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excellent...

Was dieses Schiff so alles treibt


USS Community

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Auszüge aus den Gästebüchern

"Lucas ist sooooooo süß!"

"Wieso tragen die Waffen?! Die sollen doch den Leuten helfen!"

"Die reden mehr über ihre Knarren als über ihre Arbeit!"

"Du meinst die Wissenschaftsfuzzis? Die tun doch eh nix!"

"Genau! Die Arbeit machen nur die anderen!"

"Fachidioten eben. Vor'm Computer spitze, aber wehe, sie werden mit dem wahren Leben konfrontiert! Da kommt nichts mehr!"

"Ich finde Lucas süß! Wer noch?????"

"ICH!!!!!!!!! Lucas ist supi süß!"

"Das ist ein Weichei! Ich finde den Klingonen geil! Das ist ein echter Mann!"

"Klingonen stinken!"

"Wäre diese Andorianerin ein Kerl, würd ich denken, der hätt nen zu kleinen Schwanz! So die mit ihrer Knarre liebäugelt!"

"Aber immerhin ist sie unten! Da waren doch dutzende Blauhemden bei dieser Besprechung! Wo sind die jetzt!"

"Sagt ja wohl alles über die Sternenflotten-Wissenschaftler aus!"

"Habt Ihr Euch mal die Crewlisten angesehen? Die bestehen fast nur aus Wissenschaft! Wozu?! Die Arbeit machen die anderen!"

"Zum Beispiel mein Luci-Schmuci! War das nicht soooo coool wie er sich wieder in das Shuttle hochgezogen hat?!"

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Als Niels der Meinung war, dass er genügend Proben gesammelt habe, kehrte er auf die Community zurück. Da die meisten Mitglieder der Filmcrew auf dem Planeten waren um die „Interessanteren“ aus der Mannschaft zu beobachteten, war es auf dem Schiff relativ ruhig. Aber es konnte natürlich alles auf dem Raumkreuzer durch die fest installiterten Kameras und Mikrofone.

Tyler Maddison und Carla Pestalozzi hatten schon begonnen die ersten Versuche mit den Proben zu machen. Die Konzentration des Borlomids musste in den Proben bestimmt werden. Auf dieser Grundlage sollten Ethan Matthews und Henry McCoy errechnen, wie groß das verseuchte Gebiet tatsächlich ist und wieviel „Tri“ gebraucht werden würde. Danach konnten dann die ersten Versuche gestartet werden um herauszufinden, wie gut sich das Borlomid mit dem „Tri“ verbinden würde.

Nachdem Niels sich versichert hatte, dass die Vier zurecht kamen, ging er zum Frachtraum 1, der direkt an das Wissenschaftslabor grenzte. Hier wartete schon Evan Haley auf ihn. Mit seiner Hilfe wollte Niels den Frachttransporter so konfigurieren, dass das Reaktionsprodukt möglichst flächendeckend hochgebeamt werden konnte. Aber zuerst wurde mit einem Becken und einer Schüssel geprobt. Das Becken war mit Wasser gefüllt, in dem das „Tri“ gelöst war. Haley betätigte die Regler des Transporters, der blaue Schleier legte sich über die Schüssel und die ganze Suppe lief über. Da musste noch einiges an der Feinabstimmung getan werden, es sollte ja nicht das gesammte Grundwasser mit hochgebeamt werden, sondern nur das „Tri“ mit dem Borlomid. Während Evan sich weiter um die Feinabstimmung kümmerte, ging Niels wieder hinüber zum Labor. Dort angekommen traf gerade die Nachricht ein, dass Mili mit dem Netz Erfolg hatte. Das Plan schien aufzugehen...

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Vinara war kurz zum Schiff hochgebeamt und kehrte nun im Navy-blauen Overall (klimatisiert) und zwei Schaufeln wieder zurück. Eines der Werkzeuge gab sie Fähnrich Stevenson, mit dem anderen fing sie an die beschädigten Pflanzen auszugraben und einige von ihnen hochbeamen zu lassen - nicht ohne den Siedlern vorher zu versprechen, sie nach erfolgreicher Behandlung wieder hinunterzubeamen.

Nanni Stevenson versuchte, während sie ebenfalls mit Graben beschäftigt war den Kolonisten klarzumachen dass einige der von ihr vorgeschlagenen Pflanzen in diesem Klima doch leichter - und vor allem mit weniger Wasser - gedeihen würden als die bisher bevorzugten.

Obendrein mussten alle Beete und Einzelpflanzen von der Grundwasserversorgung abgeschnitten werden, sofern sie an dieser hingen. Das bedeutete in einigen Fällen noch mehr Grabarbeit als bei den Pflanzen, aber keiner der Kolonisten wollte Vinara weitermachen lassen ("Ihr Vandalen, ihr macht uns ja so schon unsere schönen Gärten kaputt!")

Als die Andorianerin sich nach einigen halbwegs gelungenen Beruhigungsversuchen wieder ihrer Schaufel zuwenden wollte sah sie, dass deren Stiel gebrochen war. "Wer hat das getan? Der ist unmöglich von alleine gebrochen!"

Kurz darauf ertönte ein mittelstarker Knall und Fähnrich Stevenson stieß einen spitzen Schrei aus. "Da... da hat... da hat jemand eine Mine vergraben!", stotterte sie und deutete auf den kleinen rauchenden Krater zu ihren Füßen. Die Schaufel die sie fallen hatte lassen war immerhin noch intakt.

"Keine Mine, eher ein ziemlich großer Feuerwerks-Körper", meinte Vinara nach einem Scan und sah die umstehenden Kolonisten tadelnd an. "Was habe ich Ihnen über die Instabilität von Borlomid gesagt? Schon die dreifache Ladung in der zehnfachen Tiefe hätte ernsthafte Konsequenzen haben können!"

"Prima, dann können wir ja immer noch verdoppeln!", höhnte eine Stimme aus den hinteren Reihen der Siedler.

Bearbeitet von Vinara Shral
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„He, nicht so schnell!“

Verdutzt blieb Milseya stehen und sah sich um. Das Kamerateam hinter ihr keuchte laut.

„Tut mir leid“, entschuldigte sie sich ehrlich, bevor sie unverdrossen weiter in Richtung Casino lief. Vor ein paar Minuten hatte Peter sie auf der Oberfläche des Planeten abgelöst und nach einem ausführlichen gemeinsamen Shuttle-Check mit der nächsten Phase der Netzeindämmung begonnen. Und kaum war sie wieder zurück auf der Community gewesen, war sie losgestürmt, um H’Qar die gute Nachricht zu erzählen.

Als sich die Schotts des Casinos öffneten, sah sie sich schnell nach ihm um. „Schatz!“, rief sie laut aus, als sie ihn schließlich entdeckte.

„Herzchen“, kam als Antwort von einem anderen Tisch. Überrascht sah sie zu dem grinsenden Grunther, dem sie beim Vorbeigehen eine sanfte Kopfnuss verpasste, woraufhin dieser lachen musste.

„Stell dir vor..“, sprudelte es aus ihr heraus, bevor sie sich auch nur an den Tisch ihres Mannes gesetzt hatte „.. das mit den Netzen funktioniert! Ist das nicht einfach fantastisch?“

Der Klingone schmunzelte nur kurz, bevor er den Enthusiasmus seiner Frau auf die übliche Weise gleich wieder bremste. „Dann sind wir hier fertig?“

„Natürlich nicht!“, gab sie zurück. „Jetzt müssen wir noch das bereits gelöste Borlomid binden und dann hochbeamen.“

Er schüttelte den Kopf. „Ihr habt eine Schlacht gewonnen, nicht den Krieg.“

„Alter Miesmacher!“, lachte sie und fischte sich ungeniert ein Stückchen Obst aus seinem Zilm’kach. „Sind die beiden klingonischen Schiffe bereit?“

H’Qar nickte. „Sie warten auf meine Anweisungen ..“

Ein Piepsen an Milseyas Handgelenk unterbrach ihn. Er sah seine Frau durchdringend an. „Ist es soweit?“, fragte er leise.

Schnell und diskret - so dass die Kameraleute keine Möglichkeit hatten, Genaueres zu erkennen, warf sie einen Blick auf ihr Handgelenk. „In acht Stunden“, antwortete sie.

Der Klingone runzelte kurz die Stirn. „Du hattest noch keine Gelegenheit mit Assjiima darüber zu sprechen.“

„Nein“, gab sie nachdenklich zurück. „Aber ich will auch nicht länger warten. Wir beide haben es doch ausführlich besprochen.“

„Aber wir waren uns einig, dass Assjima darüber Bescheid weiß.“

Milseya seufzte. „Der Doc ist auf dem Planeten. Wie soll ich jetzt ..“ Sie sah zu dem Kamerateam, dessen Interesse scheinbar sprungartig angestiegen war. „Wie soll ich jetzt unter vier Augen mit ihr darüber sprechen?“, flüsterte sie kaum hörbar. „Wir haben alles, was wir benötigen. Warum sollten wir es nicht einfach wagen?“

Seine Antwort bestand aus einem kritischen Blick.

„Wenn es nicht klappt, dann können wir immer noch den Doc einweihen“, erklärte sie immer noch im Flüsterton.

„Es ist deine Entscheidung“, erwiderte er schließlich.

„Die ich soeben gefällt habe.“

H’Qar erhob sich - was das Kamerateam dazu veranlasste, einen Sicherheitsabstand von gut zwei klingonischen Armlängen einzunehmen. „Gut. Dann in acht Stunden. Ich werde bereit sein.“

„Das hoffe ich doch“, schmunzelte sie amüsiert und streckte ihm kokett die Wange hin, die er küsste, bevor er ging.

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5 große Lichtsäulen nahmen nun in der Halle Form an und rematerialisierten als mittelgroße Supercomputer, welche jeweils noch von einem portablen Traktorstrahl in schwebender Position gehalten wurden, damit die Ingenieure die Energieleitungen anschließen konnten.

Auf dem Dach wurden Solarkollektoren angebracht, die als Reserve gedacht waren, wenn der Mikrofusionsreaktor mal ausfallen sollte.

Ansonsten wurden die Solarzellen zum Betreiben der Klimaanlage verwendet. Vorsichtig Schloß George einen der 5 Computer an die Energieleitung an. Ein leises Knacken kündigte das Einrasten der Energiekupplung an. Dann kamen die Glasfaserverbindungen des Netzwerkes dran, die die Computer mit einem Server verbanden, der im Grunde nichts anderes als ein gewaltiger Speicher war, mit dem man ohne weiteres ein Schiffscomputer der Oberth Klasse hätte betreiben können.

Das Netzgerät des Computers begann zu summen und eine rote Kontrollleuchte zeigte an, dass nun der Strom angeschlossen war. Ein letzter Blick auf die Anschlüsse, dann kam der Chefingenieur wieder hinter dem Computer hervor.

„In Ordnung bringen Sie den Computer auf seine Finale Position.“

Wies Sheridan einen seiner Techniker an, welcher den Computer nun an seiner Stelle absenkte. Ohne ein Geräusch zu verursachen, erlosch der Traktorstrahl.

Valan sah bei allem aufmerksam zu und konnte nach einigen Minuten selbst den Ingenieuren der USS Community zur Hand gehen.

„In Ordnung aktivieren wir den Server. Danach werden wir die restlichen Computer hochfahren.“

Suval nickte und begab sich zur Zugangskonsole des Servers. Dort legte er drei Schalter um und das Gerät begann summend zum Leben zu erwachen. Auf den vier Displays konnte man erkennen, wie das Basisbetriebssystem hochgefahren wurde.

Wenige Minuten Später wurden auch die 5 Computer hochgefahren. Das LCARS-System brauchte ca 15 Minuten, bis es vollständig hochgefahren war. Die Version für Raumschiffe und Raumstationen konnte wesentlich schneller geladen werden. Doch hier hatte George eine Basis Version auf die Geräte aufspielen lassen, die für den Zweck der Satelliten Kontrolle völlig ausreichend war.

Das Filmteam verfolgte geduldig alle Schritte. Auch wenn sich einige langweilten, gab es auch welche, die sich wirklich dafür Interessierten, wie man so ein System installierte und zum Laufen brachte.

„Computer sind alle hochgefahren, die Software arbeitet innerhalb der vorgegebenen Parameter.“, meldete Suval. Die Augenbrauen des Vulkaniers gingen in die Höhe. „Eigenartig! Die Parabolantenne wird nicht angezeigt, ebenso auch nicht die Subraumkommunikationsphalanx.“

George gab an der Serverkonsole einen Befehl ein. „Die Diagnose zeigt keinen Softwarefehler an. Also muss es an der Antenne selbst liegen. Ich werde das mir ansehen.“

30 Meter westlich der Halle war die Parabolantenne aufgestellt worden, welche einen Durchmesser von 8 Metern hatte und sich in praktisch jede Richtung ausrichten lies. Um die Antenne gab es einen Maschendrahtzaun, der vor allem die Grasfaserverbindungen vor wilden Tieren schützen sollte.

Ein Mensch konnte diesen Zaun mit etwas Anstrengung ebenfalls überwinden. Ein kleines Tor, welches mit einem elektronischen Schloss gesichert war, ermöglichte einen Zugang für Wartungen an der Antenne.

Am Kasten für die Anschlüsse sah George bereits Spuren von einem Schraubenzieher oder einem anderen Gegenstand, mit dem man die Verkleidung aufgehebelt haben musste. Die Kratzer wirkten sehr frisch.

„Interessant! Die Marder hier haben sogar ihr eigenes Werkzeug!“, flüsterte George zu sich selbst. Das Schloss des Kastens war kaputt. Die Tür ließ sich leicht öffnen. Das Hauptkabel der Antenne war aus dem Anschluss herausgerissen und der Stecker dabei beschädigt worden.

„Klasse!“

George berührte seinen Kommunikator. „Sheridan an Suval.“

„Sprechen Sie Commander.“

„Suval, wir brauchen einen neuen Datenport, einen dazugehörigen Stecker und ein Kraftfeldemitter der Klasse 3.“

„Verstanden Commander. Ich werde dies sofort anfordern.“

„Ausgezeichnet. Sheridan Ende.“

Hier hatte also eindeutig jemand, was dagegen das man der Kolonie half. Nur das Dumme war, das in der Kolonie so gut wie jeder in Frage kam. Mal von denen abgesehen die sich nicht gegen die Hilfsaktion stellten.

LeCroix hatte inzwischen das Sicherheitssystem aktiviert, welches auch von der Community aus überwacht werden konnte, wenn es nötig war. Keppler hatte es auf Bereitschaft eingestellt, nachdem der Sicherheitsoffizier erklärt hatte, wie das Sicherheitssystem zu bedienen war.

In der Mitte des Raumes rematerialisierten die angeforderten Teile.

„Mr Keppler? Bringen Sie diese Bauteile zu Commander Sheridan.“

„Ja, Sir.“

Keppler nahm die Teile auf und legte diese in einen Kasten. Dann machte er sich in Richtung Antenne auf.

Die Reparatur nahm knappe 20 Minuten in Anspruch. Keppler assistierte dabei dem Chefingenieur. Im Kasten landeten die Beschädigten Stecker und der Datenport.

„Meine Güte! Die müssen das Ganze mit einem Hammer bearbeitet haben.“

„Gut möglich Will. Ein oder zwei kräftige Schläge und der Job ist erledigt. Aber der Nächste wird sich erst durch ein Ebene 5 Kraftfeld arbeiten müssen.“

„Dürfte für eine Weile halten.“

Der Chefingenieur verschloss wieder den Kasten.

