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...die spezielle Spezialeinheit

Kinder


kurn

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Auch wenn ich Shanes Erklärung recht gut finde, sollte man Deus Irae erst die Möglichkeit geben zu erläutern, was er unter Anarchie versteht. Die Idee des Anarchismus ist recht alt und wirkmächtig. Wikipedia schreibt:

"Die ursprüngliche Bedeutung des Begriffs in der Antike wurde im Laufe der letzten Jahrhunderte in verschiedenartigen philosophischen und humanwissenschaftlichen Denkschulen überformt, die vielgestaltige Gesellschaftsordnungen unter dem Wort „Anarchie“ subsumieren. Hier sind vor allem die Denkschulen des Anarchismus, in der Anarchie als politische Utopie entwickelt und umzusetzen versucht wird, sowie Vertreter der Sozialanthropologie und der politischen Anthropologie zu nennen, die Gesellschaftsordnungen von bestimmten indigenen Völkern als Anarchien charakterisieren. Entsprechende Kulturen indigener Völker werden von Ethnologen wie Marshall Sahlins als gleichwertig zur westlichen Kultur angesehen.

Allen obigen Anarchien gemeinsam ist per Definition die Abwesenheit von Herrschaft, die als repressiver Modus von Macht verstanden werden kann [1]. Demnach sind bestimmte Machtverhältnisse wie die Beeinflussung durch freiwillig angenommene Autoritäten (Mentoren, Trainer, Berater, etc.) mit Anarchie vereinbar, werden aber nicht durch Repression erzwungen. Insbesondere existiert in Anarchien keine lenkende Zentralgewalt, also kein Staat. Bekannte Anarchien sind dennoch von sozialen Normen und Regeln geprägt, unter anderem zur institutionalisierten Abwehr der Entstehung von Herrschaft.

Landläufig wird Anarchie auch mit einem durch die Abwesenheit von Staat und institutioneller Gewalt bedingten Zustand gesellschaftlicher Unordnung, Gewaltherrschaft und Gesetzlosigkeit beschrieben und vor allem in den Medien häufig im Schlagwort „Chaos und Anarchie“ verwendet. Die exakte Bezeichnung für diesen Zustand ist jedoch Anomie."

Den kompletten Artikel gibt es hier.

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Schön, dass sich wenigstens einer hier - Werewolf - bemüht, über den BILD-Zeitungsrand hinauszuschauen. Der Zitierte Wiki-Artikel liefert in der Tat einen recht guten, wenn auch stark verkürzten Überblick, über das, was Anarchie staatstheoretisch und philosophisch bedeutet. Dort findet man auch folgendes Zitat:

"Anarchie bedeutet somit für Anarchisten, dass jeder Mensch sich ohne unterdrückende Autorität und in freier Assoziation mit anderen Menschen entfalten kann. Eine solche Organisationsstruktur wird hierarchie-, zwangs- und gewaltfrei gedacht und sollte nicht mit einer herkömmlichen Verwaltung verwechselt werden. Eine anarchistische Gesellschaft im Sinne des Anarchismus ist eine Gesellschaft, in der jeder Mensch selbst beziehungsweise in Kooperation mit anderen für die eigenen Lebensumstände Verantwortung übernimmt. Es gibt keinerlei lenkende Zentralgewalt. Sanktionen gehen nicht von einer Führungsschicht aus, sondern sind nur möglich, wenn vorher vereinbarte Regeln verletzt wurden. Als weitestgehende Konsequenz wird dabei der Ausschluss aus der kommunalen Gemeinschaft angeführt. Die Anarchisten wollen die Gesellschaft sich selbst regeln lassen, etwa über Räte, freie Übereinkunft oder rein funktionale Entscheidungen, mit den Worten von Pierre Joseph Proudhon: „Anarchie ist Ordnung ohne Herrschaft“."

