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...so krass wie die Angst!

Operation "Dornröschen"


USS Community

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Lucas Bishop saß auf der Pritsche mit dem Rücken an die Wand gelehnt. Langsam hatte er sich wieder beruhigt und starrte die gegenüberliegende metallene Wand an. Wieso musste er immer gleich wütend werden? Assjima hatte vollkommen Recht, den Weg zu Community machte er nicht wegen der Liebe zu Nanni, sondern wegen der Loyalität zur seinen Kameraden. Außerdem war es ehrenhaft. Er hoffte, dass in den Gerüchten ein Funken Wahrheit steckte. Seine Beziehung hatte schon tiefe Risse bekommen und wie immer war er daran schuld. War ihm die Beziehung zu langweilig geworden? Oder passten Nanni und er doch nicht so gut zusammen, wie sie dachten?

Der ehemalige Sicherheitschef holte einen grünen Gummiball aus seinem Rucksack. Sofort nahm er seinen ursprünglichen Platz wieder ein und warf den Ball an die gegenüberliegende Wand. Das Gummi traf das Metall und wurde zurückgeworfen. Lucas fing im richtigen Moment den Ball und schon konnte das Spiel von vorne anfangen.

Was sollte er ohne die Sternenflotte machen? Zu einem Sicherheitsunternehmen gehen? Irgendwie kam ihm diese Vorstellung extrem befremdlich vor, aber wieso sollte er sich jetzt Gedanken über die Zukunft machen. Im Moment war die Gegenwart wichtiger und er brauchte einen kühlen Kopf. Wieder warf er den Ball an die Wand und fing ihn auf.

Plötzlich klopfte es an der Tür!

„Wer ist da?“ brummte er als Sha’Kur.

„Hier ist Marvalla. Darf ich reinkommen?“ kam die prompte Antwort.

„Und wer fliegt dann die Fox?“ entgegnete der falsche Klingone.

„Der Autopilot!“

„Dann komm halt rein…“ murmelte Sha’Kur.

Daraufhin ging die Tür auf und die Napeanerin betrat den Raum. Der als Klingone verwandelte Lucas saß immer noch auf der Pritsche, aber schärfte jetzt die Klinge seines D’K-tagh. „Was willst du schon wieder von mir?“ blaffte er ihr entgegen.

„Wieso bist du immer so gemein zu mir?

„So sind wir Klingonen halt, nicht gewusst?“ knallte er die nächste Antwort raus.

Marvalla zog daraufhin eine Schnute. „Aber mich im Lagerraum zrippon! (napeanisch)“

„Was hast du gesagt?“ knurrte Sha’Kur und sprang auf.

„Du weißt ganz genau was im Lagerraum war!“ brüllte die Napeanerin.

„Das war reines Vergnügen, für dich und für mich auch. Mehr nicht!“ entgegnete Sha’Kur ruhig.

„Aber vielleicht könnte mehr daraus werden?“ fragte Marvalla säuselnd und schaute den Klingone süffisant an, während ihre Jacke auszog.

Lucas seufzte innerlich, aber als Sha’Kur lachte er abfällig.

„Verstehe es doch! Ich wollte nur Spaß und meinen Druck loswerden.“

„Ja, dass hasst du doch! Aber wir könnten öfters Spaß haben?“ meinte die Pilotin und zog ihr Oberteil aus.

Jetzt wurde der Klingone richtig sauer.

„Du bist so dumm wie ein Targ! Wenn ich meinen Job beendet habe, dann kehre ich nach Kronos zurück. Dort wartet meine schwangere Gefährtin auf mich. Sie wird bald meinen ersten Sohn gebären.“

„Du Mistkerl!“ brüllte Marvalla und gab Sha’Kur eine schallende Ohrfeige. Dann liefen ihr dicke Krokodilstränen über die Wangen. Heulend verließ sie das Quartier. Ihre Jacke und ihr Oberteil hielt sie in der Hand. Der Klingone schnaubte und wurde dann wieder zu Lucas. Dieser nahm wieder seinen ursprünglichen Platz auf der Pritsche ein und warf den Ball an die gegenüberliegende Wand. Der Ball traf das Metall und wurde zurückgeworfen. Der ehemalige Sicherheitschef fing im richtigen Moment den Ball und schon konnte das Spiel von vorne anfangen.

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Er hatte es geahnt! Laut fluchend riss Sam die Abdeckung des Montageschachtes herunter und quetschte den Oberkörper zwischen den Leitungen hindurch, so dass er das defekte Modul greifen und aus seiner Verankerung ziehen konnte.

„Diese andauernde Höchstgeschwindigkeit ist einfach Mist. Wenn das so weitergeht verabschiedet sich der Antrieb noch bevor ich DS 6 erreicht habe“ murmelte er vor sich hin während er das Modul auf den Esstisch in der Messe legte. „Gut dass ich genügend Ersatzteile dabei habe. Kann nur hoffen, dass der Autopilot mich nicht im Stich lässt.“

Er setzte sich und begann an dem Gerät herumzuschrauben. Fein säuberlich zerlegte er es in seine Einzelteile bis er ein angeschlagenes Ventil entdeckte. „Da haben wir ja den kleinen Übeltäter. Mal sehen, ob dein Bruder auch da liegt wo er sein sollte.“ Er stand auf und ging hinüber in den Laderaum. In einem Schrank lagerten in diversen Schubladen Unmengen von diversen Ersatzteilen, alle fein säuberlich sortiert und beschriftet. Es dauerte nicht lange und er hatte das benötigte Ventil gefunden. „Na also … in 10 Minuten kann es weitergehen!“ Fröhlich pfeifend setzte er alles wieder zusammen und klemmte sich erneut in den Montageschacht. Dann kletterte er auf den Pilotensessel und startete die Maschine. Der Antrieb sprang sofort an und der Falke nahm erneut Fahrt auf. Vorsichtig beschleunigte der Betazoide. Alles lief wie es sollte. Auf Warp 6 angekommen schaltete er den Autopiloten ein. „So, jetzt kann ich ein Stündchen schlafen – bis die nächste Reparatur anfällt.“ Er tätschelte liebevoll die Steuerkonsole und stand auf.

Da fiel sein Blick auf die Kommunikationskonsole. Ein gelbes Licht blinkte. „Oh … die Post war da!“ Sam drückte auf den Knopf neben dem Lämpchen und der Monitor wurde hell. „Gle’ma hat geschrieben.“ Er öffnete die Textdatei. Sie bestand nur aus einer kurzen Meldung: Hallo Sam. Entgegen anders lautender Meldungen hat unser Kunde den Auftrag bestätigt. Egal was du zu hören bekommst, setzte deinen Flug fort. Blechbüx funktioniert übrigens immer noch einwandfrei. Gruß Gle’ma.“

Verwirrt kratze Sam sich am Kopf. „Was soll denn das? Warum sollte der Blechkerl nicht funktionieren? Und von welchem Kunden redet sie denn da? Meine Blaue ist wohl zuviel allein unterwegs …“ Kopfschüttelnd ging er in die Messe zurück und legte sich auf die Couch um ein Nickerchen zu machen.

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Vinara hatte ihren Patrouillengang angetreten und hielt sich in der Nähe von Bishops Quartier auf. Wenn sie den cardassianischen Disruptor, den sie auf DS 6 hatte liegen lassen noch gehabt hätte, hätte sie sich nicht mit diesem seltsamen Spielzeug von Phaser begnügen müssen das sie gerade am Gürtel trug...

Gerade als sie so in Gedanken versunken war stieß die aus dem Quartier eilende napeanische Pilotin beinahe mit ihr zusammen. "Was wollen Sie hier?", fauchte Marvalla wütend und trocknete hastig einige Tränen.

"Ihre 'Sicherheits-Chefin' hat mir aufgetragen auf Sha'Kur aufzupassen", erwiderte die Andorianerin irritiert.

"Hat sie das? Dann passen Sie lieber auf dass ich mich nicht noch einmal in die Nähe dieses... dieses..." (Es folgte ein undeutlich artikuliertes napeanisches Schimpfwort) "... begebe. Ich könnte dann nämlich für nichts garantieren!"

Vinara sah der Pilotin hinterher wie sie ihren Weg mit hastigen Schritten fortsetzte. Was auch immer zwischen ihr und Bishop gelaufen sein mochte, sie hoffte nur es würde die Mission nicht übermäßig gefährden.

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Auf der Erde traf General Anderson sich inzwischen - dezent in zivl gekleidet - in der ungarischen Hauptstadt Budapest mit einem zur leichten Korpulenz neigenden Mann afrikanischer Abstammung, welcher ebenfalls Zivilkleidung trug.

"Die Angelegenheit scheint gerade einige interessante Wendungen zu nehmen Jack. Von Dr. Assjimas Tod dürften Sie bereits erfahren haben, aber jetzt ist offenbar auch noch Admiral Sheridan auf DS 6 aufgetaucht, wie es aussieht mit einem Schiff des Sternenflotten-Geheimdienstes."

Anderson wirkte keineswegs überrascht. "Wurde auch langsam Zeit..."

"Dann wussten Sie schon davon?"

"Nein, aber es war irgendwie naheliegend... Soweit meine spärlichen Kontakte zum Rest der Sternenflotte es zulassen, würde ich sagen der Mann ist weitestgehend sauber. Das heißt in die Verschwörung dürfte er kaum verwickelt sein sofern diese tatsächlich existiert."

"Dass sie existiert, davon dürften wir inzwischen ausgehen können", meinte der etwas dickliche Mann, "aber wir haben keine Ahnung wer daran beteiligt oder gar das Oberhaupt sein kann. Haben Sie eine Idee?"

"Nicht wirklich... Und ich bin Profi genug um nicht irgendwelche Namen nur aus persönlicher Abneigung zu nennen. Wer weiß, einige könnten vielleicht sogar denken ICH hätte was damit zu tun, auch wenn das vollkommen absurd wäre."

"Tja, wenn man unsere inoffizielle Kooperation betrachtet sind Sie in gewisser Weise durchaus in eine Art von Verschwörung verwickelt, wenn auch eine die sich im Gegensatz zu Sektion 31 und diversen Admirälen an die Grundregeln der Föderation hält."

"Naja, ich würde da eher von einer Grauzone reden, immerhin benehmen unsere Jungs sich teilweise selbst wie Kriminelle um den richtigen Bösewichtern möglichst nahe zu kommen."

"Dann scheinen sie ja wie gemacht um in der Community-Neria-Angelegenheit mitzumischen", grinste der Schwarze.

"Im Prinzip ja Albus, aber ich denke dass wir nicht mehr Leute darin verwickeln sollten als es ohnehin schon sind. Ich gehe mal davon aus dass mindestens einer Ihrer Agenten inoffiziell unterwegs ist um bei der Aufklärung der Sache mitzuhelfen?"

Der CPA-Vertreter nickte. "Und wenn Sheridan wie Sie vermuten tatsächlich mehr oder weniger auf 'unserer' Seite steht dürfte er seinen Einfluss auch entsprechend geltend machen können. - Worauf ich aber noch zu sprechen kommen wollte, was halten Sie von diesem mysteriösen Tod der deltanischen Ärztin?"

General Anderson zuckte mit den Schultern. "Also entweder war das ein verdammt blöder Unfall wie er eigentlich gar nicht stattfinden hätte sollen, oder jemand wollte Dr. Assjima absichtlich ermorden... Nur, dafür gäbe es kein Motiv und meinen Beratern zufolge dürfte eine solche Vorgehensweise auch nicht unbedingt zu den Verschwörern passen. Nein, schon die ganze Angelegenheit mit dieser omminösen Krankheit die dieser Dr. House diagnostiziert hat klingt mir fast schon nach einem ausgeklügelter Fluchtplan... Und was könnte eine Flucht besser vertuschen als der plötzliche Tod der fliehenden Person?"

Das Grinsen des leicht Korpulenten breitet sich über dessen ganzes Gesicht aus. "Sie denken schon wie ein Geheimagent General. Natürlich ist das nur eine Vermutung, aber hoffen wir mal dass sie zustimmt - denn das wäre die einzige Möglichkeit dass Dr. Assjima doch noch am Leben ist."

"Ja... Auf jeden Fall dürfte auf Neria oder zumindest dessen unmittelbarer Umgebung bald eine Riesenparty stattfinden: Ein Schiff mit neuer Führungsmannschaft auf geheimnisvoller Mission, die ehemaligen Führungsoffiziere des besagten Schiffes die ihre Posten am liebsten wieder zurückhaben wollen, ein Admiral auf der Suche nach seinem Sohn und dann auch noch einer Ihrer Agenten."

"Nicht zu vergessen Charles Morten... Man könnte ihn zumindest als inoffiziellen Sonderagenten bezeichnen."

"Ja, der auch noch. Und dann... Moment mal, war oder sagen wir lieber ist Dr. Assjima nicht verheiratet? Mit einem betazoiden Zivilisten, wie hieß er noch gleich..."

"Samylax Devimar. Ich wusste doch dass wir vergessen hatten uns nach seinem derzeitigen Status zu erkundigen... Aber ich würde mal spontan sagen, nach dem wenigen was ich bis jetzt über ihn gehört habe, dürfte auch er der gerade erwähnten 'Party' beiwohnen, wenn auch wahrscheinlich als Nachzügler."

"Dann hoffen wir die anderen haben noch was für ihn übriggelassen, denn wahrscheinlich dürften auch ein paar Romulaner und vielleicht noch das eine oder andere zusätzliche Schiff der Verschwörer auf Seiten der Sternenflotte mitmischen."

Der hochrangige CPA-Agent nickte sorgenvoll. "Hoffen wir dass aus dem Ganzen kein richtiger Krieg entsteht... Noch nie war die Beziehung zwischen der Föderation und dem Romulanischen Imperium so gut wie jetzt. Glauben Sie es wäre von Vorteil auch noch die USS Titan hinzuschicken? Captain Riker könnte die möglichen Wogen auf diplomatischem Weg glätten."

"Das könnte er, aber darauf habe ich keinen Einfluss."

"Wir dagegen schon Jack... Theoretisch zumindest. Obwohl es zu diesem Zeitpunkt zu auffällig wäre die Titan einfach nur aus Verdacht nach Neria zu schicken. Nein, die bisherigen Vertreter der Sternenflotte sollten ausreichen sofern sie nicht auf Seiten der Verschwörer agieren. - Bevor ich gehe schnell noch was Anderes: Glauben Sie Professor Shral wird selbst nach erfolgreicher Aufklärung dieser Angelegenheit weiterhin Zivilistin bleiben?"

"Hundertprozentig kann das natürlich nur sie selbst entscheiden, aber nach dem was ich bis jetzt von ihr gehört habe ja."

"Dann werde ich ihr vielleicht mal einen Besuch abstatten. - Also dann Jack, es war angenehm wieder mal persönlich mit dir zu plaudern, auch wenn der Anlass nicht nur ein reiner Grund zur Freude war."

Die beiden Männer trennten sich und gingen unauffällig ihrer jeweiligen Wege.

Bearbeitet von Vinara Shral
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Wütend warf Eslau das PADD auf den Küchentisch. Es rutschte über die Platte, kippte auf der anderen Seite über die Kante und landete scheppernd auf dem Steinboden. Issaya stellte den Topf auf den Herd und hob dann das Speichergerät auf. Sie wischte mit dem Ärmel über das Display. „Diese Geräte sind empfindlich … und teuer. Du solltest etwas sanfter mit ihnen umgehen.“ Eslau antwortete mit einem verächtlichen Schnauben. Seine Gattin trat mit dem PADD in der Hand ans Fenster und studierte die Schlagzeile der aktuellen intergalaktischen Ausgabe des „Deltan Daily“:

„Prominente deltanische Ärztin ermordet?

Vor wenigen Tagen berichteten wir vom mysteriösen Tod der bekannten Heilerin Assjima durch einen Transporterunfall. Von offizieller Seite her wird weiterhin Stillschweigen bewahrt. Doch sickern aus zuverlässigen Quellen immer mehr Informationen über eine neue Ausrichtung der Ermittlungen. Ein gezielter Anschlag auf die Sternenflottenoffizierin kann inzwischen nicht länger ausgeschlossen werden, auch wenn die Ermittler hinsichtlich der Attentäter bislang vollkommen im Dunkeln zu tappen scheinen.

Lieutenant Commander Assjima ist auch außerhalb Seyalias einem breiten Publikum bekannt. Sie war die leitende medizinische Offizierin des Sternenflottenschiffes USS Community, dessen Abenteuer erst vor wenigen Monaten im Rahmen einer Dokumentation von vielen Millionen Zuschauern hautnah verfolgt werden konnten. Die unkonventionelle Ärztin konnte seitdem eine stets wachsende Fan-Gemeinde um sich versammeln. Doch war dies nicht das erste Mal, dass sie das Rampenlicht auf sich zog. Bereits in jungen Jahren erlange Assjima auf Seyalia durch ihre heilerische Tätigkeit überregionale Bekanntheit. Der plötzliche und bis heute nicht gänzlich geklärte Tod ihres Lebenspartners Sikarii (wir berichteten) bewegte sie zum Beitritt zur Sternenflotte. Während des Dominiumkrieges diente Assjima sich nach oben und übernahm letztendlich die Leitung der medizinischen Abteilung der USS Community. Es liegt noch nicht sehr lange zurück, dass sie erneut für Schlagzeilen auf Seyalia sorgte. Ihre Entführung durch ihren ehemaligen Liebhaber Setak, seines Zeichens Professor für experimentelle Physik an der Hochschule von Seyann Draschu und der anschließende Prozess erhitzten die Gemüter auch außerhalb unserer Heimatwelt. Assjima wurde für viele junge Deltanern und Deltanerinen zur Leitfigur, da sie in der Öffentlichkeit für eine verstärkte Öffnung Seyalias nach außen hin eintrat. Dies untermauerte sie insbesondere durch die Ehe mit einem Nicht-Deltaner, dem Betazoiden Samylax Devimar.

Auch in wissenschaftlichen Kreisen ist die Ärztin kein unbeschriebenes Blatt. Ihre Forschungen über alternative regenerative Heilmethoden zogen in den letzten Wochen weite Kreise.

Gut unterrichtete Quellen berichten zudem davon, dass die Absolventin der weißen Schule von Meisterin Ischila zur Nachfolgerin auserkoren wurde.

Sowohl innerhalb der Sternenflotte als auch auf ihrem Heimatplaneten stand Assjima eine glänzende Karriere bevor. Vor diesem Hintergrund war es eine große Überraschung als sich die Offizierin ganz unvermutet aus bislang unbekannten Gründen von ihrer letzten Stationierung auf der Argus-Station absetzte und desertierte. In diesem Zusammenhang entführte die überzeugte Pazifistin einen terranischen Mediziner (wir berichteten). Erst auf Deep Space 6 konnte sie verhaftet werden. In ihrer Zelle auf der Raumstation erkrankte sie an einem schweren Fieber und musste aus medizinischen Gründen auf das Förderationsschiff USS Faraway transportiert werden. Bislang wurde nicht geklärt, warum ihr Körper auf dem Raumschiff nicht mehr materialisierte.

Transporterunfälle sind heute eine Seltenheit geworden. Allein diese Tatsache lässt vermuten, dass womöglich nachgeholfen wurde. Die Gerüchteküche brodelt. Einige Vermutungen beziehen sich auf die aktuelle Mission der USS Community, die sich auf dem Weg in das Neria-System befindet, einem der jüngsten Förderationsmitglieder, das sich momentan in einer unruhigen politischen Phase befindet. Auch bei den Verfechtern der großen romulanischen Verschwörungstheorie läuten angesichts der Nähe der Raumstation zum romulanischen Gebiet sämtliche Alarmglocken. Andere sehen den klingonischen Kommandanten und ehemaligen Austauschoffizier H’Qar in der Rolle des Attentäters. Er diente längere Zeit auf der Community und Zeugen berichten von einem ernsten Zerwürfnis zwischen ihm und der Ärztin. Zufälligerweise befand er sich zum Zeitpunkt des Unfalls auf DS6.

Doch die Anwesenheit einer deltanischen Familie auf der Raumstation führt die Ermittler derzeit auf eine weitere heiße Spur. Meisterin Ischila hatte vor zwei Wochen verlautbaren lassen, dass sie Assjima auf der Argus-Station besucht hätte um ihr die Nachfolge als Meisterin der weißen Schule anzubieten. Hohepriesterin Elimis, die sich ebenfalls um die Nachfolge bewirbt, reagierte auf diese Äußerung mit heftigen verbalen Attacken sowohl auf Assjima als auch auf die Meisterin persönlich. Oberkommissar Rela, der schon damals im Falle Setak ermittelte, wurde gestern Abend von Seiten der Förderation zu den Untersuchungen hinzugezogen, da sich die Verdachtsmomente bezüglicher einer Gruppe radikaler Anhänger der Hohepriesterin verstärken. In einer Pressekonferenz, die erst kurz vor Redaktionsschluss endete verkündete er, dass Meisterin Ischila unter polizeilichen Sicherungsschutz gestellt werde. Deltan Daily wird Sie weiterhin auf dem Laufenden halten.“

Seufzend legte Issaya das PADD zurück auf den Küchentisch. „Vielleicht ist es besser, dass Assjima sich bedeckt hält. Auch wenn es schwer fällt, ständig diesen Kram lesen zu müssen.“

„Es ist einfach nur MIST!“ fauchte Eslau erbost. „Sie sollte sich in aller Öffentlichkeit zu Wort melden. Ein Angebot der Meisterin übergeht man nicht stillschweigend. Schon gar nicht, wenn man sich dadurch eine Frau wie Elimis zum Feind macht. Sie macht es sich zu leicht!“

„Sei nicht so streng ihr gegenüber. Ischilas Angebot kam doch vollkommen überraschend. Sie braucht Zeit um zu entscheiden.“

„Bei Assjimagar! Unsere Tochter könnte Meisterin der weißen Schule werden. Was gibt es denn da noch nachzudenken!“

Issaya schüttelte den Kopf. „Assjima legt keinen Wert auf eine große Karriere. Das war ihr doch schon immer ziemlich egal.“

„Ja – sie stellt wie immer ihr persönliches Glück in den Mittelpunkt ihrer Lebensplanung. Aber …“ Er schnaufte erbost. „Seien wir doch mal ehrlich: Sie wäre eine hervorragende Meisterin. Sie ist klug, sie kann reden, sie kennt das Universum, die Leute hören auf sie … Sie hat etwas zu sagen, könnte etwas bewegen … etwas verändern!“

Issaya lächelte mild. „Ich hätte nie gedacht, dass du das jemals sagen würdest. Natürlich könnte sie das. Sonst hätte Ischila sie nicht ausgewählt. Aber sie kann auch vieles mehr. Sie muss nicht die oberste Priesterin unserer Welt werden um ihr Leben auszufüllen. Assjima sieht sich in erster Linie als Heilerin, nicht als Priesterin.“

„Ach, was könnte eine einfache Ärztin schon bewerkstelligen …“ entgegnete der alte Richter resigniert.

