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...na dann mal Prost!

Was dieses Schiff so alles treibt


USS Community

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Lucas konnte es nicht fassen, wie die Besprechung verlief, war er etwa in einem Chemie-Vortrag gelandet. Borlomid, das Wort hatte er schon einmal gehört und zwar auf einem Vortrag über Bombenbau und Bombenentschärfung. Dass diese Chemikalie aber auch in Flüssen und eben im Grundwasser vorkommen konnte, wusste er nicht. Doch das war dem Sicherheitschef auch völlig egal. Aber bei dem Wort Bombe, wurde er hellhörig und sein gewohnter Verfolgungswahn kam an die Oberfläche. Sofort suchte er in seinem Gedächtnis, die Pläne wie man Bomben, die mit Borlomid funktionieren, entschärfen konnte.

Dann hörte der Sicherheitschef ein weiteres Wort, das bei ihm alle Sicherheitsglocken klingen ließ. Es handelte sich dabei um die Verbrecherorganisation, die sich Orion-Syndikat nannte und ein großes Interesse an dem Borlomid haben könnte. Während sich die anderen Offiziere weiter über Maßnahmen der Entfernung der Chemikalie unterhielten, ging Lt. Cmdr. Bishop dem Job nach, den er am besten konnte und zwar der Sicherheit. Er wollte gerade einen Befehl per Communicator abgeben, als ihm dank des Handscheinwerfers einfiel, dass das nervige Kamerateam auch anwesend war. Also musste er improvisieren und öffnete den Funkkanal: „K’Rissan kommen Sie mal bitte in den Besprechungsraum!“

Der Caitianer war über diesen Befehl etwas überrascht, aber befolgte ihn, denn er vertraute seinem Vorgesetzten. Wenige Minuten später ging die Tür auf und der Kater spazierte herein und steuerte flugs auf den Sicherheitschef zu. Lucas deutete mit seinen Augen an, dass er seinem Untergebenen etwas ins Ohr flüstern wollte. K’Rissan ging in die Hocke und stellte seine Ohren auf. „Erhöhe unauffällig die Sensoren und scanne nach fremden Schiffen und besonders nach Schiffen des Orion-Syndikats. Aber kein Wort zu dem Kamerateam!“ flüsterte Lt. Cmdr. Bishop dem Kater seinen Befehl ins Ohr. K’Rissan zuckte als Zeichen des Verständnisses mit seinen Schnurrbarthaaren.

„Hey sie da, Katerchen - sie stehen vor dem Licht. Bewegen Sie sich mal zur Seite!“ motzte die Frau mit der Handleuchte und fuchtelte wie wild mit den Armen. Der Caitianer sprang auf seine Füße, schaute die Frau böse mit seinen Katzenaugen an und fauchte in die Kamera. Als Reaktion darauf, bekam das Glühwürmchen einen Schreck und ließ den Handscheinwerfer fallen. Der Kater lächelte zufrieden und verließ wieder den Besprechungsraum. Als er wieder auf der Brücke angekommen war, führte er sofort den Befehl aus.

Lucas musste ebenfalls grinsen und machte sich ein paar Notizen auf seinen PADD. Denn falls sich das Borlomid aus dem Grundwasser nicht entfernen ließ, so wäre die gesamte Unterflurbewässerung hinfällig und nicht durchführbar. Aber der Sicherheitschef beschloss, mal abzuwarten, was seine chemiebegabten Kollegen so für Ideen hatten.

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Vinara sah nachdenklich auf ihr PADD, sagte jedoch nichts.

Als K'Rissan in den Raum gerufen wurde und kurz darauf auch prompt erschien sah sie die beiden Sicherheits-Offiziere stutzig an ehe ihr einfiel, dass ihre Bemerkung bezüglich des Orion-Syndikats daran schuld sein musste. Aber bestand hier tatsächlich eine Gefahr? Ein Angriff des Syndikats durfte immerhin - so zynisch das auch klingen mochte - die Zuschauerquote noch weiter steigern und endlich auch den Militärfreaks dort draußen was zum Sehen und Jubeln bieten.

Die Andorianerin versuchte nicht weiter an das Syndikat und seinen wahrscheinlichen Borlomid-Hunger zu denken. Eine Zustimmung zur Amalgamierungs-Idee lag ihr schon auf der Zunge, aber dann sah sie auffordernd zu van Richthoven der bis jetzt noch kein Wort gesagt hatte.

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K’Rissans kurzer aber prägnanter Auftritt würde dem werten Publikum bestimmt gefallen, dachte Assjima, während sie wie Vinara auch zu van Richthofen hinüberschaute. Der junge Mann schien in seine Unterlagen vertieft zu sein. Er brütet etwas aus …ich bin gespannt. Niels überraschte doch immer wieder mit guten Ideen. Dann wanderte ihr Blick hinüber zu Milseya, die immer noch auf eine Reaktion bezüglich ihres Vorschlages wartete. Das giftige Schwermetall in ein ungefährlicheres Erz umzuwandeln wäre keine schlechte Idee. Aber sie wusste zu wenig über Borlomid. Sie war Ärztin, keine Chemikerin. Sie kannte sich nur mit den gesundheitlichen Auswirkungen solcher Gifte aus. „In welches Erz könnte das Borlomid denn umgewandelt werden? Und so das überhaupt möglich wäre … benötigt man für einen solchen Prozess nicht unglaubliche Mengen Energie?“ fragte sie in den Raum hinein.

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Niels grübelte so vor sich hin. „Amalgamieren?“ nuschelte er sich in den nicht vorhandenen Bart. „Nein, für so ein großes Gebiet eine Elektrolyse. Ob wir überhaupt so viel Energie hätten um ein elektrisches Feld zu erzeugen, das stark genug wäre? Und wenn schon, wir würden sämtliche Ionen zu den Elektroden wandern lassen, zumindest die Kationen. Aber die Idee an sich ist nicht schlecht. Vielleicht wenn man das Borlomid binden kann... Da war doch dieser Unfall mit der Mikrowelle... Was hatten wir da noch getestet? Ach, ja die biologische Leiter. Wenn Quecksilber ähnliche Eigenschaften hat wie Borlomid, dann könnte das funktionieren... Wir müssten irgentwie die Cluster kenntlich machen...“ Erst jetzt bemerkte Niels, dass Shral und Assjima ihn anstarrten. Wie lange taten sie das schon? Er räusperte sich. „Ich hätte da eine Idee, wie wir das Borlomid unschädlich machen könnten. Es gibt da in der Biotechnik eine Verbindung, Tri-Natrium-Zyklo-Hexan-Ferrat, sie kommt als ein rötliches, relativ flüssiges Gel vor. Das besteht aus einem Ring aus Kohlenstoff, mit Natrium am 1., 3. und 5. Kohlenstoff und am 2. Eisen. Wenn jetzt Energie zugefügt wird, das können wir mit schwacher Mikrowellenstrahlung vom Deflektor tun, dann lösen sich leicht die Natrium Teilchen mit positiver Ladung ab, also das Elektron aus der Bindung bleibt wegen der stärkeren Elektronegativität beim Kohlenstoff. Da das kein stabiler Zustand ist, wird ein Reaktionspartner gesucht. Weil das Borlomid 2-fach geladen ist, wir es dem abgespalteten Natrium vorgezogen. Das Produkt wäre dann nicht mehr toxisch, könnte zur Not auch im Wasser verbleiben. Aber wenn wir unsere eingesetzten Teilchen markieren, indem wir anstelle des Wasserstoffs Deuterium verwenden, dann könnten die Sensoren die Teilchen orten. So können wir alle Teilchen mit dem Transporter wieder hochbeamen. Mit ein paar kleinen Modifikationen, müsste man Gebiete in Quadratkilometergröße abdecken können. Die einzige Ungewissheit bleibt, wie lange es dauert, bis sich das Tri-Natrium-Zyklo-Hexa-Ferrat genügend verteilt hat.“ War das jetzt schon zu sehr im Detail, oder konnten die anderen ihm noch folgen? Nach einer kurzen Pause fuhr er fort: „Um die festen Vorkommen kann sich ein Bergbauunternehmen kümmern. Man sollte nur dafür sorgen, dass das Borlomid „verunreinigt“ wird.“ Bishop machte sich ja anscheinend schon Sorgen. Damit man ihn nicht für einen Spinner hielt, der einfach so etwas daherredete, meinte er: „Aber das klingt bei weitem einfacher, als es ist. Es müssten erst eine Reihe von Tests durchgeführt werden, um festzustellen, ob das überhaupt in einem solchen Umfang möglich ist. Und die Sekundärprobleme sind natürlich auch nicht gelöst.“