Innerhalb der anarchistischen Bewegung gibt es zudem recht unterschiedliche Strömungen, die aber letztlich alle ein Menschenbild voraussetzen, dass zur Zeit so in der Realität nicht zu finden ist. Insofern ist Anarchie natürlich eine Utopie, wobei eine Chance besteht dass sich im Zuge des Wandels der Ressourcen-Märkte das Gewicht stärker hin zu dezentralisierten Produktionen und Entscheidungsprozessen verlagern wird. damit wäre schon mal ein kleiner Schritt in die richtige Richtung getan ;)

Wie kommst du darauf, dass du durch deine Zersetzungs"arbeit" gerade die Entwicklung deiner heißgeliebten Anarchie begünstigst?

Ich hoffe es. Mit dem Faschismus haben wir ja bisher eher schlechte Erfahrungen gemacht (mit dem real existierenden Sozialismus übrigens auch). Insofern probieren die leute eventuell tatsächlich mal etwas Neues aus, wobei ich zugebe, dass ein gewisse Bildungsdefizit (was hier exemplarisch bei einigen Diskutanten offensichtlich wird) dem entgegenstehen dürfte.

Und was ist handwerklich begabt? Unausgebildetet Hilfskräfte kommen im Handwerk heute nicht mehr weit, sondern von weit her (Osteuropa zb).
Es geht nicht darum, mit irgendwelchen Billig-Arbeitskräften um Dumping-Lohn-Arbeitsplätze zu konkurrieren. Meine Unabhängigkeit besteht darin, nicht von solchen Leuten abhängig zu sein, sondern fast alles im Haushal selbst reparieren oder herstellen zu können.

Und wenn du erstmal lange genug aus dem Beruf raus bist, dann kannst du dir mit deinen akademischen Grad höchstens noch den Arsch abwischen. Für einen "Bergbauernhof" musst du auch erstmal Geld haben und ALG 2 wäre widerum nicht mehr autark.

Du scheinst noch nicht sehr weit in der welt rumgekommen zu sein, wenn du glaubst, die einzige Möglichkeit, autark zu leben, ist, sich alleine einen Bauerhof zu kaufen. Alleine klappt sowas natürlich nicht! Dazu bildet man kleine Genossenschaften oder Kooperative. Wie so etwas im größeren Maßstab grundsätzlich funktioniert, kann man z.B. bei den Amischen sehen.

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Ja den Wiki- Artikel habe ich auch gelesen gehabt. Ich habe bewußt viele Aspekte des Anarchie Begriffs weggelassen und mich lieber auf die existierende Form von Anarchie (zB. Somalia) in der heutigen Staatenwelt konzentriert.

Die utopische Form der Anarchie , welche du beschreibst Deus Irrae, ist in einer nicht gewaltlosen Welt schwerlich umzusetzen. Vielleicht mag sie in einer kleinen abgeschotteten Gemeinschaft- wie deinen Bauernhof funktionieren, aber in einem Flächenstaat ist dies wohl kaum umsetzbar. (Das gleiche gilt übrigens auch für die direkte Demokratie) Stattdessen gibt es ja die repräsentative Demokratie. Welche Alternative bietet denn bitte der Anarchie- Gedanke zur Anpassung an die Wirklichkeit?

PS: Bitte jetzt nicht ellenlange Wiki- Artikel zitieren, sondern wenn möglich mit eigenen Worten schreiben ;)

Bearbeitet von shane
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Ehrlich gesagt hört sich für mich die Beschreibung von "Anarchie" nicht viel anders an, als das war wir jetzt schon haben. In der Theorie beschreibt es nämlich nix anderes als eine Demokratie, jedoch würde ich mal bezweifeln das deine Anarchie dein jetziges Verhalten so gut tollerieren würde als unsere Form der Demokratie.

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Ja den Wiki- Artikel habe ich auch gelesen gehabt. Ich habe bewußt viele Aspekte des Anarchie Begriffs weggelassen und mich lieber auf die existierende Form von Anarchie (zB. Somalia) in der heutigen Staatenwelt konzentriert.

