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Die entgültige Ausprägung von mächtig.

Operation "Dornröschen"


USS Community

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Peter Wentworth atmete erleichtert aus, als die Primärsektion nach einem 10-Sekunden-Flug mit Warp 1,5 wieder auf Sublicht ging und die vorgegebene Position erreicht hatte. Dabei richtete er den Bug direkt auf den Mond großen Asteroiden aus.

„Sind auf Position Lieutenant. Abstand bleibt konstant 35000 Kilometer.“

„Ausgezeichnet Mr Wentworth. Tevok an Transporterraum. Commander wir haben das Ziel erreicht beginnen Sie mit der Prozedur.“

„Danke Brücke. Wir beginnen jetzt.“

„Verstanden, Brücke ende.“

Jenax hielt sich krampfhaft an der Opskonsole fest. Sie war eine der wenigen, die hofften, dass die Idee ihres Mannes auch wirklich funktionierte. Wenn nicht, würden sie wie allen anderen emphatisch veranlagten Crewmitglieder, den letzten Aufschrei einer ganzen Zivilisation spüren.

„Viel Glück Imzadi!“, flüsterte sie kaum hörbar.

„Heißenbergkompensatoren sind angepasst. Phasenumkerer auf Maximum„, meldete Suval.

„Gut leite Sekundärenergie in die Transporterrelais. Zielerfassungsscanner sind ausgerichtet. Wir decken 70 % der uns zugewandten Front des Mondes ab. Noch 20 Sekunden bis zum Beginn des Transfers“, antworte George. Beide Ingenieure waren nun in ihre Arbeit konzentriert. George war zum einen froh, dass Tenner ihm die Chance gab, seinen Plan umzusetzen aber zum anderen auch nervös, dass es nicht klappen konnte. Es war das erste Mal, dass man überhaupt so was versuchte. Keine Tests oder Simulationen, die man im Vorfeld hätte machen können. Man verließ sich auf die blanke Theorie. Man verließ sich auf einen Strohhalm, den der Ingenieur ergriff, um doch noch das Ende von Neria abwenden zu können.

„Musterpufferüberbrückung ist aktiv. Zusatzspeicherbänke hinzugeschaltet.“

„Danke Suval. Fokussiere das Zentrum der Erfassung auf den Äquator des Mondes. „Georges Hände glitten schnell und Präzise über die Kontrollen. Er nahm noch viele Einstellungen vor, gab Berechnungen des Computers, von Morten und seine eigene ein.

Auf einem kleinen Display erschien der Mond, um den teilweise ein grünes Gitter übergelegt war. Davor war eine verkleinerte Darstellung der Community zu sehen. Dann wurde der Transferstrahl grafisch dargestellt und wirkte wie ein Schirm, den man auf den Mond aufsetzen wollte.

„Erfassung ist abgeschlossen. Transporterraum an Brücke. Deaktivierung der Bugschilde jetzt!“

„Bugschilde sind abgeschaltet“, meldete sich Tevoks Stimme aus dem Lautsprecher.

„Jetzt oder nie!“, flüsterte George. „Energie!“

Georges Hände schoben die drei Regler nach vorne. Der Transporter begann zu poltern, doch die Transferfläche blieb Dunkel.

Dafür veränderte sich die Oberfläche des Mondes leicht. Es war noch kaum auszumachen, aber es wurde ein leichtes Flimmern und glitzern sichtbar. Dieses nahm immer weiter zu.

Auf den Sensoren Auswertungen konnte man erkennen, dass der Transporter einen messbaren Effekt auf den Himmelskörper ausübte.

„Irgendwas stimmt nicht. Die Phasenumwandlung scheint zu stocken“, sagte George. Krampfhaft. Versuchter er herauszufinden, was geschehen war.

„Ich prüfe die Heißenbergkompensatoren .“ Suval Sondierte diese mit dem Tricorder und wölbte eine Braue.

„Commander? Die Heißenbergkompensatoren laufen mit maximaler Effizienz.“

„Ich breche den Versuch ab. Systeme für einen erneuten Versuch vorbereiten. Noch haben wir Zeit.“

Die Energie wurde zurückgefahren. Wut ließ Georges Stimme leicht Vibrieren, als er Lt Tevok mitteilte, dass man den Versuch abbrechen musste, aber noch einen neuen starten werde.

„Beeilen Sie sich Mr Sheridan. Wir haben eine Deadline, bei der es nicht ratsam ist diese zu überschreiten.“

„Sie hören von mir. Sheridan Ende.“

George beendete die Verbindung und rief das Logbuch auf.

„Die internen Sensoren sind wieder online. Aber irgendwas hat die Transportersysteme gestört. Verdammt! Die Störung hat uns dazwischen gefunkt.“

„Die Anpassungen dürften nur eine halbe Minute in Anspruch nehmen.“

„Das wird verdammt knapp Suval.“

Der Vulkanier war erstaunt, wie verbissen Menschen angesichts einer hoffnungslosen Lage gegen das Schicksal angehen konnten. Diese Mischung aus Hoffnung und Hartnäckigkeit war beinahe einmalig im ganzen Universum. Nur wenige andere Völker konnten den Menschen das Wasser in puncto Dickköpfigkeit reichen.

„Ein weiterer Versuch sollte möglich sein, bevor das Zeitfenster verstreicht. Heißenbergkompensatoren sind bereit. In ca 3 Minuten können wir einen weiteren Versuch starten.“

George nickte nur. Er wusste, dass ihnen danach exakt eine Minute blieb. Und Tevok würde mit vulkanischer Pünktlichkeit das Schiff dann Wenden und zurück in den Orbit von Neria fliegen. Daher musste der zweite Anlauf sitzen, oder eine Zivilisation würde dafür einen hohen Blutzoll zahlen.

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„Du verdammtes Miststück!“ schrie Vrell und schleuderte Shaniel Tevell gegen die Wand des Shuttles. „Ein wehrloses unschuldiges Kind als Geisel nehmen ist das Allerletzte! Hast du überhaupt noch einen Funken Ehrgefühl im Leib?“

„Aber … ich … ich sah doch keinen anderen Ausweg“ Lieutenant Tevell war den Tränen nahe. „Diese Anquenar hatte sämtliche Hangardecks per Zugriffscode gesperrt. Wie hätten wir sonst von Bord kommen sollen?“

„Jedenfalls nicht indem man sich an einem Kind vergreift!“ brüllte der Andorianer und lief dunkelblau an.

„Ardon – halt deine Klappe!“ fuhr Kessler nun dazwischen. „Du hast eben auch eine unbewaffnete deltanische Ärztin als Geisel genommen. Und zwar einzig und allein um selber mit heiler Haut davon zu kommen. Das war auch nicht besonders ehrenhaft.“

„Aber die war alles andere als ungefährlich“ brummte Chod und rieb sich das schmerzende Ende seiner Wirbelsäule.

Goyer packte nun den Andorianer an der Schulter und zerrte ihn von Tevell weg. „Jetzt beruhigt euch mal wieder. Wir sind ja runter von der Community und sollten zusehen, dass wir Land gewinnen.“

„Nein, Goyer. Wir können noch nicht verschwinden. Schau mal auf den Monitor“ Der Pilot Byron Combs deutete auf mehrere kleine Punkte, die sich in rasenden Tempo über die Mattscheibe bewegten. „Das ist Amol Dargs Schiff. Hier sehen wir ein nerianisches Schiff mit relativ schwacher Bewaffnung. Würde sagen, es ist von der Orbitalwache. Und das da sind zwei Jäger der Community. Ich wette, dass in einem der beiden dieser haliianische Zwerg sitzt! Den Manövern nach zu urteilen hat unser grüner Riese der kleinen Elin das Steuer überlassen. Und das war sehr weise, denn diese beiden Jäger sind verdammt gut.“

Aldous zog die Augenbrauen zusammen und starrte auf den Monitor. „Das sieht aber gar nicht gut aus. Wenn die so weitermachen kommen Amol, Kalek und Elin in echte Bedrängnis.“

Combs nickte „Genau. Und deshalb dürfen wir noch nicht verschwinden.“

„He!“ fuhr nun der Arzt dazwischen. „Wir haben unseren Job getan. Die Community ist hier und wir haben den Asteroidenschwarm auf Kurs gebracht. Mehr war nicht ausgemacht.“

Tameri Perincourt packte den Bolianer am linken Ohr und zog ihn langsam zu sich heran. Als ihre Nasenspitze fast die seine berührte zischte sie fast unhörbar: „Wie oft hat Mumi Ihnen aus der Patsche geholfen, wenn Sie einmal wieder alles verzockt hatten? Wie oft hat sie Ihnen Ihre Gläubiger vom Hals gehalten? Ohne Amol Darg würden Sie schon seit Jahren mit in Beton gegossenen Beinen auf dem Grunde irgendeines Sees vermodern und nur die Würmer hätten noch Freude an Ihnen. Und gerade Sie wollen ernsthaft behaupten, unser Job sei erledigt?“ Sie ließ los und gab ihm einen Stoß so dass er rückwärts in einen Sessel plumpste und laut aufschrie als sich ein gebrochenes Steißbein zu Wort meldete.

„Ich jedenfalls werde meine Familie nicht im Stich lassen“ brummte Combs und begann, die Phaserbänke zu laden.

„Das wird hier niemand.“ Goyer setzte sich auf den Platz des Copiloten. „Jeder von uns steht in ihrer Schuld. Auf die eine oder auf die andere Weise. Jetzt ist Amol in Schwierigkeiten. Und auch wenn das nicht so geplant war müssen wir eingreifen. Diesmal sind wir an der Reihe. Bryon … wollen wir doch mal sehen, ob diese Haliianerin wirklich so gut ist wie ihr Ruf.“

„Aldous! Du willst doch nicht wirklich auf die Sternenflottenjäger schießen?“ fuhr Marianne Kessler entsetzt auf. „Das kannst du nicht – wir haben einen Eid geschworen. Das sind unsere Leute!“

Der erste Offizier hielt mitten in der Bewegung inne und starrte auf seine Konsole. Dann schaute er auf. „Ja … du hast natürlich Recht. Aber …“ Sein Blick wirkte hilflos. „Was um alles in der Welt sollen wir tun?“

Doch blickte er nur in ratlose Gesichter.

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Der Raumkampf dauerte bislang genau 30 Sekunden.

30 Sekunden, in denen Hermes Mercury glaubte, merklich gealtert zu sein. 30 Sekunden, in denen er meinte, mehr gelernt hatte, als in all den Flugstunden auf der Akademie zusammen. Er hatte sich strikt an die Manöverfolge der Bajohaliianerin gehalten und bereits nach wenigen Momenten erkannt, was diese damit bezweckt hatte. Während Jäger 1 den Gegner jagte und sich gleichzeitig als Ziel anbot, versuchte sie ihm – also Hermes – eine gute Schussposition zu liefern. Und er würde sie nutzen, wenn er tatsächlich jemals das Glück haben würde, die Chance zu erhalten...

Die Jäger der Community hatten in einem atemberaubenden Tempo den Gegner mit sämtlichen bekannten Manövern und deren Varianten angeflogen und beschossen. Jäger 1 schoss im direkten Anflug unterbrochen mit einigen unberechenbaren Tonnenrollen immer wieder auf das gegnerische Schiff, während Jäger 2 sich im Schattenflug von einer anderen Seite genähert hatte. Kaum hatte sich allerdings der erste Jäger entlang der gegnerischen Primärachse abgewandt und so den Raum für Jäger 2 geöffnet, feuerte Hermes auf das Schiff. Doch der gegnerische Pilot hatte keinerlei Schwierigkeiten dem Beschuss beider Jäger auszuweichen und selbst einen Treffer zu setzen. Die Treffer der Jäger hatten zwar kurz dessen Schilde geschwächt, aber bei weitem nicht ernsthaft.

Der Gegner folgte Milseyas Jäger, während Hermes der „Mistfliege“ folgte, doch bekam der Mann nie die Gelegenheit einen guten Treffer zu setzen, da dessen Pilot scheinbar intuitiv ahnte, wann es gefährlich wurde und seine Höhenlage immer wieder änderte.

Die Schilde von Milseyas Jäger hatten 20 Prozent Stärke verloren, doch blieb sie weiterhin in der Rolle des Hasens: Unvermittelt bremste sie mit einem BETA 1-Manöver – einem schnellen Looping um 360 Grad - ab und spürte trotz Trägheitsfeld die Wucht, mit der sie in ihren Sitz gepresst wurde. Sehr flach atmend legte sie das Schiff auf die Seite und änderte abrupt ihre Flugrichtung nach Steuerbord. Der Gegner konnte dieses Manöver weder erahnen noch derart schnell darauf reagieren. Äußerst selten flog jemand ein solches Manöver, da dabei die Gefahr bestand, dass das Schiff auseinander gerissen wurde. Doch Milseya kannte ihren Jäger und dessen Belastbarkeit. Während der Druck nachließ, nahm sie ihre Position neben Hermes ein und beide Jäger flogen nun nebeneinander auf den Gegner schießend.

Doch dieser blieb nicht lange beeindruckt – wenn er es denn je gewesen war. Abrupt änderte das gegnerische Schiff seine Richtung und flog rasant auf das nerianische Schiff von der Orbitalwache zu, das sich bereits auf dem Weg zurück zum Planeten gemacht hatte auf. Milseyas Augen verengten sich zu kleinen Schlitzen. Was hatte dieser Bastard vor? Keinen Moment später begriff sie – die Orbitalwache bot eine perfekte „Geisel“. Als Schutzschild würde es die Jäger davon abhalten, auf die Mistfliege zu schießen, weil das nerianische Schiff getroffen werden könnte. Und sollte das die Jäger nicht davon abhalten, dann würde die Mistfliege seine Waffen auf die Nerainer richten. Ein perfekter Plan. Schach..

Doch die Bajohaliianerin gab sich noch lange nicht geschlagen. Ähnliches hatte sie früher schon gesehen. Schmuggler schützten so ihre Waren und retteten ihre Haut. Daher wusste sie, dass der Trick nicht immer funktionierte. Schon gar nicht gegen einen anderen gierigen Schmuggler... Die Jäger erhöhten, nachdem Milseya Hermes eingeweiht hatte, ihre Geschwindigkeit. Als sie in Reichweite waren, stoben beide auseinander. Der Jäger von Hermes „hüpfte“ über das nerianische Schiff hinweg, drehte sich dabei um seine Querachse und schoss auf das gegnerische Schiff, während Milseya die Orbitalwache unterflog und von unten auf die Mistfliege feuerte. Die Schilde des Gegners wurden geschwächt, doch das hielt den anderen Piloten nicht davon ab, zurückzuschießen und mit einem Side-Slip aus der Schussreichweite der Jäger zu „fallen“.

Wieder trieb Milseyas Jäger das gegnerische Schiff mit dem Jagdmanöver direkt in Hermes Arme. Er schloss für einen Moment die Augen, aktivierte vollen Impuls und steuerte auf den laut Computer schwach bewaffneten Teil des unbekannten Schiffes zu. Als er in Waffenreichweite war, feuerte er. Dann ging er auf volle Schubumkehr und initiierte mit den Steuerdüsen einen halben Looping, drehte sich um 180 Grad um seine Längsachse, beschleunigte wieder auf Impuls und feuerte erneut mit den Heckwaffen.

Und traf die Waffenphalanx.

„JAAAA!“, brüllte Hermes Mercury, als ihm angezeigt wurde, dass die Waffen des Gegners ausgefallen waren.

„Ausgezeichneter Schuss“, sagte Milseya, die sich neben Jäger 2 in sicherem Abstand zum gegnerischen Schiff positionierte

„Jetzt machen wir sie fertig“, erwiderte Mercury, der spürte wie das Adrenalin durch seinen ganzen Körper strömte.

„Sie rühren sich keinen Millimeter!“, befahl die Bajohaliianerin schneidend.

„WAS?“, kam es wütend zurück.

„Wenn Sie sich dem Schiff nähern, knall ich Sie ab!“

„Aber .. warum?“

„Erweisen Sie dem Gegner Respekt, Hermes! Besonders wenn Sie es mit einem ebenbürtigen Gegner zu tun haben!“

„Aber dieses Mistvieh hat die Community schwer getroffen – wir könnten es ihm jetzt heimzahlen!“

„Das ist nicht unsere Aufgabe. Wir sollen der Primäsektion Zeit verschaffen, nicht den Gegner vernichten. Wir warten.“

„Abe..“

„Wir warten!“

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Elin schrie verzweifelt auf. „Sie haben unsere Waffenphalanx getroffen! Es geht nichts mehr!“

„Ich werde sehen, ob ich sie reparieren kann.“ Der Orioner sprang auf um in den Maschinenraum zu eilen, doch Amol Darg hielt ihn zurück.

„Lass es gut sein, Kalek. Wir haben keine Zeit mehr für eine Reparatur. Ihr meine Kinder … ihr habt eure Schuldigkeit getan. T’Sek wird in wenigen Minuten gerächt sein. Nichts kann den Planeten noch retten. Jetzt ist es an mir, meinen Teil auf mich zu nehmen. Ruf die Community, mein Junge.“

Zur gleichen Zeit auf der Sekundärsektion der Community:

"Captain, die Evakuierung hat begonnen Alle Transporter arbeiten mit höchster Kapazität."