„Heilen, Schmerzen nehmen, Leben retten … ist das nicht genug? Frauen wie Elimis sind für das Rampenlicht der großen Politik geschaffen. Unsere Tochter fühlt sich hinter den Kulissen wohler.“

„Sie vergeudet ihre Talente.“

„Tut sie das wirklich?“ Issaya setzte sich und ergriff die Hand ihres Mannes. „Hör auf, dich in ihr Leben einzumischen und lass sie selber entscheiden.“

„Das sagst du so einfach! Wie soll ich mich raushalten wenn sie ständig Mist baut? Verrate mir bitte, wie ich eine Totgesagte verteidigen soll?“

„Lasse es auf dich zukommen. Zuerst muss sie wieder auferstehen. Dann wird sich ein Weg finden.“

„Ja, ICH werde einen Weg finden. Und ich will ihn kennen wenn sie wieder auftaucht. Entschuldige mich jetzt, denn es wartet eine ganze Menge Arbeit auf mich. Ich muss mit diesem Schnösel Rela Verbindung aufnehmen. Immerhin ist er durch meine Hilfe Oberkommissar geworden.“ Er stand auf und verließ die Küche. Issaya sah ihm lächelnd hinterher.

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Captain Kela ´ral saß im Konferenzraum von DS6 Admiral Sheridan gegenüber. Die klingonische Kommandantin wirkte reserviert und beschränkte sich darauf knapp die Fragen des derzeit Ranghöchsten Sternenflottenoffiziers im Sektor zu beantworten.

Gerade hatte sie ihren Bericht abgeschlossen, in dem Kela´ral geschildert hatte, wie sie die Schiffe der Orions mit Leichtigkeit Zerstören konnte, als diese Augenscheinlich außer Kontrolle geraten waren.

„Haben Sie Überlebende an Bord genommen?“

„Das haben wir. Zwei menschliche Männer und eine Betazoide. Sie behaupteten Offiziere der Sternenflotte zu sein. Wie Beamten sie an Bord, kur bevor wir das letzte Schiff Zerstört haben.“

Hoffnung keimte im Admiral auf.

„Sie verließen dass Schiff, nachdem wir auf der Station angekommen waren. Seither war es nicht mehr meine Angelegenheit, wie es mit den drein weiterging.“, fügte die Klingonin hinzu.

„Wenn dies alles war, Sir. So würde ich gerne wieder auf mein Schiff zurückkehren. Ich muss Vorbereitungen treffen für den Rückflug ins Reich.“

Sheridan musterte die Kriegerin kurz. „Danke Captain. Sie können gehen.“, entließ Sheridan die Kommandantin der Feuertänzer.

„Quapla Admiral.“

„Quapla Captain.“

Sheridan blieb eine weile im Sessel sitzen. Lauschte den Geräuschen der Station. Die ganze Sache hatte als Suche nach seinem Sohn und seiner Schwiegertochter begonnen. Und nun bekam er den Eindruck, je tiefer er grub, dass es sich um eine Komplexere Situation handelte. Er brauchte weitere Informationen, deswegen hat er Garibaldi und Bigglesworth auf Ermittlungen angesetzt. Vielleicht fand auch Townsend was heraus. Aber er misstraute dieser Frau immer noch. Auch wenn sie Beide eine Art Übereinkunft getroffen hatten. Bald würde man auf der Ikarus zur Besprechung zusammen kommen. Vielleicht ergab sich eine neue Spur, ein weiteres Teil des Puzzels, dass sich in dass Gesamtbild einfügen ließ.

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Inzwischen auf der Erde:

In der Abteilung für Neurologie der medizinischen Fakultät der Sternenflotte traf Commander Tashiko Wang von der Austauschkommission sich mit Dr. Michael Heston, welcher ebenfalls den Rang eines Commanders bekleidete.

"Sie sagten mir ja bereits dass keine primäre Dringlichkeit bestünde, aber da ich im Moment nur wenig zu tun habe bin ich trotzdem schon jetzt gekommen. Was ist los mit Dr. Kalis?"

"Freut mich dass Sie so bald kommen konnten. Was mit der Patientin los ist werden Sie gleich sehen. - Sagen Sie, ist es Ihnen vielleicht gelungen Commander Shral zu erreichen?"

"Erstens heißt es neuerdings Professor Shral und zweitens weiß derzeit offenbar niemand wo sie sich gerade aufhält. Das Gleiche trifft übrigens auf die meisten der ehemaligen Führungs-Offiziere der USS Community zu."

Dr. Heston schüttelte leicht den Kopf während er Wang zu einem Krankenzimmer führte. "Das klingt sehr ungewöhnlich - genauso wie das was mit Dr. Kalis geschehen ist."

Die klingonische Ärztin saß in einem Rollstuhl und begrüßte die hereinkommenden Offiziere mit einem Lächeln. "Das ging ja schneller als ich erwartet habe - also wie sieht es jetzt aus mit meinem Beitritt zur Sternenflotte?"

"Sie möchten der Sternenflotte beitreten?", fragte Commander Wang verwirrt, "ich weiß ja dass Ärzte im klingonischen Militär nicht sehr angesehen sind, aber deshalb gleich zu wechseln..."

"Die meisten Klingonen sind Ignoranten die mich, wenn sie von meinem jetzigen Zustand wüssten ohne zu zögern auf der Stelle töten würden. Ich bin wirklich der Ansicht dass ich in der Sternenflotte besser aufgehoben bin", entgegnete Kalis mit einer unnatürlichen Ruhe.

"Erst einmal sollten Sie wieder völlig genesen Doktor, soweit wie dies bei Ihnen möglich ist", ermahnte Heston sie sanft. "Commander Wang ist übrigens von der Austauschkommission. Sagen Sie ihm mal was Sie von Comm... ich meine Professor Shral halten."

"Ach, sie ist jetzt Professorin? Passen würde das zu ihr, vielleicht werde ich ihr bei Gelegenheit persönlich gratulieren. Nur bedauerlich dass ich mich kaum noch an sie erinnern kann, aber das meiste was ich in den letzten beiden Jahren erlebt habe ist nur noch bruchstückhaft vorhanden. Ich weiß auf jeden Fall noch dass wir zusammengearbeitet haben und dass sie sehr fähig war. Komischerweise habe ich auch das Gefühl dass da mehr zwischen uns war oder sein sollte... Aber sagen Sie mal ehrlich: Was soll ich als Frau schon mit einer anderen Frau anfangen?"

Die Verwirrung stieg auf Seiten Tashiko Wangs. "Soll das heißen Sie fühlen sich nur zu Männern hingezogen?"

Kalis lachte. "Was denn sonst Commander, alles andere wäre doch unnatürlich! Aber nach Möglichkeit keine klingonischen Männer, die sind mir irgendwie zu rabiat und unkultiviert. Und mal ganz ehrlich, sich bei jedem Sex sämtliche Knochen zu brechen - das muss doch gar nicht sein!"

Der Neurologe hatte sie die ganze Zeit mit seinem Tricorder gescannt und nickte nun wie zur Bestätigung von Kalis' letzten Worten. "Ja, die klingonische Natur ist seit jeher von sehr rauer Art... Soweit sieht bei Ihnen alles gut aus, ich werde heute Abend wieder vorbeischauen."

Als sie in Hestons Büro waren begann Wang kopfschüttelnd: "Ich gratuliere Doktor, Sie haben es geschafft Homosexualität zu 'heilen' und aus einer Klingonin ein Weichei zu machen."

"Glauben Sie das war meine Absicht? Wir können froh sein dass Dr. Kalis überhaupt noch lebt. Sie war gerade auf dem Weg der Besserung als sie es mit den Reha-Übungen übertrieb und vor einer Woche einen Schlaganfall erlitt. Und das ausgerechnet im Stammhirn, wo die körperlichen Funktionen geregelt sind und die Triebe sitzen."

"Und das hat sie obendrein auch noch umgepolt?"

"Nach den medizinischen Ursachen von Homosexualität wird schon seit Jahrhunderten nicht mehr geforscht, eben weil sie keine Krankheit ist die irgendeiner Form der Behandlung oder gar Heilung bedarf. Von daher stehen auch wir vor einem Rätsel... Sie haben ja selbst gesehen und gehört dass Dr. Kalis einen Großteil ihres klingonischen Temperaments eingebüßt hat. Dazu kam ein Ausfall ihres Atemzentrums, den wir mit einem Zwerchfell-Schrittmacher kompensiert haben. Zur Sicherheit haben wir ihr auch gleich noch einen Herzschrittmacher verpasst, da die natürliche Regulation des Herzschlags mit 50-prozentiger Wahrscheinlichkeit ebenfalls ausfallen wird."

"Und das bei doppelt vorhandenen Organen..."

"Der sekundäre Kreislauf bei Klingonen ist nur ein Notkreislauf der sie für ein paar weitere Stunden, maximal Tage am Leben erhalten kann. Das Verdauungssystem ist nur einmal vorhanden, so dass Klingonen ohne Zufuhr von künstlichen Nährstoffen trotz Zweitherz wie gesagt nicht lange überleben würden. Bei Dr. Kalis ist der primäre Kreislauf soweit in Ordnung, der Rollstuhl ist nur eine Vorsichtsmaßnahme. Sollte sie tatsächlich an ihrem Wunsch festhalten dürfte einer Offizierslaufbahn in der Sternenflotte nichts im Weg stehen. Ihre kognitiven Fähigkeiten sind bis auf die partielle Amnesie unbeeinträchtigt, ja ich würde sogar sagen durch den Wegfall der überstarken Emotionen könnten sie sich vielleicht noch ein wenig steigern."

"Dann hatte Dr. Kalis auf jeden Fall mehr Glück als Dr. Assjima..."

"Dr. Assjima? Was ist mir ihr? - Ich muss gestehen dass ich in den letzten Tagen so in meine Arbeit vertieft war, gerade wegen unserer klingonischen Patientin... Ist Assjima etwas zugestoßen?"

"Ich befürchte ja, und zwar das Schlimmste was man sich so vorstellen kann: Zuerst die Verhaftung als Fahnenflüchtige auf Deep Space Six, dann eine Infektion mit dem Erreger des Samu... Suma... irgendeines schweren Fiebers auf derselben Station, und als sie schließlich auf ein angeblich besser ausgestattetes Schiff verlegt werden sollte starb sie bei einem Transporterunfall."

Dr. Heston blickte den Commander skeptisch an. "Ein Transporterunfall? Ich dachte so etwas sei inzwischen unwahrscheinlicher als eine 'Spontanheilung' bei Homosexualität!"

"Deshalb bewegen die Ermittlungen sich auch in Richtung Mord. Angeblich soll sich sogar ein hochrangiger Admiral der Sternenflotte auf DS 6 befinden und sich der Sache persönlich angenommen haben..."

Der Neurologe schüttelte fassungslos den Kopf. "Das Universum scheint ein Tollhaus zu sein. Vor allem für Shral tut es mir leid, zuerst verliert sie ihre Gefährtin - wenn auch nicht durch einen Todesfall - und jetzt auch noch Dr. Assjima mit der sie soweit ich gehört habe persönlich befreundet war!"

Tashiko Wang nickte nachdenklich. "Hoffen wir das Beste dass gewisse Dinge nicht vollends aus dem Ruder laufen. Ich danke Ihnen auf jeden Fall für die Informationen bezüglich Dr. Kalis; ich werde Professor Shral von ihrem Zustand in Kenntniss setzen sobald sie wieder erreichbar und die Lage günstig ist."

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Regionales Sternenflottenhauptquartier auf Delta IV

Auch auf Seyann Draschu sind die Neuigkeiten über das Ableben der Starfleet Ärztin Assjima vorgedrungen. Längst war jene Medizinerin eine Berühmtheit auf ihrem Planeten geworden. Alleine die letzten Vorkommnisse wegen eines Interviews und die Enthüllung dessen, dass Deltaner und Außerirdische gemeinsamen Nachwuchs haben können ohne dass es dabei zu Komplikationen kam, ließen den Planeten in eine latente unruhige Phase eintreten. Und nun war eine Symbolfigur für die Deltaner gestorben, welche ein Tor für ein neues Zeitalter aufgestoßen hatte.

Marlesia stand nun in der Halle, in der riesige Holographische Schirme in betrieb waren, die alle Relevanten Daten des Sektors sowie den Flugverkehr um Delta IV anzeigten. Konsolen waren Hufeisenförmig angeordnet und ständig von Offizieren besetzt. Dadurch entstand eine unterschwellige Geräuschkulisse, in der man die Stimmen von mehreren duzenden Personen vernahm.

Die Deltanerin war froh, wieder in ihrer Heimat zu sein. Die letzten Wochen hatten ihre Kadetten die letzten Prüfungen abgelegt. Damit mussten diese von Board gehen und ihr Studium an der Sternenflottenakademie von Delta IV fortsetzen. Bald würde sie eine neue Klasse an Bord nehmen. Doch bis dahin wollte Marlesia den Dingen auf den Grund gehen, von denen man an Bord der America über die Medien erfahren hatte.

Noch immer hallten die Worte ihres ersten Offiziers in den Ohren, der in einem vertraulichen Gespräch meinte „ Transporterunfälle passieren sehr selten. Und wenn bei diesen seltenen Gelegenheiten auch noch eine Prominente Person umkommt, wie hoch stehen die Chancen dass dies auch wirklich ein Unglück war?“

Marlesia nickte nur als Antwort. Mehr konnte sie sich nicht gegenüber ihrem ersten Offizier zu dieser Sache äußern. Glücklicherweise bohrte dieser nicht weiter nach und wandte sich seinen Aufgaben wieder zu. Dies war vor einigen Stunden gewesen. Und noch immer konnte sie nicht aufhören darüber zu Sennnieren.

Kaum hatte die America das Raumdock erreicht, so hatte sich die Kommandantin der America auch ins Hauptquartier beamen lassen. Hier erhoffte sich Marlesia einige Antworten zu finden oder zumindest einen Hinweis darauf, wo es welche geben könnte.

„Captain Marlesia?“ Ein junger Fähnrich sprach die alte Frau an. „Admiral Kelana erwartet Sie in ihrem Büro.“

„Danke Fähnrich.“ Kelana! Diesen Namen hatte Marlesia eine Ewigkeit nicht mehr gehört. Sie war eine der wenigen Deltaner, die es bis in die Admiralität der Sternenflotte geschafft hatten. Ihre Karriere war erstaunlich Gradlinig verlaufen, keine Verfehlungen, hielt sich immer an das Protokoll, so sehr zum teil, dass viele an deren Deltanische Herkunft zweifelten und eher eine Vulkanierin dahinter vermuteten. Selbst ein Androide schien dagegen Spontan zu sein.

Doch Marlesia wusste es etwas besser als die offizielle Biographie. Das letzte Mal sahen sich beide Frauen als Studentinnen auf Delta IV. Was nun ca 68 Jahre zurück lag. Nach einer kurzen Fahrt im Turbolift, erreichte Marlesia mit dem Fähnrich das Büro der Admiralin, welches ihrem Ruf gerecht wurde. Es war nach vulkanischen Stil eingerichtet, keine Verzierungen, nichts Unnötiges stand in dem Raum. Der Schreibtisch beherbergte nur eine Lampe und einen Deskviewer sowie eine Schreibunterlage aus edlen Materialien. Die Wände waren mit Teakholz verkleidet und Harmonierten mit dunklen Marmor. Die Glasfassade ließ einen Strom aus Licht in den Raum eindringen. Marlesia musste kurz blinzeln, damit sie Kelana ausmachen konnte.

„Admiral Kelana? Captain Marlesia.“ Kelana sah auf und musterte kurz den Fähnrich.

„Danke, Sie können gehen Fähnrich. Captain, treten Sie bitte näher“, erklang die leicht raue Stimme der Deltanerin. Marlesia tat wie geheißen und trat an den Schreibtisch heran, vor dem zwei leicht gepolsterte Sessel standen. Nachdem sich die Türen geschlossen hatten schwiegen die Beiden Frauen eine kurze Weile.

„Was führt Sie zu mir Captain?“

„Ein paar Fragen Admiral. Es geht um den Vorfall auf DS6, der in den Medien die Runde macht.“

Marlesia wartete ab, wie ihre Vorgesetzte in der Hinsicht reagieren würde. Diese sah ihre Untergebene Emotionslos an.

„Es ist wirklich bedauerlich, dass dies passiert ist Captain. Warum Interessieren Sie sich dafür?“

„Ich habe Doktor Assjima persönlich gekannt. Ich möchte gerne dazu beitragen, die Umstände ihres Ablebens zu Untersuchen Admiral.“

„Ich verstehe Captain. Sie wollen sich also freiwillig Melden?“

„Das habe ich hiermit getan Admiral.“

Kelana lehnte sich zurück und bedeutete Marlesia Platz zu nehmen.

„Wie Sie zweifellos mitbekommen haben, kursieren in den Medien Gerüchte, die den Unfall in Zweifel ziehen und eher einen Mordanschlag auf Doktor Assjima in Betracht ziehen. Dies hat auch hier zu Kontroversen geführt. Es gibt Parteien, die die Isolisationisten bezichtigen mit dem Tod von Assjima zu tun zu haben. Es finden die üblichen hitzigen Diskussionen statt die im Moment intensiver sind als sonst, doch eine Ermittlung, die ausschließlich von Deltanern ausgeführt wird, könnte die Lage beruhigen. Hinzu kommt dass Sie Captain eine weitere Galionsfigur derer sind, die ein offenes Delta IV verlangen.“

„Das kann doch unmöglich sein, dass so was derartige Wellen schlägt?“

„In der Gegenwärtigen Lage, Captain sind solche Ereignisse Wasser auf den Mühlen von mindestens einer Seite.“

„Wir müssen dabei sehr vorsichtig sein.“

„Ich vertraue auf ihre Diskretion Captain. Stellen Sie ihre Crew für die Mission zusammen. Und Sie sollten auch eine Zivilperson an den Ermittlungen beteiligen.“

„Vermutlich um der Öffentlichkeit zu versichern, dass die Sternenflotte nichts unter den Teppich kehren will?“

Dass eine Deltanerin eine menschliche Redewendung verwendete, erstaunte Kelana nur kurz. Sie wusste um die Beziehung von Marlesia zu einem dunkelhäutigen Menschen, aus der auch ein Sohn, fünf Enkelkinder und mehrere Urenkel stammen. Es war ein Riskantes Manöver, Marlesia los zu schicken. Denn wenn man die Hintergründe kannte, konnte man sich weis Gott was zusammenreimen. Doch es gab kaum jemanden der die Menschen so gut kannte wie Marlesia selbst. Kelana musste ein Lächeln unterdrücken, als sie die Komik dieser Tatsache begriff.

„Vermutlich. Im Vordergrund steht jedoch die Umstände des Todes eines unserer Bürger herauszufinden.“

„Natürlich Admiral.“

„Hier ist eine Liste der möglichen Zivilen Ermittler, die dafür in Frage kommen. Wenn Sie soweit sind, starten Sie unverzüglich nach DS6. Wir werden dafür Sorgen dass die Medien keine Sekunde zu früh von diesem Vorhaben erfahren werden. Viel Glück Captain.“

„Danke Admiral.“

Als Marlesia wieder im Turbolift war, warf sie einen Blick auf die Liste. Sie Überflog alle Namen bis sie auf einen bestimmten stieß – Eslau! Assjimas Vater, welcher Richter ist und ebenfalls eine nicht unbekannte Persönlichkeit auf dem Planeten war. Marlesia beschloss zuerst ihr Schiff aufzusuchen und sich in Zivil zu kleiden. Es konnte nicht schaden, wenn man niemanden sofort an die Nase band, dass Starfleet sich bereits der Geschichte annahm, die auf DS6 passiert war.

Bearbeitet von CptJones
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Freie Justizvollzuganstalt der Sternflotte New New Zealand

Simon Bishop hatte den ganzen Morgen im Garten gearbeitet. Er hatte zusammen mit den anderen Insassen den Rasen gemäht und die Hecken geschnitten. Dann pflanzte er verschiedene Blumenarten an und bewässerte die Tulpen. Es war wirklich ein sehr schöner Tag und die Sonne schien kräftig. Nach getaner Arbeit ging ein hungriger und durstiger Simon zur Kantine. Nachdem er seine Erbsensuppe mit Würstchen verspeist hatte, ging er zurück zu seiner Zelle, um sich aufs Ohr zu legen. Er lag gerade auf seinem Bett und döste etwas vor sich hin, als er plötzlich unsanft aus dem Schlaf gerissen wurde. „Hier ist Besuch für dich, Bishop!“ schrillte die nervige Stimme von Maxine Odessa, der Aufseherin von Zellenblock D.

Simon versuchte seine Augen zu öffnen, was ihm nicht sonderlich gut gelang. Nach einer Weile schaffte er es schließlich seine Umgebung wahrzunehmen, als ihm der Gestank von Zigarettenrauch in die Nase stieg und vor ihm ein großer, aber sehr schlanker Mann stand. Er hatte graue Haare und man sah ihm sein Alter direkt an. Er trug eine Sternflottenuniform mit rotem Kragen ohne Rangabzeichen. In seinem Mund steckte eine Zigarette, die er hastig aufrauchte und den kläglichen Rest in dem Hand-Aschenbecher zerdrückte.

Instinktiv musste Simon Bishop eine Frage stellen. „Wer sind sie?“

Der ältere Mann nahm sich einen Stuhl, zerrte ihn quietschend bis zu dem Fragesteller und nahm Platz. Dann schaute er den ehemaligen Captain der USS Scorpion an und lachte. Simon fühlte sich in dieser Situation sehr und wohl und beschloss daher, etwas dagegen zu unternehmen. Blitzschnell stand er auf und schaute sein gegenüber böse an. „Wer zum Teufel sind Sie und was wollen Sie von mir?“ fragte er erneut, aber diesmal etwas ernster.

„Mein Name spielt keine Rolle, aber Sie dürfen mich Mister Cancer nennen! Ich bin hier, um Ihnen ein Angebot des SFI zu unterbreiten…“ antwortete der Mann mit den grauen Haaren und lehnte sich entspannt in den Stuhl zurück.

„UND was wäre das für ein Angebot?“

„Vielleicht ist es unmoralisch oder moralisch. Sie haben die Wahl!“ war die ernüchternde Antwort des Sternflottenoffiziers.

„Dann unterbreiten Sie mir mal das Angebot. Danach werde ich Ihnen mitteilen für was ich es halte.“ entgegnete Simon Bishop und setzte sich wieder auf sein Bett.

„Wir bieten ihnen die sofortige Entlassung aus der Haft, sowie eine ehrenhafte Entlassung aus der Sternflotte und wir verhelfen Ihnen zu einem Neubeginn!“ erläuterte der Raucher die Möglichkeiten des Angebots.

Simon hörte aufmerksam zu und konnte es nicht fassen. Diese Optionen waren wirklich großartig, aber hatten bestimmt einen großen Haken. Er durfte sich nicht blenden lassen und musste bei der Sache bleiben. „Interessant! Und was wollen Sie als Gegenleistung?“

„Sie sollen für uns eine bestimmte Person finden, das ist schon alles!“ antwortete Mr. Cancer und lächelte.

„Und um welche Person handelt es sich? Es muss sich um jemanden besonderem handeln, denn der SFI hat genug Agenten, um eine solche Aufgabe zu lösen.“

„Sie haben Recht! Es handelt sich dabei um ihren Sohn Lucas Bishop…“ löste der alte Mann das Geheimnis auf.

„Wie bitte? Was hat er denn angestellt?“ fragte Simon besorgt.