„Was halten Sie von dieser Aktion? Ich meine diese sogenannte Dokumentation.“, fragte George. Das Kamerateam war noch in der Halle.

„Wenn ich ehrlich bin, Sir. Ich halte das Ganze für eine Zeitverschwendung. Die Menschen halten das Ganze für eine Gameshow.“

„Wem Sagen Sie das. Aber leider will es das Oberkommando so. Wobei ich mir kaum vorstellen kann, das dem auch wirklich so ist.“

„Ich jedenfalls nicht.“

„Kommen Sie Will. Gehen wir wieder rein.“, George aktivierte mit dem Tricorder das Kraftfeld, was den Kasten in ein leicht bläuliches Glühen hüllte.

„Verbindung zu der Antenne ist nun etabliert. Sendeleistung ist optimal. Empfang der Testsendung ist vollständig.“

Verkündete der Vulkanier monoton und gab unentwegt Befehle in die Konsole ein.

„Commander! Wir können nun mit dem Aussetzen der Satelliten beginnen.“

„Wenigstens klappt etwas am Stück.“, sagte George. Dann kontaktierte er Milli, dass sie nun die Satelliten aussetzen könne.

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Endlich waren auch weitere Wissenschaftler aus Vinaras Stab eingetroffen, welche dabei halfen die betroffenen Pflanzen zu "evakuieren". Vinara selbst wollte auch noch weitermachen um nicht als 'faule Waffenfetischistin' dazustehen. Sie hatte sich extra eine neue Schaufel mit ungleich stabilerem Stiel besorgt und ihre Mitarbeiter angewiesen, ähnlich unverwüstliches Werkzeug mitzunehmen.

Doch dann näherte sich Nachalek, der bislang auf der Community geblieben war seiner Vorgesetzten mit einem PADD und Ohrstöpseln. "Eine Audionachricht vom Sternenflotten-Kommando wie es aussieht, Commander. Nur für Sie persönlich bestimmt und möglichst umgehend anzuhören."

"Also dann... Nichts für euch Leute!", rief die Andorianerin in Richtung Kamerateam, welches ihr natürlich trotzdem auf den Fersen blieb.

Alle PADDs hatten auch eine Audio-Ausgabe; mit den Stöpseln die wie antiquierte MP3-Kopfhörer wirkten, nach außen hin aber vollkommen abgeschirmt waren ließen sich persönliche Nachrichten sicher abspielen (allerdings war der Kameramann Betazoide und würde definitiv etwas mitbekommen).

"Sie wurden auf mich angesetzt um meine Gedanken auszuspionieren, nicht wahr?"

Der Kameramann gab keine Antwort, wohl weil er nicht lügen konnte und die Wahrheit sich negativ auf die Show ausgewirkt hätte. Er filmte noch wie Vinara sich mit dem PADD in der Hand in eine schattige Ecke setzte und zog dann tatsächlich von dannen - aber nicht ohne den Techniker dazulassen und die Kamera vorher noch auf ein Stativ zu stellen.

Die Wissenschaftlerin steckte die Ohrstöpsel ein und drückte auf Abspielen.

"Lieutenant-Commander Shral, ich bin Lieutenant-General Jack Anderson vom Sternenflotten-Marine-Corps. - Ich muss sagen das ist schon eine ziemliche Scheiße in die Sie und Ihre Kameraden da geraten sind! Dem Oberkommando liegt meine Beschwerde bereits in dreifacher Ausführung vor, aber man sagt mir immer ich solle mich nicht so anstellen. Das Marine Corps ist Teil der Sicherheit und MC Bishop Superstar das neue Zugpferd derselbigen. Also ich warte da lieber ab bis die ersten ernsthaften Rekruten sich ausdrücklich wegen seiner Vorbildfunktion bewerben... Das geht jetzt auf keinen Fall gegen Commander Bishop als Offizier und Person, sondern ausschließlich gegen diesen unsäglichen Medienrummel der da um ihn veranstaltet wird. Der Mann ist Soldat und kein Popstar, verdammt noch mal! -

Aber ich schweife ab bevor ich auch nur in die Nähe meines Anliegens gekommen bin. Sie wundern sich sicher was der ranghöchste Noch-General des Marine Corps von einer Wissenschafts-Offizierin wie Ihnen will..."

Der General machte eine hörbare Atempause ehe er fortfuhr: "Also Erstens: Mir geht es schon seit Langem gegen den Strich dass die Blauhemden in der Sternenflotte meist so untrainiert sind und oft nur wenig Ahnung von Selbstverteidigung, ob mit oder ohne Waffe haben. Schon einige Male ist es so zu tödlichen Zwischenfällen gekommen. Zweitens sind wir gerade dabei das brandneue 'Ground Science Corps' zusammenzustellen, 60 Mann für den Anfang. Und das genau auf Mudmos V wohin Sie ohnehin strafversetzt werden sollen! 20 Marines, 25 reguläre Blauhemden - 26 mit Ihnen - und 15 Zivilisten. Die Einrichtung untersteht unserer Verwaltung. Ich habe mir also gedacht wir schlagen zwei Fliegen mit einer Klappe - Sie können mal ins neue Corps reinschnuppern und erhalten dabei eine Grundausbildung, die nicht nur Ihre Fitness und Selbstverteidigungs-Fähigkeiten stärkt. Nein, nach Ihrer Rückkehr werden Sie befugt und beauftragt sein diese Fertigkeiten an Ihre Mitarbeiter weiterzugeben! Ärzte und Wissenschaftler lassen sich nur ungern von Sicherheitspersonal rumscheuchen, aber Sie sind selbst ein Blauhemd, Ihnen werden diese Leute vertrauen."

Ein wenig Rascheln und Klappern wie von PADDs war zu hören, dann erklang wieder Andersons Stimme: "Für Ihre jetzige Situation noch ein gutgemeinter Rat, nein ein Befehl Commander: Scheißen Sie auf die Quoten und schauen Sie nicht mehr in irgendwelche Gästebücher! Für die dort draußen sind Sie jetzt sowieso schon die Buhfrau, egal was Sie tun es wird sich in irgendeiner Weise gegen Sie wenden. Und man wird auch auf jeden Fall ein Exempel an Ihnen statuieren... Wie gesagt hoffe ich dass man Sie tatsächlich nach Mudmos V schickt, zu Ihrem und vieler Blauhemden Besten. Bis dahin machen Sie einfach Ihren Job, ungeachtet dessen was die Meute von Ihnen erwartet. Die meisten von denen haben eh keine Ahnung von dem was Sie hier tun - aber Sie wissen es und das ist alles was zählt. Und denken Sie daran: Sie sind nicht allein. Also die Zähne zusammenbeißen und durch, Soldatin! Und kein Wort über dieses Gespräch zu irgendjemanden. Anderson Ende."

Nach der Mitteilung ertönte noch eine mechanische Computerstimme: "Dieses PADD wird sich aus Sicherheitsgründen in zehn Sekunden selbst zerstören."

Schnell zog Vinara die Ohrstöpsel aus dem Gerät und ließ es auf den Boden fallen. Der Techniker sprang auf; die automatischen Zielsensoren der Kamera zoomten auf das Display in welchem der Countdown ablief. Bei Null angekommen schoss beißender Rauch aus dem PADD und eine ätzende Säure zerstörte alle relevanten Schaltkreise.

Der Kameramann kehrte wieder zurück und der Techniker, der auf das zerstörte PADD zeigte meinte süffisant: "Commander Shral hat wohl gerade einen extrem geheimen Auftrag erhalten!"

Die umstehenden Siedler lachten.

"Kein Kommentar!", erwiderte die Andorianerin und bemühte sich an nichts zu denken - wenn nur dieser betazoide Kameramann nicht wäre! Und wenn er schon sein musste, wieso konnte er sie dann nicht wegen möglicher Pläne der renitenten Kolonisten vorwarnen?

Trotz der im Grunde positiven Nachrichten kehrte sie eher frustriert zu ihrer Arbeit zurück.

Bearbeitet von Vinara Shral
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Lucas war sofort aufgesprungen und zu Vinara und Nanni gerannt, als er den Schrei seiner Verlobten gehört hatte. Er sprintete den Hügel hoch und kam an ein Feld, auf dem merkwürdige Pflanzen wuchsen. Mittendrin standen die Andorianerin und die Biologin und waren beide verärgert. Am liebsten wäre der Australier sofort zu seiner Verlobten gegangen und hätte sie gefragt ob alles in Ordnung wäre. Aber er wollte professionell bleiben und wandte sich deswegen erst an seine Kollegin, die auch das Kommando über die Wissenschaft hatte.

„Commander, was ist denn passiert?“ fragte der Sicherheitschef besorgt.

„Hier ist nur eine Schaufel kaputtgemacht worden und Fähnrich Stevenson ist auf einen vergraben Feuerwerkskörper gestoßen. Ich habe die Leute hier, daraufhin noch mal an die Instabilität des Borlomid erinnert…“ berichte Vinara Shral, ihrem Kollegen von der Sicherheit.

„Gut, dann sperren wir das Feld weitläufig ab! Denn ein Feuerwerkskörper auf der Hand oder in der Hand kann zu schweren Verletzungen führen…“ ordnete der Sicherheitschef an und wollte einen Mitarbeiter rufen.

„Halt! Vorher müssen wir die Pflanzen noch ausgraben…“ mischte sich die Biologin in das Gespräch ein. Die Leiterin der Wissenschaft nickte bestätigend.

„Also gut, sie räumen die Pflanzen ab und wenn sie fertig sind, schicke ich Fähnrich Frost vorbei, der das Feld absperrt.“ schlug Lt. Cmdr. Bishop vor und drehte sich um, um zu gehen. Nanni reagierte überhaupt nicht auf ihren Verlobten und ging wieder an die Arbeit. Was der Sicherheitschef dann auch wieder tat.

Lucas Bishop war nun bei der Scheune angelangt, bei der sich der Balken gelöst hatte, der einen Mitarbeiter von Assjima am Kopf verletzt hatte. So wie es ihm die Ärztin beschrieben hatte, sah alles nach Sabotage aus. Der Sicherheitschef schaute nun nach Anhaltspunkten bzw. Beweisen, die diese These untermauerten. Und in der Tat, konnte er Fußspuren eindecken, die hinter die Scheune führten. Da er nicht alleine hinter das Gebäude gehen wollte, weil der Saboteur eventuell noch anwesend sein konnte, forderte er einen weiteren Mitarbeiter an. Genau fünf Minuten später stand der Caitianer K’Rissan neben seinem Vorgesetzten und lächelte freundlich.

„So, dann gehen wir mal ans Werk und suchen hinter der Scheune nach Beweisen!“ befahl der Sicherheitschef und ging voraus. Der Kater folgte ihm unauffällig. Die beiden Sicherheitsoffiziere suchten hinter der Scheune alles ab und gingen dabei einige Meter auseinander. Lucas fand schließlich eine Leiter und eine altertümliche Säge, die er sofort nach Fingerabdrücken untersuchte. Plötzlich hörte er einen ohrenbetäubenden Schrei, die Stimme kam im sehr bekannt vor. So schnell es ging, eilte er zu seinem Untergebenen und staunte nicht schlecht. Der Caitianer hatte seinen Fuß in einer altertümlichen Bärenfalle eingeklemmt. Die metallenen Zähne der Falle bohrten sich in seine Pfote, die sofort anfing zu bluten. Der Kater musste höllische Schmerzen haben.

„Ach du Scheiße! Nicht bewegen, ich hol dich da sofort raus!“ versprach Lucas seinem Kumpel und schaute sich sofort nach einem Brecheisen um. Der Sicherheitschef hatte Glück, denn hinter der Scheune lag allerhand Zeug und unter dem ganzen Gerümpel lag auch ein Stemmeisen. Lucas setzte es an und schaffte er es mit roher Gewalt und einem großen Kräfteeinsatz, die Falle etwas zu spreizen. „K’Rissan zieh deinen Fuß da raus!“ brüllte der Australier, vor lauter Anstrengung, den Kater an. Der Caitianer zog seine Pfote aus der Bärenfalle und ließ sich auf die Seite fallen. Lucas ließ das Brecheisen auf den Boden fallen und kniete sich neben seinem Untergebenen. „Ich bringe dich zu Assjima!“ versprach er, griff seinem Kollegen unter die Arme und half ihm auf die Beine. Humpelnd und sich auf Lucas stützend schaffte es K’Rissan sich zu dem Lazarett-Zelt zu schleppen. Dort wurde er sofort von Meg übernommen und zu einer Liege gebracht.

Der Australier hingegen, kehrte zum Tatort zurück. Er untersuchte noch einmal genau die Bärenfalle und freute sich, denn der Fallensteller hatte seine Adresse auf der Falle eingravieren lassen. Wütend machte sich der Sicherheitschef auf den Weg, zu dem vermeintlichen Fallensteller und Saboteur. Als er bei dessen Haus ankam, brüllte er: „Shawn Bixby kommen Sie sofort raus, sie sind vorläufig verhaftet!“ Aber der Angesprochene war wohl nicht zuhause, oder er wollte nicht herauskommen.

„Wenn hier einer die Leute verhaftet, dann bin ich dass!“ ertönte hinter dem Sicherheitschef eine rauchige Frauenstimme.

„Und wer sind Sie?“ fragte Lukas und drehte sich langsam um. Vor ihm stand eine attraktive Frau, mit roten Haaren und einem Cowboy-Hut auf. Dann hatte sie noch Cowboy-Stiefel an und an ihrem Gürtel befanden sich ein alter Phaser und ein Lasso. Ihr Western-Outfit wurde noch durch einen Sheriff-Stern vervollständigt.

Die Frau nahm ihre Sonnenbrille ab und schob ihren Hut nach hinten. „Ich bin Susan Monroe und ich bin hier sozusagen der Sheriff! Wer sind eigentlich sie?“

„Ich bin Lt. Cmdr. Lucas Bishop und der Sicherheitschef der USS Community!“ stellte sich der Australier vor und wunderte sich, dass ihn die Frau nicht kannte.

„Ach sie sind also dieser Angeber aus dieser Sterneflotten-Sitcom… Interessant!“ entgegnete die Rothaarige und fing an zu lachen.

„Eigentlich sollte dass eine Dokumentation sein und so lustig bin ich auch wieder nicht!“ antwortete der Sicherheitschef und klang fast etwas beleidigt.

„Nein, überhaupt nicht! Aber ich habe keine Zeit über eine Fernsehserie zu sprechen, was liegt gegen Bixby denn vor?“

„Wie es aussieht, hat er eine Bärenfalle aufgestellt bzw. eingegraben und dabei einen Sternflottenoffizier verletzt. Außerdem gehe ich davon aus, dass er einen Balken durchgesägt hat, um damit einem anderen Sternflottenoffizier ebenfalls zu verletzen. Das sind schwerwiegende Vorwürfe!“ berichtete Bishop von den vermeintlichen Vergehen des Siedlers.

„Das stimmt allerdings, das sind schon schwere Vorwürfe. Aber um diese Zeit ist Bixby immer in der Dorfkneipe Zum glücklichen Rumakstrauch und trinkt seinen Rumakwein. Wenn Sie wollen, können wir gemeinsam hingehen und ihn zur Rede stellen. Falls er es war, werde ich ihn sofort einsperren. Aber sein Prozess findet hier statt…“ machte Sheriff Monroe ihren Standpunkt klar.

