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USS Community - Winterpause


Hoshi_Sato

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bzzzz….. bzzzzz… warmilak an alle …..bzzzz ….bzzzz….hört ihr mich? ……bzzzz…..die andorianerin ist uns auf die spur gekommen ….bzzzz….höchste alarmstufe…..lasst euch bloß nicht blicken…bzzzz….sie wollen uns fangen um uns zu foltern und für tierversuche zu missbrauchen…bzzzz….baut namen in eure geschichten ein …bzzz…. nehmt den idioten dixon…sagt er hätte eine transmission abgefangen….bzzzz….in der der attentäter versucht hätte mit ….bzzzz…..mulhouse kontakt aufzunehmen ….und macht den leuten endlich klar, dass die geschichte …..bzzzzz….von der DIE SPINNE IN DER YUKKAPALME nichts mit uns zu tun hat. …..bzzzzz…. wir können genauso gut in kakteen oder primeln reisen ….bzzzz ….“

„geranien sind auch sehr bequem ….bzzzz…..“ piepste es von irgendwoher aus dem Schiff zurück.

“halt die klappe kleiner….bzzzz…. das tut jetzt nichts zur sache….bist du wieder auf dem hangardeck so wie x’ataru angeordnet hat …bzzzz…..?“

„neee ….bzzzz…..da ist grad nix los….ich sitze bei dem schnarchenden chefschrauber im zimmer…vorher war ich bei seiner braut….bzzz…..ich glaube die ist angepisst weil er sich nicht hat blicken lassen…bzzzz….“

„x’ataru an warmilak und den kleinen ….bzzzz….“ funkte es dazwischen.

“ja chef?“ antwortete Warmilak, der noch immer in Vinaras Quartier hockte.

“ihr zwei geht sofort in den friseursalon ….bzzzz…und erzählt dem kater die wahre geschichte von der spinne in der yukkapalme….“

„äh … wie geht die, chef?“ fiebte die kleine Spinne zurück.

“oh man … kleiner … hast du in der schule geschlafen? …also gut….bzzzz…..die bekannten eines bekannten ….bzzzz…..die mit einer Gruppe von aussteigern nach indien gefahren war ….bzzzzzz….. kam aus indien zurück….bzzzz…. hatte fürchterliche schmerzen in der wange ….bzzz…. und die war unheimlich dick und heiß und rot geschwollen ….bzzzz….nach einigen tagen zu hause …..bzzzz….. da ist das dann irgendwie aufgeplatzt….bzzzzz…. und es kamen ganz viele spinnen raus gekrochen“

„ach die meinst du …. bzzzz ….chef ….okay .....bzzzz….ich geh zum kater …..bzzzzz….solll ich auch von der angepissten braut erzählen…..bzzzz?“

„mach das kleiner …bzzzz…. warmilak ….was neues von der cyborgandorianerin ….bzzzz?“

„nein chef….bzzzz….die ist noch beim anziehen ….hat ne gute figur die frau…bzzzzz….für ihr alter….bzzzz.“

„mach dem weib klar…bzzzz… dass es keine yukkaspinnen gibt…bzzzz….und dann verschwinde….bzzzz….nicht das die dich erwischt…bzzzz….den cyborgs ist alles zuzutrauen….bzzz“

„okay … bzzzz ….was neues bei dir in der Krankenstation….bzzzz….?“

„nein …. ein paar männer mit kater…bzzzz….ich glaube die deltanerin macht gleich feierabend….ich werde mich zurückziehen sobald das spitzohr sie ablöst….bzzzz….vulkanier glauben uns sowieso nichts…..bzzzzz….“

„alles klar …..bzzzz…..chef….meeting in zwei stunden?“

„ja …. Macht euch an die arbeit….bzzzz….x’ataru ende“

Die dicke Spinne unter Vinaras Bett beobachtete die Andorianerin noch ein paar Minuten, übermittelte ihr die Indien-Variante der Geschichte und verschwand unbemerkt durch den Türspalt als Vinara sich für einige Momente im Badezimmer aufhielt.

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Vinara war seltsam überrascht und gleichermaßen alarmiert als ihr auf einmal die "wahre" Geschichte mit der Yukka-Palme "einfiel". Noch alarmierter war sie als sie in ihrem Büro ankam und Lieutenant Müller ihr mitteilte dass Dixon eine Nachricht abgefangen hatte, in welcher der klingonische Attentäter Mulhouse kontaktiert hätte.

"Ohne Beweise dürfte auch das nicht weiter von Wert sein; lassen Sie sämtliche Kommunikations-Protokolle durchgehen und lassen Sie sich gegebenenfalls von der OPS dabei helfen. Solange im Computer nichts Definitives verzeichnet ist will ich von diesen absurden Anschuldigungen gegenüber Mulhouse nichts wissen."

"Aber Ma'am, er könnte die Dateien manipuliert haben... Ich bin auf jeden Fall dafür ihn auch weiterhin unter Arrest zu behalten."

"Wenn Sie unbedingt wollen - aber dann wegen des wahren Grundes: Er hat eine Spinne getötet."

"Was? Deswegen müsste man ihn doch nicht einsperren..."

"Die restlichen Spinnen dürften da anders denken. Ändern Sie die offizielle Anklage einfach auf Spinnen-Mord, das entspricht wenigstens der Wahrheit."

"Commander, Sie sollten dringend zum Councellor!"

"Nur wenn Dixon zuerst geht."

"Dafür werde ich schon sorgen. Und nur zu Ihrer Information Commander: Wir haben auch Befehl Lieutenant Anquenar festzunehmen, wegen versuchten Mordes an ihrem Stellvertreter."

"Hören Sie Lieutenant, wenn Sie das alles für bare Münze nehmen sollten SIE mal dringend zum Councellor. Ich kann Ihnen keine Beweise liefern, aber wir haben Eindringlinge an Bord die wahrscheinlich versuchen uns mit telepathischen Tricks gegeneinander aufzuhetzen. Wenn Sie alles glauben was hier gerade kursiert müssten Sie demnächst die halbe Besatzung einsperren, mich eingeschlossen."

"Und wer sollen die Eindringlinge sein? Doch nicht etwa die Spinnen?"

"Das sollten Sie schon selbst herausfinden. Was war die erste absurde Geschichte die Ihnen gestern einfiel?"

"Die von dem Potenzprotz mit dem Kommunikator in der Hosentasche. Dass das blanker Unsinn ist weiß natürlich jeder, aber jetzt haben wir es mit konkreten Anschuldigungen zu tun! - Tut mir leid, aber Lieutenant Mulhouse bleibt weiterhin unter Arrest und Lieutenant Anquenar wird verhaftet sobald sie wieder jemanden anzugreifen versucht."

"Das sollten Sie sich zweimal überlegen, erinnern Sie sich noch an die Klage gegen die Sternenflotte, als man sie das letzte Mal verdächtigte eine Verbrecherin zu sein?"

"Tut mir leid Commander, aber zu aller Leute Sicherheit muss Anquenar ruhig gestellt werden. Am besten sollte man sie bei nächster Gelegenheit in eine psychiatrische Einrichtung bringen."

Bearbeitet von Vinara Shral
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„Bist du übergeschnappt?“

„Ich wünsche dir auch einen wunderschönen guten Morgen, X’Kles“, erwiderte Milseya und ließ sich auf den Stuhl vor dem Bildschirm fallen.

„Mein Morgen war gut!“, kam es verärgert zurück. „Bis Claudette bei mir anrief und meinte, du hättest Peter angegriffen!“

„Ich hab was?“

„Hör bloß auf mit den Spielchen!“

Perplex starrte die Bajohaliianerin auf den Schirm. „Ich hab nicht die geringste Ahnung, von was du redest. Wieso sollte ich Peter angreifen?“

„Weil es an Bord keine frischen Mandarinen mehr gibt!“

„Was?“

„So hat Wentworth das Claudette erzählt und so hat sie es mir erzählt. Anscheinend bist du deswegen völlig ausgeflippt. Und als er Hilfe holen wollte, da hast du ihn dann angegriffen und ihm das Handgelenk gebrochen.“

„Was?“ Gerade wollte Milseya ihrer ehemaligen Stellvertreterin auf den Kopf zu sagen, dass sie eindeutig einen Knall hatte, als sie sich an gestrigen Abend erinnerte – und an das angeschwollene Handgelenk Peters. Er hatte sie so seltsam angesehen… ziemlich seltsam sogar. Aber wann sollte sie ihm das Handgelenk gebrochen haben? Gestern Abend war sie doch .. bei allen Himmeln, ich hab keine Ahnung, wo ich gestern gewesen bin..

„Aber am schönsten fand ich die Stelle, wo du ihn mit einem Messer bedroht hast..“ X’Kles Gesicht wurde vor Ärger leicht violett. „Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sagen würde - aber dein Studium bekommt dir eindeutig nicht! Claudette hat mir erzählt, dass du verrückt geworden bist, weil die Abschlussprüfungen so schwer sind. Ich hab sie noch nie so aufgewühlt gesehen. Und besorgt. Mili, du musst ..“

„Warte einen Augenblick“, unterbrach jene sie. „Ich habe Peter wegen Mandarinen angegriffen? Nicht, weil ich sauer war? Oder er was verbockt hatte.. natürlich wäre das dann auch nicht zu entschuldigen – aber sagte Claudette wirklich MANDARINEN?“

„Ja - aber der Punkt ist, dass..“

„Ach, du meine Güte!“, entfuhr es Milseya.

„Was?“

„Ich bin..“ Sie drehte ihre Handgelenke hin und her auf der Suche nach dem passenden Wort.

„Was?“

„…rollig - schon wieder. Dabei war das letzte Mal..“

„Moment mal!“, fuhr ihr X’Kles über den Mund. „Rollig? Also nur, weil du gerade mal wieder abgehst wie Nachbars Lumpi, brichst du Wentworth das Handgelenk? Ist dir klar, dass sich das wirklich verrückt anhört?“

„Hör zu, X’Kles! Ich weiß nicht… was gestern Abend passiert ist .. wirklich nicht! Er stand auf einmal da und hatte ein geschwollenes Handgelenk.. Ich dachte, er wollte sich abmelden, um zur Krankenstation zu gehen.. Ich kann mich absolut nicht erinnern, dass ich ihn angegriffen habe… Ich weiß überhaupt nicht, was gestern Abend passiert ist… eigentlich habe ich keine Erinnerung mehr an den ganzen gestrigen Tag .. doch, an den Morgen kann ich mich gut erinnern.. H’Qar und ich .. aber lassen wir das ..“ Ratlos rieb sich mit der linken Hand die Stirn. „Ich werde mit Peter reden - nein, ich gehe erst mal auf die Krankenstation, denke ich .. vielleicht stimmt was nicht mit mir .. Mist, das geht ja nicht, George heiratet ja heute..“

„Mili?“

„Ja?“

„Planst du Lt.Commander Shral umzubringen und dann auf vorübergehende Unzurechnungsfähigkeit zu plädieren?“

„Bist du übergeschnappt?“, brüllte Milseya.

„Nun ja, das war der zweite Knaller, den Claudette mir heute erzählt hat ..“

„Ich bring diese Französin um! Nein, ich verpass ihr einen Keuschheitsgürtel! Und dieser Coleman bekommt Hausverbot auf meinem Hangardeck!“

„Claudette und Sean?“

„Ach, DAS hat sie dir wohl nicht erzählt, was?“

„Wie denn, wenn du so viel Mist baust?“, musste X’Kles süffisant schmunzelnd. „Hör mal, ich rate dir dringend, auf die Krankenstation zu gehen. Dass du mit Padds wirfst, das ist ja nichts Neues mehr, aber einem von uns was zu brechen… mit einem Messer auf jemanden losgehen - das ist selbst für dich seltsam. Genauso wie, dass du dich dann nicht mehr daran erinnerst. Das passt irgendwie nicht zu dir. Rollig, hin oder her! Vielleicht bist du ja wirklich überarbeitet? Oder die lockere Schraube bei dir da oben hat sich nun vollends gelöst! Wie auch immer, geh zum Arzt. Auch zum Councellor. Und zum Captain! Tanrim muss denken, dass du völlig übergeschnappt bist, wenn er das hört.“

„Gute Idee“, murmelte Milseya. „Ich frag mich wirklich nur, was gerade hier im Moment los ist .. Können betazoidische Frauen ihre kalten Füße vor ihrer Hochzeit auf ein ganzes Schiff übertragen?“

„Das bezweifle ich!“, lachte X’Kles. „Aber im Augenblick solltest du dich um deine eigenen Angelegenheiten kümmern! Und zwar schleunigst!“

Die Bajohaliianerin seufzte schwer. „Ja, das sollte ich wohl…“

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Um genau 9 Uhr 47 morgens, wachte George wieder auf. Das Kreischen des Replicators wirkte auf das Gehör des Chefingenieurs wie eine Hand, die mit ihren langen Fingernägeln auf der Schieferplatte einer Tafel kratzten.

Langsam hoben sich die Augen Lieder. George versuchte die drei Batlehts zu ignorieren, die seinem Gefühl nach in seinem Schädel steckten und drei Klingonen da dran drehten.

„Guten Morgen mein Junge!“ Claire Sheridan schaffte es, eine freundliche Begrüßung gleichzeitig wie ein Unheil verkündendes Omen klingen zu lassen. Sie sah zu, wie ihr ältester Sohn mit einem gequälten Gesichtsausdruck sich aufsetzte.

„Was war das?“

„Das war der Replicator, der dich geweckt hat.“

„Und ich dachte…………es wäre ein alter cardassianischer Frachttransporter gewesen.“

„Mir wird es ein Rätsel bleiben, warum man sich immer den Schädel zusaufen muss.“

„Mum, bitte! Du kannst alles sagen. Nur Bitte nicht so laut!“

„Geh erstmal unter eine Dusche. Damit du wieder menschlich ausschaust. Danach gibt es ein Frühstück, das dich auf Trab bringt.“

„Ja Ma ´m!“

„Deine Sachen sind hier George. Ich werde mich nachher um Jenax und ihr Kleid kümmern.“

George kniff die Augen zusammen, so als ob er direkt in die Sonne sehen würde.

„Nun mach schon! Sonst kommst du wirklich zu deiner eigenen Hochzeit zu spät.“

Langsam schlurfte der Chefingenieur in das Badezimmer.

Dort stellte er sich in die Duschkabine. Berührte die Schaltfläche für das Wasser und…………….

„AAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHH!“ Wie von einem Blitz gerührt wäre George beinahe aus der Kabine gefallen. Das Wasser hatte eine Temperatur von ca 4 c Celsius. Der Schrecken saß wahrhaftig tief, sodass George erstmal kaum Luft bekam. Vorsichtig tastete er sich wieder nach oben und zitterte am ganzen Leib.

„Compu..puter! Temperatur auf 15 c Celsius erhöhen!“

Der Computer zirpte kurz. Dann aktiviere sich wieder der Duschkopf. Zwar war das Wasser auch diesesmal kalt, aber nicht so, dass es George ein weiteres Herzrasen beschert hätte.

Wenn George dachte, dass die Dusche schon alles war, so belehrte ihn der Kaffee eines Besseren. Immerhin hatte das kalte Wasser wieder die Durchblutung im ganzen Körper angeregt. Doch der Kaffee war so stark, dass schon beim an der Tasse Nippen man sich vorkam, als ob man auf Warp ginge.

„Meine Güte! Mum! Wäre es nicht einfacher einen Phaser auf Maximum zu stellen und es einfach zu beenden?“

„Du sollst einen klaren Kopf bekommen. Und nun trink den Kaffee aus!“

„Alleine die Tasse reicht aus, um die Borgdrohnen aus einem Kubus an Schlaflosigkeit Leiden zu lassen.“

„Dann ist er richtig!“

George schüttelte den Kopf so, als ob er was los werden wollte. Dann nahm er einen weiteren Schluck. Wieder verzog er das Gesicht. George fragte sich, ob seine Mutter nicht doch irgendwo in der Ahnenreihe einen Klingonen vorweisen konnte. Denn die Dusche und der Kaffee hatten wahrhaftig einen klingonisch sadistischen Touch.

Myra, Patricia und nun auch Claire Sheridan halfen nun der Braut beim Anzíehen des Brautkleides.

„Wie geht es dem Bräutigam?“, fragte Myra.

„Kind, den musste ich reanimieren! In einer Stunde sollte mein Kaffee aus ihm wieder einen Mann gemacht haben.“, brummte die ältere Frau.

„Wie hast du geschlafen Jenax?“

„Einigermaßen. Aber ich konnte nicht lange schlafen.“

„Das ist die Aufregung.“, versicherte Claire. „Es wird alles gut gehen Jenax.“

Jenax betrachtete sich im Spiegel.

„Und du bist wirklich eine hübsche Braut. Und mit viel Glück sieht auch der Bräutigam wie aus dem Ei gepellt aus.“

Alle Frauen begannen leicht zu kichern. Die Schotten glitten beiseite und Miauz betrat das Quartier.

„Guten Morgen die Damen! Ich bin hier um an der Frisur der Braut letzte Hand anzulegen!“, schnurrte Miauz erfreut.

„Wunderbar! Wir sind gleich soweit Mr Miauz.“

Miauz nickte leicht und schnurrte erneut. Wenn er hier fertig war, würde er sich auch um dem Bräutigam kümmern. Überhaupt war der Kater neugierig. Immerhin waren Hochzeiten auf diesem Schiff selten und die die hier abgehalten wurden noch seltener.

Im Casino war man dabei, die letzten Details fertig zu machen. Chef hatte das Casino sperren lassen und stattdessen auf Deck 6 die Messe eröffnet um den normalen Publikumsverkehr zu versorgen.

Vartik Tanrim betrat das Casino. Noch trug er die normale Dienstuniform. Er würde erst nachher sich umziehen. Die Rede hatte er bereits seit gestern fertig. In dem Gewusel was leicht an die chaotischen Tage erinnerte, wo die Dokumentation hier gemacht wurde, entdeckte der Captain schließlich Chef.

„Wie geht es voran?“

„Ausgezeichnet Captain. Wir werden rechtzeitig bereit sein.“, antwortete Chef mit einem zufriedenen Lächeln.

„Sehr gut. Wenigstens ein erfreuliches Ereignis, von denen hatten wir in letzter Zeit kaum welche.“

„Hoffen wir das Beste Captain. Wenn Sie mich entschuldigen? Ich muss nach dem Hauptgericht sehen.“

„Natürlich.“

Tanrim beobachtete, wie die Blumenarrangements zurechtgemacht wurden. Die Stühle aufgestellt und auch ein Podest aufgestellt wurde, auf dem Tanrim dann später stehen würde.

Wenig später hatte der Captain das Casino auch wieder verlassen.

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„JOHN!“

Milseya rannte in der Galauniform - allerdings nur mit Strümpfen an den Füßen, die Stiefel in der Hand - hinter dem Arzt hinter her, den sie gerade um die Ecke hatte biegen sein. „Warte! Du musst mir helfen!“

Auch der Mediziner hatte bereits seine Galauniform an. Verwundert drehte er sich zu der kleinen Pilotin um. "Hey Milli! Was ist passiert?" Das die kleine Frau keine Stiefel trug, versuchte er zu ignorieren.

„Den Himmeln sei Dank“, japste sie kurz nach Luft. „Du musst nachsehen, ob ich noch bei Verstand bin… was will ich denn mit den Stiefeln? .. Oh, richtig! Moment mal.“ Sie hielt sich kurz an Johns Schulter fest, während sie in die Schuhe schlüpfte. „Wie konnte ich nur vergessen, die Stiefel anzuziehen?“, murmelte sie dabei sich selbst tadelnd.

Amüsiert betrachtete John die Pilotin beim Anziehen der Stiefel. "Ich soll nachsehen, ob du noch bei Verstand bist? Ist das ne Fangfrage?"

„Was soll das denn nun bitte schön bedeuten?“, empörte sie sich lachend. „Nein, antworte lieber nicht darauf! Ich will, dass du mich untersuchst und mir sagst, wieso ich mich nicht daran erinnern kann, dass ich Peter Wentworth das Handgelenk gebrochen habe ..“

Zuerst glaubte John, dass Milseya Scherze machte aber nur wenige Augenblicke später erkannte er, dass sie keine Witze machte. "Du hast WAS?" Ungläubig musterte er die Pilotin. Ohne zu zögern nahm er sie bei der Hand und zog sie hinter sich her. "Noch ist Zeit bist zur Zeremonie. Ich werd dich durchchecken."