„Er wurde von uns in allen möglichen Bereichen, die für einen Agenten des SFI wichtig sind ausgebildet und ist verschwunden. Wir wollen ihn natürlich wieder haben!“

„Ich glaube nur, dass ich der falsche Mann für so etwas bin. Mein Sohn hasst mich und er wird mit mir nie freiwillig zurückkommen, egal wo er ist.“ gab Simon Bishop zu und er erinnerte sich wieder schmerzlich daran, was er seiner Familie und vor allem seinem Sohn angetan hatte.

„Sie werden doch bestimmt das alte Sprichwort kennen – Wie der Vater, so der Sohn!“

„Ja, dieses Sprichwort kenne ich, aber ich war 15 Jahre lang in Gefangenschaft und habe mein Sohn überhaupt nicht aufwachsen gesehen. Ich weiß wirklich nicht, wie ich mich in ihn hinein versetzen soll…“ erklärte Bishop senior die Begebenheiten.

„Gut, wenn sie nicht wollen, dann suchen wir uns eben jemand anderen!“ meinte Mr. Cancer kühl und stand auf. Langsam drehte er sich zum gehen um, aber bewegt sich dabei sehr langsam.

„Also gut, ich werde es versuchen. Aber wie wollen sie es schaffen, dass man die Anklage gegen mich fallen lässt?“

„Ganz einfach, es gibt neue Beweise. Wir haben ein Geständnis, dass sie vollkommen entlasten wird. Es ist von ihrem ersten Offizier!“

„Mein erster Offizier ist tot! Commander Tudeski ist bei dem Angriff der Romulaner auf die USS Scorpion getötet worden. Wo wollen Sie ein Geständnis von ihr herbekommen?“ fragte der ehemalige Captain fassungslos.

„Sie hat es vor ihrem Tod verfasst und sie gesteht in ihrem Schreiben, dass sie geheime Daten an die Romulaner verraten hat. Das Beweisstück befindet sich bereits auf dem Tisch des Admirals, der sie verurteilt hat!“ beantwortete der mysteriöse Mann eine weitere Frage.

„Also gut! Wann kann ich ungefähr mit meiner Freilassung rechnen?“

„Wir sehen uns in 3 Tagen. Ich werde sie abholen… Ach noch etwas, unterschreiben Sie bitte hier!“ meinte der Agent und hielt dem ehemaligen Captain ein PADD vor die Nase. Simon Bishop bestätigte mit seinem Daumenprint und legte sich dann wieder auf sein Bett. Der alte Mann erhob sich wortlos und verließ leise die Gefängniszelle.

„Frei, endlich frei!“ murmelte der Gefangene vor sich hin und schlief dabei ein.

Bearbeitet von Lucas Bishop
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Captain Jeremy Tenner saß in seinem Kommandosessel und ließ die letzten Stunden und Tage Revue passieren.

Seit Lt. Suval ihm mitgeteilt hatte das, dass Replikatorsystem manipuliert worden war häuften sich die rätselhaften Fehlfunktionen. Und wenn Jeremy seinem stellvertretenden Chefingenieur versicherte, waren diese Fehlfunktionen beabsichtigt und auf Sabotage zurückzuführen. Was Jeremy allerdings am meisten zu denken gab war das all diese Fehlfunktionen in seiner Nähe vorkamen. Und sie wurden von mal zu mal raffinierter und waren zum Schluss kaum noch als Sabotage zu erkennen.

Irgendjemand an Bord wollte Jeremy aus dem Weg haben. Jeremy hatte Suval damit beauftragt diese Vorkommnisse aufzuklären. Dazu hatte er Suval freie Hand gelassen und dieser sollte sich ein kleines aber vertrauenswürdiges Team zusammenstellen.

In den letzten beiden Tagen war Jeremy Tenner ein sehr misstrauischer Mensch geworden, insbesondere seinem Führungsteam gegenüber und allen voran Commander Goyer misstraute er.

Egal was in den letzten Tagen vorgefallen war hatten sie entweder eine Erklärung parat oder einen entsprechenden Verdächtigen. Und diese Verdächtigen waren ungefähr so verdächtig wie ein Dirigent im Staatsorchester.

Trotzdem war die Community vor einigen Stunden an ihrem Bestimmungsort angekommen und hatte mit der systematischen Erfassung des Asteroidengürtels begonnen. In kürze würden die ersten Ergebnisse eintreffen. Aber bis jetzt schien dieses ein recht langweiliger Auftrag zu werden bis jetzt wurden nur kleine Mengen an unbekannter Strahlung festgestellt.

In diesem Augenblick kam auch schon ein junger Fähnrich aus der Wissenschaftsabteilung mit einem PADD und überreichte es dem Captain .

„Sir die neuesten Untersuchungsergebnisse.“

„Danke Fähnrich.“

Captain Tenner nahm das PADD entgegen und begutachtete die Scanergebnisse:

15000 kosmische Staubeinheiten pro m³

475 große Asteroiden

5673 mittelgroße Asteroiden

17549 kleine Asteroiden

über drei Million kleinst Asteroiden und Trümmerstücke

Hauptsachliche Zusammensetzung der großen Asteroiden:

87 % Eis

5 % Gestein

3,5 % Metalle

2,5 % Kohlenstoffhaltige Verbindungen

1,5 % Radioaktives Material

0,5 % Unbekannte Komponenten

23 bekannte Strahlungsarten

eine unbekannte Strahlungsart

keine verwertbaren Rohstoffe

Die unbekannte Strahlung machte gerade einmal 0,47 % der gesamt Strahlung aus und sie schien weder einen Schädlichen noch positiven Einfluss auf biologische Lebensformen zu haben.

Enttäuscht lehnte sich Jeremy Tenner in seinem Sessel zurück. Wieder einmal fragte er sich warum die Community in dieses entlegende System geschickt worden war vom forscherischen Aspekt war dieses hier etwa so anspruchsvoll wie die Erforschung des toten Meeres auf der Erde.

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Marlesia hatte ein leichtes helles Kostüm gewählt, das entfernt an einen Hosenanzug erinnerte und dennoch nicht zu formell wirkte. Sie materialisierte nun im Sitz des Richters inmitten des Hofes.

Sogleich bemerkte sie die Geräusche, die sie in Richtung eines Holzklotzes blicken ließ, an dem Richter Eslau stand und soeben zu einem Schlag mit einer Axt ausholte, um einen Holzscheit nochmals zu zerteilen.

Sie wartete bis die Klinge durch das Holz schnellte, bevor sie ihre Präsenz offenbarte.

„Richter Eslau? Ich muss dringend mit Ihnen sprechen“ erklärte die alte Deltanerin.

Eslau richtete sich auf und wischte sich mit der Hand den Schweiß von der Stirn. Dann erkannte er die Frau. „Marlesia … Captain Marlesia! Welch’ angenehme Überraschung.“ Er wischte sich die Hände an der Hose ab und ging die wenigen Schritte über den Hof. „Ich wusste gar nicht, dass Sie auf Seyalia sind.“ Er verschränkte die Hände hinter dem Rücken und lächelte die alte Offizierin freundlich an. „Womit kann ich Ihnen dienen?“

„Ich bin vor wenigen Stunden von einem Manöver zurückgekehrt Richter“ antwortete Marlesia freundlich. „Ich bin hier um ihren Rat und möglicherweise ihre Hilfe in Anspruch zu nehmen.“ Marlesia holte leicht Luft. Sie musterte den Juristen eine kurze Weile. Dann beschloss Sie den Richter gleich einzuweihen. „Es geht um den Unfall, dem ihre Tochter zum Opfer gefallen ist. Ich wurde beauftragt auf DS6 Ermittlungen anzustellen.“ Jetzt war es raus. Marlesia wartete die Reaktion des Richters ab.

Das Gesicht des Richters verfinsterte sich. „So … nach DS6 sollen Sie reisen?“ Er rechnete in Gedanken. „Bei Warp sieben brauchen Sie dazu fast 10 Tage. Was glauben Sie zu finden, was die Ermittler auf der Raumstation bis dahin noch nicht entdeckt haben?“

„Die Wahrheit, Richter. Transporterunfälle sind sehr selten geworden. Nur 2 in ca 35 Jahren. Und Ausgerechnet ein Offizier, der Fahnenflüchtig ist und erkrankt geht bei einem Standard Transport verloren? Jeder mit einem Funken Verstand merkt sofort dass die Geschichte mit dem Unfall nur Fassade ist.“

„Natürlich war das kein Unfall! Das rufen doch die Spatzen von den Dächern.“ Eslau presste die Lippen zusammen. „Aber auf DS6 werden Sie nur den Anfang einer Spur finden. Eine Spur, die entweder nach Seyalia zurück führt oder sich irgendwo im romulanischen Imperium verlieren wird.“ Er schätzte die alte Dame. Dass sie damals im Prozess gegen Setak zugunsten Assjimas eingegriffen hatte rechnete er ihr immer noch hoch an. „Hat die Sternenflotte auf DS6 kein fähiges Personal, das in der Lage ist, die Spur noch aufzunehmen solange sie noch warm ist?“

„Als ich im Hauptquartier war, wollte ich Erkundigungen zu diesem Zwischenfall einholen. Davor wusste ich nur dies darüber, wovon die Medien berichtet haben. Doch dann bot mir Admiral Kelana die Ermittlungen zu dem Fall an.“ Marlesia zog ihre Jacke glatt.

„Gerüchten zufolge gibt es schon Ermittlungen auf DS6, die aber den Vorfall am Rande berühren. Mein Sohn ist dort um nach 4 Offizieren zu suchen die vermisst werden. Unter diesen sind mein Enkel und seine Frau sowie zwei weitere ehemalige Offizierskollegen vom Raumschiff Community. DS6 liegt zudem in der Nähe von Neria, wo dass Schiff eine Mission durchführt. Wenn man diese Punkte miteinander verknüpft, hat man das Gefühl nur an der Oberfläche zu kratzen.“

Eslau schnaubte erbost. „Sie sagen, dass die Ermittlungen auf DS6 – von denen Sie nur gerüchteweise gehört hätten - den Tod meiner Tochter nur am Rande berühren würden? Ihr Sohn sei dort um nach Bishop, Shral, den Sheridans und diesem van … van Richthoven zu suchen? Kann es tatsächlich sein, dass die Ermordung eines Sternenflottenoffiziers … MEINER Tochter! … hinter dem Rätselraten um das bescheuerte Verhalten ihrer Kollegen zurück stehen muss?“ Seine Augen blitzten wütend und die Fäuste hinter seinem Rücken ballten sich.

„Glauben Sie mir, es betrifft meine Familie ebenfalls, Richter. Vor unserem Treffen habe ich den Bericht der bisherigen Ermittlungen eingefordert. Darin wird berichtet, dass Doktor House den Transport von der Stationskrankenstation auf die USS Faraway befohlen hatte. Er war es, der eine seltene Krankheit diagnostiziert hatte, die sehr plötzlich auftrat, nachdem ihre Toilette in der Brigg repariert wurde. Und zwar von einem Mann Namens John Fussack. Jener war auch auf der Krankenstation zugegen, als der Transfer lief.“

Marlesia offenbarte weitere Details des Berichtes. Die Anklage gegen Fussack und das Auftauchen eines tellaritischen Anwaltes, welcher zusammen mit seinem Mandanten ungesehen verschwand.

„Mehr gab der Bericht nicht her. Admiral Kelana möchte, dass ein ziviler Ermittler mit kommt. Sie gab mir eine Liste mit Namen mit, auf der auch ihr Name unter anderem auftauchte. Ich biete ihnen an mit mir zu kommen um nach der Wahrheit zu suchen.“

„Ich soll mit Ihnen auf Ihrem Sternenflotten-Schulschiff nach DS6 fliegen?“ Der alte Mann schüttelte den Kopf. „Nein, Marlesia. Ihr Ansinnen in Ehren, aber ich glaube nicht dass Sie auch noch den Hauch einer Spur finden werden wenn Sie die Station erreicht haben. Ich halte diese Reise für Zeitverschwendung. Ihr Sohn ist doch dort. Er sollte die Wahrheit suchen, und zwar jetzt - nicht erst in 10 Tagen. Zudem bin ich Richter und kein Ermittler. Ich kann hier bessere Arbeit leisten, denn hier habe ich meine Verbindungen. Fragen Sie Oberkommissar Rela. Er hat sicherlich einen qualifizierten Mitarbeiter, den er auf die Reise schicken kann.“

„Unterschätzen Sie nicht mein Schiff“, antwortete Marlesia mit einem schiefen Grinsen. „Wenn Sie und Rela diesem Mann oder Frau vertrauen, welche sich dafür meldet, so werde ich ihm auch trauen.“

Marlesia straffte die Schultern. Sie würde ihre Crew mit Sorgfalt wählen.

Eslau zuckte gleichgültig mit den Schultern. DS6 war verdammt weit weg. Selbst ein Sternenflottencaptain wie Marlesia würde die Gesetze der Physik nicht beugen können. „So, Sie kennen also eine Abkürzung von hier nach DS6?“spöttelte er. „Captain – es ist gerade mal einen Tag her dass wir vom Tode unserer Tochter erfahren haben. Ich kann und ich will hier nicht weg. In drei Tagen werden wir mit den Trauerfeierlichkeiten beginnen. Meine Familie braucht mich hier nötiger als Sie mich auf DS6. Rela wird eine vertrauenswürdige Person mitschicken. Dafür kann ich gerne sorgen.“

„Ich danke Ihnen“ antwortete Marlesia aufrichtig. „Und ich verspreche, dass ich die Wahrheit herausfinden werde. In 18 Stunden wird mein Schiff wieder einsatzbereit sein. Falls Rela jemand hat, soll er sich auf die America beamen lassen.“

Eslau nickte. „Es wird sich noch heute jemand bei Ihnen melden.“

„Ich werde leider wieder gehen müssen. Ich wünsche ihnen viel Glück, Eslau.“

„Danke – das wünsche ich Ihnen auch. Ich hoffe, dass Ihre Suche nach der Wahrheit wieder Erwarten von Erfolg gekrönt sein wird. Und bitte verzeihen Sie mir meine Skepsis. Ich habe in meinem Leben zu oft erleben müssen wie die Wahrheit aufgrund der praktischen Gegebenheiten auf der Strecke blieb.“

„Allerdings!“ stimmte Marlesia mit einem wissenden Nicken zu. „Auf bald, Richter. Sie werden so bald wie möglich von mir hören.“

Der alte Mann nickte nur stumm und beobachtete, wie sich der Körper der Deltanerin in funkelnde Partikel auflöste und verschwand. Dann atmete er erleichtert aus, ging zügig die wenigen Schritte über den Hof, zerrte die Axt aus dem Hauklotz und legte einen neuen Scheit auf die Hackfläche.

CptJones und Bryn in: "eine Frau bricht auf die Wahrheit zu suchen"

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Die Community musste ihr Ziel inzwischen schon erreicht haben, doch das deutlich langsamere Zivilschiff mit dem ihre Verfolger unterwegs waren brauchte noch einige Zeit. Trotzdem wurde diese immer knapper; Vinara hatte immer noch keinen greifbaren Plan wie sie an Bord gelangen konnten... Nur vage Möglichkeiten spukten in ihrem Gehirn herum, vielleicht wäre es doch nicht verkehrt die Besatzung bis nach Neria mitzunehmen damit diese glaubwürdiger agieren konnte. Ansonsten schien ein unauffälliger Nachrichtenaustausch knapp vor Erreichen des Systems der beste Anfang; vielleicht konnten die Zurückgebliebenen für die nötige Ablenkung sorgen um einen "Stoßtrupp" der ehemaligen Führungsoffiziere heimlich an Bord zu beamen.

Die Andorianerin widmete ihre Aufmerksamkeit nun voll der Zusammensetzung des besagten "Stoßtrupps". Es schien unwahrscheinlich die Besatzung der "Crazy Fox" dazu bewegen zu können sich an der Aktion zu beteiligen, zumal die Passagiere zuvor ihre Identität hätten preisgeben müssen. Und auch wenn die sieben Damen sich mehrere Male am Rande der Legalität bewegt haben mochten, das Entern eines der best gesicherten Schiffe der Sternenflotte durfte kaum in ihrem Interesse stehen. Dazu brauchte man schon waghalsige Piraten - von daher schien es wohl doch das Beste die gastgebenden "Amazonen" möglichst noch vor Neria auszusetzen.

Was den Stoßtrupp betraf, so mussten zwei Leute reichen. Sie selbst und Bishop - beide wieder mit ihrem natürlichen Aussehen - kamen ihr als erste in den Sinn und schienen auch bei näherer Überlegung die geeignetste Wahl zu sein. Doch was wenn sie erst mal an Bord waren? Darauf hoffen dass Captain Tenner wirklich nicht an der Verschwörung beteiligt war und ihn als erstes aufsuchen, sich möglicherweise sogar in seinen Räumlichkeiten materialisieren?

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General Jack Anderson konnte es derweil immer noch nicht lassen über die so gut wie sicher vorhandene Verschwörung zu grübeln, vor allem über deren möglichen Sinn. Er war nicht dumm, nur in den meisten Fällen sehr geradlinig und bevorzugte daher stets die bei maximaler Effizienz immer noch einfachsten Lösungen für ein Problem. Da er in diesem Fall aber nicht weiterkam - zumal er erst kürzlichst eine neue brisante Information erhalten hatte - rief er wieder den vulkanischen Lieutenant-Colonel aus seinem Beraterstab zu sich.

"Mr. Stok, halten Sie es vielleicht für möglich dass am Ende doch keine Verschwörung um die USS Community und Neria existiert und dass das Schiff einfach nur im Rahmen einer geheimen Mission die Umstände des damaligen Attentats aufdecken soll?"

"Dieser Gedanke entbehrt nicht einer gewissen Logik, allerdings wäre ein kompletter Austausch der Führungsmannschaft unter diesen Umständen nicht wirklich vonnöten gewesen. Soweit ich die Dienstakten der Nachfolger einsehen konnte scheinen diese nicht wirklich kompetenter als ihre Vorgänger zu sein. Sollten tatsächlich nur kriminalistische und nachrichtendienstliche Untersuchungen erfolgen, zuzüglich der Abwehr eines möglichen romulanischen Eingreifens wäre die alte Besatzung effizienter, da aufeinander eingespielter gewesen."

Anderson nickte langsam. "Ja, diese Massenversetzung ist der Knackpunkt, zuzüglich zu den Informationen denen zufolge Mitglieder der zurückgebliebenen Stammbesatzung gehäuft krankgeschrieben worden sein sollen. Und dann habe ich als weiteren Stein im Puzzle soeben auf diversen Umwegen eine Information erhalten, die wohl weiteren Anlass zur Sorge bereiten dürfte." Er reichte Colonel Stok ein PADD.

Die rechte Augenbraue des Vulkaniers wanderte nach oben. "Captain Joaquin Tennenbaum?"

"Beachten Sie die sprachliche Ähnlichkeit zu 'Jeremy Tenner', und dann auch noch die fast identischen Dienstnummern... Captain Tanrim soll diese Informationen bereits vor Wochen erhalten haben. Ich hätte ihn auch selbst kontaktieren und die Informationen schon viel früher haben können, aber wir kennen uns nicht und ich wollte keine unnötige Aufmerksamkeit erwecken."

"Dieser Zufall ist interessant, zumal Tennenbaums psychologisches Profil ihn als einen Mann fürs Grobe charakterisiert, niemand dem man eine Aufklärungs-Mission anvertrauen würde die obendrein auch noch diplomatisches Feingefühl erfordern könnte."

Anderson nickte abermals. "Das sieht mir mehr danach aus als ob ein Kampf - wahrscheinlich gegen die Romulaner - nicht nur als möglich sondern gar unausweichlich gesehen wird. Mit Tennenbaum als Captain hätte die Community mit fast an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einen offenen und blutigen Krieg gegen die Romulaner anzetteln können."

"Sir, wenn Ihre Vermutungen korrekt sein sollten ergibt das keinen Sinn. Es wäre gegen alle Prinzipien der Föderation, selbst gegen die der Marines. - Wie dem auch sei, der aktuelle Captain, auch wenn er wie es nun aussieht nur aus Versehen auf die Community versetzt wurde, scheint besagte Prinzipien wesentlich besser zu vertreten."

"Ja, aber gleichzeitig bedeutet das auch dass Captain Tenner sich in großer Gefahr befindet. Wenn der Rest der neuen Führungsmannschaft unter dem Gesichtspunkt zusammengestellt wurde, um unter Joaquin Tennenbaum einen möglichst skrupellosen Schlägertrupp zu bilden, dürften die mit Tenner nicht gerade zimperlich verfahren. Es würde mich auf jeden Fall nicht wundern, wenn sie ihn mit dem einen oder anderen Trick schon abgesetzt hätten und Commander Goyer inzwischen die Führung übernommen hätte."

"Unter diesen Umständen wäre das rasche Eingreifen eines Admirals, der nicht in diese Verschwörung verwickelt ist der vielleicht sicherste Weg diesen Leuten Einhalt zu gebieten."

"Glauben Sie das tatsächlich? Keiner von denen ist Vulkanier, die haben höchstwahrscheinlich Order sich absolut niemandem außer ihrem Chefverschwörer gegenüber zu verantworten. Inzwischen glaube ich auch kaum noch dass der Geheimdienst der Sternenflotte direkt darin verwickelt ist... Der würde einfach anders vorgehen, raffinierter - eine Intrepid oder Luna als offizielles Hauptschiff für die vorgeschobene Forschung und zwei getarnte Defiant-Einheiten für Sicherung und schnellen Eingriff."

"Die von Ihnen genannte Zusammensetzung wäre in der Tat logischer. Es ist nur bedauerlich dass unsere bisherigen Anhaltspunkte noch keinen konkreten Hinweis auf irgendwelche Personen liefern die hinter dem Ganzen stehen könnten."

"Oh, das würde ich so nicht sagen", widersprach der General, "es gibt schon seit Jahren ein paar Kriegstreiber die sich das romulanische Imperium - sei es mit oder ohne Unterstützung der Klingonen - am liebsten gewaltsam einverleiben oder gar vernichten würden. Vergessen Sie nicht, die Romulaner haben sich seit dem Shinzon-Desaster auch nicht immer von ihrer besten Seite gezeigt. Dumm nur dass ein Krieg alle diplomatischen Bemühungen der letzten Jahre über den Haufen werfen würde..."