„Einverstanden! Dann gehen Sie mal voraus, denn ich weiß nicht wo diese Kneipe ist.“ entgegnete Lucas und machte eine einladende Geste. Die rothaarige Frau nickte und ging voran. Der Sicherheitschef folgte ihr mit sicherem Abstand.

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Auch Assjima war in den Plantagen unterwegs. Allerdings ohne Spaten in den Händen. Sie saß auf einem Stein inmitten der Rumaksträucher und schaute über das kleine Tal, in dem das Dorf eingebettet lag. Aus der Ferne sah sie eines der Shuttles seine Bahnen ziehen. Was diese Sache mit den Netzen anging hatte sie nicht ganz verstanden wie damit das Borlomid eingedämmt werden soll. Sie hatten es doch mit einem Erz zu tun und Erze treiben nicht an der Oberfläche. Aber womöglich wollte die Crew um Milseya damit die abgestorbenen und kontaminierten Wasserpflanzen abschöpfen bevor diese Schaden anrichten konnten?

George war mit einer großen Antenne beschäftigt. War das tatsächlich ein Maschendrahtzaun, der die Anlage absperrte? Ein Maschendrahtzaun??? Wo hatte George denn so ein antiquiertes Teil aufgetrieben? Maschendrahtzaun … Menschen … alles irgendwie … sehr befremdlich. Was er wohl mit dieser großen Computeranlage vorhatte? Die war sehr groß und sie hatte nicht die geringste Vorstellung was George mit den Computern und der großen Schüssel plante.

Insgeheim war sie etwas verärgert, von den Kollegen nicht über die weitere Vorgehensweise informiert worden zu sein, doch war dies genauso genommen auch nicht ihr Aufgabenbereich. Sie hatte dafür zu sorgen, dass die Personen auf diesem Planeten keinen Schaden nahmen. Doch gerade diese Leute waren an ihrer Hilfe nicht interessiert und sie hatte nicht das Recht, sie zu einer Untersuchung zu zwingen. Sie wollte es auch nicht. Zwei Leute waren bei ihr gewesen, nämlich Wick und der alte Wirt. Gilmore war oben auf der Community damit beschäftigt, die Blutproben zu analysieren. Doch soweit Assjima das bereits jetzt beurteilen konnte, hatte das verseuchte Grundwasser bislang keine Auswirkungen auf die beiden gezeigt. Den Leuten schien es abgesehen von einer leichten Dehydrierung und einigen Mangelerscheinungen aufgrund einseitiger und falscher Replikatorernährung recht gut zu gehen.

Abgesehen von einer Umprogrammierung der Replikatoren auf eine ausgewogenere Nahrungszusammensetzung (bei der man ihr bestimmt einen Vergiftungsversuch unterstellen würde) gab es für sie bei den Siedlern nicht viel zu tun. Aber vielleicht konnte sie den Pflanzen helfen? Sie beobachtete Vinara, die sich mit einem Spaten abmühte. Warum holte Vinara eigentlich nicht Blechbüx zu Hilfe? Das wäre doch genau der richtige Job für den kleinen Grabungsroboter. Und er würde den Job sicherlich nicht weniger schlecht machen. Wo war nur Vinaras Feingefühl geblieben? Der Rumakstrauch würde gleich in seine Partikel zerlegt, dann durchs All transportiert, anschließend durchleuchtet und mit Hilfe vieler Maschinen analysiert werden. Dann hatte man Daten, die einem erzählen konnten was der Pflanze fehlte. Doch das sah man den Sträuchern an. Sie waren am Verdursten. Ein giftiges Erz umkrallte die Sträucher mit eiserner Hand. Und jetzt stach die Andorianerin dem Strauch auch noch die feinen Wurzeln ab …

Ob man inzwischen genau wusste, wie tief die Borlomidschichten lagen? Lagen sie tief genug, damit die von Lucas angesprochene Oberflächenbewässerung überhaupt Sinn machte? Wie tief greifen eigentlich die Wurzeln dieses Rumakstrauches? 50 Zentimeter? Ein Meter? Tiefer?

Sie rutschte vom Stein herunter und kniete sich vor einen der braunen welken Sträucher auf den Boden. Nachdenklich betrachtete sie die traurige Pflanze, versuchte, in sie hinein zu hören, doch sie bekam keine Antwort. Dann grub sie vorsichtig mit den Händen in der festen, trockenen Erde, bestrebt, keine der feinen Wurzeln zu verletzten, mit denen der Strauch das knappe und giftige Nass in sich hinein sog. Dann stieß sie in etwa 15 cm Tiefe auf eine dicke Knolle, die abgesehen von der dunkelroten Farbe entfernt an eine Gurke erinnerte. Die Knolle war weich und schrumpelig. Fühlte sich an wie eine zu lang gelagerte Kartoffel. So sollte sie wohl nicht aussehen. Eher fest und prall.

Assjima legte eine Hand auf die Knolle und konzentrierte sich um etwas Energie in die Pflanze strömen zu lassen. Nach einigen Augenblicken begannen ein paar der schlaff herabhängenden Blätter sich vorsichtig zu heben. Dafür sackte ein anderer Zweig - weiter von ihrer Hand entfernt - noch mehr in sich zusammen. Die mit meiner Energie gestärkten Blätter klauen dem anderen Zweig die Feuchtigkeit … Der Strauch ist rigoros. Er kann kämpfen, will sich wehren … Womöglich könnte man … Ein metallisches Scheppern, ein lauter Fluch, ein Rascheln in den Sträuchern hinter ihr unterbrach sie in ihren Gedanken. Assjima drehte sich langsam um und starrte direkt in das Objektiv einer Kamera.

Malika sprang mit einem Mikrofon in der Hand hinter einem Busch hervor: „Doktor, erzählen Sie bitte unserem Publikum was Sie hier gerade machen, während Ihre Kollegen sich mit schwerer körperlicher Arbeit abmühen.“

War das ein Vorwurf? Assjima legte den Kopf zur Seite und sah die Frau fragend an. „Was ich mache? Ich untersuche diesen Rumakstrauch.“

„Sind Sie Biologin?“

„Nein, das bin ich nicht.“

„Warum untersuchen Sie dann den Strauch? Das ist doch nicht Ihr Fachgebiet.“

„Wir arbeiten interdisziplinär … fachübergreifend will ich sagen. Zur Medizin gehört nicht nur die Humanbiologie. Ich beschäftige mich insbesondere mit Kräuterheilkunde. Dazu muss ich auch Einblicke in die Botanik haben.“

„Aber Sie haben doch gar keine Geräte dabei. Wie wollen Sie diesen Strauch ohne alles sinnvoll untersuchen?“ Malikas Stimme klang jetzt weniger scharf. Sie zeigte sogar einen Hauch von Interesse.

Assjima streckte der Kamera die Hände entgegen. „Ich habe alles was ich brauche. Zwei Hände zum Graben und zum Fühlen, eine Nase um zu riechen, zwei Augen um zu sehen und ein Gehirn um die Informationen zu verarbeiten.“

„Stimmt es, dass Sie in andere Dinge hineinsehen können? Können Sie sehen, was der Pflanze fehlt?“

„Ich sehe es. Doch Sie können es auch sehen. Der Pflanze fehlt es an Wasser. Sie ist welk und braun.“ Die Ärztin lächelte. „Doch ich glaube, das haben Sie nicht gemeint?“

„Stimmt. Das meinte ich nicht. Können Sie in den Strauch hineinsehen?“

„Ja. Doch nicht so wie Sie es sich vorstellen. Ich kann Energien wahrnehmen. Ich kann fühlen, wie etwas beschaffen ist und ob Unstimmigkeiten vorliegen. Mein Gehirn setzt diese Empfindungen in eine Art Bild um.“

„Ah … muss man sich das so vorstellen wie die Bilder, die die alten Visor weitergeleitet haben? Also schön bunt?“

„Nicht ganz … es ist weniger farbenfroh. Und ich kann keine Materie sehen …“

„Was sehen Sie dann, wenn nicht die Materie?“ unterbrach Malika.

„Die Energie … den Geist ...“ Assjima wurde unsicher. Das musste sich für einen Außenstehenden ziemlich durchgeknallt anhören. „Wenn ich es banal ausdrücken darf: ich kann die Aura eines lebenden Wesens sehen.“

Malika kniff die Augen zusammen. „Die Aura? Ach ja, man nennt Sie ja auch die Hexe von Delta.“

„Das können viele Deltaner“ schob Assjima dazwischen. „Wir sind empfänglich für Energien.“

Ohne darauf einzugehen fragte Malika weiter. „Und was haben Sie jetzt mit diesem Strauch gemacht? Ihn besprochen? Seine Aura analysiert? Vielleicht hat er Ihnen erzählt wo es ihm weh tut?“ Spott lag in ihrer Stimme.

„Nein, nichts von alledem“ antwortete die Ärztin ungerührt. „Aber ich habe eine Theorie, wie wir die Sträucher wieder auf Vordermann bringen können sobald das Grundwasser dekontaminiert ist.“

„Ach? Nur durch das Handauflegen haben Sie das herausgefunden?“ höhnte die Frau.

Assjima stand auf und klopfte sich die Erde von der Hose. „Nicht nur. Vor allen Dingen durch Beobachten.“ Die Engstirnigkeit Malikas ging ihr inzwischen ziemlich auf die Nerven, doch sie versuchte gelassen zu bleiben. „Und diese Theorie werde ich jetzt überprüfen. Sie und Ihr Team können mich gerne begleiten.“

Um Malikas Mundwinkel zuckte es. „Dazu habe ich keine Zeit. Aber Nashrel wird Ihre Arbeit mit der Kamera einfangen. Ich muss weiter. Die grabende Andorianerin macht mehr her als eine handauflegende Ärztin. Da sind wenigstens Muskeln und Schweiß im Spiel.“

„Wie Sie wünschen.“ Assjima winkte dem Bolianer zu, nahm den Rucksack auf und wollte zurück ins Tal gehen, als ihr Kommunikator piepste. Megs Stimme ertönte. „Commander Assjima bitte sofort ins Lazarett!“

„Was ist los, Meg?“ antwortete die Ärztin.

„K’Rissan liegt hier mit einer schweren Beinverletzung. Bishop sagte was von einer Bärenfalle.“

„Bin schon unterwegs!“ Muskeln und Schweiß will die Schnepfe sehen? Soll sie haben! Dann spurtete sie los.

Bearbeitet von Assjima
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Als Bishop die Kneipe der Siedler betrat, waren bereits hitzige Diskussionen im Gange. Im Hintergrund lief auf dem Fernseher unsere Doku-Soap. Gerade sah man einen blutenden Sicherheitskater auf einer Liege liegen.

"Welches feige Schwein war das?! So etwas tut nur ein Feigling! Diese Leute sind hier um uns zu helfen!" Der Wirt tobte vor Wut.

Einige seiner Gäste widersprachen ihm lautstark. Doch es blieb nicht bei Worten. Irgendjemand schubste irgendjemand anderes, der schubste zurück. Noch jemand mischte sich ein. Und noch jemand. Bald gab es eine handfeste Prügelei...

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Xanaraks Jünger hatten ganze Arbeit geleistet. Das kleine, getarnte Schiff sowie die Fusionsgranaten hatten ihre gesamten finanziellen Reserven aufgezerrt. Doch sie würden auch bald kein Geld mehr benötigen. Bald würde ihnen die Galaxie bibbernd vor Angst zu Füßen liegen! Bald wurden alle Ungläubigen Xanaraks Macht anerkennen!

Sie machten sich auf den Weg....

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Ein Patrouillenschiff der Sternenflotte registrierte ungewöhnliche Werte in einem Gebiet des Raums, wo sie definitiv nicht hingehörten. So nah an Risa... Doch die Spitzenmessungen verflüchtigten sich schnell wieder. Was konnte das sein? Man schickte die Daten zur Auswertung an das Oberkommando....

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Zack schlug sich vor Vergnügen auf die Schenkel. "Wie, sie bekommt Geheimbotschaften?! Besser hätte ich es selber nicht inszenieren können! Also, hör mir zu...."

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Das Oberkommando der Sternenflotte sah Admiral Bonovx an als wäre ihnen allen soeben je ein Zahn ohne Betäubung gezogen worden.

Bonovox hingegen strahlte wie ein terranisches Kind an Weihnachten. "Aber sehen Sie sich diese Zahlen an! Die Einschaltquoten sind enorm! Man nimmt uns wahr! Im Netz häufen sich die Zugriffe und Beiträge! Unsere Werbewerte haben sich verfünffacht! Die Sponsoren rennen uns die Tür ein!"

Eine vulkanische Commodore hob nur leicht eine ihrer Augenbrauen. "Waren unsere Ziele nicht andere? Ich kann mich nicht daran erinnern, dass Geld unsere Sorge war."

Der PR-Offizier wischte diesen Einwand einfach beiseite. Ungläubige! "Aber es kann auch nicht schaden. All diese Sonderprogramme, die in letzter Zeit ohne Sinn, Verstand oder Koordination aus dem Boden gestampft wurden! Jetzt gibt es schon Gerüchte über ein bewaffnetes Wissenschaftliches Sondereinsatzkommando! Und diese ständige Entwicklung von Schiffsprototypen! Allein die Atlas-Klasse! Das kostet alles! Und die Mitgliedswelten der Föderation versuchen in Friedenszeiten bekanntlich immer, ihre Beitragszahlungen zu drücken. Also.... Auch wenn es Ihnen widerstrebt, dass Ferenginar uns Geld schenken möchte - dieses Geld wird einige dieser unsinnigen Programme finanzieren können. Schimpfen Sie ruhig über meine Methoden. Der Erfolg gibt mir Recht! Wir haben schon längst den Return of Investment für dieses Projekt erreicht. Und so langsam erarbeiten wir uns eine einzigartige Marktposition. Die Rekrutierungsoffiziere erhalten so viele Anfragen wie seit Jahren nicht mehr! Unsere Homepage war zwischenzeitlich so überlastet, dass wir sie zwei Stunden lang vom Netz nehmen mussten!"

Die Vulkanierin ließ sich nicht beirren. "Haben Sie sich mal angesehen, wer sich bei den Rekrutierern meldet? Kaum jemand davon ist tatsächlich für den Dienst in der Sternenflotte geeignet."

"Noch!" Bonovox stemmte beide Hände auf den Tisch und sah seine Kollegen eindringlich an. "Wir erzeugen mit diesem Projekt Neugierde. Aus Neugierde folgt Interesse. Und von Interesse bis zum Inbetrachtziehen einer Karriere bei uns ist es nur noch ein Schritt. Jetzt kommt es nur noch darauf an, die Aufmerksamkeit, die die Community gerade bekommt, in konstruktive Bahnen zu lenken. Wir müssen den Offizieren an Bord vertrauen, dass sie alle Profis sind!"

"Wenn wir darauf hoffen müssen, dann mögen die Elemente uns beistehen."

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Malika war wieder an Bord zurück gekehrt. Wo steckte nur dieser Beits?! Sie brauchten dringend jemanden, der zwischen den Fronten vermittelte!