„He .. nicht so fest .. ich komm doch freiwillig mit ..“, zerrte sie an ihrer Hand. „Wieso bin ich wohl hier? .. JOHN!!!“ Sie nahm die verwunderten und so manchen zufriedenen Gesichtsausdruck der Besatzungsmitglieder, an denen sie vorbeiliefen, wahr. Natürlich hatte sich das mal wieder in Windeseile auf dem Schiff herumgesprochen.

Die beiden erreichten die Krankenstation und John wies Milseya an auf einem der Biobetten Platz zu nehmen. Routiniert griff er zum medizinischen Tricorder und begann mit dem Scan.

„Und?“, fragte Milseya schließlich über das Schweigen ihres Freundes und Arztes während der Untersuchung beunruhigt. „Bin ich verrückt?“

Der Arzt hatte einen äußerst ernsten Gesichtsausdruck als er den Scan beendet hatte. "Ja, bist du!" Er sah wie sich Milseyas Mund öffnete und wieder schloß ohne das ein Wort dabei herauskam. "Also, das ist doch nun wirklich nichts neues, oder?" John grinste die Pilotin frech an. "Aber jetzt mal ernsthaft. Ich kann nichts feststellen. Du bist körperlich kerngesund und topfit."

„Na, wunderbar!“, kommentierte sie seufzend. „Dann erklär mir mal, wieso ich Peters Handgelenk gebrochen habe! Ich meine, ich laufe hier doch nicht rum und greife einfach so jemanden an .. na ja, wenn man von den Padds absieht .. aber wenn ich nicht irrer bin als sonst auch .. und du hast auch richtig nachgeschaut? .. natürlich hast du das ..“ Sie sprang vom Biobett runter. „Bei allen Höllen, warum kommentiere ich mich selbst? Das ist doch irre .. obwohl ich wohl nicht verrückt bin .. AAAHH ! Das macht mich ..“

John lächelte sanft und senkte dann seinen Blick. "Mein Gott, wie sehr werde ich dich vermissen."

„Also, wenn du willst, dann besuche ich dich einmal am Tag und gebe eine kleine Vorstellung von dem hier!“, erklärte sie, bevor das Gesagte plötzlich einen ganz anderen Sinn ergab. „Vermissen? Was soll das bedeuten?“

Der Mediziner biß sich auf die Unterlippe. "Eigentlich wollte ich es dir nach der Zeremonie sagen ... schließlich wollte ich dir das nicht verderben ... aber wo du schon mal hier bist ..." John atmete tief durch. "Ich werde mit Selina das Schiff verlassen."

„DU WIRST WAS?“ Entsetzt sah sie ihn an. „Aber warum denn? Was? Und warum verlässt Selina das Schiff? Seid ihr beiden verrückt geworden? Was zur Hölle ..!“ Milseya blickte um sich. Verdammt, immer wenn man ein Padd dringend braucht, ist keines in der Nähe! Also, trat sie an John heran und stampfte wütend mit dem Fuß auf. „Ich will eine Erklärung, John!“

Wäre die Situation nicht so ernst gewesen, dann hätte John über diese trotzige Aktion herzlichst gelacht aber ihm war nicht zum Lachen zumute. "Nun ja, nach dem Fiasko mit dem Medienteam hat sich Selina entschieden, das Schiff zu verlassen. Sie sagt, dass sie darüber nachdenken muss, ob die Sternenflotte noch der richtige Ort für sie ist. Und da ich mir nicht vorstellen kann ohne sie zu sein, werde ich sie begleiten."

„Oh, bei allen Himmeln!“ Milseya überlegte für einen Augenblick ob sie den Tricorder dazu verwenden sollte, John und anschließend Selina Verstand einzubläuen, doch dann .. Sie schüttelte traurig mit dem Kopf. „Ich verstehe.. aber es gefällt mir nicht. Überhaupt nicht! Und am liebsten würde ich euch beiden den Hintern versohlen! Sag das Selina! Ihr haut einfach so ab! Tolle Lösung! Oh ..“ Ich brauche dringend was zum Schmeißen! Sie packte den Trikorder und warf ihn mit voller Wucht gegen die nächste Wand. Besser!

Sie sah hoch zu John. „Tut mir leid, aber .. verdammt noch mal .. John, wir sind seit Jahren durch dick und dünn gegangen und jetzt ..“

John nahm die kleine Frau in seine Arme. "Wir werden auch weiterhin durch dick und dünn gehen ... Ich habe die große Hoffnung, dass wir bald zurückkehren werden. Ich weiß nicht, ob du in letzter Zeit viel mit Selina gesprochen hast aber sie ist momentan sehr unglücklich. Seit diese Medienfuzzis dagewesen sind, hat sie sich mehr und mehr zurückgezogen, hat kaum noch gelächelt. Das Interesse der Medien an ihr und an Yasmin haben sie geängstigt, vor allem die vielen Heiratsanträge. Sie sieht sich momentan nicht mehr in der Lage, ihren Pflichten als 1. Offizier nachzukommen oder gerecht zu werden." John sah Milseya tief in die Augen. "Sie braucht jetzt meine Unterstützung. Wenn ich sie alleine gehen lasse, dann habe ich sie für immer verloren und das würde ich nicht ertragen."

Milseya seufzte. „Ach John .. das verstehe ich ja .. und ich wäre maßlos enttäuscht von dir, wenn du sie jetzt im Stich lassen würdest .. nicht nach dem, was ihr beiden durchgemacht habt .. und ich bleibe dabei, dass du damals ein Idiot warst, als du dich von ihr getrennt hast .. und ich bin durch und durch egoistisch, wenn ich nicht will, dass du .. dass ihr geht .. verflucht noch mal .. ich werde die Sternenflotte noch einmal verklagen, dass sie diese Fuzzis an Bord gebracht haben ..“ Sie drückte sich sanft an John. „Ich werde dich auch vermissen, mein Freund“, flüsterte sie.

"Glaube mir, ich wünschte, es wäre anders. Besonders wo du jetzt ja versuchst schwanger zu werden. Ich würde dich und H'Qar gerne auf diesem Wege begleiten ... Selina wird die Hochzeit von Sheridan und Jenax abwarten und dann werden wir das Schiff auch schon verlassen. Wir werden fürs Erste bei Solak auf Vulkan leben."

„Dann weiß ich zumindest, wo du bist…“, kam es schluchzend zurück. Wann habe ich angefangen zu weinen?, fragte Milseya sich verwundert. „Oh nein, mein Lidstrich! .. wo sind die Mulltücher? .. du wirst dich doch bei mir melden? .. ich meine, ich bin ja nicht weit weg von dir .. glaube ich .. erst einmal .. Forschungslabor .. Theorien.. beweisen ..“ Ich heule ja, wie wenn H’Qar mich verlassen hätte!!, wunderte sie sich, stellte jedoch fest, dass sie nichts dagegen unternehmen konnte. Die Tränen flossen in Strömen über ihre Wangen.

John drückte die Pilotin noch fester an sich und fing ebenfalls an zu weinen. Zum Glück war H'Qar gerade nicht zur Stelle! Was würde der Klingone wohl denken, wenn er die Beiden so sehen würde? "Von ... was für einem Forschungslabor redest du da?"

„Qua …. sik … Tua .. o .. seln …“ Was ist bloß los mit mir? Milseya atmete mehrmals tief durch, was nur wenig brachte, aber immerhin ermöglichte, dass sie ganze Worte herausbekam. „Das Quantenphysiklaboratorium auf den Tuamuto-Archipel.“ Sie atmete nochmals tief durch. „Man will mir nur dann meine Versetzung auf die Eisenstein genehmigen, wenn ich meine Theorie dort vorstelle und wissenschaftlich verteidigen kann.“

Ein gigantisches Fragezeichen bildete sich über Johns Kopf. "Wie jetzt? Du willst auf dich auf die Eisenstein versetzen lassen? Seit wann hast du diesen Plan?"

„Nur für den experimentellen Beweis meiner Theorie“, beschwichtigte sie ihn. „Ehrlich gesagt, ist mir das recht spontan eingefallen, als ich mich einmal mit Lt.Commander Shral unterhalten habe. Und das auch nur, weil die klingonischen Schiffe mit ihrem Tarnmechanismus wichtig sind .. ich hätte es dir gesagt, sobald die Sternenflotte ihr Okay dazu gegeben hätte..“

"Achso. Hm, klingt ziemlich interessant. Ich hoffe, dass man dir die Möglichkeit dafür geben wird." John löste sich von ihr und besorgte für sie und für sich Taschentücher. "Du wirst dein Make up erneuern müssen."

Sie lachte und zeigte auf seinen Brustkorb. „Und du dein Hemd! Tut mir leid.. “

John sah an sich herunter und musste laut lachen. "Oh je! Wenn wir so auf der Zeremonie aufkreuzen, bekommen wir mächtig Ärger!" John wischte sich die Tränen von den Wangen und nahm Milseya wieder in den Arm. "Auch wenn du verrückt bist, bleib so wie du bist, Schwesterherz."

„Dann pass bloß auf, dass es nicht auf dich abfärbt!“, streckte sie ihm die Zunge raus, griff nach einem Tablett und ließ einen kleinen Schrei los. „Das soll wasserfestes Make-Up sein? Die verklage ich!“ Sie lachte kurz auf, bevor sie wieder ernst wurde. „Versprich mir, dass du auf dich aufpassen wirst, John. Und auf Selina. Und dass ihr zurückkommen werdet, wenn es irgendwie möglich ist.“

John hob feierlich die Hand. "Ich verspreche es!" Sanft nahm John Milseya das Tablett ab. "Ich schlage vor, du replizierst dir einen Lederball der mit Sand gefüllt ist. Den kannst du gerne gegen die Wand werfen."

„Oh bitte!“ Milseya boxte ihm freundschaftlich in die Rippen. „Wo bleibt dann der Spaß? Wo das Klirren und die Scherben? Also wirklich, John! Es geht doch darum, dass etwas kaputt geht!“.“ Sie lachte und sah dabei auf den Chronometer. „Ach du .. wir müssen uns beeilen!“

"Ja, sonst kommen wir noch zu spät! Also bis später bei der Hochzeit!"

Milseya lief zur Tür, doch kurz davor stoppte sie, drehte sich um und lief wieder zurück. Sie griff nach Johns Arm, zog ihn behutsam zu sich hinunter und küsste ihn sanft auf die Stirn. „Oumriel“, flüsterte sie. Dann verließ sie endgültig die Krankenstation.

Fee und Hoshi in: „Abschied auf Zeit“

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Vinara versuchte sich nicht weiter auf die seltsamen Geschichten die in letzter Zeit kursierten zu konzentrieren und ging stattdessen in ihr Quartier um die Gala-Uniform anzuziehen. Die Jacke spannte ungewohnt im oberen Brustbereich - hatte Dr. Morten etwa tatsächlich auch minimale ästhetische Eingriffe vorgenommen? Angedeutet hatte er auf jeden Fall etwas Derartiges, im Sinne von "Sie sollen auch etwa so aussehen wie Sie sich von nun an fühlen werden."

Auf jeden Fall war die Brustvergrößerung nur minimal ausgefallen, aber tief einatmen sollte die Andorianerin bei der ohnehin knapp geschnittenen Gala-Uniform besser nicht oder zumindest die oberen Knöpfe würden von der Jacke abfallen.

Um ganz sicher zu gehen wählte sie doch lieber ein Abendkleid, welches nicht zu tief ausgeschnitten und in dezenten Lila-Violett-Tönen gehalten war - passend zu ihren nach wie vor gefärbten Haaren.

Vinara betrachtete sich gerade im Spiegel als ein einkommendes Gespräch angekündigt wurde; es war Captain K'Olmos.

"Sie sehen ja ziemlich festlich aus - findet heute vielleicht irgendeine Hochzeit bei Ihnen an Bord statt?"

"Ja, Lieutenant-Commander Sheridan und Fähnrich Jenax Queel heiraten."

"Das Kleid steht Ihnen auf jeden Fall, zumindest mehr als die Gala-Uniform. Es mag vielleicht an den veränderten Lichtverhältnissen liegen, aber irgendwie sehen Sie... verjüngt aus, die Falten um Ihre Augen scheinen weniger geworden zu sein."

"Tatsächlich? Das könnte gut möglich sein, immerhin wurde ich erst vor Kurzem generalüberholt - keine unerlaubten Aufwertungen, ich befinde mich körperlich nur wieder auf den Stand von vor zehn Jahren."

"Wegen Ihres bevorstehenden Straf-Einsatzes auf Mudmos V?"

"Als richtigen Straf-Einsatz würde ich es gar nicht mehr bezeichnen, eher als eine interessante Abwechslung. - Aber Sie rufen doch nicht nur an um mir Komplimente wegen meines Aussehens zu machen?"

"Nein Commander, es geht um die geplante Versetzung Lieutenant Anquenars auf die Eisenstein... Wie Sie wissen besteht für unser Schiff erhöhte Alarmbereitschaft seit der vernichtende Anschlag auf die USS K'Ehleyr verübt wurde. Wir haben stets eine getarnte Eskorte von mindestens einem Bird of Prey in unserer Nähe und könnten jederzeit von Piraten oder einem feindlichen klingonischen Haus angegriffen werden. Anquenar sollte nur darüber Bescheid wissen, ihre Experimente könnten unter Umständen etwas holprig werden."

"Ich denke das dürfte ihr nicht viel ausmachen. Oder gäbe es sonst noch weitere klingonische Forschungs-Schiffe die geeignet wären?"

"Vor Kurzem wurde die Umrüstung der IKS Su'rak beendet, einem gut erhaltenen Kreuzer der K'Tinga-Klasse. Er verfügt sogar über einen Multifunktions-Emitter und eine kleine Krankenstation mit unserem klingonischen MHN. Die Namensgleichheit mit dem großen Vulkanier soll übrigens reiner Zufall sein, die Betonung beim Schiffsnamen liegt auf der letzten Silbe."

"Schiffe der K'Tinga-Klasse sind außerdem manövrierfähiger, ich werde diese Alternative an Lieutenant Anquenar weiterleiten."

"Machen Sie das. Die Su'rak verfügt derzeit noch nicht über einen festen Wissenschafts-Offizier, Anquenar könnte diesen Posten vorübergehend ausfüllen. Aber auch wenn sie auf die Eisenstein kommt wäre es mir irgendwie am liebsten sie würde zur Abwechslung mal Blau tragen - es sei denn irgendwelche regulären Wissenschaftler in der Sternenflotte wären strikt dagegen."

"So wie ich Lieutenant Anquenar kenne dürfte sie wohl auf ihre rote Uniform bestehen und das Schiff selbst fliegen wollen."

K'Olmos grinste breit. "Dann hätten wir im Falle eines Angriffs wahrscheinlich bessere Chancen auf einen glorreichen Sieg... Also leiten Sie die Informationen weiter und richten Sie dem Hochzeitspaar auch in meinem Namen Grüße aus."

Die Andorianerin schickte sogleich eine entsprechende Nachricht an Milseya, in der sie neben der möglichen Gefahr für die Eisenstein noch die IKS Su'rak als Alternative und K'Olmos Wunsch nach einem blauen Hemd für die Pilotin erwähnte.

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12 Uhr 32

George stand mit ernster Mine vor dem Spiegel. Miauz hatte gerade eben noch mal an Haaren und Bart Hand angelegt, dabei wechselte er nur wenige Worte mit dem Kater. Der Kaffee war noch dabei, seine Wirkung zu entfalten. Dieser und ein Kopfschmermittel verschafften George einen einigermaßen klaren Kopf.

Schließlich war George wieder alleine. Er lauschte dem Brummen des Schiffes, das immer im Hintergrund vorhanden war.

Auf dem Bett lag die Galauniform bereit. George zog seine Sachen aus und nahm die Uniformhose in die Hand. Nach und nach zog er die Galauniform an. Befestigte die Abzeichen und Orden, die er in 20 Jahren erworben hatte. Dann den deltaförmigen Kommunikator.

Die Stiefel waren blank geputzt und glänzten im gedämpften Licht des Quartiers. Mit einem prüfenden Blick begutachtete er nochmals sich im Spiegel.

„George? Bist du soweit?“, fragte Admiral Walther Sheridan.

„Ja, Dad. Ich ….Bin soweit.“

„Alles in Ordnung?“

„Ja….Alles in Ordnung.“

„Dann lass uns langsam auf den Weg machen.“

George nickte kurz. Er versuchte die Gedanken beiseite zuschieben. Dann drehte er sich um und folgte seinem Vater aus dem Quartier.

Bearbeitet von George Sheridan
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13 Uhr 27

Inzwischen hatten sich die ersten Gäste zum Sektempfang um Casino eingefunden. Stimmung war angeheitert. Viele Gäste sprachen über das Paar, erzählten sich Anekdoten dazu oder schwelgten in anderen Erinnerungen, andere pflegten schlicht und ergreifend leichten Small Talk.

„Aufgeregt?“

„Bis jetzt schon Chris. Ich habe das Gefühl neben mir zu stehen und das Ganze wie ein Fremder zu beobachten.“, antwortete der Bräutigam leise. „Andererseits, so ging es mir auch bei der letzten Hochzeit so.“

George wölbte eine Braue. Dann drehte er sich zu seinem Bruder um.“Erstaunlich, es sind auch die gleichen Gespräche.“

Chris kicherte kurz.

„Das stimmt. So habe ich das nie betrachtet. „

„Irgendwie unheimlich, wie das auffällt, wenn man es merkt.“, George sah zu einer Kommode hinüber und runzelte die Stirn.“ Hast du noch die Eheringe, die ich dir gegeben habe?“

„Oh mein GOTT!!“

„Chris!“, zischte George.

„Reingefallen! Hier sind sie!“, Chris zeigte George die Ringe. George ließ den Atem entweichen.

„Noch einmal und deine Kinder sind Halbwaisen.!“, Georges Gesicht blieb neutral, „ das ist mein Ernst! Es sind schon Leute für weniger gestorben.“

„Junge du bist nervös!“

„Die Ringe waren teuer!“, George schmunzelte schließlich, „ja ich bin nervös!“

„Ist in Ordnung. Selbst der mutigste Klingone würde in diesem Moment das Flattern bekommen.“

„Sehr beruhigend.“

„Nicht wahr?“

„Es sind schon einige Gäste da!“, sagte Patricia, als diese aus dem Casino zurück in den anderen Nebenraum kam, in dem Jenax wartete.

„Das ist schön!“ Jenax wanderte im Raum umher, soweit es das Kleid zuließ.

„Ich bin gespannt wer die Nächsten sein Werden. Was meinst du?“, fragte Patricia.

Jenax dachte nach.“ Keine Ahnung. Ich Denke unser Sicherheitschef wird am ehesten in nächster Zeit Heiraten.“

„Das kann ja heiter werden. Ein Schiff voller verheirateter Männer.“

„Tja auf diesem Schiff ist alles möglich. Du kommst an Bord und es dauert nicht lange, da angelst du dir einen der Senioroffiziere.“

„So was gibt’s doch nicht!“

„Ganz genau!“

In der Zwischenzeit trafen weitere Gäste ein. Doch jede Sekunde, die weiter verstrich, schien sich wie ein Gummiband zu dehnen. Aber nicht nur für das Brautpaar, sondern auch für alle anderen Beteiligten, wurde jeder Augenblick im Moment, zu einem eigenen Universum.

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Patricia war als gute Kollegin und Freundin der Braut mit eingespannt und so hätte Niels fast die nötige Ruhe gehabt, um sich auf die Trauung vorzubereiten. Wenn da nicht sein Bruder Frank gewesen wäre, der auf der Erde an Bord gekommen war, um ihn zu besuchen. Der Ältere der van Richthovens hatte einen geschäftlichen Termin auf Betazed, es ging um den Bau irgendeiner Villa am Strand. Außerdem wollte er sich nach der Dokumentation selbst mal einen Eindruck verschaffen, ob die Crew der Community wirklich so abgedreht ist. Und tatsächlich kusierten seltsame Gerüchte auf dem Schuff.

