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...du darfst!

Operation "Dornröschen"


USS Community

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„Gut.“ Milseya drehte sich zu dem OPS-Offizier an ihrer Seite. „Und jetzt kümmern wir uns um die Asteroiden. Hast du die Daten vom Shuttle?“

John Connor deutete nickend auf den Trikorder. „Ich überspiele die Daten auf die wissenschaftliche Konsole.“

„Ich sehe es“, erwiderte Milseya. „Sieht alles sehr gut aus. Lucas scheint verdammt nahe an die Dinger rangeflogen zu sein. Wenn er das noch einmal mit einem meiner Schiffe macht, dann reiße ich ihm den Ar...“

John räusperte sich.

„..wie auch immer“, beendete sie den Satz. „Wir haben einen kompletten Datensatz. Ausgezeichnet.“ Sie erhob sich rasch von ihrem Platz – zu rasch. Plötzlich fing alles um sie herum sich zu drehen. Krampfhaft hielt sie sich an der Panele fest.

„Alles in Ordnung?“, fragte John, dem nicht entgangen war, dass die Pilotin wankte.

„Nein ... alles dreht sich ..“, gab Milseya mit zitternden Stimme zurück. Sie setzte sich.

„Ist vielleicht doch ein wenig viel .. so kurz nach der Geburt“, meinte John, der kurz überlegte. Dann machte der OPS-Offizier sich auf und kam nach nur wenigen Momenten mit einem Tablett zurück. „Ich finde, wir sollten etwas essen“, sagte er lächelnd und zeigte auf dampfende Schüsseln mit gebratenen Nudeln und Reis sowie ein wenig Obst. „Immerhin funktioniert hier der Replikator ohne dass wir irgendetwas befürchten müssen. Ich wette, du hast in den letzten Stunden so gut wie nichts zwischen die Zä..?“ Verblüfft starrte der Mann, wie sich die kleine Bajohaliianerin auf das Tablett warf und sämtliche Tischmanieren vergessend mit den Fingern riesige Portionen Reis und Nudeln in sich reinschaufelte. „Ach du meine Güte!“, kommentierte er die wortlose Geste mit der sie ihn aufforderte, augenblicklich neuen Reis zu besorgen.

“Warnung. Warpkern Eindämmungsfeld von Warpkern 3 auf 40 % gesunken. Kritisches Niveau in 38 Sekunden. Warpkernbruch steht unmittelbar bevor!“

„Das tat gut!“ Milseya grinste zufrieden und hangelte die letzten Nudeln in ihren Mund.

„Freut mich zu hören“, entgegnete John. „Gehst jetzt besser?“

„Jepp.“

„Gut, dann sieh dir das an.“

Sie erhob sich vorsichtig, doch ein Schwindelgefühl wollte sich nicht einstellen. Ein wenig beruhigt stellte sie sich neben John und betrachtete den Schirm. „Ich habe die Flugdaten von Bishop so analysiert wie wir es vorhin mit denen der Community durchgeführt haben“, erklärte John.

„Und dann auf eine Sternenkarte projiziert – gute Arbeit“, erklärte Milseya und schüttelte dann den Kopf. „Mieses Ergebnis.“

„Ja“, kommentierte er. „Wir hatten Recht - alles, was Masse hat, bewegt sich auf Neria zu.“

„Ich wünschte, wir hätten uns geirrt“, murmelte sie nachdenklich und rieb sich die Stirn. „Jetzt, wo wir Bescheid wissen, stellt sich die Frage: Wieso?“

„Die einfachste Antwort lautet: Weil sich die Gravitationsverhältnisse geändert haben“, erwiderte John. „Doch ich vermute jetzt einmal, du willst wissen, wieso sie sich geändert haben.“

„Ja.“ Milseya nahm wieder Platz und starrte vor sich hin.

„Fangen wir doch ganz simpel an“, schlug der OPS-Offizier vor. „Ich bin mir sicher, ihr Piloten lernt eine Menge über Gravitation. Also..“

„Neutronensterne.“

„Nein. Die Sensoren hätten ein solches Objekt alleine schon aufgrund seiner Dichte, Masse und Temperatur registrieren müssen.“

„Damit fällt ein Quarkstern ebenfalls raus.“

„Korrekt.“

„Eine Einstein-Rosen-Brücke?

„Dann müssten wir hier exotische Materie, also Materie mit negativer Energiedichte finden.“ John schüttelte den Kopf. „Auch das hätten die Sensoren bereits registriert.“

„Gut, dann ein schwarzes Loch. Nein, noch besser ein Gravastern!“ Milseya neigte leicht den Kopf und sah den Mann herausfordernd an.

„WOW – jetzt fährst du die schweren Geschütze auf“, schüttelte er den Kopf. „Anstatt zu denken.“ Er drehte den Schirm der wissenschaftliche Konsole zu der Pilotin und überließ es ihr, sich selbst zu widerlegen.

Die Pilotin seufzte kurz. „Keine hochenergetische Strahlung, keine dunkle Energie, keine Supermassivität.“

„Also?“

„Kein Gravastern.“

John Connor nickte. „Und was ist mit dem schwarzen Loch?“

„Ein solches – selbst wenn es eben erst im Entstehen ist – hättet ihr bei euren Scans aufgrund des Fehlens der elektromagnetischen Wellen im Ereignishorizont erkennen müssen.“

„Richtig“, gab John zurück. „Aber könnte sich das Schwarze Loch nicht eben gerade erst gebildet haben?“

„Nein“, gab sie zurück. „Dichte – du hast es vorhin gesagt. Die Gravitation in einem Schwarzen Loch ist so groß, dass keine andere Grundkraft der Komprimierung entgegenwirken kann. Die gesamte Materie stürzt in sich zusammen - die Dichte wird unendlich. Es ist kein schwarzes Loch.“

Die Beiden starrten schweigend auf den Bildschirm, bis Milseya entnervt aufstand und begann hin und her zu gehen. „Was übersehen wir?“

John schüttelte mit dem Kopf. „Ich weiß es nicht.“

„Es muss irgendetwas da draußen sein, dass diese verfluchten Asteroiden bewegt!“

„Wir wissen nur nicht was.“

Die Pilotin war stehen geblieben – in ihrem Kopf formte sich ein Gedanke. „Aber es ist ein WAS!“

Er sah sie nur verwundert an und nickte.

„Und was besitzt jedes WAS?“

John zuckte mit den Schulter. Worauf wollte sie hinaus?

„Masse!“, rief Milseya aus. „Alles besitzt eine Masse. Gut..“ Sie setzte sich wieder hin und begann in den Datenbanken zu suchen. „Wenn also der Auslöser eine bestimmte Masse hat ... es muss kein schwarzes Loch sein, aber der Effekt wäre der Gleiche.. ja .. hier ..“ Sie drehte sich wieder zu John. „Es ist eine nackte Singularität. Es ist eine kompakt-dichte Masse, der man entweder eine zu hohe Ladung und/oder einen zu großen Drehimpuls verpasst hat. Der Effekt ist beinahe exakt der gleiche wie bei einem schwarzen Loch – nur dass es eben keinen Ereignishorizont und auch keinen schwarzen Kern gibt. Was bedeutet, dass unsere Sensoren es nicht wahrnehmen können, wenn man nicht explizit danach sucht!“

Nach ein paar Augenblicken des Nachdenkens stimmte John mit einem Kopfnicken zu. „Dann ist das ein natürliches Phänomen?“

„Möglich, aber unwahrscheinlich“, entgegnete Milseya. „Keines der Objekte da draußen hat eine derartig kompakte Masse. Nein, ich denke, es wurde hierher gebracht. Von uns hierher gebracht.“

„Und mit Absicht hier platziert.“

Sie nickte - und erbleichte Sekunden später.

„Was?“, fragte John Connor, dem Böses schwante.

Mit einer raschen Bewegung aktivierte Milseya die Flight-Comm. „George, Vinara, Lucas ..“ Sie stockte. Wie überbrachte man so eine Nachricht? „.. und alle anderen, die mich hören können... John Connor und ich haben gerade verifiziert, dass der Asteroidengürtel nicht mehr still steht. Unzählige Asteroiden befinden sich auf dem Weg nach Neria und werden den Planeten zerstören... Grund dafür sind veränderte Gravitationsverhältnisse in diesem Sektor. Ursache dafür ist mit hoher Wahrscheinlichkeit eine nackte Singularität, die ebenso wahrscheinlich von diesem Schiff aus in diesem Sektor platziert wurde. Es ist von allergrößter Wichtigkeit, dass wir so schnell wie möglich, die Kontrolle über das Schiff wieder erlangen - nicht nur, damit wir versuchen, die Asteroiden von ihrer Bahn abzulenken, sondern auch weil uns die Vernich...“ Sie spürte, wie John Connor neben ihr die Luft anhielt. „Wir könnten in den Sog der Singularität gelangen..“, verbesserte sich. „..das sollten wir unter allen Umständen vermeiden. Die Konsequenzen wären ..“ Milseya schwieg. Ihre Kollegen wussten genauso gut wie sie, was dann passieren würde. Zumindest konnte es sich jeder von ihnen mit Sicherheit vorstellen.

Bearbeitet von Milseya Anquenar
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Schweigen breitete sich im Maschinenraum aus, während Milis Stimme aus dem Lautsprecher erklang. Georges Mine verdüsterte sich zusehends, schwieg aber vorerst.

„George, Vinara, Lucas und alle anderen, die mich hören können ... John Connor und ich haben gerade verifiziert, dass der Asteroidengürtel nicht mehr stillsteht. Unzählige Asteroiden befinden sich auf dem Weg nach Neria und werden den Planeten zerstören ... Grund dafür sind veränderte Gravitationsverhältnisse in diesem Sektor. Ursache dafür ist mit hoher Wahrscheinlichkeit eine nackte Singularität, die ebenso wahrscheinlich von diesem Schiff aus in diesem Sektor platziert wurde. Es ist von allergrößter Wichtigkeit, dass wir so schnell wie möglich, die Kontrolle über das Schiff wieder erlangen - nicht nur, damit wir versuchen, die Asteroiden von ihrer Bahn abzulenken, sondern auch weil uns die Vernich….. Wir könnten in den Sog der Singularität gelangen……...das sollten wir unter allen Umständen vermeiden. Die Konsequenzen wären ..“

Dann wurde die Verbindung wieder beendet. George stand auf und sah zu den Ingenieuren und Technikern.

„Ripper, nehmen Sie sich genug Leute und entfernen sie alle Stromfallen, die nötig sind um den Impuls und Warpantrieb wieder in Gang zu bekommen. Setzen Sie alle Mittel ein die nötig sind. Fähnrich Laval. Sie versuchen mit Kepler zusammen die Schilde online zu bekommen. Suval die Sensoren fallen in ihr Gebiet.“

George teilte noch weitere Aufgaben seinen Leuten zu.

„Ich weis dass ich auf Sie alle zählen kann. In drei Jahren hat jeder von ihnen gezeigt was er zu Leisten vermag. Wir müssen dieses Schiff wieder in unsere Gewalt bekommen. Geben Sie dennoch darauf acht was um Sie herumpassiert. Die Verschwörer können jederzeit wieder zuschlagen und werden versuchen unsere Versuche das Schiff unter Kontrolle zu bringen zu sabotieren. Desweiteren müssen wir noch die Illusion aufrecht erhalten dass wir Schwierigkeiten mit dem Warpantrieb haben. Versuchen Sie alle überzeugend zu wirken. Viel Glück uns allen. An die Arbeit.“

Mit diesen Worten machten sich die Techniker und Ingenieure daran das unmögliche möglich zu machen, auch mit dem Wissen, dass sie höchstwahrscheinlich nichts ausrichten konnten. Aber sie würden was unternehmen und nicht die Hände dabei in den Schoß legen.

George begab sich wieder zum Beipass und betrachtete sich die eingehenden Daten. Das Trace Programm begann langsam sich für einen bestimmten Teil des Schiffes zu entscheiden. Doch leider könnte dies schon zu spät sein.

Milis Informationen ließen diese Situation noch Rätselhafter erscheinen. George kam zu der Ansicht, dass es nicht mehr alleine darum ging, dass man ein Schiff der Prometheus Klasse erbeuten könnte. Nein vielmehr war es nur ein Mittel zum Zweck. Nämlich eine Singularität so zu Platzieren dass der Asteroidengürtel praktisch als Waffenplattform und Munition zugleich diente. Ziel war es also die Nerianische Zivilisation im Besten Fall in die Steinzeit zurück zu Bomben und im schlimmsten Fall vollständig auszurotten.

Der einzige Grund dafür dürften die reichhaltigen Rohstoff vorkommen des Planeten sein. Doch weder die Föderation noch sogar die Romulaner würden so was nicht zulassen. Und doch schienen Beide Parteien daran beteiligt zu sein. Zumindest in den Augen eines Außenstehenden. Niemand würde nach dem Wieso Fragen. Niemand würde ich im Aufruhr die richtigen Fragen stellen.

Die Öffentlichkeit wird nach Blut schreien. Die Flotten auf Beiden Seiten würden zumindest in Bereitschaft gebracht werden. Ein ziemliches Chaos für Wochen oder gar Monaten wäre das Ergebnis. Irgendjemand will diese Situation für sich nutzen und führt diese auch möglicherweise Künstlich herbei. Sie haben alles einkalkuliert bis auf eines, die Ehemaligen Offiziere der Community.

Diese Unbekannte hat alles ins Wanken gebracht, bzw. zwingt die Akteure ihre Vorhaben vor zu verlegen.

Dieser Personenkreis musste Verbindungen zur Sternenflotte haben. Sonst wäre die Versetzung der Offiziere und die Mission hier im Neria System nicht möglich gewesen. Dann wäre noch die Singularität, welche nur Künstlichen Ursprungs sein konnte. Und nur wenige beherrschten den Umgang damit. Die meisten Erfahrungen in diesem Gebiet hatten ohne zweifel die Romulaner. Möglicherweise hatten diese Leute auch zum romulanischen Militär Verbindungen. Ausschließen ließ sich so was nie. Ob man auf der Hiren darüber bescheid wusste? Falls nein wäre dies ein weiteres Indiz dafür dass der unbekannte Dritte zwei Weltraumsupermächte zu Marionetten Stempelte, die er nach Belieben tanzen lassen konnte.

Die Verschwörer bräuchten nur mit den Plänen von diesem Schiff zu entkommen. Die Community würde selbst vom asteroiden Hagel oder von der Singularität in Stücke gerissen. Damit wäre man auch alle Beweise fein säuberlich los, die darauf hinweisen würden, wer da seine Suppe Köchelte.

Keine beruhigenden Aussichten. Bei diesem Rennen gibt es nun mal keine Silbermedaille.

Bearbeitet von CptJones
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Combs wollte Kessler fast an die Gurgel gehen, als er verstanden hatte was sie getan hatte.

Eilig packten sie die jetzt noch nötigen Sachen zusammen und arbeiteten alle mit einem Gesichtsausdruck der einem Klingonen ebenbürtig wäre.

Dieser Alarm war für Mariann ein Rätsel gewesen und vollkommen überraschend aufgetreten.

Sie hatte lediglich einige Kommandocodes eingegeben um sich zu überzeugen, dass der Computer zu spinnen angefangen haben musste – denn ein Warpkernbruch war absolut ausgeschlossen gewesen.

Sie hatte gerade den Systemcheck begonnen, als die anderen ins Versteck gestürmt waren um sie genau davon abzuhalten. Es war eine Falle und die Ingenieurin hatte sich schnappen lassen.

Goyer fauchte Chod an, dass dieser seinen imposanten Körper etwas schneller bewegen sollte und dieser bellte beleidigt zurück, dass er keine Lust verspürte für Fehler anderer den Tretball zu spielen.

Niemand wusste genau was jetzt passieren würde, es stand nur fest, dass der Alarm Teil eines Suchprogramms war und sich gleich nach Marianns Identifizierung wieder abgeschaltet hatte.

Combs saß vor einem kleinen Display und tippte allerhand Befehle in die zugehörige Konsole. „Computer. Starte Dornröschens Phase drei.“ Der Computer bestätigte, sendete ein Signal ins All und wartete auf weitere Eingaben. Doch diese würden niemals kommen. Combs vaporisierte das Gerät mit seinem Phaser. Auch wenn kein Alarmsignal ertönte – die Energieentladung könnte jemand, der sie suchte bemerkt haben.

„Weg hier! Jetzt ist es nicht mehr aufzuhalten und es wird Zeit die Schlafenden zur ewigen Ruhe zu betten.

Vrell knurrte zustimmend. Er hatte sich gewünscht, der Alarm wäre echt gewesen und das Schiff wäre zerstört worden. Damit auch zwangsläufig die kleine Gruppe zu der er selbst gehörte, aber für die Familie war er jeden Tag bereit sein Leben zu geben und es hätte ihm niemand mehr irgendwelche Fragen stellen können.

Er programmierte seinen Phaser auf Überlastung und legte ihn in die Mitte der Dinge, die sie nicht mehr mit sich nehmen konnten. Dann verließen sie den Raum und nachdem er sich eine andere Waffe hatte geben lassen, verschweißte er das Zugangsschott.

Die Explosion, die alle Ausrüstungsgegenstände zerstörte, nahmen sie wenige Minuten später aus sicherer Entfernung nur noch als dumpfes Grollen und ungewohntes Vibrieren des Schiffes wahr. Chod grinste schief und meinte, dass ihr bisheriger Aufenthaltsort wohl kein Geheimnis mehr sei. Niemand fand das besonders witzig – was aber eventuell auch an den engen Wartungsröhren lag durch die sie nun kriechen mussten.

Draußen im All wurden die Signale des Computers empfangen und ließen die Energie im Inneren des engen Käfigs ein wenig ansteigen. Gerade genug um eine nicht mehr zu kontrollierende Kettenreaktion auszulösen.

