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Das Propagandawerkzeug der Reichen

Rocky Balboa


Finnegan

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Ok, eins vorweg: Ich bin riesiger Rocky-Fan. Ich hab den ersten Film zig-mal gesehen und halte ihn für einen der besten Hollywood-Filme überhaupt. Die ersten beiden Teile der Filmreihe mag ich besonders. Teil 3 und 4 mag ich v.a. wegen der Action im Ring und den Trainingsmontagen. Wie so viele jogge/trainiere ich auch am liebsten mit Rocky-Musik, nichts kann mich besser motivieren mich noch ein wenig weiter zu quälen... Teil 5 war ein grauenhafter Versuch Stallones an die ersten beiden Teile anzuknüpfen. Nicht nur dass Rocky keinen Ring-Kampf bekam, so alterte sein Sohn über Nacht um geschätzte 8 Jahre und man stellte mit Thommy "The Machine Gun" auch den schwächsten aller Gegner.

Rocky 6 macht es nun verglichen mit Rocky 5 deutlich besser. Der Film kann durchaus als guter Abschluss der Reihe gesehen werden. Man versucht zu den Wurzeln zurückzukehren. Rocky war in erster Linie immer ein Drama, ein Liebesdrama. Insbesondere der erste Teil weiß als solches zu überzeugen. Es geht um Rockys Liebe zu Adrian. Konsequent, dass man Rocky in "Rocky Balboa" als gebrochenen Mann darstellt, der den Tod seiner Liebe nicht verwinden kann. Schade aber, dass die großartige Talia Shire nicht mitspielt...

Rocky Balboa ist ein überraschend dialoglastiger Film. Überraschend auch im Vergleich zum ersten Rocky-Film. Eine Geste, ein Blick, ja eine Kameraeinstellung konnten dort mehr sagen als tausend Worte. Ich erinnere mich da insbesondere an die Versöhnungs-Szene zwischen Rocky und Mickey. Diese magischen Filmmomente vermisse ich in Rocky Balboa schon ein wenig.

Das was diesen Momenten jedoch am nächsten kommt ist die Chemie zwischen Paulie und Rocky. Ihre nostalgische "Rundfahrt" durch Philadelphia ist eines der Highlights dieses Filmes. Auch die Liebesgeschichte zwischen Rock und Marie wird gut in Szene gesetzt; leise und vorsichtig nähern sich die beiden an.

Es dauert sehr lange bis Rocky in "Rocky Balboa" endlich das Training aufnimmt, und damit die Boxgeschichte ins Rollen kommt. Die Verbindung zwischen Boxsport und Liebesdrama hatte gerade den Reiz der ersten beiden Teile ausgemacht und so hatte ich ehrlich gesagt gehofft, dass das Training schon früh einen Großteil der Rahmenhandlung ausmachen würde. Immerhin hat Rocky seit Jahren nicht mehr hart trainiert und jetzt will man uns in einer viel zu kurzen Trainings-Montage weiß machen, dass er von heute auf morgen wieder für einen Weltmeisterschaftskampf gerüstet ist. Ich hätte lieber gesehen wie er früh das Trainig aufgenommen hätte und dann mit (altersbedingten) Rückschlägen zu kämpfen hat und sich wieder rankämpft, beflügelt durch seine neue Liebe zu Marie. Auch wenn sie kurz war: natürlich habe ich die Trainings-Sequenz genossen. Gänsehautfeeling pur. Aber ich hätte gern MEHR davon gehabt...

Der Kampf an sich mag zwar, wie von vielen Kritikern gelobt, der realistischte Rocky-Kampf gewesen sein (als würde es darauf wirklich ankommen!), aber er war nicht annähernd so spannend und mitreißend wie die Kämpfe mit Apollo Creed und auch mit Ivan Drago. Ich weiß auch nicht ob es an der Soundanlage im Kino lag, aber früher hörten sich die Schläge auch schon mal kräftiger/bombastischer an, ganz zu schweigen von der musikalischen Untermalung.

Der Gegner in "Rocky Balboa" ist einfach uninteressant. Mit einigen kurzen (und ehrlich gesagt sehr störenden) Ausflügen ins andere Lager versucht man dem Gegner ein wenig Profil zu geben, aber man scheitert an der oberflächlichen Skizzierung des Charakters. Was waren das doch für Gegner: Apollo Creed, absolut ebenbürtiger Champion, Clubber Lang, das Großmaul, Ivan Drago der unnahbare, stahlharte Russe... und nun... der Kerl interessiert einfach nicht. Gerade verglichen mit den echten derzeit amtierenden Schwergewichtsweltmeistern wie Klitschko oder Valujew wirkt dieser schmächtige Typ nicht gerade wie ein Box-Champion mit Charakter.