Niels war gerade dabei sich anzuziehen, als Frank hereinkam. „Beeile dich mal ein bischen, die ersten Gäste sind schon im Casino.“ Verbreitete er Hektik. „Deine Frau läuft da auch schon ganz aufgeregt rum, vom Nebenraum ins Casino und zurück.“ Demonstrativ lehnte er sich an den Schrank und beobachtete Niels, wie er sich in die Jacke der Galauniform zwängte. „Das wär mir aber zu eng, gibts die nicht ’ne Nummer größer?“ stichelte er. „Ne, die muss so sein, wenn man erst mal drin ist, sitzt die ganz gut, sonst is’ die so labrig.“ Gab Niels zurück. Noch die letzten Knöpfe zumachen und dann war er auch fertig. „Hast du nicht noch was vergessen?“ fragte Frank. Niels überlegte kurz, ihm fiehl jedoch nichts ein. „Hier, fang!“ Frank warf ihm seinen Kommunikator zu. Niels machte das kleine Stückchen Technik an der Uniform fest. „So, jetzt müssen wir aber los, sonst sind die besten Plätze schon vergeben.“ Dann verließen sie Niels’ Quartier. Im Gehen rückte Frank seine Kravatte zurecht und knöpfte die Anzugjacke zu.

Das Casino war schon gut gefüllt. Niels entdeckte in der Menge Sean Coleman, den derzeitigen Vorgesetzten der Braut. Frank folgte ihm unauffällig und hielt sich im Hintergrund, so wie Niels es ihm eingebleut hatte. In der Reihe saßen auch John Connor und Merkin Muffley, somit waren alle Kollegen der Braut anwesend, Niels zählte sich auch dazu, er hatte ja ein paar Monate in der Abteilung ausgeholfen. Während der Hochzeit hatte freundlicherweise Fähnrich T’Vok die OPS übernommen. Bis zum Beginn der Zeremonie wurde fleißig diskutiert, was denn das blaue seine könnte, das die Braut trägt, oder das geborgte.

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13 Uhr 59

Inzwischen hatten alle Gäste sich eingefunden und ihre Plätze eingenommen. Viele waren in Galauniform erschienen. Andere in Abendkleider oder einem Smoking bzw. einer Kleidung, die dem Anlass angemessen war.

Michael, Amanda, die Zwillinge, sowie deren Großeltern und ihre Tante, saßen in der ersten Reihe. Daneben Commander Kyle und der Captain, welcher gerade nun aufstand und sich zum Pult begab, das vor den Panoramafenstern aufgebaut war.

In den weiteren Reihen saßen Kollegen und Freunde. Alles wurde still, als der Bräutigam vor das Pult trat. Ihm folgte Chris Sheridan, welcher sich drei Schritte zurückhielt.

Tanrim begrüßte George mit einem nicken, welches der Bräutigam erwiderte. George holte Luft. Er kam sich so aufgeregt wie ein Kadett vor, der zum ersten Mal vor einem Admiral erscheinen musste, weil er womöglich Mist gebaut hätte. Doch er wollte es. Dann erklang die Musik, es war Wagners Brautchor aus Lohengrin, was auch unter - treulich geführt - bekannt war. Dann öffneten sich die Schotten zum Casino.

Jenax betrat anmutig das Casino. Sie hatte ihren Arm in dem von Gilmore eingehängt, der hier als Brautvater fungierte. Der Arzt führte die Braut durch den schmalen Korridor, den man zwischen den Stühlen gelassen hatte, hindurch.

Die Musik verstummte, kurz, nachdem Jenax an ihrem Ziel angekommen war. Gilmore trat nun ebenfalls in den Hintergrund und verschränkte seine Hände hinter dem Rücken. Braut und Bräutigam sahen sich in die Augen.

Dann wandten sie sich dem Captain zu. Tanrim faltete die Hände zusammen und blickte in die Runde.

„Seid den Tagen der ersten hölzernen Segelschiffe genießen sämtliche Captains das wunderbare Privileg, zwei sich liebende Menschen zusammenzuführen, in den heiligen Stand der Ehe.“

Begann der Captain die Rede zu halten.

„Und so ist es mir eine Ehre euch beide, Dich Jenax Queel und Dich George Sheridan in der Ehe zu vereinen.“

Tanrim sah dabei den Beiden jeweils direkt an.

„Und so Frage ich Dich, Jenax willst du George Sheridan zu deinem Mann nehmen? Ihn Lieben und Ehren, in Guten wie schlechten Zeiten, bis das der Tod euch scheide?“

„Ja, ich will!“, ihre Stimme klang dabei gut hörbar und fest.

„Und du George willst du Jenax zu deiner Frau nehmen? Sie Lieben und Ehren, in Guten wie schlechten Zeiten, bis das der Tod euch scheide?“

George straffte die Schultern. „Ja ich will!“

„Dann tauschen Sie die Ringe, als Unterpfand ihrer Liebe.“, fuhr Tanrim fort. Chris trat hervor und hatte ein kleines Kissen in der Hand, auf dem die Ringe lagen. George nahm den einen Ring.

Dann ergriff er sanft Jenaxs Hand und führte den Ring über ihren linken Ringfinger.

„Mit diesem Ring nehme ich dich zu meiner geliebten Frau. In Guten wie in schlechten Tagen. Bis das der Tod uns scheidet.“

Nun schob George den Ring nach oben. Jenax nahm den anderen Ring, ergriff Georges linke Hand und sprach ebenfalls die Worte.

„Mit diesem Ring nehme ich dich zu meinem geliebten Mann. In Guten wie in schlechten Tagen. Bis das der Tod uns scheidet.“

Kaum einer im Raum wagte im Casino zu atmen. Tanrim nickte kurz. „Kraft der mir von der Sternenflotte und der vereinten Föderation der Planeten verliehenen Autorität erkläre ich euch beide zu Mann und Frau.“

Für einige Sekunden sahen sich George und Jenax gebannt in die Augen. Tanrim räusperte sich.

„Es ist üblich das der Bräutigam die Braut an dieser Stelle küsst!“, das Schmunzeln ließ Tanrim wie einen lachenden Buda wirken.

Die Gesichter der Beiden näherten sich. George umarmte seine Frau und küsste sie. Die Gäste begannen zu applaudieren . Nach mehreren weiteren Sekunden lösten sich beide aus dem Kuss.

„Und der Captain, darf auch als Erster Gratulieren.“, sagte Tanrim. „Alles Gute euch beiden.“ Tanrim schüttelte den Beiden die Hände.

Dann standen die Gäste auf. Jeder Gratulierte den Beiden sprach seine besten Wünsche für die Zukunft aus. George und Jenax wurden sich hier erst richtig bewusst das dies keineswegs kein Traum mehr war. Sie waren verheiratet.

Nachdem die Gratulationen geendet hatten, wurden die Stühle aus dem Casino beiseite geräumt. Jenax sah sich um.

„Was passiert jetzt?“

„Jetzt haben wir den ersten Tanz Imzadi.“

George führte seine Frau auf die Fläche. Die Musik setzte ein. Sanfte Klänge, die einem Walzer nachempfunden waren, jedoch eine neuere Komposition darstellten drangen durch den Raum.

Dann begannen beide zu den Klängen zu tanzen. Die Bewegungen dabei wirkten Elegant und flüssig. Die Musik sorgte dafür das beide sich in den Augen des Anderen verloren. Das ganze Universum reduzierte sich nur auf diesen einen Punkt.

„Ich wusste doch, dass sich die Tanzstunden mal bezahlt machen würden.“

„Das kann man wohl sagen.“, zwinkerte Jenax.

„Kaum verheiratet und schon gehen die Streitereien los?“

„Dann freue dich auf die Versöhnung!“

„Ich Liebe Dich!“, wieder küssten sich die Beiden. Die anderen Gäste kamen nun Paarweise auf die Fläche und begannen ebenfalls zu tanzen.

Bearbeitet von George Sheridan
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Flankiert von Meg und Amiel hatte Assjima während der Zeremonie irgendwo in der Mitte der Stuhlreihen gesessen und der Ansprache Tanrims mit verträumten Augen gelauscht. Wenn sie und Sam sich endlich durchringen könnten, ihre Ehe auch nach Förderationsrecht bestätigen zulassen, dann würde auch sie irgendwann dort vorne stehen … „Und so frage ich dich, Assjima: Willst du Samylax Devimar zu deinem Mann nehmen? Ihn lieben und ehren, in guten wie schlechten Zeiten, bis dass der Tod euch scheide?“

„Ja, i…“ rutschte es ihr leise heraus. Und schon hatte sie den Ellenbogen der Freundin in den Rippen.

„Bsst! Und hör auf, an Sam zu denken!“ flüsterte ihr die Afrikanerin zu.

„Wie …?“

„Schau mal hinter dich … die Jungs aus der Technik sind schon ganz rot im Gesicht. Denen platzen gleich die Hosen wenn du nicht aufhörst Pheromone auszusenden. Denk an was anderes … denk’ an … hm … schwarze haarige Spinnen die aus einem geplatzten Furunkel auf der Wange rauskriechen.“

„Spinnst du? Das ist ja ekelig! Wie kommst du denn jetzt darauf?“

„Seit ruhig!“ zischte Amiel dazwischen. „Jetzt habe ich nicht gehört wie George das Ja-Wort gesagt hat.“

Meg beugte sich über Assjima weg „Besser so. Sonst würdest du dich immer noch grämen weil Jenax und nicht du da vorne steht.“

„He! Ich bin da heilfroh drum!“

Assjima griff nach den Händen der beiden und drückte fest zu. „Ihr könnt euch nachher streiten. Jetzt stehen George und Jenax im Mittelpunkt. Also haltet die Klappe.“

„Schaut nur! Jetzt küssen sie sich … wie rührend!“ schniefte Meg leise. Dann warf sie einen schnellen Blick auf ihre Chefin. „Spinnen! Denk’ an Spinnen!“

Minuten später war alles vorbei. Assjima hatte erleichtert ausgeatmet (und den Kollegen von der Technik in der nachfolgenden Stuhlreihe war es auch gleich sehr viel besser gegangen). Sie hatte Jenax und George von Herzen gratuliert und ihnen alles Glück dieses Universums gewünscht und stand nun in angeregtem Gespräch mit Coleman vertieft am Rande der Tanzfläche als der Captain an sie herantrat.

„Lieutenant, gestatten Sie dass ich Ihnen den Doktor für ein Tänzchen entführe? Das Brautpaar hat das Recht auf den ersten Tanz, aber ich als Captain darf mir gleich den zweiten gönnen.“

Sean setzte ein breites Grinsen auf. „Aber nur, wenn Doktor Assjima mir für den heutigen Tag auch noch einen Tanz verspricht.“

„Versprochen Sean“ antwortete die Ärztin lachend und ergriff den dargebotenen Arm des Zakdorn. Augenblicke später schwebten die beiden über die Tanzfläche. Vartik Tanrim war ein überraschend guter Tänzer.

„Ich bin überrascht, dass Sie heute in Galauniform erscheinen. Es besteht doch kein Uniformzwang. Ich hätte Sie so gerne wieder in dem Abendkleid gesehen, das Sie auf Fähnrich Anquenars Hochzeit getragen haben.“

„Das spare ich mir für die Hochzeit auf Betazed auf, Captain. Für das Fest nach der Zeremonie. Ich habe gerade Dienst … also Uniform. Sie tragen ja auch keinen Smoking.“

„Ich musste ja auch meines Amtes walten“ schmunzelte der Zakdorn. „Also vor der Trauung auf Betazed schaudert es mir schon noch ein bisschen. Ich habe ja nicht gerade die Figur eines Adonis.“

„Darum geht es ja. Jeder soll der sein, der er ist. Kein Tand, kein Schmuck … nichts womit man etwas vertuschen könnte. Kleider machen Leute. Aber ohne Kleider sind alle gleich.“

Tanrim nickte nachdenklich, während der den Arm fester um Assjimas Taille legte und sie kraftvoll-elegant im Kreis herumdrehte. „Wird Ihr Mann auch bei der Trauung anwesend sein?“

Das Gesicht der Deltanerin verdunkelte sich. „Ich … ich gehe eigentlich davon aus. Aber ich weiß nicht sicher ob er nach Betazed kommen wird.“

Der Captain zog die Augenbrauen zusammen und musterte seine medizinische Leiterin. „Ich will Ihnen nicht zu nahe treten, aber gibt es Probleme?“

Assjima begegnete seinem Blick. „In einer Beziehung gibt es immer wieder Höhen und Tiefen. Wir stecken gerade in einer Talsohle … in einer ziemlich tiefen.“

„Das tut mir leid. Ich mag Ihren Mann. Auch wenn er immer wieder für Wirbel sorgt sobald er an Bord ist.“

„Ja, er kann ziemlich impulsiv sein …“

„Gleich und gleich gesellt sich eben gern.“ Er lächelte Assjima warm an. „Wenn ich Ihnen irgendwie behilflich sein kann? Vielleicht ein paar Tage Sonderurlaub? Sie als Deltanerin haben ja ein Recht darauf.“

„Dieses Recht habe ich aber noch nie eingefordert. Und ich habe es auch nicht vor. Aber ich habe noch ziemlich viele reguläre Urlaubstage. Wenn ich auf Betazed etwas frei nehmen könnte … ja Captain, das würde mir vielleicht schon helfen. Ich muss dringend mit ihm sprechen. Abseits von allem was mit der Sternenflotte zu tun hat.“

„Ist schon genehmigt, Doktor.“ Tanrim steuerte sie elegant an dem verträumten Brautpaar vorbei. „Haben sie schon gehört, dass Commander Kyle und Doktor Gilmore die Community verlassen werden?“

„Ja. John hat es mir vorhin erzählt. Ich verstehe Selina, aber ich bin gar nicht glücklich darüber. Die drei werden mir fehlen.“

„Mir auch …“ Beinahe wären sie jetzt doch mit George und Jenax kollidiert. „Verdammt … so was passiert, wenn man mit den Gedanken nicht bei dem ist was man gerade macht.“

„Die beiden sind mit ihren Gedanken auch weit weg …“ schmunzelte Assjima. „Oh … Vorsicht Captain!“ Sie zog in ein paar Zentimeter zur Seite, Tanrim kam aus dem Takt und trat ihr auf den Fuß.

„Entschuldigung Doktor … Sie haben mich aus dem Konzept gebracht. Was war denn?“

„Sie wären beinahe auf eine kleine Spinne getreten. Aber das Kerlchen hat sich schon in Sicherheit gebracht.“

„Eine Spinne? Auf einem Raumschiff? Das habe ich ja noch nie erlebt.“

„Die könnte mit an Bord gekommen sein, als wir im Orbit der Erde neue Ladung gefasst haben. Im Arboretum können die auch ganz gut überleben. Nur was die im Casino will … hier gibt es doch keine Fliegen.“

„Seltsam. Ich werde mal mit Vendetta sprechen. Der ist für Ungeziefer zuständig. Ach … ich wollte Sie noch was fragen Doktor. Was halten Sie von unserem neuen Councelorersatz?“

Assjima zögerte einen fast unmerklichen Augenblick bevor sie ernst antwortete: „Moloch ist eigentlich ganz in Ordnung. Nur es traut sich keiner zu ihm. Der arme Kerl sitzt den ganzen Tag in seinem Büro und studiert die Akten, die Solak zurück gelassen hat. Er scheint keine andere Möglichkeit zu haben um die Crew kennen zu lernen.“

„Hm … ob ich Lieutenant Anquenar dennoch zu ihm schicken kann? Mir wurde gesagt, sie sei momentan nicht zurechnungsfähig.“

Assjima stoppte. Beide blieben mitten auf der Tanzfläche stehen. „Was ist mit Milseya?“ entfuhr es ihr laut.

„Sie …“ Tanrim schauten sich um. Die Blicke der Umstehenden hatten sich auf die beiden konzentriert. „Lassen Sie uns weiter tanzen … das geht die anderen wirklich nichts an.“ Er drehte Assjima einmal im Kreis bevor er fort fuhr: „Sie hat Wentworth das Handgelenk gebrochen. Einfach so …“

„Das war Mili?“ Assjima bleiben die Worte fast im Hals stecken. „Wentworth sagte, er hätte sich beim Training verletzt. In der Sporthalle.“

„Da erzählen die Kollegen auf dem Hangardeck aber was anderes. Außerdem soll sie Mandarinensüchtig sein.“

„Also Captain … nichts für ungut, aber eine solche Sucht gibt es nicht. Ich glaube man hat ihnen da einen Esel aufgebunden.“

„Einen Bären“

„Wieso einen Bären?“

„Auf der Erde sagt man nicht Esel sondern Bär.“

„Ach so!“ Die Ärztin lachte. „Also gut. Einen Bären. Miauz scheint neuerdings besonders gut in Fahrt zu sein. Es geistern gerade die seltsamsten Geschichten herum. Vielleicht hat ihm der Besuch seines Neffen gut getan.“

„Ich weiß nicht ob die alle von Miauz stammen. Heute morgen habe ich schon ein paar Sachen erzählt bekommen von denen er noch nichts wusste. Ich habe da jemand anderen in Verdacht.“

„Jemand der noch mehr Fantasie besitzt als unser Katerchen? Das gibt es nicht.“

„Doch Assjima. Ich befürchte, dass Jaton Beins dahinter steckt.“

„Der Blauschopf? Captain! Der ist vielleicht irgendwie nicht von dieser Welt aber Tratsch habe ich von ihm noch nie gehört.“

„Doch doch … der muss da ziemlich flink sein. Heute morgen habe ich gehört, dass er gestern auf Sheridans Party erzählt haben soll, Commander Shral sei ein sexbesessener Cyborg und dass sie mit ihren aufgewerteten Schenkeln schon mindestens zwölf Männern das Leben aus dem Körper gepresst haben soll. Und er soll auch erzählt haben, Mulhouse würde ein Attentat auf Vinara planen und Dixon hätte sein Gehirn im WC herunter gespült als er seinen Rausch ausgekotzt hätte.“

„Wer hat Ihnen das erzählt?“

Tanrims Wangenfalten wackelten nachdenklich. „Ich kann mich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern … ich trank gerade meinen morgendlichen Tee … ich weiß nicht mehr, wer mir das erzählt hatte. Befremdlich. Sehr befremdlich.“

„Wissen Sie was Anna mir gestern erzählte? Bishop sei mit nacktem Oberkörper, offener Hose und Handschellen am Handgelenk durch die Korridore gerannt und hätte eine vor ihm flüchtende ältere Frau verfolgt. Ist eine genauso unglaubliche Geschichte. Da scheint irgendwie die Phantasie der Filmleute auf unsere Crew abgefärbt zu haben.“

„Bishop soll WAS gemacht haben?“ Jetzt war es Tanrim der mit einem Ruck den Tanz unterbrach.

„Nein … Captain … das ist doch auch nur Tratsch. Lucas hätte es mir erzählt. Er erzählt es mir meistens wenn er was angestellt hat …“ Assjima unterbrach sich. Seit dem Abflug von der Erde hatte es keine Gelegenheit für Lucas gegeben, ihr was auch immer zu beichten.

„Ich verstehe nicht warum ich mich nicht erinnern kann wer mir heute Morgen diese Sache mit Beins erzählt hat.“ Vartik setzte sich erneut in Bewegung. „Das ist doch seltsam. Ich vergesse so etwas nie. Haben Sie diese Geschichte von dem Potenzprotz gehört? Ich glaube die hat Miauz mir gestern Abend erzählt. Oder die von den Spinnen, die einer Frau aus der Wange gekrochen sind?“

„Spinnen?“ Meg hatte doch vorhin von Spinnen gesprochen … Doch Assjima kam nicht dazu den Gedanken weiter zu spinnen. Ihr Kommunikator piepste. Sie blieb stehen und sah Tanrim an. „Bitte entschuldigen Sie mich einen Moment. Ich habe Bereitschaft.“

Der Captain nickte. „Nur zu, Doktor.“

Sie verließen die Tanzfläche und Assjima antwortete. „Assjima hier … was liegt an?“

„Doktoa! Hia stehn zwoa plärrende Kinda und foseln irgendwos von am grüna Moddermonsta dass ihna de Innerein aussaugn will. Und i konn desn Saupreißn von Moloch ned findn. Wenn man schon moi oan Seelenklempna braat san de nie zuar Hand. Sobald i wos soge heiln de nur noch lauta. Vielleicht kannst du sie beruhign?“ röhrte Annas Stimme durch das Gerät.

