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mit Hubschraubern im Arsch

Wild Boyz


USS Community

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„Ich bin ebenfalls ihrer Meinung Captain“, sagte George. „Dennoch dürfen wir die Fähigkeiten dieser Männer nicht unterschätzen. Ich schlage vor, die Brigg unter Quarantäne zu stellen. Ich könnte die Computerleitungen und die Primärenergieversorgung kappen. Für den Fall, dass unsere Freunde es sich anders überlegen sollten.Einer der Notfallgeneratoren könnte das Kraftfeld und die Lebenserhaltung Speisen.“

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"Vielleicht könnten wir das Verhalten der beiden wirklich als Zeichen guten Willens ansehen, aber wenn wie im Bericht erwähnt die Moralmodule dieser Cyborgs kurz davor sind auszufallen sollten wir auf jeden Fall weitergehende Maßnahmen treffen", bemerkte Vinara und wandte sich dann an McNaughton: "Verzeihen Sie wenn es etwas kleinlich klingen mag, aber wieso vertreten eigentlich Sie die Sicherheit und nicht Müller oder Glen?"

"Nun, Lieutenant Müller hat darauf bestanden gleich persönlich die erste Schicht bei der Bewachung der... 'Gäste' zu übernehmen und Glen befindet sich auf der Brücke."

Vinara hatte inzwischen das Linkmodul in den Händen das der Captain reihum gereicht hatte und sah es nachdenklich an. "Wenn diese Männer dazu geschaffen wurden den Borg mindestens ebenbürtig zu sein, befinden sich dann in ihrem Blutkreislauf auch Nanosonden mit denen sie Technologie und Lebewesen mehr oder weniger 'assimilieren' könnten? Falls ja dürfte die Herausgabe dieser Links sinnlos sein da die Nanosonden jederzeit neue Implantate mit dieser Funktion erschaffen könnten."

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George betrachtete sich nun den Link. Dieser war eine beachtliche Arbeit. Jeder dieser Männer war praktisch eine ein Mann Armee.

„Und deswegen sollte das komplette Deck 4, auf dem sich die Beiden befinden stillgelegt werden. Wir können mithilfe von mehreren Maßnahmen wirkungsvoll verhindern, dass diese entkommen könnten. Aber in Anbetracht derer Fähigkeiten dürften diese Maßnahmen nur deren Tempo bestenfalls bremsen.“

Bearbeitet von George Sheridan
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Die Miene des Councelors war vollkommen ausdruckslos während er seinen Kollegen zuhörte.

Das Geplänkel zwischen Shral, Sheridan und van Richthoven interessierte ihn weniger (geschweige denn, wo sich Müller oder Glen herum trieben). Das übliche Hin und Her. Es gab noch keine gesicherten Erkenntnisse, doch Lösungen und Zuständigkeiten wurden schon wieder heiß diskutiert. Sicher wären die Originaldateien oder das Wissen von O'tra und van Richthoven eine große Hilfe - wenn oder vielmehr falls die modifizierten Soldaten dem zustimmten. Und das war bisher noch nicht geschehen. Bisher standen sie noch vor einem großen Berg voller Fragen. Tellum hatte guten Willen gegenüber Selina gezeigt (warum er das getan hatte, das fragte der Councelor sich noch immer), mehr nicht.

Im Kopf ging er die bisherigen Berichte seiner Kollegen durch. Nein, es war nichts dabei, was ihm hier und jetzt weiter half. Viel interessanter war das, was McNaughton aus dem Arrestbereich mitgebracht bzw. zu berichten hatte. Von diesen Links war Assjima und ihm bisher nichts bekannt gewesen. Wie viele Geheimnisse verbargen ihre Gastgeber noch?

Solak beschloss, die letzten Äusserungen seiner Kollegen zu überhören und an die letzte Frage des Captains anzuknüpfen.

"Das Verhalten unserer beiden Gäste im Arrestbereich deckt sich mit dem bisherigen Verhalten der Gruppe. Wie ich ja bereits kurz schriftlich berichtet habe, wurden Dr. Assjima und ich bis auf die Entführung selbst die meiste Zeit vorbildlich behandelt. Unsere Gastgeber waren in dem von ihnen definierten Rahmen hilfsbereit und freundlich. Wenn sie uns behinderten oder blockierten, dann mehr zu ihrem und unserem Schutz als um uns zu gängeln oder zu erpressen. Ich neige also dazu, dass Verhalten von Fillon und Gaultier als Zeichen des guten Willens zu sehen."

Er wandte sich Tanrim zu. "Captain, offen gestanden vertraue ich Tellum und seinen Leuten bislang nicht. Auch unsere arretierten Gäste tragen nicht zu meiner Beruhigung bei. Am liebsten würde ich Starfleet Command kontaktieren und um weitere Informationen nachsuchen. Aber damit würden wir verraten, in welcher Lage wir uns befinden und wer uns da hinein gebracht hat. Dasselbe würde passieren, wenn wir Zugriff auf bestimmte Daten zu bekommen versuchten. Und das brächte uns gegenüber Tellum in eine schwierige Situation. Bisher war er so kooperativ wie möglich. Er hat Cmdr. Kyle und mich als Zeichen des guten Willens ziehen lassen, seine Leute haben niemandem ernsthaftes Leid zugefügt - außer Lt. Anquenar, und das scheint eher ein Unfall als Absicht gewesen zu sein. Wenn wir jedoch ihn und seine Leute verraten, dann dürfte es vorbei sein mit seinem 'Entgegenkommen'."

Solak atmete tief durch. "Diese Männer sind uns weit überlegen. Und wir kennen bislange weder ihre wahren Absichten noch das Ausmaß ihrer Talente. Im Augenblick haben nur Dr. Assjima und ich die Erlaubnis, sie näher zu untersuchen. Ich weiß nicht, inwieweit sie Lt. Cmdr. Sheridan, Ens. van Richthofen oder Chief O'tra dasselbe erlauben werden. Es ist einen Versuch wert. Aber solange sie dem nicht ausdrücklich zugestimmt haben, sind uns diesbezüglich die Hände gebunden. Bis dahin sollten wir mit dem arbeiten, was wir haben und dürfen. Ich schlage vor, dass ich zurück kehre und zusammen mit Dr. Assjima - sofern sie einverstanden ist - die Untersuchungen fortsetze. Chief O'tra und Ens. van Richthoven können uns ja vielleicht wenigstens in den Grundlagen briefen. Cmdr. Kyle könnte in der Zwischenzeit als eine Art Verbindungsoffizier zwischen dem Schiff und Tellum dienen. Vielleicht kann sie erreichen, dass auch die anderen diese Soldaten untersuchen oder wir Verbindung zur Flotte aufnehmen dürfen."

Gut, er hatte mal wieder die Diskussion in eine andere Richtung geleitet. Doch was nützte es ihnen, wenn sie hier und jetzt die Sicherheitsprotokolle besprachen? Konnten das die zuständigen Abteilungen nicht besser und schneller unter sich ausmachen? Ging es nicht vielmehr darum, sich einen allgemeinen Überblick zu verschaffen und eine grundlegende Strategie festzulegen? Warum immer dieses Detail-Hickhack?

Er sah zu Selina. Wenn jemand einen Zugang zu Tellum und Co bekommen konnte, dann sie. Hoffentlich kamen ihr ihre eigenen Kollegen dabei nicht mit ihrer Ungeduld in die Quere...

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Selina erwiderte Solaks Blick und nickte ihm kurz zu.

„Das unsere Gäste mitgeholfen haben, die Arrestzellen zu modifzieren, könnte man wirklich als ein gutes Zeichen sehen. Ich stimme mit Ihnen überein, dass ein gewisses Maß an Vorsicht geboten ist aber deswegen ein komplettes Deck abriegeln? Das halte ich für übertrieben. Tellums Männer mögen uns im ersten Moment überlegen sein aber dennoch sind wir nicht schutzlos oder gar wehrlos.“ Selina hielt einen der Links in ihren Händen und reichte es dann weiter. „Ich schlage sogar vor, zumindest einem von ihnen Freigang auf dem Schiff zu gewähren.“

Für einen Moment schien es so, als würde jeder der am Tisch saß den Atem anhalten. „Commander?“ Tanrim suchte den Blickkontakt mit seiner ersten Offizierin. „Das meinen Sie doch nicht wirklich ernst, oder?“

„Oh doch, Captain. Bevor Sie mich fragen, was ich damit bezwecke, erkläre ich es lieber gleich.“ Selina räusperte sich kurz und fuhr fort. „Keiner der beiden Männer zeigt irgendwelche ausfallsbedingten Symptome. Ihre Implantate funktionieren noch und sie sind bei bester Gesundheit. Dieser Umstand bringt ein gewisses Maß an Arroganz mit sich und diese Arroganz möchte ich ihnen nehmen, indem wir ihnen bewusst machen, was sie an Menschlichkeit eigentlich aufgegeben haben. Sie werden sehen, wie verschiedene Crewmen zusammenarbeiten, sie werden Kinder sehen und sie werden Pärchen sehen die ein romantisches Dinner zu sich nehmen. Vielleicht irre ich mich aber ich bin mir sicher, dass ihnen das zu denken geben wird. Außerdem werde ich dafür sorgen, dass derjenige der frei herumläuft, unter ständiger Beobachtung steht.“

Der Captain strich sich nachdenklich über die Gesichtsfalten. „Hm, ihr Vorschlag ist wagemutig und es könnte funktionieren ... mit Betonung auf könnte. Was werden Sie tun, wenn der Freigänger anfängt zu randalieren?“

„Wie gesagt, wir sind nicht wehrlos. Sollte sich der Freigänger nicht benehmen können, werden wir ihn mit etwas konfrontieren, dass er noch nie gesehen hat und glauben Sie mir, er wird erzittern!“

Selina lächelte geheimnisvoll in die Runde. Ob jemand wusste, von was sie sprach?

Bearbeitet von Selina Kyle
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Freigang?! Für einen von denen?!

Solak wollte protestieren. Das war der reine Wahnsinn!

Aber dann sah er Selinas Lächeln. Ein Lächeln wie das einer satten, zufriedenen Katze, die eine höchst erfolgreiche Jagd hinter sich hatte. Was war zwischen ihr und Tellum vorgefallen? Irgendetwas reizte seine Freundin. Und er wollte wissen, was es war. Selina würde wissen, was sie tat. Solange Yasmin und John an Bord waren, würde sie nicht zulassen, dass dem Schiff etwas geschah.

Also schluckte er seine Bedenken herunter - für den Moment.

"Eine sehr ungewöhnliche Idee. Doch birgt sie eine gewisse Logik. Egal, was wir tun, wir werden diese Soldaten nur schwer kontrollieren können. Warum sie also nicht auf andere Weise beeindrucken? Sie leben so lange außerhalb jeglicher sozialer Gesellschaft, dass sie diese Gelegenheit aufsaugen dürften wie ein Schwamm. Wenn tatsächlich noch etwas Menschliches in ihnen steckt, dann werden wir es bald wissen. Ein interessantes psychologisches Experiment."

Er nickte nachdenklich. "Ich empfehle Fillon alias Hawk. Er hat bisher einen sehr überlegten Eindruck auf mich gemacht."

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Wäre Georges Hautfarbe heller gewesen, so hätte man ihn beinahe für einen Albino halten können. Doch so wirkte er nun leicht milchig Braun im Gesicht. Was der erste Offizier vorschlug, war der pure Wahnsinn.

Doch dann sah er dieses Lächeln, das diese Frau in einem seltsamen Licht erstrahlen sah. Was für einen Trumpf mochte sie im Ärmel haben? Auch Solak schien zunächst zu einem prostest ansetzen zu wollen und überlegte es sich noch. Ein psychologisches Experiment. Sicher, wenn man es so betrachtete, war diese Idee nicht verkehrt. Zudem würde Commander Kyle niemals das Schiff und dessen Besatzung in Gefahr bringen. Doch George sorgte sich um seine Familie. Wie jeder in dieser Runde.

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Vinara lief es schon kalt über den Rücken als sie den Vorschlag des Commanders hörte, erst recht aber als sie die letzten Worte Kyles vernahm und dabei deren Lächeln sah. Es konnte sich eigentlich nur um eine Art von Geheimwaffe handeln von der selbst der Captain nichts wusste...

"Bei allem Respekt Commander, ich halte Ihre Idee für sehr gewagt, würde aber einen Erfolg des Experiments sehr begrüßen. Ihren letzten Worten glaube ich zu entnehmen dass Sie einen Schwachpunkt dieser Leute kennen... Ich hoffe nur die von Ihnen angedeutete Gegenmaßnahme wird, falls sie zur Anwendung kommen sollte auch funktionieren."

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Eigentlich war H´Qar gar nicht so unglücklich gewesen das er noch die Gelegenheit bekommen hatte hier noch etwas die Feinde zu studieren. Allerdings konnte der Klingone aus den reinen Beobachtungen nicht viel erkennen außer das es sich um gut ausgebildete Militärs handelte. Alles lief in einer präzisen militärischen Ordnung ab.

Wenn man allerdings bedachte das diese Ordnung zu sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht nur auf reinem Drill zurückführen war sondern auch durch die Maschinellen- und Computerkomponenten. Und das war widerlich. Der Klingone hatte beschlossen sich einmal in den Computersystemen des Stützpunktes umzusehen. Aber es würde nicht einfach werden sich Zugang zu einem Computerterminal zu verschaffen. Der einfachste Weg war wahrscheinlich über das Replikatorsystem.

Es hatte etwas gedauert bis H´Qar einen Replikator gefunden hatte an dem nicht jeden Augenblick einer der Gastgeber vorbeilief. Am besten war ein Gerät gewesen das in einem Gang lag durch den Lucas und er in das Basislager gebracht worden waren.

Schnell hatte er ein Panel entfernt und hatte mit Hilfe seines Dolchens den Sicherungsmechanismus überbrückt und versuchte nun über das Replikatornetzwerk in das Hauptcomputersystem zu gelangen was eigentlich kein großes Problem darstellen da die Replikatoren meistens zu den niedrigen Sicherheitsprioritäten gehörten.

Savian betrachtete den Klingonen von seinem Büro aus auf einem Bildschirm und musste schmunzeln. Er hatte den neuen Gästen zwar Bewegungsfreiheit gewährt, war sich aber im Klaren darüber gewesen, dass dies auch dazu führen würde, dass der Klingone versuchen würde, mehr über die Anlage und seine Bewohner herauszufinden.

Der Erste wartete bis der Botschafter seinen Dolch wieder in den Replikator steckte und drückte dann auf einen Knopf. Nur Millisekunden später bekam der Klingonen einen freundlich-warnenden Stromschlag verpasst.

„Bringt den Botschafter zu mir“, befahl Savian über das Interkom zweien seiner Männer, die in Sektion 2/8 Position hielten.

Kaum hatte H´Qar den Stromschlag bekommen standen auch schon zwei der Gastgeber neben ihm und forderten ihm auf ihnen zu folgen. Nach kurzen Augenblicken hatten die drei das Büro der Nummer eins erreicht. Savian stand mit hinter dem Rücken verschränkten Armen hinter seinem Tisch und blickte H´Qar abschätzend an.