Jeremy ging auf der Bücke auf und ab, als sich der Sicherheitsoffizier von der taktischen Konsole.

"Sir eingehende Nachricht, von dem unregistrierten Schiff. Offenbar eine gewisse Amol Darg."

Dies überraschte Jeremy. Er setzte sich auf seinen Kommandosessel, wenn es ihn auch Mühe kostete Ruhe auszustrahlen. "Auf den Schirm."

„Tenner ist bereit, Mumi.“ Kalek machte seinen Stuhl frei um die alte Dame an die Kommunikationsanlage zu lassen. Schwerfällig ließ sich die Terellianerin in den Sessel plumpsen. „Guten Tag Captain Tenner. Sie haben inzwischen sicherlich schon herausbekommen, wer ich bin?“

"Ja Amol Darg, ich habe inzwischen herausgefunden wer Sie sind und warum Sie glauben, so handeln zu müssen wie Sie es tun." Jeremy musterte die ältere Frau.

"Auch wenn ich es nicht nachvollziehen. T'Sek würde es bestimmt nicht gutheißen."

„Nun, ob T’Sek meine Handlungsweise befürworten würde können Sie momentan wohl noch nicht beurteilen.“ Amol Darg lächelte gutmütig. „Ich bin gerne bereit, es Ihnen zu einem späteren Zeitpunkt zu erklären. Doch zuerst möchte ich Sie bitten, dass Sie ihre beiden tollkühnen Piloten zurückpfeifen.“

"Warum sollte ich das tun?"

„Weil ich hiermit bedingungslos kapituliere.“

Das überraschte Jeremy dann doch.

"Sie kapitulieren bedingungslos? Gut, ich akzeptiere. Kommen Sie längsseits, senken Sie Ihre Schilde und fahren Sie Ihre Maschinen herunter. Wir werden Sie an Bord holen."

„Danke, Captain. Wir sehen uns in wenigen Augenblicken. Amol Darg Ende.“

"Fähnrich, befehlen Sie den Jägern Amol Dargs Schiff hierher zu eskortieren. Danach sollen sie sich zurückziehen" gab Jeremy den Sicherheitsoffizier zu verstehen.

Inzwischen auf dem tellaritischen Shuttle:

„Wir können es nicht geschehen lassen, Aldous.“ Tameri warf dem ersten Offizier einen fast flehenden Blick zu. „Sie werden ein Standgericht abhalten. Amol hat keine Chance!“

Shaniel Tevell liefen inzwischen tatsächlich die Tränen über die Wangen. „Sie wird hingerichtet werden oder zumindest den Rest ihres Lebens in einem Hochsicherheitstrakt verbringen. Wer soll sich dann um ihre vielen Zöglinge kümmern … wer soll sich der Kinder annehmen, die da noch kommen mögen?“

Hinter Goyers Stirn arbeitete es fieberhaft. „Seht ihr einen Ausweg … einen anderen meine ich?“

Selbst der Bolinaner schüttelte den Kopf. „Nein … Neria wird zerstört werden und Amol Darg wird verhaftet. Sie werden sie sehr schnell aburteilen. Niemand wird sich die Mühe machen, die wahren Hintergründe für ihr und unser Handeln zu erforschen. Sie werden nur Rache als Motiv erkennen. Eine ganze Zivilisation für ein einziges Leben … sie werden es nicht verstehen.“

„Weil sie Amol nicht kennen …“Vrell seufzte. „Sie darf nicht verhaftet werden. Es würde ihr Lebenswerk zerstören. Ein Werk, das um ein Vielfaches mehr wert ist als dieser verdammte Planet.“

Goyer stand auf. „Dann sind wir also alle einer Meinung?“ Sein finsterer Blick fixierte Byron und Mariann. „Ihr beide habt noch nichts gesagt.“

Combs nickte. „Das Wohl der Vielen ist wichtiger als das Wohl des Einzelnen.“

„Sie war es, die unseren Leben einen Sinn gab.“ Mariann schaute von einem zum anderen. „Ihre Ideale sind zu den unseren geworden. Könnten wir ohne diese noch weiter leben?“

„Es wäre Verrat.“ Vrells lahmer Fühler richtete sich auf. „Lieber sterbe ich einen ehrenhaften Tod. Und für einen solchen gibt es nur eine einzige Möglichkeit. Goyer … lass uns mit Tenner sprechen.“

Combs hatte derweil seinen Monitor nicht aus den Augen gelassen. Plötzlich sprang er auf. „Schaut mal – die Jäger! Das sieht aus als ob …“

„Oh nein …“ flüsterte Mariann. „Sie hat kapituliert!“

„Byron … gib mir sofort Tenner. Der dürfte auf der Kampfbrücke der Sekundärsektion sein.“

Kaum war der Bildschirm erloschen und die Sicht auf den Planeten war wieder hergestellt als sich der Fähnrich von der Sicherheit wieder meldete.

"Sir wir werden wieder gerufen. Dieses Mal ist es Commander Goyer."

Jeremy lächelte. Das war absehbar. "Auf den Schirm." Der Captain wartete bis das Gesicht von Commander Goyer erschien. "Mr. Goyer was kann ich für Sie tun?"

„Hallo Captain.“ Goyer beugte sich vor und starrte finster durch den Monitor direkt in Tenners Augen. „Die Frage wäre andersherum besser gestellt: Was können wir für Sie tun?“

"Und was können Sie für mich tun?" Jeremy erwiderte Goyers Blick ebenso finster.

„Wie wäre es mit: Den Planeten retten?“

"So wie es aussieht haben Sie dafür gesorgt, dass dieses nicht mehr möglich scheint. Außerdem gab ich Ihnen diese Möglichkeit, als Sie sich noch an Bord der Community gewesen sind."

„Da war die Situation auch noch eine andere. Ich geben Ihnen mein Ehrenwort, dass wir Neria vor dem Schlimmsten bewahren können. Allerdings unter einer Bedingung: Sie geben Amol Darg frei und garantieren ihr freies Geleit.“

"Amol Darg kommt auf eigenen Wunsch an Bord. Sie bot mir ihre bedingungslose Kapitulation an. Und das gerade vor wenigen Augenblicken. Ich gehe davon aus das Amol Darg nichts von Ihren Absichten weis."

„Das ist korrekt, Captain. Doch die Zeit drängt. Wir haben nur noch wenige Augenblicke um unseren Plan in die Tat umzusetzen.“

"Retten Sie den Planeten. Und ich lasse Amol Darg die Wahl, ob sie an Bord kommt oder nicht. Ist das akzeptabel für Sie?"

„Nein. Sie werden sie nicht fragen, sondern einfach nur Ihre Jäger zurückholen und ihr das Andocken verweigern.“

Jeremy gab dem Sicherheitsoffizier ein Zeichen und dieser gab den Befehl abzudrehen an die Jäger weiter. "Die Jäger ziehen sich zurück Jetzt sind Sie dran, verhindern Sie einen Völkermord."

„Freies Geleit? Ihr Ehrenwort als Sternenflottenoffizier?“

"Ich stehe zu meinen Verpflichtungen als Sternenflottenoffizier. Mir kann man vertrauen. Ich habe meinen Schwur der Sternenflotte gegenüber nicht verraten. Sie haben mein Wort als Offizier."

„Danke Captain, Ihr Wort genügt mir. Ich weiß, dass Sie ein ehrenhafter Mann sind.“ Goyer drehte sich zu Combs um. „Byron, setze den Kurs.“ Dann wendete er sich wieder Tenner zu. „Auch wir sind Leute mit Ehre. Doch leider stehen die Verpflichtungen manchmal konträr zueinander. Leben Sie wohl, Captain. Es war mir eine Ehre, unter ihnen gedient zu haben. Goyer Ende.“ Der Monitor wurde dunkel.

Bryn und Shane schließen einen Pakt mit dem Teufel

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Vinara bekam nicht alles von dem mit was um das Schiff, genauer gesagt um die Primärsektion herum geschah. Immerhin schien es den beiden Jägern gelungen zu sein den kleinen Bomber schachmatt zu setzen...

Während sie die letzten Sekunden bis zum Starten des zweiten Versuchs abwartete bemerkte sie: "Eigentlich eine Verschwendung von wertvollem Platz, denn die beiden restlichen Sektionen können niemals soviele Nerianer aufnehmen wie das ganze Schiff!"

"Ja, das wären dann nur etwa 2000 Nerianer statt 3000... Andererseits, sollte Sheridans Plan wirklich klappen könnten insgesamt noch etliche mehr gerettet werden", erwiderte Morten, "aber selbst im Falle eines Nichterfolgs könnten wir mit der Hauptsektion vielleicht noch ein paar weitere Personen evakuieren."

In der Astrometrie befand sich inzwischen auch wieder Brol Spencer, der sich große Vorwürfe machte sein Shuttle nicht abgesichert zu haben.

"Immerhin sind die höheren Sonderfunktionen nicht ohne Zugangscode erreichbar", hatte Charles Morten schon vor einer Minute versucht ihn zu beruhigen.

"Nur noch zehn Sekunden bis zum Start des zweiten Versuchs", meldete Fähnrich Wessler von seiner Konsole.

Bearbeitet von Vinara Shral
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USS America

Das Deck begann leicht zu vibrieren, als die vier Personentransporter und die beiden Frachttransporter begannen, Nerianer an Bord zu beamen. Währenddessen hatte man bemerkt, dass sich die Primärsektion der Community abgetrennt hat und zum Asteroidenfeld gesprungen war.

Die zwei anderen Sektionen verblieben im Orbit und begannen ebenfalls mit dem Transport. Dann schienen sich die Ereignisse Überschlagen. Das Telaritische Shuttle legte ab und verließ die Community. Die Zwei Viper Jäger hatten ebenfalls das Mutterschiff verlassen und stellten dem unbekannten Angreifer nach. Doch was hatte die Primärsektion vor? Sie positionierte sich vor dem Asteroiden, der so groß war wie ein Mond. Selbst alle Torpedos, die im Arsenal der Community waren, würden nur dem Brocken ein müdes Lächeln abringen.

„Captain? Die Sensoren registrieren, dass die Primärsektion der Community ihren Transporter auf den Asteroiden ausrichtet.“

„Sie Scherzen Commander!“, Marlesia stand auf. Wer war so wahnsinnig, um auf diese Idee zu kommen? Dann keimte ihr ein Verdacht auf.

„Was auch immer man dort vorhat. Drücken wir ihnen die Daumen, dass es klappt“, sagte die Kommandantin laut.

„Wie ist der Status der Evakuierung?“

„Die ersten 200 Personen sind an Bord Captain. Die Evakuierung wird in 18 Minuten beendet sein.“

„Verstanden. Steuermann programmieren Sie ein Orbitfluchtmanöver mit Maximum Warp. Wenn der Brocken hier aufschlägt, will ich nicht mehr hier sein.“

„Aye, Captain. Programmiere Orbitfluchtmanöver mit Maximum Warp“, bestätigte der Pilot am Steuer. Alle waren angespannt. Man erlebte nicht jeden tag den Genozid einer Zivilisation. Zwar würden noch die wenigen Tausend überleben, die auf Schiffen und Raumbasen sowie anderen Föderationskolonien lebten, aber die Nerianische Zivilisation würde aufhören zu existieren. Und dieser Gedanke schmerzte die Deltanerin am meisten.

Die Korridore der America füllten sich zusehends mit verängstigten, verärgerten und auch Ratlosen nerianern, die wie Vieh sich durch die Schotts drängten. Viele von ihnen hatte man einfach mitten in der Tätigkeit ohne Vorwarnung hoch gebeamt, was teilweise zu peinlichen Momenten führte, weil einige dabei keine Kleidung trugen.

Die Deltanische Besatzung reagierte schnell und gelassen darauf, in dem Sie den Nerianern Standard Overalls gab.

„Plattform Räumen!“ befahl der Transporterchief. Die Gruppe von 9 Nerianern verließ zögernd die Plattform. Dann begann der Transporter erneut zu poltern. Sicherheitsoffiziere leiteten den Strom an Flüchtlingen auf das Freizeitdeck, die Frachträume und freie Crew Quartiere um. Jeder erdenkliche Platz wurde nun ausgenutzt, irgendwann würden sogar die Korridore selbst als Quartier herhalten müssen. Noch verhielten sich die Ankömmlinge ruhig. Doch dies konnte sehr schnell umschlagen, wenn die Passagiere erfuhren, dass ihr Zuhause in wenigen Minuten unter Kilometer von Fels begraben sein könnte.

Primärsektion USS Community

„Brücke an Transporterraum. Wir haben noch eine Minute und 20 Sekunden Mr Sheridan.“, verkündete Tevoks monotone Stimme. Erstaunlicherweise schaffte es Tevok dabei so zu klingen, wie ein Beamter der wie ein Kleinkind auf was Bestimmtes pochte.

„Sind bereit für neuen Versuch. Wir beginnen in 10 Sekunden.“

„Verstanden. Viel Glück. Brücke Ende.“

George konzentrierte sich voll und ganz auf den Vorgang. Sie hatten nur noch eine Chance. Wenn Sie scheiterten, würden nur maximal über 4000 Nerianer überleben. Also musste Sheridan erfolgreich sein.

„Alle Systeme sind für einen weiteren Versuch bereit Commander.“

„In Ordnung Suval. Ich beginne mit Transport. Energie!“

George schob erneut die Regler nach vorne, wie er es drei Minuten zuvor schon mal getan hatte. Der Transporter begann zu poltern und das Licht flackerte leicht.

„Sekundär Energie stabil Commander. Die Systeme Arbeiten in den vorhergesehenen Parametern. Beginn der Phase in 4 Sekunden.“

„Mach schon Du Bastard. Du wirst niemanden Schaden zufügen“, flüsterte George.

Der Mond große Asteroid begann wieder zu glitzern und fing an geisterhaft an einigen Stellen zu wabern. Die Primärsektion hielt exakt die Position vor dem Brocken, damit die Erfassung bis auf dem Millimeter genau war.

Dann begann der Effekt sich sichtbar um den ganzen Mond auszubreiten. Wie Wasser, das langsam auseinander floss, bedeckte es in Sekunden die gesamte Oberfläche.

„Es klappt! Die Singularität erfasst den Effekt und intensiviert ihn. Abschaltung des Transporters in 35 Sekunden.“

„Der Mond wird die angestrebte Phasenmodulation in 2 Minuten erreicht haben. Dann dürfte er gefahrlos jegliche Materie passieren können“, sagte Suval.

„Lieutenant Tevok? Das Telaritische Shuttle nimmt Kurs auf den Mond“, meldete Jenax von der Ops aus.

„Verfolgen Sie weiter den Kurs des Shuttles. Wann wird es den Mond erreicht haben?“

„In 40 Sekunden, Sir.“ Antwortete die Betazoide. Sie streckte ihre emphatischen Fühler nach dem Shuttle aus und empfing seltsame Empfindungen. Wer auch immer an Bord war, dieser hatte nicht vor jemals zurückzukehren.

Die Singularität sog sich immer mehr mit der Transporterenergie voll. Die Primärsektion hatte bereits 10 % ihrer Energiereserven eingebüßt.

„Noch 15 Sekunden Commander. Dann erfolgt die Abschaltung.“

Auf den Sensoren konnte nun auch George das Shuttle ausmachen, das einen direkten Kurs auf den Mond genommen hatte.

„Verdammt! Was haben die vor?“ Das hatte noch gefehlt! Ein Kamikaze Manöver. Doch das würde nicht klappen. Bis das kleine Schiff den Mond erreichen würde, hatte der Mond schon längst seine Phase erreicht. Sie würden einfach hindurchfliegen.

„Der Mond fliegt immer noch konstant mit 67 % Impulskraft. Damit wird er Neria in schätzungsweise in 20 Sekunden durchquert haben.“

„Die Singularität scheint noch stabil zu sein, auch wenn die Werte anfangen leicht zu fluktuieren. Scheint eine unbekannte Variable zu sein. Jedoch wird der Mond den Planeten ungehindert passieren, bis es kritisch wird.“

In diesem Augenblick schalteten sich die Lautsprecher ein.

Auf jedem Schiff, das sich um Neria und im System aufhielt, konnte man nun die Worte von Goyer hören.

"„Wir gehören nicht zu denen, denen das Glück in die Wiege gelegt wurde. Das Glück fand uns in Form einer einzigen Person. Für Amol Darg ist das, was sie tut, die Konsequenz dessen, was sie ihr ganzes Leben lang getan hat: Liebe und Güte zu verbreiten. Zu helfen, wo niemand helfen wollte. Alles Gute auf der Welt geschieht nur, wenn einer mehr tut, als er tun muss. Doch … Los caminos de la vida no son como yo pensaba … die Wege des Lebens sind nicht wie erwartet. Das Gute wird zu oft durch Ignoranz, Gier, Blindheit und Passivität zerstört. Ja, wir sind Sternenflottenoffiziere. Wir haben einen Eid geschworen. Aber haben wir auch geschworen, das Gute zu bewahren.“

Während George und Suval den Worten zuhörten, beendeten sie den Transport auf die Sekunde genau. Die Singularität reagierte wie vorhergesehen. Sie verstärkte immer mehr den Effekt und bereits 80 % der Masse waren in Phase. Bald würde die Singularität selbst in Phase geraten. Es war nur noch eine Frage von Sekunden.

