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...die eleganteste Akzeptanz der Welt

BSG03 3x02 "Am Abgrund"


Obsidian Order

Wie fandet ihr die Episode?  

5 Benutzer abgestimmt

  1. 1.

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Empfohlene Beiträge

  • 2 Monate später...

Nicht nur schließt man hier inhaltlich an die erste Episode der neuen dritten Staffel an, auch qualitativ merken wir keinen Bruch. Ohnehin kann ich als Kenner der gesamten dritten Staffel schon jetzt verraten, dass die Episoden rund um die Besetzung von New Caprica wie aus einem Guss wirken. Man präsentiert uns hier quasi einen ganzen Film, so sehr sind die einzelnen Parts miteinander verbunden.

Immer noch stellen die Selbstmordattentate das dringlichste Thema dar, auf die man keine klare Antwort finden kann. Natürlich könnte es sich die Serie leicht machen und den moralischen Zeigefinger erheben, doch sie tut es nicht. Stattdessen beleuchtet man die Problematik anhand vorzüglicher Dialoge von verschiedenen Seiten und lässt abermals den Zuschauer entscheiden, wie er in einer ähnlichen Situation handeln würde.

Damit wären wir schon bei den zwei ganz großen Stärken dieser Episode: die was-wäre-wenn-Frage und die Dialoge. Immer wieder muss sich der Zuschauer seinem eigenen Gewissen stellen, sich seiner eigenen Verantwortung stellen. Es werden einem verschiedene Sichtweisen und Handlungsoptionen präsentiert, anhand derer man sich ein Urteil bilden muss. Ähnlichkeiten zu tatsächlichen Ereignissen sind natürlich alles andere als zufällig.

Maßgeblich wird diese Episode durch die exzellenten Dialoge getragen. Mein Kompliment an die Drehbuchautoren. Für mich stechen vor allem die Dialoge zwischen den Cylonen und unter den Adamas hervor. Bei letzterem erkennt man das ganze Dilemma, welches sich der kümmerliche Rest der Flotte stellen muss. Anders als in einem herkömmlichen Konflikt kann man sich keine Niederlage erlauben, welche unweigerlich das Ende bedeutet würde. Nicht nur das Ende eines Schiffes oder eines Feldzuges, sondern der gesamten Menschheit. Wie Lee es so treffend ausdrückte: „Humanity just stops…it´s over“. Aus diesem Grund ist es nur allzu verständlich, dass der Commander der Pegasus auf die sichere Karte setzen und sich mit den verbliebenen 2.000 Überlebenden aus dem Staub machen will. Doch der alte Mann kann nicht. Möchte er dieses Mal zum Angriff übergehen, weil er schon beim ersten Überfall auf die Kolonien flüchten musste? Oder ist es eher das Verantwortungsgefühl gegenüber den zahlreichen Crewmitgliedern und Freunden, die unter der Besatzung leiden müssen?

Derzeit tauchen so viele Figuren in der Serie auf, dass es schwierig ist, alle gleich zu würdigen. Jeder stellt einen wichtigen Mosaikstein dar, der unverzichtbar ist. So zum Beispiel Jammer, der wundersamer Weise den Anschlag auf die Polizeizeremonie überlebt hat und nun weiter als Kollaborateur für die Cylonen tätig wird. Dabei erkennt man, dass der ehemalige Specialist vom Hangardeck inzwischen Captain bei der New Caprica Police ist. Ob dies ein weiterer, unbewusster Motivationsgrund für ihn gewesen ist? Immerhin streben Menschen, vor allem Männer, nach höherer Macht und Bedeutung. Für mich gehören die Szenen um Jammer zu den interessantesten, da sie so ambivalent sind. Es ist schon eine Ironie, dass der Chief seinen ehemaligen Techniker immer noch als Vertrauten ansieht und er Pläne schmiedet, wie am Ende Verräter wie Gaeta gehängt werden. Ausgerechnet Felix Gaeta, welcher der anonyme Informant für die Rebellen ist. Die Zukunft wird spannend werden, so viel steht fest.

Auch die wenigen Szenen mit Gaius Baltar sind ein Genuss, denn sie zeigen uns die ganze Problematik einer Bewertung. Sicherlich wäre es leicht ihn als rückgratlosen Feigling und Kollaborateur abzustempeln, doch auch hier sollte sich jeder selbst fragen, wie er an seiner Stelle handeln würde. Gerade bei der Szene, in welcher dem Präsidenten eine Waffe an die Schläfe gedrückt wird, hätte jeder von uns die todbringende Unterschrift geleistet. Es ist immer leicht aus sicherer Entfernung ein moralisch einwandfreies Urteil zu fällen. Dass Menschen unter Extremsituationen jedoch nur noch an das eigene Überleben denken, ist ein historisch bewiesener Fakt. Viele werden sich dies jedoch wohl nicht eingestehen wollen.

