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...und so spok der Herr

Was dieses Schiff so alles treibt


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Ruhigen Schrittes waren George und Jenax zum Turbolift unterwegs. Obwohl niemand zu sehen war, war sich George sicher, dass man sie sah. Die Kinder würden noch nachkommen. George konnte es seinem Sohn nicht verübeln, dass dieser auf diese Aktion keine Lust hatte, besonders dann nicht, wenn man sich wie ein Pfau aufführen musste.

„Dann wollen wir mal.“ George drückte auf die Taste, die den Lift zu ihnen umdirigierte. Die Schotten öffneten sich. Es war bereits jemand in der Transportkapsel.

„Doktor! Hat man Sie also auch - eingeladen -?

Der Sarkasmus war nur leicht kaschiert, George milderte diesen jedoch mit einem schiefen Grinsen ab.

Assjima lehnte gelassen an der Wand der Kapsel. Als die beiden eintraten richtete sie sich auf und lächelte. „Ja, die bestehen auf noch mehr Titten. Dabei hätte ich beileibe mehr als genug Arbeit. Eine Shuttletaufe … mein Gott, das arrangiert Milseya doch immer als eine Art Kinderfest. Und jetzt auch noch Gala!“ Sie zerrte genervt am Kragen der Uniform und öffnete entschlossen die beiden oberen Knöpfe. „Ich habe keine Lust auf Folter.“

„Was glauben Sie wie es uns geht. Alleine meinen Maschinenraum haben die in einen Affenstall verwandelt - Computer! Shuttlerampe!“

„Mehr Titten. Die nehmen keinerlei Rücksicht auf Verluste, Doktor“ brachte sich Jenax ein. „Dennoch haben Sie es denen aber gezeigt Doktor!“ spielte sie auf den Auftritt der Ärztin an.

Die Deltanerin lachte. „Was tut man nicht alles, um nicht diese ekelhaften aufgeblasenen BHs tragen zu müssen. Aber ich verspreche Ihnen, dass dies mein erster und letzter Striptease vor laufender Kamera gewesen ist. George, haben Sie nicht eine Idee, wie ich die Kameras in meinem Quartier umgehen kann? Es reicht doch wenn die halbe Galaxie Vinara beim ins Bettgehen bewundern konnte.“

„Ideen schon. Nur dann kann ich gleich danach meine Uniform an den Nagel hängen. Diese Vollmacht ist wie eine Pistole die man uns auf die Brust angesetzt hat. Ich mag gar nicht daran denken was da alles nun zur Sternenflotte gelockt werden wird.“

George dachte dabei an Horden von pickelgesichtigen Teenagern die sich mit Eifer zu den Rekrutierungsbüros begaben.

„Ich glaube, ich muss Kaugummi vor die Linsen kleben.“ Assjima seufzte leise. „Wäre interessant zu wissen, was sich das Sternenflottenkommando damit verspricht. Mehr Rekruten kann man damit doch keinesfalls gewinnen. Obwohl dieser Toni behauptet, dass da lauter Rohdiamanten angeworben werden können, die nach etwas Schliff durchaus brauchbar seien.“

George schnaubte kurz. „Das glaubt der doch selber nicht. Wir locken nur Kinder an. Und das kann ich nicht gutheißen. Sie wissen selbst wie unerbittlich der Weltraum ist.“

„Na ja … eine Altersgrenze gibt es ja glücklicherweise. Aber wenn die nur wegen der Attraktivität der Arbeitskollegen beitreten … ich weiß nicht.“ Die Ärztin verzog das Gesicht und verschränkte die Arme hinter dem Rücken. „Wenn es wenigstens aus Abenteuerlust wäre. Aber selbst das scheint bei dieser Dokumentation“ (sie stieß dieses Wort beinahe verächtlich aus) „keine große Rolle zu spielen. Wir sollten uns überlegen ob wir die Filmleute nicht irgendwie auf eine andere Spur bringen könnten. Damit das Augenmerk des Zuschauers mehr auf unser Können und weniger auf unsere körperlichen Attribute gelenkt wird.“ Ihre Blicke wanderten durch die kleine Kapsel auf der Suche nach den unsichtbaren Linsen und Mikrofonen. Ja, hört nur zu. Aber ich glaube nicht dass euch noch zu helfen ist.

„So wie diese Leute drauf sind, Doktor, werden die bei ihrem Schema bleiben. Ich freue mich schon auf die Kolonie, wenn wir am Ende die Burschen wieder einsammeln dürfen.“

„Wen wollen Sie einsammeln? Die Filmfritzen oder die Kolonisten?“

„Na wen wohl? Unseren Fanclub.“ George mache dabei eine Handbewegung, die seine Antwort unterstrich.

Assjima sah ihn noch immer fragend an. Irgendwie verstand sie nicht, worauf der Ingenieur anspielte. Menschlicher Humor eben … Und sie wollte ihm nicht ungefragt in den Kopf schauen „Die Kolonisten werden wohl momentan andere Probleme haben als diese Soap-Doku zu verfolgen. Und Fanclubs haben die dort bestimmt auch keine.“

„Knapp daneben Doktor. Ich meinte keineswegs die Kolonisten.“ George wölbte eine Braue. Kommen Sie Assjima! Ich meine die Flimfritzen! dachte er stumm. Er stellte sich in Gedanken das Bild von Toni und Malika vor, wie welche hinter einem Crewmitglied hetzten. Vielleicht sieht sie es.

Sie sah es nicht, aber dennoch fiel der Groschen. „Ach jetzt verstehe ich! Sie denken an das unangenehm warme Klima, an die harte Arbeit, an das unwegsame Terrain … das wird Leuten wie diesem - oder dieser? – Glor doch leicht fallen. Toni wird aufblühen, wenn er ständig schweißnasse Achseln trocken föhnen darf, ganz zu schweigen von der Menge Puder das er benötigen wird.“ Assjima lächelte schadenfroh. Irgendwie begann sie sich auf diesen Einsatz zu freuen. „Ich glaube, wir sollten da selber jemanden mit der Kamera losschicken um die Arbeit des Filmteams zu dokumentieren.“

„Ich freue mich auch wie wild darauf.“ Er dachte kurz über Assjimas Vorschlag nach. „Ihre Idee mit einer eigenen Dokumentation hat was. Ich werde darüber nachdenken wen wir dafür als Kameramann einsetzen könnten.“

Der Turbolift erreichte nun sein Ziel, die Schotten glitten auseinander.

„Und das beste dabei ist …“ Assjima gab Jenax einen leichten Stoß in die Rippen „Es gibt dort Ecken, in denen man nicht ständig beobachtet wird.“ Sie würde eine transportable Kommunikationseinrichtung mitnehmen müssen um ein paar Minuten ungestört mit Sam reden zu können.

„Klingt nach einem Paradies“ antwortete George mit einer gespielten ruhigen Mine. „Und nun meine Damen, erwartet uns die Hölle. Also alle bitte recht freundlich lächeln.“

Das Trio erreichte die letzte T Kreuzung, bog nach links ab …

… Scheinwerferlicht, blinkende Lämpchen, aufgeregt herumwuselnde Leute … das war zumindest der Vorhof der Hölle. Assjima setzte ein strahlendes Lächeln auf. Möget ihr in ewiger Verdammnis braten …

„Und jetzt - Show Time!“ George nahm Jenax an die Hand. Das Chaos, das sich hier bot war gewaltig. Nicht einmal der Empfang für die Grodd hatte damals soviel Aufwand erfordert. Nein dagegen wirkte jeder diplomatischer Anlass wie todlangweilige Routine.

Brynhild und Cpt Jones in: Licht aus! Spot an!

Bearbeitet von Assjima
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"Hören Sie mal, ich habe doch schon gesagt dass es mir leid tut was Tador Ihnen angetan hat! Aber in einem müssen Sie ihm doch zustimmen, Ihre Frisur ist wirklich grauenhaft. Diese Farbe steht Ihnen überhaupt nicht! Deshalb be... sollten Sie sie wieder zurückfärben lassen und diese kunstvolle Turmperücke aufsetzen."

Vinara saß in voller Galamontur bei Miauz und Zack Branagh hielt ihr eine Perücke entgegen, die tatsächlich wie ein Turm wirkte: Weißes geflochtenes Kunsthaar mit blauen und grünlichen Strähnen, dazu Perlen und Edelsteine in Weiß, Blau und Grün. Ein besonders großer roter Rubin zierte die vordere Mitte des Objekts, welches so auch ein wenig an einen Turban erinnerte.

"Diese Geschmacklosigkeit werde ich mir nicht antun, da lasse ich mich lieber degradieren!"

"Hören Sie meine Liebe, Sie haben ja keine Ahnung wie schnell Ihr Wunsch in Erfüllung gehen kann... Solch eine Turmfrisur trugen einst nur andorianische Frauen aus höchstem Adel! Genaugenommen tragen sie sie auch heute noch, die Modebewussten auf jeden Fall. Damit zeigen Sie den Fanatikern wie wichtig Ihnen die andorianische Kultur ist; dann sollte eigentlich kein Grund mehr bestehen Sie umzubringen."

Die Wissenschafts-Leiterin schnaubte. "Meine Eltern mögen vielleicht tatsächlich aus einem Haus von gewissem Adel stammen, aber wenn ich auf einmal anfange mit so etwas rumzulaufen - das noch so offensichtlich künstlich aussieht - wird man mich erst recht als Verräterin an meiner Heimatkultur verfolgen!"

"Das hier und künstlich?", mischte Miauz sich ein, "bei allem Respekt, ich kenne mich aus mit Haaren, mit ein wenig Nachhilfe werden Sie wirklich aussehen wie eine andorianische Fürstin der alten Mystiker-Gilde!"

"Und selbst wenn, das bin ich nicht! Mal abgesehen davon: Wenn ich dieses Ding trage, wer achtet dann noch auf meine Titten?" Vinara spuckte das Wort mit aller Verachtung aus zu der sie fähig war.

Branagh überlegte kurz. "Sie haben Recht, mit dem Plunder wären Sie wirklich etwas Overdressed. - Miauz, verpassen Sie ihr eine typisch andorianische Frisur die einer Zeremonie wie wir sie anstreben angemessen ist!"

Eine halbe Stunde später - eine wahre Rekordzeit - betrat Vinara den Shuttle-Hangar. Sie trug eine Perücke aus nach wie vor weißem Kunsthaar mit den bereits benannten lokalen Einfärbungen, aber nur mit einer weißen Perlenkette verziert und in gänzlich anderer Form. Die Frisur erinnerte stark an die Haarpracht irdischer Frauen Mitte der 1960er Jahre, nachdem sie beim Föhnen einen elektrischen Schlag abbekommen hatten.

"Kein Wort", zischte Vinara zu ihren Kollegen, "kein Wort!"

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Als Vinara eintrat verschluckte Assjima sich beinahe an einem mit marinierten Auberginenscheiben belegtem Häppchen. Die zweite neue Frisur innerhalb von 24 Stunden? Sie schaute genauer hin. Was hatte Miauz sich dabei gedacht? Dass es sich um eine Perücke handelte konnte die Ärztin ja sogar auf diese Entfernung erkennen. Die unbequeme, viel zu warme Galauniform und dazu noch ein Kunstprodukt auf dem Haupte … Assjima würde sich nicht wundern, wenn Vinara im Laufe des Abends einen Hitzeschlag erleiden würde. Was war nur in die Andorianerin gefahren? Konnten die Wechseljahre bei Andorianerinen so früh einsetzen? Oder war auch das nur wieder eine seltsame Entgleisung auf der Suche nach etwas Neuem? Es war höchste Eisenbahn für eine medizinische Generaluntersuchung! Assjima setzte die Kollegin gedanklich ganz oben auf die Dringlichkeitsliste.