„Sie wollten mich sprechen?“ bekam der Mensch zu hören, nachdem die beiden Wächter den Raum verlassen hatten.

„Wenn Sie Zugriff auf den Computer wollten, warum haben Sie nicht danach gefragt?“

„Hätten sie ihn mir gewährt?“

Der Erste trat näher an seinen Tisch und schob vorsichtig das tragbare Terminal in Richtung Klingone. „Sie werden allerdings nicht sehr viel finden, Botschafter.“

„Wahrscheinlich weil ihre sensiblen Dateien besonders gut gesichert sind?“ H´Qar beäugte das gerät kurz und entschied sich noch nicht gleich damit zu arbeiten wahrscheinlich würden seine Hackerqualitäten nicht ausreichen um eine gute Einbruchssicherung zu überwinden.

„Nein. Wir sichern wichtige Daten nicht in Geräten, die man hacken kann“, erwiderte Savian. „Jeder von uns besitzt eine eigene Datenbank in seinem Körper, in der sämtliche Daten gespeichert werden.“

„Ich schätze zu diesen Daten werden Sie mir keinen Zugriff gestatten.“

„Dazu müssten Sie mit einem Link ausgestattet sein, Botschafter. Doch soweit ich weiß, verachten Klingonen sämtliche operative Verbesserungen.“ Der Erste setzte sich und deutete auf den Sessel ihm gegenüber. „Bitte nehmen Sie Platz, Botschafter.“

Langsam setzte sich der Klingone ohne sein Gegenüber aus den Augen zu lassen.

„Sie könnten die Daten auf ein Terminal überspielen denn diese technische Möglichkeit sollte es geben.“

Savian nickte lächelnd. „Natürlich gibt es die. Aber was wollen Sie mit den Informationen anfangen? Wollen Sie herausfinden, wo unsere Schwachstellen sind? Wie diese Anlage aufgebaut ist? Wie Sie sie in die Luft jagen können?“

„Wenn es so währe? So würde ich es ihnen doch nicht sagen und Sie würden es an meiner Stelle wahrscheinlich genau so wenig tun. Und Sie hätten im meiner Situation auch alles versucht um an mehr Informationen zu kommen. Und die Informationen die ich bis jetzt erhalten habe lassen nur den Schluss zu Sie als Gefahr einzustufen.“

„Eine klingonische logische Schlussfolgerung“, sagte Savian und lehnte sich in seinem Sessel zurück. „Und vermutlich haben Sie damit auch Recht.“

Er räusperte sich. „Ich wollte mich erkundigen wie es der Pilotin geht. Commander Kyle meinte, dass sie Ihre Verlobte ist?“

„Das ist sie, und dieser UNFALL wäre beinahe tödlich verlaufen und glauben sie mir dann würde ich jetzt nicht so ruhig mit ihnen reden.“

„Daran habe ich keinen Zweifel. Allerdings haben Sie meine Frage nicht beantworten: Wie geht es der kleinen Frau?“

„Diese kleine Frau besitzt mehr Größe als sie und die anderen Maschinen hier. Und um Ihre Frage zu beantworten sie liegt im Koma und es ist ungewiss ob sie jemals wieder erwachen wird.“ Deutliche Verachtung lag in der Stimme des Klingonen.

„Dann hat nicht sie Sie hierher geführt?“ Der Erste legte die Stirn nachdenklich in Falten. „Doch wie sind Sie dann hier her gelangt?“

„Wie hätte sie das tun können? Und es tut mir leid, diese Information kann ich ihnen nicht geben.“

H´Qar war sich nicht sichere in wie weit diese Leute, sofern sie diese Bezeichnung überhaupt noch verdienten, das Gespräch zwischen ihm und Solak belauscht hatten. Aber H´Qar würde diese Information nicht ohne Gegenleistung herausgeben.

„Nun, das müssen Sie nicht. Wir werden unseren Fehler finden.“ Savians Miene verdüsterte sich. Ein Fehler! War dies bereits eine Fehlfunktion? „Botschafter, ich weiß, dass es Ihnen nichts bedeutet, aber ich entschuldige mich für den Angriff auf Ihre Verlobte. Es war nie geplant gewesen, sie zu verletzen. Leider sind unsere medizinischen Kenntnisse nur sehr begrenzt, doch wenn wir etwas tun können, um ihre Genesung zu unterstützen, dann Sie es mich wissen.“

Das musste ein schlechter Scherz gewesen sein.

„Wenn es nicht geplant war jemanden zu verletzten wie konnte es dann passieren? Haben sie Ihre Männer nicht mehr im Griff? Hatte jemand eine Fehlfunktion? Oder hat dieser Mann schlicht nicht an seine Befehle gehalten?“

„Das werde ich herausfinden, Botschafter.“ Der Erste griff zu seiner Schulter und drang mit Zeigefinger und Mittelfinger in eine kleine Öffnung ein. „Welche Daten wollten Sie einsehen?“

War das ein Trick? Was führte dieser Maschinenmensch im Schilde? H´Qars Skepsis war deutlich in seinem Gesicht zu lesen.

„Hintergrunddaten zu dieser Einheit, Personaldateien inklusive aller medizinischer Dateien, Grad der Veränderung, taktische Datenbanken, Einsatzberichte, Ausbildungsstandards, Beschreibungen und Funktionsaufbau der Implantate. Unverfälschte Dateien.“

Der Klingone ratterte diese Liste herunter als befände er sich beim Einkaufen.

Savian überlegte kurz. Dann zog er ein fadendünnes Kabel aus der Schulter und schloss es an das Terminal an. „Begrenzter Zugang zu Personaldaten mit medizinischen Daten. Veränderungen. Ausbildungsdaten. Beschreibungen der Implantate soweit bekannt und vorhanden. Keine Einsatzberichte. Keine Hintergrunddaten zu dieser Einheit. Diese unterliegen der Geheimhaltung und Sie haben keine Zugangsberechtigung.“

„Ihrer Aussage zufolge entnehme ich das Sie noch jemanden Verpflichtet sind. Was sich allerdings nicht mit den Aussagen gegenüber von Lt. Solak und Dr. Assjima decken. Nach deren aussagen sind sie Flüchtlinge und somit niemanden verpflichtet. Habe ich nur einsichtsrecht oder darf ich diese Daten überspielen?“

Savian löste die Verbindung zu dem Terminal und schob es dem Klingonen zu. „Hier sind alle Daten, die ich versprochen habe. Mehr kann ich Ihnen nicht geben.“

„Ich habe Ihr Wort das ich diese Daten behalten und verwerten darf?“

„Sie können Sie vorerst behalten. Zeigen Sie sie Ihrem Captain. Es ist nur ein klein wenig mehr als das was Commander Kyle, Dr. Assjima und Councelor Solak wissen. Ich verlasse mich auf Ihr Ehrgefühl, diese Daten nicht zu missbrauchen. Sie sollten mein Vertrauen nicht missbrauchen, Botschafter“, warnte Savian den Klingonen.

„Wie sollte ich diese Daten missbrauchen? Kein Klingone würde sich für so etwas hergeben. Wir werden sehen was diese Daten wert sind.“

Wenn H´Qar von der Drohung beeindruckt gewesen war, so zeigte er es nicht. Was sollten diese Dinger schon tun ihn töten? Er hatte keine Angst vor dem Tod.

Der Erste erhob sich. „Ja, wir werden sehen.“ Savian öffnete eine Kommleitung. „Beamt den Botschafter zurück auf die Community.“ Dann wandte er sich an den Klingonen und nickte ihm zum Abschied kurz zu.

Er würde jetzt gleich auf die Community zurückgebeamt werden? Das war erstaunlich. Er nickte dem ersten ebenfalls zu und löste sich in dem blauen Partikelstrom auf.

Auf der Community angekommen überspielte der Klingone die Daten auf zwei separate Datenspeicher (Isolinearechips) die nicht an das allgemeine Computersystem angebunden waren. Man konnte nie wissen weil lange die Daten auf diesem Terminal noch gesichert waren. Er verstaute beide Chips in seinen Handschuhen und eilte zur Besprechung der Führungsoffiziere.

Fee und Shane in Quadratschädel meets Blechschädel

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Die Strecke vom Transporterraum bis zum Besprechungszimmer war in wenigen Minuten überbrückt. Zischend öffnete sich die Tür und H´Qar ging in den Raum hinein.

"Captain bitte erlauben sie mir mich noch an dieser Besprechung zu beteiligen."

Der Zakdorn nickte znd deutete auf einen freien Stuhl auf dem sich H´Qar dann auch niederließ.

"Ich wurde vor wenigen Augenblicken von dem Anführer der Entführer auf die Community zurück gebeamt. Und er hat mit einige Daten mitgegeben, da die Daten mir freiwillig von Savian übergeben wurden bin ich mir nicht sicher inwieweit sie autentisch sind. Aufjeden fall vermittelte er den Eindruck von Kooperation und auch nachdem ich vorherversucht hatte mich in ihr Computersystem einzuschleusen zeigten sie keine agressieven Verhaltensweisen. Nun ja zu den Daten mir wurden Personaldaten, medizinische Dateien, Ausbildungsstandarts und beschreibung bekannter Implantate und die reichweite der vorgenommenen Veränderungen zugänglich gemacht. Mir wurde mitgeteilt das diese Daten sich mit den Aussagen von Comander Kyle, Lt. Solak und Dr. Assjima decken sollten, es sind lediglich wenige Ergänzungen zu bekannten Informationen. Nur haben wir diese nun auch schriftlich vorliegen. Auch wenn Savian den Eindruck von Kooperation erwecken wollte und sich nach Lt. Solaks Aussage auf der Flucht befindet so beschleicht mich der Verdacht das diese Personen etwas verbergen evt. haben sie sich nicht volstänndig von ihren alten Vorgesetzten getrennt wie sie vorgeben."

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Selina funkelte die Wissenschaftsoffizierin selbstsicher an. „Machen Sie sich keine Gedanken, Cmdr. Shral. Wenn es nötig sein sollte, wird es funktionieren.“

Tanrim bedachte seine erste Offizierin mit einem langen studierenden Blick.

„Captain, vertrauen Sie mir. Ich weiß was ich tue.“

Gerade wollte Tanrim etwas sagen, da kam H’Qar zur Türe herein und versorgte die Runde mit den neuesten Informationen.

„Gut. Cmdr. Sheridan, Lt. Solak und Fähnrich van Richthoven. Sie werden, sobald Cmdr. Kyle es mit Mr. Tellum abgesprochen hat, auf den Planetoiden beamen und die Untersuchungen der Implantate vornehmen. Und nehmen Sie Chief O’Tra mit.“

Tanrim wandte sich an seine erste Offizierin. „Cmdr. Kyle, Sie werden mit Mr. Tellum Kontakt aufnehmen und geben dann dem Team Bescheid. Und wegen der Sache mit dem Freigänger ....“ Die Gesichtsfalten des Zakdorn vibrierten leicht. „ ... Ich vertraue Ihnen. Lassen Sie Mr. Fillon frei. Es bleibt uns nur zu hoffen, dass Sie Ihre Geheimwaffe nicht einsetzen müssen.“

„Aye, Captain!“

Alle erhoben sich von ihren Stühlen und verließen den Besprechungsraum ...

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„Was soll ich hier?“ Assjima sah sich in dem kleinen Zimmer um. Es schien eine Art Aufenthaltsraum zu sein. Einfach eingerichtet. Ein Tisch, vier Stühle, zwei kleine Pritschen, ein Replikator, ein Terminal.

“Sich ausruhen, Doktor“ antwortete Rahem auf seine gewohnte Art. “Sie haben seit Stunden fast ununterbrochen gearbeitet. Sie sind müde und können sich nicht mehr richtig konzentrieren. Schlafen Sie etwas.“

„Ich kann nicht schlafen … nicht jetzt“ entgegnete die Ärztin gereizt.

“Dann machen Sie etwas anderes. Meditieren Sie. Oder sprechen Sie mit Ihrem Mann. Das möchten Sie doch.“

Assjima zog erstaunt die linke Augenbraue nach oben. „Ich darf tatsächlich mit Sam sprechen?“

“Ja. Hier drüben ist eine Kommunikationsanlage. Sie können ihn jederzeit kontaktieren.“ Er nickte mit dem Kopf in Richtung Terminal.

Die Deltanerin zögerte kurz. Dann setzte sie sich auf einen der Stühle und betrachtete den Betazoiden herausfordernd. „Das hätten Sie wohl gerne. Aber solange Sie in meinem Kopf herum spuken werde ich auf keinen Fall mit ihm sprechen. Es gibt Dinge, die Sie schlichtweg nichts angehen!“

Rahem starrte einige Augenblicke lang an ihr vorbei die Wand an. Er schien zu überlegen. “Gut. Ich werde die Blockade aufheben und mich zurückziehen. Aber kommen Sie nicht auf dumme Gedanken, denn auch wenn ich nicht mehr jeden Ihrer Gedanken verfolge werde ich Sie dennoch beobachten.“ Er drehte sich um und verließ das Zimmer ohne die Türe hinter sich abzuschließen.

Die Deltanerin schaute ihm überrascht hinterher. Er war tatsächlich weg. Er hatte nicht nur den Raum verlassen sondern auch ihre Gedanken. Das Gefühl des Alleingelassenseins in ihr verstärkte sich. Es hatte bereits eingesetzt als Solak gemeinsam mit Selina gegangen war. Irgendwie vermisste sie den misstrauischen, seltsam paranoiden Councelor. Kurz entschlossen stand sie auf, ging zum Terminal und rief eine Verbindung zur Community auf. Es dauerte, doch dann erschien das blasse Gesicht ihres Mannes auf dem Bildschirm.

„Assjima!“ rief er aufgeregt. „Haben die dir was getan? Geht es dir gut?“ Seine Gesichtsfarbe wurde fast schlagartig ein Hauch dunkler.

„Ja … es ist alles in Ordnung. Ich bin nur müde.“ Sie versuchte gelassen zu wirken damit Sam sich nicht unnötig aufregen würde. „Lucas hat erzählt, dass du beinahe Mist gebaut hättest.“

„Beinahe? Sagte er das? Also ich würde eher sagen dass ich voll daneben gelangt habe.“

„Was hast du denn genau getan?“

Der Betazoide grinste verlegen. „Ich glaube das erzähle ich dir lieber später. Wann kommst du nach Hause?“

„Ich weiß es nicht. Vielleicht wenn Solak zurückkommt. Ich habe das so verstanden, dass einer von uns beiden immer hier sein sollte.“

Sams Gesicht verfinsterte sich. „Du bist also eine Geisel … Was erwarten die von euch beiden?“

„Sie sagen, wir sollen herausfinden ob es eine Heilung gäbe. Aber ich bin mir nicht sicher ob das nicht nur die halbe Wahrheit ist. Vielleicht hat Solaks Paranoia abgefärbt, aber seit er weg ist …“ Sie schluckte die letzten Worte hinunter. Sam gegenüber zuzugeben, dass sie sich alleingelassen fühlte schien ihr augenblicklich nicht der geeignete Moment zu sein. Auch der Botschafter war wieder gegangen.