Zur tragischen Figur wird am Ende Helen. Aus Liebe zu ihrem Mann wird sie zur Verräterin und übermittelt den Cylonen den geheimen Treffpunkt zwischen den Rebellen und dem Außenteam der Galactica. Wie wird der inzwischen so verbitterte Saul auf den Verrat seiner geliebten Ehefrau reagieren? Wird er dies überhaupt herausfinden? Man darf gespannt bleiben.

Am Ende bleib nur ein Wort: atemberaubend!

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  • 3 Wochen später...

Nicht nur schließt man hier inhaltlich an die erste Episode der neuen dritten Staffel an, auch qualitativ merken wir keinen Bruch. Ohnehin kann ich als Kenner der gesamten dritten Staffel schon jetzt verraten, dass die Episoden rund um die Besetzung von New Caprica wie aus einem Guss wirken. Man präsentiert uns hier quasi einen ganzen Film, so sehr sind die einzelnen Parts miteinander verbunden.

Und zwar so sehr, dass mir 3.01 und 3.02 am Stück "verkauft" wurde, weswegen ich an dieser Stelle auf meine Bewertung von 3.01 verweise und natürlich mit "sehr gut" stimme.

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  • 9 Monate später...

Die zweite Folge von gestern irgendwie noch drastischer und aufrüttelnder als die erste und damit eine klare 1 für mich! - Die wesentlichen Argumente wurden auch hier schon wieder von Werewolf angeführt.

Endlich wissen wir auch, was mit Kara damals auf Caprica passiert ist - ich habe mir soetwas fast gedacht.

Adamas Entscheidung, Boomer als Teil der Rettungsoperation einzusetzen, erscheint mir allerdings genauso fragwürdig, wie seinem Sohn Lee! Klar, mit dem Vertrauen ist das so eine Sache. Aber kann man einer Maschine vertrauen (ich würde meinem PC nicht vertrauen...). Was, wenn Boomer nun eine Programmierung hat, die plötzlich aktiviert wird, und die ganze Mission daran scheitert? Sicher kann Boomers Einsatz ein Vorteil für diese Operation sein, aber vertrauen kann man doch wohl nur einem Lebewesen, nicht aber einer Maschine, deren Programmierung man nicht kennt...

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Teilweise gebe ich dir da recht. Zwei Faktoren darf man dabei aber nicht außer acht lassen: erstens hat man keine andere Wahl, will man jemals eine Befreiung wagen. Zweitens ist mal wieder ein Jahr vergangen, welches wir als Zuschauer gesehen haben und in dem Sharon Fuß gefasst zu haben scheint. Naja, und letztendlich hat sie sich schon mehrfach gegen das eigene Volk gestellt. Man muss einfach diesen letzten Strohhalm ergreifen, wenn man jemals eine Chance haben will.

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  • 4 Monate später...

Eine wahnsinnig spannende Episode, die zeigt, dass beide Seiten bereit sind bis zum bittersten Ende zu gehen! Und wieder stellt sich die Frage, ob der Mensch nicht zu weit geht mit den Selbstmordattentaen, bei dem auch unschuldige um kommen.

Baltar wird hier plötzlich auch mal zur tragischen Figur!

Kritik liegt nur im Punkt Starbuck. Ich bin nicht einig, dass sie so schnell ein Herz für das Kind gewint. Es ist nur zur Hälfte menschlich und zum zweiten hat sie es nicht ausgetragen. Nur dass es ihre Gene hat reicht nicht aus, eine Mutter-Kind-Beziehung aufzubauen.

Ach ja und dann dieser aprubte Wandel von den Cylonen von "Wir verfolgen die Menschen nicht mehr" hin zu "wir schlachten Sie wieder ab", war mir auch zu extrem. Warum haben die zwei speziellen Cylonenmodelle 6 und Boomer es zuerst geschafft so viel EInfluss zu erlangen und dann plötzlich ist dieser weg wie nichts.

Bearbeitet von Polarus
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Ach ja und dann dieser aprubte Wandel von den Calonen von "Wir verfolgen die Menschen nicht mehr" hin zu "wir schlachten Sie wieder ab", war mir auch zu extrem. Warum haben die zwei speziellen Cylonenmodelle 6 und Boomer es zuerst geschafft so viel EInfluss zu erlangen und dann plötzlich ist dieser weg wie nichts.

Ich schätze mal, dass sich intern wieder die konservativen Kräfte, also Cavill und Co, durchgesetzt haben. Vielleicht wird ja ein TV-Film da eindeutigere Klarheit bringen

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