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...wir stehen auf Minisalami

Deutschland zahlt Sozialhilfe-Empfängern zuviel!


naturalborntrekie

Bekommen Hartz IV-Empfänger zu viel?  

22 Benutzer abgestimmt

  1. 1.

    • Ja!
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    • Nein!
      17
  2. 2.

    • Ja!
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    • Nein!
      1
  3. 3.

    • Ja, ich bin zur Zeit Sozialhilfe-Empfänger.
      1
    • Ja, ich war ein Sozialhilfe-Empfänger
      6
    • Nein, bin/war ich nicht.
      15


Empfohlene Beiträge

Heute gab's mal wieder nen interessanten Artikel auf Spiegel-Online, den ihr -->hier<-- nachlesen.

Ich finde es arg übertrieben wenn dort behauptet wird das die Leute zuviel bekommen. Was den Gebrauch von Tabak und Alkohol angeht, so denke ich das dort keiner ein Anrecht hat und gerade wenn man eh kein Geld übrig hat, sollte man es nicht kaufen. Wenn's nach mir ging wäre es Sozialhilfe-Empfängern nicht gestattet Alkohl oder Tabak zu kaufen, solange sie nicht das Geld dafür übrig haben. Telefon und Internet sehe ich zwar als wichtig in der heutigen Zeit an, jedoch sollten auch da gewisse Beschränkungen herrschen. Für die Jobsuche braucht man kein DSL 16.000, im Normalfall braucht man nix schnelleres als DSL 2.000. Flatrates sind heute ja auch kein sonderlich großer Posten auf der Rechnung, ich möchte sogar behaupten das die meisten Leute mit Internet-Anschluss ebenfalls eine Telefonflat haben. Und das Handyverträge immernoch so teuer sind entzieht sich meinem Verständnis. Es gilt zu hoffen das dort in nächster Zeit etwas mehr geschieht und sich die Preise dort auf ein erträgliches Niveau einpegeln. Andererseits sollte man sich auch fragen, ob Handy-Verträge neben einem Festnetzanschluss überhaupt sinnvoll wären, oder ob nicht Pre-Paid reicht.

Auf jeden Fall muss am bisherigen System was getan werden, damit es in Zukunft zum Wohle aller funktioniert und es jedem ermöglicht gut zu Leben, aber auch seinen Teil zum täglichen Leben in der Gemeinschaft beizutragen.

Was denkt ihr?

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Ich finde das System ungerecht. Allerdings nicht so, wie das manch linkes Gemüt tut, das da meint, jeder sollte meterdick in Watte gepackt werden, sondern weil das System Unbildung und Faulheit belohnt. Wer sein Leben lang gearbeitet hat und nach 30 Jahren endlich sein kleines Reihenhaus abbezahlt hat, der darf das im Falle Hartz zum Ramschpreis verscherbeln. Wer Zeit seines Lebens nur auf Kosten anderer gelebt hat, der wird sein Hartz immer bekommen. Außerdem sollte endlich mit der Rückführung ungebildeter Einwanderer begonnen werden. 75 Prozent der Türken haben keinen Berufsabschluss, 50 Prozent leben vom Geld der Arbeitenden. Bei sonstigen Arabern sieht das ähnlich aus. Ich denke, da kann man die ein oder andere Milliarde sparen, die für Investitionen in Bildung, Forschung und für Steuersenkungen Verwendung finden könnten. Vielleicht nimmt dann auch endlich die Abwanderung händeringend gesuchter Fachleute ab.

Den Hartz Satz finde ich nicht zu niedrig. Ich als Student habe genausoviel und komme, trotz hoher Studienabgaben, gut mit aus. Dass man damit nicht so gut leben kann wie ein Facharbeiter ist klar und auch richtig, denn Arbeit sollte sich schließlich auch noch lohnen und irgenwo muss das Geld ja auch herkommen. Luxus wie Fernsehen, Internet, täglich Duschen, Handy und einen vollen Magen, kann sich auch der ALG2er leisten. Es sei denn, man telefoniert täglich Stundenlang, kauft nur Markenartikel und steht Ewigkeiten unter der Dusche. Weil gewisse Wohlständler darauf nicht verzichten können, werden natürlich schnell Rufe nach Mauermörder Gysi und Fähnchenschwenker Lafontaine laut. Und da beginnt das Problem. Wir haben immer mehr Leistungsbezieher, während unsere Elite abwandert und Unterschichtler zuwandern. GLeichzeitig macht sich eine Leistungsunwille breit, der einen einfach nur anwidert. In nicht allzu ferner Zukunft wird das meiner Meinung nach zu imensen sozialen Unruhen führen. DIe einen Krähen, weil nichts vom erarbeiteten Überbleibt, und die anderen bekommen nicht genug Allmosen.

Bearbeitet von Knut85
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Ihrer Rechung nach könnte ein Bedürftiger mit 132 Euro im Monat auskommen
DAS IST NICHT NUR EIN WITZ, SONDERN DIE GRÖSSTE SOZIALE UNGERECHTIGKEIT, DIE ES GIBT!

In Österreich bekommt ein Sozialhilfeempfänger ca. 400 Euro monatlich+Miete+wenn nötig Heizkostenzuschuß. Das ist erheblich mehr als in Deutschland, und damit ist ein menschenwürdiges Leben gerade einigermaßen gewährleistet. Ich spreche hier nicht vom Verschwenden von Geld für Tabak und Alkohol (ausserdem wo steht geschrieben, dass nur Reiche das Recht haben, zu rauchen und zu Trinken?), aber versucht bitte mal, mit 400 Euro für Essen und Kleidung, besonders bei den derzeit steigenden Lebensmittelpreisen auszukommen! Versucht es bitte mal, das ist nämlich gar nicht so einfach! Und vielleicht besteht für diese armen Schweine das Leben auch nicht nur aus Essen, sich warm anziehen und schlafen, vielleicht haben die ja auch noch andere Bedürfnisse... Autofahren, für andere selbstverständlich, gehört übrigens nicht dazu, denn ein Auto darf (und kann) kein Sozialhilfeempfänger besitzen.