Sam hingegen schien sie dennoch zu durchschauen und lächelte sie amüsiert an. „Lucas ist doch noch da. Der kann dich genauso gut beschützen wie das Spitzohr.“

„Beschützen muss mich hier niemand. Aber Lucas ist so wie ich einfach nicht misstrauisch genug. Solak hat mich die letzten Stunden immer wieder ins Grübeln gebracht. Und jetzt läuten statt in ihm sämtliche Alarmglocken in mir. Die Männer hier machen alles nur Denkbare um uns zu beruhigen, um uns in Sicherheit zu wiegen. Aber ich verstehe nicht, warum sie von all den Ärzten auf dem Kongress gerade uns geholt haben. Sie hätten einen Kybernetiker gebraucht. Da waren wirklich genug Experten dieser Fachrichtung anwesend. Weder ich noch Solak kennen sich da wirklich aus.“

„Aber womöglich konnten sie an keinen anderen rankommen? Vielleicht sind die alle mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs gewesen. Wäre es nicht denkbar, dass sie einen vollbesetzten Passagiertransport nicht entführen wollten oder gar konnten?“

„Das habe ich Solak auch schon gesagt. Aber trotzdem – irgendwas stimmt hier nicht. Ich bin mir wirklich nicht im Klaren was die eigentlich wollen. Ein unabhängiges ärztliches Attest, dass niemand ihnen helfen kann? Wollen die einen Rentenanspruch einklagen? Dann hätten sie keine Sternenflottenoffiziere entführen dürfen sondern einen zivilen Arzt.“ Der Sarkasmus in Assjimas Stimme hatte einen bitteren Nebenklang angenommen.

„Du kannst ihnen also nicht helfen?“

Assjima seufzte. „Sagen wir es mal so: bislang sehe ich noch keine Möglichkeit. Ich muss darüber nachdenken. Vielleicht fällt mir noch etwas ein. Aber momentan sieht es nicht gut aus. Hier liegen mehrere Männer, die nicht mehr lange zu leben haben. Am liebsten würde ich sie in eine Stasikammer stecken damit wir mehr Zeit gewinnen.“

„Ich verstehe.“ Sam nickte nachdenklich. „Du willst ihnen also wirklich helfen? Obwohl du ihnen nicht traust?“

„Ja, dazu bin ich verpflichtet.“

„Ich wünschte, Commander Kyle wäre genauso misstrauisch. Hast du mitbekommen, dass sie einen dieser Freaks frei auf der Community herumlaufen lassen will? Zumindest erzählt das die Gerüchteküche.“

„Was?“ Assjima starrte ihn überrascht an. Doch dann entspannte sie sich wieder. „Selina wird schon wissen was sie tut. Und wenn du mich fragst, so glaube ich nicht, dass es ein Sicherheitssystem gibt, das diese Männer wirklich aufhalten könnte. Man hätte sie erst gar nicht auf die Community bringen dürfen. Ich werde jetzt meinen Bericht schreiben. Vielleicht bringt uns das irgendwie weiter.“

„Gut, und ich werde diesen Hawk im Auge behalten. Pass auf dich auf, mein Schatz.“

„Das werde ich machen. Und du halte dich am besten fern von diesem Kerl. Ich weiß nicht wann bei ihm die Steuerung aussetzt.“

Sam grinste nur. Dann wurde der Bildschirm dunkel.

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Solak ließ dieser Blick seiner Freundin keine Ruhe. Außerdem wollte er die Dinge wissen, die Selina niemals in der 'Öffentlichkeit' erzählen würde. Zwischen ihr und Tellum musste etwas vorgefallen sein, sonst hätte der Soldat sich ihr gegenüber niemals so schnell geöffnet. (Oder anders gesagt: Sollte die erste Offizierin einfach so mehr aus dem Mann herausgeholt haben als der Councelor, dann wäre das nur Wasser auf seine von Selbstzweifeln geplagten Mühlen...) Er ging also nach Beendigung der Besprechung zu ihr. "Hätten Sie einen Moment Zeit für mich, Cmdr.?"

"Sicher doch, Solak. Gehen wir in mein Büro?" Der Romulovulkanier nickte und folgte der ersten Offizierin in ihr Büro. "Bitte setz dich. Möchtest du etwas zu Trinken?"

"Ein Wasser, danke." Er wartete, bis das Getränk stand und sie sich ebenfalls gesetzt hatte. Das Glas in den Händen drehend sah er sie nachdenklich an. "Du brütest doch etwas aus. Was ist es? Warum willst du einen unserer Gäste wirklich frei laufen lassen? Und was ist zwischen dir und Tellum passiert?"

"Hm ..." Selina hatte für sich einen Milchkaffee repliziert und führte die Tasse langsam an ihre Lippen. "Die Sache mit dem Freigänger war einfach so eine Idee von mir. Es macht nunmal wirklich nicht viel Sinn die beiden Männer einzusperren. Manchmal ist Angriff die beste Verteidigung!" Selina nahm einen Schluck aus der Tasse. "Und zwischen mir und Tellum ist eigentlich nichts passiert. Dank Rahem wusste er gleich, wer ich wirklich bin. Vielleicht hat ihn dies redseliger gemacht."

Die Augenbraue des Councelors zuckte. "Er weiß, wer du bist?"

Selina nickte. "Ja. Es gibt wohl keine einzige mentale Barriere die Rahem nicht einreißen kann. Leider. Mich macht dieser Umstand nicht besonders glücklich aber ich kann nichts dagegen tun."

"Und weißt du, wieviel er weiß?"

"Ich nehme mal an, so ziemlich alles."

"Das ist nicht gut. Du bist unsere einzige Waffe gegen diese Männer. Wenn sie alles über dich wissen, dann müssen wir dringend eine andere Waffe finden." Solak schwenkte das Wasser hin und her und betrachtete die Reflexionen auf dessen Oberfläche. "Oder wie schätzt du die Lage ein? Kannst du etwas gegen Rahem - den ich als die größte Gefahr ansehe - ausrichten?"

Selina zuckte mit den Schultern. "Ich weiß es nicht. Rein körperlich bin ich diesen Herren unterlegen und Rahem ist ein extrem starker Telepath. Ich wüsste nicht, was ich gegen ihn ausrichten könnte. Allerdings ..." Selina starrte nachdenklich in ihren Kaffee bevor sie ihren Blick wieder auf Solak richtete. " .... könnte mein Schwert wirksam gegen diese Männer sein. Seine Klinge durchschneidet einfach alles. Es würde sich nur das Problem stellen, nah genug heran zu kommen."

"Na prima." Ihr Gegenüber verzog das Gesicht. "Dann gibt es also keine Alternative - sollte es ernsthaft zum Kampf kommen, müssen wir zuvor eine Schwäche entdeckt haben. Sag: Vertraust du ihnen? Glaubst du ihre Geschichte?"

"Bis jetzt tue ich das. Auch wenn die ganze Sache schon sehr unglaublich klingt, weiß ich ja am besten aus eigener Erfahrung zu was manche Personen fähig sind. Mir ist nur noch nicht ganz klar, was Tellum wirklich will."

"Dann rate. Wenn sich jemand in diese Männer versetzen kann, dann du."

"Ich weiß es wirklich nicht. Auch wenn wir eine ähnliche Vorgeschichte haben, unterscheiden wir uns jetzt doch gewaltig. Ich möchte in Frieden leben und mit meiner Familie alt werden. Ich habe Zweifel, ob Tellum oder seine Männer ihre Implantate wirklich aufgeben würden, wenn sie könnten."

"Also tappen wir weiter im Dunkel..." Solak nahm einen Schluck Wasser, lehnte sich zurück und sah an die Decke. Er seufzte. "Ich habe einige Bauteile zusammen gestellt, mit denen ich sehr primitive romulanische Mentalsonden basteln kann. Sehr tief werde ich damit nicht kommen - immerhin tiefer als mit dem Sternenflottenequipment - , doch mit etwas Glück kann ich die Psycho-Programmierung erreichen. Es ist einen Versuch wert. Ich hoffe nur, dass van Richthoven und O'tra nicht all zuviel davon mitbekommen."

Selina nickte. "Ich hoffe, du kannst etwas erreichen. Wie schätzt du die ganze Sache ein? Was sagt dir dein romulanischer Spürsinn?"

Er griente, noch immer an die Decke starrend. "Spürsinn? Ich dachte, man nennt das eher Paranoia. Und die sagt: Hier ist etwas faul. Die Ursprungsgeschichte mag stimmen - die Wahrscheinlichkeit dafür sehe ich als hoch an -, aber die Absichten? Sie verheimlichen etwas vor uns. Wenn sie nicht sogar lügen. Und sollte dem so sein und sollten sie zudem eine Gefahr darstellen, dann müssen sie mit allen Mitteln aufgehalten werden."

"Aber welche Absichten sollten dies sein? Ein Sternenflottenschiff zerstören? Die Crew töten? Aber wozu? Vielleicht sollen wir ihnen ja wirklich helfen ... damit sie wieder funktionieren ... vielleicht wollen sie Rache an ihren Schöpfern nehmen?"

Der Councelor setzte sich wieder aufrecht hin. Seine Miene war ernst. "Angenommen, dem wäre so: Sollen wir sie an dieser Rache hindern oder nicht? Ich habe diese Möglichkeit auch schon in Betracht gezogen - und neige momentan zum Aufhalten. Nicht, dass ich den Wunsch nach Rache nicht verstehen könnte. Nur wird das nichts ändern. Die Vorkommnisse müssen an die Öffentlichkeit gebracht, die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Kein diplomatisches Ausweichen, kein Lamentieren. Die Sternenflotte muss Verantwortung übernehmen. Sollten wir Rache zulassen, dann wird das nie geschehen. So morbid und brutal das klingt: Es wäre sogar nützlicher, wenn wir diesen Männern nicht helfen könnten. In der Rolle der Opfer wären sie nützlicher." Er lachte trocken auf.

"Inwiefern nützlicher?"

"Für die Öffentlichkeit. Als Opfer würden sie Mitleid erwecken. Dagegen kann sich niemand wehren, auch nicht die Flottenführung. Als rachelüsterne Berserker hingegen würde die öffentliche Meinung sie verachten und zum Abschuss freigeben. Aber soweit ist es noch nicht. Erst müssen wir klären, was ihre Absichten tatsächlich sind."

"Da hast du Recht und deswegen kommt hier Mr. Fillon ins Spiel. Ich will wissen, wie er sich benimmt. Was interessiert ihn? Wie reagiert er auf bestimmte Personen und Situationen?"

"Ich bedaure, dass ich bei diesem Experiment nicht dabei sein kann. Es wäre sicherlich extrem faszinierend. Leider ist mein Platz im Moment woanders. Vielleicht kann man sein Verhalten detailiert protokollieren und aufzeichnen. Eine Schande, dass kein anderer Councelor an Bord ist! Es wäre wirklich eine ganz hervorragende Studie!" Die wissenschaftliche Neugier Solaks grämte sich zutiefst. Sie hoffte durch die Hirne der anderen Soldaten entschädigt zu werden. "Wobei mir einfällt: Wie willst du Hawk die ganze Zeit im Auge behalten?"

Selina lächelte. "Diesen Job wird jemand übernehmen der klein und unauffällig ist und sollte sie doch entdeckt werden, dann würde Hawk niemals in den Sinn kommen, dass sie ihn verfolgt." Der fragende Blick brachte Selina kurz zum Lachen. "Ich spreche von Penelope!"

"Deine Katze?!"

Nachdenklich tippte Selina mit ihrem Finger gegen ihre Lippen. Hatte sie jemals Solak erzählt, dass sie mit Penelope sprechen konnte? Anscheinend nicht. "Ganz genau!"

"Aber wie....?" Bekanntlich war Solak im Moment recht langsam. Darum brauchte er ein wenig, bis er verstand, dass eine besondere Frau auch ein besonderes Haustier besitzen musste. Also stellte er nur fest: "In dieser Katze steckt mehr als das Auge wahrnimmt."

"Ja, so ungefähr ... sie wird mich über alles informieren."

Zum ersten Mal während dieses Gesprächs kam sein Lachen von Herzen. "Ich frage mich, ob ich mehr darüber wissen möchte - oder lieber nicht."

Selina fing an zu kichern. "Lass uns darüber ein anderes Mal sprechen! Vertrau mir einfach!"

"Apropos...." Solak zog eine Papierrolle aus seiner Tasche, die mit einem vulkanischen Siegel versehen war. Er legte sie vor Selina auf den Tisch. "Diese Mission hat mich daran erinnert, dass ich schon lange etwas vor mir herschiebe. Das ist mein Testament. Sollte ich sterben und sollte es keine Möglichkeit geben, mein Katra nach Vulkan zu bringen, dann gelten diese Worte. Niklan wird meinen Besitz erben. Er wird auch das männliche Oberhaupt meiner Familie sobald er das passende Alter erreicht hat. Bis dahin ist Sta'el sein erster Vormund und alleiniger Erziehungsberechtigter. Du wärst sein zweiter Vormund. Ich habe bereits mit John und Elohim gesprochen. Bitte bringt den Jungen nach Vulkan. Alles weitere steht hier drin."

Vorsichtig nahm Selina die Rolle an sich. "Irgendwie ist es seltsam, dass du dich mit diesem Thema beschäftigst aber vielleicht ist es auch gar nicht so schlecht, gewisse Dinge jetzt schon geregelt zu haben. Ich werde selbstverständlich dafür sorgen, dass alles nach deinem Willen geschieht."

"Ich verlasse mich darauf. Pass also auf, dass dir nicht der Himmel auf den Kopf fällt!" Er zwinkerte ihr zu.

"Keine Sorge. Mir passiert so schnell nichts!"

"Was uns zurück zum Thema bringt: Wann sollen van Richthoven und O'tra aufbrechen?"

"Sobald ich mit Tellum gesprochen habe und er sein Einverständnis gibt. Vielleicht kann ich es ja erreichen, dass Dr. Assjima aufs Schiff zurückkehren kann."

Solak nickte. "Sag ihm, dass ich auf jeden Fall zurückkehren will. Und dass ich alles tun werde, um ihre Wünsche zu erfüllen. Vielleicht hilft das. Denn bisher war es noch unklar."

"Ich denke, das wird schon funktionieren. Soll ich solange wieder auf Niklan aufpassen?"

"Wenn du den kleinen Rabauken noch ertragen kannst...."

"Aber natürlich! Er und Yasmin spielen immer so schön miteinander. Da könnte ich stundenlang zuschauen. Ich denke, das wird schon schiefgehen."

Solak kicherte. "Pass nur auf, dass er nicht zuviel von Penelope mitbekommt. Sonst haben wir ein Problem. Und die Katze erst recht!"

Selina erwiderte des Kichern. "Oh je, das arme Kätzchen! Apropos Penelope, ich werde die Gute jetzt mal von ihrem Auftrag unterrichten und dann werde ich Kontakt zu Tellum aufnehmen. Also halte dich bereit."