Wenn doch nur Solak da wäre … diesem Nausikaner traute sie nämlich nicht über den Weg, auch wenn er bei seinem kurzen Vorstellungsbesuch nicht einmal unsympathisch gewirkt hatte. Obwohl … Sie schaute hinüber zum Büffet wo sich besagter Ersatzcouncelor zuschaffen machte. Er könnte noch an seinen Tischmanieren arbeiten. Die Lust auf die weiteren Häppchen auf ihrem Teller verging schlagartig. Ekelhaft!

Der Filmcrew war dies natürlich auch nicht entgangen. Die Kamera richtete sich auf das Blauhemd. Als Lottes Handscheinwerfer ihm direkt ins Gesicht leuchtete hielt der Councelor in der Bewegung inne, den Hühnchenschenkel direkt vor dem aufgerissenen Mund balancierend. Er starrte einen Augenblick lang in das grelle Licht, verzog dann das Gesicht zu einem schiefen Grinsen und schob sich den Schlegel samt Knochen zwischen die Zähne. Ein knirschendes Geräusch war zu hören, dann schluckte er um gleich im Anschluss ein noch blutiges Steak, das wohl für den Botschafter und andere Rohfleischliebende Anwesende gedacht war mit genüsslichem Schmatzen hinterher zu schieben.

Angewidert drehte sich die Ärztin weg. Dann doch lieber Vinaras Perücke.

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Der Anblick den Vinara Shral bot war unbeschreiblich. Diese Frau schien ihre Frisuren bald öfters zu wechseln wie manch einer die Unterwäsche. Die begeisterte Mine der Andorianerin sprach Bände. George rechnete damit, dass Shral in der nächsten Sekunde denjenigen den Kopf abreisen würde, der eine falsche Bemerkung losließ.

Die Stimmung war einigermaßen zu ertragen, auch wenn George Inspektionen erlebt hatte, wo dagegen der Bär gesteppt hätte.

„Ich fasse es nicht.“ George nahm ein Käsehäppchen in die Hand. „Aber ich Glaube ich könnte mich sogar hierbei amüsieren.“

„Das ist nicht dein Ernst?“

„Nun wenn unser Ersatz Councelor das Büffet mit Inbrunst für sich entdeckt hat. Warum nicht auch ich?“

Jenax sah zu dem Nausikaner und legte ihre Stirn in Falten. „Das nennst du also Amüsieren?“

„Nicht zwingend. Aber in der Hinsicht bin och flexibel.“

Jenaxs Gesichtsausdruck wurde deutlicher.

„Ein Scherz Imzadi“

„Wie witzig.“

„Komm schon, schlimmer kann es nicht mehr werden.“,sagte George als der Nausikaner gerade ein blutiges Steak herunter schlang und dabei in die Kamera grinste, blickte George wieder zu Jenax.

„In Ordnung, es kann schlimmer werden.“

In diesem Moment kamen Michael und Amanda in den Hangar. Die Zwillinge wurden derweil von einer der Erzieherinnen beaufsichtigt. George wollte die Kleinen nicht dem Rummel hier aussetzen.

„Da sind wir Dad.“

Michael war sichtlich bemüht nicht miesepetrig aus der Wäsche zu schauen.

„Zum Glück dauert es nicht lange. Ich empfehle die Käsehäppchen und du solltest dich von den Tischmanieren unseres derzeit amtierenden Councelors abstand nehmen.“

„Ja Dad!“, Michael musste leicht grinsen, als er den Nausikaner erblickte.

„Wenn die dafür den Oscar bekommen, will ich in der Dankesrede nicht erwähnt werden.“

„Es ist nur eine Shuttletaufe George.“

„Ich weis Jenax.“

Bearbeitet von George Sheridan
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Ein lautes schlürfendes Sauggeräusch hallte durch den Raum. Entsetzt drehte Assjima sich erneut zu dem nausikanisch-betazoiden Studenten um, der in der nächsten Zeit für das Seelenheil der Communitycrew zuständig sein sollte. Wie hieß der doch gleich? Momo … Moklok ... Morlog … Moloch? Ja, Moloch war der Name von Solaks Vertretung. Die Ärztin bekam beim Anblick des Studenten ein schlechtes Gewissen. Er war ja nur ein Praktikant, der jetzt plötzlich ohne jegliche Führung der harten Realität des alltäglichen Lebens auf einem Sternenflottenschiff ausgesetzt war. Genau genommen war er ihr unterstellt. Solak war es als Mitglied der medizinischen Abteilung ja auch irgendwie, auch wenn sie niemals auf den Gedanken kommen würde, sich ihm gegenüber als Chefin zu fühlen. Es war doch eher umgekehrt. Aber den da drüben … um den musste sie sich wohl oder übel kümmern. Und sie würde am Besten damit beginnen, indem sie sich endlich seinen Namen merkte, die Personalakte genauer studierte und sich von seinem befremdlichen, ja fast abstoßenden Äußeren nicht beeinflussen ließ. Und an seinen Manieren musste gearbeitet werden.

Schlürf, schlürf … mit offensichtlich sehr großem Durst sog der Mann den Inhalt eines Cocktailglases durch ein Röhrchen in sich hinein. Der bolianische Kameramann klebte regelrecht mit dem Objektiv auf dem wenig attraktiven Gesicht und Malika ließ ein erstauntes „UPS“ hören, als auch noch das Kunststoffröhrchen knirschend zwischen den kräftigen Zähnen verschwand. Dann rieb Moloch sich genüsslich den Bauch und gab mit schnarrender Stimme ein paar lobende Statements zur Qualität des Essens an Bord von sich. Assjima schnappte Bruchstücke auf wie „gute Speisen in der Mensa der Akademie … hier viel besser … für jede Spezies genau das Richtige … ziemlich cooles Schiff … kann sich teilen …Getränke leider ohne Alkohol … Rauchen nicht erlaubt … grässliche Teppiche … Spaziergänge im Freien enden tödlich … Ein lautes Bellen, das wohl so was wie ein Lachen sein sollte, dann eine Bemerkung, von der sie nur „scharfe Vorgesetzte“ hören konnte. Lottes Handscheinwerfer flammte auf, knallte ihr unbarmherzig ins Gesicht, Nashrels Kamera schwenkte herum und sie hatte einmal wieder das Gefühl, nackt vor den Augen der Galaxis zu stehen.

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Sie war in den vergangenen drei Stunden zu überhaupt nichts gekommen.

Kaum hatte sie ihr Quartier erreicht - sie wollte sich ihre Galauniform schnappen, bevor sie zu Assjima ging - da hatten sich die Schotts des Nachbarquartiers geöffnet und Evan hatte sie gefragt, ob sie denn nun endlich Zeit hatte, ihm die Fotos von der Hochzeit zu zeigen.

Hin und her gerissen zwischen Krankenstation/Wissenschaft und der Aussicht mit ihrem Nachbarn mal wieder ausgiebig zu ratschen, hatte sie sich schließlich für letzteres entschieden. Immerhin hatte sie es ihm versprochen.

Und so wurde das Quartier von Evan verdunkelt, alkoholfreies Bier und Dauerbrezeln aufgetischt und die ersten 300 Bilder von den insgesamt 700 flackerten über die Wand.

„Bei allen Himmeln, ich muss los!“, rief Milseya plötzlich und sprang auf.

„Jetzt?“, beschwerte sich Evan und zeigte auf das Foto, das H’Qar bei der klingonischen Hochzeit an einem Blutweinfässchen zeigte.

„Es tut mir leid!“, entschuldigte sich Milseya und knöpfte die Jacke ihrer Galauniform am Hals zu. „Shuttletaufe. Anwesenheitspflicht.“

„Red dich nur raus!“, grinste er. „Aber wehe dir, wenn wir nicht bald weitermachen damit – und dass du es gleich weißt, ich will ALLE Fotos sehen!“

„Ich habs dir versprochen“, lachte sie. „Und ich halte meine Versprechen - na ja meistens!“

Evan schob sich noch eine Brezel in den Mund. „Das hoffe ich, Mili, sonst gibt’s Krieg über den Gartenzaun.“

Sie klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter. „Das nächste Mal in meinem Quartier bei einem gemütlichen Abend mit H’Qar und ein paar anderen? Ich glaube, Niels, Assjima, Selina, Vinara, George und der Captain haben die Fotos auch noch nicht gesehen…“

„Solange du nicht kochst..“

Milseya lachte. „Ich weiß mich zu beherrschen!“ Sie winkte dem Filmteam, das die ganze Zeit im Hintergrund mit dabei gewesen war und ging.

Auf dem Hangardeck hatten sich schon die meisten versammelt und zufrieden sah sie, dass Peter sich wirklich sehr gut um die Vorbereitungen gekümmert hatte. Das Büffet hatte sicherlich einmal gut ausgesehen, doch jetzt wirkte es irgendwie verwüstet. Den Grund dafür konnte sie zwar nicht entdecken, aber sie war sich sicher, dass Rupert ihr haarklein erzählen würde, was sie bislang verpasst hatte. Sie schnappte sich ein Glas Champagner und sah sich um – da traf sie im wahrsten Sinne des Wortes der Schlag. Was bei allen Höllen hatte Vinara da auf dem Kopf? War das ein Vogelnest? Verlor ihr wissenschaftliches Vorbild etwa gerade ihren Verstand? Erst die Pillen bei der Besprechung und jetzt dieses .. dieses.. DING?

Milseya schob sich durch die kleine Menge und stellte sich vor der Andorianerin auf. Sie zeigte auf deren Kopf und fragte: „Warum bei allen Höllen haben Sie in eine Steckdose gefasst, Lt. Commander?“

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Vinara knirschte mit den Zähnen. "Dies ist eine altehrwürdige andorianische Frisur, wie vor allem Frauen des höheren Bürgertums sie traditionell bei festlichen Anlässen tragen. Als ob es nicht schon genug wäre dass der andorianische Techniker des Medienteams versucht hat mich umzubringen, weil ihm meine vorherige Frisur nicht gepasst hat - der Regisseur hat nach einer kurzen Entschuldigung auch noch darauf bestanden, dass ich etwas Heimatverbundeneres wie dies hier trage."

Der Blick der Andorianerin schweifte über das Büffet. "Aber dass ich bei diesem Hilfscouncellor in Therapie gehe können Sie vergessen - er war es nämlich der sich derart über die Speisen und Getränke hier hergemacht hat. Dabei befinde ich mich gerade mitten in der dritten Wende, dem Beginn der andorianischen Wechseljahre... Ein Bluttest bei Dr. Assjima dürfte dies endgültig bestätigen. Dann sollte ich mir von ihr am besten Focusin-Trinazerat veschreiben lassen, ein schweres Neuropharmakum mit erheblichen Nebenwirkungen wenn man es länger als ein, zwei Jahre einnimmt. Aber ich fürchte im Moment vielleicht der einzige Weg um hier nicht vollends den Verstand zu verlieren." Vinara deutete auf die Medienleute und den allgemeinen Rummel um sie herum.

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Etwas verspätet betrat der Sicherheitschef das Hangar-Deck, auf dem die Schiffstaufe stattfand. Lucas hatte es tatsächlich geschafft, mit der Hilfe von seiner Schwester, in seine alte Galauniform zu kommen. Sie spannte etwas an den Schultern, am Bauch und am Rücken. Außerdem waren die Ärmel ca. 2 cm zu kurz, aber das dürfte wohl kaum jemand bemerken. Der Australier schaute sich interessiert um, denn er wartete auf seine Verlobte Nanni, die später nachkommen wollte, weil sie noch in ihrem Labor etwas erledigen wollte.

