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...die erfolgreichste Inkarnation von hoch

USS Community - Die Pause Teil VI


Hoshi_Sato

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Captain Tanrim machte sich wie wahrscheinlich jeder auf dem Schiff seine Gedanken zu den letzten Ereignissen. Trotzdem musste es weitergehen.

"Mr. Fargoth, setzen Sie einen Kurs nach Starbase 211."

Der Pilot nickte und ließ seine Hände über die Konsole huschen.

"Aye, Captain. Wir erreichen die Starbase 211 in 12 Stunden."

Die Falten des Zakdorn vibrierten für den Bruchteil einer Sekunde.

"Energie!"

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Die Po war verschwunden und mit ihr die letzten Überlebenden Supersoldaten. Was aus diesen Männern nun werden würde, das vermochte nur das Universum zu wissen. Die Community nahm gar nicht erst die Verfolgung auf. Vielleicht war es auch gut so, das die Wege sich auf diese Weise getrennt haben. Zumindest für die Crew der Community.

George beschloss nun sich anderen Dingen zu widmen. Arbeit die seit der Entführung von Assjima und Solak liegen geblieben war.

Mit einem Seufzen sah George, das ihn ein Schreibtisch erwartete, der unter der Last von PADDs zu brechen drohte. George fischte ein PADD heraus das Er sich zur Seite gelegt hatte. Die Baryon Belastung des Schiffes war hoch. Besonders in der sekundären und tertiären Sektion. Die Primärsektion war ja weniger belastet, weil diese vor ca 2 Jahren neu gebaut wurde, nachdem das Original Segment auf einem Planeten gestrandet und gesprengt worden war. Captain Tanrim hatte es George überlassen, wie er vorgehen wollte.

George ging die Berichte und vorgaben durch. Die beste Entscheidung schien jene zu sein das komplette Schiff in die Remmler Station bei der Arkaria Basis zu docken. Dann wäre das Schiff wieder gleichmäßig belastet. Da nicht die komplette Crew dafür benötigt werden würde, würden die meisten Crewmitglieder, die man entbehren, konnte auf Starbase 211 von Board gehen. Womöglich würde George sogar wieder als Erster Offizier auf dem Flug nach Arkaria fungieren. Ab und zu mache George dies gerne. Doch sein Reich war der Maschinenraum. Neben den Berichten an die Sternenflotte und den sonstigen Statusberichten war auch ein Brief von seinen Eltern.

„Commander?“, George drehte sich um. Elizabeth McNeil stand im Türrahmen und blickte fragend ihren Vorgesetzten an.

„Guten Morgen Elizabeth.“, begrüßte George seine Stellvertreterin. „Was kann ich für Sie tun?“

„Um es auf den Punkt zu bringen. Ich beantrage Landurlaub.“

„Gewährt!“, die sofortige Bewilligung ließ die Augenbrauen der Frau nach oben schnellen.“ Nehmen Sie sich frei. Zum Flug nach Arkaria brauchen wir nicht die komplette Crew. Und Sie haben in letzter Zeit sehr hart gearbeitet.“

„Vielen Dank Commander.“, bedankte sich McNeil aufrichtig. „Zum Glück haben wir keine Schäden davon getragen die einen Trockendock Aufenthalt erforderlich machen würden.“

„Allerdings.“, stimmte George McNeil zu.“ Nach unserem Besuch bei den Grodd damals, war der Antrieb ein einziger Trümmerhaufen.“, sinnierte George. Seither hat man von diesen Affen auch nichts mehr gehört. Außer das man bisher nun drei diplomatische Missionen und einige Handelskonferenzen inzwischen abgehalten hatte.

Zwei dieser Konferenzen wurden auf der Excelsior abgehalten. Die anderen auf der Enterprise. Sogar in der Presse konnte man vieles darüber lesen.

„Gibt es sonst, noch was?“, fragte, George. McNeil neigte den Kopf leicht zur Seite.

„Nein, Sir. Alles verläuft nach Plan.“

„Ausgezeichnet. Dann Wünsche ich ihnen einen erholsamen Urlaub.“

„Danke Sir.“, mit diesen Worten verabschiedete sich McNeil stumm und verließ Georges Büro.

Computerlogbuch der Community

Sternzeit: 59210.5

Chefingenieur Lt Commander George Sheridan

Die Community steuert nun Starbase 211 an. Dort wird ein Teil der Crew von Bord gehen, der nicht für den Flug zur Arkaria Basis benötigt wird. Die Meisten werden die Gelegenheit nutzen, um angesammelten Urlaub abzubauen.

Man merkt es der Besatzung an, das diese Müde ist. In letzter Zeit ist viel passiert und die Energie erschöpft. Daher werde auch ich den Aufenthalt auf der Arkaria Basis zur Erholung benutzen. Zudem steht für mich auch noch die Geburt meiner Söhne und die Hochzeit mit meiner Verlobten Jenax Queel an. Worauf ich mich von ganzen Herzen freue. Aber zunächst werde ich soviel Zeit wie möglich mit meinen Kindern verbringen. In letzter Zeit habe ich meinen Sohn und meine Tochter zu wenig gesehen, bzw. konnte mich nicht richtig um sie kümmern.

Auf der Arkaria Basis gab es ein ausgezeichnetes Pferdegestüt. Erstens waren die Kinder schon seit sehr langer Zeit nicht mehr unter einem freien Himmel und zwotens mochten die Beiden auch Pferde. Also setzte sich George an den Deskviewer und Reservierte auf Arkaria in einem Hotel nahe des Gestüts eine Ferienwohnung. Er beschloss seine Lieben damit zu überraschen.

Bearbeitet von George Sheridan
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Das war es also. Keine Gelegenheit mehr zum Abschiednehmen, keine Möglichkeit mehr diesen Supersoldaten zu helfen. Es war eine gewisse Ironie dass sie ausgerechnet die Po mitgenommen hatten... Dieses Shuttle das nach einem irdischen Fluss benannt war, dessen Name aber auch genauso klang wie der deutsche Vulgärausdruck für das humanoide Gesäß. Obwohl in der Wahl der Cyborgs auch eine gewisse Logik gelegen hatte, schließlich hatten sie bei der Entführung von Assjima und Solak bereits Erfahrungen mit den Systemen dieses Shuttles gemacht.

Vinara beschloss trotz ihrer bisherigen Bedenken einen Urlaub auf Risa zu buchen, aber erst nachdem sie sicher war dass es dort auch ruhigere Orte gab an denen sie möglichst ungestört an ihrer Dissertation weiterarbeiten, sie dort vielleicht sogar vollenden würde können...

Doch bevor sie diesen Urlaub antreten konnte stand noch ein Besuch beim Councellor an. Einer um den sie selbst gebeten hatte, eine absolute Premiere. Die Andorianerin bestätigte den nächstbesten vorgeschlagenen Termin und schickte die Antwort an Solak ab.

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„Ich danke ihnen, Commander, der Replikator hat mal wieder seine Launen bekommen“, bedankte sich Chef erleichtert. George hatte in der einen Hand einen Trikorder und in der anderen einen Sensor.

„Wie es den Anschein hat, ist der sekundäre Steuerchip mal wieder locker“, vermutete George und langte in eine Ecke im Inneren des Gerätes hinein. Mit Tasten erreichte George die genannte Stelle und man hörte es deutlich einrasten.

„Es ist jedes Mal das gleiche. Sobald das Schiff unter Beschuss gestanden war, springt der Chip aus der Halterung.“ George zeigte auf die Stelle, so dass Chef sie sehen konnte.

„Computer! Tee Earl Grey heiß!“, befahl George dem Gerät. Dieses begann zu surren und im Ausgabefach erschien die Tasse mit dem dampfenden Tee. Dann nahm George die Tasse und nippte vorsichtig daran.

„Alles in Ordnung.“

„Wunderbar!“, sagte Chef und hatte auch schon die Verkleidung in der Hand. George nickte kurz und entdeckte Mili an einem der Tische. Ihre „neue Frisur sah wirklich außergewöhnlich aus.

„ Guten Morgen“, begrüßte George die Pilotin.

„Hallo George!“, erwiderte Milseya den Gruß. „Du arbeitest noch vor dem Frühstück? Mann, musst du eilig haben, Admiral zu werden!“, lachte sie. „Noch Zeit für einen weiteren Tee?“

„Die habe ich“, antwortete George mit einem Schmunzeln. Dann setzte er sich zu Mili an den Tisch. „ In den letzten 2 Wochen bin ich nicht mal dazu gekommen, dich auf der Krankenstation zu besuchen. Ich war schon froh, noch was von Jenax und den Kindern zu sehen. Wie geht es Dir?“

„Mir würde es hervorragend gehen, wenn man mir nicht ein Shuttle geklaut hätte!“, verzog sie halb grinsend, halb empört die Mundwinkel. „Aber ich lebe, habe immer noch meinen seltsamen Humor und bin wie meist auf der Flucht vor meiner Großmutter!“ Sie schaufelte noch eine weitere Portion Rühreier in ihren Mund, kaute kurz und fuhr dann fort. „Wie geht es Jenax? Verträgt sie die Schwangerschaft gut oder sollte ich lieber fragen: Verträgst du die Schwangerschaft gut? Kann es sein, dass ich da einen kleinen Rettungsring an deinem Bauch entdecke?“, scherzte sie und stupste leicht mit der Gabel in besagte Stelle, während sie lachte.

„Na ja, es ist ihre erste Schwangerschaft. Betazoiden können erstaunliche Gefühlschwankungen haben.“ George zog eine Braue nach oben. „ Und gegessen habe ich in letzter Zeit eher weniger. Wie immer wenn man in Arbeit ertrinkt“, George nippte wieder am Tee. „Bis zur Geburt der Kinder ist es nicht mehr lange. Vielleicht schon in 2 Monaten. Und dann die Hochzeit. Jenax Mutter besteht auf eine betazoidische Zeremonie. Du weißt ja, was das bedeutet“, fügte George mit einem leichten Grinsen hinzu.

„Es bedeutet, dass du weniger arbeiten und ein wenig mehr in die Sporthalle gehen solltest. Denn DAS ist ein Rettungsring“, kicherte Milseya. „Wann wollt ihr heiraten? Direkt nach der Geburt der Zwillinge?“

„Ja, das wollen wir. Vorher macht es keinen Sinn“, antwortete George. Im Geiste notierte er sich wieder mehr zu trainieren. „ Die normale Trauung wird von Captain Tanrim auf der Community vorgenommen werden. Die anderen Feierlichkeiten auf der Excelsior. Mein Vater hat darauf bestanden. Auf der Excelsior werden auch die meisten Gäste übernachten. Beinahe der gesamte Familienclan wird da sein“, erklärte George. „ Wie ich munkeln hörte, steht bei H´Qar und dir auch die Hochzeit an?

„Die stehen eigentlich schon eine ganze Weile lang an“, seufzte Milseya und dachte insgeheim darüber nach, dass sie ja eigentlich den dämlichen Übersetzer finden und ihm das Fell über die Ohren ziehen wollte.. „Aber anscheinend habe ich jetzt auch tatsächlich ja gesagt. Also wundere dich nicht, wenn demnächst eine Einladung zur Hochzeit in dein Postfach flattert. Und vor allem wundere dich nicht über die Geschenkeliste. Die meisten Dinge darauf gibt es nur auf Halii. Wenn dir was davon zusagt, dann solltest du das meiner Großmutter sagen. Die kümmert sich dann darum. Wie dem auch sei..“ Milseya wischte das eben Gesagte mit einer Handbewegung weg. „Wenn dein ganzer Clan kommt, werde ich dann auch endlich Gelegenheit haben, Amandas Tante kennen zu lernen. Du weißt schon, die, die auf dem Holodeck mit Kampfjets herumdüst..“

„Laura wird kommen. Sie ist übrigens die Einzige von meinen Geschwistern, die weder verheiratet ist noch Kinder hat. Soweit ich weiß, wird sie demnächst auf die Sir Galahad versetzt werden. Die Gettysburg wird diesen Monat still gelegt. Dann sind nur noch 2 Schiffe der Constellation Klasse im aktiven Dienst“, George setzte die Tasse ab. „Eine Geschenkeliste? Auf die bin ich gespannt. Vor allem bin ich auf Halii gespannt. Es wäre mein erster Besuch auf diesem Planeten.“

„Oh, es ist ein Paradies für Frauen und ein Alptraum für Männer!“, lachte Milseya herzhaft. „Zumindest wenn sie beim Einkaufsbummel die Pakete schleppen müssen - frag H’Qar! Ein Scherz! Halii ist wunderschön, George. Aber wahrscheinlich denkt das jeder von seiner Heimatwelt. Apropos .. habt ihr keine Geschenkeliste? Was bei allen Himmeln sollen wir euch dann schenken? Oh je - wahrscheinlich müssen wir auch noch in Galauniform erscheinen, oder? Zumindest bei der angezogenen Zeremonie? Oh je, meine armen Füße!“

„ Klingt nach einem Paradies“, sagte George. „Die Geschenkeliste wird ebenfalls kommen sowie die Einladung an Dich und H`Qar. An sich stellen wir es jedem frei, ob er in Galauniform kommt oder in festlicher Kleidung. Ich werde zumindest in die Uniform schlüpfen. Meine Mutter hält für Jenax nach einem Brautkleid Ausschau. In der Hinsicht kann meine Mutter sehr vereinnahmend sein.“ George schüttelte den Kopf. „Schon erstaunlich. Wir beide heiraten jeweils zum zwoten Mal. Und irgendwie ist man so aufgeregt wie beim ersten Mal.“

Die Bajohaliianerin lachte schallend auf. „Oh nein! Ich bin nicht aufgeregt. Nicht im Geringsten. Ich bin mit den Nerven am Ende! Nicht nur, dass meine Großmutter sich jede halbe Stunde bei mir meldet, und es sei um zu fragen, ob ich lieber gekochten Fisch oder gegrillten habe möchte. Oder um zu fragen, ob Deltaner Algen als Tiere betrachten. Oder ob sie die Rinder erst dann schlachten soll, wenn die Klingonen ankommen. Nein, ich muss mich auch noch den Prüfungen von H’Qars Schwägerin stellen. Oh nein, ich bin nicht wirklich nervös. Ich mache mir schier in die Hosen! Beim ersten Mal war das dermaßen unkompliziert. Junge trifft Mädchen. Junge verliebt sich in Mädchen. Er fragt sie, ob sie ihn heiraten will. Sie sagt ja. Er kauft einen Ring, sie ein Kleid. Ende!“

„Ja, Klingonen verstehen es wirklich Feste zu feiern. Werden beide Zeremonien auf Halii stattfinden?“

„Nein. Die klingonische Zeremonie wird auf Qo’nos stattfinden. So werde ich nicht nur H’Qars Familie endlich einmal komplett kennen lernen, sondern auch Qo’nos einmal wieder sehen. Das letzte Mal war ich als Vier- oder Fünfjährige dort. Und dann geht es weiter nach Halii. Ich hab nur noch keine Ahnung, wie wir alle Gäste von Qo’nos nach Halii schaffen, aber ich bin mir sicher, meine Großmutter hat da schon eine Lösung… es würde mich nicht wundern, wenn sie gerade mit der Sternenflotte in Verhandlungen steht, die Community für die Zeit zu buchen!“

„ Das klingt gut!“, prostete George Mili zu. „Nur sag meiner Mutter nichts davon. Sonst bearbeitet sie meinen Vater und der würde die Excelsior zur Verfügung stellen. Dieses Schiff hätte genug Platz um beide Hochzeitsgesellschaften aufzunehmen“, fügte George mit einem Augenzwinkern hinzu.

Milseya lachte. „Auf der Excelsior würde ich mich dermaßen hoffungslos verlaufen, dass ich zu meiner eigenen Hochzeit zu spät kommen würde!“ Sie erwiderte den Toast. „Wenn ich ehrlich bin, George, für mich wäre so ein Riesenbrummer nichts. Es ist nicht wendig genug und ich würde da einen Haufen Beulen hinein fliegen. Aber jedem das, was ihm gefällt! Ähm .. falls deine Mutter kein Brautkleid für Jenax auftreiben kann, dann soll sie sich bei meiner Großmutter melden – glaub mir Jasny kann ihr jedes Modell, in jeder Farbe von jedem Schneider besorgen – egal welches Material.“ Ihr Kommunikator piepste. Sie stöhnte leise auf. „Oh nein, jetzt lässt sie mich schon auf dem Schiff aufspüren!“

„Ich werde es ihr ausrichten.“ George schmunzelte wieder als er Milis Gesichtsausdruck sah. „Eines muss man deiner Großmutter lassen. Selbst eine Entfernung von mehreren Lichtjahren sind für sie wohl kein Hindernis.“

„Sie würde mich sogar aufspüren, wenn ich mich bei den Tholianern verstecken würde. Du wirst sie ja früh genug kennen lernen.. Anquenar hier.“

„Mili, da ist eine Frau in der Leitung, die sagt, sie wäre deine Großmutter. Sie will nur wissen, ob H’Qar Datteln mag“, antwortete Claudette Bruchette.

Milseya stöhnte - nun laut. „Claudette, kann es sein, dass meine Großmutter gerade die Brücke kontaktiert hat?“

„Ähm … ja.“

„Und im Moment hört gerade jeder zu?“

„Oui.“ Verhaltenes Kichern war im Hintergrund zu hören.

„Claudette, richte meiner Großmutter aus, dass sie gefälligst H’Qar selber fragen soll. Und sag ihr, dass die Hochzeit ausfällt, wenn sie sich das noch einmal erlaubt.“

„Verstanden.“

Milseya sah seufzend George an. „Könnte der Herr Chefingenieur nicht mal was gegen aufdringliche Großmütter basteln?“

„Leider nein! In diesem Fall dürfte Widerstand wirklich zwecklos sein.“ George war so gut gelaunt wie lange nicht mehr. Doch er rief sich in Erinnerung, dass seine Tante Kathleen das gleiche Kaliber wie Milis Großmutter hatte. Auch wenn dies nicht so extrem hier und da an den Tag trat.

„Dann wird das auch nichts mit dem Admiral“, feixte Milseya zurück und stand auf. „Ich muss mich mal wieder auf der Krankenstation blicken lassen. Und du.. “ Sie richtete drohend den Finger auf George, während sie dabei schmunzelte. „… du solltest dir mal einen Tag frei nehmen und dich um Jenax kümmern. Sonst könnte sie es sich noch anders überlegen.“ Dann beugte sie sich vorsichtig vor und herzte George kurz. „Es tat gut, dich wieder zu sehen. Das sollten wir öfter tun!“

„Was dies angeht, habe ich schon was angeleiert. Sobald dass Schiff in der Remmler Station ist, habe ich erstmal Ruhe. Die erste Baryon Säuberung der Community steht an. Und damit können sich die Arkarianer herum schlagen“, zwinkerte George. „Ja, es hat mich auch gefreut“, kam es aufrichtig von ihm zurück

„Richtig. Ich habe gelesen, dass wir demnächst dorthin fliegen werden… Also, sollte Jenax Appetit auf klingonisches Essen bekommen - ihr wisst, wo wir wohnen!“ Wieder piepste der Kommunikator. „Ich sagte, doch ..“

„Mili, wo treibst du dich rum?“, unterbrach John Gilmore sie ungeduldig. „Du bist seit 10 Minuten überfällig.“

„Upps“, zuckte Milseya mit den Schultern und grinste George an. „Schon unterwegs! Bis später George!“

„Bis später", George sah der Haliianerin hinterher. Dann trank er den restlichen Tee aus. Es gab noch Einiges zu tun, bis das Schiff in der Remmler Station sich selbst überlassen werden konnte.

CptJones und fee im Hochzeitsfieber

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Vinara war wie vor jedem Councellor-Termin in einer gewissen Aufruhr seit ihre vulkanische Emotionskontrolle praktisch vollständig brachlag... Doch da die Initiative diesmal von ihr ausgegangen war hielt die Nervosität sich in Grenzen.

Sie trank noch ein großes Glas Tee ehe sie sich aufmachte; da sie im Liegen über gewisse Dinge besser nachdenken konnte wollte sie diesmal mit der sprichwörtlichen Couch vorlieb nehmen, eine Position in der ein Glas oder eine Tasse nichts in der Hand zu suchen hatten.

Die Andorianerin erreichte Solaks Büro und "klingelte".