Die Asteroiden folgten ihrem Rattenfänger und nahmen nun erheblich an Geschwindigkeit zu.

Bearbeitet von USS Community
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Auf dem Display erschienen nun endlich die gültigen Codes. George sicherte die Eingaben von Kesslers Codes und deaktivierte das Programm. Leider konnte der Computer nicht den Standort ermitteln, von dem aus Kessler ihre Eingaben machte.

Dennoch hatte sich die Anstrengung gelohnt. Der Computer reagierte ebenfalls auf das neue Ergebnis.

„Eindämmungsfeld regeneriert sich. Feldstärke bei 20 %, Tendenz steigend.“

Nun machte sich George daran die Codes zu verschlüsseln, damit diese nicht mehr von den Verschwören benutzt werden konnten. Dazu steckte er die Steuerchips um und programmierte einige wieder neu. Sodass in dieser Konfiguration niemand mehr ihm ohne Weiteres in die Suppe spucken konnte.

„Dann wollen wir mal.“, George aktivierte die Statuskonsole und suchte nach dem Programm für die Stromfallen. Nach einigen Augenblicken glaubte George es gefunden zu haben. Die Darstellung des Schiffes zeigte, dass praktisch kaum eine Kabine nicht davon betroffen war.

Dann gab George den Abschaltbefehl ein. Auf dem Display wanderten die Indikatoren der Stromfallen von Grün auf Rot.

„Sheridan an alle. Die Stromfallen sind abgeschaltet. Dennoch sollten Sie sich vorher vergewissern, dass dem auch so ist. Das Schiff steht wieder unter unserer Kontrolle. Leider konnten die Verschwörer nicht geortet werden. Ich wiederhole die Verschwörer wurden nicht entdeckt. Seid also vorsichtig, denn die dürften jetzt stinksauer sein. Sheridan Ende“, gab George über die eigene Flight Leitung an die Anderen weiter.

Mit einem Tricorder scannte er die Konsole am Warpkern. Tatsächlich standen diese wieder Kern selbst nicht mehr unter Strom. Vorsichtig aktivierte er die Schaltflächen. Das System reagierte leicht schwerfällig, aber zeigte nun die korrekten Daten an.

„Ok Leute aktivieren wir den Warpantrieb. Oder was noch davon übrig ist.“ Diese Bemerkung rief bei einigen ein Schmunzeln hervor, das gleich wieder verschwand. Sheridan hatte im Bezug auf den Antrieb die gleiche Schrulle entwickelt wie jeder andere Ingenieur in der Sternenflotte. Deshalb war es nicht verwunderlich, wie ein halblauter derber Fluch durch den Maschinenraum hallte, der jedem Mississippi Dampfer Kapitän die Röte ins Gesicht getrieben hätte.

In diesem Moment spürte man auch eine Erschütterung, die das Deck erzittern ließ und ein kaum Wahrnehmbares grollen.

„Die Sensoren sind noch nicht vollständig in Funktion Commander.“

„Wenn die Sensoren oben sind, suchen sie nach dem Grund der Explosion und deren Ausgangspunkt.“

„Aye Commander.“

Bearbeitet von CptJones
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„Was passiert, wenn wir in den Sog der Singularität geraten?“

John Connors Stimme klang ruhig, dennoch wusste Milseya, dass der Mann alles andere als ruhig war. Sie blickte nicht zur Seite, antwortete ihm aber auch nicht, als sie aufstand und in den hinteren Teil des Flyers ging.

„Ich hab dich was gefragt“, setzte John ihr nach.

„Und du kennst die Antwort genauso gut wie ich“, gab sie zurück und öffnete mittels Zahlenkombination, die sie von Peter erhalten hatte, einen kleinen Schrank.

„Vielleicht irre ich mich auch“, sagte John mit leiser Stimme Hoffnung schöpfend.

„Nein“, erwiderte sie, als sie ihm die Waffen aus dem Schrank in die Hand drückte. „Tut mir leid“, fügte sie leise an, griff nach den verbliebenen Phasern und knallte die Tür wieder zu. Wie erstarrt stand der OPS-Offizier vor ihr. „Meine Frau..“, flüsterte er entsetzt. Milseya schluckte hart. Sie schloss kurz ihre Augen und versuchte sich zu konzentrieren. „Ist sie krank?“, fragte sie dann.

„Was?“

„Ist sie an der Grippe erkrankt?“

Er schüttelte den Kopf. „Nein. Aber sie hatte Angst davor, sich anzustecken. Also hat sie unseren Jungen von der Schule genommen und ihn und sich in unser Quartier eingeschlossen.“

„Gut, dann wird sie wahrscheinlich noch schlafen“, entgegnete Milseya. „Wenn wir hier rausgehen, dann werden wir als erstes dort vorbeisehen.“

„Wir verlassen das Hangardeck?“

„Ja – oder hattest du hier noch was zu tun?“ Die Pilotin war an die Steuerungskonsolen getreten und gab nun einen Zeichensatz ein. „Aber zuvor sichern wir sämtliche Shuttles mit einem Code, damit keiner sie benutzen kann.“ Sie drehte sich entschlossen zu John um. „Keiner von denen wird mit einem meiner Shuttles abhauen.“

Er war zu ihr getreten und betrachtete das Codewort, dann sah er sie verwundert hat.

„Das ist der Name meines Sohnes“, erklärte sie. „Und mit dir gibt es nur drei Personen an Bord dieses Schiffes, die ihn kennen. Ich denke, dass ist ausreichend sicher. Selbst wenn sie drauf kommen, wird es sie einige Zeit kosten.. Du übernimmst die Syrdaria, die Castillo und Baron Münchhausen. Ich kümmere mich um die anderen .. “ Milseya griff nach dem Trikorder und wollte den Flyer verlassen.

„Warte – kann Combs das Passwort als Leiter des Hangardecks umgehen?“, fragte John.

„Ja“, antwortete sie. „Allerdings kann er die Rückholoption nicht deaktivieren.“

„Rückholoption?“

Sie nickte. „Wir haben alle Shuttles damit ausgerüstet. Das Passwort sichert das Shuttle nicht nur vor unbefugtem Gebrauch, es aktiviert zugleich die Möglichkeit, dass es von der Community zurückgeholt werden kann. Dazu bedarf es nur der Eingabe des Passwortes von der Brücke oder dem Hangardeck aus. Als Lucas mit dem Shuttle geflohen ist, da seid ihr ihm hinterher geflogen. Dabei hätte Combs einfach nur das Passwort eingeben müssen und das Shuttle wäre von selbst zurückgekehrt. Lucas hätte nichts dagegen machen können. Da Combs das nicht getan hat, gehe ich davon aus, dass er nichts von dieser Option weiß. Und Peter hat – auf meine Anweisung hin – nichts von unseren kleinen Spielereien verraten.“

„Wann wurde diese Rückholoption eingebaut?“, wollte John wissen. „Es steht darüber nichts in unseren Unterlagen. So ein Umbau hätte der Captain erlauben müssen!“

„Hat er ja auch.“

„Tenner hat davon gewusst?“

„Nee, doch nicht der“, schüttelte sie den Kopf. „Tanrim hat das vor etwa eineinhalb Jahren genehmigt. Wir wollten das ganze System – Flight Comm, Passwortschutz und Rückholoption - zunächst einmal testen und dann der Sternenflotte vorlegen.“

„Aber warum habt ihr es überhaupt eingebaut?“

„Hast du eigentlich eine Ahnung, wie viel Papierkram anfällt, wenn einem ein Shuttle geklaut wird?“ Milseya drehte sich zu dem OPS-Offizier um, der sie mit erhobenen Augenbrauen ansah. „.. oh, ich hatte vergessen, dass du ja auch zu denen gehörst, die auf diesen Papierkram stehen..“ Sie grinste. „Wahrscheinlich kannst gerade du mir sogar genau sagen, wie viele Shuttles jedes Jahr auf diese Art und Weise verschwinden.“

„Ja, das könnte ich“, erwiderte John Connor und überprüfte einen Trikorder. „Es ist eine deprimierende Zahl.. daher.. „ Er ging zum Ausgang, drehte sich noch einmal um und schmunzelte kräftig. „ ..lass ich es lieber. Wir sehen uns gleich wieder.“

Es dauerte nicht lange, bis sämtliche Shuttles gesichert worden waren. John traf wieder auf die kleine Pilotin, als sie sich gerade an einem großen Sicherungskasten zu schaffen machte.

„He, sei vorsichtig!“, rief er ihr zu. „Was zum Teufel machst du da eigentlich?“

„Ich schalte den Strom aus.“

„Wie bitte?“ Mit einem Satz war er bei ihr und griff nach ihrer Hand. „Bist du verrückt? Was, wenn die Hangartore aufgehen?“

Sie entriss ihm ihre Hand und schüttelte den Kopf. „Das werden sie ni.“

„Sheridan an alle. Die Stromfallen sind abgeschaltet. Dennoch sollten Sie sich vorher vergewissern, dass dem auch so ist...

Beide sahen sich an.

„Scheint so, als ob der kleine Trick funktioniert hätte“, meinte dann John.

„Ja - mit dem kleinen Schönheitsfehler, dass die ehemaligen Führungsoffiziere immer noch frei da draußen rumlaufen.“

„Das wäre ja auch zu einfach gewesen.“

„Stimmt – wer mag es schon einfach? Wo liegt euer Quartier?“

„Primärsektion.“

„Ausgezeichnet, da wollen wir hin.“

Sie traten beide zögerlich näher an die Hangarschotts heran. „Der Trikorder zeigt nichts an“, erklärte John.

„Hmmm.“

„Ladies first.“

Sie lachte verhalten und streckte vorsichtig ihre Hand aus. „Ich kann keine elektrische Aufladung spüren.“

„Dann wagen wir es?“

Sie nickte und beinahe zeitgleich traten sie vor die Schotts, die sich daraufhin öffneten. John und Milseya atmeten erleichtert auf.

„Gut“, sagte die Pilotin mit leicht zittriger Stimme. „Dann lass uns mal deine Frau und deinen Sohn suchen. Und dann der Brücke einen Besuch abstatten.“ Sie hob den Phaser und stellte ihn auf die höchste Betäubungsstufe ein. „Und jeder, der uns aufhalten will, wird in das Reich der Träume geschickt.“

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Vinara eilte nach Beendigung des falschen Alarms sogleich zur Sekundärbrücke; dort angekommen war sie überrascht Rhena immer noch (oder schon wieder?) schlafen zu sehen. "Dann heißt das sie hat keine Schwierigkeiten gemacht?"

"Nicht ganz Ma'am", berichtete Peter Wentworth knapp, "als der Alarm losging war sie erstaunlich schnell wieder auf den Beinen. T'Vok hat sie aber genauso schnell wieder mit der vulkanischen Methode ruhig gestellt. - Was passiert eigentlich jetzt, können wir die Asteroiden noch aufhalten?"

"Das scheint leider sehr unwahrscheinlich... Nicht einmal die Community wäre mit ihren Traktorstrahlen und Waffen in der Lage diese Felsbrocken aufzuhalten. Die einzige Möglichkeit wäre es, die Singularität die als Antrieb dient zu lokalisieren und eventuell umzuprogrammieren. Wahrscheinlicher aber wäre es dass auch wir von dieser Singularität mitgerissen und zerstört werden. Das einzige was wir versuchen könnten wäre, soviele Nerianer wie möglich zu evakuieren bevor es zu spät ist..."

"Aber die neuen Führungs-Offizieren haben Sie doch wenigstens lokalisieren und dingfest machen können?", fragte der Pilot.

"Ihren letzten Aufenthaltsort werden wir bald ausfindig gemacht haben, aber sie befinden sich definitiv nicht mehr dort. In diesem Moment dürften sie alles versuchen um das Schiff wieder unter ihre Kontrolle zu bekommen oder einfach nur zu fliehen."

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Morten und Spencer bewegten sich schnell und vorsichtig im Nebel; dennoch sahen sie das angreifende Schiff erst als es sie auch schon unter Beschuss nahm.

"Bei allen Schlammteufeln, das ist dieser vermaledeite Experimantal-Bomber der schon dich und die Professorin angegriffen hat! Das Ding sieht ja aus wie eine Mischung aus Captains-Yacht und Peregrine!"

"Es ist aber kleiner als eine Yacht oder Peregrine-Einheit, dürfte aber aufgrund der kompakten Bauweise der Maschinen dennoch über mehr Innenraum als letztere verfügen", kommentierte Morten während er gleichzeitig die rückwärtigen Phaser abfeuerte. "Einer der beiden Torpedos fehlt, hoffen wir nur dass sie damit nicht das Schiff mit unserem 'Stoßtrupp' an Bord zerstört haben!"

Brol Spencer knurrte ungehalten während er dem weiteren Feuer auszuweichen versuchte. "Ich fürchte dieser Devimar kann uns da auch nicht viel weiterhelfen, sein Falke dürfte noch schwächer bewaffnet sein als wir!"

"Er könnte aber für etwas Ablenkung sorgen."

In diesem Moment durchdrangen die feindlichen Feuerstöße die Schilde des tellaritischen Shuttles; Nur dem automatischen Löschsystem war es zu verdanken dass nicht das halbe Cockpit durchbrannte.

"Verdammt Charles, noch so einen Treffer überleben wir womöglich nicht! Wie schwer haben sie uns denn überhaupt erwischt?"

"Ich habe keine Zeit für eine detailierte Schadensanalyse, aber wir haben unsere hintere Phaserbank verloren und der Transporter hat sich ebenfalls in Rauch aufgelöst. Der Rest scheint soweit noch zu funktionieren."

Brol Spencer war allenfalls ein durchschnittlicher Pilot und selbst die KI-Unterstützung, welche durch den Angriff ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen wurde half nur wenig. "Verdammt, jetzt klemmt auch noch die Steuerung und die haben uns direkt im Visier..."

"Kein guter Zeitpunkt, die Schilde sind nämlich ebenfalls komplett unten..."

In diesem Moment erreichte ein grüner Disruptorstrahl das feindliche Schiff, welches seinen Angriff sogleich abbrach und floh.

"Um es wie die Menschen auszudrücken: Das hätte ins Auge gehen können Mr. Spencer", meldete der Pilot des romulanischen Shuttles, welches den rettenden Schuss abgefeuert hatte sich über Audioverbindung. "Sie können Ihren Weg jetzt ungehindert fortsetzen."

Der Tellarit und sein menschlicher Begleiter bedankten sich noch knapp für ihre Rettung und suchten weiter nach der Community.

"Dort ist sie, ich registriere Trümmer in ihrer Nähe... Das muss wohl das Schiff unserer Freunde gewesen sein."

Da die Kommunikation auf dem Sternenflotten-Schiff immer noch nicht funktionierte erhielten die beiden Zivilisten auch keine Antwort auf ihre Anfrage. Andererseits machte die Community auch keinerlei Anstalten sie unter Beschuss zu nehmen...

"Im Hangar dürfte es etwas eng werden, ich nehme lieber die Andockschleuse!", verkündete Spencer und hielt auf das große Schiff zu.

Bearbeitet von Vinara Shral
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„Versuchs noch mal“, forderte John Milseya auf, als er sich über den Körper eines Crewman beugte und dessen Lebenszeichen überprüfte.

„Er hat vorhin nicht geantwortet“, erwiderte sie. „Avary hat es wohl noch nicht in die Brigg geschafft.“

„Aber vielleicht in der Zwischenzeit“, sagte John. „Na los! Nicht, dass wir deinen Mann aus Versehen über den Haufen schießen!“

„H'Qar? Mit einem Phaser?“, lachte sie amüsiert. „Also, das würde ich eigentlich gerne sehen, aber gut.“ Die Pilotin aktivierte die Flight Comm. „Milseya an H'Qar. Liebling, bist du wach?“

H´Qar hatte sich einen Tricorder besorgt und sich in das interne Sensorennetz eingeloggt. Zwar hatte er so nicht die neuen Führungsoffiziere, aber vor wenigen Augenblicken waren anormale Energieentladungen angezeigt worden. Kurz zuvor war irgendeine Transmission aus diesem Bereich gekommen.

Milis Stimme in seinem Ohr lenkte ihn nicht sonderlich von seinem Vorhaben ab.

"Ja, ich bin wach und auf der Jagd."

Sie atmete erleichtert durch. „Freut mich zu hören ... und ja danke, mir geht es auch gut. Deinem Sohn übrigens auch – wieso bei allen Höllen meldest du dich nicht bei mir, wenn du wach bist!“, brüllte sie jetzt recht ungehalten.

"Du bist auf der Krankenstation in guten Händen, genau so wie unser Sohn. Und ich werde jetzt die Verantwortlichen finden, die verhindert haben, dass ich bei der Geburt dabei sein konnte."

„Krankenstation? Bist du verrückt? Glaubst du tatsächlich, dass ich gemütlich in der Krankenstation rumliege, während hier alles drunter und drüber geht?“

"Ja genau das denke ich. Und ich denke auch, dass du genau dort unseren Sohn wie eine Säbelbärin gegen alle Gefahren verteidigst."

„Die größte Gefahr droht unserem Sohn gerade von außerhalb der Krankenstation. Und deshalb bin ich auch nicht dort, sondern da, wo ich etwas dagegen tun kann.. John!!! Links!!“ Der OPS-Offizier sah die Frau, die vor sich hintorkelte, öffnete ein Schott und schob die Schlafwandlerin in den Raum.

H´Qar schüttelte seinen Kopf - was fing er überhaupt erst an zu diskutieren. Mili würde ja doch nur ihre Meinung zählen lassen.

"Gut, und was hast du jetzt vor?"

Der Klingone spähte vorsichtig um eine Ecke. Der Korridor war frei. In diesem Gang musste der Zugang sein, von dem aus er an den Ort der anormalen Entladungen gelangen musste.

"Ich werde jetzt eine Weile nicht antworten können", flüsterte er.

