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...mit dem mächtigen Spaß verständiger Eimer.

Operation "Dornröschen"


USS Community

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Das Timing war mehr als knapp. Gerade in dem Moment als Vinara und Assjima auf der Crazy Fox materialisierten begann die Community das Shuttle mit Bishop an Bord zu verfolgen.

Schnell gab die Andorianerin an einer der Konsolen auf der Brücke ihren Gast-Zugangscode zu den Systemen der romulanischen Sonde ein. Tatsächlich hatte sie deren Telemetrie kurz darauf auf dem Schirm.

"Die Klingonen beginnen auf die Community zu feuern, sie sind wütend weil Botschafter H'Qar inhaftiert wurde!", meldete Jenax auch noch zu allem Überfluss.

"Sagen Sie der Feuertänzer sie soll sich unter allen Umständen von dem Mikroben-Nebel fernhalten!", rief Vinara.

Die Klingonen schienen zu verstehen und zogen sich aus dem Asteroiden-Feld zurück - wobei eine gewisse Selbsterhaltung vielleicht auch noch eine Rolle mit spielen mochte; schließlich war der Bird of Prey nach wie vor schwer beschädigt und hätte eine Verfolgungs-Jagd im Asteroidenfeld kaum durchgehalten.

Vinara widmete sich wieder den von der immer noch getarnten Sonde gesendeten Bildern.

Schließlich gerieten sowohl Shuttle als auch Community ins Blickfeld.

"Ihre Sensoren dürften den Auslöse-Impuls gleich nach dessen Initiierung ausmachen, aber ohne auf die Schnelle seinen genauen Ursprung orten zu können", meinte die Andorianerin und aktivierte besagten Impuls.

Eine halbe Minute später begann der von den Mikroben ausgesandte Deltawellen-Pegel abrupt zu steigen, gerade als die Community das Shuttle mit ihrem Traktorstrahl erfasst hatte.

"In ein paar Minuten werden alle im Nebel befindlichen Lebewesen eingeschlafen oder anderweitig vorübergehend außer Gefecht gesetzt sein", kommentierte Vinara die Vorgehensweise, "danach wird der Pegel der Deltawellen für ein bis zwei Stunden unter normales Niveau fallen, so dass die Romulaner nicht in der Lage sein dürften uns mit ihrer Sonde ebenfalls auf diese Weise schachmatt zu setzen. Wie lange nun die Schlaf- oder Ruhephase auf der Community und dem Shuttle andauern dürfte hängt von der jeweiligen Spezies des Schläfers ab; wir dürften somit etwa zwischen drei und sechs Stunden Zeit haben solange dieser Zustand nicht von Außen unterbrochen wird."

Bearbeitet von Vinara Shral
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Etwas atemlos erschien nun die Deltanerin erneut auf der Brücke und fuchtelte mit einem bei den Romulanern ausgeliehenen Hypospray herum. „Ich bin fertig … ich habe tatsächlich einen Impfstoff gegen diese Grippe. Chod hat eine regelrechte Kunst daraus entwickelt, ständig einen großen Bogen um die Lösung zu machen.“ Sie drückte jedem der Anwesenden den Spray an den Hals, während sie weiter plapperte. „Und ich sage Ihnen: das hat der absichtlich gemacht. Er kannte das Gegenmittel – dessen bin ich mir absolut sicher.“ Sie steckte das Gerät in die Tasche und lachte. „Worauf warten Sie noch, George? Nichts wie hinterher! Und – dies ist eine ärztliche Anweisung: jede Menge Kaffee trinken! Auch ohne die Impuls-Initiierung könnten die Deltawellen auf Dauer einen sehr ermüdenden Einfluss auf uns haben. Das wirkt auf unsere Gehirne wie meditative Musik. Und jetzt entschuldigen Sie mich bitte – ich muss noch einen Aufwach-Cocktail mixen.“ Assjima verschwand genauso schnell wie sie aufgetaucht war.

Bearbeitet von Assjima
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George zuckte mit den Schultern, dann erwachten auch die Triebwerke zum Leben. Niels nahm an der Steuerkonsole Platz und folgte sogleich dem Shuttle und der Community unter der Deckung der Asteroiden.

„Ich werde mich um den Kaffee kümmern“, sagte Jenax und verließ sogleich die Brücke. Bis jetzt spürte George keine Veränderung. Nur die Anspannung, die sich in den letzten Minuten verstärkt hatte. Irgendein Wahnsinniger hatte H´Qar eingesperrt. Daher war es klar das die Klingonen, beschädigtes Schiff hin oder her es nicht auf sich sitzen lassen würden. Ein Scharmützel mit den Klingonen und den Romulanern als Zuschauer. Die Romulaner!

„Niels, Vinara. Wir sollten die Romulaner im Auge behalten. Nicht dass diese die Gelegenheit beim Schopfe packen und sich die Community unter den Nagel reißen. Ich habe da ein mieses Gefühl, was dies angeht. Und wir können dabei nichts dagegen Unternehmen. Denn es sind immer noch unsere Leute auf der Community.“

Georges Augen behielten die Sensoranzeigen und die Diagramme der Maschinen im Auge. Er kontrollierte ständig die Werte.

„Impulskraft steht zur Verfügung. Warpantrieb braucht noch eine Minute. Waffen und Schilde können aktiviert werden, wenn diese benötigt werden“, teilte er monoton mit. Waffen und Schilde. Die Community oder die Romulaner brauchten nur einen direkten Treffer und die Crazy Fox wäre nur noch eine Gaswolke im All. Und das trotz der Schilde, die niemals für ein Gefecht ausgelegt waren.

Wenige Augenblicke kam Jenax wieder und hatte für jeden einen Thermobehälter mit Kaffe mitgebracht.

„Das sollte fürs Erste reichen. Nachschub ist schon in Arbeit.“

„Danke Imzadi. „

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Vinara fand die Maßnahme mit den Aufputschmitteln fürs Erste ein klein wenig übertrieben. "Ich sagte bereits dass die von den Mikroben ausgehende Intensität der Deltawellen für die nächsten ein bis zwei Stunden unter Normalniveau bleiben wird; erst danach dürften wir anfangen leichte Auswirkungen zu versrpüren. - Was die Romulaner betrifft, so habe ich den Eindruck dass wir den normalen Offizieren auf der Hiren eher trauen könnten als dem Tal'Shiar-Agenten der sich bei ihnen an Bord befindet. Alles in allem bezweifle ich dass sie tatsächlich vorhaben könnten die Community in ihre Gewalt zu bringen - denn dies dürfte nicht nur die diplomatischen Beziehungen gefährden sondern könnte unter Umständen sogar wirklich einen Krieg heraufbeschwören."

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Etwa zur gleichen Zeit in einem kleinen, klobigen Frachter:

Talana blickte schon die ganze Zeit nervös auf die Konsolen. Sie hielt das Schiff zwar gut auf Kurs, aber ihre Gedanken weilten gerade woanders.

Als Gle'ma das Cockpit betrat drehte die Andorianerin sich zu ihr um: "Dieses Warten ist einfach nur ätzend! Irgendwie scheinen die alle ihren Spaß im Neria-System zu haben und wir schippern einfach weiter auf unseren festgelegten Routen!"

"Ich kann dich ja verstehen, aber wir müssen nun einmal den Betrieb aufrecht erhalten! Es reicht schon wenn Sam nach Neria unterwegs ist, wir können immerhin darüber froh sein dass Assjima und Milseya noch am Leben sind!"

"Ja klar, natürlich bin ich deswegen froh. Aber dass sie jetzt noch leben heißt nicht zwangsläufig dass sie es später auch noch tun werden - bei all diesen komischen Typen die die Community gekapert haben."

"Talana! Mach mich jetzt nicht noch nervöser als ich ohnehin schon bin! Und diese 'komischen Typen' von denen du da redest sind ganz normale Sternenflotten-Offiziere, die durch einen offiziellen Befehl auf die Community versetzt worden sind!"

"Ja ja, eine ganze Führungs-Mannschaft auf einmal... Ist ja schon gut, ich sag doch kein Wort mehr!"

Nach einer Weile meldete die Andorianerin sich aber doch wieder zu Wort:

"Also ewig kann ich das hier nicht durchziehen. Ich habe diesen Job vor allem auch wegen Telisch angenommen, aber rein vom Fliegerischen her ist das Leben als Frachterpilot nicht gerade das aufregendste."

"Es verlangt ja auch niemand dass du für den Rest deines Lebens hier mitmachst", meinte Gle'ma, "was willst du eigentlich machen, womöglich doch noch zur Sternenflotte gehen?"

"Ach ich weiß nicht... Irgendwie muss ich mich verhört haben oder man hat mir einen Bären aufgebunden, als man mir sagte dass man in der Sternenflotte auch als Unteroffizier Pilot werden kann. Also unmöglich ist das tatsächlich nicht, bloß kann man dann nur Shuttles fliegen. Für die großen Schiffe und auch als Kampfpilot braucht man ein volles Offizierspatent."

Die Bolianerin grinste breit. "Und du auf der Sternenflotten-Akademie - obwohl du dank deiner Vorbildung bestimmt keine vollen vier Jahre studieren müsstest."

"Ja, aber auch drei wären schon mehr als genug! - Es gäbe noch die Alternative als Warrant Officer Pilot zu werden, dann müsste ich vielleicht höchstens noch zwei Jahre an die Akademie und hätte am Ende nur einen schwarzen Rangpin am Kragen. Und ich dürfte dafür auch keine Schiffe fliegen die größer als eine Intrepid sind."

"Tja, dann wird es wohl nichts mit einer Rückkehr auf die Community - sofern du das wirklich vorhattest."

Talana seufzte. "Naja, ist wohl auch besser so, denn wenn ich bei dem Kahn am Steuer säße... Wobei, die Prometheus-Klasse ist voll beliebt bei den Piloten der Sternenflotte. Gerade im getrennten Modus mit manuellem Betrieb der Einzelsektionen können sie sich volle Kanne austoben. Aber genau deshalb wird man mich wohl nie als Pilotin auf die Community lassen, es gibt ja haufenweise umgänglichere Piloten mit vollem Patent die sich jederzeit freiwillig melden würden."

"Das schon, aber ob sie auch dein Talent hätten... Ich lass dich dann mal wieder alleine und bereite alles für unsere nächste Fracht vor."

Bearbeitet von Vinara Shral
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„Es wäre nicht das erste Mal Vinara, dass die Romulaner ein Schiff der Prometheus klasse Kapern wollen. Sie haben es 2-mal versucht, weil sie in der Prometheus eine taktische Gefahr für sich sehen. Wer sagt also, dass diese nicht hier jetzt die Gelegenheit beim Schopfe packen wollen?“

Antwortete der Ingenieur. „Aber zuerst sollten wir zusehen, dass wir hinter der Community bleiben.“ Nach Sheridans Meinung konnte nur noch ein Wunder dafür sorgen, dass man zu einem sie selbst nicht gleich an eine Wand stellt und erschießt und zum anderen die Romulaner nicht doch die Community kapern und somit einen Grund für einen Krieg liefern.

„Sobald wir auf dem Schiff sind, sollten als Erstes die Systeme gesichert werden, was so schnell wie möglich geschehen muss. Das bedeutet, dass ich ihnen allen zeigen, werde wie sie die Systeme schnell sichern können. Wir dürfen den Romulanern keine Möglichkeit geben ihnen das Schiff auszuliefern. Sonst können wir gleich zur romulanischen Reichsflotte überlaufen.“

USS America

„Captain? Die Scanner liefern jetzt erste taktische Informationen aus dem Neria System.“

„Dann lassen Sie mal hören Commander Solan“, forderte Marlesia ihren Stellvertreter auf.

Der muskulös gebaute Deltaner drehte sich in seinem Sessel zu Marlesia.

„Die Sensoren haben die Community und ein romulanisches Kriegsschiff entdeckt.“

„Romulaner?“, Marlesia neigte ihren Kopf leicht nach vorne. „Das ist kein gutes Zeichen. Die Grenze wird nicht so leichtsinnig verletzt.“

„Wir orten auch eine kleine Raumfähre, die von der Community gestartet worden ist. Die Community scheint diesem Schiff in ein Asteroidenfeld zu folgen. Desweiteren Orte ich einen Klingonischen Bird of Prey.“

Ein Zirpen lies den Kopf des ersten Offiziers zur Seite drehen. Er lass die Anzeigen ab und erstattete sogleich wieder Bericht.

„Captain, die Klingonen nehmen die Community unter Feuer.“

„Das gibt eine Katastrophe.“

„Das sehe ich auch so. Vor allem wenn die Romulaner noch längsseits sich befinden. Ich empfehle die Geschwindigkeit zu erhöhen und zumindest gelben Alarm auszulösen.“

Marlesia nickte nur kurz, dann drückte sie eine Taste in der Armlehne des Kommandosessels.

„Brücke an Maschinenraum.“

„Maschinenraum hier Captain.“

„Wir müssen die Geschwindigkeit erhöhen.“

„Wir könnten noch Warp 9,7 für drei Stunden herauskitzeln. Mehr ist aber nicht drin. Die America ist nun mal eine betagte Dame.“

„Tun Sie ihr Bestes, Brücke Ende. Steuermann! Auf Warp 9,7 erhöhen, sobald der Maschinenraum bereit ist.“

Der Steuermann bestätigte den Befehl.

„Hoffentlich sind die Romulaner vernünftig genug sich nicht einzumischen. „

„Das Hoffen wir alle. Gelber Alarm Captain?“

„Noch nicht. Aber halten Sie sich bereit Gefechtsalarm zu geben, wenn es erforderlich sein wird.“

„ Aye Captain.“

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Die SS Crazy Fox näherte sich der Community auf direkte Sensorreichweite; sogleich meldete van Richthoven: "Die Schilde sind immer noch oben!"

"Mit welcher Stärke?", fragte Vinara sogleich von einer starken Unruhe getrieben.

"Maximum", lautete Jenax' knappe Antwort, "außerdem hat die Community das Shuttle mit Bishop in einem Traktorstrahl."

Eigentlich hätte der Deltawellen-Ausstoß der USS Community so nichts anhaben dürfen; dennoch war von Seiten des mächtigen Sternenflotten-Schiffs keinerlei Reaktion auszumachen und auch Jenax konnte nichts spüren das darauf hindeutete, dass noch irgendjemand an Bord wach war.

"Ich muss gestehen ich habe die Stärke der Sternenflotten-Schilde überschätzt", meinte Vinara nach ein paar kurzen Scans, "offenbar halten sie extrem niederfrequente Strahlungen selbst bei Maximum so gut wie gar nicht ab. Für uns ist diese Tatsache in der jetzigen Situation als eindeutig positiv zu werten, aber generell würde ich für die Zukunft diesbezüglich dringend eine Nachbesserung anraten."

Zuerst ging es nun darum Bishop an Bord zu beamen und wieder wach zu kriegen. Ersteres war einfach, letzteres erforderte hingegen schon etwas mehr Einsatz und Fingerspitzengefühl.

Während Assjima versuchte den schlafenden Sicherheits-Offizier wieder aufzuwecken, schmiedete Vinara in aller Eile die Pläne für die kommenden Minuten: "Wir werden die Schilde mithilfe des Präfix-Codes so kurz wie möglich deaktivieren, dann mit der Crazy Fox so nahe wie es geht an die Community heranfliegen und ihre Schilde mit einer ausreichenden Ausdehnung wieder reaktivieren - und zwar so dass beide Schiffe von ihnen geschützt werden. Im Anschluss werden wir auf die Sekundärbrücke beamen und von dort aus alle erforderlichen Einstellungen vornehmen - das heißt auch die Umleitung möglichst sämtlicher Kontrollen von der Hauptbrücke dorthin."

"Wieso ausgerechnet die Sekundär-Brücke?", fragte Jenax verwirrt.

"Weil wir nicht sicher sein können ob und inwiefern auf der Hauptbrücke automatische Sicherheitsmaßnahmen gegen eine mögliche Enterung getroffen worden sein könnten", lautete die Begründung der Andorianerin.