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Auch Glor war an Bord zurückgekehrt. Sie/er wirkte arg mitgenommen. Ihr/sein persönlicher Assistent wuselte um den Star herum wie ein Schwarm Putzerfischer. Endlich, nach vielen Stunden in der Maske, konnte sie/er sich in das Gästequartier zurück ziehen und sich erschöpft zurück lehnen. Unfassbar, was dort unten geschah! Glor hatte stundenlang in Kameras gelächelt, Hände geschüttelt, versucht gute Laune zu verbreiten. Nichts hatte geholfen. Stattdessen Blasen an den Händen und Dornen in den Fußsohlen. Sie/er hasste diesen Job! Da klingelte es plötzlich an der Tür. Seufzend und schicksalsergeben hauchte der Star ein leises "Herein!".

Und herein trat Benei Elohim, eine Thermoskanne in der Hand. Verlegen lächelte der/die Karhide. "Ich habe gesehen, wie Sie dort unten geschuftet haben. Und ich dachte mir, Sie könnten vielleicht einen kleinen Tee vertragen. Ein Familienrezept aus meiner Heimat..."

Die Kameraleute vor dem Quartier hyperventilierten beinahe. Natürlich hatten sie keinen Einblick in Glors Quartier, doch diese Bilder genügten... Mauzi wurde sofort los gescheucht, um Sendeminuten frei zu schaufeln.

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Kurz bevor Malika wieder aufs Schiff beamte fragte sie Vinara aus inwiefern deren Overall mit ihrer neuen Geheim-Mission zu tun habe.

"Das kann ich noch nicht sagen. Alles was ich weiß ist dass dieser Overall primär für Andorianer entworfen wurde die im heißen Wüstenklima arbeiten."

"Dann gibt es ihn wohl nicht nur für Wissenschaftler?" Die Regie-Assistentin deutete auf den 2 cm hohen 'Wissenschafts'-blauen Streifen, der eine Trennlinie zwischen Schulter- und Brustbereich bildete und den insgesamt dunkelblauen Overall mit seinen diversen Taschen fast so aussehen ließ wie eine Sternenflotten-Uniform des 22. Jahrhunderts.

"Ja, aber wie gesagt hauptsächlich für Andorianer."

"Aber wenn es wie Sie sagen ein Wüstenoverall ist, warum ist er dann dunkelblau?"

"Damit die Sonnenenergie besser genutzt werden kann um das Kühlsystem zu speisen; die integrierten Energiezellen werden somit entlastet."

"Sollte er dann nicht besser ganz schwarz sein um noch mehr Sonnenenergie einzufangen?"

"Dann würde er wohl zu sehr nach Agentenkluft aussehen, was er primär auf keinen Fall ist!" Vinara wünschte sich diese penetrante Frau würde sie endlich in Ruhe lassen.

Doch Malika ließ nicht locker: "Trotzdem, beinhaltet dieser Overall auch versteckte Waffen? Oder sonstige von Außen nicht sichtbare Technologien außer dem Kühlsystem?"

"Nein! Und bitte keine Geheimagenten-Fragen mehr. Ich muss hier arbeiten!"

"Eine letzte Frage noch: Hat Ihr Geheimauftrag etwas mit Mudmos V zu tun? Sollen Sie für die Klingonen, den Geheimdienst, für die Ranger oder sonstwen arbeiten?"

Am liebsten hätte die Andorianerin ihr geantwortet: 'Mit Mudmos indirekt ja, und wenn Sie es schon unbedingt wissen wollen: Mein geheimer Auftrag lautet hauptsächlich auf Ihre Quoten zu scheißen!' - Natürlich kamen diese Worte nie über ihre Lippen. Stattdessen erwiderte sie:

"Das waren mindestens zwei Fragen, wenn nicht sogar fünf! Und ich werde keine einzige von ihnen beantworten. Guten Tag noch."

Malika zog mit unbewegter Miene von dannen, doch das Kamerateam blieb wie nicht anders zu erwarten.

Bearbeitet von Vinara Shral
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Lucas stand in der Dorfkneipe, in der gerade eine große Schlägerei im Gange war. Immer wieder musste er vor fliegenden Flaschen und Stühlen in Deckung gehen. Seine Begleitung Sheriff Monroe tat das gleiche wie der Sicherheitschef.

„Wer von ihnen ist Shawn Bixby?“ fragte Bishop einen Mann der vor ihm an der Bar saß. „Wer will das wissen?“ kam eine Gegenfrage.

„Ich, Lt. Cmdr. Bishop!“ antwortete der Sicherheitschef und schaute grimmig den Mann an.

„Das geht sie einen Scheißdreck an…“ brüllte ihm der Mann ins Gesicht und seine Faust flog Lucas entgegen aber er konnte noch ausweichen. Dann ging der Mann richtig auf ihn los. Der erfahrene Sicherheitsoffizier konnte den primitiven Schlägen leicht ausweichen, aber als ein anderer Mann ihn von hinten festhielt, traf in der Angreifer direkt auf dem rechten Auge. Mit einem gezielten Tritt an die Schläfe des Mannes war dieser sofort im Land der Träume. Dann befreite sich Lucas aus den Fängen des anderen Mannes und wollte ihn gerade KO schlagen, als dieser schon zu Boden ging. Susan Monroe grinste und meinte: „Wow, sie können sich also auch ohne Waffe verteidigen!“

„Natürlich, was denken Sie denn?“ beantwortete Lucas die Frage und duckte sich wieder. Die Kameraleute mussten leider draußen bleiben, denn der Wirt hatte ihn verboten, in seiner Kneipe zu filmen. Aber mit einer Kamera die ein sehr weites Zoom hatte, schafften sie es durch die saloonähnliche Schwungtür zu filmen. Flaschen, Stühle und Tische gingen zu Bruch und der Wirt setzte alles auf eine Rechnung. Dann begann er einige Leute aus seiner Kneipe zu werfen. Lucas bekam langsam ein Veilchen. „Achtung, hinter ihnen…“ versuchte der Sicherheitschef den Sheriff zu warnen, aber er schaffte es nicht rechtzeitig.

BUFF

BAMM

ZOINK

ZIFF

Sheriff Susan Monroe bekam ein Schlag ins Gesicht und ihrer Nase fing sofort an zu bluten. Aber mit einem Satz stand die Frau wieder und ihr Ellenbogen traf das Gesicht des Angreifers, dann folgte ein Schlag in die Magengrube und ein Tritt in sein Gemächt setzte den Mann außer Gefecht. „Achtung, hinter ihnen…“ versuchte sie ebenfalls den Sicherheitschef zu warnen, aber der reagierte irgendwie nicht, also sprang sie ihm entgegen und riss ihn von den Füßen. Sekunden später flog der Stuhl über beide hinweg. Susan lag nun auf Lucas, der mit dem Rücken auf dem Boden lag. Ihre Beine umklammerte seine Hüfte. „Oh, Commander sie mögen es wohl, wenn die Frau oben liegt oder?“ war der Kommentar der jungen Frau und sie lächelte süffisant. Irgendwie fand sie diesen Sternenflottenoffizier sehr ansprechend und auch leicht sexy.

„Sehr lustig Mrs. Monroe, aber für so etwas haben wir jetzt keine Zeit.“ antwortete Lucas und versuchte sich aus den Fängen dieser Frau zu befreien.

„Miss Monroe bitte, oder es gibt Ärger!“

„Vorsicht…“ rief der Sicherheitschef und drehte sich mit der Frau um. Jetzt lag er oben und sie unten. Aber beide waren dem heran rollenden Weinfass entkommen. Aber diese Stellung passte der Sheriff überhaupt nicht und sie versuchte sich schnell daraus zu befreien. „Und sie liegen wohl nicht gerne unten oder?“ meinte Lucas und musste lachen.

Irgendwie fand Susan das Ganze nicht mehr so komisch und klaute dem Sicherheitschef seine Phaserpistole. Dann stand sie auf und schrie: „RUHE - Hört sofort mit der Schlägerei auf!“. Dann streckte sie ihren rechten Arm in die Luft und Lucas sah, dass sie seine Pistole geklaut hatte. „HALT - Nicht schießen, dass ist die falsche Einstellung.“ brüllte der Australier und lief auf die Frau zu, aber sie hatte schon abgedrückt. Ein gewaltiger Energiestoß entlud sich und schoss ein großes Loch in die Decke der Kneipe. Es bröckelte noch etwas Putz herunter und es entstand eine leichte Rauchwolke. Ein Effekt hatte das Ganze, denn die Schlägerei hatte sofort aufgehört.

„Bei allen guten Geistern, bist du verrückt geworden?“ mischte sich der Wirt mit donnernder Stimme ein. Susan wurde knallrot und warf die Waffe seinem rechtmäßigen Besitzer wieder zu.

„Es tut mir leid, Grich. Aber ich wusste nicht wie stark diese Waffe ist!“ entschuldigte sich die Schützin und schaute peinlich berührt zu Boden.

„Den Schaden wirst du mir aber ersetzen…“ meinte der Wirt trocken und holte den Besen.

„Ja, das verspreche ich dir und wenn ich eigenhändig das Dach reparieren muss.“ versprach Sheriff Monroe und schaute etwas böse den Sicherheitschef an.

„Da es meine Waffe war, werde ich ihr dabei helfen!“ versicherte Lt. Cmdr. Bishop und gab Grich seine Hand darauf.

Der Wert nickte nur still und fegte gerade einige Glasscherben zusammen. Als er das getan hatte, schaute er enttäuscht die restlichen Siedler an und meinte dann: „Geht nach Hause ihr Idioten - Die Kneipe ist für heute geschlossen!“. Der Schlägertrupp verließ beschämt das Etablissement, denn sie hatten sich vollkommen daneben benommen und morgen würde es eine gesalzene Rechnung geben. Auch Susan und Lucas verließen die zerstörte Kneipe und beschlossen Shawn Bixby am nächsten Tag zu befragen. Der Sicherheitsoffizier schlug vor, sich in dem Lazarett-Zelt verarzten zu lassen. Was die beiden dann auch taten.

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Nachdem K’Rissan versorgt war gab es tatsächlich noch mehr Arbeit für die Ärztin. Nicht dass sich die Siedler hätten blicken lassen aber es gab die eine oder andere Blessur unter den eigenen Leuten. Die Hitze und das teilweise schwer zugängliche Terrain führten zu Verstauchungen, Prellungen, Dehydrierung und Kreislaufproblemen. Und da waren dann noch die Siedler, die sich teilweise recht handfest in den Weg stellten. Der ungewöhnlichste Fall war sicherlich der eines Technikers aus Georges Team, der mit Verbrennungen auf Brust und Rücken im Lazarett vorbei schaute. Er schwor Stein und Bein, dass seine selbst konstruierte Kühlweste bislang immer bestens funktioniert hätte. Doch nachdem er sie für nur wenige Minuten ausgezogen und beiseite gelegt hatte, sei sie nach erneuter Aktivierung heiß angelaufen und dann mit lautem Knall explodiert. Nachdem Assjima ihn verarztet hatte, entfernte sich der Mann laut fluchend, seine verkokelte Hightechweste hinter sich herschleifend. Sie hörte noch etwas wie „Wenn ich dieses verdammte Siedler-Schwein erwischte gibt’s Tote …“

Was haben die nur alle mit ihren Kühlwesten? Die Hälfte der Crew würde ohne Klimaanlage wohl gar nicht mehr leben können. So was von degeneriert … Assjima packte seufzend ihre Ausrüstung zusammen. Heute würde es nicht mehr viel zu tun geben. Keiner der Siedler kam zur Untersuchung und sie war inzwischen ziemlich müde. Sie konnte genauso gut an Serik übergeben und Feierabend machen.

Gerade wollte sie dem Transporterraum das Zeichen zum Hochbeamen geben, als eine aufgeregte Gruppe lautstark auf das Lazarettzelt zusteuerte. Allen voran Grich der Wirt. Auch Wick war dabei und es schien, als ob beide lautstark und gestenreich argumentieren würden. Wie üblich schwirrte ein aufgeregtes Filmteam um die Gruppe herum.

Als der dicke Wirt die Ärztin erblickte winkte er aufgeregt und beschleunigte seine Schritte. „Doktor!“ rief er schwitzend und schnaufend. „Gut dass Sie noch da sind. Es gibt Arbeit!“ Er schob ein paar Leute vor, die allesamt schwer lädiert aussahen.

„Was ist passiert?“ fragte Assjima müde. „Seit ihr mit einer Dampfwalze zusammen gestoßen?“

„Ne …“ antwortete Wick anstelle des Wirtes. „Die haben sich mit Grich angelegt. Hätten sie mal besser sein lassen“ Der junge Mann lachte. „Er ist zwar alt und fett, hat aber immer noch eine Faust wie ein Vorschlaghammer. Ein paar von euren Gelbhemden waren auch dabei.“

Die Sicherheit prügelt sich mit den Dorfbewohnern? Irgendwie schien das Ganze hier ziemlich aus dem Ruder zu laufen. Assjima winkte Meg zu sich und wollte mit der Arbeit beginnen. Doch zuvor nahm der Wirt sie beiseite: „Doktor“ raunte er leise. „Vergessen Sie Ihre Blutproben nicht. Es war schon schwer genug, die Leute dazu zu bringen, sich von Ihnen behandeln zu lassen. Nutzen Sie diese Chance. Ich weiß nicht, ob es eine weitere geben wird.“

„Danke … das hilft mir tatsächlich weiter. Aber die Leute zu verprügeln …“

„Das war nicht der Grund für die Schlägerei. Die haben angefangen und mal wieder so richtig schön auf stur gestellt. Und manchmal braucht man leider richtig handfeste Argumente.“ Grich rieb sich die Faust. „Ich muss zurück. Eure Gelbhemden haben ihre Zeche noch nicht bezahlt.“

"Das kann gleich hier erledigt werden" antwortete die Deltanerin und deutete nach draussen, wo einige Sicherheitsoffiziere auftauchten.

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„Computer Simulationen laufen an. Satelliten Bahnen sind stabil.“, verkündete Suval, als dieser auf das Display seiner Konsole blickte.

Valan stand neben ihm und beobachtete alles sehr aufmerksam. Der Junge Risianer war wirklich wissbegierig. Er konnte sogar inzwischen die Programme bedienen und hatte einige Simulationen recht gut bewältigt.

Wenn er noch einige Tage weiter fleißig lernt, so könnte er ohne Probleme auch andere Kolonisten an diesen Computern Ausbilden und somit das Wetterkontrollsystem betreiben, bis das vorgesehene Fachpersonal der Sternenflotte eintreffen würde.

„Commander die Sensoren sind online!“, meldete sich Keppler. Der Crewman gab einen Befehl in den Computer ein, der im Moment auf die Sensorenphalanx zugriff, die neben der Parabolantenne angebracht war. Jene war in Verbindung mit den Satelliten in der Lage ein Gebiet von ca 10 Kubiklichtjahre abzudecken.

Hauptsächlich waren die Sensoren dafür bestimmt, das Wetter des Planeten zu überwachen. Aber man konnte auch den interstellaren Flugverkehr beobachten, der sich im Erfassungsbereich der Sensoren abspielte.

Doch noch waren die Satelliten nicht im Orbit. Also konnten die Sensoren nur einen kleinen Teil des planten und des Orbits erfassen. Doch dies reichte aus um erste Tests vorzunehmen. Keppler sah auf das Display. Die Sensoren machten die Community aus, die direkt im Orbit über der Kolonie schwebte. Die Shuttles, die noch unterwegs waren, die Gebäudes , die metrologischen Daten der Umgebung. Und eine Plötzliche Energiespitze im EM-Band.