Der Zugang war verschweißt worden. Der Klingone fackelte nicht lange und schmolz das Schott einfach mit seinem Phaser. Als er durch die so entstandene Öffnung stieg, verbrannte er sich leicht an der Hand.

„Gut, dann hör mir nur zu.“ Unwillkürlich hatte sie auch zu flüstern begonnen. „John Connor und ich haben, nachdem wir herausgefunden haben, dass die Führungsoffiziere die Gravitationsverhältnisse wahrscheinlich mit einer Singularität verändert haben, das Hangardeck und die Shuttles gesichert. Jetzt sind wir auf dem Weg zur Primärbrücke. George konnte ja die Stromfallen deaktivieren. Die Systeme werden nach und nach wieder hochgefahren. Gemeinsam mit den anderen auf der Brücke werden wir versuchen, einen Weg zu finden, wie wir den Effekt der Singularität wieder rückgängig machen können – falls es möglich sein sollte. Auf jeden Fall müssen wir einen Weg finden, das Schiff aus dem Nebel zu navigieren, denn hier sind wir eine Zielscheibe für alle möglichen Asteroiden, die in Richtung Neria unterwegs sind. Und wir werden höchstwahrscheinlich von der Singularität angezogen.“

Langsam schob sich H´Qar in dem Schacht nach vorne, Schweiß trat ihm auf die Stirne. Den Disruptor ständig vor sich haltend ging es langsam vor an.

Dies war ein gutes Versteck, es wurde von den Standardsensoren nicht erfasst. Die Frage war, ob die Verräter nach der Energieentladung sich immer noch hier aufhielten. Über die Com-Verbindung hörte Milseya das gleichmäßige Atmen ihres Mannes.

Sie runzelte die Stirn. Was trieb ihr Mann da nur? „Ich hoffe, dass wir uns nur in einer äußeren Geodäte der Singularität aufhalten, dann könnten wir uns einfacher befreien, aber ohne Sensoren ist das einfach nur Wunschdenken“, fuhr sie leise fort, während John und sie sich weiter in Richtung Hauptbrücke bewegten. Sie seufzte kurz. „Es wäre viel einfacher, wenn wir diese Offiziere hätten, damit wir sie befragen könnten. Ich glaube zwar nicht, dass sie uns irgendetwas verraten werden, aber ein Versuch ist es wert.. Wo bist du?“

H`Qar hockte inzwischen vor den immer noch dampfenden Überresten der Konsole und der bis zur Unkenntlichkeit zerstörten Überreste der zurückgelassenen Ausrüstungsgegenstände.

"Verdammt, sie sind weg. Aber noch nicht lange." Sofort machte H´Qar sich auf den Rückweg zum Korridor.

"Warst du schon einmal in der Nähe der Warppylonen?"

Milseya blieb stehen und dachte kurz nach. „Vielleicht ein oder zwei Mal“, antwortete sie. „Warum? Hast du das Lager der Offiziere gefunden?“

"Nun ja, es ist kein Lager mehr da, sie haben alle Ausrüstungsgegenstände vernichtet und eine provisorisch angebrachte Konsole. Ich glaube, dass sie nachdem George die Kontrolle über das Schiff zurück gewonnen hatte, das Lager aufgegeben haben. Jetzt sind sie ein rein bewegliches Ziel.“

H´Qar hatte sich beeilt, um wieder auf den Korridor zu kommen. Die Suche würde wieder von vorne beginnen.

"Mili, die Brücke, der Maschinenraum und die Sekundär- und Tertiärbrücke müssen gesichert werden. Das sind taktische Ziele, die von unseren Freunden aufgesucht werden könnten.“

„Verdammt!“, erwiderte die Pilotin. Schnell schilderte sie John, was ihr Mann entdeckt hatte. Der OPS-Offizier sah besorgt und erhöhte seine Vorsicht, als er die Vorhut übernahm. „Ich werde Lucas kontaktieren. Er soll mit seinen Leute diese Punkte sichern... Und Schatz?“

"Ja, was ist?"

„Pass auf dich auf. Mili Ende.“

Gleich nachdem sie die Verbindung beendet hatte, gab sie die neusten Erkenntnisse an alle anderen, insbesondere jedoch an Lucas, dem sie H'Qars Empfehlung bezüglich der Sicherung der strategischen Ziele detaillierter erläuterte, weiter.

Fee und Shane in "Danke mir gehts auch gut."

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Die Show war vorbei. Assjima und Meg sahen sich erleichtert an. Doch erst jetzt, als die Spannung einen winzigen Moment lang nachließ realisierte die Ärztin die Bedeutung der diversen Meldungen die sich in den letzten Minuten aus dem kleinen Ohrwurm über Gehörgang und Trommelfell in ihr Gehirn ergossen hatten.

„Assjima – was ist los?“ Meg starrte die Deltanerin erschrocken an. „Du bist ja ganz blass geworden. Hast du Schmerzen?“

„Nein ...“ stammelte diese. „Es ist nicht ... Meg ... wenn ich diese Nachricht von Milseya eben richtig verstanden habe, so ist der Asteroidengürtel in Bewegung geraten. Er wird sehr bald den Orbit von Neria erreicht haben. Ich habe nicht alles mitbekommen ...“

„Das wäre ja ...“ Das Gesicht der Afrikanerin hatte eine graubraune Färbung angenommen. „Dieser Planet ist unglaublich dicht besiedelt – die haben doch fast keinen Ozean – nur riesige Landflächen auf der eine Stadt neben der anderen liegt! Das wäre die Apokalypse!“

„Ja. Das wäre es.“ Mit einer fahrigen Bewegung strich sich die Deltanerin über den kahlen Schädel. „Ich konnte nicht alles verstehen ... der Alarm war sehr laut ... ich glaube, Mili sagte etwas von einer nackten Singularität.“

„Wenn Sheridans Plan funktioniert hat, so müsste das Schiff jetzt wieder unter seiner Kontrolle sein“ sinnierte Meg. „Dann können wir den Nebel verlassen und vielleicht die Asteroiden ablenken?“

„Ich weiß nicht. Das Feld ist riesig.“

Die Stimme Seriks schepperte aus der Bordkommunikation. „Primärstation an Lt. Commander Assijma.“

„Hier Assjima. Was ist los, Serik?“

„Doktor – sind Sie einsatzbereit? Bei Lt. Glen gibt es Komplikationen. Ich könnte Ihre Hilfe gebrauchen.“

„Wir sind gleich bei Ihnen!“ Die Ärztin rieb sich die verletzte Seite, sah Meg ernst an und holte tief Luft. „Na dann – weiter geht’s.“

Wenig später hatten die beiden Frauen die Primärstation erreicht. Eigentlich hatte die Deltanerin einen hoffenungslos überfüllten Raum erwartet, doch überraschender Weise war es hier nahezu friedlich. Nur vier Patienten lagen auf den Biobetten. Durch die Scheibe zu ihrem Büro sah sie Anna mit einer Nuckelflasche und einen kleinen zappeligen Bündel herum hantieren.

Serik stand nachdenklich vor einem Biobett, auf dem die Sicherheitoffizierin Marla Glen lag.

„Wo sind denn die Patienten hin?“ fragte Assjima während sie neben Serik trat.

„Die ...“ Der Vulkanier blinzelte verwirrt. „Die habe ich soweit möglch auf ihre Posten zurück geschickt. Der Rest ... der Rest ist in den Quartieren.“

„Serik?“ Assjima beugte sich vor und betrachtete den Kollegen verwundert. „Was ist denn mit Ihnen los?“

„Ich ...“ Er konzentrierte sich sichtbar. „Ich bin irgendwie noch nicht richtig wach ... Deswegen ...“ Seine schlenkernde Handbewegung richtete Assjimas Aufmerksamkeit auf die Patientin. „Ich weiß nicht was ich mit Lt. Glen machen soll.“

„Wo liegt denn das Problem?“

„Darin dass ich nicht weiß was ich machen soll – sagte ich das nicht bereits?“

„Wo ist denn Doktor Summerfeld? Meg sagte mir, sie sei wieder aufgetaucht und durchaus einsatzbereit.“

Bei der Erwähnung des Namens grinste Serik schief „Weiß nicht ...“

„Ich bin hier, Lt. Commander“ Ein Schatten lößte sich von der Wand. „Ich würde ja gerne helfen, aber Lt. Serik läßt mich nicht.“

„Alice ... Weibchen ... mein Weibchen ... sie muß sich um unser Kind kümmern ... nicht arbeiten ... und Meg auch ... mein Weibchen ...“

Assjimas Blicke wanderten fragend zwischen Alice, Meg und Serik hin und her „Ich dachte, er sei wach.“

„Das dachte ich auch“ antwortete die Afrikanerin. „Vor ein paar Minuten wirkte er noch ganz normal.“

„Es fing an als der Alarm bendet war und ich ihm bei der Behandlung von Marla helfen wollte. Er schrie mich an, dass ich mich um das Kind kümmern sollte. Anna hat daraufhin den Kleinen geschnappt und ihn im Büro in Sicherheit gebracht.“

„Womöglich hat Serik eine Überdosis abbekommen?“ Lautes Geschrei aus dem Büro unterbrach den Gedankengang der Ärztin. Assjima sah aus den Augenwinkeln hinter dem Glas eine schmale Person mit langen Haaren, das kurze Aufblitzen eines Phasers ... Im gleichen Augenblick war sie hinter das Elektronenmikroskop gehechtet und hatte Meg mit sich in Deckung gezerrt. Auch Alice war untergetaucht und zerrte an Seriks Hosenbein, der immer noch verdattert in die Luft starrte. Doch niemand schoss auf ihn.

Vorsichtig schob Assjima den Kopf hinter dem Mikroskop hervor. Durch die Scheibe konnte sie eine athletische, beinahe dünne Risianerin sehen, die einen Phaser an Annas Schläfe hielt.

„Wer ist das?“ fragte sie Meg.

„Das ist die neue OPS-Chefin. Lt. Shaniel Tevell“ antwortete die Krankenschwester heiser.

Assjima nickte. „Danke ... Wo kam die nur so plötzlich her?“

„Hallo? Ich glaube, ich habe da eben Doktor Assjima nur sehr knapp nicht erschossen. Kommen Sie raus, Lt. Commander!“ Die Frau gab Anna einen kräftigen Stoß in die Rippen. „Ich würde wirklich nicht viel Wert darauf legen, ihrer werten Kollegin Schmerzen zufügen zu müssen. Aber ich könnte mich durchaus dazu überwinden.“

Die Ärztin richtete sich langsam auf. „Lassen Sie Anna in Ruhe! Was wollen Sie!“

„Ihre kleine Pilotin hat das Hangardeck gesichert. Ja – leider funktioniert das Sicherungssystem wieder. Ebenso wie auch der Transporter. Das hat mir eine lange und mühsame Kriecherei durch die Wartungsschächte erspart. Doch bereitet der Übereifer ihrer werten Kollegin uns nun etwas Kopfzerbrechen. Es ist nicht amüsant, wenn einem der Fluchtweg abgeschnitten wird.“ Tevell lachte leise. „Zum glück sind Mütter erpressbar. Anna – geben Sie mir das Kind!“

„An Deipel wird I dua!“ zischte die Hebamme und presste das kleine Bündel fest an ihren mächten Busen, worauf der Kleine sofort zu schreien anfing.

„Ich weiß nicht, was Sie mit dem Teufel tun möchten, aber bevor Sie dem Kind noch die Luft abdrehen wäre es bei mir wohl doch sicherer. Außerdem ist es der Schlüssel zum Hangardeck.“

„I werd‘ ene des Kind ned ge’bn.“

„Nun ... wie sie wollen ... ich hätte es gerne vermieden.“ Tevell richtete den Phaser auf Anna. Assjima sprang auf, hechtete hinüber zur Tür, der Phaser folgte ihrer Bewegung, jagte einen kräftigen Energiestrahl direkt hinter ihr in die Panele, die sich daraufhin von der Wand löste und mit lautem Krach auf den Boden stürzte. Die Deltanerin schlitterte auf dem Bauch über den Boden und konnte sich hinter der Wand neben der Bürotür in Sicherheit bringen bevor der Phaser sein Ziel neu geortet hatte. So wanderte er wieder zu seinem alten Opfer zurück.

„Sehen Sie, Anna – ich kann durchaus schießen. Doktor Assjima ist ein sehr bewegliches Ziel, aber SIE werde ich allemal noch treffen. Also ... wenn ich bitten darf?“

Sie streckte die Hand nach dem Kind aus. Anna presste den Kleinen noch fester an sich und machte einen Schritt zurück.

In diesem Moment hatte Alice den Phaser aus Marla Glens Halfter gerissen und feuerte auf die OPS-Offizierin. Die Frau duckte sich zur Seite weg und der Schuss vaporisierte Assjimas Schreibtischmonitor. Die Ärztin nutze den unbedachten Moment und schnellte aus ihrer Deckung hervor. Doch im selben Augenblick schlug Tevell Anna mit der Faust direkt ins Gesicht, griff nach dem Kind und lößte sich in kleine glitzende Moleküle auf.

Vier Frauen und ein paralysierter Vulkanier starrten fassungslos auf die leeren Arme der Hebamme, wo sich soeben noch Milseyas und H’Qar’s Sohn befunden hatte.

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Lt. Cmdr. Bishop hatte den Rat seines Freundes H’Qar befolgt und stationierte umgehend bewaffnete Wachen an den strategisch wichtigen Punkten. Das waren die drei Maschinenräume und die Hauptbrücke, gefolgt von der sekundären und der tertiären Brücke. Mittlerweile waren alle Sicherheitskräfte, die nicht schließen oder verletzt waren, auf den Beinen und unterwegs. Dadurch dass der Chefingenieur George Sheridan die Kontrolle über das Schiff wieder hergestellt hatte und somit die Stromfallen deaktiviert werden konnten, waren die Sicherheitsleute auch wieder bewaffnet.

„Phaserfeuer auf der Krankenstation – Primärsektion!“ meldete die Computerstimme und der ehemalige Sicherheitschef eilte umgehend auf die primäre Krankenstation. Dort traf er vier fassungslos starrende Frauen und einen paralysierten Vulkanier. Schnell wurde Lucas der Tathergang geschildert und sofort konnte sich der Australier an die Arbeit machen. Er öffnete eine Verbindung zu allen Sicherheitsleuten, aber auf einem sicheren Kanal. „Geiselnahme auf der primären Krankenstation – das Opfer ist der Sohn von Milseya und H’Qar – der Täter ist Lt. Tevell – seid wachsam und eilte die Augen offen! Bishop Ende“

Dann setzte sich der ehemalige Sicherheitschef an eine freie Konsole, die er vorher sorgfältig nach irgendwelchen Stromkräften gescannt hatte. Ein paar Befehle und Eingabefelder, musste Lucas genau, wo der Ort-zu-Ort-Transport hingegangen war. In die Nähe des Hangardecks.

„Bishop an Sicherheit! Wer von ihnen befindet sich in der Nähe des Hangardecks?“ fragte Lucas in seinen Kommunikator.

„Ich, Ensign Olsen, Sir!“ kam die prompte Antwort.

„Scannen sie sofort nach risianischen Lebenszeichen. Höchste Alarmbereitschaft!“

Eine Weile später…

„Olsen an Bishop – Keine risianischen Lebenszeichen gefunden. Lt. Tevell ist hier nicht mehr, Sir!“ Meldete der gewissenhafte Fähnrich und hielt die Verbindung offen.

„Gute Arbeit Ensign! Bishop Ende“ beendete Lucas die Verbindung.

Dann verließ er das Terminal, um persönlich auf die Brücke zu gehen, vielleicht funktionierten die internen Sensoren wieder. Denn wenn H’Qar vor den Sicherheitskräften die Entführerin seines Sohnes finden sollte, würde es Mord und Todschlag geben.

Bearbeitet von Lucas Bishop
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Die Konsolen auf der Primärbrücke erwachten wieder zu echtem Leben. Es wurden wieder die korrekten Sensoranzeigen wieder gegeben.„Captain ich mache ein Schiff aus das gerade in Begriff ist anzudocken. Es scheint ein recht altes tellaritesches Shuttle zu sein. Es nähert sich schnell. Ich mache zwei Lebensformen aus.“„Schicken sie ein Sicherheitsteam zu der Luftschleuse an der das Schiff versucht anzudocken. Vielleicht gehört die Besatzung zu meinen Führungsoffizieren.“ Jeremy ging vor den Konsolen auf und ab. Wer waren diese Leute? Wollten sie ihre Komplizen abholen?

„Ich werde mich zu dem Sicherheitsteam gesellen geben sie den Männern bescheid das ich zu ihnen stoße.“ Glücklicherweise hatte sich die Besatzung des Shuttles eine Luftschleuse in der Nähe der Brücke ausgesucht, also machte sich Jeremy mit seinem Phaser auf den Weg.

„Na das ging ja mal recht unkompliziert von statten“ Charles Morten warf die langen Dreadlocks zurück machte sich am Schott zu schaffen. „Normalerweise wird bei der Sternenflotte doch immer erst nach dem wer wohin und warum gefragt.“

„Da ist es wohl jemandem ziemlich egal wer sich auf dem Schiff herumtreibt und wer nicht. Oder das Chaos ist bereits ausgebrochen.“ Brol Spencer schob sich an Morten vorbei und kletterte umständlich aus der Luke und betrat die Luftschleuse, dicht gefolgt von seinem Freund.

Gerade als Morten sich durch das Schott schob, prallte er gegen den Rücken von Brol Spencer. Als er an seinem Freund vorbei sah blickte er in die Öffnungen von drei Phasern. „Nun ich würde sagen es ist mir nicht egal wer sich auf meinem Schiff herumtreibt. Und wo wir gerade beim Thema sind, währen sie bitte so freundlich mir zu erklären warum sie mein Schiff betreten?“ Captain Tenner lächelte die beiden Eindringlinge freundlich über seinen Phaser hinweg an.