Lucas sah seine Kollegin Vinara Shral mit einer sehr außergewöhnlichen Frisur. Waren ihre Haare bei der Besprechung nicht noch lila? Anscheinend hatte dieser Toni die Andorianerin umgestylt, um einen weiteren Mordversuch zu verhindern. Dass manche Leute immer gleich an Mord denken mussten, so schlecht war die lilafarbene Frisur der Wissenschaftlerin gar nicht. Aber das war ja bekanntlich Geschmackssache!

Als sich der Sicherheitschef weiter umschaute, sah er den neuen Councelor Moorloch oder so ähnlich, der sich ordentlich an dem Buffet verging. Der Mensch war vollkommen geschockt, denn gegen einen Nausikaaner aßen Klingonen gesittet. Das Kamerateam störte sich wohl nicht daran, denn sie interviewten den Eber auch noch. Irgendwie fielen Lucas bei dem Anblick Tellariten ein. Ob junge Tellariten auch Ferkel oder Frischlinge genannt wurden? Aber diese Frage konnte auch zu einem anderen Zeitpunkt beantwortet werden.

Lt. Cmdr. Bishop wollte sich gerade am Buffet bedienen, als Miauz mit einem Kameramann auftauchte. Der Kater hielt in seiner linken Hand ein großes Pappschild auf dem folgende Worte standen: Liebe Fans, seit heute gibt es Autogrammkarten von mir, eurem Lucas Bishop zu erwerben. Alles Weitere erfahrt ihr im Abspann unserer heutigen Sendung!

„Schauen Sie in die Kamera und lesen Sie die Wörter auf dem Schild vor.“ forderte der Caitianer den Sicherheitschef auf. Doch der, hatte darauf überhaupt keine Lust. Aber er wurde genötigt, vor die Kamera zu treten. Lucas trat nun vor die Kamera und meinte: „Hallo Leute, der Assistent Miauz, möchte dass ich etwas vorlese. Aber da ihr bestimmt alle lesen könnt, dürft ihr es selbst tun.“ Dann packte er den Kater und zog ihn mitsamt der Pappe vor die Kamera. Miauz war total überrascht und konnte überhaupt nicht reagieren, deshalb verdeckte er die Kamera mit dem Schild. Als er es gemerkt hatte, war der Sicherheitschef schon verschwunden. „Wo ist er denn so schnell hin? Kann der etwa zaubern?“ fragte sich der Caitianer lautstark. Der Sicherheitschef hatte sich hinter einem der andern Shuttles versteckt und wartete gespannt auf seine Verlobte. Die tauchte plötzlich auf und Lucas fiel aus allen Wolken, denn Nanni trug zwar ordnungsgemäß ihre Galauniform aber sie hatte grüne Haare. Zurückhaltend begrüßte er sie mit einem Kuss auf die Wange. „Schatz, was hast du denn mit deinen Haaren angestellt?“ fragte Bishop freundlich aber etwas geschockt seine Verlobte.

„Diese Angelegenheit klären wir heute Abend in unserem Quartier! Freundchen!“ keifte sie ihn an und ihr Blick sprach mehr als tausend Worte.

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Wieder einmal eine dieser Veranstalltungen, mit denen Niels nichts anfangen konnte. Er mochte es nicht allzusehr im Rampenlich zu stehen und solange er keine Rede halten musste, würde er es schon überstehen. Er war recht froh, dass seine Kollegen die Medienleute genügend beschäftigten. Niels lehnte gegenüber dem Runabout an der Wand und beobachtete das Treiben. Patricia hatte Glück, dass sie gerade Brückendienst hatte.

Ob heute der Tag der Friseure war? Erst Commander Shrals violetten Haare bei der Besprechung, dann diese seltsame Aufmachung und jetzt auch noch Nanni mit grünen Haaren, die schnell hinter einem Shuttle verschwand. Zumindest, war Niels jetzt klar, warum sie nicht bei der Besprechung war. Eigentlich passte das gar nicht zu ihr, sonst war sie doch eher jemand, die sehr großen Wert auf ihr Erscheinungsbild legt. Es fehlte nur noch der Assistent des Captains mit seinen blauen Haaren. Vielleicht würden demnächst auch Wetter darüber abgeschlossen, wer als nächstes seine Frisur ändert.

Irgentwann noch später als Mili erschien Evan und gesellte sich zu Niels. "Na, du Verräter." begrüßte er ihn und boxte ihn freundschaftlich. "Meinst du mich?" fragte Niels ungläubig. "Na, klar. Fährst zu Milis Hochzeit und nimmst mich nicht mit. Das muss ja ein Spass gewesen sein auf Qo'nos." "Wie kommst du denn denn jetzt dadrauf?" "Ich hab' vorhin mit Mili Fotos geguckt. Wir sind aber nicht ganz fertig geworden wegen der Taufe. Das ist gar nicht bis zu mir in den Transporterraum vorgedrungen, dass Anwesenheitspflicht besteht." "Du hast noch nicht viel verpasst, nur den neuen Councellor, der sich über das Buffet hergemacht hat." "Mist, ich hatte gehofft noch ein paar Leckerbissen abgreifen zu können." scherzte Evan. Es fehlte nur noch die HAuptdarstellerin und die eigentliche Zeremonie könnte beginnen.

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„Aha …

… aha ..

… aha ..

… hmmm ..

… aha ..“

In Milseyas Schädel drehte sich alles, während sie ernsthaft versuchte den Ausführungen Vinaras zu folgen. Wobei sich ihr nicht wirklich der Sinn hinter der Verbindung zwischen der neuen Frisur und dem neuen Councelor erschloss. Und was zur Hölle waren Wechseljahre? Eine peinliche Pause des Schweigens schloss sich an, in der die Pilotin überlegte, was die Wissenschaftsoffizierin damit gemeint haben könnte. Schließlich fiel der Groschen – denn natürlich gab es so was auch bei haliianischen Frauen. Allerdings schienen jene darüber nicht so zu verzweifeln wie andere Spezies das taten. Im Gegenteil, das Ganze wurde mit einem riesigen Fest gefeiert, schließlich war damit die Zeit der all zweimonatlichen Rolligkeit mit all ihren angenehmen und unangenehmen Begleiterscheinungen vorbei.

„Sie beenden die Zeit der Empfängnis?“, fragte sie und begann dann über das ganze Gesicht zu strahlen. „Ich gratuliere Ihnen, Lt. Commander! Das sind doch wundervolle Nachrichten! Wann wollen Sie das feiern?“

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"Ich befinde mich gerade in der dritten Wende und die ist alles andere als ein Grund zum Feiern. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Spezies verlaufen Pubertät und Wechseljahre bei den Andorianerinnen jeweils zweistufig ab. Das heißt ich werde eingeschränkt mindestens noch weitere zehn Jahre empfängnisfähig sein - wenn auch meine Libido entsprechend nachlässt. Soviel ich weiß wird erst die vierte Wende, der Abschluss der Wechseljahre bei uns gefeiert wenn überhaupt. Aber das dauert wie gesagt noch mindestens zehn Jahre in denen die Hormone mehr oder weniger verrückt spielen. Talana befand sich zum Zeitpunkt ihrer Ankunft hier übrigens mitten in der zweiten Wende, dem Wechsel von Teenager-Pubertät zum erwachsenen Biozyklus."

Mit einer Mischung aus Überraschung und Genugtuung nahm Vinara nach ihrer Antwort die Ankunft Fähnrich Stevensons wahr. Immerhin war sie nun nicht mehr die einzige die mit einer verrückten Frisur herumlief. Und dann war irgendwo auch noch Beins mit seinen blauen Haaren... Vielleicht sollte die Andorianerin ihre im Ausgleich dazu vielleicht demnächst fleischlich-pink umfärben? - Blödsinn! Wenn dann alles wieder auf Normal.

Bearbeitet von Vinara Shral
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„Zwei Wenden bedeuten zwei Partys“, erklärte Milseya lächelnd. „Und was ist schon so schlimm daran, wenn man .. ist das Nanni? Die mit den grünen Haaren?“ Die Pilotin zeigte unumwunden zu der Wissenschaftlerin. „Was haben denn plötzlich alle hier auf dem Schiff nur mit ihren Haaren? Ist das etwa die neueste Mode? Und wenn ja, warum hat Miauz mir das nicht gesagt!?“, beschwerte sie sich grinsend. „Oder flippen hier nur alle aus, weil diese Filmleute hier an Bord sind? Bei allen Himmeln, na und? .. Um auf ihre Wende zurückzukommen..“, Sie drehte sich wieder zu Vinara. „.. ich begreife immer noch nicht, was Sie daran stört. Dass ihre Hormone verrückt spielen werden? Lassen Sie sie doch!“ Milseya lachte Vinara an. „Dann bin jedenfalls nicht die einzige Verrückte hier!“

Bearbeitet von Milseya Anquenar
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An der Seite von ihrer Mutter betrat Yasmin das Hangardeck. Das kleine Mädchen war dazu auserkoren worden, ein Shuttle zu taufen. Die komischen Leute die seit kurzem auf dem Schiff herumliefen, hatten sie in ein total unbequemes rosa Kleidchen gesteckt und ihre Mutter musste die Galauniform tragen. Nur schwerlich gelang es Yasmin zu lächeln und fröhlich auszusehen. Das alles hier war doof! Total doof! Sie wollte wieder ihre Lieblingslatzhose anziehen und mit den anderen Kindern herumtollen. Natürlich war das Herumtollen mit den anderen Kindern nicht so spaßig wie mit Niklan aber er war nunmal nicht da. Eine Tatsache, die die Kleine äußerst traurig stimmte.

Selina führte ihre Tochter durch die herumstehenden Leute und begrüßte die Anwesenden. Die merkwürdig anmutende Frisur der Wissenschaftsoffizierin fiel ihr sofort auf. Die violetten Haare hatten etwas für sich gehabt aber das jetzt? Aber wahrscheinlich war die Andorianerin zu dieser Frisur gezwungen worden. Wann würde dieser Medienwahnsinn endlich ein Ende nehmen? Ständig wurde man beobachtet und an normale Gespräche war einfach nicht mehr zu denken. Nur sehr spärlich konnte Selina ihre Vergangenheit mit John aufarbeiten. Diese Gespräche konnten nur im Schlafzimmer geführt werden, weil dort garantiert keine Kameras aufgebaut waren. Es lief also nicht so rosig wie sie sich das gewünscht hatte aber was hatte sie eigentlich erwartet? Ein Gespräch und alles ist wie früher? Vor ihr und John stand noch sehr viel Beziehungsarbeit und just in diesem Moment wünschte sie sich, dass Solak hier wäre. Er hätte helfen können. Dem Vertreter von Solak traute sie nicht über den Weg. Selina seufzte leise. Sie war mit der Gesamtsituation höchst unzufrieden.

Die offizielle Taufe begann. Es gab das übliche Geschwafel. Selina ließ das die Zeremonie mit einem gequälten Lächeln über sich ergehen bis Yasmin an der Reihe war. Das kleine Mädchen bekam die Flasche, die an einem Seil befestigt war, in die Hände gedrückt. Ihre Mutter flüsterte ihr nochmal zu, was sie zu tun hatte und Yasmin nickte. Mit beiden Händen holte sie Schwung und schleuderte die Flasche gegen das Schiff. Gleichzeitig rief sie: „Ich taufe dich auf den Namen Syrdaria!“

Die Flasche zerschellte an der Außenhaut des Schiffes und alle applaudierten ....

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Das Gesicht des Mädchens wirkte Mitleiderregend. Das Kostüm wirkte auf George wie ein Käfig. Dennoch erfüllte Yasmin ihre Rolle. Das Shuttle erhielt seinen Namen. Der Applaus fiel wenigsten so aus, dass dieser nicht aufgesetzt wirkte. George beobachtete die Filmleute aus dem Blickwinkel. Er hasste diese Typen. Nicht wegen ihrer Arbeit, sondern wegen ihrem auftreten.