Er stand auf. "Dann nutze ich die Zeit vor dem Aufbruch und ärgere noch ein wenig meinen Sohn." Er musterte die Freundin. Dann hielt er ihr eine Hand hin, die sie zögernd ergriff. Jetzt, wo er endlich wieder alle seine Sinne beisammen hatte, war dies eine besondere Geste. So lustig es auch war, mal normale Berührungen kennengelernt zu haben, dies hatte ihm eindeutig gefehlt. Dieses Kribbeln, dieses leichte Zerren bei einer Berührung, das pulsierende Leben durch die Haut des anderen zu spüren. "Pass auf dich auf."

"Und du auf dich." Noch einen Moment lang hielt Solak ihre Hand in der seinen bevor er sich Richtung Türe begab.

idic und Hoshi in: The Truth is out there!

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Savian Tellums Miene zeigte deutliche Überraschung. „Verstehe ich Sie richtig, Commander, dass Sie vier Ihrer Leute hier herunter beamen möchten, damit diese meine Männer eingehender untersuchen können?“

Selina nickte. „Lt.Commander George Sherdian ist unser Chefingenieur. Er könnte ihre .. künstlichen Einheiten auf Fehlfunktionen untersuchen. Vielleicht findet er ja eine Möglichkeit deren Leistungsfähigkeit herunterzuschrauben, damit Ihre Körper sich erholen können. Der Councelor hat sich freiwillig erboten, wieder zurückzukehren, damit auch Dr. Assjima wieder auf die Community zurückkehren kann. Außerdem möchte Solak Ihren Männer weiterhin psychologischen Beistand leisten.“

„Ein interessanter Meinungswechsel“, kommentierte Savian, was Selina geflissentlich überging und fortfuhr.

„Chief O’Tra hat große Kenntnisse von der Borgtechnologie, was möglicherweise hilfreich sein könnte. Und Fähnrich van Richthoven ist Bioingenieur. Er..“

„Bioingenieur?“

„Ja. Wir denken, dass er Ihnen womöglich am besten helfen kann, da sein Aufgabengebiet Biologie und Technologie verbindet.“

Der Erste der Soldaten lehnte sich nachdenklich in seinem Sessel zurück während er die Frau auf dem Bildschirm keinen Moment aus den Augen ließ. Nach zwei Minuten nickte er schließlich. „Ich bin einverstanden, Commander. Lassen Sie ihre Leute um 12:00 im Transporterraum versammeln. Wir beamen sie dann hier her. Und wie versprochen, werden wir, sobald ihre Leute hier sind, Doktor Assjima und Lt.Commander Bishop auf die Community beamen. Der Doktor braucht ein wenig Ruhe.“

Selina nickte. „Kyle Ende.“

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Vinara hatte die Besprechung verlassen nicht ohne dass der Captain angekündigt hatte es werde noch weitere Arbeit auf sie zukommen.

Die Andorianerin ahnte schon worauf es hinauslief: Auswertung aller bisher bekannten Daten über die Supersoldaten, einschließlich der Informationen die H'Qar bekommen hatte.

Vorerst aber nutzte sie die wenigen freien Minuten um sich - eigentlich schämte sie sich beinahe dafür es in dieser Situation zu tun - wieder einmal ihrer Dissertation zu widmen. Irgendwie schienen in der letzten Zeit die Eingebungen gerade in den unpassendsten Momenten zu kommen, aber sie wollte sie zumindest grob skizzieren bevor sie sich wieder wichtigen Dingen widmete.

Vinara war gerade fertig als jemand an ihrer Bürotür "klingelte" und Lieutenant Guttler in ihrem Exoskelett davor stand.

"Ich hoffe doch ich störe Sie nicht gerade bei wichtigen Auswertungen..."

"Keineswegs Lieutenant. Weswegen wollten Sie mit mir sprechen?"

"Lieutenant Müller meinte ich sollte sicherheitshalber mein Exoskelett auf volle Kraft stellen. Es kompensiert so nicht nur den Rest der Schwerkraft der ich mit reiner Muskelkraft nicht mehr standhalten kann, sondern verleiht mir auch für wenige Minuten die physischen Kräfte eines Vulkaniers, Andorianers oder Klingonen."

"Ich verstehe wieso Müller dies für angebracht hielt... Allerdings dürfte das unseren bisherigen Erfahrungen nach immer noch zu wenig sein um auch nur den Hauch einer Chance gegen einen dieser Soldaten zu haben."

"Ja, es sei denn man würde ein weiteres Skelett konstruieren und an Ihre oder H'Qars Physiologie anzupassen. Müller hat vor wenigen Minuten gerade diese Idee geäußert und mich gebeten Sie nach Ihrer Meinung dazu zu fragen."

"Ich bin keine Soldatin und H'Qar würde sich strikt weigern seine Kräfte künstlich verstärken zu lassen. Ich gebe zu ich habe selbst kurz vor der Besprechung mit diesem Gedanken gespielt, doch ganz ohne Implantate und womöglich weiterer medizinischer Maßnahmen dürfte es wohl nicht gehen. Mal ganz abgesehen davon dass wir nur einen einzigen Superkrieger hätten und unsere möglichen Gegner 20 an der Zahl sein sollen."

Guttler seufzte. "Etwas ähnliches habe ich auch zu Müller gesagt. Aber was können wir sonst tun?"

"Nichts. Wahrscheinlich werden diese Soldaten ihre Kräfte nur dann einsetzen wenn sie sich bedroht fühlen und genau das sollten wir um jeden Preis vermeiden. - Ich hoffe auf jeden Fall dass wir mehr wissen wenn das Außenteam um Sheridan mit seinen Untersuchungen fertig ist."

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Rio de Janeiro während der 9. Mission der USS Community...

Punkt 8.00 Uhr Ortszeit betrat der O’Tra frisch geduscht und wieder mit gesunder blauer Gesichtsfarbe das Forschungszentrum der Sternenflotte außerhalb von Rio. Die strengen Sicherheitskontrollen verrieten, dass hier keine normale Forschung betrieben wurde. […]

Nachdem er alle Sicherheitschecks hinter sich gebracht hatte, begab er sich zum Turbolift, um an seinen Arbeitsplatz - die Abteilung für Borg Technologie - ins 4. Untergeschoß zu gelangen. Bis hier her reichte auch seine Zugangslegitimation. O’Tra wusste inzwischen, dass es weiter unten noch mindestens zwei Geschosse gab, die jedoch nicht in den offiziellen Raumplänen auftauchten. Zu gerne hätte er gewusst, was die kranken Gehirne der Wissenschaftler dort alles ausbrüteten….

---

Wenn seine Vermutungen stimmten, dann wusste O’Tra es nun. Er löste seinen Blick auf den Planetoiden und ging zu seinem Terminal.

„Datentransfer abgeschlossen“, meldete de Computer in diesem Moment. O’Tra nahm die Padds, auf die er alle wesentlichen für ihn verfügbaren Informationen über Borg-Technologie aus der Sternenflottendatenbank sowie seine privaten Notizen dazu kopiert hatte, und packte sie in seine Ausrüstungstasche. Was hatte ihm Vartik nun schon wieder eingebrockt? Hoffentlich gab es dort unten keine dunklen Höhlen.

O'Tra hatte die ihm zur Verfügung stehenden Berichte zu den verbesserten Soldaten genau studiert. Dass es eine solche „Eliteeinheit“ der Förderation gab, hatte ihn nicht sonderlich überrascht. Der Bolianer wusste, dass die Föderation trotz ihrer großen Ideale hinter den Kulissen nicht gerade zimperlich vorging, um ihre Interessen zu wahren oder durchzusetzen. Ethik zählte in gewissen Kreisen nicht. Der Zweck heiligte die Mittel.

Kybernetisch oder womöglich sogar genetisch verbesserte Soldaten waren in den Augen des Chiefs eine logische Entwicklung, um übermächtige Feinde mit geringen eigenen Verlusten bekämpfen zu können. Nicht dass er solche Entwicklungen gut hieß – im Gegenteil sogar – aber sie überraschten ihn halt nicht. Was ihn jedoch überrascht hatte, waren die Berichte von Umfang und Qualität der technischen Verbesserungen. Es drängte sich geradezu der Verdacht auf, dass hier Borg-Technologie verwendet wurde (auch wenn es dafür bisher keine Hinweise gab), um diese mit ihren eigenen Waffen zu schlagen … und nun fehlten anscheinend die Ersatzteile.

O’Tra blickte auf die Uhr. Es war 5 vor 12. „Höchste Zeit“, sagte er zu sich selbst, nahm die Tasche und verließ sein Quartier. Alles Spekulieren half nichts. Genaueres würde er erst unten auf dem Planetoiden erfahren…

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Mit jeder Sekunde, wo sich dieses Schiff bei dem Planetoiden im Argolis Cluster aufhielt, fühlte sich George immer mehr bedrohter. Lag es vielleicht daran, dass es Machenschaften gab, von dem nur wenige Personen wussten? Dass man Starfleet als Mittel zum Zweck dafür benutzte wie andere einen Schraubenschlüssel? Zwar haben diese Soldaten viele Zugeständnisse gemacht und sich bisher Kooperativ gezeigt. Doch war dies wirklich ein Zeichen des guten Willens, oder nur zur Beruhigen der Besatzung gedacht um im richtigen Moment schnell das Schiff zu übernehmen.?

George hatte nur das Notwendigste mitgenommen. Einen Spezialtricoder, ein kleines PADD sowie eine mini Taschenlampe. Aber keine Waffen. Diese wären eh nutzlos gewesen. George war der Erste, als er 10 vor 12 den Transporterraum betrat.

Diese Sache würde noch gewaltige Nachbeben verursachen, soviel war für den Chefingenieur sicher. George versuchte sich zu Erinnern ob er jemals in den 20 Jahren, die er nun bald in der Sternenflotte diente, einen Hinweis auf so was bemerkt hätte. Irgendein Indiz, das ungewöhnlich wirkte. Doch im Moment konnte er nichts in seinen Erinnerungen finden was dem auch Nächsten kommen würde.

Das Nachdenken des Chefingenieurs wurde unterbrochen, als sich erneut die Schotts des Transporterraumes öffneten und Chief O´Tra den Transporterraum betrat.

Um Punkt 12 Uhr fanden sich auch noch der Councelor und van Richthoven ein. Die Männer begrüßten sich knapp. Dann betraten diese die Plattform. Für Zweifel war es jetzt zu spät, George hoffte nur das Es die Antworten wert waren, oder ob man auch mit den Antworten umgehen konnte, die man da unten finden würde.

„Energie!“ Die Umgebung verlor sich im energetischen Chaos des Transporterstrahls.

Bearbeitet von George Sheridan
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Savians Miene war nicht zu deuten als die vier Offiziere vor ihm rematerialisierten. Seine Augen fixierten sogleich den Councelor. "Ich bin überrascht, Sie wieder bei uns begrüßen zu dürfen, Lt."

Solak hielt seinem Blick stand. "Cmdr. Kyle hat mich überzeugt. Danken Sie Ihr. Außerdem werde ich Dr. Assjima nicht im Stich lassen. Sie wird meine Hilfe sicherlich noch benötigen." Hatte der Soldat verstanden, was er mit dem Hinweis auf Selina sagen wollte? Wusste Savian nun, dass er wusste, dass sie wusste was Savian wusste?

Aber der andere gab darauf keine Antwort. Wie konnte man also irgendetwas wissen? Stattdessen wanderte Savians Blick weiter. "Und wer sind Ihre Kollegen?"

"Dies ist Lt. Cmdr. Sheridan - unser Chefingenieur. Sein Spezialgebiet ist zwar die Warptechnik, aber er ist ein fähiger Ingenieur. Vielleicht kann er in Ihren Implantaten etwas entdecken, dass Dr. Assjima und mir entginge. Diese beiden Herren hingegen dürften sich als sehr nützlich für Sie erweisen: Ens. Niels van Richthoven ist Biotechniker. Und MCPO O'Tra hat für die Flotte Borgtechnologie ausgewertet."

Der Soldat nickte den Neuankömmlingen kurz zu - und damit war die Vorstellungsrunde schon beendet. Statt weitere Höflichkeiten zu wechseln wurden sie in das Lazarett geführt, wo sie gerade noch sehen konnte, wie Assjima und Bishop im Flirren eines Transporterfeldes verschwanden. Savian und Rahem tauschten einen dieser kurzen Blicke aus, die sie ständig auszutauschen schienen (Solaks dreckige Fantasie kicherte ungehemmt vor sich hin, wurde aber von Anstand niedergeschlagen bevor sie sich mit hysterischem Anfall verbünden konnte). Und es war nicht so, dass Rahem in irgendeiner Form reagierte. Seine Gesichtszüge entgleisten nicht, seine Augenbrauen blieben an Ort und Stelle, seine Mundwinkel unterließen jedwede Art von Zuckung. Und doch.... Sein Pupillen weiteten sich für den Bruchteil einer Sekunde als er den Kopf drehte und die Neuen in Augenschein nahm. Vermutlich war das die höchste Stufe von Verwunderung, die der Betazoide auszudrücken in der Lage war. Solaks Finger juckten. Wie gerne würde das Gehirn dieses Mannes in die Finger bekommen...

Der Telepath deutete auf van Richthoven und O'Tra: "Sie und Sie können hierbleiben und die Männer untersuchen. Sie beide folgen mir!"

Viel hatte Rahem bisher nicht gesagt. Und das wenige, das er gesagt hatte, war nicht unbedingt als freundlich zu werten gewesen. Wie hätte es auch? Ohne Emotionen? Solak starrte auf den Hinterkopf ihres Führers, als dieser sie durch die üblichen Gänge hindurch zu einem Schott lotste. Hinter diesem Schott lag ein kahler, steril wirkender Raum, der sich durch eine bemerkenswerte Kühle auszeichnete.

Der wüstenverwöhnte Councelor bekam sogleich am ganzen Körper eine Gänsehaut. Außerdem lag da so ein gewisser Geruch in der Luft... Er war kaum wahrnehmbar, aber die feine Nase Solaks fing ihn auf. Sofort fühlte er sich zurück gesetzt in seine Kindheit auf Vulkan, wo seine Großtante seelig ihn hin und wieder mit zur Arbeit genommen hatte. Und dann später, in seiner Ausbildung, die Kurse, die sie mit den Medizinern geteilt hatten. Der Präpsaal hatte genauso gerochen.

Als Rahem also einige der Wandfächer öffnete und deren Inhalt hervorzog, war dieser Inhalt für Solak keine Überraschung.

Der Telepath drehte sich um zu Sheridan und deutete auf seine toten Kollegen. "Da haben Sie mechanische Komponenten, die Sie untersuchen können. Fangen Sie an!"

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Vinara hatte hinsichtlich der Natur ihrer nächsten Aufgabe ins Schwarze getroffen: Captain Tanrim verlangte nach einer kurzen Vorsichtung eine umfassende Auswertung der Daten die H'Qar erhalten hatte sowie auch deren Bewertung.

