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...für die moderne Dame

Euer Unwort des Jahres


Polarus

Empfohlene Beiträge

Jährlich prämiert die Jury der Frankfurter Universität in Köthen / Sachsen-Anhalt das Unwort des Jahres. Diese Wahl gibt es seit 1991, mit folgenden Ergebnissen:

- 1991: Ausländerfrei

- 1992: ethnische Säuberung

- 1993: Überfremdung

- 1994: Peanuts

- 1995: Diätenanpassung

- 1996: Rentnerschwemme

- 1997: Wohlstandsmüll

- 1998: sozialverträgliches Frühableben

- 1999: Kollateralschaden

- 2000: national befreite Zone

- 2001: Gotteskrieger

- 2002: Ich-AG

- 2003: Tätervolk

- 2004: Humankapital

- 2005: Entlassungsproduktivität

- 2006: freiwillige Ausreise

(nähere Infos zu den einzelnen begriffen unter http://www.unwortdesjahres.org)

Die Favoriten für 2007 stehen noch nicht fest.

Ich finde die Wahl sehr gut, da jedes Jahr ein Begriff ausgewählt wird, der in sich oder in seiner Verwendung keinen Sinn macht oder aufgrund seiner häufigen Verwendung stark nervt.

Aus Sicht des Filmfans und schließlich bewegen wir uns ja hier in einem Film- und TV-Forum, hat mich dieses Jahr vor allem der / die Begriffe

Sequel / Prequel

genervt. Nach Meinung der Filmfirmen scheint es offenbar nichts neues mehr zu geben. Man schließt ständig an einen alten Stoff an, um das Merchendise in maximalster Weise ausnutzen zu können.

Ständig erhalten wir Fortsetzungen zu Filmen, die mal erfolgreich waren, nur um eine Gewinnmaximierung zu erreichen. Und fällt einem eine Nachfolgegeschichte nicht ein, dann versucht man ganz einfach die Vorgeschichte zu erzählen.

Kaum eine Neuproduktion – die mal wirklich eine neue Story beinhaltet – kann heute noch ohne ein Sequel leben. Immer schwirrt das Damoklesschwert der Fortsetzung über einem Film. Selbst nur mäßig erfolgreiche Filme wie z.B. Hellboy – unabhängig, wie man ihn fand, war er im Bereich der Einspielergebnisse nicht wirklich das nonplusultra - finden Fortsetzungen, in der Hoffnung die Comic-Vorlage doch noch ausschlachten zu können und die eingefleischten Fans ins Kino zu bringen.

Wo sind die neuen Ideen? Wo ist der Reiz für den Kinogänger neue unbekannte Geschichten im Kino zu erfahren?

Da wundert es einen doch nicht, dass gerade eben vermeldet wird, dass die Deutschen immer weniger ins Kino gehen. Die durchschnittlichen Besucherzahlen je Einwohner sind 2007 rückläufig gewesen!

Keine Frage, ich mag Fortsetzungen auch. Vor allem die Leathel Weapon – Reihe brachte drei geniale Fortsetzungen zustande, doch meist sind Sequels ein schlechter Abklatsch (siehe Terminator – Rise Of The Machines).

Die Worte Sequel / Prequel bedeuten für mich nur noch eins:

Auf Gewinnmaximierung angelegte Filmstudios.

Und? Was war Euer Unwort des Jahres?

Bearbeitet von Polarus
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mein persönlich unwort ist harz IV

Dann aber bitte richtig schreiben, denn wir haben es ja hier nicht mit einem Sekret vom Baum zu tun...

Mein Unwort ist unerträglich, weil dieses den ganzen Rummel um Eva Hermann und den inszenierten Skandalrauswurf bei Kerner auf den Punkt bringt. Es markiert für mich das Schlagwort 2007, wenn es um Populismus geht

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Mein Unwort des Jahres:

Migrationshintergrund

Früher hiess es schlicht und einfach "Ausländer". <_<

Da Ausländer aber heute nicht gleich Ausländer sind, hat man wohl dieses Unwort kreiert, damit man noch mehr Menschen in diese Schublade stecken kann.

