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...mehr krass als man denkt

Operation "Dornröschen"


USS Community

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Sheridan hatte die im Datenpaket befindlichen allgemeinen Logbücher auch an die Romulaner gesandt - zwar verschlüsselt, aber Vinara glaubte kaum dass das die Spitzohren davon abhalten würde ebenfalls Zugriff auf die Daten zu erhalten. Überhaupt wurde jeder Handgriff in diesem riesigen Wissenschafts-Labor mit Sicherheit protokolliert, so dass es nun auch nichts mehr ausmachte dass die Andorianerin sich die Daten der wissenschaftlichen Abteilung der Community auf einem romulanischen Monitor ansah.

Viel gab es da nicht zu sehen, außer dass die Community ebenfalls intensiv nach der Quelle der geheimisvollen Strahlung suchte. Man konnte also davon ausgehen dass zumindest dieser Teil des Auftrags offiziell war und die möglichen Verschwörer an Bord ihn nur als einen Vorwand nutzten um - ja, um was genau anzustellen? Solange sie keine Beweise hatten war auch niemandem etwas nachzuweisen und die flüchtigen ehemaligen Führungs-Offiziere waren nach wie vor die einzigen offiziellen "Kriminellen".

Vinara sah sich die Protokolle ihrer alten Abteilung genau an und stellte fest dass auch Lieutenant Perincourt und deren Mitarbeiter in derselben Sackgasse steckten wie derzeit die Andorianerin. Das hieß aber auch dass diese sich beeilen musste wenn sie dem Geheimnis der abnormalen Strahlung auf den Grund kommen wollte.

Die Andorianerin bemühte noch einmal die Sensoren des Warbirds mit maximaler Auflösung, aber da war einfach nichts. Zumindest kein Festkörper, es schien vielmehr als ob die Strahlung aus irgendeiner Art von Nebel oder Staubwolke zu kommen schien.

Die Professorin kontaktierte Commander Dalis und bat mit Nachdruck um den Start einer getarnten Sonde in Richtung dieses Nebels. Entweder stießen sie doch noch auf irgendeinen Festkörper oder der Nebel selbst sandte die mysteriöse Strahlung aus...

Bearbeitet von Vinara Shral
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„Is dos normal, Doktor?“, fragte Anna Ruski besorgt den Bolianer, der nun wieder seine Krankenstation hatte betreten dürfen und im Moment nachdenklich auf die Anzeigen seines Trikordes sah.

„Ich weiß es nicht“, gab er zurück. „Für eine bajoranische Geburt dauert das Ganze zu lange und ist auch viel zu anstrengend. Und für eine haliianische Geburt sind diese Anzeigen vollkommen unüblich.“ Er rieb sich das Kinn und betrachtete die kleine schweißgebadete Bajohaliianerin, die leise vor sich hin wimmerte. „Ehrlich gesagt, Anna..“ Die vertraute Anrede zwischen Hebamme und Arzt war erst in den letzten Minuten zustande gekommen, als Milseya einige schwere Wehen hatte durchmachen müssen „.. ich weiß gerade nicht weiter. Alles scheint so weit in Ordnung zu sein – körperlich ist Milseya in einem guten Zustand. Und auch psychisch scheint alles bei ihr normal zu sein. Aber diese außergewöhnlich starken Wehen.. ihre erhöhte Körpertemperatur .. diese ungewöhnlich schnelle Dehydrierung ..“ Der Mediziner überprüfte die Infusionen und setzte sich dann stirnrunzelnd auf einen Hocker. „Vielleicht hat es tatsächlich etwas mit der Hybridnatur dieser Geburt zu tun. Vielleicht reagiert der bajoranische Genpool irritiert, weil die Botenstoffe, die notwendig sind zum Lösen der Blutgefäße nicht ausgeschüttet wurden..“

Anna Ruski schüttelte den Kopf. „Mili is von dor Physiognomie her oi Haliionerin.“

„Dann liegt es vielleicht am haliianischen Genpool“, erwiderte er. „Vielleicht ist im Verdau.“

Plötzlich wurde die Krankenstation in ein rotes Licht getaucht.

„Warnung. Bruch der Quarantäne-Versiegelung auf der Hauptkrankenstation! Notfallquarantäne- Protokolle laufen an. Krankenstation wird in 20 Sekunden vollständig isoliert!“

Überrascht sahen sich die Beiden sich an, dann rannte Dr. Chod los, um die Anzeigen der Krankenstation zu überprüfen. „Anna, machen Sie, dass sie rauskommen“, rief er der Hebamme zu, während er die Daten prüfte.

„Kommt gor net in Froge!“, rief Anna zurück.

„Anna, wir werden hier eingeschlossen werden!“

„I loss sie net alloin! I gang net!“

„ANNA!“

„Z'Spät!“, erwiderte die Hebamme und deutete mit einem Kopfnicken auf die Schotts, die sich schlossen. Ein unübliches zischendes Geräusch deutete beiden, dass die Krankenstation versiegelt wurde.

„Ich verstehe das nicht“, rief Dr. Chod aus. „Wie kann ein Virus hier eindringen? Wir haben die Krankenstation doch für die Geburt sterilisiert!“

„Vielloicht is der mu..“ Ein leises Niesen vom Krankenbett unterbrach Anna. Verdutzt drehten sich Hebamme und Doktor zu Milseya um, die erneut nieste. Und wieder nieste. Dann griff die Bajohaliianerin nach der heruntergestrampelten Decke und kuschelte sich unter diese.

„Unmöglich“, flüsterte Chod, der als erster die Sprache wiedergefunden hatte. „Sie kann sich unmöglich angesteckt haben. Selbst als sie auf dem Schiff herum gelaufen ist..“

„Do Immunsuppressoren“, erklärte Anna ebenfalls flüsternd.

„Die was?“

„Mili hot Immunsuppressoren nehmen muisse“, wandte sich die Hebamme mit erschreckten Augen an den Arzt. „Sie hots mir gesogt, aber i hons vergesse.“

„VERGESSEN?“, fuhr der Bolianer sie an. „Und dann laufen Sie mit ihr auf einem Schiff herum, auf dem eine Grippe-Epidemie grassiert? Haben Sie den Verstand verloren?“ Er lief an Milseyas Bett und versuchte diese zu wecken. „ Milseya? Milseya? Hören Sie mich? Wachen Sie auf!“

Unwillig schlug die Bajohaliianerin die Augen auf. „Lass mich.. ich will schlafen .. bevor..“

„Ja, das kann ich gut verstehen“, stimmte der Arzt zu. „Aber ich muss etwas wissen, bevor .. Milseya! He!! Hören Sie mir zu, wir haben eine Notfallquarantäne .. Milseya!“ Er schlug sachte, aber bestimmt auf Milseya Wangen. „Hören Sie, Ihr Kind könnte in Gefahr sein!“

Mit einem Mal schien seine kleine Patientin hellwach zu sein. „Was?“

„Milseya, wann haben Sie aufgehört, die Immunsuppressoren zu nehmen?“

„Mein Kind?“, gab diese nur verwirrt zurück.

„Die Immunsuppressoren, Milseya. Wann haben Sie aufgehört sie zu nehmen? WANN?“

Immer noch verwirrt starrte die Bajohaliianerin ihn an. „Vor ein paar Tagen .. vielleicht eine Woche.. was ist mit meinem Kind?“

Chod schloss kurz die Augen und zückte den Trikorder. „Erhöhte Körpertemperatur ..verstärkte Verdauungsaktivitäten.. starke Dehydrierung .. ANNA, hatten Sie bei ihrem Spaziergang Kontakt mit Crewmitgliedern, die irgendwie matt aussahen? Denken Sie nach, Anna!“

Die Hebamme hatte die Hand vor den Mund geschlagen und starrte auf Milseya.

„ANNA! Ich hab jetzt keine Zeit für ihre Selbstvorwürfe! Kann sich Milseya bei irgendeinem hier an Bord angesteckt haben?“

Anna Ruski schluckte schwer. „Dos konn scho sei..“

Der Bolianer ließ sich auf seinen Hocker fallen. „Verdammt! Innerhalb von wenigen Tagen kann sich kein Immunsystem wieder regenerieren. Selbst wenn sie nur jemand angehaucht hat, jede Umarmung, jede Berührung .. “

„WAS IST MIT MEINEM KIND?“ Milseyas Stimme klang mehr als nur beunruhigt. Ein leicht hysterischer Unterton klang aus ihrem Schreien, das den Bolianer aus seiner Nachdenklichkeit riss.

„Hören Sie, Milseya. Wir haben ein großes Problem. Anscheinend konnte der Virus irgendwie ausbrechen – vielleicht haben Sie sich hier an Bord angesteckt und die Quarantäne ausgelöst.“

„Das habe ich nicht gefragt!“, unterbrach ihn Milseya. „Was ist mit meinem Kind?“

„Ihrem Kind geht es gut. Und solange es in der künstlichen Gebärmutter ist, wird das auch so bleiben.“

„Ich verstehe nicht.“

Chod holte tief Luft. „Wir müssen unter allen Umständen die Geburt vermeiden..“

„Doktor!“, unterbrach ihn die Hebamme. „Aber wos wird mit Milseya? Die Kloine kon dois doch net durchhalte!“

„Sie MUSS“, fuhr der Bolianer dazwischen und wandte sich erneut an seine Patientin.“Milseya, im Moment kann ich nicht viel für Sie tun. Ihr Immunsystem ist im Moment sehr schwach, vielleicht so gut wie gar nicht mehr vorhanden. Egal, welche Medikation ich Ihnen verabreiche, sie schadet Ihnen mit großer Wahrscheinlichkeit mehr als das sie Ihnen hilft. Und mit Sicherheit schadet sie Ihrem Kind. Ihr Körper muss selbst mit dem Virus fertig werden. Dank Ihrer haliianischen Robustheit werden das Sie wohl auch – selbst wenn es ein wenig dauert.“

„Und mein Sohn?“, verlangte Milseya zu wissen.

„Solange die Krankenstation unter Quarantäne steht, müssen wir die Geburt verhindern, damit Ihr Sohn nicht dem Virus ausgesetzt wird. Sobald diese ausgesetzt wird, transportieren wir sie auf die sekundäre Krankenstation, die wir zuvor sterilisieren. Dann dürfte es für ihn sicher sein.“

„Noi“, schaltete sich Anna wieder ein. „Dos ko i net zulasse! Die Kloine is jetz scho an der Grenze und wer wois ui lange die Quarantäne ohält. Dois ko net ihr Ernst sei, Doktor!“

„Anna!“ Noch bevor der Arzt antworten konnte, hatte die Bajohaliianerin das Wort ergriffen. „Dr. Chod hat Recht.“

„Wos?“

„Hör zu, Anna. Und Sie auch Doktor.“ Mühsam hatte sich Milseya aufgerichtet. „Ich will, dass Sie beide mir sehr genau zuhören. Es spielt keine Rolle, was mit mir geschieht. Und ich meine, keine Rolle! Das einzige, das zählt .. das einzige, was wirklich wichtig ist .. von Bedeutung .. ist, dass mein Sohn lebt. Ich VERLANGE von euch, dass ihr alles in eurer Macht stehende tun, dass mein Sohn lebt. Ihr müsst euch einzig und allein um ihn kümmern. Ich bin nicht wichtig...

„Milseya..“, wollte der Mediziner sie unterbrechen.

„Nein!“ Eindringlich sah sie die Beiden an. „Das ist mein Wunsch. Meine Verfügung. Ihr werdet euch danach richten. Egal, was geschieht, ihr werdet dafür sorgen, dass mein Sohn unter allen Umständen lebt. Darüber gibt es keine Diskussion!“ Sie legte sich wieder zurück auf ihr Bett und wandte sich von den beiden ab.

Assjima!, flehte sie eindringlich in Gedanken und wischte die einsame Träne auf ihrer Wange weg.. Assjima! Ich brauche dich! Beeilt euch!

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Die Datenübertragung war erfolgreich und die Arbeit nahm kein Ende. Da Lucas noch als Sha’Kur auf der Community unterwegs war, kümmerte Niels sich um die Aufzeichnungen aus der Sicherheitsabteilung. Zuerst nahm er sich die Logbücher vor. Nachdem er einige Standardeintragungen durchgearbeitet hatte, stieß er auf einen Bericht von diesem Lieutenant Vrell über den Einbau von mehreren neuen Teilen, die Niels nicht bekannt waren. Die Bezeichnungen wiesen jedenfalls darauf hin, dass viele davon noch in der Erprobungsphase waren. Da das die einzige interessante Stelle im Logbuch war, wandte sich Niels den Statusberichten zu. Er fand einen, der zu dem Einbau der neuen Komponenten passte. Durch die Neuerungen hatte sich die Effizienz der Waffensysteme erhöht. Niels verfolgte die Statusberichte weiter. Kurz vor der Ankunft der Crazy Fox war die Leistung der Waffen deutlich abgefallen, sogar unter den Wert von vor der Modifizierung. Aber er konnte dazu keinen passenden Eintrag im Logbuch finden. Daher schaute er sich die Unterlagen der Technik an. Hier gab es keinen Hinweis darauf, dass etwas mit der Energieversorgung, Datenverbindung oder anderem, was eine Störung erklären könnte, nicht stimmte. Im Gegenteil sogar wurde angezeigt, dass sich der Energieverbrauch der Waffensysteme verringert hatte und eine andere Signatur aufwies. Das war schon sehr merkwürdig, wenn man bedenkt, dass in geringer Entfernung ein Romulanisches Schlachtschiff kreuzte. Eigentlich sollten dann die Waffen voll zur Verfügung stehen. Niels konnte sich mit dem Wissen aus der Akte des Lieutenants nur vorstellen, dass Vrell mit Absicht nichts unternahm um die Waffen wieder auf Leistung zu bringen. Und auch der Commander und die Chefingenieurin hätten eigentlich etwas merken müssen, aber auch in deren Logbüchern gab es keine Einträge dazu. Irgendwie musste es mit den neuen Teilen zusammenhängen. Hatte man sie wieder ausgebaut und niemand sollte es mitbekommen? Wollte man sie vielleicht verkaufen? Auf dem Schwarzmarkt würde man sicherlich einen guten Preis für hochmoderne Technologie erhalten. Zumindest war das mal ein Anhaltspunkt, dass auf der Community nicht alles mit rechen Dingen ablief. Als es nicht mehr zu finden gab, benachrichtigte Niels die anderen von seinen Entdeckungen.

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„Auf die Gefahr hin, oberflächlich zu wirken, Sam, aber ich finde dass diese Nerianer nicht sehr attraktiv sind.“ Ketal Tran und Samylax Devimar saßen auf einer Terrasse und tranken ein nahezu schwarzes Getränk, das geschmacklich entfernt an geräuchertes Bier erinnerte. Neugierig beobachteten sie die vorbeigehenden Leute. „Diese Falten sind wir ja schon von den Zakdorn gewöhnt, aber diese knorpeligen Nasen und die eng beieinander stehenden Augen wirken nicht sehr Vertrauen erweckend. Und von diesen unmöglichen Kaftanen wollen wir erst gar nicht reden! Die leben wirklich am Rande des Quadranten.“ Der Trill zog seinen Tricorder hervor und machte einige Bilder. Dann schaltete er die Notizfunktion ein. „Wie sind vor etwa zwei Stunden in der Hauptstadt Shavemtolranss gelandet. Für einen Planeten, der Mitglied der Förderation ist waren die Sicherheitsvorkehrungen ungewöhnlich stark. Ob dies nun mit der momentanen politischen Anspannung oder dem ausgeprägten Argwohn der Nerianer zusammenhängt lässt sich für mich noch nicht erkennen. Von unserem Standpunkt auf können wir die Ruinen des Konferenzgebäudes sehen, das vor einigen Monaten bei dem Anschlag zerstört wurde. Man hat es bislang nicht wieder aufgebaut. Bei diesem Anschlag verloren nicht nur sieben der insgesamt neun Förderationsdelegierten ihr Leben sondern auch 72 Nerianer. Bei ihnen handelte es sich zum großen Teil um Angestellte des Konferenzzentrums sowie fünf Mitglieder der nerianischen Delegation. Unter ihnen befand sich auch der Vorsitzende Klet Vorl. Seit einer knappen Woche finden auf dem Platz vor dem Gebäude täglich Demonstrationen statt, die bereits zweimal in heftige Auseinandersetzungen zwischen Befürwortern und Gegner der Förderationsmitgliedschaft ausarteten. Gestern sind zwei junge Romulaner zwischen die Fronten geraten. Beide wurden lebensgefährlich verletzt. Ich werde später versuchen, Informationen über ihren Gesundheitszustand zu bekommen.“ Ketal richtete sich plötzlich auf und schaute mit zusammengekniffenen Augen hinüber zu den Ruinen. „Schau mal Sam – ich glaube es geht wieder los!“

Der Betazoide stand auf und schirmte die Augen mit der Hand ab, als er in das grelle Licht starrte. „Du hast Recht, Ketal. Da sind wieder jede Menge Kutten unterwegs. Einige tragen so was wie Transparente. Lass uns näher ran gehen – von hier aus sieht man nicht so richtig gut.“

Offensichtlich waren sie nicht die Einzigen die auf diese Idee gekommen waren. Ein zunehmend stärker werdender Strom von Passanten bewegte sich auf den Platz zu und zog die beiden Männer mit sich. Nach einigen Minuten hatten sie einen Platz auf einer Mauer ergattert von dem aus man den Platz recht gut überschauen konnte. Ketal zückte erneut sein Gerät und drehte einige kurze Filmsequenzen während er nebenher Kommentare in das Mikrofon sprach. „Über den Ruinen schwebt ein Hologramm-Monument. Es zeigt den beim Anschlag zu Tode gekommenen Vorsitzenden Klet Vorl. Er wird von seinen Anhängern fast wie ein Messias verehrt. Gerüchte besagen sogar, dass er eines Tages zurückkehren wird um sein Volk in eine leuchtende Zukunft als eines der vorrangigsten Völker der Förderation zu führen. Nämlich dann, wenn der Deltaquadrant erforscht und sich seine Völker ebenfalls der Gemeinschaft der Planeten angeschlossen haben. Neria wird dann nicht mehr am Rande, sondern im Zentrum liegen.“ Der Trill unterbrach sich und nahm das Aufnahmegerät herunter. „Schau dir das an … das ist doch einfach lächerlich!“

