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...mit dem mächtigen Spaß verständiger Eimer.

Operation "Dornröschen"


USS Community

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Lucas Bishop kam nach einen anstrengen Unterrichtstag nach Hause. Heute ging es um den Bau und die Wartung von Abhörtechnik. Aber das Wichtigste, was er an diesen Tag gelernt hatte: Man sollte keine Bohnen essen, wenn man an einem Ort mit vielen Leuten sein musste. Lucas hatte fürchterliche Blähungen bekommen und wurde des Raumes verwiesen.

Sein Blick wanderte zum Chronometer, es war 16:30 Uhr Erdstandardzeit. Das war noch früh genug um eine Verbindung nach Pollux herzustellen.

In der polluxanischen Universität herrschte nach wie vor ein gewisser Personalmangel; so musste Professor Rosenmeyer, der Dekan an diesem Tag vorübergehend auch die Arbeit seiner Sekretärin übernehmen, welche selbst in der Bibliothek aushalf.

Gerade hatte Rosenmeyer sich mit der Bedienung des Terminals vertraut gemacht als dieses auch schon einen eingehenden Anruf meldete. Ein dunkelhäutiger Mann in Sternenflotten-Uniform blickte ihm von dem Bildschirm entgegen. "Was kann ich für Sie tun junger Mann?", fragte der Professor höflich.

Lucas war etwas irritiert, denn er hatte die Andorianerin erwartet. "Entschuldigen Sie, Sir - aber ich wollte Lt. Cmdr. Vinara Shral sprechen!", fragte er behutsam und schaute etwas unsicher.

"Ich fürchte ich bin es der sich hier entschuldigen muss. Die Einrichtungen dieser Universität befinden sich noch nicht in ihrem optimalen Zustand; ich selbst vertrete gerade meine eigene Sekretärin! - Warten Sie einen Augenblick, ich verbinde Sie mit Professor Shral.

Vinara befand sich gerade in ihrem Büro und bei der Anzeige eines erneuten eingehenden Anrufs fragte sie sich schon beinahe sorgenvoll wer es denn nun schon wieder sein könnte (hoffentlich nicht Dr. House!)

Umso erstaunter war sie ihren ehemaligen Kollegen zu sehen. "Das ist ja eine Überraschung Commander, wie geht es Ihnen?"

"Mir geht es den Umständen entsprechend gut. Wie geht es denn Ihnen? Professor?", entgegnete Lucas freundlich und lächelte.

"Ich habe die Uniform abgelegt und bin soweit zufrieden, wenn man mal von ein paar seltsamen Meldungen von der Community absieht. Ich nehme an Sie rufen mich deswegen an?"

"Genau! Jeder hat komische Meldungen erhalten, außer meine Person. Aber Nanni hätte sich vor der Funkstille bestimmt gemeldet. Sheridan und ich wollen der Community hinterherfliegen. Leider haben wir noch kein Schiff!"

"Ich denke das dürfte das kleinere Übel sein; gerade bei Sheridan würde es mich nicht wundern wenn er eine komplette Constitution oder Constellation wieder reaktiveren könnte. Aber soweit ich erfahren habe befindet die Community sich gerade auf dem Weg nach Neria und muss dafür die Neutrale Zone durchqueren - genau wie auch Sie wenn Sie dort hinwollen."

"Ja, dass wird ein Spaß werden. Vinara, ich brauche Ihre Hilfe!"

"Aber wie genau kann ich Ihnen helfen? Ich habe selbst erst angefangen ein paar Nachhilfe-Flugstunden zu nehmen."

"Wir brauchen Ihren klugen Kopf. Sie müssen sich doch langweilen an dieser Universität, oder?", fragte Bishop und hoffte, dass Vinara bei ihrem Abenteuer mitmachen würde.

"Es hält sich in Grenzen; ich müsste ohnehin nur ein oder zwei Semester hier aushalten... Ich denke nicht nur Sie, Sheridan und ich sollten der Community nachreisen; jeder der versetzt wurde - vielleicht sogar Captain Tanrim - sollte sich aufmachen, aber jeweils alleine. Wenn alle dasselbe Schiff nähmen wäre das zu auffällig."

"Vinara lassen Sie mich bitte nicht mit Sheridan alleine... Achso? Wurde Ihnen nicht ein altes Klingonenschiff geschenkt?"

Die Andorianerin musste zuerst ein paar Sekunden nachdenken ehe sie sich wieder erinnerte. "Ach so, Sie meinen den Raptor... Das Originalexemplar wird im Moment noch restauriert und der Nachbau, den ich gleichzeitig bestellt habe ist ebenfalls längst noch nicht fertig. Aber seien Sie unbesorgt, wenn es soweit sein sollte dürfte ich hier ziemlich leicht ein Schiff finden. Auf dem Raumflughafen hier treiben sich immer ein paar Abenteurer samt Shiffen herum."

"Sie helfen uns?", fragte der Australier etwas überrascht.

"Haben Sie mich nicht gerade darum gebeten? - Allerdings meinte ich nicht dass ich ein Schiff für uns alle auftreiben könnte, eher noch eines für mich und wir treffen uns dann irgendwo."

"Sie sind ein blauer Engel! Wo sollen wir uns denn treffen?", schmeichelte Lucas seiner ehemaligen Kollegin.

"Ich denke das können wir noch ausmachen wenn Sheridan ein Schiff für Sie beide aufgetrieben hat. Selbst er dürfte dafür eine Weile brauchen, vor allem wenn er es erst einmal wieder in Schuss bringen müsste. Außerdem ist diese Verindung nicht hundertprozentig abhörsicher."

"Gut, dann werde ich mich wieder bei Ihnen melden, wenn es soweit ist. Es wird auch abhörsicher sein!", versprach Lt. Cmdr. Bishop der Andorianerin und unterdrückte seine Blähungen.

"Ich denke das wäre das Beste." Vinara entging ein gewisser Ausdruck von Unwohlsein im Gesicht des Sicherheits-Offiziers nicht. "Ist tatsächlich alles in Ordnung mit Ihnen?", fügte sie daher hinzu.

"Nein, ich habe Blähungen. Mein Magen hat anscheinend etwas gegen Bohnen."

Die Andorianerin lächelte. "Lassen Sie mich raten: Texanisches Rezept? Essen bei den Sheridans?"

"Es war eher ein Südstaatengericht, aber ja, es war bei den Sheridans", antwortete Lucas gequält, denn er musste dringend auf die Schmetterbox.

"Nun, zum Glück scheint es nichts Ernstes zu sein und wird auf jeden Fall vorbeigehen; ich schlage vor Sie suchen jetzt erst mal ein gewisses Örtchen auf, wir hören wieder voneinander wenn Ihr Abflug bevorsteht."

"Gut, dann leben Sie lang und in Frieden! Bis dann!", verabschiedete sich der Australier und flitzte wie der geölte Blitz zur Toilette.

"Ja, bis dann..." Vinara beendete die Verbindung und hätte angesichts von Bishops schnellem Abgang vielleicht beinahe losgelacht, wenn der Gesamthintergrund dieses Gesprächs nicht so ernsthaft oder gar besorgniserregend gewesen wäre. Die Andorianerin beschloss baldmöglichst sich diskret nach einem möglichen Schiff für sich umzusehen.

Tolayon und U_E schmieden Pläne trotz störender Blähungen

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„Wie hast du davon erfahren das ich Urlaub habe Chris?“, mit einem Stirnrunzeln folgte George seinem jüngeren Bruder in einen Hangar, der bei New Orleans in einem Industriegebiet stand.

„Ich habe meine Informanten“, lautete die schlichte Antwort des jüngeren Sheridans. „Ich möchte dir jemanden vorstellen, der dich unbedingt kennenlernen will.“

„Und deswegen müssen wir hier her?“

„Sein Name ist Kelan Delvor, George. Er ist ein Händler und ein guter Bekannter meiner Frau.“, Chris öffnete ein Schiebetor einen Spalt weit und schob sich hinein. George folgte ihn in die Kühle und leicht Muffig riechende Halle.

„Ich Ahne schreckliches.“

George stand nun vor einem Klasse 6 Shuttle älterer Bauart und einem jungen Zakdorn, der eifrig um das Steuerbordtriebwerk der Fähre herumtanzen zu schien. Das Gesicht war zwar weniger faltig wie das von Tanrim, aber man konnte erkennen das dieser hier nicht älter als mitte zwanzig nach menschlichen Maßstäben sein konnte.

Die Augen begannen zu leuchten, als der Zakdorn den Menschen erblickte, welche schon eine Grausame Ahnung hatte was jetzt kommen würde.

„Commander Sheridan?“

Oh Bitte nicht! Nein!

„Ja Sie sind es!“

Zu Spät! Seufzte George lautlos. Die Begeisterung, dass überschwängliche in der Stimme, als der Zakdorn ihn erkannte. George hätte die Komplette Sternenflotte inklusive seiner Unterhosen darauf verwetten können, dass er ihn aus dieser Doku kannte.

„Und Sie, Sir sind?“

„Kelan Delvor. Aber nennen Sie mich ruhig Kelan. Ich bin ein Fan von ihnen!“, Kelan schüttelte die Hand des Menschen derartig, das George erstaunt war, wie viel Kraft in der Hand des Hageren Zakdorns lag.

„Freut mich Kelan“, George kam sich überrumpelt vor. Aber irgendwie wurde er das Gefühl nicht los, das Kelan mit etwas hinter dem Berg hielt.

„Wie ich aus der Sendung erfahren habe sind Sie einer der besten Ingenieure der Sternenflotte. Insbesondere für Warpantriebe“, Kelan faltete die Hände zusammen. Man kam sich nun dabei vor, wie wenn man einen Jungen bei einem Streich erwischt hatte und dieser die Namen seiner Freunde Preisgeben soll, die sich daran beteiligt hatten.

„Das ist richtig Kelan. Sie haben eine Frage?“

„In der Tat Commander. Ich wollte Sie fragen ob Sie mir eine Fachkundige Beurteilung der Antriebe von gebrauchten Schiffen erstellen können, mit denen ich Handle.“

„Ich habe leider viel um die Ohren und….“, George stoppte. „Sie handeln mit Schiffen?“

„Ja, mit Frachtschiffen der Sternenflotte aus dem 23 und frühen 24 Jahrhundert. Alles Modelle, die die Sternenflotte vor mindestens 50 Jahren auf die Überschussdepots verbracht hatte und nun auf den Gebrauchtschiffsmärkten veräußert werden, da diese nicht mehr für den aktiven Dienst bei der Sternenflotte zu gebrauchen sind.

Leider hatte ich ab und an mit meinen Experten Pech. Da diese wohl nicht derart mit den Maschinen vertraut sein können.“

„Wäre nicht ein pensionierter Ingenieur der Sternenflotte eine bessere Wahl?“

„Gewiss, aber ich kenne diese Leute nicht. Aber ich kenne Sie!“, Kelan deutete mit seinem Finger auf George und bemerkte sogleich, das diese Geste für Menschen recht unhöflich war. Also zog er diese leicht peinlich berührt zurück.

„Na ja was heißt kennen. Ich habe Sie bei der Arbeit gesehen. Und weis dass Sie wirklich was von ihrer Arbeit verstehen.“

„Das ist Schmeichelhaft. Aber Ich kann nicht auf den Märkten herumreißen.“

„Dessen bin ich mir bewusst. Ich verkaufe derweil auf Alpha Centauri demnächst 10 Frachtschiffe der Klasse 3. Alle erreichen Warp 7,2. Zumindest konnten sie es noch vor ca 60 Jahren.

Seither wurden diese Schiffe auch nicht mehr benutzt. Ich habe Ingenieure vor Ort, aber keinen der sich nicht wirklich mit den Systemen wirklich auskennt und nicht um die Schwachstellen dieser Antriebe weis.“

„Und Sie wollen, dass ich Praktisch eine Anleitung zum Überprüfen der Antriebe ihrer zum Verkauf stehenden Frachter aufstelle?“

„In etwa. Das würde mich sehr Glücklich machen“, mit großer Erwartung, wartete Kelan auf die Antwort des Menschen. George blickte sich um. Er schien keine Wahl zu haben.

„Ich werde sehen was ich tun kann. Aber ich kann wenig ausrichten, wenn ich die Schiffe nicht selbst besichtigen kann.“

„Dies ist kein Problem. Ich habe hier bereits zwei Schiffe im Orbit, welche leider noch nicht nach Alpha Centauri geschafft werden konnten. Dort sind auch meine Ingenieure zugegen. Wenn Sie nichts dagegen haben, werden ihnen diese bei der Arbeit über die Schulter schauen um sich dann auch den anderen Schiffen widmen zu können. Ich werde Sie natürlich auch fürstlich entlohnen.“

Kelan schien jemand zu sein, der auch bekam was er wollte, wenn er darum bat. Aber diesem Fall kam es dem Ingenieur zu pass. Ein Langstreckenfrachter war das Ideale Schiff. George musste nur herausfinden inwieweit diese Schiffe noch Weltraumtauglich sind.

„Na schön, ich sage zu.“

„Danke! Ich werde es arrangieren, dass Sie Morgen an Bord gebeamt werden. Sie erhalten noch rechtzeitig eine Nachricht bevor es losgeht.“

„Tut mir Leid George. Aber Kelan kann eine Nervensäge sein. Die Alternative bestand darin, dass ich ihn erschossen hätte“, Chris kickte einen Stein weg, als die Beiden den Hangar wieder verlassen hatten.

„Jetzt ist es geschehen.“

„Ich wollte das wirklich nicht.“

„Mach dir keine Gedanken Chris. Ich habe alles unter Kontrolle. Aber ich wüsste wie Du dich Revanchieren könntest.“

Fortsetzung folgt………………..

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Jeremy sah sich gerade die neuesten Berichte an, die er von Crewman Bristow erhalten hatte. Es waren noch 8 weitere Besatzungsmitglieder erkrankt und offiziell hatte Jeremy noch keine Information von der Krankenstation bekommen. Damit waren nun etwas über 8% der Crew erkrankt und Jeremy müsste dieses eigentlich der Sternenflotte melden. Doch dank der Funkstille waren dem Kommandanten der Community die Hände gebunden.

Jeremy sah aus dem Bürofenster hinaus, zu dem vertrauten Anblick der vorbeiziehenden Sterne während des Warptransits. Ein leichter Ruck ging durch das Schiff als die Linien der vorbeiziehenden Sterne zu einzelnen Punkten zusammen schrumpften. Gerade als Jeremy registrierte, das die Community sich offenbar nicht mehr von der Stelle rührte, wurde sein Büro in gelbes Licht getaucht und der Signalton des gelben Alarms tönte durch das gesamte Schiff.

Jeremy hatte auf der Stelle kehrt gemacht und war durch die Tür zur Brücke geeilt.

War die Community schon im Territorium des Romulanischen Reiches? Wieso bewegte sich das Schiff nicht mehr?

Als er die Brücke betrat herrschte dort bereits hektisches Treiben.

„Bericht!“ rief Jeremy über den hektischen Lärm der Brücke.

„Sir, der Warpantrieb hat die Selbstabschaltung aktiviert, wir sind momentan noch an der Analyse.“ antwortete Lt. Tevell von der OPS.

Jeremy tippte kurz auf seinen Kommunikator: „Tenner an Maschinenraum. Bericht!“

„Hier Lt.Cmdr. Kessler. Es gab eine Fehlfunktion des Steuerbord Plasmainjektors daraufhin wurde anscheinend eine Plasmarückkopplung ausgelöst und ein Kaskadeneffekt in den EPS-Zapfstellen entstand. Als Folge dessen, hat sich der Warpantrieb abgeschaltet. Sobald das restliche Plasma abgepumpt wurde, können wir genauere Diagnosen vornehmen.“

„Welche Systeme werden noch in Mitleidenschaft gezogen?“

„Bis jetzt wurden keine weiteren Systeme beschädigt. Wir können unsere Reise sofort weiter fortsetzen. Die nötigen Reparaturen können wir auch während des Fluges vornehmen.“

„Commander führen sie ihre Diagnose so schnell wie möglich durch. Wir werden unsere Reise unterbrechen bis zu dem Zeitpunkt, an dem wir wissen was diese Fehlfunktion verursacht hat. Tenner Ende.“

Lt. Combs, der schon wieder an der CONN saß drehte sich mit seinem Sessel zum Captain um. „Sir, der Impulsantrieb ist intakt. Wir können unsere Reise fortsetzen. Wir sind nur noch 456.000 km von der romulanischen Grenze entfernt und bis der Warpantrieb wieder funktioniert kommen wir unserem Ziel so näher.“

Jeremy sah seinen Piloten fragend an. „Lt. Ich werde nicht mit einem beschädigten Schiff in die Nähe der romulanischen Grenze fliegen, wenn wir keine Durchreisegenehmigung haben.“

„Captain ich schätze die Gefahren für Schiff und Besatzung als gering ein. Wir sollten im Sinne unserer Mission weiter zu unserem Ziel fliegen.“

Überrascht drehte Jeremy sich zu Lt. Vrell um, der sich eben in das Gespräch eingemischt hatte. „Ich sehe allerdings eine Gefahr darin, ohne Warpantrieb in die Nähe der romulanischen Grenze umher zu dümpeln. Und ich entscheide, dass wir nicht weiter in Richtung Neria fliegen werden, solange das Schiff nicht wieder voll einsatzbereit ist. Außerdem wird dieser Asteroidengürtel auch später noch dort sein, damit wir ihn untersuchen können.“

Sowohl Sicherheitschef als auch Pilot schienen mit dieser Entscheidung nicht zufrieden zu sein. „Besprechung der Führungsoffiziere in fünf Stunden. Lt. Vrell sie haben die Brücke. Ich gehe auf die Krankenstation.“

Mit dem Doktor hatte Jeremy jetzt auch noch ein Hünchen zu rupfen.

Bearbeitet von Jeremy Tenner
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Bis jetzt hatte sich noch niemand von Kelan Delvors Leuten bei George gemeldet. Der Ingenieur hatte Bishop eine Nachricht hinterlassen, dass er bereits ein mögliches Schiff gefunden hätte.

Das Warten wurde zu einer Geduldsprobe für Sheridan. Auch das Studieren der technischen Unterlagen seines alten Schiffes vermochten nicht, ihn abzulenken. Stattdessen versuchte er bereits jetzt einige Dinge zusammenzustellen, die er für den Umbau des Frachters brauchen würde. Software für den Schiffscomputer, Sensoren, Protokolle, Codes um auf den Sensoren der Sternenflotte und der Romulaner als unscheinbar zu erscheinen.

Mitten in diesem Vorbereitungen wirkte das Piepsen des Terminals wie ein Hieb mit dem Schwert.

George atmete durch. Verdammt! Ich bin Ingenieur und kein Geheimagent. Trottel der sich für einen hält, würde es eher treffen.

Auf dem Display erschien ein vertrautes Gesicht, das George lange nicht mehr gesehen hat.

„Hallo, Commander.“ Begrüßte Niels seinen ehemaligen Schiffskameraden. „Schön sie zu sehen. Wie geht es ihnen und ihrer Familie?“

„Lieutenant“, George lehnte sich zurück.“ Schön Sie zu sehen. Uns allen geht es gut. Danke. Wie ich hörte, scheint es für Sie an der Akademie auch gut zu laufen?“

„Zuweilen kann das Unterrichten richtig Spaß machen, aber leider sind wir hier weit vom Flottengeschehen entfernt.“ Seufzte Niels. „Das ist auch ein Grund für meinen Anruf. Haben sie in letzter Zeit etwas von der Community gehört? Ich kann Patricia nicht erreichen. Erst wurde ich vertröstet, das sie grad kein Gespräch annehmen könne und jetzt bekomme ich gar keine Verbindung mehr. Ich hab auch schon mit Susan gesprochen (Anmerkung: die Verlobte von Lt. Haley), aber sie kann Evan auch nicht erreichen.“

„Die Community hat befohlene Funkstille, Lieutenant. Ihr Kurs führt direkt in die Neutrale Zone. Mehr werden Sie auch nicht vom Hauptquartier erfahren können“, George faltete kurz die Hände zusammen. Dann beschloss er den Wissenschaftler einzuweihen. Zuvor gab George einen Code ein, der die Leitung verschlüsselte.

„Niels, es stimmt was nicht mit unserem alten Schiff.“

George berichtete von den Briefen, von den Erlebnissen Bishops und dem Gespräch mit Tanrim.

„Das ist im Moment alles, was wir wissen“, schloss George seinen Bericht ab.

Niels Gesichtsausdruck sprach Bände. So fassunglos war er selten gewesen. Und dabei schien der neue Captain ein ganz sympatischer Mann zu sein. „Und sie wollen wirklich mit einem alten Frachter der Community in die neutrale Zone folgen? Ist das nicht zu gefährlich? Was ist, wenn sie auf die Romulaner treffen?“

„Die richtige Antwort lautet: Es ist Selbstmord sich in die Neutrale Zone zu wagen. Es wäre kein Problem an ein Schiff der Oberth Klasse zu kommen. Jedoch scheint ein ziviles Schiff für eine derartige Aktion besser geeignet zu sein.“

Niels nickte zustimmend, auch wenn ihm bei dieser Aktion nicht ganz wohl war. „Wenn sie bei der Vorbereitung Hilfe brauchen, dann lassen sie es mich wissen. Ein Vorteil des Unterrichtens sind auf jeden Fall die geregelten Arbeitszeiten.“

„Danke, Niels. Ich weis ihr Angebot zu schätzen. Heute Abend werde ich mehr Wissen.“

„Dann grüßen sie mir ihre Frau und Kinder. Und halten sie mich auf dem Laufenden.“ Meinte Niels mit einem ehrlich aufmunterndem Lächeln. „Viel Erfolg!“

„Auf bald!“, verabschiedete sich George und schaltete den Monitor ab. Warum wirkte diese Entscheidung in den Action Holodeckromanen so einfach und hier bekam man deswegen im Minutentakt Magengeschwüre, die wie ein Warpkern durchbrechen wollten? George setzte wieder seine Bemühungen fort, dafür zu sorgen, dass das Schiff, welches er im Auge hatte, die Begegnung mit einem romulanischen Raubvogel überhaupt mitbekam. Ans Überleben dachten dabei nur Naivlinge und Verrückte.

CptJones und Phanan in „Anruf genügt“

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Commander Goyer war gerade auf dem Weg zur Krankenstation als Lt. Vrell ihm meldete, dass sich Nanni Stevenson nicht mehr in ihrem Quartier befand.

Aldous Laune war bereits auf einem Tiefpunkt, als er entschieden hatte Dr. Chod zur Rede zu stellen. Der Blauhäutige Arzt hatte dem Captain immer noch nicht Bericht erstattet. Es waren so wie so schon zu viele Krankmeldungen auf einmal und der dicke Bolianer versteckte sich auf seiner Station – ohne den Captain auf dem Laufenden zu halten.

In Gedanken fluchte er vor sich hin, während er durch die engen Jeffreys-Röhren schlich.

Der Captain ist doch kein Idiot, schoss es ihm durch den Kopf. Jeden Tag melden sich mehr Leute krank, leiden an einer unheilvollen Grippe und der Mann schlägt sich lieber mit seinem Personal als den Captain zu beruhigen.

Als er über der Krankenstation angekommen war, hörte er Stimmen von unten und bewegte sich lautlos weiter bis er sich durch die Lüftungsschlitze ein Bild der Situation machen konnte.

„Aber Doktor …“

„Ensign Harrison! Wenn Sie nicht augenblicklich Ruhe geben, werde ich Sie suspendieren! Ich habe weder Zeit noch Lust, mich mit Ihnen herum zu streiten.“

Der Bolianer lächelte wohlmeinend, aber Meg hatte in den letzten Wochen begriffen, dass das freundliche Gesicht des dicken Bolianers lediglich und doch weit mehr als Maske war. Es war ein perfektes Pokerface. Es konnte ein freundliches Lächeln zeigen, wenn es Vertrauen schaffen wollte. Es konnte Mitgefühl ausdrücken, angespannte Situationen durch eine lustige Fratze entspannen, aber es zeigte nichts von der Seele des Mannes, dem es gehörte. Dieser Arzt war ein falscher Fuffziger, dessen war sich die Afrikanerin sicher. So sicher, dass sie mit ihrer Meinung nicht länger hinter dem Berg halten konnte.

„So, Sie wollen mich also freistellen? Womöglich auch noch in die Brick stecken, wie Sie es mit Anna Ruski gemacht haben?“ herrschte sie den Arzt an.

„Bitte – suspendieren Sie mich doch. Dann können Sie ihre Krankenstation bald dicht machen. Hier zu arbeiten macht sowieso keinen Sinn. Ich bin mir zu schade, auch nur einen Tag länger Ihre Handlangerin zu spielen. Wenn Sie keine wirklich wichtige Arbeit für mich haben, kann ich genauso gut in Urlaub gehen. Mir stehen noch 169 Tage zu. Sobald wir die nächste Sternenbasis erreicht haben, werde ich diesen Urlaub antreten.“

Der Bolianer war während des Redeschwalls der Krankenschwester aufgestanden und ans Fenster getreten. Die Sterne zogen in langer Strichform an den Fenstern vorbei.

Als Meg geendet hatte, rieb er sich nachdenklich die immer noch lädiert aussehende Nase. Die Schlagkraft der bajoranisch-bayrisch redenden Oberschwester hatte er tatsächlich unterschätzt. Und dieser kleinen schwarzen Kugel traute er inzwischen auch so allerhand zu. Aber dennoch konnte er es nicht zulassen, dass die Frau mit ihrem losen Mundwerk weiterhin seine Autorität untergrub.