Immerhin konnte sie sich die Arbeit mit H'Qar teilen - so gab es 20 Lebensläufe (zehn plus/minus 1-2 von toten und ebensovielen von lebenden Supersoldaten) für jeden, insgesamt also 40 Personen.

Unter denen die Vinara hatte befanden sich auch gleich drei der führenden Personen:

Savian Tellum, genannt "One" war einst Sternenflottenoffizier gewesen, ein Lieutenant der Sicherheit. Nachdem seine Schwester bei einem Borgangriff ums Leben gekommen war hatte er sich freiwillig für die Spezialeinheit gemeldet (welche nur als solche erwähnt, aber mit keinem Wort weiter erläutert wurde) und hatte in dieser inzwischen den Rang eines Adjutant Chefs. Er war auch Stellvertreter eines gewissen Major Ricks gewesen, den Führer der Einheit ehe dieser starb.

Der zweite war Rahem "Thoughts" Tik, der Telepath den Vinara praktisch ohne faktische Hinweise in der Gruppe vermutet hatte. Seine mentalen Kräfte waren selbst für betazoide Verhältnisse schon vor der "Verbesserung" extrem stark gewesen; eine eigene Motivation für seinen Beitritt zur Gruppe wurde aber nicht angegeben. Allerdings stand in seiner Akte dass er seit einer weder zu Ende geführten noch rückgängig gemachten Behandlung über keinerlei Emotionen mehr verfügte, was einen Unterschied selbst zu einem Vulkanier im Kohinar darstellte: Dieser unterdrückte seine vorhandenen Emotionen lediglich perfekt, während sie bei Tik erst gar nicht mehr vorhanden waren. Sein Rang in der Einheit war der eines Adjutanten.

Die dritte Akte war die für sie wohl aufschlussreichste, handelte sie doch von dem Mann der wahrscheinlich schon gerade in diesem Moment frei auf dem Schiff herumlief: Matthew Fillon, genannt Hawk. Ehemaliger Militärpilot der an einer entsprechenden Akademie ausgebildet worden war (aber nicht der der Sternenflotte); er war für die Einheit vorgeschlagen worden, wenn auch in der Akte keine Gründe dafür angegeben waren.

Wie Tellum hatte auch Fillon den Rang eines Adjutant Chefs und mit diesem teilte er auch einen gewissen Sinn für Humor - wenn man dem glauben sollte was da stand. Angesichts des Zustands aller Soldaten machte dieser Zug der Menschlichkeit zusammen mit einer lebenslustigen Ausgeglichenheit Hawk zu dem wohl besten Kandidaten für einen Freigang (ganz im Gegensatz zu dem der Lieutenant Anquenar niedergeschlagen hatte; dessen Akte hatte sie H'Qar überlassen).

Als vierte Person mit der sie sich näher befasste suchte die Andorianerin sich einen Toten heraus - Sergeant Madhukar "Mowgli" Rangachari, den Unterwasser-Spezialisten der sich erst vor einigen Stunden versehentlich selbst mit seiner implantierten Harpune erschossen hatte (ob es wirklich nur ein "Versehen" gewesen war?). Seiner Akte zufolge war er vor seiner Aufwertung immer ein ruhiger, ausgeglichener, gelegentlich zu leichter schwärmerischer Melancholie neigender Mensch gewesen, ein ausgezeichneter Schwimmer der sich nichts sehnlicher gewünscht hatte als Eins mit dem Wasser zu sein.

Vinara beschloss die Verbesserungen die an Rangachari vorgenommen worden waren auf ein externes PADD zu transferieren und Lieutenant Anquenar demnächst zu fragen wie weit sie für ihre Wasserleidenschaft gehen würde.

Insgesamt hatten alle Männer - es gab tatsächlich keine einzige Frau in dieser Spezialeinheit - geradezu einen Muster-Lebenslauf der sich auch in den offiziellen Datenbanken der Föderation widerspiegelte. Es gab nur einen kleinen Fehler: Jeder einzelne war in diesen offiziellen Akten vor 15 Jahren als verstorben deklariert worden, es gab sogar Aufzeichnungen einiger Beerdigungen sowie Kopien von Totenbescheinigungen und Nachrufen.

Offenbar hatte jemand sich alle Mühe gegeben um dieses Projekt bestmöglichst abzusichern. Die Frage war allerdings: Waren die Personen an denen die Verbesserungen vorgenommen worden waren tatsächlich dieselben die damals alle in einem Jahr auf seltsame Weise starben, oder hatten andere ihre Identitäten angenommen?

Diese Zweifel schienen insofern berechtigt als dass die von Tellum ausgehändigten Daten - welche übrigens auch etwas grob die kybernetischen Verbesserungen der Soldaten enthielten - beliebig manipuliert sein konnten ohne dass es so schnell ersichtlich gewesen wäre wenn überhaupt.

Irgendwie war es paradox: Je mehr sie erfuhren umso mehr Fragen blieben unbeantwortet; dass diese Soldaten wirklich vor ihren Erschaffern und ehemaligen Auftraggebern geflohen waren um in Ruhe ihr eigenes Leben zu führen konnte keineswegs als gesichert angenommen werden. Was wenn sie die medizinische und teils auch technische Unterstützung nur benötigten um einen letzten, streng geheimen Auftrag auszuführen? Aber wieso hatten sie sich dann nicht einfach an die gewandt die sie so erschaffen hatten?

Man brauchte kein orthodoxer Jude zu sein um zu bemerken dass hier irgendetwas ganz und gar nicht koscher war.

Bearbeitet von Vinara Shral
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Selina streichelte der Katze sanft über den Kopf. „Das ist der Plan. Traust du dir das zu?“ Penelope fing an zu schnurren.

Selbstverständlich traue ich mir das zu! Endlich bekomme ich mal etwas zu tun. Aber was mache ich, wenn er mich entdeckt?

„Du bist eine Katze, tu was Katzen sonst auch tun. Er wird niemals darauf kommen, dass du ihn beobachtest!“

Na schön, es wird schon alles klappen. Also lass uns anfangen.

Selina nahm Penelope auf den Arm und verließ das Quartier.

Vor dem Arrestbereich setzte sie die Katze ab und gab ihr die Anweisung sich bereit zu halten. Selina selbst ging zu der Zelle in der sich Fillon und Gaultier aufhielten.

„Meine Herren.“ Beide Männer hatten geruht, waren aber im nächsten Augenblick hellwach und aufmerksam. „Wir haben uns entschieden, dass einer von Ihnen sich frei auf dem Schiff bewegen kann.“ Selina machte eine kurze Pause um eine Reaktion in den Gesichtern der Männer zu erkennen. Beide schienen erstaunt zu sein. „Unsere Wahl fiel auf Sie, Mr. Fillon.“ Selina deaktivierte das Kraftfeld und trat einen Schritt zur Seite. Zögerlich verließ der junge Mann die Zelle und stellte sich neben Selina. Das Kraftfeld wurde wieder deaktiviert und Selina deutete Hawk an, ihr zu folgen. Sie brachte ihn zu einem großen Display.

„Sehen Sie, hier befinden wir uns gerade. Dieser Schiffsplan zeigt Ihnen jeden Bereich des Schiffes.“ Hawk sah sich den Plan an und blickte dann wieder zu Selina. „Und das ist wirklich Ihr Ernst? Ich darf mich wirklich frei bewegen?“

Die erste Offizierin nickte. „Ja. Savian Tellum ist uns in vielen Dingen entgegengekommen. Auf diese Weise wollen wir uns revangieren. Die gesamte Crew ist über Ihren Freigang informiert. Es wird also keine überraschten Gesichter bzw. unüberlegte Aktionen geben.“

„Werden Sie mich begleiten bzw. beobachten?“

„Nein. Ich habe im Moment andere Aufgaben.“ Hawk schien für einen Augenblick enttäuscht deswegen zu sein wandte sich dann aber erneut dem Display zu um den Plan zu studieren. „Hm, am besten gehe ich erstmal gerade aus. Mal sehen, wo mich mein Weg hinführen wird.“

„Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Aufenthalt.“

Mit einem Nicken verabschiedete sich Hawk von der ersten Offizierin und machte sich auf den Weg. Selina ging um die Ecke und sah zu Penelope herunter. „Okay, jetzt geht es los! Sei vorsichtig und gib mir immer seine Position durch und was er gerade macht.“

Mach ich, Chefin!

Auf leisen Pfoten startete Penelope die Verfolgung ...

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Das waren sie also. Das größte Geheimnis der Sternenflotte. Oder doch nur die Spitze des Eisberges?. George überlies vorerst Solak das Reden. Er beobachtete die Umgebung und die Männer. Die Meisten waren im Schnitt so groß wie George. Also viel er selbst unter diesen kaum auf.

Rahem, hingegen war wahrhaftig eine Spekulation auf zwei Füßen. Kaum eine Regung war in diesem Gesicht auszumachen. Jeder Vulkanier wäre auf diese Mimik wahrscheinlich blass vor Neid geworden. Auch schien dieser Mann keinen Heal aus seiner Fähigkeit zu machen jeden Gedanken in der Umgebung argwöhnisch zu durchleuchten und zu bewerten.

. "Da haben Sie mechanische Komponenten, die Sie untersuchen können. Fangen Sie an!"

Sagte Rahem, nachdem er Solak und ihn in eine Art Leichenkammer gebracht hatte. Der Mann, der vor George nun ausgefahren wurde, war chinesischer Abstammung. Sein Nachbar allem Anschein nach ein Nachfahre amerikanischer Ureinwohner.

„Natürlich. Councelor, würden Sie mir kurz Assistieren?“, sagte George zu Solak. Dann holte er den Tricorder hervor und führte einen ersten Scan aus.

Vorsichtig fuhr George über den Körper des Verstorbenen, während sich der Vulkanier zu ihm gesellte und das Ganze aus einer respektvollen Distanz beobachtete. Auch ließ das Spitzohr Rahem keine Sekunde dabei aus den Augen. George war Solak deswegen auch dankbar. Die Ergebnisse waren wahrhaftig gruselig.

„Mein Gott“, entfuhr es dem Chefingenieur.“ Die Skeletstruktur wurde mit einer Duraniumlegierung verstärkt. Kortikale Implantate zur Verstärkung des Denkprozesses, dieser Mann ist … war in jeder Hinsicht eine Bestie. Alleine die Duranium Verstärkung des Skelets hätte dafür gesorgt dass dieser Mann einen Sturz aus 50 Metern Höhe ohne einen Kratzer überstanden hätte“, erklärte der Chefingenieur. „Und hier, persönliche Schildemitter, die durch den Körper mit Energie versorgt wurden. Die Technologie basiert zum Teil auf Föderation und wohl zum Teil von den Borg inspiriert. Ich kann nur vermuten, was hier was machen konnte, aber um es wirklich zu verstehen würde ich Wochen brauchen.“

George umrundete den Mann kurz.

Mit einem Knacken entfernte George das Okular des Mannes.

„Mit diesem Okular konnte der Mann auf 5 Kilometer Entfernung sehen, ob sich jemand in der Nase bohrte oder nicht. Die Qualität der Linse lässt auf eine Starfleet Produktion schließen. Der Subprozessor an dem Okular ist vermutlich aus vulkanischer Produktion.“

Georges blick viel auf die Stelle, wo sich der Link befunden hätte. „Der Link des Mannes wurde entfernt“, setzte George seinen Monolog fort, der vom Tricorder mit aufgezeichnet wurde. Dann fuhr er mit dem Tricorder über die Narbe, die sich in der Bauchgegend befand.“ In der Bauchgegend ist eine große Narbe zu sehen, ungefähr 15 cm lang. Der Tricorder kann nicht feststellen ob dort, was eingepflanzt wurde oder nicht. Ich empfehle eine eingehende Autopsie, um diese Frage endgültig zu klären.“

Solak beobachtete mit Interesse, wie der Chefingenieur die Untersuchung fortsetzte. Die Zweifel des Menschen wuchsen immer mehr an, je mehr er von der Leiche erfuhr, die er Untersuchte. Was vor ihm lag, war ein Werk der Sternenflotte. Jeder Hinweis darauf war wie ein Verrat an der Sache, an die er glaubte. In den letzten 20 Jahren musste die Föderation eine Bedrohung nach der anderen Bewältigen. Die pazifistische Grundeinstellung der Sternenflotte erwies sich dadurch nach und nach als fatal. Wo war der Punkt, als aus dem Widerwillen einer Notwendigkeit heraus, dies hier entstanden war? Hatte jemand darauf gehofft, dass die Sternenflotte umdenken musste? Vielleicht sogar sich daran beteiligt diese Drohkulisse mit aufzubauen?

Wenn man diese Männer sich hier ansah und die Art und Weise, wie diese verändert wurden, so konnte man leicht zu diesem Schluss kommen. Doch wenn dies wahr war, so war dies hier nur ein Kratzen an der Oberfläche. Wie tief würde diese Verschwörung gehen? Wer war davon betroffen? George scannte weiter, während er nachdachte. Dann fiel sein Blick auf einen anderen Verstorbenen. George dachte ein Gespenst zu sehen. Der Mann der Gegenüber von der Leiche lag, die er gerade Untersuchte, kam, George vertraut vor.

„Councelor, das kann nicht sein“, George stockte.“ Dieser Mann dort, ich war vor 15 Jahren auf seiner Beerdigung Solak.“, der Councelor wölbte erstaunt eine Braue. George starrte nur noch auf die Leiche eines Mannes den George seit 15 Jahre für Tod gehalten hatte.

Bearbeitet von George Sheridan
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Leise fluchend nahm Assjima den Zeigefinger aus dem Mund und betrat Tanrims Bereitschaftsraum.

„Captain … ich melde mich zurück.“

„Doktor!“ Der Zakdorn erhob sich und lächelte sie an. „Schön dass Sie wieder an Bord sind. Wie ist es Ihnen ergangen?“ Er ging um den Schreibtisch herum und legte die Hand auf ihren Oberarm. Das Lächeln in seinem Gesicht verwandelte sich in Erstauen. Er nahm seine Hand hoch, schaute diese verwundert an und berührte die Deltanerin erneut an der Schulter. „Was ist das denn? Sie fühlen sich irgendwie … na ja, irgendwie ungewohnt normal an.“

„Die haben mir irgendetwas gespritzt was meine Pheromonproduktion unterbindet. Ich hatte noch keine Zeit eine Analyse dieses Mittels zu machen.“

„Ich hoffe, das ist nur von vorübergehender Wirkung, Doktor. Bitte setzen Sie sich. Ich möchte genau erfahren was passiert ist.

Die Ärztin ließ sich auf dem Besucherstuhl nieder. „Sie haben nicht zufällig einen Hautregenerator hier?“ murmelte sie und steckte erneut den Zeigefinger in den Mund.