Bearbeitet von Vinara Shral
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Assjima nickte zustimmend. „Ein guter Plan, Professor.“ Es fühlte sich noch immer befremdlich an, die Andorianerin mit ihrem neuen Titel anzusprechen, aber das gewohnte Lieutenant Commander war nicht länger angebracht und zudem amüsierte sie dieser Professor irgendwie, auf den Vinara sicherlich lange und hart hatte hinarbeiten müssen.. Bei Gelegenheit würde die Andorianerin ihr sicherlich ausführlich erzählen, wie sie zu dieser Ehre gekommen ist. Doch jetzt war weder der Ort noch die Zeit dazu. „George … würden Sie bitte den Knopf drücken?“

Wenige Sekunden später standen sie auf der kleinen Brücke der Sekundärsektion. Sie war - wie erwartet - vollkommen leer. Ohne dass es vorher abgesprochen war; wussten nun alle genau, was sie zu tun hatten. Assjima hängte sich ihre Tasche über die Schulter und wendete sich dem Ausgang zu.

„He Doc!“ rief Lucas und folgte ihr mit zwei schnellen Schritten. „Du willst doch nicht alleine losgehen bevor ich alles gesichert habe?“

„Ich muss sofort auf die Krankenstation!“

„Du machst hier keinen Schritt raus, bevor ich die Situation überprüft habe!“ befahl Lucas und griff nach ihrem Arm.

„Dazu habe ich keine Zeit. Ich kann nur von der Primärstation aus den Impfstoff freisetzen. Außerdem braucht Milseya vielleicht meine Hilfe.“ Die Deltanerin riss sich los und eilte auf die Tür zu, die sich leise zischend öffnete.

„Verdammt Assjima!“ rief Bishop ihr hinterher. „Dann nehme wenigstens einen Phaser mit!“

Sie blieb abrupt stehen und drehte sich um. „Einen Teufel werde ich tun.“ Ihre Augen funkelten zornig. „Das sind unsere Freunde. Ich werde auf keinen von denen schießen!“

Die Türe schloss sich und sie stand allein auf dem Korridor. Das Schott des Turbolifts befand sich unmittelbar neben ihr. Doch sosehr sie den Computer auch bemühte, es kam einfach keine Transportkapsel. Da muss noch jemand irgendwelche Sicherheitsprotokolle aktiviert haben bevor er eingeschlafen ist dachte Assjima und war einen Augenblick lang versucht, zu den anderen zurück zu kehren um George zu bitten, sie direkt auf die Krankenstation zu beamen. Aber womöglich wartete dort doch jemand mit gezücktem Phaser auf sie.

Eine halbe Schiffslänge, vier Decks und diverse Röhren und Leitern lagen zwischen ihr und der primären Krankenstation. Ein ziemlich langer Weg … Mit einem leisen Seufzer eilte sie los.

Kaum hatte sie die Primärsektion erreicht, traf sie auf die ersten Mitglieder ihrer ehemaligen Crew. Sie lagen ausgestreckt in den Gängen, lehnten sitzend an Wänden oder schnarchten leise mit der Wange auf einer Konsole liegend. Anfangs blieb Assjima noch stehen und überprüfte in aller Eile die Lebenszeichen. Alles war in Ordnung. Sie schliefen tatsächlich. Einen jungen Crewmann musste sie jedoch medizinisch versorgen, denn sein Unterschenkel ragte in unnatürlichem Winkel ab nachdem er offensichtlich eingeschlafen war während er eine Leiter hinauf kletterte.

Sie war gerade damit beschäftigt, das Medkit zusammen zu packen, als ein Geräusch sie zusammenzucken ließ. Schritte! Da waren eindeutig Schritte hinter ihr zu hören. Sie duckte sich in eine Nische und spähte vorsichtig um die Ecke. Ein Benzit hangelte sich vorsichtig an der Wand entlang und murmelte „ … der Turbolift … ich muss den Turbolift reparieren … wenn der Captain damit fahren will … ich muss ihn reparieren …“

Das ist ja Aqual … warum schläft der nicht? Vorsichtig stand Assjima auf und sprach den Techniker an „Crewman Aqual?“ Doch der Benzite ignorierte sie und schlurfte langsam weiter. Er schlafwandelt … die bezitische Anatomie ist ganz offensichtlich widerstandsfähiger als man es ihnen im Allgemeinen zutraut. Sie packte ihre Sachen ein und begann, die Leiter hinunter zu steigen. Wenig später hatte sie Deck acht erreicht und stand nun vor den Arrestzellen. Die wachhabenden Sicherheitsmänner saßen schlafend in ihrem Bereitschaftsraum. Sie wollte schon weitereilen, als ihr einfiel, dass H’Qar ja inhaftiert worden war. Vorsichtig schlich Assjima sich an den schlafenden Gelbhemden vorbei. Zu ihrer Überraschung waren sämtliche Zellen besetzt, manchmal sogar mit zwei Gästen. Der Klingone war in einer der hintersten Zellen untergebracht worden. Er lag auf der Pritsche und schlief. Die Ärztin deaktivierte das Kraftfeld und trat ein. Seine Lebenszeichen waren normal. Sie packte ihn bei den Schultern und schüttelte ihn kräftig. „H’Qar? Wach auf!“ Doch der Riese drehte sich nur zur Seite und schnarchte leise weiter. „Mist!“ schimpfte sie. „Wenn ich nur ein Aufputschmittel hätte!“ Lucas war mit Kaffee voll gepumpt gewesen als er an Bord geholt worden war. Deswegen war es recht einfach gewesen, ihn wieder auf die Beine zu bekommen. Aber der Klingone … Sie benötigte dringend Cordrazin. Und das gab es leider nur auf der Krankenstation. Sie verließ H’Qars Zelle ohne das Kraftfeld wieder zu aktivieren.

„Doktor?“

Erschrocken fuhr Assjima herum. In der Nachbarzelle saß Coleman auf dem Fußboden und starrte sie aus glasigen Augen an. „Doc … sind Sie das?“

„Sean! Was …“ Wieso war dieser Mensch wach? schoss es ihr durch den Kopf.

Coleman hob abwehrend beide Hände. „Kommen Sie lieber nicht herein, Commander. Ich …“ Er hustete trocken. „ … glaube, ich habe mir diese Grippe eingefangen.“

„Das geht schon in Ordnung, Lieutenant. Ich bin geimpft.“ Assjima schaltete das Kraftfeld aus und kniete mit gezücktem Tricorder neben dem Menschen nieder. Nachdem sie ihn flüchtig untersucht hatte schüttelte sie den Kopf. „Ja, Coleman, da hat es Sie wirklich voll erwischt. Ich kann leider gar nichts gegen diesen Virus unternehmen … noch nicht. Er ist unangenehm aber nicht lebensgefährlich. Können Sie gehen?“ Es muss an der Grippe liegen! Dieser Virus … Schlafstörungen … sind hier womöglich noch mehr auf den Beinen, die eigentlich tief und fest schlafen sollten?

„Weis’ nicht …“ röchelte Sean und versuchte, sich an der Wand empor zu stemmen. Assjima packte ihn unter den Armen und zog ihn hoch. Ächzend ließ er sich auf die Pritsche fallen. „Geht wohl nicht …“ murmelte er entschuldigend. „Aber hier ist es bequemer als auf dem Fußboden.“

„Bleiben Sie hier und ruhen Sie sich aus. Ich werde Sie auf die Krankenstation bringen lassen sobald ich die Möglichkeit dazu habe.“

Sean nickte müde. „Ja gut … ich werde mich hier nicht wegbewegen …“

Die Deltanerin nickte ihm zu. „Bis später, Lieutenant.“

„Doc?“

„Ja?“

„Willkommen an Bord … Gut dass Sie wieder da sind …“

Assjima lächelte. „Danke Sean. Wir werden sehen, ob das gut ist. Vielleicht war es auch der größte Fehler meines Lebens.“ Dann ging sie.

Als sie am Büro der Sicherheit vorbei kam, schaute sie sich kurz um und zog einem der Männer den Phaser aus dem Holster. Nur für den Fall, dass noch mehr Grippepatienten herumrennen sollten …

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Sofort nachdem sie rematerialisiert waren, ließ sich Niels an der Steuerkonsole nieder und schaltete den Autopiloten ein, sie wollten ja nicht mit einem Felsbrocken zusammenstoßen. Mit einem Ohr bekam er das Gespräch zwischen Assjima und Lucas mit. Ja, ihre Freunde waren da auf dem Schiff. Und noch viel wichtiger Patricia war da. Jetzt, wo sie so nah war und Niels nicht zu ihr konnte, bemerkte er noch viel deutlicher, wie sehr sie ihm fehlte. Die Versuchung war groß, einfach loszulaufen und sie zu suchen. „Träumst du?“ „Mh?“ meinte Niels verwirrt. „Ob du träumst?“ fragte Jenax, die neben ihm an der Konsole saß. „Ne, ich hab’ nur an Patricia gedacht.“ Antwortete er. „Kopf hoch, du kannst sie bald wieder in den Arm nehmen.“ Wollte sie ihn aufmuntern. „Du hast ja Recht.“ Stimmte Niels ihr zu, aber so richtig überzeugt klang das auch nicht. Am Steuer war alles erledigt und daher ging er in den hinteren Bereich der Brücke um zu sehen, ob er Vinara und George unterstützen konnte.

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„Dieser Nebel ist deprimierend“ Die Salzstange knackte, als sie zwischen den kräftigen Zähnen zermahlen wurde. „Kalek, kannst du denn wirklich nichts erkennen?“

Der Hüne starrte mit inzwischen vor Müdigkeit fast blinden Augen auf die Anzeigen vor ihm. „Nein Mumi. Unsere Sensoren reagieren einfach nicht. Um uns herum ist irgendwie nichts als Watte. Ich kann nur ahnen wo sich die Community befindet.“

„Und er hat sich auch noch nicht gemeldet?“ Die alte Frau gähnte.

„Nein. Seit 20 Minuten ist absolute Funkstille.“ Kalek streckte sich, so dass die Gelenke knacksten und stand auf. „Bah … ich glaube ich brauche einen Raktajino. Magst du auch einen, Elin?“

„Nö … ich döse gerade so schön. Weckt mich, wenn was passiert.“ Das dünne Mädchen drehte sich auf der Pritsche um und zog die Decke über den Kopf.

Der Orioner lächelte. „Du bist eine alte Schlafmütze. Mumi – was ist mit dir?“

„Sie bekommt kein Koffein! Verstanden?“ klang es dumpf unter der Decke hervor.

Die Alte verdrehte die Augen. „Mein Junge … sei so gut und bringe mir die Kiste von unseren romulanischen Freunden. Nichts macht mich munterer als der Anblick schöner Dinge.“

Kurz darauf wuchtete der Orioner eine gewaltige Kiste in den Raum, öffnete sie und begann, ihren Inhalt auf dem Tisch auszubreiten. Dann setzte er sich mit seiner Tasse an die Steuerkonsole und starrte weiter auf die Anzeigen.

Die alte Frau zog ein paar weiße Handschuhe an, griff nach einem der Gegenstände und stellte ihn unter die Lampe. Es handelte sich um eine etwa 20 cm hohe Skulptur, die eine Gestalt mit überdimensioniertem Kopf, großen Augen und langen Fangzähnen zeigte. „Duka’ nns-tmirn-ichte’ntkomm-en … der nerianische Gott der Jagd. Ein wunderschönes Exemplar! Hast du diese feine Formgebung beachtet, mein Junge?“

Kalek schüttelte den Kopf. „Nein, Mumi. Ich hatte noch keine Zeit.“

Die Alte betrachtete die Skulptur nun fachkundig mit einer überdimensionierten Lupe. „Ich kann keinen Mangel erkennen. Unsere spitzohrigen Freunde haben nicht zuviel versprochen. Er ist perfekt!“

„Er war ja auch teuer genug“ kommentierte der Orioner.

„Ja … aber in wenigen Stunden wird er einzigartig und damit fast unbezahlbar sein. Wie all die anderen Werke in dieser Kiste.“ Sie griff nach einem metallenen Würfel, drehte ihn in den Händen bis sie einen kleinen, fast nicht sichtbaren Knopf entdeckte und drückte. Sofort begann der Würfel von Innen heraus zu leuchten. Ein leiser, fast melodiöser Summton ertönte. „Wie herrlich! Dieser Traumfänger funktioniert tatsächlich! Ach … wie lange habe ich warten müssen bis ich dieses Wunderwerk endlich in meinen Händen halten kann. Wie viele haben wir davon?“

„Zwei. Einen für deine private Sammlung und einen für den Markt. Er allein wird die Kosten für dieses Raumschiff decken.“

„Sehr schön“ Die Alte rieb sich die Hände. „Das hast du wirklich sehr gut gemacht, mein Junge.“

„Ich habe nur getan was du mir aufgetragen hast“ antwortete der Orioner verlegen.

„Ach was – du hast inzwischen genau verstanden wie das Geschäft funktioniert. Das einzige was dir noch fehlt ist der Sinn für die Schönheit der Dinge. Aber das kommt noch. Die Jugend hat eben andere Prioritäten.“ Sie zog nun ein Buch zu sich heran und strich liebevoll über den mit blau schimmernden Metallfäden bestickten Einband bevor sie es vorsichtig öffnete. „Das „I’chbi-nsou-nend’lichla ngu ndla’ngwe-ili’g … das nerianische Nationalepos in seiner handgeschriebenen Originalfassung.“ Dann begann sie mit hoher Piepstimme den Text zu rezitieren:

„Tobe’ornot-to bet’ha tis th’eq-ues tion

Wheth er’ti sno-bl’eri-nt hemi ndto’suf-fer

T’hes-lin gsa-nd’ar row’so-fout’ra geo-us for’tune

Ort-ota kear’ms-ag ai’nsta-seao ftr’oub-les

A’ndb-yop pos’ing endt he’mto’di-etosl eep“

Die Alte unterbrach sich und wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel. „Welch eine Poesie!“

Kalek zuckte gleichgültig die Achseln. „Wenn die ollen Nerianer nur nicht so grässlich piepsen würden.“

Mumi schien den Kommentar schlichtweg überhört zu haben. Sie hatte schon vorsichtig weitergeblättert. „Oder das hier! Hör dir das mal an:

F’estg-em auer t’ind-ererd en

St-eh’tdi efor-ma usle’hmg-ebra nnt.

He ut’emus sd’ieg-loc kew’er den

Fri-schg’esel-le nse’idz ur’ha nd

Oder dieser Vers:

Vo’nze itz’zu-eits ehi-chd’ena-lte ng’ern

Un-dhue’tem ic’hm-itih mz’ubr-ech-en

E’sistg-arhu ebs’ch-vo’ne ine mg’ros’senh-er rn

Som ens-chlic-h’mitde mt’eufels-elb stz-us’prec-he’n

Welch einzigartige universelle Dichtkunst!“

Der Orioner grinste. „Also … ich weiß nicht Mumi. Irgendwie klingt das alles bekannt. Nur der Piepston irritiert. Und Satzzeichen scheinen die Faltengesichter auch nicht zu kennen.“

„Du bist und bleibst ein Banause!“ Die Alte klappte das Buch zu und angelte nach dem nächsten Artefakt.

Da sprang der Orioner überrascht auf. Ein rotes Lämpchen auf der Konsole blinkte nervös. „Verdammt – er hätte uns ruhig warnen können! Soeben wurde Phase zwei gestartet!“

„Ganz ruhig, mein Junge. Hier im Nebel kann uns nichts passieren.“ Die Alte packte gemächlich die Artefakte in die Kiste zurück. „Verstaue sie ordentlich, so dass nichts passieren kann. Und dann sollten wir uns ein sicheres Plätzchen mit schöner Aussicht suchen.“

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George hatte derweil an der Ingenieurskonsole Platz genommen und stellte die Schilde wieder her. Dann kontrollierte der die Primärsysteme.

