öffnen der Tür voran?" fragte der Klingone in Lucas Richtung.

"Wir sind dabei, nicht wahr LeCroix!" antwortete Lucas sarkastisch und schaute den Türexperten genervt an. Dieser grinste nur und machte seine Arbeit weiter.

"Lucas ich kann nicht erkennen was sich hinter der Tür befindet. Anscheinend kann der Trikorder nicht durch die Tür oder die Wand reichen, das könnte an Mineralablagerungen im Felsen liegen oder an den Materialien der Tür im schlechtesten Fall ist es ein gut getarntes Dämpfungsfeld. Wir müssen vorsichtig sein es könnte einen Hinterhalt hinter der Tür geben."

"So die Herren wenn ich die Elektroden angebracht habe kann ich sie fernaktivieren und dann müsste die Tür aufgehen..." versprach der Franzose und klebte die Elektroden an die Tür.

Mit einem leisen zischen öffnete sich die Tür und gab einen Gang mit grob behauenen Steinwänden frei schnell und ziel sicher gingen die Sicherheitsoffiziere vor als sie den Eingangsbereich sicherten. K´Rissan und Frost nach vorn links, Tevok und LeCroix nach vorne rechts, McNaughton und T`Zorin sicherten auf zwölf Uhr, Rool und Sonar nach hinten, Selina, Lucas und H´Qar konnten nun in den Abschnitt hinter der Tür eintreten. H´Qar beobachtete weiter die Ergebnisse seiner Scans.

"Interessant, es sieht einerseits sehr alt aus und andererseits wie gerade in Betrieb genommen. Ob das wohl ein Versorgungstunnel ist?" spekulierte Bishop und gab seinen Leuten ein Zeichen weiter vorzurücken.

"Ich schätze dies ist die Eingangshalle. Es sieht so aus als ob die Gänge schon immer hier gewesen sind und nur etwas ausgebaut wurden." Teilweise waren die Wände durch Verbundstoffe, wie Duranium oder andere Bauelemente verstärkt worden. Die Sensordaten verwirrten den Klingonen etwas.

"Einige dieser künstlichen Wände scheinen älter zu sein als andere. Es könnte sein das dieses einmal ein geheimer Stützpunkt war der nun wieder reaktiviert wurde. Die älteren Bauteile stammen aus einer Zeit von vor ungefähr 30 bis 40 Jahren, die Neueren scheinen noch keine fünf Jahre alt zu sein."

"Also diese Rettungsoperation wird immer mysteriöser, dass gefällt mir nicht!" flüsterte Lucas seinem klingonischen Kollegen zu. Der Sicherheitschef wollte sein Team nicht verunsichern, was ihm bei den Vulkaniern eh nicht gelungen wäre.

"Noch sind wir nicht einmal sicher ob sich die Gesuchten hier überhaupt aufhalten. Der Trikorder empfängt keinerlei Lebenszeichen oder Wärmesignaturen auch Energieemulsionen kann ich nicht auffinden. Es scheint so als sei hier niemand."

"Ja meinst du denn solche Leute lassen sich mit einem Trikorder aufspüren? Die kamen wahrscheinlich bei dem Shuttle aus dem Nichts, jedenfalls hat Mili sehr spät den Alarm bemerkt. Laut den Logbucheintragungen." entgegnete Lt. Cmdr. Bishop ernst.

"Trotzdem wäre es leicht unsinnig nicht nach solchen Anzeichen zu suchen. Viele Basislager sind nicht ausreichend gesichert und verraten sich durch schlecht abgeschirmte Wärmequellen. Nun ja wir werden weiter suchen müssen wenn wir wissen wollen ob jemand hier ist. Was meinst Du wer hat Du wer hat dies Anlage ursprünglich gebaut? Die Cardassianer?"

"Von der Bauart her eher nein, aber vielleicht haben die Cardassianer einen neuen Innenarchitekt..." scherzte Lucas und die anderen Sicherheitsleute mussten grinsen, außer die Vulkanier.

Auch H´Qar verzog keine Mine bei dem 'Scherz' von Lucas. Ein Signal auf dem Trikorder erweckte H´Qars Aufmerksamkeit. "Dort scheint eine Tür zu sein." Der Klingone deutete leicht nach rechts.

"Also hier war bis jetzt keiner, aber die Anlage ist definitiv wieder in Betrieb genommen!"

"Die Tür hat eine elektronische Sperre, LeCroix öffnen sie die Tür ich glaube dahinter könnten Antworten liegen. Oder gibt es Einwände?" Commander Kyle schüttelte einfach den Kopf also wartete H`Qar nur noch auf Lucas Antwort.

"Umgebung sichern und sie LeCroix fangen an!" befahl Lt. Cmdr. Bishop seinem Team und nickte dem Klingonen zu.

Shane und U_E in "Wenn der Klingone 2x klingelt!"

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Hawk hatte dem Councelor schweigend zugehört. Es schien als würde er einen langen Augenblick darüber nachdenken, doch dann schüttelte er leicht den Kopf. „Es tut mir leid. Councelor“, sagte er und in seiner Stimme klang echtes Bedauern durch. „Ich weiß, dass Sie gerne mehr wissen möchten. Ich verstehe Ihren Wunsch Ihren Captain zu kontaktieren. Aber das ist nicht möglich.“ Der Mann seufzte leise. „Ich begreife auch, dass Sie uns nicht weiterhelfen können. Vielleicht würde ich an Ihrer Stelle das auch nicht.“ Hawk blickte zu dem Bett indem Jesús Ortiga mittlerweile ruhig schlief. „Aber ich danke Ihnen, dass sie zumindest ihm geholfen haben.“ Der Soldat deutete auf eine leere Ecke im Raum in denen noch leere Feldbetten standen. „Wenn Sie es möchten, dann können Sie sich dort hin zurückziehen.“

Rahem Tik musterte die Deltanerin eindringlich und ergründete dabei deren Gedanken. Dann nickte er ungerührt. „Ich werde mich aus ihren Gedanken zurückziehen, Doktor“, konnte Assjima die tonlose Stimme hören. „Bislang sehe ich keinen Grund Ihnen zu misstrauen. Liefern Sie mir bitte keinen Grund es zu tun. Sie haben bislang nur einen kleinen Teil meiner Fähigkeiten kennen gelernt. Und ich möchte, dass es so bleibt.“ Damit zog sich Rahem vollkommen aus Assjimas Geist zurück und zeigte auf eine Tür.

„Dies ist ein kleiner Lagerraum. Es gibt nur diesen einen Zugang“, sagte er mit leiser, sehr rauer Stimme. „Dort sind Sie ungestört.“

Beinahe im gleichen Augenblick erstarrte der Telepath, dann folgte ein kurzer Blickwechsel mit Hawk. Auch der Mensch sah aus, als würde er aufmerksam lauschen. Was er auch tat.

Die beiden Soldaten gingen langsam aufeinander zu.

„Drei Sicherheitsalarme?“, fragte Hawk den Telepathen ungläubig.

Rahem sah an ihm vorbei und nickte schließlich. „Transporterrestsignaturen. Eindringlingsalarm in den äußeren Sektor. Eindringlingsalarm in den mittleren Sektor.“

„Verteidigungsmaßnahmen?“

„Wurden eingeleitet.“

Für einen winzigen Augenblick glaubte Hawk so etwas wie Besorgnis in den Augen des Telepathen zu erkennen und begriff. „Pants!“, flüsterte er.

Bearbeitet von USS Community
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Während die Ärztin nach dem immer noch auf dem Tisch liegenden Tricorder griff beobachtete sie aus den Augenwinkeln das Gebaren der beiden Männer. Sie schienen überrascht, vielleicht sogar beunruhigt. Vielleicht hätte sie sogar einen Teil des Gedankenaustausches aufschnappen können, aber sie hatte ihr Ehrenwort gegeben nichts Unerlaubtes zu tun. Und diese beiden zu belauschen wäre sicherlich nicht wohlwollend aufgenommen worden. Und sie war froh, diese telepathische Fessel wenigstens für den Augenblick los zu sein. Deltaner waren gesellige Wesen und es machte ihnen nicht viel aus, die Gegenwart anderer in ihren Gedanken zu verspüren. Doch beobachtete man sich nicht ständig. Es war mehr wie ein unaufdringliches Beisammensein. Ein kleines Lokal, in dem andere anwesend waren, man gelegentlich kleine Wortfetzen aufschnappte, mitbekam wenn einer ein neues Ale bestellte aber trotzdem für sich alleine sein konnte so man es wünschte. Und momentan war ihr danach für sich sein zu dürfen.

Bevor sie sich in den kleinen Lagerraum zurück zog lud sie die Daten ihres Untersuchungsprotokolls aus dem Computer auf ein PADD. Dann schloss sie die Tür hinter sich, setzte sich im Schneidersitz auf den Fußboden und schloss für einen Moment die Augen. Nur etwas Zeit in ihrem eigenen Raum und vielleicht würde ihr eine Lösung einfallen.

Doch eine Lösung für was? Was suchte sie denn eigentlich? War es eine medizinische Lösung? Eine Möglichkeit diese acht Männer zu retten? Oder suchte sie einen Ausweg aus ihrem eigenen moralischen Debakel? Denn wenn Solak Recht behalten sollte, dann steckte sie tief drin. Kam sie hier wirklich weiter mit der Maxime, die ihr Mutter eingetrichtert hatte, nämlich immer positiv zu denken und dann würde am Ende alles gut werden? Wahrscheinlich würde Solak an einem Lachanfall ersticken wenn er wüsste dass ihre Mutter ihr ständig vorgeworfen hätte, sie würde viel zu negativ denken, sich viel zu viele Sorgen machen. Nein, in diesem Falle musste sie tatsächlich darauf vorbereitet sein, dass man ihnen etwas vorgaukelte. Warum diese ständige telepathische Kontrolle? Wollte man verhindern dass sie hinter die Gesichter ihrer Patienten schaute? Was haben diese Leute zu verbergen? Oder war es Angst? Vor Solak musste man Respekt haben. Er war mit seinen überlegenen vulkanischen Körperkräften, seinen ausgefeilten Kampftechniken und seiner romulanischen Raffinesse ein ernst zu nehmender Gegner. Doch konnten diese Männer tatsächlich Angst vor ihr haben? Herumfliegende Tassen, vielleicht ein Stuhl oder ein Tisch … das konnte doch keine Bedrohung sein. Und ihre Pheromonausschüttung zu unterbinden war auch kein Problem gewesen. Es konnten also nur die Gedanken sein … sie hatten definitiv etwas zu verbergen. War es eine Verschwörung wie Solak befürchtete oder waren es die Ängste von Leuten, die verraten und verkauft worden waren, die niemandem mehr Vertrauen schenken konnten?

Assjima atmete aus. Nein, sie wusste nicht was sie tun sollte wenn Solak Recht behalten sollte. Sie sah nur acht schwerkranke Männer denen zu helfen sie verpflichtet war. Sie würde auf der Hut sein müssen, alle ihr verbleibenden Sinne offen halten, selbst wenn Rahem sie nachher gleich wieder an die Leine nehmen würde. Aber zuerst galt es eine medizinische Lösung zu finden. Wenn dies unmöglich sein sollte, dann würde sich ihr moralisches Dilemma von alleine auflösen. Was würde ihr Schwager Malik nun sagen? Nur nichts überstürzen, Prinzesschen. Immer schön einen Schritt nach dem anderen machen und zwischendurch in einer gemütlichen Taverne bei einem Glas Rotwein über die Abzweigung an der nächsten Kreuzung nachdenken. Also erst erkunden ob sie den Männern überhaupt helfen konnte. Und dann war immer noch Zeit über die weitere Vorgehensweise nachzudenken.

Sie öffnete die Augen und griff nach dem PADD. Was geschah mit den Männern? Der Somali verhungerte trotz absolut ausreichender Nahrung, der Chinese erstickte langsam und der Cowboy litt an durch die Implantate hervorgerufen Hirnschädigungen. Die anderen fünf Patienten hatte sie noch nicht untersucht, doch hatte Solak erzählt, dass dieser Jesus sich innerlich selbst verzehrte weil sein Moralchip defekt sei.

