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...isse cremig - isse wahnsinn!

BSG03 3x07 "A Measure of Salvation"


Werewolf

Wie fandet Ihr die Episode?  

6 Benutzer abgestimmt

  1. 1.

    • Sehr Gut
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Empfohlene Beiträge

Diese Episode bietet uns eine hochinteressante Kontroverse, über welche man am Ende noch lange nachdenken kann. Leider wird der Gesamteindruck jedoch durch kleine handwerkliche Schwächen getrübt, worauf ich später noch einmal eingehen möchte.

Im Mittelpunkt steht dabei die zentrale Frage, ob man einen Völkermord begehen darf, um seine eigene Spezies zu retten. Dabei wird natürlich impliziert, dass man die Cylonen für ein Volk hält. Es gibt natürlich auch Menschen wie Lee Adama, die in den Cylonen eben nicht empfindungsfähige Lebewesen, sondern von Menschenhand konstruierte Maschinen sehen. Die Frage danach, als was die Cylonen nun einzustufen sind, zieht sich inzwischen durch die gesamte Serie. Eine Antwort haben wir auch dieses Mal nicht erhalten und ehrlich gesagt rechne ich auch gar nicht damit. Vielmehr muss der Zuschauer selbst Stellung zu der Thematik beziehen.

Kann man Genozid moralisch legitimieren? Die Episode zeigt uns die verschiedensten Sichtweisen zum Thema auf und auch ich tue mich schwer damit, diese Frage mit Ja zu beantworten. Sicherlich, man hätte damit das Problem von einen Tag auf den anderen gelöst. Doch ist jedes Mittel für den Erfolg recht? Wo bleibt am Ende die Moral? Wir sollten inzwischen erkannt haben, dass es nicht den Cylonen gibt. Dieses Volk besteht ebenfalls aus Individuen mit teilweise gravierend abweichenden Ansichten. Ergo können darunter Unschuldige sein, quasi Zivilisten, die ebenfalls zu Tode kämen. Das Beispiel Sharon hat gezeigt, dass Cylonen sich sehr wohl anders entscheiden und nicht einfach nur Gefangene ihrer Programmierung sind. Mit dem Einsatz des Biovirus würde sich die Menschheit am Ende auf das gleiche Niveau herab begeben wie ihre Angreifer. Worin bestünde dann noch der Unterschied zwischen den beiden Spezies? Man könnte es auch pragmatischer sehen: würde die Vernichtung der Cylonen scheitern, würde es Überlebende geben, so würden diese blutige Rache nehmen wollen. Jedwede Chance auf Frieden, egal wie klein sie auch gewesen sein mag, wäre damit für immer vernichtet worden.

Andererseits: kann man dem Teufelskreis überhaupt entfliehen? Sind Menschen und Cylonen vielleicht sogar dazu verdammt, sich bis an das Ende aller Tage zu bekämpfen, bis eine der beiden Spezies obsiegt hat? Ich denke aus den bereits oben angeführten Punkten nicht. Auch halte ich die Cylonen für Lebewesen, denn sie erfüllen meines Erachtens alle Kriterien hierfür. Sie besitzen einen freien Willen, eine eigene Kultur, folgen ihren Gefühlen und sind zu eigenständigem Denken fähig. Sie erkennen den Unterschied zwischen Gut und Böse. Dies sind für mich Merkmale eines empfindungsfähigen, intelligenten Lebens. Zu oft in der menschlichen Geschichte ist es schon vorgekommen, dass man anderen ihre Rechte vorenthalten hat, weil man sie einfach nicht als Menschen und damit grundrechtsberechtigt angesehen hat. Auch erkennt man durchaus Tendenzen in der Geschichte des Krieges, den Gegner möglichst stark zu entmenschlichen, um jedwedes Mittel gegen ihn besser rechtfertigen zu können.

Schön zu wissen, dass nun doch ein wenig erklärt wurde, wieso der Virus so todbringend und dass er mehr ein Versehen gewesen ist.

