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...die letzte Verführung der Nacht

Wild Boyz


USS Community

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George hatte sich in sein Büro zurückgezogen und die Tricorderdaten auf einem Deskviewer aufgerufen, der über eine eigene Festplatte verfügte und nicht an den Hauptcomputer oder an anderes Netzwerk angeschlossen war. Diesen Computer nutzte George immer dann, wenn er seiner Ansicht nach Daten zu Bearbeiten hatte, die nicht für jemandes andere Augen bestimmt waren.

Mit dieser Eigenart stand er als Chefingenieur zumindest nicht alleine da. Er wusste von mindestens 5 anderen Chefingenieuren in der Sternenflotte, dass diese ebenso verfuhren. Und diese Daten hier konnte George noch nicht dem Hauptcomputer anvertrauen. Es waren die Tricorderscanns von den Soldaten und die persönlichen Unterlagen von Billy. Auf einem zwoten Deskviewer, der normal mit dem Hauptcomputer verbunden war, waren die üblichen Berichte aufgeführt, die George jeden Morgen durchging. Daneben lagen noch einige PADDs mit technischen Zeitschriften, die von den allerneuesten Neuerungen in der Sternenflotte berichteten und George somit auf einen recht aktuellen Stand hielten. Das Gespräch mit Assjima war mal wieder sehr seltsam. Diese Frau bat um einen Rat und machte ein Gesicht, nachdem sie diesen erhalten hatte, als ob, man sie als Ärztin für eine Kurpfuscherin halten würde.

George missfiel dies sehr, worauf er sich aufgrund dessen von ihr zurückgezogen hatte und die Kontakte eher nur noch auf ein Mindestmaß an Zusammenarbeit und wegen den Untersuchungen von Jenaxs Schwangerschaft beschränkten.

George schob den Gedanken beiseite. Vielleicht war er auch selber in dieser Hinsicht zu dünnhäutig. Daher widmete er sich dieser Situation.

Den Supersoldaten. Diese waren Angehörige von humanoiden Spezies, die allgemein als schwach galten. Nun aber künstlich stärker waren, sogar noch stärker als eine Borgdrohne. Diese Männer stellten auch die Ideale der Sternenflotte, der Föderation und die der Menschen, die sich bisher als aufgeklärt und friedlich gaben ababsurdum. Sicher gab es durchaus Logische gründe einen derartigen Weg in Erwägung zu ziehen, aber dann hätte man zumindest den Föderationsrat informieren müssen.

Nein auch dies war zu blauäugig gedacht. Offiziell war die Föderation ein Pazifisten Klub der es auch im Notfall verstand Zähne zu Zeigen und sich eindrucksvoll zu Wehren und Ende. In offiziell, hatte man eine Spezialeinheit der Sternenflotte aufgestellt, die sogar den Borg das Fürchten beibringen konnte. Offiziell war die Sternenflotte dafür da, das Universum zu erforschen, und die Föderation am Leben zu erhalten, bzw. diese auch zu verteidigen. Es gab kaum jemanden der dabei Bauchschmerzen bekam, wenn jemand sagte, dass die Sternenflotte eigentlich immer noch reines Militär ist, das lediglich einem ausgedehnten Forschungsauftrag nachging, sofern mal wieder keine Invasoren an den Grenzen mit den Säbeln rasselten. Und doch, die Sternenflotte ist Militär. Das war sie immer schon gewesen. Seit knapp 300 Jahren bestand ihre Aufgabe darin die Erde und die Menschen vor den Gefahren des Alls zu schützen. Erst kurze Zeit später kam auch die Forschung dazu. Schließlich mit Gründung der Föderation kamen noch logistische Aufgaben hinzu, um den Planetenbund am Leben zu erhalten. Selbst heute noch verfügte jede Mitgliedswelt über eine eigene Raumflotte, die nicht der Sternenflotte direkt angehörte, aber im Verteidigungsfall unter deren Kommando gestellt wurden. Dabei kam diesen Flotten, die hauptsächliche Aufgabe zuteil, deren Heimatwelten und angeschlossene Kolonien zu schützen, um somit Starfleet an anderer Stelle wieder Luft zu verschaffen.

Im Prinzip ein einleuchtendes Verfahren, wie George fand. Und dennoch, was war der wahre Grund um diese Männer zu erschaffen? Wer steckte dahinter?

George starrte auf den Bildschirm seines offline Computers. Außer dass sich tiefe Falten in seiner Stirn eingruben, passierte wohl nichts. Der Türmelder ließ George aufhorchen. Wenige Sekunden lang blieb er regungslos sitzen.

„Herein!“

Die Schotten glitten auseinander und Jenax betrat das Büro ihres Verlobten. Diese ging um den Schreibtisch und setzte sich auf Georgs Schoß.

„Ich habe dich vermisst Imzadi“, hauchte Jenax sanft und küsste George auf den Mund, der diesen Kuss leidenschaftlich erwiderte.

„Ich auch Imzadi“, antwortete George.

„Computer! Ein Musikwunsch: we have all the time in the world von Louis Armstrong“, sagte Jenax lauter. Der Computer zirpte kurz und spielte das Musikstück ab. George wölbte eine Braue. Während Jenaxs Hände an seiner Weste entlang fuhren und aus der Brusttasche seinen Papiernotizblock und einen Bleistift hervorholten. Jene Dinge hatte George von Amanda geschenkt bekommen, als er letztes Jahr Geburtstag hatte. Die Betazoide schien was auf den Block zu schreiben und zeigte es George.

Wie findest es du? Das wäre doch ein schöner Ort auf BetaZed, um zu heiraten?“, fragte Jenax halblaut. George nahm den Zettel und begann zu lesen.

SPIEL EINFACH MIT IMZADI. AUF DEM SCHIFF BEFINDET SICH EIN BLINDER PASSAGIER, DER VORHAT DAS SCHIFF ZU SPRENGEN. ICH SOLL DIR VOM CAPTAIN AUSRICHTEN LASSEN, DAS DU DEN ANTRIEB UND DIE ANDEREN PRIMÄRSYSTEME UNAUFFÖLLIG NACH SPRENGSÄTZEN UNTERSUCHST. ICH WERDE NOCH DIE KINDER ABHOLEN: DIE LEHRER WURDEN VON PATRICIA INFORMIERT UND WERDEN EINE AUSREDE INSZINIEREN, WARUM HEUTE DIE SCHULE FRÜHER ENDET ALS SONST. ICH WERDE MIT DEN KINDERN IM QUARTIER SEIN, DER CAPTAIN WÜNSCHT, DAS ALLE NICHT ERFORDERLICHEN CREWMITGLIEDER, EBENFALLS IN IHRE QUARTIERE GESCHICKT WERDEN SOLLEN.COMPUTER UND KOMMUNIKATOREN SOLLEN NUR NOCH FÜR BELANGSLOSES GENUTZT WERDEN UM SOMIT NOCH DEN NORMALEN BETRIEB VORSPIELEN ZU KÖNNEN, DA DAVON AUSGEGANGEN WIRD DAS WIR ABGEHÖRT WERDEN.

DER BETREFFENDE EINDRINGLING SOLL ÜBRIGENS DER SOLDAT SEIN; DER MILI BEINAHE TODGESCHLAGEN HATTE. SEIH BITTE VORSICHTIG UND SPIELE BITTE NICHT DEN HELDEN IMZADI.

George sah vom Zettel auf und faltete ihn zusammen. Dabei legte er einen verträumten Schlafzimmerblick auf.

„Klingt wirklich fantastisch Imzadi. Besonders wenn wir dort nach alter Sitte nackt heiraten werden“, grinste George.

„Ja darauf besteht besonders meine Mutter“, versicherte Jenax ihrem Verlobten und küsste ihn erneut. George konnte sich diese Szene lebhaft vorstellen, was wieder ein Grinsen zur Folge hatte.

„Ich muss wieder leider los.“

„Wir sehen uns ja nachher zum Essen Imzadi“, versicherte George. Jenax stand auf und verließ das Büro mit einem anschmachtenden Blick. George lehnte sich zurück und ließ das Lied zu Ende spielen. Währenddessen ordnete er seine Unterlagen und deaktivierte den Offlinerechner. Als dies erledigt war, stand er auf und machte seine Runde.

Im Hauptmaschinenraum angekommen, waren auch schon Georges Stellvertreter zugegen um das morgendliche Briefing durchzuführen.

„McNeil, Mandrake!“, sagte George etwas lauter als sonst.“ Ich habe erfahren müssen, dass die Effizienz des Antriebes um 7 % gesunken ist. Das kann nicht sein!“, donnerte der Chefingenieur sichtlich verärgert. Dann holte er seinen Block hervor und notierte was darauf.

„Ich möchte das Sie folgende Systeme bis 11 Uhr geprüft haben, um die Gründe für den Effizienzverlust herauszufinden“, McNeil war sichtlich verblüfft, ebenso wie Mandrake. Dennoch schluckten beide Offiziere ihre Fragen herunter als George schnell den Block den Beiden zeigte.

SPIELEN SIE MIT, WIR, SIND IN GROSSER GEFAHR, EINER DER SOLDATEN IST AN BORD UND WIRD VORBEREITUNGEN TREFFEN DAS SCHIFF ZU ZERSTÖREN. VERMUT LICH SO DAS ES NACH EINEM UNFALL AUSSCHAUT. DAHER WILL ICH DAS SIE IN IHREN ABTEILUNGEN DIE MASCHINENKERENE UND ALLE ANDEREN IN FRAGE KOMMENDEN SCHLÜSSELSYSTEME BEOBACHTEN UND IM RAHMEN EINER EBENE 3 UNTERSUCHUNG SO UNAUFFÄLLIG WIE MÖGLICH DURCHFÜHREN. DER CAPTAIN WEIS DARÜBER BESCHEID. SCHICKEN SIE DENNOCH NICHT BENÖTIGTES PERSONAL SOFORT IN IHRE QUARTIERE. ACHTEN SIE AUF ALLES UNGEWÖHNLICHE. ICH WERDE IM HAUPTMASCHINENRAUM VERBLEIBEN UND DORT DIE DIEAGNOSE VORNEHMEN. GEHEN SIE KEIN RISIKO EIN UND BENUTZEN SIE NICHT DEN COMPUTER ODER DEN KOMMUNIKATOR UM MICH AUF DEM LAUFENDEN ZU HALTEN, DA DAVON AUSGEGANGEN WIRD DAS WIR ABGEHÖRT WERDEN.

ICH WILL NICHT DAS HIER JEMAND DEN HELDEN SPIELT, VIEL GLÜCK.

McNeil und Mandrake nickten kurz, und wirkten immer noch so wie wenn man ihnen einen gepfefferten Anpfiff verpasst hätte.

„Wir haben verstanden Commander. Und wir werden uns sofort an die Arbeit machen“, antwortete McNeil in der gleichen Lautstärke wie ihr Vorgesetzter.

„Das will ich auch für Sie beide gehofft haben. Ich erwarte, dass Sie beide mir, persönlich zur vorgegebenen Zeit Bericht erstatten. Falls Sie Früher fertig werden oder sich anderweitige Probleme ergeben Rufen Sie mich, ich bin im Hauptmaschinenraum. Wegtreten!“, beide Angesprochenen nickten kurz und machten sich sogleich davon.

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Vinara war mitten in ihre Programmierarbeit vertieft - die sie sich nun mit Guttler teilte - als Nachalek an der Tür "klingelte" und eintrat. In seiner Hand hielt er ein PADD und fragte sogleich: "Commander, haben Sie eigentlich die optischen Sensoren in Ihrem Bad deaktiviert?"

Vinara befand sich gerade in ihrem Quartier und nicht wie es eigentlich besser gewesen wäre in ihrem Büro. "Natürlich, wieso fragen Sie?"

"An Ihrer Stelle würde ich sie nochmal kontrollieren. Nicht dass Dixon dank seiner durch vermehrte Gehirndurchblutung leicht verbesserte Denkfähigkeit sich noch einhackt und Ihnen dabei zusieht wie Sie die Hosen ausziehen." Für Hosen verwendete der Halb-El-Aurianer das Föderations-Standardwort "Pants" und grinste dabei eine Sekunde lang wie ein debiler Teenager ehe er ihr das PADD in die Hand drückte. Er folgte Vinara in das Badezimmer als sie sich in selbiges begab um die internen Sensoren dort zu überprüfen.

"Sie sind wie erwartet deaktiviert, aber das dürfte auch zur Standardeinstellung gehören", bemerkte die Andorianerin und las den Zettel der sich unter dem PADD mit belanglosen Daten verbarg.

JEFF RAVEN, DER MANN DER LT. ANQUENAR BEINAHE GETÖTET HÄTTE BEFINDET SICH AN BORD UM DAS SCHIFF ZU ZERSTÖREN.

ER HAT SICH ZU DIESEM ZWECK IN DEN HAUPTCOMPUTER EINGELOGGT; JEDE KOMMUNIKATION DIESBEZÜGLICH HAT DAHER OFFLINE UND IN DISTANZ ZU DEN INTERNEN SENSOREN ZU ERFOLGEN.

NACH AUSSEN HIN SOLL DER SCHIFFSBETRIEB WIE NORMAL WEITERGEHEN.

"Nun Lieutenant, die Audiosensoren werde ich aber online lassen. Meine morgendlichen Gesangsarien falls ich mich mal zu ihnen entschließe wirken abschreckender als jedes Lauschverbot."

"Singen Sie wirklich so schrecklich? Vielleicht könnten Sie mir demnächst eine Kostprobe zukommen lassen damit ich mir mein eigenes Urteil bilden kann."

"Lieber nicht, sonst reden Sie kein Wort mehr mit mir."

Nachdem Nachalek gegangen war dachte Vinara über den weiteren Verlauf von Assjimas Vorhaben nach. Es musste davon ausgegangen werden dass Raven zumindest die letzte Mitteilung der Ärztin von heute Morgen abgefangen hatte und daher genauestens Bescheid wusste; ob und inwiefern dies nun auch seine Kameraden wussten war ihr noch unklar, aber sie ging davon aus dass der Eindringling auf eigene Faust handelte.

Auf jeden Fall mussten sie mit dem Projekt wie bisher fortfahren, alles andere hätte diesen aufgemotzten Psychopathen nur unnötig gereizt.

Zu diesem Zweck begab Vinara sich zum Holo-Labor in welchem einige Techniker und Lieutenant Guttler den Wahrnehmungssimulator bereits in seine Einzelteile zerlegt hatten.

"Gut... Hier habe ich die Pläne zum Bau des Scanners im Einzelnen. Ich hoffe Sie sind damit ebenso schnell wie mit der Demontage des Simulators."

"Ma'am, es würde wesentlich schneller gehen wenn wir das THN hinzuziehen könnten", meinte Fähnrich Giffert von den Technikern.

"Tun Sie das, aber nur für die groben Arbeiten. Die Feinheiten sollte doch lieber einer von Ihnen übernehmen... Vor allem die positronischen Sensoren möchte ich nicht wirklich einem Hologramm anvertrauen."

"Ich auch nicht", meinte Guttler, "zumindest nicht bevor es nicht mindestens ein Jahr getestet wurde."

In diesem Augenblick betrat Captain Tanrim das Labor in welchem es nun sichtlich enger wurde. "Hervorragend, wenn wir diesen Soldaten damit wirklich helfen könnten..." Gleich darauf nahm der Zakdorn Vinara beiseite und ging mit ihr vor das Labor. "Sagen Sie, was genau haben Sie und Assjima vor? Wollen Sie Tellum und seine Leute tatsächlich nur scannen oder haben Sie bereits eine Behandlung im Sinn?"

Vinara flüsterte mindestens ebenso leise wie Tanrim: "Das mit dem Scannen geht so in Ordnung. Mehr kann ich Ihnen nicht sagen, nicht nur wegen Raven sondern auch wegen diesem Supertelepathen. Je weniger die Details kennen um so besser für das gesamte Vorhaben."

Der Captain sah sie grimmig an, nickte aber anschließend. "Gut, dann machen Sie weiter. Informieren Sie mich sobald Sie mit dem Umbau fertig sind."

Bearbeitet von Vinara Shral
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Natürlich hatte der Captain keine Zeit für Solak - er war gerade auf dem Weg zu einer anderen Besprechung gewesen als er bei Anquenar reingesehen hatte. Also schrieb der Councelor in seinem Büro einen kurzen Bericht mit den Ideen, die er und die Ärztin ausgeknobelt hatten - inklusive Sams Anmerkung über Hawks Versprecher bezüglich der Soldaten Missgriff und darauf aufbauend den Vorschlag, entsprechend nachzuforschen -, setzte Assjima in copy, markierte die Mail mit einem 'Dringend', schickte sie ab, vergewisserte sich ihrer sicheren Ankuft und ging dann hinaus in die Welt. Oder vielmehr hinaus auf den Korridor, doch das ist auf einem so kleinen Schiff quasi das gleiche (manche mögen auch behaupten, es sei dasselbe, doch hier gehen die Meinungen auseinander).

Wie die leitende medizinische Offizierin der U.S.S. Community NCC-89503 Lt. Cmdr. Dr. med. Assjima - warum wurden Ärzte eigentlich stets mit ihrem Doktortitel angesprochen, andere Wissenschaftler aber so gut wie nie? Und wenn, warum ging man dann davon aus, dass sie Ärzte seien? Doktor stand beinahe synonym für Arzt. Eine himmelschreiende Ungerechtigkeit. Aber wen interessierte das schon? Die Ärzteschaft sicherlich nicht - nach ihrem Frühstück bereits vermutet hatte, stand es um den Geisteszustand der Crew nicht zum Besten. Zwar gab es noch keine Warteschlangen vor den Luftschleusen, doch die Stimmung in den unteren Rängen ließ sich nicht mal mehr mit dem auf Hochtouren laufenden Luftaustauscher erfrischen. Wenn sich die Führungsoffiziere schon fragten, was das Wissen um die Herkunft dieser Supersoldaten mit ihrer Einstellung zur Sternenflotte tat, hier unten grenzte es an Hysterie. Viel schlimmer noch, weil die Führungsriege immerhin bis zu einem gewissen Grad mit Fakten gefüttert wurde. Hier unten herrschte die Gerüchteküche. Und Wut. Natürlich hatte ein jeder und jede gewusst, was es bedeutete in einer militärischen Organisiation zu dienen. Sie alle waren Freiwillige. Sie alle hatten geschworen, der Kommandokette zu gehorchen. Und normalerweise taten sie es auch ohne zu Murren. Die Vorgesetzten auf diesem Schiff wurden alle mehr oder weniger geachtet - zumindest meistens. Man kannte das Risiko dieses Dienstes und man vertraute auf die Vorgesetzten. Auch, wenn man Angst hatte. Auch, wenn man sich mit Dingen konfrontiert sah, die man niemals sehen wollte. Die Mission im Xsesal-System und die Konfrontation mit ihren anderen Ichs war beispielhaft für das, was kommandierende Offiziere ihren Untergebenen manchmal zumuteten. Vor allem in psychischer Hinsicht. Aber sie hatten es überstanden. Die Crew hatte die Zähne zusammengebissen und hatte es überstanden. Die Tränen, die Ängste, die Vorwürfe, die Trennung, die neuen Liebesgeschichten. Doch das hier? Sie hatten sich bereit erklärt, das Kanonenfutter und die unsichtbaren dienstbaren Geister der Sternenflotte zu sein. Das, wofür Savians Truppe stand, löste in ihnen so viel Frustration und Angst aus, dass niemand in den oberen Etagen es auch nur ansatzweise würde nachvollziehen können. Es fehlte nur ein Funke und ein Führer - und eine Meuterei würde in greifbare Nähe rücken.