Ein Moralchip … Assjima seufzte. Diese Idee musste einem wirklich kranken Gehirn entsprungen sein. Wer das Gewissen eines anderen steuern kann nimmt diesem damit die Freiheit. Was unterscheidet eine solche Person noch von einer Borgdrohne? Bleibt da vielleicht nur noch der Wunsch zu überleben? Einen Wunsch, den diese Leute da draußen offensichtlich hegen, sonst würden sie nicht zu solch verzweifelten Methoden greifen und einen Councelor und eine Ärztin entführen.

Sie studierte die Computeraufzeichnungen lang und ausführlich. Rein technisch gesehen war die Arbeit dieser Ärzte hervorragend. Eine solch ausgefeilte kybernetische Arbeit hatte sie so noch nie gesehen. Doch je länger sie sich durch die Computerdaten wühlte desto intensiver spürte sie die Wut erneut in sich aufsteigen. Dann landete irgendwann das PADD scheppernd auf dem Boden. Für wen halten sich diese Leute? Die Ärztin gab dem PADD einen kräftigen Stoß so dass es über den Boden schlitterte und sprang auf. Aufgebracht ging sie in den kleinen Raum hin und her. Wer sind diese Ärzte, die glauben Gott spielen zu müssen? Nein, mehr als das … sie wollen die Schöpfung verbessern, sie bedingungslos zu ihren eigenen Gunsten ausnutzen. Oh ja, so etwas wurde schon früher gemacht. Fast jede Spezies in der Förderation hat ein solch dunkles Stück Geschichte erleben müssen. Doch hier war man zu weit gegangen. Was hatte Savian vorhin gesagt? „Es sind nicht die Implantate, die versagen, sondern unsere Körper. Die biologische Komponente bewirkt die Fehlfunktionen. Und das führt zu mentalen Ausfällen. Was dabei geschehen kann, haben sie bei Ihrer Pilotin gesehen." Und auch Hawk hatte im Gespräch mit Solak entsprechende Äußerungen gemacht. Die Fehlfunktionen führten demnach nicht nur zu körperlichem Verfall sondern bewirkten auch den Verlust der Kontrolle über die eigenen Kräfte. Wenn diese Männer tatsächlich die Prototypen für eine Einsatztruppe gegen die Borg gewesen waren, so hatte man versucht, den Teufel mit dem Betzelbub auszutreiben. Denn sobald diese Männer die Kontrolle über sich verlören dann könnten sie wie Berserker über andere herfallen. Verschwörung hin oder her … das hier war eine Gefahr die definitiv auf der Hand lag! Lieber ein paar gesunde Soldaten die etwas im Schilde führten als eine Handvoll unkontrollierbarer Wahnsinniger mit unnatürlichen Kräften. Gegen eine Verschwörung kann man aktiv angehen, dem Wahnsinn hingegen ist man nur noch ausgeliefert.

Entschlossen bückte sich die Deltanerin und hob das PADD auf. Es war zum Glück nicht kaputt gegangen. Erneut vertiefte sie sich in die Aufzeichnungen. Wo sind eigentlich meine Scanns von diesem Wi-Lee? Assjima scrollte sich durch das PADD bis ihr einfiel dass sie sie noch nicht vom Tricorder übertragen hatte. Sie zog das andere Gerät zu sich herüber und schaltete es ein. Es piepste kurz und das Licht des Displays ging aus. Oh, der Tricorder war die ganze Zeit eingeschaltet Erneut drückte sie auf den Knopf und das Gerät begann leise zu summen. Stück für Stück ging sie die Daten des Chinesen bis zum Ende durch. Sie hatte die Untersuchung während des Gespräches mit Wi-Lee abgebrochen doch die Aufzeichnungen des Tricorders gingen weiter. Verwundert starrte Assjima auf die nun abgespielten Anzeigen. Was war das denn? Es dauerte einige Zeit bis sie verstand. Das Gerät hatte auf dem Tisch liegend weitergescannt. Doch das waren keine Daten von Wi-Lee und auch nicht von ihr. Das waren Scanns von Rahem.

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Das war es? Sie entführten ihn? Sie drohten ihm? Und dann ließen sie ihn so einfach wieder von der Leine?

Wenn Solaks Alarmglocken nicht vorher schon verrückt gespielt hätten, es wäre spätestens jetzt so weit gewesen.

Ihm war nicht danach sich zurückzuziehen oder gar auszuruhen. Er brauchte mehr Infmormationen. Ohne Input konnte er nichts tun, rein gar nichts. Doch sinnlos mitten im Raum zu stehen brachte auch nichts. Also machte er sich daran, zu den von Hawk bezeichneten Betten zu gehen ohne seine Umgebung aus den Augen zu lassen.

Assjima wurde in einen Nebenraum geführt. Es gefiehl dem Romulovulkanier nicht von seiner Kollegin getrennt zu werden. Noch viel weniger aber gefiehl ihm der Blick, den Hawk mit Rahem ausgetauscht hatte. Es war ein kurzer Blick, nur Millisekunden. Normalerweise hätte er ihm einfach übersehen - wäre er nicht gerade damit beschäftigt gewesen, seinen Bewacher (Beschützer? Haha!) mit Blicken zu durchbohren (irgendwas musste man ja tun). Was bedeutete das nurmehr gehauchte "Pants?"? Wozu brauchte er in so einer Situation neue Hosen?!

Irgendetwas geschah.

Was immer es war: Solaks Muskeln spannten sich an. Nicht, dass er gegen diese Typen wirklich etwas hätte ausrichten können. Er hatte keine Chance gegen Hawk gehabt. Dennoch machte er sich sprungbereit. Als erstes würde er Assjima erreichen müssen...

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Lange dauerte Vinaras private Vorlesung nicht, da Nachalek bereits gut vorgelegt hatte und somit bereits Stoff drangekommen war mit dem Lieutenant Anquenar sich regulär erst in frühestens einer Woche hätte befassen müssen. Und zum Lösen der nun eigentlich anstehenden Aufgaben war sie wegen ihres Zustands natürlich nicht in der Lage...

Da fiel Vinara etwas Unheilvolles ein und sie fragte sogleich Dr. Gilmore: "Kann es sein dass ihr Gedächtnis oder sonstige Gehirnfunktionen beeinträchtigt sind wenn sie wieder aus dem Koma erwacht?"

"Das kann niemand genau vorhersagen; mehr werden wir wohl erst dann definitiv wissen wenn sie wieder wach ist. Aber ihren aktuellen Gehirnwellenmustern nach könnte tatsächlich etwas von dem mitbekommen was um sie herum vorgeht, auch wenn sie keinerlei körperliche Reaktion darauf zeigt. Von daher halte ich das was Sie getan haben für äußerst sinnvoll, wenn Sie so den ganzen bereits gelernten Stoff noch einmal mit ihr durchgehen dürfte eine mögliche partielle Amnesie sich zumindest auf diesem Gebiet nicht ganz so stark auswirken."

"Also von Anfang an..." Vinara verdrehte die Augen; eigentlich hatte sie sich nun wieder anderen Dingen widmen wollen, aber nun "schlug" sie wieder das erste Kapitel des auf dem PADD befindlichen Lehrbuchs auf und begann gewissermaßen bei Adam und Eva. Hoffentlich würde Anquenar nach dem Erwachen nicht alles wieder komplett von Vorne lernen müssen wenn überhaupt...

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Es geschah... nichts. Solak saß auf dem Bettrand, spähte ununterbrochen nach Auffälligkeiten, aber die Männer hatten sich wieder im Griff. Was immer dieser Blick zwischen Hawk und Rahem bedeutet hatte... Die Gedanken des Spitzohrs rasten. Plötzlich ging die Tür zu dem kleinen Raum auf, in dem Assjima hockte. Die Ärztin trat heraus - mit festem Schritt und entschlossenem Blick. Alle Augen richteten sich auf sie.

Was war denn jetzt los? Assjima schaute sich um. Alle starrten sie an. „Um Ihre Frage vorwegzunehmen: Nein ich habe noch kein Wundermittel und auch noch keinen passenden Zauberspruch gefunden. Solak … ich muss mit Ihnen sprechen … unter vier Augen ...“ Sie warf Rahem einen Blick zu. „… und zwei Gehirnen.“ Dann drehte sie sich um und ging in den Lagerraum zurück.

Der Councelor folgte mit einigem Zögern. Nicht, dass er die Gesellschaft dieser getunten Typen unbedingt schätzte. Nur war ihm noch mulmiger dabei zumute, ihnen den Rücken zuzukehren. Er verschloss die Tür hinter sich. "Was ist los?"

„Wir sitzen auf einer tickenden Zeitbombe … Wenn wir nicht dafür sorgen dass diese sich Typen wieder unter Kontrolle bekommen, dann will ich gar nicht wissen was da auf uns zukommen könnte. Die wären zu allem in der Lage. Wir dürfen nicht zulassen, dass sie wie ein Haufen Berserker auf das Universum losgelassen werden.“

Es war erfrischend, wenn sich auch andere der Paranoia hingaben. "Assjima, ich stimme Ihnen da durchaus zu. Und habe mir auch schon den ein oder anderen Gedanken gemacht - je nachdem, welches Verhalten angebracht wäre. Ich erzähle Ihnen dazu gerne später mehr. Aber Ihr Kommentar scheint nicht aus der allgemeinen Situation zu resultieren. Darum, noch einmal: Was ist los?!"

„Ich habe Scanns von Rahem. Es sind nicht nur diese acht Männer, die betroffen sind. Ich bin mir fast sicher, dass bei allen solche Veränderungen bereits im Gang sind. Sie verlieren die Kontrolle über sich. Ich wage mir kaum vorzustellen welche telepathischen Kräfte dieser Rahem besitzt. Er hat uns noch nicht alles gezeigt. Und ich habe durch die Scanns bestätigt bekommen, dass er über keinerlei Emotionen verfügt. Jegliche Gefühlsregungen wurden bei ihm deaktiviert. Und wenn nun auch noch dieser Moralchip den Geist aufgeben würde wäre allein dieser Mann eine unglaubliche Gefahr.“

"Keine Emotionen mehr?!" Von allen Dingen, die er hier bisher gehört und gesehen hatte, schockierte ihn das am meisten. Vielleicht erschien das einigen als ungewöhnlich, stellten sich Außenstehende das doch immer als vulkanisches Ideal vor. Wie dumm! Kein Vulkanier würde den Nutzen von Emotionen bestreiten. Selbst die Anhänger des Kohlinar nicht. Es war kein Zufall, dass sie sich meist in einen abgelegenen Tempel zurückzogen. Denn die Abwesenheit aller Emotionen... Solak lachte bitter auf. "Welchen Sinn macht dann überhaupt noch ein Moral-Chip? Augenwischerei! Assjima, wir müssen die Community kontaktieren!"

Die Ärztin schüttelte den Kopf. „Ich glaube nicht, dass die das zulassen werden. Und ich glaube auch nicht dass wir eine Möglichkeit dazu bekommen werden. Ich sehe nur einen einzigen Weg: wir müssen versuchen, ihnen zu helfen. Nein, bitte kommen Sie mir jetzt nicht wieder mit deltanischer Gefühlsduselei. Das hat jetzt nichts mehr mit Ethik und Moral zu tun. Es ist die einzige Möglichkeit die wir beide haben um dieses Problem in den Griff zu bekommen bevor die Männer wirklich zu einer Gefahr werden. Noch sind sie bereit, Hilfe anzunehmen. Wenn wir es schaffen sollten, dass sie sich zumindest vorübergehend wieder unter Kontrolle bekommen, können wir den nächsten Schritt machen und über eine langfristige Lösung nachdenken.“

"Unter Kontrolle? Ich denke nicht, dass wir das schaffen werden. Sie wurden programmiert, wie Maschinen. Weder Sie noch ich kennen sich damit wirklich aus. Ich könnte sie traumabedingt therapieren. Doch würde das nichts ändern. An den Chip, oder was auch immer in diesen Köpfen lauert, käme ich so nicht heran. Vielleicht nicht einmal durch Hypnose oder Psi-Techniken. Besorgen Sie mir ein Labor der romulanischen Mind-War-Division und dann kann ich vielleicht etwas tun. Aber so? Und was können Sie tun? Den körperlichen Verfall kurzfristig aufhalten. Ihre körperlichen Leiden lindern, einigen vielleicht einen schmerzfreien Tod verschaffen. Es zögert das Unvermeidliche nur heraus. Solange wir nicht an die Programmierung oder was auch immer herankommen, können wir gar nichts tun."