„Ups!“ Der Tellarit lächelte so freundlich wie es sein schweinsschnäuziges Gesicht zuließ. „Captain Tenner persönlich! Entschuldigen Sie bitte – ich wollte mich keinesfalls abfällig über die Führung dieses Raumschiffes äußern.“ Er hob immer noch lächelnd beide Arme in die Höhe. „Wir sind beide unbewaffnet, Captain. Und ich freue mich wirklich, Sie lebend anzutreffen. Denn andernfalls hätte ich ja gar keinen Adressaten für meine Botschaft.“

„Sehr schön das sie wissen wer ich bin, nun würde ich gerne wissen mit wem ich das Vergnügen habe.“ Tenner nickte dem Sicherheitsteam zu und die beiden Fähnriche wiesen Brol und Morten an den Gang entlang zu gehen. „Wenn Sie uns bitte folgen würden, meine Herren.“

„Dürfen wir die Hände wieder runter nehmen, Captain?“

Solange wir ihre Hände sehen können spricht nicht dagegen, Mister … ?“

„Spencer, Brol Spencer. Agent der Civil Protektion Agency. Und dies ist mein Mitarbeiter Charles Morten. Professor Shral könnte seine Identität bestätigen. Und wenn ich kurz meine Hand in der Jackentasche verschwinden lassen dürfte, würde ich Ihnen gerne meinen Ausweis zeigen.“

Wieder gab Captain Tenner einem der Fähnriche einen Wink und dieser griff für Brol Spencer in seine Jackentasche und beförderte eine Identitätskarte zu Tage. „Entschuldigen Sie mein Misstrauen, aber ich habe genug Überraschungen in der letzten Zeit erlebt. “Tenner ließ sich die Karte aushändigen und studierte sie.„Scheint echt zu sein. Wir werden uns in meinem Bereitschaftsraum weiter unterhalten.“

„Das wäre sehr angenehm, Captain. Denn meine Botschaft ist nur für Ihre Ohren bestimmt.“ Die Gruppe setzte sich nun schweigend in Bewegung.

Nach schier endlosen Minuten erreichte die kleine Gruppe die Primärbrücke die beiden Sicherheitsoffiziere postierten sich vor der Tür des Bereitschaftsraumes. Jeremy umrundete seinen Schreibtisch ohne die beiden Männer aus den Augen zulassen. Seinen Phaser legte er jedenfalls auch nicht aus der Hand.„Bitte setzen sie sich und dann können sie mir erzählen was nur für meine Ohren bestimmt ist.“

„Nun“ Spencer räkelte sich gelassen in dem Besuchersessel direkt vor des Captains Schreibtisch, Morten setzte sich etwas abseits auf das Sofa. Er war in diesem Spiel nur ein Statist, manchmal vielleicht sogar so etwas wie ein Handlanger.

„Zuerst einmal möchte ich Ihnen Grüße von Captain Tanrim ausrichten. Ebenso von Lieutenant Müller-Schwarz. Sie haben wohl noch nichts von ihm gehört. Das wäre auch nicht Sinn der Sache, denn dieser Mann ist der Geheimste von den Geheimen. Ich will damit sagen: er ist der mit dieser Angelegenheit befasste Mitarbeiter des Sternenflottengeheimdienstes.“

Bei der Erwähnung des Zakdorn wanderte Jeremys Blick unwillkürlich auf die Spielfigur die der ehemalige Captain der Community ihm geschenkt hatte. „Da haben Sie aber einen weiten Weg auf sich genommen um mir Grüße von Captain Tanrim zu übermitteln.“

Spencer folgte dem Blick des Captains und lächelte. „Nicht ganz. Sagen wir einmal so: ich bin der Läufer, der den Geschehnissen am nächsten war. Der, den Sie benötigen um die Dame zu schlagen.“ Dann richtete er sich auf und schaute Tenner ernst mitten ins Gesicht. „Sie haben keine Ahnung was hier geschieht, nicht war Captain?“

„Nun alle Feinheiten dessen was hier vor sich geht habe ich noch nicht entschlüsselt, Nun ja wie sich herausgestellt hat haben die neuen Führungsoffiziere vor den Planeten Neria zu zerstören. Mit Hilfe einer künstlichen Singularität haben sie den Kurs des Asteroidenfeldes geändert. Und in diesem Augenblick stürzen mehrere tausend Tonnen Richtung Neria. Warum sie das tun habe ich noch nicht herausgefunden und auch Professor Shral und ihre Kollegenwerden noch nicht mehr wissen.“

„Sie wissen, dass ursprünglich ein anderer Captain für diesen Posten gedacht war?“

„Ja Captain Tennenbaum soweit ich weiß. Seine Dienstnummer soll meiner sehr ähnlich sein."

„Ich weiß nicht, ob Sie seine Dienstakte gelesen haben. Captain Tanrim hat es jedenfalls getan. Und er stieß auf eine Spur. Tennenbaum ist ein Findelkind. Er hat seine ersten Lebensjahre in verschiedenen Kinderheimen und bei diversen Pflegeeltern verbracht. Er war ein schwieriges Kind. Sie kennen das – eines von der unbequemen Sorte. Ein Kind, das nie geliebt wurde.“

"Nein diese Einzelheiten sind mir bisher noch nicht bekannt gewesen. Aber was haben diese einzelheiten mit der jetzigen Situation zu tun?"

„Sehr viel, Captian, sehr viel. Um nicht zu sagen: alles.“ Spencer verzog seine kleine Schnauze zu einem schiefen Grinsen. Dieses Spielchen machte langsam wirklich Spaß. „Tennenbaum war 13 Jahre alt, als er endlich ein richtiges Zuhause fand. Er wurde adoptiert, er wurde geliebt und er wurde gefördert. Er konnte auf die Akademie, er kam zur Sternenflotte und erhielt irgendwann sein eigenes Kommando. Und er ist ein guter Kommandant. Fähig, verantwortungsbewusst … Das alles hat er ihr zu verdanken.“ Spencer griff in seine Jacke und zog ein Padd hervor, das er zu Tenner über den Tisch schob. Das Padd zeigte das Bild einer Terellianerin. „Diese vierarmige Frau mit dem mächtigen Haarschopf trägt den Namen Amol Darg. Sie ist eine der wichtigsten und bekanntesten Kunstmäzenin in der Förderation. Sie und ihr Mann sind selber kinderlos geblieben und haben deswegen den kleinen Tennenbaum adoptiert.“

"Nun schön das scheint mir eine noble Tat gewesen zu sein. Und für Captain Tennenbaum scheint dies auch eine glückliche Fügung gewesen zu sein."

Jeremy nahm das PADD auf und sah sich das gezeigte Bild an.

"Und was hat nun Tennenbaums private Lebensgeschichte mit den Vorgängen auf meinem Schiff zu tun?"

„Geduld, Captain.“ Brol angelte nach dem Padd und scrollte ein Bild weiter. Diesmal erschien das Gesicht einer jungen Vulkanierin. „Das ist Lieutenant T'Sek. Sie war Mitglied des diplomatischen Korps. Erkennen Sie sie wieder?

Jeremy knetete mit seiner freien Hand kurz seine Unterlippe. "Ich bin der Frau nie begegnet aber sie kommt mir bekannt vor. Bitte helfen Sie mir auf die Sprünge. Mr. Spencer."

„Das ist durchaus verständlich, denn es ist schon ein paar Monate her, dass ihr Bild über sämtliche Kanäle flimmerte. Sie war eine der Diplomaten, die bei dem Attentat auf Neria ums Leben kamen“ klärte der Tellarit auf. „Die Gesichter der Toten verschwinden viel zu schnell aus der Erinnerung der Lebenden.“

Wieder besah sich Tenner das Bild und es schien so als würde er sich erinnern. Es konnte schon sein das die Frau bei den getöteten Diplomaten war.

"Nun das kann ja sein. Aber wo ist die Verbindung zu Tennebaum? Sie werden ja nicht miteinander verwandt gewesen sein."

„Doch, Captain. Das waren sie. T’Sek war die Adoptivschwester von Tennenbaum. Und die beiden haben einen Bruder, den Sie inzwischen kennen.“ Ein weiteres Bild erschien auf dem kleinen Display. Diesmal erschien tatsächlich ein bekanntes Gesicht. Es war der Pilot Lt. Byron Combs. „Verstehen Sie nun, Captain?“

Jeremys Augen weiteten sich.

"In Combs Akte steht nichts davon dass er adoptiert wurde. Und wenn ich jetzt spekulieren darf: Könnte es sein, dass sich noch mehrere Adoptivgeschwister von Lt. T´Sek an Bord der Community befinden?"

„Nein, keine weiteren Geschwister. Aber eine Art …“ Brol zögerte und schien nach dem passenden Wort zu suchen. „… Adoptivnichte oder so ähnlich. Adrian Perincourt war das erste Kind, das von Amol Drag aufgenommen wurde. Seine Tochter, Dr. Tameri Perincourt ist momentan die leitende Wissenschaftsoffizierin an Bord der Community.“

"Nun gut ich schätze die übrigen Führungsoffiziere stehen in ähnlichen Verwandtschafts- oder Bekanntschaftsverhältnissen zu Lt. T´Sek? Wollen Sie mir erzählen, dass es sich bei dieser Aktion um eine Art Familienrache handelt? Und wie konnten Tennebaum und die anderen es Bewerkstelligen das alle zeitgleich auf dieses Schiff versetzt wurden? Und diese Mission? Ist es niemanden in der Sternenflotte aufgefallen?"

Spencer zuckte mit den Schultern. „Tanrim und Müller-Schwarz konnten noch nicht alle Verbindungen aufklären. Aber Amol Darg ist eine angesehene, großzügige und sehr mächtige Frau. Ihr verstorbener Mann hat in Schrott gemacht und ein unglaubliches Vermögen angehäuft. Sie hat das Vermögen verwaltet und vermehrt. Und sie hat andere daran teilhaben lassen ohne dabei allzu sehr in das Licht der Öffentlichkeit zu treten. Sie bevorzugt, aus dem Verborgenen zu helfen wo immer es geht. Die Liste der Leute, die in ihrer Schuld stehen dürfte unendlich lang sein.“

"Der Sternenflotten-Geheimdienst ist also der Meinung, dass Amol Darg hinter den Aktivitäten in diesem Sektor steckt. Aber es gibt nicht genug Beweise, dass sie wirklich die Fäden in der Hand hält? Und ich schätze Lt. Müller-Schwarz währe handfesten Beweisen nicht abgeneigt."

Tenner ließ das PADD über den Tisch zurück zu Brol Spencer gleiten.

"Professor Shral und Ihre Kollegen sind gerade damit beschäftigt Goyer und seine Komplizen zu verfolgen. Aber mit diesen Hintergrundinformationen könnten wir noch etwas anfangen wenn wir sie erst einmal dingfest gemacht haben."

„Ob Amol Darg die Initiatorin dieser eigensinnigen kleinen Verschwörung ist wissen wir nicht. Und wenn Sie mich fragen: Ich kann es mir eigentlich gar nicht vorstellen. Ich habe sie nie persönlich getroffen, aber schon so einiges von ihr gehört. Und das war durch die Reihe weg nur positiv. Sogar ungemein positiv. Wesen wie Amol Darg bereichern unser Universum. Sie hilft den Hilflosen, sie fördert die Kunst … sie scheint all die Dinge zu lieben, die schön und gut sind. Womöglich weiß sie nichts von den Aktivitäten ihrer Zöglinge. Weder Tanrim noch Müller-Schwarz konnten sich dazu äußern. Und ich hatte nur die Aufgabe, Ihnen diese Zusammenhänge aufzuzeigen. Womöglich hilft es Ihnen, die Situation an Bord wieder in den Griff zu bekommen.“

"Nun das will ich hoffen. Auf jeden Fall danke ich ihnen fürs erste. Wie lauten ihre Weiteren Befehle? werden sie zum Sternenflottenkommando zurückkehren?"

„Vorerst haben wir den Auftrag, den Verlauf der Ereignisse zu beobachten. Aber ich habe noch zwei weitere Nachrichten zu übermitteln. Eine stammt von der Kommandantin der Hiren. Captain Dalis lässt ausrichten, dass sie noch vor Ort ist und bereit ist, Ihnen zur Seite zu stehen. Wenn ich die Situation richtig einschätze, haben Sie nur ungefähre Vorstellungen von den Ereignissen außerhalb des Nebels?“

"Da die Community im Nebel außer Gefecht gesetzt wurde, hatten wir keine verlässlichen Daten von außerhalb des Nebels. Es ist uns erst vor wenigen Minuten gelungen, die Kommandofunktionen wieder unter unsere Kontrolle zu bekommen. In wenigen Minuten sollte das Schiff größtenteils einsatzbereit sein."

Tenner sah den Mann vor sich interessiert an. "Und die zweite Nachricht?"

Brol zog nun einen Datenstick aus der Tasche. „Diese zweite Nachricht ist nicht für Sie, Captain. Sie haben für heute genug Post bekommen.“ Er lachte und legte den Datenträger. „Sie ist für Ihre Ärztin.“

"Meine Ärztin? Da sich mein Arzt als Saboteur herausgestellt hat müssten Sie eigentlich Dr. Summerfeld meinen. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen wer ihr über den Geheimdienst eine Nachricht zukommen lassen würde."

„Ach entschuldigen Sie, Captain. Ich war in Gedanken etwas zu weit in der Zukunft. Ich meinte natürlich die alte Ärztin der Community, Lt. Commander Assjima. Sie würden einem ziemlich waghalsigen Chaoten, der da draußen mit seinem Shuttle eine unglaubliche Flugshow hingelegt hat, einen großen Gefallen tun. Und ihr auch, vermute ich mal.“ Dann deutete Spencer erneut auf das noch immer auf dem Tisch liegende Padd. „Da drauf befinden sich noch eine Reihe von Daten, die womöglich einen ganzen Planeten vor dem Untergang retten könnten, so Ihre Leute eine Lösung finden können. Der Asteroiden-Schwarm, der sich zwischen dem Nebel und dem Planeten befindet hat sich in Bewegung gesetzt. Er stürzt nun auf Neria zu und dürfte in etwa zwei Stunden in den Orbit eintreten. Samylax Devimar …“ Brol unterbrach sich. „Ach, den kennen Sie wahrscheinlich noch gar nicht. Er betreibt einen privaten Shuttle-Service und ist so ganz nebenher auch noch der Gatte von Lt. Commander Assjima. Nun, dieser Irre treibt sich ebenfalls da draußen rum und es ist ihm gelungen, genauere Scanns von den Asteroiden zu machen. Dabei stellte sich heraus, dass der Schwarm durch eine künstliche Singularität aus romulanischer Produktion gesteuert wird. Und wenn Ihnen in der nächsten Stunde nichts einfällt, ist der Planet Neria verloren.“

"Danke für diese Informationen. Ich werde sie gleich weiterleiten lassen. Ich hoffe, Sie haben Verständnis dafür, wenn ich Sie nicht alleine auf dem Schiff herumlaufen lasse. Es ist im Moment nicht gerade ungefährlich sich innerhalb der Community zu bewegen."

Jeremmy erhob sich und deutete auf die Tür.

"Meine Herren ich habe jetzt etwas zu erledigen."

„Nur zu verständlich.“ Spencer und Morten erhoben sich. „Charles, was meinst du? Sollen wir die Cafeteria aufsuchen? Die beiden netten Herren hier werden uns sicherlich dort hin geleiten. Captain – danke dass sie uns Ihre Zeit geopfert haben.“ Spencer verneigte sich kurz und war bemüht, nicht allzubreit zu grinsen. Dann verließen die beiden den Raum.

„Oh Brol – das hast du sichtlich genossen – die wichtigste Nachricht bis zum Schluss aufzusparen.“ Auch Morten lachte.

„Klar – das war doch wichtig, dass der Lover vom Glatzköpfchen demnächst an der Haustüre klingen wird.“

„Das meinte ich eigentlich nicht.“ Morten blieb stehen. "Mist!!! Wir haben was vergessen!" Ohne Rücksicht auf die beiden Sicherheitsmänner stürzte er zurück in den Raum des Captains. "Ich wollte noch sagen, dass sich da draußen im Nebel ein richtig fieser kleiner Superbomber herumtreibt!"

Bryn und Shane in: Das Beste kommt zum Schluss.

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Sie haben meinen Sohn .... unseren Sohn .. sie werden dafür bezahlen ... ein wehrloses Baby .. ich werde sie dafür bluten lassen.. mein Sohn ... gib ihnen das, was sie wollen..

„Nein.“

.. sie werden damit nicht davonkommen .. ich werde jeden einzelnen von ihnen finden und ..

du musst ihnen einfach nur den Code geben ...

„Nein.“

.. sie können nicht entkommen .. das weißt du .. gib ihnen, was sie wollen und du bekommst ihn wieder zurück ... ich werde sie verfolgen, sie finden und dann .. ich werde sie töt... denk an deinen Sohn! .. gib ihnen den Code .. lass sie glauben, dass du ihr Spiel mitmachst und dann ..

„Nein.“

Besorgt sah John Connor der kleinen Frau zu, die mit ausdruckslosem Gesicht neben ihm herlief. Seit Assjima ihr mitgeteilt hatte, was geschehen war, hatte Milseya sich vollkommen verändert. Sie achtete kaum mehr auf das was, was um sie herum geschah, lief mit leerer Miene und fiebrig-glänzenden Augen einfach nur geradeaus, während sie immer wieder „Nein“ vor sich hinmurmelte. Der OPS-Offizier war regelrecht erschüttert darüber, dass seine Vorgesetzte ein Neugeborenes entführt hatte. Er hatte ihr ein derartiges Verhalten einfach nicht zugetraut. Nicht, dass er sie gemocht hatte. Er konnte jedoch genau so wenig sagen, dass er sie nicht mochte. Für ihn spielte es keine Rolle, ob man den Vorgesetzten mochte oder nicht. Er hatte hier eine Aufgabe zu erledigen. Nicht mehr, nicht weniger.