Du kannst es nicht verstehen, oder? Der heutige Zustand in Somalia hat mit Anarchie genausoviel zu tun wie die Wahlen in der EX-DDR oder - aktuell - in Simbabwe mit Demokratie

Die utopische Form der Anarchie , welche du beschreibst Deus Irrae, ist in einer nicht gewaltlosen Welt schwerlich umzusetzen. Vielleicht mag sie in einer kleinen abgeschotteten Gemeinschaft- wie deinen Bauernhof funktionieren, aber in einem Flächenstaat ist dies wohl kaum umsetzbar. (Das gleiche gilt übrigens auch für die direkte Demokratie) Stattdessen gibt es ja die repräsentative Demokratie.
Es gibt wenig Einwände gegen das Funktionieren von Anarchie in einem Flächenstaat, die grundsätzlicher Natur sind (auch hier mögen die Amish-People als Vorbild dienen).

Das Ganze steht und fällt allerdings mit den Menschen: dezentralisierte Produktions und Entscheidungsstrukturen setzen erstens Menschen voraus, die fundiert entscheiden können, also ein großes Bildungsniveau, die zweitens grundsätzlich altruistisch und die drittens bereit sind, ggf. auf Luxusgüter zu verzichten.

Welche Alternative bietet denn bitte der Anarchie- Gedanke zur Anpassung an die Wirklichkeit?

Eingedenk der Tatsache und in Anerkennung der Realität, dass ein gewaltsamer, revolutionärer Systemwechsel a) unrealistisch ist und b) mit dem pazifistischen Leitbild vieler Anarchisten nicht vereinbar ist, hat sich die Idee der sogenannten Graswurzelrevolution (nach dem Titel der gleichnamigen Zeitschrift) entwickelt, einer langsamen Gesellschaftsumformung quasi von unten durch die allmäliche Veränderung der gesellschaftlichen Leitbilder.

Und damit wären wir wieder bei den Kindern, denen man als Elter gewisse Leitbilder vorgeben/vorleben kann, wobei dieses natürlich nur die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass aus den Kleinen gute Menschen werden. Oder man kann in seinen unmittelbaren, sozialen Umfeld für anarchistische Ideen werben bzw. diese überhaupt erst bewusst machen.

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Du kannst es nicht verstehen, oder? Der heutige Zustand in Somalia hat mit Anarchie genausoviel zu tun wie die Wahlen in der EX-DDR oder - aktuell - in Simbabwe mit Demokratie

Es gibt wenig Einwände gegen das Funktionieren von Anarchie in einem Flächenstaat, die grundsätzlicher Natur sind (auch hier mögen die Amish-People als Vorbild dienen).

Das Ganze steht und fällt allerdings mit den Menschen: dezentralisierte Produktions und Entscheidungsstrukturen setzen erstens Menschen voraus, die fundiert entscheiden können, also ein großes Bildungsniveau, die zweitens grundsätzlich altruistisch und die drittens bereit sind, ggf. auf Luxusgüter zu verzichten.

Eingedenk der Tatsache und in Anerkennung der Realität, dass ein gewaltsamer, revolutionärer Systemwechsel a) unrealistisch ist und b) mit dem pazifistischen Leitbild vieler Anarchisten nicht vereinbar ist, hat sich die Idee der sogenannten Graswurzelrevolution (nach dem Titel der gleichnamigen Zeitschrift) entwickelt, einer langsamen Gesellschaftsumformung quasi von unten durch die allmäliche Veränderung der gesellschaftlichen Leitbilder.

Und damit wären wir wieder bei den Kindern, denen man als Elter gewisse Leitbilder vorgeben/vorleben kann, wobei dieses natürlich nur die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass aus den Kleinen gute Menschen werden. Oder man kann in seinen unmittelbaren, sozialen Umfeld für anarchistische Ideen werben bzw. diese überhaupt erst bewusst machen.

Also für mich hört sich das alles nach arg intellektuellem Gewäsch an mit null Bezug zur Realität und dem tatsächlichen Leben !

Wir leben nunmal in dieser Gesellschaft, wer zu Hause rumsitzt und ständig darüber nachdenkt und redet wie schön es wäre, wenn doch alles anders wäre (ob nun Anarchie, Kommunismus or whatever) der lebt am Leben und der tatsächlichen Situation vorbei, die er negiert und damit eine ständige Unzufriedenheit in sich selbst und den Menschen um ihn herum provoziert, was nix anderes zum Zweck hat davor wegzulaufen, sein Leben in die eigene Hand zu nehmen.