„Das ist mir durchaus klar.“ Assjima seufzte. „Und auch ich sehe keine medizinische Lösung. Aber so wie ich das sehe ist die Hoffnung das Einzige was sie noch irgendwie menschlich sein lässt. Noch sind sie keine Maschinen. Solange sie hoffen können, dass es Hilfe für sie gibt kann der Wahnsinn gebändigt werden. Wenn wir kooperieren können wir wenigstens Zeit gewinnen.“

"Wenn diese Hoffnung auf Hilfe das ist, worum es geht. Mir fallen so viele Szenarien ein, die..." Warum fiel es ihm gerade jetzt auf? Solak dachte nach. Es war auch schon vorhin so gewesen. Aber in der Zelle und der Krankenstation waren seine Gedanken ganz woanders gewesen. Warum also jetzt hier in diesem Lagerraum? Das humanoide Gehirn stellte manchmal seltsame Sprünge an. Verwirrung war in seiner Stimme zu hören. "Assjima, ich begehre Sie nicht."

„Was?“ Die Deltanerin starrte ihn überrascht an. Hatte sie eben richtig gehört? Dann brach sie in Lachen aus. „Ich war mir nie bewusst dass meine Pheromone auch auf Sie Einfluss haben könnten. Die haben mir eine Spritze verpasst. Das muss ja eine ungemeine Erleichterung für Sie sein!“

Er war versucht, ihr die Zunge herauszustrecken. "Ihre Pheromone haben Einfluss auf jeden und jede an Bord. Aber danke für Ihre Sorge. Sie haben Ihnen also eine Spritze verpasst?" Solak verdrehte die Augen. "Und Sie glauben immer noch, dass man sich einfach unsere Lebensläufe auf dem Symposium angesehen und uns danach ausgewählt hat? Weil wir greifbar waren? Sie waren zu gut auf uns vorbereitet.... Aber lassen wir das jetzt. Sie sagten, dass die Hoffnung diese Männer noch menschlich sein lässt. Gehen wir mal davon aus, dass Ihre optimistische Einschätzung der Lage zutrifft. Dann wäre es falsch, Hoffnungen zu schüren, die wir nicht erfüllen können."

„Dann sehe ich keine andere Möglichkeit als die Hände in den Schoß zu legen und abzuwarten. Vielleicht lassen sie uns wieder laufen oder unsere Freunde von der Community kommen um uns zu retten. Das Problem würde aber weiterhin bestehen. Oder haben Sie einen anderen Vorschlag?“ Assjima setzte sich auf eine der Kisten und schaute den Councelor gespannt an. Soso … er begehrt mich also? Das ist interessant. Ich hasse diese Spritze.

"Glauben Sie, ich würde nicht lieber helfen? Bei allen Elementen! Nur kann ich auch die Situation nicht außer acht lassen! Nennen Sie mich paranoid, aber bisher haben wir nicht einmal einen Beweis dafür, dass diese Männer wirklich zur Sternenflotte gehören! Das könnte genausogut Tarnung sein! Spielen Sie einmal die Böse: Wenn Sie Supersoldaten züchten wollten, würden Sie dann als Basismaterial so schwache Rassen wie Menschen und Betazoide nehmen?!" Es war frustrierend! Solak seufzte und setzte sich ebenfalls auf eine der Kisten. Er wirkte müde. "Bitte entschuldigen Sie meinen Ausbruch. Nein, ich habe bisher keinen Vorschlag. Ich benötige mehr Informationen. Wir tappen im Dunkeln. Und vielleicht wäre es tatsächlich das Beste, abzuwarten."

Abwarten? Herumsitzen? Nichts tun … Assjima sprang auf und ging im Raum hin und her. „Solak … ich kann nicht hier sitzen und nichts tun … ich …“ Verdammt, warum muss ich jetzt gerade an Sam denken? „Ich glaube es wäre falsch, abzuwarten. Noch ist die Zeit auf unserer Seite. Und ich weiß … ich werde mich jetzt dafür hassen, dass ich das sagen werde, aber wenn wir auf Zeit spielen werden diese acht Männer sterben und einige der anderen vielleicht so weit verfallen dass sie nicht mehr kampftauglich sind.“

Solak griff nach der Hand der Ärztin als diese an ihm vorbeilief. Er zwang sie so, anzuhalten und ihn anzusehen. "Ich hasse es, das zu sagen, aber: Vielleicht wäre das das Beste. Sehen Sie mich nicht so an! Sie haben die Kranken gescannt und gesehen, dass ihre Körper versagen. Sie können sie nicht retten ohne die Veränderungen rückgängig zu machen. Bei den anderen wird es über kurz oder lang auch eintreten. Und ich kann ihnen nicht wirklich helfen ohne die Programmierung zu ändern. Es wäre ehrlicher, ihnen die Wahrheit zu sagen."

Die blauen Augen der Deltanerin ruhten lange auf Solaks Gesicht. Er sieht ziemlich gut aus. Warum ist mir das noch nie aufgefallen? Das muss an den spitzen Ohren liegen. Dann antwortete sie leise: „Die Wahrheit werden die wissen sobald mich Rahem wieder an die Kette legt. Ich kann meine Gedanken nicht blockieren wie Sie. Und wer weiß ob Rahem nicht jedes Wort von dem mitbekommt was wir hier besprechen? Etwas vor ihm verbergen zu wollen ist sinnlos. Und wenn ich anfange mir einzureden dass ich nichts tun kann, wird er sofort wissen dass wir für sie nutzlos sind. Was wird dann geschehen?“

Der Councelor zuckte mit den Schultern. Es war schon faszinierend, diese Sache mit den normalen Berührungen. Ihm war vorher nie aufgefallen, wie warm und weich die Haut einer anderen Person sein konnte. Irgendwie hatte er über diese Betrachtungen vergessen Assjimas Hand loszulassen. "Ich weiß es nicht. Aber ich bleibe dabei, dass wir ihnen ein Angebot machen können. Kontakt zur Community. Sie bekommen Ihre eigene Krankenstation und ich..." Kein guter Zeitpunkt um seine romulanischen Spielzeuge und die Mentalsonden-Baupläne zu erwähnen, "Zugang zum Computer. Vielleicht können wir damit tatsächlich etwas ausrichten. Und sie müssten uns entgegenkommen. Und wir hätten die Chance auf Informationen. Und Bishop hätte bestimmt auch seine Freude an diesen Jungs."

„Das ist Wunschdenken, Solak. Natürlich können wir ihnen das Angebot machen, aber ich wette um ein Abendessen dass die nicht darauf eingehen werden. Das Argument mit der Krankenstation würde auch nicht ziehen, denn ich glaube alles was die Community zu bieten hat werden wir auch hier finden. Die Geräte die ich bislang gesehen habe sind genau auf die Bedürfnisse dieser Männer abgestimmt und technisch gesehen auf allerhöchstem Niveau. Und wozu brauchen Sie einen Computer?“ Was für eine dumme Frage! Das hier war ziemlich irritierend. „Sie graben nicht sehr oft einen Garten um, oder?“ Das war ja noch blöder. Sie hätte sich am liebsten die Zunge abgebissen.

Garten?! "Nur auf Vulkan, in meinem Haus. Die Wüste kann sehr..." Was zum Henker?! Er räusperte sich. "Dann haben wir nichts zu bieten. Selbst wenn wir wollten, könnten wir nicht wirklich helfen."

„Haben wir wirklich nichts zu bieten? Wir können also nur hier sitzen bleiben und abwarten? Es MUSS eine andere Alternative geben!“

Die Soldaten von ihrem Elend zu erlösen. Aber für den Vorschlag dieser Alternative hätte sie ihm wohl den Kopf abgerissen. "Wie lange haben die 8 in den Betten Ihrer Meinung nach noch?"

„Der Chinese noch zwei oder drei Tage, bei diesem Cowboy kann ich es nicht abschätzen, dem Somali bleiben womöglich noch knappe zwei Wochen. Und die anderen habe ich noch nicht untersucht.“ Assjima stand dicht vor Solak und schaute ihn sehr ernst an. „Ich kann nicht herumsitzen und nichts tun. Ich werde die andern fünf nun untersuchen gehen. Vielleicht finde ich doch noch einen Weg. Was werden Sie tun?“

Mit den Soldaten sprechen? Hawk noch einmal um Informationen bitten? Nachdenken? Meditieren? "Wenn Sie nichts dagegen haben, dann würde ich Ihnen gerne bei Ihren Untersuchungen assistieren. Vielleicht erfahre ich so mehr als wenn ich in der Ecke sitze. Aber gleichzeitig ich würde den Männern damit auch weniger falsche Hoffnungen machen als wenn ich mich wie ein Councelor mit ihnen unterhielte. Mehr kann und will ich gerade nicht tun."

Die Deltanerin griff nun auch nach der anderen Hand des Councelors. „Also Schluss mit der Trotzhaltung?“ In ihren Augen blitze es amüsiert. „Sollen wir zur Tat schreiten?“

Gerade wollte Solak zu einer Erwiderung ansetzen, als die Tür aufgestoßen wurde.

Idic & Brynhild: Zwei kommen sich hinter verschlossen Türen näher - ohne Pheromone oder Kopfweh

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Hawks Augenbraue hob sich zunächst überrascht, dann konnte er sich ein süffisantes Lächeln einfach nicht verkneifen. Es war lange her, dass er so etwas gesehen hatte: Die beiden Sternenflottenoffiziere hielten Händchen.

„Doktor. Councelor. Sie hätten es uns sagen können, dass Sie derart allein sein wollen. Dann hätten wir Ihnen eine angenehmere Örtlichkeit zur Verfügung gestellt“, schmunzelte der Mann, bevor er ihnen zwei Armgurte entgegenstreckte.

„Ich möchte, dass Sie beide diese an Ihren jeweils linken Arm befestigen und aktivieren. Und bevor Sie fragen, es sind Schildgeneratoren zu Ihrer Sicherheit.“

Hawk drehte sich leicht zur Seite, damit Assjima und Solak sehen konnten, dass er ebenfalls einen solchen trug. Dann plötzlich starrte er an den beiden vorbei und senkte schließlich den Blick.

„Rahem bittet mich, Ihnen zu sagen, dass der Wasserexperte soeben gestorben ist. Wenn Sie mit … dem hier fertig sind, wäre es schön, wenn sie einen Blick auf ihn werfen könnten.“ Mit traurig hängenden Schultern nickte er den beiden zu, verließ den Raum und schloss behutsam die Tür hinter sich.

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Es war immer wieder unglaublich, wie unsichtbar man sich als Kind machen konnte. Er hatte heimlich Selina und John belauscht, wie sie sich über Milseya unterhalten hatten. Sie war noch immer nicht aufgewacht. Niklan machte sich Sorgen. Er mochte sie. Und es nervte total, dass ihm niemand etwas sagte! Also tat er das, was er am besten konnte...

Es hatte Ewigkeiten gedauert bis die Andorianerin endlich gegangen war. So war niemand im Krankenzimmer der Pilotin als er sich hineinschlich. Sie sah aus, als würde sie einfach nur schlafen. Bis auf den riesengroßen Verband. Er schleppte einen Stuhl an ihr Bett und setzte sich darauf. Was sagte man in so einem Moment? Am besten gar nichts. Niklan streckte seine Hand aus, um die ihre zu streicheln, als ihm ein wunderschöner Stein in Milseyas Hand auffiel. Beinahe automatisch griff er danach. Verwirrt blinzelte er. Wieso war er an einem Strand?! Und wer war das kleine Mädchen vor ihm? Sie war Haliianerin. Sah nett aus. "Ähm.... Hallo."