„Ensign Harrison – Sie können machen was Sie wollen. Aber ich lasse mir nicht von Ihnen auf der Nase herumtanzen. Doktor Assjima hat Ihnen eindeutig zu viele Freiheiten gelassen. Wenn Sie weiterhin in der Sternenflotte dienen wollen, müssen Sie sich den Gepflogenheiten einer militärischen Organisation unterwerfen. Und dazu gehört, dass man den Befehlen eines vorgesetzten Offiziers Folge zu leisten hat. Ich sage, was zu tun ist, und Sie führen es aus. So und nicht anders funktioniert eine Befehlskette. Deswegen habe ich viele Jahre lang studiert und habe eine Promotion absolviert und Sie …“

„Und ich? Ach ja, ich bin nur die kleine dumme Krankenschwester mit der mangelhaften Ausbildung. Nein, Lt. Commander – Sie mögen länger studiert haben als ein paar andere hier. Aber das gibt Ihnen nicht das Recht, uns zu behandeln als ob keiner eine Ahnung von der zu leistenden Arbeit auf einer Krankenstation hätte. Ein guter Vorgesetzter kennt die Stärken und Schwächen seiner Mitarbeiter. Er delegiert, setzt sie dort ein wo sie ihr Bestes zu leisten vermögen. Sie kennen ja noch nicht mal die Namen ihrer Leute, geschweige denn haben Sie eine Ahnung wer von uns was kann. Wenn Sie Sarsgaard oder Serik die Blutproben untersuchen ließen könnten die sicherlich weiterhelfen…“ Weiter kam sie nicht, denn Goyer hatte sich unbemerkt an sie heran geschlichen, nachdem er im Nebenraum durch eine Luke den Wartungsgang verlassen hatte. Meg war zusammengebrochen, als er das Hypospray an ihren Hals gedrückt und den Auslöser betätigt hatte.

Wütend, aber mit gedämpfter Stimme schimpfte er auf den blauen Mann ein.

„Nicht nur, dass Sie das alles hier mit ihrer Faulheit gefährden, jetzt glänzen Sie auch noch mit Dummheit!“

Chod setzte sein freundlichstes Lächeln auf und erwiderte: „Oh, Commander. Nein, Sie reagieren natürlich wie die Weisheit in Person und betäuben die Frau gleich, der ich ihre Ideen schon ausgeredet hätte.“

„Selbstverständlich hätten Sie sie ihr ausgeredet. Etwa ebenso erfolgreich, nehme ich an, wie sie es bei dieser Ruski getan haben. Wir stecken in verdammten Problemen, Chod – und nicht nur ein geringer Teil davon geht auf ihr Konto.“ Er machte eine kurze Pause. Dann deutete er auf Meg. „Was weiß sie?“ „Nun, nichts! Gar nichts. Sie vermutet etwas – sie wünscht sich die Blutproben mit anderen untersuchen zu dürfen. Sie meint, sie könnte es besser und so schneller an ein Gegenmittel kommen. Es wäre ein Leichtes gewesen…“

„Das ist es!“ Goyer wandte sich mit einem Geistesblitz an den Computer. „Wo befindet sich Nanni Stevenson?“ Die sanfte weibliche Stimme antwortete fast sofort: „Nanni Stevenson befindet sich nicht an Bord der U.S.S. Community.“

Chod machte ein fragendes Gesicht, aber der Erste Offizier befahl ihm mit einem Fingerzeig nicht zu sprechen. „Sie hat ihren Kommunikator abgelegt.“ Er bewegte sich zum nächst gelegenen Wandmonitor. „Computer. Lokalisiere alle Virusinfizierten.“

Piepend wurden nacheinander mehrere Punkte auf dem Schirm dargestellt und die dazugehörigen Namen eingeblendet. Eine Zeit lang nickte Goyer und wirkte beruhigt, alle Krankgeschriebenen befanden sich in ihren Quartieren. Wo könnte sie nur sein? Dieses Frauenzimmer hatte schon einen Versuch unternommen ihrem Liebsten eine Nachricht zukommen zu lassen. Wo nur? Wo?

Der Computer scannte weiter und dann sah er sie: zu dritt waren sie auf der Tertiärsektion. Sein Puls beschleunigte rapide.

„Sie! Verpassen der Dame einen tiefen Schlaf. Und ich meine einen Tiefen! Dann suchen Sie sich eine glaubhafte Diagnose, passend zu ihrem plötzlichen Ohnmachtsanfall und verkaufen es ihr so, dass sie es glaubt. Sie wird für ein paar Tage krank geschrieben – keine Grippe!...“

Mit einem Rucken war die Community unter Warp gegangen. Mit beiden Händen fuhr sich Goyer durch die Haare und ballte sie dort zu Fäusten. Das durfte doch alles nicht wahr sein!

Er hatte jetzt keine Zeit. Auf dem Weg zur Tür fauchte er den Doktor nochmals an: „Und erklären Sie endlich dem Captain was es mit der Grippe auf sich hat – und vor allem, dass Sie ein Gegenmittel finden werden. Dass es aber dauert – weil so viele Krank sind. Erzählen Sie ihm was Sie wollen – aber Tenner muss es schlucken! Während sich die Türen hinter ihm wieder schlossen, wünschte er sich dass der Captain, momentan auch einfach keine Zeit haben würde, sich das lange Gequatsche eines Mediziners anzuhören. Ein Blick durch die Fenster zeigte ihm, dass das Schiff vollständig zum Stillstand gekommen war und er berührte seinen Kommunikator.

„Vrell ich brauche zwei Sicherheitskräfte. Sie sollen mich am Zugang der Tertiärsektion treffen. Und warum zur Hölle haben wir angehalten?“

Die Antwort kam sehr leise und war nur teilweise befriedigend: Die Sicherheitsmänner würden dort sein und man wisse noch nichts. Der Warpkern hätte sich einfach abgeschaltet.

Kopfschüttelnd eilte Aldous durch die Korridore. Glücklicherweise begegnete ihm niemand.

Vor dem Dock zur Tertiärsektion wurde er von Vrell selbst und einem farbigen Sicherheitsoffizier, einem Fähnrich, erwartet. Vrell nickte ihm mit einem Blick auf seinen Kollegen in der gelben Uniform zu.

„Fähnrich. Dort drinnen befinden sich drei mit Grippe infizierter, unter Quarantäne gestellter Offiziere. Sie warten hier und lassen niemanden passieren. Da wir uns nicht auch anstecken wollen und wir nicht wissen ob die drei gegebenenfalls auch eine Gefahr für sich selbst darstellen könnten, schleichen wir uns sehr langsam und leise da rein. Phaser auf Betäubung und sofort schießen wenn jemand außer uns versuchen sollte weg zu laufen.“

„Verstanden, Sir.“ Die drei traten ein und schlossen das Schott hinter sich. Der Fähnrich blieb als Wachposten zurück und Goyer und Vrell schlichen davon.

„… da hat sich der Warpkern einfach abgeschaltet. Eine Sicherheitsmaßnahme eben.“ Beendete Vrell seine Ausführungen und hatte Cmdr. Goyer auf den aktuellen Stand gebracht. „Wenn das Sabotage war, sind wir geliefert. Falls das Sabotage war, will ich denjenigen haben! Sie besuchen nachher Commander Kessler und erkundigen sich ob es wirklich ein Unfall war oder nicht.“ Kaum ausgesprochen hörte man ein schabendes Geräusch, als wenn Stühle gerückt würden. Mit dem Finger an den Lippen befahl Goyer absolute Stille – doch es war zu spät. Das Licht ging aus und drei Personen stürzten auf den Flur und mit enormer Wucht gegen die beiden Offiziere. Im Schein der Notbeleuchtung erkannte Goyer weniger Nannis Gestalt, als ihre Haare. Er reagierte blitzschnell, schoss noch im Fallen auf sie und beide landeten etwa zeitgleich auf dem blaugrauen Teppich des Korridors.

Als die beiden Männer sich aufgerappelt hatten stürmten sie zurück zum Schott, wo der Fähnrich seine Waffe auf sie richtete, aber auch sofort wieder sinken ließ als er die beiden erkannte.

„Wo sind sie hin?“ Vrell sah sich um.

„Wer? Hier ist niemand vorbeigekommen, Sir.“ Der farbige Mann log nicht, das war zweifellos zu erkennen. Seine Miene zeigte tiefe Betroffenheit und Sorge, dass man ihn dafür zur Rechenschaft ziehen würde. Was auch immer gerade passiert sein mochte. Goyer machte eine wedelnde Handbewegung und stöhnte „Schon gut. Zurück auf ihren Posten, Fähnrich. Nicht ihre Schuld. Danke sehr.“ Der Mann nickte und machte sich sichtlich erleichtert auf, zurück in den Bereitschaftsraum der Sicherheit.

„Und wir kümmern und jetzt um Ms. Stevenson.“ Sie gingen zurück zu Nanni, die immer noch bewusstlos am Boden lag und betraten den Raum der zur Forschungsstation gehörte. Es waren keine Anzeichen zu finden mit wem Nanni hier gewesen war, aber das WARUM sie hier gewesen waren strahlte die beiden deutlich vom Monitor aus an: Eine Schematische Darstellung des Grippe-Virus und sein molekularer Aufbau.

Goyer setzte sich, stützte den Kopf auf beide Hände und rieb sich die Augen. Er konnte nicht glauben, was er hier sah. Alles war gut geplant, alles sollte reibungslos über die Bühne gehen – und jetzt hatte er das Gefühl, er stünde vor den Trümmern seines Lebens.

„Bring dieses Miststück in eine Arrestzelle. Der Aufenthalt hier war ein Verstoß gegen einen direkten Befehl und gegen die Gesundheitsauflagen. Kein Kontakt zu niemandem. Wenigstens können wir sie ganz offiziell unter Arrest stellen.“ Er machte eine kleine Pause und atmete tief durch. „Ich lösch die Daten hier und versiegle danach das Schott. Hoffen wir, dass sie es nicht mehr geschafft haben, das hier zu kopieren – sonst müssen wir doch noch härter durchgreifen.“ Vrell nickte und zog mit Nanni auf dem Arm ab. Goyer blieb noch ein paar Minuten still sitzen, dann löschte er die Datenaufzeichnung und hob einen Datenchip vom Boden auf. Er war leer. Sie hatten also keine Zeit gehabt sich eine Kopie zu machen. Vielleicht, so hoffte Aldous, könnte es doch noch ohne Tote zu Ende gebracht werden.

Danke dem lieben Loci für die tolle Umsetzung

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„Hast du die energetische Übertragung verstanden?“

Milseya saß mit auf den Händen aufgestütztem Kopf vor der kleinen holografischen Gestalt und dachte nach. „Zumindest“, antwortete sie schließlich „weiß ich jetzt, was eine Rokeq-Blutpastete, Solitonen und terranische Haie gemeinsam haben.“

Das Lachen des holografischen shoan m'ie erfüllte den Raum. „Und was?“

„Sie sind Energie.“

„Und das bedeutet?“

„Dass ich mir den klingonischen Kochkurs hätte sparen können.“

„Weil?“

„Weil ich selbst aus der miserabelsten Blutpastete nur durch Veränderung einer matrizischen Variablen eine Delikatesse für jeden klingonischen Gourmet zaubern könnte.“

„Ich sehe schon, du gehst das Ganze von der praktischen Seite an.“

„Gibt es denn noch eine andere Seite?“

Wieder lachte er. Seine neue Schülerin gefiel ihm von Mal zu Mal besser. „Hast du denn schon begonnen zu üben?“, wollte er wissen.

Milseya seufzte, als sie sachte die Hand hob und ihre Finger ausstreckte. Leise murmelte sie Worte vor sich hin, während sie sich auf das Padd, das vor ihr lag, starrte. Immer und immer wiederholte sie die Formeln, doch das Padd rührte sich nicht. Enttäuscht gab sie ihr Vorhaben auf. „Gestern ist es mindestens einen Zentimeter gerutscht“, erklärte sie missmutig.

„Aber natürlich“, erwiderte er leicht ironisch.

„Ist es!“

„Nun, und warum tut es das jetzt nicht?“

„Keine Ahnung“, gab Milseya achselzuckend zu. „Vielleicht weil..“

„Hör auf mit irgendwelche Vermutungen“, unterbrach er sie streng. „Du konzentrierst dich nicht.“

„Tue ich..“

„Nein, tust du nicht! Du bist abgelenkt. Etwas scheint deine Gedanken wesentlich mehr zu beschäftigen als dir anscheinend bewusst ist. Was ist es? Gibt es irgendwelche Probleme bei deiner Schwangerschaft?“

Sie lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und schüttelte den Kopf. „Nein. Dem kleinen Klingonen geht es gut .. und bevor du fragst - dem großen auch.“

„Nun .. und worüber denkst du dann nach?“

„Die Community.“

„Dein ehemaliges Schiff? Ich dachte, du wurdest versetzt, bevor du gestorben bist. Warum denkst du dann darüber nach?“

„Ich mag versetzt worden sein, doch meine Freunde sind immer noch dort. Und ich habe beunruhigende Nachrichten von ihnen erhalten.“

„Ich verstehe“, erklärte der blaukuttige Mann. „Nun, ich schlage vor, dass du dich zunächst darum kümmerst. Sobald du damit begonnen hast, wird deine Konzentration zurückkehren.“

„Aber wie soll ich das machen? Noch gelte ich als tot..“

„Dann solltest du so langsam über deine Auferstehung nachdenken. Du wusstest, dass der jetzige Zustand nicht ewig andauern würde. Wurden nicht alle Führungsoffiziere der Community versetzt?“

Milseya starrte das Hologramm mit offenem Mund an. Sie würde sich nie daran gewöhnen, dass die kawhen shoan scheinbar unerschöpfliche Informationsquellen hatten. „Ja.“

„Dann schlage ich vor, du kontaktierst vorerst einen von ihnen. Vielleicht haben deine Freunde ja übertrieben und deine Sorgen sind unnötig. Falls aber doch etwas dran sein sollte, dann könnte dein nicht lebender Status sich vielleicht als nützlich erweisen.“

Das war etwas dran. Milseya atmete tief durch und nickte. „Eine gute Idee.“

„Natürlich ist sie gut – sie ist schließlich von mir. Melde dich bei mir, wenn du bereit bist mit dem Unterricht fortzufahren. Tacte vell.“

Das Hologramm löste sich auf. Milseya griff nach der handtellergroßen Scheibe und steckte sie in die große Tasche ihrer Kutte. Einen der Führungsoffiziere kontaktieren – nur wen? Nur wenige Sekunden später hatte sie ihre Entscheidung getroffen .. hoffentlich würde dieser keinen Herzinfarkt bekommen, wenn er sie sehen würde...

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Ein passendes Schiff zu finden war für jemanden ohne allzugroße Beziehungen alles andere als ein Kinderspiel, zumal man es auf diesem Gebiet nicht selten mit Scharlatanen und anderen zwielichtigen Gestalten zu tun hatte.

Vinara wollte daher möglichst nur seriöse Kontakte knüpfen; ganz oben auf ihrer Liste stand ein Ingenieur namens Charles Morten, welcher als hochintelligent auf vielen Gebieten galt und sieben Jahre lang als Chief Warrant Officer für die Sternenflotte gearbeitet hatte. Im Moment war er gerade dabei, nicht allzu weit vom Athena-Raumflughafen entfernt einen der alten NX-Prototypen nachzubauen. Dabei handelte es sich nicht um Archers Enterprise - welche als Nachbau für nur eine Person auch viel zu groß gewesen wäre -, sondern um eines der Versuchs-Schiffe mit denen damals der Warp-5-Antrieb getestet werden sollte.

Schon von Weitem sah die Andorianerin den halb im Freien stehenden raketenförmigen Rumpf, an dessen im Moment zusammengeklappten Flügeln die für das 22. bis Mitte des 23. Jahrhunderts charakteristischen Gondeln angebracht waren. Unter dem Rumpf lugten ein paar Schuhe in Stiefeln hervor.

"Ich hoffe das Teil sieht nur antik aus, oder schafft die Kiste tatsächlich nicht mehr als Warp 5?"

Zwei Sekunden später schob sich ein dunkelhäutiger Erdenmann Mitte 40 hervor, welcher wie Lucas Bishop Dreadlocks trug. Sein Overall entsprach dem alten UESPA-Schnitt. "Professor Shral, welch eine Überraschung! Obwohl ich mit Ihrem Besuch auch irgendwie wieder fast gerechnet habe; immerhin interessieren Sie sich ebenfalls für 'Oldtimer', wenn auch klingonische. - Um Ihre Frage zu beantworten: Dieses Schiff ist ein Nachbau der nur vom Äußeren den Original-Spezifikationen entspricht. Mit dem ursprünglichen Antrieb konnte man nämlich gerade so Warp 3 erreichen und selbst Warp 5 sind für heutige Verhältnisse einfach nur Schneckentempo."

"Gut das zu hören. Ich hoffe ich störe Sie nicht gerade, man sagte mir ich könne Sie jederzeit besuchen ohne mich vorher anzumelden."

"Sie stören keineswegs; um die Wahrheit zu sagen haben Sensoren auf dem Gelände Ihre Ankunft schon vor einigen Minuten registriert und an mich weitergeleitet." Morten hob seinen Arm, an dessen Handgelenk ein uhrenartiges Gerät mit Display befestigt war. "Wenn ich mit dem Besuch nicht einverstanden sein sollte aktiviere ich einfach den Schutzschild um den Gebäudekomplex. Aber Sie Professor - was führt Sie hierher?"

"Ich wollte mir Ihr Schiff gerne mal aus der Nähe ansehen wenn Sie nichts dagegen haben."

"Sicher dürfen Sie, seien Sie ganz mein Gast! Dafür hoffe ich auch einmal Ihren Raptor besichtigen zu dürfen wenn er fertig ist."

"Gerne, wollen Sie das historisch korrekt restaurierte Original oder den modernisierten Nachbau sehen?"

"Sie lassen sich gleich zwei zusammenschrauben?", lachte Morten, "sowas habe ich ja noch nie erlebt! Also wenn Sie mich so fragen würde ich gerne mal beide sehen, nur zum Vergleich."

"Ich denke das ließe sich arrangieren."

Sie betraten nun den NX-Nachbau durch die kleine Seitenluke und zwängten sich nach rechts in das etwas enge Cockpit mit seinen zwei gut gepolsterten Sitzen.

Die Andorianerin scannte die Konsole, welche in Anlehnung an das Original überwiegend aus mechanischen Hebeln, Schaltern und Knöpfen bestand. "Die Technologie entspricht nicht dem mir bekannten Sternenflotten-Standard, sofern ich das als Nicht-Ingenieurin beurteilen kann." Vinara hatte all ihr Wissen aus der OPS-Aushilfszeit auf der Crataegus zusammengekramt um überhaupt aus den technischen Scanns schlau zu werden.

"Ja, fast das ganze Schiff hier beruht auf erweiterter und an das 24. Jahrhundert angepasster UESPA-Technologie. Sie müssen wissen, mein Urgroßvater war General bei der United Earth Space Probe Agency und mein Großvater hatte es dort immerhin bis zum Major gebracht. Nach seiner Pensionierung hat er begonnen ein eigenes Betriebssystem auf der Basis eines älteren UESPA-Standards zu entwickeln, das ich nun vollendet und perfektioniert habe."

"Dann stammen Sie also aus einer reinen Ingenieurs-Familie", bemerkte Vinara anerkennend.

"Kann man so sagen; nur mein Dad tanzte etwas aus der Reihe. Er wurde Arzt bei der Sternenflotte und ist jetzt Commander im Ruhestand. Zu seiner Verteidigung muss ich aber sagen dass er immerhin gelegentlich an seiner medizinischen Ausrüstung gebastelt und diese für seine eigenen Bedürfnisse optimiert hat. Ein paar seiner Veränderungen sind inzwischen sogar zum Standard in der Sternenflotten-Medizin geworden!"

"Da sieht man mal wieder, auch blaue Schafe können es im Leben zu etwas bringen."

Morten lachte schallend. "Ich wusste ja nicht dass Sie so einen Sinn für Humor haben!"

"Hängen Sie es bitte nicht an die große Glocke, ich möchte nämlich auf keinen Fall mit einer Berufskomikerin verwechselt werden."

Der Ingenieur wollte seiner Besucherin gerade den hinteren Bereich des Schiffs zeigen als dieser noch etwas auffiel:

"Auf einer der Konsolen konnte ich Anzeigen für einen Spiralphaser und zwei bis drei Phasenplasma-Kanonen erkennen. Haben Sie auch die Waffen für Ihr Schiff selbst entwickelt?"

"Oh ja, der Spiralphaser wurde von cardassianischen Schiffs-Disruptoren inspiriert; nicht dass er leistungsfähiger wäre, aber ich mag den visuellen Effekt wenn man ihn abfeuert. Die gepulsten Phasenplasma-Kanonen sind Weiterentwicklungen ihrer gleichnamigen Vorgänger aus dem 22. Jahrhundert; zwei davon sind starr nach vorne gerichtet, die dritte beweglich hinten angebracht. Ihre Leistung beträgt maximal immerhin bis zu 15 Prozent des Defiant-Standards."

Hinter dem Cockpit, links von der Einstiegsluke befand sich eine enge Kajüte mit einer Klappkoje. "Zwei Sitze, aber nur ein Bett?" Vinaras Augenbraue wanderte fragend nach oben.

"Bei zwei Betten wäre es für meinen Geschmack eindeutig zu eng; aber dieses eine reicht auch aus wenn man abwechselnd darin schläft. Es sollte ohnehin immer mindestens einer im Cockpit sein, denn trotz aller vorgesehenen Automatisierungs-Maßnahmen möchte ich mich nur ungern vollends auf den Computer verlassen."

Vorbei an einer winzigen Ein-Mann-Transporternische (welche der Dusche täuschend ähnlich sah) ging es weiter nach hinten zur Antriebs-Sektion, welche für Vinara von geringerem Interesse war.

"Beim Original-Prototypen war der Warpkern viel größer, er hat praktisch schon dort begonnen wo ich den Wohnbereich eingerichtet habe."

Wieder außerhalb des Schiffs meinte Vinara: "Es sieht ja eigentlich schon ganz fertig aus, haben Sie auch schon einen Testflug absolviert?"

Morten rollte mit den Augen. "Ja, aber erinnern Sie mich bloß nicht daran! Ein arroganter Kampfpilot dessen Namen ich hier lieber nicht erwähnen möchte wollte unbedingt am Steuer sitzen. Er hat die Maschinen ohne mit der Wimper zu zucken an ihre Grenzen gebracht; jetzt bin ich damit beschäftigt alles zu rekalibrieren. In Zukunft werde ich lieber selbst fliegen, was dank der integrierten KI-Software auch kein allzu großes Problem ist. Selbst ein absuluter Anfänger könnte damit fliegen wenn er auf Automatik-Modus geht."

"Lassen Sie mich raten: Sein Name war Richard Adama?"

"Oh, Sie hatten auch schon das Vergnügen mit ihm? Mein Beileid Professor. Dem Typen fehlt einfach jegliches Feingefühl, er behandelt jedes kleinere Schiff wie einen Kampfjäger!"

Die Andorianerin dachte eilig nach. Für eine Durchquerung der Neutralen Zone war dieser Nachbau etwas zu auffällig; die Diskrepanz zwischen Erscheinungsbild und tatsächlich verwendeter Technologie hätte mit Sicherheit die Neugier der Romulaner geweckt, auch wenn es sich hier nur um ein ziviles Privatprojekt handelte.

"Mr. Morten, wissen Sie zufällig ob und wie ich hier an ein Schiff gelangen kann, das in Größe und Ausstattung möglichst diesem hier entspricht aber etwas unauffälliger ist?"

"Sie können mich ruhig Charly nennen. - Nun, da müsste ich erst mal nachsehen was es gerade so gibt. Eigentlich ist der Athena-Raumflughafen trotz der Vielfalt der Schiffe kein Markt, auf dem man alles was man sieht auch käuflich erwerben kann. Und das was einem angeboten wird ist meistens von bescheidener Qualität. Treffen wir uns einfach morgen auf dem Raumhafen, dann werden wir sehen was es da so gibt."

Bearbeitet von Vinara Shral
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Das Terminal piepste kurz.

„Ein Mitglied aus der Familie Kar'mek möchte Sie sprechen“, erklärte die Computerstimme, während das klingonische Trefoil auf dem Display erschien.

Lucas war ganz erstaunt. Wollte ihn H'Qar zu einem klingonischen Todesritual für Milseya einladen oder was? Neugierig nahm er das Gespräch an.

„Hallo Lucas“, begrüßte ihn Milseya mit einem zaghaften Lächeln.

Sie hatte sich überlegt, ob sie ihn womöglich irgendwie vorwarnen sollte, doch dann hatte sie sich für den direkten Weg entschieden. Denn egal, wie sie von den Toten zurückkehrte, es würde für die meisten ein Schock sein - besser also, dass die Person es gleich hinter sich brachte..

Lucas schaute total entsetzt auf den Bildschirm und traute seinen Augen nicht. Immer wieder entfernte er sich von seinen Terminal und rieb seine Augen. "Egal, wer sie sind, dass finde ich nicht komisch!"

Milseya schüttelte lächelnd den Kopf. "Also, ich hatte auch nicht vor, dich zum Lachen zu bringen. Aber ich bin beruhigt, dass du bei meinem Anblick nicht in Ohnmacht gefallen bist - so wie X'Kles."

"Milseya? Bei allen Göttern - Du lebst! Oh mein Gott..." freute sich der Australier und wurde dann sprachlos.

Das war einfach gewesen. Irgendwie zu einfach.

"Alles in Ordnung mit dir?", fragte sie, während sie sein Gesicht nach Anzeichen eines drohenden Ohnmachtsanfalls oder anderen Schockbegleiterscheinungen absuchte.

"Beweisen sie mir, dass sie Milseya sind!" meinte Bishop und änderte seinen Gesichtsausdruck.

"Frag mich etwas, dass nur ich wissen kann. Wie wäre es zum Beispiel damit, wie du deine Halbschwester befreit hast? Dass ich dich damals mit einem Bungee-Sprung gerettet habe und du dich damit bedankst hast, dass ich dich duzen darf … Oder dass deine Halbschwester den pinkfarbenen Stringtanga von Claudette auf dem Kopf getragen hat? Möchtest du noch mehr Beispiele?"

Lucas wusste nun, dass es Milseya war. "Mili ich bin so froh, dass du noch lebst! Wie geht es dem Baby?"

Sie lachte lauthals auf. "Die Tatsache, dass ich lebe, scheint nicht halb so fantastisch zu sein, wie die Tatsache, dass ich schwanger bin! Dem kleinen Klingonen geht es hervorragend… warte!"

Milseya stand auf und schob die Kutte beiseite, so dass Lucas ihr Profil mit dem gewachsenen Bauch sehen konnte. Dann setzte sie sich wieder. "Er wächst und gedeiht prächtig. Und nur der Vollständigkeit halber - dem großen Klingonen geht es auch gut. Er lässt dich grüßen."