Es ist völlig idiotisch in (und von) einem Staat zu leben den man eigentlich völlig ablehnt ! Mit intelligentem Verhalten hat das wenig zu tun. Intellektuell daherquatschen können viele (zu viele) in diesem Land.

Weniger quatschen, mehr machen !

Aber quatschen ist natürlich ungefährlicher als machen, denn wenn man etas tut könnte man ja Fehler machen !

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Es ist völlig idiotisch in (und von) einem Staat zu leben den man eigentlich völlig ablehnt ! Mit intelligentem Verhalten hat das wenig zu tun. Intellektuell daherquatschen können viele (zu viele) in diesem Land.

Frauen anscheinend eher nicht ..

Ansonsten hat die Tatsache, dass ich hier lebe, etwas mit sehr rationalen Anreiz-Beitrags-Überlegungen zu tun.

Es wäre zudem vollkommen irrational und unintelligent, in einen Staat zu ziehen, den man gleichermaßen oder noch mehr ablehnt, bei dem aber die ohnehin schon winzigen Möglichkeiten, das System zu ändern, alleine auf Grund der Sprachbarriere noch deutlich geringer sind, abgesehen davon, dass Deutschland insofern weiter als andere Staaten ist, als wir schon schlechte Erfahrungen mit dem sogenannten Sozialismus und dem Nationalsozialismus gemacht haben und auch die "soziale" Marktwitschaft gerade an ihre Grenzen zu stoßen scheint. Bessere Bedingungen findet man kaum ...

Weniger quatschen, mehr machen !

Aber quatschen ist natürlich ungefährlicher als machen, denn wenn man etas tut könnte man ja Fehler machen !

Ich mach ja was. Ich kassiere (unterstützendes) ALGII, erziehe Kinder und jobbe so bischen vor mich hin ... :lol:

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Anarchie Sagt mal bin ich hier im falschen Thread?

Ich dachte es geht hier im Kinder. Also ich erinnere mich dunkel, dass sich hier gleich einige aufgeregt haben als das Thema Religion aufkam (von wegen falscher Thread und so). Aber Anarchie ist okay oder was?

Also: Wer über Anarchie diskutieren möchte möge bitte einen eigenen Thread aufmachen.

Was die Mods in der Zeit wohl so gemacht haben…

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Ich unterstelle jetzt einfach mal dass Anarchie für nahezu alle die in einem Land leben, in dem breiter Wohlstand - auch für arbeitslose - herrscht ein Synonym für Faulheit/Unlust sich an dem Weiterbringen der Gemeinschaft zu beteiligen ist. Und das ist ein wichtiger Punkt für, Achtung, Kinder.

Wie kann ich:

- die bestehende Lebensform der Allgemeinheit ablehnen

- trotzdem von Ihr Leistungen beziehen (mit dem Argument ich würde sie damit indirekt zerstören)

und dann dennoch den Familienbaum fortsetzen, und das verstehe ich jetzt auch Generationsübrgreifend - der wiederum im Wunschdenken des Elternteils einen Staat zersetzt den er aber gleichzeitig zum existieren braucht?

Das kommt mir irgendwie so vor als würde das Huhn die eigenen Eier zerschlagen und dann Sagen "Futter will ich vom Bauern trotzdem aber ich find ihn scheiße darum raube ich meinen nachkommen die Existenzgrundlage"

hoffe das war jetzt nicht zu unverständlich ausgedrückt. fällt mir gerade schwer in worte zu fassen was ich genau mein^^

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hoffe das war jetzt nicht zu unverständlich ausgedrückt. fällt mir gerade schwer in worte zu fassen was ich genau mein^^

Also im Gegensatz zu manch anderem was ich hier so lese war das hervorragend ausgedrückt und trifft genau den Punkt !

Was lebt die Gesellschaft kommenden Generationen vor ?

Wir haben Anspruch auf Rundum-Versorgung, wenn wir gerade mal irgendwie keine Lust haben zu arbeiten, uns nicht danach fühlen oder darüber erstmal ausgiebig diskutieren müssen ?!