Solak hatte mit Angst und Paranoida gerechnet als er mit seinem Zug durch das Schiff begann. Doch die Wut und der Zorn waren auch für ihn überraschend. Und es bestätigte ihn darin, dass man die Informationen über diese Soldaten gezielt verbreiten musste. Es nicht einfach den Medien und ihrem Egoismus überlassen, sondern es offen machen. Man würde den Fluss steuern machen. Entweder, es wurde die Neugeburt der Sternenflotte oder ihr Untergang.

Aber bis es soweit war, hatte er auf dem Schiff noch alle Hände voll zu tun. Es hatte einige Gespräche und Zeit bedurft, bis diese Emotionen bei einzelnen Crewmitgliedern zutage getreten waren. Aber dann wurden es immer mehr. Wie ein gebrochener Damm brachen die Fragen auf ihn ein. Sie alle lechzten nach Informationen, die die Gerüchte bestätigten oder widerlegten. Was zum Henker ging da oben vor?! Auch auf den internen Messageboards tauchten anonym diese Fragen auch.

Der Councelor hatte sich nach diesem Dammbruch erstmal zurückziehen müssen. Damit hatte er wirklich nicht gerechnet. Was sollte er tun? Es stand vollkommen außer Frage, Informationen ohne Erlaubnis des Captains weiterzugeben. Konnte er die anderen aber einfach so um Geduld und Vertrauen bitten? Auch konnte er nicht mit jedem einzelnen sprechen.

Ein Kompromiss musste her. Und wie Solak Assjima gegenüber bereits angedeutet hatte, gab es in jeder sozialen Gemeinschaft Stimmungsmacher - konstruktive wie destruktive. Als Councelor war es seine Aufgabe, sie zu kennen. Die einen zu kontrollieren und die anderen zu unterstützen, ohne dabei Partei zu ergreifen oder sie zu gängeln. Er selbst war kein Stimmungsmacher. Wie immer stand er auch hier außerhalb. Doch viele in der Crew wussten, dass er sie ernst nahm und nicht über sie urteilte. Er war keiner von ihnen, aber er war auch weniger einer von denen als viele der anderen Führungsoffiziere. Und zu seinem großen Glück vertrauten die meisten der konstruktiven Stimmungsmacher seinem Urteil. Also sprach er zuerst mit diesen. Und mit Miauz und Tassadar, die die Herzen der Community verwalteten. Sie alle sollten darum bitten, Tanrim und seinen Leuten zu vertrauen. Damit niemand einen Alleingang unternahm, niemand unnötig Held oder Revoluzzer spielte. Sie hätten alle - als Individuum und als Gruppe - nur eine Chance, wenn alle Abläufe auf dem Schiff weiterhin funktionierten. Wenn Tanrim sich darauf konzentrieren konnte, eine Lösung zu finden. Wenn sie alle hinter ihm standen. Dass der Captain ihre Frustration gegenüber der Flotte verstehen konnte (hier musste Solak ein wenig improvisieren, aber immerhin diente es einem guten Zweck), doch dass sie es in der Hand hatten, wie diese Situation nun ausgehen würde. Dass es Gründe für die Geheimhaltungen gab. Nicht, weil man ihnen nicht vertraute, sondern weil der Gegner Mittel und Wege kannte, die Tanrim noch nicht kannte. Ohne diese Crew war Tanrim nur ein einzelner Mann.

Langsam wurde die Stimmung wieder besser. Auf den Messageboards tauchten endlich mässigende Kommentare, die sogar namentlich gezeichnet waren. Noch immer war die Angst spürbar, aber auch der feste Wille, sich nicht unterkriegen zu lassen. Man passte wieder gegenseitig aufeinander auf.

Was Solak nicht wusste: Während er Laufarbeit betrieben hatte, war die Nachricht von Pants auf dem Schiff herumgegangen. Und ein großer Teil der neuaufgeblühten Geschlossenheit hatte damit zu tun, dass es nun endlich einen äußeren Feind gab, gegen den man sich wie eine Wagenburg stellen konnte. Es waren nicht mehr nur die Fragen, die im Raum herumschwirrten, es gab endlich etwas zu tun.

Hätte Solak das früher gewusst, wäre er vermutlich heulend zusammengebrochen und hätte sich bei einer Aromatherapie verkrochen anstatt für gute Stimmung zu sorgen. All dieses melodramatische Motivations- und Vertrauenskram, den er in den letzten Stunden gestreut hatte, hätte es nicht bedurft. Ein greifbarer und realer Feind, das allein hatte genügt, um die Paranoia zu dämpfen.

Doch zum Glück hatte Solak nichts davon gewusst. Stattdessen hatte er sich zufrieden mit seiner Arbeit in sein Büro begeben und einen weiteren kurzen Bericht an Captain und Erste Offizierin zur Stimmung innerhalb der Crew geschrieben, als ein Ruf aus dem Kinderhort ihn erreichte. Schon wieder Niklan...

Monica Sonderguaad sah ihn mit ernster Miene an. "Councelor, sehen Sie sich an, was Ihr Sohn gemalt hat!" Sie reichte ihm ein zusammengefaltetes Blatt.

Mit schicksalsergebenem Blick öffnete Solak es - und erstarrte. Er schluckte, faltete das Blatt erneut und steckte es sich dann in die Hosentasche. Ruhig sagte er: "Ich verstehe. Was schlagen Sie vor?"

Auch der Blick der Erzieherin war unerschüttert. "Im Moment sind mir leider die Hände gebunden. Wie mir die Krankenstation eben mitgeteilt hat, wurden bei Tibor die orionischen Windpocken diagnostiziert. Sie wissen ja, was das heißt. Alle Kinder müssen in Quarantäne. Telek und McGregor bringen sie nach und nach zu ihren Eltern und informieren diese."

Solak nickte. "Wenn Sie erlauben, dann kümmere ich mich um Han, Yasmin und Niklan. Cmdr. Kyle und ich sind momentan nicht abkömmlich, also werden wir es wohl oder übel darauf ankommen und die drei zusammen lassen müssen. Ich werde sie zu den Solos bringen. Und später sprechen wir dann über eine angemessene Bestrafung für meinen Sohn."

Besagter Sohn saß zusammen mit seinem besten Freund und seiner besten Freundin im Hort. Die beiden Jungs sahen Solak mit großen Augen an, während das Mädchen fröhlich Bauklötze aufeinander stapelte.

"Vati, was ist hier los? Sie haben gesagt, dass Tibor die Windpocken hat und wir alle uns anstecken könnten. Aber Tibor war noch vor einer halben Stunde hier!"

Wer hatte eigentlich gesagt, dass man Kinder etwas vormachen könne? "Ja, und jetzt sieht sie aus als hätte man sie in einen Bienenhaufen geworfen. So etwas geht ganz schnell. Los, kommt mit."

Natürlich waren die Kleinen mit dieser Erklärung nicht zufrieden. Aber Niklan konnte deutlich spüren, dass es wichtig war. Ungewohnt folgsam gehorchte er und damit auch Han. Nur Yasmin quengelte und wollte sich nicht von ihrem Spielzeug trennen. Das kleine Spitzohr griff einfach nach ihrer geliebten Stoffbiene und lockte sie so hinterher.

Bei den Solos angekommen, wartete Leia bereits auf sie. Luke hatte sie informiert. Sie stand in der Küche und rührte in einer großen Schüssel herum. "Na, da seid Ihr ja endlich! Ich will einen Kuchen backen. Helft Ihr mir?"

Han und Yasmin stürzten in die Küche, Niklan aber wurde von seinem Vater zurückgehalten und in eine stille Ecke geführt. Solak kniete sich vor seinen Sohn. Er nahm das gefaltete Blatt aus der Tasche und hielt es in der Hand. Für einen Aussenstehenden musste es so aussehen, als bekam das Kind eine Strafpredigt zu hören - und zwar verbal. Solak entschied sich für diesen Weg, um den Jungen nicht unnötig zu erschrecken - mental kommunizierten sie bisher nur selten. Aber er sprach extrem leise und auf romulanisch. "Ich darf dir nicht sagen, was hier vorgeht. Aber es ist wichtig, dass Ihr hierbleibt. Bleibt in diesem Quartier. Benutzt nicht die Kommunikatoren. Ich verlasse mich auf dich, dass du darauf aufpasst, dass Han und Yasmin nicht ausbüchsen. Versprichst du mir das?"

Der Gesichtsausdruck des Jungen war bestensfalls störrisch. "Warum sollte ich?"

"Bitte."

Niklan zögerte. Diesen Blick kannte er von Romulus. Was immer hier passierte, es machte Vati Angst. Er sah auf Yasmins Biene und Mortimer, die er noch immer beide im Arm hielt. Mit einem Mal kam er sich sehr, sehr klein vor. Er schluckte. "In Ordnung. Ich passe auf sie auf."

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Die Idee mit den Pocken war genial, es dauerte nicht lange, bis die Kinder in Begleitung ihrer Eltern in deren Quartieren sich befanden. McNeil und Mandrake scheuchten ihre Teams durch die Maschinen und ließen praktisch wie bei einer Ebene 3 Diagnose jede Schraube und Niete umdrehen. In den nächsten 5 Minuten würde kein Staubkorn dort liegen, wo es vorher die ganze Zeit gelegen hat.

George übergab Suval den Hauptmaschinenraum und begab sich schnell zu seinem Quartier. Er wollte sich selbst vergewissern, das Jenax und die Kinder in Sicherheit waren. Wobei Sicherheit hier ein relativer Begriff war. Wenn alle drei Warpkerne gleichzeitig gesprengt wurden, war hier nichts mehr im Umkreis von 200000 Kilometer sicher. Falls man Trümmer finden würde, so würde das gerade noch genug sein, um eine Schubkarre damit Füllen zu können. Soviel zu den Details. Um es dem ungebeten Gast unauffällig schwer zu machen, hatte George veranlasst, dass jedes Primärsystem, eins nach dem anderen mit einem Testprogramm geprüft wurde, was bedeutete dass der Hauptcomputer gewaltige Ressourcen aufbringen musste um diese durchzuführen, deswegen wurden diese Prozeduren eigentlich im Trockendock vorgenommen. Doch es war aber auch nicht außergewöhnlich, wenn der Captain diese Überprüfungen auch im Weltall durchführen ließ. Das letzte Mal hatte George dies auf der alten Excelsior getan. Dabei konnte man auch nach einer Bombe Ausschau halten, ohne dabei aufzufallen.

George öffnete das Schott zu seinem Quartier und stellte erleichtert fest, das Jenax mit den Kindern eingetroffen war. Noch wussten Michael und Amanda nichts davon. Doch George sah es seinem Sohn an, das er die Gefahr erkannte in der mal wieder alle schwebten.

„Ich wollte nur nach euch sehen. Ich habe heute noch viel im Maschinenraum zu tun“, erklärte George im Normalen Tonfall.

„In Ordnung Dad“, antwortete Michael. Kurz drückte George die Kinder an sich. Danach begab er sich zu Jenax.

„Die Tests laufen nun auf vollen Touren, aber wir konnten den Fehler noch nicht aufspüren Imzadi. Daher wartet nicht mit dem Essen auf mich.“

„In Ordnung“, George nickte und verließ wieder sein Quartier.

George begab sich schnell zum Captain. Als die Beiden im Bereitschaftsraum verschwunden waren, setzte Tanrim eine schlecht gelaunte Mine, auf die seine Falten wie Schluchten wirken ließen.

„Commander, wie kann dass sein, dass der Warpantrieb in einem derartigen schlampigen Zustand sich befindet?“ George nahm Haltung an.

„Das versuche ich im Moment herauszufinden, Captain. Ich habe eine Ebene drei Diagnose angeordnet um den Leistungsabfall zu finden.“

„Machen Sie dass und schwingen Sie hier keine Reden Commander. Ich will so bald wie möglich einen voll funktionsfähigen Warpantrieb haben.“

„Aye, Captain“, sagte George mit fester Stimme.

„Wegtreten Commander“, befahl Tanrim. George machte auf dem Absatz kehrt und verließ den Bereitschaftsraum. Der Captain wusste nun bescheid, dass man nach der Bombe Ausschau hielt und der Antrieb nun keine Sekunde lang aus den Augen gelassen wurde. George konnte nur hoffen dass man diesen Soldaten unschädlich machen konnte bevor er an die kritischen Systeme heran kam. Inzwischen sollten auch die anderen Führungsoffiziere informiert sein. Zumindest bemerkte George, dass es auf den Korridoren etwas Ruhiger geworden ist, aber nicht so ruhig, dass man schnell Verdacht schöpfen würde. George fragte sich was als nächstes Passieren würde und fürchtete sich davor. Alles drängte in ihm diesem Bastard den Hals umzudrehen. Was bildete er sich ein 350 unschuldige Menschen umzubringen? Darunter auch Kinder. Hatte man diesem Burschen auch die Skrupel weggezüchtet? Der Chefingenieur musste seine ganze Beherrschung aufbieten, um nicht nach außen wie ein Nervenbündel zu erscheinen. Denn die Crew konnte als Letztes keine Führungsoffiziere gebrauchen, die nicht mal sich selbst unter Kontrolle hatten. Doch hatten sie überhaupt noch die Kontrolle?

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Lt. Cmdr. Bishop hatte sich von dem kurzen Schock erholt und informierte still seine Leute über der Infiltration der Community. Commander Kyle hatte es ihm per Brief mitgeteilt und sie brauchte dem Sicherheitschef nicht sagen, was er zu tun hatte. Er schickte alle Sicherheitsleute los, teilweise in anderen Unformen und sogar in Zivil. Keiner durfte die Kommunikationsanlage benutzen und offen über Hosen sprechen. Außerdem war es wichtig, diesen Jeff Raven erst einmal zu finden. Er hatte jedem klar gemacht, dass er keine Heldeneinlagen und One-Man-Shows sehen wollte.

Lucas war danach sofort zu seinem Quartier geeilt, um nach seiner Schwester zu sehen. Jolani und die anderen Kinder wurden wegen Pocken im Quartier unter Quarantäne gestellt. Unterwegs traf er Ensign Frost und Ensign Holmes. Nachdem er beide Sicherheitsoffiziere eingehend inspiziert hatte und die zwei Männer krank aussahen, schickte er sie auf die Krankenstation zu Dr. Assjima.

Als Lucas an seinem Quartier ankam, war zu seiner Überraschung Nanni auch schon anwesend. Sofort fielen sich die beiden Verliebten in die Arme und Nanni flüsterte: „Ich habe Angst! Wie willst du so jemanden nur aufhalten?“

„Zuerst müssen wir ihn finden und dann haben wir Hawk und der scheint noch zu funktionieren.“ antwortete Lucas flüsternd und zog seine Uniformjacke aus.

„Was hast du denn jetzt vor?“

„Mich umziehen und dann an die Arbeit gehen…“ war die knappe Antwort des Sicherheitschefs, während er sich einen blauen Uniformpullover replizierte. Dann zog er sich um, band seine Haare zusammen und setzte eine Brille auf. Als nächstes holte er eine kleine Transportkiste und setzte seinen Gecko Blue hinein.

Die Biologin Nanni Stevenson musste sich ein Lachen verkneifen. „Was wird denn dass?“

„Aber Ensign Stevenson kennen sie mich nicht? Dr. L. Bishop - Echsenexperte…“

Nanni verdrehte die Augen! Lucas hatte manchmal merkwürdige Ideen, aber genau deswegen liebte sie ihn so sehr. „Pass bitte auf dich auf!“ meinte die junge Frau und gab ihrem Freund einen Abschiedskuss.

„Ich werde es versuchen!“ versprach Lucas und wollte gehen, doch dann drehte er sich um und meinte: „Nanni, du weißt, dass ich Sicherheitschefs bin und der Schutz von Schiff und Besatzung hat höchste Priorität. Und wenn ich dabei sterben sollte, es ist mein Schicksal. Ich liebe dich und ich werde dich und Jolani beschützen!“

Nanni war still! Ihr fehlten die Worte!

„Wie sagen die Klingonen? Heute ist ein guter Tag zum Sterben… Aber ich bin Lucas Bishop und heute ist ein guter Tag zum Leben!“ verabschiedete sich Lt. Cmdr. Bishop und verließ sein Quartier. Zurück blieb ein traurige Nanni die in die Knie gesunken war und ihrem Freund hinterher schaute.

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H´Qar war gerade aus der Trainingshalle in sein Büro zurückgekehrt um die längst überfällige Schreibarbeit zu erledigen die vom diplomatischen Korps der Föderation und des Reiches verlangt wurden. Durch den Zwischenfall mit Mili und den ‚Supersoldaten’ hatte eine menge dieser Schreibarbeit anfallen lassen. Der Klingone saß noch keine 10 Minuten an seinem Schreibtisch als es an seiner Tür klingelte.

„Herein.“ tönte seine Stimme durch das Zimmer.

Das Schott öffnete sich und Fähnrich Muffley trat ein.

„Botschafter ich habe hier eine Nachricht für Sie. Si eist gerade über den diplomatischen Kanal herein gekommen.“

Der Fähnrich reichte H´Qar ein PADD. Geschäftig nahm er es entgegen und blickte zu dem wartenden Fähnrich Muffley.

„Gibt es noch etwas Fähnrich?“

„Ja Sir, Der Captain hat auch noch eine Nachricht für sie und ich soll auf eine Antwort warten.“

„Gut dann gedulden Sie sich einen Augenblick ich werde die Nachricht des Captains gleich lesen.“

Also öffnete H´Qar als erstes die Datei die offensichtlich von Captain Tanrim stammte.

H´Qar bitte lesen Sie diese Botschaft ruhig und zeigen sie keine Anzeichen von Überraschung oder sagen sie etwas über den Inhalt dieses Schreibens.