Bearbeitet von Vinara Shral
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Mit finsterer Miene schob der Mann ein PADD über den Tisch. „Hier können Sie es nachlesen! Der Import von Dilithium hat um 30 Prozent nachgelassen. Zwei unserer Werften klagen über Nachschubschwierigkeiten bei Ytterbium. Fünf Schiffe können deswegen nicht wie geplant fertig gestellt werden. Das Kraftwerk von Chula wird in wenigen Tagen den Betrieb vorübergehend einstellen müssen, weil der Preis für Dolamid derart in die Höhe geschnellt ist, dass nicht mehr kostendeckend gearbeitet werden kann.“

„Danke, Prokonsul.“ Eine großgewachsene Frau erhob sich und packte aus einer Tasche einen Stapel Dokumente auf den Tisch. „Das hier, meine Herren …“ Ihr Blick wanderte über die drei Gestalten, die mit unbeweglichen Gesichtern in ihren schweren, mit rotem Leder bezogenen Sesseln saßen. „ … sind Berichte meiner Mitarbeiter. Der Rohstoffmangel ist nicht einmal das größte Problem. Die Getreidepreise sind gestiegen und unsere Bergarbeiter auf Remus machen Ärger wegen der erhöhten Lebenshaltungskosten. Es gärt … der Senat ist äußerst beunruhigt.“

„Nicht nur der Senat“ unterbrach ein kleiner, breitschultriger Mann. „Auch das Militär. Unser Zugang zum Betra-Quadranten ist durch die verstärkte Präsenz der Sternenflotte ernsthaft gefährdet. Bislang konnten sich unsere Schiffe frei bewegen. Doch jetzt …“ Er rümpfte die Nase „ … hat man ständig dass Gefühl, einer schaut einem bei jedem Handgriff über die Schulter.“

„Ach Krokav … Sie und Ihre Paranoia. Man sollte glauben, Sie seien beim Tal’Shiar“ stichelte Prokonsul Telek. „So viele Schiffe sind da doch gar nicht unterwegs … ein paar Frachter und diese Community.“

„Und an DS6 hat eine Defaint angedockt“ zischte der Centurio aufgebracht. „Man sagt, Admiral Sheridan persönlich sei mit ihr angereist. Was will ein verdammter Sternenflottenadmiral auf einer kleinen Raumstation am Rande des Förderationsraums. Das kann doch nichts Gutes bedeuten. Zumal er laut meinen Quellen nicht einmal einen offiziellen Auftrag hat. Ein Admiral in geheimer Mission in diesem Gebiet – in UNSEREM Gebiet! Wir müssen eingreifen. Wir sollten sofort ein paar Schiffe losschicken und diesen Rosthaufen namens DS6 vaporisieren.“

„Um die diplomatische Arbeit der letzten Monate zunichte zumachen?“ Die Frau schüttelte den Kopf. „Die Vernichtung von DS6 würde die Präsenz der Sternenflotte nur verstärken. Dennoch müssen wir herausfinden was dort los ist. Centurio – Sie kümmern sich um den Admiral. Wie Sie das anstellen will ich nicht wissen. Aber ich erwarte, dass es ohne lauten Knall geschieht. Ja kein Aufsehen erwecken hat oberste Priorität. Verstanden, Krokav?“

Der kleine untersetzte Mann stand stramm. „Ja verstanden, Khre´rionel. Sheridan ohne Aufsehen befragen. Ansonsten freie Hand.“ Er rieb sich die Hände und konnte nur mit Mühe ein genüssliches Grinsen unterdrücken. „Von unserer Position aus werde ich DS6 in einem Tag erreichen – vorausgesetzt ich breche sofort auf.“

„Ja gut – verschwinden Sie Krokav. Und nehmen Sie sich soviel Leute mit wie Sie für die Operation benötigen. Der Scout von Captain Palek stehen Ihnen zur Verfügung. Nehmen Sie auch Erein Melor mit. Sie werden ihre besonderen Befähigungen gebrauchen können.“

Krokav riss die Augen auf. „Was? Ich soll einen Folterknecht des Tal’Shiar mitnehmen?“

„Sie werden sie mitnehmen!“ Der Ton in der Stimme des Colonels erlaubte keine Widerrede. Der Soldat zog die Schultern ein und verließ mit verbissener Mine den Raum.

„Meved – war das weise, den Centurio mit dieser Aufgabe zu betreuen? Er ist so furchtbar impulsiv.“ hakte nun der Prokonsul nach.

„Ich glaube, Krokav ist der richtige Mann – auch wenn er dem Militär angehört. Er ist karrierebewusst und er hat sich mit Leib und Seele dem Imperium verschrieben. Er wird sich keinen Fehler erlauben.“

Die Frau setzte sich und fixierte nun mit festem Blick den dritten Mann im Raum. „Und nun zu Ihnen, Erie´riov Darkon.“

Der junge Geheimdienstoffizier richtete sich auf. „Ich stehe zu Diensten Khre´rionel Meved.“

„Berichten Sie mir von Ihren Ermittlungen auf Neria.“

Der Subcommander schüttelte den Kopf. „Mein Besuch auf dem Planeten war leider nicht sehr ergiebig. Ich habe mich im Widerstand umgehört. Unsere Agenten haben wirklich gute Arbeit geleistet. Viele Nerianer sind mit dem Beitritt zur Förderation unzufrieden. Sie fühlten sich überrannt. Dieser Beitritt entbehrt jeglicher demokratischer Basis. Ein paar einflussreiche Förderationslobbyisten, von denen gemunkelt wird, sie seien gekauft worden, sollen den Entscheid zum Beitritt erzwungen haben. Ich musste mich jedoch recht bedeckt halten, denn aufgrund unserer unglücklichen Aktion ist die Stimmung in den Teilen der Bevölkerung, die nicht mit dem Widerstand sympathisieren, gegenüber dem Imperium nicht die Beste. Es hat zu viele Opfer gekostet.“

„Das ist wohl wahr“ sinnierte Meved. „Es ist effektiver, Brunnen zu vergiften als Bomben zu legen.“

„Erklären Sie DAS mal dem Militär“ warf der Prokonsul dazwischen und lachte scheppernd. „Diese Versager wurden zum Glück bereits zur Verantwortung gezogen.“

Die Geheindienstoffizierin warf dem Politiker einen bösen Blick zu. „Ja, das wurden sie. Aber nur die Ausführenden. Es waren redliche Soldaten, die nur ihre Befehle ausführten. Die wahren Schuldigen, nämlich diejenigen, die diesen Einsatz planten – die ihn falsch planten – stehen noch immer unter dem direkten Schutz des Praetors. Dieser Fehler hat uns viele gute Leute gekostet … und Sympathien.“ Sie wandte sich wieder dem Agenten zu. „Und was konnten Sie über den Einsatz der Community heraus finden?“

„Sie soll den großen Asteroidengürtel, der sich im nerianischen Sektor befindet untersuchen. Sie hoffen wohl auf Bodenschätze. Sich gleich über die Reichtümer des Planeten herzumachen wäre sogar für die Förderation zu offensichtlich.“ Der Mann stockte um dann zu ergänzen: „Dies ist allerdings nur eine Vermutung meinerseits. Von offizieller Seite wird gesagt, man bräuchte für diese Mission ein Schiff das sowohl diverse Forschungsaufgaben ausführen, sich aber im Ernstfall auch eventueller Angreifer erwehren kann. Ein Schiff der Galaxy-Klasse wäre jedoch zu auffällig und zu präsent gewesen.“

„Und zu bedrohlich weil zu offensichtlich …“ führte Meved den Gedanken fort. „In Förderationskreisen wird jedoch etwas von einer Verschwörung gemunkelt. Haben sie darüber etwas in Erfahrung bringen können?“

„Nein, Colonel. Auf Neria weiß man nichts davon.“

„Schade. Sehr schade. Subcommander, ich wünsche, dass Sie sich an die Fersen der Community heften. Wie schnell können Sie dort sein?“

„Wenn ich einen Warbird bekommen kann, dann in drei Tagen.“

„Einverstanden. Die Todesfee befindet sich im Orbit und steht zu Ihrer Verfügung. Aber Sie werden nur beobachten und Bericht erstatten. Sie werden auf keinen Fall eingreifen. Wir dürfen uns nicht noch mehr Fehler erlauben.“

„Zu Befehl, Khre´rionel! Ich werde sofort aufbrechen.“ Darkon stand auf, verneigte sich kurz und verschwand.

Telek griff nach der noch unberührten Flasche Ale uns schenkte zwei Gläser voll. Dann lehnte er sich zurück und nahm einen langen tiefen Zug von dem kühlen Getränk. „Ahh …“ seufzte er. „Das tut gut. Darkon ist ein guter Mann. Er wird es noch weit bringen und dem Tal’Shiar von großem Nutzen sein. Aber dieser Krokav … ich weiß nicht. Ob der sich an Sheridan nicht die Zähne ausbeißen wird?“

Colonel Meved lächelte. „Deswegen hat er Subcenturio Melor dabei. Sie ist noch jung, aber gerissen. Und sie ist eine waschechte Tal’Shiar. Kein militärischer Ehrenkodex hält sie davon ab, ihr Ziel zu erreichen.“ Die Offizierin stand auf. „Und jetzt entschuldigen Sie mich bitte, Prokonsul. Ich muss überprüfen, ob die Tarnung unseres kleinen Spionagenestes vollständig ist. Der Verkehr in dieser Region hat in letzter Zeit viel zu stark zugenommen.“

Bearbeitet von USS Community
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Nur eine Kurze Absprache zwischen dem Menschen und dem Klingonen genügte, um den Plan einzuleiten, welcher der Ingenieur ausgetüftelt hat. Die Besatzung der Crazy Fox wurde immer Argwöhnischer, was ihre Passagiere betraf.

Sheridan begab sich zur Wissenschaftskonsole auf der Brücke und gab vor die Sensoren zu beobachten und nach zu sehen, dass diese auch richtig Justiert waren. Schließlich könne man sich nicht sicher genug sein, dass nicht doch noch jemand dem kleinen Schiff folgte. Beinahe beiläufig gab George nun den Befehl in die Tastatur ein die das Programm startete. Auf seinem Display erschien ein kleines Fenster das einen Countdown kurz anzeigte und wieder verschwand.

Auf den Anzeigen erschien nichts, was einen Verdacht erregen würde. Jedoch waren die Sensoren des Schiffes veraltet. Ein Modernes Shuttle verfügte alleine um eine 20 % größere Reichweite der Sensoren und könnte sich zB außerhalb des Erfassungsbereiches der Crazy Fox halten und dennoch bequem dem Schiff folgen.

Doch dieses Problem musste man auf Später verschieben. Jetzt ging es darum sich ein Problem von vielen vom Hals zu schaffen.

Ein weiteres Programm wurde Automatisch gestartet, dieses beinhaltete eine Überzeugende Vorstellung, die auch für Shral, Assjima, Jenax und Niels überzeugend wirken musste, daher hatten er und Lucas die anderen nicht Informiert.

Auf Marvallas Konsole begannen Indikatoren zu aufzuleuchten. Diese gehörten zur Triebwerkskontrolle, welche anzeigte dass die Antimaterieeindämmung begann sich zu Destabilisieren und die Werte des Steuerbordtriebwerkes Sprunghaft ansteigen. Ein Akustischer Alarm ertönte. Dies war das einsetzen der ersten Phase von Sheridans

Programm. Der Computer ließ auf die Simulierten Anzeigen nun die entsprechenden Trägheitsabsorber abschalten, und die Triebwerke Auf Backbord auf Schubumkehr und auf Steuerbord auf volle Leistung gingen.

Die Folge war, dass die Crazy Fox auf die Seite abkippte und die Absorber die Fliehkräfte nicht abmilderten. Sogar George war beeindruckt wie Kraftvoll seine Überraschungen wirken konnten. Er und Marvalla wurden nun aus den Sesseln beinahe geschleudert.

„Verdammt! Was geht hier vor?“

„Ich sehe nach!“, sagte George und begab sich zur Ingenieurskonsole.

„Beeilen Sie sich Carter! Lange wird es dass Schiff nicht mehr mitmachen!“

Wie Recht sie hatte. Die Belastungen der Hülle waren schon am Limit. Die Raven Klasse war nun mal nicht für Kunstflugmanöver ausgelegt worden, aber der alte Kasten würde schon durchhalten.

„Wir verlieren die Antimaterieeindämmung! Warpkernbruch in 25 Sekunden!“

„Unmöglich Carter!“

„Wir müssen Runter vom Schiff!“ George sah auf das Display, die nächste Phase wurde aktiv. Plasma entwich aus den Gondeln und würde sich innerhalb des Navigationsdeflektorfeldes sammeln. Dies war nötig um den körnenden Abschluss der Vorstellung sicher zu stellen. Gleichzeitig wurden die Transporter aktiviert sowie die Rettungskapsel, welche auf Startkonfiguration geschaltet wurde.

„Ich Beame uns alle in die Kapsel! Startprogramm läuft an!“ Bevor Marvalla zu einem Protest ansetzen konnte und auch Pi´Gee was sagen konnte welche unter Anstrengungen die Brücke erreichen konnte, setzte das Prickeln ein, welches man beim Transfer verspürte.

Im Maschinenraum der Crazy Fox sah Rhena ebenfalls die Anzeigen, welche nicht ganz mit denen der Brücke übereinstimmten. Der Warpkern Arbeitete zwar etwas hektischer, aber schien keineswegs aus dem Ruder zu laufen. Zuerst wollte Sie das Interne Kommsystem aktivieren, was aber doch durch Sheridans Programm abgeschaltet war. Dann Kippte der Borden zur Seite weg und Rhena wurde von den Füssen gerissen, Sie sah nur noch wie Oltuna an ihr vorbeirutschte und sich an einem Schott festhielt. Dann verschwand die Cardassianerin in einem Transporterstrahl. Warum wurde nur sie nicht erfasst? Fragte sich Rhena für einen Moment. Vermutlich sendete der Warpkern zu starke Interferenzen aus um sicher erfasst zu werden.

Diese Bastarde! Sie Kapern das Schiff! Ging es der Andorianerin durch den Kopf. Ein weiterer Stoß lies Rhena wieder unfreiwillig in Bewegung setzen. Sie blickte zu einer Jeffriesröhren Öffnung. Ein entschlossener Blick, dann versuchte sich Rhena wieder in Bewegung zu setzen.

Die 6 restlichen Frauen rematerialisierten in der Rettungskapsel. Die Hangartore öffneten sich sogleich und Kapsel wurde nach 5 Sekunden mit einem Ruck gestartet.

„Wo sind die Passagiere und wo ist Rhena?“, fragte Sonja, als die Kapsel auf volle Kraft beschleunigte und die Frauen in die Sitze presste. Aus den Bullaugen konnten sie sehen wie die Crazy Fox eine Kurve flog, dabei zog sie einen Schweif aus Plasma hinter sich her.

„Es ist zu Spät, nur noch 7 Sekunden.“, flüsterte Marvalla. Die Kapsel beschleunigte weiter und war schon knapp 3000 Kilometer entfernt, als die Crazy Fox ein einem grellen Glutball verschwand.

Sobald die „Explosion“ ausgelöst war, schaltete sich die Autonavigation ein, welche die Crazy Fox auf Warp 1 beschleunigte. Das Schiff blieb auf dieser Geschwindigkeit für 3 Minuten, bevor es wieder unter Warp ging und auf den Ursprünglichen Kurs einschwenkte und auf Maximum Warp beschleunigte.

Auf den Anzeigen erkannte Sheridan, dass nur sechs Personen Transferiert wurden. Der Plan hatte also nur fast hingehauen. Die Systeme kehrten in die Normalkonfiguration zurück und das Programm, das der Ingenieur geschrieben hatte löschte sich nun selbst.

In diesem Moment erreichten nun auch die Anderen die Brücke.

„Wir haben es geschafft, aber leider haben wir nicht alle Damen absetzen können.“, berichtete Sheridan den anderen. „Wir sind auf Kurs mit Maximum Warp. Aber wir sollten unseren Passagier schnell finden, bevor diese das gleiche mit uns macht und die Rettungskapseln sind soeben ausgegangen.“

"Gut, George sie sperren die Transporter und sichern den Maschinenraum!" meinte Lucas und klopfte dem Südstaatler auf die Schulter.

Dann aktivierte er die Komm-Anlage: "Miss Ro'Shann kommen sie bitte auf die Brücke!"

CptJones und mit kurzem Gastspiel von U_E in: Eine beinahe perfekte Vorstellung!

Bearbeitet von George Sheridan
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„Lieutenant? Die internen Sensoren im Frachtbucht 5 sind immer noch nicht richtig funktionsfähig“, meldete ein Fähnrich seinem Vorgesetzten auf der Ops von DS6. Jener seufzte leise gelangweilt, bevor er eine Antwort gab.

„Die haben schon immer nur dann funktioniert, wenn ein Ionensturm aufzieht. Ignorieren Sie dies einfach.“

Etwas irritiert blickte der Fähnrich den Lieutenant an. „Ja, Sir.“ Damit war das Thema erledigt. Und keine Sekunde zu früh. Aus dem Büro des Captains trat Hellberg zusammen mit Sheridan . Die Beiden Offiziere unterhielten sich gerade, während die anderen auf der Ops ihrer Arbeit nachgingen.

„Unsere vorläufigen Ergebnisse sind immer noch nicht eindeutig.“, beendete Hellberg seinen Bericht.

„Leider Captain“, stimmte Sheridan zu. „Ich werde zur Ikarus zurückkehren. Vielleicht hat mein Stab neue Erkenntnisse gewonnen.“

Hellberg nickte kurz, dann verabschiedeten sich die Beiden Männer mit einem Handschlag.

Sheridan betrat nun den Turbolift und wartete, bis sich die Schotten geschlossen hatten. „Transporterraum 3“, wies er den Lift an, worauf sich dieser in Bewegung setzte.

Zwischen Containern und Fässern hielten sich 8 Gestalten auf, welche des Wartens überdrüssig zu sein schienen. Eine von ihnen ist Centurio Krokav , welcher sogar nervös war. Er war im Begriff einen ranghohen sternenflotten Offizier zu entführen und verhören. Auch wenn es andere auf Romulus es als Befragung bezeichnen. Es war eine Handlung, die bei Starfleet Command sehr leicht als kriegerischen Akt aufgefasst werden würde. Zumindest würde er selbst so Denken und Handeln, würde die Sternenflotte einen romulanischen Admiral gefangen nehmen.

Zwar wollte er herausfinden, was dieser Admiral hier zu suchen hatte, doch nachdem sich der Staub der ersten Entrüstung gelegt hatte, stellte er das Vorhaben zumindest teilweise infrage. Doch für ihn stand wie bei allen Romulanern die Pflicht an erster Stelle. Außerdem wollte er weder Khre´rionel noch seinem Tal Shiar Wachhund namens Erein Melor Gegenüber sich nicht die Blöße geben, welche durchaus als Schwäche und Verrat ausgelegt werden konnte. Oder dachte man bereits so über ihn? Erein Melors Anwesenheit Signalisierte durchaus, dass die Regierung ihm nicht vollkommen traute und Angst hatte, dass er versagen oder die Föderation aufscheuchen würde, was zur Folge hätte, dass eine komplette Streitmacht der Sternenflotte auf einmal an der Grenze aufmarschieren würde.

Krokav stellte sich vor, wie es wäre, wenn es durch den Übereifer, der jungen Tal Shiar Agentin passieren würde. Ein Triumph, den der Centurio mit allen Sinnen auskosten würde. Bedauerlicherweise befand es Krokav, dass die Gedankenspiele auch nur solche bleiben würden. Wenn der Tal Shiar seine Finger im Spiel hatte, hielt man sich wirklich besser bedeckt, eine Lektion, die das Militär und die Zivilbevölkerung auf Romulus ab und an lernen mussten.

Ein junger Offizier trat an Krokav heran. Salutierte schnell und reichte seinem Vorgesetzten ein Padd.

„Das Zielobjekt ist unterwegs, um zu seinem Schiff zurückzukehren“, berichtete dieser Knapp.

„Vermutlich will er sich mit seinen Untergebenen besprechen, um die nächsten Schritte zu planen. Es ist unsere letzte Chance den Admiral abzufangen“, antwortete Erein Melor an der Stelle des Centurios. Ein leicht Verärgertes zucken in der Stirn von Krokav zeigte der jungen Agentin, dass sie wieder einen kleinen Sieg davon getragen hatte. Aber Sie musste den Anschein wahren, dass Krokav die Entscheidungen bei dieser Mission traf, was ihr auch in gewisserweise entgegen kam. Versagte Krokav dabei, so konnte sie ihn als Sündenbock vorschieben. Gelang die Mission, so würde dies für ihre Karriere noch förderlicher sein. So oder so – sie konnte nur Gewinnen.

„In Ordnung. Beginnen wir.“ befahl Krokav. Ein Romulaner, der sich die Sternenflottenuniform eines Technikers angezogen hatte, nickte dem Centurio zu. Ein Arzt hatte dafür gesorgt, dass dieser vulkanisch aussah. Krokav hoffte, dass sich Sheridan solange wie es erforderlich war, sich von der Maske überzeugen ließ.

Währenddessen übernahm ein Techniker aus dem Team von Krokav die Kontrolle über den Lift, in dem man Sheridan lokalisiert hatte. Dieser wurde nun in die Nähe ihres Versteckes dirigiert. Der falsche Vulkanier wartete geduldig vor dem Schott um den Admiral in Empfang zu nehmen. Der junge Romulaner schaffte es tatsächlich dabei so ruhig und emotionslos wie seine vulkanischen Vettern zu wirken. Auch wenn er sich dabei einwenig idiotisch vorkam. Für ihn waren Vulkanier nichts anderes als Verräter.

Gegenwärtig war er auch dafür verantwortlich, dass dieser Mensch unbeschadet zu seinen Vorgesetzten kam. Die Geräusche wurden lauter, die Kabine schien nun zu halten.

Sheridan war abermals in Gedanken versunken, daher bemerkte er nicht, dass die Fahrt einwenig länger als sonst dauerte. Als der Lift hielt, betrat ein junger vulkanischer Fähnrich in einer goldenen Uniform die Kabine und nickte dem Admiral zu.

„Admiral.“

„Fähnrich.“

Sheridan atmete aus. Irgendwas fiel dem alten Offizier an dem Vulkanier auf, was nicht sonst zu jenem Volk zu passen schien. Dann schüttelte er den Kopf. Sheridan schob dieses Gefühl auf seine Müdigkeit zurück, die sich nun langsam bemerkbar machte. Die Fahrt wurde wieder fortgesetzt. Doch anstatt wieder nach oben zu fahren, ging es weiter in die Tiefen der Station hinab. Nach wenigen Augenblicken schien es so, wie wenn der Lift überall hinfahren würde, nur nicht dorthin, wo es Sheridan befohlen hatte. Schließlich schien die Kapsel wieder zu halten. Der Vulkanier packte den Admiral am Arm.

„Was soll dass Fähnrich?“, fragte Sheridan und spürte die Kraft des Romulaners, welches sein Handgelenk wie Gummi zu kneten schien. Der Blick des Fähnrichs hatte sich verändert. In den dunklen Augen glitzerte auf einmal Härte und Hass auf. Doch er schwieg weiterhin. Stattdessen zückte er nun einen Handphaser, welcher er geschickt unter der Jacke verborgen hatte.

„Kommen Sie nicht auf die Idee ihren Kommunikator zu verwenden Admiral“, knurrte der Romulaner. „Ich würde Sie ungern töten.“

Sheridan sagte nichts. Dann glitten die Schotten beiseite und gaben einen Korridor frei. Vermutlich waren sie zu einer der Frachtbuchten gefahren, vermutete Sheridan, während der Romulaner ihn unmissverständlich aufforderte als Erstes zu gehen.

Die Beiden Männer gingen diesen Korridor weiter entlang, bis diese vor einem großen Doppelschott standen. Der Frachtraum war vollkommen Dunkel, nur das Licht, welches aus dem Korridor einfiel, war die einzige Beleuchtung.

Der Romulaner blieb am Schott stehen und schloss dieses, nachdem der Admiral in den Raum gegangen war. Sein Kommunikator war noch immer an der Jacke befestigt. Er führte seine Hand zu diesem, als eine Stimme erklang, die eindeutig auf jemanden mit militärischer Ausbildung hinwies.

