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...und so spok der Herr

Operation "Dornröschen"


USS Community

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Jeremy Tenner hatte sich in den Besprechungsraum begeben und wartete auf die ehemaligen Führungsoffiziere der Community. Vor etwa 30 Minuten hatte Jeremy eine Subraumnachricht vom Sternenflottenhauptquartier bekommen. Wie er schon vermutet hatte, musste er nun etwas tun, was ihm doch recht schwer fiel. Deshalb hatte er George und Jenax Sheridan, Doktor Assjima, Professor Shral, Lucas Bishop, Niels van Richthofen und H´Qar hierher beordert. Milseya Anquenar hatte er aufgrund ihres gesundheitlichen Zustandes nicht in die Runde gebeten.

Wie die Lämmer auf dem Weg zum Opfertisch … Die Deltanerin sah sich stumm um. Alle hatten sich im Besprechungsraum versammelt und jedem Gesicht sah man die Strapazen der letzten Stunden mehr als deutlich an. Sie selber hatte auf dem Falken nur die Zeit gehabt, zu duschen und frische Kleidung anzuziehen, als Tenners Befehl kam, dass sich alle sofort bei ihm zu melden hätten. Ihr abschätzender Blick blieb an Vinaras Gesicht hängen. Was war mit der Andorianerin los? Ihre Augen wirkten ungewöhnlich leer. Irgendetwas stimmte nicht mit ihr.

Mit hinter dem Rücken verschränkten Armen stand Captain Tenner am Kopf des Besprechungstisches und musterte die hereintretenden Personen. Jeder wirkte niedergeschlagen und erschöpft, bis auf zwei Personen. Die Andorianerin schien schon fast teilnahmslos und der Klingone ging aufrecht und mit stoischer Mine hinter den anderen. Nachdem sich die Schotten hinter H´Qar geschlossen hatten, deutete Jeremy auf die freien Sessel.„Bitte setzen sie sich meine Damen und Herren.“

Shral schwankte und Assjima griff ihr stützend an den Unterarm. „Vinara … was ist mit Ihnen?“ fragte sie leise, während sie der Kollegin in den Sessel half. Doch sie erhielt keine Antwort. Verwirrt setzte sie sich in den freien Sessel daneben und lauschte nicht nur den Worten des Captains sondern auch den Gedanken der Freundin. Aber es kam nicht viel bei ihr an. Ich bin wohl zu müde … ich kann mich nicht auf sie konzentrieren …. Sie beschloss, sich nun voll und ganz dem zu widmen, was Tenner zu sagen hatte.

Nachdem sich auch der letzte gesetzt hatte setzte sich auch der Captain der Community. Mit einer Mischung aus Ernsthaftigkeit und Mitgefühl musterte er jeden einzelnen. Seine Augen glitten langsam an den Gesichtern der ehemaligen Führungsoffiziere vorbei und fixierten kurz bei jedem Augenpaar. Danach holte er tief Luft und begann mit gesetzter Stimme zu reden: „Ich schätze sie können sich vorstellen warum ich Sie alle hier her beordert habe?“ Diese Frage war eigentlich rein rhetorisch dennoch sah er fragend in die Runde.

George nickte und brummte etwas Unverständliches. Niels, der blass hinter dem CI saß und den Eindruck erweckte, sich hinter dessen Rücken verstecken zu wollen, fuhr zusammen und tauchte noch etwas tiefer ab. In Vinaras Gesicht zuckte kein Muskel. Irgendwie schien sie das alles nichts anzugehen. Assjima seufzte und murmelte fast unhörbar: „Ich denke schon, Captain.“ Gleich würde er den Knoten lösen und das Schwert über ihren Häuptern niedersausen lassen.

„Ich sprach vor wenigen Augenblicken mit dem Sternenflottenhauptquartier. Und wie sie sich vorstellen können drehte sich der Inhalt dieses Gespräches zu großen Teilen um ihre Personen. Aufgrund verschiedener Tatsachen, die sie alle viel besser kennen als ich, werden sie alle wegen verschiedener Straftaten angezeigt. Die Anzeigeliste ist lang und ich werde gleich die Schwerwiegensteen Punkte vortragen. Haben Sie im Vorfeld noch irgendetwas zusagen?“ Wieder ließ Captain Tenner seinen Blick schweifen.