Wir haben einen Eindringling an Bord der Community, es handelt sich um den Soldaten mit Codenamen Pants. Wir vermuten das er Zugang zu unserem Computersystem hat, deshalb benachrichtige ich sie über diese ungewöhnliche Methode. Wir vermuten das er vor hat die Community zu zerstören Suchmissionen haben schon begonnen. Sie dürfen sich den Suchteams anschließen tun sie dieses allerdings unauffällig und sprechen sie sich am besten mit Lt.Cmdr. Bishop ab. Ich bitte sie nicht auf eigene Faust etwas zu unternehmen. Der Großteil der Crew befindet sich in seinen Quartieren es sind nur die notwendigsten Positionen besetzt. Bitte verhalten sie sich unauffällig und Ruhig.

Captain Tanrim

Der Klingone nickte kurz und schrieb dann ebenfalls ein paar Zeilen.

An Captain Tanrim:

Heghlu´meH QAQ jajvam! (Heute ist ein guter Tag zum Sterben!)

Er überspielte noch die Berichte des diplomatischen Korps und auf seinen Computer. Und übergab das PADD dann wieder an den Fähnrich.

„Das wäre dann alles Fähnrich.“

Muffley nickte kurz und verließ dann das Büro. H´Qar widmete sich augenscheinlich wieder der Schreibarbeit und nach ca. einer halben Stunde er ho er sich von seinem Schreibtisch prüfte, wie schon hunderte male zuvor in seinem Leben den Sitz seines Disruptors und verließ das Büro auf der Suche nach diesen verfluchten Pants. Er wählte seine Route so dass sie zufällig wirkte. Sie würde ihn auf einem weiten Bogen an einigen Hilfssystemen des Schiffes vorbei führen an denen Sabotage leicht möglich währe. H´Qar war sich aber sicher das Lucas diese Bereiche sicherlich schon hat sichern lassen. Aber man wusste ja nie.

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Und was sollte er nun tun?

Hinter Solak schloss sich die Quartiertür der Solos. Unsicher lenkte er seine Schritte danach in Richtung seines Büros. Aber sollte er wirklich dorthin gehen? Immerhin war er gerade noch da gewesen. Und zuvor hatte er allen Abteilungen einen Besuch abgestattet. Es würde seltsam aussehen, wenn er schon wieder von oben nach unten durch's Schiff rennen würde.

Bislang hatte auch noch keine Abteilung oder Kollege um seine Hilfe nachgesucht. Sheridan und seine Leute untersuchten offiziel den Computer. Da stünde er nur im Weg rum. Und Bishop? Der hatte gerade bestimmt auch alle Hände voll zu tun.

Und die Brücke? Sein Dienst dort begann eigentlich erst in zwei Stunden. Natürlich hinderte ihn niemand daran, auch jetzt schon dort 'rumzuhängen' (wie die Menschen das gerne nannten. Er konnte nicht anders, er musste bei dieser Wendung immer an einen Galgen denken - in der aktuellen Situation keine angenehme Assoziation). Aber wozu? Sie waren im Orbit, der Computer lief nicht auf voller Leistung. Also, auch keine Brücke.

Solak wünschte sich, es lägen Steine in den Korridoren, die man missmutig hätte kicken können. Gab es denn gar keine Aufgabe für einen Möchtegern-Spion, der auch noch ein wenig kämpfen konnte? Wer sollte ihn daran hindern, sich alleine auf die Suche nach Pants zu begeben? Er schmunzelte über sich selbst. Eine brilliante Idee. Nicht nur, dass er eben noch die Crew angefleht hatte keine Heldentaten im Alleingang zu unternehmen, er hatte gesehen wozu Pants & Co in der Lage waren. So verrückt und lebensmüde war nicht mal er!

Also...

Was würde er normalerweise machen? Wenn kein Superkiller in ihrer aller Nacken saß?

Er setzte den Weg in sein Büro fort. Dort angekommen sicherte er erstmal all seine Unterlagen und Akten - immerhin war der Computer ja nicht in Ordnung (haha). Man konnte also nie vorsichtig genug sein. Dann lud er sich alle zur Verfügung stehenden Informationen und Berichte zu den Soldaten auf ein Padd, steckte es zusammen mit seinem Psychotricorder (und dem Typ-1-Phaser) aus seinem Schreibtisch in eine Tasche, wischte einen Fleck von seinem Stiefel (wobei er unauffällig den Sitz des kleinen Dolchs im Schaft kontrollierte) und ging dann ins Kasino. Es war immerhin schon lange nach der Essenszeit. Solak häufte sich einen Haufen Essen auf einen Teller, suchte sich einen Platz mit perfektem Blick auf die Tür und begann dann in aller Seelenruhe zu kauen und lesen.

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Vinara war in ihr Büro gegangen um die Konstruktionspläne zu verfeinern, doch nur fünf Minuten später betrat Nachalek schon wieder den Raum.

"Ich hoffe Sie haben nicht noch mehr Erkenntnisse und Vermutungen über Dixon."

"Nein Commander, diesmal geht es um ernsthaftere Dinge. Sowohl Dr. Assjima als auch Lieutenant Solak haben in ihren Berichten erwähnt dass sie den Moralchip bislang nicht wirklich finden konnten und seine Existenz als einzelne Einheit zum Teil sogar bezweifeln. Dabei stehen zumindest die grundlegenden Informationen hier drin!" Der Halb-El-Aurianer reichte der Andorianerin ein PADD.

"Woher haben Sie diese Daten?"

"Sie gehörten zu den Informationen die Botschafter H'Qar direkt von Savian Tellum erhielt. Sie haben sich bislang nur auf die Akten der Männer konzentriert und die Angaben zu den Implantaten wie es scheint allenfalls am Rande gestreift, ansonsten wären Sie jetzt nicht so überrascht."

Das Blau in Vinaras Gesicht nahm vorübergehend eine dunklere Färbung an und die Wissenschaftsoffizierin erwiderte: "Immerhin wissen wir nicht wie weit wir diesen Daten vertrauen können, von daher scheint es mir dennoch passend selbst nach diesem Moralchip zu suchen. Zudem wird hier nicht wirklich erwähnt wo genau im Gehirn er sich befindet. Vermutlich wurde im Innersten des Gehirns eingepflanzt, vielleicht sogar in die Nähe des Stammhirns - aber damit begebe ich mich auf eine rein spekulative Ebene in einem Gebiet auf dem ich mich ganz und gar nicht auskenne. Wir wissen auch nicht ob es sich bei diesem Gebilde nun doch um einen einzelnen 'Chip' oder mehr um eine Art künstliches neuronales Netzwerk ohne genaue Zentralposition handelt. Auf jeden Fall scheint dieser Moralchip mit fast allen Bereichen des Gehirns verbunden zu sein. Womöglich könnte man ihn gar nicht entfernen ohne lebensbedrohliche Schäden zu verursachen..."

"Was mir im Moment mehr Sorgen bereitet ist die Programmierung dieses Gebildes. Ein 'Moralchip' der seinem Namen gerecht wird sollte eigentlich nach den Assimovschen Grundgesetzen operieren, doch im militärischen Einsatz werden diese gerne außen vorgelassen. Eigentlich hat man es hier mit widersprüchlichen Direktiven zu tun... Einerseits sollen unbeteiligte Zivilisten geschützt, andererseits Befehle um jeden Preis ausgeführt werden. Eigentlich fast schon ein Wunder dass diese Hardware keinen Kurzschluss bekommt."

"Sie reden fast so als wären diese Soldaten reine Maschinen. Aber irgendwie muss es doch noch einen Rest an natürlichem Gewissen geben... Es sei denn die Implantate bilden wirklich eine eigenständige künstliche Intelligenz. - Was meinen Sie Lieutenant, wäre dieser Moralchip imstande eine eigene Intelligenz zu bilden?"

Nachalek hob eine Augenbraue. "Eine interessante Frage, aber leider steht hier nichts über die genaue Struktur des Chips und damit auch seiner wahren Komplexität."

"Überhaupt frage ich mich wie all diese Implantate in den Schädel passen ohne dass dieser platzt... Oder wurde vorher einfach Gehirngewebe entfernt?"

"Diese Frage kann wohl nur ein Mediziner beantworten. Soweit ich weiß gibt es im Gehirn fast aller Humanoiden nicht nur neuronales Gewebe sondern auch diverse Füllbereiche... Weibliche Gehirne sind oft kleiner, enthalten aber dennoch mehr Nervenzellen. Womöglich hat man sich auch deshalb Männer ausgesucht weil man bei ihnen weniger relevantes Gewebe einfach herausschneiden konnte um Platz für die Implantate zu schaffen."

Die Andorianerin schüttelte verwirrt den Kopf. "Nicht nur dass man die Erschaffer dieser Cybersoldaten als Rassisten bezeichnen könnte, Sexisten scheinen sie auch noch zu sein! - Ich danke Ihnen für den Hinweis auf diese Daten, ich werde sie entsprechend weiterleiten."

Sobald Nachalek ihr Büro wieder verlassen hatte schickte Vinara die Daten zu dem Moralchip noch einmal an van Richthoven, Assjima und Solak sowie dem Rest der Führungsoffiziere. Eine zeitlang zögerte sie ob sie die Informationen nicht persönlich per PADD weiterreichen sollte, doch das hätte den Infiltranten nur noch misstrauischer gemacht.

Bearbeitet von Vinara Shral
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***********

„Ich hoffe, die Crew macht keine Dummheiten...“ Savian Tellum sah sich besorgt über seinen Arbeitstisch hinweg. Sein Blick traf den Telepathen, der den Kopf senkte.

„Ich hätte es dem Councelor nie erlauben dürfen, mich zu untersuchen ..“, begann jener wieder.

„Schluss damit!“ polterte Savian ungehalten. „Es war vollkommen richtig von dir. Keiner von uns hat daran gedacht, sich untersuchen zu lassen. Wir waren derart auf unsere kranken Freunde fixiert, dass .. Thoughts“, fuhr er versöhnlicher fort. „Du hattest jedes Recht dazu. Gerade weil du ..“

***********

„Wie lange noch?“, fragte der junge Mann den Piloten.

„Bei derzeitiger Geschwindigkeit werden wir den Argolis Cluster in 9 Stunden und 53 Minuten erreichen.“

Michael brummte unzufrieden eine unverständliche Antwort. Neun Stunden! Wer weiß, was die Crew dieser Community alles in der Zwischenzeit schon herausgefunden hatte! Warum mischte sich das Fußvolk auch in Dinge ein, die es nichts anging!

„Erhöhen Sie die Geschwindigkeit“, befahl er dem Piloten, der ohne Widerspruch sofort gehorchte.

**********

Matthew Fillon war in die Brigg zurückgekehrt und hatte Marla Glen darum gebeten, ihm wieder seine Sachen auszuhändigen. Ohne mit ihm darüber zu diskutieren, hatte jene ihm seine Uniform sowie seine technische Ausrüstung gegeben. Leise hatte er beim Anziehen seinen Zellengenossen informiert. Claude hatte die Stirn gerunzelt. „Soll ich dir bei der Suche helfen?“, fragte er.

Hawk dachte nach. Ein wenig zu lange.

„Ich verstehe“, erwiderte Claude ohne Vorwurf in seiner Stimme. „Ich bin einer seiner Männer. Du denkst, du kannst dich nicht auf mich verlassen.“

„Nein, das ist es nicht“, beeilte sich Hawk zu antworten. „Aber bislang wurde nur mir erlaubt, auf dem Schiff frei herum zulaufen. Es wäre zu auffällig, wenn auch du dich frei auf dem Schiff bewegen würdest. Pants, könnte das verdächtig vorkommen.“

Gautier setzte sich auf die Pritsche und dachte ebenfalls nach. „Das klingt für mich logisch, Hawk. Aber nur hier herumsitzen..“

********

„Ich weiß“, erwiderte der Telepath. „Im Gegensatz zu euch könnt ihr bei mir nicht erkennen, ob meine Integrität versagt. Dennoch hätte ich Pants weiterhin beobachten sollen. Ich hätte mich nicht auf die Couch des Councelors legen sollen. Ich hätte mich nie schwächen lassen dürfen.“

„Wir sind alle nur Menschen .. entschuldige, oder Betazoide“, sagte Savian. „Woher solltest du wissen, dass der Councelor dich derart prüfen würde? Zumindest können wir davon ausgehen, dass bei dir noch alle Tassen im Schrank sind.“ Das schiefe Grinsen auf seinem sollte den Telepathen ein wenig aufmuntern. „Wir müssen auf die Crew der Community vertrauen. Wir können ihnen vertrauen. Oder?“

**********

„Hast du einen Vorschlag?“, fragte Hawk.

Claude rieb sich über das Kinn. „Leider nur diesen: Ich könnte den Schiffscomputer nach Spuren von ihm durchsuchen. Wenn er die Systeme gecheckt hat, dann finde ich es heraus. Vielleicht kann ich dir sagen, wonach er genau gesucht hat.“

„Würde er bemerken, dass du online bist?“

„Putain! NON! Ich mache diesen Job nicht erst seit gestern“, empörte der Franzose sich. „Er wird nicht mal meinen Atem in seinem Nacken spüren! Die Frage, mon adjudant chef, ist ob SIE mir trauen?“

Hawk hob verdutzt den Kopf. „Habe ich das jemals nicht, Crack?“ Er winkte Marla zu sich, beugte sich hinunter zu ihr und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Die Sicherheitsoffizierin verzog nicht die kleinste Miene. Und doch konnte Hawk das kaum merkbare Nicken der Frau sehen.

Er drehte sich zu Claude, der dem Ganzen zugesehen und zugehört hatte..

„Bonne Chance, faucon!“

Der ehemalige Pilot tippte mit zwei Fingern an seine Stirn und verließ die Brigg.

*****************

Jeff Raven blickte gefühllos auf die vier leblosen Körper der Sicherheitsoffiziere. Er hatte keine andere Wahl gehabt. Sie waren ihm im Weg gewesen. Was trieben die sich auch hier herum? Nun musste er sich mit der Beseitigung dieser Körper herumschlagen! Der Mann unterdrückte kurz einen Wutanfall, konnte und wollte jedoch nicht den Fußtritt unterdrücken mit dem er den Körper von dem toten Chief Petty Officer Derek McGuire traktierte. Als könnten diese lächerlichen Schießbudenfiguren ihn aufhalten!

.....

Bearbeitet von USS Community
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Will Kepler und Lt Ripper befanden sich nun derzeit in der Triebwerkskontrolle, die die vier primären Gondeln steuerte. Hier konnte man durchaus eine Bombe so anbringen, um damit den Anschein zu erwirken, dass die Antimateriebalance aus den Fugen geraten wäre. Vorsichtig nahm Will den Tricorder aus dem Gürtel und führte einen scann aus.

Ripper sah den Techniker mit einem Stirnrunzeln an.“ Hier war niemand.“

„Finden Sie?“, antwortete Will. Dabei versuchte er die Angst zu unterdrücken, die er im Moment empfand.

„Ja finde ich“, versicherte Ripper mit einem aufmunternden Grinsen.“ Es kommt hier normalerweise alle 2 Tage jemand vorbei, sofern es nichts Außergewöhnliches vorliegt. Und vergessen Sie nicht, Sheridan lässt uns die Plasmagitter mit Zahnbürsten schrubben, wenn wir nicht den Leistungsabfall beseitigen.“

„Das weis ich auch.“

„Fein, dann lassen Sie uns an die Arbeit gehen“, ging Ripper zum förmlicheren Ton über. Der Ingenieur ging zu der Konsole und ließ ein Diagnose Programm ablaufen. Dabei nahm er auch eine Tricordermessung vor. Ebenso Will, der nun seine Furcht unter einer dünnen Sicht aus Gleichgültigkeit verbannt hatte.

„Antimaterienbalance ist auf vorgegebenen Wert. Plasmafluss stabil gemäß den Spezifikationen.“

„Hier auch Will. Anscheinend liegt der Fehler nicht hier“, befand Ripper. Ein leises metallenes Scheppern ließ die Beiden sich umdrehen. Erschrocken umklammerte Kepler seinen Tricorder. Schweiß tropfte an seiner Stirn herunter und die Augen wurden größer.

„Da ist etwas!“, flüsterte Kepler mit einer heißer klingenden Stimme.

„Gehen Sie in die Ecke Crewman“, befahl Ripper ebenso leise. Das Geräusch kam aus der Jeffriesröhre vor ihnen die im Moment verschlossen war. Dummerweise hatte keiner von beiden einen Phaser bei sich. Doch was würde dieser hier schon nützen? In diesem kleinen Raum konnte man kaum in Deckung gehen. Das Geräusch näherte sich und man konnte das Klacken des Schlosses hören, dass das Schott abriegelte. Dann glitten die Hälften auseinander, die Beiden Männer hielten den Atem an. Der Kopf von Mandrake kam zum Vorschein. Erstaunt sah er sich um und entdeckte seine Kameraden in den Ecken mit angespannter Haltung.

„Was ist los?“, mit einem Schwung war der zwote Stellvertreter des Chefingenieurs aus dem Schott gekommen. „Habt ihr was entdecken können?“

„Nein alles in Ordnung. Sie haben uns ganz schön erschreckt, Sir“, erklärte Ripper.

„Der Boss fragt, wo ihr bleibt. Der ist Sauer sage ich euch“, dies bedeutete soviel wie, das man noch immer nichts gefunden hatte. Nur war sich niemand sicher, ob man sich darüber freuen sollte oder nicht. Jedenfalls entspannten sich Ripper und Kepler wieder etwas.

„Wir tun was wir können“, versicherte Ripper.

„Hoffentlich. Ich habe Sheridan noch nie so erlebt. Also haltet euch ran“, Ripper und Kepler nickten nur, dann verschwand Mandrake wieder in der Jeffriesröhre. Diese Schauspielerei und die Suche zusammen zehrten an den Nerven der Crew. Doch es half nichts, die Suche musste weitergehen.

Die Zeit verging und noch immer hatte man nichts gefunden. George fiel es schwer, die grimmige Maske weiterhin zur Schau zu stellen. Denn seine Leute waren in der Tat ein eingespieltes Team, was anhand dieser Situation mehr als ersichtlich ist. Dennoch musste man für diesen Pants eine Show abziehen. Dieser Mann hatte es praktisch geschafft, die gesamte Crew zu Gefangenen in ihrem eigenen Schiff zu machen. Die Kinder und seine Verlobte waren in ihrem gemeinsamen Quartier. Doch reichte das aus? George hatte alles in Gang gesetzt, was er tun konnte, ohne dabei offensichtlichen Verdacht zu erregen. Und dennoch kam er sich hilflos vor. Er musste was tun, in die Situation eingreifen können und nicht hier im Büro Däumchen drehen. Doch auch die anderen Führungsoffiziere waren zum offensichtlichen Nichtstun verurteilt. George öffnete eine Schublade und holte einen Typ I Phaser heraus. Diesen ließ er in der Hosentasche verschwinden. Als er wieder sich dem offline Computer zuwandte, wurde ihm bewusst, wie unsinnig diese Handlung eben war. Was konnte schon so ein kleiner Handphaser gegen diese Kampfmaschine schon ausrichten?