Wir leben auf Kosten der zukünftigen Generation ! Wenn ich etwas haben will, frage ich nicht, kann ich es mir leisten ?

Sondern wie weit kann ich meinen Dispo erhöhen, um es zu kaufen. Wenn man dann völlig überschuldet ist, sind die Banken schuld, weil die einem ja einfach so das Geld gegeben haben...

Ich bilde mich in erster Linie weiter um mehr zu wissen als die Beamten auf dem Sozialamt und nicht um evtl. einen höher bezahlten Job zu bekommen !?

Ich denke, dass es wichtig ist Kindern ein stabiles Wertesystem zu vermitteln und Ihnen vorzuleben, dass man für alles was man tut selbst verantwortlich ist, dass es nicht schlimm ist Fehler zu machen, denn nur daraus kann man lernen, dass man dankbar sein sollte für alles was man hat, denn dies ist nicht selbstverständlich.

Dem Anderen mit Respekt und Achtung begegenen sollte !

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Was lebt die Gesellschaft kommenden Generationen vor ?

Wir haben Anspruch auf Rundum-Versorgung, wenn wir gerade mal irgendwie keine Lust haben zu arbeiten, uns nicht danach fühlen oder darüber erstmal ausgiebig diskutieren müssen ?!

Wir leben auf Kosten der zukünftigen Generation ! Wenn ich etwas haben will, frage ich nicht, kann ich es mir leisten ?

Sondern wie weit kann ich meinen Dispo erhöhen, um es zu kaufen. Wenn man dann völlig überschuldet ist, sind die Banken schuld, weil die einem ja einfach so das Geld gegeben haben...

Aber genau diese Konsumwünsche sind doch der Motor, der unsere jetzige Gesellschaft am Laufen hält. Wenn sich nur jeder das kaufen würde, wofür er gerade genug Bargeld in der Tasche hat, wäre ganz schnell das Ende der Fahnenstange erreicht.

Und natürlich leben wir auf Kosten unserer Kinder. Allerdings nicht in fiskalischem Sinne, denn - wie gesagt - Staatsschulden sind relativ Banane; erst recht, wenn dafür Werte geschaffen werden (z.B. Infrastruktur, eine gesündere Umwelt ...), von denen unsere kinder profitieren. Das Problem unserer Kinder ist ein ganz reales und kein buchungstechnisches, nämlich der Umwelt- undRessourcenverbrauch.

Dagegen habe ich bisher wenig Einwände gelesen, da man hier - allgemein gesprochen - auf dem Standpunkt zu stehen scheint: pffft ... solange man genug Kohle dafür hat ..

Ich bilde mich in erster Linie weiter um mehr zu wissen als die Beamten auf dem Sozialamt und nicht um evtl. einen höher bezahlten Job zu bekommen !
Und ich bilde mich, weil es mir Spaß macht und nicht damit ich mehr weiß, als jemand anderes. Du scheinst das Konkurrenzdenken fest in deiner Persönlichkeitsstruktur verankert zu haben.

Ich denke, dass es wichtig ist Kindern ein stabiles Wertesystem zu vermitteln und Ihnen vorzuleben, dass man für alles was man tut selbst verantwortlich ist, dass es nicht schlimm ist Fehler zu machen, denn nur daraus kann man lernen, dass man dankbar sein sollte für alles was man hat, denn dies ist nicht selbstverständlich.

Dem Anderen mit Respekt und Achtung begegenen sollte !

Ich lehre meine Kinder, dass sie den anderen immer als Menschen mit unveräußerlichen Rechten anzusehen haben, nicht aber, dass sie ihn tolerieren oder sogar respektieren müssen, denn das sind Dinge die man sich verdienen muss und die man nicht qua Geburt inne hat. Und - wie gesagt - im Notfall gehört auch dazu, dass sie jemandem in Notwehr aufs Maul hauen dürfen und als Kampfsportler nur darauf achten sollen, ihn nicht nachhaltig zu verletzen.