Einige bekommen den deutschen Pass nachgeschmissen, sind aber nicht mehr "deutsch" als diejenigen ausländischer Abstammung, die hier geboren sind und sich schon immer hier heimisch fühlen und sich nicht als Ausländer sehen.

"Ich bin ein Migrationshintergründiger" klingt doch einfach bescheuert. Klar, es heisst richtig "ich habe einen Migrationshintergrund", aber wer sagt das schon?

Ich wehre mich jedenfalls überhaupt in eine Schublade gesteckt zu werden. Muss das sein?? <_<

Andere Unwörter wurden in den letzten Jahren bereits nominiert, zur Erinnerung schmeiss in diese nochmal in die Runde:

-Hartz IV,

-Arbeitsagentur,

-Arbeitslosengeld II

usw...

Früher hiess es einfach Sozialhilfe, Arbeitsamt, Sozialamt, Arbeitslosenhilfe, usw...

Alter Wein in neuen Schläuchen, klar, die neuen Begriffe klingen ja viel netter als die alten, obwohl sie genau das selbe aussagen.

Ist man als Empfänger ein "Arbeitsloser II"? Was ist an einer Agentur anders als an einem Amt, welches in erster Linie weiterhin die Arbeitslosen verwaltet? Und mir die volle Unterstützung erst DANN gewährt, wenn ich arbeitslos bin? Und nicht wenn ich mich VORHER bemühe - da mein Arbeitsplatz schon lange wackelig ist - damit ich erst nicht arbeitslos werde? Von wegen "Eigeninitiative"?? "Kommen sie wieder, wenn sie arbeitslos sind, DANN können wir über eine Umschlung reden". Ja danke, dann passt doch "Arbeitslosenzählungsamt" viel, viel besser! :blink: :blink:

Und sowas wird von der Politik als Erfolg angesehen. :wallbash: :wallbash:

Die nächsten Unwörter habe ich gar nicht im Kopf, da sie so dermassen "un"-wörtlich sind, das man sie wieder vergisst.

Jedenfalls würde ich gerne die erfundenen Phantasiebegriffe aus der Wirtschaft einwerfen, die ab und zu in der Tagesschau fallen, wenn eine Firma wieder Mist gebaut hat, und das in schöne Worte hüllt, die aber keine Sau kennt und keine Sau versteht. Nicht mal die Tagesschausprecher selber. :wallbash:

Was sich davon durchgesetzt hat, also kein Phantasiebegriff, aber dennoch freundlicher klingt als es ist:

"Outsourcing".

Warum nicht "Auslagerung"?? Schade das man Politiker, Manager und den Konsumenten selber nicht auch outsourcen kann.

Sequel / Prequel

Das geht einem langsam auch auf die Nerven! Warum nicht einfach "Fortsetzung"? Nein, jetzt muss man bei "Fortsetzungen" damit rechnen, das es "Prequels" sind, und dafür gibt es wohl kein deutsches Wort???!!? :rolleyes:

Die Begriffe haben sich aber auch erst in letzter Zeit bei uns durchgesetzt, seitdem "Prequels" im Trend liegen.

Mittlerweile bringe ich die Worte selber durcheinander, bei allen Mitteilungen über neue Filme muss ich zweimal hingucken und grübeln, da ich unter "Sequel" (anstatt Fortsetzung) sofort an "Prequel" denke und das verstehe.

Was, schon wieder eine Vorgeschichte zu.... ach halt, da steht ja SEquel. <_<

Bearbeitet von Yngwie Malmsteen
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Aber mein Unwort des Jahres ist Abschiebung, aufgrund der aktuellen Ereignisse die sich hier in Österreich abspielen, rund um den Fall Arigona Zogaj.

Dieser Fall sorgte für großes Aufsehen und löste eine heftige Debatte über das Asylrecht in Österreich aus. Am Ende setzte sich der Innenminister durch und die Menschlichkeit blieb auf der Strecke.

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Früher hiess es schlicht und einfach "Ausländer".

Da Ausländer aber heute nicht gleich Ausländer sind, hat man wohl dieses Unwort kreiert, damit man noch mehr Menschen in diese Schublade stecken kann.