„Ich bin gleich da, Anna.“ Die Ärztin warf Tanrim einen kurzen Blick zu. „Ich muss schnell rüber. Aber das wird nicht so lange dauern. Wenn Sie Coleman ein wenig vertrösten könnten?“

„Mach ich, Commander. Sie müssen aber zurück sein wenn Jenax den Brautstrauß wirft. Und dann trinken wir noch ein Gläschen Sekt miteinander.“

„Aye Captain!“ Assjima deutete scherzhaft einen Salut an und verschwand.

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Vinara war es beinahe schon peinlich dass sie mit ihrem Abendkleid unter den weiblichen Gästen in der Minderheit war... Dafür forderte Tanrim sie gleich als nächste auf nachdem Assjima gegangen war.

"Aber nicht zu lange Captain, ich habe Mulhouse auch noch einen Tanz versprochen." Der Lieutenant war ebenfalls anwesend, genauso wie Dixon. Müller hatte schnell erkannt dass man dem Urteil des durchgeknallten Sicherheits-Fähnrichs keinen allzu großen Wert beimessen sollte und den Leiter der Astrometrie wieder auf freien Fuß gesetzt.

"Dann wollen Sie die Gerüchte hinsichtlich Lieutenant Mulhouse und Ihrer Person wohl ad absurdum führen?"

"Es ist nicht das Geringste dran, genausowenig wie an meiner angeblichen Aufwertung. Mein einziges wirkliches Kunst-Implantat ist ein Mikroschrittmacher der mich im rein technischen Sinne tatsächlich zu einer Art Minimal-Cyborg macht. Aber ich bin insgesamt nicht stärker als eine durchschnittliche Andorianerin Anfang bis Mitte 30."

"Das scheint wohl auch sinnvoll zu sein", meinte Tanrim während sie sich weiter drehten, "immerhin sollen auf Mudmos V extreme Temperatur-Schwankungen herrschen die den Kreislauf ganz schön in Mitleidenschaft ziehen können. Wissen Sie schon wann es losgeht?"

"Noch nicht, ursprünglich hieß es ich sollte gleich nach der Zeremonie auf Betazed abgeholt werden, aber dann wurde der Einsatz um unbestimmte Zeit verschoben... Angeblich weil ich hier vorerst mehr gebraucht werde."

"Ich denke das hängt mit Commander Kyles Weggang zusammen. Als offiziell nach wie vor Zweite Offizierin werden Sie wohl vorübergehend ihren Posten einnehmen bis ein Ersatz gefunden wurde."

"Commander Kyle verlässt das Schiff? Nach all dem Medienrummel kann ich das nachvollziehen, auch wenn ich es bedauerlich finde."

"Vielleicht kommt sie auch wieder... Da sie aber vorerst bereits nach der Zeremonie auf Betazed geht werden Sie wohl für zumindest ein paar Wochen die Nummer Eins sein."

Die Andorianerin versteifte sich. "Aber nur unter Protest und nicht länger als einen Monat!"

Der Zakdorn lächelte etwas schief. "Sehen Sie es so Commander, vielleicht werden Sie Ihren Aufenthalt auf Mudmos danach wie Urlaub empfinden."

"Mal sehen, vielleicht schicke ich Ihnen eine Postkarte und den anderen Kollegen auch."

Tanrim lachte kurz auf, während Vinaras Blick auf Dixon fiel der die Andorianerin vom Rand der Tanzfläche aus mit offenem Mund anstarrte.

Für einen Moment überlegte sie ob man diesen Idioten nicht auch nach Mudmos V schicken könnte - aber nicht mir ihr zusammen.

Bearbeitet von Vinara Shral
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Als das Lied sich dem Ende näherte machte sich die OPS-Mannschaft bereit. Patricia holte aus dem Nebenraum die gut versteckten Utensilien und verteilte sie an ihre Kollegen. Niels schaltete die Holokamera ein und hielt die folgenden Momente für die Nachwelt fest. Während John Connor und Merkin Muffley versuchten das Bettlaken in der Menschenmenge auszubreiten, ging Sean Coleman direkt zu dem Brautpaar, dass gerade den Tanz beendet hatte. „Liebe Jenax, lieber George, wir möchten euch herzlich zu eurer Vermählung gratulieren und haben für euch auch etwas vorbereitet.“ John und Merkin hatten es auch geschaft und hielten das Laken, auf dem ein großes, rotes Herz aufgemalt war. Viele der Gäste hatten sich um die Gruppe versammelt, um zu sehen, was nun passieren würde. „Wir wollen euch bitten dieses Herz auszuschneiden und dann sollst du George, deine Frau durch das Loch hindurchtragen.“ Patricia reichte den Beiden jeweils eine relativ stumpfe Schere und schon konnte der Spaß losgehen.

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George betrachtete sich die Schere. „Bereit?“

„Haben wir eine Wahl?“

„Nein.“

„Dann los!“

Die ersten 10 Minuten gingen dafür drauf, einen Ansatz zu bekommen, um das Herz auszuschneiden. Dabei übernahmen George und Jenax je eine Seite. Der Stoff sah an den Schnittkanten zerrissen aus. Beide mussten immer wieder frisch ansetzen. Die Gäste feuerten die Beiden an.

Jenax hatte bereits einen minimalen Vorsprung erarbeitet. Im Gegensatz zu George ging sie geschickter vor.

George kam nun zur einen Kurve des Herzens.

„Ich habe es gleich! Imzadi.“

„Ich auch Liebes. Nur bin ich Ingenieur und kein Schneider.“

Nur noch wenige Schnitte. Dann war es nach knapp insgesamt 25 Minuten geschafft. Das Herz war mehr oder weniger ausgeschnitten. Aufgrund der stumpfen Scheren waren die Ränder des Herzens leicht zerfasert, aber als Herz dennoch gut erkennbar.

George nahm seine Frau auf die Arme und setzte dann einen Fuß durch das Loch. Dann folgte der Rest in einer einigermaßen eleganten Bewegung hin durch.

Als George wieder Jenax absetzte, jubelten die Gäste und Lachten.

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Verwundert sah Milseya dem Treiben der OPS-ler zu - und wie George und Jenax taten, was diese ihnen aufgetragen hatten.

„Nein“, flüsterte sie H’Qar zu, der sie fragend angesehen hatte. „Ich hab keine Ahnung, was das soll .. nein, wirklich nicht .. so was haben Thovan und ich damals nicht gemacht .. wieso sollte ich dir denn so was verheimlichen .. ja, ich bin auch froh, dass ihnen so etwas Seltsames nicht bei unserer Hochzeit eingefallen ist … nein danke, keinen Champagner .. der schmeckt irgendwie widerlich .. ich möchte lieber etwas Herzhaftes .. oh bitte, seh ich aus, als würde ich von dem Bisschen satt werden? … gebraten? .. willst du mich umbringen?..“

Entrüstet sah sie ihren Mann von der Seite an, der sie mit einem seltsamen Blick bedachte, und blickte dann wieder auf die reichliche Büffet-Tafel. Jenax und George hatten wirklich an fast alle lukullischen Vorlieben der unterschiedlichen Spezies gedacht. Und so war natürlich auch an ihren Mann gedacht worden. Entschlossenen Schrittes marschierte Milseya an den anderen Speisen vorbei und begutachtete das rohe Fleisch, hob eine Schüssel an, in der sich Gagh befand, und stellte sie wieder zurück. Dann entdeckte sie eine andere Schüssel und konnte gerade noch ein erfreutes Juchzen unterdrücken. Begeistert griff sie in die Öffnung und zog einen zappelnden gelblichen ghew heraus. „Yummy!“, erklärte sie und biss dem Käfer den Kopf ab.

"Guten Appetit", meinte Vinara, die ihr dabei zusah, "ich halte mich diesmal doch lieber an die vegetarische Küche."

„Sie wissen nicht, was Ihnen entgegen, Lt. Commander“, schmatzte Milseya zurück. „Die sind zwar nicht mehr ganz frisch, aber noch recht gut .. wissen Sie, was es mit dem Herz ausschneiden auf sich hat?“

"Ich nehme an irgendein seltenes irdisches Ritual... Vielleicht hat jemand von der OPS sich das auch spontan ausgedacht."

„Hmmm … ich werde nachher Niels fragen“, erklärte die Bajohaliianerin und griff sich erneut einen Käfer, der diesmal ganz in ihrem Mund landete. „Wussten Sie eigentlich“, begann Milseya, nachdem sie hinuntergeschluckt hatte, „dass ich daran beteiligt bin, Sie demnächst umzubringen?“

"Als Komplizin oder Konkurrentin von Lieutenant Mulhouse?"

„Ich bin mir nicht ganz sicher“, kicherte sie. „Mehr wollte Claudette nämlich nicht rausrücken, als ich sie darauf angesprochen habe - allerdings..“ Milseya wurde wieder ernst. „Im Moment muss ich mir wohl alles zutrauen .. wenn ich schon Peter das Handgelenk ohne Grund breche .. wer weiß, was ich sonst noch für Dummheiten anstelle. Also, auch wenn sich das verrückt anhört, ich bin wirklich froh, dass ich von der Sicherheit beobachtet werde..“

Vinara hatte inzwischen ein paar Gemüsesorten mit Soße auf ihren Teller gehäuft und begann im Stehen zu essen. "Also ist es wahr? Und Sie können sich nicht daran erinnern wieso Sie Wentworth das Handgelenk gebrochen haben?"

„Noch viel besser! Ich weiß nicht einmal, DASS ich ihm das Handgelenk gebrochen habe“, seufzte Milseya. „Peter hat bei Assjima gelogen und ihr gesagt, er hätte sie sich beim Sport verletzt, aber dann hat er es Claudette und Rupert erzählt und Claudette hat es X’Kles erzählt und die hat es mir gesagt. Und laut Peter habe ich es getan, weil er Assjima rufen wollte, da ich vollkommen außer mir war, dass es keine frischen Mandarinen mehr gibt .. haben Sie schon mal so etwas Verrücktes gehört .. nein .. ich glaube nicht, dass ich darauf eine Antwort hören möchte .. oder doch? .. oh bitte, nicht schon wieder, diese Kommentare! ..“

"Von welchen Kommentaren reden Sie? Es wäre möglich, dass bei Ihrer besonderen hybriden Physiologie unter gewissen Stress-Situationen, auch wenn sie einige Zeit zurückliegen punktuelle Gedächtnisverluste auftreten könnten. Sie sind exzentrisch, das gehört zu Ihrer Persönlichkeit, aber als geisteskrank würde ich Sie keineswegs einstufen."

„Definieren Sie Stress-Situation .. danke für das exzentrisch .. das bedeutet mir wirklich viel .. John hat mir vorhin bestätigt, dass ich nicht geisteskrank bin .. aber ob er das wohl richtig gemacht hat .. natürlich hat er das .. sehen Sie, da schon wieder! .. es ist, als ob ich mich nicht zurückhalten kann, meine Gedanken laut auszusprechen.. und glauben Sie mir, es muss wirklich nicht jeder erfahren, was da oben vor sich geht..“

"Mit Stress-Situation meinte ich vor allem das, was Sie während der 'Dokumentation' durchgemacht haben; dazu auch noch Ihre kürzlich abgelegten Abschlussprüfungen - übrigens meine Glückwünsche zum Bestehen! - und nun auch noch diese Hochzeit."

„Oh!“ Nachdenklich stellte Milseya den Topf zurück auf den Tisch und angelte sich ein Stück rohen Fleisches. „Na ja .. so betrachtet .. also die Dokumentation .. ja, die war schon nervig, aber ich bin ja ausgestiegen. Und die Prüfungen - da ich ja ausgestiegen bin, konnte ich eine Menge lernen .. es hat also alles sein Gutes. Aber warum sollte diese Hochzeit für mich stressig sein? Ich meine, ich sitze da, esse, vielleicht kriege ich H’Qar nachher sogar dazu mit mir zu tanzen .. gut, DAS könnte in Stress ausarten..“ Sie lachte amüsiert auf. „Aber ehrlich gesagt, Lt. Commander, ich fühle mich so gut wie lange schon nicht mehr. Eher erholt als gestresst.“

"Dann hoffe ich dass dieser Aussetzer eine einmalige Angelegenheit war." Vinara stellte ihren noch halbvollen Teller wieder ab und holte sich ein Glas mit Bowle. "Ein bisschen Alkohol dürfte wohl nicht schaden... Übrigens vielen Dank für den Original-Raptorantrieb, den Sie da aufgetrieben haben. Haben Sie eigentlich meine Nachricht bezüglich der Eisenstein erhalten? Sie können sich alternativ auch auf ein umgerüstetes Schiff der K'Tinga-Klasse begeben, die IKS Su'rak dürfte für Ihr Vorhaben genauso gut ausgestattet sein und ist zusätzlich wendiger."

„Ja, danke. Doch wird es wohl so schnell nichts mit der Eisenstein oder der Su’rak werden. Ich weiß nicht, ob Sie als meine Mentorin, die Nachricht erhalten haben, dass ich zunächst in einem Kolloquium meine Theorien verteidigen muss. Allerdings wurde noch kein Termin dafür anberaumt.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Ehrlich gesagt, ist mir wirklich nicht wohl dabei, vor irgendwelche Superhirne - ich will Sie nicht beleidigen, Vinara - zu treten und diesen zu sagen, dass sie alle verbohrte Idioten sind. Und ich kenne mich gut genug, um zu wissen, dass genau das passieren wird, wenn die auf stur stellen. Kennen Sie möglicherweise das quantenphysikalische Institut auf den Tuamuto-Archipel? Dann könnten Sie die vor mir warnen .. da fällt mir ein, stimmt es, dass Sie demnächst durch Schlamm robben müssen? Es geht das Gerücht um, dass Sie strafversetzt werden sollen, weil Sie bei der Dokumentation über die Wechseljahre bei Andorianerinnen geredet haben..“

Vinara hatte inzwischen wieder ihren Teller genommen und fuhr mit dem Essen fort. "So war es ursprünglich gedacht und ist es zum Teil auch jetzt noch - nur dass ich kurioserweise von dem Marine Corps, unter dessen Leitung die Basis auf Mudmos V steht, als Beraterin für die Aufstellung eines neuen 'Ground Science Corps' auserwählt wurde. Das heißt, man wird mich nicht ganz so heftig durch den Schlamm scheuchen wie zuerst vorgesehen, aber dafür muss ich aus militärrechtlichen Gründen und auch als Teil der Strafe als zivile Mitarbeiterin dort aufkreuzen. Einen Termin habe ich zur Zeit auch noch nicht. - Was Ihre Anhörung betrifft: Versuchen Sie auf jeden Fall die Nerven zu bewahren. Viele der Wissenschaftler des Tuamuto-Instituts sind Vulkanier, die könnten Ihr haliianisches Temperament durch ihre sture Logik ziemlich herausfordern. Ich werde den Herrschaften dort auf jeden Fall noch eine Warnung zukommen lassen."

„Gut zu wissen und noch besser, dass Sie die Vulkanier warnen“, lächelte die Bajohaliianerin. „Ich habe nicht gewusst, dass das Marine Corps ein neues wissenschaftliches Corps hat, aber ehrlich gesagt, verfolge ich auch nicht, was bei denen so vor sich geht. Kennen Sie sich denn mit dem Marine Corps gut aus?“

"Einigermaßen... In der Öffentlichkeit wird diese Abteilung immer gerne totgeschwiegen, da sie im Grunde nur zum Kämpfen da ist und somit dem Grundgeist der Föderation eher widerspricht. Dafür wurde sie im Laufe dieses Jahrhunderts immer weiter eingeschrumpft und der Rest nun weitestgehend in die bestehende Sternenflotten-Sicherheit integriert - innerhalb von zwei Jahren soll das eigenständige Rangsystem mit den Majors, Colonels und Generälen an den Standard der Sternenflotte angepasst werden. Ich glaube, zum Teil liegt hinter dieser Entscheidung auch die Furcht vor zu eigenständigen Militär-Organisationen innerhalb der Föderation seit dem Skandal mit den Cyborg-Soldaten, die Sie so schwer verletzt haben."

„Oh, die hatte ich schon vergessen. Was wohl aus denen geworden ist?“ Nachdenklich griff Milseya nach dem Gagh. „Ich hoffe, Sie haben ihren Frieden gefunden. Oder die Hilfe, die wir ihnen nicht geben konnten.. verdammt, wieso sind Ihre Brüste so straff?“ Entsetzt schlug sie mit der Hand auf ihren Mund. „Entschuldigen Sie!! Oh, bei allen Himmeln, ich sollte die Klappe halten!“

"Sie klingen fast schon wie Talana... Die leichte Brustvergrößerung ist ein Nebeneffekt der medizinischen Optimierung, die man mir auf der Erde verpasst hat, als Vorbereitung auf meinen Mudmos-Einsatz. Seitdem kursieren hier an Bord absurde Gerüchte darüber dass ich ebenso stark verbessert sei wie die Soldaten, von denen wir gerade sprachen, dabei habe ich gerade mal einen Herzschrittmacher von der Größe eines Stecknadelkopfs implantiert bekommen, der Rest waren rein chirurgische Eingriffe mit organischen Materialien."

Milseya starrte unumwunden auf den Brustkorb der Andorianerin. „Also, mir ist ja egal, was die in Sie implantiert haben - ich traue mich zu sagen, dass Sie sich niemals so aufwerten lassen würden wie diese Cyborgs - aber das was die vorne gemacht haben ..“ Sie trat näher an Vinara heran und musterte deren Gesicht. „Und an ihrem Gesicht .. an den Augen .. das sieht phänomenal aus .. kommen Sie bloß meinem Mann nicht zu nahe!“ Den letzten Satz knurrte sie in einem tiefen Ton warnend.

Die Andorianerin hob eine Augenbraue. "Sie denken doch nicht ernsthaft, dass ich an H'Qar interessiert wäre? Oder stehen Sie womöglich vor einem weiteren Aussetzer wie bei Lieutenant Wentworth?"

„Was für einen Aussetzer?“ Die Bajohaliianerin fixierte ihr Gegenüber mit dunklen Augen. „Halten Sie sich nur fern von meinem Mann!“ Milseya griff nach einem großen Happen rohen Fleisches und riss es grob mit den Zähnen auseinander, während sie Vinara misstrauisch beäugte. "Sehr fern!"

"Schon gut, ich habe verstanden! Aber ich hatte, wie gesagt, niemals irgendwelche Absichten ihm gegenüber... Wenn Sie mit dieser Paranoia den Wissenschaftlern vom Institut gegenübertreten, sehe ich schwarz für Ihr wissenschaftliches Vorhaben."

„Welche Wissenschaftler?“, knurrte Milseya. Sie sah hinüber zu der Tanzfläche auf der wieder getanzt wurden. Urplötzlich schien sich ihre gesamte Haltung zu verändern und sie fing an zu lächeln. „Also die Zeremonie war wunderschön, finden Sie nicht? George und Jenax haben sich wirklich viel Mühe gegeben. Und Jenax sieht bezaubernd aus in ihrem Kleid. Ich glaube, H’Qar und ich sollten nun dem Brautpaar gratulieren .. ich bin gespannt ob den Beiden unsere Geschenke gefallen werden. Was haben Sie den Beiden geschenkt, Lt. Commander?“ Freundlich fragend blickte sie wieder zu der Andorianerin.

Vinara war überrascht und besorgt angesichts dieses Stimmungswandels. Leider war sie weder Ärztin noch Biologin und konnte somit nicht genau sagen was mit Lieutenant Anquenar nicht stimmte. "Einen Original-Mehrzweckmixer aus dem 23. Jahrhundert der sich auch als Kochtopf und Brotbackautomat eignet - sofern man zylinderförmiges Brot bevorzugt. Lieutenant Guttler hat sich ebenfalls daran beteiligt und mit auf der Karte unterschrieben."