Die kleinen Haliianerin sah auf und begann zu lächeln. „Hallo Niklan!“

Irgendwie sah sie Milseya ähnlich. Aber nur ein ganz kleines Bisschen. Sie war niedlicher als Milseya, soviel fiel ihm sogar in seinem Alter auf. Was aber nichts daran änderte, dass er nicht wusste, wo er war und wie er dahin gekommen war! "Wer bist du? Und wo bin ich?"

Sie lachte auf. „He, erkennst du mich nicht! Ich bin’s, Mili!“ Die Kleine buddelte gerade im Sand und stieß plötzlich einen Jubelschrei aus. „Hab ich dich!“ Mit einem Ruck zog sie eine für ihre Verhältnisse gewaltige Muschel aus dem Sand und begann sie heftig zu schütteln. „Und was soll die doofe Frage, wo wir sind. Hier bin ich zuhause.“

"Du bist überhaupt nicht Mili! Du hast eine ganz andere Nase!" Mädchen waren ganz schön seltsam. "Und ich war eben noch auf der Krankenstation. Hast du mich weggezaubert? Und wo ist dein Zuhause?"

„Was ist mit meiner Nase?“, fuhr ihn das Mädchen empört an. „Und du mit deinen Ohren solltest echt den Ball flach halten!“

"Ich habe schöne Ohren!" Niklan streckte ihr die Zunge raus. "Und deine Nase ist langweilig. Nicht so lustig geribbelt wie bei Mili!"

„Quatsch, meine Nase war noch nie geribbelt!“ Die Kleine schüttelte den Kopf. Jungs waren so was von doof! Vor allem der da! Aber man sollte Fremden gegenüber nie unhöflich sein. „Also hier, Niklan, ist Halii.“

"Quatsch! Hier ist die Community! Wie soll ich denn von da nach Halii gekommen sein?! Das geht doch gar nicht!" Auch, wenn sie zaubern konnte, sie konnte ihn nicht durch das ganze Weltall zaubern. Das ging einfach nicht. Höchstens in eine andere Dimension. Wusste doch wohl jeder!

„Oh Mann, muss ich dir alles erklären“, stöhnte das Mädchen. „Du hast den Canar angefasst, du Dämlack!“ Plötzlich musterte sie ihn scharf. „Du wolltest ihn mopsen!“

Canar? Musste der Stein sein. "Wollte ich gar nicht! Nur... ihn mal aus der Nähe ansehen!"

„Klar doch, und Wasser ist rot!“ Das Mädchen stemmte die Fäuste in ihrer Hüften und sah ihn herausfordernd an. „Na los, gibs schon zu!“

Pft, was bildete diese Pute sich nur ein! Niklan setzte sich an den Strand und begann, kleine Steinchen ins Wasser zu werfen. "Ich bin zum Teil Vulkanier. Wir lügen nicht." So!" Und jetzt sag mir lieber, wie ich wieder nach Hause komme."

„Warum willste denn weg?“ Klein-Milseya setzte sich neben ihn. „Mir ist hier so langweilig. Kein anderer ist da.“ Sie beobachtete die springenden Steine. „Du musst die Steine steiler werfen, sonst hüpfen sie nicht!“

"Dann komm doch mit mir. Auf der Community ist es ganz okay. Ich hab da viele Freunde." Er probierte es mit dem Steiler-Hüpfen-Lassen, jedoch nur mit mäßigem Erfolg. "Und ich muss wieder zurück. Mein Vater ist verschwunden. Ich muss da sein, wenn er wieder kommt."

„Ich kann hier nicht weg.“ Die Miene des Mädchens wurde traurig. „Ich weiß nicht mal, wieso ich hier bin.“ Sie griff nach einem großen Stein und warf mit voller Wucht drei Meter weit. „Lass uns was spielen.“

Verwirrt sah Niklan sie an. "Wieso weißt du das nicht? Jemand muss hier doch auch sein. Wir können den Strand lang laufen bis wir jemanden finden."

„Nee, hab ich schon gemacht. Hier ist kein Anderer.“ Sie stand auf und sah Niklan lachend an. „Aber ist doch toll, dann kann uns auch keiner sagen, was wir dürfen oder nicht! Komm lass uns Feuer spielen!“

Der Junge runzelte die Stirn. "Und wo bekommen wir dann was zu essen her?" Vulkanier waren bekannt für ihren Pragmatismus. Auch in dieser Größe. Trotzdem war ein Wort gefallen, das ihn reizte. "Feuer spielen? Wie soll das gehen?"

„Ich dachte, du wüsstest das!“ Kopfschüttelnd blickte sie auf ihn herab. Dann hob sie lächelnd ihre Hand mit der Handfläche nach oben und urplötzlich erschien wie aus dem Nichts eine kleine Flamme. „Oder hast du nur ne große Klappe?“

Es juckte ihn in den Fingern. Es juckte ihn unbeschreiblich in den Fingern. Niklan sah sich um. Es war wirklich niemand zu sehen. Trotzdem... Er dachte an seinen Vater. Nein, er hatte schon genug Probleme. Hochnäsig sah er das Mädchen an. "Ich muss dir gar nichts beweisen! Außerdem müssen hier Erwachsene sein. Es sind immer irgendwo Erwachsene."

„Das hier ist meine Welt, Niklan. Hier gibt es niemanden anders als dich und mich!“ Für den kurzen Moment, indem das Mädchen gesprochen hatte, klang sie wie die erwachsene Mili.

Das kleine Mädchen jedoch trat ganz nahe an ihn heran, kniete nieder und flüsterte in sein Ohr. „Bitte! Ich weiß, dass du es kannst. Du hast es mir gesagt!“ Mit der Sanftheit einer mittlerweile Fünfjährigen griff sie nach seiner Hand. „Wo, wenn nicht hier, Niklan? Niemand sieht uns zu. Keinem kann etwas geschehen. Du musst nur daran denken.“

Erbost stand er auf. "Ich habe dir überhaupt nichts gesagt! Ich kenne dich ja nicht mal! Und wenn das hier deine Welt ist, dann beweis das! Los! Ich habe Hunger!"

„Worauf?“

"Sprossensalat mit Walnuss-Vinaigrette und Röstis!"

Das Mädchen zuckte mit den Achseln, seufzte kurz und betrachtete ihre immer noch ausgestreckte Hand. Die Flamme verschwand, dafür erschien ein Teller mit dem gewünschten Menu. „Wenns weiter nichts ist.“

"Wie hast du das gemacht?!" Vorsichtig stupste er mit dem Finger gegen das Essen. Es war tatsächlich da. Er zupfte eine Sprosse heraus. Und essen konnte man es auch!

„Ich kann hier alles machen, was ich will“, erwiderte sie und verzog ein wenig angewidert das Gesicht. „Ich hätte ich mir ja was Süßes gewünscht und nicht so nen gesunden Kram!“

"Es ist lecker. Aber es ist nicht so gut, wie wenn Vati es macht." Wenn man schon mal Essen vor der Nase hatte, dann sollte man auch zugreifen. "Außerdem wären Süßigkeiten zu einfach gewesen. Aber wenn du alles machen kannst, warum kannst du dann nicht weg?"

Sie schniefte kurz und dachte derweil nach. „Weil du hier bist. Ich will nicht, dass du das andere siehst“, sagte das Mädchen dann. „Außerdem magst du das Wasser - so wie ich. Ich dachte, dass es dir gefällt.“

"Das andere? Was für ein anderes?"

Das Bild des Mädchens verschwamm leicht. Ihr Gesicht nahm kurz die Züge von Milseya ein und kehrte dann wieder zurück zu dem Mädchen, das ihrer Cousine Valiqui bis aufs Haar glich. „Die Halle der Gedanken“, erklärte sie. „Da dürfen nur die Großen hin. Und ich will nicht, dass du das siehst. Es .. es.. tut weh", versuchte sie zu erklären.

Niklan kratzte sich am Kopf. Das war ganz schon komisch hier. Er war sich ganz sicher, dass er eben Mili gesehen hatte. "Wieso tut das weh? Denken tut doch nicht weh."

„Aber fühlen!“ Valiqui-Mili seufzte. „Erwachsene sind doof! Die haben immer Geheimnisse. Ich darf auch nicht da hin, aber keiner sagt mir wieso. Weißt du, was hier los ist?“

"Wo? Hier? Hier ist nichts los. Das ist nur ein Strand."

„Mann, bist du doof!“, beschwerte sich das Mädchen. „Willst du lieber das?“ Schlagartig änderte sich die Umgebung und verwandelte sich in eine vulkanische Landschaft. „Kapierst du nicht? Das hier ist nicht echt! Du bist in meinen Gedanken, Niklan. Aber wir können nicht dahin wo die Erwachsenen sind!“

Vulkan! Er sah sich aufgeregt um. Dann dämmerte es langsam. "Wir waren also gar nicht auf Halii?" Wenn sie nicht auf Halii waren, dann... Verschiedene Möglichkeiten rauschten durch seinen Kopf. Er zerlegte sie nacheinander. Das Mädchen hatte eben ausgesehen wie Mili. Sie sagte, es sei alles nur in ihrem Kopf. Also war auch er in ihrem Kopf. Und der Kopf... "Dann bist du wirklich Mili?"

„Oh Mann!“ Sie schlug sich mit der flachen Hand gegen sie Stirn. „Echt, Jungs haben nen Knall!“ Sie griff nach einem Stein am Boden. „Bis zur Unendlichkeit!“, rief sie und warf den Stein, der tatsächlich flog und flog und flog ..

„Ihr Halbdingens.. Vulkanier seid echt nicht die hellsten, oder ?“

"Und das sagst ausgerechnet du?! Wer hockt denn hier fest?!"

„Ich wohne hier!“, kam es empört zurück, dann folgte ein amüsiertes Lachen. „Mann, so komisch deine Ohren sind, aber irgendwie find ich dich.. Niklan?“

Verwundert sah sich das Mädchen um? Der Junge war verschwunden.

Verwirrt starrte Niklan die noch immer schlafende Milseya an. Mit ausgestrecktem Finger piekste er ihr in die Wange. Nichts. Und da sollte er gerade drin gewesen sein?! Sein Blick wanderte zum Canar. Nein, besser die Finger davon lassen... Hinter ihm ertönte die Stimme von John Gilmore. "Niklan, was machst du denn hier?!"

idic und Fee entdecken "Kindliche Gedankenwelten"

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Es dauerte eine Weile bis LaCroix die elektronische Sperre überwunden hatte. Selina war diese Zeit wie eine Unendlichkeit vorgekommen. Zum ersten Mal in ihrem Leben fühlte sie sich regelrecht blind und unsicher. Bis jetzt hatte sie sich immer hundertrprozentig auf ihre Sinne und Instinkte verlassen können. Innere Alarmsirenen warnten sie rechtzeitig vor drohender Gefahr aber jetzt in diesem Augenblick konnte sie rein gar nichts wahrnehmen. Die erste Offizierin bezweifelte, dass dies ein gutes Zeichen war.

Das noch eben gesicherte Schott glitt zur Seite und gab die Sicht in einen abgedunkelten Raum frei. Das Sicherheitsteam ging Mann für Mann in den Raum und gab jeweils Rückmeldungen, dass nichts und niemand zu sehen war. Lucas und H'Qar folgten dem Sicherheitsteam und zuletzt Selina. Kaum hatte sie den Raum betreten, glitt das Schott geräuschvoll zu und versperrte somit den scheinbar einzigen Weg nach draussen.

Im selben Moment wurde der Raum mit Licht durchflutet und die Sternenflottler sahen sich mit 6 Personen in merkwürdig anmutenden Kampfanzügen konfrontiert ....