"Wo warst du denn? Du hast uns einen großen Schrecken eingejagt... Und dann tauchst du mit einem dicken Babybuch auf."

Erneut lachte sie auf. "Also, das mit dem Baby ist schon vorher passiert .. das mit meinem Tod ist eine lange Geschichte. Sagen wir, jemand hat versucht mich zu töten und ich wurde von eine Gruppierung, die sich die kawhen shoan nennt, gerettet. Sie hielten es für besser, die Illusion meines Todes aufrecht zu erhalten, bis der Attentäter gefasst und unschädlich gemacht wurde. Ich konnte vor kurzem zu H'Qar zurückkehren. Bis auf X'Kles wisst nur ihr beide, dass ich noch unter den Lebenden weile - und ich halte es im Moment für das Beste, wenn es vorerst so bliebe."

"Du machst Sachen... Aber wieso meldest du dich jetzt erst?" fragte Lucas erneut und konnte es immer noch nicht glauben.

"Weil ich unberuhigende Neuigkeiten von der Community erhalten habe, bzw. weil X'Kles sie erhalten hat. Und seit einiger Zeit kann sie das Schiff nicht mehr kontaktieren. Ich dachte, du könntest mir vielleicht mehr sagen."

"Ja, alle haben anscheinend unberuhigende Nachrichten von der Community erhalten. Aber ich habe gar nichts mehr von Nanni gehört. Tanrim fand es auch merkwürdig und hat uns geraten dieser Sache auf den Grund zu gehen. Sheridan besorgt einen Frachter, damit reisen wir der Community hinterher." berichtete Bishop nachdem er seine Füße auf den Tisch gelegt hatte und an seiner Limonade genippt hatte.

Milseya lehnte sich nachdenklich zurück. "Ihr werdet recht lange brauchen, bis ihr in die Nähe der Community kommt. Stimmt es, dass das Schiff auf dem Weg nach Neria ist?"

"Ja, aber sie sind zurzeit in der neutralen Zone und müssen Funkstille halten. Milseya, ich vermisse Nanni und ich hoffe, dass ihr nichts passiert ist." entgegnete Lucas voller Sorge.

"Das hoffe ich auch - für all unsere Freunde." Sie lächelte ihn aufmunternd an, dann öffnete sie eine Raumkarte und betrachtete diese. "Weißt du, ob sie entlang des oberen oder des unteren Ringes der neutralen Zone fliegen? Und welchen Kurs werdet ihr nehmen?"

"Ich weiß es nicht, aber Tanrim wird es genauer wissen. Ich denke sie fliegen unten entlang..."

"Dann könnt ihr sie vielleicht einholen, wenn ihr durch romulanischen Raum fliegt."

"Bist du wahnsinnig? Wenn die uns erwischen, gibt es womöglich Krieg!"

"Dann solltet ihr eben aufpassen und euch nicht erwischen lassen!" Milseya grinste unverschämt. "Ich jedenfalls werde durch romulanischen Raum fliegen und dann auf ... Deep Space 6 auf euch warten... Erinnerst du dich noch an die eine Bar, wo wir damals das Wrack gekauft haben, dass deine Schwester heimgebracht hat?"

"Gut, dann treffen wir uns da! Wo ist denn H'Qar unterwegs?" wollte Lucas wissen und nahm einen Schluck kalte Limonade.

"Im Moment ist er auf der Brücke. Wir befinden uns gerade am Rande der neutralen Zone und fliegen in Richtung Klingonisches Reich."

"Ach ihr seid zusammen an Bord. Dann grüße ihn von mir!"

"Das werde ich. Und noch etwas, Lucas, vielleicht ist es besser, dass wirklich vorerst niemand anderes erfährt, dass ich noch am Leben bin. Vor allem nicht die Sternenflotte. Vielleicht kann uns das nützlich sein, wenn wirklich etwas nicht stimmen sollte. Wir sollten niemand vertrauen, bis wir mehr wissen."

"Gute Idee! Dann bist du weiterhin Staub..."

"Solange keiner auf die Idee kommt das Staubtuch herauszuholen", schmunzelte sie. "Ich werde dich in 24 Stunden erneut kontaktieren. Es genügt wenn du mir sagst, wann ihr los fliegen könnt und womit. Den Rest errechne ich dann. In der Bar könnt ihr eine sichere Passage kaufen. Verlange ausschließlich Kenneth. Traue keinem anderen. Sag, dass er und ich damit quitt sind. Er wird es schon verstehen."

"Gut, Kenneth... Ist notiert. Danke Mili" bedankte sich Lucas herzlich.

"Hoffen wir, dass wir uns völlig umsonst Sorgen machen, mein Freund. Wir sehen uns bald, Lucas."

"Ich hoffe es!" verabschiedete sich Lt. Cmdr. Bishop von der Wiedergeborenen.

"Aber wehe, du versuchst dann meinen Bauch zu tätscheln!" Milseya zwinkerte ihm zu. "Passt auf euch auf. Und verfliegt euch nicht. Milseya Ende."

Das Display wurde dunkel.

inanchfe und U_E in “Milseya Reborn!”

Bearbeitet von Lucas Bishop
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Im Zivilen Raumdock der Erde waren die Beiden Klasse 3 Frachter angedockt. Diese Schiffe bestanden an sich aus nur einem Deck für die Mannschaft, die Brücke und zwei Keilförmigen Decks mit den Frachträumen.

Bis auf die schwach erleuchteten Kabinenfenster, gab es keine weitere erkennbare Beleuchtung. Die Warpgondeln waren Dunkel, wirkten wie ein Skelet eines längst ausgestorbenen Tieres. Und in diese Schiffe soll bald wieder ein zweites Leben eingehaucht werden.

George hatte die Archive der Sternenflotte durchgesehen und tatsächlich noch Technische Unterlagen für dieses Schiff gefunden, die sogar vollständig waren. In seinem Gepäck war ein Energiekonverter, Ein Interface um ein Lesegerät für Isolineare Chips anzuschließen sowie eine Mobilen Speicherkern mit nötigen Updates für die Navigationscomputer und Sternenkarten, die für die Zivile Raumfahrt freigegeben worden sind.

Um nicht noch mehr Aufmerksamkeit zu erregen, hatte sich Sheridan Zivile Kleidung angezogen. Die Ingenieure von Kelan Delvor trugen Rote Overalls mit dem Logo von Delvors Firma. Unter ihnen waren Menschen, Andorianer und sogar eine Vulkanierin, die das sagen in diesem Team haben musste. Jene kam auf den Hünenhaften Menschen zu und Musterte ihn ohne Gefühlsregung.

„Sie sind Lt Commander Sheridan?“

„Das ist richtig. Mrs..?“

„T´sal. Ich bin die leitende Ingenieurin der Delvor Enterprises.“

„Angenehm. Ihr Chef hat mir berichtet, das die veraltete Technik ihnen Schwierigkeiten breitet.“

„Das ist korrekt.“

Ein zucken in der linken Augenbraue wirkte verdächtig. Man konnte beinahe zu dem Schluss kommen das Georges Anwesenheit die Fachliche Kompetenz der Vulkanierin untergrub und sie Sheridans Anwesenheit nur Duldete, weil es ihr Brötchengeber so wollte. George nahm seine Tasche von der Schulter.

„Diese Antriebe sind in der Tat zwar einfach im Betrieb, aber heikel in der Wartung.“

„Unsere Schwierigkeiten liegen darin, das die Aktivierung des Initiators für den Materiefluss nicht Funktionieren. Auch wurden einige Dilithium Kristalle dabei Zerstört. In anderen fällen mussten wir Notabschalten um einen Bruch des Kerns zu verhindern, weil die Energieproduktion Sprunghaft anstieg. „

„Ich verstehe. Sehen wir uns den Antrieb gleich mal an.“

T´sal nickte nur und strebte davon. George folgte der Vulkanierin, die in ihrem roten Overall eine recht gute Figur machte.

Durch den Andocktunnel erreichte man das einzige Wohndeck des Schiffes. Obwohl die Lebenserhaltung vom Raumdock aus gespeist wurde, roch es im Frachter Muffig. Die Farben wirkten leicht Stumpf, wie aus einer längst vergangenen Zeit.

T´sal bog nach links ab und stand auch wenig später vor dem Schott zum Maschinenraum, welches sich mit meinem Knarren öffnete.

Alle Monitore Waren schwarz. Die Beleuchtung Minimal. Es gab sogar eine leichte Staubschicht auf den Konsolen und den Maschinen.

„Seit 65 Jahren 4 Monaten und 5 Tagen sind wir die ersten Lebewesen die diesen Raum hier wieder betreten“, erklärte T´sal.

George ging auf eine der Konsolen zu, die in Rot, Weis und Grau angestrichen war. Plastik war allgegenwärtig und Typisch für das Mittlere 23 Jahrhundert gewesen.

„Hoffen wir, dass die Computer diese überstanden haben. Ich nehme eine Untersuchung der Hardware mit dem Tricorder vor.“

George holte seinen Tricorder hervor, dass neustes Sternenflottenmodell mit einer Datenbank, von der die Ingenieure, die Damals diese Schiffe gebaut hatten, nicht mal davon zu Träumen wagten.

Das Elektrische Piepsen erfüllte den Raum. George führte den Sensor über die Verkleidung der Konsole. T´sal beobachtete dies mit Aufmerksamkeit. Die Ausrüstung, die Delvor ihnen zur Verfügung gestellt hatte, war gelinde gesagt Bescheiden und konnte sich bei weitem nicht mit der Starfleet Ausrüstung Konkurrieren.

Dann kniete George nieder und entfernte die Verblendung. Mit einer Taschenlampe leuchtete er die Leiterplatten und Prozessoren aus.

„Sieht .noch gut aus“, George stand auf und klopfte sich den Staub von der Hose. „ Wir werden das System erstmal hochfahren und die Diagnose Programme des Computers und die meines Tricorders verwenden. Wenn das geschehen ist, können wir den Antrieb wieder reaktivieren.“

„Ausgezeichnet Commander. Wir werden gemäß ihrer Weisung vorgehen“, die Antwort war so Kühl, das sogar ein Breen das Frösteln anfangen würde. George kümmerte sich nicht weiter darum. Er ging zu einem Kasten und öffnete die Türe. Dort waren Kippschalter und Hebel zu sehen. Nur die Bereitschaftsleuchten glühten schwach. George Wischte etwas Staub von den Bezeichnungen. Dann legte er die Schalter nach einer bestimmten Reihenfolge um. Weitere Kontrollleuchten glühten auf und Signalisierten Bereitschaft. Dann schob George drei Hebel nach oben. Mit einem Knacken erwachten die Monitore zum Leben. Auf den Bildschirmen scrollten Daten herunter.

„Das Betriebssystem fährt nun hoch. Das ganze wird ca 5 Minuten dauern, bis der Computer alle Programme geladen hat.“

„Sehen wir uns die Kristalle an.“

Beide Ingenieure begaben sich zum Warpkern, der nach wie vor Stumm und Dunkel war. Mit einem geübten Griff entriegelte George die Kammer. Wieder wehte abgestandene Luft entgegen. Der Halterschlitten wurde herausgezogen und offenbarte nur Überreste des einst Melonen großen Dilithiumkristalls.

„Das war zu erwarten.“

„Wir haben einen Ersatzkristall dabei Commander.“

„Ok, der Belag ist noch in Ordnung. Wie steht es mit dem Antimaterie Vorrat?“

T´sal sah zur Seite und einer der anderen Techniker nickte ihr zu.

„Der wird Gegenwärtig ergänzt. Ich Schlage vor den Kristall einzusetzen und mit der Kalibrierung zu beginnen.“

„Ich möchte den Kristall vorher Untersuchen.“

„Misstrauen Sie der Qualität des Kristalls?“

„Ich Untersuche den Kristall immer selbst bevor ich ihn einsetze“, eine zickige Vulkanierin, die soeben gezeigt hatte wie man jemanden ihres Volkes Beleidigen konnte. Welch Trost, dass die Spitzohren auch nicht vor Eitelkeit Immun waren.

Der Container mit dem Kristall stand neben dem Warpkern. George öffnete diesen und Untersuchte diesen mit dem Tricorder. Nach einigen Sekunden rejustierte er das Gerät und führte einen neuen Scan aus.

„Wir müssen die Parameter anpassen. Sonst Sprengen wir den Kristall. Er ist zwar gut, aber nicht Sternenflottenstandard“, T´sals Augen schienen Torpedos schleudern zu wollen. „ In einer Kritischen Situation kann ein Falsch angepasstes System zu einem Kaskadeneffekt führten, wo an dessen Ende der Warpkernbruch steht.“

Die Erklärung Sheridans schien T´sal nicht gerade zu besänftigen, aber sie war sich klar, das Sheridan in diesem Fall wohl Recht hatte. Immerhin stand dieser Ingenieur in dem Ruf eine Kapazität in Sachen Warpantrieb in der Sternenflotte zu sein. Jedoch musste das ihr nicht gefallen.

„Stellen Sie die Regulatoren auf diese Konfiguration ein. Und Rufen Sie Programm Alpha 6 auf. Dann dürfte es keine Schwierigkeiten beim Start der Maschinen geben.“

George reichte T´sal ein Padd. Diese laß es kurz und wölbte eine Braue.

„Wie Sie Wünschen“, Mit eleganten Schritten eilte T´sal an die Konsole und gab die Befehle ein. Das Piepsen kündigte an, das die Einstellungen vorgenommen waren.

„Gut dann lassen Sie uns vorsichtig den Kristall einsetzen“, sagte George und hob den Kristall aus dem Container.

Für Kurze Zeit flackerten die roten Bussardkollektoren auf, nur um gleich wieder Dunkel zu werden. Am Warpkern stieg eine kleine weiße Wolke auf und George Hustete etwas. Mit seiner Hand wedelte er den Rauch beiseite.

„Das war zu erwarten.“

„Ich Dachte, dass Sie den Antrieb auf Anhieb aktivieren würden?“

„Sie scherzen! Das klappt nie beim ersten Mal. Schon gar nicht bei einem Seelenverkäufer wie diesem hier. Wir müssen die Einstellung neu Justieren.“

„Wie viele Versuche haben Sie eingeplant Commander?“

„So viele wie nötig. Wir können von Glück reden, das uns nicht das Schiff um die Ohren geflogen ist. Immerhin haben wir genug Antimaterie an Bord um das halbe Dock in die Luft zu Jagen.“

„Dann sollten wir so genau wie möglich Arbeiten.“

„Gute Idee.“

2 Minuten später……….

„Nein, nein…das ist zu viel! Nehmen Sie den Saft raus!“, ein Funkenregen Sprühte aus einer Konsole und ergoss sich über den halben Maschinenraum. George duckte sich weg. Dann Tastete er nach der Notabschaltung, die er betätigte, in dem er mit der flachen Hand darauf schlug.

„Verdammt noch mal!“, fluchte George. „ So wird das nichts. Wir müssen einen neuen Startvorgang austüfteln, oder wir Jagen tatsächlich alles im Umkreis von 4000 Kilometer im Orbit in die Luft.“

„Immerhin hatten wir für eine Minute Hauptenergie.“

„Ja und im Standgas wäre uns das Schiff beinahe Vaporisiert.“

„Sie haben eine Idee?“

„An was es liegen könnte meinen Sie? Nun meine Liebe da kann ich ihnen eine Komplette Litanei vorbeten. Aber Am wahrscheinlichsten sind die Haupt Kopplungen im Eimer. Diese sind Verschleißteile, die sich leider auch zu Tode Lagern können. Ich habe nur gehofft das diese zumindest im Normalbetrieb noch Kurzfristig halten würden.“

„Dann wäre der nächste Logische Schritt, diese Kopplungen zu Inspizieren.“

„Ladys First!“

Georges Laune wurde nicht besser als er die Kopplungen sah. Jene waren nur noch Schrott. George leuchtete den kleinen raum aus.

„Ich kann nur hoffen dass es irgendwo in einer vergessenen Ecke des Sternenflotten Magazins noch solche Kopplungen gibt.“

„Für gewöhnlich führten diese Schiffe Ersatzteile mit?“, erkundigte sich T´sal.

„Gewiss. Das ist heute noch eine normale Vorgehensweise. Nur in Notfällen werden die Teile Repliziert.“

„Dann sollten wir die Frachtdecks Untersuchen. Das können meine Leute schnell erledigen.“

„Es ist einen versuch wert.“

1 Stunde später……..

Frachtdeck 1 schien vor Ersatzteilen zu Platzen. Es waren so viele Kisten mit diversen Teilen vorhanden, dass man beinahe dieses Schiff hätte davon nochmals Bauen können. Die Meisten Teile waren in Stase gelagert und in einem guten Zustand.

„Sieht gut aus“, befand George als er die Kisten untersuchte.

„Dann dürfen wir mit einem baldigen Erfolg rechnen?“

„Kommt darauf an. Aber ich bin jedenfalls wieder Guter Dinge.“

„Dann bin ich…froh“, nun war es George der eine Braue wölbte. Die anderen Techniker kamen in den Frachtraum und holten auf Weisung Sheridans die Kisten heraus. Selbst die Beschädigungen durch den Angriff der Grodd waren noch Harmlos gewesen, im vergleich zu dem was ihm und T´sal und ihren Leuten noch bevorstand. Doch wenn Sie hier fertig waren, so würde das Schwesterschiff dieses Frachters kein Problem mehr sein.

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Jeremy war auf dem Weg zur Krankenstation nicht vielen Crewmitgliedern begegnet. Zügigen Schrittes ging Jeremy durch die Türen der Krankenstation: "DOKTOR?"

Chod fuhr überrascht von seinem Schreibtisch hoch. Auf den Captain war er nicht vorbereitet. Sein Blick fuhr hinüber zur Krankenliege, auf der die noch immer bewusstlose Meg Harrison lag. Der Sichtvorhang war zugezogen. Von der Krankenschwester war nichts zu sehen. Schwerfällig richtete sich der dicke Bolianer auf und zauberte ein freundliches, offenes Lächeln aufs Gesicht. „Captain Tenner! Welch seltener Besuch! Wie kann ich Ihnen behilflich sein?“

"Wie währe es mit einem vernünftigen Statusreport? Einen in dem die Krankmeldungen der letzten Tage und die Erkrankungen stehen?" Jeremy hatte sich in seiner vollen Größe vor dem Bolianer aufgebaut.

„Einen Statusbericht? Captain … was denken Sie woran ich gerade arbeite? Hier – er ist fast fertig.“ Chod drehte den Monitor auf dem Schreibtisch so, dass der Captain einen Blick darauf werfen konnte. „Wir sind seit den letzten Sparmaßnahmen auf der Krankenstation unterbelegt. Und dass Doktor Summerfeld ausgefallen ist macht es nicht gerade leichter.“

Jeremy überflog kurz die Zeilen auf dem Monitor, immerhin sah das aus wie

ein Statusbericht. "Warum stand in ihren letzen Berichten nicht eine einzige Krankschreibung?"

„Weil es noch nichts zu berichten gab, Captain. Eine Grippewelle … etwas ganz Normales, Alltägliches.“ Chod begegnete dem Blick des Captains ohne mit der Wimper zu zucken.

Jeremys Blick wurde ernster. „Eine Grippewelle ist etwas Alltägliches? Wollen sie mich verarschen Doktor? Die Grippe gilt seit etwa 200 Jahren als ausgerottet da man sie mit einem Hypospray innerhalb von Minuten bekämpfen kann.“

Chod betrachtete den Erdling. Für wen hielt der sich eigentlich? Und wie sprach dieser Mensch? Verarschen … Redete so ein Mann dieses Ranges? Er unterdrückte ein verächtliches Schnauben und entgegnete mit geduldigem Lächeln. „Aber Captain … ich rede doch nicht von einer normalen terranischen Grippe. Wir haben es hier mit dem Grandhick-Virus zu tun. Er ist unangenehm, aber ansonsten harmlos. In ein paar Tagen sind Ihre Leute wieder auf dem Posten.“

„Wenn es sich um einen besonderen Erreger handelt ist nach Sternenflottenvorschrift 31 A - 4702 unverzüglich der kommandierende Offizier und nach dem Medizinischen Handbuch 3 für Ärzte der Sternenflotte Kapitel 4 Absatz 7 sofort der medizinische Stab der Sternenflotte zu informieren. Doktor so etwas wird sich nicht gut in ihrer Dienstakte machen.“

„Hmmm …“ Der Bolianer seufzte gutmütig. „Captain, es ist ein normaler Erreger. Er fällt nicht unter die zu meldenden Krankheitserreger. Sie können gerne in der Datenbank nachschlagen. Er gehört nur nicht zu den Viren, die mit einem Hypospray ausradiert werden können. Bislang konnte noch keine wirksame Therapie entwickelt werden, die über die Haut angewandt werden kann. Ich behandle meine Patienten mit einer erprobten Kombination aus verschiedenen Wirkstoffen, die nur oral zugeführt werden können. Da diese Medikamente ihren Weg über den Verdauungstrakt nehmen, benötigen sie einige Tage um ihre volle Wirkung entfalten zu können.“

Commander Goyer war nach dem Aufräumen auf der Tertiärsektion noch bei Nanni Stevenson in der Arrestzelle gewesen. Sie war aber immer noch betäubt und konnte folglich keine seiner Fragen beantworten. Daraufhin machte er sich auf den Weg zur Krankenstation um zu sehen, wie weit Dr. Chod mit der rebellierenden Krankenschwester gekommen war und ob er einen Bericht für den Captain vorbereitet haben würde. Er hatte auch im Maschinenraum nachgefragt, aber es gab weiterhin keine neuen Erkenntnisse. Also sollte er von einem Unfall ausgehen? Irgendetwas tief in ihm weigerte sich, diese Vorstellung zu akzeptieren und er streichelte sanft und unbewusst über seine Narbe im Gesicht.

Als die Türen zur Seite glitten und Aldous das Krankenrevier betrat, wartete die nächste Überraschung auf den Ersten Offizier.

„Captain. Doktor.“ Er begrüßte beide mit einem respektvollen Kopfnicken. „Ich wollte mich nach dem Status dieser Epidemie erkundigen - und vor allem, wie weit sind Sie mit dem Gegenmittel?“ Er machte eine kurze Pause und mit Blick auf den Captain fügte er hinzu: „Das hat aber Zeit. Wenn es unpassend ist, komme ich später wieder.“

Er machte eine kurze Pause und mit Blick auf den Captain fügte er hinzu: „Das hat aber Zeit. Wenn es unpassend ist, komme ich später wieder.“

Mit einer leichten Kopfbewegung registrierte der Captain dass jemand die Krankenstation betreten hatte. Sein erster Offizier - das überraschte Jeremy schon ein wenig. Und als dieser auch noch nach einem Gegenmittel erkundigte brachte ihn für einen kurzen Augenblick aus dem Konzept. Aber er fing sich schnell wieder. „Nein bleiben Sie ruhig Commander. Der Doktor wollte mir gerade erklären warum ca. 8% meiner Besatzung wegen einer Lappalie unter Quarantäne stehen.“

Goyer spürte, dass die Stimmung gereizt war, aber es wirkte auch so, als ob Dr. Chod sehr gelassen und selbstsicher war. Auf dieses Gefühl bauend, beschloss Aldous den Captain auf Nanni hinzuweisen um ihn noch zusätzlich zu beschäftigen.

„Sir. Der Grund warum ich her kam um mich bei Doktor Chod zu erkundigen, ist ein wirklich

unerfreulicher. Das Besatzungsmitglied Stevenson, Nanni Stevenson, scheint unter erheblichen weiteren Auswirkungen dieser Infektion zu leiden. Sie wurde, wenn ich das richtig sehe, in ihrem Quartier unter Quarantäne gestellt – hatte dieses aber offenbar verlassen und sich Zugang zur Tertiärsektion verschafft. Was genau sie dort wollte, wie sie dorthin kam, wissen wir noch nicht. Sie griff Lt. Vrell und mich an, wirkte völlig verstört und war dabei äußerst aggressiv. Wir mussten sie mit dem Phaser betäuben. Einen Bericht habe ich vorbereitet, Sir. Wegen der akuten Situation wollte ich aber zuerst Doktor Chod informieren und in Erfahrung bringen, ob dieses Verhalten durch den Virus hervorgerufen werden kann und wäre dann sofort zu Ihnen gekommen.“

„Fähnrich Stevenson hat was? Commander führen Sie ihre Untersuchungen fort. In viereinhalb Stunden wird es ein Treffen der Kommandooffiziere geben ich erwarte dann erste Ergebnisse von ihnen und von Ihnen erwarte ich einen vollständigen Bericht Doktor.“

"Aye, Sir!" Diesen Befehl würde Goyer gerne ausführen. Er hatte vier Stunden Zeit gewonnen.

Chod nickte schwerfällig. "Wie Sie wünschen ... Captain" Dann ließ er sich in seinen Sessel zurück sinken uns schloss die Augen. Immer diese hektischen Menschen ...

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Am nächsten Tag fand das Treffen nicht wie vereinbart auf dem Raumflughafen statt; stattdessen bat Charles Morten Vinara wieder zu ihm zu kommen. Die Andorianerin wertete dies als ein schlechtes Zeichen was die Suche nach einem geeigneten Schiff anging...

Doch seltsamerweise legte der Ingenieur beim Eintreffen seiner Besucherin ein zufriedenes Grinsen an den Tag. "Wie Sie sich vielleicht schon denken können gibt es auf dem Raumhafen derzeit nichts Passendes. Dafür kann schon in wenigen Tagen ein alter romulanischer Scout auf diesen Planeten gebracht werden; das Teil ist zwar schon 30 Jahre alt, dürfte aber immer noch aktuell und für Ihr Vorhaben wie geschaffen sein."

Vinara musste sich erst einmal setzen; sie befanden sich in Mortens Wohnzimmer auf dessen Wandbildschirm die schematischen Darstellungen des besagten Schiffs zu sehen waren.

"Wie... ein romulanischer Scout? Und was wollen Sie von meinen Plänen wissen?"