Ich weiß nicht, wer von Euch sich schon einmal auf einem Sozialamt umgesehen hat, wo die Sandler (österreichisch für Penner) auf ihre Auszahlung warten. Sicher, es gibt dort auch Drogensüchtige, die nie arbeiten werden und hin und wieder einen notorischen Fäulpelz, aber die meisten Menschen dort sind einfach bloss arme bedürftige Schweine! Geht mal hin und seht sie Euch an! Das sind Leute, die eben wirklich sozial abgerutscht sind und aus Gründen wie zu hohem Alter, zu geringer Ausbildung, zu langer Krankheit etc. wirklich einfach keinen Job mehr kriegen.

Jeder Sozialhilfeempfänger muß sich regelmäßig beim Arbeitsmarktservice als arbeitssuchend melden, denn Sozialhilfe gibt es in Österreich nur für arbeitswillige Menschen, die zudem auch ständig in Österreich sind - also z.B. mal einen Freund im Ausland auf Einladung zu besuchen, um dem triesten Alltagstrott zu entrinnen, führt zum sofortigen Verlust der Unterstützung, genauso, wie den Meldetermin beim Arbeitsamt oder auf dem Sozialamt zu verpassen. Und jetzt überlegt mal, wie vermittelbar sind z.B. Menschen über 40 beim Arbeitsamt oder Leute mit chronischen Krankheiten und Verletzungen, und da genügt es nicht bloss mal zu sagen: ich bin chronisch sooo krank, sondern da hat der Amtsarzt, der dann zur Überprüfung aufgesucht werden muß, auch sein Wörtchen mitzureden. Wer da nicht zum Amtsarzt geht, verliert natürlich auch sofort seine Unterstützung. Glaubt mir, es gibt weit weniger Sozialschmarotzer in dieser untersten Gesellschaftsschicht als man glaubt!

Deutschland sollte sich an Österreich in diesem Fall ein Beispiel nehmen und den Ärmsten der Armen auch endlich soviel geben, dass auch diese Menschen menschenwürdig leben können!

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Schwieriges Thema - wenn es nach mir geht, dann sollte man gewisse Hartz4 Empfänger sehr sehr gerne von der Hand im Mund leben lassen. Ich teile die Unverständnis, die aufkommt, wenn die Leute maulen, aber noch Geld für zwei Schachteln Zigaretten über haben - allein der Gegenwert liegt schon über dem Mindestmaß, was im Schnitt am Tag für Nahrungsmittel ausgegeben wird. Klar darf jeder seine Laster haben, doch nach Möglichkeit bitte nicht auf Kosten der Allgemeinheit.

aber versucht bitte mal, mit 400 Euro für Essen und Kleidung, besonders bei den derzeit steigenden Lebensmittelpreisen auszukommen!

Ist doch kein Problem - Kleidung kostet nix mehr, es sei denn, es muss aktuelle Markenware sein. Wenn ich es darauf anlegen würde, könnte ich mich für 50 Euro von Kopf bis Fuß neu einkleiden und auch bei günstiger Ware halte ich es für unwahrscheinlich, dass jeden eine Garnitur verheizt wird.

Gleiches gilt fürs Essen. Wenn es jeden Tag von der Pizzeria geliefert oder im Restaurant verzehrt wird, geht die Rechnung nicht auf - logisch. Doch im Supermarkt gibt es eigentlich für jeden Geldbeutel noch das Angebot für eine halbwegs ausgewogene Ernährung.

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Gleiches gilt fürs Essen. Wenn es jeden Tag von der Pizzeria geliefert oder im Restaurant verzehrt wird, geht die Rechnung nicht auf - logisch. Doch im Supermarkt gibt es eigentlich für jeden Geldbeutel noch das Angebot für eine halbwegs ausgewogene Ernährung.

Sicher nicht für 79EUR pro Kind, die ja einschließlich aller sonstigen Kind bezogenen Ausgaben dem Hilfe-Empfänger zustehen sollten. (naja .. immerhin schaffen es die Chemnitzer so in die Boulevard-Presse; das dürfte die Marketing-Nerds unter den WiWis freuen .. ;)).

Der Spiegel-Artikel ist - wie so oft - nicht sonderlich differenziert, da er - auch wie immer - nicht zur Studie verlinkt (falls diese überhaupt online zur Verfügung steht).

Zum Beispiel steht im Vorwort von Thießen zur Studie:

"Die Studie basiert auf Daten aus dem Jahr 2006. Grundlage der Untersuchung war "ein gesundes, rational handelndes Individuum frei von Sucht- oder anderen Erkrankungen oder Behinderungen", sagt Thießen. Gerechnet wurde für einen Mann zwischen 18 und 65 Jahren, der keine Kinder hat und in einem Ein-Personen-Haushalt lebt. Bei seinen Warenkörben hat der Finanzwissenschaftler die nur vage formulierten Ziele einmal eher eng und einmal eher weit ausgelegt. Die Preise wurden in einer mittelgroßen Stadt mit rund 250.000 Einwohnern ermittelt, größtenteils in Filialen von Kettenunternehmen, die nach eigenen Angaben keine regionalen Preisunterschiede haben. "Das bedeutet, dass die Ergebnisse der Studie insoweit für ganz Deutschland Gültigkeit haben", so Thießen." Guckst du hier

Die Einschränkungen sind so erheblich, dass die Studie letztlich ohne jegliche Aussagekraft ist - normativ wie deskriptiv: Kinder mit ihren besonderen - auch sozialen - Bedürfnissen fallen raus, das Individuum ist suchtfrei und kerngesund; zudem handelt es rational. Allein das Kriterium der Rationalität wäre extrem erläuterungsbedürftig. Geht man von Homo Oeconomicus der WiWis aus, welcher nicht mehr als ein "überholtes" Modell ist?

Ein zweiter zentraler Punkt scheint nicht geklärt (auch nicht in der verlinkten Kurzfassung); die Frage danach, was menschenwürdig ist. Der Verfasser moniert in der Kurzfassung, dass sich die Zahlungen nicht am Existenzminimum orientieren, sondern am Lebensstandard der arbeitenden Bevölkerung. Nach der Definition der relativen Armut, an der sich wiederum die Berechnung des Existenzminimuns in unserer Gesellschaft orientiert, ist diese Koppelung allerdings zwingend.