„Es ist eine Gradwanderung zwischen Verpflichtungen, die nicht immer zueinander passen. Wie sagte schon Alexander Solschenizyn? Der Strich, der das Gute vom Bösen trennt, durchkreuzt das Herz eines jeden Menschen. Und wer mag von seinem Herzen ein Stück vernichten? Wir sind uns dessen bewusst, dass die Geschichtsschreibung Verräter und Mörder aus uns machen wird. Doch können wir kein Stück aus unseren Herzen schneiden. Wir können unsere Herzen nur im Ganzen hingeben … zurückgeben an die Frau, die uns ihr Herz immer und immer wieder geschenkt hat. Ihr habt dieses Herz gebrochen … eure Passivität hat den Strich, der das Gute vom Bösen trennt quer durch ihr Herz … durch unsere Herzen … gezogen. Aber Herzen können heilen … das ist unsere Hoffnung. Und wir gehen aufrecht in den Tod, damit dieses Herz gesunden und das Gute in diesem Universum weiterleben kann. Lebt lang und in Frieden.“

„Die werden doch nicht?“, sagte George. Suval drehte sich um, die Beiden Männern sahen sich kurz an.

Auf dem Display sahen sie wie das Shuttle nur noch Sekunden von dem Mond entfernt war. Die Sensorenwerte zeigten an, dass die Phase zu 98 % abgeschlossen war.

„Noch 8 Sekunden bis zum Crash des Shuttles“, sagte George. Die Sekunden verstrichen und die Anzeigen des Mondes zeigten nun an, dass die Modulation erreicht und die Phase vollständig eingesetzt war.

„Sie sind immer noch da. Das Shuttle befindet sich nun an einer Position, wo sie eigentlich schon 5 Kilometer unter der Oberfläche sich befinden müssten. „

George beobachtete das kleinere Schiff weiterhin auf dem Display.

„Transporterraum an brücke. Unser Job ist erledigt.“

„Verstanden Transporterraum. Leiten Warptransfer zu den Rendezvous Koordinaten ein.“

Das Shuttle stoppte kurz, nachdem die Besatzung festgestellt hatte, dass der Mond nichts anderes mehr wie eine Geistererscheinung zu sein schien. Dann Schlug es einen neuen Kurs ein. Es beschleunigte auf vollem Impuls und hielt genau auf den nächstgrößeren Asteroiden zu, welcher etwa 40 % des in Phase gebrachten Mondes aufwies.

USS America

„Captain! Der Mond! Seine Masse ist zu 100 % in Phase gebracht worden. Die Sensoren können ihn kaum noch ausmachen“, meldete der Wissenschaftsoffizier, nachdem die Worte von Goyer auf der Brücke verklungen waren.

„Auf den Schirm!“, befahl Marlesia. Dort konnte man sehen, wie der Mond immer noch auf den Planeten zuhielt.

„Bei allen Elementen!“, sagte Marlesia leise. Der Anblick, der sich bot, raubte jedem auf der Brücke der America den Atem.

Primärsektion USS Community

Das Shuttle hatte seine Rammgeschwindigkeit nun erreicht. Es neigte sich in einen bestimmten Winkel. Dann kollidierte es mit dem Felsbrocken.

Derweil hatte die Primärsektion der Community ihr Ziel erreicht und war Längsseits zu den anderen zwei noch gedockten Sektionen gegangen.

George registrierte einen massiven Energieanstieg im Warpkern des Shuttles. Jener brach ca 0,0005 Sekunden vor der Kollision.

Die Energie reichte aus um den Brocken zu vaporisieren und eine Druckwelle freizusetzen, die den größten Teil des Feldes erfasste und die Gesteinsbrocken in eine andere Richtung, weg vom Planeten Schleuderte. Nicht einmal alle Photonentorpedos der anwesenden Schiffe hätten diese kraft erzeugen können. Trotzdem waren noch einige gefährliche Brocken in Richtung des Planeten Unterwegs.

Goyer und seine Leute hatten sich geopfert. George hallten immer noch die Worte des Mannes durch den Kopf. Doch Tevoks Stimme holte ihn aus dem Nachdenken heraus.

„Mr Sheridan. Wir müssen mit der Evakuierung beginnen.“

„Verstanden Brücke. Beginn der Evakuierung in 30 Sekunden.“ Meldete George.

Derweil erreichte nun der Mond Neria selbst. Die geisterhafte Erscheinung raste auf die Oberfläche des Planeten zu.

Die Bewohner sahen nun die riesige Masse auf sich zu kommen, welche bereits den ganzen Himmel ausfüllte. Panik brach unter der Bevölkerung aus. Die Nerianer versuchten sich in Kellern zu verstecken.

Doch der Mond hielt unerbittlich auf sie zu.

Noch 4000 Kilometer………….

…………….3000 Kilometer………

………1000 Kilometer…………….

Dann passierte ………nichts. Kein Aufprall. Keine Explosion. Der Mond rauschte einfach wie ein Schatten in den Boden hinein. Die Nerianer konnten nun das innere des Himmelskörpers beobachten, die Krater und Höhlen und schließlich die Singularität im Zentrum selbst, welche wie eine Sonnenfinsternis aussah.

Das Ganze dauerte ca 20 Sekunden, dann war der Mond in Neria selbst abgetaucht.

Auf der anderen Seite des Planeten, wenige Sekunden später, wo man begonnen hatte die Nerianer zu evakuieren, tauchte die Oberfläche des Mondes wieder auf. Auch hier reagierten die Nerianer mit Panik. Die Stimmung war so wieso angeheizt, weil auf einmal Bewohner verschwunden waren, ohne einen ersichtlichen Grund dafür zu kennen.

„Der Mond bleibt in der Phase Stabil. Noch 14 Sekunden, dann hat er Neria verlassen.“ George verfolgte auch weiterhin die Geschehnisse auf dem Display. Während dessen hatte sich auch die erste unfreiwillige Gruppe von Nerianern auf der Plattform eingefunden.

Sheridan konnte es kaum fassen, sein Plan hatte funktioniert.

Der Mond hatte nun Neria vollständig passiert und stieg wieder auf, wenn man es aus der perspektive der Nerianer betrachtete. Im halb sichtbaren Zustand flog dieser mit 67 % der Impulskraft weiter ins freie All.

Auf den Anzeigen Änderte sich etwas. George nahm einige Justierungen vor. Die Werte der Singularität fingen an verrückt zu spielen.

„Suval, die Singularität, sie wird kollabieren. Die Phase destabilisiert sie zusehends.“

„Bei der gegenwärtigen Beschleunigung wird der Mond in sicherer Entfernung zu Neria implodieren. „

„Stimmt. Die Masse verringert sich immer mehr. Entfernung zu Neria wieder 50000 Kilometer. Dem Computer zufolge wird der Mond bei einer Entfernung von mindestens 350000 Kilometern Implodieren.„

USS America

Der Mond hatte den Planeten passiert ohne dabei Schaden anzurichten. Und das Telaritische Shuttle hatte in einem Kamikazeangriff dafür gesorgt, dass der größte teil des Asteroidenfeldes aus der Bahn geschleudert wurde. Doch der Wissenschaftsoffizier Meldete, dass immer noch wenige Brocken unterwegs waren, die dem Planeten sehr gefährlich werden konnten.

Als Marlesia was befehlen wollte, hinderte sie daran ein greller Lichtblitz, der vom Hauptschirm ausging.

Der Mond verschwand in einer Nova aus hellem Licht. Eine Druckwelle ging von dem Ereignis aus und ließ alle Schiffe leicht erzittern. Danach verteilte sich die Staubwolke im All, die einst ein Mond gewesen war.

Primärsektion USS Community

Als der Mond auf dem Display verschwand, wagte es George wieder zu atmen.

„Wir haben es geschafft Suval!“, sagte George und merkte, wie ein Teil der Anspannung von ihm abfiel.

Suval wölbte eine Augenbraue und neigte den Kopf zur Seite. Die Vulkanische variante des erhobenen Daumens, wie George zu wissen glaubte.

Jedoch wussten Beide Ingenieure, dass die Übrig gebliebenen Brocken ihnen einen Strich durch die Rechnung machen konnten, wenn nicht noch ein Wunder geschehen würde.

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„Bitte drängeln Sie nicht. Wir haben für Sie alle Platz. Ma'am! Ma'am bitte, haben Sie sich bereits in eine Liste eintragen lassen?“ John Connor beugte sich leicht nach unten zu der älteren Dame, die den Menschen einerseits verwirrt und andererseits deutlich besorgt ansah. „Ma'am? Haben Sie sich eintragen lassen?“

„Meine Enkelin!“, erwiderte die Frau mit extrem hoher, piepsiger Stimme. „Haben Sie meine Enkelin gesehen? Sie muss doch auch hier sein.“

Der OPS-Offizier setzte ein beruhigendes Lächeln auf. „Ma'am, ich bin mir sicher, ihre Enkelin sucht Sie genau so, wie Sie sie gerade. Deshalb müssen Sie sich in eine Liste eintragen lassen. Nur dann können wir Familien wieder zusammenführen. Ma'am bitte ...“

„Aber Ne'tar war doch bei sich daheim in der Morte'fler-Provinz!

Die Morte'fler-Provinz lag im Norden. Doch Connors Miene veränderte sich nicht im geringsten. Immer noch sanft lächelnd griff er nach der Decke, die der Dame herunter gefallen war und legte sie wieder um deren Schultern. „Nun, dann hat sie mit Sicherheit eine andere Sektion evakuiert, Ma'am. Und ihre Enkelin sucht bestimmt ebenfalls nach Ihnen.“ Es überraschte und missfiel ihm, dass ihm die Lügen so leicht über die Lippen gingen. Doch was anderes konnte er tun? Seit Minuten oblag es ihm, die Evakuierten zu beruhigen und sie den verschiedenen Frachträumen und anderen freien Räumen zuzuweisen. Und die wenigsten schienen zu verstehen, dass die Community keine Billionen von Nerianern aufnehmen konnten. Einige wenige hatten es begriffen. Ein paar hatte das medizinische Personal ruhig stellen müssen, ein paar andere halfen der Crew der Community mit dem Mut der Verzweiflung so gut es ging. „Ma'am, sehen Sie den jungen Mann im gelben Hemd dort?“ Connor winkte einem Sicherheitsmann.

„Der Priester?“

„Ja, richtig.“ John hatte relativ schnell begriffen, dass die Nerianer scheinbar eine Art Kastensystem hatten, in dem Berufe bestimmte Farben trugen. „Bitte gehen Sie mit dem Priester mit. Er wird sie zu einer Sammelstelle bringen, nachdem Sie sich eingetragen haben. Ich werde solange nachsehen, ob sich Ihre Enkelin bereits hat registrieren lassen.“

Dankbar sah die ältere Dame ihn an. „Ich danke Ihnen, Mister...“

„Nennen Sie mich John, Ma'am. Ensign, bitte bringen Sie diese Dame zur Registrierung.“

Kaum war die Dame außer Sichtweite, drehte der OPS-Offizier sich wieder zu deren Mene Neuankömmlinge. „Bitte drängeln Sie nicht. Wir haben für sie alle Platz. Alles wird wieder gut. Bitte registrieren sie sich dort hinten im Raum, damit wir sie schnellstmöglich wieder mit Ihren Familien zusammenführen können. Bitte, meine Damen und Herren, drängeln Sie nicht. Jeder von Ihnen ist hier sicher... Was zum Teufel ..“ Er sah verärgert zu einigen Leuten, die laut schreiend von den Korridoren herein gerannt kamen.

...

„Ach du Scheiße!“ Hermes Mercury starrte auf den Planeten, der gerade von einem mondgroßen Asteroiden durchflogen wurde und der auf der anderen Seite wieder herausgekommen war. „Ach du verdammte Scheiße. Ich fasse es nicht! Ich ...“

Milseya lehnte sich zurück und schloss die Augen. George hatte es geschafft! Den Himmeln sei Dank! Sie atmete mehrmals tief durch. Verdammt, das hätte auch schief gehen könnte, dachte sie und erweiterte ihren Dank an sämtliche Elemente und an die Propheten. .. und begleitet jene, die ihr Leben für das anderer gegeben haben – auch und gerade, weil sie es erst in Gefahr gebracht haben.. fuhr sie in Gedanken fort. Der Freitod Goyers und der anderen hatte sie am Ende nicht überrascht. Sie hatten das getan, was sie für richtig hielten. Bis zum Schluss. Sie respektierte deren Entscheidung. Ob sie jemals begreifen würde, warum diese eine ganze Zivilisation auslöschen wollten, wusste sie nicht. Und im Moment spielte es auch keinerlei Rolle. Ihr Blick fiel auf die Umgebungsanzeigen. Der Mond war zwar keine Gefahr mehr, doch gab es immer noch einige Asteroiden, die weiterhin auf Neria zuflogen.

„Hermes – Sie hatten doch vorhin Lust etwas abzuschießen?“

„Aye.“

„Wie wärs mit ein paar Asteroiden?“

Der Jägerpilot begann zu grinsen. „Aye Ma'am!“ Und schon war Jäger 2 unterwegs.

Milseya schüttelte belustigt den Kopf und rief die anderen Shuttles der Community. Jeder, der noch nicht mit der Evakuierung begonnen hatte, sollte sich anschließen, die für Neria noch gefährlichen Asteroiden zu zerstören.

Bearbeitet von Milseya Anquenar
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Die Transporter auf der Sekundärsektion liefen auf vollen Touren. Eine Gruppe verwirrter Nerianer nach der anderen fand sich vollkommen unerwartet in einem Förderationsraumschiff wieder. Die Frachträume füllten sich, ebenso die Gänge, die Messe, das Arboretum, die Quartiere der Mannschaft … jedes freie Eckchen wurde belagert. Weinende Kinder rannten nach den Eltern suchend herum. Eltern, die womöglich nicht von einem Transporter erfasst worden waren und noch immer irgendwo auf der Planetenoberfläche Schutz vor dem nun einsetzenden Asteroidenhagel suchten.

Klaus Vendetta hatte sich im Transporterraum Zwei postiert und gab den panischen Gästen Anweisungen, während diese von den Sicherheitsleuten bereits auf den Gang hinausgeschoben wurden um Platz für die nächste Gruppe zu schaffen. Im Bereitschaftraum der Sicherheit wurden Decken und Sternenflottennotrationen ausgegeben. Ensign Mareil und Crewman Tucker sortierten unter den Ankömmlingen zielsicher alle aus, die medizinische Hilfe benötigten, während Anna die Erstversorgung übernahm. Das MHN schien überall gleichzeitig zu erscheinen um zu helfen wo es gerade nötig war. Pavel Cbovnik transportierte zusammen mit einem Crewman aus der Sicherheit die schwereren Fälle in die sekundäre Krankenstation, in der Assjima und Elijah alle Hände voll zu tun hatten. Serik befand sich in der Tertiären Station während Alice, Miki, James und Meg sich zum Zeitpunkt der Trennung glücklicherweise auf der Primärsektion aufgehalten hatten.

Das Chaos war perfekt und gleichzeitig doch nahezu perfekt organisiert, denn alle arbeiteten ohne große Worte Hand in Hand. Und niemand hatte Zeit, auf die Geschehnisse außerhalb des Raumschiffes zu achten. Auch wenn diese durchaus einen Blick wert gewesen wären.

Von der Planetenoberfläche waren inzwischen viele kleine Fluggeräte aufgestiegen. Alles was irgendwie in der Lage war sich kurz- oder mittelfristig im Orbit aufzuhalten hatte nach Rettung in der Höhe gesucht. In der nerianischen Orbitalstation war man verzweifelt bemüht, zwischen den vielen Evakuierten noch irgendwie die Kontrolle über den Flugverkehr zu behalten. Doch den wenigen Fluglotsen war es nahezu unmöglich, Kollisionen und Havarien zu vermeiden zumal man auch noch versuchen musste, sich selber vor den niederprasselnden Asteroiden zu schützen. Noch hielten die Schutzschilde, aber es war nur noch eine Frage der Zeit, bis diese zusammenbrechen würden.