Sam hatte die ganze Zeit fasziniert auf das überdimensionierte Abbild eines dicken kleinen Mannes in purpurnem Kaftan gestarrt, das mit ausgebreiteten Armen über einer eingestürzten Kuppel schwebte. Die Mauerreste des Gebäudes waren bedeckt mit einem dicken Teppich aus Blumen und Kränzen. Einige alt, welk und vertrocknet, andere leuchtenden in frischen Farben. Einige Demonstranten legten Sträuße nieder, wobei sie versuchten, möglichst andächtig zu wirken, während sie von anderen mit Schimpf- und Schmähwörtern überhäuft wurden. Ein Mann mit Kranz wurde von einem anderen angerempelt. Er fuhr herum und schleuderte dem Gegner das Gebinde ins Gesicht wobei er wutentbrannt etwas mit hoher Stimme piepste. Der andere giftete zurück und schon war das schönste Handgemenge im Gange. Steine flogen, Transparente sausten auf kapuzenbedeckte Köpfe herab, irgendwo heulte eine Sirene auf und Leute in violetten Kutten stürzten sich ins Getümmel. „Du, Ketal – die Violetten – das sind doch die von der Sicherheit … sollten die so etwas nicht unterbinden?“ Sam kratzte sich verwundert am Kinn. „Stattdessen dreschen die auf die Demonstranten ein!“

„Für die Leute von der planetaren Sicherheit sind Demonstrationen dieser Art eine vollkommen neuartige Erscheinung“ erklärte der Trill. „Nerianer sind an sich sehr friedliebend. Gewalttätige Auseinandersetzungen passen nicht zu ihnen. Die Sicherheitsleute sind mit solchen Straßenschlachten total überfordert.“

Eine halbe Stunde später war die Demonstration aufgelöst. Die Krankentransporter fuhren die Verletzten in die Klinik, die Wagen der Sicherheit entfernten sich voll gestopft mit Agitatoren beider Seiten in Richtung Stadtgefängnis. Übrig blieben zerrissene Transparente, Steine und zertretende Blumen. Über all dem schwebte immer noch das Hologramm des freundlich lächelnden Dicken mit den ausgebreiteten Armen.

Die beiden Männer saßen nachdenklich auf der Mauer. „Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die Community dies alles ausgelöst haben soll“ murmelte Sam nachdenklich. „Ich meine … die sollen doch nur einen Asteroidengürtel untersuchen! Was haben die Knorpelnasen denn eigentlich erwartet? Dass sie nur von den wirtschaftlichen Verbindungen profitieren? Ist doch klar, dass sich auch die Förderationswissenschaftler zu Wort melden wenn es hier was Interessantes gibt, das zu untersuchen sich lohnen würde.“

„Der Fehler war wohl, ein Schiff der Prometheusklasse zu schicken. Diese Schiffe haben einfach zu viele Waffen an Bord um nur ein wissenschaftliches Interesse zu bekunden. Meiner Meinung nach war das ein absolut unerklärlicher Fauxpas des Sternenflottenkommandos. Aus diplomatischer Sicht der reinste Schwachsinn.“

„Und wer im Oberkommando war dafür verantwortlich?“ hakte der Betazoide nach.

Ketal zuckte nur mit den Schultern während er seine Ausrüstung einpackte. „Das weiß ich nicht. Aber es wäre interessant, dies mal zu untersuchen. Wenn wir wieder am Falken sind werde ich versuchen, eine meiner Kontaktpersonen im Sternenflottenkommando zu erreichen.“ Er warf sich die Tasche über die Schulter. „Sag mal Sam – willst du wirklich in diesen Asteroidengürtel fliegen? Was glaubst du dort erreichen zu können?“

Sams Gesicht verdüsterte sich. „Ich will endlich meine Frau wieder sehen. Und ich werde sie da rausholen!“

„Aus was denn? Wo glaubst du steckt sie? In einer Arrestzelle auf der Community?“

„Ich habe keine Ahnung. Und deswegen muss ich da hin. Diese Ungewissheit ertrage ich nicht länger.“

„Du bist dir doch so sicher dass sie noch lebt. Willst du hier nicht lieber in Ruhe abwarten? Wer weiß in was du dich da oben einmischt. Vielleicht schadest du ihr sogar?“

„Ich werde mich bedeckt halten. Erst mal gucken …“

„Du und abwarten?“ Ketal lachte laut. „Du mit deiner Cowboymentalität. Das wird nicht gut ausgehen.“

In Sams Gesicht machte sich ein beleidigter Ausdruck breit. Für einen kurzen Moment bereute er, dem Trill erzählt zu haben, dass Assjima noch lebte. Aber auf dieser gemeinsamen Reise hatte sich zwischen den Männern so etwas wie Freundschaft entwickelt und Ketal hatte diese Information regelrecht aus ihm herausgekitzelt, nachdem es ihm einige Male nicht länger möglich gewesen war, von Assjima in der Vergangenheitsform zu sprechen.

Und immerhin war es Ketals Idee gewesen, die America zu kontakten. Was auch immer geschehen würde – ein weiteres Förderationsraumschiff in Reichweite zu haben konnte kein Fehler sein. Zumal es von der erfahrenen und weisen Marlesia kommandiert wurde. Die deltanische Kommandantin war eine erfahrene Diplomatin und ihre Anwesenheit wäre hier sicherlich von größerem Nutzen als auf DS6.

„He, sei nicht gleich beleidigt“ sagte Ketal als er den Gesichtsausdruck des Freundes sah. „Ich … ach was! Vergessen wir doch diese irren Kuttenträger. Die schlagen sich auch noch in ein paar Tagen die Köpfe ein. Wenn es für dich okay ist, komme ich lieber mit dir mit.“

„Um mir meine Colts zu stehlen?“

Der Trill grinste breit „Nun, einer muss doch aufpassen dass du keinen Mist baust.“

„Sehr witzig“ brummte Sam mürrisch.

„Du bist ein alter Miesepeter! Aber ich will aus ganz eigennützigen Gründen mit. Die Community scheint mir eine bessere Story herzugeben als diese Knorpelnasen. Außerdem hast du mir soviel von deiner Frau erzählt dass ich nun ziemlich neidisch bin. Da draußen werden wir mit etwas Glück auf ein Schiff voller Deltaner treffen. Womöglich gibt es unter ihnen eine Dame, die ihre Zauberkünste mal an einem Trill ausprobieren möchte?“

„Dich dürres Klappergestell würde ja doch keine an sich ranlassen“ Jetzt lachte auch Sam. „Aber es könnte praktisch sein, einen Journalisten dabei zu haben. Das würde meine Anwesenheit begründen. Ich bin ja nur der Taxifahrer.“

„Na siehst du. Wann sollen wir starten?“

„Am besten so schnell wie möglich.“

„Aber erst trinken wir noch so ein komisches Rauchbier. Wenn man sich erst mal daran gewöhnt hat …“

Von ihrem Arbeitsplatz auf der Hiren konnte Assjima gelegentlich den Hinterkopf ihrer andorianischen Kollegin sehen. Die sich immer wieder aufstellenden Fühler verrieten der Ärztin, dass Vinara sich in etwas Interessantem festgebissen hatte. Sie selber studierte intensiv die Daten aus der Krankenstation. Gut ein Drittel der Crew war inzwischen krank geschrieben und wegen der Ansteckungsgefahr auf die Quartiere beschränkt. Nur die besonders schweren Fälle lagen auf Station zwei und drei. Die Unterkünfte der Erkrankten waren vom zentralen Lebenserhaltungssystem abgekoppelt worden und wurden separat versorgt. So hoffte man, die Grippe zumindest eindämmen zu können. Eine Maßnahme, die nur beschränkt von Erfolg gekürt war, wie die immer noch wachsende Zahl von Krankmeldungen belegte.

Sehr befremdlich … ein künstlich veränderter Virus bricht aus nachdem man die entmilitarisierte Zone im romulanisch-förderativen Grenzgebiet erreicht hatte. Es wurde nichts an Bord genommen, man hatte nirgendwo Zwischenstation gemacht … wo zum Teufel kam dieser verdammte Virus so plötzlich her? Assjima atmete tief durch. Wie sie es auch drehte und wendete, sie konnte nur eine Erklärung finden: Jemand hat ihn an Bord geschmuggelt und absichtlich frei gesetzt. Auch die Modifikationen waren ungewöhnlich. Als wenn Durchfall, Gliederschmerzen und Konzentrationsschwierigkeiten nicht schon ausreichen würden, jemanden schachmatt zu setzen … da muss noch jemand Schlafstörungen und Hyperaktivität dazumischen. Der Virus tötet nicht, ist aber bestens dazu geeignet, selbst den robustesten Vulkanier umzuhauen. Dann stieß sie auf einen Bericht, den Doktor Chod an Captain Tenner gerichtet hatte. Der Bolianer suchte seit Wochen nach einem Gegenmittel, war aber bislang erfolglos gewesen. Seltsamerweise erwähnte er keine Beteiligung anderer Experten an diesen Untersuchungen. Assjima wühlte sich weiter durch die Daten. Weder der Biochemiker Miki Sarsgaard, der Humanbiologe Serik, die Exomedizinern Nrzol Mareil, der Chemiker mit der Spezialisierung auf Bioanalyse Nicolas Christ noch die stellvertretende Ärztin Alice Summerfeld waren mit entsprechenden Untersuchungen betraut worden. Nur immer wieder der Schulmediziner Chod … ein für einen Sternenflottenarzt untypisches Verhalten. Und untypisch war es auch für Chod. Die Akte des Mediziners zeigte ihn als geselligen Offizier, mit ausgeprägter Tendenz zur Gemütlichkeit. Einfach ausgedrückt – der Kerl ist ein geschwätziger und gleichzeitig fauler Hund! Der macht so was nicht im Alleingang. Nicht, wenn er für diese Arbeit besser qualifizierte Leute zur Hand hat!

„Doktor Assjima?“

Die Ärztin war so tief in Gedanken versunken gewesen, dass sie gar nicht bemerkt hatte als Veleng von hinten an sie heran trat.

„Khre´Arrain Veleng“ begrüßte sie den Wissenschaftler freundlich. „Entschuldigen Sie, ich habe sie gar nicht bemerkt.“

„Soviel zum Thema deltanische Sensualität“ antwortete der zierliche Romulaner spitz und reichte ihr einen Datenstick. „Kommandantin Dalis hat dies soeben geschickt.“ Er drehte sich um und entfernte sich raschen Schrittes wobei er etwas auf Romulanisch vor sich hinmurmelte, das nicht besonders freundlich klang.

Ja ja … du mich auch … Sie steckte den Stick in ihr Terminal. Die Nachricht stammte von van Richthoven. Neue Teile von den Waffen sind verschwunden? Hochwertig, Erprobungsstatus, kostspielig? Sie kratzte sich verwundert an der Nase. Haben wir es hier vielleicht mit simplen Raumpiraten zu tun? Assjima richtete sich auf und ließ den Blick über das riesige Labor schweifen. Das würde durchaus Sinn machen … Dann tippte sie ein paar Gedanken an die Kollegen auf der Crazy Fox in ein PADD:

“ Wäre es denkbar, dass die Crew der Community mit Hilfe des Virus nach und nach ausgeschaltet werden soll, so dass jemand das ganze Schiff in seine Gewalt bringen könnte? Die befremdliche Anwesenheit der Romulaner auf Förderationsgebiet könnte damit erklärt werden, denn falls jemand Sternenflottentechnologie untersuchen möchte, so gäbe es hier an Bord der Hiren ein Labor, das bestens dazu geeignet wäre. Die moderne Waffentechnik an die Romulaner verkaufen, das Schiff später – sobald die Crew endgültig dezimiert ist – woanders hin - vielleicht an die Orioner oder an dieses Forifla-Kartell?

Womöglich ist die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft unserer romulanischen Freunde nur Augenwischerei?“ Dann speicherte die Ärztin noch eine Zusammenfassung ihrer Erkenntnisse bezüglich des Grippevirus auf dem PADD ab und stand auf, um es zu Vinara hinüber zubringen. Doch plötzlich erstarrte sie mitten in der Bewegung. Ein eigenartiges Gefühl abgrundtiefer Verzweiflung machte sich in ihr breit. Schmerz und Trauer … Sie kniff die Augen zusammen und schüttelte den Kopf wie um diese plötzliche und vollkommen unmotivierte Gefühl von sich abzuschütteln. Doch sie wurde es nicht los, auch wenn sie ganz deutlich fühlte, dass es nicht ihr Schmerz und ihre Verzweiflung war. Dann hörte sie eine zaghafte, flehende Stimme in sich, die ebenfalls nicht die ihre war: “Assjima! Ich brauche dich! Beeilt euch!“. Sie schnappte nach Luft und wollte losrennen. Doch im letzten Moment riss sie sich zusammen und ging bewusst langsam hinüber zu Vinara.

„Können Sie bitte diese Nachricht verschlüsseln und mit der maskierten Trägerwelle an die Crazy Fox schicken?“ flüsterte sie der Andorianerin zu und legte das PADD vor ihr auf die Ablage. „Und noch was …“ Ihre Stimme wurde noch leiser. „Ich glaube wir müssen uns beeilen … nein … ich weiß, dass wir uns beeilen müssen. Milseya ist in Gefahr!“

Dann ging die Deltanerin zurück an ihren Arbeitsplatz und schloss die Augen Mili – halte durch! Wir kommen so schnell wie möglich“ Wie auch immer sie an Bord der Community gelangen würden - erst würde sie einen Impfstoff gegen den Grippevirus finden müssen. Entschlossen machte sie sich an die Arbeit.

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Auch Charles Morten und sein tellaritischer Freund Brol Spencer befanden sich inzwischen auf Neria und beobachteten dieselbe Zusammenkunft wie Samylax und Ketal.

"Die sind doch vollkommen überfordert!", murmelte Morten, "die Nerianer haben ja auch insgesamt keine nennenswerte Verteidigungs-Streitmacht... Und das als Mitgliedswelt am Rande der Föderation und noch dazu unter diesen Bedingungen!"

"Tja", sinnierte Spencer, "dann könnte man die Anwesenheit der Community vielleicht mit einem erhöhten Sicherheits-Bedürfnis rechtfertigen. Dabei wäre es besser die eigene Streitmacht der Nerianer, sofern überhaupt vorhanden zu verstärken!"

"Aber wie? Als Pazifisten dürften sie schwer zu überzeugen sein... Eine dauerhafte Präsenz der Sternenflotte könnte wieder als Bedrohung aufgefasst werden und von sich aus dürften sie ebensowenig aufrüsten wie die Deltaner."

"Wobei die Deltaner sich diesen 'Luxus' leisten können, schließlich befindet ihre Heimatwelt sich sicher und geschützt im Herzen der Föderation - Neria hingegen am Rande."

"Was wäre mit der Kolonialen Miliz? Die wurde nach dem Dominion-Krieg doch zur Entlastung der Sternenflotte gegründet und ist auf die Verteidigung von Randsystemen der Föderation spezialisiert."

Der Tellarit schüttelte den Kopf. "Neria ist eine eigenständige Welt, keine Kolonie. Die Miliz - streng genommen sind es aufgrund der gewaltigen Entfernung der Randkolonien zueinander sogar mehrere Milizen - sind ausschließlich zur Verteidigung ihrer jeweiligen Kolonien befugt, auch wenn sie den Status einer planetaren Verteidigung haben."

Aus dem nun nachdenklichen Gesicht des menschlichen Ingenieurs wuchs nach einer Weile wieder ein leichtes Lächeln. "Dann sollte man vielleicht mal ein paar Vertreter der vulkanischen Verteidigung als Berater schicken; immerhin gelten die Vulkanier auch als Pazifisten und haben trotzdem eine recht effiziente Defensiv-Streitmacht."

"Das ist keine üble Idee, solange nicht einige Extremisten die Vulkanier dann mit den Romulanern gleichsetzen... Letztere würden die Verteidigung Nerias wahrscheinlich mit Freuden übernehmen, was bei einer Mitgliedswelt der Föderation aber ausgeschlossen ist. Auf jeden Fall könnten ein paar Mitarbeiter der Civil Protection Agency den Polizisten hier beibringen wie man richtig mit Demonstranten umgeht."

"Sicherlich. Aber wie dem auch sei, ich denke hier werden wir kaum Antworten finden wieso die Community wirklich hier ist. Vielleicht sollten wir uns mal dezent in Richtung Asteroiden-Gürtel aufmachen und wer weiß, vielleicht erfahren wir auch wie weit unsere 'Spezialeinheit' schon gekommen ist!"

"Spezialeinheit?", echote Brol etwas verwirrt, "meinen Sie damit etwa die ehemaligen Führungs-Offiziere der Community?"

"Ja, genau die! Sie arbeiten zumindest indirekt im Sinne der CPA, sofern es hier wirklich darum gehen sollte mögliche gefährliche Maschenschaften der Sternenflotte aufzudecken."

"Na dann wollen wir unsere 'Kollegen' doch nicht im Stich lassen, auf geht's zum Asteroidengürtel - aber wehe mein Shuttle kriegt noch mehr Dellen als es ohnehin schon hat!"