Der Councelor hatte sich nach dem Verschwinden der Männer mit seinem Sohn zurückgezogen und ihr Quartier erst wieder verlassen als der Termin mit der Wissenschaftsoffizierin dräute. Er fand die Frau vor seiner Bürotür vor. "Lt. Cmdr., entschuldigen Sie. Bitte, kommen Sie herein." Die Tür öffnete sich und er deutete ihr, sich zu setzen. Selber ging das Spitzohr zum Replikator und bereitete sich einen Kräutertee. "Möchten Sie auch etwas?"

"Vielen Dank, aber ich brauche im Moment nichts", lehnte Vinara höflich ab. Dann stand sie vom Stuhl auf, ging auf die Couch zu, betrachtete diese ein paar Sekunden und legte sich schließlich hin. "Ich hoffe das kommt jetzt nicht irgendwie klischeehaft rüber, aber manchmal kann ich im Liegen meine Gedanken einfach besser ordnen."

In ihrem Rücken konnte Solak ein Grinsen nur schwerlich unterdrücken. "Wenn Sie sich so wohler fühlen, ist es mir recht." Vom Schreibtisch holte er sich dann Shrals Akte sowie Schreibzeug. Gemäß der klassischen Anordnung nahm er auf einem Stuhl hinter ihrem Kopf Platz. "Sie haben um diesen Termin gebeten. Was also kann ich für Sie tun?"

"Wie Sie mitbekommen haben bin ich in den vergangenen Monaten von einem Extrem in das andere gerutscht, aber ich bin mir sicher meinen Weg nun gefunden zu haben. Obendrein habe ich seit den Vorfällen im Xsesal-System verstärkt über meine beruflichen Optionen nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich mehr Akademikerin als Kommando-Offizierin bin."

Ein neues Extrem? Solak drehte nachdenklich seinen Stift in den Fingern. "Wie sind Sie zu diesem Schluss gekommen?"

"Ausschlaggebend war Professor Swami. Hochdekoriert auf beiden Ebenen und wir wissen was aus ihr geworden ist... Ein Schicksal das auch mir drohen könnte wenn ich mich nicht auf eine Ebene konzentriere, schließlich gelten andorianische Frauen oft als mindestens genauso ehrgeizig wie diese Erdenfrau aus einer indischen Kriegerkaste."

"Sie denken, Sie sind ebenfalls gefährdet, zu betrügen um Macht über Raum und Zeit zu erhalten?"

Vinara musste augenblicklich grinsen, doch sie hatte ihre Gesichtszüge schnell wieder im Griff. "Ich meinte das nicht so konkret, obwohl vor vielen Jahrhunderten Frauen meines Stammes tatsächlich Kräfte nachgesagt wurden die in diese Richtung gehen sollten. Auf meine Situation bezogen befürchte ich weniger hochtrabende Fehltritte, aber ich bin mir sicher dass ich nicht im gleichen Maße Lehrstuhl-Inhaberin und Kommandantin eines Raumschiffs sein kann. Gleichzeitig geht beides sowieso nicht, aber auch sonst könnte sich durch eine Beherrschung beider Sphären in mir entweder ein übersteigertes Machtgefühl entwickeln, oder ich wäre auf Dauer schlicht überfordert."

"Was bringt Sie zu diesem Schluss?"

"Meine bisheriges Verhalten seit ich hier an Bord bin, vor allem meine Befugnis-Überschreitungen. Bis jetzt ist noch nichts Schlimmeres dabei passiert, aber wenn ich erst mal vollständiger Commander oder gar Captain wäre, vom Admiral ganz zu schweigen... Die jüngsten Ereignisse spielen auch noch eine Rolle. Ich würde mich zwar nie zu solchen Dingen hinreißen lassen wie die ehemaligen Admiräle von XF7, aber ich könnte vielleicht auf anderem Gebiet einen ähnlichen Fanatismus entwickeln. Und dann wäre ich mit einem hohen Offiziersrang weitaus gefährlicher als wenn ich primär nur Professorin wäre."

Solaks Augenbraue kräuselte sich. "Lt. Cmdr., Sie scheinen nicht hören zu wollen, was ich davon halte oder ob ich Ihrem Urteil zustimme. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass Sie mir einfach Ihre Erkenntnisse mitteilen wollen. Ist dem so?"

Die Hände der Andorianerin verkrampften sich für einen kurzen Moment beinahe zu Fäusten, doch dann fuhr sie fast genauso ruhig wie zuvor fort: "Ich habe Ihnen bis jetzt gesagt zu welchem Schluss ich gekommen bin und welche Faktoren dabei mitgespielt haben... Und nun bitte ich um Ihre Einschätzung."

Von seinem Platz aus hatte der Councelor einen hervorragenden Blick auf ihre Hände. "Ich verstehe. Meine Einschätzung..." Die Spitze seines Bleistifts tippte kurz auf das Papier. "Sie wissen, dass mir Ihre Instabilität der letzten Zeit Sorgen bereitet. Aus diesem Blickwinkel betrachtet ist es erstmal nicht offensichtlich, ob diese neuen Überlegungen einer neuen Instabilität entspringen oder tatsächlich das Ende dieser Phase bedeuten. Allerdings kann ich Ihre Sorgen nachvollziehen. Eine derartige Doppelbelastung wie Cpt. Swami sie gelebt hat, ist nur mit viel Disziplin durchzuhalten. Und ich kann verstehen, dass ihr Fehlverhalten Eindruck bei Ihnen hinterlassen hat. Aber: Sie sind nicht Swami. Und ich wäre niemals auf die Idee gekommen, dass Sie sich mit ihr 'vergleichen' - Sie unterscheiden sich als Personen einfach zu sehr. Darum kann meine Einschätzung nur lauten: Treffen Sie im Moment keine Entscheidung. Nehmen Sie sich eine Auszeit."

Fast schon stellvertretend durch den Druck der in den letzten Tagen auf ihr gelastet hatte entwich nun die Luft geräuschvoll aus ihren Lungen ehe sie ruhig wieder einatmete und dann erwiderte: "Das hatte ich ohnehin vor. Ich kann Ihnen versichern dass ich diesmal nicht vorhabe irgendwelche Dienste irgendwo anzutreten, ich werde in den kommenden Monaten noch nicht einmal meine Uniform anziehen wenn es nicht aus irgendwelchen Gründen absolut notwendig sein sollte."

"Trotzdem: Wie kommt es, dass es der klingonenmordenden Kämpferin nun eine bescheidene Wissenschaftlerin werden soll?"

"Meine Zeit auf der Eisenstein war wie ich denke begleitet von ein paar praktisch ungefilterten Ausbrüchen andorianischer Triebhaftigkeit. Ich gebe zu, einem Teil von mir hat der animalische Lebensstil der Klingonen durchaus zugesagt und auch jetzt verspüre ich noch einen gewissen Respekt vor ihm. Aber ich weiß nun auch dass dies nicht mein Weg ist, mit ein bisschen Abstand sehen viele Dinge anders aus und ich denke, selbst wenn ich wieder einmal unter Klingonen dienen sollte würde ich keinen von ihnen töten und wenn er mich noch so sehr darum bitten sollte."

Er konnte nicht anders: Vor seinem inneren Auge tauchte ein auf den Knien liegender Klingone in voller Montur auf, der heulend an Shrals Hosenbeinen klebte und sie anflehte, ihm einen Dolch ins Herz zu stoßen. Das Spitzohr unterdrückte ein albernes Kichern. "Was sagt Ihre Freundin dazu?"

"Kalis schätzt mich gerade wegen meiner wissenschaftlichen Ruhe als Gegenpol zu ihrem eigenen Temperament, auch wenn sie mein Bemühen um die klingonische Kultur durchaus zu schätzen wusste. Vielleicht habe ich es auch deshalb getan um ihren Eltern wenigstens etwas zu gefallen... Ich bin ihnen bis jetzt noch nicht persönlich begegnet, aber ich weiß aus Kalis' Erzählungen dass sie trotz einem großen Interesse an wissenschaftlichen Dingen zumindest nach Außen hin in manchen Dingen noch sehr konservativ sind."

"Was sagen Ihre eigenen Eltern eigentlich zu Ihrem Entschluss?"

"Mit denen habe ich noch nicht gesprochen, aber ich denke sie wären mit einer wissenschaftlichen Karriere meinerseits eher einverstanden als mit dem Kommando auf einem Kriegsschiff."

Ohne es zu merken kaute Solak auf dem stumpfen Ende des Bleistifts. Zum Glück nahm sein Unterbewusstsein das Ding wenigstens zum Sprechen aus dem Mund. Die Stirn des Councelors lag in nachdenklichen Falten. "Entschuldigen Sie, aber ich weiß immer noch nicht genau, warum Sie heute hier sind. Und warum Sie eben so angespannt reagiert haben."

Vinara setzte sich nun auf und saß auf dem Rand der Couch. "Ich hatte gehofft dass Sie meinem Entschluss zustimmen und im Falle einer dahingehenden Entscheidung wollte ich mit Ihnen meinen weiteren Verbleib auf der Community besprechen. Denn egal was aus mir werden sollte, ich werde dieses Schiff und seine Besatzung nicht im Stich lassen, zumindest nicht in den nächsten Jahren."

Er lächelte sie an. "Lt. Cmdr., Sie scheinen sich in dem, was Sie tun wollen oder zumindest planen, sehr sicher zu sein. Ob ich dem als Councelor zustimme oder nicht, kann ich erst sagen, wenn ich die Auswirkungen auf Ihren psychischen Zustand sehe. Bis dahin begrüße ich Ihren Entschluss, in Urlaub zu fahren. Und was Ihren Verbleib auf der Community angeht: Was sollte sich daran ändern? Wollen Sie Ihren Posten als Leiterin der Wissenschaft aufgeben?"

"Ich wollte mich eher nur auf diesen Posten beschränken und alle darüber hinausgehenden Kommandoverpflichtungen, allem voran den Zusatzposten des Zweiten Offiziers abtreten. Ich habe in den vergangenen Stunden einige Sonderregelungen der Sternenflotte studiert, es gibt für Härtefälle sogar die Option einer freiwilligen Degradierung. Als Lieutenant könnte ich weiterhin wissenschaftliche Leiterin bleiben, wäre aber sonst nicht mehr so stark in die allgemeine Kommandokette eingebunden."

"Das sollte nicht notwendig sein. Ihr Rang zwingt Sie nicht zangsläufig zur Übernahme von Kommandoaufgaben. Es genügt vollkommen, wenn Sie dem Captain mitteilen, dass Sie von Ihren Verpflichtungen als Brücken- und Kommandooffizierin zurücktreten wollen. Sie haben zwar die Qualifikationen dazu, doch nichts zwingt Sie zu nutzen - außer in einem Notfall."

Vinara nickte mit einem Lächeln. "Gut... Ich muss übrigens gestehen dass bei meinen Überlegungen auch Assjima eine gewisse Rolle gespielt hat. Ich kann ihre Ansichten über gewisse Dinge mehr und mehr nachvollziehen, auch wenn ich ihrem deltanischen Mystizismus gegenüber nach wie vor skeptisch bin. Aber ich verstehe jetzt warum sie sich lieber in ihrem eigenen Reich aufhält als auf der Brücke das Kommando innezuhaben."

"Meine Vermutung ist ja, dass sie keine Lust auf den Papierkram hat."

"Ja, das scheint tatsächlich ihr Hauptargument zu sein. Und ich kann aus meinen eigenen sporadischen Erfahrungen als Erste Offizierin sagen dass auch mir diese Art von Papierkram nicht unbedingt zusagt. Ich würde viel lieber Lieutenant Anquenars Abschlussexamen an der Wissenschaftlichen Abteilung der Sternenflottenakademie korrigieren als irgendwelche Personallisten durchzugehen." Die Andorianerin stand auf. "Nun, ich werde wie Sie selbst auch vorgeschlagen haben erst einmal eine Auszeit nehmen. Ich danke Ihnen für das Zuhören und Ihren Rat." Dann reichte sie ihm die Hand.

Warum taten sie das nur immer?! In Solaks Wange zuckte für einen Sekundenbruchteil ein Muskel, dann schüttelte er kurz die dargebotene Hand. "Ich wünsche Ihnen einen erholsamen Urlaub. Wissen Sie schon, wo es hingehen soll?"

Vinara hatte tatsächlich vergessen dass Vulkanier nicht viel von Händeschütteln oder sonstigem Körperkontakt hielten. "Fürs Erste nach Risa, aber in eine abgelegene Gegend in der ich nicht andauernd von Partylöwen und betrunkenen Urlaubern belästigt werde."

"Es gibt da ein reizendes kleines Bergdorf. Mit einer Pension, die von einer niedlichen alten Witwe geleitet wird. Ich glaube, sie war früher ein Showgirl... Lt. Talbot und ich haben dort einmal ein Wochenende verbracht."

"Mal sehen was sich ergibt. Ich wünsche auch Ihnen einen angenehmen Urlaub und hoffe Sie kehren wohlbehalten zurück."

[Tolayon und idic in: "Wenn eine Andorianerin zu Kreuze kriecht"]

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Wie ein Pfeil schoss die Community aus dem Warptransit und glitt elegant der Starbase 211 entgegen. Die Andockprozeduren verliefen recht reibungslos und dem Empfinden der meisten Besatzungsmitglieder nach auch recht schnell ab.

George nutze die Zeit, um schnell von Bord zu gehen und sich auf der Promenade umzusehen. Zum Glück war Jenax gerade nicht da gewesen, ebenfalls auch die Kinder. In Zivil huschte George durch den Andocktunnel auf die Starbase und erreichte bald eine Art Gärtnerei. Dort gab es Schnittblumen von zig Welten der Föderation.

Dabei ließ sich der Chefingenieur auch sehr viel Zeit, als er sich die Auswahl betrachtete. Dann fielen ihm Blumen auf die selbst leuchteten. Laut Schild waren dies sogenannte Sternenlichter.

Die Gärtnerin, eine Trill kam auf den Menschen zu. „Kann ich ihnen behilflich sein?“

„Ja das können Sie. Diese Sternenlichter,“ George zeigte dabei auf die Blumen.“ Sind diese zum Empfehlen?“

„Das will ich meinen, Sir.“, versicherte die Trill nickend.“ Sternenlichter blühen nur alle drei Jahre für 5 Wochen. Auf New Australia gibt es Felder, die so groß sind, dass bei der Blüte der Sternenlichter man die leuchtenden Blumenfelder sogar vom All aus erkennen kann. Trotz Anbaus sind diese Blumen selten und vor allem sehr teuer.“ Abwartend sah die Trill den Chefingenieur an. Dieser warf ihr von der Seite einen entschlossenen Blick zu.

„Ich nehme zwei Dutzend.“

„In Ordnung. Ich werde die Blumen für Sie fertig machen.“ Leicht zögernd nahm die Gärtnerin die Blumen und machte sich daran diese zu einem Strauß zu binden. Dankend nahm George den Strauß entgegen und bezahlte diesen, welcher einen gepfefferten Preis hatte.

Danach sah sich George sich noch bei einem Juwelier und einem Bekleidungsgeschäft um, wo er sich auch mit diversen Dingen für einen romantischen Abend eindeckte. So schnell George von Bord verschwunden war. So war er auch zurückgekehrt. Offenbar hatte niemand seine Abwesenheit bemerkt. Schnell versteckte George die besorgten Dinge im Quartier. Dann verließ er dieses um Chef im Casino aufzusuchen.

„Was kann ich für Sie tun Commander?“, fragte der Schiffskoch der Community freundlich. George schob ihm ein PADD zu. Chef nahm es auf, überflog es und nickte wissend.

„Es wird alles bereit sein Commander.“, zwinkerte Chef. George bedankte sich und verließ auch wieder das Casino. Schnell tauchte George im Maschinenraum auf. Erteilte letzte Anweisungen. Bevor er sich einige freie Tage auf der Starbase gönnen und das Schiff Kurs auf Arkaria nehmen würde. Noch hier und da einige Vorbereitungen treffen und schon stand einem Abend zu zweit nichts mehr im Wege.

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Vinara überprüfte gleich nach der Ankunft ihre Reservierung und fand heraus dass man ihr auf Risa anhand ihrer Wünsche tatsächlich eine Pension in einem abgelegenen Bergdorf vermittelt hatte statt sie in einem größeren Hotel unterzubringen. Ob es aber auch genau jenes Dorf und jene Pension waren die Solak ihr empfohlen hatte würde sich noch herausstellen.

Zuerst aber galt es den Flug dorthin zu organisieren. In Zivil erkundigte die Andorianerin sich bei der Auskunft nach der nächsten schnellstmöglichen Verbindung nach Risa.

"Das letzte Linienschiff haben Sie leider knapp verpasst, es ist eine Minute bevor die Community die Sternenbasis erreicht hat abgeflogen. Es gibt aber noch eine andorianische Yacht und einen romulanischen Privatfrachter mit Ziel Risa. Die Yacht startet in einer halben Stunde, aber Sie sollten wissen dass sie einem notorischen Playboy gehört. Der Frachter geht in drei Stunden. - Ah sehen Sie, da ist Vilnor Shranz, der Yachtbesitzer."

Vinara sah in die Richtung in der der Mann an der Rezeption wies und sah einen Andorianer mit lächerlich hoher, karottenroter pomadiger Frisur. Flankiert wurde er von einer Andorianerin die weitaus flittchenhafter aussah als Talana und einer spärlich bekleideten Ferengi-Frau mit unnatürlich großen Brüsten.

"Ich nehme den Frachter."

"Eine weise Entscheidung. Captain Torin befindet sich im vulkanischen Cafe nur 50 Meter weiter von hier."

Der Romulaner trug eine teuer wirkende Zivilkleidung, wenn auch weitaus geschmackvoller als die des andorianischen Dandys. Als Vinara ihn um eine Mitfluggelegenheit bat meinte er: "Natürlich können Sie mitfliegen, aber das kostet Sie einiges. Meine Mannschaft und ich haben uns auf Kleintransporte mit Luxusgütern aller Art spezialisiert; wir haben nur vier Passagierkabinen, aber jede von ihnen gleicht einer kleinen Suite. Zwei von ihnen sind noch frei; zehn Barren Latinum und Sie können einchecken."

"Zehn Barren?"

"Die Ausstattung würde selbst den anspruchsvollsten Senator von Romulus zufriedenstellen. Und ich möchte gleich noch hinzufügen dass wir im Gegensatz zu diesem Vilnor Shranz erheblich bessere Manieren haben."

"Gut, aber wenn ich nicht ganz so viel Luxus haben will ließe sich der Preis vielleicht ein wenig reduzieren?"

"Um wieviel haben Sie gedacht?"

"Ich wäre bereit Ihnen sechs Barren zu zahlen."

"Inakzeptabel. Acht oder Sie warten auf den nächsten Flug."

Mit einem Zähneknirschen akzeptierte die Andorianerin das Angebot.

Gut eine Stunde später hatte Vinara ihre Sachen fertig gepackt und machte sich auf den Weg zum Treffpunkt. Dort wurde sie von einem etwas rundlicheren Zakdorn erwartet der dieselbe Kleidung wie Torin trug - anscheinend eine Art von Uniform.

"Guten Tag Ma'am, ich bin Tarin Vart, der Verhandlungsstratege und einziger Nichtromulaner in Torins Crew. Ich muss Ihnen sagen dass unser Sicherheitsexperte Tolon gewisse Bedenken aufgrund Ihrer Verbindungen zum klingonischen Reich hegt... Doch der Captain und ich gehen nicht davon aus dass Sie eine Gefahr für uns darstellen, zumal wir wirklich nichts zu verbergen haben."

"Und was ist mit dem Rest der Crew?"

"Wir haben noch einen Piloten, einen Ingenieur, einen Frachtmeister samt zwei Gehilfen und zwei Damen die sich um das Wohl unserer Passagiere kümmern. Von letzteren beiden scheint eine ähnlich zu denken wie Tolon, aber die anderen haben sich noch keine Meinung gebildet."

Wie sich herausstellte war der Frachter gerade mal 70 Meter lang, ließ sich aber laut Vart auf hundert Meter verlängern indem man in der Mitte noch ein weiteres Frachtmodul einfügte. "Allerdings haben wir diese Verlängerung bis jetzt nur einmal vornehmen müssen, wie Torin Ihnen schon mitteilte transportieren wir Luxusgüter und bei denen kommt es nicht auf die Quantität an."