„Die gute Nachricht ist, dass die Schilde wieder voll da sind. Warp und Impulsantrieb Arbeiten normal. Waffen inaktiv. Sensoren sind auf Maximum“, las George laut für alle vor. Dann machte er sich daran, die Transporter zu signieren, um somit zu verhindern, dass jemand sie einfach in die Arrestzellen befördern könnte.

Dann nahm er sich die Sensoren vor. „Ich werde die Sensoren für die Hauptbrücke so umstellen, dass alle externen Faktoren ungefiltert reinkommen. Nur die internen Werte werde ich etwas zensieren, damit wir nicht gleich entdeckt werden können. Aber dies wird nicht lange vorhalten.“

Wir sollten aus diesem Nebel herausfliegen. Es war irgendwie ein perfekter Ort für eine Falle. Die Frage war nur, wer war die Maus und wer spielte den Käse?

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Der Asteroidengürtel war riesig. Sam navigierte mit zusammengebissenen Zähnen durch das Wirrwarr kleinerer und größerer Brocken während Ketal Tran keinen Blick von den Sensoren lies. „Hart Steuerbord Sam!“ rief er plötzlich und der Pilot riss das Raumschiff herum. „Puh, das war aber verdammt knapp“ krächzte der Trill und wischte sich den Schweiß aus dem ziemlich blassen Gesicht. „Warum müssen wir gerade mittendurch fliegen? Hätten wir nicht den bequemen Weg außen rum nehmen können?“

„Klar hätten wir das“ zischte Sam angespannt durch die Zähne. „Aber du sagtest ja, es sei eilig. Es sei was im Busch … wenn es morgen immer noch im Busch gewesen wäre, wäre ich liebend gerne einen Umweg geflogen.“ Er beschleunigte plötzlich und Ketal drehte sich erschrocken um. Durch das Seitenfenster konnte er gerade noch einen Blick auf einen vorbeisausenden Stein erhaschen.

„Ich hätte nicht gedacht, dass der Flug mittendurch so chaotisch wäre“ erklärte der Trill entschuldigend.

„Ich auch nicht. Und dieser Asteroidengürtel entspricht keinesfalls der Routenbeschreibung oder dem was mir auf Neria erzählt wurde. Laut den Karten sollen die Asteroiden fast stillstehen. Der eine oder andere Nebel, aber an sich für einen erfahrenen Piloten kein Problem und vollkommen gefahrlos. Entweder haben die Nerianer eine ziemlich befremdliche Auffassung von gefahrlos oder die waren schon viele Generationen lang nicht mehr hier draußen.“

„Womöglich sind sie auch einfach nur bescheuert“ brummte Ketal. Dann richtete er sich plötzlich auf und starrte durch das Sichtfenster. „Oh mein Gott … Sam … flieg mal nach Backbord rüber. Dort ist ein ziemlich großer Freiraum … das musst du gesehen haben!“

Der Betazoide zog den Falken in einer eleganten S-Kurve nach links und brachte es abrupt zum Stehen. Dann schaute auch er durch die Frontscheibe und wurde schlagartig blass. „Scheiße!“ stieß er heiser aus. „Was um Himmels Willen ist denn das?“

Ketal hatte derweil sein Aufzeichnungsgerät hervorgezerrt und die Linse an die Frontscheibe gepresst. Weit im Hintergrund waren zwei farbige Nebel zu erkennen. Der größere schimmerte grünlich und hatte für einen Nebel eine ungewöhnlich kompakte Form. Doch war es nicht der Nebel, der die beiden Männer derartig entsetzte. Es war der davor befindliche Teil des Asteroidengürtels. Anhand einzelner Felsbrocken war deutlich zu erkennen, dass der ursprüngliche Verlauf des Gürtels rechts und links am kleineren der beiden Nebel vorbeiführte. Der größere lag außerhalb an dessen Rand. Doch schien sich der Weg der Asteroiden gerade jetzt in diesem Moment zu verändern. Ein gewaltig großer Brocken driftete nach rechts weg und zog einen riesigen Schwarm kleinerer Felsen hinter sich her.

„Das gibt es doch nicht!“ stöhnte Sam. „Da muss sich das Gravitationsfeld geändert haben … aber das ist … vollkommen unmöglich …“

„Vielleicht hat jemand nachgeholfen?“ Ketal drehte seine Kamera nach rechts. „Und zwar so, dass dieser Teil des Schwarms nun direkten Kurs auf Neria nimmt.“

Sams Gesicht erstarrte zu Stein. „Dieser Schwarm ist gewaltig. Er wird …“

„… Neria vernichten“ ergänzte der Trill leise. „Den ganzen Planeten. 3,75 Billionen Nerianer, seine % Millionen verschiedene Tiergattungen, was weiß ich wie viele Pflanzenarten und alle seine ach so kostbaren Bodenschätze …Das, Sam … das ist die Apokalypse!“

„Wir … wir müssen etwas unternehmen“

„Was können wir tun? Dein Falke ist zu klein um diesen gewaltigen Felsen von seiner Bahn abzulenken.“

„Ich weiß. Wir müssen Neria zuerst einmal warnen. Die haben wahrscheinlich noch keine Ahnung von dem was ihnen bevorsteht.“ Fieberhaft hämmerte er auf seiner Kommunikationsanlage herum. „MSS Falcon an Neria-Bodenstation! Bitte melden!“

„Hier spricht Fen-ris Sel’kitar von der nerianischen Orbitalüberwachung. Was kann ich für Sie tun?“ piepste es aus dem Lautsprecher. Auf dem Bildschirm erschien das faltige Gesicht eines jungen Nerianers.

„Wir befinden uns gerade mitten im Asteroidengürtel. Und vor wenigen Augenblicken hat ein Teil des Asteroidenfeldes seine Bahn geändert. Er stürzt nun direkt auf ihren Planeten zu“ krächzte Sam in das Mikrofon.

Der junge Nerianer verzog das Gesicht zu einem amüsierten Lächeln. „Das ist an und für sich ein guter Witz, Mister …“ Sein Blick schweifte ab. Offenbar schaute er auf einer seiner Listen nach. „ … Devimar. Aber der 29. Fatr’im-ur ist erst nächste Woche.“

„Was? Ne … Sie missverstehen mich! Das ist kein Witz sondern bitterer Ernst! Ich schätze, dass der Schwarm den Orbit in etwa 30 Stunden erreicht hat. Sie müssen sofort …“

„ICH muss gar nichts, Mister Devimar. Und jetzt seien Sie bitte so nett und machen die Leitung frei. In wenigen Augenblicken wird ein bolianischer Großraumfrachter an unserer Orbitalstation andocken. Ich muss die Luftwege räumen.“ Das Bild verblasste.

Sam starrte seinen Reisegenossen ratlos an. „Und was nun?“

Ketal koppelte sein Aufnahmegerät an den Bordcomputer. „Wir schicken Ihnen meinen Film. Das wird sie schon aufschrecken.“

Während die Transmission lief, starrten die beiden weiterhin atemlos auf das schreckliche Schauspiel vor ihnen. Plötzlich packte Sam den Trill am Arm und deutete mit dem Finger durch die Scheibe. „Sag mal … träume ich oder ist da wirklich ein Raumschiff im Schweif dieses Brockens?“

Ketal kniff die Augen zusammen. „Ich weiß nicht … könnte auch ein Felsen sein …“

„Ich hole es auf den Monitor.“ Wenige Sekunden später erschien die vergrößerte Aufnahme auf dem Bildschirm. „Verdammt! Das ist die Feuertänzer von meinem Kumpel H’Qar!“ stieß er erschrocken aus. „Was machen die denn da?“

„Die scheinen nicht richtig navigieren zu können. Sieht so aus, als ob sie vom Sog des Schwarms mitgerissen würden.“ Ketal deutete auf einen Punkt am linken oberen Bildschirmrand. „Kannst du das mal näher ranholen?“

Sam nickte, das Bild vergrößerte sich. „Das gibt’s doch gar nicht! Das ist ein romulanischer Warbird. Die sind zum Glück außerhalb des Schweifes … schau mal Ketal! Die aktivieren einen Traktorstrahl!“

Die beiden Männer beobachteten mit angehaltenem Atem, wie das romulanische Schiff einige komplizierte und ziemlich gewagte Manöver durchführte bis es die angeschlagene Feuertänzer mit dem Traktorstrahl erfassen konnte.

„Dieser romulanische Kommandant muss ein Teufelskerl sein“ flüsterte Sam. „Sieh nur, wie das Schiff um die Asteroiden herumnavigiert! Das ist der blanke Wahnsinn! Jetzt! Nein, das war knapp!“

Ketal stieß einen leisen Pfiff aus und hielt unbeirrt die Kamera auf den Monitor. „Das ist unglaublich! Ein romulanischer Kommandant riskiert Kopf und Kragen um eine alte klingonische Schrottkiste zu retten.“

„Lass das ja nicht H’Qar hören. Er ist sehr stolz auf seine Feuertänzer.“

„Momentan benimmt sich die Feuertänzer aber eher wie ein Wasserball auf einem reißenden Fluss. Da – jetzt hat der Traktorstrahl sie erfasst!“

„Aber die Schilde scheinen zusammen gebrochen zu sein … lange hält das Schiff nicht mehr durch“ Sam richtete sich auf. „Was …? Jetzt beginnt der Romulaner zu feuern … irre! Die machen Tontaubenschießen mit Asteroiden.“

„Ob das ausreicht? Der Schwarm wird immer dichter“ Ketal krächzte einige Kommentare in sein Gerät ohne dabei den Blick vom Monitor zu lassen. „Was machen die denn jetzt?“

„Der Romulaner startet seine Shuttles … schau mal! Die schwärmen aus wie ein Bienenschwarm. Und feuern unentwegt auf die Asteroiden!“

„So etwas habe ich ja mein Lebtag lang noch nie gesehen! DA! Jetzt kommt sie frei!“ Es hielt den Trill nun nicht länger auf seinem Sitz. „Was für eine Story! Sam! Wir sind soeben Augenzeugen eines einzigartigen historischen Geschehens geworden. Ein romulanischer Warbird riskiert alles um einen klingonischen Bird of Pray zu retten. Dafür bekomme ich den Pulitzer-Preis!“

„Na Glückwunsch, Ketal“ zischte Sam. „Mir ist es wichtiger, dass mein Kumpel H’Qar hoffentlich mit heiler Haut davon gekommen ist.“

„Entschuldige bitte … du hast natürlich Recht. Aber trotzdem ist das eine Wahnsinnsgeschichte! Leider wird auch der Warbird nicht in der Lage sein, den Asteroidenschwarm von seinem Kurs abzulenken.“

Sam schüttelte niedergeschlagen den Kopf. „Da würden wohl nicht mal fünf von diesen Schiffen genügen. Der Asteroid hat die Ausmaße eines kleinen Mondes. Und in zwei oder drei Stunden dürften sie das Gravitationsfeld des Planeten erreicht haben. Dann gibt es keine Rettung mehr.“

Im selben Augenblick piepste die Kommunikationsanlage. Sam antwortete und auf dem Monitor erschien nun das Gesicht eines älteren Nerianers. „Mister Devimar? Mein Name ist Tel’ka Me-sl’enk. Ich bin der Leiter der nerianischen Orbitalüberwachung. Bitte entschuldigen Sie das Verhalten meines jungen Kollegen. Wir haben Ihre Transmission erhalten. Können Sie mir in aller Kürze schildern was da oben bei Ihnen gerade passiert?“

Bearbeitet von USS Community
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Vinara mied den Kommandostuhl in der Mitte wie der Teufel das Weihwasser; dabei waren sie im Moment alle zu sehr beschäftigt um auf den freien Platz in der Mitte zu achten.

Nachdem die Andorianerin die für sie relevanten Stationen gesichert hatte, sah sie sich ein paar allgemeine Statusberichte an. "Die Quarantäneversiegelung der Krankenquartiere wurde verschlüsselt, sie aufzubrechen dürfte eine Weile dauern... Zudem scheinen gerade aus nicht näher erkennbaren Gründen sämtliche Turbolifts blockiert zu sein. Womöglich eine letzte Sicherheitsmaßnahme vor dem unfreiwilligen Schlaf..."

"Auch die internen Sensoren wurden selektiv blockiert", meldete nun Jenax von der OPS-Konsole aus, "die Führungsoffiziere lassen sich nicht ausmachen."

"Auch nicht Captain Tenner?"

"Auch er nicht Professor."

Vinara sah ernst in die Runde. "Ich bin immer noch der Ansicht dass wir Tenner noch am ehesten trauen können; wahrscheinlich will der Rest von den neuen Offizieren uns glauben machen er gehöre auch zu ihnen... Wie dem auch sei, wir sollten ihn ausfindig machen, aufwecken und ihm sagen was Sache ist. Ich habe hier auf diesem PADD die Daten zu Tenners Beinahe-Namensvetter Captain Joaquin Tennenbaum sowie über den Virus. Allerdings hat Assjima die besagten Informationen ebenfalls bei sich und ich hoffe darauf dass sie auch auf Captain Tenner trifft. Sollte dies aber nicht der Fall sein wäre es besser, wenn noch jemand sich explizit auf die Suche nach dem Captain begibt. - Mr. van Richthoven, ich kann Ihnen dies nicht befehlen, aber Sie scheinen von uns allen noch am unverdächtigsten für diese Aufgabe zu sein. Mein Gesicht ist immer noch chirurgisch verändert, ebenso wie das von Bishop. Sheridan und Jenax brauchen wir auf jeden Fall hier."

Sie hielt dem jungen Offizier das besagte PADD sowie einen älteren, aber noch voll funktionsfähigen Typ-I-Phaser aus dem frühen 24. Jahrhundert hin.

Bearbeitet von Vinara Shral
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„Augenblick Vinara, ich sehe mir das Mal an.“, George gab einen weiteren Befehl ein. Dann ging er einige Daten durch.

„Sie haben recht. Vor meinem Eingriff wurde bereits ein ähnlicher an den internen Sensoren vorgenommen. Ich kann nur nicht herausfinden, woraus die Veränderungen bestehen. Aber vermutlich will man was auf dem Schiff vor der eigenen Besatzung verbergen. Entweder dass, oder jemand hat die Sensoren schlampig gewartet.“

Ein weiteres Piepsen erregte die Aufmerksamkeit der Anwesenden. George ging zu der entsprechenden Konsole.

„Die Impulsreaktoren haben einen Energieabfall von 6 % verzeichnet. Der Warpantrieb um 2 %. Das ist nicht gut.“

Die Pegel fielen nochmals, nur um sich wenige Augenblicke später wieder auf den alten Werten zu stabilisieren. George rief ein Diagnose Programm auf. Doch die Ergebnisse waren für den Ingenieur nicht befriedigend.

„Das muss diese Fummelei an den Waffen sein. Die Werte sind instabil. Noch gefährden die Abfälle den Betrieb des Schiffes nicht. Aber der Effekt ist kumulativ. Falls es zu einem Gefecht kommt, so könnte alles auf einmal Dunkel werden. Aber da ist noch was. Verbrauchswerte, die ich nicht zuordnen kann.“

„Ich kann da nichts erkennen.“

„Ich schon Jenax. 3 Jahre lang war ich hier Chefingenieur. Habe die Systeme umgekrempelt und ausgebaut. Mir fällt es sofort auf, wenn jemand eine neue Tischlampe anschließt, um es mal übertrieben auszudrücken. Und durch den Abfall der Pegel und den verminderten Waffen sind diese Verbrauchswerte zu hoch. Sie würden nur dem Chefingenieur sofort ins Auge springen.“

„Du meinst, das Kessler davon was weis?“

„Es ist möglich.“ George wandte sich an Vinara, Niels und Lucas. „Wie dem auch sei, aber der Energieabfall darf nicht ignoriert werden. Leider kann ich von hier aus nur wenig ausrichten. Desweiteren besteht das Problem noch in der besonderen Konstruktion der Prometheus Klasse. Das Schiff hat drei Energiequellen die im gedockten Zustand, wie eine koordiniert werden. Da jede Sektion für sich das gleiche Potenzial wie das komplette Schiff hat, ist die Balance des Outputs sehr wichtig. Doch hier wurde die Synchronität der Warpkerne nicht richtig wieder hergestellt, nach dem an die Veränderungen an den Waffen entfernt hatte.