Alleine was diese Shral und Yasmin Kyle aufgezwungen hatten, war einfach zufiel. Es musste doch einen Weg geben diese Befugnis von Admiral Bonovox aus zu hebeln. Wenn die Sternenflotte nur noch so Nachwuchs gewinnen konnte, so hätte sie im Dominionkrieg besser untergehen sollen, denn selbst die Jem Hadar hatten noch Anstand im Leib.

George schob wieder die Gedanken beiseite. Der Ersatz Councelor machte sich wieder daran die komplette Sternenflotte zu blamieren. George sandte einen fragenden Blick an Selina Kyle. Irgendjemand musste diesem Tropf Einhalt gebieten.

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Erleichtert seufzte Milseya und lächelte Yasmin dankbar an, als sie ihr als Dankeschön ein großes Geschenkpaket überreichte.

Die Kleine hatte das prima gemacht - trotz des rosa Bonbon-Outfit, das nicht nur unbequem aussah, sondern auch überhaupt nicht zu Yasmins Typ und Augenfarbe passte. Hatten diese Filmleute denn überhaupt kein Gespür für Ästhetik? Wirklich niedlich - und passend - wäre ein Mini-Pilotenoutfit gewesen, so wie Kampfjetpiloten ihn früher auf der Erde getragen hatten. So eins wie es sich in dem Geschenk zusammen mit einer passenden, coolen Sonnenbrille befand.

Milseya schlenderte noch ein wenig durch die Gästemenge, überzeugte sich mit ihren eigenen Augen von den wenig appetitanregenden Tischmanieren des neuen Councelors und verabschiedete sich dann nach und nach. Es war spät geworden und sie hatte heute noch so gut wie nichts für ihr Studium getan. Bevor sie sich nachher endgültig in ihr Quartier zurückziehen würde, sollte sie zumindest noch die Literaturliste für ihre Doktorarbeit fortführen.. vielleicht würde sie sie sogar fertig stellen.

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„Kadett Moloch!“

Der Hilfscouncelor drehte sich um. „Ahhhh … Doktor!“ schnarrte er. „Welch ein gelungener Abend. Das Buffet ist wirklich ganz hervorragend. Finden Sie nicht auch? Und erst das reizende kleine Mädchen!“ Er verstummte, als er Assjimas finsteren Gesichtsausdruck bemerkte. „Stimmt was nicht, Doktor?“

„Sie haben es erkannt!“ zischte die Ärztin. „Hier stimmt etwas ganz und gar nicht! Und zwar Ihr Benehmen!“ Sie packte den Mann, der sie fast um Haupteslänge überragte am Oberarm und zog ihn beiseite. „Was fällt Ihnen ein? So können Sie sich vielleicht zuhause benehmen. Und wenn Sie in Ihrem Quartier ebenso fressen, dann will ich auch nichts sagen. Aber an einem Abend, an dem wir in Galauniform anzutreten haben ist Zurückhaltung angesagt – vor allen Dingen vor laufenden Kameras!“

„Aber Doktor …“

„Für Sie immer noch LIEUTENANT COMMANDER … KADETT Moloch!“ herrschte Assjima den überraschten Studenten an. „Das war nicht nur peinlich sondern ekelhaft!“

„Ich dachte, auf diesem Schiff werden die Sitten und Gebräuche aller Spezies geachtet“ verteidigte sich der Student.

„Sie wollen doch nicht etwas behaupten, dass man auf Ihrem Heimatplaneten bei einer Schiffstaufe auf allen Vieren über den Boden kriecht und den Champagner der zerbrochenen Flasche mit der Hand in ein Glas wischt um das dann anschließend auch noch zu trinken?“ Allein der Gedanke an diese Szene trieb Assjimas Wut beinahe an den Siedepunkt. „Wenn Sie sich noch einmal derart daneben benehmen, werde ich Sie höchstpersönlich auf der nächsten Raumbasis vor die Tür setzen! Haben Sie mich verstanden, KADETT Moloch?“

„Aber Do … Lieutenant Commander … woher soll ich denn wissen, wie man sich IHRER Ansicht nach zu benehmen hat?“ Der große Kerl wirkte in diesem Moment fast hilflos … sofern ein Mann mit annähernd nausikanischem Äußeren auch nur annähernd hilflos wirken kann.

„Lesen Sie den Knigge“ seufzte die Ärztin, nun etwas milder gestimmt. „Und ich werde mit Miauz sprechen. Er soll Ihnen Nachhilfe in Sachen Benimm geben.“

„WAS? Ich soll mich mit diesem schwulen Kater abgeben? Neeee Doktor ….“

„Lieutenant Commander, KADETT Moloch! Und das war keine Bitte sondern ein Befehl!“

„Solak hat aber nichts davon gesagt dass Sie mir Befehle geben dürfen.“

„Lieutenant Solak, wenn ich bitten darf. Und solange Lieutenant Solak nicht an Bord ist, sind Sie direkt der medizinischen Abteilung und somit auch meiner Befehlsgewalt unterstellt. Und ich möchte Ihnen aufs Dringlichste raten, sich an die Befehlskette in meiner Abteilung zu halten.“

Moloch starrte sie nun sichtlich überrascht an. „Sie erwarten von mir, dass ich auch Befehle von Fähnrich Harrisson entgegen nehme?“

„Aber natürlich. Und auch von Crewman Ruski.“

„Ach neeee … womöglich auch noch von diesem Hohlkopf James?“

„Auch von Crewman Bristow!“

„Der ist doch nur ein Crewman!“ empörte sich der Halb-Nausikaner.

„Für wen halten SIE sich denn, KADETT Moloch?“ entgegnete Assjima mit ruhiger, aber sehr ernster Stimme.

„Immerhin bin ich Offiziersanwärter …“

„SIE sind erst mal nur ein Praktikant! Ein einfacher kleiner Kadett, der zum ersten Male in seinem Leben auf einem Sternenschiff Dienst tut. Und Ihnen sind sämtliche Mitarbeiter übergeordnet. Ob Offiziere oder nicht spielt keine Rolle. Sie sind hier um von den Erfahrungen der Dienstälteren zu lernen. Und von Leuten wie Crewman Bristow können Sie sehr viel lernen.“

„Aber …“

„Kein Aber, Kadett Moloch!“ Assjima trat dicht an ihn heran und schaute finster zu ihm hinauf. „Wenn James Bristow Ihnen befiehlt, den Boden aufzuwischen, dann haben Sie das zu tun. Verstanden?“

Der angehende Councelor machte einen Schritt zurück. „Einen Teufel werde ich tun!“ antwortete er trotzig. „Solak … Lieutenant Solak hat kein Wort davon gesagt!“

„Sehen Sie Lieutenant Solak hier irgendwo?“ fragte Assjima und machte eine ausladende Handbewegung. „Ich kann ihn nirgends erkennen. Womöglich ist er gar nicht auf den Gedanken gekommen, dass Sie Probleme mit der Befehlskette haben könnten?“ Innerlich verfluchte sie den Romovulkanier dafür dass er sie mit dieser Null hier hat sitzen lassen und sie nahm sich vor, ihm einen detaillierten Bericht über die Ereignisse dieses Abends zukommen zu lassen. „Und jetzt schnappen Sie sich einen Schrubber und wischen dieses klebrige Zeug vom Boden weg. Sie können den Putzlumpen dann gerne mit auf Ihr Quartier nehmen und ihn auslutschen, wenn Ihnen der Champagner so gut schmeckt.“

Die letzte Bemerkung überhörte der Praktikant geflissentlich. „Dafür ist doch das Hangarpersonal zuständig.“

„Ich habe Ihnen soeben einen Befehl erteilt, Kadett! Und deshalb sind Sie jetzt zuständig.“ Sie drehte sich weg um zu gehen.

„Dok … ich meine Lieutenant Commander … wo finde ich denn einen Schrubber?“

Assjima schlug sich mit der flachen Hand vor die Stirn und drehte sich ein letztes Mal um. „Finden Sie es heraus, Kadett. Wozu haben Sie denn diese graue Masse in ihrem Kopf, die im Allgemeinen als Gehirn bezeichnet wird?“ Dann steuerte sie zielstrebig auf den Ausgang zu, stolperte über eine auf dem Boden liegende Kabelrolle und fiel dem Tontechniker Jo geradewegs in die Arme. „Räumen Sie gefälligst Ihr Zeugs weg“ brummelte sie den verdutzen Mann unfreundlich an. Bin ich denn nur von Idioten umgeben? Diesen Gedanken schluckte sie gerade noch hinunter bevor er über die Lippen rutschen konnte. „’Tschuldigung, Jo … ich hoffe der Schulter geht es wieder besser.“

„Um ehrlich zu sein könnte ich wohl noch eine Behandlung vertragen, Doktor“ grinste der Techniker. Doch Assjima war schon durch die Tür verschwunden.

Bearbeitet von Assjima
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Vinara ging als eine der letzten... Sie bekam noch mit wie Dr. Assjima den Aushilfs-Councellor wegen seiner Tischmanieren rügte - ein Spieß alter Schule hätte dem sichtlich verdutzten Kadetten kaum einen größeren Anschiss geben können. Wobei, ein echter Drill-Sergeant hätte ihm vielleicht noch befohlen das Hangardeck mit der Zahnbürste zu reinigen.

In ihrem Quartier angekommen schnappte Vinara sich sogleich ihren Schlafanzug und ging dann ins WC. Dort riss sie sich die alberne Prachtperücke vom Kopf; darunter kam ihr nach wie vor violettes Haar zum Vorschein, welches sie mit einer Bürste kurz auflockerte. Anschließend zog sie sich aus, ging unter die Dusche und zog danach ihren Schlafanzug - eine Art einfacher, weit geschnittener dunkelblauer Overall - an. Zu guter Letzt noch das obligatorische Zähneputzen, wobei man sie dabei auch ruhig hätte sehen können.

Wieder im Hauptbereich ihres Qartiers sah sie in die Richtung einer sichtbar montierten Kamera und sagte: "Tut mir leid, aber mehr gibt's nicht zu sehen. Und für all die reaktionären andorianischen Fanatiker dort draußen: Wenn ihr etwas Sinnvolles für euren Heimatplaneten tun wollt, dann boykottiert einfach diese Sendung. Seht sie euch nicht an, denn ihr werdet ohnehin nicht der Sternenflotte beitreten."

Nun konnte Vinara einigermaßen beruhigt einschlafen.

Bearbeitet von Vinara Shral
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„Wow!“, kam es erstaunt aus Georges Mund.“ Assjima scheint heute echt nicht ihren Tag zu haben.“

George bedachte den Nausikaner mit einem neutralen Blick, als dieser nach den befohlenen Reinigungsutensilien suchte.

„Das macht das Theater jedenfalls Perfekt“, meinte Jenax halblaut.

„Warte hier kurz.“, George begab sich zu Moloch.

„Sie finden den Schrubber in Spind E 7 Kadett.“

Moloch blickte sich zu George um. Das Gesicht des Nausikaners war immer noch von der Zurechtweisung der Ärztin peinlich berührt.

„Machen Sie sich nichts daraus Kadett. Es ist nun mal passiert. Versuchen Sie in Zukunft so etwas nach Möglichkeit zu vermeiden.“, George klang väterlich.

„Ja, Sir.“

„Und an ihrer Stelle würde ich die Krankenstation für die nächsten Tage Meiden Kadett.“

Moloch nickte nur. Er sah den Chefingenieur kurz dankbar an. Zum einen verstand es George, weshalb die Ärztin den Kadetten gerügt hatte, auf der anderen Seite war es nicht gut Moloch vor den Kameras zu tadeln. Immerhin war er der Councelor, auch wenn er im Range eines Kadetts war.