Die Passagierkabinen waren trotz der geringen Gesamtgröße ausgesprochen großzügig dimensioniert; wie eine der Bediensteten sagte nahm die Crew selbst mit weitaus kleineren Maßen Vorlieb. "Da Sie nur acht Barren bezahlt haben gibt es für Sie nur Standardunterbringung, aber selbst die liegt noch weit über dem Niveau der anderen Frachter."

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Dämmriges Licht und eine nahezu atemlose Stille herrschten im Raum. Nur das leise Gurren eines Tribbles war gelegentlich zu erahnen. Miss Marple lag in Assjimas Schoß und ließ sich graulen, während die Deltanerin mit geschlossenen Augen im Schneidersitz auf dem Fußboden inmitten ihres Quartiers saß. Miss Marple hatte bei dem Angriff vor einigen Tagen diverse Blessuren davon getragen, während Sherlock Holmes alles gut überstanden hatte. Die Wunden des Tribbles heilten schnell. In wenigen Tagen würde Miss Marple sich nicht einmal mehr daran erinnern, dass sie überhaupt verletzt worden war. Manchmal beneidete Assjima die beiden Tiere, die einfach nur für den Moment lebten. Sie kümmerten sich weder um das Gestern noch um das Morgen. Die Gegenwart der beiden empfand Assjima immer als sehr angenehm, denn ihre Gedanken waren voller Farben. Nur Farben, keine Formen. Es war, als ob man in vielfarbiges, verflüssigtes Glas schauen würde. Ein Anblick ohne Inhalt, ohne Idee. Nichts was den Gedankenfluss in eine vorgegebene Richtung lenken würde. Die heilenden Hände der Ärztin strichen vorsichtig über die Wunden des Tribbles, die farbenfrohe, beruhigende Leere im Inneren des Tieres hingegen kurierten die Blessuren, welche die Ereignisse der letzten Tage in Assjima zurück gelassen hatten.

Die Krankenstation lag in Trümmern. Noch hatte George kein Reparaturteam geschickt. Es gab wohl Dringlicheres zu erledigen. Immerhin hatte die Community noch zwei funktionierende Krankenstationen. Doch so konnte sich die Chefärztin guten Gewissens eine Auszeit nehmen.

Sam hatte vor einer Stunde das Quartier verlassen, nachdem er vergeblich versucht hatte, sie zu einer Shoppingtour auf der Basis zu überreden. Jetzt war er allein unterwegs um diverse Besorgungen zu tätigen. Und er war wütend gewesen als er das Raumschiff verlassen hatte. Kein Gebrüll – nein, so äußerte sich seine Wut ihr gegenüber niemals. Aber er war blass gewesen, als er wortlos und mit zusammengekniffenen Lippen aus dem Raum stapfte.

Und womöglich hatte er sogar Recht mit seinen Vorwürfen. Vielleicht fehlte Assjima wirklich die professionelle Distanz ihren Patienten gegenüber. Vielleicht müsste sie tatsächlich mehr zwischen Religion und Wissenschaft trennen. Vielleicht nahm sie immer alles viel zu persönlich. Vielleicht mischte sie sich viel zu oft in Dinge ein, die sie nichts angingen … Vielleicht, vielleicht, vielleicht … Tatsache war: Die Cyborg hatten sie um eine Diagnose gebeten. Um eine einfache Bestätigung, dass ihnen nicht mehr zu helfen sei. Und was machte sie? Sie setzte Himmel und Hölle in Bewegung um ihre eigene Diagnose, nämlich die, dass man wirklich nichts machen könnte, zu widerlegen. Warum kannst du nicht einmal einfach nur aufgeben? hatte Sam gesagt. Warum kannst du nicht akzeptieren, dass es auch für dich Grenzen gibt? Grenzen? Wer legte diese Grenzen fest? Sollte sie lernen, sich den Grenzen zu unterwerfen, die von Seiten des Sternenflottenkommandos gesteckt wurden? Die so sehr von einer menschlichen Vorstellungswelt geprägt waren? Die Cyborg wollten sterben. Sie hatte sich diesem Wunsch widersetzt. Ein Spray, gefüllt mit Dylamadon und ihnen allen wäre viel Leid erspart geblieben. Vier Crewmen würden jetzt vielleicht noch leben, ihre Krankenstation wäre nicht in Schutt und Asche geballert worden und sie würde jetzt nicht hier sitzen und Miss Marple gesundstreicheln.

Wir alle haben unsere Handlungen und Taten zu verantworten und wir alle können nicht anders als zu ihren Folgen zu stehen und mit ihnen zu leben. Das tun wir. Aber wir nehmen uns das Recht heraus, unser Leben nach unseren Maßstäben, Wünschen und Bedürfnissen zu leben - und auch zu beenden. hatte Savian Tellum in seinem Brief geschrieben. Das Recht, nach den eigenen Maßstäben zu leben … hatte sie das nicht auch? Ihre Maßstäbe besagten, dass sie niemals, unter welchen Umständen auch immer töten dürfe. Und in den vergangenen Tagen hing der zu erwartende Befehl des Captains wie ein Damoklesschwert über ihr: “Doktor, ich befehle Ihnen, dem Wunsch Tellums und seiner Männer nach zu kommen!“ Durch Tellums plötzlichen Rückzug blieb es Tanrim erspart, diesen Befehl zu geben und sie wurde vor einer direkten Befehlsverweigerung bewahrt. Eigentlich sollte sie froh sein. Doch das war sie nicht. Dieser Rückzug war eine Flucht. Eine Flucht vor den Konsequenzen, die das eigene Tun nach sich ziehen würde. Savian Tellum und seine Männer wollten sie alle nicht länger belasten. Doch warum hatten sie dann überhaupt zu dieser drastischen Maßnahme gegriffen und sie und Solak entführt? Hatten sie über die möglichen Folgen ihres Handelns nicht gründlich genug nachgedacht?

Assjima stand auf und setzte Miss Marple vorsichtig in die Kiste zurück. Einen Moment lang blieb sie unentschlossen stehen und dachte nach. Womöglich würden die Männer eines Tages zurückkehren? Für diesen Augenblick wollte sie gewappnet sein. Sie wollte alle Daten gesichert in ihrem eigenen Archiv haben, bevor sie wieder einmal von der Sternenflotte unter Verschluss gelegt werden. Sie würde weiter forschen um irgendwann eine Lösung zu finden. Sie würde nicht aufgeben! NIEMALS! Solange es Leben gibt, gibt es auch Hoffnung! Entschlossen machte sich die Deltanerin auf den Weg zur Krankenstation, um mit der Sicherung der Daten zu beginnen.

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„Es sieht wundervoll aus! Ein wahres Juwel“, eine Frau in den mittleren Jahren, die sehr attraktiv aussah, betrachtete sich einen kleinen Kristall, der im Licht Violett schimmerte. Die dezenten Stirnwülste unterstrichen ihre Schönheit. Ein leidenschaftliches Lächeln zeugte von ihrer Zufriedenheit. Wie eine Katze, die gerade einen Kanarienvogel verspeist hatte, wandte sich diese Dame an einen Gorn.

„Das ist es in der Tat!“, bestätigte das Reptil mit einer leicht blechern und akzentfrei klingenden Stimme, die von einem sehr teueren zivilen Universalübersetzter stammte. Sogar das Zischen wurde herausgefiltert. Die Frau schloss daraus, dass dieses Gerät sehr teuer gewesen sein musste und das ihr Gegenüber keineswegs ein Armer Schlucker war. „Ich habe meinen Teil der Vereinbarung eingehalten. Nun sind Sie dran!“, forderte das Reptil energisch. Dabei zeigte es auch seine Rassiermesserscharfen Zähne. Die Frau verdrehte die Augen innerlich und setzte ein weiteres Lächeln mit einem Augenaufschlag auf, der unschuldig wirken soll.

„Aber, aber. Mein Bester. Das klingt ja so, als ob ich beabsichtige, sie zu betrügen?“, erstaunlich, wie diese Betroffenheit echt klag, sogar für diese Frau selbst. Der Gorn beobachtete sie mit einem leichten zur Seite Neigen.

„Mir ist ihre Strafakte bei der Sternenflotte bestens bekannt.“

„So ist es?“, jetzt kam das unschuldslahm und die Nummer mit der Verschwörung gegen ihre Person. „Jedenfalls konnte ich dafür Sorgen, das ihre Familie wieder Anspruch auf den Thron des Gorn Reiches hat.“, fügte die Frau in einem Ton hinzu der eine Warnung mit sich trug.

„Richtig, ohne ihre Hilfe wäre ich nicht in den Besitz der Reliquie von Skkaaaot gekommen. Dennoch eilt ihr Ruf voraus!“

„Sein Sie versichert. In einem Jahr werden Sie der Anführer des Gornreiches sein.“, schmeichelte die Frau dem Gorn. Erstaunlich, dass man einer Echse derartig viel Honig um den Bart schmieren konnte. „Und der Kristall von Skorot ist ein angemessener Preis. „, dieser Stein war mindestens 500000 Barren goldgepresstes Latinum wert. Nur wusste dieser Trottel es nicht, dachte die Frau und Schloss ihre Hand um den gut Hühnerei großen Edelstein.

„Das werden wir sehen.“, dieser Satz ließ auch keine Zweifel dafür offen, dass der Gorn ebenfalls eine Drohung aussprach. Doch bis dieser Zwergengehirnige riesen Salamander dahinter kommen würde, das Sein Reliquie eigentlich eine billige Fälschung ist, würde sie schon weit, weit Weg und sehr Reich sein.

„Entschuldigen Sie mich. Ich habe noch einiges an Geschäften zu tätigen.“, mit einer eleganten Bewegung war diese Frau verschwunden. Der Gorn sah ihr hinterher und man konnte nicht erkennen, was diese Echse fühlte, denn die Facettenaugen ließen keine Deutung für die Gefühle zu, die in diesem Moment in dem Gorn am Aufkochen waren.

„Pah! Säugetiere!“, schnaubte der Gorn verächtlich und stapfte schwerfällig davon.

Wenige Minuten später und ein einer dunklen Ecke des Promenadendecks der Starbase fand sich jene Frau bei einem Ferengihändler ein, der selbst für Ferengi Verhältnisse eine sehr zwielichtige Erscheinung war.

„Ah!“, überschwänglich wurden die kurz wirkenden Arme ausgestreckt, die durch den Bierbauch des Ferengis noch kürzer wirkten. Seine Zähne wirkten nur noch Stumpf und sehr schlecht gepflegt. „Die Große Ardra!“, verkündete der Händler lauthals.

„Bitte noch etwas lauter Frameg. Die Sicherheit der Sternenflotte hat es noch nicht mitbekommen!“, knurrte die Frau den Ferengi an, die sich vor knapp 15 Jahren als Ardra ausgegeben hatte. Dann setzte sie wieder ein Lächeln auf, der ihren Zorn nur an den Augen nicht verdecken konnte.

Aus dem Gefängnis auf Ventax II zu fliehen war nicht einfach gewesen, auch wenn diese Bewohner Pazifistische, leichtgläubige Bauerntölpel waren, so verstanden sie es durchaus ihre Gefangenen zu beaufsichtigen. Nur ein Angriff der Jem Hadar hatte ihr die Gunst der Stunde geboten. Der Planet wurde ganze 4 Wochen besetzt, bevor die Klingonen diesen wieder von den Jem Hadar befreiten. Doch Ardra war bereits geflohen. Mit einem Ventaxianischen Shuttle, das sie sich gestohlen hatte, war sie im größten Chaos auf und davon geflogen. Nicht mal die Jem Hadar Interessierten sich für sie. Welch Glück! Seither verdingte sich Ardra mit kleineren Gaunereien um sich zu einem über Wasser zu halten und zum anderen, um nicht erneut von Starfleet entdeckt zu werden. Wie sie sich versichern konnte, wurde sie immer noch steckbrieflich gesucht.

Doch der Kristall, den sie dem Gorn abgenommen hatte, würde es ihr ermöglichen ein sehr schnelles und vor allem Gut bewaffnetes Schiff samt Crew zu Kaufen und sich aus dem Föderationsterritorium abzusetzen.

„Nur die Ruhe meine Liebe, es hört niemand zu.“, versicherte Frameg. Seine kleinen Augen unterstrichen diese Aussage mit absoluter Ruhe.

„Also was haben Sie zu bieten?“, fragte Ardra frei heraus.

„Kommt darauf, an was sie wollen?“

„Ich will ein kleines Langstreckenschiff. Mindestens Warp 8 schnell und zwar schnell!“, Frameg legte seine Stirn in Falten.

„Sie sind ja mal wieder die Bescheidenheit in Person.“

„Ich kann ja bei jemanden anders kaufen.“

„Ihre Drohungen waren auch schon mal besser. Den nur ich hier, kann ihnen auf recht dunklen Kanälen unter den Augen der Föderation ein Schiff verschaffen.“

„Schon gut!“, schnaubte Ardra hörbar. Dabei setzte sie eine schmollende Mine auf, die sogleich von einem lüsternen Blick ersetzt wurde.

„Also was haben Sie im Angebot?“

„Einen 40 Jahre alten klingonischen Bird of Prey der B´rel Klasse.“, Ardras Gesicht verfinsterte sich kurz.

„Warum drehen Sie mir nicht gleich einen Müllfrachter an?“

„Nur nicht so voreilig! Dieses Schiff wurde aufgerüstet, natürlich mit dem Besten und vor allem Teuersten, was man kriegen kann. Dazu eine Crew aus Orionier und Nausikianern.“

„Na schön! Was wollen Sie dafür?“

„100000 Barren goldgepresstes Latinum.“

„Nun denn, ich werde mir das Schiff erst ansehen, vielleicht einen Probeflug machen, dann kommen wir auch ins Geschäft.“, Ardra berührte dabei die Ohren von

Frameg, der zusammenzuckte und leise Quickte. „Einverstanden! Bitte hören Sie nicht auf damit!“, hauchte Frameg. Ardra packte kurz am Ohr kräftig zu, so das Frameg zusammenzuckte.

„Damit wir uns verstehen Frameg. Ich lasse mich nicht übers Ohr hauen. Wenn ich feststellen sollte, dass sie mich verraten haben, so werde ich sie persönlich mithilfe der Klingonischen Schiffsdisruptoren Grillen.“, Frameg nickte kurz. „Na also! Mit ihnen Geschäfte zu machen ist ein Vergnügen.“

„Kommen Sie in einer Stunde wieder hier her. Dann bringe ich Sie zu ihrem neuen Schiff.“

„Sehr gut!“

Der ganze Rummel über die Soldaten und die bevorstehende Hochzeit seines Vaters und die Geburt seiner Halbgeschwister wuchsen Michael Sheridan über den Kopf. Der beinahe 14 Jährige Junge steckte in einem Gefühls Chaos.

Zumindest dachte dies Michael. Sein Vater ertrank regelrecht in Arbeit und es wurde nicht weniger. Dadurch verbrachte er auch wesentlich weniger Zeit mit ihm und seiner Schwester. Zwar war auch Jenax noch da, aber er würde sie eher als Freundin akzeptieren, doch als Mutter war er nicht bereit die Betazoide aufzunehmen. Ohne Zweifel bemühte sich Jenax um die Kinder, beging auch nicht den Fehler sich als deren Mutter anzusehen und sich auch so zu verhalten. Dennoch war Michael auf Jenax eifersüchtig.

Er war auch eifersüchtig auf die ungeborenen Kinder. Councelor Solak sagte, dass er sich nur daran gewöhnen müsste und das er es bald akzeptiert hätte. Michael bedachte den Councelor nur mit einem neutralen Blick und brauchte einige Sekunden, bevor er antwortete. Dieser Mann hatte nicht erlebt, in welcher Achterbahn sein Vater unterwegs gewesen war, sich von einer Affäre in die andere gestürzt hatte. Vielleicht dachte Michael, dass es sich bei Jenax nicht anders verhalten würde. Doch nun wurde es wirklich Ernst. Zum ersten Mal war sein Vater glücklich, wirklich glücklich. Doch er vermisste die Nähe zu ihm.

Im Moment war Michael froh der Enge des Schiffes entfliehen zu können. Für einen Augenblick zumindest. Denn bald würde die Community wieder ablegen und zur Arkaria Basis fliegen. Dabei würde sich nur noch die Rumpfbesatzung an Bord befinden. Und er war mal wieder alleine. Obwohl Amanda auch da war, fehlte es Michael an gleichaltrigen Spielkameraden. Er zählte unter den Kindern der Community zu den Ältesten. Und durch seine guten Noten galt er automatisch als Streber. Dies waren weitere Bausteine, die seine Einsamkeit verstärkten.

Das Gedränge auf dem Promenadendeck der Sternenbasis 211 war heute besonders groß, daher hatte Michael auch Amanda bei Jenax zurückgelassen. Alleine fiel er sowieso hier nicht besonders auf. Dafür ein wohlhabender Andorianer, den man selbst aus 20 Lichtjahren Entfernung noch ausmachen könnte, so schrecklich sah seine Frisur aus.

Michael musste grinsen. Wie peinlich dieser Andorianer hier herumstolzierte.Michael wollte weitergehen, als er mit einer Frau zusammenstieß. Beide sahen sich verduzt an.

„Entschuldigen Sie M´am.“

„Schon gut mein Junge. Es ist nichts passiert.“, sagte die Frau, vergewisserte sich mit einem Blick, dass sonst niemand dies beobachtete, und ging weiter. Michael rieb sich die Schulter. Dann sah er zu Boden und entdeckte was Glitzerndes. Er hob einen Hühnerei großen Kristall auf. Dieser leuchtete in sämtlichen Farben und war erstaunlich leicht.

„ Verzeihung…?“, Michael sah in die Richtung, in der diese Frau verschwunden war. Doch sie war bereits in der Menge untergegangen.

Unentschlossen stand Michael da. Diese Frau zu suchen war aussichtslos. Dafür war seine Neugierde geweckt. Um was für einen Kristall handelte es sich hier? Michael beschloss wieder zurück auf das Schiff zu gehen.

Endlich war es geschafft! Die Krankenstation wurde endlich wieder repariert und George betrat sein Quartier. Jenax war noch nicht da, also machte sich George daran nun die letzten Vorbereitungen zu treffen.

Eine halbe Stunde zuvor hatte Laura mit ihm Kontakt aufgenommen. Die Gettysburg machte hier ihre letzte Station, bevor sie mit einer Rumpfbesatzung zum Überschussdepot nach Qualor II fliegen würde. Das Schiff würde Morgen mit einer Zeremonie verabschiedet werden. Dennoch erklärte sich Georges Schwester für den Abend sich um ihren Neffen und ihre Nichte zu kümmern. George dankte seiner Schwester mit einem Lächeln.

Als George den Tisch gedeckt hatte, öffnete sich das Schott. Michael betrat ziemlich Müde das Quartier.

„ Hallo.“, brachte Michael leise hervor.

„Hallo. Wo warst du Michael?“, fragte George nach der Begrüßung.

„Auf der Station. Ich wollte mich nur umsehen.“

„Das kannst du machen. Aber sage mir vorher bitte Bescheid Michael. Du weist, was sich da alles herumtreibt.“, sagte George mit besorgten Ton. Dann umarmte er kurz seinen Sohn. „Deine Tante Laura ist hier. Sie will mit dir und Amanda was heute Abend unternehmen.“

„In Ordnung.“, antwortete Michael. Als er auf den Tisch sah, war ihm klar, weswegen er heute Abend bei seiner Tante war. Sein Vater wollte mal wieder mit Jenax alleine sein. Die Enttäuschung flackerte kurz in seinem Gesicht auf. Aber er wusste auch das die beiden Mal wieder Zeit für sich brauchten. Doch nur wie lange konnte er dies so herunterschlucken?

„Laura ist mit Amanda auf Holodeck 2. Sie hat euch eine Überraschung mitgebracht.“, versicherte George und gab Michael einen Kuss auf die Stirn. Strich mit der Hand kurz durch das Haar seines Sohnes. Nach einem kurzen Blick den Vater und Sohn sich zuwarfen, machte sich Michael auf.

„Bis Morgen Michael.“

„Ja, bis Morgen Dad.“, Michael brachte ein Lächeln zustande, das erst bei sehr genauen Hinsehen recht gequält wirkte. Den Kristall, den er gefunden hatte, hatte er bereits wieder vergessen. Jener ruhte nun in der Hosentasche des Jungen.