Auch Jenax hatte einen Typ II Phaser in Griffweite. Die Kinder versuchten nun sich durch Spielen oder dem erledigen von Hausaufgaben abzulenken. Jenax spürte ihre Angst und Unsicherheit sehr deutlich. Sie selbst hatte große Angst, versuchte es aber nicht zu deutlich den Kindern zu zeigen. Michael tauschte mit ihr einen langen stummen Blick. Der Junge schien ihr davon abraten zu wollen, eine Dummheit zu begehen.

Jenax schob den Phaser unter ein Kissen auf der Couch. Selbst der Hund hatte sich in seinen Korb zurückgezogen und hielt die ganze Szene unter Beobachtung. Seine Instinkte hatten ihn nun auf Verteidigung eingestellt. Doch wenn auch Jerry Lee noch so mutig agieren würde, es würde nichts Nützen, stellte Jenax traurig fest.

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Auf der Krankenstation hatte bis vor kurzem rege Betriebsamkeit geherrscht. Der außer Kontrolle geratene Cyborg brachte jeden in Assjimas Team dazu, das Abfeiern von angehäuften Überstunden auf einen späteren Zeitpunkt zu verlegen. Doch gerade ein solch übertriebener Diensteifer könnte Misstrauen erwecken und so hatte Assjima alle Leute, die nicht direkt gebraucht wurden in ihre Quartiere zurück geschickt. Anfangs wusste sie nicht so richtig, was sie mit den beiden Sicherheitsbeamten anstellen sollte, die Lucas ihr zur Seite gestellt hatte. Doch dann beschloss sie, dass ein Gelbhemd für die Primärstation vollkommen ausreichend sei. Und so wurde Holmes auf die Sekundärstation verlegt, damit auch John und Edwardsen im Falle einer Gefahr Unterstützung hätten. Die Tertiärstation wurde nur mit dem MHN offen gehalten. Alle anderen sollten für den Ernstfall ausgeruht sein, standen aber auf Abruf bereit.

Nun war wieder Ruhe eingekehrt. Meg hatte für die Ensigns Frost und Holmes eine nette kleine Grippe in die Krankendatei eingegeben und Frost direkt neben Milseya gebettet, so dass die Haliianerin etwas Unterhaltung hatte.

Während Sid und Crewman Winter von der Technik mit einem Sonderauftrag in ihrem Büro zugange waren saß die Deltanerin mit Lt. Saarsgard und Lt. Rubenfeld über den Aufzeichnungen, die Solak mit seinem Psychotricorder von dem Gehirn des chinesischen Bombenspezialisten gemacht hatte.

„Perkele! Wo soll denn dieser verdammte Moralchip sitzen? Inzwischen habe ich so ziemlich jedem Implantat eine Funktion zugeordnet, aber einen Chip der das limbische System steuert kann ich einfach nicht finden. Ich begreife wirklich nicht, dass Solak keinen medizinischen Tricorder dabei hatte!“ fluchte Miki leise während er versuchte, eine Detailaufnahme mit verstärkten Kontrasten zu unterlegen. „Dann wäre alles wirklich sehr viel einfacher.“

„Warum hätte er einen dabei haben sollen? Niemand wusste dass er das Hirn eines toten Cyborgs aufschneiden sollte.“ Elijah deutete auf den Monitor. „Miki, leg doch hier mal ein Raster drüber … und entferne den Teil des Corpus Callosum, der das Implantat bedeckt. Vielleicht kann der Computer die fehlenden Segmente generieren.“ Er starrte gebannt auf das sich nun verändernde Bild. „Wozu kann das denn nur dienen?“

Assjima schaute von dem PADD auf in dem sie Solaks Bericht gespeichert hatte und beugte sich hinüber. „Das sieht aus als wenn das Implantat eine Verbindung zum Paläocortex hätte.“

„Stimmt … oh man … diese Freaks können den Geruchssinn abschalten wenn es ihnen stinkt!“ Miki haute mit der Faust auf den Tisch. „Das ist echt unglaublich. Jetzt starre ich schon seit Stunden diese verschwommenen Bilder an und entdecke immer noch was Neues. Wahnsinn! Die haben wirklich die gesamten biologischen Funktionen unter Kontrolle gebracht.“

„Wohl nicht alles … sonst hätten sie mir die Spritze ersparen können“ murmelte Assjima.

„Der Sexualtrieb funktioniert noch …das ist doch interessant!“ Elijah schob Miki zur Seite. „Lass mich mal kurz was nachsehen.“ Er tippte einige Befehle ein und das Bild verschob sich. „Das da … was ist das?“

„Das Teil habe ich vorhin schon mal analysiert. Ich denke es ist ein banaler Sicherungschip. Irgendeine Überbrückung, die aktiviert wird wenn ein anderer Teil des Systems zu Schaden kommt.“

„Bitte vergrößere es mal. Dahinter ist doch noch was.“

Der Finne erhöhte die Tiefenschärfe. „Seht mal her, dahinten scheinen einige Schaltknoten zu liegen.“

„Assjima, bitte sehen Sie sich doch mal diese künstliche Nervenbahn an. Die scheint von diesem sekundären Chip zur Hypophyse zu führen. Ob dieses Implantat das endokrine System beeinflusst?“

„Nun, dass die Hormonausschüttung manipuliert wird wissen wir bereits. Aber ich kann nicht nachvollziehen wie eine Beeinflussung der Hypophyse mit dem gesuchten Moralchip zusammen hängen soll.“

„Doch Assjima, das tut es durchaus. Miki, zeige mir bitte noch mal den Bereich oberhalb dieses Sicherungschips. Den hier!“ Das Bild verschob sich, und als der Finne einen weiteren Kontrastfilter darauf legte pfiff Rubenfeld leise. „Ich glaube jetzt verstehe ich das! Sehen Sie … da führt noch eine Verbindung zur Amygdala. Die geht über zwei künstliche Synapsen ebenfalls zu diesem sekundären Chip. Und hier haben wir eine Verbindung zum Hippocampus … dort eine zum Fornix.“

Assjima hatte nun das PADD endgültig zur Seite gelegt und schaute den Kollegen über die Schulter. „Dieser scheinbar unwichtige Chip steht über mehrere Umwege mit der Amygdala in Verbindung. Das ist seltsam.“

„Nein, das ist nicht seltsam“ widersprach Elijah. „Der Corpus amygdaloideum, der Mandelkern ist der Sitz gewisser ureigener Emotionen wie zum Beispiel der Angst.“

„Wenn das nicht abgeschaltet wurde könnte das bedeuten, dass die Amygdala noch in ihrem ursprünglichen Sinne funktioniert“, fügte die Ärztin hinzu.

„Doch warum hat man die Gehirne der Männer in fast allen Bereichen manipuliert und gerade diesen Part ausgespart?“ Miki griff nach seinem kalt gewordenen Kaffee und nahm einen kräftigen Schluck. „Bei einem Soldaten wäre es doch sehr praktisch, wenn man Triebe wie Angst abschalten könnte.“

„Nein, nicht wenn man eine gewisse ethisch-moralische Integrität bewahren möchte. Ethik und Moral sind doch nichts was im Menschen genetisch verankert ist.“ Der Antrophologe holte tief Luft bevor er mit seiner Erörterung fort fuhr: „Ein jedes Wesen muss diese gesellschaftlichen Verhaltensstrukturen erst erlernen. Die Ethik ist ein Ableitungssystem, das es dem Individuum ermöglicht, aus wenigen Grundsätzen Verhaltensregeln zu erstellen, in deren Rahmen es innerhalb einer Gemeinschaft existieren kann. Aus der Sicht der Philosophen baut Ethik allein auf der Vernunft auf. Theologen setzten den Glauben voraus und begründen ethische Prinzipien im Willen Gottes. Man soll also nicht töten weil es a) unvernünftig ist anderen Schmerz zufügen, den zu ertragen man selber nicht bereit ist oder b) weil Gott es nicht gestattet. Wie immer man es auch sehen will, ein Kind lernt solche Grundsätze recht schnell und wird dadurch sozialfähig. Die Moral hingegen bezeichnet ein Regelwerk, das sich in jeder Gesellschaft aus der Geschichte heraus gebildet hat. Solche Regeln können sich durchaus als unethisch erweisen. Genau gesehen ist es also nicht korrekt wenn wir die ethisch-moralische Integrität dieser Soldaten als Moralchip bezeichnen. Ich denke, die Schöpfer der Cyborgs wollten vor allen Dingen die ethischen Grundlagen in diesen Männer bewahren, denn über moralische Grundsätze muss sich ein jeder Soldat immer wieder hinweg setzen … auch ohne manipuliert zu sein. Moral ist im Krieg oftmals überflüssig, aber ohne die Ethik gehen jegliche Regeln verloren, auch die des Krieges.“

„Und ethische Verhaltensregeln basieren zum Teil auf Urinstinkten wie Angst, Sexualität, Liebe, Freundschaft, Aggression …“ ergänzte die Deltanerin. „Die Amygdala ist wesentlich an der Entstehung der Angst beteiligt und spielt eine wichtige Rolle bei der emotionalen Bewertung und Wiedererkennung von Situationen sowie der Analyse möglicher Gefahren: sie verarbeitet externe Impulse und leitet die vegetativen Reaktionen ein. Eine Zerstörung beider Amygdalae führt zum Verlust von Furcht- und Aggressionsempfinden und so zum Zusammenbruch der lebenswichtigen Warn- und Abwehrreaktionen. Ein Soldat ohne Angst wäre ein unbrauchbarer Soldat weil er Situationen nicht mehr richtig einschätzen kann. Ich erinnere mich an terranische Tierversuche in alter Zeit, bei denen Primaten die beiden Amygdalae entfernt wurde. Sie konnten Gegenstände zwar noch erkennen, waren aber nicht mehr in der Lage ihre gefühlsmäßige Bedeutung zu erkennen. Kochendes Wasser zum Beispiel wurde nicht mehr als Gefahr erkannt. Und sie verloren jegliche Aggressionen. Ein Mensch mit Fehlfunktionen im Mandelkern ist nicht mehr in der Lage, sich sozial einzuordnen.“

„Die Amygdala ist also mehr für die negativen Erfahrungen zuständig?“ hakte Miki nach.

„Ja, und für das Positive, Beglückende und Lustvolle sind es vor allem die Strukturen des ventralen tegmentalen Areals und des Nucleus accumbens. Die Details des leid- und lustvollen Geschehens gehen aber nicht in das emotionale Gedächtnis ein, sondern werden im deklarativen Gedächtnissystem gespeichert. Wichtigster Organisator dieses Gedächtnissystems ist der Hippocampus.“

„Der Hippocampus … Assjima, sehen Sie hier! Wenn ich die Auflösung erhöhe, dann kann man deutlich erkennen, dass diese feinen Nervenbahnen nicht künstlich sind, sondern nur verstärkt wurden …“ Saarsgard hämmerte wild auf seine Tastatur ein. Das Bild wurde deutlicher. „Warum macht man so was? Damit sie bei Kopfverletzungen oder neuraler Überlastung nicht beschädigt werden?“

„Ja natürlich!“ antwortete Elijah. „Das liegt doch auf der Hand. Wenn man eine moralisch-ethische Integrität sicherstellen will muss man ihre funktionalen Bestandteile sichern.“

„Das ist genial!“ flüsterte die Ärztin. „Der Moralchip existiert eigentlich nicht … wir haben es nur mit einer verstärkten und extrem komplexen Zusammenschaltung diverser natürlicher Gehirnregionen zu tun. Diese Ärzte haben die beste moralisch-ethische Integrität verwendet, die es überhaupt gibt, nämlich die natürliche! Es sind die einzelnen biologischen und technischen Komponenten. Erst aus deren Zusammenspiel entsteht diese künstlich geschaffen Integrität.“

„Kein Wunder dass Solak mit seinem dämlichen Tricorder da nichts finden konnte“ brummelte Saarsgard. „Und mit bloßem Auge lässt sich das auch nicht erkennen. Dann müsste dieses Ding, das ich für einen Sicherungschip gehalten habe wohl eher die Funktion einer Schaltstelle einnehmen? Ich kann leider keine bessere Auflösung herausholen.“

„Es wäre gut, dieses Implantat im Original zu sehen … das würde mich schon rein aus philosophischer Perspektive interessieren, da es ja zu einem gewissen Teil die technischen Eingriffe korrigieren müsste“ sinnierte Rubenfeld. „So eine Art Wächter, der das Gleichgewicht bewahrt.“

Assjima nickte. „So eine Einrichtung wäre absolut sinnvoll. Miki, bitte überspielen Sie diese Bilddateien an Ensign van Richthoven und Commander Shral. Vielleicht können die noch mehr Informationen über das Implantat herausholen.“

„Soll ich es auf ein PADD transferieren und persönlich abliefern?“

„Nein, die normalen Wege sind schon in Ordnung. Jeder der will kann unsere Ergebnisse gerne einsehen.“

Hinter der Deltanerin machte Sid sich mit einem Räuspern bemerkbar. „Doc, Winter und ich wären fertig.“ Er reichte ihr ein kleines Gerät mit einem grün leuchtenden Schalter. „Bitte einmal drücken!“

Assjima tat wie ihr geheißen. Der Schalter blinkte nun rot. „Sid, du bist sicher dass es funktioniert?“

„Auf jeden Fall! Deborah ist ein Wunderkind! Jetzt sind alle Sensoren umgeschaltet. Da drüben steht ein autarker Computer, der über die Sensoren die im Raum befindlichen Personen aufgezeichnet hat. Er nimmt die Sensoren bei seiner Aktivierung kurz vom Netz und generiert aus den visuellen Aufzeichnungen der letzten drei Minuten neue Bewegungen die dann an die Videosensoren übermittelt werden. Dasselbe geschieht mit den Audioaufzeichnungen. Alles wird an den Hauptcomputer weitergeleitet. Wer immer jetzt zusieht sieht nur uns fünf herumstehen und reden. Und zu hören bekommt er belanglose Kommentare über das Mittagessen oder den letzten Holoroman von Mister Ruski. Deborah hat etwa 300 verschiedene Themen eingespeichert. Das sollte einem flüchtigen Beobachter nicht auffallen. Du kannst jetzt also über alles reden, was die Unterhose nicht wissen soll. Aber es funktioniert nur in deinem Büro. Die ganze Krankenstation abzudecken wäre schon ein etwas aufwendigeres Verfahren.“

Die Chefärztin nickte den beiden anerkennend zu. „Das war hervorragende Arbeit. Vielen Dank!“

„Aber nicht vergessen: wenn ihr hier drei Stunden lang über das Mittagessen redet, dürfte das selbst einem absoluten Idioten auffallen. Und wenn dann noch die hier gezeigten Personen von anderen Sensoren irgendwo auf dem Schiff eingefangen werden dann bist du aufgeflogen. Also das Abschalten nicht vergessen bevor jemand das Büro verlässt.“ Sid drückte auf den Knopf, grinste Deborah an und sagte: „Komm Fräulein Winter, wir gehen jetzt was Essen.“

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Herzhaft gähnend rekelte sich eine kleine Bajohaliianerin in ihrem Bett auf der Krankenstation nach einem ihrer vielen kleinen Schläfchen. Seit sie aus dem Koma wieder aufgewacht war, fielen ihr regelmäßig jede halbe oder Dreiviertelstunde die Augen zu. Ihr Körper holte sich die benötigte Ruhe gerade so wie er lustig war. Nicht, dass es Milseya störte - das Faulenzen und viele Schlafen hatte schon was für sich - aber irgendwie kam es der kleinen Frau gerade deplatziert vor. Alle um sie herum schufteten und versuchten diesen Soldaten zu helfen, nur sie lag hier und feilte Nägel.

Immerhin hatte sie jetzt Gesellschaft, aber .. Für einen, den die Grippe erwischt hatte, sah dieser Frost noch ziemlich gesund aus. Zu diesem Schluss kam jedenfalls Milseya mit nicht ihren so gut wie nicht vorhandenen medizinischen Kenntnisse. Aber sei’s drum – Hauptsache Gesellschaft! Na ja wenn man den scheinbar ständig herumschielenden Sicherheitsoffizier so nennen konnte, der immer zunächst mit einem „Hmm?“ auf ihre Fragen reagierte und erst beim zweiten Anlauf den Mund aufmachte. Ziemlich seltsam! Ob der bei Lucas auch immer so lahmarschig reagierte? Die Haliianerin hoffte nicht.

Wie dem auch sei, immerhin war sie jetzt nicht mehr allein. Genau betrachtet war sie das vorher auch schon nicht gewesen. Immerhin waren Assjima und deren Leute immer sofort da wenn sie nach einem von ihnen rief. Genauso wie H’Qar, wenn sie ihn bat zu ihr zu kommen..

Aber jetzt war irgendwas anders. Irgendetwas hatte sich verändert. Eine kaum wahrnehmbare Spannung lag in der Luft. Jeder ging wie immer seiner Arbeit nach und doch war es nicht wie immer.

Angebunden an ihr Bett beobachtete Milseya wie die Anwesenden sich immer wieder kurz umdrehten und die Umgebung sondierte. Heimliche Blicke an die Decke der Krankenstation oder zu Lüftungsschächten warfen. Die Haliianerin hatte sich noch nie für eine besonders gute Beobachterin gehalten, aber wenn man die ganze Zeit nichts groß tun konnte außer schlafen, essen und zuschauen, dann fiel einem mit der Zeit schon die kleinste Veränderung im Verhalten von anderen auf...

Wie dem auch sei, Milseya hatte nicht den geringsten Schimmer, was hier eigentlich gerade abging und erklären tat es ihr keiner. Und sie fragte auch nicht danach. Immerhin hatte man sie erst mal kalt gestellt. Und so sehr sie das wurmte, so sehr wusste sie auch, dass sie aufgrund ihrer ständigen Schlafattacken eh zu nichts zu gebrauchen war. Also tat sie freiwillig das, was anscheinend jeder von ihr erwartete - und genoss: Die Klappe halten und das von ihr herbei gesehnte Terminal nutzen - und zwar ausgiebig.

Nach 27 liebevollen, aber kurz gehaltenen Dankesschreiben, einem einstündigen Nickerchen und einem ausgiebigen verspäteten Mittagessen dazwischen, kam auf einmal Leben in die Krankenstation. Milseya hatte sich gerade daran gemacht, die ersten Berichte über die aktuelle Mission zu lesen, als ein Caitianer - seines Zeichens Friseur – an ihr Bett stürmte.