George begab sich wieder zu Jenax. Diese hakte sich in seinen Arm ein. Beide warfen einen letzten Blick auf das neue Runaboat der Danube Klasse, dann Verliesen sie mit den Kindern den Hangar.

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„He Doc!“ rief Sid und legte einen kurzen Sprint hin, um Assjima einzuholen, die mit langen Schritten durch den Korridor eilte.

Sie blieb stehen, drehte sich aber nicht um. „Was ist denn jetzt noch?“

„Man, was ist dir denn über die Leber gelaufen“ keuchte der Techniker als er sie eingeholt hatte.

„Nur ein ungehobelter und schlecht erzogener Praktikant.“ Sie gingen langsam weiter.

„Ach ja, dieser Moklock oder wie der heißt.“

„Moloch … KADETT Moloch.“

„Den hast du aber ganz schön zur Schnecke gemacht.“ Sid schob ein in eine Serviette gewickeltes Sandwich in die Tasche. „Hab’ noch einen Mitternachtsimbiss gerettet, bevor der das Büffet gänzlich vernichtet hat. Aber sag mal … ich will ja nicht meckern, aber war das klug, den vor laufender Kamera so runter zu putzen?“

„Ob das klug war ist mir ziemlich egal.“ Assjima blieb stehen und schaute Sid ernst an. „Doch so wie diese Dokumentation aufgemacht ist wird den Leuten weis gemacht, dass wir in einem Robinson-Ferien-Club arbeiten. Ich für meinen Teil will keinen im dem Irrglauben lassen, dass man hier machen darf was einem gerade mal so einfällt. Die Sternenflotte betreibt keine Kreuzfahrtschiffe.“

„Ah! Du trittst also neuerdings für Zucht und Ordnung ein? Du überrascht mich immer wieder mit ganz neuen Seiten“ grinste Sid.

„Red’ doch keinen Unsinn“ brummelte die Ärztin und setzte sich wieder in Bewegung. „Ich will eventuellen Möchte-gern-Clubanimateuren keine falschen Hoffnungen machen. Die Sternenflotte ist nun mal kein Abenteuercamp sondern eine militärische Organisation.“

„Verstehe schon. Dennoch hättest du ihn dir etwas diskreter zur Brust nehmen können. So in aller Öffentlichkeit …“

„Rede bitte nicht von Brüsten! Das kann ich langsam nicht mehr hören. Und er hat sich in aller Öffentlichkeit wie ein Neandertaler benommen. Also gibt’s auch einen öffentlichen Anpfiff. Davon abgesehen ist es auch ganz unmöglich, mit jemandem unter vier Augen zu sprechen. Wo man geht und steht wird man beobachtet. Du glaubst gar nicht wie mir das auf die Nerven geht. Hab’ den Sommer über wirklich genug Medienrummel gehabt. Ich will endlich einmal wieder meine Ruhe haben!“ stieß sie trotzig aus.

„Ich weiß. Und deswegen habe ich was für dich.“ Er schaute sich verschwörerisch um. Vom Filmteam war keiner in Sichtweite. „Komm mal mit in die Ecke.“ Sid schob sie sanft an die Wand neben einer Konsole und zog ein kleines Kästchen aus der Jacke. „Das Ding zeigt an, wo die Kameras und die Mikrofone installiert sind“ flüsterte er geheimnisvoll und drückte ihr das Gerät in die Hand. „Grüner Knopf : Störsender. Man sieht und hört nur Rauschen. Roter Knopf: Video. Kannst damit eine vorher aufgenommene Sequenz vom Computer neu generieren lassen direkt auf die Kameras übertragen.“

„Wo hast du das her?“ fragte Assjima genauso leise zurück.

„Ein Kumpel, der mir noch einen Gefallen schuldet. Hab’ ein paar von denen bekommen als wir im Orbit von Risa waren. Der ist da für die Suiten zuständig. Wird gerne von Gästen benutzt, die mal ohne den Ehepartner ausspannen wollen, aber Angst vor Überwachung haben. Aber übertreibs nicht, sonst fällts auf.“

Am liebsten hätte sie ihm einen Kuss gegeben. Doch angesichts der vielen Zuschauer hielt sie sich lieber zurück. „Danke! Du hast was gut bei mir.“ Sie klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter. „Ich gehe jetzt schlafen. Das war ein langer anstrengender Tag.“

Wenige Minuten später stand Assjima in ihrer Toilette und schaltete das Gerät an. Hier gab es keine Kameras und Mikrofone. Beruhigend. Dann drückte sie den Knopf für den Störsender und überprüfte das Bad. Auch hier war nichts. In Wohnzimmer, Arbeitsbereich und Küchenecke waren die Kameras und Mikrofone so gleichmäßig verteilt, dass der gesamte Wohnbereich flächendeckend überwacht werden konnte. Und auch im Schlafzimmer waren zwei Kameras installiert. Die Überprüfung hatte nur wenige Sekunden in Anspruch genommen und sie deaktivierte den Störsender so schnell wie möglich, damit der kurze Ausfall nicht gar so auffällig war.

Müde lies sie sich auf den Schreibtischstuhl fallen. Die Licht-aus-und-Bademantel-an-Methode war also angesagt. Das Terminal blinkte leise. Zwei Anrufe von Sam. Er hatte jedoch keine Nachricht hinterlassen. Sie würde morgen mit ihm sprechen …

Aus einer Reisetasche kramte sie einen alten Bademantel hervor, den sie schon seit Jahren nicht mehr benutzt hatte. Prüfend hielt sie das Ding hoch. Nein, in dem kann ich nicht rumlaufen … nicht wenn die halbe Galaxie ihn sieht. Sie replizierte ein einfaches Sternenflottenstandartmodell und nahm sich vor, bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit ein eleganteres Kleidungsstück zu erwerben.

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„Sie hat was getan?“ Vor lauter Überraschung vergaß Milseya die gerade zum Mund geführte Jumbotasse mit Tee, die sie immer bei den frühmorgendlichen Einsatzbesprechungen zu sich nahm.

„Der Doc hat den Büffet-Rambo das Hangardeck schrubben lassen“, grinste Rupert.

„Das ganze Hangardeck?“

„Nee“, winkte der Pilot ab. „Nur den champagnergetränkten Teil davon!“

„Mist!“, fluchte Milseya lachend und nahm endlich einen Schluck Tee. „Assjima hätte uns damit einen noch größeren Gefallen getan.“

„Sei damit zufrieden“, erwiderte Peter. „Und hör auf so schadenfroh zu schauen. Dieser Molch ..“

„Moloch“, korrigierte Rupert.

„Wie auch immer .. Assjima hat ihn ganz schön heruntergeputzt.“

„Es war aber auch nicht die feine englische, wie der sich über das Büffet und anschließend über den Champagner am Boden hergemacht hat“, meinte Rupert. „Wenn das die Leute an den Bildschirmen sehen und wir das einfach so durchgehen lassen, dann denken die doch wir haben alle einen an der Waffel!“

„Als wäre das etwas Neues!“, erklärte Peter spöttisch. „Ich denke das schon, seit ich hier bin.“

„Dabei hast du gerade erst mal ein Zehntel von dem erlebt, zu was wir fähig sind.“

„Wenn ich noch die restlichen neun Zehntel erlebe, bin ich reif für die Klapse.“

Rupert lachte. „Peter, du bist Pilot! Allein das qualifiziert dich schon für einen längeren Aufenthalt in einer Irrenanstalt.“

Milseya hatte dem kleinen Geplänkel schmunzelnd zugehört und bedauerte insgeheim, dass sie Assjimas Anschnauzer verpasst hatte. Schließlich bekam man die Deltanerin nicht allzu oft als Autoritätsperson zu sehen - zumindest wenn man nicht gerade Patient auf der Krankenstation war. Auf der anderen Seite war sie froh darüber, dass sie sich vorzeitig verabschiedet hatte. Der langweiligste Teil ihrer Arbeit über die Quantenfäden war tatsächlich fertig geworden: Die Literaturliste war vollständig, Fußnoten und Zitate waren dort, wo sie hingehörten. An sich fehlte jetzt nur noch der experimentelle Beweis ihrer Theorie, aber das musste vorerst noch warten. Sie hatten Wichtigeres zu tun ..

„Könnten wir nun zum Tagesgeschäft übergehen?“, fragte Milseya. „Schiffstaufe hin, Filmteams her.“ Sie aktivierte den Holobeamer auf der Tischmitte. „Das sind die neuesten Scans von TVG Beta 3, die Lt. Commander Sheridan uns übermittelt hat.“ Es wurde schlagartig still.

„Merde!“, brach Claudette schließlich das konzentrierte Schweigen.

„Sehr treffend“, stimmte Milseya ihr zu. „Wie ihr seht, hat sich das Borlomid bereits weiträumig verteilt. Ich möchte von euch Vorschläge hören, wie wir eine weitere Diffusion eindämmen können. Und wie wir vorgehen können, die bereits verseuchten Gebiete zu dekontaminieren.“

Peter rieb nachdenklich sein Kinn. Rupert runzelte die Stirn. Claudette zwirbelte eine Haarsträhne mit den Fingern.

„Denkt ihr nach oder tut ihr nur so?“, fragte Milseya ungeduldig.

„Immer mit der Ruhe“, bat Peter. „Das hier ist komplizierter als wir dachten.“

„Und verheerender…“, murmelte Rupert, bevor er lauter fortfuhr „Wir könnten die weitere Diffusion mit einer konzentrierten Ladung des Tri-Natrium-Zyklo-Hexan-Ferrat stoppen. So ähnlich wie die Feuerflieger das bei Waldbränden gemacht haben. Nur, dass unsere Barriere kein Gegenfeuer, sondern eine Art chemischer Damm ist.“

„Dazu müssten wir genau wissen, wie das Borlomid sich verteilt“, gab Milseya zu bedenken.

„Wenn wir noch mehr geologische Scans erhalten, dann dürfte das in groben Zügen berechenbar sein“, erklärte Peter. „Wenn ich van Richthoven richtig verstanden habe, dann ist das Tri-Natrium-Zyklo-Hexan-Ferrat prinzipiell nicht giftig oder hat andere Nebenwirkungen. Wenn wir die fraktalen Muster erkennen, nach denen sich das Borlomid verteilt, dann können wir an geeigneten Stellen diese Barrieren errichten.“

„Und wie sollen diese aussehen?“, fragte Milseya.

„Keine Ahnung“, gab Peter zu. „Vielleicht genügt es Einschlüsse zu finden und das Tri-Natrium-Zyklo-Hexan-Ferrat direkt dort hineinzubeamen. Vielleicht kann man das Tri-Natrium-Zyklo-Hexan-Ferrat aber auch in eine Art Kapsel einschließen, so dass diese sich erst bei Kontakt mit dem Borlomid aktivieren.“

„Ist das von der Community aus möglich?“, wollte Rupert wissen.

„Ja“, bestätigte Claudette. „Allerdings wäre es wesentlich besser, wir würden das bei Niedrigflügen mit den Shuttles machen. Wir könnten exakter die richtige Position bestimmen und dann dort hin beamen.“

„Anhand des Verseuchungsgrades würde das sehr viele Flüge bedeuten“, warf Milseya ein.