Bearbeitet von Deus Irae
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Ich lehre meine Kinder, dass sie den anderen immer als Menschen mit unveräußerlichen Rechten anzusehen, nicht aber, dass sie ihn tolerieren oder sogar respektieren müssen, denn das sind Dinge die man sich verdienen muss und die man nicht qua Geburt inne hat. Und - wie gesagt - im Notfall gehört auch dazu, dass sie jemandem in Notwehr aufs Maul hauen dürfen und als Kampfsportler nur darauf achten sollen, ihn nicht nachhaltig zu verletzen.

Wenn die Rechte unveräußerlich sind, dann muss man diese doch tolerieren. Der Bezug zur Notwehr ist meines Erachtens unnötig, da es hier im Forum und in der Gesellschaft einen breiten Konsens geben sollte. Außer natürlich in dem Punkt, wann Notwehr beginnt? Auch ich wurde so erzogen und würde meine Kinder dazu erziehen, dass sie sich körperlich zur Wehr setzen dürfen. WENN sie zuerst körperlich angegangen wurden. Doch niemals sollten meine Kinder den ersten Schlag setzen.

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Wenn die Rechte unveräußerlich sind, dann muss man diese doch tolerieren.

Man muss tolerieren (i.S.v. dulden), dass die Person Rechte besitzt, z.B. dass sie ihre Meinung äußert, nicht jedoch die Meinung selbst. Wird es klar, was ich meine. (Das ist das Problem, wenn man mit nicht-definierten Begriffen arbeitet ;))

Der Bezug zur Notwehr ist meines Erachtens unnötig, da es hier im Forum und in der Gesellschaft einen breiten Konsens geben sollte. Außer natürlich in dem Punkt, wann Notwehr beginnt? Auch ich wurde so erzogen und würde meine Kinder dazu erziehen, dass sie sich körperlich zur Wehr setzen dürfen. WENN sie zuerst körperlich angegangen wurden. Doch niemals sollten meine Kinder den ersten Schlag setzen.

Hier im Forum mag es einen Konsenz darüber geben, im realen Leben der Kinder nicht immer. Ich denke da an die "Faustlos"-Ideologie an der Schule meiner Beiden, die selbst Notwehr im sozialen Kontakt der Kleinen untereinander unter allen Umständen ausschließt. Wie gesagt: meine haben die ausdrücklich Erlaubnis zurückzuschlagen und mit den Lehrern setze ich mich dann auseinander und nicht sie.

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Wird es klar, was ich meine.
Klar wie Kloßbrühe.

Was das ganze jetzt mit dem Thema "Notwehr" zu tun hat habe ich auch nicht verstanden

Ich möchte den Schwenk zum Thema "Gewalt in der Kindererziehung" hinbekommen.

Ich denke da an die "Faustlos"-Ideologie an der Schule meiner Beiden, die selbst Notwehr im sozialen Kontakt der Kleinen untereinander unter allen Umständen ausschließt. Wie gesagt: meine haben die ausdrücklich Erlaubnis zurückzuschlagen und mit den Lehrern setze ich mich dann auseinander und nicht sie.

Wo beginnt für Dich die Situation, in der Deine Kinder sich körperlich zur Wehr setzen dürfen?

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Moment, habe ich das richtig verstanden? Du animierst Kinder im Alter von 9 und 11 Jahren dass sie zuschlagen sollen? Ich glaube kaum dass es eine Situation rechtfertigt zurückzuschlagen. Besonders nicht im Kindesalter.

Wenn man, wenn man älter ist, nachts mal bedroht wird und wirklich Notwehr nötig ist dann ist es schon in Ordnung dass man sich WEHRT! Aber keinesfalls berechtigt ist es, KINDERN, die in Grundschulen wohl kaum lebensbedrohlichen Situationen ausgesetzt sind zu unterrichten, mal gut zuzuschlagen wenn sie angegangen werden. Es heißt nicht umsonst NotWEHR und nicht Nottotschlag.

Und was Ressourcenverbrauch angeht - was hat das mit 'nicht zur Arbeit gehen weil man keinen Bock drauf hat' zu tun? Imo macht das die Lage nur prekärer weil der Staat und seine Menschen solange es ihn/sie gibt mit allen Mitteln versuchen werden das soziale System aufrecht zu erhalten. Dieses wiederum brauch Ressourcen.