„Oh! Das klingt originell! Ich bin gespannt, wie lange es dauert, bis George das Gerät optimiert“, lachte sie. „Woher hatten Sie bloß die Idee? Mir ist nicht viel mehr einfallen, als simple, wenn auch edle Nachtbekleidung für Jenax und einen original verpackten Modellsatz für George. Oh, da ist H’Qar ..“ Milseya seufzte. „Ist er nicht einfach ..“ Verträumt sah sie Vinara an.

Die Wissenschafts-Offizierin machte sich innerlich auf den nächsten Stimmungswechsel gefasst. "Sagen Sie, versuchen Sie beide gerade gemeinsamen Nachwuchs zu zeugen? Ich bin ein wenig neugierig, was sind die typischen Symptome einer Schwangerschaft bei haliianischen Frauen?“

„Ich bin nicht schwanger“, erwiderte Milseya seufzend. „Assjima hat zumindest nichts feststellen können - und bei meiner Hybridnatur wäre ein Schwangerschaft ein wenig kompliziert. Aber ja, H’Qar und ich wollen natürlich Kinder. Was die Symptome angeht .. das ist bei jeder Frau anders…manche sind ganz verrückt auf rohen Fisch .. anderen werden regelrecht sexsüchtig .. ich habe von meiner Großmutter gehört, dass sie damals ganz verrückt auf demtat war - das ist eine Frucht, die so ähnlich wie Banane schmeckt. In der Hauptsache glaube ich, ist die allesamt gemeinsame Veränderung ein äußerst seltsamer Appetit - in jeder Hinsicht.“

"Das klingt beinahe wie die Klischees von schwangeren Erdenfrauen, die angeblich gerne saure Gurken mit Honig und Sahne essen. - Ich denke, Sie sollten jetzt wieder zu H'Qar zurückkehren, wie ich sehe ist die Tanzfläche wieder frei..."

„Bäh - saure Gurken. Widerlich!“ Milseya schüttelte sich. „Drücken Sie mir die Daumen, dass ich H’Qar rumbekomme .. sonst komme ich auf Sie zurück!“, scherzte sie und nickte Vinara zum Abschied kurz zu.

Tolayon und fee in: "Mordsgerüchte, Brustvergrößerungen & Stimmungsschwankungen"

Bearbeitet von Milseya Anquenar
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„Interessante Sitten und Rituale die bei menschlichen Hochzeiten zelebriert werden Commander.“, bemerkte Suval. Der Vulkanier stand Pfeilgerade vor dem Bräutigam. Jenax wurde gerade von ihrem Schwiegervater auf die Tanzfläche entführt.

„Nicht alles gehört zwingend dazu Suval. Einiges ist sogar spontan.“

„Faszinierend!“

„Unter anderem. Ich nehme an auf Vulkan wird das anders gehandhabt?“

„In jeglicher Hinsicht.“ Suval wölbte eine Braue.“Jedoch muss ich sagen das gerade diese kleinen Rituale, die offenbar nicht eingeplant sind, besonders interessant sind. Ich vermute, dass diese die Zuneigung der Gäste dem Paar gegenüber zum Ausdruck bringen sollen?“

„Sind Sie sicher, das Vulkanier keinen Faible für Sarkasmus haben?“

„Nein.“

„Faszinierend!“

„Sie werden auch niemals Müde, in jeder meiner Aussagen eine Emotion zu erkennen?“

„Nein Suval das werde ich nicht!“

„Erstaunlich!“

„Das war jetzt Verblüffung?“

Suval wölbte eine Braue. George erwiderte die Geste mit einem Lächeln.

„Wie ich hörte, Schreiben Sie zurzeit an einem neuen Handbuch für den Warpantrieb der Prometheus Klasse?“ Der Versuch des Vulkaniers, das Thema zu wechseln, konnte man beinahe als Flucht nach vorne Interpretieren.

„Das ist richtig. Nur bin ich wegen der Arbeit irgendwo im Vorwort stecken geblieben. Jedenfalls habe ich vor all meine Modifikationen und Prozeduren zu Kaltstarts, Reparaturen im Einsatz und so weiter zu dokumentieren.“

„Hochinteressant. In der Tat ist der Antrieb der Community in den letzten 2 Jahren mehrfach umgebaut worden. Und in seinem jetzigen Zustand ist er um 40 % Effektiver, wie er es bei ihrem Antritt als Chefingenieur vor zwei einhalb Jahren war.“

„Das war wohl ein Kompliment.“

„Eine Feststellung.“

„Suval könnten wir dieses Thema später erörtern? Auf meiner Hochzeit möchte ich ungern über Feineinstellungen des Warpantriebes Diskutieren.“

„Selbstverständlich.“

George sah wie seine Frau und sein Vater ihren Tanz inzwischen beendet hatten. Walther begab sich wieder zu seiner Frau, die sich gerade mit Myra kurz unterhielt.

Jenax gesellte sich wieder zu ihrem Mann und Suval.

„Dein Vater ist ein ausgezeichneter Tänzer. Richtig leichtfüßig“, schwärmte Jenax.

„Ja jetzt weist du von wem ich es habe.“

„Ganz genau.“ Jenax legte ihre Arme um Georges Hals.

„Commander, Fähnrich. Bitte entschuldigen Sie mich. Und natürlich meinen herzlichen Glückwunsch zur ihrer Vermählung.“

„Ja, Suval.“

Der Vulkanier nickte und begab sich in eine andere Ecke.

Dafür kam Chris aus der Menge auf die Beiden zu.

„Jenax, wie wäre es mit einem Tanz?“ Chris lächelte und entblößte seinen Weißen Zähne.

„Bin gleich wieder da Imzadi.“

„Ok!“, George wölbte nun selbst eine Braue. Sein Bruder führte nun Jenax auf die Fläche.

Dann bemerkte George Milli und Shral. Millis Mine änderte sich derartig oft, dass sogar ein Wechselbalg wohl neidisch gewesen wäre. Von bedrohlich bis hin zu verliebt war alles vorhanden.

George wusste nicht, wie er dies ein zu Ordnen hatte. Jenax hatte gelegentlich Stimmungsschwankungen während ihrer Schwangerschaft gehabt. Schwanger? Konnte das möglich sein? Wenn diese Stimmungsschwankungen, die George beobachtet hat, wirklich auf eine Schwangerschaft zurückzuführen wären, so dürfte H´Qar eine interessante Zeit bevorstehen.

Doch bevor George den Gedanken zu Ende führen konnte, wurde er von Patricia um einen Tanz gebeten.

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Nachdem sich Patricia bei George für den Tanz bedankt hatte, begab sich der Bräutigam nun kurz an das Buffet. Er wollte schnell was zu sich nehmen. Bevor wieder jemand ihn zum Tanzen aufforderte, oder ihn in ein Gespräch verstrickte. Sein Blick fiel auf die Hochzeitstorte, die noch demnächst angeschnitten werden würde. George schnappte sich einen Teller und hielt nach allem Ausschau, was nicht in der Lage war Flecken zu verursachen, die wie Gift in dem weisen Uniformstoff sich halten würden. Inzwischen hatte Jenax den Tanz mit ihrem Schwager beendet und gesellte sich zu ihrem Mann.

„Genau das Richtige!“, sagte Jenax. „Von dem Tanzen bin ich regelrecht Hungrig geworden.“

„Das kann ich mir vorstellen.“, antwortete George und Fütterte seinen Frau mit einem kleinen Stück süßen Gebäcks.

Jenax nahm ebenfalls ein Stück und fütterte damit ihren Mann. Kauend sah sich George um und entdeckte den Sicherheitschef, welcher wohl langsam aber sich zu ihm Wollte. George Schluckte den Bissen herunter.

Der Sicherheitschef wurde von seiner Verlobten förmlich zum Brautpaar geschoben, damit er den Beiden gratulieren konnte. Nanni hatte Lucas schon öfters an diesem Abend in die Rippe geboxt, einmal weil er beinahe eingeschlafen wäre und zum zweiten Mal weil er auf die getunte Oberweite von Vinara Shral geschaut hatte. "Ah Commander Sheridan und äh Mrs Sheridan, ich wünsche ihnen beiden viel Glück für die Zukunft!" meinte Lt. Cmdr. Bishop, der plötzlich vor dem Brautpaar stand.

„Danke Mr Bishop“, George bemerkte eine Gewisse Abwesenheit im Auftreten des Sicherheitschefs. Jenax bedankte sich ebenfalls freundlich. Nanni Schüttelte dem Brautpaar Kräftig die Hände.

„Ich hoffe, dass es ihnen und ihrer Verlobten hier gefällt?“, erkundigte sich George.

"Klar, es ist sehr schön hier und Chef hat wieder gutes Essen gezaubert..." entgegnete Lucas freundlich.

„Ja das hat er!“, stimmte George zu. „ Darf man fragen wann es bei ihnen Beiden soweit sein wird?“, fragte der Bräutigam mit einem Zwinkern. Neben Assjima und Sam waren Bishop und Nanni Stevenson die nächsten Potenziellen Heiratskandidaten. Zumindest wenn es nach Miauz ging.

"Äh also na ja... das dauert noch ein Jahr" stammelte Lucas, dem das Ganze nicht so gefiel, denn Nanni schwärmte ihm von der Hochzeit vor. Die Biologin stattdessen, freute sich enorm über diese Frage.

„Wie wäre es Nanni, wenn wir die Männer mal kurz alleine lassen und wir uns über die Betazoidische Vermählungszeremonie Unterhalten?“, schlug Jenax vor, die wie George das Unbehagen des Sicherheitschefs bemerkt hatte. Nanni nickte eifrig.

„Nimm nicht die komplette Überraschung Imzadi.“, sagte George.

„ Keine Sorge.“, versicherte Jenax.

"Ach genau, an dieser Zeremonie kann ich aus persönlichen Gründen nicht teilnehmen. Ich hoffe sie sind mir nicht böse?"

Als die beiden Frauen sich in eine andere Ecke begeben haben, setzte George erst zu einer Antwort an.

„Schade! Sie verpassen wirklich was. Nachdem was mir meine Frau erzählt hat, ist dies eine der schönsten Vermählungszeremonien in der Föderation.“

George führte den Sicherheitschef in eine ruhigere Ecke.

„Als ich bei Miauz heute war, habe ich gehört, dass ihre Schwester Gestern von Bord geholt wurde?“

"Das verbreitet sich ja schneller als ein Lauffeuer..."

„Ja und zwar mit Transwarp!“, stimmte George zu. „ Wollen Sie darüber sprechen?“, bot George an.

"Viel zu sagen gibt es nicht und ich will sie auf ihrer Hochzeit mit solchen Dingen nicht belästigen..."

„Nein, das tun Sie nicht.“, versicherte George.“ Ich wünsche ihnen viel Glück das Sie Jolani wieder zurückbekommen werden.“

George schnappte sich von einem Tisch zwei Gläser mit Eiswein, der zu den süßen Sachen gereicht wurde. Eines davon reichte er Lucas.

„Stellen Sie sich vor, Jenax will noch von mir ein Mädchen bekommen.“, George Schmunzelte leicht. Er hoffte zumindest einwenig damit Bishop aufzumuntern. Oder ich schlage ihn in die Flucht damit. Vermutlich wird Nanni ihm auch mit einem Kinderwunsch in den Ohren liegen, dachte George kurz.

"Aber George wenn sie noch mehr Kinder haben, wer frisiert dann unseren Warpantrieb?" scherzte Lucas und nahm ein Schluck Wein.

„Eine gute Frage. Wenn das so weiter geht, werde ich wirklich irgendwann ein komplettes Deck benötigen.“, sagte George im gespielten Ernst.

"Ich darf gar nicht daran denken, was die mit meiner Schwester in diesem Mädcheninternat anstellen... Sie durfte nicht einmal die Musik von ihrer Lieblingsband mitnehmen..." erzählte Lucas nun doch.

„Das kann ich verstehen.“, antwortete der Chefingenieur mitfühlend.“ Wie kam es eigentlich dazu, dass man Jolani ihnen weggenommen hat? Miauz hat in der Hinsicht einiges offen gelassen.“

"Das geht den räudigen Kater auch nix an... Jolani wurde uns wegen dieser doofen Reportage weggenommen - Ach sie brauchen nicht zufällig Plüschtiere oder?"

„Moment! Wegen der Reportage?“ George war erstaunt und auch Verärgert. Jeder der sich an seinen Kindern vergreifen würde, würde die Rückreise zum Planeten ohne Raumanzug aus der Luftschleuse antreten. Der Themenwechsel kam auch nicht Überraschend, den der Sicherheitschef einlegte. „Plüschtiere? Hin und wieder braucht man das bei vier Kindern schon.“, beantwortete George die Frage Bishops.

"Ich habe da 2 Säcke voll..." Dann schaute er über das Buffet und entdeckte den Nachtisch bzw. den Schokoladenpudding. "Ich vermisse die Kleine total. Da drüben steht ihr Lieblingsessen und sofort fehlt sie mir."

Georges Wut über diese Person, die die junge Romulanerin nach Miauz Aussage regelrecht entführt hat, wuchs immer weiter an. Aber nach außen hin ließ er nichts dringen.

„Ich nehme an es sind Jolanis Stofftiere?“, fragte George.

"Nein, Jolanis Sachen würde ich nicht hergeben. Es sind Stofftiere, die mir meine Fans geschickt haben."

„Oh!“, George nippte an seinem Eiswein.“ Zwei Säcke? Meine Güte! Und ich nehme an die Fanpost ist immer noch Kräftig am Sprudeln?“

"Das ist furchtbar, ich bin Sicherheitschef und kein Filmstar..." beschwerte sich Lucas bei seinem Kollegen.

„Das wird schon wieder.“, versuchte George aufmunternd zu Klingen.

"Ich hoffe es!"

George blickte zu seiner Frau und Nanni rüber. Die Beiden unterhielten sich angeregt und Kicherten hier und da. „Kommen Sie, unsere Frauen kichern. Meistens ist das kein gutes Zeichen. Dann ziehen Sie über uns her.“, sagte George in einem lockeren Ton. „ Und versuchen Sie etwas hier abzuschalten.“

"Wenn das so einfach wäre... Aber die Hauptsache ist, dass sie sich freuen, George."

„ Glauben Sie mir Lucas. Sie werden alle Hände voll zu tun haben, die Flausen aus Nannis Kopf zu treiben, die meine Frau gerade ihr in den Kopf gesetzt hat. Betazoidinnen können sehr überzeugend sein.“ George zwinkerte dabei.

"Bitte nicht..." flehte Lucas gespielt.

George lachte nur, während die beiden Männer nun wieder zu ihren Frauen stießen.

Jenax und Nanni grinsten auf eine bestimmte Art und Weise, die sogar George ein wölfisches Grinsen entlockte.

"Warum alle so bescheuert grinsen" dachte Lucas und blieb neutral.

„Wie wäre es, wenn ich den Sicherheitschef zu einem Tanz entführe Nanni? Dafür darfst du auch mit meinem Mann eine Runde aufs Parkett legen.“, schlug Jenax vor.

"Einverstanden!" antwortete Nanni und schaute mit ihrem Dackelblick Lucas an.

„Dann lassen Sie uns keine Zeit verlieren!“, sagte George und bot Nanni den Arm an. Jenax hakte sich bei Lucas ein. Kurz darauf tanzten die beiden Paare auf der Tanzfläche zu einem Andorianischen Blues.

CptJones und U_E in: „Die etwas anderen Hochzeitscrasher!“

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Der Tanz mit Nanni Stevenson war gerade zu Ende gegangen. Lucas und Nanni verabschiedeten sich von George und Jenax und mischten sich wieder unter die Gäste.

„Sag mal, was hast du ihr alles gesagt?“

„Nichts besonderes Imzadi., antwortete Jenax. „ Sie hat geschwärmt wie schön sie das findet.“

„Lass mich raten. So was wünscht sie sich auch für ihre Hochzeit?“

„Ganz genau!“

„Der arme Kerl!“

„He!

„Schon gut!“ George sah nun Assjima wieder das Casino betreten. Die Ärztin sah noch seltsamer aus als der Sicherheitschef. Was war heute los? Gab es irgendwo in einem Solarsystem Vollmond?

„Schön das Sie wieder zurück sind Doc“ begrüßte George die Ärztin. „Alles in Ordnung?“

„Hallo George“ antwortete Assjima. „Ja ich denke schon, dass alles Bestens ist. Obwohl …“ Sie sah sich hastig um. „Ich bilde mir die ganze Zeit ein, beobachtet zu werden. Aber das sind wohl nur die angespannten Nerven.“

„Kommt darauf an, wem Sie auf die Füße getreten sind“ bemerkte George trocken.

„Ich doch nicht!“ entgegnete sie mit gespielter Empörung. „Es war Tanrim – der ist MIR auf die Zehen getrampelt.“

„Vielleicht sollten wir dem Captain zum Tanzunterricht schicken?“ George wölbte eine Braue und gab sich unschuldig.

„Ach nein! Er tanzt ganz hervorragend! Da war nur diese Spinne. Ich hatte ihn zum Ausweichen gebracht.“ Assjima angelte sich ein Glas vom Tablett eines vorbeigehenden Kellners. „Das war übrigens eine sehr schöne Zeremonie. Schade dass ich das mit dem Laken nicht mitbekommen habe.“

„Nun irgendjemand wird es aufgezeichnet haben und ihnen auch Brühwarm unter die Nase reiben. Aber es freut mich, dass es Ihnen gefällt.“ George angelte sich ein Häppchen. „In zwei Tagen erreichen wir BetaZed. Und dort werden Jenax und ich noch mal heiraten. Auf Art der Betazoiden. Eine wirklich interessante Zeremonie.“

„Ja ich weiß … meine Schwiegermutter hat sie mir mehrmals in allen Einzelheiten geschildert. Ich glaube sie ist böse auf mich, weil wir das Ritual noch nicht durchgeführt haben.“ Die Ärztin schmunzelte leise und nah einen Schluck von dem Synteholsekt. „Sie wird mich wohl erst dann als Schwiegertochter akzeptieren.“

„Bei mir ist es mein Schwiegervater. Er hat mir wohl nicht verziehen, dass ich ein Mensch bin und zum allen Übel noch Sternenflottenoffizier.“

Ein fröhlicher Foxtrott schallte durch den Raum. Die Ärztin klopfte mit der Fußspitze den Rhythmus mit. „Es ist nicht immer so leicht mit diesen interspeziären Beziehungen. Die kulturelle Toleranz ist wohl doch nicht so tief verwurzelt wie es von Seiten der Förderation so gerne propagiert wird.“

„Naja Jenax ist auch seine einzige Tochter. Und in gewisser Weise verstehe ich ihn sogar.“ sagte George. Dann hörte er ebenfalls die Musik. „Wie wäre es?“ George bot der Ärztin seinen Arm an.

Assjima warf einen Blick auf seine Füße. „Die sehen zwar groß aus aber ich denke, Sie werden sich bemühen, meine Zehen zu verschonen?“ Dann ergriff sie lachend den angebotenen Arm.

„Glauben Sie mir, wäre ich ein schlechter Tänzer, so würde es heute keine Hochzeit geben.“ antwortete George mit gespielten Ernst. Dann führte er die Deltanerin auf die Fläche.

„Ich wusste nicht, dass Betazoiden eine Tanzprüfung fordern. Ich muss wohl doch mal ein ernstes Wörtchen mit meiner Schwiegermutter sprechen. Sie scheint mich doch nicht hundertprozentig aufgeklärt zu haben.“

„Nein die gibt es nicht. Meine Bemerkung war eher ironisch gemeint Doktor. Dennoch, als ich 16 Jahre alt war, musste ich auf Geheiß meiner Mutter auf eine Tanzschule gehen. Ich habe es zunächst gehasst. Dann habe ich einige Mädchen dort kennen gelernt. Und eines davon habe ich auch letzten endlich geheiratet.“

„Meine Frage war auch eher sarkastisch gedacht, Commander.“ Sie zwinkerte ihm zu. „Sie glauben also, dass Sie heute nicht hier wären, wenn Sie damals nicht auf der Tanzschule gewesen wären?“

„Wer weiß? Als ich hier an Bord kam vor knapp drei Jahren hätte ich nicht im Traum damit gerechnet wieder zu heiraten. Geschweige denn wieder Vater zu werden.“ George überlegte kurz. „Wie steht es eigentlich bei Ihnen und Sam? Haben Sie sich darüber Gedanken gemacht, eigene Kinder zu bekommen?“

Assjima schüttelte den Kopf. Warum fragten sie alle immer wieder nach eigenen Kindern? „Nein … Entschuldigung … wir haben natürlich darüber nachgedacht. Aber solange ich bei der Sternenflotte aktiv bin will ich keine Kinder. Ein Schiff ist kein Ort für ein junges Leben. Da bliebe nur, den Dienst zu quittieren und mich mit Sam auf einem hübschen ruhigen Planeten niederzulassen. Aber keiner von uns ist bereit für ein geruhsames Leben.“

„Immerhin, Sie haben ihre Prinzipien“ sagte George.