„Äh … nein, das habe ich nicht. Aber ich könnte einen bringen lassen. Was ist mit Ihrem Finger?“

„Chief Petty Officer Orfeu wird vermutlich einen Grund gehabt haben, mich und Bishop ohne vorherige Ankündigung aus dem Lazarett weg zu beamen. Ich war gerade dabei, mit dem Skalpell ein defektes Implantat zu entnehmen als ich mich plötzlich entmaterialisierte.“

„Vermutlich funktioniert die Verbindung zu den persönlichen Kommunikatoren nicht durch den Schild der Station. Soll ich die Krankenstation rufen?“

„Nein, es geht schon. Danke Captain. Aber wenn Sie ein Taschentuch für mich hätten …“

Der Zakdorn öffnete eine Schublade und zog ein fein säuberlich zusammen gelegtes Stofftaschentuch hervor. In die Ecke waren die Initialen V.T. eingestickt.

Assjima betrachtete es neugierig. „So was habe ich ja schon ewig nicht mehr gesehen, Captain.“

„Das hat mir meine Großmutter geschenkt. Sie hielt nichts von diesem ganzen replizierten Wegwerfkram.“

„Sie bekommen es gereinigt zurück. Ehrenwort!“ Vorsichtig wickelte sie das Tuch um den Finger und lehnte sich dann zurück. „Wer ist denn jetzt unten? Solak?“

„Ja. Gemeinsam mit Sheridan, van Richthoven und O’Tra.“

„Was soll denn der Chief dort machen?“

„Er kennt sich etwas mit der Borgtechnologie aus.“

Assjima rieb sich die müden Augen und schaute den Captain dann fragend an. Als von ihm keine weiteren Erläuterungen kamen fragte sie zögernd nach: „Borgtechnologie? Wieso brauchen wir jemanden der sich speziell darin auskennt? Hat O’Tra denn auch Kenntnisse in Kybernetik?“

Tanrim zuckte die Schultern. „Keine Ahnung. Aber vielleicht kann er ja weiterhelfen. Jedenfalls kann es ja nicht schaden wenn er mal einen Blick auf die Männer wirft.“

„Das heißt, Sheridan, O’Tra und van Richthoven sollen die Leute untersuchen?“ Die Ärztin richtete sich auf und fixierte Tanrim mit kühlem Blick.

Der Captain schaute sie verwundert an. „Ja, zumindest ihre technischen Komponenten. Ist das ein Problem für Sie Doktor?“

„Ist Gilmore, Edwardsen oder Serik mit dabei?“

„Nein – es geht doch nur um die technische Seite.“

„Captain … ich will Ihnen wirklich nicht zunahe treten, aber Sie können doch keine Techniker auf die Leute loslassen ohne dass ein Mediziner anwesend ist. Da unten liegen sieben Männer im Sterben und Sie wollen ihnen mit Schraubenschlüsseln zu Leibe rücken? Das kann ich absolut nicht gutheißen!“ Sie stand auf. „Ich werde sofort wieder runterbeamen!“

„Doktor! Es geht nur um den technischen Aspekt!“ Die Stimme des Captains hatte an Schärfe zugenommen.

„Bei diesen Leuten kann man nicht mehr zwischen biologischen und technischen Komponenten unterscheiden. Einen rein technischen Aspekt gibt es nicht. Nicht mehr!“

„Das mag ja sein. Ich kann vielleicht noch einen aus dem medizinischen Team hinunter schicken. Aber Sie Doktor – SIE bleiben hier! Man hat mir gesagt dass sie seit mindestens 48 Stunden nicht mehr geschlafen haben. Wer aus Ihrem Team soll also runter?“

„Serik und Saarsgard. Lieutenant Serik hat einmal eine hervorragende Abhandlung über die Transplantation und Anwedung künstlicher Prothesen geschrieben und Miki muss als Biochemiker unbedingt einen Blick auf die chemische Zusammensetzung der Körperflüssigkeiten meiner Patienten werfen. Steht alles hier drin.“ Die Ärztin zog ein PADD aus der Tasche und ließ es gereizt über den Schreibtisch schlittern. „Wie Sie schon richtig bemerkten, habe ich in den letzten Tagen nicht viel geschlafen. Zumal ich die letzten vier Stunden damit verbracht habe, einen ausführlichen Bericht zu schreiben.“ Sie funkelte den verdutzten Captain wütend an. „Nichts für ungut, aber Sie stellen ein neues Außenteam zusammen das unter anderem mit medizinischen Aufgaben betreut ist und lassen es auf den Planeten beamen ohne meinen Bericht abzuwarten? Dann werde ich mitten aus einer Untersuchung heraus gebeamt und bekomme nicht einmal die Möglichkeit, mich mit den Kollegen zu besprechen … geschweige denn meine Untersuchung zu beenden? Ich kann das wirklich nicht nachvollziehen. Warum diese Eile?“

„Lieutenant Commander!“ Tanrim hatte sich inzwischen ebenfalls erhoben und warf der Deltanerin einen drohenden Blick zu. „Sie vergessen, mit wem Sie sprechen! Beruhigen Sie sich! Und setzen Sie sich augenblicklich wieder hin!“

Assjima blieb trotzig mitten im Raum stehen. Die beiden Offiziere starrten sich einige Augenblicke lang an, dann setzte sie sich.

Tanrim ließ sich ebenfalls in seinen Sessel zurück fallen. „Assjima …“ Seine Stimme klang nun wesentlich sanfter als zuvor. „Ich kann wirklich nachvollziehen, dass Sie unter Druck stehen. Aber Sie haben selber deutlich gemacht, dass wir keine Zeit zu verlieren haben. Die sieben Männer in diesem Lazarett sterben wenn nicht schnell etwas geschieht. Und Sie sind überarbeitet und übermüdet. Wenn Sie wie eine Denobulanerin ohne Schlaf auskommen könnten würde ich Sie sofort wieder runterschicken. Aber jetzt befehle ich Ihnen, sich erst einmal ein paar Stunden gründlich auszuruhen. Lassen Sie unsere Techniker ihr Glück versuchen, dann sehen wir weiter.“

Assjima schloss die Augen und atmete ein paar Mal tief durch. „Sie haben natürlich Recht, Captain … bitte entschuldigen Sie … ich habe mich im Ton vergriffen.“ Aber trotzdem!!! Die hätten unbedingt meinen Bericht abwarten müssen. Hoffentlich bauen die beiden Schrauber jetzt keinen Mist. Zum Glück ist Solak dabei. „Aber bitte veranlassen Sie, dass sich weder Sheridan noch O’Tra an den Patienten direkt zu schaffen machen. Die sieben Männer sind hoch sensibilisiert. Der kleinste Fehlgriff könnte fatale Folgen auf die biologischen und technischen Komponenten haben.“

„Und wie sieht es mit van Richthoven aus?“

Die Ärztin überlegte bevor sie zögerlich antwortete: „Ich glaube Ensign van Richthoven könnte die jeweilige Situation korrekt einschätzen. Aber mir wäre es dennoch lieber wenn Serik oder Saarsgard … am besten beide … dabei wären. Und Solak sollte die Kranken am besten keine Sekunde aus den Augen lassen wenn sich unsere Leute an ihnen zu schaffen machen. Ich vermute, dass die ohne jegliche Vorwarnung die Kontrolle über sich verlieren könnten.“

„Gut. Ich werde sehen was sich machen lässt. Aber bevor Sie sich schlafen legen will ich erst wissen wie Sie die Situation einschätzen. Ich weiß … es steht alles in dem Bericht. Aber ich will eine Kurzfassung aus Ihrem Munde hören.“

„Vieles lässt sich noch nicht mit Sicherheit sagen. Aber es läuft daraus hinaus, dass die Harmonik der technischen und der biologischen Komponenten empfindlich gestört ist. Die Biologie versagt weil sie durch die Technik überfordert ist. Die Implantate versuchen nun die defekten biologischen Bestandteile zu kompensieren. Stellen Sie sich einmal vor, Ihre Beine würden von einem Computer gesteuert. Der sagt Ihnen dass Sie laufen müssen. Immer schneller und weiter. Die Muskulatur ist entsprechend modifiziert und könnte den Befehlen Folge leisten, doch ihr Kreislauf schafft es nicht. Nun wird das Herz durch den Computer aufgefordert, mehr Leistung zu bringen. Aber es ist doch eben nur ein einfaches Herz …“

„Sie meinen also, dass die Technik die biologischen Funktionen übernommen hat?“

„Zumindest ist sie dabei es zu versuchen. Doch der Körper ist den Anforderungen die an ihn gestellt werden nicht gewachsen. Und womöglich setzt er sich sogar zur Wehr.“

„Wo sind denn nun die Fehlfunktionen zu suchen? Sind die Implantate defekt?“

„Das kann ich noch nicht genau beurteilen. Doch diese Implantate sind unglaublich hoch entwickelt.“

„Handelt es sich um Borgtechnologie?“

Assjima sah den Captain einmal mehr verwundert an. „Sie meinen, nur weil man diese Soldaten gegen die Borg entwickelt hat muss man deren Technik kopiert haben? Nun, ich gebe zu dass ich bislang nur einmal einen toten Borg zwischen den Fingern hatte und dass mich damals seine Technologie nicht sonderlich interessierte, aber das was diese Männer in sich tragen ist besser. Und meiner Meinung nach sehen diese Implantate nach Sternenflotte aus. Und dieser Gedanke gefällt mir überhaupt nicht.“

Tanrim nickte. „Aber er macht Sinn. Wenn man einen Feind schlagen will reicht es nicht aus, einfach nur gleichstarke Waffen entwickeln. Sie müssen ausgefeilter und fortgeschrittener sein … sie muss besser, sehr viel besser sein. Können Sie den Männern helfen, Doktor?“

„Ich kann dazu noch keine definitive Aussage machen, Captain. Ich habe ein paar Ideen, aber ich muss noch diverse Recherchen und auch einige Experimente machen. Ich brauche Zeit. Und die acht … Entschuldigung … die sieben Leute in dem Lazarett haben keine Zeit mehr. Bitte unterbreiten Sie diesem One einen Vorschlag: Ich möchte alle sieben Patienten in Stasis versetzen. Damit nicht noch einer vorzeitig stirbt. Und ich will Rahem untersuchen dürfen.“

„Warum gerade Rahem?“ fragte Tanrim neugierig.

„Ich habe einige Scanns von ihm gemacht. Es gab da irgendwann einen operativen Eingriff, durch den er jegliche Empfindungsfähigkeit verloren hat. Doch er scheit jemand zu sein, der die anderen kontrollieren könnte, wenn diese den Punkt erreicht haben an dem sie die Kontrolle über sich verlieren.“

„Wie meinen Sie das, Doktor? Sind die anderen auch betroffen?“ unterbrach der Zakdorn die Ausführungen der Ärztin.

Assjima nickte. „Ich befürchte ja. Der Konflikt zwischen dem natürlichen Körper und den Implantaten ist bei ihnen noch nicht so offensichtlich wie bei den sieben im Lazarett, aber ich glaube Ansätze erkannt zu haben. Meine doch eher zufälligen und recht oberflächigen Scanns von Rahem unterstützen diese Befürchtung. Und ich halte gerade Rahem für ungemein wichtig. Er ist ein so starker Telepath, dass er womöglich die anderen unter Kontrolle halten kann solange er sich selber unter Kontrolle hat. Aber seine Emotionslosigkeit könnte gefährlich werden. Wenn bei ihm dieser Moralchip aussetzen würde, dann stünde ihm nichts mehr im Wege … nicht einmal mehr seine Gefühle seinen Kameraden gegenüber. Und niemand könnte mehr Einfluss darauf nehmen, WIE und WOHIN er die anderen lenkt. Aber vielleicht gibt es eine Möglichkeit, diesen operativen Eingriff korrekt zu Ende zu bringen.“

„Was soll das nützen wenn er wieder Emotionen hätte? Wer garantiert, dass sie positiv sein werden? Ein solch starker Telepath mit einer ordentlichen Wut im Bauch wäre keine große Hilfe.“

„Das stimmt. Aber auch Wut lässt sich steuern und sinnvoll nutzen. Wer wütend ist kann nicht mehr kontrollieren. Weder sich noch andere. Und Wut ist besser als Kälte und Gleichgültigkeit.“

„Gut. Ich werde darüber nachdenken und es mit Tellum besprechen. Was werden Ihre nächsten Schritte sein?“

„Nachdem ich Ihrem Befehl Folge geleistet und ein paar Stunden geschlafen habe?“ schmunzelte Assjima. „Dann werde ich mich mit dem Crewmitglied unterhalten das voraussichtlich von uns allen am meisten Ahnung von halb-kybernetischen Lebensformen hat.“

„Ach …“ Tanrim riss die Augen auf. „Ist mir da irgendeine Spezialisierung einer meiner Leute entgangen?“

„Nein, das glaube ich nicht. Aber ich werde jetzt gleich in Auftrag geben dass jemand die Datenbank nach irgendwelchen Aufzeichnungen von Commander Data und Dr. Noonien Soong durchsucht. Dann muss nur noch das MHN mit den entsprechenden Daten gefüttert werden und es dürfte mir alles sagen können was ich wissen will.“ Assjima stand auf. „Gute Nacht Captain.“

Bearbeitet von Assjima
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Matthew Fillon stand vor dem Display in dem Korridor und dachte nach. Er war immer noch überrascht, dass man ihm erlaubt hatte, sich das Schiff nach eigenem Gutdünken und ohne Bewachung anzusehen. Wobei - wahrscheinlich waren sämtliche Sensoren auf ihn ausgerichtet und hinter jeder Tür lauerten Sicherheitsoffiziere, die sich zweifellos bei dem kleinsten Fehltritt seinerseits auf ihn stürzen würden. Ist auch besser so, dachte sich der Mensch. Ich habe genug davon, andere zu verletzen.

Aber Fillon hatte nicht die geringste Ahnung, was er nun mit seiner neuen Freiheit anstellen sollte. Nicht dass er nicht neugierig gewesen wäre. Nicht, dass er nicht alle Decks zugleich auf der Stelle ansehen wollte. Oder das Casino. Oder das Arboretum. Oder das Hangardeck. Immerhin gab es auf dem Schiff Dinge zu sehen, die er seit langer Zeit nicht mehr gesehen hatte. Nach all der Zeit, die sie auf der Flucht gewesen waren oder sich versteckt hielten, schien dieses Schiff und seine Besatzung für ihn nun wie ein Wunderland. Und er war Alice, die unverhofft darin gelandet war. Doch all diese Wunder mussten noch ein kleines Wenig länger auf ihn warten. Es gab etwas, dass er unbedingt tun musste, bevor überhaupt daran denken durfte, sich - wahrscheinlich zum letzten Mal in seinem Leben - zu amüsieren.

„Computer, auf welcher Krankenstation befindet sich Lt. Anquenar?“, fragte er.

Nachdem der Computer ihm geantwortet hatte, machte sich der Pilot auf den Weg.

Vinara beschloss wieder einmal Lieutenant Anquenar zu besuchen. In den letzten Stunden hatte Nachalek einmal bei ihr vorbeigesehen, doch noch hatte sich ihr Zustand nicht weiter verändert.

Kaum betrat sie die Krankenstation sah sie dort auch schon den Freigänger. Dass er sich ausgerechnet hierher wagte...