„Bemühen Sie sich nicht Admiral. Ein Dämpfungsfeld verhindert, dass Sie ihren Kommunikator verwenden können. Daher wird es sinnlos sein Hilfe anzufordern.“

Sheridan ließ seine Hand sinken und lauschte.

„Wer sind Sie?“, fragte er zunächst. „Ihnen sollte klar sein, dass die Entführung eines Sternenflottenoffiziers nur Ärger nach sich zieht“, fügte er hinzu.

„Dies wurde alles bereits bedacht Admiral Sheridan“, antwortete die andere Stimme aus dem Dunkeln. „Aber wir wollen nicht unhöflich sein. Bitte nehmen Sie Platz.“

Schritte erklangen wieder und packten Sheridan unsanft an den Schultern. Dann wurde er durch den Raum geführt und auf einen Stuhl gesetzt, dessen Oberfläche ungepolstert war.

„Sitzen Sie bequem?“

„Was soll dass? Wer sind Sie?“

„Ich bin nur jemand der einige Fragen an Sie hat. Das sollte für Sie als Erstes genügen.“

Sheridans Hände und Füße wurden nun fixiert.

„Sie handeln sich einen gewaltigen Ärger ein.“

„Sie sind nicht in der Position zu drohen Admiral. Ihr Leben liegt in unseren Händen. Wenn Sie nichts dagegen haben, möchte ich diese Sache so kurz wie möglich halten.“

Sheridan kochte vor Wut. Er war in die Falle von wem gegangen? Romulaner, Orion Syndikat? Wenn es Ersteres sind, so ist die Lage brisanter als er dachte. Dies konnte einen Krieg bedeuten, der dem Dominion Krieg in nichts nachstand.

„Also Admiral. Was machen Sie hier auf dieser Station? Wie lautet ihre Mission?“

„Sie erwarten doch nicht ernsthaft, dass ich ihnen dies sagen werde.“

„Natürlich nicht Admiral“, stimmte ihm die Stimme aus dem Dunkeln zu. „Sie hätten mich ehrlich gesagt auch enttäuscht, wenn Sie dies einfach so getan hätten.“

Erein Melor näherte sich dem Admiral von hinten und befestigte ein kleines Gerät an dessen Schläfe. Sheridan spürte das eiskalte Metall, das sich mit Hilfe von Millionen mikroskopisch kleinen Saugnäpfchen an seiner Haut sich befestigte.

Dabei nahm er einen süßen Duft war, welcher an ein Parfüm erinnerte, das leicht nach Rosen und Flieder roch.

„Dieses kleine Gerät wird uns dabei behilflich sein die Informationen zu bekommen, die wir von ihnen haben wollen.“

Krokav schritt leicht auf den Menschen zu, welcher sich erstaunlich gut beherrschen konnte.

Bis jetzt zumindest.

„Wenn Sie Kooperieren Admiral. Dann werden Sie schnell und unbeschadet wieder zurückkehren können.“

„Das soll ich ihnen abkaufen?“

„Das können Sie machen, wie Sie wollen. Ich will nur Wissen – warum sind Sie hier? Wie lautet ihr Auftrag?“

Sheridan schwieg. Wenige Sekunden später nahm Erein Melor ein kleines Gerät aus ihrem Gürtel und aktivierte es. Der Körper des Admirals schien auf einmal vor Schmerz zu explodieren. Krampfhaft konnte er einen Schrei ersticken und keuchte schwer, als der Schmerz nachließ.

„Ich tue dies nur ungern Admiral.“, versicherte die Stimme mit einer Ruhe, als ob es darum ging, zu entschuldigen, dass ein Linienbus sich um eine Minute verspäten würde.

„Aber Sie haben es in der Hand, wie viele weitere Schmerzen Sie ertragen müssen.“

Die Tal Shiar Agentin rejustierte das kleine Gerät erneut.

Sie sagte kein einziges Wort. Der Mensch sollte so wenig wie möglich in Erfahrung bringen. Auf einem Tricorder zeichnete Sie die Biowerte und das Verhör auf. Bis jetzt machte Krokav seine Sache gut.

Auf der Ops zirpte die Kommunikationskonsole. Hellberg nickte dem Offizier, zu der nun eine Verbindung herstellte.

„Hier spricht Captain Hellberg.“

„Captain Hellberg, hier ist Captain Fogg von der Ikarus. Befindet sich Admiral Sheridan noch bei ihnen?“

Hellberg wunderte sich, Sheridan hatte sich vor einer knappen halben Stunde verabschiedet.

„Nein Captain. Der Admiral ist seit einer halben Stunde nicht mehr hier. Er wollte auf die Ikarus beamen.“

Foggs Gesichtsausdruck war eine Mischung aus Überraschung und der Erkenntnis, dass jetzt der nächste Ärger über sie alle wie ein Sommergewitter hereinbrechen würde.

„Captain Hellberg, der Admiral ist bis jetzt nicht auf der Ikarus eingetroffen.“ Seit einer Woche kam die kleine Raumstation nicht mehr zur Ruhe. Und Hellberg kam zu dem Schluss, dass alles Bisherige wie eine Aufwärmübung wirken musste. Jetzt wurde es verdammt ernst.

„Computer! Admiral Walther Sheridan lokalisieren!“

„Es befindet sich kein Admiral Walther Sheridan an Bord von Deep Space Six“, meldete die Emotionslose künstliche Stimme des Computers.

„Computer den letzten bekannten Aufenthaltsort von Admiral Sheridan nennen!“

„Admiral Sheridans Kommunikatorsignal wurde zuletzt in Turboschacht 3, Kapsel 5 auf ebene 7 D lokalisiert.“

„Oh mein Gott!“, hauchte Hellberg. An dieser Stelle zweigte der Lift in mindestens 4 weitere Schächte ab die jeweils nochmals zu weiteren Kontenpunkten führten.

„Captain Fogg, wir sollten unsere Kräfte koordinieren.“

„Eine gute Idee“, stimmte der Kommandant der Ikarus zu. „Wir sollten es so diskret wie möglich machen. Sonst könnte Sheridan ins Lebensgefahr geraten, wenn wir alle wissen lassen, dass wir einen drei Sterne Admiral verloren haben.“

„Am besten Sie beamen auf die Ikarus Captain. Dort können wir alles weitere Besprechen.“

„Einverstanden, Hellberg Ende.“

Dann wandte sich Hellberg an Bartels .“ Commander, stummer Sicherheitsalarm der Stufe 4. Stellen Sie Teams zusammen die jeden Kubikzentimeter der Station auf den Kopf stellen.“

„Aye Captain.“, bestätigte die Sicherheitschefin mit einem Nicken.

Mehr konnte er bis zur Besprechung nicht tun.

Fortsetzung folgt

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Vinara empfand den Alarm und die Erschütterungen als besorgniserregende Überraschung, doch als sie sah wie ihre "Vorgesetzte" sich in einem Transporterstrahl auflöste wurde ihr klar dass dies der Moment war, sich der Stammbesatzung der Crazy Fox zu entledigen.

Etwas überrascht war sie daher, als sie nach Beendigung des offenbar falschen Alarms bei ihrem Decknamen auf die Brücke gerufen wurde - wenn die sieben Frauen alle von Bord waren (die Andorianerin vermutete sie befanden sich an Bord eines nicht warpfähigen Kleinshuttles oder einer Rettungskapsel), wieso rief man sie nicht bei ihrem wirklichen Namen?

Schnell hob Vinara das Phasergewehr auf das Sonja fallen hatte lassen und begab sich zur Brücke. "Was ist hier los?", fragte sie kaum dass sie angekommen war, "haben unsere Gastgeberinnen das Schiff verlassen?"

"Ja, dass haben sie. Leider nicht alle!" antwortete Bishop und entsicherte seinen Disruptor.

"Und wer befindet sich noch an Bord? Und wieso wurde sie nicht ebenfalls fortgebeamt?"

"Die Andorianerin ist noch an Bord. Keine Ahnung wieso!" meinte Lucas und aktivierte auch noch seinen Tricorder.

"Und wir können sie nicht mit den internen Sensoren aufspüren?", fragte Vinara etwas besorgt.

"Leider nicht! Sie muss sie unbrauchbar gemacht haben..."

"Das sieht ihr ähnlich... Sie dürfte das Schiff nicht kampflos aufgeben. Laut Dienstakte war sie fast zwei Jahre bei den Marines, ist dann zur planetaren andorranischen Verteidigung gewechselt und hat dort ein Ingenieurs-Studium absolviert ehe sie auch dort wieder austrat. Ich werde Sie bei der Suche begleiten."

"Bei den Marines? Na wunderbar, jetzt könnte ich auch die Stärke eines Klingonen gebrauchen."

"Immerhin hat sie keine komplette Offiziersausbildung absolviert, sie schaffte es wenn ich mich recht erinnere bis zum Private 2nd Class und war auch bei der andorianischen Flotte nur als Unteroffizierin registriert. Allerdings wissen wir nicht welche Kenntnisse sie sich in den letzten Jahren als Freiberuflerin erworben hat." Sie waren inzwischen auf den Gang hinausgetreten und scannten diesen gründlich.

"So ein Mist! Wir müssen sie finden, sonst ist alles in Gefahr!" knurrte Bishop und scannte weiter die Gänge.

"Wenn die Zeit nicht so knapp wäre könnten wir womöglich versuchen sie auf unsere Seite zu ziehen... Auch wenn das wahrscheinlich bedeuten würde dass wir unsere wahren Identitäten preisgeben müssten. Auf jeden Fall wäre Rhena als Verbündete wertvoller als wenn wir sie gefangen halten müssten."

"Und wie wollen sie anstellen? Mit ihr schlafen?"

Vinara seufzte. "Ich weiß dass wir wahrscheinlich keine Chance hätten, aber ich könnte an ihren Ehrenkodex als Ex-Marine plädieren... Ich habe für den äußersten Notfall ein Feldpatent als Colonel bei mir. Ich müsste es noch nicht einmal aktivieren, sondern bräuchte Rhena nur das entsprechende PADD zu zeigen und ihr zu sagen dass wir uns auf einer geheimen Mission befinden, von deren Ausgang das Wohl der gesamten Föderation abhängen könnte. Wie gesagt müsste dann aber zumindest ich meine wahre Identität preisgeben, denn das Feldpatent ist auf 'Vinara Shral' ausgestellt. - Aber darüber können wir noch später nachdenken. Fürs Erste sollten wir sie auf jeden Fall gefangen nehmen und wegsperren."

"Genau das sollten wir tun! Und entschuldigen sie, ich wollte ihnen nicht zu nahe treten."

"Es ist schon gut, die von Ihnen genannte Option wäre unter gewissen Umständen von einer anderen Person als mir ebenfalls in Erwägung zu ziehen. Aber ich will Kalis nicht untreu werden und außerdem wissen wir nicht ob Rhena nicht doch lieber mit Männern schläft. - Augenblick mal, da war doch was auf meinem Tricorder... Aber jetzt ist es wieder weg, vielleicht nur eine Fehlfunktion."

"Moment bei mir war auch was! Genau über uns....!" Lucas Bishop scannte eifrig weiter und bekam wieder andorianische DNS als Wert.

"Sie dürfte sich in den Jefferies-Röhren befinden. Knapp drei Meter vor uns ist eine Ausstiegsluke, eine weitere vier Meter hinter uns. Ich schlage vor wir verteilen uns auf die entsprechenden Positionen und versuchen sie in Empfang zu nehmen."

"Einverstanden! Welche Luke nehmen sie?"

"Die vor uns. Passen Sie auf wohin Sie schießen, klingonische Disruptoren verfügen normalerweise nicht über einen Betäubungs-Modus!"

"Dieser ist modifiziert, keine Angst Vinara!" meinte Lucas und sprintete zu der anderen Luke.

Vinara stellte sich mit feuerbereitem Gewehr unter die vordere Luke und wartete ab... Dummerweise konnte sie so ihren Tricorder nicht benutzen, doch schließlich glaubte sie jemanden in der Röhre über ihnen kriechen zu hören. Rhena hatte das Gespräch wahrscheinlich mitbekommen und suchte nun nach einem Ausweg... Und tatsächlich schien das schlurfende Geräusch sich nach links zu entfernen. Schnell zückte die Andorianerin ihren Tricorder. "Ich glaube sie nimmt eine Abzweigung nach links!"

"OK dann folgen wir ihr..." brüllte Bishop und ging wieder zu Shral.

Sie machten sich auf den Weg als eine leichte bis mittelschwere Explosion die Decke vor ihnen erzittern ließ. "Das sieht nach einem Ablenkungs-Manöver aus!", rief Vinara und sah nach hinten. Kaum wollte sie wieder zurückgehen rollte eine kleine Kugel in die Abbiegung des Ganges.

"Keine Bewegung oder das Ding geht auch hoch!", hörten sie Rhenas Stimme um die Ecke ertönen. Sie musste aus einer der beiden zuvor bewachten Luken gekommen sein. "Was haben Sie mit meinen Kameradinnen gemacht?"

"Erwischt!" zischte Lucas und ärgerte sich, denn er hatte sich überrumpeln lassen. "Deine Kameradinnen sind auf Urlaub in dem Rettungs-POD..."

"So so, sind sie das?" Rhena war inzwischen um die Ecke gebogen und zielte zusätzlich mit einem andorianischen Phaser auf die beiden Ex-Offiziere in Tarnung. "Ich bin überrascht dass ein Klingone sich an einem solch unehrenhaften Vorhaben beteiligt. Mein Kompliment übrigens an Mr. Carter, er scheint ein besserer Ingenieur zu sein als ich dachte... Sie haben zwei Minuten um mir genau zu erklären was das Ganze soll und wer Sie eigentlich sind. Carter ist zu gut um nur ein Zivilist zu sein, ich habe den Verdacht er hat eine Sternenflotten-Ausbildung oder Vergleichbares genossen."

"Dann nehmen sie bitte die Waffe runter!" entgegnete Lucas freundlich.

"Das werde ich erst wenn Sie sich erklärt haben. Sie sind kein ehrenhafter Klingone, Sha'Kur... Falls Sie überhaupt einer sind. Langsam glaube ich nämlich an gar nichts mehr!"

Während Rhena mit dem verkleideten Bishop beschäftigt war hatte Vinara unbeobachtet ein paar Einstellungen an ihrem Phasergewehr vorgenommen. Plötzlich rief sie: "Sie sollten Ihre Waffe wirklich herunter nehmen. Ich habe nämlich einen Breitband-Phaserstrahl programmiert der Ihre Bombe zur Detonation bringt und gleichzeitig wie ein Schild für uns wirkt. Sie wären dann tot und wir hätten die Crazy Fox vollends für uns allein. Ich warne Sie, ehe Sie von Sha'Kur nach mir umschwenken können habe ich abgedrückt. Erschießen Sie ihn zuerst wird das erst recht Ihr sicherer Tod sein."

"Hören sie lieber auf sie, sie war auch beim Militär!" unterstrich der falsche Klingone den Bluff.

Rhena lachte. Natürlich hatte sie Vinara bereits in dem Moment ins Visier genommen als diese zu sprechen begonnen hatte... Doch ihr schien nun klar zu werden dass dieser Klingone, ob echt oder nicht sie just in dem Moment niederschießen würde wenn sie zuerst auf Ro'Shann schoss. Außerdem wäre eine Explosion der Bombe - so schwach sie im Grunde auch sein mochte - aus dieser Entfernung tatsächlich für sie tödlich gewesen. Langsam senkte sie ihren Phaser und Vinara schaltete blitzschnell auf den vorprogrammierten Betäubungs-Modus um. Rhena fiel bewusstlos zu Boden noch ehe sie ihren Phaser wieder hochnehmen konnte.

"Guter Schuss! Wir haben sie..." meinte Lucas und entwaffnete die betäubte Rhena. "Meinen sie wirklich, die hilft uns noch?"

"Ideal wäre es auf jeden Fall... Aber vorerst sollten wir sie lieber fesseln und so in ein Quartier einsperren dass sie von dort nicht ausbrechen kann." Sie sah zur nach wie vor leuchtenden Bombe auf der andorianische Schriftzeichen zu sehen waren. "Sieht nach einem Modell der planetaren Verteidigung aus... Sie wissen nicht zufällig wie man die entschärft?"

"Ich kann leider kein andorianisch, aber ich weiß wie man sie entschärft! Sagen sie mir nur welcher Typ es ist..." antwortete Bishop und kniete sich neben die Bombe.

"Hier steht etwas von Arran'Tal 7a-G... Und dass die Bombe sich im Bereitschaftsmodus befindet."

"Eine Arran'Tal? Verdammter Mist!" murmelte Lucas und öffnete mit einem Griff die obere Schale der Bombe. Dort waren drei farbige Knöpfe und drei farbige Drähte. In der Mitte war ein Minibehälter mit Gel darin.

"Ich könnte sie immer noch mit der vorhin programmierten Phasereinstellung sicher detonieren lassen", bot Vinara an.

"Nein, ich schaffe es!" brummte Bishop und steckte die Kabel um. Das rote Kabel an den roten Knopf, den Blauen an den blauen Knopf und gelb zu gelb. Mittlerweile hatte das Gel eine orangene Farbe bekommen. "Gelb und Rot sind doch zusammen Orange oder?"

"Das ist korrekt. Das Leuchten an der Hülle scheint auch schwächer zu werden."

"Gut..." murmelte der ehemalige Sicherheitschef und drückte erst den roten Knopf und dann den Gelben. Das Gel leuchtete einmal und wurde milchig. Die Bombe blinkte nicht mehr und war somit entschärft. "Geschafft!"

"Ich gratuliere. Dann müssen wir nur noch Rhena wie erwähnt fesseln und einsperren. - Sagen Sie, hat man Ihnen in Ihrer Ausbildung beigebracht mit den Waffen jeder planetaren Verteidigungs-Streitmacht der Föderation zurechtzukommen oder nur denen der wichtigsten Streitmächte?"

"Ich kann fast alle Waffen bedienen und Bomben entschärfen, außer die der Breen und der Romulaner. Aber die interessantesten Bomben baut ihr Volk!"

Die Andorianerin hatte bereits damit begonnen Rhena die Fesseln anzulegen. "Ich werde später darüber nachdenken ob ich als auf Vulkan Aufgewachsene dies als Kompliment oder Beleidigung auffassen soll." Mit einem leichten Grinsen versuchte sie klarzumachen dass sie diese Bemerkung nicht absolut ernst meinte. "Sofern dieses Schiff keine Arrestzelle hat suchen Sie nach einem geeigneten Quartier für unsere Freundin hier... Ich werde währenddessen zur Brücke zurückkehren und Bericht erstatten."

"Ich soll die Andorianerin alleine tragen?"

"Verzeihen Sie, ich hätte wohl beinahe vergessen... Eigentlich wäre es ideal wenn man mit einer Verkleidung als Klingone auch dessen Stärke bekäme, aber das ginge wahrscheinlich nur mit einem aufwendigen Exoskelett unter der Kleidung sofern man den eigenen Körper nicht ruinieren möchte." Also packte sie selbst mit an und zu zweit schleppten sie die immer noch bewusstlose Rhena durch die Gegend.

"Vinara das war ein Witz!" meinte Lucas und stemmte die gefesselte Rhena alleine hoch. "Machen sie nur die Tür auf..."

Sie waren vor einem Quartier angekommen und die Andorianerin öffnete die Tür nachdem sie die Gefangene kurz fallen gelassen hatte. Als diese immer noch gefesselt auf dem Bett lag scannte Vinara sie ausgiebiger mit dem Tricorder. "Soweit ich sehen kann hat sie keine Schäden davongetragen... In einer halben Stunde dürfte sie etwa wieder zu Bewusstsein kommen. - Falls Sie noch ein paar Sicherheitsvorkehrungen für ihre Verwahrung vornehmen wollen können Sie das jetzt tun, ich gehe wie gesagt zur Brücke und informiere den Rest von uns." Lucas Bishop nickte und fing damit an, das Quartier ausbruchssicher zu machen.

Tolayon und U_E verbreiten eine Bombenstimmung und fangen dabei blaue Käfer!

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„HMMMMMMM ... ja ... noch ein wenig mehr links... ja.. ja.. ja.. genau da .. oh, bei allen Himmeln, das ist herrlich!“ Milseya schloss die Augen und seufzte genüsslich vor sich hin.

H´Qars Hände wanderten etwas mehr nach links und Milis Seufzen wurde intensiver. H´Qar betrachtete den Rücken von Mili, die vor ihm lag, nachdem sich die Verspannung an der Stelle gelöst hatte, schlug er Mili verspielt auf den etwas breiter gewordenen Hintern.

"Du bist fertig."

„Das sehe ich anders, mein Schatz!“, gab sie eine Schnute ziehend zurück und drehte sich zu ihm um. „Aber morgen gibt’s wieder eine Massage! Immerhin ist es dein Sohn, der so auf meinen Rückgrat drückt!“

"Zum Glück bist du ganz unschuldig an meinem Sohn. Ich erinnere mich noch, wie ich dich dazu gezwungen habe."

„Ich mich auch“, grinste sie. Mühsam streckte sie ihren Arm aus und griff nach der Decke, die sie über ihren Unterkörper legte, bevor sie begann über H'Qars nackter Brust zu streicheln. „Wie weit sind wir mit unseren Reparaturen? Funktioniert die Tarnung mittlerweile?“

H´Qars Mimik wurde ernst.

"Die Tarnung wird erst nach einer Generalüberholung in einer klinonischen Werft wieder funktionieren. Und auch andere Systeme werden wir nicht zu 100% hinbekommen bis das Schiff in der Heimat war. Die Langstreckenkommunikation funktioniert noch nicht, der Warpantrieb ist nicht auf voller Leistung, die Disruptoren funktionieren nur zu 75% und auch der Impulsantrieb steht nicht zur vollen Verfügung."

„Klingt ja richtig ermutigend!“, gab sie zurück und hörte mit dem Streicheln auf. „Wir sollten uns auf die Kommunikation und den Antrieb konzentrieren. Solange wir in Föderationsgebiet bzw. in den nicht zugehörigen Territorien befinden, benötigen wir die Tarnung nicht. Allerdings werden wir die anderen auch nicht einholen können..“

"Einholen nicht, aber sie werden auch keinen weiteren Vorsprung herausholen können."

Der Klingone stand auf und zog sich seine Uniform an.

"Allerdings können wir auch in wenigen Minuten starten, alle Reparaturen, die wir hier durchführen konnten, sind erledigt. Außerdem habe ich die ständigen Befragungen wegen Assjimas Tod satt. Inzwischen sollten auch die dümmsten Sicherheitsoffiziere begriffen haben, dass wenn ich sie umgebracht hätte, es blutiger ausgesehen hätte."

Milseya lächelte sanftmütig und schüttelte den Kopf. „Es ist seltsam. Ich frage mich, warum man nach all der Zeit das klingonische Volk, sein Denken und sein Handeln immer noch nicht begreift. Nicht, dass ich mich als Expertin betrachte..“ Sie setzte sich langsam auf. „.. aber es ist hilfreich, wenn man mit einem verheiratet ist.. Wird Tewar das Schiff fliegen?“

"Ja, wird sie. Wieso fragst du?"

Sie verzog das Gesicht. „Warum wohl? Ich bin Pilotin und trotz meines dicken Bauches passe ich immer noch hinter eine Konsole. ICH will das Schiff fliegen..“

"Du bist Pilotin in Mutterschutz und darfst somit nicht fliegen. Außerdem, wer sagt mir denn, dass du nicht wieder umfällst und wir in einen Asterodieden rasen?", sagte er mit einem verschmitzten Grinsen.

