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...ich lass mich doch von Ihnen nicht anlügen!

USS Community - Die Pause Teil VI


Hoshi_Sato

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Jolani stand nun als Fürsprecherin neben dem Klingonen und traute ihren spitzen Ohren nicht, denn der grobe Klotz hatte wirklich mit dem Singen begonnen. Jede Faser ihres Körpers sträubte sich gegen diese Art von Musik und selbst in der haliianischen Übersetzung war dieser Oper schwerfällig und brutal. Klingonen halt! Jolani seufzte.

Aber sie nahm ihre Aufgabe sehr ernst und fing mit den Lobesbekundungen an.

„Er singt wie ein junger Gott und er trifft jeden Ton, als hätte er das Lied selbst geschrieben. Und welch große Arbeit er auf sich genommen hat, um diese güldenen Verse aus der einen melodischen Sprache in eine andere samtene Sprache zu übersetzen, damit wir alle in den Genuss dieser Liebesbekundung kommen. Los mach weiter Romeo und sing weiter mit deiner goldenen Stimme, um deine Julia zu erobern!“

Am liebsten hätte Jolani sich übergeben. Was hatte sie bloß für Grütze erzählt?

Egal, es schien dieser Jasny jedenfalls zu gefallen.

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Talana fand den Gesang zum Schnarchen langweilig, aber das lag daran dass sie mit Oper generell nichts anfangen konnte. Und Tante Vinny schien es nicht besser zu gehen, denn sie hatte sich für mindestens eine Viertelstunde davongeschlichen ehe sie wieder zurückkam.

Als Jolani ihren Kommentar abgab, den selbst ein Nausicaaner als gekünstelt empfunden hätte beugte die Andorianerin sich zu Lucas' kleiner Schwester und flüsterte: "Ist ja nett dass du dich so für den Dicken einsetzt, aber das nächste Mal wähle vielleicht eine etwas weniger geschwollene Ausdrucksweise. Wir sind hier ja nicht bei einer Goethe-Gedenkfeier. Ich zeig dir mal wie ein Profi das macht."

Und zum Publikum, vor allem zu den Frauen des Hauses gewandt fuhr Talana laut fort: "Ist das nicht geil? Ihr ollen Banausen die H'Qar immer niedermachen seid doch alle nur neidisch weil ihr nicht mal ein Fünftel so gut singen könnt wie er. Und nicht nur das, allein die Übersetzung - ich meine, da müssen Sinn, Metrik und Reim möglichst wie im Original sein und Haliianisch ist nun mal eine verdammt andere Sprache als Klingonisch. Und zum Gesang selber: Da müsste man nur mal den Bass ein bisschen künstlich verstärken und schon würdet ihr Weiber euch voller Ekstase bis hin zum Orgasmus auf dem Boden wälzen! - Im Ernst, ich sag's euch: H'Qar ist der geborene Luxus-Vibrator, eigentlich seid ihr seiner Wahnsinns-Stimme ja gar nicht würdig, er sollte nur für Milseya singen!"

Bearbeitet von Vinara Shral
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Ein Luxus-Vibrator? H'Qar? Talanas Behauptung und das unterdrückte Kichern Assjimas rissen Sam für wenige Sekunden aus seiner Lethargie. Immerhin rettete ihn das über die ersten zwanzig Minuten der nicht enden wollenden Vergegwaltigung seines Harmonieverständnisses hinweg. Doch der Künstler ließ sich von den Kommentaren der Damen dort vorne leider nicht aus dem Konzept bringen und fuhr unbeirt mit seiner Performance fort.

Stocksteif saß Sam im Gras und starrte den mächtigen Rücken des Klingonen an, wenn er nicht gerade heimlich auf seinen Chronometer schielte. 32,5 Minuten: ich lebe noch … 37 Minuten: sind meine Ohren noch da wo sie hingehören? … 45,9 Minuten: sie sind noch da, aber sie müssen tot sein. … 51,2 Minuten: jetzt stirbt mein Kleinhirn ab … eine Stunde, zwei Minuten und 42 Sekunden: Widerstand ist zwecklos … Langsam sackte sein Kinn auf die Brust. Glücklicherweise näherte sich H’Qar gerade einem weiteren dröhnenden Höhepunkt der Arie, so dass der leise Schnarchton, welcher sich Sams Brust entwand nur von seinen unmittelbaren Nebensitzern vernommen werden konnte. Ein leichter Rippenstoß von Seiten Assjimas holte ihn aus dem Reich der Träume in die weniger phantastische Realität zurück. Zum Dank erntete sie einen verzweifelten Blick. “Wie erträgst du das nur, Imzadi?“ fragte er still und leidend.

“Wieso ertragen? Das ist doch wunderschön!“ Assjima wandte keinen Blick von dem Geschehen ein paar Meter weiter vorne. “Wenn nur diese haliianischen Schnepfen nicht immer so albern kichern würden.“

„WAS? Dir gefällt das?“ Sam starrte sie fassungslos an. “Das ist doch total schräg. Mir fallen gleich die Ohren ab. Und dieses theatralische Gehabe ist ziemlich albern.“

„Er macht das schon richtig. Die Bewegungen in der Ghe´naQ sind genau festgelegt. Da ihm ein Gegenspieler fehlt wirkt es natürlich unmotiviert. Doch es wird noch sehenswert wenn er sein betleH zückt.“

„Ach … kämpfen muss er auch noch?“ Der Betazoide seufzte leise. “Wenn ich wenigstens kapieren würde, worum es eigentlich geht.“

„Ich weiß es auch nicht. Ich kann kein Wort Haliianisch und der Translator macht bei den vielen Tremolos und Portamentos leider nicht mit. Aber es geht um große Taten, um Ehre und Kampf … und um die Liebe …“

„Liebe ist immer gut. Aber ich finde, er hätte vorher so einen Textzettel auf Standart austeilen müssen …“

„Du meinst das Libretto?“ Assjima kicherte leise. “Du würdest also ernsthaft mitlesen wollen?“

„Das würde mich zumindest ablenken und am Einschlafen hindern.“

„Dieses Problem können wir auch anderweitig lösen.“ Sie rutschte etwas näher und kuschelte sich an ihn. “Besser so?“

„Oh ja … viel besser.“ Er legte den Arm um ihre Schulter. “Aber der Gesang ist trotzdem grausam. Ein Orchester würde das Ganze etwas erträglicher gestalten.“

„H’Qar hat doch eine wunderschöne Stimme. Solo kommt sie hervorragend zur Geltung.“

„Ich habe immer das Gefühl, dass da was fehlt … ich kann überhaupt keine Melodie erkennen.“

„Das liegt an deinen Ohren.“

„Ja, sie sind schon tot.“

„Nein, das meine ich nicht. Klingonen haben ein viel ausgeprägteres Gehör als zum Beispiel Menschen und Betazoiden. Du kannst nur bestimmte Frequenzen hören. Und manche der mikrotonalen Intervalle nimmst du gar nicht wahr. Betazoiden hören in einem Bereich von 20 bis 550 Herz etwa 300 Tonstufen … in einem linearen Abstand von 1,9 Herz. Dann hört ihr bis 17.000 Herz 375 Tonstufen im logarithmischen Abstand von 0,47 Prozent. Menschen hören von 16 bis 500 Herz etwa 270 Tonstufen im linearen Abstand von 1,8 Herz …“

„Halt!“ schrie Sam mit einem einzigen lauten und verzweifelten Gedanken. “Bitte lenke mich nicht immer von der Oper ab!“

Assjima lehnte den Kopf lächelnd an seine Schulter. „Dieses Rezitativ … eine fast perfekte syllabische Deklamation … er muss lange und viel geübt haben. Fantastisch wie er sich immer wieder vom tonalen Zentrum wegbewegt. Diese atonalen Harmonien sind wunderschön. Fast wie ein andorianischer Blues … nur sehr viel lauter und mächtiger“ flüsterte sie leise. „Das ist wahre Leidenschaft!“

“Ja, laut und mächtig … das ist es. Vor allen Dingen laut.“ Der Betazoide spürte die Gänzehaut auf Assjimas Oberarm. Ihr schien der Gesang wirklich zu gefallen. Und fast bereute er es, dass er offensichtlich nicht alle mikrotonale Intervalle wahrnehmen konnte. Um korrekt zu sein fühlte er, dass es sehr viele sein mussten. Er wünschte sich insgeheim die feinen Ohren seiner Frau. Vielleicht würde er dann irgendwann lernen, aus diesen zusammenhangslosen Tönen einen musikalischen Genuss zu ziehen. Doch die Leidenschaft spürte er jetzt auch – trotz des mangelhaften Gehörs. Nur war es sich nicht sicher, ob sie vom H’Qar oder von Assjima ausgestrahlt wurde.

Bearbeitet von Assjima
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Milseya kniff die Lippen zusammen, um nicht lauthals loszulachen. Presste sie solange aufeinander, bis sie sie nicht mehr spürte.

H'Qar ist der geborene Luxus-Vibrator

Bei allen Himmeln! Die kleine Bajohaliianerin spürte den strengen und sehr missbilligenden Blick ihrer Großmutter auf sich ruhen. Dabei hatte sie doch absolut nichts damit zu tun! Sie saß hier und wollte einfach nur H’Qars wohl tönenden Stimme zuhören. Und ihren Mann betrachten, den sie seit vier Tagen nicht mehr gesehen hatte und mittlerweile schmerzlich an ihrer Seite vermisste .. Nein, H’Qar hatte Talana als Fürsprecherin ausgewählt. Was hatte er sich eigentlich dabei gedacht? Sie würde ihn das fragen, sobald alle Harpyien von ihrer Veranda und aus ihrem Haus verschwunden sein würden. Irgendeinen Grund musste der Klingone ja gehabt haben ..

Sie hatte monatelang darüber nachgedacht, welche Zeugen sie für welche Prüfung nehmen würde.

Solak für die Wüste zu wählen, war eine logische Entscheidung gewesen, wenn auch nicht ganz uneigennützig. Sie betrachtete den Councelor als einen guten Freund und Ratgeber. Auch wenn die Sympathie mit großer Wahrscheinlichkeit nur einseitig war, darüber war sich Milseya im Klaren. Doch ebenso wichtig war die Tatsache gewesen, dass Solak die Wüste kannte. Er fühlte sich wohl in ihr, er kannte ihre Besonderheiten. Als Milseyas Wahl auf ihn gefallen war, fragte sie sich, ob Solak über seinen Schatten springen würde. Ob er mit H’Qar sein Wissen teilen würde…

Nanni war als Biologin geradezu prädestiniert für die zweite Prüfung gewesen. Und auch wenn es die Frau wahrscheinlich nicht bewusst war, so hatte sie die wichtigste Prüfung bezeugt. Die Prüfung, die dem Bewerber den entscheidenden Wink geben sollte, worauf das Ganze eigentlich hinauslaufen sollte. Die Tatsache, dass es diese Pflanze überhaupt nicht dort wachsen konnte, war ein wichtiger Fingerzeig. Wer die erste Prüfung nur auf die Halsstarrigkeit der Wüstenfamilie zurückführte, musste auf dem Plateau der Natim begreifen, dass dem nicht so war…

Und als Andorianerin und Wissenschaftlerin konnte nur Vinara die vierte Prüfung bezeugen. Nicht nur, dass deren Volk sich ebenfalls mit Klingen auskannte und sie auch benutzte, wie z.B. das Ushaan-tor. Nein, das rationale Denken der Wissenschaftlerin sollte ein Stolperstein für H’Qar sein. Damit sollte er die Lösung, die er glaubte gefunden zu haben, in Zweifel ziehen. Somit hatte sich Milseya an die Regel gehalten, die besagte, dass sie es dem Bewerber nicht leicht zu machen habe. Aber sie hatte geahnt, dass H’Qar sich auch von Vinara nicht aus dem Konzept und schon gar nicht aus der Ruhe bringen lassen würde. Genauso wenig wie er es jetzt tat..

Aber Assjima? Milseya wusste nicht mehr, ob die Deltanerin die korrekte Wahl gewesen war. Als Jasny heute Morgen in Milseyas Haus gekommen war, um ihr mitzuteilen, dass der Klingone sich ausnahmslos sehr gut geschlagen hatte, da war die kleine Pilotin schier aus allen Wolken gefallen. Assjima hatte die Prüfung kritisiert! Ausgerechnet diejenige, von der Milseya am allermeisten geglaubt hatte, sie würde sich tolerant und aufgeschlossen gegenüber der haliianischen Kultur zeigen, hatte ihre Großmutter und die Tradition ihrer Gesellschaft gemaßregelt. Es hatte einer gewissen Anstrengung von Seiten Milseyas bedurft, um ihre Großmutter davon zu überzeugen, dass die Deltanerin nicht die haliianische Lebensart angegriffen hatte - selbst wenn Milseya dies jetzt ernsthaft bezweifelte. Nach einem hitzigen Wortgefecht zwischen den Beiden akzeptierte Jasny schließlich Milseyas Begründung, dass Assjima H’Qar als Freund betrachtete, den die Prüfungen demütigten. Dass ein Freund für einen Anderen Partei ergriff, war auch auf Halii eine Selbstverständlichkeit und daraufhin ließ es ihre Großmutter auf sich beruhen. Doch Milseya würde das wahrscheinlich nicht ..

Valiqui streckte ihr Näschen in die Höhe und trat selbstbewusst auf Niels zu.

„Ich kann sehr gut schlafen, wenn H’Qar mir vorsingt!“, sagte sie frech. „Du bist doch bloß neidisch, weil du nicht so schön singen kannst.“

Keck drehte sie sich zu ihrer Mutter, deren Augen gefährlich aufblitzten. „Genauso wie du!“, sagte die Kleine zu ihrer Mutter. „Du kannst ja nicht mal den Ton halten wie ein Hund, du .. du ..“ sie suchte nach dem richtigen Wort, als ihr eines plötzlich wie von selbst zuflog. „..Schnepfe!“

Als Arita aufsprang, flitzte die Kleine blitzschnell los und versteckte sich hinter George, den sie anstubste. „Sag du auch mal was!“

Bearbeitet von Milseya Anquenar
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Jolani hörte wohl nicht Recht. Was hatte diese blaue Schneckentussi eben gesagt? Luxus-Vibrator? Die war wohl von allen guten Geistern verlassen, wie konnte man nur so respektlos und unprofessionell sein. Ob man mit Pornoausdrücken und Frechheit in einer Frauendominierenden Gesellschaft weiter kam bezweifelte Jolani. Also ging sie zu Talana und flüsterte: „Hey Alte, hast du ne Macke? So machst du noch alles kaputt!“

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George schmunzelte über Talanas Auftritt, bedachte diese dennoch mit einem angedeuteten Stirnrunzeln. Die kleine Namens Valiqui war auch nicht von schlechten Eltern. Erst preschte diese vor und versteckte sich nun hinter dem Chefingenieur, der gegen das Mädchen wie ein gewaltiger Riese wirkte.

Valiqui hatte recht, er musste ebenfalls nun einen Kommentar abgeben. George räusperte sich kurz.

„Ich persönlich habe noch nie eine Bessere Darbietung gehört wie diese von H´ Qar hier! Er hat mehr Talent wie manch berühmter klingonischer Tenor! Seine Adaption der Oper ins Haliianische ist ein Meisterwerk, welches würdevoll und unerreichbar wohlklingend dargebracht wird!“

George sah sich um. Für seinen Geschmack hatte er wirklich Dick aufgetragen. Er sah wieder zu Valiqui.

„Das war erst der Anfang Valiqui“, flüsterte er dem Mädchen zu. Die Romulanerin und die Andorianerin steckten kurz die Köpfe zusammen. Jolani flüsterte etwas Talana zu. George verstand nicht genau, um, was es ging, aber Jolani schien wohl Talana gerade zu tadeln.

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"Ach was", flüsterte Talana zurück, "die Haliianer sind in Sachen Sex oft fast so aufgeschlossen wie die Deltaner. Wenn die olle Matriarchin hier aber trotzdem was an meiner Ausdrucksweise auszusetzen haben sollte, dann ist sie eine spießige Heuchlerin."

Vinara hätte sich indes beinahe wieder von dem Geschehen entfernt, so peinlich war ihr Talanas Auftritt. Andererseits jedoch hatte man genau mit so etwas rechnen müssen. Der älteren Andorianerin war es nicht ganz begreiflich wieso H'Qar ausgerechnet Talana zu seiner zweiten Fürsprecherin auserkoren hatte. Obwohl, wenn man die Wahl der anderen weiblichen Fürsprecher noch dazunahm schien ein gewisser Sinn offenbar zu werden:

Es wäre zu offensichtlich und obendrein zu leicht gewesen, wenn jemand der offen zu H'Qar stand für diesen auch Fürsprache hielt. Jolani als Vertreterin der Todfeind-Rasse aller Klingonen hatte den Bräutigam sogar fast übertrieben gelobt; auch Valiqui als Vertreterin von Milseyas Familie hätte eigentlich eher gegen H'Qar sein sollen. Und was Talana betraf - nun, die hatte zumindest eine zeitlang allen Grund gehabt auf diesen Klingonen sauer zu sein.

Man konnte nun nur hoffen dass die sexuelle Freizügigkeit der Haliianer sich auch in dieser Situation niederschlagen würde; alles in allem durfte alles auf ein gutes Ende hinauslaufen solange Talana es nicht noch wagen sollte, das Oberhaupt dieses Hauses offen zu beleidigen.