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Auf dem romulanischen Warbird las Vinara derweil die neuesten beunruhigenden Meldungen von der Crazy Fox und Assjimas Vermutungen dazu. Da sollte noch einer sagen nur Andorianer seien paranoid! Doch unabhängig von ihrem möglichen Wahrheitsgehalt dienten die Worte der Ärztin auch als eine Mahnung, es sich hier nicht zu gemütlich zu machen und den Romulanern nicht mehr als unbedingt nötig zu vertrauen (wenn überhaupt).

Nachdem sie die verschlüsselte Antwort an die Crazy Fox weitergeleitet hatte, trat ein rangniederer romulanischer Wissenschafts-Offizier auf die Andorianerin zu.

"Professor, die Sonde welche Sie anforderten befindet sich nun im Nebel. Sie können ihre Telemetrie-Daten ab sofort von Ihrem Terminal aus abrufen."

Die Andorianerin tat letzteres auch sogleich; die Auflösung der Sensorwerte war zwar noch weiter gesteigert worden, doch ein Festkörper schien sich immer noch nicht ausmachen zu lassen. Stattdessen wurden ungewöhnliche Energiesignaturen angezeigt welche vom Nebel selbst zu stammen schienen...

"Das sieht wirklich interessant aus", meinte der Wissenschafts-Offizier der Vinara über die Schulter sah, "ich bin zwar kein Neurologe, aber ähneln einige dieser Teilmuster nicht humanoiden Hirnströmen?"

"Der Nebel scheint in der Tat aus einer Unzahl von Mikro-Organismen zu bestehen welche durchaus zu einer Art kollektiver Intelligenz fähig wären... Insofern aber nichts wirklich Neues."

Der Romulaner warf noch einmal einen Blick auf den Monitor und ging dann von Dannen.

Vinara überspielte die Daten auf ihren mitgebrachten Mikro-Computer, in der Hoffnung sie analysieren zu können ohne auf die romulanischen Datenbanken der Hiren zurückgreifen zu müssen.

Tatsächlich hatten die erwähnten Teilsignaturen Ähnlichkeit mit humanoiden Gehirnströmen, aber nicht mit denen aktiv denkender Gehirne. Vielmehr schien das Hauptmuster jenen Deltawellen zu ähneln welche im traumlosen Tiefschlaf erzeugt wurden.

Schlafende Weltraum-Mikroben? Oder waren sie zu nichts anderem imstande als dauerhaft diese Muster auszustrahlen?

In den Tiefen ihrer komprimierten tragbaren Datenbank fand die Professorin nach einigen Suchen Hinweise auf frühere Experimente, bei welchen man erfolgreich versucht hatte Schlaflosigkeit zu behandeln, indem man die Gehirne der Patienten mit künstlich generierten Theta- und Deltawellen stimulierte.

Wieder sah sich die Andorianerin die Aufzeichnungen der getarnten Sonde an. Wenn sie diese Informationen mit denen aus den Experimenten verband, dann schien dieser Nebel - oder auch Gas, je nachdem wie man es betrachten wollte - eine Art psychoaktives Betäubungsmittel zu sein. Im Gegensatz zu herkömmlichen betäubenden Gasen war die Wirkung hier nicht chemischer, sondern vielmehr elektromagnetischer Natur.

Um sicherzugehen ging Vinara noch einmal die wissenschaftlichen Protokolle der Community sowie die letzten Aufzeichnungen der romulanischen Sensoren durch. Auch ohne die Sonde ließen sich in diesen Daten, sofern man nur sorgfältig danach suchte die Deltawellen ähnelnden Muster ausmachen und das durchgehend. So gesehen deutete nichts auf eine irgendwie geartete Intelligenz dieses Mikrobenschwarms hin, er schien vielmehr aus einer Art Laune der Natur heraus besagte Wellenformen zu emitieren.

Die Andorianerin fasste ihre Erkenntnisse in einem kurzen Bericht zusammen mit dem Vorschlag, die schlafinduzierende Wirkung des Nebels irgendwie dazu zu nutzen auf die Community zu gelangen. Gleichzeitig wies sie aber auch darauf hin, dass es bei einigen der so betäubten Besatzungs-Mitglieder zu schlafwandelnden Aktivitäten kommen konnte.

Assjima erhielt den Bericht direkt in Form eines PADDs, an die Crazy Fox wurde er wieder in der gewohnten verschlüsselten Form gesendet.

Bearbeitet von Vinara Shral
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George studierte den Bericht immer wieder. Dass man an den Waffen herumgebastelt hatte, behagte ihn nicht. Dies ging weit über die üblichen Bastellein hinaus, die Ingenieure und Sicherheitschefs sonst vornahmen.

„Kurz bevor wir im System angekommen sind, wurden die Modifikationen an den Waffen beseitigt. Aber scheinbar hatte man nicht mehr die alte Konfiguration hergestellt. Die Waffen verbrauchen sogar noch weniger Energie.“

„Was bedeutet dass George?“

„Dass die Community weniger Feuerkraft im Allgemeinen hat. Sie kann sich noch wirkungsvoll verteidigen. Sehen wir uns, an was der Antrieb macht.“

George wechselte die Anzeige und Studierte die Daten des Warpantriebes. Er kannte die Werte in und auswendig. Dadurch fielen ihm auch gleich die kleinsten Abweichungen auf.

„Das darf nicht wahr sein?“

„Was Imzadi?“

„Der Antrieb hat eine um 7 % verringerte Effizienz!“, knirschte der Ingenieur und verfiel in seinen Südstaaten Akzent. Jenax und Niels bedachten Sheridan mit einem Stirnrunzeln.

„Das ist kein Anfall von Eitelkeit. Es hat auch mit den Veränderungen an den Waffen zu tun. Wenn man derart oft die Verbraucher aus und einbaut, macht sich dass auch an der Leistung des Warpkerns bemerkbar. Und 7 % sind schon bemerkenswert. Die Waffensysteme und der Antrieb hätten vom Chefingenieur wieder synchronisiert werden müssen, damit die Waffen wieder ihr altes volles Potenzial erhalten. Aber so Arbeiten die den Anzeigen nach nur mit ca 70 % der eigentlichen Leistung. Und dass mit einem romulanischen Kriegsschiff vor der Nase. Ich habe nur kurz damals mit Kessler gesprochen, aber inkompetent kam mir diese Frau keineswegs vor.“

„Du meinst da steckt Absicht dahinter?“

„Ich würde es nicht ausschließen. Den weiteren Eintragungen in den Logbüchern zufolge scheint sich auch niemand darum gekümmert zu haben oder kümmern zu wollen. Zumindest der Captain müsste einen Vermerk darüber machen. Aber es wirkt so wie wenn Tenner nichts darüber wüsste. Und auch er hat auf mich nicht den Eindruck gemacht, als ob er ein Stümper wäre.“

Ein Zirpen unterbrach den Ingenieur beim Nachdenken. Jenax ging an die Kommunikationskonsole und öffnete die neu eingetroffenen Nachrichten.

„Neue Erkenntnisse von Vinara und Assjima. Insbesondere über den Virus“, sagte Jenax. George trat hinter ihr an die Station und betrachtete sich den Text.

„Wäre es denkbar, dass die Crew der Community mit Hilfe des Virus nach und nach ausgeschaltet werden soll, so dass jemand das ganze Schiff in seine Gewalt bringen könnte? Die befremdliche Anwesenheit der Romulaner auf Förderationsgebiet könnte damit erklärt werden, denn falls jemand Sternenflottentechnologie untersuchen möchte, so gäbe es hier an Bord der Hiren ein Labor, das bestens dazu geeignet wäre. Die moderne Waffentechnik an die Romulaner verkaufen, das Schiff später – sobald die Crew endgültig dezimiert ist – woanders hin - vielleicht an die Orioner oder an dieses Forifla-Kartell?

Womöglich ist die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft unserer romulanischen Freunde nur Augenwischerei?“

Las George laut für alle vor. Dann richtete er sich wieder auf.

„Das wird ja gruselig. Es hat wirklich den Anschein wie wenn jemand das Schiff ohne einen einzigen Kratzer in die Finger bekommen wolle und dafür auch nicht einen Schuss riskieren will. Und da Assjima nicht gerade jemand ist, der ein Fan von Verschwörungstheorien ist, ist eine derartige Feststellung ihrerseits als ein eindeutiges Indiz zu sehen.“

„Das die Romulaner so was abziehen könnten ist klar. Ich meine da braucht man kein Experte zu sein um diese gleich zu Verdächtigen.“

„Sicher, die Romulaner sind gleich die erste Wahl, wenn es um solche Verschwörungen und Ähnliches geht. Aber die Orions oder dieses Forifla-Kartell?“, George stieß einen Pfiff aus, um sein Erstaunen zu unterstreichen.

„Und wenn es so wäre?“

„Dann Jenax hätte jemand einen echten Volltreffer gelandet, wenn er ein Schiff der Prometheus Klasse in die Finger bekommt. Die Community ist mit dem modernsten Gerät der Sternenflotte ausgerüstet, dass es derzeit gibt. Eine wirklich wertvolle Beute. Aber dass sind nur Vermutungen.“

„Aber wenn die neuen Offiziere und möglicherweise auch der Captain zu den Verschwörern gehört, oder sonst wer auf dem Schiff? Wen sollen wir davon informieren?“

„Wir wissen nicht mal, ob es eine Verschwörung ist. Was wir wissen ist, dass man an den Systemen des Schiffes herumgespielt hat, plus dem grassierenden Virus, der die Crew außer Gefecht setzt. Zugegeben es lässt auf eine Verschwörung schließen. Und was das Informieren angeht, inzwischen dürfte jeder von uns auf der sternenflotten Fahndungsliste gelandet sein. Wer würde schon einem Haufen desertierter Offiziere glauben?“

„Leider hast Du recht Imzadi.“

„Ich versuche die technischen Daten genauer zu studieren. Vielleicht kann ich noch was herausfinden.“

George setzte sich wieder an die Ingenieurskonsole und rief die Daten auf. Jenax spürte, wie die Angespanntheit ihres Mannes von hoher Konzentration beinahe ersetzt wurde.

Romulanisches Shuttle Aresav

Ein altes irdisches Sprichwort sagt: Die Stimmung kann wie ein umgefallener Heringssalat kippen. Diese Worte kamen Walther Sheridan in den Sinn, als dieser vor Prokonsul Telek saß und Verhandlungen mit ihm führte. Verhandlungen, die eines bewirken sollen, dass keine Seite nervös wurde und jemand den Abzug mit dem Finger durchzog.

Doch im Moment sah es so aus, wie wenn der kleine korpulente Romulaner dabei war, den besagten Abzug zu betätigen. Ein seltsames Stirnrunzeln hatte sich auf seiner Stirn breitgemacht und die Farbe der Haut nahm einen leicht grünlichen Ton an.

Vor einer halben Stunde ca schien die Stimmung zum Negativen umzuschwenken.

„Ich kaufe es ihnen nicht ab, dass Sie nicht wissen, weshalb eines ihrer Kriegsschiffe hier im Neria System ist, Admiral.“, Teleks Empörung wirkte durchaus glaubhaft. Sheridan musste einen Seufzer unterdrücken. Am Anfang wirkte Telek noch umgänglich, wie ein erfahrener und ruhiger Diplomat.

„Es ist die Wahrheit Prokonsul.“

„Nein die Wahrheit ist, dass sie eine Invasion vorbereiten, die im Neria System ihren Ausgang haben wird und vorher müssen sie den letzten Widerstand gegen die Föderation bei den Einheimischen brechen.“

„Das ist eine haltlose Anschuldigung Prokonsul. Neria ist aus freien stücken der Föderation beigetreten. Noch wie wurde eine Welt gezwungen der Föderation beizutreten. Davon abgesehen sollten wir uns darauf konzentrieren, wie wir einen Konflikt vermeiden.“

„Keine Ausflüchte Admiral. Die Nerianer wollten niemals in die Föderation eintreten. Und ihr Schiff ist der beste Beweis dafür, dass sie einen Militärhafen hier etablieren wollen, damit man eine Invasion in unser Territorium vornehmen kann. „

„Prokonsul, wenn dem so wäre, so würden wir dieses Gespräch nicht führen.“ Sheridan lehnte sich kurz zurück. Was war in diesen Politiker nur gefahren? Selbst er müsste erkennen, wie unsinnig so ein Vorhaben erscheinen musste.

„Obwohl die Community ein Schiff der Prometheus Klasse ist, welches über ein großes offensiv und defensiv Potenzial verfügt, so verrichtet dieses Schiff Primär wissenschaftliche Missionen.“

„Wenn es eine wissenschaftliche Mission ist, warum wird dann diese geheim gehalten?“

Der Punkt ging an Telek. Tatsächlich pflegte die Sternenflotte normale Forschungsmissionen nicht zu verschleiern. Er geht von sich aus! Das ist es! So würden die Romulaner vorgehen, wenn diese so ein Vorhaben in die Tat umsetzen wollten. Das kann heiter werden. Der Frieden hängt am seidenen Geduldsfaden eines Korpulenten romulanischen Prokonsuls.

„Das kann ich nicht beantworten Prokonsul.“

Krokav verzog keine Mine. Doch an seinen Augen konnte Garibaldi erkennen, dass dieser den Politiker am liebsten zur nächsten Luftschleuse schleifen wollte, damit dieser im Vakuum wieder einen klaren Kopf bekam.

Schließlich hatte er versucht eine Katastrophe abzuwenden, indem er sich dem Admiral anvertraut hatte. Und nun würde alles wohl trotzdem so kommen. Seine hinter dem Rücken verschränkten Hände ballten sich zu Fäusten. Du verdammter Narr! Das ist keine Senatssitzung, wo man die üblichen Sticheleien und Intrigen austrägt, hier geht es um unser aller Leben!

Wie gerne hätte Krokav dies ausgesprochen und dabei Telek am Kragen gepackt. Sein Blick wanderte zu dem Kommandanten des Shuttles, welcher genauso zu Denken schien. Melor verzog keine Mine und wirkte wirklich vulkanisch. Aber auch sie musste inzwischen erkennen, dass Telek irgendwie das Ganze in den Sand zu setzen schien. Und Garibaldi, Garibaldi wirkte wie jemand, der am liebsten Wild mit einem Phaser um sich feuern wollte. Krokav fühlte mit dem Menschen. Er war auch bald soweit dem Menschen den besagten Phaser in die Hand zu drücken.

Sein Blick kehrte nun wieder zu Sheridan und Telek zurück.

„Aber ich will es ebenso herausfinden wie Sie Prokonsul.“

„Admiral, ich bin eher der Ansicht, dass sie herausfinden, wollen wie viel wir darüber Wissen.“

„Ich versichere ihnen, ich habe beim Flottenkommando angefragt, und dort wusste niemand, warum die Community dort ist, außer der offiziellen Begründung und die lautet den Asteroidengürtel im Neria System zu erforschen. Vielleicht sollten wir uns damit auseinandersetzen Prokonsul, dass dies genau der Fall sein könnte.“

„Das wollen Sie mir nur glauben machen Admiral“, schüttelte Telek den Kopf. „Oder man will es ihnen glauben machen. Ich weis es nicht.“

„Ich verstehe ihre Situation Prokonsul“, setzte Sheridan erneut an.

„Dann werden Sie auch erkennen, dass dieses Gespräch überflüssig ist.“

„Die Alternative wäre ein Konflikt, der beide Seiten ins Verderben reißen wird, Prokonsul. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie so was kalt lässt oder zulassen wollen, dass die Leben vieler Romulaner und Föderationsbürger vergeudet werden, nur weil man sich nicht über den Weg traut. Prokonsul, ich kann Sie nur darum bitten, mir zu vertrauen. Wenn wir gemeinsam …“

„Ihre Besorgnis für unsere Soldaten ist rührend Admiral. Doch vergebens.“

„Prokonsul, ein Scheitern hier und jetzt wäre mehr als fatal“, konterte Sheridan und seine Stimme gewann um eine Nuance an Lautstärke hinzu.

„Wollen Sie dem Reich, drohen Admiral?“

„Nein Prokonsul. Nichts läge mir ferner.“

Er ist verunsichert. Scheinbar überfordert ihn diese Situation sogar über aller maßen. Stellte der Admiral stumm fest. Ob Telek nur vorgeschoben wurde, um herauszufinden, was er im Schilde führte? Diese Überlegung war nicht von der Hand zu weißen. Viel mehr war diese sogar auf eine gewisse Weise logisch. Zum Glück war nicht die Excelsior oder die Ikarus hier, wer weis, um wie vieles kürzer das Gespräch sonst ausgefallen wäre, wie es im Moment zu ausfallen droht. Und im Moment schwinden auch die Aussichten darauf, diese Situation ohne Blutvergießen zu beenden.

Bearbeitet von CptJones
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Captain Tanrim betrachtete lange die Schachfigur vor sich auf dem Schreibtisch. Meine Dame … sie ist also immer noch im Spiel. Wenige Minuten zuvor hatte er über einen verschlüsselten Kanal zuerst mit Captain Marlesia und dann mit Eslau gesprochen. Der alte Richter hatte nach einigem Zögern die Vermutungen der Deltanerin bestätigt. Assjima war am Leben! Verstohlen wischte sich der Zakdorn eine Träne aus dem Augenwinkel. Einen Transporterunfall erfolgreich vorzugaukeln … ein solcher Schelmenstreich konnte nur dem Gehirn Sheridans entsprungen sein. Auch wenn Tanrim keine Beweise in den Händen hielt, so war er sich sicher, dass sich seine gesamte ehemalige Führungscrew inzwischen im Neria-System herum trieb. Angesichts der angespannten Situation beruhigte ihn dieses Wissen ungemein.