Major Tel’ka Me-sl’enk schien überall gleichzeitig zu sein. Seine piepsige Stimme pfiff Befehle durch die OPS während er entweder über seine lange Robe oder über irgendein auf dem Boden kriechendes Kleinkind stolperte. Den einzig ruhenden Pol in diesem Durcheinander bildete die Präsidentin. Gelam-te Al’kunsi stand aufrecht auf dem kleinen Podest hinter Me-sl’enks Kommandosessel und starrte mit versteinertem Gesicht auf den wandgroßen Monitor. Die Community hatte es geschafft, die schlagartige Vernichtung abzuwenden. Doch nicht die Apokalypse. Vielleicht würde der Planet bestehen bleiben, vielleicht würde auch ihr Volk überleben aber die nerianische Zivilisation … die Kultur dieses uralten Volkes … nein, die Apokalypse hatte begonnen. Wie es schon seit Jahrtausenden prophezeit worden war. Doch dass dieser Untergang gerade zu ihren Lebzeiten – dazu noch während ihrer Präsidentschaft – geschehen könnte hatte sie nie ernsthaft bedacht. Und das scheinbar Unmögliche war eingetreten. Am schlimmsten war jedoch, dass sie den Grund nicht verstand. Da war jemand, der ihren geliebten Heimatplaneten vernichten wollte. Es waren nicht die Götter, es war keine Naturkatastrophe … ein Wesen aus Fleisch und Blut … ein Wesen mit Verstand hatte es geschafft, mit einem einzigen Schlag eine ganze Zivilisation in den Untergang zu treiben. Und sie - Gelam-te Al’kunsi, die Präsidentin dieses friedlichen, kunstsinnigen und fleißigen Volkes - hatte keine Ahnung warum dies so geschehen musste.

Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als der Monitor plötzlich an Leuchtkraft verlor. Ihre augen weiteten sich. Und schlagartig begriff sie, dass sie den Grund auch niemals erfahren würde, denn der Schatten der sich über die Raumstation breitete war ein gewaltiger Felsbrocken, der mit unglaublicher Geschwindigkeit auf sie zuraste. „Major!“ piepste sie entsetzt.

„Ich sehe es, Frau Präsident … Sofort die Schilde mit Energie aus der Lebenserhaltung verstärken!“

„Es reicht nicht, Major!“ kreischte einer der Fluglotsen. „Das ist das Ende!“

Major Tel’ka Me-sl’enk erblasste. Dann fiel er auf die Knie und streckte beide Arme empor. „Ihr Götter … wir haben alles getan um euer Werk zu bewahren … nehmt uns in Gnade …“

Der Bildschirm schien in einem gewaltigen Funkenregen zu explodieren. Präsidentin Al’kunsi wurde von der folgenden Erschütterung von den Beinen geholt. Doch dann geschah nichts mehr. Zitternd zog sie sich am Geländer hoch. Der Bildschirm war noch da. Und der Schatten war verschwunden. Statt seiner sah sie die gewohnten alten Sternbilder und einen grünlichen Schimmer, der sich nach und nach zu den Formen eines großen Raumschiffes verfestigte.

„Major … wir werden gerufen!“

„Auf den Schirm!“

Das Gesicht einer Romulanerin in den mittleren Jahren erschien. „Präsidentin Al’kunsi? Ich bin Riov Dalis von der IRW Hiren. Benötigen Sie weiterhin unsere Hilfe oder können wir uns sofort an der Evakuierung beteiligen?“

Bearbeitet von USS Community
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"Diese Wahnsinnigen! Die haben mein Shuttle einfach als Kamikaze-Waffe missbraucht!", heulte Brol Spencer mit über dem Kopf zusammengeschlagenen Händen.

"Dafür solltest du dankbar sein und obendrein noch für die Tatsache dass dein Schiff so übermotorisiert war", versuchte Morten ihn zu beruhigen.

"Ja schon, der Planet scheint jetzt weitgehend gerettet zu sein... Aber wenn die direkt Verantwortlichen tot sind, wen soll man jetzt zur Rechenschaft ziehen? Etwa Amol Darg? Ich kann immer noch nicht glauben dass sie tatsächlich in dem kleinen Kampfbomber ist, aber wie es aussieht haben Goyer und seine Leute sich gerade deswegen geopfert damit sie straffrei ausgeht!"

"Vollkommen ungestraft dürfte wohl nicht einmal sie wegkommen", widersprach Morten, "wobei ich den fiesen kleinen Bomber im Moment ohnehin aus den Augen verloren habe - dafür werden jetzt zu viele kleine Schiffe in der Größenordnung eines Shuttles angezeigt, die meisten davon nerianisch."

Die Transporter der Primärsektion mussten erst wieder rekonfiguriert werden um selbst aktiv Nerianer an Bord zu beamen; dafür wurden schon jetzt einige Gerettete von den restlichen beiden Sektionen auf die Primärsektion transferiert um den Massen Herr zu werden.

Vinara war ebenso wie alle anderen in der Astrometrie Anwesenden überrascht dass Sheridans Plan funktioniert hatte. Die restlichen Asteroiden wurden so gut es ging von jedem der dazu in der Lage war mit Phasern und zum Teil sogar Torpedos beschossen. Auch die geteilten Sektionen der Community trugen zu diesen kleinen Erfolgen bei, solange die Evakuierung davon nicht behindert wurde.

Sogar die Romulaner, welche sich vor einigen Minuten überraschend zurückgezogen hatten waren nun wieder da und beteiligten sich an der allgemeinen Rettungsaktion.

Trotzdem war der Andorianerin nicht ganz wohl bei der Sache. "Ich habe bereits aufgegeben und hätte den Großteil der nerianischen Bevölkerung dem Tod überantwortet... Ich verdiene es in der Tat nicht länger die Uniform zu tragen."

"Jetzt machen Sie sich keine Vorwürfe Professor, nicht einmal Sie können in jeder Situation eine passende Lösung aus dem Ärmel zaubern. Manchmal sind Ingenieure eben doch die besseren Wissenschaftler - wobei gerade ich in diesem Fall weitaus mehr Grund hätte als Sie, mein Haupt mit Asche zu bestreuen. Denn immerhin bin ich auch Ingenieur und habe trotzdem sogar noch vor Ihnen resigniert."

"Sheridans Plan war auch so unorthodox dass kein halbwegs logisch denkender Verstand darauf gekommen wäre", bemerkte nun Fähnrich Carl Wessler, "immerhin hätte die ganze Aktion auch furchtbar schiefgehen können. - Professor, wenn es nach mir ginge sollten Sie die Uniform ruhig wieder anziehen."

"Ich danke Ihnen Fähnrich, aber meine Entscheidung ist schon vor längerer Zeit gefallen... Ohne Kommando-Ambitionen ist meine Laufbahn in der Sternenflotte an ihrem Ende, und ich bin zu sehr Andorianerin um noch die nächsten 20 bis 25 Jahre als Lieutenant-Commander zu verbringen."

Bearbeitet von Vinara Shral
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Sheridan hatte es wirklich geschafft, der Asteroid mit der Scherkraftsingularität hatte wirklich Neria durchflogen. Doch nun gab es ein anderes nicht unwesentlicheres Problem. Der Schweif von Asteroiden raste nun auf den Planeten zu und würde immer noch verheerende Schäden anrichten. Die beiden Jäger hatten schon begonnen die größeren Brocken unter Beschuss zu nehmen.

„Fähnrich bringen sie und wieder vor den Planeten, wir werden die Evakuierung dort vornehmen wo durch die voraussichtlich größten Schäden entstehen werden. Sobald wir in Position sind steigen sie in den Alpha-Flyer und helfen den Jägern so viele Asteroiden wie möglich abzuschießen. Außerdem sammeln sie jedes Crewmitglied ein das irgendwelche Flugerfahrungen hat und starten sie jedes Raumfahrzeug mit Bewaffnung um die Jäger zu unterstützen.“

Jeremy hatte ziemlich schnell gesprochen und holte nun einmal kurz geräuschvoll Luft.

„Verbindung zur Primärsektion aufbauen.“

„Captain die Verbindung steht.“ Gab Fähnrich Olsen zu verstehen, der an der taktischen Konsole stand.

Jeremy sah in das Gesicht von Lt. Tevok der au der Brücke der Primärsektion stand und das Kommando inne hatte.

„Lt. starten Sie sofort das Shuttle der Primärsektion es soll die Asteroiden unter Beschuss nehmen die Neria gefährlich werden. Sie werden ebenfalls eine Position zwischen Planeten und Asteroidenfeld einnehmen um die Jäger zu unterstützen. Genau wie wir selber.“

„Aye Captain.“ War die kurze antwort des Vulkaniers kurz bevor der Bildschirm dunkel wurde.

Danach sprach Jeremy mit der America und beorderte auch diese wieder vor den Planeten um bei dem Gemeinschaftsbeschuss mitzuwirken. In diesem Augenblick spuckte die Hiren Dutzende von Jägern aus ihrem Hangardeck die sich sogleich den Shuttles der Community und der America anschlossen um die gefährlichsten Asteroiden auszulöschen.

Der Raum zwischen Neria und den Heranrasenden Asteroiden füllte sich mit rötlich-orangenen Phaserstrahlen, Photonen- und Quantentorpedos, und mit grünlichen Disruptorstrahlen und Plasmatorpedos. Selbst auf der Oberfläche des Planeten musste man dieses Spektakel sehen können.

So wie es aussah würde dieser Planet noch gerettet werden.

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USS America

Schnell hatte das Letzte sich noch im aktiven Dienst befindende Raumschiff der Constitiution Klasse in Position gebracht.

Immer noch wurden Nerianer an Bord gebeamt, während die restliche Energie nun für die Phaser und Photonentorpedos verwendet wurde. Die Brücke, sowie der Maschinenraum, waren die einzigen Orte, in die die Besucher noch nicht vorgedrungen waren. Marlesia konnte auch keine Nerianer im Moment hier gebrauchen. Sie schaute konzentriert auf den Hauptschirm, auf dem die taktische Ansicht um den Planeten dargestellt war.

„Erfassen Sie den Asteroiden an Steuerbord vor raus. Kombinierte Salven aus Phaser und Photonentorpedos. Feuer frei wenn Ziel Erfassung abgeschlossen ist.“

Der Sicherheitsoffizier, der an der Waffenkonsole saß, führte den Befehl aus. Nachdem er die Justierungen vorgenommen hatte, sprach er für alle hörbar: „Feuer Waffen ab.“

Vier Orangene Lanzen und ein Hagel aus 12 Torpedos verließen die Geschütze der America und schlugen sich in das Gestein des Asteroiden, wie ein Raubtier, dass seine Zähne in das Fleisch der Beute schlug.

Felsbrocken wurden rausgesprengt, oder vaporisiert. Die Masse des Objektes hatte sich nach dem ersten Beschuss um 20 % verringert. Der Sicherheitsoffizier richtete die Waffen erneut aus, um dem Asteroiden den gar ausmachen zu können. Wieder erbebte die America unter den abgefeuerten Waffen. Seit Jahrzehnten wurden diese nicht mehr so beansprucht wie heute. Der zwote Hagel Torpedos krachte in den Fels und vernichtete einen weiteren Teil des gewaltigen Himmelskörpers, dessen ursprüngliche Größe der vom irdischen Island entsprach.

„Noch eine weitere Salve Captain, dann dürfte die Atmosphäre von Neria damit fertig werden“, meldete der Wissenschaftsoffizier von seiner Station aus.

„Gut, dann nehmen wir uns den Nächsten vor. „Marlesia war zuversichtlich, dass auch diese Gefahr gebannt werden würde.

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Die Shuttles und die Jäger der Community arbeiteten auf Hochtouren. Mercury schien seine wahre Begabung gefunden zu haben, führte er doch die "Rangliste" mit den am meisten abgeschossenen und damit zerstörten Asteroiden an.

Jäger 1, in dem Milseya saß, kümmerte sich derweil um die Gesteinsbrocken, die noch weiter entfernt von Neria waren. So hatte sie genügend Zeit, die Gesamtsituation zu beobachten, während sie so manchem Asteroiden den Garaus machte. Als sie gerade den zwölften, kleinen steinernden Flugkörper zerstört hatte, sah sie, wie aus dem romulanischen Schiff zahlreiche Jäger schossen. Die Bajohallienerin schüttelte verdrossen den Kopf. Jetzt, wo es ungefährlich war, da boten die Spitzohren ihre Hilfe an und vermutlich hielten sie sich sicherlich für unglaublich edel...

„Hier spricht Sub-Lt. Melin. Wer von Ihnen hat das Kommando?“, hörte sie eine Frauenstimme über die Shuttle-Comm.

Milseya seufzte. „Captain Tenner von der Community hat das Kommando über diese Operation“, antwortete sie. „Aber falls Sie wissen wollten, wer das Zerstören der Asteroiden koordiniert, dann reden Sie mit mir.“

„Und Sie sind?“

„Ziemlich verärgert über die romulanische Feigheit.“

Schweigen.

„Ich verstehe ja, dass sie Befehle gehorchen mussten“, fuhr Milseya fort, „aber jetzt hier aufzutauchen, als wäre nichts gewesen, als hätte ... dreizehn ... die Hiren sich nicht einfach aus dem Staub gemacht, als wir ihre Hilfe am dringendsten benötigt hätten.. das ist mehr als dreist. Ich bin immer mehr gewillt, meinem Mann zu glauben, dass Romulaner nichts weiter sind, als eine Bande feiger Spitzohren, denen man nicht trauen darf.... Vierzehn.. Was wollen Sie?“

„Ihnen helfen Neria zu retten.“

„Dann tun Sie es.. fünfzehn .. aber erwarten Sie nicht, dass ich ihnen vor Dankbarkeit um den Hals falle .. oder irgendein anderer es tut ... kümmern Sie sich darum, dass die Nerianer ihren Flugverkehr unter Kontrolle bringen.“

„Wie bitte?“

Milseya schnaubte verächtlich. „Falls Sie es noch nicht mitbekommen haben, die Nerianer werden sich gegenseitig umbringen, wenn niemand den Flugverkehr in der und um die Atmosphäre koordiniert. Sie wollten helfen, Neria zu retten? Dann helfen Sie denen, sich da unten nicht gegenseitig über den Haufen zu fliegen.“

„Aber..“

„Oh, ich verstehe! Sie wollten lieber die großen Helden spielen und Neria in einer edlen Tat retten, indem sie die große Gefahr beseitigen, die von den Asteroiden droht. Nun, tut mir leid, diese Rollen sind bereits besetzt – mit denen, die nicht abgehauen sind. Sie dürfen den Verkehr regeln – auch das ist eine wichtige Aufgabe und wird mit Sicherheit einigen Nerianern das Leben retten. Wenn Sie mich jetzt entschuldigen, ich habe noch was anderes zu tun, als Ihnen Moralpredigten über Ehre und Anstand zu halten.“

Jäger 1 drehte ab und flog einem weiteren kleineren Schwarm Asteroiden entgegen. Gerade als sie ihre System überprüfte, um auch diese zu zerstören oder von ihrer Flugbahn abzulenken, entdeckte sie die seltsame Anzeige über eine metallische Struktur, die unkontrolliert driftete. Milseya runzelte die Stirn. Masse und Struktur wiesen auf ein Schiff hin, doch welch.. „Bei allen Himmeln und Höllen, das ist die Feuertänzer!“, hauchte sie entsetzt. „Das muss sie sein ... Sub-Lt. Melin“, rief sie ohne lange nachzudenken.

„Hier Melin.“

„Kommando zurück. Sie und zwei weitere Schiffe werden meine Position und die des Alphaflyers halten. Den Rest Ihrer Leute schicken Sie wie angeordnet zum Planeten.“

„Warum? Was haben Sie vor?“

„Ich kümmere mich um meine Familie. Claudette?“

„Isch 'öre“, gab die Französin im Alpha-Flyer zurück.

„Funktionieren deine Transporter?“

„Oui.“

„Dann treffen wir uns bei folgenden Koordinaten.“

Der Alphaflyer und Jäger 1 trennten sich von dem mittlerweile dezimierten Asteroidenschwarm. Kurz darauf entdeckten sie schließlich ihr Ziel.

„Oh, das Schiff ischt wirklich nischt in einem guten Zustand“, schüttelte Claudette den Kopf, als sie die Feuertänzer betrachtete.“

„Keinerlei Energieanzeigen. Das Schiff ist tot“, bestätigte Milseya.

„Aber nicht seine Crew“, entgegnete die Französin. „Ich erhalte mehrere Lebensanzeigen. Aber sie sind schwer zu orten. Ich werde immer nur einen beamen können.“

„Dann beginne mit dem Lebenszeichen auf der Brücke. Ich gehe davon aus, dass Tewar ihren Platz nicht verlässt – egal, wie aussichtslos alles scheint.“

Claudette nickte. „Eh bien - Enerschie!“

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Mit zitternden Händen hatte Elin das Raumschiff an den Rand des Nebels gesteuert. Dort stoppte sie den Antrieb und schlug die Hände vors Gesicht. Ein heftiges Zucken ging durch ihren Körper. Kalek stand hinter ihr und legte seine riesige grüne Pranke auf ihre Schulter. Er wollte etwas sagen, doch die Worte wollten seinen Mund nicht verlassen.