Doch hatte sich in den letzten Stunden so viel verändert. Seine Welt war durcheinander geraten. Sternenflottenoffiziere, die sich verschworen hatten. Einen ganzen Planeten vernichten wollten. Er fragte sich, was diese zu diesen unglaublichen Taten bewegt haben konnte. Was konnte jemanden so weit bringen, dass er Millionen und Abermillionen von Individuen auslöschen will?

Sie hatten ihr Ziel erreicht. Vorsichtig bugsierte John die Bajohaliianerin in die OPS-Zentrale und setzte sich sofort an eine Konsole. Sheridan und seine Leute leisteten wirklich gute Arbeit. Die meisten Systeme waren so gut wie hochgefahren. Er konnte auf zahlreiche Daten zurückgreifen. Zügig fand er heraus, dass Bishop und die Sicherheit angefangen hatte, die sensibelsten Bereiche des Schiffes zu sichern, dass viele Offiziere, die nicht krank waren, sich so langsam wieder an ihre Stationen begaben. Doch viele Kommunikationsprotokolle waren noch unvollständig, ebenso wie die Sensorenerfassung. Immerhin konnte er in Erfahrung bringen, dass Bishop nach Tevell fahnden ließ und die letzte Position der Frau in der Nähe des Hangardecks gewesen war. Er öffnete die Sensoren, die nur ansatzweise anzeigen, in welchen Bereichen des Schiffes Personen waren - und es war auch noch nicht möglich, die Spezies anzuzeigen.

John fluchte innerlich. Er hatte gehofft, womöglich das Baby anhand seiner klingonischen DNA erfassen zu können und einfach von Tevell wegbeamen zu können, doch diese Hoffnung hatte sich soeben zerschlagen. Er scannte den Bereich um das Hangardeck, während Milseya einfach nur neben ihm saß und sich nicht rührte. Es wunderte ihn – schließlich hatte er sie in der vergangenen Stunde so völlig anders erlebt. Voller Energie. Voller Ideen. Immer einen Schritt weiterdenkend.

Und dann wütend. Voll unbändigen Zornes hatte sie auf das Hangardeck stürmen wollen, um ihren Sohn zu befreien. Voll blinder Wut, ohne einen Plan, ohne die Lage vor Ort zu kennen, wäre sie einfach dort eingedrungen und hätte dabei womöglich nicht nur sich, sondern auch das Kind gefährdet. Es hatte ihn allerhand Überredungskünste gekostet und vor allem ein paar derbe blaue Flecken eingebracht, sie davon abzuhalten ..

John schloss kurz seine Augen. Milseya war es noch nicht bewusst, dass sie sich jetzt anders verhalten musste. Dass sie die Mutter war von einem noch hilflosen Wesen, dass auf ihren Verstand und ihre Verantwortung angewiesen war. Er erinnerte sich, dass es damals bei Sarah ähnlich gewesen war. Es war eine Umstellung gewesen – das bisherige Leben wurde komplett über den Haufen geworden. Sarah und er hatten sich an ein neues Leben gewöhnen müssen...

„Ich hätte ihn nicht verlassen dürfen“, wisperte Milseya.

„Das hätte nichts geändert“, erwiderte er. „Ein anderer hätte das Hangardeck gesichert und sie hätten jemand anderes entführt. Wahrscheinlich sogar auch wieder deinen Sohn. Denn du hast Einfluss auf deine Leute - du hättest denjenigen dazu gebracht, ein Shuttle freizugeben. Oder hättest es selbst getan. Ob es dir gefällt oder nicht, Milseya, du bist im Moment die verwundbarste Person auf diesem Schiff.“

„Ich hätte sie aufhalten können.“

„Du überschätzt dich. Da waren vier Frauen und ein Mann und sie alle konnten Tevell nicht überwältigen, geschweige denn, sie davon abbringen. Du hättest überhaupt nichts verändert.“ Er drehte sich zu ihr und wischte mit einer sanften Bewegung die Tränen der Machtlosigkeit von den Wangen. „Aber dafür kannst du jetzt etwas tun. Aber du musst ruhig und besonnen vorgehen. Denk an deinen Sohn. Sei vorsichtig. Bring weder dich noch ihn in Gefahr, hast du mich verstanden? Du musst mit Tevell verhandeln. Und verdammt, wenn sie den Code will, dann gib ihn ihr. Spiel nicht die Heldin. Das kannst du dir nicht leisten. Wir haben immer noch diese Rückholoption, verstanden?“

Nach ein paar Momente nickte sie mit zusammengepressten Lippen.

„Gut“, sagte John und zeigte auf den Monitor. „Laut Sensoren gibt es eine sehr schwache Energieanzeige im Hangardeck selbst. Direkt in einer Versorgungswerkstatt. Der Bereich ist gut abgeschottet. Ich weiß nicht, ob das Tevell und dein Sohn ist, aber ich glaube, dass es so ist. Da es ihr darum geht, dass du die Shuttles frei gibst, ist es nur logisch, dass sie vor Ort auf dich wartet. Die Werkstatt hat den einen offenen Zugang zum Hangar selbst, aber auch zwei Zugänge zu Versorgungsschächten. Ich vermute, dass sie sich nicht direkt in den Raum gebeamt hat, sondern vor einen Schacht und dann weiter geklettert ist, bis zu diesem Raum, aber beschwören würde ich es nicht. Hör zu, Milseya, egal was du tust, du darfst Tevell nicht weiter in die Enge treiben, verstanden? Droh ihr nicht und stell dich ihr nicht in den Weg. Du solltest alles unterlassen, was sie zwingen könnte, etwas zu tun, dass sie nicht tun will.“

„Ich kann das nicht“, flüsterte Milseya mit zittriger Stimme.

„Oh doch“, kam es zurück. „Du kannst, du musst und du wirst. Reiß dich zusammen! Es geht um dein Kind. Deinen hilflosen Sohn. Du wirst zurückstecken, verstanden!“ John stand auf und begab sich zu einer anderen Konsole. „Steh auf und entsichere deinen Phaser. Ich beame dich auf das Hangardeck.“

Der bläulich-weiße Schleier war noch nicht ganz verschwunden, da konnte die Bajohaliianerin bereits den Umriss einer Person erkennen. Kurz schloss die Pilotin ihre Augen, versuchte sich an das zu erinnern, was John gesagt hatte, hob ihren Phaser und holte tief Luft.

„Anquenar“, zwang eine weibliche Stimme sie ihre Augen wieder zu öffnen. Etwas entfernt vor ihr stand die Risianerin mit dem Tatoo auf der Stirn – und hielt den Phaser auf ein kleines Bündel, das neben ihr auf einer Kiste lag. Leise glucksende Geräusche kamen von diesem. Erleichtert, dass ihrem Sohn offenbar nichts angetan worden war, wollte die Pilotin sofort dort hin, doch ..

„Stehenbleiben!“ Tevell richtete den Phaser in ihrer anderen Hand auf sie.

„Ich will meinen Sohn sehen!“

„Es geht ihm gut. Ich habe kein Interesse daran, einem Neugeborenen zu schaden“, antwortete die Risianerin. „Aber ich werde es tun, wenn du mich dazu zwingst.“

„Ich bin nur hier, um meinen Sohn zurückzuholen“, entgegnete Milseya.

„Gut, dann wirst du mir den Sicherungscode geben.“

Die Bajohaliianerin starrte auf das Bündel, dann auf den Phaser, der darauf gerichtet war. Stell dich ihr nicht in den Weg. Das hatte John gesagt. Aber sie konnte doch nicht einfach so klein beigeben! Diesen Verbrechern geradezu zur Flucht verhelfen! Und wer garantierte, dass ..

„Nein.“ Milseya schüttelte den Kopf. „Das kann ich nicht. Ihr .. ihr .. seid .. Verbrecher... Verschwörer ... ihr habt euch gegen die Sternenflotte verschworen .. ihr habt die Crew infiziert ... und ihr wollt einen ganzen Planeten mit einem gigantischen Asteroidenregen vernichten .. ich ..“

Tevell verzog kurz den Mund. „Und du und deine Freunde – ihr seid viel besser? Wenn ich mich nicht täusche, dann seid ihr Fahnenflüchtige, Befehlsverweigerer und Piraten. Wie soll das mit den Prinzipien der Sternenflotte zusammenpassen? Nein, Anquenar – ihr seid nicht besser als wir. Den Code – auf der Stelle!“

„Wir handeln so .. wir müssen so handeln, weil ihr uns dazu gebracht habt“, gab die Pilotin zurück. „Weil wir uns diesem Schiff und unseren Freunden hier gegenüber verpflichtet fühlen. Weil uns das wichtiger ist als irgendwelche ehernen Prinzipien. Ihr dagegen..“

„Was? Du glaubst zu wissen, warum wir so handeln? Du weißt überhaupt nichts! Wie kommst du überhaupt dazu, dich hier als moralisch überlegen aufzuspielen? Über uns zu richten? Mit welchem Recht maßt du dir das an? Ich will den Code.“ Tevell senkte den Phaser bis er beinahe die Stirn des Neugeborenen berührte. „Jetzt.“

Milseya war als ob ihr Herz stehen blieb. Du solltest alles unterlassen, was sie zwingen könnte, etwas zu tun, dass sie nicht tun will. „Warte!“, rief sie mit zitternder Stimme. „Bitte! Ich .. bitte, tu das nicht .. verletze ihn nicht .. bitte .. ich flehe dich an..“ Sie starrte entsetzt auf den Phaser, dann zu Tevell.

„Der Code, Anquenar!“ Die Risanerin neigte leicht den Kopf, dann erhöhte mit einem Finger die Feuerkraft des Phasers.

Und verdammt, wenn sie den Code will, dann gib ihn ihr.

„BaruQ“, schrie Milseya, als sie sah, wie der Finger der OPS-Chefin den Finger auf den Auslöser legte. „Das Codewort ist BaruQ!“

Die Risanerin zog ihren Finger zurück und wendete dann den Phaser von dem Kind ab. „Gib ihn in die Konsole ein und aktiviere das Runabout“, befahl Tevell der Pilotin.

Mit wackeligen Beinen stolperte Milseya zu der Konsole und führte die Anweisung aus. Das Runabout erwachte wie von Zauberhand zu neuem Leben. Die kleine Bajohaliianerin hielt sich krampfhaft an der Konsole fest, da ihre Beine sie kaum mehr halten wollten.

„Gut“, erklärte Tevell zufrieden. „Und jetzt deaktiviere die Rückholoption!“

Entgeistert starrte Milseya die Frau an. Dann begann sie sich in Gedanken für ihre eigene Leichtfertigkeit zu schelten. Wie hatte sie nur so naiv sein können? Was hatte sie in der letzten Stunde nur geritten, diese Leute zu unterschätzen? Hatte sie vor noch nicht mal einer Stunde gesagt, dass diese Leute nicht dumm waren?

Auch wenn Combs sich anscheinend nicht groß um die Neuerungen auf dem Hangardeck gekümmert hatte, Tevell hatte es. Als OPS-Offizierin hatte sie Zugang zu sämtlichen Berichten. Auch zu denen, mit denen Milseya ihre Leuten beauftragt hatte. Tevell konnte sogar Zugriff auf persönliche Daten nehmen – wer hätte sie daran hindern können?

„Ich warte, Anquenar!“ Tevell richtete den Phaser erneut auf den Jungen.

„Nein“, rief Milseya aus. „Bitte, ich kann das nicht.“

„Deaktiviere die Rückholoption!“

„Du verstehst nicht! Ich kann es wirklich nicht! Keiner hier an Bord kann das! Nicht mit einem simplen Befehl ... Es hat Tage gedauert, die einzelnen Befehle in die Subroutinen zu implementieren – es dauert mindestens genauso lange, diese wieder zu entfernen .. einmal aktiviert, kann die Rückholoption nicht rückgängig gemacht werden. Das haben wir mit Absicht so gemacht – schließlich sollten diejenigen, die man zurückholt, das System nicht infiltrieren und den Code unwirksam machen ..“

Tevell betrachtete die Pilotin, über deren Wangen stille Tränen liefen. Ihre Verzweiflung war echt. Die OPS-Offizierin ging daher auch davon aus, dass die Bajohaliianerin die Wahrheit sagte. Außerdem würde eine Mutter – egal, wie lästig sie bislang mit ihrer kleinen Aktion gewesen war, egal wie impulsiv oder unberechenbar – niemals ihr eigenes Kind wieder erneut in Gefahr bringen. Sie hatte der Pilotin bereits bewiesen, dass sie es Ernst meinte. Sie würde sie auf keinen Fall wieder derart provozieren ..

„Bitte, Tevell!“ Milseya konnte kaum ein Schluchzen unterdrücken. „Tu meinem Sohn nichts .. bitte .. er hat doch nichts damit zu tun .. bitte .. ich flehe dich an .. bitte ..“

Die andere Frau senkte den Phaser. „Was ist mit Hangardeck 2?“, fragte Tevell.

„Was?“ kam es mit erstickter Stimme zurück.

„Habt ihr Hangardeck 2 auf die gleiche Weise gesichert?“

Milseya schüttelte den Kopf. „Nein. Das ganze System war ein Testlauf, der bereits begonnen hatte, bevor der zweite Hangar eingebaut wurde.“

„In Ordnung.“ Die Risianerin griff nach dem Kind – ohne dabei seine Mutter aus den Augen zu lassen und sie weiterhin mit den Phaser zu bedrohen.

Milseya schöpfte für einen Moment Hoffnung, die jedoch sofort verflog, als sie sah, dass Tevell langsam rückwärts ging. „Wo willst du hin?“, rief sie entsetzt. „Ich habe dir den Code gegeben! Ich habe getan, was du wolltest! Gib mir mein Kind zurück!“

„Ich wollte ein Shuttle“, erwiderte Tevell. „Und das habe ich nicht bekommen. Noch nicht. Da draußen auf dem Schiff suchen eine Menge Sicherheitsleute nach mir und deinem Sohn. Nicht zu vergessen, ein wütender klingonischer Vater. Dein Kind garantiert mir im Moment eine sichere Passage auf das zweite Hangardeck. Und wenn du nicht gelogen hast und die Shuttles dort ungesichert sind, dann werde ich dir deinen Sohn wieder zurückgeben. Nicht vorher!“

„Nein!“ Milseya war wie von Sinnen losgerannt, um die Risianerin aufzuhalten.

Tevell zögerte nur einen winzigen Moment, dann feuerte sie mit ihrem Phaser. Sie blieb kurz stehen, um zu sehen, wie die Bajohaliianerin bewusstlos zusammenklappte. Dann verschwand sie vom Hangardeck.

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Halb besinnungslos vor Schmerz und Zorn kauerte Assjima auf dem Fußboden vor ihrem Büro. Meg und Alice knieten neben ihr und redeten beruhigend auf sie ein, doch sie hörte kein Wort von dem Gesagten. Ich hätte es verhindern müssen … ich hätte es verhindern können … ich hätte Mili niemals verbieten dürfen, das Kind mit zu nehmen … es ist meine Schuld … bei Mili wäre er sicher gewesen … sicherer als hier … ich war nicht da … ich hätte auf ihn aufpassen müssen … es ist meine Schuld … Sie spürte nichts von dem Hypospray, den Alice ihr an den Hals presste. Und die Wirkung des injizierten Delactovin blieb ebenfalls aus. Sie sah auch nicht den ratlosen Blick, den Alice Meg zuwarf. Und sie hörte nicht als Meg die scheinbar alles erklärende Antwort „Deltaner“ murmelte. Aber den nun folgenden brennenden Schmerz auf ihrer Wange spürte sie. Sie riss die Augen auf und starrte die beiden Frauen vor sich entsetzt an. Dann rieb sie sich die Wange und begriff. „Du schlägst mich?“

„Ja – bei dir sind manchmal einfache aber drastische Maßnahmen nötig“ antwortete die Afrikanerin ernst.

Assjima sah sich suchend „Wo … wo ist Anna?“

„Die ist dampfend wie eine Lokomotive hinaus gerauscht. Vermutlich ist sie in Richtung Hangardeck unterwegs. Dort wurde Lt. Tevell das letzte Mal lokalisiert. Ich habe nicht verstanden was sie vor sich hin gebrabbelt hat, aber es hörte sich keineswegs freundlich an. Tevell sollte am besten jeglichen Kontakt mit ihr vermeiden wenn sie den Tag überleben möchte.“

„Wir …“ Assjima richtete sich auf „… müssen ihr helfen.“ Sie griff sich an die Seite und sackte mit schmerzverzerrtem Gesicht wieder zusammen. Ihre Hand war blutverschmiert.

„Die Schusswunde ist wieder aufgeplatzt“ bemerkte Summerfeld trocken nachdem sie vorsichtig Assjimas Shirt hochgeschoben hatte. „Das sieht gar nicht gut aus. Ensign, geben Sie mir doch bitte mal den Protoplaser. “ Meg reichte ihr das gewünschte Gerät. Nachdem Alice die Wunde wieder verschlossen hatte sah sie sich fragend nach Serik um, der immer noch mitten im Raum stand und ausdruckslos vor sich hin starrte. „He - Lieutenant!“ Keine Reaktion. „Mister Vulkanier! Setzen Sie sich mal in Bewegung und helfen Sie uns.“ Mit mechanischen Bewegungen kam Serik näher, bückte sich und hob die Deltanerin hoch, als ob sie eine Puppe aus Schaumstoff wäre. „Ich bitte um etwas Vorsicht, Lieutenant“ herrschte die junge Ärztin ihn an. Er schien den unangebrachten Tonfall nicht zu bemerken und platzierte seine Last unsanft auf dem nächstbesten Biobett wofür sich diese mit einem leisen Stöhnen bedankte.