Doch jetzt stand er vor einem schier unlösbaren Problem: Er und Esteban waren in den letzten Tagen und Wochen keineswegs untätig gewesen. Jeder noch so kleinen Spur waren sie nachgegangen. Der Mord an einer vulkanischen Kuratorin, die Machenschaften eines gewissen Doktor House, das tragische Verschwinden und die dramatische Widerauferstehung Milseyas, die Aktionen des Geheimdienstes, mit denen Bishop in Verbindung gebracht werden konnte, die kriminelle Vergangenheit seines Vaters, das Verschwinden der Waterloo … ja sogar das Sea-Quest-Projekt und der plötzliche Austritt Vinaras aus der Sternenflotte waren von den beiden Männern genauestens unter die Lupe genommen worden. Ebenso das aggressive Verhalten der Orions und die ambivalenten Machenschaften des Forifla-Kartells sowie die Situation auf Neria. Neue Verdachtsmomente waren aufgetaucht und langsam fügten sich die Puzzleteilchen zusammen. Insbesondere der Vorfall auf einem Schrottplatz, in dem die Sheridans irgendwie verwickelt gewesen waren, hatte sein und Estebans Interesse geweckt. Dieser Kretas war schon ein ganz besonderes Früchtchen. Verkauft den Orions einen schrottreifen Warbird! Tanrim schüttelte amüsiert den Kopf. Was für ein Idiot! DAS hätte er doch besser nicht ohne Zustimmung seines Bosses getan. Ein weiterer, nun wirklich sehr wütender Gegner würde jetzt mitmischen.

Tanrim stellte die Schachfigur zurück auf das Brett und lächelte zufrieden. Alle seine Figuren waren wieder im Spiel. Er glaubte, das Rätsel gelöst zu haben. Hier, von seinem Schreibtisch aus. Aber er konnte seine Figuren nicht bewegen. Mit etwas Glück konnte er vielleicht seinen König informieren. Er schaute auf seine Uhr. In wenigen Minuten würde er erfahren, ob Fortuna ihm wohl gesonnen war. Es bleibt noch Zeit für eine Tasse Tee … Mit einem kräftigen Ruck stemmte er sich aus seinem Sessel. Seit er hinter den Schreibtisch verbannt worden war, hatte er erheblich an Gewicht zugelegt.

Während er umständlich einen Tee aufgoss, piepste es leise an der Tür.

„Herein!“ rief er und stellte die gläserne Teekanne sowie zwei Tassen auf den Tisch. Ein kleiner Mann Ende zwanzig in einem schlichten dunkelblauen Anzug betrat den Raum.

„Ah Lieutenant Müller-Schwarz! Pünktlich wie immer! Setzen Sie sich doch.

Der Mensch nickte kurz und legte seine Aktentasche auf den Schreibtisch. „Captain Tanrim.“ Er setzte sich, öffnete die Mappe und zog einige handbeschriebene Papiere hervor.

„Tee?“ fragte der Zakdorn und schenke, ohne eine Antwort abzuwarten, ein. „Wenn ich mich richtig erinnere nehmen Sie zwei Stückchen und einen Spritzer Milch?“

„Ihr Gedächtnis trügt Sie wie üblich nicht.“ Der Mann lächelte dünn und nahm vorsichtig einen Schluck, während Tanrim sich nun ebenfalls setzte.

„Haben Sie etwas erreichen können, Lieutenant?“

„Ja Captain. Wir haben sogar zwei Möglichkeiten.“

„Ach … was Sie nicht sagen?“ Tanrim richtete sich auf. Seine Hautlappen wackelten erwartungsvoll.

„Es war nicht ganz einfach, aber ich habe den passenden Mann gefunden. Ein einfacher Offizier, aber zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Ein rechtschaffener Soldat, der während des Dominium-Krieges als Verbindungsoffizier tätig war. Er gehörte niemals zu unseren Agenten wird aber von unserer Seite aus als absolut vertrauenswürdig eingeschätzt. Wir haben seinen damaligen Kommunikationscode wieder frei geschaltet.“ Der Agent schob einen der Zettel über den Tisch und beantwortete Tanrims fragenden Blick mit einem leisen Lächeln. „Papier ist geduldig und hinterlässt keinerlei digitale Spuren. Wenn diese Aktion beendet ist erwarte ich, dass Sie den Zettel aufessen.“ Tanrim öffnete den Mund doch Müller-Schwarz lies ihn seine Frage erst gar nicht stellen. „Selbstverständlich können Sie ihn auch verbrennen.“

„Das beruhigt mich aber. Und die zweite Möglichkeit?“

„Ich habe zu meinem eigenen Erstaunen festgestellt, dass wir einen Agenten des CPA unmittelbar vor Ort haben.“

„Einen Zivilisten?“

„Ja. Mir wurde aber aus zuverlässiger Quelle versichert, dass Brol Spencer einer der Besten sei. Er befindet sich momentan auf Neria und hat ein eigenes Shuttle zur Verfügung, so dass er sofort aufbrechen könnte.“ Ein weiteres Blatt wechselte die Seite des Schreibtisches.

Tanrim griff danach und studierte es ausgiebig. „Sehr interessant! War der CPA Ihnen also einmal wieder eine Nasenspitze voraus?“

„Nasenspitze? Ach so, Sie meinen eine Nasenlänge. Nun ich muss gestehen, dass es diesmal sogar mehr als nur eine Nasenlänge war. Ich habe keine Ahnung, was Mr. Spencer dazu veranlasst hat, sich so frühzeitig auf den Weg zu machen“ antwortete der Agent sichtlich verlegen.

„Womöglich war es einfach die kritische Situation, in der sich unsere pazifistischen Neubürger befinden. Ich muss gestehen, dass auch ich die Politik der Sternenflotte bezüglich Nerias nicht nachvollziehen kann. Für mich grenzt es an grobe Fahrlässigkeit, ein neues Mitglied der Förderation über Monate hinweg derartig auf sich allein gestellt zu lassen.“

Müller-Schwarz zuckte mit den Schultern. „Politik, Tanrim … Politik ist nicht Sache des Militärs oder des Geheimdienstes. Wir sind nur dazu da, die Probleme, die sich nicht auf diplomatischer Basis lösen lassen, irgendwie zu beseitigen.“

„Nicht desto trotz werde ich, sobald diese Angelegenheit beendet ist, eine Petition einreichen. Das muss auch auf politischer Ebene geklärt werden. Der Ministerrat sollte endlich einmal wachgerüttelt werden.“

„Die sind inzwischen wach – hellwach sogar! Aber wenn diese Zwistigkeiten mit den Romulanern öffentlich bekannt würden, hätten wir ein noch größeres Problem am Hals. Es wäre also besser, sich zumindest vorerst bedeckt zu halten. Zumal wir keine Ahnung haben, wie weit sich dieses Netzwerk in unsere eigenen Reihen erstreckt.“

Der Zakdorn nickte. „Sie haben natürlich Recht, Lieutenant. Sind alle weiteren Aktionen von oben abgesegnet?“

„Ja. Der Verteidigungsminister persönlich hat grünes Licht gegeben. Sie haben freie Hand, Captain.“

„Und was ist mit der Community?“

„Captain Tenner ist absolut integer. Ich habe ihn persönlich aufs gründlichste überprüft. Aber …“ Müller-Schwarz zögerte „… wenn es nötig sein sollte …“

„… muss das Schiff geopfert werden um den Frieden zu bewahren. Ich verstehe.“

„Ja. Auch hierfür habe ich direkte Order vom Verteidigungsminister.“

„Haben Sie die auch schwarz auf weiß?“

Der Agent verzog das Gesicht, gab aber keine Antwort.

„Also wäre ich der Sündenbock wenn alles schief laufen sollte.“

„Es wird nicht schief gehen, Captain.“ Müller-Schwarz warf einen Blick auf das Schachbrett. „Sie haben noch alle Figuren. Jetzt müssen Sie nur noch die richtigen Züge planen.“

„Dazu werde ich kaum in der Lage sein. Ich kann nur versuchen, sie zu informieren.“

Der Mensch trank seinen Tee in einem Zug aus und erhob sich. „Die haben lang genug unter Ihnen gedient um zu wissen, wie man so etwas angeht. Captain – es war mir wie immer eine Ehre.“ Dann nahm er seine Aktentasche und verließ den Raum ohne eine Antwort abzuwarten.

Tanrim lehnte sich im Sessel zurück. Ja … das sollten sie wirklich wissen. Wenn meine Helden nur nicht immer so schnell den Finger am Auslöser hätten. Aber ich habe sogar zwei Damen im Spiel. Wenn nötig werden Vinara und Assjima die Männer schon bremsen. Dann griff er nach den Papieren und studierte sie aufmerksam.

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Mit einigem Erstaunen studierte die Ärztin die von Vinara erhaltenen Daten. Ein Nebel aus schlafenden Mikroben? Das war tatsächlich interessant genug, ein Forschungsschiff an das Ende des Quadranten zu schicken. Vinaras Überlegungen gingen in die Richtung, ob sich diese Mikroben womöglich irgendwie verwenden ließen um die Crew in eine Art Tiefschlaf zu versetzen. Der Gedanke hatte tatsächlich etwas Verlockendes. Allerdings … das war nur ein Schwarm schlafender Mikroben. Das Phänomen des Schlafes war nicht ansteckend. Selbst wenn die Mikroben durch Kontakt mit Humanoiden bei diesen Schlaf induzieren würden, selbst wenn es ihnen gelänge, unbemerkt eine ausreichende Menge dieser schlafkranken Lebewesen einzufangen … die Biofilter der Community würden diese auf keinen Fall durchlassen.

Assjima legte das Padd beiseite und wandte sich erneut ihren eigenen Daten zu. Sie hatte in Chods Untersuchungen diverse Ansätze gefunden, die auf einen Impfstoff hinweisen. Doch hatte der Bolianer einige Gedanken nicht zu Ende gedacht, die Versuche vorzeitig abgebrochen oder sich aus ihrer Perspektive unerklärliche Schnitzer geleistet. Diese Arbeit wirkte wie ein einziger großer Bluff. Kein Wunder, dass er keinen der Experten an Bord an diese Aufgabe heran ließ. Je tiefer sie in seine Forschung vordrang, desto sicherer wurde sie, dass Chod bereits einen Impfstoff besaß. Und sie würde diesen Stoff ebenfalls finden. Sie musste nur seine bewusst angelegten und gleichzeitig ungemein raffinierten Irrwege rechtzeitig erkennen und ausschließen.

Die EEGs der erkrankten Personen zeigten fast nur Alphawellen … die schliefen seit Tagen, seit Wochen nicht mehr richtig. Nur REM-Phasen, aber kein erholsamer Tiefschlaf … ihre Gedanken wanderten zurück zu Vinaras Mikroben. Diese sendeten Deltawellen aus. Deltawellen, die bei gesunden humanoiden Gehirnen im Tiefschlaf entstehen. Nein – das war so nicht ganz korrekt: Die vom Gehirn erzeugten Deltawellen stimulieren den Hirnstamm, der wiederum Transmitter freisetzt, welche … Assjima knallte das Padd auf den Tisch. Natürlich konnte Schlaf ansteckend sein. Sie sprang auf und eilte zu ihrer Kollegin hinüber.

„Vinara …“ flüsterte sie aufgeregt. Sie schaute sich um. Kein Romulaner in Sicht- oder Hörweite. „Wir können die Deltawellen vielleicht wirklich nutzen ohne dass uns die Biofilter der Community einen Strich durch die Rechnung machen. Wir müssen sie auf das Schiff selber übertragen. Wenn das Schiff in eine Schwingung versetzt wird, die unter 4 Herz liegt könnte dies bei der Crew relativ rasch eine Hypersomnie auslösen. Womöglich könnten uns diese Mikroben dabei behilflich sein … die Community könnte vielleicht irgendwie als Verstärker dienen …“ Die Deltanerin ruderte hilflos mit den Armen. „Aber ich habe keine Ahnung wie …“

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"Daran habe ich auch schon gedacht", meinte Vinara, "wir könnten zum einen vollkommen unabhängig von den Mikroben mit den Systemen dieses Warbirds eine entsprechende Schwingung erzeugen. Das Problem wäre allerdings dass wir dann die Romulaner in unseren Plan einweihen müssten, was derzeit aber keine Option zu sein scheint. Außerdem könnte die Community die Hiren als Ursache der Schwingung ausmachen und entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten, noch ehe alle an Bord eingeschlafen sind."

Die Andorianerin führte ein paar unverdächtig wirkende Einstellungen an dem Terminal vor sich durch. "Die beste Alternative wäre doch auf die Hilfe der Mikroben zurückzugreifen, welche durch einen entsprechend kurzen Deltawellen-Impuls angeregt werden können kurzzeitig eine weitaus höhere Strahlung auszusenden. Das einzige was wir dafür tun müssten wäre, die Community irgendwie mitten in den Nebel zu locken und dann den erwähnten Auslöse-Impuls durch die getarnte Sonde auszusenden. Soweit habe ich derzeit immerhin Zugriff auf die Systeme der besagten Sonde. Der umgekehrte Weg, die Mikroben zur Community zu locken wäre wiederum zu auffällig und obendrein kaum durchführbar oder zu zeitaufwändig, da von den kleinen Lebensformen eine bestenfalls langsame Schwarmaktivität ausgeht."

Nachdem sie noch einmal tief Luft geholt hatte fügte Vinara hinzu: "Also wie gesagt, wir müssen die Community möglichst ohne Hilfe der Romulaner in den Nebel hineinlocken, ohne dass sie dabei ihre Schilde voll ausfährt. Bei deaktivierten oder maximal halb ausgefahrenen Schilden können die tieffrequenten Deltawellen die Hülle noch in eine entsprechende Schwingung versetzen, bei höherer Stärke werden sie zunehmend blockiert."

Bearbeitet von Vinara Shral
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Die Deltanerin überlegte. "Ja ... das könnte funktionieren. Aber vorher sollten wir versuchen, etwas mehr Informationen über die Mikroben zu bekommen. Was für eine Sonde haben Sie im Schwarm? Womöglich könnte ich eine Lebendprobe bekommen? Ich tanze nämlich nur ungern mit dem Teufel ohne zu wissen, dass er es ist."

Dann fuhr sie sich mit der Hand über die Augen. "Diese romulanischen Monitore sind seltsam konfiguriert. Sie sind anstregend. Ich werde sehen, ob ich sie meinen Augen besser anpassen kann. Wir bräuchten im Übrigen auch noch einen guten Lockvogel. Ein auf den Schwarm projeziertes Nacktbild von uns beiden wäre wahrscheinlich etwas zu auffällig."

Bearbeitet von Assjima
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Privates Computerlogbuch von Captain Jeremy Tenner, Sternzeit: 60473.47

So etwas wie dieses Kommando ist mir in meinen 31 Dienstjahren noch nicht untergekommen. Die gesamte Mission schien schon von Anfang an unter einem ungünstigen Stern zu stehen, nicht nur das, das Oberkommando einen riskanten Kurs für die Community bestimmt hatte, so begann kurz nach dem Abflug diese mysteriöse Grippewelle an dessen Heilung bis zum jetzigen Zeitpunkt immer noch nur Dr. Chod arbeitet. Und er hat noch nicht die geringsten Fortschritte vorzuweisen.

Dann dieser Maschinenschaden kurz vor der romulanischen Grenze. Die vielen kleinen Systemausfälle und Unfälle die weitere Crewmitglieder außer Gefecht gesetzt haben. Und auch die Brick scheint überfüllt zu sein.

Auch die Subraumantenne scheint noch nicht wieder zu funktionieren. Es ist ungewöhnlich das eine fähige Technikerin wie Lt.Cmdr. Kessler diese Störung nicht beheben kann. Das finde ich ziemlich eigenartig.

Beunruhigend finde ich auch das Lt. Suval immer noch nicht dahinter gekommen ist wer für die Sabotage meines Replikators verantwortlich ist. So stümperhaft die Manipulation ausgesehen hatte um so verzwickter war der Ursprung und der Auslöser der Sabotage. Immerhin hegt Suval noch den Verdacht das ich überwacht werde. Er konnte es allerdings nicht genau bestimmen. Er arbeitet aber jede freie Minute daran hinter dieses Problem zukommen. Ich werde seine Bemühungen und Berichte in einer gesicherten Datei im Schiffscomputer hinterlegen. Genauso wie die Internen Daten zu den Krankschreibungen und Grippeerkrankten die ich mir von Crewman Bristow habe besorgen lassen. Ich bin zwar kein ausgebildeter Mediziner aber dieser Virus scheint mir ungewöhnlich aggressiv zu sein. Crewman Bristow behauptete das er so etwas noch nicht gesehen habe. Aber bei allem Respekt Crewman Bristow gegenüber so hat mich diese Aussage nicht wirklich überrascht. Trotzdem hat er seine Aufgabe sehr zufriedenstellend erfüllt.

Was mich allerdings immer noch am meisten beunruhigt ist die schlechte Grundstimmung unter der Besatzung der Community. Trotz meiner direkten Aufforderung hat Cmdr. Goyer anscheinend noch immer nichts unternommen um die Zufriedenheit auf dem Schiff zu steigern. Aber er scheint sich noch weiter von der Crew abzukapseln. Trotzdem schein ein Teil der Crew damit abzufinden und scheinen den neuen Stil in Ordnung zu finden. Ein Großteil der Crew scheint trotzdem noch besorgt zu sein, immer wieder sieht man Crewmitglieder in kleinen Gruppen zusammenstehen die sich leise unterhalten und schlagartig verstummen wenn ein Führungsoffizier vorbei geht. Und das schließt mich natürlich nicht aus. Immerhin bin ich einer der Neuen. Mein Ursprünglicher Eindruck das man versucht mich von der Crew fernzuhalten hat sich zum Teil verstärkt. Sobald ich auch nur irgendwie versuche Kontakt mit Crewmitgliedern aufzunehmen schein irgendjemand meine mich zu Rufen oder meine Entscheidung zu irgendwelchen unwichtigen Vorgängen. Eventuell kommt es mir auch nur so vor. Immerhin ist es mir gelungen ein paar Kontakte zu knüpfen. Wenn auch nur sehr oberflächliche. Momentan scheint Suval mein einzig wahrer Kontakt zur Crew zu sein.