Insofern müsste Thießen erst einmal erläutern, von welchem Armutsbegriff er ausgeht. Und die These, die Hilfebedürftigen erhalten in Relation zu den Arbeitenden zu viel, lässt sich auch anders formulieren: die Arbeitenden erhalten in Relation zu den Hilfebedürftigen zu wenig. Das impliziert einen etwas anderen Schwerpunkt.

Immerhin konstantiert er in den Schlussfolgerungen, dass sich das o.a. Individuum mit weit weniger physisch erhalten ließe - um es mal zynisch auszudrücken. Da hat er sicherlicherlich Recht.

Und er formuliert die These, dass die Würde eines Menschen nicht nur von Geldleistungen abhängt. Das wiederum ist unglaublich trivial und lässt sich zumnidest aus dieser Studie, die rein monetäre Aspekte unter o.a. extremen Einschränkungen beleuchtet, nicht ableiten.

Zusammenfassung: eine "typische", "unsaubere" Hein-Wichtig-Studie von "typischen" WiWis

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@Carl

Sorry, aber ich glaube nicht, dass die Situation in Österreich mit der in Deutschland vergleichbar ist.

@all

Ich denke die Leistungen sind in Ordnung und auf keinen Fall zu niedrig. Man sollte bedenken, dass jemand der Alg II/Hartz IV Bezieht auf der Arbeitssuche ist/sein sollte. Hier geht es nicht darum, damit langfristig „gut leben“ zu können sondern damit über die Runden zu kommen bis man sich wieder selbst versorgen kann.

Viel problematischer finde ich hier die Missbrauchsfälle, von denen man immer wieder in den Medien liest. Diese sollten konsequenter verfolgt und geahndet werden.

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Ich denke die Leistungen sind in Ordnung und auf keinen Fall zu niedrig. Man sollte bedenken, dass jemand der Alg II/Hartz IV Bezieht auf der Arbeitssuche ist/sein sollte. Hier geht es nicht darum, damit langfristig „gut leben“ zu können sondern damit über die Runden zu kommen bis man sich wieder selbst versorgen kann.

In der Tat, als zu niedrig empfinde ich sie auch nicht. Mein Problem ist eher, das das Gesetz nicht zwischen Arbeitsunfähig und Arbeitsunwillig unterscheidet. Immerhin gibt es ja immernoch nen gewissen Prozentsatz an Menschen, die gerne arbeiten würden, aber einfach nicht können, weil deren Gesundheit nicht mitspielt. Deswegen finde ich es ungerecht Menschen die bis zu ihrem 50. Lebensjahr zum Beispiel gearbeitet haben und dann aussortiert wurden, weil sie zu alt waren, mit jenen Menschen in einen Topf zu werfen, die nicht einmal in ihrem Leben arbeiten waren. Wo ist da denn noch der Anreiz für Leute arbeiten zu gehen, wenn sie im Falle von Arbeitslosigkeit im Alter genausoviel bekommen wie das faule Pack, das es nicht einsieht arbeiten zu gehen solange man vom Staat gut leben kann? Solidargemeinschaft in allen Ehren, aber fair ist das bei weitem nicht!

Was mich momentan aber an den Ämtern auch stört ist die Tatsache, das die sich mit Bewilligungen von Geldern verdammt viel Zeit lassen. Meine Zwillingsschwester war vor einem Jahr Arbeitslos, hatte die Ausbildung gerade beendet und in der neuen Firma lief es überhaupt nicht. Über 3,5 Monate musste sie auf ihr Hartz IV warten, zig mal wurden wieder und wieder die selben Belege angefordert und Sanktionen wegen mangelnder Eigeninitiative verhängt. Wie zum Geier soll man Leben, geschweige denn sich bewerben, wenn man kein Geld hat? Warum (so kommt mir das zumindest häufig vor) geht es bei anderen wesentlich schneller und unkomplizierter, aber bei denen, die gerade wirklich am Hungertuch nagen geht nix?

Meine zweitjüngste Schwester lebt momentan in Scheidung und mit ihrer einjährigen Tochter alleine in einer 2 Zimmer Wohnung, in der nichtmal Möbel stehen, weil ihr Noch-Gatte alles Mitgenommen hat, was laut ihrem Anwalt sogar rechtens war. Sie hat nichtmal nen Kühlschrank um Lebensmittel für ihre Tochter zu lagern, Hart IV bekommt sie immernoch nicht, obwohl sie schon vor Monaten dem Amt bescheid gesagt hat, das die ab Ende Juli getrennt leben und er nur noch den Mindestunterhalt für sie bezahlen wird. Ne komplette Neueinrichtung für Wohnzimmer und Küche hat sie schon vor Wochen beantragt, aber da kommt auch nix mehr. Immerhin zahlt das Amt zwar schon die Miete und Nebenkosten (was aber auch erst nach mehrmaligen auf die Finger-Klopfen funktionierte), aber größtenteils müssen meine Schwester und Nichte von ca. 250€ Unterhalt leben.

Warum können die einen Leute einfach zum Amt gehen, sagen was sie brauchen und bekommen es sofort, aber wenn andere drum bitten kommt erstmal lange garnix?

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@Carl

Sorry, aber ich glaube nicht, dass die Situation in Österreich mit der in Deutschland vergleichbar ist.

Nein, denn Österreich hat im Bezug auf Sozialleistungen eine Vorbildrolle in der EU - und das finde ich auch gut so!

Ich frage mich übrigens in diesem Zusammenhang auch immer wieder, warum alle bloss auf den wirklich Bedürftigen unserer Gesellschaft herumhacken? - Keiner regt sich über Politikermehrfachbezüge auf und keiner über Millionenförderungen an Großbauern, die alleine mit Milch AM TAG 400 Euro verdienen... Da werden nämlich unsere Steuergelder wirklich verpraßt an Leute, die es nicht nötig haben! Der arme Sozialhilfeempfänger hat es aber nötig, denn die meisten dieser Menschen, und das möchte ich nochmals betonen sind im Gegensatz zu den von mir genannten Landwirten KEINE Sozialschmarotzer!

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Nein, denn Österreich hat im Bezug auf Sozialleistungen eine Vorbildrolle in der EU - und das finde ich auch gut so!