Das Lächeln in Mortens Gesicht wurde ein klein wenig verlegener, dann wieder etwas verschmitzter. "Nun, ein Bekannter von mir arbeitet als Crewman im technischen Stab der Community; er versorgt mich mehr oder weniger regelmäßig mit zusammenfassenden Nachrichten von Ihrem alten Schiff. Die gleichzeitige Versetzung von Ihnen und Ihren Kameraden sowie das merkwürdige Verhalten Ihrer jeweiligen Nachfolger - ich möchte wetten Sie haben ähnliche Meldungen erhalten und möchten nun nachsehen was Sache ist."

Die Andorianerin sah den Menschen misstrauisch an. Morten schien weitaus rätselhafter als es bislang den Anschein gehabt hatte; man konnte fast schon von einer cardassianischen Tiefgründigkeit sprechen.

Als Vinara weiterhin schwieg legte der Ingenieur eine Sternenkarte auf den Bildschirm. "Dass die Community nach Neria fliegt weiß ich von einer anderen zuverlässigen Quelle. Ich bin zwar kein Experte in Astronavigation, aber der beste, schnellste und zugleich noch mit sicherste Weg scheint mir dieser hier zu sein. Die Neutrale Zone wird dabei an ihrer schmalsten Stelle durchquert; um das Schiff noch einzuholen oder zumindest rechtzeitig zu erreichen hat man keine andere Wahl, als mitten durch romulanisches Territorium zu fliegen."

Die Professorin, welche nach einer halben Minute des weiteren Schweigens endlich ihre Sprache wiedergefunden hatte fragte: "Ihre Argumentation erscheint mir soweit logisch, aber wo haben Sie diesen romulanischen Scout aufgetrieben? 30 Jahre sind noch kein großes Alter, sagen Sie mir bloß nicht die romulanische Regierung verscherbelt ihre Schiffe jetzt schon auf irgendwelchen mehr oder weniger freien Märkten!"

Morten sah die Andorianerin ernsthaft an und blickte dann kurz zu Boden. Nachdem er wieder aufsah begann er: "Vor sieben Jahren haben Orion-Piraten zwei oder drei solcher Scouts gestohlen und für ihre eigenen Zwecke eingesetzt. Vor fünf Monaten gelang es einer Gruppe wagemutiger Personen - zu denen ich selbst übrigens nicht zähle - ein Exemplar aus den Klauen des Syndikats zu reißen."

Vinara schnaubte kurz. "Das müssen entweder Lebensmüde oder Marines gewesen sein."

"Ich versichere Ihnen, weder das eine oder das andere trifft auf diese Leute zu. Genausoweng gehören sie oder ich übrigens Sektion 31 an; sagen wir es sind einfach Abenteurer mit professioneller Erfahrung auf ihrem Gebiet. In gewisser Weise auch eine Art von Freibeuter, aber gute, gewissermaßen in Robin-Hood-Manier falls Sie verstehen was ich meine."

Vinara gefiel das Ganze immer weniger. "Ich bin einerseits positiv überrascht dass Sie mir solch konkrete Hilfe anbieten wollen, andererseits verwirrt Ihr undurchsichtiges Verhalten mich über alle Maßen. Sie benehmen sich so geheimnisvoll und verschwörerisch wie ein Cardassianer. Es reicht schon dass die Sternenflotte ein Geheimnis um unsere Versetzung und die derzeitige Mission der USS Community macht; fangen Sie jetzt nicht auch noch mit solchen Spielchen an!"

Charles Morten breitete seufzend die Arme aus. "Ich weiß, das kommt jetzt alles überraschend für Sie... Aber ich kann Ihnen beim besten Willen keine näheren Details zu meinen Freunden geben. Sie können aber General Fletcher oder besser noch gleich General Anderson fragen. Sie werden, ohne Ihnen mehr verraten zu können als ich es tue bestätigen können, dass diese Leute in Ordnung sind. Und das Schiff das Sie bekommen natürlich ebenso."

"Das klingt ja so als hätten Ihre Freunde doch irgendwas mit dem Marine Corps zu tun... Langsam reicht es mir mit den andauernden Verschwörungen innerhalb der Sternenflotte und der Föderation allgemein."

Der dunkelhäutige Mann setzte wieder sein beruhigendes Lächeln auf. "Tja, Geheimniskrämer kann man nun mal am besten mit ihren eigenen Waffen schlagen. Wobei ich sagen muss dass auch die beiden vorhin genannten Generäle keinerlei Ahnung haben was hier mit der Community und Neria gespielt wird. Innerhalb der Sternenflotte genießen die Marines schon seit Anfang dieses Jahrhunderts kein allzu großes Vertrauen mehr; Anderson wäre vermutlich der Letzte der in irgendwelche obskuren Pläne eingeweiht werden dürfte."

"Dann gehe ich davon aus Ihre ominösen Freunde wissen auch nichts davon. Aber wenn sie schon so verwegen sind wie Sie behaupten, könnten sie dann nicht auch weiterhin dabei helfen diese mögliche Verschwörung aufzudecken?"

"Also das wäre etwas schwierig; wenn sie in diesem Fall offen in Aktion treten könnte das ihre Identität als Gruppe und Einzelpersonen gefährden. Außerdem sollten sich nicht mehr als unbedingt nötig nach Neria aufmachen; ich nehme an Ihre Kameraden werden ebenfalls mehr oder weniger auf eigene Faust der Community nachfliegen. Sie, Professor könnten dabei dank des Scouts eine Schlüsselrolle einnehmen."

Vinara war nicht wirklich zufrieden, gab sich aber vorerst geschlagen. "Gut, wenn Sie Ihre Freunde da raushalten und auch nicht mehr über sie sagen wollen kann ich das verstehen. Dann teilen Sie mir aber wenigstens mit was es mit diesem Scout auf sich hat; in welchem Zustand ist das Schiff zum Beispiel?"

"Soweit scheint es wieder ganz gut hergerichtet worden zu sein. Bereits das Syndikat hat ein paar nützliche Veränderungen vorgenommen die wir beibehalten oder sogar verbessert haben; am herausragendsten wäre dabei der holografische Filter der auch die Besatzung wie Romulaner aussehen lässt. Dank Holo-Emitter die überall auf dem Scout verteilt sind, können zumindest kurzfristig sogar Personen getäuscht werden die an Bord kommen. Der ursprüngliche Warpkern wurde während des Kampfes mit den Orionern aber so schwer beschädigt dass er abgeworfen werden musste."

"Dann heißt das Sie haben die künstliche Singularität durch einen normalen Antimaterie-Kern ersetzt?"

"Das haben wir oder vielmehr sie; ich war in diesem Fall nicht direkt an den Modifikationen beteiligt. Schwierig dürfte es nur werden die Signatur des neuen Kerns so zu verändern dass er einer künstlichen Singularität möglichst nahe kommen. Alles andere wie Transporter, Schilde, Deflektor und Waffen sind im romulanischen Originalzustand und funktionieren einwandfrei."

"Und der neue Warpkern wird keine Probleme im Umgang mit diesen alten Systemen bereiten?"

"Das sollte er nicht wenn er richtig kalibriert ist; dann dürfte auch die Energiesignatur keine großen Abweichungen mehr zum ursprünglichen Kern aufweisen."

Die Andorianerin schien nun doch wieder einigermaßen zufrieden zu sein, vorausgesetzt Morten hatte ihr gerade die Wahrheit erzählt. Aber was hätte er davon wenn er sie angelogen hätte, außer er wäre entgegen aller Beteuerungen doch an der Community-Neria-Verschwörung beteiligt und wollte deren Aufklärung um jeden Preis verhindern?

Als ob der Mensch Gedanken lesen konnte fuhr dieser auf einmal fort: "Ich garantiere Ihnen dass dieser Scout wirklich existiert, in den nächsten zwei bis vier Tagen hier eintreffen wird und in dem von mir beschriebenen Zustand ist. Was die Leute betrifft die ihn erobert haben, so kann ich Ihnen auf keinen Fall einzelne konkrete Namen nennen. Auch die Gruppe selbst hat keinen eindeutigen offiziellen Namen; inoffiziell nennt man sie aber 'Invisible Rangers' oder 'Hidden Rangers'. Mit den herkömmlichen Rangers haben sie aber so gut wie gar nichts zu tun, und sowohl Fletcher als auch Anderson würden selbst Ihnen gegenüber leugnen von dieser Gruppe zu wissen."

Vinara war immer noch verwirrt und misstrauisch als sie wenige Minuten später Mortens Haus wieder verließ; dass hier wie es schien vielleicht zumindest teilweise kriminelle Individuen andere Kriminelle bestahlen, und das auch noch mindestens mit stillschweigendem Einverständnis der beiden Führer des Marine Corps - das war für die Andorianerin als wollte man den Teufel mit dem Belzebub austreiben. Sie hoffte inständig dies alles würde bald vorüber sein; den romulanischen Scout wollte sie wenn sie ihn erst einmal hatte auf keinen Fall länger als unbedingt nötig behalten.

Bearbeitet von Vinara Shral
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Am späten Nachmittag war es geschafft, das erste Schiff hatte seine Hauptenergie am Netz. Die restlichen Arbeiten, konnten von den Technikern Delvors erledigt werden. T´sal hat dabei die Prozeduren akribisch Aufgezeichnet und hütete nun diese Berichte wie einen Schatz.

George hingegen blickte zufrieden zum Warpkern. Jener schnurrte leise und sanft wie ein Kätzchen.

„Wir sollten einen Testflug machen.“

„Eine Gute Idee. Es befindet sich bereits einer unserer Piloten an Bord. Wir werden in Kürze einen Testflug unternehmen.“

Verkündete T´sal und wandte sich wieder ihrem Handcomputer zu. Sheridan wandte sich der Hauptkonsole zu. Die Anzeigen konnten nicht besser sein. Theoretisch konnte dieses Schiff abgehen wie eine Rakete. Wobei in diesem Fall bei Warp 7,2 Schluss wäre. Laut den Unterlagen, waren diese Frachter durchaus in der Lage Beschleunigungen bis Warp 8 auszuhalten. Doch die Ressourcen dieser Schiffe waren auf Reichweite und nicht auf Höchstgeschwindigkeit ausgelegt.

Die Schilde und Waffen dieser Frachter waren Ausreichend, um Asteroiden das Fürchten zu lehren, aber ein cardassianischer Hideki konnte alleine diesem Schiff ein tödlicher Gegner sein.

Ein Piepsen lenkte den Ingenieur von seinen Gedanken ab. T´sal nahm einen Zivilen Kommunikator in die Hand. Nach wenigen Sekunden beendete sie das Gespräch, welches sie mit gesenkter Stimme geführt hatte.

„Commander? Wir wären Soweit. In 5 Minuten verlassen wir das Raumdock. Ich werde auf die Brücke gehen und an der Ingenieurskonsole die Anzeigen überwachen.“

„In Ordnung, dann werde ich hier im Maschinenraum die Anzeigen im Auge behalten“, schlug George vor. T´sal nickte nur und verbeugte sich leicht. Dann machte sie auf den Haken kehrt und verließ den Maschinenraum.

Obwohl der Frachter die Eleganz eines Backsteines hatte, glitt das Schiff elegant in den Warp. Der Pilot beschleunigte auf Weisung Sheridans auf Warp 1. Danach beschleunigte der Pilot alle 35 Sekunden um einen halben Warpfaktor. Die Anzeigen blieben stabil, und stiegen nur den Belastungen entsprechend an.

„Erreichen Warp 5!“, meldete sich die Stimme des Piloten aus dem Lautsprecher.

„Geschwindigkeit vorerst halten. Zeichne Daten auf.“

George Programmierte seinen Tricorder darauf, die Daten der Maschinendeckkonsole auf zu zeichnen und sogleich zu Analysieren. Nach wenigen Minuten nickte George.

„Maschinenraum an Brücke. Weiter langsam auf Maximum Warp beschleunigen.“

„Verstanden. Setze Beschleunigen fort.“

Der Namenlose Frachter Beschleunigte immer mehr. Warp 6, Warp 6,5, Warp 7, Warp 7,2. George ließ das Schiff 20 Minuten lang auf dieser Geschwindigkeit fliegen und sammelte weitere Daten. Dann drückte er die Kommunikatortaste an der Konsole.

„Maschinenraum an Brücke. Das genügt gehen Sie unter Warp.“

T´sal nickte stumm dem Piloten zu. Dann berührte dieser die Kontrollen, welche in verschiedenen Tönen zu Piepsen begannen.

„ Gehe jetzt unter Warp.“

Mit einem Ruck kehrte der Frachter aus dem Warp zurück und stoppte schließlich alleine im All.

„Wie lautet ihr Urteil Commander?“, fragte die Vulkanierin, nachdem diese wieder den Maschinenraum betreten hatte.

„Der Antrieb bedarf noch einiger Feineinstellungen, aber ansonsten, können Sie mit dem Schiff Gefahrlos Alpha Centauri anfliegen. Dank unserer Aufzeichnungen können wir den anderen Frachter in ca 4 Stunden ebenfalls Aktivieren.“

Wir hatten verdammtes Glück das dieser alte Kasten solide Sternenflottentechnik ist. Dachte George verbissen. Diese Dinger waren so gebaut, dass man hier und da etwas Ölen musste und schon konnte es losgehen. Wer auch immer die Schiffe bekam, die mit dieser Methode nun flott gemacht werden würden, jene erhielten damit Schiffe die nochmals gute 20 Jahre lang gute Dienste erweisen können.

„Das freut mich zu hören, dass unsere Bemühungen erfolgreich sind. Dann sollten wir zur Erde zurückkehren um mit dem anderen Frachter fort zu fahren.“

„Dem stimme ich zu“, lautete Georges knappe Antwort. T´sal nahm ihren Kommunikator in die Hand und drückte die Sendetaste.

„ Brücke? Hier T´sal. Kurs Umkehr zur Erde. Warp 5.“

„Verstanden.“

Man konnte hören wie die Impulstriebwerke wieder anliefen und das Schiff Wendete. Ein leises Heulen Kündigte an das der Frachter wieder auf Warp ging und beschleunigte.

Gegen 22 Uhr Erdstandardzeit……..

Das zwote Frachtschiff hatte Just seinen Probeflug absolviert und kehrte ins Dock zu seinem Schwesterschiff zurück. Sichtlich zufrieden betrachtete sich George dass Andockmanöver des Frachters.

Als er sich vom Panoramafenster wieder abwandte, bemerkte George, dass auch Kelan Delvor eingetroffen war. Der Zakdorn strahlte derartige, das seine Falten noch tiefer wurden. Wie ein kleines Kind, das zum ersten Mal vor einem reich geschmückten Christbaum stand, staunte Delvor über die vollbrachte Leistung des Sternenflotteningenieurs.

Es dauerte einige Momente, bis er sich wieder gesammelt hatte um seine Freude in Worte zu kleiden.

„Commander! Sie sind ein Held! Ich könnte Sie….Küssen!“, jauchzte Kelan vor Freude. George schüttelte sich innerlich bei dem Gedanken. Er hoffte zumindest dass dies nur im Eifer des Gefechts ausgesprochen wurde. An T´sals Reaktion zu Urteilen, wollte Kelan auch sie mehrmals Liebkosen, wenn sie ihren Job gemacht hatte.

„Sie Funktionieren alle Beide?“

„Alle Beide Mr Delvor. Und das werden Sie auch noch eine lange Zeit tun, wenn man die Maschinen Ordnungsgemäß Wartet und die Intervalle der Wartungen einhält“, erklärte George.

„Ich Stimme dem Commander zu, Sir. Die Schiffe sind in einem ihren Alter entsprechenden ausgezeichneten Zustand. Man kann Sie zum Verkauf zuführen.“

„Ich möchte Anmerken, das es ohne die Hilfe von Miss T´sal und ihrem Team, es nicht so schnell von statten gegangen wäre. Sie haben wirklich Gute Leute“, Meine Güte Schleime ich was zusammen!

T´sal schien der selben Ansicht zu sein, erkannte aber auch, das der Mensch ihr nur helfen wollte, Boden bei ihrem Chef gut zu machen. Also Quittierte sie diese Bemerkung mit einem zucken der linken Augenbraue, welches zu allem gepasst hätte.

„Wie …wie kann ich….“, Kelan dachte nach. Dann schaute er wieder auf.“ Da ich ein großer Fan von ihnen bin Commander, wäre es mir eine Freude, wenn ich ihnen eines dieser Schiffe als Entlohnung für ihre Bemühungen anbieten könnte?“

George wäre beinahe die Kinnlade nach unten gegangen. Eigentlich hatte er sich darauf eingestellt, dem Zakdorn eines der beiden Schiffe abzuschwatzen. Aber in diesem Fall schien diese Doku nun endlich sich als nützlich zu erweisen.

„Du meine Güte“, entfuhr es Sheridan.“Das ist sehr großzügig Mr Delvor.“

„Bitte, nennen Sie mich Kelan. Sie nehmen es also an?“

„Ja ich nehme das Schiff gerne an“, Jenax erschießt mich auf der Stelle! Schoß es Sheridan in diesem Moment durch den Kopf. Normalerweise, hätte er dafür nichts verlangt, aber in diesem Fall kam es gelegen.

Kelan Delvor strahlte noch mehr. Man konnte erkennen dass es den Händler mit Stolz erfüllte, eines seiner Schiffe, an einen der berühmten Offiziere aus der Doku an den Mann gebracht zu haben.

„Ausgezeichnet. Sie können das Schiff an der Steuerbordschleuße bekommen. Es gehört nun ihnen. Ich wünsche Ihnen und ihrer Familie viel Freude damit!“

Kaum ausgesprochen, verbeugte sich Delvor. Nach nur 10 Minuten stand George alleine da und war Besitzer eines Klasse 3 Frachters, der nun soweit in Schuss war, dass man sich ins All rauswagen konnte.

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„Ich weis nicht.“, Jenax sah sich im gemeinsamen Quartier auf der Bounty um. So hatte George das Frachtschiff getauft, weil er es irgendwie für angemessen hielt.

„Mir geht es so wie dir. Aber wir können es nicht ignorieren, was man uns geschrieben hat.“

„Leider.“, George bemerkte den Gesichtsausdruck seiner Frau.

„Die Kinder sind bei Chris. Dort wird ihnen nichts passieren.“

Sheridan nahm seine Frau in die Arme. “Wenigstens sind wir nicht alleine. Niels und Lucas kommen ja auch mit.“

In diesem Moment ertönte ein Zirpen.

„Es nähert sich eine Person der Hauptschleuse!“, verkündete die Computerstimme. George verließ mit Jenax das Quartier zur Schleuse, welche gesichert war. Dort schaltete er den Monitor ein, der Lucas Bishop zeigte, wie er sich dem Schiff näherte.

Lucas hatte seinen Seesack ordentlich zusammen geschnürt und unter seinen Arm geklemmt. Langsam näherte er sich der Andockschleuse, während er das mulmige Gefühl ignorierte, dass er schon seit dem Morgengrauen hatte. Er fühlte sich irgendwie beobachtet! Vorsichtig betrat Bishop den Frachter und schaute sich schreckhaft um, als George ihn begrüßte.

„Willkommen an Bord der Bounty - Lucas“, begrüßte George seinen Offizierskameraden.

"Bounty? Wie originell! Ich hoffe hier meutert keiner." entgegnete Bishop freundlich und zwinkerte. "Nein, mal im Ernst, gute Arbeit!"

„Danke! Aber wir riskieren dennoch sehr viel. Es ist eben ein ziviles Schiff und keine Starfleet-Einheit, die für extreme Manöver ausgelegt ist. Deswegen werden wir noch den Schrottplatz ansteuern und dort noch einige Veränderungen vornehmen, bevor wir zur neutralen Zone fliegen.“

"Einverstanden, aber ich ein ungutes Gefühl!"

"Wo kann ich mein Gepäck verstauen?" fragte der Australier und lugte neugierig um die Ecke.

„Dort drüben ist ihr Quartier, Lucas.“, George zeigte auf ein Schott hinter ihm.“ Ein ungutes Gefühl? Meinen Sie, dass man Sie verfolgt?“, erkundigte sich George. Dass man vielleicht jetzt schon von ihrem Vorhaben wusste, gefiel dem Ingenieur absolut nicht.

Tanrim konnte sich unmöglich verplappert haben. Ob vielleicht jemand den Captain gefragt hatte? George wartete ab, was ihm Lucas berichten würde.

"Ich wurde gestern von einer Andorianerin beobachtet! Aber sie ist dann verschwunden, als ich sie entdeckt habe. Ich nehme aber an, dass sie vom SFI geschickt wurde, um mich zu testen." berichtete Lucas und warf seinen Sandsack auf das Bett in seinem Quartier

„Das ist nicht gut“, stellte George fest.“ Was schlagen Sie vor?“

"Ach ich denke, dass war nichts wichtiges. Wollte mich der SFI aufhalten, so wäre ich schon eingesperrt..."

„Vielleicht. Aber vielleicht wollen die auch sehen was wir vorhaben“, sinnierte George. „ Wir starten in einer halben Stunde. Bis dahin haben wir die Tanks voll und genug Proviant für ein halbes Jahr gebunkert.“

"Gut, dann fehlt nur noch van Richthoven! George, diese Mission muss gelingen... Falls ich doch vom SFI geschnappt werde, dann müssen sie es ohne mich hinbekommen!" meinte Lucas ernst und lehnte sich gegen den eisernen Türrahmen. Seine Arme hatte er verschränkt.

„Hoffen wir dass es nicht dazu kommt Lucas. Wir brauchen hier jemand der die Phaser im Schlaf bedienen kann und auch trifft. Und dass sind nun mal Sie.“, erwiderte George. „ Haben Sie noch weitere Informationen über die Community erhalten können?“

"Nein und Tanrim war nicht zu erreichen. Leider!"

„Konnten Sie noch Vinara oder den Doktor erreichen?“, erkundigte sich George.

"Mit Vinara konnte ich persönlich sprechen, dem Doc habe ich eine verschlüsselte Nachricht hinterlassen. Ich hoffe sie kann sie entziffern..." entgegnete Lucas und suchte die Brücke.

Die drei Offiziere betraten den einzigen Turbolift der Bounty und fuhren zur Brücke hoch. Jene glich im Stil der, der Enterprise unter James Kirk. Jedoch konnte man die moderne LCARS Software der Sternenflotte erkennen, die George aufgespielt hatte. Jene holte sogar erstaunlich viel Potential aus der alten Hardware heraus.

„In Ordnung. Jetzt noch einige Worte zum Schiff. Die Bewaffnung besteht aus vier Phasern, drei vorwärts und einen Achtern. Der Output reicht aus um Asteroiden den Gar aus zu machen. Ich habe bereits die Energieversorgung durch die Warptriebwerke geschleust, um die Feuerkraft zu erhöhen. Jedoch haben wir dadurch die Feuerkraft eines Danube Runaboats erreicht. Die Schilde sind auch verstärkt, würden aber bei einem direkten Disruptortreffer der Romulaner komplett zusammenbrechen. Und was der nächste Schuss aus uns macht, brauche ich nicht zu erklären. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt wie erwähnt Warp 7,2. Mehr ist nicht drin. Ich habe aber dafür sorgen können, dass wir diese Geschwindigkeit mehr als 24 Stunden lang aufrecht halten können. Wenn wir auf dem Schrottplatz sind, will ich die Sensoren aufbessern. Hinzukommt das wir noch nützliche Dinge im Frachtraum haben, die ich dort auch einbauen will. Alles in allem werden wie vielleicht uns 18 Stunden lang beim Schrottplatz aufhalten, bevor wir Kurs auf die neutrale Zone setzen.“

"Tja George, ich muss zugeben... Ich habe sie unterschätzt!" gab Lucas zu und schaute sich interessiert auf der Brücke um. Es roch sehr alt und nach Staub.

„Loben Sie mich nicht zu früh Lucas. Ich habe zwar alle Register gezogen, die ich ziehen kann, aber auch ich kann nichts daran ändern, dass dieses Schiff nur dafür konstruiert wurde Fracht von A nach B zu bringen.“

"Dann sind wir halt Fracht!"

„Es nähert sich eine Person der Andockschleuse!“, verkündete erneut die Prozessorenstimme.

„Computer, Bild auf den Schirm!“, befahl George. Der Hauptschirm surrte bevor er die Darstellung des Docks gegen die Aufnahme der Schleuse wechselte. Auf dieser war Niels zu sehen. „Wir sind also Komplett!“, sagte George.

„Ich hole Niels ab.“, sagte Jenax und war auch schon im Turbolift wieder verschwunden.

"Wunderbar! Dann lassen sie den Frachter mal vorglühen..."

George schmunzelte leicht. Dann begab er sich zur Ingenieurskonsole. „ Warpkern ist Online. Impulsantrieb auf Stand-by. Wir können starten.“, verkündete George. Auf dem Hauptschrim sah man wie Neils und Jenax die Schleuse durchschritten und sich die Schotten schlossen.

Wenige Augenblicke später betraten die Beiden die Brücke. Nach einer kurzen Begrüßung, erklärte George auch Niels kurz das Wichtigste zur Bounty.

Lucas begrüßte den jungen Fähnrich und setzte sich an die taktische Station. Es wirkte sehr antik und man traute sich kaum etwas anzufassen.

„Dockkontrolle, hier ist die Bounty. Erbitte Startfreigabe.“, sagte George, nachdem er die Sendetaste an der Kommunikationskonsole gedrückt hatte.

„Bounty hier Dockkontrolle! Bitte halten Sie sich bereit.“, verkündete eine leicht raue weibliche Stimme. „ Andockklammern werden noch nicht gelöst. Es gibt technische Probleme.“

„Verstanden. Bounty Ende!“, George sah zu Lucas. “Interessantes Timing.“

In diesem Moment aktivierte sich die Kommkontrolle, es kam eine Nachricht herein. "Hier spricht Lt. Cmdr. Aldena vom SFI. Wir wissen dass sich Lt. Cmdr. Lucas an Bord befindet. Er soll sofort zur Andockschleuse kommen und versuchen sie nicht wegzufliegen, die Andockklammern sind aktiviert!"

„Verdammt!“, zischte George.“ Wir können uns losreisen, aber das nächste Raumschiff der Sternenflotte würde uns matt setzen. Lucas, es ist ihre Entscheidung.“

"Verdammt! Ich hätte es wissen sollen. Sie fliegen auf alle Fälle los... Wir sehen uns auf Deep Space 6. Viel Glück!" verabschiedete sich Lucas von den Anderen und verließ die Brücke.