Würde ein Kadett im ersten Halbjahr so eine Anpassung vornehmen, so wäre solch ein Fehler noch zu erwarten. Aber nicht bei jemanden wie Commander Kessler oder anderen Ingenieuren mit der gleichwertigen Erfahrung.“

„Sabotage?“

„Möglich. Wie Vinara es verdeutlicht hat. Wir müssen Tenner finden. Auch bin der Ansicht, dass er nicht mit denjenigen unter einer Decke steckt, die hier was auch immer vorhaben. Ich könnte Wetten er weis noch nicht mal davon, was wirklich auf seinem eigenen Schiff geschieht. Wenn wir ihn auf unsere Seite kriegen, haben wir einen wertvollen Verbündeten.“

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Die Andorianerin ließ van Richthoven mit PADD und Phaser für einen Moment lang alleine stehen und wandte sich an Sheridan. "Für mich klingt das mit den Energieabfällen fast so, als wollten die Verschwörer dass die Systeme bei voller Belastung versagen. Eigentlich nicht der ideale Weg falls man tatsächlich vorhaben sollte einen Krieg anzuzetteln... Was auch immer diese Leute vorhaben, sie wollen allem Anschein nach nicht dass wir oder sonst jemand die Community übernimmt um dies zu verhindern. Was wiederum den Schluss zulässt dass das worum es hier eigentlich geht sich außerhalb der Community, ja sogar außerhalb dieses Nebels abspielt."

Wie um ihren Worten Nachdruck zu verleihen bemühte Vinara noch einmal die externen Sensoren. "Man könnte glatt meinen auch hier sei etwas manipuliert worden... Eigentlich sollte der Nebel die Sensorreichweite nur vergleichsweise schwach beeinflussen, aber kurz nach der Nebelgrenze fällt die Auflösung beinahe exponential ab."

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Derweil sahen auch Charles Morten und Brol Spencer das Asteroiden-Spektakel von ihrem Shuttle aus.

"Das kann doch nicht wahr sein! Ich verstehe genug von Astrophysik um sagen zu können, dass eine derart abrupte Kursänderung kaum eine natürliche Ursache haben kann", meinte der Ingenieur.

"Also hat jemand nachgeholfen? Womöglich gar die Leute die jetzt das Kommando auf der Community haben?"

"Ich weiß es nicht... Normalerweise verfügt die Sternenflotte nicht über die Mittel um so etwas unauffällig bewerkstelligen zu können. Ein oder zwei romulanische Gravitations-Minen kämen dafür schon eher in Frage..."

"Aber die Romulaner versuchen selbst mit aller Macht die Felsbrocken zu vernichten oder zumindest von ihrem Kurs abzubringen", bemerkte der Tellarite, "falls hier tatsächlich jemand einen Krieg heraufbeschwören wollte, so könnten es doch unsere 'eigenen' Leute gewesen sein!"

"Oder die Romulaner versuchen sich selbst aus der Patsche zu helfen... Was mich bei dieser Aktion am meisten schockiert ist die Tatsache, dass auch nur eine der beiden Seiten imstande ist einfach so Milliarden von Nerianern zu opfern! Den Spitzohren könnte man eine derartige Hinterlist vielleicht noch zutrauen, auch wenn ich den Sinn nicht ganz verstehen kann. Aber die Föderation?"

Brol Spencers Gesicht hatte sich zu einer Fratze verzerrt. "Glaube mir, es gibt immer wieder Verrückte deren Handlungen sich nicht einmal annähernd mit irgendwelcher Logik erklären lassen. Vielleicht steckt Sektion 31 dahinter, obwohl die Zerstörung eines ganzen Planeten, noch dazu eines Föderations-Mitglieds selbst für sie zu groß sein dürfte. Ansonsten käme auch noch das Orion-Syndikat in Frage..."

"Aber auch für diese Organisation ist das was hier gerade geschieht der absolute Oberhammer. Wichtiger als nach den Drahtziehern zu suchen ist jetzt aber erst einmal den Planeten zu retten!"

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Irgendetwas stimmte hier nicht!

Milseya musste sich regelrecht dazu zwingen, dass ihre Augen gehorchten. Und selbst dann noch, konnte sie gerade nur durch einen kleinen Schlitz zu sehen. Sie war soooo müde. Und eigentlich doch nicht... in ihren Beinen kribbelte es. Und in ihrem Magen rumorte es gehörig. Aber ihr Kopf..

Mühsam versuchte sie ihre Umgebung zu erkennen. Den Bilder, die sie sah, eine Bedeutung zuzuordnen. Das erste, das sie sah, war ein kleines dunkles Etwas, das auf ihr lag. Es dauerte scheinbar Ewigkeiten, bis sie begriff, dass das der Kopf ihres Kindes war ..

Ja .. sie glaubte sich zu erinnern..

Erschöpft schlossen sich ihre Lider.

... nach all den Schmerzen

... nach all den Stunden..

...es war so schnell gegangen ..

so einfach ..

schmerzlos ..

... Anna ..

hatte ihr geholfen..

... Anna ..

Mühsam öffnete die Bajohaliianerin die Augen und suchte nach der Hebamme ..

.. Dort saß Anna auf einem Stuhl. Den Kopf nach hinten gelehnt hing die Bayuhaliianerin auf dem Stuhl und schnarchte ungeniert vor sich hin.

Beruhigt und doch zugleich verwirrt – sollte Anna nicht irgendetwas anderes tun als zu schlafen? - schlossen sich Milseyas Lider schwer. Warum war sie so müde? Was war hier...

..los?

Bearbeitet von Milseya Anquenar
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Lucas konnte es einfach nicht fassen, wie naiv und unvorsichtig die deltanische Ärztin mal wieder war. Sie hatte nicht einmal einen Phaser mitnehmen wollen. Es waren zwar ihre Freunde an Bord, aber sie wussten trotzdem nicht, wer vertrauensvoll war und wer nicht. Eventuell gab es auch ein paar Überläufer, oder Leute die blindlings irgendwelche Befehle befolgten. Außerdem gab es an jedem Phaser die Betäubungsfunktion. Nachdem Assjima nun die Sekundärbrücke verlassen hatte, hatte der ehemalige Sicherheitschef interessiert den Gesprächen von Vinara, Niels und den Sheridans gelauscht.

Dann nahm er an der taktischen Konsole platz und begann damit die Sekundärbrücke zu sichern. Als erstes errichtete er ein Ebene 4 Kraftfeld um die komplette Brücke. Man konnte diese Feld nur vom Inneren dieser Brücke kontrollieren und deaktivieren. Außerdem war das Beamen unmöglich geworden. Als das Kraftfeld aufgebaut war, wandte er sich an die Anderen. „Ich habe nun ein Sicherheitskraftfeld um diese Brücke gelegt, es kann nur von hier aus geöffnet werden!“

Dann fügte er trocken hinzu: „George, schaffen sie es die Kontrollen der Primär- und Tertiärbrücken hierher zu leiten?“

Der Südstaatenschrauber antwortete mit einem Nicken.

„Wunderbar! Dann werde ich mal nach der Lage auf dem Schiff schauen. Vielleicht kann ich auch Doc Unvorsichtig helfen!“ meinte Lucas und holte einen Phaser aus der Wandnische. Dann öffnete er das Kraftfeld an der Tür und verließ die Sekundärbrücke.

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Die letzten Meter bis zur Krankenstation hatte Assjima im Sprint zurückgelegt. Das alles hatte schon viel zu viel Zeit gekostet. Sie musste unbedingt an das Cordrazin herankommen. Nur so konnten die Mitglieder der Crew aufgeweckt werden, von denen man sich sicher sein konnte, dass sie sich an dieser nicht ganz legalen Aktion beteiligen würden. Außerdem war da noch Milseya. Der Gedanke an die kleine Pilotin beunruhigte sie immer mehr.

Als sie die Krankenstation erreicht hatte, war sie tatsächlich etwas aus der Puste gekommen. Die Tür war verschlossen. Sie drückte auf den Öffner. Nichts passierte. Sie gab ihren Code ein – die Tür bewegte sich nicht. Dann tippte sie den Notfallcode ein, nichts passierte. „Computer – was ist mit der Tür?“ Keine Antwort. Mist … da ist noch die Quarantäne aktiv! fluchte sie innerlich. Sie öffnete den Deckel des Türmechanismus. Da gab es einige Kabel in hübschen Farben, bunte, blinkende Lämpchen und einige Steckverbindungen. Sie griff hinein und wollte gerade die Kabel herauszerren, so wie sie es immer wieder in irgendwelchen Filmen gesehen hatte. Da sah es immer so einfach aus, aber im letzten Moment hielt sie inne. Womöglich würde die Türe dann gar nicht mehr auf gehen? Sie überlegte, war einen Moment lang versucht, den Phaser zu zücken du die Türe aufzuballern, aber kam dann zu dem Schluss, dass auch dies bei einer Quarantäneversiegelung nichts helfen dürfte. Fazit war: sie brauchte den aktuellen Code! Die beiden leitenden Ärzte … und die konnten so ziemlich überall sein. Die Sekundärstation! Ein Deck tiefer, aber im mittleren Teil des Schiffes. Also wieder zurück! Sie drehte sich um … und starrte in die Mündung eines auf sie gerichteten Phaser.

„Guten Tag Lieutenant Commander“ begrüßte sie die schläfrig süßliche Stimme des Bolianers. „Auch wenn ich mich immer wieder über Ihren Besuch freue, so überrascht es mich tatsächlich ein wenig, Sie so unangemeldet hier an Bord anzutreffen. Zumal Sie doch eigentlich tot sind.“

„Hallo Doktor Chod …“ Assjima hatte sich binnen weniger Sekunden gefangen und überspielte ihre Überraschung indem sie eine gleichgültige Miene aufsetzte. Wieso schläft der nicht? Und überhaupt … woher weiß er von meinem vermeintlichen Tot? Die hatten doch Funkstille … „Ich wollte mich nur noch davon überzeugen dass meine Schützlinge bei Ihnen in guten Händen sind, bevor ich meine letzte Reise antrete und zu Assjimagar aufsteige.“

Der Bolianer lachte. „Für einen Geist sehen Sie aber recht rosig aus.“ Dann wurde er schlagartig ernst. „Spaß beiseite – drehen Sie sich um – beide Hände an die Wand!“

Assjima tat wie ihr befohlen. Chod tastete sie mit der Rechten ab, während er den Phaser in der Linken hielt. Dann zog er ihre Waffe hervor die sie unter dem Shirt in den Hosenbund gesteckt hatte. „Sie verwundern mich mehr und mehr, Assjima. Ich dachte, Sie seien eine Pazifistin und …“ Er ließ die Waffe fallen, stieß einen leisen Laut des Erstaunens aus, die Linke mit dem aktivierten Phaser senkte sich nach unten … „Oh … ooooh …“ stöhnte er leise. „ … was …?“

„Unterschätzen Sie niemals die hohe Kunst der Sexualität, lieber Doktor“ lächelte Assjima, nahm ihm die Waffe ab und hob den anderen Phaser wieder auf. „Und jetzt öffnen Sie bitte die Tür zur Krankenstation.“

„Das … kann … ich nicht …“ stotterte der dicke Arzt während er peinlich berührt die Beine zusammen presste.

Assjima warf einen Blick auf seine Lenden. „Sie sollten entweder keine dieser unvorteilhaft engen Uniformhosen tragen oder einen Arztkittel drüberziehen. Aber jetzt brauche ich Ihren Code.“

Chod lief dunkelblau an. „N … nein …“

„Ich habe keine Zeit für Ihre Spielchen, Chod.“ Sie hielt ihm den Phaser unter die Nase. „Öffnen! Auf der Stelle!“

„Sie würden niemals …“

„Schießen? Nein. Aber es gibt andere Möglichkeiten.“ Ihr Knie schoss in die Höhe, der Bolianer stieß einen leisen Schrei aus und sackte zusammen. Assjima packte ihn am Kragen und funkelte ihn drohend an. „Den Code!“

„J … ja … so … fffort …“

Mit einem kräftigen Ruck zerrte die Deltanerin ihn hoch und presste ihn neben dem Türöffner an die Wand. Zitternd gab er die Ziffernfolge ein, die Tür öffnete sich mit leisem Schnarren und ein blaues Häufchen Elend sackte langsam zu Boden.

„Was...?“, murmelte Milseya schläfrig, als die Schotts sie weckten. Immer noch nicht, war sie in der Lage die Augen richtig zu öffnen. Die ganze Welt um sie herum war wie in Watte gepackt... „Anna?“, flüsterte sie kaum hörbar. „Bist .. du das?“

Mit drei langen Schritten durchquerte die Deltanerin den Raum. Den Bolianer hatte sie einfach liegen gelassen. Anna saß schlafend auf einem Stuhl. Sie würde ziemliche Nackenverspannungen haben sobald sie wieder aufwachte. Dann stand sie vor Milseyas Bett. „Nein … nicht Anna … ich bin es“ flüsterte sie und legte der Freundin die Hand auf die Stirn.

Eine Welle hellen Lichtes durchflutete Milseyas Gedanken. „Assjima!“ flüsterte sie beglückt. „Endlich..“ Der Körper der Bajohaliianerin entspannte sich sichtlich. „Du kommst zu spät .. zur Geburt“, sagte sie erschöpft. „Das sollte ich dir übel nehmen..“

„Entschuldige bitte. Der Weg hierher war nicht der einfachste. Und der kleine Mann hier hatte es offensichtlich sehr eilig.“ Assjima nahm das Kind auf den Arm und betrachtete es glücklich. „Aber es scheint ihm gut zu gehen.“

„Er ist wundervoll“, kam es schwach zurück. „Er wird ein großer Krieger werden....ein besserer .. ich .. bin müde.“ Milseya schloss ihre Augen.