Deutschland ist nicht Österreich. Es gibt Regionen bei uns, die für sich alleine betrachtet, ganz gut dastehen. Bayern und BW zum Beispiel. Es gibt aber auch Gegenden die das durchschnittliche BIP und die Arbeitslosen Quote ordentlich, teilweise etrem verschlechtern, man denke nur an "den Osten". Außerdem hat Österreich nie seine Bevölkerung um 1/3 mit Bürgern aufstocken müssen, die nie in die Systeme eingezahlt haben. Ich meine damit natürlich die Wiedervereinigung.

Ich frage mich übrigens in diesem Zusammenhang auch immer wieder, warum alle bloss auf den wirklich Bedürftigen unserer Gesellschaft herumhacken? - Keiner regt sich über Politikermehrfachbezüge auf und keiner über Millionenförderungen an Großbauern, die alleine mit Milch AM TAG 400 Euro verdienen... Da werden nämlich unsere Steuergelder wirklich verpraßt an Leute, die es nicht nötig haben! Der arme Sozialhilfeempfänger hat es aber nötig, denn die meisten dieser Menschen, und das möchte ich nochmals betonen sind im Gegensatz zu den von mir genannten Landwirten KEINE Sozialschmarotzer!

Da muss dir etwas entgangen sein. Die Wut auf Besserverdienende, insbesondere Politiker und Manager, ist, wenn auch teils aus populistischem Neid, den Unterschichtenblätter wie die Bildzeitung propagieren, zur Zeit auf einem Höchststand.

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Ich will jetzt nur kurz auf das Thema eingehen, da es mich selbst betrifft, bzw. betraf-

Seit dem 1.7.08 hab ich nun endlich wieder eine Arbeit gefunden, war davor 1€ Jobber und bekam tatsächlich ca. 130€ monatlich vom Amt. Ich wohne noch bei meinen Eltern Zuhause- meine Mutter war ebenfalls (gesundheitlich bedingt) arbeitslos, hat inzwischen jedoch auch wieder Arbeit gefunden. Mein Vater ist Rentner. Um es direkt zu formulieren. Wir hatten über Jahre hinweg kein warmes Wasser, weil wir uns das Heizöl nicht leisten konnten. Ebensolches gilt für unser Essen. Immer nur das billigste vom billigen, keine Frischwurst, sondern abgepackter Schinken für 69 Cent. Kein Spezi, sondern Wasser aus dem Aldi...

Kleidung? Letzten Monat war ich das erste Mal wieder Klamotten kaufen. Bis dahin hatte ich Sachen an, die ich teils seit 10 Jahren getragen habe!

Ich habe mich bemüht Arbeit zu finden und bin nun heilfroh wieder welche gefunden zu haben- aber eines kann ich euch sagen: Wer bisher nicht in dieser Lage war... weiß nicht wie erniedrigend und demoralisierend es ist z.B. mit 10 Jahre alten Klamotten ein einzigesmal im Monat in die Disco zu gehen, weil man eh kein Geld hat, es sich aber dennoch gönnen möchte...

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In der Tat, als zu niedrig empfinde ich sie auch nicht. Mein Problem ist eher, das das Gesetz nicht zwischen Arbeitsunfähig und Arbeitsunwillig unterscheidet.

Das Gesetz unterscheidet schon. Jemand der Arbeitsunfähig ist, hat keinen Anspruch auf Hartz IV.

Faktisch ist es natürlich kaum möglich. Arbeitsunwilligkeit festzustellen, wenn der Betroffene sich einigermaßen intelligent anstellt. Krieg ich einen Vorschlag, der mir nicht zusagt, schreibe ich eine Scheißbewerbung oder sage dem Arbeitgeber, dass ich meinen Arbeitsvertrag vor Unterschrift zunächst von meinem Gewerkschaftsanwalt überprüfen lassen will. ;)

Was mich momentan aber an den Ämtern auch stört ist die Tatsache, das die sich mit Bewilligungen von Geldern verdammt viel Zeit lassen. Meine Zwillingsschwester war vor einem Jahr Arbeitslos, hatte die Ausbildung gerade beendet und in der neuen Firma lief es überhaupt nicht. Über 3,5 Monate musste sie auf ihr Hartz IV warten, zig mal wurden wieder und wieder die selben Belege angefordert und Sanktionen wegen mangelnder Eigeninitiative verhängt.
Zum Umgang mit der ARGE gibt es zwei wichtige Tipps: jeden Eingang eines Dokumentes SCHRIFTLICH!!!!!! bestätigen lassen und immer Zeugen mitnehmen.

Meine zweitjüngste Schwester lebt momentan in Scheidung und mit ihrer einjährigen Tochter alleine in einer 2 Zimmer Wohnung, in der nichtmal Möbel stehen, weil ihr Noch-Gatte alles Mitgenommen hat, was laut ihrem Anwalt sogar rechtens war. Sie hat nichtmal nen Kühlschrank um Lebensmittel für ihre Tochter zu lagern, Hart IV bekommt sie immernoch nicht, obwohl sie schon vor Monaten dem Amt bescheid gesagt hat, das die ab Ende Juli getrennt leben und er nur noch den Mindestunterhalt für sie bezahlen wird. Ne komplette Neueinrichtung für Wohnzimmer und Küche hat sie schon vor Wochen beantragt, aber da kommt auch nix mehr. Immerhin zahlt das Amt zwar schon die Miete und Nebenkosten (was aber auch erst nach mehrmaligen auf die Finger-Klopfen funktionierte), aber größtenteils müssen meine Schwester und Nichte von ca. 250€ Unterhalt leben.

Warum können die einen Leute einfach zum Amt gehen, sagen was sie brauchen und bekommen es sofort, aber wenn andere drum bitten kommt erstmal lange garnix?

Schwieriger Fall. Zunächst einmal kann deine Schwester eine angemessene Erstausstattung der Wohnung auf Darlehensbasis beantragen. Darauf hat sie einen Rechtsanspruch und wenn Kinder im Haushalt leben, sollte das auch schnell entschieden werden.