Niemand antwortete. Es gab nichts zu sagen … nicht im Vorfeld.

Jeremy nickte. „Nun den … viele der Anzeigepunkte betreffen Sie alle. Zum Beispiel die Punkte Desertion, Piraterie, Amtsanmaßung, Angriff auf ein Sternenflottenschiff, Kooperation mit einer feindlichen Macht und der schwerwiegendste: Verschwörung gegen die Föderation und die Sternenflotte.“ Bei dem letzten Anzeigepunkt schüttelte Jeremy nur den Kopf.

Kooperation mit einer feindlichen Macht? Assjima rieb sich verwundert die Nase. Die Zusammenarbeit mit den Romulanern musste damit gemeint sein. Aber Amtsanmaßung? Hatte sich jemand den Mantel des Hauptmanns von Köpenick übergezogen? Doch darauf kam es jetzt wohl auch nicht mehr an und sie wagte nicht, das Schweigen durch eine flapsige Bemerkung zu brechen.

Anscheinend wollte niemand das betretene Schweigen brechen, welches eingetreten war als Jeremy aufgehört hatte zu sprechen. Sein Blick blieb an Doktor Assjima hängen. Es sah so aus als ob sie etwas zusagen hätte. Oder wenigstens eine Frage auf den Lippen hatte. „Doktor, wollen Sie etwas sagen?“

Die Ärztin richtete sich überrascht auf. „Äh … nein …“ stotterte sie verlegen. „Eigentlich nicht, aber wenn Sie schon fragen: warum Amtsanmaßung?“

„Das kann ich Ihnen leider nicht mit Bestimmtheit sagen. Ich habe nur die Anzeigeliste erhalten, keine Erläuterungen zu den einzelnen Punkten. Weder zu den gemeinsamen Anzeigepunkten noch zu den individuellen.“ Jeremy machte eine kurze Pause. „Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass es damit zusammenhängt, dass Sie nach Ihrem Dienstaustritt Ihre Arbeit hier auf der Community wieder aufgenommen haben. Ich kann es allerdings nicht Bestimmtheit sagen. Und noch sind es nur Anzeigepunkte. Ob diese es zu einer Anklage bringen werden die Ermittlungen zeigen.“

„Ich verstehe … wie gut, dass mir auf Seyalia die Uniform abhanden gekommen ist … mitsamt meiner Rangabzeichen.“ Assjima unterbrach sich als sie bemerkte, dass ihr Sarkasmus momentan fehl am Platz schien. „Entschuldigung … das war unangebracht.“

Jeremys Gesichtsausdruck verhärtete sich etwas, wenn er auch wusste, dass aus der Frau wahrscheinlich nur der Frust sprach. Dennoch war Sarkasmus hier wirklich nicht angebracht. „Sie haben recht das war unangebracht. Dennoch kann ich Ihren Unmut verstehen. Wie ich eben schon gesagt habe, wurde mit den Untersuchungen begonnen. Zu diesem Zweck werden auch zwei Ermittler von der Sternenflotten-Sicherheit an Bord der Community kommen. Außerdem muss ich noch eine unangenehme Aufgabe erfüllen. Sie alle stehen unter Arrest und Ihre Offizierspatente wurden bis zum Abschluss der Ermittlungen außer Kraft gesetzt.“

Ein Stöhnen quälte sich aus Georges Brust. Assjima verstand, dass gerade ihn dieser Bescheid ganz besonders hart treffen musste. Und Lucas brummte unmutig. Plötzlich stand der Sicherheitsoffizier auf: „Captain … ich bitte, frei sprechen zu dürfen.“

„Mr. Bishop tun sie sich keinen Zwang an.“ Jeremy nickte dem ehemaligen Sicherheitschef zu.