„Lucas passiert die Schleuse.“, verkündete Jenax. George begab sich an die Kommunikationskonsole.“ Dockkontrolle! Wie lautet der Status der Andockklammern?“, es verstrichen einige Sekunden.

„Bounty hier Dockkontrolle. Andockklammern werden gelöst. Raumschotten in 30 Sekunden offen.“

„Vielen Dank Dockkontrolle. Wir legen ab.“

„Gute Reise Bounty, Kontrolle Ende.“

George ließ die Taste los und ging zur Ingenieurskonsole.“ Jenax Andockklammern lösen. Manöverdüsen volle Kraft voraus. Sobald wir draußen sind, setzt du Kurs auf Betazed für 2 Stunden bei Maximum Warp. Danach Kurs auf den Schrottplatz bei gleicher Geschwindigkeit.“

„Das wird uns drei Stunden kosten.“

„Ich weis Jenax, aber so ist es sicherer.“

Die Andockklammern lösten sich hörbar. Manöverdüsen begannen zu fauchen und ließen das kleine Schiff in die richtige Position schweben, bevor es mit den Achterdüsen beschleunigte und den Schotten entgegen strebte.

Lucas sah die Bounty wegfliegen, während er von zwei Menschen und einer Andorianerin in Gewahrsam genommen wurde. Ohne Kommentar wurde er abgeführt.

Die Bounty ließ das Dock hinter sich. Die Impulstriebwerke glühten auf und beschleunigten das Schiff auf vollen Impuls. „Kurs ist Programmiert George.“

„Energie!“, befahl George. Jenax berührte die Schaltfläche. Die Bounty sprang in den Warp und verließ das irdische Sonnensystem.

CptJones und U_E in: „Wir sehen uns in der Zukunft!“

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Persönliches Computerlogbuch Lt Commander George Sheridan

Sternzeit: 60361.1

Eintrag verschlüsselt

Ich kann es nicht glauben, dass wir Unterwegs sind. Vor knapp 2 Stunden, hat die Bounty das irdische Sonnensystem mit Kurs auf BetaZed verlassen.

Leider konnte uns Lucas Bishop nicht begleiten. Er wurde offensichtlich vom SFI beobachtet. Ein Geheimdienstoffizier forderte uns auf, dass Lucas von Bord kommen solle. Lucas ging auch. Was aus ihm wurde, wir können es nur vermuten. Unglücklicherweise, weis er vieles über die Fähigkeiten der Bounty, was aber unerheblich ist, da jedes Forschungsschiff uns Waffentechnisch überlegen ist.

Unser nächstes Ziel ist ein Schrottplatz in der Nähe einer Vulkanischen Kolonie, welche wenige Warpstunden von unserer Gegenwärtigen Position entfernt ist. Dort versuche ich die Bounty noch mit anderen Teilen aufzuwerten, die uns in der Neutralen Zone Nützlich sein könnten.

Bis jetzt scheinen wir nicht verfolgt zu werden. Auf den Langstreckensensoren ist nichts zu erkennen. Doch das hat auch nichts zu heißen. Ich kenne einige duzend tricks um diese Alten Duotronischen Sensoren austricksen zu können, welche auch viele andere Ingenieure drauf haben.

George ließ die Aufnahmetaste des Padds los. Er saß im Kommandosessel der Bounty und blickte auf den Hauptschirm, auf dem die Sterne vorbeizogen. Jenax steuerte das Schiff und Nils beobachtete an der Wissenschaftskonsole über den Holographischen Sichtschlitz die Umgebung nach möglichen Verfolgern.

Jenax blickte auf den Chronometer, der in der Konsole eingelassen war.

„Die zwei Stunden sind um.“

„Gut dann Nimm Kurs auf unser eigentliches Ziel, gleiche Geschwindigkeit.“, antwortete George.

Jenaxs Hände glitten über die Kontrollen und verursachten eine seltsame Melodie an Pieps tönen. Das Schiff ging unter Warp, flog in eine scharfe links Kurve und ging wieder auf Warp 7,2. Als das Schiff seine Höchstgeschwindigkeit wieder erreicht hatte, lehnte sich die Betazoide zurück.

„Wir sind unterwegs.“

Ihr Mann nickte nur. Dann sah er zu Nils, der seine Stumme Frage mit einem Kopfschütteln beantwortete. Keine Verfolger bisher.

Doch wie lange würde dies so bleiben? Und selbst wenn sie die Ganze Zeit mit Höchstgeschwindigkeit unterwegs waren, würden Sie die Community nur dann einholen können, wenn diese Anhalten würde.

Als nächstes musste sich George darum kümmern, das die Community die Bounty nicht so schnell bemerken würde und die Romulaner an dem kleinen Frachter keinen Anstoß nahmen. Nur wenn sich ein Romulanischer Commander sich Profilieren wollte, so würde alles nichts nützen. Doch daran wollte der Ingenieur erstmal nicht Denken.

„Wann werden wir dort sein Jenax?“

„In 4 Stunden George.“

„Ausgezeichnet.“

George bereitete eine Nachricht für Assjima und Vinara vor, wo er in einem Text den Beiden mitteilte, was passiert ist und wie man die Bounty erreichen konnte. Dabei traf der Ingenieur jede nur erdenkliche Sicherheitsmaßnahme, die er kannte. Bei günstiger Gelegenheit würde er diese Nachricht absenden.

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„Verdammt! Ich bin schwanger und nicht todkrank!“ Milseya griff nach dem nächstbesten Gegenstand, um ihn zu werfen. Es war eine zierliche Kristallvase, die so überhaupt nicht in das klingonische Ambiente passte. Sie schüttelte den Kopf. „Nein, die hat drei Barren Latinum gekostet“, murmelte sie vor sich hin und sah sich nach etwas anderem um - das leere Blutweinfässchen hatte keine Chance.

„Du musst mich nicht begleiten!“, brüllte sie, während sie das Fässchen hochhievte und warf. Zumindest flog es einen halben Meter, sackte dann wie ein Stein ab und rollte ihrem Mann vor die Füße.

H´Qar hob seinen Fuß leicht an, um das rollende Fässchen zu stoppen.

"Ich will dich aber begleiten." sagte der Klingone mit ernstem Gesichtsausdruck und gab dem Metallfässchen einen leichten Stoß so dass es wieder davon rollte.

"Hast du Angst, dass ich dich behindere?"

Sie ließ einen abgrundtiefen Seufzer von sich und in den nächsten Sessel fallen. „Nein“, sagte sie schließlich. „Du weißt sehr gut, dass ich meist sehr gut alleine hinbekomme – das mit dem Behindern.“ Sie lachte kurz auf, als auf das Blutfässchen sah. „Bei allen Himmeln, ich bin sogar zu schwanger, um mich ordentlich mit dir zu streiten. Das ist furchtbar!“ Milseya lehnte sich ein Kissen in das Kreuz steckend zurück und betrachtete den Klingonen ernsthafter. „Aber kannst du denn einfach so deine Pflicht hier vernachlässigen und mich begleiten?“

"Dieses Schiff gehört meiner Familie und offiziell suche ich immer noch nach dem Mördern meiner Frau. Man erwartet mich also noch nicht so schnell zurück."

Natürlich machte er sich auch Sorgen um seine Frau - immerhin konnte es in ein paar Wochen schon soweit sein, dass sie das Kind gebar. Aber auch er hatte Freunde auf der Community gehabt, wenn auch nicht viele.

"Dann sind wir uns ja einig." Es war eindeutig zu erkennen, dass H´Qar diese Bemerkung nicht als Frage formuliert hatte, sondern als Feststellung.

„Nein, sind wir nicht“, gab sie zurück und versuchte ihre Beine nach oben zu ziehen, was nicht einmal ansatzweise funktionierte. Resigniert gab sie auf und sah mit leicht grimmiger Miene auf ihren Bauch. „Komm du mir bloß auf die Welt!“, murmelte sie. „Zurück zu dir, mein großer Krieger. Kannst du mir ehrlich versichern, dass mein Zustand nichts mit deiner Entscheidung zu tun hat? Ich meine, ich sehe, wie sehr du dich bemühst, es mir hier Recht zu machen, Kissen, Kristallvasen.. ich hab sogar eine Matratze .. und ich genieße das wirklich sehr. Aber ich will nicht, dass du deine Pflicht vernachlässigst oder gar etwas tust, dass dir Schande bringt, nur weil du denkst, es könnte mir etwas passieren.“

"Milseya, auch ich habe Freunde auf der Community und der eine oder andere ist immer noch auf dem Schiff. Wie kann es meiner Ehre schaden, wenn ich Freunden zu Hilfe komme?"

„Das ist nicht wirklich eine Antwort auf meine Frage, mein Schatz, aber ..“ Sie hob beschwichtigend die Hände hoch. „.. ich weiß, du hast deine Entscheidung bereits getroffen und ich werde nicht weiter mit dir darüber diskutieren. Machen wir uns lieber an die Vorbereitungen.. Mein Schiff oder deins?“

"Mein Schiff. Für dein Spielzeug sollte der Hangar gerade groß genug sein. Wir lassen die anderen Shuttles hier, so haben wir die Möglichkeit haben, auf beide Schiffe zurückzugreifen."

Er ging zu seiner Frau und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.

"Gib mir die Koordinaten und ich lasse Kurs setzen."

„Hmm“, war die knappe Antwort. „Wir fliegen nach .. warum darf ich eigentlich nicht fliegen? Nichts gegen deine Piloten, aber mir ist stinklangweilig. Außerdem wieso dein Schiff? Meins ist genauso gut, wenn nicht ..“ Sie räusperte sich, denn beinahe hätte sie laut hinaus geplappert, was ihr kleiner Gleiter alles konnte.. „Na ja, wir können deins nicht in meinen Hangar stellen. Aber warum trennen wir nicht beide Schiffe, deines fliegt entlang der neutralen Zone und wir mitten durch romulanischen Raum. Bei Talvath würden wir uns dann wieder treffen.“

„Du willst alleine fliegen? Ich dachte, dass wir noch soviel Zeit wie möglich miteinander verbringen würden, bis du endgültig von den Toten auferstehst und ich meinen Rachefeldzug beenden muss."

„Wieso alleine? Du kommst selbstverständlich mit mir mit!“, entrüstete sie sich.

"Wir beide alleine auf deinem Schiff? Und ich soll meiner Crew sagen, dass ich durch das Romulanische Reich fliege während ich sie außen herum schicke? Ich glaube nicht, dass denen das gefallen wird. Tewar werde ich sagen, dass es deine Idee war." H´Qar grinste, immerhin war seine Schwester auch an Bord dieses Schiffes.

"Wir könnten auch zusammen auf diesem Schiff fliegen und sobald wir aus dem romulanischen Raum heraus sind, steigen in deines um."

Milseya dachte kurz nach, dann „winkte“ sie mit ihrem Zeigefinger und grinste. „Klingt nach einer guten Idee – wenn du mich durch den romulanischen Raum fliegen lässt. Nicht, dass ich euren Tarnschirmen misstraue, aber meinen Karten traue ich noch ein bisschen mehr. Und dass mit deiner Schwester zieht nicht bei mir – die will ständig meinen Bauch anfassen. Wenn ich sie lasse, hast du schlechte Karten ..“

"Aber Tewar ist die Pilotin dises Schiffes - sie wird dir nicht einfach das Steuer überlassen. Und wenn deine Karten soviel besser sind, dann gib sie mir und Tewar wird uns sicher durch den romulanische Raum fliegen."

„Und ich dreh solange Däumchen?“

"Nein, Du darfst dich endlich bei deiner Großmutter melden. Die macht mich schon ganz irre mit deiner Auferstehungsfeier."

„Dein Problem, mein Schatz. Du hast ja auch darauf bestanden, dass ich mich bei Jasny melden soll. Ich war dagegen, aber du wolltest ja nicht auf mich hören.“ Milseya lachte und musste sich den Bauch halten. „Aber ich werde sie kontaktieren und ihr sagen, dass sie dich ganz verrückt macht. Und ich werde ihr sagen, dass sie meine Tarnung als Tote auffliegen lässt, wenn sie weiterhin so ein Trara macht. Was meine Karten beanlangt, ich werde mit Tewar sprechen. Vorerst genügt der direkte Kurs nach Achernar.“

"Ich hoffe, unsere Karten sind dafür genau genug." sagte er mit einem leichten ironischen Unterton.

"Mir vertraust du deine Karten nicht an, aber meiner kleinen Schwester? Tz, was soll ich dazu bloß sagen?"

„Was du dazu sagen sollst?“, lachte sie. „Und was ist mit mir? Du traust mir ja nicht einmal zu, dieses Schiff zu fliegen und versteckst dich hinter deiner Schwester, nur um es mir nicht sagen zu müssen. Also, ich müsste viel beleidigter sein als du! Aber ..“ Milseya seufzte, als sie ein leiser Summton unterbrach. Mühsam erhob sie sich auf ihrem Sessel, ging zu ihrem Nachttischchen und setzte sich die Injektion. Dann griff sie zu einem schlichten Holzkästchen und trug es zurück zu H'Qar. „Hier“, sagte sie als sie es ihm reichte. „Gib das einer Schwester. Sie wird schon wissen, was sie damit anfängt. “

Der Klingone nahm das Holzkästchen und legte es sich unter seine Uniform so das es nicht gleich von jedem gesehen wurde. "Du darfst nicht fliegen, weil du tot bist."

Sie schüttelte schmunzelnd den Kopf. „Willst du behaupten, du hattest letzte Nacht Sex mit einer Toten? Klingt nicht gerade nach einem Kompliment für mich..“

"Du hast doch gesagt, dass du tot bist und dass deine Großmutter dir mit ihren Troubel die Tour vermiest."

Milseya lachte. „Ja, leg es dir genau so zurecht, wie du es gerade brauchst... Los, gib mir einen Kuss und geh dein Schiff kommandieren!“

Der Kuss ließ nicht lange auf sich warten.

"Das ist es doch, was du an mir liebst." sagte er mit einem Zwinkern und verließ das Quartier dann in Richtung Brücke.

„Eigentlich steh ich vor allem auf deinen knackigen Hintern“, meinte sie nachdem sich das Schott geschlossen hatte. Seufzend beugte sie so gut es ging vor und angelte sich das transportable Display.

Shane und fee in „Meine Karten? Deine Karten? Is doch scheißegal, Hauptsache, wir kommen an“.

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Zwei Schritte nach links – die Wand, Kehrtwendung – fünf Schritte zurück, die Wand, Kehrtwendung, fünf Schritte … Assjima blieb stehen, glotzte dumpf die Wand vor sich an, drehte sich um, setzte sich auf den Fußboden und starrte ein großes Loch in die Luft ihres kleinen Quartiers. Deep Space 6 … wie um alles in der Welt sollte sie dorthin kommen? Und wie sollte sie es schaffen, sich unauffällig dorthin zu begeben? Gerade jetzt, wo sie von behördlicher Seite dazu aufgefordert war, sich zur Verfügung zu halten. Diese Geschichte mit der vulkanischen Kuratorin wollte und wollte einfach kein Ende nehmen.

Es piepste an der Tür. Das musste Jack Steele sein, mit dem sie zum Abendessen verabredet war. Auf ihr „Herein“ öffnete der Computer und der Commander trat ein.

„Hallo Doc …“ Er unterbrach sich uns setzte ein breites Grinsen auf. „Sind Ihnen die Sessel in Ihrem Quartier nicht hart genug?“

Die Ärztin lächelte zurück. „Ach – ich habe beide jetzt ausgiebig getestet. Sie langweilen mich. Deswegen bin ich nun dabei den Teppich auf seine Sitzqualitäten hin zu analysieren. Aber besonders spannend ist der auch nicht.“

„Sie langweilen sich?“ Der Commander legte den Kopf auf die Seite und betrachtete sein Gegenüber amüsiert. Als er die kleine Falte auf Assjimas Nasenwurzel entdeckte, die immer dann sichtbar wurde, wenn die Ärztin entweder angestrengt über etwas nachdachte, oder wenn sie sich sorgte verschwand das Lachen. Er setzte sich vor ihr auf den Boden und knotete die langen Beine zu etwas zusammen, dass wohl eine Art Schneidersitz sein sollte. „Hej schöne Frau … was ist los?“

Assjima stützte das Kinn in die Hand und betrachtete den Menschen lange und nachdenklich. Ganz ohne Unterstützung würde sie diesen einsamen Posten nicht verlassen können. Hier kamen keine zufälligen Reisenden vorbei, bei denen sie sich an Bord schleichen könnte. Gelegentlich mal ein Ferengi-Händler, der sich auf dem Weg in die Heimat noch ein kleines Nebengeschäft erhoffte. Die Materiallieferungen waren vorübergehend gänzlich zum Stillstand gekommen und das nächste Starfleetshuttle wurde erst in drei Wochen erwartet.

Sie musste jemanden einweihen. Markus oder Steele … oder beide … besser nur einer. Und Jack war immerhin die Nummer Eins. Und momentan der kommandiere Offizier. Der neue Captain sollte erst mit dem nächsten Shuttle eintreffen.

„Jack … ich habe ein Problem. Das hier erreichte mich gestern.“ Sie zog ein Padd aus der Tasche ihres Kittels und ließ es über den Boden rutschen.

Der Commander fing es überrascht und etwas ungeschickt ab. Ein kurzer Text war zu lesen:

“Liebe Mom

Blue hat wieder Liebeskummer und auch Emma geht es nicht gut. Die beiden brauchen dringend deine Hilfe. Ich befürchte das Schlimmste. Erwarte dich im Restaurant zu den sechs Hirschgeweihen. Komme bitte so schnell wie möglich.“

Dein Brownie“

Steele kratzte sich verwundert am Kopf. „Doc … äh … ich wusste nicht, dass Sie Kinder haben.“

„Habe ich auch nicht. Die Nachricht stammt von einem Freund. Dem musste ich so oft schon den Kopf waschen, dass er in mir wohl so etwas wie eine Ersatzmutter sieht.“ Die Deltanerin lachte leise bei dem Gedanken an den Sicherheitschef der sich in der Öffentlichkeit so gerne als harter Mann aufführte, ihr gegenüber aber immer sehr schnell seine jungenhafte Seite ans Tageslicht beförderte.

Jack schmunzelte ebenfalls. Er hatte sich selber schon öfters mit dem Wunsch ertappt, sich zusammenzurollen, seinen Kopf in den Schoß dieser Frau zu legen um selig wie ein kleines Kind einschlafen zu dürfen. In den vergangenen Wochen hatte er oft und lange darüber gegrübelt, woran es wohl liegen könnte, dass er sich in Assjimas Gegenwart so geborgen und sicher fühlte. Es waren nicht die Pheromone. Es waren auch nicht die ständig weichen Knie, an die er sich inzwischen gewöhnt hatte. Auch wenn er immer das Gefühl hatte, dieses vermeintlich so zarte Wesen vor allem Bösen in der Galaxie beschützen zu müssen wusste er doch, dass es in Wirklichkeit eher andersrum war. In ihr ruhte eine eigenartige Kraft, deren Herkunft er sich nicht erklären konnte. Sie beherrschte einen Raum sobald sie ihn betrat. Sie musste niemals die Stimme erheben um sich Gehör zu verschaffen. Ihre Gegenwart vereinnahmte alle anderen. Wenn sie glücklich war, sprang dieses Glücksgefühl umgehend auf die anderen über. Wenn sie litt, litten die Anwesenden mit ihr. Und mit sicherem Instinkt erspürte sie die innere Konstitution eines jeden Einzelnen, dem sie begegnete. Viele auf der Station empfanden ihre ausgeprägte Gefühlswelt und das Angebot, andere an ihr teilhaben zu lassen als irritierend und befremdlich. Er aber genoss es. Es vermittelte eine Art der Nähe, die sich in der strukturierten Welt der Sternenflotte nur selten fand. Er konnte diesen Mann der sich Brownie nannte tatsächlich verstehen.

„Ich weiß nicht, ob ich das begreife. Da hat also jemand Liebeskummer … und deswegen will Brownie Sie unbedingt sofort treffen?“

„Ganz so banal wie es klingt ist es nicht“ setzte Assjima erklärend an. „Brownie ist in Wirklichkeit Lt. Commander Bishop, der ehemalige Sicherheitschef der Community. Blue ist sein Gecko. Und Emma ist eine Eule, die er mir einmal geschenkt hat. Beide Tiere sind auf der Community zurück geblieben. Diese Nachricht bedeutet, dass es dort Schwierigkeiten gibt. Und er will mich auch Deep Space 6 treffen, da er aus irgendwelchen Gründen meine Hilfe benötigt.“

„Äh … auf Deep Space 6? Wie kommen Sie denn darauf?“

Assjima lachte. „Ja, das kann nur jemand verstehen, der mich schon etwas länger kennt. Ich war mit Lucas auf Deep Space 3 als ich meinen Mann kennen lernte. Nur meine Freunde wissen, dass Sam und ich uns in einem dortigen Restaurant unter einem Hirschgeweih das erste Mal geküsst haben. Ein Restaurant zu den sechs Geweihen gibt es nicht – jedenfalls nicht in meiner Geschichte. Er kann damit nur Deep Space 6 meinen, weil die Community auf dem Weg nach Neria ist. DS 6 ist die nächstgelegene Sternenbasis.“

„Au Backe … das liegt aber ziemlich abseits.“ Jack betrachtete die Deltanerin ernst. „Sie wollen also nach DS 6 weil dieser Bishop glaubt, dass Ihre Freunde auf der Community in Schwierigkeiten stecken?“

„Ja“ entgegnete Assjima tonlos. „Da stimmt irgendwas ganz und gar nicht. Ich habe von jemandem aus meinem ehemaligen Staff eine verstümmelte Botschaft erhalten. Die Crew ist mit einem künstlich generierten Virus infiziert. Und mein Nachfolger scheint kein Interesse daran zu haben, diesen Virus zu bekämpfen. Eine meiner ehemaligen Mitarbeiterinnen scheint in der Brigg zu sitzen weil sie Dr. Chod tätlich angegriffen hat. Und diese Nachricht wurde abgeschickt, obwohl sich die Community im neutralen Raum in der Nähe der romulanischen Grenze befindet und deswegen absolute Funkstille herrscht. Meine Leute …“ Assjima unterbrach sich. „Meine ehemaligen Mitarbeiter hätten sich niemals über diesen Befehl des Captains hinweggesetzt, wenn es nicht wirklich wichtig wäre.“

Jack kratzte sich hinterm Ohr. „Ich verstehe. Und jetzt erwarten Sie, dass ich Ihnen Urlaub gebe und Sie nach DS 6 reisen lasse?“

Assjima lächelte ihn verzagt an. „So etwas in der Art wäre schön. Aber DS 6 dürfte nirgends erwähnt werden. Sie könnten mir ein paar Wochen Heimaturlaub geben.“

„Nach Delta IV? Hmmm…“ Er dachte nach. „Das könnte klappen. Wenn ich das richtig sehe, scheinen die offiziellen Wege irgendwie ausgeschlossen zu sein. Delta liegt ja schon mal grob in der Richtung. Wenn ich Ihnen ein Shuttle gebe wäre wenigstens der Flugplan korrekt. Aber wie wollen Sie von dort weiter kommen? Mit einem unserer Shuttle wären Sie Wochen lang unterwegs.“

„Ich weiß noch nicht so genau. Aber von einem der deltanischen Raumflughäfen aus fände sich sicherlich eine Möglichkeit, irgendwie nach DS 5 oder Sternenbasis 718 zu gelangen.“

„Und gesetzt den Fall ich willige ein – wann wollen Sie abreisen?“

„So schnell wie möglich.“ Assjima rutsche unruhig hin und her. „Jack … diese Nachricht beunruhigt mich wirklich. Sie macht mir sogar Angst.“ Sie schaute den ersten Offizier unglücklich an.

Da war es wieder! Ihre Sorgen nahmen ihn sofort in Besitz und wurden zu seinen eigenen. Du kleines Miststück! Du weißt genau, wie du all das bekommst was du willst … aber man müsste aus Stein sein, wenn man diesen Augen widerstehen könnte. Er seufzte. „Also gut, Assjima. Auch wenn ich Sie vermissen werde, bekommen Sie ihr Shuttle noch heute Nacht. Aber erst nachdem Sie mit mir zu Abend gegessen haben.“

Er knotete seine langen Beine auseinander und erhob sich steifbeinig. Fußböden gehörten eindeutig nicht zu seinen bevorzugen Sitzmöbeln. Dann reichte er Assjima die Hand und zog sie zu sich hoch. Einen Augenblick lang hielt er sie locker in den Armen während sich eine kleine spitze Nadel sich in sein Herz bohrte. Ohne dich wird es hier wieder verdammt einsam werden …

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Eine Höhle in den abgelegenen Bergen war zu einer Mischung aus Werkstatt und Hangar aufgerüstet worden; dort kam auch drei Tage nach Mortens Ankündigung ein riesiger Container an.

Als Vinara die Höhle betrat war der Scout bereits halb aus seinem Transportbehälter heraus und Charles Morten unterzog ihn einer ersten Inspektion. "Sieht gut aus soweit, zumindest von außen", lautete sein vorläufiges Urteil.

Der Scout schien soweit die Andorianerin abschätzen konnte etwa die Ausmaße seines Sternenflotten-Pendants zu haben; auch die Captains-Yacht eines Sovereign-Schiffs passte in diese Größenordnung welche minimal über einem Standard-Runabout lag.

"Ich muss gestehen, Sie und Ihre Freunde sind mir ein wenig unheimlich. Ein weniger extravagantes Schiff hätte es sicher auch getan..."

"Wahrscheinlich, aber so erhöht sich die Chance unerkannt durch den romulanischen Raum zu reisen. Wir könnten quasi vorausfliegen und den Weg für Ihre Kameraden sichern."

"Was heißt hier 'wir', wollen Sie etwa mitkommen?"

"Ich muss", lachte Morten, "der Antrieb wurde noch nicht voll getestet und es könnte auch in den anderen Systemen zu der einen oder anderen Unregelmäßigkeit kommen. Nur Kleinigkeiten, aber für den Fall der Fälle sollte ein erfahrener Ingenieur dabei sein."