George seufzte hörbar, als das Schott sich wieder geschlossen hatte. Es tat ihm Weh seinen Sohn so zu sehen. Aber er würde es wieder Gut machen. Auf Arkaria würde er viel Zeit mit seinen Kindern verbringen. Das hatte sich George geschworen.

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Die erste Hälfte der Strecke war ohne besondere Vorkommnisse zurückgelegt worden, was auch daran lag dass der Frachter über eine Tarnvorrichtung verfügte. An Bord war es ebenfalls ruhig; die beiden anderen Passagiere hatten sich als eine schweigsame, leicht kränklich wirkende Bajoranerin und ein noch schweigsamerer Nausicaaner erwiesen.

Vinara hatte wie fast alle anderen Crewmitglieder auch die Einladung zu H'Qars und Milseyas Hochzeit erhalten, in ihrem Fall auch eine vom Klingonen persönlich. Das hieß sie sollte auch zu der klingonischen Zeremonie kommen... Zu einem Teil schien der Gedanke ihr fast sogar unheimlich, so sehr hatte sie sich in den vergangenen Monaten innerlich von der klingonischen Lebensweise distanziert.

Ein Klingeln an der Kabinentür - im Gegensatz zu den Türsummern der Sternenflotte wurde hier tatsächlich ein exotisch wirkender Glockenklang wiedergegeben - unterbrach die Andorianerin bei der Arbeit an ihrer Dissertation. T'Sais, eine der beiden Stewardessen, eine Halb-Vulkanierin trat ein und sagte sogleich: "Commander, Ihre Anwesenheit im Mannschaftscasino wird erwünscht."

"Wieso denn das? Und bitte, nennen Sie mich nicht bei meinem Rang solange ich in zivil bin."

"Wie Sie wünschen, Madam." Der Hauch von Sarkasmus deutte an dass T'Sais offenbar nur wenig mit vulkanischen Verhaltensweisen anfangen konnte. "Es geht um Ihre fachkundige Meinung zu einem Streitthema."

Ihre Neugier ließ Vinara der Stewardess folgen; an dem Tisch im Casino saßen Captain Torin, sein Sicherheitsexperte Tolon und Vart.

"Ah, gut dass Sie kommen... Als Zivilisten haben wir allenfalls begrenzt Zugang zu detaillierten Berichten hinsichtlich gewisser Gegenstände; Tolon als ehemaliger Soldat noch mehr als der Rest von uns, aber trotzdem wage ich ihm in einer Sache zu widersprechen. Es geht um die Größe der klingonischen K'Tinga-Klasse: Tolon behauptet steif und fest sie sei nur 214 Meter lang, aber in diversen Aufnahmen aus dem Dominion-Krieg sowie diesem Bild aus dem 23. Jahrhundert sehen sie meines Erachtens nach deutlich größer aus."

Die Andorianerin nahm mit einem stummen Seufzer die beiden PADDs mit den Bildern entgegen. Die Aufnahme aus dem 23. Jahrhundert zeigte das historische Treffen zwischen Enterprise-A und der Kronos Eins. Da es sich hier um keine streng gehüteten Geheimnisse handelte konnte sie den Romulanern ruhig eine Antwort geben:

"Also, im Grunde hat Tolon Recht. Die allgemeinen Grundspezifikationen weisen die K'Tinga-Klasse als eine direkte Weiterentwicklung des D-7-Kreuzers mit 214 Metern Länge aus. Allerdings baut im klingonischen Reich jedes Haus das es sich leisten kann seine eigenen Schiffe, wobei es schon mal zu Abweichungen kommen kann. Vor allem mit Einführung der Excelsior-Klasse seitens der Föderation soll es bei den K'Tingas öfters Varianten von immerhin 250 Metern oder noch mehr gegeben haben. Die Kronos Eins als damaliges Flaggschiff war soweit ich mich erinnere sogar 310 Meter lang und damit wohl auch das größte dieser Art. 350 Meter wie hier neben einem der Bilder aus dem Dominion-Krieg steht dürften aller Wahrscheinlichkeit nach übertrieben sein. Durch die Perspektive wirken kleinere Schiffe oft größer als sie wirklich sind und umgekehrt... Es gibt übrigens sogar ein ziviles Schiff der Föderation das zum Teil auf einer vergrößerten K'Tinga-Variante beruhen soll."

Torin sah Vinara ein paar Sekunden lang mit stummem Erstaunen an, dann brach er in schallendes Gelächter aus. "Eine wahrhaft salomonische Erklärung. Immerhin, wir hatten beide Recht. Zur Feier dieser Tatsache möchte ich Sie bitten ein kleines Ale mit uns zu trinken!"

Auf seinen Wink hin brachte T'Sais eine Flasche und vier Gläser.

Nun, zumindest mit diesen Romulanern ließ es sich aushalten, auch wenn Tolon und T'Sais meist etwas bärbeißig rüberkamen.

Bearbeitet von Vinara Shral
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Michael versuchte so gut es ging eine einigermaßen normale Mine aufzusetzen, als er das Holodeck betrat. Nachdem sich die Schotten geschlossen hatten.

Er bemerkte nicht sofort, dass er nun sich auf einer tropischen Insel nun befand. Eine angenehme Brise wehte über den Strand. Das Rauschen des Meeres fügte sich Wohltuend in das Ganze ein. Am Horizont konnte Michael was ausmachen, dass wie ein Segelschiff aussah. Er bemerkte nicht, dass sich jemand ihm näherte.

„Sieh an! Was hat der Ozean hier angespült?“ Ein Mann in seltsamer Kleindung, mit Bart und Dreadlocks stand vor ihm. Seine Augen hatten schwarze Ränder und wirkten stets Unruhig. Hinzu kam eine seltsame Körperhaltung, die einem Vermuten ließ, dass derjenige ständig auf der Flucht und Betrunken zugleich war.

„Kannst du sprechen? Du hast doch sicher einen Namen mein Sohn?“, fragte der Mann, dessen Kleidung Michael inzwischen als die eines Piraten Einordnen konnte.

„Ich kann sprechen. Und mein Name ist Michael!“, kam es trotzig zurück. Der Pirat neigte den Oberkörper nach hinten und legte seine Stirn in Falten.

„Nun denn Michael. Ich bin Jack Sparrow, Captain Jack Sparrow.“, Michael musste leicht grinsen. Die Gestik und Mimik die Sparrow bei seiner Vorstellung zeigte waren zum Brüllen.

„Ich suche Jemanden hier, der mich erwartet.“

„Interessant!“, bemerkte Sparrow und Kratzte sich kurz am Kinnbart. „Ich Glaube, da hinten findest du die Person, die dich erwartet.“, Sparrow zeigte zu einer Gruppe von Palmen, wo man zwei Gestalten ausmachen konnte. Michael nickte und ging auf die Palmen zu. Dabei bemerkte er wieder den Kristall in seiner Hosentasche. Er wusste nicht, was er nun tun sollte. Vielleicht sollte er es seiner Tante erzählen?

George und Jenax genossen den ersten Abend seit Langem, an dem sie auch wirklich für sich waren. Keine Notfälle, keine Krisen, Keine Entführungen oder das Schiff steht mal wieder unter Beschuss.

Nach dem Essen hatten sich beide auf das Sofa zurückgezogen, wo sich Beide in eine Decke eingehüllt hatten. Sanft hatte George seine Hand auf Jenaxs Bauch gelegt. Er Spürte, wie die Beiden Babys darin sich bewegten. Jenax Kuschelte sich an ihren Verlobten an. Dabei holte Sie ein Padd hervor, welches sie ihrem Verlobten vor die Augen hielt.

„Deine Mutter hat mir die neuesten Entwürfe geschickt. Und die Großmutter von Lieutenant Anquenar hat eine Geschenkeliste zukommen lassen. Eine Liste, die sehr umfangreich ist.“

George nahm das Padd entgegen.

„Du meine Güte. Das ist soviel, dass man den Shuttlehangar bis zur Decke hin füllen könnte!“, staunte George. Mili hatte ihn zwar gewarnt, dass die Liste Umfangreich ausfallen könnte, aber so derart? Es fanden sich viele Dinge für den Alltag und auch viele, die die eigenen vier Wände sehr ausschmücken konnten. Dies Umfaste das Ganze auch nur sehr im Groben.

„Da fällt mir ein, wir müssen auch eine Geschenkeliste aufsetzen.“, bemerkte Jenax. George nickte leicht zustimmend.

„Wie ich meine Mutter kenne, hat sie eine Vorschlagsliste zu den Brautkleidern angeheftet?“

„Richtig hat Sie! Und ich finde da sind auch schöne Dinge dabei. Aber schau mal hier.“, Jenax deutete auf ein Brautkleid, das aus feinster Seide gemacht war und in einem leichten eleganter Indigoblauton gehalten war, das von hellen violetten Elementen ergänzt wurde. Hin zu kam eine knapp 2 Meter lange Schleppe.

„Ja das sieht schon mal nicht schlecht aus.“ , Kommentierte George. Gemeinsam gingen die Beiden die Vorschläge durch. Doch irgendwie wollte keines dieser Kleider George richtig ansprechen.

„Das ist natürlich die erste Auswahl. Deine Mutter ist immer noch fleißig am Suchen.“

„Das habe ich befürchtet.“, flüsterte George mit einem Lächeln.

„So Angagiert habe ich sie noch nie erlebt.“

„Warte ab, wenn die Jungs da sind. Dann wird sie richtig in Fahrt kommen.“, Schmunzelte George.

„Und Danach noch die Hochzeit von Mili und H´ Qar. Das wird ein anstrengendes Jahr werden.“

„Lieber diese Anstrengungen, als ständig sich gegen Aliens und Warpkernbrüche wehren zu müssen.“

„Vielleicht.“

„Lass uns nicht mehr darüber Reden.“, George Küsste Jenax lange und sanft.

Als Ardra nach ihrem Kristall greifen wollte, fand sie nichts. Wo war er? Dachte sie Aufgeschreckt. Sie durchsuchte in aller Eile alles, aber der Kristall war verschwunden. Hatte Sie ihn verloren? Oder wurde er ihr gestohlen? Paaah! Einer Meisterin ihres Fachs wurde was gestohlen?

Ardra dachte angestrengt nach. Da fiel ihr dieser dunkelhäutige Junge auf mit dem Sie aneinandergeraten war. Es war ein Mensch. Hatte er sie bestohlen? Doch dazu musste er davon gewusst haben. Vor allem in wessen Auftrag Handelte er? Ardra Schüttelte den Kopf. Sie musste zunächst an dieses klingonische Schiff kommen. Alles andere würde sich von selbst ergeben. Dennoch saß die Schmach tief, selbst bestohlen worden zu sein.

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Irgentwo zwischen der Raumbasis und der Erde raste das Raumschiff durch den Weltraum. Niels saß an einem Computer neben dem Bullauge der Kabine. Patricia lag nicht weit entfernt auf dem Bett und schlief. Mit verlassen der Community war endlich Ruhe eingekehrt und Niels konnte seine Gedanken ordnen und hielt sie im persönlichen Logbuch fest.

"Sternzeit 60460.1:

Die Mission ist zu Ende, aber ich weis immer noch nicht, was ich davon halten soll. Das plötzliche Verschwinden lässt viel zu viele Fragen offen. Vor allem die Frage danach, was eigentlich das Ergebnis der ganzen Aktion gewesen ist. Hat unser Einsatz überhaupt etwas gebracht, oder war alles umsonst? Oder ist die Situation gar schlechter geworden? Für meinen Geschmack gab es einfach zu viele Tote, sei es von uns oder sei es von denen. Und das Löschen des Speichers kann auch keine dauerhafte Lösung sein, ich sehe jedoch auch keine... das liegt aber auch nicht in meiner Hand... und ob es Konsequenzen geben wird, sei mal in den Raum gestellt...

Jedenfalls freue ich mich erst einmal, dass ich wieder nach Hause komme und den ganzen Stress hinter mir lassen kann. Ich freue mich auf die frische Seeluft in den norwegischen Fjorden, darauf in Holland am Strand in der Sonne zu liegen und spontan mal durch die Stadt zu schlendern. Und Patricia wird auch mal meine Familie kennenlernen. Sie hat ja leider nicht so viel Familie, aber ich denke sie wird sich schnell an meine gewöhnen. Frank und Mama sind ja schon so neugierig darauf, wie sie ist. Ich hoffe nur, dass sie sie nicht so sehr nerven werden. Papa hat sich ja noch zurückgehalten, so wie er es immer tut.

Jetzt sind wir ja schon auf dem Weg und in ein paar Tagen erreichen wir die Erde. Die Community wird solange auch ohne uns auskommen. Für die Säuberung müssen eh alle von Bord und viele haben ja auch schon auf der Raumstation ihren Urlaub angetreten. Ich glaube nur der Captain, Sheridan und Coleman sind von der Führungscrew noch anwesend. Zweieinhalb Monate haben wir jetzt für uns und dann sind wir pünktlich zu Milis Hochzeit wieder zurück. Von zu Hause werde ich sie noch einmal anrufen und das Geschenk abklären, nicht, dass sie nachher alles doppelt hat. So eine Hochzeit auf Halii ist bestimmt auch eine interessante Erfahrung.

Jetzt werde ich mich aber erst einmal schlafen legen.

Eintrag Ende."

Niels schaltete den Computer aus. Dann warf er noch einen Blick durch das Bullauge hinaus ins All, bevor er sich bis auf die Boxershorts auszog und sich zu Patricia ins Bett legte.

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Krank geschrieben zu sein, hatte - einmal davon abgesehen, dass man krank war - mit Sicherheit nur die ersten Tage etwas „Erfreuliches“. Danach wurden die Tage einfach nur öde und unerträglich lang. Vor allem, wenn kaum einer der Freunde mehr da war, mit denen man sich gelegentlich treffen und unterhalten konnte.

Und wenn man von ärztlicher Seite ein ausdrückliches Sport- und Sexverbot verordnet bekommen hatte.

Milseya langweilte sich beinahe tödlich. Die meisten ihrer Freunde und Kollegen waren bereits in ihren Urlaub aufgebrochen. Nachdenklich schritt sie den Korridor entlang und fragte sich dabei, was eigentlich in John gefahren war. Nachdem sie von ihm erfahren hatte, dass er sich von Selina getrennt hatte und ihn nach den Gründen dafür gefragt hatte, hatte John sie beinahe schon abgekanzelt und gemeint, das ginge sie nichts an. Nun, da hatte er wohl Recht, aber Milseya konnte sich nicht verkneifen, ihm deutlich zu sagen, dass er ein Idiot sei. Es war also nicht weiter verwunderlich, dass der Abschied zwischen den Beiden ein bisschen kühl ausgefallen war. Es würde sich schon wieder einrenken - immerhin hatte sie ihm schon öfter die Meinung gegeigt.

Immerhin hatte sie die Abende und Nächte mit H’Qar und diese gestalteten - trotz Sexverbot - sehr amüsant. Denn während Milseya ihre „Hausaufgaben“ bezüglich der klingonischen Hochzeit beinahe schon vollständig erledigt hatte und mittlerweile akzeptabel die traditionellen Sätze beherrschte, mühte sich ihr Verlobter mit der haliianischen Sprache ab. Auch wenn es mittlerweile nur noch eine Tradition war, so war es doch offensichtlich, dass es H’Qar nicht sehr behagte, darum bitten zu müssen, Milseya heiraten zu dürfen. Die Diskrepanz zwischen der Bedeutung der bittenden Worte und seinem fordendem Tonfall war mehr als deutlich. Aber die kleine Frau war sich sicher, dass er auch dass noch in den Griff bekommen würde … er hatte ja noch ein wenig Zeit sich an den Gedanken gewöhnen … und es war immerhin eine Tradition. H’Qar stand auf Traditionen!

Allerdings war Milseya das Warten auf die Abende einfach zu lang geworden und so hatte sie sich kurzerhand einfach an Edwardsen gewandt und gefragt, ob sie nicht zumindest Dienst am Schreibtisch schieben durfte. Der Mediziner hatte sie missbilligend angeblickt, aber dann nach einer etwas längeren Diskussion zugestimmt. Maximal vier Stunden am Tag durfte Milseya nun etwas tun - allerdings musste sie sich danach immer auf der Krankenstation sehen lassen, damit er überprüfen konnte, ob sie sich auch nicht überanstrengt hatte. Ein geringer Preis dafür, dass ihr nicht mehr allzu langweilig war.

Ihre Genesung schritt weiter voran. Die Brüche verheilten gut und abgesehen von ihrer immer noch verherrenden Frisur sah man ihrem Kopf nicht mehr an, was ihr widerfahren war. Miauz hatte ihr einige Vorschläge gemacht, wie man das Desaster beheben konnte, doch Milseya konnte sich einfach zu keinem von diesen durchringen, was den Caitianer jedoch nicht davon abgehalten hatte, dennoch schon mal an einer Perücke zu arbeiten.

Viel schlimmer war jedoch, dass sie sich in einem Trainingsrückstand befand. Auch wenn es ihn sehr missfiel, so hielt sie sich brav an die Anordnungen der Ärzte und betrieb keinen Sport. Einmal davon abgesehen, dass Untätigkeit wohl zur fünften Hölle gehörte, hatte Milseya deutlich das Gefühl, dass ihre Glieder immer träger wurden – und dass sie fett wurde. Natürlich war dem nicht so – ihre Waage zeigte an, dass sie nur zwei Kilos zugenommen hatte – aber immer mehr glaubte sie ihr Körpergefühl zu verlieren. Der Sport hatte sie ihren Körper fühlen lassen. Sie spürte dabei ihre Beweglichkeit, wie sich ihre Bänder und Sehnen dehnten, konnte das Blut in ihren Adern fließen hören .. und am Ende jeder Trainingseinheit empfand sie diese wohltuende Leere in ihrem Kopf. Milseya war erstaunt, dass sie bislang trotzdem noch so entspannt war und noch auf niemanden losgegangen war.. vielleicht lag es ja auch daran, dass sie recht oft mit ihrem Canar meditierte …

Ihre Gedankengänge wurden unterbrochen, als den Bereitschaftsraum der Piloten betrat und eine weinende X’Kles vorfand.

„Was ist passiert?“, fragte Milseya besorgt und eilte zu ihrer Stellvertreterin.

„Mein Vater“, presste X’Kles mit zittriger Stimme hervor.

Noch besorgter als vorher nahm Milseya die Hand der anderen Pilotin. „Was ist mit deinem Vater?“, fragte sie. Milseya wusste, dass X’Kles sehr an ihrem Vater hing - noch mehr seit ihre Mutter vor wenigen Jahren gestorben war. Es verging wohl kein Tag an dem die Beiden nicht miteinander sprachen.

„Er .. er .. hatte einen Schlaganfall“, begann die mehrarmige Frau zu weinen.

„Bei allen Himmel“, entfuhr es Milseya, die mitfühlend ihren Arm um die Frau legte. X’Kles presste ihren Kopf an Milseyas Brust, während ihr Körper vom Weinen geschüttelt wurde.

„Scht“, versuchte die Bajohaliianerin ihre Stellvertreterin zu trösten und die hervor gepressten Satzfetzen zu folgen.

Scheinbar hatte X’Kles Vater vor zwei Tagen einen Schlaganfall erlitten. X’Kles, die beunruhigt gewesen war, dass er nicht wie gewohnt auf ihre Anrufe reagierte, hatte eine Nachbarin kontaktiert und so erfahren, dass ihr Vater im Krankenhaus lag.

„X’Kles“, begann Milseya als sie spürte, dass das Weinen nachließ. „Was machst du dann noch hier?“

„Was?“, riss die Angesprochene den Kopf hoch. Zwei rotgeränderte Augen starrten Milseya verwundert an.

„Ich an deiner Stelle würde meine Sachen packen und zu ihm fliegen und zwar auf der Stelle.“

„Aber ich kann dich doch nicht allein lassen. Du bist immer noch nicht ganz fit und wer ..“

„Papperlapp!“, wischte die kleine Pilotin das Gesagte mit einem Handstreich weg. „Du wirst jetzt auf der Stelle deine Sachen packen und das nächste Schiff nehmen. Ich klär das mit dem Captain.“

„Aber ich weiß nicht, wie lange ich weg sein werde.“

„Wozu gibt es Urlaub auf unbestimmte Zeit?“, erwiderte Milseya sanft. „Du wirst so lange bei ihm bleiben, wie er dich braucht.“

„Mili, ich ...“

„Nichts da. Er ist dein Vater und er braucht dich. Außerdem kann ich dich hier nicht brauchen, wenn du mit deinem Kopf bei ihm bist. Keine weiteren Ausflüchte! Ab in dein Quartier und geh packen.“

Ihre Stellvertreterin schien einen Moment lang zu überlegen, doch dann ging ein kleiner Ruck durch ihren Körper. Sie erhob sich, schniefte einmal laut und ging zur Tür.