Die alte Frau konnte den Blick nicht von dem Wandmonitor nehmen, der ihr alle Einzelheiten der Ereignisse zeigte. „Sie sind tot … sie sind alle tot …“ krächzte sie leise. „Es war umsonst … die Mörder leben noch.“ Amol Darg stemmte sich mit allen vier Armen aus dem Sessel ohne das runde, gutmütige Gesicht vom Monitor zu wenden. „Nun, wenn die wahren Mörder ihrer gerechten Strafe entrinnen konnten, so doch nicht ihre Helfershelfer. Ist Meved da?“

„Ja Mumi.“ Elin starrte die alte Frau hilflos an. „Du willst es wirklich bis zum Ende durchziehen?“

„Ich bringe ein Geschäft immer zu Ende. Sie hat ihren Teil eingehalten. Ich werde natürlich auch den meinen dazu beitragen.“

„Jetzt?“

„Wir warten. Ich habe ihr alles versprochen. Tarne das Schiff, Kindchen. Es wird noch etwas dauern bis die da draußen fertig sind.“

***

Sam lehnte sich zurück und atmete auf. Es war geschafft. Dieser Teufelskerl Sheridan hatte es tatsächlich geschafft. Auch wenn der Betazoide den CI der Community immer noch für einen militärischen Großkotz hielt, so hatte George mit dieser Aktion sehr viele Pluspunkte bei ihm gesammelt und war in seiner Hochachtung gehörig nach oben gestiegen.

Der Falke war mit 47 Nerianern an Bord gnadenlos überladen. Dennoch hatte Ketal es geschafft, alle Passagiere so zu stapeln, dass die Ladeluke nicht nach draußen gedrückt wurde. Gerade wollte Sam die Hiren rufen um zu fragen ob er nicht einen Teil seiner Ladung dort abgeben könne, als etwas an seinem Hosenbein zupfte. Überrascht blickte er nach unten. Dort saß ein kleiner Junge, der neben einem äußerst verwirrten Gesichtsausdruck nichts weiter trug als ein dickes Paket Windeln.

„Wer bist du denn?“ fragte der Pilot und hob den kleinen Kerl auf seinen Schoß.

„Ge’mik?“

„Du heißt Ge’mik?“

Der Junge schüttelte den Kopf und fing an zu weinen.

„Wo ist deine Mama?“

„Ge’mik!“ Jetzt fing er an zu brüllen. „GE’MIK!“

Hilflos legte Sam seine Arme um den Kleinen und versuchte, ihn zu beruhigen, doch das Gebrüll wurde nur noch lauter.

„KETAL“ rief Sam so laut er nur konnte.

Der Trill steckte den Kopf ins Cockpit. „Was schreist du denn so?“

„Hast du diesen Knirps hier verloren?“

„Ach – da ist ja der kleine Re’sk-ar.“ Ketal nahm den Jungen auf den Arm und zog ein zerrupftes Tuch aus der Tasche, dessen Zipfel zu einem Knoten zusammen gebunden war. Irgendjemand hatte auf diesen Knoten ein lachendes Gesicht gemalt. „Schau mal – ich habe dein Ge’mik gefunden.“ Der Kleine stieß einen freudigen Jauchzer aus, griff nach dem Tuch und steckte eine Ecke zufrieden grunzend in den Mund. „Ich bringe ihn zurück zu seiner Mutter.“

„Alles klar. Danke dir.“ Lächelnd sah Sam den beiden hinterher. Dann rief er die Hiren. Die romulanische Kommandantin erschien auf dem Monitor.

„Hallo Riov Dalis. Schön dass Sie wieder zurückgekommen sind“ grüßte er.

„Sparen Sie sich Ihre Spitzen, Mister Devimar.“ Der Romulanerin war deutlich anzusehen, dass sie nicht zu Späßen aufgelegt war. „Was wollen Sie?“

„Entschuldigen Sie, Captain. Ich wollte Ihnen keinesfalls zu nahe treten“ antwortete Sam verlegen. Er hatte das deutliche Gefühl, in ein immer noch unsichtbares Fettnäpfchen getreten zu sein. Doch er traute sich nicht, weiter nachzuhaken. „Riov, könnte ich wohl ein paar meiner Passagiere auf der Hiren absetzen? Mein Shuttle ist zu etwa 300 Prozent überladen.“

Dalis zögerte, doch dann schüttelte sie den Kopf. „Ich bedaure, Mister Devimar. Aber ich glaube, dass Ihre Gäste zurzeit auf dem Falken besser aufgehoben sind. Zumindest sicherer. Und jetzt entschuldigen Sie mich bitte. Hiren Ende“

Der Bildschirm wurde schwarz, doch starrte Sam noch einige Sekunden verwirrt auf die Mattscheibe. Dann kratzte er sich verwundert den Kopf. „Was zum Teufel sollte denn das?“

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Nachdem die aller größten Brocken aus dem verbliebenen Asteroidenfeld zu Staub zerschossen worden waren, nahm die Primärsektion der Community Kurs auf die zwei noch gekoppelten Sektionen.

Die America und die Hiren nahmen der weil die anderen Asteroiden zusammen mit den Nerianern und den Shuttles und Kampfjäger der Community sowie mit Hilfe des Falken unter Beschuss. Im Inneren der beiden noch getrennten Einheiten nahm niemand wirklich Notiz davon, als die diamantförmige Sektion sich mit dem restlichen Mutterschiff wieder vereinigte. Die Energieversorgung wurde wieder auf alle drei Warpkerne und Impulsreaktoren umgeschaltet und stellten somit wieder das volle Potenzial der Community wieder her. Die Transporter beförderten weiterhin unermüdlich Nerianer an Bord.

Viele von ihnen wussten immer noch nicht, was los war. Aber die Geschichte von dem Mond, der durch den Planeten flog, ohne ihn zu beschädigen, machte unter den Evakuierten die Runde. Die meisten hielten diese Geschichte nicht für wahr. Doch es kamen nun auch Nerianer an Bord, die dieses Ereignis leibhaftig miterlebt hatten. Doch dadurch keimten weitere Gerüchte auf, dass man der Vernichtung noch nicht entgangen war. Denn warum sollte man weiterhin Nerianer an Bord beamen?

Noch war die Lage an Bord unter Kontrolle…….noch.

George stand immer noch an der Transporterkonsole und Beamte selbst Nerianer an Bord. Suval war ebenfalls geblieben, um den ehemaligen Chefingenieur dabei zu helfen. Langsam aber sicher sah man es Sheridan an, dass er seit Stunden durchgearbeitet hatte und seine Substanz angegriffen war.

Er selbst fühlte sich auch sehr Müde. Aber er konnte noch nicht eine Pause einlegen. Nicht solange noch eine Gefahr für Neria und seine Bewohner bestand. Doch das Verlangen nach Schlaf wurde mit der Zeit immer mächtiger.

„Suval übernehmen Sie kurz. Ich brauche erstmal einen Kaffee.“

„Natürlich Commander.“

Während Suval die Kontrollen übernahm, bestellte sich Sheridan am Replicator des Transporterraumes einen starken schwarzen Kaffee, der in der Lage war sogar einen Koma Patienten wieder wach zu bekommen. Wenn sich alle Probleme nur mit einer Tasse Kaffe sich lösen ließen. Dachte Sheridan reumütig.

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Kaleks grüner Zeigefinger schwebte über einem blinkenden Feld seiner Konsole. „Die drei Sektionen sind gekoppelt, der Kode ist eingegeben … soll ich?“

Amol Darg nickte. „Ja mein Junge. Starte Operation Dornröschen.“

Der Zeigefinger bewegte sich nach unten und beendete das rote Blinken. „Schlaft gut!“ Der Orioner grinste, verschränkte die Arme vor der mächtigen Brust und lehnte sicht zurück.

In dem Augenblick, in dem das blinkende Licht auf Amol Dargs Schiff erlosch, leuchtete ein anderes auf einer Konsole der primären Krankenstation der Community auf. Nur dass dieses grün blinkte. In dem herrschenden Durcheinander konnte der Computer in aller Ruhe von allen unbemerkt den verschlüsselten Code empfangen, analysieren und einen entsprechenden Befehl an die lebenserhaltenden Systeme weitergeben. Irgendwo im Inneren des Schiffes öffnete sich das Ventil eines Behälters und ein farbloses Gas mischte sich unter leisem Zischen in die Sauerstoffzufuhr. Innerhalb weniger Minuten breitete sich überall ein unangenehmer säuerlicher Geruch aus. Die Leute hielten inne, schnüffelten, verzogen angeekelt die Nasen und sanken in sich zusammen. Das Morphazin war effektiver als der Delta-Wellenimpuls. Zum zweiten Male innerhalb weniger Stunden fielen alle an Bord der Community – sogar die Vulkanier – in einen tiefen, traumlosen Schlaf.

Kalek scannte die Community. „Es hat funktioniert, Mumi.“

„Sehr gut. Chod und Mariann haben wirklich ganze Arbeit geleistet.“ Ein Schatten huschte über Amol Dargs Gesicht, als sie die Namen der beiden nannte. „Sie waren gute Leute. Elin, gib Meved Bescheid und dann lass uns von hier verschwinden.“

Das dünne Mädchen nickte, drückte ein paar Knöpfe und drehte den Sessel hinüber zur Steuerkonsole. „Welchen Kurs, Mumi?“

„Nach Hause, Kindchen, nach Hause.“

Drei Minuten nachdem Amol Darg mit ihren beiden Pfleglingen den Orbit von Neria verlassen hatte bildete sich direkt über der Community ein grünliches Schimmern und nahm langsam die Gestalt eines romulanischen Warbirds an. Doch es war nicht die Hiren.

Auf der Brücke, im Hauptmaschinenraum, im wissenschaftlichen Labor … an allen zentralen Punkten der Community materialisierten kleine Gruppen leicht bewaffneter, mit Atemmasken ausgestatteter Romulaner, die sich sofort an den diversen Computerterminals zu schaffen machten.

„Darkon! Kommen Sie sofort in meinen Raum!“ Innerlich schäumte Riov Dalis vor Wut, als sie sah, wie sich die IRw Kel’Dandron enttarnte. Eine Wut, die der Tal’Shiar-Agent wenige Augenblicke später sehr wohl bemerkte. Wie eine wirklich sehr aufgebrachte Raubkatze fauchte sie ihn an: „Ist Meved nun vollkommen wahnsinnig geworden?“

„Sie folgt nur ihren Befehlen, Riov. Etwas, was man von Ihnen keinesfalls behaupten kann.“

„Befehle des Tal’Shiars!“ zischte die Kommandantin abfällig.

„Befehle des Senats, Riov“ In Darkons Gesicht bewegte sich kein Muskel.

„Was es erst noch zu beweisen gilt! Der Senat würde niemals wegen eines Raumschiffes einen Krieg in Kauf nehmen.“

„Wegen dieses Schiffes vielleicht schon.“

Dalis blieb stehen und schaute aus dem Fenster. Dann drehte sie sich um. Die Ruhe war in ihr Gesicht zurückgekehrt. „Sie haben keine Ahnung, oder?“

Der Agent zuckte mit den Schultern. „Ich bin nur ein Subcommander. Colonel Meved hat mich nicht in alles eingeweiht.“

„Lassen Sie mich raten, Darkon: Sie hat Ihnen nicht nur einiges vorenthalten – nein, von dem was da draußen passiert wussten Sie rein gar nichts, oder?“

Der Mann antwortete nicht.

„Reden Sie, Darkon“

„Ich bin nicht berechtigt, Ihnen weitere Informationen zukommen zu lassen.“

„Sie verdammter, hinterhältiger Mistkerl!“ Dalis hatte plötzlich einen Phaser in der Hand, den sie auf die Brust des Agenten richtete. „Reden Sie endlich! Ich bin zwar mit den Methoden des Tal’Shiars nicht vertraut, aber auch ich bin durchaus in der Lage, einen Verräter zum Sprechen zu bringen.“

„Sie wagen es ni …“

„Sind Sie sich dessen wirklich sicher? Ich brauche nur abzudrücken. Dann werde ich erklären, dass Sie sich an einer Verschwörung beteiligt waren, die unmittelbar zum Krieg mit der Förderation geführt hätte. Ich war gezwungen, Sie zu töten um das Imperium zu schützen.“

„Nun …“ der Agent starrte angstvoll auf die Mündung der Waffe. „Der Plan, den Colonel Meved mir mitteilte sah wirklich etwas anders aus. Es ging einzig und allein darum, die Anwesenheit der Community im Neria-System zu klären. Um einen Krieg zu verhindern.“

„Und warum hat Meved dann den Rückzug der Hiren angeordnet? Was treibt sie nun da draußen?“

„Ich … ich weiß es wirklich nicht … entweder sie hat mich von Anfang an nicht in die wahren Pläne eingeweiht oder aber die Pläne …“

„… wurden geändert!“ Die Kommandantin nickte. „Ich verstehe. Und ich glaube Ihnen sogar, Darkon. Auch wenn man einem Tal’Shiar-Agenten eigentlich nie Glauben schenken sollte. Sie können wegtreten.“

Nachdem Darkon den Bereitschaftsraum verlassen hatte, betrat Dalis erneut die Brücke. „Rufen Sie die Kel’Dandron“

„Zu Befehl … die Kel’Dandron antwortet nicht, Captain.“

„Dann rufen Sie die Community, Centurio.“

Der Offizier schüttelte den Kopf. „Auch die antworten nicht, Riov.“

„Können wir die Community scannen?“

„Ja. Die Schilde sind unten, das Schiff zeigt keinerlei Aktivitäten, Lebenszeichen normal … sehr ruhig … eigentlich viel zu gleichmäßig … die müssten doch eigentlich enorm unter Streß stehen. Moment …“ Der Wissenschaftsoffizier schaute verwundert auf. „Ich mache auch romulanische Lebenszeichen aus. Etwa 60 Personen. Aber kein Waffenfeuer.“

„Was zum Teufel treiben die dort?“

„Riov – meine Scanner zeigen extrem hohe Werte eines leicht toxischen Gases an Bord der Community. Morphazin – die Luft ist mit einem Betäubungsgas versetzt! Das erklärt auch die Passivität an Bord.“

„Soll das heißen, dass die alle schlafen?“

„Es sieht so aus, Riov.“

„Ich frage mich, ob Meved die Order hat, das Schiff zu stehlen. Aber das wäre doch Wahnsinn – es gibt doch viel zu viele Zeugen. Centurio – können Sie die romulanischen Lebenszeichen mit unserem Transporter erfassen?“

„Ja.“

„Gut. Steuermann – fliegen Sie uns unauffällig zur Community. So dicht, dass wir sie mit unseren Schilden umfassen können. Dann beamen wir die Romulaner zu uns an Bord und legen unsere Schilde um die Community, so dass die Kel’Dantron keine weiteren Enterteams an Bord schicken kann.“ Die Augenpaare der Brückencrew richteten sich fragend auf die Kommandantin. „Jetzt machen Sie schon – oder wollen Sie sich alle in Ihrem nächsten Einsatz im Kampf gegen die Förderation sehen?“

„Zu Befehl, Riov.“

Langsam setzte sich die Hiren in Bewegung. Um den befremdlichen Kurs etwas zu touchieren wurden unterwegs immer wieder kleinere Asteroiden abgeschossen. Dann schob sich der Warbird zwischen die Kel’Dantron und die Community.

„Haben sie die Entergruppen erfasst?“

„Ja.“

„Dann holen Sie sie so schnell wie möglich an Bord.“

„Captain – die Kel’Dantron ruft uns.“

„Ah, jetzt will sie plötzlich mit uns sprechen. Streuen Sie ein Störsignal aus, damit unsere Transporteraktivitäten verdeckt werden.“

„Zu Befehl … das Störsignal ist nun aktiv.“

„Auf den Schirm!“

Das schöne, ernste Gesicht der Tal’Shiar Sektionsleiterin erschien. „Riov Dalis! Was soll das werden?“

„Nun, ich behindere Sie in der Fortführung Ihrer Aktion, Khre’rionel. Ich kann nicht zulassen, dass Sie einen Krieg auslösen nur weil der Tal’Shiar ein Förderationsschiff stehlen möchte.“

„Ein Schiff stehlen?“ Meved lachte. „Für wie dumm halten Sie mich denn? Bei den vielen Zeugen?“

„Warum sonst haben Sie dann Entertrupps auf die Community geschickt?“

„Das sind keine Entertrupps, Riov. Das sind überwiegend Techniker. Sie haben den Auftrag, sämtliche Daten aus den Computern der Community auszulesen, die diese Mission hier betreffen. Damit wir dem Senat beweisen können, dass die Community wirklich nicht in kriegerischer Absicht in das Neria-System eingedrungen ist.“

„Ach …“ Was für eine fadenscheinige Ausrede „Entschuldigen Sie bitte, Colonel, wenn ich Ihnen kein Wort glaube.“

„Captain, ob Sie mir glauben oder nicht tut nichts zur Sache. An Ihrer Stelle würde ich mich schnellstens in Richtung Romulus bewegen. Sie haben schon genug Probleme am Hals.“

Ich muss sie hinhalten. Dalis warf ihrem Wissenschaftsoffizier einen fragenden Blick zu. Der deutete ihr an, dass es gleich geschafft sei. „Lassen Sie mich eine Vermutung aussprechen, Colonel: Der Senat hat von Ihren Aktivitäten nicht die geringste Ahnung.“

„Auch wenn es Sie nicht das Geringste angeht, aber ich habe meine Order direkt von der Spitze des Tal’Shiar. Und die arbeitet immer auf Order des Senats.“

„Das ich nicht lache!“

Der Centurio gab Dalis ein Zeichen. Sie nickte. Die Schilde gingen hoch und umfassten wie geplant auch die Community. „Colonel, Ihre Teams sind nun an Bord der Hiren. Ich werde sofort mit einer Untersuchung beginnen. Und ich rate Ihnen, diese Ermittlungen besser nicht zu stören. Centurio, laden Sie die Phaserbänke.“

Meved erblasste. Dann huschte ein Lächeln über ihr Gesicht. „Wie Sie wünschen, Riov. Sie werden sich verantworten müssen.“ Dann wurde die Verbindung unterbrochen. Die Kel’Dantron verschwand vom Monitor

Die Kommandantin stand auf. „Halten Sie die Position, Steuermann. Und rufen Sie mich sobald die auf der Community wieder aufwachen. Ich werde jetzt mit unseren Gästen reden. Hakir …“ Sie gab dem Wissenschaftsoffizier einen Wink „ … kommen Sie mit. Ich will wissen, was für Daten die geholt haben.“

47 Minuten später stand Dalis erneut auf der Brücke und redete mit dem noch etwas verschlafen wirkenden Captain der Community. Mit wenigen Worten hatte sie ihm die Situation erklärt. „Unsere Analysen ergaben, dass die Trupps des Tal’Shiars überwiegend taktische Informationen sowie die Konstruktion der Community betreffende Pläne und Daten aus den Computern kopiert haben.“ Sie deutete auf einen Stapel Padds, der sich auf ihrem Arbeitstisch stapelte. „Ich werde nun diese Datenträger zu Ihnen zurück beamen lassen. Sie haben mein Ehrenwort als Offizier, dass keine weiteren Kopien davon existieren. Ich vermute, dass die Kel’Dandron das System inzwischen verlassen hat. Mein Schiff wird sich jedoch weiter an den Rettungsarbeiten beteiligen. Wir sehen uns dann auf Neria. Dalis Ende.“

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Langsam erwachten die Leute in der Astrometrie wieder. Brol Spencer replizierte sich gleich einen extra starken Raktajino und meinte gähnend: "Noch eine Schlafattacke?"