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Assjima versuchte hochkonzentriert den Ausführungen des Fähnrichs zu folgen. Das sollte sich einfach anhören? Wie mag dann so etwas klingen wenn es wirklich kompliziert wird? Nachdenklich rieb sie sich das Kinn, während sie lauschte. „Niels“ hakte sie nach, nachdem van Richthoven geendet hatte und um sie herum mehrere Kollegen mindestens genauso ratlos aus der Wäsche schauten wie sie selber. „Wenn ich das jetzt richtig verstehe, wollen Sie mit Deuterium markiertes Tri-Natrium-Zyklo-Hexa-Ferrat dem Borlomid zuführen, es wie eine Art Magnet benutzen indem Sie es mit Mikrowellen bestrahlen und dann das Endprodukt hoch beamen? Wie aber soll das Gel in die Borlomidschichten eindringen? Die sind doch viele Meter dick. Mit dem Tri-Natrium-Zyklo-Hexa-Ferrat kratzen Sie doch höchstens die Oberschicht an und das auch nur wenn die Borlomidschicht direkt an der Oberfläche liegt. Und wie wirkt sich Tri-Natrium-Zyklo-Hexa-Ferrat auf biologische Organismen aus? Nicht dass wir den Teufel mit dem Belzebub austreiben und aus einer Trockenwüste eine Giftwüste machen.“

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Schlimm genug das beinahe die meisten Besprechungen in einem Desaster endeten, jetzt wo dies auch noch für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird, gab K´Rissan eine Einlage, die zwar den Einschaltquoten förderlich zu sein schien, aber nicht gerade dem Ruf der Flotte. Der einzige Lichtblick war van Richthoven.

Die Idee des jungen Wissenschaftlers hatte wirklich was für sich. Doch es würden noch sehr viele Tests erforderlich sein, bis man wusste, ob das Ganze in etwa auch so funktionieren wird, wie man es ersonnen hat.

„Ihre Idee hat was für sich Mr van Richthoven“, brachte sich George wieder kurz ein. Dann lehnte er sich zurück und beobachtete, wie die anderen Führungsoffiziere darüber weiter Diskutierten.

Im ins geheimen überlegte George bereits wie sich die Idee von Nils sich auch mit den Möglichkeiten der USS Community umsetzen lassen würden. Es wäre umso leichter, würden ihm und seinen Ingenieuren nicht diese Film Fritzen zwischen den Füssen laufen.

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Niels überlegtre kurz. "Doktor," versuchte er zu erklären, "das, was ich gerade vorgeschlagen habe, kann natürlich nur bei den Borlomidteilchen funktionieren, die schon im Wasser gelöst sind, also weder bei dem, das die Pflanzen aufgenommen haben, noch bei den Erzen, die sich noch unter der Dilitiumkruste befinden. Und Tri-Natrium-Zyklo-Hexa-Ferrat ist weder toxisch für Pflanzen, noch für Tiere, Leitungen aus diesem Werkstoff befinden sich auch in ihrem Replikator. Um das durchführen zu können, bräuchten wir erst einmal Proben den Grundwassers zum testen. Dann muss das wirklich konterminierte Gebiet festgestellt werden und errechnet werden, an welchen Punkten wie viel eingesetzt werden muss, also ein Optimierungsproblem."

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"Die Idee mit dem Tri-Natrium-Zyklo-Hexa-Ferrat klingt gut, sie erscheint mir sicherer als wenn man das Grundwasser mit irgendwelchen Strahlen reinigen würde", meinte Vinara. "Die bereits kontaminierten Pflanzen könnten wir vielleicht versuchen durch Strahlen oder chemische Lösungen reinigen, wenn nötig müssen wir sie dazu an Bord der Community beamen. Sollte eine Reinigung nicht mehr möglich sein müssten wir die betroffenen Pflanzen ersetzen. Lieutenant Marlow und Fähnrich Stevenson haben eine Liste mit Nutzpflanzen zusammengestellt, die im heißen Klima mit möglichst wenig Wasser gedeihen; das Saatgut zu jeder davon haben wir an Bord. - Da wir nicht wissen wie lange genau die Reinigung des Grundwassers dauert, sollten wir uns auch nach alternativen Bewässerungs-Methoden umsehen die ohne Grundwasser auskommen. Dafür kämen Replikatoren, Wetterkontroll-Satelliten und Shuttles mit entsprechenden Wassertanks für Bewässerungs-Flüge, wie Lieutenant Anquenar sie vorgeschlagen hat in Frage. Um die genau richtigen Maßnahmen treffen zu können müssen wir erst einmal im Orbit des Planeten sein um exakte Messungen vornehmen zu können."

Bearbeitet von Vinara Shral
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Die Chemiestunde für den Sicherheitschef ging ohne Pause weiter und er fragte sich, welcher Verrückte, die Idee hatte so eine komische Verbindungen herzustellen. Lucas glaubte nicht, dass die Verbindung Tri-Natrium-Zyklo-Hexa-Ferrat natürlichen Ursprungs war. Aber er war auch ein Sicherheitsoffizier und kein Chemiker. In der Besprechung gab es nicht viel, was er wirklich verstand, denn die ganzen chemischen Begriffe und Methoden sagten ihm überhaupt nichts. Aber dann ließ seine Kollegin Vinara Shral einen Begriff fallen, mit dem Lucas etwas anfangen konnte und das waren die Bewässerungssysteme. Da aber das Grundwasser verseucht war, konnte man die Unterflurbewässerung nicht durchführen, aber es blieb noch die Oberflurbewässerung.

Sofort scrollte Lt. Cmdr. Bishop an die betreffende Stelle auf seinem PADD und meldete sich zu Wort. „Ich habe keine Ahnung von Chemie, aber eines ist sicher, das Grundwasser können wir vorerst nicht zur Bewässerung benutzten. Also bleibt uns nichts anderes übrig, als auf ein Verfahren der Oberflurbewässerung zurückzugreifen. Ein gemeinsames Problem aller Oberflächenbewässerungsmethoden sind allerdings die hohen Verdunstungs- und Versickerungsraten. Und die Wassernutzungseffizienz liegt nur bei 40-50%. Die beste Lösung wäre trotzdem die Beckenstaumethode oder Flächenstaumethode. Aber selbst bei einer dieser beiden Methoden, brauchen wir ein Wetterkontrollsystem bzw. Regen.“ erklärte der Sicherheitschef und rief seine Daten auf.