„Er soll ein kluger Mann werden … alles andere ist zweitrangig“ Assjima ging zu einem Schränkchen hinüber und entnahm ihm ein Fläschchen mit einer klaren Flüssigkeit, mit der sie den Hypospray auflud. Dann injizierte sie Milseya eine schwache Dosis. „Keine Sorge. Das ist nur Cordrazin. Jetzt sollte die Müdigkeit gleich verschwunden sein.“

„Ich habe es .. gesehen“, gab Milseya zurück. „Ein .. oh bei allen Himmeln.. Assjima..“ Plötzlich packte eine Hand den Arm der Ärztin.. „Es tut mir leid Assjima. Wirklich leid.. vielleicht solltest du..“ Ohne weitere Vorwarnung kam ein ungewöhnlich lautes Geräusch aus ihrer Magengegend, der ein widerlicher Geruch ohne Verzögerung folgte. Milseyas Wangen färbten sich rot. „'schuldigung!“

Assjima verzog das Gesicht und fächelte sich mit der Hand Frischluft zu. „Der war nicht ohne. Aber nichts im Vergleich zu dem Gestank einer bolianischen Bratenküche. Apropos …“ Sie drehte sich um und starrte auf die offene Tür. Das blaue Häufchen Elend war verschwunden. « Mist – jetzt hat sich dieser Chod aus dem Staub gemacht. Wobei … er kann nicht weit gekommen sein!“ Sie rannte zur Tür und ein Stück den Gang hinunter. Chod war wie vom Erdboden verschluckt. Schimpfend kam sie zurück. „Das verstehe ich nicht! Er war höchstens in der Lage sich im Schildkrötengang zu bewegen.“

Milseyas Kopf war – dank der Infusion und des bestialischen Gestankes – halbwegs klar. Vorsichtig hatte sie sich aufgesetzt und betrachtete ihren Sohn mit. einem hingerissenen Lächeln. Dann betrachtete sie die Deltanerin. „Vergiss das Hustenbonbon!“, sagte sie zu Assjima. „Was ist der Stand?“, wollte sie wissen. „Wo sind wir? Warum hatte ich bis gerade eben das Gefühl, dass ich schlafen muss aber nicht kann.. fürchterlich.. erinnert mich an die Nächte vor den Abschlussprüfungen .. sind wir alle hier? .. und wieso schnarcht Anna als ob sie einen Nasennebenhöhlenentzündung hat? .. Und wer bei allen Höllen fliegt dieses Schiff? Mir wird gleich schlecht!“

„Lucas hat die Community in einen Schwarm aus Mikroorganismen gelockt, die Deltawellen aussendeten. Vinara konnte mit Hilfe einer romulanischen Sonde einen Impuls initiieren, der diese Delawellen auf das Schiff übertrug. Daraufhin sind alle eingeschlafen … mehr oder weniger alle.“ Assjima stockte. „Ein paar scheinen immer noch herum zu geistern. So wie dieser Chod. Aber George und Jenax steuern das Schiff von der sekundären Brücke aus. Niels, Lucas und Vinara sind ebenfalls an Bord.“

„Ah ja!“ Milseya glitt langsam vom Bett und prüfte ob ihre Beine stand hielten. „Du willst damit sagen, dass kein einziger ausgebildeter qualifizierter Pilot dieses Schiff fliegt – seid ihr alle des Wahnsinns!?“ Sie griff nach dem Laken und begann es um ihren Oberkörper zu wickeln.“Die fliegen in irgendeinen Schwarm und haben nicht mal einen gescheiten Piloten“, schimpfte sie vor sich hin. „Klar, hier denkt jeder, er kann einfach mal so mit ein paar Flugstunden auf der Akademie ein Schiff der Prometheus-Klasse fliegen..“ Sanft griff sie nach ihrem Sohn und steckte ihn in die dafür vorgesehene Schlaufentasche auf ihrem Rücken. „Ja mein Kleiner, mach dir keine Gedanken.. wir kriegen das böse große blaue Ding schon noch und deinen Vater treiben wir auch noch auf .. apropos , wo steckt eigentlich H'Qar?“, wandte sich Milseya an Assjima, während sie die Babytrage auf ihren Rücken nochmals überprüfte.

Assjima verzog das Gesicht. „Der schnarcht in einer Arrestzelle. Und George ist sehr wohl in der Lage, ein stillstehendes Schiff weiterhin stillstehen zu lassen. Du wirst jedenfalls keinen Fuß auf die Brücke setzen. Und schon gar nicht in Gesellschaft deines kleinen Kriegers.“ Sie deutete mit ausgestrecktem Finger auf die Liege. „Das ist vorerst dein Platz. Wenn wir dich brauchen werden wir dich schon holen.“

„Du redest Blödsinn, Assjima. Und du weißt das auch!“, entgegnete Milseya. „George, und ihr alle, seid in der Lage ein Schiff zu steuern – das spreche ich euch nicht ab. Aber ihr seid alle keine Piloten. Man kann ein Schiff nicht einfach mitten im Raum stehen lassen! Jede Minute, die wir uns nicht bewegen, erhöht sich die Gefahr, dass wir mit irgendetwas kollidieren oder von etwas getroffen werden. Du weißt, dass da draußen kein leerer Raum ist. Wir befinden uns in der Nähe von Asteroiden! Und überhaupt, George hat mit Sicherheit anders zu tun, als darauf zu sehen, dass dieses Schiff seine Position hält – das ist MEIN Job. Ihr anderen habt alle etwas Besseres zu tun, als MEINEN Job! Und meinen Sohn nehme ich mit! Wir werden hier NICHT diskutieren – nicht jetzt und nicht hier!“ Entschlossen zog Milseya das Nachthemd an ihrem Hintern zusammen. „Ich werde dieses Schiff jetzt navigieren gehen und DU sorgst dafür dass ich auch dort ankomme, wo ich hin muss.“

Assjima stemmte die Arme in die Hüften und sah streng auf Milseya hinab. „Ich habe keine Zeit, dich auf die Brücke zu bringen. Und du weißt genau, dass Kinder auf der Brücke nichts zu suchen haben. Zudem ist der Weg zur Sekundärbrücke ziemlich weit. Die Turbolifte funktionieren nicht, genauso wenig die Transporter. Du wirst in deinem Zustand auf keinen Fall durch Jeffreysröhren kriechen. Du wirst dich mindestens eine Stunde gedulden müssen bis Lucas einige seiner Leute aktiviert hat und das Schiff gesichert ist. Solange wirst du keinen Fuß vor diese Türe setzen!“

Milseya wurde wütend. „In einer Stunde sind wir tot. Du kannst ja mit deinem Leben machen, was du willst! Aber ich werde das Leben meines Sohnes nicht deiner Sturheit opfern, Assjima. Ich werde das tun, was nötig ist, um zu überleben! Und das werden wir nicht, wenn du hier den Korinthenkacker-Doc raushängen lässt. Du hast keine Zeit, mich auf die Brücke zu bringen? Gut, dann werde ich alleine gehen! “

„Du hast doch gar keine Ahnung was momentan Sache ist!“ Assjima musste sich ernsthaft zusammen nehmen um nicht laut zu werden. „Da sind keine Asteroiden in dem Schwarm. Wir befinden uns außerhalb des Gürtels. Es droht uns von außen keine unmittelbare Gefahr. Und selbst wenn du mich noch so sehr beschimpfst bin ich nicht bereit, das Schicksal dieser Crew in die Hände einer Pilotin zu legen, die nicht in der Lage ist zu erkennen, wann sie diensttauglich ist und wann nicht. Es gibt andere, die in dieser Situation ihren Job besser erledigen können als du. Andere, die nicht gerade ein Kind auf die Welt gebracht haben. In wenigen Minuten habe ich Rupert oder Claudette geweckt. Danach muss ich das Cordrazin zu Lucas bringen. Das ist momentan wichtiger als deinem Dickkopf Folge zu leisten.“

Die Bajohaliianerin lachte. „Ach Assjima, warum hast du mich dann erst geweckt, wenn du nicht wolltest, dass ich euch helfe? Du muss dir doch klar gewesen sein, dass ich nicht untätig die Hände in den Schoß lege, während ihr euer Leben riskiert? Du kennst mich doch mittlerweile besser als so manch anderer hier an Bord...“ Sie holte tief Luft und überlegte. „Gut, dann bringe das Cordrazin zu Lucas und ich werde einen Weg auf die Sekundärbrücke finden – natürlich werde ich nicht die „üblichen Wege“ benutzen. Und meinen Sohn werde ich dort hin bringen, wo er am sichersten ist – nämlich zu seinem Vater.“

„Und du glaubst, dass H’Qar sich auch nur eine Sekunde zurückhalten wird sobald du ihn geweckt hast?“ Assjima schüttelte ungläubig den Kopf. „Ich beginne langsam wirklich an mir zu zweifeln. Ich habe dich geweckt weil ich in Sorge um dich war. Das war wohl tatsächlich ein Fehler, zumal ich mir wegen dir sicherlich noch einen dicken Rüffel von Lucas einfangen werde. Ich habe keine Lust, mich länger mit dir zu streiten. Du machst ja doch was du willst. Aber das Kind bleibt hier!“ Sie drehte sich um und presste Anna den Hypospray an den Hals.

Die Oberschwester schlug langsam die Augen auf, fuhr sich mit der Hand über das Gesicht und starrte die Deltanerin ungläubig an: „Wos …?“ stammelte sie überrascht. „Doktor Assjima … wia zum …“

„Anna – wir haben keine Zeit für lange Erklärungen. Dieser kleine Sturkopf ist mal wieder nicht zur Vernunft zu bringen. Können Sie auf den Kleinen aufpassen?“

„Sicher doch … aber … Sand dia anderen au do?“

Assjima nickte. „Ja. Wir haben alle in Tiefschlaf versetzt und sind gerade dabei das Schiff zu übernehmen. Ich werde Ihnen gleich alles erklären. Aber zuerst braucht Milseya etwas Richtiges zum Anziehen.“

Nö“, kam es von der Bajohaliinerin zurück, die die Zeit genutzt hatte um den Deckel eines horizontalen Lüftungsschachts zu entfernen. „Ich find das Nachthemd praktisch. So verfliegen meine Blähungen gleich im Nu... Anna! Sie haben das ganz prima gemacht mit der Geburt! Aber jetzt müssen wir zu H'Qar. Verstehen Sie mich nicht falsch, aber ich werde meinen Sohn nicht in fremde Hände geben. Könnten Sie Assjima erklären, dass Neugeborene bei ihren Eltern sein sollten?“

Die Deltanerin war angesichts soviel Sturheit und Ignoranz einen Moment lang sprachlos. Als sie ihre Worte wieder fand antwortete sie tonlos: „Milseya … ein Kind gehört nicht dahin wo die Eltern sind, sondern die Eltern gehören dahin wo das Kind ist. Sobald H’Qar wach ist wird er kämpfen und nicht Babysitter spielen müssen. Wenn du jetzt versuchst den Kleinen auf diesen nicht ungefährlichen langen Weg durch die Röhren zu schleppen bevor wir sicher sind das auch wirklich alle betäubt sind, ist das eine Handlung, die dich als Mutter disqualifiziert. Du hältst dich für unabkömmlich … aber das bildest du dir nur ein. Du magst eine fantastische Pilotin sein, die anderen sind jedoch auch gut. Also stelle bitte nicht deinen Wert als Pilotin über das Leben deines Kindes.“

„Du gehst davon aus, dass ich meinen lieben Gatten wecken werde“, grinste Milseya und setzte sich auf den Schachtrand. „Hab ich aber gar nicht vor. Der soll ruhig weiter schlafen..“ Sie griff nach einem Schuh. „Was ist Anna? Sagen Sie mir, was das Beste ist!“

„Jo mei, oi Neug'borenes g'hört scho zua soi Mutter“, erwiderte die Hebamme, was die Bajohaliianerin zu einem triumphierendem „Hab ich doch gewusst“ veranlasste. „Ober im Moment wärs scho besser, es bloibt hier.“

„Wirklich?“, fragte Milseya.

„Jo mei, Kloine, do draußen sind oi paar miese Loit unterwegs. I schlog vor, ich schau zu, dass i und de Kloine sich verstecken tun und wenns sicher ist, bring i den zum Voter.“ Anna sah zu der Deltanerin. „Wissens Doc, i find namlich au dos die Mili dois Schiff fluige sollt.“

Langsam platzte Assjima der Kragen. Sie hatte Wichtigeres zu tun als sich mit der Pilotin herum zu streiten. Sie ignorierte Annas Einwurf und starrte zornig in das grinsende Gesicht der Pilotin. „H’Qar wird in wenigen Minuten gebraucht werden. Auch wenn du nicht planst, ihn zu wecken – wir haben es vor. Er würde es dir nie verzeihen wenn du ihn vom Krieger zum Babysitter degradierst ohne ihn gefragt zu haben“ Sie bereute es ernsthaft, die Bajohaliinerin überhaupt erst geweckt zu haben. „Du wachst auf und glaubst alles zu wissen ohne dass du genaueren Einblick in unsere Pläne hast. Du hörst nicht auf meinen Rat, stattdessen beleidigst du mich … aber weißt du was, Milseya – es ist mir inzwischen total egal was du machst. Aber ich werde nicht zulassen dass du mit deinem Starrsinn den Jungen gefährdest.“ Es war lange her dass Assjima so wütend gewesen war. Sie kochte innerlich, aber versteckte ihre Gefühle hinter einer starren Maske künstlichen Gleichmuts. Und sie spürte, wie ihr die Zeit davon rannte.

Die Bajohaliianerin hielt inne. Sie sollte Assjima beleidigt haben? Womit denn? Weil sie helfen wollte? So Assjima damals .. Milseya wischte die ollen Kamellen in Gedanken beiseite. Das spielte jetzt keine Rolle und es half ihnen nicht weiter. Genauso wenig wie Assjimas Aussage, die darauf schließen ließ, dass sie sich für eine bessere Mutter hielt als Milseya. Zum erste Mal überhaupt befand die Bajohaliianerin die Medizinerin, ihre Freundin, als herrschsüchtig und als besserwisserisch. Vielleicht kam ihr das aber auch nur so vor. Milseya konnte sich auf das Verhalten der Deltanerin keinen Reim machen, doch in ihrem Herzen fühlte sie einen schmerzvollen Stich. Mühsam beherrscht stand Milseya von ihrem Platz auf und sah Assjima in die Augen. „Ich werde die Krankenstation nicht verlassen, Lieutenant Commander“, erklärte sie, während sie zu der Liege ging. „Du solltest jetzt gehen, Assjima.“

„Ich habe hier zu tun“ antworte Assjima kühl. „Du bist nicht der einzige Grund, weswegen ich gegen sämtliche Sicherheitsvorgaben verstoßen habe um so schnell wie möglich hierher zu kommen. Leg dich in dein Bett und passe auf deinen Jungen auf.“ Sie drehte sich um und ging in Richtung Büro. Doch bevor sie durch die Tür trat drehte sie sich noch einmal um. „Und nenne mich nie wieder einen Korinthenkacker-Doc, der seine Sturheit über das Leben deines Kindes stellt!“

„Ich werde dich das nennen, was immer du bist oder tust“, gab Milseya ebenso kühl zurück, als sie ihren Sohn auf den Arm nahm. „Denk nur nicht, weil du älter bist oder weil dein Rang höher ist, lasse ich mir von dir den Mund verbieten.“ Sie legte das Baby sanft auf das Bett und legte sich dazu. „Aber wir haben keine Zeit dafür, das auszudiskutieren und ich will mich nicht mit dir streiten. Wozu auch? Du weißt ja eh alles besser.. Wir werden jetzt schlafen.“

Die Deltanerin schüttelte wortlos den Kopf. Es machte wirklich keinen Sinn, diese Diskussion fortzuführen. Sie hatte es geschafft, das Kind vor dem wahnwitzigen Übermut seiner Mutter zu schützen. Aber den Preis den sie dafür bezahlen musste war womöglich sehr hoch. Seit sie Coleman und Chod in wachem Zustand angetroffen hatte war sie sich sicher, dass es nicht mehr lange dauern würde bis auf dem Schiff die Hölle losbrechen würde. Und in diesem Falle war die Krankenstation der sicherste Ort für ein Neugeborenes. Sie trat in das Büro und wollte gerade die Türe hinter sich schließen als ihr noch etwas einfiel. „Anna? Wo stecken Sid und James?

„Des wois i net. Aber der Miki war vorhin noch do.“ Die Krankenschwester sah sich suchend um. „Do ist er jo“ Sie zeigte in die hintere Ecke, wo tatsächlich ein Fuß hinter einer der Liegen hervorragte. Assjima ging zu ihm hinüber und injizierte ihm das Cordrazin. Benommen richtete sich der Finne auf. „Doc!“ stieß er heiser hervor. Assjima wechselte kurz ein paar Worte mit ihm. Er stand auf und holte einige Fläschchen Cordrazin aus dem Schrank sowie diverse Hypospray. Dann machte er sich auf den Weg zur Sekundärbrücke während Assjima sich in ihr Büro verkroch.