„Mili?“, drehte sie sich davor noch einmal um.

„Hm?“

„Danke!“

„Bist du immer noch hier?“, lächelte Milseya.

„Ich werde zu deiner Hochzeit zurück sein.“

„Nur, wenn es deinem Vater besser geht. Und dann erwarte ich euch beide auf Halii“, erwiderte sie. „Und jetzt sieh zu, dass du Land gewinnst.“

Captain Tanrim hatte sofort seine Einwilligung gegeben, als Milseya ihm erklärt hatte, was geschehen war. Allerdings hatte der Zakdorn dabei leicht mit der Stirn gerunzelt.

„Dann haben wir nach dem Urlaub zwei Piloten zuwenig“, erklärte er Milseya.

„Zwei?“, fragte sie verwundert zurück.

„Wissen Sie es nicht?“, sah er ebenso verwundert zurück, wobei der Blick auf den halb rasierten Schädel ihn erinnerte, dass Milseya immer noch nicht vollständig auf ihren Posten zurückgekehrt war. Bis vor kurzem hatte X’Kles Flight geleitet. Wahrscheinlich musste sich Milseya erst einmal durch die Berichtberge durcharbeiten.

„Fähnrich Savannah Miller wird versetzt“, erklärte er.

„WAS?“ Die Bajohaliianerin war perplex aufgesprungen und spürte im selben Moment wieder diesen leichten Schwindel, den sie immer bekam, wenn sie sich etwas zu schnell bewegte. „Wieso denn?“ fragte Milseya, nachdem sie sich gesetzt hatte und nun darauf wartete, dass das Bild vor ihren Augen endlich wieder still stand.

„Nun, ich bin mir nicht sicher. Offiziell steht in ihrem Antrag, dass sie sich auf einem anderen Schiff an der Conn weiterbilden möchte. Aber ich habe von Cheffe gehört, dass da hinter wohl eine Frau stecken soll.“

„Oh, bei allen Himmeln“, stöhnte Milseya. „Sie geht doch nicht etwa wegen mir?“

„Nein, Lieutenant“, musste der Zakdorn lachen. „Miller scheint sich verliebt zu haben und zwar in einen Lieutenant sg. Emily Dubont.“

„Dubont? Von der Niagara?“

Tanrim lächelte verschmitzt.

„Auf diesem Schiff scheint der Frühling in vollen Zügen ausgebrochen zu sein“, seufzte Milseya. „Wann will Savannah gehen?“

„Sobald Sie auch den Antrag bewilligt haben.“ Tanrim reichte ihr ein Padd.

„Ich hoffe, sie schmeißt noch eine riesige Abschiedsparty, bevor sie geht“, schüttelte Mili den Kopf und gab per Daumenabdruck ihre Zustimmung.

„Dazu kann ich nichts sagen“, meinte der Zakdorn. „Aber apropos Party, Lieutenant. Ich habe hier eine Einladung zu ihrer Hochzeit erhalten - von ihrer Großmutter.“

„Sagen Sie bloß nicht, dass Sie nicht kommen werden!“, sagte Milseya. „Meine Großmutter könnte das so verstehen, dass Sie mich nicht leiden können. Dann würde sie hier auftauchen und Sie stundenlang befragen, was Sie gegen mich haben!“

„Nein“, lachte Tanrim. „Ich werde mit Freuden anwesend sein. Aber diese Geschenkeliste bereitet mir ein wenig Kopfzerbrechen. Können Sie mir sagen, was ein sha’ewom katil ist?“

Milseya wurde schlagartig knallrot im Gesicht. „Das steht auf der Liste?“, hauchte sie entsetzt.

„Ja. Sehen Sie hier. Ich habe den Universalübersetzer aktiviert, aber der konnte mir nicht sagen, was es ist.“

Die Bajohaliianerin nahm das Padd entgegen und studierte die Liste, währenddessen steigerte sich ihre Gesichtsfarbe ins Tomatenrote. „Oh nein… nein … nein … nein …“, murmelte sie vor sich hin. „Ich fasse es nicht, dass sie mir das antut.“

„Lieutenant?“

Beschämt hob Milseya den Kopf. „Captain, ein sha’ewom katil ist ein .. ähm..“ Milseya räusperte sich, schluckte, räusperte sich erneut.

„Ja?“, hakte er höflich nach.

„Nun, es ist .. „ Milseya holte Luft. „Es ist ein Liebesspielzeug.“

„Ein was?“

„Sie wissen doch..“

„Nein, ich weiß nicht.“

„Oh!“ Milseya kratzte sich am rasierten Teil ihres Kopfes. „Man benutzt es zur Steigerung der körperlichen Lust.“

Tanrim blickte die kleine Pilotin verdutzt an. Doch schnell wurde ihm klar, dass sie ihn nicht auf den Arm nahm. „Ich möchte Ihnen nicht zu nahe treten, Lieutenant. Aber weiß ihr Verlobter, dass so etwas auf der Liste steht?“

„Ich glaube nicht“, seufzte Milseya. „Ich hab es bis zu diesem Moment ja auch nicht gewusst. Aber ich weiß, dass ihn das nicht sehr freuen wird.“

„Aber Sie wissen, dass Ihre Geschenkeliste überall auf diesem Schiff kursiert?“

„Erinnern Sie mich daran. Doch ich habe mit der Liste nichts zu tun. Meine Großmutter hat sie aufgesetzt und dafür werde ich ihr noch den Kopf waschen. Aber ich hoffe, die meisten suchen ein Geschenk aus den ersten zehn Seiten aus.“

Tanrim konnte sich ein Grinsen einfach nicht verkneifen. „Nun, dann werde ich das wohl auch tun, Lieutenant.“

Ein deutlich erleichterter Seufzer war zu hören.

„Kommen wir zu ihrem Urlaub, Lieutenant.“

„Ich bin krankgeschrieben, Sir.“

„Nichts desto weniger trotz, haben auch Sie Urlaub oder besser gesagt, hatten Urlaub.“

„Hatten?“

„Ich habe den Befehl erhalten, Sie zur Erde zu schicken.“

Unruhig rutschte Milseya auf ihrem Stuhl hin und her, während sie sich überlegte, was sie wieder angestellt hatte. Amüsiert beobachte der Zakdorn Milseya dabei und erriet treffsicher, woran sie dachte. „Beruhigen Sie sich, es geht nicht um das gestohlene Shuttle. Das habe ich bereits mit der Sternenflotte geklärt. Wir werden in etwa einem Monat ein neues erhalten.“

„Aber warum soll ich dann auf die Erde.“

„Das Studienjahr an der Akademie geht zur Ende“, begann Tanrim, was bei der Bajohaliianerin nur ein Achselzucken auslöste.

„Nun, Lieutenant, in diesem Jahr wird die Tradition der Issey-Nahyarto-Sikkah-Prüfung wieder aufgenommen.“

„Und?“

„Da aus Ihnen ja bestens bekannten Gründen diese Flugprüfung drei Jahre lang nicht durchgeführt wurde, will die Akademie sie in diesem Jahr mit großen Feierlichkeiten wieder aufleben lassen. So weit ich informiert bin, soll es einige Vorträge geben und die Ehrenplakette soll auch wieder an ihren angestammten Platz. Außerdem gibt es während der Prüfung einen großen Empfang, bei dem alle bisher erfolgreichen Piloten anwesend sein werden - auch Sie!“

Milseya verzog das Gesicht, was den Zakdorn nicht weiter überrascht. Kannte er doch sehr gut ihre Einstellung zu dem Manöver..

„Muss ich Sie mit Gewalt dorthin bringen lassen?“, fragte er deshalb.

„Nein, Sir“, antwortete sie nach einer Weile. „Aber es gefällt mir nicht. Ich hatte vor, mich die nächsten Wochen gründlich auszukurieren und vor allem auf meine Hochzeit vorzubereiten. Außerdem muss ich für mein Studium noch eine Menge nachholen.“

„Das alles können Sie auch auf dem Flug zur Erde machen“, wandte Tanrim ein. „Lieutenant, es ist eine große Ehre und Sie sollten es auch so betrachten. Immerhin haben Sie die Wiedereinführung erst möglich gemacht. Ich bin mir sicher, dass sehr viele Absolventen Ihnen dafür dankbar sind.“

„Darauf pfeiff .. Sir, Sie wissen, dass ich es nicht deshalb getan habe. Ich wollte einfach nur wieder ein ruhiges Leben führen können.“

„Ja, das weiß ich. Aber dennoch bleibt die Tatsache bestehen, dass erst durch Sie es wieder möglich ist, dass sich die zukünftigen Piloten der Sternenflotte an dem Manöver versuchen können. Auch wenn nur wenige wissen, warum das so ist. Fliegen Sie zur Erde und genießen Sie diesen kleinen Moment der Anerkennung. Ihr Flug geht in zwei Tagen.“

„H’Qar wird nicht sehr begeistert sein“, murmelte Milseya.

„Nehmen Sie ihn doch mit“, schlug der Zakdorn vor. „Ich glaube der Botschafter war noch nie auf der Erde. So wäre es eine Dienstreise und kein Urlaub ..“

Milseya seufzte. „Ich werde es ihm vorschlagen. Wäre das alles, Sir?“ fragte sie, während sie sich erhob.

„Ja, Lieutenant. Ich wünsche Ihnen einen guten Flug. Sie können wegtreten.“

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Risa war schon beinahe zum Greifen nahe als ein Ruf von der Brücke sie erreichte - es war Tolon welcher ihr mitteilte dass ihre "nervige Nichte" sie zu sprechen wünschte.

"Sie ist nicht meine... Stellen Sie es in mein Quartier durch."

Es war Talana wie nicht anders zu erwarten. "Sag mal, werden deine klingonischen Kumpels nicht sauer wenn du mit den Romulanern reist?"

"Ich glaube nicht, schließlich ist dies nur ein ziviler und obendrein rein privater Frachter mit Kurs auf Risa."

Talana kicherte. "Du willst mir doch nicht ernsthaft weismachen dass du nach Risa willst?"

"Es gibt dort nicht nur die üblichen Vergnügungsburgen wie du sie kennst; ich werde mich in ein abgelegenes Bergdorf zurückziehen wo ich wirklich meine Ruhe habe."

"Ach so... Ich hab schon mal gehört dass es auf Risa auch total langweilige Flecken geben soll, die passen dann ja zu dir."

"Talana! - Ich nehme an du rufst mich nicht nur an um mit mir über Urlaubsvorlieben zu diskutieren."

"Nee, die Übungen auf diesem komischen Klingonenschiff sind endlich vorüber... War ganz interessant, aber größere Kähne zu fliegen ist doch was anderes als ein schnittiges kleines Schiff. Die Steuerung dort konnte zusammen mit dem Computer sogar das Flugverhalten größerer Schiffe der Klingonen wie auch der Föderation nachahmen. Naja, die abschließenden Übungen auf dem Excelsior-Schulschiff der Sternenflotte werde ich wohl noch mitmachen, Mili zuliebe aber diesem Verein werde ich lieber doch nicht beitreten, noch nicht mal als Unteroffizier."

"Ich verstehe... Also willst du bei Sams Frachtservice mit einsteigen?"

"Ja, ist auch das Naheliegendste... Mit diesem Hierarchie-Krimskrams kann ich echt nichts anfangen und bei den Unteroffizieren ist es im Grunde genauso, wenn auch auf einer unteren Ebene. Stell dir mal vor, man muss erst mal drei Stufen vom normalen Petty Officer durchlaufen ehe man sich Chief nennen darf! Das klingt doch wie 'Petting Officer', als 'Master Chief Petting Officer' ist man dann wohl der Star jedes Soft-Pornos... Und die echten Offiziere dürfen dafür dann richtig ran!"

Vinara stand vor staunender Empörung der Mund offen. "Talana, so redet man nicht über Angehörige der Sternenflotte!"

"Ach was, ist doch nur halb so schlimm! Ich kann es sogar verstehen wenn jemand für die Karriere mal die Beine breit oder sonstwas macht. Bei Commander Kyle zum Beispiel würde mich das überhaupt nicht wundern, wie sonst konnte sie in ihrem Alter schon so hoch hinaus gelangen?"

"Jetzt reicht es wirklich! Hör gefälligst auf meine Vorgesetzte zu verunglimpfen!" Das Schlimmste war, trotz der äußeren Empörung war ein Teil tief in Vinaras Innerem dabei ein breites, albern kicherndes Grinsen aufzusetzen.

Talana zuckte die Schultern. "Wie gesagt, mich stört das überhaupt nicht. Kann ja nicht jeder so konservativ sein wie du. - Ach ja, Commodore Nerves scheint die nächsten Wochen nicht da zu sein, irgendwelche Festlichkeiten auf der Erde wegen der Wiedereinführung eines dämlichen Flugmanövers oder so. Wir dürfen uns solange mit den anderen Lehrern rumschlagen die längst nicht so cool sind wie er..."

"Also scheint es dir bei Lieutenant Anquenars ehemaligem Fluglehrer zu gefallen."

"Ja, ist halt nur schade dass er auch für die Sternenflotte arbeitet. Obwohl, wenn alle da so drauf wären wie er würde ich es mir vielleicht sogar überlegen... Und streng genommen ist diese Option noch nicht einmal vollständig vom Tisch, ich will halt die nächsten Jahre nur lieber was im zivilen Bereich machen. Etwas wobei ich möglichst oft nach Delta fliegen kann..."

"Ich verstehe. Ich bin froh dass du endlich etwas gefunden hast, aber ich finde du solltest an gewisse Themen in Zukunft nicht mehr ganz so offensiv sexuell herangehen. Es gibt wirklich Leute bei denen du dir damit eine Menge Ärger einhandeln kannst."

"Ja ja, Tante Vinny... Also ich muss jetzt mal wieder, einen schönen Urlaub noch, bis demnächst! Ciao!"

Und noch ehe Vinara Gelegenheit hatte ihrerseits einen Abschiedsgruß zu formulieren war der Bildschirm auch schon schwarz geworden. Nachdem sie einige Augenblicke nachdenklich auf ihn draufgestarrt hatte fragte sie sich ob Tolon das Gespräch mitverfolgt oder gar aufgenommen hatte. Doch selbst wenn das der Fall gewesen wäre, zumindest Talana hatte nichts erwähnt was sie auch niemandem direkt ins Gesicht sagen würde, noch nicht einmal einem Romulaner.

Bearbeitet von Vinara Shral
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„Ich wurde auf die Erde befohlen“, sagte Milseya völlig unvermittelt beim Abendessen. Sie hatte sich den ganzen späten Nachmittag Gedanken darüber gemacht, wie sie es H’Qar sagen könnte und war zu dem Schluss gekommen, dass der direkte Weg bei ihrem Verlobten immer der beste war. Kurz fasste sie anschließend zusammen, weshalb sie dort hin gerufen wurde.

„Wann wirst du abreisen? Und wann wirst Du wieder zurück sein?“ fragte er ebenso direkt zurück.

H´Qar ging zum Replikator um sich etwas zu trinken zu replizieren.

„Möchtest Du auch etwas?“

„Ein Bier“, erklärte die Bajohaliianerin. „Kalt. Und mein Flug geht in zwei Tagen. Wenn alles zügig geht, dann bin ich in einigen Wochen wieder zurück. Jedenfalls rechtzeitig genug, um zu heiraten“, grinste sie und streckte ihm spöttisch die Zunge aus.

„Na ja, ich fragte ja nur ob Du rechtzeitig zurück bist damit Du deiner Großmutter nicht das Herz brichst.“ Antwortete er ebenso spöttisch.

Er gab die Bestellung in das Ausgabegerät ein und Sekunden später erschienen zwei Gläser auf dem Replikatorfeld H´Qar reichte Mili das Bier und trank selber einen Schluck von seinem Fruchtsaft.

„Dir scheint auf der Erde ja eine große Ehre erteilt zu werden?“

Sie schnaubte kurz. „Das sehe ich anders. Die haben ein schlechtes Gewissen, weil sie nichts gegen Cayman unternommen und keinem von uns geglaubt haben. Erst als wir ihnen den Admiral auf einem Silbertablett serviert haben, haben sie reagiert. Ehre? Nein. Das ist nichts weiter als die Beruhigung eines schlechten Gewissens. Und wenn ich eine Wahl gehabt hätte, dann hätte ich nein gesagt. Ich habe auf das ganze Getue und Angehimmele nicht die geringste Lust.“

„Gut zu wissen dass du nicht Angehimmelt werden willst.“ Er grinste kurz.

„Aber es ist egal was deine Vorgesetzten für sich damit bezwecken wichtiger ist der Sinn der dahinter steht und der deine Leistungen anerkennt.“

„Ich sagte, dass ich nicht auf DEREN Angehimmele stehe. DU, mein Herz, darfst weiterhin den Boden anbeten, den ich betrete!“, lachte sie laut, stand auf und setzte sich dann kurzerhand auf seinen Schoß. „Ich frage mich, ob die Sternenflotte das Manöver immer noch derart unterstützen würde, wenn sie die Lösung wüssten. Und ..“ Sie trank einen kräftigen Schluck. „.. welche Leistungen meinst du? Dieses dämliche Manöver bestanden zu haben? Oder den Admiral dran gekriegt zu haben?“

„Beides.“ Er legte seinen Arm um seine Taille und drücke sie an sich.

Milseya rekelte sich mit wohligem Seufzen an ihn. „Das werde ich wohl am meisten vermissen... Warst du eigentlich schon mal auf der Erde?“

„Nein ich war noch nie dort. Wieso fragst Du?“ Er legte seinen Kopf auf ihre Schulter.

„Wenn du darauf hinaus willst dass ich mit komme so kann ich leider nur sagen dass ich nicht mitkommen kann. Ich wurde zu einer Konferenz nach Qo´noS beordert. Alle Sonderbotschafter sollen vor dem Hohen Rat ihre ersten Eindrücke schildern und weiteres Vorgehen besprechen.“

„Ja, genau darauf wollte ich hinaus“, gab sie ehrlich zu und küsste seinen Kopf. „Das ist schade. Ich hätte dir gerne einmal die Erde gezeigt. Wo ich wohne - und meine Freunde sind alle sehr neugierig auf dich. Na, dann bleiben sie das eben weiterhin. Außerdem hätte ich mich bei dem Empfang auch hinter dir verstecken können!“, schmunzelte sie. „Ist so eine Konferenz normal? Ich meine, was wirst du dem Hohen Rat erzählen? Oder ist das streng geheim?“

"Es wird ein normaler Arbeitsbericht werden. Und ob solche Konferenzen normal werden kann ich dir nicht sagen immerhin ist es die erste die je durchgeführt wird."

„In Ordnung… Wann wirst du abreisen? Und wann wirst Du wieder zurück sein?“ Milseya konnte sich kaum das Grinsen verkneifen. „Und viel wichtiger: Wirst du mich schmerzlich vermissen?“

Ich werde bei der Remmler Station von Bord gehen und von dort aus weiterfliegen. Wann ich wieder komme kann ich noch nicht sagen vielleicht sehen wir uns erst zur Hochzeit wieder.“

Er biss ihr leicht ins Ohr. Und flüsterte dann.

„Ja, werde ich.“

Sie seufzte glücklich und verdammte im selben Moment diese Supersoldaten und die Ärzte. Wie gerne würde sie jetzt zurück beißen.

„Aber wehe dir, wenn du nicht pünktlich auftauchst.“ Sie schlang ihre Arme um ihn und sog tief seinen Geruch ein. „Und ich dich erst.“ Dann riss sie sich wieder von ihm los – um es ihnen beiden nicht noch schwerer zu machen, nicht übereinander herzufallen. „Aber dann weiß ich immer noch nicht was ich mit meiner Wohnung machen soll.“

„Du hast eine Wohnung auf der Erde?“ fragte der Klingone erstaunt.