„Falsch! Ich fliege im Moment nur nicht mehr im Dienst der Sternenflotte“, gab sie ebenso verschmitzt zurück. „Außerdem bin ich noch nie - nicht mal betrunken - in einen Asteroiden geflogen! Versteh mich nicht falsch, Tewar ist eine sehr gute Pilotin. Wirklich! Aber ich fühle mich so fürchterlich unnütz und..“ Milseya biss sich auf die Lippen, bevor sie weiter sprach. „.. du behandelst mich nicht wie deinesgleichen.“

"Sei dir versichert, dass ich auch eine Klingonin in deinem Zustand nicht mehr fliegen lassen würde. Auch bei uns Klingonen gibt es so etwas wie Mutterschutz und der wird hoch angesehen, denn die werdende Mutter schenkt ihrer Familie ein neues Leben und das ist wichtiger als der aktive Dienst. Kein klingonischer Kommandant würde eine Frau in deiner Schwangerschaftsphase Dienst tun lassen. Du kannst gerne mit auf die Brücke kommen und Tewar über die Schulter schauen."

H´Qar setzte sich neben Mili und legte ihr seinen Arm um die Schulter.

"Ich will nicht, dass dir etwas passiert."

Sie schüttelte den Kopf. „Ich habe viel mehr von deiner Kultur gelernt, als dir lieb sein dürfte. Ja – es gibt einen Mutterschutz, aber keine Klingonin nimmt ihn – jedenfalls nicht freiwillig.“Sie befreite sich von seiner Umarmung und stand brüsk auf. „Jeder behandelt mich wie ein rohes Ei und das geht mir gewaltig auf den quibat! Jeder will, dass ich mich schone! Das ist unerträglich! Ich bin Haliianerin! Wenn ich mich nicht bewegen darf, wenn ich nichts tun kann, dann ist das schlimmer als .. schlimmer als alle Höllen zusammen!“ Sie fuhr herum und sah H'Qar heraufordend in die Augen. „Du als Kommandant solltest mir erklären, in wie fern es einen Unterschied macht ob ich auf der Brücke bin oder hier, wenn etwas passiert. Soweit ich mich erinnere, gibt es nämlich auf klingonischen Schiffen keine Rettungskapseln! Ich kann also genauso gut an deiner Seite sterben und ehrlich wäre mir das lieber, wenn es so weit ist.“

"Und ich habe dir gesagt, dass kein Kommandant der Bitte einer Schwangeren nachkommt. Außerdem habe ich dir gesagt, dass du gerne mit auf die Brücke kommen kannst. Außerdem ist Tewar die Pilotin dieses Schiffes, was würdest du sagen, wenn dein Captain dich von deinem Pilotensessel verscheucht, damit seine Frau das Schiff fliegen kann? Und was deine Bewegung angeht, deine hallianischen Schwangerschaftsübungen hast du nicht einmal gemacht, da es dir zu albern ist."

Er sah sie ernst an.

„Oh bitte! Ich bin schwanger – nicht geistesgestört! Und hast du dir schon mal diese Übungen angesehen? Das ist Kindergymnastik! Solche Übungen habe ich bereits gemacht, bevor ich in die Schule gekommen bin! Außerdem ..“ Milseyas Augen begannen spitzbübisch zu glänzen. „ .. kennt Tewar diese Region nicht einmal halb so gut wie ich. Keiner hier an Bord kennt sich hier so gut aus wie ich! Schwanger oder nicht, ihr werdet jemanden benötigen, der weiß was auf uns zukommt. Aber wenn du zu stolz bist, meinen Rat anzunehmen..“

"... dann bin ich es halt. Und deshalb wird Tewar fliegen. Diese Übungen beruhen auf einer alten und lange erprobten Tradition."

„Traditionen sollten sich der Zeit anpassen“, gab Milseya unwirsch zurück. Dann seufzte sie. „Wenn Tewar den Bogen um Starbase 185 fliegt, soll sie mich rufen, wenn sie nicht mehr weiter weiß.. du scheinst ja zu glauben, dass ich weder Herrin über meine Sinne noch über meinen Verstand bin – und wenn ich es recht bedenke, dann war ich das ja noch nie so richtig.“ Milseya lachte laut. „Du hast Recht, ich würde mich auch nicht an das Steuer eines Schiffes lassen – also werde ich mich hier hinlegen, Schokolade in mich hineinstopfen und mich so lange schonen, bis ich an Langeweile sterbe..“

"Lass es dir schmecken. Und ich kann mir vorstellen, was du für einen Aufstand du gemacht hättest, wenn Tanrim dich durch eine andere Pilotin ausgetauscht hätte, nur weil er mit ihr verwandt ist."

„Tanrim hätte weder eine Pilotin gewählt, mit der er verwandt ist, noch hätte er mich ausgeschlossen, nur weil ich mit ihm verheiratet und schwanger bin - wenn ich mit ihm verheiratet wäre.. ui, allein der Gedanke..“ Sie schüttelte sich. „Hast du dir die Berichte ansehen können, die ich dir über Neria geschickt habe? Und die über diese Strahlung, die die Community untersuchen soll? Und die Berichte, die ich in den astronomischen Datenbanken gefunden habe – nämlich, dass bisher keinerlei ungewöhnliche Phänomen dieser oder ähnlicher Art dort aufgetreten sind?“

"Doch, er hätte dich in deinem schwangeren Zustand auch nicht fliegen lassen, da du im Mutterschutz bist. Und ja, ich habe mir die Berichte angesehen. So wie es aussieht, konnte diese Strahlung einem nicht natürlichen Ursprung entstammen."

"Oder es gibt überhaupt keine Strahlung.."

"Wenn es aber keine Strahlung gibt, dann würde es der Crew sehr schnell auffallen. Und das würde sich nicht totschweigen lassen. Selbst wenn die gesamte Führungscrew darüber informiert ist, werden sie es nicht verhindern können, dass irgendjemand aus dem wissenschaftlichen Bereich die Sensorscans zu Gesicht bekommt."

„Guter Einwand“, murmelte die Bajohaliianerin und dachte nach.“Wenn wir davon ausgehen, dass wirklich etwas auf der Community vorgeht, dann müssen die Initatoren dieses Plans zumindest einen Teil der Mannschaft mundtot machen. Und dafür sorgen, dass die Sensorscans unter Verschluss bleiben. Letzteres ist nicht unbedingt schwer – man könnte die Werte zur Geheimsache erklären, damit hätten nur Führungsoffiziere Zugang zu den Daten.

"Hatte nicht jemand erwähnt, dass ein anderer Captain als vorgesehen auf die Community gekommen ist? Wenn wir von einer Verschwörung ausgehen, müssen sie den Captain ausschalten oder ihm die Ergebnisse vorenthalten oder die Ergebnisse manipulieren und das ist schon schwieriger."

„Das hängt davon ab, wieviele der Verschwörer an Bord sind. Wenn es nur einer oder zwei sind, dann manipulieren sie mit Sicherheit die Werte - also muss es der Wissenschaftsofizier sein vielleicht auch der Chefingenieur. Doch wenn es mehrere sind .. was kann ein Mann gegen seine Führungscrew ausrichten? Und die Mannschaft vertraut dem Captain sicher noch nicht so richtig...ich weiß nicht, ob sie ihm helfen würden, wenn er die Offiziere beschuldigt – falls er überhaupt einen Verdacht schöpft. Er könnte es auch darauf schieben, dass man sich erst mal kennenlernt und zusammenrauft.“

"Nun ja, die neue Führungscrew ist schon über einen Monat an Bord. Und wir wissen nicht, wie die Mannschaft inzwischen zum Captain steht. In einem Monat kann sich viel tun."

H´Qar ging in dem kleinen Raum auf und ab.

"Diese Mission enthält eine Menge unbekannter Faktoren. Wer weiß, was wir überhaupt für eine Situation vorfinden werden?"

H`Qar wollte gerade seine weiteren Überlegungen ausführen, als er vom Interkomm unterbrochen wurde.

"Sir, wir haben Starterlaubnis."

"Gut, ich komme auf die Brücke, H´Qar Ende."

Er drehte sich zu Mili um. "Kommst du mit nach vorne?"

Sie lächelte. „Ich dachte schon, du fragst nie. Ich werde versuchen, über eine Brückenkonsole mehr Informationen über Neria und den Sektor herauszufinden. Aber zuerst ..“Sie zeigte auf ihren Morgenmantel. „..werde ich mir etwas Vernünftiges anziehen.“

H´Qar schüttelte leicht den Kopf.

"Beeil dich, je schneller wir ablegen können, umso schneller erreichen wir die Community."

„Ihr müsst nicht auf mich warten – je weiter wir von der Station entfernt sind, wenn ich mit meiner Recherche beginne, desto besser..“ Milseya stellte sich auf ihre Fußspitze und küsste ihren Mann. „Wir sollten einen Kurs über Zakdorn fliegen, das ist anfangs unauffälliger, falls uns jemand unterwegs begegnen sollte.“

"Tewar hat schon einen unauffälligen Kurs über Zakdorn eingegeben." Er zwinkerte Mili zu.

"Bis später, mein kleiner Kugelfisch."

Sie seufzte und wünschte sich insgeheim, dass ihr haliianischen Gene auch bei der Geburt die Oberhand behielten. Dann wäre ihr Kind bald geboren .. und sie bald daraufhin wieder schlank. Wobei .. „Kugelfisch.. das klingt wirklich niedlich“, zwinkerte sie zurück und öffnete ihren Kleiderschrank.

[shane und fee in "Warum schwangere Kugelfische nicht fliegen dürfen"]

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Missmutig saß Sam in der Ecke einer überfüllten, in dämmriges Licht getauchten Bar und nippte an einem Bier. Auf der anderen Seite des Raumes räkelte sich auf einer kleinen Bühne eine junge, fast nackte Frau lasziv an einer Stange und wiegte ihre beachtliche Oberweite langsam im Rhythmus der Musik. Die Crew eines zivilen Frachters lümmelte vor der Bühne herum und feuerte die Tänzerin mit Grölen, Pfiffen und diversen auf die Bühne geworfenen und in den Slip gesteckten Zahlungsmitteln an. Viele der Männer konnte Sam keiner ihm bekannten Spezies zuordnen. Ebenso wenig die Tänzerin. Fasziniert beobachtete er die langen violetten Haare, die ein auf ungewöhnliche Weise ein Eigenleben hatten und sich immer wieder um den Körper der Tänzerin wickelten.

So bemerkte er den großgewachsenen Trill erst als dieser ihn ansprach: „Entschuldigen Sie, Sir … ist hier noch frei?“

„Äh … ja klar.“ Sam nahm die Stiefel von dem freien Stuhl und buxierte diesen mit einem leichten Tritt in Richtung des Mannes.

Der Trill setzte sich und lächelte. „Danke. Es ist ziemlich voll heute Abend. Shir’lasa tritt ja auch nicht so häufig auf. Der Wirt hat mir erzählt, ihre Gage sei so hoch, dass er sie sich maximal einmal im Monat leisten könne. Auch wenn seine Spelunke dann jedes Mal aus den Nähten platzt.“

„Jo“ brummelte der Betazoide. „Die ist schon recht cool.“ Er machte eine Pause und fuhr fort: „Komische Haare hat die. Was ist denn das für eine Spezies?“

„Das weiß keiner so genau. Die Dame hüllt sich gerne in Geheimnisse. Sie kommt vermutlich aus dem Delta-Quadranten.“ Der Mann winkte den Kellner zu sich und bestellte sich einen Brandy. „Viele interessante Wesen die seit einiger Zeit hier auftauchen.“

„Sie scheinen sich ja ganz gut hier auszukennen.“

„Ach ja … es geht so. Ich komme viel herum. Aber hier auf DS4 habe ich sozusagen mein Hauptquartier. Ist eine gute Ausgangsbasis. Haben Sie geschäftlich hier zu tun?“

„Nein. Ich bin nur auf der Durchreise. Muss auf ein paar Ersatzteile warten. Aber in zwei Stunden geht es weiter.“

„Wohin, wenn ich fragen darf?“ hakte der Trill nach.

„Sie sind aber ganz schön neugierig.“

Der Mann lachte. „Entschuldigung. Ich wollte nicht unhöflich sein. Das ist eine Berufskrankheit. Ich bin Journalist. Mein Name ist Ketal Tran.“ Er prostete Sam zu. „Und wenn ich mich nicht irre, sind Sie Samylax Devimar, oder?“

Sam verschluckte sich vor Überraschung. „Woher …?“ jappste er.

„Wie ich schon sagte: Ich bin Journalist. Und in diesem Beruf ist es wichtig, sich Gesichter und Namen zu merken. In den letzten Tagen wurde viel über Ihre verstorbene Gattin berichtet. Darf ich Ihnen mein Beileid aussprechen? Dieser Unfall ist wirklich sehr tragisch.“ Es war ihm deutlich anzusehen, dass er nicht an einen Unfall glaubte.

Sam leerte sein Bier in einem Zug und knallte das Glas auf den Tisch. Er konnte sich noch immer nicht daran gewöhnen, dass alle Welt Assjima für tot hielt. Zum Glück hatte er Gle’mas verschlüsselte Nachricht schon erhalten, als er von offizieller Seite über Subraum vom Ableben seiner Frau erfahren hatte. Zuerst hatte es ihm einen Schock versetzt, doch dann begriff er recht schnell was Gle’ma ihm hatte sagen wollen. Und jetzt musste er einmal wieder den trauernden Witwer spielen. „Danke“ murmelte er tonlos und gab dem Kellner ein Zeichen.

„Und jetzt sind Sie auf dem Weg nach DS6?“ forschte sein Gegenüber weiter.

Nein, das war er nicht. Aber was ging das diesen Zeitungsfritzen an? „Ja – ich muss wissen, was da wirklich los war“ log er.

„Sie glauben also auch nicht an einen Unfall?“

„Ich weiß nicht was ich glauben soll und was nicht.“

„Wenn Sie mich fragen, so denke ich, dass wir es mit einem Anschlag zu tun haben. Doktor Assjima war womöglich nur das erste Opfer. Und die anderen ehemaligen Community-Offiziere schweben meiner Meinung nach in höchster Gefahr.“

Jetzt wurde Sam hellhörig. Dieser Mann schien mehr zu wissen. Vorsichtig streckte er seine inneren Sensoren nach seinem Gegenüber aus. Und überraschender Weise konnte er nichts verspüren, was Argwohn in ihm erwecken könnte. Der Kerl schien es tatsächlich ehrlich zu meinen. „Wie kommen Sie denn darauf?“

„Es hat mit Neria zu tun. Vor einigen Monaten gab es einen blutigen Anschlag auf das diplomatische Team der Förderation. Das war kurz vor dem Beitritt Nerias. Ich recherchiere seitdem in dieser Sache.“

„Warum sollte jemand meine Frau umbringen nur weil diese dämlichen Nerianer sich nicht einig sind ob sie in die Förderation wollen oder nicht?“

„Wegen der Community. Weil sie auf dem Weg nach Neria ist.“

„Aber Assjima ist nicht mehr auf der Community. Sie hat keinen Einfluss auf die Mission des Schiffes.“

„Womöglich haben einige Leute Angst, dass Sie und ihre Freunde eben dies ändern könnten?“ Der Trill legte eine kleine Pause ein, betrachtete Sam nachdenklich und fuhr dann fort: „Alle Führungsoffiziere sind urplötzlich durch andere ersetzt worden. Das ist eine für die Sternenflotte ungewöhnliche Vorgehensweise. Man ersetzt den Captain, oder den ersten Offizier … aber niemals die komplette Führungstruppe. So ein Vorgehen würde die Position gegenüber der Crew verschlechtern. Die Moral der Mannschaft würde doch komplett vor die Hunde gehen. Zumindest dann, wenn die Offiziere bei der Mannschaft so beliebt waren wie Tanrim und seine Leute. Ehrlich – so eine Vorgehensweise ist absolut schwachsinnig!“

„Die Befehle der Sternenflotte waren in letzter Zeit öfters mal schwachsinnig“ murmelte der Betazoide. „Da verwundert mich dieses Vorgehen eigentlich nicht mehr.“

Der Trill lächelte. „Sie haben Recht. In diesen Friedenszeiten scheinen sich die hohen Damen und Herren zu langweilen und kommen immer öfters auf blöde Ideen. Womöglich benötigt die Sternenflotte einmal wieder einen ordentlichen Krieg um zu Vernunft zu kommen.“

„Das meinen Sie jetzt aber nicht im Ernst, oder?“

„Ich? Nein! Aber so mancher Admiral fängt an, sich zu langweilen. Sie werden übermütig.“

Sam lehnte sich zurück und dachte nach. Dieser hochaufgeschossene Trill war seltsam. Er war schätzte ihn auf Ende Fünfzig. Die intelligenten, wachen Augen schafften es nicht, die Aufmerksamkeit des Betrachters von der langen, scharf geschnittenen Nase abzulenken. Alles an dem Mann war lang, schlaksig und irgendwie kantig. Sogar die leicht abstehenden Ohren wirkten irgendwie eckig. Ketal Tran war kein schöner Mann, aber er war Sam sympathisch. Was womöglich daran lag, dass der Trill seine Abneigung gegen die Flotte nicht zu verbergen versuchte. „Ja … sie werden übermütig …“ sinnierte er nachdenklich.

„Und es gibt unter ihnen einige, die sich nach Zoff mit den Romulanern sehnen“ setzte der Trill nach. „Die Mission der Community könnte sich als Alibi-Mission entpuppen.“

„Für einen Krieg mit den Romulanern? Wie denn?“

„Ganz einfach: Man nehme ein Raumschiff, dass sowohl als Forschungsschiff als auch als Kriegschiff genutzt werden kann. Kein zu großes – keine Galaxy-Klasse. Das wäre dann doch zu auffällig. Aber eines, das über einen gewissen Bekanntheitsgrad verfügt. So dass alle Welt mitbekommt, wo sich das Schiff aufhält. Dann schütte man Öl in das Feuer der Gerüchteküche indem man die allseits bekannten und beliebten Führungsoffiziere gegen neue austauscht. Gegen Offiziere, die nicht so eigenwillig sind. Offiziere eben, die einen Befehl ausführen ohne ihn lange zu hinterfragen. Und die sich genau so langweilen wie ihre Befehlshaber. Alle Welt schaut nun auf dieses kleine Schiff. Und dann verschwindet es in der Nähe der romulanischen Grenze. Um dann in einem umstrittenen Gebiet wieder aufzutauchen. Selbst der dümmste Romulaner sollte nun spitze Ohren bekommen. Ein Kriegschiff, das unter dem Deckmäntelchen einer fragwürdigen Forschungsmission in dem heißbegehrten Gebiet unterwegs ist.“

Sam nickte. „Man könnte das auf Romulus als aggressiven Akt auffassen.“

„Ja. Und jetzt wittern die ehemaligen Führungsoffiziere Lunte. Sie machen sich auf den Weg, versuchen, die Community zu erreichen. Ich bin überzeugt, dass Assjima nicht alleine war. Was sollte eine deltanische Heilerin auch ausrichten können. Und ich verwette meine Schreibmaschine darauf, dass Bishop, Sheridan und Shral nicht weit weg sind!“

„Sie haben eine Schreibmaschine?“ fragte Sam ungläubig.

Ketal Tran lachte. „Ja – hier in meinem Quartier. Aber ich benutze sie kaum. Ist nur so ein Relikt, das mir ein guter Freund vor vielen Jahren geschenkt hat. Aber wieder zurück zu meiner Theorie: Wenn die Community tatsächlich den Auftrag hat, einen Krieg mit dem Romulanischen Imperium auszulösen, dann könnten die ehemaligen Offiziere richtigen Ärger bedeuten!“

„Und deshalb will man sie ausschalten … das würde sogar fast logisch klingen. Vorausgesetzt, es gäbe tatsächlich Leute im Oberkommando, die einen solchen Krieg wünschen.“ Sam kratzte sich den Drei-Tage-Bart. „Ich würde zu gerne wissen, was die Community treibt.“

„Ich auch“ entgegnete der Trill. „Wenn die einen Krieg planen, dann will ich Zeuge sein. Nur so kann er verhindert werden.“ Die beiden Männer blickten sich an. „Sam … wollen Sie immer noch nach DS6 fliegen?“

„Nein … ich glaube, ich will nach Neria“ entgegnete dieser unsicher. Nicht sein Ziel verunsicherte ihn – er wollte von Anfang an zu Community - sondern die Frage, die er jetzt zu stellen gedachte: „Wollen Sie mitkommen?“

„Ja … ich habe in 30 Minuten gepackt!“

„Prima – die Ersatzteile sind erst in einer Stunde da. Es reicht also noch auf ein Bier und einen Brandy.“

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Derweil machten sich auch Charles Morten und sein tellaritischer Begleiter ihre Gedanken über Neria.

"Die Community könnte in der Tat geschickt worden sein um inoffiziell die Hintergründe des Anschlags aufzuklären. Nur wieso man dafür die ganze Führungsmannschaft austauscht ist mir schleierhaft", meinte Brol Spencer. "Also je länger ich darüber nachdenke umso mehr glaube ich, dass dieser ganze geheime Verschwörungs-Zirkus vorwiegend wirtschaftliche Gründe hat."

"Rein wirtschaftliche? Du glaubst doch nicht etwa die neuen Führungsoffiziere sind für derartige Verhandlungen besser geeignet als ihre Vorgänger..."

Spencer lachte. "Wer spricht hier von Verhandlungen? Neria und die anderen Planeten seines Systems sind reich an Bodenschätzen und sonstigen Ressourcen; wahrscheinlich wurde der Planet vor allem deshalb so schnell in die Föderation aufgenommen. In das romulanische Wirtschaftswesen habe ich keinen Einblick, aber ich kann mir vorstellen dass unsere spitzohrigen Freunde ein ebenso starkes Interesse an diesen Ressourcen hegen wie wir."

"Aber bislang haben sie sich noch nicht offiziell in dieser Richtung geäußert, sieht man mal von den eher leise formulierten Protesten ab als Neria in die Föderation aufgenommen wurde."

"Tja, falls ich ein Romulaner wäre und mein Imperium leidet gerade an einer gewissen Ressourcen-Knappheit - jetzt mal rein hypothetisch gesprochen -, so würde ich das niemandem außerhalb auf die Nase binden."

"Ein Ressourcenkampf wäre in der Tat plausibel, aber wie will die Föderation sich die Bodenschätze sichern? Soviel ich weiß wurden keine Bodentruppen auf die Community beordert", warf Morten ein.

"Wenn dann bräcuhte man ohnehin mehr als eine Prometheus transportieren kann. Eine gewaltsame Besetzung Nerias würde obendrein nur den pro-romulanischen Extremisten in die Hände spielen und das Ansehen der Föderation nicht nur bei den Romulanern schmälern. Nein, ich denke vielmehr die Community soll mit aller Macht verhindern dass die Romulaner irgendwie Fuß auf dem Planeten fassen; dazu braucht man nicht unbedingt Bodentruppen - aber ich bin ja auch kein Militärstratege."