„Zumindest, was die Barrieren betrifft“, stimmte Rupert zu. „Doch das könnte man auch mit der Dekontamination der bereits verseuchten Gebiete kombinieren. Beim Überflug könnte man bereits einige Tri .. - verflucht das Wort ist mir einfach zu lange, ich nenn das jetzt einfach nur noch Tri! - .. also wir könnten die Tri-Behälter abwerfen und dann die Randgebiete mit den Kapseln dämmen.“

„Nein“, schüttelte Milseya den Kopf. „Wir müssen uns aufteilen. Eine Gruppe übernimmt die Dekontamination. Die andere die Eindämmung. Nur so können wir gewährleisten, dass nichts schief geht, nur weil wir gerade vor Müdigkeit einen falschen Knopf gedrückt haben.“ Sie nahm einen weiteren Schluck Tee. „Computer, folgendes aufzeichnen und dann an den Captain, die Wissenschaftsabteilung sowie an den Maschinenraum und sämtliche Führungsoffiziere weiterleiten.“

„Beginnen Sie.“

„Flight hat die Scans von Lt. Commander Sheridan über die Verseuchung von TVG Beta 3 mit Borlomid analysiert und schlägt folgende Vorgehensweise bezüglich der Dekontamination vor: Zunächst sollte eine weitere Ausbreitung des Borlomids unter der Zuhilfenahme von Tri-Natrium-Zyklo-Hexan-Ferrat-Dämmen verhindert werden. Diese Dämme in Form von Zeitkapseln können unter anderem direkt in Gesteineinschlüssen oder auch in Form von chemischen Netzdämmen in Oberflächengewässer an den Stellen platziert werden, die das Borlomid gemäß den Berechnungen als nächstes erreichen wird. Flight empfiehlt diese Dämme mit Hilfe der Shuttles zu errichten, da bei atmosphärischen Flügen die Zielgenauigkeit beim Beamen größer ist.

Des Weiteren schlägt Flight vor, anschließend die bereits dekontaminierten Gebiete gemäß den Vorgaben von Ensign van Richthoven mit dem Tri-Natrium-Zyklo-Hexan-Ferrat zu reinigen. Dazu könnten an vorgegebenen Positionen Behälter mit dem Tri-Natrium-Zyklo-Hexan-Ferrat abgeworfen werden oder aber die Gebiete mit Hilfe der Shuttles besprenkelt werden können. Eine Kombination beider Methoden wird hinsichtlich der Verseuchung von Land und Wasser bevorzugt. Aufzeichnung Ende. Abschicken.“

„Bestätigt.“

„Gut.“ Milseya sah sich um. „Dann bereiten wir uns einmal vor, während wir auf die Antwort warten. Das wärs. An die Arbeit.“

Bearbeitet von Milseya Anquenar
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Eure Anweisungen:

Also, landet nun bitte auf dem Planeten. Assjima hat ganz gut erkannt, dass Glor sich mit der Schaufel in der Hand nicht besonders gut macht. Es ist Eure Entscheidung, ob Ihr ihr/ihm helfen wollt, mit der Situation zurecht zu kommen oder nicht.

Die Technik-Crew allerdings kommt prima klar. Toni hat sich extra Wüsten festes Make-Up besorgt. Garantiert Schweißfest!

Die Kolonisten sind sauer. Stinksauer. Man hat ihnen gesagt, dass Ihr sie evakuieren sollt. Dass damals ein Fehler bei der Auswahl des Planeten passiert sei und man sie nun wieder einsammeln müsse. Und das wollen die natürlich nicht. Der typische Kolonistentypus: Rau, ein wenig wortkarg, lieben es mit den Händen zu arbeiten. Hatten die Schnauze voll von Risa und der ganzen Scheinwelt dort. Wollten was echtes. Und das sehen die jetzt bedroht. Von Euch, aber auch von der Kameracrew.

H'Qar bekommt von seinen Chefs nette Post. Dafür stimmt aber die Hälfte der Föderationsmedien für seinen Abzug.

Assjima steht immer weiter im Kreuzfeuer. Erst das Ausleben ihrer nymphomanen Ader vor laufender Kamera, nun Hysterie. Und Xenophobie. Die nausikanische Regierung hat offiziellen Protest eingelegt (Champagner von Boden aufsammeln stellt ein hohes Lob an den Gastgeber dar), eine diplomatische Krise steht an.

Dafür steht nun die halbe Kameracrew vor der Krankenstation und will sich behandeln lassen.

Lucas erhält immer mehr Fanpost. Mittlerweile wird sie schon auf's Schiff teleportiert *g*. Inklusive einer wahren Flut an Kuscheltieren und Unterhosen. Man bittet ihn, sich für eine Kamerasession zur Verfügung zu stellen (eine neue Rekrutierungskampagne braucht immerhin auch den passenden Posterboy...). Vielleicht sollte er sich einen Medienberater oder Manager suchen?

Nanni hingegen hat einen neuen Modetrend geschaffen. Die Preise für grüne Haarfarbe schnellen in die Höhe.

George steht im Moment ein wenig als Weichei da. Man hat ihn vor allem im Kreise seiner Familie gezeigt. Kuschelnd mit dem holden Weibe oder die Babies anschmechtend. Von ihm als Ingenieur hat man nicht wirklich viel gesehen. So langsam fragen sich manche, ob er seinen Posten nicht nur seinem Vater zu verdanken hat...

Niels kommt auch nicht besonders gut weg. Anfangs wollte man ihn als Schwiegermutters Liebling darstellen, doch hat er bisher vor der Kamera nicht geglänzt. Er beginnt in eine Nerd-Ecke geschoben zu werden. Verschroben und irgendwie miesgelaunt.

Selina kommt noch am besten weg. Die Zuschauer haben Yasmin in diesem süüüüßen Kleid geliebt. Sie (also, Selina) erhält mittlerweile Tonnenweise Heiratsanträge von allen Herren Planeten, die sie aus dem Schicksal einer unverheirateten und allein erziehenden Mutter retten wollen.

Milli macht ihre Sache gut. Man sieht sie ihre Arbeit machen und freundlich in die Kamera lächeln. Doch hat man ihr nicht verziehen, dass sie mit H'Qar zusammen ist. Jemand wurde angeheuert, um auf dem Schiff nach Spannungen und miesen Schwingungen gegen die Pilotin zu suchen... Außerdem beginnt man sie als Naseweis und Besserwisserin da stehen zu lassen. Ein paar Wissenschaftler unter den Zuschauern fühlen sich auf den Schlips getreten, weil eine Pilotin in ihren Gewässern herumpfuscht. Pfui!

Vinara.... Puh.... Eigentlich hat sie sich ihr eigenes Grab geschaufelt. Die Medien hassen sie. Kurz stieg ihre Beliebtheit an, als sie von diesem Irren angegriffen worden war, doch die Friseur... Das Philosophieren über private, fraulische Themen (was ihr einige Andorianerinnen sehr übel genommen haben, die sich nun mit lästigen Fragen konfrontiert sehen) und ihre Libido... Die Verteidigung ihres Pillenkonsums... Nächtliche Gespräche mit den Fernsehkameras... Dass die Dame den ein oder anderen Doktortitel hat, hat noch nicht wirklich jemand mitbekommen.... Im Gegenteil... Einige Medien beginnen, ihre Absetzung zu fordern....

Von Beits hatten sich die Medien mehr versprochen. Sie bleiben ihm aber auf den Fersen, wollen sie doch seine Seite als Paradiesvogel kennenlernen. Und mehr über sein neuestes Werk erfahren! Malika hält sich übrigens auffallend häufig in seiner Nähe auf.

Mauzi hat einen Einlauf von seinem Onkel Miauz erhalten. Der Kurze soll jetzt die Berichterstattung zu Gunsten der Crew manipulieren. Das hat natürlich jemand anderes mitbekommen... Jetzt hat das kleine Katerchen echt Ärger an den Hacken...

Moloch hat sich übrigens nachts heimlich in den Schlaf geweint.

(Sorry für Stil, Format und Rechtschreibfehler!)

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Obwohl es noch ein Tag bis zur Ankunft auf der Kolonie war, brach in den Frachträumen emsige Aktivität aus.

Vieles von dem wurde aufgrund der Besprechungsergebnisse angepasst. George steckte mitten drin, ein Kamerateam ihm auf den Fersen.

„Bringt die Reaktoren in Position!

Seid vorsichtig mit den Replicatoren! Ich habe keine Lust die noch mal zu Replizieren lassen!

Ich habe gesagt Vorsicht!

VERDAMMMT !

WIE OFT HABE ICH EUCH GEZEIGT, WIE MAN EINE ANTIGRAVEINHEIT RICHTIG BEDIENT?

Suval schnappen Sie sich einen Ingenieur und bringen Sie den Replicator und den Grav Schlitten in Ordnung.“

Der Blick den George dem Techniker zusandte, der beinahe 4 Replicatoren vom Schlitten Kippen und gegen einen der Reaktoren zusammenstoßen ließ, war mehr als tadelnd, er war wirkungsvoller als die Standpauke der Ärztin.

Das Filmteam zuckte dabei zusammen als die Stimme des Chefingenieurs, wie ein Gewitter sich verbreitet hatte.

„Nicht zu fassen!“, schnaubte George halblaut. Dann nahm er ein PADD und prüfte die Auflistung. Die anfänglich leichte gute Laune des Chefingenieurs hatte sich verflüchtigt und wurde von einem vor sich dahin schwelenden Zorn ersetzt, den George soweit unterdrückte, damit er seine Arbeit erledigen konnte.

Doch heute schien bei allem irgendetwas schief zu gehen. Angefangen hatte es gestern als sich Moloch daneben benommen hatte. Und heute benahmen sich seine Leute so, wie wenn diese zum ersten Mal hier ihren Dienst verrichteten.

Dies stellte Georges Geduld auf eine harte Probe. Hinzu kam das Filmteam, das die Nerven von Sheridan noch weiter belasteten.

Jenes hielt sich für seine Verhältnisse ruhig und in einem gewissen Abstand zu dem hünenhaften Offizier. George war es im Moment recht.

Die Ingenieure schienen nach dem Anpfiff ihres Vorgesetzten eifriger und auch Konzentrierter zu arbeiten.

Bearbeitet von George Sheridan
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Beinahe zwei Stunden nach der Besprechung der Piloten meldete sich Milseya ab. Die Vorbereitungen für die Dekontaminations- bzw. Eindämmungsflüge waren soweit fortgeschritten, dass ihre Anwesenheit nicht wirklich erforderlich war. Und da sie gestern zu kaum etwas gekommen war, beschloss die kleine Pilotin das nun nachzuholen. Zu allererst wollte sie jedoch mit Vinara über ihre Arbeit und die weitere Vorgehensweise sprechen. Der Computer verriet ihr, dass die Leiterin der Wissenschaft sich im Moment in ihrem Büro aufhielt. Schnurstracks machte sich Milseya auf den Weg, bevor ihr noch irgendetwas anderes dazwischen kommen konnte.

Vinara saß an ihrem Schreibtisch und arbeitete an ihrer Dissertation. Dass inzwischen selbst einige der seriöseren Medien anfingen, ihre Absetzung / Degradierung / Rauswurf aus der Sternenflotte zu fordern störte sie erstaunlich wenig. Die Angriffe und zum Teil auch Todesdrohungen seitens pikierter Andorianerinnen ("Über sowas spricht man nicht in aller Öffentlichkeit, du Pseudo-Vulkischlampe!") stießen ihr dagegen äußerst sauer auf.

Als sich dann auch noch der Türsummer meldete rief sie entsprechend barsch: "Herein, verd... Herein!"

„Hab ich mich gerade verhört oder wollten Sie wirklich verdammt sagen?“, lachte Milseya, nachdem sich das Schott bereits nach dem ersten Herein geöffnet hatte. „Hallo Lt. Commander!“

"Meine Quoten sind ohnehin schon im Keller, ich wäre die erste deren Offizierspatent die Zuschauer abwählen würden wenn sie könnten. Und dabei wollte Branagh persönlich dass ich diese elende Perücke trage! - Aber Sie sind ja nicht gekommen um sich meine Beschwerden anzuhören. Was kann ich für Sie tun?"