„Halloooo?“, klopfte Milseya auf seinen Kopf. „Schon vergessen? Ich lebe auf der Erde, seit ich 14 war. Natürlich habe ich eine Wohnung dort. Besser gesagt, es ist die Wohnung meiner Mutter, die ich nach ihrem Tod übernommen habe. Sie ist wunderschön, liegt im 24. Stock eines offenen Hochhauses und man hat einen unglaublichen Blick auf das Indonesische Meer. Aber ich bin nur sehr selten dort. Und seit ich meine Familie auf Halii kenne, frage ich mich, ob ich diese Wohnung nicht aufgeben sollte. Denn wenn ich auf der Erde bin, kann ich immer bei Max und Nahima übernachten. Oder bei meinen Freunden. Im schlimmsten Fall sogar auf der Couch im Hinterzimmer vom „Red Baron“. Die ist recht gemütlich.“

„Behalte sie einfach. Wer weis wann Du einmal Vor deiner Familie fliehen willst und dann ist eine eigene Wohnung immer gut. Außerdem hättest Du so eine Ferienwohnung.“

„Na ja für den Fall, dachte ich, fliehe ich nach Qo’nos“, schmunzelte sie. „Su casa es mi casa. Immerhin gehört mir nach der haliianischen Zeremonie alles, was dir auch gehört – wehe, wenn du es dir jetzt anders überlegst!“ Lachend zog sie ihn an den Ohren und schloss ihm den Mund mit einem langen Kuss.

„Finger weg von meinen Opern. Und nach klingonischen Recht bleibt sowieso alles meins.“

„Mist – dabei hatte ich es gerade auf die Opern abgesehen – nicht, dass du noch mehr Zeit mit Selina in deinem Büro verbringst“, kicherte sie.

„Woher weist du das denn?“ wollte der Klingone wissen, aber nach nur einigen Augenblicken wurde es dem Klingonen schlagartig klar. Diese Crew war so bessen von dieser Gerüchteküche das er sich gar nicht ausmalen wollte was in dem Büro so alles passiert sein sollte.

„Du hast bis jetzt kein Interesse an Opern gezeigt also ist doch wohl nichts dabei wenn ich mir mit Commander Kyle gelegentlich die eine oder andere Oper zu gemühte führe.“

„Ja“, lachte sie. „Ich gebe zu, dass ich mich bislang nicht sehr mit klingonischen Opern auseinandergesetzt habe, dafür war ich viel zu beschäftigt erst einmal Klingonisch zu lernen, klingonisch kochen zu lernen und überhaupt erst einmal zu lernen, was eine zukünftige klingonische Braut so wissen wollte. Und es ist nicht das Geringste dabei, wenn du und Selina euch eine Oper anhört. Ich finds gut, wenn du jemanden gefunden hast, der dein Hobby teilt. Aber mach dich darauf gefasst, dass du früher oder später auch mit mir Opern anhören wirst.“ Sie sah auf die Uhr. „Es ist spät. Sollen wir ins Bett gehen?“

„Geh schon einmal vor ich muss noch einen Bericht fertig schreiben. Ich bin aber spätestens in 30 Minuten fertig.“

Er gab ihr einen langen Kuss.

Milseya nickte und stand auf und begab sich in Richtung Badezimmer.„H’Qar?“ Sie drehte sich vor der Tür noch einmal um. „Auch wenn ich dich mehr als alles andere vermissen werde, so werde ich versuchen, diesmal nicht wie ein Schoßhund zu weinen, wenn wir uns verabschieden… ich hoffe, du bist nicht beleidigt, dass ich diesmal versuche, stark zu sein…“

„Warum sollet ich?“

„Na ja, du könntest dich ja mittlerweile daran gewöhnt haben, dass ich losflenne, wenn wir uns mal wieder trennen müssen. Ich wollte nicht, dass du denkst, es wäre mir gleichgültig.“

H´Qar wusste nicht was er darauf erwidern sollte. Immerhin deutete jedes Verhalten von Mili daraufhin das Ihr die Trennung immer wieder sehr nahe ging.

„Wie sollte ich denn auf so einen Gedanken kommen? Du zeigst doch immer wieder das ich dir nicht gleichgültig bin.“

„Gut“, kam es erleichtert zurück. Innerlich musste sie jedoch schwer schlucken. Milseya hatte keine Ahnung, ob sie nicht doch wieder eine Megapackung Taschentücher brauchen würde. „Mach bitte nicht mehr so lange. Das Bett ist so leer ohne dich .“

Doch zwei Tage später gab es tatsächlich keine weinende, kleine Pilotin …

… zumindest nicht während des Abschiedes von ihrem Verlobten.

Fee und Shane in: Weine nicht wenn das Shuttle fliegt. damdam damdam

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Die Gesichtslappen des Zakdorns zitterten vor Wut. „Das ist INAKZEPTABEL!“

„Beruhigen Sie sich, Captain“, versuchte Admiral Nechajaw ihn zu beschwichtigen

„Ich soll mich beruhigen? Ich habe hier vier tote Sicherheitsleute! Und mindestens ein Dutzend dieser Soldaten sind gestorben. Was soll ich all deren Familien sagen? Was soll ich meiner Crew sagen? Glauben Sie ernsthaft, Dr. Assjima und Councelor Solak werden ihre Entscheidung, alles unter den Teppich kehren zu wollen, akzeptieren? Glauben Sie, Lieutenant Anquenar wird vergessen, dass sie von irgendjemandem beinahe zu Tode geschlagen wurde? Nein, weder die Drei noch die anderen werden das tun - und kommen Sie mir jetzt nicht mit Befehlsgewalt und Geheimhaltung. So hat der ganze Schlamassel doch erst angefangen.“

„Ihnen und ihrer Crew muss doch klar sein, was eine Bekanntmachung bedeuten könnte? Wie die Sternenflotte dann in der Föderation da stehen würde? Unsere Partner könnten genaue Untersuchungen verlangen und wir müssten verdiente Admiräle a.D. arretieren ... andere Mächte könnten nach diesen Männern suchen und wenn sie sie gefunden haben, dann könnten sie sie Implantat für Implantat auseinander nehmen. Damit wäre weder uns noch diesen Männern gedient…“

„Oh, die Sternenflotte muss auf ihren Ruf achten! Meiner Meinung nach muss sie das in letzter Zeit viel zu häufig!“

„Captain Tanrim! Sie vergessen sich.“

„Und Sie vergessen, dass die Sternenflotte einst einmal auch für die Wahrheit stand - egal wie unangenehm diese auch war. Nein, Admiral, es muss einen anderen Weg geben. Einen, der nicht alles vertuscht. Was werden SIE mit diesen ach so verdienten Admirälen machen?

„Nun es wird eine weitereichende Untersuchung geben ..“

Verächtliches Schnauben. „Eine Untersuchung ist nicht das gleiche wie eine Gerichtsverhandlung! Haben diese Männer etwa nicht gegen die Sternenflotte konspiriert? Kommandocodes, die unter Verschluss waren, erschlichen, nein gestohlen, und an Fremde weitergegeben? Haben diese sich nicht schuldig gemacht, 50 Männer ihrer Würde und Menschlichkeit beraubt zu haben? Diese Admiräle haben Gott gespielt! Sie haben diesen Dr. Egnom über Leben und Tod entscheiden lassen. NIEMAND darf über das Leben eines anderen bestimmen! NIEMAND!“

Der Admiral auf dem Bildschirm schwieg unangenehm berührt.

„Ganz davon zu schweigen, dass mein Schiff angegriffen wurde. Ich wurde von meinen „eigenen Leuten“ angegriffen! Das ist Verrat. Akzeptiert die Sternenflotte diesen Angriff, den möglichen Tod von 350 Personen und die Zerstörung eines Schiffes mittlerweile derart gleichgültig? Nun, ich tue es nicht. Meine Leute und ich verlangen, dass die Drahtzieher hinter dieser Verschwörung gefasst und vor Gericht gestellt werden - unabhängig von deren Positionen, die sie einst innehatten, oder deren Verdiensten. Wir verlangen Gerechtigkeit, Admiral. Nicht nur für uns - auch für diese Soldaten. Man hat sie getäuscht. Ihren Familien beraubt. Ihre Körper misshandelt. Auch wenn die Sternenflotte tatsächlich nur als Vorwand benutzt wurde, um diese Männer zu ködern, so haben wir dennoch eine Verpflichtung diesen Männern gegenüber. Denn diese Soldaten haben ihre Verpflichtung gegenüber der Sternenflotte erfüllt..“

„Aber die Sternenflotte wusste nichts von dieser Spezialeinheit!“

„Unwissenheit schützt nicht vor Verantwortung, Admiral! Und - die Sternenflotte wusste sehr wohl von diesen Männern! In Gestalt dieser Admiräle. Auch wenn diese nicht mehr im Dienst waren, so haben sie das System und das Pflichtbewusstsein anderer Offiziere ausgenutzt, um an das zu gelangen, was sie benötigten. Die Sternenflotte ist also ebenso schuld wie diese Admiräle. Hören Sie endlich auf, sich vor Ihrer Verantwortung zu drücken! Und vor allem, machen Sie Schluss mit dieser Glorifizierung irgendwelcher ewiggestriger Admiräle! Rechtfertigt ein Rang etwa solche Machenschaften? Erhält man etwa einen Persilschein, sobald man eine bestimmte Position innerhalb unserer Organisation erreicht? Geben wir etwa unsere Verantwortung ab, sobald wir ein wenig Macht besitzen? Ist es das, was sich das Oberkommando wünscht? Funktionierende, aber nicht selbstständig denkende Individuen? Es tut mir leid, Admiral, aber da spiele ich nicht mit. Und wie ich meine Crew kenne, auch keiner von denen. Sie müssen sich entscheiden.“

Nechajew starrte nachdenklich vor sich hin. „Wir werden das Ganze noch einmal bereden, Captain. Vielleicht finden wir einen Weg diese Admiräle und alle anderen, die diesen geholfen haben, ohne großes Aufsehen vor Gericht zu stellen. Insbesondere, da sich dieser Michael Vaillant bislang sehr kooperativ zeigt, wie mir der Sicherheitschef der USS Chang Jiang versicherte .. Aber Sie wissen, dass Sie eine Menge von uns verlangen, wenn Sie fordern, dass wir unser zugegebenermaßen immer schwächer werdende System verändern sollen. Und ich kann nicht versprechen, dass..“

„Admiral. Ihnen sollte eins klar sein. Sollten Sie diese Geschichte nicht zu unserer Zufriedenheit lösen .. dann werden wir das selbst in die Hand nehmen.“

„War das eine Drohung, Captain?“

„Nur eine kleine Motivationshilfe, Admiral. Tanrim Ende.“

Knapp 25 Stunden später überschlugen sich regelrecht die Nachrichten auf allen Kanälen. Sie berichteten davon, dass mehrere verdiente Admiräle a.D. unter anderem wegen Verschwörung gegen die Sternenflotte, Diebstahl, schwerer Körperverletzung, mehrfachen Mordes und Angriff auf ein ungenanntes Sternenflottenschiff verhaftet worden waren.

Tanrim betrachtete die überraschten Gesichter der alten Männer, die es tatsächlich wagten, etwas vom Schutz und Wiedererstarken der Sternenflotte in die Mikrofone der Journalisten zu sagen. Er schüttelte den Kopf und wartete darauf, dass die Nachrichten auch etwas von den veränderten Soldaten und Dr. Egnom berichteten. Doch die Medien weideten sich viel zu sehr an dem Fall der ehemals mächtigen Männer. Der Zakdorn schaltete den Kanal ab. Nachdenklich sah er aus dem großen Fenster, während er elegant die weiße Königin durch seine Finger gleiten ließ. Die Sternenflotte hatte einen Teil seiner Forderung erfüllt. Sollte er sich damit zufrieden geben? Würde man ihn denn überhaupt noch ernst nehmen, wenn er sich damit begnügte? Nein.

Entschlossen öffnete er einen gesicherten Kommunikationskanal und ließ sich mit einem alten Freund von sich verbinden, der früher einmal Professor an der Akademie für Journalistik gewesen war. Tanrim vertraute vollständig dem Mann, der Medienrecht und -ethik nicht nur gelehrt, sondern auch vorgelebt hatte. Sollte die Sternenflotte versuchen, ihn hinters Licht zu führen, dann würde dieser Mann einen Weg finden, die ganze Wahrheit zu erzählen .. ohne die Sternenflotte all zu sehr zu diskreditieren .. und ohne Savian und seine Männer in Gefahr zu bringen.

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Leise schlossen sich die Schotten des Kinderzimmers. George betrat das Wohnzimmer seines Quartiers, wo sich Jenax und Laura aufhielten.

Laura sah ihren älteren Bruder leicht musternd an. „George, Michael macht keinen guten Eindruck. So geknickt habe ich ihn überhaupt nicht erlebt.“, stellte Laura fest und es hing wie ein Vorwurf in der Luft.

„Ich weis.“, gestand George mit einem Seufzen ein. Langsam setzte er sich in einen Sessel. „Ich hatte in letzter Zeit einfach zu viel Arbeit am Hals.“, was soviel hieß wie, das in den letzten Tagen es mal wieder soweit war, das die Community beinahe in sämtliche Bestanteile zerlegt worden wäre.

„Ich habe dafür gesorgt, dass ich auf der Arkaria Basis mich um die Kinder kümmere. Dort gibt es ein Gestüt, das auch Ferienwohnungen hat. Dort habe ich eine gebucht, für drei Wochen.“

„Immerhin ein Anfang.“, sagte Laura in einem etwas sanfteren Ton.

„Und diesesmal kommt nichts und niemand dazwischen.“, George lehnte sich zurück. „Was machst du den so?“

„Nun ich werde bald dritter Offizier auf der Sir Galahad sein. Ein wundervolles Schiff.“

„Glaube ich gerne. Und Richard?`“

„Habe ich zum Teufel gejagt.“

„Was ist passiert?“

„Fremdgegangen.“

George fragte nicht nach Lauras Reaktion. Meistens bestand diese daraus, dass sie demjenigen der sie betrogen hatte, seinem Nasenbein eine neue Form gab.

„Wie dem auch sei. Ich bin froh bei euch zu sein.“, fügte Laura mit einem aufrichtigen Lächeln hinzu. „Wann soll die Hochzeit eigentlich stattfinden?“

„Wir dachten da an Ende August. Sobald die Jungs auf der Welt sind.“

„Verstehe. Habt ihr schon eine Geschenkeliste aufgestellt?“, fragte Laura.

„Nein haben wir noch nicht.“, brachte sich Jenax ein. „Aber wir haben heute schon darüber gesprochen.“

„Wenn du willst, Helfe ich dabei die Liste zu erstellen.“

„Kann es sein, dass Mutter dich darum gebeten hat?“, hakte George nach.

„Erwischt. Andererseits warum auch nicht.“

„Vielen Dank.“, bedankte sich Jenax. Die beiden Frauen verstanden sich recht gut. George spürte die Müdigkeit, die sich wie eine schwere Decke um ihn hüllte. Es dauerte nicht lange bis Jenax und Laura feststellten, das George eingeschlummert war.

25 Stunden später…………..

USS EXCELSIOR 5 Lichtjahre von der Arkaria Basis entfernt.

Mit steinernen Minen verfolgten Walther und Clark Sheridan den Bericht. Niemand sagte was, bis der Beitrag zu Ende war. Auf dem riesigen Sichtschirm im Quartier des Admirals wurde nun das Föderationslogo sichtbar. Walther Sheridan drehte seinen Sessel in Richtung des Bullauges.

„Ich habe nur vermutet das diese Burschen was ausgekocht haben Walther. Aber nicht mal ich bin dahinter gekommen.“, erklärte sich Clark Sheridan. Sein Sohn verzog keine Mine. Dann drehte er sich zu seinem Vater um.

„Du warst damals zu dieser Zeit Oberbefehlshaber der Sternenflotte, der ranghöchste Offizier in der Föderation. Man wird auch dir Fragen stellen.“

„Das Denke ich nicht Walther. „

„Das wird nur das Misstrauen schüren Vater.“

„Das wird es so oder so mein Junge. Wie dem auch sei, es ist noch geradezu glimpflich abgegangen und die Sternenflotte hat nur ein blaues Auge davon getragen.“

„Allerdings, es hätte Unteranderem zum Zerbrechen der Föderation kommen können.“, mahnte Walther. „Wer sagt uns, dass man das gesamte Komplott aufgedeckt hat?“

„Niemand Walther. Ich vermute, dass man bestenfalls, an der Spitze des Eisberges leicht gekratzt hat.“

„Das befürchte ich auch Vater. Dennoch müssen diese Leute zur Rechenschaft gezogen werden. Niemand bedroht ungestraft meinen Sohn und meine Enkel.“, die Augen von Walther Sheridan glühten förmlich auf.

„So sehe ich das auch. Doch wir müssen sehr vorsichtig sein. Die Anderen werden auch Maßnahmen ergreifen, um Schadensbegrenzung zu betreiben. Womöglich werden sie sogar die Medien dafür einspannen.“

„Vermutlich.“

Beide Männer schwiegen eine kurze Weile.

„Wir Werden George davon vorerst noch nichts sagen Walther. Er hat im Moment andere Sorgen.“

„In Ordnung Vater. Ich werde ihm davon vorerst nichts sagen.“

„Gut. Denn ich will meine Enkel und Urenkel sehen, ohne dabei mich mit diesem Desaster sich befassen zu müssen.“

Starfleet Command Erde…………..

„Das hätte nicht passieren dürfen!“, stelle ein älterer Mann fest. Jener nahm nervös ein Glas mit saurianischen Brandy zu sich.

„Es ist nun mal passiert. Dennoch, es hätte nicht besser laufen können.“, antwortete ein Mann, der ca 1,60 groß und die Ruhe selbst war. Er Trug eine Sternenflottenuniform der Kommandoebene mit den Rangabzeichen eines Commodore. „Die Öffentlichkeit ist abgelenkt. Man ist der Meinung die Verschwörung aufgedeckt zu haben. Doch in Wirklichkeit haben wir uns von einem Projekt getrennt, das entbehrlich ist. Wie gesagt, wir haben im Moment die Abgeschiedenheit, die wir brauchen.“

„Die Admiräle werden Reden.“

„Wenn die Admiräle einen gesunden Selbstherhaltungstrieb haben, werden sie Wissen was sie zu sagen haben. Aber es sind ja bereits ältere Herren. Ein Herzinfarkt oder ein Schlaganfall, so was kann passieren.“, der andere Mann wurde kreidebleich. Die Gleichgültigkeit, die in der Stimme des Commodores gleichmäßig zu hören war, wirkte gespenstisch.

„Was werden wir wegen den Soldaten Unternehmen?“, fragte eine Frau asiatischer Herkunft.

„Nichts.“, war die schlichte Antwort des Commodores.“ Dieses Problem wird sich von selbst irgendwann gelöst haben, zumal ein Intervenieren unsererseits wieder Aufmerksamkeit auf uns lenken würde.“

„Verstehe.“

„Reden wir nicht mehr davon.“, war der abschließende Kommentar des Commodores.

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Seit Stunden wanderte Ardra in der Messe ihres soeben erworbenen Bird of Prey auf und ab. Noch immer hatte sie nicht herausfinden können, woher dieser Menschenjunge stammte. Auf der Starbase dockten vier Kreuzer der Sternenflotte. Darunter ein Schiff der Prometheus Klasse, welche überall in der Föderation einen guten Ruf genoss. So groß wie eine Excelsior Klasse und so agil wie eine Defaint.

Sonst waren eine Miranda, eine Intrepid und ein Schiff der Nova Klasse im Dock. Die Prometheus und die Intrepid Klasse waren die einzigen Schiffe, die dem ihren sehr gefährlich werden konnten. Doch darüber machte sich Ardra weniger Gedanken. Um Frameg zu Überzeugen ihr das Schiff zu überlassen, musste Sie einen beträchtlichen Teil ihres ergaunerten Vermögens hinterlegen.

Doch immerhin, Frameg hatte nicht gelogen, als er ihr versicherte, dass der Kreuzer auf dem möglichst modernsten Stand war. Selbst gegen eine Defaint konnte sich der Rosteimer zumindest für 5 Minuten behaupten. Doch die Crew würde Ardra nicht immer hinhalten können. Die Orionier und die Nausikaner waren auf den ersten Blick vielleicht einfältige Gestalten, doch sie nahmen es mit ihrer Bezahlung sehr genau und gewährten nur selten Aufschub.

Also hatte Ardra damit begonnen über den Schiffscomputer sich in die Stationsdatenbank zu haken. Der dafür zuständige Orionier erwies sich als sehr geschickt. Doch der klingonische Computer war im Gegensatz zur Bewaffnung des Schiffes noch der gewesen, den die imperiale Flotte eingebaut hatte. Was zur Folge hatte das sich diese Prozedur noch etwas in die Länge ziehen würde, wenn man nicht entdeckt werden wollte.