„Oh mein Gott! Ach du meine Güte! Was soll ich denn damit anstellen?“, jammerte Miauz laut, während er den „Schaden“ betrachtete.

„Keine Ahnung“, erwiderte Milseya lachend. „Aber so trete ich auf keinen Fall wieder den Dienst an.“

„Ja dürfen Sie denn so schnell wieder an das Steuer?“, fragte Miauz neugierig und fingerte an ihren Haaren herum, um herauszufinden, ob er noch irgendetwas irgendwie retten konnte.

„Waren sie schon mal Patient bei Dr. Assjima?“, fragte die Bajohaliianerin. „Die lässt mich wohl erst wieder hier weg, wenn ich vollkommen gesund bin .. und bei meinem Geisteszustand könnte das Jahre dauern“, lachte sie.

„Bis dahin sind die Haare auch wieder nachgewachsen“, griente der Kater. „Also mein Liebe, ich weiß wirklich nicht..“, murmelte er vor sich hin und fingerte weiter an ihren Haaren herum. „Vielleicht ein Implantat. Eine Perücke. Haben sie schon an einen Turban gedacht?“

„Einen Turban?“

„Sind zur Zeit wieder sehr angesagt, Mili. Ich habe erst kürzlich wieder in „Die universelle Frau“ gelesen, dass Kopfbedeckungen wieder total in sind. Und je höher, desto besser!“

„Miauz! So ein Ding kommt mir nicht auf den Kopf“, erklärte die Haliianerin lachend, aber sehr bestimmt. „Ein Kopftuch ja. Selbst mit einer Perücke könnte ich leben. Aber kein Turban!“

Der Kater verzog enttäuscht - und ein wenig beleidigt - das Gesicht.

„Hören Sie“, fuhr Milseya beschwichtigend fort. „Ich werde bald heiraten und ein Turban passt absolut nicht zu dem, was ich als Hochzeitskleider ausgesucht habe.“

Miauz Augen begannen bei dem Wort Hochzeit zu strahlen wie eine Supernova. „Oh, dann haben Sie endlich ja gesagt! Eine Hochzeit, wie herrlich!!! Und mit Kleidung – nicht so wie bei den Betazoiden! Zeigen Sie mir, was sie sich ausgesucht haben!“ Er zog den Hocker an das Bett, griff im gleichen Moment zu dem Stapel Zeitschriften und reichte sie Milseya.

Jene musste über den schnellen Meinungsumschwung des Katers lachen, tat aber brav, was er wollte.

„Oh wunderbar“, klatschte er in die Hände, als er das haliianische Hochzeitskleid, dass eher wie ein raffiniertes Neglige aussah (was es auch war), betrachtete. „Ich habe mich mit sehr eingehend mit den haliianischen Hochzeitsritualen beschäftigt“, plauderte er weiter. „Ich vermute, dass ist das Kleid, in dem sie den Botschafter dann für die Mühen der Prüfungen belohnen wollen...“

„So könnte man es nennen“, schmunzelte Milseya und suchte in einer anderen Zeitschrift nach dem klingonischen Hochzeitskleid, das wie erwartet dem Kater nicht so sehr zusagte. „Also dieses Leder“, schüttelte er ein wenig missbilligend den Kopf. „Nun ja, immerhin ist es weiches Leder... Aber warten Sie, ich habe da noch was anderes gefunden. Was halten Sie davon?“ Der Friseur griff nach dem Stapel Zeitschriften, den er der Pilotin mitgebracht hatte, und suchte ein wenig, bis er das Gesuchte gefunden hatte.

Milseya starrte perplex auf die Seite, dann zu Miauz, dessen Miene nicht einmal zuckte (sah man mal von den Barthaaren ab), dann wieder auf die Zeitschrift. „Das ist doch nicht ihr Ernst, Miauz“, erklärte sie nach ein paar Momenten. „Das Kleid hier ist nicht mal rot!“

„Aber man könnte es ja mit rotem Stoff schneidern lassen“, erwiderte jener. „Ich könnte den Computer ja bitten, dieses Model einfach einmal umzufärben. Und wenn es unbedingt sein muss, auch in Leder.“

Sie seufzte laut und nickte schließlich müde. „Na gut. Es kann ja nicht schaden, wenn ich es mir mal anschaue.“

Begeistert hüpfte der Kater auf, schnappte sich die Zeitschrift und fingerte noch einmal kurz durch ihre Haare. „Wunderbar. Ich glaube, ich habe auch schon eine Idee, was ich mit ihrem niedlichen Köpfchen anstelle!“. Sprachs und sauste davon.

Zurück blieb eine nachdenkliche kleine Frau, die nun begriff, woher die Anspannung auf der Krankenstation rührte. Und ob sie wollte oder nicht: Ihr Blick richtete sich nervös auf die Decke und dann zu dem Lüftungsschacht neben Frosts Bett...

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Gedankenverloren trommelte Assjima mit einem Bleistift auf der Schreibtischplatte herum. Manchmal gab es solche Momente, in denen sie am besten denken konnte wenn sie ihre Ideen aus dem Kopf durch die Hand auf ein Papier fließen lassen konnte. Kein dazwischen geschalteter Computer, nur der reine Naturzustand: Sie, der Stift und das Blatt. Doch der Schreibblock vor ihr war, abgesehen von einer kleinen an den Rand gekritzelten Blume, leer. In ihr schwirrten die Gedanken wild herum, drängten sich von einem Raum in den anderen und hinterließen immer wieder eine Art Vakuum. Sie versuchte sich an all die Dinge zu erinnern, die sie einstmals über den Astralkörper gelernt hatte, doch tanzten die irrwitzigen Kerlchen in ihr keineswegs in die Richtung, in die sie ihr Verstand delegieren wollte. Sie hüpften fröhlich um ein einziges Bild herum, das einen großen Mann zeigte, der sich in voller Kampfmontur durch die Jeffreisröhren des Schiffes schlängelte. Diesen Pants hatte sie auf der Station nicht gesehen. Zumindest war er ihr nicht aufgefallen oder gar vorgestellt worden.

Vielleicht sollte sie versuchen, mit Ischila Kontakt aufzunehmen? Mit der Meisterin zu sprechen wäre sicherlich hilfreich und Lakia oder Wesjla könnten sie wohl in die Nähe einer Kommunikationseinheit schaffen, aber solange dieser Cyborg auf dem Schiff herumschlich und die Gefahr bestand dass er dieses Gespräch abfangen könnte war es zu riskant. Ob er wohl ihre letzte Nachricht an Vinara eingesehen hatte? Wahrscheinlich nicht. Auf diesem Schiff wandern täglich hunderte von Nachrichten von einem Terminal zum anderen. Der Cyborg hätte viel zu tun, sie alle abzufangen, zu lesen und sie dann auch noch zu verstehen. Aber die Möglichkeit bestand doch …

Manchmal verfluchte sie ihre Abhängigkeit von einem Computer. Wenn sie alle ihre Bücher hier hätte, dann könnte sie nun in Ruhe arbeiten. Aber die meisten standen zu Hause in Semil Krulak und sammelten Staub an. Und auf die deltanische Datenbank zugreifen, die sie gleich zu Beginn ihres Dienstes in den Hauptcomputer eingegeben hatte? Doch warum eigentlich nicht? Die Daten waren größtenteils auf deltanisch. Ob sich dieser Pants tatsächlich bemühen würde, ihre Anfragen durch eine Übersetzungsmatrix laufen zu lassen?

Und selbst wenn … alles würde er nicht kontrollieren können. Er war nur ein einzelner Mann, noch dazu ein Mensch. Wenn sie nun einzelne gezielte Fragen unter vielen anderen verstecken würde? Der Betrieb auf der Krankenstation sollte doch so unverfänglich wirken wie möglich. Und sie sollte doch gerade hier sitzen und sich eine Therapie für die Cyborgs ausdenken. Nichts tun und die Datenbank brach liegen zu lassen wäre wesentlich auffälliger als diese zu konsultieren.

Assjima sammelte die diversen PADDs mit ihren Notizen zusammen, transferierte einige davon in ihr Terminal und jagte die Berichte ihrer Kollegen durch die Übersetzungsmatrix.

Dann begann sie, einzelne Suchanfragen für den Computer zu formulieren. Die meisten beschäftigten sich mit den bereits bekannten Fakten, einige wenige hingegen fragten mehr oder weniger gezielt nach Informationen über den Astralkörper. Dann aktivierte sie die deltanische Datenbank und schickte alle Suchanfragen nahezu gleichzeitig ab. Jetzt würde der Computer einige Zeit zu tun haben. Zeit genug, um etwas zu essen.

Die Deltanerin stand auf und verließ das Büro. Draußen in der Krankenstation saßen Meg, Sid und Frost um Milseyas Bett herum und spielten Karten.

„Meg, ich bin die nächste Stunde im Casino etwas essen.“

Sid sprang auf. „Du willst doch nicht allein gehen?“ Er sah sich hastig um. „Das ist doch langweilig …“

„Ja … nein … ich gehe alleine. Ihr passt auf Milseya und Ensign Frost auf.“

„Aber vielleicht darf ich mitkommen?“ Sam stand in der Türe und reichte ihr eine Tasche. „Der erste Entwurf ist fertig. Du kannst es dir nachher mal anschauen.“

Assjima nahm ihm die Tasche ab. „Oh danke Schatz. Da bin ich schon sehr gespannt.“ Sie warf einen kurzen Blick hinein. „Das ist ja toll geworden!“ “Sind sie auch wirklich stabil genug?“

“Ja, das sind sie. Blechbüx hat sie getestet.“ „Freut mich wenn es dir gefällt. Würde bestimmt gut in unser Schlafzimmer passen.“

“Das hättest du wohl gerne!“ „Oh ja! Das wird toll aussehen.“ Assjima stellte die Tasche in ihr Büro. „Komm, lass uns gehen.“

Sie hakte sich bei ihm unter und Arm in Arm gingen die beiden den Korridor entlang in Richtung Casino.

“Sam, hast du diesen Pants schon irgendwie wahrgenommen?“

„Nein, leider nicht. Aber ich habe mich auch nicht wirklich darauf konzentriert.“

„Wir könnten einen Spaziergang durch das Schiff machen bevor wir etwas essen. Vielleicht können wir ihn ausmachen?“

„Ja, aber wir müssen vorsichtig sein und unauffällig …“ “ Schatz, was hältst du von einem kleinen Spaziergang vor dem Essen? Ich bin noch nicht so richtig hungrig.“

„Wegen mir gerne … aber nur wenn ich zuerst einen Kuss bekomme.“ Assjima blieb stehen und lachte ihn an.

„Wie … hier?“

„Klar! Es ist doch niemand zu sehen.“ “Und wenn er uns zusieht dann wähnt er sich so in Sicherheit.“

“Das nennst du unauffällig?“ „Aber wenn nun jemand …“

Assjima ließ ihn nicht ausreden sondern schlang die Arme fest um ihn. “Auffällig wäre eine Deltanerin, die ihren Mann nicht küsst, wenn sie sich unbeobachtet glaubt. Und falls er uns sehen sollte, wäre es nicht schlecht wenn sich seine Gedanken auf uns fixieren würden. Er ist nur ein Mann. Je mehr Mann er ist, desto deutlicher kann ich ihn sehen.“

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Die in letzter Zeit häufig anzutreffenden handbeschrifteten Zettel hatten Vinara auf eine Idee gebracht. Sie kramte ein Buch hervor das Kalis ihr bei ihrer letzten Begegnung geschenkt hatte - seine Seiten waren leer denn es handelte sich um ein Tagebuch. Bislang war sie noch nicht dazugekommen es zu füllen, doch nun da ihr Offline-Computer wieder einmal mit einigen Berechnungen beschäftigt war nahm sie es zur Hand und trug mit einem Stift den sie kurz nach ihrer Taufe von Pater Jalon geschenkt bekommen hatte die aktuelle Sternzeit ein. Mit einer Leerzeile Abstand schrieb sie darunter:

"Ich muss den ersten Eintrag gleich mit einer Selbstkritik beginnen: Ich überschreite wieder einmal massiv meine Kompetenzen. Im Moment befasse ich mich mit Konstruktionsaufgaben die ein Ingenieur wohl wesentlich besser durchführen könnte, doch die Umstände machen es erforderlich dass nur so Wenige wie möglich von der genauen Natur dieser Arbeit wissen. Immerhin hätte ich sie ohne eine gewisse Hilfs-Software niemals in Angriff nehmen können, aber dennoch wurmt es mich Sheridan oder O'Tra nicht detailliert mit einbeziehen zu können.

Und um es mit aller Klarheit zu sagen: Dies ist nur eine Ausnahme die sich so hoffe ich nicht wiederholen wird. Denn ich wäre mit Sicherheit eine lausige Ingenieurin - ließe man mich nur fünf Minuten alleine an dem Warpantrieb hantieren würde das Schiff hinterher entweder gar nicht mehr vom Fleck kommen oder bei Aktivierung des Antriebs explodieren."

Darunter setzte sie wieder mit einer Leerzeile Abstand ihren Vor- und Nachnamen ohne Rang, Posten oder sonstige Titel. Lediglich ein Komma platzierte sie hinter ihrer Unterschrift und fügte in der darauffolgenden Zeile noch "USS Community" hinzu ehe sie das Buch wieder zuklappte und in seine lederne Hülle steckte.

Anschließend widmete sie sich wieder Assjimas Mitteilung zur wahren Natur des Moral-"Chips", doch dem unscharfen Bild es unscheinbaren Implantats konnte auch sie keine weiteren Fakten entlocken. Es blieb lediglich die Vermutung dass dieses Teil irgendwie das natürliche Moralempfinden stimulierte und verstärkte oder auch vielleicht gezielt schwächen konnte - denn womöglich befand sich hier auch die Programmierung welche dafür sorgte dass jeder Einsatzbefehl mit Gewissheit ausgeführt wurde. Und die "Oberste Direktive" dieser Soldaten welche schlicht bedeutete: "Schütze deine Kameraden."

Die Andorianerin lehnte sich zurück und schloss die Augen. Vielleicht sollte ich mich in Zukunft möglichst nur noch auf astronomische und geologische Fragestellungen konzentrieren. Denn was helfen mir Spekulationen auf einem Gebiet das Assjima, Solak und van Richthoven wesentlich besser beherrschen?

Schon im nächsten Augenblick erschien vor ihrem geistigen Auge eine lachende Milseya Anquenar die in der einen Hand ein Physikbuch hielt und mit der anderen einen Kampfjäger steuerte.

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Nach dem Besuch in der Krankenstation hatte Niels sich in sein Quartier zurückgezogen. Er hatte sich auf die Couch gelegt und war nach nur wenigen Minuten eingeschlafen.

Erst später, als Patricia ihm die Nachricht über den frei herumlaufenden 'Pants' überbracht hatte, war er wieder aufgewacht. Sie musste aber schnell wieder gehen, da durch Niels und Jenax 2 Mitglieder des OPS-Teams ausfiehlen. Niels war wegen des Angriffs vom Dienst freigestellt und Jenax verblieb zu ihrem Schutz und zum Schutz des ungeborenen Lebens, das sie in sich trug, im Quartier der Sheridans.

Wach und wieder zu Kräften gekommen war er jedoch zu unruhig um weiterschlafen zu können. Dass Pants auf der Community war machte ihm Sorgen. Und weil er nichts dagegen tun konnte, fühlte er sich hilflos. Eines stand für ihn fest, er würde sich nicht mit einem von denen anlegen, soviel hatte er aus der letzten unerfreulichen Begegnung gelernt. Dennoch verspürte er den Wunsch seinen Kameraden zu helfen. Da blieb ihm nur die Technik, vielleicht konnte er noch etwas herausfinden, dass Assjima oder Sheridan weiterhelfen würde.

Niels setzte sich an seinen Schreibtisch und schaltete seinen Deskviewer ein. In seinem Postfach stapelten sich die Nachrichten seiner Kollegen. Er ging sie kurz durch und suchte nach Mitteilungen, die ihm weiterbringen konnten. Was war bisher alles bekannt? Niels versuchte sich einen Überblick zu verschaffen. Dabei arbeitete er sich durch die diversen Berichte der Crewmitglieder, die Kontakt zu Savians Leuten hatten. Eine der letzten Nachrichten und für ihn sehr interessant war eine von Doktor Assjima, die den Moralchip gefunden hatte. Zwar gab es auch einen Breicht von Chief O'Tra über den Moralchip, aber aus diesem konnte er nicht die genaue Position herauslesen.

Assjimas Team hatte eine Verschaltung gefunden zwischen einem Chip und allen notwendigen Regionen des Hirns. Der Chip was auf den ersten Blick unscheinbar und hatte keine Aufgabe, doch Assjimas Team hatte die versteckten Verknüpfungen gefunden und herausgefunden, dass so nur das natürliche ethische Empfinden verstärkt wurde. Wenn das schon alles war, dann war da nichts mit einer KI. Doch so leicht wollte er nicht aufgeben.

Also suchte er weiter und stellte die Daten zusammen:

Vor 15 Jahren wurde mit der Umsetzung des Projekts angefangen. 50 Männer wurden angeworben und ausreichend über das Vorhaben aufgeklärt. Alle entschieden sich freiwillig zur Teilnahme. Diejenigen, die sich Bereit erklärten wurden offiziell für tot erklärt. Ein medizinisches Team unter der Leitung eines gewissen Egnom nahm die Eingriffe vor. 10 von ihnen überlebten die Operationen nicht, do dass 40 Soldaten übrigblieben, die als Spezialeinheit für die Sternenflotte arbeiteten. Geführt wurde die Einheit von einem Major Ricks.

Als Fehlfunktionen auftraten wurde die Einheit zurückbeordert. Nach der Feststellung Rahems, dass sie deaktiviert werden sollten, flohen sie nach Mazik 9 und nahmen soviel Ausrüstung mit, wie sie gekommen konnten. Weil sie eine Bestätigung brauchten, dass sie nicht mehr zu retten waren, planten sie die Entführung eines Cybernetikexperten. Als dieser unvorhergesehener Weise nicht zur Verfügung stand, entführten sie Assjima und Solak.

Jetzt sind noch 20 übrig, die von Savian Tellum angeführt werden. 7 von den 20 liegen schwer krank im Lazaret, aber auch die anderen sind schon betroffen.