Bearbeitet von Assjima
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Jetzt ging es munter hin und her. Lucas war losgezogen das Schiff zu erkunden und Vinara hatte ihn kurz angesprochen und war dann auch schon wieder mit etwas anderem beschäftigt. Niels besah sich das PADD und den Phaser. Der Phaser schien eine Art Sammlerstück zu sein. Er hatte beobachtet, wo Lucas sich einen Phaser hergeholt hatte und nahm sich dort auch einen. Niels war nicht der Beste beim Umgang mit Waffen und wenn er wirklich eine einsetzen musste, dann wenigstens eine, mit der er sich auskannte. Das ältere Exemplar gab er der Professorin zurück. Dann meinte er: „Es wäre gut, wenn Jenax mit mir gehen würde, dann könnten wir sicher sein, ob Tenner ehrlich zu uns ist.“ Er machte eine kurze Pause. „Wir sollten auf der Brücke anfangen zu suchen und danach den Bereitschaftsraum und sein Quartier.“

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„Machen wir es einfacher. Wir lokalisieren den Kommunikator von Tenner. Da wir aber den internen Sensoren nicht ganz trauen können, werde ich die erforderlichen Daten auf ihren Tricorder überspielen Niels. Das sollte ausreichen, um Captain Tenner zu finden.“

Niels gab Sheridan seinen Tricorder, welcher mit wenigen Handgriffen mit der Konsole verband. Dann überspielte er die Parameter für die Suche nach dem Kommunikator des Captains auf das kleine Gerät.

„Natürlich ist das keine absolute Garantie, dass man auch Tenner damit finden wird. Aber ich Denke, sofern keine Meuterei hier stattgefunden hat, dürfte Tenner noch seinen Kommunikator an der Uniform befestigt haben.“

„Hoffen wir das Beste“, sagte Jenax und Kontrollierte ihren erbeuteten Typ II Phaser, bevor sie ihn in ihrer Weste versteckte.

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Nachdem Saarsgard das Mittel abgeliefert hatte, machten sich Jenax und Niels auf den Weg um den Captain zu finden. Sie hatten das Signal seines Kommunikators auf der Brücke geortet und kletterten daher hinauf an die höchste Stelle des Schiffes. Die Beiden sahen sich um und stellten fest, das außer dem Captain keiner der neuen Führungsoffiziere anwesend war. Niels stellte sich vor den Captain und meinte zu Jenax: "Das ist er. Komm, hilf mir ihn in den Besprechungsraum zu bringen, da sind wir ungestörter."

Jenax half Niels den Captain in den Besprechungsraum zu bringen. Dabei versuchte sie auch die Umgebung emphatisch zu sondieren. Zuerkennen ob sich jemand nur schlafend stellte. Doch dies schien bis jetzt nicht der Fall zu sein, jedenfalls so weit sie es ihre Fähigkeiten erkennen lassen konnten. „Ich kann niemanden außer uns erkennen der zur Zeit wach ist.“, sagte Jenax. „Doch irgendwie ist dass kein gutes Zeichen wenn die restlichen Senioroffiziere fehlen.“

Leicht schleppend schlossen sich die Schotten hinter dem Trio. Dann setzten sie Tenner auf einen Sessel.

Niels nickte zustimmend und sicherte die Tür. Dann nahm er Captain Tenner den Insignienkommunikator ab. Nachdem er sich vergewissert hatte, dass Jenax bereit war, setzte er das Hypospray an und injizierte Tenner das Mittel.

Langsam lichtete sich der Nebel des Schlafes aus Jeremy Tenners Gedanken und Wahrnehmung. Verschlafen öffnete der Captain der Community die Augen und versuchte sich zu orientieren.

Dies war nicht die Brücke, dies war sein Besprechungsraum. Wie war er hier her gekommen? Als seine Sicht klarer wurde erkannte er zwei ihm fremde Personen. Plötzlich war er schlagartig wach.

„Computer Eindringlingsalarm.“ Doch der Computer reagierte nicht.

"Captain Tenner, schön, dass sie wieder unter den Wachen sind." begann Niels. "Wir mussten ein paar Vorkehrungen treffen um uns zu schützen, aber sie brauchen sich keine Sorgen zu machen. Falls sie uns noch nicht erkannt haben, dies ist Jenax Sheridan und ich bin Niels van Richthoven. Wir waren bis vor kurzem noch Offiziere dieses Schiffes."

Diese Namen sagten Tenner überhaupt nichts sie mussten vor seinem Dienstantritt den Posten gewechselt haben. Obwohl der Name Sheridan ihm irgendwie bekannt vorkam. Aber er konnte ihn gerade nicht einordnen. Der Name hatte irgendetwas mit dem Maschinenraum zutun gehabt. Jeremy setzte sich aufrechter und strahlte nun seine übliche Autorität aus.

„Ich gehe davon aus das ich mich als Ihr Gefangener betrachten darf?“

„Das hängt von den Umständen ab Captain.“, antwortete Jenax sanft. Ihre schwarzen Augen fixierten Tenner. „ Niels. Ich kann keine Emotionen ausmachen die auf einen Hinterhalt oder darauf hindeuten, dass der Captain was verbirgt.“ Wieder wandte sie sich an Tenner.

„Sir, wir sind hier, weil wir glauben, dass dieses Schiff in Gefahr ist.“

„Die Community in Gefahr? Und da haben Sie entschlossen das es das beste währe loszufliegen und ein Raumschiff der Sternenflotte zu entern und in ihre Gewalt zubringen?“

Jeremy zog im sitzen seine Uniform zurecht und blickte die beiden jungen Offiziere durchdringend an.

„Dürfte ich erfahren in welcher Gefahr sich mein Schiff befinden sollte?“

"Das ist eine berechtigte Frage." erwiderte Niels. "Fangen wir mal so an: Ist ihnen etwas Ungewöhnliches aufgefallen, seit sie das Kommando haben?"

„Das kann durchaus sein, das mir etwas aufgefallen ist, das ungewöhnlichste was allerdings in letzter Zeit passiert ist das mein Schiff von Bewaffneten übernommen wurde während meine gesamte Crew schläft.“

"Das glaube ich ihnen, Captain." stimmte Niels zu. "Aber bleiben wir mal bei Vorkommnissen, die davor geschehen sind. Wie zum Beispiel diese Grippeepidemie auf dem Schiff. Finden sie die nicht auch merkwürdig?"

Jeremy behielt seine eiserne Mine war aber wirklich überrascht. „Woher wissen Sie von der Grippeepidemie seit die Community zu dieser Mission aufgebrochen ist herrschte absolute Funkstille?“ Jeremy Tenners Blick wurde durchdringender und musterte seine beiden Gegenüber nun noch eindringlicher.

„Diese Epidemie ist mir natürlich nicht entgangen ebenso wie die ungewöhnlich hohe Rate von Insubordinationen besonders seit Beginn dieser Mission. Und mit Ihnen beiden kann ich noch zwei weitere Fälle dazurechnen.“

„Sir, wir sind nicht auf der Basis von Gerüchten hier. Wir haben Beweise, dass die Grippe künstlich herbeigeführt wurde und ihr Schiffsarzt schon seit langer Zeit über ein Gegenmittel verfügte, aber aus welchen Gründen auch

immer Zeit geschunden hat.“

Jenax holte ein PADD hervor und gab es Tenner.

„Captain, hier sehen sie alle relevanten Daten, über den Grippevirus betreffend.“

Tenner griff das PADD und stand auf. Wieder zog er seine Uniform zurecht und prüfte dieses Mal ob sein Typ-I Phaser noch an Ort und Stelle war. Die beiden hatten ihm die Waffe nicht abgenommen, entweder weil sie ihn nicht durchsucht hatten oder weil es ein Vertrauensbeweis sein sollte. Jeremy ging zu seinem Schreibtisch und überflog die Daten auf dem PADD.

„Wer hat diese Daten zusammen gestellt? Und wo kommen sie her?“

"Captain, sie haben sicher Verständnis dafür, wenn ich keine Namen nenne. Die Daten stammen von der Blutanalyse einer infizierten Person und aus den Logbüchern der Krankenstation." Erklärte Niels. "Kommen wir zu einer anderen Merkwürdigkeit. Sie wissen ja sicherlich um alle Umbauten am Schiff. Wie erklären sie sich dann diese Werte?" Niels gab ihm ein weiteres PADD mit den Statusanzeigen von den Waffensystemen und der Energieversorgung.

„Nein ich habe kein Verständnis dafür aber ich werde es vorerst so zur Kenntnis nehmen und schreibe es der Loyalität zu ihren Mittätern zu.“

Jeremy nahm das zweite PADD entgegen und studierte die dortigen Daten. Diese Daten waren ihm Fremd die Statusanzeigen hatten immer normale Werte angezeigt.

„Von diesen Umbauten ist nichts in den Wartungslogbüchern verzeichnet genauso wenig von diesen Energieanzeigen. Stammen diese auch aus dem Computer der Community?“

"Natürlich, und wie sie sehen gibt es erst eine Verbesserung der Leistung und danach fällt sie unter das Anfangsniveau." erläuterte Niels. "Und sie meinen doch auch, dass solche Veränderungen dem Chefingenieur und dem Sicherheitschef auffallen müssten und die das ihnen zu melden hätten."

„Solche Veränderungen dürften nicht ein Mal ohne meine Zustimmung vorgenommen werden, geschweige denn das man mich sofort über solche Umbauten hätte informieren müssen.“

Jeremy setzte sich nun auf seinen Sessel.

„Und aufgrund dieser Daten haben sie also beschlossen sich mit wie vielen anderen fünf, sechs Personen zusammen zutun und die Community in ihre Gewalt zubringen? Ich gehe jetzt einfach einmal davon aus das Lt.Cmdr. Bishop, Lt. Anquenar zu dieser Gruppe gehören, eben so wie HoD H´Qar? Und sie und noch evt. weitere sind ohne die Sternenflotte zu informieren hier hergekommen um der Sache auf den Grund zu gehen.“

„In gewisser weise ist es die kurze Version der Geschichte Captain Tenner. Einige von uns sind der Ansicht, dass diese Modifikationen möglicherweise eine Übergabe des Schiffes vorbereiten sollen und die Grippe die Besatzung dafür außer Gefecht setzen soll. Jedoch sind dies reine Spekulationen unsererseits, die wir aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse entstanden sind.“

Jenax setzte sich auf einen der Sessel gegenüber von Tenner.

„Captain ich Spüre ihre Zweifel und Skepsis. Aber wir wollen ihnen Helfen.“ Jenax sondierte weiterhin Tenner emphatisch. Sie setzte nun ihre Fähigkeit wie einen Lügendetektor ein.

"Wir wollen ihnen helfen, weil wir denken, dass sie nicht zu denen gehören." fuhr Niels fort. "Als wir von Bord gegangen sind, da wurde die gesamte Führungsmannschaft versetzt. Durch Verbindungen beim Oberkommando konnten wir rausfinden, dass eigentlich ein Captain Tennenbaum das Kommando bekommen sollte, aber durch eine Verwechslung der ähnlichen Dienstnummern sind sie jetzt hier. Die Versetzung muss doch auch für sie überraschend gewesen sein." Er machte eine kurze Pause und gab Tenner das PADD mit der Akte von Tennenbaum. "Er würde vom Profil her genau zu den anderen neuen Führungsoffizieren passen."

Dann sah er Tenner tief in die Augen. "Es ist ja nicht so, dass es unsere erste Wahl war hierher zu kommen, aber das Sternenflottenkommando hat nicht auf unsere Anfragen reagiert. Sie müssen verstehen, wir haben Freunde und Familie hier auf der Community und als uns immer wieder Hilfegesuche erreichten mussten wir handeln."

Captain Tenner nahm das dritte PADD entgegen und überflog auch diese Daten. Die Dienstnummer von diesen Tennenbaum glich seiner wirklich bis auf eine Ziffer.

„Wenn Sie schon Verbindungen ins Sternenflottenhauptquartier haben warum haben sie diese Verbindungen nicht genutzt um offiziell etwas zu bewirken? Ich kann verstehen das Sie sich sorgen um Ihre Freunde und Familien gemacht haben. Aber halten Sie ihre Schritte nicht etwas zu drastisch? Mit diesen Beweisen hätte die Sternenflotte Untersuchungen anstellen müssen.“

Tenner machte eine kurze Pause.

„Aber diese Daten hatten sie noch gar nicht als sie gestartet sind richtig?“

„Das ist richtig Captain. Am Anfang hatten wir nur die Hilfegesuche von unseren Kollegen, Bekannten und Familienangehörigen. Aus all diesen Meldungen gingen Details hervor, die auf Unstimmigkeiten an Bord der Community schließen ließen.

Auch wussten nicht unsere Verbindungen im Kommando nicht genau was hier los ist. Erst als wir hier angelangt sind, ist es und gelungen an diese Beweise heranzukommen.“

"Der Inhalt der Mission war angeblich als geheim eingestuft. Aber wir bekamen die Akten, wir hatten eine Blutanalyse von einem Grippepatienten. Und uns wunderte, dass die Community mit eingeschränkter Leistungsfähigkeit der Crew durch romulanisches Gebiet fliegen soll." Niels gab jetzt alles. "Und weil man uns nicht helfen wollte, mussten wir selbst Beweise beschaffen. Aber erst nachdem wir diese Beweise hatten sind wir an Bord gekommen. Wir haben niemanden verletzt und haben auch nicht vor irgendjemandem zu schaden."

Jenax beugte sich nach vorne, bevor sie weiter sprach.

„Sir, wir sind auf ihrer Seite.“

„Und jetzt wo Sie Ihre Beweise haben, was haben sie vor? Wollen sie die Community nehmen und einfach zum Sternenflottenhauptquartier fliegen die gesamte Crew den Behörden übergeben? Oder nur die Personen die ihnen verdächtig sind?“

Tenner machte eine kurze Pause und lehnte sich in seinem Sessel zurück.

„Nun sie hätten sicherlich momentan die Möglichkeit dazu. Sie haben die Community unter Kontrolle, die Crew ist Außergefecht gesetzt, Sie haben den Captain des Schiffes in Ihrer Gewallt. Nur glaube ich irgendwie nicht das sie das vorhaben. Ich bin immer noch für die Sicherheit dieses Schiffes und seiner Crew verantwortlich. Und so lange ich ihnen nicht Vertraue wird es für sie schwierig werden Ihre Pläne zu verwirklichen was auch immer diese sein sollten. Also bitte nennen Sie mir die Namen aller Personen die an dieser Schiffsübernahme beteiligt sind genauso wie das was sie jetzt vorhaben. Wenn Sie mir wirklich vertrauen werden sie mir diese Daten zugänglich machen.“

"Na, schön. Es ist ja eh ein offenes Geheimnis. Es waren alle ehemaligen Führungsoffiziere beteiligt, ebenso Jenax und ich." erklärte Niels. "Wir wollen das verhindern, was die Neuen vorhaben. Wenn wir sicher sind, dass alles wieder in Ordnung ist, dann werde ich mich stellen und ich denke die anderen auch."

„Gut ich mache Ihnen ein Angebot. Sie sammeln Ihre Beweise die ihnen noch fehlen. Dann werden Sie und Ihre Kollegen diese an mich übergeben. Sollten diese stichhaltig sein werde ich jeden der von denen belastet wird arreststieren lassen und vor ein Kriegsgericht stellen lassen. Sie im Gegenzug werden sich wie sie es eben gesagt haben, ebenfalls in Arrest begeben und Ihnen wird sicherlich ebenfalls der Prozess gemacht werden wie sie sich sicherlich schon ausgerechnet haben. Sollten ihre Recherchen allerdings nicht die Beweise erbringen die sie sich wünschen und auf diesem Schiff existiert keine Verschwörung werden Sie sich ebenfalls in Arrest begeben. Ich verspreche ihnen auf jeden fall einen fairen Prozess. Sagen sie Commander Sheridan er soll sich bei seinen Nachforschungen die Protokolle der Replikatoren und internen Sensoren vornehmen. Es wurden Attentate auf mich verübt, vielleicht hat er mehr Glück als Lt. Suval.“

Jeremy räusperte sich. „Und ich möchte wieder die Kontrolle über mein Schiff haben.“

„Er sagt die Wahrheit. Ich kann beim Captain nicht die Absicht einer Täuschung erkennen.“, sagte Jenax zu Niels.

„Wir Danken ihnen für ihr Vertrauen und Entgegenkommen Captain.“

"Sie werden die Kontrolle über das Schiff wiedererhalten, ich kann ihnen nur nicht versprechen wie bald. Wir werden uns mit unseren Kollegen beraten." fügte Niels hinzu.