Dass der EX-Gatte die Wohnungseinrichtung zu Recht mitgenommen hat, möchte ich zunächst einmal bezweifeln. Gibt zwar einige Fälle, aber zunächst geht das Amt logischerweise davon aus, dass deine Schwester einen Anteil an der Einrichtung der Wohnung gesetzlich zusteht. Sollte das nicht der Fall sein - was ausgesprochen selten vorkommt -, dann besteht allerdings die Möglichkeit, die Erstausstattung als Beihilfe zu beantragen.

Zur Not zum Anwalt gehen und eine gerichtliche Verfügung auf "sofortige" Bearbeitung erwirken. Haben die Bearbeiter immer genauso gerne wie Vollstreckungsbescheide :D

Bearbeitet von Deus Irae
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war davor 1€ Jobber und bekam tatsächlich ca. 130€ monatlich vom Amt.
Wer bisher nicht in dieser Lage war... weiß nicht wie erniedrigend und demoralisierend es ist z.B. mit 10 Jahre alten Klamotten ein einzigesmal im Monat in die Disco zu gehen, weil man eh kein Geld hat, es sich aber dennoch gönnen möchte...

Genau das meine ich! Mit 130 Euro kann man NICHT leben, geschweige denn menschenwürdig leben! Und meiner Ansicht nach ist es einfach die Aufgabe, einer fortschrittlichen Gesellschaft, ihren Bürgern ein menschenwürdiges Dasein zu ermöglichen - auch solchen Leuten, die aus verschiedenen Gründen keine Arbeit mehr finden!!! ES IST KEINE SCHANDE, ARBEITSLOS UND ARM ZU WERDEN - ES IST ABER EINE SCHANDE, WENN EIN STAAT NICHTS GEGEN DAS MENSCHENUNWÜRDIGE LEBEN DIESER OPFER UNTERNIMMT!

Auch ich bezahle Steuern und wenn meine Steuern dafür verwendet werden, den Ärmsten ein menschenwürdiges Dasein zu gönnen, dann finde ich das gut! Wenn meine Steuern aber dafür verwendet werden, dass mein Nachbarbauer, der 400 Euro am Tag verdient, auch noch Förderungen abcasht, dann treibt es mir die Zornesröte ins Gesicht und dann komme ich mir wie ein Idiot vor und das hat nichts mit Populismus zu tun, sondern ist einfach nur sozial ungerecht! Aber: reiche Bauern haben eine Lobby, arme Sozialhilfeempfänger haben keine und nichts ist wohl schöner, als auf diese einzuprügeln...

Es gibt Regionen bei uns, die für sich alleine betrachtet, ganz gut dastehen. Bayern und BW zum Beispiel.
Gibt es dort dann regional auch höhere Sozialleistungen?

Außerdem hat Österreich nie seine Bevölkerung um 1/3 mit Bürgern aufstocken müssen, die nie in die Systeme eingezahlt haben. Ich meine damit natürlich die Wiedervereinigung.
Dennoch hatten auch wir unsere wirtschaftlichen Probleme und der EU-Beitritt ist dem Mittelstand sehr, sehr teuer gekommen, denn Hr. Schüßel ließ uns das größte Steuerpaket aller Zeiten schnüren... Aber vielleicht haben wir dennoch einfach besser gewirtschaftet ohne das auf den Köpfen der Ärmsten auszutragen. Und ich bin wirklich stolz auf die Sozialleistungen, die es in meinem Land gibt!
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Auch ich bezahle Steuern und wenn meine Steuern dafür verwendet werden, den Ärmsten ein menschenwürdiges Dasein zu gönnen, dann finde ich das gut! Wenn meine Steuern aber dafür verwendet werden, dass mein Nachbarbauer, der 400 Euro am Tag verdient, auch noch Förderungen abcasht, dann treibt es mir die Zornesröte ins Gesicht und dann komme ich mir wie ein Idiot vor und das hat nichts mit Populismus zu tun, sondern ist einfach nur sozial ungerecht!

Was heißt hier verdient 400 Euro am Tag? Ist das sein Gewinn, der am Ende des Monats übrig bleibt, oder doch nur eine "Einnahme", für ein Produkt, dass nicht vom Himmel gefallen ist? Bevor das nicht geklärt wurde, ist das in der Tat Populismus.

Aber: reiche Bauern haben eine Lobby, arme Sozialhilfeempfänger haben keine und nichts ist wohl schöner, als auf diese einzuprügeln...

Dann frage ich mich, wie es sein kann, dass die Linkspartei dermaßen erstarken konnte und fast alle Parteien gerade einen Linksruck durchlaufen.

Gibt es dort dann regional auch höhere Sozialleistungen?

Nein gibt es nicht, dafür fließen Milliarden von den stärkeren Regionen in die Schwachen.

Dennoch hatten auch wir unsere wirtschaftlichen Probleme und der EU-Beitritt ist dem Mittelstand sehr, sehr teuer gekommen, denn Hr. Schüßel ließ uns das größte Steuerpaket aller Zeiten schnüren... Aber vielleicht haben wir dennoch einfach besser gewirtschaftet ohne das auf den Köpfen der Ärmsten auszutragen. Und ich bin wirklich stolz auf die Sozialleistungen, die es in meinem Land gibt!

Ich denke nicht, dass man diese Problemchen mit dem, ich nenne es mal bewusst so, "Kauf" der DDR vergleichen kann.

Bevor ich zu Beda etwas schreibe, würde ich gerne wissen, wieviel Geld dem Haushalt denn insgesamt zur Verfügung stand. Die 130 Euro ist ja offensichtlich nur eine Zahl von vielen.

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Zur Not zum Anwalt gehen und eine gerichtliche Verfügung auf "sofortige" Bearbeitung erwirken. Haben die Bearbeiter immer genauso gerne wie Vollstreckungsbescheide
Dir ist schon klar das Anwälte auch Geld sehen wollen, oder? Und wo kein Geld für Essen ist, ist auch kein für einen Anwalt...

Das Gesetz unterscheidet schon. Jemand der Arbeitsunfähig ist, hat keinen Anspruch auf Hartz IV.

Faktisch ist es natürlich kaum möglich. Arbeitsunwilligkeit festzustellen, wenn der Betroffene sich einigermaßen intelligent anstellt. Krieg ich einen Vorschlag, der mir nicht zusagt, schreibe ich eine Scheißbewerbung oder sage dem Arbeitgeber, dass ich meinen Arbeitsvertrag vor Unterschrift zunächst von meinem Gewerkschaftsanwalt überprüfen lassen will.