"Also wenn die Romulaner tatsächlich auf Neria einmarschieren wollten wäre das ein direkter Kriegsgrund. Offen werden sie sich sicher nicht zeigen, aber sie dürften sehr wohl im Hintergrund einige Fäden ziehen und es notfalls dann so drehen dass die Community und damit die Föderation als die eigentlichen Aggressoren dastehen."

"Ja, das ist so eine übliche Taktik bei denen. Hoffen wir nur dass Captain Tenner seine Rasselbande von unkoscheren Führungsoffizieren im Griff hat!"

Morten schloss sich dieser Hoffnung an und Spencer fuhr nach einer Weile des Nachdenkens fort: "Falls es sowohl den Romulanern als auch uns tatsächlich primär um die Ressourcen geht, wäre es meiner Meinung nach das Beste Neria wieder aus der Föderation herauszunehmen und als neutralen Planeten zu deklarieren. Dann könnten beide Seiten die Ressourcen gemeinsam abbauen..."

"Brol, jetzt überraschst du mich wirklich. Ich dachte du wolltest nie in die Politik und nun fängst du an eine Lösung für ein Problem vorzuschlagen, das in dieser Form vielleicht noch nicht einmal existiert! Abgesehen davon, Neria wieder aus der Föderation ausgliedern? Hieße das nicht auch den Romulanern ein Stück weit klein beizugeben und die Nerianer vor den Kopf zu stoßen, die für den Eintritt in die Föderation waren?"

Der Tellarit atmete tief durch. "Ich bin mir nicht sicher ob diese Pro-Föderations-Partei auf Neria tatsächlich die Meinung der Bevölkerungs-Mehrheit widerspiegelt oder ob nicht vielmehr eine Handvoll einflussreicher Lobbyisten dahintersteckt. Wäre auf jeden Fall nicht das erste Mal dass ein Planet unter gewissen Spannungen in die Föderation aufgenommen wurde."

"Das mag schon sein, aber bislang haben solche Spannungen sich gerade durch den Beitritt früher oder später fast von selbst gelöst."

"Charles, du bist mir in Sachen Politik manchmal ein bisschen zu optimistisch. Ein Volk ist keine Maschine bei der man die richtigen Knöpfe drücken muss und schon läuft alles nach Programm. Obwohl gerade Lobbyisten mehr oder weniger das versuchen, aber ein paar Unwägbarkeiten gibt es immer. - Aber es hat jetzt wirklich keinen Sinn weiterzuspekulieren ohne dass konkrete Anhaltspunkte vorliegen. Halten wir aber mal fest dass ein möglicher Ressourcen-Konflikt durchaus hinter der ganzen Neria-Sache stecken könnte."

Plötzlich blinkte ein Licht auf der Konsole auf, begleitet von einem Piepton.

"Wir kriegen gerade ein Standard-Notsignal rein... Von der Crazy Fox oder vielmehr was davon übrig geblieben ist!", rief Brol Spencer.

"WAS?" Morten konnte nicht fassen was er da hörte. War am Ende doch alles umsonst gewesen?

Der Tellarit öffnete einen Kanal. "Hier spricht Rul Po'Back vom tellaritischen Shuttle Rulpon. Wir können Sie leider nicht an Bord beamen, werden aber das nächstgelegene Schiff verständigen. Sagen Sie uns nur wie Ihr Zustand ist und wie es zur Katastrophe kam."

Miss Pi'Gee quiekte erfreut als sie von einem Landsmann angesprochen wurde. Sie begann auch mit dem Bericht, gefolgt von Marvalla, mit gelegentlichen Einwürfen der anderen Frauen.

"Eigentlich hätte es nicht passieren dürfen", erklang zum Abschluss Oltunas Stimme, "im Maschinenraum waren keine Anzeichen von einem Warpkernbruch festzustellen, aber als wir draußen waren explodierte das Schiff einfach!"

Das Entsetzen in Mortens Gesicht wich einem breiten Grinsen.

Spencer deaktivierte vorübergehend die externe Kommunikations-Verbindung und fragte nach: "Was ist denn jetzt schon wieder Charles?"

"Wenn das wahr ist was diese Frau gerade gesagt hat könnten unsere Freunde noch am Leben sein... Sie haben sich nur der Crew entledigt um freie Flugbahn zu haben."

"Hmm, wenn man es so betrachtet klingt es einleuchtend... Hoffen wir mal dass die Crazy Fox tatsächlich noch intakt ist und weiterhin Kurs auf Neria hält. Offiziell sollten wir sie aber als zerstört erklären."

Der Ingenieur informierte die "Überlebenden" der Crazy Fox über (scheinbare) Probleme mit den Warpkernen einiger Raven-Typ-Schiffe, welche durchaus zu Katastrophen wie der angeblich stattgefundenen führen konnten.

"Wir bedauern den Verlust Ihrer Kameradin, Ihrer Passagiere und Ihres Schiffes außerordentlich", fuhr Spencer alias Po'Back anschließend fort, "wie wir soeben sahen befindet ein vulkanischer Zivilfrachter sich unweit Ihrer derzeitigen Position; er dürfte in etwa acht Stunden bei Ihnen sein und Sie an Bord nehmen."

"Oh ich danke Ihnen Mr. Po'Back", quiekte Miss Pi'Gee trotz der üblen Situation einigermaßen vergnügt, "sobald wir unsere Sachen geregelt haben könnten wir uns ja mal treffen, irgendwo in der alten Heimat vielleicht..."

"Wir werden sehen Ma'am, vorerst habe auch ich noch andere Dinge zu erledigen. Rulpon Ende."

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Die Besprechung auf der Ikarus dauerte nur wenige Minuten. Die Captains Fogg und Hellberg, sowie Garibaldi, Bigglesworth und Townsend waren anwesend gewesen. Während die Kommandanten bewusst ruhig wirkten, konnte man bei Garibaldi deutlich erkennen wie er Mühe hatte seine Wut im Zaun zu halten. Commander Bigglesworth stellte ein Pokerface zur schau, aber auch bei ihm konnte man erkennen, dass er am, Liebsten, was unternehmen, und nicht hier herumsitzen wollte.

Commander Townsend saß derweil so da wie wenn die Agentin kein Wässerchen trüben könnte. Dass Sheridan entführt wurde, verlieh der ganzen Angelegenheit eine Note, die auch für Sie überraschend war. Im Geiste schien Townsend verschiedene Szenarien durchzugehen, welche alle kein rühmliches Ende zu nehmen vermochten.

„Am besten gehen wir so vor. Ein kleiner Teil Sucht den Admiral während einer normalen Patrouille, der Rest sucht in Zivil die Station ab“, schlug Garibaldi vor. „Wir haben genug Leute um die ganze Station innerhalb von wenigen Stunden absuchen zu können.“

„Danke Mr Garibaldi. Wir werden dies so machen“, sagte Hellberg.

„Captain Hellberg, Captain Fogg. Ich schlage ebenfalls vor, dass die Ikarus und die Faraway den Sektor mit den Sensoren überwachen. Wir müssen damit rechnen, dass die Entführer möglicherweise die Station verlassen wollen“, bemerkte Bigglesworth.

„Gut möglich Commander, aber dennoch unwahrscheinlich. Diejenigen, die den Admiral entführt haben wissen, dass wir die Station und den Sektor auf den Kopf stellen, wenn wir davon erfahren. Ich Denke eher, dass diese sich irgendwo auf der Station versteckt haben. Jedoch sollten wir die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass ein kleines getarntes Schiff sich in Transporterreichweite befindet. Zumindest würde ich so vorgehen, wenn es darum geht, einen Weg bereitzuhalten, wo man schnell und heimlich verschwinden kann. Was uns mehr Sorgen machen sollte, ist das Motiv, weshalb man Admiral Sheridan entführt hat. Ich brauche ihnen nicht zu erklären, wer dafür ein guter Kandidat angesichts der Nachbarschaft ist.“

„Die Romulaner Mr Garibaldi?“, schüttelte Fogg den Kopf. „Wissen Sie was dass bedeuten kann?“, fügte der Kommandant der Ikarus hinzu.

„Das weis ich Captain. Und ich bin nicht erpicht darauf, dass dies auch so eintreten wird. Jedoch könnte auch das Syndikat ein möglicher Kandidat sein. Aber andererseits ist das Syndikat noch klug genug um sich solch eine Selbstmordaktion gut zu überlegen.“

„Wir brauchen Fakten meine Dame und Herren. Wir können nicht auf der Basis von Vermutungen handeln. Das leben eines rang hohen Offiziers und die Sicherheit der Föderation stehen möglicherweise auf dem Spiel. Mr Garibaldi stellen Sie die zivilen Teams zusammen. Bewaffnung und Ausrüstung nach ihrem Ermessen“, befahl Hellberg.

„Aye Captain.“

„Commander Bigglesworth und Townsend. Sie beide werden sich den Teams anschließen“, fügte der Stationskommandant hinzu.

Die Angesprochenen bestätigten knapp die Befehle. Dann endete auch wenig später die Besprechung.

Garibaldi begab sich sogleich in die Ausrüstungskammer und replizierte sich eine Spezialschutzweste, die sowohl Phasertreffer absorbieren wie Angriffe mit Stich oder Projektilwaffen abwehren konnte. Desweiteren nahm er zwei Typ I Phaser und seinen Typ II Phaser mit welche er sorgsam in den Taschen seiner Lederjacke, Hose und sogar Stiefel versteckte. Ein kleiner Tricorder gehörte ebenso zu Ausrüstung. Dabei verlor der Sicherheitschef der Excelsior kein einziges Wort. Mit ihm waren nach 10 Minuten 10 Crewmitglieder der Ikarus sowie Bigglesworth und Townsend bereit auf die Station zu gehen.

Noch immer saß Sheridan im Dunkeln. Langsam aber sicher entschwand sein Zeitgefühl, was wohl auch in der Absicht der Entführer liegen dürfte.

In seinen Gedanken kam Sheridan zum Schluss, dass er irgendjemand gewaltig auf die Füße gestanden haben musste. Diese Entführung konnte kein Zufall sein. Bis jetzt konnten die Unbekannten ihm nichts entlocken. Und das schien diese in Schwitzen zu bringen. Dabei versuchte aber der Admiral so viele Informationen über seine Entführer zu gewinnen. Immerhin wusste er, dass es mindestens 4 Personen sein mussten. Dazu zählten der Vulkanier im Turbolift, der ihn hier hergebracht hat, dann die Personen die ihn zu dem Stuhl geführt und fixiert hatten welche auch vermutlich dieses Gerät an seiner Schläfe anbrachten sowie denjenigen, der bisher ihn befragt hat.

Obwohl dieser Standard sprach, konnte Sheridan einen Akzent ausmachen, den der andere bewusst zu Unterdrücken versuchte. Einen außerirdischen Akzent, den Sheridan nur nicht richtig einordnen konnte. Seit wenigen Minuten aber war die Stimme des anderen verstummt. Ob er sich mit jemand anderen besprechen würde, wie man weiterhin vorgehen solle?

„Die Station und die beiden Sternenflotteneinheiten Sondieren bereits die Umgebung. Aber bisher scheinen keine weiteren Soldaten unterwegs zu sein.“

„Danke Ulan“, sagte Krokav und drehte den Kopf in Richtung von Melor, welche mit verschränkten Armen schweigend dem Bericht des jungen Soldaten zugehört hatte.

„Die Zeit wird knapp Centurio. Die Sternenflotte wird sehr bald unser Abschirmfeld durchschauen oder unser Schiff entdecken. Und unser Scout hat einem Kampfschiff der Defaint Klasse nichts entgegen zu bringen.“

Krokav nickte nur schweigsam. Dann ging er einen Schritt auf das Feld zu, das jeglichen Lärm absorbierte und somit den Admiral von allen äußerlichen Einflüssen abschirmte.

„Wir machen mit der Befragung weiter“, entschied Krokav monoton. Dann ging er zu Sheridan in die Mitte des Raumes.

Bearbeitet von George Sheridan
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Die Zeit war gekommen um die Gefangene Rhena wegen ihrer grundsätzlichen Einstellung zu befragen - anhand dieser Befragung sollte entschieden werden ob man die andorianische Ingenieurin in irgendeiner Weise für das weitere Vorhaben gewinnen konnte oder nicht.

Vinara übernahm die Befragung, wobei sie sich der Sache zunächst auf allgemeinem Weg annäherte: "Ich weiß Sie haben wahrscheinlich mehr Fragen an mich als ich an Sie, aber für den Anfang sollten Sie mir Rede und Antwort stehen, dann werde auch ich Ihnen sagen was wir hier eigentlich tun. - Was halten Sie von der Sternenflotte?"

Etwas wie Verachtung trat in Rhenas Gesicht als sie antwortete: "Wenig bis gar nichts. Ein Haufen rumsülzender, philosophierender und vergnügungssüchtiger Weicheier. Falls Sie ihr irgendwie angehören sollten und mich dafür jetzt aus der Luftschleuse werfen wollten, dann nur zu!"

"Ich denke Ihre Meinung dürften viele Andorianer und auch einige Nicht-Andorianer teilen. Welche Ihnen bekannte Aktion hat Ihr negatives Bild von der Sternenflotte am nachhaltigsten geprägt?"

"Von den meisten Sachen kriegt man als einfacher Bürger nichts mit, aber da war doch letztens diese 'Doku-Soap' wie die Menschen es nannten mit diesem Kriegsschiff das auf den unmöglichen Namen 'Community' hört. Sonja sagte mir das klänge nach Graswurzeln essenden und Hanf rauchenden Hippie-Pazifisten. Und die Show war tatsächlich so langweilig dass ich später gar nicht mehr reingeschaut habe. Statt Raumkämpfen gab es nur eine schnöde Rettungsaktion und was die Höhe war, an Bord dieser Community diente nur eine einzige Andorianerin und die war auch noch eine von Vulkaniern erzogene Halb-Pazifistin!"

"Ja, die Sache hat für einigen Wirbel gesorgt... Was genau meinen Sie mit 'Halb-Pazifistin'?"

"Irgendwie schien ihre andorianische Natur stärker rüberzukommen als zunächst zu erwarten war, aber langweilig und vor allem peinlich war sie trotzdem. Soweit ich noch mitbekommen habe sollte sie dafür zu den Marines strafversetzt werden, was sie jetzt macht - keine Ahnung, ich will's auch nicht wissen."

Vinara nickte und widerstand dem nur leichten Drang ihre Identität zu lüften. "Sie erwähnten gerade die Marines... Soweit ich recherchiert habe waren Sie zwei Jahre bei denen ehe Sie wieder in die Heimat zurückgekehrt sind."

Rhena wurde etwas lebhafter. "Ja, das war schon eine angenehme Zeit... Ich wäre vielleicht noch länger geblieben wenn sich dann nicht die Patriotin in mir gemeldet hätte. Von den Grünhemden hört man in der Öffentlichkeit auch so gut wie gar nichts, was wiederum zum allgemeinen Bild der Sternenflotte passt: Grüne Graswurzel- und Friedenstauben-Politik; die Kastanien dürfen die einzig echten Krieger in der Föderation dann nur im Hintergrund aus dem Feuer holen. - Aber das waren jetzt schon genug Fragen, sagen Sie mir wieso Sie das Schiff gekapert und meine Kameradinnen von Bord gebracht haben!"

"Ich werde Sie noch früh genug von unseren Plänen informiert werden. Vorerst nur soviel: Wir sind keine gewöhnlichen Piraten oder sonstige Kriminellen die einfach nur ihren persönlichen Profit machen wollen. - Ihren bisherigen Aussagen entnehme ich dass Sie die Föderationspolitik im Gesamten für zu pazifistisch halten. Was denken Sie über Neria, dem neuesten Mitglied in der großen Familie?"

"Neria... Davon weiß ich so gut wie gar nichts. Dass bei dem Anschlag dort ein paar Sternenflotten-Rothemden draufgegangen sind hat mir offen gesagt sogar ein bisschen gefallen, zumal ich endlich auf ein energisches Einschreiten der Flotte hoffte. Aber von wegen, der Planet wird mit pompösen Tamtam in die Föderation aufgenommen als wäre nichts gewesen!"

"Ihrer Meinung nach hätte man die Attentäter also zuerst ausfindig machen und zur Verantwortung ziehen sollen?"

"Ja verdammt, irgendetwas mit mehr Action auf jeden Fall als dieses unsägliche diplomatische Rumgesülze! Das ist doch immer so scheinheilig dass ich davon das Kotzen kriege!"

Vinara war von dem bisherigen Verlauf des Gesprächs nicht gerade ermutigt. Rhena sprach wie eine "typische" Andorianerin und schien mehr zur Seite der Verschwörer zu passen als zu der Seite jener, die die Verschwörung aufdecken und den Frieden in der Galaxie wahren wollten. "Im Fall Nerias spielen ja auch noch die Romulaner eine gewisse, nicht ganz klar definierbare Rolle. Was würden Sie von einem möglichen offenen Krieg zwischen den Romulanern und der Föderation halten?"

Rhenas Augen begannen zu leuchten. "Ein Krieg? Was würden Sie davon halten?"

"Auf jeden Fall... Alles andere als langweilig."

"Genau! Leider habe ich im Dominion-Krieg bereits in der heimatlichen Verteidigungs-Flotte gedient, weshalb ich nicht in dem Maße in Kämpfe verwickelt wurde wie ich gehofft hatte."

"Sie hätten also lieber auf Seiten der Marines gekämpft? Würden Sie das in einem möglichen zukünftigen Krieg ebenfalls wollen?"

"Wenn ich die Sache so sehe ja, und selbst wenn ich schon etliche Jahre raus bin würde ich gerne wieder einsteigen sofern sich mir dadurch die wirklich große Action bieten sollte."

"Nun, die 'große Action' von der Sie reden könnte womöglich näher sein als Sie ahnen..."

"Wovon reden Sie verdammt nochmal? Wollen Sie mich nur heiß machen oder was soll das? Zuerst heuern Sie uns an und lassen uns dann Kurs Richtung Neria setzen... Neria... Verdammt, was wollen Sie dort?"

Vinara wusste dass sie mit der Wahrheit nicht weit kommen würde. Um Rhena wenigstens einigermaßen auf ihre Seite zu ziehen musste sie einen groß angelegten Bluff anwenden. "Wissen Sie was die USS Community zur Zeit macht? Sie erforscht irgendwelche Asteroiden und Staubwolken im Neria-System, zumindest ist dies ihr offizieller Auftrag. Inoffiziell dürfte sie vielleicht noch an der nachträglichen Aufklärung des Neria-Attentats arbeiten, aber sehr diskret, ohne die eher offen zur Schau gestellten Härte die Sie wohl bevorzugen. Der Großteil der Führungs-Crew wurde ausgetauscht durch Offiziere die einer diplomatischen 'Graswurzelpolitik' sogar noch eher gewogen sein dürften als ihre Vorgänger."

"Verdammt, wenn Sie die Wahrheit sagen scheint das Ganze ja immer schlimmer zu werden!"

"Da stimme ich Ihnen zu. Deshalb sind ich und meine Kameraden unterwegs um irgendwie auf die Community zu gelangen. Wir haben vor das Schiff zu übernehmen und dem heimlichen Getue der Romulaner mit einer offensiveren Taktik zu begegnen."

Rhena wirkte auf einmal als würde von einer Mischung aus Euphorie und Misstrauen durchgeschüttelt werden. "Sie wollen ein Schiff der Prometheus-Klasse entern? Um einen Krieg gegen die Romulaner anzuzetteln? Dann dürfte Sha'Kur doch ein echter Klingone sein..."

"Auf jeden Fall echt genug um die Romulaner zu hassen."

"Aber... Aber was ist mit dieser Deltanerin, ist die im Grunde nicht Pazifistin?"

"Gandala ist in erster Linie Mystikerin. Sie sieht einen großen Krieg voraus, und wenn der nicht eintritt beginnt sie an ihren Fähigkeiten zu zweifeln und kriegt einen Nervenzusammenbruch, gegen den der Wutanfall eines Klingonen geradezu harmlos wirken dürfte."

Rhena sah Siva Ro'Shann immer noch skeptisch an. "Trotzdem, selbst wenn das was Sie sagen wahr sein sollte, wie wollen Sie es schaffen dieses Schiff in Ihre Gewalt zu bringen? Es sei denn Sie wären selbst von der Sternenflotte... Bei John Carter hatte ich bereits das Gefühl dass er ein bisschen mehr kann als ein gewöhnlicher Zivil-Ingenieur."

"Ich kann Ihnen leider nicht sagen in wessen Auftrag wir handeln, und es könnte durchaus sein dass wir bei unserer Mission kein Glück haben. Wenn Sie uns allerdings helfen dürfte in der Tat mehr Aussicht auf einen Erfolg bestehen. Wir werden Sie zu gegebener Zeit hinzuziehen wenn uns einfällt wie Sie uns am besten helfen können."

"Und was ist wenn ich Sie verraten sollte? Immerhin haben Sie mich schon einmal, um nicht zu sagen zweimal hereingelegt!"

"Dann dürfte es wohl keinen Krieg geben und Sie dürften wie der Rest von uns ins Gefängnis wandern, wo die stets gutmütige Föderation versuchen wird uns per Gehirnwäsche zu Graswurzeln essenden Pazifisten zu machen."

"Das werden die nicht wagen! - Ich bin dabei!"

"Gut, das wollte ich hören." Siva alias Vinara bedankte sich noch einmal und verließ das nach wie vor ausbruchssichere Quartier Rhenas.

Gleich im Anschluss an das Gespräch informierte die Professorin ihre Kameraden von der umgekehrten Taktik die sie bei Rhena anwenden musste. Jeder sollte sich in Zukunft zumindest in Rhenas Gegenwart wie ein Verschwörer benehmen, der unbedingt einen Krieg zwischen der Föderation und dem Romulanischen Imperium provozieren wollte.

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Die Inspektion der Crazy Fox war nach ca 3 Stunden abgeschlossen. Dabei hatten George, Jenax und Niels praktisch jeden Kubikzentimeter des Schiffes sondiert um nach Modifizierungen und anderen Überraschungen zu suchen, die Rhena hinterlassen haben könnte.

Dabei sah auch George nach, wie gut das Schiff die Vorstellung überstanden hatte. Neben den Messungen mit dem Tricorder verließ sich der Ingenieur auch auf seine Augen. Rüttelte an den Verstrebungen.

„Hier ist alles in Ordnung. Zwar hat der Rumpf Molekulare Ermüdungserscheinungen, aber die halten sich in Grenzen und sind für ein 30 Jahre alte Raumschiff normal. Gehen wir in den Maschinenraum zurück“, sagte George, nachdem er seinen Tricorder abgeschaltet hatte.

Dort setzte er sich an ein Terminal und begann einige Diagnose Programme aufzurufen sowie ein weiteres Programm, mit dem man Sequenzen Programmieren konnte.

„Plasmafluss ist in Ordnung. Deflektorfeld scheint nur etwas leicht lädiert zu sein“, las Jenax von ihren Anzeigen ab.

„Wir können von Glück reden, dass uns nicht der Navigationsdeflektor verbrannt ist. Das Plasma hatte es in sich gehabt. Davon abgesehen hat und der Spaß 15 % unseres Treibstoffes gekostet. „

Jenax bemerkte, wie George konzentriert auf die Anzeige blickte und seine Hände über die Kontrollen glitten. Sie spürte wie sich ihr Mann Konzentrierte. Er schien nach wegen zu suchen, auf die Community zu kommen.