„Ich nehme die gesamte Verantwortung auf mich. Ich habe die anderen angestiftet, mit mir zu kommen. Stecken Sie mich meinetwegen in die Brick aber bitte stellen Sie meine Kollegen nicht unter Arrest. Und eine Suspendierung vom Dienst … das haben sie wirklich nicht verdient!“

Jeremy lächelte kurz. Er hatte es schon oft erlebt, und auch selber schon einmal so gehandelt. Doch übertriebener Edelmut war hier momentan fehl am Platz. „Mr. Bishop, Ihre Tat adelt Sie, dennoch kann ich leider nicht anders handeln. Ich muss Sie alle unter Arrest stellen und die Offizierspatente einziehen. “Jeremy sah, dass Lucas Bishop etwas erwidern wollte, doch er hob die Hand, um Lucas das Wort anzuschneiden. „Mir wurde nicht befohlen, Sie alle in die Brigg zu stecken. Sie dürfen sich auf der Community frei bewegen, mit einigen Einschränkungen. Zu den Sicherheitsbereichen haben Sie keinen Zutritt. Ebenso wenig dürfen Sie die Community alleine verlassen. Es steht Ihnen natürlich frei, Ihren Arrest so zu verbringen wie Sie es für richtig halten. Wenn sie wollen, Mr. Bishop, lasse ich Sie in den Arrestbereich bringen.“ Jeremy war sich sicher, dass Bishop dieses nicht tun würde.

Lucas blieb einen Moment lang unentschlossen stehen. In seinem Gesicht arbeitete es heftig. Dann siegte die Vernunft und er setzte sich wieder.

Assjima hatte das Lächeln im Gesicht des Captains registriert. Sie spürte, dass Tenner sich in dieser Funktion des Übermittlers von schlechten Nachrichten unwohl fühlte. Aber überraschenderweise fühlte sie sich gar nicht so unglücklich. Sie würde endlich schlafen dürfen … schlafen, essen, das Arboretum besuchen … und mit Sam zusammen sein. „Captain, wenn Sie die Frage gestatten: wo werden wir wohnen? Unsere alten Quartiere sind ja an unsere ehemaligen Positionen gebunden.“

„Ihnen werden noch neue Unterkünfte zugeteilt werden. Es wurde schon Vorsorge getroffen. Innerhalb der nächsten Stunde werden Sie alle eine Quartierzuweisung erhalten. Die Quartiere der Führungsoffiziere stehen momentan unter Verschluss. Und bis wir auf der Erde angekommen sind werden Sie mit kleineren Mannschaftsquartieren vorlieb nehmen. Aber sehen Sie es positiv: es wird bequemer sein als in den Arrestzellen.“ Jeremy räusperte sich kurz. „Es gibt noch etwas: Commander H´Qar, Sie werden nicht vor dem Sternenflottengericht angezeigt, Ihre Untersuchung wird vom klingonischen Reich geführt und sobald die Feuertänzer geborgen und wieder betriebsbereit gemacht wurde werden Sie den Föderationsraum verlassen.“ Der Klingone zeigte keine ersichtliche Reaktion auf diese Bekanntmachung.

Die nerianischen Behörden werden die Räumlichkeiten der verstorbenen Offiziere sicherlich untersuchen wollen … wie konnte ich das nur vergessen. dachte Assjima während sie verzagt zum Klingonen hinüberschielte.

Jetzt räusperte sich George: „Captain Tenner – ich hätte auch noch eine Frage. Wird die Community noch nach Neria fliegen um dort bei den Bergungsmaßnahmen zu helfen?“

„Ja. Die Community wird bei den Hilfsmaßnahmen der Föderation unterstützend eingreifen. Wir haben schon jetzt kleine Teams auf der Planetenoberfläche welche die Hilfsmaßnahmen vorbereiten. Und einen Brückenkopf zur nerianischen Regierung herstellen.“

„Sehen Sie eine Möglichkeit, dass wir uns bei den anstehenden Arbeiten irgendwie nützlich machen könnten? Es erscheint mir so … so zwecklos, auf dem Schiff zu sitzen und die Hände in den Schoß zu legen, während dort unten das absolute Chaos herrscht.“

„Ich werde sehen, was sich da machen lässt, Mr. Sheridan, Sie werden aber sicherlich verstehen, wenn ich Sie bei diesen Maßnahmen helfen ließe, dass dies unter der ständigen Aufsicht der Sicherheit geschehen würde.“

„Danke, Captain …“ Der CI wirkte sichtlich erleichtert.