Bearbeitet von Vinara Shral
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„Ein Meisterwerk, welches würdevoll und unerreichbar wohlklingend dargebracht wird?“, zischte Gesle den Chefingenieur der Community an. „Ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber das da“, sie streckte den Arm in Richtung H’Qar „ist weit davon entfernt ein Meisterwerk zu sein. Sein Haliianisch klingt als hätte er Polypen in der Nase und Verstopfung in all seinen unzähligen Gedärmen! Wenn ich mir vorstelle, dass Seyanans Kinder Haliianisch aus dem Mund dieses Kerls lernen sollen, dann krieg ich Verstopfung!“

Arita fixierte immer noch die kleine Gestalt hinter George. „Du hast wohl vergessen, dass hier nicht darum geht, deiner Mutter die Meinung zu sagen, junges Fräulein!“, schimpfte sie mit ihrer Tochter in Gedanken. „Die Schnepfe werde ich nicht vergessen.“

Dann griff die Haliianerin nach ihrem Weinglas und wandte sich wieder ihrer „Aufgabe“ zu. „Du hast Recht, Selina. Ich erkenne auch kein Gefühl hinter seinen Worten. Wie kann H’Qar glauben, uns mit dieser unsensiblen Darstellung beeindrucken zu können? Er hat keinen Schimmer, was das Herz einer Haliianerin rührt. Das Rumgeheule von ruhmreichen Taten ist doch alles andere als schön!“

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Dann solltest du mich mal Singen hören Teuerste! Dachte George. Dagegen ist ein betrunkener Klingone die absolute Perfektion!

George bemerkte den Blick von Valiquis Mutter, den sie ihrer Tochter zuwarf. Der Chefingenieur musste keine Gedanken lesen können, um zu erkennen, dass die Kleine nach der Zeremonie sich selbst einem großen Problem stellen musste. Eltern, egal welcher Spezies sie angehörten, wussten wohl sehr gut diese Anzeichen zu deuten.

George tat die Kleine irgendwie leid, aber andererseits war es nicht richtig das Valiqui ihre Mutter vor versammelter Mannschaft als Schnepfe bezeichnete. Tja das musst du alleine Ausbaden Fräulein.

Die Haliianer haben nicht die geringste Ahnung, was es heißt eine klingonische Oper in voller länge zu hören. Was H´Qar hier bot, war nahezu leichte Kost.

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Mischka spazierte mit den Händen in den Taschen ihrer Hose durch das Zeltcamp und sah sich neugierig um. Von irgendwoher waren seltsame Laute zu hören. Es klang als wenn man diesem pelzigen Tier so richtig kräftig auf den Schwanz getreten wäre. Inzwischen hatte die kleine Deltanerin in Erfahrung gebracht, dass man dieses Tier Wund nannte und dass der Wund auf den Namen Tjerili hörte. Und sie hatte auch herausfinden können, dass so ein Wund gar keinen Zweck erfüllte außer süß zu sein und mit den Kindern zu spielen. Das kleine schwarze Mädchen mit der vielen Wolle hatte ihr all diese Dinge erklärt. Und der Wund war sehr gut im Stöckchen holen, wenn er nicht gerade damit beschäftigt war, einen Baum zu düngen. Mischka beneidete Amanda um das Tier.

Doch diese seltsamen Geräusche kamen nicht von dem Wund. Da drüben stand ein großer schwarzer Mann mit Höckern auf der Stirn und benahm sich äußerst sonderbar. Er weinte und schrie abwechselnd. Das Mädchen gesellte sich ein Weilchen zu den anderen und ihm dabei zugesehen, aber dann war es ihr doch langweilig geworden und sie beschloss, sich nach ein paar Spielkameraden umzuschauen. Toraw hatte sie den ganzen Tag noch nicht gesehen. Sie musste vielleicht ihre Toa oder was Ähnliches machen.

„Chelama Mischka! Was machst du so alleine hier?“ Farik stand vor dem Küchenzelt und hielt eine Schüssel in der Hand.

„Mir ist langweilig. Hast du Lust mit mir zu spielen?“

„Das geht gerade nicht. Die Feldherrin ist weg und ich habe freie Bahn. Ich muss die Chance nutzen um herauszufinden ob man mit diesem Tang noch was anderes machen kann als ihn zu kochen oder zu dünsten.“ Er griff in die Schüssel und zog mit spitzen Fingern ein langes braungrünes Etwas heraus. „Probier mal … ich habe ihn kandiert und mit terranischem Ingwer verfeinert.“

Mischka sperrte den Mund auf und Farik fädelte lachend das störrische Band ein. „Mmmm …“ mümmelte die Kleine, während sie genüsslich kaute. „Das schmeckt gut … etwas fischig, aber der Ingwer passt prima … Sag mal, wen meinst du mit Feldherrin?“

„Milseyas Oma. Wenn’s nach der ginge müsste ich mich zu Tode langweilen. Immer wenn ich irgendwo mithelfen will heißt es: Da musst du erst Jasny fragen.“ Farik verzog das Gesicht. „Die Haliis sind echt ziemlich durchgeknallt. Als Gast darf man überhaupt keinen Finger rühren. Man darf nur faul rum liegen, fressen und saufen.“ Er schaute um die Ecke des Zeltes. „Diese Oper, die H’Qar da von sich gibt dauert doch noch mindestens eine Stunde oder?“

„Keine Ahnung …“ Mischka schluckte den Rest des kandierten Seetangs hinunter. „Das geht wohl so lange bis alle ins Koma gefallen sind. Aber Tante Assjima scheint es zu gefallen.“

„Erwachsene!“ Farik schüttelte verständnislos den Kopf. „Sag mal, hast du nicht Lust, mir zu helfen? Zu zweit schaffen wir es bestimmt, recht viel von dem Zeugs hier zu verarbeiten bevor die Feldherrin zurück kommt und mir wieder alles verbietet.“

„Klar. Mach ich doch gerne.“ Die Kleine folgte dem Bruder in das Küchenzelt. Er drückte ihr einen großen Eimer Seetang in die Hände und während sie damit beschäftigt war, den Schleim fein säuberlich abzuwaschen fragte sie: „Du Farik … ob Tante Assjima mir auch so einen Wund besorgen kann wie Amanda einen hat?“

„Einen was?“

„Einen Wund. So einen wie Tjerili.“

Farik sah die Schwester fragend an. „Wovon redest du?“

„Na von diesem pelzigen Tier das immer hinter dem großen schwarzen Mann ohne Höcker auf der Stirn herläuft.“

„Ach du meinst den Jerry Lee. Das ist ein HUND … mit H … Und der Mann heißt George … Lieutenant Commander George Sheridan. Der hat den gleichen Rang wie Tante Assjima und ist für die Technik auf dem Raumschiff zuständig.“

„Was du alles weißt …“ murmelte Mischka beschämt.

„Das hat Dafu mir erzählt. Der hat sich mit seinen klingonischen Kumpels an den Sohn von George rangemacht. Er will ja unbedingt den Maschinenraum der Community sehen.“ Farik lachte während er fünf Kilo Zucker in einem großen Topf mit Wasser auflöste. „Hätte nie gedacht das der tatsächlich so viel reden kann. Du hättest sehen sollen wie er diesen Meikel vollgelabert hat.“

„Was der nur immer mit seinen Maschinen hat … glaubst du, Tante Assjima kauft mir so einen Hund?“

„Wenn du sie ganz lieb darum bittest macht sie es bestimmt. Und wenn Mama und Papa einverstanden sind. AUTSCH … warum werden die Griffe von diesem blöden Topf heiß?“

„Weil sie aus Metall sind“ kicherte Mischka. „Sag mal, hast du diesen Jungen mit den spitzen Ohren gesehen?“

„Der, der das Essenszelt in die Luft gejagt hat? Valiqui hat erzählt, dass der bis auf weiteres Stubenarrest hätte.“

„Ach immer noch? Ziemlich verrückt, nicht wahr?“

„Ja, ein Zelt abzubrennen ist bescheuert. Das ganze leckere Essen da drinnen war zu einem Haufen Kohle verschmort. Echt schade.“ Er ließ einen leisen Seufzer hören. „Die viele Arbeit … alles umsonst …“

„Ich meinte doch nicht das Anzünden vom Zelt. Ich finde der Junge selber ist irgendwie verrückt. Warum hat der überhaupt ein Feuer gemacht? Ist hier doch sowieso viel warm.“ Das Mädchen trug die Schüssel zu Farik, der dann den Inhalt vorsichtig in die Zuckerlösung schüttete.

„Ich weiß nicht. Vielleicht hatte er nichts Besseres zu tun? Wenn man kein Hobby hat kommt man ganz schnell auf blöde Ideen.“ Er rührte mit einem riesigen Holzlöffel den Inhalt des Topfes um. "Das muss jetzt einmal ganz kurz aufkochen, dann auskühlen … das Ganze wird viermal wiederholt. Beim letzten Durchgang kommt der Ingwer dazu“ kommentierte Farik sein Werk, in der Hoffnung dass es Mischka irgendwie beeindrucken würde.

„Das wird den anderen bestimmt schmecken. Aber du wirst viel zu viel Zeit brauchen bis du fertig bist. Jasny kommt bestimmt vorbei sobald diese komische Prüfung vorbei ist. Hoffen wir, dass H’Qar noch lange weinen und brüllen tut. Kann ich dir noch was helfen?“

„Nein. Das muss jetzt nur abkühlen.“

„Gut. Dann suche ich jetzt mal nach diesem Jungen mit den spitzen Ohren. Vielleicht muss er ja nicht mehr im Zelt eingesperrt sein. Ich will wissen warum er ein Feuer macht obwohl draußen so heiß ist …“

Lächelnd sah Farik der kleinen Schwester hinterher. Das war so typisch für sie. Wenn sie sich für etwas interessierte, es aber nicht verstand, dann würde sie nicht locker lassen. Das kleine Spitzohr tat ihm jetzt schon leid. Er konnte nur hoffen, dass sie ihn nicht fand.

Bearbeitet von Assjima
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Der Councelor wirkte gelassen, ja beinahe heiter. Während um ihn herum ein Auge nach den anderen zufiel und ein Ohr nach dem anderen blutete, saß er entspannt da, die Hände auf dem Bauch gefaltet.

Sein Mann - stoisch wie immer - warf ihm hin und wieder einen seeeeehr langen Blick zu. Schließlich stupste er Solak mental an.

"Du bist unmöglich."

"Das ist reiner Selbstschutz. Immerhin hast du mich gezwungen dieser Farce beizuwohnen."

"Ich habe dich nicht gezwungen, sondern lediglich auf die Höflichkeit hingewiesen, die wir unseren Gastgebern schulden."

"Und ich bin hier. Aber die Höflichkeit verlangt nicht, dass ich mir die Ohren runiniere."

Sta'el zupfte leicht an den Kabeln, die beinahe unsichtbar aus Solaks Ohren heraus in die Falten seines Hüfttuchs llefen. "Bei der Lautstärke deiner Musik tust du das auch auf diese Weise."

Der Councelor lächelte milde.

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Ein Vertrauensbeweis. Er sollte beweisen, dass er ihr Vertrauen verdiente. 20 Meter um das Zelt herum. Diesen Radius durfte er nicht verlassen. Und er wusste, dass sie wussten wenn er es doch tat. Doofe Telepathie...

Gelangweilt starrte Niklan auf das Padd das in seinem Schoß lag. "The Hitchhiker's Guide to the Galaxy" Die Fantasie dieses Menschen war faszinierend. Eigentlich. Im Moment konnten ihn aber nicht einmal mehr die Türen begeistern. Doofe Hochzeit. Doofer Planet. Doofe Erwachsene!

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Talana konnte ihr loses Mundwerk einfach nicht unter Kontrolle bringen. Fast ohne nachzudenken giftete sie in Richtung der haliianischen Zimzicken:

"Dann möchte ich erst mal hören wie ihr eure haliianischen Schlager auf Klingonisch singt! Ich wette keine von euch wäre auch nur um einen Deut besser als H'Qar, im Gegenteil, ihr würdet alle gnadenlos gegen ihn abstinken! Und was das Singen von ruhmreichen Taten angeht: Wär' es euch lieber die klingonischen Opern würden nur von Banalitäten handeln? Ich sag' euch, allein das was H'Qar bis jetzt auf diesem Planeten für Milseya geleistet hat wäre eine klingonische Mini-Oper wert. Er musste zwar gegen keine wilden Tiere antreten und auch niemanden kaltmachen, aber eure Prüfungen waren auch nicht so ohne wie ich mir sagen hab lassen. Aber ihr, ihr seid ja wirklich nur neidisch! Nicht nur dass ihr oder einer eurer Männer auch nur in die Nähe von H'Qars stimmlicher Qualität kommt, der Gute hat auch noch ein Stehvermögen bei dem es euch glatt aus den Sesseln haut! Wenn er wollte könnte er seine Darbietung ohne Pause auf klingonische Original-Länge strecken und hätte hinterher immer noch genug Puste um seiner Braut eine richtig geile Hochzeitsnacht zu bieten."

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Die verbliebenen Fackeln waren beinahe herab gebrannt. Schon lange hörte man nichts mehr vom Hof vor Milseyas Haus, aus den anderen Häusern oder der Zeltstadt .. Schon vor Stunden hatte H’Qar seine Darbietung beendet. Das hatte zwar noch nicht die Diskussionen über seine Leistungen beendet, doch nach und nach gab es nichts mehr zu sagen. Und Milseya hatte die Zeremonie nicht beendet. Überhaupt hatte sie sich von den Sticheleien und dem Spott nicht beeindrucken lassen – ebenso wenig wie H’Qar...

Der Morgen hatte noch nicht begonnen und doch war es auch nicht mehr Nacht. Es war genau die richtige Stunde. Der richtige Moment.

Jasny trat aus der Tür und sog tief die kühle Luft der anstehenden Morgendämmerung ein. Dann schritt sie hocherhobenen Kopfes aus dem Haus direkt auf den Klingonen zu, der immer noch wartend auf dem Vorhof stand. Sie straffte erneut ihre Haltung, als sie vor H’Qar Halt machte und ihn betrachtete, als würde sie ihn zum allerersten Mal sehen. „Willkommen in meinem Haus, H’Qar“, sagte sie leise mit einem zufriedenen Gesichtausdruck und deutete auf die offene Tür, bevor sie ohne ein weiteres Wort weiterging.

Das war es jetzt also. Nach fünf Tagen voller Prüfungen und Erniedrigungen ein einfaches 'Willkommen in meinem Haus'. Nun ja, es waren Haliianer.

Nun denn, es war wie es war Er durfte zu Milseya ins Haus gehen. Langsam ging er auf die nur angelehnte Tür zu und schob sie langsam auf, immer auf der Hut, denn wie er Milseya kannte, würde sie ihn gleich anspringen, sobald er durch die Tür war.

Doch er täuschte sich. Milseya saß auf der Treppe und sah, wie sich die Tür öffnete. Als ihr Mann dann durch die Tür trat, lächelte sie und erhob sich. Langsam begann sie die Treppen hinab zusteigen. Als sie schließlich vor ihm stand, hob sie ihre Hand und strich H’Qar zärtlich über die Wange. „War es so furchtbar, wie ich es dir gesagt habe?“, fragte sie leise.

"Nicht halb so schlimm, Du neigst einfach zu Übertreibungen", gab er lächelnd zurück. "Es war viel schlimmer, dich nicht sehen zu dürfen."

„Und du neigst zu Untertreibungen. Die Wahrheit liegt wahrscheinlich irgendwo dazwischen.“ Sie legte ihre Arme um ihn und zog seinen Kopf sanft zu sich hinunter, bevor sie ihn lange küsste. „Ich habe dich auch vermisst, inoumerii - nein, kadlor inoumer.“

Er erwiderte den Kuss leidenschaftlich.

"Und dabei bist du doch schon seit über einer Woche meine bang be´nal."

„Mit dem Unterschied, dass wir jetzt tatsächlich so was wie eine Hochzeitsnacht haben werden - es sei denn, du hast vor, dich über die Fässchen Blutwein herzumachen, die ich für dich vorbereitet habe“, lachte sie, während sie in die Knie ging und begann H’Qar die Stiefel auszuziehen. „Oder du hebst dir das für die nächsten drei Tage auf - immerhin wird das tatsächlich das einzige Mal sein, dass wir hier in diesem Haus wirklich absolut ungestört sein werden.“

Blutwein? Das konnten drei spaßige Tage werden. Aber irgendwie konnte er nicht glauben, dass es wirklich möglich sein sollte, drei ganze Tage lang ungestört zu sein. Aber anstatt sich nach dem begehrten Getränk umzusehen, griff er sanft nach Milis Schultern und zog sie nach oben. Er biss ihr als Antwort sanft in die Wange.

Sie stöhnte leise auf und schloss die Augen. „Wir könnten natürlich auch vorher noch etwas essen .. oder ich könnte dir ein Bad einlassen und dich danach dann mit warmen Öl massieren.. oder ..“ Sie biss in H’Qars Hals, bevor ihre Lippen an seinem Ohr flüsterten. „Aber was willst du?“

Wieder sagte der Klingone nichts, sondern packte Milseya und warf sie sich über die Schulter. Um sie nach oben ins Schlafzimmer zu tragen. Er hatte noch nicht einmal registriert, dass man seine persönlichen Sachen in Milis Haus gebracht hatte.

Milseya lachte laut auf. „Du willst doch nicht allen Ernstes in die Badewanne?“, fragte sie ihn - immerhin lag auch das Badezimmer im ersten Stock. „Falsche Tür!“, veräppelte sie ihn lachend weiter, als er oben angekommen die Tür des Schlafzimmers aufstieß.