„Schaffen wir es?“

„Eine Gute Frage Imzadi“, antwortete George. Er versuchte aus dem Gedächtnis alles in den Computer einzugeben, was er über sein ehemaliges Schiff wusste. Spezifikationen, Schwachstellen und doch schien Sheridan nicht zu einer Lösung zu kommen.

„Wie soll ein altes Langstreckenshuttle gegen ein Modernes Kriegsschiff ankommen, dass eigentlich die Jem ´Hadar Weichprügeln soll?“ George stieß einen Seufzer aus.

„Eine Gute Frage. Ich weis wie man den Computer Manipulieren kann um einige Sicherheitssperren zu umgehen.“

„Bitte?“

„Jerry hat mir einige Tricks gezeigt.“

„Sieh an.“, George warf seiner Frau einen Blick zu der von einem Stirnrunzeln in ein Grinseln umwandelte.“ Ok, gib deine Daten in den Computer ein. „

Jenax setzte sich an die andere Konsole, die direkt neben der von George war. Nach einigen Minuten hörte die Betazoide mit den Eingaben auf.

„Das wird nicht Funktionieren. Die Kommandocodes wurden geändert.“

„Meinst Du, dass weis ich nicht?“, George lehnte, sich zurück.“ Entschuldige.“

„Schon gut. Wir alle sind angespannt und vor allem Müde.“

„Trotzdem bin ich derjenige, der einen Türöffner basteln muss. Ich kenne die Systeme in und auswendig. Habe in drei Jahren das halbe Schiff umgekrempelt. Trotzdem werden wir Hilfe von jemanden auf dem Schiff benötigen.“

„Das heißt wir müssen Kontaktaufnehmen können ohne dabei alle Hunde scheu zu machen.“, sagte Jenax und verwendete dabei eine menschliche Redewendung.

„Ja und es muss an die richtige Adresse ankommen. In diesem Fall würde ich Suval vorschlagen. Ihm kann man vertrauen und er kennt die Systeme sehr gut.“

„Hast Du eine Idee wie man dass bewerkstelligen könnte?“

„Noch nicht. „, mit diesen Worten wandte sich George wieder der Konsole zu.

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Vinara hatte geahnt dass Rhena trotz ihrer vorläufigen Zusage noch für Probleme sorgen würde; deshalb wunderte es sie nicht dass sie noch einmal zu ihr zurückgerufen wurde.

"Ich habe Ihnen gesagt dass ich Ihnen bei Ihrem Plan behilflich sein werde, aber eines muss ich noch in aller Deutlichkeit hinzufügen: Ich traue Ihnen nicht. Sie und Ihre 'Freunde' könnten versuchen mich in eine Falle zu locken. Einfach mal so einen Krieg mit den Romulanern anfangen? - So sehr mir das gefallen würde, Sie müssen schon mehr tun als große Reden schwingen um mich zu überzeugen."

"Und was? Sie etwa verprügeln?"

"Das wäre etwas zu unkultiviert. Nausicaaner prügeln sich, wir haben dafür wie die Klingonen unsere festgelegten Rituale. Wetzen Sie schon mal Ihr Ushaan-Tor, wir treffen uns in einer Stunde - oder wenn Sie wollen auch schon früher - im Trainingsraum."

"Ich bedaure, ich muss mein Ushaan-Tor auf DS 6 liegen gelassen haben. Aber ich kann jederzeit eines replizieren."

"Replizierte Waffen? Das grenzt an Blasphemie! Ich habe noch das Ushaan-Tor meines Vaters, ich werde es Ihnen gerne ausleihen."

Fünfzig Minuten später trafen die beiden Kontrahentinnen im kleinen Übungsraum der "Crazy Fox" ein. Der nach wie vor als Sha'Kur verkleidete Bishop spielte den Ringrichter und Aufpasser; er würde Rhena im Falle eines Sieges gleich betäuben und wieder in ihr Quartier zurückbringen. Van Richthoven war als Sanitäter abberufen worden - auch wenn er im medizinischen Bereich lediglich die Grundausbildung absolviert hatte.

Mit einem abschätzenden Grinsen sah Rhena zuerst die beiden und dann Vinara an. "Keine Sorge Ms. Ro'Shann, ich werde Sie nicht töten oder sonstwie lebensgefährlich verletzen - auch wenn ich bereit wäre im Gegenzug dazu den Tod durch die Hand dieses Klingonen zu erfahren. Es soll hier lediglich um ein Messen unserer Kräfte gehen. Der Sieger als der stärkere bestimmt den Weg, das ist ein altes Naturgesetz und nicht nur bei den Andorianern üblich. Mit anderen Worten: Gewinnen Sie, werde ich Ihnen helfen. Verlieren Sie werde ich ich es nicht tun; mir ist egal was Sie dann mit mir anstellen."

"Genug der Worte, lassen Sie uns endlich anfangen!", rief Vinara.

Die Professorin hatte auf ihrer Seite noch alle funktionierenden Sinne sowie eine erst vor Kurzem erfolgte "Generalüberholung" durch einen Arzt der Marines hinter sich.

Rhena hingegen wirkte trotz ihrer Augenklappe relativ sicher, war jünger und hatte insgesamt mehr Muskeln als ihre Gegnerin; was ebenfalls gegen Vinara sprach war die Tatsache, dass diese in den vergangenen Monaten nicht mehr mit der traditionellen Waffe der Andorianer trainiert hatte - Rhena hingegen wahrscheinlich täglich.

Dennoch schlug die Herausgeforderte sich relativ gut, auch wenn sie in ihre Bewegungen ein paar unorthodoxe und zum Teil improvisierte Elemente einfließen ließ.

"Sie sind nicht übel, aber ich habe noch keinen Andorianer so kämpfen sehen wie Sie - habe ich da nicht sogar ein paar vulkanische Bewegungen gesehen?"

"Ich bevorzuge eben einen gewissen 'Freestyle'."

In den ersten 15 Minuten war der Kampf insgesamt sehr ausgeglichen, wobei mal die eine, mal die andere Kontrahentin kurzzeitig die Überhand zu gewinnen schien. Auch bekamen beide einige Kratzer und Schnitte auf der Haut sowie der Kleidung ab.

Doch schließlich schaffte Rhena es Vinara mit einer Finte aus dem Gleichgewicht zu bringen. Noch ehe die ältere Andorianerin sich wieder in Kampfposition bringen konnte hatte die Ingenieurin ihr das Ushaan-Tor aus der Hand geschlagen und drückte ihr nun das ihrige an die Kehle.

"Das sorgt für einen gewissen Ausgleich Ms. Ro'Shann. Vielleicht sollte ich Ihnen tatsächlich..."

Doch weiter kam sie nicht, da ein betäubender Strahl aus Bishops modifiziertem Disruptor sie wie einen nassen blauen Sack zusammenfallen ließ.

Van Richthoven begann sogleich die oberflächlichen Hautwunden bei beiden Kämpferinnen zu versorgen, ehe Rhena wieder in ihr gesichertes Quartier gebracht wurde.

"Sieht wohl so aus als ob sie uns doch nicht helfen wird", brummte der als Klingone getarnte Sicherheits-Offizier als die siegreiche Andorianerin wieder in sicherem Gewahrsam war.

"Noch ist nicht aller Tage Abend wie die Menschen so gerne sagen Mr. Bishop... Ich könnte sie zu einer Revanche herausfordern."

Bearbeitet von Vinara Shral
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Die Community führte ihre Missionsziele weiter aus und hatte einen Standartsuchkurs eingeschlagen um das Asteroidenfeld korrekt zu vermessen. Um den Ursprung der unbekannten Strahlung herauszufinden wurde der Suchkurs immer wieder angeglichen.

„Sir wir haben hier seltsame Sensorwerte.“

„In wie fern Fähnrich Masterson?“

„Captain ich habe hier jetzt zum dritten mal für den Bruchteil einer Sekunde metallische Verbindungen auf dem Bildschirm gehabt. Außerdem hatten wir Schwierigkeiten ein paar der Asteroiden zu scannen und wenige Augenblicke später hatten wir sie glasklar auf dem Bildschirm.“

„Haben sie eine Vermutung wodurch diese Störungen verursacht werden?“

„Die Sensoren arbeiten einwandfrei ich vermute das die unbekannten Strahlungen unsere Sensoren stören und zwar auf allen Bandbreiten.“

Jeremy Tenne blickte fragend zu dem wissenschaftlichen Offizier und erhob sich von seinem Kommandosessel.

Mit wenigen Schritten hatte Jeremy Tenner den Weg zur Wissenschaftsstation 2 überbrückt und sah sich die eingegangenen Daten an.

„Fähnrich finden sie nicht auch das diese Energiespitzen...“

„Wie ein hochfahrender Tarnfeldgenerator aussehen?“ beendete Fähnrich Masterson den Satz des Captains.

Captain Tenner überflog noch die restlichen Daten und eigentlich gab es dort nichts ungewöhnliches bis auf das die Störungen immer in der gleichen Reihenfolge auftraten erst wurden die Sensorwerte der Asteroiden unscharf und dann gab es dieses metallische Ping. Allerdings gab es noch zwei weite Sensorwerte wo einige der Asteroiden ein unscharfes Sensorbild lieferten, allerdings auch nur für kurze Augenblicke.

„Fähnrich ich bin kein Experte dafür aber könnte es sich bei einer der beiden unbekannten Strahlungsarten um eine Art natürliches Tarn- oder Verschleierungsstrahlung handeln? Ist so etwas überhaupt möglich?“

„Das kann ich ihnen noch nicht sagen da diese Störungen in unregelmäßigen Abständen und unterschiedlichen Intensitäten auftritt könnte es sich tatsächlich um ein natürliches Phänomen handeln. Nur diese metallischen Plings passen nicht wirklich in das Bild. Es könnte natürlich sein das es sich dabei um Objekte mit metallischen Kern hinter dem Verursacher handelt. Ich werde das überprüfen. ... Sir hier es passiert gerade wieder.“

Masterson holte den entsprechenden Aasschnitt auf den Bildschirm und der Capain und der Fähnrich konnten sehen wie ein er der Asteroiden, bei denen diese unbekannte Strahlung entdeckt wurde, Stück für Stück unscharf wurde und als der gesamte Asteroid verschwunden war erschien wieder für einen Bruchteil einer Sekunde dieses metallische Ping. Kurz darauf wurde der Asteroid wieder scharf und zwar genau so stufenweise wie er unscharf wurde.

Das ganze Schauspiel dauerte nur wenige Augenblicke aber es bar erstaunlich und in Jeremy regte sich schon jetzt ein gewisser Zweifel gegen seine eigene Theorie. Es könnte natürlich auch etwas absolut anderes sein.

„Setzten sie ihre Untersuchungen fort und halten sie mich auf dem Laufenden.“

Mit diesen Worten begab sich Jeremy wieder auf seinen Sessel.

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Für einen außen stehenden Beobachter musste das Bild der Community, wie sie im Licht und Schattenspiel der Sonne und der Asteroiden lautlos durch den Raum glitt, majestätisch gewirkt haben. Für Goyer hingegen, der sich nun auf der Brücke befand, bedeutete es puren Stress.

Zuerst musste er bald eine Ewigkeit warten, bis endlich die Nachtschicht ihren Dienst antrat und dann bedeutete es eine weitere kleine Ewigkeit des Stillsitzens, bis auch sicher war, dass sämtliche Crewmitglieder in Freizeit oder Krankenstand zurückgezogen in ihren Quartieren schliefen oder mit sich selbst beschäftigten. Ein Vorteil war zweifelsohne das rot-strahlende Licht der Sonne. Da es an dieser Position niemals an Intensität abnahm, waren alle Fenster abgedunkelt worden und dennoch reichte das Restlicht um die Korridore gelb rot zu erleuchten. Aldous war mit sich und der Situation zufrieden. Der Captain und er hatten sich dank seiner Dienstplangestaltung nur noch zum Schichtwechsel gesehen und sich gegenseitig in Ruhe gelassen. Der erste Offizier war sich sicher, dass er anfangs genau beobachtet worden war, was, wann und wie er seine Arbeit verrichtet hatte. Mit dem Verstreichen der dritten Woche jedoch hatte Tenners Misstrauen nachgelassen und einige Tage später war ihm sogar ein leichtes Lob über die Lippen gekommen.

Natürlich nicht Richtung Goyer - gemeint waren Dr. Perincourt und Bryon Combs, aber Aldous sah es als gutes Zeichen. In den ersten drei Wochen hatte Jeremy stundenlang nach Dienstende noch in seinem Bereitschaftsraum ausgeharrt und die Nachtschicht belauert... So war es dem Commander auf jeden Fall vorgekommen und auch wenn er sich deshalb oft paranoid schimpfte... so ganz falsch lag er damit sicher nicht.

Als Dr. Chod zusammen mit Lt.Cmdr. Kessler die Brücke betraten war es kurz vor halb drei in der Nacht.

Alle sahen sich an und nickten sich zu.

„Mr. Combs. Sie haben die Brücke.“ Mit diesen Worten war Goyer aufgestanden und bis den angesprochenen Piloten verließen sie alle die Zentrale des Schiffes.

„Alice?“

„Sie ist bleibt auf der Krankenstation und überwacht die internen Sensoren.“

„Aufteilung wie besprochen. Vorgehensweise wie angeordnet. Achtet darauf alles präzise zu entfernen und keine Systeme zu beschädigen - wir brauchen sie vielleicht noch und dann will ich nicht ohne Waffen dastehen.“

An der nächsten Abzweigung teilten sie sich in zweier Gruppen auf und jede nahm einen anderen Korridor.

Exakt dreiundvierzig Minuten später fanden sich alle wieder ein. Jede Gruppe trug eine schwere Kiste bei sich und zusammen gingen sie in den Transporterraum Zwei.

Aldous bediente die Konsole und beamte zwei versiegelte Container aus dem Frachtraum. Unübersehbar für jeden waren darauf die Embleme der Sternenflotten-Medizin angebracht.

„Mariann.“

Die Angesprochene öffnete zu zögern beide Container und zusammen leerten sie diese in dem sie die enthaltenen Ausrüstungsgegenstände auf dem Boden verteilten. Dann zerlegte Kessler selbst die beiden Container und baute sie in völlig anderer Konfiguration wieder zusammen, so dass sie zusammen nur noch eine Hülle ergaben. Von der Form her, ähnelte das Gebilde nun einer modernen Bombe des 22. Jahrhunderts - nur, dass sie viel größer war. Die Ingenieurin verschwand darin und ließ sich durch sie angesagte Komponenten von außen herein reichen.

Gegen vier Uhr kam sie verschwitzt mit ihrem Plasmaschweißer wieder heraus und nickte Goyer zu. Nun wurden die mitgebrachten drei Kisten geöffnet und Mariann untersuchte sie sorgfältig mit ihrem Tricorder.

„Ist alles intakt.“ Stück für Stück bastelte sie aus den Einzelteilen ein Innenleben der eins gewordenen Container auf der Transporterplattform. Alles lief ohne Schwierigkeiten und jedes einzelne Teil passte haargenau an seinen vorgesehenen Platz.

Fünf Uhr. Mariann war fertig.

„Wenn das mit der Sternenflotte irgendwann mal nicht mehr gehen sollte - nach der Nummer krieg ich bestimmt ne Anstellung auf Mamas Schrottplatz. Und ihr auch!“ Die Anspannung fiel für einen Moment von allen ab und sie lachten. Aldous mahnte jedoch zu Eile und Konzentration. Er beamte das fertig gestellte Gerät vom Schiff und teilte den anderen mit, dass es entgegen leichter Befürchtungen wegen der Strahlungen da draußen genau dort materialisiert wäre wo es sollte.

Goyer betätigte seinen Kommunikator.

„Bryan. Alles erfolgreich abgeschlossen.“ Die Bestätigung kam und die Gruppe, mit Ausnahme von Chod und Kessler, gingen zurück zur Brücke. Ein zufriedenes Lächeln hatte sich auf allen Gesichtern eingenistet und Vrells Bericht, dass die Waffen bei 94,7 Prozent ihrer Leistungsfähigkeit lagen machte es nur breiter. Wobei er sich daran erinnern musste, dass sich dieser Wert auf das VOR des angeblichen Upgrades bezog. Tevell klopfte im Vorbeigehen auf Aldous Schulter.

„All der Stress, wo wir dieses Zeug am Besten verstecken könnten und dann taten wir es genau vor ihrer Nase!“

Tameri Perincourt berichtigte sie: „Nicht vor ihrer Nase. Dort wo es nicht unauffällig - sondern das genaue Gegenteil war! Das Waffenupgrade hat funktioniert. Es gab eine tatsächliche Leistungssteigerung durch die Komponenten der Singularität. Ihr wisst was ich von Waffen halte - und glaube, dass ihre wahre Bestimmung nun erst zur Geltung kommen wird.“

Vrell meinte: „Es wäre trotzdem schön gewesen, die volle Wucht der an die Waffen gekoppelten Singularitätsbausteine in einem echten Kampf zu testen...“

Der erste Offizier unterbrach die Gruppe.

„Ruhe jetzt! Das war gute Arbeit. Zuerst verstärkten wir die Waffen und versteckten so unsere Ausrüstung - jetzt aber haben wir uns wieder an den Plan gehalten und das werden wir auch weiterhin tun. Lasst uns dazu aber nicht in Euphorie ausbrechen, sondern einen kühlen Kopf behalten. Die Singularität wird nun die Gravitation im Asteroidengürtel ändern und die Steine beschleunigen. Da wir sie nicht kontrollieren können, wird sie sich ausweiten und irgendwann ihre Hülle aus Duranium und Antimaterie zerbersten. Ich persönlich finde keine Freude daran, soviele Leben auszulöschen, so wie ihr das nie tun solltet - aber hier geht es um mehr. Mr. Combs. Aktivieren Sie sie.“

Auf der Oberfläche eines der größeren Asteroiden wirkte das metallene Objekt winzig klein, unbedeutend und leblos. Als der Aktivierungscode von der Community jedoch sein Ziel erreichte erwachte etwas in seinem Inneren zum leben.

Kleine Energiestöße brachten zwei winzige Elemente einander näher, erhitzten sie, destabilisierten sie und ließen sie in einer kaum messbaren Implosion eins werden. Für eine Sekunde wurde es wieder dunkel und still in diesem Sarg aus Duranium - um dann erneut aktiv zu werden. Im Inneren erstrahlte ein kleines weißes Licht, umgeben von violett-weißem Nebel. Dem menschlichen Auge würde es nicht auffallen und selbst wissenschaftliches Gerät müsste exakt darauf ausgerichtet sein um festzustellen, dass es stetig an Größe zunahm.

Ein lautloses Grollen zog sich durch den Asteroidengürtel. Die neue Gravitationsquelle wirkte bereits auf die Masse der Gesteinsbrocken und warf einen Jahrhunderte alten Kreislauf durcheinander, ordnete ihn neu, wies ihm eine Richtung und zeigte auf ein neues Ziel.

Locutus läßt die bösen Buben gekonnt im Auftrag des Co-Masters zündeln.

Bearbeitet von USS Community
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Etwas lustlos schlenderte die ehemalige Chefärztin der USS Community durch die Crazy Fox. Ihr war langweilig. Seit sie DS6 verlassen hatten gab es nichts für sie zu tun. Lucas schien ihr aus dem Weg zu gehen und George hatte sich wohl irgendwo im Maschinenraum verkrochen. Sie hatte ein paar Mal gemeinsam mit van Richthoven gegessen, sich von Vinara vergeblich die Feinheiten des terranischen Militärs erklären lassen (sie würde es wohl nie begreifen) und mit Jenax einen lustigen Abend verbracht, in dessen Verlauf sie beide so ziemlich jede Entwicklungsphase der Zwillinge bis ins kleinste Detail analysiert hatten. Die langen Stunden in denen die anderen damit beschäftigt waren, das alte Raumschiff so schnell wie möglich in Reichweite der Community zu bringen hatte sie damit verbracht, die Ecken der Crazy Fox nach medizinisch verwertbaren Utensilien zu durchsuchen, denn die Ausstattung des medizinischen Bereichs war eher mangelhaft. Und irgendwie ließ das Gefühl Assjima nicht los, dass sie bald ziemlich viel zu tun bekäme.

War da nicht was? Assjima blieb stehen und drehte sich um. Doch … das klang wie ein leises Stöhnen. Vorsichtig trat sie an die nächstgelegene Tür. Der klagende Laut wurde deutlicher. Assjima drückte auf den Summer. Das Geräusch verstummte. Sie drückte erneut. Dann erklang eine raue Stimme: „Zieh Leine!!!“

Die Stimme war der Deltanerin unbekannt. Von der alten Crew waren doch alle von Bord … mit einer Ausnahme. „Rhena? Sind Sie da drin?“

„Wer sonst … oder habt ihr noch andere Gefangene gemacht?“

Assjima scharrte schuldbewusst mit der Fußspitze auf dem Fußboden. Dass die Crew der Crazy Fox einfach so ausgesetzt worden war hatte ihr überhaupt nicht gefallen.

Wieder hörte sie ein Stöhnen auf der anderen Seite der Tür. „Geht es Ihnen nicht gut?“

„Ohhhhhh …diese verd … Ro'Shann. Die hat einen ordentlichen Schlag … ohhhhh“ Das Stöhnen ging in leises Wimmern über.

„Hallo?“ Assjima klopfte gegen die Tür, erhielt jedoch keine Antwort. Sie gab ihren Sicherheitscode ein, der auf der Crazy Fox natürlich ungültig war. Nichts geschah. Suchend schaute sie sich um. Auf einer Konsole lag ein längliches Werkzeug, das wohl von einer der Damen während des Alarms vergessen worden war. Sie griff danach, stemmte die Spitze unter die Abdeckplatte des Schließsystems und brach sie auf. Dann griff sie in die Drähte und riss sie raus – genau so, wie sie es in vielen Filmen gesehen hatte. Es blitzte kurz auf. Fluchend zog sie die Hand aus der Öffnung und schüttelte sie mit schmerzverzogenem Gesicht. Die Tür war immer noch geschlossen. Erneut drückte sie auf den Summer „Rhena –öffnen Sie bitte die Tür!“

„Geht … n … nicht … ohhhhhhhh … ver … schlossen … ahhhh … es tut so weh …“

Eine jammernde Andorianerin? Dann muss es wirklich schlimm um sie bestellt sein. Verzweifelt gab Assjima der Türe einen kräftigen Tritt. Funken sprangen von den losen Kabelenden über, die Türe öffnete sich kreischend und sie stolperte überrascht in das kleine Quartier. Wo sie eine sich vor Schmerzen krümmende Frau auf dem Fußboden erwartet hatte lag nur ein abgetretener ehemals blauer Teppich. Ein Geräusch hinter sich ließ sie zusammen fahren. Sie drehte sich blitzschnell um – doch nicht schnell genug. Eine blaue Faust schoss auf sie zu und es wurde schwarz.

Grinsend rieb Rhena sich die Knöchel. „Leichtgläubiges Pack, diese Deltaner. Aber einen harten Schädel hat diese Dame.“ Dann packte sie Assjimas Beine, zog sie in den Raum, trat auf den Korridor und schob die Tür hinter sich zu. Den zerstörten Türmechanismus versteckte sie hinter der Abdeckplatte. Dann verschwand sie in einer der engen Wartungsröhren.

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