Alle von ihnen haben grundlegende operative Verbesserungen. Dazu zählen: Okular mit Infrarot und Wärmebild für eine maximale Reichweite von 5 km; Drosselklappen in den Blutgefäßen; Steureungselemente für Atmung und Puls; Aufnahme- und Wiedergabegeräte für die eigene und fremde Stimmen; Verstärkung des Skeletts mit einer Titanlegierung; künstliches Nebenherz; Veränderung der Nebennieren zur gezielten Abgabe von Adrenalin; Verkleinerung von Magen und Darm zur Unterbringung einer Computersteuerung, eines Navigationsgerätes, des Hauptspeichers und eines Peilgerätes; Verstärkung der Muskulatur, besonders im Bauchbereich; bioneurale Schaltungen zur Beschleunigung von Nervenimpulsen; Sedierungssystem; 'Links'; 'Moralchip'. Dazu gibt es eine Programmierung mit einem ersten Befehl, der lautet: Schütze deine Kameraden. Außer dem ersten Befehl gibt es in der Programmierung einen Verteidigungsmodus, der gegen das Sicherheitsteam eingesetzt wurde, und einen Kampfmodus, den Niels schon zu spüren bekam.

Aus den Berichten sind folgende Soldaten mit Spezialfähigkeiten bekannt:

Savian "One" Tellum

Rahem "Thoughts" Tik (Verhörspezialist)

-keine Emotionen wegen Nervenschäden bei einer Operation

Matthew "Hawk" Fillon (Pilot)

Jesús Ortiga (Scharfschütze)

George Strauch

Abdul Abesshan

Wi-Lee Bin (Pathfinder)

-Hautpigmente können sich der Umgebung anpassen

Madhukar "Mowgli" Rangachari (Wasserexprte)

-implantierte Harpune

-Schwimmhäute

-künstliche Kiemen

-Nickhäute

-regulierbarer Innendruck und Körpertemperatur

Jeff "Pants" Raven (Situationsstratege)

Claude Gaultier

Billy Tarentino

-neuraler Transciever

Sprengstoffexperte

-Schutzschilde

Alle Implantate sind anscheinend geschützt und beim Versuch sie genauer zu untersuchen wird das als Bedrohung gewertet und der Kampfmodus aktiviert.

Alle Daten über dieses Projekt sind mit Sicherheitsstufe Alpha Omega Supernova 900 Zulu belegt.

Weiter half ihm das nicht wirklich und Anhaltspunkte sah er auch keine. Daher nahm er sich noch mal die Scans aus der Röhre, die Doktor Assjima gemacht hatte, und die Pläne, die Savian H'Qar gegeben hatte, vor. Jedes einzelne Implantat ging er durch, angefangen beim Kopf. Er ordnete Funktionen zu und verglich die Scans mit den Plänen.

Als er im Bauchraum angekommen war, stieß er auf eine Art Verteiler, der in den Plänen nicht auftauchte. Das war merkwürdig. Aber noch merkwürdiger war eine Verbindung von hier zu dem Teil, den Assjima als Moralchip entlarvt hatte. Also wozu diente diese Komponente? War es ein zweiter Teil des Moralchips? Wenn ja, warum tauchte er dann nicht in den Plänen auf? Die logischte Erklärung wäre, dass ihn die Konstrukteure zur Kontrolle der Soldaten dort implantiert hatten. Welchen Grund könnte es sonst geben, die Existenz zu verheimlichen. Genaueres konnte man so aber nicht feststellen, dazu müsste man diese zweite Komponente untersuchen. Und eines stand für Niels fest, in nächster Zeit würde er sich keinem von denen so weit nähern um das zu tun, zumindest keinem lebenden.

Die Arbeit hatte Niels doch sehr erschöpft und ein Blick auf die Uhr zeigte, dass er schon mehrere Stunden debei war. Für heute hatte er genug getan. Er machte seine neuen Erkenntnisse den Führungsoffizieren zugänglich, schaltete dann den Deskviewer aus und legte sich zurück auf die Couch.

Bearbeitet von Bjørn Niels van Richthoven
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„Ein Schwert?“ Hawks Gesicht zeigte echte Ungläubigkeit. „Sie denken, Sie können ihn mit einem Schwert töten?“

Soeben hatten sich der Cyborg und die erste Offizierin in einem leeren Korridor endlich wieder getroffen. Hawk war sehr zufrieden, wie schnell die Crew der Community auf diese Situation reagiert hatte. Der Betrieb schien vollkommen normal weiter zu laufen. Keine Panik. Keine Heldentaten. Diese Crew war diszipliniert. Oder hatte Angst. Oder beides. Wie auch immer - Hawk war beeindruckt.

"Ich denke es nicht nur, ich weiß es. Vertrauen Sie mir. Mr. Raven ist kein Gott. Und solange er kein Gott ist, wird er durch diese Waffe verletzt werden können bzw. auch sterben." Selina grübelte einen Moment darüber nach, wie viel Rahem über sie erzählt hatte. Anscheinend wusste Hawk nur das Nötigste, sonst hätte er diese Frage nicht gestellt. "Wird Mr. Gaultier uns nicht begleiten?"

„Nein. Crack checkt Ihren Computer. Wenn jemand herausfinden kann, wo Jeff sich in ihrem System umgesehen hat, dann er. Er wird mich sofort kontaktieren, wenn er etwas herausgefunden hat. Wie geht es der Crew, Commander?“, fragte er während sie beide den Korridor entlang gingen.

"Jeder versucht sich so normal wie nur möglich zu verhalten, aber sie alle sind sehr angespannt. Ich denke, so mancher würde gerne den Helden spielen und Mr. Raven versuchen aufzuhalten, aber viele haben bestimmt auch große Angst."

„Kann ich gut verstehen“, nickte Matthew. „Es geht mir nicht anders.“

"Weil Sie wissen, dass Sie ihn nicht aufhalten können?"

„Nein. Ich werde ihn um jeden Preis aufhalten. Ich weiß nur noch nicht, wie hoch der Preis wirklich sein wird. Und das macht mir Angst.“ Der beunruhigte Blick des Soldaten lag lange auf Selina.

Selina bedachte ihren Begleiter mit einem eindringlichen Blick. "Sie haben also doch Angst zu sterben? Warum diese Kehrtwende?"

Hawk schüttelte den Kopf. „Wir alle haben Angst zu sterben, Selina. Den Tod zu akzeptieren bedeutet nicht, dass man sich nicht davor fürchtet. Nein, ich habe mehr Angst um Sie, Selina.“

"Um mich? Wieso?"

„Weil Sie ebenso wenig wie wir ein Gott sind. Verzeihung - eine Göttin. Und das bedeutet, dass Sie ..“

„Hawk?“ Claude Gautiers Stimme auf dem abhörsicheren Kanal war eher ein Flüstern.

Matthew blieb stehen und schnipste aus alter Gewohnheit zwei Mal zum Zeichen, dass sich keiner rühren sollte. Als ihm dies bewusst wurde, blickte er entschuldigend zu Selina, bevor er leise antwortete: „Hast du ihn gefunden?“

„So könnte man sagen. Ich habe die Daten gefunden, die er gelesen hat.“

„Erläutere.“

„Er will das Ganze wie einen Unfall aussehen lassen. Er hat sich in jeder Sektion auf mehrere Plasmaleitungen und Verteilerknotenpunkte konzentriert.“

Hawk dachte kurz nach. „Da er nicht gesehen werden will, können wir diejenigen außer Acht lassen, wo er ohne Deckung operieren müsste. Gibt es solche?“

„Mehrere“, erwiderte Claude.

„Kannst du die Sensoren dort aktivieren?“

„Das habe ich bereits. Negativ. Es gibt jedoch zwei Punkte, an denen es keine Sensoren gibt.“ Claude nannte die Stellen auf der Sekundärstation und Hawk beendete das Gespräch.

Für einen Moment schien er zu sinnieren, doch in seinen Subroutinen erstand der Plan der Community. Mehrere Kampfszenarien liefen dazu parallel ab. Dann ging ein Ruck durch den Mann. Verteidigungsmodus aktiviert leuchtete in seinem visuellen Blickfeld auf. „Folgen Sie mir, Commander.“ Auf dem Weg zu den von Claude genannten Positionen informierte er sie über ihr Ziel.

Selina folgte Hawk auf leisen Sohlen. Auf der einen Seite war sie innerlich sehr angespannt, denn sie konnte nur erahnen, was sie erwarten würde. Auf der anderen Seite war die Neugierde sehr groß zu sehen, wie die Männer im Kampfmodus agierten. "Haben Sie schon einen Plan?"

„Ehrlich gesagt - nein“, gab er zu. „Zunächst werde ich versuchen mit ihm zu reden. Vielleicht hört er mir zu. Und wenn nicht, dann..“ Er seufzte leise. „Commander, bitte hören Sie mir gut zu“, fuhr er leise fort. „Ich weiß, dass Sie eine Kämpferin sind. Ich weiß auch, dass Sie alles tun wollen, um Gefahr von diesem Schiff und seiner Crew abzuwenden. Aber bitte denken Sie daran, Jeff ist ein Cyborg. Und er ist Soldat. Er gehorcht seinen Befehlen. Nichts, was Sie sagen, wird ihn zur Vernunft bringen. Mit großer Wahrscheinlichkeit werde auch ich ihn mit Worten nicht von seinem Vorhaben abbringen können. Ich denke, es wird unvermeidlich zu einem Kampf kommen. Wenn dem so ist, mischen Sie sich nicht ein. Nehmen Sie keine bedrohliche Position ein. Greifen Sie ihn nicht an. Tun Sie nichts, was ihn dazu veranlassen könnte, den Kampfmodus zu aktivieren.“

"Und wenn er es doch tut?"

„Dann werde ich es ebenfalls tun“, gab Hawk in einem härterem Ton zurück als eigentlich beabsichtigt. „Damit Sie mich richtig verstehen, Selina, Jeff und ich werden uns dann gegenseitig töten. Und Sie müssen auf den richtigen Moment warten, um mir zu helfen. Doch in den unmittelbaren Kampf dürfen Sie sich nicht einmischen, Selina. Ich kann und werde nicht auf Sie Rücksicht nehmen. Kann ich mich darauf verlassen, dass Sie nicht zwischen uns geraten werden?“

Selina wünschte sich in diesem Moment eine große Packung Popcorn. Pfui! Böse! Sie rief sich selbst wieder zur Ordnung und antwortete in einem ähnlich harten Ton. "Ja, das können Sie."

„Gut.“ Matthews Stimme klang erleichtert.

Sie erreichten eine Gabelung. In beiden Gängen lag je oberhalb des Korridors einer der Knotenpunkte, die Claude gemeint hatte. Fragend sah er die Offizierin an. „Ich schlage vor, dass wir uns aufteilen. Einverstanden?“

"Gute Idee. Ich nehme den linken Gang."

„In Ordnung. Seien Sie vorsichtig, Selina“ Hawk verschwand lautlos in dem rechten Gang.

Selina atmete nochmals tief durch, bevor sie den Gang betrat. Lautlos schlich sie durch den Gang, mit der rechten Hand auf dem Schwert ruhend. All ihre Sinne konzentrierten sich auf die Umgebung ...

Jeff Ravens Augen verschmälerten sich zu kleinen Schlitzen. Dämliche Schlampe!

Vollkommen geräuschlos wartete er bis der weibliche Commander gerade den Lüftungsschacht passierte hatte. Dann aktivierte er die Kraftverstärker in seinen Beinen und krachte durch die Klappe. Noch bevor die Offizierin sich umdrehen konnte, hatte er sie von hinten gepackt und würgte sie mit einem eisernen Griff.

Für einen kurzen Moment war Panik in ihr aufgestiegen. Der Kerl hatte Kraft, sehr viel Kraft aber war er wirklich unbesiegbar? Selina ging die Anatomie der Supersoldaten durch. Soweit sie sich erinnern konnte, hatten die Soldaten an den Gesichtknochen keine verstärkenden Implantate. Mit voller Wucht schlug sie mit ihrem linken Ellenbogen immer wieder in Ravens Gesicht.

Nur für einen kurzen Moment heulte Jeff auf, als er den Schmerz verspürte, doch augenblicklich aktivierte er den Sedierungsmechanismus, der ihn nichts mehr spüren ließ. Sofort verstärkte er wieder den Würgegriff „Du Dreckstück aus dem Reagenzglas, dafür werde ich dich..“

„LOSLASSEN!“, brüllte Hawk, der ebenso plötzlich in dem Korridor erschien, wie er in den anderen verschwunden war. „DAS IST EIN BEFEHL, SERGENT!“

„Inakzeptabel“, gab Jeff Raven unbeeindruckt zurück. „Ich führe meinen ersten Befehl aus.“

„Diese Frau ist keine Bedrohung für uns, Jeff. Keiner hier ist das. Sie wollen uns helfen. Überdenken Sie die Situation, Sergent.“

„Ihre Analyse ist falsch, Adjudant Chef. Sie sind hier um uns zu eliminieren oder zurückzubringen. Beides kann ich nicht zulassen.“

„Jeff, das stimmt nicht. Sie ..“

„Sie haben fünf Mal Zugriff auf ALPHA OMEGA SUPERNOVA 900 ZULU genommen!“

Matthew Fillon blieb wie versteinert stehen und starrte ungläubig in Selinas Gesicht.

„Stimmt das?“, fragte er sie.

Selina kämpfte darum, noch genug Luft zu bekommen und Hawk stellte irgendwelche dämliche Fragen. Sie wusste noch nicht einmal, von was beide überhaupt sprachen. Wenn sie sich nicht bald befreien würde, dann hätte sich die Fragerei sowieso für sie erledigt. Auf ihre Schläge reagierte Raven nicht mehr. Also was blieb ihr noch übrig? Selina begann sich zu konzentrieren. Jeff brüllte ihr ein "Antworte!" in die Ohren. "Im Duath a Faer. Im tog chen Gwanu a Amarth." Raven besaß keinerlei mentalen Barrieren. Es war ein Leichtes in seinen Geist vorzudringen. Jeff verspürte plötzlich eine unerklärbare Kälte in sich aufsteigen. Außerdem schien es so, als würde jemand ihm die Kehle zudrücken.

Verwundert sah Matthew zu, wie die Augen von Jeff starr wurden. Er verstand nicht, was dort gerade passierte, aber er begriff, was gleich passieren würde, als er den schwachen grünlichen Schimmer in dem künstlichen Auge des Cyborgs sah: Jeff aktivierte den Kampfmodus. „Selina!“, rief er bestürzt und sprang zu den Beiden. Mit roher Gewalt riss er den würgenden Arm von Selinas Hals und stieß diese von Jeff weg.

„Deaktiviere den Kampfmodus!“, befahl er Jeff, der jedoch nur regungslos vor sich hinstierte.

Selina japste nach Luft. Sofort stand sie wieder fest auf beiden Beinen und verfluchte für einen Moment Hawk dafür, dass er ihr im Weg stand. Innerhalb eines Augenblickes hätte sie Raven den Kopf abschlagen können. Aber unter diesen Umständen musste sie wohl Hawk den Vortritt lassen.

„Deaktiviere den Kampfmodus“, wiederholte Hawk den Befehl und deutete Selina mit einem unauffälligen Handzeichen zu warten. Auf ihre Chance zu warten. Jeff Raven hob den Kopf und sah seinem Vorgesetzten mit Eiseskälte ins Gesicht. „Inakzeptabel“, sagte er und griff Hawk an. Jener aktivierte den aktiven Verteidigungsmodus. In atemberaubender Geschwindigkeit donnerten die Faustschläge, Hiebe, Tritte auf den Körper des jeweiligen andere ein, der doch genau wie der andere keinerlei Schmerzensreaktion darauf zeigte. Sie krachten mit den Körpern gegen die Wände, hinterließen tiefe Dellen in diesen, würgten einander, befreiten sich, schlugen ohne Gnade oder Mitleid zu. Innerhalb weniger Minuten war die Haut auf beiden Gesichtern und Armen von schweren Hämatomen übersät. Das Bersten von Knochen, die dumpfen Treffer auf den Körpern erfüllten die Luft. Dann schien es als ob Hawk für einen Moment unterlag und Jeff konzentrierte sich vollkommen darauf, diese Situation für sich auszunutzen…

Selina hatte den Kampf von einer gewissen sicheren Weite verfolgt. Beide Männer schenkten sich nichts. Sie fragte sich, wie lange das so weitergehen würde. Entweder würde irgendwann einer unterlegen oder das Schiff würde auseinander brechen. Plötzlich hatte sich etwas an der Situation geändert. Hawk schwächelte und Raven schien keine Probleme damit zu haben, dies für sich auszunutzen. Selina entschied sich kurzerhand einzugreifen. Mit voller Kraft sprang sie auf Raven mit dem Schwert zu, um ihm damit einen Hieb zu verpassen.

„NEIN!“, schrie Hawk auf, als er das Schwert aufblitzen sah und stellte sich - dem implantierten Reflex folgend - vor den amoklaufenden Raven.

Das Schwert zerschnitt seinen Anzug und seine Haut, drang in sein Gewebe ein und für einen winzigen Augenblick spürte er den siedend heißen, atemraubenden Schmerz der Verletzung. Automatisch aktivierte sich der Sedierungsmechanismus und die Drosselklappen taten ihr Möglichstes, um den Blutverlust so gering wie möglich zu halten. Doch Hawk erkannte, dass sie bei einer Wunde dieser Größe früher oder später versagen würden.

Er hatte nicht mehr viel Zeit. Er musste es jetzt zu Ende bringen oder alle hier würden sterben. SCHÜTZE DIE UNSCHULDIGEN, leuchte auf seinem inneren visuellen Display auf und begann im selben Moment sein Denken zu beherrschen.

Jeff Raven ist der Feind.

ELIMINIERE DEN FEIND

Er täuschte eine Drehung an, auf die Jeff Raven augenblicklich reagierte, doch statt sich umzudrehen, donnerte sein Ellbogen mit voller Kraft in das natürliche Auge des Anderen. Nur Momente später riss Hawk das künstliche Auge seines Kameraden mit einem grässlichen Geräusch aus der Augenhöhle. Raven heulte auf und stieß Hawk voll bebender Wut von sich. Jener krachte gegen die Wand, blieb nur einen Moment lang am Boden liegen, bevor er wieder aufsprang und den nun beinahe blinden Jeff erneut angriff. Sämtliche Kraftverstärker in seinem Arm aktivierend, schlug er wieder mit den Fäusten zunächst auf das Gesicht, dann auf den Hals seines Gegners ein. Das dumpfe Knirschen von endgültig brechenden Gesichtsknochen war zu hören. Hawk spürte, wie er mit einem Schlag den Adamsapfel tief in den Ravens Hals eindrückte. Ohne weiter darauf zu achten und in dem Wissen, dass Jeff wie er längere Zeit ohne natürliche Atmung auskam, bückte der Soldat sich leicht und fegte mit einem gewaltigen Handstreich den anderen von den Füßen. Dann zertrümmerte Hawk mit gezielten Tritten die beiden Kniescheiben seines Gegenübers, bevor er diesem mit weiteren Tritten die Oberhalsschenkelknochen zerschmetterte. Schließlich fiel Hawk auf die Knie, drang mit bloßer Hand in den offenen Bruch ein und riss gewaltsam die dort vorhandene Drosselklappe samt einem Stück der Arterie heraus.