„Sir! Die Sensoren haben eine Energiespitze erfasst!“

George begab sich kommentarlos zu Keppler. Die Kamera folgte dem Chefingenieur.

„Sieht wie Phaserfeuer aus. Die Waffe muss auf ein hohes Niveau eingestellt gewesen sein.“

Erklärte George.“ Sehen Sie hier, diese Spitzen erzeugen nur Handfeuerwaffen.“

„Sir, ich kann die Position ausmachen, von der, der Phaser abgefeuert wurde. Es ist im Zentrum der Kolonie. Genauer gesagt diese Bar.“

„Zum glücklichen Rumakstrauch!“, ergänzte George.“ Ich habe von diesem Schuppen ebenfalls gehört.“

Keppler gab einige Befehle ein. „Ich kann die Signatur nicht bestimmen.“

„Liegt daran, dass im Computer die entsprechende Datenbank fehlt. Dieses System soll ja nur das Wetter Kontrollieren und nicht taktische Aufgaben wahrnehmen.“

George straffte die Schultern. Man war hier nicht mal einen Tag lang da und schon ging alles Drunter und Drüber. George berührte seinen Kommunikator und versuchte den Sicherheitschef zu erreichen.

Nach dem zwoten versuch hatte George auch Bishop in der Leitung. Dieser bestätigte Georges Schilderung und versicherte, dass alles unter Kontrolle sei. Damit schloss der Chefingenieur den Kanal.

„Und was nun?“, fragte Valan.

„Was soll sein? Es ist alles unter Kontrolle. So wie es unter diesen Umständen auch nur sein kann Valan.“

Lautete die Antwort des Chefingenieurs.

„Wir werden die Sensoren noch zu Ende Testen, danach machen wir für heute Schluss, denn ich Denke dass wir alle eine Dusche und eine ordentliche Warme Mahlzeit vertragen können.“

Sogar einige aus dem Filmteam nickten leicht zustimmend. Nur der Kameramann wirkte so, wie wenn er gegen akute Ermüdung ankämpfen würde.

In gewisser Weise konnte George dem Mann nachfühlen. Der Chefingenieur wollte nur noch darüber schlafen. Wie sagte ein altes irdisches Sprichwort so schön? – Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut! –

Mit diesem Gedanken wurden nun die Tests zu Ende gebracht.

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Alles ist relativ - Albert Einstein hatte das sehr gut erkannt. Wenn man sich mit einem reizenden Mädel unterhielt, dann verging eine Stunde wie im Fluge .. saß man jedoch auf einem glühendheißen Ofen, dann erschien einem eine Stunde wie eine Ewigkeit.

Während Milseya sich überlegte, wie man es eine Stunde lang auf einem heißen Ofen aushalten konnte, wartete sie ungeduldig darauf, dass die acht Stunden endlich vorübergingen. Sie versuchte die Zeit damit totzuschlagen, dass sie sich mit den mürrischen Kameraleuten unterhielt, die jedoch von ihr nur wissen wollten, was sie eigentlich mit ihrem Mann geflüstert hatte (das ging die einen feuchten Kehricht an!). Sie versuchte es mit ein wenig Sport, doch die Übungsräume waren mal wieder zu voll (hatten die nichts Besseres zu tun?).

Schließlich sah sie keinen anderen Ausweg als zu arbeiten.

Während es auf dem Planeten so langsam dunkel wurde, besprach sie mit Claudette, die von George vorgegebenen Position für die Wettersatelliten, ging die Prozedur ein paar Mal mit Grunther durch und schickte schließlich die Beiden dann los. Vom Display auf dem Hangardeck aus verfolgte sie, wie die beiden Piloten einen Satelliten nach dem anderen aussetzen, während sie immer wieder nervös auf den Chronometer sah.

Claudette und Grunther arbeiteten hochkonzentriert. Anweisungen von Milseyas Seite waren nicht nötig (was aber nicht bedeutete, dass die Bajohaliianerin nicht ihren Senf dazu abgab). Doch das Beste war, dass ihnen im Orbit keine Siedler dazwischenfunken konnten. Das galt jedoch nicht für Peter Wentworth, der sich gerade auf dem Planeten mit einem sehr interessanten Problem konfrontiert sah.

„Wentworth an Anquenar“, nahm er Kontakt zu seiner Vorgesetzten auf.

„Was gibt’s?“, wollte diese wissen, während sie weiter Claudette und Grunther zusah.

„Kann es sein, dass du den Planeten etwa 28.179 Mal mit Vollgas umrundet hast?“, wollte der Pilot wissen.

„Was?“, kam es überrascht zurück.

„Laut Energieanzeige musst du mindestens diese Strecke geflogen sein.“

„Sag mal hast im glücklichen Rumakstrauch einen über den Durst getrunken?“

„Schön wärs“, lachte Peter. „Aber die Kneipe ist dicht. Angeblich hat sich Bishop mit einer Horde Einheimischer angelegt - und dann den Sheriff hier flach gelegt.“

„HÄ?“

„Nicht so wichtig“, winkte der Pilot grinsend ab. „Zurück zum Thema: Das Shuttle hat bald keinen Saft mehr!“

„Vollkommen unmöglich“, sagte Milseya. „Wir beide haben doch das Shuttle vor Stunden gecheckt und da hatten wir Energie bis ....“

„Na, dann liegt es wohl an meiner Flugweise.“

„Oder wir haben Leck!“

„He, so mies fliege ich nun auch wieder nicht!“

Milseya kaute nachdenklich auf ihrer Unterlippe. „Hast du zu irgendeinem Zeitpunkt das Shuttle unbeaufsichtigt gelassen, Peter?“

„Nein … das heißt.. aber das Kamerateam war beim Shuttle.“

Die Pilotin warf ihrem Kamerateam einen bösen Blick zu. Diese hatten aber anscheinend gerade nichts Besseres zu tun, als mit Unschuldsmienen die Satelliten-Aktion der beiden anderen Piloten zu filmen. „Überprüfe selbst die Energiezellen, Peter“, wies sie ihren Stellvertreter an. „Ich bin mir sicher, du wirst feststellen, dass sie beschädigt wurden. Wahrscheinlich mit einem Stein oder einer Spitzhacke. Oder aber du hast einen Marderschaden“, versuchte sie nicht nur ihre eigene Stimmung mit einem Erdenscherz ein wenig zu heben.

„Verfluchte Viecher!“, schimpfte Peter lachend, der verstand, was sie meinte. „Ich melde mich gleich wieder.“

„Da unten haben Mader Spitzhacken?“, fragte Grunther, der die Unterhaltung mitgehört hatte.

„Oh ja“, erklärte Milseya schmunzelnd. „Das sind riesige, mutierte Viecher!“

„Netter Planet.“

„Mili, du hattest Recht“, meldete sich Peter schließlich nach ein paar Minuten. „Und wer immer das war, er hat ganze Arbeit geleistet. Ich werde mindestens zwei bis drei Stunden brauchen, um das wieder zu reparieren.“

„Soll ich dir Verstärkung aus der Technik schicken?“

Verächtliches Schnauben war die Antwort.

„War ja nur ne Frage!“

„Wentworth Ende.“

„Wir setzen jetzt den letzten Satelliten aus“, erklärte Claudette.

„Verstanden“, erwiderte Milseya. „Gleiche Prozedur wie vorhin. Benötigt ihr mich noch?“

„Haben wir das bislang?“

Sie lachte. „Dann melde ich mich jetzt für mindestens vier Stunden ab. Solo hatte die Brücke. Fargoth übernimmt das Hangardeck.“

„Verstanden!“

Milseya sah zum Chronometer und erkannte, dass noch gut eine Stunde bis zum Treffen mit H’Qar hatte. Zeit genug, um noch ein paar letzte Vorbereitungen zu treffen. Sie übergab das Kommando an Rupert, der just in diesem Moment das Hangardeck betrat, und flitzte dann los.

56 Minuten später sah das Kamerateam aus sicherer Entfernung, wie der klingonische Botschafter sein eigenes Quartier betrat, in dem zuvor auch Milseya verschwunden war ..

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Mit der Abenddämmerung kehrten die Wissenschafts-Offiziere nach und nach wieder auf das Schiff zurück - nur Vinara blieb; sie wollte in einem Zelt übernachten das sie direkt neben dem Lager der Sicherheit aufschlug.

Doch bevor sie sich dort schlafenlegen konnte musste sie doch noch wieder kurz hochbeamen; es galt die geeignetste "Therapie" für die an Bord gebrachten beschädigten Pflanzen zu finden. Dr. Assjima hatte bereits eine eigene Idee angemeldet bei welcher die betroffenen Pflanzen sogar auf dem Planeten verweilen konnten - zuvor sei aber noch eine Überprüfung vonnöten.

"Ich möchte wetten Assjima will die Pflanzen durch Handauflegen heilen", meinte Nachalek und fügte hinzu dass er diesen Ansatz als äußerst vielversprechend fand.

"Das geht vielleicht bei den weniger beschädigten... Vielleicht kommt sie wieder zu mir damit ich ihr irgendeinen Verstärker baue, ein Gerät mit dem sich der Astralkörper nicht nur scannen sondern auch behandeln ließe."

"Könnten Sie das Commander?"

"Wenn ich ein paar Monate Zeit hätte vielleicht; leider befindet der Scanner sich jetzt auf der Erde und bis wir das erste aus diesem Prototypen abgeleitete Serienmodell anfordern können, sind wir auch mit konventionellen Methoden am Ziel."

Vinara und ihr Noch-Stellvertreter befanden sich mit Lieutenant Marlow und Fähnrich Stevenson im exobiologischen Labor, wo zwei der kranken Pflanzen in einer Nährlösung standen.

"Ich fürchte ohne Chemie kriegen wir das nicht hin", meinte der Botaniker, "je nachdem welche Methode am besten anschlägt kann es sein dass sie Nebenwirkungen hat... Leider lässt sich van Richthovens Idee hier nicht anwenden da die Borlomid-Partikel bereits in die festen Bestandteile der Pflanzen eingelagert sind."

"Und von dort kann man sie nur mit einer speziellen Lösung wieder herausfiltern", dachte die Andorianerin laut. "Könnte man vielleicht den Transporter verwenden um die Partikel irgendwie herauszufiltern?"

"Mit dieser Frage dürfte sich wohl N... van Richthoven befassen", erwiderte Nanni.

Im biotechnischen Labor standen sogar gleich vier Pflanzen in der Nährlösung; die restlichen waren in Frachtraum Zwei untergebracht.

"Nun, dann werde ich mal wieder hinunterbeamen und mich aufs Ohr legen... Sie sollten auch nicht zu lange arbeiten, es ist besser Sie sind morgen ausgeruht."

"Wollen Sie wirklich die Nacht dort unten verbringen?", fragte Marlow ungläubig.

"Solange bis wir das Problem im Griff haben werde ich auf diesem Planeten bleiben."

Das Zelt der Andorianerin war immerhin durch ein Kraftfeld vor unerwünschten Zugriffen von Außen geschützt; auf eine Waffe konnte und wollte sie so weiterhin verzichten.

Wie es aussah hatte das Fernsehteam Bishops "Wumme" doch noch in echter Aktion erleben können - wenn auch vom hiesigen Sheriff abgefeuert. Auf maximaler Stufe wäre garantiert das komplette Dach der Dorfkneipe vaporisiert worden...

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Es dauerte einige Zeit bis alle Blessuren beseitigt waren. Lucas würde sich noch ein paar Stunden mit seinem Veilchen schmücken dürfen und auch die Cowboylady sah auch nach der Behandlung noch immer malträtiert aus. Assjima hatte sich von Lucas die Einzelheiten der Schlägerei genauestens schildern lassen. Während sie seinem Bericht lauschte musste sie sich mehrere Male das Lachen verkneifen. Besonders die Szene in der Susan mit der ungewohnten Wumme ein Loch in das Dach geblasen hatte hätte sie gerne mit eigenen Augen gesehen. Und sie war dem Wirt sehr dankbar dass es ihm doch noch gelungen war, ein paar der Schläger zu ihr ins Zelt zu steuern, denn so bekam sie endlich die Daten, die sie benötigte um eine gesundheitliche Gefährdung der Siedler durch das borlomidverseuchte Trinkwasser tatsächlich und endgültig ausschließen zu können.

Während der Arbeit war es dunkel geworden und Assjima beschloss, auf die Community zurück zu kehren. Eine Nacht im Zelt wäre sicherlich eine angenehme Abwechslung gewesen, doch angesichts der ständigen Anschläge war das eigene Bett doch der sicherste Ort für einen erholsamen Schlaf. Zurück auf dem Schiff schrieb sie einen Bericht über ihre Untersuchungen an den Siedlern. Doch bevor sie ihn abschickte setzte sie noch eine Bemerkung darunter:

“Auch ich habe heute einen der Sträucher untersucht und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass diese Pflanzen sich möglicherweise selber kurieren könnten wenn wir die nötigen Voraussetzungen schaffen. Wie schon gesagt, verursacht das Borlomid eine Verengung der Kapillare. Wenn ich die Pflanze richtig verstanden habe geschieht dies nicht durch Ablagerung der Schadstoffe innerhalb der Tracheen und Tracheiden sondern durch Kontraktion des Zellwandgewebes, hervorgerufen durch Borlomidpartikel, die sich zwischen den Zellen des sekundären Xylem abgelagert haben. Dies ist bislang nur eine Vermutung meinerseits und ich möchte die Kollegen der Wissenschaftsabteilung bitten, die Pflanzen auch diesbezüglich zu untersuchen. So meine Vermutung zutreffend ist, wäre es denkbar, dass die Nährstoffbahnen der Pflanzen aus eigener Kraft in den Normalzustand zurückkehren könnten, wenn wir ihnen helfen, die gestörten Energieströme wieder in korrekte Bahnen zu leiten. Ich denke hierbei an eine Art Akupunktur. Wir könnten die Meridiane der Sträucher ausmessen und an den kritischen Punkten durch genau platzierte minimale Energiestöße einen Nadeleinstich imitieren. Die mechanische Wirkung sollte sofort messbar sein indem sich die Kapillare des Strauches weiten. So könnte fürs Erste das weitere Austrocknen der Sträucher verhindert werden. Bei jüngeren und weniger stark geschädigten Sträuchern wäre diese Behandlung womöglich ausreichend, bei den anderen dürfte dies allenfalls eine Zwischenlösung sein, die den Strauch zuerst einmal vor dem endgültigen Austrocknen schützt und ihn wieder zu Kräften kommen lässt, bevor man ihn einer anderen Behandlung unterzieht, in deren Verlauf die Borlomidpartikel dezimiert oder gar gänzlich entfernt werden müssen.“

Assjima sah im Geiste den einen oder anderen Kollegen, der sich beim Lesen ihres Vorschlages an den Kopf fasste. Doch es war ihr egal. Sie hatte sich in den vielen Jahren bei der Sternenflotte an dieses insgeheime Kopfschütteln der anderen gewöhnt. Und so schickte sie den Bericht ohne Zögern an die Führungsoffiziere ab.