Damit seine Kollegen ihn nicht für verrückt hielten, fügte er noch folgendes hinzu: „Die gesamten Daten, habe ich von einem befreundeten Sternenflottenkollegen der Geologe ist!“

Dann drehte er sich zur Kamera und meinte: „Und hiermit geht ein freundlicher Gruß an Lt. Dr. Dr. Martin Hudson!“

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Tri .. was für ein Dingens?

Milseya starrte Niels sprachlos an. Ein Wunder, dass er sich bei dem Wort nicht die Zunge verknotet hatte! Und warum bei allen Himmeln hatte Lucas K’Rissan gerufen? Was gab es so Wichtiges, dass es nicht bis zum Ende der .. in ihrem kleinen, auf Hochtouren laufenden Gehirn machte es auf einmal laut „Ping“: Natürlich! Lucas war der Sicherheitschef! Wenn der was vom Orion-Syndikat hörte, dann mussten bei ihm sämtliche Alarmsirenen aufheulen. Thema abgehakt! Schließlich war das nicht ihr Bereich.

Zu ihrem Aufgabenbereich gehörte aber Strömungslehre: An der Akademie wurden sämtliche Piloten damit solange gequält, bis man die Gesetze der Aerodynamik und die der Hydrodynamik im Schlaf beherrschte – ähnelten sich die Differentialgleichungen doch, wenn auch das Medium verschieden war.

Und so rief sie die bislang vorhandenen Sensordaten, während Lucas Vorschläge zur Oberflurbewässerung machte, und studierte sie. Mit einem Ohr hörte sie dabei Lucas zu und musste bei seinem Gruß an den unbekannten Geologen schmunzeln.

Milseya sah zu Niels. „Bezüglich der Verteilung des Tri …. Natrium .. irgendwas.. kann die Flugabteilung mit ihren Berechnungen zur Fluiddynamik die Wissenschaft unterstützen“, bot sie ihm Hilfe an.

Dann wandte sie sich an Lucas. „Vielleicht könnten wir ja hinsichtlich der Verdunstungs- und Versickerungsraten auf die Erfahrungen der Vulkanier mit diesem Problem zurückgreifen? Immerhin haben sie das Problem in den Griff bekommen.“

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"Das wäre am naheliegendsten", meinte Vinara anstelle des Sicherheits-Chefs, "ich habe die Daten zu vulkanischen Bewässerungs-Systemen bereits zusammengestellt und sie dürften jetzt alle auf Ihre PADDs überspielt worden sein. Auch viele der robusten Nutzpflanzen die ich vorhin erwähnte stammen von Vulkan."

Die Andorianerin sah auf ihr PADD und verspürte mit einem Mal wieder das Herzstolpern das sie die letzten Monate einige Male befallen hatte. Es war nur leicht und wie diverse Ärzte ihr wiederholt versichert hatten harmlos ("da kommen Sie halt langsam in die Wechseljahre, aber das ist ein ganz natürlicher Prozess bei humanoiden Frauen").

Trotzdem irritierte es sie und so stand Vinara nach einer gemurmelten Entschuldigung auf, um sich am Replikator ein Glas Wasser zu holen. Auf dem Rückweg hätte sie dabei beinahe die Beleuchterin umgeworfen die sich aber auch ungünstig im Raum positioniert hatte.

Zurück an ihrem Platz nahm sie eine der vertrauten Schneekraut-Tabletten die sie immer dabei hatte und spülte sie mit dem Wasser herunter. "Nein, das ist kein Psychopharmakum und auch kein Dopingmittel, nur harmlose Vitamine - für Andorianer."

Die Beleuchterin nahm die Ersatzlampe, mit der sie Vinara geblendet hatte herunter und diese fragte sich - gerade auch in Gedanken an die zwar nicht anwesende, aber nach wie vor nervende Regie-Assistentin - für einen Sekundenbruchteil, ob andorianisches Schneekraut für Risianer ebenso tödlich war wie für Menschen...

Seltsam. Galten verstärkte Gedanken an Tod und Gewalt nicht ebenfalls als Symptom für die beginnenden Wechseljahre andorianischer Frauen? - Nun, immerhin würde sie von Hitzewallungen verschont bleiben.

Bearbeitet von Vinara Shral
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Lucas wollte gerade etwas zu seiner Kollegin Milseya sagen, als ihm die Wissenschaftlerin irgendwie über den Mund fuhr. Die Andorianerin war mal wieder voller Tatendrang und hatte die Daten zu vulkanischen Bewässerungs-Systemen bereits zusammengestellt. ‚Na wunderbar!’ dachte der Sicherheitschef und tippte auf seinen PADD herum. Aber eigentlich, war er ganz froh darüber, denn so konnte er sich schneller um die Dinge kümmern, die eher in seinen Bereich fielen. Wenn sie auf dem Planeten ankamen, musste ein Außenlager aufgebaut und gesichert werden. Dann würden die Bewohner mit Nahrungsmitteln versorgt werden, hier sollte die Sicherheit Streitereien und Diebstähle verhindern. Vielleicht konnte man auch einige Sicherheitsoffiziere abkommandieren, um bei dem Aufbau eines Bewässerungssystemen behilflich zu sein.

Dann stand die Andorianerin plötzlich auf und ging zum Replikator und kam mit einem Glas Wasser wieder an den Tisch zurück. Als nächstes schluckte sie mithilfe des Wassers eine Tablette. Waren hier Drogen im Spiel? Die inneren Alarmglocken des Sicherheitschefs meldeten sich erneut und er schaute kritisch seine Kollegin Vinara an. Die Wissenschaftlerin gab jedoch ein Statement in Richtung Kamera ab und stellte richtig, dass es sich bei der Tablette um ein Medikament handle. Lucas machte sich etwas Sorgen um seine Kollegin und beschloss nach der Besprechung, sie darauf anzusprechen.

„Wie weit sind wir denn noch von dem Planeten entfernt?“ fragte Lt. Cmdr. Bishop in die Runde und schaute dabei unbewusst auf die Pilotin.

Bearbeitet von Lucas Bishop
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H´Qar war immer noch vom gestrigen Abend missgestimmt. Was ein friedliches und nettes Abendessen mit Mili hätte werden sollen war eine reine Tortur geworden. Nicht das etwas mit dem Essen oder Mili nicht gestimmt hätte, aber nach 30 Minuten war H´Qar einfach der Kragen geplatzt. Ein Kamerateam das ständig Anweisungen in seine und Milis Richtung flüsterte: „Schauen sie etwas verliebter, sie haben doch gerade erst geheiratet.“ „Lt. klimpern sie doch mal mit den Augen.“ „Halten sie Händchen.“ „Hauchen sie sich einen Kuss zu.“ „Schauen Sie nicht so grimmig.“ „Halten sie das Messer nicht so verkrampft.“ „Was ist denn los mit ihnen? Sie haben hier ein romantisches Abendessen.“ „ZIEHT DAS MESSER AUS MEINER SCHULTER! ZIEHT ES RAUS!“

Und es war H´Qar eigentlich auch egal was diese Medienfritzen aus diesem Abendessen zusammen schneiden würden. Dieser Eingriff in die Privatsphäre eines Botschafters und seiner Gattin würde eine offizielle Beschwerde beim Flottenkommando der Sternenflotte geben. Die Beschwerdeabteilung der Sternenflotte müsste heute Morgen einen recht erbosten Brief in ihrem Eingangskorb gehabt haben.

Nun war H´Qar wieder einmal in der kleineren Sporthalle und trainierte Mokbara eigenartigerweise war dieses Mal kein Kamerateam in seiner Nähe. Und nach den ersten zwei Stunden Training lief der Schweiß bei dem Klingonen in strömen. Da seine Wut allerdings noch nicht gänzlich verraucht war und er noch den Drang verspürte weiter zu trainieren, zog er deine Trainingsjacke aus und trainierte mit freiem Oberkörper weiter.