"Wollen Sie eine Schuld begleichen Adjutant Chef? Oder womöglich das zu Ende bringen was Ihr Kollege mit seiner unkontrollierten Schlagkraft begonnen hat?"

Fillon drehte sich um und betrachtete die Andorianerin, die ihn angesprochen hatte.

„Kennen wir uns?“, fragte er höflich.

"Lieutenant-Commander Vinara Shral, leitende Wissenschaftsoffizierin. Ich habe Ihre Akte in den Daten gelesen die Tellum H'Qar gab. Ich weiß dass Sie von dieser Spezialeinheit derjenige sind der noch am normalsten zu sein scheint, abgesehen von Ihrem Vorgesetzten. Zumindest hoffe ich Sie wissen Ihre Freiheit hier zu schätzen und benehmen sich entsprechend."

„Angenehm, Lieutenant-Commander“, erwiderte der Mann. „Ich muss mich Ihnen ja nicht mehr vorstellen, da Sie anscheinend glauben mich aufgrund meiner Akte zu kennen. Damit sollten Sie dann ja auch in der Lage zu sein, Ihre eingangs gestellten Fragen selbst zu beantworten. Was mein Benehmen angeht - meine Mutter hat mich zu einem anständigen, höflichen und wohlerzogenen Menschen erzogen. Mal sehen, ob ich mich noch daran erinnere, wie man Messer, Gabel und Serviette benutzt.“ Ein Schmunzeln glitt über sein Gesicht, bevor sein Blick wieder zum Bett der Haliianerin zurückkehrte, vor dem er in gebührendem Abstand stand. „Man sagte mir, dass sich ihr Zustand nach der Operation stabilisiert hat, sie aber immer noch nicht zu Bewusstsein gekommen ist.“

Vinara hob eine Augenbraue. Zumindest das mit dem Humor schien zu stimmen, auch wenn sie über Fillons Bemerkungen nicht direkt lachen konnte. "Ihr Magen musste erst einmal den Drogen-Cocktail verdauen den Sie ihr zur Stabilisierung verabreicht haben. Dafür sind wir Ihnen alle zu Dank verpflichtet, denn ohne diese Vorbehandlung wäre Anquenar jetzt definitiv tot. Im Moment aber scheint sie gerade dabei zu sein sich wieder hoffentlich vollständig zu erholen; ihre Gehirnwellemuster sind ein wenig ungewöhnlich, scheinen aber laut haliianischen Experten normal zu sein für einen Haliianer der sich auf dem Weg der Besserung befindet."

„Es wird mir eh keiner glauben, aber ich bin froh, dass es ihr besser geht. Laut dem was ich über sie erfahren konnte, soll sie eine gute Pilotin sein. Wenn sie wohl auch dickköpfig sein soll und sich ungern beim Fliegen dreinreden lässt - aber welcher Pilot hat das schon gerne?“ Matthew Fillon trat wenige Schritte zurück. „Lt.Commander Shral, es war mir wirklich eine Freude, Sie kennen gelernt zu haben, aber nun werde ich herausfinden, ob ich mich noch benehmen kann. Sie entschuldigen mich.“ Er ging zum Ausgang, schien dann aber zu überlegen und drehte sich um. „Aber vielleicht möchten Sie mich ja begleiten?“

"Es wäre mir eine Ehre, aber glauben Sie ich sollte mir zuvor noch ein altmodisches Holzlineal replizieren um Ihnen damit auf die Finger zu klopfen falls Sie sich doch mal danebenbenehmen sollten?"

„Das steht Ihnen frei“, lachte Hawk und verschwand durch die Tür.

Auf dem Gang hielt er kurz inne und ging, nachdem die Andorianerin zu ihm aufgeschlossen hatte, zielstrebig drauf los - bis er vor dem Friseursalon stand. „Wissen Sie eigentlich wie lange es her ist, dass man mir anständig die Haare geschnitten hat? Von einer ordentlichen Nassrasur mal abgesehen?“

Die Wissenschaftsoffizierin sah sich den gepflegten, kurzen Vollbart des Soldaten sowie seinen Bürstenhaarschnitt an. "Ich fürchte diese Implantate nehmen einem auch jede Lebensfreude, obwohl, ein, zwei Milimeter kürzer wären vielleicht drin solange Ihre eingebaute Abwehrautomatik Miauz' Schere nicht als angreifende Waffe interpretiert. Außerdem sollten Sie wissen dass sich hier auch unsere bordeigene Gerüchteküche befindet - Verbreitung von Halbwahrheiten garantiert."

„Dann hat sich nicht viel verändert“, grinste Matthew und setzte sich schwungvoll in den Friseurstuhl. Er winkte Miauz zu sich und wollte zunächst eine Nassrasur. Der Caitianer schien zu zögern. „Keine Sorge“, beruhigte der Soldat den Friseur. „Wenn Sie mich schneiden, dann aktiviere ich einfach eine Drosselklappe und ein wenig Schmerzmittel. Wenn Sie nun bitte beginnen würden?“ Miauz schluckte, begann dann aber den Mann einzuseifen. Hawk dagegen wandte sich wieder an die Offizierin. „Also Lt.Commander, dann sagen Sie nun mal frei heraus, was Sie von uns halten?“

"Ich begreife offen gesagt kaum wie jemand sich freiwillig für derartige Experimente hingeben kann, obwohl ich in gewisser Weise die Notwendigkeit einer schlagkräftigen Sondertruppe sehe. Ihnen und Ihren Kameraden mache ich weit weniger Vorwürfe als jenen die Sie zu dem gemacht haben was Sie jetzt sind - diese Leute deren Identität Sie leider nicht preisgeben wollen scheinen bar jeden ethischen Gewissens, ihr Verhalten könnte man geradezu als blasphemisch ansehen."

„Blasphemisch? Interessant! Wie kommen Sie ausgerechnet auf einen solch religiös geprägten Ausdruck?“

"Ich..." Vinara sah sich um; Miauz hielt im Einseifen inne und blickte sie neugierig an.

"Nun, Sie sollten wissen dass ich auf Vulkan aufgewachsen bin und dort unter anderem auch eine entsprechend pazifistische Grundhaltung gelernt habe, auch wenn ich diese teilweise schon mal vernachlässigt habe. Da ich aber Schwierigkeiten mit der permanenten Emotionskontrolle hatte habe ich mich vor einigen Monaten nach einer anderen Grundphilosohpie umgesehen. Dabei stieß ich auf das irdische Christentum dessen Religionsstifter zum Teil erstaunliche Ähnlichkeit mit Surak hatte, beide lebten auch ungefähr zeitgleich."

„Ich verstehe. Wenn Sie es unter dem Aspekt betrachten, dann sind die Veränderungen, die an uns durchgeführt wurden, tatsächlich blasphemisch. Der Körper, der Tempel der Seele, wurde gewaltsam verändert, herabgewürdigt durch die Technik. Es muss sich für Sie dann nur sie Frage stellen, ob mit der Vergewaltigung der Schöpfung des Menschen auch die Seele einen Schaden davongetragen hat. Denken Sie, unsere Schöpfer haben unsere Seelen ebenfalls verändert?“

"Ich weiß es nicht. Es kommt darauf an ob es tatsächlich eine vom Gehirn unabhängige Seele gibt; auf jeden Fall können medizinische oder sonstige Eingriffe im Gehirn zu teils drastischen Persönlichkeitsveränderungen führen. Insofern könnte man durchaus sagen Ihre 'Seele' hätte gewisse Schäden davongetragen... Allerdings sollte man diesen Aspekt lieber mit einem Councellor oder Neurologen diskutieren."

„Wenn ich eine professionelle Einschätzung verlangt hätte, dann ja. Aber mich interessiert vielmehr, was Sie denken. Sie persönlich ... Oh, das ist eine ausgezeichnete Arbeit“, lobte Hawk den Barbier als er sich über die Wangen strich. „Und jetzt bitte noch einen ordentlichen Haarschnitt. Ich will schließlich zivilisiert aussehen, auch wenn gerade sterbe. Um darauf zurückzukommen ... Lt.Commander, ich denke mir mal, dass man mich nicht ohne Grund einfach so auf diesem Schiff herumlaufen lässt. Und es ist mit Sicherheit kein Gefallen. Ich vermute mal, Sie wollen herausfinden, wie viel Menschlichkeit noch in uns ist. Wie wir uns in Gesellschaft anderer verhalten. Nun, das beruht auf Gegenseitigkeit. Sie alle sind nach langer Zeit eine erfrischende und inspirirende Gesellschaft. Und ich gedenke das in vollen Zügen zu genießen.“

"Solange Sie nicht über die Stränge schlagen... Dabei fällt mir ein, in Ihrer Akte wurde kein Grund angegeben weshalb Sie der Einheit beigetreten sind. Bei Tellum war der Tod seiner Schwester ausschlaggebend..."

„Arlene - ja. Savian hat mir mal ein Foto von ihr gezeigt. Sie war bildschön.“ Hawk starrte in den Spiegel und beobachtete den Caitianer, der scheinbar ungeduldig auf eine Antwort wartete. „Nun, ich wurde vorgeschlagen. Man fragte mich und ich sagte ja. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Immerhin wollen Sie mir ja auch nicht mehr sagen, Lieutenant Commander. Ach, wissen Sie was, dieses Lieutenant Commander ist mir einfach zu lang. Ich nenne Sie einfach Vinara, wenn Sie nichts dagegen haben. Wir haben es uns schon vor langer Zeit abgewöhnt, Rangbezeichnungen zu verwenden.“

Die Andorianerin sah ihn nachdenklich an. "Meinetwegen... Aber was soll ich Ihnen mehr sagen? Ich habe noch keinen tiefgehenden spirituellen Glauben entwickelt falls Sie auf die Sache mit der Seele anspielen. Ich kann Ihnen da wirklich nicht mehr sagen, außer dass ich persönlich auch eher dazu neige zu glauben dass Ihre Seele unter diesen gewaltsamen Veränderungen leidet."

„Man entwickelt keinen Glauben, Vinara. Entweder man glaubt oder man tut es nicht. Wenn irgendetwas in Ihnen Sie zum Christentum gezogen hat, dann wirkt bereits der Heilige Geist in Ihnen. Sehen Sie mich nicht so überrascht an. Ich war acht Jahre lang Ministrant. Meine Großeltern waren sehr gläubige Christen. Und selbst heute noch ertappe ich mich immer wieder dabei, dass ich vor einem Flug ein kurzes, stilles Gebet spreche. Und ich gebe Ihnen Recht, Vinara. Was man meinem Körper angetan hat, muss sich zwangsläufig auf meine Seele auswirken. Unbesiegbar zu sein – warum sollte man dann noch an einen Gott glauben, der einen aus den tiefsten Niederungen des menschlichen Lebens errettet?“ Hawk stand auf und besah sich von allen Seiten im Spiegel. „Sehr gute Arbeit“, lobte er den Caitianer und deutete dann zur Tür. „Ich würde nun gerne sehen, wo sich die Crew hier trifft. Ich schlage vor, wir lassen den Friseur die Gerüchteküche anheizen und begeben uns zum Casino.“

Im Casino angekommen fragte Vinara Hawk sogleich: "Können Sie überhaupt normale Nahrung zu sich nehmen?"

„Ja, leider aber nur in einem sehr begrenzten Ausmaß. Unsere Mägen wurden verkleinert, damit dort Speichereinheiten, Datenbanken und Navigationsgeräte implantiert werden konnten. Manche Sachen können wir allerdings gar nicht mehr zu uns nehmen oder nur sehr verdünnt.“ Hawk seufzte und geleitete Vinara zu einem freien Tisch. Er stellte sich galant hinter einen Stuhl und wartete bis die Andorianerin sich gesetzt hatte. „Aber wissen Sie was, heute gönne ich mir einen kleinen Schluck Bier - natürlich auf Syntherolbasis. Und einen Kuchen! Werden Ihre Kuchen hier selbst gemacht?“ Neugierig sah sich der Mann um und begegnete den argwöhnischen Blicken der anderen Anwesenden mit einem freundlichen Lächeln. „Wissen Sie, ich habe schon lange nicht mehr frischen Erdbeerkuchen gegessen.“

"Manchmal gibt es frische Speisen..." Vinara winkte den nächstbesten Kellner zu sich heran und fragte ihn ob es frischen Kuchen gäbe. "Nur Apfelkuchen, etwas trocken, aber mit Sahne eine wahre Delikatesse!"

Die Andorianerin sah Matthew fragend an.

„Wunderbar!“, strahlte Hawk über das ganze Gesicht. „Dann nehmen wir zwei Stück davon. Und machen Sie den Kuchen vorher ein wenig warm. Oh, und dann möchte ich ein sehr kleines Bier. Und ein dunkles Vollkornbrot mit einer Scheibe gekochten Schinken und Butter. Und ... eine schwangere Frau!“ Abrupt sprang er von seinem Stuhl auf. „Sehen Sie nur, Vinara.“

"Sie können es von hier aus erkennen? Haben Sie einen Röntgenblick? Übrigens ist dies Fähnrich Jenax Queel, die Gefährtin unseres Chefingenieurs. Sie erwartet Zwillinge und wenn auf die Gerüchteküche Verlass ist werden sie und Sheridan demnächst auch heiraten."

„Natürlich verfüge ich über einen Röntgenblick“, feixte Hawk amüsiert, doch sein Blick blieb an Jenax haften. „Ein Scherz! Wir verfügen über Infrarot- und Ultraviolett-Sicht, aber wir sehen sehr gut. Aber man erkennt schwangere Frauen an der Art, wie sie gehen und sich bewegen. Der Fähnrich bekommt wohl Jungs, oder?“

"Das Geschlecht der Kinder ist mir nicht bekannt. Wollen Sie mir aber tatsächlich weißmachen Sie können auch das aus der Entfernung erkennen?"

Hawk lachte lauthals. „Oh Vinara, Sie sind einfach wunderbar! Denken Sie wirklich, wir wären derart überlegen? Sie allen scheinen uns wirklich nur als eine Ansammlung von Implantaten und Geräte zu betrachten und vergessen vollkommen, dass wir auch einmal einfach nur Menschen waren. Mit einer Familie, einer Geschichte.“ Er seufzte. „Eine alte Weisheit meiner Großmutter, die allerdings nur zu 50 Prozent immer richtig liegt: Jungs erkennt man an einem Spitzbauch, Mädchen an einem runden Bauch. Und der Bauch des Fähnrichs ist leicht spitz geformt.“

"Ob diese Weisheit auch auf andere Spezies als Menschen übertragbar ist?"

In diesem Moment kehrte der Kellner mit den bestellten Speisen samt Bier zurück und brachte für Vinara obendrein ein Glas Milch. "Einen guten Appetit wünsche ich", leitete Vinara das gemeinsame Essen ein.