Sie lauschten der Durchsage des Captains welcher in einer Durchsage den Tal'Shiar für den "Angriff" verantwortlich machte.

"Oh Mann", stöhnte Morten, "was wollen die Romulaner nur von der Prometheus-Klasse? Ich meine so praktisch das Konzept vielleicht sein mag, jede Sektion mit einer eigenen Tarnvorrichtung auszustatten dürfte einen immensen Aufwand bedeuten!"

"Vielleicht reicht auch eine Tarnvorrichtung für das ganze Schiff aus... Oder sie kopieren es so exakt dass sie auch ganz ohne Tarnung die Föderation infiltrieren könnten", brummte Brol bei dem der Raktajino langsam seine Wirkung zeigte. "Sieh dir nur mal die Professorin an, die gönnt sich noch eine extra Mütze voll Schlaf!"

"Wird wohl die obligatorische akademische Viertelstunde sein... Wobei..." Charles Morten war auch ohne aufputschende Mittel wieder weitgehend wach und bewegte sich zu der reglos daliegenden Andorianerin. "Ich weiß nicht, irgendwie stimmt das was nicht... Gibt es hier einen medizinischen Tricorder?"

Fähnrich Wessler drückte ihm einen Standard-Tricorder in die Hand der für den Moment ebenfalls seine Dienste erfüllte.

"Sie lebt noch, aber ihr Körper wird nicht mehr gleichmäßig durchblutet... Vor allem im Gehirn scheint kaum noch Blut zu zirkulieren. - Computer, MHN aktivieren!"

"Bitte warten... System ist ausgelastet", lautete die mechanische Antwort.

"Verdammt, bei all den Flüchtlingen die jetzt wieder aufwachen dürfte die Zahl der maximal generierbaren MHN-Instanzen ausgeschöpft sein!" Morten verlangte schnell nach einer Sauerstoffmaske welche er Vinara auf das Gesicht drückte. "Irgendwo muss sich eine Engstelle befinden, noch kein Infarkt, aber kurz davor!"

Etwa 40 Sekunden später erschien das sichtlich gehetzt wirkende MHN. Sein Standardspruch klang gereizter als er normalerweise sollte. Daraufhin beugte es sich sogleich über Vinara und ließ sich ein Hypospray replizieren. "Sie haben richtig gehandelt mit der Sauerstoff-Zufuhr, ich werde ihr jetzt ein blutverdünnendes und gefäßerweiterndes Mittel injizieren. Aufgrund ihrer vorangegangenen medizinischen Generalüberholung inklusive Mikro-Schrittmacher dürften Langzeitschäden wohl ausbleiben. Aber sie könnte vorübergehend unter einer Amnesie oder anderen mentalen Störungen leiden."

"Vorübergehend?", fragte Morten, aber da war das MHN schon wieder verschwunden.

"Ich frage mich wie es überhaupt dazu kommen konnte", sprach Brol Spencer nachdenklich während die Andorianerin langsam die Augen aufschlug.

"Ich vermute dass sie aufgrund ihrer Kindheit auf Vulkan dickeres Blut als 'normale' Andorianer hat; dazu noch der Stress in der letzten Zeit, gepaart mit Schlafmangel und der Betäubung - das kann selbst den stärksten Klingonen aus dem Stiefel hauen. - Wie geht es Ihnen Professor?"

Vinara sah die um sie stehenden Personen müde an. "Professor? Ich habe gerade mal einen Doktortitel... Wer sind Sie überhaupt?"

"Sagen Sie uns einfach woran Sie sich noch erinnern. Name, Rang und Position am besten."

"Lieutenant Vinara Shral, stellvertretende Wissenschafts-Offizierin USS Ivanhoe."

"Ein schöner Name für ein Schiff", sinnierte Spencer.

"Aber leider schon außer Dienst gestellt. - Ma'am, das war vor vierzehn Jahren! Sie haben zwei, bald sogar drei Doktortitel und Ihr Offizierspatent gegen eine Habitilation eingetauscht!"

Vinara welcher immer noch schwindlig war sah sich um. "Ihre Uniformen und die Art des Raumes in dem wir uns befinden könnten darauf hinweisen dass Sie Recht haben. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern was ich zuletzt getan habe..."

"Sie haben dabei geholfen Neria zu retten - das neuste Mitglied in der Föderation, das in einer Verschwörung von einer exzentrischen Geschäftsfrau, einigen Sternenflotten-Offizieren und wie es scheint auch dem Tal'Shiar beinahe zerstört worden wäre."

"Was? Und auf welchem Schiff sind wir überhaupt?"

Statt eine weitere Antwort zu geben legte Morten die schematische Darstellung der Community auf den Hauptbildschirm der Astrometrie.

"Prometheus-Klasse... Sieht aggressiver aus als alles was ich je von der Sternenflotte gesehen habe." Ein plötzlicher Kopfschmerz verhinderte dass die Andorianerin sich weiter auf die Darstellung konzentrieren konnte.

"Machen Sie langsam Professor, laut MHN soll Ihr Gedächtnis nach einiger Zeit von alleine wieder zurückkehren."

"MHN?"

"Medizinisch-Holografisches Notfallprogramm."

"Ich weiß nicht was ich von all den Veränderungen halten soll..."

Bearbeitet von Vinara Shral
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Vorsichtig erhob sich George, nachdem die Wirkung des Gases nachgelassen hatte. Suval war bereits wieder auf den Beinen und stand wenn auch etwas wackelig an der Konsole.

Einer der Nerianer half dem hünenhaften Menschen auf die Beine.

„Sind Sie in Ordnung?“, fragte der Nerianer George.

„Es geht, vielen Dank.“

George musste sich an der Wand abstützen. Seine Beine fühlen sich an, wie wenn diese aus Gummi bestünden und sein Magen war im Begriff selbst zur Singularität zu werden. Doch dann schaffte er es schließlich sich wieder so weit zu sammeln, dass der Raum sich um ihn nicht mehr stark drehte.

„Was ist passiert?“

„Romulanische Entertrupps waren an Bord gekommen.“

„Wie bitte?“, George stützte sich wieder ab. „Dann hat Dalis aber …“

„Commander Dalis hat dies sogar verhindert. „

„Wie meinen Sie das?“

„Es genügt Commander, wenn Sie Wissen, dass die Gefahr abgewendet wurde. Weitere Details wären im Moment nicht von belang.“

„Wie Sie meinen Suval. Gott ist mir schlecht.“

Suval trat an den Erste Hilfe Kasten und entnahm diesem einen Tricorder. Nach einem Kurzen scann griff er zu einem Hypospray.

„Diese Injektion sollte die Übelkeit vorerst beheben. Dennoch sollten Sie den Doktor aufsuchen, um eine eingehende Untersuchung vornehmen zu lassen.“

„Keine … Einwände.“ Zwar lies der Schwindel nach, aber es fühlte sich immer noch so an, wie wenn man auf einem Karussell stand, welches mit Volldampf sich drehte. Es kostete alle Kraft des Ingenieurs, um auch nur einen halbwegs klaren Gedanken zu fassen.

„Ich werde die Krankenstation aufsuchen, sobald das Schiff sich endlich dazu entschieden, hat stillzustehen.“

Romulanisches Shuttle Aresav

Niemand sagte ein Wort auf der Brücke des Shuttles Aresav. Admiral Walther Sheridan ballte seine Hände leicht zu Fäusten und legte sie an die Seiten an. Emilio Garibaldi schüttelte nur kurz den Kopf. Seiner Meinung nach hatten alle den Verstand verloren.

Nach einer Minute ergriff Subcommander Kren das Wort.

„Admiral, wenn Sie es wünschen, können wir Sie nach Neria oder DS6 bringen“, bot der Kommandant an. Sheridan dachte kurz nach.

„Mir wäre es Recht, wenn Sie mich und Mr Garibaldi nach Neria fliegen könnten. „

„Steuermann. Kurs auf Neria setzen. Maximum Warp. Beschleunigen.“

Der Pilot bestätigte den Befehl und ließ das Schiff auf Warp gehen.

„Ankunft auf Neria in ca 3 tagen und 5 Stunden, Sir.“

Telek hatte sich die ganze Zeit im Hintergrund gehalten. Der Prokonsul schien in den letzten Stunden auf einmal kleiner geworden zu sein. Vermutlich wusste nicht mal er über alles bescheid, sinnierte Sheridan. Auch er war eine Marionette gewesen. Commander Dalis von der Hiren hatte vor einigen Minuten berichtet, was sich zugetragen hat und zeigte auch Sensoraufnahmen von dem Mond, der durch den Planeten getaucht war. Alle Anwesenden waren vor Ehrfurcht erstarrt. Niemand hatte mit solch einer Tat gerechnet, die sprichwörtlich noch in letzter Sekunde erfolgte.

Dank dieses Manövers hatte die Nerianische Zivilisation eine zwote Chance erhalten. Doch nun stand noch die Enterung der Community durch den Tal Shiar an. Es würde Dalis Initiative zu verdanken sein, dass dieser Vorfall nicht gänzlich alle diplomatischen Erfolge zunichtemacht. Aber Sheridan und Garibaldi machten sich nichts vor. Dalis würde sich dafür verantworten müssen, dass sie dem Geheimdienst, einem Staat im Staat, in die Suppe gespuckt hat, ebenso wie Krokav, der auch Courage und Initiative an den Tag gelegt hat. In den letzten Tagen schienen der Admiral und der Centurio so eine Art gegenseitigen Respekt entwickelt zu haben. Doch er befürchtete, dass er Krokav nie mehr lebend sehen würde. Doch noch war nicht alles verloren.

„Ich danke ihnen Subcommander.“

„Keine Ursache Admiral.“

USS America

Marlesia war kurz davor die America zu wenden und mit den Waffen auf das romulanische Schiff zu feuern dass versuchte die Community zu entern. Die Crew war laut den Sensoren nicht mehr bei Bewusstsein. Das Schauspiel, das sich dann bot, war kurios. Die Hiren ging längsseits der Community und dehnte ihre Schilde um das Föderationsraumschiff aus.

Dann meldete der Sicherheitschef, dass eine Kommunikation zwischen den beiden romulanischen Schiffen stattfand.

„Die Hiren ruft uns Captain!“

„Auf den Schirm!“

Commander Dalis erschien auf dem Hauptschirm und wirkte leicht angespannt. Marlesia konnte es ihr nicht verdenken.

„Captain Marlesia? Hier spricht Commander Dalis von der Hiren. Captain es ist alles auf der Community in Ordnung. Wir konnten die Entertrupps festsetzen und weiteren Schaden verhindern.“

Jeder auf der Brücke war über diese Mitteilung verblüfft. Doch der Tag hatte so viele Überraschungen zu bieten gehabt, da fiel auch dies nicht mehr weiter ins Gewicht.

„Danke Commander. Wir werden ebenfalls längsseits der Community gehen und Sanitätstrupps an Bord beamen.“

„Verstanden America. Hiren Ende.“

„Steuermann bringen Sie uns zur Community. Und ich will eine Verbindung zu Captain Tenner.“

Bearbeitet von CptJones
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Mit zitternden Knien stemmte sich Assjima an der Wand hoch und atmete tief durch um den Brechreiz niederzukämpfen. Als sie sich noch immer leicht benebelt umsah, stellte sie fest, dass sie sich nur wenige Meter vom Eingang zur Primärstation befand. Langsam kam die Erinnerung zurück. Sie war einem Hilferuf Doktor Summerfelds gefolgt, nachdem eine schwer verletzte Nerianerin eingeliefert worden war. Doch dann war da plötzlich dieses Zischen gewesen, gefolgt von einem üblen Geruch. An mehr konnte sie sich nicht mehr erinnern. Assjima fummelte ihren medizinischen Tricorder aus der Tasche und scannte die Umgebung. Jetzt war alles klar. Morphazin … die haben Morphazin freigesetzt … Sie stolperte über einen auf dem Boden liegenden Nerianer, bückte sich und untersuchte ihn flüchtig. Der Mann würde in den nächsten Minuten von alleine wieder aufwachen. Ebenso der Junge neben ihm. Alice … die Patientin … Die Deltanerin schloss kurz die Augen um sich zu sammeln. Dann richtete sie sich auf und hastete die wenigen Schritte hinüber zur Krankenstation. Das Bild, das sich ihr bot entsprach so ziemlich ihren schlimmsten Befürchtungen. Auf dem Operationstisch lag eine Nerianerin mittleren Alters inmitten einer hellroten Blutlache, deren Ränder sich bereits dunkelbraun verkrustet hatten. An einer Stelle hatte sich ein kleines Rinnsal gebildet und war vom Tisch heruntergetropft um auf dem Boden eine inzwischen recht beachtliche Pfütze zu bilden. In dieser Pfütze lag Doktor Summerfeld. In der Hand hielt sie noch immer ein Laserskalpell.

Als die Deltanerin später versuchte, sich an das Folgende zu erinnern musste sie feststellen, dass die Erinnerungen nur mehr nebelhafte Schemen waren. Die Patientin wies wohl noch schwache Lebenszeichen auf. Dann war da plötzlich Meg, die ihr irgendwelche Geräte reichte. Alices Gesicht tauchte auch immer wieder auf, ein langer durchdringender Summton, eine durchgezogene gerade Linie auf einem Monitor, Panik, Hektik, dann ausschlagende Wellenlinien, ein anfangs unregelmäßiges, dann rhythmisches Piepsen, ein Schulterklopfen, Erleichterung und schließlich unendliche Müdigkeit.

„Assjima?“ Megs rundes schwarzes Gesicht tauchte aus dem Nebel auf. Sie hielt ihr einen Becher mit heißer Flüssigkeit an die Lippen. „Trink das. Es ist diesmal ein Rezept aus meiner Apotheke.“

Vorsichtig nahm Assjima einen Schluck. Es schmeckte bitter, doch der Nebel verschwand. Sie griff nach dem Becher und trank erneut. Die Leere hinter ihrer Stirn füllte sich mit Worten, die sich zu Fragen zusammen fanden. „Was ist passiert?“ fragte sie leise.

„Ich weiß es nicht genau. Doktor Summerfeld war dabei, diese Nerianerin zu operieren. Sie hatte schwere innere Blutungen. Dann verloren wir alle das Bewusstsein. Als ich wieder zu mir kam, warst du da und hast eine Transfusion gelegt. Aber die Patientin hatte wohl schon zuviel Blut verloren. Der Kreislauf brach total zusammen und sie erlitt einen Herzstillstand. Wir haben versucht, sie wieder zu beleben. Doch es war aussichtslos … glaubte ich zumindest. Doktor Summerfeld sah das auch so. Du aber nicht. Du hast einfach weiter gemacht … warst wie in Trance. Ich kann wirklich nicht sagen wie du das angestellt hast, aber plötzlich hatten wir sie zurück. Und dann bist du ohnmächtig geworden.“

„Wie geht es der Frau?“

„Sie wird wieder gesund werden.“

„Und wie geht es dir und Doktor Summerfeld?“

„Ich bin okay und Alice ist zwar erschöpft aber immer noch bei der Arbeit.“

Assjima stellte den Becher weg und setzte sich auf. „Sie wird Hilfe brauchen …“

„Nichts da!“ Megs kräftige Arme stemmten sich fest gegen Assjimas Schultern. „Du bleibst wo du bist. Doktors Order! Essen, Trinken und etwas Schlaf.“

„Doktors Order?“ Die Deltanerin lächelte. „Daran kann ich mich nicht erinnern.“

„Nicht deine – die von Alice. Vergiss nicht – du bist nicht die Chefärztin der Community. Momentan ist das Lieutenant Doktor Summerfeld. Und die wird dich in die Brick stecken lassen wenn du dich in den nächsten zwei Stunden außerhalb deines … nein, ihres Büros blicken lässt! Nutze die Zeit und schau dir auch endlich die Nachricht von Sam an, die du die ganze Zeit in deiner Tasche herumträgst. Ich muss jetzt wieder los.“ Meg ging hinaus in die Krankenstation. In der Türe blieb sie stehen, drehte sich noch einmal um und sagte: „In zwei Stunden hole ich dich wieder ab. Computer – verriegle die Türe.“

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Auch in der Astrometrie befanden sich zahlreiche Nerianer welche nun fast alle wieder wach waren...