Etwas „out of character“ fand ich in dieser Episode die Präsidentin. Die ehemalige Grundschullehrerin, die sonst immer auf den Pfaden der Götter wandelt, spricht sich erstaunlich klar für den Einsatz der Biowaffe aus. Admiral Adama, sonst stark im Verkörpern eigener Ansichten, ist hier der regierungstreue Soldat, der die Befehle des Oberbefehlshabers befolgt. Ein interessanter Kontrast. Zum Schluss besinnt er sich dann doch seines Gewissens und beschließt, nicht gegen Agathon zu ermitteln. Lob an dieser Stelle für Tahmoh Penikett, dessen Szenen als Helo großartig waren. Endlich einmal hat Captain Agathon wieder etwas zu tun und seine Dialogzeilen sind fantastisch. Er wurde in der letzten Zeit einfach zu stark vernachlässigt. Dies ändert sich zum Glück mit der dritten Staffel. Auch Sharon bekommt wieder mehr zu sagen und sie macht mal wieder ihre angespannte emotionale Situation deutlich. Sie fühlt sich ständig beobachtet, so als ob man ihr nicht Vertrauen könne und sie eine Gefahr darstelle. Eine leider für viele Menschen mit Migrationshintergrund fast alltägliche Erfahrung. Schön, dass auch so etwas angesprochen wurde. Fast gar nicht zu sehen waren dafür Tigh, Starbuck und Tyrol. Naja, die hatten ja in den letzten Episoden genug Screentime.

Obskur war für mich auch die Folterszene mit Gaius Balter, obwohl sie möglicherweise eine so simple wie gute Botschaft verbreitet: nur durch Liebe kann man den Schmerz, die Angst besiegen. Wie auch auf der Galactica haben wir es hier mit der Liebe zwischen einem Menschen und einer Cylonin zu tun. Das Miteinander der beiden Spezies ist also möglich!

Einen dicken Patzer bietet das Drehbuch dann auch noch. Wieso, wenn man so schnell wie möglich wieder das Gefechtsfeld verlassen will, warten Lee und die Marines nicht in der Arrestzelle, um auf Kommando den tödlichen Schuss abzugeben und so der Galactica genug Zeit zum Rückzug zu bieten? Hier haben wir es wohl mit einem kleinen Trick der Autoren zu tun, denn ansonsten hätte wohl Helos Vereitelung nicht klappen können. Schade, denn sonst ist BSG immer so sehr auf Logik bedacht. Auch die Aufarbeitung der Ereignisse fällt leider etwas unter den Tisch. Vielleicht hätte man die Schwerpunkte bei diesem Zweiteiler etwas anders setzen sollen.

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Stimme eigentlich in allen Punkten deiner Bewertung des neuen Zweiteilers zu. Lustigerweise hat mich der Hybridzylone in der Wanne auf dem Basisschiff auch an Minority Report erinnert.

Kleiner Spoiler zum TV Film RAZOR:

Sehen wir mit diesem Hybrid vielleichtdas Ergebnis des Experimentes aus dem ersten Zylonenkrieg, wie wir es in dem Rückblick von Bill Adama erlebt haben?

Die Szenen mit Baltar auf dem Zylonenschiff haben mir auch gut gefallen. Sie wirkten fremdartig, steril und erinnerten mich mit den Projektionen ein wenig an die Drehkörpervisionen in DS9.

Stellenweise zeigte mir der Zweiteiler für BSG Verhältnisse auch zu viel Sciene Fiction. Ich weiss nicht wie ich es genau erklären soll. Aber ich denke mal, das jeder weiss was ich damit meine.

Das moralische Problem um das Virus und den damit verbundenen möglichen Genozid an den Zylonen erinnerte natürlich an die selbe Situation aus DS9. Section 31 wollte dort mittels eines Virus die Gründer eliminieren.

Insgesamt konnte mich der Zweiteiler überzeugen, wobei einige Szenen aus dem ersten Teil für >BSG Verhältnisse erstmal gewöhnungsbedürftig waren.

Note: 3 (Teil1)

Note: 2 (Teil 2)

Bearbeitet von shane
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  • 3 Wochen später...

Diese Folge gefällt mir besser als die letzte Episode, aber ein Hightlight war sie nicht. Der Plan, die Zylonen zu infizieren war gut und eine Grundlage für einen spannenden Plot. Ich hab mir aber auch an den Kopf gefasst, als sich herausstellte, dass die gefangenen Zylonen tot waren, bevor die Mission ausgeführt werden konnte. Sorry, aber wie kann sowas passieren, wo doch sonst immer Wachen bei den Arrestzellen anwesend sind?

Wieder nur eine befriedigende Leistung.