Wie lange mochte die Besprechung der Führungsoffiziere noch dauern? Wie schon öfter in den letzten Tagen wurde dem Klingonen bewusst wie wenig er doch als Botschafter zu tun hatte. Immerhin würde heute noch das Frachtverzeichnis des klingonischen Frachters eintreffen vielleicht war ja etwas dabei das bei der gegenwärtigen Mission gebraucht werden könnte.

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Was war mit Vinara los? In Assjimas Kopf klingelte eine Alarmglocke. Noch war sie sehr leise, aber sie war da. Ihr fiel ein, dass es schon ein Weilchen her war, dass sie bei Vinara eine grundlegende medizinische Untersuchung durchgeführt hatte. Wie übrigens bei mehreren der werten Kollegen.

Dann nickte sie Niels zu. „Das könnte tatsächlich funktionieren. Aber wir würden so das Problem nicht aus der Welt schaffen, denn das Grundwasser würde ohne Versiegelung der Borlomidschichten weiterhin verseucht werden. Womöglich könnte man das Grundwasser in der betroffenen Region auf eine tiefe unterhalb der Borlomidablagerungen absenken und vorübergehend durch eine künstliche Bewässerung ersetzten bis wir die Quelle der Verseuchung unschädlich gemacht haben?“

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Aufmerksam hatte Selina die Diskussion mitverfolgt. Sie war doch immer wieder überrascht, wie kreativ die Offiziere waren, wenn es um Problemlösungen ging. "Ich danke Ihnen für Ihre Beiträge. Welchen Weg wir letztendlich aber gehen werden, wird sich erst entscheiden, wenn wir angekommen sind." Selina sah wieder in die Runde. "Oder haben Sie noch weitere Vorschläge?"

"Im Moment nicht, außer, das wir alle Szenarien und Lösungen auf dem Holodeck ausprobieren sollten. Vielleicht können wir dadurch noch einige Schwachstellen in den Verfahren ausmachen.", schlug der Chefingenieur vor.

"Das mit dem Holodeck ist keine schlechte Idee, auch wenn wir ohne exakte Scans von der Planetenoberfläche noch kein endgültiges Szenario entwerfen werden können", meinte Vinara. "Ich schlage zudem vor dass wir die Geschwindigkeit erhöhen, dann wären wir schon in eineinhalb Tagen dort."

"Kein Problem, ich kann aus dem Antrieb noch etwas herauskitzeln", sagte George direkt.

Selina nickte. "Gut, dann machen wir das so." Sie sah zu der kleinen Pilotin. "Lt. Anquenar, Sie haben es gehört. Geben Sie ordentlich Gas." Erneut sah sie in die Runde.

„Dann wäre dies alles." Mit diesen Worten beendete sie die Besprechung.

Cpt.Jones, Tolayon und Hoshi in: Noch Fragen?....Keine? Wegtreten!

Bearbeitet von Selina Kyle
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Jemand im Kontrollzentrum hatte nicht aufgepasst. Ein Kaffeebecher hatte auf einer Schaltfläche gestanden, auf die er nicht gehörte. Und so wurde für 15 Minuten nicht die Konferenz gesendet, sondern der Alltag des klingonischen Botschafters auf der Community.

Der klingonische Kanzler gröhlte vor Vergnügen als sein Mann einem nichtsnutzigen Abschaum vom Flimtype sein Messer in den Leib rammte.

Der Oberbefehlshaber der Sternenflotte atmete erleichtert auf, sah er doch auch die nicht gesendeten Bilder, auf denen einer seiner Offizierinnen sich just in diesem Moment Tabletten einwarf.

Derweil wurden die Gästebücher immer umfangreicher. Es hatten sich mittlerweile zusätzliche Seiten gebildet, auf denen die unterschiedlichsten Themen diskutiert wurden. Auf einigen natürlich noch immer die körperlichen Vorzüge der Crew, auf anderen aber widmete man sich der Dürre und dem, was die Offiziere als Lösungen besprachen. In anderen tobten besorgte Wesen über die nackte Haut, Gewalt und unfähige Bürokratie, die dort nicht nur gezeigt wurde, sondern für die auch noch Steuergelder verpulvert wurden.

Außerdem gründete sich der erste Lucas Bishop-Fanclub. Die Sternenflotte erhielt erste Anfragen nach Autogrammkarten.

Die Presse ließ die Serie kaum mehr aus den Augen. Jeder Blick, jedes Wort wurde von selbsternannten Experten analysiert.

Die Community stand unter dauernder Beobachtung.

Und während sich John Gilmore um den klingonischen Dolch in einer Schulter kümmerte, humpelte eine Lichttechnikerin in die Krankenstation, der während der Besprechung ein Scheinwerfer auf den Fuß gefallen war, dort dann zerbrochen und ihr den Unterschenkel aufgeschnitten hatte. Mauzi hatte alle Hände vol zu tun, um die Kollegen der beiden Verletzten ruhig zu halten. Man begann die Crew skeptisch zu beäugen. Die Stimmung unter den Filmfritzen war mehr als frostig. Irgendwie würde man sich an der Community rächen....

Glori versuchte, sich aus dem all dem heraus zu halten. Er/sie wollte mit niemandem streiten. Er/sie wollte Freude in das Leben anderer bringen. Darum versuchte sie/er ihr Möglichstes, um die Stimmung aufrecht zu halten. Immer, wenn Management oder Regie nicht hinsahen, besuchte sie die Sternenflottenbesatzung. Unterhielt sich mit ihnen, lernte sie kennen. So kam sie/er auch in den Maschinenraum. Und begann leise zu schnurren. Das war.... Langsam ging sie/er auf den/die anderen zu. Eine Hand wurden dem/der Techniker/in entgegenstreckt.

"Hallo, mein Name ist Glor."

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Kurz vor den Führungsoffizieren verließ der Kameramann mit dem Rücken quasi voraus den Raum, wobei eine Zweitbeleuchterin ihm zur Hilfe kam. Licht und Linse waren so stets auf die Sternenflotten-Helden gerichtet bis diese sich auf der Brücke verteilt hatten oder im Turbolift verschwunden waren.

Bishop wollte offenbar noch mit Vinara sprechen, doch die Anwesenheit der Medienleute und die fest installierten Kameras hinderten ihn daran. Der Andorianerin war dies in gewisser Weise sogar recht, denn sie wollte im Moment keine längeren Erklärungen abgeben die womöglich auch noch irgendwo ausgestrahlt wurden. Denn der Biozyklus andorianischer Frauen war etwas komplizierter als bei vielen anderen Spezies.

Im Großen und Ganzen konnte die Wissenschafts-Offizierin noch froh sein dass gerade die Aggressions-Steigerung, ein Schlüssel-Symptom bei der sogenannten dritten Wende (dem Beginn der Wechseljahre) längst nicht so stark ausfiel wie bei anderen Andorianerinnen.

Schon vor Jahren hatten vulkanische Ärzte prophezeit dass sie womöglich die unauffälligsten Wechseljahre von allen andorianischen Frauen haben würde, wegen der physiologischen Veränderungen die durch ein Aufwachsen auf Vulkan eingetreten waren.

Immerhin war die erste Wende, das Einsetzen der Pubertät ebenfalls noch erstaunlich milde verlaufen - wenn man mal davon absah dass Vinara als 12-Jährige unbedingt dem Marine Corps beitreten hatte wollen, als Geologin und Bodenkundschafterin. Ja, als junger Teenager war sie noch mehr Andorianerin gewesen als die darauffolgenden Jahre.