Charles Morten und Brol Spencer begaben sich mit Genehmigung der anwesenden Offiziere in die kleine abgeteilte Ecke, welche als eine Art Mini-Büro diente und in der sie wenigstens halbwegs Ruhe hatten.

"Wo ist eigentlich die Professorin?", erkundigte sich der Tellarit.

"Noch draußen bei den anderen, ihre ehemaligen Untergebenen kümmern sich um sie. Ich habe sie zur Sicherheit in ein künstliches Wachkoma versetzt."

"Du hast WAS? Hast du den Verstand verloren? Du bist doch gar kein Arzt!"

"Aber mein Vater und von dem weiß ich einiges. Außerdem habe ich hier eine umfassende medizinische Datenbank." Morten hielt einen Gegenstand hoch, der wie ein großes klobiges PADD aus der Mitte des 23. Jahrhunderts aussah.

"Und damit hast du es auch geschafft die nötigen Medikamente replizieren zu lassen? Wie lange wird Professor Shral überhaupt in diesem Zustand bleiben?"

"Am besten so lange bis die Nerianer wieder vom Schiff sind, was wenn alles gut läuft in vielleicht zwei Tagen der Fall sein dürfte. Was die erforderlichen Medikamente betrifft, so habe ich mir die Notfallgenehmigung des MHN-Programms eingeholt. Die Auslastung des Systems konnte ich durch eine ausschließlich schriftliche Kommunikation via Terminal umgehen."

Brol Spencer brummte teils anerkennend, teils tadelnd. "Du weißt doch immer was zu tun ist... Aber wehe Shrals Zustand sollte sich durch deine Maßnahmen verschlechtern, das käme dann zu deiner bestehenden Anklage wegen Beihilfe zur Fahnenflucht hinzu. - Glaubst du sie wird sich wieder erinnern wenn sie aus dem Koma erwacht?"

"Bei einer Amnesie ist der Verlauf immer schlecht vorherzusagen. Da aber keine bleibenden Gehirnschäden zu erwarten sind - von ein paar Tausend abgestorbenen Nervenzellen einmal abgesehen, was nur ein winziger Bruchteil ist - dürfte ihr Gedächtnis sich wieder vollständig regenerieren. Aber wann genau das der Fall ist steht in den Sternen. Es könnte ein, zwei Wochen oder auch ein paar Monate dauern. Dazu werden die Erinnerungen schubweise wieder kommen, die jüngsten zuletzt und wahrscheinlich auf Dauer mit einigen Lücken."

"Soviel also zur 'vollständigen' Regenerierung... Ausgerechnet der Teil den wir am dringendsten brauchen wird als letztes wieder auftauchen und das wie du sagst auch nur bruchstückhaft."

"Der Großteil der Erinnerungen sollte auf jeden Fall spätestens binnen vier bis sechs Monaten wieder zurückkehren. Aber gerade bei einigen Details aus den letzten Tagen kann es sein dass sie, wenn überhaupt erst Jahre später wieder auftauchen. Aber ich denke Shrals jüngste Aktivitäten dürften sich durch diverse Kommunikations- und Sensorprotokolle sowie die eine oder andere Zeugenaussage auch so ziemlich lückenlos rekonstruieren lassen. Mir hat sie auf jeden Fall ziemlich viel verraten", erwiderte Morten.

Bearbeitet von Vinara Shral
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Milseya lauschte über die Flight-Kommunikation dem lauten Poltern der Klingonen auf dem Alphaflyer und konnte sich ein Grinsen einfach nicht verkneifen. Vor allem nicht, als Claudette Bruchette bemühte zu erklären, dass der Erstickungstod in ihren Augen alles andere als ehrenvoll sei. Die darauffolgende Tirade gespickt mit zahlreichen Flüchen hätte so manchem anderen mit Sicherheit die Schamesröte ins Gesicht treiben können, doch die französische Pilotin hielt mit ebenso wenig jugendfreien Ausdrücken in ihrer Muttersprache erstaunlich gut dagegen.

Die Bajohaliianerin wendete gerade ihr Schiff, als ihr vier romulanische Jäger entgegenkamen und sich neben ihrem Jäger und den Alphaflyer postierten. Milseya verzog das Gesicht und öffnete einen Kanal. „Was bei allen Höllen soll das?“, wollte sie wissen.

„Das ist zu ihrem eigenen Schutz“, erwiderte Sub-Lt. Melin.

„Unserem eigenen Schutz? Vor wem denn?“, fragte Milseya.

In knappen Worten fasste die romulanische Pilotin die Ereignisse auf der Community zusammen, als sie von der Bajohaliianerin unterbrochen wurde.

„Sagten Sie toxisch?“

„Ja, aber Sie müssen sich kei..“

Die Romulanerin starrte verblüfft auf ihre Anzeigen, die ihr verrieten, dass Jäger 1 den Warp-Antrieb aktivierte und noch bevor sie reagieren konnte, war der Jäger der Sternenflotte auch schon davongeflogen. Keine 30 Sekunden später war auch der Alphaflyer auf Warp gegangen. Melin schüttelte den Kopf. Was hatten die bloß? Das Gas bewirkte doch nur Bewusstlosigkeit – und natürlich Kopfschmerzen und eine leichte Übelkeit, wenn man wieder erwachte. Das war natürlich unangenehm, aber doch kein Grund sich Sorgen zu machen...

TOXISCH! Panik stieg in Milseya auf. BaruQ! Bei allen Himmeln! Was, wenn die Dosis zu hoch war für ein Baby! Ihr Sohn war gerade einmal ein paar Stunden auf der Welt. Sein gesamter Organismus war noch schwach, um mit Gift zurechtzukommen! Ihre Hände zitterten immer mehr als sie die Konsolen bediente. GIFT! Verfluchtes Pakt! Diese Amol Darg sollte in allen Höllen schmoren, bis das Fleisch von ihren Knochen fiel .. bis die Knochen von den Winden der Pest sich langsam versetzten .. sei verdammt, du Drecksstück ...

Das Hangardeck war für den Flugverkehr gesperrt worden, schließlich galt das Deck als Notfall-Evakuierungsquartier. Die Bajohaliianerin drehte ab und flog eine der Andockschleuse an. Kaum konnte sie das Versiegeln der Andockklammern abwarten, sie löste ihre Gurte und öffnete die Notfallausstiegsluke seitlich von sich. Voller Angst zwängte sie sich durch die Luke und kroch in die Schleuse. Überrascht starrten sie fremde Gesichter an, als sie das Schott öffnete, doch die kleine Pilotin bekam das nicht mit. Während sie loslief, riss sie den Helm von ihrem Kopf und warf diesen einfach ohne jegliche Rücksicht irgendwohin, während sie weiter rannte. Die Personen an Bord wirkten desorientiert. Viele waren bleich im Gesicht. Einige erbrachen sich gerade dort, wo sie standen. Doch Milseya kümmerte das alles nicht. Sie lief so schnell wie sie konnte und versuchte, dabei sich zumindest vom Oberteil der Jägeranzugs zu befreien.

Sie war noch zwei Korridore von der Krankenstation entfernt, als urplötzlich ein Nerianer vor ihr sich aufrichtete. Als sie versuchte diesem auszuweichen, streckte jener seine Arme zur Seite und rammte mit seinem kräftigem Ellbogen Milseyas Unterleib. Auf der Stelle wurde ihr schwarz vor Augen. Der Schmerz bohrte wie ein Blitz durch ihren ganzen Körper. Ihr blieb nicht einmal mehr Luft um zu schreien. Sie fiel wie ein Stein zu Boden und krümmte sich auf diesem.

Erschrocken beugte sich der Nerianer über sie. „Das tut mir schrecklich leid. Bitte entschuldigen Sie! Habe ich Sie verletzt?“ Er griff nach ihrer Hand und wollte ihr aufhelfen. Doch Milseya schlug die Hand japsend weg und richtete sich mühsam auf.

„Wirklich, es tut mit Leid“, beteuerte der Mann. „Ich wollte Sie nicht verletzten.. Miss... Miss!“

Doch die kleine Frau war bereits mit schweren schleppenden Schritten um die Ecke gebogen.

Auf der Krankenstation herrschte so etwas wie Chaos - diese neue Doktorin und das MHN kümmerten sich scheinbar um 100 Patienten gleichzeitig, während das restliche medizinische Personal wie Bienen herumschwirrte. Milseya hielt sich den immer noch schmerzenden Unterleib und sah sich schwer atmend um.. dort war Meg.. wo ist Anna? da dieser leicht tapsige ... der .. Anna? .. dort hinten war Moki.. nein Miko ... nein .. anders .. egal Mein Sohn .. ich suche meinen Sohn.. sein Name ist .. ist.. Schwarze Schlieren zogen vor Milseyas Augen vorbei. Was war nur mit ihr los? Sie schleppte sich durch die Krankenstation, stieß mit Körpern zusammen, hörte ein irritierendes Piepsen von allen Seiten, drehte sich um, erkannte aber nicht woher, das seltsame Geräusch kam... doch sie sah durch das Fenster einen gläsernen Kasten in einem Nebenraum .. und darin streckte etwas seine Gliedmaßen in die Höhe und sein Brustkorb hob und senkte sich .. und mit einem Mal schoben sich alle anderen Geräusche beiseite, um nur einem einzigen Laut genügend Raum zu lassen...

BaruQ schrie, was seine Lungen hergaben! Und was immer auch gerade den Körper seiner Mutter lähmte, fiel in Millisekunden von diesem ab. Milseya rannte los und stieß dabei Leute beiseite, bis sie den Raum erreichte, den Deckel des Kasten öffnete und sich über ihren Sohn beugte. „Sssscht“, versuchte sie ihn zu beruhigen. „Es ist alles in Ordnung. Ich bin wieder da“, flüsterte sie, während sie sachte über seinen Kopf strich. „Es tut mir Leid, BaruQ. Ich werde nicht wieder weggehen .. Ssscht .. es ist alles vorbei .. alles ist wieder gut .. ich bin hier.. Ssscht..“ Die Bajohaliianerin wog ihren Sohn sanft in ihren Armen und sprach leise auf ihn ein, um ihn zu beruhigen. Schließlich wurde das Schreien weniger. Leiser. Bis es schließlich verstummte und nur noch ein leises Wimmern zu hören war....

Tewar stand an der Schwelle zur Krankenstation und suchte in dem Treiben nach ihrer Schwägerin. Es war nicht schwer zu erraten gewesen, wo Milseya sein konnte, nachdem die Pilotin mit der seltsamen Aussprache erzählt hatte, dass Mili ihren Sohn auf der primären Krankenstation geboren hatte. Nachdem der Alphaflyer angelegt hatte, befahl sie den Kriegern den Sternenflottenoffizieren mit den Evakuierten zu helfen und nach Möglichkeit H'Qar zu finden. Sie dagegen hatte den direkten Weg zur Krankenstation eingeschlagen und unterwegs einige unbeabsichtigte Stopps einlegen müssen, doch nun ..

Die Klingonin beugte sich über die Haliianerin, die ihren Sohn fest in den Armen hielt. Der Kleine sah prächtig aus. Eine ausgeprägte klingonische Stirn, in der man - wenn man genau hinsah - die haliianische Wülste und diese kleine Einkerbung erkannte, ein kräftiger Körperbau – und blaue Augen! Tewar schüttelte verwundert darüber den Kopf, doch zugleich erkannte sie nicht nur ihren Bruder, sondern auch viel von ihrer Schwägerin in dem jüngsten Spross ihrer Familie.

„Er ist wundervoll“, sagte Tewar leise zu ihrer Schwägerin, die nicht aufgeblickt hatte, als sie hereingekommen war. „Ich würde ihn gerne im Arm halten.“ Die Klingonin wartete auf eine Antwort, die nicht kam. „Mili, ich würde gerne meinen Neffen in den Arm nehmen“, widerholte Tewar nun etwas lauter. „Milseya!“ Sie packte die Angesprochene an der Schulter und geistesgegenwärtig konnte sie gerade noch das Baby auffangen, als es aus den Armen Milseyas schlüpfte. Tewar legte deren Kopf nach hinten und erkannte, dass die Bajohaliianerin ohnmächtig geworden war. Den Grund dafür entdeckte sie nachdem ihr Blick weiter nach unten gewandert war. Entschlossen drehte sich die Klingonin mit dem Baby auf dem Arm zur Tür und griff sich dort den Erstbesten, der das Pech hatte in Reichweite zu sein.

„Du!“ Ein eiserner Griff legte sich um Sydney Gardeners linke Schulter und zog ihn in den Raum. „Sie ist verletzt! Ich will, dass sie versorgt wird! Auf der Stelle!“

Der Krankenpfleger starrte erst auf die große Klingonin, dann auf den Blutfleck, der sich langsam durch das T-Shirt der Bajohaliianerin nach oben frass. "Doktor Summerfeld!", rief er..

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Computerlogbuch der Community, Captain Tenner Sternenzeit 60475.0

Zum zweiten mal in nicht ganz vierundzwanzig Stunden ist es gelungen die gesamte Besatzung der Community durch Schlaf außer Gefecht zu setzen. Zuerst waren es die ehemaligen Kommandooffiziere der Community die einen Mikrobennebel dazu nutzten um Deltawellen zu erzeugen und somit die Besatzung in Tiefschlaf zu versetzen, beim zweiten mal wurde das leicht toxische Morphazin in die Luftversorgung geschleust. Wahrscheinlich wurde diese Maßnahme noch von Commander Goyer und den anderen Führungsoffizieren der Community installiert, damit sie und Amol Drag sich unbeeinträchtigt von der Community entfernen konnten.

Bei Amol Drag hat dieses augenscheinlich auch funktioniert, während Commander Goyer und die anderen verräterischen Führungsoffiziere sind bei dem Versuch, die von ihnen vorbereitete Katastrophe abzuwenden, ums Leben gekommen. Außerdem hat der Tal´Shiar während dieser Zeit versucht sämtlichen Computerdaten zu stehlen. Das dieses gelungen ist verdanken wir einig und alleine Commander Dalis und der IRW Hiren. Nach Aussage von Commander Dalis hat sich der Tal´Shiar die Situation auf der Community zunutze gemacht und drang in das Schiff ein. Ob dieses allerdings nicht auch von Amol Drag geplant war konnte weder bestätigt noch widerlegt werden.

Commander Dalis übergab sämtlichen entwendeten Daten und gestattete einem Team von der Community die Computer der Hiren zu untersuchen ob Daten darauf überspielt wurden.

Ich bin versucht Commander Dalis Verhalten mit dem mutigen Verhalten des romulanischen Admirals Jarok zu vergleichen. Der Admiral lief bei Sternenzeit 43462.5 zur Sternenflotte über um diese vor einer groß angelegten Invasion zuwarnen. Es stellte sich allerdings heraus das es nie eine Invasion geben sollte und der Admiral mit Fehlinformationen versorgt wurde um seine Loyalität zu testen. Commander Dalis hat sich ebenfalls im Sinne des Friedens gegen den Tal´Shiar gewand. Ich hoffe das es für sie nicht all zu schwere Konsequenzen haben wird.

Die Situation auf Neria ist immer noch nicht eindeutig geklärt. Zwar wurden die meisten Asteroiden von den im System befindlichen Schiffen abgefangen, dennoch wurden auf dem Planeten erhebliche Schäden, durch Trümmerstücke und kleinere Asteroiden, angerichtet. Die Verluste an Leben können nur geschätzt werden aber wir rechnen mit Toten und Verletzten in Millionenhöhe. Die Nerianer die von uns an Bord genommen wurden, sind inzwischen in die Notlager auf Neria transferiert worden, wo sie ausreichen medizinisch versorgt werden.

Die Schäden an der Community wurden soweit wie möglich behoben. So steht uns die Subraumkommunikation wieder zur Verfügung, Die Kommandofunktionen des Schiffes sind wieder weitestgehend unter unserer Kontrolle und ich habe einen vollständigen Bericht an das Sternenflottenkommando geschickt und warte momentan auf eine Antwort.

Jetzt wird die Community sich an den Hilfsmaßnahmen für Neria beteiligen und wir werden hier ausharren bis die Hilfsversorgung der Föderation Sichergestellt ist.