Yeah, super! Meiner Meinung nach sollten Leute die mit Absicht Jobangebote bzw. Arbeitsmöglichkeiten von sich aus torpedieren weniger Geld bekommen.

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Yeah, super! Meiner Meinung nach sollten Leute die mit Absicht Jobangebote bzw. Arbeitsmöglichkeiten von sich aus torpedieren weniger Geld bekommen.

Da fängt doch das Problem schon an. Ich habe zum Beispiel nach meiner Ausbildung meinen Job aus gesundheitlichen Gründen aufgeben müsse, danach bin ich weiter zur Schule gegangen und studiere jetzt. Zwischen Schule und Studium wollte ich auch mal ein paar Monate "schmarotzen" und bin zur Agentur gegangen. Da hieß es dann: "Haben sie gesundheitliche Probleme?" Das habe ich natürlich bejaht und wollte gerade den Sachverhalt schildern, da unterbricht sie mich und fragt: "Schwerbehindert sind sie nicht?" "Nein, das bin ich nicht", hab ich dann rechtmäßig geantwortet und an ihrem Monitor kreuzt die dann einfach an, dass ich keine gesundheitlichen Probleme hätte. Obwohl ich dann einen Teil meiner Ersparnisse opfern musste, hab ich mir dann gedanklich "fickt euch doch" gesgat und hab keine Leitungen entgegengenommen. Was soll den aber derjenige machen, der keine Ersparnisse und auch nichts neues in Sicht hat? Jemand mit Rückenleiden wird Spargelstechen und Co ablehnen müssen, auch wenn er nicht als Schwerbehindert gilt.

Bearbeitet von Knut85
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@Carl

Ich gönn dir deinen Patriotismus aber ich weiß nicht was es in dieser Diskussion bringen soll, ständig auf Österreich hinzuweisen. Von der Zeit nach dem WWII bis zur Wiedervereinigung sind in Deutschland die Sachen etwas anders verlaufen. Und da Österreich einen Gewaltakt wie die Wiedervereinigung nie vollbringen musste sind Vergleiche hier unangebracht.

Ich frage mich übrigens in diesem Zusammenhang auch immer wieder, warum alle bloss auf den wirklich Bedürftigen unserer Gesellschaft herumhacken? - Keiner regt sich über Politikermehrfachbezüge auf und keiner über Millionenförderungen an Großbauern, die alleine mit Milch AM TAG 400 Euro verdienen...
Was sollen solche Unterstellungen? Hier reden deshalb alle über Sozialhilfe-Empfänger weil dies das Thema des Thread ist.

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Was heißt hier verdient 400 Euro am Tag? Ist das sein Gewinn, der am Ende des Monats übrig bleibt, oder doch nur eine "Einnahme", für ein Produkt, dass nicht vom Himmel gefallen ist? Bevor das nicht geklärt wurde, ist das in der Tat Populismus.
Das ist geklärt. Es handelt sich um den Gewinn der am Ende übrigbleibt - Tatsache! Jede Kuh wird in der EU am Tag mit 3 Euro gefördert. Die Rinder leben bei Stallhaltung ca. 3-4 Jahre und werden dann durch neue ersetzt, für die die Versicherung bezahlt. Das hauptsächliche Futter der Milchkuh ist Mais, der Anbau von Mais wird gefördert. Das Heu wird vom Bauern selbst geerntet, für den Sprit den er mit dem Traktor dabei verbraucht gibt es Förderung - Ist die Ernte einmal schlechter zahlt die Versicherung einmal, die EU mit Förderung noch einmal und falls das Heu auch noch verkauft wird der Endverbraucher noch einmal mehr. Ich weiß das, denn ich habe mich darüber erkundigt und bin damit täglich konfrontiert! Ist doch schön, einen Betrieb zu führen, ohne eigene Mittel einsetzen zu müssen, nur mit öffentlichen Geldern Großunternehmer spielen! In welcher anderen Industrie als in der Landwirtschaft gibt es das schon?

Ach ja, wir, bei der EU schuldenfreien Österreicher, zahlen eine Menge Geld in die EU ein, von dem auch deutsche schwerreiche Bauern profitieren, denn unsere kleinen Bergbauern kriegen ohnehin nichts, denn die haben zuwenig Grundfläche um förderungswürdig zu sein. Ausserdem bin ich derzeit sogar in Deutschland Steuerzahler und zudem Populist, und wenn bei uns in Österreich Ende September die Nationalratswahlen anstehen, werde ich Herrn Dr. Haider wählen!

Aber gut: Bauern sind nicht das Thema des Threads und die Deutschen sind arm, weil sie sich vor 10 Jahren oder so wiedervereinigen mußten und das offensichtlich auf Kosten ihrer Sozialhilfeempfänger. Und damit ziehe ich mich als, zugegeben sehr patriotischer Österreicher, der sogar am 26. Oktober die Flagge hisst, aus diesem Thread zurück.

Bearbeitet von Lt.Cmdr. Carl F. Gatlin
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Dir ist schon klar das Anwälte auch Geld sehen wollen, oder? Und wo kein Geld für Essen ist, ist auch kein für einen Anwalt...

Prozesskostenbeihilfe ^^ öffentliche Rechtsberatung .. wo ein Wille ist, ist auch ein Weg .. ^^

Yeah, super! Meiner Meinung nach sollten Leute die mit Absicht Jobangebote bzw. Arbeitsmöglichkeiten von sich aus torpedieren weniger Geld bekommen.

Und wie willst du das nachweisen? :mrbanana:

Jemand mit Rückenleiden wird Spargelstechen und Co ablehnen müssen, auch wenn er nicht als Schwerbehindert gilt.

Kein Problem, Attest vom Arzt reicht in der Regel. Kann zwar sein, dass sie dich noch zum Amtsarzt schicken, aber das ist i.d.R. kein Problem, wenn du dem Schwachkopf (sorry, an alle Amtsärzte, die hier mitlesen, aber ihr seit unfähig/unwillig eine eigene Praxis zu führen und habt nun den Dünnbrett-Mediziner-Job schlechthin) zeigst, dass er ein ganz kleines Mediziner-Licht ist (Konfrontation ist nach meiner Erfahrung hier der zielführendere Weg ^^).