Einige bekommen den deutschen Pass nachgeschmissen, sind aber nicht mehr "deutsch" als diejenigen ausländischer Abstammung, die hier geboren sind und sich schon immer hier heimisch fühlen und sich nicht als Ausländer sehen.

Das Wort hat noch etwas anderes zur Folge: Menschen wie mir wird dadurch immer wieder deutlich gemacht, dass sie gar keine "richtigen" Deutsche sind und dennoch irgendwie fremd bleiben. Schade so etwas...

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@Werewolf: Hey, auch Ostfriesen sind Deutsche! :P

Das Unwort des Jahres für mich ist "Preisbindung".

Im letzten Jahr wurde mir erst mal richtig bewusst, was alles wovon abhängig ist...Diesel darf auf einmal nicht mehr viel günstiger sein als Benzin, Bahnfahren wird teurer weil es weniger Kraftstoff gibt (obwohl viele Züge mit Strom aus der Oberleitung fahren), Gas wird teurer weil Strom und auch Öl teurer wird...

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Mein Unwort des Jahres ist "-gipfel" weil einfach alles auf einem Gipfel entschieden wird. Entweder ist es ein Energiegipfel, oder ein Immigrationsgipfel oder ein Umweltgipfel oder was auch immer... waren das noch Zeiten als das Parlament noch entschieden hat.... *schwärm*

als Mindestlohnverfechter muss ich kurz erwähnen, dass der Mindestlohn eine ganz tolle Sache ist, die Dumpinglöhne verhindert... aber mehr würde wohl ausarten an der Stelle :)

Nebenbei ist Knut auch ganz weit vorne in meiner Vorschlagsliste.

Persönlich ist mein Unwort des Jahres: "eigentlich" da man mit diesem Fülsel alles feststellen kann und man kann sich gleichzeitig alle Optionen offenhalten.... schmerzliche Erfahrungen... tsts

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keine Ahnung, ob es schon jemand genannt hat, konnte jetzt nicht alles durchlesen, aber meine Top 3 sind:

1. Vorratsdatenspeicherng: unter der Vorgaukelung, man könnte damit terroristische Anschläge verhindern, nähert sich Deutschland dem Überwachungsstaat an. Nur, weil George Bush einen Terrier namens Angela hat...

2. Heiligendamm: da es ausser (wie diese Woche vom BGH festgestellte, rechtswidrige) Hausdurchsuchungen bei Globalisierungsgegnern, lächelnden Politikern und einem Zaun als heimlichen Star nix produziert hat

3. Klimaschutz: weil man in Deutschland immer noch glaubt, nicht genug für den Umweltschutz zu tun. Anstatt die grössten Verpester China und USA endlich mal zur Unterzeichnung des Kyoto-Protokolls zu zwingen.

Bearbeitet von De Malcolm
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3. Klimaschutz: weil man in Deutschland immer noch glaubt, nicht genug für den Umweltschutz zu tun. Anstatt die grössten Verpester China und USA endlich mal zur Unterzeichnung des Kyoto-Protokolls zu zwingen.

Viel schlimmer sind die Leute die von der Klimakatastrophe reden. Im Privatjet durch die Welt düsen und auf andere mit dem Finger zeigen. Sei es Herr Gore, unsere Politiker (statt Bahn, Dienstwagen) oder auch die "Stars" bei Live Earth. Scheiß Doppelmoral.

Dabei ist es mir sogar mal völlig egal wieviele der gepredigten Fakten wirklich wissenschaftlich fundiert sind (bei Gore z.B. sind sie es großteils nicht...), einfach nur die Doppelmoral und CO2 Hyterie. Am besten gefiel mir doch letztens ein Politiker der Grünen. Ich zitiere: "Wir müssen aufhören CO2 auszustoßen." Genau, dachte ich mir, hör am besten auf zu atmen. Das Klima ist viel zu vielschichtig als es auf EINEN Faktor zu beschränken. Die Theorie lautet ja gern:

Mehr CO2 -> mehr Lichtabsorption -> höhere Temperaturen...