Allerdings: Wenn die Medienleute für noch für mehr Chaos und Störung sorgen sollten wäre nicht auszuschließen, dass Vinara trotz vulkanisch abgemildertem Temperament doch noch die eine oder andere Sicherung durchbrannte...

Sie begab sich in ihr Büro um die bisherigen Daten zu dem von der Dürre bedrohten Planeten noch einmal durchzusehen.

Bearbeitet von Vinara Shral
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Nachdem George seine Jacke abgelegt hatte, trug er nur noch die ärmellose Weste mit dem pflaumenfarbenen Oberteil über den goldenen Rolli. In der linken Brusttasche der Weste war ein kleines Mehrzweckwerkzeug, welches George aber recht selten gebrauchte.

Diese Variante der Uniform wurde einst von Captain Montgomery Scott ins Leben gerufen. Selbst 90 Jahre später gab es immer noch Chefingenieure wie Sheridan, die ab und an diese Variante vorzogen. Meistens um sich von den anderen etwas abzuheben.

Das Herauskitzeln von mehr Leistung aus dem Antrieb gestaltete sich etwas schwieriger als sonst. Da die Filmleute immer wieder herumrannten und Anweisungen sich zuriefen.

„Die Kalibrierungen sind abgeschlossen Commander. Warp 9,9998 steht nun zur Verfügung.“

„Danke Suval. Damit sollten wir bedeutend schneller ankommen.“

„Genau genommen wird sich unsere Reisezeit um ca 7,9 Stunden verkürzen.“

„Also noch 2 Tage.“

„Präzise Commander.“

George ließ seinen Blick durch den Maschinenraum schweifen. „Wie sind sie inzwischen mit diesen Leuten zurechtgekommen?“, wollte der Chefingenieur mit gesenkter Stimme wissen.

„Nun die Störungen haben sich auf ein Maß eingependelt, das noch einen geregelten Betrieb ermöglicht.“

Dies bedeutete soviel wie: Mir gehen die Deppen ebenfalls auf die Nerven! Nur das Suval es verstand, dies so belanglos wie ein Gespräch über das Wetter Klingen zu lassen.

„Wir müssen noch vorsichtiger sein Suval. Zwei der Filmleute sind bereits auf der Krankenstation. Das heißt, es wird bereits mit härteren Bandagen gekämpft.“

„Das ist anzunehmen. Noch weitere Befehle Commander?“

„Hier sind die Lösungsvorschläge, die in der Besprechung besprochen worden sind. Bevor wir ankommen, sollten wir diese auf den Holodeck testen. Am Besten in Absprache mit der Wissenschaftsabteilung. Ich persönlich werde bei den Simulationen zugegen sein. Meinetwegen kann ein kleines Kamerateam dabei sein.“

„Verstanden Commander.“

George übergab Suval ein PADD.

„Schön die Ohren steifhalten“, in Georges Augen blitzte kurz der Schalk auf. Suval wölbte nur eine Braue, welche einem Schulter zucken gleichkam und gab etwas in das PADD ein.

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John wirkte als ob ihm eine zentnerschwere Last von den Schultern fiel, als Assjima seine Krankenstation betrat. „Gut dass du endlich kommst. Die sind total am Durchdrehen“ flüsterte er ihr zu und zeigte auf Malika Mali und den Kameramann Nashrel, die gemeinsam mit Toni einen sonderbaren Reigen um zwei Krankenbetten aufführten. Die Regieassistentin plapperte unaufhörlich in ihr Headset, während der Bolianer mit den Armen fuchtelte und Toni irgendwelche Anweisungen entgegen bellte, der in Windeseile zwischen den beiden Betten hin und her huschte, um bei beiden Patienten noch etwas mehr künstliche Blässe in die Gesichter zu legen.

„Was machen die denn da?“ fragte Assjima verwundert.

„Diese Malika scheint der Ansicht zu sein, dass die beiden noch nicht krank genug aussehen.“ John wippte unruhig auf den Fußballen vor und zurück. „Was ist denn bei euch in der Besprechung passiert? Seit wann gibt es bei solch einer Gelegenheit Verletzte?“

„Eigentlich ist gar nichts geschehen. K’Rissan hat diese Lotte erschreckt und sie hat die Lampe fallen gelassen. Ich bin etwas verwirrt, dass sie jetzt auf der Krankenstation liegt.“

„Sie hat eine Schnittwunde im Unterschenkel. Ich habe sie bereits versorgt und wollte sie auf ihr Quartier schicken, aber Malika hat darauf bestanden, sie noch etwas auf der Krankenstation zu belassen. Die scheinen irgendwie auf Effekthascherei aus zu sein. Dabei ist das doch nur Kokolores.“

Assjima rieb sich verwundert die Nase. „Während der Besprechung hat sie keinerlei Anzeichen einer Verletzung gezeigt. Wirklich sehr seltsam. Was ist mit dem anderen?“

„Das ist schon etwas ernster. H’Qar ist mit dem Dolch auf ihn losgegangen. Nichts Schwerwiegendes, aber ich möchte lieber nicht an die Konsequenzen denken.“ John sprach sehr leise aber dennoch unterbrach Malika ihr Gespräch und drehte sich um. Als sie die Deltanerin erblickte zerrte sie sich den Knopf aus dem Ohr.

„Da sind Sie ja endlich!“ rief sie aufgeregt. „Wie lange gedenken Sie Ihre Patienten noch warten zu lassen?“

„Das sind die Patienten von Dr. Gilmore“ entgegnete Assjima ungerührt. „Sie befinden sich auf seiner Krankenstation.“

„Unsere Zuschauer interessiert doch nicht, wie ein menschlicher Arzt arbeitet. Auch wenn er einen noch so knackigen Hintern hat. Sie wollen die deltanische Hexe sehen!“

„Dann sollten Sie vielleicht eine Szene aus dem deltanischen Kinderhologram Pelisha und die Hexe einblenden. Das gibt es inzwischen auf Standart und zeigt jede Menge Spinnenbeine und Fledermausflügel. Und Knalleffekte gibt es auch.“ Die Ärztin ging hinüber zum Replikator - „Frottetuch, feucht, 41 Grad warm“ - schob Toni beiseite und wischte der Beleuchterin das Puder aus dem Gesicht. „Hokus-Pokus und sie sieht schon viel gesünder aus“ kommentierte sie dabei mit ruhiger Stimme. Dann warf sie einen kurzen Blick auf die dank Hautregenerator kaum mehr sichtbare Narbe, drückte vorsichtig mit dem Finger darauf, ließ ein leises „Tut das weh?“ hören und beobachtete dabei unentwegt das Gesicht der Patientin. Diese warf Malika einen raschen, fragenden Blick zu und setzte dann eine schmerzverzerrte Grimasse auf.

„Oh ja, ganz arg!“ stöhnte sie.

„Dann schreibe ich Sie am Besten krank und verordne vierzehn Tage absolute Bettruhe.“

„Halt nein!“ fuhr Malika dazwischen. „Ich brauche Lotte. Machen Sie doch einfach dieses Dingsda …“

„Was meinen Sie?“

„Das was Deltaner immer machen wenn ein anderer Schmerzen hat.“

„Ach … ich soll die Hand auflegen? Das funktioniert aber nur bei physischen Schmerzen. Psychosomatische Schmerzen kann ich nicht nehmen. Und damit haben wir es hier offensichtlich zu tun, denn an dieser Stelle, an der ich gedrückt habe kann sie aufgrund der Verletzung keine Schmerzen haben“ erklärte Assjima mit unschuldiger Miene.