„Kann es ohne gehen?“

„Vielleicht“ sinnierte George.

„Ich denke, in manchen Dingen sollte man Prinzipien haben und ihnen auch treu bleiben. Zumindest wenn man die Verantwortung für andere trägt.“ Georges Hand gab das Kommando zu einer Drehung und die Konversation wurde für einen kurzen Augenblick unterbrochen. Trotz seiner Größe war der CI wirklich ein ganz akzeptabler Tänzer. „Die Investition ihrer Mutter hat sich übrigens gelohnt.“

„Ich werde es ihr ausrichten“ antwortete George. „Was hat denn eigentlich Sam zu dieser Dokumentationssache gesagt?“

Assjima wäre beinahe über ihre eigenen Füße gestolpert. „’Tschuldigung George … falsches Thema!“ Sie grinste kurz zu ihm hoch. „Er hat noch gar nichts gesagt. Jedenfalls nicht zu mir. Habe ihn seitdem nicht gesprochen.“

„Das ist eine lange Zeit! Sam ist Natürlich auch auf der Zeremonie auf BetaZed eingeladen“ bot George an. Jedoch war er sich sicher, dass Sam lieber in einen nausikanischen Sadomaso Klub gehen würde als zu einer Hochzeit von einem Starfleet Offizier. Andererseits, es waren auch schon seltsamere Dinge geschehen

„Wenn er daheim ist, wird er bestimmt gerne kommen. Danke, George.“ Dann schwieg die Ärztin, sich im Rhythmus der Musik bewegend und mit den Gedanken irgendwie sehr weit weg.

„Bitte sehr!“ gab George zurück. Auf einmal war die Musik vorbei. „Das ging aber schnell“ stellte er fest.

„Musik ist eben etwas Kurzweiliges … Danke für den Tanz. Ich sehe gerade dass Moloch offensichtlich nicht eingeladen ist. Das Büffet lebt jedenfalls noch“ scherzte Assjima etwas gekünstelt.

„Sie werden lachen, Jenax und ich haben ihn eingeladen. Aber er ist nicht gekommen. Schätze auch für ihn waren die letzten Tage nicht einfach.“

„Er kämpft sich durch die Akten Solaks. Glaubt, dass er so die Crew kennen lernen könnte. Aber der Abend ist noch jung. Vielleicht taucht er ja noch auf. Hier könnte er jedenfalls die Leute kennen lernen. Aber er geht mir aus dem Weg glaube ich.“

„Tja!“ Der Chefingenieur zuckte mit den Schultern. „Sie haben ihn im Grunde auch aus gutem Grund zurecht gewiesen. Er hätte aufgrund seiner Ausbildung wissen müssen, dass man sich nicht so auf derartigen Veranstaltungen aufführen soll. Das Dumme war halt, dass es vor diesen Kameras geschah. Er ist jung und wird daraus lernen.“

„Und ich habe gelernt, einen Nausikaner niemals zurechtzuweisen wenn ich mich vorher nicht genauestens über seine Traditionen informiert habe. Mir tun jetzt noch alle Knochen weh.“ Sie zog George zum Büffet hinüber und stibitzte ein kleines grünes Bällchen von einer der Platten. „Haben Sie die schon probiert? Die sind lecker.“

„Ja die sind wirklich gut“ stimmte George zu. „Gott sei Dank sind diese Filmleute weg. Bei der Hochzeit hätten die wirklich noch gefehlt. Alles bis auf Gloriuos. Er/Sie ist wirklich sehr nett und Höflich gewesen.“

Assjima schob sich das Bällchen in den Mund und murmelte kauend: „Ich habe Glorious leider nicht getroffen. Nur ein paar Mal aus der Ferne gesehen. Das war schade. Aber ansonsten war diese ganze Sache sehr unangenehm. Vor allen Dingen dieses ständige …“ Sie schluckte „ … Beobachtet werden. Ich wäre beinahe die Wände hoch gegangen.“

„Wem sagen Sie das“ George musste daran denken, dass er sein Privatleben nur in der Dusche nachgehen konnte. „Aber es ist besser ausgegangen als ich zu hoffen gewagt hatte. Ehrlich gesagt habe ich damit gerechnet, mich bei den Bajoranern zu bewerben.“

„Ist ein schöner Planet … und wunderbar für Kinder geeignet …“ Ein weiteres Bällchen verschwand zwischen Assjimas Lippen.

„Vielleicht in einigen Jahren. Wenn ich Commander bin und auf DS9 Erster Offizier bin.“ George grinste. „Ich bin ja gar nicht Größenwahnsinnig?“ fügte er scherzhaft hinzu.

„Auf DS9? Sind Sie wahnsinnig? Ich dachte, Sie wollten etwas Zeit mit ihrer Familie verbringen und nicht ständig diesen cardassianischen Schrott zusammen schrauben.“ Assjima zog mit spitzen Fingern ein Stäbchen von einer Platte auf dem einige verkohlte Stückchen aufgespießt waren. „Was ist denn das hier?“

„Das war ein Scherz Doktor!“ antwortete George. Dann sah er auf dieses Stäbchen. „Keine Ahnung was das sein könnte. Da müssen Sie meine Frau fragen. Oder Chef.“

„George … Sie haben heute offensichtlich Schwierigkeiten, die Ironie in meinen Worten zu erkennen … genauso wenig wie ich erkennen kann, woraus diese schwarzen Brocken bestehen.“ Assjima drehte sich um, stoppte einen der Kellner und hielt ihm den Spieß unter die Nase. „Entschuldigung, Smith … wissen Sie was das ist?“

„Das ist ein Schaschlik … eine ungarische Spezialität. Schweinefleisch, Rindfleisch, etwas Paprika …“

„… und zuviel Holzkohle. Danke.“ Sie wendete sich wieder George zu, immer noch das Fleischspießchen in der Hand. „Was mache ich denn jetzt damit?“

George merkte, dass ihm der letzte Abend noch in den Knochen steckte. „Sie nehmen die Fleisch und Gemüsestücke vom Spieß und essen diese. Meistens wird dies auf einem Teller mit Reis oder Nudeln und einer passenden Soße dazu serviert. Verzeihen Sie meine Unkonzentriertheit, aber mir steckt noch eine komplette Nacht in den Knochen und ich bin keine 20 mehr.“ George unterstrich dies mit einem milden Lächeln.

„Ich verstehe schon … Es waren heute Nacht einige in der Krankenstation, die eindeutig kein Syntehol getrunken hatte.“ Hilfe suchend schaute sie sich um, immer noch mit spitzen Fingern den Spieß haltend.

George reichte der Ärztin einen leeren Teller hin. „Hier, darauf können Sie das Fleisch ablegen. Ich empfehle dazu Naturreis und eine delikate Rahmsoße. Was das Syntehol angeht. Das war das Werk meines Bruders. Er hat die Party letzte Nacht organisiert.“

Die Deltanerin griff nach dem Teller und legte den Spieß darauf ab. „Danke George … das ist lieb. Aber ich habe mehr nach einer Möglichkeit gesucht, mich dieses Fleisches zu entsorgen. Kann es ja schließlich nicht einfach wieder aufs Büffet legen. Vielleicht möchten Sie es essen?“ Sie hielt ihm den Teller unter die Nase. „Ach, da fällt mir ein: Kann ich ihrem Bruder unsere Überstunden anrechnen?“

„Stellen Sie einfach den Teller auf den Tisch ab. Dort hinten gibt es eine vegetarische Variante aus Tofu“ erklärte George. „Versuchen sie es einfach ihm anzurechnen“ beantwortete er die andere Frage der Ärztin.

„Damit er sich in Lachkrämpfen windet? Die Zeiten, in denen die Patienten ihre Ärzte bezahlen mussten sind glücklicherweise vorbei.“ Assjima schaute sich um und stellte den Teller möglichst unauffällig auf den Tisch. „Ich hasse es, wenn Lebensmittel vergeudet werden“ erklärte sie entschuldigend.

„Warum vergeuden? Jerry Lee wird sich im Zweifelsfall darüber freuen.“

„Na dann bin ich ja beruhigt.“ Sie horchte plötzlich aufmerksam in den Raum und legte George die Hand auf den Unterarm. „Da ist es schon wieder ….“

„Doc?“

„Spüren Sie das nicht?“ Assjima bückte sich und spähte aufmerksam unter den Büffettisch. „Seltsam“ murmelte sie als sie wieder auftauchte. „Ich war mir eben ganz sicher, dass wir beobachtet werden. Aber jetzt ist es wieder weg.“

„Ich fürchte nein. Meinen momentanen Zustand habe ich einem zu starken Kaffee zu verdanken, den man einem Koma-Patienten als Stimulans verabreichen könnte.“

„Befremdlich …“ Eine kleine nachdenkliche Falte bildete sich auf Assjimas Nasenwurzel. „Sagen Sie mal … hat Jenax schon was gesagt? Ach nein … wohl eher nicht. Es wäre ja auch zu dumm einen solchen Tag mit Unmut zu bestreiten.“

„ Nein, ich habe Jenax erst bei der Trauung wieder gesehen. Und bisher hat sie mir nichts deswegen gesagt. Aber ich habe auf einmal komische Geschichten im Sinn gehabt. Besonders gestern Abend. Ob das damit zusammenhängen könnte?“

„Das dieser verdammte Miauz niemals sein Mundwerk halten kann!“ entfuhr es der Ärztin. Dann atmete sie einmal tief durch und hakte nach. „Was für Geschichten waren dass denn?“

„Nun“ überlegte George. „Zum einen von einem Kerl der sich einen Kommunikator in die Hose steckte und auf einmal einen Haufen Kinder gezeugt hat und dann noch von zwei Männern die eine gemeinsame Tochter zeugen oder so ähnlich. Ich habe das nicht einordnen können und es auf das Starkbier zu geschrieben.“

„Ja. Diesen Schwachsinn habe ich auch schon gehört. Und das Milseya und Mulhouse in ein geplantes Attentat gegen Vinara verstrickt seien.“

„Könnte es auch Millis merkwürdiges Verhalten von vorhin erklären? Ich meine als ich Milli mit Shral habe sprechen sehen, hat sie ein Minenspiel hingelegt, wo jeder Schauspieler vor Neid erblasst wäre.“

Assjima zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Das habe ich nicht mitbekommen. Ich wurde auf die Krankenstation gerufen weil Anna mit zwei vollkommen verängstigten Kindern nicht zurecht kam. Und das will was heißen … immerhin ist sie eine ausgebildete Hebamme. Die Kinder waren felsenfest davon überzeugt, dass in ihrem Zimmer ein grünes Monster wäre das ihnen die Eingeweide aussaugen wollte. Ihre Beschreibung war so detailliert, dass ich fast anfing selber an das Vieh zu glauben.“

„Vielleicht sollte man einen Bio-Check der Lebenserhaltungssysteme in Erwägung ziehen. Möglicherweise haben wir blinde Passagiere?“

„Sie wollen das Monster suchen gehen? Da kann ich ihnen genau sagen wo es ist. Im Kinderzimmer von Crewman Schmidts Quartier.“

„Nein gewiss nicht. Reden wir nicht mehr davon.“

„Okay …“ Assjima betrachtete ihn verwundert. Ob ihn diese Geschichte mit Jenax doch belastete? Insgeheim ärgerte sie sich dass sie einmal wieder laut gedacht hatte. „Reden wir von was anderem. Wie geht es Jerry Lee?“

„Er freut sich seines Lebens!“ war die muntere Antwort. „Er war auch der Einzige, der sich von dem Rummel der Filmleute nicht hat anstecken lassen. Manchmal beneidenswert wenn man sich wie er einfach sich in seine Ecke zurückziehen und in eine Decke gekuschelt sich aus der Affäre ziehen kann.“

„Ja, das ist wirklich beneiden … Moment mal …“ Die kleine Falte auf der Nasenwurzel war wieder da. „Ich glaube, ich muss noch mal in mein Büro. Jetzt wo ich an Jerry Lee denke fallen mir Miss Marple und Sherlock Holmes ein. In der Nähe ihrer Kiste war dieses Gefühl immer am stärksten …“

„Dann Waidmanns Heil Doktor!“

„Wie? … Äh … ja, danke … ich bin gleich wieder da …“ Und schon hatte die Ärztin die Hochzeit zum zweiten Male verlassen.

George schmunzelte erneut. Dann wandte er sich wieder seiner Frau zu.

CapJones und Brynhild singen gemeinsam den Schlager "Lieben Sie Partys"

Lieben Sie Parties? Ich finde sie unbequem,

Keiner kennt keinen doch sagt jed"Angenehm!

Man steht herum, stumm, das Glas in der rechten Hand,

und wer zuerst schläft, das ist meistens der Verstand.

Doch man plaudert weiter,

wohlfrisiert und heiter, blabla.

Lieben Sie Parties? Ich finde sie kriminell,

jeder sagt: Reizend hier!, doch er verdrückt sich schnell.

Nur beim Gegrillten ist noch alles laut vereint,

und wenn man Pech hat, trifft man seinen Lieblingsfeind.

Setzt man auf Gefühle,

setzt man sich zwischen die Stühle, nun ja.

(Wie man sich bettet, so liegt man)

Hört von fern den falschen Ton,

das ist die Kunst der Konversation.

Das muß einen, wer's kann,

den lädt man immer wieder ein,

ja, fad' wär das Leben, gäb' es keine Parties mehr,

denn wo bekäme man soviel Gesprächsstoff her?

Die Langeweile ging' vor Langeweile ein,

und dieses Lied hier würd' niemals geschrieben sein.

Drum plaudern Sie ruhig weiter,

wohlfrisiert und heiter, blabla

(Wie man sich bettet, so liegt man)

"Oh, entschuldigen Sie bitte!"

"Bitte?"

"Nett hier, nicht?"

"Ja!"

"Nette Leute hier, nicht?"

"Hm-hm-hm-hm!"

"Haha, nettes Wetter draussen, hm?"

"Oh ja, sehr nett!"

"Oh ich finde Sie auch nett! Sagen Sie, haben wir uns nichht schonmal irgendwo geseh'n?"

"Hm-hm!"

"Hm, wie wär's mit einem netten Tänzchen?"

"Hm!"

"Nein? Darf ich Sie dann zu meiner Party nächste Woche einladen?

Es wird bestimmt sehr nett!"

"Bestimmt?"

"Bestimmt!"

"Ja, ja!"

Fad' wär das Leben, gäb' es keine Parties mehr,

denn wo bekäme man soviel Gesprächsstoff her?

Die Langeweile ging' vor Langeweile ein,

und dieses Lied hier würd' niemals geschrieben sein.

Drum plaudern Sie hier ruhig weiter,

wohlfrisiert und heiter, blabla

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H´Qar blickte sich im Raum um und blieb einen Augenblick an den Vorgängen zwischen Milseya und Vinara hängen. Was war bloß los mit Mili? Erst aß sie augenscheinlich mit Genuss die klingonischen Käfer und dann lächelte sie in dem einen Augenblick und im nächsten Augenblick fuhr sie Vinara an und nur ein paar Herzschläge später schien sie wieder die freundlichste Person auf dem Schiff zu sein.

Er pflügte sich einen Weg durch die Gästeschar und reichte Milseya seinen Arm in den sie sich auch gleich einharkte und sich mit dem Kopf an seinen Oberarm schmiegte.

Es war gar nicht so einfach sich mit Milseya am Arm hängend zu George und Jenax durchzudrängeln. In seiner schwarzen Uniform bildete der Klingone einen scharfen Kontrast zu den unzähligen weißen Galauniformen.

Inzwischen hatte sich eine kleine Schlange vor dem Brautpaar gebildet, Mili und H´Qar hatten noch einige Paare vor sich stehen, als der Klingone zu seiner Frau blickte bemerkte er wie sie die anwesenden Frauen taxierte und besonders den Frauen in Abendkleidern warf sie teilweise giftige Blicke zu.

„Ist alles in Ordnung mit dir?“

„Ja natürlich.“ trällerte Milseya und blickte verliebt zu H´Qar nach oben.

„Wirklich? Du hast eben einen Käfer gegessen.“

„Du spinnst doch, Du weißt ganz genau dass ich die nicht mag.“

„Aber Du hast doch…“ in dem Augenblick legte Mili dem Klingonen ihre Finger auf die Lippen

„Schatz der Spaß ist jetzt genug.“ entgegnete Mili lächelnd.

H´Qar hatte nicht mehr die Gelegenheit etwas zu entgegnen denn nun waren Sie bis zu George und Jenax vorgedrungen. Mili umarmte beide herzlich und gratulierte mit beschwintr Fröhlichkeit. H`Qar schüttelte dagegen nur die Hände der beiden Brautleute und sagte: „Eine nette Feier, Commander.“

Was ihm einen heftigen Rippenstoß von Milseya einbrachte.

„Benimm dich H´Qar.“ Zischte Mili dem Klingonen zu so dass nur er es hören konnte.

Und schon waren die beiden schon wieder von den nächsten Gratulanten verdrängt worden.

Der Klingone wollte sich schon wieder an den Rand stellen doch Mili hielt ihn fest blickte ihn mit einem regelrechten Dackelblick an.

„Komm lass und tanzen.“

Seine Gesichtsmimik entglitt ihm und sein Gesicht zeigte nun absolute Verblüffung und Unglaube.

„Nein Milseya Du weißt ganz genau das ich nicht tanze.“

„Nun komm schon, jeder kann tanzen.“

„Nein Mili, ich werde nicht tanzen.“ Sagte er bestimmt.

Mili blickte H´Qar noch immer verliebt an und zuckte dann mit den Schultern.

„Gut dann tanze ich halt mit Peter, mach aber keinen Unfug und halte dich von den Frauen fern.“

Mili schwebte förmlich von dannen auf Peter zu. H´Qar blieb allein und verwirrt zurück, während Mili und Peter über das Parkett glitten und Mili andauernd zu H´Qar blickte.

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Lucas setzte sich erschöpft auf einen freien Stuhl, er bekam heute schlecht Luft. Nanni wuselte irgendwo zwischen den Gästen umher, auf der Suche nach dem Vanillepudding. Der Blick des CoS schweifte umher, denn irgendjemand schien zu fehlen. Assjima! Genau die Bordärztin fehlte... Sie war eben zum zweiten Mal rausgegangen. Lucas erhob sich und verschwand aus dem Casino, dann ließ er vom Computer die Deltanerin orten. Sie war in ihrem Büro.

“Ich weiß genau, dass du hier irgendwo bist. Komm raus und gebe dich zu erkennen … Mein Gott, ich muss irre sein … rede schon mit den Wänden …“

Assjima kroch auf allen Vieren auf dem Fußboden herum und spähte in Ritzen und Ecken. Doch da war nichts. Erschrocken fuhr sie hoch, als sich die Türe hinter ihr öffnete. Sie ließ sich auf das Hinterteil fallen und drehte sich um.

„Oh Lucas … du bist es …“

"Äh wen hast du denn erwartet?" fragte Lucas verwundet und half der Ärztin auf die Beine.

„Eigentlich niemanden. Bin nur irgendwie nervös … danke dir. Warum bist du nicht auf der Party?“

„Das Gleiche könnte ich dich fragen.... Du bist schon zweimal abgehauen!"

„Na ja … eine Hochzeit ist momentan nicht so wirklich mein Ding. Und Anna brauchte mich vorhin weil die Kinder von Schmidt einer dieser bescheuerten Geschichten aufgesessen sind, die gerade umgehen. Ich brauch’ nen Kaffee … willst du auch was?“

"Ein Wasser bitte! Hochzeiten sind auch nicht so mein Ding, aber Nanni ist voll in ihrem Element...." entgegnete Lucas und sah besorgt die Ärztin an.