Doch es gab noch etwas, was keinen Aufschub duldete. Diese verdammte offizielle Entschuldigung bei Moloch. Morgen musste es geschehen, sonst würde die Frist, die das nausikanische Protokoll für solche Fälle vorschrieb ausgelaufen und der Councelor würde die Entschuldigung nicht mehr anerkennen dürfen. Sie schickte dem Studenten eine kurze Mitteilung, in der sie Ort und Zeitpunkt festlegte (bitten durfte sie laut den Informationen des Botschafters nicht) und bestellte die Zeugen, indem sie ihre Kollegen schriftlich in einem weiteren Memo darum bat, sich am nächsten Tag auf dem Dorfplatz einzufinden. Je mehr Zeugen desto besser, hieß es im nausikanischen Protokoll. Und sie hatte die Pflicht, die Waffen zu besorgen. Ein weiters Memo an Vendetta, den sie am frühen Morgen treffen wollte … dann fiel ihr ein, dass sie auf dem Planeten ein paar schweineartige Tiere gesehen hatte. Ob Grich ihr wohl einen Schweinenabel besorgen könnte? Vielleicht hatte Milseya auch noch was von dem Targtalg übrig, aus dem sie die Kerzen gemacht hatte? Das wäre auch noch im Rahmen … also noch eine kurze Mitteilung an die Pilotin.

Todmüde und mit einem äußerst unangenehmen Gefühl in der Magengegend machte Assjima sich bettfertig. Sie hatte noch immer kein Nachthemd auftreiben können und die Gedanken an dieses bevorstehende Ritual ließen sie Kameras und ihre Licht-aus-Bademantel-an-Taktik vollkommen vergessen. Inzwischen war ihr dieses Dokumentations-Getue auch so ziemlich egal geworden.

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Die Entscheidung, das Kontrollzentrum mit einem Zusätzlichen Ebene 10 Kraftfeld zu sichern und die Nacht im eigenen Quartier zu verbringen, schien die Beste des Tages gewesen zu sein.

George wusste nicht, was anstrengender war- das Wetterkontrollsystem zu Installieren, den Anschlägen der Kolonisten zu entgehen oder sich den penetranten Filmleuten zu ergeben. Die Bilanz der Sabotageakte der Kolonisten war für einen Tag mehr als beachtlich. Obwohl einige hinterwäldlerisch daherkamen, so durfte man deren Boshaftigkeit und auch Intelligenz nicht Unterschätzen, geschweigeden ihnen den Rücken zukehren.

Was hatten die bei mir angestellt? Ach ja! – Das siegle bearbeitet, Antennen Verbindungen unterbrochen und von Crewman Griffin wurde die Kühlweste derartig sabotiert, dass dieser Verbrennungen sich zugezogen hatte.

George hatte darauf darüber nachgedacht die Leute nackt durch die Straßen zu treiben, damit die Filmleute auch wenigstens was zu sehen bekamen und man selbst Genugtuung erfuhr. Doch da es sich in jeglicher Form kontraproduktiv erweisen würde, verwarf der Chefingenieur, wenn auch widerwillig diesen Gedanken nach einigen Sekunden.

Jedenfalls befahl Sheridan seinen Leuten, ihre Ausrüstung keine Minute lang aus den Augen zu lassen.

Nicht mal die Filmleute hielten ihre Augen auf, obwohl diese einiges filmten. Das sabotierte Shuttle war der beste Beweis dafür, das die Kolonisten langsam aber sicher die schweren Geschütze auffuhren. Die Filmleute standen dem in nichts nach. Michael und Amanda hatten die Sendungen weiterhin verfolgt.

Bis auf Bishop schienen alle anderen mehr oder weniger die Bad Guys der Sternenflotte zu sein. Für einen flüchtigen Moment schien dies George auch zu kümmern. Doch er war Ingenieur und kein Entertainer. Verdammt noch mal! Was die Burschen durch den Subraum Jagen entsprach niemals der Realität. Bestenfalls war dies alles verzehrt dargestellt.

Schon wieder machte man sich darüber Gedanken? Denk lieber an den Planeten und die Kolonisten, wo jeder zwote von denen wohl in einem Saboteur Fanklub aktiv zu sein schien.

Doch sollten das die einzigen Probleme sein? Davon abgesehen, dass dank der Kameras das Privatleben nicht mehr vorhanden war, und man nur noch im Badezimmer seinen Ehelichen Pflichten nachkommen kann ohne dabei der halben Föderation die Schamesröte in die Wagen zu treiben?

Mit dem Blick auf das PADD mit den zuletzt eingegangen Berichten, wo Unteranderem auch das Kommuniqué von Assjima zu Lesen war, bildeten sich weitere schwarze Wolken, die düstere Vorahnungen ankündigten.

Mit einem Klappern landete das PADD auf dem Glastisch des Wohnzimmers. George freute sich auf 7 Stunden Schlaf. Ihm war es egal ob sich die Medienfritzen langweilten, der Chefingenieur, gönnte es den Burschen von Herzen.

Bearbeitet von George Sheridan
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Während Vinara sowie die meisten anderen Crewmitglieder mehr oder weniger ruhig schliefen, waren die Lieutenants (SG) Nachalek und (JG) Marlow in der Exobiologie eine Nachtschicht einlegten.

"Na sieh mal einer an, der Doc will doch keine Handauflege-Nummer bringen, aber eine Akupunktur klingt auch nicht schlecht und fast genauso esoterisch", grinste der Botaniker.

Nachalek hob eine Augenbraue. "Um die Meridiane zu vermessen bräuchten wir aber einen sehr feinen Scanner, am besten einen der in der Lage ist die Astral-Aura darzustellen."

"Aber der Prototyp befindet sich nicht mehr an Bord, außerdem war der soweit ich gehört habe ziemlich groß und unhandlich", wandte Marlow ein.

Lieutenant Guttler, die offenbar ebenfalls an Schlafstörungen litt betrat das Labor und wurde schnell auf den neuesten Stand gebracht.

"Weiß Commander Shral schon Bescheid?"

"Ich bin mir nicht sicher, auf jeden Fall hat sie hinsichtlich Assjimas Idee noch keine konkreten Anweisungen gegeben. Und ob wir sie jetzt tatsächlich wecken sollten erscheint mir fraglich", meinte Nachalek.

"Ich denke das sollten wir auch so hinkriegen. Commander Shral sagte mir kurz bevor sie nach unten beamte noch dass sich in ihrem Quartier ein Päckchen positronischer Schaltkreise befindet, zusammen mit den Replikatormustern für weitere Bestandteile eines Psychotricorders älterer Bauart. Ein Geschenk der Scotland-Yard-Universität an welcher sie vor einigen Monaten einen Gastvortrag hielt."

"Ein Psycho-Tricorder?", echote Marlow und dann legte sich ein Grinsen des Verstehens auf sein Gesicht. "Natürlich, wenn wir Shrals Pläne anpassen ließe sich anstelle eines Psychotricorders ein tragbarer Astralscanner zusammenbauen!"

"Dann lassen Sie uns mal an die Arbeit gehen", entschied Nachalek als der Ranghöchste unter ihnen, "Lieutenant Guttler, Sie holen umgehend Schaltkreise, Replikatormuster sowie die Pläne von Commander Shrals ursprünglichem Scanner-Prototypen. Wir treffen uns im Quantenlabor wieder, schließlich soll die Öffentlichkeit nicht in allen Einzelheiten mitbekommen wie genau wir den Astral-Tricorder zusammenbauen."

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Persönliches Computerlogbuch des Chefingenieurs:

Der erste Tag unserer Hilfsmission auf TVG Beta 3 ist vor rüber. Zwar hatte ich Schwierigkeiten erwartet, jedoch nicht diesen dezenten bürgerkriegsähnlichen Zustand. Die Kolonisten sind zumindest zu großen Teilen überzeugt, dass die USS Community nur hier ist, um sie zu evakuieren.

Die Erklärungsversuche über unseren Wahren Motive scheiterten beinahe jedes Mal, spätestens dann, wenn einer von uns auch nur ein Wort aussprach. Insbesondere Commander Vinara Shral legt dabei eine Engelsgeduld - besonders für eine Andorianerin gesehen - hin.

In den letzten 16 Stunden hatten die Kolonisten, damit begonnen die Außenteams zu sabotieren, auch Schrecken diese nicht davor zurück die Crewmitglieder dabei zu verletzen. Die Lage droht langsam aber sicher sehr bald aus dem Ruder zu laufen.

Die Bemühungen zur Neutralisierung des Borlomid und die Dekontamination des bereits verseuchten Trinkwassers und Mutterbodens machen bereits Fortschritte. Was auch so ziemlich das Einzige sein dürfte, was im Positiven Sinne Fortschritte macht.

Die Filmteams, die wir auf Befehl der Sternenflotte ertragen müssen, erweisen sich immer mehr als lästiges Geschwür, welches die Moral der Besatzung und die Nerven von uns allen strapaziert.

Zweifellos machen diese Leute nur ihre Arbeit. Aber Sie hindern uns daran, unsere Arbeit zu machen. Was ich bisher zu sehen bekommen habe, war zu teilen aus dem Zusammenhang gerissen worden. Worte wurden im Mund umgedreht und Wahrheiten zum Erzielen von höchstmöglichen Quoten umgedreht. Ob dabei bewusst gelogen wurde oder wird, weis ich nicht, schließe dies aber keineswegs mehr inzwischen aus.

Ich kann es nicht fassen, dass das Flottenkommando dies vorbehaltlos billigen würde. Ich vermute das vieles dabei von diesem Admiral Bonovox ausgeht, welcher schon beinahe rücksichtslos seine gesteckten Ziele verfolgt.

Zumindest erhärtet sich dieser Eindruck, besonders nach den Gesprächen mit meinem Vater, welcher mir berichtet hat, dass auf den höheren Ebenen des Flottenkommandos kaum jemand mit diesem Format der Rekrutierung froh ist. Aber anscheinend fängt es so langsam an Früchte zu tragen. Ich frage mich nur, ob es auch die Früchte sind, die wir auch wirklich ernten wollen?

Was mich mit besonderer Besorgnis erfüllt ist, wie schon gegen Shral, Assjima und auch gegen Milseya Stimmung gemacht wird. Ich selbst werde als Kindskopf dargestellt. Lucas Bishop als Star aufgebaut. Eine Entwicklung, die ich ebenfalls mit Sorge beobachte. Es würde mich nicht wundern, wenn man zum Wohle von Höchstqouten Keile zwischen die Offiziere treiben will. Im Weltall kann dies tödlich enden.

Ich frage mich allen Ernstes, ob nicht am Ende eine Evakuierung nicht doch die bessere Lösung für alle beteiligten wäre. Denn wer weis, was uns Morgen oder in den Tagen danach noch erwarten wird? Und ob wir dann diese Option noch immer haben werden oder nicht.

„Computer! Eintrag verschlüsseln! Genehmigung Sheridan Alpha 34.“

Der Deskviewer wurde dann darauf abgeschaltet, nachdem der Computer bestätigt hatte, dass die Codierung erfolgt ist.

George hatte den Eintrag mit der Tastatur gemacht. Es war zwar die altmodische Art gewesen, aber auch die Einzige, wo diese Fritzen nicht mitbekamen, was er in sein Logbuch eingetragen hatte.

Bearbeitet von George Sheridan
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Der Morgen auf dem Planeten fing relativ friedlich an; anstatt wie möglicherweise zu erwarten Steine zu werfen zogen die Siedler es vor, nur lauthals zu protestieren und den sofortigen Rückzug des Sternenflotten-Personals zu fordern. Doch zuvor wollten sie dass Bishop höchstpersönlich bei der Reparatur des Kneipendachs half.

Vinara steckte ihren Kopf aus dem Zelt und begrüßte den Mob draußen mit einem möglichst freundlich klingenden "Guten Morgen". Man hatte sie wieder auf die Community gerufen - unter diesen Umständen hätte sie gleich dort übernachten können, doch sie wollte und sollte Präsenz gerade hier unten zeigen.

"Wie es aussieht wurde vielleicht ein Weg gefunden Ihre Pflanzen zu heilen", erklärte sie den Kolonisten die ihr Zelt belagert hatten, "um das abzuklären muss ich zuerst zurück aufs Schiff, aber ich komme sobald ich kann wieder."

"Nur keine Eile, komm am besten gar nicht mehr du Gartenverwüsterin!", rief eine erboste Frau und hob drohend einen Spaten.

Die Andorianerin begab sich vom Transporterraum aus kurz in ihr Quartier unter die Dusche und traf sich dann mit zwei sichtlich übernächtigten Mitarbeitern im Quantenphysik-Labor.

"Sagen Sie bloß Sie haben die ganze Nacht durchgearbeitet?"

Nachalek nickte müde und Guttlers noch deutlichere Antwort bestand in einem langen Gähnen.

"Dann legen Sie sich jetzt schlafen, sofort!"

"Noch nicht", murmelte Lieutenant Guttler, "ich bin hier noch nicht fertig..." Sie deutete auf ein geöffnetes Objekt das in Form und Größe einem Tricorder aus der Mitte des 23. Jahrhunderts ähnelte.

"Ich habe Assjimas Bericht auf den Weg hierher gelesen, ist dies wie ich vermute der Psychotricorder den Sie zu einem tragbaren Astralscanner umbauen wollen?"

"Ja Commander. Und da weder Sie noch Nachalek ausreichend praktische Erfahrung mit solchen Dingen haben muss ich hier noch weitermachen."

"Nicht wenn Sie aufgrund von Übermüdung einen Fehler machen."

In diesem Moment betrat Fähnrich Levy das Labor und verabreichte Guttler und Nachalek je ein Hypospray. "Hier haben Sie Ihre angeforderte Dosis Muntermacher, aber das ist auch die einzige! Und nur noch wenig Kaffee im Moment, sonst könnte Ihr Kreislauf Schaden nehmen."

"Wie gut dass dieses Labor vor dem Filmteam geschützt ist, obwohl es andererseits auch positiv bewertet werden könnte Sie beide so hart arbeiten zu sehen", bemerkte die Andorianerin.

"Mir ist es recht wenn wir hier ungestört sind", meinte eine sichtlich munterere Elenora Guttler nach dem Weggang der Krankenschwester. "Nun, soweit sieht wirklich alles ganz gut aus bei dem Tricorder hier... Fehlt eigentlich nur noch ein Kommunikator im Retrodesign und zusammen mit Ihrem neu-alten Phaser wären Sie reif für einen Minirock Commander", grinste sie in Richtung ihrer Vorgesetzten.

Vinara hob eine Augenbraue. "Wir können wirklich froh sein dass wir uns hier im Hochsicherheits-Bereich befinden. Der Tricorder kann leider nicht kleiner sein, da ein aktuelles psychometrisches Modell der Sternenflotte nur von Councelloren oder Ärzten verwendet werden darf. Und was den Phaser betrifft... Den werde ich wahrscheinlich weggeben; ich bin ja schließlich nicht Murdoch."

"Murdoch?", echote Guttler verständnislos.

"Shrals Vorgänger", erklärte Nachalek, "er hatte die Replik eines noch älteren Phasertyps dem er angeblich einen Frauennamen verpasst hatte."

"Er hatte es tatsächlich getan, wie dieser Siedler der mich gestern mit einem Phasen-Plasmagewehr namens 'Lizzy' bedroht hat", fügte Vinara hinzu.

"Ach dann... Ich denke Commodore Scott dürfte sich freuen wenn er möglicherweise seinen alten Phaser wieder zurückkriegen sollte", meinte Guttler während sie sich weiter mit den Schaltkreisen des Tricorders beschäftigte.