„Machen Sie einfach, Doktor.“

„Wenn Sie unbedingt wollen … aber für die Kamera gibt das nicht viel her.“ Assjima legte die Hand auf die Narbe, schloss die Augen und konzentrierte sich. Jedoch nicht auf die nicht vorhandenen Schmerzen, sondern auf ihren eigenen Pheromonausstoß. Lotte riss die Augen auf, gab ein leises Stöhnen von sich und setzte ein eigenartig verträumtes Lächeln auf. „Besser so?“ fragte die Deltanerin.

„O … o … oh jaaaaaaaaaaa!“

„Erzählen Sie mir, wie Sie sich verletzt haben?“

„Nach der Besprechung habe ich die Scherben meiner Lampe eingesammelt, bin dabei irgendwie gestolpert und mit dem Unterschenkel in die zerplatze Lampenfassung geraten“ antwortete die Beleuchterin mit einem immer noch dümmlich-seligen Grinsen im Gesicht.

„Danke. Sie sollten sich vielleicht eine bruchfeste Lampe besorgen oder Baldriantropfen gegen Ihre Schreckhaftigkeit schlucken. Amiel wird Ihnen gerne welche geben. Wie ist der Name dieses Patienten?“

„Das ist Jo, einer unserer Audiotechniker“ erklärte Malika. „Dieser irre Riese hätte ihn beinahe umgebracht. Der ist vollkommen außer Kontrolle geraten!“

„Wenn Botschafter H’Qar sich nicht unter Kontrolle gehabt hätte, so würde dieser Mann jetzt nicht hier auf der Krankenliege liegen sondern im Kühlfach.“ Auch bei diesem Patienten wischte Assjima zuerst die blasse Schminke aus dem Gesicht nachdem sie ihn mit einem freundlichen „Hallo Jo“ begrüßt hatte. Dann beugte sie sich über die verletzte Schulter, die von John bereits bestens versorgt worden war. Der Mann lächelte sie mit einer Mischung aus gespannter Erwartung und leichter Unruhe an. „Keine Sorge … die Verletzung ist nicht schlimm. In zwei Tagen werden Sie nichts mehr davon spüren.“

„Es tut aber trotzdem weh“ entgegnete der Mann. „Könnten Sie nicht …?“

Die Ärztin seufzte innerlich, legte aber dennoch die flache Hand auf die Schulter. Fast unmittelbar darauf beulte sich die Hose des Mannes verdächtig aus. Mist … das war zu früh … die falschen Pheromone … Assjima schloss die Augen und konzentrierte sich nun auf die Schmerzen. Die Beule bildete sich langsam zurück als sie die Hand wegnahm. „Und? Besser?“

„Noch nicht ganz“ grinste der Mann. „Könnten Sie es noch einmal versuchen? Das erste meine ich …“

„Wir wollen es doch nicht übertreiben … Ihr Kreislauf könnte kollabieren.“ Sie trat zurück und steckte die Hände in die Taschen. „John … ich glaube, wir können die beiden jetzt entlassen.“

Malika klatschte in die Hände. „Okay! Ihr habt jetzt genug gefaulenzt. Hoch mit euch und zurück an die Arbeit.“ Das Team packte seine Sachen zusammen und verschwand.

John atmete tief durch. „Das war vielleicht blöd! So ein Gedöns wegen ein paar Kleinigkeiten.“

„Gewöhn dich mal besser daran, dass die aus allem eine Show machen werden. Du siehst abgespannt aus. Mach Feierabend. Sobald wir bei den Siedlern angekommen sind brauche ich dich frisch und erholt. Wenn was ist, soll man mich rufen.“

„Wie soll man sich erholen, wenn man ständig beobachtet wird …“ brummte Gilmore.

„Du schaffst das schon“ zwinkerte die Deltanerin lachend und verschwand in Richtung Primärstation.

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Langsam rotierte TVG Beta 3 als drei Meter im Durchmesser große Kugel vor George auf dem Holodeck. Leicht in Gedanken versunken, starrte der Chefingenieur auf die Simulation des Planeten.

Je näher die Community dem Planeten kam, umso detaillierter wurden auch die Scans. George warf einen Blick auf sein PADD.

Die Daten waren keineswegs vollkommen Kauderwelsch, aber George war Ingenieur kein Geologe. Dafür ist seine Mutter Geologin, welche George ab und an als Kind auf die eine oder andere Expedition mitgenommen hatte. Vieles hatte er seit damals vergessen, die Reste dieses Wissens waren tief in seinem Bewusstsein verschüttet.

Momentan war George alleine, ein Umstand, der seit die Filmleute an Bord sind, schon einem Wunder gleich kam.

„Computer stelle die Borlomid Kontamination dar, farblich abheben.“

Ein Zirpen ertönte und der Globus verdunkelte sich leicht. Violette Flecken bildeten sich auf der Oberfläche. Oberhalb der nördlichen Halbkugel bildeten sich zwei zusammenhängende Gebiete, die ein Viertel des Hauptkontinents abdeckten.

„Computer! Position der Kolonistensiedlung anzeigen.“

Ein dreidimensionales Fadenkreuz manifestierte sich über dem größeren Verseuchungsgebiet.

„Warum wurde die Kolonie überhaupt da gegründet?“, fragte sich George halblaut.

„Bitte Anfrage Spezifizieren!“

„Computer! Welches Schiff brachte die Kolonisten auf den Planeten?“

„Die USS KONGO setzte bei Sternzeit 3779,5 200 Kolonisten ab.“

„Hat die Kongo-Scans von dem Planeten vorgenommen, die auf unser Problem hingewiesen haben könnten?“

„Es wurden nur Standardscanns vorgenommen. Dabei waren keine Anomalien jeglicher Art festgestellt worden.“

„Das kann nicht sein. Auf der Kongo waren damals doch keine Idioten zugange. Computer, alle Aufzeichnungen der Kongo TVG Beta 3 betreffend in eine separate Datenbank abspeichern. Zugriff nur für Führungsoffiziere, Genehmigung Sheridan Omega 47 Epsilon.“

Vielleicht konnten die Sensordaten der Kongo eine Hilfe sein.

Die Sensoren der Kongo waren bei weitem nicht so gut wie die der Community, dennoch hätten auch diese das Borlomid aufspüren müssen. Vermutlich wurde es auch das. Doch der Wissenschaftsoffizier der Kongo schien dies für keine relevante Sache zu halten, da zu dieser Zeit das Erz noch vom Dilithium versiegelt war.

„Computer, einen Querschnitt der Planetenkruste aufzeigen.“

Die Darstellung wechselte nun zu einem breiten Balken, welcher nun farblich in verschiedene Schichten unterteilt war.

„Computer! Die Erdschichten bei der Kolonie aufzeigen. Dilithium und Borlomid farblich hervorheben.

Nun konnten man taschenähnliche Gebilde sehen, welche die Dilithium vorkommen darstellten. Das Borlomid wurde wieder Violet dargestellt. Dieses verteilte sich wie Farbe, die ein Maler mit Schwung an die Wand verteilt hatte. George konnte auch die Bruchlinien erkennen, die das Erdbeben vor 70 Jahren verursacht hatte.

„Verdammt!“, flüsterte George. „Computer, Daten speichern und an die Führungsoffiziere codieren.“

„Ausgeführt.“

George machte sich noch einige Notizen auf seinem PADD. Dann sah er sich in allen Ecken um. „Computer! Programm Speichern und Holodeck Ende!“

Wenige Augenblicke später schlossen sich die großen Schott hälften ächzend hinter dem Chefingenieur.