Assjima replizierte einen Raktajino und ein Wasser, reichte dem Sicherheitschef das Glas und ließ sich in einen der Besuchersessel fallen. „Setzt dich doch, wenn du etwas Zeit hast. Nanni will wohl die nächste Braut sein?“

„Ja, aber da kann sie noch ein Jahr warten. Und Kinder will sie auch..." erzählte Lucas und nahm einen Schluck Wasser.

„Nicht noch so jemand …“ seufzte die Ärztin. „Und natürlich will sie trotzdem auf der Community bleiben, die Kleinen aufziehen, ihre Arbeit machen, ein aufregendes Leben voller Abenteuer führen … Hoffentlich bekommt sie es nicht mehr mit gefährlichen Käfern zu tun. Und du? Was willst du?“

"Ich weiß es nicht, aber was ist denn eigentlich mit dir und Sam?"

„Nichts ist … eben gar nichts … Funkstille … ich habe seit diese Medienfritzen an Bord gekommen sind nicht mehr mit ihm gesprochen. Ich weiß nicht mal wo er steckt …“

"Assjima? Wieso haste denn nichts gesagt?" fragte Lucas entsetzt.

Die Ärztin zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht … alle waren irgendwie so im Hochzeitsfieber. Da gibt es keinen Platz für Eheprobleme.“ Sie nippte an der Tasse und starrte wieder auf die Spalte zwischen Tribbelkiste und Wand. „Außerdem wird einem gerade jedes Wort im Mund herum gedreht.“

"Ich dachte wir wären Freunde? Assjima, du kannst doch immer mit mir reden..."

„Natürlich sind wir Freunde; Lucas. Aber …“ Sie duckte sich unwillkürlich in den Sessel. „Du bist ein Mann, du bist noch so jung und dazu verliebt. Und du bist impulsiv … ich will nicht dass du etwas anstellst.“

Lucas senkte betröppelt seinen Kopf. "Dann kann ich wieder gehen..." meinte er und stand auf.

Assjima richtete sich auf und streckte ihm die Hand entgegen. „Nein bitte Lucas! So war das nicht gemeint … bleib’ hier!“

"Und was bringt dass dann?"

Die blauen Augen der Deltanerin glänzten ungewöhnlich feucht als sie ihn ratlos anstarrte. „Ich …“ Sie schlug die Hände vors Gesicht „ …weiß nicht“.

"Halt! Bitte nicht weinen..." meinte der Sicherheitschef und umarmte Assjima.

Ein Schluchzen ging durch ihren Körper. „Ich will … ja nicht … aber … ich halte das ein …fach nicht mehr … aus. Was soll ich denn nur machen?“

"Ihm sagen wie es dir geht! Was ist denn bloß auf Halii passiert?"

„Auf Halii?“ Assjima hob den Kopf und schaute Lucas überrascht an. „Was hast du gehört?“

"Nichts, aber seit dieser Zeit benimmst du dich seltsam..." entgegnete Lucas und klang wie ein Detektiv.

Der Hauch eines Lächelns war in ihrem Gesicht zu erkennen. Lucas sah aus als ob er Witterung aufgenommen hätte. Dann verfinsterte sich ihre Miene erneut. „Solak … er war der Einzige außer Meg der wusste, dass es ein paar Probleme zwischen Sam und mir gab. Probleme die auf meiner polygamen Natur basieren. Und ihm fällt nichts Besseres ein, als Sam zu sich in die Kiste zu locken …“

"Wie bitte? Sam hat mit Solak Sex gehabt..." Lucas war schon wieder sprachlos.

„Ja … die beiden wollten versuchen, mich eifersüchtig zu machen.“ Assjima hob die Hände empor und atmete tief durch. „Aber dann macht Solak sich aus dem Staub und Sam … er will nicht darüber sprechen … er will irgendwie überhaupt nicht mit mir sprechen.“

"Aber wieso wollten die dich eifersüchtig machen?"

„Ich glaube das war meine Idee. Eine selten dämliche Idee … ich weiß nicht wie sich das anfühlt wenn jemand eifersüchtig ist. Und ich kann nicht richtig nachvollziehen wie es Sam geht wenn ich mit meinen deltanischen Freunden umgehe. Er leidet darunter und ich wollte das verstehen lernen. Wie du siehst mit umwerfendem Erfolg. Aber ich kann es immer noch nicht nachvollziehen.“

"Assjima du bist ne Marke... Das war bestimmt schwer für Sam." Lucas versuchte mitfühlend zu klingen.

„Jetzt fang du nicht auch noch damit an …“ Erneut stieg das Wasser in den blauen Augen. „Was hätte ich denn machen sollen? Mich wie eine Betazoidin verhalten und monogam werden? Oder mich einen Teufel um Sams Gefühle scheren? Und …“ Sie schluchzte kurz auf „… konnte ich ahnen, dass Solak mein Vertrauen derartig missbraucht um dann einen Scherbenhaufen hinter sich zurück zu lassen?“

"Und auf wen bist du nun böse? Auf Sam, auf Solak oder auf dich?" hakte Lucas nach und hielt Assjima weiter im Arm.

„Böse bin ich auf niemanden … oder wenn dann auf Solak weil er einfach abgehauen ist … aber das ließ sich eben nicht ändern …“ Die Deltanerin legte ihre Hand auf die seine. „Nein, es ist nun mal so wie es ist … aber ich weiß nicht, wie ich da wieder raus komme ohne Sam zu verlieren.“

"Soll ich mit Sam sprechen? Ich denke er kann mich ganz gut leiden..." schlug Bishop vor und trocknete Assjimas Tränen mit seinem Ärmel ab.

„Er betrachtet dich als Freund. Aber ich habe keine Ahnung wo er steckt.“ Die Ärztin lehnte den Kopf an Lucas Brust und wurde wieder etwas ruhiger. „Ich kann den Falken nicht erreichen, Gle’ma ist ebenfalls verschwunden und seine Mutter konnte mir auch nicht weiterhelfen.“

„Das klingt aber sehr mysteriös. Ich sollte mal ein paar Nachforschungen anstellen..." Lucas war wieder in seinem Element. Aber die Pheromone machten ihm zu schaffen, so langsam regte sich was.

Assjima spürte die beginnende Erregung des Sicherheitschefs und rückte ein Stückchen von ihm ab. „Ich weiß nicht mal ob ihn meine Nachricht erreicht hat, dass wir nach Betazed unterwegs sind. Wenn du ihn aufspüren könntest …“ Hoffnung schwang in ihrer Stimme mit und die Augen begannen wieder zu leuchten.

"Na klar schaffe ich dass.... Aber zwei Tage bräuchte ich schon!" versprach der CoS und lächelte selbstsicher. In diesem Moment ging die Tür auf und Nanni stand da. Sie sah auf Lucas und Assjima. "Lucas was machst du da?" zischte sie erbost.

„Er tut das, was ein Freund eben tut wenn er gebraucht wird“ antwortete die Ärztin nüchtern, wischte sich die letzten Tränen von der Wange und stand auf. „Und Eifersucht ist einfach nur Mist! Das macht alles kaputt.“ Sie nahm die Tasse und das leere Glas und stellte es in den Replikator zurück.

Nanni fing an zu heulen und rannte weg. "Geht es wieder, Assjima?" fragte Lucas lieb.

Die Deltanerin schaute der jungen Frau mit Erstaunen hinterher. „Was sollte das denn“ fragte sie ohne auf die Frage des Freundes einzugehen. „Was ist mit Nanni los? Sie ist doch sonst nicht so empfindlich.“

"Was weiß ich... Aber ich renne mal hinterher!" verabschiedete sich Lucas und lief Nanni hinterher.

„Mach ihr klar dass Eifersucht wirklich keine gute Sache ist!“ rief ihm Assjima nach. „Und danke dass es dich gibt …“ Doch diese letzten gemurmelten Worte dürfte Lucas kaum mehr gehört haben.

UE und Bryn in "Lucas der Seelenbalsam"

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Niklan sah sich um. Seine Väter waren beide beschäftigt mit Packen. Also nahm er den Anruf entgegen. "Hallo?!"

„Niklan? Bist du das?“ Das Bild war noch etwas verrauscht doch langsam wurde der Kopf des Jungen sichtbar. Assjima setzte ein freundliches Lächeln auf. „Grüß dich! Wie geht es dir?“

"Dr. Assjima! Hallo! Mir geht's prima. Ich war gestern in der Wüste! Da waren wilde Sehlaths! Haben Sie schon gehört, dass Han und Yasmin her kommen? Ist das nicht toll?"

„Das ist ja wunderbar! Und wie ich dich kenne hast du bestimmt gar keine Angst vor dem Sehlath gehabt. Ich soll dich übrigens von Mischka grüßen. Sie vermisst dich und hofft dass du bald mal nach Delta IV kommst. Sag mal – ist dein Papa irgendwo in der Nähe?“

"Welcher?"

"Wenn ich die Qual der Wahl habe, dann nehme ich den Grünen."

Der Junge starrte sie an wie einen Raumgleiter. "Sind Sie verrückt geworden seitdem wir weg sind?"

„Nicht verrückter als sonst. Ich meine natürlich Solak.“

"Achsooo. Ich geh und hole ihn." Niklan drehte sich um, bewegte sich aber keinen Milimeter. Stattdessen brüllte er aus voller Lunge. "VAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAATI! TELEFON!" Es dauerte einige Sekunden, dann kam der Gerufene angeschlurft. Sein Sohn flitzte sofort wieder weg. Kopfschüttelnd nahm Solak vor dem Bildschirm Platz. Und erkannte sein Gegenüber. "Assjima! Seien Sie gegrüßt! Ist alles in Ordnung auf dem Schiff?" Er überlegte kurz. "Ist heute nicht die erste Zeremonie der Sheridans? Wir packen gerade für Betazed. Gibt es Probleme?"

„Hallo Solak …“ Die Ärztin zerrte etwas nervös an dem Kragen der Galauniform. Eigentlich wusste sie gar nicht richtig warum sie den Romovulkanier angerufen hatte. „Ja, das Fest ist in vollem Gange. Ich habe mich nur gerade mal etwas abgesetzt. Ich wollte nur fragen, ob Sie eine Ahnung haben wo Sam steckt. Ich kann ihn seit Tagen nicht erreichen.“

Der Councelor zögerte für den Bruchteil der Sekunde. "Er arbeitet an seinem Frachter. Im Betazed-Orbit. Vermutlich macht die Kommunikation noch immer Probleme. Und... Wie soll ich sagen? Er ist verwirrt."

Assjima bemerkte das Zögern und nickte. „Das habe ich mir schon gedacht … also dass er irgendwie durcheinander ist. Sie haben also mit ihm gesprochen?“

"Er hatte einen Auftrag auf Vulkan und hat auf einen Tee hereingeschaut."

„Es geht ihm also gut … abgesehen von der Verwirrung …“ Die Ärztin atmete erleichtert auf und fuhr sich mit der Hand über die noch immer leicht geröteten Augen. „Danke … das wollte ich wissen.“

Solak seufzte innerlich. "Assjima, war das wirklich alles, das Sie wollten?"

„Ich weiß nicht mehr was ich will … Er redet ja nicht mit mir.“ Sie starrte ihr Gegenüber mit nachdenklich traurigem Blick an. „Vielleicht will ich auch nur wissen warum das Ganze passiert ist?“

"Er wird mit Ihnen sprechen, dessen bin ich mir ganz sicher. Er braucht einfach nur ein wenig Zeit, um das alles zu verarbeiten. Und warum das alles passiert ist... Das sind nun einmal die Schwierigkeiten einer bikulturellen Partnerschaft. Es tut mir leid, dass ich Sie mit etwas so Offensichtlichem konfrontiere, doch es ist so. Geben Sie ihm einfach Zeit."

Zeit … warum geben alle immer nur die gleichen Antworten, sie selbst mit eingeschlossen. Assjima seufzte unhörbar bevor sie antwortete. „Warten fällt nicht leicht wenn es einen innerlich auffrisst.“

Das Spitzohr sah sie nachdenklich an. "Assjima... Ich weiß, dass Warten nicht leicht ist. Und es tut mir ehrlich leid, dass Sie sich in so einer Situation befinden. Doch es wird nicht anders gehen. Sie haben Sams gesamtes Leben und emotionale Welt auf den Kopf gestellt. Er muss damit umgehen lernen. Und das müssen Sie akzeptieren."

„Ja, wir sind nun mal so wie wir sind. Aber Sie haben auch Ihren Teil dazu beigetragen.“

"Ich?! Wieso das denn?!"

„Verstehen Sie mich bitte nicht falsch … das soll kein Vorwurf sein. Schließlich habe ich diesen Stein ja ins Rollen gebracht. Aber Sam war nach ihrer gemeinsamen Nacht auf Halii nicht mehr sich selbst.“

Er musste sich das Lachen verkneifen. "Ich fühle mich geschmeichelt. Doch ich bin bei weitem nicht so gut, um einen Mann wie Sam derart aus dem Gleichgewicht zu bringen. Es hat uns beiden Spaß gemacht. Und es hat ihm noch einmal vor Augen geführt, dass er kein besonders großes Interesse an außerehelichen Vergnügungen hat. Das einzige, wofür es hätte gut sein können, wäre Ihre Eifersucht gewesen. Aber das hat er damit nicht schaffen können. Nicht der Sex mit mir hat ihn umgeworfen. Sondern das Wissen, dass es Sie nicht eifersüchtig machen würde. Sam kann das nicht verstehen. Egal, wie sehr er das versucht. Das macht Sie zu einer Fremden für ihn. Und das war es, was er seitdem verdauen muss."

Assjima fielen beinahe die Augen aus dem Kopf. Sie musste zweimal schlucken bevor sie antworten konnte. „Sam meint also, dass er mir nicht wichtiger sei als so manch andere nur weil ich nicht so reagiere wie er es sich erhofft hat?“

"Nein. Er weiß, dass er Ihnen wichtig ist. Er weiß, dass Sie ihn lieben. Nur gehört für ihn eine gewisse Eifersucht und die Angst, den anderen zu verlieren, untrennbar zu so einer Liebe dazu. Dass Sie dazu nicht in der Lage sind... Das kann er nicht verstehen. Für ihn sieht es nach Gleichgültigkeit aus. Und gleichzeitig weiß er, dass dem nicht so ist. Er kann es einfach nicht verstehen. Er kann SIE einfach nicht verstehen. Und jetzt weiß er nicht, wie er sich verhalten soll. Denn alles, was er über Beziehungen gelernt hat, funktioniert nicht mehr. Ein großer Teil seines eigenen Selbstbildes wird dadurch bedroht."

„Und deswegen verkriecht er sich in sein Schneckenhaus und lässt sich sogar von seiner Mutter verleugnen? Na dem werde ich was erzählen! Dann wird er schon begreifen dass ich ihm gegenüber nicht gleichgültig eingestellt bin!“

"Seine Mutter weiß nicht, dass er gerade im Orbit ist. Er..." Solak schüttelte den Kopf. "Er weiß, dass Sie nicht gleichgültig sind. Er versteht es nur nicht. Wie soll ich sagen? Sie bekommen alles. Ihn. Alle anderen. Sie dürfen bleiben wie Sie sind. Er aber... Er glaubt, dass er einen großen Teil von sich selbst aufgeben muss. Und dagegen wehrt er sich. Gleichzeitig bekommt er dadurch aber ein schlechtes Gewissen, denn er wünscht ja Ihnen, der Liebe seines Lebens, nicht das Beste. Was ihn dann wieder wütend macht. Und so weiter... Zumindest interpretiere ich die Situation so."

„Ist ziemlich verzwickt, die Situation, nicht wahr?“ Assjima setzte ein schiefes Lächeln auf. „Es dürfte dafür wohl auch keine Lösung von der Stange geben. Aber danke für die Interpretation, Solak. Ich glaube ich muss jetzt zurück zur Feier. Sonst ist George beleidigt. Wir sehen uns dann auf Betazed?“

"Ja, wir werden da sein. Auch, wenn wir Niklan vermutlich vorher in der Wüste aussetzen müssen um die Koffer gepackt zu bekommen. Richten Sie bitte den anderen meine Grüße aus. Auch dem Brautpaar." Solak hob seine Hand zum Gruß.

„Das werde ich tun. Und Ihnen dreien eine gute Reise.“ Auch Assjima streckte dem Councelor den vulkanischen Gruß entgegen. „Und noch mal danke. Ich glaube jetzt werde ich noch etwas warten können.“

Idic und Bryn in “Der Liebe seltsame Triebe"

Bearbeitet von Assjima
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Lucas Bishop sprintete seiner Verlobten hinterher und schaffte es schließlich, sie einzuholen. Es fehlte noch eine Armlänge und er konnte sie am Arm greifen, was er auch schließlich tat.

„Lass mich los, du Schuft…“ meckerte Nanni und drehte sich um.

„Was hast du denn Schatz?“ fragte der Sicherheitschefs vorsichtig und schaute ihr in die Augen.

„Wieso hast du Assjima umarmt?“ kam sofort eine Gegenfrage.

„Sie war traurig und brauchte einen Freund, mit dem sie reden kann. Sie hat Probleme mit Sam.“ beantwortete Lucas die Frage und sprach in einem ernsten Ton.

„Ach und was wäre gewesen wenn ich nicht aufgetaucht wäre? Hättest du sie dann geküsst, so wie schon einmal?“

„Nanni, du weißt ganz genau, dass es nur noch eine Frau gibt die ich küsse!“ entgegnete Lucas und küsste seine Verlobte.

„Und dass soll ich dir glauben?“ fragte die Biologin besorgt und schaute in die Augen ihres Verlobten.

„Ja, würde ich dich sonst noch immer heiraten wollen?“ Diesmal war es Lucas der mit einer Gegenfrage kam.

„Wirklich? Dann sollten wir mal über einen Termin nachdenken…“ meinte Nanni und schmiegte sich an Lucas.

„Also gut, wir machen es so, wenn du nachher den Brautstrauß fängst dann überlegen wir uns die Tage einen Termin zum heiraten. Aber wenn du ihn nachher nicht fängst, dann lässt du mich vorerst in Ruhe mit dem Termin. Einverstanden?“ schlug der Sicherheitschef vor und küsste seine Verlobte erneut.

„Das klingt sehr viel versprechend. Ich bin einverstanden!“ entgegnete Nanni und erwiderte den Kuss von Lucas.

„Wir sollten nun wieder ins Casino auf die Hochzeitsfeier gehen. Sonst halten uns die Sheridans noch für unhöflich.“ meinte der Australier und nahm seine Verlobte an der Hand.

„Gut, dann lass uns mal gehen!“

Und so gingen die Beiden, wieder versöhnt, zurück auf die Feier.

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Der Abend schritt schnell voran. Die Gäste unterhielten sich immer noch angeregt. Das Buffet schien über einen unerschöpflichen Nachschub zu verfügen. Chef hatte sich selbst übertroffen. Dies wurde alleine an den Lobesbekundungen deutlich, die die meisten Gäste von sich gaben.

Doch irgendwann neigte sich dieser Abend auch seinem Ende zu. Braut und Bräutigam wanderten Zeitweise zwischen den Gästen hin und her. Dabei wurden Erinnerungen ausgetauscht.

Irgendwann schafften es George und Jenax kurz für sich zu sein. In einer Ecke des Casinos setzten sie sich auf eine der verbliebenen Sofas hin.

„Wie fühlst du dich?“, fragte George sanft.

„Glücklich, aber auch Müde.“

„So wie ich.“

George lehnte sich zurück und genoss das weiche Polster des Sofas. Er schloss kurz die Augen, dann hörte er Nanni Stevensons Stimme. Sie erkundigte sich danach, wo Lucas abgeblieben sei.

„Er hat vor ein paar Minuten das Casino verlassen Nanni. Aber ich weis nicht wohin.“

Antwortete Jenax. Nanni bedankte sich und ging wieder fort.

„Assjima ist vorhin auch wieder gegangen.“, bemerkte George.

„Weswegen?“

„Wegen Kleinen grünen Monstern oder so ähnlich.“

„Merkwürdig.“

„Allerdings. Ich freue mich auf mein Bett und auf Dich Imzadi.“

George strich sanft mit seiner Hand über Jenaxs Wange.