Bearbeitet von Hoshi_Sato
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„Vre g’lesch ke tek!“ stieß Assjima hervor als die Tür wieder zugefallen war. „Das darf doch nicht wahr sein!“ Dann ließ sie Solaks Hände los, warf ihm einen schwer zu deutenden Blick zu und rannte hinter Hawk her.

PENG! Die Tür schloss sich mit lautem Knall hinter ihr als sie in das Lazarett hinein stolperte und mitten im Raum zu Stehen kam. „Was um Himmels Willen ist passiert? Er saß doch eben noch in seinem Bett und hat gelesen …“ Betroffen sah sie von Hawk hinüber zu Rahem und folgte dessen Blick zu dem Feldbett, in dem noch vor wenigen Minuten dieser Kampfschwimmer gelegen hatte. Es war leer. Das Buch lag auf dem Fußboden. Kreischend bunt sprang ihr der Titel ins Gesicht: In Licht und Liebe leben. Entdecke, wozu du bestimmt bist - und tue es! Ein Buch für alle Lebenslagen von Diana Cooper Gebannt blieben ihre Blicke an dem Schinken haften … und tue es? Das wozu man bestimmt sein soll? Wer bestimmt denn wozu man bestimmt sein soll? Entschließe dich und tue es! Jetzt wurde es wirr. Die Deltanerin sammelte sich, atmete durch und wendete sich fragend an Hawk: „Sie haben ihn schon weggeschafft?“

“Nein, er liegt noch immer dort wo er gestorben ist“ Der Mann deutete auf die Wand neben der Tür zum Lagerraum. Assjima drehte sich um und sah dort den drahtigen, dunkelhäutigen Mann Anfang vierzig in einer Blutlache auf dem Rücken liegen. Der Mund stand offen und die Augen starrten ausdruckslos an die Decke. Aus seinem Hals ragte der Schaft eines kurzen Pfeils.

„Wie konnte das passieren?“ Die Deltanerin trat an den Toten heran und ging in die Hocke. Den Puls fühlend, dann das Augenlid leicht nach oben ziehend flüsterte sie: „Rahem, den Tricorder bitte …“ Sie streckte die Hand nach hinten aus und nahm das Gerät entgegen. „Er ist definitiv tot …“ konstatierte sie wenige Augenblicke später. „Wenn er in normaler Verfassung gewesen wäre hätte ich ihn ziemlich sicher reanimieren können.“ Vorsichtig zog sie den Pfeil aus dem Hals.

“Er hat sich selber erschossen“ hörte sie die tonlose Stimme des Betazoiden in ihrem Kopf.

„Selbstmord?“

“Nein, wohl eher ein Unfall.“

Assjima griff nach dem schlaffen Arm des Toten. Auf der Unterseite des Armes, knapp oberhalb des Handgelenks befand sich eine Öffnung. „Eine implantierte Harpune!“

“Ja. Der Schuss hat sich gelöst als er stolperte.“

„Warum ist er aufgestanden?“

“Er verspürte ein dringendes Bedürfnis.“

Während die Ärztin das Implantat untersuchte, fielen ihr die eigenartig geformten Hände des Mannes auf. Vorsichtig spreizte sie seine Finger auseinander. Er hat tatsächlich Schwimmhäute zwischen den Fingern! Und Saugnäpfe an den Handballen und Fingerkuppen … . Doch so langsam wunderte sie hier nichts mehr. Dann richtete sie sich auf. „Hawk, bitte helfen sie mir den Toten auf sein Bett zu legen.“

Der Soldat nahm den Körper mit einem kräftigen Schwung auf und trug ihn hinüber zu der leeren Pritsche, so dass Assjima ihn besser untersuchen konnte.

„Rahem, wie hei …“

“Madhukar Rangachari. Wir nannten ihn Mowgli. 41 Jahre alt, geboren in New-Delhi. Spezialist für Unterwassereinsätze aller Art.“

„Ein Wassermensch? Bei der Sternenflotte?“

“Ozeanische Planeten, Aufträge in sauerstoffarmer oder drucküberhöhter Umgebung, glatte Wände …“

„Ich habe schon verstanden.“ Assjima klang gereizt. Das emotionslose Verhalten des Betazoiden ging ihr langsam auf die Nerven. „Er hat künstliche Kiemen … und eine zusätzliche durchsichtige Nickhaut über dem Augapfel. Der Innendruck des Körpers ist regulierbar, ebenso die Körpertemperatur und ... Rahem, eine …“

“Hier bitte.“

„Danke“ Sie nahm die Pinzette und entfernte vorsichtig ein kleines Stückchen Metall das sich an der Harpunenöffnung im Unterarm gelöst hatte.

“Das Mikroskop steh hier drüben Doktor.“

Wortlos folgte Assjima dem Fingerzeig des Telepathen und legte den Metallsplitter in das Gerät. Es dauerte nur ein paar Sekunden, dann schaute sie auf. „Die Legierung des Implantates löst sich auf. Diese eigenartige Mischung aus diversen Beruhigungs- und Betäubungsmitteln irritiert die körpereigene Produktion. In seinem Blut und in seiner Lymphflüssigkeit ist ein ziemlich explosives Gemisch entstanden. Einfach ausgedrückt: er rostet von innen heraus.“

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PENG! Die Tür schloss sich mit lautem Knall hinter ihr als sie in das Lazarett hinein stolperte und mitten im Raum zu Stehen kam.

Blind vor Schmerz öffnete Solak die Tür wieder und stolperte hinterher. Grünes Blut schoss aus seiner Nase, die auf sehr unschöne Art und Weise mit der Tür Bekanntschaft gemacht hatte. Die Nase war darüber nicht erbaut gewesen. Von Natur eher schüchtern hätte sie sich eine Vorstellung gewünscht bevor der Wandöffnungsverschluss sich ihr auf derart zudringliche Weise genähert hatte. Doch nun war es zu spät und wie olfaktorische Organe nun einmal so sind, begann das des Councelors protestierend zu bluten.

Niemand schien auf ihn zu achten. Warum auch? Sie waren vermutlich viel zu beschäftigt damit sich auszumalen, was in dem Lagerraum vorgefallen war. Menschen! Er hatte noch nie begreifen können, wie eine solch primitive und verklemmte Spezies so besessen von der Fortpflanzung sein konnte!

Davon abgesehen gab es da natürlich auch noch diesen Toten.... Die Ärztin war sogleich zu ihm geeilt. Rahem assistierte ihr, richtete sich dann aber mit einem Mal auf und verließ den Raum.

Ein Ohr auf Assjima gerichtet, entdeckte Solak in seiner Not ein kleines Behältnis mit Tupfern, angelte einige heraus und stopfte sich zwei in seine Nüstern. Die Blutung wurde dadurch sofort gestoppt. Sein Hemd sah noch immer aus als hätte er eben einen Waldmeisterwackelpudding gemeuchelt, aber immerhin tropfte er nicht mehr auf den Fußboden.

Warum schützten mobile Schutzschilde eigentlich nicht vor so etwas?!

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Vinara hätte ihre Lesung eigentlich noch etwas länger gehalten, doch dann verlangte Captain Tanrim sie umgehend zu sehen. Die restlichen Kapitel würden nun bis zum nächsten Tag warten müssen...

"Commander, ich nehme an Sie haben schon Sheridans Bericht gelesen. Ich will dass Sie ihn und die bereits bekannten Fakten..."

"Verzeihen Sie Sir, ich hatte leider noch keine Zeit ihn zu lesen."

"Noch keine Zeit?" Das Gesicht des Zakdorn verfinsterte sich und er warf ihr ein PADD hin. "Setzen Sie sich, Sie haben maximal fünf Minuten. Die technischen Details brauchen Sie nicht zu kümmern sofern sie für Ihre Gesamtanalyse entbehrlich sind. Ich will wissen mit wem wir es zu tun haben und vor allem wie diese Leute vorgehen."

Die Andorianerin nahm Platz und sah den Captain überrascht an. "Ich fürchte für eine umfangreiche Analyse verfügen wir über zu wenig Daten."

"Dann machen Sie das Beste aus dem was wir haben. Wie gesagt, fünf Minuten und teilen Sie mir jeden Ihrer Gedanken sofort mit."

Nach vier Minuten und 53 Sekunden legte die Andorianerin das PADD beiseite, überlegte noch 15 Sekunden und begann schließlich: "Die Unbekannten verfügen definitiv über abnormale Kräfte, höchstwahrscheinlich aufgrund kybernetischer oder genetischer Verbesserungen; vielleicht auch eine Kombination von beidem. Vollkommen künstliche Lebensformen würde ich mittlerweile ausschließen, weil die bräuchten keinen Arzt. Welcher Art die Beschwerden der Fremden sind, darüber können wir nur spekulieren. Womöglich haben sie Schwierigkeiten ihre Kräfte zu dosieren, Anquenars schwere Verletzungen wären somit mehr oder weniger als Folgen eines Unfalls anzusehen. Dafür spricht auch ihre provisorische medikamentöse Behandlung."

"Ein guter Punkt den Sie da ansprechen", unterbrach Tanrim sie, "ich selbst habe mir darüber schon den Kopf zerbrochen. Es wäre auch denkbar dass einer der Angreifer bewusst seine Kraft eingesetzt und gegen den wahrscheinlichen Befehl seines Vorgesetzten, möglichst kein Blut zu vergießen gehandelt hat. Das würde ebenfalls die Medikamentengabe erklären."

"Oder eine Kombination von beidem", fuhr Vinara fort. "Auf jeden Fall müssen sie bestens vorbereitet gewesen sein und sich hervorragend mit Sternenflottentechnologie auskennen; ansonsten hätten sie die Sensorenlogbücher nicht so umfangreich löschen können. Die föderationsähnliche Energiesignatur im Dämpfungsfeld scheint dies zu bestätigen."

"Aber sie ist nur ähnlich", unterbrach der Captain sie abermals, "glauben Sie die Föderation könnte in irgendeiner Weise in der Sache verwickelt sein?"

"Zur Klärung dieser Frage fehlen uns weitere Daten. Möglich wäre dass unsere Gegner sich Wissen und Teil der Ausrüstung durch Manipulation oder Korruption beschafft haben; das Orion-Syndikat hat Derartiges schon öfters getan, aber es fehlen uns die Fakten um auch seine Beteiligung zu bestätigen oder auszuschließen. Auf jeden Fall würde ich trotz der Anpassungen auf einen Einsatz des Transporters verzichten."

Tanrims Gesicht verfinsterte sich noch mehr als anfangs. "Und wieso sollten wir auf die Transporter verzichten?"

"Zunächst können sie im gegenwärtigen Zustand maximal zwei Personen auf einmal hochbeamen, aber das Außenteam besteht aus wesentlich mehr Personen. Doch selbst ein paarweiser Transport in mehreren Durchgängen erscheint mir nicht ratsam. Denn wer auch immer dort unten ist, sie müssen die Test-Transporte zwangsläufig mitbekommen haben. Und nach ihrer bisherigen Effizienz zu urteilen haben sie diese Beamvorgänge nicht nur registriert sondern auch noch analysiert, um entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten."

Der Captain wurde mit einem Schlag aschfahl und die Schachfigur die er gerade in den Händen hielt fiel zu Boden. "Wollen Sie damit etwa andeuten... dass Sheridans Bemühungen alle umsonst waren?"

"Nicht gänzlich, aber eine Nachbesserung ohne reale Test-Transporte scheint anzuraten."

"Den Transporter weiter anpassen ohne seine Funktion unter realen Bedingungen zu testen? Ich weiß nicht ob das überhaupt ginge, aber ich werde darüber nachdenken. - Wie schätzen Sie den Status unseres Außenteams ein? Werden wir sie überhaupt hochbeamen müssen?"

"Aufgrund ihrer bisherigen Vorgehensweise denke ich zumindest der oder die Füher der Unbekannten werden nicht zwangsläufig auf eine Konfrontation mit Todesfolgen aus sein. Allenfalls ein paar Individuen um auf Ihre Vermutung zurückzukommen... Ansonsten bestünde vielleicht die Option für eine diplomatische Lösung."