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Das Quantenlabor, die Hochsicherheits-Bastion von Vinaras Abteilung drohte zu fallen. Die sichtlich wütenden Medienleute wollten nun Einblicke in ALLE Bereiche der Community (womöglich sogar in die Toiletten und Duschkabinen), doch sie konnten mit Mühe davon abgehalten werden. Vor jedem Hochsicherheits-Bereich stand ein bewaffneter Wachposten.

Während die Andorianerin sich Sheridans neueste Daten auf einem PADD ansah, liefen auf ihrem Deskviewer Aufzeichnungen der ausgestrahlten Sendung. Assjimas Striptease, H'Qars Menschen-Barbeque - wenn man dazu noch K'Rissans Auftritt im Besprechungsraum nahm schien das jetzige Verhalten des Medienteams durchaus verständlich.

Doch als Vinara aus ihrem Büro trat um die Lage zu sondieren geschah etwas womit selbst sie nicht gerechnet hatte: Ein andorianischer Techniker (der einzige im Team, er war ihr bis jetzt kaum aufgefallen) raste auf sie zu, ein Kabel in den Händen und schrie: "Du hast dir die Haare gefärbt, dafür wirst du sterben, Verräterin!"

Das Kamerateam das auf der Lauer gelegen hatte machte keine Anstalten einzugreifen; Vinara ließ den sehr jungen Andorianer auf sich zukommen und entwand ihm in letzter Sekunde das Kabel - keine leichte Aufgabe da er über enorme Kräfte verfügte.

"Du hast wohl ein bisschen zu heiß gebadet, was, Kleiner?", fragte die Wissenschafts-Offizierin und hielt ihn am Kragen.

Der Techniker spuckte ihr nur ins Gesicht und rief: "Du hattest deine Chance der andorianischen Kultur, der Heimat deiner wahren Eltern den nötigen Respekt zu erweisen. Aber du hast es jedesmal vermasselt und jetzt hast du dir auch noch die Haare verfärbt! Du bist Abschaum, Vinara von Vulkan, wenn ich dich töte wird man mich als Volkshelden empfangen!" Er schaffte es sich mit aller Kraft freizustrampeln, doch dann wurde er von einem herbeigeeilten Sicherheitsmann per Betäubungs-Schuss niedergestreckt.

"Was war denn das für ein Irrer?", fragte Lieutenant Müller der ebenfalls hinzugekommen war.

"Irgendein Fanatiker, sperren Sie ihn einfach in die Arrestzelle."

"He, Tador ist einer unserer besten Leute!", beschwerte sich der Kameramann der die ganze Szene gefilmt hatte, fügte aber auf Müllers grimmigen Blick kleinlaut hinzu: "In Ordnung, eine Nacht könnt ihr ihn behalten..."

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„Drück auf die Tube, Claudette.“

Milseyas unkonventioneller Befehl über den Kommunikator wurde von der Französin am Steuer der Community mit einem Grinsen “Beschtätigt!“

Danach eilte die kleine Leiterin des Hangardecks eben zu diesem - gefolgt von einem Filmteam, dessen Blicke sich wie kleine skalpellartige Messer auf ihrem Rücken anfühlten. Sie seufzte leise. Nein, es war sicherlich nicht die feine Sternenflotten-Art von H’Qar gewesen, dem Techniker das Messer in die Schulter zu rammen. Dennoch konnte sie nicht verhehlen, dass sie den Moment genossen hatte, als dieser wie ein Irrer durch den Raum gehüpft war und wie am Spieß geschrieen hatte.

Dabei hatte sie ihren Mann dazu überredet, bei dieser Geschichte mitzumachen, damit in so manchen Köpfen die Vorurteile gegen Klingonen abgebaut werden konnten. Und dann das ..

„Hören Sie ..“ Sie war abrupt stehen geblieben und hatte sich zu dem Filmteam umgedreht.

Kalte Blicke. Misstrauische Mienen.

„Ich werde mich auf keinen Fall dafür entschuldigen!“, erklärte sie mit hoch erhobenem Kopf. „Sie haben uns provoziert. Getriezt. Genervt. Ihr Kameramann hatte Glück, dass mein Mann gestern Abend trotz allem noch gut gelaunt war.“

Sie schüttelte den Kopf.

„Ich hatte ihn überredet, gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Überhaupt mitzuspielen. Denn wenn es nach ihm gegangen wäre, dann würden sie kein einziges Bild von ihm oder von uns sehen. Und dann bauen Sie so einen Mist! Und bauschen das Ganze auch noch so auf! Bei allen Himmeln, das Messer hat ja gerade einmal seine Haut geritzt!“

Die Mienen blieben unbeweglich, was Milseya mit einem erneuten Kopfschütteln quittierte.

„Ach, denken Sie doch, was Sie wollen. Wenn Einschaltquoten, Titten und Tote sie mehr interessieren, dann ist ihre Welt so was von armselig. Ich frage mich wirklich, ob dem Publikum eigentlich klar, dass mindestens die Hälfte von dem, was sie ihnen zeigen, gestellt ist? Wenn die Sternenflotte dermaßen Nachwuchsprobleme hat, dass sie auf ein Publikum zurückgreifen muss, dass ein solches Bild von der Sternenflotte für bare Münze hält, dann sollte ich mir echt überlegen, ob ich nicht den klingonischen Streitkräften beitrete.“

Die Pilotin drehte sich wieder um und betrat schließlich den Hangardeck.

„Peter“, rief sie ihren Stellvertreter zu sich. „Wie gut bist du in Hydrodynamik?“

„Bernoulli, Venturi, Reynolds oder Richardson?“, fragte der Pilot.

„Ich denke, wir brauchen den Ansatz für turbulente Strömungen“, erwiderte sie nachdenklich und erzählte ihm dann von den Ergebnissen der Untersuchung.

Peter nickte. „Die Ansätze von Richardson und Kolmogorow. Wenn auch in reduzierterer Form. Immerhin haben wir es hier hauptsächlich mit geologisch begründeten Turbulenzen zu tun.“ Er sah grinsend zu Milseya. „Du hast keine Ahnung, wer Kolmogorow ist oder?“

Sie musste lachen. „Ich kenn den Namen nur von der Stochastik.“

„Ist der gleiche“, erklärte er. „Aber warum hast du gefragt? Soll ich die Wissenschaft unterstützen?“

„Wenn sie jemanden von uns anfordern sollten - ja“, erwiderte sie. „Ich hab unsere Hilfe angeboten, da Strömungen und Turbulenzen wesentlich öfter in unser Fachgebiet fallen, als in andere. Aber ich will uns nicht aufdrängen. Die Blauhemden kommen meist ganz gut ohne uns Rotkehlchen aus.“

„In Ordnung“, stimmte er zu. „Und wohin gehst du jetzt?“, wollte er wissen, als sie sich wieder in Richtung Schott bewegte.

„Ich muss noch auf die Krankenstation und ..“

„Bist du krank?“, wurde sie besorgt unterbrochen.

„Nein, die fliegerärztliche Untersuchung steht noch aus. Tja, und dann werde ich mich kurz meinem Studium widmen.“ Sie sah sich noch einmal um. „Was ist mit der Shuttletaufe?“

„Alles bereit“, erklärte Peter ein wenig stolz. „Das Büffet wird in zwei Stunden geliefert. Alle Einladungen sind raus gegangen. Meine Galauniform ist gebügelt.“

„Ausgezeichnet“, lächelte Milseya. „Wir sehen uns in dreieinhalb Stunden.“

„Aye, Zwergenkönigin!“

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Lt. Cmdr. Bishop war nach der Besprechung in sein Büro gegangen, um die ganzen Berichte der Sicherheit über den heutigen Tag durchzulesen. Um die Errichtung eines gesicherten Lagers konnte er sich vor Ort kümmern und alles weitere, ging sowieso erst direkt auf dem Planeten. Müde von der ganzen Besprechung setzte er sich mit einem Kaffee an seinen Schreibtisch und ging die Berichte durch. Sein Stellvertreter musste einen Andorianer einsperren, weil er versucht hatte, mit einem Kabel die Wissenschaftsoffizierin Lt. Cmdr. Vinara Shral umzubringen.