„Wenn Sie keine Fragen mehr haben können Sie jetzt wegtreten. Bitte denken sie daran das Sie keinerlei Befehlsgewalt mehr besitzen.“

Die Anwesenden erhoben sich und verließen den Raum. Nur die Ärztin blieb zurück. „Captain … ich hätte noch zwei Anliegen, wenn Sie gestatten.“

Jeremy musterte die Deltanerin. „Um welche Angelegenheit geht es?“

„Ich habe auf DS4 Admiral McNerron mein Ehrenwort gegeben, dass ich mich sofort nach Beendigung unserer … Mission stelle. Er erwartet, dass ich mich ihm ausliefere.“ Sie sah den Kommandanten fragend an. „Wie sollen wir damit umgehen … jetzt wo ich auf der Community bleiben muss?“

Jeremy lächelte die Ärztin freundlich an. „Doktor, machen Sie sich um den Admiral keine Sorgen. Er wurde darüber informiert, dass Sie auf der Community unter Arrest stehen. Der Admiral war damit einverstanden. Sie können allerdings gerne Kontakt mit ihm aufnehmen - wenn Sie sich dadurch besser fühlen. “Captain Tenner lehnte sich in seinem Sessel etwas zurück und sah Assjima fragend an. „Sie erwähnten zwei Anliegen.“

„Ja …“ Sie druckste etwas herum. „Sie wissen vielleicht das mein Mann an Bord gekommen ist …“ Welch’ dämlicher Ansatz … natürlich weiß er es! Er hat mir ja persönlich den Datenstick gegeben Verlegen starrte sie auf ihre Schuhspitzen. „Unter Captain Tanrims Kommando war er immer ein gern gesehener Gast. Ich möchte um Ihre Erlaubnis bitten, dass er vorerst an Bord bleiben darf.“

Innerlich musste Jeremy lachen. Die Ärztin verhielt sich ja wie ein verliebter Teenanger der seinen Vater darum bat, dass ihr Freund das Erste Mal bei ihr übernachten durfte.„Ich glaube da gibt es kein Problem Doktor. Solange der dienstliche Ablauf von seiner Anwesenheit nicht beeinflusst wird, kann er bleiben bis wir die Erde erreichen. Aber da Sie momentan nicht im Dienst stehen sollte es damit kein Problem geben.“

„Danke Captain“ Assjima lächtelte. „Ich wollte nur vermeiden, dass sich zu der langen Liste von Anklagepunkten noch ein Verstoß in Sachen unerlaubter Schmuggel von Zivilpersonen gesellt.“

„Ich werde es wohlwollend vermerken Doktor. Cel milan g´schlen.“

„Oh … Ihre Aussprache ist sehr gut, Captain. Die meisten Menschen betonen die erste Silbe immer viel zu stark.“ Die Deltanerin kreuzte die Arme vor der Brust und verneigte sich leicht. „Kal'Tyar Nerillar chelama meris. Irska gel’ask arima leskam.“

Jeremy hüstelte verlegen. Denn er hatte nicht alles verstanden. „Sie überschätzen mich Doktor So gut ist mein Deltanisch dann doch nicht. Aber ich glaube, dass ich den Zusammenhang verstanden habe. Wenn Sie mich jetzt entschuldigen, ich habe noch Einiges zu tun. Außerdem muss ich auch Frau Anquenar noch mitteilen dass Anzeige gegen sie erstattet wurde und dass sie unter Arrest steht.“

„Ich bin schon weg, Captain … aber wenn ich Ihnen noch einen Rat geben darf: besorgen Sie sich vorher einen Hypospray mit einem Beruhigungsmittel. Je nach Stimmung kann Milseya sehr … impulsiv sein.“ Sie drehte sich um und verließ den Raum. Endlich schlafen …

Shane und Bryn in „Glück im Unglück“

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Vinara hatte von Lieutenant Guttler gerade einmal einen groben allgemeinen Überblick über die Geschehnisse der letzten 14 Jahre erhalten, als sie auch schon in den Besprechungsraum gerufen wurde. Die Archäologin begleitete sie, blieb aber draußen stehen.

Nach der Ansprache des Captains, welche die Andorianerin mit maximaler Teilnahmslosigkeit über sich ergehen hatte lassen wollte sie diesen schon über ihren derzeitigen Gesundheitszustand informieren, aber irgend etwas hielt sie ab.

Vor dem Konferenzraum nahm Lieutenant Guttler sie wieder in Empfang. "Und, geht es jetzt in die Arrestzellen?"