Die nächsten Logbucheintragungen decken sich in großen Teilen mit den nun folgenden.

Vor etwas mehr als zwei Stunden wurde auf der Hauptkrankenstation Bioalarm ausgelöst und wurde unter Quarantäne gestellt. Zum Zeitpunkt des Ausbruches befanden sich Dr. Chod, Crewman Ruski und die Schwangere Milseya Anquenar. Bis jetzt ist es noch nicht gelungen den Ursprung des mutierten Grippevirussees zu isolieren. Die gesamte Sektion um die Krankenstation herum wurde evakuiert. Inzwischen läuft die Sekundärkrankenstation unter Doktor Summerfeld auf Hochtouren um den neuen Erreger zu isolieren.

Es mussten im übrigen 4 Sicherheitsbeamte dafür sorgen das sich Captain H´Qar evakuieren ließ. Hoffentlich wird es Fähnrich Dixon bald besser gehen.

Mich hat außerdem sehr irritiert das Doktor Chod anscheinend nicht sehr erfreut darüber schien das nun auf der sekundären Krankenstation nach einem Gegenmittel geforscht wird. Crewman Bristow wird mich unter der Hand auf dem Laufenden halten. Bis jetzt wurden keine weiteren Spuren des mutierten Virussees auf der Community entdeckt. Das Schiff bleit weiterhin in Alarmstufe Gelb.

„Computer Logbucheintrag beenden. Verschlüsselung Tenner Delta drei Omega.“

Mit einem doppelten Piepsen bestätigte der Computer die Verschlüsselung. Die in seinem Logbuch angesprochenen Daten sicherte er ebenfalls vor unbefugten Zugriff und verschleierte sie so das man schon gründlich danach suchen musste.

Jeremy rückte seine Uniform zurecht und prüfte noch einmal ob der Typ 1 Phaser an seinem platz war und nicht gesehen werden konnte. Vor etwa einer Woche als die ersten Replikatorunfälle passierten hatte sich der Captain angewöhnt ständig seinen Typ 1 Phaser mit sich herumzutragen.

Jeremy verlies sein Quartier und begab sich wieder auf die Brücke. Es gab neben den neuen Komplikationen noch weitere ältere Schwierigkeiten und Aufgaben die zu erledigen wahren. Immerhin hatte die Community neben den Schwierigkeiten auch noch eine Mission zu erledigen.

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[...] Ein auf den Schwarm projeziertes Nacktbild von uns beiden wäre wahrscheinlich etwas zu auffällig ...

Auf was für seltsame Gedanken Deltaner manchmal kommen konnten!

"Das mit dem 'Lockvogel' müssen wir uns noch überlegen... Hoffentlich gelingt es uns bald Kontakt zu 'unseren' Leuten auf der Community aufzunehmen. Dann sollte sich etwas Passendes auf jeden Fall in die Wege leiten können", begann Vinara. "Aber was eine nähere Untersuchung der Mikroben betrifft - wenn wir mit der Sonde eine Probe mit an Bord bringen wissen auch die Romulaner komplett über sie Bescheid. Zudem wäre es dann nicht mehr sicher ob wir sie wieder in den Nebel zurückbringen können, und wir brauchen die Sonde vor Ort um wie gesagt den Auslöse-Impuls zu senden. Andererseits befindet sie sich so nahe an einigen der Mikroben, dass die von ihr übermittelten Bilder bei Maximal-Auflösung an die Qualität von Elektronenmikroskopie-Aufnahmen heranreichen. Das und die zahlreichen weiteren detaillierten Scans sollten eigentlich ausreichen - sie müssen ausreichen." Die Andorianerin drückte der Ärztin einen romulanischen Datenkristall mit den soeben erwähnten Informationen in die Hand.

Bearbeitet von Vinara Shral
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Bryon Combs räkelte sich gelangweilt in seinem Sessel hinter der CONN. Dieses Stillstehen nervte ihn. Er wollte fliegen! In Bewegung sein! Nur deshalb war er Pilot geworden. Aber jetzt saß er im hinterletzten Eck des Quadranten fest und starrte seit Tagen auf diesen gottverdammten Nebel, in dem sich bislang nur die Sonden vergnügen durften. Nicht einmal der lustige kleine Alarm von vorhin hatte ihn mehr als dreißig Minuten von seiner gepflegten Langeweile ablenken können. Dazu kam, dass er sich nicht wohl fühlte. Diese Leute um ihn herum behagten ihm nicht. Besonders Coleman schien ihn permanent zu beobachten … wenn er nicht gerade in geheimer Mission auf dem Hangardeck unterwegs war oder seine kleine Französin in irgendeiner versteckten Ecke vö… Er schreckte aus seinen Gedanken, denn auf der Konsole blinkte ein Lämpchen auf und fast gleichzeitig huschten terellianische Schriftzeichen über seinen Monitor. „Mist!“ schimpfte er leise und sah sich gleichzeitig fast erschrocken um. Zum Glück hatte niemand auf ihn geachtet. Coleman war mal wieder … irgendwo … wo auch immer … Unauffällig und schnell transferierte er die eingehende Nachricht auf ein Padd und löschte die Spuren der Transmission, indem er eine vorbereitete Standartkommunikation mit den Sonden im Nebel darüber legte und als eingehende Nachricht deklarierte. Man müsste schon gezielt suchen, um die kleinen digitalen Ungereimtheiten zu entdecken. Aber Dank des Alarms waren die Analytiker zurzeit anderweitig beschäftigt.

Äußerlich noch immer gleich bleibend gelangweilt wirkend, steckte er das Padd in die Tasche und erhob sich. „Fargoth – jetzt dürfen Sie sich ein wenig im Warten üben. Nicht dass wir noch einrosten. Ich muss mir mal die Beine vertreten.“ Er strich sich eine blonde Haarsträhne aus der Stirn und stakte steifbeinig von der Brücke.

Sein Weg führte ihn direkt in das kleine Kämmerchen mit dem Männeken-Piss-Emblem an der Tür. Er schloss hinter sich ab und setzte sich auf den Klodeckel. Dann zog er das Padd aus der Tasche und studierte die Nachricht, welche nur aus einem einzigen Satz bestand. Anschließend löschte er sie gründlich von dem Datenträger, spülte und trat fröhlich pfeifend auf den Korridor. Endlich Bewegung!

Bearbeitet von USS Community
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Spannung lag in der Luft. Zuerst der falsche Bioalarm und jetzt die Festnahme von Crewmitglied Sean Coleman.

Commander Goyer und Lieutenant Vrell hatten sich mit Allan Frost und dem Caitiianer zusammengesetzt und sie zu der Jagd auf die Eule und dem klingonischen Diener befragt. Es wäre keine Jagd gewesen und Lucas Bishop, auch als Klingone verkleidet, würde doch niemals einem Tier ernsthaften Schaden zufügen können.

Goyer beließ es bei einem mündlichen Tadel, versprach in der Akte des Fähnrichs keine Notiz zu machen, machte aber klar, dass er zukünftig von solchen Dingen erfahren wollte – bevor es als Gerücht zu seinen Ohren vordrang. Frost war sichtlich niedergeschlagen, aber Vrell klopfte ihm beim Gehen auf die Schulter: „Keine Sorge. Ist nicht so schlimm und Sie haben sich richtig entschieden uns die Wahrheit zu sagen.“ Allan nickte erfreut über die Aufmunterung.

Von Frosts Quartier ging es direkt zum Aufenthaltsort von Sean Coleman. Der Brückenoffizier hatte einmal zu oft seine Berechtigungscodes zum ausschalten der internen Sensoren benutzt. Nach dem Vorfall mit dem Turbolift hatte Goyer gedacht, er würde vorsichtiger oder kreativer zu Werke gehen – dennoch war der Computer angewiesen worden, bei Eingabe seiner Autorisation ein Sicherheitsprotokoll anzulegen.

Coleman war weder kreativ geworden noch vorsichtiger – lediglich zu selbstsicher.

Fünf Minuten später saß Coleman in einer der Zellen im Sicherheitsbereich. Der Offizielle Vorwurf der Insubordination war ihm mitgeteilt und seine Zugangscodes gesperrt worden. Außerdem sah er krank aus und hatte sich nicht auf der Krankenstation gemeldet. Wer konnte sagen, wen er, für den Fall einer Infektion mit dem Virus, bereits angesteckt haben könnte.

Während Goyer und Vrell im Büro des Sicherheitschefs eine Akte anlegten brachten weitere Sicherheitskräfte Lucas Bishop herein. Rotes Blut tropfte aus einer Platzwunde über dem rechten Auge und er wirkte wie von einem Phaser betäubt. Anscheinend hatte er Widerstand geleistet. Auch er kam in eine Zelle.

Dann wurde es laut! Zehn Sicherheitskräfte brachten H´Qar. Zerrissene Uniformen schleppten den immer noch kämpfenden Klingonen herein. Er schrie und versuchte sich los zu reißen. Goyer griff nach einem Phaser und betäubte ihn. „Stecken Sie ihn zu seinem „Diener“ in die Zelle. Ich bin sicher, die haben sich viel zu erzählen – wenn er wieder aufwacht.“

Zu Vrell sagte er noch: „Die schwangere Pilotin bleibt von nun an auf der Krankenstation. Schicken Sie die Fähnriche Frost. Allan wird alles daran setzen seinen Fehler wieder gut zu machen – und er wird Emma nicht enttäuschen wollen.“

Dann ging er um sich mit Bryon Combs zu treffen. Es ging voran.

Bearbeitet von USS Community
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Kurz nach der Verhaftung von Lieutenant Coleman……

Mit einem kleinen flachen Werkzeugkasten in der Hand durchschritt Suval einen Korridor. Dank seiner vulkanischen Erziehung verzog er keine Mine, als er Notiz von der Gruppe von Sicherheitsleuten nahm, die Lieutenant Coleman abführten. Er drehte nur den Kopf in die Richtung der Gruppe für wenige Sekunden, ohne dabei seinen Weg zu unterbrechen.

Weshalb Coleman verhaftet wurde, denn so sah dass für Suval aus, konnte er nicht sagen. Aber die Logik diktierte ihm anhand der ihm bekannten Fakten einige mögliche Szenarien, weshalb es dazu gekommen war.

Im Geiste ging der Ingenieur diese durch und wägte ab, welche die Wahrscheinlichste war. Jedoch waren dies nur Spekulationen, die in einigen Minuten oder Stunden zweifellos auf dem Schiff als Klatsch und Tratsch die Runde machen würden.

„Primär Shuttlerampe“, wies Suval den Computer an und klang kühler als die künstliche Prozessorenstimme. Ohne einen weiteren laut von sich zu geben beendete Suval die Fahrt im Lift und erreichte den Hangar in kürzester Zeit.

Am Alpha Flyer schien Lieutenant Wentworth auf etwas mit sichtlicher Anspannung zu warten. Menschen neigten dazu ihre Emotionen so offen zur Schau zu stellen, dass nur noch ein Rundschreiben fehlte, das über den Gemütszustand informierte.

Tatsächlich zuckte Wentworth für den Bruchteil einer Sekunde zusammen. Suval war in offizieller Funktion hier. Die Wartung der internen Traktoremitter stand wieder an. Ungewöhnliche Vorgänge hin oder her, es gab noch Pflichten zu erledigen.

„Mr Wentworth.“

„Suval. Was kann ich für Sie tun?“

„Die Standard Wartung des Traktorstrahles steht an.“

„Können Sie alleine beginnen? Ich erwarte Lieutenant Coleman.“

„Sie werden leider vergebens warten. Coleman wurde vermutlich verhaftet. Jedenfalls begegneten mir der Lieutenant und eine Gruppe der Sicherheit. Mr Coleman war in einem derangierten Zustand gewesen. Vermutlich wird man darüber in einigen Minuten beginnen, an Bord darüber zu sprechen.

Wentworth nickte nur leicht. Er hatte die Conn im Flyer überprüft und wollte nur noch eine Nachricht an die Crazy Fox senden.

„Mr Suval, bitte beginnen Sie mit dem Emitter. Ich muss noch einen letzten Wartungscheck am Deflektor des Flyers beenden.“

„Natürlich.“

Während Wentworth seinen „Wartungscheck „ im Flyer schnell zu Ende brachte und Jenax kurz kontaktete, begab sich Suval zum Emitter, der am anderen Ende des Hangars gegenüber dem Schott zum Weltraum hin stand.

Nur wenige Augenblicke später war der Pilot wieder beim Vulkanier angekommen und beobachtete diesen, wie er gerade mit dem Tricorder Messungen vornahm.

„Haben Sie etwas auf dem Herzen Mr Wentworth?“

„Wie kommen Sie darauf?“

„Seit dem Quarantäne Alarm reagieren einige Crewmitglieder nervös. Gerüchte machen die Runde.“

„Was für Gerüchte? Ich dachte Vulkanier beteiligen sich nicht an so was?“

„Das tun wir auch nicht. Dennoch ist es unvermeidlich, dass man damit behelligt wird, ob man es wünscht oder nicht.“

„Sie sind doch länger als ich an Bord. Also dürfte dies nichts Neues sein.“

„Da haben Sie recht. Viele Gerüchte drehen sich darum, dass der Virus nicht mehr unter Kontrolle sei, andere meinen die Romulaner stecken dahinter.“ Suval öffnete eine Platte des Emitters und legte das Innenleben für eine weitere Inspektion frei.

„Gibt es noch eine dritte Möglichkeit?“

„Die gibt es. Aber ich halte sie für unwahrscheinlich.“

„Schießen Sie los.“

Suval wölbte eine Braue. Dann deaktivierte er den Tricorder.

„Sie wissen darüber bescheid.“

„Wie…?“

„Es ist die einzige logische Annahme Mr Wentworth. Ich habe ebenfalls eine Korrespondenz an Commander Sheridan geschickt, in der ich von den merkwürdigen Umständen berichtet habe. Es ist auch logisch anzunehmen, dass andere Crewmitglieder bis zum Eintreten der Funkstille, ebenfalls ihre Ehemaligen Vorgesetzten oder Freunde darüber informiert haben.“

„Sie könnten gar nicht mal zu schief liegen.“

„Vulkanier irren sich wenn überhaupt sehr selten. Jedoch sollten Sie es in Erwägung ziehen, dass andere ebenfalls zu diesen Schlussfolgerungen gelangen können.“

„Da könnte was dran sein.“

„Der Check up ist beendet Mr Wentworth. Der Traktorstrahl funktioniert gemäß den vorgegebenen Parametern. „

„Ausgezeichnet.“

Suval packte seine Utensilien zusammen.

„Mr Wentworth. Soweit mir bekannt ist, haben sie auch gute Ingenieurskenntnisse. Ich muss noch auf Holodeck 2 die Bildprozessoren und die Datenpuffer überprüfen. Da die Ops und die Technik aufgrund von Krankheitsausfällen personal technisch angegriffen sind, würde ich gerne ihre Hilfe in Anspruch nehmen.“

Wentworth überlegte eine Weile. „Ich habe etwas Zeit. Ich werde ihnen daher zur Hand gehen.“

„Ich danke ihnen für ihre Hilfsbereitschaft.“

Beide Männer verließen den Hangar, während auf dem ganzen Schiff die Dinge ihren Lauf nahmen.

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Als Lucas Bishop in der Arrestzelle erwachte, tat ihm sein Kopf ziemlich weh. Über seinem Auge schien irgendetwas herunter zu laufen. Nachdem er seine Hand auf die Stelle getan hatte, bemerkte er, dass er eine offene Wunde am Kopf hatte und dass sie ziemlich stark blutete. „Ich brauche Hilfe, einen Stoff der Maske ist in meine Blutbahn gekommen und verhindert, dass mein Blut gerinnt. Ich werde verbluten! Hilfe!“ brüllte der Enttarnte und man konnte in seiner Stimme hören, dass er wirklich etwas Angst hatte.

Ensign Akira Mizraki hatte Dienst in der Abteilung hörte das Rufen. Der kleine Asiate stellte sich vor die Zelle und sah den Mann, der vor gar nicht langer Zeit noch sein Vorgesetzter gewesen war misstrauisch und ebenso enttäuscht an. „Sir… „ Er räusperte sich. „Treten Sie vom Kraftfeld zurück, Mr. Bishop! … und setzen Sie sich wieder hin.“

Lucas tat, wie es ihm geheißen wurde. Er ging einen Schritt von dem Kraftfeld zurück und setzte sich wieder auf die Pritsche.

Mizraki sah die Wunde und auch dass sie blutete… aber… gefährlich sah sie nicht aus. Nehmen Sie sich ein Handtuch aus der Schublade. Sie wissen ja sicher noch welche…“

Er drehte sich um und entfernte sich langsam von der Zelle. Er fühlte sich unbehaglich, die Szene wirkte surreal auf ihn. Bishop, als Klingone und als Verräter…

"Können sie mir bitte helfen? Ich schaffe es so nicht, die Schublade aufzumachen. Die Wunde blutet viel zu stark!" bat Lucas den Mann von der Sicherheit um Hilfe.

Der hielt inne und kam zurück. Skeptisch blickte er auf den Gefangen.

„Die Krankenstation steht unter Quarantäne, der Doktor ist beschäftigt. Ich werde ihm eine Nachricht zukommen lassen – wenn er Zeit wird er Sie sicher untersuchen.“

"Dann geben sie mir wenigstens ein Handtuch oder holen ein Medikit!"