Mit Schwung warf er Milseya auf das Bett und kniete sich dann über sie.

"Diese Nacht wirst Du nicht vergessen." sagte er ohne dabei ihre Augen aus dem Blick zu lassen. Langsam senkte er sich zu Mili hinab und biss ihr in den Nacken.

„Immer diese Versprechungen“, gab sie halb stöhnend halb lachend zurück und umschlang ihn mit ihren Armen und Beinen, ehe sie kräftig zurück biss.

Während Milseya sich an dem Klingonen festklammerte, ließ er unauffällig seinen Blick schweifen und da sah er auch schon was er zu finden gehofft hatte. Auf dem Nachttisch lag das Gebilde, das diese Nacht für Milseya wirklich unvergesslich machen würde. Er biss weiter ihren Hals entlang bis er zu Milis Nacken kam. Dann löste er Milis Arme von seinem Hals und presste die kleine Haliianerin fest in die Matratze.

"Ich halte meine Versprechen immer."

„Ich hab nicht das Gegenteil behauptet“, erwiderte sie augenzwinkernd und sah ihn aufgrund des Festhaltens ein wenig verwundert an. „Aber anscheinend hast du für heute etwas Besonderes geplant..“

"Habe ich das nicht immer?"

„Och … doch …“ Milseya lachte. „Wirst du es mir verraten oder werde ich die nächsten Stunden damit verbringen müssen, es zu erraten?“

H´Qar hielt Milseya immer noch mit einer Hand in die Kissen gedrückt und mit der anderen legte er Milseyas Oberkörper frei. Nachdem er das getan hatte, wanderte die eine Hand zu Milis Kinn und griff dort sanft zu, so dass Mili jetzt nicht einmal mehr den Kopf bewegen konnte. H´Qars andere Hand entschwebte aus ihrem Blickfeld. Als er sie zurückzog, berührte etwas Kühles ihre Brust und etwas sehr Vertrautes schien es zu sein.

„Nein.“ Milseya erstarrte. Der Schalk erlöschte in ihren Augen, als sie erspürte, was auf ihrer Brust lag. Sie schüttelte leicht den Kopf. „Du musst das nicht tun.“

"Du wolltest wissen, wie Klingonen Sex haben. Einen anderen Weg gibt es nicht, wenn Du es aus erster Hand erfahren möchtest."

Sein Blick war ernst, seine Augen zeigten nicht die geringsten Anzeichen von Zweifel.

"Ich würde es nicht vorschlagen, wenn ich es nicht wollte."

„Aber du kannst mit dem ganzen Telepathenzeugs nichts anfangen!“, erwiderte sie ebenso ernst. „Und das hier ist weit aus mehr, als nur eine telepathische Verbindung, um echten klingonischen Sex zu haben. Wir vereinigen uns. Willst du das wirklich?“

"Das stimmt und ich sage auch nicht, dass ich es wieder machen werde. Sieh es als meinen Wetteinsatz.."

Milseya atmete tief durch. „Gut“, sagte sie schließlich. „Dann soll es so sein.“ Sie nahm den Canar und betrachtete durch den Stein H’Qars Gesicht. „Ich wähle die Geschichte und dann sehen wir weiter..“ Sie legte den Canar in ihre Handinnenfläche und streckte sie ihrem Mann entgegen. "Schließ deine Augen."

Langsam schloss H´Qar seine Augen um sich auf die gleich einsetzende telepathische Verbindung vorzubereiten. Dann musste er leicht grinsen.

"Sei zärtlich zu mir."

“Das hängt davon ab, ob du das hier überlebst.“

Als er seine Augen wieder aufschlug, stand er in der Halle von Qam-chee, in seiner Hand ein betleH. Neben ihm stand Milseya in klingonischer Aufmachung. Sie lächelte ihn an und hob ihr betleH. Dann erzitterte die Halle vom Kampfgeschrei von 500 Kriegern..

Shane und fee in " Haben die Prüfungen nun ein Ende?"

Bearbeitet von Milseya Anquenar
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Jenax schüttelte den Kopf. „Mir hat H´ Qar irgendwie leid getan. Aber seine Hingabe ist bewundernswert“, schwärmte die Betazoide, als sie mit ihren Verlobten wieder ihr Zelt erreicht hatten.

„Ja diese Hingabe ist schon beinahe beängstigend. Aber auch sehr romantisch.“

„Und das aus deinem Mund“, Jenax lächelte keck.

„Was ist? Ich würde so was auch für sich tun.“

„Eine klingonische Oper vor Publikum vortragen?“

„Nur wenn Doktor Assjima den Gästen hinterher neue Trommelfelle wieder einsetzen kann.“

„So schlimm wirst du schon nicht Singen“, meinte Jenax.

„Du hast keine Ahnung. Jerry Lee beginnt sogar zu heulen, wenn ich mal was gesungen habe. Ich bin Ingenieur und kein Tenor!“

Jenax legte ihre Arme um Georges Hals. „Ich habe dich noch nie Singen hören.“

„Hast du nicht? Ich habe die Jungs die Tage über immer in den Schlaf gesungen. Ok es ist ein altes Kinderlied und das Einzige, das ich soweit beherrsche, um niemanden in die Flucht zu schlagen.“

„Ich würde es gerne hören“, George verzog kurz das Gesicht.

„Wenn die Jungs ins Bett kommen, dann ….“

„Werde ich zuhören Imzadi.“

„Das wird wohl unsere erste Prüfung sein. Ob du nach dieser Darbietung noch haben willst?“

„Ich Denke das kannst du mit anderen Qualitäten kompensieren.“

„Das Denke ich auch.“

George spürte, wie sich sein Magen vor Hunger krümmte. „Ich weis nicht, wie es dir geht, aber ich habe einen Heiden hunger.“

„Lass uns noch was essen gehen.“

„Abendessen kann man es nicht mehr nennen, aber auch noch nicht richtig Frühstück“, George zuckte mit den Schultern.“ Egal gehen wir einfach Essen.“

Wenige Minuten später machte sich George über ein herrliches Baguette her.

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Der heraufziehende Morgen verbreitete im Inneren des Zeltes sanftes graues Licht. Obwohl es erst zwei oder drei Stunden her war, dass er eingeschlafen war wachte Sam auf. Irgendwo draußen vor dem Eingang raschelte es leise. Verschlafen tastete er mit der Hand zwischen den Unmengen von Kissen und Decken herum, doch der Platz neben ihm war leer. Er richtete sich auf, rieb sich die Augen und sah sich um. Es war niemand zu sehen.

Wo treibt sie sich jetzt schon wieder rum … Leise fluchend stand er auf und warf sich eine Decke über die Schultern.

Als er das Zelttuch zurück schlug ließ ihn die kühle Morgenluft kurz erschaudern. Doch empfand er es als angenehm, denn die Tage und Abende auf Halii waren für seinen Geschmack doch meistens viel zu warm. Suchend ließ er seine Blicke über die schlafende Zeltstadt gleiten.

Sie ist bestimmt zum Strand runter gegangen … sie geht immer zum Wasser wenn sie nicht schlafen kann. Er zog die Decke enger um die Schultern und lief barfuss durch das taunasse Gras. Und tatsächlich entdeckte er nach wenigen Minuten eine einsame Gestalt am Ufer im Sand sitzend.

Schweigend setzte er sich neben sie und starrte auf den unendlich fernen Horizont, über dem sich langsam die ersten goldenen Lichter der aufgehenden Sonne bildeten.

Assjimas Hand schob sich vorsichtig in die seine. Sie war eiskalt. Er rutschte näher an sie heran und legte die Decke über ihre Schultern. “Warum bist du nicht im Bett?“ fragte er still.

Sie antwortete nicht. Jedenfalls nicht sofort. Dann nach weiterem, unendlich erscheinenden Schweigen flüsterte sie leise, als ob sie den Morgen am Erwachen hindern wollte: „Sam … muss man Liebe beweisen? Kann man sie überhaupt beweisen?“

Er schaute sie verwundert an, dachte nach, antwortete nicht … Ihre blauen Augen bohrten sich in ihn als sie weiter sprach: „Ich habe dir meine Liebe nie bewiesen. Ich habe keine Prüfungen absolviert. Ich habe dir keine Opern vorgesungen, keine Heldentaten vollbracht oder mich lächerlich ge …“

„Psst …“ Er legte ihr die Hand über den Mund und lachte leise. „Ich habe mich dafür oft genug für uns beide lächerlich gemacht. Allein nur diese bescheuerte Prügelei mit den beiden Klingonen. Oder diese Sache mit Lucas und dem Dünger im Hangardeck. So was darfst du getrost mir überlassen. Zu dir würde es nicht passen.“

„Es passt auch nicht zu H’Qar und trotzdem hat er es getan.“

„Er hat sich nur den Traditionen des Volkes unterworfen, dem seine Frau angehört. Er musste seine Liebe nicht beweisen sondern zeigen, dass er sich anpassen kann. Genau so wie Mili es auf Kronos beweisen musste.“

„Ich kann diese Traditionen einfach nicht verstehen. Warum muss man anderen zeigen dass man bereit ist, den kulturellen Hintergrund des anderen zu akzeptieren? Eine Beziehung könnte doch gar nicht funktionieren wenn man dazu nicht in der Lage wäre.“

Sam dachte nach. „Weißt du … ich glaube diese Prüfungen haben durchaus ihre Berechtigung. Liebe macht blind, sagt man doch immer. Man sieht die Probleme oft nicht. Dann, wenn der Alltag eingekehrt ist … dann stehen sie plötzlich vor einem. Riesengroß, erschreckend, unvermeidbar … Du hast es in den letzten Wochen am eigenen Leibe erlebt. Diese Gerichtsverhandlung und der ganze Medienrummel war auch eine Art Prüfung. Doch du hast es ohne zu wanken durch gestanden.“

„Und dennoch reicht es dir nicht …“ Assjima betrachtete ihn traurig.

Das saß! Warum musste sie schon wieder damit anfangen? Er suchte verzweifelt nach Worten. Wie sollte er ihr etwas erklären, was ihr gänzlich fremd zu sein schien und was er selber nicht verstand? „Mein Verstand sagt mir, dass ich keine weiteren Beweise brauche. Dass ich nie welche gebraucht habe. Dass deine Worte, deine Gedanken, dein Hiersein … Verdammt, du hast alles getan hast was du tun konntest …“ Sams Hals fühlte sich an wie zugeschnürt und seine Stimme klang heiser, als er leise fort fuhr: „Mein Kopf weiß es, mein Herz weiß es … doch irgendwie ist da tief in mir drin ein Gefühl, das ständig an mir nagt. Ich weiß nicht wo es herkommt, und ich weiß nicht was ich dagegen tun soll.“

„Solak fragte mich, ob ich niemals Angst davor hätte, etwas zu verlieren was mir wichtig sei. Ich antwortete mit nein. Aber ich glaube, das war nicht richtig. Ich habe nachgedacht und ich habe tatsächlich Angst davor, dich zu verlieren. Bei Sikarii hatte ich dieses Gefühl niemals. Wir waren uns gleich. Doch dich kann ich manchmal nicht richtig verstehen.“ Ihre Worte waren kaum mehr hörbar. „Sam …du und ich … wir sind in vielen Dingen sehr unterschiedlich. Wir stammen nicht einmal aus dem gleichen Volk. Es wird immer etwas geben, die wir aneinander nicht verstehen. An Sikarii habe ich alles verstanden. Und ich weiß inzwischen, dass es anfing, mich zu langweilen. Bei dir gibt es so vieles was ich noch entdecken und zu begreifen lernen muss … genug, dass es für zwei ganze Leben reichen würde. Es wird eine lange und sicherlich nicht immer bequeme Reise, aber sie wird voller Wunder und Abenteuer stecken. Ich bin bereit, diese Reise anzutreten. Bist du das auch?“

„Wir haben sie schon begonnen … seit diesem ersten Abend in der komischen bayrischen Kneipe unter dem Hirschgeweih.“

Assjima schüttelte den Kopf. „Nein. Es geht um etwas anderes. Wir haben den Punkt erreicht, an dem wir wieder zu sehen beginnen. Wir können nicht länger einfach so über die vielen kleinen Probleme und Unebenheiten hinweg sehen. Solak hat uns sogar zu einer Partnerschaftsberatung geraten.“ Sie lachte leise. „Einen solchen Schritt zu machen … nein, soweit bin ich noch nicht. Aber ich muss für den Anfang erst einmal etwas ganz Bestimmtes lernen zu verstehen.“

„An was denkst du dabei?“

„Mach mich eifersüchtig.“

„WAS?“ Sam starrte sie mit offenem Mund an. „Wie stellst du dir das vor?“

„Hier gibt es viele schöne Frauen. Und die Haliianerinnen sind sexuell ziemlich aufgeschlossen.“

„Ich soll mit anderen Frauen rumhuren?“

„Wenn du es so benennen willst … Ja.“

Sam dachte, er hätte sich verhört. „Du bist verrückt!“

„Nein. Ich will wissen, ob ich eifersüchtig sein kann. Nur dann kann ich nachvollziehen was in dir vor sich geht.“

„Aber Imzadi… das kann nicht funktionieren. Das wäre doch nur Sex …und darauf reagierst du niemals mit Eifersucht.“

„Vielleicht entwickelst du ja Gefühle für die eine oder andere … und wenn nicht, dann hattest du wenigstens Spaß.“

„Und du einen Freibrief, mir es mit gleicher Münze heimzuzahlen.“

„Könnte schon sein“ schmunzelte die Deltanerin. „Aber du würdest womöglich doch noch Geschmack an unserer Lebensweise finden.“

„Oh man … du bist echt durchgeknallt“ stöhnte Sam. „Komm, lass uns zurück gehen. Mir ist saukalt.“

„Wirst du darüber nachdenken?“

„Das werde ich wohl müssen … aber ich glaube nicht, dass ich das bringe. Auf dem ganzen Planeten gibt es nicht eine Frau, die dir auch nur annähernd das Wasser reichen könnte.“

„Du übertreibst.“ Assjima stand auf und zog ihn mit sich. „Mili hat ein paar wirklich tolle Cousinen. Wenn du willst kann ich ja mal die Augen für dich aufhalten.“

„Das wirst du schön bleiben lassen“ brummelte Sam und trottete mürrisch hinter ihr her zurück ins Camp.

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Als H´Qar am nächsten „Morgen“ erwachte, lag Mili noch zusammengerollt auf ihrer Seite des Bettes und atmete noch ruhig und entspannt. H´Qar ging immer wieder die Ereignisse in der letzten Nacht durch den Kopf und es war ihm kaum begreiflich, das ein Großteil davon sich nur in seinem und Milis Köpfen abgespielt hatten Wenn es auch nicht immer einfach, eigentlich war es fast unmöglich, Milis Gedankengänge zu verfolgen. Milseyas Gedanken und Gefühlswelt war vollkommen anders aufgebaut als seine eigene. Aber eines war absolut sicher, beide liebten sich abgöttisch. Er beugte sich zu Milseya und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Danach wollte er sich unter die Dusche begeben.

„Denk daran, ich hab nur eine Wasserdusche“, murmelte sie noch im Halbschlaf und zog sich die Decke über ihre Schultern.

"Ich weiß."

Immerhin taugte Wasser zum Waschen, wenn er auch eine Schalldusche vorzog. Der heiße Wasserstrahl wirke belebend auf den Klingonen und seine restliche Müdigkeit war schnell verflogen. Nach dem Duschen band H´Qar sich mit einem Lederriemen die Haare zu einem Zopf zusammen und ging wieder ins Schlafzimmer, wo Milseya noch immer im Bett lag. Der Klingone zog schwungvoll die Gardinen beiseite.

"Du willst doch nicht den ganzen Tag verschlafen oder?“

Milseya seufzte und setzte sich langsam auf. Zunächst gähnte sie ausgiebig, dann rieb sie sich die Augen und schließlich kratzte sie sich am Kopf. „Nein .. nun ja .. mal von den kurzen Pausen zwischen dem Beißen abgesehen .. und natürlich sollten wir auch was essen.. das heißt, ich sollte etwas zu essen zubereiten, da du die letzten Tage ja für mich gelitten hast .. aber es könnte sein, dass du dann weiterhin leiden musst, wenn du das isst, was ich koche..“ Sie grinste H’Qar frech an.

"Die Freuden der Ehe." entgegnete H´Qar eben so frech.

"Nun werde ich ja ständig unter deinen Kochkünsten leiden müssen."

„Nicht, wenn du selber kochst!“, entgegnete sie lachend, als sie aufstand. „Aber vielleicht werde ich dich irgendwann einmal davon überzeugen können, dass mein Essen schmeckt – nein, vielleicht wirst du es irgendwann zugeben.“ Sie griff nach ihrem Morgenmantel, ging zu H’Qar und umarmte ihn küssend. „Wollen wir beim Frühstück über letzte Nacht sprechen? Oder wird auch das immer dein Geheimnis bleiben?“

"Was wird mein Geheimnis bleiben?"

„Ob es dir gefallen hat..“

"Es war eine ... interessante Erfahrung. Ich kann es nicht wirklich ... beschreiben? Oder begreifen? Ich glaube, ich weiß noch nicht genau, wie es mir gefallen hat. Es war neu. So etwas habe ich noch nie erlebt.. es war fremd."