„Sie sehen tatsächlich nach, wie Ihre Quoten stehen?“, kam es verwundert zurück. Milseya schüttelte den Kopf. „Also, ich spar mir das. Die da draußen kennen mich nicht und werden mich auf diese Weise auch nie richtig kennenlernen - warum sollte es mich also kümmern, ob sie mögen oder nicht ... Warum ich hier bin? Ähm, ja richtig. Ich bin mit meiner Arbeit über die Quantenfäden so gut wie fertig. Nun wollte ich mit Ihnen die nächsten Schritte besprechen.“

"Da stellt sich gleich die Frage: Wie vertraulich soll dieses Gespräch sein? Ich meine, dieses Büro hier ist komplett verwanzt. Und wir wollen ja nicht dass jemand anders sich Ihrer Ideen bemächtigt wenn Sie sie in aller Öffentlichkeit mit mir besprechen. Das Quantenlabor hinter diesem Raum dagegen ist absolut mediensicher."

Milseya musste erneut lachen. „Lt. Commander, ich werde bestimmt keinem und schon gar nicht der Öffentlichkeit vorher verraten, was in meiner Arbeit steht. Und falls Nachalek es Ihnen noch nicht gesagt hat, Sie und er sind als einzige autorisiert, die Arbeit zu lesen. Und auch nur im Quantenlabor. Sie können keine Kopien ziehen oder auch nur Abschnitte davon an irgendjemanden schicken. Aber danke, dass Sie sich solche Gedanken um meine Arbeit machen. Doch das, worum es mir im Moment geht, ist die experimentelle Beweisführung. Und die ist ein wenig ... nun ja ... ungewöhnlich.“

"Dann sollten wir uns gleich ins Labor begeben." Eine zweite Tür führte direkt in den vorher festgelegten Hochsicherheits-Bereich von Vinaras Abteilung. Nachdem sie ungestört waren fuhr die Andorianerin fort: "Dann bin ich mal gespannt auf Ihre Methoden der Beweisführung."

„Ich brauche Quantenfäden, Lt.Commander. Und auf diesem Schiff gibt es eine Menge davon.“

Vinara hob eine Augenbraue. "In den Quantentorpedos... Dann sollten wir mit Commander Bishop darüber reden. Wie groß wäre denn die Gefahr eines Unfalls während Ihrer Experimente?"

„Ich benötige nur die Quantenfäden. Solange diese nicht mit dem Zünder verbunden sind, besteht keine Gefahr. Ich habe eine vollständige Prozedur zur Entfernung der Fäden entwickelt, die auf sämtlichen Sicherheitsprotokollen basiert. Wesentlich problematischer ist es, diese künstlichen Fäden der 11. Dimension nicht kollabieren zu lassen. Das Problem mit unterschiedlichen Dimensionen habe ich noch nicht gelöst", seufzte Milseya.

"Warum transferieren Sie sie nicht in eine ähnliche Eindämmung wie sie im Innern der Torpedos vorherrscht?"

„Weil natürliche Quantenfäden nicht in 11. Dimension existieren - sie existieren in vier, maximal fünf Dimensionen. Und in meiner Arbeit geht es hauptsächlich um die natürlichen Fäden. Theoretisch kann ich drei Dimensionen der 11 problemlos entfernen, bleiben immer noch 8 und damit 3 zuviel. Theoretisch kann ich sogar noch die verbliebenen nach genau der gleiche Methode entfernen, doch damit würde nach meinen Berechnungen die kinetische Energie auf ein Niveau herabsinken, dass der Faden kollabieren muss. Es sei denn natürlich, ich würde dem Faden Energie zuführen.“ Die kleine Pilotin schüttelte energisch mit dem Kopf. "Und das halte ich für äußerst riskant. Im schlimmsten Fall würde ich inmitten des Schiffes einen echten Quantenfaden erzeugen und damit das Schiff zerstören."

"So wie ich Sie verstanden habe wollen Sie ohnehin aus dem künstlichen Quantumfaden einen echten machen indem Sie alle zusätzlichen Dimensionen entfernen. Soviel ich weiß gibt es ein paar externe Hochsicherheits-Labors der Sternenflotte in denen schon seit Jahren mit Quantumfäden experimentiert wird. Allerdings dürfte man Sie als Nicht-Primärwissenschaftlerin kaum dort reinlassen, ganz zu schweigen von der Empörung der dortigen Wissenschaftler wenn Sie auf einmal tatsächlich deren Probleme lösen könnten!"

Milseyas Augen wurden zu kleinen Schlitzen. „Wenn diese Wissenschaftler sich weniger um ihr Renommé und mehr um ihre Arbeit kümmern würden, dann müsste ich mich nicht darum kümmern! Das geht nicht gegen Sie, Lt. Commander! Aber den Mist, den ich monatelang von diesen Superschlauen lesen musste und die nichts weiter enthielten, als die Arbeit eines anderen in den Dreck zu ziehen...“ Sie haute mit der Faust auf den Tisch. „Wenn es denen nicht passt, dass eine kleine, nicht so intelligente, nicht so superschlaue Pilotin ihnen gehörig den Marsch bläst, dann ist mir das WURSCHT!“ Sie hob entschuldigend die Arme nach oben und atmete mehrmals tief durch. „Es gibt natürlich auch noch eine andere Möglichkeit, meine Theorien zu beweisen.“

Vinara musste angesichts des Wutausbruchs der Haliianerin kurz grinsen. "Ja, viele dieser Leute sind in der Tat ein wenig eitel. Aber ich werde versuchen ob ich Ihnen nicht doch noch Zugang zu einem derartigen Hochsicherheits-Labor verschaffen kann... Obwohl, wenn die Wissenschaftler dort ebenfalls unsere Sendung sehen dürften meine Chancen schlecht stehen. Was wäre die von Ihnen erwähnte Alternative?"

Milseya setzte sich auf einen der Hocker und grinste plötzlich wie eine Katze, die gerade eine Maus verspeist hatte. „Ich WEISS, wie Quantenfäden entstehen. Glauben Sie mir, ich weiß es wirklich! Daher kann ich Quantenfäden auch aufspüren. Also benötige ich nur ein Schiff mit der entsprechenden Ausrüstung, das einen wissenschaftlichen Auftrag hat. Und eine Crew, die bereit ist, sich darauf einzulassen.“

Die Andorianerin sah sie verblüfft an, dann gab sie ein paar Befehle in die Konsole vor sich ein. "Das neueste Forschungs-Schiff mit einer Vollausstattung auf dem Gebiet der Quantenphysik ist die USS T'Pol, Luna-Klasse. Gerade heute vom Stapel gelaufen... Zu neu, zu groß und daher zu kostbar. Aber es gibt noch ein paar kleinere Versionen... Hier, die USS Osiris gehört der Nova-Klasse an und hat im Grunde dieselbe Ausrüstung. Sie befindet sich derzeit im Briar-Patch; wenn Sie wollen könnte ich mit denen mal Kontakt aufnehmen. Ansonsten käme noch ein klingonisches Schiff in Frage, allen voran die IKS Eisenstein. Allerdings dürften die Föderations-Wissenschaftler dann gleich in doppelter Hinsicht gekränkt sein, wenn Sie Ihre Theorien mit klingonischer Unterstützung beweisen sollten."

„Ich bin mit einem Klingonen verheiratet!“, setzte Milseya dagegen. „Und wie ich schon sagte, es ist mir egal, wen ich kränke oder beleidige, solange ich mit meinen Theorien Schiffe davor bewahre zerstört zu werden. Und wenn ich wirklich Recht habe, Lt. Commander, dann sollten diese Wissenschaftler am Besten überhaupt nicht ihren Mund aufmachen. Denn die Lösung ist dermaßen einfach, dass die sich schämen sollten, nicht darauf gekommen zu sein.“ Sie betrachtete die Schiffe auf dem Display. „Die T’Pol ist aufgrund ihrer Größe ungeeignet. Die Konfiguration der Osiris ist wesentlich besser. Kann die Eisenstein sich tarnen?“

"Natürlich, wie jedes klingonische Schiff. Wäre dies beim Aufspüren der Quantenfäden von Vorteil?"

„Nein, nicht beim Aufspüren. Aber der Tarnmechanismus ist sehr hilfreich bei der Neutralisierung der Auswirkungen“, erklärte Milseya. „Es bedarf nur einiger Konfigurationen - natürlich nur, wenn ich Recht habe.“ Sie lachte. „Wozu so eine Ehe mit einem Klingonen nicht alles gut ist! – Wäre es sehr unverschämt von mir, wenn ich Sie bitten würde, Kontakt mit der Eisenstein aufzunehmen und zu fragen, ob man mir eine solche experimentelle Forschung genehmigen könnte. Ich werde selbstverständlich auch mit H’Qar darüber sprechen.“

Die Andorianerin machte sich sogleich an die Kontaktaufnahme, wobei sie einen verschlüsselten Kanal verwendete.

"Beim Kahless, Commander!", rief Captain K'Olmos, "was ist das nur für ein schlechter Scherz in den Sie und Ihr Schiff hier geraten sind! Ich rate Ihnen, verlassen Sie die Sternenflotte und treten sie der klingonischen Streitmacht als vollwertiger Offizier bei! - Das gilt auch für Sie Lieutenant", fügte der Klingone hinzu als er Milseya am Rande des Bildschirms erblickte.

Vinara bedankte sich zuerst für das Angebot und brachte dann ihr Anliegen vor.

K'Olmos brüllte vor Lachen. "Wenn Sie das wirklich schaffen Lieutenant", sprach er nun Milseya direkt an, "winkt Ihnen eine Ehrenmitgliedschaft im Klingonischen Institut der Wissenschaften! Von mir aus können Sie jederzeit vorbeikommen. Und wenn wir alle dabei draufgehen sollten wäre es immerhin ein ehrenhafter Tod - gegen einen mörderischen und unsichtbaren Feind. Qapla'!" Er kreuzte die Arme vor der Brust und beendete die Verbindung.

„Die Klingonen machen wirklich keine halbe Sachen“, lachte Milseya nach dem kurzen Auftritt des Captains. „Nun, dann muss mir nur noch meine Mentorin einen Forschungsurlaub genehmigen... Moment mal, sind das im Moment nicht gerade Sie, Lt. Commander?“ Die Bajohaliianerin kniff kichernd ihr Näschen mehrmals in die Höhe. „Bitte ...“ Ein schneller Blick nach links und rechts „... Tante Vinny!“

"Solange ich noch leitende Wissenschafts-Offizierin auf diesem Schiff bin werde ich Ihnen den Forschungsurlaub gerne genehmigen... Sobald der Spuk hier vorbei ist. Aber sagen Sie, würden Sie unter den gegebenen Umständen ernsthaft in Erwägung ziehen der klingonischen Flotte beizutreten?"

„Spielt es denn wirklich eine Rolle ob man bei der Sternenflotte oder bei der klingonischen Flotte ist, wenn man Leben retten kann? Für mich spielt das keine Rolle. Es ist das Ergebnis, das zählt. Nicht, zu welcher Fraktion man gehört. Nicht, welchen Beruf man ausübt. Nur das Ergebnis.“

"Eine weise Aussage... Ich selbst bin mir angesichts des derzeitigen Medienrummels aber nicht mehr sicher. Durch das Gespräch mit Ihnen auf der Taufveranstaltung habe ich viele andorianische Frauen verärgert, sehr wahrscheinlich auch Admiral Kwaal. Und der wäre es zuzutrauen dass sie mich für mindestens zehn Jahre auf den am weitesten entfernten, kältesten Außenposten der Föderation versetzen lässt."