"Den Anklagepunkten zufolge die ich gehört habe sollte es das eigentlich. Aber offenbar gibt es tatsächlich mildernde Umstände... Ich darf nur nicht wieder in das Quartier des leitenden Wissenschafts-Offiziers, wo auch immer das sein soll."

"Das trifft sich gut, dann können Sie wieder in das Quartier in dem wir schon vorher waren - dort wohnte früher Ihr Stellvertreter, Lieutenant Nachalek und seit seiner Versetzung auf die USS Venture steht es lehr."

Im Quartier angekommen begann Vinara sogleich wieder: "Ich kenne zwar keine der Personen mit denen ich soeben am Tisch saß, aber soweit ich beurteilen kann scheinen sie alle ehrenhaft zu sein. Der Captain gewährt uns trotz des Arrests maximale Freiheit und einer der beiden Klingonen wollte sogar die ganze Schuld auf sich nehmen."

"Sie meinen sicher Commander Bishop, er ist nur als Klingone verkleidet. Was die Schuldfrage betrifft kann ich nicht sagen wer von Ihnen der Hauptverantwortliche ist - es wäre schon möglich dass die Initiative von unserem ehemaligen Sicherheits-Chef ausging. Eines kann ich Ihnen aber mit Gewissheit sagen: Captain Tenner hatte absolut Recht Sie nicht in die Arrestzellen zu stecken. Denn ohne Ihr piratisches Entern der Community würde Neria jetzt mit größter Wahrscheinlichkeit nicht mehr existieren und das Schiff befände sich in romulanischem Besitz."

Die Andorianerin rieb sich die Schläfen in denen immer noch ein milder Kopfschmerz pochte. "Wenn Sie das sagen... Aber zuerst sollten wir mit dem allgemeinen Überblick fortfahren. Es gab also diverse Auseinandersetzungen mit den Borg und dem... Dominion, in deren Folge auch die Kriegsschiffe der Prometheus-Klasse entwickelt wurden. Ich denke wir sollten nun mit meiner eigenen Biographie fortfahren - vorerst nur die wichtigsten Rahmendaten."

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Inzwischen näherte die VSS T'Jana mit Dr. House an Bord sich weiterhin Neria. Es waren noch etwa zwei Tage Flugzeit bis zum Eintreffen; zwischenzeitlich war die Fortsetzung der Reise aufgrund von Meldungen die bevorstehende Zerstörung des Planeten betreffend in Frage gestellt worden. Nun aber hieß es auf einmal Neria konnte weitestgehend gerettet werden und nun wurde jede Hilfe gebraucht.

"Wir können selbst zwar nur wenig beitragen, aber mit dem vor Ort befindlichen Sternenflotten-Personal weitere Maßnahmen koordinieren", meinte Commander Xon auf der Besprechung seiner Führungs-Offiziere, an der auch House teilnahm.

"Wir sollten auf jeden Fall vorsichtig sein, bei unserem Eintreffen dürften sich auch bereits mehrere Schiffe des Orion-Syndikats und des Florifla-Kartells aus dem Delta-Quadranten vor Ort befinden", meinte Lieutenant Tulok, der Sicherheits-Offizier. Er trug die mittelblaue Uniform der vulkanischen planetaren Sicherheit.

"Und wie wollen Sie das bewerkstelligen? Indem wir die nicht vorhandenen Phaserbänke laden?", fragte Dr. House mit leichtem Sarkasmus.

"Neuesten Informationen zufolge sind beide Organisationen an fortbestehendem Handel mit Neria interessiert; von einem Wiederaufbau dürften daher auch sie profitieren."

"Ach so, sagen Sie das soch gleich! Zwei konkurrierende Mafiamächte arbeiten Hand in Hand mit Romulanern, Vulkaniern und der Sternenflotte um einen Planeten voller piepsiger Faltengesichter wieder in vollem Glanz erstrahlen zu lassen. Ich werde dann mal einen Eierkuchen mit extra dickem Zuckerguss backen."

Die Spitzohren sahen den menschlichen Arzt irritiert und mit hochgezogenen Augenbrauen an.

"Mann, wenn man Ihnen alles erklären muss geht gleich die ganze Pointe flöten!"