Milseya nickte verstehend. „Für jemand, der noch nie telepathischen Kontakt mit jemand Anderen hatte, muss es sehr seltsam auf dich gewirkt haben. Wie ich dich kenne, wirst du darüber nachdenken und vielleicht auch auf deine Art meditieren. Was auch immer dabei herauskommen wird, ich werde deine Entscheidung respektieren. Deine Entscheidung darüber, ob wir uns gelegentlich wieder auf diese Weise lieben werden oder nicht. Dennoch danke ich dir für diese wundervolle Erfahrung. Es war etwas Besonderes auf diese Weise mit dir verbunden zu sein… Und jetzt sind wir auch ganz offiziell auf haliianische Art verheiratet - und ich spüre einen gewissen Heißhunger auf Apfelsinen.“ Sie zwinkerte ihm zu und ging zur Tür. „Ich bin mir sicher, unten in der Küche findet sich auch etwas für einen hungrigen großen Wartaq.“ Sie streckte einladend ihre Hand nach ihm aus.

H´Qar griff nach Milis Hand und zog seine Frau zu sich heran und hob sie gleichzeitig hoch. So dass Milseya jetzt auf H´Qars Armen lag. Er ging zur Tür.

„Eigentlich..“, sagte sie schmunzelnd „.. sind diese drei Tage auch dazu gedacht, dass die Frau den Mann auf Händen trägt - doch ich gebe zu, bei uns ist das sehr problematisch.“

"Nun, ich habe dich hier hoch getragen und nun liefere ich dich dort wieder ab, wo ich dich aufgegabelt habe. Und wenn du dich dann besser fühlst, werde ich danach keinen Finger mehr rühren."

Milseya lachte und hob tadelnd den Finger. „Du klingst fast schon wie ein Haliianer! Mal sehen, ob du es wirklich durchhalten könntest, nichts mehr zu tun - ich wette, spätestens in dem Moment, wo ich dir Lockenwickler ins Haar drehe, drehst du durch!“

"Ich dachte, du sollst mich verwöhnen und auf Händen tragen und mich nicht ärgern oder zum Durchdrehen bringen? Was würde Jasny dazu sagen?" gab er trocken zurück.

„Jasny hat nichts mehr zu sagen“, erklärte Milseya. „Du gehörst jetzt ganz allein mir!“ Sie streichelte zärtlich über seine Haare. „Aber ich glaube nicht, dass dir der Afrolook steht.. lass mich bitte herunter.“ Mittlerweile standen sie in der Küche.

H´Qar setzte Milseya auf die Arbeitsplatte.

"Ich glaube, wir gehören jetzt einander."

Sie lächelte und gab ihm einen Kuss auf den Mund. „Sagen wir so, auf Halii gehörst du mir. Auf Qo’nos gehöre ich dir. Und überall sonst und wenn wir unter uns sind, gehören wir einander. Wie sagt Likra immer? Traditionen müssen gewahrt werden.. ich sage, wir begründen unsere eigenen Traditionen .. wusstest du, dass ich gelernt habe, echten Raktajino zu kochen?“

"Tewar hat es dir beigebracht, richtig?"

Sie runzelte die Stirn. „Ja…“ Die kleine Frau überlegte. Konnte es sein, dass H’Qars Schwester sie reingelegt hatte? „Falls es also nicht nach einem echten Raktajino schmeckt, dann beschwer dich bei ihr!“ Milseya glitt vom Tisch und machte sich an der Kaffeemaschine zu schaffen.

"Nun, ich hoffe doch, dass es nach echtem Raktajino schmeckt, immerhin habe ich ihr gesagt, dass sie es dir beibringen soll."

„Ah! Das war ein hinterhältiger Trick!“, sprudelte es lachend aus ihr heraus, während sie noch einmal alles genau überprüfte. „Gut! Jetzt sollte das rauskommen, was ich will!“ Milseya ging zum Kühlschrank und holte die vorbereiten Speisen heraus, wärmte das eine und andere kurz auf und deckte schließlich den Tisch. „midje (bitte)“, lud sie H’Qar ein, sich zu setzen und holte zum Schluss noch den Raktajino.

"Es war kein Trick, es war eine Versicherung, dass du es richtig lernst."

Er gesellte sich zu Mili und setzte sich zu ihr an den Tisch. Er griff gleich nach dem Raktajino und probierte ihn.

"Fast so gut wie der von Simgal." stichelte er. Dann griff er eine Frucht und biss hinein.

„Immerhin spuckst du ihn nicht wieder aus!“, stichelte sie zurück. „Alles, was deinen Mund nicht auf diese Weise verlässt, lässt mich noch hoffen. Du beweist viel Weisheit damit.“ Milseya lehnte sich auf ihren Stuhl zurück und roch genüsslich an ihrem Kaffee.

„Ich beweise Weisheit damit, wenn dich den Kaffee nicht ausspucke? Bei euch Haliianern wird man aber schnell weise."

„Du weißt schließlich nicht, wann du das nächste Mal wieder etwas zu trinken bekommst.. es ist beinahe wie in einer Wüste.“

"Ach so, diese drei Tage werden also so etwas wie ein Prüfungs-Revival."

„Nein“, lachte sie. „Die ganze Ehe mit mir wird wie ein Revival!“

"Du willst mich also unsere gesamte Ehe über demütigen und erniedrigen? Na, das kann ja lustig werden", gab er kauend zurück.

„Das mache ich nur, wenn wir unter uns sind“, erklärte sie grinsend. „Nein, im Ernst. Ich war sehr beeindruckt, wie du die Prüfungen gemeistert hast. Und sehr gerührt. Es gibt in keinem Ozean auf diesem oder irgendeines anderen Planeten eine Perle, die der Schönheit Milseyas auch nur annähernd gerecht wird. Milseya ist meine Perle der Schönheit. Ich bedauere, dass es gerade für dich derart demütigend war, aber wenn es dich irgendwie aufmuntert, du hast all das sehr gut gelöst. Zu gut! Jasny war zunächst misstrauisch .. sie glaubte, irgendjemand hätte dir verraten, was du zu tun hast.“

"Wer würde denn auf diese Idee kommen? Und gerade dieser Satz war nicht demütigend. Und wenn Jany meint, dass ich betrügen würde, soll sie mir das ins Gesicht sagen." Die letzten Worte hatte H´Qar schon fast zornig ausgesprochen.

"Und ich habe dir schon im Vorfeld gesagt, dass mich nichts aufhalten kann, wenn ich dich heiraten will."

„Das weiß ich und das weißt du.“ Milsey schnitt sich eine dicke Scheibe Brot ab. „Doch Jasny konnte zunächst nicht glauben, dass du dich tatsächlich die verrückte haliianische Gedankenwelt einfühlen kannst. Ich habe ihr gesagt, dass du bereits beinahe zwei Jahre an der Seite einer Haliianerin lebst - und dass ich wohl auf dich abgefärbt habe.“ Sie lachte. „Das hat ihr gefallen.“

"Ich kann mich nur unglaublich gut verstellen", gab er zwinkernd zurück.

„Interessant!“, sagte Milseya schmunzelnd. „Dann bin ich also nicht deine Perle der Schönheit? Dein Leben besäße ohne mich keine Schärfe? Du bist also nicht glücklich, dass du mich gefunden hast, bevor du die Pflanze der Erkenntnis gefunden hast? OOOHHH, das trifft mich hart!“ Theatralisch griff sie sich ans Herz und sank auf ihrem Stuhl darnieder.

Hin und wieder übertrieb Milseya einfach. "Gut, dann bleibt mehr zu essen für mich, wo war noch gleich die Schokoladencreme?" Übertrieben langsam griff er nach dem Glas, das direkt vor Milseya stand.

„Das ist Kaktuscreme“, hauchte Milseya schwach. „Mit der Schokoladencreme habe ich was Besonderes vor.“, erklärte sie und hob das Glas vom Boden in die Höhe.

"Dann muss ich dich jetzt wieder Leben einhauchen?" H´Qar stand auf und umrundete den Tisch und küsste Milseya auf den Mund.

„Oh, sogar noch viel besser. Wusstest du, dass Schokolade sehr gut für die Haut sein soll? Also“, begann sie und stand dann langsam auf, während sie das Glas öffnete. „Wenn ich gleich geduscht habe, dann verspreche ich dir, dass dieses Glas Schokoladencreme voll und ganz dir gehört.. allerdings wird es dann nicht mehr in diesem Glas sein, sondern..“ sie tunkte den Finger in das Glas und strich sich ein wenig von der Creme auf die Lippen. „nun ja, das wirst du schon sehen.“

Fee und Shane in „Ob Nutella wusste, was Haliianer damit anstellen?“

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Am nächsten Tag - von "Morgen" konnte schon keine Rede mehr sein - wachte Vinara wie gerädert auf, was zum größten Teil daran lag dass Kalis auf ihre eigene kleine "Hochzeitsnacht" bestanden hatte.

Langsam fragte die Andorianerin sich ob das Zusammensein mit dieser sexbesessenen Klingonin tatsächlich auf Dauer funktionieren würde, auch wenn deren Gier durch die langen Zeiten der Trennung durchaus verständlich erschien.

Immerhin hatte Kalis nun das gemeinsame Zelt für ein paar Minuten verlassen; doch anstatt die Ruhe genießen zu können kam ausgerechnet in diesem Moment ein Gespräch für Vinara herein. Als sie auch noch sah dass es Commander Hewlett war hätte sie am liebsten den Bildschirm mit der Sichtseite nach unten auf den Tisch geknallt, doch da war es schon zu spät.

"Ich möchte Sie keineswegs vom Feiern abhalten Commander, ich wollte mich nur mal erkundigen wie es Ihnen geht nach der Ablehnung Ihres Prototypen-Konzepts."

Das konnte doch nicht wahr sein! Glaubte dieser Mann tatsächlich Vinara wäre ein kleines Kind das jetzt seinen Trost bräuchte? Nein, die Wissenschaftlerin hatte einen ganz anderen Verdacht: Hewlett sah so aus als hätte sich in den vergangenen Tagen und Wochen ein Redeschwall in ihm aufgestaut den er nun unbedingt loswerden wollte.

"Ich habe die Entscheidung der Bewilligungs-Kommission akzeptiert und ich hoffe auch Sie haben das Ganze einigermaßen gut verkraftet."

"Ach das... ist bei Weitem nicht so schlimm wie das was die da oben sich erst vorgestern haben einfallen lassen."

Das war es also, das unmissverständliche Zeichen dass der große Redeschwall unmittelbar bevorstand. Konnte Hewlett nicht einfach mal zu einem Councellor gehen?

Und ohne eine Antwort abzuwarten fuhr der Commander auch schon fort: "Es dürfte Ihnen bekannt sein dass gerade vollkommen neue Schiffsklassen derzeit so gut wie gar nicht mehr genehmigt werden, ja sogar für Exemplare etablierter Klassen muss man zuerst nachweisen dass genügend Personal für deren Betrieb vorhanden ist. Daher auch die Halbierung der Mannschafts-Stärke bei der USS Governor... Aber was ich Ihnen nun sage ist der Gipfel der Unverschämtheit: Sie wissen ja dass der Gandhi-Prototyp bereits genehmigt war, doch vor zwei Tagen kam der Beschluss das Projekt einzustellen. Der Rohbau soll jetzt demontiert und seine Bestandteile anderweitig verwendet werden."

Diese Nachricht verwunderte Vinara tatsächlich und weckte auch ihre Neugier. "Heißt das die Sternenflotte ist nicht an den neuen Verteidigungs-Systemen interessiert?"

"Doch, nur werden die jetzt auf der USS Preacherman getestet, eben jenem Schiff auf dem bald auch Ihre Ordensgenossen unterkommen werden. Aber das Schärfste kommt noch: Ende des letzten Jahrhunderts wurde bereits ein Miranda-Klasse-Schiff namens USS Gandhi gebaut und vor 20 Jahren außer Betrieb genommen. Aber wie es nun aussieht hat ein Ingenieursteam um Admiral Rumsfeld die alte Kiste bereits vor über einem Jahr wieder ausgegraben und ihr ein Rundum-Erneuerung verpasst die so noch nie einem Schiff dieser Klasse zuteil wurde!"

"Admiral Rumsfeld?" Vinara erinnerte sich dass Kwaal ihn auf dem Flug nach Qo'noS erwähnt hatte. "Ist das nicht dieser Spezialist für Schiffs-Umrüstungen?"

"Ganz genau. Sein Credo lautet: 'Baue nie etwas vollkommen Neues wenn du nicht irgendwas Altes, das noch gut ist verbessern kannst.' Sein persönliches Flaggschiff, die USS President ist zum Beispiel eine einzigartige Intrepid-Variation mit längeren, starr montierten Warpgondeln nach Sovereign-Vorbild."

"Heißt das er hat der Gandhi ebenfalls neue Warpgondeln verpasst?"

"Nein, die sind gleich geblieben. Aber das Innere wurde vollkommen auf den Kopf gestellt: Nur das Neueste vom Neuen, inklusive Holo-Emitter auf allen Decks - das gab es bis jetzt nur auf der Prometheus-Klasse! Neben dem Standard-MHN stehen auch noch eine Krankenschwester und ein Pfleger als Notfall-Hologramme zur Verfügung. Die Gandhi dürfte in diesem Augenblick fertig gestellt werden und soll als Hospitalschiff dienen, mit einer Kapazität von immerhin bis zu 250 Patienten. Als Besatzung werden nur 40 Mann angegeben die Gerüchten zufolge alle Deltaner sein sollen!"

"Ich bezweifle dass diese Personalpolitik Sinn machen würde; zumindest wäre das Zölibat bei einer rein deltanischen Crew überflüssig. Aber was mich verwundert, wieso hat der Bau des Prototypen bereits begonnen wenn gleichzeitig an der Umrüstung eines bestehenden Schiffs gleichen Namens gearbeitet wurde?"

"Das ist hier die große Preisfrage; ich vermute dass Rumsfeld wieder mal was beweisen wollte, unter anderem auch dass er mehr drauf hat als primär militärische Umrüstungen. Wäre der Prototyp vollendet worden hätte man auf jeden Fall eines der Schiffe umbenennen müssen. Die Miranda-Gandhi wird übrigens über keinerlei neuartigen Waffensysteme verfügen sondern nur über ein Verteidigungs-System auf Olympic-Niveau. Also echt, ich weiß nicht ob ich darüber weinen oder lachen soll."

"Ich kann Ihnen auch nicht sagen was Sie tun sollen. Man muss die Entscheidung des Oberkommandos zu mehr kleineren Schiffen, die im Grunde eigentlich schon seit Ende des Dominion-Kriegs das Flottenbild bestimmen akzeptieren und ich finde sie angesichts der gegebenen Personalknappheit nur logisch."

"Ja ja, logisch, aber auch bedauerlich... Wobei große Schiffe keineswegs außer Mode geraten. Parallel zu seiner Gandhi-Verbesserung arbeitet Rumsfeld gerade an einer Umrüstung der Galaxy-Klasse, ebenfalls mit verlängerten Warpgondeln, wenn auch im alten Grund-Design. Nicht dass alle Galaxys so umgebaut werden sollen, bestenfalls zwei wenn alles gut geht und eine davon als mögliche neue Enterprise..."

"Commander, das klingt ja wirklich faszinierend, aber ich muss jetzt wieder zu den Feierlichkeiten. Ich wünsche Ihnen noch einen angenehmen Tag!" Vinara beendete schnell die Verbindung ehe sie noch mehr über umgebaute Mirandas, Intrepids und Galaxys hören musste. Was wohl das Nächste gewesen wäre? Eine Freedom-Einheit mit Sovereign-Gondel?

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Die Sonne begann sich ihrem Höhepunkt zu nähern. Niklan kratzte sich an der Nase. Seine Väter waren nach dem Frühstück verschwunden. Um spazieren zu gehen. Haha! Die hielten ihn für total doof. Er hatte gesehen, dass sie wieder 'den Blick drauf hatten. In irgendeiner Ecke würden die rumknutschen. Als wenn er das nicht wüsste! Erwachsene waren so durchschaubar. Was nichts daran änderte, dass er sich noch immer langweilen musste. Strafe muss sein. Pff.... Der Junge wälzte sich auf seinem Liegestuhl herum und knuffte das Kopfkissen zurecht. Zum Glück hatte er sich ein Buch mitgebracht. An den Fernseher ließen die ihn ja auch nicht....

Ein kleines Steinchen flog durch die Luft und klapperte sanft gegen Niklans Padd. Mischka saß schon eine ganze Weile auf einem Baumstumpf wenige Meter von dem lesenden Jungen entfernt und beobachtete ihn. Was konnte da Spannendes drinnen stehen, dass er überhaupt nicht aufblickte?

Die Stirn des Jungen legte sich in Falten. Er hob das Steinchen auf und sah sich nach Blechbüx oder Yasmin um. Doch seine Freunde waren nicht zu sehen. Nur ein Mädchen ohne Haare. Sie war irgendwie mit der Ärztin verwandt, oder? Lässig hob er seine Hand und winkte. "Hey!“

„Chelama“ grüßte die kleine Deltanerin. „Du heißt Mikla oder so ähnlich?“ Sie stand auf und kam zaghaft näher.

"Niklan. Und du heißt Chelama?" Er legte das Buch zur Seite.

„Neeeeeeeeee“ grinste Mischka. „Das ist doch nur ein Gruß. Ich heiße Mischka. Was liest du da?“ Sie stand jetzt direkt vor ihm und verdrehte neugierig den Hals um den Titel auf dem Padd erkennen zu können.

"Warum sagst du nicht einfach Hallo oder so? Das versteht wenigstens jeder." Niklan hob das Padd hoch und zeigte ihr den Titel des Buches darauf. "'The Hitchhiker's Guide to the Galaxy'. Ein uraltes Buch von der Erde. Es ist lustig wie die sich damals das Leben im All vorgestellt haben."