Crewman Steve McDonnaugh kam ebenfalls nach hinten um zu sehen, was Akira so lange tat. „Alles in Ordnung?“ fragte er und der Fähnrich wirkte unschlüssig. „Er blutet…“

„Klar blutet er. Drei Mann von uns tun das auch!“ Der Crewman blickte Bishop mit finsterer Miene an. „Lassen wir ihn raus und bringen ihn auf die Krankenstation der Sekundärsektion.“ Er griff nach seinem Phaser. „Sie wollen doch keinen Ärger machen, Sir?“ Das letzte Wort sprach er mit einem abfälligen Unterton aus.

"Ganz gewiss nicht! Ich will nur nicht verbluten," antwortete Lucas Bishop versöhnlich und nahm die Arme hoch.

Mizraki schlug vor, den Sicherheitschef zu fragen, doch McDonnaugh winkte ab. „Wenn er nur simuliert, haben wir das hier.“ Er zeigte seinen Phaser. „Jeden anderen Gefangen würden wir auch zur Krankenstation bringen… und die haben sich meistens nicht in Verkleidung unter die eigenen Kollegen gemischt!“ Er trat einige Schritte zurück und der Asiate desaktivierte das Kraftfeld, so dass Bishop heraus treten konnte. Dann schaltete er es wieder ein.

"Vielen Dank" bedankte sich Lucas und wartete ab, bis sie sich in Bewegung setzen würden.

Der Asiate ging voraus und der Crewman stieß den enttarnten Klingonen unsanft von hinten an. „Keine hastigen Bewegungen – oder Ihr Kratzer an der Stirn wird ihr geringstes Problem sein.“

"Jetzt seien sie mal nicht so grob! Ich habe ihnen auch vertraut, obwohl ihr Bruder beim Marquis ist." entgegnete der ehemalige Sicherheitschef ernst. Was nicht alles in den Akten stand.

McDonnaugh wurde wütend und stieß Bishop erneut auf dem leeren Flur in den Rücken.

„Mein Bruder tut Dinge aus Überzeugung – auch wenn sie nicht mit den meinen übereinstimmen. Er hintergeht aber keine Kollegen! Seien Sie still und gehen Sie weiter!“

"Ach meinen sie, ich mache das aus Spaß? Aber gut, ich bin still!"

So bewegten sie sich schweigend Richtung Sekundärsektion. Mizraki schaute sich mehrfach um und auch Crewman McDonnaugh ließ Bishop keine Sekunde aus den Augen.

Plötzlich drehte sich Lucas um, sprang auf McDonnaugh zu, packte ihn am Arm und schleuderte ihn auf den Asiaten. Dabei fiel der Phaser auf den Boden. Bishop nahm die Waffe an sich und rannte weg.

Akira war zuerst wieder auf den Beinen, berührte seinen Kommunikator und rief nach Verstärkung. McDonnaugh entriss ihm den Phaser und stürmte Bishop hinterher.

Im Laufen schoss er auf den ehemaligen Sicherheitschef.

Lucas rannte einfach weg, er wollte nicht zurück schießen. Vor ihm öffnete sich ein Turbolift und der ehemalige Sicherheitschef sprang hinein und schubste die Wissenschaftlerin hinaus. Dann schlossen sich die Türen.

Steve berührte nun seinen Kommunikator und meldete die Situation an die Brücke. Dort war man bereit und hielt den Lift direkt zwischen zwei Ebenen an. Weitere Sicherheitskräfte und auch Commander Goyer und Lieutenant Vrell waren auf dem Weg.

Sofort als der Lift anhielt, öffnete Lucas den Notausstieg und kletterte zwei Decks nach oben und dann in die Jeffries-Röhren

Der leere Lift verwunderte niemanden und es wurde eine Schiffsweite Fahnung ausgeschrieben, wobei nach klingonischen Lebenszeichen gescannt wurde.

Lucas ließ in einer Röhre den Transponder für die klingonischen Lebenszeichen liegen und krabbelte weiter. Er musste zur Shuttlerampe 2 und dann abhauen.

Die Sicherheit jagte das falsche Lebenszeichen – doch als es sich nicht mehr bewegte, setzten sich Goyer und Vrell nach einem gegenseitigen Nicken in eine bestimmte Richtung in Bewegung. Wenn Bishop entkommen wollte, musste er das Schiff verlassen- und das ging von seiner letzten Position nur in einer Richtung.

Was zum Teufel machte er denn da? Aber er durfte nicht gefangen werden, nicht so und nicht von den beiden Tölpeln. Lucas aktivierte seine letzten Kraftreserven und krabbelte weiter durch die Jeffries-Röhren. Endlich hatte er es geschafft, er war in Shuttlerampe 2. Sofort bestieg er ein Shuttle und er schaffte es in den Weltraum zu fliehen.

Goyer und Vrell kamen gerade durch die Türen als das Shuttle die Community verließ. Vrell zögerte nicht und schoss mit seinem Phaser auf das Fluggerät. Großen Schaden richtete er aber augenscheinlich nicht an.

Bishop steuerte von der Community weg und versteckte sich in einem nahe gelegenen Nebel.

Locutus und U_E in Fluchtpunkt: Nebel

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Bryon Combs schlenderte noch immer fröhlich pfeifend den Korridor entlang. Sein Ziel war die Messe. Der Gedanke an ein leckeres Stückchen Käsekuchen stimmte ihn heiter. Der langweilige Nebel würde auch noch 20 Minuten warten können. Er bog um die Ecke und wurde beinahe von zwei Sicherheitsmännern umgerannt, die ihn grob zur Seite stießen und in Richtung Hangardeck stürmten. „He ihr Idioten!“ brüllte der Pilot. „Was soll der Mist?“ Doch die Männer ignorierten ihn und verschwanden hinter der nächsten Biegung. Combs blieb stehen und kratzte sich verwundert am Kopf.

Lt. Vrell hatte sich von Goyer verabschiedet und war zurück zur Brücke geeilt um das Shuttle mit den Sensoren zu verfolgen. Aldous hingegen ging durch die Korridore und registrierte kaum was um ihn herum passierte. Er kochte vor Wut, dass der Mann ihnen entkommen war. Das vereitelte ihre Pläne nicht, aber es verkomplizierte sie ein wenig. Er versuchte sich mit dem Gedanken zu beruhigen, dass nach den Geschehnissen Tenner sicher die Verfolgung befehlen würde. Sie befehlen musste! Als er um eine Ecke bog rempelte er ein Crewmitglied an. Aus den Gedanken heraus wollte er sich entschuldigen, erkannte dann Bryon Combs, packte ihn am Ärmel, zog ihn in einen leeren Raum und erzählte ihm erregt die letzten Vorkommnisse.

Combs lief dunkelrot an während er zuhörte. Kaum hatte Goyer den Mund zugemacht, stieß der Pilot einen derben Fluch aus. „Diese verdammte kleine Kröte! Wir bekommen ein übles Problem an den Hals, wenn wir jetzt die Position ändern müssen. Es hat mich Stunden gekostet, das Schiff so zu positionieren dass wir auf der sicheren Seite sind. Tenner wird nun sicherlich wie ein Irrer kreuz und quer zwischen den Asteroiden herumfliegen und …“ Er schlug wütend mit der Faust gegen die Wand. Dann drehte er sich ruckartig zu Aldous um und starrte ihn an. „Das hätte Ihnen nicht passieren dürfen, Goyer!“

Der Commander blickte mit ebenso funkelnden Augen zurück. „Das müssen Sie mir nicht extra sagen! So weit komm ich auch alleine mit! Wenn es nach mir gegangen wäre hätten wir den Teil mit dem an Bord kommen lassen auch komplett ausgelassen. Die braucht doch niemand und es würde hervorragend auch ohne diese zusätzlichen Risiken funktionieren! Es war schon immer falsch jemanden die Entscheidungen fällen zu lassen, der selber nicht vor Ort ist. Und jetzt fliegen wir eben durch das Asteroidenfeld und Ihr wohlprogrammierter Kurs ist Essig! Sie sind doch der Pilot mit dem heißen Draht… Anstatt mich hier anzupflaumen setzen Sie sich besser hinter Ihr Steuer und fangen diesen Möchtegern wieder ein. Besser noch Sie jagen ihn IN einen Asteroiden. DAS würde uns noch mehr Probleme vom Hals schaffen. Jetzt muss Vrell sich nämlich auch noch um die beiden Stümper kümmern, die diese Flucht überhaupt erst ermöglicht haben!“ Mit einem angestrengten tiefen Ausatmen versuchte er die Wut aus seinem Körper zu pressen.

„Wir sind davon ausgegangen, dass wir uns bei solchen Sachen auf Sie verlassen können“ zischte der Pilot aufgebracht zurück. „Vrell soll sich das Problem umgehend vom Hals schaffen, denn wir haben jetzt verdammt noch mal Wichtigeres zu tun als uns mit den idiotischen Stümpern von der Sicherheit herumzuschlagen. Wir müssen sofort Phase zwei einläuten, denn es gibt noch ganz andere Probleme.“

„Dann sollten Sie mir vielleicht endlich von unseren anderen Problemen berichten.“ Zischte Aldous gereizt zwischen den Zähnen hervor. „Und sich Ihre sinnlosen Schuldzuweisungen aufheben um sie an der richtigen Stelle loszuwerden! Das hier ist verdammt noch mal nicht meine Show! Denn wenn es meine wäre, würden wir diese Diskussion nicht führen müssen, weil ich von vornherein gegen diesen Plan war! Ich mache mit und ich mache es, weil ich es ihr schulde. Ich mache es gern, weil ich sie gern habe. Aber übertreiben Sie es jetzt nicht – denn sonst platzt mir der Kragen und wir können es uns verdammt noch mal nicht leisten uns hier zu streiten. Ich will jetzt nur noch wissen: Was sind unsere neuen Probleme und wann werden wir es regnen lassen? Bevor oder nachdem Sie an Ihre Conn-Station zurückgekehrt sind um diesem Bishop ein staubiges Grab zu bereiten?“

„Jetzt bleiben Sie aber mal auf dem Teppich, Goyer. Dieser Deserteur ist doch jetzt vollkommen egal! Sie sind wütend auf diesen Freak. Aber Ihre persönlichen Rachegedanken sollten Sie mal ganz schnell beiseite schieben. Der wird so und so zu Staub. Wir müssen so schnell wie möglich beginnen, denn ein deltanisches Schulschiff ist auf dem Weg nach Neria. Hunderte von jungen Leuten … die mit all dem nichts zu tun haben. Die Sache muss gelaufen sein bevor die das System erreichen. Und eine Flotte der Orions ist ebenfalls nicht mehr so weit weg.“

"Kein Wunder, dass Sie es nur zum Piloten geschafft haben! Schlendern seelenruhig durch die Korridore, maulen erst mal rum und kommen dann mit den Neuigkeiten rüber…“ Jetzt war es Goyer der gegen die Wand schlug. „Verdammt! Wissen wir wie lange noch?“

Combs trat einen Schritt näher an den Commander heran. „Nur bis zum Piloten? Wo waren Sie mit 29 Jahren? Ein verkrachter Freak, der sich an Untergebene heranmacht …“ Er atmete tief durch. „Lassen wir das. Die America ist noch knappe zwei Tage vom Neriasystem entfernt. Die Orions noch etwa drei Tage.“

„Zwei Tage sollten reichen um diesen Stümpern ein für alle mal zu zeigen, dass man nicht alles mit Diplomatie wieder richten kann und es manchmal ein wenig herzlicher zur Sache gehen muss.“ Die Wut war verflogen und eine Sekunde spielte Aldous mit dem Gedanken Combs Spitzfindigkeit unkommentiert durchgehen zu lassen – entschied sich dann aber anders: „Ich wusste eben schon lange vor Ihnen, dass man seine Finger auch für andere Dinge nutzen kann… außer Computerkonsolen zu streicheln.“ Ein schiefes Grinsen erschien kurz auf seinem Gesicht. „Vorausgesetzt natürlich Sie haben es überhaupt schon herausgefunden.“

Dann wandte er sich ab und machte einen Schritt auf die Tür zu.

Combs trat ihm in den Weg. „Sie sind und bleiben einfach ein arroganter Hund … ein verdammter Klingenbruder eben. Und ich befürchte, dass Sie rein gar nichts kapiert haben. Denken ist noch nie eure große Stärke gewesen. Sehen Sie zu, dass Perincourt und Kessler die notwendigen Modifikationen vornehmen. Und der faule Bolianer soll endlich seinen fetten Arsch hochbekommen. Ich glaube nicht, dass Tenner sich noch länger verschaukeln lässt. Sobald Phase zwei gestartet wurde kann es uns egal sein, ob die Crew krank oder gesund ist.“

Ansatzlos schlug der erste Offizier seinem Piloten in die Magengegend, woraufhin dieser sich vor Schmerz nach vorn beugte. Aldous packte ihn an seinem Haarschopf und zog seinen Kop nach oben, dass er ihn ansehen konnte. „Ich würde Dir ganz woanders noch eine verpassen – aber das letzte was wir jetzt brauchen ist Gerede über fehlende Zähne und ein blaues Auge des Piloten. Aber diese Warnung gibt es kein zweites Mal! Keine weiteren Sprüche! Der fette Bolianer wird bereit sein und Tenner sollte fortan Ihr Problem sein, denn Sie müssen uns um die Asteroiden kurven. Umso effektiver – desto glücklicher wird unser erhabener Captain sein. Jetzt kommen Sie wieder hoch!“

„Sie verdammtes Arschloch“ keuchte der Pilot und richtete sich mühsam auf. „Das hätten Sie nicht tun sollen … sie wird sehr, sehr wütend werden.“

„Bestimmt wird sie das! Weil Sie ihre lose Zunge immer noch nicht im Zaum halten können und sich bei ein wenig Gegenwind gleich an Mamis Brust drücken. Erledigen wir jetzt unseren Job – oder soll ich Ihnen noch ein Taschentuch reichen? Nur für den Fall, dass Sie gleich hier anfangen wollen zu weinen…“

Combs wurde blass. Dann holte er aus und … Er hielt mit erhobener Faust inne und starrte sein Gegenüber finster an. „Nein … auf Ihr Niveau werde ich mich nicht herablassen. Es reicht. Aber erlauben Sie sich keine Fehler mehr.“

Goyer lachte lauthals los. Körperlich war er Combs bei weitem überlegen. „DAS rate ich Dir auch, mein Freund!“

„Wecke niemals Dornröschens Zorn“ zischte Bryon drohend und bohrte seinem Gegenüber den Zeigefinger in die Brust. Dann drehte er sich um und verließ den Raum.

Locutus und Bryn in „Böse Buben unter sich“

Bearbeitet von USS Community
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Gerade als das Shuttle sich von der Community entfernte trat der wissenschaftliche Leiter des Warbirds hinter Vinara.

"Was glauben Sie Professor, soll dieses Shuttle den Nebel näher erkunden oder irgendeinen verschwörerischen Plan in die Tat umsetzen? Oder wurden am Ende gar Ihre Kameraden auf der Community enttarnt und mussten fliehen?"

Die Andorianerin drehte sich misstrauisch zu dem Romulaner um. "Ich weiß es nicht; sollte die Community aber in Kürze die Verfolgung aufnehmen würde dies vermutlich auf letztere Option hindeuten."

Veleng gab ein paar Befehle in eine Seitenkonsole ein. "Sie haben in dem anderen Nebel mit unserer Sonde experimentiert... Was genau wollen Sie damit bezwecken?"

"Ich möchte Sie nicht mit Details langweilen, aber falls die Community tatsächlich die Verfolgung aufnehmen sollte ließen sich gewisse Eigenschaften dieses Nebels dazu nutzen zu ihr an Bord zu gelangen. Damit meine ich mich und meine Kameraden; sollte auch nur ein Romulaner uns begleiten könnte dies als feindlicher Angriff interpretiert werden und wir wären Verräter und Kollaborateure."

Der Wissenschafts-Offizier rieb sich nachdenklich das Kinn. "Wir würden im umgekehrten Fall ebenso handeln... Aber solange das Shuttle sich in dem anderen Nebel versteckt dürfte Ihr Plan kaum aufgehen, es sei denn es sollten dort identische Bedingungen herrschen. Falls die Community tatsächlich die Verfolgung aufnehmen könnte müsste es dem Piloten des Shuttles theoretisch möglich sein sie doch noch in den 'richtigen' Nebel zu locken. - Allerdings müssten Sie dann Kontakt zu ihm aufnehmen und das ginge nur wenn sich tatsächlich einer Ihrer Kameraden an Bord befindet."

"Wir werden sehen", antwortete die Andorianerin knapp.

Veleng nickte bestätigend. "Noch etwas Professor: Wie es aussieht brauchen Sie zur Umsetzung Ihres Plans unsere getarnte Sonde. Ich bin bereit Ihnen weiterhin den beschränkten Zugriff auf sie zu gewähren, wenn Sie uns im Gegenzug über alles informieren was sich auf Ihrem alten Schiff abspielt."

"Wir werden alles Erdenkliche tun um jegliche Verschwörung aufzudecken und einen Krieg zwischen der Föderation und dem romulanischen Imperium zu verhindern. Darüber hinaus werden wir Ihnen aber keine vertraulichen Daten zugänglich machen oder Ihnen gar ermöglichen die Community in Ihre Gewalt zu bringen."

Ein breites Lächeln umspielte das Gesicht des Romulaners. "Niemand hier an Bord erwartet dass Sie Verrat an der Sternenflotte begehen - mit Ausnahme von Agent Darkon vielleicht. Wenn Sie Ihr allgemeines Versprechen einlösen dürfte uns allen bereits ausreichend gedient sein."

Bearbeitet von Vinara Shral
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Lucas hing im Nebel fest.