Inzwischen waren bis auf George und Captain Tanrim alle Führungsoffiziere von Bord gegangen, was bedeutete, dass George wieder als erster Offizier fungieren durfte. Laura saß an der Conn. Mit Erlaubnis des Captains durfte Sie das Schiff nach Arkaria fliegen, sie wollte die Gelegenheit nutzen mal selbst ein Schiff der Prometheus Klasse zu fliegen, welches wie die Atlas-Klasse in der Sternenflotte ein sehr seltener Anblick war.

Tanrim saß im Kommandosessel und ging ein PADD durch als George die letzten Informationen an der Statuskonsole des ersten Offiziers einsah.

„Andocktunnel werden eingefahren, Versorgungsleitungen wurden geschlossen und ebenfalls eingefahren. In 30 Sekunden können wir ablegen Captain.“, meldete George.

„Ausgezeichnet Commander. Bringen Sie uns raus.“, sagte Tanrim.

„Steuermann, Manöverdüsen Station halten. Bereithalten zum Verlassen des Docks. Raumdockkontrolle hier ist die USS-Commuinty, erbitten Starerlaubnis.“, es dauerte eine Sekunde, bis sich die Kontrolle meldete.

„Community, hier Dockkontrolle. Startfreigabe erteilt. Raumschotten in 30 Sekunden offen. Guten Flug.“

„Danke Kontrolle. Communitys Ende.“, George schloss den Kanal und wandte sich an seine Schwester, die am Steuer saß. „Steuermann, Raumschotten in 30 Sekunden, Manöverdüsen volle Kraft voraus.“

„Aye, Commander.“, sagte Laura neutral. Ihre Hände glitten über die Kontrollen und ließen das Schiff sanft beschleunigen. Auf dem Hauptschirm sah man wie das Schiff langsam sich dem nun den öffnenden Raumschotten näherte. Nach weiteren 20 Sekunden befand sich die Community im freien Weltall.

„Verlassen den Orbit mit vollen Impuls.“, befahl George. Das Schiff beschleunigte deutlich. „Kurs setzen auf die Arkaria Basis. Warp 8.“

„Kurs auf Arkaria Basis, Geschwindigkeit Warp 8.“, wiederholte Laura.

„Energie!“, Laura betätigte darauf die Taste. Die Community beschleunigte und verschwand in einem Lichtblitz.

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Wie es den Anschein hatte war Vinara tatsächlich in jener Pension gelandet die Solak erwähnt hatte. Die nicht mehr ganz so junge, aber immer noch rüstige Inhaberin trug das Gepäck ihres Gastes eigenhändig nach oben.

"Ein ganz schöner Skandal das mit diesen Ex-Admirälen... Ich habe immer irgendwie befürchtet dass die Macht zumindest einige Individuen korrumpieren kann, aber dass es jetzt gleich so viele auf einem Haufen sind..."

Vinara war einigermaßen irritiert. "Heißt das die Sache kam auch in den Nachrichten? Ich habe sie auf meinem Flug hierher nicht verfolgt da ich größtmögliche Ruhe haben wollte."

"Es war auf allen Kanälen und sie berichten immer noch davon. Einzelheiten erfährt man als einfacher Bürger natürlich keine, aber Ihren Worten entnehme ich dass Sie schon vorher Bescheid wussten."

Das Zimmer welches Vinara zugewiesen wurde war in etwa genauso groß wie ihr Quartier auf dem romulanischen Luxusfrachter, wenn auch insgesamt etwas schlichter eingerichtet - dafür mit einem Ausblick auf eine echte, blühende Berglandschaft.

"Ich war sogar mittendrin... Allerdings weiß ich nicht wieviel ich Ihnen sagen darf; es wäre besser Sie verfolgen weiterhin die Nachrichten."

"Also wenn da noch mehr solcher Schmutz rauskommt will ich lieber gar nicht wissen was da im Einzelnen vorgefallen ist. Obwohl, gerade deshalb würde es sich vielleicht doch lohnen... Ach, dagegen sind die Debatten im Föderationsrat die ich mir hin und wieder anschaue geradezu wohlgesittete Gesprächsrunden und das obwohl gerade Politiker miteinander alles andere als zimperlich umgehen. - Sagen Sie, kann es sein dass auch ein paar von denen mit in die Sache verwickelt sein könnten?"

"Da bin ich wirklich überfragt, aber ich möchte in den nächsten Tagen auch nicht mehr unbedingt darüber nachdenken."

"Das kann ich verstehen Ms. Shral. Na, immerhin dürften die Klatschreporter Sie in Zukunft in Ruhe lassen!"

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„Ist dies der Menschenjunge?“, fragte der Orionier. Ardra kam zu der Konsole und betrachtete sich das Bild genau.

„Ja das ist er.“, bestätigte sie.

„Gut ich werde nun das Bild durch die Stationsdatenbank laufen lassen.“

Auf dem Display wurde das Bild eines dunkelhäutigen Jungen auf die Linke hälfte verschoben, während auf der anderen Hälfte eine Reihe von Bildern schemenhaft schnell herunterscrollten. Ungeduldig sah Ardra dem Ganzen zu. Dann stoppte der Computer.

„Identifizierung zu 97 %.“, verkündete der Orionier.

„Sehr schön.“, sagte Ardra. Ihr Gesicht verfinsterte sich wieder, als sie lass, wer der Junge war.

„Wunderbar, er ist der Sohn des Chefingenieurs der USS Community. Dem Raumschiff der Prometheus Klasse.“, schnaubte Ardra. Das hatte noch gefehlt! Ausgerechnet auf einer fliegenden Festung musste dieser Balg leben.

Dieses Schiff konnte mit dem ihren innerhalb von einer Minute kurzen Prozess machen. Alleine die Phaserbatterien der Community würden die Schilde und die Hüllenpanzerung des Birds herunterbrennen wie Kräuterbutter auf einem Steak.

„Wo befindet sich dieses Schiff?“

„Es ist…..es hat vor einer Stunde das Dock verlassen Ardra.“, diese Mitteilung ließ beinahe die Gesichtszüge der Betrügerin entgleiten.

„Die Community hat mit Sicherheit einen Flugplan hinterlassen. Ich will das Ziel wissen, wohin dieses Schiff fliegt!“

„Einen Augenblick.“, der Orionier rief nun eine andere Datenbank auf.“ Sie Fliegen zur Arkaria Basis. Vermutlich wird das Schiff dort einer Bayronsäuberung unterzogen.“

„Wie kommen Sie darauf?“

„Weil dort eine von 5 Remmlerstationen in der Föderation ist.“

„Leuchtet ein.“, Ardra hob ihre Hand und aktivierte am Handgelenk einen zivilen Kommunikator.

„Ardra an Brücke. Kurs auf die Arkaria Basis setzen. Mit Warp 8 Beschleunigen.“

„Verstanden! Nur mache ich sie darauf aufmerksam das die Tarnung bei der Geschwindigkeit Subraumturbulenzen verursacht die man sehr leicht als ein Schiff Interpretieren kann das….“

„Das ist mir egal. Tun Sie es!“, fauchte Ardra.

Die Brückenbesatzung war sich gegenseitig einen Vielsagenden Blick zu. Dann führten sie die Befehle aus. Es glich einem Selbstmord, einem Raumschiff der Sternenflotte zu folgen. Besonders einem Schiff der Prometheus Klasse, von der man sich berichtete, das diese sich in drei schlagkräftige Einheiten aufteilen, konnte. Das Klignonische Schiff hingegen würde immer noch nur ein Schiff sein.

Doch dem Orionier war dies gleichgültig. Wenn es ihm zu Bunt wurde, konnte diese Ardra es ja versuchen, ohne Raumanzug den nächsten Planeten zu erreichen.

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Jetzt war es soweit, ab diesem Zeitpunkt gab es kein zurück mehr und er musste sich der Realität stellen. Lucas stand an einem großen Fenster der Raumstation, die den bürokratischen Namen Starbase 211 trug und starrte der Community hinterher. Seine Heimat ein Schiff der Prometheus-Klasse war soeben in einem Lichtblitz verschwunden und ob er sie jemals wieder sehen würde stand in den Sternen.

Er wurde zum Sternenflotten HQ zitiert um bei einer Leistungsbeurteilung genau unter die Lupe genommen zu werden. Solche Dinge passierten immer den Leuten die sich mit wichtigen Persönlichkeiten anlegen mussten. Wie wichtig bzw. mächtig Commander Townsend war, wusste Lucas allerdings nicht, aber dass sie an der Leistungsbeurteilung schuld war, hatte er sprichwörtlich im Urin. Leider nützte ihm dieser Umstand gar nichts. Trotz all dieser Zweifel gab es kleinen Lichtblick und der trug den wundervollen Namen Nanni Stevenson. Die Freundin von Lucas hatte sofort eingewilligt, Jolani und ihn auf die Erde zu begleiten. Nicht ganz uneigennützig, denn so konnte sie ihre Schwester samt Baby-Neffen besuchen. Nebenbei sollte Jolani an der Aufnahmeprüfung der Sternenflottenakademie teilnehmen. So ließen sich mehrere Fliegen mit einem Netz fangen!

Bevor die Drei von Bord gegangen waren, war Lucas noch bei Captain Tanrim gewesen. Der Zakdorn hatte versucht etwas gegen die bevorstehende Leistungsbeurteilung zu unternehmen, leider war dieses Vorhaben nicht von Erfolg gekrönt. So konnte der Stratege seinem Sicherheitschef nur viel Glück wünschen und ihm seinem Schicksal überlassen. Doch es blieb noch etwas Gnadenfrist, denn Lucas musste auf das Eintreffen der USS Knightfall warten. Dass Schiff hatte damals seinen Vater von den Romulanern gerettet und schon einmal auf die Erde gebracht. Der Captain der Knightfall war ein großer Ritter-Fan und er besaß auch mehrere Ritterrüstungen. Bester Freund des Captains war der Sicherheitschef, ein Betazoide namens Arjon Dhea.

Lucas war so in seine Gedanken versunken, dass er gar nicht bemerkte wie schnell die Zeit verging und die USS Knightfall schon eingetroffen war. Und der Sicherheitschef der Knightfall stand auch schon und lächelte. Lucas verspürte plötzlich den Drang sich umzudrehen und dann stand da der Betazoide. „Arjon schön dich zu sehen!“ begrüßte Lucas seinen Bekannten.

„Die Freude ist ganz auf meiner Seite…“ antwortete Arjon Dhea fröhlich. Dann gaben sich die Männer die Hand und klopften sich auf die Schulter.

„Deine Freundin und deine Schwester sind schon an Bord. Beide sind sehr hübsch, genau wie eure Pilotin…“ erzählte der graumelierte Betazoide und zwinkerte.

„Gut, dann kennst du Nanni und Jolani bereits. Aber woher kennst du Milseya?“

„Witzbold! Eure Pilotin fliegt ebenfalls mit zur Erde. Stimmt es, dass sie eine der berühmten 12 ist?“ entgegnete Arjon neugierig.

„Ja, Milseya hat dieses Manöver bestanden aber frag sie mal lieber selbst danach. Aber weswegen fliegt sie mit zur Erde?“ fragte Lucas erstaunt.

„Wegen irgendeinem Festival, aber da fragst du sie mal besser selbst danach…“ antwortete der Betazoide und forderte Lucas auf mitzukommen.

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„Zum Glück hast du nicht auch noch Emma mitnehmen müssen“ fluchte Sam und wuchtete den Käfig mit den beiden Tribbel in ein Gepäckfach. „Ich verstehe echt nicht, warum du den ganzen Kram mitschleppen musst.“

Assjima schob die Bioeinheit mit diversen Keimen und Sprösslingen unter das Bett. „Es reicht doch, wenn Meg und James sich um die nichttransportablen Vorrichtungen kümmern müssen.“ Sie seufzte und setzte sich auf die Bettkante. „Ich hätte an Bord bleiben sollen. In dieser Remmlerstation geht doch alles pflanzliche und tierische Leben kaputt. Es ist nicht gut, dass sich die beiden nun um meine Sachen kümmern müssen. Hoffentlich vergessen sie nichts.“

„Deine Aufgabenliste war doch wirklich sehr ausführlich. Meg wird das schon schaffen. Und Emma wird sie auch nicht vergessen. Ich frage mich nur, wie die es schaffen wollen, das Arboretum auszuräumen. Sta’els komische Pflanzen werden nicht sehr glücklich sein. Haben wir nun alles an Bord?“

Die Deltanerin sah sich suchend um. „Ja … ich glaube schon. Und selbst wenn nicht … der Falke ist voll.“ Sie bemerkte, wie sich in Sams Gesicht ein freches Grinsen ausbreitete und schob sofort nach: „Sag jetzt bloß nichts über Frauen und ihr Gepäck! Der halbe Frachtraum ist voll mit deinen Werkzeugen, die du diesem Händler auf der Station abgeschwatzt hast. Dich darf man wirklich nicht alleine zum Einkaufen schicken. Was willst du mit dem ganzen Kram?“

„Eventuell werde ich einen alten Frachter aufmotzen müssen. Habe ich dir nicht erzählt, dass Gle’ma mich kontaktiert hat?“ Sam setzte sich neben Assjima auf das Bett. „Ach nein, das habe ich wohl vergessen …“

„Gle’ma hat sich gemeldet? Und du hast mir nichts davon erzählt?“ Sie sah ihn zweifelnd an.

„Entschuldige Schatz, aber du warst so mit dir selber beschäftigt. Ich wollte dich nicht durch solche Banalitäten stören.“

Assjima biss sich auf die Unterlippe und schluckte einen sarkastischen Kommentar herunter. Irgendwie hatte er ja Recht. Sie war in den letzten Tagen wirklich nicht sehr kommunikativ gewesen. „Was wollte sie denn?“

„Sie hat die Nase voll von archäologischen Ausgrabungen. Und sie hat ein günstiges Angebot an der Hand. Irgendein alter Raumfrachter, den sie erwerben könnte. Aber es fehlt ihr am nötigen Kapital und an entsprechenden geschäftlichen Verbindungen. Wir haben darüber gesprochen, ob ich meinen Betrieb nicht erweitern möchte.“

„Sie will bei dir einsteigen?“

„Ja, sie denkt ernsthaft darüber nach. Und einen kleinen Frachter könnte ich angesichts der vermehrten Aufträge von Wesjla gut gebrauchen. Die in Nelisch legen sich wirklich ins Zeug.“

„Du müsstest dann Leute einstellen … so einen Frachter kann Gle’ma doch nicht alleine fliegen.“

„Ich hoffe, dass Talana nach Ende ihrer Ausbildung bei mir mitmachen will. Ich glaube sie wird eine verdammt gute Pilotin werden.“

„Talana und Gle’ma auf demselben Schiff?“ Assjima brach in lautes Lachen aus. „Das kann ja heiter werden! Zwei blaue Chaotinnen allein im All!“

„Hej! Unterschätze die Bolianerin nicht! Sie ist eine geniale Ingenieurin. Eine wie sie kann sich jeder kleine Betrieb nur wünschen. Sie ist klug und verantwortungsbewusst. Mit unserer blauen Göre wird sie schon zurecht kommen. Und Talana kann viel von ihr lernen.“

„Du meinst das also ernst? Du willst Talana wirklich einstellen?“

„Wenn sie es will, dann ja. Die Kleine ist in Ordnung. Ich mag sie. Und so kommt sie ziemlich oft nach Nelisch zu ihrem deltanischen Messerschmied. Diese Beziehung wird ihr gut tun und Gle’ma wird auf sie aufpassen. Das hat sie mir schon zugesagt. Und wir beide würden Talana öfters zu Gesicht bekommen.“

„Ja, das wäre schön …“ Assjima schmiegte sich an ihn. „Du bist süß … ich finde es toll, dass du Talana etwas unter deine Fittiche nehmen möchtest. Hast du schon mit Vinara darüber gesprochen?“

„Nein, noch nicht. Es hat sich nicht ergeben. Sie war so schnell weg …“

„Stimmt. Sie hatte es wirklich eilig in Urlaub zu kommen. Aber es ist schön, dass sie endlich einmal richtig ausspannen will. Hoffentlich langweilt sie sich nicht auf Risa.“

„So wie ich sie kenne dürfte sie jede Menge Literatur eingepackt haben. Was meinst du, sollen wir jetzt auch abhauen? Uns bleibt nicht sehr viel Zeit auf Betazed und meine Mutter ist schon ganz ungeduldig.“

„Ja, lass uns starten. Es tut mir leid, dass wir unseren Aufenthalt bei dir zuhause abkürzen müssen, aber dieser verdammte Gerichtstermin auf Delta kann leider nicht warten.“ Assjimas Gesicht verfinsterte sich. „Ich wünschte, ich hätte es schon hinter mich gebracht.“

„Sobald Setak verurteilt ist, wirst du Ruhe haben. Wir schaffen das schon.“ Sam stand auf und ging hinüber zum Cockpit. Auf halbem Wege drehte er sich um. „Schatz … willst du fliegen?“

„Du meinst, ich soll den Falken abdocken?“

„Aber sicher doch.“

Assjimas Gesicht hellte sich auf. „Und du hast keine Angst, dass ich einen Kratzer in den Lack machen könnte?“

„Doch, aber wenn du es tust, musst du ihn auch wieder überlackieren.“

„Das wird nicht nötig sein, denn jetzt zeige ich dir mal, wie elegant der Falke fliegen kann, wenn er von zarter Frauenhand gesteuert wird.“ Lachend klemmte sie sich hinter die Konsole. „Pass auf, staune und lerne!“

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Vorsichtig betrachtete Michael sich den Kristall, den diese seltsame Frau verloren hatte. Sein Funkeln war makellos.Er wollte zwar den Kristall zurückgeben, aber diese Frau war sehr schnell weg gewesen. Doch dies war nicht dass Einzige, was Michael beschäftigte. Er hatte am Abend zuvor mitbekommen, wie sich sein Vater, seine Tante und seine künftige Stiefmutter Jenax unterhielten.

Sein Vater wollte also was mit ihm und seiner Schwester unternehmen. Im ersten Moment, dennoch wusste er das auf der Remmlerstation technische Probleme auftreten konnten. Doch vielleicht klappte es auch mal sogar. Das Gewicht des Kristalls war erstaunlich gering. Sogar Glas wirkte dagegen so schwer wie Blei, dennoch war der Kristall unglaublich robust und kratzfest. Vorsichtig packte der Junge den Kristall wieder weg. Bisher hatte noch niemand mitbekommen, dass er ihn hatte. Auch war Michael unschlüssig, ob er es seinem Vater sagen sollte, was passiert war.

Zumal er auch nicht wusste, wer diese Frau war. Michael überlegte eine Weile. Dann verwahrte er den Kristall, den er in ein Tuch eingewickelt hatte in eine Schublade seines Kleiderschrankes. Als diese wieder zu war Schürzte er die Lippen. Wenn doch Commander Shral hier wäre. Sie wüsste mit Sicherheit bescheid, um was es sich handeln könnte. Dachte Michael. Oder Großmutter die ja eine Geologin war. Mehr und mehr schien nun der Kristall sich zu einem Klotz am Bein zu entwickeln. Doch länger es zu verheimlichen schien der steinigere Weg zu sein. Michael seufzte hörbar und lehnte sich an die Schranktür. Seine Augen blickten durch das Bullauge nach draußen, wo die Sterne in Streifen vorbeirauschten.

„Michael?“, Amanda stand nun im Raum. Erschrocken drehte Michael sich zu seiner Schwester um. Neben hier hatte sich Jerry Lee hingesetzt und hechelte, was das Zeug hielt.

„Was ist?“, fragte Michael leise.

„Tante Laura und Jenax wollen mit uns aufs Holodeck. Wieder das der Fluch der Karibik Programm abfahren lassen.“, Michael lehnte sich etwas auf. Dann blickte er seine Schwester kurz aus den Augenwinkeln an.

„Naja, es ist besser als hier herumzuhängen.“, willigte Michael ein. Die anderen Kinder waren bis auf wenige Ausnahmen wie Morek bereits mit ihren Eltern von Bord gegangen. Dadurch wurde es noch mehr langweiliger.

„Ok! Dann komm mit! Wir wollen gleich los!“, sagte Amanda. Als sie am Schott stand, drehte sie sich nochmal um.