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  • 2 Monate später...

Helo ist mein Held!!

Ich fand es immer bewundernswert, wie er trotz aller Widerstände, trotz aller Anfeindungen zu Sharon gehalten hat. Natürlich könnte meine romantische Natur jetzt etwas von echter und bedingungloser Liebe erzählen (und vielleicht war das ja auch ein Grund, diesen Charakter so anzulegen - die weiblichen Fans sollen ja auch was zum Seufzen zu haben ;) ) Aber Spaß beiseite ..

Es war aufgrund der Beziehung schon vorgezeichnet, wie sich der Charakter von Helo entwickeln wird und gipfelt in der Szene wo er sich demonstrativ gegen den Genozid ausspricht - als einziger. Und es ist ihm egal, dass er mit dieser Meinung alleine steht. Betrachtet man seinen Rang und die Tatsache, dass auch er immer verdächtig bleibt, eben weil er mit einer Zyklonin verheiratet ist, dann ist das ein beachtliches und vor allem mutiges Auftreten. Ich frage mich, wer von uns in einer solchen Situation ebenfalls Widerstand geleistet hätte und nicht nur gegen den Strom der allgemeinen Meinung geschwommen, sondern sogar gehandelt hätte?

Werewolf hat zu der grundlegenden Frage, ob man Genozid in irgendeiner Weise legitimieren kann, schon das meiste und auch das wichtigste gesagt. Und sicherlich kann man sich darüber streiten

- darüber, ob das eigene Überleben alle Mittel rechtfertigt. Ist es denn nicht in der Natur des Universums resp. der Natur, dass manche Spezies einfach nur ein Zeitalter leben, um dann von einer anderen ausgerottet zu werden oder einfach auszusterben? Warum sollte das Zeitalter der Menschen nicht vorbei sein? Insbesondere, wenn man zu dieser Theorie noch eine gewisse Überlegenheit (körperlich oder auch spirituell..) der Zyklonen hinzuzieht..

- darüber, ob es wirklich "ein" Volk gibt. Es gibt ja nicht einmal "den" Menschen.. doch solange die Menschen nicht die Zyklonen als eigenständige Spezies, als gleichgestellte Humanoide betrachten, wird ihnen ja nicht einmal in den Sinn kommen, dass sie ihnen in dieser Hinsicht ähnlich sein könnten .. Sharon ist für sie nur die Ausnahme der Regel ..

Etwas „out of character“ fand ich in dieser Episode die Präsidentin.

Völlig daneben fand ich Roslin - und dachte mir dann - hmm, vielleicht ist das ihre Art aus ihren Fehlern zu lernen. War sie denn nicht immer viel zu nett (das mit dem Baby nehm ich da mal raus) und wohin hat es sie und die anderen geführt? Zu Besetzung und Unterjochung - womöglich will sie jetzt mal härter durchgreifen, um eine Wiederholung zu verhindern. Und um das besser zu konstrastieren, der Admiral, der nur dann biologische Waffen einsetzen kann, wenn sein oberster Boss es ihm befiehlt..

Eine wirkliche schöne Folge mit ein paar kleinen Schwächen (siehe Werewolf) aber über die kann ich hinwegsehen, weil das Thema genau auf das i-Tüpfelchen gezeigt und doch vom Zuschauer nachdenken und letzlich eine Positionierung fordert ..

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Helo ist mein Held!!

Meiner auch. Du darfst Dich freuen, in der dritten Staffel kommt noch eine weitere Helo-Episode!

Ich frage mich, wer von uns in einer solchen Situation ebenfalls Widerstand geleistet hätte und nicht nur gegen den Strom der allgemeinen Meinung geschwommen, sondern sogar gehandelt hätte?

Das kann keiner von uns sagen. Jetzt, unabhängig von Druck und Entscheidungszwang fällt es sicherlich jedem leicht eine Position zu beziehen. Wie man aber tatsächlich handeln würde, wird erst dann deutlich, wenn solche Momente gekommen sind.

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  • 7 Monate später...

In welchem Universum sind wir eigentlich? – Wird BSG immer trekkiger?

Ich muß zugeben, dass ich von der heutigen Folge nach dem vielversprechenden Staffelauftakt und dem ersten Teil um das Virus doch etwas enttäuscht bin. Offensichtlich fällt es BSG im Moment schwer, das hohe Niveau der vergangenen 2. Staffel zu halten.