"In Ordnung, zumal Sie ja auch einen Bekannten auf der Community haben", willigte Vinara ein. Sie und Morten waren im Übrigen nicht die einzigen in der Höhle; zwei Techniker mit großen Schweißerbrillen die ihre Gesichter fast unkenntlich machten befanden sich ebenfalls hier. Und nun schien sich noch eine fünfte Person hinzugesellt zu haben, sie trug abweichend von allen anderen einen olivgrünen Overall samt Mütze in derselben Farbe.

"Also hat das Marine Corps doch damit zu tun."

Der Neuankömmling drehte sich zu der Professorin um. "Oh nein nein, ich bin gar nicht hier Madame, genausowenig wie dieser Scout hier!", erwiderte der Unbekannte mit fester Stimme. Als er entgegen seiner vorherigen Behauptung näher trat sah die Andorianerin die Rangabzeichen eines Commodore an seinem Kragen.

"Das ist Brigadier Commodore Jaques Bouvant, ein alter Freund von mir", stellte Morten ihn vor der sich zu den beiden gesellt hatte. "Wir beide haben in Bezug auf unsere Vorfahren einen gewissen UESPA-Hintergrund; Jaques ist im Gegensatz zu mir sogar den Marines beigetreten weil sie das gleiche Rangsystem haben."

"Sagen wir vielmehr hatten, denn immerhin bin ich jetzt Commodore und nicht General." Ein Hauch von Wehmut klang in seiner Stimme an, doch dann wandte er sich wieder mit festen Worten an die Andorianerin: "Professor, während Charles sich weiter um das Schiff kümmert möchte ich gerne mal unter vier Augen mit Ihnen sprechen."

Verwirrt und neugierig folgte Vinara ihm in eine kleinere Nebenhöhle die bis auf ein paar Kisten und Fässer leer war.

"Professor Shral, es ist gut dass Sie momentan nicht als Offizierin dienen. Denn ansonsten müsste man Ihnen auf Befehl von oben verbieten, jegliche Rettungsversuche zu unterlassen. Ich aber bin Idealist, um nicht zu sagen ein kleiner Gerechtigkeitsfanatiker, ähnlich wie Charles übrigens auch. Von daher wäre ich der letzte der Ihnen Steine in den Weg legen würde. - Sagen Sie, werden all Ihre ehemaligen Kameraden zur Rettung der USS Community herbeieilen? Auch Captain Tanrim?"

"Von Tanrim weiß ich bislang nichts; es wäre möglich dass sein neuer Posten ihm nicht erlaubt ohne größere Schwierigkeiten einfach so loszufliegen."

"Ach was, wenn man will kann man fast alles! Vielleicht ist Ihr alter Captain an seinem derzeitigen Platz aber auch besser aufgehoben und kann im Hintergrund den einen oder anderen Faden ziehen. Ich würde es auf jeden Fall hoffen. Was seinen Nachfolger angeht, Captain Jeremy Tenner, so scheint er soweit ein guter Mensch zu sein. Niemand der sich in eine größere Verschwörung verwickeln lässt, wobei es da keine hundertprozentige Gewissheit gibt. Vor wem Sie und Ihre Freunde sich aber wirklich in Acht nehmen sollten sind die übrigen neuen Führungsoffiziere der Community. Keiner scheint für sich genommen eine besondere Gefahr darzustellen, aber zusammen... Ich muss offen sagen ich weiß nicht was da los ist."

"Um das herauszufinden werden wir auch losfliegen."

"Natürlich, und es wäre auch nicht das erste Mal dass Sie sich mit Sternenflottenoffizieren auseinandersetzen müssten, die nicht ganz im Sinne der Föderation handeln." Bouvant griff in eine seiner Overalltaschen. "Ich habe ebensowenig eine Ahnung was hier wirklich gespielt wird wie Sie, aber für alle Fälle möchte ich Ihnen etwas geben das sich vielleicht als ein letzter Ausweg erweisen könnte." Mit diesen Worten zog er ein unscheinbares schwarzes Kästchen aus besagter Tasche und überreichte es der Wissenschaftlerin.

Der Gegenstand entpuppte sich als eine Art PADD, nur etwas kleiner in seiner Oberfläche, dafür wiederum ein wenig dicker. Als Vinara das trotz seiner geringeren Größe hochauflösende Display berührte konnte sie ihren Augen kaum trauen. "Das ist ein Feldpatent, mit dem Rang eines vollwertigen Colonels!"

"Genauer gesagt ein ruhendes Feldpatent und nur für den äußersten Notfall gedacht. Wenn Sie es aktivieren können Sie dank einer alten, noch nie benutzten Ausnahme-Regelung Captain Tenner vorübergehend als Kommandant der Community ablösen. Wenn Sie das aber tun wird man mich dafür mindestens um einen Rang degradieren, wenn nicht gar unehrenhaft entlassen. Ich handele hier nämlich auf vollkommen eigenständige Faust und das auch noch bewusst gegen die anderslautenden Befehle meiner vorgesetzten Offiziere."

Vinara hielt ihm das PADD wieder hin. "Ich danke Ihnen, aber das werde ich nicht brauchen."

"Non non, behalten Sie es nur! Die Wahrscheinlichkeit dass Sie es brauchen werden ist zwar meiner Einschätzung nach äußerst gering, aber wenn es dabei helfen sollte einen weiteren Skandal innerhalb der Sternenflotte aufzudecken - dafür würde ich meine Karriere mit Freude riskieren. Ich sagte Ihnen doch dass ich ein kleiner Gerechtigkeitsfanatiker bin, und außerdem hatten Sie schon einmal das Feldpatent eines Captains inne."

Die Andorianerin erinnerte sich in diesem Moment nur noch dunkel daran, wie Captain Stewart ihr damals dieses Patent verliehen und so vorübergehend zur Leiterin einer Sternenbasis gemacht hatte.

"Ich werde mich bemühen keinen Gebrauch von dem Patent zu machen, aber trotzdem vielen Dank Sir."

Wieder in die Haupthöhle zurückgekehrt lud Charles Morten sie gleich zu einer Innenbesichtigung des romulanischen Scouts ein.

"Alle Systeme sowie Ausstattung wurden dem Originalzustand so nahe wie möglich gebracht. Die Computer laufen mit einem eigenen Betriebssystem auf der Basis gereinigten romulanischen Codes; die Spitzohren bauen in ihre Originalsoftware gerne ein paar Fallen ein die einen Missbrauch durch Außenstehende verhindern sollen. Zumindest bei größeren Schiffen ist dies der Fall."

"Und was ist mit möglichen Fallen die das Syndikat hinterlassen hat?"

"Wurden bereits eliminiert; das neue Betriebssystem stammt von uns, das heißt es wurde zum Teil von mir mit entwickelt."

"Und die Tarnvorrichtung?"

"Ist einsatzbereit, aber heikel. Da sie immerhin schon 30 Jahre alt ist und von den Orionern überhaupt nicht, von uns dafür nur leicht modifiziert wurde besteht eine gewisse Gefahr, doch noch von einem moderneren romulanischen Schiff aufgespürt zu werden."

"Für den Fall haben Sie dann das holographische Maskierungs-System installiert dass Sie bereits erwähnten..."

"Nicht wir waren das sondern die Orioner; wir haben es nur etwas verfeinert. Insgesamt stecken etwas mehr als drei Monate harter Arbeit unsererseits in dieser Kiste. - Also von mir aus können wir jederzeit losfliegen; Sie sollten vorher nur noch alles mit dem Dekan der Universität abklären und Ihre Sachen zusammenpacken. Rechnen Sie sicherheitshalber nicht mehr damit, so bald wieder nach Pollux IV zurückzukehren."

"Was sollen Sie damit sagen, dass wir womöglich im Gefängnis landen oder sonstwohin strafversetzt werden könnten?"

Morten lachte. "Nein Ma'am, zumindest hoffe ich das nicht. Aber wenn alles gut geht können Sie und Ihre Kameraden gleich auf der Community bleiben und mehr oder weniger wieder Ihre alten Posten besetzen. Zumindest glaube ich kaum dass irgendeiner Ihrer Nachfolger noch länger auf dem Schiff verweilen wird wenn Sie die Sache aufgeklärt haben. Sie können sich freuen, jetzt geht es ab nach Hause!"

Bearbeitet von Vinara Shral
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Der Besitzer des Schrottplatzes, ein Mensch, der ziemlich zwielichtig aussah, blickte im ersten Moment verdrossen in das Objektiv seiner Kommkonsole. Der Drei Tage Bart und die Schmutzig wirkende Haut ließen den Mann so erscheinen, wie wenn dieser seit Tagen keine Dusche mehr gesehen hätte.

George saß im Kommandosessel der Bounty und blickte zurück. Soeben hatte Sheridan sein anliegen vorgetragen, ohne dabei Preiszugeben, weswegen sie hier wirklich waren.

Der Besitzer des Schrottplatzes schien nicht erbaut zu sein, ausgerechnet jetzt um lästige Kundschaft zu kümmern.

Jedoch besänftigte diesen aber auch die Aussicht auf leicht verdientes Geld.

„Wir haben hier immer ein Angebot, wo man für 3 Barren Latinum sich ca bis zu 100 Tonnen an Schrott abholen kann. Das meiste Zeug ist hier kaum noch was Wert.“

„Ihr Angebot ist Akzeptabel“, entgegnete Sheridan.

Es gab also noch wirklich Dummköpfe die jeden Morgen aufstehen. Durchfuhr es dem Schrotthändler. Ein Grinsen machte sich in dessen Gesicht breit.

„Gut beamen Sie den Betrag auf meine Station, dann können Sie in den Sektor Beta 3 fliegen. Dort gab es einige Neuzugänge. Vielleicht finden Sie dort dass, wonach Sie suchen.“

George setzte ein leicht Naives Lächeln auf. „ Ausgezeichnet. Sie erhalten ihre Bezahlung umgehend.“, dann nickte George Nils zu, welcher die Kontrollen für den Transporter an seiner Station bediente.

Auf dem Schirm konnte man den goldenen Transferstrahl erkennen, wo nun die Barren sichtbar wurden. Der Händler nahm einen Handscanner und Untersuchte die Latinumbarren.

„Ich wünsche ihnen viel Freude mit ihren neu erworbenen Waren.“

Damit wurde die Verbindung beendet. George wandte sich an seine Frau.

„Jenax bring uns in den Sektor Beta 3, halbe Impulskraft. Mal sehen was wir da alles finden werden“, Jenax nickte und gab die Befehle in die Steuerkonsole ein.

Langsam glitt die Bounty durch die Ansammlungen von abgewrackten Kreuzern der Sternenflotte, klingonische Raubvögel, oder Zivile Schiffe, die wie Mahnmale umhertrieben und ihre Leben für immer ausgehaucht zu haben schienen.

In dieser Szene wirkte die Bounty regelrecht verloren, wie ein Kind, das sich in einem finsteren Wald verirrt hatte.

Schließlich traf das kleine Frachtschiff auf eine Ansammlung von drei Kreuzern der Miranda Klasse, einem K´Tinga Kreuzer und zwei zivilen vulkanischen Passagierschiffen.

George betrachtete sich die Sensoranzeigen auf der Ingenieurskonsole.

„Hier scheint es am ehesten was für uns zum holen geben. Ich suche nach den Ladelisten der Schiffe.“

George griff nun auf das Computernetzwerk des Schrottplatzes zu und Lud die Listen des entsprechenden Platzes herunter, an dem sie sich befanden. Dann suchte er die Schiffe heraus - welche sich an den Rumpfmarkierungen Identifizieren ließen - und ging deren Listen durch.

„Wir werden uns den klingonischen Kreuzer und die USS Athen vornehmen. Auch der vulkanische Kreuzer Soval scheint nützliches an Bord zu haben“, verkündete George. „ Das ist die reinste Schatzkammer, auf die wir gestoßen sind“, fügte der Ingenieur hinzu.

Ob dies aber wirklich eine solche war, lag vermutlich im Auge des Betrachters. Jedoch war es die einzige Möglichkeit, um unerkannt an Ersatzteile und neue Systeme zu kommen, ohne dabei all zu viel Aufmerksamkeit zu erregen. Das bedeutete, dass George den Flugplan abändern musste und den Aufenthalt hier so kurz wir möglich halten und die Frachträume mit soviel nützlichem zu füllen wie es möglich ist.

Auf der Athen befand sich unter anderem die Sensorenphalanx eines Raumschiffes der Oberthklasse, die laut Liste in einem sehr guten Zustand ist. Auch Kisten mit Ausrüstungsgegenständen aus Sternenflottenbeständen, schienen in den Frachträumen des Schiffes gelagert zu sein.

George hatte zwar seinen eigenen Typ I Handphaser dabei, aber Typ II Handphaser und Tricorder wären auch nicht schlecht. Vielleicht sogar Energiekristalle, Isolineare Chips und noch vieles andere mehr.

George wollte so vorgehen, dass er pro Schiff nicht mehr wie 2 Stunden investieren wollte. Sobald was als lohnend sich erwies, würde an einen Marker anbringen und in den Frachtraum der Bounty gebeamt werden.

Soweit der Plan. Doch das Auftauchen des Geheimdienstoffiziers beim Ablegen suggerierte, das man von ihrem Vorhaben wusste oder zumindest einen Verdacht hegte. Auch durfte er sich nicht darauf verlassen das Lucas dicht hielt. Auch er war nur ein Mensch der irgendwann Aufgab, wenn man diesen lange und hart genug verhörte.

George verdrängte den Gedanken. Wenn diese sie abfangen wollten, so würden die Agenten eher auf DS6 auf die Bounty Warten und die Besatzung verhaften.

Alleine für diese Eventualität tüftelte George bereits einen Plan aus. Der Transporter der Bounty würde daher noch einige Veränderungen und Extras bekommen, die diesen Flexibler machen würden.

George stand auf, es war Zeit aufzubrechen.

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Sie war unterwegs.

Die plötzliche Abreise der Ärztin hatte unter den neuen Kollegen eine nicht geringe Verwirrung hervorgerufen. Jack Steele hatte überall auf der Station verbreiten lassen, dass dringende familiäre Angelegenheiten die Anwesenheit Assjimas auf Delta IV erforderten.

Sie war ihm sehr dankbar, dass er ihr so unbürokratisch den Rücken frei gehalten hatte.

Draußen, in der kalten Unendlichkeit des Alls zogen nur wenige Sterne ihre dünnen Striche durch das Schwarz. Assjima schaltete den Antrieb des Shuttles auf Autopilot und lehnte sich zurück. Die letzten Stunden auf der Argusstation zogen vor ihrem inneren Auge vorbei. Da war das Abendessen mit Jack Steele gewesen. Der Commander hatte missmutig in seinem Essen herumgestochert während sie vergeblich versuchte, die gedrückte Stimmung durch humorvollen Smalltalk zu heben. Markus gesellte sich wenig später zu ihnen, aber auch er war nicht gerade in Partylaune gewesen. In den letzten Wochen hatte sie die beiden Männer ins Herz geschlossen und der Abschied von ihnen trübte die Freude über die Tatsache, diese langweilige und hässliche Station endlich verlassen zu dürfen. Sie hatte nichts zurück gelassen außer dem Versprechen, dass man sich wieder sehen wird. Und sie wusste, dass ein solches Wiedersehen überall nur nicht auf der Argusstation stattfinden würde.

Assjima stand auf und ging hinüber zu einem Navigationspult. Der Bildschirm zeigte eine Karte des Romulanischen Reiches. Ganz oben im galaktischen Nordosten war der Planet Neria verzeichnet. Er gehörte zu einem kleinen System, das sich um eine kleine schwache Sonne gruppierte. Zakdorn war der nächste ihr bekannte Planet und die Sternenbasis 185 war der nächstgelegene Außenposten der Förderation. Neria war erst vor wenigen Monaten der Förderation beigetreten. Der Datenbank konnte sie entnehmen, dass es vor dem Beitritt auf dem Planeten diverse Unruhen gegeben hatte. Die Nerianer, mit den Zackdorn entfernt verwandt, galten als stolz und unbeugsam. Viele von ihnen hatten Probleme mit der Vorstellung, dass eine weit entfernte Zentralgewalt von nun an maßgeblichen Einfluss auf die Geschicke des kleinen Planeten haben sollte.

Die Ärztin wühlte sich weiter durch die Datenbank. Es gab nicht sehr viele Informationen über das jüngste Förderationsmitglied. Doch fand sie letztendlich noch eine kleine Videodatei, die sie umgehend aktivierte.

„Und nun meine Damen und Herren, schalten wir weiter zu Enia Soles, die uns einen Bericht über die Ereignisse auf Neria geben wird. Enia?“

Auf dem Bildschirm erschien ein schlichtes, in dunkelblau gehaltenes Gebäude, vor dem sich eine Menge Leute versammelt hatten.

„Unzählige Nerianer haben sich hier vor dem Shavemtolk Krankenhaus in der Hauptstadt von Neria versammelt, um für die zum Teil schwer verletzten Mitglieder des diplomatischen Corps der Föderation zu beten. Noch bewahren die nerinaischen Mediziner Stillschweigen über die Details der Verletzungen der vier Überlebenden des Bombenanschlages. Einzig Chefarzt Sher Zupol war zu einer kurzen Stellungnahme bereit.“

Das Bild eines Mannes mit tiefen Hautlappen auf Wangen und Stirn und einer dicken knorpeligen Nase wurde eingeblendet. Er trug einen dunkelblauen Kaftan zum Zeichen seines medizinischen Standes. Beschwichtigend hob er die Arme, um die aufgeregt durcheinander fragenden Journalisten zu beruhigen.

„Ich verstehe, dass Sie alle natürlich mehr über den Zustand der Verletzten erfahren möchte“, begann er mit einer typisch nerianischen, piepsigen Stimme. „Dennoch bitte ich Sie um Geduld. Unsere besten Spezialisten sind im Moment dabei, die Verletzten zu untersuchen und zu behandeln. Sie werden sicherlich verstehen, dass das absoluten Vorrang vor dem öffentlichen Interesse hat. Doch, ich kann Ihnen versichern, dass alles getan wird, was in unseren Kräften und in unser Macht liegt, denn auch wir Ärzte wissen um die Bedeutung der Verhandlungen zwischen der Föderation und unserem Volk. Das Einzige, das ich Ihnen im Moment sagen kann, ist, dass die Mitglieder des diplomatischen Corps sehr schwer verletzt sind.“

„Das war der der Chefarzt Sher Zupol des Shavemtolk Krankenhaus vor etwa zwei Stunden Erdstandardzeit“, erklärte eine junge Frau südländischen Typs, die die rechte, untere Einblendung als „Enia Soles – Korrespondentin Central Star Broadcasting Network DS6“ identifizierte.

„Noch immer ist nicht mehr über den Zustand von Lt. Commander Nigel Kandrell, Lieutenant Meg Rym, Lieutenant T'Sek und Lieutenant Venol Qater vom diplomatischen Corps bekannt. Doch kann man laut mehreren befragten Föderationsmediziner davon ausgehen, dass die Verletzten mit hoher Wahrscheinlichkeit schwere Frakturen, Quetschungen, Verbrennungen des 2. und 3. Grades sowie womöglich lebensgefährliche innere Blutungen bei der Bombenexplosion erlitten haben.“

Enia Soles verschwand vom Bildschirm, dafür sah man nun auf schwelende, schwarz geräucherte Trümmer, in denen Männer in violettfarbenen Schutzanzügen sich vorsichtig bewegten. Manche gruben sachte an einer Stelle, andere fotografierten die einzelnen Trümmerteile, wiederum andere untersuchten den Boden mit Spezialgeräten.

„Wie bereits von CSBN gemeldet, explodierte vor rund 10 Stunden eine Bombe in einem Konferenzgebäude, in dem Vertreter der nerianischen Regierung mit Mitgliedern des diplomatischen Corps über einen möglichen Beitritt Nerias in die Föderation verhandelten.“

Kurz war wieder Enia zu sehen. „CSBN ist es gelungen, mehrere Augenzeugen der Explosion zu befragen. Da dem Beitritt Nerias zur Föderation hier auf dem Planeten eine große Bedeutung zugemessen wird, waren viele Bürger bei der Ankunft des diplomatischen Corps anwesend. Einer von ihnen stellte uns freundlicherweise seine Amateurfilmaufnahmen dieses Moments zur Verfügung. Zwar filmte er nicht die Explosion, doch das Geschehen unmittelbar danach.“

Während die Korrespondentin weiter sprach, sah man die leicht verwackelten Bilder wie die Föderationsmitglieder in ihren Uniformen aus den Gleitern stiegen und von der nerianischen Delegation freundlich begrüßt wurden.

„Laut unseren Augenzeugen soll es gegen 11 Uhr morgens Erdstandardzeit, etwa eine knappe Stunde nach der Ankunft, einen ohrenbetäubenden Knall gegeben haben. Nur Sekunden später fiel der Verhandlungstrakt in sich zusammen und mehrere Meter hohe Stichflammen sollen aus den Trümmern regelrecht heraus geschossen sein.“

Die Bilder wurden plötzlich hektisch. Unruhig wankten die Bilder hin und her, waren bei jedem schnellen Schwenk für wenige Moment unscharf.

„Aufgrund der hohen Sicherheitsvorkehrungen eben anlässlich der Gespräche waren rasch zahlreiche Helfer und Mediziner vor Ort, die sich allesamt um die Bergung und Erstversorgung der Opfer gekümmert haben. Doch für Commander Bethany Tempuli .. Lt.Commander Irving Shat .. Lt. Commander Magali Denoive .. Lieutenant Xo Minug ... Lieutenant jg. Tamui Fenta kam jede Hilfe zu spät. Sie erlagen noch in den Trümmern ihren schweren Verletzungen. Ebenso wie über die Hälfte der nerianischen Verhandlungsmitglieder, darunter auch deren Vorsitzende Klet Vorl.“

Bei jedem einzelnen Namen wurden an Enias rechter Seite ein Foto der jeweiligen Person eingeblendet und die Korrespondentin hatte nach jedem respektvoll für eine Sekunde inne gehalten, bevor sie mit ernster Miene weiter sprach.

„Die Sicherheitskräfte und die einheimischen Ermittlungsbehörden haben unmittelbar nach der Bergung der Opfer mit ihren Untersuchungen begonnen. Doch noch habe man keine beweiskräftigen Hinweise auf die Attentäter gefunden, wurde uns mitgeteilt. Dennoch wurden bereits mehrere Vermutungen laut, die zum augenblicklichen Stand der Ermittlungen als rein spekulativ eingestuft werden müssen. So wurde unter anderem geäußert, dass möglicherweise das Romulanische Imperium an dem Attentat beteiligt sei oder es gar in Auftrag gegeben haben könnte. Wie man auf der Sternenkarte neben mir sehen kann, liegt Neria zwar nicht einmal am Rande des Imperiums, dennoch wurden Proteste von romulanischer Seite laut, als die Gespräche zwischen der Föderation und Neria bekannt wurden. Die Romulaner befürchten, dass die Föderation mit der Aufnahme Nerias nicht nur - wie stets von Föderationsseite betont - eine Pforte zu dem noch wenig erforschten nördlichen Betaquadranten öffnen möchte. Vielmehr vermuten die Romulaner, dass dies ein geschickter Zug der Föderation sei, das Imperium einzukessseln.

Doch konnte das Team von CSNB in Erfahrung bringen, dass scheinbar nicht alle Nerianer dem möglichen Beitritt Nerias zur Föderation so positiv gegenüber stehen, wie es immer wieder von offizieller Seite betont wird. Laut unseren Recherchen scheint es einige, mehr oder minder radikale Gruppierungen geben, die den Beitritt verhindern wollen. Die Gründe reichen dabei von Xenophobie bis hin zu dem Argument, die Föderation wolle nur die Bodenschätze und Technologien Nerias ausbeuten. Eine oder zwei dieser Gruppen sollen auch erklärt haben, dieses Ziel - wenn nötig - auch mit Gewalt durchsetzen zu wollen. Als wir den leitenden Ermittlungsbeamten Gor Muz dazu befragten, erhielten wir folgende Antwort.“

Die Hautlappen des Nerianers in einem violetten Kaftan zitterten beträchtlich und seine Nase schien anzuschwellen. Mit wütender Stimme – also in sehr hoher Tonlage – pfiepte er: „KEIN KOMMENTAR!“

Enia blickte vom Bildschirm vor sich wieder auf. „Das war ein erster umfassender Bericht über das Bombenattentat auf Neria, bei dem fünf Mitglieder des diplomatischen Corps der Föderation sowie zahlreiche Nerianer ums Leben kamen. Wir halten Sie über die weiteren Ereignisse auf dem Laufenden. Enia Soles vor Ort für CSNB.“

Assjima atmete tief durch. Von diesen Ereignissen hatte sie nicht allzu viel mitbekommen, da dies alles geschah, während sich die Crew der Community mit dieser unsäglichen Promotionsdoku-Soap herum schlagen musste. In der Datenbank fanden sich noch weitere kurze Meldungen. So wurde verkündet, dass wenige Tage nach dem Bombenanschlag eine der lebend aus den Trümmern geborgenen Mitglieder des diplomatischen Corps, nämlich die Vulkanierin Lieutenant T'Sek ihren Verletzungen erlegen war. Den weiteren Meldungen ließ sich entnehmen, dass bis heute niemand die Verantwortung für das Attentat übernommen hatte. Von Seiten der nerianischen Regierung waren die Untersuchungen inzwischen eingestellt worden. Die Presse empörte sich über die ungewöhnliche Tatsache, dass auch die Untersuchungen der Förderation bis heute keine nennenswerten Fortschritte erzielten. In diversen Kommentaren wurde von Behinderungen der Ermittlungen durch den nerianischen Senat gesprochen und ein politischer Kommentator – ein Trill Namens Ketal Tran – legte in einem gut geschriebenen Artikel offen, dass unter diesen Umständen die Aufnahme in die Förderation eine reine Farce gewesen sei, getragen von wirtschaftlichen und strategischen Interessen. Ketal Tran packte in seinem Artikel erneut die Theorie auf den Tisch, dass das Romulanische Imperium hinter dem Anschlag stecken könnte. Diese „Einkesselungstheorie“ untermauerte er gekonnt mit rhetorischen Kniffen und Formulierungen. Er schilderte die bis dahin enge Zusammenarbeit zwischen Neria und dem Imperium und warf der nerianischen Wirtschaftsführung romulanischen Lobbyismus vor. Nur durch übertriebene Zugeständnisse zugunsten Nerias sei es der Förderation gelungen, die politische Führung des Planeten sowie einen Teil der Wirtschaftsvertreter von den Vorteilen einer Förderationsmitgliedschaft zu überzeugen. Insbesondere die Verwandtschaft und die engen Verbindungen Nerias zu Zakdorn wurden von ihm als föderatives Lockmittel hervorgehoben. Zakdorn hätte in all den Jahren seiner Mitgliedschaft einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung erlebt. Sein politischer Einfluss sei ebenfalls gewachsen und zugleich wäre durch die Förderationsmitgliedschaft die Gefahr einer möglichen Einverleibung in das romulanische Imperium unterbunden worden. Aus romulanischer Sicht – so erläuterte er fachkundig – sei nun der Zugang zu lukrativen Handelskontakten zerstört. Neria sei ein Planet, der mit reichhaltigen und wertvollen Bodenschätzen gesegnet sei, derer sich die Romulaner in der Vergangenheit nahezu ungehindert bedienen konnten. Zudem sei nun der unmittelbare Zugang zum Betaquadranten durch die Förderation versperrt. Fazit sei, dass Romulus ein großes Interesse daran haben müsse, eine nerianische Mitgliedschaft in der Förderation zu unterbinden.