Jeff Raven riss den Mund auf, doch kein Laut kam über seine Lippen. Er versuchte den mittlerweile sichtbar erschöpften Hawk von sich zu stoßen, doch seine Beine gehorchten ihm nicht mehr. Seine linke Hand glitt zu der Wunde und presste sich mit voller Kraft auf diese um die Blutung zu stoppen, während die andere Hawks Gurgel packte und zudrückte.

Verdammter Idiot! Das war das einzigste, was Selina durch den Kopf ging, als Hawk den Schwerthieb abgefangen hatte. Dann ging plötzlich alles sehr schnell. Die Kraft und Brutalität, die Hawk an den Tag legte, war schlichtweg atemberaubend und beängstigend. Aber trotz all der Kraft schien Hawk müde zu werden. Ravens Hand hatte sich plötzlich um seinen Hals gelegt und drückte zu. Seine andere Hand war damit beschäftigt, die blutende Wunde abzudrücken. Jetzt sah die erste Offizierin ihre Chance gekommen. Sie nahm erneut Anlauf, schwang das Schwert durch die Luft und trennte mit nur einem Hieb Ravens Hand ab. Hawk und Raven sanken wie in Zeitlupe zu Boden. Selina sah, wie sehr Hawk blutete, aber Raven schien immer noch nicht genug zu haben. Mit gezielten Tritten gegen den Kopf brachte Selina ihn dann endlich zur Bewusstlosigkeit. Sofort drehte sie sich zu Hawk um. "Matthew?"

„Selina“, keuchte Hawk stoßweise, der sich mühevoll an die Korridorwand gelehnt hatte. „Sie müssen den Link .. entfernen. Ziehen Sie ihn einfach .. heraus und durch.. schneiden Sie das Kabel. Ziehen .. Sie den Anzug ..aus. Jetzt gleich.“

Selina nickte stumm und machte sich am Kampfanzug des bewusstlosen Mannes zu schaffen. Es dauerte eine Weile, bis sie den Link gefunden hatte. Sie zog ihn heraus und durchtrennte das Kabel mit ihrem Schwert. Dann begann sie Raven den Anzug komplett auszuziehen. Überall war Blut. Ihre Gedanken rasten. Töte ihn! Jetzt hast du noch die Möglichkeit dazu! Selina betrachtete den Anzug der neben Raven lag und dann wieder den blutenden Mann. Ihre Hand griff langsam zu ihrem Schwert. Ein Röcheln aus Hawks Richtung ließ sie jedoch innehalten und sie drehte sich zu ihm um. "Sie brauchen sofort medizinische Hilfe!" Sie zog ihr Uniformoberteil aus und drückte es dem Mann auf die blutende Wunde.

Der Anzeige in seinem visuellen Datenfeld hätte es nicht bedurft. Noch während er Selina dabei zusah, wie sie seine Anweisungen befolgte, hatte er gespürt, wie die Drosselklappen versagen. Nun sah er, wie das Blut stoßweise aus seinem Körper gepumpt wurde. . Nur noch ein klein wenig mehr Zeit! Nur ein bisschen! Mit seiner letzten Kraft presste er eine Hand auf die am heftigsten blutende Stelle, auf die dann Selina ebenfalls ihr Oberteil drückte. Mit rasselnden Atemgeräuschen griff Hawk nach Selinas Hand und klammerte sich regelrecht an diese. „Nein“, stöhnte er. „So wollte …ich im…mer sterben. Nimm mir …mir nicht .. das letzte biss…chen Wür..de. Se..lina …ich wünscht…e wir hät…ten mehr… Zeit gehabt.“

"NEIN! Rede nicht so! Du wirst nicht sterben! Ich ...." Selina suchte nach ihrem Kommunikator. Innerhalb einer Sekunde könnte der Gang nur so von Ärzten wimmeln. Assjima könnte ihre Hände auflegen und ... Wo war dieser verdammte Kommunikator? Sie erblickte ihn. Er lag ca. 5 Meter von ihr entfernt auf dem Boden. Sie hatten ihn wohl beim ersten Angriff von Raven verloren. Hawks Druck auf ihre Hand brachte sie in die gegenwärtige Situation zurück. Sie wollte nicht loslassen, aber sie ließ los. Sanft zog sie ihn zu sich heran und umschloss von hinten mit ihren Armen seinen Oberkörper.

„Ist ..schon .. gut.“, flüsterte Hawk schmerzerfüllt. „Sag …Sa…vian, es war .. mir eine Eh..re ..“ Er hustete schwer und stöhnte laut auf. Tränen lösten sich aus seinen Augen, die Selinas Gesicht suchten, fanden und betrachteten. „So un…glaub..li..ch grü..ne Aug..en. Das Schön…ste, das … ich …je gese..n habe.“ Sein Körper bäumte sich unter den Schmerzen auf und entspannte sich darauf hin vollkommen. Ein letztes Lächeln schlich auf seine Lippen. Dann verloren seine Augen das, was er sah.

Selina strich ihm unter Tränen über die Wange. "Wir werden uns wieder sehen. In einem anderen Leben."

„Ay.. e…Co…“

Sein Körper wurde schwer.

Es wurde dunkel um ihn herum.

Der Cyborg, der als Matthew John Fillon geboren wurde, war tot.

Selina schloss die noch offenen Augenlider, indem sie ihm sanft mit der Hand über die Augen strich. Für einen Moment länger hielt sie ihn noch in ihren Armen und löste sich dann von ihm. Langsam kroch sie zu ihrem Kommunikator und aktivierte das kleine Gerät. Sie wischte sich die Tränen aus ihrem Gesicht und versuchte gefasst zu klingen. "Kyle an Cpt. Tanrim. Wir haben Mr. Raven fürs Erste ausgeschaltet. Schicken Sie mir Cmdr. Bishop mit einem Sicherheitsteam hier runter und .... jemanden vom medizinischen Personal. Mr. Fillon ist tot. Kyle Ende."

Hoshi und fee in „Kampf der Giganten“

Bearbeitet von USS Community
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Die letzten Stunden hatte Vinara sich regelrecht in ihrem Büro verbarrikadiert dass sie zum Teil auch zu einem zweiten Privatquartier ausgeweitet hatte - das Tagebuch das sie wieder in eine Schublade ihres Schreibtischs gesteckt hatte war das wohl extremste Beispiel dafür.

Früher hatte die Andorianerin oft ganze Nächte in diesem Büro durchgearbeitet und ein-, zweimal dort sogar auf einer Matratze geschlafen. Im Gegenzug arbeitete sie neuerdings auch hin und wieder in ihrem Quartier - an ihrer Dissertation schrieb sie zum Beispiel nur dort da diese nichts mit ihrer Arbeit hier an Bord zu tun hatte.

Nichts schien Vinaras Einsamkeit zu stören bis Lieutenant Guttler den Raum betrat. "Commander, der Bau des Scanners nähert sich seiner vorläufigen Endphase... wir bräuchten noch ein paar detailliertere Pläne für die endgültige Konfigurierung."

Die Wissenschaftsoffizierin sah von dem Bildschirm ihres Offline-Computers auf. "Die endgültige Konfigurierung werden Assjima und ich persönlich vornehmen. Weisen Sie die Techniker an den Scanner in die Krankenstation zu schaffen und dort nach meinen letzten Angaben zu installieren wenn sie soweit sind."

"Aye Ma'am. Übrigens brauchen Sie sich nicht mehr mit diesem unabhängigen Computer herumzuschlagen - der Eindringling wurde überwältigt und soll sich in einem Zustand befinden bei dem jeder normale Mensch bereits längst tot wäre."

"Tatsächlich?" Vinara hatte ihren an den Hauptcomputer angeschlossenen Deskviewer auf Stumm geschaltet um ungestört arbeiten zu können. Nun rief sie die seitdem dort eingegangenen Nachrichten ab und ihre Augen weiteten sich vor Schrecken. "Matthew Fillon ist tot!"

"Leider, aber nicht nur ein Klingone würde dies als ein höchst ehrenwertes Ende bezeichnen. Immerhin starb er bei der Verteidigung dieses Schiffes und unser ganzer Leben."

Die Andorianerin schnaubte. "Ehrenwert vielleicht und logisch ebenfalls. Aber dennoch... Hätte sich nicht ein anderer diesem Pants in den Weg stellen können? Warum nur müssen immer die sterben die es am wenigsten verdient haben?" Und mehr zu sich selbst murmelnd fügte sie hinzu: "Das ist jetzt schon das zweite Mal dass mir etwas Derartiges passiert ist."

"Wieso das zweite Mal?", fragte Guttler neugierig.

"Oh, ich habe nur laut gedacht... Aber wieso sollten Sie es nicht wissen: Vor Ihrer Zeit hier starb eine junge Frau, eine andorianisch-cardassianische Hybridin namens Susola infolge eines Unfalls. Ich hatte sie zuvor als eine überaus lebenslustige Person kennengelernt und Mattew schien trotz seines Status' als Cyborg eine ähnliche Lebensfreude besessen zu haben. Dabei hat sein Tod im Gegensatz zu Susolas noch einen gewissen Sinn..."

"Solche Schicksale sind immer tragisch und ich selbst bin bislang von ihnen verschont geblieben. - Vielleicht könnte Sie das wieder etwas aufmuntern." Die Elaysianerin legte ein PADD mit einem Bild auf Vinaras Schreibtisch.

"Aber das ist doch... das ist doch Commander Bishop, mit Brille und in blauer Uniform!"

Lieutenant Guttler schmunzelte. "Ja, unser neuester Zugang - Dr. Lucas Bishop, seines Zeichens Echsenexperte. Inzwischen ist er vielleicht schon wieder in seine gewohnte Rolle zurückgekehrt, zum Glück ist Fähnrich Logania ihm vorher begegnet und konnte noch diesen Schnappschuss anfertigen."

"Nun, wenn Bishop sich schon ungefragt in meine Abteilung einschleicht erwarte ich wenigstens einen Bericht über seine Undercover-Mission."

"Den dürften wohl ohnehin bald alle Führungsoffiziere erhalten. Und wenn es nicht gegen die Vorschriften verstößt hätten die anderen und ich zumindest eine Zusammenfassung davon."

"Ich denke das dürfte sich machen lassen. - Ich danke Ihnen für die Informationen Lieutenant. Hier sind Ihre Befehle noch einmal schriftlich, Sie können jetzt wegtreten."

Wieder allein widmete Vinara sich van Richthovens neuesten Ergebnissen. Der mit dem "Moralchip" verbundene und offiziell nicht aufgelistete Verteiler im Bauchraum konnte vielleicht tatsächlich auf ein Netzwerk schließen lassen das im Zusammenspiel aller Komponenten eine künstliche Intelligenz hervorbringen konnte...

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Nachdem Lt. Commander Bishop mit seinem Team, den verletzten Pants in eine leere, aber total abgesicherte Zelle gebracht hatten, transferierte Lucas das MHN in die Arrestzelle. So konnte dem Dreckskerl geholfen werden, aber insgeheim hoffte er, dass der Cyborg qualvoll sterben würde. So langsam hatte er kein Mitleid mehr mit diesen Cyborgs!

„Commander, wieso sind sie eigentlich als Wissenschaftler verkleidet herumgelaufen?“ fragte Lt. Jg LeCroix neugierig und schaute seinen Vorgesetzten an.

„Das erzähle ich ihnen gerne auf dem Weg zu meinem Büro!“ erwiderte Lucas freundlich.

„Einverstanden! Aber wo haben sie denn die Beule am Kopf her?“

„Ja, das war so eine hysterische Wissenschaftlerin namens Ensign Narsul, die dachte ich wäre Pants und hat mir eine Vase auf den Kopf geschlagen. Ich war kurz schachmatt gewesen.“ antwortete Lucas und grinste.

„Immer diese Blauhemden…“ meinte Lt. Jg LeCroix und schüttelte den Kopf.

„Dixon übernehmen sie!“ befahl Lt. Commander Bishop und verließ mit LeCroix den Arrestbereich.

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Überall auf dem Statusdisplay des Maschinenraumes taten sich anomale Werte auf. George hatte den akustischen Alarm abstellen, und die Anzeigen eine Simulation vortäuschen lassen, um einem möglichen Spion noch in Sicherheit wiegen zu können. Doch einige Teams hatten vermehrt berichtet, dass die Plasmaverteiler auf allen Decks nicht so sind, wie sie sein sollten. George beschlich eine dunkle Ahnung.

„Sheridan an Team 3 und 7. Warten Sie noch mit den Verteilern auf Deck 11 Sektion 34“, teilte George seinen Technikern über den Kommunikator mit. Vielleicht würde man dort fündig werden.

„Tanrim an Sheridan.“

„Hier Sheridan Captain.“

„Commander, es ist vorbei. Der Eindringling wurde gefasst. Bitte untersuchen Sie die Energiekupplungen und Verteiler auf allen Decks. Laut Mr Gautier, wurden sie manipuliert.“

„Verstanden Captain“, bestätigte George den Ruf. In George keimte eine Ahnung, auf was dieser Wahnsinnige geplant hatte.

Dann berührte er erneut den Kommunikator. „Sheridan an Bishop.“

"Bishop hier! Was gibt's?" meldete sich Lucas, der den Kommunikator im Mund hielt, weil er sich gerade umzog.

„Commander, Bitte Treffen Sie mich auf Deck 11 Sektion 34. Dort ist der einzige Punkt, der nicht von Sensoren erfasst wird. Ich könnte hierbei ihre Hilfe gebrauchen“, erklärte der Chefingenieur über Funk.

"Kein Problem, ich bin sofort bei ihnen." versprach Lt. Commander Bishop und eilte aus seinem Büro.

Nachdem George den Kanal geschlossen hatte, machte er sich auf um den Sicherheitschef an der verabredeten Stelle zu treffen. Deck 11 wirkte im Moment noch wie ausgestorben. Nur Suval und zwei Techniker standen vor dem Zugang zu einem Verteilerraum, der die Aorta der Sekundärsektion war.

„Wir haben hier auf Sie gewartet Commander“, versicherte Suval ruhig. George nickte und hörte auch schon die Schritte des Sicherheitschefs. „Es hat auf meinen Befehl hin diesen Raum niemand betreten. "Da wie gesagt die Sensoren da drin nicht Arbeiten, kann dieser Pants alles Mögliche für uns hinterlassen haben.“

"Hier bin ich! Wozu brauchen sie mich, Commander?" fragte Lucas, der völlig seine Beule vergessen hatte.

„Eines meiner Teams hatte vor wenigen Stunden ein Vierer Team ihrer Leute getroffen. Aber seither nicht mehr gesehen. Dies habe ich vor wenigen Minuten erfahren. Und als der Captain mich Informierte wie dieser Pants vorhatte das Schiff zu zerstören, vermute ich das Wir hier vielleicht……“, George vollendete den Satz nicht weiter.

"Ja, wir suchen schon nach dem Vierer Team. Ich hoffe nur ..." entgegnete Lucas und verstummte. Es war eine furchtbare Situation.

„Gut, dann werden wir das Schott öffnen“, sagte George. Er tippte vorsichtig in das Schloß seinen Freigabecode. Die Schotten knackten kurz und gingen mit dem Üblichen ächzen auseinander. Suval scannte mit dem Tricorder den Türrahmen.

„Keine erkennbaren Sprengfallen angezeigt, auch keine Lichtschranken oder andere Detektoren geortet. Wir können eintreten.“

"Warum sollte Pants so offensichtliche Fallen einbauen?" meinte Lt. Cmdr. Bishop und grinste.

Suval wölbte eine Braue und trat als Erster durch das Schott. Dann blickte er sich um und deutete auf eine Verkleidung in dem Raum. George ging davor in die Hocke und begann die Luft in die Nase einzuziehen.

„Finden Sie nicht auch das Es nach Blut riecht?“

"Wenn sie mich so fragen, würde ich ja sagen!"

George nahm den Tricorder und sah auf die Anzeigen. Diese Wiesen darauf hin das die Verkleidung vor kurzem geöffnet, aber auch wieder sauber verschlossen wurde.“ Suval, Helfen Sie mir die Verkleidung zu entriegeln“, sagte George. Der Vulkanier und der Mensch öffneten die Verkleidung. Der Geruch wurde stärker und man konnte seinen Ursprung erkennen.

Lucas schob die beiden Schrauber beiseite und sah die entstellten und toten Körper seiner Untergebenen. Eine der Leichen konnte er als Chief Petty Officer Derek McGuire identifizieren. "Dieser Drecksack hat sie kaltblütig ermordet!" brüllte Lt. Cmdr. Bishop vor lauter Wut.

„Und nicht nur sie, wenn er einwenig mehr Zeit gehabt hätte“, fügte George hinzu. „Es tut mir um ihre Leute Leid Bishop“, bekundete George sein Beileid.

"Entschuldigung, aber ich muss hier raus. Ich schicke dann ein Team, dass die Leichen abholt - bis später, Commander" antwortete Lucas und drehte sich um.

George sah dem Sicherheitschef nach. Die Männer waren in der Tat grausam entstellt gewesen. Es bedarf keines Arztes, um zu erkennen, dass diese Männer keinen Knochen mehr im Leib hatten, der nicht gebrochen war.

„Suval lassen Sie uns eine Diagnose der Systeme hier vornehmen.“

„Aye Commander“, antwortete der Vulkanier gewohnt knapp. George löste sich so gut es ging von dem Anblick der Leichen, um die sich wenige Minuten später das Team kümmerte, das Bishop geschickt hatte.

CptJones und U_E in: Ende mit Schrecken?

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Die Crew war wie erstarrt. Der Tod ihrer Kollegen, heimtückisch niedergemetzelt auf ihrem eigenen Schiff, war für sie alle zutiefst schockierend. Mehr noch für die Freunde, engsten Kollegen und Liebschaften der vier Männer. Solak hatte von Tanrim die immer wieder schwere Aufgabe erhalten, sie über das Geschehen zu informieren und emotional aufzufangen. Auch schrieb er entsprechende Briefe an die Familien (die durch Botschaften von Tanrim und Selina später noch ergänzt werden würden) - ohne auf die näheren Details einzugehen. Offiziel waren die Vier im Einsatz gestorben, bei der Verteidigung der Crew. Wie sollte er ihnen auch begreifbar machen, was tatsächlich passiert war?

Das waren die Momente, in denen er seinen Job abgrundtief hasste.