„Ich habe doch einfach nur Hallo gesagt … funktioniert dein Übersetzer nicht richtig?“ Mischka setzte sich neben ihn auf den Boden. „Was ist denn an dem Buch so komisch?“

"Du hast es aber nicht auf Standard gesagt. Das macht man so wenn man Leuten von einem fremden Planeten begegnet. Ich rede doch auch nicht auf vulkanisch, romulanisch oder betazoidisch mit dir." Man, die wusste ja gar nichts! "Na, es ist eben lustig. Der Typ hat sich vorgestellt, dass Türen mit einem sprechen. Und überall Geranien und Wale rumfliegen. Und Mäuse die klügsten Lebewesen sind. Der war echt schräg."

„Mäuse sind sehr klug. Die können tolle Sachen erzählen. Und ich finde, dass man wenigstens den Gruß in seiner eigenen Sprache sagen darf. Das zeigt, dass man von woanders herkommt und jeder versteht, dass es nur ein Gruß ist. Wie sagt man ’Hallo’ auf vulkanisch? Du bist doch so was wie ein Vulkanier?“ Sie legte den Kopf auf die Seite und grinste ihn an. „Zumindest ein bisschen.“

"Na'shaya - das ist ein Gruß. Aber meistens sagen wir gar nicht, sondern benutzen nur unsere Finger. So." Er hob seine Hand und spreizte die Finger in der allseits bekannten Form. "Und ich bin nicht nur so was wie ein Vulkanier. Ich BIN einer. Und Betazoid. Und Romulaner." Niklan hob stolz seinen Kopf.

Mischka versuchte, den Gruß nachzumachen, doch wollte es ihr nicht so richtig gelingen. „Oh je … das ist aber schwer. Reden ist leichter. Na'shaya Niklan. Du bist Betazoid wie Onkel Sam? Und Romulaner? Aber eigentlich doch Vulkanier.“ Sie kratzte sich verwundert an der Nase. „Das ist aber kompliziert. Wie denkst du denn? Romulanisch oder betazoidisch oder vulkanisch? Ich bin nur Deltanerin und nichts anderes. Und ich kann nur deltanisch denken. Aber Tante Assjima hat gesagt, dass man auch das Denken von anderen lernen kann. Sie versucht zurzeit betazoidisch zu denken.“

Niklan sah sie an als würden ihr Blumen aus dem Kopf wachsen. "Wie soll das denn gehen? Man kann doch nur so denken wie man denken kann. Wo ist denn da der Unterschied? Ich denke doch nicht anders wenn ich auf Vulkan oder Betazed bin. Da bin ich doch immer der gleiche. Und …" sein Ton bekam etwas schulmeisterhaftes, "das ist doch ganz einfach. Meine Mutter war Betazoidin. Und mein Vater ist Romulaner und Vulkanier. Und mein anderer Vater ist Vulkanier. Also bin ich alles drei."

„Du hast ZWEI Väter?“ Mischka riss die Augen auf. „Das ist praktisch. Wenn der eine dir was nicht erlaubt kannst du immer noch den anderen fragen.“

„Pah! Die sind sich immer einig! Das nervt!"

„Oh je … zwei von DER Sorte. Meine Mama und mein Papa sind sich zum Glück nicht immer einig. Da kann ich die schon mal austricksen. Sag mal, hast du noch immer Stubenarrest?“

"Dann sind deine Eltern keine Telepathen? Ich dachte, Ihr Deltaner seid auch so. Meine Eltern besprechen sich immer im Kopf und erst wenn sie eine Bestrafung gefunden haben, wird sie mir mitgeteilt." Er äffte Sta'els vulkanischen Tonfall nach. "So wie jetzt auch. Dann schauen die sich ein paar Minuten lang an, sperren mich aus ihren Köpfen aus und dann.... Oma und Opa auf Betazed machen das auch so. Austricksen kann man die nie. Die fragen dann immer erstmal den anderen im Kopf nach. Und ich habe keinen Stubenarrest mehr. Ich darf 20 Meter um das Zelt herum gehen. Aber nicht weiter. Weil ich ihnen beweisen muss, dass sie mir vertrauen können."

„Doch doch …“ Mischka schüttelte energisch den Kopf. „Meine Eltern sind schon Telepaten. Aber ich frage immer nur dann wenn der andere weit genug weg ist. Das funktioniert ganz prima! Aber wenn du nicht weg darfst …“ Sie sog eine kleine Tüte aus der Tasche und reichte sie dem Jungen „… dann darfst du mal hiervon probieren. Das hat mein Bruder gekocht. Kandierter Seetang mit Ingwer. Ist echt besser als das fischige Zeug von den Haliis.“

"Nur Seetang? Kein Fisch oder so?"

"Ja, nur Seetang. Total ohne Fleisch. Sonst würde ich es ja nicht mögen."

"Gut. So was esse ich nämlich nicht." Neugierig griff der Junge zu. "Mh, das schmeckt prima! Dein Bruder kann toll kochen!"

„Ja. Er wird einmal ein ganz berühmter Koch werden. Das hat er alles von Mama gelernt.“ Mischka angelte sich auch ein Stück aus der Tüte und stopfte es in den Mund. „Du Niklan …“ mümmelte sie mit vollem Mund. „Warum hast du das Zelt angezündet?“

"Ich habe das Zelt nicht angezündet. Das war ein Unfall! Ich wollte nur ein Feuerwerk für Milseya machen! Und das habe ich in einem Buch gelesen. Aber dann war da dieses blöde Zelt... Das war einfach ein Unfall. Es ist gemein, dass sie mich dafür bestrafen!" Grummelnd kaute er auf seinem Seetang rum.

„Ein Feuerwerk? Mitten zwischen den Zelten?“ Die Deltanerin schleckte sich den Finger ab. Kann man wirklich so blöd sein? Doch sie sagte nichts. Der Junge war ja noch viel kleiner als sie. Da darf man schon mal was falsch machen. „Schade dass ich nicht dabei war. Ich hätte das Feuerwerk gerne gesehen.“

Die Augen des Jungen blitzten auf. "Ich könnte ja es ja noch mal auspro...." Er seufzte. "Ne, dabei erwischen die mich bestimmt sofort. Und dann darf ich das Zelt nie wieder verlassen."

„Du magst das Feuer, nicht wahr? Ich finde es auch schön. Es ist so lebendig und gleichzeitig kann es alles kaputt machen. Leben und Tod … ganz dicht beisammen. Ich kann ihm stundenlang zusehen wie es lebt. Und dann kann ich es ganz einfach töten, um es woanders wieder anzuzünden.“

Niklan verzog das Gesicht. "Feuer kann man nicht töten. Auch wenn man es ausmacht. Es ist überall drin." Er legte seine Hand auf die Brust. "Vor allem hier drin. Die Romulaner sagen 'Liebe brennt, Ale brennt, Feuer brennt, Politik brennt, das Leben wäre kalt ohne diese Dinge.' Das mit der Politik habe ich noch nicht so ganz raus, aber Liebe und so stimmt. Wenn du mal in der Wüste warst, dann weißt du, dass das Feuer überall ist. Darum mag ich es so. Es ist einfach...." Niklans Augen bekamen einen versonnenen Glanz. "Alles. In allem ist Feuer. Und wann man es dann in seiner reinen Form hat, ohne was drum rum. Das ist, als hätte man ganz viel Leben in der Hand."

„Aber du kannst es nicht kontrollieren … sonst wäre das Zelt doch nicht abgebrannt. Da hast du auch immer gleichzeitig ganz viel Tod in der Hand. Und man kann das Feuer töten … Tante Assjima sagt, man kann selbst das Feuer im Herzen löschen wenn man nicht aufpasst“ konterte Mischka altklug.

"Ja, aber dann ist man ganz tot. Sonst geht das nicht! Dafür braucht man mindestens einen Dolch. Oder einen Phaser."

„Neeeeee … wenn die Liebe im Herzen tot ist, weil man das Feuer hat ausgehen lassen, dann lebt man noch, aber eigentlich ist man tot. Dazu braucht man keine Waffe. Da reichen Worte … und was man tut kann auch das Feuer löschen.“

Ihr Gegenüber schüttelte den Kopf. "Nein, das geht nicht. Mit Worten kann man niemanden töten. Und Feuer erst recht nicht. Ich meine, guck doch mal: Sogar wenn man stirbt kann das Feuer weiterleben. Das von meiner Mutter ist in mir. Und bei vielen Vulkaniern ist das auch so. Ich habe vor kurzem das Katra von meinem Opa auf Vulkan besucht. Das kann man nicht einfach so tot machen. So was glauben nur emotionale Rassen, sagt Vati."

„Ischila … also Ischila ist meine Lehrerin … die sagt immer dass nur Naschpur …“ Mischka stockte. „Tschuldigung. Du verstehst ja kein Deltanisch. Also: Naschpur ist das Leben, das in allem drinne ist. Auch in einem Stein oder einer Blume. Naschpur kann man nicht töten. Aber das Feuer, das Naschpur braucht um sich zu wärmen … um zu leben, dass kann man töten. Ein Stein hat kein Feuer, auch wenn er Leben hat. Deswegen kann er gar nix machen und ist so gut wie tot.“ Sie angelte erneut nach einem Stückchen Tang aus der Tüte und kaute nachdenklich darauf herum bis sie sich traute, eine weitere Frage zu stellen. „Du Niklan … ich weiß nicht, was ein Katra ist. Ich kann kein Vulkanisch.“

Schnell folgte er ihrem Beispiel und schnappte sich ebenfalls ein wenig Seetang bevor sie alle auffutterte. "Katra, das bist du. Also, wenn du Vulkanierin wärst. Und wenn du stirbst, dann gehst du weg aus deinem Körper. Und wenn die anderen gut aufpassen, dann können sie dich einfangen. Mein Opa ist jetzt in einer Tonvase. Klingt komisch, ist aber so. Ich versteh das mit dem Feuer und dem Naschpfuhl nicht. Es ist doch alles EINS. Egal ob ein Stein oder ein Grashalm oder ein Tropfen Wasser oder wir beide. Das gehört doch alles zusammen. Und wenn eines stirbt, dann kommt dafür was anderes. Und die Elemente sind das, was das Ganze begleitet. Wie... Wie ein Orchester. Du musst echt mal in die Wüste gehen. Ich habe das früher auch nicht verstanden. Aber da lernt man das."

„Ich war schon ganz oft im Wald … wir haben keine Wüsten. Wir haben nur Wälder und Wasser. Ich würde gerne mal eine Wüste sehen. Aber wenn ich sterbe, dann komme ich in keine Tonvase. Naschpur kann man nicht einsperren. Es steigt in den Himmel auf zu den Sternen und kommt dann irgendwann wieder runter. Ich glaube mit dem Regen oder auch mit den Sternschnuppen. Und das mit dem Feuer …“ Mischka lächelte nachdenklich. „Das Feuer ist doch eines der Elemente. Es begeleitet Naschpur. So wie das Wasser, die Luft und die Erde.“

"Ja, klar. Aber man kann es nicht tot machen. Du kannst ja auch Wasser, Luft und Erde nicht tot machen."

„Wasser kann ich nicht totmachen. Aber Flammen schon. Sogar ohne Wasser.“

Ein heftiges Kopfschütteln war die Antwort. "Nein, kann man nicht. Weil, auch wenn du es ausmachst, ist es nicht weg. Es ist nur woanders. Wie Licht. Wenn du das ausknipst, ist es ja auch nicht tot. Nur weg."

„Licht ist nicht weg … es ist tot. Es ist jedes Mal ein Neues Licht … und es sind jedes Mal neue Flammen … sagt jedenfalls Tante Assjima. Hat was mit Atomen oder so zu tun … und kleinen Blitzen. Das hab ich auch noch nicht verstanden.“

"Das ist Quatsch. Licht ist immer da. Eben weil doch die Atome immer da sind. Und..." Jemand piepste hinter Niklan. "Na? Hast dddddu ddddas Buch schon ddddurch? Ddddu hast versprochen mir zu erzählen was Marvin macht!"

„Hallo Blechbüx!“ rief Mischka. „Erklär du doch mal dem Spitzohr, was Atome sind. Und dass Licht nicht nur weg ist, wenn man es ausmacht. Es ist doch tot!“

Blechbüx rollte verwundert mit den Okularen. „Was redddddet ihr ddddenn für einen Quark? So ein blöddddes Erwachsenengeschwafel. Ihr solltet spielen. Ddddas macht man ddddoch in eurem Alter, odddder? Ich hab jedenfalls keine Lust über so was zu reden. Also Niklan … was macht Marvin ddddenn jetzt?“

„Wer ist Marvin?“ Mischka sah von einem zum anderen. „Hej … kann mir das mal einer von euch erklären?“

"Marvin ist ein Roboter. Wie Blechbüx. Und jetzt ist er bei den Matratzen. Hast du gewusst, dass die in Sümpfen wohnen?"

"Häääää?"

Idic und Bryn in "Life, loathe it or ignore it, you can't like it."

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Sie muss verrückt geworden sein! Sam saß an der Theke und starrte missmutig in sein drittes Bier. Dabei war es gerade erst Mittag. Immer wieder glitt sein Blick über die Leute die an ihm vorbei gingen. Ganz besonders die Frauen nahm er unter die Lupe. Nein … die nicht … die da drüben auch nicht … gar keine! Sie spinnt!!! Eine groß gewachsene Klingonin ging dich an ihm vorbei, streifte ihn mit dem Arm und für einen kurzen Moment bildete er sich ein, ihre Hand auf seinem Hintern gespürt zu haben. Und war da nicht ein lüsternes Glimmen in ihren Augen gewesen? Ich spinne jetzt auch schon dachte er und führte erneut das Glas zum Mund.

Lucas betrat deprimiert die Art von Bar und setzte sich neben Sam an die Theke und bestellte sich ein Bier. Seine Klamotten waren etwas nass, so als hätte er im Meer gebadet. Man musste kein Hellseher sein, um zu erkennen, dass er mal wieder Streit mit Nanni gehabt hatte. "Hallo Sam, na wo drückt denn der Schuh?" fragte Lucas, um von seinen eigenen Problemen abzulenken.

„Weiber!“ grummelte der Betazoide. „Sie müssen immer alles so kompliziert machen. Hey Lucas … warst du schwimmen?“

"Pfffff, Weiber!" war die knappe Anwort. Dann nahm er einen großen Schluck Bier. "Schwimmen, nicht direkt, ich musste eine Freundin etwas abkühlen. Sie hat mal wieder etwas völlig falsch verstanden. Manchmal darf ich eben keine Witze machen." fügte er etwas traurig hinzu.

„Du hast Scheiße gebaut und Nanni dann ins Wasser geworfen? Oder wie darf ich das mit dem Abkühlen verstehen?“

"Ach, die muss immer alles todernst nehmen. Ich habe ihr aus Spaß einen Partnerwechsel vorgeschlagen und dann rastet sie total aus und bewirft mich mit Kissen! Daraufhin habe ich sie gepackt, zum Meer getragen und sie ins Wasser fallen lassen." erklärte Lucas die ganze Situation.

„Du hast sie ins Wasser geworfen nur weil sie dich mit Kissen bombardiert hat?“ Sam schüttelte den Kopf und trank das Glas aus. Ein Wink und ein Neues stand vor ihm. „Das war auch nicht besonders diplomatisch. Jetzt ist sie bestimmt so richtig sauer, oder?“

"Ich bin manchmal wie ein großes Kind. Aber Nanni weiß dass, und sie weiß auch dass ich daran arbeite, weil ich sie sehr liebe!" meinte der Australier und trank sein Bier ebenfalls leer. Sofort bekam er ein neues Glas.

„Dann solltest du so einen Quark erst gar nicht machen. Mit so was treibt man keine Späße … Partnerwechsel … BAH!“ Sam spukte das Wort verächtlich aus. „Als wenn das was bringen würde. Bei mir jedenfalls nicht.“

"Aber das Thema Partnerwechsel dürfte dir doch nichts ausmachen, schließlich bist du mit einer Deltanerin verheiratet?"

„Trotzdem bin ich immer noch ein Betazoide. Mein Vater war ein Schürzenjäger von der übelsten Sorte. Er hat niemals Rücksicht auf die Gefühle meiner Mutter genommen. Und vielleicht hat sie mich deswegen zu einem treuen Hund erzogen. Ausgerechnet ich Esel muss mich in eine Deltanerin verlieben … Verdammter Mist!“ Er schlug mit der flachen Hand auf die Theke so dass die beiden Biergläser wackelten. „Und jetzt kommt Assjima auch noch mit so einer irrwitzigen Idee daher! Lernen wie sich Eifersucht anfühlt! Dabei braucht sie doch nur in mich hineinhorchen wenn ich einmal wieder nahe am Ausrasten bin.“

"Holla, Sam ganz ruhig! Das ist Assjima, sie hat irrwitzige Ideen." versuchte Lucas Sam zu beruhigen.

„Aber das geht zu weit! Ich soll mich mit anderen einlassen um sie eifersüchtig zu machen. Weil sie wissen will wie ich mich fühle wenn sie … Die spinnt doch!“ Der Betazoide lief dunkelrot an und stürzte wie um das erhitzte Gemüt abzukühlen den halben Inhalt des Bierglases in sich hinein.

"Deltaner kennen das Gefühl Eifersucht nicht und deswegen.... hmmmm... wie wäre es wenn Nanni es Assjima erklärt? Nanni ist eifersüchtig seit wir auf Halii sind."