„Hast du was Michael?“

„Nein, es ist nichts.“, log Michael und versuchte ein schiefes Lächeln hinzukriegen. Amanda beäugte ihren Bruder skeptisch. So wie wenn es ihre verstorbene Mutter getan hätte. Doch dann nickte das Mädchen und ging wieder in das Wohnzimmer. Michael ließ seinen Atem entweichen. Nein so konnte es nicht weitergehen. Sobald sein Vater da war, würde er von der Begegnung und dem Kristall berichten müssen.

Eine Sensoranzeige schien K´Rissan seine pelzige Stirn in Falten legen. Der Kater schnurrte leise, bevor er sich an den ersten Offizier und Chefingenieur wandte.

„Commander? Die Sensoren haben für kurze Zeit eine Subraumverzerrung ausgemacht, die uns mit Warpgeschwindigkeit zu verfolgen scheint.“, meldete der Sicherheitsoffizier.

George drehte mit dem Kommandosessel sich in K´Rissans Richtung.

„Da kein Naturphänomen mit Warpgeschwindigkeit reisen kann, kann es vermutlich ein getarntes Schiff sein. Legen Sie das Sensoren Display auf den Hauptschirm.“, befahl George. K´Rissan betätigte einige Eingabefelder und das Gewünschte erschien auf dem Hauptschirm.

„Das ist ein verdammt hoher EM Ausstoß. „, sinnierte George.“ Behalten wir es mal im Auge.“

„Commander, die Störung ist wieder aufgetreten. Konstanter Kurs und Geschwindigkeit.“, berichtete wieder K´Rissan. Wer verfolgte sie da?

„Probieren wir mal was. Steuermann, auf Warp 8,5 beschleunigen.“

„Beschleunige auf Warp 8,5 Aye, Aye.“, es vergingen wieder Sekunden. Doch nichts passierte.

„Keine weiteren Verzerrungen zu erkennen Commander.“

„Na schön, weiterhin beobachten. Und wenn es sich weiterhin nähert oder schneller werden sollte, wird sofort gelber Alarm ausgelöst.“

„Aye Commander.“, George drehte den Sessel in Richtung des Hauptschirmes. Vorerst würde er den Captain deswegen nicht Stören. Um ihn deswegen zu behelligen, bleib immer noch genügend Zeit.

„Ich habe es ihnen gesagt. Bei dieser Geschwindigkeit verursacht die Tarnung eine Subraumverzerrung. Das Sternenflottenraumschiff wird es mit Sicherheit bemerkt haben.“, sagte der Orionier mit ungerührter Mine. Ardra stand hinter ihm und stemmte ihre Hände zu Fäusten geballt in die Hüfte.

„Na schön, reduzieren Sie die Geschwindigkeit.“, gab Ardra plötzlich nach.

„Ihre Einsicht könnte zu spät kommen. Denn wenn der Commander des Schiffes Köpfchen hat, so wird er nun die Langstreckensensoren nach weiteren Subraum Anomalien Ausschau halten lassen. Und ein Schiff der Prometheus Klasse kann sehr unangenehm schnell kampfbereit sein.“

„Schon kapiert!“, zischte Ardra. Dieser Orionier war auch so was von penetrant. Aber er hatte auch leider recht. Der Steuermann verlangsamte das Schiff auf Warp 6. Dementsprechend vergrößerte sich auch wieder der Abstand zur Community. Soweit dass das klingonische Schiff nun im äußersten Radius der Langstreckensensoren des Föderationsraumschiffes befand.

Ardra fragte sich derweil, wie es ihrem Gornfreund ging. Ob er inzwischen bemerkt hatte, dass er betrogen worden ist?

Starbase 211

Mit einem Krachen flog Frameg quer durch sein Geschäft und landete mitten in einem Regal, das krachend zusammenstürzte und den Ferengi unter sich begrub. Wimmernd versuchte sich dieser aus den Trümmern zu befreien. Als er ein Brett beiseitegeschoben hatte, blickte er in die Facettenaugen eines sehr Wütenden Gorns. Dieser hatte Frameg im wahrsten Sinne des Wortes im Griff.

„Wo ist Sie? Wo ist diese Diebin, die mich um die Reliquie von Skkaaaot betrogen hat?“, zischte der Gorn polternd.

„Ich weis es nicht!“, Quickte Frameg aufgebracht. Ardra hatte ihm eine Anzahlung für den Bird of Prey hinterlassen und war seither verschwunden. „Sie hat einen klingonischen Bird of Prey der B`rel Klasse erworben.“

„Also ist sie bereits geflohen?!“

„Das kann ich nicht sagen!“

„Es würde ihr jämmerliches Leben um einiges verlängern, wenn Sie es mir sagen!“

„Ich kann ihnen die Spezifikationen des Schiffes geben. Darunter ist auch eine Anleitung wie Sie die Tarnvorrichtung des Schiffes Neutralisieren können.“, bot Frameg an. Der Gorn befand, dass es fast zu leicht war, wie Frameg seine Kundin ans Messer lieferte. Aber er willigte ein.

„Falls dies eine Fehlinformation war, werde ich bald wieder zurück sein.“, zischte der Gorn und stapfte nach draußen. Dort begleiteten ihn zwei weitere Gorn, die mit ihren massigen Körpern den Blick in Framegs Geschäft verdeckt hatten.

Frameg wischte sich etwas Blut aus dem Mundwinkel mit dem Ärmel ab. Für einen Tag hatte er genug Ärger am Hals.

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Verdutzt sah Milseya zur Türe, als der Türsummer erklang. Der Abschied von H’Qar steckte ihr zwar nicht in den Knochen, aber er war auf ihrem Gesicht unübersehbar. Große rote Augen sahen ihr im Spiegel entgegen und die Berge an benutzten Taschentüchern, die überall in ihrem Quartier verstreut herumlagen, zeugten davon, dass sie zwar nicht vor ihrem Verlobten geweint hatte, aber dass sich, kaum dass sie auf der Knightfall gewesen war, alle Schleusen geöffnet hatten. Seis drum – hier kannte sie ja eh keiner.

„Ja?“, rief sie und aktivierte damit den Türöffnungsmechanismus.

"Hallo Mili!" begrüßte Lucas die Pilotin mit den verheulten Augen. Er stand ganz allein da, seine beiden Damen waren mit Lernen und Schlafen beschäftigt. Also hatte er beschlossen seine gute Freundin Milseya einen Besuch abzustatten.

„Lucas!“, rief sie aus. „Was bei allen Himmeln machst du denn hier?“ Freudig überrascht stand sie auf und ging zu dem Sicherheitsoffizier, um ihn kurz zu drücken. „Wieso bist du auf der Knightfall?“

"Wir haben den gleichen Weg, nur habe ich eine Leistungsbeurteilung vor mir", entgegnete Lucas etwas besorgt. Nebenbei zählte er die umher liegenden Taschentücher.

„357 Stück!“, lachte Milseya, die den Gedanken zu deutlich sehen konnte. „Ich werde mich wohl nie an Abschiede gewöhnen können - schon gar nicht wenn es um H’Qar geht. „Komm setz dich“, lud sie ihn ein. „Was für eine Leistungsbeurteilung? Hast du denn Mist gebaut? .. Oh, ich hoffe, das hat nichts mit mir und dem Angriff auf das Shuttle zu tun?“

"Nein, der Angriff hat damit nichts zu tun. Ich habe mich leider mit einer Commanderin vom SFI angelegt und diese Beurteilung ist das Ergebnis. Ich hoffe nur, dass ich Sicherheitschef auf der Community bleibe..."

Entsetzt sah sie ihn an. „Was?“ rief sie aus. „Was hast du angestellt? Himmel, wie kann man sich mit einer von der SFI anlegen? Nicht mal ich hab so ne große Klappe - wobei doch, hab ich! Lucas!“ Milseya schüttelte den Kopf und legte eine Hand auf die von Lucas. „Kann ich dir irgendwie helfen?“

"Ich glaube, mir ist nicht mehr zu helfen..." entgegnete Lucas monoton.

„Quatsch!“ fuhr sie ihm dazwischen. „Du bist ein verflucht guter Offizier. Erst recht im Vergleich zu mir. Wie kommen die dazu dich überprüfen zu wollen? Mann, da sollten die sich erst mal bei den hohen Tieren umsehen! Hast du die Verhaftungen der Admiräle, die hinter der Geschichte mit den Supersoldaten stehen sollen, gesehen? Du bist ein durch und durch integerer Offizier im Vergleich mit denen! Wenn dir einer von denen dumm kommt, dann solltest du ihnen das mal unter die Nase reiben!“

"Ich denke, die hat Interesse an mir, die wollte mich küssen. Aber du hast Recht, diese Admiräle sind das Schlimmste was es in der Sternenflotte geben kann. Leider muss ich trotzdem zu dieser Leistungsbeurteilung... Nanni begleitet mich deswegen, dass finde ich echt süß von ihr", antwortete Lucas und bei dem letztem Satz schwärmte er leicht.

„Küssen? Weiß Nanni denn davon?“, zog Milseya ihn spitzfindig auf, bevor sie sofort weiterfuhr. „Nanni ist auch hier? Das ist ja wundervoll! Dann werde ich mich bestimmt nicht langweilen! Und wo ist Jolani?“

"Ich habe mich nicht küssen lassen... Ja. Nanni ist auch hier und die Kleine haben wir ebenfalls dabei." meinte Lucas energisch und schaute grimmig.

„Oh, hör auf so miesepetrig zu sein, Lucas! Ich habe nämlich Jolanis Testergebnisse - und wenn du weiterhin so muffelig dreinschaust, verrate ich dir nicht, was drin steht!“, lachte sie.

"Miesepetrig? Muffelig? Ich doch nicht, ich wollte nur H'Qar imitieren..."

Schallendes Lachen war die Antwort. Milseya lag regelrecht auf ihrem Sessel und hielt sich den Bauch vor Lachen. „Da musst du noch eine Menge üben!“, erklärte sie japsend. „Außerdem ist H’Qar überhaupt nicht muffelig - nun ja, zu euch vielleicht, aber bei mir .. also willst du nun wissen, ob deine Halbschwester eine Chance hat, aufgenommen zu werden oder nicht?“

"Schön dass du noch lachen kannst... Ja los, erzähl es mir!" forderte Lucas die kleine Haliianerin auf und wirkte dabei sehr aufgeregt.

„Das Lachen wird mir spätestens dann vergehen, wenn H’Qars Schwägerin mich prüft“, erwiderte Milseya und stand auf, um auf ihrem Tisch unter einer Menge Padds das von Jolani herauszufischen. „Also gut“, sagte sie langsam, während sie die Daten aufrief. „Deine Schwester hat kaum eine Ahnung von Astrophysik, ebenso wenig von Antriebstechnik. Aber sie hat ja auch noch nicht die Akademie besucht. Ihre Hand-Augen-Koordination ist gut, ihre Reaktionszeit ebenfalls. Nicht spricht dagegen, dass Jolani einmal eine wirklich gute Pilotin werden wird. Nun – fast nichts.“

"Das ist ja großartig!" freute sich Lucas lautstark und fuchtelte mit seinen Armen herum. Aber dann registrierte er den Widerspruch und fragte nach: "Fast nichts?"

„Nun ja, bei den Testprogrammen ist es üblich, dass in der Pilot in mehreren Simulationen von verschiedenen Schiffstypen angegriffen wird. Man will sehen, wie der Pilot auf die unterschiedlichen Modelle, Größen und Feuerkraft reagiert. Und .. ich weiß gar nicht, wie ich dir das sagen soll“, druckste Milseya ein wenig herum. „Jolani hat nicht reagiert als ein romulanisches Schiff sie angegriffen hat. Als jedoch ein Bird of Prey auf dem Programm stand, hat sie sich beinahe schon wie ein Kamikaze-Flieger hineingestürzt… in beiden Fällen gab es dafür natürlich Punktabzüge.“

"Das ist eine Katastrophe, so wird sie nie auf der Akademie aufgenommen. Was dabei noch schlimmer ist, Jolani gehört wohl nicht zu uns, sie wäre bei den Romulanern besser aufgehoben..." entgegnete Lucas traurig und stand auf, um zum Replikator zu gehen. "Darf ich?" fragte er höflich und zeigte auf das Gerät.

„Aber sicher doch“, sagte sie. „Das ist nicht wirklich eine Katastrophe, Lucas. Und schon gar kein Grund, sie abzulehnen. Viele Piloten können sich anfangs bei einem Angriff ihrer eigenen Spezies nicht entschließen, auszuweichen oder gar dieses Schiff anzugreifen. Und Jolani ist nun mal zur Hälfte Romulanerin und auch im Romulanischen Reich aufgewachsen. Allerdings muss sie sich so langsam darüber klar werden, wozu sie sich gehörend fühlen möchte. X’Kles und ich haben uns darüber unterhalten. Wir befürworten Jolanis Aufnahme in die Akademie, empfehlen aber dringend den regelmäßigen Besuch bei einem Councelor, damit sie trennen lernt zwischen ihrer Herkunft, ihrem jetzigen Zuhause und ihre zukünftigen Aufgaben.“

Lucas replizierte sich ein Glas Wasser und trank es in einem Zug leer, danach ließ er das Glas wieder füllen. "Ich hoffe nur, dass Jolani bei mir und Nanni bleibt bzw. bleiben darf, denn wir lieben sie sehr..."

„Wieso sollte sie das nicht dürfen?“, kam es verwundert zurück.

"Vielleicht wird sie ja zurück geschickt oder diese Rottenmaier nimmt sie mir weg..."

„Ich verstehe immer noch nicht. Hast du was falsch gemacht? Oder hat Jolani sich beschwert? Oder meinst du jetzt wegen dieses Tests?“

"Ach Milseya ich weiß zur Zeit nicht wie es weitergeht. Ich habe endlich Verantwortung übernommen und jetzt gibts die Quittung..."

„Jetzt mal eins nach dem anderen, mein Freund“, beruhigte sie ihn. „Also erst mal, solange sich Jolani nicht beschwert, gibt’s keinen Grund, dass man sie dir wegnimmt. Selbst ein Simulationstest kann das nicht bewirken. Zweitens, wer Verantwortung übernimmt, wird nicht bestraft. Egal, was bei dieser Leistungsprüfung rauskommt - und ich denke, das Ergebnis wird heißen, dass du ein hervorragender Offizier bist - , es betrifft nur deine Leistung im Dienst und nicht dein Privatleben. Also, egal was passiert, Jolani wird bei dir bleiben - es sei denn, du würdest in ihrer Erziehung grobe Fehler machen und davor bewahrt dich Nanni. Also bleib ruhig!“

"Aber es kann doch nicht immer alles an Nanni hängen. Ich bin in meinem Job als Sicherheitschef auch unabhängig, aber in meinen Privatleben brauch ich meine Nanni und dann streite ich immer mit ihr..." erzählte Lucas von seinem Problem.

„Na, dann ändere das!“, sagte Milseya. „Sich ab und an zu streiten, um sich schließend wieder genüsslich versöhnen zu können, ist eine Sache. Aber ständig herumstreiten ..? Entweder ihr kriegt das demnächst auf die Reihe oder ich sehe schwarz für euch beide.“

"Nein, schwarz ist nicht gut. Ich werde mich nicht mehr dauernd mit Nanni streiten, schließlich will ich irgendwann eine Familie mit ihr gründen." antwortete Lucas stolz und meinte es sehr ernst.

„Noch einer der unter den Pantoffel will“, grinste die Bajohaliianerin. „Also, an dem Tag wenn ihr beide heiratet, werde ich Wasser auf den Berg der Natim tragen - nur zur Sicherheit.“ Sie erhob sich und stand herausfordernd vor dem Sicherheitsoffizier. „Versprichst du, dass du dich nicht mehr mit Nanni streiten wirst?“, fragte sie lauernd.

"Ja, ich verspreche es!" meinte Lucas ernst. Ob Mili ein Aufnahmegerät hatte? Hoffentlich war es nicht an.

„Gut, denn ich nehm’ dich beim Wort. Solltest du dein Versprechen brechen, hetze ich dir meine Großmutter und alle meine Tanten inklusive Cousinen auf den Hals. Und glaub mir, die werden dir die Hölle heiß machen. Wenn du das überlebst - falls du überlebst - dann wirst du dich wie ein Ertrinkender an Nanni klammern.“

"Was habe ich denn mit deinen Verwandten am Hut?"

„Wenn du deine Freundin schlecht behandelst, eine Menge – immerhin sind es Haliianerinnnen. Und wenn ich ihnen sage, dass du dazu nicht zu deinem Wort stehst, dann mach dich auf eine Hölle gefasst, die du noch nie gesehen hast. Du denkst, du weißt, zu was Haliianerinnen fähig sind, weil du mich kennst?“ Milseya beugte sich leicht vor. „Ich bin, selbst wenn ich in Fahrt bin, noch ein Engel im Gegensatz zu diesen Frauen. Also, brich dein Versprechen und du wirst sie kennen lernen.“ Sie lächelte nur leicht – Lucas sollte verstehen, dass sie das Ganze durchaus ernst meinte. „Themawechsel – werdet ihr drei zu unserer Hochzeit kommen?“

Lucas schluckt ernst, was hatte er da bloß versprochen. "Ich denke schon, es ist schon eingeplant und von H'Qar habe ich auch eine persönliche Einladung bekommen!"

„Wunderbar!“, klatschte Milseya begeistert in die Hände. „Dann habe ich ja schon einen meiner Zeugen in der Tasche. „Falls Max nicht kommen kann, sogar zwei!“ Sie drehte sich zu ihrem Bett, als ihr Blick auf ihre noch nicht ganz ausgepackte Tasche fiel. „Sag mal, du hast nicht einen Tipp, wie man möglichst ohne Blasen Schuhe einläuft? Ich muss auf ein festliches Bankett und da sind Galauniform und die passenden Schuhe dazu Pflicht.“

"Ja, da gibt es einen Trick, man muss alte verschwitzte Socken anziehen und damit die Schuhe einlaufen." verriet Lucas ihr den Tipp, den er selbst von einem seiner Ausbilder bekommen hatte. "Ach so, Mili stimmt es, das die Tanga-Tante die Community wegen einer anderen Frau verlässt?"

„Danke für den Tipp“, erwiderte Milseya, „Aber wehe, einer beschwert sich über meinen Fußgeruch! Tanga-Tante? ..“ Sie sah Lucas fragend an, als ihr plötzlich ein Licht aufging. „Nein“, lachte sie. „Das war Claudette. Aber Savannah verlässt die Community – und ja, es heißt wegen einer anderen Frau. Wir konnten vor meinem Aufbruch nicht mehr miteinander sprechen, aber das werde ich noch nachholen. Außerdem muss ich ja auch noch ihre Beurteilung schreiben – oh, dieser Flug wird wirklich arbeitsintensiv. Hoffentlich erfahren das weder Assjima noch John, sonst darf ich mir eine gehörige Standpauke deswegen anhören.“

"Also, ich werde ihnen nichts verraten, aber könntest du mir einen Gefallen tun?"

„Hängt vom Gefallen ab… was willst du?“

"Könntest du morgen vielleicht Jolani 2 Stunden beschäftigen?"

Sie lachte. „Das ist kein Problem. Sag ihr einfach, dass ich mich mit ihr über ihre Testergebnisse unterhalten möchte und schick sie zu mir. Ich werde morgen den ganzen Tag mit Berichten und Korrespondenz beschäftigt, also hier, sein. Wann immer du willst.“

"Du bist ein Engel!" bedankte sich Lucas bei Milseya und lächelte.

„Ach, früher oder später kannst du dich bestimmt dafür revanchieren“, schmunzelte sie und stöhnte leise, als ihr Kommterminal anfing zu piepsen. „Es tut mir leid, Lucas. Das ist mit Sicherheit meine Großmutter..“

"Gut, dann lasse ich dich mal alleine und übersetze deine Geschenkeliste weiter..." verabschiedete sich der Australier und verließ das Quartier der Pilotin.

Milseya verdrehte die Augen. Wie gut, dass der Universalübersetzer mit bestimmten Wörtern einfach nichts anfangen konnte. Sie öffnete einen Kanal. „Nyvam ariada“, begrüßte sie ihre Großmutter ..

[u_E und fee in „Versprochen ist versprochen .. und wird hoffentlich für Lucas Seelenfrieden nicht gebrochen!“]

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