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@Deus:

79 Euro pro Kind - also ich habe folgende Zahlen gefunden:

Die Regelleistung des ALG 2 ist eine Pauschalleitung. Ihre Höhe beziffert sich auf 347 Euro für einen alleinstehende Haushaltsvorstand. Das Arbeitslosengeld 2 wird monatlich im voraus gezahlt. Bisher bestehende Unterschiede in der Höhe in den alten und neuen Bundesländern sind vor einiger Zeit beseitigt werden. Der Ehepartner, Lebenspartner oder sonstige Partner der sog. Bedarfsgemeinschaft bekommt 90 % der Regelleistung, das sind € 311.

Die Höhe der Leistung an Kinder, das Sozialgeld, beträgt

- für Kinder bis 14 Jahre 207 Euro,

- für Kinder von 15 bis 18 Jahre 276 Euro.

Alleinerziehende haben einenAnspruch auf einen Mehrbedarfszuschlag, der in § 21 SGB II geregelt ist.

Zu diesem Geld gesellt sich ja noch die Finanzierung einer Wohnung, Heizkosten, Zuschläge für Alleinerziehende, GEZ Freistellung, etc....

Quelle: http://www.sozialhilfe24.de

Wikipedia stellt folgende zahlen auf:

Danach ergeben sich z. B. für eine Bedarfsgemeinschaft bestehend aus

einer volljährigen Person 351 €

einer ganz alleinerziehenden Person u. 1 minderj. Kind bis 6 Jahren 688 €

einer ganz alleinerziehenden Person u. 1 minderj. Kind zw. 7 u. 13 Jahren 604 €

einer alleinerziehenden Person u. 2 minderj. Kinder bis 13 Jahren 899 €

Ehepaar, ohne Kind (beide Personen je 90 Prozent) 632 €

Ehepaar, mit 1 Kind unter 14 Jahren 843 €

Ehepaar, mit 2 Kindern unter 14 Jahren 1.054 €

Ehepaar, mit 2 Kindern über 14 Jahren 1.194 €

Ehepaar (Großfamilie), mit je 3 Kindern über und unter 14 Jahren 2.108 €

Wie schon angemerkt wurde, soll diese Unterstützung nur den absoluten Grundbedarf decken und nicht als "Dauerlösung" angesehen werden. Mir scheint der Braten schon zu fett zu sein, sonst würdest du selbst doch nicht den "Hobby-Sozialschmarotzer mit Gelegenheitsjobs" heraushängen lassen.

Bearbeitet von DocSommer
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Und wie willst du das nachweisen?

Indem man z.B. einfach verlangt das die Bewerbungen beim Arbeitsvermittler vorgelegt werden und der diese erst durchsieht und dann für dich abschickt. Wenn Bewerbungskosten eh erstattet werden, dann kann das ganze doch auch gleich mit der restlichen Amtspost raus.

Aber davon mal ab...Du selbst hast ja gesagt das du es nicht einsiehst für diesen Staat Arbeiten zu gehen. Ich will jetzt nicht weiter darauf rumhacken oder versuchen dich mit ner Moralpredigt dich zu bekehren...ich würde nur gerne einfach mal wissen, WARUM genau du nicht mehr Arbeiten gehst, bzw. was dich zu diesem Schritt veranlasst hat und wie dein Gewissen damit klar kommt, das du von dem Geld lebst, das aus einem System kommt das du verabscheust? Hast du da nicht irgendwo auch etwas Mitleid mit denen die sich ihren Rücken krum buckeln damit du ohne Eigenleistung über die Runden kommst?

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Das ist geklärt. Es handelt sich um den Gewinn der am Ende übrigbleibt - Tatsache! Jede Kuh wird in der EU am Tag mit 3 Euro gefördert. Die Rinder leben bei Stallhaltung ca. 3-4 Jahre und werden dann durch neue ersetzt, für die die Versicherung bezahlt. Das hauptsächliche Futter der Milchkuh ist Mais, der Anbau von Mais wird gefördert. Das Heu wird vom Bauern selbst geerntet, für den Sprit den er mit dem Traktor dabei verbraucht gibt es Förderung - Ist die Ernte einmal schlechter zahlt die Versicherung einmal, die EU mit Förderung noch einmal und falls das Heu auch noch verkauft wird der Endverbraucher noch einmal mehr. Ich weiß das, denn ich habe mich darüber erkundigt und bin damit täglich konfrontiert! Ist doch schön, einen Betrieb zu führen, ohne eigene Mittel einsetzen zu müssen, nur mit öffentlichen Geldern Großunternehmer spielen! In welcher anderen Industrie als in der Landwirtschaft gibt es das schon?

Das befriedigt mich schonmal enorm. Jetzt frage ich mich allerdings immer noch, ob man das auf jeden (Groß)bauer einfach so übertragen kann. Ich kenne selbst einen Bauer, der arbeitet 12 Stunden am Tag. 7 Tage die Woche, und ist froh, dass er seinen Hof noch halten kann. Die letzen Jahre sind bei uns auch zwei Höfe, einer davon Milchbauer, pleite gegangen und mussten verkauft werden.

Ach ja, wir, bei der EU schuldenfreien Österreicher, zahlen eine Menge Geld in die EU ein, von dem auch deutsche schwerreiche Bauern profitieren, denn unsere kleinen Bergbauern kriegen ohnehin nichts, denn die haben zuwenig Grundfläche um förderungswürdig zu sein. Ausserdem bin ich derzeit sogar in Deutschland Steuerzahler und zudem Populist, und wenn bei uns in Österreich Ende September die Nationalratswahlen anstehen, werde ich Herrn Dr. Haider wählen!

Deutschland ist der mit Abstand größte Nettozahler der EU. Die Zahlungen Österreichs sind fast ein Witz dagegen und das nicht nur, weil Östereich kleiner ist, sondern weil D auch pro Kopf mehr Geld abgibt. Wenn du Nationen vorwerfen willst, sie würden bei der EU abkassieren, oder hätten das getan, dann zeig mit dem Finger lieber auf osteuropäische Staaten, Spanien oder Irland ;) Deutsche Bauern sind nämlich nicht die einzigen EU-Abzocker.