„Es ist Ihre Entscheidung das können Sie auch Ihren Kollegen sagen. Und wenn ich jetzt um meinen Kommunikator bitten dürfte.“

Jeremy streckte seine Hand aus um das Gerät entgegen zunehmen.

„Und Sie werden jetzt wahrscheinlich zu ihren Kollegen zurückkehren wollen. Ich werde vorerst auf der Brücke bleiben und Ihre Entscheidung abwarten.“

Niels gab ihm das Gerät. "Gut, bleiben sie auf der Brücke. Wir geben ihnen dann Bescheid."

Nach dem die beiden jungen Offiziere seinen Besprechungsraum und die Brücke verlassen hatten, setzte sich Captain Tenner wieder hinter seinen Schreibtisch. „Computer Überbrückungscode Tenner Gamma, drei, acht, vier, sieben, drei, Delta, blau.“

Flimmernd erwachte das persönliche Terminal vom Captain zum Leben. Jeremy hatte schon nach den ersten Anschlägen auf ihn ein Hintertürchen ins Computersystem eingebaut um ständig Zugriff auf die Kommandofunktionen des Schiffes zu haben. Er hatte nur nicht gedacht das er es je einsetzten müsste.

Phanan, CptJones und Shane in : Das Wort des Captains

Bearbeitet von Jeremy Tenner
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Einer musste auf der Brücke bleiben, während der Rest sich daran machte die vertrauenswürdigen Besatzungsmitglieder wieder aufzuwecken - und bislang waren alle bis auf zwei auf dem Schiff ausgeschwärmt.

Van Richthoven und Jenax erstatteten ihren vorläufigen Bericht - insgesamt war die Begegnung mit Tenner so verlaufen wie erwartet bzw. erhofft. Weder übertriebene Feindselig- noch irgendwelche Vertrauensseligkeit gingen von dem derzeitigen Kommandanten der Community aus.

Vinara traf nun die in ihren Augen sinnvollste Entscheidung. "Gehen Sie in den Maschinenraum und wecken Sie alle auf denen Sie bedingungslos vertrauen und die für den Betrieb des Schiffs notwendig sind", riet sie Sheridan, "ich selbst werde bleiben und das Kraftfeld um unsere Brücke überwachen. Sobald einer von den anderen wieder zurückkehrt kann ich mich ebenfalls auf den Weg machen; allerdings ist die wissenschaftliche Abteilung für den direkten Schiffsbetrieb nicht so notwendig wie die OPS."

Bearbeitet von Vinara Shral
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Vorsichtig wanderte George durch die Korridore der Community. Die Deckenbeleuchtung flackerte in unregelmäßigen abständen auf und normalisierte sich wieder. Ab und an machte George an einer Eingabestation halt, die in den schwarzen Panelen der Korridore eingelassen sind, und prüfte die Statusanzeigen.

Überall lagen Crewmitglieder vereinzelt in den Korridoren. Der Primärmaschinenraum war noch zwei Decks weit entfernt. Man konnte nur hoffen, dass niemand in den Jeffriesröhren feststeckte.

Nach weiteren 5 Minuten erreichte George nach der ersten Röhre eine Kreuzung, in der er Keppler vorfand. Offenbar war er bei der Arbeit zusammengebrochen. Das Werkzeug lag verstreut auf dem Boden. Kepler selbst hatte eine gekrümmte Körperhaltung. Vorsichtig tastete Sheridan nach dem Puls des Technikers. Dann nahm er das Hypospray und setzte es an den Hals von Kepler an. Nachdem das Zischen verklungen war, dauerte es einige Sekunden bis Keppler die Augenlieder schwerfällig öffnete. Vorsichtig richtete er sich auf und erblickte Sheridan.

„Wie kommen Sie hier her Commander? Was ist passiert?“

„Schön dass Sie mich nicht vergessen haben Will. Ich werde es ihnen und den anderen nachher erklären, was passiert ist. Können Sie aufstehen?“

Kepler nickte leicht. „Ich fühle mich noch leicht benebelt, aber es wird schon gehen, Sir.“

„Gut. Wir müssen zum Maschinenraum und die Anderen wecken.“

„Ok.“ George öffnete den nächsten Röhrenzugang zu der Röhre, die direkt in den Maschinenraum führte.

Dort angekommen fand George ein kleineres Chaos vor. Beinahe alle schienen mitten in der Tätigkeit einfach schlafend zusammengebrochen zu sein. Doch nirgends konnte George Commander Kessler erkennen. Überhaupt hatte man bisher keinen der neuen Führungsoffiziere zu Gesicht bekommen. Doch dies war jetzt nicht so wichtig, wie George befand. Priorität hatte es, zunächst das Schiff wieder flott zu bekommen.

Am Warpkern war Ripper über dem Geländer zusammengesunken. George setzte bei ihm ebenfalls das Hypospray an. Ebenso widerstrebend wie Keppler erwachte auch dieser.

„Commander?“

„Ja ich bin es Jack. Alles in Ordnung?“

„Ich fühle mich, wie wenn ich zu lange geschlafen hätte. Aber sonst bin ich in Ordnung. Was ist passiert?“

„Eine Gute frage. Das hängt mit dem Nebel zusammen in den die Community geflogen ist. Dieser besteht aus Kleinstlebensformen, die Delta wellen aussenden.“, erklärte George.

„Und die haben das hier bewirkt?“

„Scheint so“, antwortete George, ohne dabei vorerst weitere Details preiszugeben.

„Wer ist noch hier?“, fragte Keppler.

„Alle. Bis auf Kyle, Solak, Estebahn und Tanrim. Wir haben ihre Nachrichten erhalten.“

„Das ist Wahnsinn Sir.“

„Ja in der Tat. Wo ist Commander Kessler?“

„Das wissen wir nicht. Sie ist einfach so gegangen Commander“, meldete sich wieder Ripper zu Wort.

„Von der Grippe sind Griffin, Hod, Mercury, Clark, Chief Cybele und Baker außer Gefecht gesetzt worden. Wir werden jeden brauchen, um die Systeme wieder in den Griff zu bekommen.“

„Sie meinen das Ungleichgewicht der Energie Synchronisierung.“

„Richtig Commander. Suval hatte sich mit dem Problem bereits befasst. Wenn auch ohne das Wissen von Kessler.“

„Wo ist Suval?“

„Er musste zuerst in den Hangar und anschließend war Holodeck 2 an der Reihe Commander“, sagte Kepler. George stand wieder auf.

„Die Menge der Stimulanz ist begrenzt. Daher werden wir nicht alle aufwecken können.“

„Es reicht, wenn wir alle hier aufwecken, Sir. Im Notfall können wir auch von einem Maschinendeck alles Kontrollieren.“

„Gut Jack. Machen wir uns an die Arbeit. Wer weis wie lange die Romulaner friedlich bleiben.“

Mit diesen Worten weckte George nun die Ingenieure und Techniker, die er für vertrauenswürdig erachtete. Die wieder erwachten machten sich auch sogleich daran, die Systeme wieder in Ordnung zu bringen.

Jenax unterdessen war auf der Suche nach den verbliebenen Ops Mitgliedern an Holodeck 2 vorbeigekommen. Das Schott war geöffnet. Und ihre emphatischen Sinne erfassten einen halb wachen Geist. Einen Geist, der geprägt durch Disziplin und Emotionslosigkeit war.

Vorsichtig riskierte die Betazoide einen Blick in das Holodeck.

Vor der Konsole lag Suval an der Wand angelehnt und starrte ins Leere. Neben ihn lag Wentworth ausgestreckt auf dem Boden. Er machte einen friedlichen Eindruck.

Vorsichtig kniete Jenax neben dem Vulkanier auf dem Boden.

„Hoffentlich war der Brief nicht eine Finte Suval“, flüsterte Jenax und setzte das Hypospray an den Hals des Ingenieurs.

Von der einen Sekunde zur anderen war Suval wieder bei vollem Bewusstsein. Er drehte den Kopf in Jenaxs Richtung.

„Mrs Sheridan. Sie haben also die Nachricht erhalten. Ihr Gatte befindet sich also auch mit den anderen ehemaligen Führungsoffiziere an Bord?“

„Hallo Suval. Ja wir sind alle hier. Und ja wir haben ihren Brief erhalten.“

„Ich nehme an, dass Sie bereits die Lage analysiert haben?“

„Teilweise. Wir wissen immer noch nicht alles. Außerdem waren wir bei dem Captain. Er scheint auf unserer Seite zu sein.“

„Sie haben ihn wohl emphatisch dahin gehend sondiert?“

„Soweit es mir möglich war ja, dass habe ich.“

Jenax half Suval auf die Beine.

„Der Captain befindet sich in Gefahr.“

„Ja er hat davon erzählt.“, Jenax sah zu Wentworth. „Was ist mit ihm?“

„Mr Wentworth ist vertrauenswürdig. Er und mit Coleman, der ebenfalls der Grippe erlegen ist, haben dafür gesorgt, dass die Kommunikation funktionierte.“

„Verstehe. Wo ist Coleman jetzt?“

„In der Brigg.“

„Wie Bitte?“

„Weswegen er dort interniert wurde, kann ich nicht sagen, da ich nicht über diese Informationen verfüge. Aber es genügt zu sagen, dass viele Crewmitglieder in der Brigg sich aufhalten. Offiziel wegen Insubordination oder anderen Ungehorsamsdelikten.“

„Das ist merkwürdig. Die Community ist zwar nicht ein Muster an Disziplin, aber selbst hier war es nie so chaotisch, dass man gezwungen war jemanden in die Brigg zu stecken.“

„Da stimme ich ihnen zu Mrs Sheridan. Jedoch sollten wir nun Mr Wentworth wieder zu beleben. Wir könnten sehr schnell einen Piloten benötigen.“

„Natürlich.“ Jenax setzte nun auch das Hypospray an Peter Wentworth an. Dieser erwachte mit einem kurzen Hustenanfall.

„Aber? Wie kommen Sie? Suval?“

„Alles zu seiner Zeit Mr Wentworth. Wir müssen das Schiff unbedingt wieder unter Kontrolle bekommen“, sagte Suval monoton.

„Gute Idee. „

„Ich werde noch nach den anderen von der Ops sehen.“

„Die Meisten sind entweder krank oder inhaftiert Jenax. Daher ist es unwahrscheinlich, dass noch jemand da sein dürfte.“

„Gut. Dann gehe ich wieder zu Vinara.“

„Ich werde mich zur Brücke aufmachen“, sagte Wentworth.

„Und ich werde mich zum Maschinendeck begeben. Ich nehme an ihr Gatte befindet sich bereits dort.“

„Sollte der Fall sein. Viel Glück.“

„Wünsche ich auch.“, Wentworth machte sich nun leicht wankend auf.

Suval nickte nur und begab sich in Richtung Maschinenraum. Jenax hielt das Hypospray in ihrer Faust fest, dann machte auch sie sich auf den Weg.

Bearbeitet von CptJones
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Fluchend kroch Chod durch die engen Wartungsgänge. Noch immer schmerzten seine Genitalien und irgendwie schien es als hätte er einiges seiner natürlichen blauen Hautfarbe verloren. In dem schwachen Licht der Jeffries-Röhre wirkte er sogar ein klein rosafarben – was ihn sicher noch mehr geärgert hätte, würde er es bemerkt haben. Seine Gedanken kreisten um das Neugeborene und verdammten diese diabolisch-deltanische Hexeninkarnation des Bösen…

Nach einigen weiteren Minuten hatte er sein Ziel erreicht und im leuchtenden Schein der Umgebung sah er gleich wieder schön blau aus. Er hätte sich aber doch noch um Einiges wohler gefühlt, wenn er wenigstens hätte gerade Stehen können.

„Die Deltanerin ist auf der Krankenstation und hat schon einen Mitarbeiter mit Cordrazin losgeschickt. Sie werden die anderen aufwecken.“ warf er missmutig in die Runde. Zu guter Letzt war er auch noch der Letzte, der es hierher geschafft hatte…

Sie hatten alle ihre Kommunikatoren abgelegt, die Uniformen gewechselt und ihre Rangpins geändert. Auch Chod zog sich um und zog sich Vrells Spott zu: „Ja, Dicker. Bei dir hilft es am meisten. Also wenn man die Massen an Bolivianern an Bord bedenkt… In anderen Uniformfarben erkennt dich bestimmt keiner.“

Ein böser Blick war alles was Chod erwidern konnte, denn Goyer ging dazwischen. „Ruhe! Sie sind also da und wie wir gesehen haben, schlafen die meisten oder irren wie hirnlose Zombies durch die Gänge.“ Er schlug wütend mit der Fast gegen die Wand des Lagerraums, den sie kurzfrsitig zu ihrem geheimen Hauptquartier umfunktioniert hatten. „Verdammt! Ich will wissen, wie die das angestellt haben!“

Lieutenant Perincourt zupfte den Kragen ihrer Uniform zurecht, die sie jetzt der medizinischen Abteilung zuordnete. Aus der leitenden Wissenschaftoffizierin war eine einfache Hilfskraft geworden. „Sie haben die Mikroben entdeckt. Und irgendwie ist es ihnen gelungen, die Schiffshülle als Verstärker zu nutzen. Ich werde schon noch herausfinden, wie sie das angestellt haben.“ Ihr Mund wurde zu einem schmalen blassen Strich, als sie erbost die Lippen zusammenkniff.

Der Bolianer blinzelte nervös. „Es war reine Glückssache, dass wir aufgrund unserer Grippeimpfung nicht auch schachmatt gesetzt wurden. Das hätte ganz schön daneben gehen können. Wenn die uns schlafend gefunden hätten ...“

„Bei Ihnen macht das wohl keinen großen Unterschied, Chod“ unterbrach ihn Goyer und grinste. „Ich gehe also richtig in der Annahme, dass Glatzköpfchen und ihre Blauhemden mit Sprays durch das Schiff rennen und die Gefolgschaft wecken? Zumindest ihre besten Freunde, Familien und die Trottel von denen sie glauben, dass sie zum Gebrauch des Schiffes unabdingbar sind. Unter zwei Stunden also geht von denen keine direkte Gefahr aus…“ Er sah Chod noch mal genauer an. „So lange…“ Der Doktor verzog das Gesicht hielt dem Blick aber stand und Goyer grinste. „Zumindest keine Gefahr, wenn wir uns nicht offen in ihren Weg stellen. Doc…“

Im Hintergrund hatte Combs verschiedene Datenkabel angezapft und Informationen auf einige Padds heruntergeladen. Er setzte sich dazu und rekonstruierte das Eindringen und die genommenen Wege der ehemaligen Besatzung. Er spekulierte, dass sie auch bereits Kontakt zum Captain aufgenommen haben würden. „Der sitzt jetzt zwischen zwei Stühlen und wird einiges zu Grübeln haben. Ist aber alles egal – denn so lange sie das alles tun ist unser Plan nicht gefährdet. Gut. Die Romulaner machen mir ein wenig Sorgen – schätze aber, dass die viel heißer auf das Schiff sind, als dass sie ihrerseits die Bewegungen um sich herum mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgen. Alles in allem also haben wir zwei Stunden vor uns – und die vor sich. Und mit dem Aufwecken des letzten Cewmitglieds, bei zunehmender Geschwindigkeit, also etwa an dieser Linie,“ Er ließ das Padd herumgehen auf dem eine Schematische Darstellung Nerias bis zum Asteroidenfeld und dem Nebel abgebildet war. „Gerade richtig. Denn das ist schon die Nulllinie.“

Kessler mischte sich ein. „Das wissen wir ja alles – aber was machen wir in der Zwischenzeit? Ist sie da draußen?“

Combs nickte. „Sie ist hier. Sie wartet so wie wir warten müssen. Hier drinnen finden uns keine Sensoren und selbst auf den Fluren wird es schwierig werden, wenn wir uns nah genug bei den Zombies aufhalten. Sollte dennoch auch nur einer gefangen werden und sich nicht mehr melden, endet alle Zurückhaltung und wir werden notfalls das Schiff auch mit tödlicher Waffengewalt zurück erobern um unser Ziel zu erreichen. Mariann?“

„Eure hochgerechneten zwei Stunden reichen dem Shlemmingham nie um das Schiff wieder flugfähig zu machen. In den letzten Wochen hab ich sämtliche Verteiler und Kabelverbindungen ausgetauscht. Da unten piept und leuchtet alles wie immer – es funktioniert nur nicht mehr wie es aussieht und wehe dem, der irgendwas da unten anfasst ohne es sich genau mit dem Tricorder angesehen zu haben. Das Beste aber ist passiert als wir diesen Lt. Wischmopp verfolgt haben. Da brannten ein paar Leitungen durch und ich dachte zurück an meinen Ur-Großvater Der war Elektriker. Spezialisiert auf alles was alt und wertlos war – aber er konnte es reparieren. Als Kind hat er mir viel gezeigt und wir hatten viel Spaß. Naja… also: Da unten steht einiges unter Strom was nie dazu gedacht war und womit auch niemand rechnen kann. Mal ganz einfach: Früher gab es drei Farben für Stromkabel im Hausgebrauch: Rot, Schwarz und Gelb. Jeder Blödmann wusste dass gelb immer die Erdung war und dass man keine Angst haben musste. Also…“ Sie sah gespielt unschuldig zur Decke. „Kurz und gut: WIR,“ Sie blinzelte Combs zu, „können die Community fliegen wohin und wann wir wollen – wenn es aber jemand anderes versucht, stehen die Chancen recht gut, dass ein paar Leute und allen voran Pilot und Ingenieure – ihr Leben verlieren. DAS kann er nicht reparieren – nicht in weniger als einer Woche… und nicht so lange jemand an Bord ist. Dieses Schiff wird einfach hier im Nebel bleiben und die Show genießen.“

„Das könnte ihn töten! Er weiß es doch nicht besser… und sein Name ist irgendwie anders… Sheppard glaub ich.“ Meinte Perincourt.