"Ich bezweifle stark dass es sich hierbei um genau dieses Exemplar handelt... Verzeihen Sie, sagten Sie eben Commodore Scott? Ich dachte er sei Captain A.D.!"

"Das war er auch bis vor Kurzem. Nur nach dem Skandal mit den Ex-Admirälen hat man ihn wieder eingezogen, medizinisch generalüberholt und befördert... Allerdings hat man es nicht an die große Glocke gehängt. Ich weiß es auch nur aus einem Ingenieurs-Magazin das ich mehr oder weniger regelmäßig lese."

"Dass Montgomery Scott sich wieder im aktiven Dienst befindet ist mir auch neu", bemerkte Nachalek. "Ich nehme an er arbeitet im Lehrbetrieb der Sternenflotten-Akademie?"

"Soweit ich weiß ja", antwortete die Elaysianerin, "und er soll als Berater bei der Reaktivierung und Umrüstung älterer Sternenflotten-Schiffe fungieren."

"Ich kann verstehen dass das Oberkommando diesen Umstand nicht groß hinausposaunt, denn der Rummel der sich sonst um ihn bilden würde... Andererseits könnte es die Medien vielleicht ein wenig ablenken", meinte Vinara.

"Lieber nicht, denn erstens wäre das pietätslos dem Commodore gegenüber und zweitens dürfte von der Zielgruppe ohnehin kaum jemand wissen wer Montgomery Scott war und ist", widersprach Guttler.

"Auch ich bin der Ansicht dass diese Nachricht nicht von uns weiterverbreitet werden sollte", fügte Nachalek hinzu, "wenn dann werden die Medien sich ganz von selbst auf den Commodore stürzen. Vielleicht auch wenn einer aus dem Ingenieurs-Stab über ihn plaudern sollte, aber wir werden auf jeden Fall schweigen."

Da es im Quantenlabor nichts Bedeutendes für sie zu tun gab ging Vinara zur Exobiologie, wo Lieutenant Marlow gerade dabei war in einer der Pflanzen kleine Akupunkturnadeln hineinzustechen.

"Nehmen Sie Dr. Assjima nicht ein bisschen zu wörtlich? Selbst sie schlug kleine Energie-Entladungen anstelle echter Nadeln vor. Und womit haben Sie die Meridiane vermessen?"

"Hiermit", erklärte der Botaniker und hob einen kleinen Scanner in seiner linken Hand. "Das Gerät reagiert auf allerkleinste Energieschwankungen. Allerdings lassen sich die Meridiane nur nacheinander scannen, von daher wäre der Astral-Tricorder den Guttler gerade im unteren Labor zusammenbaut eine enorme Erleichterung. - So, das war die letzte Nadel."

Zehn für die Andorianerin langweilige Minuten vergingen und Marlow, der die ganze Zeit auf einen größeren Bildschirm sah rief auf einmal: "Heureka, der Doc hatte Recht! Jetzt fehlt nur noch ein spezieller Mineralmix und in ein paar Stunden schon dürfte die Pflanze hier wieder bereit sein in ihren vertrauten Boden eingepflanzt zu werden. Bei ihren schwerer geschädigten Brüdern und Schwestern dürften wir aber trotzdem nicht um eine Chemiekeule rumkommen, wenn auch einer deutlich kleineren als zuerst gedacht."

"Das sind doch wirklich gute Nachrichten, dann werde ich mal wieder nach unten gehen und den Siedlern die frohe Botschaft verkünden."

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Mit einem lauten Seufzen setzte sich Milseya in ihrem Bett auf und rieb sich vorsichtig das angeknackste Handgelenk. H’Qar neben ihr grummelte etwas Unverständliches und drehte sich auf die andere Seite. Sie kicherte leise in sich hinein, während sie sich über ihn beugte und einen sanften Kuss auf die Stirn gab. Also, wenn es darum ging, Kinder zu zeugen, dann machte ihr Mann wirklich keine halben Sachen!

Immer noch lächelnd schob sie das Kissen unter ihrem Hintern weg und griff nach dem Hautregenerator in ihrer Nachttischschublade, mit dem sie ihren Hals behandelte. Amüsiert drehte sie dabei leicht den Kopf zur Seite und begutachtete das wilde Chaos in dem Raum. Sie beide waren heute Nacht wirklich über sich hinaus gewachsen! Kaum ein Möbelstück in H’Qars Quartier war heil geblieben. Zum Glück hatte Milseya die wenigen zerbrechlichen und unersetzbaren Teile vorher in Sicherheit gebracht - zumindest hatte sie das geglaubt. Wer hätte auch ahnen können, dass sie so schlecht mit einem Stuhl zielte? Sie verkniff sich ein lautes Lachen, als sie die zerbrochenen Flaschen auf dem Boden sah. Bei allen Himmeln war ihr Mann in Fahrt gekommen, als sie in ungeschickter und ungewollter Weise seine Bar zertrümmert hatte. Musste sie sich unbedingt für das nächste Mal merken!

Denn darüber machte sie sich keine Illusionen. Sta’el hatte ihr gesagt, dass sie beide, auch wenn sie gesund und fruchtbar seien, wohl mehrere Anläufe benötigten würden, bis es klappte. Und der vulkanische Arzt hatte zudem vor allem Milseya gewarnt, dass selbst mit künstlicher Gebärmutter und Immunsuppressoren immer die Möglichkeit eines Abgangs bestand. Sie solle sich also nicht zu früh freuen, wenn es mit der Befruchtung geklappt haben sollte. Sie solle allerdings auch nicht grübeln, falls nicht. Sich nicht unter Druck setzen. Nichts erzwingen. Spaß haben am Akt selbst. Nicht ständig daran denken, dass sie gerade versuchten ein Kind zu zeugen .. und so weiter ... und so fort ...

Er meinte es ja gut. Und Milseya war ihm aufrichtig dankbar für seine Hilfe und Unterstützung. Dass er sie auf Halii in die Klinik begleitet hatte und die Implantation der künstlichen Gebärmutter überwacht hatte. Die Liste für die Medikamente zusammengestellt und ihr bereits die ersten Dosen gegeben hatte - mehr allerdings nicht, da er wollte, dass sich Milseya bei einer Schwangerschaft regelmäßig auf der Krankenstation untersuchen ließ.

Als wäre das nötig gewesen! Denn als sie H’Qar von den Ergebnisse der Untersuchung erzählt hatte, da war dieser zunächst einmal ziemlich ungehalten davon, dass sie ihm nichts vorher darüber erzählt und dann recht besorgt über die Behandlung gewesen, besser gesagt, über die Nebenwirkungen dieser, die sie in Kauf nehmen musste. Sie hatten sich lange unterhalten und beschlossen es so zu versuchen, wie Sta’el vorgeschlagen hatte - nachdem H’Qar ihr versprochen hatte, dass er peinlichst genau darauf achten würde, dass sie sich regelmäßig untersuchen ließ.

Der kleine Wecker auf ihrer Seite des Bettes piepste. Sie seufzte. Nein, eigentlich hatte sie wirklich keine Lust aufzustehen. Auf der anderen Seite warteten ihre Leute auf dem Hangardeck. Rupert hasste die Nachtschicht. Er floh regelrecht jedes Mal vom Hangardeck, wenn er danach abgelöst wurde. Milseya stand auf und ein leises „Autsch“ floh über ihre Lippen. Verwundert sah sie auf ihre Beine und entdeckte die dicke Schwellung an ihrem linken Knöchel. Wirklich keine halben Sachen! Humpelnd ging sie ins Bad, wusch sich, replizierte eine frische Uniform sowie ein paar Mandarinen und rohen Fisch und begann dann beinahe lautlos das Quartier aufzuräumen. Schließlich setzte sie sich an das Terminal und rief ihre Nachrichten ab.

Überrascht las sie die Nachricht von Assjima in der sie anfragte, ob Milseya noch Targtalg habe. Was hatte die Ärztin denn damit vor? War Assjima nicht Vegetarierin? Wie dem auch sei.. Milseya antwortete dem Doc, dass sämtliche Talgbestände bei Cheffe zu haben seien. Dieser hatte ihre Reste übernommen und bewahrte sie in einem der Kühlräume auf. Die Pilotin versprach der Ärztin Cheffe eine Nachricht zu kommen zu lassen, damit die Deltanerin es bei ihm holen könne. Ebenso versprach sie sich zur gegebenen Zeit beim Dorfplatz einzufinden, bevor sie Cheffe tatsächlich benachrichtigte. Dann ließ sie Assjimas Bericht über die Akupunktur der Pflanzen auf ein Padd überspielen, damit sie ihn auf den Weg zum Hangardeck lesen konnte. So ganz hatte sie es nicht verstanden, aber wenn Assjima sagte, dass es funktionieren könnte, dann sollte sie sich damit näher beschäftigen. Zumindest sollte sie verstehen, um was es ging.

Sie humpelte zum Bett und gab ihrem Mann noch einen Kuss, bevor sie endgültig sein Quartier verließ. Als sich die Schotts schlossen, blendete sie zum ersten Mal seit Tagen wieder das gleißende Kameralicht. Doch kaum das Milseya ihre Hand schützend vor die Augen hielt, bekam sie sofort die Anweisung diese sofort wieder zu senken. In Großaufnahme ging das riesige Veilchen auf ihrem rechten Auge auf Sendung. „Was erwarten Sie denn?“, grinste Milseya, als sie begriff. „Klingonen praktizieren nun mal keinen Blümchensex!“ Dann humpelte sie ein Liedchen pfeifend in Richtung Krankenstation…

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„Beits? Jaton Beits?“

„Der bin ich... glaube ich.“ Jaton Beins war noch gar nicht richtig wach. Er hatte sich ein paar seiner 'Helfer' genommen und ein wenig in einer abgeschiedenen Ecke, in der die Kameras offensichtlich nicht so aufmerksam waren, ein wenig mit ihnen amüsiert. Das durch das Feuerwerk eine Katastrophe ausgelöst hätte werden könnte hatte er schon wieder vergessen. Und wer war nochmal dieser unfreundliche Typ vor ihm?

„Ich soll Ihnen das von Malika geben.“

Jaton schaffte es beim zweiten Mal die Notiz zu greifen. Was war das nur gestern für ein Zeug das rumging? Er versuchte die Worte zu entziffern. Auf dem Planeten wird jemand benötigt, der zwischen den Fronten vermittelt. Sie schulden mir übrigens ein Interview. Malika Und was hatte Jaton damit zu tun? Oh... nein. Nein. Oh ja.

„Das Interview kommt heute noch. Richten Sie ihr das aus.“

Der Mann ging davon. Es störte ihn offensichtlich hier die Nachrichten zu überbringen.

Nach zehn Minuten war er rasiert, seine Haare wieder frisch blau und bereit im Transporterraum. Ein äußerst mürrischer Kameramann war dabei, sonst niemand. Der Adjutant hatte es sich sogar fast überlegt ein anderes Mitglied der Crew zu fragen wie die Situation auf dem Planeten ist, hatte aber die Idee wieder verworfen. Ebenso die Idee wieder mit ein paar Raketen aufzutauchen.

Frisch materialisiert auf dem Planeten traf ihn der Schlag. Diese Hitze! Letztes mal war es nicht so heiß. Sollte es jetzt nicht früh am Morgen sein? Er wischte sich mit dem Ärmel über die Stirn und fühlte sich noch schmutziger. Mit zugekniffenen Augen erkannte er ein paar Blauhemden die irgendetwas hochwissenschaftliches Taten, aus der Ferne hörte man ein paar Nägel, die unter Zwang in Holz gebohrt wurden und etwas entfernt schien es tatsächlich etwas wie Schatten zu geben. Als er dort ankam stand er plötzlich zwischen zwei groß gewachsenen Männern, die in irgendeinen Streit vertieft waren. Als sie ihn sahen verstummten sie augenblicklich. Aus dem Fenster krähte eine alte Frau „nicht schon wieder der Clown!“

Jaton musste die Situation irgendwie retten. Der Kameramann beobachtete ihn ungerührt-mürrisch, mit seiner Linse genau auf die Situation gerichtet. Denk Jaton, denk. „Guten morgen.“ grüßte er. Der Mann links von ihm nickte ihm zu, der andere verschränkte die Arme. Jaton drehte sich um, so dass die Kamera auch seine Front erkennen konnte (und die alte Frau im Fenster verdeckt war). „Wie ich hörte,“ begann er theatralisch, „scheinen manche meiner Kollegen hier respektlos mit Ihnen umgegangen zu sein. Ich als der persönliche Assistent des Captains möchte mir deswegen hier ein Bild machen.“ Das ist gut, immer den anderen wichtig machen. Dieses mal schien es aber nicht zu klappen. Der Mann mit den verschränkten Armen spuckte Jaton nur vor die Füße und ging davon.

„Es ist schwer die anderen zu überzeugen. Keiner Ihrer Kollegen scheint die Argumente richtig vorzubringen.“ Jaton hörte nicht weiter zu. Der Mann war scheinbar der Bezirksbürgermeister oder so, wobei ein Bezirk irgendwas zwischen einer Straße und mehreren Siedlungen sein könnte. Es war Jaton egal, ein Politiker war genau das was Jaton brauchte. „Hören Sie, kommen Sie mit genau zwei der Wortführer derjenigen, die uns nicht glauben in genau drei Stunden hierher. Sie werden dann hochrangige Offiziere vorfinden, die genau den Plan erklären und sämtliche Fragen beantworten werden. Sie als Bezirksbürgermeister können dann Ihre Leute in die Schranken weisen wenn sie unwirsch werden.“

Somit war die Lösung gefunden. Jaton verabschiedete sich, beamte hoch, informierte sofort sämtliche Führungsoffiziere mit dem Sätzen 'Finden Sie sich bitte bei den beigefügten Koordinaten mitsamt einer ausführlichen kolonistengerechten Präsentation Ihrer Arbeitsergebnisse und Pläne ein. Es ist die letzte Chance wenigstens einen Teil der restlichen Kolonisten zu überzeugen, also hören Sie auf so arrogant und allwissend zu sein und respektieren Sie die Sorgen und Nöte der Föderationsbürger.' und zog sich auf sein Quartier zurück, um sich auf das Interview vorzubereiten.

Auf dem Weg begegnete drückte er mit noch jemanden die Nachricht an die Pilotin in die Hand, dass diese doch bitte sich selbst auflösende Flugblätter mit der Nachricht „Die Föderation hilft. Immer.“ bei den Flügen abwerfen soll. Er war besonders stolz, dass er den Namen von demjenigen noch kannte. „Bitte leiten Sie das an die Pilotenchefin weiter. Ich danke Ihnen, Lt. Sheryben.“ hatte er zu ihm gesagt. Seine Reaktion hatte Jaton aber nicht mehr mitbekommen.

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Der neue Tag brachte nicht nur noch mehr Arbeit mit sich. Auch einige Neuigkeiten trudelten ein....

Bishop erhielt von einem alten Freund einen Tip. Man konnte ihm nichts sicheres sagen, doch schien etwas auf dem Weg zu ihm zu sein, das nichts gutes verhieß. Etwas, das ein getarntes Schiff sein KÖNNTE schien auf dem Weg zu unserem Planetoiden zu sein. Außerdem gab es Hinweise auf eine dubiose Weltuntergangssekte, die das allgemeine Medieninteresse möglichweise für ihre Zwecke nutzen wollte. Man konnte ihm nichts genaues sagen, nur diese kleine freundschaftliche Warnung im Geheimen...