„Commander! Fähnrich!“

Die Stimme, die George nicht gleich zuordnen konnte, hatte ein verdammt schlechtes Timing. Doch die Überraschung darüber, zu wem die Stimme gehörte, war umso größer.

Kadett Moloch stand vor ihnen und lächelte. Zumindest was man in den Nausikanischen Gesichtszügen als Lächeln zu erkennen glaubte.

„Kadett Moloch! Schön das Sie noch gekommen sind.“, antwortete George.

„Ich danke ihnen auch für die großzügige Einladung. Und gratuliere ihnen auch zu ihrer Vermählung.“

Moloch deutete dabei eine leichte Verbeugung an.

„Vielen Dank!“, antworteten George und Jenax.

„Wir haben Sie in den letzten Tagen nicht oft gesehen.“, bemerkte Jenax.

„Das ist richtig. Ich habe die Akten über die Crew studiert um diese besser Kennen zu lernen.“

George schüttelte leicht den Kopf.

„Das ist löblich. Aber mir scheint es, dass ihnen noch die Begegnung mit dem Doktor in den Knochen steckt?“

„Das ist leider wahr.“, gestand der Nausikaner kleinlaut.

„Glauben Sie mir. Es bringt nichts sich zu verstecken. Sie haben einen Fehler gemacht, Ok, jeder macht mal einen. Aber aus diesem muss man auch lernen.“

„Sie haben Recht Commander.“

„Gut! Dann beenden Sie ihr Versteckspiel und begeben sich unter die Leute. Und auf einer Party kommt man sehr leicht in das Gespräch mit den anderen.“

„Danke, Sir. Eigentlich wäre es meine Aufgabe, so mit den Leuten zu sprechen. Immerhin bin ich im Moment der Councelor.“

„Glauben Sie mir, als Councelor wäre ich eine Niete.“, antwortete George mit einem schiefen Lächeln. „Sie werden auch auf BetaZed auf der Zeremonie zugegen sein?“, fragte Jenax.

„Natürlich! Schließlich kenne ich die Zeremonie, da ich auch zur Hälfte von BetaZed abstamme. Es wird mir ein Vergnügen sein.“

Wieder deutete Moloch eine leichte Verbeugung an.

„Wenn Sie mich entschuldigen würden?“

„Natürlich Kadett!“

Moloch ging, ohne ein weiteres Wort zu verlieren, und hielt nach einer Gruppe Ausschau, die er für den ersten Small Talk geeignet hielt.

„Ob das Gut geht?“

„Wir werden sehen.“, antwortete George.

„Einen nackten Nausikaner zu sehen. Hat man auch nicht alle Tage.“

„He! Was ist mit mir?“

Jenax küsste einfach ihren Mann. Dieser Kuss dauerte einige Momente lang. Dann lösten sich die Beiden wieder voneinander.

„Jetzt gilt es noch eines zu tun. Bevor wir für uns sein können.“

„Du meinst den Brautstrauß werfen?“

„Ganz genau Imzadi. Aber dafür müssen wir alle Damen hier versammeln.“, hauchte George in das Ohr seiner Frau.

Wenige Minuten später war es soweit. Claire Sheridan hatte alle Frauen zusammengerufen, die hier anwesend waren. Dann erklärte Sie der Braut noch mal kurz, was sie dabei zu tun hatte.

George stand etwas Abseits und bemerkte das Lucas und Nanni wieder zurückgekehrt war.

„Da sind Sie ja wieder. Genau rechtzeitig zum Braustraußfangen zurück.“, begrüßte George die Beiden.

"Ja, wir haben einen kleinen Spaziergang gemacht, weil das Essen einfach zu gut aber zu mächtig war." formulierte Lucas dezent eine Ausrede. Nanni dagegen ließ die Hand ihres Verlobten los und stellte sich zu den anderen Frauen, die auch auf den Brautstrauß scharf waren.

„Wie dem auch sei, es ist nun soweit.“, verkündete George.

„In Ordnung Jenax es kann losgehen.“, forderte Claire Sheridan ihre Schwiegertochter auf. Jenax. Nahm den Strauß, stellte sich mit dem Rücken zu der Menge und war den Strauß in einem hohen Bogen nach hinten.

„Jetzt gibt es kein zurück mehr.“, sagte George. Dann landete der Strauß in den Händen von Nanni Stevenson.

Die Biologin konnte es im ersten Moment nicht fassen und war sprachlos. Als sie es nach und nach realisierte, strahlte sie über das ganze Gesicht und hatte Freudentränen in den Augen. Dann brachen bei ihr Jubelschreie aus.

Lucas konnte es nicht fassen, hatten sich etwa Himmel und Hölle gegen ihn verschworen. Die Chancen standen eher hoch, den Brautstrauß nicht zu fangen. Aber seine Verlobte musste ihn ausgerechnet fangen.

„Herzlichen Glückwunsch Lucas!“, gratulierte George dem Sicherheitschef. Welcher erstmal sprachlos zu sein schien.

Jenax drehte sich um und sah Nanni, die triumphierend den Strauß nach oben hielt. Die Braut gratulierte Nanni, dann herzten die beiden Frauen sich kurz.

"Äh... wie.. äh.. danke!" stammelte Lucas und musste sich erst einmal hinsetzen. Die Falle war endgültig zu geschnappt. Nanni kam triumphierend auf ihren Verlobten zu und hielt ihm demonstrativ den Strauß unter die Nase.

George gratulierte auch Nanni. Kurz darauf war das Frisch getraute Paar wieder vereint.

„Die nächste Hochzeit!“, sagte George und blickte kurz zu Lucas und Nanni.

„Ich freue mich darauf!“

George lächelte nur.

Um 2 Uhr morgens trug George seine Frau über die Schwelle ihres Quartiers. Sanft setzte er sie auf dem Ehebett ab.

„Endlich allein!“, sagte George. Dann begann Jenax an der Uniformhose ihres Mannes zu nesteln.

Er öffnete ihr Kleid von hinten.

„Und jetzt erfülle mir meinen Wunsch – ein Mädchen von dir.“

„Ich werde tun, was ich kann.“ , hauchte George und drückte Jenax sanft auf das Bett herunter.

CptJones und U_E in: Wedding Hunter

Bearbeitet von George Sheridan
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Der Chronometer zeigte an, dass es noch sehr früh am Morgen war und obwohl er noch nicht lange geschlafen hatte, konnte er nicht länger im Bett liegen. Das gesamte Bett war verschwitzt. Und er hatte anscheinend einen Muskelkater an Stellen, von denen er immer gedacht hatte, dass dort nie einer entstehen könnte. Sie lag immer noch neben ihm, ruhig schlummernd mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck. Ein Mensch hätte jetzt gesagt Sie sieht aus wie ein schlafender Engel - und das nachdem sie diese Nacht bewiesen hatte, was für ein Teufel in ihr steckte.

Leise erhob sich H´Qar und ging ins Bad, ohne dass Mili ihn hörte. In der Dusche betätigte er die Armaturen und eiskaltes Wasser prasselte auf den malträtierten Körper - und einen Augenblick lang glaubte H´Qar wirklich ein Zischen zu hören.

Das Rauschen des Wassers weckte sie aus ihrem Schlaf. Milseya räkelte und streckte sich äußerst zufrieden unter der Bettdecke - wobei, also wenn sie es sich recht überlegte, dann könnte sie gerade .. im Moment .. jetzt .. auf der Stelle ..

„H’Qar?“, rief sie in einer bestimmten Tonlage in Richtung Badezimmer.

Das Rauschen des Wassers dröhnte in seinen Ohren, so dass er Milis Rufen nicht wirklich hörte. Es ging als 'Hintergrundrauschen' unter oder war es sein Unterbewusstsein, das Mili sehr wohl gehört hatte, ihm nun aber suggerierte nichts gehört zu haben? Das kalte Wasser brannte angenehm in den frischen Kratzern von dieser Nacht. Dennoch war Mili diese Nacht irgendwie anders gewesen. Sie war wilder, noch war sie nicht klingonisch, aber es war klingonischer als jemals zuvor. Das gefiel ihm in gewisser Hinsicht. Vielleicht sollte er das nächste Mal einfach auch klingonischer sein, sich weniger zurück nehmen? Aber im Moment schlief sie ja zum Glück noch.

Sie verzog das Gesicht. Hörte er sie wirklich nicht? Oder tat er nur so? Musste sie denn wirklich …? Milseya stand seufzend auf und ging ins Badezimmer.

Anbetungswürdig.. Sie sah, wie das Wasser auf der Haut ihres Mannes abperlte und an seinem Körper hinab lief. Sie stöhnte leise. Oh ja - jetzt! SOFORT!

Milseya klopfte (eigentlich war es eher ein Hämmern) an die Scheibe der Duschkabine.

'OH, OH.'

Zum Glück dachte er das nur. Langsam drehte er den Kopf beiseite und erblickte durch den Schleier des Wassers nur undeutlich die kleine Gestalt der Pilotin. Leuchteten ihre Augen wirklich oder spielten ihm seine Sinne einen Streich?

"Ja?" fragte er unschuldig.

„Ich will, dass du auf der Stelle wieder ins Bett kommst“, sagte sie. „Und ich meine, AUF DER STELLE - vergiss das Abtrocknen!“

"Du willst?"

„Ja!“

"Schön für dich. Aber ich dusche erst zu ende."

„NEIN!“

Sie würde auch Jahre später nie begreifen, wie sie das zustande gebracht hatte, aber sie schlug mit einem mächtigen Hieb auf die Scheibe ein, so dass sich an dieser ein Riss bildete. Der zweite Schlag vergrößerte diesen erheblich. Als ihre Faust die Scheibe zum dritten Mal traf, zersplitterte die Scheibe.

„SOFORT!“

Verblüfft blickte H´Qar auf die zerbrochene Scheibe.

"GEHTS DIR NOCH GUT? ICH BIN NICHT DEIN EIGENTUM."

„Du bist mein Mann“, sagte sie, während ihre Augen dunkel wurden. „“Und ich erwarte, dass du das auch beweist! Und zwar jetzt!“ Sie trat mit ihren nackten Füßen auf die Scherben und bemerkte nicht einmal, dass sich diese in ihre Sohlen schnitten. „Zwing mich nicht dazu, dich zum Bett zu schleifen ..“

"Das habe ich dir doch wohl die gesamte letzte Nacht bewiesen."

Auf dem Boden bildete sich eine kleine Lache Blut. Das war schon erregend, besonders da Milis Blut momentan irgendwie intensiver zu riechen schien.

"Außerdem will ich sehen, wie DU mich schleifst."

Blitzschnell griff sie an sein Haar und zog einem gewaltsamen Ruck daran, während sich die Fingernägel ihrer anderen Hand tief in seinen Hals bohrten. „Du wirst es nicht sehen, aber spüren. Zwing mich nicht dazu, dir wirklich weh zu tun, Inoumerii .. obwohl wir beide würden es wirklich genießen .. doch, bring mich dazu …“

"Grrrr." Schnell schoss sein Arm nach vorne und seine Hand schloss sich um ihren Hals. Langsam hob er den kleinen Körper in die Höhe und stieg durch die zerbrochene Glastür. Die Scherben knirschten unter seinen nackten Füßen und Mili bekam kaum noch Luft, als er sie gegen die Wand presste.

"Du kannst gerne schon vorgehen und ich komme gleich nach."

Danach ließ er sie eben so langsam wieder runter auf den Boden.

Sie hatte nicht gezappelt, als er sie würgte. Wieso auch - durch ihren Körper schossen Millionen von Energieblitze .. und was sich im ihren Unterleib tat, war unbeschreiblich. Nur einen Wimpernschlag lang wollte sie tatsächlich vernünftig sein, aber dann überflutete sie diese ungeheuere Woge .. Milseya ließ alle Energie in ihrem Körper in ihre Hände fließen, mit der flachen Hand schlug sie zu - so wie H’Qar es ihr beigebracht hatte und streckte ihn nieder. Sie warf sich auf ihn. „Gleich ist mir viel zu spät“, sagte sie und biss, wenn auch brutal, so doch genüsslich in seinen Hals.

Shane und fee in „Was ist bloß mit Mili los?“

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Eine Hochzeit war geschafft, die nächste stand schon wieder an. Man konnte froh sein dass Bishop und Nanni Stevenson beide Menschen waren, wodurch eine doppelte Zeremonie nicht von Notwendigkeit sein würde.

In einem Anflug von Zerstreutheit dachte Vinara darüber nach ob sie das Kleid, das sie gestern getragen hatte auch auf Betazed anziehen konnte, als ihr bewusst wurde dass sie nackt auftreten würde müssen, genau wie der Rest der Anwesenden. Der Gedanke daran war der Andorianerin nicht gerade angenehm...

Ein einkommendes Gespräch lenkte sie von ihren Schamgefühlen ab; ein ihr nicht ganz unbekannt vorkommender Mann in grüner Uniform mit dem Rangabzeichen eines Colonels erschien auf dem Bildschirm. "Wusste ich doch dass Ihr Militärgen Sie eines Tages noch zu uns führen würde!", grinste er.

"Colonel Goodwine? Warren Goodwine? Als ich Sie zuletzt sah waren Sie Lieutenant-Commander..."

"Ganz recht Lieutenant. 14 Jahre ist es nun her seit wir uns das letzte Mal gesehen haben und kommt mir jetzt fast vor, als wären es nur ein paar Monate", meinte der ehemalige Sicherheits-Chef der USS Ivanhoe. "Ich bin vor elf Jahren den Marines beigetreten und als ich vor Kurzem erfuhr dass Sie nach Mudmos V kommen habe ich gleich beschlossen, für die nächsten sechs Monate die Leitung des dortigen Stützpunkts zu übernehmen."

"Es ist mir eine Ehre Colonel. Ich hoffe nur meine spätere Ankunft bringt Ihre Pläne nicht zu sehr durcheinander."

"Nur keine Sorge Commander - oder sollte ich vorsorglich schon mal Doktor sagen? - Wir haben keine feste Deadline, auch wenn Sie die letzte von den wissenschaftlichen Beratern sein werden die zu uns stößt. Daher habe ich folgende Anweisung für Sie: Trainieren Sie in den kommenden Wochen wann immer Sie Zeit haben. Vor allem Ausdauermärsche und -Läufe mit mittelschwerem bis schwerem Gepäck unter simulierten Bedingungen wie sie auf Mudmos V herrschen. Ich werde Ihnen auch noch eine Liste der anderen Wissenschaftler schicken, die uns bei der Errichtung des 'Ground Science Corps' beraten und helfen sollen."

"Ich werde sehen was ich tun kann; das hängt ganz von den kommenden Missionsplänen für die Community ab. Vorerst werde ich wie es aussieht als Erste Offizierin fungieren... Zum Glück habe ich meine wissenschaftliche Abteilungen bereits auf weitgehende Unabhängigkeit umgestellt."

"Na das klingt doch nicht schlecht Commander; Ihre Leute dürften dann wohl auch gut einen Monat ganz ohne Sie auskommen. Um die Gesamtbetreuung dürfte sich dann der leitende OPS-Offizier kümmern, was die Bündelung der einzelnen Abteilungsberichte und deren Weiterleitung an den Ersten Offizier betrifft."

"Das dürfte die wahrscheinlichste Lösung sein. Ich hoffe nur dass ich nach meiner Rückkehr nicht weiterhin Erste Offizierin sein muss..."

"Klingt ganz so als wäre die Kommandolaufbahn nicht Ihr Ding. - Ehe ich es vergesse: Was wurde denn eigentlich aus der Ivanhoe? Zuletzt habe ich mich vor fünf Jahren nach ihr erkundigt."

"Sie wurde vor drei Jahren außer Dienst gestellt."

"Tja, das Schicksal der alten Excelsior-Klasse... Sie werden übrigens mit einer Defiant abgeholt, das Marine Corps hat gleich zwei von der Sorte zur eigenen freien Verfügung. - Also dann, ich freue mich schon auf unsere Zusammenarbeit! Goodwine Ende."

Die Andorianerin konnte der Neugier nicht widerstehen und sah sich gleich die Liste ihrer zukünftigen, wenn auch nur vorübergehenden Kollegen an. Leiterin der beratenden "Ground Science Task Force" war Professor T'Pran, eine 82-jährige Vulkanierin. Ihre Hauptgebiete waren Archäologie und alte Sprachen - unter anderem hatte sogar Professor Swami bei ihr Unterricht genommen. Um ihre leitende Stellung hervorzuheben hatte man sie zum Chief Warrant Officer ernannt. Auf dem laut Angaben aktuellen Foto trug sie eine alte Sternenflotten-Uniform mit grauem Hemd und blauem Schulterteil bei der Jacke. Auf jeder Seite von T'Prans Kragen prangte ein schwarzer Rangpin, offenbar die neueste Art und Weise einen Chief Warrant Officer in leitender Position auszuzeichnen.

Stellvertretender Leiter war Lieutenant J.G. Dr. Dr. Dr. Joseph Karmoyle, 55 Jahre alt (er hatte erst vor Kurzem die Akademie absolviert) und Exobiologe. Er trug auf dem Foto die gleiche alte Uniformjacke wie die vulkanische Professorin, aber mit olivgrünem statt grauem Hemd.

Danach folgte gleich das offenbar schwarze Schaf des Wissenschafts-Teams: Dr. Danielle Jolie, 29-jährige Archäologin und für eine Zivilistin extrem waffenfanatisch. Auf dem Bild war sie mit schwarzem ärmellosen Hemd ohne Jacke zu sehen; in jeder Hand ihrer vor der Brust gekreuzten Arme hielt sie die Replik einer alten Puls-Phasenpistole, wie sie die MACOS im 22. Jahrhundert verwendet hatten (so der erläuternde Begleittext). Nicht auszudenken was diese Frau mit modernen Phaserpistolen ausrichten konnte... Zu allem Überfluss war sie auch noch als Professor T'Prans Assistentin ausgewiesen sowie als Sonderberaterin für strategische Fragen.

Der Nächste auf der Liste war zum Glück wieder ein normaler Wissenschaftler: Dr. Somax Revin, 46-jähriger Betazoide und Kultur-Anthropologe. Er trug die aktuelle Uniform der Marines mit grünem Hemd und Blankokragen, wie auch Vinara sie anziehen sollte.

Specialist Dr. Livanda Grace, 27, war Botanikerin sowie Expertin für Arbeitskleidung und Uniformen. Auf ihrem Bild trug sie wie Revin die Uniform der Marines mit dem Rangabzeichen, das einem Private / Crewman 1st Class entsprach (wobei man bedenken musste, dass die Mannschaftsgrade nur in besonderen Fällen überhaupt Rangabzeichen trugen).

Dann kam Dr. Dr. Mahmed Suyali, 43, Architekt und Boden-Ingenieur mit Erfahrungen in Geologie und Bewässerungs-Systemen. Er trug ein olivgrünes Hemd mit Blankokragen, darüber jedoch eine alte Uniformjacke mit gelbem Schulterteil.

Lieutenant-Major Dr. Soral, 57-jähriger Vulkanier, war Arzt und der einzige im Team mit Offiziersrang der Marines. Eigentlich hätte er als "Captain (MC)" bezeichnet werden müssen, aber man hatte wohl Verwechslungen mit dem gleichnamigen und dennoch höheren Sternenflotten-Rang vermeiden wollen. Soral trug eine aktuelle Standard-Uniform mit blauem Hemd, genau wie Dr. Morten auf dem Stützpunkt der Marines in Nevada.

Dr. Tolon Royvan, unvereinter Trill, 36, Councellor und Senior Chief Petty Officer, rundete das Kernteam ab. Er trug dieselbe Uniform wie Dr. Soral.

Alles in allem eine interessante (und in Hinblick auf Dr. Jolie zum Teil auch beunruhigende) Zusammenstellung. Keiner der Wissenschaftler war regulärer Offizier der Sternenflotte (wenn man von Lieutenant Karmoyle absah, welcher aber erst spät die Akademie besucht hatte). Der Rest bestand im Grunde aus Zivilisten von denen drei einen zusätzlichen Mannschafts-, Unteroffiziers- bzw. Fachdienstgrad hatten. Ausgerechnet der Arzt Dr. Soral war der einzige mit einem Militär-Rang der Marines, entsprechend dem Lieutenant S.G. der regulären Sternenflotte.

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