„Es wird langsam Zeit, dass der wieder normal wird“ zischte Meg aufgebracht, griff nach einem Hypospray und begann es zu füllen. Das kleine Gerät wie einen Phaser erhoben bewegte sie sich vorsichtig auf ihn zu. Doch in dem Moment in dem sie glaubte, ihre Ladung zielgerecht platzieren zu können stolperte sie. „Was … He! Da liegt ja Miauz!“ Sie bückte sich und zog unter Aufwendung all ihrer Kraft ein großes Fellbündel hinter einer Konsole hervor. „Was macht der denn hier!“

„Ach Gott – den Friseur hatte ich ja total vergessen. Der war hier um auf das Kind aufzupassen.“

„Aber wieso …“ Megs Frage löste sich im plötzlichen Gebrüll des Vulkaniers auf.

„WEIBCHENDIEB!“ Der dunkelhaarige Mann stürzte sich auf den offensichtlich bewusstlosen Caitianer und schloss seine kräftigen Hände um dessen Hals. Blitzschnell bückte sich Meg und jagte ihm die beruhigende Substanz in den Hals. Serik erstarrte und fiel dann wie ein leerer Sack in sich zusammen. Die Krankenschwester zerrte ihn von Miauz herunter damit sie diesen untersuchen konnte. „Der schläft aber nicht, Doktor Summerfeld.“

„Nein … als ich vorhin gemeinsam mit Serik herein kam brüllte der was auf Vulkanisch und nockte den armen Kerl mit dem Nackengriff einfach aus. Dann griff er mich an und Anna flüchtete mit dem Kind ins Büro. Dabei wirkte Serik doch anfangs ganz normal nachdem Lucas ihm das Cordrazin gegeben hatte.“

„Vulkanische Physiologie eben …“ kam es leise von der Liege. Assjima war wieder bei Bewusstsein und hatte den letzten Teil des Gesprächs mitbekommen. „Cordrazin wird im vulkanischen Stoffwechsel sofort abgebaut. Die Wirkung war deswegen wohl nur vorübergehend. Lasst ihn einfach schlafen. In ein bis zwei Stunden wird er wieder ganz der alte stoische Langeweiler sein. Meg … rufe im Replikator Alhambra 4711 – tausend orientalische Düfte auf und halte es Miauz unter die Nase.“

Meg kratzte sich verwundert am Kopf „Ein Parfüm?“

„Glaub mir - es wird ihn ganz schnell wieder auf die Beine bringen.“

Meg tat wie ihr geheißen. Als sie dem Caitianer den Duftstoff direkt vor die Nase hielt begannen dessen Schnurrhaare zu vibrieren. Dann stellten sich seine Ohren auf und die Nackenhaare sträubten sich. Der Schwanz setzte sich in Bewegung und schnitt ausladende Kreise in die Luft. Ein immer lauter werdendes Schnurren begann den Raum zu erfüllen. Er drehte sich langsam auf den Bauch und begann genüsslich mit seinen Krallen den Fußboden zu malträtieren.

„Ihr … ihr müsst ihn streicheln.“

Alice konnte nur mit Mühe ein leises Kichern unterdrücken, als sie sich neben Meg kniete und gemeinsam mit ihr begann, den Kater zwischen den Ohren und am Hals zu kraulen. Das Schnurren wurde immer lauter.

„Jetzt aufhören“ flüsterte Assjima. Sofort zogen die beiden anderen die Hände weg. Der lange buschige Schwanz erstarrte mitten in der Bewegung. Eines der gelben Augen öffnete sich vorsichtig. Als dann ganz überraschend Assjima „MIAUZ – AUFSTEHEN!“ brüllte, fuhr der Kater senkrecht mit allen Vieren gleichzeitig in die Luft, schien dort für den Bruchteil einer Sekunde zu erstarren um dann wieder auf den Boden zu klatschen.

„Arrgghhh …“ grunzte er verwundert, setzte sich auf den Hintern und öffnete nun auch das andere Auge. „Oh nein … das Glatzköpfchen ist auch wieder da!“

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Während Lucas auf dem Weg zur Brücke war, hielt er kurz inne und überlegte noch mal genau, was er da tat. Die Stromfallen waren beseitigt und das Schiff hatte seine normalen Funktionen wieder. Die verdächtigen Offiziere waren weiterhin flüchtig und Eine von ihnen hatte sogar eine Geisel genommen. Das waren nun eigentlich genau die Aufgaben, denen der Sicherheitschef die größte Priorität geben sollte. Aber es gab eigentlich nur einen Grund, warum sich Lucas auf diese waghalsige Mission eingelassen hatte, seine große Liebe Nanni. Leider hatte er gezeigt, dass sein Wille stark war aber sein Fleisch ziemlich schwach. Aber das war ein Ausrutscher, den der ehemalige Sicherheitschef nicht mehr begehen wollte.

Genau! Er musste jetzt einfach zu seiner Verlobten um zu sehen wie es ihr ging. Sofort befragte er den Computer wo sich Fähnrich Nanni Stevenson befand und die Computerstimme schickte ihn auf Deck 5 – Sekundärsektion. So schnell es ging bewegte sich der ehemalige Sicherheitschef durch die Korridore auf den Turbolift zu. Er war dabei sehr vorsichtig und schaute immer wieder nach hinten, damit ihn kein Angreifer überraschen konnten. Bevor er einen anderen Gang betrat, schielte er immer vorsichtig um die Ecke und hielt nach irgendwelchen Feinden Ausschau. Nach einigen Minuten hatte er es geschafft und befand sich vor dem Quartier seiner Verlobten. Er versuchte die Tür zu öffnen, was ihm nicht gelang, denn er wurde sofort darauf aufmerksam gemacht, dass dieses Quartier unter Quarantäne stand.

„Computer sofort Quarantäne außer Kraft setzen! Autorisation Bishop Gamma Echo Fünf Vier Charlie Blau…“ herrschte Lt. Cmdr. Bishop den Computer an.

„Der Autorisierungscode ist ungültig! Quarantäne bleibt bestehen.“ war die monotone Antwort der Computerstimme.

„Blödes Mistding!“ schimpfte der ehemalige Sicherheitschef vor sich hin. Dann hatte er plötzlich eine Idee. In der Nähe des Türsummers gab es eine kleine Öffnung, dadurch konnte man eine kleine Abdeckplatte abnehmen und kam so an die Überbrückung des Türmechanismus. Lucas riss ein paar Kabel heraus und verband sie neu, dann stopfte er den Kabelsalat wieder hinein und betätigte den großen Griff. Der Schott öffnete sich zischend aber die Türen glitten nicht ganz auseinander, so dass er sie noch aufdrücken musste.

In dem Quartier war es stockfinster, man konnte die eigene Hand vor Augen nicht sehen. Nur der schmale Lichtschein des Korridors leuchtete dem ehemaligen Sicherheitschef den Weg in das dunkle Quartier. Irgendwie wirkte das ganze leicht gespenstisch. Langsam und vorsichtig betrat Lucas das Quartier. „Nanni, bist du hier?“ flüsterte er und schritt langsam in die Dunkelheit. Aber er bekam keine Antwort. Als Lt. Cmdr. Bishop ein Geräusch hörte, aktivierte er seine Handleuchte und zielte mit dem Phaser in Richtung des Geräuschs. Aber es handelte sich nicht um einen Angreifer, sondern um die grüne Zimmerpflanze, die ein paar Blätter verloren hatte. Erst jetzt bemerkte Lucas, wie umständlich er doch gehandelt hatte. „Computer Licht!“ sprach er und diesmal gehorchte der Computer und es wurde hell in dem dunklen Quartier.

Lt. Cmdr. Bishop betrat nun den nächsten Raum, indem das Bett stand und sich in einem abgetrenntem Raum die Toilette befand. Der Australier erschrak, als er sich in dem Raum gut umsah. Vor der Tür zu der Toilette kauerte eine Person auf dem Boden. Sie war barfuss und hatte eine graue Decke umgewickelt, die auch den Kopf bedeckte. Langsam kniete sich der ehemalige Sicherheitschef vor diese Person und zog ihr langsam die Decke vom Kopf. Es handelte sich wirklich um seine Verlobte Nanni. Sie war in einem erbärmlichen Zustand. Ihr Gesicht war extrem blass und unter ihren Augen hatte sie enorm dunkle Augenringe und geschwollene Tränensäcke. Sie zitterte die ganze Zeit, als wäre ihr furchtbar kalt. Mit ihren Händen hielt sie sich die ganze Zeit den Bauch. Dieser Virus musste sehr hartnäckig sein. Aber Schlafstörungen, Bauchkrämpfe mit Durchfall und dazu noch Grippe ähnliche Symptome waren wirklich viel auf einmal.

„Nanni hörst du mich? Ich bin es Lucas!“ flüsterte er leise seiner Verlobten zu.

Nanni erwachte kurz aus ihrem Delirium, schaute in das vermeintliche Gesicht ihres Verlobten und bekam einen Schreck. „Was willst du von mir Klingone?“ stammelte sie aus trockener Kehle.

„Ich bin es Lucas. Ich sehe nur aus wie ein Klingone.“ antwortete der ehemalige Sicherheitschef und hielt seine Verlobte an den Schultern fest.

Erst jetzt versuchte die Biologin ihr gegenüber genauer zu betrachten, was ihr aber wirklich schwer fiel, denn das grelle Licht schmerzte in den Augen. Aber sie schaffte es sich genug zu konzentrieren, um die Merkmale ihres Verlobten, die unter der Maske noch vorhanden waren zu erkennen. „Lucas, was machst du denn hier?“

„Als ich von dir keine Nachrichten mehr erhielt, habe ich mir Sorgen gemacht und bin mit den ehemaligen Führungsoffizieren zur Community gereist. Jeder hatte auch komische Dinge über die Mission des Schiffs gehört. Dann gibt es noch diesen komischen Virus und die neuen Führungsoffiziere haben es irgendwie geschafft, dass die Asteroiden sich in Richtung Neria bewegen. Außerdem verstecken sie sich an Bord und Tevell hat den Sohn von Milseya und H’Qar als Geisel genommen.“ berichtete der ehemalige Sicherheitschef die Einzelheiten der letzten Tage.

„Und was machst du dann bei mir? Geh sofort los und hilf Milseya ihren Sohn wieder zu bekommen!“ schimpfte die Biologin mit ihrem Verlobten.

„Ist ja gut! Aber vorher bringe ich dich auf die Krankenstation. Keine Widerrede!“ meinte Lucas und nahm Nanni hoch. Dann trug er sie auf seinen Armen durch die Tür hinaus, bis in den Turbolift und zur Krankenstation. Als er sie dort abgeliefert hatte, ging der ehemalige Sicherheitschef wieder in Richtung Brücke. Von dort aus wollte er überprüfen ob die internen Sensoren wieder richtig funktionierten und ob man die flüchtigen Führungsoffiziere damit finden konnte.

Bearbeitet von Lucas Bishop
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„Die Injektoren sind eingefroren!“

„Dann bringt das in Ordnung. Passt auf den Plasmafluss auf. Wir dürfen nicht zu schnell den Saft aufdrehen.“, George wandte sich wieder den Kontrollen zu. Obwohl die Kommandocodes wieder eingeben wurden, war es keineswegs leichter geworden. Der Warpantrieb war zwar auf Bereitschaft, aber ließ sich nicht sofort auf Volllast schalten. Dafür verursachten die Stromfallen ein zu großes Ungleichgewicht. Auch war der Impulsantrieb durch diese in Mitleidenschaft gezogen worden.

Das Ganze musste durch einen Neustart beseitigt werden. Was wiederum bedeutete, dass die Antriebe nicht sofort einsetzbar war.

„Manöverdüsen sind in 5 Minuten bereit.“, berichtete Ripper, welcher inzwischen wieder zurückgekehrt war.

„Der Impulsantrieb wird noch 10 Minuten brauchen, um aktiviert werden zu können. Eine Treibstoffleitung wurde beschädigt und wir müssen die betroffene Stelle provisorisch Instandsetzen“, fügte Ripper hinzu.

„Der Kaltstart für den Warpantrieb wird schwieriger als ich dachte. Die Berechnungen für die Mischung müssen sitzen, sonst fliegen wir in dem Moment in die Luft, wenn jemand den Schalter umlegt.“

„Ein Kaltstart bei einem Schiff der Prometheus Klasse?“

„Nun so wie ich ihn im Sinn habe wurde es noch nicht gemacht. Ich versuche die Warpspulen neu auszurichten. Ich versuche sie so einzustellen, dass diese wie ein Joke funktionieren.“

„Ein Joke?“

„Eine Vorrichtung in Antiken Straßenfahrzeugen der Erde, bevor diese durch die Kaltstartautomatik ersetzt wurden. Damit konnte man die Fettigkeit des Kraftstoffes einstellen.“

„Und dieses Prinzip wollen Sie hier anwenden?“

„Ja und zwar in abgewandelter Form.“

„Wurde so was schon mal versucht?“

„Ja wurde es.“

„Hatte es funktioniert?“

„Nicht wirklich. Aber wir haben keine andere Chance.“

Was George verschwieg war, dass er dies zuletzt als Student an der Akademie versucht hatte, unter Anleitung von Commander Bennetton. Als Modell diente der Antrieb eines Raumschiffes der Excelsior Klasse. George berechnete damals den Plasmafluss falsch, was dazu führte, dass der Antrieb sich innerhalb von Sekunden zerlegte.

Dies sorgte zwar dafür, dass sich George hinter die Bücher klemmte und versuchte herauszufinden, was da falsch lief. Commander Bennetton selbst wusste es auch nicht. Es war seine spezielle Art von Test um den Einfallsreichtum der kommenden Ingenieure herauszukitzeln. Jedoch spornte dies Sheridan an dennoch eine Lösung zu finden. Doch selbst nach über 20 Jahren und unzähligen Experimenten war George dem Geheimnis nur mühsam auf die Schliche gekommen.

Auf dem Holodeck und in experimental Umgebungen, gelang ihm dies auch nur ein einziges Mal. Nur hatte er es noch nie an einer aktiven Maschine versucht.

Der Antrieb der Community war jedoch um einiges komplexer als der eines Raumschiffes der alten Excelsior Klasse. Es war aber sein Antrieb. Er kennt ihn so gut wie kein anderer in der Flotte. Jedoch war dies keine Garantie, dass sein Experiment auch klappen würde.

In diesem Moment traf der Bote des Captains ein. Nachdem Sheridan über den Stand der Dinge unterrichtet wurde, trug er dem Offizier auf dem Captain zu berichten, was er mit dem Warpantrieb vorhatte.

„Wenn der Captain einverstanden sein sollte, so möge er bitte über das Interkom hier anfragen, wann die Sekundäre Backbord Sensoren Gruppe wieder online ist. Wenn nicht, so soll er fragen warum die Temperaturregelung auf der Brücke nicht reagiert. Haben Sie das verstanden?“

„Ja, Sir.“

„Gut dann verlieren Sie keine Zeit.“

Nervös sah Sheridan dem Boten hinterher. Nur ein kleiner Fehler und in 40 Minuten würde dieses Schiff als Gaswolke im Nebel enden. Ein weiteres Detail dass er für sich behalten hatte und nun wusste es der Bote und bald auch der Captain.

„Die Sensoren sind in 3 Minuten wieder voll einsatzfähig“, meldete sich Suval.

„Ausgezeichnet Suval. Bleiben Sie dran. „

George wischte sich die Handinnenflächen an der Hose ab bevor er sich wieder an die Berechnungen machte.

Bearbeitet von CptJones
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Jeremy hatte, gleich nachdem Spencer und Morten den Bereitschaftsraum verlassen hatten, einen der Sicherheitsoffiziere zur Sekundärbrücke um den alten Führungsoffizieren die neuesten Informationen zukommen zulassen.

Jeremy stand in der Mitte der Brücke die Gedanken rotierten in seinem Kopf. Eine Tote Diplomatin, zwei Adoptivgeschwister, eine art Adoptivtante, doch wie passten die anderen Führungsoffiziere in dieses Bild? Waren Sie oder ihre Eltern ebenfalls von Amol Darg adoptiert oder irgendwie gefördert worden? War Amol Darg überhaupt die Drahtzieherin in dieser ganzen Geschichte? Egal ob es das war oder nicht Er musste etwas unternehmen.

In diesem Augenblick wurde Phaserfeuer auf Hangardeck eins auf dem Sicherheitsmonitoren der taktischen Station angezeigt. Die Hangardecks waren zwar Gesichert aber nur durch sperren und Sicherheitscodes. Dort gab es keine Sicherheitskräfte, so viele Männer hatten Sheridan und seine Kollegen nicht aufwecken können. Wenn Tenner es richtig im Blick hatte waren etwa 30 Personen auf diesen Schiff wach und Einsatzbereit. Und es gehörten nicht alle zu den guten Jungs und Mädchen.

Jeremy schickte ein Sicherheitsteam zum Hangardeck, hoffentlich hielten die Sicherheitscodes bis das Team dort eintraf.

Inzwischen wollte Jeremy den anderen etwas Zeit verschaffen hoffentlich ließen sich Goyer und Co. noch von Worten beeinflussen. Jeremy drückte auf seinen Kommunikator.