Tanrim brummte etwas ungehalten. "Hoffen wir dass Sie damit Recht haben... Sonst noch irgendwelche Ideen?"

"Nein Sir, oder... Die Zahl der Gegner lässt sich zwar nicht einmal schätzen, aber wir sollten damit rechnen dass sich mindestens ein sehr starker Telepath unter ihnen befindet."

"Und woraus schließen Sie das schon wieder?"

"Dr. Assjima kam gar nicht dazu sich zu wehren, zumindest haben wir keine Kampfspuren gefunden die auf den Einsatz ihrer telekinetischen Fähigkeiten hindeuten. Ein extrem schnelles Vorgehen der Entführer wäre eine Erklärung, aber womöglich wurden Assjimas Kräfte zusätzlich noch von Anfang an blockiert. Sicher gäbe es dafür auch technische Mittel, aber ein entsprechend starker Telepath wäre leichter einzusetzen."

Tanrim, dessen Gesicht schon fast wieder seine normale Farbe angenommen hatte wurde abermals bleicher. "Ein augmentierter Telepath... Das sind keine guten Nachrichten. - Commander, ich danke Ihnen für diese Einschätzung. Ich werde in Kürze entsprechende Befehle erteilen, Sie können derweil wegtreten."

Etwas niedergeschlagener als sie gekommen war verließ die Wissenschaftsoffizierin den Bereitschaftsraum des Captains wieder. Im Moment sehnte sie sich nur nach ein paar Stunden Schlaf...

Bearbeitet von Vinara Shral
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Auf Befehl des Captains hin überprüfte George den Transporter. Und tatsächlich! Der Gegner schien nun Maßnahmen ergriffen haben, um den Transporter praktisch unbrauchbar zu machen.

Nur noch Suval war zugegen, als George eine Diagnose durchführte.

„Unsere Freunde haben wohl entdeckt, dass wir ihre Party sprengen könnten. Die Modulation des Dämpfungsfeldes rotiert.“

„Nicht ganz Commander. Die Modulation wird zerhakt und willkürlich neu codiert.“

„Verdammt! Ich habe mir doch nicht 2 Stunden lang den Arsch für nichts aufgerissen!“

Knurrte der Chefingenieur. Er verdammte und Bewunderte zugleich denjenigen, der dies geschaffen hatte.

„Analysieren Sie die Energiesignaturen. Ich denke wir können zumindest feststellen, von wem die Arbeit stammt.“

„Scann läuft. Ich erkennen föderationsähnliche Signaturen.“

„Jagen Sie diese durch die Datenbank. In der Zeischenzeit versuchen wir den Interphasenscanner anzupassen.“

„Aye, Commander.“

Auf dem Display zeigten sich wirre Zahlenkolonen. Georges Geist arbeitete mit voller Kraft. Dies war sein Schiff, sein Transporter und man würde ihn nicht aussperren wie einen Anfänger.

„Commander? Jede unserer Versuche scheint mit einer Gegenreaktion beantwortet zu werden.“

„Das sehe ich auch. Versuchen wir Folgendes: Wir Simulieren so viele Transporter Carrierwellen wie möglich um das Dämpfungsfeld zum Kolabieren zu bringen.“

Suval nickte. Beide Ingenieure gaben nun die Befehle dazu ein die nötig waren die Transporterstrahlen zu simulieren.

„So, jetzt müssten die da unten Denken, das die halbe Sternenflotte bei ihnen einfällt.“

„Keine messbaren Veränderungen, Dämpfungsfeld bleibt bei 98,7 % stabil. Nur unwesentliche Schwankungen.“

„Das kann doch nicht sein?! Wenn das auf Föderationstechnologie basiert, so muss dass etwas sein das nicht mal Starfleet zur Verfügung steht. Versuchen wir es weiter Suval.“

Der menschliche Starsinn gepaart mit der Ungeduld, konnte schon seltsame Blüten treiben. Besonders bei menschlichen Ingenieuren schien diese Situation mit der vergleichbar zu sein, wie ein Klingone den man beleidigt.

„Das Dämpfungsfeld muss entweder mit einer unglaublichen Energiequelle gespeist werden, oder wir haben es mit Borg zu tun, die mit Föderationstechnik arbeiten.“

„Ich denke, dass beides nicht zutrifft. Eine derartige Energiequelle ließe sich selbst im Argolis Cluster nicht gut verbergen.“

„Was bleibt noch übrig?“

„Wir sollten unsere Versuche zunächst einstellen und analysieren, was wir an Erkenntnissen gesammelt haben.“

„Sind Sie wahnsinnig? Da unten ist unser Außenteam!“

George atmete etwas schnell dann beruhigte er sich.“ Verzeihung Suval. Ich wollte nicht ausfallend sein. Sie haben Recht. Sehen wir uns an was wir haben.“

Suval nickte währen George die Ruftaste auf dem Transporterpult drückte.

„Sheridan an Tanrim.“

„Hier Tanrim.“

„Captain, man hat Gegenmaßnahmen ergriffen, die den Transporter unbrauchbar machen. Wir haben versucht dies zu überwinden, ohne jeglichen Erfolg. Lieutenant Suval und ich versuchen zu analysieren, ob wir trotzdem einen Weg finden den Transporter an die Abschirmung anzupassen.“

Das Seufzen des Zakdorn war deutlich zu hören.“ Na schön, versuchen Sie ihr Bestes. Tanrim Ende.“

George ließ die Taste los. In seine Augen brannte immer noch Zorn, den er langsam nach und nach aus seinem Gesicht verbannen konnte. In Momenten wie diesen wünschte er sich die mentale Disziplin der Vulkanier.

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Hawk gab den beiden Helfern den Befehl, den Toten wegzutragen nachdem Assjima die Untersuchung beendet hatte. Traurig und müde stützte sich die Ärztin mit beiden Armen auf das nun leere Feldbett und ließ den Kopf hängen. Die Gedanken in ihr überschlugen sich. Ob sie den Tod dieses Mannes hätte verhindern können, wenn sie ihn gleich untersucht hätte? Wenn sie sich nicht die Freiheit genommen hätte, sich zum Nachdenken zurückzuziehen? Wenn sie ganz einfach da gewesen wäre wo sie hätte sein sollen, nämlich hier in diesem Lazarett an der Seite ihrer Patienten … IHRER Patienten? Warum wollte es ihr nach all den Jahren als Ärztin noch immer nicht gelingen, den nötigen professionellen Abstand zu wahren? Warum musste sie sich den Tod anderer immer so zu Herzen nehmen? Warum ließ sie das Leid überhaupt noch an sich heran? Einmal wieder wünschte sie sich etwas von der vulkanischen Rationalität, dieser scheinbaren Emotionslosigkeit, an der alles abprallen konnte. Vieles wäre um so Vieles einfacher.

Wo steckt denn eigentlich Solak? Sie richtete sich auf und sah sich um. Da drüben auf einer der leeren Pritschen saß ein grün besprenkeltes Häufchen Elend mit spitzen Ohren.

„Solak … Was haben Sie denn angestellt?“ Sie eilte zu ihm hinüber, fasste ihm unters Kinn und bog den Kopf vorsichtig zurück. „Sie bluten ja …“

„Die Tür“ murmelte der Councelor undeutlich.

Verdutzt schaute Assjima ihn an, dann verstand sie. „Oh nein … das … das wollte ich nicht. Bitte entschuldigen Sie.“ Sie zog den Scanner aus der Tasche und untersuchte die Nase des Romovulkaniers. „Es ist nichts gebrochen. Die Nase wird ein bisschen anschwellen, aber in ein, zwei Tagen ist sie wieder genauso hübsch wie vorher.“ Dann zog sie die beiden Wattebäuschchen aus den Nasenlöchern, legte eine Hand quer über die Nase, die andere auf seine Stirn und schloss die Augen. Wenige Augenblicke später stoppte die Blutung. „Es sollte jetzt nicht mehr wehtun.“ Versonnen blieben ihre Augen an den seinen haften. „Es … es tut mit wirklich leid … Ich … ich gehe jetzt besser die anderen vier Soldaten untersuchen. Bevor noch einer stirbt …“ Sie drehte sich um und ging.

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Jahrelang war die unterirdische Anlage auf Mazik 9 - so die Bezeichnung des Planetoiden mit einer mageren M-Atmosphäre - unbewohnt gewesen. Ursprünglich als Horchposten an der cardassianischen Grenze errichtet, wurde die Anlage jedoch aufgegeben, als sich ein langer, schwerer gravimetrischer Sturm andeutete. Selbst als während des Dominion-Kriegs im Argolis Cluster eine Sensorenphalanx vom Gegner installiert worden war, hatte sich keiner an die Anlage mehr erinnert. Und selbst wenn - die Planetoiden durchflogen aufgrund der Störungen eine relativ unbestimmbare Bahn innerhalb des Clusters: Es hätte Tage, ja vielleicht sogar Monate gedauert, die Anlage zu finden.

Es war ein perfektes Versteck gewesen, als die Soldaten nach einer langen Odyssee endlich den Planetoiden gefunden hatten. Kaum ein Sternenflottenschiff verirrte sich freiwillig hier her. Und falls doch, wer würde schon auf die Idee kommen hinter einem unscheinbaren und unwirklichen Planetoiden einen militärischen Hochsicherheitstrakt zu vermuten. Schon gar nicht, wenn nicht die kleinste Energiesignatur nach außen drang.

Jeff Raven, dem Situationsstrategen der Spezialeinheit, hatte das nicht genügt. Er hatte aus der misslichen Situation, die ihm einst seinen Spitznamen „Pants“ eingebracht hatte, gelernt. Er vertraute auf keine noch so perfekte Hochsicherheitstechnik. Der Zufall - wie sehr hasste er dieses Wort - konnte jede noch so brillante Planung, jede noch so raffinierte Tarnung auffliegen lassen. Und so war er es gewesen, der die Hochsicherheitsanlage in eine militärische Sperrzone verwandelt hatte: Kameras an allen möglichen Stellen. Lautlose Sensorenalarmanlagen. Drucksensoren. Temperaturmessanlagen. Mechanische, elektronische, biologische Schlösser... kurz Raven wollte dem Zufall nicht nur ein Schnippchen schlagen - er wollte ihn ein für alle Mal ausmerzen.

Doch als der erste Alarm - Sensoren hatten Transporteraktivitäten ausgemacht - ausgelöst wurde, da wusste der 35-jährige Mann, dass er etwas übersehen haben musste. Wütend konzentrierte er darauf herauszufinden, woher diese Aktivitäten stammten und entdeckte ein Sternenflottenschiff der Prometheus-Klasse, das vor dem Planetoiden Stellung bezogen hatte.

Pants fluchte. Wie war es diesen minder Bemittelten möglich gewesen sie zu finden? Er hatte alles durchdacht. Jeden einzelnen Schachzug geplant. Er hatte alle Spuren verwischt. Keine Aufzeichnungen, keine Sensorlogbüchern, und die Warpsignatur war getarnt gewesen!

Die Pilotin!

„Ich hätte sie töten sollen!“, dachte er zornig. „Ich hätte ihr auf der Stelle das Genick brechen sollen. Ich hätte es auf eine Fehlfunktion schieben können. Niemand hätte mir etwas nachweisen können.“

Raven ballte die Fäuste. Er musste sich beruhigen. Er musste Gegenmaßnahmen ergreifen. SCHÜTZE DEINE KAMERADEN! Der Mensch öffnete die Drosselklappe des Sedierungsmechanismus und ließ eine kleine Menge Beruhigungsmittel in seine Blutbahn.

Nur Sekunden später hatte sich seine Atmung beruhigt, sein Puls ging wieder normal. Der Soldat überprüfte sämtliche Terminals und entdeckte den Landeanflug eines Shuttles.