„Ach Lucas …“ Sam setzte eine zutiefst bekümmerte Mine auf. „Ich habe es ihr tausendmal versucht zu erklären. Solak wohl auch schon … in der Theorie weiß sie genau worum es geht. Aber statt es einfach hinzunehmen, zu akzeptieren dass ich nun mal so bin wie ich bin will sie dieses hässliche Gefühl am eigenen Leib spüren. Warum müssen diese verdammten Deltaner nur so neugierig sein und immer alles verstehen wollen? Das macht mich noch ganz irre.“

„Aber Sam sieh es mal so: Assjima muss dich unendlich lieben, damit sie für dich ein hässliches Gefühl am eigenen Leib spüren will!" versuchte Lucas seinem Kumpel einen anderen Blickwinkel zu zeigen.

„Wenn sie etwas weniger Deltanerin wäre, dann wäre mir wesentlich mehr geholfen … dann müsste ich nicht immer so ein Gefühl mit mir rumschleppen“ brummte der Betazoide missmutig.

"Kannst du so einfach weniger Betazoide sein? Ich kann auch nicht weniger Mensch sein... Prost!" meinte der Mensch und trank sein Glas Bier leer. Sofort stand das Dritte vor ihm.

„Du hast ja Recht.“ Sam hob niedergeschlagen sein Glas und prostete dem Australier zu. „Trotzdem macht es mich wahnsinnig. Ich weiß dass ich mir das nur einbilde, aber ich habe ständig das Gefühl, dass sie jeder - egal wo wir sind – am liebsten sofort vernaschen würde. Aber noch schlimmer ist die Vorstellung dass sie sich auch gerne vernaschen ließe. Und jetzt kommt sie daher und verlangt von mir, dass ich mich genauso benehme wie sie es am liebsten tun würde. Mist! Mist! Mist!“ Seine Augen blitzten grimmig als er Lucas anschaute. „Sag mal … bilde ich mir das wirklich nur ein? Wie verhält Assjima sich aus deiner Sicht?“

"Äh, musst du sowas ausgerechnet mich fragen? Du kennst doch ihre Pheromone und die Auswirkung auf andere Spezies. Und für Deltaner ist Sex untereinander normal. Daher muss der Zölibatseid für Assjima eine Quall sein, aber sie ist so tapfer. Sie hat mich nie angebaggert oder versucht mich zu verführen. Sie liebt nur dich!" antwortete Lucas ausführlich.

Der misstrauisch-fragende Ausdruck, der sich auf Sams Gesicht ausgebreitet hatte als Lucas sprach verstärkte sich. „Sagst du das jetzt nur weil du ihr Freund bist? Was macht sie, wenn ich nicht da bin? Hast du mal gesehen, dass sie anderen schöne Augen gemacht hat?“

"Sam schau in meinen Kopf, wenn du mir nicht glaubst. Assjima hat keinem anderen Mann schöne Augen gemacht!"

„Ich glaub’ dir ja auch so, Kumpel“ antwortete der Betazoide niedergeschlagen. „Schade … wenn meine Eifersucht begründet wäre, dann würde es mir viel leichter fallen mal eine andere anzubaggern.“ Er trank sein Bier aus und orderte sofort ein Frisches. „Eh – vielleicht sollte ich es mal mit Nanni versuchen? Ich könnte sie ja mal fragen ob sie sich deinen Vorschlag inzwischen genauer überlegt hat.“

"Wie bitte? Du bist doch viel zu alt für Nanni!" wurde Lucas gleich sauer.

„Hej! Sag so was nicht! Das frustriert mich nur noch mehr. Zu alt … du spinnst doch! Mit so einem Jungspunt wie dir nehme ich das allemal noch auf. Aber sag mal: Auf wen ist denn Nanni eifersüchtig? Auf Valiqui vielleicht?“

„Sehr witzig! Nein, sie ist auf Sari eifersüchtig, eine andere Cousine von Mili." entgegnet Lucas ernst und trank wieder einen Schluck Bier.

„Und?“ grinste Sam ihn an. „Haste was angestellt?“

"Ich habe gar nichts angestellt, aber Sari will mich vernaschen..."

„Wusste gar nicht, dass Haliianerinen einen Unterschied machen zwischen verlobt und verheiratet. Mili hat mir erzählt, dass man hier grundsätzlich die Finger von verheirateten Leuten lässt. Sari hat bestimmt nur Spaß gemacht. Das solltest du Nanni mal erklären. Dann regt sie sich vielleicht wieder ab.“

"Vielleicht wusste es Sari nicht, aber Nanni vertraut mir anscheinend nicht! Manchmal wünschte ich mir, ich wäre Betazoide. Dann könnte ich in die Gedanken von Nanni sehen und wissen was sie von mir erhält." erwiderte Lucas und leerte sein Glas.

„Glaub mir Lucas … das willst du gar nicht sehen. Bei den meisten Frauen sind die Gedanken so verworren und kompliziert dass man da echt nicht mehr durchblickt. Ist total verwirrend.“ Sams Zunge wurde nach diesem fünften Bier schon etwas schwer. „Ich habe da ein echtes Prachtexemplar. Aber wenn du willst, dann kann ich bei Nanni mal nachgucken gehen.“

"Echt? Dass würdest du für mich tun?" rief der Angesprochene ganz erstaunt aus.

Für diesen Ausruf erntete Lucas einen verwunderten Blick. „Das sollte eigentlich ein Scherz sein. Aber ich kann das schon machen … wenn du mich nicht für zu alt hältst …“

"Sind wir denn eitel geworden? Samilein!" scherzte Lucas und lachte.

„Nö. Aber du hast eben gesagt ich sei zu alt für Nanni. Also fällt anbändeln somit flach. Natürlich kann ich auch hingehen und sagen: Du Nanni – der Lucas hat mich gebeten mal in deinen Kopf zu gucken weil er wissen will was du von ihm hältst.“ Sam grinste. „Was glaubst du, wird sie mit dir - und mit mir - anschließend machen?“

"Das wäre auch total bescheuert! Nanni würde mich wohl für verrückt erklären und auf der Stelle verlassen..." antwortete Lucas und fand es irgendwie gar nicht mehr so witzig.

„Siehste.“ Der Betazoide lehnte sich zurück und wäre dabei fast vom Barhocker gefallen. „Musst dich also auf deine eigenen Mittelchen verlassen. Intuition, Menschenkenntnis, Gespür … Aber nachdem sie es schon so lange mit dir ausgehalten hat wird sie dich schon irgendwie mögen … also um es mal ganz blöd auszudrücken. Aber weisste was? Wir zwei sind schon ziemlich blöde Hornochsen ohne jegliches Selbstbewusstsein. Wir haben tolle Frauen und können überhaupt nicht kapieren wie die es mit Typen wie uns überhaupt aushalten. Wir sollten eine Selbsthilfegruppe bilden. John können wir auch mit dazu nehmen.“

"Da kann Solak froh sein, dass er vom anderen Ufer ist. Das wird bestimmt viel einfacher sein. Aber du hast Recht, wir sollten eine Selbsthilfegruppe gründen. Denn ein Hornochse zu sein, ist nicht sehr schön."

„Ist ne hornige Angelegenheit. Vor allen Dingen wenn man Hörner aufgesetzt bekommt …“ brummte Sam in sein Bierglas. Dann huschte eine erfreuliche Vorstellung durch sein schon leicht vernebeltes Hirn. „Du, ich geb’ unserem Klingonen ein halbes Jahr und dann ist der auch reif für unsere Selbstbewusstseinsstärkungsinitiative.“

"Du gibst ihm wirklich ein halbes Jahr? Ich glaube bei der Zwergenkönigin dreht man schon nach drei Monaten durch." flüsterte Lukas seine Prognose seinem Kumpel ins Ohr.

„Vergiss nicht: er ist Klingone. Die haben ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein und dazu einen gewissen Hang zur Selbstkasteiung. Dazu diese stoische Geisteshaltung, die sie noch mehr ertragen lässt. Aber vielleicht färbt diese ins sich selbst Ruhen auch irgendwann mal auf Mili ab.“ Sofort kehrte der leidende Ausdruck auf Sams Gesicht zurück. „Auch wenn ich das nicht glaube. Männer können Frauen nicht wirklich verändern. Das funktioniert nur umgekehrt. Wie schnell machen die uns zu folgsamen Schoßhündchen …“

"Ach was, wir sind doch keine Schoßhündchen! Wir lieben sie halt....." seufzte Lucas und kippte das nächste Glas Bier weg. Plötzlich drehte er sich um und Nanni stand da. Sie schaute ihn mit traurigem Blick an und meinte: "Es tut mir Leid! Du bist kein Mistkerl... Kommst du mit ins Zelt, Bärchen?"

„Siehst du Lucas … sie entschuldigt sich und nennt dich Bärchen. Irgendwie scheint sie dich doch zu mögen. Frag’ mich aber nicht warum!“ Ehe Lucas etwas darauf entgegnen konnte rutschte Sam von seinem Barhocker und gab Nanni einen nassen Bierschmatz.

„Bäh Sam, was soll dass?" fragte Nanni überrascht und schaute hilflos zu Lucas. Der stand sofort auf und ging auf Sam zu.

„Sie hat BÄH gesagt!“ rief der Betazoide aufgebracht. „Dabei sagt Assjima immer ich sei der attraktivste Mann den sie kennen würde. Und deine Nanni sagt BÄH!“

"Sam, du bist betrunken! Komm ich bringe dich zu Assjima!" bot Lucas dem Weltraumcowboy an.

„Nix da! Assjima hat ihrem Hündchen befohlen, sich andere Weibchen anzuschauen. Also mach’ ich das jetzt auch.“ Er riss sich von Lucas los, der ihn am Arm gepackt hatte, drehte sich demonstrativ um und schritt – sofern man seinen staksigen Gang noch als Schreiten bezeichnen konnte – erhobenen Hauptes von dannen.

Lucas stand verdutzt da und schaute Sam mitfühlend hinter her. Dann verließ er mit Nanni die Bar.

Bryn und U_E in "Der Club der philosophierenden, gehörnten Schoßhündchen"

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Inzwischen war es späte Nacht geworden. Die Kinder lagen schon lange in ihren Betten und schliefen. Sam jedoch war immer noch unterwegs. Den ganzen Tag hatte Assjima kaum drei Sätze mit ihm gewechselt. Er schien ihr auszuweichen und sie konnte nur zu gut verstehen warum.

Die Ärztin war unruhig. Das Fest hatte sie an diesem Tage nicht besuchen wollen. Nach einem langen Spaziergang hatte sie mit Mischka gespielt, sich die neuesten Abenteuer von Dafu und seinen klingonischen Freunden angehört und Farik beruhigt, der unglücklich war, weil er sich von einem der haliianischen Mädchen eine Ohrfeige eingefangen hatte als er versucht hatte, sie zu küssen.

Jetzt war es im Zelt still geworden und sie saß unschlüssig auf dem Bett herum. Von draußen war immer noch Musik und Lachen zu hören. Sie könnte auf den Festplatz rüber gehen und nach Sam suchen, mit Vinara oder Selina lästern … oder mit Sta’el das Tanzbein schwingen. Vielleicht würde sie sogar Solak von der Bar loseisen können und ihm mal wieder mit ihren diversen kleinen Problemchen die spitzen Ohren voll labern. Doch irgendwie war sie nicht in der Stimmung dem Councelor das Gefühl zu geben, selbst in angeheitertem Zustand noch gebraucht zu werden. Sie zog die Uhr hervor, die ihr Vater geschenkt hatte, als sie ihre erste Position auf einem Sternenflottenschiff antrat. Eine Uhr mit vier Zifferblättern. Eines zeigte die planetare Ortszeit an, die anderen die aktuelle Zeit in San Francisco, die Uhrzeit auf der Community und die Ortszeit von Semil Krulak. Zuhause war es erst acht Uhr morgens. Lakia dürfte schon seit zwei Stunden auf den Beinen sein. Es war fast zwei Wochen her dass sie zuletzt mit der Schwester gesprochen hatte. Früher hatten sie sich nahezu täglich angerufen, doch seit Sam in ihr Leben getreten war wurden die Subraumverbindungen nach Delta IV von ihr nicht mehr so sehr strapaziert. Kurz entschlossen setzte Assjima sich vor das Terminal und ließ sich mit der Stadtwohnung ihrer Schwester verbinden.

Es dauerte bis das Gespräch angenommen wurde. Das Förderationslogo verschwand vom Bildschirm und zeigte stattdessen eine ziemlich verschlafen dreinblickende Deltanerin.

„Chelama Schwesterchen“ grüßte Lakia überrascht. „Dich hätte ich heute Morgen noch nicht erwartet.“

„Hallo Lakia.“ Assjima warf einen verwirrten Blick auf die Uhr. Es war zehn nach acht … „Habe ich dich geweckt?“

„Ja, aber das macht nichts.“

„Du bist doch sonst immer so früh auf …“

„Meistens, aber nicht immer. Heute habe ich frei.“

„Entschuldige. Ich kann später wieder anrufen.“

„Nein, nein … einen Moment bitte“ Lakia drehte sich vom Bildschirm weg und rief in den Raum hinein: „Walir … bist du so lieb und setzt einen Tee auf?“ Eine dunkle Männerstimme brummelte etwas Unverständliches zurück. „So, Schwesterchen. Da bin ich wieder.“

„Das war aber eben nicht Malik“ kommentierte Assjima amüsiert.

„Ne … Malik treibt sich seit fast einer Woche irgendwo im Süden rum. Er wollte übermorgen zurück sein. Aber du kennst ihn ja. Vor dem Wochenende braucht keiner mit ihm zu rechnen.“

„Du hast also sturmfreie Bude …“

„Ja, wie so oft.“ Lakia lächelte. „Er hat nun mal eben seine gesellschaftlichen Verpflichtungen und ich die meinen. Wie geht es dir? Bist du immer noch auf Halii bei der Hochzeit?“

„Ja. Hier geht es recht bunt zu. Milseyas Großmutter hat sich bei der Organisation wirklich große Mühe gegeben. Stell dir vor: sie hat sogar anregende Filmchen in die jeweiligen Quartiere legen lassen, damit sich auch ja niemand langweilt.“

Die ältere Schwester lachte herzhaft. „Habt ihr wenigstens was Neues dabei gelernt?“

„Nicht wirklich“ Assjima verzog das Gesicht. „Die waren alle durch die Reihe weg ziemlich phantasielos.“

„Was erwartest du denn von solchen Streifen?“ Hinter Lakia wurde der muskulöse Oberkörper eines jungen Mannes sichtbar. Er beugte sich vor, stellte eine Tasse Tee auf den Tisch und winkte fröhlich in die Kamera. „Danke Walir. Das ist lieb von dir“ bedankte sich die Chirurgin. Der Mann gab ihr einen Kuss auf die Wange und verschwand wieder im Nebenzimmer.

„He … den kenne ich“ rief Assjima. „Das ist doch einer vom Rettungsdienst. Ist der dir denn nicht viel zu jung?“

Lakia winkte ab. „Ach was … Er ist volljährig und er ist ziemlich süß. Sag: wie geht’s Sam?“

Assjimas Gesicht verfinsterte sich. „Ich nehme an, er sitzt an der Bar und kippt sich einen hinter die Binde. Mischka hat ihn heute Mittag mit Lucas zusammen gesehen und erzählt, dass er schon nicht mehr geradeaus laufen könne.“

„Dann scheint er ja viel Spaß zu haben …“ Lakia betrachtete die Schwester. „Oder etwa nicht?“

„Er ist eher unglücklich.“

„Oh je …“ Ein leises Seufzten. Lakia fuhr sich mit der Hand über die Augen, griff nach der Teetasse und lehnte sich zurück. „Was hast du jetzt schon wieder angestellt?“

„Ich …“ Assjima lächelte unsicher. „Er ist so auf mich fixiert … ich habe ihn aufgefordert, sich auch einmal anderen zuzuwenden.“

Lakia erstarrte mit der Teetasse vor den Lippen mitten in der Bewegung. Die Augen schienen ihr aus dem Kopf zu springen. „Du hast WAS?“

„Du hast schon richtig gehört.“

„Ja bist du denn total verrückt geworden?“ rief Lakia entsetzt aus. „Auf einem riesigen Fest mit vielen Leuten der unterschiedlichsten Spezies? Auf Halii hat man bestimmt kein so ausgefeiltes Kontrollsystem wie bei uns. Wenn der sich nun irgendeine Krankheit einfängt?“

„Ich werde ihn gründlich scannen wenn er heimkommt.“

„Na das hoffe ich doch! Aber lass das besser niemandem hier zu Ohren kommen. Damit gießt du nur wieder Wasser auf die Mühlen der Reaktionären. Und warum betrinkt sich Sam deswegen?“

„Er will irgendwie nicht so richtig …“

„Langweiliger monogamer Esel!“ Lakias Teetasse knallte auf den Tisch so dass der Inhalt überschwappte. „Warum bittest du ihn dann darum wenn er überhaupt keine Lust hat?“

„Weil … weil …“ Assjima nagte zaghaft an ihrer Unterlippe. „Ich kann das schlecht erklären. Aber er ist immer so furchtbar eifersüchtig. Ich will wissen ob ich dieses Gefühl auch entwickeln kann … damit ich ihn besser verstehe.“

„Du spinnst! Eifersucht ist etwas für Ferengi. Oder für Menschen … eben für Völker, die Besitzdenken entwickelt haben. Wir haben nicht einmal ein deltanisches Wort für Eigentum, Besitz oder gar Eifersucht. Wie glaubst du willst du das nachempfinden können?“

Die jüngere der beiden Schwestern zuckte mit den Achseln. „Ich habe keine Ahnung. Ist ja nur ein Versuch.“

„Und warum schaust du dann so bekümmert?“

„Weil er damit wohl nicht zurecht kommt. Ich erwarte immer Dinge von ihm, die ihn überfordern. Das verletzt ihn. Und er könnte es falsch verstehen.“

„Sam ist doch nicht blöd. Der versteht das schon richtig. Aber du solltest ihn nicht zu etwas zwingen was er nicht will.“

„Ja … ich weiß. Glaubst du, ich habe einen Fehler gemacht?“

„Ich weiß nicht, Assjima … ich zweifle daran, dass du in der Lage bist, das Konzept der Eifersucht überhaupt richtig verstehen zu können und ich bin mir nicht sicher ob Sam sich nicht überfordert und alleingelassen fühlt.“

„Es ist schon spät. Vielleicht sollte ich ihn suchen gehen.“

„Ja. Das wäre womöglich das Beste. Und wenn er nicht allein ist, dann weißt du wenigstens ob du eifersüchtig sein kannst oder nicht. Aber pass auf dass er nicht glaubt, du würdest ihm nachspionieren.“

Assjima nickte. „Danke Lakia. Ich geh’ dann mal. Genieße deinen freien Tag und grüße Malik … und diesen Walir von mir.“

„Viel Glück Schwesterchen.“

Der Bildschirm wurde dunkel. Assjima warf sich eine leichte Jacke über und ging nach draußen.