Aber gut: Bauern sind nicht das Thema des Threads und die Deutschen sind arm, weil sie sich vor 10 Jahren oder so wiedervereinigen mußten und das offensichtlich auf Kosten ihrer Sozialhilfeempfänger. Und damit ziehe ich mich als, zugegeben sehr patriotischer Österreicher, der sogar am 26. Oktober die Flagge hisst, aus diesem Thread zurück.

Man hätte natürlich auch Ätschibätschie sagen können, und die Wiederverinigung nicht durchführen müssen. Das wäre für die Wessis, zu denen auch ich gehöre, sicher besser gekommen. Außerdem möchte ich darauf hinweisen, dass Österreich nur eine Arbeitslosenquote von 4,1 Prozent hat, und entsprechend auch geringere Sozialabgaben leisten muss.

Ganz so utopisch, wie das hier klingt, ist eure Sozialhilfe übrigens auch nicht. In Österreich gib es

I ca. 400 Euro monatlich+Miete+wenn nötig Heizkostenzuschuß
In Deutschland gibt es 351 EUro, Plus Miete und Heizkosten. ( Als Richtwert gibt es für einen Einpersonenhaushalt 360 Euro für die Warmmiete. Ich bezahle für meine Wohnung warm 230 euro. Bei 4 Personen gibt es 619 EUro. Das bezahlen meine Eltern nicht für ihren 4 Personenhauslt. Es ist also recht großzügig bemessen) Wenn man jetzt berücksichtigt, dass Österreich deutlich teurer ist (Gut 16-19 Prozent bei Nahrungsmitteln), frage ich mich, wo da bei euch der Vorteil sein soll? Bearbeitet von Knut85
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Prozesskostenbeihilfe ^^ öffentliche Rechtsberatung .. wo ein Wille ist, ist auch ein Weg .. ^^

Und wie willst du das nachweisen? :mrbanana:

Kein Problem, Attest vom Arzt reicht in der Regel. Kann zwar sein, dass sie dich noch zum Amtsarzt schicken, aber das ist i.d.R. kein Problem, wenn du dem Schwachkopf (sorry, an alle Amtsärzte, die hier mitlesen, aber ihr seit unfähig/unwillig eine eigene Praxis zu führen und habt nun den Dünnbrett-Mediziner-Job schlechthin) zeigst, dass er ein ganz kleines Mediziner-Licht ist (Konfrontation ist nach meiner Erfahrung hier der zielführendere Weg ^^).

Ich traue diesen zwielichten Gestalten nicht. Meinem Vater wurde schon zweimal wegen eines LVA "Mediziners" die Rente aberkannt, worauf wir jeweils 1-2 Jahre nur vom Halbtagsgehalt meiner Mutter leben durften, da es damals noch kein ALG2 gab und keine Ansprüche bestanden. Vor Gericht hat mein Vater jedes Mal übrigens Recht bekommen. Ich weiß ja nicht wie es da um Amtsärzte steht, doch die werden einen doch bestimmt auch zu so einen gekauften Pisser schicken, oder kann man den frei wählen?

Du erzählst einem Amtsarzt wirklich, dass er ein kleines Licht sei? Das macht mich jetzt aber neugierig, auch wen ich es sehr fragwürdig finde. Wie waren denn die Reaktionen darauf?

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Indem man z.B. einfach verlangt das die Bewerbungen beim Arbeitsvermittler vorgelegt werden und der diese erst durchsieht und dann für dich abschickt. Wenn Bewerbungskosten eh erstattet werden, dann kann das ganze doch auch gleich mit der restlichen Amtspost raus.

Du weißt schon, dass ein solches Vorgehen die Verwaltungskosten in exorbitante Höhe treiben würden, denn der AV müsste ja nicht nur prüfen, sondern auch korrigieren, wobei das letztlich nur die Rechtschreibung beträfe.

Aber davon mal ab...Du selbst hast ja gesagt das du es nicht einsiehst für diesen Staat Arbeiten zu gehen. Ich will jetzt nicht weiter darauf rumhacken oder versuchen dich mit ner Moralpredigt dich zu bekehren...ich würde nur gerne einfach mal wissen, WARUM genau du nicht mehr Arbeiten gehst, bzw. was dich zu diesem Schritt veranlasst hat und wie dein Gewissen damit klar kommt, das du von dem Geld lebst, das aus einem System kommt das du verabscheust? Hast du da nicht irgendwo auch etwas Mitleid mit denen die sich ihren Rücken krum buckeln damit du ohne Eigenleistung über die Runden kommst?

Woher hast du die Information, ich würde nicht arbeiten gehen? Von mir sicher nicht! Ich arbeite in einem .. tata .. Call-Center .. und die Arbeit macht mir Spaß (was für mich der einzige Grund ist, dass ich ihr nachgehe).

Und mit der arbeitenden Bevölkerung habe ich grundsätzlich kein Mitleid, denn unsere System der sozialmarktwirtschaftlichen Ausbeutung - um es polemisch zu formulieren - ist das, was sie gewählt haben. Wenn ich mir dann noch anschaue, wie sich der Durchschnittsmalocher in den letzten Jahren von seinem Mitmalochern entsolidarisiert hat (Gewerkschaftsaustritte), dann geht mein Mitleid gegen Null. (BtW: Für mich war der erste Schritt in meinem Job, in eine Gewerkschaft einzutreten .. .;))

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Du erzählst einem Amtsarzt wirklich, dass er ein kleines Licht sei? Das macht mich jetzt aber neugierig, auch wen ich es sehr fragwürdig finde. Wie waren denn die Reaktionen darauf?

Sehr devot! Der Arzt war so ein Typ Komiss-Arsch, der es auf die autoritäre und laute Art versuchte. Da Einschüchtern bei mir i.d.R. nicht klappt, hab ich einfach gegengehalten (immer schön an der Grenze zur Beleidigung, nicht laut, dafür aber deutlich artikuliert), den Begriff "Anwalt" und "Dienstaufsichtsbeschwerde" eingestreut .. und schon war ich wieder draußen.

79 Euro pro Kind - also ich habe folgende Zahlen gefunden

Die 79 EUR bezogen sich auf einen in der Chemnitzer-Studie angeführten Wert.

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