Mit grimmiger Miene aktivierte er einen Kanal zu Savian und informierte ihn. Der Erste hörte besorgt zu und befahl ihm dann die Eindringlinge davon abzuhalten, in den inneren Sektor einzudringen. Gerade wollte Pants die Leitung schließen, als Savian seinen Befehl erweiterte: „Keine Toten!“

Jeff Raven ballte die Hände zu Fäusten, bestätigte jedoch den Befehl. Ohne weitere Verzögerung hatte er fünf Männer zu Sektor 2/10 befohlen und auf die Eindringlinge gewartet.

Und als diese wie dumme kleine Kinder in die Falle getappt waren, da konnte sich Raven gerade noch ein hämisches Lachen verkneifen. Wenn man sich auf etwas verlassen konnte, dann das Offiziere der Sternenflotte immer wieder die gleichen Fehler begehen würden. Sie hielten sich in ihren Uniformen für unfehlbar. Allwissend.

Unverwundbar.

ER würde sie eines Besseren belehren. ER würde ihnen zeigen, wie verwundbar sie waren.

Als das Licht den Raum erleuchtete, entdeckte der Mensch einen Klingonen unter den Fremden. Endlich ein halbwegs würdiger Gegner! Jemand, der sich aufs Kämpfen verstand. Wenn er dem Klingonen auch problemlos das Genick brechen konnte …

Ohne zu zögern griffen die sechs Soldaten im Verteidigungsmodus die unbekannten Infiltratoren an und Jeff Raven sprang mit einem gewaltigen Satz in Richtung Klingone ..

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Die Sekunden, in denen der Computer in der Datenbank der Community nach einem Hinweis suchte, wohin man diese Energiesignaturen einordnen konnte. Jene Ähnlichkeiten konnten Zufall sein. Es gab immerhin einige Weltraummächte, deren Technologien auf gewissen Ebenen identisch waren. An dieser Hoffnung schien sich George irgendwie zu klammern. Doch irgendwie ahnte er das dies, was der Computer finden würde, ihm nicht gefallen wird. Es war jener dieser Momente, wo George instinktiv ahnte, was als Nächstes geschah, oder welche Richtung eine Sache einschlagen würde.

„Der Computer hat eine Signatur gefunden. Übereinstimmung mit der Datenbank beträgt 59 %.“

„Das ist zu eindeutig um ein Zufall zu sein Suval. Rufen Sie die identifizierte Signatur auf“, forderte George den Vulkanier auf. Dieser brauchte nur wenige Sekunden, bis er die gewünschte Datei gefunden hatte.

„Das ist ja interessant. Der Datei zufolge wird diese Technologie nicht von Starfleet verwendet, zumindest von keiner regulären Einheit. Nicht mal die Bekannten Specialeinheiten verfügen darüber.Warten Sie“, George deutete auf eine Stelle auf dem Bildschirm.“ Hier, da haben wir es. Spezialeinheiten und Sonderkommandos der Sternenflotte. Die Delta Force, Starfleet SEALS ( SEA, AIR, LAND, SPACE ) , Elite Force. Jeder dieser Spezialeinheiten verwendet diese Energiesignatur”,George stutzte leicht. All diese Einheiten waren Starfleet intern als Gerüchte bekannt. Offiziell unterhielt Starfleet nicht solchen derartigen Kommandos.

„Sehen Sie diese Abweichungen?“ George deutete auf eine Stelle in der Darstellung der Signatur.

„Sie deutet auf eine Verschiebung im Hyperraumfeld hin. Eine Modulation die eine zufällige Anomalie ausschließt“, sagte Suval.

„Mit anderen Worten es gibt eine vierte Einheit von Starfleet. Eine von der man nichts wissen soll.“

George schüttelte den Kopf. Nein das war doch zu einfach. Das würde nur Wasser auf die Mühlen der jeniger sein, die mit Verschwörungstheorien um sich warfen. Jenen die Behaupteten das die Föderation eine Marionette von Starfleet und der Erde sei.

„Hier ist eine universelle Signatur, die mit den anderen drei kompatibel ist. Passen wir den Transporter darauf an. Wenn das klappt, passt sich auch der Transporter automatisch mit an, wenn die Unbekannten unten die Modulation rotieren lassen.“

Als George die Datei aufrufen wollte, erschien etwas auf dem Display, was ihn erstarren ließ.

ZUGANG VERWEIGERT!

SICHERHEITSSTUFE ALPHA OMEGA SUPERNOVA 900 ZULU ERFORDERLICH

„Das darf nicht wahr sein!“ George schluckte seinen aufkeimenden Zorn herunter. Diese Sicherheitsstufe lag so hoch über der Seinigen wie ein Wolkenkratzer über einem zwei Mann Zelt. Was war es, das es notwendig machte diese Datei derart zu sichern? Da war es noch leichter am helllichten Tag in die Zentralbank der Ferengi auf Ferenginar zu spazieren, den Haupttresor zu plündern und unbehelligt mit der Beute zu verschwinden.

„Computer Anfrage! Nenne mir die Personen, die auf diese Datei Zugriff nehmen können?“

„Es sind keine Namen verfügbar.“

„Computer! Ab welchen Rang ist der Zugriff gestattet?“

„Diese Daten sind nicht abrufbar.“

Georges Augen wurden größer. In diesem Moment wünschte er sich, das Solak hier wäre. Der Counselor hatte sich in der Vergangenheit als Mann mit vielen Talenten erwiesen. Vielleicht hätte er mehr Erfolg gehabt diese Informationen zu erlangen? Er selbst war nur Ingenieur, kein top Spion. Auf was war hier also George gestoßen? Wem war es so wichtig, dass man nicht mal preisgeben wollte, wer darüber bescheid wusste?

Diese Geheimniskrämerei passte zu der Menschheit des 20 und 21 Jahrhunderts. Als es noch Nationalstaaten auf der Erde gab und die Menschen sich gegenseitig umgebracht und bespitzelt haben.

George konnte nicht mal feststellen, wann diese Datei angelugt wurde. Es gab nichts. Das auf irgendeinen Hinweis hindeuten würde, mit was man es zu tun hätte. Es gab nur noch eines zu tun: George rief den Captain über den Kommunikator.

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Endlich hatte Niels die Zeit um Mili auf der Krankenstation zu besuchen. Fast schon friedlich wirkte Mili, wie sie immer noch bewustlos auf dem Biobett lag. Ein Anblick, den man von dem kleinen Wirbelwind gar nicht gewohnt war. Niels trat an das Bett heran und nahm ihre Hand. Das auch immer dir sowas passieren muss, dachte er.

Im Behandlungszimmer war sonst niemand. Niels schaute sich um und entdecke die Anzeige auf dem Monitor. Auf den ersten Blick sah es so aus, als hätte jemand wahllos Medikamente genommen.

Niels ging in den angrenzenden Arbeitsraum. Hinter dem Elektronenrastermikroskop hockte Ensign Nicholas Christ.

"Hallo, Holy." begann Niels, "Wo ist denn Doktor Gilmore?"

Sichtlich erschrocken drehte sich der Angesprochene herum. "Hallo, Niels. Schleich dich doch nicht so von hinten an. Der Doc bringt den kleinen Niklan zurück in die KiTa."

Der Kurze vom Councelor war hier? wunderte er sich. "Sag mal, sind die Daten auf dem Monitor von Mili." Dabei zeigte er in Richtung Behandlungszimmer.

"Die sind von einer Blutprobe, die der Doc ihr abgenommen hat, bevor das regenerierende Feld abgeschaltet wurde." erwiederte Nicholas.

"Ich lade mir die Daten auf ein PADD runter. Ich will mir die Medikamente mal anschauen." meinte Niels. Etwas kannte er sich damit aus, da er als Jugendlicher im Krankenhaus gearbeitet hatte. Er hatte auch mal mit dem Gedanken gespielt Pharmazie zu studieren, doch dann hatte sich die Technik durchgesetzt.

Ensign Christ reichte ihm ein PADD. "Wenn du Hilfe brauchst kannst du die Levy fragen, die ist unsere Apothekerin."

"Danke, Holy!" Niels wandte sich zum gehen. "Und bestell Doktor Gilmore Grüße."

"Bis dann, Niels." Nicholas widmete sich wieder dem Mikroskop.

-----

Zurück in seinem Quartier machte Niels sich daran Daten zu sortieren. Anhand der Wirkgruppen konnte er die verschiedenen Substanzen Arzneimittelgruppen zurodnen. Da gab es Analgetika, Antiarrhythmika, Antibiotika, Antikoagulantia, Beta-Blocker, Relaxantia, Sedativa und Narkotika.

Nur eines machte Niels stutzig. Das Antiarrhythmetikum hatte große Ähnlichkeit mit Benjisidrin. Er meinte sich zu erinnern, dass er in einer Fachzeitschrift mal über die Benjisidrin-Forschung gelesen hatte und dass da eine äußerst ähnliche Struktur dardastellt worden war.

Er suchte sich in der Schiffsdatenbank die Artikel über die Forschung heraus. Und tatsächlich wurde er fündig. In einem Artikel wurde beschrieben, wie durch eine Modifikation der Strucktur von Benjisidrin die Zeitspanne zwischen Einnahme und Beginn der Wirkung verringert und gleichzeitig die Wirkung verbessert werden sollte, so dass kleinere Mengen für die gleiche Intensität der Wirkung ausreichten.

In einer späteren Ausgabe der Fachzeitschrift war einmal ein weiter Artikel über den aktullen Stand der Forschungen gewesen, doch der Author hatte ihn zurückgezogen. Noch ein paar Ausgaben später hieß es, dass die Forschung aufgegeben worden wäre.

Das kam Niels komisch vor. Es herrschte doch allgemeine Zuversicht, dass es funktionieren würde. Er suchte weiter und fand eine Publikation von einem Doktor Paul Lewiston, der behauptete, dass es doch möglich wäre, die gewünschten Eigenschaften zu erreichen. Dabei berwies er auf seine Forschungsergebnisse, die aber nicht beigefügt waren. In der Schiffsdatenbank waren die Forschugsergebnisse nicht hinterlegt, daher stellte Niels eine Verbindung mit dem Zentralrechner des Wissenschaftsrates der Föderation her.

Nach ein paar Minuten erschien auf dem Bildschirm ein Fenster, in dem er aufgefordert wurde einen Sicherheitscode einzugeben. Niels gab seinen Code ein.

"Zugang verweigert! Sicherheitsstufe Alpha Omega Supernova 900 Zulu erforderlich!" erklärte die Computerstimme.

"Computer, Frage: Wer auf der Community besitzt diese Sicherheitsstufe?" wollte Niels wissen.

"Diese Information ist nicht verfügbar!" teilte der Computer mit.

Das war äußerst merkwürdig. Warum wurden so einfache Forschungsergebnisse mit einem Sicherheitscode unter Verschluss gehalten? Was sollte er jetzt machen? Mit dem Captain sprechen? Nein, der Captain hatte besseres zu tun, als sich mit den privaten Untersuchungen eines Fähnrichs zu beschäftigen, besonders, wenn sie so wage waren. Commander Shral wäre die Richtige. Sie hatte bisher immer positiv auf die Eigeninitiative ihre Mitarbeiter reagiert. Also stellte Niels seine Überlegungen und Ergebnisse übersichtlich zusammen und schickte sie an Shral. Vielleicht hatte sie die nötige Sicherheitsstufe.

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„Na wunderbar, jetzt haben wir den Salat!“ fluchte Lt. Cmdr. Bishop, denn das Außenteam war in eine Falle getappt. In diesem Raum konnte man allerdings keinen Phaser benutzen, weil die Wände aalglatt waren und die Gefahr eines Querschlägers wäre zu hoch gewesen. Also blieb nur der Kampf Mann gegen Mann oder Mensch gegen Superman. Ob es den Planeten Krypton wirklich gab? Wenn ja, dann hätte sich Lucas in diesem Moment grünes Kryptonit gewünscht.