Jetzt, wo alle wieder auf ihre Stationen zurückkehren konnten und scheinbar Normalität einkehrte, war die Stimmung auf dem Schiff gespenstisch. Überall versteinerte Gesichter. Das Misstrauen und die Wut gegenüber den Soldaten war überall greifbar. Gaultier, der noch immer in der Arrestzelle saß, war das leichte Ziel für diese Emotionen. War er der nächste, der loszog und noch mehr von ihnen ermordete? Und was war mit dem Killer Pants? Sollten sie DEM etwa noch helfen?! Solak hatte alle Hände voll zu tun, einige aus der Crew von unüberlegten Aktionen zurückzuhalten und die Trauer in konstruktive Bahnen zu leiten - insofern das überhaupt möglich war. Aller Professionalität zum Trotz: Das hier war etwas anderes.

Selbst die Kinder spürten, dass etwas Schreckliches vorgefallen war. Niklan war blass und sehr still, als sein Vater ihn von den Solos abholte. Folgsam wie sonst nie ging der Junge in ihr gemeinsames Quartier und machte sich an seine Aufgaben.

Es wurde also spät, bis der Councelor sich den neuesten Untersuchungsergebnissen zuwenden konnte. Und als er es tat, konnte er sich nur schwer darauf konzentrieren. Mit einem Ohr lauschte er immer hinaus auf das Schiff, stets fürchtend, das nun das sprichwörtliche Fass überkochen würde.

Selinas Bericht über dem Kampf zu lesen war hart. Er trauerte nicht nur um die vier toten Kollegen. Auch hatte er Hawks als respektvollen und sympathischen Menschen kennengelernt. Es war schade, dass er ihm nicht mehr zu einer neuen Chance würde verhelfen können. Und doch war er noch nicht bereit aufzugeben. Das alles hier war einfach nur falsch. Rache würde es nicht richtiger machen. Plötzlich stutzte Solak. Hatte Rahem nicht gesagt, dass sie sich nicht gegenseitig töten konnten? Offensichtlich doch. War das nur im Kampfmodus möglich? Er würde Selina danach fragen müssen. Sie würde vielleicht mehr wissen als in diesem Bericht stand. Und Rahem musste er auch noch einmal fragen. Und Assjima, wenn sie die Autopsie... Manchmal beneidete er die Ärztin wirklich nicht. Hatte eigentlich schon jemand mit Savian über alles gesprochen? Er musste sich dringend auf den neuesten Stand bringen. Aber die Crew war einfach wichtiger gewesen.

Dann nahm er van Richthovens- und Assjimas Reports zur Hand.

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Nach dem Kampf war alles so schnell gegangen. Selina saß im Bereitschaftsraum des Captains und starrte den Zakdorn an. Immer wieder hatte Tanrim sie aufgefordert, sich ärztlich untersuchen zu lassen. Zu deutlich waren die Würgemale an ihrem Hals zu sehen aber Selina hatte dies abgelehnt. Die Krankenstationen hatten jetzt genug zu tun. Immer wieder musste sie an Hawk denken. Das der Mann sterben musste war ihre Schuld gewesen, zumindest gab sie sich die Schuld an seinem Tod. Wieso war er auch in ihre Bahn gesprungen? Wieso hatte er diesen Scheißkerl Pants beschützt?

„Commander?“

Selina kehrte aus ihren Überlegungen an den Ort des Geschehens zurück.

„Ja?“

„Wir müssen Mr. Tellum von den Vorkommnissen berichten.“

Selina schnippte mit den Fingern. „Stimmt! Tellum hatte Mr. Fillon ja wegen Raven gewarnt. Er wird sicher wissen wollen, was passiert ist. Bestimmt hat er in der Zwischenzeit versucht, Mr. Fillon zu kontaktieren.“

Der Zakdorn lehnte sich in seinem Stuhl zurück und musterte seine erste Offizierin. „Gut, ich werde das übernehmen. Wenn Sie sich schon nicht un.....“

„Lassen Sie mich das tun. Bitte.“

„Sind Sie sicher?“

„Ja.“

Der Zakdorn nickte und Selina begab sich zu ihrem Büro.

Es dauerte eine Weile bis die Verbindung zu Savian hergestellt war. Zuerst schien es so, als ob Tellum bereits alles wusste. Aber als Selina ihm vom Tode Hawks berichtete, verlor der dunkelhäutige Mann für einen Moment die Fassung. Savian war völlig am Boden zerstört. Selina musste ihm haargenau berichten, was genau passiert war.

„Cmdr. Kyle, es tut mir schrecklich leid, dass Jeff Raven vier Ihrer Männer getötet hat .... ich ....“ Savian suchte nach den richtigen Worten. Er hatte zwar seine Fassung wiedererlangt, doch kostete ihn dies viel Kraft. „Ich würde gerne an Bord kommen. Ich muss mit Mr. Raven sprechen und .... ich würde mich gerne von Matthew verabschieden.“

„In Ordnung. Ich denke, dass das kein Problem sein wird. Wer wird Sie begleiten?“

„Niemand. Ich komme alleine. Rahem ist jetzt nach mir der Ranghöchste. Er wird hier bleiben und meine Aufgaben solange übernehmen.“

„Ich werde den Captain informieren, dass Sie kommen werden. Kyle Ende.“

Die Verbindung wurde unterbrochen und Selina informierte Tanrim über das Erscheinen Tellums. Zum Glück kam der Anführer alleine. Einen weiteren Supersoldaten an Bord wäre nicht mehr vertretbar gewesen.

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Lange währte Vinaras Ruhe nicht, denn schon eine Viertelstunde später stand Fähnrich Karen Narsul vor ihr und gab zerknirscht zu Bishop versehentlich mit einer Vase niedergeschlagen zu haben.

"Ich dachte tatsächlich es wäre dieser Eindringling und selbst als er bewusstlos dalag dauerte es eine Weile bis ich Commander Bishop hinter der Verkleidung erkannte."

"Aber er hatte sich als Wissenschaftler verkleidet, nicht als Cyborg! Ich weiß in Situationen wie diesen liegen die Nerven meist blank, aber das entschuldigt Kurzschlusshandlungen von der Art wie Sie sie begangen haben nicht wirklich. Es wäre vielleicht besser gewesen Sie wären in Ihrem Quartier geblieben. Immerhin dürfte die Gefahr nun fürs Erste gebannt sein - daher erwarte ich von Ihnen dass so etwas nicht mehr vorkommt. Falls Sie sich noch nicht bei Commander Bishop entschuldigt haben werden Sie das umgehend nachholen, und zwar persönlich."

"Ja Ma'am... Aber da wäre noch die Vase die bei dem Schlag zu Bruch ging. Sie war zwar nur eine Replik, aber eine handgemachte und Lieutenant Guttler war ziemlich sauer als ich ihr vorhin auf dem Gang davon erzählt habe."

"Dann werden Sie ihr bei der Reparatur der Vase helfen nachdem Sie sich bei Bishop entschuldigt haben. Wegtreten, Fähnrich."

Vinara schickte ihrerseits noch eine schriftliche Entschuldigung an Bishop da sie als Vorgesetzte in gewisser Weise für die Taten ihrer Untergebenen verantwortlich war.

Doch auch wenn die Geschehnisse rund um "Dr." Bishop einer gewissen Komik nicht enbehrten wurde die Andorianerin schnell wieder ernster. Sie fragte sich was da noch auf sie alle zukommen würde. Die Zugriffe auf die gesperrte Datei (wahrscheinlicher waren es sogar mehrere Dateien die unter diesem "ALPHA OMEGA SUPERNOVA 900 ZULU" in einem gesperrten Verzeichnis zusammengefasst worden waren) dürften keineswegs unbemerkt geblieben sein. Was wiederum den Schluss nahelegte dass sich nun mindestens ein Schiff auf dem Weg hierher befand...

Vinara wurde es unbehaglich bei dem Gedanken an eine Raumschlacht in deren Folge die Community wieder einmal geteilt und sie das Kommando über die Tertiär- oder Sekundärsektion übernehmen werden musste. Seit ihrer Konversion hatte sie an keiner derartigen Kampfhandlung teilgenommen; gänzlich verbat ihr neuer Glaube dies zwar nicht doch es hatte nun einen deutlich anderen Stellenwert. Ein Kommando über ein Schiff oder zumindest einem Teil davon und das auch nur vorübergehend...

Die Wissenschaftsoffizierin beschloss noch dieses eine Mal - falls es wirklich dazu kommen sollte - das Teilkommando zu übernehmen und dann weiterzusehen. Vorsorglich replizierte sie sich schon einmal ein paar der pflanzlichen Tabletten die Dr. Gilmore ihr im Xsesal-System zum ersten Mal empfohlen hatte; aufgrund seiner guten Verträglichkeit für Andorianer konnte sie sich das Medikament auch ohne ärztliches Rezept aus dem Replikator holen.

Doch eine Dauerlösung wäre es sicherlich nicht; egal wie diese Mission ausging, Vinara hatte das Gefühl einiges würde sich ändern müssen in ihrem beruflichem Leben. Daher tat sie etwas was sie noch nie zuvor getan hatte - sie fragte von sich aus schriftlich nach einem Termin in nächster Zeit bei Councellor Solak an.

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„Sie lassen mich da jetzt sofort rein, Dixon!“ herrschte Assjima den Sicherheitsmann vor der Arrestzelle an.

„Nein Doktor. Lieutenant Commander Bishop hat ausdrücklich befohlen, dass …“

„Was Commander Bishop befohlen hat tut hier nichts zur Sache. Da drinnen liegt ein schwerverletzter Mann, der dringend medizinische Hilfe benötigt.“

„Deswegen wurde ja das MHN aktiviert. Der Killer ist in den besten Händen.“

„Es befinden sich nicht mal die nötigsten medizinischen Gerätschaften in der Zelle. Auch ein MHN kann nicht zaubern.“

„Sie auch nicht Doktor. Sie können nichts tun was das MHN nicht schon erledigt hätte. Der Mann ist stabilisiert und das muss vorerst reichen“ entgegnete Dixon ungerührt. „Ohne entsprechende Sicherheitsvorkehrungen darf niemand die Zelle betreten. Befehl von Lieu …“

„Ja ja, ich habe schon verstanden.“ Assjimas Hand klatschte auf den Kommunikator. „Assjima an Lieutenant Commander Bishop.“

„Bishop hier“ krächzte es aus dem kleinen Gerät. „Was ist los?“

„Dein Wachhund will mich nicht zu dem Patienten lassen.“

„Du willst zu dem Cyborg rein? Bist du lebensmüde?“

„Nein, aber …“

„Niemand betritt die Zelle ohne mein Beisein. Auch du nicht.“

Die Ärztin seufzte. Es war Lucas deutlich anzuhören, dass er auf keinen Fall nachgeben würde. „Gut, dann sorge aber bitte dafür, dass der Verletzte so schnell wie möglich auf die Krankenstation verlegt wird. Sam wird in etwa zwei Stunden mit den nötigen Sicherheitsvorkehrungen fertig sein.“

„Was zum Teufel hat Sam damit zu tun? Der soll sich aus meinem Job raushalten.“

„Ich habe ihm nur das aufgetragen was du nicht machen wolltest. Assjima Ende.“

Diese ganze Sache entwickelte sich so langsam zu einem medizinischen Fiasko. In dem Lazarett dort unten lagen sieben Männer denen sie nicht richtig helfen konnte. Die sterben würden wenn ihr keine Lösung einfiel. So wie die anderen auch … über kurz oder lang. Dann ermordete einer dieser Männer vier ihrer Crewmitglieder um sich anschließend mit einem seiner eigenen Leute ein tödliches Duell zu liefern. Und nun lag eben dieser Killer in einer medizinisch vollkommen unzureichend ausgestatteten Zelle und sie konnte ihn nicht einmal untersuchen! Sie musste sich auf ein MHN verlassen - auf eine mit Daten voll gestopfte Gerätschaft, der jegliche Intuition fehlte.

Assjima warf Dixon einen grimmigen Blick zu und machte sich auf den Weg in die Krankenstation. Es galt, vier Totenscheine auszustellen und einen Cyborg zu obduzieren. Dieser Pants würde warten müssen bis Sam mit seiner Konstruktion fertig war.

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Auch, wenn er den Computer wieder benutzen durfte - Solak machte sich weiterhin Notizen auf Papier. Ineffizient und sentimental: Es erinnerte ihn an seine Mutter, die lieber so gearbeitet hatte, und daran, wie er zu ihren Füßen gespielt hatte während ihr Stift auf dem Papier raschelte... Einen kurzen, albernen Moment lang war er versucht, Mortimer von Niklan zu entführen, sich das Kuscheltier fest an die Brust zu drücken und sich in einer Ecke zusammen zu rollen.

Selbstverständlich keine wirklich Option. Auch wenn das, was er in den Berichten von van Richthoven las, ihn nicht wirklich zum Bleiben animieren konnte. Dieser 'Verteiler' im Bauchraum der Männer... Er dachte an die Narbe, die er und Sheridan bei der Leichenschau auf diesen Felsbrocken entdeckt hatten. Wofür konnte dieses Dinge gut sein? War es eine Kontrolleinheit, wie der junge Fähnrich vermutete? Die vieldiskutierte KI? Eine Art Batterie für die cortikalen Implantate? Eine Speichereinheit? Die eigentlich Steuerung? Eine Art Versicherung für den Notfall, z.B. in Form einer Bombe? Nachdenklich starrte der Councelor auf die vor ihm dargestellten Scans und Diagramme. Menschen gaben häufig an, 'aus dem Bauch heraus' zu handeln. Der Bauch als Zentrum der Emotionen, der Kopf als das des Logos. Früher hatte man dies auch 'Bauchhirn' genannt, bis man verstanden hatte, wozu das enterische Nervenzentrum tatsächlich in der Lage war. Vielleicht ein wenig abwegig, aber die Verschaltung in die Bereiche des 'Moralchips' machten ihn einfach stutzig. Ob die Ärzte und Techniker die Tragweite dieser Schaltungen überhaupt begreifen konnten? Besser, man wartete nicht ab. Solak schickte van Richthoven eine kurze Nachricht mit der Bitte, dabei sein zu dürfen wenn er diese Einheit untersuchte - immerhin gab es nun mit Hawks Körper ein Untersuchungsobjekt.

So, jetzt wurde es aber Zeit, dass er sich aus seinem Büro herauswagte. Vielleicht gab es Neues von Savian und Rahem. Oder Tanrim würde ihn endlich in den Arrestbereich lassen. Oder Assjima hatte die Obduktion bereits beendet. Oder es hatte sich endlich jemand um die Besucherlisten des Symposiums gekümmert. Oder... oder es wurde einfach Zeit, dass er die Hacken zusammen knallte und eine Lösung fand. Es starben zu viele. Es würde nichts passieren, wenn er hier nur herumsaß und las.

Er stand auf und wollte gehen, als sein Computer den Eingang einer neuen Nachricht vermeldete. Solak rief diese auf und erstarrte. Das... das stellte alles in den Schatten, was in den letzten Tagen vorgefallen war! Es war, als würden sich die Vorzeichen verkehren und Asche vom Himmel regnen! Beinahe erwartete er das Hufgetrappel der apokalyptischen Reiter. Oder doch eher Wölfe, die mit Lämmern kuschelten? Solak schluckte hart. Er las die Nachricht ein zweites Mal. Shral bat um einen Termin... Mit zitternder Hand schrieb der Councelor eine Antwort, in der er ihr verschiedene Zeitpunkte vorschlug. Dann endlich verließ er sein Büro, in den Augen ein Ausdruck schierer Entgeisterung.

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„Non, Non. Pants ist wirklich tief in das System eingedrungen und hat sein Vorhaben sehr gut versteckt. Selbst ich hatte Mühe es zu finden. Und ich versichere ihnen Commander, dass diese Manipulation mehr leben, als eine Katze hat“, versicherte Claude Gautier frustriert. Der Franzose und George hatten sich an die Statuskonsole im Hauptmaschinenraum zurückgezogen.

„Was schlagen Sie vor?“

„Es wird ihnen nicht gefallen.“

„Bitte!“, forderte George den Soldaten auf. Dieser hob und senkte die Schultern.

„Wir müssten die Einstellungen auf Werkskonfiguration zurückstellen. Und das, nachdem wir das System durchgekämmt haben.“

„Sie haben Recht. Es gefällt mir nicht. Denn das würde wieder einen Monat Raumdock bedeuten.“

„Noch ist nicht aller Tage Abend Commander“, versicherte Gautier und verfiel in einen noblen französischen Akzent. „Zunächst müssen wir Pants Spuren beseitigen. Alleine das wird schwierig sein. Seien Sie froh, das Sie schon Wissen, wo man suchen muss. Alleine das hat ihnen 12 Stunden erspart. Jetzt werden wir noch mindestens 5 Stunden brauchen.“

George atmete aus. Weshalb beschwerte er sich eigentlich? Eigentlich könnte das Schiff bereits eine Gaswolke sein. Dennoch, es hatte beinahe ein Jahr lang gedauert, bis George den Antrieb so hatte, wie er ihn für richtig hielt. Zumal auch diese Konfiguration auf keinem anderen Schwesterschiff der Community zu finden war. Und dies wurmte ihn, das er wieder von vorne praktisch beginnen konnte. Es sei denn, es geschehe ein Wunder. Vielleicht war es auch diese gewisse Eitelkeit, die jeder Ingenieur an den Tag legte, wenn es um seinen Antrieb ging.

„5 Stunden sind knapp bemessen“, gab George zu.

"Das größte Problem bei der Sache ist, das Pants Dateien des Betriebssystem mit eingebunden hat und somit seine Manipulationen getarnt hat.“

„Dann sollten wir ein Backup einspielen.“

„Vergessen Sie ihre Backups Commander“, schüttelte Gautier den Kopf. „Pants hat auch diese manipuliert und somit unbrauchbar gemacht.“

„Verdammt!“, zischte George. Der Franzose blickte George von der Seite an. Der Südstaaten Akzent des Chefingenieurs amüsierte ihn etwas.

„Also Gautier. Ich Denke Sie haben einen Plan C im Ärmel?“

„Den habe ich in der Tat, wobei Plan noch sehr geschmeichelt ist. Vielmehr eine Vermutung. Ich werde hierzu in die Zentralprozessoren gehen müssen. Die weitere Prozedur würde sich so erklären lassen, dass ich praktisch mit der gleichen Methode wie Pants die Veränderungen weitestgehend rückgängig mache. Aber dies wird unter Umständen mehrere Anläufe erforderlich machen, da wir nicht sicher sein können, dass wir alles jemals erkennen werden.“

„Und Pants wird uns wohl kaum sagen, was er alles getan hat.“

„Darauf können Sie sich verlassen Commander.“

Bearbeitet von George Sheridan
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