„Dann wäre sie ein Depp!“, zischte die Pilotin verärgert. „Hören Sie mir gut zu, Vinara!“ Milseya wählte mit Absicht die vertrauliche Anrede und in diesem Moment war ihr schnuppe, ob sie möglicherweise dafür getadelt werden würde. „Sie sind, wer Sie sind. Lassen Sie sich von niemandem einreden, dass Sie irgendwelchen Vorstellungen anderer gerecht werden müssen. SIE müssen mit sich leben können. SIE müssen IHREN Maßstäben gerecht werden. Was wissen die anderen da draußen schon, wer Sie sind? Was Sie fühlen? Wie Sie leben? Nichts. Absolut nichts! Sie müssen mit sich selbst zurechtkommen und das ist schon schwer genug! Lassen Sie nicht zu, dass sich da auch noch irgendwelche andere einmischen!“ Entschlossen stand Milseya auf. „Und jetzt hören Sie auf, hier einen auf Memme zu machen! Werden Sie wieder die Vinara, die ich kenne! Entschlossen. Talentiert. Die Frau, die mir in den Hintern tritt! Verdammt noch mal!“

Die Andorianerin stand wie von der Tarantel gestochen auf. "Wie wagen Sie es mit einer vorgesetzten Offizierin zu sprechen Lieutenant!" In gewisser Weise war sie aber auch froh über die im Grunde aufmunternden Worte, was sie durch ein kurzes Lächeln auch andeutete. "Es gibt gewisse Regeln an die alle sich halten müssen. - Wie dem auch sei, möchten Sie noch weiter in diesem Labor verweilen und an Ihrer Dissertation arbeiten? Aber was ist mit Ihrem Physikstudium, ohne Abschluss wird Ihre Doktorarbeit ohnehin nicht anerkannt. Also auf zu Ihren Lehrbüchern Lieutenant!"

Milseya grinste zufrieden. „Ich bitte um Entschuldigung, Lt. Commander. Da müssen wohl die Hormo.. die Gäule mit mir durchgegangen sein. Ich werde mich um meine letzte Prüfung im Bereich der Kernphysik kümmern, wenn wir die Borlomid-Verseuchung auf TVG Beta 3 behoben haben, Ma’am. Bitte um Erlaubnis wegtreten zu dürfen.“

"Erlaubnis erteilt Lieutenant. Und sollten die Gäule mal wieder mit Ihnen durchgehen hätte ich nichts dagegen, wenn sie auch mal in die Richtung des einen oder anderen Medienvertreters hier an Bord ausschlagen würden... Ich selbst werde mir von denen auf jeden Fall keine Kleidungs-Stücke oder sonstige Accessoires mehr vorschreiben lassen. Meine Haare lasse ich violett wie sie jetzt sind."

„So viele Gäule bzw. Messer gibt es nicht an Bord“, grinste Milseya. „Und wenn ich das sagen darf, ich finde Ihre violetten Haare ziemlich scharf!“ Mit einem Zwinkern trat sie zurück und verließ das Labor.

Tolayon und fee spinnen Quantenfäden zu violetten Haaren und treten sich gegenseitig in den Hintern

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„Es ist sechs Uhr dreißig. Sie werden erwartet.“

Assjima schreckte aus dem Tiefschlag auf. „W … was?“ stammelte sie verwirrt.

„Es ist sechs Uhr dreißig. Sie werden erwartet“ schnurrte die sanfte, etwas monoton klingende Computerstimme.

Die Deltanerin richtete sich auf und rieb sich die Augen. „Wer erwartet mich? Ich habe doch erst heute Mittag Dienst.“

„Doktor Gilmore will Sie sprechen.“

„Oh verdammt John! Was ist den jetzt schon wieder los?“ Sie schwang die Beine über die Bettkante - „Computer Licht!“ – und blinzelte in den Raum. Etwas stimmte nicht. MIST!!! „Computer Licht aus!“ Noch mehr nudistische Auftritte vor der Kamera kann ich mir wirklich nicht erlauben … ich muss mir irgendwo ein Nachthemd besorgen. Im Dunkeln tapste sie nach dem Bademantel, schlüpfte hinein und befahl dem Computer erneut, Licht zu machen. Dann stolperte sie schlaftrunken in das andere Zimmer hinüber und schaltete das wild blinkende Terminal ein. Gilmores Gesicht erschien auf dem Bildschirm. „John … was ist so dringend dass du mich aus dem Schlaf holst?“ brummelte sie mit belegter Stimme.

„Das wollte ich eigentlich dich fragen“ antwortete der Kollege ernst. „Hier stehen acht Männer aus der Filmcrew und bestehen darauf, ausschließlich von dir behandelt zu werden. Einer hat mir sogar Prügel angedroht fall ich ihn anfassen sollte. Hast du denen gestern irgendwelche Hexentränke angeboten?“

„Ich habe keine Ahnung.“ Sie überlegte und schüttelte dann den Kopf. „Wirklich nicht … Warum müssen die Leute behandelt werden?“

„Weiß ich nicht. Sie lassen mich ja nicht an sich heran. Klagen über Kopfschmerzen, Magenverstimmung, verstauchte Knöchel … lauter Kram den ich ohne Untersuchung nicht bestätigen kann.“

„Irgendeine Vermutung?“

„Tja …“ John lächelte verlegen. „Ich glaube, die sind an Phantasia concubinatus deltanus oder zumindest an manus masturbor deltanus erkrankt.“

„Was?“ Einen Kaffee! Sie brauchte dringend was zum Wachwerden. Dann fiel der Groschen. „Oh nein! Bitte nicht …“

„Du hättest damit keine Späße treiben sollen.“

Irrte sie sich, oder war aus Johns Stimme so etwas wie Schadenfreude herauszuhören.

„Kannst du die noch eine halbe Stunde hinhalten?“

„Ja mach dich ruhig hübsch für die Jungs.“ Jetzt grinste er wirklich.

Warte nur mein Freund! Rache ist süß. Verärgert stand Assjima auf und ging ins Bad. Sie hatte es plötzlich nicht mehr besonders eilig.

Zweiundvierzig Minuten später stand sie in der Krankenstation. Es waren keine acht, sondern inzwischen sogar elf Patienten die auf ihren Stühlen unruhig hin und her rutschten als hätten sie Hämorrhoiden.

„Wer ist am schlimmsten dran?“ fragte Assjima laut und alle elf Männer sprangen fast gleichzeitig auf. Sie zählte ab. „Eins, zwei, drei, eins, zwei … Alle mit der Nummer Eins legen sich auf die Biobetten hier, hier, da und dort drüben.“ Die vier Männer eilten den ihnen zugewiesenen Plätzen zu, kletterten hinauf und harrten aufgeregt der Dinge die da kommen mochten. Assjima bewaffnete sich mit einem Handscanner. „Computer … Behandlungsprotokoll aufzeichnen. Ich beginne mit Patient Eins. Ihr Name bitte?“

„Stanislaw Valewskij“ antwortete der Mann.

„Welche Beschwerden liegen an?“

„Ich habe da ständig so einen dumpfen Druck … etwas unterhalb vom Magen.“

Assjima hielt den Scanner in die Leistengegend. „Brennt es beim Urinieren?“

„Äh … nein … doch, ich meine ja natürlich. Brennt höllisch.“

„Hm … nicht gut …“ Die Ärztin starrte auf das Display des Scanners. „Sieht aus wie eine Infektion der Harnorgane. Cantharis vielleicht … ja das könnte sein. Ensign Levy wird Ihnen eine Mixtur aus Cantharidin zusammenstellen. Sie lösen das Pulver dreimal täglich in einer großen Schüssel mit warmem Wasser auf und setzen sich hinein. In spätestens einer Woche sollten die Beschwerden verschwunden sein.“

„Cant … was ist das?“ fragte der Mann mit weit aufgerissenen Augen.

„Cantharidin ist das Gift des Cantharis vesicatoria, ein terranischer Weichkäfer, auch als spanische Fliege bekannt. Ein sehr wirksames homöopathischen Mittel.“

„Aber Doktor! Können Sie nicht einfach nur die Hand auflegen?“ bettelte er.

„Das würde nur für den Augenblick helfen. Es wäre Ihnen sicherlich unangenehm, wenn ich die nächsten drei Wochen ständig mit der Hand in Ihrem Schritt neben Ihnen hertrotten müsste. Außerdem macht diese Harnröhreninfektion bei unterlassener Behandlung über kurz oder lang impotent. Sie könnten die Heilung allerdings beschleunigen, wenn Sie das Mittel in Form einer Schlammpackung 52 Stunden lang ununterbrochen tragen würden. Ensign Harrison kann Ihnen zu diesem Zwecke einige unserer Senioren-Windeln geben.“

„Äh danke Doc … ich glaube ich bevorzuge das Sitzbad.“ Schwitzend kletterte der Mann von der Liege. Amiel drückte ihm ein Paket in die Hand und er verschwand mit knappem Gruß.

Als Assjima sich dem nächsten Patienten zuwenden wollte war die Liege leer. Ebenso die beiden anderen Krankenbetten. Und auch die Zweier- und Dreierpatienten waren verschwunden. Meg, Amiel und John bogen sich vor Lachen und Assjima packte verschmitzt lächelnd den Scanner in seine Schublade zurück.

„Gut, dann überlasse ich euch jetzt wieder das Feld und genieße den Rest meines freien Vormittages.“ Sie wollte gerade gehen, als ihr der junge blasse Mann neben der Tür auffiel, der seiner Kleidung nach zu urteilen auch zum Filmteam gehörte.

„Sind Sie auch an Phantasia concubinatus deltanus erkrankt?“ fragte sie mit einem Hauch von Spott in der Stimme

„I …Ich w …w … weiß nicht …A … Aber ich glaube nicht. I … Ich habe mir nur den Fuß verstaucht … unten im M … M … Ma … Maschinenraum … als der CI so laut losgebrüllt hatte. B … Bin erschrocken und über einen Werkzeugkasten ge … ge … gestolpert“ stotterte der Junge eingeschüchtert.

Augenblicklich tat der Deltanerin die spöttische Bemerkung leid. „Entschuldigen Sie. Das war nicht so gemeint. Es ist manchmal schwer, Patienten und Simulanten zu trennen. Setzen Sie sich, damit ich mit Ihr Bein ansehen kann.“

„Dddddddanke.“

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„Sie da, mitkommen!“ Beins hatte einen Crewman auf dem Flur entdeckt, ein Goldhemd. Genau das, was er gesucht hatte.

„Aber Sir, ich muss für Lieutanant Commander She...“

„Es ist mir egal für welchen Lieutanant oder Commander Sie was erledigen müssen, Crewman. Ich brauche Sie nur für zwanzig Minuten!“ Er ging auf dem Flur weiter. „Folgen Sie mir endlich!“

Resigniert folgte ihm der Crewman. Jaton bemerkte im Augenwinkel, dass ihm Malika mit einem Kameramann folgte. Kurz vor einem Frachtraum blieb er stehen. „Sie werden jetzt genau fünfzehn Kisten mit diesen Nahrungsmitteln und zehn Kisten mit diesen Kleidungsstücken und drei Kisten mit Werkzeugen und zwei Kisten mit diesen Gebrauchsgegenständen und eine Kiste mit Spielsachen füllen und unter diesen Nummern einlagern.“ Er hielt ihm das PADD entgegen. „Wenn wir beim Planeten ankommen sollen die Kisten zum Transport bereit sein.“

„Sir, es ist weder meine Aufgabe noch habe ich Zeit...“

„Es ist mir egal wessen Aufgabe es ist hier was zu erledigen. Ich will hier das Leben von Föderationsbürgern bessern, dafür sind wir schließlich da! Und wie würden Sie sich fühlen wenn da ein Haufen Leute einfach auftaucht und ungefragt ohne nette Gesten einfach alles auf den Kopf stellen würde? Wie würden Sie das finden, Crewman? Jetzt machen Sie ihre verdammte Aufgabe und hören Sie auf meine Zeit zu verschwenden. Fragen stellen kann mir auch der Computer. Wegtreten.“ Damit drehte sich Jaton um und ging weiter, bis er auf den nächsten Crewman traf. „Sie da, mitkommen!“

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