In diesem Augenblick wurde von der Brücke ein einkommendes Gespräch angekündigt; ein gewisser Brol Spencer verlangte Dr. House zu sprechen.

"Keine Ahnung wer das ist, aber ich werde den Mann ausnahmsweise mal nicht warten lassen. Seinem Namen nach dürfte er auf jeden Fall mehr Humor haben als Sie alle zusammen."

House nahm das Gespräch in seinem beengten Gästequartier entgegen.

"Dr. House, ich bin Agent Brol Spencer von der Civil Protection Agency. Zuerst einmal dürfte es Sie freuen zu hören dass Dr. Assjima am Leben und entsprechend der Umstände wohlauf ist. Leider wurden sie und ihre ehemaligen Kameraden wegen Fahnenflucht, Diebstahl, Piraterie, Kollaboration mit dem Feind und in Assjimas Fall auch noch Entführung unter Arrest gestellt."

House versuchte seine aufkeimende Freude so gut es ging zu verbergen. "Ich nehme an Sie brauchen mich bei Ihren Ermittlungen und der anschließenden Verhandlung als Zeugen?"

"Genau so ist es Doktor. Ich weiß Sie hatten einige Unannehmlichkeiten, aber ich kann Ihnen versichern dass die ehemaligen Führungs-Offiziere der Community gerade durch ihre 'kriminellen' Machenschaften Neria und wahrscheinlich den Rest der Föderation vor einer riesigen Katastrophe bewahrt haben. Übrigens - Professor Shral hat während eines Enterversuchs durch den Tal'Shiar unter dem Einfluss von Morphazin eine... 'transiente ischämische Attacke' in deren Folge sie vorübergehend die Erinnerungen an die letzten 14 Jahre verlor. Falls Sie vielleicht wissen wie wir die Wiedererlangung ihres Gedächtnisses beschleunigen können..."

House lachte leise. "So kann man sich auch aus der Verantwortung ziehen... Solange sich zu dem wie Sie sagen ohnehin nur vorübergehenden Gedächtnisverlust keine weiteren neurologischen Symptome gesellen kann ich Ihnen auch nicht weiterhelfen. Vermeiden Sie nur so gut es geht jeden schädlichen Stress und versuchen Sie nicht die Erinnerungen gewaltsam wieder zurückzuholen - eine solche Vorgehensweise verzögert die Heilung in der Regel nur noch mehr."

"Verstanden Dr. House. Also melden Sie sich auf der Community sobald Sie im System eingetroffen sind. Sie sind ein Schlüsselzeuge in diesem Fall, also drücken Sie sich nicht! Spencer Ende."

"Als ob ich das nötig hätte...", murmelte Locrian House und deaktivierte seinen Bildschirm.

Später sahen die Vulkanier ihn mit einem irritierenden Grinsen durch das Schiff laufen und immer wieder freudig murmeln: "Das Lockenköpfchen lebt, mein Lockenköpfchen lebt!"

Bearbeitet von Vinara Shral
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Nach nun mehr als 29 Stunden standen George und Jenax vor einem Bett in einem der Standardquartiere. Die Müdigkeit forderte ihren Tribut und legte sich so schwer auf die Schultern der Sheridans, als ob man ein Klasse 2 Shuttle stemmen musste.

„Eine Dusche und dann Schlafen.“

„Klingt verlockend. Nach dem Duschen sollten wir die Kinder Anrufen“, flüsterte Jenax und ließ sich von ihrem Mann in den Arm zu nehmen.

„Ich Denke das Captain Tenner dies Erlauben wird. Er war bis jetzt sehr entgegenkommend. Viel mehr als er hätte müssen“, sagte George. „In ihm werden wir vielleicht den einzigen Freund haben, der uns allen noch geblieben ist.“

„Vielleicht noch dieser Brol Spencer und sein Freund Charles. Hast Du Vinara gesehen? Sie ist vollkommen verändert. Ich habe gespürt, dass wir ihr alle fremd vorgekommen sind. Sie kennt keinen von uns.“

„Die letzten Jahre einfach ausgelöscht. Das kann eine Gnade und ein Fluch zu gleich sein.“

„Ich hoffe nur, dass Vinara wieder gesund wird.“

„Ich auch, sie ist unsere Freundin. Ein Teil der Familie. Und diese ist vorerst wieder in Sicherheit.“

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