„Danke, Ihnen auch.“ Hawk trennte mit der Gabel ein winziges Stück von dem Kuchen ab und führte dieses zum Mund. Dann lehnte er sich zurück und schloss die Augen. Eine Weile lang saß er nur so da, während sein Gesicht einen leicht schwärmerischen Ausdruck bekam. „Das war einfach wundervoll“, sagte er schließlich, bevor den Teller mit dem Kuchen beiseite schob und sich wieder ein winziges Stückchen von dem belegten Brot abschnitt und in den Mund schob. Sehr langsam begann er es zu kauen und seufzte schließlich nachdem er geschluckt hatte. „Ich beneide Sie, Vinara.“

Die Andorianerin sah ihn erstaunt an. "Sie sagten ja bereits dass Sie nur wenig essen könnten, aber ist das wirklich alles?"

„Nun, wenn ich später noch andere Dinge probieren will, dann ja. Aber immerhin lernt man so den Geschmack des Essens zu schätzen. Früher war Essen eine Selbstverständlichkeit. So wie das Leben eine Selbstverständlichkeit war. Sie mögen es mir glauben oder nicht, aber die meisten von uns sehen heute vieles anders als sie es früher getan haben. Der Geschmack von Apfelkuchen. Eine schwangere Frau. Ich wünschte, Rahem könnte das sehen. Es würde ihm viel bedeuten.“

"Könnte er es überhaupt zu schätzen wissen? Immerhin verfügt er über keinerlei Emotionen mehr..."

„Nichts zu fühlen, bedeutet nicht, dass er die Normalität des Lebens, das Leben selbst, nicht zu schätzen weiß. Ich glaube, es würde ihn beruhigen, wenn er sehen könnte, dass es noch anderes gibt, außer dem was er in den letzten Jahren gesehen hat. Dass es normales Leben gibt. Kinder. Liebe. Lachen. Auch wenn er nichts mehr fühlen kann, so weiß ich, dass er es nicht bedauert, für all das seine Gefühle geopfert zu haben. Leider haben wir nur noch wenig Zeit. Zu wenig, als dass Sie alle ihn begreifen könnten.“

"Vielleicht ließe es sich tatsächlich arrangieren dass er hierher an Bord kommen kann... Allerdings stellt er aufgrund seiner Fähigkeiten eine ungleich größere Gefahr dar als Sie."

Ehe Hawk etwas erwidern konnte meldete Nachalek sich über Kommunikator.

"Wieder mal eine abteilungsinterne Besprechung... Es war mir eine Ehre Ihre Bekanntschaft zu machen, aber die Pflicht ruft. Vielleicht sehen wir uns später noch einmal, ich wünsche Ihnen auf jeden Fall noch einen angenehmen Aufenthalt."

Schnell erhob sich der Mann von seinem Stuhl, als die Andorianerin aufstand. „Nun, die Ehre und auch das Vergnügen war ganz auf meiner Seite, Vinara. Ich wünschte, Sie könnten mich noch ins Aboretum und auf das Hangardeck begleiten. Und ich hoffe natürlich, dass ich mich anständig benommen habe“, schmunzelte er. „Es wäre sehr schön, wenn wir uns wieder sehen würden.“

"Nun, bisher haben Sie sich für einen kybernetisch aufgewerteten Soldaten der jederzeit die Kontrolle über sich verlieren kann sogar ausgezeichnet verhalten. Auf dem Hangardeck könnte es übrigens sein dass die anwesenden Piloten Ihnen mit einer gewissen Feindseligkeit begegnen angesichts dessen was Ihr Kollege Lieutenant Anquenar angetan hat."

„Es wäre sehr verwunderlich, wenn es anders wäre“, entgegnete Hawk. „Auf bald Vinara.“

inanchfe und Tolayon in: "Cyborgs sind auch nur Menschen"

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Nach Vollendung des Beamvorganges wurde das Außenteam von Savian empfangen. Der Councelor stellte die Gruppe kurz vor und sie wurden dann sofort zum Krankenrevier gebracht. Dabei war auch ein Betazoide, bei dem es sich um Rahem handeln musste. Schon wenn Niels ihn nur ansah, fühlte er sich schon beobachtet. Der Kerl war irgentwie unheimlich. Es wurde gesagt, er habe keine Emotionen, doch wie kann man ohne sie leben? O'Tra und er wurden aufgefordert die Kranken zu untersuchen. Solak und Sheridan nahm Rahem mit sich. So blieb er mit dem Chief zurück. Nur die Wache war noch im Raum und Niels hatte das Gefühl, dass dieser Rahem keinen Augenblick von ihm abließ.

Da Niels hier war um sich die Männer anzusehen und wo er doch auch noch einmal aufgefordert worden war, zückte er seinen Trikorder und began sie der Reihe nach zu scannen. Doktor Assjima hatte das warscheinlich alles schon mal gemacht, aber Niels wollte seine eigenen Daten sammeln. Jeder hat da so seine Eigenheiten, worauf er beim Scannen den größten Wert legt und ein Arzt hat da mit Sicherheit andere Ansichten als ein Techniker.

Zunächst konzentrierte er sich darauf, die Implantate auf Fehlfunktionen zu untersuchen, doch schon nachdem er den 2. Kranken gescannt hatte, war er sich sicher, dass es sich nicht um einen Fehler in der Technik handelte.

Sein nächster Einfall war, dass es sich um ein Interface-Problem handeln könnte. Also, dass das die Implantate an den Schnittstellen Signale aussenden, die der Organismus aber nicht richtig erkennt, oder umgekehrt, ein häufiges Problem, wenn die Technologie noch nicht ausgereift ist. Niels wäre nicht überrascht gewesen einen solchen Fehler zu finden, aber da gab es nichts zu finden. Das künstliche Auge sendete einwandfei die Informationen ans Gehirn und dieses reagierte auf die Reize. Oder das Nebenherz, genau im Takt schlägt es mit dem eigentlichen organischen Herz.

Bleibt noch die Möglichkeit, dass der organische Teil mit der Verarbeitung der Inputs überlastet ist. So ein Phänomen kann erst nach Jahren auftreten. Es ist vergleichbar mit Ermühdungserscheinungen von Werkstoffen. Auch das stabilste Material geht zu Bruch, wenn man immer wieder die gleiche Stelle belastet, es ist nur eine Frage der Zeit.

Diese Überlegung erschrak Niels. Er verglich diese Leute schon viel zu sehr mit Maschinen. Sollte er nicht besser von Krankheiten sprechen als von Fehlern? Im Prinzip waren es ja noch Menschen mit Verbesserungen. Und die Verbesserungen hatten nur den Zweck die organische Funktionen zu unterstützen. Der Mensch hatte immer noch die Kontrolle, das einzige, was ihn beeinflusst, ist der Moralchip. Niels ermahnte sich innerlich dazu das nicht zu vergessen.

Bei einer Überlasstung würde man bei einem technischen Gerät die Leistung reduzieren. Aber wäre es bei diesen Leuten möglich die Leistung der Implatate zu reduzieren? Sind sie vielleicht nicht schon zu abhängig von der Technik? Und umkehren könnte man den Veränderungsprozess so nicht, man könnte ihn verlangsamen oder anhalten.

Erschwerend kam hinzu, dass es keinerlei Vergleichswerte gab. Wenn man etwas versuchen würde, dann war es wie ein Experiment an einem von ihnen. Wenn es scheitern sollte, dann könnte der Betreffende an den Folgen sein Leben lassen. Kann er ruhigen Gewissens so einen Vorschlag machen? Schon vor Jahrhunderten wurde gegen Experimente an Tieren demonstriert und jetzt sollte er Experimente an Menschen vorschlagen? Wenn überhaupt, dann müsste so ein Eingriff unter strengster medizinischer Überwachung durchgeführt werden.

Und wie wird Rahem reagieren? Wenn er wirklich alles überwacht, dann kennt er Niels Gedanken. Wird er sie Savian mitteilen? WÜrden sie von Niels verlangen, dass er es versucht? Niels fühlte sich richtig unwohl in seiner Haut.

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„Vollkommen unmöglich!“ Jeff Ravens Faust donnerte zornig auf die Tischplatte. „Ich mache keine Fehler!“

„Dann erklär mir, wie die Community uns gefunden hat“, verlangte Savian Tellum ohne die Miene zu verziehen.

„Der Klingone hat dich angelogen! Sie haben die kleine Frau mit Sicherheit aus dem Koma geweckt und zum Reden gebracht!“

„Es sind Sternenflottenärzte, Jeff. Die würden nie etwas tun, was das Leben ihrer Patienten gefährdet. Und du weißt, genauso gut wie ich, dass Klingonen nicht lügen. Und selbst wenn, wir haben die Fähigkeit, das zu erkennen.“

„Du lässt dich einlullen, Savian. Beschwichtigen von den ach so glorreichen und ehrenwerten Prinzipien der Sternenflotte! Zum Narren halten vom klingonischen Ehrgefühl! Dabei weißt du es doch besser! Sie alle würden uns verraten, wenn Sie sich davon einen Vorteil versprechen. Allesamt nur Lügner, Betrüger und Mörder!“

Der Erste runzelte die Stirn. „Dann waren die, denen wir geholfen haben, auch nur Lügner, Betrüger und Mörder? Wenn dem so ist, warum hast du ihnen dann geholfen?“

„Ich habe nur meine Befehle ausgeführt.“

„Blindlings?“

„Es ist nicht meine Aufgabe an Befehlen zu zweifeln!“

„Ist das auch deine Rechtfertigung, weshalb du gegen meinen Befehl verstoßen hast und die kleine Frau beinahe umgebracht hast?“

Jeff Raven verharrte regungslos, während er den Befehlshabenden eindringlich musterte.

„Ich verlange eine Antwort, Sergent.“

„Dieses Miststück wollte Hilfe rufen“, zischte Jeff wütend. „Ich habe Sie lediglich daran gehindert.“

„Es war mein ausdrücklicher Befehl, dass niemand zu schaden kommt. Wir hatten einen perfekten Plan. Perfekt, weil du ihn ausgearbeitet hast. Und du hast ihn zunichte gemacht, indem du gegen meinen Befehl verstoßen hast. Wir mussten das Shuttle zurückfliegen lassen, damit sie überlebt. Damit hatten wir nicht genügend Zeit all unsere Spuren vollkommen zu verwischen. Es ist dein Fehler, dass sie nun hier sind! Und nicht nur dass, ich weiß, dass du sie mit Absicht derart heftig verletzt hast.“

„Rahem!“, fluchte der Situationsstratege. „Verdammter Telepath. Er sollte seine Nase nicht in Dinge stecken, die ihn nichts angehen!“

„Es geht ihn sehr wohl etwas an, wenn du anfängst, Befehle zu missachten. Ich will wissen, wenn ich mich nicht mehr auf einen von euch verlassen kann!“

„Nicht mehr verlassen können?!“, höhnte Jeff. „Du vergisst, wer in den vergangenen Jahren dafür gesorgt hat, dass wir unbehelligt hier leben konnten. Du vergisst, wer von uns sich um Dinge wie Energiezellen, Replikatormasse oder Datenbanken gekümmert hat. Ohne mich lägt ihr doch schon längst in irgendeiner Kühltruhe und würdet euch ausnehmen lassen wie Vieh. ICH HABE EUCH BESCHÜTZT!“

Blitzschnell war Savian aufgesprungen und hatte den Sergent am Hals gepackt. Krachend knallte er dessen Körper gegen die Wand, während er Raven immer noch fest hielt.

„Du hast uns nicht mehr beschützt als wir alle anderen uns auch, Jeff. DU scheinst zu vergessen haben, wie oft andere dir deinen Hinteren gerettet haben. Wie oft wir DIR Deckung gegeben haben. DU bist nicht mehr wert als wir alle hier. DU bist nicht besser, nicht wichtiger und auch nicht unentbehrlicher.“

„Lass mich los!“, kam es leicht keuchend, aber warnend von dem anderen zurück.

„Nicht bevor du mir sagst, ob du Fehlfunktionen aufgezeichnet hast!“

„Ich habe keine Fehlfunktionen.“

„Bist du sicher?“

„Ja!“

„Dann hast du mit voller Absicht, in dem Bewusstsein meinen direkten Befehl zu missachten, die kleine Frau angegriffen?“

Hasserfüllt sah Jeff den Anderen an. „Ja!“

Savian ließ den Mann los. „Jeff, versagt deine ethische-moralische Integrität?“

Der Situationsstratege schnaubte verächtlich. „Ich sagte dir, dass ich keine Fehlfunktionen habe. Ich mache keine Fehler, Savian. Und ich war noch nie so klar bei Verstand wie jetzt.“ Ohne ein weiteres Wort stürzte er aus dem Raum.

Bestürzt und besorgt sah ihm der Erste hinterher. „Rahem?“

„Ich weiß.“

„Was wird er tun?“

„Seinem ersten Befehl gehorchen.“

Savian schloss müde die Augen. „Wir müssen mit allen Mitteln das Schlimmste verhindern. Verstärke unauffällig die Wachen um unsere Gäste. Keinem von ihnen darf das Geringste geschehen.“

„Das wird das Misstrauen unserer Gäste noch verstärken“ , erwiderte der Telepath. „Sie glauben bereits jetzt, dass wir etwas vor ihnen verbergen.“

„Das tun wir ja auch.“

„Wäre es nicht besser, wenn wir Ihnen sagen würden, wer uns derart verändert hat?“

„Würden sie uns dann mehr vertrauen? Vor allem, könnten Sie irgendwo einen Beweis dafür finden?“

„Nein. Doch sie könnten die Verantwortlichen bloß stellen. Und wir würden nicht in Vergessenheit geraten, wenn wir tot sind. Dann wäre unser Exil nicht ganz umsonst gewesen.“

„Du vergisst, welche Auswirkungen alleine unsere Existenz auf die gesamte Föderation haben könnte. Was würden die Alliierten von der Sternenflotte halten? Selbst wenn wir offiziell nie Angehörige der Sternenflotte waren, so würde das kein gutes Licht auf sie werfen. Und was würden die anderen Mächte sagen, wenn sie von unserer Existenz wüssten? Nein, mein Freund, wenn wir Recht haben, dann werden wir unseren Weg zu Ende gehen, aber wir werden es mit Würde tun. Mit dem Rest an Anstand und Menschlichkeit, der uns noch geblieben ist. Und vielleicht werden unsere Gäste uns dabei helfen…“

******************************************

„Sir?“

Der Angesprochene drehte sich in seinem Sessel zu dem jungen Mann um und musterte diesen mit seinen kalten, grauen Augen. „Was ist?“ fragte er mit einer tonlosen Stimme.

Der junge Mann schluckte hart und senkte unwillkürlich den Blick. „Der Computer hat zwei unautorisierte ALPHA OMEGA SUPERNOVA 900 ZULU - Anfragen registriert. Außerdem wurde Zugriff auf die Daten der Objekte genommen.“

Die Kälte in den Augen des sitzenden Mannes nahm zu. „Woher?“

„Die Anfragen stammen von der Community, einem Sternenflottenschiff der Prometheusklasse.“

„Und wo ist dieses Schiff im Moment?“

„Laut Positionsangaben im Argolis Cluster … Sir“

„Informieren Sie die Fänger-Einheiten. Ach, und Michael ..?“

„Ja, Sir?“

„Sagen Sie denen, dass ich endlich meine Implantate zurückhaben will!“

************************************

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