Assjima warf erneut einen Blick auf die Sternenkarte. Dieser Trill schien da ganz richtig zu liegen. Im unmittelbaren galaktischen Norden des romulanischen Imperiums lag die Typhon-Ausdehnung mit ihren zahlreichen und gefährlichen temporalen Anomalien. Dann begann bereits der Einflussbereich des nerianischen Systems, fortgesetzt im galaktischen Nord-Osten durch das Zakdornsystem. Andererseits – so schien es der Ärztin – waren diese beiden Planetensysteme nur winzig kleine Punkte auf der Karte. Die Region wirkte mehr wie ein politisches Niemandsland. Die Präsenz der Sternenflotte war nicht sonderlich ausgeprägt. Es gab nur wenige Sternenbasen. Den Romulanern dürfte es ein Leichtes sein, ungehindert, ja sogar unbemerkt in den Betaquadranten zu schlüpfen.

Ihr Blick blieb auf der Typhon-Ausdehnung hängen. Bis Deep Space 4 würde sie es schon irgendwie schaffen. Doch dann? Wie sollte sie diese unendlich lange Reise durch das politische Niemandsland bis DS 6 meistern?

Sie seufzte und deaktivierte den Monitor. Irgendwie wird es schon klappen. Erstmal stand Delta IV auf ihrer Reiseroute. Dort hatte sie Verbindungen. Irgendetwas wird sich schon auftun … irgendwie …

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Lucas Bishop wurde in einen komplett weißen Raum gebracht. Selbst der Fußboden war mit weißen Platten ausgekleidet und wirkte dadurch sehr steril. Genauso roch es auch in diesem Zimmer, steril und nach Plastik. In der Mitte standen ein kleiner Tisch und zwei Stühle, die sich von der Farbe des Raumes abhoben. Sie waren silbern! Das Licht war gedämpft und es gesellte sich eine warme und stickige Atmosphäre dazu.

Lt. Cmdr. Bishop wurde auf einen der beiden Stühle verfrachtet. Seine Handschellen trug er noch immer. Danach verschwand der Sicherheitsmann und man lies den ehemaligen Sicherheitschef einige Stunden warten. Plötzlich tauchte Commander Townsend auf, setzte sich Lucas gegenüber und schwieg. Ein paar Minuten später eröffnete sie das Verhör.

„Lucas, wo wolltest du hin?“

„Nach Andor!“ war die kurze Antwort.

„Was wolltest du dort?“ kam die nächste Frage.

„Eisfischen!“

Mia schaute ihren Schützling böse an. Dann strich sie ihre langen, lockigen Haare aus ihrem Gesicht und streifte sie hinter ihr linkes Ohr. Als nächstes krempelte sie sich ihre Ärmel hoch und meinte: „Sehr lustig! Hast du gar keine Idee wieso wir dich mitgenommen haben?“

„Ehrlich gesagt, Nein. Es sei denn hier ist eine große Verschwörung im Gange.“ antwortete der Australier mit einem sehr frechen Unterton.

„Ich habe dich beobachten lassen, leider hast du es bemerkt. Lucas, du bist jetzt beim SFI. Hier kannst du keine Alleingangoperationen starten, ohne dass wir es nicht mitbekommen. Ich habe dich hierher bringen lassen, weil ich nicht möchte, dass du deine Karriere in die Mülltonnen wirfst.“ erzählte die Mentorin von ihren Absichten.

Lucas schüttelte den Kopf. „Meine Verlobte hat sich schon sehr lange nicht mehr bei mir gemeldet. Dann haben alle ehemaligen Kollegen merkwürdige Nachrichten von der Community erhalten. Nanni ist das Wichtigste in meinen Leben und für sie würde ich jederzeit meine Karriere opfern.“ Dann teilte er mit einer Handbewegung seiner Vorgesetzten mit, sie solle die interne Aufzeichnung abschalten. Was sie auch tat, denn sie vertraute ihrem Schützling.

„Mia, lass mich bitte zu meinem alten Schiff reisen. Ich muss sehen ob alles in Ordnung ist! Danach stehe ich dem SFI wieder vollkommen zur Verfügung.“ bat er Cmdr. Townsend ernst.

„Aber das würde Admiral Hawking nie gestatten.“ schob Mia als Einwand vor.

„Dann mach ein bisschen mit ihr herum und schon frisst sie die aus der Hand oder?“

Daraufhin bekam Lucas eine geknallt. Es schepperte sehr laut!

„Ich scheine wohl recht zu haben.“ entgegnete der Australier und grinste.

„Also gut, aber es gibt da eine Bedingung: Du schuldest mir dann einen Gefallen. Zweitens, kann ich dir kein Schiff besorgen und es gibt auch keine Verstärkung.“ bot ihm die schwarzhaarige Frau an, während sie wieder versuchte ihre Haare aus dem Gesicht zu streifen.

„Einverstanden! Dann mach mir mal den Schmuck ab…“

KLICK - die Handschellen fielen zu Boden!

„Und jetzt hau ab!“ motzte Mia ihren Untergebenen an.

„Mit Vergnügen!“ verabschiedete sich der ehemalige Sicherheitschef und verschwand blitzschnell durch die Tür. Mia schaute ihm verwundert hinterher und überlegte sich, wie sie diese Geschichte ihrer Vorgesetzten Admiral Hawking beibringen sollte.

******

Ein paar Stunden später, wurde es Lucas klar, dass es im Moment kein Schiff für ihn gab. Er konnte nicht einmal mehr eine Passage in einem Transporter buchen, der ihn nach Betazed gebracht hätte. Dann fiel ihm schlagartig jemand ein, der ihm bestimmt ein Schiff geben würde. Natürlich nicht geschenkt. Sofort setzte er sich an sein Terminal und kontaktierte seinen Blutsbruder H’Qar.

H´Qar befand sich in seinem Quartier als Lucas Ruf ihn erreichte. Etwas geistesabwesend nahm er den Ruf entgegen und rief gerade nach hinten: "Du wirst mein Schiff nicht fliegen."

Dann drehte er seinen Kopf zum Bildschirm und sagte: "nuqneH." noch bevor er sah wer ihn da anrief.

"Ebenfalls nuqneH! Hallo H'Qar, ich brauche deine Hilfe." begrüßte Lucas seinen Blutsbruder und lächelte.

H´Qars Blick wurde etwas amüsiert.

"Du rufst mich an und fragst mich dann was ich will? Lucas dein klingonisch ist schrecklich." Der Klingone lachte herzhaft los.

Lucas lachte mit. "Da hast du Recht! Aber ich werde mal einen Kurs klingonisch an der VHS belegen. Doch jetzt brauch ich erstmal deine Hilfe."

"Du brauchst meine Hilfe? Wenn es etwas ist bei dem ich helfen kann werde ich dir helfen. Aber worum geht es überhaupt?"

H´Qar drehte sich nach hinten von wo er offensichtlich angesprochen wurde. "Ja ich werde ihn Grüßen." Sein Gesicht drehte sich wieder zum Bildschirm.

"Warum bist du eigentlich noch nicht mit Sheridan unterwegs?"

"Genau das ist ja mein Problem. Der SFI wollte mich nicht gehen lassen und nun bräuchte ich ein Transportmittel. Verstärkung gab es auch keine...."

"Und jetzt soll ich dir einen klingonischen Entertrupp zukommen lassen?"

"Das wäre genial! Aber eine Transportmöglichkeit würde schon reichen." freute sich der Australier und grinste schelmisch.

"Ich muss sehen was ich machen kann. Gib mir ein paar Stunden ich sehe was ich machen kann."

"Super! Soll ich mich wieder melden oder meldest du dich?" fragte Lucas und hoffte das es H'Qar schaffen würde, ein Schiff zu besorgen.

"Ich melde mich sobald ich weiß ob ich ein Schiff für dich habe." H´Qar unterbrach nach einer kurzen Verabschiedung die Verbindung.

3 Stunden später…

"Hi Lucas, es hat mich eine menge Überredungskunst und drei Fässer Blutwein gekostet. außerdem musste ich drei Gefallen eintauschen."

"Oh da haste aber viel bezahlt. Den Blutwein kann ich dir beschaffen und wenn du willst auch drei Gefallen tun!" entgegnete Lucas und stellte sein Glas Orangensaft auf den Tisch.

"Du schuldest mir einen Gefallen. Einen 46.300 metrische Tonnen schweren Gefallen. Ich habe dir eine Mitreisegelegenheit auf einem älteren Bird of Prey besorgt. Die

qul mI'wI' (Feuertänzer) befindet sich gerade in der Nähe des Sol-Systems Die Sternenflotte will eine neue Technologie zum aufspüren von getarnten Schiffen erproben und wir hingegen testen eine neue Tarnvorrichtung. Auf diesem Schiff könntest du mitreisen."

"Und das geht so einfach? Wie komme ich an Bord?"

"Der letzte Testlauf endet in ca. 2 Stunden dann wird das Schiff zur Auswertung in den Erdorbit einschwenken dann kannst du an Bord beamen."

"Wunderbar! Gehören die zu dem Haus deines Bruders Kar'mek?"

"Nein, das Schiff gehört einer befreundeten Familie, der Name tut nichts zur Sache. Der Captain, weiß wo du ungefähr hin willst und sie freut sich auf den direkten Weg."

"Direkter Weg? Aber nicht ins Stovo'kor - Da will ich noch nicht hin." fragte Lucas erneut und wurde unbewusst lauter

"Nein aber durch das romulanische Reich. Betrachte es als Feldtest für die neue Tarnvorrichtung. Und wo bliebe der Spaß, wenn man dabei nicht sein Leben riskiert?" H´Qar fing kurz an zu lachen wurde dann aber wieder ernst.

"Das ist alles was ich dir anbieten kann."

"Und das ist vollkommen in Ordnung! Danke H'Qar..." bedankte sich Lucas und trank seinen Saft leer.

"Gut Captain Kela´ral wird dich kontaktieren wenn du an Bord kommen kannst. Wir sehen uns später. Mili macht sich auch gerade auf den Weg."

"Milseya? Mit ihrem Kind?"

"Sie kann es ja schlecht hier lassen."

Lucas lachte. "Gut, dann bis irgendwann! Quapla"

"Qapla' . Viel Spaß auf dem Schiff."

"Danke!" Dann beendete er die Verbindung.

Weitere 6 Stunden später…

Lucas persönliches Terminal piepste als der klingonische Captain versuchte ihn zu kontaktieren."

"Was? Wo? Wer?" rief Lucas und wachte schlaftrunken auf. Orientierungslos stolperte er zum Schreibtisch und aktivierte das Display.

"qai, Commander Bishop. Wir sind bereit sie an Bord zu nehmen. Sie werden ein eigenes Quartier bekommen, aber sie werden in den normalen Borddienst eingegliedert."

"Gut, Captain. Wann beginnt mein Dienst?" fragte Lucas und nahm Haltung an.

"In genau 10 Minuten." Bei diesen Worten gab die klingonische Frau einen Befehl hinter sich.

"Halten sie sich zum beamen bereit."

"In 10 Minuten? Wie viele Stunden geht denn der Dienst?" fragte Lucas und holte seinen Rucksack zu sich. Darin war das Nötigste verstaut.

"7 klingonische Standartstunden. (etwa 9,8 irdische Stunden) Sie werden als erstes als Navigator agieren."

"Als Navigator? Ich bin aber noch nie einen Bird of Prey geflogen..."

"Commander ein klingonischer Navigator ist vergleichbar mit ihrer OPS. Ich hoffe doch dass sie diese Aufgabe beherrschen. Auf einem Schiff der B´rel-Klasse muss jeder Offizier jeden Posten übernehmen können. Immerhin haben wir hier nur 12 Mann Besatzung mit ihnen 13."

"Klar, Captain. Ich werde mich anpassen!" meinte Lucas und hielt sich bereit. Dann wurde die Verbindung beendet und er wurde an Bord gebeamt.

Lucas wurde sein Quartier gezeigt, in das er nur schnell seinen Rucksack werfen konnte, bevor er auf die Brücke gebracht wurde. "Dort ist Ihr Stuhl." Captain Kela´ral deutete mit einem Finger auf eine kleine Station links neben dem Hauptschirm.

Lt. Cmdr. Bishop schluckte und nahm platz. Es war alles klingonisch, aber konnte sich erinnern, dass H'Qar ihm eine solche Station erklärt hatte. "Danke mein Bruder!" sprach er in Gedanken.

Shane und U_E in „Klingonisch für Dummies – Lektion 1“

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Am nächsten Morgen fand sich Vinara mit dem größten Teil ihrer Besitztümer in der "Hangar-Höhle" ein; einige besonders empfindliche Gegenstände - wie das Buch von Carl Daniel Küster - befanden sich auf dem Stützpunkt der Marines in sicherem Gewahrsam (das äußerste Zugeständnis das General Fletcher in dieser Angelegenheit bereit war ihr zu machen).

Für eine Zivilistin - und noch dazu Wissenschaftlerin - hatte Vinara ein geradezu beängstigendes Waffenarsenal bei sich: Neben ihrem von Commodore Scott modifizierten Typ-II-Retrophaser waren da auch noch ein Typ-I XT sowie einer der neuen Phaserkarabiner für das Ground Science Corps dabei. Ein D'K-tagh-Dolch und ein Vibromesser der Marines komplettierten das Arsenal auf dem Klingensektor.

"Ich sehe Sie sind eine wahre Andorianerin", schmunzelte Charles Morten als sie die besagten Waffen vor ihm ausbreitete. "Aber ich denke was den antiquarischen Wert anbelangt dürfte mein Typ-II-Phaser den Ihren noch glatt übertreffen." Der Ingenieur zog aus dem Holster an seinem Gürtel einen Phaser, wie er zu der Zeit als Captain Pike noch die Enterprise kommandierte in Gebrauch war. "Das Gehäuse ist original, nur das Innenleben wie bei Ihrem Exemplar neu."

"Und das was ich da im Hintergrund sehe scheint ein Gewehr zu sein?"

"Ja, eine selbstgebaute Phaserflinte. Der obere Lauf feuert einen kontinuierlichen Strahl ab, der untere Pulse. Ist fast so stark wie ein Typ-III-Standardgewehr der Sternenflotte. - Noch was zu Ihrem Arsenal: Den Karabiner und das Vibromesser sollten Sie nach Möglichkeit nicht einsetzen; sie sind zu spezifisch für die Marines bzw. das Ground Science Corps und wir wollen nicht den Eindruck erwecken beide seien in unsere 'Mission' verwickelt."

Sie begaben sich an Bord des Scouts und verstauten ihre Sachen; ein paar kleine Kisten und Fässer befanden sich bereits in dem kleinen Frachtraum. "Für alle Fälle gibt es hier noch weitere Waffen; Sie können sich frei bedienen wenn Sie wollen." Er öffnete eine Kiste in der je zwei klingonische, bajoranische und cardassianische Disruptoren bzw. Phaser lagen. Zumindest die klingonischen Varianten waren modifiziert; ein angebrachter Schalter regulierte die Feuerkraft in fünf Stufen - kein wahrer Klingone hätte eine solche Waffe auch nur angefasst.

Eine weitere Kiste enthielt zudem noch ein bajoranisches und ein cardassianisches Phasergewehr; Vinara nahm gleich die bajoranische Version da sie in Größe und zum Teil auch Form am ehesten dem GSC-Karabiner entsprach. In einer Ecke war auch noch eine weitere Pistole verstaut welche Vinara dem Aussehen nach als einen alten sonischen Disruptor der Klingonen identifizierte. "Ein Nachbau oder ein restauriertes Original?"

"Letzteres", erklärte Morten, "die Leistung wurde dabei fast verdoppelt - aber Vorsicht, es besteht die Gefahr dass er in der Hand explodiert. Wenn Sie schon eine klingonische Handfeuerwaffe wollen nehmen Sie einen der beiden neueren Disruptoren. - Jetzt lassen Sie uns aber nach vorne gehen und den Start vorbereiten."

Sie nahmen in den beiden vorderen Sesseln im Cockpit Platz und der Ingenieur fuhr die Maschinen hoch. "Solange wir uns noch im Föderationsraum befinden werden wir den Scout im holographischen Stealth-Modus betreiben; er verbraucht weniger Energie als die eigentliche Tarnvorrichtung."

"Dann heißt das wir werden wie ein anderes Schiff aussehen?"

"Genau das, wie ein altes antosianisches Shuttle um es zu präzisieren. Eigentlich sollten noch zwei weitere Stealth-Presets im Computer gespeichert werden, aber sie konnten beide nicht mehr rechtzeitig fertig gestellt werden."

Und so hob wenige Minuten später für die Augen und Sensoren aller Beobachter ein antosianisches Schiff von der polluxanischen Oberfläche ab. "Sollen wir direkten Kurs auf Neria setzen oder legen wir einen kleinen Zwischenstopp ein um uns mit Ihren Kameraden zu treffen?"

"Wir machen einen Zwischenstopp bei Deep Space 6." Vinara hatte die entsprechende Nachricht von Bishop über einen gesicherten Kanal erhalten; niemand von ihren Kameraden wusste mit was für einem Schiff sie unterwegs war, genausowenig hatte sie aber eine Ahnung womit diese dann wiederum reisen würden.

Zur Einführung in das bevorstehende Abenteuer gingen die beiden nach Aktivierung des Autopiloten alle Informationen durch die sie über Neria hatten. "Die Nerianer sind mit den Zakdorn verwandt; der Anschlag während der Beitrittsverhandlungen wurde bis heute noch nicht aufgeklärt", begann Morten nachdem sie sich die Aufzeichnung der entsprechenden Berichterstattung noch einmal angesehen hatten.

"Und er wird auch nicht aufgeklärt werden oder vielmehr gesagt: er soll es nicht", ergänzte die Andorianerin. "In Frage kämen mehrere radikale nerianische Gruppierungen, womöglich sogar mit Unterstützung der Romulaner."

"Sehr gut möglich; vielleicht wurde die Community speziell deshalb geschickt weil sie die Untersuchungen in dieser Angelegenheit nun wieder aufnehmen soll. Gerade auch wenn man ein mögliches direkteres Eingreifen der Romulaner in Betracht zieht keine schlechte Wahl."

"Das würde die Veränderungen an den Waffensystemen erklären von denen wir gehört haben. Aber wieso wurde für diese Mission die gesamte Führungs-Mannschaft ausgetauscht? Wir hätten das genauso gut durchziehen können. Da muss mehr dahinterstecken."

"Ich stimme Ihnen zu Professor, aber was es ist - das werden wir wohl erst vor Ort erfahren."

"Was mich etwas verwundert ist dass die Romulaner uns gegenüber nach wie vor eine gewisse aggressive Haltung einnehmen, und das trotz der Annäherung seit dem Shinzon-Zwischenfall."

"Tja, eine jahrhundertelange Feindschaft lässt sich eben nicht so einfach beiseite schieben. Bei den Klingonen hat es ja auch länger gedauert, und zwischendrin gab es auch noch einen Krieg gegen sie. Überhaupt, dass wir uns jetzt so gut mit den Klingonen verstehen dürfte den Romulanern ganz gewiss nicht passen. Ich würde sogar soweit gehen und sagen, wenn demnächst wieder ein größerer Putsch in der romulanischen Regierung stattfinden sollte, könnte die diplomatische Arbeit der letzten Jahre im Handumdrehen zunichte gemacht werden. Und dann hilft uns auch kein Captain Riker mehr."

"Ja, so gesehen ist es doch kein Wunder... Die Unterstützung die Sie und Ihre unbekannten Freunde mir gewähren dagegen schon. Ich glaube nicht einmal Sheridan dürfte ein Schiff mit diesen Möglichkeiten auftreiben können."

Charles Morten setzte ein breites Grinsen auf welches eine Sekunde später in ein mildes Lächeln überging. "Nun ja, Sie sind eben ein Glückskind! Neben der Tatsache dass Sie ausgerechnet nach Pollux IV versetzt wurden spielt da auch noch Ihr Status als Zivilistin eine entscheidende Rolle. All Ihre Kameraden, ja sogar Dr. Assjima dürften nach wie vor Offiziere sein - nun, im Moment vielleicht nicht unbedingt. Was ich sagen will ist, Sie stehen nun außerhalb der Kommandokette. Wie Jaques Ihnen sicher gesagt hat hätte er Ihnen sonst offiziell befehlen müssen auf dem Planeten zu bleiben - auch wenn dies in keinster Weise seiner eigenen Meinung entsprochen hätte."

"Also sind wir zwei Zivilisten die in einem Schiff reisen, das in dieser Form vielleicht noch allenfalls Spitzenagenten zur Verfügung stehen dürfte. Und zu allem Überfluss sind wir gerade auch noch dabei gegen mehrere Gesetze zuzüglich des Vertrags von Algeron zu verstoßen."

"Sehen Sie es locker Professor, als Zivilistin kann man Sie nicht mehr degradieren oder aus der Sternenflotte werfen. Und wenn wir Erfolg haben sollten - wer weiß, dann könnten Sie vielleicht sogar komplett rehabilitiert werden und Ihre Uniform wieder anziehen dürfen. Vorausgesetzt Sie wollten das auch."

Mortens letzte Worte erinnerten Vinara daran dass sie zwar das PADD mit dem ruhenden Feldpatent bei sich hatte, aber keine Uniform an deren Kragen sie das Rangabzeichen (derzeit vermutlich im Boden des PADDs verborgen) befestigen hätte können. Es war sogar ihre bewusste Entscheidung gewesen auf jegliche Art von Uniform zu verzichten, ja sie trug noch nicht einmal mehr die zivile Lederjacke des Ground Science Corps.

Bearbeitet von Vinara Shral
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Commander Goyer war nicht der erste, der den Konferenzsaal betrat – er war aber auch nicht der letzte. Den Anwesenden nickte er grüßend zu und legte dann zwei Padds vor sich auf den Tisch. Während er sich setzte, streifte er kurz mit seiner linken Hand über die Narbe in seinem Gesicht und strich dann über das gegelte Haar.

Auf dem Weg zur Besprechung war Aldous im Büro von Dr. Chod gewesen und hatte dessen Bericht mitgenommen. Der Doktor hatte sich anscheinend bei der „Versorgung“ von Schwester Meg verhoben und kontrollierte nun über einen Monitor ihre Vitalzeichen, da er ihr doch eine nicht geringe Menge Sedativa verabreichen musste. Dafür war er nun aber sicher, dass die Krankenschwester sich an nichts konkretes mehr erinnern konnte, was auf der Krankenstation vorgefallen oder gesprochen worden war.

Als alle Führungsoffiziere anwesend waren, eröffnete Mariann Kessler, die Chefingenieurin mit ihrem Bericht. Der Warpantrieb funktioniere noch nicht wieder, aber es würde nicht mehr lange dauern.

Der Captain saß am Kopfende des Tisches und sah sich seine Führungsoffiziere einen nach dem anderen an. Er hatte zur Kenntnis genommen dass sich der Doktor hatte entschuldigen lassen. Wenn Jeremy auch nicht glücklich darüber war so musste er es vorläufig akzeptieren. Die Chefingenieurin hatte während dessen ihren Bericht weiter fortgeführt. In spätestens sechs bis acht Stunden sollte der Warpkern wieder online gehen.

Jeremy unterbrach die Chefingenieurin kurz bevor sie ihr Padd auschalten konnte höflich und fragte: „Lt.Cmdr. wurde bereits herausgefunden wie es zu der Störung der Plasmainjektoren kam?“

Kessler beantwortete die Frage sehr ausführlich und bis auf ihren Stellvertreter, der jedem Satz nickend zustimmte, konnte ihr wohl niemand zu hundert Prozent folgen.

Dennoch kristallisierte sich heraus, dass sie es noch nicht wusste.

Goyer fragte also explizit nach: „Commander. Wir treiben fast bewegungslos in der Nähe des romulanischen Raumes… Können Sie eine Sabotage definitiv ausschließen?“

Sie blickte zuerst Goyer fest in die Augen und dann Captain Tenner:

„Nein, Sir. Auch wenn ich das wirklich zu gerne tun würde – und alle Fakten sprechen bisher dafür – in unserer Situation und an dieser Position, kann ich eine mutwillige Manipulation nicht ausschließen.“ Bevor jemand anderes noch etwas sagen konnte, fügte sie hinzu:

„Wenn es ein Sabotageakt war – suchen wir einen hochbegabten Techniker… oder einen Wissenschaftler, der sich bis ins kleinste Detail mit der Funktionsweise unseres Warpantriebes beschäftigt hat. Ein solcher Ausfall des Systems kann nur auf einem Prometheus-Klasse-Schiff vorkommen. Denn nur in Schiffen mit Multi-Vektoren-Angriffsmodi ist der Kern dermaßen verzweigt, dass die…“

Sie verfiel erneut in absolute Fachsprache und wieder nickte ausschließlich ihr Stellvertreter – was den ersten Offizier nicht störte. Er hatte seine Antwort bekommen… es kann nicht ausgeschlossen werden

Jeremy versuchte diesem Fachchinesisch zu folgen. Und auch wenn er in technischen Dingen nicht unbewandert war, so überstieg dieser Vortrag sein Wissen doch um einiges. Er versuchte dem Vortrag so gut wie möglich zu folgen. Und als sie geendet hatte wandte er sich noch einmal an sie. „Danke Commander, erste Priorität hat nach wie vor die Wiederherstellung des Warpantriebes, bringen Sie aber auch so schnell wie möglich die Ursache dieses Versagens in Erfahrung. Lt. Vrell wird seinerseits Untersuchungen anstellen Wenn wir einen Saboteur an Bord haben will ich ihn festgesetzt haben, bevor wir in den romulanischen Raum eindringen.“ Jeremys Blick wanderte zu seinem Sicherheitschef verharrte dort kurz und glitt dann weiter zu Cmdr. Goyer.