Mir bleibt nun noch die Aufgabe, die ehemaligen Führungsoffiziere der Community unter Arrest zustellen. So war es mit den Offizieren ausgemacht und ich hoffe das sie sich an ihre Abmachung halten. Auch wenn es mir schwer fällt, da es ohne diese Personen wahrscheinlich nicht gelungen währe Neria zuretten, so bleibt mir keine Wahl. Denn mit dem wiederherstellen der Subraumverbindung wurden einige Haftbefehle gegen diese Personen übermittelt, allen voran wird Dr. Assjima Steckbrieflich gesucht.

So lange mir noch keine neue Führungscrew zugeteilt wurde werde ich folgende Offiziere in die zu besetzenden Positionen Befördern.

Lieutenant Coleman wird vorübergehend als erster Offizier eingesetzt. Die OPS wird für diesen Zeitraum von Lieutenant Conner geführt. Als Vorübergehender Chefingenieur wird Lieutenant Suval berufen, Lieutenant Müller leitet die Sicherheit, die CONN wird von Lieutenant Wentworth geführt, Die Wissenschaftliche Abteilung wird vorübergehend von Lieutenant Ripper übernommen. Auf der Krankenstation wird Lieutenant Dr. Summerfield eingesetzt da sie im Moment die einzige praktische Ärztin an Bord der Community ist.

Computerlogbucheintrag Ende.

Jeremy hatte seinen Logbucheintrag beendet und saß nun hinter seinem Schreibtisch und ließ die Ereignisse noch einmal Revue passieren. Es war viel passiert besonders in den letzten Tagen. Und die Aufgaben die nun vor ihm lagen waren nicht einfach ohne eine Erfahrene Führungscrew.

Jeremy wollte gerade aufstehen und wieder seinen Platz auf der Brücke einnehmen als ihm etwas einfiel. Über die Ereignisse in den letzten Tagen hatte er vollkommen vergessen was heute für ein Tag war.

„Computer baue eine Subraumverbindung zur Erde auf Empfänger Jan Tenner.“

Der Computer bestätigte und bemerkte das der Empfänger momentan nicht zu erreichen sei.

Und so hinterließ Jeremy seine Nachricht so das sein Vater die Geburtstagsgrüße später empfangen konnte.

(Anmerkung: Die Hobbels sind noch nicht unter Arrest gestellt dieses passiert in Absprache mit Bryn. Etwa am Dienstag oder Mittwoch.)

Bearbeitet von Jeremy Tenner
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Persönliches Computerlogbuch George Sheridan

Sternzeit: 60475.1

Die letzten 28 Stunden waren wohl die schwersten, die wir alle wohl in unserem bisherigen Leben durchgemacht haben. Einige Zeit lang sah es danach auch aus, dass dies auch unsere letzten Stunden hätten sein können.

Dass wir alle noch leben, kann man in der Tat als ein Wunder bezeichnen. Aus dem Versuch unseren Freunden und Kollegen an Bord der USS Community bei zu stehen hatte sich inzwischen beinahe ein handfester interstellarer Zwischenfall entwickelt, der sich noch immer in einer Grauzone bewegte, wo jeder das Ganze auf kleiner Flamme hält oder man es gänzlich unter den Tisch fallen lässt.

Die Nerianer wurden vor einem Genozid gerettet, der künstlich durch einen Asteroiden herbeigeführt werden sollte, der mittels einer künstlichen Singularität das gesamte Asteroidenfeld auf die Nerianische Heimatwelt hätte lenken sollen. Nur durch eine Verzweiflungstat konnte das aller Schlimmste abgewendet werden. Ich selbst frage mich immer wieder, ob es eine Eingebung oder eine Verzweiflungstat war, den Asteroiden in Phase zu versetzen und es so zu ermöglichen, dass dieser durch den Planeten fliegt, anstatt aufzuprallen und so das Leben auf Neria für immer zu vernichten.

Wahrscheinlich war es von jedem etwas. Trotzdem sind viele Nerianer gestorben, aber es wären mehr gewesen, wenn wir Neria seinem Schicksal übergeben hätten. Die meisten Nerianer sind auf den Planeten zurückgebeamt worden. Aber trotzdem herrscht immer noch eine angespannte Situation vor. Denn jetzt müssen wir uns der Sternenflotte stellen, für unsere Vergehen, die wir begangen haben.

Die Offiziere, die diese Katastrophe verursacht haben, opferten sich im letzten Moment selbst, als sie versuchten Amol Drag die Flucht zu ermöglichen. Sie mussten dieser Frau auf eine besondere Art treu ergeben gewesen sein. Wer weis wie viele ihrer Ergebenen noch in der Sternenflotte sind. Man wird es wohl auch nie erfahren.

Die Frage wie es für mich und meine Frau Jenax, Doktor Assjima, Lucas Bishop, Niels van Richthofen, Mili und Vinara Shral weitergeht steht im Raum und für jeden von uns scheint ein Damoklesschwert über unseren Häuptern zu kreisen.

Ja wir haben Straftaten begangen. Dinge, von denen man nie gedacht hätte, dass man dazu fähig sei. Das Schlimme ist, dass wir niemals kriminelle Absichten hegten, aber das ist ohne Belang. Wir wurden zu Verrätern um Verräter zu stellen. Und nun werden wir uns bald unserer Strafe stellen müssen.

George legte das Padd beiseite. Er hatte auf einen Stimmeneintrag bewusst verzichtet und stattdessen es von Hand eingegeben. Er hatte sich auf das Aussichtsdeck auf Deck 15 zurückgezogen und bemerkte nicht sofort, wie jemand den Raum betrat und sich zu ihm auf das Sofa setzte.

George spürte die Anwesenheit seiner Frau. Er legte seine Arm um sie, worauf sie sich an George anschmiegte und ebenfalls durch das Kraftfeld sah, dass die Atmosphäre des Schiffes vor dem Vakuum des Alls schützte.

„Was haben wir getan?“, fragte George halblaut.

„Ich hoffe das richtige Imzadi.“

„Zumindest hatten wir geglaubt dies zu wissen. Aber was auch kommen mag, ich hoffe man lässt uns mindestens 3 Tage durchschlafen. Es ist verdammt lange her, dass ich zwei Tage durchmachen konnte, ohne dass es an die Substanz ging.“ George lächelte kurz. Glücklicherweise hatte sich sein Magen inzwischen beruhigt. Die Deltaner, die an Bord gekommen waren, hatten dafür gesorgt, dass das medizinische Personal der Community entlastet wurde, welches ohnehin schon unterbesetzt war. Jenen hatte auch George es zu verdanken, dass es ihm soweit besser ging, dass er nicht mehr das Gefühl hatte, dass ganze Schiff hätte, sich in ein Karussell verwandelt.

George bemerkte nun das Jenax an seiner Seite eingeschlafen war. Er genoss diesen Moment der Nähe, bevor auch ihn kurz die Müdigkeit übermannte. Nur das Licht der Sterne schien noch über die Beiden zu wachen.

Bearbeitet von CptJones
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Erschöpft kauerte Assjima neben der Glastür, die ihr ehemaliges Büro von der primären Krankenstation abtrennte. Sie hatte lange mit den Fäusten gegen die Scheibe gehämmert und dabei laut gerufen, nachdem Milseya blutend auf der anderen Seite der Türe zusammen gebrochen war. Doch niemand ließ sie raus. Selbst der Computer schien sie schlichtweg ignorieren zu wollen. Wahrscheinlich waren ihre alten Kommandocodes inzwischen komplett gesperrt worden. Ein heftiger Streit auf der anderen Seite des Glases weckte sie aus ihrer Benommenheit. Dann ein Knall direkt neben ihr, lautes Gebrüll, dann zwei kräftige Arme, die sie umschlossen.

„SAMYLAX DEVIMAR! Du bist wahnsinnig!“ keifte es von draußen.

„Halt einfach nur die Klappe, Meg – ich zahle den Schaden. Schreibs auf die Liste! Assjima? Wach auf, Imzadi.“

„Du … du hast die Türe zerschossen?“

„Diese beiden deltanischen Kadetten wollten mich nicht rein lassen. Mein Gott bin ich froh, dich zu sehen … auch wenn du momentan ziemlich schrecklich aussiehst.“

„Sam …“ Assjima schlang die Arme um ihn und presste ihn fest an sich. „Ich habe dich so vermisst …“ Mit einem Mal löste sich die innere Anspannung und Tränen liefen ihr über die Wangen.

„Ich dich auch … du kannst dir gar nicht vorstellen wie sehr. Komm Imzadi – ich bringe dich auf den Falken.“

„Ich kann hier nicht weg … ich habe es Captain Tenner versprochen.“

„Wir bleiben auch hier. Aber in deinem alten Quartier sind noch immer die Sachen von Dr. Chod. Ich finde, das ist momentan sicherlich nicht das richtige Ambiente für dich. Der Falke ist angedockt und dort werden wir vorerst einmal wohnen. Du wirst hier jetzt nicht mehr gebraucht. Ein großer Teil der Nerianer ist wieder auf den Planeten zurück gebeamt worden und Captain Marlesia hat einen Teil ihrer medizinischen Crew geschickt.“

Assjima nickte. Dann erinnerte sie sich und ihr Blick verdunkelte sich. „Wie geht es Mili und dem Baby?“

„Doktor Summerfeld kümmert sich um die beiden. Ich glaube, sie ist eine sehr tüchtige junge Ärztin und Milseya ist bei ihr in den besten Händen.“

„Ja … das ist sie …“ Sie ließ sich von Sam auf die Beine helfen. „Ich muss auch noch nach Deep Space 4. Ich habe Admiral McNerron versprochen, mich ihm auszuliefern, sobald hier alles erledigt ist.“

„Alles zu seiner Zeit, Imzadi. Erst einmal musst du schlafen, essen und noch mehr schlafen. Dann erst sind die Herren der Sternenflotte an der Reihe.“

„Ein Rosmarin-Bad wäre jetzt schön …“

Sam lachte. „Diesen Luxus kann der Falke leider nicht bieten. Nur eine lange heiße Dusche.“

„Das ist auch nicht schlecht …für den Anfang …“

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Brol Spencer kam gerade an der Astrometrie vorbei als Vinara Shral, gestützt von Lieutenant Guttler selbigen Raum verließ.

"Ah, wie ich sehe ist die Professorin wieder wach?", meinte der Tellarit zu Charles Morten, welcher gerade ebenfalls aus der Astrometrie trat.

"Ja, die Nerianer wurden früher wieder auf ihren Planeten gebracht als angenommen. Zum Glück habe ich Shral nicht in ein 'echtes' Koma versetzt, da wäre sie viel schwieriger wieder rauszukriegen gewesen."

"Ich nehme an ihr Gedächtnis ist immer noch genauso beeinträchtigt wie vorher?"

"Sie sagte sie finge an sich vage an ihre zweite Doktorarbeit zu erinnern - mit etwas Glück kehren ihre Erinnerungen tatsächlich schon binnen weniger Wochen fast vollständig wieder zurück. Lieutenant Guttler, das ist die Frau welche sie begleitet wird sie in aller Kürze über die wichtigsten Veränderungen in den letzten 14 Jahren informieren. Wer weiß, vielleicht stimuliert das ihr Gedächtnis noch zusätzlich indem es die Lücken anhand der groben Informationen stückweise wieder auffüllt!"

"Na das sind ja mal gute Nachrichten. - Charles, wenn du gerade Zeit hast möchte ich dir etwas zeigen."

Die beiden Zivilisten fuhren mit dem Turbolift nach oben; ein paar Schritte später standen sie in einem ziemlich großen, leeren Raum welcher dem Geruch nach vor Kurzem noch Nerianer beherbergt haben musste.

"Wir befinden uns hier auf Deck Zwei direkt unterhalb der Brücke; neben uns ist das Büro des Ersten Offiziers. Laut offiziellem Deckplan ist dieser Raum als Büro für Botschafts- und Geheimdienstpersonal gedacht", erklärte der CPA-Agent.

"So wie es aussieht wurde er aber nie als solcher benutzt... Ich nehme an du hast vor hier dein vorübergehendes Hauptquartier aufzuschlagen?", fragte Morten und begutachtete ein paar Anschlüsse an der Wand.

"So ist es Charles. Ich weiß zwar nicht ob diese Räumlichkeiten jemals ihrem ursprünglich gedachten Zweck zugeführt wurden, aber der Quartiermeister sagte mir dass sie ein- oder zweimal als zusätzliche Gästequartiere bei diplomatischen Missionen gedient haben."

Der Ingenieur lachte kurz auf. "Na dann ist das doch der perfekte Ort für dich, Platz genug um hier zu schlafen und gleichzeitig zu arbeiten ist sicher reichlich vorhanden!"

In der Tat hatte das leerstehende Büro die Ausmaße eines Familien- oder Admirals-Quartiers.

"Schön wäre es, aber ich werde mir den Raum wohl mit den übrigen Ermittlern teilen müssen die noch kommen werden. Man könnte auch jederzeit eine Trennwand einzubauen, damit man einen separaten Verhörraum hat. Ich denke da an eine schöne altmodische und schlichte kleine Kammer, mit blankem Metalltisch und unbequemen Stühlen - zumindest für den Verhörten; eine starke Lampe welche dem Delinquenten ins Gesicht leuchtet sollte natürlich auch nicht fehlen."

Charles lachte abermals. "Brol, ich denke du hast zu viele antike Kriminalfilme gesehen!"

Der Tellarit wurde mit einem Mal sehr ernst. "Ich werde auf solche Verhörmethoden auch nicht zurückgreifen, aber es gibt da gewisse Leute die durchaus auf solche Sachen stehen."

Die kurze Heiterkeit war wieder aus dem Gesicht des Menschen gewichen und er fragte überracht und besorgt zugleich: "Du meinst doch nicht etwa Ermittler der Sternenflotte?"

"Der Sicherheitsdienst hat für Ermittlungen in speziellen Fällen eine eigene Unterabteilung mit weitreichenden Sondergenehmigungen. Zeitweise sollen einige ihrer Agenten sogar mit schwarzen Hemden und ohne Rangabzeichen aufgetreten sein; zum Glück hat der Gesetzgeber das inzwischen als illegal erkannt und offiziell abgeschafft. Auf der anderen Seite kann das Auftreten der Agenten als ganz normale Gelbhemden auch trügerisch sein und über ihre wahre Macht hinwegtäuschen."

"Klingt ja so als hättest du mit denen bereits zu tun gehabt..."

"Leider. Ihre Methoden sind zuweilen an der Grenze des gesetzlich und moralisch Erlaubten; dennoch oder gerade deswegen fürchte ich dass wir es mit solchen Typen zu tun kriegen werden. Ich habe meine Kontakte zum Sternenflotten-Kommando abgehört; dort ist man um es mal vorsichtig zu formulieren sehr aufgebracht. Bedauerlicherweise sind die eigentlichen Übeltäter tot und die Drahtzieherin mit dem streng geheimen Prototypen eines Sternenflotten-Kampfshuttles geflohen. Jetzt rate mal welche 'Schurken' überhaupt noch da sind derer man habhaft werden kann..."

"Aber die ehemaligen Führungsoffiziere haben hier geholfen eine Katastrophe zu verhindern!", protestierte Morten.

"Das ist denen egal. Die Hunde haben Blut geleckt und sehen jetzt nur noch die kriminellen Handlungen. Es werden Köpfe rollen, zum Glück vielleicht auch von ein paar Leuten die es verdient haben - im Hauptquartier fahndet man schon nach denen die für die Versetzung der Führungsoffiziere, den Diebstahl des besagten Shuttles und sonstigen echten Vergehen in dieser Angelegenheit verantwortlich sind."

"Brol, du willst doch nicht ernsthaft behaupten die werden diese Leute, die ich zum Teil schon beinahe als meine Freunde betrachten würde, trotz der offensichtlich mildernden Umstände voll verurteilen?"

"Keine Sorge, soweit wird es zum Glück nicht kommen. Aber wie gesagt, im Moment sind alle ziemlich panisch und daher halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass zumindest die Ermittlungen zu einer Art Hexenjagd ausarten könnten. Man braucht einen Schuldigen, wenn es mehrere sind umso besser. Da ist denen erst mal jeder willkommen der aus welchen Gründen auch immer Dreck am Stecken hat. Und wenn ich das mal so sagen darf, die Anklagepunkte gegen deine 'Freunde' und auch gegen dich sind tatsächlich sehr schwerwiegend. Ohne die mildernden Umstände wären unehrenhafte Entlassungen aus der Sternenflotte und mehrjährige Gefängnis-Strafen unvermeidbar."

Charles Morten schwieg betreten. "Weißt du eigentlich auch schon wann diese Sonderermittler an Bord kommen?"

"Ich fürchte in dieser Hinsicht bin ich genauso ahnungslos wie alle hier... Manchmal wünschte ich mir dass diese Sonderabteilung weiterhin auf schwarze Hemden setzen würde; so könnte man sie wenigstens vom regulären Sicherheitspersonal unterscheiden - aber letztere Personen dürften allenfalls als Helfer auftreten. Die Hauptarbeit übernehmen schon Spezialisten und die sind nicht selten die reinsten Bluthunde."

Bearbeitet von Vinara Shral
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