Jetzt muss Bishop einen Weg finden, seine Arbeit zu machen. Was ist dran an der Warnung? Wie kann er alle beschützen und womöglich Terroristen fangen ohne die Medien (die an dem neuen Posterboy kleben wie die Fliegen an der Scheiße) mit der Nase auf die Gefahr zu stoßen?

Sheridan platzte schließlich der Kragen. Die Aktionen von Tanrims neuem Assistenten hatten die Situation in der Siedlung nur noch verschlimmert. Selbst die, die für die Sternenflotte und die angebotene Hilfe waren, fühlten sich veralbert. Die technische Abteilung hatte unter den "Streichen" am stärksten zu leiden. Sei es direkt oder indirekt, weil sie all die Schäden beheben müssen. George beschliesst also, sich der Sache anzunehmen - bzw. sich Beits zur Brust zu nehmen. Er suchte einen Weg, wie er das auf die Beine stellen könnte ohne das Medieninteresse auf sich zu ziehen noch seine Vorgesetzten damit bloß zu stellen. Es sind Fingerspitzen gefragt.

Dem weiblichen Sheriff in der Siedlung gingen anonyme Informationen zu, dass jemand aus der Community-Crew ein doppeltes Spiel spielte. Jemand schien tatsächlich mit dem gefährlichen Mineral im Boden Geld verdienen zu wollen. Angeblich wurden Informationen an eine Schürffirma verkauft und die Hilfe sabotiert. Alles deutete auf ein weibliches Crewmitglied hin... Auch die Medien bekamen davon Wind. Man schoss sich sofort auf zwei mögliche Verdächtige ein: Milseya oder Vinara. Und beide boten auch genügend Angriffsfläche. Die eine, die augenscheinlich an Drogensucht litt und vollkommen außer Kontrolle schien (so befanden es zumindest gewisse Medienfuzzis). Die andere mit dunklen Flecken in ihrer Vergangenheit und zudem mit Verbindungen ins klingonische Reich (wurde hinter den verschlossenen Türen tatsächlich Liebe gemacht? Oder war ihr jähzorniger Gatte in Rage geraten weil es ihm nicht schnell genug ging?). Man begann zu spekulieren. Und der Sheriff der Siedler will auch Antworten.

Doch zu erst richten sich alle Augen auf die Ärztin der Community...

Achja: Und der Planetoid will immernoch gerettet werden.

Was wollt Ihr tun, um Eure Arbeit in den Vordergrund zu rücken? Könnt Ihr die Medien von den wirklichen Bedrohungen ablenken? Und gleichzeitig den Ruf der Sternenflotte retten? Wo könnt Ihr zusammen arbeiten? Wie könnt Ihr dafür sorgen, dass der Plan der PR-Abteilung aufgeht und tatsächlich die richtigen Rekruten auf eine Karriere in der Flotte aufmerksam werden? Könnt Ihr die Medienleute auf Eure Seite ziehen und mit Ihnen kooperieren? Und was ist mit den Siedlern? Es liegt alles an Euch.

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Vinara, welche nach wie vor den Spezial-Overall trug vermied es nach ihrer Rückkehr bewusst, den Siedlern die Einzelheiten der Pflanzenrettung zu nennen. Auch wenn sie im Grunde alles andere als Dummköpfe waren, so durfte doch damit zu rechnen sein dass sie von Meridianen und Akupunktur eher wenig wussten. Und der Gedanke daran, den Sträuchern mit Nadeln oder Energiestößen zu Leibe zu rücken durfte ihre aufgebrachten Gemüter auch nicht wirklich beruhigen.

Doch damit nicht genug: Direkt nach der Zeremonie in welcher Assjima sich bei Hilfs-Councellor Moloch entschuldigen sollte, war auf einmal dieses Treffen mit dem Bürgermeister angeordnet. Und die Andorianerin war, auch wenn dies in Beins' Mitteilung nicht ausdrücklich genannt wurde Hauptansprechpartnerin - dafür hatte schon Janeway mit ihrer Ansprache gesorgt. Immerhin wusste Vinara genau was gerade getan wurde, sie musste es nur für diese Leute verständlich ausdrücken. Aber was war für sie eigentlich genau verständlich, vor allem für den Bürgermeister? Wenn das verbale Niveau zu sehr absank war Vinara ein- für allemal durch bei den Medien, gerade auch den seriöseren.

Im Moment aber gab es ein ganz anderes Problem: Der weibliche Sheriff der Kolonie wollte sie unbedingt sprechen, immerhin an einem ungestörten Ort.

"Mein Zelt ist vor den Medien sicher, aber auch nicht wirklich komfortabel."

"Das macht nichts, lange werden wir hoffentlich ohnehin nicht brauchen."

Kaum waren sie im Zelt, welches dank dem Kraftfeld auch abhörsicher war begann Susan Monroe auch schon ohne Umschweife: "Welche Nachricht haben Sie gestern bekommen die Sie über Kopfhörer abgespielt haben?"

"Eine die nichts mit den Ereignissen hier zu tun hat, sondern ausschließlich meine nahe berufliche Zukunft betrifft."

"Beinhaltet diese Zukunft auch gewisse größere Geldsummen?"

"Hören Sie, für Geld tritt man nicht der Sternenflotte bei und ich habe nicht vor in irgendeiner Weise in die Privatwirtschaft einzutreten."

Sheriff Monroe räusperte sich. "Wissen Sie zufällig was mit dem Borlomid hier geschehen soll?"

"Nein, aber das ist momentan auch kein Thema. Ob und wann später irgendein Abbau stattfinden soll das wird man noch mit Ihnen ausmachen."

"Wollen Sie also sagen dass man vor etwaigen Schürfarbeiten uns fragen wird und wenn wir Nein sagen, wird man das respektieren?"

"Davon gehe ich aus, zumindest sollte jeder anständige Vertreter der Föderation so handeln. Sollte aber irgendjemand, egal wer es ist auch nur versuchen Sie deswegen gewaltsam von Ihrem Planeten zu vertreiben so wird die Besatzung dieses Schiffs, solange sie noch in er Nähe verweilt voll und ganz auf Ihrer Seite sein."

Susan Monroe sah Vinara lange an, welche ihr während des ganzen Gesprächs ernst und ohne eine verdächtige Regung in die Augen gesehen hatte. Entweder sagte diese Andorianerin die Wahrheit oder sie war die gewiefteste Lügnerin welche ihr je untergekommen war...

"In Ordnung Commander, das wäre für den Moment alles. In unser aller Namen wünsche ich Ihnen noch viel Erfolg weiterhin bei Ihren Rettungsmaßnahmen - solange diese tatsächlich nicht unsere Zwangsvertreibung zur Folge haben sollten." Mit diesen Worten stand die Sheriff-Frau auf und verließ das Zelt.

Bearbeitet von Vinara Shral
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Diese Ruhe im Büro, sie war wie Balsam für die ohnehin strapazierten Nerven des Chefingenieurs. Die Tasse mit dem dampfenden Kaffee schien das Wertvollste in der Galaxie zu sein.

Auf dem Schreibtisch stapelten sich die üblichen Berichte. Unter den Mitteilungen war auch der jüngste Geistesblitz von Beins zu finden.

„Wie niedlich!“ War die abschätzige Bemerkung von George. Diese Ignoranten wollen nicht zuhören. Zumindest sprachen die Sabotageakte eine mehr als deutliche Sprache. So konnte es auf jeden Fall nicht weitergehen. Nur würde die Initiative des Assistenten nicht wirklich helfen. Viel eher würde Sie die Kolonisten davon Überzeugen, die Phasergewehren auszupacken. Nein das Ganze musste Subtiler angegangen werden.

Die Schotten glitten auseinander. Ein kleiner Wirbelwind rauschte in das Büro, die dunklen Haare wirbelten umher und eine Stimme, die George gerade noch identifizieren konnte, leierte eine Triade an Kraftausdrücken herunter. George nahm einige Fetzen auf Haliianisch und klingonisch war. Die Klingonischen konnte er fragmenthaft übersetzen, die Haliianischen nicht.

Nach 20 Sekunden ging der Wirbelwind dazu über, in Standard weiter zu Laut stark sich bemerkbar zu machen. Jetzt erkannte der Chefingenieur, dass er es mit Milli zu tun hatte. Er Verstand nun einige Fetzen.

Dabei erfuhr George, dass es um Beins zu gehen schien, das dieser die Piloten für eine Flugblattaktion benutzen wollte und dass das Ganze angeblich von George selbst abgesegnet wäre.

„Ähhhh!“ war Georges einziger Versuch den Redeschwall der Bajohaliianerin zu stoppen. Milli gab noch einige klingonische Flüche zum besten, die sogar ihren gatten vor Scham erröten hätten lassen und knallte einen Stapel Flugblätter auf den Tisch, wovon die Obersten durch die Luft segelten. Ohne weiterhin den Chefingenieur zu Wort kommen zu lassen, drehte sich Milli um und wankte nach draußen. George hätte schwören können eine Gewitter Wolke über dem Haupt der Pilotin erkennen zu können.

Kaum hatte sich das letzte Flugblatt gesenkt und die Schotten geschlossen, da erlangte George auch seine Fassung wieder.

„Guten Morgen Milli! Mir geht es ausgezeichnet! Ich werde mit Beins Reden. Und ich werde ihn nackt durch die Luftschleuse jagen. Ok? “

Nach diesem Monolog betrachtete sich George die Flugblätter. Kurz darauf segelte es erneut auf den Schreibtisch. Was war Schlimmer? Wütende Kolonisten, die Flimfritzen oder dieser Beins? Jeder für sich ließe sich bewältigen. Alle drei auf einmal wirkten wie eine grausame Laune des Universums.

George Trank den Kaffee aus. Ließ die Blätter liegen und ging kommentarlos zum Transporterraum.

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Das Treffen mit den Repräsentanten der Kolonie rückte immer näher und Vinara besah sich schon einmal den Treffpunkt. Da fiel ihr Sheridan in der Nähe auf, welcher mit seiner Kappe, der Kühlweste und Sonnenbrille wie ein richtiger Soldat aussah. Es hätte nur noch ein Gewehr statt des Typ-II-Phasers gefehlt, den er gerade bei sich trug.

Die Andorianerin ging zu ihm hin und fragte: "Halten Sie Ausschau nach weiteren Saboteuren Commander?"

„Das brauche ich nicht Commander“, war die monotone Antwort des Chefingenieurs,“ ich war eben bei dem neuen Kontrollzentrum. Man hat wieder versucht es zu sabotieren. Aber die Ebene 10 Kraftfelder haben einiges abgehalten. Ich befürchte nur, dass die Kolonisten das auch bald Überwinden.“

George nahm die Sonnenbrille ab.“Jedenfalls geht das nicht mehr so weiter. Und Beins Aktionen verschlimmern das Ganze, als dass diese es entschärfen würden. Wir müssen herausfinden, wer es war, der die Information unter den Kolonisten gestreut hat.“

"Sie meinen wer ihnen gesagt hat wir wollten sie umsiedeln? Vorhin war der Sheriff bei mir und hat mir Fragen hinsichtlich möglicher Borlomid-Schürfungen hier gestellt."

„Genau das meine ich!“, der zweite Teil von Shrals Bemerkung verhieß nichts Gutes.“Wie kommen die da drauf?“, George atmete tief aus.“ Shral. Ich habe die Befürchtung, dass wir noch mehr Ärger bekommen werden. Und dieser potenziert sich, je mehr wir versuchen unsere Motive darzulegen.

Ich meine es hat den Anschein, als ob es nichts Substanzielles zu geben scheint, aber dennoch reicht es aus, damit die Kolonisten uns Behindern. Die Frage ist: Warum?“

"Eine Antwort darauf weiß ich leider auch nicht", meinte die Andorianerin. "Vielleicht schaffe ich es in einem persönlichen Gespräch den Bürgermeister und seine Vertreter wenigstens halbwegs von unseren nichtschädlichen Absichten zu überzeugen. Immerhin sieht es ganz so aus, als ob dieser Planet tatsächlich gerettet werden könnte, die Flüge zur Bindung des gelösten Borlomids müssten jede Minute beginnen können und auch die beschädigten Pflanzen können wir wie es aussieht heilen."

„Ich weis nicht. Wie Sie bemerkt haben. Jemand versucht immer mehr unsere Bemühungen zu torpedieren. Welcher streut auch bewusst Informationen bei den Kolonisten, um die Stimmung weiterhin anzuheizen, wenn nicht sogar zu eskalieren lassen. Und obendrein versucht man von der anderen Seite aus einen Keil zwischen die Führungsoffiziere zu treiben. Sie selbst können ja inzwischen davon ein Lied Singen, was dies anbetrifft.“

"Das mit dem Keil zwischen uns treiben betrachte ich einfach mal als Teil des Medienkonzepts ... Da braucht es immer einen strahlenden Helden und einen oder mehrere Bösewichter. Auf Fall denke ich, die Differenzen zwischen uns und den Kolonisten dürften sich auf die Einschaltquoten gar nicht mal negativ auswirken." Die Wissenschafts-Offizierin machte eine Pause und sah sich um. "Merkwürdig, ich sehe hier weit und breit kein Kamerateam, nicht einmal das das sonst hinter mir her ist ... Haben Sie hier vielleicht auch noch irgendwelche Störsender aktiviert?"

„Keine Ahnung. Aber ich meine Malika bei einigen meiner Leute gesehen zu haben. Suval hat eine Kunst daraus gemacht diese Leute zu beschäftigen. Jedenfalls müssen wir allen auf die Finger schauen.“

"Ja, aber wir sollten dabei auch sehr vorsichtig sein ... Könnten Sie nicht doch irgendwie ein Störsignal erzeugen, das nicht gleich als Sabotage erkannt wird? Eines das wie eine Fehlfunktion bei irgendeinem Teil der Ausrüstung wirkt ..."

„Dürfte schwierig sein.“ War die schlichte Antwort des Chefingenieurs. Er hatte seine Methoden um solche Gespräche ungehört vor anderen zu führen, doch diese wollte er niemanden preisgeben. Alleine deswegen nicht, für den Fall dass es doch jemand aus den Filmteams mitbekommen würde.

„Wie dem auch sei. Trotz der Stichellein seitens der Kolonisten gibt es auch Erfolge zu vermelden. Das Wetterkontrollsystem arbeitet einwandfrei, ebenfalls die Sensorenphalanx. Und das ist viel mehr als ich zu Hoffen gewagt habe.“

Wechselte George somit das Thema. Das Filmteam schien sich nicht mehr lange bei Suval aufzuhalten.

"Nun dann sollten wir das Beste hoffen ... Ich werde dann mal langsam zu meinem Treffen mit dem Bürgermeister gehen. Eigentlich wollte Beins möglichst viele von uns Führungs-Offizieren dort haben, würden Sie mir vielleicht Gesellschaft leisten und von Ihrem Teil der Erfolge berichten?"

„Ich habe befürchtet dass Sie das mich Fragen würden.“ George setze wieder die Sonnenbrille auf. „Lassen Sie uns gehen.Aber vorher müssen Wir noch dem Doktor bei diesem Entschuldigung´s Ritual beistehen.“

Die Andorranerin nickte. Beide Offiziere machten sich zum Marktplatz auf

CptJones und Tolayon in: Vier Fäuste und zwei Fühler für ein Halleluja!

Bearbeitet von George Sheridan
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