Wen sie auch fragte, niemand hatte Sam in den letzten Stunden gesehen. Auch nicht der Barmann. Zwei junge Männer aus Milseyas Familie hatten beobachtet, dass er sich am frühen Abend mit einer jungen Menschenfrau unterhalten hatte. Der Beschreibung nach könnte es Nanni gewesen sein. Ein Klingone wollte ihn mit einer Andorianerin an der Bar gesehen haben, wobei Assjima sich nicht sicher war ob es sich um Vinara oder um Talana gehandelt hatte. Der Klingone sprach nur von einem scharfen blauen Weib … eine Beschreibung, die auf beide Freundinnen zutraf.

Schließlich fand sie ihn unten am Strand. Allein im Sand sitzend in die Nacht hinaus starrend und nüchtern.

“Kommst du mit ins Zelt?“ fragte sie stumm als sie von hinten zärtlich die Arme um ihn legte. “Ich habe dich den ganzen Tag furchtbar vermisst.“

Sam nickte und stand auf. „Ich bin müde. So eine erfolglose Jagd ist anstrengend. Vor allen Dingen wenn man keine Lust dazu hat …“

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Der zweite Tag der eigentlichen Hochzeitsfeier war angebrochen und Vinara legte ihr zweites Gechenk (das Raptor-Poster war nicht unter den Wetteinsätzen gewesen) auf die Veranda von Milseyas Haus. Der Wetteinsatz der Andorianerin war eine metallene Skulptur welche Kir'na, die Ehefrau des Raptor-Finders und Metallbearbeiters Jo'var angefertigt hatte. Auf einer grob kreisförmigen Grundfläche von 20 Zentimetern Durchmesser waren fünf Gestalten zu sehen, welche eine sechste umringten die in einer Kugel in der Mitte saß.

Auch wenn schon die Konstellation allein Bände sprach, so verdeutlichte der Titels der Skulptur den Inhalt der Szene noch einmal auf das Klarste: "Mychandriam vor der Neuordnung der Fünf Stämme".

Trotz der Kleinheit der dicht gedrängten Figuren (in Wahrheit durften die Stammesfürsten nicht so nahe an der Kugel gestanden haben) waren deren Gesichter erstaunlich detailliert; während die Anführer der fünf Stämme allesamt ganz glatte Stirne hatten, befanden sich auf der Mychandriams leichte Wülste, ähnlich wie bei den meisten Klingonen Ende des 23. Jahrhunderts.

Die so angedeutete Verbindung zwischen Klingonen und Haliianern entsprang natürlich rein der künstlerischen Freiheit der Bildhauerin; denn kein Klingone hatte je die über die geistigen Kräfte verfügt die Mychandriam zugeschrieben wurden.

Als Vinara wieder zu ihrem Zelt ging kreuzte eine sichtlich wütende Talana ihren Weg. "Verdammter monogamer Esel! I-Ah, I-Ah, I-Ah!"

"Was hast du nun wieder angestellt?"

"Gar nichts! Assjima hat Sam zum Abschuss freigegeben; er soll sich offenbar auch mal wie ein richtiger Deltaner benehmen und möglichst viele anderen Frauen und vielleicht sogar Männer vögeln."

"Talana!"

"Es ist wahr, frag doch Assjima! Auf jeden Fall hat Sam bis jetzt noch keinen einzigen Treffer gelandet. Die haliianischen Frauen halten sich von ihm fern weil verheiratete Männer für sie tabu sind. Was für eine verlogene Bande! Da tun sie so als wären sie für fast alles offen und wenn's drauf ankommt sind auch sie nur verklemmte Spießer. - Auf jeden Fall dachte ich mir gestern ich könnte ja mal mein Glück bei ihm versuchen. Aber was sagt der verdammte Esel? 'Talana, du bist für mich die kleine Schwester die ich nie hatte! Ich kann unmöglich mit dir schlafen.' Ich dachte betrunkene Männer wären etwas entgegenkommender. Vorhin hab ich's wieder versucht als er sich nüchtern aus seinem Zelt getraut hat. Und natürlich kam prompt schon wieder diese Geschwister-Leier. Ich sag dir, ich kann mir keinen stureren Esel vorstellen! Eigentlich passt er gar nicht zu Assjima."

"Ich denke sie werden sich schon irgendwie arrangieren. Und du solltest die Grenzen respektieren die Sam dir gesetzt hat."

"Aber verdammt noch mal, wir sind doch nicht einmal von derselben Rasse! An ihm ist überhaupt nichts Blaues, sogar unser Blut hat eine vollkommen unterschiedliche Farbe... Wenn er schon eine Schwester braucht sollte Sam sich wenigstens eine andere Betazoidin, eine menschliche Frau oder meinetwegen sogar eine Klingonin suchen, aber verdammt noch mal nicht mich!"

"Ich kann es auch nicht ganz verstehen, aber er hat seine Entscheidung offenbar getroffen. Also versuch es lieber nicht weiter, immerhin werdet ihr noch zusammenarbeiten."

Talana setzte einen finsteren Blick auf und stapfte missmutig weiter.

Bearbeitet von Vinara Shral
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In der Nähe der Bar hatte sich George zusammen mit den Zwillingen zurückgezogen. Jenax war zu Besuch bei Patricia, die Kinder bei den klingonischen und haliianischen Kindern, die einen Narren an Basketball zu gefressen haben schienen.

Ausgestreckt in einem Liegestuhl, die Babys daneben in einem Kindersitz, beobachtete George schlicht und einfach das Treiben um sich herum. Die eigentliche Feier lief ausgelassen von statten. Nur ab und zu tauchte einer von Assjimas Neffen auf. Darfu zeigte reges Interesse am Maschinenraum der Community und hing deswegen an Michael wie eine Klette, nur um sein Zeil zu erreichen, mal den besagten Maschinenraum sehen zu dürfen.

George schob seinen Sonnenhut weiter in die Stirn.

Im ins Geheimen hatte er beschlossen, dem kleinen Neffen von Assjima den Wunsch auch zu erfüllen. Er machte in technischen Dingen einen aufgeschlossenen Eindruck. Es würde George auch nicht wundern, wenn der Kleine eines Tages Ingenieur werden sollte.

Innerlich schmunzelte George darüber. Er warf seinen Söhnen einen entspannten Blick zu den nur Andrew leicht ermattet erwiderte. Aiden hielt ein Nickerchen. Wie Recht die Beiden kleinen Männer hatten. Sie nahmen es einfach locker. Machten sich keine Gedanken über die viel zu vielen Probleme des Lebens.

Für den Augenblick schien es auch keine Probleme zu geben. Die Unbeschwertheit der Haliianer wirkte ansteckend. Die meisten Gäste wurden Lockerer und ließen sich von der Stimmung mitreißen. Alle? George bemerkte wie ein gewisser Pilot dabei war auf Pirsch zu gehen, zumindest sollte das wohl so aussehen.

Das ist doch……. Sam? George behielt den Betazoiden im Blick. Warum machte er das? Vor allem so zwanghaft? Nach wenigen Augenblicken war der Pilot auch wieder in der Menge verschwunden. George beugte sich wieder zu den Babys.

„Habt ihr Lust ein Basketball Spiel zu sehen?“, fragte George leise. Die Antwort bestand aus einem Gähnen von Andrew, sein Bruder wachte gerade auf und blinzelte leicht.

„Es wird euch gefallen.“

Mit diesen Worten erhob sich George von der Liege, nahm den Kindersitz in die Hand und machte sich zum Sportplatz auf, wo die Kinder gerade sich ein Spiel lieferten.

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Solak wickelte die Decke enger um sich und starrte mit einem Gefühl aufkeimender Panik auf das Meer, in dem sein Mann und sein Sohn herumtollten. Mussten sie denn wirklich so tief reingehen?! Das Wasser ging Niklan schon beinahe bis zur Brust! Da, er tauchte unter! In einer einzigen fließenden Bewegung sprang der Councelor auf die Füße, nur um zuzusehen wie der Junge prustend und lachend auftauchte und seinen Stiefvater flink wie ein Fisch umschwamm. Sta'el warf seinem Gatten einen langen Blick zu. "Geh spazieren. Du machst mich nervös." Seufzend beugte Solak sich dem mentalen Wunsch und lief planlos los, die Decke noch immer um die nackten Schultern gelegt.

Lucas saß nachdenkend auf einem Liegestuhl und schaute auf das Meer hinaus. Er dachte über seine Zukunft nach und was Solak ihm geraten hatte. Immer wieder mischten sich Gedanken über Jolanis Entwicklung ein, wäre sie in dem Mädchenpensionat besser aufgehoben. Als er erneut auf das Meer blickte, lief Solak vorbei und Lucas winkte ihm.

Unschlüssig drehte der Councelor bei und steuerte auf den Sicherheitschef zu. "Seien Sie gegrüßt. Haben Sie etwas dagegen, wenn ich mich ein wenig zu Ihnen setze? Meine Familie will mich nicht."

"Willkommen im Club! Jolani und Nanni führen wieder ein Frauengespräch und da darf ich nicht stören." entgegnete der Sicherheitschef und bot dem Counselor eine Sitzgelegenheit an.

"Frauengespräche? Über Make-up und Jungs?"

"Anscheinend..." brummte Lucas.

Solak lächelte amüsiert. "Sie wirken eifersüchtig. Ich hätte nie vermutet, dass Make-up und Jungs Gesprächsthemen nach Ihrem Geschmack wären."

"Sehr witzig! Ich bin nicht eifersüchtig, aber immer wenn ich mit ihr über etwas Wichtiges reden möchte, muss sie mit Nanni ein Frauengespräch führen. Sie hat mir nicht mal selbst gesagt, dass sie bei der Aufnahmeprüfung für die Sternenflotte durchgefallen ist." erklärte Lucas das das Problem zwischen ihm und seiner Halbschwester.

"Ich verstehe... Ihre Schwester steckt mitten in der Pubertät. Und da sind Sie leider der Feind. Auf ganzer Linie. So schwer es fällt: Freuen Sie sich, dass Jolani und Nanni zumindest Freundinnen geworden sind. Das bedeutet bei einer Romulanerin viel. Noch viel mehr bei einer in diesem Alter."

"Aber sie wurde hier von einem Klingonen geschlagen und sagt nichts, ich habe es von Sheridan erfahren. Ich verstehe es nicht!"

"Lucas..." Solak benutzte nur selten die Vornamen seiner Kollegen. Doch hier schien es ihm angebracht. "Wie waren Sie als Teenager?"

"Wissen sie Solak, man merkt, dass Jolani eine halbe Bishop ist. Ich war als Teenager sehr schwierig, nur hatte ich keinen großen Bruder." erzählte der Australier aus seinen Erinnerungen.

"Sie waren nicht nur als Teenager schwierig. Denken Sie an die Zeit zurück als Sie auf die Community gekommen sind. Und nun stellen Sie sich vor, Ihre Mutter ist tot, Ihren Vater kennen Sie kaum und plötzlich steht da ein Fremder vor Ihnen, bringt Sie in einen potentiell feindlichen Teil der Galaxis und will bestimmen wann Sie ins Bett zu gehen haben. Ich glaube Ihnen aufs Wort, dass das Zusammenleben mit Jolani alles andere als einfach ist. Doch haben Sie Geduld. Und geben Sie vor allem nicht auf."

"Die Kleine ist mir so ans Herz gewachsen, dass es mich traurig macht. Aber meinen sie, Jolani wäre in dem Mädchenpensionat besser aufgehoben?"

"Dann sagen Sie ihr in aller Ruhe wie Sie empfinden. Seien Sie für einen Moment nicht der strenge große Bruder der mit einem Teenie kämpft, sondern der große Bruder dem ehrlich etwas an ihr liegt. Geben Sie ihr die Möglichkeit, Sie auch auf diese Weise kennen zu lernen." Solak dachte über Lucas' Frage nach. "Ein Mädchenpensionat? Wie sind Sie auf diese Idee gekommen? Nein, ich denke nicht, dass das etwas für sie ist - außer natürlich, es wäre ihr Wunsch. Sollte dem nicht so sein: Sie war ihr halbes Leben lang eingesperrt. Ein Internat wäre also nicht unbedingt das Richtige. Schicken Sie sich doch für ein paar Wochen nach Vulkan. Wir bauen dort gerade etwas auf für romulanische Exilanten. Vielleicht möchte sie dort ein Praktikum machen. Erfahrungen sammeln, etwas Nützliches tun, sich selbst beweisen."

"Ich bin nicht auf diese Idee gekommen, das war diese Frau vom Jugendamt. Ich glaube sie hatten auch schon die Ehre mit dieser Frau zu sprechen oder?" entgegnete Lucas und dachte gleichzeitig über das Angebot des Counselors nach.

"Bei allen Elementen! Nein!" Der Councelor starrte den Menschen entgeistert an (immerhin hatte er Urlaub - niemand erwartete von ihm seine Therapie-Miene). "Sie ziehen nicht ernsthaft in Betracht den Vorschlägen dieser Person zu folgen, oder?"

"Jetzt bin ich aber beruhigt! Nein, ich werde einen Teufel tun und den Vorschlägen dieser Frau folgen... Meiner arme Jolani!"

"Machen Sie mit Ihrer Schwester doch mal einen Ausflug. Nur Sie beide. Und sie darf aussuchen wohin es geht."

"Wie soll ich denn das bewerkstelligen? Mein Urlaub ist nämlich so ziemlich aufgebraucht. Aber der Vorschlag ist eine gute Idee." meinte Lucas etwas irritiert.

"Wir sind noch auf Halii. Auf geht's! Sie müssen doch nicht gleich für Wochen unterwegs sein."

"Also gut, wenn sie das sagen! Es gebe dann auch eine andere Sache, in der ich sie gerne noch sprechen würde. Ginge dass noch?"

Solak sah ihn erstaunt an. "Warum solle es nicht gehen?"

"Gut, dann sage ich es frei heraus: Ich habe mich mit Nanni verlobt!"

"Ich glaube, die Menschen würden jetzt sagen: 'Herzlichen Glückwunsch'. Das ist eine gute Nachricht. Und doch wirken Sie nicht besonders glücklich."

"Doch ich bin glücklich! Aber sie ist so extrem eifersüchtig..." berichtete Lucas und schaute wieder auf das Meer.

"Und Sie möchten nun wissen, was Sie dagegen tun können? Nichts, rein gar nichts. Denn das ist Nannis Problem - zumindest solange Sie keinen Grund geben. Und sie muss daran arbeiten. Sie muss lernen zu vertrauen. Wenn Sie möchten, schicken Sie sie zu mir."

"Einverstanden! Dann schicke ich Nanni zu ihnen, aber Vulkan ist etwas weit weg..."

Solak lachte. "Zum einen gibt es den Subraum, zum anderen wird die Flotte sicherlich eine Vertretung schicken. Die Community kann nicht lange ohne Councelor sein."

"Und sie bestimmt nicht lange ohne Community oder?"

Der Councelor grinste. "Schauen Sie, da kommen Ihre beiden Frauen."

"Danke Solak für das Gespräch!" bedankte sich der Sicherheitschef und ging zu seinen Frauen.

"idic und U_E wollten eigentlich eine Sandburg bauen. Aber irgendjemand hat die Schäufelchen geklaut"

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Nachdem sich Lucas um seine Verlobte und um seine Schwester gekümmert hatte, machte er sich auf den Weg in das klingonische Lager. Er wollte unbedingt großer Bruder spielen und suchte den Klingonen, der seine Schwester Jolani ein grünes Veilchen verpasst hatte. Als er im Lager ankam, traf er zuerst auf Qek.

Der junge Klingone hob grüßend die Hand als er den Menschen erkannte.

"Lucas Bishop was treibt dich denn in unser Lager?"

"Sei gegrüßt Qek, ich bin auf der Suche nach dem Klingonen der meine Schwester verprügelt hat!"

"Du hast eine Schwester? Die auch noch verprügelt wurde? Von einem Klingonen? Mir ist nicht bekannt dass hier ein weiblicher Mensch von einem Klingonen geschlagen wurde?"