Der Sicherheitschef überlegte kurz ob er nicht kapitulieren sollte, aber wie würde er dann vor seinen Leuten da stehen. Als „Chief of Cowards“ wollte er nicht enden, außerdem was würde H’Qar von ihm denken? Zu weiteren Spekulationen kam Lucas nicht, denn genau hinter ihm krachte der Caitianer K’Rissan gegen die Wand. Der Kater blieb bewusstlos liegen und seine Zunge hing neben aus seinem Maul heraus. Lt. Cmdr. Bishop drehte sich reflexartig um und prüfte ob sein Kollege noch atmete und stellte erleichtert fest, dass er es noch tat. Erneut drehte er sich um und sah in das Gesicht eines weißen Mannes. Dieser war nach Schätzung Anfang 30, hatte schwarze kurze Haare und einen 3-Tage-Bart.

Lucas nahm seinen ganzen Mut zusammen und stürmte auf den Mann zu. Er griff den fremden Soldaten frontal mit einer Schlag-Kombination an gefolgt von einem Beinfeger. Aber dieser Kerl blockte locker jeden Schlag ab und bei dem Beinfeger blieb er unbekümmert stehen. Der Australier dagegen verzerrte vor Schmerz kurz das Gesicht und fasste an sein Schienbein, es würde bestimmt einen großen Bluterguss geben. Der Fremde forderte Lucas auf weiter zu kämpfen. Diesmal griff er mit einer Schlag-Tritt-Kombination an und wieder wurde es abgeblockt. So ging es noch unzählige Male weiter, bis Lucas mindestens 2 gebrochene Finger und Fußzehen hatte, überall blaue Flecke, sein Schienbein blutete und er überall Schmerzen hatte. Selbst ein Tritt in die Familienjuwelen des fremden Soldaten hatte nichts gebracht, außer Nasenbluten durch eine Retourkutsche. Immer bekam er eins auf die Nase, kein Wunder das sie immer breiter wurde. Es war ein unfairer Kampf und Lucas hatte keine Lust mehr, sich verprügeln zu lassen.

Er beschloss nun, ein allerletztes Mal anzugreifen, was er auch tat. Lt. Cmdr. Bishop nahm Anlauf, sprintete los und versuchte auf den Soldaten zu springen, damit er ihn mit seinem eigenen Gewicht auf den Boden reißen konnte. Doch der Modifizierte packte den Menschen mit seiner Hand am Hals und pflückte ihn förmlich aus der Luft. Als Nächstes hob er ihn hoch, grinste den Gefangenen an und schüttelte den Kopf. Lucas dagegen röchelte und versuchte sich aus dem eisernen Griff zu befreien, denn sein Kehlkopf wurde leicht gequetscht. Aber jeder Versuch den Griff zu lockern scheiterten, bis der Super-Soldat ebenfalls keine Lust mehr hatte und dem Sicherheitschef leicht in die Rippen boxte. Abrupt wurde die restliche Luft aus den Lungen gepresst und Lucas bekam fast keine Luft mehr. Danach wurde er durch die Luft geworfen, zu seinem Glück landete er auf K’Rissan. Dort blieb er regungslos liegen, weil Lt. Cmdr. Bishop beschlossen hatte sich bewusstlos zu stellen.

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Ein Piepton ihres Terminals weckte Vinara aus dem viel zu kurzen Schlaf - doch mehr hatte sie im Moment eigentlich auch gar nicht gebraucht.

Sie sah sich die eingegangenen Daten von van Richthoven an - immerhin, er schien nicht vergessen zu haben in welche Abteilung er eigentlich gehörte.

Doch die Sache mit der gesperrten Datei erschien auch ihr beunruhigend. Die Sicherheitsstufe war ihr gänzlich unbekannt und wie erwartet reichte ihre Autorisation nicht aus um Zugriff zu erhalten. Womöglich musste man mindestens Captain sein um hier weiterzukommen. Doch selbst auf die Frage nach dem erforderlichen Rang verweigerte der Computer die Aussage. Aber immerhin, als die Andorianerin sich erkundigte ob noch jemand hier an Bord sich mit dieser oder einer ähnlich geschützten Datei befasst hatte, erhielt sie Sheridans Namen als Antwort; nach einer kurzen Nachfrage beim Chefingenieur wusste sie dass offenbar technische wie auch medizinische Daten unter der gleichen geheimnisvollen Sicherheitsstufe unter Verschluss gehalten wurden...

Schnell schrieb die Wissenschaftsoffizierin eine Antwort an van Richthoven mit ihren bisherigen Erkenntnissen bezüglich dieser Dateien, dann leitete sie ihre Informationen an Captain Tanrim weiter.

Anschließend überlegte Vinara was sie sonst noch tun konnte als ein Anruf von Kalis hereinkam.

"Ich wollte nur fragen wie es bei euch gerade ist, liegt eure Pilotin immer noch im Koma?"

"Ja, aber ihr Zustand ist deutlich stabiler geworden. Und bevor du nach Dr. Assjima fragst, sie ist immer noch nicht an Bord, aber wir wissen wo sie höchstwahrscheinlich steckt."

"Das klingt ja als ob sie bald wieder bei euch wäre."

"Nicht unbedingt, die Fremden geben ihr Bestes um den Zugang zu ihr fast unmöglich zu machen."

"Klingt ja fast so als würdet ihr gegen die Borg kämpfen." Die Klingonin seufzte. "Ich vermisse dich."

Dieser rege Gesprächswandel überraschte die Andorianerin für einen Augenblick, doch dann erwiderte sie: "Ich dich auch. Aber unsere Schiffe sind nun einmal Hunderte von Lichtjahren voneinander entfernt."

"Vielleicht sollte ich mich schnellstens zum la´ befördern lassen damit ich auch als permanenter Austauschoffizier zu euch an Bord darf", versuchte Kalis die Lage mit einem begleitenden Grinsen aufzuheitern.

"Selbst wenn du dann ebenfalls den Status eines Sonderbotschafters erhalten solltest dürftest du kaum auf die Community versetzt werden. Auf einem verhältnismäßig kleinen Schiff wie diesem wären gleich zwei permanent anwesende Klingonen wohl eindeutig zuviel, ganz zu schweigen davon dass Solak dann endgültig die Koffer packen würde. Ich finde es schon bemerkenswert wie er bis jetzt H'Qars dauerhafte Präsenz verkraftet... Nun, er dürfte heilfroh gewesen sein mit Assjima zu diesem Symposium zu reisen."

"Ich selbst wäre vielleicht auch gekommen, aber meine Pflichten verboten es mir." Kalis seufzte erneut. "Wenn ich also wirklich Sonderotschafterin wäre könnte es am Ende sein dass ich meinen derzeitigen Posten auf Dauer beibehalten würde?"

"Schon möglich. Ist die Atlas wirklich so schrecklich?"

Diesmal war ein zähnefletschendes Knurren die Antwort, gefolgt von einer ausführlicheren Erklärung: "Schrecklich würde ich nicht sagen, nur ungewohnt und zum Teil nervraubend. Im Grunde ist das gesamte Schiff ein einziges Forschungslabor, die Atlas trägt nach wie vor ihre NX-Kodierung und irgendwo ist immer jemand am Herumschrauben und Ausprobieren. Ich selbst habe erst gestern erfolgreich das klingonische MHN in die Schiffssysteme integriert, aber für den Fall dass dasselbe mal bei euch geschehen sollte kann ich nur raten: Aktiviere niemals beide MHNs gleichzeitig, sie fangen nur an zu streiten."

"Wieso braucht ihr überhaupt ein zweites MHN?"

"Brauchen nicht wirklich, aber der Captain meinte es wäre mal einen Versuch wert, zumal der echte Dr. Phlox eine gewisse Rolle in der Vor- und Frühgeschichte der Föderation gespielt hat. Und das nach seinem Vorbild erschaffene MHN verfügt über einige zusätzliche Kenntnisse. - Und ehe ich es vergesse, irgendeine neue Art von THN wird auch gerade bei uns installiert. Offenbar dasselbe das zuerst bei euch getestet wurde."

"Heißt das die Atlas verfügt auch über Holoemitter im Maschinenraum?"

"Soweit ich weiß ja, aber nicht auf dem gesamten Schiff wie bei der Prometheus-Klasse. Neben den Holodecks, der Krankenstation und dem Maschinenraum sollen noch sämtliche Labore mit Emittern ausgestattet sein, auf der Brücke werden wahrscheinlich gerade weitere installiert... Insgesamt könnte man die Arbeit hier von einem gewissen Standpunkt auch als interessant bezeichnen. Falls ich tatsächlich dauerhaft hier bleiben sollte könntest du dich doch ebenfalls versetzen lassen!"

Vinara hob eine Augenbraue. "Hat die Atlas nicht schon einen Wissenschaftsoffizier?"

"Keinen der die Gesamtleitung innehat. Es gibt vier Abteilungsleiter deren Arbeit von dem führenden OPS-Offizier koordiniert wird, eigentlich dasselbe Prinzip wie auf einigen anderen Schiffen auch, wie bereits der Enterprise-D. Kennst du übrigens Lieutenant-Commander Bill Chondris? Er leitet die Quantenmechanik."

"Ich habe schon ein oder zwei Artikel in Fachzeitschriften von ihm gelesen... Gibt es noch mehr dass ich von ihm wissen sollte?"

Die klingonische Ärztin verdrehte die Augen. "Er ist ein Hypochonder wie er im Buche steht. Er glaubt die Quanten mit denen er ständig zu tun hat ruinieren seine Gesundheit, er will immer hochauflösendere Scans von seinem Körper obwohl nie etwas gefunden wird. Das nächste Mal wenn er kommt werde ich ihm ein cardassianisches Grippe-Virus injizieren. Und wenn sie mich dafür rauswerfen, das wäre es mir wert."

Vinara konnte sich ein kurzes Grinsen nicht verkneifen, doch sie wurde schnell wieder ernst. "Du sprachst von vier Abteilungen. Neben der Quantenmechanik gibt es bestimmt noch eine Astrometrie, welche Aufgaben haben dann die anderen beiden?"

Kalis dachte eine Weile nach. "Werkstoffwissenschaften die eine, die andere befasst sich mit Verfahrenstechnik und Schiffsbau-Ökonomie. Dann gibt es noch die beiden rein technischen Abteilungen Sensorensysteme und Holographie, für deren Leitung der Chefingenieur zuständig ist."

"Befasst sich irgendjemand bei auch auch mit künstlichen Lebensformen?" Die Wissenschaftsoffizierin erinnerte sich gerade wieder an das Gespräch mit dem Captain und die wahrscheinliche Natur der Gegner.

"Ich weiß nicht ob ich dir Einzelheiten verraten kann, aber eigentlich ist es ein offenes Geheimnis", begann Kalis etwas mysteriös, "es befindet sich ein weiblicher Android an Bord der nach dem Vorbild der Soong-Reihe geschaffen wurde, mit weißer Haut, schwarzen Haaren und gelben Augen. Allem Anschein nach absolviert sie eine Art Praktikum, auf jeden Fall habe ich sie schon in Sternenflottenuniformen aller Farben herumlaufen sehen, allerdings stets ohne Rangabzeichen. Ich habe einige Leute munkeln gehört dass die Sternenflotte planen soll, demnächst tatsächlich auf jedem Schiff mindestens einen Androiden zu stationieren und ihm jeweils andere Aufgaben zuzuweisen."

"Aber es gibt keine Experimente mit kybernetischen Organismen?"

Die Ärztin sog scharf die Luft ein. "Nein, wenn das der Fall wäre hätte ich dieses Schiff schon längst verlassen. Eine Art künstliche Borg zu erschaffen oder was auch immer dir vorschweben mag halte ich für im höchsten Maß unehrenhaft und gefährlich. Offen gesagt irritiert mich allein schon die Existenz von Androiden. Aber wieso fragst du eigentlich?"

"Ich wollte nur mal nachfragen. - Wie dem auch sei, ich hoffe wir werden uns baldmöglichst wiedersehen. Bis dahin wünsche ich dir noch eine interessante Zeit auf deinem Austauschposten." Die merkwürdige Sicherheitsstufe erwähnte sie nicht da sie den Eindruck hatte auch auf der Atlas würde niemand weiterwissen.

Kalis erwiderte den Abschiedsgruß und dann wurde die Verbindung auch schon beendet.

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