In Staffel 2 hatte ich mich endlich daran gewöhnt, dass das neue BSG nicht mehr dem alten Heldenepos Kampfstern Galactica, das aus der Ära des ersten Star Wars Films geboren wurde, entspricht, sondern uns mit knallhartem Realismus konfrontiert und nun werden die Lösungen immer ethischer und damit im Rahmen dieser Serie unglaubhafter.

Letztens war es Präsidentin Roslin, die eine Generalamnestie für alle Kollaborateure verkündete und damit war dieses Thema bei BSG vom Tisch. Verständlich und nachvollziehbar, die Regierung des kläglichen Restes der Menschheit auf der Flucht hat anderes zu tun, als ihre Zeit damit zu vergeuden, Kollaborateure aufzuspüren und lange Prozesse zu führen, und zudem ist wohl jedes Menschenleben sehr wertvoll, auch wenn es das eines Verräters ist, aber abgehakt wäre das Thema in der realen Welt wohl kaum! Die Angehörigen der Opfer dieser Kollaboration mit den Cylonen würden trotz der Anordnung der Präsidentin nach Sühne für dieses Verbrechen schreien und der Alltag in dieser menschlichen Gemeinschaft auf der Flucht wäre noch mehr belastet, als er es ohnehin schon ist.

Das ganze erinnert stark an VOY und das plötzliche friedliche Zusammenleben der Maquis und Sternenflottencrew. In unserer realen Welt hingegen werden aber Kriegsverbrecher noch nach Jahrzehnten verfolgt, weil ihre Opfer bzw. deren Angehörige und Nachkommen verständlicherweise auch nach so langer Zeit noch immer nach Gerechtigkeit und Vergeltung suchen. Wird die Galactica nun zur heilen Welt?

Doch nun zur heutigen Folge: hier hat Helo zweifellos auf den ersten Blick eine moralische Entscheidung getroffen, die stark an Capt. Picard´s Entschluss in „Ich bin Hugh“ erinnert, in der Picard es ablehnte, den Völkermord an den Borg mittels eine Computervirus zu begehen. Nur sind die Situationen wohl kaum miteinander zu vergleichen und es stellt sich die Frage ob die moralisch richtige Entscheidung auch wirklich immer die richtige ist!

Die moralisch weiterentwickelte Menschheit des TNG-Universums lebt im Paradies, in einer Welt, in der es an NICHTS mangelt, und zeigt dabei gegenüber den meisten anderen Spezies auch noch Stärke durch technologische und wissenschaftliche Überlegenheit. So kann sie auf eine lange Zeit diplomatischer Erfolge zur Konfliktlösung zurückblicken und guten Gewissens mag Capt. Picard auf eine Einigung mit den Borg, oder einen weniger drastischen Sieg über diese Spezies in ferner Zukunft, wenn das Problem einmal wirklich aktuell wird, hoffen.

Anders ist jedoch das Leben auf der Galactica. Diese Menschen haben ALLES verloren, sie kämpfen nur mehr ums nackte Überleben und wissen, nach alldem, was ihnen die Cylonen schon angetan haben, dass diese sie bis in den Tod verfolgen werden. Den Frieden werden sie nicht finden, auch weit entfernt auf der Erde nicht. Unter diesem Gesichtspunkt war Helos Entscheidung, die Cylonen vor der Ausrottung zu bewahren, gar nicht so moralisch, sondern in höchstem Maße unverantwortlich, nämlich der eigenen Spezies gegenüber, jedem menschlichen Mann, jeder menschlichen Frau und jedem menschlichen Kind gegenüber. Ich konnte mich des Eindruckes nicht erwehren, dass Helo heute das Schicksal der Menschheit besiegelt hat und die Chance der gejagten Menschen endlich Frieden zu finden, für immer zerstört hat.

- Und was macht Adama an dieser Stelle? Er lässt den Fall auf sich beruhen! Ist der „alte Mann“ mittlerweile schon so kriegsmüde geworden, träumt er vielleicht von einem friedlichen miteinander mit einer Rasse, die die Menschheit schon fast ausgelöscht hat, bloß weil es da eine Cylonin namens Sharon gibt, die ihre eigenen Leute verraten hat? Ich frage mich, wie realistisch ist es, dass ein Kommandeur seinen Offizier, der die Menschheit an ihrem größten Scheideweg auf diese Art und Weise hintergeht nicht zu Verantwortung zieht?