Aber alles in allem und gerade wegen der starken Charaktermomente zwischen Rocky und Paulie und der liebevollen Hommage an den ersten Teil ist dies ein gelungener Abschied von Rocky, der es am Ende noch mal allein zeigen kann. Damit sollte das Kapitel jedoch auch abgeschlossen sein. Oder sollte sich die Weisheit des Filmes "Die unglaubliche Reise in einem verrückten Raumschiff" doch noch bewahrheiten (siehe ANHANG) :thumbup:

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Naja mich hat der Film nicht so vom Hocker gerissen. Aber dieser dürfte noch mit Abstand realistischer sein als Rambo IV, den man auch bereits angedroht hat.

Was die Musik angeht. Am Ende des Kampfes habe ich dabei nur noch Maren Gilzer und Peter Bond erwartet. Denn es hörte sich wie die Sonderedition vom Glücksrad an. :sofa::ugly:

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Im Grunde genommen nimmst Du meine persönlcihe Wertung schon vorraus:

Wer Rocky schon immer mochte und nach wie vor mag, der wird mit diesem Film glücklich! Alle anderen sitzen kopfkratzend vor dem Bildschirm, zumal ich in der Hinsicht vorbelastet bin, weil ich mit Rocky noch nie was anfangen konnte...aber der Reihe nach:

Nach ca. 90minuten Langeweile (weil irgendwie kam in der ganzen Story keine Fahrt auf) ist es mein persönliches Resümee, dass man als nicht Rocky Fan nix verpasst hat, wenn man diesen Film nicht gesehen hat.

Fangen wir bei Stallone doch schonmal an...sein Gesicht Botox gezeichnet und die dann teilweise lächerlichen Versuche sowas wie Mimik und Gestik rüberzubringen, was dann immer darin gipfelte, dass Stallone eigentlich jeden seiner Dialoge mit "Yo man!" beenden müsste.

Dialoge...wenn denn vorhanden sind sie recht einseitig. Und eigentlich muss man sich erstmal eine Stunde lang durch einen selbstbemittleidenen alten Box Opa kämpfen, der immer wieder gerne in seine Vergangenheit zurückgeht und erzählt, wie schön doch alles früher war...

Und ja dann der Kampf...ich meine dass die Kämpfe in Rocky Filmen mit vorsicht zu geniessen sind ist ja nix neues aber auch da kam irgendwie keine Spannung, keine Fahrt auf. Getoppt wurde das nur in Rocky 4 (also der Teil wo er gegen den Quoten-Sowjet (was für eine geistreiche Story) kämpfen soll).

Aber naja! Rocky Fans werden diesen Streifen vergöttern und ehrlich gesagt: Es ist auch gut so! Jeder Jeck is ja bekanntlich anders. Ich sehe nur ehrlich gesagt schwarz für das Rambo Remake "John Rambo".

Stephan

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  • 4 Wochen später...

Ich kann nicht wiederstehen auch hierzu meinen Statement ab zu geben.

Rocky Balboa,

so da haben wir den ollen Stallone als unseren Rocky ma wieder auf der Leinwand. Ich persönlich habe die Film mit viel Vorsicht genossen. Denn wie ja schon erwähnt wurde, Rocky V der Kampf gegen den eigenen Schüler ääähhh sechs setzten.

Anfänglich dachte ich auch, Oh Adrian nich mehr da, tja dann fehlt am Ende wohl doch der berühmteste Schrei zu einer Frau in der Filmgeschichte. AAADDDDRRRIIIAAAANNNNNN!!!!!!!!!

Nunja ist ja jetzt auch nich so schlimm, da es ja sowieso ab Teil drei immer jemanden gegeben hat der abgekratzt is (ausser in Teil I+II+V glaub ich zumindestens).

Somit is Rocky ma wieder ganz unten auf der Gefühlsskala. Doch das macht ihn so sympatisch und teilweise auch Philosophisch in diesem Film. Ich denke da nur an die Szene, wo er sich mit seinem Sohn ausspricht und dort einige Sätze vom Stapel lässt die man so von ihm noch nich kannte. Das fand ich gut verdammt noch ma gut. Außerdem zeigte das wiederum, wie Emotional geladen er ist so wie er es auch im Teil 1-IV war nur noch nich so heftig wie jetzt.

Meiner Meinung nach war die Trainingsmontage zwar wirklich relativ kurz und der Boxgegner/-kampf ein Witz im gegensatz zu den ersten vier Teilen, aber ich denke mir das dies auch nicht das Auschlaggebende sein sollte. In erster Linie ging es einzig und alleine um das Leben. Ansonsten hätte Rock nich so ewig lange geredet in dem Film und wäre sofort zum Hauptteil gekommen, dem Training und dem Kampf.