Es hatte nicht viel gefehlt und er wäre mit einem Asteroiden kollidiert, als er mit maximaler Beschleunigung mit seinem Shuttle in die undurchsichtige blaugrüne Watte hinein schoss. Die Sensoren hatten nur ein großes Nichts angezeigt, doch sollte man sich in einem blaugrünen Nebel wohl besser nicht auf seine Sensoren verlassen, sondern mehr auf die eigenen Augen. In letzter Sekunde hatte er das kleine Raumschiff herumreißen können, als vor ihm ein großer unförmiger Koloss aus dem Nichts aufgetaucht war.

Jetzt klebte er in dessen Schatten und atmete tief durch. Seine vor Aufregung und Anspannung zitternden Finger holperten über die Konsole. Die Sensoren zeigten nach wie vor ein Nichts an, obwohl der Felsbrocken definitiv neben ihm schwebte. Etwas mühsam stand er auf und humpelte von Fenster zu Fenster um sich wenigstens auf diese Weise einen Überblick zu verschaffen. „Das sieht gar nicht gut aus“ murmelte er. Der Asteroid neben ihm war nicht alleine sondern hatte seine ganze Familie um sich versammelt. Und Lucas steckte mittendrin.

„Das ist ja fast wie in den Bad Lands … oder noch übler …“ Er warf sich wieder in den Pilotensessel und überprüfte die Systeme. Das Shuttle war in bestem Zustand. Wenigstens hierbei hatte er Glück gehabt. Doch wollte er dem Frieden nicht trauen. Zu leicht ist dieser Diebstahl und die Flucht aus dem Hangardeck gewesen. „Entweder ist das hier ein ganz raffinierter Trick oder jemand aus der Crew konnte hellsehen und hat Schutzengel gespielt …“ Irgendwie konnte er das Gefühl nicht loswerden, dass Hellseherei nicht unbedingt zur Sternenflottengrundausbildung gehörte. „Sobald ich mich hier rauswage, bin ich ganz legal zum Abschuss freigegeben. Ein Deserteur, ein Ausbrecher und jetzt auch noch ein Dieb. So ein Mist!“

Erneut sprang er auf, diesmal um sich ein großes Glas Wasser aus dem Replikator zu holen, das er mit einem Zug hinunterstürzte. Er wollte sich gerade ein zweites nehmen, als die Kommunikationsanlage anfing zu piepsen. Auf dem Bildschirm erschien etwas verzerrt das Gesicht von Jenax Sheridan.

„Hallo Bishop“ sagte sie „Da sitzen Sie aber ganz schön in der Tinte.“ Ihrem Gesichtsausdruck konnte Lucas nicht entnehmen, ob sie sich über ihn lustig machte, oder ob sie ihn ehrlich bedauerte.

„Sind Sie wahnsinnig?“ fuhr er auf. „Die Community könnte diese Transmission entdecken und zur Crazy Fox zurückverfolgen!“

„Nein, das ist schon okay so. Wir haben die Trägerwelle maskiert. Aber dennoch muss ich mich kurz fassen. Wir haben einen Plan. Passen Sie genau auf: Die Community beginnt gerade, vor dem Nebel zu kreuzen. Aber auch ihre Sensoren dürften durch die vielen Störfrequenzen beeinträchtigt sein. Wenn Sie nach achtern den Nebel verlassen kommen Sie ungesehen hinaus. Fliegen Sie zu diesen Koordinaten …“ In der CONN klickte es fast unhörbar, ein Display leuchtete auf, der angegebene Ort wurde automatisch abgespeichert. „Der Weg dorthin geht gerade dort durch das Asteroidenfeld, wo es am dichtesten ist. Die Community wird Ihnen nur sehr langsam folgen können. Deshalb haben Sie eine gute Chance, den Rendezvouspunkt zu erreichen, ohne dass Sie wieder eingefangen werden. Er liegt ebenfalls in einer Art Nebel. Dieser besteht allerdings nicht aus Gasen sondern ist ein riesiger Mikroben-Schwarm. Laut Doktor Assjima sind sie ungefährlich. Aber Sie werden dafür sorgen dass Sie recht schnell einschlafen. Sie können sich ein Weilchen dagegen wehren, indem Sie singen oder tanzen oder 5 Liter Kaffee in sich hinein schütten. Am besten wäre alles auf einmal. Wichtig ist, dass Sie so tief wie möglich hinein fliegen, denn Sie sind nun unser Lockvogel. Sorgen Sie dafür, dass die Community Ihnen folgt und in diesem Schwarm bleibt, bis wir da sind. Wenn Professor Shral und Doktor Assjima richtig liegen, wird die Crew der Community einschlafen … so wie Sie selber auch. Der Doc arbeitet momentan noch an einem Gegenmittel. Wenn alles gut geht, sammeln wir Sie ein und werden dann versuchen, an Bord der Community zu gelangen. Aber Assjima braucht noch etwas Zeit – halten Sie die Community solange wie möglich hin. Haben Sie alles verstanden?“

Lucas nickte. „Ja – ich soll im Slalom durch ein Asteroidenfeld sausen, wie ein Hase den Fuchs zum Narren halten, um dann singend und tanzend in einem Schlafnebel Katz und Maus zu spielen bis alle anderen eingeschlafen sind. Welcher Irre hat sich diesen Plan ausgedacht?“

„Dreimal dürfen Sie raten.“

„Na, Niels war es sicherlich nicht“ knurrte der ehemalige Sicherheitschef. „Wie viel Zeit brauchen Sie noch?“

„Etwa 30 Minuten. Aber so viel Zeit haben Sie nicht mehr. Die Community wird jeden Augenblick bei Ihnen auftauchen.“

„Gut. Dann fange ich mal an, mich mit Kaffee abzufüllen.“

„Viel Glück, Lucas – wir sehen uns in ein paar Minuten. Jenax Ende.“

Bearbeitet von USS Community
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Anna Ruski hatte in der vergangenen Stunde all ihr Wissen um alternative Heilmethoden aufgeboten, das sie je gelernt oder von dem sie gehört hatte. Der Repliator hatte kiloweise Eis hergestellt, das über ihre kleine Patientin geschütttet worden war. Kühlende, in Wasser getränkte Tücher auf Stirn und um die Hand- und Fußgelenke sollten ebenfalls die Temperatur senken, verschiedene Tee ihr Linderung verschaffen. Doch all das hatte nichts gebracht. Milseyas Körertemperatur hatte sich rasant immer weiter erhöht und hatte nun die auch für Haliianer bedrohliche Marke von 45 Grad erreicht.

Anna wusste nicht mehr weiter. Alle fünf Minuten überprüfte sie den Puls von Milseya, der mal raste, mal kaum spürbar war. Ihr Stoffwechsel spielte verrückt, Darmaktivitäten dagegen wurden kaum mehr registriert.

Einzig in der künstlichen Gebärmutter war alles, wie es sein sollte: Die Werte des Kindes waren ausgezeichnet. Sein Herz schlug gleichmäßig und stark. Seine Biozeichen vollkommen gesund.

Die Hebamme sah hinüber zu dem bolianischen Mediziner, der über den Aufzeichnungen hin. Noch bis vor wenigen Stunden hatte sie den Mann für einen inkompetenten Idioten gehalten, doch gerade jetzt schien er ein engagierter Arzt zu sein, dem seine kleine Patientin etwas bedeutete. Irgendwie konnte die Hebamme kaum glauben, dass er womöglich nur Theater spielte und doch .. Chod war es bislang nicht gelungen, Milseya zu helfen.

Anna wandte sich wieder zu Milseya, die unruhig vor sich hinmurmelte, während ihr ganzer Körper erneut begann heftig zu zittern. Der rote Alarm, der die Quarantäne ausgelöst hatte, war nur ein Fehlalarm gewesen. Das hatte die Technik mittlerweile festgestellt und die Quarantäne war aufgehoben worden. Dennoch hatten Chod und sie die Krankenstation nicht verlassen und die Crew darüber informiert, dass die primäre Krankenstation nicht betreten werden sollte, damit der Körper der Bajohaliianerin nicht mit noch mehr fremden Erregern zu kämpfen hatte. Denn dank den Tests stand nun fest, dass Milseyas sich tatsächlich mit der Grippe infiziert hatte - allerdings mit einer Magen-Darm-Grippe. Während diese für die meisten Spezies aufgrund ihrer Begleitumstände meist eher nur unangenehm war, war die Erkrankung für Haliianer, deren Magen-Darm-Trakt eine essentielle Rolle für beinahe sämtliche Körperfunktionen spielte, bedrohlich.

Anna griff nach der Teetasse und griff unter Milseyas Nacken, um sie aufzurichten.“No komm scho Kloine“, versuchte sie diese aufzuwecken. „Du muast oi bisserl wos trinke.“

Doch Milseya reagierte nicht. Ihr Kopf hing nach hinten. Ihre Augen waren geschlossen und das Zittern hatte aufgehört. „Mili?“ Anna legte die Tasse zurück und nahm dafür den Trikorder.

„DOKTOR!“

Chod sprang von seinem Stuhl auf und rannte los. „Was ist?“

„Keine Anzeigen!“

„WAS?“ Sofort zückte er den Trikorder, doch im gleichen Moment ertönte der Alarm des Lebenszeichenmonitors. „Verdammt!“ fluchte der Arzt, der gewohnheitsmäßig zu einem Infusor greifen wollte, sich dann jedoch an Milseyas Amnamese erinnerte. So stieg er auf das Bett, suchte die Stelle, an der sich das Herz befand und begann es zu massieren. „Anna! Achten sie auf das Kind und dessen Lebenszeichen!“ wies er sich an. „Komm schon Milseya“, knurrte er durch die Zähne, während er versuchte das Herz zu stimulieren. „Gib jetzt nicht auf! Komm schon..“

Der Schmerz!

Milseya schrie aus Leibeskräften. Doch ihr Gegenüber hatte keine Gnade. Immer wieder drosch er auf sie ein, zog brutal an ihren Haaren, schleifte sie hinter sich her. Jeder einzelne Körperteil brannte lichterloh vor Schmerz und dennoch wehrte sie sich so gut es ging. Aber die Gestalt zeigte kein Erbarmen und beantwortete jede Gegenwehr mit noch härteren Schlägen. Unbarmherzig zog jene die kleine Bajohaliianerin zu einem Tor. Milseya wusste nicht, was sie erwartete, doch wusste sie, dass sie nicht dort hin wollte ..

Beinahe hatte sie schon aufgegeben, als aus dem hellen Licht ein Klingone trat und ihren Angreifer mit einem betleH in der Hand kämpfend zum offenen Tor trieb. In das dieser dann verschwand und das Tor sich schloss. Dann drehte der Klingone sich um und reichte ihr seine Hand. Sie griff nach der Hand ihres Helfers, der sie mit Leichtigkeit auf die Füße stellte. Immer noch schwer atmend betrachtete sie das Gesicht des älteren Klingonen. Sie kannte ihn nicht. Sie war sich sicher, dass sie ihn noch nie zuvor gesehen hatte - und doch war da etwas .. etwas Vertrautes... Das Denken fiel ihr schwer, aber das Gefühl wuchs von Moment zu Moment, während der Mann einfach nur dastand und sie mit unbeweglicher Miene ansah. Seine Haltung rückte den Stolz eines ehrenhaften Kriegers aus. Und seine Augen.. seine Augen!

„Gar'Tok?“, flüsterte sich überrascht.

Der Mann nickte nur.

Milseya wich einen Schritt zurück, als ihr die darausfolgende Konsequenz bewusst wurde. „Dann bin ich tot?“

„Nein“ Seine Stimme dröhnte durch den seltsam leere Raum in dem es nichts gab außer ihm und ihr.

„Ich liege im Sterben?“, fragte sie weiter.

„Das ist eine Möglichkeit.“

„Aber warum die klingonische Zwischenwelt?“, wollte sie wissen. „Ich glaube nicht an ..“

„Du hast diese Welt gewählt“, unterbrach er sie.

„Ich?“ Milseya schüttelte den Kopf. „Dann ist das..“ Sie zeigte auf das Tor, das nicht mehr da war. „.. war das der Eingang nach Gre'thor?“

„Ja.“

„Bei allen Himmeln – bin ich so unwürdig?“, fragte mit echtem Entsetzen.

„Nein“, gab der Gar'Tok zurück. „Sonst wäre ich nicht hier.“

„Aber warum bin ich dann hier?“

"Du hast noch keine Entscheidung getroffen", erklärte der Klingone.

"Entscheidung?", wiederholte Milseya verwundert. "Also, wenns nach mir geht, dann will ich lieber ins Sto'vokor!"

Gar'Tok schüttelte den Kopf. "Deinen Sohn betreffend."

"Was soll ich da entscheiden?" gab sie zurück.

"Zu welcher Welt soll er gehören?"

Milseya atmete tief durch, während sie den Vater ihres Gatten nachdenklich betrachtete. "Mein - unser Sohn wird immer ein Kind zweier, nein sogar dreier Welten sein", begann sie schließlich. "Ich kann ihm die Entscheidung, zu welcher dieser Welten er sich zugehörig fühlt, nicht abnehmen. Es ist nicht mein Leben. Also werde ich auch nicht darüber bestimmen."

"Aber es wäre dir lieber, wenn er ein Fischer oder Poet auf Halii werden würde."

"Ja", gab sie unumwunden zu. "Es wäre mir lieber. Ich möchte nicht mein eigenes Kind zu Grabe tragen. Niemand sollte das müssen. Doch wenn er für sie den Weg des Kriegers wählt, dann werde ich das akzeptieren müssen. Nein, mehr als das - ich werde alles daran setzen, dass er der beste aller Krieger wird.“

"Bist du dir ganz sicher, dass du das willst?"

Milseya schüttelte ehrlich den Kopf. "Aber ich habe gar keine andere Wahl", flüsterte sie. "Ich werde ihm nicht im Weg stehen, wenn er sein Leben leben will. Das würde nur zu einem Bruch zwischen uns führen... wir würden nicht mehr miteinander reden, uns nicht mehr sehen .. und ich würde leiden.. vielleicht auch er .. so wie ich gelitten habe .. Nein, ich will nicht, dass sich das wiederholt."

Gar'Tok lächelte. Im gleichen Moment spürte Milseya, wie sich sanft eine Hand auf ihre Schulter legte. Sie sah zur Seite und erkannte eine junge Hand. "Nein", wisperte sie atemlos - ahnend, dass sich ihr lang ersehnter Wunsch nun vielleicht doch erfüllen könnte. Langsam drehte sie sich um. Mühsam unterdrückte sie die Tränen, die in ihr aufstiegen - um ja nicht eine Sekunde dieses kostbaren Moments zu verpassen....

Blaue Augen! Er hatte ihre Augen! Vollkommen überwältigt betrachtete Milseya den jungen Mann vor sich. Dann wurde plötzlich alles wieder stockfinster um sie....

„Wir haben sie wieder!“, rief Dr. Chod aus. Er starrte auf die Anzeigen des Lebensmonitors. Alle Werte waren nicht nur wieder da – der Mediziner konnte an ihnen auch ablesen, dass sich der Zustand seiner Patientin von Minute zu Minute verbesserte. „Sehen Sie sich das an, Anna!“, sagte er.

„I find, du sollst dir dos da aschaun“, erwiderte die Hebamme, die Milseyas Beine aufgestellt hatte und nun zu dem Bolianer aufschaute. Verwundert folgte er dem Ansinnen Annas. Das Laken war schmierig durchnässt. „Was soll ich mir.. „

Anna zog den Mann näher zu sich und zeigte auf den Schoß der Bajohaliianerin, in dem man bereits die dunklen Haare auf dem dunkelhäutigen kleinen Schädel erkennen konnte. „Mir kriegn jetz oi Kind“, sagte sie mit einem breiten Lächeln zu Dr. Chod.

Bearbeitet von Milseya Anquenar
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Die Romulaner waren nicht auf den Kopf gefallen:

Vinaras Kollege hatte deren Plan nach nur wenigen Minuten erkannt. "Das ist interessant, Sie beabsichtigen also die mäßige Deltawellen-Strahlung der Mikroben durch einen vergleichsweise kurzen, aber starken Initiierungs-Impuls von unserer Sonde aus zu einer vorübergehend wesentlich höheren Intensität zu bringen. Dadurch dürfte die Besatzung jedes nicht speziell abgeschirmten Schiffs im Bereich des Nebels innerhalb weniger Minuten einschlafen..."

"Die beste, wenn nicht gar einzige Methode", lautete der knappe Kommentar der Andorianerin.

"Dann sollten Sie und Dr. Assjima sich bereit machen von der Crazy Fox abgeholt zu werden sobald die Community tatsächlich ihren derzeitigen Standpunkt verlassen hat. Ich garantiere Ihnen dass Sie den Initiierungs-Impuls der Sonde auch von der Crazy Fox aus aktivieren werden können."

"Sie garantieren dafür?"

"Hören Sie Professor, Ihr Plan ist so einfach wie beinahe genial. Wenn wir Sie von seiner Umsetzung abhalten wollten könnten wir dies jederzeit, egal wo Sie sich aufhalten. Wenn Sie uns nicht trauen können Sie ja noch schnell einen Plan B entwickeln, der etwa beinhaltet dass Ihre Kameraden auf der Community mit den internen Schiffs-Systemen künstliche Deltawellen erzeugen. Die Variante mit der Sonde hat allerdings den Vorteil dass sie keinerlei zusätzlicher Vorbereitung mehr bedarf."

Bearbeitet von Vinara Shral
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„Das darf nicht Wahrsein!“, knirschte George und gab einige Befehle in die Ingenieurskonsole ein.