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Und ich bilde mich, weil es mir Spaß macht und nicht damit ich mehr weiß, als jemand anderes. Du scheinst das Konkurrenzdenken fest in deiner Persönlichkeitsstruktur verankert zu haben.

Du scheinst Ironie nicht so ganz zu kapieren oder wer hat das hier an anderer Stelle geschrieben ?!

Das ist für mich insofern kein Problem, weil ich a) streitsüchtig bin und b) fachlich besser informiert als die meisten Sachbearbeiter; d.h. wenn ich einen Antrag stelle, sage ich ihnen auch gleich, wie sie ihn zu bearbeiten haben. Glaub mir, wäre ich faul, könnte ich das nicht ...

Aber ich klinke mich jetzt hier aus, diese Diskussion lässt sich nicht mit meinem Konkurrenzdenken und Frausein vereinbaren :rofl:

Ein letztes Schlusswort noch:

Manche Menschen sind Gehirn-Besitzer, manche Gehirn-Benutzer !

Man sollte Kinder ermutigen ihr Hirn zu benutzen und zu lernen das Denken nicht dem Zufall zu überlassen !

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Klar wie Kloßbrühe.

Ich möchte den Schwenk zum Thema "Gewalt in der Kindererziehung" hinbekommen.

Wo beginnt für Dich die Situation, in der Deine Kinder sich körperlich zur Wehr setzen dürfen?

Wenn sie geschlagen werden bzw. in irgendwelche Haltegriffe genommen werden ... und nur dann. Auf Worte, Beleidigungen dürfen sie auch von meiner Seite aus nicht mit Gewalt reagieren.

Wenn man, wenn man älter ist, nachts mal bedroht wird und wirklich Notwehr nötig ist dann ist es schon in Ordnung dass man sich WEHRT! Aber keinesfalls berechtigt ist es, KINDERN, die in Grundschulen wohl kaum lebensbedrohlichen Situationen ausgesetzt sind zu unterrichten, mal gut zuzuschlagen wenn sie angegangen werden. Es heißt nicht umsonst NotWEHR und nicht Nottotschlag.
Fein, dass wir das geklärt haben.

Aber um dich zu beruhigen: selbstverständlich hab ich meinen Kindern auch verboten, anderen Kinder die Arme Beine oder die Nase zu brechen bzw. sie zu erwürgen. Und natürlich haben sie hoffentlich gelernt, was Verhältnismäßigkeit bedeutet.

Ich nehme an, du bist/warst Waldorf-Schüler, oder? :lol:

Und was Ressourcenverbrauch angeht - was hat das mit 'nicht zur Arbeit gehen weil man keinen Bock drauf hat' zu tun? Imo macht das die Lage nur prekärer weil der Staat und seine Menschen solange es ihn/sie gibt mit allen Mitteln versuchen werden das soziale System aufrecht zu erhalten. Dieses wiederum brauch Ressourcen.

Die Erkenntnis, dass der Mensch nicht von Luft und Liebe leben kann, ist geschenkt. Stellt sich die Frage nach dem notwendigen, angemessenen Ressourcen-Verbrauch, welcher eine Funktion sicherlich der Bedürfnisse der Menschen ist, was zur Frage führt, wie diese Bedürfnisse zu Stande kommen (deskriptiv) oder kommen sollten (normativ).

Bearbeitet von Deus Irae
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Aber um dich zu beruhigen: selbstverständlich hab ich meinen Kindern auch verboten, anderen Kinder die Arme Beine oder die Nase zu brechen bzw. sie zu erwürgen. Und natürlich haben sie hoffentlich gelernt, was Verhältnismäßigkeit bedeutet.

Ich nehme an, du bist/warst Waldorf-Schüler, oder? :lol:

schön, immerhin. Ich persönlich finde es nur grundlegend unverantwortlich kinder zum zurückschlagen zu erziehen. man löst konflikte mit worten. auch wenn man vorher in gnadenlos blutrünstige, enstellende - nein nahezu vergewaltigende haltegriffe genommen wurde. Verhältnismäßigkeit ist auch nicht gerade unbedingt eine stärke von lebenserfahrungsarmen Kindern. Ebenso wenig unterbricht das zurückschlagen den Kreislauf von Aggression.