„Captain Tenner an Commander Goyer, Lt.Cmdr. Kessler, Lt.Cmdr. Chod, und die Lt. Combs, Tevell, Perincourt und Vrell. Insbesondere wende ich mich an Lt. Combs und Lt. Perincourt, ich weiß was für einen Verlust ihnen durch den Tod von Lt. S´Tek beigefügt wurde. Und ich spreche ihnen mein herzliches Beileid aus. Aber ich frage sie auch sind sie wirklich der Meinung das sie in ihrem Sinne handeln? Lt. S´Tek kämpfte dafür das Neria in die Föderation aufgenommen wird, und sie gab ihr höchstes Gut dafür, sie gab ihr Leben. Sie und die anderen Diplomaten wussten worauf sie sich einließen als sie Nach Neria gingen. Genau so wie Tausende andere Sternenflottenoffiziere die tagtäglich ihren Dienst auf Raumschiffen, Raumstationen und fremden Welten tun. Und Ihr Opfer brachte den von ihr gewünschten Erfolg, Neria wurde in die Föderationsfamilie aufgenommen. Und Sie sind gerade dabei die Mühen von T´Sek zunichte zumachen. Sie sind im Begriff Milliarden von Leben auszulöschen, und nicht nur die der Schuldigen, die der Terroristen, nein der Großteil der Individuen die sie bereit sind zu töten sind Mütter, Väter, Söhne, Töchter, Brüder und Schwestern, genauso wie andere Verwandte. Und vor allem Milliarden von Nerianern die, die gleichen Ziele verfolgten wie T´Sek. Wollen sie das wirklich zulassen? Ich appelliere an ihr Gewissen und ihre Verantwortung als Sternenflottenoffiziere. Übergeben sie mir die Kommandocodes für ihre Gravitationsvorrichtung. Begeben Sie sich in Gewahrsam und ich versichere ihnen eine faire Verhandlung.“

Jeremy beendete die Kommunikationsverbindung und wurde gleich darauf von dem Sicherheitsteam auf dem Hangardeck gerufen.

„Sir wir haben Lt. Anquenar gefunden sie wurde niedergeschossen, kommt aber langsam zu sich.“

„Gut bringen sie, sie auf die Krankenstation und versuchen sie, sie zu befragen. Vielleicht kann sie Hinweise darauf geben wohin die Flüchtigen unterwegs sind.“

Es war allerdings nicht schwer zu erraten offenbar hat Anquenar es verhindert das die Flüchtigen ein Shuttle auf Hangardeck eins entführten und das obwohl sie das kind von Anquenar hatten.

„Sir offenbar bewegen sich die Flüchtigen in Richtung Hangardeck zwei.“

„Gut Tenner Ende.“

Erneut drückte Tenner auf seinen Kommunikator: „Lt. Wentworth kommen sie sofort auf die Brücke.“

Wenige Augenblicke später erschien Der Steueroffizier in dem blauen Partikelstrom des Teleporters.

„Lt. bringen Sie uns aus diesem Nebel und wenn es sein muss dann mit den Manövrierdüsen.“

Etwas irritiert nickte Peter Wentworth, bestätigte den Befehl und setzte sich an die Steuerkonsole.

„Captain Tenner an Lt.Cmdr. Bishop die flüchtigen Offiziere sind wahrscheinlich auf dem Weg zum sekundären Hangardeck. Nehmen sie so viele Männer wie nötig mit.“

Nachdem sich die Verbindung wieder geschlossen hatte tauchte der Sicherheitsoffizier wieder auf den er zu Scheridan geschickt hatte deutlich außer Atem.

In knappen Worten erklärte der Mann was Sheridan vor hatte. Gleich darauf öffnete der Captain wieder einen Kanal, dieses mal in dem Maschinenraum.

„Maschinenraum hier Captain Tenner wann ist die Sekundäre Backbord Sensorengruppe wieder online?“

Jeremy war zwar nicht der Meinung das es sich lohnte zu dieser Zeit noch in Geheimcodes zusprechen aber vielleicht war es ja von Vorteil.

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Nachdem nun die Hauptbrücke wieder in den richtigen Händen war, lohnte es sich eigentlich nicht mehr die Sekundärbrücke noch weiter besetzt zu halten. Also wurden die Kontrollen endgültig zurücktransferiert und nur zwei Sicherheitsleute blieben zurück um den auf der Flucht befindlichen Führungsoffizieren den Zugang zu verwehren.

Unterwegs begegneten Vinara und ihre Begleiter einem weiteren Sicherheitsoffizier, der sie über die Ankunft von Charles Morten und Brol Spencer sowie die damit verbundenen Neuigkeiten informierte; Lieutenant Wentworth wurde im selben Moment zur Hauptbrücke zitiert und begab sich mit Jenax auf den Weg dorthin.

Die Andorianerin selbst hätte streng genommen als wahrscheinliche Erste Offizierin - wenn auch natürlich nur aushilfsweise - eigentlich ebenfalls auf die Brücke gehen sollen, aber auf der anderen Seite war sie offiziell immer noch Zivilistin. In dem Vertrauen dass der Captain sie für den Fall der Fälle schon rufen würde ging sie deshalb zur Astrometrie und versuchte so weit es ging eine Simulation der Asteroiden zu erzeugen, die Neria bedrohten.

Schon bald gesellte sich Morten zu ihr, dem eingefallen war dass es doch noch Wichtigeres zu tun gab als sich im Casino den Bauch vollzuschlagen. "Ein nettes Schiff haben Sie hier... Ich habe übrigens weitaus detailliertere Daten die Sie für eine Simulation heranziehen können. Da die Asteroiden aber von einer künstlichen Singularität aus der Bahn geworfen wurden, könnte es durchaus sein dass zumindest die Geschwindigkeit sich inzwischen noch weiter erhöht haben könnte."

"Dann haben wir keine Zeit zu verlieren. Die Romulaner sollen zwei oder besser noch drei ihrer Shuttles zwischen dem Schwarm und Neria postieren und mit deren Warpkernen ein Gegen-Gravitationsfeld erzeugen."

Der Ingenieur schüttelte aber nur resignierend den Kopf. "Soweit ich die romulanische Technologie verstehe müsste man die Kerne schon ausbauen oder anderweitig aufwändig modifizieren damit es klappt... Und selbst wenn die Spitzohren es in der kurzen Zeit schaffen sollten wäre Neria von der künstlichen Gravitationswelle ebenso betroffen wie die Asteroiden."

"Dann müsste die Hiren sich wiederum zwischen dem Planeten und den Shuttles beziehungsweise deren Warpkernen stellen. Möglicherweise gelingt es uns auch noch die ursprüngliche Singularität der Verschwörer ausfindig zu machen und umzuprogrammieren... Dann müssten die Romulaner im günstigsten Fall gar nicht mehr selbst eingreifen oder allenfalls unterstützend."

"Falls wir tatsächlich die Singularität finden wollen die uns den ganzen Schlamassel erst eingebrockt hat, muss die Community endlich den Nebel verlassen."

"Ja, es ist höchste Zeit dafür... Und was die Romulaner betrifft, falls die von mir genannte erste Option tatsächlich durchführbar sein sollte dürften sie von selbst darauf gekommen sien und schon längst an deren Umsetzung arbeiten." Vinara kontaktierte sogleich den Captain und teilte ihm die beiden einzigen Möglichkeiten mit, die Asteroiden mittels eines entgegengesetzten künstlichen Gravitationsfeldes von ihrem tödlichen Kurs abzubringen.

Bearbeitet von Vinara Shral
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„Der Captain möchte, dass wir Sie auf die Krankenstation bringen“, sagte der Sicherheitsoffizier. „Dr. Assjima sollte Sie genau untersuchen, schließlich ist auch ein Betäubungsschuss ist nicht oh..“

„Die haben immer noch meinen Sohn.“ Milseya hatte dem Mann nicht einmal zugehört. Sie saß auf einer Containerkiste. Um ihre Schultern lag eine Decke, die leicht metallisch roch. Einer der Offiziere hatte sie um sie gelegt, direkt nachdem man sie aus der Betäubung geweckt hatte. Hätten sie sie doch einfach dort liegen lassen. Dann müsste sie sich jetzt keine Vorwürfe machen. Dann müsste sie sich keine Schuld an all dem hier geben. Und sie müsste nicht diese unaussprechlichen Ängste durchleben. Nicht ständig daran denken, was mit ihrem Sohn geschehen könnte, wenn Tevell und die anderen nicht das bekämen, was sie wollten.. dunkle, lange vergessen geglaubte Erinnerungen kamen an die Oberfläche ihres Bewusstseins. Raubten ihr den Atem. Ließen ihr Herz schier zerspringen...

„Ich weiß, Ma'am“, entgegnete der Offizier, der sich neben sie gesetzt hatte und versuchte eine zuversichtliche Miene aufzusetzen. „Wir werden sie kriegen, das verspreche ich Ihnen. Und Sie bekommen Ihren Sohn unversehrt wieder! Aber jetzt sollten wir die Krankenstation aufsuchen, damit Sie sich erholen können.“

Sie drehte ihren Kopf zur Seite und betrachtete den jungen Mann. „Haben Sie Kinder?“, fragte sie.

„Nein, Ma'am.“

„Dann verschonen Sie mich mit Ihren Versprechungen.“ Milseya stand langsam auf und dachte in den Raum starrend nach. „Ich werde nicht auf die Krankenstation gehen – Befehl oder Wunsch des Captains hin oder her. Denn dort bin ich nicht von Nutzen. Man würde mich in ein Bett legen und das Einzige, das ich dort tun könnte, wäre warten – und grübeln. Mir das Gehirn zermartern. Mir Vorwürfe zu machen. Und vor Angst wahnsinnig werden... Nein, der Captain kann mich mal. Ich werde das tun, was ich kann.“

Der Sicherheitsoffizier räusperte sich dezent. „Entschuldigen Sie, Ma'am, aber ich glaube nicht, dass Sie gerade in der Lage sind ein Schiff zu fliegen. Schließlich ..“

„Ich werde nicht selber fliegen“, unterbrach sie ihn geduldig. „Wissen Sie eigentlich, wie viele Piloten im Moment auf diesem Schiff zur Verfügung stehen?“

Er schüttelte den Kopf.

„Zwei - und einer davon bin..“ Sie zeigte mit dem Zeigefinger auf sich. „Wenn Sie mir also einen echten Gefallen machen möchten, dann schlage ich vor, Sie entlassen Claudette Bruchette aus der Brigg. Bis dahin werde ich Peter Wentworth auf der Brücke, so gut es geht, unterstützen.“

Der Mann zögerte.

„Ich frage Sie nicht um Erlaubnis“, erklärte Milseya. „Und ich nehm das auf meine Kappe.“ Mit einer schwachen Handbewegung aktivierte sie ihren Kommunikator. „Connor?“

„Ich bin hier, Milseya. Was ist pas..?“

„Beam mich auf die Hauptbrücke.“

Der OPS-Offizier stellte keine weitere Fragen. Keine fünf Sekunden später stand die kleine Pilotin auf der Primärbrücke. Sie holte kurz Atem und versuchte so ihre Kräfte zu mobilisieren. Mit leicht wackelnden Beinen ging sie dann an Tenner vorbei, den sie respektvoll mit „Captain“ grüßte, doch nicht bei ihm stehen blieb.

„Status“, verlangte sie als sie an der Conn angekommen war.

Peter wollte bereits aufstehen, um ihr Platz zu machen, doch Milseya drückte ihn sanft wieder auf den Stuhl. „Ich kann nicht“, erklärte sie leise. „Du musst uns hier rausbringen.“

Der Pilot verstand und nickte. „Manöverdüsen sind bereit, Impulsantrieb in etwa 5 Minuten. Warpantrieb negativ. Lt.Commander Sheridan will einen Kaltstart durchführen und führt noch die Berechnungen durch. Ich habe bereits einen Flugplan erstellt und dabei versucht, die Gravitationskräfte für uns zu nutzen.“ Peter rief die Daten auf sein Display, damit Milseya sie einsehen konnte.

Sie warf einen langen Blick darauf und nickte schließlich. „Zeit bis zum Austritt?“

„Etwa fünf bis acht Minuten – vermutlich länger, da wir nicht wissen, wie tief wir in dem Nebel sitzen.“

Die Pilotin stimmte dem nickend zu. „Die Gravitationslinien können sich ändern, je nachdem welche Massen von ihnen beeinflusst werden. Vielleicht können wir das Ganze ein wenig beschleunigen.“

„Es wäre schön, endlich mal wieder die Sterne zu sehen“, entgegnete Peter.

„Ich werde an der Wissenschaftskonsole die Geodäten beobachten. Gegebenenfalls muss ich deinen Kurs korrigieren. Mit Ihrer Erlaubnis, Sir“, wandte sie sich kurz zu Tenner um. Eine Antwort wartete sie allerdings nicht ab. Dafür war keine Zeit und sie war müde. So müde...

„Ich ermögliche dir den Zugang auf meine Daten“, bestätigte der Pilot, während er sein Terminal für Daten der Wissenschaftskonsole freischaltete.

Mit schweren Gliedern ließ sich die Bajohaliianerin dort nieder und öffnete mehrere Fenster. „Bereit“, sagte sie mit tonloser Stimme.

„Zünde Backbordsteuerdüse 45 sek auf drei. Eins – zwei – drei.“

Zunächst schien es als ob die Community sich nicht von der Stelle bewegte, doch dann blinkten die Terminals auf und zeigten die Geschwindigkeit an.

„Wir bewegen uns“, bestätigte Jenax von der OPS-Konsole.

„Zünde Backbord und Steuerbord 60 sek jetzt.“

Peter und Jenax agierten wie ein eingespieltes Team. Milseya konzentrierte sich auf die Daten, die vom Computer automatisch in Zahlen und Linien umgerechnet wurden, so dass sie ein ungefähres Bild von dem vor und um sich erhielt. Peter hatte sehr genau gerechnet und sorgfältig eine sichere und zügige Passage gewählt. Sie musst nur sehr wenige Anpassungen vornehmen; gelegentlich die Brenndauern der Düsen um ein paar Sekunden verändern; leichte Kursänderungen vornehmen – doch nichts Gravierendes. Nichts, dass Peter nicht auch alleine geschafft hätte. Und dennoch war es gut, hier auf diesem Stuhl zu sitzen und sich auf diese eine Sache ganz und gar konzentrieren zu können...

„Lösche Backbord .. Steuerbord für 25 sek.“

In etwa vier Minuten würden sie den Nebel verlassen haben – wenn, ja wenn nichts dazwischen kam....

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Sam schlug das Herz bis zum Hals, als sich ein gigantischer Schatten langsam aus dem Nebel schob. Da war sie, die USS Community. Und sie sah unbeschädigt aus. Er atmete tief durch. Die Chancen, dass seine Frau ebenfalls unbeschädigt war schienen sich durch den Anblick des Schiffes erheblich zu verbesserten – zumindest fühlte es sich so an. Er wollte gerade die Community rufen, als sich der Nebel erneut auseinander schob und den Blick auf ein kleines Raumschiff freigab, das sich dem Förderationsraumschiff in rassantem Tempo von hinten näherte und einige geziehlte Schüsse auf Warpgondeln und die hinteren Torpedoabschussrampen abgab. Sam und Ketal hielten die Luft an. An Bord der Community hatte offensichtlich keiner mit einem Angriff gerechnet. Vielleicht waren auch die Schilde nicht in Funktion, jedenfalls knallte es ordentlich und Sam erwischte sich bei dem Gedanken, dass sich die Krankenstation im Bugbereich des Schiffes befand – weit weit weg von den Warpgondeln und der hinteren Phaserphalance. Jetzt waren die Schilde oben, ein weiterer Schuß ließ die Energiehülle um das Förderationsschiff aufleuchten, dann verschwand der Angreifer wieder im schützenden Nebel. Ob dies freiwillig geschah konnte Sam nicht richtig beurteilen, denn ein kleiner Schwarm bestehend aus fünf romulanischen Shuttles hatte sich gleich nach den ersten Schüssen wie ein Schwarm wildgewordener Bienen auf das fremde Schiff gestürzt.

„Wow ... Commander Dalis meint es mit ihrer Hilfe aber wirklich ernst“ flüsterte der Betazoide seinem Reisegefärten leise zu und sah sich dabei um, alks ob er einen unsichtbaren Mithörer im Cockpit vermutete. „Wo kam dieses Schiff plötzlich her? Das war ja schon fast gespenstisch!“

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Das Deck erbebte unter den Füssen der Techniker und Ingenieure. George hielt sich zunächst am Geländer fest, das den Warpkern umgab.

Roter Alarm heulte auf und wieder wurde die Community getroffen.

„Impulsenergie auf die Schilde umlegen, schnell!“, brüllte George gegen den Lärm an.

„Schilde hochgefahren. Liegen bei 82 % und sind stabil Commander“, meldete Ripper.

„Die Sensoren erkennen 5 romulanische Shuttles, die den Angreifer verfolgen. Der Angreifer bricht seine Attacke ab“, verkündete Suval mit der typischen vulkanischen Ruhe.

Dann meldete sich die Brücke. Tenner forderte einen ersten Schadensbericht an.

„Einen Augenblick Captain, wir fegen hier die Trümmer noch zusammen“, antwortete George. Der Computer zeigte an, dass die Gondeln durch den Angriff massive Schäden erlitten hatten. Der Umstand, dass der Antrieb nicht aktiv war, hatte ihn auch gerettet. Wäre der Startvorgang schon am Laufen gewesen, so wären jetzt alle Besatzungsmitglieder auf dem Weg in die Rettungskapseln gewesen.

Auf dem Display erkannte George dass neben den Gondeln auch die achter Torpedoabschussrohre beschädigt waren.

„Captain. Warpantrieb bis auf Weiteres außer Gefecht. Durch den Angriff wird sich die Aktivierung um mindestens 2 weitere Stunden verzögern. Wir hatten Glück, dass der Antrieb noch abgeschaltet war. Dann wurden noch die achter Torpedos beschädigt. Und zwar sodass diese nicht mehr benutzt werden können. Desweiteren hat es auch die Transporter erwischt. Diese fallen für mindestens eine halbe Stunde komplett aus. Dieser Bastard hat uns mit heruntergelassenen Hosen erwischt.“

Tenner bestätigte die Meldungen und verlangte, dass die Schäden so schnell wie möglich beseitigt wurden.

„Aye Captain Maschinendeck Ende.“ George schloss den Kanal. Die Community war zwar hart getroffen worden, würde aber bald wieder ihr volles Potenzial zurück erhalten. Und die Romulaner würden dafür sorgen, dass der Angreifer vorerst auf Abstand blieb. Zumindest hoffte dies Sheridan.