"Äh na ja Jolani ist kein reinrassiger Mensch, sondern zur Hälfte Romulanerin. Sie ist eher meine Halb-Schwester."

Qek erwiderte nichts auf die Entgegnung von Lucas. Aber sein Gesicht sprach Bände. Dann suchen sie keinen Klingonen sondern eine Klingonin. Sorma ist so weit ich weiß gerade dort hinten auf dem Übungsplatz."

Lucas wurde es etwas mulmig, als er das Gesicht von Qek sah. "Danke" entgegnete Lucas freundlich und ging zum Übungsplatz.

Sorma war gerade damit beschäftigt einen Speer auf einen hölzernen Targ zu werfen und war dabei gar nicht mal so schlecht. Als Lucas die junge Frau freundlich begrüßte kam von der Klingonin keine Reaktion.

"Seid ihr Sorma? Kann ich dich kurz sprechen?"

"Was willst Du Mensch?"

"Ich möchte nur wissen, wieso du meine Halb-Schwester geschlagen hast, Klingonin?"

"Wen? Ich habe mich kaum mit den Menschen unterhalten und geschlagen hab ich auch keine. Die einzige die meine Faust zu spüren bekam war eine yintagh die es allerdings verdient hätte das ich ihr, ihre lose Zunge aus dem Mund schneide."

"Wie bitte? Meine Halb-Schwester ist zur Hälfte Romulanerin, aber deswegen muss man ihr nicht die Zunge rausschneiden oder?" fragte Lucas energisch.

"Was hat das mit ihrem Blut zu tun, das kleine Miststück hat mich beleidigt." entgegnete die Klingonin sauer und legte ihre Hand auf den Griff ihres D´K-tagh

Lucas Augen funkelten, aber er musste sich beherrschen, denn er war unbewaffnet. "Keine Sorge, ich will keinen Streit. Ich will nur wissen, warum Jolani ein Veilchen hat."

"Das habe ich doch gerade gesagt oder bist Du taub?"

"Wie hat sie dich denn beleidigt?"

"Sie hat mir vorgeworfen das ich ein klingonischer Bastard sei und ich lasse mir auch nicht sagen das ich dumm und barbarisch bin nur weil dieses Gör keinen Sinn hat das nicht jedes Volk sich wie die Romulaner verhält."

"Ach solche Sprüche hat sie vom Stapel gelassen? Dann hast du völlig legitim gehandelt und ich entschuldige mich dafür. Sie wird noch ihre gerechte Strafe erhalten!" versprach Lucas und nickte.

"Mach was Du für richtig hältst. Sie soll mir nur nicht mehr unter die Augen kommen. Und falls doch soll sie ihre Zunge im Zaum halten denn sonst werde ich nicht mehr so freundlich sein." Soma drehte sich wieder um und begann von neuem mit ihren Zielübungen.

"Es wird kein nächstes Mal geben - Qapla'" verabschiedete sich Lucas und verließ das Klingonenlager so schnell es ging.

Shane und U_E in “Es grünt, so grün wen romulanische Veilchen blühn!“

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Noch immer wollten Sta'el und Niklan nichts vom Haushaltsvorstand wissen. Im Gegenteil, sie schickten ihn erneut weg. Weit weg. Gebeugt beugte Solak sich diesem dezent vorgetragenen Wunsch. Sollte er in ihr Zelt gehen und sich einige der anregenden Filme ansehen? Aber es gab kein Popcorn mehr. Außerdem war das alleine doch irgendwie langweilig. Selina war nirgends zu finden. Und auch sonst schien die Crew sich in Luft aufgelöst zu haben. Schließlich trieb der Durst ihn an die Bar. Der Barkeeper - ein mittlerweile alter Bekannter - strahlte ihn herausfordernd an.

„N’abend Solak“ brummte Sam, der zwei Hocker weiter in sein Glas stierte. „Sie sehen heute irgendwie gelangweilt aus. Wo ist der kleine Rabauke?“

"Mein Mann ertränkt ihn gerade. Oder Niklan meinen Mann. So genau habe ich nicht hingesehen." Sein Blick wanderte vom Glas zum Mann und wieder zurück. Währendessen kam sein eigenes Glas an. Es sah um einiges besser aus als Sams. "Sie sind schon länger hier?"

„Geht so … noch nicht lang genug glaube ich. Das Zeug schmeckt heute nicht. Die Bayern können eben doch besseres Bier brauen als die Haliis.“ Er schob dem Barkeeper das halbleere Glas über die Theke. „Haste noch ne andere Sorte da?“

Der Haliianer schüttelte den Kopf. „Nein, leider nicht.“

„Mist! Gib mir ein Wasser.“ Sam drehte sich zu Solak um. „Das hiesige Bier langweilt schnell.“

Das Spitzohr musterte den Scotch in seinem Glas. Die gleiche Sorte wie immer seitdem er hier war. "Genaugenommen haben Sie Recht. Kennen Sie eine andere?"

„Bier oder Scotch? Im Falken hätte ich von beidem. Aber der parkt oben im Orbit und Milseyas Großmutter würde uns umbringen wenn wir da Nachschub holen würden. Vielleicht sollten wir es mal mit diesem Seemorchelcocktail versuchen?“ Sam deutete mit dem Finger auf die Getränkekarte, wo ein blassgrünes Gebräu mit rosa Schirmchen und gelbem Schaum abgebildet war.

"Ein Schirmchendrink?" Schon schwelgte Solak in Erinnerungen an seinen ehemaligen Verlobten, der beinahe süchtig war nach allem mit Schirmchen drin. Er erzählte Sam mit versonnenem Blick davon während der gruselige Drink sich auf den Weg zu ihm machte. "Und dann, eines Tages, hat er einen Sonnenschirm repliziert.... Ich dachte, es wäre ein Scherz. War es aber nicht. Nicht im mindesten." Lachend hob er das Glas. "In diesem Sinne: Hoch die Schirmchen! Prost!"

„Prost!“ Sam stach sich mit dem rosa Etwas beinahe ein Auge aus, zog es aus dem Schaum und steckte es sich grinsend hinters Ohr. „Und? Was passierte dann?“

"Strengen Sie Ihre Fantasie an! Zwei Erwachsene, ein Schirm und eine Tube Gleitgel! Haben wir nicht alle so etwas getan? Der Schirm steht Ihnen übrigens. Passt gut zu Ihren Augen."

Sam betrachtete den Councelor skeptisch. „Rosa zu dunkelbraun? Solak, Sie haben einen komischen Geschmack … Und was hat der Schirm mit dem Gleitgel zu tun?“

Große Augen starrten ihn an. "Sie haben wirklich keine Idee?!"

„Eine Idee schon. Ich frage mich nur ob der Schirm dabei irgendwie anregend wirkt.“

Solak kam aus dem Staunen nicht mehr raus. "Sie sind Betazoide und mit einer Deltanerin verheiratet. Sagen Sie mir nicht, dass Sie noch nie Analsex hatten."

„Jedenfalls noch nicht mit Schirm. Höchstens unter einem. Vielleicht hätte ich so ein Phallussymbol in der letzten Mitsommernacht haben sollen. Dann wäre das vielleicht besser gelaufen.“

Zwei neue Drinks mit Schirmchen drin tauchten wie von Zauberhand vor ihnen auf. Solak kippte schnell seinen noch immer vorhandenen Scotch runter und widmete sich dann dem neuen Glas. "Was wäre besser gelaufen? Lassen Sie kein Detail aus."

Verdammt war der neugierig! Der könnte ja fast ein Deltaner sein. Aber egal. Wenn Assjima so unmögliches von ihm verlangte, dann konnte er aus Rache wenigstens etwas aus dem Nähkästchen plaudern. „Das war die Nacht bevor wir nach Halii abgereist sind. Da wurde im Kloster Nelisch Mitsommer gefeiert. Wesjla – das ist die Äbtissin des Klosters – und Assjima sind alte Freundinnen. Also so richtige, deltanische eben, wenn Sie verstehen was ich meine. Und Wesjla hat einen neuen Freund. Ein ehemaliger Sternenflottenoffizier. Lebt jetzt wieder auf Delta weil er blind ist. Jalim heißt der. Ist ein echt netter Kerl. Aber irgendwann in der Nacht habe ich nach Assjima gesucht und sie und Jalim und Wesjla … Na ja, die drei versuchten mich zu überreden, mitzumachen, aber ich bin weggerannt. Das war ziemlich blöde, ich weiß … Vielleicht hätte ein Schirm geholfen?“

Gröhlendes Gelächter. Diese Schirmchendrinks waren gar nicht so übel. "Vermutlich hätte eher eins von diesen Babies geholfen. Wovor sind Sie denn geflohen? Vor einem blinden Mann?!"

„Vermutlich eher vor seinem knackigen Hintern“ grinste der Betazoide. „Ne, ich glaube das war einfach zu viel für mich. Assjima und Wesjla reichen für einen einfachen Kerl wie mich wirklich aus. Die können einen echt fertig machen. Aber ein gemischtes Quartett …“ Sam schüttelte sich. „Ich glaube nicht, dass das auf meiner Wellenlänge liegt.“

"Woher wollen Sie das wissen wenn Sie es nicht ausprobieren? Bei allem, was man so über Deltaner hört... Viele würden für so eine Einladung morden!"

„Sie reden schon wie meine Frau!“ Er zupfte das Schirmchen aus dem neuen Drink und steckte es hinter Solaks Ohrenspitze. „Ihnen steht das besser als mir. Sie würden für so was vielleicht auch morden. Aber ich? Man, ich kann nicht mal mit einer der Frauen hier anbändeln. Ich bring das einfach nicht. Talana hat mich vorhin schon wieder als monogamen Esel beschimpft.“

"Talana hat versucht Sie abzuschleppen? Also, vor der habe sogar ich Angst." Fröhlich kicherte Solak vor sich hin. "Davon abgesehen: Du gräbst andere Frauen an? Ist dir unsere Ärztin schon zu langweilig geworden?" Das Du hatte sich vollkommen unbemerkt herausgeschlichen. Wie meist, wenn es sich um diese Themen drehte und Schirme im Spiel waren.

„Zu langweilig? Ha! Diese Frau wartet jeden Tag mit neuen Überraschungen auf! Jetzt soll ich mich an andere ranmachen weil sie herausfinden will ob sie eifersüchtig werden kann. Die spinnt doch, oder?“

Wenn man eben gröhlendes Gelächter gehört hatte, dann hatte das aktuell erschallende Geräusch etwas von einem Erstickungsanfall an sich. "Großartig! Das ist... Wenn das nicht die Realität wäre, dann müsste man das erfinden! Fantastisch! Also, ich finde die Idee sehr gut! Du kannst Spaß haben, ein wenig lockerer werden - und sie damit auch noch ein wenig herausfordern. Das ist prima!"

„Du findest das gut?“ Sam stierte den Romovulkanier entsetzt an. „Ich hab aber gar keinen Spaß dabei! Talana nervt, diese eine Klingonin ist mindestens 1.90 hat schiefe Zähne und grapscht mir immer an den Hintern wenn sie vorbei geht … die Haliianerinnen dürfen mich nicht mal anschauen weil ich verheiratet bin … ich bin doch nur der Hampelmann!“

Solak schüttelte den Kopf. "Du gehst die ganze Sache ganz falsch an. Viel zu emotional. Talana... Irgendeine Klingonin.... Oder irgendeiner Haliianerin... Das hier ist eine Schlacht. Du brauchst jemanden, mit dem Du Assjima wirklich treffen kannst. Zum Beispiel jemanden, den oder die sie nie haben konnte? Jemanden wie Shral. Ich bin mir sicher, dass Assjima schon ewig auf sie steht. Aber nein... Das würdest du angesichts dieser klingonischen Wuchtbrumme nicht überleben...."

Jetzt konnte Sam nicht mehr an sich halten. Der Seemorchelcocktail spritzte aus Mund und Nase als er sich vor Lachen verschluckte. Er konnte sich gerade noch wegdrehen, so dass Solak ohne klebrige Dusche davon kam. Dabei rutschte er vom Barhocker und verfing sich in dem roten Sarong der ihm dabei beinahe von den Hüften rutschte. Mit einer Hand hielt er das Tuch fest, mit der anderen wischte er sich den klebrigen Saft aus dem Gesicht. „’Tschuldigung … du hast Recht. Gegen die klingonische Amazone könnte ich nicht bestehen.“

Im Hintergrund pfiffen zwei Frauen angesichts des halb-entblössten Betazoiden. Solak deutete auf die Damen. "Siehst du? Genau das brauchst du nicht. Fast Food. Du brauchst etwas richtiges. Etwas, nach dem Assjima giert. Los, du kennst sie besser als jeder andere. Wen will sie?" Sam fummelte hilflos mit dem Knoten in dem Wickeltuch herum. Das Spitzohr schob seine Hände zur Seite. "Lass mich mal. Sta'el passiert das auch ständig."

Hilflos spreizte Sam die Arme weg während Solak an dem Sarong herumfummelte. „Wen sie will? Oh je, da fragst du mich was … Sie beteuert immer, dass sie nur mich will. Lucas ist mehr ein Sohn für sie … Aber sie hat mal gesagt, dass sie dich sexy findet. Ich glaube das war kurz nach der Sache mit den Cyborgs. Als ihr da zusammen eingesperrt wart.“

"Klar. Mich. Bei den Cyborgs. Da wollte sie mich eher durch die nächste Luftschleuse befördern. Bishop hättest du eh niemals ins Bett bekommen. Denk weiter nach." Solak richtete sich wieder auf. Und beugte sich wieder vor. "Du hast du noch einen Fleck. Von diesem Drink-Gepruste. Ganz wichtige Lektionen für's Leben: Erst Schlucken, dann Mund aufmachen. Sonst gibt's hässliche Flecken."

„Dddoch … dich … sagte sie jedenfalls“ stammelte Sam verwirrt als das Gesicht des Councelors dicht vor seinem war und er mit dem Finger ein Stück Seemorchelhaut von seiner Wange wischte. „Ihr wart doch zusammen in dieser Putzkammer … Sie mag dich wirklich, auch wenn du ihr immer noch Kopfschmerzen bereitest.“

Solak hielt Sam das Stück Seemorchelhaut auf seinem Finger vor die Nase. "Da, leck ab. Also, ich muss schon zugeben, dass diese Putzkammer was für sich hatte. Und es war faszinierend zu sehen, welchen Effekt ihre Anwesenheit ohne Pheromenausschüttung hatte. Wer weiß...."

„Sie hat dich ohne ihre Pheromone mehr angesprochen als mit? Du bist komisch …“ Vorsichtig schaute Sam sich um. Es war niemand zu sehen. Und er leckte ganz schnell das Stück Cocktailzubehör von Solaks Finger.

"Ich mag Herausforderungen. Mit Pheromonen will sie jeder. Das ist zu einfach. Hei, jetzt guck nicht so ertappt! Das war nur mein Finger!"

„Stimmt. Sie ist auch ohne die schönste Frau im Universum.“ Der Pilot grinste. „Ja ja … ich weiß, Selina ist schöner willst du jetzt sagen, aber nicht in meinen Augen. Dein Schirm fällt gleich runter.“ Er nahm das rosa Ding weg und platzierte es direkt in Solaks Haarschopf.

"Wenn ich mich hier der Lächerlichkeit preis gebe, dann auch du!" Der Romulovulkanier fischte ein weiteres Schirmchen aus einem der ungenannt gebliebenen Gläser und griff nach Sam, um es ihm erneut hinter's Ohr zu stecken.

„Lass doch den Quatsch! Schirmchen sind nicht mein Stil.“ Sam griff nach Solaks Hand und schob sie beiseite. „Und diese doofen Sarongs auch nicht. Ich freue mich schon wieder auf meine Lederjacke und meine Bikerboots.“

Solak knickte seine Hand ab und machte das Teekesselchen - eine bis heute bekannte, ironische Geste terranischer Schwuler. "Uuuh, ist der Herr sich zu männlich für Schirmchen?!"

„Wenn sie wenigstens blau wären! Ich hasse Rosa. Was machst du da?“ Sam hatte keine Ahnung von irgendwelchen Gesten terranischer Schwuler. Woher auch?

"Junge, du hast echt noch viel zu lernen. Komm. Wir schnappen uns jetzt noch ein paar von diesen Dingern und dann zeig ich dir einige der Filme die Anquenars Großmutter für uns rausgesucht hat. Danach verstehst du auch das Teekesselchen."

„Aber …“ Sam überlegte. War es das was Assjima wollte? Wenn er und Solak … Das könnte sie vielleicht wirklich eifersüchtig machen. Und der Councelor sah gut aus. Man könnte es ja mal probieren. Probieren geht über studieren. „Okay … schauen wir uns die Filme an. Hier ist ja eh nichts los.“ Er schnappte sich zwei Cocktails und klemmte die herumliegenden Schirmchen zwischen die Lippen. „Mooo üscht donnn doin Selt?“

Auch der andere bewaffnete sich mit zwei Cocktails und balancierte außerdem noch ein wenig Knabberzeug zwischen Kinn und Brust. "Geradeaus, links, hinter dem dritten Baum wieder rechts und dann das mit den Brandlöchern. Geh du vor." Durch das Knabberzeug gezwungen den Blick halb nach unten zu richten, konnte Solak nicht umhin gewisse Attribute des anderen zu bemerken. Ein gewisses Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. Eigentlich stand er nicht auf Jungfrauen. Aber auf Herausforderungen...

[bryn und idic im Duett: 'Like a virgin, touched for the very first time. Like a viihiihiiiirgin...']

Bearbeitet von Solak
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