Als nächstes las etwas sehr absurdes, denn ein Tontechniker namens Jo hatte eine Anzeige gegen Botschafter H’Qar getätigt. Das konnte er gleich zu den Akten legen, denn der Botschafter genoss politische Immunität und das klingonische Reich würde wohl kaum wegen einem Messerangegriff ein Verfahren aufrollen. Lucas musste lachen, als er sich die Szene bildlich vorstellt. Tja, einen Klingonen sollte man weder beim Essen noch mit seiner Frau stören und vor allem nicht, wenn er ein Messer dabei hat. Als er den nächsten Bericht öffnete, bekam er einen großen Schreck. Er sah die Ärztin der Community, eine sehr gute Freundin die wie eine Mutter für ihn war, bei einem halben Striptease vor der Kamera. Mit weit aufgerissenem Mund verfolgte er die Darbietung und klickte sie schnell wieder weg. Irgendwie waren alle Kollegen durcheinander oder veranstalteten komische Sachen. Das war eigentlich nichts Neues auf der Community, aber seit dieses Kamerateam an Bord war erhöhten sich diese Dinge auf ein extrem hohes Maß. Dieses Kamerazeug tat den Offizieren der eh schon verrückten Community nicht gut.

Lucas wollte gerade den nächsten Bericht öffnen, als jemand an seiner Bürotür Sturm summte. „Herein!“ brüllte der Sicherheitschefs und wartete gespannt ab, wer nun durch seine Tür kommen würde. Aber es passierte nichts. Also musste Lucas aufstehen und zu Tür gehen, sobald er vor der Tür stand, öffnete sich diese wie durch Zauberhand. Draußen stand ein Caitianer, der sich als Mauzi und Assistent von Malika vorstellte. Unter seinem rechten Arm hielt er eine Kiste. „Was möchten Sie denn von mir?“ wollte der Sicherheitschefs ganz freundlich wissen und bot dem Kater an, in sein Büro zu kommen.

Der Caitianer willigte ein und betrat das Büro, dann fing er sofort mit plappern an. „Malika schickt mich, damit sie diese Autogrammkarten unterschreiben!“. Lucas schaute total irritiert und lachte herzhaft. „Sie sind wirklich gut, ich hätte es ihn beinah abgenommen….“ meinte der Sicherheitschefs und klopfte dem Assistenten lobend auf die Schulter.

„Aber das war kein Witz! Wenn sie in ihr Gästebuch geschaut hätten, hätten sie mitbekommen, dass es mittlerweile einen Lucas-Bishop-Fanclub gibt und die Leute Autogrammkarten wollen. Hier in der Kiste sind 200 Stück, die Sie persönlich signieren sollen, für den Rest reicht es, wenn sie auf einem PADD digital unterschreiben.“ erklärte der Kater und stellte die Box auf den Schreibtisch. Jetzt lachte der Sicherheitschefs überhaupt nicht mehr, neugierig öffnete er die Box und holte die erste Karte heraus. Wie zum Teufel, waren die an dieses Bild, auf dem er die Uniform mit Lederjacke trug, gekommen?

„Und ihre Chefin glaubt jetzt wirklich, dass ich die Zeit habe 200 Autogrammkarten zu unterschreiben?“ fragte Lukas etwas erbost den Assistenten. Dann nahm er die Kiste in die Hand und wollte sie schon aus der Tür raus werfen, aber dann dachte er an das Versprechen, dass er Councelor Solak gegeben hatte. Ruhig stellte er die Box wieder auf den Tisch, seufzte und fing an die, erste Autogrammkarte zu unterschreiten.

„Anscheinend haben sie doch die Zeit…“ antwortete der Assistent und grinste dumm. Doch das Grinsen vergingen in ganz schnell, nachdem der Sicherheitschefs in sehr böse angeschaut hatte.

197

198

199

200

Lucas hatte es geschafft, er hatte auf 200 Autogrammkarten seine Unterschrift gesetzt. „So, jetzt verschwinden sie aus meinem Büro und lassen mich meine Arbeit tun!“ motzte er den Kater an und zeigte in Richtung Tür. Der Caitianer hatte die Box schleunigst an sich genommen und rannte ganz schnell aus dem Büro. ‚Verrückter Haufen!’ dachte der Sicherheitschefs und schüttelte den Kopf.

Endlich konnte er sich der nächsten Nachricht auf seinem Terminal widmen, die in zu einer Schiffstaufe einlud. Leider musste man dazu in Galauniform erscheinen. Ob ihm seine Uniform noch passen würde? Da die Schiffstaufe schon in zwei Stunden stattfinden würde, beendete der Sicherheitschefs vorerst seinen Dienst und ging in sein Quartier. Als er dort ankam und schnellen Schrittes durch die Tür schritt, rutschte er auf einer Art grünen Schleim aus und knallte voll auf den Hosenboden. „Verdammter Mist! Wer hat denn das Zeug auf den Boden geschmiert?“

„Hallo großer Bruder - Ich glaube das grüne Zeug hat Nanni auf dem Boden geschmiert.“ erklärte Jolani dem Australier, während sie sich am Replikator bediente. Mühsam quälte sich Lucas wieder auf die Füße und ging an seinem Kleiderschrank, um nach der Galauniform zu suchen.

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Die letzte Shuttletaufe war noch wie ein kleines Familienfest abgelaufen. Doch das hier war lächerlich! Schlimmer noch, der Admiral, dem man diese Plage zu verdanken hatte, erteilte den Fritzen eine Vollmacht um die Crew zu nötigen.

Die Idee in der Galauniform zu einer Taufe eines Shuttles zu kommen, konnte nur von einem Idioten stammen. Sogar Jenax hatte man genötigt mit zu kommen. Hinzu kam die Dürrekatastrophe auf TVG Beta 3. Wie sollte man gute Arbeit abliefern, wenn man sich ständig Quotenbringend in Pose werfen musste?

George nahm die Jacke der Galauniform vom Haken. Betrachtete sich die Abzeichen und Orden, die er in 20 Jahren Dienst erworben hatte. Jedes Abzeichen bedeutete etwas für den Chefingenieur. Für diese Narren war es schmückendes Beiwerk.

Dann zog er die Jacke an, kontrollierte sein Erscheinungsbild im Spiegel. Rein optisch sah George nun wie aus einem Werbeprospekt entsprungen aus.

„Imzadi? Wo sind meine Stiefel hin?“

George drehte sich zu Jenax um. „Ich habe sie im Schrank gesehen. Ich hole sie dir.“

Jenax saß auf dem Stuhl und wirkte leicht bedrückt.

„Wir schaffen das.“

„Ich hoffe es Imzadi.“

„Es ist eine Schiffstaufe.“

„Ich nenne es einen Zirkus George.“

„Da liegst du gar nicht mal so schief“, George lächelte seine Verlobte an. „Komm lass uns rechtzeitig hingehen.“

George nahm Jenax bei der Hand, nachdem diese ihre Stiefel angezogen hatte.

„Du siehst hinreisend aus Imzadi“, George war es egal das die Kameras liefen. Er küsste seine Verlobte sanft auf die Stirn.

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