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Als die ersten Pahsersalven die oberen Warpgondeln trafen heulte auf der gesamten Community der rote Alarm auf. Jeremy wurde auf seinem Sessel durchgeschüttelt als die Trägheitsdämpfer kurzzeitig überlastet waren.

Mit einem Satz war er aus seinem Sessel aufgesprungen und hatte sich hinter die taktische Konsole gestellt. In diesem Augenblick war die Wut über Milseya Anquenar wie verflogen. Aber das Verhalten der jungen Frau würde noch ein Nachspiel haben. Auch Lt. Wentworth würde für sein Verhalten eine kleine Rüge vom Captain erhalten.

Aber jetzt war das Verhalten dieser beiden nebensächlich.

„AUSWEICHMANÖVER, Schilde aufbauen, Lt. Gerlich an die OPS identifizieren Sie die Angreifer. Lt. Miller holen Sie alles aus den Sensoren heraus wir brauchen die volle taktische Übersicht.“

Weitere Treffer erschütterten das Schiff. Jeremy versuchte ebenfalls die Angreifer mit den taktischen Sensoren zu erfassen. Auf den hinteren Backbordsensoren erschien ein kleines Schiff das eine Schleife flog und auf Angriffskurs ging. Jeremy wollte die Torpedos und Phaser auf das angreifende Schiff ausrichten als die anzeigen auf der Konsole anzeigten das die Achterntorpedorampe ausgefallen war. Schnell nahm der die nötigen Zieleingaben für die Phaser vor und feuerte auf das unbekannte Schiff. Doch der Phaserstrahl verfehlte das Ziel allerdings musste das kleinere Schiff seinen Kurs korrigieren und als es wieder auf die Community feuerte fingen die Schilde das feindliche Feuer auf und der Gegner drehte ab. Fünf romulanische Jäger kamen in Reichweite und verfolgten das angreifende Schiff.

Nach dem sich die Lage soweit beruhigt hatte das die Community nicht mehr unter Beschuss war forderte der Captain Schadens und Statusberichte von allen Stationen an. Vom Maschinendeck meldete sich Sheridan, von der Krankenstation meldete sich Dr. Assjima. Offensichtlich hatten sich die Enterer in ihren alten Revieren „festgesetzt“.

Der Bericht von Commander Sheridan war wenig ermunternd.

„Lt. Gerlich kontaktieren sie Commander Dalis und danken Sie ihr für die prompte Unterstützung. Lt. Miller bringen sie in Erfahrung ob Goyer und seine Männer endlich festgesetzt wurden. Wenn nicht werden Sie und Gerlich die restlichen Sicherheitsoffiziere bei der Verfolgung unterstützen.“

Nachdem Lt. Miller gemeldet hatte das Goyer und Co. immer noch auf freiem Fuß waren schickte Captain Tenner die beiden Sicherheitsoffiziere zu den Suchteams als Versterkung.

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Der Angriff war zwar plötzlich, aber nicht ganz überraschend gekommen.

"Für ein Schiff seiner Größe hat das kleine Ding eine beachtliche Feuerkraft", kommentierte Morten als der Beschuss geendet hatte, "und eine verdammt gute Zielerfassung. Ich vermute mal die Ablativ-Panzerung ist an den Gondeln und den Torpedorohren selbst dünner, so dass ein gezielter Treffer dort bei deaktivierten Schilden durchaus verheerende Folgen haben kann."

"Ja, wir können froh sein dass wir nicht auf Warp waren", meinte Vinara.

"Es hätte schon gereicht wenn der Warpkern aktiviert worden wäre um damit mehr Energie zu erhalten. Dadurch hätte sich bei einem geschickt platzierten Treffer durchaus eine Kettenreaktion in Gang setzen können... Aber lassen wir das. Es ist Zeit unseren Vorschlag den Romulanern mitzuteilen falls Captain Tenner ihn in der Hitze des Gefechts schon wieder vergessen hat."

"Das wäre wahrscheinlich... Allerdings kann ich nicht sagen wieviele Shuttles die Romulaner überhaupt noch entbehren können. Alleine fünf von ihnen verfolgen laut Sensoren den Angreifer und ich habe den Eindruck dass noch mehr von ihnen dort draußen unterwegs sind."

"Vielleicht um die von Ihnen in Erwägung gezogene Option in die Tat umzusetzen? Denn wenn sie nicht schon mit entsprechenden Vorbereitungen begonnen haben dürfte es knapp werden", meinte der zivile Ingenieur. "Wir sollten auf jeden Fall damit beginnen die Asteroiden nach der Singularität zu scannen die sie von der Bahn abgebracht hat."

Die Andorianerin hatte bereits einen solchen Suchvorgang initiiert, aber bislang ohne Erfolg. "Die Sensoren haben immer noch eine zu eingeschränkte Reichweite... Die Asteroiden sind viel zu schwammig. Ich bin mir nicht sicher ob es an Interferenzen liegt oder ob wir es hier immer noch mit einem Rest von Sabotage zu tun haben."

"Nun, wenn Ihr Chefingenieur oder leitender OPS-Offizier mich nicht in der Luft zerreißt könnte ich versuchen ob wir die Sensoren nicht ein wenig schärfer bekommen... Ich war immerhin sieben Jahre lang Chief Warrant Officer in der Sternenflotte, auch wenn ich noch nie mit einem Schiff der Prometheus-Klasse zu tun hatte - aber dafür weiß ich wie die aktuellen Sensoren funktionieren."

"Dann versuchen Sie es meinetwegen Charles, aber wehe Sie vergrößern einen eventuell vorhandenen Schaden noch!"

Während Charles und Vinara versuchten, der Quelle allen Übels im Asteroidenfeld auf die Spur zu kommen befand Rhena sich in der "Obhut" Fähnrich T'Voks und war nach dem Angriff wieder drauf und dran auf eigene Faust aktiv zu werden.

"Ich bedaure, das kann ich nicht zulassen. Wenn Sie sich nicht beherrschen können werde ich Sie in eine Arrestzelle stecken müssen", meinte die Vulkanierin und versperrte ihr mit starrer Miene den Weg.

"Aber irgendetwas müssen wir tun! Korrigieren Sie mich wenn ich falsch liege, aber dieselben Typen die die Crazy Fox zerstört haben scheinen soeben auch die Community angegriffen zu haben. Dazu laufen die Verschwörer die sich noch an Bord befinden gerade frei herum und suchen entweder nach einer Möglichkeit, zu fliehen oder uns weiter zu sabotieren!"

"Ihre Zusammenfassung der Lage ist soweit korrekt, nur ein Mitglied der besagten Verschwörer hat obendrein noch Lieutenant Anquenars neugeborenes Baby als Geisel genommen. Sieht man mal davon ab dass Sie sich auf diesem Schiff überhaupt nicht auskennen, kann ich Sie alleine schon deswegen nicht auf die Suche nach diesen Personen gehen lassen."

Rhena starrte T'Vok mit geballten Fäusten an, setzte sich dann aber wieder auf das Bett im Quartier der Vulkanierin. "Also dann warte ich eben, aber nur wegen des Babys und weil ich nicht noch einmal betäubt oder sonstwie meines Bewusstseins beraubt werden will!"

Bearbeitet von Vinara Shral
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Lucas hatte die Befehle von Captain Tenner befolgt und war mit fast allen Sicherheitsleuten, die wach waren und die keine wichtigen Ziele bewachen mussten, zum sekundären Hangardeck aufgebrochen. Dort erhoffte er sich, dass die anderen Führungsoffiziere sich dort hoffentlich ergeben würden. Als der ehemalige Sicherheitschef mit seinen Männern dort ankam, war das Tor zum Hangardeck von innen verriegelt. Also begann Lt. Cmdr. Bishop mit den Verhandlungen.

„Lt. Tevell, falls sie sich hinter der verschlossenen Türe befinden, hören Sie mir bitte zu. Geben Sie bitte ihre Geisel frei und es wird strafmildernd berücksichtigt werden!“ sprach der ehemalige Sicherheitschef durch einen Stimmenverstärker.

Jeder wartete nun angespannt auf eine Antwort oder eine mögliche Reaktion. Genau in diesem Moment wurde die Community angegriffen und das ganze Deck wurde ordentlich durchgeschüttelt. Die ganzen Sicherheitsleute wurden von ihren Beinen gerissen und mussten mit ansehen, wie Deckenplatten herunter krachten. Einige Leitungen zerbarsten und es entstand ein kleines Feuer, das automatisch gelöscht wurde, aber enorm viel Rauch verursachte. Lucas hatte es geschafft, als erster wieder auf die Beine zu kommen. „Bericht, was war das für ein Angriff?“ fragte Lucas nachdem er seinen Kommunikator aktiviert hatte. Aber er bekam keine Antwort.

„Commander, Fähnrich Hall hat es erwischt. Außerdem ist der Zugang zum Hangardeck immer noch versperrt…“ berichtete K’Rissan seinem ehemaligen Vorgesetzten.

„Wir ziehen uns erstmal zurück und warten ab, bis der Rauch verzogen ist!“ befahl der ehemalige Sicherheitschef und seine Leute gehorchten.

Nach ungefähr 10 Minuten hatte sich der schwarze Rauch verzogen und es stieß auch ein weiterer Sicherheitsmann zu der Gruppe um Bishop. Nachdem das Areal um das Hangardeck wieder gesichert war, startete Lucas einen neuen Versuch.

„Lt. Tevell bitte geben sie das Baby her. Sie können mich stattdessen als Geisel nehmen!“ meinte er ernst und blieb stehen.

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„Bei allen Höllen!“

Milseya stand wie hypnotisiert vor dem großen Sichtschirm. Hunderte von kleinsten, kleinen, größeren und großen Gesteinsbrocken waren zu sehen, wie sich in unterschiedlichen Geschwindigkeiten bewegte. Auf ein Ziel, das die kleine Pilotin nicht erst lange bestimmen musste. Die Sternenkonstellation verriet ihr gerade genug, um ahnen zu können, dass sie mit ihren und Connors Berechnungen nicht falsch gelegen hatte. Genauso wenig wie mit den zu erwartenden Verlusten an Leben...

Der Angriff auf die Community hatte ihre Aufmerksamkeit nur kurz beschäftigt. Auch wenn sie sich selbst dabei ertappt hatte, Peters Kontrollen zu übergehen und von ihrem Platz aus, selbst in das Geschehen eingreifen zu wollen.. nur eine Millisekunde später hatte sie erkannt, dass das nicht von Nöten war. Peter hatte alles getan, das sie auch getan hätte... Und der Captain war augenscheinlich Herr der Lage .. Nur sie selbst war von keinem Nutzen auf der Brücke.. sie hatte zwar geholfen, das Schiff sicher aus dem Nebel zu navigieren .. doch nun? Eigentlich hatte die kleine Bajohaliianerin beschlossen, sich nun wieder zurückzuziehen, doch dann hatte sie einen Blick auf den Sichtschirm getan und im gleichen Augenblick konzentrierte sich ihr ganzes Denken nur auf diesen, für Neria die Apokalypse bedeutenden Anblick.

Wie sollte man einen Asteroidenschwarm aufhalten? War es überhaupt möglich? Innerhalb dieser kurzen Zeit? Wie lange hatten sie noch, bis die ersten Gesteinsbrocken die Planetenatmosphäre durchdringen würden, um dann ihr lethales Werk zu vollbringen?

Ihre Gedanken rasten, entwarfen und verwarfen dabei Theorien und Szenarien. Doch Milseya gab nicht auf. Von Peter hatte sie über Vinaras Vorschlag erfahren, ein entgegengesetztes künstliches Gravitationsfeldes zu erschaffen. An diese Theorie klammerte sie sich nun wie verzweifelt. Doch jedes Mal wenn sie glaubte, diese umsetzen zu können, musste sie feststellen, dass ihr schlichtweg die wichtigsten Daten fehlten, um diesen Plan in die Tat umzusetzen. Sie wussten nicht, wo die Singularität sich befand, hatten keine Daten über deren Impuls oder Energieausstoß. Und selbst wenn ihnen all das zur Verfügung stehen würde, dann mangelte es ihnen schlicht an der Zeit, diesen Plan auszuführen. Natürlich hätten auch die Romulaner die Möglichkeit, dieses entgegensetzte Feld zu schaffen. Wahrscheinlich mussten sie es sogar, denn der Antrieb der Community war im Moment beschädigt .. sie konnten froh sein, dass sie noch halbwegs geradeaus fliegen konnten ..

Geradeaus fliegen! Milseya erstarrte. Bislang hatte sie sich darauf konzentriert, die Asteroiden von ihrem Kurs abzubringen, indem man versuchte, sie zu stoppen. Was aber, wenn man einfach nur deren Kurs leicht veränderte? So dass sie einfach an Neria vorbei flogen? Konnte das tatsächlich funktionieren? Was würde man benötigen? Wie schnell konnte man das umsetzen?

Die Pilotin drehte sich abrupt um und rannte zurück zu der wissenschaftlichen Konsole. Während sie die Daten abrief, die sie mit John Connor zusammengestellt hatte, entdeckte sie die Daten aus der Astrometrie, die detaillierter als ihre eigenen waren. Sie aktivierte mehrere Logarithmen, gab die Daten ein und während sie darauf wartete, das der Computer ihr zumindest annähernd berechnete, wo sich die künstliche Singularität befand, kontaktierte sie Vinara.

„Lt. Comman.. ich meine, Professor.. ach verdammt! Vinara.. Ich brauche Ihre Hilfe .. ich glaube, dass Ihr Plan, ein entgegengesetztes künstliches Gravitationsfeld aufzubauen in allererster Linie aufgrund des Faktors Zeit nicht aufgehen kann. In zweiter Linie weil uns bislang wichtige Daten wie der Drehimpuls und der Energieausstoß der Singulariät fehlen. Aber wir haben die ungefähre Flugbahn der Asteroiden und ihre Geschwindigkeit. Und wir haben ein großes Massezentrum – den Planeten selbst. Ich habe folgende Idee: Was wäre, wenn wir nur die Flugbahn der Asteroiden um wenige Grad verändern? Gerade soviel, dass der Schwarm Neria passiert? Wir könnten die Zentrifugal- bzw. -petalkraft des Planeten nutzen.. diese womöglich durch Energiezufuhr verstärken. Das Einzige, das wir dafür benötigen würde, ist der ungefähre Standort der auslösenden Singularität, um dann mit Hilfe der Vektoren errechnen zu können, wo wir ansetzen müssen, um dann die Kräfe des Planetens für uns zu nutzen und dort anzusetzen.. und der Computer ist gerade dabei diesen zu bestimmen.. ich weiß nur noch nicht, wie wir die Kräfte des Planeten verstärken können .. und ob es überhaupt funktioniert .. ich brauche Ihren Rat.“

Bearbeitet von Milseya Anquenar
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Charles Morten war immer noch damit beschäftigt die Sensoren stärker zu fokusieren als die Anfrage von der Brücke hereinkam. "Ist das nicht Ihre Pilotin? Wildert sie immer noch im wissenschaftlichen Bereich?"

"Ja, auch wenn sie sich standhaft weigert ein blaues Hemd anzuziehen."

Morten dachte kurz nach. "Ihre Idee klingt nicht schlecht und hätte wesentlich mehr Chancen als eine Umprogrammierung der auslösenden Singularität, sofern dies überhaupt möglich sein sollte. Die entscheidende Frage ist aber - wie können wir das Gravitationsfeld des Planeten kurzfristig stärken ohne dass seine Bewohner buchstäblich zu Boden gedrückt werden und dabei höchstwahrscheinlich Verletzungen erleiden?"

"Ein paar Quetschungen wären immer noch leichter zu verkraften als der sichere Tod aller." Vinara öffnete einen Kanal. "Sagen Sie dem Captain er soll die Romulaner kontaktieren. Wenn die Hiren sich in die unmittelbare Nähe von Neria begibt, und damit meine ich in seine Atmosphäre und das Feld ihres Warpkerns entsprechend moduliert, sollte es eigentlich funktionieren... Es bestünde allerdings die Gefahr dass der Warbird dabei vom Planeten angezogen wird und abstürzt, was in etwa denselben Effekt hätte wie ein Einschlag der Asteroiden. Trotzdem sollten wir es riskieren da wir weder Zeit noch Ressourcen für einen weiteren Versuch haben."

Bearbeitet von Vinara Shral
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Milseya nickte, als sie Vinaras Antwort zuhörte. Die Idee mit dem romulanischen Schiff klang viel versprechend. Den Warpantrieb konnte man durchaus nutzen, um die Rotationskräfte zu verstärken ..

Schnell hatte sie sich umgewandt und berichtete Captain Tenner von dem Vorschlag der Andorianerin – auch wenn dieser sicherlich die ganze Unterhaltung mitverfolgt hatte. Sie war gerade an der Stelle, die die Möglichkeit eines Absturzes der Hiren in Betracht zog, als der Computer mit einem Piepsen verkündete, dass er seine Berechnungen abgeschlossen hatte.

„Nein! Nein neinneinneinneinneinneinneinneinneinneinneinneinnein!“, rief Milseya aus, als sie das Ergebnis betrachtete. „Verdammt! Captain, sehen Sie! Vinara, können Sie mich hören? Der Computer hat soeben - ich schicke Ihnen die Daten!“ Schnell waren die Daten an Vinaras Standort weitergeleitet. „Laut den Berechnungen müssen wir an verschiedenen Punkten gleichzeitig ansetzen um das bestmögliche Resultat zu erhalten. Selbst wenn die Hiren mit voller Kraft arbeitet, benötigen wir mindestens noch ein weiteres Schiff mit einem funktionstüchtigen Warpantrieb, um das Allerschlimmste abzuwenden – und selbst dann... Besser wäre es, wenn wir noch mehr Schiffe hätten .. am Besten alles, was sich hier gerade in der Nähe herumtreibt .. was ist mit der nerianischen Flotte?“

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