Lassen wir mal außer acht, dass die CO2 Absorbtion seit Jahrzehnten nahe 100% ist, also kaum noch weiter Energie, sprich Wärme durch das Gas aufgenommen werden kann, und spinnen das ganze weiter, was Leute wie Gore gerne mal außer acht lassen...

höhere Temperaturen -> höhere Verdunstung -> mehr Wolken -> weniger Lichteinfall -> niedrigere Temperaturen.

*ups* Das darf man ja nicht sagen, ist ja uncool und doch so nachvollziehbar.

Versteht mich nicht falsch, ich finde Klimaschutz wichtig und Einsparungen bei den Treibhausgasen sind sicher gut, aber bevor man den Leuten mit etwas Angst macht, sollte man auch wenigstens das komplette Problem kennen und die Folgen die einzelne Faktoren nach sich ziehen und DAS wird nicht gemacht. Hauptsache Hysterie schüren und ganz nebenbei dann auch noch teuer die neuen Technologien verkaufen. "Gutes" CO2 aus Raps und "schlechtes" CO2 aus Erdöl... haha... macht auch den Unterschied.... :dumdiedum:

Naja lassen wir das mal, ich schweife ab... :rolleyes:

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Doppelmoral ist doch mittlerweile an der Tagesordnung ;)

Und ja

höhere Temperaturen -> höhere Verdunstung -> mehr Wolken -> weniger Lichteinfall -> niedrigere Temperaturen.

Also stimmt schon so, aber genauso höhere Temperaturen -> höhere Verdunstung -> mehr Wasserdampf -> höhere Temperaturen.

Das "einflussreichste" Treibhausgas ist nunmal Wasserdampf, dadurch können Klimamodelle auch sehr variabel sein. Aber du hast recht es hängt nicht von einem Parameter ab. Methan und CO2 sind so zwei Haupttreibhausgase, die wir direkter beeinflussen können als andere ;) Back to topic

Also ein Unwort des Jahres, ja Klimaschutz. Alle irren sie wie die Irren rum, die einen beschwören den Weltuntergang herauf, die anderen bereichern sich daran. Jeder palavert rum, keiner macht was gescheites, jeder sagt zwar, dass man was machen muss, aber nix gescheites kommt zu stande und die meisten denken nur in ihren vier Jahren. Es muss was getan werden, aber nicht so scheinheilige Taten.

Naja und die (Doppel-)Moral der Geschicht, man ist Gewinner oder nicht.

Eng damit verbunden Knut und Sigmar Gabriel.

Sonst ja Radsport/Tour de France oder eher Tour de Farce? Ich zitiere nur: "Wir wollen einen sauberen Sport"

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Wo der Begriff "Bahnstreik" gefallen ist - für mich ist das kein Unwort, sondern eher Musik in den Ohren, weil die Bahn so gut wie JEDEN Tag streikt, und der Begriff "Streik" in Verbindung mit der GDL an der Realität vorbei geht.

Wenn die GDL streikt, komme ich meist sogar BESSER zu Arbeit...

Wenn schon, dann ist das Wort "MOBILITÄTSGARANTIE" das andere Unwort des Jahres, weil das nicht weiter als eine Verarsche und Herausrede der Verkehrsverbünde ist. :mad: :mad:

Der Alltag sieht anders aus, nix mit Rückerstattung (gab es in den Jahren NIE, trotz HUNDERTE Verspätungen, wenn ich das hochrechne), nix mit konsequenter Kulanz (alle Jubeljahre mal eine Freigabe - toll). :mad: :mad:

Aber dafür dann wieder saftige Preiserhöhungen, nicht 3,9% wie vorgegeben, sondern ich komme bei einer Erhöhung von 89 auf 99,90 € 12%!!

Dann gibt es noch einen Begriff aus der Politik, der mit entfallen ist. Auch etwas mit der Mobilität, die man für den Beruf aufbringen soll.

Für mich das 3. Unwort des Jahres, angesichts dessen, das die Herren Politiker keine Ahnung haben was sie den Pendlern zumuten, die für ihre Mobilität durch heftige Preise bestraft werden, und dann die Leute erziehen möchten bitte umweltfreundlich auf ÖPNV umzusteigen - wo man aber ebenfalls bestraft wird. :sick:

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