Für mich eine der schwächsten Folgen seit langem und ich hoffe, dass es nächstes Mal mit etwas mehr Realismus wieder aufwärts geht!

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Uff, eine extrem gegensätzliche Ansicht, aber wieso nicht? Man kann ja nicht immer der gleichen Meinung sein. Prinzipiell teile ich die deinige nicht, aber Du hast natürlich in dem Punkt recht, dass die Sache um Helo am Ende zu schnell abgebacken wurde. Da wäre vielleicht ein Gerichtsprozess in einem eventuellen dritten Teil ergiebiger gewesen. Leider passiert dies in der dritten Staffel etwas häufiger, dass Entwicklungen und Handlungen sehr schnell, ja geradezu plötzlich geschehen.

Keine Angst, die nächsten Episoden sollten dir aber wieder gefallen

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  • 4 Monate später...

Eine für mich gelungene FRage, die hier getsellt wird undmich durchaus an die Folge TNG erinnert "Wem gehört Data?"

Sind die Zylonen eine neue Rasse? Haben Sie das Recht auf Leben, auch wenn Sie uns bedrohen? Ist es Genozid, sie alle durch einen Virus zu töten?

Lediglich die Reaktion auf Helos Tat, nämlich keine ist für mich ein verwunderliches Ende

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Grundsätzlich erinnert mich diese Folge wohl mehr an die TNG-Episode "Ich bin Hugh", in der sich Picard weigert, das Borg Kollektiv auszulöschen. Nur: die Menschen im ST-Universum leben trotz der Bedrohung durch die Borg in einer perfekten Gesellschaft, in der es an nichts mangelt und sie haben Zukunftsperspektiven und Hoffnungen, sie setzen auf Diplomatie und überlegene Technik um das Problem mit der Zeit in den Griff zu kriegen. Ja, im Paradies ist es leicht ein Heiliger zu sein (Zitat: Capt. Sisko)...

Die Menschen auf der Galactica haben durch einen gnadenlosen Feind, egal ob menschlich oder nichts, alles verloren! Ihr Heim, ihre Verwandten und Freunde, ihr Hab und Gut! Sie haben keine Perspektiven, keine Hoffnung, denn die Cylonen geben immer noch keine Ruhe. Sie jagen die Menschen bis auch der letzte Mensch getötet oder versklavt ist! Durch Helos Verrat (und ich möchte es ruhig mal so nennen!) wurde wohl die einzige und letzte Chance für die Menschheit jemals Ruhe zu finden vertan! Adama hat den Befehl zur Auslöschung der Cylonen gegeben und zeigt danach Verständnis für einen Offizier, der die ganze Menschheit verkauft und verraten hat, nur weil er mit einer Cylonin liiert ist, und sein Urteilsvermögen dadurch getrübt wird? Ja, die armen Cylonen dürfen jetzt weiterleben, aber der Menschheit Schicksal hat Helo gegen den Befehl seines Vorgesetzten besiegelt! Eigentlich hätte ich erwartet, dass Adama Helo aus der nächsten Luftschleuse wirft, oder ihn seine Mitmenschen erschlagen. Das hätte dem üblichen Realismus von BSG entsprochen! An dieser Stelle wird´s einfach zu trekkig...

Oder denkt Ihr etwa, wenn die USA die Chance hätten, al-Qaida mit einem Schlag auszulöschen, sie würden auch nur einen Augenblick zögern?

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Oder denkt Ihr etwa, wenn die USA die Chance hätten, al-Qaida mit einem Schlag auszulöschen, sie würden auch nur einen Augenblick zögern?

Ich sehe leider die Vergleichbarkeit nicht, denn zum einen ist Al-Kaida kein staatlicher Gegner und zweitens bedrohen diese nicht die Existenz der menschlichen Zivilisation

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Sicher, irgendwo hinkt der Vergleich und auch wenn die westliche Welt Krieg gegen den Terror führt, ist der Gegner kein "staatlicher Gegner". Eine erhebliche Bedrohung unserer Zivilisation sehe ich aber im Terrorismus in jedem Fall.

Aber wie dem auch sei: Die Geschichte rund um Helo - im ST-Universum nachvollziehbar, bei BSG für mich nicht.

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