Die Erkenntnis, dass der Mensch nicht von Luft und Liebe leben kann, ist geschenkt. Stellt sich die Frage nach dem notwendigen, angemessenen Ressourcen-Verbrauch, welcher eine Funktion sicherlich der Bedürfnisse der Menschen, was zur Frage führt wie diese Bedürfnisse zu Stande kommen (deskriptiv) oder kommen sollten (normativ).
Uhm? ist doch völlig unerheblich woher Bedürfnisse kommen wenn sie da sind oder geschürt werden.... Meine sehen z.B. so aus: Ich arbeite. Dafür bekomm ich geld. Davon geb ich dem Staat etwas ab damit der das denjenigen geben kann, die es nötig haben weil sie aus nicht selbst vershculdeten umständen nicht ausreichend mittel zur verfügung haben.

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schön, immerhin. Ich persönlich finde es nur grundlegend unverantwortlich kinder zum zurückschlagen zu erziehen. man löst konflikte mit worten.

Ich muss mich zurückhalten, um nicht "Schwachsinn" zu schreiben. Verbale Konfliktlösung setzt sowohl voraus, zuhören zu können und zu wollen, als auch die Fähigkeit konflikbezogen zu argumentieren. Ist eine dieser Bedingungen nicht erfüllt, sind Worte in der Tat nur zweckloses Geplapper.

Uhm? ist doch völlig unerheblich woher Bedürfnisse kommen wenn sie da sind oder geschürt werden....

Ist es das? Nun, dieses ist ein sehr tierischer Standpunkt: Ich bin, also fresse ich und poppe ich!

(Hauptsache, der Werbewirtschaft ist es nicht egal, woher deine Bedürfnisse kommen :lol: )

Bearbeitet von Deus Irae
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Ich muss mich zurückhalten, um nicht "Schwachsinn" zu schreiben. Verbale Konfliktlösung setzt sowohl voraus, zuhören zu können und zu wollen, als auch die Fähigkeit konflikbezogen zu argumentieren. Ist eine dieser Bedingungen nicht erfüllt, sind Worte in der Tat nur zweckloses Geplapper.

Gut, das heißt also dass bei jeglichem konflikt - sei es nun schulhofgerangel oder weltkrieg - nur durch konsequentes zurückschlagen, gerne auch nuklear, eine lösung erziehlt werden kann weil man pauschal unterstellt die gegenseite sei grundlegend dumm, arrogant und frech. na dann prost.

ich möchte mich mal selbst zitieren:

Ebenso wenig unterbricht das zurückschlagen den Kreislauf von Aggression.

Ist es das? Nun, dieses ist ein sehr tierischer Standpunkt: Ich bin, also fresse ich und poppe ich!

(Hauptsache, der Werbewirtschaft ist es nicht egal, woher deine Bedürfnisse kommen :lol: )

natürlich?! oder was denkst du? und was hat das überhaupt mit dem thema zu tun?
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Gut, das heißt also dass bei jeglichem konflikt - sei es nun schulhofgerangel oder weltkrieg - nur durch konsequentes zurückschlagen, gerne auch nuklear, eine lösung erziehlt werden kann weil man pauschal unterstellt die gegenseite sei grundlegend dumm, arrogant und frech. na dann prost.

Ich weiß nicht, ob man beide Situationen vergleichen kann, denn beim einen handelt Kinder, beim anderen Erwachsene. Natürlich sind Erwachsene nicht allwissend, aber auch mir fällt es nur schwer zu glauben, dass man Kinder durch reine Überredungskunst zur Einsicht bringen kann. Kinder bringen leider noch nicht die geistige Reife mit um zu erkennen, wieso es nun im Supermarkt nicht diesen Schockoriegel haben kann. Da hilft nur ein konsequentes Eingreifen seitens des Erziehungsberechtigten.

Sicherlich soll mein Kind nicht sofort mit Schlägen antworten. Wird es aber geschlagen, muss es sich so lange wehren, bis der Lehrer oder Erzieher endlich eingreift!

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