Aber in erster Linie geht es um das Leben an sich um die kleinen philosophischen Botschaften, die uns Rocky zuteil kommen lässt. Sei es die Aussage, "Es is egal wieviel Prügel du kassierst und auf die Schnauze fällst, es ist wichtig immer wieder auf zu stehen und es weiter zu versuchen", bis hin zu "Es ist erst dann zu Ende, wenn es zu Ende ist".

Im großen und ganzem war ich beeindrückt von dem Film. Nicht wegen des Trainings oder des Kampfes, dass habe ich ja schon geklärt, sondern wegen des Inhaltes wegen der tiefen Botschaften die dieser Film vermittelt hat und demnach denke ich, das dieser Film ein gelungener Abschluß zur Rocky Saga ist und war.

PS: Der coolste neue Charakter in diesem Film war definitiv Rocky´s Hund. Ein hoch auf den besten Freund des Menschen.

PPS: Micheal Buffer synchronisiert man nicht

PPPS: Hier das Alternative Ende http://www.youtube.com/watch?v=CJ5T_g3lQpI

Das wars von mir.

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  • 9 Monate später...

Also ich habe den Film erst gestern zum ersten Mal gesehen. Auch ich muss sagen, dass ich die ersten 4 Rocky-Filme leibe, den fünften fand ich :sick:.

Ich habe mich damals geweigert ins Kino zu gehen, weil ich der Meinung war, dass Sly

zu alt ist für diesen Scheiß
, um mal ein Zitat aus Lethal Weapon zu benutzen. Ich dachte nicht, dass er es glaubhaft rüberbringen könnte.

Nun muss ich eingestehen, dass ich mich getäuscht habe. Gut ich bin trotzdem noch froh, nicht die 18 Euro (für mich und meine Frau - auch Rocky-Fan) für die Kinokarten ausgegeben zu haben, aber ich muss zugeben, dass Sly es noch drauf hat.

Er spielt den abgehalfterten Ex-Box-Champ außerordentlich überzeugend. Er spielt den gebrochenen Mann, der seine große Liebe verloren hat wirklich glaubhaft und schwelgt in seinem Restaurant mit den Gästen gekonnt in Erinnerungen.

Auch der Streit zwischen seinem Sohn Rob und ihm ist nachvollziehbar. ewig im Schatten des großen Vaters zu stehen dürfte echt schwer sein, wobei Milo hier nicht seine überzeugendste Leistung als Schauspieler abgibt.

Auch die Erinnerungsorte aus den ersten Filmen, die teilweise als Rückblicke und teilweise als Erinnerungen am Todestag von Adrien besucht werden, sind genial eingebaut, so dass ich mich als Fan in die alten Filme zurückversetzt fühlte.

Der Kampf war OK, vielleicht etwas zu hektische Kameraführung für mich. Aber das Ende war halt Rocky-like. Ein alter "Sack" - und Hut ab, da hat sich Sly noch mal ordentlich Muskeln antrainiert, auf die man als junger Mensch neidisch sein kann - hält 10 Runden gegen einen jungen topfiten Boxer durch. Er verliert zwar, hat sich aber noch mal Respekt verschafft. Ein etwas durchschaubares Ende.

Insgesamt kein überragender aber dennoch sehenswerter Film, mit guter schauspielerischer Leistung von Sly. Auf jeden Fall ein besserer und würdigerer Abschluss der Rocky-Reihe als der fünfte Teil.

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Ein hervorragender Film, der endlich wieder zu den Wurzeln der Serie zurückfindet und einen gebrochenen Mann ohne Lebensinhalt zeigt. Viele kritisierten, der Film biete keine Überraschungen, aber man erwartet doch genau so etwas, wenn man in einen solchen Film geht!

Der Vater-Sohn Konflikt war wichtig und interessant, auch die zahlreichen Reminiszenzen klasse. Unglaublich, was Stallone mit 60 noch für einen Körperbau hat. Im Kino wirkte der Endkampf furios, es kam tatsächlich Liveatmosphäre auf.

Ich habe den Kinobesuch auf keinen Fall bereut!

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Ein hervorragender Film, der endlich wieder zu den Wurzeln der Serie zurückfindet und einen gebrochenen Mann ohne Lebensinhalt zeigt.

Da hast Du auf jeden Fall recht. Der fünfte hat mich vom Inhalt der Erzählung deutlich an den ersten Teil erinnert, der bislang für auch der Beste war. Er versuchte zu den Wurzeln zurückzukehren und hey, als Ehemann kann ich nachvollziehen, wie seine Stimmung war / ist seit Adrien tot ist. Er kam jedoch von der Tiefe - finde ich - nicht an Rocky ran!

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