„Commander, gibt es etwas Neues zu der Angelegenheit Fähnrich Stevenson?“ Jeremy konnte sich immer noch nicht vorstellen, warum die junge Frau ihre Quarantäneauflage gebrochen hatte.

„Ich bedaure, Captain.“ Aldous griff nach dem Padd des Doktors und schaltete es ein.

„Zuerst einmal kann ich sagen, dass nach Dr. Chods Aufzeichnungen ihre Vitalwerte schwankend sind. Zu keinem Zeitpunkt lebensbedrohend – aber dennoch höchst besorgniserregend. Ich selbst konnte noch kein Gespräch mit dem Fähnrich führen, da sie nach der Betäubung durch einen Phaser noch nicht wieder zu Bewusstsein gekommen ist.

Da die Waffe von mir inspiziert wurde, kann ich eine technische Panne oder menschliches Versagen als Gründe dafür ausschließen. Dr. Chod vermutet daher, dass der unheimliche Virus bei Ms. Stevenson in seiner Art mutiert sein könnte – oder ihr Metabolismus den Angriffen einfach nicht entgegen wirken kann. Beides bedarf weitergehender Untersuchungen. Dr. Chod kann lediglich eine globale Gefahr für Schiff und Besatzung ausschließen. Die genommenen Proben der Erkrankten zeigten keine Veränderungen des Virus und auch kein weiterer Patient weist Verhaltensstörungen auf. Hier und da kam es zu depressiven Verstimmungen, die aber auf die Quarantäne in den Quartieren zurück zu führen waren und mit herkömmlichen Behandlungsmethoden zu kontrollieren sind. Fähnrich Stevenson wird auf eine etwaige Genetische Disposition untersucht, die dem Virus eine Art Hintertür in den cerebralen Cortex gewährt haben könnte. Bisher sind diese Annahmen spekulativer Natur – aber Dr.Chod möchte sich dahingehend zusätzlich absichern und Gewissheit bekommen.“ Goyer legte das Padd zur Seite und griff nach seinem eignen.

„Zusätzlich habe ich noch meinen Bericht und den von Lt. Vrell. Dabei handelt es sich aber ausschließlich um das Umgehen der Quarantänebestimmungen und die anschließende Ergreifung mit einhergehender Betäubung des Fähnrichs. In Ermangelung eines Councelors haben wir bisher von unserer Seite keine Möglichkeiten gehabt und müssen warten, bis Ensign Stevenson wieder zu Bewusstsein kommt.“ Er warf einen Blick in die Runde und erläuterte zusätzlich: „Fähnrich Nanni Stevenson wird in der Arrestzelle behandelt und überwacht – so dass ihre Quarantäne sichergestellt ist und Lt. Vrell seinerseits seinen Pflichten nachkommt, den Vorfall auf seine strafrechtliche Relevanz hin zu überprüfen – sofern Nanni Stevenson vorsätzlich gegen die Gesundheitsvorschriften verstoßen haben sollte.“

Lt. Vrell bestätigte diese Angaben dem Captain gegenüber mit einem Blick auf sein Padd und einem bestimmten Nicken.

Auch diesen Bericht hatte Jeremy aufmerksam verfolgt. Nachdenklich hatte er dabei seine Finger aneinander gepresst und blickte über diese hinweg zu seinem 1. Offizier.

„Commander lassen sie Fähnrich Stevenson auf die sekundäre Krankenstation verlegen. Sollte ihr Verhalten sich wirklich auf ein Mutieren dieses Virus zurückführen lassen so wird sie auf einer Krankenstation besser aufgehoben sein. Auf der Krankenstation kann ein Isolationskraftfeld ihren Bewegungsradius einschränken. Sofern sie in nächster Zeit wieder erwachen sollte. Außerdem können wir im Notfall immer noch ein Sicherheitsteam vor der Krankenstation postieren. Ich glaube allerdings nicht, dass es notwendig werden sollte. Außerdem möchte ich darüber informiert werden wenn Fähnrich Stevenson aufwacht.“

Commander Goyer nahm den Befehl ebenfalls mit einem Nicken entgegen.

Jetzt sah Jeremy wieder in die gesamte Runde.

„Sobald der Warpantrieb wieder in Betrieb ist werden wir unsere Reise fortsetzen. Informieren sie unsere Gastwissenschaftler über den Grund dieser Verzögerung.“

Lt. Vrell meldete sich zu Wort. Er wandte sich an den Captain und den Commander zugleich:

„Sir. Wir haben eine Arrestzelle entsprechend den medizinischen und sicherheitsrelevanten Parametern eingerichtet. Fähnrich Stevenson scheint mir dort am Besten aufgehoben, wenn ich an die Sicherheit des Schiffes denke.“

Lt. Commander Kessler stimmte dem zu. „Captain, ein Transport über die Korridore kann ich in diesem Fall nicht gut heißen. Hinter den Verkleidungen liegen Tausende Biometrischer Gelpacks – nicht auszudenken… „ Sie machte eine kurze Pause. „Sir. Nicht auszudenken, wenn diese von dem Virus befallen würden… Lt. Suval. Untersuchen Sie den Warpkern nach Spuren des Virus. Ebenso die Plasmainjektoren und die Gelpacks auf dem Maschinendeck!“

Der Vulkanier zuckte kurz mit den Augenbrauen, nickte erneut und verließ kurzerhand die Besprechung. Nicht, dass er überstürzt den Raum verlassen hätte… aber auf seinem Planeten käme das wohl einem Sprint nahe. Marianns Gedanken ließen sie schmunzeln – aber sie fing sich sehr schnell wieder.

„Sir. Ebenso möchte ich abraten diese Person zu beamen. In diesem Zustand könnte das eine zusätzliche Gefahrenquelle darstellen. Für das Schiff – wie auch für Fahnrich Stevenson.“

Das Gesicht des Captains nahm einen skeptischen Gesichtsausdruck an. Glaubte Commander Kessler wirklich dass dieses Virus sich auf die Schiffssysteme ausweiten könnte? Jeremy bezweifelte es jedenfalls. Und was für Bedenken hatte Lt. Vrell? Ein Krankentransport würde nicht die Sicherheit des Schiffes gefährden. „In wie fern halten Sie das Beamen für eine weitere Gefahrenquelle? Der Beamvorgang sollte sich nicht negativ auf den Fähnrich auswirken und der Virus hat keine Chance den Biofiltern des Transportersystems zu schaden oder dort durchzubrechen. Und in Anbetracht dessen das auch unser medizinisches Personal momentan nicht vollständig zur Verfügung steht, halte ich es für das Beste den Fähnrich dorthin zu verlegen wo so wie so schon geeignetes Personal zur Verfügung steht. Die Sicherheitsabteilung hingegen hat nur sehr wenige Ausfälle zu verzeichnen und es fällt leichter Personen von dort für einen Wachposten abzustellen. Commander Kessler, für wie wahrscheinlich halten sie es das sich unser Schiff erkältet?

Alle Anwesenden grinsten über das Wort „Erkältung“ – nur Mariann nicht, für sie waren die BioPacks wie ein Teil ihrer Techniker-Crew.

„Sir. Ich kann Ihnen nicht sagen wie wahrscheinlich oder unwahrscheinlich es ist. Die Reaktionen von Ensign Stevenson waren sicherlich ebenso unvorhersehbar. Ich kann Ihnen nur mit Nachdruck und aus tiefster Überzeugung abraten zu Beamen oder diese Patientin irgendwo anders hin zu verlegen. Die U.S.S. Voyager hatte im Delta-Quadranten ein so geartetes Problem. Die GelPacks hatten sich dort ein „ganz normales“ Virus eingefangen und das Schiff lahmgelegt. Hier haben wir es mit einem unbekannten oder besser absonderlichen – aber erheblich gefährlicheren Erreger zu tun und wenn der Doktor bisher kein Heilmittel für die Besatzung finden konnte – so wird es erheblich länger dauern die Schaltkreise behandeln zu können. Das ist ein zu großes Risiko!“ Echte Sorge schwang in ihrer Stimme mit. „Es tut mir leid, Sir, dass ich nicht viel eher daran gedacht habe – aber ich hatte bisher nur Isolinear-Chips zu warten. Diese kleinen Freunde kannte ich nur aus der Theorie…“

Jeremy nickte der Ingenieurin zu.

„Ich nehme ihre Befürchtungen zur Kenntnis aber sollte dieser Virus wirklich mutiert sein ist es für Fähnrich Stevenson und für den Rest der Crew besser wenn sie auf einer Krankenstation unter Beobachtung steht. Wenn sie wirkliche Bedenken gegen das Beamen haben, werden wir Sie über die Korridore transportieren müssen. Den Transport könnten wir mit Quarantänekraftfeldern sichern. Aber Fähnrich Stevenson wird verlegt. Lt. Vrell stellen sie ein Sicherheitsteam zusammen und bereiten sie den Transport vor. Medizinisches Personal wird den Transport überwachen. Commander Kessler unterziehen sie die Computersysteme einer Stufe 1 Diagnose um sicherzugehen, dass sich kein Virus eingeschlichen hat. Noch weitere Fragen?“

Die Ingenieurin gab auf und seufzte leise. „Nein, Sir. Keine Fragen – aber geben Sie mir am Ende keine Schuld.“ Sie senkte den Blick und wandte sich ihren Padds zu.

Commander Goyer stand auf. „Sie haben den Captain gehört! An die Arbeit. Sir…“

Alle bis auf den Captain verließen den Besprechungsraum. Als die Türen sich geschlossen hatten, klopfte Aldous Mariann vertraut auf die Schulter.

Während sie sich vom Konferenzraum entfernten, beugte er sich zu Vrell herüber und flüsterte: „Besser hätte es nicht laufen können.“ Der Sicherheitschef antwortete mit ebenso gedämpfter Stimme: „… und der Captain glaubt auch noch, es wäre seine Idee gewesen…“

„Es war doch auch seine Idee. Wir haben doch alle versucht es ihm auszureden. Die Sekundärsektion hatte ich nicht mal in Erwägung gezogen.“

Jeremy saß noch immer in seinem Sessel nach dem alle Führungsoffiziere gegangen waren. Nachdenklich hatte er die Hände ineinander gelegt und berührte nun mit beiden Zeigefingern seine Lippen. Alles passte irgendwie zusammen die Ausführungen seiner Offiziere schienen stimmig zu sein. Eigentlich sollte er jetzt beruhigt aufatmen können, doch irgendwo im hintersten Winkel seiner Gedanken regte sich leises Misstrauen. Warum konnte er nicht sagen und verdrängte den Gedanken schnell wieder. Was seine Führungscrew gesagt hatte, ergab Sinn. Er mahnte sich selber nicht so misstrauisch zu sein.

Locutus und ShaneGooseman in: Tenner – Ein Captain unter Geiern

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Ein unangenehmes Pfeifen schrillte durch das Cockpit, in dem nur der Autopilot arbeitete. Es schoss in einem eleganten Schwung um die Ecke in den hinteren Wohnbereich des Shuttles, fand zielsicher das Ohr, wand sich durch den Gehörgang und zerbarst auf dem Trommelfell. Assjima schoss erschrocken empor, schlug sich den Kopf am Rahmen der oberen Koje an, rollte benommen von der Matratze hinunter, stolperte mit der Hand auf die wachsende Beule gedrückt nach vorne, ließ sich in den Pilotensessel fallen und schaltete die Kommunikation an. Auf dem Bildschirm erschien ein breit grinsender Australier. „Lucas!“ rief sie überrascht aus.

„Habe ich dich geweckt?" fragte Lucas lieb und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Auf einem Klingonenschiff war es viel wärmer, als auf einem Schiff der Sternenflotte.

„Du nicht – es war dieses grässliche Summen der Kommunikation.“ Sie rieb sich die Beule und lächelte verlegen. „Es tut gut dich zu sehen. Wie geht es dir? Wo steckst du? Hast du was von den anderen gehört?“

"Hui, so viele Fragen. Ja, es geht mir gut, aber ich vermisse Nanni so schrecklich. Ich befinde mich auf dem Weg nach DS6 und die Anderen sind auch unterwegs" beantwortete der Australier die ganzen Fragen seiner guten Freundin und Kollegin.

Assjima atmete erleichtert aus und entspannte sich. Gut zu wissen dass nicht nur sie und Lucas auf DS6 eintreffen würden. „Wo bist du denn augenblicklich? Es sieht ziemlich warm aus …“ Sie beugte sich vor und starrte konzentriert auf den Monitor. „Das sieht klingonisch aus bei dir.“

"Ich bin auch auf einem Bird of Prey. Er gehört zu einem befreundeten Haus von H'Qars Familie. Ich verrichte hier sogar einen richtigen Dienst! Obwohl es verdammt anstrengend ist, all diesen Klima..." antwortete der ehemalige Sicherheitschef und wischte sich erneut den Schweißperlen von der Stirn.

Auf einem Bird of Prey? Assjima runzelte die Stirn als Lucas H’Qar erwähnte. Doch schnell wischte sie die unangenehmen Gedanken beiseite. „Du nimmst hoffentlich genug Flüssigkeit zu dir – Dehydrierung kann sehr unangenehm sein. Hast du was von Vinara gehört? Ich würde gerne einmal wieder mit ihr sprechen, weiß aber nicht wo ich sie erreichen kann.“

"Vinara kommt auch nach DS6. Sie ist jetzt Professorin und hat anscheinend ihren Rang bei der Sternenflotte abgelegt. Aber sie wird uns unterstützen!" entgegnete Lucas und bemerkte dann den komischen Gesichtsausdruck der Deltanerin. "Was schaust du denn so komisch?" fügte er noch schnell hinzu.

„Ich?“ Assjima schüttelte verwundert den Kopf. „Ich schaue immer so …“ Dann verstand sie. „Du hast nur H’Qar erwähnt. Deswegen.“ Sie lehnte sich zurück. „Aber grüße ihn trotzdem von mir, wenn du das nächste Mal mit ihm sprichst.“

„Was ist denn passiert? Habt ihr euch gestritten?"

Jetzt machte sich wirklich ein verwunderter Ausdruck auf ihrem Gesicht breit. „Aber Lucas … kannst du dich nicht mehr erinnern? H’Qar hat jeglichen Kontakt zu mir abgebrochen. Was genau in seinem klingonischen Schädel vorgegangen ist kann ich dabei nicht mal sagen. Es hat was mit Milis Schwangerschaft zu tun und den diversen Mittelchen, die ich den beiden zur Hochzeit geschenkt habe.“

"Ach die Potenzsache! Wo genau bist du denn?"

So konnte man es natürlich auch betrachten. Die Deltanerin schmunzelte. Auch wenn ihr der Gedanke an den verlorenen Freund noch immer einen Stich versetzte. Doch was machte es für einen Sinn, ständig zurück zu blicken wenn die Zukunft so viele ungelöste Rätsel in sich verbarg, die dazu einluden, es von nun an besser zu machen. Sie musste sich auf die Aufgabe konzentrieren, die nun vor ihr lag, auch wenn sie nicht die geringste Ahnung hatte, was diese beinhalten könnte. „Ich bin jetzt noch eine gute Tagesreise von Delta IV entfernt.“

" Dann willst du also wirklich Urlaub machen?"

„Urlaub? Wie kommst du denn darauf?“ Assjima zögerte, dann lachte sie. „Du hast mit jemandem auf der Argus-Station gesprochen, oder? Nein, ich habe nicht vor, in Ferien zu fahren. Delta IV liegt nur auf dem Weg. Ich brauchte nur einen glaubhaften Grund, um die Station verlassen zu können.“

"Du hast meine Nachricht also entziffern können. Ich habe keinen Moment daran gezweifelt! Wie geht es dir denn? Wann hast du Sam das letzte Mal gesehen?" meinte Lucas und änderte seine Sitzposition. Die Stühle der Klingonen waren nicht besonders bequem, aber immer noch besser als die harten Pritschen.

„Mir geht es soweit gut. Aber mir ginge es noch besser wenn ich wüsste, was du vorhast. Warum soll ich nach DS 6 kommen? Und Sam …“ Sie rieb nachdenklich die Handflächen aneinander. „ … habe ich zum letzten Mal gesehen als er mich auf der Argusstation absetzte. Es ist schon wieder viel zu lange her. Ich habe Sehnsucht nach ihm. Und nach dir … und den anderen.“

"Haben dir meine tollen Sprüche gefehlt?" scherzte Lucas und musste lachen.

„Nicht nur die. Ohne dich und deine Patzer ist es einfach langweilig.“

"Patzer? Jetzt hast du mich aber gekränkt..."

„Ach nein – das wollte ich doch nicht. Du erinnerst dich, als ich dir den Magen auspumpen musste?“ Sie zwinkerte ihm spöttisch zu. „Das Vergnügen bekommt man nicht alle Tage. Aber erzähl doch endlich – was hast du vor?“

"Ich will auf die Community! Da stimmt etwas nicht und das will ich bestätigen" erzählte der ehemalige Sicherheitschef von seinem Vorhaben und änderte erneut seine Sitzposition.

Hatte Lucas Ameisen im Hintern? Oder litt er an Hämorrhoiden? „Das habe ich auch verstanden. Doch wie willst du das anstellen?“

"Das weiß ich noch nicht! Dafür brauche ich euch." war die kurze Antwort und mittlerweile stand Lucas vor dem Bildschirm.

Assjima blinzelte besorgt. „Lucas … soll ich dir die Rezeptur für eine Salbe schicken? Die kannst du dann in den Replikator eingeben.“

"Salbe? Für was denn?" fragte der Angesprochene ganz erstaunt.

"Um gegen die arteriovenösen Gefäßpolster anzugehen, die sich offensichtlich an deinen vier Buchstaben gebildet haben. Sonst würdest du nicht so unruhig herumrutschen."

„Mir tut bloß der Bürzel weh, diese Stühle sind die reinste Folter! Und hör mit der Ärztesprache auf..."

„Ach so … ich dachte, dir würde es im Hintern jucken – wenn ich es so banal ausdrücken darf. Wenn ich dich also richtig verstehe, hast du keinen Plan. Aber du weißt womöglich etwas Genaueres von dem, was auf der Community passiert?“

"Ich habe schon lange nichts mehr von Nanni gehört und aller ehemaligen Kollegen haben merkwürdige Nachrichten erhalten. Ich hoffe meiner Süßen ist nichts passiert." erklärte Lucas die Situation in der er sich befand und er schaffte es gleichzeitig endlich wieder eine bequeme Sitzposition einzunehmen.

„Du weißt auch nicht mehr?“ Assjima starrte ihn verwundert an. Irgendwie war sie davon ausgegangen, dass Lucas über Informationen verfügen müsse, die ihr einen realen Grund gaben, das zu tun, was sie zu tun gedachte. „Die haben Funkstille auf der Community – deswegen hast du nichts von Nanni gehört.“ Sie schluckte einen verbalen Seitenhieb gerade noch rechtzeitig hinunter denn Lucas sah wirklich besorgt aus. „Was sind das für Nachrichten, von denen du redest?“

"Findest du es nicht merkwürdig, dass sich ein Vulkanier wie Suval sich bei Sheridan meldet und die mitteilt, dass die neue Chef-Ingenieurin die Waffen frisiert?" argumentierte Lucas und schaute ernst auf den Bildschirm.

„Suval hat Sheridan kontaktet? Das ist tatsächlich seltsam. Und was weißt du noch?“

"Das Nanni großen Ärger mit dieser Wissenschaftstante gehabt hat. Wenn die ihr etwas angetan hat, dann verbeule ich ihre Nase!" Sagte Lt. Cmdr. Bishop ernsthaft heraus und schlug mit der Faust auf den Tisch.

„Lucas …“ Assjima knabberte am linken Daumennagel, während sie den Sicherheitschef durch die Kamera betrachtete. „Deine Ritterlichkeit in allen Ehren … aber andere Verdachtsmomente hast du nicht?“

"Aber die Anderen empfinden das genauso! Ich habe sogar mit Tanrim gesprochen und er wollte uns mit mehr Informationen versorgen. Leider sind wir schon losgeflogen."

„Vielleicht kann ich noch an diese Informationen gelangen. Immerhin bin ich offiziell unterwegs. Und du brauchst dich nicht für deine Empfindungen entschuldigen – ich bin die letzte, die das nicht verstehen würde.“ Dann beugte sie sich näher an den Monitor, senkte die Stimme und erzählte von dem mutierten Virus, der auf der Community umzugehen schien. „Du siehst, dein Bauch hat dich vermutlich nicht getäuscht.“

"Ich wusste doch, dass da etwas faul ist!" fuhr der ehemalige Sicherheitschef auf und schaute auf den Chronometer. "Ojemine, in einer halben Stunde habe ich wieder Brückendienst. Ich melde mich wieder bei dir, bevor wir in die neutrale Zone fliegen!"

„Gut – und besorge dir ein Kissen! Die harten Stühle fördern wirklich die Bildung von Hämorrhoiden. Wenn du mal die Fünfzig überschritten hast wirst du an mich denken.“ lachte die Ärztin und winkte ihm zu. Dann deaktivierte sie die Verbindung, rutschte tiefer in den Sessel, zog die Knie bis unters Kinn und starrte durch die Fenster hinaus ins All. Sie hatte sich beurlauben lassen weil ein Ingenieur seinen ehemaligen Chef angerufen hatte, ihre Freunde eine Grippe haben und Lucas schon länger nichts mehr von seiner Freundin gehört hatte. Sie musste wahnsinnig sein!

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In einem Bernsteinfarbenen Strahl, verschwanden die letzten Container mit Maschinenteilen. George der in einem Raumanzug steckte sah sich abermals in dem Frachtraum der USS Athen um. Die Schwerelosigkeit war durch die umherschwebenden Gegenstände allgegenwärtig. Nur das Geräusch der eigenen Atmung und das zischen der Klimaanlage des Anzuges waren zu hören. George leuchtete den Raum nochmals aus.

„George? George wir haben alles an Bord gebeamt was wir wollten“, meldete sich Jenaxs Stimme über die Helmlautsprecher.

„In Ordnung! Beame mich zurück.“

„Bereithalten. Energie!“

George verschwand nun in einer weiteren Bernsteinfarbenen Säule.

Im einzigen Transporterraum der Bounty rematerialisierte der Ingenieur und schien die kleine Plattform zu Dominieren. Der Raumanzug ließ George noch Breiter erscheinen, als er es ohnehin war.

Mit einem Zischen öffneten sich die Helmverriegelungen und George nahm den Helm ab.

„Das war´s. Sehen wir zu dass wir einen Ort finden, wo wir ungestört die Umrüstung vornehmen können“, sagte George, als er von der Platform trat.

„Die Sensoren haben Antimaterie Signaturen in Frachtdeck zwei entdeckt. Sie sind sehr schwach“, sagte Jenax und versuchte die Sensoren zu Justieren.

George trat neben seine Frau und Studierte die Anzeigen. Auch er konnte diese kaum deuten.

„Achtung! Unbekanntes Schiff nähert sich mit Warpgeschwindigkeit!“, die schrille Prozessorenstimme aus dem 23 Jahrhundert, ließ George die Nackenhaare sich aufstellen.

„Gehen wir auf die Brücke!“

Die Indikatoren glühten Gelb auf. George hatte es so eingerichtet, dass der Computer bei jedem Schiff, das sich nicht Identifizieren ließ, wenn es auf den Sensoren auftauchte und die Konsolen nicht bemannt waren, dass dieser Gelben Alarm auslöste.

Infolge dessen aktivierten sich auch Automatisch die Schilde der Bounty. Alle drei Offiziere betraten die Brücke. Jenax begab sich zum Ruder, Nils an die Kommunikationskonsole und George an die Wissenschaftskonsole.

Ein schwarz Lackiertes Schiff der D´Deridex Klasse glitt aus dem Warp. Tiefe Krater zogen sich wie Narben über den Rumpf. Die Romulanischen Markierungen waren verschwunden. Die neuen wirkten wie Orionische Schriftzeichen.

Die meisten Bullaugen waren erleuchtet und ließen das Kriegsschiff, welches zu den gefürchtesten der Galaxie zählte noch bedrohlicher wirken.

Vor der Station des Schrotthändlers feuerten die Manöverdüsen des Raubvogels und brachten ihn zum Stillstand.

Auf der Brücke war es Still geworden. George ging zur Pilotenkonsole.

„Manövriere uns zwischen die Wracks Jenax“, flüsterte George.

„Was ist los? Wer ist gekommen?“

„Ein Romulanischer Raubvogel Imzadi. Da wir nicht entkommen können, müssen wir uns hier verstecken.“

„Ok ich suche uns was lauschiges.“

Die Manöverdüsen der Bounty feuerten, jedoch vermied es Jenax, den Impulsantrieb einzusetzen. Die Massenträgheit sorgte dafür, dass das kleine Frachtschiff in die Lücke zwischen einer Constalation und eines Passagierkreuzers glitt und sich unter dem Diskussegment des Constalation Kreuzers sich versteckte.

„Wir sind da George.“

„Gut schalte bis auf Lebenserhaltung und passive Sensoren alles ab.“

Mit diesen Worten legte George an der Ingenieurskonsole sämtliche Schalter um. Das Brummen erstarb. Das Licht wurde trüber.

Die Bounty wurde Dunkel und stellte sich Tod.

„Was tun wir jetzt?“

„Abwarten“, lautete die Antwort Sheridans. George spürte dabei wie sein Herz hörbarer Schlug. Im Moment sah er keinen Ausweg.

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