„Das ist Wahnsinn! Nur ein Verrückter versucht in einem Shuttle einem Schiff zu entkommen dass sich in drei Schiffe aufteilen kann. Wenn ich Tenner wäre, würde ich das Schiff teilen und eine kleine Treibjagd veranstalten. Ich hoffe nur er schafft es durchzukommen. Denn selbst jede Sektion für sich ist zu groß um schneller als einhalb Impuls durch diese Brocken zu fliegen.“

„Das Hoffen wir alle. Was machst Du?“

„Ich bereite den Kaltstart für Impuls und Warpantrieb vor. Bei solchen alten Maschinen ist dass kein Spaziergang. Eine falsche Kalkulation und die Kiste fliegt uns um die Ohren oder wird sich nie wieder auch einen Millimeter aus eigener Kraft fortbewegen können. Außerdem bereite ich die Rückkehr von Assjima und Vinara vor. Ich kann über eine Peilung der Kommunikatoren die Beiden schneller erfassen.“

„Ich werde sie informieren Imzadi.“

„Sag ihnen auch, dass sie sich in eine Sektion begeben sollen, die nicht in der Nähe ihres Warpkerns sich befindet. Die Künstliche Quanten Singularität könnte zu viele Phantombilder produzieren und ich muss obendrein noch mit einer veralteten zivilen Ausrüstung hantieren. Unnötig also zu erwähnen, dass wir nur einen Versuch haben. „

Jenax bereitete die Verbindung zu Assjima und Vinara vor. Dann blickte sie wieder zu ihrem Mann.

„Vielleicht könnten die Klingonen ein Ablenkungsmanöver starten?“

„Nein, das geht nicht. Ihr Schiff ist zu schwer beschädigt. Vor allem würden die Romulaner dem schnell ein Ende setzen und dann wäre das Chaos perfekt. Und Anzettelung eines interstellaren Zwischenfalls klingt doch in jeder Vita schmeichelhaft.“

„Vielleicht sollten wir uns bei den Orions bewerben. Eine Arbeitsprobe haben die ja von uns bereits erhalten.“

George zog seine Stirn in Falten. „Transporter bereit. Jetzt sind Assjima und Vinara an der Reihe.“

Jenax nickte und drückte auf die Sende Taste.

„Doktor, Professor. Halten Sie sich bereit zum Beamen.“

George peilte derweil die Kommunikatoren der Wissenschaftlerinnen an. Dan nahm er weitere Einstellungen vor.

„Sie befinden sich in den Labors in der Bug Sektion. Die Erfassung ist sauber.“, Georges Hände rasten weiterhin über die Kontrollen.

„Passe Transporterstrahl der Hintergrundstrahlung und den Emissionen des Romulanerschiffes an. „

Wenige Sekunden später waren die letzten Einstellungen fertig.

„Erfassung komplett. Energie!“

Nur eine Sekunde später rematerialisierten Assjima und Vinara auf der Brücke. George drehte sich zu den Ankömmlingen um.

„Willkommen zurück. Es geht gleich los. Und der beste Pilot von uns sollte sich ans Ruder setzen. Es wird 30 Sekunden dauern, bis der Antrieb volle Sättigung hat“, teilte der Ingenieur den Anwesenden mit.

„Lucas ist in einem Shuttle geflohen und fliegt nun in den Schwarm Doktor“, teilte Jenax ebenfalls mit.

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Mit offenem Mund starrte khre´Arrain Veleng auf die Stellen an denen sich soeben noch seine beiden Gäste befunden hatten. "Die scheinen es ja wirklich sehr eilig zu haben, ganz schön riskant einfach hierher zu fliegen und die zwei an Bord zu beamen, während die Community sich noch auf Position befindet!"

"Das wundert Sie noch?", fragte Agent Darkon der in diesem Moment das Wissenschafts-Labor betrat. "Das war sicher Lieutenant-Commander Sheridan, dem ist alles zuzutrauen, auch dass er lieber früher zuschlägt als den richtigen Zeitpunkt abzupassen. Trotzdem würde er nicht so ohne einen triftigen Grund handeln. Ich nehme an in dem gestarteten Shuttle sitzt höchstwahrscheinlich Lieutenant-Commander Bishop und falls das wahr sein sollte, dürfte die Community jeden Augenblick zur Verfolgung aufbrechen."

Der Wissenschafts-Offizier sah seinen Tal'Shiar-Kollegen skeptisch an. Aber nicht wegen seiner Vermutungen, welche wahrscheinlich sogar zutreffen mochten, sondern wegen der möglichen Befehle die der undurchsichtige Agent jetzt noch geben mochte.

Und tatsächlich ergriff Darkon nach einer kurzen Pause erneut das Wort: "Lassen Sie Professor Shral ihren Plan durchführen. Sobald die Besatzung der Crazy Fox sich auf der Community befindet initiieren Sie den Verstärkungs-Impuls noch einmal so dass auch sie einschläft. Das wird uns die Gelegenheit geben selbst auf dem Sternenflotten-Schiff nachzusehen."

"Und es nebenbei auch noch unter unsere Gewalt zu bringen? Bei allem Respekt Agent, nicht einmal der Tal'Shiar kann so dumm sein all die diplomatischen Bemühungen der letzten Jahre auf diese Weise zu gefährden! Abgesehen davon brauchen die Mikroben stets eine gewisse Zeit um sich für einen verstärkten Deltawellen-Ausstoß 'aufzuladen'. Und die Leute von der Crazy Fox dürften wohl schlau genug sein und sich gegen die Auswirkung dieser Wellen zu immunisieren."

Darkon sah den Wissenschaftler wutentbrannt an. "Und so einer wie Sie will ein loyaler Offizier sein? Glauben Sie ernsthaft diese abtrünnigen Sternenflotten-Offiziere geben uns die Informationen die tatsächlich relevant sind? Die Prometheus-Klasse ist eine potentielle und in diesem Fall auch reale Gefahr für das romulanische Imperium, daher ist es unsere Pflicht so viel wie möglich über die Dinge in Erfahrung zu bringen die derzeit auf der USS Community vorgehen!"

Bearbeitet von Vinara Shral
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Auf der Community war die Hölle ausgebrochen. Die Ereignisse überschlugen sich förmlich. Die Flucht von Lt.Cmdr. Bishop hatte die Sicherheit aufgescheucht wie ein Wespennest. Jeder verfügbare Mann und jede Frau war zur Suche nach dem Flüchtigen in den Gängen der Community unterwegs. Unterdessen tobte H´Qar im Zellentrakt und drohte mit diplomatischen Konsequenzen wenn er nicht frei gelassen würde. Denn es gab weder eine offizielle Anklage noch eine Begründung warum er eingesperrt worden war.

Tenner konnte die Entscheidung den Klingonen einzusperren noch nicht nachvollziehen aber im Moment gab es andere Probleme.

Captain Tenner überwachte die Aktion auf der Brücke. Dieser Bishop kannte sich wirklich auf dem Schiff aus. Er hatte die Sicherheitsmannschaften jetzt schon seit einigen Minuten zum Narren gehalten, als sich Lt. Robinson sich von der taktischen Konsole meldete.

„Unerlaubter Shuttlestart, klingonische Lebenszeichen an Bord.“

„Traktorstrahl bereithalten Verfolgung aufnehmen. Voller Impuls.“

In einer sanften Kurve änderte die Community ihren Kurs und flog hinter dem flüchigen Shuttle her.

Beide Schiffe näherten sich mit hoher Geschwindigkeit dem Asteroiden Gürtel.

„Lt. Robinson öffnen Sie einen Kanal zum Shuttle.“

„Kanal offen Sir.“

„An Lt.Cmdr. Bishop in dem gestohlenen Shuttle, Commander kehren sie um und bringen das Shuttle zurück. Sie haben schon genug Probleme. Sie wollen doch nicht auch noch den Dienstahl von Föderationseigentum auf die Anklageliste hinzufügen. Ich garantiere Ihnen das ich diesen Anklagepunkt fallen lasse wenn sie sofort umkehren.“

Lt. Robinson meldete sich: „Sir die Nachricht wurde empfangen, wir erhalten aber keine Antwort. Offenbar ignoriert der Commander unseren Ruf.“

„Lt.Cmdr. ich fordere sie zum letzten Mal auf. Kehren sie um dieser Fluchtversuch ist zum scheitern verurteilt. Commander Bishop kehren sie um.“

„Keine Antwort Sir.“

„Erfassen Sie das Shuttle mit dem Traktorstrahl und bringen Sie es in den Hangar zurück Lt. Tevell.“

In diesem Augenblick passierte das Shuttle die Grenze zum Asteroidengürtel. Mit sehr hohem Tempo flog das kleine Schiff zwischen den Felsbrocken hindurch und nahm Kurs auf einen von zwei Nebeln in diesem Sektor.

„Sir das Shuttle hat soeben die Grenze zum Asteroidengürtel überquert, erfassen mit dem Traktorstrahl ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich.“

In diesem Augenblick hetzte Lt. Combs auf die Brücke und löste Fähnrich Fargoth vom Steuer der Community ab.“

„Lt. verfolgen sie das Shuttle in den Asteroidengürtel. Geschwindigkeit nach eigenem Ermessen. Nur verlieren sie das Shuttle nicht.“

„Aye Captain.“

Jeremy beobachtete auf dem Hauptschirm wie das Shuttle in den Nebel einflog.

„Scanen Sie den Nebel wir wollen den Commander nicht verlieren.“

„Sir wir haben nur eingeschränkte Sensorwerte aus dem Nebel die Zusammensetzung scheint eine vernünftige Sensorerfassung zu verhindern.“

„Versuchen Sie es auf allen Bandbreiten Lt. Tevell. Zur Not müssen wir uns an den Gasverwirbelungen orientieren.“

Wieder meldete sich Lt. Robinson: „Sir die Feuertänzer ruft uns.“

Auch das noch wahrscheinlich hatten die Klingonen irgendwie herausgefunden das Ihr Captain verhaftet worden war.

„Auf den Schirm.“

Sogleich erschien ein ziemlich wütender Klingone auf dem Bildschirm an seinem Kragen prangten die Rangabzeichen eines ´la.

„Captain Tenner aus welchen Grund haben sie unseren Captain verhaftet und beginnen und von hier zu verschwinden. Wenn Sie sich nicht sofort erklären werden wir das Feuer auf sie eröffnen.“

„`la Wir verfolgen zurzeit einen flüchtigen Sternenflottenoffizier Ihr Captain wird ihnen baldmöglichst überstellt werden. Er Griff einige unseren Sicherheitsoffizieren an. Deshalb sitzt er momentan in Arrest. Aber nun muss ich einen Gefangenen einfangen.“

„Captain Tenner diese Erklärung ist nicht befriedigend. Bleiben sie mit ihrem Schiff wo sie gerade sind oder wir werden angreifen.“

Tenner versuchte beruhigend auf den Klingonen einzureden. „´la Ihr beschädigtes Schiff hat keine Chance gegen die Community und sie wollen doch nicht wegen eines Missverständnisses einen diplomatischen Zwischenfall riskieren?“

Captain den diplomatischen Zwischenfall haben Sie schon provoziert als Sie einen klingonischen Offizier ohne Anklage eingesperrt haben.“

Die Verbindung wurde unterbrochen.

„Sir die Klingonen geben Energie auf ihre Waffen.“

„Schilde hoch, wir verfolgen das Shuttle weiter.“

Die Community manövrierte im Gegensatz zu dem Shuttle träge und langsam. Der klingonische Bird of Prey verfolget die Community und begann mit der Zielerfassung. Bei der Verfolgung zeigte Lt. Combs das er ein guter Pilot war. Er schaffte es die Community unbeschadet bis zu dem Nebel zu manövrieren. Gerade als die Community im Begriff war in den Nebel einzufliegen, begannen die Klingonen das Feuer auf das Föderationsschiff zu eröffnen. Doch aufgrund der vielen Asteroiden gelang es dem Bird of Prey nicht die Community zu treffen.

Es wirkte fast wie eine Zeitlupe als die Spitze der Primärsektion sich mit einem viertel Impuls in den Nebel schob.

„Sir die Klingonen eröffnen das Feuer soll ich das Feuer erwidern?“

„Nein die Schilde werden halten und wir müssen Bishop zurückholen.“

Auf dem Bildschirm erschienen die purpurnen und gelben Schleier des Nebels immer wieder wurde das Bild von Störungen verzerrt. Gerade als sich der Nebel um die Antriebsgondeln schloss und leichte Verwirbelungen hinterließ, dröhnte der Annäherungsalarm über die Brücke, in den Nebelschwaden schob sich ein riesiger Asteroid auf die Community zu.

Jeremy sprang aus seinem Sessel auf: „AUSWEICHMANÖVER, TRAKOTORSTRAHL AUF DEN ASTEROIDEN AUSRUCHTEN UND MIT VOLLER KRAFT AKTIVIEREN.“

Die Finger von Lt. Combs und Lt. Tevell flogen förmlich über die Konsolen um die Community vor dem sicheren Zusammenstoß zu verhindern.

Die Community drehte sich hart auf die Seite und fast zeitgleich schoss der bläuliche Traktorstrahl auf den Asteroiden zu. Als der Strahl auf die Oberfläche des Asteroiden auftraf ging ein Ruck durch die Community und wurde praktisch von dem Asteroiden weg gedrückt.

Die Trägheitsdämpfer des Schiffes jaulten auf als sie bist über die Belastungsgrenze beansprucht wurden.

Die gesamte Crew wurde von den Beinen gerissen als die Community plötzlich und unfreiwillig den Kurs wechselte.

Jeremy hatte Mühe sich wider in seinen Sessel zu ziehen. „Lt. bringen Sie uns von diesem Felsbrocken weg.“

Byron Combs hatte ebenfalls große Mühe sich auf seinem Sessel zu halten. „ich ... gebe ... mir die ... größte ... Mühe ... Sir.“

„Stausberichte von den Stationen.“

Lt. Robinson klammerte sich krampfhaft an seine Konsole. „Bis jetzt nur leichte Schäden und leicht Verletzte.“

Lt. Combs gab volle Kraft auf die Impulstriebwerke und so löste sich die Community Meter für Meter von dem Asteroiden es schien unendlich lange Zeit zu dauern bis sich die Community um den Felsbrocken herum gearbeitet hatte. Auf der anderen Seite erfassten die Sensoren das flüchtige Shuttle welches wohl gerade die Community entdeckt hatte, denn das kleine Schiff beschleunigte auf Maximum Impuls.

„Dieser Bishop muss ein Irrer sein.“ Sagte Combs abfällig als er das Schiff auf dem Bildschirm sah. Er nahm aber sogleich wieder die Verfolgung auf.

Während sich das Shuttle durch den Nebel und die sich darin befindenden Asteroiden schlängelte, schob sich die Community vergleichsweise Träge durch den Nebel. Das Shuttle schoss nach einigen Minuten wilden Kurswechselns schoss das Shuttle wieder aus dem Nebel heraus und manövrierte auf den zweiten grünlichschimmernden Nebel zu. Dieser lag teilweise außerhalb des Asteroidengürtels und genau dahin wollte das Shuttle offensichtlich denn es nahm Kurs auf den äußeren Rand des Nebels. Als die Community aus dem Nebel herausbrach hinterließ sie einen großen Gaswirbel.

„Lt. Robinson was machen eigentlich unsere klingonischen Freunde?“

„Der Bird of Prey hat sich aus dem Asteroidengürtelzurückgezogen und verfolgt uns auf einem Parallelkurs. Mit einigen wilden schlenkern wich Combs einigen kleineren Asteroiden aus und manövrierte nun ebenfalls aus dem Asteroidenfeld heraus um ebenfalls Kurs auf den grünlichen Nebel zuzusteuern.

„Was wissen wir über diesen Nebel Lt. Tevell?“

„Ich gebe Ihnen die Daten auf ihren Schirm, Captain.“

Eine halbe Minute später kamen die ersten Daten auf den kleinen Schirm in Captain Tenners Kommandosessel. Mikro-Mikroben dieser Nebel war augenscheinlich ein riesiger Schwarm von Mikroben. Die Sensorwerte waren klar und deutlich diese Mikroben beeinflussten die Sensorwerte nicht im geringsten. Warum flog Bishop dort hin er hatte sich auf seiner Flucht so bemüht dort drinnen würde er der Community nicht entkommen.

„Lt. vollen Impuls, Lt. Tevell halten sie den Traktorstrahl bereit. Sobald wir in Reichweite sind aktivieren Sie.“

Nach ein paar kurzen Augenblicken folgte die Community in den Mikrobennebel.

„Sir die Mikroben dringen durch die Schilde.“

„Geht von den Mikroben irgendeine Gefahr für Schiff oder Besatzung aus?“

„Keine erkennbare Gefahr erkennbar Captain.“ Antwortete Lt. Tevell.

„Gut dann holen wir uns jetzt dieses Shuttle und dann zurück damit wir uns mit den Klingonen auseinandersetzen können.“

Nun da die beiden Schiffe sich wieder in einigermaßen freiem Raum befanden holte die Community auf und schaffte es letzt endlich das Shuttle mit dem Traktorstrahl festzusetzen.

Bearbeitet von Jeremy Tenner
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Nachdem der Sheridansche Abholservice seine baldige Ankunft angemeldet hatte, war Assjima nicht mehr viel Zeit geblieben, ihre Nachforschungen zu vervollständigen. Die wenigen Minuten hatten gerade noch gereicht, einige wichtige Zutaten zu replizieren und die Daten auf ein Padd zu transferieren. Dann hupte auch schon das Taxi vor der Haustür.

Kaum war sie zusammen mit Vinara auf der Crazy Fox angekommen, stürzte sie in ihr Quartier um dort die letzten Vorbereitungen zu treffen. Es blieben ihr voraussichtlich nur noch wenige Minuten bis auch dieses kleine Raumschiff in den Nebel eintauchen würde.

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