Kessler winkte ab. „Wenn er ein gehorsamer Mensch ist, passiert gar nichts. Als alle eingeschlafen waren, hab ich noch eine Warnung angebracht. Wer auch immer das nächste Panel anfasst bekommt eine Warnung. Etwa so PIEP PIEP Berühr mich und ich töte dich…“ Sie zuckte mit den Schultern. „Wenn das nicht reicht…“

Aldous nickte.

„Lt. Vrell. Ich möchte ein paar mehr an Details. Diese angezapften Daten kommen Zeitverzögert und sind nicht sehr ausführlich. Begleiten Sie Perincourt nach unten und schauen Sie sich ein wenig um. Sie haben fünfzig Minuten und lassen Sie sich nicht erwischen!“ Er blinzelte beiden aufmunternd zu, als sie sich erhoben und in den Röhren verschwanden. Beide waren laut Uniform Crewmen der medizinischen Abteilung niederen Ranges.

„Zwei Stunden…“ Durch eine kleine Luke sah Combs hinaus in den Nebel. Nicht weit vom Schiff entfernt, außerhalb dieser phosphorisierenden Suppe waren die Asteroiden und irgendwo dahinter lag Neria.

Bearbeitet von USS Community
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Nachdem Jenax mit Lieutenant Wentworth zurückgekehrt war fragte der Pilot sogleich: "Soll ich das Schiff aus dem Nebel fliegen?"

"Lassen Sie die Community vorerst lieber dort wo sie ist", meinte Vinara, "wer weiß ob uns außerhalb nicht noch Unangenehmeres erwartet oder inwieweit die Systeme vielleicht noch sabotiert wurden..."

Die Andorianerin ließ die beiden nun alleine und machte sich auf die Suche nach den Leuten ihrer Abteilung. Der Computer erwies sich immerhin dahingehend kooperativ, dass er etliche Crewmen und rangniedere Unteroffiziere, einige Fähnriche einschließlich Nanni Stevenson sowie die Lieutenant J.Gs. Guttler, Meadows und Mulhouse als grippekrank in ihren versiegelten Quartieren eingesperrt anzeigte.

Immerhin waren die Fähnriche T'Alik und T'Vok samt Lieutenant J.G. Marlow unter den gesunden Schläfern - alle drei lagen seltsamerweise in der Astrometrie, und das obwohl Marlow als Botaniker hier eigentlich fehl am Platz war.

Nachdem sie sie aufgeweckt hatte sahen die ehemaligen Untergebenen zuerst verblüfft - und in Marlows Fall sogar feindselig - in das nach wie vor chirurgisch veränderte Gesicht der Andorianerin, welche lediglich ihre Kontaktlinsen herausgenommen hatte.

"Co... Commander Shral?", kam es schließlich auch dem Menschen stotternd über die Lippen.

"Jetzt nur noch Professor, aber der Rest stimmt. Was machen Sie eigentlich in der Astrometrie?"

"Naja, die Astrometrie war eigentlich schon immer ein kleines Hobby von mir und da sowohl Lieutenant Mulhouse als auch Meadows krank sind dachte ich mir, ich helfe mal aus solange ich nicht im Arboretum gebraucht werde..."

Vinara nickte kurz und informierte die drei knapp über die augenblickliche Lage. "Fähnrich T'Vok, Sie begeben sich auf die Sekundärbrücke und helfen Jenax Sheridan in der OPS. Sie anderen beiden werden mir dabei helfen noch maximal vier weitere Leute aus unserer Abteilung herauszusuchen und aufzuwecken."

Lieutenant Marlow nickte bestätigend. "Sie sollten aber wirklich aufpassen, nachdem Sie weg waren habe ich mitbekommen, wie einige Ihrer ehemaligen Mitarbeiter aus den unteren Rängen gegen Sie gewettert haben und dass selbst Perincourt Ihnen gegenüber eine Verbesserung darstellte. Es sieht ganz so aus als ob nicht alle von den Alten hier über Ihre Rückkehr glücklich sind oder zumindest befolgen sie blind jeden Befehl, den ein vorgesetzter Offizier ihnen gibt, egal wie dumm er nüchtern betrachtet auch sein mag."

"Ich würde Lieutenant Malit noch aufwecken, er befand sich zuletzt im Labor für Geologie und Werkstoff-Technik", meinte Fähnrich T'Alik.

Marlow fügte hinzu: "Aber Fähnrich Wessler lassen wir lieber schlafen, wie der über Sie geschimpt hat - dafür hätten Sie ihn persönlich aus der Luftschleuse geworfen!"

Während T'Vok zur Sekundärbrücke ging machten die anderen beiden Offiziere sich mit ihrer einstigen Vorgesetzten auf zum Labor der Sekundärsektion. Unterwegs versuchte die Andorianerin noch einmal die Führungsoffiziere ausfindig zu machen - doch der Computer meldete lediglich Captain Tenners gegenwärtigen Standpunkt; alle anderen befanden sich angeblich nicht mehr an Bord.

"Das kann unmöglich sein, die müssen sich irgendwo versteckt haben!", entfuhr es Lieutenant Marlow, "ich wette die haben ihre Kommunikatoren abgenommen!"

"Dann müssten wir deren Signal immer noch orten können", gab T'Alik kühl zu verstehen.

"Das heißt sie haben womöglich immer noch die wahre Gewalt über das Schiff", mutmaßte die Professorin deren angeborene Paranoia sich gerade lebhaft meldete. Schließlich öffnete sie einen Kanal: "Shral an Sheridan, ich würde Ihnen raten alles zu scannen bevor Sie sich an irgendwelche Reparaturen machen. Möglicherweise wurden irgendwelche Schaltkreise ausgetauscht deren Funktion sich nicht an den normalen Statusanzeigen ablesen lässt... Von Captain Tenner abgesehen gibt es auch immer noch keine Spur von den Führungsoffizieren. Dass sie das Schiff verlassen haben scheint mir höchst unwahrscheinlich; womöglich haben sie sich vor unserem 'Schlafangriff' irgendwo verschanzt und könnten im schlimmsten Fall sogar noch wach sein."

Irgendwie glaubte Vinara selbst nicht an die letzte Möglichkeit (oder wollte es vielmehr nicht glauben), aber ganz auszuschließen war es nicht dass zumindest einer von den "Verschwörern" noch bei Bewusstsein war und ihre Aktionen bei der Schiffsübernahme sabotieren konnte...

Bearbeitet von Vinara Shral
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"Shral an Sheridan, ich würde Ihnen raten alles zu scannen bevor Sie sich an irgendwelche Reparaturen machen. Möglicherweise wurden irgendwelche Schaltkreise ausgetauscht deren Funktion sich nicht an den normalen Statusanzeigen ablesen lässt... Von Captain Tenner abgesehen gibt es auch immer noch keine Spur von den Führungsoffizieren. Dass sie das Schiff verlassen haben scheint mir höchst unwahrscheinlich; womöglich haben sie sich vor unserem 'Schlafangriff' irgendwo verschanzt und könnten im schlimmsten Fall sogar noch wach sein."

„Verstanden Professor.“, George deaktivierte den klingonischen Insignienkommunikator. Dann nahm er wieder seinen Tricorder. In dem Moment als Shrals stimme aus dem Lautsprecher ertönte, wollte sich Kepler daran machen eine Verblendung zu einem EPS-Verteiler zu öffnen. Zum Glück hatte es Kepler ebenfalls gehört und brach noch rechtzeitig sein Vorhaben ab.

George scannte nun die Verblendung aus einem halben Meter Entfernung. Die Werte schlugen augenblicklich aus.

„Der komplette Rahmen, die Verblendung. Alles steht unter genug Spannung um eine Borg Drohne zu grillen. „

Ripper nahm sich seinen Tricorder und scannte ebenfalls die Stelle. Dann sah er seinen ehemaligen Vorgesetzten an.

„Sie haben recht. Die Spannung reicht aus um einen Erwachsenen Menschen zu töten.“

„Das ist kein Zufall. Ich könnte Wetten dass dieser EPS-Verteiler nicht der Einzige ist.“

George aktivierte nun einen Intensiven scann. Er versuchte nun herauszufinden wie dieser Verteiler verkabelt war. Das Ergebnis offenbarte sich schnell. Dann begab sich George zu dem Schaltkasten mit den magnetischen Verteilern links vom Warpkern. Dort führte er ebenfalls den gleichen scann aus. Auch hier waren Verblendung und Rahmen ebenfalls gleichermaßen manipuliert.

„Das darf nicht wahr sein“, murmelte Sheridan vor sich hin. Dann ging er zur Statuskonsole und rief die Werte ab. Gezielt fragte er die eben untersuchten Stellen ab. Laut diesen Anzeigen war alles Normal.

„Commander?“

„Trauen Sie nicht mehr den Anzeigen der Konsolen. Nehmen Sie die Tricorder bevor sie auch nur daran Denken die Verblendung von einem Lichtschalter zu lösen.“

„Aye Commander.“, Ripper wurde wieder etwas blasser im Gesicht.

George begab sich zum Warpkern. Dort gab er in die Konsole einen Befehl ein. Dann scannte er erneut mit dem Tricorder. Nach wenigen Sekunden stellte er das Scannen ein.

„Der Warpkern zeigt auch falsche Werte an. Da liegt soviel Strom an, dass der Warpkern nicht mal mehr in der Lage ist Staub anzusetzen. Grund Gütiger. Da hat jemand ganze Arbeit geleistet. Jede Anzeige hier lügt wie gedruckt.“

„Was können wir dagegen tun?“

„Vorerst nichts. Wer auch immer dies getan hat, er will erreichen, dass wir nicht die Kontrolle zurück erlangen. Verdammt dass ging auch viel zu leicht. Ich hätte es ahnen müssen“, knirschte Sheridan. Dann drehte er sich um und erblickte Suval, wie dieser das Maschinendeck betrat.

„Suval, schön Sie zu sehen.“

„Ich Grüße Sie ebenfalls Commander. Auch Sie dürften festgestellt haben dass einige technische Einrichtungen gezielt unter Spannung gesetzt wurden?“

„Ja das haben wir gerade eben. Professor Shral hatte uns gewarnt, gerade noch glücklicherweise rechtzeitig.“

„Wie lauten ihre Anweisungen diesbezüglich Commander?“

„Konnten Sie Feststellen was mit dieser Methode gesichert wurde?“

„Leider nein. Aber die Logik gebietet es einem anzunehmen, dass die Urheber vermutlich alle Primärsysteme sabotiert haben.“

„Na Klasse. Mir hätte es auffallen müssen. Der Energieabfall.“, George begann zu wandern.“ Wenn man auf dem ganzen Schiff alle stellen unter Strom setzt, an die man nicht ran soll, so würde sich dieser Energieabzug erklären. Aber es ist nicht die einzige Erklärung dafür.“

„Da stimme ich Ihnen zu Commander.“

„Richtig. Es muss eine Kombination aus allem sein.“ George atmete hörbar aus. „Lassen Sie uns die Verteiler für Impuls und Warpantrieb nachsehen. Nur Tricordermessungen. Keiner rührt was mit den Händen an.“

„Haben Sie was Bestimmtes im Sinn?“

„Ich will nur eine Theorie testen Suval. Sie begleiten mich. Ripper nehmen Sie Kepler mit. Wir Tasten uns nur die ersten drei Knotenpunkte entlang. Das dürfte ausreichen um einen ersten Eindruck zu bekommen. Ach ja Untersuchen Sie jedes Schott vor dem öffnen. Lieber bin ich paranoid, als gegrillt.“

Schon vor dem ersten Knoten war der Weg versperrt. Der Rahmen des Schotts stand ebenfalls unter Spannung. George nahm den Tricorder und erhöhte die Stärke der Sensoren. Er nahm dabei einige Justierungen vor, die es ihm ermöglichten wenigstens einige Informationen herauszukitzeln.

Auch Suval Sondierte ebenfalls den Knotenpunkt mit vulkanischer Präzision. Dann blickte er auf das Display von Sheridans Tricorder um die Daten mit seinem Gerät zu vergleichen.

„Was meinen Sie Suval? „

„Dass ihre Theorie zutreffen kann. Jemand hat dafür gesorgt, dass niemand diesen Bereich betreten kann ohne dabei sich tödliche Verletzungen zuzuziehen.“

„Und ich Wette die anderen Knotenpunkte sind ebenfalls so modifiziert worden.“

„Eine logische Annahme Commander.“

„Es ist systematisch geschehen. So viel steht fest. Das Schiff wird nirgends hinfliegen. Der Antrieb ist sabotiert worden.“

„Ich kann dem nicht widersprechen, Sir. Da wir nichts Weiteres ausrichten können. Schlage ich vor wieder zum Maschinenraum zurückzukehren.“

„Gute Idee.“

Auf dem Weg zurück, berührte George den Kommunikator.

„Sheridan an Shral. Teilen Sie den anderen mit, dass niemand den Anzeigen auf den Konsolen auch nur einen Millimeter weit trauen darf. Außerdem rate ich dringend davon ab auch nur daran zu Denken selbst nur die Manöverdüsen einzusetzen um das Schiff zu bewegen. Der Warp und Impulsantrieb sind sabotiert worden. Ich kann noch nicht einschätzen was passiert wenn jemand den Knopf drückt. Das gleiche müssen wir auch für die Defensiven und Offensiven Systeme annehmen. Sheridan Ende.“

„Wir müssen davon ausgehen, dass wir auch nicht mehr viel Zeit haben. Durch ihre Ankunft, die den Urhebern der Sabotage nicht verborgen geblieben sein dürfte, müssen wir Annehmen dass diese sich in Zugzwang sehen.“

„Aber was haben die vor? Verdammt ich bin Ingenieur und kein Hellseher!“

Suvals Antwort bestand aus einer nach oben wandernden Augenbraue. George versuchte derweil alle Fakten zusammenzufassen die er kannte und sich darauf einen Reim zu machen. Eines stand fest. Die Falle, die jemand der Community und ihrer Besatzung gestellt hatte, war dabei zuzuschnappen.

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